f+h fördern und heben 12/2024
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2884<br />
<strong>12</strong><br />
Dezember <strong>2024</strong><br />
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TITEL<br />
e-ketten von igus: Game-<br />
36 changer für Häfen der Zukunft<br />
Mit dem richtigen Produkt-<br />
18 mix zum effizienten Lager<br />
24 Omnichannel-Fulfillment<br />
vollständig automatisieren<br />
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Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />
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Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />
„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
AUFGEWACHT<br />
Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom beschäftigt<br />
sich erstmals mehr als die Hälfte der deutschen<br />
Unternehmen mit künstlicher Intelligenz (KI). Jedes fünfte<br />
Unternehmen setzt KI bereits ein. Vor einem Jahr waren es<br />
erst 15 Prozent. Jedes dritte Unternehmen plant Investitionen,<br />
in den kommenden Jahren sind es sogar drei Viertel.<br />
KI wird inzwischen eher als Chance <strong>und</strong> nicht mehr<br />
vorrangig als Risiko gesehen. Die Programme werden am<br />
Arbeitsplatz einem Realitätstest unterzogen. Dabei zeigt<br />
sich, dass KI längst nicht alle praktischen Aufgaben mit<br />
einem Wimpernschlag erledigen kann oder weniger Fehler<br />
bei Entscheidungen als Menschen macht. Der KI-Einsatz<br />
KI IST IN DER BREITE DER<br />
DEUTSCHEN WIRTSCHAFT<br />
ANGEKOMMEN<br />
spart auch nicht sofort<br />
Kosten, sondern erfordert<br />
zunächst einmal Investitionen.<br />
Dafür bringt die<br />
Technologie aber Effizienzgewinne für die Unternehmensprozesse.<br />
Gleichzeitig zeigt sich: Das Potenzial selbstlernender<br />
Programme <strong>und</strong> die Verarbeitung gigantischer<br />
Datenmengen steht erst am Anfang. Auch gr<strong>und</strong>legende<br />
Fragen sind noch nicht beantwortet: Wie transparent sind<br />
KI-Systeme? Wie lässt sich geistiges Eigentum besser<br />
schützen? Wie wird der gewaltige Energiehunger gestillt,<br />
der mit KI verb<strong>und</strong>en ist? Diese <strong>und</strong> viele weitere Hausaufgaben<br />
müssen in Angriff genommen werden. Dazu gehören<br />
auch eine Forcierung der Industriepolitik<br />
<strong>und</strong> eine Stärkung von<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />
HOME OF<br />
INTRALOGISTICS<br />
Solutions<br />
Software<br />
Services<br />
Material Handling<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
Stöcklin Logistik GmbH<br />
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INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Aufgewacht<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
06 Big Picture<br />
Das neue CW1000<br />
08 Neues induktives Ladesystem<br />
Mobile Roboter effizient <strong>und</strong> zuverlässig mit<br />
Energie versorgen<br />
10 Outdoor-FTS seit mehr als einem Jahr im Einsatz<br />
Autonom fahren bei (fast) allen<br />
Witterungsverhältnissen<br />
<strong>12</strong> Partnerschaft für Sicherheit bei fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen<br />
Zwei Unternehmen, ein Ziel<br />
14 Linde Material Handling stellt neue<br />
Elektro-Gegengewichtsstapler vor<br />
Einsatzspezifische Leistung <strong>und</strong> Produktivität<br />
im Fokus<br />
16<br />
16 Decostar beschleunigt Lagerprozesse mit Lösungen<br />
von Crown<br />
18 Prozent schneller<br />
18 Semi-Automation <strong>und</strong> statische Palettenregale:<br />
Die Kombination machts<br />
Mit dem richtigen Produktmix zur effizienten<br />
Lagerlösung<br />
20 LagerTechnik-West verwandelt unerkannte<br />
Potenziale in neue Kapazitäten<br />
Strukturierte Lagerung ist der Schlüssel zum Erfolg<br />
22 Smarte Logistiksysteme <strong>und</strong> umfassendes<br />
Produktportfolio aus einer Hand<br />
Mehrwerte schaffen<br />
24 Taschensorter mit AutoDrop-Technologie<br />
Anforderungen von B2B- <strong>und</strong> B2C-K<strong>und</strong>en erfüllen<br />
26 Kontraktlogistik<br />
Der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette<br />
28 WMS-Editionen für maßgeschneiderte Lösungen<br />
RMD Logistics transformiert Logistikprozesse mit<br />
PSIwms<br />
30 Engomo verbindet ERP-System mit AutoStore<br />
Nach 14 Tagen war alles erledigt<br />
34 CraneKit: flexible Lösung von der Stange<br />
Sonderkonstruktionen gehören zum Standard<br />
36 TITELSTORY Seehäfen weltweit ersetzen Festoons<br />
an STS-Kranen durch Industrie-4.0-taugliche e-ketten<br />
von igus<br />
Gamechanger für Häfen der Zukunft<br />
40 Digitale Highlights<br />
28<br />
26
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
42 F+H PERSÖNLICH bei Björn A. Brunkow<br />
IMPULSE<br />
32 Mehrstufiges Angebot schützt IT-Systeme<br />
in Produktion <strong>und</strong> Logistik vor Angriffen<br />
Cyber-Security mit resilienten Systemen<br />
SERVICE<br />
35 Impressum<br />
43 Vorschau auf Heft 01/2025<br />
34<br />
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DAS NEUE CW1000 – DAS KOMPAKTESTE,<br />
KABELLOSE 1-KW-LADESYSTEM<br />
FÜR FTS UND MOBILE ROBOTER<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Das Wiferion CW1000-Ladesystem in<br />
Originalgröße präsentiert sich kompakt,<br />
direkt im Vergleich zum iPhone Pro Max.<br />
Mit seiner Bauweise als einzelnes mobiles<br />
Modul mit 42 A <strong>und</strong> einer Effizienz von<br />
mehr als 93 Prozent ermöglicht das<br />
CW1000 kabelloses Laden für autonome<br />
mobile Roboter (AMR) <strong>und</strong> fahrerlose<br />
Transportfahrzeuge (FTF) <strong>und</strong> passt zu<br />
modernen, platzsparenden Logistik- <strong>und</strong><br />
Produktionsumgebungen. Seine<br />
In-Process-Charging-Funktion ermöglicht<br />
das Laden im Betrieb, wodurch<br />
Standzeiten entfallen <strong>und</strong> eine höhere<br />
Verfügbarkeit sichergestellt wird. Das<br />
CW1000 steigert die Effizienz kleiner<br />
Goods-to-Person-Roboter signifikant <strong>und</strong><br />
ist für Original Equipment Manufacturer<br />
(OEM) entwickelt worden.<br />
Fotos: Wiferion
NEUES INDUKTIVES LADESYSTEM<br />
MOBILE ROBOTER EFFIZIENT UND<br />
ZUVERLÄSSIG MIT ENERGIE VERSORGEN<br />
Der Markt für autonome mobile Roboter (AMR)<br />
im E-Commerce verzeichnet ein starkes<br />
Wachstum, da Unternehmen zunehmend auf<br />
automatisierte Lösungen setzen, um Lager- <strong>und</strong><br />
Logistikprozesse zu optimieren <strong>und</strong> den<br />
steigenden Anforderungen an Flexibilität,<br />
Effizienz <strong>und</strong> Geschwindigkeit gerecht zu<br />
werden. Vor allem im dynamischen<br />
E-Commerce-Bereich bieten AMR eine<br />
wertvolle Lösung zur Produktivitätssteigerung<br />
<strong>und</strong> Kostensenkung in der Warenbewegung.<br />
Wichtig ist in dem Zusammenhang aber auch<br />
die Energieversorgung der mobilen Roboter in<br />
die Überlegungen einzubeziehen.<br />
Eine große Herausforderung bei der Einführung <strong>und</strong> Skalierung<br />
von AMR-Flotten ist die Energieversorgung. Herkömmliche<br />
Ladesysteme wie manuelle Dockingstationen<br />
oder mechanische Kontaktlösungen stoßen hier schnell an<br />
ihre Grenzen. Diese Systeme sind in der Regel schwer skalierbar,<br />
wartungsintensiv <strong>und</strong> verursachen lange Ladezeiten, da die Fahrzeuge<br />
für den Ladevorgang in separate Ladezonen fahren müssen.<br />
Der Verschleiß mechanischer Kontakte führt zusätzlich zu<br />
häufigen Ausfällen <strong>und</strong> hohen Wartungskosten. Zur Überwindung<br />
dieser Hürden sind innovative <strong>und</strong> effiziente Ladeprozesse<br />
erforderlich, die die Voraussetzungen für eine durchgehende Betriebsbereitschaft<br />
der Roboterflotte schaffen.<br />
INDUKTIVES LADEN: LÖSUNG FÜR<br />
KONTINUIERLICHE ENERGIEVERSORGUNG<br />
Die induktive Ladetechnologie aus dem Hause Wiferion, Freiburg,<br />
ist eine Lösung, um AMR im laufenden Betrieb effizient <strong>und</strong><br />
kontaktlos mit Energie zu versorgen. Diese „In-Process-<br />
Charging“-Technologie schafft die Voraussetzungen dafür, dass<br />
die Roboter während ihrer Arbeit ohne Unterbrechungen geladen<br />
werden können. Lange Ladepausen <strong>und</strong> unproduktive<br />
Standzeiten entfallen somit, was zu einer Optimierung der Flottengröße<br />
<strong>und</strong> Kosteneinsparungen führt. Der Wegfall mechanischer<br />
Kontakte reduziert Störungen <strong>und</strong> Ausfälle, was wiederum<br />
zu einer höheren Verfügbarkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit der AMR-Lösungen<br />
beiträgt.<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
01 02<br />
01 + 02 Die induktive Ladetechnologie CW1000<br />
lässt sich vertikal (an einer Wand) oder horizontal<br />
(auf dem Hallenboden) installieren<br />
03<br />
03 Die Elektronik ist im mobilen Ladepad integriert<br />
<strong>und</strong> wird direkt an der Batterie angeschlossen<br />
AUF EINEN BLICK<br />
DAS WIFERION CW1000: MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNG<br />
FÜR KLEINE AMR<br />
Mit dem neuen CW1000 bietet das Unternehmen Wiferion eine kompakte,<br />
leistungsstarke 42 A Ladelösung auch für kleinere Goods-to-Person-Roboter.<br />
Das CW1000 vereint kompakte Bauweise mit hoher Effizienz <strong>und</strong> integriert die<br />
mobile Ladeelektronik direkt im Ladepad. Die geringe Bauhöhe ermöglicht es<br />
Original Equipment Manufacturer (OEM), die Ladeeinheit nahtlos <strong>und</strong> platzsparend<br />
in kleine Robotersysteme zu integrieren. Aufgr<strong>und</strong> der Nutzung von<br />
Standardverkabelungen wird die Installation vereinfacht, <strong>und</strong> die Entwicklung<br />
sowie die Implementierungskosten sinken. Ein Schnellstart der Energieübertragung<br />
in weniger als einer Sek<strong>und</strong>e steigert die Effizienz <strong>und</strong> erhöht die Auslastung<br />
des kompletten Systems.<br />
FAZIT<br />
Das induktive Ladesystem CW1000 des Unternehmens Wiferion adressiert die<br />
Herausforderungen des AMR-Markts auf innovative Art <strong>und</strong> Weise <strong>und</strong> optimiert<br />
die Energieversorgung in kleinen Robotersystemen. Diese kabellose<br />
Ladeoption unterstützt eine höhere Produktivität, spart Platz <strong>und</strong> ermöglicht<br />
eine flexible, prozesssichere Implementierung in wachsenden AMR-Flotten –<br />
eine wichtige Voraussetzung für die Skalierung moderner Logistiklösungen im<br />
E-Commerce.<br />
Fotos: Wiferion<br />
www.wiferion.com<br />
Zu den Merkmalen der induktiven Ladelösung<br />
CW1000 für den AMR-Markt<br />
gehören:<br />
Hohe Positioniertoleranz: Das System<br />
erlaubt eine flexible Positionierung der<br />
Roboter beim Laden, was den Ladeprozess<br />
optimiert.<br />
Wartungsfreiheit: Die kabellose<br />
Technologie verzichtet auf mechanische<br />
Kontakte <strong>und</strong> reduziert so den Wartungsaufwand.<br />
Kompaktbauweise: Das CW1000 ist bis<br />
zu 36 Prozent kleiner als sein Vorgänger<br />
etaLINK 3000 <strong>und</strong> fügt sich in kompakte<br />
AMR-Modelle ein <strong>und</strong> ist somit das<br />
kompakteste Wireless Charging System<br />
auf dem Markt.<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> Sicherheit: Das<br />
System sorgt für eine hohe Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> sichere Ladevorgänge, was die<br />
Betriebskosten reduziert <strong>und</strong> die<br />
Sicherheit der Flotte erhöht.<br />
Einfache Installation: Durch die Standardverkabelung<br />
ist die Installation<br />
einfach, <strong>und</strong> es wird nur ein Modul<br />
benötigt, was die Flexibilität erhöht.<br />
Quelle: Wiferion<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 9
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
OUTDOOR-FTS SEIT MEHR ALS EINEM JAHR IM EINSATZ<br />
AUTONOM FAHREN BEI (FAST) ALLEN<br />
WITTERUNGSVERHÄLTNISSEN<br />
Mit einer patentierten Lösung lassen sich die<br />
fahrerlosen Transportsysteme (FTS) des<br />
Unternehmens Neumaier Industry, Hofstetten,<br />
auch im Outdoor-Bereich nutzen. Um hierfür<br />
die Voraussetzungen zu schaffen, muss der<br />
Laserscanner am Fahrzeug so eingesetzt<br />
werden, dass er auch bei unterschiedlichen<br />
Witterungsverhältnissen einen störungsfreien<br />
Betrieb ermöglicht.<br />
Seit mehr als einem Jahr ist der Factory Train genannte autonome<br />
Outdoor-Routenzug bei einem Industrieunternehmen<br />
in Stuttgart im Einsatz: Ein automatisierter Routenzug<br />
fährt in bis zu drei Schichten bei jeder Tageszeit<br />
<strong>und</strong> bei (fast) allen Witterungsverhältnissen seine Touren <strong>und</strong><br />
transportiert Ware im Freien <strong>und</strong> in den Hallen. Ein Schlepper<br />
zieht ein bis fünf Anhänger hinter sich her. Was so einfach <strong>und</strong><br />
schlicht aussieht, ist High-Tech. Denn neben dem Fahren laufen<br />
auch die Be-/Entladevorgänge <strong>und</strong> das Batterieladen automatisiert<br />
ab. Ab einem frei einstellbaren Batterieladezustand fährt der<br />
Routenzug zur stationären Ladestation, an der die Batterie über<br />
Induktivspulen aufgeladen wird. Alternativ sind Zwischenladungen<br />
für einen 24/7-Betrieb möglich.<br />
Das Navigieren des Routenzugs geschieht per Geo-Navigation<br />
(Kontur-Navigation) über eine zuvor gemappte Fahrstrecke. Optional<br />
ist im Outdoor-Bereich eine zusätzliche Satelliten-Navigation<br />
(GNSS) möglich. Vor allem bei einem weitläufigen Werksge-<br />
lände mit wenig Konturerkennung für das Fahrzeug ist die GNSS-<br />
Navigation in Kombination mit der Geo-Navigation sinnvoll.<br />
AUTOMATISIERTES BELADEN UND ENTLADEN<br />
Die Ladevorgänge beim Factory Train laufen ebenfalls automatisiert<br />
ab. Zu diesem Zweck sind die Warenträger (Anhänger) mit<br />
Fördertechnik (Rollenbahn) ausgestattet. Das Fahrzeug dockt millimetergenau<br />
an der Quelle/Senke an <strong>und</strong> die innenliegende Rollenbahn<br />
positioniert sich auf der Höhe der stationären Fördertechnik<br />
zur automatisierten Aufnahme oder Abgabe der Europaletten.<br />
Alternativ sind Warenträger mit automatisierten Teleskopgabeln<br />
für den Einsatz von zum Beispiel Trolleys/Rollgestelle verfügbar.<br />
ÜBERWACHUNG DES KOMPLETTEN ROUTENZUGS<br />
Bei den Factory-Train-Routenzügen wird nicht nur das<br />
Schlepper umfeld in Fahrtrichtung abgesichert, sondern der<br />
komplette Zug wird permanent <strong>und</strong> vollständig überwacht. Vom<br />
Schlepper bis zum letzten Anhänger wird der Routenzug mit einem<br />
„Schutzfeld“ überzogen. Mehrere Safety-Scanner überwachen<br />
permanent die Fahrtrichtung <strong>und</strong> seitlichen Bereiche. Dabei<br />
sind die Scanner im Schlepper <strong>und</strong> in jedem Warenträger integriert.<br />
Die Scanner erzeugen ein Warn- <strong>und</strong> Schutzfeld r<strong>und</strong><br />
um den Routenzug. Tritt eine Person in das Routenzug-Umfeld<br />
ein, wird das Warnfeld aktiv <strong>und</strong> der Routenzug reduziert seine<br />
Geschwindigkeit. Erreicht die Person das Schutzfeld, stoppt der<br />
Routenzug unverzüglich. Mithilfe der Technologie <strong>und</strong> Vernetzung<br />
des Zugverb<strong>und</strong>s zu einem Fahrzeug reagiert der Routenzug<br />
auch bei Kurvenfahrten entsprechend.<br />
Foto: Neumaier Industry<br />
www.neumaier-industry.com<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MIT BATTERIEBETRIEBENEM KETTENZUG LASTEN<br />
VON EINER TONNE BEWEGEN<br />
Das Unternehmen Columbus McKinnon Corporation<br />
hat einen batteriebetriebenen Kettenzug unter der<br />
Marke Yale auf den Markt gebracht. Der tragbare Yale<br />
BatteryStar lässt sich entweder mit einem an der<br />
Lastaufnahme befestigtem Anschlagmittel (Gehänge,<br />
Schlaufe oder Öse) verwenden oder kann die Last mit<br />
sich selbst hochziehen. Das Hebezeug liefert eine<br />
Hubkraft für Lasten bis zu einer Tonne <strong>und</strong> einem<br />
Hubweg von 6 m. Das Eigengewicht gibt der Hersteller<br />
mit weniger als 20 kg an, einschließlich der verzinkten 6 m langen Kette. Die Hubgeschwindigkeit<br />
beträgt 2,4 m/min. Mithilfe der EMV-zertifizierten Fernbedienung (Reichweite: 20 m) kann sich<br />
der Bediener im sicheren Abstand zur Last positionieren. Die Fernbedienung informiert auch über<br />
den Ladezustand der Lithium-Akkus, weist auf Überlast oder Überhitzung hin <strong>und</strong> signalisiert,<br />
wenn eine Inspektion des Hebezeugs fällig ist. Zusätzlich sorgt eine mechanische Bremse für<br />
einen sicheren Betrieb. Inspektionsfenster an der Ober- <strong>und</strong> Unterseite des Hebezeugs erleichtern<br />
damit die Wartung.<br />
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IM DETAIL<br />
VERBESSERT<br />
Die mk Technology Group hat<br />
die Kleinförderer GUF-P Mini<br />
einer R<strong>und</strong>erneuerung<br />
unterzogen. Die Bandkörperprofile<br />
sind mit einer Höhe<br />
von 30 mm in einer größeren<br />
Auswahl an Breiten von 50 bis<br />
300 mm optimiert worden. Das ermöglicht eine breitere Palette<br />
an Konfigurationen mit Längen von bis zu 3.000 mm. Eine<br />
weitere Neuerung ist der Wechsel auf die standardisierte<br />
10-mm-Systemnut im Bandkörperprofil. Somit lassen sich zum<br />
Beispiel Ständer <strong>und</strong> Seitenführungen problemlos beidseitig<br />
befestigen. Zudem ist die Auswahl an Antriebsoptionen <strong>und</strong><br />
Motoren gestiegen. Neben den Drehstromasynchronmotoren<br />
stehen nun auch 24-V-Gleichstrommotoren <strong>und</strong> 48-V-Schrittmotoren<br />
zur Verfügung. Mit der neu erhältlichen optionalen<br />
Messerkante von <strong>12</strong> mm Durchmesser, werden die Voraussetzungen<br />
für eine sichere Produktübergabe von noch kleineren<br />
Produkten geschaffen.<br />
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TEILE IN RASENDEM TEMPO VEREINZELN<br />
Beim Sortieren <strong>und</strong> Vereinzeln kleiner Produkte oder kleiner<br />
Werkstücke muss es immer schneller gehen. Für solche Anwendungen<br />
hat die Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH den<br />
TurboPusher TP01 entwickelt. Beim Design wurde auf die<br />
Reduktion der bewegten Massen <strong>und</strong> auf Steifigkeit geachtet.<br />
Als Führungselement <strong>und</strong> Verdrehsicherung dient ein Aluminiumprofil,<br />
das in Gleitlagern läuft. Mit dieser für den Dauerbetrieb<br />
ausgelegten Gleitlagertechnik lassen sich mit den<br />
Linearmotoren Beschleunigungen von bis zu 250 m/s² (25 g)<br />
erreichen. Damit sind auch bei kleinen Hüben Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 4 m/s <strong>und</strong> Taktzahlen von bis zu 1.200 Hüben pro<br />
Minute realisierbar. Die Hublängen können mit 40 <strong>und</strong> 80 mm<br />
gewählt werden. Durch den Einsatz der Gleitlagertechnik <strong>und</strong><br />
der verwendeten Materialien ist<br />
die Schutzart IP57 erreicht. Für<br />
staubige Umgebungen ist ein<br />
Anschluss für Sperrluft vorgesehen.<br />
Die Armierung der abtriebsseitigen<br />
Pusher-Plate lässt sich<br />
zum Beispiel in Edelstahl<br />
ausführen.<br />
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Mit dem Akku-Handumreifungsgerät (HUG) der Mosca GmbH lassen sich Produkte mühelos<br />
umreifen. Ein Knopfdruck genügt, um das Band zu spannen, zu verschweißen <strong>und</strong> abzuschneiden.<br />
Über die Touchscreen-Benutzeroberfläche können Benutzer bis zu acht Programme<br />
einstellen <strong>und</strong> diese bei Produkt- oder Bandwechsel auswählen. Egal wie groß oder klein,<br />
weich oder starr das Paket ist: Das HUG passt sich den Eigenschaften an.<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
PARTNERSCHAFT FÜR SICHERHEIT BEI FAHRERLOSEN TRANSPORTFAHRZEUGEN<br />
ZWEI UNTERNEHMEN, EIN ZIEL<br />
Die Gruppo TecnoFerrari S.p.A. entwickelt Systeme für die<br />
industrielle Automatisierung. Das Unternehmen wurde<br />
im Jahr 1966 gegründet <strong>und</strong> hat sich mittlerweile vor allem<br />
in der Keramikindustrie in den Bereichen Lagerung,<br />
Logistik <strong>und</strong> Automatisierungslösungen für Vision-Anwendungen<br />
sowie End-of-Line einen Namen gemacht.<br />
In Sachen Sensorik für fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF),<br />
die ebenfalls zum Portfolio gehören, wird auf die Expertise von<br />
Sick vertraut. Das ist laut Marco Fontana, Leiter der Elektronikabteilung<br />
von TecnoFerrari, vor dem Hintergr<strong>und</strong> geschehen, den<br />
Anlagenbetreibern Systeme zu offerieren, „die ein Arbeiten ohne<br />
physische Barriere <strong>und</strong> Zugangskontrolle ermöglichen.“ So ließen<br />
sich die Produktivität <strong>und</strong> Flexibilität der Prozesse verbessern<br />
<strong>und</strong> das Personal des Anlagenbetreibers von repetitiven Arbeiten<br />
entlasten. Die hohe Komplexität in diesen Umgebungen<br />
strahle auf die Sicherheitstechnik aus. Gemeinsam mit allen Partnern<br />
müsse dieser Aspekt bereits in einer frühen Phase der Anlagenplanung<br />
berücksichtigt werden.<br />
FAHRZEUGE MIT GERINGEN<br />
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SICHERHEITSTECHNIK IST<br />
FRÜHZEITIG IN DIE ANLAGEN-<br />
PLANUNG EINZUBEZIEHEN<br />
Die langjährige Zusammenarbeit des<br />
Unternehmens Sick mit Stammsitz in Waldkirch<br />
<strong>und</strong> dem Automatisierungsspezialisten<br />
TecnoFerrari aus Fiorano Modenese/Italien<br />
basiert auf einem gemeinsamen F<strong>und</strong>ament:<br />
Vorreiter in Sachen Sicherheit zu sein <strong>und</strong> dabei<br />
komplexe Szenarien beherrschen zu können.<br />
Seit geraumer Zeit entwickelt das Unternehmen auch Komplettlösungen<br />
für zum Beispiel die Automobilindustrie sowie die Lebensmittel-<br />
<strong>und</strong> Getränkeindustrie. In diesen Anwendungen<br />
müssen die eingesetzten Technologien in der Lage sein, Präzision<br />
<strong>und</strong> Zuverlässigkeit auch unter hohen Temperaturen, Reflexionen<br />
oder Feuchtigkeit über einen langen Zeitraum sicherzustellen.<br />
Fontana: „Die Abmessungen der Sicherheitslaserscanner<br />
von Sick bieten uns Freiheiten bei der Wahl der Position in den<br />
fahrerlosen Transportfahrzeugen. Die Ethernet-Schnittstelle ermöglicht<br />
über ein einziges Kabel eine platzsparende Lösung.“ In<br />
der Summe ließen sich somit Fahrzeuge mit geringen Arbeitsgangbreiten<br />
konzipieren, was die Total Cost of Ownership positiv<br />
beeinflusse.<br />
Jeder Scanner bietet bis zu <strong>12</strong>8 frei konfigurierbare Felder <strong>und</strong><br />
bis zu acht simultane Schutzfelder. Mithilfe der Sicherheitssteuerung<br />
Flexi Soft in Kombination mit der Safe-Motion-Control-<br />
Funktion lässt sich das jeweilige Feld dynamisch anpassen. Das<br />
Tool Safety Designer sorgt für eine rasche Konfiguration <strong>und</strong><br />
Inbetriebnahme.<br />
Basierend auf dem Know-how <strong>und</strong> der Erfahrung, die in zahlreichen<br />
gemeinsamen Projekten gesammelt wurde, lassen sich<br />
komplexe Installationen in Angriff nehmen. Ein Beispiel ist ein<br />
Auftrag aus der Automobilindustrie, für den TecnoFerrari 65<br />
Sicherheitslaserscanner microScan3 in Kombination mit einem<br />
Paket der Sicherheitssteuerung Flexi Soft mit Safe EFI-pro einsetzt.<br />
<br />
WB<br />
Foto: Sick, TecnoFerrari<br />
www.sick.com | www.tecnoferrari.it<br />
<strong>12</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
OB IM STÄDTISCHEN GEBIET ODER IM<br />
UNWEGSAMEN GELÄNDE<br />
Mit dem Mitnahmestapler<br />
FLS 25,<br />
der auch als 4-Wege<br />
Variante verfügbar<br />
ist, ergänzt das<br />
Unternehmen<br />
Palfinger das<br />
Portfolio um ein<br />
Seitensitz-Modell<br />
mit patentiertem<br />
Drehsitz. Die<br />
25°-Drehung nach<br />
außen verbessert den Ein- <strong>und</strong> Ausstieg. Die ergonomisch<br />
gestaltete Fahrerkabine, bei der sich der Fahrersitz während des<br />
Betriebs um 5° nach innen neigt, reduziert Ermüdungserscheinungen.<br />
Dem Komfort zugutekommen außerdem die intuitiv<br />
angeordneten Bedienelemente. Die neue Hubmastgeneration<br />
ermöglicht eine gute Sicht auf die Ladung <strong>und</strong> Arbeitsbereiche.<br />
Der problemlose Zugang zu den Wartungspunkten vereinfacht<br />
die tägliche Inspektion <strong>und</strong> Wartung.<br />
www.palfinger.ag<br />
DOPPELT FOKUSSIERT<br />
Mit dem DCR<br />
1048i OCV<br />
erweitert das<br />
Unternehmen<br />
Leuze das<br />
Vision-Portfolio<br />
um eine weitere<br />
Funktionalität.<br />
Der Sensor erfasst<br />
1D- oder 2D-<br />
Codes <strong>und</strong> prüft<br />
zugleich per<br />
„Optical Character Verification“ (OCV)-Verfahren die Qualität<br />
von Aufdrucken. So lässt sich zuverlässig feststellen, ob<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum, Charge oder andere aufgedruckte<br />
Informationen vorhanden, vollständig <strong>und</strong> lesbar sind. Der<br />
Schwellenwert lässt sich einstellen. Als mangelhaft erkannte<br />
Produkte können dann ausgeschleust werden. Für die Druckqualitätsverifizierung<br />
per OCV können Anwender den Vision-<br />
Sensor einfach <strong>und</strong> ohne komplexe Parameter einlernen. Es<br />
genügt, ein Referenzbild des optimalen Aufdrucks vorzulegen.<br />
Anschließend erkennt der DCR 1048i OCV fehlerhafte Drucke<br />
zuverlässig.<br />
www.leuze.com<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />
Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />
BEHÄLTERSYSTEM AUS EINFACH RECYCEL-<br />
BAREM MONOMATERIAL<br />
Auf der Suche nach einem Konzept für einen vollständig<br />
werkstofflich recycelbaren Mehrweglogistikbehälter haben sich<br />
das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />
LBF <strong>und</strong> die Berges GbR zu einem Projekt gemeinsam<br />
mit der Turtlebox<br />
GmbH, der G & H<br />
GmbH Rothschenk<br />
<strong>und</strong> der Uvex Safety<br />
Group GmbH & Co.<br />
KG zusammengeschlossen.<br />
Entstanden<br />
ist ein Behälter<br />
aus sortenreinem<br />
Monomaterial mit<br />
eingebautem<br />
Ladungsschutz. Im Inneren des Behälters befindet sich ein<br />
reversibel aufblasbares Luftpolster, das sich beim Aufblasen um<br />
das Packgut legt <strong>und</strong> für Schutz während des Transports sorgt.<br />
Im Praxistest hat die Uvex Safety Group in Kooperation mit<br />
einem Logistikdienstleister im intralogistischen Pendelverkehr<br />
die Behälter 30 Tage lang erprobt. Die Mitarbeiter bewerteten<br />
den Aufbau, den Beladevorgang, die Warenentnahme sowie die<br />
Vorbereitung der faltbaren Behälter für den Rückversand als<br />
einfach. Die Arbeitsvorgänge seien mindestens gleich schnell<br />
oder schneller als die bisherigen Vorgänge mit Kartonagen <strong>und</strong><br />
Einwegfüllstoffen gewesen.<br />
www.turtlebox.de<br />
Multi-Language-Recognition<br />
LYDIA Voice versteht <strong>und</strong> spricht mehrere<br />
Sprachen parallel<br />
Bis zu 80 % schnellere Einarbeitung<br />
insbesondere von fremdsprachigen Fachkräften<br />
5-15 % höhere Produkvitität<br />
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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 13
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
LINDE MATERIAL HANDLING STELLT NEUE ELEKTRO-GEGENGEWICHTSSTAPLER VOR<br />
EINSATZSPEZIFISCHE LEISTUNG<br />
UND PRODUKTIVITÄT IM FOKUS<br />
Mit 26 neuen Drei- <strong>und</strong> Vierrad-Modellen im<br />
Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen löst die<br />
Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg,<br />
die bisherige Elektrostaplerbaureihe ab <strong>und</strong> stellt<br />
die Weichen in Richtung Zukunft. Ziel der neuen<br />
Flurförderzeuge: verbesserte Ergonomie <strong>und</strong> ein<br />
Plus an Leistung. Dafür sorgen nicht zuletzt die<br />
Modelle mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie.<br />
Elektro-Drei- <strong>und</strong> -Vierradstapler im Traglastbereich bis<br />
zwei Tonnen bilden das größte Marktsegment unter allen<br />
Flurförderzeugklassen. Sie sind gleichermaßen unersetzliche<br />
Helfer in Getränkemärkten, Distributionszentren sowie<br />
der Lebensmittelproduktion, aber auch im Baustoffhandel, in<br />
Metallbetrieben sowie der chemischen Fertigung oder im Bereich<br />
der Papierherstellung <strong>und</strong> Holzbearbeitung. Ihr Einsatzspektrum<br />
reicht von wenigen Fahraufträgen pro Tag bis hin zum<br />
anspruchsvollen Mehrschichtbetrieb mit Lasten, die dauerhaft<br />
an der Traglastgrenze liegen. In anderen Einsatzfällen bleibt den<br />
Flurförderzeugen nur wenig Platz zum Manövrieren oder es herrschen<br />
Umgebungsbedingungen mit Hitze, Kälte, Staub <strong>und</strong><br />
Schmutz.<br />
STAPLERVIELFALT: DA BLEIBT KAUM<br />
EIN WUNSCH OFFEN<br />
Um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind<br />
die neuen Elektro-Gegengewichtsstapler in einer großen Modellvielfalt<br />
verfügbar: von 1,0 bis 2,0 Tonnen Tragkraft, Dreirad- <strong>und</strong><br />
Vierradstapler mit integrierter Lithium-Ionen- oder Trogbatterie.<br />
„Mithilfe neuer Technologien <strong>und</strong> optimierter Fahrzeugkonstruktion<br />
werden die Wünsche unserer K<strong>und</strong>en nach leistungsstarken,<br />
energieeffizienten, komfortablen <strong>und</strong> sicheren Flurförderzeugen<br />
noch besser erfüllt“, sagte Torsten Rochelmeyer, Senior<br />
Director Strategy & Solution Portfolio bei Linde Material Handling,<br />
im Rahmen der Produktvorstellung.<br />
Für hohe Leistung <strong>und</strong> ein erweitertes Einsatzspektrum sorgen<br />
zwölf neue Linde Xi-Modelle im Traglastbereich von 1,0 bis<br />
2,0 Tonnen mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie. Weitere<br />
14 Varianten bringen die bisherigen Standard-Elektrostapler Linde<br />
E14 bis E20 mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 2,0 Tonnen <strong>und</strong><br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Große Sichtfenster bieten auch beim Rückwärtsfahren<br />
eine gute Sicht<br />
02 In der Kabine der neuen Elektrostapler erwarten die Staplerfahrer<br />
unter anderem Bedienkomfort <strong>und</strong> hilfreiche Assistenzsysteme<br />
Trogbatterie auf den neuesten technologischen Stand. Hier können<br />
die Betreiber nach dem „Plug & Play“-Prinzip zwischen Blei-<br />
Säure- oder Lithium-Ionen-Batterien wechseln respektive vorhandene<br />
Batterien weiter nutzen. Darüber hinaus sind die E-Modelle<br />
für den Einsatz von Brennstoffzellen ausgelegt.<br />
Verantwortlich für den Effizienzschub im täglichen Einsatz der<br />
Modelle Linde Xi10 bis Xi20 ist die Kombination aus 90-V-Lithium-Ionen-Batterie<br />
<strong>und</strong> Synchron-Reluktanz-Motor. Sie beschleunigen<br />
das Fahrzeug in kurzer Zeit auf eine Geschwindigkeit<br />
von 20 km/h <strong>und</strong> ermöglichen Hub- <strong>und</strong> Senkgeschwindigkeiten,<br />
die bis zu 20 Prozent über dem Durchschnitt der Wettbewerbsgeräte<br />
liegen. Ein Thermo-Management sorgt dafür, dass<br />
sich die volle Motorleistung durchgängig auch unter hoher Belastung<br />
<strong>und</strong> im Dauereinsatz abrufen lässt. Rochelmeyer: „Hinsichtlich<br />
der Performance legen die neuen Stapler die Messlatte ein<br />
deutliches Stück nach oben – auch gegenüber dem Wettbewerbsumfeld.“<br />
Bei den Modellen Linde E14 bis E20 setze man auf die<br />
48-V-Lithium-Ionen-Batterietechnik <strong>und</strong> wartungsfreie Asynchronmotoren<br />
<strong>und</strong> erreiche damit ebenfalls ein hohes Leistungsniveau.<br />
BEDIENKOMFORT SCHAFFT ATTRAKTIVEN<br />
ARBEITSPLATZ<br />
„Freie Stellen in Logistik <strong>und</strong> Lager sind immer schwerer zu besetzen“,<br />
beschreibt Portfolio-Manager Rochelmeyer den sich weiter<br />
verschärfenden Personalmangel in diesem Bereich. „Die neuen<br />
Elektrostapler spielen den Personalverantwortlichen im<br />
Kampf um Arbeitskräfte somit perfekt in die Karten. Der geräumige<br />
Arbeitsplatz hält, was er verspricht: Die Entwicklungsingenieure<br />
haben alles getan, um den Bedürfnissen der Staplerfahrer<br />
maximal gerecht zu werden <strong>und</strong> sie bestmöglich bei ihrer Arbeit<br />
zu unterstützen.“ Die integrierte Lithium-Ionen-Batterie habe<br />
den Konstrukteuren beim Linde Xi10 – Xi20 zusätzliche Spielräume<br />
eröffnet: Die Einstiegsstufe sei größer <strong>und</strong> niedriger, der Fußraum<br />
r<strong>und</strong> 30 Prozent größer als in dieser Fahrzeugklasse üblich,<br />
<strong>und</strong> biete mehr Bewegungsspielraum. Alle Elektrostaplerversionen<br />
würden sich außerdem durch eine größere Kopffreiheit auszeichnen.<br />
Rochelmeyer spricht von einem echten Raumw<strong>und</strong>er:<br />
„Selbst groß gewachsene Fahrer fühlen sich wohl <strong>und</strong> können<br />
entspannt arbeiten.“<br />
Branchenweites Alleinstellungsmerkmal ist die neue Heizung.<br />
Verstellbare Düsen, die r<strong>und</strong> um den Fahrerarbeitsplatz angeordnet<br />
sind, <strong>und</strong> eine um 60 Prozent verbesserte Heizleistung gegenüber<br />
den Vorgängermodellen schaffen auch bei kalten Außentemperaturen<br />
ein wahres Wohlfühlklima in der Kabine. Herrscht<br />
hingegen große Hitze, lassen sich die Stapler optional mit einer<br />
Klimaanlage ausstatten. Ein branchenweites Novum ist die Integration<br />
ins Fahrerschutzdach. Ein weiterer wichtiger Komfortfaktor<br />
sind die Dämpfungs- <strong>und</strong> Abkopplungskonzepte an Achsen<br />
<strong>und</strong> Hubmast. Sie reduzieren Stöße <strong>und</strong> Humanschwingungen<br />
<strong>und</strong> sorgen auf diese Weise für körperliche Entlastung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>erhaltung<br />
der Fahrer. Gleichzeitig verhindern sie schnelles<br />
Ermüden. An aktuelle Interieur-Standards der Automobilindustrie<br />
erinnern das serienmäßige 3,5-Zoll-Display sowie das optionale<br />
7-Zoll-Display. In der Liste der Zusatzausstattung findet sich<br />
ein weiteres branchenweites Alleinstellungsmerkmal: die Linde<br />
Steer Control. Wahlweise ein Mini-Wheel oder ein Joystick ersetzen<br />
das klassische Lenkrad. Der linke Arm des Staplerfahrers<br />
ruht auf einer Lehne <strong>und</strong> nur mit den Fingern <strong>und</strong> minimalen Bewegungen<br />
steuert er das Flurförderzeug.<br />
BETRIEBLICHE SICHERHEIT GROSSGESCHRIEBEN<br />
Eine wachsende Zahl an entweder serienmäßig oder optional<br />
verfügbaren Staplerfunktionen sorgt für den Schutz des Fahrers<br />
<strong>und</strong> seines Arbeitsumfelds. Serienmäßig verbaut ist der Linde<br />
Load Assist, ein Assistenzsystem, das automatisch Hub- <strong>und</strong> Neigefunktionen<br />
an Lastgewicht <strong>und</strong> Hubhöhe anpasst. Ist der Stapler<br />
mit einer Kabine ausgestattet, lässt sich die elektronische<br />
Gurtschlossüberwachung mit einer Türüberwachung kombinieren.<br />
Per Softwarekonfiguration kann der Servicetechniker einstellen,<br />
ob der Gurt trotz geschlossener Türe angelegt sein muss<br />
oder es genügt, wenn der Fahrer entweder die Türe geschlossen<br />
oder den Gurt angelegt hat. Mit dem Linde Reverse Assist Radar<br />
kommt auf Wunsch das aktuelle, nur bei dem Hersteller erhältliche<br />
Sicherheitsassistenzequipment zum Einsatz. Es erkennt bewegliche<br />
<strong>und</strong> auch statische Objekte hinter dem Stapler <strong>und</strong><br />
bremst das Fahrzeug im Gefahrenfall schnell bis zum Stillstand<br />
ab. Last, but not least zahlen die auf künstlicher Intelligenz (KI)<br />
basierenden Sicherheitsassistenzsysteme Linde Reverse Assist<br />
Camera <strong>und</strong> Front Assist Camera auf das Ziel einer unfallfreien<br />
Logistik ein. Die ins Fahrzeugdisplay integrierten Kamerasysteme<br />
können Personen von Objekten unterscheiden <strong>und</strong> greifen im<br />
Gefahrenfall aktiv ein, indem sie die Geschwindigkeit des Staplers<br />
reduzieren.<br />
VERNETZUNG ALS SCHLÜSSEL FÜR WEITEREN<br />
EFFIZIENZSCHUB<br />
Einen weiteren Beitrag in puncto Produktivität leisten Digitalisierung<br />
<strong>und</strong> durchgängige Vernetzung. Die drahtlose Datenübertragung<br />
zwischen Fahrzeugsteuerung <strong>und</strong> Anwendungen in der<br />
Cloud auf einem datengeschützten Server ermöglichen vorausschauende<br />
Wartung ebenso wie Software-Updates over the air.<br />
Weitere Effizienzsteigerungen verspricht die Einbindung der<br />
Stapler in digitale Prozessketten mit Warehouse Management<br />
Systemen <strong>und</strong> Staplerleitsystemen.<br />
Fotos: Linde Material Handling<br />
www.linde-mh.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 15
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
DECOSTAR BESCHLEUNIGT LAGERPROZESSE MIT LÖSUNGEN VON CROWN<br />
18 PROZENT SCHNELLER<br />
Der Umsatz der Decostar B.V., Apeldoorn/Niederlande, hat sich in den<br />
zurückliegenden Jahren positiv entwickelt. Um die Abläufe im Vertriebszentrum<br />
weiterhin zu meistern, wurde die Flurförderzeugflotte von Crown modernisiert <strong>und</strong><br />
erweitert. Die Entscheidung basierte auf der langjährigen Zusammenarbeit mit dem<br />
Flurförderzeughersteller <strong>und</strong> den dabei gesammelten Erfahrungen. Aber noch<br />
weitere Faktoren spielten eine Rolle. Lesen Sie selbst!<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Seit mehr als 20 Jahren bietet die Decostar B.V. K<strong>und</strong>en aus<br />
aller Welt ein breites Sortiment an Deko- <strong>und</strong> Wohnaccessoires<br />
für den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich. Zu den Abnehmern<br />
zählen Groß- <strong>und</strong> Einzelhändler sowie nationale<br />
<strong>und</strong> internationale Handelsketten, die aus dem Vertriebszentrum<br />
in IJsselmuiden beliefert werden. Zum Sortiment gehören vorwiegend<br />
Produkte eigener Marken wie Countryfield sowie Artikel<br />
ausgewählter Hersteller.<br />
Das Großhandelsunternehmen verzeichnete in den vergangenen<br />
Jahren ein hohes Wachstum. Dies blieb nicht ohne Folgen für<br />
die Lagerhaltung. Neben einem Neubau wurden Lagerflächen<br />
von einem benachbarten Dienstleister angemietet. Aktuell stehen<br />
in den drei Hallen des Vertriebszentrums für die r<strong>und</strong> 11.000<br />
Artikel 29.000 Europalettenstellplätze bereit. Mit dem zuvor genannten<br />
wirtschaftlichen Wachstum ging ein höherer Palettenumschlag<br />
einher. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> musste die Flurförderzeugflotte<br />
modernisiert <strong>und</strong> erweitert werden.<br />
LANGJÄHRIGE PARTNERSCHAFT SCHAFFT<br />
VERTRAUEN<br />
Für die Umsetzung baute der Großhändler auf seine langjährige<br />
Geschäftsbeziehung mit Crown. Die Zusammenarbeit hatte im<br />
Jahr 2013 zunächst mit sieben Gabelstaplern begonnen. Zur Erstausrüstung<br />
gehörten vier Hubwagen der WT Serie <strong>und</strong> drei Kommissionierer<br />
der GPC Serie. Ein Jahr später fand die Erweiterung<br />
der Flotte um zwei Hochhub-Kommissionierer der SP Serie statt.<br />
In der Zwischenzeit ist der Fuhrpark auf 16 Crown-Geräte angewachsen.<br />
Dazu zählen fünf Gabelhubwagen der WT 3040 Serie<br />
für die Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung sowie für die Kommissionierung.<br />
Einige der Flurförderzeuge sind mit 2.400 mm langen Gabeln<br />
ausgerüstet. Somit lassen sich bis zu zwei Paletten gleichzeitig<br />
aufnehmen <strong>und</strong> entsprechend Wegstrecken einsparen. Ebenfalls<br />
zum Einsatz kommen fünf Kommissionierer der GPC 3040 Serie.<br />
Auch diese Stapler sind mit langen Gabeln ausgestattet. Mit der<br />
intuitiven Bedienung unterstützen die Hubwagen <strong>und</strong> Kommissionierer<br />
das Personal zum Beispiel auch<br />
beim Manövrieren in schmalen<br />
Lagergängen.<br />
BASTIAAN VOSSELMAN,<br />
SUPPLY CHAIN MANAGER<br />
DECOSTAR<br />
Das Xpress-Lower-System der<br />
Schubmaststapler bringt uns eine<br />
beachtliche Zeitersparnis<br />
Einem effektiven<br />
Materialfluss<br />
zugutekommt das<br />
Xpress-Lower-<br />
System der<br />
Schubmaststapler<br />
PRODUKTIVITÄTSSCHUB<br />
Für die Bedienung der oberen Stellplätze in den 11 m hohen Regalen<br />
nutzt das Unternehmen drei Schubmaststapler der ESR Serie,<br />
die mit dem Xpress-Lower-System ausgestattet sind. Laut<br />
Bastiaan Vosselman, Supply Chain Manager der Decostar B.V. ermögliche<br />
das System eine beachtliche Zeitersparnis. Mithilfe des<br />
Systems ließen sich die Prozesse um 18 Prozent beschleunigen.<br />
Wo früher jeder Schubmaststapler r<strong>und</strong> 185 Paletten pro Schicht<br />
bewegte, sind es nun 219 Paletten pro Schicht. Im ersten Jahr<br />
nach der Umstellung verzeichnete der Betreiber Einsparungen<br />
im fünfstelligen Bereich.<br />
Der Effizienz zugutekommen auch die Gabelzinken-Kameras<br />
der Schubmaststapler. So kann der Fahrer, unterstützt durch einen<br />
Farbmonitor in der Kabine, den Palettenumschlag in jeder<br />
Höhe präzise <strong>und</strong> sicher erledigen.<br />
Neben den Schubmaststaplern nutzt der Großhändler zwei<br />
Hochhub-Kommissionierer der SP Serie. Der geräumige Bedienerbereich<br />
schafft die Voraussetzungen dafür, dass das Personal<br />
viel Bewegungsspielraum <strong>und</strong> einen guten Zugang zu den Regalen<br />
hat.<br />
Die Mitarbeiter im Vertriebszentrum sind bereits seit elf Jahren<br />
mit der „Pick by Voice“-Technologie vertraut. Die über das angeschlossene<br />
Warehouse Management System (WMS) bereitgestellten<br />
Sprachbefehle geben präzise Anweisungen, wo der nächste<br />
Artikel aufgenommen werden soll. Sobald alle Bestellungen abgearbeitet<br />
sind, bestätigen die Kommissionierer dies per Sprachnachricht.<br />
Danach werden sie über ihren Kopfhörer über die<br />
nächste Aufgabe informiert. Parallel zur Erweiterung der Flurförderzeugflotte<br />
wurden auch zusätzliche Headsets angeschafft. WB<br />
Fotos: Crown<br />
www.crown.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 17
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SEMI-AUTOMATION UND STATISCHE PALETTENREGALE: DIE KOMBINATION MACHTS<br />
MIT DEM RICHTIGEN PRODUKTMIX ZUR<br />
EFFIZIENTEN LAGERLÖSUNG<br />
Aufgr<strong>und</strong> steigender Umsatzerwartungen musste<br />
der Hersteller von Entwässerungselementen<br />
Hauraton auf vorhandener Fläche mehr<br />
Lagerkapazität bereitstellen. Das<br />
Palettenblocklager im Werk Ötigheim soll zu<br />
einem effizienten <strong>und</strong> leistungsfähigen<br />
Bestandteil der Intralogistik umgebaut werden.<br />
Bei den Überlegungen kamen aber auch die<br />
Mitarbeiter nicht zu kurz. Das neue Lager soll dem<br />
Personal ein komfortables <strong>und</strong> ergonomisches<br />
Arbeitsumfeld bieten. Die Dexion GmbH, Laubach,<br />
hat sich der Aufgabe angenommen. Das Ergebnis:<br />
eine kompakte, hochverdichtete Lösung.<br />
Seit mehr als 60 Jahren entwickelt das Unternehmen Hauraton<br />
Lösungen zur Ableitung von Regenwasser. Die Produkte<br />
sind weltweit im Einsatz <strong>und</strong> werden auf Anforderung<br />
auch nach Maß gefertigt. Egal ob Großprojekte wie Flughäfen<br />
<strong>und</strong> Rennstrecken, Stadien, das Porschemuseum in Stuttgart<br />
oder für das private Einfamilienhaus: Die weltweit 350 Mitarbeiter<br />
des Herstellers bieten für jeden Anspruch eine effiziente Entwässerungslösung.<br />
Das Produktportfolio war, neben der verfügbaren Fläche von<br />
7.000 m², eine zusätzliche Herausforderung bei der Ausarbeitung<br />
der Intralogistik-Lösung. Die Fertigprodukte, Halbfertigwaren,<br />
Ersatzteile <strong>und</strong> Kleinteile variieren in den Abmessungen <strong>und</strong> im<br />
Gewicht. Schwere Betonrinnen zum Beispiel müssen bruchsicher<br />
untergebracht werden, gleichzeitig muss aber auch eine einfache<br />
<strong>und</strong> ergonomische Handhabung sichergestellt sein. Das<br />
maximale Palettengewicht beträgt 1,2 Tonnen.<br />
Dexion punktete mit einer kompetenten Beratung <strong>und</strong> dem<br />
Anspruch, eine anforderungsgerechte, individuelle Lösung zu<br />
entwickeln. Das Produkt <strong>und</strong> Dexion passten zu Hauraton. Stefan<br />
Wolter, Leiter Logistik Hauraton GmbH & Co. KG – Werk Ötigheim,<br />
<strong>und</strong> sein Team haben sich mit Erfindungsreichtum in das<br />
Projekt eingebracht – <strong>und</strong> das Ergebnis spricht für sich.<br />
DIE LÖSUNG<br />
MIT DEN LAGERSYSTEMEN<br />
LIESS SICH DER UMSATZ UM<br />
20 PROZENT STEIGERN<br />
In drei Bauabschnitten ist ein hochverdichtetes Kommissionierlager<br />
auf der vorhandenen Fläche von 7.000 m 2 entstanden. Es<br />
wurden Kanallager mit semi-automatischen Pallet-Shuttle-Systemen,<br />
in Kombination mit P90-Palettenregalen, mit <strong>und</strong> ohne<br />
Kommissioniertunnel installiert. Um eine maximale Lagerver-<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 02<br />
01 Die Paletten mit den Betonrinnen werden dem Kommissionierer<br />
auf Schwerkraftrollenbahnen bereitgestellt<br />
02 Mithilfe der Tornado-Lagerlifte lässt sich die Hallenhöhe<br />
komplett nutzen<br />
dichtung sicherzustellen, wurden bis zu sechs Lagerkanäle übereinander<br />
angeordnet. Hier sind zehn semi-automatische Pallet-Shuttle-Systeme<br />
im Einsatz, die per Gabelstapler in den Lagerkanal eingesetzt werden<br />
<strong>und</strong> automatisch den Warentransport im Regal übernehmen. Das ermöglicht<br />
eine schnelle <strong>und</strong> effiziente Kommissionierung. Die schweren<br />
Betonrinnen lagern auf Palettenplätzen mit Schwerkraftrollenbahnen.<br />
Kleinteile wie Montage- <strong>und</strong> Ersatzteile werden in zwei Tornado-Lagerliften<br />
mit einer Höhe von 7 m, auf jeweils 35 Tablaren kompakt bevorratet.<br />
Die Kommissionierung geschieht über das Warehouse Management<br />
System (WMS) TCPlus Software. Die Software steuert das Lagersystem<br />
<strong>und</strong> verwaltet die Produkte <strong>und</strong> Lagerplätze. Auf einer Gr<strong>und</strong>fläche von<br />
13,4 m 2 realisieren die Lagerlifte eine Lagerkapazität von 262,4 m 2 . Zur<br />
Bevorratung der schweren Kleinteile dient ein stationäres Palettenregal.<br />
Mithilfe von Palettenauszügen lassen sich die Teile ergonomisch <strong>und</strong> ohne<br />
Kraftaufwand kommissionieren.<br />
DAS ERGEBNIS<br />
Vor dem Umbau wurden auf einer Fläche von 7.000 m 2 in einem Blocklager<br />
ca. 2.000 Paletten bevorratet. Nun lassen sich auf gleicher Fläche<br />
4.500 Paletten bereitstellen.<br />
Zusätzlich wurde Platz geschaffen für einen großzügigen Kommissionierbereich<br />
mit Förderstrecke, Verpackungsmaschine, Lagerliften für<br />
Kleinteile <strong>und</strong> Montagematerial sowie einem Palettenregal mit Palettenauszügen<br />
für ergonomisches Kommissionieren schwerer Kleinteile. Der<br />
Betreiber kann nun im Zweischichtbetrieb bis zu 800 Paletten umschlagen.<br />
Mit den neuen Lagersystemen konnte Hauraton den Umsatz um<br />
20 Prozent steigern.<br />
„Vom ersten Gespräch mit Dexion, dem Verkaufsberater vor Ort, Andreas<br />
Dorn bis hin zur Auftragsvergabe war die Zusammenarbeit konstruktiv<br />
<strong>und</strong> angenehm. Zudem hatten wir auch Spielraum <strong>und</strong> kompetente<br />
Unterstützung bei der Individualisierung der Lagerlösung, in erster<br />
Linie bei der Anpassung an unsere Anforderungen. Im Ergebnis haben<br />
wir die Lagerlösung, die unseren Ansprüchen vollkommen gerecht wird“,<br />
so Wolter.<br />
Fotos: Dexion<br />
www.dexion.de<br />
Palettenlager<br />
n 8 Blöcke Kanallager, teils kombiniert mit stationären<br />
Palettenregalen P90 bieten Platz für circa<br />
4.500 Paletten<br />
n Die Packmaße der Paletten sind auf die Höhe der<br />
Lagerkanäle abgestimmt<br />
n 10 Pallet-Shuttle übernehmen den Palettentransport<br />
in den Lagerkanälen<br />
n Schwere Artikel, zum Beispiel Betonrinnen lagern<br />
auf Schwerkraftrollenbahnen auf Bodenebene,<br />
circa 90 Palettenstellplätze<br />
n Durchschnittlicher Palettenumschlag 500 Stück<br />
pro Tag / 2 Schichten<br />
n Maximaler Palettenumschlag bis zu 800 Stück<br />
pro Tag / 2 Schichten<br />
Kleinteilelager<br />
PROJEKTECKDATEN<br />
n 2 Tornado-Lagerlifte, Gr<strong>und</strong>fläche: 13,4 m 2 , Höhe:<br />
7 m, Lagerfläche: 262,4 m 2 , Lagergut: Ersatzteile<br />
<strong>und</strong> Teile für die Montage<br />
n Ladehilfsmittel jeweils 35 Tablare (B × T: 4.000 ×<br />
800 mm)<br />
n Hohe vertikale <strong>und</strong> horizontale Verfahrgeschwindigkeiten<br />
sowie kurze Wege sparen Zeit<br />
n Schnelle <strong>und</strong> fehlerfreie Kommissionierung<br />
n Die Lagerlifte arbeiten nach dem Prinzip „Ware<br />
zum Mann“, so werden Arbeitsplätze ergonomisch<br />
gestaltet, die Arbeitsleistung erhöht <strong>und</strong><br />
die Sicherheit für den Bediener optimiert<br />
n Die TCPlus Software, ein windowsbasiertes WMS,<br />
sorgt für eine genaue <strong>und</strong> immer aktuelle<br />
Bestandskontrolle<br />
Quelle: Dexion<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 19
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
LAGERTECHNIK-WEST VERWANDELT UNERKANNTE POTENZIALE IN NEUE KAPAZITÄTEN<br />
STRUKTURIERTE LAGERUNG IST<br />
DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />
weniger willkürlich ein“, weiß Papritz aus langjähriger Erfahrung.<br />
Je nach Branche würden die Regale noch um Lagerwannen zur<br />
Aufbewahrung von Fittingen oder um Kleinteilebehälter ergänzt,<br />
damit sei das „Projekt“ dann abgeschlossen. Sperrige Materialien<br />
wie Kabelrollen oder Abwasserrohre fänden ihren Platz dann seltener<br />
im Regal als vielmehr auf dem Hallenboden. „Wenn der<br />
Platz mit der Zeit knapp wird, reagieren die Unternehmen dann<br />
mit einer Erweiterung der Fläche, statt den vorhandenen Raum<br />
einfach nur besser zu nutzen“, so Papritz <strong>und</strong> nennt ein Beispiel:<br />
„Lagerräume sind häufig nur mit zwei Meter hohen Fachbodenregalen<br />
ausgestattet, obwohl die Räume selbst höher sind. Mit<br />
dem Einbau einer Lagerbühne lässt sich die Lagerfläche dann auf<br />
einfache Weise nahezu verdoppeln.“<br />
Volle Auftragsbücher, fehlende Fachkräfte – <strong>und</strong><br />
Chaos im Lager: Für Betriebe unterschiedlicher<br />
Branchen gehört dieses unglückliche<br />
Zusammenspiel zum Alltag. Wenigstens der<br />
Faktor einer ungeordneten Lagerhaltung lässt<br />
sich aber mit vergleichsweise geringem Aufwand<br />
<strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>iger Unterstützung schnell<br />
auflösen. Last but not least trägt eine<br />
durchdachte Intralogistik auch dazu bei, die<br />
obligatorische Lagerinventur zu erleichtern.<br />
Übersichtlich <strong>und</strong> ordentlich, jedes Einzelteil schnell zu<br />
finden <strong>und</strong> mühelos greifbar: Der Idealzustand eines<br />
Lagers ist nicht in jedem Unternehmen gängige Praxis.<br />
„Die Lagerräume vieler Betriebe sind dem Charakter<br />
nach eher Abstellkammern“, so Thomas Papritz, Geschäftsführer<br />
der LagerTechnik-West GmbH & Co. KG, Kamp-Lintfort. Warum<br />
das so ist, kann Papritz als Experte für Intralogistik gut nachvollziehen:<br />
„Einerseits ist jedem Betriebsinhaber klar, dass ein gut<br />
sortiertes Lager absolut unverzichtbar ist. Andererseits ist es in<br />
kleineren Unternehmen wirtschaftlich kaum darstellbar, eigenes<br />
Personal für die Intralogistik zu beschäftigen. Im Tagesgeschäft<br />
sucht sich dann jeder zusammen, was gebraucht wird, <strong>und</strong> irgendwann<br />
beginnt das Durcheinander.“<br />
MEHR ALS NUR REGALE AUFSTELLEN<br />
„Viele Betriebsinhaber organisieren ihre Lagerausstattung selbst,<br />
bauen Regale auf <strong>und</strong> sortieren die Materialien dann mehr oder<br />
BEREITHALTEN STATT ABSTELLEN<br />
LAGERHALTUNG BEDEUTET<br />
DIE OPTIMALE BEREITHALTUNG<br />
DER MATERIALIEN<br />
Für Papritz <strong>und</strong> das Team von LagerTechnik-West bedeutet Lagerhaltung<br />
nicht das unorganisierte Abstellen benötigter Materialien,<br />
sondern vielmehr deren optimale Bereithaltung. „Die<br />
schnelle Erreichbarkeit häufig benutzter Teile, die ideale Platzierung<br />
sperriger oder schwerer Werkstücke <strong>und</strong> das ergonomisch<br />
optimale Handling sind Faktoren, die bei der Konzeption eines<br />
Lagers für jede Branche individuell berücksichtigt werden müssen“,<br />
so Papritz. Statt zum Beispiel Fittinge in Wannen zu lagern,<br />
würden sich Drahtgitterkörbe als Alternative anbieten: „Die vorhandene<br />
Materialmenge ist dann bis zur oberen Ebene sofort<br />
sichtbar, <strong>und</strong> Schmutzpartikel fallen durch das Gitter, statt sich<br />
am Wannenboden zu sammeln.“<br />
Die professionelle Planung eines Lagers berücksichtigt darüber<br />
hinaus auch Aspekte wie statische Belastungsgrenzen des Hallenbodens,<br />
Kennzeichnung der Lagerplätze <strong>und</strong> Brandschutz<br />
oder den Einsatz mechanischer Hilfsmittel für das Handling<br />
schwerer Güter. „Ein gut strukturiertes <strong>und</strong> individuell passgenaues<br />
Lager ist ein wichtiger Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg“,<br />
stellt Papritz fest, „aber nur mit sachk<strong>und</strong>iger Unterstützung<br />
lassen sich die Potenziale auch nutzen.“<br />
ORDNUNG ERLEICHTERT INVENTUR<br />
Nicht zuletzt schafft ein klar strukturiertes Lager auch die Voraussetzungen<br />
dafür, dass die obligatorische Inventur vergleichsweise<br />
einfach von der Hand geht. „Barcodescanner <strong>und</strong> elektronische<br />
Lagerverwaltungssysteme zählen zwar auch in kleineren<br />
Betrieben mittlerweile zum Standard“, so Papritz, „die körperliche<br />
Bestandsaufnahme bleibt aber dennoch notwendig, <strong>und</strong> in<br />
einer geordneten Umgebung fällt das allemal leichter.“<br />
Foto: LagerTechnik-West<br />
www.lagertechnik-west.de<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
PNEUMATISCHE FOLIENSCHWEISSZANGE FÜR<br />
BEUTELVERPACKUNGEN<br />
Das Unternehmen joke mechanix erweitert sein Produktportfolio<br />
um die joke-Folienschweißzange SZ P. Die Zange ist die erste<br />
ihrer Art <strong>und</strong> ermöglicht durch den vordefinierten Anpressdruck<br />
gleichbleibende Ergebnisse <strong>und</strong> somit wiederholbare Prozesse.<br />
Sie verfügt über einen Knopf, einen Zylinder <strong>und</strong> zwei sich<br />
gegenüberliegende Schweißschienen, zwischen die das zu<br />
verschweißende Verpackungsmaterial positioniert wird. Durch<br />
die Betätigung des Knopfs wird ein Impuls ausgelöst <strong>und</strong> über<br />
den Zylinder Druckluft<br />
freigegeben.<br />
Daraufhin schließen<br />
sich die Schweißschienen<br />
<strong>und</strong> der<br />
Schweißvorgang wird<br />
durchgeführt.<br />
Die individuell<br />
konfigurierbare SZ P<br />
ist mit unterschiedlichen<br />
Schweißnahtlängen<br />
verfügbar <strong>und</strong> eignet sich dadurch für die staubgeschützte<br />
Verpackung von zum Beispiel Matratzen über große<br />
Mengen an Schüttgut bis hin zu kleinen Elektroartikeln.<br />
www.joke-mechanix.com<br />
KOMBINATION AUS HEBEN UND BEWEGEN<br />
Mit dem Hochhubstapler des B2B-<br />
Omnichannelhändlers kaiserkraft<br />
lassen sich Gitterboxen, Paletten <strong>und</strong><br />
andere Gebinde problemlos in großen<br />
Höhen unterbringen. Das Heben<br />
geschieht kraftsparend durch den<br />
Deichselgriff oder das Fuß-Pedal. Die<br />
stufenlose Absenkung über den<br />
Senkhebel am ergonomisch geformten<br />
Deichselgriff sorgt für eine<br />
einfache Handhabung. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
kompakten Bauweise <strong>und</strong> des<br />
hydraulischen Antriebs ist das Flurförderzeug geeignet, um<br />
enge Räume zu befahren <strong>und</strong> an schmalen Stellen zu arbeiten.<br />
Der Stapler verfügt über einen Hubbereich von 90 bis 1.600 mm<br />
<strong>und</strong> eine Tragfähigkeit von bis zu 1.100 kg.<br />
www.kaiserkraft.de<br />
VIEL LAGERFLÄCHE UND VORAUSSCHAUENDE<br />
LAGERGESTALTUNG<br />
Branchen wie der E-Commerce-Handel<br />
benötigen<br />
Flexibilität <strong>und</strong> Effizienz<br />
bei Lagerung <strong>und</strong><br />
Kommissionierung. Die<br />
mehrgeschossigen<br />
Fachbodenregalanlagen<br />
aus dem Hause Bito-Lagertechnik<br />
schöpfen die<br />
vorhandene Lagerfläche<br />
komplett aus <strong>und</strong><br />
vervielfältigen die Lagerkapazität bei geringen Investitionskosten.<br />
Sie ermöglichen eine flexible <strong>und</strong> vorausschauende<br />
Lagergestaltung auch dann, wenn die Bedingungen <strong>und</strong><br />
Entwicklungen schwer vorhersagbar sind.<br />
www.bito.com<br />
LASTEN SICHER ANSCHLAGEN<br />
Personen, die weder zum Kranführer noch als Anschläger<br />
qualifiziert sind, erhalten allzu oft nur eine kurze Unterweisung<br />
zur Tätigkeit des Anschlagens. Auch die Auffassung, dass<br />
Kranführer nicht zusätzlich als Anschläger qualifiziert werden<br />
müssen, da die Gr<strong>und</strong>lagen des Anschlagens von Lasten bereits<br />
in der Qualifizierung zum Kranführer enthalten sind, hält sich<br />
hartnäckig. Die DGUV-Regel 109-017 „Betreiben von Lastaufnahmemitteln<br />
<strong>und</strong> Anschlagmitteln im Hebezeugbetrieb“<br />
fordert für Personal, das Lasten anschlägt: Mindestalter 18<br />
Jahre, körperliche <strong>und</strong> geistige Eignung sowie Qualifizierung als<br />
Anschläger mit Nachweis der Befähigung. Mit dem Lehrsystem<br />
„Sicheres Anschlagen von Lasten“, das in 4. Auflage im Resch-<br />
Verlag erschienen ist, können Ausbilder die geforderte Qualifizierung<br />
rechtssicher <strong>und</strong> effizient<br />
durchführen. Die neuen Autoren<br />
Timo <strong>und</strong> Bernd Zimmermann haben<br />
das Lehrsystem überarbeitet. Dabei<br />
wurden der aktuelle Stand der<br />
Technik sowie des Rechts eingearbeitet,<br />
viele Abbildungen <strong>und</strong> Grafiken<br />
ausgetauscht <strong>und</strong> die Themen neu<br />
aufbereitet. Auch der gleichnamige<br />
Testbogen wurde überarbeitet.<br />
www.resch-verlag.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 21
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SMARTE LOGISTIKSYSTEME UND UMFASSENDES<br />
PRODUKTPORTFOLIO AUS EINER HAND<br />
MEHRWERTE SCHAFFEN<br />
Die Dresselhaus Gruppe mit Stammsitz in Herford hat den Schritt vom C-Teile-<br />
Spezialisten zum Vollsortimenter für Unternehmen aus Industrie <strong>und</strong> Handel<br />
vollzogen. Mit mehr als 46.000 neuen Produkten in zwölf Warengruppen haben<br />
die Mehrwertmacher ihr C-Teile-Portfolio um das Sortiment Werkzeug & Technik<br />
ergänzt. Auch das Direkt-RFID-Kanban-System wird fortlaufend weiterentwickelt.<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02 Bei Elverdissen Packing sorgen Mitarbeiter<br />
dafür, dass jedes Produkt in den richtigen<br />
Karton sowie in die richtige Tüte kommt<br />
– inklusive individuellem Etikett<br />
01 Das Direkt-RFID-Kanban-System wird fortlaufend weiterentwickelt <strong>und</strong><br />
um Module ergänzt, hier im Vordergr<strong>und</strong> die neue Direktsteuerung 10‘‘<br />
Produktionslinien müssen rasch auf Veränderungen reagieren<br />
können, damit die Fertigung komplexer <strong>und</strong> kostspieliger<br />
Güter nicht ins Stocken gerät oder zum Erliegen<br />
kommt. Das modulare Direkt-RFID-Kanban-System vereint<br />
moderne Technologie mit dem Kanban-Prinzip <strong>und</strong> unterstützt<br />
Unternehmen, ihre Intralogistik so umzusetzen, damit keine<br />
Engpässe entstehen. Für alle integrierten Module kommt<br />
RFID-Technologie zum Einsatz. Somit sind laut Arne Welenz, Bereichsleiter<br />
SME bei Dresselhaus, „alle Bestellungen <strong>und</strong> Nachschubanforderungen<br />
jederzeit transparent, die weitgehende Automatisierung<br />
entlastet das Personal vor allem in Zeiten mit hoher<br />
Bestellfrequenz, rechtzeitiger Nachschub von DIN- <strong>und</strong><br />
Normteilen sichert eine unterbrechungsfreie Fertigung.“<br />
DIE MODULE UND IHRE FUNKTIONSWEISE<br />
Basiselemente der Lösung sind das Direktregal mit RFID-Matten,<br />
die Direktbehälter <strong>und</strong> die Direktetiketten, mit der Direktsteuerung<br />
als Interface. In diesem RFID-Bahnhof werden die C-Teile<br />
vorgehalten, bis sie in der Produktion benötigt werden. Jede Behälterbewegung<br />
wird per Software erfasst <strong>und</strong> im Direktportal<br />
dokumentiert. Damit erhält der Nutzer online jederzeit Auskunft<br />
über den Systemstatus, inklusive Regalvisualisierung in Echtzeit.<br />
Basierend auf diesen Daten lassen sich alle Artikel verbrauchsnah<br />
disponieren, Bestände optimieren <strong>und</strong> Statistikdaten aktualisieren.<br />
Die Aus- <strong>und</strong> Anlieferung geschiegt just in time direkt an<br />
die Fertigungslinie.<br />
Für die Bedarfsübermittlung stehen RFID-Boxen für leere Direktbehälter,<br />
RFID-Regalmatten <strong>und</strong> RFID-Lesegeräte zur Verfügung.<br />
Die Lesegeräte erkennen die Behälter per passivem RFID-<br />
Transponder, der Daten an das Dresselhaus-ERP übermittelt. Auf<br />
diese Weise veranlasst jeder Behälter eigenständig die Nachschubversorgung.<br />
Die Teileversorgung passt sich sinkenden Fertigungsmengen<br />
oder Ruhezeiten automatisch an: Dieses Vorgehen<br />
optimiert Bestellprozesse, vermeidet unnötige Lagerbestände,<br />
spart Produktionsfläche <strong>und</strong> senkt laufende Kosten.<br />
SORTIMENT WERKZEUG & TECHNIK RUNDET<br />
ANGEBOT AB<br />
Das Zusammenspiel der Module macht das Kanban-System für<br />
unterschiedliche Branchen zur passenden Intralogistik-Lösung<br />
nicht nur für DIN- <strong>und</strong> Normteile. Seit Herbst 2023 ergänzt das<br />
Sortiment Werkzeug & Technik das Programm. In zwölf Warengruppen<br />
sind unter anderem Artikel für Arbeitsschutz, Oberflächentechnik<br />
<strong>und</strong> Messtechnik verfügbar. „Damit haben wir uns<br />
vom C-Teile-Spezialisten zum Komplettanbieter für Industrie<br />
<strong>und</strong> Handel entwickelt <strong>und</strong> kommen den Wünschen des Markts<br />
entgegen: Gefragt sind immer mehr Komplettlösungen aus einer<br />
Hand“, so Welenz.<br />
VERPACKEN UND KONFEKTIONIEREN –<br />
TEIL DER STRATEGIE<br />
Beim Konfektionieren, Beschriften <strong>und</strong> dem Versand bietet Dresselhaus<br />
mit dem internen Dienstleister Elverdissen Packing einen<br />
Service, der auch individuelle Wünsche erfüllt. Dort, nahe<br />
der Dresselhaus-Zentrale in Herford <strong>und</strong> dem Logistik-Hub,<br />
kommen jeden Monat bis zu 20 Millionen Einzelartikel buchstäblich<br />
in die Tüte, inklusive des vielfach nach individuellen Wünschen<br />
erstellten Etiketts. Trotz weitgehender Automatisierung in<br />
Elverdissen finden einige Arbeitsschritte in Handarbeit statt.<br />
Neben der Handelsware werden auch spezielle Verpackungen in<br />
UM IM WETTBEWERB ZU<br />
BESTEHEN, SIND KOMPLETT-<br />
LÖSUNGEN UNERLÄSSLICH<br />
hoher Qualität konfektioniert, PE-Beutel oder auch Kartonage.<br />
Dresselhaus erstellt unter anderem Beipacks fü r Industrieverpackungen,<br />
fertige Verkaufsverpackungen <strong>und</strong> Vorpacks zum weiteren<br />
Handling in der Fertigung.<br />
Die Verpackung in Eigenregie ermöglicht bei speziellen Lösungen<br />
eine effiziente <strong>und</strong> schnelle Konfektionierung. Nicht zuletzt<br />
schafft die regionale Nähe zu den Abnehmern die Voraussetzungen<br />
für kurze Lieferketten <strong>und</strong> schnelle Reaktionszeiten – alles<br />
binnen höchstens 48 St<strong>und</strong>en ab Bestellungseingang, in der Regel<br />
auch früher.<br />
Autor: Stephan Pertschy, Chief Sales & Marketing Officer (CSMO), Dresselhaus,<br />
Herford<br />
Fotos: Joseph Dresselhaus<br />
www.dresselhaus.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 23
TASCHENSORTER MIT AUTODROP-TECHNOLOGIE<br />
ANFORDERUNGEN VON B2B-<br />
UND B2C-KUNDEN ERFÜLLEN<br />
Mit AutoDrop hat die Beumer Group mit<br />
Stammsitz in Beckum eine Funktion zur<br />
automatischen Entladung von Taschen im<br />
BG-Pouch-System entwickelt. Diese Technologie<br />
ermöglicht ein leistungsfähiges Entladen <strong>und</strong><br />
zeichnet sich durch hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit aus.<br />
Während immer mehr Fashion-Logistik-Unternehmen<br />
in den Omnichannel-Vertrieb einsteigen, sehen<br />
sie sich mit neuen Aufgaben konfrontiert. Denn<br />
die Anforderungen im B2C- <strong>und</strong> B2B-Geschäft unterscheiden<br />
sich gr<strong>und</strong>legend. Im B2C-Segment ist die Abwicklung<br />
vieler Einzelbestellungen bei gleichzeitig hohen Erwartungen<br />
an die Liefergeschwindigkeit gefordert. E-Commerce-K<strong>und</strong>en<br />
legen zudem großen Wert auf eine ansprechende Verpackung<br />
ihrer exklusiven Modeartikel. Im Gegensatz dazu geht es<br />
bei B2B-Unternehmen darum, Lagerbestände in großen Mengen<br />
aufzufüllen. Dabei erwarten B2B-K<strong>und</strong>en die Ware in einer für<br />
den Einzelhandel optimierten, für Regale sequenzierten Verpa-<br />
ckung. Die Unterschiede zwischen B2B <strong>und</strong> B2C zeigen sich auch<br />
in der Anzahl der Bestellpositionen <strong>und</strong> der Artikelmenge pro<br />
Bestellung.<br />
Darüber hinaus haben B2C-Unternehmen ein hohes Retourenaufkommen.<br />
Dies liegt daran, dass viele Verbraucher mehrere<br />
Artikel zur Anprobe bestellen <strong>und</strong> die nicht passenden Artikel zurücksenden.<br />
Retourenquoten von bis zu 60 Prozent sind bei<br />
E-Commerce-Modehändlern keine Seltenheit. Die Bearbeitung<br />
der retournierten Artikel erfordert mehrere Arbeitsschritte, darunter<br />
Qualitätskontrollen, Umetikettieren <strong>und</strong> Neuverpackung.<br />
Trotz dieses Bearbeitungsaufwands müssen Retouren so schnell<br />
wie möglich für den Wiederverkauf verfügbar sein, um Umsatzeinbußen<br />
zu vermeiden.<br />
PROBLEMLÖSER TASCHENSORTER<br />
Mithilfe von Taschensorter-Systemen lassen sich die zuvor genannten<br />
Aufgaben effizient erledigen, indem mehrere Schritte<br />
des Abwicklungsprozesses vereinfacht <strong>und</strong> rationalisiert werden.<br />
In die modular aufgebauten Taschen des BG-Pouch-Systems der<br />
Beumer Group passen Artikel mit einem Gewicht von bis zu 7 kg<br />
oder Kleidungsstücke auf Bügeln (GOH). Ferner können die Taschen<br />
an individuelle Bedürfnisse angepasst <strong>und</strong> Polster zum<br />
Schutz empfindlicher Waren verwendet werden. Der Taschensorter<br />
funktioniert folgendermaßen:<br />
24 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
n Einzelne Artikel werden entweder automatisch oder manuell<br />
über ergonomische Arbeitsstationen in Taschen aufgegeben.<br />
Ein Artikel pro Tasche schafft die Voraussetzungen für die Flexibilität,<br />
Artikel in jeder gewünschten Reihenfolge <strong>und</strong> Sequenz<br />
zu kombinieren.<br />
n Die Taschen werden mithilfe von Steigförderern über Kopfhöhe<br />
transportiert, wodurch Bodenfläche freigehalten wird.<br />
n Die erste Station ist – nach der Beladung – ein dynamischer<br />
Puffer, der Artikel für die Abholung bereithält <strong>und</strong> somit die<br />
Kommissionierung von den Auftragsabwicklungsprozessen<br />
entkoppelt.<br />
n Artikel für konkrete Aufträge werden vom dynamischen Puffer<br />
in den dynamischen Auftragspuffer <strong>und</strong> dann in den Batch-<br />
Puffer überführt.<br />
n Die Matrixsortierung ist ein dreistufiger Prozess, der beliebige<br />
Sortierungen <strong>und</strong> Sequenzierungen ermöglicht, das heißt die<br />
freie Zusammenstellung der georderten Artikel <strong>und</strong> Anordnung<br />
der Taschen im Rahmen des Auftrags.<br />
n Schließlich gelangen die Taschen zu den Packpuffern oder direkt<br />
zu einer Packstation.<br />
Während der Entlade- <strong>und</strong> Verpackungsprozess bisher in der Regel<br />
manuell abgewickelt wurde, lassen sich mit der Technologie<br />
der Beumer Group diese Aufgaben automatisieren.<br />
AUTODROP – EIN TECHNOLOGISCHER<br />
DURCHBRUCH<br />
Der Systemanbieter hat mit AutoDrop eine automatische Entladelösung<br />
für Taschen entwickelt, die auf einer Legierung mit<br />
Formgedächtnis basiert. Das bedeutet, dass die Legierung, die<br />
ursprünglich aus der Medizintechnik stammt, sich zusammenzieht,<br />
wenn sie elektrisch angeregt wird, <strong>und</strong> sich wieder ausdehnt,<br />
sobald der Strom abgeschaltet ist. Mithilfe dieser Funktion<br />
lassen sich die Taschen bis zu einer Million Mal ohne Verschleißerscheinungen<br />
öffnen <strong>und</strong> schließen. Im Vergleich zu manuellen<br />
Systemen weisen automatisierte Verpackungslinien mit dieser<br />
Technologie weniger mechanische Komponenten auf. Dies reduziert<br />
den Wartungsaufwand <strong>und</strong> den Platzbedarf.<br />
Die Taschen erreichen die Packstation in der vom Matrixsortierer<br />
vorgegebenen Packreihenfolge. AutoDrop entlädt jeden Artikel<br />
über eine Rutsche direkt zum jeweiligen Packplatz. Die Entladepositionen<br />
lassen sich individuell einstellen, um die gewünschte<br />
Reihenfolge sicherzustellen – schwere Artikel werden<br />
Die automatische Entladelösung AutoDrop nutzt eine Legierung<br />
mit Formgedächtnis<br />
zuerst entladen, um leichtere <strong>und</strong> empfindlichere Produkte zu<br />
schützen. Das System mit der automatischen Entladelösung kann<br />
pro Sortiermodul bis zu 10.000 Artikel pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Linie verarbeiten.<br />
In Kombination mit der automatischen Beladung ermöglicht<br />
die neue Funktion Omnichannel-Unternehmen die<br />
vollständige Automatisierung <strong>und</strong> Verkürzung der Auftragsdurchlaufzeiten<br />
in der Fashion-Logistik.<br />
Retouren können unmittelbar nach der Qualitätskontrolle <strong>und</strong><br />
der Erfassung im System wieder in den Verkauf gebracht werden.<br />
Dadurch lässt sich das System an Veränderungen im Geschäft<br />
oder im K<strong>und</strong>enverhalten anpassen. Taschensorter vereinfachen<br />
das Sortieren (das Zusammenführen der bestellten Artikel) <strong>und</strong><br />
die Sequenzierung (das Anordnen der Taschen innerhalb des<br />
Auftrags). So sind Unternehmen der Fashion-Logistik in der Lage,<br />
Bestellungen handelsgerecht für das Ladengeschäft zusammenzustellen<br />
<strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerecht für den Onlinehandel zu verpacken.<br />
Zudem lassen sich hängende Kleidungsstücke (GOH) <strong>und</strong><br />
liegende Waren im selben System kombinieren.<br />
Jedes Sortiermodul ist in der Lage, bis zu 10.000 Artikel pro<br />
St<strong>und</strong>e zu verarbeiten. Automatische Packstationen können<br />
1.600 Taschen pro St<strong>und</strong>e verarbeiten, die manuellen Stationen<br />
1.200.<br />
Quelle: Beumer<br />
AUF EINEN BLICK<br />
n Die Lösung AutoDrop ermöglicht eine vollständige<br />
Automatisierung des Omnichannel-Fulfillments<br />
n Entladelinien lassen sich mit einstellbaren Abwurfpositionen<br />
einrichten, um die gewünschte Priorisierung zu<br />
ermöglichen (schwere Artikel zuerst abwerfen)<br />
n Automatische Verpackungslinien benötigen weniger<br />
Mechatronik <strong>und</strong> können den Platzbedarf im Entladebereich<br />
reduzieren<br />
n Das BG-Pouch-System mit AutoDrop kann 10.000<br />
Taschen pro St<strong>und</strong>e pro Sortiermodul verarbeiten<br />
n Die automatische Entladelösung verkürzt die Auftragsdurchlaufzeit<br />
FAZIT<br />
Fashion-Logistik-Unternehmen stellen aufgr<strong>und</strong> der Marktnachfrage<br />
zunehmend auf Omnichannel-Vertrieb um. Es ist allerdings<br />
keine leichte Aufgabe, B2B- <strong>und</strong> B2C-K<strong>und</strong>en zufriedenzustellen.<br />
Hier bieten Taschensorter-Systeme eine Lösung zur Vereinfachung<br />
<strong>und</strong> Optimierung von Omnichannel-Prozessen. Einzelne<br />
Artikel können so in individuelle Taschen geladen, zu einem höher<br />
gelegenen Fördersystem transportiert, zwischengepuffert<br />
<strong>und</strong> für die Entladung <strong>und</strong> Verpackung sortiert werden. Mithilfe<br />
dieser Systeme lassen sich Durchsatzleistungen von 10.000 Artikeln<br />
pro St<strong>und</strong>e erreichen. Der Einsatz der AutoDrop-Technologie<br />
schafft die Voraussetzungen für das automatische Entladen<br />
<strong>und</strong> Verpacken, sodass an den Packstationen bis zu 1.600 Taschen<br />
pro St<strong>und</strong>e verarbeitet werden können.<br />
Fotos: Beumer Group<br />
www.beumer.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 25
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
KONTRAKTLOGISTIK<br />
DER SCHLÜSSEL ZUR EFFIZIENZ-<br />
STEIGERUNG IN DER LIEFERKETTE<br />
Die Kontraktlogistik ist weit mehr als nur die<br />
Abwicklung von Logistikdienstleistungen. Sie<br />
steht für eine langfristige, Outsourcing basierte<br />
Zusammenarbeit zwischen der Logistikabteilung<br />
eines Unternehmens <strong>und</strong> einem externen<br />
Dienstleister. Der Logistikdienstleister<br />
übernimmt hierbei zentrale Logistikprozesse, die<br />
vertraglich geregelt sind. Das Hauptziel dieser<br />
Zusammenarbeit besteht darin, effektivere <strong>und</strong><br />
effizientere Prozesse in der ganzen Lieferkette zu<br />
realisieren.<br />
Die Planung <strong>und</strong> Umsetzung von Logistikprojekten ist im<br />
Bereich der Kontraktlogistik eine anspruchsvolle Aufgabe,<br />
die viel Erfahrung, Know-how <strong>und</strong> Kompetenzen erfordert.<br />
Das Unternehmen BLG Logistics, Bremen, bietet<br />
mit fast 150 Jahren Logistikexpertise <strong>und</strong> einem deutschlandweiten<br />
Netzwerk von etwa 60 Standorten passgenaue Konzepte <strong>und</strong><br />
Lösungen für die Herausforderungen der Kontraktlogistik. Dabei<br />
agieren die Logistikexperten wie ein Architekt im Bauwesen. Das<br />
Unternehmen entwirft, plant <strong>und</strong> realisiert maßgeschneiderte<br />
Logistikzentren, die von klassisch bis automatisiert reichen. „Unsere<br />
Logistikarchitekten nutzen branchenübergreifendes Knowhow,<br />
um ein funktionierendes Gesamtwerk zu schaffen“, erklärt<br />
Thomas Leiber, Geschäftsführer Contract bei BLG Logistics.<br />
Diese Zentren integrieren innovative Technologien <strong>und</strong> smarte<br />
Lagerlösungen, um die Effizienz zu steigern. Dabei bilden Expertise<br />
<strong>und</strong> Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Bau,<br />
Technik, IT <strong>und</strong> Lean Management das F<strong>und</strong>ament.<br />
Die logistischen Herausforderungen steigen stetig. Die BLG<br />
entwickelt daher Logistikzentren, die schon während des laufen-
01<br />
01 Logistikarchitekten managen ein funktionierendes<br />
Gesamtwerk mit sinnhaftem Automatisierunsgrad, den passenden<br />
Plattformen, Systemen <strong>und</strong> Ressourcen<br />
02 Das BLG-Portfolio beim E-Commerce-Fulfillment reicht von<br />
der Versand- <strong>und</strong> Retourenabwicklung bis hin zur Unterstützung<br />
beim Aufbau respektive Weiterentwicklung des Online-Shops<br />
den Prozesses alle Beteiligten <strong>und</strong> ihre Anforderungen berücksichtigen.<br />
Ein sinnhafter Automatisierungsgrad mit den passenden<br />
Plattformen, Systemen <strong>und</strong> Ressourcen sowie der Ansatz,<br />
das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Konzepten mitzudenken,<br />
r<strong>und</strong>en das Gesamtwerk ab.<br />
LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN ALS MOTOR<br />
DER WERTSCHÖPFUNG<br />
BLG Logistics bietet eine Vielzahl umfangreicher Kontraktlogistikdienstleistungen<br />
für diverse Branchen. Mit einem internationalen<br />
Netzwerk <strong>und</strong> r<strong>und</strong> <strong>12</strong>.000 Mitarbeitern hält das Unter nehmen<br />
vollstufige logistische Systemdienstleistungen an etwa 60 Standorten<br />
in Deutschland bereit. Diese Standorte umfassen die komplette<br />
Wertschöpfungskette – von der Beschaffung über die Produktion<br />
bis hin zur Distribution, Ersatzteillogistik <strong>und</strong> Rückführung.<br />
Das Unternehmen ist darüber hinaus Experte für Value Added<br />
Services, die über die eigentliche Logistikleistung hinausgehen.<br />
Dazu zählen unter anderem Vormontagen, Funktionsprüfungen<br />
sowie Oberflächenreinigungen. Im Bereich Retourenmanagement<br />
stellt die BLG eine effiziente Bearbeitung von Rücksendungen,<br />
auch bei saisonalen Peaks, sicher. Die Expertise in der<br />
Wiederaufbereitung sorgt dafür, dass Produkte in neuem Glanz<br />
erstrahlen. Zukunftsgerichtete Multi-Channel-Fulfillment-Lösungen<br />
<strong>und</strong> E-Commerce-Abwicklungen r<strong>und</strong>en das Dienstleistungsportfolio<br />
ab.<br />
DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT<br />
BLG Logistics hat sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe aktueller<br />
Technologie die Lieferkette effizienter, schneller <strong>und</strong> nachhaltiger<br />
zu gestalten. Dabei setzt das Unternehmen zum Beispiel auf<br />
Robotertechnologie, Drohnen <strong>und</strong> intelligente Lager.<br />
Die Logistikbranche benötigt die Digitalisierung zur Transformation.<br />
Neue digitale Technologien sowie Geschäftsprozesse,<br />
künstliche Intelligenz als Gamechanger <strong>und</strong> damit einhergehend<br />
Qualifizierung <strong>und</strong> Kompetenzaufbau identifiziert die BLG dabei<br />
als die Erfolgsfaktoren. Nur so könne Logistik flexibel <strong>und</strong> produktiv<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> zugleich den neuen digitalen Andockstellen<br />
beim Betreiber gerecht werden.<br />
Gelebte Nachhaltigkeit bedeutet für die BLG mehr, als nur<br />
Strom zu sparen. Nachdem das Unternehmen seine Emissionen<br />
in den vergangenen Jahren schon senken konnte, wurde die<br />
Nachhaltigkeitsstrategie noch einmal verschärft. Die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
orientieren sich an den Zielen für eine<br />
nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den „Sustainable<br />
Development Goals“ (SDGs). Bei der Auswahl der Ziele hat<br />
man auf einen Bezug zum Kerngeschäft der BLG geachtet, um<br />
ein umweltbewusstes <strong>und</strong> sozial verantwortliches Arbeitsumfeld<br />
zu bieten.<br />
Fotos: BLG Logistics<br />
www.blg-logistics.com/kontraktlogistik<br />
02<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 27
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
WMS-EDITIONEN FÜR MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN<br />
RMD LOGISTICS TRANSFORMIERT<br />
LOGISTIKPROZESSE MIT PSIWMS<br />
Durch den Einsatz der PSIwms-Editionen Go,<br />
Flex <strong>und</strong> Pro hat das Unternehmen RMD<br />
Logistics, Mainaschaff, ein zusätzliches<br />
Geschäftsfeld erschlossen. In der Abteilung<br />
Fulfillmate unterstützt das Unternehmen nun<br />
auch Start-ups mit kleineren Auftragsvolumen.<br />
Dies wurde durch die Implementierung der<br />
Standard-Edition PSIwms Go, die in einem<br />
Pilotprojekt getestet wurde, möglich gemacht.<br />
Der Kontraktlogistikdienstleister RMD Logistics verschickt<br />
etwa 1,2 Millionen Pakete pro Jahr. Das familiengeführte<br />
Unternehmen bietet seit mehr als 30 Jahren maßgeschneiderte<br />
Logistiklösungen in den Bereichen Wareneingang,<br />
Lagerung, Kommissionierung, Versand <strong>und</strong> Retourenmanagement<br />
an. Mit einem Fokus auf E-Commerce, Handelswaren<br />
<strong>und</strong> Werbemitteln werden r<strong>und</strong> 70 K<strong>und</strong>en aus den B2B- <strong>und</strong><br />
B2C-Bereichen betreut. Die Anforderungen sind dabei vielfältig:<br />
Von sperrigen Gartengeräten <strong>und</strong> Trampolinen über Textilien<br />
<strong>und</strong> Geschäftsausstattung bis hin zu Fanartikeln, Friseurbedarf<br />
<strong>und</strong> Kontaktlinsen deckt das Unternehmen ein breites Pro-<br />
duktspektrum ab. In fünf Logistikhallen stehen auf einer Fläche<br />
von 85.500 m² ein Hochregallager, ein Schmalganglager sowie eine<br />
Fachbodenanlage mit 85.000 Palettenstellplätzen <strong>und</strong> 130.000<br />
Behälterstellplätzen bereit.<br />
STANDARDISIERUNG DER SOFTWARE<br />
ANGESTREBT<br />
Bei der Auftragsabwicklung setzt das Unternehmen überwiegend<br />
auf maßgeschneiderte Individuallösungen, die auf die Bedürfnisse<br />
der jeweiligen K<strong>und</strong>en abgestimmt sind. Im Laufe der Zeit erweiterte<br />
der Logistikdienstleister seine Software-Infrastruktur<br />
kontinuierlich um Anwendungen, um den steigenden <strong>und</strong> immer<br />
komplexeren Anforderungen gerecht zu werden. Aufgr<strong>und</strong> des<br />
hohen Individualisierungsgrads lassen sich diese Lösungen jedoch<br />
nur eingeschränkt auf andere K<strong>und</strong>en übertragen. Für Unternehmen<br />
mit abweichenden Prozessen müssen daher vielfach<br />
neue Softwarelösungen entwickelt werden. Vor allem bei Startup-Unternehmen<br />
oder kleinen Online-Shops ist dies in Bezug auf<br />
das Kosten-Nutzen-Verhältnis keine dauerhaft tragfähige Herangehensweise.<br />
Um diese K<strong>und</strong>engruppe effizienter bedienen zu<br />
können <strong>und</strong> in diesem wachstumsstarken Bereich voranzukommen,<br />
plant RMD Logistics eine stärkere Standardisierung <strong>und</strong><br />
Zusammenführung seiner Softwaresysteme.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> entschied sich der Logistikdienstleister, seine<br />
bisherigen Individuallösungen schrittweise durch das<br />
Warehouse Management System von PSI zu ersetzen. Die vor-<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Blick in die Vorzone des Hochregallagers, das gemeinsam mit<br />
einem Schmalganglager <strong>und</strong> einer Fachbodenregalanlage Teil des<br />
intralogistischen Rückgrats des Logistikdienstleisters RMD Logistics ist<br />
01<br />
02 Die Software-Edition PSIwms Go ermöglicht der Abteilung<br />
Fulfillmate K<strong>und</strong>en in Cluster einzuteilen <strong>und</strong> kleinere<br />
Projekte zu bündeln<br />
konfigurierten Editionen Go, Flex <strong>und</strong> Pro von PSIwms ermöglichen<br />
es, eine größere Vielfalt an K<strong>und</strong>en innerhalb eines einzigen<br />
Systems zu verwalten. Aufgr<strong>und</strong> des modularen Aufbaus <strong>und</strong><br />
des integrierten Click-Designs lässt sich die Software von RMD<br />
Logistics einfach <strong>und</strong> intuitiv anpassen, um die spezifischen Ansprüche<br />
der Mitarbeiter zu berücksichtigen. So bietet die Lösung<br />
eine Kombination aus Standardisierung <strong>und</strong> Flexibilität, um eine<br />
Antwort auf die Rahmenbedingungen der Projekte zu geben.<br />
DIE PSIWMS-EDITIONEN<br />
VEREINEN STANDARDISIERUNG<br />
UND FLEXIBILITÄT<br />
02<br />
„Um eine breite Palette von K<strong>und</strong>en mit verschiedenen Anforderungen<br />
zu bedienen, war es uns wichtig, ein System zu wählen,<br />
das die Steuerung von Lagern unterschiedlicher Komplexität ermöglicht“,<br />
erläutert Kerstin Bouguet, Projektleiterin bei RMD<br />
Logistics. „Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sinnvoll, unsere K<strong>und</strong>en<br />
mit diesen Editionen zu gruppieren, da wir so die Projektlaufzeiten<br />
besser kalkulieren können.“<br />
CLUSTERBILDUNG STELLT EFFIZIENZ SICHER<br />
Merkmale der cloudbasierten PSIwms-Editionen sind standardisierte<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig anpassbare Logistikprozesse. So lässt sich<br />
für jeden Anwender ein individuelles Warehouse Management<br />
System erstellen. PSIwms Go, das RMD Logistics als Pilotk<strong>und</strong>e<br />
nutzt, ist die Basisversion <strong>und</strong> umfasst mehr als 30 vorkonfigurierte<br />
Prozesse, die alle Kernfunktionen für ein Lagermanagement<br />
abdecken. Mit der Einführung dieser Edition hat der Logistikdienstleister<br />
einen Schritt für sein Wachstum gemacht: Das<br />
Unternehmen hat die Fulfillmate-Abteilung ins Leben gerufen, in<br />
der K<strong>und</strong>en nach einem standardisierten Ansatz betreut werden.<br />
Diese Abteilung konzentriert sich vor allem auf Start-ups im B2C-<br />
Sektor mit geringeren Auftragsvolumina. Solche Unternehmen<br />
kann RMD Logistics vielfach innerhalb von zwei Tagen „onboarden“.<br />
Vor der Einführung von PSIwms Go musste dieser K<strong>und</strong>enkreis<br />
mit individuell entwickelten Lösungen bedient werden, was<br />
aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Auftragsmengen ungünstig war. „Jetzt<br />
lassen sich die K<strong>und</strong>en durch die verschiedenen Editionen in<br />
Cluster einteilen <strong>und</strong> kleinere Projekte effizienter bündeln“, erläutert<br />
Sabrina Nabernik, Projektmanagerin bei PSI, Business<br />
Unit Logistics, Dortm<strong>und</strong>.<br />
K<strong>und</strong>enprojekte, die aufgr<strong>und</strong> komplexer Prozessanforderungen<br />
oder eines vielfältigen Artikelspektrums nicht zur Go-Edition<br />
passen, werden mithilfe von PSIwms Flex gesteuert. Diese Edition<br />
umfasst alle Funktionen der Go-Version <strong>und</strong> ermöglicht zusätzlich<br />
die Abbildung spezifischer Anforderungen einzelner Unternehmen.<br />
Die K<strong>und</strong>en, die der Dienstleister mit Flex betreut,<br />
kommen aus dem B2B- <strong>und</strong> B2C-Bereich. So wird unter anderem<br />
das Merchandising von Fußballvereinen sowie die Lagerung <strong>und</strong><br />
der Versand sperriger Produkte über diese Edition abgewickelt.<br />
Die Pro-Version ist die umfassendste <strong>und</strong> leistungsfähigste Variante.<br />
Sie bietet ein maßgeschneidertes, vollständig individualisiertes<br />
Warehouse Management System, das für Lager mit hohem<br />
Automatisierungsgrad, individueller Fördertechnik, Pick-by-Sys-<br />
temen oder maßgeschneiderten Kommissionierprozessen entwickelt<br />
wurde. „Die Pro-Edition setzen wir bei K<strong>und</strong>en mit langen<br />
Implementierungszeiten ein, mit denen wir gemeinsam komplexe,<br />
umfangreiche Projekte realisieren“, so Bouguet.<br />
PARTNERSCHAFT IM FOKUS<br />
Mit der Einführung der PSIwms-Editionen hat sich bei RMD Logistics<br />
viel verändert. Die Prozessstrukturen wurden komplett digitalisiert,<br />
wodurch sich Projekte skalieren lassen, da K<strong>und</strong>en<br />
nach dem jeweiligen Eigenprogrammieraufwand den passenden<br />
Editionen zugeordnet werden. Zudem hat sich die Zusammenarbeit<br />
zwischen RMD Logistics <strong>und</strong> PSI zu einer vorteilhaften Partnerschaft<br />
entwickelt. „Die enge Kooperation im Tagesgeschäft<br />
fördert die kontinuierliche Weiterentwicklung der bei uns eingesetzten<br />
PSIwms-Editionen“, erläutert Nabernik. Darüber hinaus<br />
ermögliche RMD Logistics den Programmierern von PSI durch<br />
regelmäßige Logistik-Praktika Einblicke in die operativen Lagerprozesse.<br />
So erhielten die Softwareentwickler wertvolle Praxiserfahrungen,<br />
die direkt in die Weiterentwicklung von PSIwms<br />
einfließen.<br />
Fotos: PSI Software – Business Unit Logistics, RMD Logistics<br />
www.psi.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 29
ENGOMO VERBINDET ERP-SYSTEM MIT AUTOSTORE<br />
NACH 14 TAGEN WAR ALLES ERLEDIGT<br />
Das Unternehmen Rimpler Cosmetics, Wedemark,<br />
hat mit der Low-Code-Digitalisierungsplattform<br />
engomo des gleichnamigen Anbieters aus<br />
Albstadt das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem<br />
AutoStore softwaretechnisch in das vorhandene<br />
ERP-System integriert. Das Projektteam benötigte<br />
dafür 14 Tage. Seit der Implementierung lassen<br />
sich die Lagerkapazitäten besser nutzen, laufen<br />
die Warenflüsse schneller ab <strong>und</strong> ließ sich die<br />
Effizienz in der innerbetrieblichen Logistik<br />
steigern.<br />
Das Familienunternehmen Rimpler Cosmetics mit Sitz in<br />
Wedemark nahe Hannover produziert seit dem Jahr<br />
1986 hochwertige Kosmetikprodukte für Gesicht <strong>und</strong><br />
Körper. Die Produkte werden in mehr als 46 Ländern an<br />
Kosmetikinstitute sowie an Endverbraucher vertrieben. Zu den<br />
Geschäftstätigkeiten gehören außerdem die Herstellung von Labels<br />
für namhafte Drogeriemarken auch die individuelle Beratung<br />
<strong>und</strong> Behandlungen durch Experten in Partnerinstituten.<br />
Daher sind fehlerfreie <strong>und</strong> problemlose Lagerprozesse von entscheidender<br />
Bedeutung.<br />
„Das meiste Geld hier im Lager ist Luft“, so lautete eine humorvolle,<br />
jedoch treffende Aussage, die verdeutlichte, dass der Kosmetikhersteller<br />
mit seinen Lagerkapazitäten an die Grenzen<br />
stieß. Es war offensichtlich geworden, dass nicht alle Ressourcen<br />
effizient genutzt wurden. Dies führte zur Überlegung eines Neubaus,<br />
um die begrenzte Lagerkapazität besser auszuschöpfen<br />
<strong>und</strong> den steigenden Anforderungen Rechnung zu tragen.<br />
Für die optimale Lagerplatznutzung <strong>und</strong> die Umstellung der<br />
manuellen auf eine automatisierte Bereitstellung der Kommissionierbehälter<br />
vertraute das Unternehmen auf die Expertise von<br />
Christoph Kuntz, Geschäftsführer der ProLog GmbH, Landau,<br />
<strong>und</strong> entschied sich anschließend für das Behälterkompaktlagersystem<br />
AutoStore. Ausschlaggebend hierfür waren die Skalierbarkeit<br />
<strong>und</strong> modulare Bauweise. Die größte Herausforderung bei der<br />
Implementierung bestand in der Anbindung an das ERP-System,<br />
welche sich initial hinsichtlich des Umfangs <strong>und</strong> der Kosten als<br />
Mammutprojekt ankündigte.<br />
Auf der Suche nach einer Software-Lösung, die das ERP-System<br />
mit dem Behälterkompaktlagersystem verbindet, entschied sich<br />
der Kosmetikhersteller für die engomo GmbH, Anbieter der<br />
gleichnamigen Low-Code-Digitalisierungsplattform, als Partner.<br />
BREIT GEFÄCHERTES<br />
ANFORDERUNGSSPEKTRUM<br />
Rimpler Cosmetics hielt nach einer Lösung Ausschau, um unter<br />
anderem die Auslieferung der Waren zu beschleunigen <strong>und</strong> den<br />
Lagerplatz gut zu nutzen. Die Software sollte auf dem bestehenden<br />
ERP-System aufsetzen <strong>und</strong> gleichzeitig die Integration von<br />
AutoStore ermöglichen. Ziel war es, den Mitarbeitern für die Lagerverwaltung<br />
<strong>und</strong> Kommissionierung eine schnelle, benutzerfre<strong>und</strong>liche<br />
<strong>und</strong> nahtlos integrierte App zur Bedienung des Lager-<br />
<strong>und</strong> Bereitstellungssystems an die Hand zu geben.<br />
Der Low-Code-Ansatz von engomo, mit dem eine Integration<br />
an das vorhandene Comarch ERP Enterprise in kurzer Zeit reali-<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Das benutzerfre<strong>und</strong>liche Frontend übermittelt den Mitarbeitern<br />
die relevanten Informationen zum Kommissionierauftrag<br />
sowie die zu entnehmende Menge<br />
02 Mobile Lösung für die Kommissionierung<br />
im Palettenlager<br />
sierbar ist, überzeugte Patrick Rimpler, Geschäftsführer von<br />
Rimpler Cosmetics. Mit engomo fand er die Lösung, die Herausforderungen<br />
der Integration zwischen ERP, Versand-Software,<br />
Datensteuerung sowie Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem anzugehen.<br />
MIDDLEWARE-INTEGRATION ZÜGIG UMGESETZT<br />
Im Rahmen einer Projektlaufzeit von 14 Tagen gelang die Integration<br />
von ERP-System, Versand-Software <strong>und</strong> AutoStore. An der<br />
Arbeitsstation ruft das Lagersystem die Kommissionieraufträge<br />
über engomo als Middleware aus dem ERP-System ab <strong>und</strong> stellt<br />
dem Personal die zu kommissionierende Ware bereit. Die entnommene<br />
Ware wird über einen Scan verifiziert <strong>und</strong> der Etikettendruck<br />
direkt im Anschluss durch die Anbindung an die Versand-Software<br />
angestoßen. Die Transformation von XML-Dateien<br />
zwischen den Systemen <strong>und</strong> engomo geschieht dabei ohne<br />
Verzögerung. Die erledigten Aufträge meldet die Middleware<br />
nach Bestätigung durch die Mitarbeiter an das ERP-System <strong>und</strong><br />
auch an das Lagersystem zurück.<br />
Ein zentraler Bestandteil dieser Integration waren die vier<br />
Terminals mit Touchscreen-Funktion, die für die Ansprüche des<br />
Unternehmens mit der engomo-App konfiguriert wurden. Die<br />
Terminals dienen als Schnittstelle zwischen den verschiedenen<br />
Systemen <strong>und</strong> vereinfachen die Navigation <strong>und</strong> Steuerung der<br />
01<br />
MIT DER IMPLEMENTIERUNG<br />
VON ENGOMO LIESSEN SICH<br />
VIELE MEHRWERTE REALISIEREN<br />
Lagersoftware. Das benutzerfre<strong>und</strong>liche Frontend übermittelt<br />
den Mitarbeitern die relevanten Informationen zum Kommissionierauftrag<br />
sowie die zu entnehmende Menge.<br />
Vor der Implementierung dieser Prozesse wurden die Aufgaben<br />
manuell abgewickelt. Mithilfe der Middleware findet nun eine<br />
effizientere, schnellere <strong>und</strong> auftragsbezogene Abwicklung sowie<br />
Ein- <strong>und</strong> Auslagerung der Behälter statt. Die App schafft die<br />
Voraussetzungen für mehr Effizienz im Kommissionierprozess.<br />
MOBILE APP FÜR DIE PALETTENLAGER-<br />
VERWALTUNG<br />
Für die Kommissionierung im Palettenlager setzt das Unternehmen<br />
auf eine mobile Lösung auf Basis von engomo. Als performante<br />
Anwendung, eingesetzt auf Zebra-Scannern, beschleunigt<br />
sie auch hier die Abläufe. Die mobile App ermöglicht den Mitarbeitern<br />
an verschiedenen Lagerstandorten den Zugriff auf wichtige<br />
Daten <strong>und</strong> vereinfacht die Um-, Ein- oder Auslagerung im<br />
Palettenlager. Mithilfe der Lösung lässt sich das Personal flexibel<br />
im kompletten Lager einsetzen.<br />
Die Akzeptanz der Mitarbeiter für die mobile App ist hoch, was<br />
zu effektiveren Nutzung <strong>und</strong> problemloseren Prozessen führt. Als<br />
Indiz für die Zufriedenheit der Endanwender mit der Lösung<br />
lässt sich anführen, dass man darüber nachdenkt, wie sich zusätzliche<br />
Verbesserungen realisieren lassen.<br />
02<br />
IN DIE ZUKUNFT GEBLICKT<br />
Im nächsten Schritt sind der Ausbau der bisher eingesetzten<br />
Lösung <strong>und</strong> die Umsetzung weiterer Anwendungen auf Basis von<br />
engomo geplant. Hierzu gehören zum Beispiel die Kommissionierung<br />
im Rohstoffwarenlager, die Digitalisierung von Laufkarten<br />
in der Produktion <strong>und</strong> die Logistikplanung. Des Weiteren<br />
steht ein Retourenportal auf der Agenda.<br />
Fotos: engomo, Rimpler Cosmetics<br />
www.engomo.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 31
IMPULSE<br />
MEHRSTUFIGES ANGEBOT SCHÜTZT IT-SYSTEME IN PRODUKTION<br />
UND LOGISTIK VOR ANGRIFFEN<br />
CYBER-SECURITY MIT RESILIENTEN SYSTEMEN<br />
Die Pro DV AG, Partner von Unternehmen aus<br />
allen Sektoren der kritischen Infrastrukturen<br />
(Kritis), hat ein mehrstufiges Leistungsangebot<br />
zum Schutz vor Angriffen auf IT-Systeme in<br />
Produktion <strong>und</strong> Logistik erstellt. Mit einem<br />
neuen technologischen Ansatz für die<br />
individuelle Schutzumgebung durch Aufbau<br />
<strong>und</strong> Einführung red<strong>und</strong>ant resilienter Systeme<br />
unterstützt die Lösung nachhaltige<br />
Systemverfügbarkeit <strong>und</strong> Cyber-Resilienz der<br />
Unternehmenssoftware.<br />
Das Thema Cyber-Security oder Cyber-Resilienz, also die<br />
Abwehr von Angriffen auf Unternehmens-IT <strong>und</strong> -daten<br />
über das globale Datennetz ist eines der Themen, über<br />
die in der Wirtschaft ungern offen gesprochen wird. Es<br />
gibt verschiedene Gründe dafür. Oft gelingt es der IT-Abteilung<br />
im eigenen Unternehmen nicht gut genug, dem Management die<br />
Risiken eines Hackerangriffs <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>en, verheerenden<br />
Folgen für das Unternehmen zu vermitteln. So bleibt für<br />
die Experten ein latent ungutes Gefühl – <strong>und</strong> die Hoffnung, dass<br />
der Kelch am eigenen Unternehmen vorbei gehen wird. Mit fatalen<br />
Folgen für die Unternehmen, die es dann doch trifft. Aktuellen<br />
Untersuchungen <strong>und</strong> Studien zufolge wachsen die Gefahren<br />
<strong>und</strong> Verluste kontinuierlich an. Nachdem Unternehmen in<br />
Deutschland infolge der Corona-Pandemie die Digitalisierung<br />
vorangetrieben haben, verlagern sich Attacken zunehmend in<br />
den digitalen Raum. Bereits 74 Prozent der deutschen Firmen, so<br />
die aktuelle Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz <strong>2024</strong>“, sind von<br />
Datendiebstahl durch Cybercrime betroffen gewesen. Darunter<br />
zunehmend kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU). Der<br />
jährliche Gesamtschaden durch Cybercrime beträgt demnach<br />
gegenwärtig 178,6 Milliarden Euro.<br />
Als häufigste Angriffsform nennen die Analysten Ransomware.<br />
Von einem auf den anderen Moment macht die Schadsoftware alle<br />
Dateien unleserlich oder sperrt die Zugriffe darauf. Für eine<br />
Freigabe wird Lösegeld erpresst. Damit fallen der Abwehr potenzieller<br />
Attacken <strong>und</strong> dem Schutz vor Erpressung <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Einbußen erhebliche Bedeutung zu. Denn es ist kaum die<br />
Frage, ob, sondern eher wann die IT-Systeme eines Unternehmens<br />
angegriffen werden.<br />
TRÜGERISCHE SYSTEMSICHERHEIT<br />
Viele Unternehmen wiegen sich mit einem Datei-Backup der führenden<br />
IT-Systeme in Sicherheit. Jeden Monat oder in noch kürzeren<br />
Intervallen findet ein umfangreiches <strong>und</strong> komplettes Backup<br />
mit Dateien <strong>und</strong> Programmsystemen statt. Erweitert werden<br />
Back-ups um die Archivierung virtueller Maschinen (VM) der<br />
operativen Systeme. Als Basistechnologie ermöglichen sie die ex-<br />
32 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IMPULSE<br />
<br />
akte Abbildung der IT-Systeme inklusive der operativen Programme,<br />
Betriebssysteme, Treiber <strong>und</strong> Datenbanken. Doch diese Sicherheit<br />
durch regelmäßige Back-ups von Systemen <strong>und</strong> operativen<br />
Daten ist trügerisch. Mit Blick etwa auf die gefürchtete Ransomware<br />
bieten sie kaum einen umfassenden Schutz vor<br />
Cyber-Angriffen. Denn die Schadsoftware wird überwiegend als<br />
„Schläfer“ übertragen <strong>und</strong> erst zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert.<br />
Normale Back-ups mit oder ohne VM tragen das Virus womöglich<br />
bereits. Im Bedarfsfall sind Probleme durch Cyber-Attacken<br />
mit Zugriff auf die Kopie nicht lösbar. Gleiches gilt, wenn<br />
sich die Kopie durch Schadsoftware oder mangelnde technologische<br />
Vorsorge nicht in die betroffenen Systemspeicher zurückgespielt<br />
werden kann.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> unterstützt die Pro DV AG zum Schutz<br />
vor Angriffen auf die IT-Systeme Unternehmen mit einem mehrstufigen<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Lösungsangebot. In jedem seiner vier<br />
Geschäftsfelder ist das Unternehmen auf die Themenbereiche<br />
der Informationssicherheit für K<strong>und</strong>en aus allen Sektoren der<br />
Kritischen Infrastrukturen (Kritis) ausgerichtet. Seit mehr als 45<br />
Jahren unterstützt die Pro DV Unternehmen unter anderem beim<br />
Schutz kritischer Geschäftsprozesse (Business Continuity Management,<br />
BCM) sowie beim Aufbau, Betrieb <strong>und</strong> der kontinuierlichen<br />
Verbesserung von Informationssicherheits-Managementsystemen<br />
(ISMS). Zudem assistiert die Pro DV ihren K<strong>und</strong>en<br />
beim Ausbau einer sicheren Infrastruktur vor unerlaubten Zugriffsrechten<br />
(IAM – Identity & Access Management; PAM – Privileged<br />
Account Management; SMC – Secure Modern Collaboration).<br />
In diesem Entwicklungsumfeld steht das Leistungsangebot<br />
der Pro DV für Cyber-Security.<br />
Das Leistungsangebot aus Beratungs- <strong>und</strong> Lösungselementen,<br />
mit dem sich die Herausforderungen moderner Cyber-Security<br />
bewältigen <strong>und</strong> Schäden abwenden oder zumindest minimieren<br />
lassen, umfasst vier Säulen:<br />
n Bestandsaufnahme, Aufzeigen <strong>und</strong> Bewerten von individuellen<br />
IT-Sicherheitsrisiken,<br />
n transparente Ableitung <strong>und</strong> Festlegung gegebenenfalls erforderlicher<br />
Maßnahmen („Roadmap“),<br />
n Erstellung <strong>und</strong> Realisierung der individuellen Schutzumgebung<br />
inklusive eines red<strong>und</strong>ant resilienten Notfall-IT-Systems<br />
sowie<br />
n Service-Betreuung <strong>und</strong> Durchführung regelmäßiger Notfall-/<br />
Restore-Übungen.<br />
REDUNDANT RESILIENTES NOTFALL-IT-SYSTEM<br />
Der Notfallplan für den Fall einer Cyber-Attacke wird im Rahmen<br />
einer BCM-Analyse auf Basis eines Maßnahmenkatalogs erstellt.<br />
Sie umfasst einen Managementprozess, der Risiken, Bedrohungen<br />
<strong>und</strong> Schwachstellen in den Unternehmen identifiziert. Auf<br />
den Ergebnissen von BCM-Analyse <strong>und</strong> BCM-Auswertung werden<br />
zusammen mit dem K<strong>und</strong>en passende Notfallkonzepte erarbeitet<br />
<strong>und</strong> gemeinsam umgesetzt. Die Aufstellung von Notfallplänen<br />
soll sicherstellen, dass im Fall eines Ausfalls von IT-Systemen<br />
die notwendigen IT-Systeme zur Durchführung des operativen<br />
Geschäfts möglichst zeitnah verfügbar sind.<br />
Abhängig von der vorhandenen IT-Infrastruktur <strong>und</strong> den IT-<br />
Prozessen gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. So werden<br />
einerseits mit der Realisierung einer individuellen Schutzumgebung<br />
die Angriffsvektoren für Cyber-Attacken reduziert. Andererseits,<br />
<strong>und</strong> das ist neu in solchen Konzepten, findet im Anschluss<br />
an die Notfallpläne der Aufbau eines red<strong>und</strong>ant resilienten Notfall-IT-Systems<br />
statt. Es ist durch die von Pro DV genutzten Technologien<br />
<strong>und</strong> Vorhaltungsprozesse bis zu seiner Aktivierung als<br />
„eingefrorenes“ System konzipiert, in dem trotzdem die aktuellen<br />
operativen Daten enthalten sind. Dabei stellt das technologische<br />
Konzept von Pro DV sicher, dass die erstellten Notfallsysteme,<br />
anders als einfache Back-ups, nicht infiziert sind <strong>und</strong> nicht attackiert<br />
werden können – also eine resiliente, ausfallsichere <strong>und</strong><br />
rückspielbare IT-Infrastruktur für sofortige Handlungsfähigkeit<br />
bieten.<br />
Mit Umsetzung dieses Security-Konzepts sind die führenden<br />
IT-Programme zur Nutzung der Kernprozesse in Produktion <strong>und</strong><br />
Logistik wie Warehouse Management Systeme (WMS), Transport<br />
Management Systeme (TMS), Enterprise Ressource Planning<br />
(ERP) oder Warenwirtschaftssysteme zuverlässig abgesichert. Im<br />
Falle eines IT-Angriffs sichert die schnelle <strong>und</strong> zuverlässige Aktivierung<br />
der red<strong>und</strong>ant resilienten IT-Systeme die Handlungsfähigkeit<br />
des Geschäftsbetriebs. Die zum Aufbau solcher Notfallsysteme<br />
erforderlichen technischen Prozesse führt die Pro DV<br />
durch.<br />
REGELMÄSSIGE RESTORE-ÜBUNGEN<br />
Komplettiert wird der Aufbau eines solchen Security-Konzepts<br />
durch entsprechende regelmäßige Restore-Übungen. Diese<br />
Übungen sollen sicherstellen, dass die Notfall- oder Offline-Systeme<br />
nach ihrer Aktivierung auch wirklich das operative Tagesgeschäft<br />
IT-technisch übernehmen können. Zudem schaffen die<br />
Übungen die Voraussetzungen dafür, dass die beteiligten Personen<br />
damit vertraut sind, diesen Vorgang versiert durchzuführen.<br />
Denn wenn eine Cyber-Attacke erkannt wird, ist die schnelle Aktivierung<br />
des resilienten IT-Systems nach einem genau festgelegten<br />
<strong>und</strong> erprobten Vorgehen von besonderer Bedeutung. Aufgr<strong>und</strong><br />
der regelmäßigen IT-Notfallübungen sind alle beteiligten<br />
Personen darin geschult, mit einer solchen Situation souverän<br />
umzugehen <strong>und</strong> die erforderlichen Maßnahmen routiniert <strong>und</strong><br />
effizient durchzuführen.<br />
Gleichermaßen gekonnt geschieht der Umgang mit dem dann<br />
vorliegenden Betriebszustand des aktivierten resilienten IT-Systems.<br />
Damit gelingt die Wiederherstellung des Prozesses innerhalb<br />
eines vorher festgelegten Zeitraums <strong>und</strong> der eintretende<br />
Schaden wird minimiert. Demgegenüber können Cyber-Attacken<br />
Unternehmen ohne ein resilientes IT-System <strong>und</strong> entsprechend<br />
trainierte Notfallprozesse vielfach an den Rand einer realen wirtschaftlichen<br />
Exitenznot führen. In jedem Fall sollten Unternehmen<br />
daher ihr individuelles IT-Risikomanagement von Experten<br />
wie den zertifizierten Mitarbeitern der Pro DV AG zumindest prüfen<br />
lassen, um der Bedrohung ihrer geschäftlichen Existenz<br />
durch Cyber-Attacken entschieden entgegenwirken zu können.<br />
Autor: Dr. Giovanni Prestifilippo, Vorstand Pro DV AG, Dortm<strong>und</strong><br />
Foto: Sergey Nivens – stock.adobe.com<br />
www.prodv.com<br />
MIT BACK-UPS VON SYSTEMEN<br />
UND OPERATIVEN DATEN IST ES<br />
NICHT GETAN<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
CRANEKIT: FLEXIBLE LÖSUNG VON DER STANGE<br />
SONDERKONSTRUKTIONEN<br />
GEHÖREN ZUM STANDARD<br />
Sonderkonstruktionen gehören heute zum<br />
Standard in vielen hebetechnischen<br />
Anwendungen, hauptsächlich wenn spezielle<br />
Anforderungen <strong>und</strong> räumliche Einschränkungen<br />
berücksichtigt werden müssen. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die Modernisierung der<br />
Abwasserkläranlage in Meiningen, die vom<br />
Abwasserverband Feldkirch betreut wird.<br />
Der Verband stand ab 2023 vor der Aufgabe, die in die Jahre<br />
gekommenen Überschussschlamm- <strong>und</strong> Klärschlamm-Entwässerungssysteme<br />
zu modernisieren. Ein<br />
zentraler Bestandteil dabei war die Implementierung eines<br />
maßgeschneiderten Hebesystems, das nicht nur leistungsstark,<br />
sondern auch kompakt genug ist, um in die vorhandene Infrastruktur<br />
zu passen.<br />
Unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten <strong>und</strong><br />
der Wartungsanforderungen musste ein System entworfen werden,<br />
das robust genug ist, um schwere Komponenten des Entwässerungssystems<br />
zu <strong>heben</strong>, <strong>und</strong> das platzsparend <strong>und</strong> kompakt<br />
gebaut ist, um sich in die bestehende Anlage einzufügen. Zugleich<br />
sollten die Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Effizienz der Wartungsprozesse<br />
verbessert werden.<br />
Für diese Anwendung wurde eine Sonderkonstruktion der<br />
Konsolen eines Einträger-Hängekrans entwickelt, um zur Maximierung<br />
der Hubhöhe ein Elektrofahrwerk mit einer „superkurzen“<br />
Katze einsetzen zu können. Diese Sonderkonstruktion hat<br />
die Summer Metalltechnik GmbH, Götzis, geplant, gefertigt <strong>und</strong><br />
montiert.<br />
CRANEKIT MIT EINTRÄGER-HÄNGEKRAN UND<br />
ALLEM NOTWENDIGEN ZUBEHÖR<br />
Für das Projekt kam Summer Metalltechnik eine Partnerschaft<br />
mit Stahl CraneSystems zugute, die bei der Akquisition der Firma<br />
Schuler Kranpartner im Jahr 2021 quasi mitübernommen wurde.<br />
Christoph Nägele, Leiter Krantechnik bei Summer Metalltechnik,<br />
sagt hierzu: „Um die begrenzte Bauhöhe zu kompensieren <strong>und</strong><br />
dennoch die Voraussetzungen für eine maximale Hubhöhe zu<br />
schaffen, haben wir das CraneKit von Stahl CraneSystems eingesetzt.<br />
Damit hatten wir das notwendige System in einem Paket<br />
aus einer Hand für die schnelle Implementierung einer flexiblen<br />
Lösung.“<br />
Das modulare Kransystem besteht aus einem Einträger-Hängekran,<br />
einem Kettenzug sowie der Steuerung <strong>und</strong> Motortechnik.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Flexibilität lässt sich dieses Kit einfach an die spezifischen<br />
Anforderungen der jeweiligen Anwendung anpassen.<br />
Mithilfe einer intuitiven Planungssoftware lassen sich die Kransysteme<br />
mit geringem Aufwand konfigurieren.<br />
Ein Einträger-Hängekran ist eine Krananlage, die sich durch ihre<br />
kompakte Bauweise auszeichnet. Im Gegensatz zu konventionellen<br />
Kransystemen wird der Einträger-Hängekran direkt an der<br />
Hallendecke montiert <strong>und</strong> benötigt somit keine Stützen oder<br />
Wandanbindungen. Diese Eigenschaft machte den Einträger-<br />
Hängekran zur Lösung für die Abwasserkläranlage, da er den vorhandenen<br />
Raum optimal nutzt <strong>und</strong> gleichzeitig eine ausreichende<br />
Hubhöhe ermöglicht, um die notwendigen Wartungsarbeiten<br />
durchzuführen.<br />
KONFIGURATION AN ÖRTLICHE GEGEBEN HEITEN<br />
PROBLEMLOS MÖGLICH<br />
Die Lösung wurde an die Ansprüche des Abwasserverbands Feldkirch<br />
angepasst. Um in der begrenzten Raumhöhe die maximale<br />
Hubhöhe zu erreichen, wurde ein Elektrofahrwerk mit einer superkurzen<br />
Katze eingesetzt. Diese Konstruktion reduziert die<br />
34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Bauhöhe des Krans <strong>und</strong> erlaubt, trotz der beengten<br />
Das CraneKit:<br />
Verhältnisse eine Hubhöhe von 3,5 m.<br />
Basis für<br />
Darüber hinaus wurde eine Sonderform der Konsolen<br />
für die Kranbahn verwendet, um die räumli-<br />
Hebelösungen auch<br />
maßgeschneiderte<br />
chen Gegebenheiten der Halle auszunutzen. Das in anspruchsvollen<br />
Kransystem ist durch seine kompakte Bauweise für<br />
Umgebungen<br />
die engen Platzverhältnisse der Anlage geeignet. Aufgr<strong>und</strong><br />
der niedrigen Bauhöhe lässt sich die maximale<br />
Hubhöhe komplett ausschöpfen.<br />
Der Einträger-Hängekran hat eine Traglast von 4.000 kg. Das<br />
Spurmittenmaß – also der Abstand zwischen den Schienen, auf<br />
denen der Kran fährt – beträgt 4,5 m. Die Länge der Kranbahn<br />
wurde auf 9 m festgelegt, was die Flexibilität für den Transport<br />
der Lasten innerhalb der Anlage sicherstellt.<br />
Der Hubmotortyp E42 für das Hebezeug STK5020-8/2 4/2-1<br />
verfügt über zwei Hubgeschwindigkeiten: 1,0 <strong>und</strong> 4,0 m/min.<br />
Dies erlaubt es, präzise <strong>und</strong> schnelle Hebevorgänge durchzuführen,<br />
abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Wartungsarbeiten.<br />
Die Fahrgeschwindigkeit der superkurzen Katze, also die Bewegung<br />
des Hebezeugs entlang des Krans, variiert zwischen 5<br />
<strong>und</strong> 20 m/min. Für die horizontale Bewegung des Krans gibt es<br />
ebenfalls zwei Fahrgeschwindigkeiten: 10 <strong>und</strong> 40 m/min.<br />
EINFACH NACHRÜSTBAR<br />
Bei Krananlagen nutzt Summer Krantechnik ausschließlich qualitativ<br />
hochwertige Ketten- <strong>und</strong> Seilzüge von Partnern wie Stahl<br />
Crane Systems. Der Einsatz des CraneKits zeigt, wie sich Sonderkonstruktionen<br />
als Standardlösung etablieren können, wenn sie<br />
durch flexible Planung <strong>und</strong> hochwertige Komponenten ergänzt<br />
werden. Ein Beispiel für diese Flexibilität ist die Möglichkeit, den<br />
Kran bei Bedarf mit zusätzlichen Komponenten oder Funktionen<br />
nachzurüsten. So lässt sich das Kransystem bei veränderten Aufgabenstellungen<br />
leicht anpassen, ohne dass eine komplett neue<br />
Anlage angeschafft werden muss. Diese Herangehensweise sorgt<br />
dafür, dass der Kran auch in den kommenden Jahren den Ansprüchen<br />
des Betriebs gerecht wird.<br />
Autorin: Heike Metzger, Senior Specialist, Sales Enablement, Stahl CraneSystems<br />
GmbH, Künzelsau<br />
Fotos: Stahl CraneSystems, Summer Metalltechnik<br />
www.cmco.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 74. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
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Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />
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(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)<br />
Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
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Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.10.<strong>2024</strong><br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
SEEHÄFEN WELTWEIT ERSETZEN FESTOONS AN STS-KRANEN<br />
DURCH INDUSTRIE-4.0-TAUGLICHE E-KETTEN VON IGUS<br />
GAMECHANGER FÜR HÄFEN DER ZUKUNFT<br />
Häfen weltweit stehen unter Druck: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />
Terminals in immer kürzerer Zeit immer größere Schiffe abfertigen – Giganten, die<br />
mehr als 24.000 Container mitbringen. Tausende Hafenkomponenten stoßen hier<br />
an ihre technischen Grenzen, etwa klassische Festoons, die Leitungen für Ship-to-<br />
Shore (STS)-Krane führen. Der Gamechanger: ein Umstieg auf robuste <strong>und</strong><br />
Industrie-4.0-taugliche Energieketten der igus GmbH, Köln.<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
„FESTOONS HABEN IHREN TECHNISCHEN ZENIT<br />
LÄNGST ÜBERSCHRITTEN“<br />
An die technischen Grenzen stoßen nicht nur große Elemente<br />
wie Hafenbecken, sondern auch tausende Bauteile, die oft übersehen<br />
werden: So zum Beispiel traditionelle Festoons – Leitungen,<br />
die in Form von Schlaufen oder Girlanden am STS-Kran<br />
hängen, um die Laufkatze, die das Hubseil horizontal ausrichtet,<br />
mit Energie <strong>und</strong> Daten zu versorgen. „Festoons existieren seit<br />
über 100 Jahren. Ihren technischen Zenit haben die Systeme allerdings<br />
längst überschritten“, so Jens Göbel, Industry Manager<br />
Cranes & Material Handling bei igus, <strong>und</strong> führt einige Gründe<br />
auf: „Um mit den steigenden Geschwindigkeiten <strong>und</strong> längeren<br />
Verfahrwegen der STS-Krane für immer größere Schiffe mithalten<br />
zu können, müssten Hersteller von STS-Kranen dazu übergehen,<br />
die Festoons zu motorisieren. Diese Modernisierung ist<br />
allerdings komplex <strong>und</strong> fehleranfällig. Denn es besteht ständig<br />
die Gefahr, dass Laufkatze <strong>und</strong> Festoons nicht synchron laufen<br />
ENERGIEKETTEN VERSPRECHEN<br />
EINE LAUFLEISTUNG VON MEHR<br />
ALS 200.000 KM<br />
Der globale Seehandel befindet sich inmitten einer komplexen<br />
<strong>und</strong> herausfordernden Entwicklung, wie ein aktueller<br />
Bericht der Vereinten Nationen für Handel <strong>und</strong><br />
Entwicklung (UNCTAD) zeigt. Demnach werden mittlerweile<br />
mehr als 80 Pozent des grenzüberschreitenden Warenhandels<br />
auf dem Seeweg transportiert – im Jahr 2023 insgesamt<br />
<strong>12</strong>,3 Milliarden Tonnen. Bis 2029 soll der Sektor um durchschnittlich<br />
2,4 Prozent pro Jahr wachsen. Eine Entwicklung, die viele<br />
Häfen unter Druck setzt. Sie müssen ihre Infrastruktur modernisieren,<br />
um immer mehr <strong>und</strong> immer größere Schiffe schnell abfertigen<br />
zu können, wie etwa die MSC Michel Cappellini, die über<br />
24.000 Standardcontainer transportiert. Dazu gehören tiefere Hafenanlagen,<br />
größere, schnellere <strong>und</strong> ausfallsichere Ship-to-Shore<br />
(STS)-Krane sowie zusätzliche Liegeplätze <strong>und</strong> ausreichende Lagerkapazitäten.<br />
Mit diesen infrastrukturellen Anpassungen geht<br />
auch eine zunehmende Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung einher,<br />
was höhere Anforderungen an die Zulieferer der unzähligen<br />
Hafenkomponenten mit sich bringt. Einige Komponenten stoßen<br />
hier an ihre technischen Grenzen.<br />
<strong>und</strong> zu hohe Zugbelastungen die Leitungen beschädigen <strong>und</strong> zu<br />
Ausfällen führen – vor allem bei langen Verfahrwegen von über<br />
130 Metern, die heute keine Seltenheit mehr sind. Auch die vielerorts<br />
extremeren Wetterlagen sind ein Problem, da Festoons bei<br />
hohen Windstärken zu unkontrollierten Bewegungen neigen.<br />
Nicht zuletzt ist es vergleichsweise aufwendig, nachträglich neue<br />
Leitungen in die Systeme zu integrieren, was in heutigen Automationszeiten<br />
mit jährlichen technologischen Neuentwicklungen<br />
erforderlich ist.“ Laut Göbel steigen daher immer mehr<br />
Hersteller <strong>und</strong> Betreiber von STS-Kranen bei der Hafenmodernisierung<br />
auf eine Alternative zu klassischen Festoons um: auf<br />
Energieketten aus Hochleistungskunststoff.<br />
Energieketten verbessern im Vergleich zu Festoons laut Göbel<br />
die Leistungen <strong>und</strong> Ausfallsicherheit von STS-Kranen in Zeiten<br />
steigenden Performancedrucks auf Häfen. Die e-ketten, in denen<br />
Leitungen der Laufkatze bei ihrer horizontalen Bewegung folgen,<br />
sind in Führungsrinnen dicht am Kranträger eingelegt <strong>und</strong> nahezu<br />
unsichtbar. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat Wind, anders als bei<br />
Festoons, keinerlei Angriffsfläche. Zudem ist der Hochleistungskunststoff<br />
witterungs- <strong>und</strong> strahlungsbeständig, sodass die e-ketten<br />
bei allen Wetterlagen funktionieren <strong>und</strong> mit einer langen Lebensdauer<br />
punkten. Göbel: „Beliebte Modelle für STS-Krane wie<br />
die P4HD.56.R in Heavy-Duty-Ausführung erreichen dank ihrer<br />
Robustheit eine Laufleistung von über 200.000 Kilometern. Das<br />
entspricht einer durchschnittlichen Einsatzdauer von bis zu<br />
15 Jahren auch bei extremen Wetterlagen <strong>und</strong> bei minimalem<br />
Wartungsaufwand.“ Aufgr<strong>und</strong> dieser überdurchschnittlich langen<br />
Lebensdauer müssten Betreiber die Leitungsführungen während<br />
der Lebensdauer eines STS-Krans von durchschnittlich<br />
30 Jahren nur einmal wechseln.<br />
Die Systeme können bei Geschwindigkeiten von bis zu 10 m/s<br />
arbeiten – auch ohne Motorisierung. „Rollen auf den Innenseiten<br />
der Kettenglieder machen es möglich, dass bei der Faltung der<br />
e-kette das Obertrum auf dem Untertrum rollt, anstatt zu gleiten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des niedrigeren Reibwerts lässt sich bei gleichbleiben-<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 37
PRODUKTE UND SYSTEME TITELSTORY<br />
01<br />
01 Die Kunststoff-Rollenkette, in denen Leitungen der Laufkatze bei<br />
ihrer horizontalen Bewegung folgen, ist in einer Führungsrinne dicht<br />
am Kranträger eingelegt<br />
02 Der Hochleistungskunststoff der Rollenkette ist witterungs- <strong>und</strong><br />
strahlungsbeständig, sodass die Rollenkette bei allen Wetterlagen<br />
funktionieren <strong>und</strong> mit einer langen Lebensdauer punkten<br />
02<br />
der Zug-Schub-Kraft die Zuladung, im Vergleich zu den bekannten<br />
igus e-ketten Systemen für Krananlagen, erhöhen <strong>und</strong> hohe<br />
Beschleunigungen realisieren“, so Göbel.<br />
Ein weiterer positiver Nebeneffekt in Zeiten steigender Energiepreise:<br />
Die Antriebsenergie sinkt im Vergleich zu einer gleitenden<br />
Anwendung um r<strong>und</strong> 57 Prozent. Nicht zuletzt sind e-ketten<br />
bei der Erweiterbarkeit deutlich flexibler als Festoons. Die Innenaufteilung<br />
ist veränderbar, sodass sich neue Leitungen einfach<br />
einlegen lassen – zum Beispiel robuste <strong>und</strong> ausfallsichere Leitungen<br />
aus dem chainflex-Leitungsprogramm, die igus für lange<br />
Verfahrwege bei hoher Dynamik entwickelt hat. Das mache Energieketten<br />
laut Göbel flexibel <strong>und</strong> zu einer zukunftssicheren<br />
Investition.<br />
ENERGIEKETTEN MACHEN STS-KRANE MIT<br />
VERNETZTEN SENSOREN WIRTSCHAFTLICHER<br />
Zukunftssicher sei die Investition in Energieketten laut Göbel<br />
auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, weil die Leitungsführungen auf die<br />
Industrie-4.0-Ära vorbereitet sind. Bedeutet: Es ist möglich, die<br />
e-ketten mit Sensoren der Serie i.Sense auszustatten – etwa für<br />
die Messung von Zug- <strong>und</strong> Schubkräften. Eingeb<strong>und</strong>en in die<br />
übergeordnete IT lassen sich die e-ketten dann in Echtzeit monitoren.<br />
Der Anwender kann mithilfe der vernetzten Sensoren mechanische<br />
Beschädigungen, die im Alltag zum Beispiel durch einen<br />
Vogelschlag entstehen, an ungewöhnlich hohen Zug- <strong>und</strong><br />
Schubkräften sofort erkennen, den Kran stoppen <strong>und</strong> das Problem<br />
beseitigen – noch bevor schwere Folgeschäden entstehen,<br />
die zu langen <strong>und</strong> teuren Ausfallzeiten führen. „Die Vernetzung<br />
verlängert somit die Standzeit des Krans <strong>und</strong> sorgt für einen wirtschaftlicheren<br />
Betrieb“, so Göbel. Installieren ließen sich zudem<br />
Sensoren, die eine Ermittlung des Verschleißgrads <strong>und</strong> somit eine<br />
Predictive Maintenance ermöglichen. „Anwender können<br />
mithilfe dieser Daten Wartungseinsätze gezielt planen <strong>und</strong> die<br />
maximale Lebensdauer der e-ketten ausreizen.“<br />
Profitieren sollen von diesen smart plastics auch Häfen, die auf<br />
eine Remote-Steuerung der STS-Krane übergehen. Der Hamburger<br />
Hafenentwicklungsplan 2040 zum Beispiel sieht vor, den Ausbau<br />
solcher digitalen Systeme voranzutreiben. Kranfahrer sitzen<br />
dabei nicht mehr in einer Kranführerkabine, sondern in einem<br />
Büro <strong>und</strong> steuern über Computer mehrere Krane simultan. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Überwachungssensoren können die Kranführer auch<br />
im Büro frühzeitig Probleme im Lauf der e-ketten erkennen, die<br />
sie früher vor Ort mit Augen <strong>und</strong> Ohren wahrgenommen hätten.<br />
Göbel: „Wir sind zuversichtlich, dass wir dank dieser technologischen<br />
Entwicklung in Zukunft noch enger mit Herstellern <strong>und</strong><br />
Betreibern von STS-Kranen zusammenarbeiten werden, um gemeinsam<br />
Häfen für einen effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen Seetransport<br />
der Zukunft zu gestalten.“<br />
ENERGIEKETTEN LAUFEN FESTOONS DEN RANG<br />
AB – VOR ALLEM IN ASIATISCHEN HÄFEN<br />
Die Merkmale von Energieketten für die Leitungsführung in STS-<br />
Kranen scheinen sich auch in der Branche herumzusprechen.<br />
igus hatte erstmals im Jahr 2000 eine e-kette in einem STS-Kran<br />
installiert, bei Shenghai Zhenua Industries (ZPMC), ein chinesischer<br />
Hersteller von STS-Kranen. Das Unternehmen zeigte sich<br />
von den Vorteilen der Leitungsführung überzeugt <strong>und</strong> rüstete in<br />
den Folgejahren mehr als 900 Krane mit Energieketten aus. Terminals<br />
auf der ganzen Welt folgten dem Beispiel, unter anderem<br />
APMT, MIT <strong>und</strong> PTP. Im Jahr 2017 feierte igus die 1.000 installierte<br />
Energiekette, in einer automatisierten Hafenanlage von APM<br />
Terminals in Rotterdam. <strong>2024</strong> waren es bereits 2.000 installierte<br />
e-ketten. „Diese Zahlen zeigen, wie schnell sich Energieketten in<br />
der Branche verbreiten“, sagt Göbel. „Im Bereich STS-Krane haben<br />
wir mittlerweile einen Marktanteil von r<strong>und</strong> 60 Prozent im<br />
Neukran-Geschäft. Schnell verbreitet sich unsere Technologie im<br />
asiatischen Raum, wo Betriebe neue Technologien schneller adaptieren<br />
als in Europa.“<br />
Fotos: igus<br />
www.igus.de<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
SPEKULATIUS IN DEN REGALEN, SPRACHBARRIEREN<br />
IM LAGER?<br />
Lebkuchen <strong>und</strong> Dekoartikel in den Supermarktregalen sind ein sicheres Zeichen:<br />
Das Saisongeschäft hat begonnen <strong>und</strong> mit ihm eine der hektischsten <strong>und</strong> absatzstärksten<br />
Zeiträume für den Einzelhandel. Doch in der Vorweihnachtszeit geraten<br />
in den Lagern der Ketten konventionelle Kommissioniermethoden schnell an ihre<br />
Grenzen, vor allem wenn saisonale Arbeitskräfte aus verschiedenen Sprachregionen<br />
zur Unterstützung eingesetzt werden. In vielen Logistikzentren ist „Pick by<br />
Voice“ aufgr<strong>und</strong> der Effizienz, Ergonomie <strong>und</strong> geringen Fehlerquote zwar als<br />
Kommissioniermethode etabliert, jedoch zeigt sich, dass fehlende Sprachkenntnisse<br />
<strong>und</strong> lange Einarbeitungszeiten den Kommissionierprozess zu saisonalen Peaks unnötig erschweren können. Dabei ist die<br />
Antwort auf dieses Problem einfach: Warum sollte saisonales Lagerpersonal nicht in seiner Muttersprache kommissionieren?<br />
Ein weltweit einzigartiger Ansatz, den Lydia Voice nun flächendeckend ermöglicht. Die „Pick by Voice“-Voice-Lösung der EPG<br />
verfügt standardmäßig über eine Multi-Language Recognition. Nutzern können mehrere Sprachen aus über 60 verfügbaren<br />
Sprachen zugewiesen werden. Das heißt, das System ist in der Lage, mehrere Sprachen parallel <strong>und</strong> ohne Sprachtemplate-Training<br />
zu verstehen. Das ist für die Zusammenarbeit in multinationalen <strong>und</strong> saisonal fluktuierenden Teams vorteilhaft. Auch die Ausgabesprache<br />
für die Sprachanweisungen kann per Sprachbefehl gewechselt werden. So trägt Lydia Voice auch dazu bei, attraktive<br />
Arbeitsplätze zu schaffen, was im herausfordernden Arbeitsmarkt die Gewinnung <strong>und</strong> Bindung von Fachkräften erleichtert.<br />
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DYNAMISCHE NEIGUNGSSENSOREN MIT CANOPEN<br />
Die QR20-Neigungssensoren des Unternehmens Turck sind jetzt auch mit CANopen-Schnittstelle verfügbar.<br />
Damit erweitert der Hersteller das Angebot mit IO-Link, Schalt- <strong>und</strong> Analogausgängen. Mit ihrem Versorgungsspannungsbereich<br />
von 8 bis 36 VDC <strong>und</strong> der E1-Zulassung eignen sich die CANopen-Neigungssensoren<br />
für den Einsatz in zum Beispiel Teleskopbühnen. Die patentierte Wasserwaagen-Funktion ermöglicht<br />
eine schnelle <strong>und</strong> einfache Installation.<br />
www.turck.de<br />
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Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
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filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
LADUNGSSICHERUNG LEICHT GEMACHT<br />
Die Zurr-App von Spanset ermittelt, wie viele respektive welche<br />
Zurrgurte für die konkrete Anforderung (Ladungssicherung)<br />
erforderlich sind. Dass die Rechnungen aufgehen, bestätigt jetzt<br />
der TÜV Süd. Der Spezialist für Ladungssicherung stellt die App im<br />
Google Play-Store <strong>und</strong> im App-Store in fünf Sprachen kostenfrei zur<br />
Verfügung – <strong>und</strong> zählt bereits mehr als 100.000 Downloads. Mit<br />
den individuellen Werten gefüttert, verrät die App dem Betreiber,<br />
welche Gurte beziehungsweise wie viele Gurte mit welcher<br />
Vorspannkraft für den konkreten Fall zu verwenden sind. Wer mehr<br />
über die benötigten Gurte wissen will oder seinen Bestand<br />
aufstocken möchte, kann sich direkt in den Spanset-Onlineshop<br />
klicken. Neben der Rechenfunktion bietet die App noch einen<br />
Zusatznutzen: die Dokumentation des Lastverteilungsplans.<br />
WWW.SPANSET.DE<br />
KI-BASIERTE BILDVERARBEITUNG<br />
Die MVTec Software GmbH, Anbieter von Bildverarbeitungssoftware,<br />
hat die Version 5.6 von Merlic auf<br />
den Markt gebracht. Merlic ist eine intuitiv bedienbare<br />
No-Code-Software, mit der auch Anwender mit<br />
wenig Erfahrung in Machine Vision Erfolge erzielen.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich die Software durch ihre<br />
Integrierbarkeit in unterschiedliche industrielle<br />
Fertigungsprozesse aus. Im Hinblick auf die verbesserte<br />
Konnektivität wird es in der neuen Version 5.6<br />
ein Plug-in zu den Siemens-SPS Simatic S7 geben.<br />
Zudem wurde das bereits vorhandene Plug-in zur<br />
Rest-API um neue Funktionalitäten zum direkten<br />
Zugriff auf Bildergebnisse erweitert. Auch Erweiterungen<br />
bei den KI-basierten Deep-Learning-Anwendungen<br />
stehen bereit.<br />
WWW.MVTEC.COM<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
EINE NEUE ÄRA DES STAPLERSPORTS<br />
Stapler-Cup wird zur offiziellen Weltmeisterschaft<br />
bit.ly/lindecup-fuh-24<br />
FISCHERTECHNIK LERNFABRIK 4.0<br />
Neuronale Netzwerke in der Fertigungssteuerung<br />
optimieren<br />
bit.ly/fischt-fuh-24<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
DER ANWENDUNGSVIELFALT DEN<br />
SCHRECKEN NEHMEN<br />
Clark erweitert Elektro-Hochhubwagen-Palette um<br />
vier neue Modelle für den Mitgängerbetrieb<br />
bit.ly/clarkeh-fuh-24<br />
KION INITIIERT FORSCHUNGSHOTSPOT<br />
FÜR KI<br />
Im Fokus steht die Entwicklung autonomer Systeme<br />
bit.ly/kion-fuh-24<br />
HELLMANN UND WILO STÄRKEN<br />
PARTNERSCHAFT<br />
Konsolidierung der Lager optimiert Lieferkette<br />
bit.ly/hellmann-fuh-24<br />
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ANTRIEBSSYSTEME<br />
Mit der kostenfrei verfügbaren Software Motion Manager 7<br />
von Faulhaber steht Anwendern eine umfangreiche Unterstützung<br />
bei der Inbetriebnahme <strong>und</strong> Konfiguration von<br />
Antriebssystemen des Herstellers zur Verfügung. Die<br />
grafische Benutzeroberfläche ermöglicht eine einheitliche<br />
<strong>und</strong> intuitive Vorgehensweise unabhängig von der Produktfamilie<br />
<strong>und</strong> der verwendeten Schnittstelle. Unterstützt<br />
werden alle Motion Controller der MC V3.0 Familie mit den<br />
Schnittstellen USB, CAN-Interfaces (HMS-IXXAT, Peak) <strong>und</strong><br />
RS232 (COMx).<br />
WWW.FAULHABER.COM<br />
MULTIFUNKTIONSFAHRZEUG FÜR<br />
DAS CARGOHANDLING<br />
Etwa 170 Milliarden Pakete pro Jahr <strong>und</strong> bis 2027 ein Plus<br />
von 50 Prozent: Die E-Commerce-Experten der International<br />
Air Transport Association (IATA) sehen einen großen<br />
Ansturm auf die Flughafenlogistik zukommen – zusätzlich<br />
zur ohnehin steigenden Tendenz, per Luftfracht zu<br />
versenden. Dem müssen zeitgemäße Frachtumschlaggeräte<br />
standhalten. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat der Systemanbieter<br />
von Flurförderzeugen Dimos, Petersberg, den X-Way Mover<br />
entwickelt. Das multifunktionale Transportfahrzeug vereint alle<br />
Funktionen für das ULD-Handling <strong>und</strong> den Transport.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> 41
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
BJÖRN A. BRUNKOW<br />
Können Sie über sich selbst lachen?<br />
Ja, sehr gern <strong>und</strong> oft – wenn mich<br />
meine Frau <strong>und</strong> unsere beiden Töchter<br />
zuhause zum Beispiel mit meinem<br />
Ordnungsfimmel aufziehen.<br />
Ihr Arbeitsalltag in drei<br />
Schlagworten?<br />
Spaß, Veränderung, Teamwork – zusammen<br />
erfolgreich sein!<br />
Wie können Sie am besten vom<br />
Arbeitsalltag entspannen?<br />
Mit meiner Familie sowie auf dem<br />
Rücken meiner Pferde. Und natürlich<br />
bei einem Spaziergang mit unserem<br />
H<strong>und</strong>.<br />
Auf welche Frage haben Sie in<br />
letzter Zeit keine Antwort finden<br />
können?<br />
Wie schaffen wir den emotionalen<br />
Wandel zu der tatkräftigen Überzeugung,<br />
dass Herausforderungen da<br />
sind, um gemeistert zu werden?<br />
Welchen Beruf haben sich Ihre<br />
Eltern für Sie vorgestellt?<br />
Ich wollte Politik <strong>und</strong> Geschichte<br />
studieren, hörte aber auf meine<br />
Eltern, die mir davon abrieten – bis<br />
heute bereue ich das nicht.<br />
››<br />
ZUR<br />
PERSON<br />
Als Vice President Fortna Consulting<br />
leitet Björn A. Brunkow seit Oktober<br />
<strong>2024</strong> die Supply Chain, Strategie<br />
<strong>und</strong> Logistik Beratung von Fortna<br />
International. Er hat umfangreiche<br />
Expertise in der Analyse, Planung<br />
<strong>und</strong> Transformation von Supply<br />
Chains (national <strong>und</strong> international),<br />
der Logistik (Medizintechnik,<br />
Pharma, Handel <strong>und</strong> Industrie)<br />
sowie im Management komplexer<br />
Projekte.<br />
Welche Entscheidung in Ihrem Leben<br />
würden Sie im Nachhinein am<br />
liebsten rückgängig machen?<br />
Keine. Jede Entscheidung hat dazu<br />
beigetragen, dass ich der wurde, der<br />
ich heute bin. Damit bin ich sehr<br />
glücklich.<br />
Was hat Sie dazu bewegt das zu tun,<br />
was Sie heute tun?<br />
Interesse an Menschen, Wirtschaft,<br />
Supply Chain Lösungen <strong>und</strong> Ehrgeiz,<br />
damit etwas zu bewegen, das K<strong>und</strong>ennutzen<br />
erzielt.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 01/2025<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 24. 02. 2025<br />
ANZEIGENSCHLUSS: 07. 02. 2025<br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
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bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
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bit.ly/fuh-wb-xing<br />
01 In der Zähl- <strong>und</strong> Sortiermaschine HLZ MD Ultra aus dem<br />
Hause Anker Andersen, die für die Verarbeitung von Getränkebehältern<br />
entwickelt wurde, kommen hauptsächlich Siegling-<br />
Prolink-Kunststoff-Modulbänder zum Einsatz<br />
Foto: Forbo Siegling<br />
02 Neben der Installation einer Regalanlage für 49.000<br />
Europaletten im Trotec Logistikcenter Heinsberg zeichnet das<br />
Unternehmen Still auch für eine umfangreiche Flurförderzeugflotte<br />
verantwortlich<br />
Foto: Gerd Knehr<br />
03 Im Rahmen eines Retrofit-Projekts sind in der ehemaligen<br />
Kommissionierzone des Frischelagers des Unternehmens Mila<br />
– Bergmilch Südtirol Lagerkanäle entstanden<br />
Foto: Westfalia Technologies<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
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MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Müller-Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de<br />
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einmaligen Mediennetzwerk!