Holsteiner am Wochenende 44 2024
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HOLSTEINER AM WOCHENENDE | NR. <strong>44</strong> | 2. NOVEMBER <strong>2024</strong> | SEITE 11<br />
LOKALES<br />
H<strong>am</strong>burger Straße:<br />
Fester Blitzer kommt<br />
Kreis Pinneberg (rs) Lange<br />
wurde über Zahl und künftige<br />
Standorte der festen Blitzer<br />
im Kreis Pinneberg diskutiert.<br />
Nun steht auch der letzte<br />
Standort fest. D<strong>am</strong>it erhält<br />
nun auch Elmshorn einen. Es<br />
handelt sich um zwei Säulen,<br />
die an der H<strong>am</strong>burger Straße<br />
aufgebaut werden und den<br />
Verkehr etwa 270 Meter vor<br />
der Feuerwache Süd in beide<br />
Richtungen messen. Genau:<br />
In Höhe der Ampel Bussardstraße/Lange<br />
Straße. D<strong>am</strong>it<br />
wird künftig auch Elmshorns<br />
Haupteinfallstraße überwacht.<br />
Die Blitzer-Verteilung im Kreis<br />
wurde neu geregelt, weil die<br />
alten Anlagen ab Ende <strong>2024</strong><br />
nicht mehr betrieben werden<br />
dürfen – die Gelegenheit, den<br />
Sinn der bestehenden Standorte<br />
einer Überprüfung zu<br />
unterziehen. Künftig wird der<br />
Fokus stärker auf den Schutz<br />
von Kitas und Grundschulen<br />
gelegt. Das betrifft etwa<br />
Bokholt-Hanredder. Statt <strong>am</strong><br />
Ortseingang aus Richtung<br />
Barmstedt wird der feste Blitzer<br />
nun in Höhe der Grundschule<br />
installiert; gemessen<br />
wird auch dort künftig in beide<br />
Richtungen. Der Blitzer in<br />
Der Kreis Pinneberg verändert zum Jahresende die Verteilung der festen<br />
Blitzer: Die Anlage in Heidgraben wird zwar nicht sofort abgebaut, ist im<br />
neuen Jahr aber nicht mehr scharf geschaltet.<br />
Foto: HAZ<br />
Bilsen an der Kieler Straße<br />
behält seinen Platz. Weitere<br />
feste Anlagen werden in<br />
Bönningstedt (Kieler Straße,<br />
Höhe Schule) und Hemdingen<br />
(Höhe Schule/Kindergarten)<br />
aufgestellt. In Rellingen soll<br />
ein Gerät an der Adlerstraße<br />
installiert werden, aber erst<br />
2025/26 mit dem Ausbau der<br />
Straße.<br />
Als einziger Blitzer nicht ausgetauscht<br />
wird die bestehende<br />
Anlage an der LSE. Sie<br />
arbeitet mit einer Technik,<br />
die auch künftig zuverlässige<br />
Ergebnisse liefern soll. Dort<br />
werden jedes Jahr übrigens<br />
die mit Abstand meisten Tempo-Sünder<br />
erwischt.<br />
Nicht mehr im Netz der festen<br />
Blitzer vertreten sind die Ortschaften<br />
Heidgraben, Heede<br />
und Borstel-Hohenraden.<br />
Barmstedt: Telekom-Kunden<br />
vom Mobilfunk abgeschnitten<br />
Barmstedt (jhf) Viele Barmstedter<br />
wurden kürzlich um<br />
30 Jahre des technischen<br />
Fortschritts zurückgeworfen.<br />
Sie haben keinen Handy-<br />
Empfang mehr. Die Deutsche<br />
Telekom baute ihren<br />
Mobilfunksender auf einem<br />
Hochhaus im Holstenring 4<br />
ab, weil dessen Dach saniert<br />
wird. Seit 21. Oktober ist das<br />
D1-Netz je nach Straße tot<br />
oder zu schwach für Telefonate,<br />
berichtet die Barmstedterin<br />
Alexandra Borchert. In<br />
der Innenstadt hat sie kein<br />
Netz mehr, <strong>am</strong> Stadtrand<br />
dringen zwar Anrufe durch,<br />
aber sie versteht ihre Gesprächspartner<br />
nicht.<br />
Borchert kritisiert: „Gerade<br />
für die Gewerblichen ist es<br />
eine Katastrophe.“ Viele<br />
Betriebe hätten keinen Festnetzanschluss<br />
und seien<br />
auf das Handy angewiesen.<br />
„Sie sind jetzt komplett<br />
abgeschnitten.“ Der Mobilfunkausfall<br />
zieht weitere<br />
Probleme nach sich: Die<br />
Smartphones haben auch<br />
keinen Internet-Empfang<br />
mehr. Borchert konnte drei<br />
Tage ein Medik<strong>am</strong>entenpaket<br />
nicht abholen, weil die<br />
App zum Öffnen der Packstation<br />
nicht funktionierte.<br />
Inzwischen fand sie einen<br />
umständlichen Weg: Sie<br />
erzeugt den erforderlichen<br />
QR-Code außerhalb der<br />
Stadt, wo sie noch Internet-<br />
Empfang hat, und fährt d<strong>am</strong>it<br />
zur Packstation.<br />
Die 58-Jährige zeigt sich<br />
verärgert: „Es wäre das Mindeste<br />
gewesen, die Kunden<br />
vorab zu informieren“. Stattdessen<br />
sei der Mobilfunkmast<br />
ohne Vorwarnung abgebaut<br />
worden. „Das Netz<br />
war einfach morgens weg.“<br />
Telekom-Sprecher Nico<br />
Göricke ließ die Frage der<br />
<strong>Holsteiner</strong> <strong>am</strong> <strong>Wochenende</strong><br />
unbeantwortet, warum das<br />
Unternehmen die Kunden<br />
vorab nicht informiert hat.<br />
Borchert berichtet, dass ein<br />
Mitarbeiter der Telekom-Hotline<br />
ihr anbot, ihren Vertrag<br />
vorübergehend stillzulegen.<br />
Dafür müsste sie aber 29,95<br />
Euro zahlen. „Das ist 0,0<br />
Kundenservice!“ Sprecher<br />
Göricke berichtete, dass das<br />
Unternehmen „vorab intensiv<br />
geprüft“ habe, übergangsweise<br />
einen mobilen Mastwagen<br />
oder eine Antenne<br />
an einem Ersatzstandort einzusetzen.<br />
Er betonte, dass<br />
solch eine Alternative nicht<br />
möglich sei. Erst eine Anfrage<br />
unserer Zeitung brachte<br />
die Wendung: „Zus<strong>am</strong>men<br />
mit unserem Partner der<br />
DFMG Deutsche Funkturm<br />
eruieren wir gerade weitere<br />
Alternativen zum Aufstellen<br />
eines mobilen Sendemasts,<br />
um eine temporäre Versorgung<br />
sicherzustellen, bis der<br />
ursprüngliche Mobilfunkstandort<br />
in Barmstedt wieder<br />
in Betrieb gehen kann.“<br />
Wann das D1-Netz wieder<br />
funktioniert, war bei Redaktionsschluss<br />
weiterhin offen.<br />
Kunden erhielten bei der<br />
Hotline die Auskunft, dass<br />
sich die Sanierung bis 19.<br />
Dezember hinzieht.<br />
Borchert rechnet d<strong>am</strong>it,<br />
dass bei der Einwohnervers<strong>am</strong>mlung<br />
<strong>am</strong> Mittwoch, 13.<br />
November, ab 19.30 Uhr im<br />
Rathaus viele Bürger ihrem<br />
Ärger Luft machen werden.<br />
IMPRESSUM<br />
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Klaus Merse Verlag GmbH & Co.KG<br />
25335 Elmshorn, Schulstraße 26-28<br />
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Lüttensee<br />
Tornesch (jhf) Die Stadt will<br />
das Umfeld des Lüttensees<br />
von März bis Herbst 2025 gestalten<br />
lassen und dann bepflanzen.<br />
Im November <strong>2024</strong><br />
werden der Bau der Außenanlagen,<br />
einer Brücke und einer<br />
Pumpe für den Steinbach<br />
ausgeschrieben. Das geht aus<br />
dem Bericht der Verwaltung<br />
für den Bauausschuss <strong>am</strong><br />
Montag, 11. November, hervor.<br />
Alternative<br />
Heilmethoden<br />
OSTEOPATHIE / CHIROPRAKTIK<br />
Tilo Tschumi<br />
Praxis für Osteopathie<br />
Johannesstraße 16<br />
25335 Elmshorn<br />
Telefon 0176-412 66 002<br />
www.osteopathie-elmshorn.de<br />
HAZ-LESERBRIEF<br />
Betr.: Wenn N<strong>am</strong>en anfangen,<br />
Unbehagen zu<br />
bereiten<br />
Der Bericht in der „<strong>Holsteiner</strong>-<br />
Allgemeinen“ über den Architekten<br />
Fritz Höger ist eine<br />
Zeitgeschichte, mit einer reichhaltigen<br />
Nachforschung. Högers<br />
gesellschaftliche Hingabe<br />
für den NS-Staat, dann auch<br />
noch mit tiefer Überzeugung<br />
Osteopathie für:<br />
Erwachsene, Sportler,<br />
Kinder, Säuglinge,<br />
Auch Akuttermine möglich/<br />
Onlinebuchung 24/7!<br />
zur Rassentrennung, zeigt seine<br />
persönliche Gesinnungsstaatlichkeit.<br />
Mächtiger kann seine Ideologie<br />
zum Nationalsozialismus gar<br />
nicht mehr erklärt werden. Ich<br />
kenne den NS-Staat aus meiner<br />
Schulzeit. Die Staatsgewalt und<br />
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seine Erziehung haben uns die<br />
irdischen Gewalten ihrer Macht<br />
weltanschaulich erklärt. Es wird<br />
Zeit, Fritz Högers Verbundenheit<br />
mit der Stadt Elmshorn zu<br />
lösen.<br />
Dietrich Malcherczyk<br />
Appen<br />
Die in Leserbriefen geäußerten Ansichten müssen nicht mit denen der<br />
Redaktion übereinstimmen. Sinnwahrende Kürzungen vorbehalten.<br />
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