NK_11_2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WWW.NETWORK-KARRIERE.COM<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
4,75 €<br />
„PROWIN LEISTET FÜR ZUKÜNFTIGE<br />
GENERATIONEN UND DEN PLANETEN<br />
EINEN WERTVOLLEN BEITRAG!“<br />
Michael Winter, Geschäftsführer<br />
der proWIN Winter GmbH<br />
Patrick Bacher<br />
Seit 31 Jahren bei<br />
PM-International: Patrick Bacher<br />
übernimmt die Rolle des CEO<br />
Headquarter Europe<br />
BdS Schwarzbuch <strong>2024</strong>/25<br />
Milliarden verpulvert:<br />
Die öffentliche Verschwendung<br />
von Steuergeldern<br />
Martin Limbeck<br />
Veränderung:<br />
Ein Hund namens Ego<br />
und die großen Fragen<br />
des Lebens<br />
www.network-karriere.com<br />
Markus Miller<br />
Kriminelle Netzwerke:<br />
BKA schließt 47 illegale<br />
Krypto-Börsen in Deutschland<br />
www.seitz-mediengruppe.de<br />
NETWORK-<br />
KARRIERE<br />
VERBINDET
2<br />
VERSCHWENDUNG<br />
© Adobe Stock | bluedesign<br />
DIE ÖFFENTLICHE VERSCHWENDUNG <strong>2024</strong>/25<br />
Bund der Steuerzahler stellt 100 neue Fälle vor / Sonderkapitel zur ausufernden und teuren Bürokratie / Videos auf www.schwarzbuch.de<br />
Die Gemeinde Nörvenich in Nordrhein-Westfalen<br />
muss einen Lärmaktionsplan<br />
aufstellen – doch im Umfeld<br />
sind keine Menschen von Lärm<br />
betroffen. Kosten: 6.000 Euro. In<br />
Naumburg (Saale) in Sachsen-Anhalt<br />
wurde eine intakte Straße aufgerissen,<br />
um sie zu begradigen – doch<br />
nach Abschluss der Bauarbeiten war<br />
die S-Kurve immer noch eine S-Kurve!<br />
Kosten: rund 500.000 Euro. Und<br />
für die Fährstelle Missunde an der<br />
Schlei wurde eine neue Solarfähre<br />
gebaut – doch sie taugte nichts, weil<br />
sie bei Wind nicht sicher anlegen<br />
kann. Kosten: 4 Millionen Euro plus<br />
Rückkauf der alten Fähre zum fünffachen<br />
Preis. Das 52. Schwarzbuch<br />
bringt Steuergeldverschwendung<br />
quer durch Deutschland ans Tageslicht.<br />
Das Schwarzbuch legt offen, wo sich<br />
staatliche Akteure immer wieder verzetteln.<br />
Drängende Antworten zum<br />
Beispiel auf den Klimawandel findet<br />
Mainz in „Mobilen Grünen Zimmern“<br />
und schaffte 3 Exemplare in Höhe<br />
von 100.000 Euro an – für nur 5 Monate!<br />
Indes erweisen sich manche<br />
Akteure als „teure Diener“, nach denen<br />
wir eigens ein Kapitel benannt<br />
haben: Ein suspendierter Oberbürgermeister<br />
im Saarland kassierte fünf<br />
Jahre lang weiter. Und in Rheinland-<br />
Pfalz wurde ein Beamter fünf Jahre<br />
im Homeoffice gelassen – ohne Arbeitsaufträge,<br />
aber gegen Bezahlung.<br />
Auch bundesweite Skandale hat der<br />
BdSt-Rechercheverbund für das<br />
Schwarzbuch untersucht. Zu Beginn<br />
der Coronapandemie beschaffte das<br />
Bundesgesundheitsministerium im<br />
Panikmodus übermäßig viele Schutzmasken.<br />
Wir zeigen, warum ein Vorsorgekonzept<br />
und effiziente Beschaffungsstrukturen<br />
nötig sind. Apropos<br />
Pandemie: Das Abrechnungsverfahren<br />
für Coronatests hat sich als extrem<br />
betrugsanfällig erwiesen! So<br />
konnten Testzentren die Tests mehrfach<br />
abrechnen oder fingieren – ein<br />
effektiver Datenaustausch fand nicht<br />
statt. Wir zeigen, was passieren muss,<br />
um den Betrug rasch aufzudecken.<br />
Diese Beispiele machen deutlich,<br />
dass die Politik – auch bei sich selbst<br />
– wenig sparsam ist. Ob „Kostenexplosion“,<br />
„Brücken, Straßen & Verkehr“<br />
oder „richtig skurril“: Insgesamt<br />
hat der Verband 100 exemplarische<br />
Fälle auf kommunaler, Landessowie<br />
Bundesebene für unterschiedliche<br />
Themenblöcke der Print-Ausgabe<br />
recherchiert. Bei der heutigen<br />
Präsentation des Schwarzbuchs „Die<br />
öffentliche Verschwendung <strong>2024</strong>/25“<br />
appellierte BdSt-Präsident Reiner<br />
Holznagel an die Verantwortlichen:<br />
„Haben Sie den Mut, Strukturen zu<br />
überdenken, auf Unsinniges zu verzichten<br />
und Bürokratie stetig und<br />
dauerhaft abzubauen.“<br />
Im Fokus: „Bürokratie und ihr<br />
konsequenter Abbau“<br />
Das Sonderkapitel des 52. Schwarzbuchs<br />
untersucht die ausufernde Bürokratie,<br />
die oft nur fragwürdigen<br />
Nutzen hat oder sogar wirtschaftlichen<br />
Schaden verursacht. Jahr für<br />
Jahr versickern hier Milliarden Euro!<br />
Somit kostet Bürokratie nicht nur Zeit<br />
und Nerven von Bürgern, Betrieben<br />
und der Verwaltung selbst, sondern<br />
auch Steuergeld. Ein klarer Fall für<br />
das Schwarzbuch, das sich mit dieser<br />
oft übersehenen Facette beschäftigt!<br />
Dabei ist Bürokratie nicht nur eine<br />
Belastung für jeden Einzelnen, sondern<br />
auch eine riskante Investitions-,<br />
Innovations- und Wachstumsbremse<br />
für das ganze Land. Dies ist der Fall,<br />
wenn die Spielregeln für wirtschaftliche<br />
Tätigkeiten bis ins kleinste Detail<br />
in die unternehmerischen Aktivitäten<br />
eingreifen, nicht aufeinander abgestimmt<br />
sind und den Unternehmen<br />
enorme Ressourcen abverlangen, die<br />
sie nicht für ihre Wirtschaftskraft nutzen<br />
können.<br />
Deshalb lassen wir in diesem Kapitel<br />
auch andere Verbände zu Wort kommen,<br />
die uns im Engagement für den<br />
Bürokratie-Abbau unterstützen.<br />
Obendrein hören wir auf unsere Mitglieder,<br />
weil sie unsere wichtigste Ressource<br />
sind: Sie berichten über ihre<br />
Erfahrungen mit bürokratischen<br />
Pflichten, die ihnen durch Gesetze<br />
und Verwaltung auferlegt werden –<br />
sei es bei der Wärmewende, in der Lebensmittelindustrie<br />
oder im medizinischen<br />
Bereich. Branchenübergreifend<br />
klagen Mitglieder ihr Leid vor allem<br />
dann, wenn es um das aufwendige<br />
Ausfüllen von Formularen<br />
und Anträgen<br />
geht.<br />
Wir werfen einen<br />
Blick auf<br />
Gesetze und<br />
Normen, auf die<br />
Entwicklung von<br />
steuergeldfinanzierten<br />
Personalstellen in<br />
der Verwaltung sowie<br />
auf den Bildungssektor<br />
in Deutschland. Darüber<br />
hinaus schauen wir nach<br />
Europa: Denn ein wesentlicher<br />
Teil der Belastungen –<br />
vor allem des hierzulande anfallenden<br />
Erfüllungsaufwands<br />
für Unternehmen – entsteht auf<br />
Ebene der EU. Auf Grundlage all dieser<br />
Recherchen formulieren wir Forderungen<br />
für einen konsequenten<br />
Bürokratie-Abbau. „Zu einer nachhaltigen<br />
Strategie gehören die Einführung<br />
einer gesetzlichen Bürokratiebremse,<br />
die systematische Digitalisierung<br />
der Verwaltung, die Reduktion<br />
von Doppelregulierungen sowie<br />
die Förderung von Transparenz und<br />
Effizienz in Verwaltungsprozessen“,<br />
fasst BdSt-Präsident Reiner Holznagel<br />
zusammen. „Weniger Bürokratie<br />
wird nicht nur die wirtschaftliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern<br />
auch das Vertrauen der Bürger<br />
in den Rechtsstaat und die Demokratie<br />
stärken.“<br />
100 plus: Weitere Fälle, Fotos und<br />
Videos auf www.schwarzbuch.de<br />
Der Bund der Steuerzahler liefert Kritik<br />
und Lösungen – dies leistet nicht<br />
nur die Schwarzbuch-Publikation,<br />
sondern auch die Rechercheplattform<br />
www.schwarzbuch.de. Dort bereiten<br />
wir – über die Print-Ausgabe<br />
hinaus – ganzjährig weitere Fälle sowie<br />
Updates bekannter Fälle auf. Anhand<br />
von Texten, Fotos und Videos<br />
kann sich jeder Bürger ein Bild von<br />
der Verschwendungsproblematik machen.<br />
Wo genau und wie viel Geld<br />
sorglos ausgegeben wurde, erfahren<br />
Nutzer in unserem „Verschwendungsatlas“,<br />
der permanent aktualisiert<br />
wird.<br />
Das digitale Schwarzbuch<br />
Alle Recherchen, alle Analysen und<br />
immer neue Informationen auf:<br />
www.schwarzbuch.de<br />
Quelle: Bund der Steuerzahler<br />
Deutschland e.V.<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
INHALT<br />
3<br />
Network-Karriere Titelseiten-Story:<br />
MICHAEL WINTER:<br />
FÜR KÜNFTIGE GENERATIONEN UND<br />
DEN PLANETEN<br />
proWIN feiert im kommenden Jahr das 30-jährige Jubiläum.<br />
Michael Winter, Sohn des proWIN-Gründers Ingolf Winter, ist<br />
in Vaters Fußstapfen getreten und führt die proWIN Winter<br />
GmbH als Alleingeschäftsführer. Network-Karriere Herausgeber<br />
Bernd Seitz sprach mit Michael Winter über seine Pläne<br />
und Ziele.<br />
Seite 17–19<br />
Sascha Gamper PM-International<br />
wird Chief Sales Operations Officer<br />
Europe (CSOO)<br />
<br />
Seite 06<br />
BDD-DIREKTVERTRIEBS-<br />
BRANCHE<strong>NK</strong>ONGRESS<br />
in Wiesbaden<br />
Seite 08<br />
Forever Living Products<br />
PM USA Headquarter<br />
BMW stellt auf Direktvertrieb um<br />
Zur Kasse bitte:<br />
Rückkehr der Atomkraft<br />
GEN Z und Network-Marketing<br />
PM setzt globale Expansion mit<br />
Es geht um den Zugang zu den<br />
Finanzielle Diskriminierung selbst-<br />
Auch Unternehmen setzen auf<br />
großen Investitionen im amerikani-<br />
Kunden<br />
ständiger Frauen<br />
Kernenergie<br />
schen Kontinent fort<br />
Seite 09<br />
Seite 10<br />
Seite 12<br />
Seite 12<br />
Seite 20<br />
Mit Kunden kann man es<br />
Konsumkredite unter der Lupe<br />
Nicht jammern, sondern machen!<br />
Krankenhausreform <strong>2024</strong> /2025?<br />
Achtung Abmahnungen<br />
ja machen!<br />
BaFin-Mystery-Shopping prüft<br />
Erfolg beginnt mit Fokus und<br />
„Wir machen keine Abstriche und<br />
Im E-Commerce gehören<br />
Der Geldautomaten-Versuchs-<br />
Konsumkredite<br />
Disziplin<br />
halten unser Qualitätsversprechen!“ <br />
Abmahnungen zum Alltag<br />
kaninchen-Test<br />
Seite 23<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 26<br />
Seite 30<br />
+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />
IMPRESSUM<br />
DIE EUROPAS WIRTSCHAFTSFACHZEITUNG GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR FÜR DEN DEN DIREKTVERTRIEB<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH<br />
Dorfstraße 76<br />
72074 Tübingen<br />
Tel.: 0 70 31/744-0<br />
www.net work-kar ri e re.com<br />
Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />
E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />
He raus ge ber: Bernd Seitz<br />
Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />
E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />
Gastautoren:<br />
Rolf Bielinski<br />
Laura Baum<br />
Bund der Steuerzahler e.V.<br />
Bundesministerium für Gesundheit<br />
Marc Friedrich<br />
Matthias Heinze<br />
Martin Limbeck<br />
Markus Miller<br />
Ulrich Quaas, BaFin<br />
SBS-Legal Rechtsanwälte<br />
Andre Schenk, Jannik Pfannenstiel<br />
Verbraucherzentrale Bad.-Württ.<br />
Peter J.E. Verdegem<br />
Titelbild: proWIN/Eric Thoma<br />
An zei gen ab tei lung:<br />
E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com<br />
Tel.: 0 70 31/744-140<br />
Social Media:<br />
E-Mail: social-media@net work-kar ri e re.com<br />
Layout: Atelier Lehmacher / Friedberg (Bay.)<br />
Redaktion: Bernd Seitz<br />
E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />
Lektorat: Bernd Wagner<br />
Druck: Hamberger Offsetdruck<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />
71093 Weil im Schönbuch<br />
Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte<br />
für Konzeption und Layout liegen bei der<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH. Vervielfältigungen<br />
jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher<br />
Geneh migung des Verlags erlaubt.<br />
Erscheinung:<br />
Printausgabe und kostenlose Onlineausgabe<br />
ist jeweils ab dem 1. des Monats erhältlich.<br />
Genderhinweis:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf<br />
die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />
Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />
Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />
für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />
Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />
Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />
kom men tie ren Sie ein zel ne<br />
Be rich te ... – wir freu en uns über<br />
Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />
ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />
ein fach eine E-Mail an:<br />
leserbriefe@network-karriere.com<br />
Wen wundert es, dass die Bundestagsdebatten<br />
überwiegend<br />
sehr spärlich besetzt sind? Von<br />
den 733 gewählten Abgeordneten<br />
sind selbst bei wichtigen Debatten<br />
mit Fernsehübertragungen<br />
geschätzt keine 150 Abgeordneten<br />
anwesend. Die Volksvertreter<br />
erhalten keinen Verdienst, sondern<br />
eine monatliche Aufwandsentschädigung<br />
von <strong>11</strong>.227.20 Euro,<br />
die einkommensteuerpflichtig ist.<br />
Eine Anwesenheitspflicht besteht<br />
nicht. Im Hinblick auf die Gleichbehandlung<br />
der Parlamentarier<br />
es angebracht, dass auch Arbeiter<br />
und Angestellte von einer Anwesenheitspflicht<br />
befreit werden.<br />
Roland Felger<br />
Der Bericht über die eingeschläferte<br />
Rieser-Rente liest sich wie<br />
ein Tatort, nur dass die Täter nicht<br />
zur Rechenschaft gezogen werden.<br />
In Sachen Riester-Rente sollte<br />
auch Aktenzeichen XY mit aktiv<br />
sein und einfach mal diejenigen<br />
zeigen, die sich auf Kosten der<br />
kleinen Leute die Taschen gefüllt<br />
haben.<br />
Herbert Freudenhoff<br />
Respekt Network-Karriere! Das Interview<br />
mit Boris Grundl regt zum<br />
Nachdenken an. Nicht ohne Grund<br />
haben Sie der Überschrift „LUST<br />
AUF VERANTWORTUNG“ sehr viel<br />
Platz eingeräumt. Verantwortung ist<br />
doch im Grunde genommen ein negativer<br />
Begriff. Ich muss mich für etwas<br />
verantworten. Da liegt die Frage<br />
nahe, wer heutzutage überhaupt für<br />
etwas Verantwortung übernimmt.<br />
Die Regierungsmitglieder, Wirtschaftsführer,<br />
die Wissenschaft,<br />
LESERBRIEFE<br />
die Energie-Bosse? Wir alle müssen<br />
uns bewusstwerden, dass wir Verantwortung<br />
für diese Welt tragen.<br />
H. L. Baimer<br />
Jetzt wissen wir, was wir von der<br />
MLM-Größe Randy Gage lernen<br />
können: Wir müssen am Ende jeder<br />
Präsentation erklären, warum wir<br />
im Direktvertreib tätig sind:<br />
> um Geld zu verdienen<br />
> um Geld zu verdienen<br />
> um Geld zu verdienen<br />
Was bitte soll daran unehrenhaft<br />
sein?<br />
IHRE<br />
MEINUNG<br />
IST<br />
GEFRAGT<br />
und dem arbeitenden Volk wäre<br />
Vertreter der Kirchen, die Banken,<br />
Gerfried Kemmler
4 TOP-KARRIERE<br />
PM-INTERNATIONAL<br />
BERUFT DREI<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
AUS DEN EIGENEN<br />
REIHEN IN DEN<br />
VORSTAND<br />
Bilder: © PM-International<br />
Patrick Bacher, Vorstandsvorsitzender<br />
und CEO Headquarter Europe<br />
PM-International, Entwickler und Vertreiber<br />
der FitLine-Produkte für Gesundheit,<br />
Fitness und Schönheit,<br />
stellt seinen Vorstand am Headquarter<br />
Europe breiter auf. Neu in der Führungsebene<br />
sind: Sascha Gamper<br />
und Adrien Rincheval. Sie treten als<br />
zentrale Akteure der C-Suite bei, während<br />
Patrick Bacher ab sofort die Rolle<br />
des CEO Headquarter Europe übernimmt.<br />
Dieser Schritt ist ein Kernelement<br />
der Investitions- und Wachstumsstrategie<br />
des Unternehmens und<br />
ein starkes Bekenntnis zum europäischen<br />
Markt.<br />
Patrick Bacher ist eines der Gründungsmitglieder<br />
von PM-International<br />
und seit über 30 Jahren im Unternehmen<br />
tätig.<br />
Die berufliche Laufbahn des gebürtigen<br />
Schweizers begann Anfang der<br />
90er Jahre direkt nach der Schule bei<br />
PM-International und entwickelte<br />
sich durch Engagement zur heutigen<br />
Position als CEO Europe und Vorstandsvorsitzender.<br />
Als Familienvater<br />
schätzt er die Balance zwischen beruflicher<br />
Leidenschaft und persönlichem<br />
Engagement.<br />
Patrick Bacher kann mit Stolz auf seine<br />
berufliche und persönliche Entwicklung<br />
während seiner über 30-jährigen<br />
PM-International-Zeit zurückblicken.<br />
In einem Interview mit Network-<br />
Karriere-Herausgeber Bernd Seitz<br />
lässt er die Stationen seiner beeindruckenden<br />
Karriere Revue passieren:<br />
<strong>NK</strong>: Zunächst herzlichen Glückwunsch<br />
zur Berufung als PM-International<br />
CEO Europe und Vorstandsvorsitzender.<br />
Das kann wohl<br />
nicht als weiterer Schritt auf<br />
der Karriereleiter bezeichnet<br />
werden, das<br />
ist ein verdienter und<br />
ganz gewaltiger<br />
Sprung nach<br />
oben. Wir kennen<br />
uns nun<br />
auch schon 20<br />
Jahre, so dass<br />
ich Ihre Laufbahn,<br />
Ihr Können<br />
und Ihr Engagement<br />
ganz<br />
gut wertschätzen<br />
kann. Meine<br />
Anerkennung.<br />
Aber beginnen wir von Anfang an: Als<br />
eines der Gründungsmitglieder haben<br />
Sie die 30 vergangenen PM-Jahre<br />
intensiv miterlebt. Wie hat Ihre Karriere<br />
damals bei PM-International begonnen?<br />
Patrick Bacher: Als Rolf Sorg PM gegründet<br />
hat, war ich gerade 18. Zu<br />
dieser Zeit arbeitete ich als Schüler im<br />
Direktvertrieb und half nebenher in<br />
Rolfs Depot (entspricht dem heutigen<br />
DSC in Limburgerhof) aus. Damals<br />
hatte ich gerade das Ziel, bei meinen<br />
Eltern zu Hause auszuziehen. Rolf hat<br />
das mitbekommen und mich gefragt,<br />
ob ich Lust hätte, in seiner gerade neu<br />
gegründeten Firma anzufangen und<br />
mir so das Gehalt zu verdienen, was<br />
ich benötige, um mein Berufsleben<br />
mit einer ersten eigenen Wohnung zu<br />
starten.<br />
<strong>NK</strong>: Wie verlief Ihr Einstieg bei PM-<br />
International Anfang der 1990er und<br />
welche prägenden Stationen haben<br />
Ihre Karriere dort geformt?<br />
Patrick Bacher: Nachdem ich 1993<br />
bei PM direkt nach der Schule gestartet<br />
bin, habe ich 1994 meine Ausbildung<br />
zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />
begonnen und abgeschlossen.<br />
Bereits während meiner Ausbildung<br />
übernahm ich zusätzliche Verantwortung<br />
in Lager und Logistik und<br />
wurde mit dem Abschluss dieser zum<br />
Betriebsleiter befördert.<br />
2004 bekam ich dann die Möglichkeit,<br />
eine völlig neue berufliche Herausforderung<br />
zu übernehmen und<br />
startete als Vertriebsleiter Deutschland<br />
intern, sprich in einer vertrieblich<br />
ausgerichteten Position, jedoch zunächst<br />
mit eher organisatorischen<br />
und administrativen Aufgaben.<br />
Im Laufe der folgenden Monate und<br />
Jahre kamen dann stetig weitere Aufgaben<br />
dazu, beispielsweise die Übernahme<br />
weiterer vertrieblicher Aufgaben<br />
im Bereich Vertriebspartnerausund<br />
Weiterbildung sowie Umsatzverantwortung,<br />
zunächst für Deutschland,<br />
dann auch für die Schweiz.<br />
Später wurde ich dann als Chief Sales<br />
Officer in den Vorstand aufgenommen<br />
und bekam vor rund vier Jahren den<br />
Bereich Operations, in dem ich ja seinerzeit<br />
vor über 25 Jahren bei PM<br />
startete, mit der Zusatzaufgabe COO<br />
wieder zurück. Dieses Jahr schenkten<br />
mir dann der Aufsichtsrat und die Familie<br />
Sorg ihr Vertrauen und ich wurde<br />
Vorstandsvorsitzender – CEO.<br />
Natürlich gab es in all diesen Jahren<br />
auch viele persönliche Weiterentwicklungen,<br />
denn bei PM werden die<br />
Chancen und Möglichkeiten des Direktvertriebes<br />
nicht nur für selbständige<br />
Vertriebspartner, sondern auch für<br />
Karrieremöglichkeiten innerhalb des<br />
Unternehmens gelebt. Zudem begann<br />
2010 die Beziehung mit meiner<br />
heutigen Frau Dörte Bacher, wir heirateten<br />
2017. Unser familiäres Glück<br />
wurde vervollständigt durch die Geburt<br />
unserer zwei Söhne Marian 2014<br />
und Milo 2017.<br />
<strong>NK</strong>: Welche persönlichen Veränderungen<br />
haben Sie durch Ihre Arbeit<br />
bei PM-International erlebt, sowohl<br />
beruflich als auch privat?<br />
Patrick Bacher: Beruflich ist Fachwissen<br />
natürlich unabdingbar und muss<br />
ständig erweitert und auf den neusten<br />
Stand gebracht werden. Dann gibt es<br />
viele Dinge, die, wenn man sie erst einmal<br />
beherrscht, irgendwann selbstverständlich<br />
sind: Fremdsprachen vor<br />
Tausenden von Leuten frei sprechen<br />
zu können, Belastbarkeit, Zuhören<br />
können. Noch wichtiger scheint mir,<br />
Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten<br />
Empathie entgegenzubringen. Führen<br />
bedeutet nicht nur das Wissen um den<br />
Umgang mit Menschen, sondern die<br />
Motivation, sich in sie hineinversetzen<br />
zu können und sie zu erreichen. Sie zu<br />
verstehen und danach zu handeln.<br />
Dies ist keine Gabe der Natur, sie muss<br />
erarbeitet und verinnerlicht werden.<br />
Überhaupt: Der Mensch sollte nie aufhören<br />
zu lernen, seine Persönlichkeit<br />
immer weiterzuentwickeln.<br />
Was die private Seite angeht, einer der<br />
emotionalsten und nachhaltigsten<br />
Momente bei PM war, dass ich hier<br />
meine Frau kennengelernt habe.<br />
Ohne PM wären wir uns wahrscheinlich<br />
nie über den Weg gelaufen. Ich<br />
habe faktisch in Rolfs Familienunternehmen<br />
mein eigenes Familienunternehmen<br />
mit meiner Frau und meinen<br />
zwei Kindern gegründet.<br />
<strong>NK</strong>: Was macht die Balance zwischen<br />
beruflichem Engagement und famili-<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
Patrick Bacher mit seiner Frau Dörte und Schwiegermutter<br />
Heike Wünsch, PM Silver Champion’s League<br />
TOP-KARRIERE<br />
5<br />
Stabilität und die<br />
Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
die wir<br />
unseren Mitarbeitern<br />
bieten.<br />
lebt werden. In einem Umfeld, das innovative<br />
Lösungen und gemeinsames<br />
Arbeiten an den Unternehmenszielen<br />
fördert, entstehen Teams, die motiviert<br />
und engagiert sind.<br />
lich engagieren wir uns mit unserem<br />
langjährigen Partner World Vision insbesondere<br />
im Bereich Kinderhilfe<br />
weltweit für ein besseres Leben und<br />
eine bessere Zukunft.<br />
ärem Glück für<br />
Sie aus und wie halten<br />
Sie diese aufrecht?<br />
Patrick Bacher: Ich bin von morgens<br />
bis abends im Büro oder beruflich<br />
unterwegs, so viele zeitliche Freiheiten<br />
habe ich nicht, aber ich glaube,<br />
es geht nicht immer nur darum, viel<br />
Zeit zu haben, sondern auch die Zeit<br />
effizient und effektiv zu nutzen. Wenn<br />
ich zwölf Stunden Zeit mit meinen<br />
Kindern habe, davon aber zehn Stunden<br />
am Handy bin oder sonstiges mache,<br />
ist das doch ein Unterschied, ob<br />
ich zwei Stunden mit meinen Kids<br />
verbringe, in denen ich zu 100 % für<br />
sie da bin.<br />
Also eine effiziente, effektive Zeit mit<br />
den Menschen oder in dem Fall mit<br />
meiner Frau und meinen Kindern zu<br />
verbringen. Ich glaube, darin bin ich<br />
ziemlich gut. Für mich heißt Feierabend,<br />
Feierabend. Für mich heißt<br />
Urlaub, Urlaub. Mein Sekretariat hat<br />
meine Privathandy-Nummer und Privat-E-Mail-Adresse.<br />
Ich werde informiert,<br />
wenn irgendwo die „Hütte<br />
brennt“. Ansonsten mache ich Urlaub<br />
mit meiner Familie und für meine Familie.<br />
Dabei werden die Batterien<br />
auch wieder aufgeladen – für neue<br />
berufliche Herausforderungen.<br />
Mein persönliches Highlight: Unser älterer<br />
Sohn ist zehn und kürzlich wurden<br />
die Kinder in der Schule gefragt,<br />
was sie später mal werden wollen.<br />
Unser Sohn hat geantwortet: „Ich<br />
möchte später mal den Job von Papa<br />
machen.“ Da geht einem natürlich das<br />
Herz auf. Vor allem, weil unser Sohn<br />
mitbekommt, wie oft ich am Wochenende<br />
oder unter der Woche nicht da<br />
bin. Er sieht alle Einschränkungen, die<br />
mein Job mit sich bringt. Und trotzdem<br />
haben wir es geschafft, ihm zu<br />
vermitteln, welche positiven Ergebnisse<br />
der Job mit sich bringt, dass er das<br />
als Zehnjähriger schon abwägen kann<br />
und sagt: „Ich möchte den Job machen.“<br />
Der Job von Papa ist nicht nur<br />
cool, sondern bedeutet auch etwas. Es<br />
ist eine Investition in Form von Zeit &<br />
Engagement mit Freizeit, Urlaub und<br />
Spaß als Resultat.<br />
<strong>NK</strong>: Das konstante Wachstum erfordert<br />
laufende Personalerweiterung.<br />
Wie spiegelt sich das Wachstum von<br />
PM-International in der Unternehmenskultur<br />
wider, und welche Rolle<br />
spielen die angebotenen Benefits bei<br />
der Mitarbeitergewinnung und -bindung?<br />
Patrick Bacher: Durch das stetige<br />
Wachstum sind wir immer auf der Suche<br />
nach neuen Mitarbeitern am<br />
Standort Speyer. In den letzten 7 Jahren<br />
haben wir hier jährlich zwischen<br />
25 und 45 Stellen neu geschaffen.<br />
Ich denke, PM ist nicht nur aufgrund<br />
seines Wachstums und der Sicherheit<br />
ein attraktiver Arbeitgeber. Wir bieten<br />
unseren Mitarbeitern natürlich auch<br />
zahlreiche Benefits. Dazu gehören<br />
eine betriebliche Kranken- und Altersvorsorge,<br />
Jobrad und Jobticket, einen<br />
Zuschuss im Rahmen unseres Autoprogramms<br />
von monatlich 250 €<br />
brutto, Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />
sowie eine jährliche Gewinnbeteiligung<br />
und natürlich zahlreiche Mitarbeiter-Events<br />
und Betriebsausflüge.<br />
Wir legen großen Wert auf interne sowie<br />
externe Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
um die Potentiale unserer<br />
Mitarbeiter zu fördern, denn es ist<br />
uns wichtig, unsere Mitarbeiter auch<br />
langfristig für uns zu gewinnen und<br />
ich denke, das gelingt uns auch ganz<br />
gut. Momentan haben wir knapp 400<br />
Mitarbeiter hier in Speyer.<br />
Das starke Wachstum spiegelt sich<br />
auch deutlich in der Struktur unserer<br />
Belegschaft in Speyer wider.<br />
Allein in den letzten Jahren haben<br />
wir zahlreiche neue Mitarbeiter<br />
hinzugewonnen,<br />
sodass heute 235 Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
seit weniger als fünf<br />
Jahren bei uns tätig<br />
sind. Diese Entwicklung<br />
zeigt, wie<br />
stark wir als Unternehmen<br />
wachsen.<br />
Gleichzeitig<br />
unterstreicht die<br />
Zahl der langjährigen<br />
Mitarbeiter<br />
unsere Fähigkeit,<br />
Mitarbeiter nachhaltig<br />
zu binden.<br />
70 unserer Mitarbeiter<br />
sind bereits<br />
mehr als fünf Jahre<br />
im Unternehmen, 55<br />
sogar über zehn Jahre<br />
und weitere 30 Mitarbeiter<br />
schon mehr als 20 Jahre.<br />
Einige von ihnen sind seit<br />
über 30 Jahren Teil unseres<br />
Teams in Speyer. Diese langfristigen<br />
Bindungen sind ein Zeichen für<br />
die starke Unternehmenskultur, die<br />
<strong>NK</strong>: Sie suchen eine<br />
Corporate Top-Führungskraft.<br />
Wie erklären<br />
Sie einem hochkarätigen<br />
Bewerber das Unternehmen<br />
PM-International?<br />
Patrick Bacher: Es gibt eine Vielzahl<br />
guter Argumente, die PM-International<br />
für Top-Führungskräfte attraktiv<br />
machen. Die wichtigsten sind<br />
meiner Meinung nach folgende:<br />
Wir bieten Top-Führungskräften eine<br />
außergewöhnliche Plattform, um in<br />
einem schnell wachsenden und dynamischen<br />
Unternehmen die Zukunft<br />
aktiv mitzugestalten. Mit 45 Niederlassungen<br />
auf sechs Kontinenten und<br />
einer starken internationalen Präsenz<br />
ergeben sich vielfältige Möglichkeiten,<br />
weitreichende interkulturelle Kompetenzen<br />
zu entwickeln und ein globales<br />
Netzwerk aufzubauen. Dieses internationale<br />
Umfeld schafft Einfluss auf<br />
die Entwicklung innovativer Märkte<br />
und eröffnet wertvolle, internationale<br />
Erfahrungen.<br />
Eine Führungsrolle bei PM-International<br />
bedeutet, die strategische Ausrichtung<br />
des Unternehmens aktiv voranzutreiben<br />
und die Unternehmenskultur<br />
maßgeblich mitzugestalten. Das Unternehmen<br />
legt großen Wert auf Werte<br />
wie Zusammenarbeit, Respekt<br />
und Transparenz,<br />
die tagtäglich<br />
ge-<br />
PM-International legt zudem einen besonderen<br />
Fokus auf persönliche und<br />
berufliche Weiterentwicklung. Führungskräfte<br />
werden durch gezielte<br />
Schulungen und Coachings unterstützt,<br />
die individuelles Wachstum und<br />
kontinuierliche Entwicklung fördern.<br />
Langfristige Perspektiven werden<br />
durch wettbewerbsfähige Vergütungsmodelle,<br />
attraktive Benefits, ein umfangreiches<br />
Fortbildungsangebot sowie<br />
leistungsorientierte Boni gewährleistet.<br />
Diese Rahmenbedingungen<br />
bieten finanzielle Sicherheit und fördern<br />
zugleich eine nachhaltige Karriereentwicklung.<br />
Mit der Rekrutierung erfahrener Führungspersönlichkeiten<br />
lassen sich außerdem<br />
wertvolle Partnerschaften<br />
und Netzwerke aufbauen, die das Geschäftswachstum<br />
fördern und die Position<br />
von PM-International im Markt<br />
stärken.<br />
Nachhaltigkeit ist ebenfalls fest in der<br />
Unternehmensphilosophie verankert.<br />
Umweltschonende Produktionsprozesse<br />
sowie die kontinuierliche Optimierung<br />
der Lieferketten und Verpackungen<br />
tragen zur Reduktion des<br />
ökologischen Fußabdrucks bei.<br />
Zusätz-<br />
Bei lokalen Projekten arbeiten wir gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitern daran,<br />
positive Veränderungen und eine<br />
nachhaltige Zukunft zu fördern. Hier<br />
steht PM-International nicht nur für<br />
unternehmerischen Erfolg, sondern<br />
auch für ein verantwortungsbewusstes<br />
und zukunftsorientiertes Handeln.<br />
<strong>NK</strong>: Vielen Dank Herr Bacher. Der<br />
letzte Satz dürfte auch die Begründung<br />
Ihrer steilen beruflichen und<br />
persönlichen Entwicklung zusammenfassen:<br />
Was Du auch anpackst,<br />
handle verantwortungsbewusst und<br />
zukunftsorientiert. Alles Gute für die<br />
Zukunft.<br />
Patrick Bacher: Nach so viel Lob und<br />
guten Wünschen möchte ich es nicht<br />
versäumen, mich bei der Familie<br />
Sorg, den PM-Kolleginnen und Kollegen,<br />
sowie unseren Vertriebspartnerinnen<br />
und Vertriebspartnern auf<br />
der ganzen Welt für die gute und angenehme<br />
Zusammenarbeit zu bedanken.<br />
Wir sind im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ein vorbildliches Familienunternehmen.<br />
In diesem Sinne auch Ihnen<br />
allen die besten Wünsche für die<br />
Zukunft.<br />
www.pm-international.com
6<br />
TOP-KARRIERE<br />
PM-INTERNATIONAL<br />
BERUFT DREI<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
AUS DEN EIGENEN<br />
REIHEN IN DEN<br />
VORSTAND<br />
Sascha Gamper, PM-International Chief<br />
Sales Operations Officer Europe (CSOO)<br />
Sascha Gamper, zuvor General Manager<br />
Sales South Europe, folgt als<br />
neuer Chief Sales Operations Officer<br />
Europe (CSOO) auf Patrick Bacher.<br />
Auch Sascha Gamper blickt auf eine<br />
erfolgreiche Laufbahn bei PM-International<br />
zurück und hat hier sowohl<br />
im Vertrieb als auch im operativen<br />
Geschäft in fast 20 Jahren umfassende<br />
Erfahrungen und Führungskompetenz<br />
gesammelt.<br />
Network-Karriere Herausgeber Bernd<br />
Seitz hat sich mit Sascha Gamper,<br />
dem 1976 in Innsbruck geborenen<br />
CSOO-Nachfolger, über seine Laufbahn<br />
bei PM-International unterhalten.<br />
<strong>NK</strong>: Sie sind seit Anfang 2006 bei<br />
PM-International angestellt. Ihre<br />
durchlaufenen Stationen im Unternehmen<br />
zeigen, dass Sie überall eingesetzt<br />
werden können, wo es gilt,<br />
etwas zu bewegen, Neuerungen einzuführen<br />
und vor allen Dingen Mitarbeiter<br />
zu führen und nachhaltig zu<br />
begeistern: Diplomand Logistikoptimierung,<br />
Assistent der Betriebsleitung<br />
am Headquarter Europa, International<br />
Auditor am International<br />
Headquarter in Luxembourg und<br />
Abteilungsleiter International Sales<br />
Development am Headquarter Europa.<br />
Ab 2009 wurde dann der Vertrieb<br />
Ihr Thema.<br />
Sascha Gamper: Ja, ab da wuchsen<br />
meine Zuständigkeiten für bestehende<br />
und neue PM-Länder ständig: zu<br />
Beginn zuständig für die Eröffnung<br />
neuer Märkte, dann Vertriebsleiter für<br />
Italien und Österreich, dann Geschäftsleitungsmitglied<br />
und Beförderung<br />
zum General Manager Sales Italien<br />
und Österreich, Erweiterungen<br />
der Vertriebsverantwortung auf Frankreich,<br />
Luxemburg, Spanien, Portugal<br />
und Belgien.<br />
<strong>NK</strong>: Neue PM-Länder entstehen<br />
nicht auf Knopfdruck. Gibt es dafür<br />
ein Schema F oder bedeutet jeder<br />
Neustart „andere Länder, andere Sitten!“<br />
Sascha Gamper: Auf jeden Fall. Wobei<br />
wir natürlich nicht ziel- und planlos<br />
in ein neues Land einziehen. Wir<br />
beliefern neue Märkte mit unserem<br />
FPO-Konzept (for personal use only).<br />
Teampartner und Kunden können<br />
zum Eigenbedarf Produkte bestellen<br />
und somit für Umsatz in einem<br />
neuen Markt sorgen. Als<br />
Unternehmen reagieren<br />
wir dann gezielt in<br />
den Märkten, in<br />
denen durch die<br />
Umsatzentwicklung<br />
Bedarf<br />
für eine<br />
neue Landesgesellschaft<br />
entsteht.<br />
Dann<br />
beginnt das<br />
Prozedere der<br />
Firmenregistrierung,<br />
Produktzulassung bis hin zu<br />
den Personalplanungen.<br />
<strong>NK</strong>: Stichwort Personalplanungen.<br />
Jede neue Länder-Niederlassung benötigt<br />
Mitarbeiter vor Ort. Ist es in<br />
den europäischen Nachbarländern<br />
schwieriger, Mitarbeiter zu finden als<br />
in Deutschland?<br />
Sascha Gamper: Das kommt natürlich<br />
auf das Land und die geforderte Qualifikation<br />
an. Das Fachkräfteproblem,<br />
ich möchte nicht von einem Fachkräftenotstand<br />
sprechen, hat zwischenzeitlich<br />
alle europäischen Länder erreicht.<br />
Wobei es in jedem Beruf ausgezeichnete<br />
Fachkräfte gibt, die in<br />
Top-Firmen wie PM-International sehr<br />
gute Ein- und Aufstiegschancen hätten,<br />
wie nicht nur meine berufliche<br />
Laufbahn der letzten 20 Jahre zeigt.<br />
PM-Gründer Rolf Sorg bringt dieses<br />
Thema in seinem Buch zu 30 Jahre<br />
PM-International sehr treffend auf<br />
den Punkt:<br />
„Wenn ich es kann, kannst Du es<br />
auch!“<br />
<strong>NK</strong>: Der geschickte Schwenk auf den<br />
PM-Fachkräftebedarf zeigt mir, dass<br />
Sie nicht nur organisatorisch, sondern<br />
auch als Verkäufer auf Zack sind. Wen<br />
wundert es? Sie stehen in den von Ihnen<br />
verantworteten Ländern seit vielen<br />
Jahren in direktem Kontakt mit<br />
Top-Leadern, die der PM-Champion‘s<br />
League angehören, darunter vier Damen<br />
aus Italien, ein Ehepaar aus Spanien<br />
und ein Österreicher.<br />
Diese Aufstellung sagt wohl nichts<br />
über den Geschlechteranteil der PM-<br />
Vertriebspartner aus. Ich schätze den<br />
Frauenanteil aufgrund unserer Leserstruktur<br />
und dem Eindruck bei Direktvertriebs-Großevents<br />
je nach Firma<br />
und deren Produkte auf ca. 75%<br />
ein.<br />
Sind Frauen affiner für den Direktvertrieb?<br />
Sascha Gamper: Da kann und möchte<br />
ich mich nicht festlegen. Wenn ich<br />
affin mit begeisterungsfähig übersetze,<br />
dann sind die Frauen sicher vorne<br />
dran. Dazu noch, wenn die Produkte,<br />
wie bei PM-International für einen aktiven<br />
und gesunden Lebensstil mit einem<br />
ganzheitlichen Ansatz stehen.<br />
Noch deutlicher ist das bei den Beauty<br />
Produkten von FitLine festzustellen.<br />
Meine Frau Anja Wunder ist seit über<br />
17 Jahren bei PM-International und<br />
verantwortet als Director Cosmetics<br />
diesen Produktbereich. Sie hätte gerne<br />
mehr Männer in den Vertriebsteams,<br />
da es durchaus viele Frauen<br />
gibt, die sich auch von Männern wirksame<br />
Kosmetik- und Wellness-Produkte<br />
empfehlen lassen würden, zumal<br />
wenn die Resultate direkt erlebt<br />
werden können.<br />
<strong>NK</strong>: Vor Corona war das Homeparty-<br />
Geschäft sozusagen ein Selbstläufer.<br />
Heute ist dieses Geschäft weitgehend<br />
digital. Was hat diese Entwicklung<br />
in Ihren PM- Länder-Niederlassungen<br />
bewirkt?<br />
Sascha Gamper: Die Pandemie hat in<br />
allen meinen Märkten viele neue Potentiale<br />
eröffnet. Gerade die Umstellung<br />
von reinen LIVE-Events auf Hybrid<br />
haben zu einer enormen Akzeptanz<br />
und dadurch zu einem deutlichen<br />
Umsatzwachstum geführt. Wir<br />
erreichen jetzt deutlich mehr Vertriebspartner<br />
mit unseren Veranstaltungen.<br />
Distanzen spielen keine Rolle<br />
mehr und es stellt sich nicht mehr die<br />
Frage, ob ich an einer Veranstaltung<br />
teilnehme oder nicht. Die Frage lautet<br />
nun LIVE oder Online. Wir bei PM-International<br />
sagen „beides“ und setzen<br />
verstärkt auf Hybrid-Lösungen. Man<br />
merkt aber mittlerweile nach der Pandemie<br />
und ihren Einschränkungen<br />
deutlich, dass bei unseren aktiven<br />
Vertriebspartnern LIVE- Veranstaltungen<br />
nach wie vor den größeren Anreiz<br />
darstellen.<br />
<strong>NK</strong>: Ohne in die verfahrene politische<br />
und wirtschaftliche Situation in unserem<br />
Land eingreifen zu wollen, Sie<br />
haben den direkten Kontakt zu tausenden<br />
Menschen aller Altersklassen<br />
und sozialen Schichten. Welche Bedeutung<br />
hat die Möglichkeit einer<br />
haupt- oder nebenberuflichen Tätigkeit<br />
im Direktvertrieb? Wird für große<br />
Teile der Bevölkerung eine Nebentätigkeit<br />
zur Notwendigkeit?<br />
Sascha Gamper: Die Notwendigkeit<br />
einer Nebentätigkeit ist bereits Alltag.<br />
Gerade in den aktuell fordernden Zeiten<br />
bietet PM die Möglichkeit, ein stabiles<br />
Zusatzeinkommen zu sichern.<br />
Genau das schätzen unsere Vertriebspartner<br />
in meinen Ländern sehr. Wir<br />
bieten ihnen auf der einen Seite die<br />
Möglichkeit, selbstständig und ohne<br />
Risiko sich ein zusätzliches Einkommen<br />
aufzubauen. Auf der anderen<br />
Seite unterstützen wir unsere Vertriebspartner<br />
und Kunden mit unseren<br />
hochwertigen Produkten im Bereich<br />
Gesundheit, Fitness und Schönheit.<br />
Das ist für mich eine perfekte<br />
Kombination für weiteres Wachstum!<br />
<strong>NK</strong>: Vielen Dank, Sascha Gamper. Ihr<br />
Engagement und Ihre Karriere sollten<br />
den Menschen Mut machen, ihre Zukunft<br />
selbst in die Hand zu nehmen.<br />
www.pm-international.com<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
Sascha Gamper und seine Frau Anja Wunder,<br />
Director Cosmetics PM-International
TOP-KARRIERE<br />
7<br />
PM-INTERNATIONAL<br />
BERUFT DREI<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
AUS DEN EIGENEN<br />
REIHEN IN DEN<br />
VORSTAND<br />
Adrien Rincheval PM-International<br />
Junior CSO Europe<br />
Adrien Rincheval, der kürzlich zum<br />
Junior Chief Sales Officer (CSO) Europe,<br />
einer neu geschaffenen Position<br />
bei PM-International, ernannt wurde,<br />
bringt eine beeindruckende Mischung<br />
aus internationaler Erfahrung<br />
und tiefgreifendem Vertriebswissen<br />
in seine neue Rolle ein. Hier arbeitet<br />
er Hand in Hand mit Sven Palla, dem<br />
aktuellen CSO Europe. Mit seiner Beförderung<br />
übernimmt Rincheval erhebliche<br />
Verantwortlichkeiten und<br />
wird eine zentrale Figur in der Umsetzung<br />
der Unternehmensstrategien in<br />
den europäischen Ländern sein.<br />
Internationale Wurzeln<br />
und Erfahrungen<br />
Geboren in Paris, verbrachte Rincheval<br />
seine formenden Jahre in verschiedenen<br />
Teilen der Welt, darunter<br />
Thailand, Taiwan und die USA. Diese<br />
multikulturellen Erfahrungen<br />
haben nicht<br />
nur seine Perspektiven<br />
erweitert,<br />
sondern<br />
ihm auch eine offene und adaptive<br />
Denkweise verliehen. Solch ein internationaler<br />
Hintergrund ist besonders<br />
wertvoll in einem global agierenden<br />
Unternehmen wie PM-International,<br />
das stark auf grenzüberschreitende<br />
Expansion und interkulturelle Teams<br />
setzt.<br />
Karriereentwicklung<br />
Rinchevals Karriereweg im Direktvertrieb<br />
begann 2012, wo er zunächst<br />
als unabhängiger Vertriebspartner im<br />
Gesundheits- und Schönheitsbereich<br />
tätig war. Durch sein Engagement<br />
und seine Fähigkeiten arbeitete er<br />
sich bis in höhere Führungsebenen<br />
hoch. Diese einzigartige Perspektive,<br />
sowohl die Interessen der Vertriebspartner<br />
als auch die des Unternehmens<br />
zu verstehen, macht ihn zu einer<br />
idealen Besetzung für seine neuen<br />
Aufgaben. Seine Fähigkeit, die<br />
Bedürfnisse und Träume der Partner<br />
zu verstehen, dürfte entscheidend<br />
für die Entwicklung und Implementierung<br />
erfolgreicher Vertriebsstrategien<br />
sein.<br />
Aufbau und Erfolge<br />
Eines seiner bemerkenswerten Projekte<br />
war der Aufbau der französischen<br />
Niederlassung von PM-International.<br />
Unter seiner Führung erreichte<br />
das Team dort den Meilenstein<br />
von einer Million Euro Umsatz<br />
pro Monat - ein klarer Beweis für seine<br />
Fähigkeiten im Aufbau und in der<br />
Skalierung von Geschäftstätigkeiten.<br />
Visionen und Ziele<br />
Als Junior CSO liegt Rinchevals<br />
Hauptaugenmerk<br />
auf der Weiterentwicklung<br />
der Vertriebsstrategien<br />
in Europa. Er plant,<br />
seine praktische Erfahrung und sein<br />
umfassendes Wissen zu nutzen, um<br />
das Unternehmen voranzubringen.<br />
Sein Ziel ist es, die Märkte in Europa<br />
zu stärken, neue Märkte zu erschließen<br />
und das Potenzial in bestehenden<br />
Märkten besser auszuschöpfen.<br />
Er betont die Bedeutung der Teamarbeit<br />
und der gemeinsamen Entwicklung<br />
innovativer Strategien, um die<br />
Produkte der FitLine-Serie weiter zu<br />
etablieren und die Unternehmensziele<br />
zu erreichen.<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
Die Direktvertriebsbranche, in der<br />
PM-International tätig ist, befindet<br />
sich im Umbruch. Während das persönliche<br />
Verkaufserlebnis nach wie<br />
vor eine zentrale Rolle spielt, gewinnen<br />
digitale und hybride Verkaufsstrategien<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
E-Commerce und soziale Netzwerke<br />
werden immer präsenter und<br />
große Online-Plattformen setzen<br />
auch die Direktvertriebsbranche zunehmend<br />
unter Druck, wie jüngste<br />
Branchenmeldungen zeigen.<br />
Nicht so PM-International. Das 1993<br />
von Rolf Sorg gegründete Unternehmen<br />
hat in den letzten Jahren ein<br />
beachtliches Wachstum hingelegt<br />
und ist in vielen Bereichen Wegbereiter<br />
für eine ganze Branche.<br />
Im Jahr 2023, dem 30. Jahr der<br />
Firmengründung, erzielte PM-<br />
International einen Umsatz von<br />
3,03 Milliarden US-Dollar und<br />
reihte sich in der Weltrangliste<br />
DSN Global 100 auf Platz 6 ein.<br />
Direktvertrieb bleibt ein<br />
„People‘s Business“<br />
In einem Titel-Interview mit der Network-Karriere<br />
ordnet Rolf Sorg, Gründer<br />
und CEO von PM-International,<br />
die aktuelle Marktsituation ein und<br />
zeigt auf, wie er die Zukunft seines<br />
Unternehmens sieht: Rolf Sorg bekennt<br />
sich ohne Einschränkungen<br />
auch für kommende Zeiten weltweit<br />
zum Geschäftsmodell des Direktvertriebs.<br />
Rincheval sieht darin sowohl Herausforderungen<br />
als auch große<br />
Chancen. Die Positionierung des<br />
Unternehmens und seiner Produkte,<br />
die Erweiterung des Netzwerks und<br />
der Austausch neuer Ideen sind für<br />
ihn zentrale Aspekte seiner Strategie.<br />
Rincheval setzt dabei besonders<br />
auf die direkte Zusammenarbeit mit<br />
Teams und Vertriebspartnern in<br />
ganz Europa, da er überzeugt ist,<br />
dass der Direktvertrieb ein Geschäft<br />
von Mensch zu Mensch bleibt, das<br />
auf persönlichen Beziehungen basiert.<br />
Adrien Rincheval steht vor einer<br />
spannenden Aufgabe, die nicht nur<br />
Fachkenntnis verlangt, sondern auch<br />
eine tiefe Leidenschaft für das Geschäft<br />
und eine Vision für zukünftiges<br />
Wachstum. Mit seiner internationalen<br />
Erfahrung, seinem Vertriebswissen<br />
und seiner Führungsstärke ist er gut<br />
positioniert, um aktiv zur weiteren erfolgreichen<br />
Zukunft von PM-International<br />
beizutragen.<br />
www.pm-international.de
8<br />
BDD DIREKTVERTRIEBSKONGRESS<br />
BDD-DIREKTVERTRIEBS-<br />
BRANCHE<strong>NK</strong>ONGRESS<br />
IN WIESBADEN<br />
© Thomas Loris<br />
© Adobe Stock | majonit<br />
Einmal im Jahr lädt der Bundesverband<br />
Direktvertrieb Deutschland<br />
(BDD) die Branche zum Direktvertriebskongress.<br />
Dieser wurde in diesem<br />
Jahr am 07. und 08. Oktober in<br />
Wiesbaden ausgetragen, nicht zuletzt<br />
wegen der zentralen Lage des<br />
Standorts, viele Direktvertriebsunternehmen<br />
sind in der Mitte Deutschlands<br />
ansässig. Zu den exklusiv geladenen<br />
Gästen zählten Branchenexperten<br />
und -expertinnen, Geschäftsführer<br />
und Geschäftsführerinnen<br />
und Partner des<br />
Sektors aus ganz Deutschland, aber<br />
auch aus Österreich, der Schweiz sowie<br />
den USA. Es wurde unter anderem<br />
über die Herausforderungen und<br />
Chancen des Wirtschaftszweigs gesprochen.<br />
Der Direktvertriebsumsatz ist in den<br />
letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen,<br />
mit einer zuletzt erfassten<br />
Zahl von über 20 Milliarden Euro.<br />
Dies belegt eine<br />
Marktstudie<br />
von Prof. Dr. Florian Kraus von der<br />
Universität Mannheim aus dem Jahr<br />
2023. Die Mitgliedsunternehmen des<br />
BDD konnten im Jahr 2023 ihren Umsatz<br />
um sieben Prozent steigern.<br />
Die Branche kam die Tage nun in<br />
Wiesbaden zusammen, um die Vorstandsvorsitzende<br />
des Verbands Elke<br />
Kopp (Mary Kay) sowie den gesamten<br />
Vorstand neu zu wählen. Als neues<br />
Vorstandsmitglied wurde Dr. Michael<br />
Russ von RINGANA aufgenommen.<br />
Außerdem wurden Preisträger und<br />
Preisträgerinnen in verschiedenen<br />
Kategorien geehrt.<br />
Der Bundesverband Direktvertrieb<br />
Deutschland zeichnet auf<br />
dem Branchenevent traditionell<br />
herausragende<br />
Leistungen in den Bereichen<br />
Innovation,<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Kooperationspartnerschaften<br />
der<br />
Mitglieder aus.<br />
Außerdem werden<br />
Unternehmen<br />
auf der<br />
Bühne geehrt,<br />
die ihr Umsatzwachstum<br />
im<br />
Vergleich zum<br />
Vorjahr prozentual<br />
am meisten<br />
steigern konnten.<br />
In diesem Jahr gingen<br />
diese Unternehmenspreise<br />
an Vodafone (1. Platz),<br />
PM-International (2. Platz) und LR<br />
Health & Beauty (3. Platz) in der Kategorie<br />
große Unternehmen, an Licht-<br />
Blick (1. Platz) und PartyLite (2. Platz)<br />
in der Kategorie der mittleren Unternehmen<br />
an badenova (1. Platz), SE-<br />
VEN Sundays (2. Platz) und lia vie (3.<br />
Platz) in der Kategorie kleine Unternehmen.<br />
Der Innovations-Award ging an das<br />
Unternehmen Ha-Ra, das mit einem<br />
KI-Projekt überzeugen konnte, das<br />
Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen und<br />
der Vertriebsmannschaft den Arbeitsalltag<br />
in vielen Bereichen erleichtert.<br />
Das Unternehmen Berendsohn<br />
konnte beim Nachhaltigkeits-<br />
Award mit dem Einsatz des Materials<br />
Ocean Bound Plastic (OBP), das der<br />
Einsparung von Plastikmüll dient,<br />
punkten. Der Kooperationspartner-<br />
Award ging an das Software-Unternehmen<br />
Solutions Apps, das eine auf<br />
den Direktvertrieb spezialisierte Lösung<br />
entwickelt hat.<br />
Beim Kooperationspartner-Award<br />
konnte sich das Unternehmen SolutionsApps<br />
durchsetzen, das von Mitglied<br />
Cleafin für eine erfolgreiche KI-<br />
Implementierung nominiert worden<br />
war.<br />
Unter den Preisverleihungen durfte<br />
auch der Talente-Nachwuchs nicht<br />
fehlen. Zur Förderung der Forschung<br />
im Bereich Direktvertrieb lobt der<br />
Branchenverband den BDD-Wissenschafts-Award<br />
aus. Geehrt wurden in<br />
diesem Jahr Prof. Dr. Maximilian Beichert<br />
(Bocconi University Mailand)<br />
für die beste Doktorarbeit mit dem<br />
Titel “Essays on Efficient and Sustainable<br />
Influencer Marketing“, Tamara<br />
Rauw (Universität Lüttich), Belgien<br />
für die beste Masterarbeit “Essays on<br />
Efficient and Sustainable Influencer<br />
Marketing“ und Vahid Sadiri Javadi<br />
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
Bonn) für die beste Bachelorarbeit<br />
mit dem Titel “OpinionConv:<br />
Conversational Product Search with<br />
Grounded Opinions”.<br />
Der Bundesverband Direktvertrieb<br />
Deutschland e.V.<br />
Seit über 55 Jahren setzt sich der Bundesverband<br />
Direktvertrieb Deutschland<br />
(BDD) für die Interessen der Direktvertriebsunternehmen<br />
des privaten<br />
Konsumgüter- und Dienstleistungsbereichs<br />
ein. Die BDD-Mitglieder<br />
haben sich zur Einhaltung von Verhaltensstandards<br />
verpflichtet, die für ein<br />
faires Miteinander im Direktvertrieb<br />
sorgen. Im BDD sind über 48 Unternehmen<br />
organisiert, die ganz unterschiedliche<br />
Produkte bzw. Dienstleistungen<br />
verkaufen. Dazu gehören z. B.<br />
Haushaltswaren, Reinigungsmittel,<br />
Bauelemente, Getränke, Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Kosmetik- und<br />
Schönheitsartikel, Schmuck, Heimtiernahrung<br />
sowie Energiedienstleistungen.<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
GENERATION Z 9<br />
Bilder: © Sander Jurkiewicz<br />
WARUM IST NETWORK MARKETING<br />
SO INTERESSANT FÜR DIE GEN Z?<br />
Die Generation Z, geboren zwischen<br />
Mitte der 1990er und den frühen<br />
2010er Jahren, steht kurz vor oder am<br />
Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. In<br />
einer Welt, die von schnellen technologischen<br />
Entwicklungen geprägt ist<br />
und in der Arbeitsmodelle sich rasant<br />
wandeln, suchen sie nach Möglichkeiten,<br />
die Flexibilität, Selbstverwirklichung<br />
und Unabhängigkeit bieten.<br />
Network Marketing, eine besondere<br />
Form des Direktvertriebs, erfüllt viele<br />
dieser Bedürfnisse perfekt und bietet<br />
eine Alternative zu traditionellen Karrierewegen,<br />
die gerade für junge<br />
Menschen äußerst attraktiv ist.<br />
1. Freie Zeiteinteilung und Ortsunabhängigkeit<br />
Network Marketing bietet der Generation<br />
Z die Freiheit, selbst zu bestimmen,<br />
wann und wo sie arbeitet. Für<br />
Digital Natives ist das ideal, da sie es<br />
gewohnt sind, mit ihren digitalen Geräten<br />
immer und überall verbunden<br />
zu sein. Die Möglichkeit, ortsunabhängig<br />
zu arbeiten, passt nicht nur zu<br />
ihrem Lebensstil, sondern ermöglicht<br />
ihnen auch, Job und Freizeit flexibel<br />
zu kombinieren. Egal, ob vom Strand,<br />
Café oder Wohnzimmer aus – die Arbeit<br />
kann überall stattfinden. Dies ist<br />
besonders attraktiv in einer Welt, in<br />
der Work-Life-Balance eine immer<br />
wichtigere Rolle spielt.<br />
2. Nutzung digitaler Tools und<br />
Social Media<br />
Die Gen Z ist mit digitalen Medien<br />
aufgewachsen und nutzt Social Media<br />
nicht nur als Kommunikationsmittel,<br />
sondern auch als Inspirationsquelle<br />
und Plattform zur Selbstverwirklichung.<br />
Im Network Marketing<br />
wird genau dieses Know-how gebraucht:<br />
Social-Media-Plattformen<br />
wie Instagram, TikTok, SnapChat<br />
oder LinkedIn dienen als effektive<br />
Werkzeuge, um Produkte und Dienstleistungen<br />
zu bewerben und eine persönliche<br />
Marke aufzubauen. Der Einsatz<br />
digitaler Tools ist daher nicht nur<br />
nützlich, sondern wird von dieser Generation<br />
als selbstverständlich empfunden.<br />
Dadurch können sie ihre<br />
Skills gewinnbringend einsetzen und<br />
gleichzeitig neue Kompetenzen entwickeln.<br />
3. Geringe Einstiegshürden – Gründung<br />
ohne großes Startkapital<br />
Ein weiterer großer Vorteil ist der geringe<br />
finanzielle Aufwand, der für den<br />
Einstieg in das Network Marketing erforderlich<br />
ist. Traditionelle Unternehmensgründungen<br />
sind oft mit hohen<br />
Kosten verbunden, was für viele junge<br />
Menschen abschreckend wirkt. Network<br />
Marketing hingegen ermöglicht<br />
es, ohne großes Startkapital und mit<br />
einem geringen finanziellen Risiko ein<br />
eigenes Geschäft aufzubauen. Somit<br />
bietet es eine attraktive Möglichkeit,<br />
Unternehmerluft zu schnuppern und<br />
sich selbstständig zu machen, ohne<br />
große finanzielle Risiken einzugehen.<br />
4. Aufbau einer Community und<br />
Selbstverwirklichung<br />
Für die Gen Z steht Gemeinschaftsgefühl<br />
und der Aufbau eines Netzwerks<br />
im Vordergrund. Im Network Marketing<br />
wird nicht nur ein Produkt verkauft,<br />
sondern es wird eine Community<br />
aufgebaut, die sich gegenseitig<br />
unterstützt und gemeinsam wächst.<br />
Diese enge Zusammenarbeit schafft<br />
ein Gefühl der Zugehörigkeit, das viele<br />
in traditionellen Unternehmen vermissen.<br />
Zudem bietet Network Marketing<br />
die Möglichkeit, sich selbst zu<br />
verwirklichen und eine Tätigkeit auszuüben,<br />
die Spaß macht und bei der<br />
man mit Menschen in Kontakt steht,<br />
die dieselben Werte teilen.<br />
5. Faire Karrierechancen ohne<br />
Hierarchien und Chefs<br />
Im Network Marketing entscheidet<br />
jeder selbst, wie viel er arbeiten<br />
möchte und welchen Karriereweg er<br />
einschlagen will. In einer Generation,<br />
die keine strengen Hierarchien und<br />
keine klassischen Chef-Modelle mehr<br />
akzeptiert, bietet diese Freiheit eine<br />
große Attraktivität. Man arbeitet nicht<br />
für einen Chef, sondern baut sein eigenes<br />
Geschäft auf. Die Gen Z legt<br />
großen Wert darauf, sich frei entfalten<br />
zu können und selbst zu entscheiden,<br />
wie und wann sie arbeiten möchte. In<br />
einem System, das keine traditionellen<br />
Hierarchien kennt, können sie ihren<br />
Erfolg selbst bestimmen – eine<br />
Tatsache, die sie als besonders fair<br />
und motivierend empfinden.<br />
6. Möglichkeit zur Studienfinanzierung<br />
Viele junge Menschen stehen unter<br />
dem finanziellen Druck, sich ein Studium<br />
finanzieren zu müssen. Network<br />
Marketing bietet hier eine ideale Lösung,<br />
da es flexibel neben dem Studium<br />
ausgeübt werden kann. Junge<br />
Menschen können ihr Studium finanzieren<br />
und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen<br />
im Bereich Vertrieb, Marketing<br />
und Unternehmertum sammeln.<br />
Besonders in Zeiten, in denen<br />
Geld knapp ist, bietet Network Marketing<br />
eine Möglichkeit, ein zusätzliches<br />
Einkommen zu generieren, ohne auf<br />
ein Studium oder andere Verpflichtungen<br />
verzichten zu müssen.<br />
7. Der richtige Partner für den<br />
Erfolg: Forever Living Products<br />
Natürlich spielt auch das richtige<br />
Partnerunternehmen eine entscheidende<br />
Rolle im Network Marketing.<br />
Ein Unternehmen wie Forever, das<br />
hochwertige Produkte anbietet, seit<br />
über 40 Jahren als Weltmarktführer<br />
für Aloe-Vera-Produkte erfolgreich im<br />
weltweiten Markt agiert und über die<br />
nötige wirtschaftliche Stabilität verfügt,<br />
ist ein ideales Fundament für<br />
den eigenen Erfolg. Hauptziel von<br />
Forever ist es, Produkte von höchster<br />
Qualität und Reinheit anzubieten. In<br />
eigenen Produktionsanlagen sowie<br />
Forschungs- und Entwicklungszentren<br />
wird kontinuierlich an der Perfektionierung<br />
der Produkte gearbeitet.<br />
Das engagierte Team führt strenge<br />
Qualitätskontrollen durch, um sicherzustellen,<br />
dass nur die besten und<br />
effektivsten Produkte die Kunden erreichen.<br />
Viele der Produkte wurden<br />
sogar von unabhängigen Instituten,<br />
wie dem Dermatest-Institut, mit dem<br />
SEHR-GUT-Siegel<br />
ausgezeichnet.<br />
Dieses Vertrauen in die Produktqualität<br />
gibt den Vertriebspartnern die Sicherheit,<br />
ein gutes und nachhaltiges<br />
Produkt zu vertreiben, das den Kunden<br />
einen Mehrwert bietet.<br />
8. Begeisterung, Motivation<br />
und Leidenschaft als<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
Letztendlich<br />
sind<br />
Begeisterung,<br />
Motivation<br />
und<br />
die Freude an<br />
der Zusammenarbeit<br />
mit Menschen<br />
die wahren<br />
Treiber für<br />
den Erfolg im<br />
Network Marketing. Wer Spaß daran<br />
hat, sich mit anderen auszutauschen,<br />
eine Community aufzubauen und<br />
Produkte zu verkaufen, die einen<br />
echten Mehrwert bieten, wird in dieser<br />
Branche viel Erfüllung finden.<br />
Fazit<br />
Network Marketing bietet der Generation<br />
Z viele Möglichkeiten, ihre beruflichen<br />
und persönlichen Vorstellungen<br />
zu verwirklichen. Die Kombination<br />
aus Flexibilität, digitalen Tools<br />
und geringen Einstiegshürden sowie<br />
der Fokus auf Community und Selbstverwirklichung<br />
machen es zu einer<br />
attraktiven Option. Wer mit dem richtigen<br />
Partner wie Forever startet und<br />
Begeisterung für das Geschäft mitbringt,<br />
kann erfolgreich sein und<br />
gleichzeitig eine Tätigkeit ausüben,<br />
die Spaß macht und sinnstiftend ist.<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie auf<br />
unserer Website:<br />
https://bit.ly/3Y8Nhhy
10<br />
PM AMERICAS HEADQUARTER<br />
Bilder: © PM-International<br />
PM-INTERNATIONAL<br />
SETZT SEINE GLOBALE EXPANSION<br />
MIT GROSSEN INVESTITIONEN IN DEN<br />
AMERIKANISCHEN KONTINENT FORT<br />
PM-International, eines der am<br />
schnellsten wachsenden Direktvertriebsunternehmen<br />
der Welt, investiert<br />
22 Millionen US-Dollar in die<br />
Entwicklung seines neuen Headquarters<br />
für den amerikanischen<br />
Kontinent. Dieser Meilenstein<br />
steht stellvertretend<br />
für das Bestreben des Unternehmens,<br />
seine Geschäftstätigkeit zu<br />
verbessern und seine Vertriebspartner<br />
in Nord- und Südamerika zu unterstützen.<br />
Der neu geplante Hauptsitz in Florida<br />
wird als zentraler Knotenpunkt<br />
dienen und sowohl Verwaltungsbüros<br />
als auch ein hochmodernes Fulfillment-Center<br />
beherbergen. 9,5<br />
Millionen US-Dollar werden in die<br />
Sicherung neuer Baugrundstücke<br />
investiert. Das<br />
Fulfillment-Center<br />
soll die<br />
steigende<br />
Nachfrage in der Region decken,<br />
die betrieblichen Abläufe optimieren<br />
und eine effiziente Lieferung<br />
der Premium-Gesundheits-, Fitness-<br />
und Schönheitsprodukte der<br />
Marke FitLine® von PM-International<br />
in ganz Nord- und Südamerika gewährleisten.<br />
Der strategische<br />
Grundstückserwerb ermöglicht es<br />
PM-International, in der ersten Bauphase<br />
eine Lager- und Bürofläche<br />
von 4.650 Quadratmetern, und in<br />
weiteren Schritten bis zu einer Gesamtfläche<br />
von 17.500 Quadratmetern<br />
zu errichten, um die zukünftige<br />
Entwicklung des Unternehmens<br />
zu unterstützen und<br />
einen Markt zu bedienen,<br />
der voraussichtlich über<br />
1 Milliarde US-Dollar<br />
betragen wird.<br />
„Wir freuen uns, unsere<br />
Präsenz auf<br />
dem amerikanischen<br />
Kontinent<br />
zu stärken“, sagte<br />
Rolf Sorg, CEO<br />
und Gründer von<br />
PM-International.<br />
“Diese Investition<br />
spiegelt nicht nur<br />
unser Engagement<br />
für den Direktvertrieb<br />
als Geschäftspraxis<br />
und für die Expansion in<br />
Schlüsselmärkten dieser Region wider,<br />
sondern stellt auch sicher, dass<br />
wir in der Lage sind, unseren Vertriebspartnern<br />
erstklassige Dienstleistungen<br />
und Unterstützung zu bieten,<br />
während wir auf unser Ziel hinarbeiten,<br />
bis 2027 einen Jahresumsatz<br />
von 5 Milliarden US-Dollar zu erreichen.“<br />
Das neue Gebäude wird auch<br />
einen Flagship-Store (Direct Sales<br />
Center) beherbergen, der eine einzigartige<br />
Gelegenheit bietet, bei der Vertriebspartner<br />
und ihre Kunden direkt<br />
mit der gesamten Produktpalette von<br />
FitLine in Kontakt kommen können.<br />
„Diese Erweiterung geht über das<br />
reine Unternehmenswachstum und<br />
das große Potenzial, das wir in unseren<br />
Märkten auf dem amerikanischen<br />
Kontinent sehen, hinaus; es<br />
geht auch darum, die Gemeinschaft<br />
positiv zu beeinflussen“, sagt David<br />
Wensinger, Chief Operations and Finance<br />
Officer von PM-International<br />
Amerika. “Mit dem Bau dieser neuen<br />
Anlage werden wir zunächst 100<br />
neue Arbeitsplätze in verschiedenen<br />
Abteilungen schaffen, darunter Operations<br />
Management, Herstellung<br />
und Vertrieb, und weitere werden<br />
folgen. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit lokalen Lieferanten und Dienstleistern<br />
werden wir außerdem einen<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
PM AMERICAS HEADQUARTER <strong>11</strong><br />
Beitrag zur regionalen Wirtschaft<br />
und Gemeinschaft leisten“, erklärt<br />
Wensinger.<br />
Das auf 12 Monate angelegte Projekt<br />
untermauert die Vision von PM-International<br />
für ein robustes Wachstum<br />
auf dem Kontinent, während das Unternehmen<br />
seine globale Präsenz<br />
weiter stärkt. Mit einem einheitlichen<br />
Hauptsitz und einem Fulfillment-<br />
Center wird das Unternehmen gut<br />
positioniert sein, um seinen Vertriebspartnern<br />
und deren Kunden in<br />
der gesamten Region einen besseren<br />
Support zu bieten. Im<br />
Einklang mit dem Engagement<br />
des<br />
Unternehmens<br />
für Nachhaltigkeit wird die<br />
neue Zentrale mit energieeffizienter<br />
Beleuchtung, fortschrittlichen HLK-<br />
Systemen und Lösungen für erneuerbare<br />
Energien ausgestattet, um den<br />
CO2-Fußabdruck zu reduzieren und<br />
gleichzeitig die betriebliche Effizienz<br />
zu steigern. Diese umweltbewussten<br />
Entscheidungen spiegeln das anhaltende<br />
Engagement wider, nicht nur<br />
das Geschäft auszubauen, sondern<br />
dies auch verantwortungsbewusst zu<br />
tun und einen neuen Standard für<br />
umweltfreundliche Fertigung in der<br />
Branche zu setzen.<br />
Einer der spannendsten Aspekte<br />
des neuen Hauptsitzes ist die Einführung<br />
von PM Labs, dem ersten<br />
eigenen Laborraum des Unternehmens<br />
in Amerika. PM Labs wird sicherstellen,<br />
dass jedes hergestellte<br />
Produkt den höchstmöglichen Qualitäts-<br />
und Konsistenzstandards entspricht.<br />
Durch die Einrichtung eines<br />
eigenen Labors bekräftigt PM-International<br />
sein Engagement, den Verbrauchern<br />
hervorragende,<br />
streng geprüfte Produkte<br />
zu liefern.<br />
Nach den bereits eröffneten Märkten<br />
in Amerika plant PM-International<br />
auch die Eröffnung in Kolumbien und<br />
Peru. Darüber hinaus setzt das Unternehmen<br />
seine rasche Expansion<br />
in Europa und im asiatisch-pazifischen<br />
Raum fort, mit kürzlich eröffneten<br />
Geschäftsstellen in Kasachstan,<br />
Rumänien, Ungarn sowie Vietnam<br />
und China. Diese Geschäftsstellen<br />
sind Teil der umfassenderen Strategie<br />
des Unternehmens, seine globale<br />
Präsenz auszubauen und die<br />
Unterstützung für sein wachsendes<br />
Vertriebsnetz weiter zu verbessern.<br />
Über PM-International:<br />
Die Expansionsbemühungen von PM-<br />
International, die Investitionen von<br />
weltweit mehr als 80 Millionen US-<br />
Dollar in Infrastruktur, digitale Transformation<br />
und Vertriebspartner-Support<br />
umfassen, untermauern die<br />
langfristige Strategie des Unternehmens.<br />
Während PM-International weiter<br />
wächst, bleibt es seiner Kernaufgabe<br />
verpflichtet, hochwertige Produkte<br />
zu liefern, die auf über 30 Jahren Erfahrung<br />
mit seiner Marke FitLine® basieren.<br />
Seit 1993 entwickelt und vertreibt PM-International seine Premium-<br />
Reihe wissenschaftlich formulierter Produkte für Gesundheit, Fitness<br />
und Schönheit unter der Marke FitLine® – viele davon mit patentierter<br />
Technologie. Weltweit wurden bereits mehr als 900 Millionen<br />
FitLine®-Produkte verkauft. Das Familienunternehmen hat seinen<br />
Hauptsitz in Luxemburg und vertreibt seine Produkte aus über<br />
45 Niederlassungen auf 6 Kontinenten.<br />
Das exklusive Nährstoff-Transportkonzept (NTC®) und über 30 Jahre<br />
Erfahrung in der Produktentwicklung bilden die Kernkompetenzen<br />
des Unternehmens: Es bringt die Nährstoffe, wenn sie gebraucht<br />
werden, dorthin, wo sie gebraucht werden – auf die Zellebene, von<br />
innen und außen. Um eine kontinuierlich hohe Produktqualität zu<br />
gewährleisten, werden die Produkte regelmäßig und unabhängig<br />
durch die ELAB Analytik GmbH getestet. Über den QR-Code auf der<br />
Verpackung können die Verbraucher direkt Informationen zur Analyse<br />
einsehen.<br />
Mehr als 1000 Spitzensportler aus über 85 Disziplinen und 40 Nationen<br />
vertrauen auf FitLine-Produkte. FitLine ist offizieller Lieferant<br />
zahlreicher Sportorganisationen und Nationalmannschaften, wie<br />
der Herrentennis-Turnierserie ATP Tour, den deutschen, österreichischen<br />
und kanadischen Skiverbänden (DSV, ÖSV, ACA), dem Bund<br />
Deutscher Radfahrer (BDR), dem Deutschen Leichtathletik-Verband<br />
(DLV), des belgischen Handballverbandes (URBH) und vielen anderen,<br />
einige davon seit über 20 Jahren.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.pm-international.de
12<br />
BRANCHE<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
© Adobe Stock | pixarno<br />
© Adobe Stock | DimaBerlin<br />
© Adobe Stock | Anna<br />
BMW Group stellt auf<br />
den Direktvertrieb um<br />
Die BMW Group plant eine bedeutende Umstellung<br />
in ihrem Vertriebsmodell und setzt verstärkt<br />
auf den sogenannten Direktvertrieb. Im<br />
Rahmen dieser Transformation will das Unternehmen<br />
künftig verstärkt ohne Zwischenhändler<br />
direkt mit den Kunden interagieren. Dies bedeutet,<br />
dass BMW in Zukunft den traditionellen<br />
Vertrieb über Autohäuser reduzieren wird, um<br />
direkt an Endkunden zu verkaufen. Diese Entscheidung<br />
markiert einen deutlichen Paradigmenwechsel<br />
in der Automobilbranche und<br />
könnte weitreichende Auswirkungen auf den<br />
gesamten Automobilhandel haben.<br />
Ein wesentlicher Vorteil des Direktvertriebs liegt<br />
darin, dass BMW eine engere und direktere Beziehung<br />
zu den Kunden aufbauen kann. Dies ermöglicht<br />
eine individuellere Kundenbetreuung<br />
und maßgeschneiderte Angebote, da BMW dadurch<br />
direkten Zugang zu den Kaufpräferenzen<br />
und dem Feedback der Kunden erhält. Insbesondere<br />
in Zeiten der Digitalisierung ist es entscheidend,<br />
dass Unternehmen eine direkte<br />
Kundenbindung aufbauen, um langfristig wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben.<br />
Ein weiterer Antrieb für diesen Schritt ist der<br />
Wunsch, Kosten zu senken und die Preistransparenz<br />
zu erhöhen. Durch den Wegfall von Zwischenhändlern<br />
und deren Marge kann BMW<br />
potenziell wettbewerbsfähigere Preise anbieten<br />
und gleichzeitig seine eigenen Gewinnmargen<br />
verbessern. Zudem kann BMW so einheitlichere<br />
Preise und ein konsistenteres Kauferlebnis über<br />
verschiedene Kanäle hinweg gewährleisten.<br />
Diese Vereinheitlichung des Einkaufserlebnisses<br />
kann den Kundenservice verbessern und<br />
gleichzeitig die Markenidentität stärken.<br />
Allerdings wird diese Veränderung auch Herausforderungen<br />
mit sich bringen, insbesondere für<br />
die traditionellen Autohäuser, die bislang eine<br />
zentrale Rolle im Vertriebssystem gespielt haben.<br />
Viele Händler sehen sich vor der Frage, wie<br />
sie in einem zunehmend digitalisierten und direkt<br />
gesteuerten Verkaufsumfeld bestehen können.<br />
BMW hat jedoch angekündigt, eng mit seinen<br />
Handelspartnern zusammenzuarbeiten,<br />
um neue Modelle der Kooperation zu entwickeln,<br />
bei denen Händler vor allem als Berater<br />
und Servicepartner fungieren.<br />
Insgesamt dürfte die geplante Umstellung auf<br />
den Direktvertrieb im Einklang mit den allgemeinen<br />
Entwicklungen in der Automobilbranche angegangen<br />
werden, wo Digitalisierung, E-Mobilität<br />
und veränderte Kundenanforderungen zunehmend<br />
die Richtung vorgeben. BMW reagiert<br />
damit auf den Wandel des Kaufverhaltens und<br />
positioniert sich für die Zukunft als innovatives<br />
und kundenorientiertes Unternehmen.<br />
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Network-Karriere<br />
einen Bericht über die Ambitionen<br />
verschiedener internationaler Automobilhersteller,<br />
ihre Fahrzeuge künftig über den Direktvertrieb<br />
an die Kunden zu bringen.<br />
Die Dezember-Ausgabe ist ab 01. Dezember<br />
<strong>2024</strong> im Network-Karriere Shop als Print- Einzelexemplar,<br />
im Vorteils-Abo ohne automatische<br />
Verlängerung oder als kostenlose Online-Ausgabe<br />
abrufbar:<br />
https://www.network-karriere.shop/<br />
Finanzielle Diskriminierung<br />
selbstständiger Frauen<br />
beenden!<br />
Beim Gleichstellungstag am 5. November <strong>2024</strong><br />
hat die Bundesstiftung Gleichstellung den Blick<br />
darauf gelenkt, vor welchen Herausforderungen<br />
die Geschlechtergerechtigkeit derzeit steht.<br />
„Gleichstellung ist die Basis für gelingende, nachhaltige<br />
Transformationen“, heißt es auf der Website<br />
zum dazugehörigen Kongress. Bei dieser Gelegenheit<br />
sollte auch die Benachteiligung von<br />
selbstständigen Frauen zur Sprache kommen.<br />
Gleichstellung kann es nur mit Verdienstgerechtigkeit<br />
geben. Der Gender-Pay-Gap zwischen<br />
Männern und Frauen ist hinlänglich bekannt.<br />
Für diesen gibt es zwei Gründe: Arbeit in<br />
schlechter bezahlten Branchen und in Teilzeit<br />
sowie schlechtere Bezahlung bei gleicher Tätigkeit.<br />
Bei selbstständigen Frauen kommt noch<br />
ein dritter hinzu. Sie leiden unter einem dreifachen<br />
Gender-Pay-Gap.<br />
Selbstständige unterliegen erheblich höheren<br />
Sozialabgaben als Angestellte mit vergleichbarem<br />
Einkommen. Diese Beitragsungerechtigkeit<br />
hat drei Gründe:<br />
Sozialbeiträge werden auch auf den rechnerischen<br />
Arbeitgeberanteil erhoben. Allein<br />
schon aus diesem Grund zahlen sie mindestens<br />
20 Prozent höhere Beiträge als vergleichbare<br />
Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber<br />
zusammen.<br />
Sozialbeiträge werden bei freiwilligen GKV-<br />
Mitgliedern (zu denen der größte Teil der<br />
Selbstständigen gehört) auf alle Einkommensarten<br />
erhoben, auch auf Erträge der Altersvorsorge.<br />
Für freiwillige GKV-Mitglieder gelten höhere<br />
Mindestbemessungsgrenzen als für Pflichtmitglieder.<br />
Sie müssen mindestens Beiträge<br />
auf ein hypothetisches Einkommen von 1.172<br />
Euro zahlen, auch wenn ihr tatsächliches Einkommen<br />
geringer ist.<br />
Diese Ungerechtigkeiten wirken sich bei Frauen<br />
verschärft aus. Frauen machen 40 Prozent der<br />
Solo-Selbstständigen aus. Sie haben seltener<br />
als Männer ein so hohes Einkommen, dass sie<br />
damit über der Beitragsbemessungsgrenze liegen<br />
und sich die Ungleichbehandlungen nicht<br />
mehr bemerkbar machen.<br />
Insbesondere als Teilzeit-Selbstständige in der<br />
Familienphase zehren die hohen Sozialabgaben<br />
einen Großteil ihres Einkommens auf:<br />
Da die Mindestbemessungsgrenze immer<br />
noch nicht – wie im Koalitionsvertrag versprochen<br />
– durch strikt einkommensabhängige<br />
Beiträge ersetzt wurde, fallen beispielsweise<br />
bei einem monatlichen Einkommen von 600<br />
Euro allein 230 Euro (38 Prozent) für Kranken-<br />
und Pflegeversicherung an.<br />
Als GKV-Versicherte müssen sie zusätzlich<br />
Beiträge auf Teile des Einkommens ihres Ehemannes<br />
zahlen, sofern dieser privat versichert<br />
ist. Verdient dieser zum Beispiel 4.500 Euro<br />
monatlich, steigt die Beitragslast sogar auf 70<br />
Prozent ihres Einkommens (430 Euro).<br />
Diese Rahmenbedingungen sind nicht nur diskriminierend.<br />
Sie vermindern den finanziellen<br />
Spielraum für selbstständige Frauen, eine Altersvorsorge<br />
aufzubauen.<br />
Und sie verhindern eine höhere Erwerbsbeteiligung<br />
von Frauen, weil sich Arbeit jenseits der<br />
Geringfügigkeitsgrenze von 505 Euro der Familienversicherung<br />
finanziell nicht lohnt. Dies kann<br />
angesichts der demografischen Entwicklung auf<br />
dem Arbeitsmarkt nicht erwünscht sein. Gerade<br />
angesichts der Finanzierungsprobleme der Rentenversicherung<br />
wäre es notwendig, dass Frauen<br />
im bestmöglichen Umfang erwerbstätig sind<br />
und Altersvorsorge betreiben.<br />
Die für Selbstständige ohnehin schon höheren<br />
Krankenkassen-Beiträge steigen weiter. Die geplante<br />
Altersvorsorgepflicht wird die Belastungen<br />
weiter erhöhen. Es ist deshalb damit zu rechnen,<br />
dass die Erwerbsbeteiligung und Gründungen,<br />
insbesondere von Frauen, massiv abnehmen,<br />
wenn die Beiträge nicht fair ausgestaltet werden.<br />
Quelle: Verband der Gründer und Selbstständigen<br />
Deutschland (VGSD) e. V. www.vgsd.de<br />
Ihre Meldungen<br />
zu Unternehmen und<br />
neuen Produkten:<br />
redaktion@network-karriere.com<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
BRANCHE 13<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
© Adobe Stock | INT888<br />
© Adobe Stock | peterschreiber.media<br />
© Adobe Stock | LimeSky<br />
© Adobe Stock | Zerbor<br />
US-Direktvertrieb Farmasi<br />
expandiert nach Frankreich<br />
und Italien<br />
Der US-Direktvertrieb Farmasi kündigte auf seiner<br />
Farmasinergy <strong>2024</strong> Veranstaltung die Expansion<br />
in die Märkte Frankreich und Italien an.<br />
Diese strategische Erweiterung unterstreicht<br />
das Engagement des Unternehmens, seine globale<br />
Präsenz weiter auszubauen. Die Farmasinergy-Veranstaltung,<br />
die gleichzeitig in zwei der<br />
größten Märkte des Unternehmens – Mexiko<br />
und den USA – stattfand, zog mehr als 10.000<br />
Teilnehmer an. In Mexiko wurde das Event im<br />
Palacio de los Deportes und in den USA im<br />
MGM-Hotel in Las Vegas veranstaltet.<br />
Neben der Expansion kündigte Farmasi auch<br />
die Einführung neuer Produkte in den Bereichen<br />
Make-up, Hautpflege und Ernährung an. Besonders<br />
hervorgehoben wurden das Duo Recharge<br />
und Restore, zwei Produkte, die darauf abzielen,<br />
die Energie am Tag zu steigern und die Regeneration<br />
während der Nacht zu unterstützen.<br />
CO2-Kosten für die<br />
Heizung: Wer vermietet, muss<br />
sich beteiligen<br />
Das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz trat<br />
bereits 2023 in Kraft und entfaltet nun seine<br />
Wirkung. Das Gesetz teilt die Kosten für den<br />
Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß, der durch das Heizen<br />
mit fossilen Brennstoffen entsteht, zwischen<br />
Mieter und Vermieter auf. Es gilt erstmals für<br />
Heizkostenabrechnungen, deren Abrechnungszeitraum<br />
2023 begann. Diese Abrechnungen<br />
erreichen in diesen Wochen die Haushalte.<br />
Bereits seit 2021 hat der CO2-Ausstoß einen<br />
Preis. Den bezahlen zum Beispiel die Lieferanten<br />
von Heizöl und Erdgas für die entsprechend<br />
benötigten Emissionszertifikate. Der CO2-Preis<br />
wird auf die Verbraucherpreise für fossile Brennstoffe<br />
umgelegt und in den jeweiligen Rechnungen<br />
ausgewiesen.<br />
Wie werden die Kosten aufgeteilt?<br />
Bei Mietwohnungen werden die CO2-Kosten<br />
nach einem Stufenmodell aufgeteilt. Basis dafür<br />
ist der jährliche CO2-Ausstoß eines Gebäudes in<br />
Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche. Je<br />
höher der CO2-Ausstoß, desto größer ist der<br />
Kostenanteil, den Vermieter tragen müssen. In<br />
der höchsten Stufe fallen 95 % der Kosten auf<br />
die Vermieter.<br />
Wie funktioniert die Kostenbeteiligung?<br />
Vermieter werden im Gesetz dazu verpflichtet,<br />
die CO2-Kosten in der jährlichen Heizkostenabrechnung<br />
auszuweisen, die Einstufung des Gebäudes<br />
vorzunehmen und ihren Anteil selbst<br />
von den Heizkosten der Mietenden abzuziehen.<br />
Auch Miethäuser, die mit Fernwärme oder mittels<br />
Wärmecontracting beheizt werden, müssen<br />
sich in gleichem Maße an den CO2-Kosten beteiligen,<br />
die in der Fernwärmerechnung ausgewiesen<br />
sind.<br />
Quelle: Verbraucherzentrale Baden Württ.<br />
Stand 5. 9. <strong>2024</strong><br />
dōTERRA mit neuen<br />
Wellness-Produkten<br />
Auf seinem Jahreskongress in Salt Lake City präsentierte<br />
dōTERRA vier neue, grundlegende<br />
Wellness-Produkte, die das bestehende Portfolio<br />
erweitern sollen. Zu den Neuheiten zählen<br />
ein Nährstoffkomplex-Getränk, ein Nahrungsergänzungsmittel<br />
mit Omega-3-Fettsäuren sowie<br />
zwei Produkte, die auf ätherischem Weihrauch-<br />
Öl basieren. Ergänzt wurde die Produktauswahl<br />
durch die Escape-Serie, ein Trio ätherischer Öle<br />
in limitierter Auflage.<br />
Bekah Nixon, Vice President of Global Product<br />
Innovation bei dōTERRA, äußerte sich begeistert<br />
über die Resonanz der Wellness Advocates<br />
und Kunden: „Die Freude und Begeisterung, die<br />
unsere Community jedes Jahr bei der Vorstellung<br />
neuer Produkte zeigt, ist unbeschreiblich.<br />
Der Enthusiasmus bei der diesjährigen Convention<br />
zeigt, dass der lange Entwicklungsprozess<br />
der Produkte mehr als lohnend war. Wir freuen<br />
uns, diese innovativen Wellness-Lösungen nun<br />
offiziell vorstellen zu können.“<br />
YANOLI setzt neue<br />
Maßstäbe mit Stammzellen-<br />
Wissen<br />
Das Direktvertriebsunternehmen YANOLI präsentiert<br />
mit Novacellum eine fortschrittliche<br />
Produktformel, die auf der Unterstützung von<br />
Zellfunktionen und der natürlichen Regeneration<br />
basiert. Die neueste Version des Produkts<br />
kombiniert moderne wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
mit bewährten Naturstoffen wie Trans-<br />
Resveratrol, Astragaluswurzel und Aphanizomenon<br />
flos-aquae (AFA-Algen). Diese Inhaltsstoffe,<br />
die bereits seit den 90er Jahren intensiv erforscht<br />
werden, wurden erstmals in dieser neuen<br />
Version vereint, um den Körper bestmöglich<br />
bei der natürlichen Zellerneuerung zu unterstützen.<br />
Ein besonderes Highlight der wissenschaftlichen<br />
Basis von Novacellum ist die Forschung<br />
von Elisabeth Blackburn, Nobelpreisträgerin für<br />
Medizin, die die Rolle der Telomere – den<br />
schützenden Enden der Chromosomen – im Alterungsprozess<br />
erforscht hat. Novacellum wurde<br />
unter Berücksichtigung dieser bahnbrechenden<br />
Erkenntnisse entwickelt, um die natürlichen<br />
Prozesse der Zellerneuerung zu unterstützen.<br />
Olive Tree People kündigt<br />
Markterweiterungen an<br />
Oliveda International, Inc. gab für das dritte<br />
Quartal <strong>2024</strong> ein beeindruckendes Wachstum<br />
von 2.500 % im Vergleich zum dritten Quartal<br />
2023 bekannt. Diese außergewöhnliche Steigerung<br />
entspricht einem Anstieg von 47% gegenüber<br />
dem zweiten Quartal <strong>2024</strong> und über<br />
580% im Vergleich zum ersten Quartal des<br />
Jahres.<br />
Das im August <strong>2024</strong> eröffnete US-Versandzentrum<br />
des Unternehmens hat bereits mehr als<br />
240.000 Bestellungen bearbeitet, und für das<br />
vierte Quartal wird ein weiterer Anstieg auf<br />
über 400.000 Bestellungen erwartet. Auch die<br />
Zahl der Berater innerhalb des Unternehmens<br />
hat exponentiell zugenommen, und es wird erwartet,<br />
dass bis Ende des Jahres <strong>2024</strong> mehr<br />
als 50.000 Mitarbeiter zum Team gehören.<br />
In Reaktion auf dieses rasante Wachstum kündigte<br />
das Unternehmen geplante Markterweiterungen<br />
nach Kanada, Großbritannien und<br />
auf einen weiteren Kontinent an, der zu einem<br />
späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird.<br />
„Die Zahl der Anfragen aus diesen Ländern ist<br />
in den letzten Wochen stark gestiegen, was<br />
uns die Entscheidung zur Expansion leicht gemacht<br />
hat“, erklärte Thomas Lommel, Gründer<br />
und CEO von Olive Tree People. „Mit unserer<br />
wasserlosen Schönheitsbewegung und groß<br />
angelegten Werbekampagnen, wie der Initiative<br />
zur Versorgung Afrikas mit Trinkwasser<br />
durch den Bau von Brunnen, wollen wir Millionen<br />
Menschen erreichen. Unser Motto lautet:<br />
Wasser ist zum Trinken da, nicht für die Hautpflege.<br />
Wir werden auch unseren Fokus auf<br />
den Olivenbaum, den ‚Baum der drei Generationen‘,<br />
intensivieren, der im Zentrum unserer<br />
Philosophie steht.“<br />
Ihre Meldungen<br />
Ihre Meldungen<br />
zu Unternehmen und<br />
zu Unternehmen und<br />
neuen Produkten:<br />
redaktion@network-karriere.com
14<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
Bilder: © Aureum Limbeck GmbH, Oliver Wagner<br />
EIN HUND NAMENS EGO<br />
UND DIE GROSSEN FRAGEN<br />
DES LEBENS<br />
Wenn sich Vertriebskoryphäe, Unternehmer-Mentor<br />
und Tausendsassa<br />
Martin Limbeck und Network-Karriere<br />
Herausgeber Bernd Seitz treffen,<br />
sind die Gesprächsthemen vorprogrammiert:<br />
Geschäft, Geschäft, Geschäft,<br />
man könnte, man sollte, man<br />
müsste, Ideen ohne Ende. Dem folgt<br />
dann unweigerlich der Blick auf die<br />
Politik. Noch mehr Ideen, was die Regierenden<br />
besser machen könnten,<br />
sollten, müssten. Bevor die beiden<br />
Kreativen die Welt umkrempeln,<br />
wechseln sie zu einem unverfänglicheren<br />
Thema: ihren Hunden. Martin<br />
Limbeck schwärmt von seinen Königspudeln,<br />
lebens-<br />
verändernden Ereignissen und der<br />
Suche nach Glück, Erfüllung und<br />
dem Leben im Hier und Jetzt.<br />
Bei Verlegerfamilie Seitz war schon<br />
immer ein Hund ein Familienmitglied.<br />
Tochter Shari ist die Bezugsperson<br />
der Australian Shepherd Hündin Bailey,<br />
die sich perfekt mit der Familie<br />
unterhalten kann. Zehn Minuten in<br />
allen Tonlagen mauzen heißt: »ich<br />
will ein Leckerli!«<br />
Martin Limbeck ist der Familie Seitz<br />
in Sachen Hunde ein Stück voraus: Er<br />
hat eben ein Buch geschrieben, in<br />
dem ein besonderer Hund<br />
eine wichtige Rolle<br />
spielt.<br />
Bernd Seitz: Martin, du hast gerade<br />
ein neues Buch veröffentlicht: »Ein<br />
Hund namens Ego und die großen<br />
Fragen des Lebens.« Die meisten<br />
kennen dich auf Grund deiner Standardwerke<br />
wie »Limbeck. Verkaufen.«,<br />
»Limbeck. Unternehmer.« oder<br />
haben den Longseller »Nicht gekauft<br />
hat er schon« gelesen. Was macht<br />
deinen neuen Titel so besonders?<br />
Martin Limbeck: Dieses Buch ist anders<br />
als alle, die ich vorher geschrieben<br />
habe. Es ist mein erster Roman<br />
und damit ein sehr besonderes Buch.<br />
Im Fokus der Geschichte steht Marc<br />
Lambert, ein erfolgreicher Unternehmer<br />
Mitte 50, der damit beginnt, sein<br />
bisheriges Leben mehr und mehr in<br />
Frage zu stellen. Ihm wird bewusst:<br />
Leben ist mehr als äußerer Reichtum<br />
und beruflicher Erfolg. Immer an seiner<br />
Seite ist dabei Königspudel Ego,<br />
der Marc und seine Gedanken mal<br />
auf sanften Pfoten, mal mit großer<br />
Schnauze und markigen Sprüchen<br />
in die richtige Richtung schubst.<br />
Bernd Seitz: Das kommt mir bekannt<br />
vor. Wie viel Martin steckt<br />
denn in diesem Marc? Und was<br />
hat dich dazu gebracht, diesen<br />
neuen Weg einzuschlagen?<br />
Martin Limbeck: Die Menschen,<br />
die mich kennen, werden genau<br />
das gleiche sagen. Natürlich stimmt<br />
es, die Geschichte von Marc und Ego<br />
ist zum Teil biografisch. Einige Situationen<br />
habe ich selbst erlebt, andere<br />
sind frei erfunden oder abgewandelt,<br />
damit sie den roten Faden der Story<br />
besser transportieren.<br />
Anfang 2022 habe ich zwei einschneidende<br />
Erlebnisse verkraften und verarbeiten<br />
müssen: das Ende meiner<br />
Ehe und den plötzlichen Tod eines<br />
engen Freundes und Mitarbeiters, der<br />
mit gerade mal 58 Jahren an einem<br />
Herzinfarkt verstarb.<br />
Ich habe für mich erkannt, dass ich<br />
nicht mehr so weitermachen will wie<br />
bisher. Entweder geht es mir dann so<br />
wie meinem Freund und ich erlebe<br />
meinen 60. Geburtstag nicht, weil ich<br />
vorher wegen Überlastung und Stress<br />
umkippe. Wenn ich weiter jeden Tag<br />
mindestens 150 Prozent gebe, werden<br />
Beziehungen auch wieder dadurch<br />
kriseln und schlimmstenfalls<br />
zerbrechen.<br />
Ich habe mich gefragt: Wenn ich jetzt<br />
von dieser Erde gehe, was bleibt<br />
dann? Bekomme ich dann auch einen<br />
Grabstein wie Hans Wall, dem Erfinder<br />
der Litfaßsäule? Dort steht nur<br />
sein Name und darunter ein Wort:<br />
Unternehmer. Klar ist das ein Testimonial<br />
deines Erfolgs. Doch was hast du<br />
davon? Die Menschen werden sich<br />
nicht an dich erinnern, weil du so hart<br />
gearbeitet hast, viele Auszeichnungen<br />
erhalten und jede Menge Umsatz gemacht<br />
hast. Es ist am Ende völlig egal,<br />
ob du das 17. Großprojekt in einem<br />
Jahr an Land ziehst oder nicht. Mir ist<br />
klar geworden: Wenn du nichts veränderst,<br />
wirst du Dinge bereuen, die du<br />
nicht mehr nachholen kannst.<br />
Bernd Seitz: Ist das auch der Grund,<br />
warum du die Limbeck Group verkauft<br />
hast?<br />
Martin Limbeck: Das spielt da auf jeden<br />
Fall mit rein. Ich bin als junger<br />
Kerl in den Vertrieb, habe mich dort<br />
schnell hochgearbeitet und war einer<br />
der jüngsten Vertriebsleiter Deutschlands<br />
mit Mitte zwanzig. Ich kenne<br />
genug Menschen, die in dieser Position<br />
glücklich sind und ihr Leben genießen.<br />
Mir war es nie genug. Deswegen<br />
habe ich mich selbstständig gemacht<br />
– erst als Franchisepartner in<br />
einem Trainingsunternehmen, dann<br />
habe ich meine eigene Company auf<br />
dem Gebiet gegründet, den Vorläufer<br />
der heutigen Limbeck Group.<br />
Ich habe das über 30 Jahre lang gemacht,<br />
irgendwann habe ich jedoch<br />
gemerkt, dass ich nicht mehr so richtig<br />
mit dem Herzen dabei war. Ich bin<br />
immer noch Verkäufer mit Leib und<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
VERÄNDERUNGEN 15<br />
Seele, doch im Laufe der<br />
letzten Jahre ist in mir der<br />
Gedanke gereift, meine Erfahrungen<br />
an andere Unternehmer<br />
weiterzugeben<br />
und auf diese Weise etwas<br />
zu hinterlassen.<br />
Das war die Geburtsstunde<br />
meines neuen Unternehmens,<br />
der Gipfelstürmer<br />
Mentoring GmbH.<br />
Hier arbeite ich in unterschiedlichen<br />
Formaten mit<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
daran, sie in ihre<br />
Kraft zu bringen und dabei zu<br />
unterstützen, ihr Unternehmen<br />
zu einer Sales Driven Company<br />
zu transformieren. Ich habe das<br />
erst mal parallel laufen lassen, mich<br />
jedoch dieses Jahr dazu entschieden,<br />
den Fokus auf das Thema Unternehmercoaching<br />
zu legen. Die Limbeck<br />
Group werde ich aber auch weiterhin<br />
als freier Berater, Akquisiteur und Key<br />
Account Manager bei Großprojekten<br />
begleiten. Ein solches Lebenswerk<br />
lässt du ja nicht einfach hinter dir.<br />
Bernd Seitz: Spürst du bereits eine<br />
Veränderung? Was tust du, um mehr<br />
bei dir zu sein?<br />
Martin Limbeck: Einen großen<br />
Wunsch habe ich mir bereits erfüllt<br />
mit meinem Haus in Spanien. Es war<br />
schon länger mein Traum, am Meer<br />
zu leben. Wenn ich dort morgens die<br />
Sonne am Horizont aufgehen sehe,<br />
kann ich doch gar nicht anders als<br />
glücklich zu sein. Ich merke bereits,<br />
dass mir auch die Mentalität der Menschen<br />
dort hilft, auch mal etwas Tempo<br />
rauszunehmen und runterzukommen.<br />
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich<br />
komplett auswandere. Ich werde zwischen<br />
beiden Ländern pendeln und<br />
weiterhin Termine, Vorträge und Mentorings<br />
in Deutschland haben. Ich<br />
freue mich allerdings darauf, gerade<br />
abseits der Ferienzeit auch längere<br />
Phasen in Spanien zu verbringen und<br />
das Klima und die Ruhe dort zu genießen.<br />
In meinem<br />
neuen<br />
Buch spielt<br />
auch das Thema<br />
Spiritualität weit weg von<br />
allem klassischen Spirituellen<br />
eine große Rolle. Interessiert hat<br />
mich das schon immer, im Laufe der<br />
letzten 10 Jahre habe ich mich mehr<br />
damit beschäftigt und habe Ansätze<br />
davon in Form verschiedener Rituale<br />
in mein Leben integriert. Ich kann jedem<br />
Verkäufer nur dazu raten, für<br />
sich selbst ebenfalls Wege zu finden,<br />
um runterzukommen.<br />
Sei es Meditation, Atemtechniken<br />
oder eine Stunde jeden Morgen vor<br />
Arbeitsbeginn, in der du etwas für<br />
dich machst. Sport, Weiterbildung,<br />
mit dem Hund spazieren gehen – was<br />
eben zu dir passt. Damit programmierst<br />
du dich direkt positiv für den<br />
Start in den Tag und du gehst entspannt<br />
in deine Termine.<br />
Ich habe noch einiges aufzuarbeiten,<br />
dieser Weg ist noch nicht zu Ende. Ich<br />
weiß, dass ich ein Getriebener bin<br />
und es auch weiterhin sein werde. Ich<br />
arbeite weiter an neuen Ideen, entwickle<br />
meine<br />
Mentoring-Angebote<br />
weiter, mein nächstes Buch ist bereits<br />
in der Planungsphase. Entscheidend<br />
ist, dass ich nicht mehr von morgens<br />
bis abends durchgetaktet sein will,<br />
sondern mir jetzt bewusst mehr Zeit<br />
nehme für meine Partnerin und Dinge,<br />
die mir Freude machen, ohne dabei<br />
direkt an die nächste Möglichkeit<br />
für eine Akquise zu denken. Den richtigen<br />
Weg gibt es nicht – doch jeder<br />
von uns hat es in der Hand, seinen<br />
individuellen Pfad zu sich selbst zu<br />
finden.<br />
Bernd Seitz: Danke Martin, dass du<br />
uns an deinen geplanten Lebensveränderungen<br />
teilhaben lässt. Es tut<br />
gut, von dir den Impuls zu bekommen,<br />
darüber nachzudenken, ob unser<br />
Leben im Hamsterrad wirklich das<br />
Glückseligmachende ist. Du hast<br />
einen<br />
starken Willen,<br />
du stehst es durch, Arbeit und<br />
Lebensqualität so zu kombinieren,<br />
dass du Freude daran hast und deine<br />
Gesundheit erhalten bleibt.<br />
Martin Limbeck: Danke dir, Bernd.<br />
Das hast du schön gesagt. Wen es<br />
schon mal in deinem Kopf angekommen<br />
ist, dann nimm es dir auch selbst<br />
zu Herzen und nimm Gas raus. Ich<br />
möchte dir, deinen Leserinnen und<br />
Lesern, ja uns allen einen weisen<br />
Spruch von Dalai Lama mit auf den<br />
Weg geben:<br />
„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an<br />
denen absolut nichts getan werden<br />
kann. Der eine heißt gestern und der<br />
andere morgen, also ist heute der<br />
passende Tag zum Lieben, Denken,<br />
Tun und vor allem Leben.”<br />
Bernd Seitz: Das<br />
müsste uns ja zum<br />
Nachdenken anregen. Zum<br />
Schluss noch ein Danke an dich.<br />
Du hast für eine kleine Verlosung unter<br />
unseren Leserinnen und Lesern<br />
fünf deiner neuen Bücher zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Wer eines dieser Bücher gewinnen<br />
möchte, sendet bitte bis zum 20. November<br />
<strong>2024</strong> ein E-Mail an:<br />
leserbriefe@network-karriere.com<br />
Betreff: Martin Limbeck Buch.<br />
Absender und Adresse bitte nicht<br />
vergessen.<br />
Gesuchtes Lösungswort: Der Hund in<br />
Martin Limbecks Buch heißt: _ _ _<br />
Gehen mehr richtige Lösungen ein<br />
als Preise vorhanden sind, entscheidet<br />
das Los. Eine Barauszahlung des<br />
Gewinns ist nicht möglich.<br />
Das<br />
neue<br />
Buch<br />
Martin Limbeck<br />
Ein Hund namens Ego<br />
und die großen Fragen des Lebens<br />
Eine Geschichte über wahre Freundschaft,<br />
inneren Reichtum und die Suche nach dem Glück<br />
ca. 240 Seiten, Broschur<br />
UVP 12,00 €<br />
ISBN: 978-3-42420-301-1<br />
Erscheint am 23.10.<strong>2024</strong><br />
Ariston Verlag, München <strong>2024</strong><br />
»Es heißt, im Moment des Todes zieht das ganze Leben<br />
an uns vorbei«, sagte Ego. »Das habe ich auch schon<br />
gehört«, antwortete Marc. »Nur zieht mein Leben seit<br />
fünfzig Jahren an mir vorbei.« Immer wieder spricht der<br />
erfolgreiche Unternehmer Marc Lambert mit seinem<br />
Hund. Königspudel Ego ist ein ganz besonderer Vierbeiner.<br />
Seit Marc denken kann, ist Ego an seiner Seite.<br />
Er kennt alle Aufs und Abs in Marcs Leben und ist ein<br />
idealer Ratgeber. Jetzt, da Marc auf die Sechzig zugeht,<br />
stellen sich ihm die großen Fragen des Lebens. Ego hilft<br />
ihm, die Antworten zu finden und sein Leben neu zu gestalten:<br />
vom Streben nach äußerem Reichtum zu innerem<br />
Frieden. Mal auf sanften Pfoten, mal mit großer<br />
Schnauze – aber immer mit viel Geduld für die Widersprüchlichkeiten<br />
dieser Menschen, die nicht kapieren<br />
wollen, dass die Sache mit dem Glück ganz einfach ist.<br />
Mehr auf: https://ein-hund-namens-ego.de<br />
Martin Limbeck<br />
Martin Limbeck ist Mehrfachunternehmer, Investor, fünffacher Bestsellerautor<br />
sowie einer der führenden Experten für Sales und Sales Leadership<br />
in Europa. Mit seiner Gipfelstürmer Mentoring GmbH unterstützt<br />
er nach dem Verkauf der Limbeck Group jetzt Unternehmer in<br />
verschiedenen Formaten dabei, ein Sales-Mindset zu entwickeln, in<br />
ihrer Firma Vertrieb zur Chefsache zu machen und sie zur Sales Driven<br />
Company zu transformieren.<br />
Mehr auf: https://gipfelstuermer-mentoring.de
16<br />
SELDIA DIREKTVERTRIEBSVERBAND<br />
Stempel. © Adobe Stock | Daniel Ernst<br />
© Adobe Stock | suldev<br />
SELDIA:<br />
KARRIERECHANCEN DURCH DIREKTVERTRIEB<br />
© Adobe Stock | Zamrznuti tonovi<br />
Seldia, der europäische Direktvertriebsverband,<br />
hat in seinem Manifest<br />
<strong>2024</strong> – 2029 seine Empfehlungen<br />
für die EU-Institutionen im Direktvertrieb<br />
dargelegt. In dem Manifest<br />
werden drei Hauptprioritäten<br />
hervorgehoben, die darauf abzielen,<br />
eine sozial verantwortungsbewusste<br />
und nachhaltige Direktvertriebsgemeinschaft<br />
zu fördern.<br />
Diese beinhalten eine stärkere<br />
Durchsetzung und Harmonisierung<br />
des Verbraucherschutzes, die Unterstützung<br />
unternehmerfreundlicher<br />
Ökosysteme sowie die Anerkennung<br />
von Kleinstunternehmern und die<br />
Förderung von Unternehmertum und<br />
sozialen Kompetenzen.<br />
Im Hinblick auf den Verbraucherschutz,<br />
den Seldia als „Eckpfeiler einer<br />
gesunden Wirtschaft“ bezeichnet,<br />
wird die Notwendigkeit betont,<br />
klare und einheitliche Standards zu<br />
setzen, um komplexe Gesetze leichter<br />
durchsetzbar zu machen. Zu den<br />
empfohlenen Maßnahmen zählen:<br />
Die Förderung der Verbrauchererziehung<br />
Verstärkte Ermittlungsinstrumente<br />
und Sanktionen für Verstöße<br />
Mehr Ressourcen für nationale Regulierungsbehörden<br />
und die Europäische<br />
Kommission<br />
Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten<br />
zur Durchsetzung bewährter<br />
Verfahren<br />
Kleinstunternehmen stehen oft vor<br />
Herausforderungen, da sie nicht in<br />
die bestehenden regulatorischen Kategorien<br />
passen und dadurch Schwierigkeiten<br />
beim Zugang zu Finanzierung,<br />
Ausbildung und Ressourcen<br />
haben. Seldia fordert in diesem Zusammenhang<br />
eine Verbesserung des<br />
Dialogs zwischen Politik und Unternehmern,<br />
vereinfachte Regulierungsprozesse<br />
sowie steuerliche Anreize<br />
und Schulungen.<br />
mehr Wirtschaftstätigkeit und Innovation<br />
beitragen würde. Zudem würden<br />
sich die Karrierechancen von<br />
Direktverkäufern verbessern, sowohl<br />
innerhalb als auch außerhalb<br />
des Direktvertriebssektors.<br />
Über Seldia<br />
Das Manifest unterstreicht, dass<br />
durch eine verstärkte Anerkennung<br />
unternehmerischer Fähigkeiten Hindernisse<br />
für Personen abgebaut werden<br />
können, die den Weg in die<br />
Selbstständigkeit wählen möchten.<br />
Seldia vertritt 25 nationale Direktvertriebsverbände (DSAs), 12 Unternehmen<br />
(Corporates), 12 Dienstleistungsanbieter sowie 5,3 Millionen selbstständige<br />
Unternehmer, die in diesem Sektor tätig sind.<br />
Auftrag und Ziele:<br />
Ein integrativer und nachhaltiger europäischer Marktplatz, der Unternehmen,<br />
Direktverkäufer und Kunden ermöglicht, vertrauensvoll miteinander zu interagieren,<br />
bietet Vorteile für alle Beteiligten. Seldia setzt sich dafür ein, ein Umfeld<br />
zu fördern, in dem sich der Direktvertriebssektor weiterentwickeln und auf<br />
die Bedürfnisse der heutigen Kunden und Gemeinschaften eingehen kann.<br />
Die Hauptaufgabe von Seldia besteht darin, die Interessen der Mitgliedsverbände<br />
und -unternehmen sowie die der im Direktvertrieb tätigen Verkäufer auf<br />
europäischer Ebene zu vertreten und zu fördern.<br />
Seldia unterstützt den Direktvertrieb als:<br />
einen dynamischen und verlässlichen Vertriebsweg, der ein vertrauensvolles<br />
Umfeld für Verbraucher und Direktverkäufer bietet,<br />
Ein zentrales Anliegen des Manifests<br />
ist die Anerkennung der im Direktvertrieb<br />
erworbenen Fähigkeiten,<br />
die auf andere Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
übertragbar<br />
sind. Dies sei ein wertvolles<br />
Kapital für die gesamte Gesellschaft,<br />
da 99 % der Unternehmen in der EU<br />
aus KMU bestehen und diese das<br />
Rückgrat der europäischen Wirtschaft<br />
bilden. Durch die Anerkennung<br />
der im Direktvertrieb erworbenen<br />
Kompetenzen könnten mehr<br />
Menschen ermutigt werden, unternehmerisch<br />
tätig zu werden, was zu<br />
eine Möglichkeit für Menschen jeden Alters und unabhängig von Geschlecht<br />
oder Bildungsstand, mit geringem Risiko ein eigenes Geschäft aufzubauen.<br />
Seldia arbeitet mit verschiedenen europäischen Interessengruppen zusammen,<br />
um die Vorteile des Direktvertriebs zu fördern, der auf den Werten Freiheit,<br />
Vertrauen und persönlichen Beziehungen basiert. Dazu gehört die Pflege<br />
und der Aufbau von Kontakten zu EU-Vertretern, Wirtschaftsverbänden und<br />
Verbraucherinteressengruppen. Das Ziel besteht darin, ein klares Verständnis<br />
dafür zu schaffen, wie der Direktvertrieb funktioniert, und die Vorteile, die dieser<br />
Sektor für Europa bietet, hervorzuheben.<br />
Die Sicherstellung und Förderung höchster ethischer Standards und Schutzmaßnahmen<br />
für Unternehmen, Direktverkäufer und Kunden ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Arbeit von Seldia. Der europäische Verhaltenskodex bietet<br />
sowohl Kunden als auch Direktverkäufern umfassenden Schutz, der über die<br />
gesetzlichen Anforderungen hinausgeht.<br />
https://seldia.eu/<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
TITEL STORY 17<br />
© proWIN/Eric Thoma<br />
MICHAEL WINTER:<br />
„Die Wertschätzung unserer Vertiebspartner*innen ist eine<br />
wesentliche Säule des nachhaltigen Erfolgs der Marke proWIN.“<br />
proWIN feiert im kommenden Jahr das 30-jährige Jubiläum, Michael Winter,<br />
Sohn des proWIN-Gründers Ingolf Winter, ist in Vaters Fußstapfen getreten und<br />
führt die proWIN Winter GmbH als Alleingeschäftsführer. Die berühmte 100-<br />
Tage-Einarbeitungs-Schonfrist ist vorbei. Für Network-Karriere Herausgeber<br />
Bernd Seitz ein guter Zeitpunkt, von Michael Winter zu hören, wie er sich in seiner<br />
verantwortungsvollen Aufgabe eingearbeitet hat und welche Pläne und Ziele<br />
er mit diesem bedeutenden saarländischen Familienunternehmen umsetzen<br />
und erreichen möchte.<br />
Bernd Seitz: Hallo Michael, schön,<br />
Wie fühlt man sich als Boss einer Fir-<br />
Michael Winter: Die Frage, ob ich<br />
ner*innen, die teils seit über 30 Jah-<br />
die kommenden Generationen unse-<br />
Dich zu sehen. Ich durfte in den ver-<br />
ma mit rund 250 angestellten Mitar-<br />
mich als Hahn, Leitwolf oder beides<br />
ren mit proWIN zusammenarbeiten,<br />
rer Vertriebspartner*innen und Mitar-<br />
gangenen 20 Jahren bei proWIN mit-<br />
beitern und mehr als 100.000 in der<br />
sehe, ist eine gute Frage – ich glaube,<br />
das genauso sehen und gemeinsam<br />
beiter*innen.<br />
erleben, wie positiv und zielstrebig Du<br />
Mehrzahl Vertriebspartnerinnen? Wo<br />
es hängt von der jeweiligen Situation<br />
mit mir in die Zukunft gehen. Sie<br />
Dich vom Unternehmersohn zu einer<br />
siehst Du Dich gerade angesiedelt,<br />
ab. Was meine Rolle im Unternehmen<br />
schätzen es, dass ich sie in die nächs-<br />
Bernd Seitz: Also schon 250 Mitar-<br />
Unternehmerpersönlichkeit<br />
entwi-<br />
oder vielleicht noch wichtiger, wo stu-<br />
betrifft, empfinde ich vor allem Dank-<br />
te Generation führe.<br />
beiter kann man nicht so einfach füh-<br />
ckelt hast. Dafür gebühren Dir Aner-<br />
fen Dich Deine Mitarbeiter ein? Bei<br />
barkeit und Stolz. Dankbarkeit gegen-<br />
ren, motivieren, zusammenhalten<br />
kennung und Respekt. Seit fast ge-<br />
über 80 Prozent Mitarbeiterinnen<br />
über meinen Eltern, die mir die Chan-<br />
Ob Hahn oder Leitwolf – von allem et-<br />
und nachhaltig für das Unternehmen<br />
nau einem Jahr bist Du der Alleinge-<br />
würde ich spontan auf den berühm-<br />
ce gegeben haben, diese Rolle zu<br />
was. Am Anfang war ich vielleicht der<br />
begeistern. Was sind dabei Deine<br />
schäftsführer der proWIN Winter<br />
ten Hahn im Korb tippen. Oder hast<br />
übernehmen, und Stolz, weil ich in<br />
„Hahn im Korb“, besonders bei unse-<br />
größten Herausforderungen?<br />
GmbH, eines erfolgreichen Direktver-<br />
Du Dich zum Leitwolf entwickelt, der<br />
den letzten Jahren, glaube ich, bewie-<br />
ren langjährigen Vertriebspartnerin-<br />
triebsunternehmens, das im nächs-<br />
in den zwischenzeitlich neun proWIN<br />
sen habe, dass ich dieser Aufgabe ge-<br />
nen, die mich bereits als Kind kann-<br />
Michael Winter: Es ist natürlich nicht<br />
ten Jahr das 30-jährige Bestehen fei-<br />
Ländern seinen Teams zielsicher die<br />
wachsen bin. Besonders freut es<br />
ten. Ich bin stolz darauf, dieses Unter-<br />
einfach, wenn man in so große Fuß-<br />
ert.<br />
Wege zu weiteren Erfolgen aufzeigt?<br />
mich, dass unsere Vertriebspart-<br />
nehmen in die Zukunft zu führen – für<br />
stapfen tritt und zugleich die Erwar-
18 TITEL STORY<br />
© proWIN/Eric Thoma<br />
kommt,<br />
wo er gebraucht<br />
wird,<br />
und nicht für<br />
Verwaltungskosten<br />
verloren geht.<br />
Das ist uns besonders<br />
wichtig, weil es nicht nur um<br />
die Unterstützung der Projekte<br />
geht, sondern auch um die Wertschätzung<br />
jedes einzelnen Beitrags.<br />
Glaubwürdigkeit und Transparenz stehen<br />
im Zentrum unserer Arbeit, und<br />
© proWIN/Eric Thoma<br />
tungen der<br />
Branche und der Partner<br />
erfüllen möchte. Es kommt oft<br />
das Feedback, dass ich zu wenig Zeit<br />
für Einzelne habe. Aber bei einer so<br />
großen Organisation kann man sich<br />
eben nicht mehr mit allen so intensiv<br />
austauschen, wie es früher möglich<br />
war. Trotz allem wird meine Mühe und<br />
Präsenz anerkannt. Früher, als mein<br />
Vater das Unternehmen leitete, war er<br />
viel unterwegs und nahm jede Gelegenheit<br />
wahr, bei den Vertriebspartner*innen<br />
zu sein. Aber auch er hatte<br />
ein starkes Team hinter sich, das ihm<br />
im Betrieb den Rücken freigehalten<br />
hat.<br />
Ich habe vieles davon übernommen,<br />
aber es wurde irgendwann klar, dass<br />
es unmöglich ist, allen gleich viel Zeit<br />
zu widmen. Die Anzahl der Veranstaltungen<br />
hat einfach die Tage im Jahr<br />
überstiegen. Heute habe ich, besonders<br />
in meiner Rolle als alleiniger Geschäftsführer,<br />
die Aufgabe, eine Balance<br />
zwischen meiner Präsenz im<br />
Betrieb und bei unseren Vertriebspartner*innen<br />
zu finden.<br />
Dafür haben wir einen Weg gefunden:<br />
Ab einer gewissen Ebene gibt es feste,<br />
jährlich wiederkehrende Termine, die<br />
wir frühzeitig planen. So können sich<br />
die Vertriebspartner*innen darauf einstellen<br />
und es als Event im Kalender<br />
einplanen. Bei diesen Gelegenheiten<br />
bin ich dann den ganzen Tag vor Ort<br />
und nehme mir Zeit für Gespräche.<br />
Das gibt uns die Möglichkeit, alles fair<br />
zu gestalten, auch wenn es bei über<br />
100.000 Vertriebspartner*innen eine<br />
Herausforderung bleibt. Wertschätzung<br />
ist der Schlüssel. Egal, ob jemand<br />
viel oder wenig Umsatz macht,<br />
jeder sollte das Gefühl haben, wertgeschätzt<br />
zu werden. Denn dieses<br />
Gefühl der Anerkennung ist im Vertrieb<br />
das Wichtigste.<br />
Bernd Seitz: proWIN hat seine Vertriebstätigkeit<br />
im Osten seit einiger<br />
Zeit verstärkt. Dieses Jahr war Dresden<br />
der Austragungsort Eures<br />
Herbst-<br />
emp-<br />
fangs. War<br />
das eine Premiere in<br />
dieser Region Deutschlands?<br />
Michael Winter: Ja korrekt, das war<br />
eine Premiere für uns. Für den<br />
Herbstempfang <strong>2024</strong> haben wir uns<br />
bewusst für Dresden entschieden,<br />
um auch speziell unseren proWIN-<br />
Teams aus dem Osten ein Signal zu<br />
geben. Denn wir haben das Engagement<br />
auf dem ostdeutschen Markt<br />
enorm ausgebaut. Im Vergleich zu<br />
2018 haben wir dort unseren Umsatz<br />
verachtfacht. Das ist der Hammer! Wir<br />
glauben an das Potenzial der neuen<br />
Bundesländer und wollen diesen Erfolg<br />
dort weiter unterstützen. Da außerdem<br />
mein Vater und proWIN Gründer<br />
Ingolf nur einige Kilometer entfernt<br />
geboren wurde, besitzt die Region<br />
auch darüber hinaus einen besonderen<br />
symbolischen Wert.<br />
Bernd Seitz: Noch vor einigen Jahren<br />
warst Du mit der proWIN pro nature<br />
Stiftung, die Du 2016 ins Leben gerufen<br />
hast, regelmäßig mit Haien<br />
schwimmen, um für den Erhalt dieser<br />
Tiere zu werben und hast u.a. Elefanten-Kindergärten<br />
gegründet, damit<br />
Babys, deren Mütter von<br />
Wilderern erschossen<br />
wurden, überleben<br />
konnten. Hier<br />
haben auch<br />
viele<br />
schaften für die Elefanten-Babys<br />
Vertriebspartner<br />
Paten-<br />
übernommen.<br />
Dein außergewöhnliches pro nature-<br />
Engagement ging durch alle Medien.<br />
Was ist daraus geworden?<br />
Michael Winter: Wir unterstützen immer<br />
wieder verschiedene Projekte,<br />
zum Beispiel mit der Sheldrick Wildlife<br />
Trust in Kenia, mit der wir das Elefantenwaisenprojekt<br />
betreuen. Das ist<br />
ein langjähriges Engagement, auf das<br />
wir sehr stolz sind. Wir<br />
haben die Möglichkeit,<br />
unsere adoptierten Elefanten<br />
jederzeit zu besuchen.<br />
Vor zwei Jahren durfte ich dabei<br />
sein, als vier Elefanten, die wir als<br />
Babys adoptiert hatten, als Jugendliche<br />
wieder in die Wildnis entlassen<br />
wurden und von einer wilden Herde<br />
aufgenommen wurden. Das sind ganz<br />
besondere Momente, die uns sehr am<br />
Herzen liegen.<br />
Wir unterstützen nicht nur Elefantenprojekte,<br />
sondern sind weltweit in<br />
vielen Bereichen aktiv. Von Koalas in<br />
Australien über Orang-Utans in Indonesien<br />
bis hin zu verschiedenen Tierarten<br />
in Afrika und Südamerika – unser<br />
Engagement ist breit gefächert.<br />
Auch in Deutschland und Europa setzen<br />
wir uns für viele Projekte ein. Dabei<br />
ist es uns wichtig, dass unsere<br />
Vertriebspartner*innen durch Wettbewerbe<br />
die Möglichkeit haben, diese<br />
Projekte vor Ort zu besuchen und<br />
sich selbst ein Bild von unserer Arbeit<br />
zu machen. Sie können sehen, dass<br />
jeder gespendete Euro direkt dort an-<br />
wir wollen sicherstellen, dass unsere<br />
Stiftungsarbeit wirklich einen Unterschied<br />
macht.<br />
Bernd Seitz: Wenn wir bei den Charity-Stiftungen<br />
sind: Deine Familie,<br />
Dein Bruder Sascha und Du habt<br />
schon immer über die proWIN Stiftung<br />
sehr viel gespendet. Über all die<br />
Jahre dürften mehrere Millionen Euro<br />
für sinnvolle Hilfs- und Förderaktionen<br />
geflossen sein. Was sind und waren<br />
die vorrangigen Ziele?<br />
Michael Winter: Das<br />
Stichwort ist sinnvolle<br />
Hilfs- und Förderaktionen.<br />
Es geht nicht bloß darum,<br />
Jeder Euro, den wir einsetzen,<br />
soll das Leben von Menschen<br />
nachhaltig verbessern.<br />
MICHAEL WINTER<br />
irgendwie Geld zu verschicken weil es<br />
gerade Mode ist, sondern um zielgerichteten<br />
Einsatz!<br />
Jeder eingesetzte Euro soll dazu beitragen,<br />
nachhaltig das Leben der Menschen<br />
zu verbessern: Hilfe zur Selbsthilfe<br />
ist hier unsere oberste Devise.<br />
Bernd Seitz: Kommen wir zu einem<br />
Geschäftsbereich, der einen großen<br />
Anteil an der gesamten wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des proWIN Direktvertriebs<br />
hat: Vor zehn Jahren wurde<br />
die proWIN Bildung und Service<br />
GmbH gegründet, seit August <strong>2024</strong><br />
hast Du auch bei dieser Gesellschaft<br />
die Geschäftsführung übernommen.<br />
Zunächst einmal: Wir sprechen nicht<br />
nur über die proWIN Akademie im<br />
saarländischen Schiffweiler, sondern<br />
auch über drei dezentrale Akademien<br />
in Aalen-Ebnat (Akademie Süd), Ellerau<br />
(Akademie Nord) und Altensteig<br />
(Akademie Schwarzwald).<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
TITEL STORY 19<br />
Welchen Beitrag leisten diese Akademien<br />
zum Gesamterfolg des proWIN<br />
Direktvertriebs im In- und Ausland?<br />
Michael Winter: Die proWIN Bildung<br />
und Service GmbH steht für die qualifizierte<br />
Aus- und Weiterbildung unserer<br />
Vertriebspartner*innen und das<br />
mittlerweile an mehreren Standorten,<br />
das stimmt. Aktuell gibt es sogar fünf<br />
Akademien, wenn man die proWIN<br />
Akademie in der Schweiz mitzählt.<br />
Die Mutterakademie ist und bleibt die<br />
im Saarland, am Standort Schiffweiler.<br />
Wir sind sehr gut aufgestellt und<br />
es gelingt uns, die Menschen weiterzubringen,<br />
was ihren Arbeitsalltag angeht,<br />
aber auch ihre Persönlichkeit –<br />
wir entwickeln Führungskräfte und wir<br />
sind mächtig stolz darauf, dass diese<br />
Idee der Akademie bei uns so gut<br />
fruchtet und auch angenommen wird.<br />
Aber die Akademie ist ja noch viel<br />
mehr. Sie ist auch ein Begegnungsort,<br />
wo sich ganz proWIN trifft und<br />
wo Wertschätzung gelebt wird. Ein<br />
Beispiel dazu: Wenn ein proWIN<br />
Team zu einer Veranstaltung kommt,<br />
ist es mir wichtig, jeden Einzelnen<br />
persönlich zu begrüßen, weil ich jedem<br />
diese Wertschätzung zu Teil<br />
werden lassen will. Die proWIN Familie<br />
ist stark gewachsen, aber sie ist<br />
eben immer noch eine Familie und<br />
die Menschen sind immer noch das,<br />
was am allerwichtigsten ist. Zuerst<br />
der Mensch – das macht uns aus.<br />
Damals wie heute.<br />
Bernd Seitz: Das würde ich gerne mit<br />
ein paar Zahlen unterlegen: In welchem<br />
Verhältnis steht die<br />
Zahl der Starter zu denen,<br />
die im Jahr darauf<br />
noch aktiv sind?<br />
Michael Winter: Die<br />
Zahl der Neueinsteiger<br />
variiert, aber im<br />
Durchschnitt kommen<br />
bei proWIN jährlich<br />
etwa 10.000 neue<br />
Vertriebspartner*innen<br />
dazu. Wir befinden uns auf<br />
einem guten Niveau, denn der überwiegende<br />
Teil dieser 10.000 hat an<br />
einer unserer Akademien ein Startseminar<br />
absolviert.<br />
Etwa 70% dieser neuen Vertriebspartner*innen<br />
sind auch noch im Folgejahr<br />
aktive Besteller. Nicht alle bleiben<br />
langfristig im Vertrieb, da für manche<br />
das Geschäftsmodell mehr, für andere<br />
weniger geeignet ist. Einige wollen<br />
sich vielleicht einfach nur ein Bild von<br />
proWIN machen. Das ist völlig ok.<br />
Es ist uns jedoch wichtig, dass wir<br />
diejenigen, die zu uns kommen, auf<br />
die bestmögliche Weise binden – sei<br />
es nun als Vertriebspartner*innen<br />
oder als zufriedene Kunden.<br />
Auch wenn jemand<br />
nicht als aktiver Vertriebspartner*in<br />
weitermacht,<br />
sondern zufriedene Nutzer*in<br />
und Fan unserer Produkte bleibt, ist<br />
das für uns ein Erfolg. Wir haben viele<br />
Stammkund*innen, die früher als Vertriebspartner*innen<br />
tätig waren und<br />
irgendwann für sich entschieden haben,<br />
dass der Vertrieb nichts mehr für<br />
sie ist, weil sich zum Beispiel die familiäre<br />
Situation geändert hat.<br />
Sie lieben jedoch<br />
unsere<br />
Produkte<br />
und bestellen weiterhin<br />
regelmäßig.<br />
Diese<br />
Kund*innen<br />
den<br />
schätzen<br />
einfachen<br />
Zugang zu unseren<br />
Produkten<br />
und<br />
sehen<br />
keinen<br />
G r u n d ,<br />
ihre Kundennummer<br />
aufzugeben.<br />
Diese Quote liegt im<br />
ersten Jahr nach der<br />
Registrierung zwischen 60<br />
und 80%, je nach Jahr. Ein<br />
Schnitt von 70% ist für uns hervorragend.<br />
Unsere Kund*innen sind<br />
nicht nur Abnehmer der Produkte,<br />
sondern oft auch wichtige Botschafter*innen<br />
und Kommunikatoren, die<br />
uns und unsere Marke proWIN weiterempfehlen.<br />
Bernd Seitz: Wir haben<br />
Eingangs darüber gesprochen,<br />
dass Du versuchst,<br />
mit möglichst<br />
Wir geben jedem<br />
die Möglichkeit, grenzenlos<br />
erfolgreich zu werden.<br />
MICHAEL WINTER<br />
vielen Direktionen, Vertriebspartnern<br />
und Vertriebs- oder Produktinteressenten<br />
im Dialog zu stehen. Was sind<br />
die Hauptpunkte, die für eine<br />
proWIN-Vertriebszusammenarbeit<br />
oder die Nutzung der proWIN-Produkte<br />
sprechen?<br />
Michael Winter: Also da gibt’s viele,<br />
aber ich versuche, das auf das Gros<br />
zu reduzieren. Mit Blick auf so manche<br />
aktuelle Entwicklung muss ich als<br />
Erstes natürlich unser Vertriebskonzept<br />
nennen. Das ist so fair und bietet<br />
die Möglichkeit für nachhaltigen Erfolg<br />
für jeden Einzelnen. Ich kann nur<br />
meinen Eltern und meinem Onkel<br />
Stefan Schäfer danken, dass sie es<br />
damals zusammen mit schlauen Köpfen<br />
aus dem Vertrieb so aufgestellt<br />
haben. Das bringt eine so unglaublich<br />
faire Entlohnung mit sich, wie an wenigen<br />
anderen Stellen.<br />
Damit meinen<br />
wir sowohl den nachhaltigen<br />
Erfolg unserer Vertriebspartner*innen<br />
als auch unsere Produkte,<br />
die so nachhaltig wie möglich sind.<br />
Jeden Tag einen Schritt weiter. Ich setze<br />
mich mit allen Führungskräften zusammen<br />
und wir entwickeln die Zukunft<br />
von proWIN. Wir entwickeln diese<br />
gemeinsam – mit der ersten Generation,<br />
aber auch mit der nächsten<br />
Generation, mit vielen Menschen, die<br />
Knowhow aus verschiedenen Bereichen<br />
mitbringen. Das macht uns zukunftsstark.<br />
Meine Zielsetzung ist es, das Gesamtunternehmen<br />
noch klarer in Richtung<br />
Zukunft aufzustellen. Die Marke<br />
proWIN hat sich in der jüngsten Vergangenheit<br />
noch einmal ein Stück neu<br />
erfunden. Mit proWIN werden wir noch<br />
stärker denn je, einen wertvollen Beitrag<br />
für zukünftige Generationen und<br />
den Planeten<br />
leisten! Zusammen, im besten Sinne!<br />
Bernd Seitz: Danke, Michael, für das<br />
informative und offene Gespräch. Ich<br />
freue mich für Deine Familie und<br />
Dich, dass der Übergang der Geschäftsführung<br />
so reibungslos und<br />
engagiert über die Bühne gegangen<br />
ist. Da gehören nicht nur Wissen und<br />
Fleiß, sondern auch sehr viel gegenseitiges<br />
Vertrauen dazu.<br />
Michael Winter: Danke auch Dir,<br />
Bernd. Meine Familie und Du arbeiten<br />
seit 20 Jahren sehr gut und angenehm<br />
zusammen. Dies möchte ich<br />
auch in Zukunft so fortsetzen. Auch<br />
wenn ich Dich nicht davon überzeugen<br />
kann, gemeinsam mit mir mit den<br />
Haien schwimmen zu gehen.<br />
www.prowin.net<br />
Über proWIN<br />
proWIN Winter GmbH: Seit <strong>11</strong>.<strong>11</strong>.1995<br />
Direktvertrieb mit Sitz in Illingen, Saarland<br />
Geschäftsleitung: Michael Winter (Geschäftsführer), Stephan Kropf<br />
(Prokurist), Medeni Sisamci (Prokurist)<br />
Aufsichtsrat: Ingolf Winter (Vorsitzender), Gabi Winter, Sascha Winter<br />
Unternehmensportfolio: Vertrieb hochwertiger Produkte der Sparten<br />
Symbiontische Reinigung® = Reinigungsartikel und -bedarf, new<br />
wellness = Beauty- und Wellness-Produkte, best friends = Premium-<br />
Tiernahrung für Hunde und Katzen sowie Pflege- und Ergänzungsprodukte<br />
Das proWIN Sortiment umfasst ca. 400 verschiedene Produkte<br />
Mehr als 100.000 proWIN eingeschriebene Vertriebspartner*innen in<br />
Deutschland und den angrenzenden Ländern<br />
Ca. 250 Festangestellte<br />
© proWIN/Eric Thoma<br />
© proWIN/Eric Thoma<br />
Jeder kann grenzenlos erfolgreich<br />
werden, egal wer dich in<br />
dieses schöne Geschäft bringt<br />
und wo du startest. Du hast<br />
die Möglichkeit, dich von<br />
Null auf unendlich zu entwickeln.<br />
Das finde ich außergewöhnlich<br />
und das<br />
ist es, was nachhaltigen<br />
Erfolg wirklich lebbar<br />
macht.<br />
Genau da setzt unsere<br />
Vision an: der<br />
nachhaltigste erfolgreiche<br />
Direktvertrieb<br />
zu werden; weil wir<br />
sagen, wir wollen<br />
nicht Erfolg um jeden<br />
Preis, aber wir wollen<br />
von allen, die richtig<br />
erfolgreich sind, die<br />
nachhaltigsten sein.<br />
Auslandsgesellschaften:<br />
proWIN ist in folgenden Ländern mit Auslandsgesellschaften vertreten:<br />
Frankreich, Niederlande, Belgien und Italien.<br />
Gesellschaften mit Geschäftsführung: France Sàrl, proWIN Nederland<br />
B.V. und proWIN Italia Srl: Michael Winter und Stephan Kropf,<br />
proWIN Belgium GmbH: Michael Winter, Medeni Sisamci<br />
proWIN Bildung und Service GmbH: Seit 01.01.2014<br />
Geschäftsführung: Michael Winter<br />
Qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Vertriebspartner in der<br />
proWIN Akademie in Schiffweiler<br />
Portfolio: Schulungen/Workshops zur Produkt- und Warenkunde<br />
sowie Zeit- und Führungsmanagement<br />
Räumlichkeiten und Knowhow auch für externe Firmenkunden nutzbar:<br />
Angebot von der reinen Raummiete bis zu kompletten Seminarpaketen<br />
möglich.<br />
Darüber hinaus 4 dezentrale Akademien in Deutschland und der<br />
Schweiz: Aalen-Ebnat (Akademie Süd), Ellerau (Akademie Nord) und<br />
Altensteig (Akademie Schwarzwald) und Kemptthal (Akademie<br />
Schweiz)<br />
www.prowin.net
20 RÜCKKEHR DER ATOMKRAFT<br />
© Adobe Stock | engel.ac<br />
DIE RÜCKKEHR DER ATOMKRAFT:<br />
Nicht nur Länder sondern sogar Unternehmen setzen auf Kernenergie!<br />
Während Deutschland seine letzten Kernkraftwerke abgeschaltet hat und in einem<br />
Akt der talibanen Zerstörung sogar die Kühltürme eines Kernkraftwerks<br />
gesprengt hat, setzt nicht nur die ganze Welt auf die grundlastfähige, hocheffiziente<br />
und CO2-neutrale Kernenergie, sondern auch Unternehmen. Tech-Giganten<br />
wie Google und Microsoft wollen ihren immer größer werdenden Energiehunger<br />
mit Atomkraft stillen, um den enormen Strombedarf ihrer Künstlichen<br />
Intelligenz zu decken. Noch nie war es offensichtlicher als jetzt, dass Deutschland<br />
in Sachen Energiepolitik komplett falsch abgebogen ist.<br />
© Adobe Stock | igor<br />
Der unersättliche Strombedarf<br />
Willkommen in der Zukunft! Eine Zukunft,<br />
die mehr Energie braucht als je<br />
zuvor – und das in einem rasanten<br />
Tempo. Die Künstliche Intelligenz<br />
(kurz KI) steht an der Schwelle, unsere<br />
Welt von Grund auf zu verändern.<br />
Meine Prognose: Die kommenden<br />
drei Jahre werden unsere Welt für immer<br />
verändern.<br />
Künstliche Intelligenz klingt für viele<br />
wie Science-Fiction, ist aber längst<br />
Realität. Die Geschwindigkeit, mit<br />
der die KI voranschreitet, ist unglaublich<br />
und für Normal-<br />
sterbliche kaum noch greifbar. Die<br />
Technologie hat das Potenzial, ganze<br />
Industrien zu revolutionieren, von der<br />
Medizin bis zur Automobilbranche.<br />
Doch eine entscheidende Frage wird<br />
oft ignoriert: Wie soll all das mit<br />
Strom versorgt werden? KI-Systeme,<br />
insbesondere solche, die auf maschinellem<br />
Lernen basieren, benötigen<br />
enorme Rechenleistung – und diese<br />
frisst Unmengen an Strom.<br />
Es wird geschätzt, dass der Energieverbrauch<br />
von Datencentern weltweit<br />
bis 2030 rund 8% des globalen<br />
Strombedarfs ausmachen könnte.<br />
Tech-Riesen wie Google und Microsoft<br />
und zuletzt<br />
auch Amazon<br />
haben<br />
das Problem erkannt und handeln –<br />
anders als Deutschland. Die Tech-<br />
Konzerne setzen jetzt verstärkt auf<br />
Atomkraft, um den Strombedarf ihrer<br />
energieintensiven KI-Rechenzentren<br />
zu decken. Das tun sie nicht, weil sie<br />
besonders auf ihre CO2-Bilanz achten,<br />
sondern weil die Kernenergie<br />
eine günstige und vor allem zuverlässige<br />
Energiequelle ist. Denn eines<br />
wissen diese Konzerne: Erneuerbare<br />
Energien alleine werden bei weitem<br />
nicht in der Lage sein, den stetig steigenden<br />
Energiebedarf zu decken.<br />
Viele Politiker in Deutschland wollen<br />
diese Tatsache allerdings immer<br />
noch nicht wahrhaben: Die Atomkraft<br />
ist längst zurück und sie ist die Technik<br />
der Zukunft. Während Deutschland,<br />
gefangen im ideologisch-dogmatischen<br />
Klimawahn, lieber Windmühlen<br />
baut, hat der Rest der Welt<br />
erkannt, dass das der falsche Weg<br />
ist.<br />
USA setzt auf Atomkraft,<br />
während Deutschland<br />
aussteigt<br />
Schauen wir uns die Situation<br />
genauer an:<br />
Google und Microsoft<br />
haben beide Verträge<br />
mit Unternehmen abgeschlossen,<br />
die sich<br />
auf fortschrittliche<br />
Atomkraftwerke der<br />
neuen Generation spezialisiert<br />
haben. Diese sogenannten<br />
Small Modular Reactors (SMRs) sollen<br />
in Zukunft zuverlässig, sicher und<br />
vor allem emissionsarm den wachsenden<br />
Energiehunger stillen. Für die<br />
Tech-Giganten ist das eine langfristige<br />
Investition in ihre Zukunft. Sie verstehen,<br />
dass die Stromversorgung in<br />
Zeiten des Klimawandels gesichert<br />
und stabil sein muss – und dass erneuerbare<br />
Energien allein das nicht<br />
gewährleisten können.<br />
Die USA setzen hier ein klares Zeichen:<br />
Atomkraft als sauberer, zuverlässiger<br />
Energielieferant für die digitale<br />
Zukunft. Währenddessen hat<br />
Deutschland, nach der Fukushima-<br />
Katastrophe im Jahr 20<strong>11</strong>, den übereilten<br />
Atomausstieg beschlossen.<br />
Eine Entscheidung, die uns nicht nur<br />
in der Gegenwart teuer zu stehen<br />
kommt, sondern auch in der Zukunft<br />
immense Nachteile mit sich bringt.<br />
Wir haben unsere letzten Atomkraftwerke<br />
2023 abgeschaltet und verlassen<br />
uns stattdessen auf den Ausbau<br />
von Wind- und Solarenergie. Doch<br />
was passiert, wenn der Wind nicht<br />
weht und die Sonne nicht scheint?<br />
Die Antwort ist einfach: Deutschland<br />
importiert Strom aus dem Ausland,<br />
wie die folgende Abbildung zeigt. Allein<br />
im Juli mussten 4,486 GWh importiert<br />
werden.<br />
Deutschland, einst Vorreiter in Sachen<br />
Technologie, ist mittlerweile<br />
zum Geisterfahrer in der Energiepolitik<br />
geworden. Der ideologische Atomausstieg<br />
wird uns teuer zu stehen<br />
kommen. Während andere Länder in<br />
Forschung und Entwicklung von neuen<br />
Technologien investieren, verpasst<br />
Deutschland diese Chance. Es<br />
scheint, als hätte man hierzulande<br />
nicht verstanden, dass die moderne<br />
Atomkraft nichts mehr mit den veralteten<br />
und risikoreichen Kraftwerken<br />
vergangener Jahrzehnte zu tun hat.<br />
Fortschrittliche Reaktoren, wie die<br />
von Google und Microsoft unterstützten<br />
SMRs, sind nicht nur sicherer,<br />
sondern auch deutlich effizienter. Sie<br />
produzieren weniger Abfall und können<br />
flexibler auf Energiebedarfsschwankungen<br />
reagieren. Dazu<br />
kommt: Atomkraftwerke sind im Gegensatz<br />
zu Wind- und Solaranlagen<br />
wetterunabhängig und liefern konstant<br />
Energie, auch in der Nacht oder<br />
bei Windstille.<br />
Deutschland deindustrialisiert<br />
Während andere Länder auf eine Mischung<br />
aus erneuerbaren Energien<br />
und moderner Atomkraft setzen, wollen<br />
wir den gesamten Energiebedarf<br />
ausschließlich durch Wind, Sonne und<br />
Biomasse decken. Doch die Realität<br />
sieht anders aus. Immer wieder kommt<br />
es zu Stromengpässen, die Netze sind<br />
instabil und die Preise steigen, sowohl<br />
für die Bürger als auch für die Unternehmen.<br />
Für energieintensive Branchen<br />
wird Deutschland als Standort<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
RÜCKKEHR DER ATOMKRAFT 21<br />
© Adobe Stock | Korea Saii<br />
© Adobe Stock | Bordinthorn<br />
immer<br />
unattraktiver.<br />
Und mit dem<br />
massiven Energiebedarf, den<br />
die Künstliche Intelligenz mit sich<br />
bringt, wird dieses Problem noch<br />
dringlicher. Schon jetzt sehen wir einen<br />
Exodus einstiger Größen der deutschen<br />
Industrie wie Miele oder Stihl.<br />
Auch große Konzerne haben in den<br />
letzten Jahren aufgrund steigender<br />
Stromkosten und anderer wirtschaftlicher<br />
Belastungen ihre Produktionskapazitäten<br />
ins Ausland verlagert<br />
oder angekündigt, Deutschland teilweise<br />
den Rücken zu kehren. Bestes<br />
Beispiel: Der Chemiekonzern BASF,<br />
einer der größten Chemieproduzenten<br />
der Welt, hat im Februar 2023 angekündigt,<br />
seine Produktion in Europa,<br />
insbesondere in Deutschland, zu<br />
reduzieren. Die hohen Energiepreise<br />
und der anhaltende Kostendruck<br />
durch die Energiekrise wurden als<br />
Hauptgründe für diese Entscheidung<br />
genannt. BASF hat gleichzeitig den<br />
Ausbau seiner Produktionskapazitäten<br />
in Asien, insbesondere in China,<br />
vorangetrieben.<br />
Der Spezialchemiekonzern Lanxess<br />
hat ebenfalls angekündigt, sich stärker<br />
auf<br />
Standorte<br />
außerhalb<br />
Europas zu konzentrieren.<br />
Lanxess-Vorstandschef Matthias<br />
Zachert erklärte bereits 2022, dass<br />
Europa, insbesondere Deutschland,<br />
aufgrund der Energiekrise und steigender<br />
Strompreise als Produktionsstandort<br />
zunehmend unattraktiver<br />
werde.<br />
Und auch das einstige Aushängeschild<br />
– die Automobilwirtschaft –<br />
bekommt die völlig verfehlte Energiepolitik<br />
der Ära Merkel und der Ampel<br />
mit voller Wucht zu spüren. So erwägt<br />
Volkswagen, aufgrund der hohen<br />
Energiekosten, Teile seiner energieintensiven<br />
Produktion von Batterien<br />
für Elektrofahrzeuge außerhalb<br />
Europas zu verlagern. In den USA<br />
und Asien, wo die Energiekosten<br />
deutlich niedriger sind, werden attraktive<br />
Standorte für die zukünftige<br />
Batteriefertigung geprüft. Spätestens<br />
nach den angedrohten Werksschließungen<br />
in Deutschland sollten<br />
auch bei den letzten die Alarmglocken<br />
läuten. Oder um es mit den<br />
Worten des Volkswagen-Marken-<br />
Chefs Schäfer zu formulieren: “Der<br />
Dachstuhl brennt lichterloh”.<br />
So traurig es ist. Diese Liste ließe<br />
sich noch ewig weiterführen und<br />
sie macht deutlich, wie prekär die<br />
Situation ist. Wie sollen wir künftig<br />
wettbewerbsfähig bleiben,<br />
wenn wir die Energieversorgung<br />
nicht sichern können?<br />
Vor allem die Künstliche Intelligenz<br />
braucht stabile und vor<br />
allem ausreichend verfügbare<br />
Energiequellen. Doch Deutschland<br />
sperrt sich gegen die Atomkraft,<br />
obwohl sie genau das liefern<br />
könnte.<br />
Die Chance für Anleger<br />
Es ist allerdings gut, dass der Rest der<br />
Welt dem Beispiel Deutschland in Sachen<br />
Kernenergie nicht folgt. Daraus<br />
ergeben sich natürlich viele Chancen<br />
für Anleger. Da immer mehr Länder<br />
Atomkraft als Lösung für ihre Klimaziele<br />
wieder in Betracht ziehen, ist<br />
das Potenzial für Investitionen in diese<br />
Branche erheblich.<br />
Im Jahr 2023 betrug der Weltbedarf<br />
an Uranoxid 203 Millionen lb. Bis<br />
2040 soll dieser Bedarf auf 264,8<br />
Millionen lb ansteigen. Gleichzeitig<br />
lag die Uranminenproduktion 2023<br />
nur bei 142 Millionen lb. Um den gesamten<br />
Bedarf allein durch die Produktion<br />
zu decken, müsste die Uranminenproduktion<br />
bis 2033 um etwa<br />
65 % steigen. Bis 2040 wäre sogar<br />
ein Anstieg von ca. 86,5 % erforderlich,<br />
um den dann erwarteten Bedarf<br />
vollständig zu decken.<br />
Bereits in meinen Bestsellern “Der<br />
größte Crash aller Zeiten” und “Die<br />
größte Chance aller Zeiten” sowie auf<br />
meinem YouTube-Kanal habe ich immer<br />
wieder auf die Chancen bei Uran-<br />
Aktien hingewiesen und sogar konkrete<br />
Unternehmen genannt. Viele dieser<br />
Aktien wie Cameco, Uranium Energy<br />
oder Yellow Cake haben seitdem teilweise<br />
mehrere hundert Prozent zulegen<br />
können.<br />
Vor allem die Ankündigungen von Microsoft<br />
und Google haben in den letzten<br />
Wochen erneut für neue Euphorie<br />
bei Uran-Werten gesorgt. So konnte<br />
zum Beispiel der größte Uran-ETF,<br />
der Global Uranium ETF, allein seit<br />
Anfang August mehr als 40 Prozent<br />
zulegen. Das ist für ein solches<br />
Schwergewicht bemerkenswert. Eine<br />
Verschnaufpause erscheint hier erstmal<br />
überfällig. Mittel- bis langfristig<br />
ist der gesamte Uran-Sektor allerdings<br />
sehr interessant.<br />
Fazit: Die Atomkraft als unverzichtbarer<br />
Teil der Zukunft<br />
Die Frage, ob Atomkraft in der Zukunft<br />
eine Rolle spielen wird, ist längst beantwortet<br />
– sie wird es. Die Frage ist<br />
nur, ob Deutschland das erkennen<br />
Marc Friedrich<br />
wird, bevor es zu spät ist. Wir können<br />
nicht länger ideologisch verblendet<br />
auf die Atomkraft verzichten, während<br />
Länder wie die USA oder auch China<br />
ihren technologischen Vorsprung weiter<br />
ausbauen. In meinem Investmentbrief<br />
Friedrich Report haben wir eine<br />
umfangreiche Analyse zum Uranmarkt<br />
erstellt und werden in den kommenden<br />
Wochen mehrere Aktien aus<br />
diesem Sektor empfehlen.<br />
Wenn wir den Energiebedarf der<br />
Künstlichen Intelligenz decken und in<br />
der globalen Konkurrenz bestehen<br />
wollen, brauchen wir eine pragmatische<br />
und vor allem technologieoffene<br />
Energiepolitik.<br />
Es ist Zeit, aus dem Schneckenhaus<br />
herauszukommen und die Realität zu<br />
akzeptieren: Ohne Atomkraft geht es<br />
nicht. Sonst stehen wir bald ohne<br />
Strom da – und ohne Zukunft.<br />
Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (7-<br />
SPIEGEL Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter<br />
Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist<br />
und Honorarberater. Sein neuester SPIEGEL Bestseller trägt den Titel<br />
“Die größte Revolution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie<br />
Sie davon profitieren" und beschäftigt sich ausschließlich mit den Themen<br />
Bitcoin, Zyklen und Geldgeschichte. Außerdem ist Marc Friedrich<br />
Gründer und Initiator des Investmentbriefs Friedrich Report, in dem<br />
Analysen zu einzelnen Aktien, aber auch zu Rohstoffen und Bitcoin veröffentlicht<br />
werden.<br />
Mehr Informationen: www.friedrich-partner.de; www.marc-friedrich.de<br />
und friedrich.report Twitter und Instagram: @marcfriedrich7
22 KUNDENDIENSTABTEILUNG<br />
© Adobe Stock | Bojan<br />
DIE KUNDENDIENSTABTEILUNG<br />
IST DIE WICHTIGSTE ABTEILUNG!<br />
Kundendienstabteilungen sind sehr<br />
wichtig, um sicherzustellen, dass unsere<br />
Händler und Kunden mit den<br />
Dienstleistungen des Unternehmens<br />
zufrieden sind. Das Potenzial, das<br />
Kundendienstmitarbeiter für den Gesamterfolg<br />
des Unternehmens haben,<br />
wird jedoch oft übersehen.<br />
Mehr als 90 % der Händler und Kunden<br />
im Außendienst sprechen nie mit<br />
einem anderen Unternehmensvertreter<br />
als einem Kundendienstmitarbeiter.<br />
Damit sind sie die wichtigsten<br />
Personen, wenn es darum geht, Informationen<br />
auszutauschen und Erkenntnisse<br />
über den Erfolg des Unternehmens<br />
im Außendienst zu gewinnen.<br />
Im engeren Sinne ist eine Kundendienstabteilung<br />
eine Gruppe von Mitarbeitern,<br />
die darauf warten, dass<br />
Kunden anrufen und ein bestimmtes<br />
Problem lösen, das sie haben. Diese<br />
Probleme entstehen durch Schwierigkeiten<br />
bei der Bestellung eines<br />
Produkts aufgrund von Lieferrückständen,<br />
Lieferzeiten oder Fragen zur<br />
Produktaktivität. Die Vertriebshändler<br />
hingegen rufen in der Regel mit<br />
einem anderen Anliegen an: Probleme<br />
mit oder Erklärungen zu ihren<br />
Provisionen.<br />
Schulungen zu all diesen Aspekten<br />
sind unerlässlich. Das ist nicht immer<br />
einfach. Eine enge Sichtweise auf<br />
diese Schulung beinhaltet in der Regel,<br />
dass der Leiter der Kundendienstabteilung<br />
mit den Mitarbeitern<br />
die typischen Fragen durchgeht, die<br />
sie im Laufe der Jahre gestellt haben,<br />
und dass er bei jeder neuen Frage<br />
diese an Personen weiterleitet, die<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
möglicherweise über genauere Informationen<br />
verfügen, um die richtige<br />
Antwort zu geben. Daher ist es wichtig,<br />
dass es eine große, aktuelle Datenbank<br />
mit häufig gestellten Fragen<br />
gibt, um allen Mitarbeitern zu helfen.<br />
Die Zufriedenheit der Anrufer hängt<br />
immer auch von den Öffnungszeiten<br />
ab. Neulinge in der Organisation von<br />
Kundendiensteinrichtungen bei Direktvertriebsunternehmen<br />
denken,<br />
dass Öffnungszeiten von 9:00 bis<br />
17:00 Uhr ausreichen, aber da die<br />
meisten Vertriebshändler auch einen<br />
normalen Job haben, sind Öffnungszeiten<br />
in den Abendstunden und vor<br />
allem am Monatsende, wenn die Qualifikationsanforderungen<br />
für Vertriebshändler<br />
eine wichtige Rolle<br />
spielen, sehr wichtig.<br />
Eine gute Praxis ist es auch, Ihre Kundendienstmitarbeiter<br />
zu Ihren Firmenveranstaltungen<br />
mitzubringen,<br />
damit die Vertriebshändler sie persönlich<br />
kennenlernen können. Auf<br />
diese Weise können Händler und<br />
Kunden später auf die Personen zurückgreifen,<br />
zu denen sie eine Beziehung<br />
aufgebaut haben und denen sie<br />
vertrauen, um ihre spezifischen Geschäftsanforderungen<br />
zu erfahren.<br />
Der Kundendienst ist auch eine Quelle<br />
von Informationen über die Leistung<br />
des Unternehmens. Die Kunden und<br />
Händler, die anrufen, wissen genau,<br />
wie das Unternehmen in fast allen Bereichen<br />
abschneidet. Sie sind die<br />
Adressaten der Maßnahmen, die die<br />
Unternehmensleitung<br />
beschlossen<br />
hat. Es ist unabdingbar, sich regelmäßig<br />
mit den Kundendienstmitarbeitern<br />
zusammenzusetzen und sich die typischen<br />
Probleme anzuhören, die in der<br />
letzten Zeit aufgetreten sind, um sich<br />
ständig verbessern zu können. Die<br />
Geschäftsleitung sollte sich ab und zu<br />
Zeit nehmen, um selbst die Telefone<br />
des Kundendienstes zu bedienen. So<br />
können sie sich vergewissern, dass sie<br />
wissen, welche Anliegen die Händler<br />
und Kunden haben, die sie zu bedienen<br />
verpflichtet sind.<br />
Was sind einige der Funktionen, die<br />
übersehen werden, die eine Kundendienstabteilung<br />
im Unternehmen<br />
aber ebenso gut erledigen kann? Sie<br />
sollten über jeden Anreiz, jede Werbeaktion,<br />
Produkteinführung oder<br />
Veranstaltung, die vor Ort stattfindet,<br />
bestens informiert sein. Leider stellt<br />
sich in den meisten Unternehmen<br />
heraus, dass die Kundendienstabteilung<br />
die letzte Abteilung im Unternehmen<br />
ist, die über solche Details<br />
informiert wird, so dass sie in Bezug<br />
auf diese wertvollen Aktivitäten völlig<br />
im Dunkeln tappt.<br />
Eine weitere wertvolle Tätigkeit ist<br />
das so genannte Upselling. Immer<br />
wenn ein Kunde oder Händler anruft,<br />
um eine bestimmte Bestellung aufzugeben,<br />
muss ein Kundendienstmitarbeiter<br />
Vorschläge für zusätzliche Produkte<br />
oder Werbeaktionen machen,<br />
die zu der aufgegebenen Bestellung<br />
passen. Dadurch wird ein großer Prozentsatz<br />
der Käufer zu inkrementellen<br />
Käufern, was bedeutet, dass sie<br />
mehr Produkte kaufen als ursprünglich<br />
geplant.<br />
Es ist ratsam, mindestens 2 Untergruppen<br />
von Kundenbetreuern zu bilden.<br />
Eine Gruppe für Vertriebshändler<br />
und eine für Kunden. Der Grund<br />
dafür ist, dass diese beiden Gruppen<br />
in der Regel unterschiedliche Fragen<br />
haben. Die Kunden möchten Informationen<br />
über Preise, Werbeaktionen,<br />
Produkte und Lieferbedingungen.<br />
Wenn jemand wegen einer aufgegebenen<br />
Bestellung anruft, müssen<br />
diese Informationen über die Bestellung<br />
sofort auf dem Bildschirm<br />
vor dem Agenten verfügbar sein.<br />
Wann wurde sie versandt, was wurde<br />
berechnet, und auch die Nummer<br />
der Sendungsverfolgung für diese<br />
spezielle Bestellung. So können die<br />
meisten Probleme für den Kunden<br />
sofort geklärt werden.<br />
Die Agenten, die sich auf die Unterstützung<br />
von Vertriebshändlern konzentrieren,<br />
müssen über dieselben<br />
Informationen verfügen, sollten aber<br />
auch in der Lage sein, sofort auf den<br />
aktuellen Status der Geschäftsentwicklung<br />
dieser Vertriebshändler zuzugreifen.<br />
Wenn derzeit ein Incentive<br />
für Vertriebshändler läuft, müssen<br />
die Kundendienstmitarbeiter in der<br />
Lage sein zu sehen, wie weit ein bestimmter<br />
Vertriebshändler noch davon<br />
entfernt ist, sich für dieses Incentive<br />
zu qualifizieren.<br />
Und schließlich sollte das Führungsteam<br />
regelmäßig mit den Kundendienstmitarbeitern<br />
sprechen, um Informationen<br />
über den Bereich und<br />
seine Zufriedenheit zu sammeln.<br />
Das Erkennen der Bedeutung und<br />
der Macht der Kundendienstabteilung<br />
wird eine neue Welle des Wachstums<br />
einleiten.<br />
Peter J.E. Verdegem, Ph.D., MBA<br />
Dr. Peter Verdegem ist eine bekannte Führungskraft im Direktvertrieb.<br />
Er hat in verschiedenen Rollen und Ländern gearbeitet und hat den<br />
Antrieb, den Direktvertrieb unternehmensunabhängig insgesamt voranzubringen.<br />
Dr. Verdegem bringt unternehmerische und strategische<br />
Einblicke und ist ein Förderer individueller Erfolgsgeschichten von Vertriebspartnern.<br />
Email: peter@peterverdegem.com<br />
Phone USA: +1 561 450 4145 Phone EU: +358 44 236 5701
VERSUCHSKANINCHEN 23<br />
© Adobe Stock | ifeelstock<br />
DER „GELDAUTOMATEN-<br />
VERSUCHSKANINCHEN-TEST“<br />
© Adobe Stock | motortion<br />
Die wenigsten Bankkunden werden<br />
wohl versuchen, am Geldautomaten<br />
ihrer Hausbank größere Beträge abzuheben.<br />
Bei den meisten Banken<br />
und Sparkassen ist der Auszahlungsbetrag<br />
auf 1.000 Euro pro Tag oder<br />
2.000 bis max. 4.000 Euro pro Woche<br />
limitiert.<br />
Im Mittel lassen sich die Bankkunden<br />
pro Nutzungsvorgang zwischen 150<br />
bis 400 Euro auszahlen. Das hat zumindest<br />
bisher sowohl bei den<br />
Hauptstellen der Banken als auch bei<br />
den kleinen Filialen in ländlichen Gebieten<br />
ganz gut geklappt.<br />
In letzter Zeit nehmen jedoch<br />
die Beschwerden<br />
von Kunden zu, die monieren, dass<br />
Geldautomaten gar kein Geld oder<br />
nur kleine Beträge ausbezahlen.<br />
Beispiel: Bankkundin Erika Schnell<br />
(Name geändert) hat auf ihrer EC-<br />
Karte einen Verfügungsrahmen bis<br />
zu 3.000 Euro. Es ist Monatsanfang,<br />
das Gehalt ist eingegangen, Miete<br />
und Daueraufträge sind abgebucht.<br />
Der aktuelle Verfügungsrahmen wird<br />
mit 1.855 Euro angezeigt. Erika<br />
Schnell gibt am Geldautomaten ein,<br />
dass sie 300 Euro ausbezahlt haben<br />
möchte und bestätigt diesen Betrag.<br />
Der Automat zeigt an, dass er 170<br />
Euro in verschiedenen Scheingrößen<br />
ausbezahlen wird.<br />
Finde den Fehler!<br />
Das entsprechende Guthaben steht<br />
zur Verfügung. Die EC-Karte wird anerkannt.<br />
Was noch? Eine Mitarbeiterin<br />
der Bank kommt zufällig in den<br />
Bereich der Bankomaten. Auf das<br />
Problem angesprochen entschuldigt<br />
sie sich: Die Kundin hat nichts falsch<br />
gemacht, der Automat hat zu wenig<br />
Geld! Willkommen in guter Gesellschaft!<br />
Grundsätzlich wäre es ja keine Katastrophe,<br />
wenn ein Geldautomat nicht<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit genau<br />
das ausbezahlen kann, was gefordert<br />
wird. Wenn alle Stricke reißen, dürfte<br />
es ein paar Häuser weiter einen Geldautomaten<br />
geben, der etwas mehr in<br />
der Kasse hat.<br />
Nachdenklich wird man aber schon,<br />
wenn in den Medien immer öfter<br />
Nachrichten über Pläne zur Abschaffung<br />
des Bargelds kommuniziert<br />
werden. Wen mag<br />
es da wundern, wenn die<br />
Bankkunden das Gefühl<br />
bekommen, dass leere<br />
Geldautomaten kein<br />
technisches Problem sein<br />
müssen. Es wäre durchaus<br />
auch vorstellbar, dass<br />
es sich um ein „Kundenerziehungsprogramm“<br />
handelt,<br />
das den Kunden den Umgang mit<br />
Geldautomaten abgewöhnen soll.<br />
Gab es in jüngster Vergangenheit<br />
nicht auch den Versuch einer Kundenumerziehung<br />
im Zusammenhang<br />
mit dem geplanten Gebäudeenergiegesetz,<br />
das fossile Heizungen in Privathäusern<br />
generell verbieten sollte?<br />
Wirtschaftsminister Robert Habeck<br />
meinte, dass die Bevölkerung damit<br />
wohl überfordert war. „Die Debatte<br />
um das Gebäudeenergiegesetz, also<br />
wie heizen wir in Zukunft, war ja ehrlicherweise<br />
auch ein Test, inwieweit<br />
die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz<br />
– wenn er konkret wird – zu<br />
tragen“, sagte er. „Und ich bin zu weit<br />
gegangen.“<br />
Dazu gibt es einen Spruch der Selbsterkenntnis<br />
von Ralph Waldo Emerson<br />
(1803 − 1882), US-amer. Geistlicher,<br />
Philosoph und Schriftsteller:<br />
„Versuche niemals, jemanden so zu<br />
machen, wie du selbst bist! Du weißt<br />
es, und Gott weiß es auch, dass einer<br />
von deiner Sorte genug ist.“<br />
Kommt nun der „Geldautomaten-Versuchskaninchentest“,<br />
bei dem ermittelt<br />
werden soll, ab welcher Bargeldverbotshöhe<br />
die Bürger auf die Straße<br />
gehen?<br />
In der WELT schreibt ein Leser: Die<br />
Coronamaßnahmen waren auch ein<br />
Test, wo die Grenzen liegen. Die Bevölkerung<br />
hat brav mitgemacht und<br />
hätte sich noch mehr gefallen lassen.<br />
Klima ist der nächste Test, beim Heizungstest<br />
jetzt offen zugegeben. Die<br />
Grenzen werden bei jeglichen Themen<br />
immer weiter verschoben.<br />
Sokrates (470 – 399 v. Chr.), griechischer<br />
Philosoph, bringt die heutige<br />
Situation auf den Punkt:<br />
Mein Bester, vergiss nicht, dich<br />
selbst zu erkennen, und mache<br />
nicht den Fehler, den die meisten<br />
Menschen machen! Denn die meisten<br />
sind darauf aus, vor den Türen<br />
anderer zu kehren und kommen<br />
nicht dazu, vor ihrer eigenen zu kehren.<br />
Versäume also dieses ja nicht,<br />
sondern bemühe dich vielmehr, auf<br />
dich selbst zu achten und vernachlässige<br />
ja nicht den Staat, wenn du<br />
etwas zu seiner Besserung beitragen<br />
kannst. Denn wenn es mit diesem<br />
gut steht, so werden nicht nur<br />
die übrigen Bürger, sondern auch<br />
deine Freunde und du selbst den<br />
meisten Nutzen davon haben.<br />
Ihre Meinung zum Thema senden Sie<br />
bitte an<br />
leserbriefe@network-karriere.com
24 MYSTERY-SHOPPING KONSUMKREDIT<br />
© Adobe Stock | Valerii Apetroaiei<br />
MYSTERY-SHOPPING:<br />
KONSUMKREDITE IM TEST<br />
© Adobe Stock | Africa Studio<br />
Möbel, Elektrogeräte, Kleidung – viele<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
kaufen auf Kredit. Wie schwer<br />
ist es, an eine solche Finanzierung zu<br />
kommen? Das hat die Finanzaufsicht<br />
BaFin in ihrer fünften Mystery-Shopping-Aktion<br />
untersucht.<br />
Einige Anbieter sind bei der Vergabe<br />
von Konsumkrediten offenbar nicht<br />
besonders kritisch. Bei einer Mystery-Shopping-Aktion<br />
der BaFin im<br />
Spätsommer 2023 wurden fast 80<br />
Prozent der Kreditanfragen bewilligt.<br />
Wobei die Hälfte der Testkäuferinnen<br />
und Testkäufer eine eher schlechte<br />
Bonität vorzuweisen hatte.<br />
Testerinnen und Tester haben im Auftrag<br />
der BaFin so getan, als wollten<br />
sie Käufe von Möbeln, Elektrogeräten<br />
und Bekleidung finanzieren lassen.<br />
Unter den acht getesteten Anbietern<br />
waren vier Onlineshops und zwei stationäre<br />
Einzelhändler mit ihren jeweiligen<br />
Finanzierungspartnern. Zusätzlich<br />
wurden Finanzierungen bei zwei<br />
Banken direkt angefragt. Insgesamt<br />
fanden 48 verdeckte Testkäufe statt.<br />
Mystery-Shopping-Aktion zu<br />
Konsumkrediten<br />
Bei der Mystery-Shopping-Aktion zu<br />
Konsumkrediten ließ die BaFin 48<br />
Testkäufe durchführen – und zwar je<br />
zur Hälfte vor Ort<br />
und online.<br />
Dabei wurden Finanzierungen bzw.<br />
Kredite abgeschlossen, die anschließend<br />
widerrufen wurden.<br />
Für den Test wurden insgesamt fünf<br />
Kundenprofile angelegt. Diese unterschieden<br />
sich nach Alter, Einkommensklasse<br />
und gewünschter Kredithöhe.<br />
Mit acht Testobjekten war die Stichprobe<br />
vergleichsweise klein und stellt<br />
zudem nur eine Momentaufnahme<br />
dar. Wie bei jeder Mystery-Shopping-<br />
Aktion können die Resultate nicht<br />
ohne Weiteres auf den gesamten<br />
deutschen Finanzsektor übertragen<br />
werden.<br />
Mystery-Shopping-Aktionen bieten<br />
der BaFin einen direkten Blick auf die<br />
Marktrealität – anders als bei Beschwerden<br />
von Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern oder der Auswertung<br />
von Prüfberichten, wo die BaFin<br />
zunächst nur einen mittelbaren Eindruck<br />
erhält.<br />
Kreditwürdigkeitsprüfung oft<br />
oberflächlich<br />
Bei etwa einem Drittel der Testkäufe<br />
wurde die finanzielle Situation der<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
überhaupt nicht erhoben. Bei rund<br />
zwei Dritteln wurden Angaben zur finanziellen<br />
Situation<br />
zwar erhoben,<br />
jedoch<br />
oft sehr oberflächlich: In etwa<br />
70 Prozent der Fälle befragten die<br />
Anbieter die Testkäuferinnen und<br />
-käufer nach ihrem freien Einkommen.<br />
Das ist der Teil vom Einkommen,<br />
der übrigbleibt, nachdem alle<br />
bestehenden Kosten für den Lebensunterhalt<br />
abgezogen wurden.<br />
Detaillierte Angaben zu Einnahmen<br />
und Ausgaben wie Miet- und Lebenshaltungskosten<br />
wurden nur bei der<br />
Hälfte der Anträge gefordert. Lediglich<br />
in 17 Prozent der Testkäufe fragten<br />
die Anbieter nach bereits bestehenden<br />
Krediten.<br />
Auffallend war, dass die Kreditprüfung<br />
bei Online-Käufen weniger detailliert<br />
war. Die Verkäuferinnen und<br />
Verkäufer im Geschäft oder der Filiale<br />
fragten fast immer nach Einnahmen<br />
und Ausgaben der Kundinnen und<br />
Kunden. Im Internet wurde kaum danach<br />
gefragt: in nur zwei von 24 Fällen.<br />
Stattdessen wurde bei knapp der<br />
Hälfte der Online-Anträge das frei<br />
verfügbare Einkommen abgefragt.<br />
Hohe Bewilligungsquote<br />
In der Untersuchung der BaFin wurde<br />
auch deutlich, dass Anfragen von<br />
jungen Testkäuferinnen und -käufern<br />
häufiger abgelehnt wurden als die<br />
von älteren (27 Prozent gegenüber 10<br />
Prozent). Ein weiteres Ergebnis: Finanzierungen<br />
wurden bei Vor-Ort-<br />
Testkäufen häufiger genehmigt (88<br />
Prozent) als bei Online-Testkäufen<br />
(71 Prozent) – wobei Informationen<br />
zu den finanziellen Verhältnissen der<br />
Testkäuferinnen und -käufer bei<br />
den Online-Testkäufen wie beschrieben<br />
deutlich weniger detailliert<br />
erhoben wurden.<br />
In einigen Fällen stellten die<br />
Anbieter den Käuferinnen<br />
und -käufern zudem höhere<br />
Kredite bereit, als<br />
diese angefragt hatten.<br />
Den Testerinnen und Testern wurden<br />
verschiedene Produkte angeboten,<br />
um ihre Käufe zu finanzieren. In den<br />
meisten Fällen waren es klassische<br />
Verbraucherdarlehensverträge, also<br />
etwa Ratenkredite und Kreditrahmen,<br />
beispielsweise über eine Kreditkarte.<br />
Vereinzelt wurden auch Teilzahlungsmodelle<br />
angeboten.<br />
Dokumentation und Transparenz<br />
ausbaufähig<br />
Kreditgeber sind verpflichtet, ihre<br />
Darlehensnehmerinnen und -nehmer<br />
über Einzelheiten des Vertrags zu informieren,<br />
bevor sie diesen abschließen.<br />
Und zwar in Form der Europäischen<br />
Standardinformationen für<br />
Verbraucherkredite (Standard European<br />
Consumer Credit Information –<br />
SECCI).<br />
Im automatisierten Verfahren des Online-Vertriebs<br />
wurden die Standardinformationen<br />
zuverlässig übermittelt.<br />
In wenigen Fällen der Vor-Ort-Gespräche<br />
wurden sie nicht bereitgestellt.<br />
Bei fast der Hälfte aller Testkäufe<br />
wurden die verpflichtenden Kundeninformationen<br />
allerdings erst nach<br />
Vertragsabschluss bereitgestellt –<br />
und damit zu spät.<br />
Mehr als die Hälfte der Testerinnen<br />
und Tester unzufrieden<br />
Die Testkäuferinnen und -käufer sollten<br />
auch darauf achten, ob die von<br />
ihnen abgeschlossene Finanzierung<br />
beworben wurde. Bei rund einem<br />
Drittel – und zwar ausschließlich bei<br />
Vor-Ort-Testkäufen – war dies der<br />
Fall. Beispielsweise wurden Nullprozent-Finanzierungen<br />
über Aufsteller<br />
oder Plakate angeboten.<br />
Erfreulich ist, dass bei den meisten<br />
Finanzierungen Zinssatz und Laufzeit<br />
so vereinbart wurden, wie sie in der<br />
Werbung versprochen worden waren.<br />
Nur in wenigen Fällen war nicht ersichtlich,<br />
dass die beworbenen günstigen<br />
Konditionen an bestimmte Voraussetzungen<br />
wie Bonität oder eine<br />
bestimmte Laufzeit geknüpft waren.<br />
Die Testpersonen erhielten damit andere<br />
Konditionen als zuvor beworben.<br />
Mehr als die Hälfte der Testkäuferinnen<br />
und -käufer fühlte sich nicht gut<br />
über ihre Finanzierung informiert. Bemängelt<br />
wurde insbesondere, dass<br />
Beraterinnen und Berater nicht alle<br />
Produkteigenschaften erläuterten, zu<br />
kurz auf die persönliche Situation eingingen,<br />
unsicher wirkten und Beratungsgespräche<br />
zu schnell abwickelten.<br />
Mit der Beratung vor Ort waren nur<br />
ein Drittel der Testkäuferinnen und<br />
Testkäufer zufrieden, bei Online-Testkäufen<br />
etwas mehr als die Hälfte. Bei<br />
einigen Online-Käufen gab es allerdings<br />
Schwierigkeiten im Antragsprozess,<br />
unter anderem wegen abgebrochener<br />
Verbindungen, mehrfach einzugebender<br />
Angaben und Problemen<br />
beim Video-Ident-Verfahren.<br />
Was die BaFin mit den Ergebnissen<br />
macht<br />
Die BaFin hat die Ergebnisse der<br />
Mystery-Shopping-Aktion zum Anlass<br />
genommen zu prüfen, ob die getesteten<br />
Institute beim Vertrieb der<br />
geprüften Konsumentenkredite gegen<br />
Verbraucherschutzvorschriften<br />
beispielsweise zur Dokumentation,<br />
Transparenz und zum schriftlichen<br />
Kreditvertrag verstoßen haben. Stellt<br />
sie Missstände fest, hält sie die Institute<br />
dazu an, die Vorgaben einzuhalten,<br />
und ergreift bei Bedarf Maßnahmen.<br />
www.bafin.de<br />
Von Ulrich Quaas, BaFin-Kommunikation,<br />
in Zusammenarbeit mit Matthias<br />
Heinze, BaFin-Verbraucherschutz<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
MACHEN! 25<br />
© Adobe Stock | Peera<br />
NICHT JAMMERN, SONDERN MACHEN!<br />
Keine Frage, die Arbeit im Vertrieb ist<br />
bisweilen herausfordernd. Ein Deal<br />
klappt, der nächste nicht. Plötzlich<br />
hat der Kunde andere Prioritäten und<br />
legt die Zusammenarbeit auf Eis –<br />
und auch der Wettbewerb schläft<br />
nicht. Auch wir bei der Limbeck<br />
Group sind keine Roboter. Auch wir<br />
haben schon mal Momente, wo sich<br />
einer von uns im Frust wiederfindet<br />
und mit Kollegen oder sich selbst<br />
über die »schlechten Zeiten« jammert<br />
oder sich beklagt, dass es absolut<br />
anstrengend und demotivierend<br />
ist, wenn es so weiterläuft.<br />
Genau hier liegt jedoch auch die Herausforderung,<br />
an der sich die Spreu<br />
vom Weizen trennt: Jammern bringt<br />
nichts! Es kostet Zeit, Energie und<br />
raubt den Fokus. Als Verkäufer musst<br />
du lernen, die Dinge, die du nicht ändern<br />
kannst zu akzeptieren und dich<br />
auf das zu fokussieren, was du beeinflussen<br />
kannst – deine Arbeit und die<br />
Art und Weise, wie du sie erledigst.<br />
Fokus aufs Wesentliche<br />
»Die Arbeit ist so anstrengend geworden,<br />
ich bin abends völlig am Ende.<br />
Doch irgendwie muss ich die 15 Jahre<br />
bis zur Rente noch rumbekommen<br />
…« Dass über die mangelnde Motivation<br />
und Arbeitsmoral von jungen<br />
Menschen aktuell immer wieder diskutiert<br />
wird, ist die eine Sache. Was<br />
wir allerdings immer öfter erleben, sei<br />
es in Seminaren oder beim Kunden,<br />
ist so etwas: Die gleichen Mitarbeiter,<br />
die gefühlt gestern noch gesagt haben,<br />
dass der Tag am besten 48 Stunden<br />
hätte und zum Arbeiten da ist,<br />
kommen heute plötzlich nicht mehr in<br />
die Gänge. Es fehlt an Motivation,<br />
schnell fällt das Wort »Work-Life-Balance«.<br />
Doch ist die Arbeit wirklich<br />
herausfordernder geworden – oder<br />
springen diese Menschen nur auf ein<br />
Modethema auf, das aktuell wie die<br />
sprichwörtliche Sau durch jedes (Unternehmens-)Dorf<br />
getrieben wird?<br />
Was wir über unsere Branche sagen<br />
können: Natürlich hat sich die Arbeit<br />
im Vertrieb gerade in den letzten Jahren<br />
massiv verändert. Verkaufen<br />
heißt nicht mehr nur zum Kunden zu<br />
fahren, sondern intensive Terminvor-<br />
und Nachbereitung, CRM-Pflege,<br />
eng getaktete Online-Termine, Social<br />
Selling und so weiter. Wir sehen darin<br />
massive Vorteile, weil alle diese Dinge<br />
den Vertrieb planbarer und effizienter<br />
machen. Vorausgesetzt, du bleibst<br />
als Verkäufer am Ball.<br />
Mit dem Eisenhower-Prinzip<br />
Prioritäten richtig setzen<br />
Immer mehr Verkäufer verlieren allerdings<br />
in der Hektik des Alltags den<br />
Blick dafür, was wirklich zählt. Die<br />
Folge: Sie reagieren sofort auf Anfragen<br />
und E-Mails, eine Messenger-<br />
Nachricht jagt die nächste, ständig<br />
werden die Accounts bei LinkedIn<br />
und Co. überprüft. Währenddessen<br />
rinnt ihnen die Zeit durch die Finger<br />
und die Kernarbeit, die tatsächlich<br />
Umsatz bringt, bleibt liegen.<br />
Bestimmt haben Sie schon das ein<br />
oder andere Mal vom Eisenhower-<br />
Prinzip gehört, richtig? Eigentlich ist<br />
es ein alter Hut. Doch es gibt gute<br />
Dinge, die nicht aus der Mode kommen<br />
– und dazu gehört dieses Prinzip.<br />
Es besagt, dass wir Aufgaben<br />
nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit<br />
priorisieren sollen.<br />
Was bedeutet das konkret für Sie als<br />
Verkäufer?<br />
1. Dringende und wichtige Aufgaben:<br />
Darunter fällt alles, was direkt<br />
auf den Verkaufsabschluss oder<br />
die Kundenpflege abzielt. Hier<br />
müssen Sie sofort ran. Das kann<br />
ein potenzieller Kunde sein, der<br />
kurz davorsteht, Ja zu sagen, oder<br />
ein Bestandskunde, der besondere<br />
Aufmerksamkeit braucht.<br />
2. Wichtige, aber nicht dringende<br />
Aufgaben: Diese sollten Sie gut<br />
planen, wie beispielsweise Akquisemaßnahmen<br />
oder Vorbereitungen<br />
für wichtige Kundengespräche.<br />
Sie bringen langfristigen Erfolg,<br />
also setzen Sie sich feste Zeiten,<br />
um diese Aufgaben nicht aus<br />
den Augen zu verlieren, sondern sie<br />
ohne Ablenkung anzugehen.<br />
3. Dringende, aber unwichtige Aufgaben:<br />
Hier lauern die Ablenkungen!<br />
Vielleicht ein Telefonat oder<br />
eine E-Mail, die nicht direkt auf den<br />
Umsatz einzahlt. Automatisieren<br />
oder delegieren Sie diese Aufgaben,<br />
wo möglich. Auch eine Idee:<br />
Richten Sie sich täglich 2-3 Zeitfenster<br />
ein, in denen Sie sich um E-<br />
Mails oder Rückrufe zu diesen Themen<br />
kümmern. Ansonsten bleibt<br />
das Postfach zu und das Telefon<br />
auf lautlos.<br />
4. Unwichtige und nicht dringende<br />
Aufgaben: Diese sind überflüssig<br />
und Zeitverschwendung. Lassen<br />
Sie sie weg, damit Sie Ihre Zeit wirklich<br />
effizient und produktiv nutzen.<br />
Ablenkung minimieren:<br />
Fokus durch Disziplin<br />
Ablenkungen sind inzwischen im Vertriebsalltag<br />
allgegenwärtig. Ob es das<br />
Smartphone ist, das ständig piepst<br />
oder vibriert – oder die Kollegen, die<br />
mal eben »kurz quatschen« wollen –<br />
jede Unterbrechung reißt sie aus ihrem<br />
Flow und senkt damit Ihre Produktivität.<br />
Studien belegen, dass es<br />
bis zu 15 Minuten dauert, bis Sie nach<br />
einer Unterbrechung wieder so tief in<br />
einer Aufgabe drin sind wie zuvor.<br />
Und jetzt rechnen Sie mal hoch, wie<br />
viel Zeit täglich schon allein dafür<br />
draufgeht, sich nach einer kurzen<br />
Störung wieder zu fokussieren und<br />
weiterzuarbeiten. Auf dieser Basis ist<br />
es nachvollziehbar, warum sich immer<br />
mehr Menschen am Ende ihres<br />
Arbeitstages völlig erschöpft fühlen<br />
und nur wenig geschafft haben. Dieses<br />
Verhalten kostet unfassbar viel<br />
Energie und Sie schaden sich damit<br />
nur selbst. Jammern ist da jedoch keine<br />
Lösung. Was stattdessen wirklich<br />
hilft: Klare Grenzen zu setzen.<br />
Besonders sinnvoll ist es, ungestörte<br />
Arbeitsphasen zu definieren: Blocken<br />
Sie sich feste Zeiten im Kalender, zu<br />
denen Ihre Bürotür und Ihr E-Mail-<br />
Postfach geschlossen sind und ebenso<br />
sämtliche Messenger, Collaboration-Tools<br />
und was Sie sonst noch so<br />
im Einsatz haben. Ein enormer Störfaktor<br />
sind auch Push-Nachrichten<br />
von diversen Apps – auch die sollten<br />
Sie deaktivieren. Dann akquirieren<br />
Sie ungestört und ohne Unterbrechung,<br />
schreiben Angebote oder erstellen<br />
Präsentationen, je nachdem,<br />
was gerade auf Ihrer Liste steht. Entscheidend<br />
ist zudem, dass Sie sich<br />
bewusst auf eine Aufgabe fokussieren,<br />
ohne ständig zwischen mehreren<br />
Dingen zu springen.<br />
Disziplin ist der Schlüssel – gerade<br />
an schlechten Tagen<br />
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was<br />
Ihnen die beste Fokussierungsstrategie<br />
nützt, wenn der Tag einfach<br />
bescheiden läuft, nichts klappen<br />
will und es sich so anfühlt, als ob der<br />
Berg an Aufgaben nur noch größer<br />
wird. Disziplin ist der Schlüssel, um<br />
an diesen Tagen trotzdem Leistung<br />
zu erbringen. Denn es geht nicht<br />
darum, immer motiviert zu sein.<br />
Sondern darum, trotz herausfordernder<br />
Phasen konsequent zu arbeiten,<br />
anstatt sich hängen zu lassen,<br />
zu prokrastinieren und Zeit zu<br />
vertrödeln.<br />
Dabei helfen Ihnen unter anderem<br />
die folgenden drei Strategien:<br />
Routinen aufbauen: Schaffen Sie<br />
sich Routinen, die Sie auch an<br />
schlechten Tagen voranbringen.<br />
Egal, ob es die tägliche Akquise ist<br />
oder das strukturierte Follow-up<br />
von Leads – bleiben Sie dran und<br />
ziehen Sie es durch.<br />
Rolf Bielinski<br />
Erfolge feiern: Setzen Sie sich kleine<br />
Ziele und feiern Sie innerlich deren<br />
Erreichung. Jeder positive Abschluss<br />
wird Ihnen Energie geben<br />
für den nächsten Schritt.<br />
Fokus auf das, was Sie kontrollieren<br />
können: Sie können es nicht<br />
beeinflussen, wenn ein Kunde absagt.<br />
Doch Sie können sehr wohl<br />
beeinflussen, wie Sie sich auf das<br />
nächste Gespräch vorbereiten<br />
oder wie schnell Sie nach einem<br />
Nein wieder aufstehen und weitermachen.<br />
Fazit: Erfolg beginnt mit Fokus und<br />
Disziplin<br />
Als Verkäufer hat jeder von uns es<br />
selbst in der Hand, denn Erfolg im<br />
Vertrieb ist kein Zufall, sondern das<br />
Ergebnis von konsequenter, zielgerichteter<br />
Arbeit. Bleiben Sie dran,<br />
konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche,<br />
reduzieren Sie Ablenkungen –<br />
und Sie werden sehen: Jammern war<br />
gestern, heute wird verkauft!<br />
Rolf Bielinski ist Verkäufer mit Leib und Seele. Nach dem Studium der<br />
Wirtschaftswissenschaften hat er in den USA seine verkäuferischen<br />
Fähigkeiten und die Leidenschaft für diese Disziplin vertieft. Vom Vertriebstrainee<br />
bei IBM Global Services bis hin zum Vertriebsvorstand im<br />
Maschinenbau hat er sein Know-how geformt und gibt inzwischen seit<br />
über 18 Jahren seine Erfahrungen in der Limbeck Group weiter. Im August<br />
<strong>2024</strong> hat er die Geschäftsleitung des Unternehmens übernommen.<br />
Bielinski ist Vordenker für den Bereich des digitalen Lernens und hat<br />
bereits frühzeitig an der Entwicklung von Blended-Learning-Konzepten<br />
mitgewirkt und diese in zahlreichen Unternehmen zum Erfolg geführt.<br />
Den Fokus seiner Tätigkeit legt er auf die Positionierung von Verkaufssystemen,<br />
die Übernahme von Umsetzungsverantwortung in Interim-<br />
Managements sowie auf die Entwicklung und Umsetzung von Verkaufs-<br />
und Managementtrainings im B2B. Zu seinen Kernthemen gehören<br />
auch zielgerichtete Preis- und Konditionsverhandlungen sowie<br />
ganzheitliche Akquisitionsprozesse.<br />
Er ist Autor der beiden Bücher »30 Minuten Preismanagement« und<br />
»30 Minuten Blended Learning«, die beide in diesem Jahr im GABAL<br />
Verlag erschienen sind.<br />
https://limbeckgroup.com
26 KRA<strong>NK</strong>ENHAUSREFORM <strong>2024</strong><br />
DAS GEHT UNS ALLE AN:<br />
DURCHBRUCH BEI DER<br />
KRA<strong>NK</strong>ENHAUSREFORM<br />
© Adobe Stock | upixa<br />
© Adobe Stock | marog-pixcells<br />
Nach intensiven Verhandlungen haben<br />
sich die Regierungsfraktionen<br />
und das Bundesgesundheitsministerium<br />
auf die letzte Fassung der Krankenhausreform<br />
geeinigt. „Von den<br />
Grundzügen der Reform machen wir<br />
keine Abstriche. Wir halten unser<br />
Qualitätsversprechen und haben<br />
sinnvolle Anregungen, insbesondere<br />
zur ambulanten Facharztversorgung<br />
in ländlichen Gebieten und der<br />
Kinderbehandlung, aufgenommen“,<br />
erklärt Bundesgesundheitsminister<br />
Prof. Lauterbach.<br />
Damit<br />
ist der<br />
Weg für die Verabschiedung im Bundestag<br />
Ende Oktober frei.<br />
Warum ist eine Krankenhausreform<br />
nötig?<br />
Deutschland hat mit ca. 1700 Krankenhäusern<br />
die höchste Krankhausund<br />
Bettendichte in Europa. Bis auf<br />
Österreich gibt kein Land in Europa<br />
pro Kopf mehr für Krankenhäuser aus<br />
als Deutschland. Allerdings ist etwa<br />
ein Drittel der Krankenhausbetten<br />
nicht belegt.<br />
Zugleich liegt die Anzahl der Krankenhausaufenthalte<br />
im internationalen<br />
Vergleich auf einem Spitzenniveau.<br />
Viele Krankenhäuser in Deutschland<br />
befinden sich derzeit in einer angespannten<br />
wirtschaftlichen Lage. Dies<br />
beruht auf verschiedenen Faktoren,<br />
unter anderem auf einer zu niedrigen<br />
Investitionsförderung durch die<br />
Länder. In der Folge führen<br />
manche Krankenhäuser<br />
auch solche<br />
Operationen<br />
durch, für die ihnen die Erfahrung<br />
fehlt oder die möglicherweise<br />
nicht notwendig sind. Und sie versorgen<br />
teilweise Patientinnen und Patienten,<br />
die auch ambulant hätten versorgt<br />
werden können.<br />
Die durch leerstehende Krankenhausbetten<br />
entstehenden Einbußen<br />
sind häufig nur schwer auszugleichen.<br />
Insolvenzen drohen.<br />
Welche Ziele werden mit der<br />
Krankenhausreform verfolgt?<br />
Mit der Krankenhausreform werden<br />
drei zentrale Ziele verfolgt: Sicherung<br />
und Steigerung der Behandlungsqualität,<br />
Gewährleistung einer flächendeckenden<br />
medizinischen Versorgung<br />
für Patientinnen und Patienten<br />
sowie Entbürokratisierung.<br />
Das System der Fallpauschalen hat<br />
die Krankenhäuser zu stark ökonomischen<br />
Zwängen ausgesetzt.<br />
Viele Krankenhäuser wären von<br />
der Schließung bedroht, wenn<br />
sich nichts ändert.<br />
Stattdessen erhalten notwendige<br />
Kliniken durch die<br />
Reform Vorhaltepauschalen.<br />
Das heißt, sie bekommen<br />
eine Art Existenzgarantie,<br />
selbst wenn sie vergleichsweise<br />
wenige Behandlungen<br />
anbieten. Somit bestimmt die<br />
Qualität und nicht mehr die<br />
Quantität die Versorgung.<br />
Das Vorhaben im Detail<br />
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl<br />
Lauterbach führt aus:<br />
„Das überholte System der Fallpauschalen<br />
wird beendet. Stattdessen<br />
bekommen notwendige Kliniken Vorhaltepauschalen.<br />
Das heißt sie bekommen<br />
eine Art Existenzgarantie,<br />
selbst wenn sie vergleichsweise wenige<br />
Behandlungen anbieten.<br />
Somit bestimmt die Qualität und nicht<br />
mehr die Quantität die Versorgung.<br />
Durch das neue System der Vorhaltepauschalen<br />
erhalten Krankenhäuser<br />
die Chance, zu überleben. Patientinnen<br />
und Patienten können sich darauf<br />
verlassen, dass ihre Behandlung<br />
wirklich nötig ist und gut gemacht<br />
wird.<br />
Patienten haben ein Recht darauf zu<br />
wissen, welches Krankenhaus welche<br />
Leistungen mit welcher Qualität anbietet.<br />
Die Transparenz-Offensive<br />
startet <strong>2024</strong>.<br />
Ohne Reform werden viele Krankenhäuser<br />
ungesteuert Insolvenz anmelden<br />
müssen. Mit der Reform bekommen<br />
Krankenhäuser wieder eine Perspektive“.<br />
Werden kleine Kliniken benachteiligt?<br />
Nein, im Gegenteil. Die Reform ermöglicht<br />
bedarfsgerechten kleinen<br />
Kliniken, die regional die Versorgung<br />
sichern, das Überleben.<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
KRA<strong>NK</strong>ENHAUSREFORM <strong>2024</strong><br />
27<br />
© Adobe Stock | fivepointsix<br />
Mit der Reform erhalten sie eine weitgehend<br />
garantierte Vergütung – das<br />
sog. Vorhaltebudget – dafür, dass sie<br />
das Angebot und die dafür vorgesehenen<br />
Strukturen bereithalten: 60%<br />
der bisherigen Fallpauschalen werden<br />
künftig über den Vorhalteanteil<br />
gesichert, 40% müssen von den<br />
Krankenhäusern über Behandlungsfälle<br />
erwirtschaftet werden.<br />
Die Folge: Die Vorhaltung von bedarfsnotwendigen<br />
Krankenhäusern<br />
wird – unabhängig von der Größe –<br />
zu einem relevanten Anteil gesichert.<br />
Das ermöglicht diesen Häusern wirtschaftlich<br />
zu agieren, selbst wenn sie<br />
vergleichsweise wenige Behandlungen<br />
anbieten.<br />
Wie wirkt die Reform auf die<br />
Notfallversorgung?<br />
Die Reform soll u.a. dafür sorgen,<br />
dass Menschen bei Notfällen besser<br />
versorgt werden. So soll etwa die Behandlung<br />
von Schlaganfällen künftig<br />
vor allem dort stattfinden, wo auf eine<br />
geeignete Spezialeinheit („Stroke<br />
Unit“) zurückgegriffen werden kann.<br />
Dass die Bürgerinnen und Bürger weiterhin<br />
eine wohnortnahe Versorgung<br />
bei Notfällen erhalten, ist unbedingtes<br />
Ziel der Krankenhausreform. Für Planung<br />
und Sicherstellung der Notfallversorgung<br />
sind die Länder zuständig.<br />
Es ist durch die Landesbehörde zu<br />
entscheiden, inwieweit Fachkliniken<br />
ausnahmsweise auch an der Notfallversorgung<br />
teilnehmen sollen. Für die<br />
Notfallversorgung sind Zuschläge für<br />
die entsprechenden Krankenhäuser<br />
vorgesehen.<br />
Wird der Weg durch die Reform zum<br />
nächsten Krankenhaus länger?<br />
Die Menschen erhalten weiterhin eine<br />
wohnortnahe Versorgung. Die Bundesländer<br />
tragen dafür die Planungsverantwortung.<br />
Es bleibt ihre Aufgabe,<br />
eine an den Belangen ihrer Bevölkerung<br />
gemessene bedarfsgerechte<br />
Krankenhausplanung – auch im ländlichen<br />
Raum – auszuarbeiten und die<br />
Versorgung zu gewährleisten. Bedarfsnotwendige<br />
Krankenhäuser im<br />
ländlichen Raum erhalten Zuschläge).<br />
Ebenso gibt es die Möglichkeit von<br />
Vorgaben abzuweichen, um in der<br />
Fläche eine bedarfsnotwendige stationäre<br />
Versorgung sicherzustellen.<br />
Bei planbaren Operationen wiegen<br />
bessere Behandlungserfolge verlängerte<br />
Anfahrtswege auf.<br />
Die Regierungskommission für eine<br />
moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung<br />
hat in ihrer fünften<br />
Stellungnahme (Verbesserung<br />
von Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung<br />
- Potenzialanalyse<br />
anhand exemplarischer Erkrankungen)<br />
gezeigt:<br />
Krebs: Würden alle Krebspatientinnen<br />
und -patienten zur Erstbehandlung<br />
in zertifizierten Zentren<br />
versorgt, könnten pro Jahr 20.404<br />
Lebensjahre gerettet werden.<br />
Brustkrebspatientinnen haben<br />
eine um fast 25 Prozent höhere<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit bei<br />
Erstbehandlung in einem zertifizierten<br />
Zentrum.<br />
Schlaganfall: Würden alle Patientinnen<br />
und Patienten nach einem<br />
Schlaganfall in einem Krankenhaus<br />
mit Stroke-Unit behandelt werden,<br />
könnten zusätzlich rund 5.000<br />
Menschen den Schlaganfall im ersten<br />
Jahr überleben.<br />
Endoprothetik: Würden Hüft- und<br />
Kniegelenke nur noch in spezialisierten<br />
Kliniken ersetzt, könnten<br />
397 bzw. 212 Revisionsoperationen<br />
pro Jahr vermieden werden.<br />
Was bringt die Reform für das<br />
klinische Personal?<br />
Das bisherige System hat an einigen<br />
Stellen Anreize gesetzt, immer<br />
mehr Patientinnen und Patienten<br />
mit immer weniger Ressourcen<br />
zu versorgen – zum<br />
Teil konnte das auch Auswirkungen<br />
auf die Behandlungsqualität<br />
haben. Mit der geplanten<br />
Einführung einer Vorhaltevergütung<br />
werden Anreize für<br />
Mengensteigerungen gedämpft –<br />
das entlastet das Personal in den<br />
Krankenhäusern und verbessert<br />
die Qualität der medizinischen Versorgung.<br />
Fallen durch die Reform Arbeitsplätze<br />
weg?<br />
Zahlreiche Krankenhäuser in Deutschland<br />
befinden sich derzeit in einer angespannten<br />
wirtschaftlichen Lage -<br />
ohne eine weitreichende Reform der<br />
Krankenhausfinanzierung könnte eine<br />
große Zahl dieser Häuser nachhaltig in<br />
wirtschaftliche Schieflage geraten.<br />
Zahlreiche Beschäftigte in diesen<br />
Krankenhäusern würden ohne Reform<br />
ihren Arbeitsplatz verlieren.<br />
Wird es noch genügend Geburtsstationen<br />
geben?<br />
Geburtsstationen werden massiv gefördert.<br />
Schon bisher zählte Geburtshilfe<br />
(lt. Beschluss des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses) zu den basisversorgungsrelevanten<br />
Leistungen.<br />
Deshalb bekamen diese Fachabteilungen<br />
an bedarfsnotwendige Krankenhäuser<br />
im ländlichen Raum Zuschläge.<br />
Diese Zuschläge bleiben erhalten<br />
und werden erhöht.<br />
Zudem hat<br />
die Bundesregierung<br />
die Finanzierung<br />
der Geburtshilfestandorte<br />
erheblich verbessert:<br />
Dafür wurden den Bundesländern für<br />
2023 und <strong>2024</strong> pro Jahr 120 Millionen<br />
Euro zugewiesen. Ziel ist, eine<br />
bedarfsnotwendige flächendeckende<br />
Versorgung mit Geburtshilfestandorten<br />
auch im ländlichen Raum<br />
aufrecht zu erhalten. Mit der Krankenhausreform<br />
werden die zusätzlichen<br />
Mittel für die Geburtshilfe (120<br />
Millionen Euro pro Jahr) und für die<br />
Versorgung von Kindern und Jugendlichen<br />
(300 Millionen Euro pro Jahr)<br />
auch für die Folgejahre verstetigt.<br />
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit<br />
(BMG)<br />
Rechtlicher Hinweis: Die in diesem<br />
Internetangebot veröffentlichten<br />
Rechtsgrundlagen sind sorgfältig<br />
zusammengestellt, erheben aber<br />
keinen Anspruch auf Aktualität,<br />
sachliche Korrektheit oder Vollständigkeit.<br />
Eine entsprechende Gewähr<br />
wird nicht übernommen. Gesetze<br />
und Verordnungen sind nur gültig<br />
und finden Anwendung entsprechend<br />
ihrer jeweils aktuellen Fassung,<br />
die im einschlägigen amtlichen<br />
Verkündungsorgan veröffentlicht<br />
ist. Bundesministerium für Gesundheit<br />
(BMG)<br />
© Adobe Stock | nataliaderiabina
28 KOSTENFALLE COACHING<br />
© Adobe Stock | Vadim Pastuh<br />
WARNUNG VOR UNSERIÖSEN ANBIE-<br />
TERN VON COACHING-PROGRAMMEN<br />
Persönlichkeitsentfaltung, Gewinner-Mindset oder Work-Life-Balance: In den mit leeren Phrasen, voraufgezeichneten Inhalten oder weiteren teuren Coaching-Paketen<br />
abgespeist. Die Verbraucherzentrale erklärt, wie diese Anbieter<br />
sozialen Medien bieten zahlreiche Coaches Unterstützung an, wenn Menschen<br />
nach Veränderung suchen. Unseriöse Angebote versprechen dabei den vorgehen, auf welche Warnzeichen Interessierte achten sollten und was Betroffene<br />
bei enttäuschenden Verträgen tun schnellen privaten oder beruflichen Erfolg, tatsächlich werden Verbraucher<br />
können.<br />
Anbieter lotsen in teure Coaching-<br />
Programme<br />
Auf der Suche nach Hilfe bei ihren<br />
partnerschaftlichen Problemen stieß<br />
eine Verbraucherin auf das Angebot<br />
eines kostenfreien, mehrtägigen<br />
Coaching-Seminars zum Thema „erfolgreiche<br />
(Liebes-)Beziehung“.<br />
Nach problemloser Anmeldung fand<br />
ein digitales Erstgespräch in angenehmer<br />
Atmosphäre statt. Dabei versicherte<br />
die Kontaktperson der Frau<br />
eindringlich, dass das Angebot bestens<br />
zu ihr passe. Von einem kostenlosen<br />
Seminar war aber plötzlich keine<br />
Rede mehr, vielmehr riet man zur<br />
Buchung eines Acht-Wochen-Programms<br />
–Kostenpunkt: 4997 Euro.<br />
Im weiteren Gesprächsverlauf fühlte<br />
sich die betroffene Verbraucherin zunehmend<br />
gedrängt, auf das kostspielige<br />
Angebot einzugehen.<br />
„Bei unseriösen Coaching-Programmen<br />
verläuft die Kontaktaufnahme<br />
oft wie in diesem<br />
Fall“, sagt Oliver Buttler, Rechtsexperte<br />
der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg,<br />
und erklärt: „Coaches<br />
und deren Mitarbeitende locken<br />
erst mit übertriebenen Versprechungen,<br />
setzen Interessierte dann in persönlichen<br />
Gesprächen massiv unter<br />
Druck und drängen dazu, ohne Bedenkzeit<br />
einen teuren Coaching-Vertrag<br />
zu unterschreiben.“ Mittlere vierstellige<br />
Beträge für die angepriesenen<br />
Programme sind dabei keine<br />
Seltenheit.<br />
Coaches drängen auf schnellen<br />
Vertragsabschluss und umgehen<br />
Widerrufsrecht<br />
Buttler: „Die Anbieter machen in Video-Calls<br />
große Versprechungen. Die<br />
Coachingunterlagen sind jedoch<br />
nichtssagend“. Das Ergebnis enttäuscht<br />
daher oft: Betroffene erhalten<br />
meist nur aufgezeichnete Videos<br />
oder wertlose E-Books, statt der erhofften<br />
individuellen Beratung. Und<br />
bei den begleitenden Live-Calls oder<br />
Chat-Kanälen können aufgrund der<br />
großen Anzahl der Teilnehmenden<br />
gar nicht alle Personen individuell<br />
gehört und betreut werden.<br />
Dazu kommt: Grundsätzlich<br />
gilt für Verträge, die<br />
telefonisch oder im Internet<br />
abgeschlossen<br />
© Adobe Stock | Angelov<br />
werden, ein 14-tägiges<br />
Widerrufsrecht.<br />
Das versuchen unseriöse<br />
Anbieter aber<br />
gezielt auszuhebeln.<br />
„Verbreitet ist die<br />
Taktik, Interessierten<br />
umgehend – meist allgemein gehaltene<br />
– Inhalte zur Verfügung zu stellen<br />
und damit das Erlöschen des Widerrufsrechts<br />
zu begründen. Oder die<br />
Kontaktpersonen entlocken den Betroffenen<br />
die Erklärung, dass diese<br />
als Unternehmer agieren würden,<br />
etwa weil sie durch das Coaching<br />
selbstständig tätig werden könnten“,<br />
erklärt Buttler und warnt: „In diesen<br />
Fällen heißt es: Finger weg! Denn Unternehmer<br />
werden nicht wie Verbraucher<br />
rechtlich geschützt, etwa durch<br />
das Widerrufsrecht“.<br />
Verbraucherzentrale rät:<br />
Angebote gut prüfen und sich im<br />
Notfall Hilfe holen<br />
Bei der Suche nach einem passenden<br />
Coaching sollten Verbraucher besonders<br />
wachsam und kritisch sein. Es<br />
gilt: Angebote im Vorfeld gut prüfen,<br />
sich mit Freunden oder der Familie<br />
dazu austauschen und bei verbleibenden<br />
Zweifeln am Vertrag rechtlichen<br />
Rat zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale<br />
holen. Buttler macht deutlich:<br />
„Kein Coach hat als Universalgenie<br />
die eine Lösung für alle Probleme“,<br />
und ergänzt: „Coaching ist kein Ersatz<br />
für eine Gesprächs- oder psychotherapeutische<br />
Therapie“.<br />
Kostenfalle Coaching-Programm:<br />
So schützen Sie sich vor unseriösen<br />
Angeboten<br />
Die Coaching-Branche boomt und<br />
das Angebot ist riesig. Darunter finden<br />
sich leider auch viele unseriöse<br />
Anbieter, berichtet die Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg. Sie<br />
sagt, wie man den für sich passenden<br />
Coach findet und worauf beim Abschluss<br />
von Coaching-Verträgen geachtet<br />
werden soll.<br />
Es gibt in Deutschland kein festgelegtes<br />
und geschütztes Berufsbild<br />
„Coach“. Es darf sich jeder Coach nennen,<br />
egal ob es um ein Persönlichkeits-,<br />
Beziehungs-, Sport-, Ernährungs-<br />
oder Achtsamkeitscoaching<br />
geht.<br />
Neben individuellem Einzelcoaching<br />
und Kleingruppencoaching werden<br />
über Social Media in den letzten Jahren<br />
zunehmend Coaching-Programme<br />
vermarktet. Gerade auf diesem<br />
Feld gibt es viele unseriöse Anbieter,<br />
die den Eindruck vermitteln, es ginge<br />
um ein Coaching unter vier Augen.<br />
Tatsächlich greifen diese Anbieter damit<br />
Anliegen und Probleme vieler<br />
Menschen auf: Allgemeine Unzufriedenheit,<br />
Überforderung, eintöniger<br />
Alltag, berufliche Stagnation oder die<br />
Partnerschaften in der Krise.<br />
Solche sogenannten Life- oder Persönlichkeits-Coachings<br />
widmen sich – im<br />
Gegensatz zu reinen Business-Coachings<br />
oder Finanz-Coachings – allen<br />
Lebensbereichen. Sie versprechen, zu<br />
mehr Zufriedenheit und Glück zu verhelfen,<br />
und sind häufig in den sozialen<br />
Netzwerken sehr präsent.<br />
Tipp: Wer an einem Coaching interessiert<br />
ist, sollte unbedingt im Vorfeld<br />
genau klären, um welche Form des<br />
Coachings es sich handelt, welche<br />
konkreten Ziele erreicht werden sollen<br />
und wie dieses durchgeführt wird.<br />
All das sollte bei einem seriösen (Individual)-Coaching<br />
im Rahmen eines<br />
kostenfreien Vorgesprächs besprochen<br />
werden, bei dem die individuellen<br />
Ziele der Interessierten festzuhalten<br />
sind. Wichtig ist es, dass genügend<br />
Bedenkzeit eingeräumt wird, bevor es<br />
um den Abschluss eines Vertrags geht.<br />
Da ein gelungenes Coaching maßgeblich<br />
von der Beziehung zwischen<br />
Coach und Coachee abhängt, müssten<br />
auch die persönliche Sympathie<br />
und die Kommunikation auf Augenhöhe<br />
zwischen Coach und Coachee<br />
wichtige Entscheidungskriterien sein.<br />
Unerlässlich ist in jedem Fall ein<br />
schriftlicher Vertrag, der genau aufschlüsselt,<br />
was das Coaching umfasst.<br />
Der Vertrag muss genau bezeichnen,<br />
welche Ziele mit dem Coaching<br />
erreicht werden sollen und welche<br />
Methodik seitens des Coaches<br />
angewendet wird. Darüber hinaus ist<br />
die Dauer und natürlich auch der konkrete<br />
Preis des Coachings sowie die<br />
Zahlungsbedingungen zu fixieren.<br />
Gezahlt wird in der Regel nach den<br />
einzelnen Sitzungen.<br />
Zudem ist es wichtig, dass eine Vereinbarung<br />
darüber besteht, was passiert,<br />
wenn das Coaching keinen Erfolg verzeichnet<br />
oder das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Coach und Coachee<br />
nicht wie gewünscht funktioniert. Im<br />
Vertrag muss festgehalten sein, wie er<br />
in diesen Fällen beendet werden kann<br />
und die Kosten dementsprechend gemindert<br />
werden können.<br />
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-<br />
Württemberg, Stand: 16.10.<strong>2024</strong><br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
ILLEGALE KRYPTO-BÖRSEN 29<br />
© Adobe Stock | GreenOptix<br />
BKA SCHLIESST 47 ILLEGALE<br />
KRYPTO-BÖRSEN IN DEUTSCHLAND!<br />
(14.10.24) Das Bundeskriminalamt<br />
(BKA) hat gemeinsam mit der Zentralstelle<br />
zur Bekämpfung der Internetkriminalität<br />
(ZIT) einen entscheidenden<br />
Schlag gegen die kriminelle<br />
Nutzung von Kryptowährungen geführt.<br />
Insgesamt wurden 47 illegale<br />
Krypto-Börsen in Deutschland abgeschaltet.<br />
Diese Plattformen ermöglichten den<br />
anonymen Handel mit Kryptowährungen<br />
und dienten damit als Dreh- und<br />
Angelpunkt für Geldwäsche und andere<br />
illegale Aktivitäten. Mit der Abschaltung<br />
wird die Infrastruktur der<br />
Cyberkriminalität geschwächt und die<br />
finanzielle Basis von Ransomware-<br />
Gruppen, Darknet-Händlern und anderen<br />
kriminellen Netzwerken destabilisiert.<br />
Anonymität als Problem: Keine<br />
KYC-Verfahren<br />
Ein zentrales Problem der abgeschalteten<br />
Börsen war der bewusste<br />
Verzicht auf gesetzlich vorgeschriebene<br />
Know-Your-Customer (KYC)-<br />
Verfahren. Nutzer konnten Kryptowährungen<br />
handeln, ohne ihre Identität<br />
preiszugeben. Kriminelle nutzten<br />
diese Anonymität, um illegal erlangte<br />
Gelder – etwa durch Erpressung<br />
mittels Ransomware – zu waschen.<br />
Durch den Tausch in reguläre<br />
Währungen wurde die Nachverfolgbarkeit<br />
dieser Gelder erheblich erschwert.<br />
Das KYC-Prinzip spielt eine Schlüsselrolle<br />
im Kampf gegen Geldwäsche,<br />
da es Plattformen verpflichtet, die<br />
Identität ihrer Kunden zu überprüfen<br />
und verdächtige Transaktionen zu<br />
melden. Der Verzicht auf KYC machte<br />
es Kriminellen besonders leicht, Gelder<br />
zu verschleiern und sich der<br />
Strafverfolgung zu entziehen.<br />
Ermittlungen und Datensicherstellung<br />
Im Rahmen der Razzien an mehreren<br />
Standorten in Deutschland konnte<br />
das BKA nicht nur die illegalen Börsen<br />
abschalten, sondern auch umfangreiche<br />
Nutzerdaten und Transaktionsinformationen<br />
sicherstellen. Diese Daten<br />
bieten wertvolle Ansätze für die<br />
weitere Aufklärung krimineller Aktivitäten.<br />
Es wird erwartet, dass die erlangten<br />
Beweise zu weiteren Festnahmen<br />
und Ermittlungen führen werden.<br />
Die gesicherten Informationen deuten<br />
auf weitreichende Netzwerke hin, die<br />
systematisch für illegale Geschäfte<br />
genutzt wurden. Neben den Betreibern<br />
könnten auch Nutzer dieser Börsen<br />
ins Visier der Ermittler geraten,<br />
insbesondere wenn sie wissentlich an<br />
der Geldwäsche beteiligt waren.<br />
Internationale Herausforderung der<br />
Cyberkriminalität<br />
Die Abschaltung der Börsen in<br />
Deutschland ist Teil einer internationalen<br />
Strategie zur Bekämpfung von<br />
Cyberkriminalität. Kriminelle agieren<br />
häufig grenzüberschreitend, was die<br />
Strafverfolgung erschwert. Viele der<br />
illegalen Börsenbetreiber operieren<br />
aus Ländern, in denen sie vor Verfolgung<br />
weitgehend sicher sind. Der Fokus<br />
der Behörden liegt daher zunehmend<br />
auf der Zerschlagung der Infrastruktur,<br />
die diese kriminellen Aktivitäten<br />
ermöglicht.<br />
Das BKA setzt auf eine Strategie, die<br />
die technischen Grundlagen für Cyberkriminelle<br />
zerstört. Mit der Abschaltung<br />
der Börsen wurden wichtige<br />
Teile dieser Infrastruktur gestört,<br />
was die Handlungsspielräume der<br />
Täter deutlich einschränkt. Doch die<br />
Herausforderung bleibt groß, da immer<br />
wieder neue Börsen auftauchen.<br />
Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit<br />
ist daher entscheidend,<br />
um auch in Zukunft Erfolge zu erzielen.<br />
Mein Fazit: Ein bedeutender Erfolg<br />
für die Strafverfolgung<br />
Die Abschaltung der 47 illegalen<br />
Krypto-Börsen markiert einen wichtigen<br />
Erfolg im Kampf gegen die kriminelle<br />
Nutzung von Kryptowährungen.<br />
Mit der Sicherstellung umfangreicher<br />
Daten und der Zerstörung dieser Börseninfrastruktur<br />
wurde ein entscheidender<br />
Schritt unternommen, um<br />
Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten<br />
einzudämmen. Dieser Einsatz<br />
zeigt, dass die deutschen Strafverfolgungsbehörden<br />
ihre Anstrengungen<br />
im Bereich der digitalen Kriminalitätsbekämpfung<br />
verstärken und kriminelle<br />
Finanzströme konsequent<br />
unterbinden.<br />
Die gewonnenen Informationen<br />
könnten in den kommenden Monaten<br />
Markus Miller<br />
zu weiteren Festnahmen und Ermittlungen<br />
führen. Parallel dazu entwickeln<br />
sich legale und regulierte Krypto-Angebote<br />
weiter, was das Vertrauen<br />
in den Kryptomarkt langfristig<br />
stärken dürfte. Darauf lege ich für<br />
meine Leser von KRYPTO-X schon<br />
seit Jahren meinen Fokus.<br />
Achtung vor Bitcoin-Bauernfängern<br />
und Krypto-Betrügern!<br />
Neben meinen Investmentempfehlungen<br />
warne ich Sie regelmäßig vor<br />
unseriösen Anbietern und aktuellen<br />
Betrugsmaschen rund um Kryptowährungen.<br />
Bleiben Sie wachsam!<br />
Markus Miller (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />
GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U mit Sitz auf der Baleareninsel<br />
Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />
und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />
als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />
und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />
Wirtschafts- und Finanzexperten..<br />
www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz
30 ABMAHNUNGEN<br />
© Adobe Stock | Thilo<br />
ABMAHNUNGEN IM E-COMMERCE<br />
GEHÖREN ZUM ALLTAG<br />
Der E-Commerce bringt seine Vor-<br />
und Nachteile mit sich. So fällt für<br />
Händler auf der einen Seite durch Online-Shops<br />
die Ladenmiete weg. Auf<br />
der anderen Seite gilt es für die Händler<br />
beim Angebot ihrer Ware einiges zu<br />
beachten, um Verbraucher nicht versehentlich<br />
in die Irre zu führen. Durch<br />
irreführendes Verhalten steigt nämlich<br />
nicht nur die Gefahr, dass Verbraucher<br />
eine Retoure beantragen,<br />
sondern auch von Mitbewerbern, Abmahnvereinen<br />
oder der Verbraucherschutzzentrale<br />
abgemahnt zu werden.<br />
Die Gründe hierfür sind vielfältig,<br />
wie beispielsweise die Nichteinhaltung<br />
von Informationspflichten, Verstöße<br />
gegen die Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO), falsche Produktangaben<br />
oder die unberechtigte<br />
Nutzung fremder Produktbilder.<br />
Die Anwälte von SBS LEGAL klären<br />
auf, was Händler bei der Darstellung<br />
eines Produkts in ihrem Shop beachten<br />
müssen, um Abmahnungen zu<br />
verhindern.<br />
Irreführende Produktangaben<br />
resultieren in Abmahnungen<br />
Gerade im E-Commerce sollten Verbrauchern<br />
genügend Informationen<br />
zu einem Produkt bereitgestellt werden,<br />
damit diese eine bedachte Kaufentscheidung<br />
treffen können. Zusätzlich<br />
sind einige dieser Informationen<br />
auch gesetzlich vorgeschrieben. Ein<br />
Händler, der in seinem Online-Shop<br />
Spirituosen anbot, unterließ es beispielsweise,<br />
den verantwortlichen Lebensmittelunternehmer<br />
anzugeben.<br />
Daraufhin wurde er vom Verbraucherschutzverein<br />
gegen unlauteren Wettbewerb<br />
e.V. in Höhe von 243,95 € abgemahnt.<br />
Dieser sah in der fehlenden<br />
Angabe einen Verstoß gegen die Lebensmittelverordnung.<br />
Eine Handlung gilt als irreführend,<br />
wenn sie unwahre Angaben bezüglich<br />
verschiedener Produktmerkmale enthält.<br />
Irreführende Angaben in der<br />
Produktbeschreibung oder Werbung<br />
können häufig in Abmahnungen resultieren.<br />
Daher müssen Händler sicherstellen,<br />
dass keine irreführenden<br />
Angaben im Produktnamen, in der<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
Produktbeschreibung oder in der<br />
Werbung vorkommen.<br />
Hierfür ist es angeraten, sich als Händler<br />
in die Position eines kritischen,<br />
durchschnittlich informierten und aufmerksamen<br />
Verbrauchers zu versetzen.<br />
Die Produktangaben sind irreführend,<br />
wenn Verbraucher auf falsche<br />
Bestandteile des Produkts schlussfolgern.<br />
In § 5 Gesetz gegen den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG) findet sich ein<br />
Katalog über eine Mehrzahl irreführender<br />
geschäftlicher Handlungen.<br />
Verstöße g egen die DSGVO sind<br />
deutlich angestiegen<br />
Auch Verstöße gegen die DSGVO können<br />
zu Abmahnungen führen. So ist die<br />
Zahl an abgeschlossenen Bußgeldverfahren<br />
in den letzten Jahren erheblich<br />
angestiegen. Gründe hierfür sind beispielsweise<br />
technische Sicherheitslücken<br />
bei Kundenservice-Systemen,<br />
die Nichteinhaltung von Löschpflichten<br />
oder Datenpannen. Gerade vor<br />
Letzterem ist kaum ein Online-Shop<br />
gefeit. Mit der Datenpanne ist nach Artikel<br />
4 Nr. 12 DSGVO eine Verletzung<br />
des Schutzes personenbezogener Daten<br />
gemeint, die die Datensicherheit<br />
betrifft und den unbefugten Zugang<br />
oder die Vernichtung von personenbezogenen<br />
Daten zur Folge haben kann.<br />
Sie sorgt nicht nur für einen Imageschaden<br />
bei dem Unternehmen, sondern<br />
auch für ein erhöhtes Risiko als<br />
Verbraucher, einem Hackerangriff<br />
ausgesetzt zu sein. Daher ist von Seiten<br />
des Unternehmens schnelles<br />
Handeln gefragt! Die Datenpanne ist<br />
ab Kenntniserlangung zu dokumentieren<br />
und innerhalb von 72 Stunden<br />
der Aufsichtsbehörde zu melden.<br />
Birgt die Datenpanne ein erhöhtes Risiko<br />
einer Rechtgutsverletzung, sind<br />
die betroffenen Personen über die<br />
Datenpanne zu benachrichtigen.<br />
Wie dürfen Produktbilder genutzt<br />
werden?<br />
Des Weiteren müssen Händler ebenfalls<br />
kontrollieren, dass ihre Produkte<br />
auf Bildern korrekt dargestellt werden.<br />
So darf in den Produktbildern<br />
zwar schmückendes Beiwerk abgebildet<br />
sein, im Gegenzug allerdings kein<br />
Zubehör, das nicht zum Lieferumfang<br />
gehört. Die Verbraucher könnten ansonsten<br />
in die Irre geführt werden. Um<br />
dies zu vermeiden, können die Produktbilder<br />
mit einem klarstellenden<br />
Hinweis ausgestattet werden. Es<br />
reicht hingegen nicht aus, wenn bloß<br />
in der Produktbeschreibung eine Klarstellung<br />
vorgenommen wird.<br />
Zudem muss auf dem Produktbild<br />
auch das tatsächliche Produkt abgebildet<br />
sein. Der Kundschaft soll durch<br />
die Produktbilder nämlich ein visueller<br />
Eindruck über das Produkt gegeben<br />
werden. Ausnahmsweise ist eine<br />
Abweichung des Produktbildes vom<br />
tatsächlichen Produkt möglich, wenn<br />
es um Naturmaterialien geht, bei denen<br />
z.B. Unterschiede in der Maserung<br />
vorkommen können. Daher ist<br />
es anzuraten, die Maße des Produkts<br />
anzugeben sowie mehrere Produktbilder<br />
einzustellen.<br />
Zu guter Letzt muss auch das Urheberrecht<br />
stets Beachtung finden.<br />
Sonst können neben Abmahnkosten<br />
auch Schadensersatzsummen in<br />
André Schenk, LL.M. Eur.<br />
Rechtsanwalt & Fachanwalt für<br />
gewerblichen Rechtsschutz<br />
SBS Legal Rechtsanwälte PartG<br />
Hans-Henny-Jahnn-Weg 49<br />
22085 Hamburg<br />
vierstelliger Höhe hinzukommen. Daher<br />
sollten Sie davon absehen, Produktbilder<br />
von anderen Seiten zu kopieren<br />
und stattdessen entweder die<br />
Produktbilder selbst anfertigen oder<br />
einen Vertrag über die Nutzung der<br />
Bilder schließen. Das Urheberrecht<br />
betrifft auch Designs, Rechtstexte<br />
oder Produktbeschreibungen.<br />
Wer haftet bei einer Retoure?<br />
Fühlen sich Verbraucher von den<br />
Händlern in die Irre geführt, steigen<br />
auch die Retouren. Dabei ist fraglich,<br />
wer bei einer Beschädigung der Retoure<br />
zur Verantwortung gezogen<br />
wird. Ab dem Zeitpunkt, an dem die<br />
Kundschaft die Retoure an den Versanddienstleister<br />
übergeben hat, haftet<br />
der Händler für das Transportrisiko.<br />
Und zwar selbst wenn die Kundschaft<br />
die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Rücksendekosten übernommen hat.<br />
Wird das Paket auf dem Weg zum Unternehmen<br />
beschädigt, erhalten die<br />
Kunden vom Händler trotz dessen den<br />
Kaufpreis zurück und müssen ihn<br />
nicht beim Versanddienstleister einfordern.<br />
Diese Regelung dient dem<br />
Verbraucherschutz. Daher sind AGB-<br />
Klauseln unzulässig, die der Kundschaft<br />
das Transportrisiko übertragen<br />
wollen. Die Kundschaft kann sich jedoch<br />
nicht von jeglicher Verantwortung<br />
lossprechen. Kann der Händler<br />
T (+49) 040 / 7344086-0 F (+49) 040 / 7344086-29<br />
mail@sbs-legal.de<br />
www.sbs-legal.de<br />
nachweisen, dass die Beschädigung<br />
der Ware auf eine unsachgemäße<br />
Transportverpackung zurückzuführen<br />
ist, ist es dem Händler möglich, vom<br />
Kunden Ersatz zu verlangen. Daher<br />
muss die Kundschaft dafür Sorge tragen,<br />
dass die Retoure transportsicher<br />
verpackt wurde. Sie ist aber nicht dazu<br />
verpflichtet, die Originalverpackung<br />
für die Retoure zu benutzen.<br />
SBS LEGAL – Kanzlei für Wettbewerbsrecht<br />
in Hamburg<br />
Die erfahrenen Anwälte von SBS LE-<br />
GAL haben jahrelange Erfahrung mit<br />
Abmahnungen und stehen ihren Mandanten<br />
mit ihrer Expertise Wettbewerbsrecht<br />
zur Seite. Das SBS LEGAL<br />
Team berät fachlich kompetent in allen<br />
Belangen des Wettbewerbsrechts<br />
und auch darüber hinaus. Dies umfasst<br />
die Prüfung, ob die wettbewerbsrechtliche<br />
Mahnung fundiert ist und<br />
tatsächlich ein vermeintlicher Verstoß<br />
gegen wettbewerbsrechtliche Vorschriften<br />
vorliegt. Zusätzlich steht das<br />
SBS LEGAL Team bei der Durchsetzung<br />
und Abwehr von wettbewerbsrechtlichen<br />
Abmahnungen zur Verfügung<br />
und vertritt die Mandantschaft<br />
im einstweiligen Verfügungsverfahren<br />
oder anderen wettbewerbsrechtlichen<br />
Gerichtsverfahren.<br />
Jannik Pfannenstiel<br />
Rechtsanwalt für den Gewerblichen<br />
Rechtsschutz, Lebensmittel-<br />
und Kosmetikrecht
KLEINANZEIGEN 31<br />
MLM-Verwalter<br />
Software für Ihren Vertrieb. Folgende Aufgaben bereiche<br />
können Sie damit organisieren: verwalten<br />
von Vertriebspartner mit Stammbäumen, Kar riereplan,<br />
Provisionen in mehreren Ebenen, Kunden,<br />
Rechnungen, Endkunden- und Mitarbeiter-Shop,<br />
Mitgliedsbereich für die Vertriebspartner mit Onlinestatistiken,<br />
Interessentenverwaltung, Newsletter,<br />
usw.<br />
Telefon: 09<strong>11</strong> 5979433<br />
info@mlmverwalter.de<br />
www.mlmverwalter.net<br />
DER NEWSLETTER:<br />
FÜR SIE: AKTUELLE BUSINESS-NEWS<br />
EUROPAS DIE WIRTSCHAFTSFACHZEITUNG GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR FÜR DEN DEN DIREKTVERTRIEB<br />
„So bleiben Sie gut informiert“:<br />
Ihr direkter Weg zum<br />
Network-Karrriere Newsletter<br />
... NEWS ... NEWS ... NEWS ...<br />
Etwa fünf Milliarden Euro Corona-Soforthilfen wurden zu viel ausgezahlt. Und nun?<br />
www.network-karriere.com/news/972/<br />
Werbeanrufe im Direktvertrieb – OLG erklärt Cold Calls für rechtswidrig<br />
www.network-karriere.com/news/949/<br />
Sowohl Winterreifen als auch Allwetterreifen müssen das Alpine-Symbol tragen – eine Schneeflocke auf einem<br />
stilisierten Berg<br />
www.network-karriere.com/news/963/<br />
Pfeile: AdobeStock/©YummyBuum<br />
DAS JAHRES-ABONNEMENT:<br />
IHR BESTES TOOL FÜR<br />
EIN ERFOLGREICHES BUSINESS<br />
> Keine automatische Verlängerung –<br />
keine Kündigungsfristen – solide und fair<br />
> Jetzt online abonnieren und ab der nächsten<br />
Ausgabe immer top-informiert sein:<br />
Tun Sie sich was Gutes, lesen Sie was Gutes:<br />
Die Network-Karriere.<br />
Die neuesten Branchen-News national und international,<br />
In siderwissen und Erfolgsstorys,<br />
Trainingsthemen, Lifestyle und mehr erfahren<br />
Sie monatlich durch die Net work- Karriere.<br />
Nutzen Sie diese Quelle der Information als<br />
Unterstützung für Ihr tägliches Geschäft und<br />
unterstreichen Sie die Seriosität dieser Branche<br />
durch fundierte journalistische Inhalte und Top-<br />
Interviews mit Politikern, Meinungs bildnern und<br />
Personen des öffentlichen Lebens.<br />
Mit dem Jahres-Abonnement der Fachzeitung<br />
erhalten Sie alle Informationen druckfrisch<br />
nach Hause geliefert und profitieren zeitgleich<br />
durch Sonder-Aktionen und -Leistungen des<br />
Verlages.<br />
Professionelle Medienberatung<br />
erhalten Sie unter:<br />
Telefon: 0 70 31/744-<strong>11</strong>0<br />
verlag@network-karriere.com<br />
www.network-karriere.com
20 Jahre mit Perspektiven für Network-Marketing<br />
Foto: AdobeStock/Yuliia<br />
20 JA HRE<br />
WWW.NETWORK-KARRIERE.COM<br />
DIE EUROPAS WIRTSCHAFTSFACHZEITUNG GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR FÜR DEN DEN DIREKTVERTRIEB<br />
PM-International<br />
Einfach. Erfolgreich. Seit 1993.<br />
Familienunternehmen<br />
auf Wachstumskurs<br />
PM-International ist eines der weltweit größten<br />
Direktvertriebsunternehmen im Bereich<br />
Premiumprodukte für Gesundheit, Fitness und Schönheit.<br />
3<br />
MILLIARDEN<br />
US-DOLLAR<br />
3 Milliarden US-Dollar Umsatz weltweit im Jahr 2023<br />
Bravo International Growth Award<br />
für das schnellst wachsende internationale<br />
Direktvertriebsunternehmen in Folge.<br />
www.pm-international.com<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong>
WER MACHT WAS IM DIREKTVERTRIEB?<br />
Jeden Monat wissen was im Direktvertrieb läuft<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
www.network-karriere.com<br />
www.initiavtive-nebentaetigkeit.de