NK_11_2024_Limbeck

WWW.NETWORK-KARRIERE.COM
11.2024
4,75 €
„PROWIN LEISTET FÜR ZUKÜNFTIGE
GENERATIONEN UND DEN PLANETEN
EINEN WERTVOLLEN BEITRAG!“
Michael Winter, Geschäftsführer
der proWIN Winter GmbH
Patrick Bacher
Seit 31 Jahren bei
PM-International: Patrick Bacher
übernimmt die Rolle des CEO
Headquarter Europe
BdS Schwarzbuch 2024/25
Milliarden verpulvert:
Die öffentliche Verschwendung
von Steuergeldern
Martin Limbeck
Veränderung:
Ein Hund namens Ego
und die großen Fragen
des Lebens
www.network-karriere.com
Markus Miller
Kriminelle Netzwerke:
BKA schließt 47 illegale
Krypto-Börsen in Deutschland
www.seitz-mediengruppe.de
NETWORK-
KARRIERE
VERBINDET

14
VERÄNDERUNGEN
Bilder: © Aureum Limbeck GmbH, Oliver Wagner
EIN HUND NAMENS EGO
UND DIE GROSSEN FRAGEN
DES LEBENS
Wenn sich Vertriebskoryphäe, Unternehmer-Mentor
und Tausendsassa
Martin Limbeck und Network-Karriere
Herausgeber Bernd Seitz treffen,
sind die Gesprächsthemen vorprogrammiert:
Geschäft, Geschäft, Geschäft,
man könnte, man sollte, man
müsste, Ideen ohne Ende. Dem folgt
dann unweigerlich der Blick auf die
Politik. Noch mehr Ideen, was die Regierenden
besser machen könnten,
sollten, müssten. Bevor die beiden
Kreativen die Welt umkrempeln,
wechseln sie zu einem unverfänglicheren
Thema: ihren Hunden. Martin
Limbeck schwärmt von seinen Königspudeln,
lebens-
verändernden Ereignissen und der
Suche nach Glück, Erfüllung und
dem Leben im Hier und Jetzt.
Bei Verlegerfamilie Seitz war schon
immer ein Hund ein Familienmitglied.
Tochter Shari ist die Bezugsperson
der Australian Shepherd Hündin Bailey,
die sich perfekt mit der Familie
unterhalten kann. Zehn Minuten in
allen Tonlagen mauzen heißt: »ich
will ein Leckerli!«
Martin Limbeck ist der Familie Seitz
in Sachen Hunde ein Stück voraus: Er
hat eben ein Buch geschrieben, in
dem ein besonderer Hund
eine wichtige Rolle
spielt.
Bernd Seitz: Martin, du hast gerade
ein neues Buch veröffentlicht: »Ein
Hund namens Ego und die großen
Fragen des Lebens.« Die meisten
kennen dich auf Grund deiner Standardwerke
wie »Limbeck. Verkaufen.«,
»Limbeck. Unternehmer.« oder
haben den Longseller »Nicht gekauft
hat er schon« gelesen. Was macht
deinen neuen Titel so besonders?
Martin Limbeck: Dieses Buch ist anders
als alle, die ich vorher geschrieben
habe. Es ist mein erster Roman
und damit ein sehr besonderes Buch.
Im Fokus der Geschichte steht Marc
Lambert, ein erfolgreicher Unternehmer
Mitte 50, der damit beginnt, sein
bisheriges Leben mehr und mehr in
Frage zu stellen. Ihm wird bewusst:
Leben ist mehr als äußerer Reichtum
und beruflicher Erfolg. Immer an seiner
Seite ist dabei Königspudel Ego,
der Marc und seine Gedanken mal
auf sanften Pfoten, mal mit großer
Schnauze und markigen Sprüchen
in die richtige Richtung schubst.
Bernd Seitz: Das kommt mir bekannt
vor. Wie viel Martin steckt
denn in diesem Marc? Und was
hat dich dazu gebracht, diesen
neuen Weg einzuschlagen?
Martin Limbeck: Die Menschen,
die mich kennen, werden genau
das gleiche sagen. Natürlich stimmt
es, die Geschichte von Marc und Ego
ist zum Teil biografisch. Einige Situationen
habe ich selbst erlebt, andere
sind frei erfunden oder abgewandelt,
damit sie den roten Faden der Story
besser transportieren.
Anfang 2022 habe ich zwei einschneidende
Erlebnisse verkraften und verarbeiten
müssen: das Ende meiner
Ehe und den plötzlichen Tod eines
engen Freundes und Mitarbeiters, der
mit gerade mal 58 Jahren an einem
Herzinfarkt verstarb.
Ich habe für mich erkannt, dass ich
nicht mehr so weitermachen will wie
bisher. Entweder geht es mir dann so
wie meinem Freund und ich erlebe
meinen 60. Geburtstag nicht, weil ich
vorher wegen Überlastung und Stress
umkippe. Wenn ich weiter jeden Tag
mindestens 150 Prozent gebe, werden
Beziehungen auch wieder dadurch
kriseln und schlimmstenfalls
zerbrechen.
Ich habe mich gefragt: Wenn ich jetzt
von dieser Erde gehe, was bleibt
dann? Bekomme ich dann auch einen
Grabstein wie Hans Wall, dem Erfinder
der Litfaßsäule? Dort steht nur
sein Name und darunter ein Wort:
Unternehmer. Klar ist das ein Testimonial
deines Erfolgs. Doch was hast du
davon? Die Menschen werden sich
nicht an dich erinnern, weil du so hart
gearbeitet hast, viele Auszeichnungen
erhalten und jede Menge Umsatz gemacht
hast. Es ist am Ende völlig egal,
ob du das 17. Großprojekt in einem
Jahr an Land ziehst oder nicht. Mir ist
klar geworden: Wenn du nichts veränderst,
wirst du Dinge bereuen, die du
nicht mehr nachholen kannst.
Bernd Seitz: Ist das auch der Grund,
warum du die Limbeck Group verkauft
hast?
Martin Limbeck: Das spielt da auf jeden
Fall mit rein. Ich bin als junger
Kerl in den Vertrieb, habe mich dort
schnell hochgearbeitet und war einer
der jüngsten Vertriebsleiter Deutschlands
mit Mitte zwanzig. Ich kenne
genug Menschen, die in dieser Position
glücklich sind und ihr Leben genießen.
Mir war es nie genug. Deswegen
habe ich mich selbstständig gemacht
– erst als Franchisepartner in
einem Trainingsunternehmen, dann
habe ich meine eigene Company auf
dem Gebiet gegründet, den Vorläufer
der heutigen Limbeck Group.
Ich habe das über 30 Jahre lang gemacht,
irgendwann habe ich jedoch
gemerkt, dass ich nicht mehr so richtig
mit dem Herzen dabei war. Ich bin
immer noch Verkäufer mit Leib und
11.2024

VERÄNDERUNGEN 15
Seele, doch im Laufe der
letzten Jahre ist in mir der
Gedanke gereift, meine Erfahrungen
an andere Unternehmer
weiterzugeben
und auf diese Weise etwas
zu hinterlassen.
Das war die Geburtsstunde
meines neuen Unternehmens,
der Gipfelstürmer
Mentoring GmbH.
Hier arbeite ich in unterschiedlichen
Formaten mit
Unternehmerinnen und Unternehmern
daran, sie in ihre
Kraft zu bringen und dabei zu
unterstützen, ihr Unternehmen
zu einer Sales Driven Company
zu transformieren. Ich habe das
erst mal parallel laufen lassen, mich
jedoch dieses Jahr dazu entschieden,
den Fokus auf das Thema Unternehmercoaching
zu legen. Die Limbeck
Group werde ich aber auch weiterhin
als freier Berater, Akquisiteur und Key
Account Manager bei Großprojekten
begleiten. Ein solches Lebenswerk
lässt du ja nicht einfach hinter dir.
Bernd Seitz: Spürst du bereits eine
Veränderung? Was tust du, um mehr
bei dir zu sein?
Martin Limbeck: Einen großen
Wunsch habe ich mir bereits erfüllt
mit meinem Haus in Spanien. Es war
schon länger mein Traum, am Meer
zu leben. Wenn ich dort morgens die
Sonne am Horizont aufgehen sehe,
kann ich doch gar nicht anders als
glücklich zu sein. Ich merke bereits,
dass mir auch die Mentalität der Menschen
dort hilft, auch mal etwas Tempo
rauszunehmen und runterzukommen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich
komplett auswandere. Ich werde zwischen
beiden Ländern pendeln und
weiterhin Termine, Vorträge und Mentorings
in Deutschland haben. Ich
freue mich allerdings darauf, gerade
abseits der Ferienzeit auch längere
Phasen in Spanien zu verbringen und
das Klima und die Ruhe dort zu genießen.
In meinem
neuen
Buch spielt
auch das Thema
Spiritualität weit weg von
allem klassischen Spirituellen
eine große Rolle. Interessiert hat
mich das schon immer, im Laufe der
letzten 10 Jahre habe ich mich mehr
damit beschäftigt und habe Ansätze
davon in Form verschiedener Rituale
in mein Leben integriert. Ich kann jedem
Verkäufer nur dazu raten, für
sich selbst ebenfalls Wege zu finden,
um runterzukommen.
Sei es Meditation, Atemtechniken
oder eine Stunde jeden Morgen vor
Arbeitsbeginn, in der du etwas für
dich machst. Sport, Weiterbildung,
mit dem Hund spazieren gehen – was
eben zu dir passt. Damit programmierst
du dich direkt positiv für den
Start in den Tag und du gehst entspannt
in deine Termine.
Ich habe noch einiges aufzuarbeiten,
dieser Weg ist noch nicht zu Ende. Ich
weiß, dass ich ein Getriebener bin
und es auch weiterhin sein werde. Ich
arbeite weiter an neuen Ideen, entwickle
meine
Mentoring-Angebote
weiter, mein nächstes Buch ist bereits
in der Planungsphase. Entscheidend
ist, dass ich nicht mehr von morgens
bis abends durchgetaktet sein will,
sondern mir jetzt bewusst mehr Zeit
nehme für meine Partnerin und Dinge,
die mir Freude machen, ohne dabei
direkt an die nächste Möglichkeit
für eine Akquise zu denken. Den richtigen
Weg gibt es nicht – doch jeder
von uns hat es in der Hand, seinen
individuellen Pfad zu sich selbst zu
finden.
Bernd Seitz: Danke Martin, dass du
uns an deinen geplanten Lebensveränderungen
teilhaben lässt. Es tut
gut, von dir den Impuls zu bekommen,
darüber nachzudenken, ob unser
Leben im Hamsterrad wirklich das
Glückseligmachende ist. Du hast
einen
starken Willen,
du stehst es durch, Arbeit und
Lebensqualität so zu kombinieren,
dass du Freude daran hast und deine
Gesundheit erhalten bleibt.
Martin Limbeck: Danke dir, Bernd.
Das hast du schön gesagt. Wen es
schon mal in deinem Kopf angekommen
ist, dann nimm es dir auch selbst
zu Herzen und nimm Gas raus. Ich
möchte dir, deinen Leserinnen und
Lesern, ja uns allen einen weisen
Spruch von Dalai Lama mit auf den
Weg geben:
„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an
denen absolut nichts getan werden
kann. Der eine heißt gestern und der
andere morgen, also ist heute der
passende Tag zum Lieben, Denken,
Tun und vor allem Leben.”
Bernd Seitz: Das
müsste uns ja zum
Nachdenken anregen. Zum
Schluss noch ein Danke an dich.
Du hast für eine kleine Verlosung unter
unseren Leserinnen und Lesern
fünf deiner neuen Bücher zur Verfügung
gestellt.
Wer eines dieser Bücher gewinnen
möchte, sendet bitte bis zum 20. November
2024 ein E-Mail an:
leserbriefe@network-karriere.com
Betreff: Martin Limbeck Buch.
Absender und Adresse bitte nicht
vergessen.
Gesuchtes Lösungswort: Der Hund in
Martin Limbecks Buch heißt: _ _ _
Gehen mehr richtige Lösungen ein
als Preise vorhanden sind, entscheidet
das Los. Eine Barauszahlung des
Gewinns ist nicht möglich.
Das
neue
Buch
Martin Limbeck
Ein Hund namens Ego
und die großen Fragen des Lebens
Eine Geschichte über wahre Freundschaft,
inneren Reichtum und die Suche nach dem Glück
ca. 240 Seiten, Broschur
UVP 12,00 €
ISBN: 978-3-42420-301-1
Erscheint am 23.10.2024
Ariston Verlag, München 2024
»Es heißt, im Moment des Todes zieht das ganze Leben
an uns vorbei«, sagte Ego. »Das habe ich auch schon
gehört«, antwortete Marc. »Nur zieht mein Leben seit
fünfzig Jahren an mir vorbei.« Immer wieder spricht der
erfolgreiche Unternehmer Marc Lambert mit seinem
Hund. Königspudel Ego ist ein ganz besonderer Vierbeiner.
Seit Marc denken kann, ist Ego an seiner Seite.
Er kennt alle Aufs und Abs in Marcs Leben und ist ein
idealer Ratgeber. Jetzt, da Marc auf die Sechzig zugeht,
stellen sich ihm die großen Fragen des Lebens. Ego hilft
ihm, die Antworten zu finden und sein Leben neu zu gestalten:
vom Streben nach äußerem Reichtum zu innerem
Frieden. Mal auf sanften Pfoten, mal mit großer
Schnauze – aber immer mit viel Geduld für die Widersprüchlichkeiten
dieser Menschen, die nicht kapieren
wollen, dass die Sache mit dem Glück ganz einfach ist.
Mehr auf: https://ein-hund-namens-ego.de
Martin Limbeck
Martin Limbeck ist Mehrfachunternehmer, Investor, fünffacher Bestsellerautor
sowie einer der führenden Experten für Sales und Sales Leadership
in Europa. Mit seiner Gipfelstürmer Mentoring GmbH unterstützt
er nach dem Verkauf der Limbeck Group jetzt Unternehmer in
verschiedenen Formaten dabei, ein Sales-Mindset zu entwickeln, in
ihrer Firma Vertrieb zur Chefsache zu machen und sie zur Sales Driven
Company zu transformieren.
Mehr auf: https://gipfelstuermer-mentoring.de

MACHEN! 25
© Adobe Stock | Peera
NICHT JAMMERN, SONDERN MACHEN!
Keine Frage, die Arbeit im Vertrieb ist
bisweilen herausfordernd. Ein Deal
klappt, der nächste nicht. Plötzlich
hat der Kunde andere Prioritäten und
legt die Zusammenarbeit auf Eis –
und auch der Wettbewerb schläft
nicht. Auch wir bei der Limbeck
Group sind keine Roboter. Auch wir
haben schon mal Momente, wo sich
einer von uns im Frust wiederfindet
und mit Kollegen oder sich selbst
über die »schlechten Zeiten« jammert
oder sich beklagt, dass es absolut
anstrengend und demotivierend
ist, wenn es so weiterläuft.
Genau hier liegt jedoch auch die Herausforderung,
an der sich die Spreu
vom Weizen trennt: Jammern bringt
nichts! Es kostet Zeit, Energie und
raubt den Fokus. Als Verkäufer musst
du lernen, die Dinge, die du nicht ändern
kannst zu akzeptieren und dich
auf das zu fokussieren, was du beeinflussen
kannst – deine Arbeit und die
Art und Weise, wie du sie erledigst.
Fokus aufs Wesentliche
»Die Arbeit ist so anstrengend geworden,
ich bin abends völlig am Ende.
Doch irgendwie muss ich die 15 Jahre
bis zur Rente noch rumbekommen
…« Dass über die mangelnde Motivation
und Arbeitsmoral von jungen
Menschen aktuell immer wieder diskutiert
wird, ist die eine Sache. Was
wir allerdings immer öfter erleben, sei
es in Seminaren oder beim Kunden,
ist so etwas: Die gleichen Mitarbeiter,
die gefühlt gestern noch gesagt haben,
dass der Tag am besten 48 Stunden
hätte und zum Arbeiten da ist,
kommen heute plötzlich nicht mehr in
die Gänge. Es fehlt an Motivation,
schnell fällt das Wort »Work-Life-Balance«.
Doch ist die Arbeit wirklich
herausfordernder geworden – oder
springen diese Menschen nur auf ein
Modethema auf, das aktuell wie die
sprichwörtliche Sau durch jedes (Unternehmens-)Dorf
getrieben wird?
Was wir über unsere Branche sagen
können: Natürlich hat sich die Arbeit
im Vertrieb gerade in den letzten Jahren
massiv verändert. Verkaufen
heißt nicht mehr nur zum Kunden zu
fahren, sondern intensive Terminvor-
und Nachbereitung, CRM-Pflege,
eng getaktete Online-Termine, Social
Selling und so weiter. Wir sehen darin
massive Vorteile, weil alle diese Dinge
den Vertrieb planbarer und effizienter
machen. Vorausgesetzt, du bleibst
als Verkäufer am Ball.
Mit dem Eisenhower-Prinzip
Prioritäten richtig setzen
Immer mehr Verkäufer verlieren allerdings
in der Hektik des Alltags den
Blick dafür, was wirklich zählt. Die
Folge: Sie reagieren sofort auf Anfragen
und E-Mails, eine Messenger-
Nachricht jagt die nächste, ständig
werden die Accounts bei LinkedIn
und Co. überprüft. Währenddessen
rinnt ihnen die Zeit durch die Finger
und die Kernarbeit, die tatsächlich
Umsatz bringt, bleibt liegen.
Bestimmt haben Sie schon das ein
oder andere Mal vom Eisenhower-
Prinzip gehört, richtig? Eigentlich ist
es ein alter Hut. Doch es gibt gute
Dinge, die nicht aus der Mode kommen
– und dazu gehört dieses Prinzip.
Es besagt, dass wir Aufgaben
nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit
priorisieren sollen.
Was bedeutet das konkret für Sie als
Verkäufer?
1. Dringende und wichtige Aufgaben:
Darunter fällt alles, was direkt
auf den Verkaufsabschluss oder
die Kundenpflege abzielt. Hier
müssen Sie sofort ran. Das kann
ein potenzieller Kunde sein, der
kurz davorsteht, Ja zu sagen, oder
ein Bestandskunde, der besondere
Aufmerksamkeit braucht.
2. Wichtige, aber nicht dringende
Aufgaben: Diese sollten Sie gut
planen, wie beispielsweise Akquisemaßnahmen
oder Vorbereitungen
für wichtige Kundengespräche.
Sie bringen langfristigen Erfolg,
also setzen Sie sich feste Zeiten,
um diese Aufgaben nicht aus
den Augen zu verlieren, sondern sie
ohne Ablenkung anzugehen.
3. Dringende, aber unwichtige Aufgaben:
Hier lauern die Ablenkungen!
Vielleicht ein Telefonat oder
eine E-Mail, die nicht direkt auf den
Umsatz einzahlt. Automatisieren
oder delegieren Sie diese Aufgaben,
wo möglich. Auch eine Idee:
Richten Sie sich täglich 2-3 Zeitfenster
ein, in denen Sie sich um E-
Mails oder Rückrufe zu diesen Themen
kümmern. Ansonsten bleibt
das Postfach zu und das Telefon
auf lautlos.
4. Unwichtige und nicht dringende
Aufgaben: Diese sind überflüssig
und Zeitverschwendung. Lassen
Sie sie weg, damit Sie Ihre Zeit wirklich
effizient und produktiv nutzen.
Ablenkung minimieren:
Fokus durch Disziplin
Ablenkungen sind inzwischen im Vertriebsalltag
allgegenwärtig. Ob es das
Smartphone ist, das ständig piepst
oder vibriert – oder die Kollegen, die
mal eben »kurz quatschen« wollen –
jede Unterbrechung reißt sie aus ihrem
Flow und senkt damit Ihre Produktivität.
Studien belegen, dass es
bis zu 15 Minuten dauert, bis Sie nach
einer Unterbrechung wieder so tief in
einer Aufgabe drin sind wie zuvor.
Und jetzt rechnen Sie mal hoch, wie
viel Zeit täglich schon allein dafür
draufgeht, sich nach einer kurzen
Störung wieder zu fokussieren und
weiterzuarbeiten. Auf dieser Basis ist
es nachvollziehbar, warum sich immer
mehr Menschen am Ende ihres
Arbeitstages völlig erschöpft fühlen
und nur wenig geschafft haben. Dieses
Verhalten kostet unfassbar viel
Energie und Sie schaden sich damit
nur selbst. Jammern ist da jedoch keine
Lösung. Was stattdessen wirklich
hilft: Klare Grenzen zu setzen.
Besonders sinnvoll ist es, ungestörte
Arbeitsphasen zu definieren: Blocken
Sie sich feste Zeiten im Kalender, zu
denen Ihre Bürotür und Ihr E-Mail-
Postfach geschlossen sind und ebenso
sämtliche Messenger, Collaboration-Tools
und was Sie sonst noch so
im Einsatz haben. Ein enormer Störfaktor
sind auch Push-Nachrichten
von diversen Apps – auch die sollten
Sie deaktivieren. Dann akquirieren
Sie ungestört und ohne Unterbrechung,
schreiben Angebote oder erstellen
Präsentationen, je nachdem,
was gerade auf Ihrer Liste steht. Entscheidend
ist zudem, dass Sie sich
bewusst auf eine Aufgabe fokussieren,
ohne ständig zwischen mehreren
Dingen zu springen.
Disziplin ist der Schlüssel – gerade
an schlechten Tagen
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was
Ihnen die beste Fokussierungsstrategie
nützt, wenn der Tag einfach
bescheiden läuft, nichts klappen
will und es sich so anfühlt, als ob der
Berg an Aufgaben nur noch größer
wird. Disziplin ist der Schlüssel, um
an diesen Tagen trotzdem Leistung
zu erbringen. Denn es geht nicht
darum, immer motiviert zu sein.
Sondern darum, trotz herausfordernder
Phasen konsequent zu arbeiten,
anstatt sich hängen zu lassen,
zu prokrastinieren und Zeit zu
vertrödeln.
Dabei helfen Ihnen unter anderem
die folgenden drei Strategien:
Routinen aufbauen: Schaffen Sie
sich Routinen, die Sie auch an
schlechten Tagen voranbringen.
Egal, ob es die tägliche Akquise ist
oder das strukturierte Follow-up
von Leads – bleiben Sie dran und
ziehen Sie es durch.
Rolf Bielinski
Erfolge feiern: Setzen Sie sich kleine
Ziele und feiern Sie innerlich deren
Erreichung. Jeder positive Abschluss
wird Ihnen Energie geben
für den nächsten Schritt.
Fokus auf das, was Sie kontrollieren
können: Sie können es nicht
beeinflussen, wenn ein Kunde absagt.
Doch Sie können sehr wohl
beeinflussen, wie Sie sich auf das
nächste Gespräch vorbereiten
oder wie schnell Sie nach einem
Nein wieder aufstehen und weitermachen.
Fazit: Erfolg beginnt mit Fokus und
Disziplin
Als Verkäufer hat jeder von uns es
selbst in der Hand, denn Erfolg im
Vertrieb ist kein Zufall, sondern das
Ergebnis von konsequenter, zielgerichteter
Arbeit. Bleiben Sie dran,
konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche,
reduzieren Sie Ablenkungen –
und Sie werden sehen: Jammern war
gestern, heute wird verkauft!
Rolf Bielinski ist Verkäufer mit Leib und Seele. Nach dem Studium der
Wirtschaftswissenschaften hat er in den USA seine verkäuferischen
Fähigkeiten und die Leidenschaft für diese Disziplin vertieft. Vom Vertriebstrainee
bei IBM Global Services bis hin zum Vertriebsvorstand im
Maschinenbau hat er sein Know-how geformt und gibt inzwischen seit
über 18 Jahren seine Erfahrungen in der Limbeck Group weiter. Im August
2024 hat er die Geschäftsleitung des Unternehmens übernommen.
Bielinski ist Vordenker für den Bereich des digitalen Lernens und hat
bereits frühzeitig an der Entwicklung von Blended-Learning-Konzepten
mitgewirkt und diese in zahlreichen Unternehmen zum Erfolg geführt.
Den Fokus seiner Tätigkeit legt er auf die Positionierung von Verkaufssystemen,
die Übernahme von Umsetzungsverantwortung in Interim-
Managements sowie auf die Entwicklung und Umsetzung von Verkaufs-
und Managementtrainings im B2B. Zu seinen Kernthemen gehören
auch zielgerichtete Preis- und Konditionsverhandlungen sowie
ganzheitliche Akquisitionsprozesse.
Er ist Autor der beiden Bücher »30 Minuten Preismanagement« und
»30 Minuten Blended Learning«, die beide in diesem Jahr im GABAL
Verlag erschienen sind.
https://limbeckgroup.com

WER MACHT WAS IM DIREKTVERTRIEB?
Jeden Monat wissen was im Direktvertrieb läuft
11.2024
www.network-karriere.com
www.initiavtive-nebentaetigkeit.de