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Mittendrin im Familienleben<br />
November – 2024<br />
Ausflüge<br />
Schaurigschöne<br />
Orte<br />
in der<br />
Schweiz<br />
Fr. 14.−<br />
Einsam – aber<br />
nicht allein<br />
Eltern schenken ständig Nähe, und doch fühlt sich mehr als die<br />
Hälfte der Mütter und Väter einsam. Warum? Und was hilft?
Editorial<br />
Es war mir eine Freude<br />
Dies ist die letzte Ausgabe von «wir eltern», die<br />
ich als Chefredaktorin verantworte. Zweieinhalb<br />
Jahre und 25 Ausgaben lang habe ich mit meinem<br />
Team dieses Magazin mit Geschichten gefüllt,<br />
die euch hoffentlich berührt und interessiert haben.<br />
Elternsein ist nicht immer nur ein buntes Spektakel,<br />
sondern oft herausfordernd, chaotisch und<br />
manchmal einsam. Mir war es wichtig, Raum zu<br />
schaffen, um über all das zu sprechen, was hinter<br />
den dekorierten Haustüren passiert – ohne dabei<br />
die Freude am Leben mit Kindern zu verlieren.<br />
Gerade deshalb passt das Titelthema meiner letzten<br />
Ausgabe so gut: die diffuse Einsamkeit, die<br />
viele Mütter und Väter empfinden, auch wenn sie<br />
von Kindern und Trubel umgeben sind. Ich hoffe,<br />
ihr nehmt euch die Zeit, den Text zu lesen.<br />
Es war mir eine Herzensangelegenheit, dieses<br />
Magazin zu leiten. Doch nun ist es an der Zeit,<br />
das Zepter weiterzugeben – an meine Nachfolgerin<br />
Caterina Melliger und das fantastische Team,<br />
die weiterhin mit authentischen, ehrlichen Geschichten<br />
für euch da sein werden.<br />
Cover<br />
Fotograf Boris Müller<br />
hat am Zürichsee die<br />
Stimmung für unserer<br />
Titelgeschichte perfekt<br />
eingefangen.<br />
Katja Fischer De Santi<br />
Chefredaktorin<br />
wir eltern 11–24
82<br />
Schlusspunkt<br />
«Ich bin der<br />
mit den peinlichen<br />
Dad-Jokes»<br />
Name: Reeto von Gunten<br />
Beruf/Rolle: Spoken-Word-<br />
Künstler, Radiosprecher,<br />
Autor, Vater<br />
Kinder: zwei, 20 und 22<br />
Familienmodell: WG mit<br />
erwachsenen Kindern<br />
Projekt: Bühnenprogramm<br />
« Originaal» bis Mai 2025<br />
Reeto von Gunten, 61,<br />
Spoken-Word-Künstler<br />
Das hätte ich gerne<br />
früher gewusst!<br />
Dass jedes Kind irgendwann durchschläft.<br />
Dass Kinderkleider weniger lang passen,<br />
als sie halten würden. Die Anzahl Velos,<br />
die es «braucht», bis zum ersten «richtigen»<br />
Velo. Welch unglaubliche Sogwirkung<br />
von Fett, Salz und Zucker ausgeht. Und<br />
dass sich viele Probleme oft einfach herauswachsen<br />
mit der Zeit.<br />
Seit ich Kinder habe, kann ich …<br />
... meine Eltern besser verstehen. Wahrscheinlich<br />
haben sie auch ab und zu hinter<br />
unserem Rücken über uns Kinder gelacht.<br />
Das würde ich meinem 14-jährigen Ich raten:<br />
Schau, dass du mit einer Frau Kinder bekommst,<br />
die genau so ist, wie die, die du<br />
im Jahr 2000 in Zürich kennenlernen wirst.<br />
Wenn ich keine Kinder hätte ...<br />
... wäre ich vielleicht ein anerkannter<br />
Künstler irgendwo zwischen New York und<br />
Tokyo oder ein mittelloser Kiffer, irgendwo<br />
zwischen Selbstmitleid und Grössenwahn.<br />
Sicher aber wäre ich weniger glücklich.<br />
Das kann ich als Vater supergut :<br />
Ad hoc Geschichten erfinden, in denen<br />
die Kinder selbst eine Rolle spielen, und sie<br />
trotzdem so erzählen, dass sie einschläfernd<br />
wirken. Was ich blöderweise nicht<br />
so super kann, ist, mich am nächsten<br />
Abend gleich gut ans Erzählte zu erinnern<br />
wie die Kinder.<br />
Das wollte ich als Papa nie tun und tue<br />
es trotzdem :<br />
Lügen.<br />
Das würde ich heute anders machen …<br />
... wohl viel mehr, als ich weiss. Bestmögliches<br />
Elternsein ist genauso starken<br />
Veränderungen ausgesetzt wie alles andere<br />
auch. Was heute gilt, geht morgen<br />
nicht mehr. Das werde ich mir auch als<br />
Grossvater irgendwann mal in Erinnerung<br />
rufen müssen.<br />
Solche Eltern gehen mir auf die Nerven :<br />
Eltern, die ihre Kinder auf Social-Media-Kanälen<br />
in die gnadenlose Welt hinausstellen.<br />
Egal ob virtuos Geige spielend oder plump<br />
hinfallend, egal ob gut gemeint oder<br />
schamlos ausgenutzt, diese Kinder werden<br />
blossgestellt. Und irgendwann werden<br />
sie feststellen, dass von ihnen Dinge veröffentlicht<br />
wurden, die sie ihr ganzes Leben<br />
lang verfolgen – und nie mehr rückgängig<br />
gemacht werden können. In so einer Elternhaut<br />
möchte ich dann nicht stecken.<br />
Mein wichtigster Eltern-Hack …<br />
... ist das Spielen. Solange man gemeinsam<br />
spielt – und das funktioniert eigentlich<br />
ewig –, ist alles gut.<br />
Das stresst mich unglaublich :<br />
Alles, was ich mir an Problemen und<br />
Gefahren auszumalen imstande bin, wenn<br />
ich nachts aufwache.<br />
Das ist mir wichtig :<br />
Eine dem Kind entsprechende, möglichst<br />
optimale Ausbildung zu ermöglichen.<br />
Das ist mir unwichtig :<br />
Was «XY aus der Parallelklasse hat, darf<br />
oder kann».<br />
So belohne ich mich :<br />
Mit wöchentlichen Abenden mit meiner<br />
Frau und zurückgelegten Höhenmetern<br />
mit meinem Velo.<br />
Strafen sind …<br />
... nur dann sinnvoll, wenn sie in direktem<br />
Zusammenhang mit der vermeintlichen<br />
Fehlbarkeit stehen und vor allem: fürs<br />
Kind nachvollziehbare Konsequenzen sind.<br />
Meistens hilft es, vorher erst einmal tief<br />
durchzuatmen. Und zu reden.<br />
Zu Hause bin ich zuständig für …<br />
... peinliche Dad-Jokes. Funktioniert ganz<br />
einfach: Man muss bloss irgendeinen Witz<br />
machen – und Vater sein. Zack: peinlich!<br />
Das muss sich für Familien in der Schweiz<br />
dringend ändern :<br />
Mehr oder weniger alles, was nicht so ist<br />
wie in Skandinavien.<br />
wir eltern 11–24
16<br />
Eltern sind eigentlich selten allein.<br />
Und doch fühlt sich mehr als die<br />
Hälfte der Mütter und Väter einsam.<br />
Ein Bericht über den Umgang mit<br />
einem tabuisierten Gefühl.<br />
Text Samantha Taylor // Fotos Boris Müller<br />
hört sich nicht nur gegensätzlich an, das ist es<br />
auch, und wohl nicht wenige können es gar<br />
nicht richtig benennen.<br />
Wen es trifft, lässt sich kaum vorhersagen. Zwar<br />
haben laut der Psychotherapeutin Simona<br />
Högstadius, die auf psychische Gesundheit<br />
rundum Elternschaft spezialisiert ist, gewisse<br />
Gruppen eine höhere Wahrscheinlichkeit.<br />
Personen, die sozial weniger gut eingebettet<br />
sind, wie Migrant:innen und Expats, oder<br />
Menschen, die sehr stark eingespannt sind,<br />
wie Alleinerziehende. Einsamkeit trifft aber<br />
auch Mütter und Väter in Paarbeziehungen,<br />
umgeben von einem intakten Umfeld. Es gibt<br />
keine Regel. Auch nicht in Bezug auf das Geschlecht.<br />
Allerdings erleben Frauen und Männer<br />
das Gefühl unterschiedlich: Müttern fehlt<br />
es an emotionaler Unterstützung, Vätern an<br />
Austausch, vor allem, wenn ihre Vaterrolle in<br />
Freundschaften wenig oder keinen Raum<br />
erhält. «Das sind Stereotype. Es kann auch<br />
anders sein», betont die Psychotherapeutin.<br />
Dienstagabend, 21 Uhr: Lena sitzt auf<br />
dem Sofa und liest. Ihre sechsjährige<br />
Tochter schläft. Die Küche ist<br />
aufgeräumt, die Wäsche gemacht,<br />
alles gut – eigentlich. Doch Lena kann sich<br />
nicht auf ihr Buch konzentrieren, ihre Gedanken<br />
schweifen ab, da ist diese diffuse Traurigkeit,<br />
die selbst der beste Roman nicht wegbringt.<br />
Lena fühlt sich allein.<br />
Auch Dienstagabend, 21 Uhr: Renée geht ins<br />
Bett. Ihr Partner sitzt in der Stube und schaut<br />
noch eine Serie. Sie überlegt, sich zu ihm zu<br />
setzen, aber sie ist zu müde und ausgelaugt. Im<br />
Bett liegt sie dann trotzdem lange wach, wälzt<br />
sich hin und her, könnte weinen und weiss<br />
doch nicht warum. Ihr Leben ist doch gut.<br />
Renée und ihr Partner haben einen dreieinhalbjährigen<br />
Sohn. Sie arbeitet Teilzeit und<br />
absolviert noch eine Ausbildung. Ihr Leben ist<br />
eng getaktet. Und trotzdem ist da diese Leere.<br />
Obwohl die beiden Frauen vieles trennt, verbindet<br />
sie, seit sie Mütter geworden sind, ein<br />
Gefühl: Einsamkeit.<br />
Fehlender Austausch und keine Zeit<br />
für eigene Bedürfnisse<br />
Lena ist in einer Kaderfunktion tätig, Single,<br />
gut eingebettet in ihrer Nachbarschaft, ihre<br />
engen Freund:innen jedoch wohnen weit<br />
weg. Ihre sechsjährige Tochter verbringt jedes<br />
zweite Wochenende beim Vater. Lena kann<br />
während eines Telefongesprächs ziemlich genau<br />
benennen, weshalb sie sich einsam fühlt.<br />
Verschiedene «Schichten» tragen dazu bei,<br />
erzählt sie. Schicht eins, die Isolation: «Meine<br />
Tochter ist jeden Abend unter der Woche bei<br />
mir. Soziale Kontakte zu pflegen, ist schwierig.»<br />
Schicht zwei, unerfüllte eigene Bedürfnisse:<br />
«Möchte ich joggen gehen, meine<br />
Tochter will aber nicht mit dem Velo mitfahren,<br />
muss auch ich zu Hause bleiben.» Schicht<br />
drei, fehlender Austausch: Bei Entscheidungen,<br />
die ihre Tochter betreffen, ist Lena auf<br />
sich gestellt. «Da ist niemand, mit dem ich das<br />
teilen kann.»<br />
Renée, die mit Kind und Partner zusammen<br />
wohnte, kann nicht genau festmachen, woher<br />
das Gefühl kommt. Wie bei vielen Eltern kleiner<br />
Kinder ist auch ihr Alltag randvoll, turbulent<br />
und Renée eigentlich fast nie wirklich<br />
alleine. Trotzdem schleicht sich die Einsamkeit<br />
immer wieder ein: «Es ist ein seltsames<br />
Gefühl, das ich nicht richtig orten kann.»<br />
In der Schweiz fühlt sich laut Zahlen des Bundes<br />
rund ein Drittel der Bevölkerung hin und<br />
wieder oder oft einsam. Wie sehr Eltern davon<br />
betroffen sind, dazu gibt es keine nationale<br />
Statistik. Internationale Erhebungen zeigen<br />
jedoch, dass Einsamkeit unter Eltern ein grosses<br />
Thema ist: Je nach Studie fühlen sich zwischen<br />
der Hälfte und zwei Drittel der Eltern<br />
isoliert. Einsam mitten im Kindertrubel, das<br />
Der Beginn der Elternschaft ist<br />
herausfordernd<br />
Einsamkeit zu erkennen, ist nicht einfach.<br />
Häufig überlagern sie andere Emotionen wie<br />
Überforderung, Traurigkeit, Selbstzweifel,<br />
Unsicherheit, Enttäuschung oder Scham. Gerade<br />
der Beginn des Elterndaseins ist eine<br />
gefühlsintensive Zeit. «Der Übergang zur Elternschaft<br />
ist ein Umbruch auf allen Ebenen<br />
– biologisch, psychisch, beruflich, sozial und<br />
gesellschaftlich», erklärt Simona Högstadius.<br />
Sowohl Bedürfnisse als auch Möglichkeiten<br />
verändern sich. Bekannte Ressourcen fallen<br />
weg oder verlieren an Bedeutung. Högstadius:<br />
«Vielleicht habe ich keine Zeit mehr für Sport,<br />
es fehlt an Energie für tiefe Gespräche mit der<br />
Partnerin, oder ich fühle mich von meinen<br />
Freund:innen nicht verstanden.» So entsteht<br />
eine Lücke.<br />
Als Nils Tochter vor zehn Jahren zur Welt<br />
kam, spürte er diese Lücke. Nils war der Erste<br />
in seinem Freundeskreis mit einem Kind. Vor<br />
der Geburt trennten er und seine Partnerin<br />
sich. Sie wählten ein Co-Parenting-Modell.<br />
Nils lebte fortan in zwei Welten: «In der einen<br />
war ich unbeschwert, mit Freund:innen<br />
unterwegs und genoss das Leben. In der anderen<br />
betreute ich meine Tochter und hatte<br />
diese riesige Verantwortung.» Die beiden<br />
Welten zusammenzubringen, fiel ihm schwer.<br />
«Manchmal stand ich in einer Bar und<br />
dachte: Ich gehöre hier nicht hin. Ich fühlte<br />
mich in meinem alten Leben nicht mehr daheim.»<br />
Gleichzeitig kam Nils in der «Elternwelt»<br />
nicht an. Mit seinen Freund:innen<br />
konnte er seine Fragen und Sorgen, aber auch<br />
die Freuden nicht wirklich teilen. Auf Spielplätzen<br />
hatte er Mühe, Anschluss an andere<br />
Eltern zu finden.<br />
→<br />
wir eltern 11–24
Einsamkeit<br />
Symbolbilder: Die abgebildeten Personen<br />
haben keinen Bezug zur Geschichte.<br />
«Ich fühlte mich in meinem<br />
alten Leben nicht mehr<br />
daheim und kam im neuen<br />
nicht an.»<br />
Niels, Vater<br />
wir eltern 11–24
20<br />
wir eltern 11–24
Perimenopause<br />
Was?<br />
Jetzt schon?<br />
Wechseljahre betreffen nicht nur ältere<br />
Frauen. Das erste Auf und Ab der Hormone<br />
geht oft schon mit Ende 30 los und<br />
verändert bei Frauen viel mehr als nur den<br />
Zyklus. Allerdings muss frau da erst mal<br />
drauf kommen.<br />
Text Caren Battaglia // Illustrationen Annie Wehrli<br />
Jetzt fällt der Vorhang, jetzt muss ich<br />
sterben, denkt Stephanie Kiss an<br />
diesem Tag. Ihre Kinder sind da vier<br />
und acht Jahre alt. Diese Atemnot!<br />
Dieses Herzrasen! Stephanies Mann ruft den<br />
Notarzt. Entwarnung:nur Panikattacken, lautet<br />
der Befund. Die 39-Jährige geht zu einem<br />
Psychologen, zu einem zweiten, zu einer Ärztin,<br />
die ihr «Erschöpfung» bescheinigt. Doch<br />
keine Diagnose fühlt sich richtig an. Bis zu<br />
der, die ihre Mutter irgendwann am Telefon<br />
stellt: «Kindchen, du bist in den Wechseljahren»,<br />
sagt die. Und: «Bei mir war das mit den<br />
Ängsten genauso.» Ein Bluttest bestätigt Mamas<br />
Ferndiagnose. «Was? Kann nicht sein!<br />
Ich habe meine Mens, ich bin zu jung, war der<br />
erste Gedanke», erzählt Stephanie. «Später<br />
kam die Erleichterung, weil ich endlich Bescheid<br />
wusste.» Und noch später kam die<br />
Wut: auf sich selbst, weil sie ihren eigenen<br />
Körper nicht besser kennt. Und auf die Ärzte:<br />
Warum sind die denn nicht auf die Idee gekommen?<br />
Warum brauchte es erst Mama und<br />
eine neue Gynäkologin mit einem Rezept für<br />
bioidentische Hormone?<br />
Es fehlt an Wissen, selbst unter<br />
Gynäkolog:innen<br />
«Weil das Wissen über die frühen Wechseljahre<br />
– nett formuliert – höchst überschaubar<br />
ist. Auch unter Mediziner:innen», sagt Petra<br />
Stute, Professorin für gynäkologische Endokrinologie<br />
am Inselspital Bern. «Sogar in<br />
der Gynäkolog:innen-Ausbildung wird das<br />
Thema nur gestreift. Je nach Wahl des Schwerpunkts.»<br />
Die meisten, Laien wie Profis, gehen<br />
davon aus, Wechseljahre – das sei was für<br />
ältere Frauen in den 50ern, vielleicht noch ab<br />
Mitte vierzig. Aber gewiss nicht in den 30ern.<br />
«Ein Irrtum», sagt Petra Stute. Denn schon<br />
deutlich vor dem 40. Geburtstag beginne sich<br />
der weibliche Zyklus zu ändern, werde erst<br />
kürzer, später dann länger. Die Eisprünge<br />
seien unzuverlässiger, die Periode stärker.<br />
Und irgendwann, wenn sämtliche von Geburt<br />
an fix angelegten Eizellenreserven aufgebraucht<br />
sind, ist sie da, die Menopause,<br />
die allerletzte Regelblutung. Unwiderruflich.<br />
Doch bevor es so weit ist – im Schnitt mit<br />
51 Jahren – warten auf Frauen rund 10 Jahre<br />
hormonelle Achterbahnfahrt.<br />
→<br />
wir eltern 11–24
32<br />
Grosseltern<br />
sehen das so!<br />
Oma und Opa haben anders erzogen als<br />
heutige Eltern – das erzeugt mitunter Reibung<br />
in der Familie. So gelingt das Miteinander<br />
der Generationen.<br />
Text Manuela von Ah // Illustrationen Susann Stefanizen<br />
wir eltern 11–24
Generationen<br />
An diesem Klassentreffen sitzen 15<br />
knapp 60-jährige Männer und<br />
Frauen zusammen, schwelgen in<br />
Erinnerungen und diskutieren über<br />
Politik. Eine kleine Gruppe davon rühmt sich,<br />
bereits Oma oder Opa zu sein. Doch nach der<br />
kurzen Schwärmerei über den süssen Nachwuchs<br />
werden schnell Voten über heutige Erziehungsstile<br />
und Ansprüche an die Grosseltern<br />
laut: Es werde erwartet, für Hütedienst<br />
jederzeit auf der Matte zu stehen und Wochenenddienst<br />
zu übernehmen – Nutellabrote für<br />
die Enkel zu streichen aber sei verboten. Weil:<br />
Zucker böse. Oder: Hallo, bei uns wird noch<br />
immer mit Löffel, Messer, Gabel gegessen,<br />
hippe Fingerfood-Methode hin oder her.<br />
« Grosseltern wollen<br />
sich nicht einzig<br />
auf die Betreuung<br />
festlegen lassen.»<br />
Corinne Hafner Wilson, Psychologin<br />
Im Schnitt mit 63 Jahren Oma<br />
Die Rolle der Grosseltern hat sich gewandelt.<br />
Das Bild vom Grossvater, der über die Zeitung<br />
gebeugt schnarcht und der Grossmutter mit<br />
grauem Dutt, die nebenan strickt, schimmelt<br />
allenfalls noch in Märchenbüchern vor sich<br />
hin. Heutige Grosseltern sind oft fit, bereisen<br />
die Welt, arbeiten oder wollen nach der Pensionierung<br />
ihre Freiheit auskosten.<br />
Laut Bundesamt für Statistik werden Schweizerinnen<br />
heute zwar erst mit ungefähr 63,<br />
Schweizer mit 67 Grosseltern – Tendenz steigend<br />
– doch gesundheitlich sind sie viel besser<br />
auf Zack als noch vor einem halben Jahrhundert.<br />
Ganz ausklinken aus der Verantwortung wolle<br />
sich die ältere Generation aber auf keinen Fall,<br />
sagt Corinne Hafner Wilson: «Grosseltern<br />
engagieren sich gerne für die Enkel – aber sie<br />
wollen sich nicht einzig darauf festlegen lassen.»<br />
Die Psychologin arbeitet bei Pro Senectute<br />
und begleitet das Projekt Generationen im<br />
Klassenzimmer. Sie hat also Einblick in intergenerationale<br />
Beziehungen. Und hier prallen<br />
manchmal halt auch unterschiedliche Erwartungen<br />
aufeinander.<br />
Zwar seien die Ansichten über Erziehung<br />
heute oft ähnlicher als noch vor einigen Jahrzehnten.<br />
Während in den 1950er-Jahren konservative<br />
Erziehungsstile mit den liberalen<br />
Ansichten der 68er-Generation kollidierten,<br />
unterscheide sich das erzieherische Regelwerk<br />
heute weniger stark. Dennoch gibt es<br />
Spannungsfelder: «Grosseltern sehen ihre Beziehung<br />
zu den Enkeln als gegenseitigen Austausch,<br />
aber sie wollen nicht wie früher<br />
selbstverständlich in die Betreuung eingebunden<br />
werden.» Vor allem die Grossmütter.<br />
Denn vor 50 Jahren waren fast ausschliesslich<br />
die Frauen mit dem Enkelhüten beauftragt.<br />
Ihr Leben glitt nahtlos aus der moralischen<br />
Verpflichtung, als Mutter für die Kinder da zu<br />
sein, in die von der Gesellschaft erwartete<br />
Rolle als Grossmutter. Bis sie sich im Stöckli<br />
endlich selber umsorgen lassen durften.<br />
Heutige Grossmütter begehren gegen die<br />
Erwartung der Dauerfürsorge auf. Dafür<br />
mischen die Grossväter – zum Glück! – bei der<br />
Grosskinderbetreuung so richtig mit. Auch sie<br />
wollen mit den Enkelinnen und Enkeln Legotürme<br />
bauen, über dem Feuer Schlangenbrot<br />
rösten und Fussball spielen. Oder Windeln<br />
wechseln, nachts Schoppen verabreichen,<br />
Franzwörtchen abfragen. Laut der letzten<br />
Erhebung 2020 des Bundesamtes für Statistik<br />
wenden Grosseltern zusammen pro Jahr<br />
157 000 000 Stunden für die Betreuung ihrer<br />
Enkel auf – gratis und franko. Würde man sie<br />
entgelten, würde dies einem monetären Wert<br />
von 7 700 000 000 Franken entsprechen.<br />
Reibungswärme<br />
Familie zu sein, bedeutet Reibung. Fast immer.<br />
Gemäss einer kürzlich erschienenen<br />
Umfrage des Gottlieb Duttweiler Institutes<br />
zum Thema Familie gehören bei immerhin<br />
74 Prozent der befragten Personen Grosseltern<br />
mit zum Familienkonstrukt. Im schwierigeren<br />
Fall herrscht intergenerationale<br />
Funkstille, im besten Fall Nest-, oft aber<br />
auch Reibungswärme. Vor allem, wenn es<br />
um Erziehungsstile geht. Es gibt jene Grosseltern,<br />
bei denen die Kinderzimmertüre<br />
abends zugezogen wird, weil die Erwachsenen<br />
ihre Ruhe wollen. Bei der Generation<br />
junger Eltern löst so viel Distanz mitunter<br />
Entsetzen aus. So heisst es immer wieder:<br />
Kompromisse suchen. Warum nicht ein<br />
Nachtlicht installieren und die Türe wenigstens<br />
einen Spalt breit offen halten?<br />
Überhaupt: Kompromisse und Kommunikation<br />
seien die Basis für konstruktives Miteinander,<br />
sagt Corinne Hafner Wilson: «Auch<br />
die Elternteile müssen sich schliesslich im<br />
Erziehungsstil finden – und umso mehr die<br />
Generationen.» Aus psychologischer Warte<br />
sei es wichtig, dass Vorstellungen und Wünsche<br />
angesprochen werden. Denn die Vereinbarungen<br />
für Betreuung und Erziehungsprinzipien<br />
müssen für alle Beteiligten<br />
stimmen. Was nicht drin liege, sei, die Kinder<br />
für Geheimnisse zu missbrauchen.<br />
Knirscht es allzu sehr im Familiengebälke,<br />
könnten beide Seiten von einer Beratung<br />
profitieren. Schliesslich gibt es heute Schlafcoaches<br />
für Hunde und Katzen und Pflanzenflüsterer-Coaching<br />
– umso sinnvoller ist<br />
es, für punktuelle Konflikte ein Generationen-Coaching<br />
zu buchen.<br />
Austausch zwischen den Generationen<br />
Denn grundsätzlich bereichert der Austausch<br />
zwischen Grosseltern und Enkeln beide Seiten.<br />
Die Silberhaargeneration kann Geschichten,<br />
Werte und Lebenserfahrung vermitteln,<br />
während ihre Enkel das Leben ganz im Moment<br />
und die neusten Funktionen auf Insta<br />
und TikTok beherrschen. Da viele Familien<br />
heute räumlich getrennt leben, müssten es<br />
aber nicht zwingend die leiblichen Grosseltern<br />
sein, sagt Corinne Hafner Wilson:<br />
«Auch Wahlgrosseltern oder ältere Mentoren<br />
können diese Lücke füllen.» Organisationen<br />
wie Pro Senectute oder das Rote Kreuz vermitteln<br />
entsprechende Generationen-Kontakte.<br />
Mit den eigenen Grosseltern wiederum<br />
lässt es sich unabhängig von geografischen<br />
Grenzen über Whatsapp, Skype und Co. trefflich<br />
quatschen, Geschichten erzählen oder<br />
Hausaufgaben besprechen.<br />
Am Klassentreffen der 60-Jährigen ist das<br />
Thema Grosselternschaft bald abgehakt. Viel<br />
wichtiger ist für die Boomers jetzt, noch einmal<br />
die Heldentaten der Jugend zu durchleben<br />
– und die Vorsorgeplanung zu diskutieren. →<br />
wir eltern 11–24
44<br />
«Ich verdränge<br />
den Tod nicht<br />
mehr »<br />
Die ehemalige Radiofrau Franziska von Grünigen<br />
widmet sich äusserst lebendig dem Sterben.<br />
Als Audiobiografin hört sie todkranken Eltern zu,<br />
wenn sie von ihrem Leben erzählen. Und in<br />
ihrem Podcast fragt sie nach der perfekten Musik<br />
für die eigene Beerdigung.<br />
Interiew Katja Fischer De Santi // Foto Samuel Schalch<br />
Franziska von Grünigen, warum lässt<br />
dich der Tod nicht kalt ?<br />
Ich könnte jetzt ganz lapidar sagen, dass der<br />
Tod zum Leben dazugehört und sich nicht<br />
damit zu befassen, schlicht ignorant sei – aber<br />
wenn ich ehrlich bin, beschäftigt mich das<br />
Sterben schon seit meiner Kindheit. Diese Urangst,<br />
meine Eltern durch einen Unfall zu verlieren,<br />
war bei mir sehr präsent. Als Teenager<br />
schlug meine Ohnmacht vor dem Tod dann in<br />
Interesse um. Ich begann Bücher über Totenkult<br />
zu lesen, kleidete mich als Grufti ganz in<br />
Schwarz, fand alles anziehend, was düster<br />
und gruselig war, zum Beispiel Spaziergänge<br />
über den Friedhof.<br />
Hast du frühe Erfahrungen mit dem<br />
Verlust von geliebten Menschen gemacht ?<br />
Nein, das ist ja das Seltsame, ich habe dauernd<br />
über den Tod nachgedacht, aber ausser<br />
meiner Grossmutter sehr lange niemanden<br />
verloren. Erst als junge Erwachsene kamen<br />
die ersten Todesfälle im erweiterten Umfeld.<br />
Ein junger Journalist starb an einem Hirntumor,<br />
ein Kind im Bekanntenkreis hatte einen<br />
tödlichen Unfall. Diese Todesfälle haben in<br />
mir eine starke Reaktion ausgelöst, eine Art<br />
rastloses Vibrieren.<br />
Heute gehst du als Audiobiografin zu<br />
sterbenskranken Müttern und Vätern<br />
und lässt sie aus ihrem Leben erzählen.<br />
Was treibt dich dazu an ?<br />
Ich möchte diesen Müttern und Vätern die<br />
Gelegenheit geben, etwas sehr Persönliches<br />
zu hinterlassen: die Geschichte ihres Lebens,<br />
mit ihrer Stimme erzählt. Das ist ein grosser<br />
Schatz – und diesen Eltern ein riesiges Bedürfnis.<br />
Um ihren Kindern auch über ihren<br />
eigenen Tod hinaus etwas mit auf den Lebensweg<br />
geben zu können. Sie erzählen von ihrer<br />
eigenen Kindheit, von ihrem ersten Liebeskummer,<br />
Reisen und Ausbildungen, dem<br />
Kennenlernen, der Geburt der Kinder, sie erzählen,<br />
was sie das Leben gelehrt hat. Sie bleiben<br />
auf diese Art unvergessen.<br />
Wie bist du auf die Idee mit dem akustischen<br />
Erbe gekommen ?<br />
Das war ein längerer Prozess. Bis 2018 war<br />
ich mit einem Teilzeitpensum Produzentin<br />
der Sendung «Nachtwach» bei SRF und<br />
hatte Woche für Woche mit vielen berührenden<br />
Schicksalen zu tun. Dann wurde ebendiese<br />
Sendung im Rahmen einer Sparmassnahme<br />
eingestellt. Ich hätte einfach bei<br />
SRF3 mehr moderieren können, aber ich<br />
wollte etwas, das mehr an den Kern geht,<br />
relevanter vor allem für mich selbst ist. Ich<br />
habe mich zu dieser Zeit schon mit Trauerund<br />
Sterbebegleitung befasst. Als ich per<br />
Zufall einen Dokumentarfilm über das deutsche<br />
Projekt «Familienhörbuch» sah, war<br />
ich wie elektrisiert. Ich wusste sofort, dass<br />
ich das auch in der Schweiz anbieten möchte.<br />
Es war wirklich eine fast schon körperliche<br />
Erfahrung. Ich habe dann zusammen mit der<br />
Journalistin Gabriela Meissner, die zeitgleich<br />
auch auf das Projekt aufmerksam<br />
wurde, 2020 den Verein «Hörschatz» →<br />
wir eltern 11–24
wir eltern 11–24<br />
Monatsgespräch
54<br />
Hallo,<br />
Geist, bist<br />
du da?<br />
wir eltern 11–24
Gruselausflüge<br />
Im November lässt es sich so richtig<br />
schön gruseln. Wir haben Orte<br />
aufgespürt, an denen Geister spuken<br />
oder Sonderbares geschehen ist.<br />
Text Caren Battaglia<br />
Bilder: Caren Battaglia, zVg<br />
Die Schweiz ist schaurig schön. Denn<br />
Orte, an denen es sich wunderbar<br />
gruseln lässt, gibt es reichlich. Und<br />
da Menschen nun mal so was haben<br />
wie «Angstlust», die Freude an Nervenkitzel,<br />
leichtem Horror und Schaudern, haben<br />
wir ein paar schauderhafte Ausflugsziele für<br />
nervenstarke Familien ausgesucht.<br />
Val Sinestra<br />
Einsam liegt das Gemäuer da. Hoch oben an<br />
den Fels geduckt, als zöge es fröstelnd die<br />
Schultern hoch. Erster Schnee weht an die<br />
grauen Mauern. Nur ab und an durchbricht<br />
kaltes Mondlicht die Wolken. Aus den oberen<br />
Fenstern fällt ein bleicher Schein, doch die<br />
unteren Etagen liegen dunkel. Tot. Da ist<br />
nichts. Oder doch – da ist etwas...<br />
«Herman», nennt Adrienne Hanegraaf-<br />
Kruit, die Chefin des Hotels «Val Sinestra»,<br />
fröhlich den Geist, der dort sein Unwesen<br />
treiben soll. Korrekter müsste er allerdings<br />
Jerome oder Guillaume heissen. Denn wer da<br />
herumgeistert, soll ein belgischer Soldat des<br />
Ersten Weltkriegs sein, der im ehemaligen<br />
Sanatorium Val Sinestra seine Lungentuberkulose<br />
auskurieren sollte. Erfolglos offenbar.<br />
Jetzt geht er um im Hotel. Lässt geschlossene<br />
Fenster aufspringen, Geschirr aus den Regalen<br />
fallen, Schlüssel verschwinden oder sorgt,<br />
wenn er so richtig in Stimmung ist, für ein<br />
grausiges Grollen. Ein Grollen und Rumpeln,<br />
das schon Peter Kruit, der 1978 das verlassene<br />
Gebäude kaufte, bei seinem ersten Besuch<br />
Reissaus nehmen liess. Im sechs Kilometer<br />
entfernten Sent zu übernachten, schien ihm<br />
angenehmer. Seitdem zieht das Hotel sehr<br />
unterschiedliche Gäste an: kreuznormale,<br />
aber auch Ghostbusters, Gruselliebhaber:innen,<br />
Geisterfreund:innen aus der ganzen<br />
Welt. Thomas, ein ehemaliger Arzt, ist so einer.<br />
Jetzt, in diesen letzten nebelverhangenen<br />
Tagen des Herbstes, ist er wieder mal da. Ausgestattet<br />
mit «Ghostmeter» und «Rem-Pod»,<br />
einem blauen Kästchen mit Antenne, das<br />
elektromagnetische Felder misst. «Unten in<br />
der Bäderetage, bei den ehemaligen Behandlungsräumen,<br />
spürt man die Gegenwart der<br />
‹Entität› am ehesten», sagt Thomas. «Entität»<br />
ist ihm lieber als Geist oder Gespenst. Zu<br />
schnell denke man sonst an weisse Bettlaken<br />
und Hui Buh. Jetzt platziert er den Rem-Pod<br />
im menschenleeren Gang vor den Behandlungsräumen.<br />
Richtet aus, kalibriert. Dreht<br />
hier, horcht da. Fasst man das blaue Ding an,<br />
piepst es. Geht man vorbei, piepst es. Ist jedoch<br />
kein lebendes Wesen in der Nähe. Dann<br />
aber wirds spannend. Still liegt der Gang.<br />
Kein Laut dringt durch die dicken Mauern.<br />
Nichts. Ruhe. Nicht mal ein Fliegensummen.<br />
«Der Rem-Pod meldet, wenn eine Entität vorbeigeht.<br />
Oder man Kontakt mit ihr aufnimmt.<br />
Mündlich oder geistig», weiss Thomas.<br />
Nichts. Grabesruhe. Aber: Lässt sich da nichts<br />
machen? Also nur mal angenommen, wenn<br />
jetzt eine Journalistin, im Spuk ungeübt und<br />
bislang von allen guten (und bösen) Geistern<br />
verlassen, mit der Entität spräche? Nur so<br />
zum Test. «Hallo, ist da wer? Bitte melde dich,<br />
Geist! Melde dich, Geistin!» Piiiiiiiieeep!<br />
Chrrrrschsch! Das Rem-Pod fiept und schrillt<br />
und knarzt und leuchtet! Hilfe! Reagiert die<br />
Entität auf «Geistin»? Ist Herman etwa eine<br />
Hermine? Aufregung. Leicht ängstliche Kontrolle<br />
im Gang. Aber: wieder Totenstille. Da<br />
ist niemand. Oder – ist nur niemand zu sehen?<br />
«Keine Energie auf dieser Welt geht je verloren.<br />
Sie wandelt sich nur», sagt Thomas. Und<br />
entlässt einen mit diesem naturwissenschaftlichen<br />
Gesetz und tausend Fragen in die<br />
dunkle, dunkle Nacht.<br />
Wer Lust auf ein spooky Wochenende im Unterengadin<br />
hat, auf atemberaubende Landschaft<br />
und ein mysteriöses Hotel mit Geschichte<br />
und Geschichten, der ist im «Val<br />
Sinestra» genau richtig. Von Sent aus geht es<br />
sechs Kilometer einen steilen Schotterweg<br />
zum ehemaligen Sanatorium hinauf. Das Hotel<br />
ist liebevoll authentisch restauriert und<br />
atmet Atmosphäre. Doch Geister hin oder<br />
her – ansonsten ist es sehr bodenständig. Toilette<br />
und Dusche gibt es vielfach auf dem<br />
Gang. In den Wintermonaten warme Schlafanzüge<br />
nicht vergessen! Von den Fenstern her<br />
kommt ein eiskalter Hauch.<br />
sinestra.ch. Preis für 1 Übernachtung im Doppelzimmer<br />
inklusive Halbpension Erwachsene:<br />
Fr. 110.–, Kinder 3–6 Jahre: Fr. 40.–, bis 11 Jahre:<br />
Fr. 60.–, Jugendliche bis 19 Jahre Fr. 95.–.<br />
Im Hotel Val<br />
Sinestra soll ein<br />
Geist oder eine<br />
Geistin spuken.<br />
Spooky Deko.<br />
Dem Geist<br />
auf der Spur:<br />
Ein Ghostmeter<br />
hilft dabei.<br />
wir eltern 11–24