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Holsteiner Allgemeine 46 2024

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HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>46</strong> | 13. NOVEMBER <strong>2024</strong> | SEITE 3<br />

ELMSHORN<br />

nsichtssache<br />

Immer Ärger mit<br />

dem Müll<br />

Es ist rücksichtslos, bisweilen<br />

eklig und auf jeden Fall<br />

ein wachsendes Ärgernis.<br />

Immer häufiger werden die<br />

Plätze für die Container von<br />

Altglas, Pappe und Papier so<br />

vermüllt, dass Nutzer über<br />

Müllberge steigen müssen<br />

und das Abholen der Container<br />

schwierig bis unmöglich<br />

wird, weil ein leerer als<br />

Ersatz nicht mehr sicher<br />

abgestellt werden kann.<br />

Die Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />

und Abfallbehandlung<br />

des Kreises Pinneberg<br />

(GAB) schlägt jetzt<br />

Alarm. Sie droht sogar mit<br />

der Schließung besonders<br />

vermüllter Wertstoffinseln,<br />

wenn sich das Verhalten<br />

nicht ändert.<br />

Das ist absolut nachvollziehbar<br />

– und doch keine<br />

Lösung. Denn je weniger<br />

Angebote es für Bürger gibt,<br />

Gläser oder Kartons geordnet<br />

und in Wohnortnähe zu<br />

entsorgen, desto häufiger<br />

wird all dies irgendwo in<br />

der Landschaft landen. Das<br />

kann niemand wollen.<br />

Ausdruck ist all dies einer<br />

zunehmend egoistischer<br />

gewordenen Gesellschaft.<br />

Motto: Was kümmern mich<br />

die anderen. Hauptsache,<br />

ich bin meinen Müll los.<br />

Bleibt am Ende wohl nur<br />

Kameraüberwachung. Und<br />

die Frage, wie sich Sozialverhalten<br />

besser in unserer<br />

Gesellschaft verankern lässt.<br />

Eine schöne<br />

Woche<br />

wünscht<br />

Rainer<br />

Strandmann<br />

Neben dem markanten Gebäude der Knechtschen Halle an der Schloßstraße befinden sich rechts davon das von<br />

der Mantelhalle ungebene Kranhaus (kleiner Giebel) und das ehemalige Citastrom-Gebäude. Foto: rs/Archiv<br />

Rückbau auf Stand der<br />

Industrialisierung von 1920<br />

Elmshorn (rs) Das Architekturbüro<br />

rimpf aus Eckernförde<br />

rät der Politik, am Rahmenplan<br />

für das Quartier Krückau-Vormstegen<br />

festzuhalten.<br />

Dieser sieht eine Freistellung<br />

des Kranhauses, also einen<br />

Abriss von Mantelhalle und<br />

Citastrom-Gebäude vor.<br />

Stefan Rimpf hält das auch<br />

aus denkmalpflegerischer<br />

Sicht für sinnvoll. Er rät, der<br />

Historie neues Lebern einzuhauchen,<br />

indem der Zustand<br />

der Industrialisierung um das<br />

Jahr 1920 herausgestellt werde.<br />

Weder Mantelhalle noch<br />

Citastrom-Gebäude habe es<br />

damals gegeben. Diese seien<br />

erst 1939 errichtet worden.<br />

Um die Produktionsabläufe<br />

von damals darzustellen,<br />

seien sie entbehrlich. Mit dieser<br />

Argumentation hätte die<br />

Stadt auch eine Begründung<br />

bei der oberen Denkmalschutzbehörde<br />

für den Abriss<br />

beider Gebäude, so dass<br />

der Weg für den Ausbau der<br />

Berliner Straße frei wäre. Die<br />

Büro rimpf möchte Lederfabrik neu in Szene setzen<br />

Produktion um 1920, schlägt<br />

das büro rimpf vor, könnte<br />

dann im Außengelände unter<br />

freiem Himmel neben Schautafeln<br />

etwa mit Gerbgruben,<br />

Gerbfässern oder Ähnlichem<br />

interessant in Szene gesetzt<br />

werden.<br />

Ob all das so kommt, ist indes<br />

offen. Zwar soll die untere<br />

Denkmalschutzbehörde<br />

einem solchen Vorgehen positiv<br />

gegenüberstehen. Das<br />

Gespräch mit der oberen<br />

Denkmalschutzbehörde in<br />

Kiel muss jedoch erst geführt<br />

werden. Dies ist für den 27.<br />

November anberaumt.<br />

Politiker des Ausschusses für<br />

Stadtumbau reagierten sehr<br />

unterschiedlich auf die Pläne.<br />

Sie hatten den Auftrag ans Architekturbüro<br />

so verstanden,<br />

dass dieses eine Lösung für<br />

den Erhalt von Kranhaus und<br />

Mantelhalle vorlegen solle.<br />

Ausschuss-Chef Andreas<br />

Hahn (CDU) ließ gleichwohl<br />

Sympathie für den rimpf-Vorschlag<br />

erkennen. Uwe Köp-<br />

cke (SPD) vermisste hingegen<br />

eine Alternative zum Doppel-<br />

Abriss.<br />

Christa Wiechers (Die Linke)<br />

befand: „Hier wird ohnehin<br />

viel zu viel abgerissen.“ Matthias<br />

Pitzer (Grüne), selbst<br />

Architekt, widersprach der<br />

Rimpf-Aussage, es sei zu<br />

wenig Originalsubstanz erhalten.<br />

Zustimmung und Ablehnung<br />

gingen auch quer<br />

durch die Parteien. Während<br />

Jürgen Heesch (SPD) erklärte,<br />

das Konzept ermögliche<br />

keinerlei kulturelle Nutzung,<br />

begeisterte seine Parteikollegin<br />

Johanna Skalski der Entwurf.<br />

Sie kenne das aus New<br />

York. Dort stünden Alt und<br />

Die Architekten Stefan Rimpf und Tabea Garcia stellten ihr Konzept für<br />

eine Zukunft des Kranhauses vor.<br />

Foto: Strandmann<br />

Big-Bau: Jugendliche möchten<br />

einen Ort nur für sich<br />

Elmshorn (rs) Die Big-Bau ist<br />

seit 70 Jahren auf die Entwicklung<br />

von Flächen und<br />

Quartieren spezialisiert. Gespräche<br />

mit unterschiedlichen<br />

Gruppen ergaben laut<br />

Thomas Berg Folgendes:<br />

Die Jugendlichen möchten<br />

einen Ort für sich im<br />

Quartier, den sie nicht mit<br />

anderen Generationen teilen<br />

wollen. Dabei seien sie<br />

nicht auf einen Ort fixiert.<br />

Dieser solle nur zentral gelegen<br />

sein.<br />

Neu auch nebeneinander.<br />

Gedacht war die Präsentation<br />

ohnehin als reine Information,<br />

eine Entscheidung sollte nicht<br />

getroffen werden. Nach dem<br />

Gespräch mit dem Denkmal-<br />

Andere Gruppen aus Kunst<br />

und Kultur wünschten sich<br />

einen Multifunktionsraum<br />

mit Platz für bis zu 400 Personen.<br />

Das Kranhaus allein<br />

sei dafür zu klein. Sollte die<br />

Mantelhalle stehen bleiben,<br />

wären beide Gebäude zusammen<br />

jedoch überdimensioniert.<br />

Die Big-Bau rät, bei allen<br />

Überlegungen für kulturelle<br />

Nutzungen im Zentrum<br />

auch die Markthalle mit zu<br />

betrachten.<br />

schutz soll es noch in diesem<br />

Jahr eine öffentliche Informationsveranstaltung<br />

geben.<br />

Auch in der Einwohnerversammlung<br />

soll die Zukunft<br />

der Gebäude Thema sein.<br />

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