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Kölner Philharmonie | Das Magazin NR. 1 FEB / MÄR / APR 2025

Die Ausgabe 1/2025 des Magazins der Kölner Philharmonie – auf dem Titel: Anna Vinnitskaya. Mehr über die Pianistin, die u. a. mit dem 2. Klavierkonzert von Schostakowitsch zu erleben ist, erfahren Sie im Gespräch mit dem Magazin. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in Kent Naganos detektivische Recherche in Bezug auf die anstehende Aufführung von Wagners »Siegfried« und erfahren mehr über die brillante Mezzosopranistin Hongni Wu sowie über die zahlreichen Jazz- und Weltmusikkonzerte in der Kölner Philharmonie.

Die Ausgabe 1/2025 des Magazins der Kölner Philharmonie – auf dem Titel: Anna Vinnitskaya. Mehr über die Pianistin, die u. a. mit dem 2. Klavierkonzert von Schostakowitsch zu erleben ist, erfahren Sie im Gespräch mit dem Magazin. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in Kent Naganos detektivische Recherche in Bezug auf die anstehende Aufführung von Wagners »Siegfried« und erfahren mehr über die brillante Mezzosopranistin Hongni Wu sowie über die zahlreichen Jazz- und Weltmusikkonzerte in der Kölner Philharmonie.

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Die Zähmung<br />

des Biestes<br />

<strong>Das</strong> Alinde Quartett trifft Die Deutsche Kammerphilharmonie<br />

und Duncan Ward<br />

KONZERTTERMIN<br />

Sonntag, 27. April <strong>2025</strong>, 20:00<br />

Alinde Quartett<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Béla Bartók Magyar képek (Bilder aus Ungarn) Sz 97<br />

für Orchester<br />

Wolfgang Rihm Concerto<br />

Dithyrambe für Streichquartett und Orchester<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36<br />

Einführung in das Konzert<br />

19:00 Uhr, Empore<br />

Streichquartett und dem Orchester handelt es sich um einen<br />

Monolog, geführt von einem Wesen mit vier Mündern – ja, vier<br />

Köpfe und vier Münder, ein Biest.« Nun ist das Alinde Quartett<br />

nicht gerade bekannt für seine Biestigkeit. Aber die vier legen<br />

Wert auf Werktreue und haben den größten Respekt vor den Intentionen<br />

des Komponisten. Und wenn der Komponist ein Biest<br />

verlangt, dann entfesseln sie ein Biest, so viel ist sicher. Rihm<br />

schrieb weiter zu seinem Concerto: »Musik für mich ist ein Lebewesen.<br />

Seine ›Statik‹ ist nervlich. <strong>Das</strong> Orchester ist wie ein<br />

Käfig oder eine Kammer mit offenen Fenstern, und das Streichquartett<br />

spielt darin eben ›Kammermusik‹. Oder auch: Es ist ein<br />

Körper, in dem die Nerven (das Quartett) ›tanzen‹.« Der große<br />

Komponist ist im Juli 2024 gestorben, niemand kann ihn mehr<br />

fragen, wie er das gemeint hat.<br />

Konzerte <strong>2025</strong><br />

Februar-März<br />

—<br />

Donnerstag I 6.2.<strong>2025</strong> I 20 Uhr | Aspekte: Jazz<br />

Taiko Saitō, Vibraphon<br />

Niko Meinhold, Klavier<br />

Koko<br />

—<br />

Freitag | 21.2.<strong>2025</strong> | 20 Uhr | Klavierrecitals<br />

Martin Stadtfeld, Klavier<br />

Baroque Colours: Werke von J.S. Bach,<br />

G.F. Händel, A. Vivaldi u.a.<br />

—<br />

Samstag | 8.3.<strong>2025</strong> | 20 Uhr | Liederabende<br />

Thomas Hampson, Bariton<br />

Ksenija Sidorova, Klavier<br />

Werke von F. Schubert, K. Weill, A. Piazolla u.a.<br />

—<br />

Sonntag | 20.3.<strong>2025</strong> | 18 Uhr | Sonderkonzert<br />

Sabin Tambrea, Rezitation<br />

Alexander Krichel, Klavier<br />

Monodramen von R. Schumann, F. Liszt, R. Strauss<br />

und M.v. Schillings<br />

—<br />

Kammermusiksaal<br />

Bonngasse 24-26 | 53111 Bonn<br />

www.beethoven.de<br />

»Oh, es ist so schön,<br />

das Leben tausendmal leben!«<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

Alinde Quartett<br />

Duncan Ward<br />

Für Streichquartett und Orchester gilt normalerweise ein Entweder-oder<br />

auf der Konzertbühne: hier Kammermusik, dort<br />

Orchesterklang – zwei unterschiedliche Gattungen, die sich selten<br />

begegnen. Wenn sie zusammentreffen, wird es spannend.<br />

Passt das zusammen? Kann hier ein Dialog gelingen? Im Rahmen<br />

der ihm gewidmeten »Porträt«-Reihe mit insgesamt sechs<br />

Konzerten in der aktuellen Saison stößt das Alinde Quartett auf<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Duncan Ward,<br />

der junge Brite, der als einer der interessantesten und vielseitigsten<br />

Dirigenten seiner Generation gilt, hält die Fäden zusammen.<br />

Doch letztlich ist es der Komponist Wolfgang Rihm, der<br />

bestimmt, in welchem Verhältnis Orchester und Quartett zueinander<br />

stehen.<br />

Im Jahr 2000 komponierte er sein Concerto für Streichquartett<br />

und Orchester mit dem sinnfälligen Titel Dithyrambe: Der<br />

Dithyrambos ist eine Gattung der antiken griechischen Chorlyrik,<br />

ein Hymnos zu Ehren des Gottes Dionysos im Wechselgesang<br />

zwischen Chor und Vorsänger. <strong>Das</strong> könnte ein harmonisches<br />

Miteinander verheißen. Doch Wolfgang Rihm ließ zu seinem<br />

Concerto verlautbaren: »Statt eines Dialoges zwischen dem<br />

Die Rolle Duncan Wards könnte man hier mit der eines Dompteurs<br />

vergleichen. Im Gespräch für den Podcast der <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> gestand er, dass er in den ersten zehn Minuten<br />

einer Probenphase für ein neues Projekt immer die größte Nervosität<br />

empfindet, egal wie gut er das Orchester, das Stück oder<br />

den Konzertsaal kennt. Im Falle von Rihms Concerto dürften diese<br />

ersten Probenminuten ein besonders spannender Moment<br />

für alle Beteiligten sein. »Irgendwie ist der Beginn eines Projekts<br />

immer besonders furchteinflößend«, sagt Duncan Ward. »Die<br />

Arbeit in den Proben ist dann sehr intensiv für uns, und das kann<br />

hart sein oder erfreulich, je nachdem, wie es läuft.« Im Konzert<br />

auf der Bühne wird Duncan Ward nach eigener Aussage ganz<br />

ruhig und freut sich, dass er der Musik (und den Biestern) »einfach<br />

ihren Lauf lassen kann«.<br />

Umrahmt wird Rihms halbstündiges Werk von Bartóks Bildern<br />

aus Ungarn, ursprünglich Klavierstücke, die Bartók selbst orchestrierte,<br />

und von Beethovens zweiter Sinfonie voller Lebensfreude<br />

und Euphorie. Beethoven komponierte sie, als er mit<br />

seiner beginnenden Ertaubung konfrontiert, aber auch noch<br />

voller Hoffnung war, geheilt zu werden. Während der Arbeit<br />

an der zweiten Sinfonie schrieb er im November 1801 an einen<br />

Freund: »Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen, ganz<br />

niederbeugen soll es mich gewiss nicht. Oh, es ist so schön, das<br />

Leben tausendmal leben!« Dorle Ellmers<br />

MYSTERIUM –<br />

BRUCKNERS ACHTE<br />

FR 20. / SA 21. Dezember 2024<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> / 20.00 Uhr<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Philippe Jordan Leitung<br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

49<br />

241015_RZ_WSO_Mysterium_-_Bruckners_Achte_20u211224_AZ_PhilMag_87x126mm.indd 115.10.2415.10.24 13:51

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