Holsteiner Allgemeine 46 2024
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HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>46</strong> | 13. NOVEMBER <strong>2024</strong> | SEITE 8<br />
LOKALES<br />
Konzeptkunst:<br />
Die Haut der<br />
Bäume<br />
Bildhauerin Tina Schwichtenberg:<br />
Ausstellung in der Galerie Stehr<br />
Tina Schwichtenberg zeigt Leinenstreifen, die sie zuvor um Baumstämme gewickelt hat. In einem mehrjährigen<br />
Prozess schlugen sich auf dem Stoff Verflechtungen und Moose nieder.<br />
Foto: Stehr<br />
Tornesch (jhf) Bildhauerin Tina<br />
Schwichtenberg lässt Bäume<br />
„malen“. Die 80-jährige<br />
Aktionskünstlerin, die in Kiel<br />
und Berlin lebt, umwickelt die<br />
Stämme mit Mullbinden und<br />
setzt sie für Jahre der Natur<br />
aus. Umwelteinflüsse schlagen<br />
sich von außen auf den<br />
Leinen nieder, die Bäume hinterlassen<br />
von innen Flechten<br />
und Moose. Sobald die Stoffe<br />
abfallen, „erntet“ Schwichtenberg<br />
sie und verarbeitet sie<br />
zu künstlerischen Mahnungen<br />
gegen den Klimawandel.<br />
„Cutis Arborum – Haut der<br />
Bäume“ heißt die Ausstellung,<br />
die Schwichtenberg ab Sonntag,<br />
17. November, in der Galerie<br />
Stehr, Hörnweg 28, zeigt.<br />
Bürgermeister Christopher Radon<br />
wird die Gäste um 14 Uhr<br />
begrüßen. Professor Dr. Wolfgang<br />
Vogt, Kulturmanager in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Leiter des Skulpturenparks<br />
Kulturforum Pampin,<br />
wird eine Einführung in die Arbeiten<br />
der Bildhauerin geben.<br />
Schwichtenberg studierte<br />
Kunst an der Muthesius Kunsthochschule<br />
in Kiel. 1989 ging<br />
sie nach Berlin. Laut Ankündigung<br />
entwickelt sie Konzeptkunst<br />
als Aktion und Intervention<br />
im Kontext gesellschaftspolitischer<br />
Herausforderungen.<br />
Veranstalterin Wanda<br />
Stehr feiert mit der Ausstellung<br />
das dreijährige Bestehen<br />
ihrer Galerie. Die Schau ist bis<br />
6. Januar freitags von 17 bis 19<br />
Uhr, sonnabends von 14 bis 17<br />
Uhr sowie nach Vereinbarung<br />
unter 0151 16833097 zu sehen.<br />
Die Glückstädter Autorin Johanna<br />
Benden wird am Mittwoch,<br />
20. November, ab 18<br />
Uhr in der Ausstellung aus<br />
ihren Romanen lesen. Der<br />
Eintritt beträgt 15 Euro. Um<br />
Anmeldung an GalerieStehr@<br />
t-online.de wird gebeten.<br />
Der Elmshorn-Kalender<br />
mit Nostalgie-Charakter<br />
Elmshorn (rs) Um die besondere<br />
Perspektive geht es im<br />
„Elmshorner Kalender 2025“,<br />
der jedes Jahr von der Flora<br />
Apotheke herausgebracht<br />
wird. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein zur<br />
Förderung des Stadtarchivs<br />
entführt er auch diesmal die<br />
Einwohner der Stadt auf eine<br />
Reise durch die Jahrzehnte<br />
und die Geschichte ihrer Heimat.<br />
Auf den Kalenderblättern<br />
ist ein Querschnitt der Stadt<br />
zu sehen – in Farbe und<br />
Schwarz-Weiß.<br />
Vertraute Orte<br />
Gezeigt wird unter anderem<br />
die alte Badeanstalt an der<br />
Oberau. Viele Kinder verbrachten<br />
dort ihre Sommermonate<br />
und erlernten das<br />
Schwimmen.<br />
Ein anderes Motiv zeigt den<br />
Anker des einstigen Walfangschiffs<br />
„Flora“. Auch der<br />
schneebedeckte Pavillon im<br />
Rosengarten oder die alte<br />
Holzbrücke, die Buttermarkt<br />
und Königstraße verbindet,<br />
haben ihren Platz im Kalender<br />
gefunden. Orte, die<br />
Seit wenigen Tagen in der Flora Apotheke erhältlich<br />
Die Aufnahme zeigt das Baden in der Krückau in den frühen 1950er Jahren.<br />
Foto: Per Koopmann<br />
den Einwohnern der Stadt<br />
Elmshorn nur allzu vertraut<br />
erscheinen dürften, durch die<br />
liebevolle Aufarbeitung der<br />
Motive allerdings einen ganz<br />
neuen Blickwinkel bekommen.<br />
Den Kalender gibt es in der<br />
Flora Apotheke, Schulstra-<br />
ße 25. Wie gewohnt wird<br />
kein Verkaufspreis erhoben,<br />
jedoch um eine freiwillige<br />
Spende von mindestens drei<br />
Euro gebeten.<br />
Der Erlös kommt in voller<br />
Höhe dem Verein zur Förderung<br />
des Stadtarchivs Elmshorn<br />
zugute.