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Kölner Philharmonie | Das Magazin NR. 1 FEB / MÄR / APR 2025

Die Ausgabe 1/2025 des Magazins der Kölner Philharmonie – auf dem Titel: Anna Vinnitskaya. Mehr über die Pianistin, die u. a. mit dem 2. Klavierkonzert von Schostakowitsch zu erleben ist, erfahren Sie im Gespräch mit dem Magazin. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in Kent Naganos detektivische Recherche in Bezug auf die anstehende Aufführung von Wagners »Siegfried« und erfahren mehr über die brillante Mezzosopranistin Hongni Wu sowie über die zahlreichen Jazz- und Weltmusikkonzerte in der Kölner Philharmonie.

Die Ausgabe 1/2025 des Magazins der Kölner Philharmonie – auf dem Titel: Anna Vinnitskaya. Mehr über die Pianistin, die u. a. mit dem 2. Klavierkonzert von Schostakowitsch zu erleben ist, erfahren Sie im Gespräch mit dem Magazin. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in Kent Naganos detektivische Recherche in Bezug auf die anstehende Aufführung von Wagners »Siegfried« und erfahren mehr über die brillante Mezzosopranistin Hongni Wu sowie über die zahlreichen Jazz- und Weltmusikkonzerte in der Kölner Philharmonie.

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KONZERTTERMIN<br />

Dienstag 29. April <strong>2025</strong>, 20:00<br />

Christoph Sietzen & Friends<br />

Tabea Zimmermann Viola<br />

Mahan Esfahani Cembalo<br />

Christoph Sietzen Multi Percussion<br />

Luciano Berio Naturale (über sizilianische Melodien)<br />

für Viola, Schlagzeug und Zuspielband (sizilianischer<br />

Volkssänger)<br />

Iannis Xenakis Oophaa für Cembalo und Schlagzeug<br />

Sofia Gubaidulina Rumore e silenzio für Schlagzeug,<br />

Cembalo und Celesta<br />

Meister<br />

der Klänge<br />

Porträtkünstler Christoph Sietzen<br />

kammermusikalisch mit Tabea Zimmermann<br />

und Mahan Esfahani<br />

Wer bei einem Schlagzeug nur an ein lautstarkes Rhythmusinstrument<br />

denkt, ist bei dem preisgekrönten Multipercussionisten<br />

Christoph Sietzen an der falschen Adresse. Der Musiker<br />

bezeichnet sich selbst viel lieber als Klangwerker, denn es sind<br />

vor allem die Klänge, die er an seinem vielseitigen Instrument<br />

schätzt. Perkussionsinstrumente stehen seiner Meinung nach<br />

nicht nur für Rhythmus, nein, für Christoph Sietzen spielt immer<br />

auch die Melodie eine große Rolle. Und das hat eine lange<br />

Geschichte. »Ich habe im Kindergarten mit dem Xylophon<br />

angefangen und erlernte dann schnell das Marimbafon, komme<br />

also eher von den melodischen Instrumenten her«, sagt<br />

Sietzen selbst. Mit acht Jahren hat der musikalische Tausendsassa<br />

auch noch Kontrabass gelernt und während des Studiums<br />

an der Privatuniversität in Linz Cembalo und Klavier zu<br />

seinem Instrumentarium hinzufügt.<br />

»Die Welt der Klassik war mir immer wichtig, denn ein Klangwerker<br />

wie ich hat dort seine Wurzeln bis in die Werke der<br />

Moderne hinein, aber ich liebe auch die Vielfalt über Rock und<br />

Jazz bis hin zu indischer Musik, Polyrhythmie und österreichischer<br />

Volksmusik.« Für Christoph Sietzen kann die Welt der Musik,<br />

in der er sich bewegt, nicht bunt und klangvoll genug sein.<br />

Bereits mit 12 Jahren gab Christoph Sietzen sein Debüt bei den<br />

Salzburger Festspielen und ist neben vielen weiteren Auszeichnungen<br />

Preisträger des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs.<br />

Mal kann man ihn als Solist im Dialog mit einem großen<br />

Orchester erleben, mal im hochvirtuosen Zusammenspiel mit<br />

Schlagzeugkollegen. Dabei steht er auch seit vielen Jahren gemeinsam<br />

mit seinem Lehrer Bogdan Bacanu auf der Bühne und<br />

musiziert auf Augenhöhe. Bereits mit 22 Jahren unterrichtete<br />

Christoph Sietzen selbst an der Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst Wien, seit 2020 ist er als Professor in Linz an<br />

den Ort zurückgekehrt, wo die eigene Karriere begann. Seine<br />

SchülerInnen sind oft kaum jünger als er selbst, aber Christoph<br />

Sietzen empfindet das Unterrichten als gegenseitiges und<br />

äußerst inspirierendes Geben und Nehmen.<br />

In der Musikwelt wird der 32-jährige Künstler zurecht als Ausnahmetalent<br />

gefeiert und immer wieder für seine erfrischende<br />

musikalische Natürlichkeit, seine technische Virtuosität und<br />

seine ausgeprägte Bühnenpräsenz gelobt. »Dieser junge Mann<br />

beherrscht die seltene Kunst, auf seinem Schlagwerk zu singen«,<br />

schrieb ein begeisterter Kritiker über Christoph Sietzen.<br />

Doch beim »Singen« bleibt es nicht: Der in Salzburg geborene<br />

Drummer macht für das Publikum auf der Bühne in jedem Konzert<br />

klanglich ein riesiges Spektrum erlebbar – von der Grenze<br />

des Hörbaren bis hin zu faszinierenden Klangeruptionen.<br />

Als Porträtkünstler der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> hat Christoph<br />

Sietzen in dieser Saison ausgiebig die Gelegenheit, die musikalischen<br />

Facetten von Tam-Tam, Schellen, Marimba & Co. zu<br />

zeigen. Und weil Christoph Sietzens Liebe auch der Kammermusik<br />

gilt, gestaltet er ein Konzert gemeinsam mit der Bratschistin<br />

Tabea Zimmermann und dem Cembalokünstler Mahan<br />

Esfahani. Viel Literatur gibt es nicht für diese kleine, feine Besetzung<br />

– Luciano Berios experimentelles Stück Naturale und das<br />

als unspielbar geltende Kuriosum Oophaa von Iannis Xenakis,<br />

bilden eine schöne Ausnahme. Einen ganzen Frühlingsabend<br />

lang haben Christoph Sietzen & Friends die Gelegenheit klanglich<br />

aus dem Vollen zu schöpfen. Ein virtuoser Hochgenuss!<br />

Katherina Knees<br />

Natürlichkeit,<br />

Virtuosität und ausgeprägte<br />

Bühnenpräsenz.<br />

Christoph Sietzen<br />

28 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

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