12.11.2024 Aufrufe

#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 02/2024

Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.

Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.

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02/2024

OKTOBER

Magazin für schulisches Radfahren

DAS SCHULRAD!

SCHOOLBIKERS RAD

IST BESTELLBAR

SCHULRAD AG

SO FUNKTIONIERT ES

GARANTIERT!

SPORT

DEUTSCHE MTB

SCHULMEISTERSCHAFTEN

Schutzgebühr 4,80 Euro


In Deutschlands Schulen zuhause

WIR GEBEN KETTE.

Mit Vollgas bringen wir

Schülerinnen und Schüler aufs Rad.

UNSERE AKTIONEN

AKTION Klima-Tour

AKTION Lehrer-Fortbildung

AKTION Schülerreporter

AKTION Fette-Reifen-Rennen

AKTION Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands

AKTION Deutsche Schulmeisterschaft MTB

AKTION Newsletter

AKTION Magazin

Werden Sie und auch Ihre Schule Mitglied im

größten Schulnetzwerk Fahrrad in Deutschland!

Einfach auf www.schoolbikers.de oben rechts unter login anmelden.

202

AKTIONfahrRAD GmbH Friedrichstraße 2 33813 Oerlinghausen info@aktionfahrrad.de


LIEBER LESERINNEN UND LESER,

Dr. Achim Schmidt

(Herausgeber, Institut für

Outdoorsport und Umweltforschung,

Deutsche

Sporthochschule Köln)

Ulrich Fillies

(Beiratsvorsitzender

AKTIONfahrRAD)

der Winter steht vor der Tür und die Lager

des Fahrradhandels und der Fahrradindustrie

sind immer noch voll! Ist Radfahren auf dem

absteigenden Ast? Mitnichten! Der Corona

Fahrradboom hat eine erhebliche Aufstockung

der Produktion bewirkt. Die Menschen haben

sich mit neuen Rädern eingedeckt und nutzen

diese. Allerorts steigt der Radverkehrsanteil.

Und trotzdem muss der Handel nun den Rotstift

ansetzen, denn die neue Ware kommt spätestens

im Frühjahr. Vielleicht ist das für Ihre

Schule die Gelegenheit, endlich das Material

für eine Mountainbike AG anzuschaffen, denn

Sie können mit erheblichen Rabatten rechnen.

Sprechen Sie Händler oder Hersteller ruhig

darauf an. Beide sind sehr auf kostenintensive

Ebikes mit hohen Margen fokussiert und haben

dabei die Kunden von morgen aus den Augen

verloren. Eins steht nämlich ganz sicher fest:

die heutigen Protagonisten des Fahrradbooms

auf deutschen Straßen haben in aller Regel eine

deutlich intensivere Fahrradsozialisation in ihrer

Kindheit und Jugend erlebt als das heute der Fall

ist. Ob die Kinder von heute, morgen zum Fahrrad

greifen, wenn sie über ihre eigene Mobilität

entscheiden, bleibt dabei die spannendste Frage.

Die Vorzeichen dazu stehen nicht gerade gut,

denn die Zahl der verkauften Kinder- und Jugendräder

ist seit 2000 mit Schwankungen stark

rückläufig. Die Schere zwischen Radfahrenden

und Nichtradfahrenden Menschen in Deutschland

geht zu dem immer weiter auseinander.

Während so manche bildungsnahe Familie

darüber nachdenkt, das Familienauto endgültig

abzuschaffen, ist in bildungsfernen Schichten

überhaupt keine Tendenz hin zum Fahrrad

auszumachen.

An Schulen können wir effektiv und mit wenig

Aufwand etwas zur Fahrradsozialisation von

jungen Menschen beitragen und das unabhängig

von ihrem sozialen Hintergrund. Schülerinnen

und Schüler müssen das Fahrrad als

praktisch und kostengünstig akzeptieren und es

für sich als „en vogue“ einordnen. Dazu können

wir mit abwechslungsreichen und spannenden

Radangeboten an allen Schulformen beitragen.

Auch wir als Aktion Fahrrad werden in 2025

erstmalig bezahlbare und zweckmäßig ausgestattete

Schulräder in unterschiedlichen Größen

anbieten. Mehr dazu erfahren Sie im Magazin.

Außerdem stellen wir Ihnen kurz vor dem

Winter mit dem Car Friday ein tolles Konzept

für weniger Autoverkehr an Schulen vor. Dazu

gibt es wie immer Berichte über unsere Aktion

„Deutschland fahrradfreundlichste Schule“, die

MTB Schulmeisterschaften und unsere erste

Lehrkräftetagung auf der Eurobike. Am 20.02.25

wird es eine Neuauflage der Lehrkräftetagung in

NRW auf der Fahrrad Essen geben. Auch dazu

mehr im Magazin.

Fahren sie weiter mit dem Rad und nehmen Sie

Ihre SuS mit

Ihr Achim Schmidt und Ulrich Fillies

DIE TUN WAS FÜR DEN DEUTSCHEN RADNACHWUCHS

BEIRAT:

FAHRRADTASCHEN MANUFAKTUR

FREUNDESKREIS INDUSTRIE:

03


DEUTSCHE VERKEHRSWACHT WIRD 100 JAHRE

Am 3. November 1924 wurde der gemeinnützige Verein in

Berlin gegründet und eine beispiellose Erfolgsgeschichte der ehrenamtlichen

Präventionsarbeit nahm ihren Lauf. Seitdem hat die

Deutsche Verkehrswacht unzählige Projekte und Aktionen auf

den Weg gebracht, sei es die Radfahrausbildung in der Grundschule,

Schülerlotsen oder das Fahrsicherheitstraining. Heute

setzen die über 50.000 Mitglieder in knapp 600 Ortsvereinen

tausende Veranstaltungen pro Jahr in Zielgruppenprogrammen

des Bundes und der Länder um. Das 100 jährige Jubiläum wurde

im Stil der 20er Jahre im Berliner Filmtheater Kosmos am 6.

November 2024 gefeiert.

Vor der Feier, auf der Jahreshauptversammlung wurde Kirsten

Lühmann zur neuen Präsidentin gewählt. In der 100-jährigen

Geschichte der Verkehrswacht ist sie damit die erste Frau an der

Spitze des Verbandes. Ihr Vorgänger, der ehemalige Bundesminister

Prof. Kurt Bodewig, hat sein Amt nach 17 erfolgreichen

Jahren vorzeitig niedergelegt. Lühmann bringt Erfahrung und

Expertise für die Aufgaben mit. Sie war 27 Jahre Polizistin in Niedersachsen

und 12 Jahre Abgeordnete im Deutschen Bundestag,

unter anderem als Verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Zudem ist sie bereits seit 2022 Vizepräsidentin der DVW.

Die Deutsche Verkehrswacht ist seit drei Jahren Mitglied des

Beirats der AKTIONfahrRAD.

TURRIX

DER BESONDERE

FAHRRADSTÄNDER

Viele Schulen haben tolle Fahrräder, allerdings ohne

Ständer. Die im Fahrradkeller sicher abzustellen ist immer

ein Problem, wenn man nicht über Haken an der

Wand oder an der Decke verfügt. Um dieses Problem

zu lösen, hat die Firma Hebie einen perfekten Fahrradständer

entwickelt.

Der TURRIX bietet die Möglichkeit Fahrräder, die

über keinen festangebauten Fahrradständer verfügen,

bequem abzustellen. Einfach Rahmendreieck einhängen

und fertig – Somit v.a. eine ideale Ergänzung für

Mountain Bikes und Rennräder. Zusätzlich

können die Fahrräder mit Hilfe zweier TUR-

RIX optisch schön an die Wand gehängt werden.

Selbstverständlich wird auch dieses

hebie-Produkt in Bielefeld unter höchsten

Qualitätsstandards gefertigt, ist äußerst

robust, langlebig und in vielen Farben

erhältlich.

Schulen, die unserem Netzwerk

Schule + Fahrrad angeschlossen

sind, können diesen Ständer

vergünstigt in unserem Shop

erwerben.

Anfrage bitte an

info@aktionfahrrad.de

BEREITS ÜBER 100

#SCHOOLBIKERS SCHULEN

IN DEUTSCHLAND

Genau 103 #SCHOOLBIKERS

Schulen gibt es zur Zeit in

Deutschland, die meisten haben

in Bayern ihr Zuhause.

Um sich als #SCHOOLBIKERS

Schule sich zu qualifizieren,

benötigt es einige Kriterien,

die kummulativ erfüllt sein

müssen. Innerhalb der Kriterien muß ein Punkt erfüllt sein: Die

Schule betreibt auf der Schulhomepage eine eigene Rubrik, in

der Sie ihre Radaktionen veröffentlicht. Die Schule veröffentlicht

auf dieser Homepage einen Artikel je Halbjahr; mindestens zwei

namentlich bekannte fahrradaffine Lehrer/innen; Schuleigene

Räder (mindestens 10); Teilnahme an Radsportveranstaltungen

(z. B. Meisterschaften MTB) oder öffentlichen Radaktionen (wie

z. B. Klima-Tour, Stadtradeln usw); Durchführung von Mobilitätsaktionen;

Vorhandensein einer Fahrrad AG an der Schule oder es

wird ein sportliches Radfahrtraining (auch mit einem Radsportverein)

angeboten, oder es gibt das Unterrichtsfach „Radfahren“.

Falls alle Punkte erfüllt sind, wird die Schule mit einem Schild

und einer Urkunde ausgezeichnet. Folgende Schritte führen zur

Auszeichnung: Anmeldung der Schule unter www.schoolbikers.

de und da oben rechts unter login und dann Ausfüllen der Schulkriterien

und danach kurze Meldung an info@aktionfahrrad.de,

dass die Schule, das Schild haben möchte.

04


ERSTES BERUFSKOLLEG WIRD #SCHOOLBIKERS SCHULE

Das Märkische Berufskolleg in Unna (MBK) wird erstes ausgezeichnetes

Berufskolleg in NRW. Verantwortung für Mensch und

Umwelt zu übernehmen ist ein Ziel im Leitbild des Märkischen

Berufskollegs. Vor zwei Jahren hat sich die Schule auf den Weg

gemacht, um das Fahrradfahren in den Unterricht und im Schulalltag

zu implementieren.

Mit Unterstützung des Trägers konnten Mountain-Bikes angeschafft

werden. Inzwischen wurden diese unter tatkräftiger

Mitwirkung von Lehrer Oliver Möllenberg schon vielfältig im

Sportunterricht und an den Projekttagen zum Globalen Lernen/

Bildung für nachhaltige Entwicklung genutzt. Dabei wurden

Spitzenleistungen erzielt: Das MBK wurde 2024 Sieger bei den

Landesschulmeisterschaften MTB in NRW. Gleichzeitig wurden

Fahrradtouren mit unterschiedlichen Lerngruppen durchgeführt.

Für diesen eingeschlagenen Weg wurde das Märkische Berufskolleg

auf Initiative der Koordinatorin für Globales Lernen Frau

Dasenbrock durch Herrn Fillies von Aktion Fahrrad im Beisein

von Schulleiterin Albrecht und Frau Seeber vom Fachbereich

Schule und Bildung des Kreises Unna als #SCHOOLBIKERS

Schule auszeichnet.

Bildunterschrift: bei der Preisverleihung,

von links nach rechts:

Oliver Möllenberg (Lehrer),

Frauke Dasenbrock (Lehrerin),

OStD’in Brit Albrecht (Schulleiterin),

Anja Seeber (Fachbereichsleiterin

Schulen und

Bildung im Kreis Unna, Ulrich

Fillies (AfR) und Emma Mantwill

(Radbotschafterin am Märkischen

Berufskolleg)

SICHERHEIT,

DIE GESEHEN WIRD

Mit K-STAR® PURE setzt KED neue

Maßstäbe für Sichtbarkeit und Style

in der Fahrradhelmbranche.

Am Tag nicht mehr als ein dezenter, stylisher Silberlook,

verwandelt sich ein K-STAR® PURE Helm bei Nacht in

einen hell aufleuchtenden Reflektorhelm. Durch die

Verteilung von Millionen von kleinen Glaspartikeln auf

der Helm-Oberschale, wird aufstrahlendes Licht direkt vom

Helm zurückgespiegelt. Der Helm und sein Träger leuchten

also durch die Nacht hindurch.

Die neue K-STAR® PURE Linie von KED bietet somit eine

perfekte Kombination aus Funktionalität und Design,

ideal für Kunden, die Wert auf Sicherheit und Ästhetik

legen. Verfügbar sind in der Saison 2025 die Modelle

CITRO, RAYZON, SPIRI II TREND und COVIS LITE sowie

der MEGGY.

LEHRER15

für 15% Rabatt

05


KARRIERE MIT RÜCKENWIND:

JOB-PERSPEKTIVEN

IN DER FAHRRADBRANCHE

AUSTRAGUNGSORTE

OBER-RAMSTADT

UND PADERBORN

Die Fahrradbranche wächst weiter. Das Fahrrad spielt eine immer wichtigere

Rolle in der Mobilität einer umweltbewussten Gesellschaft, und das Potenzial

der Branche ist noch lange nicht ausgeschöpft. Doch trotz der hohen

Nachfrage gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften – sei es in

Werkstätten, im Handel, im Dienstleistungsbereich, der Herstellung oder in

der Entwicklung. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben sich 2019

die Verbände der Fahrradbranche Zukunft Fahrrad, ZIV und VSF zusammengeschlossen

und gemeinsam mit Unternehmen aus der Branche die Arbeitskräfte-Kampagne

der Fahrradbranche ins Leben gerufen.

Ziel der Kampagne ist es, die Berufsfelder der Fahrradwirtschaft bekannter zu

machen und Menschen für diese zukunftsorientierte Branche zu gewinnen.

Auf der Webseite fahrrad-berufe.de finden Interessierte Informationen über

mehr als 80 verschiedene Berufe in der Branche, von der Werkstatt über das

Management bis hin zur Produktentwicklung. Ob Auszubildende, Quereinsteiger

oder Menschen mit Berufserfahrung – die Fahrradbranche bietet für

alle Altersgruppen und Qualifikationen vielfältige Möglichkeiten.

Eine Branche mit Zukunft

Die Berufsfelder in der Fahrradbranche sind so vielfältig wie die Branche

selbst. Im Bereich des Handwerks kümmern sich Fachleute um die Reparatur

und Optimierung von Fahrrädern aller Art. Doch auch kreative Köpfe

sind gefragt, die neue Produkte und Konzepte für die Mobilität der Zukunft

entwickeln. Der Verkauf und die Beratung spielen ebenso eine große Rolle –

hier geht es nicht nur darum, das passende Fahrrad für Kund/innen zu finden,

sondern auch, als Botschafter für nachhaltige Mobilität aufzutreten.

Durch die Arbeitskräfte-Kampagne und die Webseite fahrrad-berufe.de wird

ein umfassender Überblick über die Möglichkeiten in der Fahrradwirtschaft

geboten. Zusätzlich erleichtert der Job-Finder auf der Webseite den Einstieg

in die Branche, indem er aktuelle Stellenangebote, auch aus Portalen wie

bikejobs.de und velobiz.de, aufzeigt.

Vielfalt und Nachhaltigkeit

Die Fahrradbranche ist nicht nur eine Zukunftsbranche, sondern auch ein

Arbeitsplatz mit Sinn. Für viele, die sich beruflich neu orientieren oder eine

Ausbildung suchen, bietet sie eine Möglichkeit, Umweltbewusstsein und

Beruf zu verbinden. Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Mobilität wird

weiter steigen – und mit ihr der Bedarf an engagierten Mitarbeitenden.

Wer Interesse an einem Job in der Fahrradwelt hat, kann sich auf fahrradberufe.de

informieren und einen Blick auf die vielen Berufe werfen, die diese

spannende Branche zu bieten hat. Auch auf Karriere- und

Ausbildungsmessen ist die Kampagne regelmäßig mit einem

Infostand vertreten.

Die Länder Hessen und NRW

melden schon die Termine für

die Landesschulmeisterschaften

MTB in 2025. In Hessen findet die

Meisterschaft am 22.05.25 wieder

im Bike Park Ober-Ramstadt

statt. Ausrichter ist wiederum die

Georg-Christoph-Lichtenberg

Schule. Eine Ausschreibung liegt

bereits vor (www.schoolbikers.de).

Die Landesmeisterschaft MTB in

NRW wird in diesem Jahr erstmalig

in Paderborn stattfinden. Der

Termin hierfür ist der 14.06.2025.

Ausrichter ist die Friedrich-Spee-

Gesamtschule.

06

6


KÄTHE-KOLLWITZ-GESAMT-

SCHULE IN LÜNEN

ALS ERSTE AUSGEZEICHNET

Als erste Schule in Lünen erhielt nunmehr die Käthe-Kollwitz-

Gesamtschule die Auszeichnung „#SCHOOLBIKERS-Schule“.

Diese Schule erfüllt sämtliche Anforderung an eine fahrradfreundliche

Schule. Dazu mindestens zwei namentlich bekannte

fahrradaffine Lehrer/innen, mindestens 10 schuleigene Räder,

die Teilnahme an Radsportveranstaltungen (z. B. Meisterschaften

MTB) oder öffentlichen Radaktionen (wie z. B. Klima-Tour, usw),

die Durchführung von Mobilitätsaktionen und das Vorhandensein

einer Fahrrad AG an der Schule. Absolut notwendig ist es

auch, dass die Schule eine eigene Rubrik auf ihrer Webseite hat,

die die Radaktionen der Schülerinnen und Schüler begleitet.

Ein großer Dank geht an Elena Steinrücken, die die Räder in der

Schule zum Rollen gebracht hat.

Von links nach rechts auf dem Preisübergabebild: Obeida Alhussain (Schüler),

Ulrich Fillies (AfR), Elena Steinrücken (Lehrerin), Bodo Gundelach

(Schulleiter), Lukas Breikmann (Schüler), Jürgen Kleine-Frauns (Bürgermeister),

und Andreas Jung (Vertreter des Bikecampus Westfalen).

Foto: Holger Schmälzger

»

DAS SCHULRAD DER AKTIONfahrRAD

LIEFERBAR AB 01.03.2025

WWW.SCHOOLBIKERS.DE WWW.AKTIONFAHRRAD.DE 05202 - 9935335

07


Alle Preisträger auf einem Blick: Pascal Gymnasium Grevenbroich, Gesamtschule Bonn Beuel und Walter-Lübcke-Schule Wolfhagen

EUROBIKE 2024:

ZWEIMAL ERFOLGREICHE

RADFAHRFÖRDERUNG IN SCHULEN

Preisverleihung „Deutschlands Fahrradfreundlichste Schulen“ auf weltgrößter Fahrradmesse

Auf der EUROBIKE, der weltgrößten Fachmesse für Fahrrad,

haben die Deutsche Verkehrswacht (DVW), die Initiative

AKTIONfahrRAD (AfR) und bikepool Hessen am 5. Juli

2024 erfolgreich die erste Tagung „Radfahren in Schulen“

angeboten. Eingeladen waren bundesweit Lehrerinnen und

Lehrer an weiterführenden Schulen, sich praxisnah über

Möglichkeiten zur einfachen und wirksamen Integration

von Fahrrad-Angeboten zu informieren.

Auf dem Messerundgang mit Peter Bulmahn (BikePool Hessen)

Wie das gehen kann, zeigten auch die Preisträger der

„Fahrradfreundlichsten Schulen Deutschlands“, die ihre

Auszeichnungen im Rahmen der Tagung überreicht bekamen.

Der Hauptpreis ging an das Pascal Gymnasium

aus Grevenbroich. Bester „Newcomer“ war die Integrierte

Gesamtschule Bonn-Beuel und in der Kategorie „Innovativ“

nahm die Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen ihren Preis

auf der Bühne entgegen. Die Auszeichnung wird jedes Jahr

von der AKTIONfahrRAD mit Unterstützung der Deutschen

Verkehrswacht vergeben. Es soll das aktive Engagement zu

Förderung des Radfahrens würdigen und zu mehr Initiative

in anderen Schulen anregen.

08


Herr Gockel vom Pascal Gymnasium Grevenbroich im Gespräch mit Ulrich Fillies (AfR)

Martin Koch von der Deutschen Verkehrswacht referiert über

„Sicherheit im Straßenverkehr“

BEDARF AN RADFAHRERZIEHUNG IST HOCH

Radfahren ist gesund und umweltfreundlich und fördert zudem

die selbstständige und sichere Verkehrsteilnahme. Darum sollte

die Radfahrerziehung auch früh angesetzt werden. Doch nach

der Radfahrausbildung in der Grundschule gibt es noch kein

flächendeckendes Angebot. Was es in den Sekundarschulen gibt,

sind die Angebote der AKTIONfahrRAD wie z. B. die Klimatour

oder die Schulmeisterschaften MTB sind ein gutes Beispiel für

Angebote in der Sekundarstufe.

Thomas Jänen von der Gesamtschule Bonn-Beuel mit Schülervertretern

Die Lehrkräftetagung „Radfahren in Schulen“ bot den Lehrkräften

eine inhaltliche und praktische Unterstützung an, weitere

Radfahrangebote in der Schule zu etablieren. Dass die Tagung

bis auf den letzten Platz belegt war, zeigte, wie hoch das Interesse

war und damit auch der Bedarf in den Schulen ist.

Die Teilnehmenden konnten sich in einem Fachvortrag der

DVW und der Unfallforschung der Versicherer (UDV) über das

Programm „Radfahrtraining in der Schule“ informieren. In zwei

Expertenworkshops zur „Fahrradwerkstatt“ und „Fahrtechnik“

gab es dann praxisnahe Anleitungen, um attraktive und sinnvolle

Angebote einfach und kostengünstig einzurichten. Abgerundet

wurde die Tagung mit einem geführten Messerundgang, bei dem

Trends und Themen der Fahrradwelt erfahren wurden.

Die Walter-Lübcke-Schule Wolfhagen wird mit dem

Innovationspreis ausgezeichnet

09


DEUTSCHE SCHULMEISTER

MTB AUSGEFAHREN

AUF DEM ZELTPLATZ STOLLE IN DAHLENRODE BEI GÖTTINGEN FAND DIE

DIESJÄHRIGE DEUTSCHE SCHULMEISTERSCHAFT MTB STATT

ERGEBNISSE

Mixed II

Ohm-Gymnasium Erlangen

Willy-Brand-Gymnasium Oer-Erkenschwick

Meranier-Gymnasium Lichtenfels

Mixed III

Realschule Lindenberg

Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt

Neues Gymnasium Rüsselsheim

Mixed IV

Donau-Gymnasium Kehlheim

Gymnasium Hilpoltstein

Ohm-Gymnasium Erlangen

10


Mädchen I

Max-Planck-Gymnasium Nürtingen

Erstmalig wurde auch die Schule mit den meisten Teilnehmer/innen ausgezeichnet.

Es war das Willy-Brandt-Gymnasium aus Oer-Erkenschwick.

Es erhielt Helme unseres Partners KED.

Am 16. Und 17. September fand in Dahlenrode die 6.

Deutsche Schulmeisterschaft MTB statt. Mit tatkräftiger

Unterstützung durch den Stadtsportbund Göttingen und dem

Verein Tuspo Weende kämpften knapp 300 Schülerinnen und

Schüler aus 43 Schulen aus den Bundeländern Niedersachsen,

Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg,

Rheinland-Pfalz und Berlin um die begehrten Titel der

Deutschen Meister. Leider konnte das einzige aus Thüringen

gemeldete Team von der Freien Fröbel Schule Rudolstadt aus

Krankheitsgründen nicht starten.

Los ging es am 16. September um die Mittagszeit. In den

folgenden Stunden musste ein anspruchsvoller technischer

Parcours absolviert werden. Nicht alle Teilnehmer und

Teilnehmerinnen schafften die Übungen fehlerfrei, so erwies

sich das Anfahren an eine Bretterwand mit anschließendem

dreisekündigen Stillstand und Weiterfahrt ohne Absetzen als

ziemlich schwierig. Auch die Aufnahme und das Absetzen

eines Kegels stellte einige Schülerinnen und Schüler vor großen

Schwierigkeiten. Die Folge war, dass einige Teams schon

etliche Strafsekunden mit ins folgende Rennen nahmen.

Bevor das Rennen am 17. September gestartet wurde, konnten

sich alle noch bei der abendlichen Pastaparty mit Musik

ausruhen und Kontakt mit anderen Schulen finden. Gerade

für die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer erwies sich

dieser Abend als gute Plattform für eine Netzwerkbildung

zwischen den fahrradaffinen Schulen.

Am 17. September startete dann das großen Rennen. Die

Teams aus WK 1 bis WK 4 mussten hier eine verschiedene

Mädchen II

Georg-Christoph-Lichtenberg Schule

Ober-Ramstadt

Mädchen III

Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern

Felix-Klein-Gymnasium Göttingen

Realschule Enger

Mädchen IV

Max-Planck-Gymnasium Nürtingen WWG

Bayreuth Johann-Schöner-Gymnasium Kaadt

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ERGEBNISSE

Jungen I

Mörike Gymnasium Göppingen Georg-Christoph-

Lichtenberg Schule Göttingen

Georg-Christoph-Lichtenberg Schule Ober-Raadt

Jungen III

Realschule Hösbach

Hildegardis Gymnasium Kempten

Johann-Michael-Fischer Gymnasium Burglengenfeld

Jungen II

Ammersee-Gymnasium

Josef-König-Gymnasium Haltern

Ruperti-Gymnasium Mühldorf am Inn

Jungen IV

Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern

Karl-Maybach-Gymnasium Friedrichshafen

Josef-König-Gymnasium Haltern

Anzahl an Runden drehen. Auch hier hatten natürlich

die Schulen die Nase vorn, die bereits Vereinsfahrer

im Team hatten. Toll anzusehen war jedoch der

Kampf der etwas leistungsschwächeren Schülerinnen

und Schüler, die voller Ehrgeiz die Runden zu Ende

fuhren.

Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Helmpreis

für die Schule mit den meisten Teilnehmerinnen und

Teilnehmer vergeben. 10 Helme stellte hier die Firma

KED zur Verfügung.

12

Begleitet wurde der Wettkampf durch den durch

die Firma Scool bereit gestellten Pumptrack. Hier

konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor

jeder Übung bestens einfahren. Für den technischen

Support sorgten diesmal die Firmen Connex und

AXA. Gerade Adam von der Firma Connex ist bei den

Meisterschaften schon seit Jahren ein gern gesehener

Gast, versteht er es doch, sämtliche technischen Probleme

adäquat zu lösen.


Jeden letzten Freitag im

Monat ist die IGS Bonn

Beuel autofrei. Zumindest

fast. Das Ganze

geht zurück auf eine

Idee der SchülerInnenvertretung

und wurde

im Dezember 2022 erstmalig

umgesetzt.

CarFreiDay

DER AUTOFREIE SCHULTAG

Das Prinzip ist einfach: am CarFreiTag besetzten Schülerinnen und

Schüler sowie einige Lehrkräfte morgens und mittags die Zufahrten

zur Schule mit selbstgestalteten Transparenten und weisen alle

Autofahrenden darauf hin, dass es umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten

als das Auto gibt. Dazu gibt es einen eigens

entworfenen Flyer mit Infos rund um umweltfreundliche Mobilität

an der IGS Bonn Beuel. Wer mit dem Auto kommt, kann dennoch

durchfahren. Alle die mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß am

CarFreiTag zur Schule anreisen, bekommen hingegen ein Stück

Obst oder eine Süßigkeit. „Mittlerweile hat sich der CarFreiTag bei

der Schülerschaft sowie im Kollegium herumgesprochen und wir

müssen deutlich weniger Flyer an Autofahrende verteilen“ so der

verantwortliche SV Lehrer Richard Kneuper. „Die Presse, sogar

das Fernsehen hat schon viel über die Aktion berichtet und wir

haben schon Preise dafür bekommen“ führt Kneuper den Erfolg

der Aktion weiter aus.

Zielsetzung ist es vor allem, ein Bewusstsein für umweltfreundliche

Mobilität zu schaffen und SchülerInnen sowie Lehrkräfte zu

motivieren auf das Auto zu verzichten. Daneben geht es auch um

den sicheren Schulweg durch eine Reduzierung des Kraftverkehrs.

Bei den SchülerInnen sind es vor allem SchülerInnen der Oberstufe,

die schon den Führerschein besitzen sowie Elterntaxis, die

angesprochen werden. Auch die Martkschule, eine benachbarte

Grundschule sowie weitere Schulen und Institutionen der Stadt

Bonn beteiligen sich an der Aktion.

Weitere Infos gibt es unter:

https://svigsbonn.wordpress.com/carfreitag/

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Foto: Artur Preissner

FETTE REIFEN CAMPS:

KINDER AUF MOUNTAINBIKES

IM WESTEN UND SÜDEN

Die beiden Fette Reifen Camps während der

Sommerferien von Aktion Fahrrad und der

Sportjugend des Bund Deutscher Radfahrer

waren ein voller Erfolg.

Im Juli erlebten 25 Kinder im Naturerlebnisdorf Nettersheim

in der Eifel (NRW) fünf tolle Tage mit vielen MTB Touren und

weiteren sportlichen Highlights. In Hirschbach im Frankenjura

(Bayern) waren es im August 15 Kinder, die auf dem MTB viele

Kilometer und neue Erfahrungen sammelten.

„Wir versuchen mit den Fette Reifen Camps ein niederschwelliges

Angebot für radbegeisterte Kinder zu etablieren, das den Weg

in unsere Radsportvereine aufzeigen soll“ so Marco Rossmann,

Jugendsekretär beim Bund Deutscher Radfahrer. „Dabei steht vor

allem der Spaß am Radfahren im Vordergrund. Ganz spielerisch

wird so auch die Fahrtechnik verbessert. Das hilft nicht nur im

Gelände sondern auch im Straßenverkehr.“

Neben kindgerechten Touren in unterschiedlichen Leistungsstärken

erfuhren die Kinder etwas zur Fahrradtechnik, gingen

Klettern, schwimmen und besuchten einen Abenteuerparcours.

„Das abwechslungsreiche Programm der beiden Camps ist für

die teilnehmenden Kinder wirklich toll. Da merken sie kaum, wie

anstrengend die aktiven Tage sind. Und abends liegen alle früh

im Bett“ freut sich der Leiter der Camps Julian Loße über seine

eigene Nachtruhe. Betreut werden die Jungen und Mädchen

von erfahrenen Trainerinnen und Trainern, die immer auch gute

Tricks gegen Heimweh kennen. Einer der vielen Höhepunkte

war in beiden Camps die Übergabe des von der AKTIONfahrRad

zur Verfügung gestellten Radtrikots, mit dem die Kinder stolz die

letzten Touren bestritten.

Auch im nächsten Jahr werden die Fette Reifen Camps wieder in

Nettersheim und Hirschbach stattfinden. Termine finden sich ab

Januar auf www.fetterreifenrennen.de

14


ZWEIMAL LEHRERFORTBILDUNGEN

IN 2025

Nach dem Erfolg der ersten Lehrkräftetagung 2024 (siehe auch https://www.youtube.

com/watch?v=rrYvtjdiV1Y&t=2s) auf der Eurobike in Frankfurt, wird AKTIONfahrRAD

mit Partnern auch Fortbildungen in 2025 anbieten.

FAHRRAD ESSEN

Die erste Lehrkräftetagung wird am 20.02.2025 auf der Fahrrad

Essen zusammen mit der Landesstelle für den Schulsport NRW

stattfinden. Diese Tagung ist insbesondere für Lehrerinnen und

Lehrer aus NRW konzipiert, kann allerdings auch von allen

anderen Lehrkräften besucht werden.

Inhalt wird hier sein:

- Vortrag von Herrn Dr. Schmidt zum Radfahren in der Schule

- Best Practise Beispiele aus den Schulen

- Workshops zum Radfahren in der Schule, wie z. B. Wie richte

ich eine Rad AG ein oder wie bereite ich Radfahren

auf Klassenfahrten vor

- Get Together mit Thementischen zum Austausch, individuelle

Themengespräche, Kontaktbörse, Tagungsabschlussrunde

Hier geht’s zur Anmeldung: https://tagung.aktionfahrrad.de.

EUROBIKE

Die zweite Lehrkräftetagung ist dann am 27.06.2025 auf der

Eurobike in Frankfurt geplant. Partner bei dieser Tagung werden

die Deutsche Verkehrswacht und der BikePoolHessen sein. Die

Konferenz richtet sich an alle Lehrerinnen und Lehrer aus dem

gesamten Bundesgebiet. Es wird das Konzept aus 2024 wiederholt,

wobei der Messerundgang etwas verkürzt wird.

Inhalt wird hier sein:

- Begrüßung

- Fachvortrag

- Workshops

- Messerundgang

- Get together

Hier geht’s zur Anmeldung: https://tagung.aktionfahrrad.de.

NÄCHSTE PREISTRÄGER GESUCHT

Ab sofort können sich wieder Schulen für die Preise der

Fahrradfreundlichsten Schule Deutschlands bewerben.

Falls Sie starke Fahrradprojekte in ihren Schulen haben,

zögern Sie nicht und melde Ihren Schule zum Wettbewerb

als „Fahrraddfreundlichste Schule Deutschlands“ an. Aber

auch Schulen, die gerade erst dabei sind, das Fahrrad für

ihre Schülerinnen und Schüler zu entdecken, können sich

für den Beginner-Preis bewerben. Darüber hinaus wird der

Innovationspreis vergeben. Hier wird die Schule ausgezeichnet,

die ein ganz besonders innovatives Fahrradprojekt an

ihrer Schule vorweisen kann.

Als Preise winken wieder Schulausflüge zu einem großen

Fahrradevent in Deutschland. Im Jahre 2024 war dieses die

Eurobike, die weltweit größte Fahrradmesse in Frankfurt.

Anmeldungen unter https://www.aktionfahrrad.de/schuledeutschland-fahrradfreundlichste-schule.asp

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Viele Kinder wollten auf der VeloBerlin mit Checker Julian am „Fette-Schnecken-Rennen“ teilnehmen

100.000 KINDER UND JUGENDLICHE MITGERADELT:

JUGENDKAMPAGNE „FAHRRAD! FÜRS KLIMA AUF TOUR“

Auch in diesem Jahr haben tausende Kinder und Jugendliche

am Projekt „FahrRad!“ des ökologischen Verkehrsclubs VCD

und der AKTIONfahrRAD teilgenommen. Seit Projektstart im

Jahr 2006 sind insgesamt 100.000 Kinder und Jugendliche

für den Klimaschutz in die Pedale getreten. Allein dieses Jahr

haben sie zusammen über 600.000 Kilometer zurückgelegt

und damit etwa 15 Mal den Globus umrundet.

Von April bis September hatten Schulklassen, Familien und

Kleingruppen wieder die Möglichkeit, sich an der Jugendkampagne

„FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ des ökologischen

Verkehrsclubs VCD und der AKTIONfahrRAD (AfR) zu

beteiligen. Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis

18 Jahren konnten ausprobieren, wie es ist, wenn sie ihre

Alltagswege vorrangig selbstständig und aktiv mit dem Rad

zurücklegen. Das ist gut für die eigene Gesundheit und das

Selbstvertrauen, aber auch fürs Klima. Knapp 85 Tonnen

CO2 haben die Teilnehmenden dieses Jahr umgerechnet

eingespart.

Stephanie Päßler, VCD-Projektleiterin von „FahrRad!“: „Angesichts

von Krisen und Kriegen überall erleben viele junge

Menschen ein Gefühl von Ohnmacht. Das Projekt „Fahr-

Rad!“ ermöglicht es ihnen, selbst aktiv zu werden und etwas

für den Klimaschutz zu tun! Und: Wer frühzeitig das Fahrrad

für sich entdeckt, nutzt es häufig ein Leben lang. Diesen

Grundstein wollen wir mit unserer Jugendkampagne legen.“

VCD und AfR fordern Kommunen dazu auf, die Möglichkeiten

der vor Kurzem reformierten Straßenverkehrsordnung

(StVO) zu nutzen, um Kindern sichere Mobilität zu ermöglichen.

Es braucht einen massiven Ausbau der Fahrradinfrastruktur,

nicht nur, aber insbesondere im Umfeld von

Schulen. Um die eigenständige Mobilität von Kindern zu

fördern, fordern die Verbände sichere Fuß- und Radwege

sowie insgesamt eine Infrastruktur, die an den Bedürfnissen

der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet ist.

Der Vorsitzende des Beirats von AfR, Ulrich Fillies, ergänzt:

„Tauschen Kinder und Jugendliche das Elterntaxi gegen ein

Fahrrad, bedeutet das für sie in erster Linie eine neue Unabhängigkeit.

Außerdem tun sie ihrer Gesundheit etwas Gutes

und schützen gleichzeitig Umwelt und Klima. Mit unserem

Projekt möchten wir dazu ermutigen, diese positiven Effekte

zu fördern und zu nutzen.“

Botschafter der Aktion „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ ist in

16


diesem Jahr auch Julian Janssen, bekannt aus verschiedenen

TV- und Onlineformaten für Kinder als Checker Julian. Er

erklärt: „Das Fahrrad ist mein Lieblings-Fortbewegungsmittel,

denn mit ihm kann ich mich wunderbar von A nach B bewegen.

Und das Beste: Fahrradfahren ist gesund und gut für

die Umwelt! Und man ist oft viel schneller am Ziel als mit

dem Auto. Ich finde es wichtig, dass Kinder und Jugendliche

lernen, wie sie in ihrem Alltag möglichst umweltbewusst

handeln. Die Art der Mobilität spielt dabei eine besonders

große Rolle. Fahrradfahren ist eine besonders umweltfreundliche

Fortbewegungsform, denn es wird kein zusätzliches CO₂

ausgestoßen. Ich freue mich, dass bereits so viele Kinder und

Jugendliche bei der Aktion dabei sind und bin stolz darauf, die

diesjährige Aktion als Botschafter zu unterstützen!“

Mehr zum Projekt „FahrRad! – Fürs Klima auf Tour“: Kinder

und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren können sich

mit ihren Schulklassen, Jugendgruppen oder Familien unter

klima-tour.de anmelden. Jeder geradelte Kilometer kann auf

dem Online-Portal eingetragen werden. Neu in diesem Jahr ist

die App Biketour.Guide, die das Zählen und Eintragen der Kilometer

übernimmt. Mit jedem geradelten Kilometer kommen

die Teilnehmenden auf einer virtuellen Tour durch Deutschland

und Europa voran. An 18 Stationen auf der Online-Tour

werden Fahrrad- und Klimathemen jugendgerecht präsentiert.

Außerdem gibt es Mitmachaktionen und Quizfragen. Für

die Kombination aus richtigen Antworten und gesammelten

Fahrradkilometern können als Hauptgewinn bis zu 500 Euro

für die Gruppenkasse, eine Fahrradabstellanlage und weiteres

Equipment für kommende Radausflüge gewonnen werden.

Lehrkräfte und Jugendgruppenleiter finden auf der Webseite

Unterrichtsmaterialien und Aktionsideen aus den Bereichen

Fahrrad, Klimaschutz und Mobilitätsbildung. Das Jugendprojekt

„FahrRad!“ ist eine Kooperation mit der »AKTIONfahrRAD«

(https://www.aktionfahrrad.de/).

Checker Julian Janssen auf der Podiumsdiskussion mit

Stephanie Pässler (VCD) und Ulrich Fillies (AfR)

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KOMPAKT.

EINFACH.

HELL.

Der Akku-Scheinwerfer LS 440

LIGHTHAMMER USB leuchtet den

Radweg zuverlässig in 2 Leuchtstufen

aus. Eine LED im Schalter

zeigt den Ladezustand des Akkus

an, der bequem über den USB-Anschluss

aufgeladen werden kann.

Dank der robusten Gummihalterung

ist der Scheinwerfer in Sekundenschnelle

montiert.


Lieferbar in 20“, 24“ und 26“ in 31 und 38cm

Rahmenhöhe. Also für Schüler bis ca. 14 Jahre

perfekt geeignet. Die Bikes sind unisex mit tieferem

Oberrohr konzipiert und somit für alle Geschlechter

gleichermaßen nutzbar.

RÄDER AN DIE SCHULEN

SCHULRÄDER DER

AKTIONfahrRAD

Was wäre das für eine Traumvorstellung: Man geht in den Fahrradraum, jedes Kind nimmt

sich Rad und Helm und schon beginnen Radunterricht oder die Tour zum außerschulischen

Lernort. Doch leider ist die Realität anders. Viele Kinder haben kein Rad und von den

mitgebrachten Rädern funktionieren einige mehr schlecht als recht. Aus diesem Grund hat

sich die gemeinnützige AKTIONfahrRAD vor über einem Jahr entschlossen, ein eigenes

Schulfahrrad mit schulgerechter Ausstattung zu einem attraktiven Preis herauszubringen.

Nach vielen Überlegungen, Webmeetings und Sitzungen ist es nun endlich soweit:

das #Schoolbikers ist fertig und bestellbar.

18


#SCHOOLBIKERS:

VON DER IDEE ZUM RAD

Die Arbeitsgruppe #schoolbikers bestehend aus Ulrich Fillies

und Dirk Niemann von AKTIONfahrRAD und Dr. Achim

Schmidt von der Deutschen Sporthochschule Köln skizzierte die

Anforderungen und stellte schnell fest, dass die Produktion eines

Rades eine sehr komplizierte Angelegenheit ist. Also holte man

Axel Böse von Coolmobility mit in die Arbeitsgruppe, der mit

seiner Expertise im Bereich Kinder- und Jugendrad viele scheinbar

unlösbaren Probleme lösen konnte. Böse selbst ist mit seiner

Radmarke S‘COOL Gründungsmitglied der AKTIONfahrRAD.

Das besondere, sportliche Design wird durch das auffällige und zeitlos

coole knallorange unterstrichen und die Räder haben einen hohen

Wiedererkennungswert.

Des Weiteren wurden eine einfach einstellbare Kettenschaltung, sehr

gut funktionierende und einfach zu wartende V-Brakes, ergonomische

Handgriffe und leichtlaufende aber pannensichere Reifen ausgewählt.

Für den MTB Einsatz lassen sich die Räder einfach auf profilierte MTB

Reifen umrüsten.

Nicht verzichtet wurde auf den Rückstrahler, den Frontstrahler, die Pedalreflektoren,

eine Klingel und die Reflexstreifen auf den Reifen. Diese

Ausstattungsmerkmale sind laut StvzO vorgeschrieben.

SCHULGERECHTE AUSSTATTUNG

Nach den ersten Gesprächen war schnell klar, dass das

#schoolbikers auf alles verzichten sollte, was in irgendeiner

Form kaputt gehen kann oder wartungsintensiv ist. Wichtig war

neben der ergonomischen Gestaltung die Einhaltung der StVZO,

der Straßenverkehrszulassungsordnung, die die verkehrstaugliche

Ausstattung von Fahrrädern regelt. Also entschied man sich

gegen einen Gepäckträger, denn der wird im Schuleinsatz nicht

gebraucht. Genauso wenig sollten feste Schutzbleche vormontiert

sein. „Schutzbleche verbiegen, wenn Kinder die Räder bei

Fahrtechnikübungen härter rannehmen und die Räder auch

einmal umfallen. Bei Regen fahren die meisten Schulen ohnehin

kein Rad.“ so Ulrich Fillies. Für alle Fälle werden Kunststoff

Steckschutzbleche mitgeliefert, die schnell montiert und

demontiert werden können. Weder Gepäckträger noch Schutzbleche

sind vorgeschrieben. Ebenso wurde auf eine Beleuch-


Auf Gepäckträger und feste Schutzbleche wurde bewusst

verzichtet, da beides im Schuleinsatz nicht gebraucht wird.

Falls doch bei Regen gefahren werden soll, verfügen die Räder

über schnell an- bzw. abmontierbare Steckschutzbleche.Eine

Beleuchtungsanlage ist nicht vorhanden, da diese kostenintensiv

und defektanfällig ist. Auf Wunsch können zugelassene

Batterieleuchten beigelegt werden (Link zur batteriebeleuchtung).

Da Fahrradunterricht nur bei Tageslicht stattfindet, ist

das Mitführen einer Beleuchtung nicht zwingend erforderlich.

tungsanlage verzichtet, die kostenintensiv und defektanfällig

ist. Auf Wunsch werden jedoch zugelassene Batterieleuchten

beigelegt. Da Fahrradunterricht nur bei Tageslicht stattfindet,

ist diese Entscheidung völlig unkritisch. „Es sind keine Urteile

bekannt, bei denen Radfahrenden tagsüber eine Teilschuld

beigemessen wurde, weil sie keine Batterieleuchten mitführten“

so der Jurist Fillies.

Nicht verzichtet wurde hingegen auf den Rückstrahler, den

Frontstrahler, die Pedalreflektoren und die Reflexstreifen auf

den Reifen. „Diese Ausstattungsmerkmale kosten nicht viel

und sie sind laut StVZO vorgeschrieben“, so Dirk Niemann.

„Deshalb verzichten wir auch nicht auf die Klingel, die bei

Fahrten im Verkehrsraum Kollisionen mit beispielsweise Fußgängern

verhindern kann“.

Des Weiteren wurden eine einfach einstellbare Kettenschaltung,

sehr gut funktionierende und einfach zu wartende V-Brakes,

ergonomische Handgriffe und leichtlaufende aber pannensichere

Reifen ausgewählt. Für den MTB Einsatz lassen sich die Räder

einfach auf profilierte MTB Reifen umrüsten. „Eine Federgabel

kam für uns nicht in Frage, da sie zum einen das Gewicht nach

oben treibt und Kosten verursacht.“ so Dr. Achim Schmidt.

„Zudem lernt man ohne Federgabel besser und schneller, worauf

es zum Beispiel beim Überwinden eines Bordsteins ankommt.“

Wichtig war auch das Design, das von Kindern und Jugendlichen

im Planungsprozess mit seinem auffälligen „knallorange“ ausgewählt

und für supercool befunden wurde.

ATTRAKTIVE PREISSTAFFELUNG

Die AKTIONfahrRAD schoolbikes können grundsätzlich von

Schulen und Privatpersonen gekauft werden. Je größer die Bestellung,

desto attraktiver ist der Preis. Geliefert werden die Räder

über Cool Mobility direkt an die Schule. Einmal vom Karton befreit

müssen nur noch minimale Arbeiten verrichtet werden, um

die Räder fahrtauglich zu machen. Eine Anleitung liegt bei. Wer

dabei lieber auf einen Fahrradhändler vertrauen möchte, kann

20


auch den Service nutzen, die Räder zu einem Fachhändler

in der Nähe liefern zu lassen. Fragen Sie uns nach den

Mehrkosten.

WARTUNG DER #SCHOOLBIKERS

Grundsätzlich empfehlen wir, sich vor der Anschaffung der

Räder über deren Wartung Gedanken zu machen. Entweder

Lehrkräfte, eine Werkstatt AG oder der Hausmeister übernehmen

die Wartung oder man schließt mit einem Fachhändler

einen Wartungsvertrag ab, der sicher nicht ganz

billig ist aber Topmaterial garantiert. Planen Sie die Kosten

für die Wartung in jedem Falle mit ein.

Seien Sie kreativ und planen Sie das Finanzierungprojekt über

einen längeren Zeitraum. Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen.

Schreiben Sie eine mail an schoolbikers@aktionfahrrad.de.

Bitte informieren Sie sich weiter unter

https://schoolbikers.aktionfahrrad.de

Hier sehen Sie das #schoolbikers in Aktion (Produktfilm)

FINANZIERUNG DER SCHOOLBIKES

Schulräder und die damit verbundenen Kosten lassen sich

über verschiedenen Kanäle finanzieren. Der Förderverein ist

sicher ein guter Ansprechpartner an vielen Schulen. Manchmal

finanzieren auch Kommunen komplette Klassensätze.

Sprechen Sie ruhig auch die Politik an und fragen Sie auch

bei Banken und Sparkassen nach. Rotary Club, Lions Club

und ähnliche Organisationen unterstützen Fahrradmobilität

an Schulen in den letzten Jahren immer häufiger. Ein

Spendenlauf oder noch besser ein Spendenradfahren kann

ebenfalls die Kasse zur Anschaffung von Rädern füllen.

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Das Faltschloss FS 280 TWO.GO

lässt sich rüttelfrei und kompakt am

Fahrrad transportieren und ist einfach

in der Anwendung. Die gehärteten

Stahlstreben schützen zuverlässig

gegen Diebstahl.

21


unterstützt

Velafrica

BIKE TO SCHOOL –

OHNE ANGST ZUR SCHULE

Text: Velafrica

Mit dem Programm ‚Bike to

School‘ unterstützt Velafrica gezielt

Schüler:innen mit sehr weiten

Schulwegen. Mit Erfolg: Über

9000 Mädchen und Jungen haben

seit 2019 in Tansania, Burkina

Faso und Madagaskar ein Fahrrad

erhalten. Sie alle sparen Zeit, sind

pünktlich, weniger müde und

fühlen sich sicher.

Velafricas ‚Bike to School´-Programm hat seine

Wurzeln in Nshamba im nördlichen Tansania. Hier,

im Vijana Bicycle Center (VBC), wurden seit 2012

erstmals gebrauchte Fahrräder zu stark reduzierten

Preisen an Schülerinnen und Schüler abgegeben.

Anfänglich nur wenige und noch ohne geregeltes

Vorgehen. Heute ist das anders. Anhand von Befragungen

und mithilfe der Expertise von Lehrpersonen

erhalten jene Kinder und Jugendlichen vergünstigt

oder in Einzelfällen gratis ein Fahrrad, welche aus

sehr armen Verhältnissen kommen und lange und

gefährliche Schulwege haben.

Dank der Unterstützung vieler privater

Spender:innen wurde ‚Bike to School´ über die

letzten fünf Jahre zu einem Erfolgsprogramm. Seit

2019 erhielten etwa 9000 Mädchen und Jungen an

244 Schulen ein Fahrrad über das Programm. Verteilt

wurden sie durch Velafricas Velozentren ABC in

Arusha und VBC in Nshamba, Tansania, Faso Velo in

Ouagadougou, Burkina Faso, und dem Centre Risika

in Antsirabe, Madagaskar.

ERKENNTNISSE AUS BEFRAGUNGEN

Nyota Tumbo aus dem Bezirk Biharamulo im Norden

Tansanias konnte profitieren, ihr Schulweg dauerte

jeden Tag etwa zwei Stunden. Mit dem neuen Fahrrad

ist sie pünktlich, erledigt alle Aufgaben mühelos

und fühlt sich deutlich sicherer ohne Angst vor Belästigungen.

Welche Veränderungen ein Fahrrad für

junge Frauen wie Nyota bedeutet, zeigen Umfragen,

welche mit fast 600 Mädchen durchgeführt wurden.

Dank dem Fahrrad sparen die Schülerinnen im

Bilder: Kiula Lameck, Robson Praise

22


Durchschnitt über sechs Stunden Wegzeit pro Woche.

Die gewonnene Zeit wird von den meisten Mädchen

(83%) unter anderem zum Lernen genutzt. Zwei Drittel

geben an, dass sie den Zeitgewinn auch in Hausarbeit

investieren und die Mutter zum Beispiel beim Wasserholen

unterstützen. Eine Aufgabe, die in vielen Regionen

Tansanias noch immer Frauensache ist.

SCHNELLER UND SICHERER ZU SCHULE

Dank dem Fahrrad geht nur noch jedes zweite

Mädchen vor Sonnenaufgang aus dem Haus. Das hat

direkte Auswirkungen auf ihr Sicherheitsempfinden.

Während sich zu Fuß nur eines von zehn Mädchen

sicher fühlt auf dem Schulweg, sind es mit Fahrrad drei

Viertel der Befragten. Mädchen und junge Frauen erhalten

mit Priorität ein Fahrrad aus dem Programm, weil

sie vulnerabler sind. Teil von ‚Bike to School´ sind auch

mobile Mechaniker; regelmäßig werden die Fahrräder

gewartet, um eine nachhaltige und dauerhafte Nutzung

zu erreichen. Auch Nyotas Vater sieht die Vorzüge der

neuen Mobilität und dankt den Spender:innen. Für

seine älteste Tochter wird nun Bildung erreichbar.

Mit Bildung, so sein Anliegen, kann Nyota ihre eigene

Zukunft gestalten, anstatt sehr früh zu heiraten.

23


EINE FAHRRAD AG AN DER SCHULE

WIE GEHT DAS?

Text: Martin Nitzschmann

Radfahren liegt voll im Trend und das nicht nur im Alltag, sondern auch an Schulen.

Mittlerweile wurden in Deutschland über 100 Schulen mit dem #SCHOOLBIKERS-Schild

ausgezeichnet und immer neue Schulen möchten mit Radangeboten starten. Während in

Grundschulen Radfahren flächendeckend umgesetzt wird, wird das Radfahren im Unterricht

in weiterführenden Schulen nur ausnahmsweise durchgeführt.

Die Frage nach der Planung stellt interessierte Lehrkräfte vor

große Herausforderungen, da es zumindest für weiterführende

Schulen keine fertigen Konzepte für eine Angebotsplanung

gibt. Wie also kann ein Radangebot an einer Schule erfolgreich

geplant und umgesetzt werden?

Der folgende Artikel gibt die Ergebnisse einer erstmalig durchgeführten

Studie für Schulen in NRW zu diesem Thema dar. Die

Masterarbeit wurde am Institut für Outdoorsport und Umweltforschung

der Deutschen Sporthochschule durchgeführt.

STUDIE

Neben einer quantitativen Onlineumfrage von Lehrpersonen von

Fahrradangeboten an Schulen in Nordrhein-Westfalen wurden

qualitative Leitfadeninterviews durchgeführt. Diese wurden

ebenfalls mit durchführenden Personen verschiedener Schulformen

von Fahrradangeboten an Schulen in Nordrhein-Westfalen

geführt. Insgesamt haben 37 Lehrkräfte verschiedener Grundschulen,

Gesamtschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien

und Förderschulen aus NRW teilgenommen. Dies entspricht

41% der 90 kontaktierten und im Internet recherchierbaren

Schulen mit Radangeboten in NRW.

ERGEBNISSE

Die Studie zeigt, dass grundsätzlich an jeder Schule Fahrradangebote

durchgeführt werden können. Weder die Schulform, der

Träger, der Sozialstatus, noch die geographische oder urbane

Lage der Schule verhindern die Umsetzung eines Fahrradangebotes.

Je nach individuellen Gegebenheiten und Ressourcen der

24


Schule können sich die Angebote aber deutlich voneinander

unterscheiden.

Unabdingbar für eine erfolgreiche Umsetzung bleibt eine gut

durchdachte Planung. Die Ergebnisse der Befragung werden

nachfolgend in sechs Bereichen vorgestellt, die einander stark

bedingen. Neben den reinen numerischen Ergebnissen in relativen

Anteilen finden sich auch immer konkrete Planungshinweise

aus den qualitativen Interviews.

RADTYP UND AUSSTATTUNG

Der mit Abstand am häufigsten verwendete Radtyp ist das

Mountainbike (46%) gefolgt von Rennrädern (25%) und Trekking-/

Stadträdern (20%). Nur wenige würden lieber einen anderen

Radtyp als ihren derzeit verwendeten nutzen. Hierbei sind es

ausschließlich Durchführende von Rennradangeboten, die ihre

Rennräder gegen Mountainbikes eintauschen würden.

Stellen somit Mountainbikes den besten Radtyp für die Nutzung

in der Schule dar? Die Ergebnisse der Studien zeigen,

dass Durchführende sich Räder wünschen, die robust, wenig

reparaturanfällig und unabhängig vom befahrenden Gelände

möglichst flexibel einsetzbar sind. Auch wenn das Terrain von

Mountainbikes das Gelände ist, können diese auch auf der

Straße eingesetzt werden. Die Federung sorgt dabei für Komfort

auf längeren Touren wie auch auf unbefestigten Pfaden. Auch

für Tricks eignet sich der Radtyp besonders. Rennräder hingegen

sind in erster Linie nur für befestigte Wege ohne Unebenheiten

ausgelegt. Konzipiert sind diese für das sportliche Fahren von

langen Strecken und hohen Geschwindigkeiten. Von Nachteil

kann die sportliche Sitzposition sein, wenn sie nicht gut auf die

Person abgestimmt ist und Schmerzen verursacht. Obwohl den

Ergebnissen nach zu urteilen auch Rennradangebote erfolgreich

durchgeführt werden, zeigt sich das Mountainbike als der für

die Mehrheit am besten geeignete Radtyp. Die Ergebnisse der

Studie sowie die praktischen Erfahrungen zeigen, dass sich

hohe Geschwindigkeiten und lange Ausfahrten mit der Heterogenität

der Teilnehmenden wie auch mit dem viel genutzten

Pausenhof als Durchführungsraum schlecht vereinbaren lassen.

Ob schuleigene Räder angeschafft werden und für welchen

Radtyp sich entschieden wird, sollte im Vorhinein gut überlegt

sein. Eine Anschaffung ist mit hohen Kosten verbunden. Es gibt

viele Schulen, die auch private Räder der Schüler*innen nutzen

oder zu Beginn mit privaten Rädern gestartet haben, bis sich

das Angebot etabliert hat. Hierzu empfiehlt es sich, nach dem

ersten durchgeführten Kurs zu evaluieren, ob das Angebot eine

langfristige Perspektive darstellt.

ANGEBOTSFORM UND DURCHFÜHRUNG

Die Angebotsform und die Durchführung sind eng verknüpft mit

dem Radtyp und dem Übungsraum.

Der Übungsraum meint hierbei im Besonderen die Größe des

zu befahrenen Gebietes, den Untergrund sowie die Beschaffenheit

(z.B. andere Verkehrsteilnehmer*innen, Hindernisse,

Treppen, Rampen, Anstiege, etc.). Anhand dieser Parameter

wird bestimmt, ob die Angebotsform auf die drei in der Schule

etablierten Bereiche ‚Sicherheit‘ (Verkehrssicherheit, Radbeherrschung),

‚Sport und Leistung‘ (Leistung, Tricks, Distanz, Rennen)

oder ‚Tourismus‘ (Touren ohne sportiven Charakter) abzielt. Die

Studien belegen, dass alle Radtypen den Bereich der Sicherheit

ohne Einschränkungen abdecken können. Dasselbe gilt für

touristische Aktivitäten, wobei fehlende Transportmöglichkeiten

für Gepäck das Durchführen von Tages- oder Mehrtagestouren

beeinträchtigen kann. Der sportive Aspekt hingegen ist nur

mit speziellen Radtypen wie dem Mountainbike oder Rennrad

möglich. Der Zusammenhang von Angebotsform und Größe

des Übungsraums zeigt sich ebenfalls in den Studien. Fast alle

Grundschulen bewegen sich ausschließlich auf dem begrenzten

Gelände der Schule. Der Fokus liegt auf dem Bereich der

Sicherheit. Ebenso nutzt ein Großteil der weiterführenden

Schulen mit Mountainbikes den beschränkten Hof ihrer Schulen

im sportiven Bereich zum Erlernen spezifischer Fahrtechniken

und Tricks. Verkehrssicherheit und Fahrsicherheit lassen sich

sehr gut auf kleinem Raum mit ganzen Schulklassen erlernen.

Insbesondere Rennradangebote verwenden für das Erfahren

von Geschwindigkeit, Distanz und Ausdauer größere öffentliche

Strecken außerhalb des Schulgeländes. Ebenso lassen sich

touristische Angebote nur durch einen großen Übungsbereich

in der Umgebung umsetzen. Je größer und ungeschützter das

Gebiet durch den öffentlichen Raum wird, desto schwieriger

wird es, den Ansprüchen einer geeigneten Strecke gerecht zu

werden. Die Planung verlangt viel Sorgfalt und sollte dem Alter

und der Leistungsfähigkeit angemessen sein sowie verkehrsarme

Wege ohne unübersichtliche Wegeführungen mit gut befahrbarem

Untergrund beinhalten.

25


Checkliste zur Planung

eines Fahrradangebotes

Ziel:

Radtyp:

Material (Fahrräder, Bekleidung- Helm, Handschuhe):

Gestellt:

Privat:

Benötigt:

Verkehrssicherheit der Räder (Instandsetzung):

Zuständigkeit:

Übungsraum:

Dauer:

Durchführende:

Qualifikationen:

Teilnehmende:

Jahrgang:

Anzahl:

Kooperation:

Finanzierung:

ÜBUNGSRAUM

Der Übungsraum stellt alle Schulen unabhängig der geographischen

und urbanen Lage vor dieselben Herausforderungen.

Es zeigt sich, dass der Schulhof am häufigsten verwendet wird

(78%), gefolgt von öffentlichen Bereichen [Radwege (65%), Straßen

(59%), Wälder (54%), Landwirtschaftswege (49%) und Parkanlagen

(43%)]. Speziell angelegte Radsportanlagen werden hingegen

deutlich weniger genutzt. Ausnahmen finden sich, wenn

Schulen in unmittelbarer Umgebung solche Gegebenheiten

haben. Um sich dennoch an eine Art Bikepark anzunähern, kann

das Schulgelände kreativ erschlossen werden. Neben geteerten

Flächen können alle weiteren Gegebenheiten wie verschiedene

Untergründe des Schulgeländes (Asphalt, Kopfsteinpflaster,

Schotter und Wiese) und andere bauliche Bestandteile wie Treppen,

Mauern, Absätze und Erdhügel genutzt werden. Modifiziert

durch aufgebrachte Linien und Verkehrszeichen lassen sich auch

Verkehrstrainings vor Ort durchführen. Für einen attraktiven

Kurs werden lediglich Kreativität und Hütchen sowie Stangen

zum Markieren der Strecke benötigt. Neben dem Schulgelände

können auch Parkplätze, ehemalige Flugfelder, Kartbahnen oder

Parkanlagen genutzt werden. Nicht nur die Geländedisziplinen

im Radsport, wie die des Mountainbikens, können losgelöst von

asphaltiertem Untergrund angeboten werden. Die Ergebnisse

zeigen, dass die Durchführung in einem geschützten speziell dafür

angelegten Übungsraum leichter ist, ein Fehlen eines solchen

Raumes aber auch kein Ausschlusskriterium darstellt.

FINANZIERUNG UND UNTERSTÜTZUNG

Crowdfunding und Spenden sowie die Unterstützung durch

einen Radverein erleichtern die Realisierung eines Fahrradangebots.

Die Schulen selber leisten in der Regel keine finanzielle

Unterstützung, wie die Studienergebnisse zeigen. Crowdfunding

ist eine mögliche Form des Spendensammelns, welches mit

unterschiedlicher Zielvorstellung von mehreren Teilnehmenden

erfolgreich durchgeführt wurde. Neben allgemeiner finanzieller

Zuwendung für Bekleidung und Ersatzmaterial konnten so auch

schon mehrfach ein Komplettsatz von Fahrrädern für das Angebot

finanziert werden. Hierbei wurden Summen zwischen 1.000

- 10.000€ erreicht. Ein weiterer Aspekt ist die Kooperation mit

Vereinen. Die Ergebnisse zeigen eine Vielzahl an Möglichkeiten

für eine Partnerschaft. Neben konkreter materieller Unterstützung

lassen sich durch eine Zusammenarbeit Ideen und Ressourcen

bündeln und gemeinsam umsetzen. Besonders unterstützen

Radvereine bei der Instandsetzung und Wartung des Materials.

Aber auch durch ihr sportartspezifisches Knowhow helfen sie

mitunter bei der Planung von Projekten, Ausbildung der durchführenden

Personen oder verfügen über eigenes Personal wie

Trainer, die neben der Durchführung auch einzelne Ausfahrten

durch Aufsichtspersonen unterstützen.

TEILNEHMENDE

Je älter die Schüler*innen, desto geringer ist die Teilnahme

an Radangeboten. Die Studien zeigen, dass insbesondere die

Jahrgänge eins bis acht an den Angeboten teilnehmen. Die

besonders hohe Teilnahme der Grundschule lässt sich durch die

curriculare Verankerung im Kernlehrplan erklären. Im Gegensatz

zu allen anderen Schulformen ist das Radfahren an der Grundschule

verpflichtend. Eine Einbindung von Radangeboten in das

interne Schulcurriculum ist nur bei wenigen weiterführenden

Schulen gegeben. Wenn es Anwendung im Unterricht findet,

gibt es mitunter auch in der Oberstufe im Bereich der Wahlkurse

die Möglichkeit ein solches Angebot zu belegen. In der Regel

stellen Radangebote einen Bestandteil des außerunterrichtlichen

26


Schulsports dar und gehören zum Ganztagsangebot. Das Ganztagsangebot

umfasst bei den meisten Schulen alle Jahrgangsstufen

bis auf die Oberstufe. In den Studien zeigt sich, dass die

Angebote in der Mehrheit freiwillig gewählt werden können.

PERSONAL

Je mehr und besser ausgebildete Personen das Angebot durchführen,

desto leichter lässt sich ein Angebot realisieren. Der

Erlass zur Förderung der Sicherheit im Schulsport für NRW gibt

keinen Personalschlüssel vor. Die Studie zeigt, dass die Hälfte

der Angebote (50%) von zwei Personen betreut wird. Hervorzuheben

ist, dass ausschließlich alle allein verantwortlichen

Personen mit dem Personalschlüssel unzufrieden sind und sich

eine zweite Person, im Einzelfall auch eine dritte Person, dazu

wünschen. Diese muss dabei keine besondere Ausbildung

haben. Alleinbetreuende wünschen sich in der Mehrheit nicht

zwangsläufig hoch qualifizierte Unterstützung: Auch Eltern,

Sporthelfer*innen, oder ältere Schüler*innen wären erwünscht.

Ein Drittel der Personen weist keine Qualifikation auf. Vorliegende

Qualifikationen beinhalten einen Radsporttrainerschein

oder eine Fortbildung. Die drittstärkste Gruppe identifizierte sich

als Sportlehrkräfte. Die genaue Betrachtung zeigt, dass bis auf

Ausnahmen mindestens eine durchführende Kraft eine Qualifikation

aufweist. Die Studie ergab ebenfalls, dass der Betreuungsschlüssel

insbesondere mit der Größe des Übungsraumes und

der damit einhergehenden Übersicht sowie dem Leistungslevel

einhergeht. Erkennbar war dies dadurch, dass bis auf einen

Einzelfall, alle alleindurchführenden Personen das Angebot unmittelbar

auf dem oder am Schulgelände durchführen und keine

weiteren Übungsräume ansteuern. Insbesondere Angebote mit

der Teilnahme an Wettkämpfen und weiten Ausflügen verfügen

über zwei bis drei durchführende Personen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, Radangebote bedürfen

einer genauen Planung, bevor es an die Umsetzung geht und

müssen individuell an die Gegebenheiten angepasst werden. Mit

unserer Checkliste können Sie einmal durchplanen, an welchen

Stellen es noch Hürden für ein Radangebot an Ihrer Schule gibt.

Eins steht aber fest: Durch Engagement und Zusammenarbeit

können die durchführenden Personen nicht nur entlastet, sondern

auch die Qualität des gesamten Angebotes gehoben werden.

Zudem bedarf es nicht viel Budget, um ein Solches Angebot

anbieten zu können. Besonders wichtig ist aber: Radfahren ist an

jeder Schule möglich und machen den Schülerinnen und Schülern

viel Spaß. Durch die Sichtbarkeit einer Rad AG an einer

Schule regt sich in vielen Köpfen etwas und das Radfahren wird

allgemein gefördert. So werden hoffentlich viele Schülerinnen

und Schüler in ihrem Leben nach der Schule auf das Fahrrad als

echte Alternative zur Fortbewegung und Gesundheitsförderung

setzen.

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27


Bericht unserer Schülerreporterinnen Paula, Sina und Luise

vom Viktoria Luise Gymnasium Hameln

DER FAHRRADTAG

AM VIKILU 2024

Im Rahmen der NKI Projektwoche im letzten Winter haben wir, drei Schülerinnen

der Vikilu, den Fahrradtag entwickelt. Unsere Idee bestand darin, für

den fünften und sechsten Jahrgang zwei Parcours aufzubauen: einen, in dem

es darum ging, Hindernisse möglichst schnell zu überwinden und einen,

in dem es darum ging, eine Strecke möglichst langsam zu überwinden.

Bilder: Herr Schwarz Text: Sina Fiene

28

Um den Fahrradtag in die Realität umzusetzen, haben wir

angefangen nach möglichen Unterstützern zu suchen.

Wir bekamen Unterstützung von der Polizei, die dazu bereit

war die Fahrräder der fünft und sechst Klässler auf die Verkehrstauglichkeit

zu überprüfen.

Insbesondere hat uns AktionFahrrad bei unserem Vorhaben

unterstützt, indem sie nicht nur reichlich Preise gestellt

haben, sondern auch Leihfahrräder für alle Schülerinnen und

Schüler ohne ein eigenes Fahrrad und Hindernisse für den

Hindernissparcours zu uns nach Hameln gebracht haben.

Am 3.6.2024 war es dann so weit: der Fahrradtag wurde in

die Tat umgesetzt. Um 7:00 Uhr trafen sich alle Helferinnen

und Helfer auf dem Schulhof. Gleichzeitig traf auch Berend

Meyer in Zusammenarbeit mit AktionFahrrad ein. Wir begannen

gemeinsam den Parcours aufzubauen. Für den Hindernissparcours

bekamen wir von AktionFahrrad viele verschiedene

Hindernisse von denen wir uns für eine Wippe, eine

Brücke, zwei Hügel und einen Slalom entschieden haben.

Die Schülerinnen und Schüler mussten als erstes die Wippe

bewältigen, um kurz danach über die Brücke zu fahren, die


sich aus einer Rampe auf zwei Paletten zum Hochfahren

und anschließend über eine Treppe oder eine weitere Rampe

zum wieder hinunter fahren zusammen setzte. Nach der

Brücke mussten die Schüler und Schülerinnen einen Slalom

bewältigen und auf der anschließenden Zielgerade noch

über zwei Hügel fahren.

Nachdem der Hindernissparcours bewältigt würde, konnten

die Schülerinnen und Schüler sich jeweils einen Teilnehmerpreis

abholen und ihr Fahrrad von der Polizei kontrollieren

lassen. Danach ging es weiter zu dem Schneckenrennen/

Slowbiking, bei dem immer fünf Schülerinnen und Schüler

gleichzeitig gegeneinander antreten konnten. Derjenige, der

die Strecke mit der längsten Zeit zurücklegte, gewann.

Anschließend gab es eine Siegerehrung, bei der die drei, die

in dem Hindernissparcours am schnellsten waren, einen besonderen

Preis bekamen wie z.B. einen Gutschein für einen

Hamelner Freizeitpark und Pflegeutensilien für ihr Fahrrad.

In der zweiten großen Pause fand eine gesamte Siegerehrung

statt, bei der die Schüler und Schülerinnen geehrt

wurden, die beim Stadtradeln die meisten Kilometer erradelt

hatten. Auch hierfür wurden die Preise wieder reichlich von

AktionFahrrad gestellt.

Wir bedanken uns für die Unterstützung von allen Helfern

und besonders von Aktionfahrrad

ohne die ein solcher Aktionstag an unserer Schule wohl

nicht möglich gewesen wäre.

29


RECHTSPRECHUNG

Text: Rechtsanwalt Ulrich Fillies

VORFAHRTSVERSTOSS DES

FAHRRADFAHRENDEN KANN

ZUR ALLEINHAFTUNG FÜHREN

Sehr schwer wiegender Vorfahrtsverstoß durch

Fahrradfahrer kann die Betriebsgefahr

des Kraftfahrzeugs verdrängen

Einem Fahrradfahrer kann die alleinige Haftung auferlegt werden, wenn er die Vorfahrt

missachtet und es dadurch zum Unfall mit einem Auto kommt. Das Landgericht

Lübeck verneinte Ersatzansprüche eines so verletzten Fahrradfahrers.

Was war passiert?

Ein Fahrradfahrer fährt entlang einer Landstraße auf einem Radweg, der einen

Autobahnzubringer kreuzt. Der Autoverkehr hat an dieser Stelle Vorfahrt (s. Bild).

Dem Radfahrer kommt eine Autofahrerin entgegen, die über diesen Zubringer auf

die Autobahn fahren möchte. Als sich die beiden Fahrwege kreuzen, kommt es zum

Unfall und der Fahrradfahrer wird schwer verletzt.

Vor dem Landgericht Lübeck verlangt der Fahrradfahrer von der Autofahrerin Schmerzensgeld

zu einer Quote von 2/3. Er trägt vor, er habe zwar die Vorfahrt missachtet,

die Autofahrerin sei aber zu schnell gefahren und habe freie Sicht gehabt. Sie hätte

den Unfall also vermeiden können. Die Autofahrerin entgegnet, sie sei von der Sonne

geblendet worden und habe den Radfahrer daher erst im letzten Moment gesehen

und nicht mehr reagieren können.

Das Landgericht Lübeck hat eine Haftung der Autofahrerin verneint. Es hat Zeugen

befragt und ein Gutachten eines technischen Sachverständigen eingeholt. Daraus

habe sich ergeben, dass die Autofahrerin nicht zu schnell, sondern eher langsam gefahren

sei und keine Zeit mehr gehabt habe zu reagieren. Der Vorfahrtsverstoß durch

den Fahrradfahrer wiege so schwer, dass die Betriebsgefahr auf Seiten der Autofahrerin

verdrängt werde.

IMPRESSUM

AKTIONfahrRAD gGmbH

Friedrichstraße 2

D-33813 Oerlinghausen

Tel.: 05202-9935335

Fax: 05202-928668

E-Mail: info@aktionfahrrad.de

Webauftritt: www.aktionfahrrad.de

Herausgeber

Dr. Achim Schmidt,

Deutsche Sporthochschule Köln

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Dr. Achim Schmidt,

Ulrich Fillies, velafrica,

Martin Nitzschmann

Grafik/Layout

Velototal Media Group

Münchberger Str. 5

93057 Regensburg

Brigitte Kraus, Lisa Espig

Fotos

Lisa Espig

Anzeigen

Bike media + service

Friedrichstraße 2,

D-33813 Oerlinghausen

Tel.:05202-9930757

Fax: 05202-928668

E-Mail: info@hilf-media-logistik.de

Vertrieb

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#SCHOOLBIKERS

Diese Schule ist fahrradfreundlich

SIE WOLLEN AUCH, DASS IHRE SCHULE

IHRE FAHRRADFREUNDLICHKEIT NACH AUSSEN ZEIGT?

Dann fordern Sie noch heute das oben abgebildete Schild an.

Wir verleihen das Schild dann, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:

• Die Schule betreibt auf der Schulhomepage eine eigene Rubrik, in der Sie ihre

Radaktionen veröffentlicht. Die Schule veröffentlicht auf dieser Homepage

einen Artikel je Halbjahr

• mindestens zwei namentlich bekannte fahrradaffine Lehrer/innen;

• Schuleigene Räder (mindestens 10);

• Teilnahme an Radsportveranstaltungen (z. B. Meisterschaften MTB)

oder öffentlichen Radaktionen (wie z. B. Klima-Tour, Stadtradeln usw);

• Durchführung von Mobilitätsaktionen;

• Vorhandensein einer Fahrrad AG an der Schule oder es wird ein sportliches Radfahrtraining

(auch mit einem Radsportverein) angeboten, oder es gibt das Unterrichtsfach „Radfahren“.

Vorgenannte Kriterien (Überpunkte) müssen für die Auszeichnung als „fahrradfreundlich“

kumulativ erfüllt sein. Innerhalb dieser Kriterien muss wenigstens eine Anforderung erfüllt sein.

Anfragen für das Schild bitte formlos unter info@aktionfahrrad.de.

027


TRIKOT

TRIKOT VON GONSO

1/2 Arm Trikot (semi fit) aus schnelltrocknendem,

atmungsaktiven DRYPIKEE-Material,

3 teilige Rückentasche, Stehkragen,

18 cm Front Reißverschluss und Saumgummiabschluß.

Das Trikot wurde für den täglichen Gebrauch

im Teamsport entwickelt.

Es besteht die Möglichkeit, hinten noch einen

weiteren Logoaufdruck aufzubringen.

Lieferbare Größen: XS, S, M, L, X, XL, XXL.

Gerne schicken wir ein Mustertrikot.

Ein Trikot kostet EUR 29,80 inkl. MwSt.

Hinzu kommen EUR 4,50 Versand- und

Handlingsgebühren.

Beim Bezug von mehr als 4 Trikots gibt es

Staffelpreise. Bitte anfordern!

HIER KÖNNTE IHR

LOGO STEHEN!

Hiermit bestellen wir:

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Straße: ______________________________________________________________

PLZ,Ort:_____________________________________________________________

Anzahl __________________ Größe:____________________________________

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Die Bestellung schicken Sie bitte an AKTIONfahrRAD gGmbH,

Friedrichstraße 2, 33813 Oerlinghausen

oder per mail an info@aktionfahrrad.de.

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