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NOVEMBER DEZEMBER 2024 HEFT 434<br />
KÖLN DÜSSELDORF<br />
PROTEST<br />
NRW BLEIBT<br />
SOZIAL!<br />
Kundgebung am<br />
13. <strong>November</strong><br />
INTERVIEW<br />
Nachgefragt<br />
bei KYLIE<br />
MINOGUE<br />
DIE GALA –<br />
CHARITY<br />
im Musical Dome Köln<br />
ADAM SNOW I THE BLESSED MADONNA I KARIM AÏNOUZ I CASCADA
Highlights<br />
Gipfeltreffen<br />
17.—19.11.24<br />
Brahms meets Beethoven<br />
Glänzend<br />
04.12.24<br />
Weihnachtliches für Blechbläser<br />
Entfesselt<br />
08.—10.12.24<br />
Rauschhaft und wild<br />
Ins Weite<br />
11. | 12.01.25<br />
Schätze aus dem hohen Norden<br />
Aufbruch<br />
26.01.25<br />
Zwei fünfte Sinfonien mit<br />
Lorenzo Viotti<br />
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Intro 3<br />
INHALT<br />
KÖLN | DÜSSELDORF<br />
4<br />
12<br />
18<br />
20<br />
22<br />
24<br />
Schwules Dreigestirn<br />
beim Kölner Karneval<br />
Szene<br />
Style<br />
Nachtradar<br />
Party<br />
Stadtplan<br />
Kultur<br />
BUNDESWEIT<br />
Musik<br />
Film<br />
Buch<br />
Reise<br />
Erotik<br />
Kylie Minogue:<br />
„Ein schöner Unfall“<br />
Karim Aïnouz –<br />
Motel Destino<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
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REDAKTION:<br />
Mitarbeiter*innen: Sabine Hannakampf (sah),<br />
Stefan Kraushaar (skr), Michael Rädel (rä),<br />
Jonathan Fink, Steffen Rüth, Christian Knuth (ck)<br />
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,<br />
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GRAFIK: Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova<br />
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„Dear Billy“<br />
- Briefe an den Sänger<br />
William Pearson<br />
Nova Scotia<br />
Ende der Welt<br />
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Monats abgebucht.
4 Szene<br />
STOLPERSTEIN<br />
Knast – Kastration – Konzentrationslager<br />
In Düsseldorf erinnert ein neu verlegter<br />
Stolperstein an Wilhelm Zitschka, der als<br />
homosexueller Mann von den Nazis verfolgt<br />
und die traumatisierende Erfahrung<br />
einer Zwangskastration erleben musste.<br />
Sie waren kein Paar, der in Düsseldorf<br />
lebende Händler und Silberschmied<br />
Wilhelm Zitschka (1880–1960) und der aus<br />
Duisburg stammende berufslose Arbeiter<br />
Alfred Ledermann (1921–1942). Aber<br />
sie hatten mehrfach Sex miteinander.<br />
Und beide waren bereits zuvor wegen<br />
homosexueller Kontakte verfolgt und<br />
bestraft worden. Im April 1941 wurden<br />
sie dann gemeinsam vom Düsseldorfer<br />
Landgericht verurteilt: Wilhelm Zitschka<br />
zu zwei Jahren Haft, Alfred Ledermann zu<br />
einem Jahr.<br />
Zitschka, mehrfach vorbestraft gemäß<br />
§ 175 RSTGB (die NS-Justiz titulierte ihn als<br />
„gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“)<br />
drohte nach der Verbüßung der<br />
Gefängnishaftstrafe die Einweisung<br />
in ein Konzentrationslager. Unter dem<br />
Druck der drohenden Deportation<br />
FOTO: J. WENKE, BOCHUM<br />
und zur Abwendung seines Todes<br />
im KZ stimmte er einer sogenannten<br />
„freiwilligen Entmannung/Kastration“<br />
zu, die 1941 im Gefängniskrankenhaus<br />
in Düsseldorf-Derendorf durchgeführt<br />
wurde. Zitschka musste dennoch die<br />
komplette Gefängnisstrafe verbüßen und<br />
wurde erst 1943 entlassen. Im Gegensatz<br />
zu Alfred Ledermann, der am 12. Juli 1942<br />
im KZ Sachsenhausen bei einer gezielten<br />
Mordaktion gegen alle Homosexuellen<br />
im KZ ermordet wurde, überlebte Wilhelm<br />
Zitschka die NS-Zeit und starb – ohne<br />
jemals eine Entschädigung für das<br />
erlittene Unrecht erhalten zu haben – im<br />
Jahr 1960 in Düsseldorf.<br />
Der Stolperstein für Alfred Ledermann<br />
wurde bereits im September 2018 in<br />
Duisburg verlegt. In Düsseldorf erinnert<br />
seit 11. Oktober nun auch ein Stolperstein<br />
an Wilhelm Zitschka. Der Stolperstein<br />
liegt am letzten freiwilligen Wohnort,<br />
vormals Hunsrückenstraße 4, heute<br />
Ort des Kabaretts Kom(m)ödchen am<br />
Kay-und-Lore-Lorentz-Platz in Düsseldorf.<br />
Die Patenschaft für den Stolperstein<br />
übernahm der Gründer des Kom(m)<br />
ödchen, Kay Lorentz.<br />
Ausführliche Berichte zu den Verfolgten<br />
findet ihr auf www.stolpersteine-homosexuelle.de/wilhelm-zitschka<br />
und<br />
www.stolpersteine-homosexuelle.de/<br />
alfred-ledermann.<br />
Gegendarstellung<br />
Am 28. August 2024 veröffentlichte das<br />
<strong>rik</strong> magazin in der Ausgabe September/<br />
Oktober 2024 auf Seite 6 und 7 ein Interview<br />
mit dem Titel „40 Jahre Bartmänner<br />
Köln“. Hierzu stellt Ingo Plesske fest:<br />
„Darum ist es uns auch nicht möglich,<br />
mit ‚seinem‘ neu gegründeten Bärenverein<br />
Colonia Bears zu kooperieren, obwohl<br />
Mitglieder und Teile des Vorstands um<br />
eine Zusammenarbeit gebeten haben.“<br />
Diese Behauptung ist unzutreffend.<br />
Richtig ist: Im Jahre 2023 nahmen die<br />
COLONIA BEARS und die Bartmänner Köln<br />
gemeinsam in Gruppe 187 Mr. Bear Germany<br />
- Bears & Friends an der Cologne<br />
Pride Demo teil. Die Bartmänner Köln<br />
waren von 4/2024 bis 8/2024 Mitglied<br />
im Fetisch-Netzwerk NRW, in dem auch<br />
die COLONIA BEARS Mitglied sind. Alle<br />
Vorstandsbeschlüsse hinsichtlich einer<br />
Zusammenarbeit erfolgten einstimmig.<br />
„Man hat sich dort entschieden, keine<br />
Innovationen einzuführen, aber Teile der<br />
Aktivitäten der Bartmänner zu übernehmen<br />
und als die eigenen zu verkaufen.“<br />
Diese Behauptung ist unzutreffend.<br />
Richtig ist: Die COLONIA BEARS machen<br />
all jene Veranstaltungen, die für die<br />
Umsetzung des Vereinszwecks sinnvoll<br />
sind. Eine Übernahme von Aktivitäten hat<br />
nie stattgefunden und ist grundsätzlich<br />
auch nicht möglich.<br />
„Am Anfang der Neugründung wurde<br />
sogar versucht, den Verein mit Namen<br />
wie Bearscologne oder Cologne Bears<br />
(beide Namen sind geschützte Namen<br />
der Bartmänner Köln) zu benennen.“<br />
Diese Behauptung ist unzutreffend.<br />
Richtig ist: Sowohl der Name Bears<br />
Cologne als auch der Name Cologne<br />
Bears wurden erst durch die Bartmänner<br />
Köln geschützt, nachdem wir diese<br />
verwendet hatten. Zudem wurde der<br />
Name Bears Cologne seit 2013 vom<br />
eigenständigen Verein Bears Cologne<br />
e.V. (Vereinsregister Köln, Nr. VR 18105)<br />
verwendet, dessen Erlaubnis wir zur<br />
Benutzung hatten.<br />
Ingo Plesske, 1. Vorsitzender,<br />
COLONIA BEARS e.V.i.Gr<br />
Köln, 9. September 2024<br />
Anm. d. Red.: Nach dem Pressegesetz sind wir<br />
nicht dazu verpflichtet, Gegendarstellungen auf<br />
ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Szene 5<br />
VORTRAG<br />
Vor 100 Jahren:<br />
Schwules und<br />
lesbisches Leben<br />
1924/1925<br />
Erwin In het Panhuis begibt sich in<br />
seinem Multimedia-Vortrag auf eine<br />
Zeitreise durch Zeitschriften und Literatur,<br />
Vereine und Kneipen, Musik und<br />
Theater, Politik und Skandale der Jahre<br />
1924 und 1925.<br />
Wie haben Schwule und Lesben vor<br />
100 Jahren gelebt? Zeitzeugen gibt es<br />
keine mehr. Aber viele Quellen zeugen<br />
von ihrem Leben. Das „Eldorado“, die<br />
bekannteste queere Kneipe der Weimarer<br />
Republik, wurde am 22. März 1924<br />
eröffnet. Im August 1924 erschien „Die<br />
Freundin“ – die erste lesbische Zeitschrift<br />
der Welt. Thomas Mann veröffentlichte<br />
1924 seinen Roman „Der Zauberberg“ mit<br />
einer homoerotischen Nebenhandlung.<br />
Mit „Bubi, lass uns Freunde sein“ erschien<br />
einer der ersten schwulen Schlager. Und<br />
der Film „Michael“ über die Liebe eines<br />
„Lotte am Scheidewege“ aus: Simplicissimus, 04.05.1925, S. 79<br />
Malers zu seinem Lieblingsmodell kam in frisch digitalisierte Zeitungen der beiden<br />
die Kinos.<br />
Jahre durchsucht und dabei auch bisher<br />
unbekannte Quellen ans Licht gefördert.<br />
Der Diplom-Bibliothekar und Histo<strong>rik</strong>er<br />
Erwin In het Panhuis forscht seit<br />
15.11., 19 Uhr, Frauengeschichtsverein,<br />
Jahrzehnten zu homosexuellen Themen. Höninger Weg 100a, Köln. Der Eintritt ist<br />
Für diesen Multimedia-Vortrag hat er frei (Spende erbeten).<br />
Auf A5 Höhe: Je grüner Strich+Abstand = 1mm, 5mm in<br />
Druckfläche<br />
05. Dez., 19:00<br />
Medizinischer Jahresrückblick<br />
Der „Klassiker“ zum Jahresende: Was waren<br />
im Jahr 2024 die wichtigsten Themen und Hot<br />
Topics auf den deutschen und internationalen<br />
Kongressen im Bereich HIV/Aids? Über was wurde<br />
leidenschaftlich gestritten und mit welchen<br />
Neuerungen aus der Forschung können wir<br />
zukünftig rechnen? Die Expert:innen der Uniklinik<br />
präsentieren einen Rückblick mit ihren persönlichen<br />
Highlights der medizinischen Entwicklungen.<br />
— Referierende der Uniklinik Köln<br />
Veranstaltungsort: Uniklinik Köln,<br />
Kerpener Str. 62, CIO / Gebäude 70,<br />
Seminarraum 1, Erdgeschoss<br />
KVB Lindenburg (Linie 9)<br />
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Unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung<br />
und der Uni-Klinik Köln<br />
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6 Szene<br />
Röschen Sitzung<br />
2025<br />
Die Termine für die<br />
Röschen Sitzung<br />
„Für eine Handvoll<br />
Glitzer – Die große<br />
Jubiläumsgala“<br />
stehen fest.<br />
30 Jahre queerer Karneval und<br />
20 Jahre Röschen Sitzung: 1995<br />
startete die legendäre Rosa Sitzung<br />
im Gloria und 2005 begann die Ära<br />
der Röschen Sitzung im Kulturbunker<br />
Köln. Und so feiert die Röschen<br />
Sitzung 2025 ein Doppeljubiläum!<br />
KARNEVAL<br />
GRAFIK: FESTKOMITEE KÖLNER KARNEVAL<br />
FOTO: FESTKOMITEE KÖLNER KARNEVAL<br />
Grund genug, euch in den glitzernsten<br />
Fummel zu schmeißen, den ihr habt,<br />
um würdevoll über den rosa Teppich<br />
zu stöckeln und den Oscar unter den<br />
Bambis der Goldenen Palmen zu<br />
gewinnen: den Preis für das schönste<br />
Kostüm. Währenddessen lassen<br />
sich die Röschen auf der Bühne<br />
von großen Stars inspirieren: Abba,<br />
Barry Manilow, Taylor Swift, Jaxomy x<br />
Agatino Romero x Raffaela Carrà und<br />
viele mehr.<br />
FOTO: VVG-KOELN<br />
„Jungfrau Marlis“ Hend<strong>rik</strong> Ermen, „Prinz René I.“ René Klöver und „Bauer Michael“ Michael Samm<br />
stellen das Kölner Dreigestirn 2025 (v.l.n.r.).<br />
Schwules Dreigestirn<br />
beim Kölner Karneval<br />
Das designierte Kölner Dreigestirn der<br />
Session 2025 wird von der StattGarde<br />
Colonia Ahoj e.V. gestellt. Prinz René I.,<br />
Bauer Michael und Jungfrau Marlis<br />
freuen sich darauf, zusammen mit<br />
allen Jecken zu feiern.<br />
Karneval 2025, René Klöver. „Das Kölner<br />
Dreigestirn zu stellen, ist gerade für eine<br />
so ‚junge‘ KG wie unsere eine große<br />
Ehre.“ Der Verein gründete sich 2003<br />
und ist erst seit 2018 ordentliches Mitglied<br />
im Festkomitee Kölner Karneval.<br />
Termine:<br />
31. Januar / 1. + 2. + 7. + 8. + 9. + 26.<br />
Februar / 1. März (Karnevalssamstag)<br />
Alle Sitzungen beginnen um 20 Uhr,<br />
außer an den Sonntagen, da geht’s<br />
um 16 Uhr los.<br />
Die Sitzung am 9. Februar findet mit<br />
Übersetzung in Gebärdensprache statt.<br />
GLORIA Theater, Apostelnstraße 11,<br />
50667 Köln. Tickets auf<br />
www.roeschensitzung.de.<br />
Es ist DAS Aushängeschild des<br />
Kölner Karnevals und weit über die<br />
Stadtgrenzen hinaus bekannt: das<br />
Kölner Dreigestirn. Prinz Karneval regiert<br />
gemeinsam mit dem Kölner Bauern<br />
und der Kölner Jungfrau in jeder<br />
Session über die kölschen Jecken. In<br />
der Session 2025 erwartet euch eine<br />
jecke Premiere: Die StattGarde Colonia<br />
Ahoj e.V. stellt erstmals das Kölner Dreigestirn.<br />
René Klöver, Michael Samm und<br />
Hend<strong>rik</strong> Ermen wollen als Prinz René I.,<br />
Bauer Michael und Jungfrau Marlis den<br />
Karneval feiern – und das am liebsten<br />
mit der ganzen Stadt. „Wir freuen uns<br />
auf eine ganz besondere Session, die<br />
wir mit jedem Jeck feiern wollen – egal<br />
ob groß oder klein, jung oder alt, Mann<br />
oder Frau“, sagt der designierte Prinz<br />
Das Motto der Session 2025 „FasteLO-<br />
VEnd – Wenn Dräum widder blöhe“<br />
unterstreicht die schönsten Seiten<br />
des bunten Festes: die vielen bunten<br />
Momente und jecken Träume, die jedes<br />
Jahr wieder in Erfüllung gehen. Auch<br />
wenn der Karneval Krisen und Kriege<br />
nicht beenden kann, so schafft er<br />
doch immer wieder kleine Utopien auf<br />
Zeit. Als Catwoman durch die Straßen<br />
ziehen, Astronaut oder Zahnfee sein:<br />
Der Fastelovend macht’s möglich.<br />
Festkomitee-Präsident Christoph<br />
Kuckelkorn: „Die Drei sind genau die<br />
Richtigen für uns, ihre Herzen schlagen<br />
im Takt der Stadt und das spürt man.<br />
Gemeinsam werden sie sicher viele<br />
Träume wahr werden lassen. Ich freue<br />
mich auf eine tolle Session.“
8 Szene<br />
POLITIK<br />
GRAFIK: FREEPIK/FREEPIK.COM<br />
„NRW BLEIBT SOZIAL!“<br />
Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-<br />
Landesregierung sieht Kürzungen bei<br />
zahlreichen sozialen Diensten und<br />
Angeboten in Höhe von 83 Millionen<br />
Euro vor. Eine Umsetzung der Kürzungen<br />
würde für die soziale Infrastruktur in<br />
NRW massive Folgen haben.<br />
Von den Kürzungen betroffen sind Einrichtungen<br />
der Freien Wohlfahrtspflege<br />
sowie zahlreiche gesellschaftspolitische<br />
Programme und Unterstützungsangebote<br />
für unterschiedlichste Gruppen. So<br />
soll die Finanzierung der Fachstelle Mehr-<br />
AlsQueer ab dem 1. Januar 2025<br />
vollständig gestrichen werden. Gerade<br />
in Zeiten, in denen Hass und Hetze gegen<br />
queere Menschen, Schwarze und People<br />
of Color zunehmen, ein verantwortungsloser<br />
Schritt.<br />
Für die Straffälligenhilfe Start 84 in<br />
Essen wird das 40-jährige Jubiläum zur<br />
Abschiedsfeier. Zum 31. <strong>Dezember</strong> wird<br />
die Einrichtung ihre Türen schließen.<br />
Damit wird auch das Übergangswohnen<br />
für Haftentlassene eingestellt. Diese<br />
wichtige Einrichtung bot vielen Menschen<br />
nach der Haft eine erste stabile<br />
Unterkunft und Unterstützung auf dem<br />
Weg zurück in ein geregeltes Leben.<br />
„Es ist eine sehr schwere Entscheidung,<br />
die wir treffen mussten“, sagt Daniela<br />
Flötgen, Geschäftsführerin der Aidshilfe<br />
Essen, der Träger von Start 84. „Diese<br />
Schließung hinterlässt eine Lücke, die nur<br />
schwer zu füllen sein wird.“<br />
Kürzungen um 35 Prozent im<br />
Bereich HIV/Aids<br />
Im Bereich HIV/Aids sieht das Landeskabinett<br />
im Entwurf Kürzungen um 35 Prozent<br />
vor. Das hat massive Auswirkungen auf<br />
die Präventionsangebote im Bereich HIV<br />
und andere sexuell übertragbare Infektionen<br />
in Köln. „Für die Aidshilfe Köln stehen<br />
Kürzungen von rund 66.000 Euro im Raum.<br />
Davon betroffen wären vor allem die<br />
Bereiche Youthwork, das Beratungs- und<br />
Testangebot Checkpoint, das Frauenund<br />
Familienzentrum sowie das Projekt<br />
MiSSA (Menschen aus den Ländern<br />
südlich der Sahara in Af<strong>rik</strong>a) und Teile<br />
der Suchtarbeit. Wir können Kürzungen in<br />
dieser unverschämten Größenordnung<br />
nicht einfach mal eben so auffangen<br />
und unsere Eigenmittelanteile beliebig<br />
steigern“, betont der Geschäftsführer<br />
der Aidshilfe Köln Oliver Schubert. „Wenn<br />
wir es als Aidshilfe schaffen, jährlich<br />
bis zu 350.000 Euro an Eigenmitteln<br />
für all unsere Angebote aufzubringen,<br />
dann muss Politik die Basis unserer<br />
Arbeit ungekürzt weiter unterstützen“, so<br />
Schubert weiter.<br />
Neben Köln wären auch die anderen 30<br />
regionalen Aidshilfen im ganzen Land von<br />
den Kürzungen betroffen. „Der geplante<br />
Haushaltsentwurf 2025 bringt das Fass<br />
zum Überlaufen. Wir arbeiten bereits seit<br />
2012 mit ständig reduzierten Stellenanteilen<br />
durch die gleichbleibenden, nicht an<br />
Tarif- und Kostensteigerungen dynamisierten<br />
Landesmittel. Effektiv bedeutet das<br />
seit unserer Gründung vor annähernd<br />
40 Jahren eine Reduktion von über 50<br />
Prozent der zur Verfügung stehenden<br />
Mittel“, so die Aidshilfe Düsseldorf.<br />
Kundgebung am 13. <strong>November</strong>:<br />
NRW bleibt sozial!<br />
Mit diesem Haushaltsentwurf wird die<br />
Landesregierung die Mangelverwaltung<br />
in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit<br />
weiter verstärken. Auf die Träger*innen,<br />
die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen<br />
im sozialen Sektor kommen noch<br />
größere Belastungen zu. Das können die<br />
Verbände, Träger und Organisationen<br />
nicht hinnehmen. Das Queere Netzwerk<br />
NRW hat für den 13. <strong>November</strong> eine<br />
Demo mit Kundgebung in Düsseldorf<br />
angekündigt. Der Protestzug startet um<br />
10:30 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof,<br />
um ca. 12 Uhr beginnt die Kundgebung<br />
vor dem Landtag NRW.<br />
Das Queere Netzwerk NRW bittet<br />
um Anmeldung bis zum 6. <strong>November</strong><br />
unter www.nrw-bleib-sozial.de.
Szene 9<br />
QUEERE SENIOR*INNEN<br />
Fachtag „Netzwerken<br />
unterm Regenbogen“<br />
Im Fokus des Fachtags steht die Vernetzung der älteren<br />
queeren Community mit Angeboten aus dem Pflegeund<br />
Gesundheitssektor Düsseldorf.<br />
Ältere queere Menschen sind besonders stark von<br />
sozialer Isolation und Einsamkeit betroffen. Vielen fällt es<br />
schwer, Unterstützung durch die gängigen Angebote aus<br />
dem Pflege- und Gesundheitsbereich bzw. der offenen<br />
Senior*innenarbeit in Anspruch zu nehmen. Das liegt unter<br />
anderem daran, dass die betreffenden Personen befürchten,<br />
hier (erneut) aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität<br />
oder sexuellen Orientierung diskriminiert zu werden.<br />
FOTO: HEIKO GERLACH<br />
Stellenangebot<br />
Wir sind als junge Hausarztpraxis im Kölner Süden<br />
ein offener und sicherer Anlaufpunkt für alle<br />
Patient*innen, unabhängig von ihrer sexuellen<br />
Orientierung oder Identität.<br />
Neben allgemeinen hausärztlichen Leistungen<br />
bieten wir die Begleitung einer HIV-Präexpositionsprophylaxe<br />
sowie die Diagnostik und Therapie<br />
von sexuell übertragbaren Infektionen an.<br />
Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir<br />
nächstmöglich eine*n Medizinische Fachangestellte*n<br />
(MFA) (m/w/d), eine*n Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger*in (m/w/d) oder motivierte<br />
Quereinsteiger*innen (m/w/d) - in Teilzeit oder<br />
Vollzeit.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und ein<br />
persönliches Kennenlernen!<br />
Wir suchen<br />
dich!<br />
FOTO: FREEPIK/FREEPIK.COM<br />
Um diese Dynamik zu durchbrechen, veranstaltet die<br />
Fachstelle Altern unterm Regenbogen den Fachtag<br />
„Netzwerken unterm Regenbogen“ im zentrum plus<br />
in Unterbilk. Hier kommen ältere Menschen aus der<br />
queeren Community und Fachkräfte aus der offenen<br />
Senior*innenarbeit sowie aus der Pflege und dem<br />
Gesundheitsbereich in Düsseldorf miteinander ins<br />
Gespräch. Dabei wird diskutiert, wie gemeinsame Netzwerke<br />
gelingen, die Teilhabe älterer queerer Menschen<br />
in Einrichtungen gestärkt oder Mehrfachdiskriminierung<br />
stärker in den Blick genommen werden kann.<br />
Der Tag beginnt mit einem kurzen Fachinput von<br />
Dr. Heiko Gerlach (systemischer Therapeut und<br />
Berater, Dipl.-Pflegewirt), als Rahmen gibt es einen<br />
„Markt der Möglichkeiten“, bei dem Gruppen aus der<br />
queeren Community sowie Angebote aus der offenen<br />
Senior*innenarbeit bzw. der Pflege und dem Gesundheitssektor<br />
die Möglichkeit haben, sich vorstellen.<br />
8.11., 9–13 Uhr, zentrum plus in Unterbilk,<br />
Siegstraße 2, Düsseldorf.<br />
www.alternuntermregenbogen.de<br />
Gesucht wird ein BETREIBER mit feeling und<br />
Toleranz für eine Party Location in<br />
Gelsenkirchens Buer City.<br />
Die Adresse ist geschätzt und bekannt.<br />
Das Lokal ist konzessioniert verfügt über eine<br />
Bar, Dance Cage, Darkroom, eine Tanzfläche<br />
mit zwei Poledance Stangen sowie Separees<br />
die perfekt eingerichtet sind.<br />
Im Hause wohnen und arbeiten einige TS.<br />
Bei Interesse freue ich mich über ein persönliches<br />
kennenlernen und eine Besichtigung.<br />
Die monatliche Miete beträgt 1500€<br />
+ Nebenkosten, wobei wir die ersten 3-6<br />
Monate auf VB absprechen würden.<br />
Bei Rückfragen erreichen Sie mich +49 179 428 422 8
10 Szene<br />
GESUNDHEIT<br />
Praxis am Vorgebirgspark –<br />
Gesundheitsversorgung mit Herz<br />
Ihr sucht eine Hausarztpraxis, in der<br />
euch wohlfühlt, offen und vertrauensvoll<br />
über eure körperlichen und<br />
seelischen Anliegen sprechen könnt?<br />
Die Praxis am Vorgebirgspark bietet<br />
genau das: eine herzliche Atmosphäre,<br />
in der jeder Mensch unabhängig<br />
von sexueller Orientie rung oder Geschlechtsidentität<br />
willkommen ist.<br />
FOTO: NICOLA STRASSER<br />
Dr. Christian Sakellariou, Facharzt für<br />
Allgemeinmedizin, und Nanny Krause,<br />
Fachärztin für Allgemeinmedizin, haben<br />
sich in einer Lerngruppe für die Facharztprüfung<br />
kennengelernt und sofort<br />
gemerkt, dass sie sich wunderbar<br />
ergänzen. Im Januar 2024 eröffnete<br />
Christian Sakellariou eine eigene Praxis,<br />
seit Juli ist auch Nanny Krause mit an<br />
Bord. Die beiden stehen für Respekt,<br />
Inklusion und ein offenes Miteinander<br />
auf Augenhöhe.<br />
Neben den üblichen hausärztlichen<br />
Leistungen legt die Praxis besonderen<br />
Wert auf die Begleitung von queeren<br />
Patient*innen und bietet spezialisierte<br />
Leistungen wie die Einleitung und<br />
Betreuung einer HIV-Präexpositionsprophylaxe<br />
für Menschen mit erhöhtem<br />
HIV-Infektionsrisiko an. Daneben ist die<br />
grundlegende Diagnostik und Therapie<br />
sexuell übertragbarer Infektionen Teil<br />
des Angebotes. Doch der Fokus liegt<br />
nicht nur auf körperlichen Beschwerden,<br />
ein weiterer Schwerpunkt der<br />
Praxis ist die diagnostische Abklärung<br />
und Grundversorgung psychosomatischer<br />
Beschwerden.<br />
Termine könnt ihr ganz einfach über<br />
Doctolib buchen, Terminvereinbarungen<br />
per Telefon unter 0221/36 18 31 oder<br />
E-Mail unter info@praxis-am-vorgebirgspark.de<br />
sind ebenfalls möglich.<br />
Praxis am Vorgebirgspark,<br />
Nauheimer Straße 15, Köln.<br />
www.praxis-am-vorgebirgspark.de<br />
AKTUELLES<br />
Mit der Vergrößerung benötigt die<br />
Praxis Verstärkung für ihr Team:<br />
Gesucht wird zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt ein*e (MFA) (m/w/d),<br />
ein*e Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger*in (m/w/d) oder<br />
motivierte Quereinsteiger*innen<br />
(m/w/d).<br />
Bei Interesse schreibt gerne eine<br />
Nachricht an:<br />
info@praxis-am-vorgebirgspark.de<br />
oder ruft in der Praxis an.<br />
TALK<br />
Queere Gesundheit – gestern und heute<br />
LOGO: QUEERE GESCHICHTE(N) DÜSSELDORF E.V.<br />
Die vierte Talkrunde von Queere<br />
Geschichte(n) Düsseldorf e.V. widmet<br />
sich dem Thema queere Gesundheit<br />
und HIV.<br />
Als in den 1980er-Jahren die Krankheit<br />
Aids weltweit um sich griff, wurde sie<br />
schnell zur ‚Schwulen-Seuche‘ stilisiert.<br />
Hauptbetroffene waren homosexuelle<br />
Männer, viele von ihnen starben an der<br />
Immunschwächekrankheit. HIV-Infizierte<br />
waren damals von Stigmatisierung und<br />
Ausgrenzung betroffen und sind es –<br />
trotz Aufklärungskampagnen – auch<br />
heute noch. Dank medizinischer Forschung<br />
und moderner Therapien können<br />
Menschen mit HIV heutzutage nicht nur<br />
ein normales Leben führen, sie können<br />
das Virus auch nicht weiterverbreiten.<br />
Wie ist das Leben von Menschen mit HIV<br />
heute? Wie unterscheidet es sich von<br />
der Situation in den 1980er-Jahren? Was<br />
waren die größten Herausforderungen<br />
damals – und welche sind es heute?<br />
Darüber sprechen Harald Schüll<br />
(Gründungsmitglied) und Marco Grober<br />
(Präventionsfachkraft) von der Aidshilfe<br />
Düsseldorf und Dr. Inka Wilhelm (Fachstelle<br />
Altern unterm Regenbogen).<br />
20.11., 18:30 Uhr, „Stadtfenster“ in der<br />
Zentralbibliothek im KAP1,<br />
Konrad-Adenauer-Platz 1, Düsseldorf.<br />
Eintritt frei.<br />
www.duesseldorf-queer.de
Szene 11<br />
Happy New Year?<br />
Aber klar! Dein Leben<br />
ohne Brille.<br />
JETZT<br />
GRATIS-CHECK<br />
SICHERN<br />
02771 - 87 17 333<br />
artemiskliniken.de<br />
Schildergasse 107-109 • 50667 Köln
12 STYLE<br />
MÖBEL<br />
FOTOS: [LIVING] WOHNDESIGN BY TERRY PALMER<br />
[LIVING] WOHNDESIGN<br />
Das etwas andere Einrichtungshaus für außergewöhnliche<br />
und nicht alltägliche Designmöbel.<br />
In den Kölner Showrooms von [living]<br />
wohndesign finden sich Designmöbel<br />
diverser Hersteller, wie Bullfrog,<br />
System 180, Vincent Sheppard,<br />
Müller Möbelwerkstätten uvm. Der<br />
Großteil der Produkte stammt von<br />
Prostoria. Seit nunmehr 12 Jahren<br />
arbeitet das Unternehmen mit dem<br />
bekannten Möbelhersteller aus Kroatien<br />
zusammen.<br />
Prostoria steht für modernes und hochwertiges<br />
Design und ist vor allem für<br />
die Verbindung von Funktionalität mit<br />
Ästhetik, Komfort und die Anpassungsfähigkeit<br />
ihrer Möbel bekannt. Das<br />
Unternehmen wurde 2010 gegründet<br />
und hat sich durch die Kombination<br />
traditioneller Handwerkskunst mit<br />
innovativen Technologien und<br />
zeitgenössischem Design einen Namen<br />
gemacht. Prostoria legt großen Wert<br />
auf nachhaltige Produktionsmethoden<br />
und verwendet hochwertige<br />
Materialien wie Holz, Metall und Stoffe,<br />
um langlebige und stilvolle Möbel<br />
herzustellen. Das Unternehmen arbeitet<br />
häufig mit international renommierten<br />
Designer*innen zusammen und stellt<br />
eine breite Palette an Möbelstücken<br />
her, darunter Sofas, Sessel, Stühle,<br />
Tische und modulare Systeme, die sich<br />
durch klare Linien und minimalistisches<br />
Design auszeichnen.<br />
Mit einer mehr als 35-jährigen Expertise<br />
und Leidenschaft für Räume mit<br />
Persönlichkeit generiert [living] wohndesign<br />
ganzheitliche Einrichtungen für<br />
euer Wohn- und Esszimmer, immer<br />
mit individueller Note. Dabei bedient<br />
sich das Team neuer Dimensionen<br />
und kombiniert verschiedene Stilrichtungen<br />
miteinander, um bestehende<br />
Perspektiven aufzulösen. Lasst euch<br />
von Einrichtungsbeispielen, Planungen<br />
und wechselnden Ausstellungen in<br />
den Showrooms inspirieren und euch<br />
individuell beraten, entweder direkt im<br />
Showroom oder ganz gemütlich von zu<br />
Hause aus per E-Mail, Telefon und oder<br />
VideoCall.<br />
[living] wohndesign by Terry Palmer.<br />
Showroom I, Luxemburger Str. 245, Köln.<br />
Showroom II, Luxemburger Str. 251, Köln.<br />
www.living-wohndesign.de
Sexuell übertragbare<br />
Infektion?<br />
Lass dich testen.<br />
neueshandeln.de<br />
liebesleben.de
14 STYLE<br />
COSY<br />
GEMÜTLICH IN DEN HERBST<br />
Mit diesen Möbeln und Interior-Accessoires kuschelst<br />
du dich ganz bequem in die kalte Jahreszeit.*fj<br />
Wohlfühlerlebnis<br />
Leinenfaser ist besonders feuchtigkeitsabweisend,<br />
kühlt und wärmt gleichzeitig<br />
und ist deshalb der perfekte Stoff für<br />
deine Bettgarnitur. Die „naturals“-<br />
Kollektion von textilwerk wird zu hundert<br />
Prozent aus vorgewaschenem Leinen in<br />
Europa gefertigt, wobei die Vorwäsche<br />
den Stoff weicher macht und so bereits<br />
das erste Schlafen zum Wohlfühlerlebnis<br />
wird. Das Sortiment besteht aus Bettwäsche,<br />
Kissen, Spannbettlaken und<br />
weiteren dekorativen Produkten.<br />
www.textilwerk.com/de/<br />
Yummy<br />
Weich, weicher, Burrata! Angelehnt<br />
an die weiche Geschmeidigkeit der<br />
italienischen Käsesorte, ist die „Burra“-<br />
Kollektion von Normann Copenhagen mit<br />
ausgesprochen bequemen Sitzflächen<br />
ausgestattet und macht in ihrer üppigen<br />
Ästhetik einfach Lust zum Lümmeln. Als<br />
Stuhl und Loungechair zu haben.<br />
www.normann-copenhagen.com/de-DE
STYLE 15<br />
Morgens noch kurz Kuscheln<br />
Nichts ist schöner nach dem Aufwachen,<br />
als mit den nackten Füßen auf einem<br />
kuschelweichen Bettvorleger zu stehen. Der<br />
„Ghan Nook“-Teppich von Armadillo kombiniert<br />
die sogenannte Soumak-Webform –<br />
eine Art Flachgewebe – mit der klassischen<br />
Knüpftechnik der Berber. So entsteht für<br />
deine Fußsohlen eine einzigartige taktile<br />
Erfahrung. Und das jeden Morgen.<br />
www.armadillo-co.com<br />
Bequem Nachhaltig<br />
In den frühen 1980er-Jahren begann Kave<br />
Home in der kleinsten aller spanischen<br />
Provinzen, Girona, mit dem Vertrieb von<br />
Matratzen und Schlafsofas. Heute entwirft<br />
und produziert das Unternehmen Möbel<br />
aus so ziemlich allen Produktgruppen<br />
und verschifft sie in die ganze Welt. Das<br />
„Blok“-Sofa kann modular erweitert werden,<br />
ist aber bereits als 2er-Variante schon<br />
sehr großzügig proportioniert und mit dem<br />
Cordbezug extra kuschelig. Das Kiefernholz<br />
des Innengestells dieses Sofas stammt aus<br />
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern mit<br />
kontrolliertem Holzschlag, die Herstellung<br />
erfolgt in Europa.<br />
www.kavehome.com
16 style<br />
DESIGN SHORTIES<br />
LIVING (MORE)<br />
SUSTAINABLY<br />
Möbel sollen nachhaltiger werden.<br />
Das finden zumindest die Konsumenten.<br />
Über drei Viertel der<br />
potenziellen Käufer interessiert sich<br />
vor allem für Möbel, die besonders<br />
langlebig sind und aus umweltbewusster<br />
Produktion stammen.<br />
Anhand folgender Label kann der<br />
Kunde zumindest teilweise erkennen,<br />
ob ein Möbelstück eher „grün“ ist:<br />
FSC kennzeichnet Produkte, die aus nachhaltig<br />
bewirtschafteten Wäldern stammen.<br />
Das DGM-Siegel sagt aus, ob bei der<br />
Herstellung der CO2-Fußabdruck möglichst<br />
klein gehalten wurde. Mit dem Blauen Engel<br />
werden Artikel ausgezeichnet, die insgesamt<br />
besonders umweltfreundlich sind.<br />
Die folgenden drei Objekte sind garantiert<br />
nachhaltig und dabei auch noch schön<br />
anzuschauen.<br />
„Rely“<br />
Dieser Stuhl mit dem vertrauenswürdigen<br />
Namen Rely ist Teil einer ganzen<br />
Serie von Möbeln des dänischen<br />
Möbelhauses &tradition. Aufgrund<br />
seiner simplen Bauweise kann er auf<br />
einfache Art repariert werden, Sitzfläche<br />
und Rückenlehne bestehen aus<br />
recyceltem Plastik. Erhältlich sowohl<br />
mit als auch ohne Stoffbezug.<br />
Yes and yes<br />
Der deutsche Designer Stefan Dietz zeichnet für dieses Sofa von Magis verantwortlich.<br />
Bei der Konzeptionierung hat er sich überlegt, dass Produkte immer dann besonders<br />
nachhaltig sind, wenn sie Teil eines unendlichen Kreislaufsystems werden. So wird die<br />
Innenstruktur von „Costume“ aus recyceltem UND recycelbarem Material hergestellt,<br />
sodass es nicht nur alten Dingen zu neuem Leben verhilft, sondern irgendwann selbst<br />
in neuer Form wiedergeboren werden kann. Zudem ist der Bezug dank der in den<br />
Boden eingehängten elastischen Schlaufen vollständig abnehmbar und kann so<br />
jederzeit ausgetauscht oder gereinigt werden, was zur Langlebigkeit des Produkts<br />
beiträgt. Costume ist modular erweiterbar und mit oder ohne Armlehnen zu haben.<br />
www.andtradition.com<br />
www.magisdesign.com<br />
SUPER- SALE<br />
Über 50 BETTEN & BOXSPRINGBETTEN,<br />
über 250 MATRATZEN & LATTENROSTE<br />
U.V.M. AUS DER AUSSTELLUNG BIS ZU<br />
&<br />
AUF ALLE<br />
NEU<br />
BESTELUNGEN<br />
LUX118 GmbH · Luxemburger Straße 122–126 · 50354 Hürth · 02233 390 90 30 · welcome@lux118.com · www.lux118.com
style 17<br />
Flat & robust<br />
Hundert recycelte Joghurtbecher stecken in der Tischplatte<br />
von „New Modern“. Der Tisch des französischen Herstellers<br />
tiptoe wird zudem zu einhundert Prozent in Europa<br />
hergestellt und in einer besonders flachen Verpackung<br />
versendet, was den CO2-Fußabdruck des Produkts zudem<br />
schmälert. Die Einzelteile des Tisches sind extrem robust<br />
und einfach zu ersetzen.<br />
www.tiptoe.fr
18 nachtradar<br />
Veranstalter Stefan und DJ Skippo waren happy, mit vielen Gästen zusammen<br />
den 31. Geburtstag der Greenkomm zu feiern!<br />
NACHTRADAR<br />
GREENKOMM<br />
Fotos von Stefan Kraushaar<br />
BACKSTAGE DIARIES<br />
Naomy @ Co. verausgabten<br />
sich auf der Artheater-Bühne,<br />
um die Gäste zu verzaubern -<br />
erfolgreich!<br />
O7, 20 (Quadrate), Mannheim<br />
www.galileo-sauna.de
nachtradar 19<br />
NEXTDOOR<br />
Im Trafic heizten die Top DJs Allysson Luis und Ken Summers den Gästen nicht nur mit Circuit House<br />
ein, die internationalen GoGo‘s gaben auch alles - Sascha & Co. gefiels!
20 party<br />
BÄRENCOMMUNITY<br />
BEAR PRIDE COLOGNE<br />
BILDER, FLYER UND LOGO: BARTMÄNNER KÖLN E.V.<br />
Die Bear Pride Cologne lädt vom 27. <strong>November</strong><br />
bis 1. <strong>Dezember</strong> zum jährlichen<br />
internationalen Bärentreffen nach Köln<br />
und hat zum 40-jährigen Jubiläum ein<br />
paar besondere Highlights für euch.<br />
Bear Pride Cologne – Programm<br />
Den nationalen und internationalen<br />
Gästen stehen wieder eine ganze Reihe<br />
an Veranstaltungen und Aktivitäten zur<br />
Verfügung. Hierzu zählen die PIPE – Men<br />
Only Party am 30. <strong>November</strong> mit hochwertigen<br />
DJ-Gigs von Max del Principe,<br />
Maik Conrath, Andy Rx und RML, Saunabesuche,<br />
Vorlesungen, Bar-Hopping,<br />
Bears-on-Ice und der BearBrunch. Auch<br />
eine gemeinsame Besichtigung des<br />
Straßenbahnmuseums und ein Bratwurstessen<br />
in Verbindung mit einem Besuch<br />
des Weihnachtsmarktes sind geplant.<br />
Schirmherr der diesjährigen Bear<br />
Pride Cologne ist Ralf König. Er liest<br />
am 28. <strong>November</strong> im Amadeus in der<br />
Pipinstraße 8.<br />
Wahl des Mr. Bear Germany 2025<br />
Anlässlich des vierzigjährigen Bestehens<br />
der Kölner Bärencommunity stellen sich<br />
in diesem Jahr gleich vier Kandidaten<br />
zur Wahl des Mr. Bear Germany 2025,<br />
wobei jeder Kandidat für ein Jahrzehnt<br />
seit der Gründung im Jahre 1984 steht.<br />
Alle Nominierten treten mit großem<br />
Engagement und hoher Motivation an<br />
und blicken der Wahl am 29. <strong>November</strong>,<br />
die wie immer im Club Volta stattfindet,<br />
erwartungsvoll entgegen.<br />
Für euer musikalisches Wohl sorgen<br />
Sängerin Charlotte Feelgood aus<br />
Düsseldorf und die DJs Lana Delicious<br />
und Sean Baker.<br />
29.11., 20:30 Uhr, Bears & Beard Party –<br />
Wahl Mr. Bear Germany 2025,<br />
Club Volta, Schanzenstraße 6–20, Köln.<br />
27.11.–1.12., Bear Pride Cologne.<br />
Das komplette Programm und Tickets<br />
auf www.bearpride.cologne.<br />
PARTY<br />
CHIN CHIN<br />
Die Chin Chin – Colosseum Libido „Bei den wilden Römer:innen“ verbindet queere<br />
Clubkultur mit darstellender Kunst, Drag Art, visueller Kunst und Musik. Unter dem<br />
Hashtag #kinkyqueerArtclub zusammengefasst will Chin Chin einen Raum der<br />
Liebe und Vielfalt schaffen, Geschlechtergrenzen durchbrechen und neue Formen<br />
der Party- und Performancekultur ermöglichen.<br />
Es gibt einen Dresscode, bitte Webseite oder Insta-Beiträge beachten.<br />
30.11., 23 Uhr, CBE/YUCA, Bartholomäus-Schink-Straße 65, Köln.<br />
www.chinchinparty.de
party 21<br />
Die richtige Wahl Seit 1972<br />
Culture Club<br />
Der „Culture Club“ der Kulturetten ist seit 1993 die<br />
bunteste, schrillste und queerste Show Düsseldorfs. Das<br />
Programm besteht aus schräger Comedy, kritischem<br />
Kabarett und alten Schlagern mit neuen Texten. Am<br />
24. <strong>November</strong> werden die Kulturetten von Künstlern wie<br />
dem Kabarettisten Sebastian Coors und Buddy Tobias<br />
unterstützt. Außerdem: Liz Sonnen, Regieassistentin<br />
am Jungen Schauspiel in Düsseldorf, und die Aidshilfe<br />
Düsseldorf im Talk.<br />
24.11., Einlass ab 18 Uhr, Jazzschmiede Düsseldorf.<br />
Himmelgeister Str. 107/ Eingang Uhlenbergstr. 124,<br />
Düsseldorf-Bilk. www.kulturetten.de<br />
Sauna Vulcanus<br />
die Sauna für... die spezielle Freude<br />
Wir sind eine kleine,<br />
aber sehr gemütliche Sauna,<br />
in der sich jeder wohlfühlt!<br />
FOTO: DJ POLLY.PHON<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
Öffnungszeiten: täglich 10:30-21:00 Uhr, Fr-Sa bis 22:00 Uhr<br />
Marienplatz 5 • 50676 Köln • Tel.: 0221-88088660<br />
E-Mail: sauna.vulcanus@aol.com<br />
www.sauna-vulcanus.com<br />
KARAT DELUXE<br />
Die legendäre Ü30-Sause von Lesben für Lesben und ihre<br />
queeren Freund*innen und Allies feiert 17-jähriges Jubiläum!<br />
Neben den kultigen Alltime-Sounds von Frau Meffert<br />
und GINAG ist dieses Mal auch Polly.phon mit an den<br />
Decks, die euch mit fetten House Beats beglücken wird.<br />
Im Separee wird ein feiner und kuscheliger Playroom<br />
eingerichtet.<br />
16.11., 20 Uhr, Cafe Franck, Ehrenfeldgürtel/Eichendorffstraße<br />
13, Köln. www.facebook.com/30Karat,<br />
www.instagram.com/30_karat_deluxe<br />
GAYBOYS<br />
LIVE AM<br />
TELEFON<br />
RUF AN!<br />
BLONDE COBRA<br />
Mit einem Fokus auf queere<br />
Ästhetik und experimentelle<br />
Formate bringt das<br />
vom Kölner Studio- und<br />
Kunstkollektiv „Schalten<br />
und Walten“ gegründete<br />
„Blonde Cobra – Festival<br />
for queer & experimental<br />
Cinema“ Filmemacher*nnen,<br />
Künstler*nnen, Performer*nnen und Theoretiker*nnen<br />
zusammen und verbindet historische und zeitgenössische<br />
Film- und Kunstpraktiken.<br />
Tickets gibt es nur an der Abendkasse.<br />
Keine Ticket-Reservierung.<br />
13./14.12., Turistarama/Lupe 2, Mauritiussteinweg 102, Köln.<br />
www.blondecobra.com,<br />
www.instagram.com/blondecobra.festival<br />
FOTO: WWW.FACEBOOK.COM/BLONDECOBRAFESTIVAL<br />
NUR<br />
14<br />
AUCH MOBIL<br />
Cent/ Min.<br />
LERNE HEISSE<br />
MÄNNER KENNEN<br />
0180 5 00 43 35*<br />
SD - 14 Cent/Min. aus allen deutschen Netzen<br />
Neu !!! - Jetzt auch mobil nur 14 Cent/Minute
Moltkestraße<br />
22 STADTPLAN<br />
Christophstraße Gereonstraße<br />
Marzellenstraße<br />
HbF<br />
U<br />
Breslauer Platz/<br />
Hauptbahnhof<br />
Kamekestraße<br />
Bars<br />
Roonstraße<br />
SZENE<br />
Venloer Straße<br />
KÖLN<br />
U<br />
Lütticher Straße<br />
Aachener Straße<br />
37<br />
Richard-Wagner-Straße<br />
1. Barcelon Colonia,<br />
Pipinstraße 3<br />
2. Baustelle 4U,<br />
Vor St. Martin 12<br />
3. Casino Eck,<br />
Kasinostr. 1a<br />
4. Coco Schmitz,<br />
Aachener Str. 28<br />
5. Era Bar,<br />
Friesenwall 26<br />
6. Ex-Corner,<br />
Schaafenstr. 57-59<br />
7. Exile on<br />
Mainstreet,<br />
Schaafenstr. 61a<br />
8. The 3B-The<br />
Bearded Bear Bar,<br />
Mühlenbach 53,<br />
www.the3b.<br />
cologne<br />
9. Hühnerfranz,<br />
Hühnergasse 5-7<br />
10. Iron, Schaafenstr.<br />
45<br />
11. Mariechen,<br />
Am Rinkenpfuhl 51<br />
12. Marsil, Marsilstein<br />
27<br />
13. Die Mumu,<br />
Schaafenstr. 51<br />
14. My Lord by Olli,<br />
Mühlenbach 57<br />
15. Schampanja,<br />
Mauritiuswall 43<br />
16. Zum Pitter,<br />
Alter Markt 58-60<br />
17. KinkZ,<br />
Balduinstr. 20<br />
Zülpicher Straße<br />
42<br />
Cafés/Bistros<br />
20. Café Rico,<br />
Mittelstr. 31<br />
21. inSide Cafe,<br />
Am Rinkenpfuhl 46,<br />
4<br />
44<br />
Lindenstraße<br />
55<br />
30<br />
Brabantner Straße<br />
54<br />
75<br />
Mozartstraße<br />
73<br />
U<br />
U<br />
Barbarossaplatz<br />
Club<br />
30. Hidden<br />
Cologne,<br />
Brabanter Str. 15<br />
am Rudolphplatz<br />
31. Sartory Säle,<br />
Friesenstr. 44<br />
• Wartesaal im<br />
Zollhafen,<br />
Im Zollhafen 2<br />
Moltkestraße<br />
Friesenplatz<br />
Beethovenstraße<br />
50<br />
52<br />
Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />
61<br />
53<br />
Friesenwall<br />
Schaafenstraße<br />
22. Zentral Garderobe,<br />
Schaafenstr. 49<br />
• Saint Louis,<br />
Deutzer Freiheit 89<br />
23. Diner‘s,<br />
Neumarkt 16<br />
Party-Locations<br />
Mauritiuskirche<br />
Cruising-Bars<br />
35. Pullermans,<br />
Mathiasstr. 22<br />
36. Deck 5,<br />
Mathiasstr. 5<br />
Friesenstraße<br />
Saunen<br />
37. Phönix Sauna,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 12<br />
38. Badehaus Babylon<br />
Cologne,<br />
Friesenstr. 23-25<br />
39. Sauna Vulcano,<br />
Marienplatz 3-5<br />
Einkaufen<br />
40. Best of Cologne,<br />
Schaafenstr. 12<br />
41. Brunos,<br />
Kettengasse 20<br />
42. COLOGNE DOME<br />
House of Fetish,<br />
Händelstraße 27<br />
43. Gay Sex Messe,<br />
Mathiasstr. 13<br />
44. MGW.Cologne,<br />
Händelstr. 53<br />
45. Sex- & Gay<br />
Center,<br />
Mathiasstr. 23<br />
Mauritiuswall<br />
5<br />
U<br />
Rudolfplatz<br />
45<br />
40<br />
51<br />
U<br />
7<br />
15<br />
Zülpicher<br />
Platz<br />
6<br />
Magnusstraße<br />
Ehrenstraße Breite Straße<br />
41<br />
Kettengasse<br />
22<br />
Pfeilstraße<br />
Mittelstraße<br />
20<br />
13<br />
31<br />
Hahnenstraße<br />
10 17 11<br />
Rubensstraße<br />
Marsilstein<br />
74<br />
21<br />
38<br />
12<br />
U<br />
60. Philharmonie,<br />
Bischofsgartenstr. 1<br />
61. Scala, U<br />
Hohenzollernring Severinstraße<br />
48<br />
• Schauspielhaus:<br />
Depot 1, Depot 2,<br />
Grotte,<br />
Schanzenstraße<br />
6-20<br />
62. Theater am Dom,<br />
Glockengasse 11,<br />
Opern Passagen<br />
Mauritiussteinweg<br />
BUSINESS<br />
Apotheken<br />
23<br />
dem Berlich<br />
Auf<br />
Neumarkt<br />
Thieboldsgasse<br />
50. Birken-Apotheke,<br />
Hohenstaufenring<br />
59, Tel. 2402242<br />
• Flora-Apotheke,<br />
Neusser Str. 192,<br />
Tel. 0221 733535<br />
• Paradies Apotheke,<br />
Severinstr. 162a,<br />
Tel. 329215,<br />
www.paradiesapo.de<br />
51. Westgate-<br />
Apotheke,<br />
Habsburgerring 2,<br />
Tel. 2402243<br />
Ärzte<br />
• Dr. Jochen May,<br />
Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />
21-23, Tel.<br />
9411222,<br />
www.praxis-may.<br />
com<br />
53. Praxis am Ring,<br />
Dr. med. Ochana,<br />
Hohenzollernring<br />
26, Tel. 255522,<br />
www.praxis-amring.com<br />
• Praxis am<br />
Eberplatz,<br />
Dres. med. Kümmerle,<br />
Theisen,<br />
Wyen, Voigt,<br />
Ebertplatz 1,<br />
Tel. 7604648,<br />
www.praxis-ebertplatz.de<br />
• Praxis am<br />
Vorgebirgspark,<br />
Nauheimer Str. 15,<br />
Tel. 361831,<br />
praxis-amvorgebirgspark.de<br />
Zeughausstraße<br />
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Neumarkt<br />
70<br />
Waisenhausgasse<br />
Krebsgasse<br />
Cäcilienstraße<br />
Poststraße<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Zeughaus<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Breite Straße<br />
Glockengasse<br />
Schildergasse<br />
U<br />
62<br />
Poststraße<br />
54. Dr. Stefa Scholten,<br />
HIV-Schwerpunktpraxis,<br />
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Str. 9-11,<br />
Tel. 35505450<br />
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Kirchstraße 1-3,<br />
Tel. 0221 – 392 580,<br />
www.zahnarztfuchte.de<br />
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55. Duftkunsthandlung,<br />
Brabanter Str. 27,<br />
0221 - 97 76 59 85,<br />
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• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />
Hauptstraße 16a,<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel. 0175 2852891,<br />
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Tel. 0221 24 24 85,<br />
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Neuköllner Straße<br />
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73. Anyway,<br />
Jugendzentrum,<br />
Kamekestr. 14,<br />
Tel. 5777760,<br />
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74. Rubicon, Beratungs-zentrum<br />
für<br />
Lesben & Schwule<br />
(Sozialwerk e.V.),<br />
Rubensstr. 8-10,<br />
Tel. 27669990,<br />
www.rubiconkoeln.de<br />
75. Queeres Netzwerk<br />
NRW, Lindenstr. 20,<br />
Tel. 2572847,<br />
https://queeresnetzwerk.nrw<br />
Museen<br />
Komödienstraße<br />
Große Budengasse<br />
Hohe Straße<br />
63. Museum für<br />
Ange-wandte<br />
Kunst Köln, An der<br />
Rechtschule, Tel.<br />
22123860,<br />
www.makk.de<br />
64. Museum Ludwig,<br />
Bischofsgartenstr.<br />
1, Tel. 22122370<br />
• Rosa Archiv, Salierring<br />
4,<br />
Tel. 78 98 60 19,<br />
Mo-Fr nach<br />
Vereinbarung,<br />
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Pipinstraße<br />
70. Aids- und STD-<br />
Beratung,<br />
Gesundheitsamt,<br />
Neumarkt 15-21,<br />
Tel. 22124602<br />
71. Lebenshaus-<br />
Stiftung,<br />
Beethovenstr. 1,<br />
Tel. 202030,<br />
www.lebenshausstiftung.de<br />
Hohe Pforte<br />
3<br />
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Stephanstr. Marienplatz<br />
Alter Markt<br />
16<br />
Augustinerstraße<br />
Mathiasstraße<br />
An der Malzmühle<br />
Severinsbrücke<br />
72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />
Pipinstraße 7, 50667<br />
Köln, KVB: Heumarkt,<br />
Tel. 0221 202030<br />
73. Looks e.V.,<br />
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Dom/<br />
Hauptbahnhof<br />
1 2<br />
39<br />
71<br />
72<br />
8<br />
Kölner Dom<br />
45<br />
43<br />
36<br />
14<br />
64<br />
9<br />
U<br />
Rathaus<br />
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0211-19228<br />
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24 kultur<br />
BENEFIZ<br />
FOTO: MATTHEW MURPHY<br />
DIE GALA – im Musical Dome Köln<br />
Die Kölner Aids-Gala kommt zurück!<br />
Von 1992 bis 2015 war das Benefiz-Event<br />
zugunsten der Aidshilfe Köln fest in der<br />
Domstadt verankert. Jetzt soll diese<br />
Tradition wieder aufleben – größer, glamouröser<br />
und unter neuem Titel: „Die<br />
Gala – im Musical Dome Köln“. Schon<br />
jetzt steht fest, das Event am 2. <strong>Dezember</strong><br />
wird weit über Köln hinaus strahlen.<br />
Rund um den jährlichen Welt-Aids-Tag<br />
ist ein idealer Zeitpunkt, um gleich<br />
mehrere Zeichen zu setzen: „In Zeiten,<br />
in denen der Ton immer rauer wird und<br />
wir uns für unser Freiheit und Rechte<br />
mehr einsetzen müssen, wollen wir<br />
mit der Gala ein neues Format in der<br />
Stadtgesellschaft implementieren,<br />
das ein Zeichen für mehr Gesundheit,<br />
mehr Demokratie, mehr Vielfalt und<br />
Menschlichkeit setzt,“ so Prof. Dr. Jürgen<br />
Rockstroh, Vorstand Aidshilfe Köln e.V.<br />
Die Location ist entsprechend passend<br />
gewählt: Der Abend wird im Bühnenbild<br />
des Moulin Rouge! Das Musical stattfinden.<br />
Der Aufwand sei auch nur durch<br />
die Unterstützung des Moulin Rouge! Das<br />
Musical zu stemmen, so Oliver Schubert,<br />
Geschäftsführer Aidshilfe Köln e.V.: „Die<br />
Location und die Unterstützung vom<br />
Moulin Rouge! Das Musical haben uns so<br />
gefreut und überwältigt, dass wir gesagt<br />
haben, diese Chance können wir uns<br />
nicht entgehen lassen.“<br />
Namhafte Künstler*innen haben ihr<br />
Kommen am 2. <strong>Dezember</strong> angekündigt.<br />
Auf der Bühne stehen: Giovanni Zarella,<br />
Marianne Rosenberg, Tim Fischer,<br />
Marcella Rockefeller, Gayle Tufts, die<br />
Grüngürtelrosen, Markus Barth, René<br />
Gliegée und Lola Lametta mit ihrem<br />
letzten Auftritt auf großer Bühne.<br />
Moderiert wird der Abend von E<strong>rik</strong>a<br />
Laste. Als Botschafter*innen konnte die<br />
Lebenshaus Stiftung den Beauftragten<br />
der Bundesregierung für die Akzeptanz<br />
sexueller und geschlechtlicher Vielfalt,<br />
Sven Lehmann, sowie die Oberbürgermeisterin<br />
Henriette Reker gewinnen.<br />
Neben einem tollen Line-up ist es<br />
natürlich auch wichtig, Partner*innen<br />
zu finden, damit möglichst viel Geld<br />
für die Aidshilfe Köln übrigbleibt. Wenn<br />
das gelingt, können die kompletten<br />
Ticketeinnahmen des Abends der Arbeit<br />
des Vereins zugutekommen. Bei dem<br />
Vorhaben wird die Lebenshaus-Stiftung<br />
vom Kölner Urgestein, Netzwerker und<br />
Künstler Cornel Wachter unterstützt.<br />
Bereits an Bord sind u.a. die PSD Bank,<br />
die Phoenix Sauna, DEVK, ViiV, Janssen<br />
Cilag, Ströer, Hotel Maritim Köln und<br />
Schamong Kaffee.<br />
„Neben der Sichtbarkeit bietet die<br />
Wiederauflage der Gala eine einmalige<br />
Chance für uns. Bei einem ausverkauften<br />
Haus am 02.12.2024 können<br />
wir auf einen Schlag 1/3 des jährlich<br />
benötigten Eigenmittelhaushaltes der<br />
Aidshilfe Köln generieren, das motiviert<br />
unheimlich einen unvergesslichen<br />
Abend auf die Beine zu stellen“, so<br />
E<strong>rik</strong> Sauer, Geschäftsführer der<br />
Lebenshaus-Stiftung.<br />
2.12., 19:30 Uhr, Musical Dome,<br />
Goldgasse 1, Köln. www.diegala.de
kultur 25<br />
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Viva la vida!<br />
Lebe das Leben! In der Wintershow brennt das Feuer<br />
Spaniens lichterloh auf der Bühne des Varieté et cetera.<br />
Vom 8. <strong>November</strong> bis 2. März garantieren irre Comedy<br />
und atemberaubende Artistik beste Unterhaltung.<br />
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DO<br />
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17. NOV. 2024<br />
Die „Los Machos“, Carlos und Miguel, begeistern mit<br />
spanischen Rhythmen und feuriger Leidenschaft. Sie<br />
singen, tanzen, zaubern, werfen ihre Gitarren durch die<br />
Luft und liefern eine musikalische Comedy-Show, bei der<br />
kein Auge trocken bleibt. Mit dabei sind die artistischen<br />
Highlights: Alona Shapoval beeindruckt an der Pole-<br />
Stange mit schwierigen Tricks, während Beatriz Corral mit<br />
temperamentvoller Luftakrobatik im Vertikaltuch fesselt.<br />
Das Duo Albina & Andrei kombiniert kraftvolle Partner-<br />
Akrobatik mit schauspielerischer Raffinesse. Jongleur<br />
Gregoriy Lovygin begeistert mit schnellen Jonglage-<br />
Arrangements, die das Publikum staunen lassen. In<br />
seiner zweiten Performance zeigt Gregoriy Lovygin als<br />
Duo Oksana & Gregoriy zusammen mit seiner Partnerin<br />
eine gefühlvolle Luftakrobatik-Darbietung, die die<br />
Höhen und Tiefen einer Liebesgeschichte auf poetische<br />
Weise erzählt.<br />
Noch rasanter geht es beim Duo Skating Phoenix zu. Das<br />
aus Kuba stammende Paar Yordani & Sirena gehört zu<br />
den wenigen Weltklasse-Rollschuh-Artisten, die sich nur<br />
an den Zähnen hängend vom Partner um die eigene<br />
Achse wirbeln lassen. Das ist Nervenkitzel pur und<br />
bescherte ihnen in der TV-Sendung „Bulgaria got Talent“<br />
den „Goldenen Buzzer“.<br />
8.11.–2.3., Varieté et cetera, Herner Str. 299, Bochum.<br />
www.variete-et-cetera.de<br />
FOTO: VARIETÉ ET CETERA<br />
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01. DEZ. 2024
26 kultur<br />
OPER<br />
OPER KÖLN<br />
im StaatenHaus<br />
Zeitgenössischer Tanz mit „Fast, Furious & Serious“, gefolgt von Händels zauberhafter<br />
Oper „Orlando“ und Verdis Klassiker „Nabucco“ – das sind die Highlights der Oper<br />
Köln im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>. Die Wiederaufnahme von Puccinis „La Bohème“<br />
rundet das Programm ab.<br />
Tanz-Gala „Fast, Furious & Serious“<br />
9. und 10. <strong>November</strong><br />
In dieser zeitgenössischen Gala tanzen das Opera Ballet Vlaanderen,<br />
Komoco und die Gauthier Dance//Dance Company<br />
Theaterhaus Stuttgart Choreografien von Anne Teresa de<br />
Keersmaeker, Philippe Kratz, Sofia Nappi, Gianni Notarnicola,<br />
Nadav Zelner und Hofesh Shechter. Eric Gauthier, Leiter der<br />
Stuttgarter Kompanie und durch seine Dokureihe „Dance<br />
around the world“ auch dem TV-Publikum bekannt, wird mit<br />
Charme und Expertise durch den Abend führen.<br />
FOTO: SVEN SERKIS<br />
FOTO: LAILA POZZO<br />
Nabucco (Giuseppe Verdi)<br />
Premiere: 1. <strong>Dezember</strong><br />
FOTO: JEANETTE BAK<br />
Der biblische König Nebukadnezar II. ist bis heute ein Sinnbild<br />
für Größenwahn, Strafe und Läuterung – wäre uns sein Name<br />
sonst noch geläufig? Unsterbliche Melodien wie der „Gefangenenchor“<br />
(„Va, pensiero“) bedeuteten 1842 für den noch wenig<br />
bekannten, 27-jährigen Verdi den Durchbruch in ganz Europa<br />
und schlugen ein neues Kapitel der italienischen Oper auf.<br />
Regie führt Ben Baur, die Hauptrolle übernimmt der gefragte<br />
Bariton Ernsto Petti.<br />
Orlando (Georg Friedrich Händel)<br />
Premiere: 17. <strong>November</strong><br />
Die Zauberoper auf Grundlage von Ariosts berühmtem Epos<br />
„Orlando furioso“ ist eins der Meisterwerke des großen Hallenser<br />
Komponisten. Der prominente Countertenor Xavier Sabata<br />
übernimmt als „Orlando“ eine seiner Paraderollen. Regisseur<br />
Rafael R. Villalobos nimmt in seiner Inszenierung Bezug auf<br />
Virginia Woolf und ihren Roman „Orlando – eine Biografie“, auf<br />
ihre Freundin Vita Sackville-West, deren Geliebte Violet Trefusis<br />
und spielt mit Beziehungsgeflechten und Genderrollen.<br />
Am 4. <strong>Dezember</strong> ist „Operntag“: Alle Tickets kosten 25 Euro.<br />
La Bohème (Giacomo Puccini)<br />
Wiederaufnahme: 22. <strong>Dezember</strong><br />
FOTO: OPER KÖLN HANS JÖRG MICHEL<br />
FOTO: MICHAL NOVAK<br />
Vier junge, selbsternannte Künstler führen in ihrer Dachmansarde<br />
ein unbekümmertes Leben, bis eines Tages die<br />
kranke Mimì an ihre Tür klopft und Liebe, Aufrichtigkeit und<br />
Verantwortung in ihr Leben bringt. Zugleich ist „La Bohème“ eine<br />
Liebeserklärung an die lebensfrohe französische Hauptstadt.<br />
Michael Hampes Inszenierung lässt durch meisterhafte<br />
Projektionen das alte Paris auferstehen und ist besonders zur<br />
Weihnachtszeit eines der großen Staatenhaus-Schmuckstücke<br />
im Repertoire der Oper Köln.<br />
Oper Köln im StaatenHaus, Rheinparkweg 1, Köln-Deutz.<br />
Informationen zu den einzelnen Vorstellungen sowie Tickets<br />
unter www.oper.koeln.
kultur 27<br />
Gustav Mahler<br />
Sinfonie Nr. 6 a-Moll<br />
Klaus<br />
Mäkelä<br />
Dirigent<br />
Wiener Philharmoniker<br />
Foto: Concertgebouworkest/Marco Borggreve<br />
koelner-philharmonie.de<br />
0221 280 280<br />
Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />
Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse<br />
Mittwoch<br />
18.12.2024<br />
20:00
28 kultur<br />
KLASSIK<br />
PHILHARMONIE<br />
Weltstars und Liturgisches gibt es im <strong>November</strong> in der Kölner<br />
Philharmonie zu erleben.<br />
Wenn Alexandre Kantorow in die Tasten<br />
greift, könnte man glauben, es ginge<br />
nicht mit rechten Dingen zu. Da passt es<br />
ganz gut, dass sich der junge und bereits<br />
vielfach preisgekrönte Klaviervirtuose<br />
einem musikalischen Teufelskerl par<br />
excellence widmet. Gemeinsam mit<br />
den Münchner Philharmonikern unter<br />
der kundigen Stabführung von Tugan<br />
Ensemble Correspondances<br />
Sokhiev stürzt sich Alexandre Kantorow<br />
am 3. <strong>November</strong> in die bravouröse<br />
„Rhapsodie über ein Thema von<br />
Paganini“ von Sergej Rachmaninow,<br />
welche eine Caprice des Teufelsgeigers<br />
mit großer pianistischer Wirkungsmacht<br />
verarbeitet.<br />
Cecilia Bartoli kehrt nach einem Jahr<br />
Tugan Sokhiev<br />
am 22. <strong>November</strong> zurück auf das<br />
Podium der Kölner Philharmonie bei<br />
der Aufführung von Christoph Willibald<br />
Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“. Mit<br />
seinem Gesang rührte Orpheus, als er<br />
seine geliebte Eurydike wieder ins Leben<br />
zurückführen wollte, selbst die Götter<br />
der Unterwelt. Cecilia Bartoli verkörpert<br />
den Sänger Orpheus in jener Fassung<br />
© Björn Hickmann<br />
FOTO:PAWEL STELMACH<br />
FOTO: TOBIAS HASE<br />
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bis 21.04.25<br />
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Musik und Gesangstexte von Buch von<br />
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Nach dem gleichnamigen Stück von CHRISTOPHER BOND<br />
Regie der Originalproduktion am Broadway: HAROLD PRINCE<br />
Orchestrierung von JONATHAN TUNICK · Deutsche Fassung von Wilfried Steiner und Roman Hinze<br />
Original-Broadwayproduktion von Richard Barr, Charles Woodward, Robert Fryer,<br />
Mary Lea Johnson, Martin Richards in Zusammenarbeit mit Dean und Judy Manos<br />
tdo.li/sweeneytodd<br />
theaterdo.de/oper/startseite
kultur 29<br />
von Glucks „Orfeo ed Euridice“, die der<br />
reformfreudige Komponist nach der<br />
bestaunten Wiener Uraufführung für de<br />
n Herzoghof zu Parma 1769 neu erstellt<br />
hatte: Die Titelpartie wurde in strahlende<br />
Höhen versetzt, ihre Koloraturen virtuos<br />
aufgewertet – ein Fest also für die Bartoli<br />
ebenso wie für ihre Soprankollegin<br />
Mélissa Petit in der Doppelrolle als<br />
Eurydike und Gott Amor.<br />
Zwei besondere Messen erklingen<br />
im <strong>Dezember</strong>: Den Beginn macht<br />
René Jacobs mit Joseph Haydns<br />
„Cäcilienmesse“. „Diese Musik macht<br />
mich glücklich“, so Jacobs. Für die<br />
Aufführung am 2. <strong>Dezember</strong> verbündet<br />
sich der Originalklang-Pionier Jacobs<br />
mit dem Kammerorchester Basel sowie<br />
einem erlesenen Vokalquartett. Wann<br />
genau diese Messe entstand, ist nicht<br />
dokumentiert. Und der Titel, der auf<br />
die Schutzpatronin der Kirchenmusik<br />
verweist, stammt nicht von Haydn. Unter<br />
seinen Messen ist sie aber zweifellos die<br />
prächtigste und kunstvollste.<br />
Marc-Antoine Charpentier hat nicht nur<br />
die Eurovisionshymne komponiert – aus<br />
seiner Feder stammen auch zauberhafte<br />
Messen zur Weihnacht. Sie bilden das<br />
Herzstück eines stimmungsvollen Weihnachtskonzerts<br />
mit den herausragenden<br />
Sebastien Daucé<br />
Sängern und Instrumentalisten des<br />
Ensembles Correspondances unter<br />
der Leitung von Sébastien Daucé am<br />
16. <strong>Dezember</strong>. „Ich mache mir viele<br />
Gedanken darüber, wie ich Menschen<br />
zur Musik bringen kann“, sagt Sébastien<br />
Daucé. Mit der subtilen Mischung<br />
französischer und italienischer Stilistik in<br />
FOTO: SASHA GUSOV<br />
Alexandre Kantorow<br />
FOTO: FRANÇOIS BERTHIER<br />
FOTO: OMC<br />
FOTO: CHRISTOPHE SERRANO<br />
Gianluca Capuano<br />
Mélissa Petit<br />
FOTO: OMC/FABRICE DEMESSENCE<br />
FOTO: PHILIPPE MATSAS<br />
Cecilia Bartoli<br />
René Jacobs<br />
Charpentiers Messen, angereichert mit<br />
dramatischen Elementen, wird ihm das<br />
mit Sicherheit gelingen.<br />
Kölner Philharmonie,<br />
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07.01. - 12.01.25 · Zürich<br />
16.01. - 18.01.25 · Köln<br />
21.01. - 22.01.25 · Bielefeld<br />
24.01. - 25.01.25 · Oberhausen<br />
28.01. - 02.02.25 · Bremen<br />
04.02. - 23.02.25 · Hamburg<br />
04.03. - 16.03.25 · Hannover<br />
18.03. - 23.03.25 · Berlin<br />
25.03. - 13.04.25 · München<br />
16.04. - 21.04.25 · Frankfurt<br />
23.04. - 27.04.25 · Stuttgart<br />
*0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf
30 kultur<br />
BUCHERSCHEINUNG<br />
„DEAR BILLY“<br />
– Briefe an den Sänger William Pearson<br />
William Pearson war einer<br />
der ersten schwarzen Sänger,<br />
die in den 1950er Jahren in<br />
die künstlerische Emigration<br />
gingen. In Deutschland wurde<br />
er zur Stimme der Neuen Musik<br />
und erlangte internationale<br />
Anerkennung. Ein dokumentiert<br />
seinen künstlerischen Weg,<br />
die Herausforderungen des<br />
Rassismus und seine bleibende<br />
Bedeutung für die Musik.<br />
Die im Band abgedruckten Briefe von 1956 bis 1976,<br />
Essays, Fotos und Dokumente können als Spiegel<br />
einer Zeit gelesen werden, in die der Aufbruch<br />
der Neuen Musik fällt, sich eine verkrustete Moral<br />
noch kaum merklich zu lockern begann und der<br />
Rassismus hierzulande nur etwas verdeckter<br />
agierte. Pearson hat dieses soziale wie kulturelle<br />
Spannungsfeld nach außen gut zu kompensieren<br />
verstanden, bei allem Erfolg auch gewusst, warum<br />
ihm trotz seiner herausragenden sängerischen<br />
Eigenschaften und damit verbundener Lobeshymnen<br />
die klassischen Opernpartien verwehrt blieben.<br />
‚dadazuerich‘ 1983<br />
„William Pearsons Stimme<br />
klingt noch immer und verleiht<br />
der Widerständigkeit von<br />
Kunst bleibenden Ausdruck.<br />
Damit soll dieses Buch auch<br />
zur Betonung der Rolle des<br />
Interpreten beitragen: Werke<br />
wie El Cimarrón, Aventures<br />
oder Phonophonie – um nur<br />
die wichtigsten zu nennen –<br />
wären ohne William Pearson<br />
undenkbar gewesen. Seine<br />
Verkörperungen dieser Rollen<br />
bleiben bis heute lebendig<br />
und rufen uns Hörende auf, zu<br />
schreien und uns zu empören:<br />
für die Kunst, für die Menschlichkeit<br />
– und der Liebe wegen.“<br />
(Franz-Josef Heumannskämper<br />
Köln im Juli 2024)<br />
FOTO: BIBER HAPPE<br />
Herausgegeben hat das Buch der<br />
Regisseur und Performer Franz-Josef<br />
Heumannskämper. Er lernte William<br />
Pearson 1976 bei einem Abendspaziergang<br />
kennen und von da an waren<br />
sie bis zum frühen Tod Pearsons im<br />
Jahr 1995 zusammen. Gemeinsame<br />
Projekte (dadazuerich, Mix. Hommage<br />
á Max Ernst, HerzschMerzen und Violet)<br />
begründeten Heumannskämpers Ruf als<br />
Regisseur und Performer.<br />
„Dear Billy“ ist im Wolke Verlag<br />
erschienen und kostet 38 Euro.<br />
www.wolke-verlag.de/musikbuecher/<br />
franz-josef-heumannskaemperdear-billy<br />
William Pearson ist auch in der aktuellen<br />
Ausstellung „Fluxus und darüber hinaus:<br />
Ursula Burghardt, Benjamin Patterson“<br />
im Museum Ludwig zu sehen.<br />
12.10.–9.2.2025, Museum Ludwig,<br />
Heinrich-Böll-Platz, Köln.<br />
www.museum-ludwig.de
kultur 31<br />
TRAVESTIE<br />
Strapse, Grusel und Tanz<br />
Na, hier ist natürlich von der „Rocky<br />
Horror Picture Show“ die Rede. Und du<br />
kannst wieder mit dabei sein, wenn es<br />
auf der Bühne wild zugeht – und vielleicht<br />
wirfst du auch (an der passenden<br />
Stelle!) Reis.<br />
Auf jeden Fall wird es lustig. „Richard<br />
O’Brien’s Rocky Horror Show“, das Enfant<br />
terrible des Musicals, ist ab Ende Oktober<br />
2024 wieder in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz zu sehen.<br />
Die Geschichte: Brad und Janet haben<br />
eine Autopanne und suchen Zuflucht im<br />
Anwesen des exzentrischen Dr. Frank N.<br />
Furter. Wenn der dann den „Time Warp“<br />
tanzt, kann sich auch das Publikum nicht<br />
mehr auf den Sesseln halten … Die Premiere<br />
des Stücks war 1975, mittlerweile ist<br />
die „Rocky Horror Picture Show“ weltweit<br />
Kult. Für 2024 wurde sie natürlich etwas<br />
überholt, auch Grusel-Queers gehen mit<br />
der Zeit! *rä<br />
FOTO: J. QUAST<br />
www.rocky-horror-show.de,<br />
www.rocky-horror-show.at<br />
AUTHENTISCH • INTENSIV • QUEER<br />
DIE NEUE SERIE<br />
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32 kultur<br />
MUSICAL<br />
SWEENEY TODD<br />
Die Oper Dortmund setzt ein weiteres<br />
gefeiertes Broadway-Musical auf das<br />
Programm. „Sweeney Todd – The Demon<br />
Barber of Fleet Street“ von Stephen<br />
Sondheim feierte am 12. Oktober in<br />
Dortmund Premiere und ist bis April<br />
2025 zu sehen. Am 30. <strong>November</strong> lädt<br />
das Haus im Anschluss an die Vorstellung<br />
zur Pride-Night im Opernfoyer.<br />
FOTO: BJOERN HICKMANN<br />
Der Musical-Thriller „Sweeney Todd“ von<br />
Stephen Sondheim gilt als Meisterwerk<br />
und wurde mit mehreren Tony Awards<br />
ausgezeichnet. Das Stück spielt im<br />
viktorianischen London, in dem sich<br />
allerlei Schurken, Gangster und korrupte<br />
Amtsträger versammelt haben. Held der<br />
Geschichte ist Benjamin Barker, der als<br />
Barbier Sweeney Todd seinen Kunden die<br />
Kehle durschneidet. Für seine Morde hat<br />
Sweeney Todd allerdings ein Motiv. Ein<br />
korrupter Richter Turpin hatte ihm einst<br />
Weib und Kind genommen und ihn dann<br />
verurteilt. Dafür und auch weil er 15 Jahre<br />
lang unschuldig im Gefängnis gesessen<br />
hat, rächt sich Sweeney Todd nun an<br />
seinen Mitmenschen und befördert die<br />
Leichen mittels einer Falltür zu seiner<br />
Wirtin Mrs. Lovett, die davon köstliche und<br />
heiß begehrte Fleischpasteten fabriziert.<br />
Doch Sweeney Todds zunehmender<br />
Wahnsinn hat fatale Konsequenzen.<br />
Am Ende erkennt Todd in einer von ihm<br />
getöteten Bettlerin seine eigene Frau<br />
wieder, seine geliebte Lucy, die einzige<br />
Frau auf der Welt, die sein vergiftetes<br />
Herz noch liebt. Und weil Mrs. Lovett log<br />
und ihn im Glauben ließ, Lucy sei tot, wird<br />
er sich auch an ihr rächen.<br />
Die Geschichte des aus Rache mordenden<br />
Barbiers Sweeney Todd wird von Gil<br />
Mehmert inszeniert. Unter der musikalischen<br />
Leitung von Koji Ishizaka werden<br />
u.a. Morgan Moody als Sweeney Todd,<br />
Bettina Mönch als Mrs. Lovett, Jonas Hein<br />
als Anthony Hope und Andreas Laurenz<br />
Maier als Richter Turpin zu sehen sein.<br />
Bis April 2025, Opernhaus Dortmund,<br />
Theaterkarree 1–3, Dortmund. Tickets<br />
sind an der Theaterkasse im Kundencenter,<br />
telefonisch unter 0231/50 27 222<br />
oder auf www.theaterdo.de erhältlich.<br />
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Kabarettabo 2025 Theaterabo 2025/26<br />
Die Queere Bühne<br />
Mit ihrem Sonderheft will Die Deutsche Bühne auf<br />
Queerness im Theater neugierig machen und zum<br />
Abbau von Ängsten vor gesellschaftlichem<br />
Wandel beitragen.<br />
Die Deutsche Bühne ist das Magazin der deutschsprachigen<br />
Theaterszene für alle Sparten und erscheint<br />
sechs Mal im Jahr. Das Heft bietet einen Überblick über<br />
prägende Entwicklungen in Schauspiel, Musiktheater und<br />
Tanz sowie dramaturgische und kulturpolitische Themen.<br />
Im Sonderheft Die Queere Bühne widmet sich die Redaktion<br />
ausschließlich queeren Themen und berichtet über<br />
die Entwicklung von Queerness und Diskriminierungsfreiheit<br />
in den Theatern. Dabei werden Theater vorgestellt,<br />
die hier Vorreiter sind, ebenso aktuelle Projekte und<br />
Künstler*innen, die sich künstlerisch oder kulturpolitisch in<br />
dem Bereich besonders stark engagieren.<br />
Kostenlos als E-Paper unter:<br />
www.die-deutsche-buehne.de<br />
24.5.25<br />
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20.9.25<br />
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Je besser<br />
ich dich<br />
kenne<br />
Es ist nur<br />
eine Phase,<br />
Hase<br />
Der<br />
Vorname
34 kultur<br />
SERIE<br />
FOTO: ARD DEGETO/JÜNGLINGE FILM/STUDIO ZENTRAL/DAVID UZOCHUKWU<br />
FOTOS: ARD DEGETO/JÜNGLINGE FILM/STUDIO ZENTRAL/MAÏSCHA SOUAGA<br />
„Schwarze Früchte“<br />
Dating, Karriere, Selbstbestimmung –<br />
Jungsein ist eine Suche. In der tiefgründigen<br />
und innovativen Coming-Of-Age-<br />
Serie „Schwarze Früchte“ entfalten sich<br />
über acht Episoden universelle Themen<br />
wie Freundschaft, Identität, Verlust und<br />
Neuanfänge. Sehenswert!<br />
Mit seinem spezifischen Blick schafft<br />
Creator, Hauptdarsteller und Headautor<br />
Lamin Leroy Gibba mit „Schwarze Früchte“<br />
eine sehenswerte Dramedy-Serie und<br />
eröffnet eigenwillig, selbstbewusst und<br />
mit einer lässigen Balance aus Ernsthaftigkeit,<br />
Ironie und Authentizität einen<br />
dynamischen Einblick in die Lebensrealitäten<br />
Schwarzer und queerer Figuren.<br />
Die Drehbücher stammen von einem<br />
jungen Autor*innenteam, das sich neben<br />
Lamin Leroy Gibba als Headautor, aus<br />
Sophia Ayissi, Naomi Kelechi Odhiambo,<br />
Lisa Tracy Michalik und Sarah Claire Wray<br />
zusammensetzt. Auch die Crew hinter<br />
der Kamera, die der Serie einen ebenso<br />
authentischen wie ästhetischen Look<br />
gibt, setzt sich mehrheitlich aus BIPoC<br />
Filmschaffenden zusammen.<br />
Inhalt und Handlung<br />
Der gebürtige Hamburger Lalo (Lamin<br />
Leroy Gibba) ist Mitte zwanzig, Schwarz<br />
und queer. Als er vom unerwarteten Tod<br />
seines Vaters aus der Bahn geworfen<br />
wird, versucht er mit Tatendrang seinen<br />
Verlust zu verdrängen. Doch die Richtung,<br />
die er einschlagen will, fehlt ihm noch.<br />
Architekturstudium: geschmissen.<br />
Auch seine Beziehung zu Tobias (Nick<br />
Romeo Reimann) steckt in einer Krise.<br />
Als Lalo ausziehen muss, kommt er bei<br />
seiner besten Freundin Karla (Melodie<br />
Simina) unter. Diese erreicht gerade ihre<br />
Karriereziele in der Finanzwelt, hat jedoch<br />
mit wachsender Erschöpfung und einem<br />
übergriffigen Chef (Friedrich Witte) zu<br />
kämpfen. Auch das Anlehnungsbedürfnis<br />
von Lalo nervt. Alle wollen etwas von ihr<br />
– dass Karla sich dabei immer einsamer<br />
fühlt, scheint niemand zu bemerken.<br />
Lalo verliert unterdessen immer mehr<br />
den Boden unter den Füßen. Dass seine<br />
Mutter Marion (Christine Rollar) beginnt,<br />
die Sachen des verstorbenen Vaters<br />
auszumisten, will er nicht zulassen. Halt<br />
sucht Lalo beim Künstler Joshua (Daniel<br />
Hernandez), in den er sich überstürzt<br />
verknallt. Vielleicht braucht Lalo – wie<br />
sein*e Freund*in Bijan (Benjamin Radjaipour)<br />
stichelt – eine Therapie. Zwischen<br />
Schlagfertigkeit und Sprachlosigkeit,<br />
Generationskonflikten und Wahlfamilie,<br />
Flirts und Wachstumsschmerzen versuchen<br />
Lalo und Karla zu den Menschen zu<br />
werden, die sie sein wollen – wobei immer<br />
wieder Chaos ausbricht.<br />
All das verdichten die Regisseur*innen<br />
Elisha Smith-Leverock und David<br />
Uzochukwu zu einer unterhaltsamen und<br />
jetztzeitigen Alltagsstudie über unterschiedlichste<br />
Beziehungskonstrukte und<br />
gesellschaftliche Machstrukturen.<br />
„Schwarze Früchte“ könnt ihr in der<br />
ARD Mediathek auf<br />
www.ardmediathek.de/serien streamen.
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MUSIK<br />
NACHGEFRAGT<br />
The Blessed Madonna:<br />
Glücksgefühle<br />
Als DJ, Komponistin und Produzentin ist die US-Ame<strong>rik</strong>anerin gerade so gefragt wie nie. Und nun bringt<br />
The Blessed Madonna auch noch ihr erstes Album „Godspeed“ raus.<br />
Nun mag sich in „Edge of Saturday Night“,<br />
der gemeinsamen Single von The Blessed<br />
Madonna und Kylie Minogue, zwar alles<br />
darum drehen, dass Klubnächte in<br />
Berlin so lange dauern, bis schon wieder<br />
Montagmorgen ist. Für Marea Stamper,<br />
so The Blessed Madonnas bürgerlicher<br />
Name, ist dieses Lebens- und Feierkonzept<br />
allerdings genauso wenig relevant<br />
wie für die disziplinierte Kylie. „Hättest du<br />
mich mit 22 gefragt, hätte<br />
ich wahrscheinlich gesagt<br />
‚Super, drei Tage Tanzen<br />
am Stück – nichts wie her<br />
damit!‘“, sagt eine sehr<br />
liebenswürdige, per Zoom<br />
aus London zugeschaltete<br />
Stamper. „Aber die Tatsache,<br />
dass es im Berliner<br />
Nachtleben praktisch keine<br />
Montagvormittage gibt<br />
und die Stadt auf einen<br />
aufreibenden 24-Stunden-<br />
Partyzyklus ausgelegt ist,<br />
war einer der Gründe, warum mein Mann<br />
und ich nach sechs Monaten wieder<br />
unsere Sachen gepackt haben und nach<br />
London weitergezogen sind.“ Bei aller<br />
Liebe für die Klubkultur und durchfeierte<br />
lange Wochenenden, „brauche ich nämlich<br />
auch Zeit, die Wäsche zu machen,<br />
zum hundertsten Mal alle Folgen von<br />
„Succession“ zu gucken und mich am<br />
Kreuzworträtsel der New York Times zu<br />
versuchen.“<br />
So richtig viel Zeit für ihre Hobbys wird The<br />
Blessed Madonna in der näheren Zukunft<br />
freilich nicht haben. Die 47-Jährige, die<br />
im sehr ländlichen US-Bundesstaat<br />
Kentucky aufwuchs und lange in Chicago<br />
lebte, bevor sie aus beruflichen („In den<br />
ganzen USA gibt es deutlich weniger geile<br />
Klubs, in denen ich auflegen möchte, als<br />
allein in Berlin“) und politischen (Donald<br />
Trump) 2016 erst nach Berlin und dann<br />
nach London übersiedelte, ist momentan<br />
superangesagt. Dabei hatte sie 2011 nach<br />
zig schlecht bezahlten Gigs das Auflegen<br />
schon drangegeben und konzentrierte<br />
sich daheim aufs Produzieren und Remixen,<br />
als sie unvermittelt einen Anruf aus<br />
der Berliner Panorama Bar bekommen<br />
habe und der Sache mit den DJ-Sets<br />
noch einmal eine Chance gab, woraufhin<br />
es dann plötzlich Schlag auf Schlag ging<br />
mit der Karriere. „Ich muss mich noch<br />
daran gewöhnen, dass das verrückte<br />
Leben so langsam zum alltäglichen Leben<br />
wird“, sagt sie. Auf Partys gehe sie gar<br />
nicht mehr und privat in Klubs nur noch<br />
selten. „Seit ich in der Szene ein bisschen<br />
bekannter bin, habe ich beim Tanzen<br />
keine Ruhe mehr“, so Stamper. „Man kann<br />
sich schlecht in der Musik verlieren, wenn<br />
man alle zwanzig Sekunden nach einem<br />
Selfie gefragt wird.“<br />
Sie macht ihre Sache aber auch wirklich<br />
phänomenal gut. Stamper, die seit<br />
ihrer Zeit am College vor 25 Jahren<br />
auflegt – sie studierte zunächst Englische<br />
Literatur und Poesie, später Jura und<br />
wollte ursprünglich mal Redenschreiberin<br />
bei der Demokratischen Partei werden<br />
– zieht auf „Godspeed“ eine Menge<br />
Register. Satte 24 Songs hat sie auf das<br />
Album gepackt, dabei sind eher radiofreundliche<br />
Popstücke wie die Nummer<br />
mit Kylie, das auf einem Suzanne-Vega-<br />
Sample aufgebaute „Serotonin<br />
Moonbeams“ oder das gospelgetränkte<br />
„Mercy“ mit Jacob Lusk von der Band<br />
Gabriels als Gastsänger. Doch immer<br />
wieder dreht Marea Stamper auch den<br />
Bassregler nach oben, und macht in<br />
Sachen Disco, Techno und House eine<br />
Menge Dampf. „Das Album ist fast wie ein<br />
Destillat der Welt, in der ich lebe“, sagt<br />
The Blessed Madonna, die sich bis 2020<br />
noch The Black Madonna (ihre Familie<br />
ist sehr christlich geprägt) nannte. „Ich<br />
erzähle vom Scheitern, denn ich weiß<br />
Gott unzählige Male krachend auf die<br />
Fresse gefallen. Ich erzähle aber auch<br />
von Triumphen und Glücksmomenten.<br />
Ich glaube ganz fest daran, dass Dance<br />
Music das Leben zu etwas Glänzenderem,<br />
Besserem, Schönerem verwandeln kann.“<br />
*Steffen Rüth<br />
FOTO: EVA PENTEL FOTO: EVA PENTEL
MUSIK<br />
HOUSE<br />
Fritz Kalkbrenner:<br />
„Third Place“<br />
House, so „erdig“ und soulig, wie es nur klingen kann.<br />
Aber nicht aus Chicago oder London, New York, Birmingham<br />
oder Detroit. House aus Berlin!<br />
Kalkbrenner-Singles<br />
wie „Into the Night“<br />
sind ganz vorzügliche<br />
Tracks, die auch in<br />
den queeren Klubs<br />
abräumen. Und<br />
jetzt gibt es das<br />
auf Albumlänge:<br />
„Third Place“. Über<br />
„The Telepath“,<br />
einen der Tracks<br />
darauf, verrät der<br />
Musiker: „Der Track<br />
katapultiert mich<br />
jedes Mal wieder direkt in die<br />
peak time einer schweißtreibenden Klubnacht. Ich<br />
liebe es, die Nummer live zu spielen und sauge jedes Mal<br />
die positiven Vibes der Crowd auf, die mich vollkommen<br />
elektrisiert.“<br />
Fritz Kalkbrenner blickt auf eine einzigartige Entwicklungsgeschichte<br />
zurück, begleitet von Auftritten auf<br />
nahezu allen Kontinenten und ausverkauften Tourneen.<br />
Zurückliegende Alben und Singles von Fritz glänzten nicht<br />
nur in den nationalen und internationalen Charts, sondern<br />
verschafften ihm auch ein globales Standing in der<br />
popkulturellen Klubszene. Ganze 129 Wochen hielt sich<br />
allein der gemeinsame Hit „Sky and Sand“ mit seinem<br />
Bruder Paul Kalkbrenner in den deutschen Charts und<br />
zählt weit über 200 Millionen Streams. Auch weitere Titel<br />
von Fritz Kalkbrenner wie „Facing the Sun“ und „Kings &<br />
Queens“ blicken auf eine globale Fancommunity und<br />
Streams im mehrstelligen Millionenbereich. Jetzt wird die<br />
Geschichte weitergeschrieben! *pm / rä<br />
DAS NEUE ALBUM<br />
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FOTO: C. DAMMANN
MUSIK<br />
INTERVIEW<br />
CASCADA:<br />
„Ein unheimlich tolles Gefühl … “<br />
Schon seit dem Millennium bereichern Sängerin Natalie Horler und ihre Produzenten mit Trance- und Dance-<br />
Hits wie „Evacuate the Dancefloor“, „Glorious“ und „Everytime We Touch“ die weltweiten Charts und Klubs. Jetzt<br />
wagen sie sich an Disco und Funk, das neue Album „Studio 24“ ist eine musikalische Hommage an das legendäre<br />
Studio 54. Die erste Singleauskopplung daraus „Ain’t No Mountain High Enough“, wurde schon über zwei<br />
Millionen Mal gestreamt. Für uns fand die stimmstarke Cascada-Frontfrau trotzdem Zeit.<br />
FOTO: MARCEL BRELL<br />
Vor etwa 20 Jahren ging es los mit Cascada,<br />
„Miracle“ wurde ein Top-10-Hit in<br />
UK. Hättest du an eine so lange Karriere<br />
geglaubt?<br />
Nein. Ich war gerade mit der Schule fertig<br />
und habe hart an der Karriere gearbeitet.<br />
Aber man hat noch gar nicht so sehr in<br />
die Zukunft geschaut … Ich wollte immer<br />
Sängerin werden und freue mich jetzt,<br />
nach zwanzig Jahren umso mehr, dass<br />
ich immer noch unterwegs sein darf und<br />
sogar ein neues Album herausbringen<br />
kann.<br />
„Evacuate the Dancefloor“ erreichte<br />
international die Spitze der Charts.<br />
Welche besonderen Erinnerungen hast<br />
du an das Lied?<br />
Es war schon eine Riesensache, auf Platz<br />
eins in UK zu gehen. Wir haben Michael<br />
Jackson damals von Platz eins gestoßen,<br />
für mich als großen Michael-Jackson-<br />
Fan war das aufwühlend. Er war gerade<br />
gestorben, seine Musik ganz oben und<br />
dann wir eben auch. „Evacuate the<br />
Dancefloor“ war eine neue Musikrichtung<br />
damals für uns, weg von Trance eher<br />
hin zu Dance. Dass die Leute das so gut<br />
aufgenommen haben, war ein kleiner<br />
Ritterschlag für uns!<br />
Ihr wart auch mit Britney Spears auf<br />
Tour.<br />
Ja, sie hatte damals aber eine schwere<br />
Zeit … Wir haben uns gar nicht getroffen.<br />
Aber es war toll, für sie aufzutreten als<br />
Vorband. Ich kann es nachvollziehen,<br />
dass da keine Zeit für einen Plausch<br />
war.<br />
Das neue Album ist eine Zeitreise in die<br />
1970er- und 1980er-Jahre. Wer kam auf<br />
die Idee?<br />
Wir sind alle Fans dieser alten Ära und<br />
kamen zusammen auf die Idee, die alten<br />
Klassiker zu reviven! Wir wollten auf dem<br />
Album Disco und Funk einen modernen<br />
Klang geben – wir lieben das Studio 54.<br />
Wie ist es, sich an Klassikern wie eben<br />
„Ain’t No Mountain High Enough“ zu<br />
versuchen? Hat #mensch da Angst,<br />
dass es nicht klappt?<br />
Es ist ganz normal, dass man Respekt<br />
empfindet, wenn man eine Nummer<br />
solcher Größen covert. Aber weil wir<br />
unseren eigenen Spin davon gemacht<br />
haben, merkt man schon, dass das<br />
unsere Version ist! Der Unterschied zu<br />
den anderen Versionen ist groß genug,<br />
auch wenn das Lied bekannt ist.<br />
Auf dem Album sind auch drei neue<br />
Lieder: „Studio 24“, „Murder“ und<br />
„Playing for Keeps“.<br />
Sie sollten in die Richtung des Albums<br />
gehen. Als wir die drei Lieder geschrieben<br />
haben, wollten wir schon, dass sie zum<br />
Disco-Feeling passen. Ein bisschen<br />
Purple-Disco-Machine-Style – aber eben<br />
eigene Lieder.<br />
Hast du denn ein Lieblingslied auf dem<br />
Album?<br />
„Playing for Keeps“ ist schon ein Lied, das<br />
ich nah am Herzen trage. Ich freue mich<br />
total darauf, wenn es die Leute zu hören<br />
bekommen. Es löst immer ein unheimlich<br />
tolles Gefühl bei mir aus.<br />
Kommt ihr bald auf „Studio 24“-Tour?<br />
Bisher gibt es keine reine „Studio 24“-<br />
Tour, aber ich bin – Gott sei Dank – ja<br />
jedes Wochenende überall auf der Welt<br />
auf der Bühne. Und da werden wir sicher<br />
auch Lieder des neuen Albums in unser<br />
Programm einbauen. Uns steht eine<br />
wirklich spannende Zeit bevor!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
cascada-music.de
NEWCOMER*IN<br />
Karma? C’est Karma<br />
Die queere Künstlerin C’est Karma<br />
veröffentlicht am 13. September ihr<br />
Debütalbum „how to peel an orange“.<br />
Die Künstlerin verwebt auf ihrem Debüt<br />
ihre eigene und die Geschichten<br />
ihrer revolutionären Vorfahren mit<br />
Botschaften der Unterstützung für diejenigen,<br />
die von unserer grausamen<br />
Welt marginalisiert werden. Aufgewachsen<br />
in Luxemburg als Tochter<br />
einer portugiesischen Mutter und eines<br />
italienischen Vaters, zelebriert Karma<br />
Catena die aufregenden Spielarten<br />
von kontemporärem Pop und introspektives<br />
Storytelling. Inspiriert von<br />
Künstler*innen wie Caroline Polachek,<br />
Björk, Imogen Heap oder Fever Ray,<br />
die sich ihre kreative Integrität in der<br />
Musikbranche bewahrt haben. Ähnlich<br />
wie bei der titelgebenden Orange<br />
haben süße wie saure Momente<br />
Karma zu den 13 Songs motiviert.<br />
Zwischen der „zero fucks given“-<br />
Attitude im Opener „Handlebar“ („in<br />
the end I’ll be on the throne“) und der<br />
sehnsuchtsvollen Ballade „Hearts On<br />
Windows“ („whenever it snows, draw<br />
hearts on windows“) finden sich auf<br />
dem Album immer wieder auch tiefe<br />
persönliche Eindrücke. Zum Beispiel,<br />
wenn sie in „Salt and Pepper“ eine<br />
traumatische Beziehung verarbeitet<br />
oder im französischen Chanson<br />
„Quand Je Serai Grande“ auf ihr Leben<br />
zurückblickt. Im Frühjahr war sie mit<br />
UCHE YARA auf Tour, eine Woche nach<br />
Albumveröffentlichung wird Karma<br />
das Album auf dem Reeperbahn<br />
Festival vorstellen. Und nicht nur dort!<br />
1.11., London, The Waiting Room,<br />
20.12., Esch/Alzette, Kulturfab<strong>rik</strong><br />
FOTOS: RARI MATEI
MUSIK<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: C. RUTHERFORD<br />
KYLIE MINOGUE:<br />
„Ein schöner Unfall“<br />
Sie schmiedet das Eisen, während es heiß ist. Ein Jahr nach ihrem Triumphalbum „Tension“ legt Kylie jetzt direkt mit der<br />
nicht minder energiegeladenen Pop-Disco-House-Electro-Sause „Tension II“ nach.<br />
Läuft bei Kylie. Für ihren überaus<br />
infektiösen und allgegenwärtigen<br />
Electropop-Knaller „Padam Padam“<br />
konnte sie Anfang des Jahres nicht nur<br />
einen Grammy einheimsen, sie feierte mit<br />
dem Song auch ihren größten Erfolg im<br />
Streamingzeitalter. Zu einer ultimativen<br />
Gay-Hymne avancierte „Padam Padam“<br />
überdies, der Ausdruck an sich wurde<br />
zu einem geflügelten Wort für alles<br />
und jedes. Kylie selbst, mit 56 Jahren<br />
im – nach Popsängerinnenstandards<br />
gemessen – durchaus reiferen Alter, ist<br />
über den unverhofften Erfolg natürlich<br />
gigantisch glücklich. „Seit Neustem lieben<br />
mich sogar die Kids“, jubelt Kylie beim<br />
Interview in London. Sie ist leger gekleidet,<br />
in Jeans und Pulli, und sie bekommt das<br />
Lächeln kaum aus dem Gesicht. „Ich hatte<br />
wirklich nicht damit gerechnet, dass mich<br />
die Generation Z und sogar acht- oder<br />
neunjährige Kinder plötzlich entdecken,<br />
aber es kommen jetzt wirklich ganze<br />
Familien, manchmal sogar mit Oma und<br />
Opa.“ Ihre alten Fans – nicht zuletzt die<br />
LGBTIQ*-Community, „die immer zu mir<br />
gehalten hat und der ich wirklich von<br />
Herzen danken möchte“ – seien natürlich<br />
auch noch am Start. „Ich glaube, die<br />
Menschen freuen sich mit mir über die<br />
fantastische Zeit, die ich gerade erlebe.“<br />
Es ist kaum nachzuhalten, ihr wievielter<br />
Karrierefrühling das gerade ist. Kylie war<br />
ja im Grunde immer schon da. 1987 feiert<br />
sie mit „The Loco-Motion“ ihren ersten<br />
Hit, da ist sie gerade zwanzig und dank<br />
ihrer Hauptrolle in der<br />
Seifenoper „Neighbours“<br />
ohnehin bereits ein Star.<br />
Es folgen reihenweise<br />
Nummer-eins-Hits, eine<br />
unterbewertete Indie-<br />
Phase mit Stücken wie<br />
„Confide In Me“ und das<br />
große Comeback im Jahr<br />
2000 mit „Spinning Around“<br />
und „Can’t Get You Out Of<br />
My Head“. 2005 erkrankt<br />
die Australierin an Brustkrebs und geht<br />
mutig, nämlich sehr offen, mit der<br />
Krankheit um. In der Folge gehen deutlich<br />
mehr Frauen zur Krebsvorsorge. 2011<br />
bekommt sie für ihre Verdienste um das<br />
Gesundheitswesen die Ehrendoktorwürde<br />
von der Angela Ruskin University in<br />
Essex, England, verliehen. „Das hat mich<br />
sehr berührt. Es bedeutet mir sehr viel,<br />
anderen Menschen Hoffnung gegeben<br />
zu haben.“<br />
Die Karriere verläuft danach weiter in<br />
erfolgreichen und etwas ruhigeren Bahnen<br />
– bis „Padam Padam“ Kylie wieder<br />
so richtig cool macht. Dass sie so schnell<br />
mit dreizehn frischen und schnörkellosen<br />
Electro-Knallern, die „Taboo“ heißen oder<br />
„Diamonds“ oder „Kiss Bang Bang“, wieder<br />
auf die Tanzfläche bittet, hätte sie freilich<br />
selbst nicht gedacht. „Das war einer<br />
dieser schönen Unfälle“, sagt sie. „Ich war<br />
in Las Vegas, wo ich im<br />
Frühjahr zwanzig Konzerte<br />
im ‚Voltaire‘-Klub<br />
gespielt habe. In den<br />
Pausen bin ich nach Los<br />
Angeles gefahren, um<br />
dort an ein paar neuen<br />
Stücken zu arbeiten. Wir<br />
dachten, wir motzen<br />
‚Tension‘ mit zwei neuen<br />
Nummern ein wenig auf.<br />
Doch plötzlich schrieben<br />
wir eine Nummer nach der anderen.“<br />
Zeit zum Ausruhen habe Minogue sich<br />
zuletzt kaum gegönnt, sie war höchstens<br />
mal für eine Woche in Griechenland. Die<br />
Arbeit geht vor, und auch die Liebe steht<br />
hintenan. In „Lights Camera Action“ mag<br />
sie zwar über wilde Klubnächte singen<br />
und in „Someone For Me“ nach einem<br />
heißen Typen lechzen. „Doch das ist alles<br />
eher spielerisch gemeint. In Wirklichkeit<br />
finde ich mein Glück zurzeit in der Musik.“<br />
Nächstes Jahr im Sommer kommt Kylie<br />
Minogue nach neun Jahren endlich<br />
wieder zu uns auf Tour. „Ich freue mich<br />
wahnsinnig“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass<br />
wir für einen Abend alle zusammen feiern,<br />
Spaß haben und die Welt um uns herum<br />
vergessen können.“ *Steffen Rüth
MUSIK<br />
POP<br />
„The Singles – The First<br />
Fifty Years“ – ABBA<br />
Ende Oktober gab es eine neue, vollständige<br />
und chronologische Werkschau zum<br />
weltberühmten Quartett aus Schweden. Am<br />
25. Oktober erschien „The Singles – The First<br />
Fifty Years“ von ABBA. Und das in verschiedenen<br />
Formaten.<br />
Etwa als 4LP-<br />
Version, 2CD-Set<br />
oder digital. Los<br />
geht die musikalische<br />
Zeitreise<br />
mit den Liedern,<br />
die (zuerst nur)<br />
in Skandinavien<br />
erfolgreich<br />
waren, etwa<br />
„Love Isn’t Easy<br />
(But It Sure Is<br />
Hard Enough)“, „He Is Your Brother“ und „Ring<br />
Ring“. Dann natürlich der weltweite Durchbruch<br />
mit „Waterloo“ und all die Hit-Singles<br />
danach wie „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“, „Mamma<br />
Mia“, „SOS“ sowie „Voulez-Vous“, „Head Over<br />
Heels“, „Dancing Queen“, „Super Trouper“,<br />
„Under Attack“ und „Gimme! Gimme! Gimme!<br />
(A Man After Midnight)“.<br />
Und die Chart-Erfolge vom extrem populären<br />
Comeback 2021: „Don’t Shut Me Down“, „Little<br />
Things“, „Just a Notion“ und „I Still Have Faith<br />
in You“. Besonders schön ist auch, dass<br />
hier Lieder mit dabei sind, die nur in einigen<br />
Ländern Singles waren, etwa „Hasta Mañana“<br />
oder auch „When All Is Said And Done“. Unsere<br />
Anspieltipps sind „One of Us“, „Take A Chance<br />
On Me“, „Eagle“, das wegweisende „The Day<br />
Before You Came“ und „Knowing Me, Knowing<br />
You“. *rä<br />
Zwei Österreicher, die mit ihrer<br />
Musik selbst Madonna beeindruckten.<br />
Ende der 1990er durften<br />
die beiden Wiener Peter Kruder<br />
und Richard Dorfmeister ihr<br />
„Nothing Really Matters“ remixen.<br />
Da hört die Geschichte aber noch<br />
nicht auf.<br />
Wir gratulieren zu<br />
25 Jahren! Und wir<br />
freuen uns auf und<br />
über die 3CD-Box,<br />
die 6LPD-Kiste<br />
namens „The K&D<br />
Sessions (25th<br />
Anniversary)“ voller<br />
Kultur, voller Kunst,<br />
Ideen, Klangkonstruktionen<br />
und<br />
„einer Vielzahl ungesehener Fotos<br />
und humorvoller Geschichten“, wie<br />
vorab schon verraten wird. Über die<br />
Arbeit an den inzwischen legendären<br />
Remixen sagt Peter Kruder:<br />
„Bei allen Remixen war es für uns<br />
JUBILÄUM<br />
KRUDER & DORFMEISTER –<br />
Ein Vierteljahrhundert Erfolg<br />
von größter Bedeutung, nur die<br />
Vocals zu verwenden. Wir haben<br />
nichts von den Originalstücken<br />
verwendet, außer dem Gesang. Wir<br />
haben einen ganz neuen<br />
Song um diese Vocals herum<br />
geschrieben. Deshalb haben wir<br />
auch das Gefühl, dass diese Platte<br />
eher unsere Platte<br />
ist als ein Remix-<br />
Album.“ Unsere<br />
Anspieltipps auf<br />
„The K&D Sessions<br />
(25th Anniversary)“<br />
sind „Bug Powder<br />
Dust (K&D Session<br />
TM)“ von Bomb<br />
The Bass, „Going<br />
Under (Evil Love &<br />
Insanity Dub)“ von<br />
Rockers Hi-Fi sowie „L.O.V.E. (K&D<br />
Session TM)“ von UFO und natürlich<br />
„Nothing Really Matters (Kruder<br />
& Dorfmeister Remix)“ von der<br />
oben schon erwähnten Queen of<br />
Pop. *rä<br />
FOTO: U. TITZ
MUSIK<br />
SHOW<br />
Einfach fesselnd:<br />
„ABBAMANIA“<br />
FOTO: M. SCHMALENBACH<br />
Es ist wieder Zeit, gemeinsam die wohl<br />
schönsten Superlative des Pop zu feiern:<br />
ABBA, die erfolgreichste Popband<br />
aller Zeiten, die uns seit sagenhaften 50<br />
Jahren schon mit jedem Intro ihrer Hits<br />
sofort in ihren Bann zieht.<br />
Denn ganz egal ob „Waterloo“, „I Do, I<br />
Do, I Do, I Do, I Do“, „Dancing Queen“,<br />
„Lay All Your Love on Me“, „Under Attack“<br />
oder „Super Trouper“ und „Don’t Shut Me<br />
Down“, gibt es wirklich noch Menschen,<br />
die nicht direkt mitwippen und (fast)<br />
jedes Wort mitsingen können? Und<br />
warum sollte #mensch sich dem auch<br />
entziehen wollen, wenn diese gelungene<br />
Mischung aus Leidenschaft, Talent,<br />
Hingabe und Kreativität nach fünf<br />
Jahrzehnten noch immer so fasziniert<br />
und begeistert. „ABBAMANIA – THE SHOW“<br />
vereint all‘ die Zutaten der schwedischen<br />
Kultband und präsentiert ein unvergessliches<br />
Live-Erlebnis, das sich ebenfalls<br />
mit Superlativen beschreiben lässt. Es ist<br />
die größte ABBA-Tribute-Show der Welt,<br />
die seit über zehn Jahren die Fans in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
restlos begeistert.<br />
www.abbamania-the-show.de<br />
KLASSIK<br />
Hayato Suminos<br />
neues Album<br />
Mit seinem virtuosen Spiel und kreativen<br />
Arrangements begeistert der Pianist<br />
Hayato Sumino weltweit 1.5 Millionen<br />
Follower*innen auf Social Media unter<br />
dem Namen „Cateen“. Sein Album<br />
„Human Universe“ mit Musik von Bach,<br />
Händel, Chopin und Debussy, aber auch<br />
Hans Zimmer und Ryūichi Sakamoto<br />
sowie eigenen Kompositionen, erscheint<br />
am 1. <strong>November</strong>.<br />
Hayato Sumino ist ein außergewöhnliches<br />
Phänomen: Bereits als Teenager<br />
begeisterte der 1995 in Tokio geborene<br />
Pianist und Komponist unter dem<br />
Namen „Cateen“ mit virtuosen Videos<br />
klassischer Klavierdarbietungen und<br />
emotionalen Klavierarrangements von<br />
Anime- und Games-Soundtracks ein<br />
Millionenpublikum bei YouTube. Bis heute<br />
hat er über 200 Millionen Aufrufe erzielt<br />
und über 1,5 Millionen Follower bei YouTube<br />
und Instagram gewonnen. Wenngleich<br />
Hayato Sumino bereits seit seinem<br />
zweiten Lebensjahr Klavier spielte und<br />
Unterricht erhielt, studierte er bis zu seinem<br />
ausgezeichneten Master-Abschluss im<br />
Jahr 2020 Informationswissenschaft und<br />
-technologie an der Universität Tokio.<br />
Noch vor Abschluss seines Studiums<br />
gewann er 2018 als Außenseiter völlig<br />
überraschend den Grand Prix bei einem<br />
der wichtigsten Klavierwettbewerbe<br />
Japans – dem PTNA-Wettbewerb. Der<br />
Gewinn war der Startpunkt seiner Karriere<br />
als professioneller Pianist.<br />
Ausgewählte Livetermine:<br />
8.1.2025 Hamburg, Elbphilharmonie,<br />
14.1.2025 Stuttgart, Liederhalle, 1<br />
8.1.2025 München, Prinzregententheater,<br />
23.1.2025 Berlin, Philharmonie,<br />
27.1.2025 Tonhalle, Düsseldorf<br />
FOTO: C. ASCHER
JUBILÄUM<br />
George Michael flüstert<br />
wieder unvorsichtig<br />
DER ORIGINALFILM MIT<br />
LIVE BAND & SÄNGERN<br />
MIT MEGA<br />
AFTERSHOW<br />
PARTY<br />
Zum 40. Jubiläum erscheint sein großer Hit „Careless<br />
Whisper“ neu! Als EP in verschiedenen Versionen zum<br />
Streamen und auch auf Vinyl. Da freuen sich doch alle<br />
Sammler*innen!<br />
Vom 21.04. bis<br />
11.05.2025<br />
auf großer Tournee unter anderem<br />
in Berlin, Hamburg, München,<br />
Stuttgart, Wien, Frankfurt a.M.<br />
und in vielen weiteren Städten.<br />
®, & © 2024 Lions Gate Entertainment Inc. All Rights Reserved.<br />
TIMON<br />
KRAUSE<br />
Vom 20.09. bis<br />
30.10.2025<br />
auf großer Tournee unter anderem<br />
in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim,<br />
München und Stuttgart,<br />
und in vielen weiteren Städten.<br />
FOTO: SONY MUSIC<br />
Das Pop-Lied mit dem markanten Saxofon, zusammen<br />
mit seinem WHAM!-Partner Andrew Ridgeley geschrieben,<br />
war 1984 ein erster Eindruck, was da noch in Sachen Solokarriere<br />
kommen wird für George Michael – damals noch<br />
als heterosexuell vermarktet. Der Musiker war von den<br />
frühen 1980ern bis 2004 DER Star britischer Popmusik. Als<br />
Georgios Kyriacos Panayiotou am 25. Juni 1963 in Zypern<br />
geboren, machte George Michael mit Andrew Ridgley<br />
als WHAM! Karriere mit Hits wie „The Edge of Heaven“,<br />
„Wake Me Up Before You Go-Go“, „I‘m Your Man” oder „Last<br />
Christmas”.<br />
Aber auch mit seinen Soloalben und Singles stürmte der<br />
Sänger die Charts, wer kennt Hits wie „I Want Your Sex”,<br />
„Too Funky“, „As (mit Mary J. Blige)”, „Jesus to a Child“<br />
und „Freedom! ‚90“ nicht? George Michael verkaufte<br />
Millionen von Platten! Und er hatte ein spektakuläres<br />
Coming-out: Beim Sex in der Klappe wurde Michael 1998<br />
von ame<strong>rik</strong>anischen Cops aufgegriffen und verhaftet.<br />
Immerhin kamen – in Europa – die Hits weiterhin wie vom<br />
Fließband, bis George Michael überraschend erklärte,<br />
dass er sich 2005 vom Musikbusiness zurückziehen wolle.<br />
Am 1. Weihnachtsfeiertag 2016 verstarb der Sänger mit 53<br />
Jahren. Mit der Neuauflage seines 1984er-Hits „Careless<br />
Whisper“ können wir seit dem 18. Oktober erneut seiner<br />
gedenken. *rä<br />
Vom 12.03. bis<br />
18.04.2026<br />
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WIDE!<br />
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Köln, München, Leipzig,Frankfurt a.M.<br />
und in vielen weiteren Städten.
FILM<br />
Karim Aïnouz –<br />
Motel<br />
Destino Kylie Minogue: : „„Ein schöner Unfall“<br />
INTERVIEW<br />
Karim Aïnouz –<br />
MOTEL<br />
DESTINO<br />
Gleich mit seinem ersten Film sorgte Karim Aïnouz, 1966 als Sohn einer<br />
Brasilianerin und eines Algeriers im Bundesstaat Ceará geboren, für Furore:<br />
Seine Dragqueen-Geschichte „Madame Satã“ feierte 2002 Weltpremiere bei<br />
den Filmfestspielen in Cannes. Seither ist der Regisseur Dauergast auf den<br />
großen Festivals der Welt, sei es mit dem schwulen Selbstfindungs- und<br />
Beziehungsdrama „Futuro Beach“ mit Wagner Moura und Clemens Schick,<br />
dem preisgekrönten „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ oder einem<br />
von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm wie „Kathedralen der Kultur“.<br />
Nun meldet er sich mit dem Erotikthriller „Motel Destino“ zurück, der ab<br />
dem 14.11. in den deutschen Kinos zu sehen ist.<br />
FOTO: MARIA LOBO<br />
Herr Aïnouz, es ist erst ein Jahr her, dass<br />
Ihr Film „Firebrand“ (als VoD erhältlich)<br />
mit Jude Law und Alicia Vikander<br />
Premiere hatte. Wie kommt es, dass Sie<br />
mit „Motel Destino“ nun direkt schon<br />
den nächsten vorlegen?<br />
Eigentlich wollte ich „Motel Destino“<br />
schon viel früher drehen. Das Drehbuch<br />
schrieb ich 2016, und ein Jahr später<br />
stand auch bereits ein Großteil der<br />
Finanzierung. Mein Plan war damals, die<br />
Region, in der ich aufgewachsen bin, auf<br />
die Leinwand zu holen: den Nordosten<br />
Brasiliens. Und ich wollte einen Film<br />
drehen, der im Sonnenschein und in<br />
der Hitze spielt, voller Sex und Jugend,<br />
der etwas über Grenzüberschreitungen<br />
erzählt. Doch dann kam in Brasilien<br />
bekanntermaßen ein Faschist an die<br />
Macht.<br />
Sie meinen Jair Bolsonaro, der 2018 zum<br />
Präsidenten gewählt wurde.<br />
Genau. Mit ihm änderte sich die<br />
gesamte Kulturlandschaft in Brasilien,<br />
die Filmförderung wurde gestoppt,<br />
längst geschlossene Verträge wurden<br />
aufgelöst. Damit war auch mein Film erst<br />
einmal gestorben. Ich wollte mit dieser<br />
Regierung nicht das Geringste zu tun<br />
haben, deswegen schien es mir undenkbar,<br />
weiterhin in Brasilien zu drehen. Also<br />
konzentrierte ich mich auf „Firebrand“<br />
und andere internationale Projekte. Doch<br />
als ich den Film 2023 in Cannes vorstellte,<br />
war die Situation plötzlich eine andere.<br />
Der linksorientierte Lula war zurück an der<br />
Macht, und mit ihm floss auch wieder<br />
Geld für Filme und andere Kulturprojekte.<br />
Mit einem Mal schien „Motel Destino“ wieder<br />
umsetzbar zu sein. Und ich verspürte<br />
eine enorme Sehnsucht, wieder mal in<br />
meiner Heimat zu arbeiten. Also flog ich<br />
direkt von Cannes nach Brasilien und<br />
begann damit, in Windeseile den Film auf<br />
die Beine zu stellen. Ich war lange nicht<br />
mehr so aufgeregt bei der Arbeit wie bei<br />
„Motel Destino“.<br />
Warum das?<br />
Irgendwie fühlte es sich plötzlich wieder<br />
so an, als würde ich zum ersten Mal<br />
einen Film drehen. Das war wie ein<br />
Neuanfang, für Brasilien und für mich.<br />
Außerdem gab es mit „Motel Destino“<br />
die Chance, mich mit Dingen zu<br />
beschäftigen, die mich schon länger<br />
reizten. Ich wollte mich von der Realität<br />
lösen und mit Fantasy-Elementen,<br />
Träumen und dem Unwirklichen spielen.<br />
Schon in meinem Dokumentarfilm<br />
„Mariners of the Mountain“ ging es<br />
um Träume und Erinnerungen und<br />
ich versuchte, Bilder dafür zu<br />
finden. Damit wollte ich unbedingt<br />
weiterexperimentieren.<br />
Sex spielt ebenfalls eine große Rolle in<br />
„Motel Destino“. Keine Selbstverständlichkeit<br />
dieser Tage, denn Erotik und<br />
Lust scheinen sich aus dem Kino immer<br />
mehr zu verabschieden. Wollten Sie da<br />
bewusst gegensteuern?<br />
Ja, bis zu einem gewissen Grad war<br />
das tatsächlich meine Absicht. Ich bin<br />
wirklich überrascht, wie viele Berührungsängste<br />
es heutzutage in Sachen<br />
Sexszenen gibt, und zwar sowohl bei
FILM<br />
meinen Kolleginnen und Kollegen als<br />
auch beim Publikum. Wann hat diese<br />
Entwicklung begonnen? Und warum?<br />
Denn das Begehren ist doch eigentlich<br />
die Grundlage des Filmemachens. Wo<br />
wäre das Kino ohne den Sex und die<br />
Liebe? Außerdem ist Sex doch etwas<br />
ganz Alltägliches. Er gehört zum Leben<br />
dazu wie die Dusche am Morgen.<br />
Nun, nicht jeder Mensch hat so regelmäßig<br />
Sex …<br />
Stimmt. Aber auch nicht jeder Mensch<br />
isst morgens vor der Arbeit Frühstück –<br />
und trotzdem sehen wir das gefühlt in<br />
jedem Film. Was ich nur sagen will: Für<br />
mich ist Sex eine Selbstverständlichkeit<br />
und hat nichts mit Schuld oder Scham<br />
zu tun, sondern mit Spaß. Ich bin ein sehr<br />
sex-positiver Mensch.<br />
Finden Sie das Drehen von Sexszenen<br />
schwieriger als andere?<br />
Nicht wirklich, was aber vor allem daran<br />
liegt, dass ich da gar keinen Unterschied<br />
mache. Eine Sexszene ist für mich eine<br />
Szene wie jede andere, denn sie erfüllt in<br />
meinen Filmen auch den gleichen Zweck<br />
wie jede andere Szene: Sie erzählt uns<br />
etwas über die Figuren und ihr Verhältnis<br />
zueinander. Es geht ja nicht bloß um den<br />
Sex. Wenn ich Menschen beim Vögeln<br />
zugucken will, kann ich ins Internet<br />
gehen und irgendeinen Porno anklicken.<br />
In einem Spielfilm ist Sex ein narratives<br />
Werkzeug. Und zwar ein ausgesprochen<br />
wirkungsvolles, denn wie könnte ich<br />
effektiver etwas über die Zu- oder auch<br />
Abneigung zweier Personen zueinander<br />
erzählen als über das intime Miteinander<br />
ihrer Körper?<br />
So sehr Brasilien Ihre Heimat ist, leben<br />
Sie doch schon lange in Berlin. Wie<br />
kommt es, dass Ihre Filme trotzdem nie<br />
in Deutschland spielen?<br />
Nie stimmt nicht. Teile von „Futuro<br />
Beach“ habe ich dort gedreht, und<br />
natürlich auch den Dokumentarfilm<br />
„Zentralflughafen THF“. Aber ich bin vermutlich<br />
bis heute nicht komplett mit der<br />
deutschen Seele, der deutschen Kultur<br />
verbunden. Was natürlich auch daran<br />
liegt, dass Berlin sehr viel internationaler<br />
ist als Deutschland allgemein. Was<br />
ich dort in meiner sehr durchmischten<br />
Nachbarschaft in Kreuzberg erlebe, ist<br />
eher kosmopolitisch als typisch deutsch.<br />
Warum leben Sie lieber dort als in<br />
Brasilien?<br />
Ich war schon immer unterwegs und<br />
irgendwie auf der Flucht, vermutlich weil<br />
ich mich in Brasilien nie hundertprozentig<br />
zugehörig gefühlt habe. Vielleicht wegen<br />
meines Namens und meiner algerischen<br />
Wurzeln. Oder wegen meiner Homosexualität.<br />
Berlin war dann der erste Ort<br />
auf der Welt, an dem ich gespürt habe:<br />
Hier gehöre ich hin. Die Stadt ist meine<br />
liebste überhaupt; ich kann mir eigentlich<br />
nicht vorstellen, jemals wegzuziehen. Das<br />
Berlin, das ich erlebe, ist so, wie ich mir die<br />
Zukunft immer vorgestellt habe, nur im<br />
Hier und Jetzt. Eines Tages will ich wirklich<br />
auch mal einen kompletten Spielfilm dort<br />
oder überhaupt in Deutschland drehen. Bis<br />
dahin ist die Fotografie für mich die Brücke<br />
zwischen meiner Arbeit und meinem<br />
Zuhause. Deswegen war es mir auch so<br />
wichtig, im Frühjahr 2024 endlich mal<br />
meine Fotos in einer Ausstellung zu zeigen.<br />
*Interview: Jonathan Fink<br />
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT<br />
THE SHOW<br />
20TH ANNIVERSARY TOUR<br />
MIT ORIGINAL<br />
ABBA-BAND<br />
MUSIKER<br />
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MIT DER<br />
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27.03.25 FRANKFURT<br />
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04.04.25 LINGEN<br />
06.04.25 NL-AMSTERDAM<br />
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KALENDER<br />
Modeillustrationen des 20. Jahrhunderts<br />
René Gruau (1909 – 2004) war einer der<br />
international populärsten Modeillustratoren,<br />
vor allem in den 1950er-Jahren war der italienischstämmige<br />
Künstler weltweit populär.<br />
Denn Mode wurde damals noch nicht<br />
ausschließlich mit der Kamera inszeniert,<br />
#mensch und Mode wurden gezeichnet,<br />
gemalt. Seine einflussreiche und bis heute<br />
gefeierte Kunst gibt es nun für 2025 in<br />
Kalenderform: „René Gruau – Meisterhafte<br />
Modezeichnungen“. C’est chic! *rä<br />
www.athesia-verlag.de<br />
KALENDER<br />
Erotisch durchs Jahr<br />
mit „Carnal+ Men 2025“<br />
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Vollerotikweltstar Wolf<br />
Legrand (er ziert auch<br />
das Cover) ist bei<br />
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Männerkalender<br />
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alle Freund*innen<br />
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Denn „Carnal+ Men 2025“<br />
(ISBN 978-3-95985-710-9) schlägt hierbei recht<br />
beeindruckend den Bogen von fotografischer<br />
Kunst zu queeren Sexfantasien. *rä<br />
www.bruno-books.com<br />
FOTO: RANDYBLUE / SALZGEBER BUCHVERLAGE<br />
KALENDER<br />
Drei für DICH<br />
Gleich drei Aktkalender buhlen mit unschuldigem Blick alles<br />
hier um deine Gunst. Beginnen<br />
wollen wir mit „Randy Blue „Young Men in Nature 2025“ (ISBN<br />
zeigen ... Und dann wäre da noch<br />
2025“ (ISBN 978-3-95985-691- 978-3-95985-706-2), wie auch<br />
1), der die Stars des gleichnamigen<br />
Labels extrem sexy artigen Phil Dlab. Seine beiden<br />
„Nothing to Hide“ von dem groß-<br />
präsentiert. Von Bart bis Twink Kalender für das kommende<br />
ist hier alles dabei!<br />
Jahr sind bei aller Erotik Kunst,<br />
für die #mensch sich nicht zu<br />
Weiter geht es mit den recht schämen braucht. *rä<br />
jungen Burschen aus dem<br />
„Nothing to Hide 2025“-Kalender www.bruno-books.com<br />
(ISBN 978-3-95985-705-5), die<br />
FOTOS: PHIL DLAB / SALZGEBER BUCHVERLAGE
Das Antidiskriminierungsgesetz
BUCH<br />
KINDER<br />
FOTO: @BRIZZI.BREMSE<br />
„Mama, warum lachen alle über mich?“<br />
Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch<br />
dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind,<br />
weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt<br />
werden müssen.<br />
Veränderungen provozieren, denn die<br />
starre Ordnung der Geschlechterrollen<br />
gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr<br />
eigentlich nicht (gewesen): Rosa war<br />
nicht immer nur für Mädchen, Rüschen<br />
auch für Jungs. Der Blogger Brizzi<br />
Bremse (geboren am 5. März 1999 in<br />
Lauingen an der Donau) veröffentlichte<br />
diesen Sommer sein Buch „Mama,<br />
warum lachen alle über mich?“, in dem<br />
er sich des weiten Feldes der Diskriminierung<br />
annimmt – es sei für alle Altersgruppen<br />
lesbar. „Neben meinen Erfahrungen<br />
mit Mobbing und Homophobie spreche<br />
ich darin auch über toxische Beziehungen,<br />
psychische, körperliche und sexualisierte<br />
Gewalt sowie das Coming-out vor meinen<br />
Freund*innen und meiner Familie“, so der<br />
Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern).<br />
Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es<br />
unter www.mama-warum.de zu kaufen,<br />
ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen<br />
Organisationen zugute. *rä<br />
GESCHICHTE<br />
Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern<br />
Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole<br />
annimmt, ist diesen Sommer erschienen.<br />
Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie<br />
Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer,<br />
(auch mal) Boney M., Amanda Lear<br />
und sogar Freddie Mercury wurden von<br />
Musiker*innen in der Bayern-Metropole<br />
eingespielt.<br />
Und im Falle von Silver Convention auch<br />
eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde<br />
nicht von denen gesungen, die später das<br />
Lied überall aufführten. Doch die konnten<br />
eigentlich auch singen: Die Österreicherin<br />
Penny McLean landete danach noch Hits<br />
mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht<br />
der Munich Sound aber für die Klangwelten<br />
des Südtirolers Giorgio Moroder, der<br />
mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden<br />
haben soll.<br />
Jens Poenitsch veröffentlichte diesen<br />
Sommer ein Buch, das dich tief in all die<br />
groovigen Geheimnisse der damaligen<br />
Musikwelt eintauchen lässt: „Munich<br />
Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet<br />
uns der Münchner Künstler Martin Arz vom<br />
Hirschkäfer Verlag dazu:<br />
„Der Geist von Amanda – Es ist schon<br />
einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens<br />
Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch<br />
über den Munich Sound zu schreiben,<br />
um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu<br />
veröffentlichen. Vorausgegangen waren<br />
nächtliche Facebook-Hin-und-Hers<br />
über den Munich Sound. Und immer<br />
wieder waren wir (natürlich neben Donna<br />
Summer, Silver Convention und Freddie<br />
Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb<br />
damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘),<br />
für den plötzlich der Munich Sound der<br />
Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker<br />
zurück auf meine Playlist. Immer ganz<br />
vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear.<br />
Für Jens und mich wurde es so eine Art<br />
Running Gag, dass wir immer wieder über<br />
Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich<br />
begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens<br />
schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds<br />
Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich<br />
zu Anthony Monn, dem Produzenten von<br />
Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine<br />
Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen.<br />
Im Luxus-Studio in einer geräumigen<br />
Münchner Villa roch alles nach einem<br />
schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda<br />
Lears sonore Stimme füllte den Raum,<br />
lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht<br />
zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich<br />
an wie Bass & klang tiefer als die aller<br />
Männer im Raum. Sehr sexy!‘<br />
Ich erinnerte mich daran, dass Amanda<br />
einst in derselben Münchner Galerie<br />
ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer<br />
zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte<br />
ihr begegnen können – wenn ich nicht<br />
ausgerechnet am Vernissage-Abend auf<br />
Korsika gewesen wäre.<br />
Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über<br />
Klassiker des Munich Sound und ein ABC<br />
der wichtigsten Protagonisten geschrieben<br />
– sowie eine Kurzbiografie über Amanda<br />
Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur<br />
auf meiner Dauerplaylist, sondern durch<br />
einen Chanel-Werbespot wieder überall zu<br />
hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung<br />
für das Buch, das am 1. Juli 2024<br />
erschien, auf meiner Verlag-Seite.<br />
Und wer gibt uns ein Like? Madame<br />
herself! Amanda Lear.<br />
Da war sie wieder wie ein Geist …‘“<br />
Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel<br />
Wissen äußerst unterhaltsam und wenig<br />
belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust<br />
macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu<br />
beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel<br />
love! *rä<br />
www.hirschkaefer-verlag.de
BUCH<br />
BILDBAND<br />
Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und<br />
Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum<br />
Das Bedürfnis nach Spiritualität<br />
Wer sich an nichts festhält, weder an der<br />
Religion noch der Liebe oder der Familie,<br />
der ist selten vollkommen glücklich, so<br />
gilt es allgemein. Und in der Tat braucht<br />
der Mensch mit seinem ausgeprägten<br />
Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben<br />
an das große Ganze, das Ewige.<br />
Der prächtige Bildband „Sacred Sites“<br />
vom Kölner TASCHEN Verlag widmet<br />
sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter<br />
anderem in der Kunst weltweit auswirkt,<br />
wie es inspiriert und zu<br />
beeindruckenden Werken<br />
antreibt. „Natur, Kunst und<br />
Schönheit sind an Orten<br />
zu finden, die früher und<br />
heute als heilig angesehen<br />
werden“, wird vorab<br />
verraten. Genau: Kraftorte<br />
sind oft auch alte heilige Orte,<br />
besonders schöne Bergseen haben oft<br />
auch eine Sage, die sie noch mystischer<br />
macht. Das Buch vereint Bildklassiker,<br />
Essays, Interviews und<br />
insgesamt mehr als<br />
400 Bilder. Ein Augen- und<br />
Sinnesschmaus! *rä<br />
„Sacred Sites. The Library of Esoterica“,<br />
Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten,<br />
www.taschen.com<br />
John Augustus Knapp –<br />
„Pythagoras“, 1926<br />
ich weiß, wie<br />
ich mit hiv<br />
sorglos<br />
verreise.<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024<br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
Die Stadt schlief wirklich nie.<br />
Welt. der Nabel der war York New<br />
Ferrill Amacker, ein Maler und Fotograf, den er durch Mark<br />
RCA. der von Freund einem Berger, Mark bei wohnte David York New<br />
kennenlernte, wurde bald sein Liebhaber.<br />
Beim Rauchen, wie immer.<br />
York.<br />
New in David<br />
Sie tanzten, tranken, aßen und hatten Sex. Es war magisch.<br />
Probleme der Darstellung Wasser<br />
Probleme der Darstellung Wasser<br />
78 A Large Diver (Paper Pool 27) 1978<br />
79<br />
BUCH<br />
MALEREI<br />
38<br />
„HOCKNEY – EINE BIOGRAFIE IN BILDERN“ „HOCKNEY TOTAL“, A Large Diver (Paper Pool 27) 1978<br />
Zwei Bücher über HOCKNEY<br />
Der renommierte Midas Verlag aus<br />
Zürich bereichert unsere Bibliotheken<br />
mit gleich zwei Büchern über David<br />
Hockney.<br />
Der weltweit gefeierte Grafiker, Bühnenbildner<br />
und Fotograf, geboren am 9. Juli<br />
1937, der sich in seiner Kunst<br />
auch immer wieder mit seiner<br />
Homosexualität beschäftigte –<br />
etwa in dem Bild „We Two<br />
Boys Together Clinging“ –, ist<br />
ein weltweit einflussreicher<br />
Künstler der Landschafts- und<br />
Porträtmalerei. Und er wagt es<br />
auch durchaus, zu polarisieren.<br />
Einmal beschwerte sich darüber,<br />
dass Schwule heutzutage zu konservativ<br />
seien. Der MIDAS Verlag ehrt den<br />
kreativen Queer nun mit zwei Büchern:<br />
„HOCKNEY TOTAL“ und „HOCKNEY – EINE<br />
BIOGRAFIE IN BILDERN“. Farbintensive<br />
Kunstwerke, die Emotionen transportieren,<br />
denn: „Der Ursprung aller Kunst,<br />
der Ursprung aller Kreativität, ist Liebe.<br />
Wenn jemand glaubt, es gäbe etwas<br />
Wichtigeres, so wüsste ich gern, was<br />
das sein sollte.“<br />
„HOCKNEY TOTAL“<br />
sei die „definitive und<br />
umfassendste Werkschau<br />
aus über 60 Jahren seines<br />
Schaffens“. Konzipiert<br />
wurde das Buch von David<br />
Hockney höchstpersönlich!<br />
Es zeige die ganze Entwicklung<br />
und Vielfalt seiner<br />
Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und<br />
Fotografien. „Es zeigt, dass sein Werk von<br />
Leidenschaft geprägt ist. Leidenschaft<br />
fürs Sehen, Leidenschaft fürs Erzählen,<br />
Leidenschaft für Bilder. Eine Leidenschaft<br />
fürs Leben. Alle seine Bilder – zuweilen<br />
zart, manchmal verspielt, oft atemberaubend<br />
– kommunizieren, was es bedeutet,<br />
auf der Welt zu sein, sie zu sehen, sich in<br />
ihr zu bewegen und sie zu lieben.“<br />
„HOCKNEY – EINE<br />
BIOGRAFIE IN<br />
BILDERN“ mit Illustrationen<br />
und Texten<br />
von Simon Elliott ist,<br />
der Name verrät es,<br />
eine Biografie, die<br />
fast comichaft das<br />
Leben und Wirken<br />
des bedeutenden Queers nachzeichnet.<br />
Über 200 Seiten stark, ein buntes Muss<br />
für alle Kunstliebhaber*innen. *rä<br />
www.midas.ch<br />
AUTOBIOGRAFIE<br />
Chers Memoiren, der erste Teil<br />
Eine im wahrsten Sinne des Wortes<br />
ausgezeichnete Schauspielerin **,<br />
Frauenrechtlerin, Sängerin, Mutter<br />
und Ikone. In den verschiedensten<br />
Bereichen hat Cher erfolgreich gewirkt,<br />
sich durchgesetzt, Mitmenschen<br />
geholfen und unterhalten. Genug<br />
Stoff für viele Bücher, das erste Werk<br />
erscheint demnächst: „Cher: Die Autobiografie,<br />
Teil eins“.<br />
Einst ein legasthenisches Kind, dann<br />
gefeierter TV- und Musik-Star, der aber<br />
auch Rückschläge einstecken musste.<br />
Nicht jede Platte wurde ein weltweiter<br />
Erfolg, nicht jede Show wurde gelobt.<br />
Auch ihre in den Medien begleitete<br />
Ehe mit Sonny ging in die Brüche. Vor<br />
allem ab den 1980er-Jahren dann noch<br />
hämisches Bodyshaming aufgrund<br />
ihrer vielen Schönheitsoperationen.<br />
ABER: Cher ließ sich nicht unterkriegen<br />
– in diesem Buch erzählt sie in ihren<br />
eigenen Worten davon. „Cher: Die<br />
Autobiografie, Teil eins“ handelt von<br />
ihren Anfängen, von ihrer Kindheit<br />
und Jugend bis zur Begegnung und<br />
Heirat mit Sonny Bono. Wir verneigen<br />
uns! Und warten gespannt auf die<br />
Bücher, der erste Teil der Memoiren<br />
(großes Bild oben) soll Mitte<br />
<strong>November</strong> in den USA erscheinen,<br />
bei uns dann im Januar 2025. *rä<br />
www.harpercollins.de<br />
** Bekannte Filme sind unter anderem<br />
„Mondsüchtig“, „Die Maske“,<br />
„Silkwood“, „Tee mit Mussolini“,<br />
„Die Hexen von Eastwick“ und<br />
„Meerjungfrauen küssen besser“
ZUGENOMMEN?<br />
Mehr zum<br />
Thema Gewicht<br />
bei HIV<br />
https://go.msd.com/hiv-gewicht<br />
DE-NON-05320<br />
MSD ist eines der ersten Unternehmen, das sich im Kampf gegen HIV engagiert hat.<br />
Seit fast 40 Jahren machen wir es uns zur Aufgabe Menschen mit HIV ein längeres und<br />
gesünderes Leben zu ermöglichen.<br />
MSD Sharp & Dohme GmbH | Levelingstraße 4a | 81673 München | www.msd.de
gemeinsam<br />
in perfekter<br />
harmonie<br />
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<br />
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<br />
<br />
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><br />
Millennium Park,<br />
Chicago
hier erwarten dich abenteuer und inklusion<br />
Entdecke einen Ort, an dem atemberaubende Ausblicke auf den See, vielfältige<br />
Stadtviertel und eine reiche Kultur nahtlos ineinander übergehen. Egal, ob Du<br />
Live-Musik genießen oder die lebendige LGBTQIA+—Szene der Stadt erkunden<br />
willst—Illinois heißt Liebe in jeder Form willkommen.<br />
enjoyillinois.de
REISE<br />
CRUISE<br />
AIDA FESTIVAL Cruise 2025:<br />
Musik und Party auf hoher See<br />
FOTO: JULIAN SOMMER<br />
FOTO: AIDA CRUISES<br />
Vom 6. bis 11. Mai 2025 nimmt<br />
die AIDAprima Kurs auf<br />
unvergessliche Tage voller<br />
Musik, Drinks und Party. Die<br />
Reise beginnt und endet in<br />
Hamburg und führt über den<br />
Lysefjord in Norwegen bis<br />
nach Kristiansand. Egal, ob in<br />
den Fjorden unterwegs oder<br />
auf offener See – an Bord<br />
herrscht nonstop Partystimmung!<br />
Fünf Tage lang sorgt<br />
das Line-up mit Acts wie<br />
HBz, Luca-Dante Spadafora,<br />
NO.MADS und Live Beats für<br />
den passenden Soundtrack –<br />
von Hip-Hop über EDM bis zu<br />
Pop und Schlager. Das Schiff<br />
hat einiges zu bieten – 18 Bars<br />
und Clubs, sechs Pools und ein<br />
4.000 qm großes Sonnendeck<br />
laden dazu ein, die Nacht<br />
zum Tag zu machen. Und<br />
wer zwischendurch eine Verschnaufpause<br />
braucht, kann<br />
im großzügigen Spa-Bereich<br />
auf 3.000 qm entspannen.<br />
Letztes Jahr begeisterten Acts<br />
wie SIDO, Stefanie Heinzmann<br />
und Culcha Candela die<br />
Gäste der ersten AIDA FESTIVAL<br />
Cruise – und auch 2025 wird<br />
die Latte wieder hochgelegt.<br />
Es wird nicht nur gefeiert,<br />
sondern auch kulinarisch<br />
geschlemmt: Mit 12 Restaurants<br />
ist die Wahl zwischen<br />
internationalen Spezialitäten<br />
groß. Neben der Partyaction<br />
zeigt dir die AIDA FESTIVAL<br />
Cruise auch die schönsten<br />
Ecken Skandinaviens – von der<br />
beeindruckenden Natur des<br />
Lysefjords bis zur charmanten<br />
Stadt Kristiansand. Also:<br />
Schnapp dir dein Ticket, pack<br />
deine besten Freunde ein und<br />
sei dabei, wenn die AIDAprima<br />
zur schwimmenden Festivalbühne<br />
wird! Die Preise starten<br />
bei 1.045 € pro Person.<br />
AIDA FESTIVAL Cruise 2025,<br />
6. bis 11. Mai 2025,<br />
aida.de/erlebnisse/<br />
aida-specials/festival<br />
ÖSTERREICH<br />
Sölden ist bereit<br />
für den 3. Winter<br />
Pride<br />
Vom 15. bis 22. März 2025 steigt in<br />
Sölden der dritte Winter Pride – eine<br />
Skiwoche für die queere Community.<br />
Hier geht es darum, unter Gleichgesinnten<br />
Spaß auf und abseits der Piste<br />
zu haben. Das Event bietet ein starkes<br />
Line-up aus nationalen und internationalen<br />
Künstler*innen und die perfekte<br />
Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen<br />
oder mit Freund*innen den Frühlingsschnee<br />
zu genießen.<br />
Das Team von rainbowtravel.at,<br />
Österreichs erstem LGBTQ+ freundlichen<br />
Reisebüro unter der Leitung von Alfred<br />
Holzknecht, organisiert dieses Event.<br />
Vom Welcome-Check-in über tägliches<br />
Skiguiding in den Skigebieten von Sölden<br />
und Gurgl bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen<br />
bleibt genug Zeit, die<br />
kulinarischen Highlights der Almhütten<br />
und Bergrestaurants auszukosten.<br />
Host Drag Sindy Sinful aus Innsbruck<br />
und ihre Gast-Queens sind dabei – ob<br />
beim Skifahren, Après-Ski oder bei<br />
den Abendpartys. Neu 2025: Karaoke<br />
mit Betty Pearl Retrodragqueen, eine<br />
Poolparty in der Freizeitarena und<br />
der Hüttenabend auf der legendären<br />
Hühnersteige, diesmal mit DJ Sunshine<br />
aus Hamburg.<br />
Auch Nicht-Skifahrer*innen kommen bei<br />
geführten Wanderungen, Rodelpartien<br />
und Sindy‘s Secret Treasure Hunt auf<br />
ihre Kosten.<br />
Der Schlüssel zu allem sind Eventpässe<br />
oder Einzeltickets, für die, die nur bei<br />
bestimmten Events dabei sein wollen.<br />
Rainbowtravel.at bietet zudem Pakete<br />
mit Unterkunft und Eventpass an – von<br />
Appartements bis zum 5-Sterne-Hotel.<br />
Ein Highlight bleibt der Pride auf der Piste<br />
am Freitagnachmittag, wo die Teilnehmenden<br />
auf Skiern und Snowboards mit<br />
Regenbogenfahnen ins Tal gleiten – ein<br />
besonderes Zeichen für die Community.<br />
Sölden ist bereit für eine bunte Woche<br />
im Schnee!<br />
www.winterpride-soelden.com<br />
FOTO: STEFANIE FIEGL
REISE<br />
FOTO: PIXABAY.COM<br />
Show im Simon Cabaret<br />
FOTO: DAX<br />
FOTO: SIMONCABARETPHUKET.COM<br />
THAILAND<br />
Boote auf Koh Phi Phi<br />
EINE INSEL FÜR ALLE<br />
Sie gehört zu beliebtesten Urlaubsorten in Thailand: Die im Süden des Landes<br />
gelegene Insel Phuket bietet alles, was man sich von Südostasiens LGBTIQ*-<br />
freundlichster Nation vorstellt. Dazu gehören weiße Strände ebenso wie prächtige<br />
Tempel, tropische Wälder, eine typisch thailändische Küche sowie eine lebendige<br />
LGBTIQ*-Szene.<br />
Mit der Einführung der Ehe für alle,<br />
Auftritt einer drallen Dragqueen, die mit<br />
die im Oktober mit der Unterschrift<br />
einer Cowgirl-Nummer das Publikum<br />
des thailändischen Königs endgültig begeistert.<br />
besiegelt wurde, gehört das Land neben<br />
Taiwan und Nepal nun auch formell<br />
QUEERES PARADIES<br />
zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern Von der perfekt inszenierten Show im<br />
Asiens. Dass die Community bereits seit Simon Cabaret bis ins Zentrum von<br />
vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Phukets LGBTIQ*-Szene sind es nur 10<br />
thailändischen Gesellschaft ist, beweist Minuten mit dem Taxi oder Tuk-Tuk. In der<br />
eine von Phukets größten Touristenattraktionen:<br />
Seit über 30 Jahren zieht das genannt - reihen sich zahlreiche queere<br />
Soi Paradise - auch Paradise Komplex<br />
im Küstenort Patong gelegene Simon Bars aneinander, von denen viele mit<br />
Cabaret Abend für Abend tausende eigenen Dragshows um die Gunst der<br />
Besucher an. Während zu den Anfängen Gäste werben. Doch statt drinnen hinter<br />
der Show Thailands „Lady Boys“ noch verschlossenen Türen wird in Patong die<br />
als Kuriositäten galten, ist man nach enge Straße zur Bühne von Dragqueens,<br />
Shows wie Drag Race Thailand und Tänzern und Artisten, die bis spät in die<br />
dem Ankommen der Drag-Kultur im Nacht das Publikum unterhalten. Im<br />
Mainstream inzwischen weiter. Knapp bekannten Klub der Stadt, dem Zag Club,<br />
40 Drags liefern in dem 600 Sitzplätze wird dann vor allem am Wochenende<br />
fassenden Theater dreimal pro Abend ein nach den Shows drinnen weitergefeiert.<br />
gut 80-minütiges Programm, die es Dank<br />
bombastischer Kostüme, beeindruckenden<br />
Bühnenbilder und unterhaltsamen Wer statt Party lieber Ruhe und Erholung<br />
STRÄNDE & NATUR<br />
Choreografien durchaus mit der ein oder sucht, wird auf Phuket ebenfalls nicht<br />
andern Las Vegas-Produktion aufnehmen enttäuscht. Zahlreiche Hotels liegen zum<br />
könnte. Bereits im großen Foyer grüßen Teil abgeschieden an einsamen Stränden<br />
riesige, in Regenbogenfarben schillernde oder - wie am südlich von Phuket Stadt<br />
„Pride“-Buchstaben, die keinen Zweifel gelegenen Cape Panwa, an Hängen<br />
lassen, dass die LGBTIQ*-Community hoch über dem Meer. Das Angebot an<br />
hier präsent ist, der Kuss zweier Männer Hotels reicht dabei von großen Strandhotels<br />
großer Marken wie Marriott oder<br />
während einer rasanten Torero-Nummer<br />
gehört ebenso selbstverständlich zum Dusit bis zu Boutiquehotels und Villen-<br />
Programm wie der selbstironische<br />
Konzepten mit eigenem Pool und jeder<br />
Dragshow im Paradise Complex<br />
Menge Privatsphäre. Zu den schönsten<br />
Stränden der Insel gehören dabei der<br />
Freedom Beach (gleich neben dem<br />
bei der LGBTIQ*-Community beliebten<br />
Patong Beach) sowie die Strände Kata,<br />
Karon und Nai Harn. Für Abwechslung<br />
sorgen Ausflüge zur Insel Ko Phi Phi, zu<br />
Phukets größter Tempelanlage Wat<br />
Chalong oder dem in der Mitte der Insel<br />
thronenden Big Buddha, einer 45 Meter<br />
hohen Statue. Desweiteren laden im<br />
Inselinneren bewaldete Höhenzüge mit<br />
tropischen Dschungellandschaften und<br />
Wasserfällen zum Wandern ein. In dem<br />
kleinen, im Norden der Insel gelegene<br />
Sirinat Nationalpark findet man zudem<br />
einsame Sandstrände, bunte Korallenriffe<br />
und grüne Mangrovenwälder. *dax<br />
www.thailandtourismus.de<br />
www.gothaibefree.com<br />
Als einzige Airline fliegt Condor<br />
während der Wintersaison nonstop<br />
von Deutschland (Frankfurt) nach<br />
Phuket. Zum Einsatz kommt ein<br />
neuer Airbus A330neo mit Economy,<br />
Premium Economy und Business<br />
Class.<br />
www.condor.com
REISE<br />
FOTO: ISTOCK.COM / RACHELMCGRATH<br />
Cape Breton Nationalpark<br />
NOVA SCOTIA<br />
AM ENDE DER WELT<br />
Von der rauen Naturgewalt des Ozeans geprägt, ist die kanadische Provinz Nova Scotia ein<br />
Paradies für Outdoor-Fans. Während die Hafenstadt Halifax mit maritimem Flair punktet, fühlt<br />
man sich auf der Insel Cape Breton beinahe wie am Ende der Welt.<br />
Es ist ein stürmischer Tag an der<br />
Ostküste Kanadas. Steil führen<br />
die Stufen hinauf zur Zitadelle von<br />
Halifax, einer auf einem weithin<br />
sichtbaren Hügel stehenden Festung,<br />
deren Vorgängerbauten seit dem<br />
Gründungsjahr 1749 über der Stadt<br />
thronen. Die heutige Zitadelle mit ihrem<br />
sternförmigen Grundriss stammt aus<br />
der Mitte des 19. Jahrhunderts und war<br />
so konzipiert, um sowohl Angriffe vom<br />
Land als auch vom Wasser abzuhalten.<br />
Die im Zentrum von Halifax gelegene<br />
Festung gehört heute zu Kanadas<br />
National Historic Sites und ist eine Art<br />
lebendes Museum. Dieses lässt während<br />
der Sommermonate die Zeit zwischen<br />
1869 und 1871, als hier das schottische<br />
Highland Regiment 78 stationiert war,<br />
wieder auferstehen. Und so kommt es,<br />
dass dann Dudelsackpfeifer, Soldaten<br />
und Siedler anzutreffen sind, die Touristen<br />
über das Leben und ihre Aufgaben zu<br />
jener Zeit bereitwillig Auskunft geben.<br />
GESCHICHTE DER SEEFAHRT<br />
Die Hauptstadt von Nova Scotia ist<br />
bis heute als Basis der Atlantikflotte<br />
der kanadischen Marine von<br />
großer militärischer Bedeutung und<br />
beheimatet – der Zahl des stationierten<br />
Personals nach – die größte<br />
Militäreinrichtung des Landes.<br />
Im Maritime Museum of the<br />
Atlantic wird die Geschichte<br />
der kanadischen Seefahrt<br />
und ihrer historischen<br />
Meilensteine erzählt. Dazu<br />
gehören die militärischen<br />
Operationen während<br />
der Weltkriege ebenso<br />
wie das Zeitalter der<br />
großen Ozeandampfer,<br />
die im Linienverkehr<br />
zwischen Europa und<br />
Nordame<strong>rik</strong>a verkehrten.<br />
Ein besonderes Kapitel<br />
ist dabei dem Untergang<br />
der Titanic gewidmet,<br />
die im April 1912 etwa<br />
1.100 Kilometer östlich<br />
von Halifax entfernt mit<br />
einem Eisberg kollidierte.<br />
Auf dem Fairview<br />
Cemetery, nicht weit<br />
vom Stadtzentrum<br />
entfernt,<br />
wurden 121<br />
der Opfer<br />
beerdigt.<br />
„Soldat“ in der Zitadelle von Halifax<br />
FOTO: DAX
REISE<br />
FOTO: DAX<br />
FOTO: DAX<br />
Taylor’s Head Beach<br />
Ländliche Idylle in Nova Scotia<br />
BADEN ERLAUBT<br />
Fährt man von Halifax an der touristisch<br />
wenig erschlossenen Ostküste entlang,<br />
findet man kilometerlange Strände,<br />
etwa den mit großen Kieseln bedeckten<br />
Lawrencetown Beach. Hier tummeln<br />
sich vor allem während des Sommers<br />
etliche Surfer, und wer will, kann sich<br />
bei den dort befindlichen Surfschulen<br />
Anzug und Board leihen, loslegen oder<br />
erst mal einen Kurs buchen. Aufgrund<br />
der hohen Wellen und tückischen<br />
Strömungen ist das Schwimmen nur<br />
in ausgewiesenen Zonen möglich, die<br />
von Rettungsschwimmern beaufsichtigt<br />
werden. Entspannter geht es an<br />
Stränden wir dem Taylor’s Head Beach<br />
zu, der an einer ruhigen, geschützten<br />
Bucht liegt und zudem aus feinem,<br />
weißem Sand besteht. Zwar ist das<br />
Wasser an der Küste von Nova Scotia<br />
recht frisch, in den Sommermonaten<br />
brennt die Sonne allerdings nicht<br />
weniger stark als an der deutschen<br />
Nord- oder Ostseeküste, sodass man<br />
locker den ein oder anderen Strandtag<br />
einplanen sollte.<br />
HOCH HINAUS<br />
Zu den Höhepunkten Nova Scotias<br />
zählt ein Besuch des hoch im Norden<br />
gelegenen Cape-Breton-Highlands-<br />
Nationalparks. Die durch den Park<br />
führende Küstenstraße Cabot Trail<br />
gehört zu den spektakulärsten Routen<br />
Nordame<strong>rik</strong>as. Von hier aus führen<br />
zahlreiche Wanderwege durch den<br />
Nationalpark und man sollte sich schon<br />
zwei oder drei Tage Zeit nehmen, diesen<br />
zu erkunden. Zu den Highlights zählt der<br />
gut sechs Kilometer lange und einfach<br />
zu wandernde Skyline Trail, der durch<br />
Wälder und über grüne Wiesen zu<br />
einem Aussichtspunkt hoch über<br />
dem Meer führt. Von dort blickt man<br />
auf die kurvige Straße des Cabot<br />
Trail und kann mit etwas Glück sogar<br />
die Fontänen der Wale sehen, die<br />
dicht an der Küste vorbeiziehen.<br />
SCHWULE GASTGEBER<br />
Zu einer Umrundung von Cape<br />
Breton gehört zudem ein Stopp<br />
in Louisbourg. Hier, an einem der<br />
letzten Außenposten der Insel,<br />
errichteten die Franzosen im Jahr 1719<br />
eine Festungsstadt, die Kabeljau-<br />
Fischern als Stützpunkt diente und sich<br />
zu einem der wichtigsten Handelshäfen<br />
zwischen Frankreich und der Karibik<br />
entwickelte. Die riesige Anlage wurde in<br />
den 1960er-Jahren zum Teil rekonstruiert<br />
und wird ebenfalls als „lebendes“<br />
Museum mit Darstellern bevölkert. Nur<br />
fünf Autominuten entfernt bietet sich das<br />
kleine Boutique-Hotel North Star für eine<br />
oder besser zwei Übernachtungen an.<br />
Das auf einer Klippe gelegene Haus kam<br />
zu einiger Berühmtheit, als es von dem<br />
britisch-schottischen Designerpaar Colin<br />
Mc Allister und Justin Ryan im Rahmen<br />
der TV-Realityshow Colin & Justin’s Hotel<br />
Hell 2019 renoviert wurde. Das Ehepaar,<br />
das seit über dreißig Jahren zusammen<br />
ist und zwischen seinen Wohnsitzen in<br />
Toronto, London und im Sommer nun<br />
Nova Scotia pendelt, wurde vorher durch<br />
etliche TV Shows, Zeitungskolumnen<br />
und Bücher bekannt. Die Region erinnert<br />
beide an ihre Heimat Schottland. Die<br />
Einsamkeit, die Natur und das Bestreben<br />
der Menschen, die Kultur der Region zu<br />
FOTO: HELLONORTHSTAR.CA<br />
Schwule Gastgeber Colin und Ryan<br />
bewahren, hat beide fasziniert.<br />
Ob sie als schwules Paar hier am<br />
Rande der Zivilisation Probleme hatten?<br />
„Absolut nicht“, sagt Justin. „Das<br />
interessiert die Leute einen Scheiß. Man<br />
war natürlich neugierig auf uns. Da<br />
passierte es schon mal, dass ein alter<br />
Seebär bei uns hereingeschneit ist und<br />
stundenlang seine Geschichten erzählt<br />
hat. Als uns der Hurricane Fiona im<br />
Jahr 2022 traf, war das Dorf zehn Tage<br />
ohne Strom und es war unglaublich,<br />
wie alle zusammengehalten haben.“<br />
Heute erstrahlt das Hotel mit seinen<br />
zwanzig Zimmern in neuem Glanz. In<br />
ihrem Restaurant The Bothy, einer stylish<br />
umgebauten Scheune, werden am<br />
Abend Gerichte der Region mit einem<br />
französischen Touch serviert. Kabeljau<br />
steht dabei ebenso selbstverständlich<br />
auf der Karte wie Hummer, Muscheln<br />
oder Bœuf Bourguignon. Denn auch am<br />
Ende der Welt sollte man auf Genuss<br />
nicht verzichten. *dax<br />
www.novascotia.com
REISE<br />
SCHWEIZ<br />
20 JAHRE AROSA GAY SKI WEEK<br />
Die Arosa Gay Ski Week findet seit 2005 jeweils in der letzten Januarwoche statt und bietet sieben<br />
Tage Winterspaß mit vielen Sonnentagen und besten Schneebedingungen. Das Schweizer Bergdorf gilt<br />
schon lange als gay-friendly Ferienort – die Regenbogenflagge weht als Zeichen dafür während dem<br />
ganzen Winter stolz im Dorfzentrum.<br />
FOTO: AARON COBBETT<br />
2025 lädt der idyllische und gayfriendly Ferienort Arosa in<br />
Graubünden vom 18. bis 25. Januar zur beliebten LGBTIQ*<br />
Skiwoche ein. Seit dem ersten Treffen von ein paar wenigen<br />
Wintersportbegeisterten aus der Community im Jahr 2005 hat<br />
sich die Arosa Gay Ski Week zu einer lebhaften, bunten und<br />
fröhlichen Woche mit einem abwechslungsreichen Programm<br />
und viel Sport entwickelt.<br />
FOTO: JORGE PEREIRA<br />
ALLE SIND WILLKOMMEN!<br />
Aus aller Welt treffen sich seriöse Sportler, Lipstick Lesben, süße<br />
Jungs, heiße Daddys und motivierte Schneehasen in Arosa.<br />
Das 225 Pistenkilometern umfassende Skigebiet von Arosa-<br />
Lenzerheide, beste Schneebedingungen, viele Sonnentage<br />
und über 600 Teilnehmer aus 30 Nationen machen die Arosa<br />
Gay Ski Week zu recht zum beliebtesten europäischen Winter<br />
Pride Festival. Die Arosa Gay Ski Week bietet eine ganze Woche<br />
voller Aktivitäten, Themendinner, Konzerte, Après-Ski, Partys und<br />
natürlich auch großartigem Ski- und Snowboardfahren. Was<br />
die Teilnehmenden unter der Woche machen, steht ihnen total<br />
frei. Gäste, die es lieben, den Hang hinunterzurutschen, können<br />
tagsüber auf den insgesamt 225 Kilometern Pisten brettern und<br />
abends so richtig abfeiern. Falls kein Bock auf den weißen Spaß<br />
im Schnee vorhanden ist, entspannt man sich im Liegestuhl auf<br />
den Berghütten oder in den Spas und Saunen der Hotels.<br />
FOTO: MICHEL POULAIN<br />
ABWECHSLUNG GARANTIERT<br />
Die Arosa Gay Ski Week steht für Spaß und Abwechslung. Arosa<br />
bietet viel mehr als Skifahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für<br />
Winterwanderungen auf gut präparierten Wanderwegen, dazu<br />
Eislaufen, Curling und Langlaufen. Arosa verfügt zudem über<br />
eine große Auswahl an köstlichen Restaurants, sowie heimelige<br />
Berghütten, trendige Klubs und herrliche Spas. Auf dem<br />
Wochenprogramm steht oftmals auch Schneeschuhlaufen,<br />
Schlitteln oder Pferdekutschenfahren durch atemberaubende<br />
Alpenlandschaften. Das wunderschöne Schweizer Alpendorf ist<br />
ein echtes Schmuckstück und bietet vom Schneeabenteuer<br />
bis zum leckeren Essen, von abendlichen Partys bis zu Ruhe-<br />
Oasen für alle etwas. In Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus<br />
werden eine große Auswahl an schwulenfreundlichen Partnerhotels,<br />
Chalets und Appartements angeboten. Bei Buchungen<br />
auf der Website ist der Event-Pass mit allen Eintritten zu Partys<br />
und Events bereits enthalten. *dax<br />
18. – 25.01.; Arosa Gay Ski Week 2025<br />
www.ski.lgbt<br />
FOTO: AARON COBBETT<br />
FOTO: AARON COBBETT
Medienpartner:<br />
MÄNNER.<br />
UND MEER.<br />
DEINE GAY CRUISE<br />
20. – 27. MAI 2025<br />
KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN<br />
CIVITAVECCIA<br />
(ROM)<br />
DUBROVNIK<br />
KOTOR<br />
NEAPEL (POMPEJI)<br />
AMALFI<br />
GALLIPOLI<br />
SARANDA (ALBANIEN)<br />
SIZILIEN<br />
Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)<br />
www.spartacus.cruises
REISE<br />
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD<br />
LOS CABOS<br />
Bucht von Cabo San Lucas<br />
EIN STÜCK VOM<br />
PARADIES<br />
Die im Süden der mexikanischen Halbinsel Baja California gelegene Region mit<br />
luxuriösen Strandhotels, charmanten Städtchen und einer großartigen Natur<br />
gilt bei europäischen Mexiko-Fans als Geheimtipp. Dank einer neuen Nonstop-<br />
Verbindung mit Condor ab Frankfurt könnte sich das bald ändern.<br />
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD<br />
Wal in der Baja California<br />
Für Karlos war es Liebe auf den ersten Blick.<br />
Als der heute 42-jährige Mexikaner im<br />
Jahr 2004 zum ersten Mal nach Los Cabos<br />
kam, war er von der Region fasziniert. Zehn<br />
Monate verbrachte er an der Südspitze<br />
der Halbinsel Baja California, an der der<br />
raue und kühlere Pazifik auf den warmen<br />
Golf von Kalifornien trifft, bevor es ihn<br />
damals weiterzog. Viele Jahre lebte und<br />
arbeitete der freie Fotograf in den USA,<br />
unter anderem in Las Vegas, bevor er Ende<br />
2022 wieder nach Los Cabos zurückkehrte.<br />
„Ich wollte immer zurück ans Meer“, erzählt<br />
Karlos bei einem Drink im Chandelier’s<br />
Night Club in Cabo San Lucas. Der im<br />
ersten Stock eines unscheinbaren Hauses<br />
beheimatete Klub ist das Epizentrum<br />
der lokalen LGBTIQ*-Szene. Hier treten<br />
an den Wochenenden zu später Stunde<br />
Dragqueens und Stripper auf und es wird<br />
bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.<br />
„Cabo San Lucas ist bekannt als Party-<br />
Stadt mit jeder Menge Bars, Diskotheken<br />
und einem ausschweifenden Nachtleben“,<br />
so Karlos. Besonders während des Spring<br />
Break sei das Städtchen fest in der Hand<br />
ame<strong>rik</strong>anischer Studenten. „Das schwule<br />
Nachtleben beschränkt sich jedoch auf<br />
das Chandelier’s – mit mexikanischen<br />
LGBTIQ*-Hochburgen wie Puerto Vallarta<br />
oder Guadalajara darf man Los Cabos<br />
nicht vergleichen, dafür hat die Region<br />
anderes zu bieten“, erklärt Karlos. „Aufgrund<br />
ihrer Lage fühlt man sich auf Baja<br />
California wie auf einer echten Insel, wo<br />
man viele Probleme, von denen man auf<br />
dem mexikanischen Festland hört, nicht<br />
kennt“, so Karlos. „Hier kann ich problemlos<br />
nach Mitternacht durch die Stadt laufen,<br />
ohne Angst vor Kriminalität zu haben.<br />
Als schwules Paar fühlt man sich in Los<br />
Cabos nicht nur sicher, sondern immer<br />
auch herzlich willkommen.“ Schon seit<br />
einigen Jahren setzt das Tourismusbüro<br />
der Region auf LGBTIQ*-Tourismus und<br />
wirbt vor allem um Gäste aus den USA.<br />
Während eines Symposiums im Juni 2023<br />
kamen internationale LGBTIQ*-Tourismusexperten<br />
hierher, um sich mit lokalen<br />
Anbietern wie Hotels und Veranstaltern<br />
auszutauschen.<br />
PARTYMEILE AM STRAND<br />
Zentraler Anlaufpunkt in Cabo San Lucas<br />
ist für die meisten Urlauber die an einer<br />
sichelförmigen Bucht gelegene Playa el<br />
Médano, um die herum sich Hotel- und<br />
Resortanlagen wie das Corazón Cabo<br />
Resort & Spa oder das ME Cabo by Meliá<br />
drängeln. Dank seiner geschützten Lage<br />
ist der Strand beliebt bei Wassersportlern<br />
und Schwimmern: Von Jetski über<br />
Parasailing bis zu Schnorcheln ist hier alles
REISE<br />
Altstadt von San José del Cabo<br />
FOTO: DAX<br />
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD<br />
FOTO: DAX<br />
FOTO: KARLOSPHOTO.COM<br />
Draqueen beim Los Cabos Pride<br />
Kunstmarkt in San José del Cabo<br />
Nationalpark Cabo Pulmo<br />
möglich – nur zum Surfen sollte man an<br />
andere Strände gehen. Zudem hat man<br />
von hier aus den besten Blick auf den im<br />
Meer stehenden Felsbogen El Arco, eines<br />
der Wahrzeichen von Los Cabos. In den<br />
Beach-Klubs der Hotels sorgen DJs für<br />
entspannte Musik, während fliegende<br />
Händler ihre Waren an den Mann bzw. die<br />
Frau bringen wollen. Andere Strandbars<br />
wie Mango Deck unterhalten die Gäste<br />
mit Partymusik und Events - etwas einem<br />
Push-up-Contest für „echte Kerle“. Die<br />
Partymeile an der Playa el Médano, die<br />
zum Teil durchaus an Mallorca erinnert,<br />
setzt sich in den Straßen hinter dem<br />
Strand fort. Hier buhlen unzählige Bars mit<br />
billigen Drinks um die Gunst des zumeist<br />
jungen ame<strong>rik</strong>anischen Publikums. Zudem<br />
ist Cabo San Lucas ein zentraler Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge in die Umgebung,<br />
etwa zu einer Segeltour entlang der Küste<br />
samt Bade- und Schnorchelstopp oder<br />
für einem Tagestrip in die nahe gelegenen<br />
Berge mit Wanderwegen zu erfrischenden<br />
Wasserfällen. „Viele ame<strong>rik</strong>anische<br />
Urlauber verlassen ihr All-inclusive-Resort<br />
kaum und haben keine Ahnung, was die<br />
Region zu bieten hat“, so Karlos. Seiner<br />
Meinung nach sollte man ein paar Tage<br />
in einem Resort ausspannen und sich<br />
dann ein Auto mieten, um die Umgebung<br />
zu erkunden. „Auch ich fahre mit meinem<br />
Freund manchmal einfach drauflos, um<br />
einsame Strände zu entdecken, etwa in<br />
der Gegend um Los Cerritos. Hier ist man<br />
dann völlig unter sich.“<br />
KUNST FÜR ALLE<br />
In der Hauptstadt San José de Cabo<br />
trifft man auf authentisch mexikanisches<br />
Flair. 1730 wurde die Stadt als Mission von<br />
Jesuiten gegründet. Mit ihren Kolonialbauten<br />
und engen Straßen ist die Altstadt<br />
ein schönes Kontrastprogramm zur<br />
Partymeile in Cabo San Lucas. Besonders<br />
am Donnerstagabend, wenn rund um<br />
die Plaza Mirajes zwischen 17 und 21 Uhr<br />
ein großer Kunstmarkt stattfindet, ist ein<br />
Stadtspaziergang ein echtes Erlebnis.<br />
Neben etlichen lokalen Künstlern, die ihre<br />
Werke beim „Art Walk“ anbieten, finden<br />
sich in den Gassen der historischen<br />
Altstadt zahlreiche Galerien, ultraschicke<br />
Boutiquen und viele Restaurants.<br />
WALE, HAIE UND KAKTEEN<br />
An Stränden gibt es in Los Cabos keinen<br />
Mangel, allerdings herrschen auf der<br />
Pazifikseite jede Menge tückische Strömungen,<br />
die das Schwimmen unmöglich<br />
machen. Entlang des „Korridors“, der die<br />
beiden Hauptorte San José de Cabo und<br />
Cabo San Lucas miteinander verbindet,<br />
finden sich Dutzende von Luxusresorts,<br />
deren Strände jedoch nicht zum Baden<br />
geeignet sind. Nur an Karlos’ Lieblingsstrand<br />
Chileno sowie der Playa Santa<br />
Maria ist es möglich, zu schwimmen<br />
und zu schnorcheln. Am Golf von Mexiko<br />
und der Sea of Cortez, die sich zwischen<br />
der Ostküste der Baja California und<br />
dem mexikanischen Festland erstreckt,<br />
ist das Wasser wärmer und das Meer<br />
deutlich ruhiger. Zudem ist der Golf<br />
berühmt für seinen Fischreichtum und<br />
die große Anzahl an Meeressäugern. Je<br />
nach Jahreszeit tummeln sich in den<br />
Gewässern Seelöwen, Delfine, Orcas, Finn-,<br />
Grau-, Pott-, Blau- und Buckelwale sowie<br />
Meeresschildkröten, Walhaie, Pazifische<br />
Riesenmantas, Hammerhaischulen und<br />
große Schwärme von Makrelen, Thunfischen<br />
oder Doraden. Der Meeresnationalpark<br />
Cabo Pulmo mit einem der ältesten<br />
Korallenriffe Nordame<strong>rik</strong>as liegt etwa<br />
hundert Kilometer von Cabo San Lucas<br />
entfernt und ist ein Muss für alle, die die<br />
Unterwasserwelt lieben. Während man im<br />
Nationalpark als Schnorchler zum Beispiel<br />
Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung<br />
sowie große Fischschwärme beobachtet,<br />
können Taucher auch auf Tuchfühlung<br />
mit bis zu drei Meter großen Bullenhaien<br />
gehen. Wer lieber trocken bleibt,<br />
bekommt zwischen <strong>Dezember</strong> und April<br />
mit ziemlicher Sicherheit verschiedene<br />
Walarten vors Gesicht, unter anderen<br />
kommen dann Tausende von Buckel- und<br />
Grauwalen mit ihrem Nachwuchs in die<br />
Sea of Cortez. *dax<br />
www.visitloscabos.travel/lgbt
REISE<br />
SEATTLE<br />
FOTO: VISIT SEATTLE<br />
FOTO: DAX<br />
NAH AN<br />
DER NATUR<br />
Mount Rainier<br />
Neben Los Angeles und San Francisco gehört Seattle zu den queersten Metropolen<br />
an der US-Westküste. Außer der Vorliebe für alternative Szenespots verbindet die<br />
LGBTIQ*-Community eine große Liebe zur Natur, die sich in der Region von ihrer<br />
spektakulärsten Seite zeigt.<br />
Auch nach über sechzig Jahren seit der Gipfel des Schichtvulkans Mount<br />
der Eröffnung enttäuscht der Blick von Rainier knapp 4.400 Meter in die Höhe.<br />
Seattles Wahrzeichen nicht. Wer sich auf Der gleichnamige Nationalpark bietet<br />
der Aussichtsplattform der Space Needle insgesamt 480 Kilometer Wanderwege<br />
in 158 Meter Höhe den Wind um die<br />
durch grünen Regenwald, tiefe Schluchten<br />
und blühende Bergwiesen, auf denen<br />
Nase wehen lässt, erlebt ein Panorama,<br />
wie es nur wenige US-Städte bieten sich Streifenhörnchen und Murmeltiere<br />
können. Natürlich sind da zum einen die tummeln.<br />
Wolkenkratzer von Downtown, die sich<br />
glitzernd in den Himmel recken. Zu Füßen WIR SIND SCHWUL<br />
des futuristischen Aussichtsturms, der Seattles Bars und Klubs findet man<br />
zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, hauptsächlich im Stadtteil Capitol Hill,<br />
liegen mit den Ausstellungsräumen für der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt<br />
die Werke des Glaskünstlers Dale Chihuly ist. Entlang der Straßen Broadway, Pike<br />
und dem von Frank Gehry entworfenen und Pine finden sich neben queeren Bars<br />
Museum of Pop Culture gleich zwei weitere<br />
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber Shops. Zu den Klassikern gehört dabei das<br />
etliche Hipster-Cafés, Restaurants und<br />
das eigentlich Spektakuläre ist die Natur, in einer ehemaligen Tankstelle aus den<br />
die Seattle umgibt. Bei klarem Wetter kann 1930er-Jahren beheimatete „Pony“, dessen<br />
Einrichtung aus allen Ecken „Wir sind<br />
man von hier nicht nur über den Lake<br />
Union und die Elliott Bay mit ihren Inseln schwul“ zu schreien scheint. Die Dichte<br />
blicken, sondern erkennt am Horizont die an queeren Bars lädt dazu ein, zwischen<br />
Berge der Kaskadenkette, die Olympic den Lokalen hin und her zu wechseln.<br />
Mountains sowie die schneebedeckten Im „Diesel“ stößt man beispielsweise in<br />
Vulkangipfel von Mount Baker und<br />
lockerer und freundlicher Atmosphäre<br />
Mount Rainier.<br />
vor allem auf bärtige Kerle und Bären,<br />
während man zu späterer Stunde im<br />
KÜSTE, REGENWALD & GLETSCHER<br />
„Eagle“ eher das Abenteuer sucht. Das<br />
Die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen,<br />
die man von Seattle aus in Studenten und Sportstudio-Gänger – was<br />
„Union“ ist dagegen eher ein Treffpunkt für<br />
weniger als drei Stunden erreichen kann, einen nicht davon abhalten sollte, dort<br />
ist beeindruckend. Nördlich von Seattle mal vorbeizuschauen. Liebhaber von<br />
liegen zum Beispiel die San Juan Islands, Dragshows können in der „Queer/Bar“<br />
auf denen man wandern, Kajaken und zu vorbeischauen, und wer in einem Klub<br />
Bootsfahrten starten kann, um Killerwale abtanzen möchte, für den hat der „Cuff<br />
zu beobachten. Der im Westen auf einer Complex“ am Wochenende seine Türen<br />
abgelegenen Halbinsel gelegene Olympic geöffnet.<br />
National Park ist vor allem für seine wild<br />
zerklüftete Küste, seinen gemäßigten<br />
PRIDE IM JUNI<br />
Regenwald sowie seine von Gletschern Am letzten Juniwochenende führt die<br />
bedeckten Berge bekannt. Zwei Autostunden<br />
südlich von Seattle ragt dagegen 4th Avenue durch Downtown,<br />
Parade des Seattle Pride entlang der<br />
bevor<br />
der Tag in einem Pride Fest am Seattle<br />
Center nahe der Space Needle endet.<br />
Zum Auftakt der Pride Week findet am<br />
ersten Samstag im Juni in dem in Capitol<br />
Hill gelegenen Volunteer Park der Seattle<br />
Pride in the Park statt – ein Kulturfestival<br />
mit Konzerten, Kunstperformances und<br />
vielem mehr.<br />
FLIEGENDE FISCHE<br />
Ein Besuch des Pike Place Market gehört<br />
zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.<br />
Größte Attraktion ist der Fischstand<br />
am Eingang des 1907 eröffneten Marktes,<br />
bei dem die Händler die gekaufte Ware<br />
sich gegenseitig in hohem Bogen durch<br />
die Luft zuwerfen. Zudem findet man hier<br />
zahlreiche kleine Stände, Bäckereien, Eisdielen<br />
und Restaurants sowie den ersten<br />
Laden des heutigen Kaffee-Imperiums<br />
Starbucks, der am Pike Place Market 1971<br />
eröffnet wurde und schon von Weitem an<br />
einer langen Warteschlange zu erkennen<br />
ist. Es ist der Moment, in dem man sich am<br />
liebsten wieder in die Abgeschiedenheit<br />
der Wildnis zurückwünscht. *dax<br />
www.seattle.org<br />
FOTO: DAX<br />
Fischverkäufer am Pike Place Market
Du solltest Dein Outing häufiger ausleben.<br />
Dank unseres traumhaften Wetters, dem wunderschönen Meer,<br />
unserer diversen Musik- und Kunstszene, sowie unserer offenherzigen<br />
Gastfreundschaft wirst Du Dich absolut wohlfühlen, bei uns in<br />
Key West Tag und Nacht auszugehen.<br />
fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14
EROTIK<br />
NACHGEFRAGT<br />
Adam Snow:<br />
„ICH LIEBE ES, DRAUSSEN ZU SEIN!“<br />
Geboren wurde der bärtige Vollerotik-Star einst in North Dakota, inzwischen ist er weltweit bekannt. Adam Snow ist einer der<br />
populärsten Tops der Branche und Aushängeschild von CARNAL+. Für uns hatte er etwas Zeit.<br />
Du hast schon an vielen Orten gelebt,<br />
darunter in Paris und Tennessee.<br />
Welche Erinnerungen daran schätzt du<br />
am meisten?<br />
Es ist schwer, nur einen Ort auszuwählen,<br />
denn ich habe an jedem so viele<br />
Lebenserfahrungen gemacht. Ich habe<br />
einige lustige Erinnerungen daran, wie ich<br />
als Kind in den Bergen von Tennessee und<br />
Virginia auf Weinreben geschaukelt habe.<br />
Als ich 17 Jahre alt war und in Key West,<br />
Florida, lebte, habe ich meinem Großonkel<br />
mein Handy in die Hand gedrückt und bin<br />
in einem Jachthafen ins Wasser gesprungen,<br />
um einen Hai für das Foto zu fangen.<br />
Das war natürlich, bevor Mobiltelefone so<br />
schnell und smart waren wie heute, also<br />
zeigt das Foto, das er gemacht hat, eine<br />
halbe Coladose und dahinter sieht man<br />
mich verschwommen im Wasser, wie ich<br />
nach dem Hai greife. Auf dem nächsten<br />
Foto sieht man den Hai wegschwimmen<br />
sowie die Hälfte meines Arms. Als mein<br />
Großonkel mir die Fotos zeigte, musste<br />
ich lachen. Er sagte, er sei erschrocken<br />
gewesen und hätte nicht erwartet, dass<br />
ich einem Hai hinterherspringen würde!<br />
Wie oft pro Woche trainierst du? Dein<br />
Körper ist wirklich beeindruckend.<br />
Vielen Dank, und meine Antwort wird<br />
dich vielleicht überraschen: Früher bin<br />
ich fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio<br />
gegangen. Dann war ich im Februar<br />
2020 zur Hochzeit einiger Freunde auf<br />
Maui eingeladen und habe aufgehört,<br />
regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen.<br />
Ich bin aus meiner Routine geraten, dann<br />
kam Covid und alles kam zum Erliegen.<br />
Ich habe auch mit einem Freund trainiert,<br />
aber der ist weggezogen. Dadurch habe<br />
ich wirklich den Sinn für den Fitnessalltag<br />
verloren. Zum Glück bin ich auf dem Bau,<br />
bin immer sehr aktiv in der Natur und<br />
habe viel Sex. Heutzutage besteht mein<br />
„Fitnessprogramm“ also aus Wanderungen<br />
im Freien, Radtouren und viel Sex. Ich<br />
habe immer noch meine Mitgliedschaft<br />
im Fitnessstudio, nutze sie aber mehr<br />
für die Sauna als für das eigentliche<br />
Gewichtheben wie früher.<br />
Orten herum, um meinen OnlyFans tolle<br />
Ausblicke zu bieten. Ich hoffe, immer mehr<br />
Luftvideos in meine Arbeit einbeziehen zu<br />
können, weil ich immer mehr Orte zum<br />
F*cken im Freien entdecke.<br />
Wann hast du bei CARNAL+<br />
angefangen?<br />
Ich habe zum ersten Mal von CARNAL+<br />
gehört, als ich 2021 auf Mykonos bei einer<br />
Veranstaltung namens Xlsior gearbeitet<br />
habe. Ich war dort und drehte für die<br />
Nachtpartys. Eines Tages ging<br />
ich zufällig an den Strand und traf dort<br />
diesen total heißen Kerl. Wir hatten Sex,<br />
während eine Menge Leute zusahen.<br />
Danach kam jemand auf mich zu und<br />
sagte, er würde mich gerne dem Besitzer<br />
von CARNAL+ vorstellen. Er dachte, ich<br />
könnte gut zu ihnen passen. Also hatte<br />
ich ein paar Monate später ein Model-<br />
Interview mit ihnen und bin dann zu<br />
meiner ersten Szene geflogen. Es war das<br />
dritte Studio, für das ich gearbeitet habe,<br />
aber das beste Erlebnis von allen. Mir<br />
wurde ein Exklusivvertrag angeboten und<br />
das wars. Seitdem bin ich bei ihnen.<br />
Was gefällt dir an diesem Studio am<br />
besten?<br />
Legrand hat viel Zeit und Energie darauf<br />
verwendet, diese erstaunliche Gruppe<br />
von Menschen zu kuratieren, die super<br />
zusammenpassen. Die Zusammenarbeit<br />
mit allen macht mir Spaß, wir haben Spaß<br />
am Set, wir bekommen tolle Inhalte vor<br />
den Kameras und wir haben auch abseits<br />
der Kamera und hinter den Kulissen jede<br />
Menge Spaß. Die Crew ist großartig und<br />
ich habe wirklich das Gefühl, bei meiner<br />
Wunschfamilie zu sein, wenn ich dort bin.<br />
Es ist anders als jedes andere Studio, mit<br />
dem ich zusammengearbeitet habe.<br />
Gibt es Lieblingsschauspieler, mit<br />
denen du zusammenarbeiten möchtest<br />
– oder dies bereits getan hast?<br />
Eigentlich habe ich viele Lieblingsschauspieler.<br />
Eddie Patrick, Felix Fox, Kosta Viking,<br />
Cole Blue, Baxx, Grant Ducatti und Bastian<br />
Karim, um nur einige meiner Favoriten<br />
zu nennen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet<br />
habe. Was die Leute<br />
betrifft, mit denen ich zusammenarbeiten<br />
möchte: Ich war einmal in einer Gruppe<br />
mit Hazel Hoffman, aber ich würde gerne<br />
ein „Einzelgespräch“ mit ihm führen. Und<br />
dann ist da noch dieser sehr sexy Typ,<br />
den ich erst kürzlich am Strand getroffen<br />
habe und der OnlyFans macht. Sein<br />
Name ist Christopher und er hat bislang<br />
noch mit niemandem zusammengearbeitet.<br />
Ich hoffe, dass ich sein erster<br />
Drehpartner sein kann.<br />
Stichwort Outdoor-Sport.<br />
Ich liebe es, draußen zu sein! […]<br />
Drohnen sind auch mein Hobby,<br />
deshalb fliege ich mit meinen immer<br />
an diesen coolen, abgelegenen<br />
FOTO: CARNAL+<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
https://linktr.ee/AdamSnowXXX,<br />
carnalplus.com
.com
ADVERTORIAL<br />
OFFENER UMGANG<br />
MIT HIV<br />
in Partnerschaften und<br />
freundschaftlichen Beziehungen<br />
In der heutigen Zeit, in der Liebe und<br />
Partnerschaften vielfältiger denn je<br />
sind, gewinnt auch der offene Umgang<br />
mit HIV in zwischenmenschlichen Beziehungen<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Statt sich aus Angst und Scham in<br />
Schweigen zu hüllen, tritt die Offenheit<br />
mit dem eigenen HIV-Status in den<br />
Vordergrund.<br />
Maßgebend für diese positive Entwicklung<br />
ist vor allem das Wissen, dass<br />
heutzutage auch mit HIV ein gutes und<br />
langes Leben möglich ist und das Virus<br />
unter erfolgreicher Therapie selbst bei<br />
ungeschütztem Sex nicht übertragen<br />
werden kann.<br />
1, 2<br />
Enttabuisierung von HIV<br />
HIV war lange ein Tabuthema, über das<br />
man ungern sprach – auch nicht mit<br />
Menschen aus dem nahen Umfeld. Die<br />
Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung<br />
führte dazu, dass Menschen mit<br />
HIV sich sogar vor denjenigen versteckten,<br />
die ihnen am nächsten standen.<br />
Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf<br />
das individuelle Wohlbefinden und die<br />
mentale Gesundheit, sondern konnte<br />
auch zu Missverständnissen in der<br />
Kommunikation bis hin zum persönlichen<br />
Rückzug führen.<br />
Doch die Zeiten haben sich verändert:<br />
Eine zunehmende Anzahl von Menschen<br />
geht mittlerweile offen mit ihrem<br />
HIV-Status um und setzt damit nicht<br />
nur ein Zeichen gegen Stigmatisierung<br />
und Diskriminierung, sondern auch für<br />
einen selbstbewussten Umgang mit HIV.<br />
Menschen, die ihren HIV-Status nicht<br />
mehr bewusst verheimlichen oder sogar<br />
offen teilen, tragen zu einer Kultur des<br />
Mitgefühls bei, die das Fundament für<br />
gesündere Beziehungen und Freundschaften<br />
legt.<br />
Angst vor ungewolltem Outing?<br />
Manche Menschen befürchten, von<br />
ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen<br />
oder diskriminiert zu werden, wenn ihr<br />
positiver HIV-Status bekannt wird. Dies<br />
kann zu einem Druck führen, ihre Infektion<br />
geheim zu halten. Diese Angst kann<br />
mit psychischem Stress verbunden sein,<br />
der unter Umständen Schlafstörungen<br />
oder gar Depressionen auslösen kann.<br />
Häufig führt die Sorge vor einer<br />
ungewollten Offenlegung auch dazu,<br />
dass die Medikamente versteckt werden,<br />
damit unerwarteter Besuch aus dem<br />
Freundeskreis oder der Familie sie<br />
nicht sehen kann. Oder aber die leeren<br />
Medikamentenverpackungen werden<br />
nicht im eigenen Hausmüll, sondern an<br />
einer weit von der eigenen Wohnung<br />
entfernten Stelle entsorgt, damit die<br />
Menschen aus der Nachbarschaft sie<br />
nicht entdecken. Wenn man bei sich<br />
solche Verhaltensweisen bemerkt, ist<br />
ein offenes Gespräch dazu mit dem/der<br />
HIV-Schwerpunktärzt*in sehr hilfreich, um<br />
gemeinsam Lösungen zu finden.<br />
Zudem ist ein gutes Wissen um die<br />
erfolgreiche Behandlung von und das<br />
moderne Leben mit HIV essentiell, denn<br />
es kann helfen, Vorurteile abzubauen<br />
und durch einen offenen Umgang das<br />
Verständnis für die Lebenssituation von<br />
HIV-positiven Menschen fördern.<br />
Offene Kommunikation<br />
Ehrlichkeit im Umgang mit dem HIV-<br />
Status erfordert es auch, über Ängste<br />
und Bedenken zu sprechen. Offene<br />
Gespräche ermöglichen beiden Seiten,<br />
Missverständnisse zu vermeiden. Der<br />
Austausch über die medizinische<br />
Behandlung und die psychische Verfassung<br />
sind hilfreich, um sich gegenseitig<br />
zu unterstützen.<br />
Die Bereitschaft für einen offenen<br />
Umgang mit HIV liegt nicht nur in<br />
den Händen von Menschen mit HIV,<br />
sondern hängt auch maßgeblich vom<br />
gesellschaftlichen Umfeld ab. In einer<br />
Gesellschaft, in der eine HIV-Infektion<br />
nicht mehr als Grund für Diskriminierung<br />
und Stigmatisierung herangezogen wird,<br />
schaffen wir ein Umfeld, in dem sich<br />
Menschen mit HIV nicht mehr verstecken<br />
müssen. Offenheit im persönlichen<br />
Umfeld kann auch andere Menschen<br />
dazu ermutigen, ebenfalls ihre Geschichten<br />
zu teilen und somit eine Kette der<br />
Unterstützung zu schaffen.<br />
Eine neue Ära der Beziehungen<br />
Der offene Umgang mit HIV in Partnerschaften<br />
und Freundschaften markiert<br />
eine neue Ära der Beziehungen, in<br />
der Selbstliebe und Kommunikation<br />
noch wichtiger werden. Indem wir<br />
unsere eigenen Ängste überwinden<br />
und uns selbst akzeptieren, legen wir<br />
den Grundstein für tiefe und erfüllende<br />
Verbindungen mit anderen Menschen<br />
– egal ob in Form von Freundschaften,<br />
Partnerschaften oder allen anderen<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />
Weitere Informationen zum Leben mit<br />
HIV sowie persönliche Geschichten von<br />
HIV-positiven Menschen findest du<br />
unter www.livlife.de<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare<br />
Referenzen:<br />
1 Eisinger et al., HIV Viral Load and<br />
Transmissibility of HIV Infection –<br />
Undetectable Equals Untransmittable,<br />
JAMA February 5, 2019 Volume 321,<br />
Number 5 (Reprinted), 451–452.<br />
2 European AIDS Clinical Society Guidelines,<br />
Version 12.0 Stand October 2023.<br />
NP-DE-HVU-ADVR-240010
METRONOM THEATER OBERHAUSEN<br />
Frank Nimsgern • Aino Laos • Benjamin Sahler<br />
THE THEATRE EXPERIENCE<br />
29.11. – 29.12.2024<br />
02.01. –12.01.2025<br />
23.01. – 02.02.2025<br />
DAS MUSICAL VON<br />
MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY<br />
IN DER GEFEIERTEN<br />
SCHÖNBRUNN-VERSION<br />
04.02. – 02.03. +<br />
15.04. – 04.05.2025<br />
04.03. – 16.03.2025<br />
DAS HITMUSICAL<br />
25.03. – 06.04. +<br />
20.05. – 25.05.2025<br />
90 Years of Rock 'n' Roll<br />
The Musical story<br />
of<br />
07.05.2025 Oberhausen<br />
10.05.2025 Münster<br />
11.05.2025 Köln<br />
04. + 05.04.2025 Duisburg<br />
10.04.2025 Bochum<br />
16. – 18.05.2025 Oberhausen<br />
15.05.2025 Dortmund<br />
16.05.2025 Trier<br />
22.05.2025 Bochum<br />
UNSER SOMMER<br />
OPEN AIR 2025<br />
HOWARD<br />
CARPENDALE<br />
LIVE MIT<br />
BAND<br />
10.05.2025 Köln<br />
27.06.2025 Mönchengladbach 17.05.2025 Dortmund<br />
24.07.2025 Gelsenkirchen<br />
08.11.2025 Oberhausen