Oberbergische Impulse IV / 2006 - Gründer
Oberbergische Impulse IV / 2006 - Gründer
Oberbergische Impulse IV / 2006 - Gründer
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Erfolgreiche Potenzialberatungen bei DIMAB (li) und Blume Rollen (re)/NRW.Bank bietet innovative Hilfen (Mitte)
Mittelstandsförderung:
Geldspritzen und Impulse
Von Peter Schmidt
Der Mittelstand ist das Rückgrad der oberbergischen Wirtschaft. Viele Fördertöpfe
helfen. Während die größeren Unternehmen Berater beauftragen,
die sich nach Finanzquellen umschauen, „kennen viele kleine und mittlere Unternehmen
oft nicht ihre Möglichkeiten“, so IHK-Experte Mathias Härchen.
Wenn´s ums Geld geht, sollte aber eines
klar sein. Zuerst muss die passende
Idee her, und dann kann sich nach
den richtigen Fördermöglichkeiten umgesehen
werden. „Wer zuerst die Geldquellen
sucht und danach seine Unternehmenspolitik
ausrichtet, der kann
mit seinem Betrieb über kurz oder
lang ins Schlingern kommen“, warnt
Härchen nur auf Fördergelder achtende
Unternehmen. Oberbergische Impulse
informiert über wichtige Fördermöglichkeiten.
Seit Dezember 2005 wird der Mittelstandskredit
der NRW.Bank angeboten.
Dieser Kredit hat sich im ersten
halben Jahr zu einem echten Erfolgsmodell
entwickelt – 540,6 Millionen
Euro wurden ausgezahlt. „Die hohe
Nachfrage zeigt, dass der Mittelstandskredit
die Anforderungen des Marktes
nach einfacher, flexibler und zinsgünstiger
Förderung erfüllt“, schätzt Ernst
Gerlach, Vorstandsmitglied der NRW.
Bank. Den Kredit können Existenzgründerinnen
und -gründer genauso in Anspruch
nehmen wie Freiberuflerinnen
und Freiberufler oder auch mittelständische
Unternehmen mit einem Jahresumsatz
bis zu 500 Millionen Euro. Die
Darlehenssummen liegen zwischen
25.000 und 500.000 Euro – der Zinssatz
wird subventioniert. Es ist also
ein günstiger Kredit, der breit gefächert
eingesetzt werden kann.
Beantragt und abgewickelt wird dieser
Kredit über die Hausbank. Das ist für
viele Unternehmen das letzte wirklich
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zu überwindende Problem. Denn die Geschäftsbanken
haben die Kreditvergabe
unter dem Stichwort „Basel II“ bereits
in den vergangenen Jahren durch Rating-Verfahren
stark standardisiert –
viele kleine und mittlere Unternehmen
gelten nicht mehr als so kreditwürdig
wie zuvor. Diese haben entsprechend
Schwierigkeiten, den Mittelstandskredit
der NRW.Bank zu erhalten.
NRW.Bank: breites Angebot
Doch auch für diese Unternehmen gibt
es Möglichkeiten – und das sogar ebenfalls
bei der landeseigenen Förderbank.
Unter dem Titel GuW-Nachrangkapital
vergibt die NRW.Bank eigenkapitalstärkende
Darlehen. Damit verbessert
sich die Rating-Position bei der Hausbank
– dann ist der Mittelstandskredit
beispielsweise erreichbar. Denn eine
Kombination beider Maßnahmen ist
erlaubt. Die Untergrenze dieser Förderung
liegt bei 10.000 Euro.
Einen anderen Weg bietet die NRW.
Bank, in dem sie Beteiligungskapital
zur Verfügung stellt. Ob stille Beteiligung,
direkte Beteiligungen oder anderes,
da sind verschiedene Formen denkbar.
Generell sind nach Einschätzung
der NRW.Bank solche Beteiligungsmodelle
besonders für Neugründungen,
innovative Unternehmen und Unternehmen
im Generationswechsel interessant.
Insgesamt bietet die NRW.Bank
zahlreiche ausdifferenzierte Förderungen,
um heimische Unternehmen zu
stützen.
Gerade innovative Unternehmen finden
darüber hinaus eine breite Palette von
Fördermöglichkeiten, die Land, Bund
und Europäische Union finanzieren. Da
werden Innovationen in Bereichen wie
die I&K-Technologien, bei Biotechnologie
und Medizintechnik genauso gefördert,
wie bei der Nanotechnologie, der
Energietechnik und in vielen anderen
Bereichen. Über solche ganz spezifischen
Technologie-Förderungen berät
die ZENIT GmbH in Mülheim/Ruhr
– und die ZENIT hilft in begrenztem Umfang
Anträge zu formulieren.
Beratung schafft neue Perspektiven
Für alle Unternehmen – egal, ob technologisch
orientiert oder nicht – gilt:
„Beratung lohnt sich fast immer“,
schätzt zumindest IHK-Experte Härchen.
So sehen das auch Unternehmer
wie Manfred Wünnenberg, Geschäftsführer
der Radevormwalder Blume Rollen
GmbH. Blume Rollen hatte neu gebaut
und zu diesem Anlass den Materialfluss
optimiert, die Lagerhaltung neu
organisiert und die Lieferanten in den
Prozess mit einbezogen. Im Juni kam
der Abschlussbericht – die ersten Maßnahmen
sind umgesetzt. „Ich habe den
Eindruck, wir sind auf dem richtigen
Weg“, schätzt Wünnenberg nach nur
wenigen Wochen. Jahre zurückblicken
kann Andreas Bleul, Mitinhaber der
DIMAB Spezialschweißarbeiten GmbH
in Reichshof. Nach der Potenzialberatung
hat das Unternehmen bereits
zwei Mal erweitert und neue Kunden
gewonnen. Es wird weiter expandiert.
Bleul: „Wir fahren noch heute
die Früchte der damaligen Potenzialberatung
ein.“
Zwei Beratungsprogramme stehen
derzeit im Vordergrund. Das Beratungsprogramm
Wirtschaft richtet
sich an junge Unternehmen, die vor
dem Start oder während der ersten
OBERBERGISCHE
impulse
Fotos: DIMAB (li), NRW.Bank, Blume (re)
fünf Jahre Hilfe suchen. Üblicherweise
wird die Hälfte des Berater-Honorars
vom Land NRW finanziert. Der maximale
Zuschuss liegt pro Tag bei 500
Euro.
Ebenfalls höchstens 500 Euro gibt es
pro Tag für die Potenzialberatung
– auch hier beträgt der Zuschuss
50 Prozent des Beratungs-Honorars.
„Ziel ist, dass gemeinsam mit den eigenen
Beschäftigten durch die externe
Beratung neue Potenziale im Unternehmen
erkannt und notwendige Veränderungen
angepackt werden“, so Bernd
Creemers, der für die Wirtschaftsförderung
des Oberbergischen Kreises zur
Potenzialberatung rät. Eine Maßnahme,
die sich auch in guten Zeiten lohnt.
Runde Tische helfen weiter
Wenn Probleme auftauchen, dann gilt:
Je früher erkannt, um so besser können
Maßnahmen der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) helfen. Der Runde
Tisch der KfW Mittelstandsbank
ist ein solches Instrument. Da zahlt die
KfW-Bank eine Unternehmensberatung,
die Stärken und Schwächen identifi-
OBERBERGISCHE
impulse
ziert und gemeinsam mit den Führungskräften
Lösungsvorschläge erarbeitet.
Allein Umsatzsteuer und Fahrtkosten
zahlt das Unternehmen. Eine
erfolgreiche Hilfe: Die Quote der erfolgreichen
– also rettenden – Maßnahmen
liegt bei 60 Prozent. Unter dem Oberbegriff
Turn-Around-Beratung kann
dann die Rettung weiter organisiert
werden – allerdings müssen die bedrohten
Unternehmen die Hälfte des Beratungshonorares
selber zahlen.
Für Oberbergs Unternehmen bislang
nicht erreichbar waren Fördergelder, die
speziell in die strukturschwachen Regionen
gegeben wurden. Doch diese
Mehr Infos
T I T E L T H E M A
Beratungsgespräch bei der NRW.Bank
meist aus den Töpfen der Europäischen
Union stammenden Finanzhilfen sollen
künftig NRW-weit nutzbar sein. Wie
genau, das steht noch nicht fest.
Kein Berater kennt alle Programme, manche Hausbank vermittelt beispielsweise
nur ungern die Angebote der KfW-Bank. Interessenten sollten sich an mehreren
Stellen kundig machen. Eine eigene Recherche im Internet zeigt die Bandbreite
der Möglichkeiten auf. Die wichtigen Anschriften:
● www.go-mit.net (in der Rubrik „Information“ eine aktuelle, mehrseitige
Übersicht der wichtigsten Fördermöglichkeiten)
● www.nrw-bank.de
● www.innovationsfinanzierung.nrw.de
● www.kfw-mittelstandsbank.de
5
Foto: NRW.Bank
Hückeswagen:
Top in NRW
Die Bilanz kann sich sehen lassen.
Hückeswagen hat als kleinste Kommune
an der NRW Mittelstands-Offensive
move teilgenommen – und
alle anderen auf die Plätze verwiesen.
Beim Start war Hückeswagen
nach einer Unternehmensbefragung
mit der Schulnote 2,7 bewertet worden,
der Landesschnitt lag bei 3,3.
Zum Ende des Modellprojektes gab
es die Note 2,5 – der Schnitt aller
Teilnehmer lag bei 3,0.
Hückeswagen war unter den move-
Kommunen eine echte Ausnahme.
Den kurzen Draht zur Verwaltung lobten
schon beim Start viele Unternehmen.
So etablierte Hückeswagen als
einzige move-Kommune ein Leuchtturm-Projekt,
das wenig mit Verwaltungshandeln
zu tun hatte. „Die Unternehmen
wünschten eine bessere
Ausschilderung unserer Gewerbegebiete“,
erfuhr Dietmar Persian,
Wirtschaftsförderer und Geschäftsführer
der Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft
mbH & Co. KG, nach
den Sitzungen des extra geschaffenen
move-Beirates. Also wurden ein einheitliches
Informationssystem und
eine einheitliche Wegweisung geschaffen.
Beispielhaft sind die Informationen,
die an der B 237 von Remscheid
kommend am Ortseingang den Spediteuren
geboten werden. Infotafeln
und ein Computer, über den die Brummifahrer
sich einen Anfahrtsplan ausdrucken
können.
Info-Point und neue Schilder
Der Info-Point war den Hückeswagener
Unternehmen so wichtig, dass sie
selbst noch 15.000 Euro zur Finanzierung
beisteuerten. Ebenfalls vereinheitlicht
wurden die Namen der
Gewerbegebiete – zu groß waren die
Verwechslungsgefahren beispielsweise
zwischen Wiehagen und Winterhagen,
zu kompliziert für ausländische
Lieferanten Namen wie Kobeshofen.
Himmelsrichtungen und Zahlen
sind international und leicht ver-
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Infopoint am Ortseingang
ständlich – darum heißen die Gewerbegebiete
jetzt beispielsweise West 1
(Wiehagen), West 2 (Winterhagen)
beziehungsweise Süd (Kobeshofen).
In der Verwaltung wurde ebenfalls Beispielhaftes
entwickelt. Zu den Vorzeigeprojekten
zählt die Schulung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Rund ein Viertel der Verwaltungskräfte
besuchten Unternehmen, wurden
mit den Anforderungen der Geschäftsleitungen
konfrontiert und sensibilisiert,
wie mit Unternehmens-Anfragen
umzugehen ist. Mittelstandsfreundlich
sind auch die regelmäßigen
„Gewerbegebiets-Gespräche“ der Verwaltungsspitze
und der Wirtschaftsförderung
mit den Unternehmen, ein
Newsletter aus der Wirtschaftsförderung
für die Unternehmen wie auch
die Besuche von Bürgermeister und
Wirtschaftsförderer bei einzelnen Unternehmen.
Auf dem Weg zum Gütezeichen
(Foto: psch)
Das Projekt move ist mittlerweile beendet
– doch Hückeswagen will sich
weiter profilieren. Gemeinsam mit elf
Kommunen zählt die oberbergische
Kommune zu den Gründern der „Gütegemeinschaft
Mittelstandsorientierte
Kommunalverwaltung e.V.“. Ein RAL-
Gütezeichen wurde entwickelt. Dies
erhält nur, wer klare Anforderungen
erfüllt – zum Beispiel: Reaktion auf
Unternehmensanfragen binnen eines
Werktages, binnen drei Tagen Nennung
des zuständigen Ansprechpartners,
binnen 40 Tagen spätestens der
Entscheid über gewerbliche Bauvorhaben.
„Da ist Hückeswagen wieder
vorn mit dabei“, schätzt Bürgermeister
Uwe Ufer. psch
Mehr Infos:
I: www.hueckeswagen.de
I: www.gmkev.de (RAL Gütezeichen)
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Mit dem Komfort und der Sicherheit
einer berührungslosen Zutrittskontrolle
bewacht der PC-LOC ® USB-Leser
vollautomatisch sensible Daten. Wird
der Arbeitsplatz verlassen, gelangt
der PC-LOC ® Schlüssel außer Reichweite
des Lesers. PC-LOC ® sperrt PC
oder Notebook sofort. Damit Firmendaten
von Außendienstmitarbeitern
nicht in falsche Hände geraten
und in der Arztpraxis keine
Patientendaten öffentlich werden.
Dreht sich der Mitarbeiter am Bankschalter
um, schaltet PC-LOC ® den
Bildschirminhalt im gleichen Moment
dunkel – kommt er zurück,
wird einfach an der selben Stelle weitergearbeitet.
Die Mittagspause in der
Firma bedeutet nun keine Gefahr für
den Datenschutz: PC-LOC ® erledigt
das, was die Meisten sonst vergessen.
Spezielle Forderungen an die Identifizierung
der Maschinenbediener in
Industrieanlagen nebst Dokumentation
der Eingaben erfüllt PC-LOC ®
heute schon.
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OBERBERGISCHE
impulse
Ministerbesuch:
Hoffnungen für Oberberg
Als NRW-Umwelt- und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg im August
den Oberbergischen Kreis besuchte, da muss ihm nach dem Tagesprogramm
der Kopf so richtig gebrummt haben.
Was wurde ihm nicht so alles gezeigt
und präsentiert. Auf der Leppe-Deponie
gab es Informationen über die Zukunft
der Deponie als Öko-Kompetenz-
Zentrum. Bei der ONI-Wärmetrafo
GmbH erfuhr er, dass die innovative
Energietechnik heute weltweit schon
soviel Strom spart wie Kölns Privathaushalte
in etwa verbrauchen. Dann
folgte der Betriebsbesuch der Milchwirtschaft
von Hans und Martina Stöcker
in Engelskirchen, eine Präsentation
der Regionalvermarktung „bergisch
pur“, Informationen zu Perspektiven der
Streuobstwiesen, eine Diskussion über
die Zukunft der Biologischen Station –
und zuletzt ein Empfang im Braustübchen
der Erzquell-Brauerei in Wiehl. Es
regnete Eindrücke, Fragen – und auch
Forderungen.
OBERBERGISCHE
impulse
● Vorsorgeanalyse
● Kosteneinsparungen
● Finanzoptimierung
+ + + W I R T S C H A F T S F A K T E N
Perspektiven für Oberberg zeigte Eckhard
Uhlenberg in einigen Bereichen
auf. So
● unterstützt er die Entwicklung der
Leppe zum Kompetenz-Zentrum,
● verspricht er den Landwirten, dass
über die Regelungen nachgedacht
werden muss, die hiesige Betriebe
benachteiligen,
● unterstützt er eine Bewerbung des
Oberbergischen Kreises als Leader-
Region – das würde Fördergelder der
Europäischen Union bringen,
● schätzt er die Arbeit der Biologischen
Station Oberberg und sichert
für die nächste Zeit die Existenz,
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Eckhard Uhlenberg (re) im Gespräch mit
ONI-Chef Wolfgang Oehm
● deutete er an, dass eine Forstbehörde
in Oberberg erhalten werde –
und hielt Wort: Gummersbach wird
Standort eines zentralen Bergischen
Forstamtes.
„Ich hoffe, der persönliche Eindruck bewirkt,
dass der Minister die Situation
hier besser einschätzen kann und nachteilige
Entscheidungen verhindert. Möglichkeiten
hat er während des Besuchs
angedeutet – mehr konnten wir nicht
erwarten“, so Landrat Hagen Jobi.
psch
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7
Foto: psch
Stammsitz in Gummersbach-Derschlag
Wer heute den Showroom in Gummersbach-Derschlag
besucht, erhält
einen Eindruck, wie vielfältig Tapete
ist. Da klebt das Retro-Design der 70er
Jahre gleich neben barock anmutenden
Wänden, samt-weiche Tapeten bieten
einen Kontrast zu tapezierten Wänden,
die wirken, als wären sie mit
Granitmustern versehen. Vielfalt – das
heißt, für jeden Geschmack etwas zu
bieten. „Wir machen mit 20 Prozent
unserer Tapeten 80 Prozent unseres
Umsatzes – zu einer Kollektion gehören
auch die ausgefallenen Varianten“,
betont A.S.-Prokurist Rüdiger von
Preen.
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Wir beraten Sie persönlich!
A.S. Création Tapeten AG:
Aus der kleinen Marktnische
auf den großen Weltmarkt
Über 30 Jahre Innovation: Der Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création
entwickelte sich von der kleinen Keimzelle für Tapeten-Trends zum Marktführer
in Deutschland. Nächstes Ziel: In den kommenden Jahren soll A.S. auch auf
dem Weltmarkt führend sein.
Top-Design: Colani, Lagerfeld und Co
Gegründet wurde A.S. Création gemeinsam
mit vier Mitarbeitern von Jürgen
Schneider, dem heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden.
„Tapete ist Mode“ – nach
diesem Motto erkennt A.S. Création
immer wieder neue Trends. Dabei arbeitet
das Unternehmen von Beginn an
mit namhaften Designerinnen und Designern
zusammen. Eigene Tapetenkollektionen
entwickelten zum Beispiel
Verner Panton, Elsbeth Kupferoth, Tina
Han, Luigi Colani oder Karl Lagerfeld.
Die A.S.-Designerinnen und Designer
besuchen europäische Leitmessen,
DHPG Dr. Harzem + Partner KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Bunsenstraße 10 a
51647 Gummersbach
Telefon: 0 22 61 / 81 95 0
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Von Peter Schmidt
orientieren sich an den Trends beispielsweise
in der Stoff-Branche oder
aus den Niederlanden. „Denn die sind
uns oft ein paar Monate oder auch
Jahre voraus“, so von Preen. In den
Ateliers werden pro Jahr rund 1.800
neue Produkte entwickelt.
Heute setzt A.S. Création als größter
und leistungsfähigster deutscher Tapetenhersteller
Maßstäbe. Zum Beispiel
seit 1996 mit der neuen Produktion
im Wiehl-Bomig. Denn im Derschlager
Stammsitz wurde der Platz
knapp – dort sind heute neben der Verwaltung
zwei Produktionsstraßen.
DR. HARZEM & PARTNER GRUPPE
Als Teil der Dr. Harzem & Partner Gruppe mit 7 Standorten im Rheinland und rd. 350 Mitarbeitern stehen wir
Ihnen in Gummersbach mit fünf Partnern und insgesamt rund 65 Mitarbeitern, von denen 17 die Qualifikation
als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder Rechtsanwalt haben, zur Verfügung. Wir vereinen Experten verschiedener
Fachdisziplinen, die Beratung aus einer Hand gewährleisten. DHPG-Berater kennen die Anforderungen
des Tagesgeschäftes und die regionalen Besonderheiten, die oft die Basis für einen grenzüberschreitenden
Geschäftserfolg bieten.
Wir begleiten mittelständische Unternehmen und Konzerne, Verbände, Betriebe der öffentlichen Hand, gemeinnützige
Organisationen und Privatpersonen mit einem umfassenden und ganzheitlich orientierten Angebot
aus einer Hand.
Seit mehr als 25 Jahren sind wir Mitglied von NEXIA International. Sie profitieren hierdurch von einer Beratung,
die lokales Markt-Know-How und die Vorteile eines internationalen Netzwerkes miteinander verknüpft.
OBERBERGISCHE
impulse
In Bomig sind es zehn, dazu das innovativste
Hochregallager der Tapetenbranche.
Von hier aus werden Tapeten
weltweit verschickt. Neben den europäischen
Stamm-Märkten hat sich A.S.
Création ganz besonders in Osteuropa
etabliert. „Hier ist die Tapete ein echtes
Status-Symbol“; so Rüdiger von
Preen. Die Händler-Struktur ist eine
andere als in Westeuropa. Zwar gibt
es hier Fachhandel und Baumärkte,
doch A.S.-Tapeten werden hier auf den
Basaren in Moskau, Petersburg oder
in den Orten gehandelt.
Vier Marken für alle
Da ist die Marktstruktur im Westen
Europas klarer gegliedert. A.S. Création
-Tapeten gibt es im Fachhandel oder
auch beim Malerbetrieb ebenso wie
beim Discounter oder im Baumarkt.
Vier Marken bietet A.S. Création an.
In allen Vertriebsstrukturen angeboten
werden `innova´ und das Label
`A.S. Création´. Mit der Marke `livingwalls´
wurde eine Marke etabliert, die
„wir überall den Kunden zu gleichen
Preisen anbieten“, so Rüdiger von
Preen. Alle Verkäufer haben sich verpflichtet,
die empfohlenen Verkaufspreise
einzuhalten. Gibt es Rabatt-Ak-
A.S. Création
Tapeten AG
Gegründet: 1974
Aktiengesellschaft: seit 1998
Sitz: Gummersbach-Derschlag
Umsatz 2005:145,32 Mio. Euro
Mitarbeiter: rund 630
Standorte: Gummersbach-Derschlag
(Hauptsitz), Wiehl-Bomig
(Produktion und Lager) und Tochterunternehmen
im In- und Ausland
OBERBERGISCHE
impulse
tionen, dürfen die livingwalls-Tapeten
nicht vergünstigt angeboten werden.
Als ganz besondere Marke wurde zusätzlich
noch `livingwalls exclusive´ etabliert
– die Tapeten-Highlights, die es
nur im Fachhandel und bei den Malerbetrieben
gibt.
Auf einem schrumpfenden Markt verzeichnet
der Marktführer nahezu kontinuierlich
Wachstum. Als Innovationsschmiede
gegründet, sichern jetzt Neuerungen
in vielen Bereichen den Erfolg.
Dank der hochmodernen Produktion
ist A.S. Création einer der wenigen
deutschen Hersteller, dessen Tapeten
in Deutschland produziert werden.
Neue Ziele auf schwierigem Markt
Neue Ziele sind angepeilt. Schon seit
einiger Zeit funktioniert die Vermarktung
über den Markenartikler ESPRIT.
Neue Kollektionen wie „Golden Fleece“
– eine fast samtene Tapete – sichern
Marktvorteile. Jetzt werden neue Vermarktungswege
aufgebaut. So haben
sich die Möbelhäuser schon vor langer
Zeit vom Tapetenverkauf zurückgezogen.
Das wird sich ändern – bald bieten
die ersten Möbelhäuser A.S. Création
Tapeten ihren Kundinnen und Kunden an.
Sortiment: ca. 6.000 verschiedene
Tapeten und Bordüren
Produktion: ca. 31 Mio. Rollen/Jahr
Lagerbestand: ca. 9 Mio. Rollen
Rückblick:
Mit vier Mitarbeitern startete 1974
A.S. Création, 1975 schon wurde die
erste Tiefdruckrotationsmaschine in
Betrieb genommen. Seit Anfang der
90er Jahre öffnete sich der osteuropäische
Markt. 1998 wird A.S. Création
zur Aktiengesellschaft.
M A R K T F Ü H R E R
Hochregallager und Produktion in Wiehl
Kontakt:
A.S. Création Tapeten AG
Südstraße 47
51645 Gummersbach
T: 02261 542-0
F: 02261 55883
E: contact@as-creation.de
I: www.as-creation.de
Bis heute hat sich eine A.S.-Firmengruppe
entwickelt mit Töchtern in Großbritannien,
Frankreich und den Niederlanden.
In die Gruppe integriert wurden
auch mit Indes Wohntextil und
Fuggerhaus Stoffe zwei Textil-Unternehmen
– so ist A.S. auch wichtiger
Anbieter für Dekorationsstoffe.
A.S. wird 2005 „Lieferant des Jahres“
und erhält 2006 zum zweiten Mal von
der Fachzeitschrift Eurodecor den ersten
Preis für den besten Lieferservice.
9
Fotos: A.S.
Romantisches Fachwerk, der Kurpark und feine Firmen
Wirtschaftsstandort Nümbrecht:
Welt-Unternehmen im
Kurort der Spitzenklasse
Die Basis war schmal: Nümbrecht zählte ehemals zu „Haferspanien“ – dem
ärmsten Bereich des Oberbergischen. Heute profitiert der Tourismus von der
Kulturlandschaft Haferspaniens – und dank einer geschickten Wirtschaftsförderung
und standorttreuen Unternehmen hat sich Nümbrecht auch zu einem
attraktiven Wirtschaftsstandort im südlichen Oberbergischen Kreis entwickelt.
Aktuell dokumentiert sich die Erfolgsstory
des Wirtschaftsstandortes Nümbrecht
in der Entwicklung des Gewerbeparkes
Elsenroth. Die Nachfrage war
groß, schnell war der erste Bauabschnitt
vermarktet. Wo kaum noch etwas
an eine Alte Ziegelei erinnert, arbeiten
jetzt über 250 Menschen in rund
25 Unternehmen. Nümbrechter Unternehmen,
darunter beispielsweise Weco-Armaturen
aus Elsenroth und zwei
Schreinereien, haben die Gewerbeflächen
genutzt, um sich in Nümbrecht
zu erweitern. „Für diese Unternehmen
konnten wir Standortsicherheit bieten“,
resümiert Bernd Hombach, Nüm-
Neue Gewerbeflächen in Elsenroth
10
Von Peter Schmidt
brechts Bürgermeister und erster
Wirtschaftsförderer. Derzeit bietet
die Gemeinde die nächsten sieben
Hektar an.
Auch neue Unternehmen fanden den
Weg nach Elsenroth – beispielsweise
das in Köln gegründete EBS Ink-Jet Systeme
GmbH, ein Spezialanbieter von industriellen
Druckern. Die EBS-Drucker
„bedrucken fast alle Materialen, nur
fettfrei müssen sie sein“, berichtet Junior-Chef
Andreas Slomianny. Dies können
Eier sein, Kabel, Glas, Holz, Baustoffe,
Röhren – letztlich eben nahezu
alles. EBS ist ein echter Nischenan-
Die Papiermühle (oben): Ungewisse Zukunft
nach 350 Jahren. Gute Perspektiven
bei EBS (Mitte) und Sarstedt (unten)
bieter, der erfolgreich in 59 Staaten
verkauft. In Nümbrecht arbeiten 35
Menschen für EBS – zum Jahreswechsel
werden es über 40 sein.
Spezialisten in Elsenroth
Mit der neuen AXXIA GmbH – hervorgegangen
aus der ehemaligen Bukon
GmbH – hat ebenfalls ein hochspezialisiertes
Unternehmen sein Werk in
Elsenroth aufgebaut. Krane werden hier
gebaut, Fördertechnik konzipiert und
Anlagenbau betrieben. „Wir bauen fast
nur Einzelanfertigungen, die unsere
Kunden in ganz Europa einsetzen“, so
Geschäftsführer Gerd Rambow. Elf MitarbeiterInnen
schrauben, konzipieren
und schweißen in Elsenroth – ihre Produkte
verschieben die Schalke-Arena
oder arbeiten in finnischen Walzwerken.
Bei der Vermarktung der Gewerbeparkflächen
profitiert Nümbrecht sicherlich
von der verkehrsgünstigen Lage. „Im
Norden Nümbrechts gelegen bietet er
OBERBERGISCHE
impulse
Fotos: psch (4), EBS (1), Gemeinde (1)
eine gute Anbindung an die Autobahn
A 4“, so Bernd Hombach.
Den Start für die gewerbliche Entwicklung
Nümbrechts stellten neben den
zahlreichen bäuerlichen Handwerkern
nur wenige gewerbliche Kernbereiche
dar. Von drei Papiermühlen existiert
heute noch eine. Doch im April 2007
wird der finnische Konzern Ahlstrom die
Produktion von Tapetenrohpapieren
hier einstellen. Damit scheint die Ära
der Papierproduktion in Nümbrecht
nach über 350 Jahren beendet zu sein.
Medizintechnik bei KABE
OBERBERGISCHE
impulse
Foto: KABE
W I R T S C H A F T S S T A N D O R T E
Spritzen, Kanülen und Delikatessen
Zentral für Nümbrechts Entwicklung ist
das Engagement von Walter Sarstedt.
Der startete 1961 in seiner Wahlheimat
mit einer kleinen Kunststoff-Spritzguß-Werkstätte.
Die kleine Werkstatt
hat sich heute zu einem Unternehmen
mit Weltgeltung entwickelt. 2.500 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt
Walter Sarstedt in der heute als
Sarstedt AG & Co. firmierenden Firmengruppe.
Davon sind 750 am Nümbrechter
Standort beschäftigt – in der
Hauptverwaltung und in der Produktion.
Sarstedt produziert Verbrauchsmaterialien
und Analysengeräte für die
medizinische Diagnose und für die
Patientenversorgung – und ebenso Verbrauchsmaterialien,
Laborhilfsmittel
und Laborgeräte für Industrie- und Forschungslabore
sowie für die Umweltanalytik.
Das sind Probenröhrchen, Kanülen
fürs Krankenhaus, Reagier-Gefäße
fürs Labor und vieles mehr.
Doch Sarstedt ist nicht alleiniger Vertreter
der Branche in Nümbrecht. In
Elsenroth hat sich die 1977 gegründe-
te KABE Labortechnik GmbH angesiedelt.
Auch hier sind 2.500 Produkte
beispielsweise für Krankenhäuser im
Angebot – 200 Menschen arbeiten in
Elsenroth bei einem ebenfalls kontinuierlich
wachsenden Unternehmen.
In den Jahren 1988 und 1989 starteten
in Nümbrecht die Bemühungen,
konzentriert Platz für Unternehmen zu
bieten. In Breunfeld und Gaderoth wurden
die ersten Gewerbegebiete eingerichtet.
Schnell siedelten sich Unternehmen
an, die überregional sehr erfolgreich
agieren. Darunter die Wolfram
Berge GmbH & Co. KG – das Importhaus
für Delikatessen. Dort stellen
Helga und Wolfram Berge die Produktpalette
zusammen, die dann die
Feinschmecker in ganz Deutschland
erreicht. Doch nicht nur die Großen
haben hier ihr Gewerbe ausgebaut
– hier finden sich beispielsweise mit
„Anhänger Schmidt“ und „Anhänger
Peters“ gleich zwei Anhänger-Hersteller
im Oberbergischen, die ganz
nach Kundenwünschen Firmen-, Viehund
Transport-Anhänger in Spezialanfertigung
produzieren.
11
Grünes Kapital
Die Gewerbeflächen in Nümbrecht bleiben
überschaubar. Denn das Grün
– die Wälder und Wiesen in der buckligen
Welt – ist ebenfalls wichtiges Kapital
der Gemeinde. Sie ist der einzige
heilklimatische Kurort der Premium
Klasse Oberbergs, der Tourismus ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Immerhin
arbeiten rund 700 Menschen bei uns
für die Gäste“, kalkuliert Jörg Krcal,
Chef der Nümbrechter Tourist-Info. Diese
zählt zu den besten Deutschlands,
wurde erst vor wenigen Wochen vom
Deutschen Tourismusverband (DTV)
ausgezeichnet. In 2006 führte der DTV
ein neues Qualitätssiegel ein. Unangemeldet
kamen die Prüfer, kontrollierten
beispielsweise Service, Freundlichkeit
und Kompetenz. Die Nümbrechter Tourist-Info
bestand den Test bestens, so
erhielt sie als eine der ersten in Nordrhein-Westfalen
das neue i-Siegel des
DTV. Damit unterstreicht Nümbrecht
seine touristische Qualität – schließlich
zählt der Ort als heilklimatischer
12
Kurort der Premium-Klasse zu den besten
in Deutschland. Neben Nümbrecht
spielen in der Premium-Liga nur 13 weitere
Kurorte wie Garmisch-Partenkirchen,
Oberstdorf oder auch Königstein/Taunus.
Ein wichtiges Standbein der Nümbrechter
Tourismus-Branche ist die Rhein-
Sieg-Klinik, die gemeinsam mit dem
Therapie-Bereich und der Küche rund
250 Menschen Arbeit bietet. Wer hier
seine Rehabilitations-Maßnahme antritt,
bleibt oft zwei bis drei Wochen
und kuriert zum Beispiel orthopädischen
oder neurologischen Schäden.
Erfreulicher Nebeneffekt: Ehepartner
und Verwandte besuchen die Patienten
– viele Gäste kommen wieder. Das gilt
auch für die Gäste der Tagungshotels
Nümbrechts. So zählen das Park-Hotel
und der Derichsweiler Hof in Nümbrecht
ebenso zu wichtigen Anschriften
wie auch der Bierenbacher Hof oder
die Alte Post in Nümbrecht-Marienberghausen.
Insgesamt verbuchte Nümbrecht
in 2005 über 200.000 Übernachtungen.
Eine gute Bilanz, doch soll
es weiter aufwärts gehen.
Gesund werden im Kurort Nümbrecht
OBERBERGISCHE
impulse
Fotos: Rheinsieg Klinik (1), psch (2)
Golddörfer, Klangpfad
und Schlosskonzerte
So stecken die Nümbrechter Stadtväter
immer wieder Geld und Ideen in die
kommunale Entwicklung. Eine wichtige
Säule dafür ist die Frese-Peters-Stiftung.
Der Wuppertaler Unternehmer
Dr. Horst Frese vermachte 1982 sein
Vermögen und sein Unternehmen der
Gemeinde – mit der Auflage, dieses für
die Entwicklung der Kommune einzusetzen.
Gegründet wurde eine Stiftung,
weitergeführt von der Anton Frese
Erben GmbH. Die Stiftung setzt die Erträge
aus dem Kapital ein, um Nümbrecht
weiter zu entwickeln. So finan-
Attraktives Angebot: Der Klangpfad
Nümbrecht in Zahlen:
Einwohner: 17.420
Fläche: 71,83 Quadratkilometer
Einwohnerdichte: 240 Einwohner/Quadratkilometer
Schulen: Vier Grundschulen (eine mit Nebenstelle), eine Hauptschule,
eine Realschule, ein Gymnasium
Sozialversichungspflichtig Beschäftigte: 3.414
Erreichbarkeit: Von Norden, Osten: Über die A 4 (Ausfahrt Wiehl) und
dann gut ausgebaute Landstraßen
Von Süden: Über die A 3 und A 560, dann auf der B 478 (Richtung Waldbröl),
vor Waldbröl links über gut ausgebaute Landstraßen nach Nümbrecht
Bahn/Bus: Oberbergische Bahn (Bahnhof Dieringhausen), Buslinie über
Nümbrecht nach Waldbröl.
Steuersätze:
● Grundsteuer A: 290 %
● Grundsteuer B: 395 %
● Gewerbesteuer: 450 %
Freie Gewerbeflächen: 7 Hektar im Gewerbepark Elsenroth
Geschichte: 2006 ist für Nümbrecht das Jahr der Festlichkeiten: Wanderer
veranstalteten in der Oberbergischen Freizeit-Regionen einen großen Wandertag
– und ganz Nümbrecht feierte 875-jähriges Bestehen. Soviel zu feiern
hatten die Nümbrechter im Laufe der Jahrhunderte nicht immer: Nümbrechter
Bauern zogen als Maurer in die Bergischen Großstädte an der Wupper, weil
der karge Boden sie nicht ernährte. Über Jahrhunderte lebten die Menschen
arm und oftmals am Existenzminimum. Dank der abgeschiedenen Lage wurde
Nümbrecht im 2. Weltkrieg von größeren Angriffen verschont – die ursprünglichen
Weiler und Dörfer prägen bis heute das Gesicht der Gemeinde.
OBERBERGISCHE
impulse
Foto: psch
W I R T S C H A F T S S T A N D O R T E
zierte die Stiftung beispielsweise den
Klangpfad, den die Biologische Station
Oberberg einrichtete und der jetzt eine
echte Wanderattraktion ist. Die Anton
Frese Erben GmbH wiederum betreibt
heute das Park-Hotel und den Nümbrechter
Sportpark mit dem einzigen
öffentlichen Golfplatz der Region, mit
Sauna- und Wellness-Angeboten. Damit
sind die touristischen Pfeiler der
Region gesichert – davon profitieren die
Betriebe der gesamten Region.
Wie auch von der unverwechselbaren
Bergischen Landschaft, die abwechslungsreich,
vielfältig und mit vielen
immer wieder gut erhaltenen Bergischen
Fachwerkhäusern Gäste begeistert.
Begeistert war auch die Jury des
Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner
werden – unser Dorf hat Zukunft“: Mit
einer Goldmedaille auf Bundesebene
werden Nümbrechter Dörfer mit steter
Regelmäßigkeit bedacht. Der Nümbrechter
Ortskern erhielt 1967 Gold,
Marienberghausen 1969 und 1991
und Heddinghausen im Jahr 2004.
Zu den Attraktionen zählt auch Schloss
Schloß Homburg - das Wahrzeichen des
Oberbergischen Landes
Homburg. Oberbergs Wahrzeichen
ist seit 1970 Eigentum des Oberbergischen
Kreises und liegt nahe am
Nümbrechter Ortskern. Heute beherbergt
das Schloss das Kreismuseum
und bietet zahlreiche attraktive Veranstaltungen
vom mittelalterlichen
Markt bis hin zum hochkarätig besetzten
Klassik-Open-Air. Eine zeitgemäße
Erweiterung soll als Projekt der Regionale
2010 mit Landesmitteln gefördert
werden.
Die stetige Verbesserung des Lebensumfeldes
macht sich bemerkbar. Dies,
das gute Image, die angenehme Infrastruktur
– das sind für Bürgermeister
Bernd Hombach denn auch gute Gründe
für die Bevölkerungsentwicklung.
Denn Nümbrecht gehört zu den letzten
drei oberbergischen Kommunen,
die noch ein Bevölkerungswachstum
registrieren. Heute wohnen über
17.400 Personen in Nümbrecht, 52
mehr als noch im Vorjahr.
Wirtschaftsförderung:
Gemeinde Nümbrecht
Reiner Mast
Hauptstraße 16
51588 Nümbrecht
T: 02293 302-133
F: 02293 2901
E: reiner.mast@nuembrecht.de
I: www.nuembrecht.de
13
Foto: LindlarTouristik
Fotos: TouristInfo , psch
14
Foto: ce
Damit liegen die heimischen Unternehmen
voll im Trend. Der Bundesverband
Zeitarbeit meldet eine immer bessere
Nachfrage. In 2005 wurde bereits der
Beschäftigungsrekord gebrochen – und
„es geht auch in diesem Jahr kontinuierlich
bergauf“, berichtet Verbandssprecher
Läpple. Besonders gefragt
sind Helferinnen und Helfer wie auch
Facharbeiterinnen und Facharbeiter.
Ebenfalls im Dienstleistungssektor
steigt die Nachfrage beispielsweise im
Gesundheitsbereich und bei den Call-
Centern.
Was bundesweit gilt, das stimmt auch
in Oberberg. Auch die heimischen Unternehmen
spüren, wie die Konjunktur
anzieht. Doch bevor neue Stellen im
Zeitarbeit:
Helfer gesucht –
Experten sind knapp
Die Zeitarbeitsfirmen der Region registrieren immer mehr Aufträge. Die Vermittlungsquote
steigt, vielfach werden die Facharbeiterinnen und Facharbeiter
bereits knapp.
eigenen Unternehmen geschaffen werden,
kann ein Zeitarbeitsunternehmen
die personellen Engpässe ausgleichen.
So verzeichnet die persona service
immerhin ein deutliches Auftragsplus.
Oft vermittelt werden Hilfskräfte für
die Produktion. Bedeutende regionale
Zeitarbeitsfirmen wie Tremonia und
Pe-S kalkulieren auch bei den Facharbeitern
ein Plus von bis zu 100 Prozent.
Ebenso melden Spezialagenturen steigenden
Bedarf. So bietet bautec aus
Wipperfürth bundesweit Facharbeiter
an. Während 2004 erst 30 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter unter Vertrag
standen, sind es heute schon 70. Tendenz
weiter steigend. Wie auch bei der
Gummersbacher AskoTec Engineering
und Consulting GmbH, einem Anbieter
von Ingenieur-Dienstleistungen. Auch
AskoTec spürt einen wachsenden Bedarf
– und findet nicht mehr ausreichend
Ingenieure. Auf der Suche nach
Personal ist ebenfalls die Gummersbacher
Ferchau Engineering GmbH,
Marktführer bei den Ingenieur-Dienstleistungen.
Hier sind mittlerweile über
2.800 Ingenieurinnen und Ingenieure
beschäftigt, die bei großen und kleinen
Unternehmen hochwertige Ingenieur-
Dienstleistung erbringen. Weitere 200
sollen bis Ende des Jahres eingestellt
werden. Denn Zeitarbeit verschafft
den Unternehmen Personal-Flexibilität
– und damit ist dieses Arbeitsmodell
weiter zukunftsfähig.
psch
OBERBERGISCHE
impulse
Je grüner – je besser im Online-Service
Oberbergische Verwaltungen sind im
Internet ganz ordentlich vertreten. So
fuhren sie im NRW-Vergleich zwar nur
selten die besten Werte ein, doch im
Vergleich auf Kreisebene sind die Internet-Auftritte
überdurchschnittlich gut.
Unter dem Titel „Virtuelles Rathaus
NRW 2006 – Studie zum Internetauftritt
der nordrhein-westfälischen Städte
und Kommunen“ ließ das Informationsbüro
d-NRW von ERCIS – European
Research Center for Information Systems
der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster 427 Internetauftrit-
OBERBERGISCHE
impulse
te von Städten, Gemeinden und Kreisverwaltungen
untersuchen. Die Städte
Köln, Bonn, Düsseldorf, Aachen, Bochum
und Mülheim/Ruhr legten die
besten Ergebnisse vor. Doch noch im
grünen Bereich und damit überdurchschnittlich
gut präsentieren sich die
Kommunen und die Kreisverwaltung
des Oberbergische Kreis. Damit liegen
die Oberbergischen in der gemeinsamen
kreisweiten Bewertung vor den direkten
Nachbarn aus dem Rheinisch-
Bergischen-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis,
Kreis Olpe und Märkischen Kreis. Ähnlich
gut wurden von den direkten Nachbarn
nur die Städte des Bergischen
Städtedreiecks bewertet.
Besonders erfreulich: Unter den kreisangehörigen
Städten belegt Gummersbach
einen ordentlichen 25. Platz. Im
Bereich „Navigation zum Kundenservice“
liegt der Oberbergische Kreis bei-
W I R T S C H A F T S F A K T E N
Verwaltungen Online:
Oberberg im grünen Bereich
spielsweise auf Rang drei. In der Gesamtbilanz
also stellen sich die Oberbergischen
Kommunen und die Kreisverwaltung
ordentlich dar – doch die
Studie stellt auch fest: „In fast jedem
Kreis finden sich sowohl Pioniere als
auch Verwaltungen am unteren Ende
des Rankings“. Und die Entwicklung
geht rasant weiter. Entsprechend müssen
auch die Internet-Auftritte kontinuierlich
optimiert werden. Wer sich
da auf seinen Lorbeeren ausruht, ist
schnell abgehängt. Denn die Konkurrenz
wohnt in der Nachbarschaft - zu
Top-Kommunen aus der Nachbarschaft
zählen schon heute Bergisch Gladbach,
Wermelskirchen, Hennef (Sieg)
und Iserlohn.
psch
Infos:
www.egovernmentplattform.de
15
16
Handwerker-Kooperationen:
Marktvorteile im Verbund
„Der Kunde will alles aus einer Hand“, da sind sich Fliesenleger Rolf Herweg
und Tischler Frank Rosenbaum schon lange einig. Vor zwei Jahren gaben sie
das Einzelkämpfer-Dasein auf und gründeten mit einigen anderen den Wipperfürther
Handwerker-Verbund „Kreative Handwerker“. Damit liegen sie voll im
Trend – fast genauso alt ist „teamwork Oberberg“ im Südkreis, ein Jahr jünger
„Raum und Werk“ in Radevormwald.
Für die „Kreativen Handwerker“ war
vom Start an die gemeinsame Ausstellung
wichtig. „Denn unsere Kundinnen
und Kunden kaufen, was sie sehen“,
weiß Tischler Frank Rosenbaum. Mit
Muskelkraft, Eigenleistung und rund
250.000 Euro stellten die sieben Betriebe
– das sind jeweils ein Tischler-,
Fliesenleger-, Elektro-, Raumausstatter-
und Haustechnik-Betrieb sowie
zwei Malerbetriebe – eine eigene Ausstellung
auf die Beine.
Beratungstage locken Kundschaft
Weil Kunden meisterliche Arbeit wie
auch meisterliche Beratung erwarten,
laden die „Kreativen Handwerker“ jeden
ersten Samstag im Monat zum
Beratungstag ein. Dann kann es geschehen,
dass die Kunden sich zuerst
nur die Fliesen fürs Bad anschauen,
dann aber von den Kollegen gleich die
restliche Sanierung mit erledigen lassen.
Weniger Koordinationsaufwand,
effektive Arbeit und ein umfangreicher
Service – das überzeugt. Das geht bis
zur Sanierung als Ferienjob: Während
die Unternehmerfamilie den Urlaub genoss,
bauten die „Kreativen Handwerker“
die neue Küche ein, fegten Dreck
und Schutt beiseite. Als der Urlaub
Maßarbeit vom Tischler Rosenbaum
Fotos: psch
beendet war, da stand die Küche – und
die Familie konnte gleich zu Hause das
Geschirr aus den Schränken holen.
Das Konzept zahlt sich aus, die Nachfrage
nach hochwertiger Sanierung
und Renovierung kommt nicht nur aus
Wipperfürth, sondern auch aus dem
Umkreis. Entsprechend haben die
Handwerksbetriebe bereits ihr Personal
aufgestockt – eine Handvoll neuer
Arbeitsplätze entstand in Wipperfürth.
Eine eigene Ausstellung leisten sich
auch sieben Handwerksbetriebe in
Radevormwald. Noch aber ist der Verbund
„Raum und Werk“ in der Startphase,
die Ausstellung ist in einem
ehemals leer stehenden Ladenlokal
samstags für vier Stunden geöffnet.
Doch schon in den Anfängen zahlt sich
die Kooperation aus, berichtet Sanitärund
Heizungstech-niker Klaus Finke:
„ Wir empfehlen uns gegenseitig auf
den Baustellen“.
Teamwork im Quartett
Ganz ohne Ausstellung kommt „teamwork
Oberberg“ seit zwei Jahren aus.
Teamwork ist auch ohne Schauraum erfolgreich,
erzählt Steffen Werkshage,
I M P R E S S U M
W I R T S C H A F T S F A K T E N
Herausgeber:
Gründer- u. TechnologieCentrum
Gummersbach GmbH (GTC) und
Oberbergischer Kreis - Der Landrat
Kontakt-Anschrift:
Bunsenstr. 5, 51647 Gummersbach
Anzeigenleitung:
GTC Gummersbach GmbH
T: 02261 814500
F: 02261 814900
E: info@gtc-gm.de
Redaktion:
V.i.S.d.P.: Susanne Roll, GF GTC GmbH
Chefredaktion: Peter Schmidt (psch)
Redaktion: Andrea Dercks (ad),
Volker Dick (vd), Elke Knabe (ek)
Schmuck von Aussen: die kreativen Handwerker
in Wipperfürth
Inhaber des Bergneustädter Meisterbetriebs
für Heizung/Sanitär/Elektro:
„Die Kunden finden das gut, sie suchen
nur einen Ansprechpartner.“ Vier Betriebe
– je ein Tischler-, Maler-, Sanitär-Betrieb
und ein Wohnausstatter –
bieten im Süden des Oberbergischen
Kreises ihre Arbeit im Team an. Der
Informationsflyer und die direkte Vermittlung
bei der Kundschaft bringen
Aufträge wie auch eine deutliche Kundenbindung.
Peter Schmidt
Mehr Infos:
Kreative Handwerker
Erste Mühle 2
51688 Wipperfürth
T: 02267 3142
I: www.kreative-handwerker.de
teamwork oberberg
Herweg 42,
51702 Bergneustadt
T: 02261 91305-67
I: www.teamwork-oberberg.de
Raum und Werk
Kaiserstr. 78
42477 Radevormwald
samstags: 9 bis 13 Uhr
Redaktionsanschrift:
Journalistenbüro profil/
Oberbergische Impulse
Bismarckstr. 1, 51643 Gummersbach
T: 02261 926210
F: 02261 926224
E: redaktion@oberbergische-impulse.de
Layout & Satz:
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Zum Würmel 6, 51643 Gummersbach
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I: www.ce-grafik-design.de
Druck:
Gronenberg GmbH & Co. KG, Wiehl
Druckauflage/Erscheinungszeitraum:
11.000 Exemplare/4 x pro Jahr
Abo: 4 Ausgaben für 20 Euro – Info im Internet: www.oberbergische-impulse.de
OBERBERGISCHE
impulse
Forderungsmanagement:
Immer schön flüssig bleiben
Gute Dienste verrichtet, Ware geliefert, Rechnung geschrieben – doch die
Kundschaft überweist nicht. So manchem Unternehmen ist eine schlechte
Zahlungsmoral schon auf die Liquidität geschlagen. Konsequentes Forderungsmanagement
hilft, die Situation im Griff zu behalten.
Ob große Konzerne, die Zinsvorteile
nutzen wollen, oder kleine Betriebe, die
an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit
balancieren: Nicht zahlende Kundschaft
gehört zum Alltag im Wirtschaftsleben.
Gerade in den vergangenen Jahren
waren aus allen Branchen Klagen über
die schlechte Zahlungsmoral zu hören.
Immerhin scheint sich derzeit eine
positive Entwicklung anzudeuten. Die
jüngste Untersuchung der Creditreform
Gummersbach zur „Wirtschaftslage im
Mittelstand“ spricht jedenfalls von einer
„leichten Besserung der Zahlungsmoral“
in der Region – was den seit
Herbst 2004 anhaltenden Negativtrend
stoppt. Jedes dritte Unternehmen stellte
im Frühling 2006 der Kundschaft
ein gutes bis sehr gutes Zeugnis aus.
„ Wir beobachten einen Rückgang bei
den Inkassoaufträgen“, ergänzt Siegmar
Kasemann, Prokurist bei Credit-
OBERBERGISCHE
impulse
reform in Gummersbach, die Ergebnisse
der Studie.
Privat-Insolvenzen „erschreckend“
Theo Müller, Leiter Vertrieb und Marketing
des bundesweit operierenden
Wiehler Unternehmens Teschinkasso
Forderungsmanagement GmbH, verzeichnet
dagegen beim Inkasso erhebliche
Steigerungen von 400 Prozent in
den vergangenen sechs Jahren. Ein
Positivtrend ist nicht in Sicht. Als „erschreckend“
bezeichnet er die hohe
Zahl der Privat-Insolvenzen, die vor allem
Handel und Dienstleister treffen.
Steigende Zahlen bei Inkasso-Aufträgen
können durchaus ein Zeichen für
gewachsene Professionalität der Firmen
in puncto Forderungsmanagement
sein. Denn heute werden nicht mehr
S E R V I C E
zig Mahnungen verschickt, bevor weitergehende
Schritte unternommen
werden. Aus gutem Grunde: Professionelles
Forderungsmanagement ist für
viele Unternehmen überlebenswichtig.
Kundschaft zahlt später
Die Untersuchung zur „Wirtschaftslage
im Mittelstand“ zeigt aber auch einen
Zuwachs bei den Firmen, denen die
Zahlungsweise ihrer Geschäftspartner
und -partnerinnen nur noch ein „mangelhaft-ungenügend“
wert war. Außerdem
haben sich die tatsächlichen
Zahlungsfristen bei gewerblicher wie
privater Kundschaft verschlechtert;
immer mehr warten bis zu 90 Tage,
ehe sie Schulden begleichen.
Wie wichtig ein funktionierendes Forderungsmanagement
sein kann, verdeutlicht
Theo Müller von Teschinkasso
mit einer deutlichen Zahl: „60 Prozent
aller insolventen Unternehmen haben
die Flügel gestreckt, weil die Forderungen
nicht hereingekommen sind.“ vd
Tipps Forderungsmanagement
● Übel an der Wurzel packen: bei Neukunden zunächst deren Bonität überprüfen lassen; alternativ nur Vorkasse oder
Barzahlung akzeptieren; im Zweifel lieber auf ein Geschäft verzichten
● Rechnung zeitnah zur Leistung stellen; in Rechnungen das Zahlungsziel genau datieren; danach beginnt der Verzug;
das Ziel kann auch unter den gesetzlich festgelegten 30 Tagen liegen
● 1. Mahnung gleich nach Verzug schreiben; immer wieder telefonisch nachhaken – in freundlichem, aber sachlichbestimmten
Ton; auf finanzielle, rechtliche Konsequenzen hinweisen und darauf, dass der Ruf leidet
● Rat von den Inkasso-Fachleuten: Wenn zwei Monate nach Rechnungsstellung noch kein Geld eingegangen ist, einen
externen Dienstleister beauftragen; Faustregel: Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird die Begleichung
der Rechnung
● Befindet sich der Schuldner in einer Notlage, sollte gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden; häufig hilft
Kommunikation aus der Sackgasse
17
Neuer Gründungszuschuss:
Geld in zwei Phasen
Die Förderung von Existenzgründerinnen
und –gründern sollte klarer geordnet
werden. Das war das Ziel der
Bundesregierung. Jetzt sind die Ich-
AG-Förderung und das Überbrükkungsgeld
abgeschafft. Seit dem
1. August hat der neue Gründungszuschuss
die alten Finanzhilfen abgelöst.
Gleich bleibt, dass die Bundesagentur
für Arbeit die Gründungsförderung
finanziert.
Das sind die Zahlen: In den ersten neun
Monaten erhalten Gründerinnen und
Gründer einen Zuschuss in Höhe des
Arbeitslosengeldes I – zuzüglich einer
Pauschale von 300 Euro. Diese 300
Euro sind gedacht für die soziale Absicherung.
Wer länger Zuschüsse benötigt,
dem kann die Arbeitsagentur
während der zweiten Förderphase den
300-Euro-Zuschuss für ein weiteres
halbes Jahr gewähren. Allerdings müssen
Gründerinnen oder Gründer dafür
eine intensive Geschäftstätigkeit nach-
18
Ihre Vorteile :
● Keine Mitgliedschaft
● Keine Jahresgebühren
● 100%ige Auszahlung
der Hauptforderung
● Keinerlei Vorkosten
zum Zeitpunkt der
Auftragserteilung
● Umfangreiche, individuelle
Reportings und
Sachstandsberichte
● Individuelle Betreuung
– bundesweit
weisen – sie kann beispielsweise durch
einen ersten Geschäftsbericht belegt
werden.
So kommt man ans Geld: Eine fachkundige
Stelle muss die Tragfähigkeit und
die persönliche wie auch die fachliche
Eignung von Gründerin oder Gründer
bestätigen. Bestehen Zweifel an der
Eignung, kann die Bundesagentur für
Arbeit die Teilnahme an entsprechenden
Fortbildungsmaßnahmen verlangen.
Wer den Gründungszuschuss erhalten
will, muss noch einen Restanspruch
auf das Arbeitslosengeld I von
mindestens 90 Tagen haben – dieser
Restanspruch wird dann mit dem
Gründungsgeld verrechnet.
Wie bei den ehemaligen Finanzspritzen
ist auch der neue Gründungszuschuss
eine steuerfreie Einnahme. Die so geförderten
Gründerinnen und Gründer
sind nicht automatisch Pflichtmitglied
in der gesetzlichen Krankenkasse. Eine
Gute Aussichten
für Ihr Geld…
Wir kennen
den Weg!
G R Ü N D U N G S I N F O S
freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen
Krankenkasse ist möglich. Die
Basis, auf der der Versicherungsbeitrag
berechnet wird, sind der Gründungszuschuss
und die Einnahmen aus dem
neuen Unternehmen – die 300 Euro
pauschalen Zuschusses werden nicht
eingerechnet.
psch
Mehr Infos
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Professioneller Komplettservice im
vorgerichtlichen und gerichtlichen
Beitreibungsverfahren.
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Konsumenten-Auskünfte mit
visualisierter Bonität (Risiko-
Skala).
● „Faktura“-Software
Effiziente Überwachung von
Forderungen mit automatisierten
Mahnabläufen.
● Call-Collection
Beschleunigter Zahlungseingang
durch wirksamen Telefonkontakt.
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Von der Rechnungsstellung über
das gesamte Mahnwesen bis hin
zur Kontenüberwachung.
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OBERBERGISCHE
impulse
Foto: ce
OBERBERGISCHE
impulse
Lichtfieber e.K.:
Leuchtende
und strahlende
Werbebotschaften
Ob großflächige Giebelwerbeanlagen, klassisch beleuchtete Werbeschilder,
Leuchtwerbung mit modernster LED-Technologie oder der
schlichte Aufkleber mit dem Firmenlogo am Auto – die komplette
Bandbreite der Beschilderung realisiert Thorsten Gansewendt. Er
ist Inhaber der Lichtfieber e.K..
Seit sechs Monaten realisiert Thorsten
Gansewendt Werbemaßnahmen für
Unternehmen der Region. Moderne,
großflächige Neonanlagen mit neuester
LED-Technologie gehören genauso zu
Gansewendts Angebot wie Schilder,
Banner und Autobeschriftungen. „Die
Branche der Schilder- und Lichtreklameproduzenten
ist relativ klein, das
Aufgabengebiet allerdings sehr groß“,
beschreibt Gansewendt sein Tätigkeitsfeld.
Die technische Seite der bunten
Werbewelt entwickelt sich schnell
weiter und das erfordert Anpassung:
Wir sind Ihre Weiterbildungseinrichtung
in Ihrer Nähe:
● Vom Hauptschulabschluss
bis zum Abitur finden Sie bei
uns den Zweiten Bildungsweg
● Deutsch als Fremdsprache
ebnet Ihren Mitarbeitern den Weg
in eine erfolgreiche Zukunft. Wir
bieten überregional anerkannte
Kurse mit Zertifikaten.
● Eine Vielzahl von Fremdsprachen
können Sie bei uns buchen. Wir
schulen MitarbeiterInnen Ihres
Betriebes zum Beispiel in aktuellen
Computerkursen oder Führungstrainings
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Die vielen Möglichkeiten entnehmen
Sie bitte unserem Programmheft. Als
leistungsfähige VHS suchen wir immer
wieder geeignete Kooperationspartner.
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wir setzen sie um!
Das Team der KVHS
Telefon: (0 22 61) 81 90-0
Telefax: (0 22 61) 81 90-27
e-Mail: info@vhs.oberberg.de
Internet: www.vhs-oberberg.de
„Die Stromkosten steigen stetig und
Leuchtreklame braucht viel Strom. Daher
verwenden wir Strom sparende
Hocheffizienzstrahler statt der üblichen
Halogenstrahler. Bei einem Verbrauch
von nur 50 Watt haben sie
eine Lichtausbeute von 800 bis 1000
Watt“, so Gansewendt. Dazu kommt
eine bis zu 40 Mal längere Lebensdauer.
„Die unwesentlich teurere Anschaffung
dieser energiesparenden
Strahler rechnet sich schon nach
wenigen Monaten.“
Grafikdesigner und Werbetechniker
Gansewendts Innovationsfreude fußt
auf einer soliden Ausbildung: An sein
Grafikdesign-Studium schloss der Engelskirchener
eine Lehre zum Werbetechniker
an. Bevor er in die Selbstständigkeit
startete, arbeitete er
als Grafiker und Produktionsleiter in
verschiedenen Werbetechnikfirmen.
„ Wenn man etwas am Computer entworfen
hat und es dann in groß sieht,
das ist schon ein tolles Gefühl“,
schwärmt er. Mit kreativen Ideen und
solidem Handwerk hat es der 32-jährige
Oberberger geschafft, sein Unternehmen
in kurzer Zeit gut zu etablieren.
Wurden große Aufträge bisher
an Werbetechniker im nahen Köln vergeben,
hat sich mittlerweile herumge-
Geschäftseröffnung:
März 2006
Besonderheiten:
Werbetechnik aus einer Hand:
Neon, Autobeschriftungen, Schilder,
Banner und Fahnen; Entwurf,
Montage, Wartung und Reparatur;
Internetversandhandel
für Praxisschilder.
E X I S T E N Z G R Ü N D U N G
sprochen, dass der Gummersbacher
Unternehmer die komplette Palette der
Werbetechnik anbietet.
Eigene Herstellung
Gansewendt hat im Gründer- und TechnologieCentrum
eine Produktionshalle
gemietet. „Hier kann ich großflächige
Lichtreklamen fertigen und auch im
Winter Autos beschriften“, erklärt er.
Anders als bei vielen Werbetechnikfirmen
bekommen Kunden bei Lichtfieber
alles aus einer Hand: „Wir produzieren
alles selbst. Strahlerarme, Haltekonstruktionen,
nichts wird zugekauft. So
können wir auch Sonderlösungen und
individuelle Wünsche realisieren“. Auch
diese Produktionen erledigt Gansewendt
in der GTC-Halle. Er hat alles im
Blick – da ist die kontinuierliche Qualitätskontrolle
garantiert.
Zu Lichtfieber gehört auch ein Internetversandhandel
für Praxis- und Kanzleischilder.
„Der Direktvertrieb ermöglicht
niedrige Preise“, rechnet sich der Werbetechniker
echte Marktvorteile aus.
Einfallsreiche grafische Lösungen zu erschwinglichen
Preisen sorgen für eine
stabile Auftragslage. Und die leuchtenden
Reklametafeln überall im Oberbergischen
machen auch Werbung für sein
Unternehmen.
Andrea Dercks
Kontakt:
Lichtfieber e.K.
Bunsenstraße 5
51647 Gummersbach
T: 02261 814-404
F: 02261 814-900
E: info@lichtfieber.de
I: www.lichtfieber.de
Internetversand:
www.praxisschild24.de
19
Foto: Lichtfieber
Dr. Reimar Molitor:
Schlaraffenland für
Regionalentwicklung
Regionalenwicklung ist das Spezialgebiet von Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer
der Regionale 2010 Agentur. Den Zusammenhalt dazugehöriger
Kommunen und die Zusammenarbeit mit angrenzenden
Regionen sieht er diesbezüglich als besonders erfolgversprechende
Voraussetzung. Molitor war schon in über 30 europäischen Regionen
aktiv, aber hier im Oberbergischen, wo er inzwischen auch lebt, hat er
die Möglichkeit, seine Heimat mitzugestalten.
„Ich bin auf dem Bindestrich zum Oberbergischen
Land groß geworden“,
schmunzelt Reimar Molitor und meint
damit Kürten im Rheinisch Bergischen
Kreis. Mit seinem Vater, der heute einen
Mietmaschinenservice hat, kam er
viel herum und lernte den Landkreis
kennen und schätzen. Heute sieht er
das Gebiet auch mit den Augen eines
Regionalplaners. „Das Oberbergische
besticht durch seine Unterschiedlichkeit,
die aus der Lage resultiert“, er-
20
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Von Elke Knabe
läutert er, „doch eben darin besteht
auch die Zerreißprobe, der die Region
ausgesetzt ist – eingebettet zwischen
dem Bergischen Städtedreieck, dem
Märkischen Kreis, dem Sauer- und Siegerland
sowie dem Bergischen Land
und der Rheinschiene. Wohin soll man
sich da orientieren?“ So hat die Regionalentwicklung
im Oberbergischen Land
für Molitor stets einen besonderen
Reiz. Erstmals war er hier 1997 für das
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
in Wuppertal aktiv, dann im
Zuge der Agenda 21 für den ganzen
Kreis und jetzt betreut er im Rahmen
der Regionale 2010 gleich vier Projekte
vor Ort. Sein Fazit: Ein Schlaraffenland
für Regionalentwicklung.
Wir haben alles vor der Haustür
Oberbergische Firmen nötigen Dr. Reimar
Molitor Respekt ab. Denn viele
Unternehmerinnen und Unternehmer
im Landkreis sind einerseits standorttreu
und haben andererseits auf
dem Weltmarkt Erfolg. Das ist es, was
in Zukunft zählt. Man ist sich seiner
Besonderheiten bewusst, bewahrt sie
und bleibt dennoch offen für Neues, jenseits
der Regionengrenzen. „Dabei bedauere
ich allerdings, dass oberbergische
Unternehmen sich selten in der
nahen Umgebung orientieren, sondern
oft in die Ferne schweifen“, erläutert
P O R T R Ä T
Molitor. Das sind vergebene Chancen,
findet der Regionalentwickler. Er ist
davon überzeugt, dass durch Regionen
übergreifende Zusammenarbeit Entwicklungspotenziale
zurückkommen.
Molitor: „Der Gummersbacher VfL
macht es doch vor: Die fahren runter
an die Rheinschiene, spielen dort Weltklassehandball,
positionieren sich als
Spitzenteam aus dem Oberbergischen
und bringen Impulse zurück ins Land.
So sollten das auch die Firmen machen,
oberbergische Bescheidenheit ist hier
fehl am Platz.“
Oberbergische Tugenden bewahren
Andere oberbergische Eigenheiten rät
Dr. Reimar Molitor dagegen unbedingt
zu erhalten. So wird die Verlässlichkeit
nicht nur im Heimatlied besungen
„...wo der Handschlag noch zählt...“,
die gibt es wirklich, davon ist er überzeugt,
denn das hat er erfahren. Begeistert
hat Molitor auch der Zusammenhalt,
den die oberbergischen Kommunen
bei der Umgestaltung des Steinmüllergeländes
demonstrierten. „Dieses
Beispiel macht Geschichte in den
Landesausschüssen. Alle Kommunen
setzen sich gemeinsam für die Neugestaltung
der Industriebrache ein – jede
tritt mit kleineren Vorhaben zurück –
wo gibt es das schon?“ Vor allem aber
hat Molitor Freunde im Oberbergischen
gewonnen, wirkliche Freunde, wie er
betont, deren Credo ist: „Man trifft sich
mit Freunden und macht Zukunft.“
Dr. Reimar Molitor wurde 1968 in Wermelskirchen geboren, wuchs in Kürten
auf, studierte und promovierte an der Universität Münster in Geographie.
Über 30 europäische Regionen begleitete und beriet er bei der Zukunftsgestaltung,
arbeitete längere Zeit an einem Tourismusprojekt in Irland und
kam Ende der 90er Jahre zurück nach Deutschland, wo er verschiedenste
Regionalprojekte managte. Heute ist Molitor Geschäftsführer der Regionale
2010 Agentur und betreut im Raum Köln/Bonn 40 Projekte zu verschiedenen
Themengebieten.
OBERBERGISCHE
impulse
Foto: Regionale 2010
Das Victor’s ist eines der jüngsten Hotels im Oberbergischen. 1997 öffnete
die Münchener Hotelkette ihr Haus in Gummersbach. Seit rund 1,5 Jahren
führt Angelika Knoedel das Haus – mit ihr kamen frische Ideen und neue Gäste
in das einzige Best Western-Hotel im Oberbergischen. Best Western, das ist
eine internationale Dachmarke eigenständiger Hotels.
Die Münchener Victor’s-Gruppe schloss
sich bereits vor einigen Jahren mit vier
ihrer zehn Häuser der internationalen
Hotelkette an. Das lohnt auch für Gummersbach.
So ist das Victor’s Ziel der
Kölner Messegäste.
Das Victor’s aber hat mehr zu bieten
als den Best Western-Standard. 82
große Zimmer zwischen 24 und 52
Quadratmetern – etwa die Hälfte mit
eigener Küchenzeile – sorgen ebenso
dafür, dass sich die Gäste wohl fühlen,
wie auch der 24-Stunden-Service an
der Rezeption, die ebenso lange geöffnete
Bar, die Wahl zwischen Allergie-,
Nacken- und anderen Kissen, der kostenlose
Kaffee- und Teeservice auf dem
Zimmer, die W-Lan-Möglichkeiten und
vieles mehr.
Barrierefrei für alle
Ein weiteres Highlight: Das Oberbergische
Victor’s ist bundesweit ein rollstuhlgerechtes
Vorzeigehotel. Die Türen
sind breit, die Bäder in allen Zimmern
stufenlos und geräumig, Handläufe
in den Fluren erleichtern die Orien-
Kontakt
Best Western Victor´s
Residenz-Hotel Gummersbach
Brückenstr. 52
51643 Gummersbach
T: 02261 801-09
F: 02261 901-599
I: www.victors.de
OBERBERGISCHE
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Best Western
Victor´s Residenz-Hotel:
Wohlfühl-Konzept
nicht nur für
Business-Kunden
tierung für Sehbehinderte und stützen
die, die wackelig auf den Beinen stehen.
„In Sachen Barrierefreiheit sind
wir spitze – und wir werden künftig vermehrt
mit diesem Argument Gäste gewinnen“,
weiß Angelika Knoedel.
Mit sieben Tagungsräumen gehört das
Victor’s zu den großen Anbietern der
Region. Neben den Standards – flexible
Raumeinteilung, Pausenräume, die
übliche Tagungstechnik – bietet besonders
die Bibliothek unter dem Dach eine
angenehme Arbeitsatmosphäre. Wer
mit seiner Firma das Besondere sucht,
wer privat im Victor´s bleibt oder mit
der Familie wiederkommt, für den sind
Spezialangebote erarbeitet. Sei es das
Wohlfühl-Wochenende im Bergischen,
das Wanderwochenende, Golfer-Tage,
„Born to be wild“ – die Trike-Freizeit –
oder ähnliches. Wer will, kann auch ein
Ferien-Appartement anmieten. „Dieses
Angebot nutzen gerne Führungskräfte,
die in der Region einen Job übernommen
haben und in aller Ruhe eine Wohnung
suchen“, berichtet Victor´s Verkaufsleiterin
Juliane Viertel.
Victor´s Life und bergisch pur
Mit „Victor´s Life“ beschreibt die Hotelkette
ihr hauseigenes Wohlfühl-Konzept.
Die Küche bietet leichte und vitaminreiche
Kost, für sportlich Aktive gibt
es immer Anregungen wie zum Beispiel
zwei Jogging-Strecken in der Umgebung.
Eine kleine Speisenkarte präsentiert
frisch zubereitete Gerichten
mit Kalorienangaben. Täglich stehen
wechselnd Business-Gerichte für die
schnelle Mittagspause auf dem Plan.
Ein weiteres Schmankerl ist der kulinarische
Kalender. So bietet Küchenchef
Maik Eckermann im September Pilz-Gerichte
und im Oktober bereitet er mit
der Regionalvermarktung bergisch pur
(s. Oberbergische Impulse 3/2006)
heimische Produkte zu. Aufmerksamkeiten
wie frisches Obst, der Wetterund
Staumelder, der Plaudertisch für
Alleinreisende, der Hunde-Fressnapf
oder das Kühlwasser für Automobilisten
gehören zum Wohlfühlprogramm.
Das Konzept kommt an – Gummersbacher
Familien feiern, die Unternehmen
der Region nutzen die speziellen
Angebote. So lohnt sich eine Nacht im
Victor´s: Pro Nacht werden 500 Flugmeilen
im Lufthansa-Bonus-Programm
„Miles & More“ gutgeschrieben.
Peter Schmidt
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Fotos: Victor´s
Wandern:
Mit Stock, Lama oder einfach
nur so – Wandern ist in
Der Deutsche Wanderverband weiß ziemlich genau, was wandernde Menschen
sich wünschen: abwechslungsreiche Wege, mal Schatten, mal Sonne, interessante
Wälder, weite Blicke und attraktive, weiche Wege. Die dürfen auch immer
mal wieder Erleben am Wasser bieten. Eine Beschreibung, die klingt, als
wäre sie für das Oberbergische geschrieben.
Über 1.500 gezeichnete Wandererwege
in Oberberg sind die Basis. Zahlreiche
Hauptwanderstrecken führen
wie der Talsperrenweg (Wanderzeichen:
X 3) und der Graf-Engelbert-Weg
(X 28) durch die Region. Besonders
interessant sind Themenrouten, die im
Oberbergischen realisiert wurden. Dazu
zählen die „Straße der Arbeit“ (s. Oberbergische
Impulse 2/2005) und der
Wupperweg (Wanderzeichen: 6): Von
der Wupperquelle bei Marienheide
bis zur Leverkusener Wuppermündung
weisen Infotafeln auf Besonderheiten
hin. Lernen beim Laufen als Wanderprogramm.
Erlebniswandern bieten auch einige
Strecken beispielsweise im Raum Nümbrecht.
So der zwei Kilometer lange
Klangpfad, der sich leicht in längere
Wanderungen integrieren lässt. Hier
können dann das Baumtelefon ebenso
ausprobiert werden wie der Summstein
oder das Baumxylophon – der Vogelstimmenwecker
funktioniert den ganzen
Tag über mit Sonnenkraft.
„Betthüpfen“ nennen einige Hotels im
Bergischen Land ihr Spezialangebot. Da
wandern die Gäste von Hotel zu Hotel,
müssen noch nicht mal ihren Rucksack
tragen und lernen auch noch das Berg-
Neu in Oberberg: Lamatrekking
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ische hervorragend kennen. Angeboten
wird dieses unter anderem von zwei
Oberbergischen Hotels des Gastro-Verbundes
„Bergisch Land Hotels“. Neu
zusammengefunden hat sich im Nordkreis
ein Zusammenschluss von zunächst
sechs Gastronomen, die Service
für wandernde, Rad fahrende und
sportlich aktive Gäste bieten.
Summende Lamas
„ Wenn die Lamas zu summen beginnen,
dann wird es oft ganz still in der
Wandergruppe“, erinnert sich Sandra
Seynsche an die ersten geführten
Lama-Trekkings. Seit Sommer 2006
bietet der Reichshofer Balsamhof dieses
Wandererlebnis der ganz besonderen
Art: Die Lamas schleppen Rucksäcke
– die Wandergruppe genießt intensiv
die Natur während der zwei bis
vierstündigen Touren im Gebiet der
Mehr Infos:
Lamatrekking: www.lamatrekking-oberberg.de
Initiative der Wandergastronomen:
Kontakt: Jürgen Tönnes, www.landgasthof-toennes.de
Wanderhotels: www.bergischland-hotels.de
Wanderwege: www.sgv-bergischesland.de
Weitere touristische Infos: www.naturarena.de
Wanderkar anderkar anderkarten
anderkar ten ten: ten
Freizeitkarten „Naturpark Bergisches Land“
(Süd und Nord), Maßstab 1:50.000
Örtliche Wanderkarten mit Rundwanderwegen vor Ort,
Maßstab 1:25.000, Ausgaben: Lindlar/Oberbergisches Talsperrenland/
Südlicher Oberbergischer Kreis/Wipperfürth
Sicher Wandern
A K T I V
Alles an einem Baum: Weitwanderwege und
Thementouren
Wiehltalsperre, einem der schönsten
Naturgebiete der Region.
Mit einem flotten Stock erobern sich
immer mehr Menschen die Wanderwege.
Die einen nutzen die Stöcke als
schlichte Wanderstöcke, die anderen
betreiben sportliches Nordic Walking.
Wer es unter professioneller Anleitung
lernen will, für den bieten beispielsweise
in Nümbrecht Physiotherapeutinnen
und -therapeuten Kurse an. In Lindlar
informieren Faltblätter über attraktive
Nordic Walking-Strecken. Wer ohne
Karte walken und wandern will, für den
sind die Wanderparkplätze wichtige
Startpunkte. Denn viele der Ortsrundwege
(Wanderzeichen z.B. A 1) führen
auf interessanten Wegen durch die
Wälder, an den Talsperren entlang oder
auf Oberbergische Höhen.
Peter Schmidt
Milde Herbst- und Frühjahrstage sind Zeckentage. Weil bundesweit die von
Zecken verursachte Borreliose ein Problem ist, rät das Forstamt Wipperfürth
zu langen Hosen, geschlossenen Schuhen und Hemden mit Ärmeln. Da die
Borrelien erst etwa 24 Stunden nach dem Einstich übertragen werden, hilft
der tägliche Zecken-Check. Nicht nur in Oberberg, sondern überall.
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Fotos: psch
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Mehr Infos:
Naturarena
Bergisches Land:
www.bergischesland.de
Das Schneetelefon
in Reichshof:
(0 22 65) 3 45
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