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f+h fördern und heben 12/2024

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2884<br />

<strong>12</strong><br />

Dezember <strong>2024</strong><br />

€ 16,50<br />

TITEL<br />

e-ketten von igus: Game-<br />

36 changer für Häfen der Zukunft<br />

Mit dem richtigen Produkt-<br />

18 mix zum effizienten Lager<br />

24 Omnichannel-Fulfillment<br />

vollständig automatisieren<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SYSTEMORIENTIERT<br />

DENKEN<br />

VERNETZT<br />

HANDELN<br />

10 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

2884<br />

LOGISTIK UNTER STROM<br />

Logistikzentrum mit automatischen Lagern sichert<br />

Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />

+<br />

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Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 146,- (Ausland € 156,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit, mit einer Frist von einem Monat,<br />

schriftlich gekündigt werden.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

AUFGEWACHT<br />

Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom beschäftigt<br />

sich erstmals mehr als die Hälfte der deutschen<br />

Unternehmen mit künstlicher Intelligenz (KI). Jedes fünfte<br />

Unternehmen setzt KI bereits ein. Vor einem Jahr waren es<br />

erst 15 Prozent. Jedes dritte Unternehmen plant Investitionen,<br />

in den kommenden Jahren sind es sogar drei Viertel.<br />

KI wird inzwischen eher als Chance <strong>und</strong> nicht mehr<br />

vorrangig als Risiko gesehen. Die Programme werden am<br />

Arbeitsplatz einem Realitätstest unterzogen. Dabei zeigt<br />

sich, dass KI längst nicht alle praktischen Aufgaben mit<br />

einem Wimpernschlag erledigen kann oder weniger Fehler<br />

bei Entscheidungen als Menschen macht. Der KI-Einsatz<br />

KI IST IN DER BREITE DER<br />

DEUTSCHEN WIRTSCHAFT<br />

ANGEKOMMEN<br />

spart auch nicht sofort<br />

Kosten, sondern erfordert<br />

zunächst einmal Investitionen.<br />

Dafür bringt die<br />

Technologie aber Effizienzgewinne für die Unternehmensprozesse.<br />

Gleichzeitig zeigt sich: Das Potenzial selbstlernender<br />

Programme <strong>und</strong> die Verarbeitung gigantischer<br />

Datenmengen steht erst am Anfang. Auch gr<strong>und</strong>legende<br />

Fragen sind noch nicht beantwortet: Wie transparent sind<br />

KI-Systeme? Wie lässt sich geistiges Eigentum besser<br />

schützen? Wie wird der gewaltige Energiehunger gestillt,<br />

der mit KI verb<strong>und</strong>en ist? Diese <strong>und</strong> viele weitere Hausaufgaben<br />

müssen in Angriff genommen werden. Dazu gehören<br />

auch eine Forcierung der Industriepolitik<br />

<strong>und</strong> eine Stärkung von<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

HOME OF<br />

INTRALOGISTICS<br />

Solutions<br />

Software<br />

Services<br />

Material Handling<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

Stöcklin Logistik GmbH<br />

DE-57250 Netphen<br />

+49 2713 17 93 0<br />

info-de@stoecklin.com<br />

Stöcklin Logistik AG<br />

CH-4242 Laufen<br />

+41 61 705 81 11<br />

info@stoecklin.com<br />

Stöcklin Logistik | www.stoecklin.com


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Aufgewacht<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

06 Big Picture<br />

Das neue CW1000<br />

08 Neues induktives Ladesystem<br />

Mobile Roboter effizient <strong>und</strong> zuverlässig mit<br />

Energie versorgen<br />

10 Outdoor-FTS seit mehr als einem Jahr im Einsatz<br />

Autonom fahren bei (fast) allen<br />

Witterungsverhältnissen<br />

<strong>12</strong> Partnerschaft für Sicherheit bei fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen<br />

Zwei Unternehmen, ein Ziel<br />

14 Linde Material Handling stellt neue<br />

Elektro-Gegengewichtsstapler vor<br />

Einsatzspezifische Leistung <strong>und</strong> Produktivität<br />

im Fokus<br />

16<br />

16 Decostar beschleunigt Lagerprozesse mit Lösungen<br />

von Crown<br />

18 Prozent schneller<br />

18 Semi-Automation <strong>und</strong> statische Palettenregale:<br />

Die Kombination machts<br />

Mit dem richtigen Produktmix zur effizienten<br />

Lagerlösung<br />

20 LagerTechnik-West verwandelt unerkannte<br />

Potenziale in neue Kapazitäten<br />

Strukturierte Lagerung ist der Schlüssel zum Erfolg<br />

22 Smarte Logistiksysteme <strong>und</strong> umfassendes<br />

Produktportfolio aus einer Hand<br />

Mehrwerte schaffen<br />

24 Taschensorter mit AutoDrop-Technologie<br />

Anforderungen von B2B- <strong>und</strong> B2C-K<strong>und</strong>en erfüllen<br />

26 Kontraktlogistik<br />

Der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette<br />

28 WMS-Editionen für maßgeschneiderte Lösungen<br />

RMD Logistics transformiert Logistikprozesse mit<br />

PSIwms<br />

30 Engomo verbindet ERP-System mit AutoStore<br />

Nach 14 Tagen war alles erledigt<br />

34 CraneKit: flexible Lösung von der Stange<br />

Sonderkonstruktionen gehören zum Standard<br />

36 TITELSTORY Seehäfen weltweit ersetzen Festoons<br />

an STS-Kranen durch Industrie-4.0-taugliche e-ketten<br />

von igus<br />

Gamechanger für Häfen der Zukunft<br />

40 Digitale Highlights<br />

28<br />

26


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

42 F+H PERSÖNLICH bei Björn A. Brunkow<br />

IMPULSE<br />

32 Mehrstufiges Angebot schützt IT-Systeme<br />

in Produktion <strong>und</strong> Logistik vor Angriffen<br />

Cyber-Security mit resilienten Systemen<br />

SERVICE<br />

35 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft 01/2025<br />

34<br />

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DAS NEUE CW1000 – DAS KOMPAKTESTE,<br />

KABELLOSE 1-KW-LADESYSTEM<br />

FÜR FTS UND MOBILE ROBOTER<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Das Wiferion CW1000-Ladesystem in<br />

Originalgröße präsentiert sich kompakt,<br />

direkt im Vergleich zum iPhone Pro Max.<br />

Mit seiner Bauweise als einzelnes mobiles<br />

Modul mit 42 A <strong>und</strong> einer Effizienz von<br />

mehr als 93 Prozent ermöglicht das<br />

CW1000 kabelloses Laden für autonome<br />

mobile Roboter (AMR) <strong>und</strong> fahrerlose<br />

Transportfahrzeuge (FTF) <strong>und</strong> passt zu<br />

modernen, platzsparenden Logistik- <strong>und</strong><br />

Produktionsumgebungen. Seine<br />

In-Process-Charging-Funktion ermöglicht<br />

das Laden im Betrieb, wodurch<br />

Standzeiten entfallen <strong>und</strong> eine höhere<br />

Verfügbarkeit sichergestellt wird. Das<br />

CW1000 steigert die Effizienz kleiner<br />

Goods-to-Person-Roboter signifikant <strong>und</strong><br />

ist für Original Equipment Manufacturer<br />

(OEM) entwickelt worden.<br />

Fotos: Wiferion


NEUES INDUKTIVES LADESYSTEM<br />

MOBILE ROBOTER EFFIZIENT UND<br />

ZUVERLÄSSIG MIT ENERGIE VERSORGEN<br />

Der Markt für autonome mobile Roboter (AMR)<br />

im E-Commerce verzeichnet ein starkes<br />

Wachstum, da Unternehmen zunehmend auf<br />

automatisierte Lösungen setzen, um Lager- <strong>und</strong><br />

Logistikprozesse zu optimieren <strong>und</strong> den<br />

steigenden Anforderungen an Flexibilität,<br />

Effizienz <strong>und</strong> Geschwindigkeit gerecht zu<br />

werden. Vor allem im dynamischen<br />

E-Commerce-Bereich bieten AMR eine<br />

wertvolle Lösung zur Produktivitätssteigerung<br />

<strong>und</strong> Kostensenkung in der Warenbewegung.<br />

Wichtig ist in dem Zusammenhang aber auch<br />

die Energieversorgung der mobilen Roboter in<br />

die Überlegungen einzubeziehen.<br />

Eine große Herausforderung bei der Einführung <strong>und</strong> Skalierung<br />

von AMR-Flotten ist die Energieversorgung. Herkömmliche<br />

Ladesysteme wie manuelle Dockingstationen<br />

oder mechanische Kontaktlösungen stoßen hier schnell an<br />

ihre Grenzen. Diese Systeme sind in der Regel schwer skalierbar,<br />

wartungsintensiv <strong>und</strong> verursachen lange Ladezeiten, da die Fahrzeuge<br />

für den Ladevorgang in separate Ladezonen fahren müssen.<br />

Der Verschleiß mechanischer Kontakte führt zusätzlich zu<br />

häufigen Ausfällen <strong>und</strong> hohen Wartungskosten. Zur Überwindung<br />

dieser Hürden sind innovative <strong>und</strong> effiziente Ladeprozesse<br />

erforderlich, die die Voraussetzungen für eine durchgehende Betriebsbereitschaft<br />

der Roboterflotte schaffen.<br />

INDUKTIVES LADEN: LÖSUNG FÜR<br />

KONTINUIERLICHE ENERGIEVERSORGUNG<br />

Die induktive Ladetechnologie aus dem Hause Wiferion, Freiburg,<br />

ist eine Lösung, um AMR im laufenden Betrieb effizient <strong>und</strong><br />

kontaktlos mit Energie zu versorgen. Diese „In-Process-<br />

Charging“-Technologie schafft die Voraussetzungen dafür, dass<br />

die Roboter während ihrer Arbeit ohne Unterbrechungen geladen<br />

werden können. Lange Ladepausen <strong>und</strong> unproduktive<br />

Standzeiten entfallen somit, was zu einer Optimierung der Flottengröße<br />

<strong>und</strong> Kosteneinsparungen führt. Der Wegfall mechanischer<br />

Kontakte reduziert Störungen <strong>und</strong> Ausfälle, was wiederum<br />

zu einer höheren Verfügbarkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit der AMR-Lösungen<br />

beiträgt.<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 02<br />

01 + 02 Die induktive Ladetechnologie CW1000<br />

lässt sich vertikal (an einer Wand) oder horizontal<br />

(auf dem Hallenboden) installieren<br />

03<br />

03 Die Elektronik ist im mobilen Ladepad integriert<br />

<strong>und</strong> wird direkt an der Batterie angeschlossen<br />

AUF EINEN BLICK<br />

DAS WIFERION CW1000: MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNG<br />

FÜR KLEINE AMR<br />

Mit dem neuen CW1000 bietet das Unternehmen Wiferion eine kompakte,<br />

leistungsstarke 42 A Ladelösung auch für kleinere Goods-to-Person-Roboter.<br />

Das CW1000 vereint kompakte Bauweise mit hoher Effizienz <strong>und</strong> integriert die<br />

mobile Ladeelektronik direkt im Ladepad. Die geringe Bauhöhe ermöglicht es<br />

Original Equipment Manufacturer (OEM), die Ladeeinheit nahtlos <strong>und</strong> platzsparend<br />

in kleine Robotersysteme zu integrieren. Aufgr<strong>und</strong> der Nutzung von<br />

Standardverkabelungen wird die Installation vereinfacht, <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

sowie die Implementierungskosten sinken. Ein Schnellstart der Energieübertragung<br />

in weniger als einer Sek<strong>und</strong>e steigert die Effizienz <strong>und</strong> erhöht die Auslastung<br />

des kompletten Systems.<br />

FAZIT<br />

Das induktive Ladesystem CW1000 des Unternehmens Wiferion adressiert die<br />

Herausforderungen des AMR-Markts auf innovative Art <strong>und</strong> Weise <strong>und</strong> optimiert<br />

die Energieversorgung in kleinen Robotersystemen. Diese kabellose<br />

Ladeoption unterstützt eine höhere Produktivität, spart Platz <strong>und</strong> ermöglicht<br />

eine flexible, prozesssichere Implementierung in wachsenden AMR-Flotten –<br />

eine wichtige Voraussetzung für die Skalierung moderner Logistiklösungen im<br />

E-Commerce.<br />

Fotos: Wiferion<br />

www.wiferion.com<br />

Zu den Merkmalen der induktiven Ladelösung<br />

CW1000 für den AMR-Markt<br />

gehören:<br />

Hohe Positioniertoleranz: Das System<br />

erlaubt eine flexible Positionierung der<br />

Roboter beim Laden, was den Ladeprozess<br />

optimiert.<br />

Wartungsfreiheit: Die kabellose<br />

Technologie verzichtet auf mechanische<br />

Kontakte <strong>und</strong> reduziert so den Wartungsaufwand.<br />

Kompaktbauweise: Das CW1000 ist bis<br />

zu 36 Prozent kleiner als sein Vorgänger<br />

etaLINK 3000 <strong>und</strong> fügt sich in kompakte<br />

AMR-Modelle ein <strong>und</strong> ist somit das<br />

kompakteste Wireless Charging System<br />

auf dem Markt.<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> Sicherheit: Das<br />

System sorgt für eine hohe Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> sichere Ladevorgänge, was die<br />

Betriebskosten reduziert <strong>und</strong> die<br />

Sicherheit der Flotte erhöht.<br />

Einfache Installation: Durch die Standardverkabelung<br />

ist die Installation<br />

einfach, <strong>und</strong> es wird nur ein Modul<br />

benötigt, was die Flexibilität erhöht.<br />

Quelle: Wiferion<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 9


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

OUTDOOR-FTS SEIT MEHR ALS EINEM JAHR IM EINSATZ<br />

AUTONOM FAHREN BEI (FAST) ALLEN<br />

WITTERUNGSVERHÄLTNISSEN<br />

Mit einer patentierten Lösung lassen sich die<br />

fahrerlosen Transportsysteme (FTS) des<br />

Unternehmens Neumaier Industry, Hofstetten,<br />

auch im Outdoor-Bereich nutzen. Um hierfür<br />

die Voraussetzungen zu schaffen, muss der<br />

Laserscanner am Fahrzeug so eingesetzt<br />

werden, dass er auch bei unterschiedlichen<br />

Witterungsverhältnissen einen störungsfreien<br />

Betrieb ermöglicht.<br />

Seit mehr als einem Jahr ist der Factory Train genannte autonome<br />

Outdoor-Routenzug bei einem Industrieunternehmen<br />

in Stuttgart im Einsatz: Ein automatisierter Routenzug<br />

fährt in bis zu drei Schichten bei jeder Tageszeit<br />

<strong>und</strong> bei (fast) allen Witterungsverhältnissen seine Touren <strong>und</strong><br />

transportiert Ware im Freien <strong>und</strong> in den Hallen. Ein Schlepper<br />

zieht ein bis fünf Anhänger hinter sich her. Was so einfach <strong>und</strong><br />

schlicht aussieht, ist High-Tech. Denn neben dem Fahren laufen<br />

auch die Be-/Entladevorgänge <strong>und</strong> das Batterieladen automatisiert<br />

ab. Ab einem frei einstellbaren Batterieladezustand fährt der<br />

Routenzug zur stationären Ladestation, an der die Batterie über<br />

Induktivspulen aufgeladen wird. Alternativ sind Zwischenladungen<br />

für einen 24/7-Betrieb möglich.<br />

Das Navigieren des Routenzugs geschieht per Geo-Navigation<br />

(Kontur-Navigation) über eine zuvor gemappte Fahrstrecke. Optional<br />

ist im Outdoor-Bereich eine zusätzliche Satelliten-Navigation<br />

(GNSS) möglich. Vor allem bei einem weitläufigen Werksge-<br />

lände mit wenig Konturerkennung für das Fahrzeug ist die GNSS-<br />

Navigation in Kombination mit der Geo-Navigation sinnvoll.<br />

AUTOMATISIERTES BELADEN UND ENTLADEN<br />

Die Ladevorgänge beim Factory Train laufen ebenfalls automatisiert<br />

ab. Zu diesem Zweck sind die Warenträger (Anhänger) mit<br />

Fördertechnik (Rollenbahn) ausgestattet. Das Fahrzeug dockt millimetergenau<br />

an der Quelle/Senke an <strong>und</strong> die innenliegende Rollenbahn<br />

positioniert sich auf der Höhe der stationären Fördertechnik<br />

zur automatisierten Aufnahme oder Abgabe der Europaletten.<br />

Alternativ sind Warenträger mit automatisierten Teleskopgabeln<br />

für den Einsatz von zum Beispiel Trolleys/Rollgestelle verfügbar.<br />

ÜBERWACHUNG DES KOMPLETTEN ROUTENZUGS<br />

Bei den Factory-Train-Routenzügen wird nicht nur das<br />

Schlepper umfeld in Fahrtrichtung abgesichert, sondern der<br />

komplette Zug wird permanent <strong>und</strong> vollständig überwacht. Vom<br />

Schlepper bis zum letzten Anhänger wird der Routenzug mit einem<br />

„Schutzfeld“ überzogen. Mehrere Safety-Scanner überwachen<br />

permanent die Fahrtrichtung <strong>und</strong> seitlichen Bereiche. Dabei<br />

sind die Scanner im Schlepper <strong>und</strong> in jedem Warenträger integriert.<br />

Die Scanner erzeugen ein Warn- <strong>und</strong> Schutzfeld r<strong>und</strong><br />

um den Routenzug. Tritt eine Person in das Routenzug-Umfeld<br />

ein, wird das Warnfeld aktiv <strong>und</strong> der Routenzug reduziert seine<br />

Geschwindigkeit. Erreicht die Person das Schutzfeld, stoppt der<br />

Routenzug unverzüglich. Mithilfe der Technologie <strong>und</strong> Vernetzung<br />

des Zugverb<strong>und</strong>s zu einem Fahrzeug reagiert der Routenzug<br />

auch bei Kurvenfahrten entsprechend.<br />

Foto: Neumaier Industry<br />

www.neumaier-industry.com<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MIT BATTERIEBETRIEBENEM KETTENZUG LASTEN<br />

VON EINER TONNE BEWEGEN<br />

Das Unternehmen Columbus McKinnon Corporation<br />

hat einen batteriebetriebenen Kettenzug unter der<br />

Marke Yale auf den Markt gebracht. Der tragbare Yale<br />

BatteryStar lässt sich entweder mit einem an der<br />

Lastaufnahme befestigtem Anschlagmittel (Gehänge,<br />

Schlaufe oder Öse) verwenden oder kann die Last mit<br />

sich selbst hochziehen. Das Hebezeug liefert eine<br />

Hubkraft für Lasten bis zu einer Tonne <strong>und</strong> einem<br />

Hubweg von 6 m. Das Eigengewicht gibt der Hersteller<br />

mit weniger als 20 kg an, einschließlich der verzinkten 6 m langen Kette. Die Hubgeschwindigkeit<br />

beträgt 2,4 m/min. Mithilfe der EMV-zertifizierten Fernbedienung (Reichweite: 20 m) kann sich<br />

der Bediener im sicheren Abstand zur Last positionieren. Die Fernbedienung informiert auch über<br />

den Ladezustand der Lithium-Akkus, weist auf Überlast oder Überhitzung hin <strong>und</strong> signalisiert,<br />

wenn eine Inspektion des Hebezeugs fällig ist. Zusätzlich sorgt eine mechanische Bremse für<br />

einen sicheren Betrieb. Inspektionsfenster an der Ober- <strong>und</strong> Unterseite des Hebezeugs erleichtern<br />

damit die Wartung.<br />

www.cmco.com<br />

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IM DETAIL<br />

VERBESSERT<br />

Die mk Technology Group hat<br />

die Kleinförderer GUF-P Mini<br />

einer R<strong>und</strong>erneuerung<br />

unterzogen. Die Bandkörperprofile<br />

sind mit einer Höhe<br />

von 30 mm in einer größeren<br />

Auswahl an Breiten von 50 bis<br />

300 mm optimiert worden. Das ermöglicht eine breitere Palette<br />

an Konfigurationen mit Längen von bis zu 3.000 mm. Eine<br />

weitere Neuerung ist der Wechsel auf die standardisierte<br />

10-mm-Systemnut im Bandkörperprofil. Somit lassen sich zum<br />

Beispiel Ständer <strong>und</strong> Seitenführungen problemlos beidseitig<br />

befestigen. Zudem ist die Auswahl an Antriebsoptionen <strong>und</strong><br />

Motoren gestiegen. Neben den Drehstromasynchronmotoren<br />

stehen nun auch 24-V-Gleichstrommotoren <strong>und</strong> 48-V-Schrittmotoren<br />

zur Verfügung. Mit der neu erhältlichen optionalen<br />

Messerkante von <strong>12</strong> mm Durchmesser, werden die Voraussetzungen<br />

für eine sichere Produktübergabe von noch kleineren<br />

Produkten geschaffen.<br />

www.mk-group.com<br />

TEILE IN RASENDEM TEMPO VEREINZELN<br />

Beim Sortieren <strong>und</strong> Vereinzeln kleiner Produkte oder kleiner<br />

Werkstücke muss es immer schneller gehen. Für solche Anwendungen<br />

hat die Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH den<br />

TurboPusher TP01 entwickelt. Beim Design wurde auf die<br />

Reduktion der bewegten Massen <strong>und</strong> auf Steifigkeit geachtet.<br />

Als Führungselement <strong>und</strong> Verdrehsicherung dient ein Aluminiumprofil,<br />

das in Gleitlagern läuft. Mit dieser für den Dauerbetrieb<br />

ausgelegten Gleitlagertechnik lassen sich mit den<br />

Linearmotoren Beschleunigungen von bis zu 250 m/s² (25 g)<br />

erreichen. Damit sind auch bei kleinen Hüben Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 4 m/s <strong>und</strong> Taktzahlen von bis zu 1.200 Hüben pro<br />

Minute realisierbar. Die Hublängen können mit 40 <strong>und</strong> 80 mm<br />

gewählt werden. Durch den Einsatz der Gleitlagertechnik <strong>und</strong><br />

der verwendeten Materialien ist<br />

die Schutzart IP57 erreicht. Für<br />

staubige Umgebungen ist ein<br />

Anschluss für Sperrluft vorgesehen.<br />

Die Armierung der abtriebsseitigen<br />

Pusher-Plate lässt sich<br />

zum Beispiel in Edelstahl<br />

ausführen.<br />

www.ja2-gmbh.de<br />

PRAKTISCH UND EFFIZIENT UMREIFEN<br />

Mit dem Akku-Handumreifungsgerät (HUG) der Mosca GmbH lassen sich Produkte mühelos<br />

umreifen. Ein Knopfdruck genügt, um das Band zu spannen, zu verschweißen <strong>und</strong> abzuschneiden.<br />

Über die Touchscreen-Benutzeroberfläche können Benutzer bis zu acht Programme<br />

einstellen <strong>und</strong> diese bei Produkt- oder Bandwechsel auswählen. Egal wie groß oder klein,<br />

weich oder starr das Paket ist: Das HUG passt sich den Eigenschaften an.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

PARTNERSCHAFT FÜR SICHERHEIT BEI FAHRERLOSEN TRANSPORTFAHRZEUGEN<br />

ZWEI UNTERNEHMEN, EIN ZIEL<br />

Die Gruppo TecnoFerrari S.p.A. entwickelt Systeme für die<br />

industrielle Automatisierung. Das Unternehmen wurde<br />

im Jahr 1966 gegründet <strong>und</strong> hat sich mittlerweile vor allem<br />

in der Keramikindustrie in den Bereichen Lagerung,<br />

Logistik <strong>und</strong> Automatisierungslösungen für Vision-Anwendungen<br />

sowie End-of-Line einen Namen gemacht.<br />

In Sachen Sensorik für fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF),<br />

die ebenfalls zum Portfolio gehören, wird auf die Expertise von<br />

Sick vertraut. Das ist laut Marco Fontana, Leiter der Elektronikabteilung<br />

von TecnoFerrari, vor dem Hintergr<strong>und</strong> geschehen, den<br />

Anlagenbetreibern Systeme zu offerieren, „die ein Arbeiten ohne<br />

physische Barriere <strong>und</strong> Zugangskontrolle ermöglichen.“ So ließen<br />

sich die Produktivität <strong>und</strong> Flexibilität der Prozesse verbessern<br />

<strong>und</strong> das Personal des Anlagenbetreibers von repetitiven Arbeiten<br />

entlasten. Die hohe Komplexität in diesen Umgebungen<br />

strahle auf die Sicherheitstechnik aus. Gemeinsam mit allen Partnern<br />

müsse dieser Aspekt bereits in einer frühen Phase der Anlagenplanung<br />

berücksichtigt werden.<br />

FAHRZEUGE MIT GERINGEN<br />

ARBEITSGANGBREITEN<br />

SICHERHEITSTECHNIK IST<br />

FRÜHZEITIG IN DIE ANLAGEN-<br />

PLANUNG EINZUBEZIEHEN<br />

Die langjährige Zusammenarbeit des<br />

Unternehmens Sick mit Stammsitz in Waldkirch<br />

<strong>und</strong> dem Automatisierungsspezialisten<br />

TecnoFerrari aus Fiorano Modenese/Italien<br />

basiert auf einem gemeinsamen F<strong>und</strong>ament:<br />

Vorreiter in Sachen Sicherheit zu sein <strong>und</strong> dabei<br />

komplexe Szenarien beherrschen zu können.<br />

Seit geraumer Zeit entwickelt das Unternehmen auch Komplettlösungen<br />

für zum Beispiel die Automobilindustrie sowie die Lebensmittel-<br />

<strong>und</strong> Getränkeindustrie. In diesen Anwendungen<br />

müssen die eingesetzten Technologien in der Lage sein, Präzision<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit auch unter hohen Temperaturen, Reflexionen<br />

oder Feuchtigkeit über einen langen Zeitraum sicherzustellen.<br />

Fontana: „Die Abmessungen der Sicherheitslaserscanner<br />

von Sick bieten uns Freiheiten bei der Wahl der Position in den<br />

fahrerlosen Transportfahrzeugen. Die Ethernet-Schnittstelle ermöglicht<br />

über ein einziges Kabel eine platzsparende Lösung.“ In<br />

der Summe ließen sich somit Fahrzeuge mit geringen Arbeitsgangbreiten<br />

konzipieren, was die Total Cost of Ownership positiv<br />

beeinflusse.<br />

Jeder Scanner bietet bis zu <strong>12</strong>8 frei konfigurierbare Felder <strong>und</strong><br />

bis zu acht simultane Schutzfelder. Mithilfe der Sicherheitssteuerung<br />

Flexi Soft in Kombination mit der Safe-Motion-Control-<br />

Funktion lässt sich das jeweilige Feld dynamisch anpassen. Das<br />

Tool Safety Designer sorgt für eine rasche Konfiguration <strong>und</strong><br />

Inbetriebnahme.<br />

Basierend auf dem Know-how <strong>und</strong> der Erfahrung, die in zahlreichen<br />

gemeinsamen Projekten gesammelt wurde, lassen sich<br />

komplexe Installationen in Angriff nehmen. Ein Beispiel ist ein<br />

Auftrag aus der Automobilindustrie, für den TecnoFerrari 65<br />

Sicherheitslaserscanner microScan3 in Kombination mit einem<br />

Paket der Sicherheitssteuerung Flexi Soft mit Safe EFI-pro einsetzt.<br />

<br />

WB<br />

Foto: Sick, TecnoFerrari<br />

www.sick.com | www.tecnoferrari.it<br />

<strong>12</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

OB IM STÄDTISCHEN GEBIET ODER IM<br />

UNWEGSAMEN GELÄNDE<br />

Mit dem Mitnahmestapler<br />

FLS 25,<br />

der auch als 4-Wege<br />

Variante verfügbar<br />

ist, ergänzt das<br />

Unternehmen<br />

Palfinger das<br />

Portfolio um ein<br />

Seitensitz-Modell<br />

mit patentiertem<br />

Drehsitz. Die<br />

25°-Drehung nach<br />

außen verbessert den Ein- <strong>und</strong> Ausstieg. Die ergonomisch<br />

gestaltete Fahrerkabine, bei der sich der Fahrersitz während des<br />

Betriebs um 5° nach innen neigt, reduziert Ermüdungserscheinungen.<br />

Dem Komfort zugutekommen außerdem die intuitiv<br />

angeordneten Bedienelemente. Die neue Hubmastgeneration<br />

ermöglicht eine gute Sicht auf die Ladung <strong>und</strong> Arbeitsbereiche.<br />

Der problemlose Zugang zu den Wartungspunkten vereinfacht<br />

die tägliche Inspektion <strong>und</strong> Wartung.<br />

www.palfinger.ag<br />

DOPPELT FOKUSSIERT<br />

Mit dem DCR<br />

1048i OCV<br />

erweitert das<br />

Unternehmen<br />

Leuze das<br />

Vision-Portfolio<br />

um eine weitere<br />

Funktionalität.<br />

Der Sensor erfasst<br />

1D- oder 2D-<br />

Codes <strong>und</strong> prüft<br />

zugleich per<br />

„Optical Character Verification“ (OCV)-Verfahren die Qualität<br />

von Aufdrucken. So lässt sich zuverlässig feststellen, ob<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum, Charge oder andere aufgedruckte<br />

Informationen vorhanden, vollständig <strong>und</strong> lesbar sind. Der<br />

Schwellenwert lässt sich einstellen. Als mangelhaft erkannte<br />

Produkte können dann ausgeschleust werden. Für die Druckqualitätsverifizierung<br />

per OCV können Anwender den Vision-<br />

Sensor einfach <strong>und</strong> ohne komplexe Parameter einlernen. Es<br />

genügt, ein Referenzbild des optimalen Aufdrucks vorzulegen.<br />

Anschließend erkennt der DCR 1048i OCV fehlerhafte Drucke<br />

zuverlässig.<br />

www.leuze.com<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

BEHÄLTERSYSTEM AUS EINFACH RECYCEL-<br />

BAREM MONOMATERIAL<br />

Auf der Suche nach einem Konzept für einen vollständig<br />

werkstofflich recycelbaren Mehrweglogistikbehälter haben sich<br />

das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />

LBF <strong>und</strong> die Berges GbR zu einem Projekt gemeinsam<br />

mit der Turtlebox<br />

GmbH, der G & H<br />

GmbH Rothschenk<br />

<strong>und</strong> der Uvex Safety<br />

Group GmbH & Co.<br />

KG zusammengeschlossen.<br />

Entstanden<br />

ist ein Behälter<br />

aus sortenreinem<br />

Monomaterial mit<br />

eingebautem<br />

Ladungsschutz. Im Inneren des Behälters befindet sich ein<br />

reversibel aufblasbares Luftpolster, das sich beim Aufblasen um<br />

das Packgut legt <strong>und</strong> für Schutz während des Transports sorgt.<br />

Im Praxistest hat die Uvex Safety Group in Kooperation mit<br />

einem Logistikdienstleister im intralogistischen Pendelverkehr<br />

die Behälter 30 Tage lang erprobt. Die Mitarbeiter bewerteten<br />

den Aufbau, den Beladevorgang, die Warenentnahme sowie die<br />

Vorbereitung der faltbaren Behälter für den Rückversand als<br />

einfach. Die Arbeitsvorgänge seien mindestens gleich schnell<br />

oder schneller als die bisherigen Vorgänge mit Kartonagen <strong>und</strong><br />

Einwegfüllstoffen gewesen.<br />

www.turtlebox.de<br />

Multi-Language-Recognition<br />

LYDIA Voice versteht <strong>und</strong> spricht mehrere<br />

Sprachen parallel<br />

Bis zu 80 % schnellere Einarbeitung<br />

insbesondere von fremdsprachigen Fachkräften<br />

5-15 % höhere Produkvitität<br />

als andere Pick-by-Voice-Systeme<br />

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testen!<br />

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NICHT MIT LYDIA VOICE<br />

lydia-voice.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 13


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LINDE MATERIAL HANDLING STELLT NEUE ELEKTRO-GEGENGEWICHTSSTAPLER VOR<br />

EINSATZSPEZIFISCHE LEISTUNG<br />

UND PRODUKTIVITÄT IM FOKUS<br />

Mit 26 neuen Drei- <strong>und</strong> Vierrad-Modellen im<br />

Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen löst die<br />

Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg,<br />

die bisherige Elektrostaplerbaureihe ab <strong>und</strong> stellt<br />

die Weichen in Richtung Zukunft. Ziel der neuen<br />

Flurförderzeuge: verbesserte Ergonomie <strong>und</strong> ein<br />

Plus an Leistung. Dafür sorgen nicht zuletzt die<br />

Modelle mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie.<br />

Elektro-Drei- <strong>und</strong> -Vierradstapler im Traglastbereich bis<br />

zwei Tonnen bilden das größte Marktsegment unter allen<br />

Flurförderzeugklassen. Sie sind gleichermaßen unersetzliche<br />

Helfer in Getränkemärkten, Distributionszentren sowie<br />

der Lebensmittelproduktion, aber auch im Baustoffhandel, in<br />

Metallbetrieben sowie der chemischen Fertigung oder im Bereich<br />

der Papierherstellung <strong>und</strong> Holzbearbeitung. Ihr Einsatzspektrum<br />

reicht von wenigen Fahraufträgen pro Tag bis hin zum<br />

anspruchsvollen Mehrschichtbetrieb mit Lasten, die dauerhaft<br />

an der Traglastgrenze liegen. In anderen Einsatzfällen bleibt den<br />

Flurförderzeugen nur wenig Platz zum Manövrieren oder es herrschen<br />

Umgebungsbedingungen mit Hitze, Kälte, Staub <strong>und</strong><br />

Schmutz.<br />

STAPLERVIELFALT: DA BLEIBT KAUM<br />

EIN WUNSCH OFFEN<br />

Um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind<br />

die neuen Elektro-Gegengewichtsstapler in einer großen Modellvielfalt<br />

verfügbar: von 1,0 bis 2,0 Tonnen Tragkraft, Dreirad- <strong>und</strong><br />

Vierradstapler mit integrierter Lithium-Ionen- oder Trogbatterie.<br />

„Mithilfe neuer Technologien <strong>und</strong> optimierter Fahrzeugkonstruktion<br />

werden die Wünsche unserer K<strong>und</strong>en nach leistungsstarken,<br />

energieeffizienten, komfortablen <strong>und</strong> sicheren Flurförderzeugen<br />

noch besser erfüllt“, sagte Torsten Rochelmeyer, Senior<br />

Director Strategy & Solution Portfolio bei Linde Material Handling,<br />

im Rahmen der Produktvorstellung.<br />

Für hohe Leistung <strong>und</strong> ein erweitertes Einsatzspektrum sorgen<br />

zwölf neue Linde Xi-Modelle im Traglastbereich von 1,0 bis<br />

2,0 Tonnen mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie. Weitere<br />

14 Varianten bringen die bisherigen Standard-Elektrostapler Linde<br />

E14 bis E20 mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 2,0 Tonnen <strong>und</strong><br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Große Sichtfenster bieten auch beim Rückwärtsfahren<br />

eine gute Sicht<br />

02 In der Kabine der neuen Elektrostapler erwarten die Staplerfahrer<br />

unter anderem Bedienkomfort <strong>und</strong> hilfreiche Assistenzsysteme<br />

Trogbatterie auf den neuesten technologischen Stand. Hier können<br />

die Betreiber nach dem „Plug & Play“-Prinzip zwischen Blei-<br />

Säure- oder Lithium-Ionen-Batterien wechseln respektive vorhandene<br />

Batterien weiter nutzen. Darüber hinaus sind die E-Modelle<br />

für den Einsatz von Brennstoffzellen ausgelegt.<br />

Verantwortlich für den Effizienzschub im täglichen Einsatz der<br />

Modelle Linde Xi10 bis Xi20 ist die Kombination aus 90-V-Lithium-Ionen-Batterie<br />

<strong>und</strong> Synchron-Reluktanz-Motor. Sie beschleunigen<br />

das Fahrzeug in kurzer Zeit auf eine Geschwindigkeit<br />

von 20 km/h <strong>und</strong> ermöglichen Hub- <strong>und</strong> Senkgeschwindigkeiten,<br />

die bis zu 20 Prozent über dem Durchschnitt der Wettbewerbsgeräte<br />

liegen. Ein Thermo-Management sorgt dafür, dass<br />

sich die volle Motorleistung durchgängig auch unter hoher Belastung<br />

<strong>und</strong> im Dauereinsatz abrufen lässt. Rochelmeyer: „Hinsichtlich<br />

der Performance legen die neuen Stapler die Messlatte ein<br />

deutliches Stück nach oben – auch gegenüber dem Wettbewerbsumfeld.“<br />

Bei den Modellen Linde E14 bis E20 setze man auf die<br />

48-V-Lithium-Ionen-Batterietechnik <strong>und</strong> wartungsfreie Asynchronmotoren<br />

<strong>und</strong> erreiche damit ebenfalls ein hohes Leistungsniveau.<br />

BEDIENKOMFORT SCHAFFT ATTRAKTIVEN<br />

ARBEITSPLATZ<br />

„Freie Stellen in Logistik <strong>und</strong> Lager sind immer schwerer zu besetzen“,<br />

beschreibt Portfolio-Manager Rochelmeyer den sich weiter<br />

verschärfenden Personalmangel in diesem Bereich. „Die neuen<br />

Elektrostapler spielen den Personalverantwortlichen im<br />

Kampf um Arbeitskräfte somit perfekt in die Karten. Der geräumige<br />

Arbeitsplatz hält, was er verspricht: Die Entwicklungsingenieure<br />

haben alles getan, um den Bedürfnissen der Staplerfahrer<br />

maximal gerecht zu werden <strong>und</strong> sie bestmöglich bei ihrer Arbeit<br />

zu unterstützen.“ Die integrierte Lithium-Ionen-Batterie habe<br />

den Konstrukteuren beim Linde Xi10 – Xi20 zusätzliche Spielräume<br />

eröffnet: Die Einstiegsstufe sei größer <strong>und</strong> niedriger, der Fußraum<br />

r<strong>und</strong> 30 Prozent größer als in dieser Fahrzeugklasse üblich,<br />

<strong>und</strong> biete mehr Bewegungsspielraum. Alle Elektrostaplerversionen<br />

würden sich außerdem durch eine größere Kopffreiheit auszeichnen.<br />

Rochelmeyer spricht von einem echten Raumw<strong>und</strong>er:<br />

„Selbst groß gewachsene Fahrer fühlen sich wohl <strong>und</strong> können<br />

entspannt arbeiten.“<br />

Branchenweites Alleinstellungsmerkmal ist die neue Heizung.<br />

Verstellbare Düsen, die r<strong>und</strong> um den Fahrerarbeitsplatz angeordnet<br />

sind, <strong>und</strong> eine um 60 Prozent verbesserte Heizleistung gegenüber<br />

den Vorgängermodellen schaffen auch bei kalten Außentemperaturen<br />

ein wahres Wohlfühlklima in der Kabine. Herrscht<br />

hingegen große Hitze, lassen sich die Stapler optional mit einer<br />

Klimaanlage ausstatten. Ein branchenweites Novum ist die Integration<br />

ins Fahrerschutzdach. Ein weiterer wichtiger Komfortfaktor<br />

sind die Dämpfungs- <strong>und</strong> Abkopplungskonzepte an Achsen<br />

<strong>und</strong> Hubmast. Sie reduzieren Stöße <strong>und</strong> Humanschwingungen<br />

<strong>und</strong> sorgen auf diese Weise für körperliche Entlastung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>erhaltung<br />

der Fahrer. Gleichzeitig verhindern sie schnelles<br />

Ermüden. An aktuelle Interieur-Standards der Automobilindustrie<br />

erinnern das serienmäßige 3,5-Zoll-Display sowie das optionale<br />

7-Zoll-Display. In der Liste der Zusatzausstattung findet sich<br />

ein weiteres branchenweites Alleinstellungsmerkmal: die Linde<br />

Steer Control. Wahlweise ein Mini-Wheel oder ein Joystick ersetzen<br />

das klassische Lenkrad. Der linke Arm des Staplerfahrers<br />

ruht auf einer Lehne <strong>und</strong> nur mit den Fingern <strong>und</strong> minimalen Bewegungen<br />

steuert er das Flurförderzeug.<br />

BETRIEBLICHE SICHERHEIT GROSSGESCHRIEBEN<br />

Eine wachsende Zahl an entweder serienmäßig oder optional<br />

verfügbaren Staplerfunktionen sorgt für den Schutz des Fahrers<br />

<strong>und</strong> seines Arbeitsumfelds. Serienmäßig verbaut ist der Linde<br />

Load Assist, ein Assistenzsystem, das automatisch Hub- <strong>und</strong> Neigefunktionen<br />

an Lastgewicht <strong>und</strong> Hubhöhe anpasst. Ist der Stapler<br />

mit einer Kabine ausgestattet, lässt sich die elektronische<br />

Gurtschlossüberwachung mit einer Türüberwachung kombinieren.<br />

Per Softwarekonfiguration kann der Servicetechniker einstellen,<br />

ob der Gurt trotz geschlossener Türe angelegt sein muss<br />

oder es genügt, wenn der Fahrer entweder die Türe geschlossen<br />

oder den Gurt angelegt hat. Mit dem Linde Reverse Assist Radar<br />

kommt auf Wunsch das aktuelle, nur bei dem Hersteller erhältliche<br />

Sicherheitsassistenzequipment zum Einsatz. Es erkennt bewegliche<br />

<strong>und</strong> auch statische Objekte hinter dem Stapler <strong>und</strong><br />

bremst das Fahrzeug im Gefahrenfall schnell bis zum Stillstand<br />

ab. Last, but not least zahlen die auf künstlicher Intelligenz (KI)<br />

basierenden Sicherheitsassistenzsysteme Linde Reverse Assist<br />

Camera <strong>und</strong> Front Assist Camera auf das Ziel einer unfallfreien<br />

Logistik ein. Die ins Fahrzeugdisplay integrierten Kamerasysteme<br />

können Personen von Objekten unterscheiden <strong>und</strong> greifen im<br />

Gefahrenfall aktiv ein, indem sie die Geschwindigkeit des Staplers<br />

reduzieren.<br />

VERNETZUNG ALS SCHLÜSSEL FÜR WEITEREN<br />

EFFIZIENZSCHUB<br />

Einen weiteren Beitrag in puncto Produktivität leisten Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> durchgängige Vernetzung. Die drahtlose Datenübertragung<br />

zwischen Fahrzeugsteuerung <strong>und</strong> Anwendungen in der<br />

Cloud auf einem datengeschützten Server ermöglichen vorausschauende<br />

Wartung ebenso wie Software-Updates over the air.<br />

Weitere Effizienzsteigerungen verspricht die Einbindung der<br />

Stapler in digitale Prozessketten mit Warehouse Management<br />

Systemen <strong>und</strong> Staplerleitsystemen.<br />

Fotos: Linde Material Handling<br />

www.linde-mh.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 15


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

DECOSTAR BESCHLEUNIGT LAGERPROZESSE MIT LÖSUNGEN VON CROWN<br />

18 PROZENT SCHNELLER<br />

Der Umsatz der Decostar B.V., Apeldoorn/Niederlande, hat sich in den<br />

zurückliegenden Jahren positiv entwickelt. Um die Abläufe im Vertriebszentrum<br />

weiterhin zu meistern, wurde die Flurförderzeugflotte von Crown modernisiert <strong>und</strong><br />

erweitert. Die Entscheidung basierte auf der langjährigen Zusammenarbeit mit dem<br />

Flurförderzeughersteller <strong>und</strong> den dabei gesammelten Erfahrungen. Aber noch<br />

weitere Faktoren spielten eine Rolle. Lesen Sie selbst!<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Seit mehr als 20 Jahren bietet die Decostar B.V. K<strong>und</strong>en aus<br />

aller Welt ein breites Sortiment an Deko- <strong>und</strong> Wohnaccessoires<br />

für den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich. Zu den Abnehmern<br />

zählen Groß- <strong>und</strong> Einzelhändler sowie nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Handelsketten, die aus dem Vertriebszentrum<br />

in IJsselmuiden beliefert werden. Zum Sortiment gehören vorwiegend<br />

Produkte eigener Marken wie Countryfield sowie Artikel<br />

ausgewählter Hersteller.<br />

Das Großhandelsunternehmen verzeichnete in den vergangenen<br />

Jahren ein hohes Wachstum. Dies blieb nicht ohne Folgen für<br />

die Lagerhaltung. Neben einem Neubau wurden Lagerflächen<br />

von einem benachbarten Dienstleister angemietet. Aktuell stehen<br />

in den drei Hallen des Vertriebszentrums für die r<strong>und</strong> 11.000<br />

Artikel 29.000 Europalettenstellplätze bereit. Mit dem zuvor genannten<br />

wirtschaftlichen Wachstum ging ein höherer Palettenumschlag<br />

einher. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> musste die Flurförderzeugflotte<br />

modernisiert <strong>und</strong> erweitert werden.<br />

LANGJÄHRIGE PARTNERSCHAFT SCHAFFT<br />

VERTRAUEN<br />

Für die Umsetzung baute der Großhändler auf seine langjährige<br />

Geschäftsbeziehung mit Crown. Die Zusammenarbeit hatte im<br />

Jahr 2013 zunächst mit sieben Gabelstaplern begonnen. Zur Erstausrüstung<br />

gehörten vier Hubwagen der WT Serie <strong>und</strong> drei Kommissionierer<br />

der GPC Serie. Ein Jahr später fand die Erweiterung<br />

der Flotte um zwei Hochhub-Kommissionierer der SP Serie statt.<br />

In der Zwischenzeit ist der Fuhrpark auf 16 Crown-Geräte angewachsen.<br />

Dazu zählen fünf Gabelhubwagen der WT 3040 Serie<br />

für die Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung sowie für die Kommissionierung.<br />

Einige der Flurförderzeuge sind mit 2.400 mm langen Gabeln<br />

ausgerüstet. Somit lassen sich bis zu zwei Paletten gleichzeitig<br />

aufnehmen <strong>und</strong> entsprechend Wegstrecken einsparen. Ebenfalls<br />

zum Einsatz kommen fünf Kommissionierer der GPC 3040 Serie.<br />

Auch diese Stapler sind mit langen Gabeln ausgestattet. Mit der<br />

intuitiven Bedienung unterstützen die Hubwagen <strong>und</strong> Kommissionierer<br />

das Personal zum Beispiel auch<br />

beim Manövrieren in schmalen<br />

Lagergängen.<br />

BASTIAAN VOSSELMAN,<br />

SUPPLY CHAIN MANAGER<br />

DECOSTAR<br />

Das Xpress-Lower-System der<br />

Schubmaststapler bringt uns eine<br />

beachtliche Zeitersparnis<br />

Einem effektiven<br />

Materialfluss<br />

zugutekommt das<br />

Xpress-Lower-<br />

System der<br />

Schubmaststapler<br />

PRODUKTIVITÄTSSCHUB<br />

Für die Bedienung der oberen Stellplätze in den 11 m hohen Regalen<br />

nutzt das Unternehmen drei Schubmaststapler der ESR Serie,<br />

die mit dem Xpress-Lower-System ausgestattet sind. Laut<br />

Bastiaan Vosselman, Supply Chain Manager der Decostar B.V. ermögliche<br />

das System eine beachtliche Zeitersparnis. Mithilfe des<br />

Systems ließen sich die Prozesse um 18 Prozent beschleunigen.<br />

Wo früher jeder Schubmaststapler r<strong>und</strong> 185 Paletten pro Schicht<br />

bewegte, sind es nun 219 Paletten pro Schicht. Im ersten Jahr<br />

nach der Umstellung verzeichnete der Betreiber Einsparungen<br />

im fünfstelligen Bereich.<br />

Der Effizienz zugutekommen auch die Gabelzinken-Kameras<br />

der Schubmaststapler. So kann der Fahrer, unterstützt durch einen<br />

Farbmonitor in der Kabine, den Palettenumschlag in jeder<br />

Höhe präzise <strong>und</strong> sicher erledigen.<br />

Neben den Schubmaststaplern nutzt der Großhändler zwei<br />

Hochhub-Kommissionierer der SP Serie. Der geräumige Bedienerbereich<br />

schafft die Voraussetzungen dafür, dass das Personal<br />

viel Bewegungsspielraum <strong>und</strong> einen guten Zugang zu den Regalen<br />

hat.<br />

Die Mitarbeiter im Vertriebszentrum sind bereits seit elf Jahren<br />

mit der „Pick by Voice“-Technologie vertraut. Die über das angeschlossene<br />

Warehouse Management System (WMS) bereitgestellten<br />

Sprachbefehle geben präzise Anweisungen, wo der nächste<br />

Artikel aufgenommen werden soll. Sobald alle Bestellungen abgearbeitet<br />

sind, bestätigen die Kommissionierer dies per Sprachnachricht.<br />

Danach werden sie über ihren Kopfhörer über die<br />

nächste Aufgabe informiert. Parallel zur Erweiterung der Flurförderzeugflotte<br />

wurden auch zusätzliche Headsets angeschafft. WB<br />

Fotos: Crown<br />

www.crown.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 17


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SEMI-AUTOMATION UND STATISCHE PALETTENREGALE: DIE KOMBINATION MACHTS<br />

MIT DEM RICHTIGEN PRODUKTMIX ZUR<br />

EFFIZIENTEN LAGERLÖSUNG<br />

Aufgr<strong>und</strong> steigender Umsatzerwartungen musste<br />

der Hersteller von Entwässerungselementen<br />

Hauraton auf vorhandener Fläche mehr<br />

Lagerkapazität bereitstellen. Das<br />

Palettenblocklager im Werk Ötigheim soll zu<br />

einem effizienten <strong>und</strong> leistungsfähigen<br />

Bestandteil der Intralogistik umgebaut werden.<br />

Bei den Überlegungen kamen aber auch die<br />

Mitarbeiter nicht zu kurz. Das neue Lager soll dem<br />

Personal ein komfortables <strong>und</strong> ergonomisches<br />

Arbeitsumfeld bieten. Die Dexion GmbH, Laubach,<br />

hat sich der Aufgabe angenommen. Das Ergebnis:<br />

eine kompakte, hochverdichtete Lösung.<br />

Seit mehr als 60 Jahren entwickelt das Unternehmen Hauraton<br />

Lösungen zur Ableitung von Regenwasser. Die Produkte<br />

sind weltweit im Einsatz <strong>und</strong> werden auf Anforderung<br />

auch nach Maß gefertigt. Egal ob Großprojekte wie Flughäfen<br />

<strong>und</strong> Rennstrecken, Stadien, das Porschemuseum in Stuttgart<br />

oder für das private Einfamilienhaus: Die weltweit 350 Mitarbeiter<br />

des Herstellers bieten für jeden Anspruch eine effiziente Entwässerungslösung.<br />

Das Produktportfolio war, neben der verfügbaren Fläche von<br />

7.000 m², eine zusätzliche Herausforderung bei der Ausarbeitung<br />

der Intralogistik-Lösung. Die Fertigprodukte, Halbfertigwaren,<br />

Ersatzteile <strong>und</strong> Kleinteile variieren in den Abmessungen <strong>und</strong> im<br />

Gewicht. Schwere Betonrinnen zum Beispiel müssen bruchsicher<br />

untergebracht werden, gleichzeitig muss aber auch eine einfache<br />

<strong>und</strong> ergonomische Handhabung sichergestellt sein. Das<br />

maximale Palettengewicht beträgt 1,2 Tonnen.<br />

Dexion punktete mit einer kompetenten Beratung <strong>und</strong> dem<br />

Anspruch, eine anforderungsgerechte, individuelle Lösung zu<br />

entwickeln. Das Produkt <strong>und</strong> Dexion passten zu Hauraton. Stefan<br />

Wolter, Leiter Logistik Hauraton GmbH & Co. KG – Werk Ötigheim,<br />

<strong>und</strong> sein Team haben sich mit Erfindungsreichtum in das<br />

Projekt eingebracht – <strong>und</strong> das Ergebnis spricht für sich.<br />

DIE LÖSUNG<br />

MIT DEN LAGERSYSTEMEN<br />

LIESS SICH DER UMSATZ UM<br />

20 PROZENT STEIGERN<br />

In drei Bauabschnitten ist ein hochverdichtetes Kommissionierlager<br />

auf der vorhandenen Fläche von 7.000 m 2 entstanden. Es<br />

wurden Kanallager mit semi-automatischen Pallet-Shuttle-Systemen,<br />

in Kombination mit P90-Palettenregalen, mit <strong>und</strong> ohne<br />

Kommissioniertunnel installiert. Um eine maximale Lagerver-<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 02<br />

01 Die Paletten mit den Betonrinnen werden dem Kommissionierer<br />

auf Schwerkraftrollenbahnen bereitgestellt<br />

02 Mithilfe der Tornado-Lagerlifte lässt sich die Hallenhöhe<br />

komplett nutzen<br />

dichtung sicherzustellen, wurden bis zu sechs Lagerkanäle übereinander<br />

angeordnet. Hier sind zehn semi-automatische Pallet-Shuttle-Systeme<br />

im Einsatz, die per Gabelstapler in den Lagerkanal eingesetzt werden<br />

<strong>und</strong> automatisch den Warentransport im Regal übernehmen. Das ermöglicht<br />

eine schnelle <strong>und</strong> effiziente Kommissionierung. Die schweren<br />

Betonrinnen lagern auf Palettenplätzen mit Schwerkraftrollenbahnen.<br />

Kleinteile wie Montage- <strong>und</strong> Ersatzteile werden in zwei Tornado-Lagerliften<br />

mit einer Höhe von 7 m, auf jeweils 35 Tablaren kompakt bevorratet.<br />

Die Kommissionierung geschieht über das Warehouse Management<br />

System (WMS) TCPlus Software. Die Software steuert das Lagersystem<br />

<strong>und</strong> verwaltet die Produkte <strong>und</strong> Lagerplätze. Auf einer Gr<strong>und</strong>fläche von<br />

13,4 m 2 realisieren die Lagerlifte eine Lagerkapazität von 262,4 m 2 . Zur<br />

Bevorratung der schweren Kleinteile dient ein stationäres Palettenregal.<br />

Mithilfe von Palettenauszügen lassen sich die Teile ergonomisch <strong>und</strong> ohne<br />

Kraftaufwand kommissionieren.<br />

DAS ERGEBNIS<br />

Vor dem Umbau wurden auf einer Fläche von 7.000 m 2 in einem Blocklager<br />

ca. 2.000 Paletten bevorratet. Nun lassen sich auf gleicher Fläche<br />

4.500 Paletten bereitstellen.<br />

Zusätzlich wurde Platz geschaffen für einen großzügigen Kommissionierbereich<br />

mit Förderstrecke, Verpackungsmaschine, Lagerliften für<br />

Kleinteile <strong>und</strong> Montagematerial sowie einem Palettenregal mit Palettenauszügen<br />

für ergonomisches Kommissionieren schwerer Kleinteile. Der<br />

Betreiber kann nun im Zweischichtbetrieb bis zu 800 Paletten umschlagen.<br />

Mit den neuen Lagersystemen konnte Hauraton den Umsatz um<br />

20 Prozent steigern.<br />

„Vom ersten Gespräch mit Dexion, dem Verkaufsberater vor Ort, Andreas<br />

Dorn bis hin zur Auftragsvergabe war die Zusammenarbeit konstruktiv<br />

<strong>und</strong> angenehm. Zudem hatten wir auch Spielraum <strong>und</strong> kompetente<br />

Unterstützung bei der Individualisierung der Lagerlösung, in erster<br />

Linie bei der Anpassung an unsere Anforderungen. Im Ergebnis haben<br />

wir die Lagerlösung, die unseren Ansprüchen vollkommen gerecht wird“,<br />

so Wolter.<br />

Fotos: Dexion<br />

www.dexion.de<br />

Palettenlager<br />

n 8 Blöcke Kanallager, teils kombiniert mit stationären<br />

Palettenregalen P90 bieten Platz für circa<br />

4.500 Paletten<br />

n Die Packmaße der Paletten sind auf die Höhe der<br />

Lagerkanäle abgestimmt<br />

n 10 Pallet-Shuttle übernehmen den Palettentransport<br />

in den Lagerkanälen<br />

n Schwere Artikel, zum Beispiel Betonrinnen lagern<br />

auf Schwerkraftrollenbahnen auf Bodenebene,<br />

circa 90 Palettenstellplätze<br />

n Durchschnittlicher Palettenumschlag 500 Stück<br />

pro Tag / 2 Schichten<br />

n Maximaler Palettenumschlag bis zu 800 Stück<br />

pro Tag / 2 Schichten<br />

Kleinteilelager<br />

PROJEKTECKDATEN<br />

n 2 Tornado-Lagerlifte, Gr<strong>und</strong>fläche: 13,4 m 2 , Höhe:<br />

7 m, Lagerfläche: 262,4 m 2 , Lagergut: Ersatzteile<br />

<strong>und</strong> Teile für die Montage<br />

n Ladehilfsmittel jeweils 35 Tablare (B × T: 4.000 ×<br />

800 mm)<br />

n Hohe vertikale <strong>und</strong> horizontale Verfahrgeschwindigkeiten<br />

sowie kurze Wege sparen Zeit<br />

n Schnelle <strong>und</strong> fehlerfreie Kommissionierung<br />

n Die Lagerlifte arbeiten nach dem Prinzip „Ware<br />

zum Mann“, so werden Arbeitsplätze ergonomisch<br />

gestaltet, die Arbeitsleistung erhöht <strong>und</strong><br />

die Sicherheit für den Bediener optimiert<br />

n Die TCPlus Software, ein windowsbasiertes WMS,<br />

sorgt für eine genaue <strong>und</strong> immer aktuelle<br />

Bestandskontrolle<br />

Quelle: Dexion<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 19


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LAGERTECHNIK-WEST VERWANDELT UNERKANNTE POTENZIALE IN NEUE KAPAZITÄTEN<br />

STRUKTURIERTE LAGERUNG IST<br />

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />

weniger willkürlich ein“, weiß Papritz aus langjähriger Erfahrung.<br />

Je nach Branche würden die Regale noch um Lagerwannen zur<br />

Aufbewahrung von Fittingen oder um Kleinteilebehälter ergänzt,<br />

damit sei das „Projekt“ dann abgeschlossen. Sperrige Materialien<br />

wie Kabelrollen oder Abwasserrohre fänden ihren Platz dann seltener<br />

im Regal als vielmehr auf dem Hallenboden. „Wenn der<br />

Platz mit der Zeit knapp wird, reagieren die Unternehmen dann<br />

mit einer Erweiterung der Fläche, statt den vorhandenen Raum<br />

einfach nur besser zu nutzen“, so Papritz <strong>und</strong> nennt ein Beispiel:<br />

„Lagerräume sind häufig nur mit zwei Meter hohen Fachbodenregalen<br />

ausgestattet, obwohl die Räume selbst höher sind. Mit<br />

dem Einbau einer Lagerbühne lässt sich die Lagerfläche dann auf<br />

einfache Weise nahezu verdoppeln.“<br />

Volle Auftragsbücher, fehlende Fachkräfte – <strong>und</strong><br />

Chaos im Lager: Für Betriebe unterschiedlicher<br />

Branchen gehört dieses unglückliche<br />

Zusammenspiel zum Alltag. Wenigstens der<br />

Faktor einer ungeordneten Lagerhaltung lässt<br />

sich aber mit vergleichsweise geringem Aufwand<br />

<strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>iger Unterstützung schnell<br />

auflösen. Last but not least trägt eine<br />

durchdachte Intralogistik auch dazu bei, die<br />

obligatorische Lagerinventur zu erleichtern.<br />

Übersichtlich <strong>und</strong> ordentlich, jedes Einzelteil schnell zu<br />

finden <strong>und</strong> mühelos greifbar: Der Idealzustand eines<br />

Lagers ist nicht in jedem Unternehmen gängige Praxis.<br />

„Die Lagerräume vieler Betriebe sind dem Charakter<br />

nach eher Abstellkammern“, so Thomas Papritz, Geschäftsführer<br />

der LagerTechnik-West GmbH & Co. KG, Kamp-Lintfort. Warum<br />

das so ist, kann Papritz als Experte für Intralogistik gut nachvollziehen:<br />

„Einerseits ist jedem Betriebsinhaber klar, dass ein gut<br />

sortiertes Lager absolut unverzichtbar ist. Andererseits ist es in<br />

kleineren Unternehmen wirtschaftlich kaum darstellbar, eigenes<br />

Personal für die Intralogistik zu beschäftigen. Im Tagesgeschäft<br />

sucht sich dann jeder zusammen, was gebraucht wird, <strong>und</strong> irgendwann<br />

beginnt das Durcheinander.“<br />

MEHR ALS NUR REGALE AUFSTELLEN<br />

„Viele Betriebsinhaber organisieren ihre Lagerausstattung selbst,<br />

bauen Regale auf <strong>und</strong> sortieren die Materialien dann mehr oder<br />

BEREITHALTEN STATT ABSTELLEN<br />

LAGERHALTUNG BEDEUTET<br />

DIE OPTIMALE BEREITHALTUNG<br />

DER MATERIALIEN<br />

Für Papritz <strong>und</strong> das Team von LagerTechnik-West bedeutet Lagerhaltung<br />

nicht das unorganisierte Abstellen benötigter Materialien,<br />

sondern vielmehr deren optimale Bereithaltung. „Die<br />

schnelle Erreichbarkeit häufig benutzter Teile, die ideale Platzierung<br />

sperriger oder schwerer Werkstücke <strong>und</strong> das ergonomisch<br />

optimale Handling sind Faktoren, die bei der Konzeption eines<br />

Lagers für jede Branche individuell berücksichtigt werden müssen“,<br />

so Papritz. Statt zum Beispiel Fittinge in Wannen zu lagern,<br />

würden sich Drahtgitterkörbe als Alternative anbieten: „Die vorhandene<br />

Materialmenge ist dann bis zur oberen Ebene sofort<br />

sichtbar, <strong>und</strong> Schmutzpartikel fallen durch das Gitter, statt sich<br />

am Wannenboden zu sammeln.“<br />

Die professionelle Planung eines Lagers berücksichtigt darüber<br />

hinaus auch Aspekte wie statische Belastungsgrenzen des Hallenbodens,<br />

Kennzeichnung der Lagerplätze <strong>und</strong> Brandschutz<br />

oder den Einsatz mechanischer Hilfsmittel für das Handling<br />

schwerer Güter. „Ein gut strukturiertes <strong>und</strong> individuell passgenaues<br />

Lager ist ein wichtiger Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg“,<br />

stellt Papritz fest, „aber nur mit sachk<strong>und</strong>iger Unterstützung<br />

lassen sich die Potenziale auch nutzen.“<br />

ORDNUNG ERLEICHTERT INVENTUR<br />

Nicht zuletzt schafft ein klar strukturiertes Lager auch die Voraussetzungen<br />

dafür, dass die obligatorische Inventur vergleichsweise<br />

einfach von der Hand geht. „Barcodescanner <strong>und</strong> elektronische<br />

Lagerverwaltungssysteme zählen zwar auch in kleineren<br />

Betrieben mittlerweile zum Standard“, so Papritz, „die körperliche<br />

Bestandsaufnahme bleibt aber dennoch notwendig, <strong>und</strong> in<br />

einer geordneten Umgebung fällt das allemal leichter.“<br />

Foto: LagerTechnik-West<br />

www.lagertechnik-west.de<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

PNEUMATISCHE FOLIENSCHWEISSZANGE FÜR<br />

BEUTELVERPACKUNGEN<br />

Das Unternehmen joke mechanix erweitert sein Produktportfolio<br />

um die joke-Folienschweißzange SZ P. Die Zange ist die erste<br />

ihrer Art <strong>und</strong> ermöglicht durch den vordefinierten Anpressdruck<br />

gleichbleibende Ergebnisse <strong>und</strong> somit wiederholbare Prozesse.<br />

Sie verfügt über einen Knopf, einen Zylinder <strong>und</strong> zwei sich<br />

gegenüberliegende Schweißschienen, zwischen die das zu<br />

verschweißende Verpackungsmaterial positioniert wird. Durch<br />

die Betätigung des Knopfs wird ein Impuls ausgelöst <strong>und</strong> über<br />

den Zylinder Druckluft<br />

freigegeben.<br />

Daraufhin schließen<br />

sich die Schweißschienen<br />

<strong>und</strong> der<br />

Schweißvorgang wird<br />

durchgeführt.<br />

Die individuell<br />

konfigurierbare SZ P<br />

ist mit unterschiedlichen<br />

Schweißnahtlängen<br />

verfügbar <strong>und</strong> eignet sich dadurch für die staubgeschützte<br />

Verpackung von zum Beispiel Matratzen über große<br />

Mengen an Schüttgut bis hin zu kleinen Elektroartikeln.<br />

www.joke-mechanix.com<br />

KOMBINATION AUS HEBEN UND BEWEGEN<br />

Mit dem Hochhubstapler des B2B-<br />

Omnichannelhändlers kaiserkraft<br />

lassen sich Gitterboxen, Paletten <strong>und</strong><br />

andere Gebinde problemlos in großen<br />

Höhen unterbringen. Das Heben<br />

geschieht kraftsparend durch den<br />

Deichselgriff oder das Fuß-Pedal. Die<br />

stufenlose Absenkung über den<br />

Senkhebel am ergonomisch geformten<br />

Deichselgriff sorgt für eine<br />

einfache Handhabung. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

kompakten Bauweise <strong>und</strong> des<br />

hydraulischen Antriebs ist das Flurförderzeug geeignet, um<br />

enge Räume zu befahren <strong>und</strong> an schmalen Stellen zu arbeiten.<br />

Der Stapler verfügt über einen Hubbereich von 90 bis 1.600 mm<br />

<strong>und</strong> eine Tragfähigkeit von bis zu 1.100 kg.<br />

www.kaiserkraft.de<br />

VIEL LAGERFLÄCHE UND VORAUSSCHAUENDE<br />

LAGERGESTALTUNG<br />

Branchen wie der E-Commerce-Handel<br />

benötigen<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Effizienz<br />

bei Lagerung <strong>und</strong><br />

Kommissionierung. Die<br />

mehrgeschossigen<br />

Fachbodenregalanlagen<br />

aus dem Hause Bito-Lagertechnik<br />

schöpfen die<br />

vorhandene Lagerfläche<br />

komplett aus <strong>und</strong><br />

vervielfältigen die Lagerkapazität bei geringen Investitionskosten.<br />

Sie ermöglichen eine flexible <strong>und</strong> vorausschauende<br />

Lagergestaltung auch dann, wenn die Bedingungen <strong>und</strong><br />

Entwicklungen schwer vorhersagbar sind.<br />

www.bito.com<br />

LASTEN SICHER ANSCHLAGEN<br />

Personen, die weder zum Kranführer noch als Anschläger<br />

qualifiziert sind, erhalten allzu oft nur eine kurze Unterweisung<br />

zur Tätigkeit des Anschlagens. Auch die Auffassung, dass<br />

Kranführer nicht zusätzlich als Anschläger qualifiziert werden<br />

müssen, da die Gr<strong>und</strong>lagen des Anschlagens von Lasten bereits<br />

in der Qualifizierung zum Kranführer enthalten sind, hält sich<br />

hartnäckig. Die DGUV-Regel 109-017 „Betreiben von Lastaufnahmemitteln<br />

<strong>und</strong> Anschlagmitteln im Hebezeugbetrieb“<br />

fordert für Personal, das Lasten anschlägt: Mindestalter 18<br />

Jahre, körperliche <strong>und</strong> geistige Eignung sowie Qualifizierung als<br />

Anschläger mit Nachweis der Befähigung. Mit dem Lehrsystem<br />

„Sicheres Anschlagen von Lasten“, das in 4. Auflage im Resch-<br />

Verlag erschienen ist, können Ausbilder die geforderte Qualifizierung<br />

rechtssicher <strong>und</strong> effizient<br />

durchführen. Die neuen Autoren<br />

Timo <strong>und</strong> Bernd Zimmermann haben<br />

das Lehrsystem überarbeitet. Dabei<br />

wurden der aktuelle Stand der<br />

Technik sowie des Rechts eingearbeitet,<br />

viele Abbildungen <strong>und</strong> Grafiken<br />

ausgetauscht <strong>und</strong> die Themen neu<br />

aufbereitet. Auch der gleichnamige<br />

Testbogen wurde überarbeitet.<br />

www.resch-verlag.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 21


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SMARTE LOGISTIKSYSTEME UND UMFASSENDES<br />

PRODUKTPORTFOLIO AUS EINER HAND<br />

MEHRWERTE SCHAFFEN<br />

Die Dresselhaus Gruppe mit Stammsitz in Herford hat den Schritt vom C-Teile-<br />

Spezialisten zum Vollsortimenter für Unternehmen aus Industrie <strong>und</strong> Handel<br />

vollzogen. Mit mehr als 46.000 neuen Produkten in zwölf Warengruppen haben<br />

die Mehrwertmacher ihr C-Teile-Portfolio um das Sortiment Werkzeug & Technik<br />

ergänzt. Auch das Direkt-RFID-Kanban-System wird fortlaufend weiterentwickelt.<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 Bei Elverdissen Packing sorgen Mitarbeiter<br />

dafür, dass jedes Produkt in den richtigen<br />

Karton sowie in die richtige Tüte kommt<br />

– inklusive individuellem Etikett<br />

01 Das Direkt-RFID-Kanban-System wird fortlaufend weiterentwickelt <strong>und</strong><br />

um Module ergänzt, hier im Vordergr<strong>und</strong> die neue Direktsteuerung 10‘‘<br />

Produktionslinien müssen rasch auf Veränderungen reagieren<br />

können, damit die Fertigung komplexer <strong>und</strong> kostspieliger<br />

Güter nicht ins Stocken gerät oder zum Erliegen<br />

kommt. Das modulare Direkt-RFID-Kanban-System vereint<br />

moderne Technologie mit dem Kanban-Prinzip <strong>und</strong> unterstützt<br />

Unternehmen, ihre Intralogistik so umzusetzen, damit keine<br />

Engpässe entstehen. Für alle integrierten Module kommt<br />

RFID-Technologie zum Einsatz. Somit sind laut Arne Welenz, Bereichsleiter<br />

SME bei Dresselhaus, „alle Bestellungen <strong>und</strong> Nachschubanforderungen<br />

jederzeit transparent, die weitgehende Automatisierung<br />

entlastet das Personal vor allem in Zeiten mit hoher<br />

Bestellfrequenz, rechtzeitiger Nachschub von DIN- <strong>und</strong><br />

Normteilen sichert eine unterbrechungsfreie Fertigung.“<br />

DIE MODULE UND IHRE FUNKTIONSWEISE<br />

Basiselemente der Lösung sind das Direktregal mit RFID-Matten,<br />

die Direktbehälter <strong>und</strong> die Direktetiketten, mit der Direktsteuerung<br />

als Interface. In diesem RFID-Bahnhof werden die C-Teile<br />

vorgehalten, bis sie in der Produktion benötigt werden. Jede Behälterbewegung<br />

wird per Software erfasst <strong>und</strong> im Direktportal<br />

dokumentiert. Damit erhält der Nutzer online jederzeit Auskunft<br />

über den Systemstatus, inklusive Regalvisualisierung in Echtzeit.<br />

Basierend auf diesen Daten lassen sich alle Artikel verbrauchsnah<br />

disponieren, Bestände optimieren <strong>und</strong> Statistikdaten aktualisieren.<br />

Die Aus- <strong>und</strong> Anlieferung geschiegt just in time direkt an<br />

die Fertigungslinie.<br />

Für die Bedarfsübermittlung stehen RFID-Boxen für leere Direktbehälter,<br />

RFID-Regalmatten <strong>und</strong> RFID-Lesegeräte zur Verfügung.<br />

Die Lesegeräte erkennen die Behälter per passivem RFID-<br />

Transponder, der Daten an das Dresselhaus-ERP übermittelt. Auf<br />

diese Weise veranlasst jeder Behälter eigenständig die Nachschubversorgung.<br />

Die Teileversorgung passt sich sinkenden Fertigungsmengen<br />

oder Ruhezeiten automatisch an: Dieses Vorgehen<br />

optimiert Bestellprozesse, vermeidet unnötige Lagerbestände,<br />

spart Produktionsfläche <strong>und</strong> senkt laufende Kosten.<br />

SORTIMENT WERKZEUG & TECHNIK RUNDET<br />

ANGEBOT AB<br />

Das Zusammenspiel der Module macht das Kanban-System für<br />

unterschiedliche Branchen zur passenden Intralogistik-Lösung<br />

nicht nur für DIN- <strong>und</strong> Normteile. Seit Herbst 2023 ergänzt das<br />

Sortiment Werkzeug & Technik das Programm. In zwölf Warengruppen<br />

sind unter anderem Artikel für Arbeitsschutz, Oberflächentechnik<br />

<strong>und</strong> Messtechnik verfügbar. „Damit haben wir uns<br />

vom C-Teile-Spezialisten zum Komplettanbieter für Industrie<br />

<strong>und</strong> Handel entwickelt <strong>und</strong> kommen den Wünschen des Markts<br />

entgegen: Gefragt sind immer mehr Komplettlösungen aus einer<br />

Hand“, so Welenz.<br />

VERPACKEN UND KONFEKTIONIEREN –<br />

TEIL DER STRATEGIE<br />

Beim Konfektionieren, Beschriften <strong>und</strong> dem Versand bietet Dresselhaus<br />

mit dem internen Dienstleister Elverdissen Packing einen<br />

Service, der auch individuelle Wünsche erfüllt. Dort, nahe<br />

der Dresselhaus-Zentrale in Herford <strong>und</strong> dem Logistik-Hub,<br />

kommen jeden Monat bis zu 20 Millionen Einzelartikel buchstäblich<br />

in die Tüte, inklusive des vielfach nach individuellen Wünschen<br />

erstellten Etiketts. Trotz weitgehender Automatisierung in<br />

Elverdissen finden einige Arbeitsschritte in Handarbeit statt.<br />

Neben der Handelsware werden auch spezielle Verpackungen in<br />

UM IM WETTBEWERB ZU<br />

BESTEHEN, SIND KOMPLETT-<br />

LÖSUNGEN UNERLÄSSLICH<br />

hoher Qualität konfektioniert, PE-Beutel oder auch Kartonage.<br />

Dresselhaus erstellt unter anderem Beipacks fü r Industrieverpackungen,<br />

fertige Verkaufsverpackungen <strong>und</strong> Vorpacks zum weiteren<br />

Handling in der Fertigung.<br />

Die Verpackung in Eigenregie ermöglicht bei speziellen Lösungen<br />

eine effiziente <strong>und</strong> schnelle Konfektionierung. Nicht zuletzt<br />

schafft die regionale Nähe zu den Abnehmern die Voraussetzungen<br />

für kurze Lieferketten <strong>und</strong> schnelle Reaktionszeiten – alles<br />

binnen höchstens 48 St<strong>und</strong>en ab Bestellungseingang, in der Regel<br />

auch früher.<br />

Autor: Stephan Pertschy, Chief Sales & Marketing Officer (CSMO), Dresselhaus,<br />

Herford<br />

Fotos: Joseph Dresselhaus<br />

www.dresselhaus.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 23


TASCHENSORTER MIT AUTODROP-TECHNOLOGIE<br />

ANFORDERUNGEN VON B2B-<br />

UND B2C-KUNDEN ERFÜLLEN<br />

Mit AutoDrop hat die Beumer Group mit<br />

Stammsitz in Beckum eine Funktion zur<br />

automatischen Entladung von Taschen im<br />

BG-Pouch-System entwickelt. Diese Technologie<br />

ermöglicht ein leistungsfähiges Entladen <strong>und</strong><br />

zeichnet sich durch hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit aus.<br />

Während immer mehr Fashion-Logistik-Unternehmen<br />

in den Omnichannel-Vertrieb einsteigen, sehen<br />

sie sich mit neuen Aufgaben konfrontiert. Denn<br />

die Anforderungen im B2C- <strong>und</strong> B2B-Geschäft unterscheiden<br />

sich gr<strong>und</strong>legend. Im B2C-Segment ist die Abwicklung<br />

vieler Einzelbestellungen bei gleichzeitig hohen Erwartungen<br />

an die Liefergeschwindigkeit gefordert. E-Commerce-K<strong>und</strong>en<br />

legen zudem großen Wert auf eine ansprechende Verpackung<br />

ihrer exklusiven Modeartikel. Im Gegensatz dazu geht es<br />

bei B2B-Unternehmen darum, Lagerbestände in großen Mengen<br />

aufzufüllen. Dabei erwarten B2B-K<strong>und</strong>en die Ware in einer für<br />

den Einzelhandel optimierten, für Regale sequenzierten Verpa-<br />

ckung. Die Unterschiede zwischen B2B <strong>und</strong> B2C zeigen sich auch<br />

in der Anzahl der Bestellpositionen <strong>und</strong> der Artikelmenge pro<br />

Bestellung.<br />

Darüber hinaus haben B2C-Unternehmen ein hohes Retourenaufkommen.<br />

Dies liegt daran, dass viele Verbraucher mehrere<br />

Artikel zur Anprobe bestellen <strong>und</strong> die nicht passenden Artikel zurücksenden.<br />

Retourenquoten von bis zu 60 Prozent sind bei<br />

E-Commerce-Modehändlern keine Seltenheit. Die Bearbeitung<br />

der retournierten Artikel erfordert mehrere Arbeitsschritte, darunter<br />

Qualitätskontrollen, Umetikettieren <strong>und</strong> Neuverpackung.<br />

Trotz dieses Bearbeitungsaufwands müssen Retouren so schnell<br />

wie möglich für den Wiederverkauf verfügbar sein, um Umsatzeinbußen<br />

zu vermeiden.<br />

PROBLEMLÖSER TASCHENSORTER<br />

Mithilfe von Taschensorter-Systemen lassen sich die zuvor genannten<br />

Aufgaben effizient erledigen, indem mehrere Schritte<br />

des Abwicklungsprozesses vereinfacht <strong>und</strong> rationalisiert werden.<br />

In die modular aufgebauten Taschen des BG-Pouch-Systems der<br />

Beumer Group passen Artikel mit einem Gewicht von bis zu 7 kg<br />

oder Kleidungsstücke auf Bügeln (GOH). Ferner können die Taschen<br />

an individuelle Bedürfnisse angepasst <strong>und</strong> Polster zum<br />

Schutz empfindlicher Waren verwendet werden. Der Taschensorter<br />

funktioniert folgendermaßen:<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

n Einzelne Artikel werden entweder automatisch oder manuell<br />

über ergonomische Arbeitsstationen in Taschen aufgegeben.<br />

Ein Artikel pro Tasche schafft die Voraussetzungen für die Flexibilität,<br />

Artikel in jeder gewünschten Reihenfolge <strong>und</strong> Sequenz<br />

zu kombinieren.<br />

n Die Taschen werden mithilfe von Steigförderern über Kopfhöhe<br />

transportiert, wodurch Bodenfläche freigehalten wird.<br />

n Die erste Station ist – nach der Beladung – ein dynamischer<br />

Puffer, der Artikel für die Abholung bereithält <strong>und</strong> somit die<br />

Kommissionierung von den Auftragsabwicklungsprozessen<br />

entkoppelt.<br />

n Artikel für konkrete Aufträge werden vom dynamischen Puffer<br />

in den dynamischen Auftragspuffer <strong>und</strong> dann in den Batch-<br />

Puffer überführt.<br />

n Die Matrixsortierung ist ein dreistufiger Prozess, der beliebige<br />

Sortierungen <strong>und</strong> Sequenzierungen ermöglicht, das heißt die<br />

freie Zusammenstellung der georderten Artikel <strong>und</strong> Anordnung<br />

der Taschen im Rahmen des Auftrags.<br />

n Schließlich gelangen die Taschen zu den Packpuffern oder direkt<br />

zu einer Packstation.<br />

Während der Entlade- <strong>und</strong> Verpackungsprozess bisher in der Regel<br />

manuell abgewickelt wurde, lassen sich mit der Technologie<br />

der Beumer Group diese Aufgaben automatisieren.<br />

AUTODROP – EIN TECHNOLOGISCHER<br />

DURCHBRUCH<br />

Der Systemanbieter hat mit AutoDrop eine automatische Entladelösung<br />

für Taschen entwickelt, die auf einer Legierung mit<br />

Formgedächtnis basiert. Das bedeutet, dass die Legierung, die<br />

ursprünglich aus der Medizintechnik stammt, sich zusammenzieht,<br />

wenn sie elektrisch angeregt wird, <strong>und</strong> sich wieder ausdehnt,<br />

sobald der Strom abgeschaltet ist. Mithilfe dieser Funktion<br />

lassen sich die Taschen bis zu einer Million Mal ohne Verschleißerscheinungen<br />

öffnen <strong>und</strong> schließen. Im Vergleich zu manuellen<br />

Systemen weisen automatisierte Verpackungslinien mit dieser<br />

Technologie weniger mechanische Komponenten auf. Dies reduziert<br />

den Wartungsaufwand <strong>und</strong> den Platzbedarf.<br />

Die Taschen erreichen die Packstation in der vom Matrixsortierer<br />

vorgegebenen Packreihenfolge. AutoDrop entlädt jeden Artikel<br />

über eine Rutsche direkt zum jeweiligen Packplatz. Die Entladepositionen<br />

lassen sich individuell einstellen, um die gewünschte<br />

Reihenfolge sicherzustellen – schwere Artikel werden<br />

Die automatische Entladelösung AutoDrop nutzt eine Legierung<br />

mit Formgedächtnis<br />

zuerst entladen, um leichtere <strong>und</strong> empfindlichere Produkte zu<br />

schützen. Das System mit der automatischen Entladelösung kann<br />

pro Sortiermodul bis zu 10.000 Artikel pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Linie verarbeiten.<br />

In Kombination mit der automatischen Beladung ermöglicht<br />

die neue Funktion Omnichannel-Unternehmen die<br />

vollständige Automatisierung <strong>und</strong> Verkürzung der Auftragsdurchlaufzeiten<br />

in der Fashion-Logistik.<br />

Retouren können unmittelbar nach der Qualitätskontrolle <strong>und</strong><br />

der Erfassung im System wieder in den Verkauf gebracht werden.<br />

Dadurch lässt sich das System an Veränderungen im Geschäft<br />

oder im K<strong>und</strong>enverhalten anpassen. Taschensorter vereinfachen<br />

das Sortieren (das Zusammenführen der bestellten Artikel) <strong>und</strong><br />

die Sequenzierung (das Anordnen der Taschen innerhalb des<br />

Auftrags). So sind Unternehmen der Fashion-Logistik in der Lage,<br />

Bestellungen handelsgerecht für das Ladengeschäft zusammenzustellen<br />

<strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerecht für den Onlinehandel zu verpacken.<br />

Zudem lassen sich hängende Kleidungsstücke (GOH) <strong>und</strong><br />

liegende Waren im selben System kombinieren.<br />

Jedes Sortiermodul ist in der Lage, bis zu 10.000 Artikel pro<br />

St<strong>und</strong>e zu verarbeiten. Automatische Packstationen können<br />

1.600 Taschen pro St<strong>und</strong>e verarbeiten, die manuellen Stationen<br />

1.200.<br />

Quelle: Beumer<br />

AUF EINEN BLICK<br />

n Die Lösung AutoDrop ermöglicht eine vollständige<br />

Automatisierung des Omnichannel-Fulfillments<br />

n Entladelinien lassen sich mit einstellbaren Abwurfpositionen<br />

einrichten, um die gewünschte Priorisierung zu<br />

ermöglichen (schwere Artikel zuerst abwerfen)<br />

n Automatische Verpackungslinien benötigen weniger<br />

Mechatronik <strong>und</strong> können den Platzbedarf im Entladebereich<br />

reduzieren<br />

n Das BG-Pouch-System mit AutoDrop kann 10.000<br />

Taschen pro St<strong>und</strong>e pro Sortiermodul verarbeiten<br />

n Die automatische Entladelösung verkürzt die Auftragsdurchlaufzeit<br />

FAZIT<br />

Fashion-Logistik-Unternehmen stellen aufgr<strong>und</strong> der Marktnachfrage<br />

zunehmend auf Omnichannel-Vertrieb um. Es ist allerdings<br />

keine leichte Aufgabe, B2B- <strong>und</strong> B2C-K<strong>und</strong>en zufriedenzustellen.<br />

Hier bieten Taschensorter-Systeme eine Lösung zur Vereinfachung<br />

<strong>und</strong> Optimierung von Omnichannel-Prozessen. Einzelne<br />

Artikel können so in individuelle Taschen geladen, zu einem höher<br />

gelegenen Fördersystem transportiert, zwischengepuffert<br />

<strong>und</strong> für die Entladung <strong>und</strong> Verpackung sortiert werden. Mithilfe<br />

dieser Systeme lassen sich Durchsatzleistungen von 10.000 Artikeln<br />

pro St<strong>und</strong>e erreichen. Der Einsatz der AutoDrop-Technologie<br />

schafft die Voraussetzungen für das automatische Entladen<br />

<strong>und</strong> Verpacken, sodass an den Packstationen bis zu 1.600 Taschen<br />

pro St<strong>und</strong>e verarbeitet werden können.<br />

Fotos: Beumer Group<br />

www.beumer.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 25


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

KONTRAKTLOGISTIK<br />

DER SCHLÜSSEL ZUR EFFIZIENZ-<br />

STEIGERUNG IN DER LIEFERKETTE<br />

Die Kontraktlogistik ist weit mehr als nur die<br />

Abwicklung von Logistikdienstleistungen. Sie<br />

steht für eine langfristige, Outsourcing basierte<br />

Zusammenarbeit zwischen der Logistikabteilung<br />

eines Unternehmens <strong>und</strong> einem externen<br />

Dienstleister. Der Logistikdienstleister<br />

übernimmt hierbei zentrale Logistikprozesse, die<br />

vertraglich geregelt sind. Das Hauptziel dieser<br />

Zusammenarbeit besteht darin, effektivere <strong>und</strong><br />

effizientere Prozesse in der ganzen Lieferkette zu<br />

realisieren.<br />

Die Planung <strong>und</strong> Umsetzung von Logistikprojekten ist im<br />

Bereich der Kontraktlogistik eine anspruchsvolle Aufgabe,<br />

die viel Erfahrung, Know-how <strong>und</strong> Kompetenzen erfordert.<br />

Das Unternehmen BLG Logistics, Bremen, bietet<br />

mit fast 150 Jahren Logistikexpertise <strong>und</strong> einem deutschlandweiten<br />

Netzwerk von etwa 60 Standorten passgenaue Konzepte <strong>und</strong><br />

Lösungen für die Herausforderungen der Kontraktlogistik. Dabei<br />

agieren die Logistikexperten wie ein Architekt im Bauwesen. Das<br />

Unternehmen entwirft, plant <strong>und</strong> realisiert maßgeschneiderte<br />

Logistikzentren, die von klassisch bis automatisiert reichen. „Unsere<br />

Logistikarchitekten nutzen branchenübergreifendes Knowhow,<br />

um ein funktionierendes Gesamtwerk zu schaffen“, erklärt<br />

Thomas Leiber, Geschäftsführer Contract bei BLG Logistics.<br />

Diese Zentren integrieren innovative Technologien <strong>und</strong> smarte<br />

Lagerlösungen, um die Effizienz zu steigern. Dabei bilden Expertise<br />

<strong>und</strong> Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Bau,<br />

Technik, IT <strong>und</strong> Lean Management das F<strong>und</strong>ament.<br />

Die logistischen Herausforderungen steigen stetig. Die BLG<br />

entwickelt daher Logistikzentren, die schon während des laufen-


01<br />

01 Logistikarchitekten managen ein funktionierendes<br />

Gesamtwerk mit sinnhaftem Automatisierunsgrad, den passenden<br />

Plattformen, Systemen <strong>und</strong> Ressourcen<br />

02 Das BLG-Portfolio beim E-Commerce-Fulfillment reicht von<br />

der Versand- <strong>und</strong> Retourenabwicklung bis hin zur Unterstützung<br />

beim Aufbau respektive Weiterentwicklung des Online-Shops<br />

den Prozesses alle Beteiligten <strong>und</strong> ihre Anforderungen berücksichtigen.<br />

Ein sinnhafter Automatisierungsgrad mit den passenden<br />

Plattformen, Systemen <strong>und</strong> Ressourcen sowie der Ansatz,<br />

das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Konzepten mitzudenken,<br />

r<strong>und</strong>en das Gesamtwerk ab.<br />

LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN ALS MOTOR<br />

DER WERTSCHÖPFUNG<br />

BLG Logistics bietet eine Vielzahl umfangreicher Kontraktlogistikdienstleistungen<br />

für diverse Branchen. Mit einem internationalen<br />

Netzwerk <strong>und</strong> r<strong>und</strong> <strong>12</strong>.000 Mitarbeitern hält das Unter nehmen<br />

vollstufige logistische Systemdienstleistungen an etwa 60 Standorten<br />

in Deutschland bereit. Diese Standorte umfassen die komplette<br />

Wertschöpfungskette – von der Beschaffung über die Produktion<br />

bis hin zur Distribution, Ersatzteillogistik <strong>und</strong> Rückführung.<br />

Das Unternehmen ist darüber hinaus Experte für Value Added<br />

Services, die über die eigentliche Logistikleistung hinausgehen.<br />

Dazu zählen unter anderem Vormontagen, Funktionsprüfungen<br />

sowie Oberflächenreinigungen. Im Bereich Retourenmanagement<br />

stellt die BLG eine effiziente Bearbeitung von Rücksendungen,<br />

auch bei saisonalen Peaks, sicher. Die Expertise in der<br />

Wiederaufbereitung sorgt dafür, dass Produkte in neuem Glanz<br />

erstrahlen. Zukunftsgerichtete Multi-Channel-Fulfillment-Lösungen<br />

<strong>und</strong> E-Commerce-Abwicklungen r<strong>und</strong>en das Dienstleistungsportfolio<br />

ab.<br />

DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT<br />

BLG Logistics hat sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe aktueller<br />

Technologie die Lieferkette effizienter, schneller <strong>und</strong> nachhaltiger<br />

zu gestalten. Dabei setzt das Unternehmen zum Beispiel auf<br />

Robotertechnologie, Drohnen <strong>und</strong> intelligente Lager.<br />

Die Logistikbranche benötigt die Digitalisierung zur Transformation.<br />

Neue digitale Technologien sowie Geschäftsprozesse,<br />

künstliche Intelligenz als Gamechanger <strong>und</strong> damit einhergehend<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Kompetenzaufbau identifiziert die BLG dabei<br />

als die Erfolgsfaktoren. Nur so könne Logistik flexibel <strong>und</strong> produktiv<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> zugleich den neuen digitalen Andockstellen<br />

beim Betreiber gerecht werden.<br />

Gelebte Nachhaltigkeit bedeutet für die BLG mehr, als nur<br />

Strom zu sparen. Nachdem das Unternehmen seine Emissionen<br />

in den vergangenen Jahren schon senken konnte, wurde die<br />

Nachhaltigkeitsstrategie noch einmal verschärft. Die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />

orientieren sich an den Zielen für eine<br />

nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den „Sustainable<br />

Development Goals“ (SDGs). Bei der Auswahl der Ziele hat<br />

man auf einen Bezug zum Kerngeschäft der BLG geachtet, um<br />

ein umweltbewusstes <strong>und</strong> sozial verantwortliches Arbeitsumfeld<br />

zu bieten.<br />

Fotos: BLG Logistics<br />

www.blg-logistics.com/kontraktlogistik<br />

02<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 27


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

WMS-EDITIONEN FÜR MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN<br />

RMD LOGISTICS TRANSFORMIERT<br />

LOGISTIKPROZESSE MIT PSIWMS<br />

Durch den Einsatz der PSIwms-Editionen Go,<br />

Flex <strong>und</strong> Pro hat das Unternehmen RMD<br />

Logistics, Mainaschaff, ein zusätzliches<br />

Geschäftsfeld erschlossen. In der Abteilung<br />

Fulfillmate unterstützt das Unternehmen nun<br />

auch Start-ups mit kleineren Auftragsvolumen.<br />

Dies wurde durch die Implementierung der<br />

Standard-Edition PSIwms Go, die in einem<br />

Pilotprojekt getestet wurde, möglich gemacht.<br />

Der Kontraktlogistikdienstleister RMD Logistics verschickt<br />

etwa 1,2 Millionen Pakete pro Jahr. Das familiengeführte<br />

Unternehmen bietet seit mehr als 30 Jahren maßgeschneiderte<br />

Logistiklösungen in den Bereichen Wareneingang,<br />

Lagerung, Kommissionierung, Versand <strong>und</strong> Retourenmanagement<br />

an. Mit einem Fokus auf E-Commerce, Handelswaren<br />

<strong>und</strong> Werbemitteln werden r<strong>und</strong> 70 K<strong>und</strong>en aus den B2B- <strong>und</strong><br />

B2C-Bereichen betreut. Die Anforderungen sind dabei vielfältig:<br />

Von sperrigen Gartengeräten <strong>und</strong> Trampolinen über Textilien<br />

<strong>und</strong> Geschäftsausstattung bis hin zu Fanartikeln, Friseurbedarf<br />

<strong>und</strong> Kontaktlinsen deckt das Unternehmen ein breites Pro-<br />

duktspektrum ab. In fünf Logistikhallen stehen auf einer Fläche<br />

von 85.500 m² ein Hochregallager, ein Schmalganglager sowie eine<br />

Fachbodenanlage mit 85.000 Palettenstellplätzen <strong>und</strong> 130.000<br />

Behälterstellplätzen bereit.<br />

STANDARDISIERUNG DER SOFTWARE<br />

ANGESTREBT<br />

Bei der Auftragsabwicklung setzt das Unternehmen überwiegend<br />

auf maßgeschneiderte Individuallösungen, die auf die Bedürfnisse<br />

der jeweiligen K<strong>und</strong>en abgestimmt sind. Im Laufe der Zeit erweiterte<br />

der Logistikdienstleister seine Software-Infrastruktur<br />

kontinuierlich um Anwendungen, um den steigenden <strong>und</strong> immer<br />

komplexeren Anforderungen gerecht zu werden. Aufgr<strong>und</strong> des<br />

hohen Individualisierungsgrads lassen sich diese Lösungen jedoch<br />

nur eingeschränkt auf andere K<strong>und</strong>en übertragen. Für Unternehmen<br />

mit abweichenden Prozessen müssen daher vielfach<br />

neue Softwarelösungen entwickelt werden. Vor allem bei Startup-Unternehmen<br />

oder kleinen Online-Shops ist dies in Bezug auf<br />

das Kosten-Nutzen-Verhältnis keine dauerhaft tragfähige Herangehensweise.<br />

Um diese K<strong>und</strong>engruppe effizienter bedienen zu<br />

können <strong>und</strong> in diesem wachstumsstarken Bereich voranzukommen,<br />

plant RMD Logistics eine stärkere Standardisierung <strong>und</strong><br />

Zusammenführung seiner Softwaresysteme.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> entschied sich der Logistikdienstleister, seine<br />

bisherigen Individuallösungen schrittweise durch das<br />

Warehouse Management System von PSI zu ersetzen. Die vor-<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Blick in die Vorzone des Hochregallagers, das gemeinsam mit<br />

einem Schmalganglager <strong>und</strong> einer Fachbodenregalanlage Teil des<br />

intralogistischen Rückgrats des Logistikdienstleisters RMD Logistics ist<br />

01<br />

02 Die Software-Edition PSIwms Go ermöglicht der Abteilung<br />

Fulfillmate K<strong>und</strong>en in Cluster einzuteilen <strong>und</strong> kleinere<br />

Projekte zu bündeln<br />

konfigurierten Editionen Go, Flex <strong>und</strong> Pro von PSIwms ermöglichen<br />

es, eine größere Vielfalt an K<strong>und</strong>en innerhalb eines einzigen<br />

Systems zu verwalten. Aufgr<strong>und</strong> des modularen Aufbaus <strong>und</strong><br />

des integrierten Click-Designs lässt sich die Software von RMD<br />

Logistics einfach <strong>und</strong> intuitiv anpassen, um die spezifischen Ansprüche<br />

der Mitarbeiter zu berücksichtigen. So bietet die Lösung<br />

eine Kombination aus Standardisierung <strong>und</strong> Flexibilität, um eine<br />

Antwort auf die Rahmenbedingungen der Projekte zu geben.<br />

DIE PSIWMS-EDITIONEN<br />

VEREINEN STANDARDISIERUNG<br />

UND FLEXIBILITÄT<br />

02<br />

„Um eine breite Palette von K<strong>und</strong>en mit verschiedenen Anforderungen<br />

zu bedienen, war es uns wichtig, ein System zu wählen,<br />

das die Steuerung von Lagern unterschiedlicher Komplexität ermöglicht“,<br />

erläutert Kerstin Bouguet, Projektleiterin bei RMD<br />

Logistics. „Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sinnvoll, unsere K<strong>und</strong>en<br />

mit diesen Editionen zu gruppieren, da wir so die Projektlaufzeiten<br />

besser kalkulieren können.“<br />

CLUSTERBILDUNG STELLT EFFIZIENZ SICHER<br />

Merkmale der cloudbasierten PSIwms-Editionen sind standardisierte<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig anpassbare Logistikprozesse. So lässt sich<br />

für jeden Anwender ein individuelles Warehouse Management<br />

System erstellen. PSIwms Go, das RMD Logistics als Pilotk<strong>und</strong>e<br />

nutzt, ist die Basisversion <strong>und</strong> umfasst mehr als 30 vorkonfigurierte<br />

Prozesse, die alle Kernfunktionen für ein Lagermanagement<br />

abdecken. Mit der Einführung dieser Edition hat der Logistikdienstleister<br />

einen Schritt für sein Wachstum gemacht: Das<br />

Unternehmen hat die Fulfillmate-Abteilung ins Leben gerufen, in<br />

der K<strong>und</strong>en nach einem standardisierten Ansatz betreut werden.<br />

Diese Abteilung konzentriert sich vor allem auf Start-ups im B2C-<br />

Sektor mit geringeren Auftragsvolumina. Solche Unternehmen<br />

kann RMD Logistics vielfach innerhalb von zwei Tagen „onboarden“.<br />

Vor der Einführung von PSIwms Go musste dieser K<strong>und</strong>enkreis<br />

mit individuell entwickelten Lösungen bedient werden, was<br />

aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Auftragsmengen ungünstig war. „Jetzt<br />

lassen sich die K<strong>und</strong>en durch die verschiedenen Editionen in<br />

Cluster einteilen <strong>und</strong> kleinere Projekte effizienter bündeln“, erläutert<br />

Sabrina Nabernik, Projektmanagerin bei PSI, Business<br />

Unit Logistics, Dortm<strong>und</strong>.<br />

K<strong>und</strong>enprojekte, die aufgr<strong>und</strong> komplexer Prozessanforderungen<br />

oder eines vielfältigen Artikelspektrums nicht zur Go-Edition<br />

passen, werden mithilfe von PSIwms Flex gesteuert. Diese Edition<br />

umfasst alle Funktionen der Go-Version <strong>und</strong> ermöglicht zusätzlich<br />

die Abbildung spezifischer Anforderungen einzelner Unternehmen.<br />

Die K<strong>und</strong>en, die der Dienstleister mit Flex betreut,<br />

kommen aus dem B2B- <strong>und</strong> B2C-Bereich. So wird unter anderem<br />

das Merchandising von Fußballvereinen sowie die Lagerung <strong>und</strong><br />

der Versand sperriger Produkte über diese Edition abgewickelt.<br />

Die Pro-Version ist die umfassendste <strong>und</strong> leistungsfähigste Variante.<br />

Sie bietet ein maßgeschneidertes, vollständig individualisiertes<br />

Warehouse Management System, das für Lager mit hohem<br />

Automatisierungsgrad, individueller Fördertechnik, Pick-by-Sys-<br />

temen oder maßgeschneiderten Kommissionierprozessen entwickelt<br />

wurde. „Die Pro-Edition setzen wir bei K<strong>und</strong>en mit langen<br />

Implementierungszeiten ein, mit denen wir gemeinsam komplexe,<br />

umfangreiche Projekte realisieren“, so Bouguet.<br />

PARTNERSCHAFT IM FOKUS<br />

Mit der Einführung der PSIwms-Editionen hat sich bei RMD Logistics<br />

viel verändert. Die Prozessstrukturen wurden komplett digitalisiert,<br />

wodurch sich Projekte skalieren lassen, da K<strong>und</strong>en<br />

nach dem jeweiligen Eigenprogrammieraufwand den passenden<br />

Editionen zugeordnet werden. Zudem hat sich die Zusammenarbeit<br />

zwischen RMD Logistics <strong>und</strong> PSI zu einer vorteilhaften Partnerschaft<br />

entwickelt. „Die enge Kooperation im Tagesgeschäft<br />

fördert die kontinuierliche Weiterentwicklung der bei uns eingesetzten<br />

PSIwms-Editionen“, erläutert Nabernik. Darüber hinaus<br />

ermögliche RMD Logistics den Programmierern von PSI durch<br />

regelmäßige Logistik-Praktika Einblicke in die operativen Lagerprozesse.<br />

So erhielten die Softwareentwickler wertvolle Praxiserfahrungen,<br />

die direkt in die Weiterentwicklung von PSIwms<br />

einfließen.<br />

Fotos: PSI Software – Business Unit Logistics, RMD Logistics<br />

www.psi.de<br />

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ENGOMO VERBINDET ERP-SYSTEM MIT AUTOSTORE<br />

NACH 14 TAGEN WAR ALLES ERLEDIGT<br />

Das Unternehmen Rimpler Cosmetics, Wedemark,<br />

hat mit der Low-Code-Digitalisierungsplattform<br />

engomo des gleichnamigen Anbieters aus<br />

Albstadt das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem<br />

AutoStore softwaretechnisch in das vorhandene<br />

ERP-System integriert. Das Projektteam benötigte<br />

dafür 14 Tage. Seit der Implementierung lassen<br />

sich die Lagerkapazitäten besser nutzen, laufen<br />

die Warenflüsse schneller ab <strong>und</strong> ließ sich die<br />

Effizienz in der innerbetrieblichen Logistik<br />

steigern.<br />

Das Familienunternehmen Rimpler Cosmetics mit Sitz in<br />

Wedemark nahe Hannover produziert seit dem Jahr<br />

1986 hochwertige Kosmetikprodukte für Gesicht <strong>und</strong><br />

Körper. Die Produkte werden in mehr als 46 Ländern an<br />

Kosmetikinstitute sowie an Endverbraucher vertrieben. Zu den<br />

Geschäftstätigkeiten gehören außerdem die Herstellung von Labels<br />

für namhafte Drogeriemarken auch die individuelle Beratung<br />

<strong>und</strong> Behandlungen durch Experten in Partnerinstituten.<br />

Daher sind fehlerfreie <strong>und</strong> problemlose Lagerprozesse von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

„Das meiste Geld hier im Lager ist Luft“, so lautete eine humorvolle,<br />

jedoch treffende Aussage, die verdeutlichte, dass der Kosmetikhersteller<br />

mit seinen Lagerkapazitäten an die Grenzen<br />

stieß. Es war offensichtlich geworden, dass nicht alle Ressourcen<br />

effizient genutzt wurden. Dies führte zur Überlegung eines Neubaus,<br />

um die begrenzte Lagerkapazität besser auszuschöpfen<br />

<strong>und</strong> den steigenden Anforderungen Rechnung zu tragen.<br />

Für die optimale Lagerplatznutzung <strong>und</strong> die Umstellung der<br />

manuellen auf eine automatisierte Bereitstellung der Kommissionierbehälter<br />

vertraute das Unternehmen auf die Expertise von<br />

Christoph Kuntz, Geschäftsführer der ProLog GmbH, Landau,<br />

<strong>und</strong> entschied sich anschließend für das Behälterkompaktlagersystem<br />

AutoStore. Ausschlaggebend hierfür waren die Skalierbarkeit<br />

<strong>und</strong> modulare Bauweise. Die größte Herausforderung bei der<br />

Implementierung bestand in der Anbindung an das ERP-System,<br />

welche sich initial hinsichtlich des Umfangs <strong>und</strong> der Kosten als<br />

Mammutprojekt ankündigte.<br />

Auf der Suche nach einer Software-Lösung, die das ERP-System<br />

mit dem Behälterkompaktlagersystem verbindet, entschied sich<br />

der Kosmetikhersteller für die engomo GmbH, Anbieter der<br />

gleichnamigen Low-Code-Digitalisierungsplattform, als Partner.<br />

BREIT GEFÄCHERTES<br />

ANFORDERUNGSSPEKTRUM<br />

Rimpler Cosmetics hielt nach einer Lösung Ausschau, um unter<br />

anderem die Auslieferung der Waren zu beschleunigen <strong>und</strong> den<br />

Lagerplatz gut zu nutzen. Die Software sollte auf dem bestehenden<br />

ERP-System aufsetzen <strong>und</strong> gleichzeitig die Integration von<br />

AutoStore ermöglichen. Ziel war es, den Mitarbeitern für die Lagerverwaltung<br />

<strong>und</strong> Kommissionierung eine schnelle, benutzerfre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>und</strong> nahtlos integrierte App zur Bedienung des Lager-<br />

<strong>und</strong> Bereitstellungssystems an die Hand zu geben.<br />

Der Low-Code-Ansatz von engomo, mit dem eine Integration<br />

an das vorhandene Comarch ERP Enterprise in kurzer Zeit reali-<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Das benutzerfre<strong>und</strong>liche Frontend übermittelt den Mitarbeitern<br />

die relevanten Informationen zum Kommissionierauftrag<br />

sowie die zu entnehmende Menge<br />

02 Mobile Lösung für die Kommissionierung<br />

im Palettenlager<br />

sierbar ist, überzeugte Patrick Rimpler, Geschäftsführer von<br />

Rimpler Cosmetics. Mit engomo fand er die Lösung, die Herausforderungen<br />

der Integration zwischen ERP, Versand-Software,<br />

Datensteuerung sowie Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem anzugehen.<br />

MIDDLEWARE-INTEGRATION ZÜGIG UMGESETZT<br />

Im Rahmen einer Projektlaufzeit von 14 Tagen gelang die Integration<br />

von ERP-System, Versand-Software <strong>und</strong> AutoStore. An der<br />

Arbeitsstation ruft das Lagersystem die Kommissionieraufträge<br />

über engomo als Middleware aus dem ERP-System ab <strong>und</strong> stellt<br />

dem Personal die zu kommissionierende Ware bereit. Die entnommene<br />

Ware wird über einen Scan verifiziert <strong>und</strong> der Etikettendruck<br />

direkt im Anschluss durch die Anbindung an die Versand-Software<br />

angestoßen. Die Transformation von XML-Dateien<br />

zwischen den Systemen <strong>und</strong> engomo geschieht dabei ohne<br />

Verzögerung. Die erledigten Aufträge meldet die Middleware<br />

nach Bestätigung durch die Mitarbeiter an das ERP-System <strong>und</strong><br />

auch an das Lagersystem zurück.<br />

Ein zentraler Bestandteil dieser Integration waren die vier<br />

Terminals mit Touchscreen-Funktion, die für die Ansprüche des<br />

Unternehmens mit der engomo-App konfiguriert wurden. Die<br />

Terminals dienen als Schnittstelle zwischen den verschiedenen<br />

Systemen <strong>und</strong> vereinfachen die Navigation <strong>und</strong> Steuerung der<br />

01<br />

MIT DER IMPLEMENTIERUNG<br />

VON ENGOMO LIESSEN SICH<br />

VIELE MEHRWERTE REALISIEREN<br />

Lagersoftware. Das benutzerfre<strong>und</strong>liche Frontend übermittelt<br />

den Mitarbeitern die relevanten Informationen zum Kommissionierauftrag<br />

sowie die zu entnehmende Menge.<br />

Vor der Implementierung dieser Prozesse wurden die Aufgaben<br />

manuell abgewickelt. Mithilfe der Middleware findet nun eine<br />

effizientere, schnellere <strong>und</strong> auftragsbezogene Abwicklung sowie<br />

Ein- <strong>und</strong> Auslagerung der Behälter statt. Die App schafft die<br />

Voraussetzungen für mehr Effizienz im Kommissionierprozess.<br />

MOBILE APP FÜR DIE PALETTENLAGER-<br />

VERWALTUNG<br />

Für die Kommissionierung im Palettenlager setzt das Unternehmen<br />

auf eine mobile Lösung auf Basis von engomo. Als performante<br />

Anwendung, eingesetzt auf Zebra-Scannern, beschleunigt<br />

sie auch hier die Abläufe. Die mobile App ermöglicht den Mitarbeitern<br />

an verschiedenen Lagerstandorten den Zugriff auf wichtige<br />

Daten <strong>und</strong> vereinfacht die Um-, Ein- oder Auslagerung im<br />

Palettenlager. Mithilfe der Lösung lässt sich das Personal flexibel<br />

im kompletten Lager einsetzen.<br />

Die Akzeptanz der Mitarbeiter für die mobile App ist hoch, was<br />

zu effektiveren Nutzung <strong>und</strong> problemloseren Prozessen führt. Als<br />

Indiz für die Zufriedenheit der Endanwender mit der Lösung<br />

lässt sich anführen, dass man darüber nachdenkt, wie sich zusätzliche<br />

Verbesserungen realisieren lassen.<br />

02<br />

IN DIE ZUKUNFT GEBLICKT<br />

Im nächsten Schritt sind der Ausbau der bisher eingesetzten<br />

Lösung <strong>und</strong> die Umsetzung weiterer Anwendungen auf Basis von<br />

engomo geplant. Hierzu gehören zum Beispiel die Kommissionierung<br />

im Rohstoffwarenlager, die Digitalisierung von Laufkarten<br />

in der Produktion <strong>und</strong> die Logistikplanung. Des Weiteren<br />

steht ein Retourenportal auf der Agenda.<br />

Fotos: engomo, Rimpler Cosmetics<br />

www.engomo.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 31


IMPULSE<br />

MEHRSTUFIGES ANGEBOT SCHÜTZT IT-SYSTEME IN PRODUKTION<br />

UND LOGISTIK VOR ANGRIFFEN<br />

CYBER-SECURITY MIT RESILIENTEN SYSTEMEN<br />

Die Pro DV AG, Partner von Unternehmen aus<br />

allen Sektoren der kritischen Infrastrukturen<br />

(Kritis), hat ein mehrstufiges Leistungsangebot<br />

zum Schutz vor Angriffen auf IT-Systeme in<br />

Produktion <strong>und</strong> Logistik erstellt. Mit einem<br />

neuen technologischen Ansatz für die<br />

individuelle Schutzumgebung durch Aufbau<br />

<strong>und</strong> Einführung red<strong>und</strong>ant resilienter Systeme<br />

unterstützt die Lösung nachhaltige<br />

Systemverfügbarkeit <strong>und</strong> Cyber-Resilienz der<br />

Unternehmenssoftware.<br />

Das Thema Cyber-Security oder Cyber-Resilienz, also die<br />

Abwehr von Angriffen auf Unternehmens-IT <strong>und</strong> -daten<br />

über das globale Datennetz ist eines der Themen, über<br />

die in der Wirtschaft ungern offen gesprochen wird. Es<br />

gibt verschiedene Gründe dafür. Oft gelingt es der IT-Abteilung<br />

im eigenen Unternehmen nicht gut genug, dem Management die<br />

Risiken eines Hackerangriffs <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>en, verheerenden<br />

Folgen für das Unternehmen zu vermitteln. So bleibt für<br />

die Experten ein latent ungutes Gefühl – <strong>und</strong> die Hoffnung, dass<br />

der Kelch am eigenen Unternehmen vorbei gehen wird. Mit fatalen<br />

Folgen für die Unternehmen, die es dann doch trifft. Aktuellen<br />

Untersuchungen <strong>und</strong> Studien zufolge wachsen die Gefahren<br />

<strong>und</strong> Verluste kontinuierlich an. Nachdem Unternehmen in<br />

Deutschland infolge der Corona-Pandemie die Digitalisierung<br />

vorangetrieben haben, verlagern sich Attacken zunehmend in<br />

den digitalen Raum. Bereits 74 Prozent der deutschen Firmen, so<br />

die aktuelle Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz <strong>2024</strong>“, sind von<br />

Datendiebstahl durch Cybercrime betroffen gewesen. Darunter<br />

zunehmend kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU). Der<br />

jährliche Gesamtschaden durch Cybercrime beträgt demnach<br />

gegenwärtig 178,6 Milliarden Euro.<br />

Als häufigste Angriffsform nennen die Analysten Ransomware.<br />

Von einem auf den anderen Moment macht die Schadsoftware alle<br />

Dateien unleserlich oder sperrt die Zugriffe darauf. Für eine<br />

Freigabe wird Lösegeld erpresst. Damit fallen der Abwehr potenzieller<br />

Attacken <strong>und</strong> dem Schutz vor Erpressung <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Einbußen erhebliche Bedeutung zu. Denn es ist kaum die<br />

Frage, ob, sondern eher wann die IT-Systeme eines Unternehmens<br />

angegriffen werden.<br />

TRÜGERISCHE SYSTEMSICHERHEIT<br />

Viele Unternehmen wiegen sich mit einem Datei-Backup der führenden<br />

IT-Systeme in Sicherheit. Jeden Monat oder in noch kürzeren<br />

Intervallen findet ein umfangreiches <strong>und</strong> komplettes Backup<br />

mit Dateien <strong>und</strong> Programmsystemen statt. Erweitert werden<br />

Back-ups um die Archivierung virtueller Maschinen (VM) der<br />

operativen Systeme. Als Basistechnologie ermöglichen sie die ex-<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IMPULSE<br />

<br />

akte Abbildung der IT-Systeme inklusive der operativen Programme,<br />

Betriebssysteme, Treiber <strong>und</strong> Datenbanken. Doch diese Sicherheit<br />

durch regelmäßige Back-ups von Systemen <strong>und</strong> operativen<br />

Daten ist trügerisch. Mit Blick etwa auf die gefürchtete Ransomware<br />

bieten sie kaum einen umfassenden Schutz vor<br />

Cyber-Angriffen. Denn die Schadsoftware wird überwiegend als<br />

„Schläfer“ übertragen <strong>und</strong> erst zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert.<br />

Normale Back-ups mit oder ohne VM tragen das Virus womöglich<br />

bereits. Im Bedarfsfall sind Probleme durch Cyber-Attacken<br />

mit Zugriff auf die Kopie nicht lösbar. Gleiches gilt, wenn<br />

sich die Kopie durch Schadsoftware oder mangelnde technologische<br />

Vorsorge nicht in die betroffenen Systemspeicher zurückgespielt<br />

werden kann.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> unterstützt die Pro DV AG zum Schutz<br />

vor Angriffen auf die IT-Systeme Unternehmen mit einem mehrstufigen<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Lösungsangebot. In jedem seiner vier<br />

Geschäftsfelder ist das Unternehmen auf die Themenbereiche<br />

der Informationssicherheit für K<strong>und</strong>en aus allen Sektoren der<br />

Kritischen Infrastrukturen (Kritis) ausgerichtet. Seit mehr als 45<br />

Jahren unterstützt die Pro DV Unternehmen unter anderem beim<br />

Schutz kritischer Geschäftsprozesse (Business Continuity Management,<br />

BCM) sowie beim Aufbau, Betrieb <strong>und</strong> der kontinuierlichen<br />

Verbesserung von Informationssicherheits-Managementsystemen<br />

(ISMS). Zudem assistiert die Pro DV ihren K<strong>und</strong>en<br />

beim Ausbau einer sicheren Infrastruktur vor unerlaubten Zugriffsrechten<br />

(IAM – Identity & Access Management; PAM – Privileged<br />

Account Management; SMC – Secure Modern Collaboration).<br />

In diesem Entwicklungsumfeld steht das Leistungsangebot<br />

der Pro DV für Cyber-Security.<br />

Das Leistungsangebot aus Beratungs- <strong>und</strong> Lösungselementen,<br />

mit dem sich die Herausforderungen moderner Cyber-Security<br />

bewältigen <strong>und</strong> Schäden abwenden oder zumindest minimieren<br />

lassen, umfasst vier Säulen:<br />

n Bestandsaufnahme, Aufzeigen <strong>und</strong> Bewerten von individuellen<br />

IT-Sicherheitsrisiken,<br />

n transparente Ableitung <strong>und</strong> Festlegung gegebenenfalls erforderlicher<br />

Maßnahmen („Roadmap“),<br />

n Erstellung <strong>und</strong> Realisierung der individuellen Schutzumgebung<br />

inklusive eines red<strong>und</strong>ant resilienten Notfall-IT-Systems<br />

sowie<br />

n Service-Betreuung <strong>und</strong> Durchführung regelmäßiger Notfall-/<br />

Restore-Übungen.<br />

REDUNDANT RESILIENTES NOTFALL-IT-SYSTEM<br />

Der Notfallplan für den Fall einer Cyber-Attacke wird im Rahmen<br />

einer BCM-Analyse auf Basis eines Maßnahmenkatalogs erstellt.<br />

Sie umfasst einen Managementprozess, der Risiken, Bedrohungen<br />

<strong>und</strong> Schwachstellen in den Unternehmen identifiziert. Auf<br />

den Ergebnissen von BCM-Analyse <strong>und</strong> BCM-Auswertung werden<br />

zusammen mit dem K<strong>und</strong>en passende Notfallkonzepte erarbeitet<br />

<strong>und</strong> gemeinsam umgesetzt. Die Aufstellung von Notfallplänen<br />

soll sicherstellen, dass im Fall eines Ausfalls von IT-Systemen<br />

die notwendigen IT-Systeme zur Durchführung des operativen<br />

Geschäfts möglichst zeitnah verfügbar sind.<br />

Abhängig von der vorhandenen IT-Infrastruktur <strong>und</strong> den IT-<br />

Prozessen gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. So werden<br />

einerseits mit der Realisierung einer individuellen Schutzumgebung<br />

die Angriffsvektoren für Cyber-Attacken reduziert. Andererseits,<br />

<strong>und</strong> das ist neu in solchen Konzepten, findet im Anschluss<br />

an die Notfallpläne der Aufbau eines red<strong>und</strong>ant resilienten Notfall-IT-Systems<br />

statt. Es ist durch die von Pro DV genutzten Technologien<br />

<strong>und</strong> Vorhaltungsprozesse bis zu seiner Aktivierung als<br />

„eingefrorenes“ System konzipiert, in dem trotzdem die aktuellen<br />

operativen Daten enthalten sind. Dabei stellt das technologische<br />

Konzept von Pro DV sicher, dass die erstellten Notfallsysteme,<br />

anders als einfache Back-ups, nicht infiziert sind <strong>und</strong> nicht attackiert<br />

werden können – also eine resiliente, ausfallsichere <strong>und</strong><br />

rückspielbare IT-Infrastruktur für sofortige Handlungsfähigkeit<br />

bieten.<br />

Mit Umsetzung dieses Security-Konzepts sind die führenden<br />

IT-Programme zur Nutzung der Kernprozesse in Produktion <strong>und</strong><br />

Logistik wie Warehouse Management Systeme (WMS), Transport<br />

Management Systeme (TMS), Enterprise Ressource Planning<br />

(ERP) oder Warenwirtschaftssysteme zuverlässig abgesichert. Im<br />

Falle eines IT-Angriffs sichert die schnelle <strong>und</strong> zuverlässige Aktivierung<br />

der red<strong>und</strong>ant resilienten IT-Systeme die Handlungsfähigkeit<br />

des Geschäftsbetriebs. Die zum Aufbau solcher Notfallsysteme<br />

erforderlichen technischen Prozesse führt die Pro DV<br />

durch.<br />

REGELMÄSSIGE RESTORE-ÜBUNGEN<br />

Komplettiert wird der Aufbau eines solchen Security-Konzepts<br />

durch entsprechende regelmäßige Restore-Übungen. Diese<br />

Übungen sollen sicherstellen, dass die Notfall- oder Offline-Systeme<br />

nach ihrer Aktivierung auch wirklich das operative Tagesgeschäft<br />

IT-technisch übernehmen können. Zudem schaffen die<br />

Übungen die Voraussetzungen dafür, dass die beteiligten Personen<br />

damit vertraut sind, diesen Vorgang versiert durchzuführen.<br />

Denn wenn eine Cyber-Attacke erkannt wird, ist die schnelle Aktivierung<br />

des resilienten IT-Systems nach einem genau festgelegten<br />

<strong>und</strong> erprobten Vorgehen von besonderer Bedeutung. Aufgr<strong>und</strong><br />

der regelmäßigen IT-Notfallübungen sind alle beteiligten<br />

Personen darin geschult, mit einer solchen Situation souverän<br />

umzugehen <strong>und</strong> die erforderlichen Maßnahmen routiniert <strong>und</strong><br />

effizient durchzuführen.<br />

Gleichermaßen gekonnt geschieht der Umgang mit dem dann<br />

vorliegenden Betriebszustand des aktivierten resilienten IT-Systems.<br />

Damit gelingt die Wiederherstellung des Prozesses innerhalb<br />

eines vorher festgelegten Zeitraums <strong>und</strong> der eintretende<br />

Schaden wird minimiert. Demgegenüber können Cyber-Attacken<br />

Unternehmen ohne ein resilientes IT-System <strong>und</strong> entsprechend<br />

trainierte Notfallprozesse vielfach an den Rand einer realen wirtschaftlichen<br />

Exitenznot führen. In jedem Fall sollten Unternehmen<br />

daher ihr individuelles IT-Risikomanagement von Experten<br />

wie den zertifizierten Mitarbeitern der Pro DV AG zumindest prüfen<br />

lassen, um der Bedrohung ihrer geschäftlichen Existenz<br />

durch Cyber-Attacken entschieden entgegenwirken zu können.<br />

Autor: Dr. Giovanni Prestifilippo, Vorstand Pro DV AG, Dortm<strong>und</strong><br />

Foto: Sergey Nivens – stock.adobe.com<br />

www.prodv.com<br />

MIT BACK-UPS VON SYSTEMEN<br />

UND OPERATIVEN DATEN IST ES<br />

NICHT GETAN<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 33


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

CRANEKIT: FLEXIBLE LÖSUNG VON DER STANGE<br />

SONDERKONSTRUKTIONEN<br />

GEHÖREN ZUM STANDARD<br />

Sonderkonstruktionen gehören heute zum<br />

Standard in vielen hebetechnischen<br />

Anwendungen, hauptsächlich wenn spezielle<br />

Anforderungen <strong>und</strong> räumliche Einschränkungen<br />

berücksichtigt werden müssen. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die Modernisierung der<br />

Abwasserkläranlage in Meiningen, die vom<br />

Abwasserverband Feldkirch betreut wird.<br />

Der Verband stand ab 2023 vor der Aufgabe, die in die Jahre<br />

gekommenen Überschussschlamm- <strong>und</strong> Klärschlamm-Entwässerungssysteme<br />

zu modernisieren. Ein<br />

zentraler Bestandteil dabei war die Implementierung eines<br />

maßgeschneiderten Hebesystems, das nicht nur leistungsstark,<br />

sondern auch kompakt genug ist, um in die vorhandene Infrastruktur<br />

zu passen.<br />

Unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten <strong>und</strong><br />

der Wartungsanforderungen musste ein System entworfen werden,<br />

das robust genug ist, um schwere Komponenten des Entwässerungssystems<br />

zu <strong>heben</strong>, <strong>und</strong> das platzsparend <strong>und</strong> kompakt<br />

gebaut ist, um sich in die bestehende Anlage einzufügen. Zugleich<br />

sollten die Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Effizienz der Wartungsprozesse<br />

verbessert werden.<br />

Für diese Anwendung wurde eine Sonderkonstruktion der<br />

Konsolen eines Einträger-Hängekrans entwickelt, um zur Maximierung<br />

der Hubhöhe ein Elektrofahrwerk mit einer „superkurzen“<br />

Katze einsetzen zu können. Diese Sonderkonstruktion hat<br />

die Summer Metalltechnik GmbH, Götzis, geplant, gefertigt <strong>und</strong><br />

montiert.<br />

CRANEKIT MIT EINTRÄGER-HÄNGEKRAN UND<br />

ALLEM NOTWENDIGEN ZUBEHÖR<br />

Für das Projekt kam Summer Metalltechnik eine Partnerschaft<br />

mit Stahl CraneSystems zugute, die bei der Akquisition der Firma<br />

Schuler Kranpartner im Jahr 2021 quasi mitübernommen wurde.<br />

Christoph Nägele, Leiter Krantechnik bei Summer Metalltechnik,<br />

sagt hierzu: „Um die begrenzte Bauhöhe zu kompensieren <strong>und</strong><br />

dennoch die Voraussetzungen für eine maximale Hubhöhe zu<br />

schaffen, haben wir das CraneKit von Stahl CraneSystems eingesetzt.<br />

Damit hatten wir das notwendige System in einem Paket<br />

aus einer Hand für die schnelle Implementierung einer flexiblen<br />

Lösung.“<br />

Das modulare Kransystem besteht aus einem Einträger-Hängekran,<br />

einem Kettenzug sowie der Steuerung <strong>und</strong> Motortechnik.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Flexibilität lässt sich dieses Kit einfach an die spezifischen<br />

Anforderungen der jeweiligen Anwendung anpassen.<br />

Mithilfe einer intuitiven Planungssoftware lassen sich die Kransysteme<br />

mit geringem Aufwand konfigurieren.<br />

Ein Einträger-Hängekran ist eine Krananlage, die sich durch ihre<br />

kompakte Bauweise auszeichnet. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Kransystemen wird der Einträger-Hängekran direkt an der<br />

Hallendecke montiert <strong>und</strong> benötigt somit keine Stützen oder<br />

Wandanbindungen. Diese Eigenschaft machte den Einträger-<br />

Hängekran zur Lösung für die Abwasserkläranlage, da er den vorhandenen<br />

Raum optimal nutzt <strong>und</strong> gleichzeitig eine ausreichende<br />

Hubhöhe ermöglicht, um die notwendigen Wartungsarbeiten<br />

durchzuführen.<br />

KONFIGURATION AN ÖRTLICHE GEGEBEN HEITEN<br />

PROBLEMLOS MÖGLICH<br />

Die Lösung wurde an die Ansprüche des Abwasserverbands Feldkirch<br />

angepasst. Um in der begrenzten Raumhöhe die maximale<br />

Hubhöhe zu erreichen, wurde ein Elektrofahrwerk mit einer superkurzen<br />

Katze eingesetzt. Diese Konstruktion reduziert die<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Bauhöhe des Krans <strong>und</strong> erlaubt, trotz der beengten<br />

Das CraneKit:<br />

Verhältnisse eine Hubhöhe von 3,5 m.<br />

Basis für<br />

Darüber hinaus wurde eine Sonderform der Konsolen<br />

für die Kranbahn verwendet, um die räumli-<br />

Hebelösungen auch<br />

maßgeschneiderte<br />

chen Gegebenheiten der Halle auszunutzen. Das in anspruchsvollen<br />

Kransystem ist durch seine kompakte Bauweise für<br />

Umgebungen<br />

die engen Platzverhältnisse der Anlage geeignet. Aufgr<strong>und</strong><br />

der niedrigen Bauhöhe lässt sich die maximale<br />

Hubhöhe komplett ausschöpfen.<br />

Der Einträger-Hängekran hat eine Traglast von 4.000 kg. Das<br />

Spurmittenmaß – also der Abstand zwischen den Schienen, auf<br />

denen der Kran fährt – beträgt 4,5 m. Die Länge der Kranbahn<br />

wurde auf 9 m festgelegt, was die Flexibilität für den Transport<br />

der Lasten innerhalb der Anlage sicherstellt.<br />

Der Hubmotortyp E42 für das Hebezeug STK5020-8/2 4/2-1<br />

verfügt über zwei Hubgeschwindigkeiten: 1,0 <strong>und</strong> 4,0 m/min.<br />

Dies erlaubt es, präzise <strong>und</strong> schnelle Hebevorgänge durchzuführen,<br />

abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Wartungsarbeiten.<br />

Die Fahrgeschwindigkeit der superkurzen Katze, also die Bewegung<br />

des Hebezeugs entlang des Krans, variiert zwischen 5<br />

<strong>und</strong> 20 m/min. Für die horizontale Bewegung des Krans gibt es<br />

ebenfalls zwei Fahrgeschwindigkeiten: 10 <strong>und</strong> 40 m/min.<br />

EINFACH NACHRÜSTBAR<br />

Bei Krananlagen nutzt Summer Krantechnik ausschließlich qualitativ<br />

hochwertige Ketten- <strong>und</strong> Seilzüge von Partnern wie Stahl<br />

Crane Systems. Der Einsatz des CraneKits zeigt, wie sich Sonderkonstruktionen<br />

als Standardlösung etablieren können, wenn sie<br />

durch flexible Planung <strong>und</strong> hochwertige Komponenten ergänzt<br />

werden. Ein Beispiel für diese Flexibilität ist die Möglichkeit, den<br />

Kran bei Bedarf mit zusätzlichen Komponenten oder Funktionen<br />

nachzurüsten. So lässt sich das Kransystem bei veränderten Aufgabenstellungen<br />

leicht anpassen, ohne dass eine komplett neue<br />

Anlage angeschafft werden muss. Diese Herangehensweise sorgt<br />

dafür, dass der Kran auch in den kommenden Jahren den Ansprüchen<br />

des Betriebs gerecht wird.<br />

Autorin: Heike Metzger, Senior Specialist, Sales Enablement, Stahl CraneSystems<br />

GmbH, Künzelsau<br />

Fotos: Stahl CraneSystems, Summer Metalltechnik<br />

www.cmco.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 74. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Andreas Zepig,<br />

Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de,<br />

Oliver Jennen<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.10.<strong>2024</strong><br />

LESERSERVICE<br />

VU.SOLUTIONS GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-266<br />

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Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 16,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 146,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 156,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

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Amtsgericht Mainz<br />

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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

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Bonifatius GmbH, Druck – Buch – Verlag<br />

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Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

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beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

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<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD <strong>und</strong><br />

DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

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des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 35


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

SEEHÄFEN WELTWEIT ERSETZEN FESTOONS AN STS-KRANEN<br />

DURCH INDUSTRIE-4.0-TAUGLICHE E-KETTEN VON IGUS<br />

GAMECHANGER FÜR HÄFEN DER ZUKUNFT<br />

Häfen weltweit stehen unter Druck: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />

Terminals in immer kürzerer Zeit immer größere Schiffe abfertigen – Giganten, die<br />

mehr als 24.000 Container mitbringen. Tausende Hafenkomponenten stoßen hier<br />

an ihre technischen Grenzen, etwa klassische Festoons, die Leitungen für Ship-to-<br />

Shore (STS)-Krane führen. Der Gamechanger: ein Umstieg auf robuste <strong>und</strong><br />

Industrie-4.0-taugliche Energieketten der igus GmbH, Köln.<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

„FESTOONS HABEN IHREN TECHNISCHEN ZENIT<br />

LÄNGST ÜBERSCHRITTEN“<br />

An die technischen Grenzen stoßen nicht nur große Elemente<br />

wie Hafenbecken, sondern auch tausende Bauteile, die oft übersehen<br />

werden: So zum Beispiel traditionelle Festoons – Leitungen,<br />

die in Form von Schlaufen oder Girlanden am STS-Kran<br />

hängen, um die Laufkatze, die das Hubseil horizontal ausrichtet,<br />

mit Energie <strong>und</strong> Daten zu versorgen. „Festoons existieren seit<br />

über 100 Jahren. Ihren technischen Zenit haben die Systeme allerdings<br />

längst überschritten“, so Jens Göbel, Industry Manager<br />

Cranes & Material Handling bei igus, <strong>und</strong> führt einige Gründe<br />

auf: „Um mit den steigenden Geschwindigkeiten <strong>und</strong> längeren<br />

Verfahrwegen der STS-Krane für immer größere Schiffe mithalten<br />

zu können, müssten Hersteller von STS-Kranen dazu übergehen,<br />

die Festoons zu motorisieren. Diese Modernisierung ist<br />

allerdings komplex <strong>und</strong> fehleranfällig. Denn es besteht ständig<br />

die Gefahr, dass Laufkatze <strong>und</strong> Festoons nicht synchron laufen<br />

ENERGIEKETTEN VERSPRECHEN<br />

EINE LAUFLEISTUNG VON MEHR<br />

ALS 200.000 KM<br />

Der globale Seehandel befindet sich inmitten einer komplexen<br />

<strong>und</strong> herausfordernden Entwicklung, wie ein aktueller<br />

Bericht der Vereinten Nationen für Handel <strong>und</strong><br />

Entwicklung (UNCTAD) zeigt. Demnach werden mittlerweile<br />

mehr als 80 Pozent des grenzüberschreitenden Warenhandels<br />

auf dem Seeweg transportiert – im Jahr 2023 insgesamt<br />

<strong>12</strong>,3 Milliarden Tonnen. Bis 2029 soll der Sektor um durchschnittlich<br />

2,4 Prozent pro Jahr wachsen. Eine Entwicklung, die viele<br />

Häfen unter Druck setzt. Sie müssen ihre Infrastruktur modernisieren,<br />

um immer mehr <strong>und</strong> immer größere Schiffe schnell abfertigen<br />

zu können, wie etwa die MSC Michel Cappellini, die über<br />

24.000 Standardcontainer transportiert. Dazu gehören tiefere Hafenanlagen,<br />

größere, schnellere <strong>und</strong> ausfallsichere Ship-to-Shore<br />

(STS)-Krane sowie zusätzliche Liegeplätze <strong>und</strong> ausreichende Lagerkapazitäten.<br />

Mit diesen infrastrukturellen Anpassungen geht<br />

auch eine zunehmende Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung einher,<br />

was höhere Anforderungen an die Zulieferer der unzähligen<br />

Hafenkomponenten mit sich bringt. Einige Komponenten stoßen<br />

hier an ihre technischen Grenzen.<br />

<strong>und</strong> zu hohe Zugbelastungen die Leitungen beschädigen <strong>und</strong> zu<br />

Ausfällen führen – vor allem bei langen Verfahrwegen von über<br />

130 Metern, die heute keine Seltenheit mehr sind. Auch die vielerorts<br />

extremeren Wetterlagen sind ein Problem, da Festoons bei<br />

hohen Windstärken zu unkontrollierten Bewegungen neigen.<br />

Nicht zuletzt ist es vergleichsweise aufwendig, nachträglich neue<br />

Leitungen in die Systeme zu integrieren, was in heutigen Automationszeiten<br />

mit jährlichen technologischen Neuentwicklungen<br />

erforderlich ist.“ Laut Göbel steigen daher immer mehr<br />

Hersteller <strong>und</strong> Betreiber von STS-Kranen bei der Hafenmodernisierung<br />

auf eine Alternative zu klassischen Festoons um: auf<br />

Energieketten aus Hochleistungskunststoff.<br />

Energieketten verbessern im Vergleich zu Festoons laut Göbel<br />

die Leistungen <strong>und</strong> Ausfallsicherheit von STS-Kranen in Zeiten<br />

steigenden Performancedrucks auf Häfen. Die e-ketten, in denen<br />

Leitungen der Laufkatze bei ihrer horizontalen Bewegung folgen,<br />

sind in Führungsrinnen dicht am Kranträger eingelegt <strong>und</strong> nahezu<br />

unsichtbar. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat Wind, anders als bei<br />

Festoons, keinerlei Angriffsfläche. Zudem ist der Hochleistungskunststoff<br />

witterungs- <strong>und</strong> strahlungsbeständig, sodass die e-ketten<br />

bei allen Wetterlagen funktionieren <strong>und</strong> mit einer langen Lebensdauer<br />

punkten. Göbel: „Beliebte Modelle für STS-Krane wie<br />

die P4HD.56.R in Heavy-Duty-Ausführung erreichen dank ihrer<br />

Robustheit eine Laufleistung von über 200.000 Kilometern. Das<br />

entspricht einer durchschnittlichen Einsatzdauer von bis zu<br />

15 Jahren auch bei extremen Wetterlagen <strong>und</strong> bei minimalem<br />

Wartungsaufwand.“ Aufgr<strong>und</strong> dieser überdurchschnittlich langen<br />

Lebensdauer müssten Betreiber die Leitungsführungen während<br />

der Lebensdauer eines STS-Krans von durchschnittlich<br />

30 Jahren nur einmal wechseln.<br />

Die Systeme können bei Geschwindigkeiten von bis zu 10 m/s<br />

arbeiten – auch ohne Motorisierung. „Rollen auf den Innenseiten<br />

der Kettenglieder machen es möglich, dass bei der Faltung der<br />

e-kette das Obertrum auf dem Untertrum rollt, anstatt zu gleiten.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des niedrigeren Reibwerts lässt sich bei gleichbleiben-<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 37


PRODUKTE UND SYSTEME TITELSTORY<br />

01<br />

01 Die Kunststoff-Rollenkette, in denen Leitungen der Laufkatze bei<br />

ihrer horizontalen Bewegung folgen, ist in einer Führungsrinne dicht<br />

am Kranträger eingelegt<br />

02 Der Hochleistungskunststoff der Rollenkette ist witterungs- <strong>und</strong><br />

strahlungsbeständig, sodass die Rollenkette bei allen Wetterlagen<br />

funktionieren <strong>und</strong> mit einer langen Lebensdauer punkten<br />

02<br />

der Zug-Schub-Kraft die Zuladung, im Vergleich zu den bekannten<br />

igus e-ketten Systemen für Krananlagen, erhöhen <strong>und</strong> hohe<br />

Beschleunigungen realisieren“, so Göbel.<br />

Ein weiterer positiver Nebeneffekt in Zeiten steigender Energiepreise:<br />

Die Antriebsenergie sinkt im Vergleich zu einer gleitenden<br />

Anwendung um r<strong>und</strong> 57 Prozent. Nicht zuletzt sind e-ketten<br />

bei der Erweiterbarkeit deutlich flexibler als Festoons. Die Innenaufteilung<br />

ist veränderbar, sodass sich neue Leitungen einfach<br />

einlegen lassen – zum Beispiel robuste <strong>und</strong> ausfallsichere Leitungen<br />

aus dem chainflex-Leitungsprogramm, die igus für lange<br />

Verfahrwege bei hoher Dynamik entwickelt hat. Das mache Energieketten<br />

laut Göbel flexibel <strong>und</strong> zu einer zukunftssicheren<br />

Investition.<br />

ENERGIEKETTEN MACHEN STS-KRANE MIT<br />

VERNETZTEN SENSOREN WIRTSCHAFTLICHER<br />

Zukunftssicher sei die Investition in Energieketten laut Göbel<br />

auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, weil die Leitungsführungen auf die<br />

Industrie-4.0-Ära vorbereitet sind. Bedeutet: Es ist möglich, die<br />

e-ketten mit Sensoren der Serie i.Sense auszustatten – etwa für<br />

die Messung von Zug- <strong>und</strong> Schubkräften. Eingeb<strong>und</strong>en in die<br />

übergeordnete IT lassen sich die e-ketten dann in Echtzeit monitoren.<br />

Der Anwender kann mithilfe der vernetzten Sensoren mechanische<br />

Beschädigungen, die im Alltag zum Beispiel durch einen<br />

Vogelschlag entstehen, an ungewöhnlich hohen Zug- <strong>und</strong><br />

Schubkräften sofort erkennen, den Kran stoppen <strong>und</strong> das Problem<br />

beseitigen – noch bevor schwere Folgeschäden entstehen,<br />

die zu langen <strong>und</strong> teuren Ausfallzeiten führen. „Die Vernetzung<br />

verlängert somit die Standzeit des Krans <strong>und</strong> sorgt für einen wirtschaftlicheren<br />

Betrieb“, so Göbel. Installieren ließen sich zudem<br />

Sensoren, die eine Ermittlung des Verschleißgrads <strong>und</strong> somit eine<br />

Predictive Maintenance ermöglichen. „Anwender können<br />

mithilfe dieser Daten Wartungseinsätze gezielt planen <strong>und</strong> die<br />

maximale Lebensdauer der e-ketten ausreizen.“<br />

Profitieren sollen von diesen smart plastics auch Häfen, die auf<br />

eine Remote-Steuerung der STS-Krane übergehen. Der Hamburger<br />

Hafenentwicklungsplan 2040 zum Beispiel sieht vor, den Ausbau<br />

solcher digitalen Systeme voranzutreiben. Kranfahrer sitzen<br />

dabei nicht mehr in einer Kranführerkabine, sondern in einem<br />

Büro <strong>und</strong> steuern über Computer mehrere Krane simultan. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Überwachungssensoren können die Kranführer auch<br />

im Büro frühzeitig Probleme im Lauf der e-ketten erkennen, die<br />

sie früher vor Ort mit Augen <strong>und</strong> Ohren wahrgenommen hätten.<br />

Göbel: „Wir sind zuversichtlich, dass wir dank dieser technologischen<br />

Entwicklung in Zukunft noch enger mit Herstellern <strong>und</strong><br />

Betreibern von STS-Kranen zusammenarbeiten werden, um gemeinsam<br />

Häfen für einen effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen Seetransport<br />

der Zukunft zu gestalten.“<br />

ENERGIEKETTEN LAUFEN FESTOONS DEN RANG<br />

AB – VOR ALLEM IN ASIATISCHEN HÄFEN<br />

Die Merkmale von Energieketten für die Leitungsführung in STS-<br />

Kranen scheinen sich auch in der Branche herumzusprechen.<br />

igus hatte erstmals im Jahr 2000 eine e-kette in einem STS-Kran<br />

installiert, bei Shenghai Zhenua Industries (ZPMC), ein chinesischer<br />

Hersteller von STS-Kranen. Das Unternehmen zeigte sich<br />

von den Vorteilen der Leitungsführung überzeugt <strong>und</strong> rüstete in<br />

den Folgejahren mehr als 900 Krane mit Energieketten aus. Terminals<br />

auf der ganzen Welt folgten dem Beispiel, unter anderem<br />

APMT, MIT <strong>und</strong> PTP. Im Jahr 2017 feierte igus die 1.000 installierte<br />

Energiekette, in einer automatisierten Hafenanlage von APM<br />

Terminals in Rotterdam. <strong>2024</strong> waren es bereits 2.000 installierte<br />

e-ketten. „Diese Zahlen zeigen, wie schnell sich Energieketten in<br />

der Branche verbreiten“, sagt Göbel. „Im Bereich STS-Krane haben<br />

wir mittlerweile einen Marktanteil von r<strong>und</strong> 60 Prozent im<br />

Neukran-Geschäft. Schnell verbreitet sich unsere Technologie im<br />

asiatischen Raum, wo Betriebe neue Technologien schneller adaptieren<br />

als in Europa.“<br />

Fotos: igus<br />

www.igus.de<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

SPEKULATIUS IN DEN REGALEN, SPRACHBARRIEREN<br />

IM LAGER?<br />

Lebkuchen <strong>und</strong> Dekoartikel in den Supermarktregalen sind ein sicheres Zeichen:<br />

Das Saisongeschäft hat begonnen <strong>und</strong> mit ihm eine der hektischsten <strong>und</strong> absatzstärksten<br />

Zeiträume für den Einzelhandel. Doch in der Vorweihnachtszeit geraten<br />

in den Lagern der Ketten konventionelle Kommissioniermethoden schnell an ihre<br />

Grenzen, vor allem wenn saisonale Arbeitskräfte aus verschiedenen Sprachregionen<br />

zur Unterstützung eingesetzt werden. In vielen Logistikzentren ist „Pick by<br />

Voice“ aufgr<strong>und</strong> der Effizienz, Ergonomie <strong>und</strong> geringen Fehlerquote zwar als<br />

Kommissioniermethode etabliert, jedoch zeigt sich, dass fehlende Sprachkenntnisse<br />

<strong>und</strong> lange Einarbeitungszeiten den Kommissionierprozess zu saisonalen Peaks unnötig erschweren können. Dabei ist die<br />

Antwort auf dieses Problem einfach: Warum sollte saisonales Lagerpersonal nicht in seiner Muttersprache kommissionieren?<br />

Ein weltweit einzigartiger Ansatz, den Lydia Voice nun flächendeckend ermöglicht. Die „Pick by Voice“-Voice-Lösung der EPG<br />

verfügt standardmäßig über eine Multi-Language Recognition. Nutzern können mehrere Sprachen aus über 60 verfügbaren<br />

Sprachen zugewiesen werden. Das heißt, das System ist in der Lage, mehrere Sprachen parallel <strong>und</strong> ohne Sprachtemplate-Training<br />

zu verstehen. Das ist für die Zusammenarbeit in multinationalen <strong>und</strong> saisonal fluktuierenden Teams vorteilhaft. Auch die Ausgabesprache<br />

für die Sprachanweisungen kann per Sprachbefehl gewechselt werden. So trägt Lydia Voice auch dazu bei, attraktive<br />

Arbeitsplätze zu schaffen, was im herausfordernden Arbeitsmarkt die Gewinnung <strong>und</strong> Bindung von Fachkräften erleichtert.<br />

www.epg.com<br />

DYNAMISCHE NEIGUNGSSENSOREN MIT CANOPEN<br />

Die QR20-Neigungssensoren des Unternehmens Turck sind jetzt auch mit CANopen-Schnittstelle verfügbar.<br />

Damit erweitert der Hersteller das Angebot mit IO-Link, Schalt- <strong>und</strong> Analogausgängen. Mit ihrem Versorgungsspannungsbereich<br />

von 8 bis 36 VDC <strong>und</strong> der E1-Zulassung eignen sich die CANopen-Neigungssensoren<br />

für den Einsatz in zum Beispiel Teleskopbühnen. Die patentierte Wasserwaagen-Funktion ermöglicht<br />

eine schnelle <strong>und</strong> einfache Installation.<br />

www.turck.de<br />

Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

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Die Berechnung <strong>und</strong><br />

Gestaltung von Wälzlagern<br />

erreicht eine neue Ära<br />

Wälzlagerpraxis<br />

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<strong>und</strong> Studenten in der 5. Auflage.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

LADUNGSSICHERUNG LEICHT GEMACHT<br />

Die Zurr-App von Spanset ermittelt, wie viele respektive welche<br />

Zurrgurte für die konkrete Anforderung (Ladungssicherung)<br />

erforderlich sind. Dass die Rechnungen aufgehen, bestätigt jetzt<br />

der TÜV Süd. Der Spezialist für Ladungssicherung stellt die App im<br />

Google Play-Store <strong>und</strong> im App-Store in fünf Sprachen kostenfrei zur<br />

Verfügung – <strong>und</strong> zählt bereits mehr als 100.000 Downloads. Mit<br />

den individuellen Werten gefüttert, verrät die App dem Betreiber,<br />

welche Gurte beziehungsweise wie viele Gurte mit welcher<br />

Vorspannkraft für den konkreten Fall zu verwenden sind. Wer mehr<br />

über die benötigten Gurte wissen will oder seinen Bestand<br />

aufstocken möchte, kann sich direkt in den Spanset-Onlineshop<br />

klicken. Neben der Rechenfunktion bietet die App noch einen<br />

Zusatznutzen: die Dokumentation des Lastverteilungsplans.<br />

WWW.SPANSET.DE<br />

KI-BASIERTE BILDVERARBEITUNG<br />

Die MVTec Software GmbH, Anbieter von Bildverarbeitungssoftware,<br />

hat die Version 5.6 von Merlic auf<br />

den Markt gebracht. Merlic ist eine intuitiv bedienbare<br />

No-Code-Software, mit der auch Anwender mit<br />

wenig Erfahrung in Machine Vision Erfolge erzielen.<br />

Darüber hinaus zeichnet sich die Software durch ihre<br />

Integrierbarkeit in unterschiedliche industrielle<br />

Fertigungsprozesse aus. Im Hinblick auf die verbesserte<br />

Konnektivität wird es in der neuen Version 5.6<br />

ein Plug-in zu den Siemens-SPS Simatic S7 geben.<br />

Zudem wurde das bereits vorhandene Plug-in zur<br />

Rest-API um neue Funktionalitäten zum direkten<br />

Zugriff auf Bildergebnisse erweitert. Auch Erweiterungen<br />

bei den KI-basierten Deep-Learning-Anwendungen<br />

stehen bereit.<br />

WWW.MVTEC.COM<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

EINE NEUE ÄRA DES STAPLERSPORTS<br />

Stapler-Cup wird zur offiziellen Weltmeisterschaft<br />

bit.ly/lindecup-fuh-24<br />

FISCHERTECHNIK LERNFABRIK 4.0<br />

Neuronale Netzwerke in der Fertigungssteuerung<br />

optimieren<br />

bit.ly/fischt-fuh-24<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

DER ANWENDUNGSVIELFALT DEN<br />

SCHRECKEN NEHMEN<br />

Clark erweitert Elektro-Hochhubwagen-Palette um<br />

vier neue Modelle für den Mitgängerbetrieb<br />

bit.ly/clarkeh-fuh-24<br />

KION INITIIERT FORSCHUNGSHOTSPOT<br />

FÜR KI<br />

Im Fokus steht die Entwicklung autonomer Systeme<br />

bit.ly/kion-fuh-24<br />

HELLMANN UND WILO STÄRKEN<br />

PARTNERSCHAFT<br />

Konsolidierung der Lager optimiert Lieferkette<br />

bit.ly/hellmann-fuh-24<br />

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CONTENT<br />

nur online<br />

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KONFIGURATIONSSOFTWARE FÜR<br />

ANTRIEBSSYSTEME<br />

Mit der kostenfrei verfügbaren Software Motion Manager 7<br />

von Faulhaber steht Anwendern eine umfangreiche Unterstützung<br />

bei der Inbetriebnahme <strong>und</strong> Konfiguration von<br />

Antriebssystemen des Herstellers zur Verfügung. Die<br />

grafische Benutzeroberfläche ermöglicht eine einheitliche<br />

<strong>und</strong> intuitive Vorgehensweise unabhängig von der Produktfamilie<br />

<strong>und</strong> der verwendeten Schnittstelle. Unterstützt<br />

werden alle Motion Controller der MC V3.0 Familie mit den<br />

Schnittstellen USB, CAN-Interfaces (HMS-IXXAT, Peak) <strong>und</strong><br />

RS232 (COMx).<br />

WWW.FAULHABER.COM<br />

MULTIFUNKTIONSFAHRZEUG FÜR<br />

DAS CARGOHANDLING<br />

Etwa 170 Milliarden Pakete pro Jahr <strong>und</strong> bis 2027 ein Plus<br />

von 50 Prozent: Die E-Commerce-Experten der International<br />

Air Transport Association (IATA) sehen einen großen<br />

Ansturm auf die Flughafenlogistik zukommen – zusätzlich<br />

zur ohnehin steigenden Tendenz, per Luftfracht zu<br />

versenden. Dem müssen zeitgemäße Frachtumschlaggeräte<br />

standhalten. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat der Systemanbieter<br />

von Flurförderzeugen Dimos, Petersberg, den X-Way Mover<br />

entwickelt. Das multifunktionale Transportfahrzeug vereint alle<br />

Funktionen für das ULD-Handling <strong>und</strong> den Transport.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 41


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

BJÖRN A. BRUNKOW<br />

Können Sie über sich selbst lachen?<br />

Ja, sehr gern <strong>und</strong> oft – wenn mich<br />

meine Frau <strong>und</strong> unsere beiden Töchter<br />

zuhause zum Beispiel mit meinem<br />

Ordnungsfimmel aufziehen.<br />

Ihr Arbeitsalltag in drei<br />

Schlagworten?<br />

Spaß, Veränderung, Teamwork – zusammen<br />

erfolgreich sein!<br />

Wie können Sie am besten vom<br />

Arbeitsalltag entspannen?<br />

Mit meiner Familie sowie auf dem<br />

Rücken meiner Pferde. Und natürlich<br />

bei einem Spaziergang mit unserem<br />

H<strong>und</strong>.<br />

Auf welche Frage haben Sie in<br />

letzter Zeit keine Antwort finden<br />

können?<br />

Wie schaffen wir den emotionalen<br />

Wandel zu der tatkräftigen Überzeugung,<br />

dass Herausforderungen da<br />

sind, um gemeistert zu werden?<br />

Welchen Beruf haben sich Ihre<br />

Eltern für Sie vorgestellt?<br />

Ich wollte Politik <strong>und</strong> Geschichte<br />

studieren, hörte aber auf meine<br />

Eltern, die mir davon abrieten – bis<br />

heute bereue ich das nicht.<br />

››<br />

ZUR<br />

PERSON<br />

Als Vice President Fortna Consulting<br />

leitet Björn A. Brunkow seit Oktober<br />

<strong>2024</strong> die Supply Chain, Strategie<br />

<strong>und</strong> Logistik Beratung von Fortna<br />

International. Er hat umfangreiche<br />

Expertise in der Analyse, Planung<br />

<strong>und</strong> Transformation von Supply<br />

Chains (national <strong>und</strong> international),<br />

der Logistik (Medizintechnik,<br />

Pharma, Handel <strong>und</strong> Industrie)<br />

sowie im Management komplexer<br />

Projekte.<br />

Welche Entscheidung in Ihrem Leben<br />

würden Sie im Nachhinein am<br />

liebsten rückgängig machen?<br />

Keine. Jede Entscheidung hat dazu<br />

beigetragen, dass ich der wurde, der<br />

ich heute bin. Damit bin ich sehr<br />

glücklich.<br />

Was hat Sie dazu bewegt das zu tun,<br />

was Sie heute tun?<br />

Interesse an Menschen, Wirtschaft,<br />

Supply Chain Lösungen <strong>und</strong> Ehrgeiz,<br />

damit etwas zu bewegen, das K<strong>und</strong>ennutzen<br />

erzielt.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 01/2025<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 24. 02. 2025<br />

ANZEIGENSCHLUSS: 07. 02. 2025<br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

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bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 In der Zähl- <strong>und</strong> Sortiermaschine HLZ MD Ultra aus dem<br />

Hause Anker Andersen, die für die Verarbeitung von Getränkebehältern<br />

entwickelt wurde, kommen hauptsächlich Siegling-<br />

Prolink-Kunststoff-Modulbänder zum Einsatz<br />

Foto: Forbo Siegling<br />

02 Neben der Installation einer Regalanlage für 49.000<br />

Europaletten im Trotec Logistikcenter Heinsberg zeichnet das<br />

Unternehmen Still auch für eine umfangreiche Flurförderzeugflotte<br />

verantwortlich<br />

Foto: Gerd Knehr<br />

03 Im Rahmen eines Retrofit-Projekts sind in der ehemaligen<br />

Kommissionierzone des Frischelagers des Unternehmens Mila<br />

– Bergmilch Südtirol Lagerkanäle entstanden<br />

Foto: Westfalia Technologies<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

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MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Müller-Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

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einmaligen Mediennetzwerk!

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