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Auszeit November 2024

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AUSGABE VOM NOVEMBER <strong>2024</strong><br />

<strong>Auszeit</strong><br />

RAUS AUS DEM ALLTAG<br />

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WEIHNACHTEN<br />

Die festlich geschmückten<br />

Märkte bringen nicht nur<br />

Kinderaugen zum Leuchten.<br />

Seite 6/7<br />

BAYERISCHER WALD<br />

Die Vielfalt von Herbst<br />

und Winter in Wald und<br />

Gebirge erleben.<br />

Seite 33<br />

GENUSS<br />

Weinregionen haben im<br />

Herbst einen ganz besonderen<br />

Zauber.<br />

Seite 46


EDITORIAL/GEWINNSPIEL 3<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Egal, ob Sie, liebe Leserinnen<br />

und Leser, eher der Herbst- oder<br />

Winter-Reisetyp sind: In unserer<br />

neuen Ausgabe der „<strong>Auszeit</strong>“<br />

finden Sie wieder jede Menge<br />

Reiseziele, Übernachtungsmög-<br />

Ohne Frage ist der<br />

Herbst für viele Menschen<br />

die schönste Zeit<br />

des Jahres. Blätter in<br />

leuchtenden Farben schmücken<br />

die Bäume, die Luft ist klar und<br />

wenn die Sonne vom strahlend lichkeiten,<br />

blauen Himmel scheint, lassen<br />

sich Herbsttage wunderbar in<br />

der Natur oder in der Stadt genießen.<br />

Aus diesem Gründen haben<br />

viele im Herbst auch noch<br />

mal so richtig Lust, für ein paar<br />

Tage zu verreisen und ihre freie<br />

Zeit beim Wandern, Fahrrad fahren,<br />

bei einer Bootsfahrt oder einer<br />

Städtereise zu genießen. Natürlich<br />

hat auch der Winter seine<br />

wunderbaren Reise-Seiten.<br />

Wie wäre es mit einem entspannenden<br />

Gang in die Sauna, nachdem<br />

man den Tag auf der Skipiste<br />

oder beim Schneeschuhwandern<br />

verbracht hat?<br />

Wellness-Ressorts<br />

und Anbieter von Urlaubsaktivitäten,<br />

die Sie begeistern werden.<br />

Gestalten Sie Ihre <strong>Auszeit</strong>, ganz<br />

nach Ihren persönlichen Wünschen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />

beim Lesen und hoffen, dass<br />

Sie viele Ideen und Anregungen<br />

für Ihre nächste Reise finden.<br />

Unser „<strong>Auszeit</strong>“-Magazin gibt es<br />

natürlich auch im Internet.<br />

Tipps und Inspirationen finden<br />

Sie auch unter:<br />

www.swp.de/thema/auszeit<br />

Instagram: @auszeit.swp<br />

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A-6764 Lech am Arlberg<br />

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Simon Hoffmann<br />

Leiter Vermarktung<br />

Ulm<br />

Bea Kunze<br />

Mediaberaterin<br />

Reise und Touristik<br />

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Personen inkl. Wäschepakete und<br />

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einfach den<br />

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scannen<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstr. 77, 89073 Ulm<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg<br />

(verantwortlich)<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Fotos<br />

Adobestock, SVH,<br />

SWP-Archiv, Pixabay<br />

Druck<br />

NPG Druckhaus GmbH & Co. KG,<br />

Ulm, Siemensstraße 10,<br />

89079 Ulm-Donautal<br />

Gestaltung<br />

Natalia Stawiszynska,<br />

mediaservice ulm<br />

Redaktion<br />

Tobias Lehmann (verantwortlich),<br />

Anne Schur, Ulrike Hoche,<br />

Heike Viefhaus, Andreas Brücken,<br />

Rahel Wiebe,<br />

SVH GmbH & Co. KG<br />

Kontakt Mediaberatung<br />

Bea Kunze<br />

SVH GmbH & Co.KG<br />

Telefon: 0731 156-286<br />

e-Mail: b.kunze@swp.de


4<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Bewusst unterwegs für<br />

einen nachhaltigen Urlaub<br />

In Zeiten des Klimawandels betrifft das Thema Nachhaltigkeit zunehmend mehr<br />

Lebensbereiche. So auch das Reisen. Sollte man gar nicht mehr fliegen? Von Rahel Wiebe<br />

Nachhaltigkeit, Klimaund<br />

Umweltbewusstsein<br />

spielen für immer<br />

mehr Menschen eine<br />

wichtige Rolle. Und so manch einer<br />

fragt sich: Kann ich überhaupt<br />

noch guten Gewissens in<br />

Urlaub fahren? „Es geht nicht darum,<br />

gar nicht mehr zu reisen.<br />

Es geht darum, bewusst zu überlegen,<br />

wie wir reisen, wohin wir<br />

reisen, wie lange wir bleiben und<br />

natürlich, wie oft wir reisen“,<br />

bringt es das „forum anders reisen“<br />

gut auf den Punkt.<br />

Veränderungen<br />

im Kleinen<br />

Schon durch kleine Veränderungen<br />

kann man einen Unterschied<br />

machen: Das mehrmalige Benutzen<br />

von Handtüchern und Bettwäsche<br />

im Hotel senkt den Energiebedarf,<br />

genauso wie der Einsatz<br />

wiederverwendbarer Trinkflaschen,<br />

Coffee to go-Becher<br />

sowie Brotdosen, die in jedem<br />

Fall umweltfreundlicher als Einwegverpackungen<br />

sind. Es reduziert<br />

den CO²-Ausstoß, wenn<br />

man öffentliche Verkehrsmittel<br />

und Fahrgemeinschaften nutzt,<br />

nicht zu weit weg fährt –<br />

Deutschland als Urlaubsland ist<br />

nach wie vor unterschätzt – und<br />

selten fliegt. Reisende, die am<br />

liebsten in einem All-inclusive-<br />

Hotel mit Unterhaltungsprogramm<br />

entspannen, finden auch<br />

in der Nähe hervorragende Angebote.<br />

Wer sich eher als Weltentdecker<br />

sieht und nicht auf Urlaub<br />

in fernen Ländern verzichten<br />

mag, kann den Trend vom langsamen<br />

Reisen ausprobieren und<br />

sich mal bewusster als sonst auf<br />

den Urlaubsort und die Menschen<br />

dort einlassen. Durch<br />

Wahl einer lokalen Unterkunft<br />

in der Nebensaison wird die<br />

Wirtschaft des Zielortes unterstützt.<br />

Noch spannender: eine<br />

Wohnung oder ein Zimmer bei<br />

Privatpersonen mieten, z.B. über<br />

die Plattform Couchsurfing.org.<br />

Das ist nicht nur deutlich kostengünstiger,<br />

sondern auch eine<br />

Prozent der Teilnehmenden<br />

einer Umfrage gaben<br />

an, dass ihnen Nachhaltigkeit<br />

sowie Klima- und Umweltschutz<br />

am Urlaubsort<br />

ein (sehr) wichtiges Anliegen<br />

ist.<br />

<br />

58<br />

Quelle: Statista<br />

gute Möglichkeit, die Kultur näher<br />

kennenzulernen und vom<br />

Gastgeber Insidertipps für Ausflugsziele<br />

und Restaurants zu erhalten.<br />

Wem Umwelt und Klima am<br />

Herzen liegen, muss auf das<br />

Reisen nicht verzichten. Schon<br />

kleine Veränderungen machen<br />

sich positiv bemerkbar.<br />

Fotos: unreal, Summit Art<br />

Creations/Adobe Stock<br />

Neues Bewusstsein<br />

mit Lerneffekt<br />

Urlauber, die offen und lernbereit<br />

in ein fremdes Land reisen,<br />

werden nachhaltig profitieren.<br />

Ein paar Wörter in der Landessprache<br />

zu lernen, macht Spaß<br />

und freut die Ortsansässigen.<br />

Landestypische Verkehrsmittel,<br />

einheimisch geführte Restaurants<br />

und traditionelle Märkte<br />

lassen einen regionale Besonderheiten<br />

authentisch entdecken.<br />

Beim Souvenirkauf lohnt es sich,<br />

lokale Hersteller aufzusuchen<br />

und faire Preise zu zahlen, denn<br />

Handarbeit ist wertvoll. Wenn<br />

man statt dem Wasserpark- und<br />

Delfinariumbesuch lieber Wandern<br />

und Radfahren geht oder<br />

Naturschutzgebiete erkundet,<br />

kann man viel besser zur Ruhe<br />

kommen und die Landschaft intensiver<br />

genießen. Es gibt unzählige<br />

Möglichkeiten, den eigenen<br />

Urlaub nachhaltig zu gestalten,<br />

selbst wenn man weit verreist.<br />

Und auch einem selbst tut es gut,<br />

mal umzudenken und Reisen<br />

ganz neu zu erleben.


6<br />

WEIHNACHTEN<br />

Ganz besondere<br />

Weihnachtsmärkte<br />

Plätzchen, Punsch und Kunsthandwerk: Schon bald locken die Weihnachtsmärkte wieder<br />

mit ihrem besonderen Zauber. Von Andreas Brücken<br />

Der Duft von gebrannten<br />

Mandeln und<br />

Lebkuchen liegt in<br />

der Luft. Tausende<br />

kleine Lämpchen erleuchten<br />

Plätze, wo sich fröhliche<br />

Menschen auf die Adventszeit<br />

einstimmen. Das sind die<br />

Orte, wo Kinderaugen glücklich<br />

strahlen und die Kleinen voller<br />

Sehnsucht dem Heiligen Abend<br />

entgegenfiebern. Auch erwachsene<br />

Besucher schlendern zwischen<br />

den Ständen der Kunsthandwerker<br />

und Süßigkeitenverkäufer<br />

hindurch und lassen sich<br />

von dem Budenzauber in Bann<br />

ziehen<br />

Besonders der naheliegende<br />

Bodensee bietet mit seiner malerischen<br />

Bergkulisse einen romantischen<br />

Rahmen für die Vorweihnachtszeit.<br />

Zwischen<br />

Meersburg und Bregenz öffnen<br />

auch in diesem Jahr wieder zahlreiche<br />

charmante Märkte, die<br />

Weihnachtsfreunde zum gelungenen<br />

Kurzurlaub einladen.<br />

Weihnachtsmarkt am Rhein<br />

Rund vier Millionen Menschen<br />

genießen am Fuße des Kölner<br />

Doms jährlich die vielen lokalen<br />

Spezialitäten und die einzigartige<br />

Atmosphäre im Herzen der<br />

Domstadt. Die 25 Meter hohe<br />

Tanne ist einer der höchsten natürlichen<br />

Christbäume in Nordrhein-Westfalen.<br />

Bis zu 150 Buden<br />

und Stände bieten einen unvergleichlichen<br />

Rahmen für vorweihnachtliche<br />

Stimmung. Mit<br />

knusprigem kölschen Spekulatius,<br />

köstlichen „Domliqueur“<br />

samt der nur hier erhältlichen<br />

Wimmeltasse, dürfen sich<br />

Touristen und Kölner ein<br />

Stück ihrer Lieblingsstadt mit<br />

nach Hause nehmen. Ein alljährliches<br />

Highlight sind die<br />

Mitsing-Konzerte “Los mer<br />

singe”. Auch an die Kleinen<br />

ist gedacht: Kinderspaß wie<br />

Basteln, Kasperletheater,<br />

Schminken oder Fahrten auf<br />

dem historischen Karussell<br />

sind im Angebot.<br />

Kunsthandwerk und Süßigkeiten lassen nicht nur Kinderaugen<br />

strahlen.<br />

Fotos: famveldman, Dmitry Naumov/Adobe Stock<br />

Erstmals erwähnt<br />

im Jahr 1384<br />

Inmitten der einmaligen<br />

Kulisse Bautzens findet<br />

der älteste in einer Chronik<br />

genannte Weihnachtsmarkt<br />

Deutschlands statt. Wie in verschiedenen<br />

historischen Berichten<br />

nachzulesen ist, verlieh König<br />

Wenzel IV. im Jahr 1384 das<br />

Recht, einen freien Markt vom<br />

Sankt Michaelistag bis zu Weihnachten<br />

abzuhalten.Heute zeigt<br />

sich die beeindruckende Weihnachtskulisse<br />

der Bautzener<br />

Altstadt mit ihren prächtigen<br />

barocken Häusern und die festlich<br />

geschmückten Buden glitzern<br />

im Lichtermeer. Weihnachtliche<br />

Musik, Puppenspiele<br />

und Märchenstunde erfreuen<br />

Familien und täglich öffnet der<br />

Weihnachtsengel mit den Kindern<br />

den Adventskalender. Der<br />

Vorweihnachtsbummel in den<br />

festlich geschmückten Geschäften<br />

rund um den Wenzelsmarkt<br />

ist besonderes Erlebnis.<br />

160 Buden und ein Christkind<br />

„Ihr Herrn und Frau‘n, die Ihr<br />

einst Kinder wart, seid es heut<br />

wieder“, spricht das Christkind<br />

zur Eröffnung des Nürnberger<br />

Christkindlesmarktes. Und recht<br />

hat es, denn mit ein wenig kindlicher<br />

Freude an Christbaumschmuck,<br />

Rauschgoldengeln, hölzernen<br />

Nussknackern, Krippen<br />

und bunten Sternen, bummelt<br />

man gleich doppelt so gern über<br />

den romantisch beleuchteten<br />

Christkindlesmarkt der Frankenmetropole.<br />

In den 180 Holzbuden<br />

werden bis heute traditionelle<br />

Waren wie handgearbeiteter<br />

Weihnachtsschmuck<br />

und kulinarische<br />

Leckereien<br />

angeboten.<br />

Für zwei


WEIHNACHTEN 7<br />

FOTOS: EYETRONIC, DELPHOTOSTOCK/ADOBE STOCK<br />

Jahre wird jeweils einer jungen<br />

Nürnbergerin die Ehre zuteil,<br />

sich Christkind nennen zu dürfen.<br />

Die Bewerberinnen müssen<br />

nicht nur seit längerem in Nürnberg<br />

wohnen, belastbar und<br />

mindestens 1,60 Meter groß<br />

sein. Wetterfestigkeit und<br />

Schwindelfreiheit sind weitere<br />

Voraussetzungen. Schließlich<br />

muss das Christkind den Christkindlesmarkt<br />

von der Empore<br />

der Frauenkirche herab eröffnen.<br />

Die Jury setzt sich aus Mitgliedern<br />

der Medien, des Staatstheaters,<br />

der Märkte und der<br />

Stadtverwaltung zusammen.<br />

Unübersehbares Selbstbewusstsein<br />

strahlt der Weihnachtsbaum<br />

in Dortmund aus.<br />

Zusammengesetzt aus über 1.000<br />

Rotfichten, einem Eigengewicht<br />

von etwa 40 Tonnen auf einer<br />

Grundfläche von rund 400 Quadratmetern<br />

ist das gewaltige<br />

Schmuckstück jährlich auf dem<br />

Hansaplatz zu bewundern.<br />

Einen Monat Zeit<br />

für den Aufbau<br />

Die Fichten werden dafür im<br />

Rothaargebirge angepflanzt und<br />

gezüchtet. Den Baum aufzubauen<br />

dauert etwa genauso lange,<br />

wie er dann auch schließlich<br />

steht: vier Wochen. Der Aufbau<br />

beginnt jedes Jahr schon Ende<br />

Oktober. Zudem ist der Dortmunder<br />

Weihnachtsmarkt einer<br />

der größten in Europa. Mehr als<br />

250 Stände, bestückt mit Kunsthandwerk,<br />

Dekorationen und au-<br />

ßergewöhnlichem Spielzeug,<br />

sind rund um den XXL-Weihnachtsbaum<br />

zu finden. Zudem<br />

laden aufwendige Lichtinstallationen<br />

zum Staunen ein. Insgesamt<br />

acht Motive entlang der<br />

Kampstraße führen die staunenden<br />

Besucher durch eine spannende<br />

Zeitreise.<br />

Exklusive Vorfreude<br />

auf dem Marienplatz<br />

Seit 1972 steigt der originale<br />

Münchner Christkindkindlmarkt,<br />

der bis in das 14. Jahrhundert<br />

zurückgeht, auf dem Marienplatz.<br />

Es sind Jahr für Jahr<br />

rund 130 „Waren- und Gastronomiestandl“<br />

auf dem Markt mit<br />

dabei. Auf dem Programm stehen<br />

traditionell unter anderem<br />

der Krampuslauf oder die Himmelswerkstatt<br />

für Kinder. Der<br />

„Kripperlmarkt“ vor dem „Alten<br />

Peter“ ist mit seinem Sortiment<br />

vermutlich der größte seiner Art<br />

in Deutschland. An den Ständen<br />

gibt es vollständige Krippen, einzelne<br />

Figuren und alles, was man<br />

zur Dekoration einer Krippe benötigt.<br />

Anschauen sollte man sich<br />

unbedingt die orientalischen<br />

und alpenländischen Großkrippen.<br />

Die Adventsmusik live vom<br />

Rathausbalkon sorgt für die passende<br />

musikalische Untermalung<br />

des Münchner Christkindlmarkts.<br />

Hier treten verschiedene<br />

Bläserensembles, Chöre und<br />

auch traditionelle Stubenmusiker<br />

auf.


8<br />

ERNÄHRUNG<br />

Frisch und farbenfroh –<br />

die Vielfalt exotischer Früchte<br />

Feinschmeckend und farbenfroh: Köstliche Südfrüchte bringen<br />

einen Hauch von Sommer in die kalte Jahreszeit.<br />

Im Winter, wenn draußen<br />

Schnee liegt und die Temperaturen<br />

unter Null fallen,<br />

sehnen sich viele Menschen<br />

nach einem Hauch von Sommer<br />

– zumindest als Gaumenkitzel.<br />

Exotische Winterfrüchte können<br />

hier Abhilfe schaffen und zumindest<br />

für einen geschmacklichen<br />

Ausflug in wärmere Gefilde sorgen.<br />

Perfekt für Fruchtsalat<br />

oder ein Dessert<br />

In nahezu jedem Supermarkt<br />

sind mittlerweile Südfrüchte wie<br />

Mango, Ananas, Kiwi oder Granatapfel<br />

zu finden. Dieses Obst<br />

bringt nicht nur fruchtige Frische<br />

in den tristen Winteralltag,<br />

sondern eignet sich nebst den<br />

beliebten Bananen auch hervorragend<br />

als Zutat für exotische<br />

Smoothies, Fruchtsalate oder<br />

Desserts.<br />

Darf es auch<br />

ein bisschen wild sein?<br />

Für diejenigen, die auf der Suche<br />

nach etwas Ausgefallenerem<br />

sind, bieten Feinkosthändler eine<br />

breitere Auswahl an exotischen<br />

Früchten an, darunter beispielsweise<br />

die angenehm säuerlich<br />

schmeckende Physalis; die an<br />

Stachelbeergeschmack erinnernde<br />

Sternfrucht; die Cherimoya<br />

mit ihrem sahnig-süßlichen<br />

Fruchtfleisch oder auch die Drachenfrucht<br />

mit ihrer pinkfarbenen<br />

Schale samt grünen Schuppen<br />

und dem zart schwarzge-<br />

punkteten weißen Fruchtfleisch.<br />

Diese Früchte<br />

können als Highlight im<br />

Dessert eines festlichen<br />

Menüs verwendet werden<br />

und sorgen für eine außerordentliche<br />

Geschmacksexplosion<br />

– aber Achtung:<br />

Die extravagant anmutende<br />

Schale der Drachenfrucht<br />

ist ungenießbar – von ihr<br />

sollte man auf jeden Fall<br />

die Finger lassen. Der<br />

Verzehr exotischer Früchte<br />

im Winter kann als eine Art<br />

Luxus betrachtet werden,<br />

der nicht ganz nachhaltig<br />

ist. Die weiten<br />

Transportwege, die<br />

notwendig sind, um<br />

die Früchte aus tropischen<br />

Regionen in die Supermärkte<br />

vor unserer Haustür zu<br />

bringen, verursachen eine<br />

hohe CO2-Belastung und tragen<br />

somit zum Klimawandel<br />

bei. Dennoch enthalten exotische<br />

Früchte viele wichtige Vitamine,<br />

Mineralstoffe und Antioxidantien,<br />

die dem Wohlbefinden<br />

und der Gesundheit zugutekommen<br />

können. Sie können das<br />

Immunsystem stärken und den<br />

Körper mit wichtigen Nährstoffen<br />

versorgen. Es ist daher ratsam,<br />

den Konsum von exotischen<br />

Früchten im Winter bewusst<br />

zu steuern und auch regionale<br />

und saisonale Produkte<br />

wie Kohl, Äpfel, Birnen, Rote<br />

Beere, Wurzelgemüse oder Wintersalate<br />

zu bevorzugen. So kann<br />

man sowohl den Genuss der exotischen<br />

Früchte als auch die<br />

Nachhaltigkeit im Blick behalten<br />

und sich das Beste aus beiden<br />

Welten gönnen. <br />

hv<br />

FOTO: DAVID KREUZBERG/ADOBE STOCK<br />

Info<br />

FOTOS: GERDUKES, HELGAKA/PIXABAY<br />

Vitamine sind lebenswichtige<br />

Nährstoffe, die unser Körper<br />

benötigt, um ordnungsgemäß<br />

zu funktionieren.<br />

Es gibt insgesamt 13 Vitamine,<br />

von denen vier besonders<br />

wichtig für unsere Gesundheit<br />

sind: Vitamin A, Vitamin C, Vitamin<br />

D und Vitamin E.<br />

Vitamin A ist wichtig für die<br />

menschliche Sehkraft, das Immunsystem<br />

und die Gesunderhaltung<br />

der Haut. Vitamin C,<br />

das ja besonders bekannt ist,<br />

ist ein starkes Antioxidans, das<br />

die Zellen vor freien Radikalen<br />

schützt und auf diese Weise<br />

das Immunsystem stärkt.<br />

Vitamin D ist wichtig für die<br />

Knochengesundheit, das Immunsystem<br />

und die Muskelfunktion.<br />

Und Vitamin E ist ein weiteres<br />

starkes Antioxidans, das die<br />

Zellen vor Schäden schützt und<br />

zusätzlich die Hautgesundheit<br />

fördert.


10<br />

CAMPING<br />

In mitten eisig-schöner Natur<br />

Beim Stichwort Camping denken viele an laue Sommernächte. Doch auch im Herbst und<br />

Winter zieht es viele Urlauberinnen und Urlauber in die Natur. Von Anne Schur<br />

Im Winter mit dem Wohnwagen<br />

oder Wohnmobil zu verreisen,<br />

mag für manche unkonventionell<br />

erscheinen,<br />

aber für viele Camping-Enthusiasten<br />

ist es die perfekte Möglichkeit,<br />

dem tristen Wetter zu<br />

entfliehen und die Schönheit der<br />

kalten Jahreszeit zu genießen.<br />

Warum also entscheiden sich einige<br />

Menschen dafür, im Winter<br />

mit ihrem rollenden Zuhause unterwegs<br />

zu sein? Einer der<br />

Hauptgründe ist sicherlich die<br />

Ruhe und die Einsamkeit, die<br />

man im Winter auf Campingplätzen<br />

erleben kann. Die Natur<br />

ist oft in eine weiße Schneedecke<br />

gehüllt, die Stille ist fast<br />

greifbar und die klare Luft tut<br />

einfach gut. Für viele ist dies<br />

eine willkommene Abwechslung<br />

zum hektischen Alltag und eine<br />

Möglichkeit, dem Stress zu entfliehen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist<br />

die Möglichkeit, Aktivitäten wie<br />

Skifahren, Snowboarden,<br />

Schneeschuhwandern oder<br />

Schlittschuhlaufen direkt vor<br />

der Haustür des Wohnwagens zu<br />

genießen. Der Winter bietet eine<br />

Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten,<br />

die gerade in den Bergen<br />

oder an einem zugefrorenen See<br />

besonders viel Spaß machen.<br />

So wird es<br />

gemütlich und sicher<br />

Bei der Planung einer Wintercampingreise<br />

ist es jedoch wichtig,<br />

die richtige Ausrüstung dabei<br />

zu haben. Dazu gehören Winterreifen,<br />

Schneeketten, ausreichend<br />

warme Kleidung, Schlafsäcke<br />

und Decken mit entsprechendem<br />

Komforttemperaturbereich<br />

sowie eine gute Isolierung<br />

des Fahrzeugs. Außerdem sollte<br />

<br />

GRAFIK: NECOMIMI/ADOBE STOCK<br />

man bedenken, dass die Tage im<br />

Winter kürzer sind, und man<br />

frühzeitig einen geeigneten Stellplatz<br />

für die Nacht finden sollte.<br />

Die Fahrsicherheit spielt beim<br />

Wintercamping eine entscheidende<br />

Rolle. Eisglätte, Schneeverwehungen<br />

und plötzliche<br />

Wetterumschwünge erfordern<br />

eine vorausschauende Fahrweise<br />

und eine angepasste Geschwindigkeit.<br />

Es ist ratsam, vor der Reise<br />

den Wetterbericht zu prüfen<br />

und bei extremen Bedingungen<br />

lieber eine Pause einzulegen.<br />

Insgesamt bietet das Wintercamping<br />

eine einzigartige Möglichkeit,<br />

die kalte Jahreszeit in der<br />

Natur zu verbringen und unvergessliche<br />

Erlebnisse zu sammeln.<br />

Mit der richtigen Vorbereitung<br />

und Ausrüstung steht einem unbeschwerten<br />

Winterabenteuer<br />

nichts im Wege.


12<br />

WELLNESS<br />

Wärme<br />

wirkt<br />

Wunder<br />

Um Muskeln zu lockern oder die<br />

Durchblutung anzuregen, gibt es kaum<br />

etwas Besseres als einen Tag in der Sauna.<br />

Wer die starke, trockene<br />

Hitze verträgt,<br />

kann die finnische<br />

Sauna oder eine indianische<br />

Schwitzhütte besuchen.<br />

„In Finnland werden schon<br />

Babys regelmäßig mit in die Sauna<br />

genommen“, erzählt Matti Kivinen<br />

von der Internationalen<br />

Sauna-Gesellschaft in Helsinki.<br />

„Die Kinder lernen so von klein<br />

auf: Das muss ein guter Platz<br />

sein, weil ich dort immer mit<br />

Mutter, Vater und nahen Verwandten<br />

hingehe.“ Dieses Verhalten<br />

setzt sich in den Köpfen<br />

der Kinder fest. Die Folge: Die<br />

Sauna begleitet fast jeden Finnen<br />

ein Leben lang.<br />

Wohltat für<br />

Körper und Seele<br />

Die Tatsache, dass das Saunabaden<br />

Krankheiten vorbeugt, beruht<br />

wesentlich auf dem Training<br />

der Blutgefäße in der Haut<br />

und in den Schleimhäuten der<br />

Atemwege. Durch die trockene<br />

Wärme im Saunaraum werden<br />

die Blutgefäße der Haut weitgestellt.<br />

Die anschließende Abkühlung<br />

an frischer Luft, mit kaltem<br />

Schlauchguss oder Schwallbrause<br />

sowie gegebenenfalls mit einem<br />

Tauchbad führen wieder zu<br />

einer Verengung der Blutgefäße.<br />

Beim anschließenden warmen<br />

Fußbad weiten sich diese wieder<br />

auf den Ausgangszustand. Außerdem<br />

führt wöchentliches<br />

Saunabaden zu einer vermehrten<br />

Bildung von Abwehrstoffen<br />

im Blut. Es ist wissenschaftlich<br />

erwiesen, dass durch die Saunawärme<br />

die Hauttemperatur auf<br />

zirka 42 Grad Celsius steigt und<br />

dadurch Stoffwechselsteigerungen<br />

ausgelöst werden, die zu ei-<br />

ner vermehrten Produktion von<br />

Interferon führen. Dabei handelt<br />

es sich um eine Substanz, die bei<br />

der Infektabwehr eine wichtige<br />

Rolle spielt.<br />

Im psychischen Bereich leistet<br />

das regelmäßige Saunabad<br />

ebenfalls einen wichtigen Beitrag<br />

zur „Stabilisierung“ des Gemüts<br />

in der kalten Jahreszeit. Die<br />

Wärme im Saunaraum führt zu<br />

einer psychischen Erholung, die<br />

sich daran anschließende Abkühlung<br />

zu einer nervlich bedingten<br />

Erfrischung. Die Ausschüttung<br />

von sogenannten<br />

Glückshormonen – Endorphinen<br />

– während des Saunabadens und<br />

danach sorgt für eine merkbare<br />

psychische Entspannung und für<br />

das „uneingeschränkte Wohlbefinden“<br />

des Badegastes.<br />

Einen Gang zurückschalten<br />

Bei Entzündungen und Erkältungen<br />

sollte man auf die Saunen<br />

verzichten. Wer an Venenleiden,<br />

Asthma, Herzschwäche, Bluthochdruck,<br />

Diabetes oder Nierenerkrankungen<br />

leidet, sollte<br />

vorher mit seinem Arzt klären,<br />

ob er in die Sauna gehen darf. Es<br />

muss aber auch nicht das finnische<br />

Schwitzen mit bis zu 100<br />

Grad Celsius sein. Auch die milderen<br />

Saunen haben eine wohltuende<br />

Wirkung auf Körper und<br />

Seele. Die Temperatur im „Laconium“<br />

etwa wird bis auf rund 60<br />

Grad gesteigert. Der Aufenthalt,<br />

der bis zu einer Stunde dauern<br />

kann, ist sehr kreislaufschonend.<br />

Eine herrliche Alternative zur<br />

heißen Sauna ist auch die feuchtwarme<br />

Luft im Dampfbad, die<br />

die Poren wunderbar öffnet und<br />

besonders wohltuend für die<br />

Atemwege ist. <br />

tak<br />

Abschalten, die Ruhe genießen und dabei noch etwas für die<br />

Gesundheit tun: Dafür ist ein Saunatag perfekt. <br />

<br />

Fotos: unreal, Summit Art Creations/Adobe Stock<br />

1Das Saunabad folgt keinen<br />

exakten Regeln, man<br />

soll sich in erster Linie wohlfühlen.<br />

2Vor dem ersten Saunagang<br />

bitte duschen und<br />

gut abtrocknen. Das ist<br />

nicht nur der Hygiene geschuldet,<br />

sondern auch der<br />

Tatsache, dass trockene<br />

Haut schneller schwitzt.<br />

3Der Aufenthalt in der<br />

Sauna sollte kurz, die<br />

Wirkung aber intensiv sein.<br />

Schwitzen lässt es sich am<br />

besten auf der mittleren<br />

oder oberen Bank. Acht bis<br />

15 Minuten reichen dabei<br />

völlig, dabei bitte immer auf<br />

das eigene Gefühl verlassen.<br />

4Nach dem Verlassen der<br />

Sauna nicht gleich unter<br />

die Dusche oder ins Tauchbecken<br />

gehen, sondern erst<br />

an der Luft etwas abkühlen.<br />

Der Körper braucht nämlich<br />

jetzt Sauerstoff.<br />

5Nach der Abkühlung bewirkt<br />

ein warmes Fußbad<br />

ein wohliges Wärmegefühl.<br />

Nochmalige Kaltwasseranwendungen<br />

trainieren<br />

besonders intensiv die Blutgefäße<br />

und erhöhen die Widerstandsfähigkeit<br />

des Körpers.<br />

Im Anschluss daran<br />

6 empfiehlt sich eine kleine<br />

Ruhepause zur Förderung<br />

der Erholung.<br />

Quelle: Deutscher Saunabund


26<br />

SOLO-REISEN<br />

Ich bin dann<br />

mal weg ...<br />

Die Reisetasche schnappen. Klamotten, Sonnenbrille und Smartphone einpacken und los<br />

geht es. Allein zu reisen ist Freiheit pur … bedarf aber auch ein wenig Vorbereitung.<br />

Tief durchatmen und die Ruhe genießen: Wer alleine reist, lernt sich selbst nochmal ganz neu kennen und entdeckt mitunter auch die ein<br />

oder andere neue Fähigkeit. <br />

Foto: Andriy/Adobe Stock<br />

Das Alleinreisen wird<br />

von vielen als eine besondere<br />

Form des Reisens<br />

angesehen, die<br />

sowohl Freiheit als<br />

auch Herausforderungen bietet.<br />

Im Vergleich zum Reisen in einer<br />

Gruppe ermöglicht eine Solo-Reise,<br />

die Reiseziele und -aktivitäten<br />

ganz nach den eigenen Vorlieben<br />

zu gestalten, ohne Rücksicht auf<br />

die Wünsche anderer nehmen zu<br />

müssen. Es eröffnet die Möglichkeit,<br />

neue Menschen sowie sich<br />

selbst besser kennenzulernen. Alleine<br />

zu reisen kann auch eine Gelegenheit<br />

sein, aus der Komfortzone<br />

herauszutreten und Selbstständigkeit<br />

sowie Selbstvertrauen<br />

zu stärken. Der Typ Urlauber,<br />

der gerne alleine die Welt erkundet,<br />

ist jemand, der gerne die<br />

volle Kontrolle über seine Reise<br />

hat, der gerne neue Erfahrungen<br />

sammelt und offen für Begegnungen<br />

mit Einheimischen und<br />

anderen Reisenden ist.<br />

Eine Frage des Typs<br />

Alleinreisende sollten auch<br />

abenteuerlustig, flexibel sowie<br />

selbstständig sein. Es gibt jedoch<br />

auch Menschen, die es unbedingt<br />

vermeiden sollten, alleine<br />

auf Reisen zu gehen. Dazu gehören<br />

Personen, die sich in ungewohnten<br />

Situationen schnell unsicher<br />

fühlen, die die Gesellschaft<br />

und den Austausch mit<br />

anderen brauchen – weil sie es<br />

wünschen oder beispielsweise<br />

auch aufgrund ihres Gesundheitszustands:<br />

Sie bevorzugen<br />

die Sicherheit und Unterstützung<br />

in einer Gruppe.<br />

Um sich am besten auf eine<br />

Alleinreise vorzubereiten, ist es<br />

ratsam, sich über das Reiseziel<br />

zu informieren. Es kann auch<br />

nicht schaden, die Sprache zu<br />

lernen, in der man im Urlaubsland<br />

kommuniziert – zumindest<br />

einige Grundkenntnisse. Notfallkontakte<br />

zu notieren und wichtige<br />

Dokumente vorzubereiten,<br />

damit sie unterwegs griffbereit<br />

sind, sowie sich über mögliche<br />

Risiken und Sicherheitsvorkehrungen<br />

bewusst zu sein, ist auch<br />

kein Fehler. Es kann auch hilfreich<br />

sein, sich vorab mit anderen<br />

Alleinreisenden auszutauschen,<br />

um Tipps und Erfahrungen<br />

zu teilen. In Deutschland<br />

eignen sich Städte wie Berlin,<br />

Hamburg und München gut für<br />

Alleinreisende, da sie eine lebendige<br />

Kulturszene und viele Möglichkeiten<br />

für soziale Interaktion<br />

bieten. In Europa sind Städte<br />

wie etwa Amsterdam, Barcelona<br />

und Lissabon bei Alleinreisenden<br />

beliebt, aufgrund ihrer Offenheit<br />

und Vielfalt. Für Solo-<br />

Reisende, die weiter weg möchten,<br />

sind Ziele wie Neuseeland,<br />

Japan und Island aufgrund ihrer<br />

Sicherheit, Naturwunder und<br />

Reisefreundlichkeit empfehlenswert.<br />

<br />

hv


28<br />

NATUR<br />

Die Landschaft liegt tief<br />

verschneit und ganz still<br />

vor einem. Die Sonne<br />

strahlt vom blauen Himmel<br />

und bringt den Schnee zum<br />

Funkeln – ein perfekter Tag, um<br />

eine Schneeschuhwanderung zu<br />

machen. Ob gemütlich durch den<br />

Wald, an einem See entlang oder<br />

im hochalpinen Gelände: Schneeschuhwanderungen<br />

gehören seit<br />

vielen Jahren zum umfassenden<br />

Angebot an Freizeitaktivitäten in<br />

Winterurlaubsregionen.<br />

Holz oder Leder<br />

unter den Füßen<br />

Heutzutage sind Schneeschuhe<br />

aus stabilen Hartplastik, dem<br />

auch Temperaturen von minus<br />

40 Grad nichts ausmachen. Doch<br />

man findet mitunter auch noch<br />

traditionelle Schneeschuhe, die<br />

aus Hartholz gefertigt werden.<br />

Das Holz wird zu einem ovalen<br />

Ring gebogen, verspannt und<br />

durch eine Leiste in der Mitte<br />

Auf leisen Sohlen<br />

durch den Schnee<br />

Eine Schneeschuhwanderung ermöglicht es, auf eine besondere<br />

Weise die Natur und Tierwelt zu erleben. Von Anne Schur<br />

stabilisiert. Innerhalb<br />

des Ovals wird ein<br />

Netz aus Lederriemen<br />

gewebt. Mit Schnallen<br />

oder Lederriemen<br />

werden die Schneeschuhe<br />

dann unter<br />

dem eigentlichen<br />

Schuh befestigt. Seit<br />

wann genau sich die<br />

Menschen mit<br />

Schneeschuhen fortbewegen,<br />

ist nicht<br />

ganz klar. Doch Berichten<br />

zufolge nutzten<br />

schon die Einwohner<br />

der Kaukasus-Gebiete<br />

von in der Zeit vor<br />

Christus glatte Lederflächen unter<br />

ihren Schuhen, um nicht so<br />

tief in den Schnee einzusinken.<br />

Stichwort „Einsinken“: Damit einem<br />

genau das bei einer Schneeschuhwanderung<br />

nicht passiert,<br />

sollten die Schneeschuhe immer<br />

auf die Schneeverhältnisse – also,<br />

weicher Pulverschnee oder fester,<br />

nasser Schnee – abgestimmt<br />

sein und zum Gewicht des Trägers<br />

inklusive Ausrüstung passen.<br />

So ist sichergestellt, dass<br />

man sich entspannt fortbewegen<br />

kann und die Wanderung nicht<br />

zu anstrengend wird. Eine<br />

Schneeschuhwanderung ist eine<br />

wunderschöne Gelegenheit, der<br />

Natur ganz nah zu sein.<br />

Der Natur ganz nah sein<br />

Man bewegt sich auf leisen Sohlen<br />

durch die Welt, kann den Geräuschen<br />

der Berge, des Waldes<br />

oder des Wassers lauschen und<br />

sieht vielleicht sogar ein Eichhörnchen<br />

von Ast zu Ast springen,<br />

oder einen Hasen, der auf<br />

dem frischen Schnee seine wilden<br />

Haken schlägt. Oder man<br />

begegnet unterwegs einer Gruppe<br />

Rehe, die – wie man selbst –<br />

durch die Winterwelt spaziert.<br />

Ein Hase mit<br />

Schneeschuhen<br />

FOTOS: TOMASZPROSZEK, VIATEUR, YELLOW_DANDELION/PIXABAY<br />

Ein Hase mit Schneeschuhen?<br />

Klingt erstmal albern<br />

– und doch gibt es ihn. Der<br />

Schneeschuhhase ist in den<br />

nördlichen Teilen der USA<br />

und Kanada zu Hause. Für<br />

einen Hasen ist er eher<br />

klein, seine Körperlänge<br />

liegt bei 36 bis 56 Zentimetern.<br />

Er hat aber große<br />

Füße, die verhindern, dass<br />

er im Schnee einsinkt.


30<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

56<br />

90<br />

Prozent der Teilnehmenden<br />

einer Umfrage gaben<br />

an, dass sie während einer<br />

Reise am liebsten in einem<br />

Hotel, einer Pension oder in<br />

einem Gasthof übernachten.<br />

Gleich dahinter kamen<br />

Ferienwohnung und -häuser.<br />

GRAFIK: GOOD STUDIO/ADOBE STOCK<br />

Tausend Freizeitmobile<br />

wurden im Jahr 2023 in<br />

Deutschland neu zugelassen.<br />

Gemessen an der Anzahl<br />

der Wohnmobile in den<br />

Bundesländern haben Personen<br />

aus Nordrhein-Westfalen<br />

mit einem Bestand<br />

von rund 138.000 Wohnmobilen<br />

das größte Interesse<br />

am Caravaning, gefolgt Personen<br />

aus Bayern und Baden-Württemberg.<br />

57<br />

Prozent der Reisenden verbringen<br />

ihr Zeit im Urlaub<br />

am liebsten mit dem Besuch<br />

von Sehenswürdigkeiten.<br />

Die zweitliebste Reiseaktivität<br />

ist der Aufenthalt<br />

in der Natur.<br />

12 Prozent<br />

Tage sind Reisende aus<br />

Deutschland im Durchschnitt<br />

unterwegs, wenn sie<br />

in den Urlaub fahren.<br />

70<br />

der Urlauberinnen<br />

und Urlauber, die sich besonders<br />

für nachhaltige Reisen<br />

interessieren, informieren<br />

sich zu diesem Thema<br />

im Internet.<br />

87<br />

Milliarden Euro gaben die<br />

Deutschen im Jahr 2023 für<br />

Urlaubsreisen aus.<br />

<br />

Quelle: Statista


Bayreuth<br />

A93<br />

Mähring<br />

Urlaub im Bayerischen Wald<br />

Weiden<br />

i.d. OPf.<br />

Neustadt<br />

a.d. Waldnaab<br />

Vohenstrauß<br />

Pilsen<br />

B14<br />

Weigendorf<br />

Amberg<br />

O B E R P F Ä L Z E R W A L D<br />

<br />

Neumarkt<br />

i.d. OPf.<br />

Nürnberg<br />

Altmühl<br />

Ingolstadt<br />

DONAU<br />

A6<br />

A3<br />

Kelheim<br />

Bad Gögging<br />

Naab<br />

B85<br />

Waldmünchen<br />

Oberpfälzer<br />

Seenland<br />

Schwandorf<br />

B16<br />

A93 Regen<br />

Hbf<br />

Neufahrn<br />

B85<br />

Regensburg<br />

D<br />

Roding<br />

Cham<br />

Straubing<br />

Furth<br />

i.W.<br />

B20<br />

Bad<br />

Kötzting<br />

B A Y E R I S C H E R W A L D<br />

A92<br />

B22<br />

Hoher<br />

Bogen<br />

Strakonice<br />

Bayer.<br />

Arber<br />

B85 Riedlberg<br />

Eisenstein<br />

Zdikov<br />

Viechtach<br />

Bodenmais<br />

Vimperk<br />

Silberberg Nationalpark<br />

Sankt<br />

Zwiesel Sumava<br />

Englmar<br />

Frauenau<br />

Prachatice<br />

Achslach<br />

Rachel<br />

Regen<br />

Lusen<br />

Rinchnach<br />

Volary<br />

Geißkopf<br />

A3<br />

Grafenau<br />

Deggendorf<br />

B533<br />

Haidmühle<br />

Freyung<br />

Plattling<br />

Dreisessel<br />

Hengersberg<br />

B85<br />

Waldkirchen<br />

Hochficht<br />

Aicha Ilz B12 Breitenberg<br />

Osterhofen<br />

v. Wald<br />

Geiersberg<br />

Regen<br />

DONAU<br />

Nationalpark<br />

Bayer. Wald<br />

CZ<br />

B Ö H M E R W A L D<br />

Horni<br />

Plana<br />

Moldau<br />

Stausee<br />

Krummau<br />

Hbf<br />

Vilshofen<br />

Ortenburg<br />

Hbf<br />

Passau<br />

Wegscheid<br />

München<br />

Freising<br />

Landshut<br />

Pfarrkirchen<br />

Bad Griesbach<br />

Bad Füssing<br />

Linz<br />

A<br />

Autobahn<br />

Straßen<br />

Bahn<br />

Grenze<br />

A94<br />

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Fax: 08555 / 8856, info@bayerwaldportal.de<br />

oder Tel. 08555 / 691 (Mo-Fr) • www.bayerwaldportal.de<br />

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FOTOS: VIKASHKR50/PIXABAY, XAVIER GALLEGO MOREL/ADOBE STOCK<br />

38<br />

FOTOGRAFIE<br />

Faszination<br />

Astrofotografie<br />

Am klaren Winterhimmel funkeln Sterne besonders schön. Man<br />

kann sich Mond und Milchstraße nicht vom Himmel holen, aber im<br />

Bild festhalten – das geht mit Astrofotografie.<br />

Astrofotografie<br />

Rekord<br />

Astrofotografie ist<br />

eine faszinierende<br />

Form der Fotografie,<br />

die sich mit der Aufnahme<br />

von Himmelskörpern<br />

und astronomischen<br />

Phänomenen beschäftigt.<br />

Diese Kunstform ermöglicht es,<br />

atemberaubende Bilder von<br />

Sternen, Planeten, Galaxien, Nebeln<br />

und anderen Himmelsobjekten<br />

zu machen. Diese Art der<br />

Fotografie entstand bereits in<br />

den Anfängen der Fotografie im<br />

19. Jahrhundert, als Wissenschaftler<br />

begannen, mit Langzeitbelichtungen<br />

den Nachthimmel<br />

abzulichten.<br />

Seitdem hat sich die Technik<br />

stetig weiterentwickelt, so dass<br />

heutzutage auch fotobegeisterte<br />

Laien mithilfe moderner Kameras,<br />

Teleskopen und Software<br />

eindrucksvolle Bilder des Kosmos<br />

aufnehmen können. Um<br />

sich das nötige Know-how für<br />

die Astrofotografie anzueignen,<br />

können Interessierte auf Online-<br />

Tutorials, Bücher, Workshops<br />

oder Kurse zum Beispiel bei<br />

Profifotografen oder an Volkshochschulen<br />

zurückgreifen. Es<br />

ist wichtig, sich mit den Grundlagen<br />

der Fotografie, wie Belichtungszeit,<br />

Blende und ISO-Einstellungen,<br />

vertraut zu machen,<br />

sowie spezifisches Wissen über<br />

die Beobachtung und Fotografie<br />

von Himmelsobjekten zu er-<br />

Ein beeindruckender Rekord<br />

ist das Bild der Erde,<br />

das von der NASA-Sonde<br />

Voyager 1 aus einer Entfernung<br />

von über 6 Milliarden<br />

Kilometern aufgenommen<br />

wurde. Es zeigt die Erde als<br />

winzigen blauen Punkt im<br />

Weltall, bekannt als das<br />

„Pale Blue Dot“-Foto. Das<br />

Bild ist bis heute die Aufnahmen,<br />

die aus dem größten<br />

Abstand zur Erde entstanden<br />

ist.


FOTOGRAFIE 39<br />

Ein Stativ sollte Teil einer jeden Ausrüstung zur Astrofotografie sein. <br />

<br />

Fotos: juergen-polle/Pixabay, Ivan Kurmyshov/Adobe Stock<br />

langen. Zum speziellen Equipment<br />

für Astrofotografie gehören<br />

eine digitale Spiegelreflexkamera<br />

oder Systemkamera, ein<br />

stabiles Stativ, ein Teleskop mit<br />

Nachführung für die Beobachtung<br />

von weit entfernten Objekten<br />

sowie gegebenenfalls spezielle<br />

Filter für die Reduktion<br />

von Lichtverschmutzung.<br />

Der beste Zeitpunkt für die<br />

Astrofotografie ist abhängig von<br />

den Jahreszeiten, von meteorologischen<br />

Gegebenheiten und<br />

den Positionen der Himmelskörper.<br />

In der Regel eignen sich<br />

dunkle, klare Nächte in den<br />

Herbst- und Wintermonaten am<br />

besten, da die Luft dann oft trocken<br />

und die Sichtverhältnisse<br />

optimal sind. Zu den beliebtesten<br />

Motiven der Astrofotografie<br />

zählen zum Beispiel der<br />

Mond, die Milchstraße, der Orionnebel,<br />

die Andromedagalaxie<br />

und viele andere beeindruckende<br />

Objekte des Nachthimmels.<br />

Astrofotografie kann prinzipiell<br />

ein Hobby für jede und jeden<br />

werden, die oder der sich<br />

für Astronomie und Fotografie<br />

begeistert. Es erfordert jedoch<br />

Geduld, Übung und ein gewisses<br />

Maß an technischem Verständnis.<br />

Mit der richtigen Ausrüstung,<br />

dem notwendigen Wissen<br />

und der Leidenschaft für<br />

das Universum können Hobby-<br />

Astrofotografen jedoch beeindruckende<br />

Bilder des Kosmos<br />

einfangen und sich so an der<br />

schier unendlichen Schönheit<br />

des nächtlichen Sternenhimmels<br />

erfreuen. hv


KULTUR UNTERWEGS 51<br />

Eine Städtereise<br />

für Kulturbegeisterte<br />

Es passiert im schönsten Sommer: Wolken ziehen auf und der<br />

Himmel öffnet seine Schleusen. Doch das ist kein Grund, den Kopf<br />

in den Sand zu stecken. Von Anne Schur<br />

In einem Moment strahlt<br />

noch die wärmende Sonne<br />

vom frühlingshaften Himmel<br />

– doch schon im nächsten<br />

Moment kommt Wind auf<br />

und Regen setzt ein. Für Städtereisende<br />

heißt das: Regenschirm<br />

aufspannen und ab ins nächste<br />

Café. Ein Schauer lässt sich ohne<br />

Probleme abwettern – was aber,<br />

wenn das Wetter während der<br />

gesamten Reise zu wünschen übrig<br />

lässt?<br />

Kultur im<br />

Trockenen genießen<br />

Museen sind dabei oft eine beliebte<br />

Wahl, um sich mit Kunst,<br />

Kultur<br />

beginnt im<br />

Herzen eines jeden<br />

einzelnen.<br />

Johann Nestroy (1801-1862),<br />

österreichischer Schauspieler<br />

und Opernsänger<br />

Geschichte oder Wissenschaft<br />

zu beschäftigen. In vielen Städten<br />

gibt es eine Vielzahl von Museen,<br />

die für jeden Geschmack<br />

etwas bieten, sei es das Kunstmuseum<br />

mit Werken berühmter<br />

Künstler, das Naturkundemuseum<br />

mit beeindruckenden Ausstellungen<br />

oder das Technikmuseum<br />

mit spannenden Einblicken<br />

in die Welt der Technik und<br />

Innovation.<br />

Galerien sind ebenfalls eine<br />

gute Option, um zeitgenössische<br />

Kunst zu entdecken und lokale<br />

Künstler kennenzulernen. Hier<br />

kann man in aller Ruhe die verschiedenen<br />

Werke betrachten<br />

FOTO: DAKAR911/ADOBE STOCK


52<br />

KULTUR UNTERWEGS<br />

und sich inspirieren lassen. Oftmals<br />

bieten Galerien auch Führungen<br />

oder Gespräche mit den<br />

Künstlern an, um einen tieferen<br />

Einblick in die Kunstwelt zu erhalten.<br />

In vielen Städten finden<br />

auch temporäre Ausstellungen<br />

außerhalb von Museen und Galerien<br />

statt, zum Beispiel in stillgelegten<br />

Lagerhallen, auf Burgen<br />

und Festungen oder in ehemaligen<br />

Produktionsstätten.<br />

Es locken<br />

die Bühnenkünste<br />

Theater und Konzerthäuser sind<br />

eine weitere Möglichkeit, um<br />

sich bei schlechtem Wetter kulturell<br />

zu vergnügen. Ob eine<br />

spannende Theateraufführung,<br />

ein mitreißendes Konzert oder<br />

eine beeindruckende Opernvorstellung<br />

– hier kommt jeder Kulturinteressierte<br />

auf seine Kosten,<br />

denn das Angebot reicht von<br />

klassischen Inszenierungen über<br />

bekannte Stücke im neuen Gewand<br />

bis hin zu Erstaufführungen<br />

und Werken junger Künstler.<br />

Die Atmosphäre in einem<br />

Theater oder Konzerthaus ist<br />

einzigartig und verspricht eine<br />

unvergessliche Erfahrung. <br />

Das erste<br />

Theater der Welt<br />

Das Dionysostheater gilt<br />

als erstes Theater der Welt.<br />

Gelegen am Südhang der<br />

Akropolis in Athen war es im<br />

antiken Griechenland der<br />

Theater-Ort schlechthin<br />

und gilt als Geburtsstätte<br />

des Dramas. Namensgeber<br />

ist Dionysos, Gott des Weines<br />

und der Ekstase.<br />

Der Besuch eines Bühnenstücks, eines Museums oder Konzerts ist<br />

eine besondere Bereicherung einer Städtereise.<br />

<br />

Foto: Kozlik_mozlik/Adobe Stock


54<br />

NATURPHÄNOMEN<br />

Wunder des Himmels<br />

Es sind eigentlich nur angeregte<br />

Stickstoff- und Saustoffatome,<br />

die als Leuchterscheinung der<br />

Hochatmosphäre den dunklen<br />

Nachthimmel erhellen. Doch<br />

wer dieses beeindruckende Naturschauspiel<br />

einmal erleben<br />

durfte, wird es nie wieder vergessen.<br />

Auch wenn das Phänomen in<br />

der Vergangenheit sogar in unseren<br />

Breitengraden zu sehen<br />

war, sind die Nordlichter besonders<br />

gut und oft in Norwegen,<br />

Finnland oder Schweden zu sehen.<br />

Wie ein endloses Band flimmert<br />

in sternenklaren Nächten<br />

das Farbenspiel in Grün, Blau<br />

und Purpurtönen. Erhaben zeigt<br />

sich hier der zarte Tanz der Lichter.<br />

Ein faszinierendes Schauspiel,<br />

für das sich die Reise in<br />

den hohen Norden lohnt.<br />

Das faszinierende Farbenspiel der Polarlichter<br />

sind ein unvergessliches Erlebnis. <br />

Foto: Photo-View/Pixabay<br />

Der Theoretiker<br />

wird zum Träumer<br />

Denn hier werden selbst nüchterne<br />

Theoretiker zu romantischen<br />

Träumern. Seit jeher üben<br />

Nordlichter eine unbeschreibliche<br />

Anziehungskraft auf Menschen<br />

aus. Die Interpretationen<br />

und Bedeutungen, die verschiedenen<br />

Kulturen den Nordlichtern<br />

früher zuschrieben, sind<br />

ebenso vielfältig wie faszinierend.<br />

So war das Polarlicht in<br />

den skandinavischen Ländern<br />

ein fester Bestandteil der Mythologie.<br />

In ihm wurden die Reflexionen<br />

der Schilde und Rüstungen<br />

der Walküren gesehen, welche<br />

die gefallenen Krieger in die<br />

Walhalla geleiten sollten. Die indigenen<br />

Völker Nordamerikas<br />

interpretierten die Nordlichter<br />

ebenfalls als Lichter der Seelen<br />

ihrer Verstorbenen, die als Führer<br />

und Beschützer für die Lebenden<br />

dienten. Die Farben und<br />

Bewegungen der Nordlichter<br />

waren für viele Kulturen Botschaften<br />

oder Geschichten, die<br />

es zu deuten galt, und boten eine<br />

Verbindung zum Reich der Ahnen.<br />

In Asien empfand man<br />

Nordlichter ebenso als mystisch,<br />

wenngleich sie hier seltener zu<br />

sehen waren. Chinesische Überlieferungen<br />

sprachen von Drachen,<br />

die am Himmel kämpfen,<br />

wenn Nordlichter erschienen.<br />

Als glückbringende Boten wurde<br />

dagegen das leuchtende Erscheinen<br />

in Japan verstanden.<br />

Die wissenschaftliche Erklärung<br />

hat dagegen die Sicht auf das Naturschauspiel<br />

grundlegend geändert,<br />

wenn auch die Erkenntnis,<br />

dass es sich um Kollisionen<br />

geladener Partikel des Sonnenwinds<br />

mit der Erdatmosphäre<br />

handelt, nicht den Zauber verringert,<br />

den die Polarlichter auf<br />

Menschen ausüben. Ab dem 18.<br />

Jahrhundert erforschten Wissenschaftler<br />

das Phänomen rund<br />

um die Pole. Zwar dachten sie<br />

zunächst, es handelt sich um Reflektionen<br />

von Sonnenlicht oder<br />

Eiskristallen. Dennoch erkannte<br />

der britische Astronom Edmond<br />

Halley, dass zwischen den<br />

Nordlichtern und dem Magnetfeld<br />

der Erde ein Zusammenhang<br />

besteht. Im Jahr 1867 konnte erstmals<br />

das Leuchten am dunklen<br />

Himmel erklärt werden. Vielmehr<br />

ergänzt die wissenschaftliche<br />

Erklärung die mythologischen<br />

Bedeutungen und bereichert<br />

das Verständnis dieses<br />

himmlischen Spektakels. Denn<br />

auch unser modernes und aufgeklärtes<br />

Verhältnis zu unserer<br />

Umwelt kann uns nicht der Faszination<br />

der Naturgewalten entziehen.<br />

Vielmehr vergegenwärtigt<br />

uns das Leuchten am Himmel<br />

die ewige Sehnsucht und<br />

Neugier nach dem Fremden in<br />

der Ferne. ab

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