Holsteiner Allgemeine 46 2024
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>46</strong> | 13. NOVEMBER <strong>2024</strong> | SEITE 14<br />
LOKALES<br />
Bei der Pflanzaktion im Dörpspark in Klein Offenseth-Sparrieshoop packen<br />
Mats (links) und Joey kräftig mit an.<br />
Foto: Frank<br />
38 Kinder pflanzen 800 Wildkrokusse<br />
Klein Offenseth-Sparrieshoop<br />
(jhf) Die Pflanzaktion im Dörpspark<br />
war generalstabsmäßig<br />
geplant. Die Organisatoren<br />
Jens Carstensen und Friederic<br />
Schmandt hatten nummerierte<br />
rote Hütchen auf einer<br />
Wiese verteilt.<br />
Sie baten die 38 Viertklässler<br />
der Grundschule Wiepeldorn,<br />
Pärchen zu bilden, drückten<br />
jedem Team eine Karte mit der<br />
Nummer eines Hütchens und<br />
eine Papiertüte mit 40 Wildkrokuszwiebeln<br />
in die Hand.<br />
Dann zogen die Kinder los,<br />
buddelten von ihrer Markierung<br />
aus in geraden Linien<br />
mit kleinen Spaten Löcher ins<br />
Gras und pflanzten munter<br />
einen Krokus nach dem anderen.<br />
Carstensen hatten Zwiebeln<br />
für 200 Euro aus eigener<br />
Tasche gekauft. Er bedauert,<br />
dass die Zahl der Bienen nach<br />
wie vor abnimmt. „Es gibt zu<br />
wenig Blühpflanzen. Wir wollen,<br />
dass die Bienen mehr<br />
Nahrung finden“, begründete<br />
er seine Motivation für die<br />
Pflanzaktion. Und: „Wir wollen<br />
den Kindern nahebringen, wie<br />
wichtig das ist.“<br />
Nicht zuletzt solle der Dörpspark,<br />
der kürzlich einen Preis<br />
als schönster Dorfpark des<br />
Frieda (links) und Mia haben Spaß an der Arbeit. Frieda weiß, dass die<br />
Krokusse schöne ovale Blüten in verschiedenen Farben ausbilden werden.<br />
Landes erhalten hatte, noch<br />
schöner und bunter werden.<br />
Mit der Gemeinde haben die<br />
Organisatoren abgesprochen,<br />
dass die Wiese erst im Mai<br />
oder Juni gemäht wird, wenn<br />
die Krokusse verblüht sind.<br />
Die Schüler kennen Carstensen<br />
und Schmandt bereits seit<br />
dem Frühjahr 2023. Damals<br />
waren die Kinder noch Zweitklässler<br />
und besichtigten die<br />
Hobby-Imkerei des Ehepaars<br />
sowie den Bienenfutterautomaten,<br />
den sie in der Schulstraße<br />
45 aufgestellt haben.<br />
Lehrerin Katrin Westphal berichtet:<br />
„Wir haben darüber<br />
gesprochen, wie wichtig es<br />
für die Bienen ist, dass man<br />
Frühblüher im Herbst pflanzt,<br />
damit sie im Frühjahr blühen.“<br />
Carstensen und Schmandt<br />
wollen künftig in jedem Frühjahr<br />
dem zweiten Jahrgang<br />
der Grundschule ihre Imkerei<br />
und den Futterautomaten<br />
zeigen. Die Schüler sollen<br />
Gelegenheit erhalten, sich<br />
Saatkapseln zu ziehen und in<br />
der Grundschule Blühstreifen<br />
anzulegen. Als Viertklässler<br />
sollen sie Krokusse setzen.<br />
Die blühenden Wiese im<br />
Dörpspark soll immer größer<br />
werden.<br />
Freddie Mercury:<br />
Diese Ausstellung<br />
ist bemerkenswert<br />
Wedel (rs) Die Lagerfeld-Ausstellung<br />
im Wedeler Ernst<br />
Barlach Museum sorgte 2019<br />
bundesweit für Aufsehen.<br />
Schließlich war es die erste<br />
nach dem Tod de ikonischen<br />
Modeschöpfers. Mit der gerade<br />
angelaufenen Ausstellung<br />
über den Rockstar Freddie<br />
Mercury lockt erneut ein Publikumsmagnet.<br />
Das Schaffen des Sängers<br />
der Gruppe „Queen“, der<br />
am 24. November 1991 den<br />
Folgen seiner HIV-Infektion<br />
erlag, strahlt bis in die Gegenwart<br />
hinein. In Wedel sind<br />
mehr als 300 Objekte, Fotos,<br />
Texte, Dokumente und Videos<br />
zu sehen. Sie machen das<br />
Leben und die Ambivalenz<br />
dieser schillernden Persönlichkeit<br />
sicht- und erlebbar.<br />
Sein Mut, seine Menschenliebe,<br />
seine tiefe Emotionalität,<br />
seine Originalität, Neugierde<br />
und Offenheit anderen Künsten<br />
gegenüber ließen ihn zu<br />
einer Ausnahmeerscheinung<br />
werden.<br />
Mercury, der als Farrokh<br />
Bulsara auf Sansibar geboren<br />
wurde und dessen Familie<br />
nach Großbrotannien auswanderte,<br />
wirkte im Privatleben<br />
eher schüchtern. Auf der<br />
Bühne aber war er in hohem<br />
Maßeextravagant.Seinetheatralischen<br />
und geschlechterübergreifenden<br />
Bühnenlooks<br />
provozierten und faszinierten.<br />
Mercury war eine künstlerische<br />
Ausnahmeerscheinung,<br />
sowohl was die Performance<br />
auf der Bühne als auch seine<br />
Kreativität als Künstler betraf.<br />
Er kannte sich in der Theatergeschichte<br />
aus, liebte die<br />
Oper, das Ballett und betätigte<br />
sich als Maler und Zeichner.<br />
Zusammen mit der Opernsängerin<br />
Montserrat Caballé<br />
sang er 1988 „Barcelona“,<br />
eine Hymne, die 1992 zur Erkennungsmelodie<br />
der Olympischen<br />
Sommerspiele in<br />
der katalanischen Metropole<br />
wurde. Der von Mercury geschriebene<br />
Song „Bohemian<br />
Rhapsody“ ist mit über 2,3<br />
Milliarden Aufrufen der meistgestreamte<br />
Rockklassiker der<br />
Gegenwart.<br />
Besonders wird die Ausstellung<br />
auch durch ein Video, in<br />
dem ein Gehirnforscher Mercurys<br />
Leben, seine Verwandlungen<br />
zu erklären versucht.<br />
Die Ausstellung wird bis zum<br />
9. März 2025 gezeigt. Das<br />
Museum in der Mühlenstraße<br />
1 in Wedel ist mittwochs bis<br />
sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.