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Rotstift 2023 Ausgabe 1

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WIR lesen!<br />

Österreichische Post AG<br />

Nr. 4 / <strong>2023</strong><br />

MZ 02Z033935 M<br />

Kinderfreunde OÖ, Wiener Straße 131, 4020 Linz<br />

DAS MAGAZIN DER ROTEN FALKEN OBERÖSTERREICH<br />

Regionspfingstlager <strong>2023</strong><br />

„Wir sind die Roten Falken, tragen ein blau‘ Gewand“


table of contents<br />

Tschüss, Baba! 3<br />

Nein zum Burschenbundball 4<br />

Das Antifa Seminar 5<br />

Das französische Schulsystem 6<br />

Rottuch, Blauhemd und Knoten 7<br />

Regionspfingstlager 8<br />

Ostereinsatz 10<br />

JuHe Kurs 11<br />

Kochen am Lagerfeuer 12<br />

Gruppenstunden Tipps 13<br />

Das große Urlaubs-Falkenquiz 14<br />

Termine 16<br />

DAS FOTO<br />

Wir alle bei den Roten Falken kennen ihn. Aber jedes<br />

Jahr sieht er irgendwie anders aus. Von wem könnte da<br />

nur die Rede sein? Natürlich von unserem geliebten<br />

Falken-Zivi! Bei den Roten Falken machen jedes Jahr<br />

junge Menschen ihren Zivildienst und einige davon haben<br />

sich so sehr in die Organisation verliebt, dass sie<br />

uns danach noch länger erhalten bleiben. Ein perfektes<br />

Beispiel zeigt dieses wunderschöne Bild am Regionspfingstlager<br />

Mühlviertel in Gallneukirchen, wo gleich<br />

sechs unserer ehemaligen Falken-Zivis zu sehen sind.<br />

Als Zivildiener bei den Falken erlebst du den wohl abwechslungsreichsten<br />

Job, den du jemals haben wirst.<br />

Eins ist klar: Unsere Zivildiener sind unverzichtbar und<br />

machen die Arbeit nicht nur leichter, sondern auch zu<br />

einem großen Spaß!<br />

EDITORIAL<br />

Hallo, hallo ihr Lieben!<br />

So schnell vergeht ein halbes Jahr und es ist schon wieder<br />

<strong>Rotstift</strong>-Zeit. Unglaublich was sich in der Zwischenzeit<br />

alles bei den Roten Falken getan hat. Auf den folgenden<br />

Seiten erfährst du alles, was im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> bei uns passiert ist.<br />

Zunächst starteten wir aktivistisch mit der No-BBB-<br />

Demo ins neue Jahr. Als Rote Falken führt kein Weg<br />

daran vorbei gemeinsam Seite an Seite mit den anderen<br />

Schwesternorganisationen des Bündins „Linz gegen<br />

Rechts“ ein Zeichen gegen den rechtsextremen Burschenbundball<br />

zu setzen. Antifaschistisch gings auch<br />

im Frühjahr mit dem Antifa-Seminar der Roten Falken<br />

Österreich und der alljährlichen Befreiungsfeier des<br />

ehemaligen KZ Mauthausens weiter.<br />

Ein weiteres Highlight im Frühjahr war das Abschlussmodul<br />

des JuHe-Kurses 2022/23, nachdem wir 15<br />

Jugendlichen zu ihrem Junghelfer*innenkurs gratulieren<br />

dürfen. Was am letzten Modul am Programm stand,<br />

erfährst du von den JuHes selbst.<br />

Inhaltlich kannst du dich in dieser <strong>Ausgabe</strong> auch über<br />

die Schule in Frankreich informieren. Lara Zeller, eines<br />

unserer Landesteammitglieder, macht derzeit ein Auslandsjahr<br />

in Frankreich und berichtet uns vom dortigen<br />

Schulsystem.<br />

Außerdem dürfen natürlich die Eindrücke und Impressionen<br />

von den Regions-Pfingstlagern im neuen <strong>Rotstift</strong><br />

nicht fehlen. „Im blauen Hemd, ein*e jede*r uns<br />

kennt“ lautet der Artikel, der dir verrät, was es eigentlich<br />

mit unseren Blauhemden und Rottüchern, die ja<br />

am Pfila besonders wichtig sind, auf sich hat und anschließend<br />

kannst du nachlesen, was sich bei den Roten<br />

Falken OÖ am Pfingstwochenende alles abgespielt hat.<br />

Abschließend findest du weiter hinten im <strong>Rotstift</strong> einerseits<br />

unsere bekannte Rätselseite und auch Tipps<br />

und Ideen für die nächste Gruppenstunde oder Sommeraktivität<br />

deiner Falkengruppe!<br />

Und nun wünsch ich dir viel Spaß beim Lesen!<br />

Freundschaft!<br />

Pia Zoister<br />

Landesvorsitzende<br />

2


TSCHÜSS, BABA!<br />

Tschüss!<br />

Meine 9 Monate als Zivildiener bei den Roten Falken<br />

sind jetzt leider auch schon wieder vorbei. Ihr wisst, ich<br />

bin im Zivi neu zu den Roten Falken gekommen und<br />

habe dementsprechend alle von euch neu kennengelernt.<br />

Ich war immer wieder überwältigt, auf was für<br />

nette Menschen ich im Laufe der Veranstaltungen getroffen<br />

bin. Ihr habt mich alle direkt aufgenommen und<br />

ich bin sehr dankbar, dass ich meinen Zivildienst in so<br />

einer netten Umgebung machen durfte. Ich habe viele<br />

Dinge sehen und lernen dürfen, die ich sonst sicher<br />

nie gemacht hätte. Selbstverständlich meine ich damit<br />

Ausflüge an Orte wie Döbriach oder das Europacamp,<br />

aber auch simple Dinge wie InDesign im Büro zu lernen.<br />

Für mich geht es im Herbst nach Graz, da ich dort anfangen<br />

werde zu studieren, aber ich hoffe, euch in Zukunft<br />

wieder einmal zu treffen! Danke für Alles!<br />

Freundschaft!<br />

Dave<br />

TSCHÜSS, BABA!<br />

Hallo, hallo,<br />

nach 20 Monaten im wohl aufregendsten Job der Welt<br />

ist für mich nun der Zeitpunkt gekommen, ein neues<br />

Kapitel aufzuschlagen. Mit einer Mischung aus Wehmut<br />

und Vorfreude, verlasse ich die Stelle als Falkensekretärin<br />

der Roten Falken OÖ.<br />

In den vergangenen anderthalb Jahren durfte ich mit<br />

den großartigsten Menschen zusammenarbeiten und<br />

so viel erleben, wie andere vielleicht in drei Perioden.<br />

Angefangen von Ostereinsätzen, über Pfingstlager,<br />

Sommercamps bis hin zu etlichen LaFaTas, Sitzungen<br />

und noch so viel mehr. Der Job im Falkensekretariat<br />

ist bekanntermaßen ein recht anstrengender, der von<br />

langen Arbeitstagen und Wochenendarbeit geprägt ist.<br />

Doch die vielen(ehrenamtlichen) Menschen, die einem<br />

im Arbeitsalltag begegnen machen den Job zum Besten<br />

der Welt.<br />

Als mich nach meinem Jobbeginn eine Freundin fragte,<br />

wie es mir bei den Falken gefällt, habe ich ihr gesagt,<br />

es war wie nach Hause kommen. Denn genau so hat es<br />

sich angefühlt. Ich wurde von euch allen aufgenommen<br />

in die große, große Falkenfamilie, als wäre ich schon<br />

immer dabei gewesen. Deswegen werde ich trotz Jobwechsel<br />

bestimmt nicht verschwinden, sondern wechsle<br />

quasi nur die Seiten, vom Haupt- ins Ehrenamt.<br />

Freundschaft und bis bald,<br />

Lena<br />

3


NEIN ZUM BURSCHENBUNDBALL<br />

von Florentina Ebner<br />

Nein zum rechtsextremen Burschenbundball!<br />

Für Freiheit, Frieden und Demokratie<br />

Am 4. Februar <strong>2023</strong> fand im Palais Kaufmännischer<br />

Verein in Linz der alljährliche Burschenbundball statt.<br />

Dieses Event wird von der rechtsextremen Burschenschaft<br />

Arminia Czernowitz organisiert und als Vernetzungstreffen<br />

der rechten Szene genutzt. Das solch eine<br />

Veranstaltung in unserer Gesellschaft, unserer Stadt,<br />

vor unserer Haustür unter dem Ehrenschutz unseres<br />

Landeshauptmannes möglich ist, wollen und könne wir<br />

als Rote Falken nicht akzeptieren.<br />

Der Burschenbundball wird von verschiedenen rechten<br />

Gruppierungen und Sympathisant*innen genutzt, um<br />

sich zu vernetzen und ihre politischen und wirtschaftlichen<br />

Interessen zu fördern. Diese Verbindung zwischen<br />

rechten Ideologien und der Politik ist vielen Menschen,<br />

wie auch uns, ein Dorn im Auge, da sie eine Gefahr für<br />

die Gesellschaft darstellt und den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt gefährdet.<br />

Zusätzlich dazu übernahm auch unser Landeshauptmann,<br />

Mag. Thomas Stelzer, den Ehrenschutz für diese<br />

Veranstaltung. Diese Entscheidung wirft ernsthafte<br />

Fragen hinsichtlich seiner politischen Ausrichtung und<br />

seiner Einstellung zu den Grundwerten der Demokratie,<br />

Toleranz und Vielfalt auf, da wir diese durch den<br />

Burschenbundball gefährdet sehen.<br />

Als Jugendorganisation ist es wichtig, dass wir gegen<br />

solche Ungerechtigkeiten und Missstände in unserer<br />

Gesellschaft vorgehen. Der Burschenbundball symbolisiert<br />

eine Vereinigung, die rechtes Gedankengut<br />

unterstützt. Indem wir uns dagegen positionieren und<br />

aufklären, tragen wir dazu bei, dass die breite Öffentlichkeit<br />

sich der damit verbundenen Problematik bewusst<br />

wird.<br />

Als Jugendliche haben wir eine starke Stimme und die<br />

Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen. Wir zeigen,<br />

dass wir nicht bereit sind, unsere Zukunft von rechtsextremen<br />

Ideologien und Interessen rechtsgerichteter<br />

Politiker beeinflussen zu lassen. Wir setzen uns für eine<br />

offene und demokratische Gesellschaft ein, in der jeder<br />

Mensch die gleichen Rechte und Chancen hat.<br />

Um unsere Forderungen nach Gerechtigkeit und Veränderung<br />

noch deutlicher zu machen, haben wir gemeinsam<br />

mit anderen engagierten Menschen als Teil<br />

vom Bündnis „Linz gegen Rechts“ eine Demonstration<br />

organisiert, die vom Ars Electronica Center bis zum<br />

Martin-Luther-Platz durch Linz zog.<br />

In einer lautstarken und friedlichen Demonstration mit<br />

über 1.000 Menschen erhoben wir unsere Stimmen<br />

und trugen unsere Botschaft in die Straßen von Linz.<br />

Mit Transparenten, Plakaten und Slogans machten wir<br />

unsere Ablehnung gegenüber dem Burschenbundball<br />

und der rechten Szene deutlich. Wir zeigten, dass wir<br />

nicht bereit sind, die Augen vor Ungerechtigkeiten und<br />

Diskriminierung zu verschließen. Dies machte unsere<br />

Stärke als gemeinsame Bewegung, die Ungerechtigkeiten<br />

bekämpft und Veränderungen herbeiführen kann,<br />

erkennbar. Zum Abschluss feierten wir unsere gemeinsamen<br />

Werte bei einem Auftritt der Band „Bucaneros“<br />

und wärmten uns mit einem heißen Soli-Punsch auf.<br />

Wir Roten Falken bleiben entschlossen und werden<br />

nicht ruhen, bis unsere Stimmen gehört werden und<br />

eine wirkliche Veränderung erzielt wird.<br />

4


DAS ANTIFA SEMINAR<br />

von Paul Cäsar<br />

3 Tage voller Spaß, Workshops und Erinnerungskultur<br />

ist die perfekte Mischung für ein cooles Wochenende<br />

bei den Falken. Weißt du, was Faschismus ist oder was<br />

alles in den Konzentrationslagern passiert ist? Wenn<br />

nicht, dann ist es am Antifa eine gute Möglichkeit, um<br />

gemeinsam mit tollen Menschen über die grausame<br />

Geschichte Österreichs zu reden. Auch über den Widerstand<br />

gegen das Nazi-Regime gibt es viel zu lernen.<br />

Unser letztes Antifa Seminar begann mit der Entstehungsgeschichte<br />

der Roten Falken, die 1925 gegründet<br />

wurden. Der Faschismus hatte natürlich auch Auswirkungen<br />

auf die Falken, sie wurden im Jahr 1934 sogar<br />

verboten. Die diesjährigen Workshops handelten von<br />

Themen wie Erinnerungskultur oder Verantwortung<br />

übernehmen. Es fanden auch Exkursionen zum KZ<br />

Ebensee, Schloss Hartheim oder KZ Mauthausen statt.<br />

Es gab natürlich nicht nur Workshops und Exkursionen.<br />

Momente wie das Fußball spielen am Abend oder<br />

singen am Lagerfeuer bringen dich einfach mit den<br />

Personen um dich herum näher zusammen. Am Ende<br />

des 3-tägigen Seminars machen wir uns jedes Jahr auf<br />

den Weg zur Befreiungsfeier des Konzentrationslagers<br />

Mauthausen. Dort gingen wir mit vielen anderen Delegationen<br />

mit unseren Fahnen über die Todesstiege hinauf<br />

und anschließend um das KZ, um anschließend in<br />

das Konzentrationslager einzuziehen und zu gedenken.<br />

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das Antifa<br />

die Falken Veranstaltung ist, bei der ich mit dem meisten<br />

neu gewonnenem Wissen wieder abreise. Was ich<br />

mit dem Antifa Seminar verbinde, ist eine extrem gute<br />

Zeit mit Freunden und es ist der perfekte Ausgleich zwischen<br />

Freizeit und ,,Arbeit”, wenn man das überhaupt<br />

so nennen kann. Einem wird erstmals wirklich bewusst,<br />

was damals so alles passiert ist, zumindest war das bei<br />

mir so. Einem wird klar, dass es in heutiger Zeit wichtiger<br />

denn je ist, den Widerstand aufrecht zu erhalten<br />

und seine Freunde und Bekannten über die Ereignisse<br />

aufzuklären. Lieder des Widerstands sind ein wichtiger<br />

Teil des Antifa Seminars, wie zum Beispiel Die Moorsoldaten<br />

oder Die Edelweißpiraten, die von den Handlungen<br />

der Zeit im KZ oder über den Widerstand der<br />

Bevölkerung handeln. Antifa steht übrigens für Anti-<br />

Faschistische-Aktion. Die Falken sind Antifaschistisch,<br />

da wir eine demokratische Bewegung sind und jeden<br />

Menschen so annehmen wie er*sie ist. Der Faschismus<br />

glaubt wiederum, dass es eine überlegene ,,Rasse” gibt<br />

und jede*r, der*die nicht so denkt oder nicht zu dieser<br />

überlegenen Gruppe von Menschen gehört, soll eingesperrt,<br />

versklavt oder getötet werden. Faschistische<br />

Organisationen wie Burschenschaften werden vom<br />

Staat Österreich immer noch gefördert und gegen so<br />

etwas müssen wir uns wehren. Wir, als nächste Generation,<br />

müssen weiter gegen den Faschismus kämpfen,<br />

denn wenn wir als Masse gegen den Faschismus aufstehen,<br />

dann wird Morgen schon eine neue Zeit anfangen.<br />

5


DAS FRANZÖSISCHE SCHULSYSTEM<br />

von Lara Zeller<br />

Seit 9 Monaten wohne ich jetzt schon in Marseille in Frankreich und arbeite dort in der Schule „Cité scolaire Marcel<br />

Pagnol“ als Europäische Freiwillige. Durch das Projekt „European Solidarity Corps“ werden jährlich tausende junge<br />

Europäer*innen in andere Länder geschickt, um dort an verschiedenen Missionen für einige Monate zu arbeiten.<br />

In diesen folgenden Zeilen beschreibe ich ein wenig das französische Schulsystem.<br />

Das französische Schulsystem ist in verschiedene Stufen<br />

unterteil. Es beginnt mit der école maternelle, dem<br />

Kindergarten, für Kinder ab 3. Nach dem Kindergarten<br />

wechseln die Schüler*innen zur école élémentaire, der<br />

Grundschule, die in der Regel fünf Jahre dauert. In dieser<br />

Phase erwerben die Schüler*innen erste Kenntnisse<br />

in grundlegenden Fächern.<br />

Nach der Grundschule beginnt die weiterführende<br />

Schule, das collège. Hier konnte ich in den Deutsch-<br />

Stunden mithelfen. Es dauert in der Regel vier Jahre<br />

und ist für Schüler*innen im Alter von 11 bis 15 Jahren<br />

vorgesehen. Eine für mich witzige Sache ist, dass<br />

in Frankreich der Mittwoch in der école élémentaire<br />

ein schulfreier Tag ist und im collège, wie auch teilweise<br />

im lycée, nur am Vormittag Unterricht stattfindet.<br />

Als ich meinen Schüler*innen im Collège erzählte, dass<br />

das in Österreich nicht so ist, waren sie ganz erstaunt<br />

und wollten mir nicht recht glauben. „Nicht einmal in<br />

der Volkschule?“, fragten sie. Nein, nicht einmal in der<br />

Volksschule.<br />

Während dieser Zeit im Collège (für uns Unterstufe)<br />

vertiefen die Schüler*innen ihr Wissen in den verschiedenen<br />

Fächern und erhalten eine breitere Bildung. Es<br />

gibt auch Wahlfächer wie Musik, Kunst oder eine zweite<br />

Fremdsprache (z.B. Deutsch, Englisch oder Chinesisch).<br />

Es gibt zwei Arten von lycées: das lycée général, das<br />

eine allgemeine Ausbildung bietet, und das lycée professionnel,<br />

das auf berufliche Fähigkeiten und Karrierewege<br />

vorbereitet. Im lycée général absolvieren die<br />

Schüler*innen die sogenannte classe de seconde, die<br />

der ersten Klasse der Oberstufe entspricht, gefolgt<br />

von der première und der terminale, den beiden letzten<br />

Jahren vor der Matura, dem baccalauréat (kurz:<br />

bac). Zudem gibt es die bac blanche, eine Probeklausur<br />

für die Schüler*innen, die wie die bac abläuft. Wirkliche<br />

Schularbeiten, wie es sie in Österreich gibt, gibt es<br />

nicht. Im Unterricht werden nur Tests gemacht, aber<br />

nicht solche, wo man länger als eine Stunde am Test<br />

arbeitet. Das baccalauréat ist die Abschlussprüfung, die<br />

für den Hochschulzugang erforderlich ist. Es gibt verschiedene<br />

fachbezogene Arten des baccalauréat.<br />

Die französischen Schüler*innen haben täglich sehr lange<br />

Schule. 8Uhr30 bis 16Uhr30 ist normal. Der Vorteil,<br />

alle 7 Wochen gibt es 2 Wochen Ferien in Frankreich.<br />

Der Schulalltag wird auch immer wieder von Streiks der<br />

Kantine und der Lehrer*innen unterbrochen – so gab<br />

es dieses Jahr im März um die fünf oder sechs Streiktage,<br />

an denen die Schulen teilweise geschlossen wurden.<br />

Aber auch die Schüler*innen organisieren ihre eigenen<br />

Streiks – z.B. dieses Jahr zu den Änderungen der Pensionen<br />

in Frankreich.<br />

Die Sommerferien beginnen dieses Jahr ab 08.07, aber<br />

ab der ersten Juni Woche, nach dem Notenschluss,<br />

kommt niemand mehr in die Schule – einerseits weil<br />

sich einige Schüler*innen auf ihre Prüfung vorbereiten,<br />

alle anderen weil sie den Sinn der letzten Schulwochen<br />

nicht mehr sehen und somit wird der Schulbetrieb eingestellt.<br />

Aber das ist einfach la France :)<br />

Nach dem collège haben die Schüler*innen die Möglichkeit,<br />

entweder auf eine berufliche Schule zu wechseln<br />

oder das lycée zu besuchen. Ich arbeitete auf einem<br />

lycée. Das lycée ist die weiterführende Schule, die<br />

Schüler*innen im Alter von 15 bis 18 Jahren (also nur<br />

drei Jahre) besuchen.<br />

6


IM BLAUEN HEMD<br />

von Pia Zoister<br />

„Ja wir sind die Roten Falken, tragen ein blau Gewand.<br />

Wir wollen Rote Fahnen tragen, durch das weite Land!“<br />

– Diesen Ohrwurm hatte die ein oder der andere vielleicht<br />

schon mal nach einem Pfingstlager oder Lagerfeuerabend.<br />

Die Zeile stammt aus dem Lied „Singt das<br />

Glück der Jugendtage“ und handelt von den verbindenden<br />

Dingen der Roten Falken. Dazu zählen eben das<br />

Blauhemd, das Rottuch und der Falkenknoten. Doch<br />

warum sind es genau diese drei Gegenstände, die uns so<br />

verbinden? Und was bedeuten sie für uns? Diese Fragen<br />

versucht dir dieser Artikel zu beantworten und zu<br />

erklären.<br />

Das Blauhemd:<br />

Sei es am 1. Mai beim Maiaufmarsch, bei der Befreiungsfeier<br />

oder bei anderen Veranstaltungen, die Roten<br />

Falken tragen ihr Blauhemd und fühlen sich gleich miteinander<br />

verbunden. Es ist ein verbindendes Element,<br />

aber nicht nur unter den Roten Falken. Auch andere<br />

Organisationen so wie die Sozialistische Jugend tragen<br />

ebenfalls das blaue Hemd. Dies hat den bedeutenden<br />

Grund, dass wir uns alle mit der Arbeiter*innenbewegung<br />

identifizieren und uns mit dem Proletariat solidarisieren.<br />

Dies kommt daher, dass die Roten Falken<br />

und Kinderfreunde für die Kinder der Arbeiter*innen<br />

gegrndet wurden. Doch was hat das nun mit der blauen<br />

Farbe zu tun? Dies hat den Hintergrund, dass die Farbe<br />

der Arbeitskleidung dieser Arbeiter*innen blau war und<br />

bis heute das blaue Hemd dieses Arbeitsgewand repräsentiert.<br />

Das Rottuch:<br />

Wenn nun alle Falken in ihren Blauhemden am Pfingstlager<br />

am Lagerfeuer sitzen, ist es wieder Zeit für die<br />

Rottuch-Verleihung. Das Rottuch wird nämlich traditionellerweise<br />

am Sonntagabend des Pfingstlagers<br />

verliehen. Es ist wieder ein verbindendes Symbol der<br />

Gemeinschaft. Es wird an Menschen verliehen, die bereits<br />

einige Zeit Teil der Roten Falken sind und sich aktiv<br />

einbringen. Doch warum ist es genau ein Rotes Tuch,<br />

das bei den Falken verliehen wird? Das Rottuch symbolisiert<br />

ein Stück der roten Fahne, der sozialistische Bewegung.<br />

So entstehen symbolisch gesehen viele Rottücher<br />

aus einer großen Roten Fahne und diese Teile<br />

verbinden uns wieder zu einer großen Gemeinschaft.<br />

Der Falkenknoten:<br />

Der Falkenknoten besteht aus einem Lederband und<br />

wird von erfahrenen Falk*innen beherrscht zu knüpfen.<br />

Zumindest sollten sie das. Die ein oder anderen Vergessen<br />

das auch immer mal wieder. Jedenfalls darf bei<br />

der Rottuchverleihung der Falkenknoten nicht fehlen.<br />

Denn er wird mit dem Rottuch verliehen und hält es<br />

fest um den Hals der neuen Rottuchträgerin oder des<br />

neuen Rottuchträgers.<br />

7


REGIONSPFINGSTLAGER<br />

Mühlviertel<br />

„Mensch = Mensch - Bühne frei für die Menschenrechte!“<br />

Unter diesem Motto fand von<br />

27.- 29. Mai das Regionspfingstlager der Roten<br />

Falken Mühlviertel in Gallneukirchen statt.<br />

Das Motto haben wir ausgewählt, weil die Menschenrechte<br />

leider auf vielen Orten dieser Welt missachtet<br />

werden und wir uns als Rote Falken aktiv für die<br />

Menschenrechte einsetzen und uns damit beschäftigen<br />

wollen. Beim Eröffnungsfest am Samstag stellte<br />

jede Ortsgruppe ein Menschenrecht vor und auch<br />

in unserem Planspiel am Sonntag drehte sich alles<br />

um das Zusammenbringen der Menschenrechte.<br />

Natürlich durften auch Lagerfeuerabende und Spiele<br />

nicht fehlen. Am Sonntagabend fand dann die traditionelle<br />

Rottuchverleihung statt. Wir gratulieren allen<br />

frischgebackenen Rottuchträger*innen nochmal ganz<br />

herzlich! Danach gab es ein gemütliches Sing-Sang am<br />

Lagerfeuer mit Fritz Bader. Es war so schön, nach so<br />

langer Zeit ohne Regionspfingstlager wieder eines auf<br />

die Beine zu stellen und alle wiederzusehen. Von Klein<br />

bis Groß freuten sich alle über das gelungene Regionspfingslager<br />

und die gute Stimmung war unglaublich!<br />

Danke an all, die dazu beigetragen haben - ihr seid spitze!<br />

Freundschaft!<br />

REGIONSPFINGSTLAGER<br />

Linz<br />

Das Linzer Regionspfingstlager fand heuer am Pichlingersee<br />

statt. Nachdem wir Keferfelder mit dem Bus angereist<br />

waren und jede:r ein Tuch mit dem Falkenwert<br />

Solidarität bekommen hatte, machten wir uns gleich<br />

daran, in der Mittagshitze unsere Zelte aufzubauen.<br />

Nur durch die Hilfe des neuen Ski Aggu Hits „Friesenjung“<br />

schafften wir es, die Broschekzelte beziehfertig<br />

zu machen und nach einer Stärkung zu Mittag begann<br />

gleich das Nachmittagsprogramm. Am Abend wurden<br />

wir in gemischten Gruppen um den halben Pichlingersee<br />

geschickt und mussten einige Aufgaben lösen, um<br />

schlussendlich zum Eröffnungsfest zu gelangen, das mit<br />

einer interaktiven Geschichte begann und durch eine<br />

Fackelwanderung zurück zum Zeltplatz einen schönen<br />

Ausklang fand.<br />

Am nächsten Tag wurden wir von Heli mehr oder weniger<br />

„angenehm“ aufgeweckt und halfen mit, für das<br />

Programm Stationen zu den Falkenfertigkeiten zu gestalten.<br />

Währenddessen bekamen wir Besuch vom Bundesteam,<br />

das bei Noras und meiner Station das Selbermachen<br />

von Falkenknoten wiederholte oder bei einer<br />

Zeltaufbau-Challenge geschlagen wurde. Am Nachmittag<br />

wurden alle Kinder gruppenweise durch das Gelände<br />

geschickt und legten für die nächste Gruppe Bodenzeichen<br />

mit lustigen Aufgaben, die gelöst werden<br />

mussten. Beim Zieltreffpunkt gab’s Eis und Süßigkeiten<br />

für alle und eine wohlverdiente Abkühlung im See. Am<br />

Abend fand die Blauhemd- und Rottuch Verleihung<br />

statt, danach gab’s noch ein Lagerfeuer, bei dem viel<br />

gesungen wurde. Weil Heli uns so gemein aufgeweckt<br />

hatte, schmiedeten wir einen Plan: Wir bauten um 3<br />

Uhr nachts etwas weiter weg vom Zeltplatz ein neues<br />

Zelt auf und brachten still und heimlich unsere Sachen<br />

vom alten Zelt, das gegenüber von Helis Zelt stand weg,<br />

sodass er uns in der Früh nicht finden und aufwecken<br />

konnte. Zwar ging der Plan nicht ganz so auf wie wir<br />

dachten, aber das nachts aufgebaute Zelt war dank Fabi<br />

& Nora wohl das bestgespannteste aller Zeiten ;)<br />

Den Montag verbrachten wir mit dem Abbau und Abschied<br />

nehmen vom Regionspfingstlager <strong>2023</strong>, das uns<br />

sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird!<br />

8


REGIONSPFINGSTLAGER<br />

Wels-Vogelweide<br />

Minis, Freundschaftskinder und Rote Falken machten<br />

sich am Freitag, den 26. Mai gleich nach der Schule<br />

auf den Weg nach Karlstift ins Naturfreundehaus<br />

„Gmündnerhütte“. Auf fast 1000 Meter Seehöhe hatten<br />

wir ein Domizil gefunden das viele Möglichkeiten<br />

zur Entfaltung, zum kreativ sein und zum Auspowern<br />

bereithielt.<br />

Mit kreativen Workshops und dem Knacken kniffliger<br />

Codes starteten wir in das diesjährige Pfingstlager.<br />

Große Highlights beim Lagerfeuerabend waren eine<br />

Rottuchverleihung und das Suchen der Zutaten für<br />

gegrillte Schokobananen im Wald. Bananen hingen im<br />

Baum, Schokolade lag im weichen Moos und Alufolie<br />

versteckte sich hinter dem ein oder anderen Baum. Mit<br />

Taschenlampen ausgestattet machten wir uns auf, um<br />

die Zutaten im dunklen Wald zu suchen und anschließend<br />

am Lagerfeuer zu grillen.<br />

Nach einem Vormittag vollgepackt mit Experimenten,<br />

Riesen Jenga und co und dem „Arbeiten im Wald“<br />

meisterten unsere Spürnasen ein Gymkhana. Bei diesem<br />

Geländespiel folgten die Kids Wegzeichen, lösten<br />

rätselhafte Botschaften und bewältigten gemeinsam<br />

Stationen. Am Abend durften wir das Bundesteam<br />

aus Wien begrüßen und gleich beim Spiel „Tempo kleine<br />

Schnecke!“ als Riesenspielfiguren aufstellen. Die<br />

Kinder würfelten, wetteten und schickten die Wiener<br />

Schnecken ins Rennen. Anschließend hatten wir viel<br />

Spaß beim gemeinsamen Austoben mit Großgruppenspielen.<br />

Auch am dritten Tag hatten wir Zeit für allerhand kreatives,<br />

spielerisches und abwechslungsreiches.<br />

Viele Rätsel und Detektivaufgaben waren die ständigen<br />

Begleiter des diesjährigen Pfingstlagers. Überall und<br />

zu jeder Zeit fanden die kleinen und großen Spürnasen<br />

Hinweise und Aufgaben die gemeinsam zu lösen waren.<br />

Auch einige Utensilien, die gebraucht wurden, um<br />

manche Aufgaben zu lösen, haben die Kinder gebastelt.<br />

Buchstabendecoder, Lupe und co waren die Begleiter<br />

für alle Fälle.<br />

Mit einem Chaosspiel und einem Abschlusskreis verabschiedeten<br />

wir uns wieder aus Niederösterreich und<br />

machten uns auf nach Hause. Die Rückmeldungen der<br />

Eltern bestätigte unsere Entscheidung dieses Jahr das<br />

Pfila schon am Freitag zu starten und am Sonntag wieder<br />

nach Hause zu fahren. So hatten die Kinder noch<br />

einen Tag Zeit sich auszuschlafen.<br />

REGIONSPFINGSTLAGER<br />

Steyr-Kirchdorf & Salzkammergut<br />

„Stell die vor es ist Krieg und keiner geht hin.“ Inspiriert<br />

von dem 2006 erschienen Lied von Mono und<br />

Nikitaman stellten die Roten Falken Salzkammergut<br />

und Steyr-Kirchdorf ihr heuriges Pfingstlager unter<br />

dieses Motto. Teilgenommen haben rund 140 Personen,<br />

die gemeinsam das Pfila in Altlenzing verbrachten.<br />

Aktueller denn je beschäftigten sich die Falken und<br />

Kinderfreunde mit dem Thema Frieden. So begleitete<br />

sie dieses Thema über das ganze Wochenende vom<br />

Eröffnungsabend, über inhaltliche Workshops, bis hin<br />

zur Rottuchverleihung. Sie beschäftigten sich mit den<br />

Friedensliedern der Roten Falken und trugen sie sich<br />

gegenseitig am Lagerfeuer vor. Außerdem setzten sie<br />

sich in den einzelnen Arbeitsgruppen mit der Frage<br />

auseinander: „Wie gelingt es Frieden zu schaffen?“ Von<br />

Klein bis Groß entstanden dabei wunderbare Ideen.<br />

9


OSTEREINSATZ<br />

von David Obernosterer<br />

Das ganze Jahr über freuen sich Falk*innen aus ganz<br />

Österreich auf das Sommercamp in Döbriach. Wie<br />

soll es auch anders sein – das Falkencamp bei schönem<br />

Sommerwetter ist das Highlight des Jahres. Jedoch beginnt<br />

die Vorbereitung nicht erst im Sommer, sondern<br />

schon einige Monate davor. Zu Ostern reisen jedes Jahr<br />

Freiwillige aus ganz Österreich an, um dem Döbriach-<br />

Team zu helfen, das Camp wieder aufzufrischen. Bei<br />

dieser Aufgabe dürfen natürlich auch Zivildiener und<br />

Falkensekretär:innen nicht fehlen.<br />

Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe aus Oberösterreich<br />

machten wir uns also auf den Weg nach Dö. Bisher<br />

hatte ich sehr viel mit Fotos und Berichten vom<br />

Camp zu tun, selbst war ich jedoch noch nie dort. Als<br />

wir ankamen, versuchte ich die Bilder und Videos, die<br />

ich im Kopf hatte, zuzuordnen, aber wenn man dann<br />

wirklich dort ist, sieht natürlich alles ganz anders aus.<br />

Wir legten am Ankunftstag nicht gleich los und ließen<br />

so den ersten Abend gemütlich beim HeKo ausklingen.<br />

Am nächsten Tag ging es dann auch schon mit der Arbeit<br />

los. Beim Frühstück wurden Aufgaben ausgeteilt<br />

und ich bekam einen Platz im Grünschnitt-Team zugeteilt.<br />

Im ganzen Camp waren Bäume gefällt, Äste gekürzt<br />

oder Hecken geschnitten worden. Zusätzlich zu<br />

den Ästen und Blättern, die sich von selbst angesammelt<br />

hatten, war es unsere Aufgabe, den ganzen Grünschnitt<br />

auf mehreren kleinen Stapeln zu sammeln. Das<br />

Campteam meinte, dass wir für die Aufgabe 3 Tage Zeit<br />

hätten, da an unserem letzten Abend ein Forstgreifer<br />

kommen würde, um alles einzusammeln. So legten wir<br />

also los und schnappten uns Rechen, Äxte und Forstscheren.<br />

Nach dem ersten Arbeitstag machten wir uns auf den<br />

Weg zum Strand, um noch den Sonnenuntergang über<br />

dem Millstättersee zu bewundern. Leider fiel uns nach<br />

dem kurzen Spaziergang zum Ufer auf, dass die Tür zugesperrt<br />

war und wir keinen Schlüssel mithatten. So<br />

gingen wir einfach über den Spielplatz eine kleine Runde<br />

zurück zum Camp.<br />

Nach einem weiteren Tag Grünschnitt-Arbeit schafften<br />

wir es jedoch am nächsten Abend zum Strand. Dort<br />

war ein Fundament gebaut worden und wir sollten den<br />

Strand-KiKo dort hinaufheben. Die kleine Holzhütte<br />

war schwerer als gedacht, so hatten wir zu Beginn einige<br />

Schwierigkeiten und mussten Verstärkung holen.<br />

Mit vereinten Kräften schafften wir es schlussendlich<br />

und so konnten wir uns noch ein bisschen am Strand<br />

entspannen.<br />

So kam es also, dass am letzten Tag der Forstgreifer<br />

auftauchte. Unsere Aufgabe war es nun, die bereits<br />

aufgehobenen Stapel nochmal zusammenzukehren,<br />

da nicht immer alles aufgehoben werden konnte. Die<br />

Aktion dauerte dann länger als gedacht, somit waren<br />

wir erst fertig als es schon dunkel wurde. Nach ein Paar<br />

Stücken Pizza zur Stärkung setzten wir uns noch ein<br />

letztes Mal gemeinsam zum HeKo.<br />

Schlussendlich war der letzte Tag angebrochen und<br />

meinem Zivildiener Kollegen Niels und mir blieb noch<br />

eine letzte Aufgabe übrig: die Basketballkörbe zu montieren.<br />

Dies war schwerer als gedacht, da sich das Holz<br />

etwas verzogen hatte und die Löcher für die Schrauben<br />

nicht mehr ganz zusammenpassten. Trotzdem schafften<br />

wir es, sie zu montieren und begaben uns, nach einer<br />

letzten Mittagspause am Camp, auf den Heimweg.<br />

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5. JUHE-KURS MODUL<br />

von Viki Zoister, Hannah Brettbacher und Flo Fellner<br />

Wir JuHes hatten vom 14.4 bis zum 16.4 unser fünftes<br />

und somit letztes Juhe-Kurs Modul. Bei dem wir die<br />

Punkte Projektmanagement, Outdoor-Spielpädagogik<br />

und Kochen am Lagerfeuer behandelten.<br />

Nach dem gemeinsamen Abendessen teilten wir uns in<br />

Gruppen auf und durften unteranderem Spielfeste und<br />

Zeltlager planen. Dabei mussten wir uns auf alle möglichen<br />

Schwierigkeiten vorbereiten. Danach präsentierten<br />

wir unsere Projekte.<br />

Den zweiten Tag unseres Modules starteten wir mit<br />

einem Workshop zu Outdoor-Spielpädagogik, den der<br />

liebe Christoph gehalten hat. Wir gingen mit ihm nach<br />

draußen, wo er uns lustige Spiele zeigte und obwohl das<br />

Wetter nicht ganz mitspielte, hatten wir sehr viel Spaß.<br />

Irgendwann wurde der Regen stärker und deswegen<br />

musste unser Workshop nach drinnen verlegt werden.<br />

Nachmittags kam uns Martin besuchen und zeigte uns<br />

wie am besten am Lagerfeuer gekocht wird. Außerdem<br />

legten wir den Fokus auf das Kochen für große Gruppen.<br />

Um das Erlernte in die Praxis umzusetzten durften<br />

wir für den anstehenden Besuch kochen.<br />

Denn zum letzten Abend unseres JuHe-Kurses Besuchten<br />

uns die Gruppenfalk*innen aus den verschiedenen<br />

Ortsgruppen. Wir durften den Abend selbst gestalten<br />

und starteten mit einem Rückblick auf die vergangenen<br />

Module. Im Anschluss erfolgte die Zertifikatverteilung<br />

bei der uns Dilo im Namen vom Bundesteam ein Geschenksackerl<br />

gab. Den Abend ließen wir ausklingen<br />

mit einer lustigen Runde Herzblatt.<br />

Nun blicken wir mit Freude und Stolz zurück auf die<br />

5 unvergesslichen Module die nicht nur unsere Kompetenz<br />

als Helfer*innen sondern auch unsere Freundschaft.<br />

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KOCHEN AM LAGERFEUER<br />

die besten Rezepte vom JuHe-Landesteam<br />

Lagerfeuer [Substantiv] - offenes Feuer in einem Lager, besonders einem Ferien-, Zeltlager o. Ä.<br />

Ein Lagerfeuer gehört bei uns Roten Falken schon fast<br />

zum fixen Abendprogramm. Ein gemütliches Zusammensitzen<br />

mit seinen Liebsten, doch für den perfekten<br />

Lagerfeuerabend fehlt noch etwas. Das Essen. Dann ist<br />

der Abend vollkommen!<br />

Nun werden einige von euch an schnelle Snacks denken,<br />

aber es geht doch wirklich nichts über ein selbst<br />

überm Lagerfeuer gekochtes Gericht. Hört sich anfangs<br />

zwar etwas kompliziert an, doch ist die Mühe allemal<br />

wert - und unter uns kann Kochen am Lagerfeuer<br />

auch echt easy sein ;)<br />

Hier also ein paar unserer absoluten Lieblingsrezepte:<br />

Kartoffelauflauf im Dutch Oven mit Kartoffeln<br />

(15 Portionen als Beilage)<br />

Zutaten:<br />

2,5kg Kartoffeln<br />

400g geriebener Käse<br />

3 Becher Schlagobers<br />

3 Stk. Zwiebel<br />

Petersilie<br />

Knoblauch<br />

Salz und Pfeffer<br />

Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln<br />

kleinhacken.<br />

Kartoffeln, Zwiebeln, die Hälfte des geriebenen Käses,<br />

Schlagobers und Petersilie im Dutch Oven mischen<br />

und mit Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen. Dutch<br />

Oven in die Glut stellen.<br />

Immer wieder nachsehen und umrühren, damit nichts<br />

anbrennt.<br />

Kurz bevor der Auflauf fertig ist, den restlichen Käse<br />

für Käsekruste drüberstreuen.<br />

Stockbrot für Spezialist*innen aufm Stock<br />

(20 - 25 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

300ml Wasser (Lauwarm)<br />

40ml Öl<br />

1 Würfel Germ<br />

10g Salz<br />

500g Mehl<br />

60g geriebener Käse<br />

60g Speckwürfel (optional)<br />

Salz und Pfeffer<br />

Pizzagewürz<br />

Zutaten von oben in eine Schüssel geben und zu einem<br />

kompakten Teig verkneten.<br />

45 Minuten rasten lassen. Wenn die Zutaten noch<br />

kühlschrankkalt waren, kann es sein, dass der Teig länger<br />

rasten muss.<br />

Ein Stück vom Teig herunterreißen und zu einer langen<br />

Rolle formen. Diese eher dünn und spiralförmig auf die<br />

Grillstecken wickeln.<br />

Das Stockbrot über der Glut grillen und dabei immer<br />

wieder drehen, damit es von allen Seiten gleichmäßig<br />

braun wird.<br />

Schokofrüchte vom Grill (Achtung! Schokoladig!)<br />

Funktioniert mit Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren,<br />

Äpfel, Banane, Ananas, Weintrauben, Schokolade, Alufolie<br />

Einen Bogen Alufolie bereitlegen. Obst kleinschneiden<br />

und mit Beeren auf den Alufolienbogen geben.<br />

Je nach Menge an Obst 3-5 Stück Schokolade dazugeben.<br />

Die Alufolie zu kleinen Päckchen zusammenknüllen<br />

und auf einem Grillrost über der Glut garen lassen, bis<br />

die Schokolade geschmolzen ist.<br />

Noch warm genießen.<br />

Hoffentlich findet ihr euch was Leckeres!<br />

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GRUPPENSTUNDEN TIPPS<br />

von Nicky und Sophia<br />

Aus Schrumpffolie einen Falken basteln<br />

Material: Schrumpffolie, Farbstifte, Ofen<br />

Müllsammlen im Ort<br />

Stofftier Theater<br />

Jedes Kind sucht sich ein Stofftier aus und eine*n<br />

Partner*in und spielt ein kurzes Stück vor)<br />

Ei einpacken mit Naturmaterialien und vom<br />

Gruppenraum rausfallen lassen<br />

Erzählkreis mit Streichholz<br />

Ein Streichholz wird angezunden. Ein Kind kann<br />

nun so lange über ein Thema reden (zB was ist alles<br />

in letzter Zeit passiert) bis das Streichholz ausgebrannt<br />

ist. Pro Kind ein Streichholz.<br />

Aus Gegenständen fürs Sommerlager eine gemeinsame<br />

Geschichte entwickeln<br />

Jedes Kind zieht einen Gegenstand aus einer Kiste,<br />

die Gegenstände haben etwas mit Campen/ Sommerlager<br />

zu tun, ein Kind beginnt und erzählt einen<br />

Satz zu diesem Gegenstand, dann ist das nächste<br />

Kind an der Reihe und knüpft an die Geschichte<br />

mit einem weiteren Gegenstand an.<br />

Jenga Spiel<br />

Jedes Kind zieht einen Stein und schaut, dass der<br />

Turm nicht umfällt. Auf manchen Steinen klebt ein<br />

Zettel mit lustigen oder gruppendynamischen Aufgaben.<br />

Zum Beispiel: Wie alt sind alle Kinder gemeinsam?<br />

Essen<br />

Waffeln, Brot/ Gebäck backen<br />

Nachhaltige Wasserbälle für eine tolle<br />

Wasserschlacht<br />

Material:<br />

Schwämme, Gummiringe (man kann auch eine<br />

Schnur nehmen)<br />

Umsetztung:<br />

Entferne die raue Seite vom Schwamm<br />

Schneide den Schwamm der längst nach in drei Teile.<br />

Nun bindest du die Schwammstücke mittig zusammen<br />

Rein ins Wasser und fertig ist der Spaß!<br />

TIPP: Am Ende gut trocknen lassen, sonst stinken sie<br />

schnell :)<br />

Hindernislauf mit Wasserballons<br />

Material:<br />

Sehr gut befüllte Wasserballons, die auf Löffeln balanciert<br />

werden, Hindernisse aller Art, (Bänke, Slalom,<br />

etwas zum Bücken,…) Eurer kreativität steht da nichts<br />

im Weg.<br />

Umsetztung:<br />

Wenn es sehr viele Kinder sind würde ich zwei Teams<br />

machen. Ansonsten lieben die Kinder und Jugendlichen<br />

Hindernisläufe. Wer mehr Aktion braucht kann<br />

die Kinder stoppen oder gegeneinander spielen lassen.<br />

Wichtig ist, dass der Spaß nicht verloren geht.<br />

Alles gute kommt von Oben<br />

Material:<br />

Stock, Augenbinde, Luftballons mit Wasser gefüllt<br />

(Normale und Wasserluftbalons), Pro Team einen<br />

Radhelm oder ähnliches.<br />

Füllen der Ballons:<br />

- Ich befülle immer ein paar Kleine und Große und<br />

manche lasse ich leer. Je Team eine Farbe.<br />

- Ich hänge die zuvor befüllten Ballons auf einen<br />

Baum. ( Wäschespinne geht auch gut)<br />

- Ziel ist es, dass jedes Team nur die Ballons ihrer Farbe<br />

zerstört.<br />

Umsetzung:<br />

- Jedes Team braucht einen Gruppennamen und Zeit,<br />

damit sie sich ihre Strategie ausmachen können. Jedes<br />

Team braucht eine Person, die sich durchleiten lässt.<br />

Dieser Person wird der Helm (Schutz vor anderem<br />

Stecken) und die Augenbinde angelegt.<br />

- Wird ein Luftballon von einem anderen Team zerstört<br />

muss die blinde Person wechseln.<br />

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DAS GROSSE URLAUBS-FALKENQUIZ!<br />

von Lara Zeller<br />

Der Sommer ist angebrochen, die Sonne scheint, das Eis schmilzt und es ist Zeit die Koffer für Abenteuer<br />

zu packen – ab geht’s in den Urlaub!<br />

In diesem Quizz findest du heraus welche*r Urlaubsfalk*in du bist! Nimm dir einen Stift, kreise die Antwort<br />

A, B, C oder D ein, zähle die Anzahl der eingekreisten A, B, C und D und der Buchstabe den du am<br />

öftesten gewählt hast, entspricht dann einem der vier Urlaubsfalk*innen!<br />

In den Sommerferien freue ich mich besonders auf:<br />

A) Döbriach! Mit ganz viel Camping und Action<br />

B) Ein gemütliches Plätzchen am Wasser<br />

C) Die Berge und das Grüne<br />

D) Genügend Zeit fürs Museum und Sightseeing<br />

In meinem Koffer darf nicht fehlen:<br />

D) Die Broschüre der Urlaubs-Stadt<br />

C) Wanderschuhe<br />

B) Ein gutes Buch<br />

A) Sämtliche Spiele<br />

Meine liebste Sommerbeschäftigung ist:<br />

B) Mich sonnen lassen<br />

A) Sport<br />

D) Ins Museum oder Freiluft-Theater/Kino gehen<br />

C) Camping<br />

Am Langschläfer*innen-Tag in Döbriach mache ich am liebsten:<br />

D) Nochmal nachfragen, wie genau das mit der Falkengeschichte ausschaut<br />

A) Fußball-Spielen gleich in der Früh<br />

C) An den Badestrand gehen und die Aussicht genießen<br />

B) Natürlich lange schlafen<br />

Wenn mich meine Eltern im Urlaub in ein Museum schleppen, bin ich:<br />

C) Eingepfercht – das Licht hier ist irgendwie komisch<br />

A) Gelangweilt und möchte schnell wieder raus<br />

D) Froh, denn ich kann vieles Lernen und neue Sachen entdecken<br />

B) Ganz gut, denn es ist schön ruhig hier<br />

Am wohlsten fühle ich mich, wenn:<br />

A) Ich mit meinen Freund*innen Radfahren oder Schwimmen gehe<br />

B) Ich Netflix oder Youtube schaue<br />

C) Ich frische Luft schnuppern kann<br />

D) Von Menschen umgeben bin und neues Lernen<br />

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DAS GROSSE URLAUBS-FALKENQUIZ!<br />

von Lara Zeller<br />

Im Hotel gibt es einige Freizeitangebote – für welches entscheidest du dich?<br />

D) Sightseeing-Tour<br />

C) Dschungelsafari<br />

B) Ich bleibe lieber am Strand<br />

A) Motorcross fahren<br />

Welches Motto passt zu dir?<br />

C) Raus in die Natur!<br />

D) Ich kam, sah und entdeckte<br />

B) Eat, Beach, Sleep, Repeat<br />

A) Höher, schneller, weiter!<br />

Mein Handy brauche ich im Urlaub für?<br />

A) Bilder von all meinen Erlebnissen<br />

B) Meine Relax-Playlist<br />

C) Die besten Badeplätze und Wanderrouten auf Google finden<br />

D) Navigationsapp<br />

A) Actionfalk*in:<br />

Du liebst den Adrenalinputsch, dich zu bewegen und<br />

neue Sportarten zu entdecken. Egal wo du bist, du<br />

suchst nach Action und einem guten Zeitvertreib. Mit<br />

Herumliegen am Pool kannst du nichts anfangen, außer<br />

vielleicht nach dem Volleyballspielen, um dich kurz abzukühlen.<br />

Du ergreifst Initiative und suchst immer nach<br />

neuen Erlebnissen, die du im Urlaub machen kannst –<br />

gegen Langeweile ziehst du alle Karten.<br />

B) Relax-Falk*in:<br />

Sport und unnötiges Bewegen? Nein, danke! Nach<br />

einem anstrengenden Jahr in der Schule/im Job hast<br />

du es dir mehr als verdient einfach mal nichts zu tun.<br />

Du willst am Strand oder Pool liegen, die Däumchen<br />

drehen, ein paar gute Getränke trinken und einfach abschalten.<br />

Du lässt dich gern bräunen und von der Sonne<br />

wärmen, denn im Urlaub willst du reichlich Energie<br />

auftanken. Wenn du doch mal aufstehen solltest, dann<br />

für eine kurze Abkühlung im Wasser oder um Essen zu<br />

gehen.<br />

C) Naturfalke:<br />

Berge, Bäume, Blumen, Kühe – genau diese Wörter<br />

sind dein Ding. Du brauchst frische Luft, eine ruhige<br />

Atmosphäre, in der ab und an ein paar Vögel zwitschern<br />

und grüne, weite Flächen. Am Abend schaust du gerne<br />

in den Himmel, wo dir tausende Sterne entgegenleuchten.<br />

Urlaub am Bauernhof oder im Hotel am Land<br />

machen dich glücklich und du entdeckst gerne was die<br />

Natur alles zu bieten hat. Auch wenn du vielleicht aus<br />

der Stadt kommst, wirst du hier zum Landei.<br />

D) Kulturfalke:<br />

Du liebst es durch die Städte dieser Welt zu bummeln<br />

und neuen Kulturen zu entdecken. Du interessierst dich<br />

für die Geschichten der Städte und ihre ganzen Monumente.<br />

Beim Essen achtest du darauf ja lokale Spezialitäten<br />

zu bekommen und ein, zwei Museen stehen auf<br />

jeden Fall auf dem Plan! Einfach herumsitzen geht gar<br />

nicht, du willst was erleben!<br />

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TERMINE<br />

• 12. -13. Jänner Neujahrsfeier<br />

• 03. Februar #noBBB Demo<br />

• 30. April Maivorfeiern orts- oder regionsweise<br />

• 01. Mai Maiaufmärsche<br />

• 03. - 05. Mai Antifa-Seminar<br />

• 05. Mai Beifreiungsfeier ehem. KZ Mauthausen<br />

• 17. - 20. Mai Landespfingstlager<br />

• 13. - 27. Juli Sommerlager Döbriach<br />

• 25. - 28. Oktober Bundeskonferenz<br />

Hier geht‘s zum Online-Kalender der Roten Falken OÖ<br />

Wir haben unseren<br />

Verteiler erweitert!<br />

Wenn du eine <strong>Ausgabe</strong><br />

bekommen hast, aber keine<br />

möchtest schreibe an:<br />

rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />

Impressum<br />

Österreichische Kinderfreunde, Landesorganisation<br />

Oberösterreich, Rote Falken Oberösterreich.<br />

Wiener Straße 131, 4020 Linz.<br />

Telefon: 0732/773011-21, ZVR: 486089761<br />

Mail: rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />

Redaktion:<br />

Layout: David Obernosterer<br />

Fotos: wenn nicht anders genannt, Rote Falken OÖ<br />

An:<br />

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