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<strong>Ausgabe</strong> 1/2016<br />
April 2016<br />
R tstift<br />
Die Zeitschrift der Roten Falken Oberösterreich<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1 - Sommer <strong>2020</strong><br />
"Der Sommer kommt bestimmt!“<br />
Was tut sich bei<br />
den Regionen<br />
Seite 6<br />
Unsoziales<br />
Corona<br />
Seite 8<br />
#BlackLives<br />
Matter<br />
Seite 14<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 1 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:13
Editorial<br />
Liebe <strong>Rotstift</strong>leser*innen,<br />
Nach einer turbulenten Zeit melden wir uns<br />
zurück mit vielen Neuigkeiten! Immerhin konnten<br />
wir, als neues Falkenlandesteam, schon einige<br />
Herausforderungen bewältigen! Egal ob ein<br />
Wechsel im Sekretariat, eine Pandemie oder<br />
einige ausbildungsbedingte persönliche Hürden<br />
unserer Landesteammitglieder, wir haben das alles<br />
gemeistert!<br />
Die Corona-Pandemie hat eine, in jüngster<br />
Zeit, noch nie dagewesene Situation für unsere<br />
Gesellschaft hervorgebracht. Wochenlang durften<br />
wir uns nicht mit unseren Freund*innen treffen,<br />
keine Gruppenstunden machen und nicht in die<br />
Schule und Arbeit gehen!<br />
Für uns Falken war die ganze Zeit klar: Unsere<br />
Arbeit für eine solidarische, gerechte Welt wird<br />
auch in schwierigen Zeiten weitergehen! Deshalb<br />
haben wir fest an unser Sommerlager in Döbriach<br />
und die Zukunft geglaubt und stehen sozusagen<br />
schon in den Startlöchern für den Sommer! Wir<br />
Falken sind aber nicht die einzigen, die an einer<br />
besseren Welt arbeiten! Weltweit gehen Menschen<br />
unter dem Hashtag #blacklivesmatter auf die<br />
Straße, um gegen Rassismus und Diskriminierung<br />
zu kämpfen. Auch wenn die Beschränkungen<br />
aufgrund von Corona den diesjährigen Paraden<br />
zum Pridemonth einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht haben, gibt es viele Aktionen, um auf die<br />
Vielfalt an Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten<br />
aufmerksam zu machen!<br />
Das macht uns Hoffnung und gibt uns Kraft für viele<br />
coole Veranstaltungen in der Zukunft! Hoffentlich<br />
sehen wir uns, in alter Falkenmanier, bald wieder<br />
und können gemeinsam am Lagerfeuer von einer<br />
besseren Welt träumen!<br />
Freundschaft<br />
Lukas Köppl-Haslinger<br />
Landesvorsitzender der Roten Falken OÖ<br />
Inhalt<br />
Neues im Falkenbüro; Abschied Sabrina Seite 3<br />
Abschied Gregor / Neujahrsfeier Seite 4<br />
Landeskreisklausur <strong>2020</strong> Seite 5<br />
Regionsberichte Seite 6<br />
Unsoziales Corona Seite 8<br />
Weltfrauentag Seite 9<br />
Pfingsteinsatz<br />
Das Foto<br />
Seite10<br />
Online AntiFa-Seminar Seite 11<br />
Corona Lockdown Seite 12<br />
Kreativ Seite Seite 13<br />
#BlackLivesMatter Seite 14<br />
JuHe Kurs <strong>2020</strong>/21 Seite 15<br />
Wichtige Termine Seite 16<br />
Wir möchten Danke sagen! Einige Wochen vor<br />
dem Lockdown haben wir noch unser Solikonzert<br />
veranstaltet! Im KidsMix, dem Haus der Linzer<br />
Kinderfreunde, konnten wir den Klängen von<br />
“Free Willy” und “DJ. Beatrice” lauschen und mit<br />
Freund*innen aus den Falkenkreisen, aber auch<br />
von befreundeten Organisationen, eine schöne Zeit<br />
verbringen! Dabei konnten wir über 2.500€ für<br />
unser Sommerlager sammeln! Vielen Dank für eure<br />
unglaubliche Unterstützung!<br />
2<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 2 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:13
Wir stellen vor ...<br />
Neues vom Falkenbüro<br />
Liebe Falkenfreund*innen!<br />
Mit viel Freude darf ich mich als die neue Falkensekretärin des<br />
Landesteams in Oberösterreich vorstellen. Mein Name ist Stephanie<br />
Berger alias Steffi. Ich bin 29 Jahre alt und wohne seit ich denken<br />
kann in Leonding. Aufgewachsen in einer sehr reisefreudigen Familie<br />
konnte ich als Tochter einer Mexikanerin bereits einiges von der<br />
Welt sehen. Schon als kleines Kind kam ich mit einigen Kindern<br />
aus verschiedenen Kulturen zusammen und lernte dabei wichtige<br />
Werte, wie Gemeinsamkeit, Solidarität und Toleranz. Im Laufe meines<br />
Studiums der Sozialwirtschaft auf der Johannes Kepler Universität in<br />
Linz entdeckte ich mein großes Interesse für gesellschaftspolitische<br />
Themen. Die Zeit als Studienberaterin entfachte meine Leidenschaft,<br />
bei unterschiedlichen Schüler*innenmessen Kindern und Jugendlichen<br />
auf ihren weiteren Lebensweg zu unterstützen und zu beraten. Als Falkensekretärin kann ich meine<br />
Leidenschaft zum Beruf ausüben. Ich bin sehr dankbar für diese großartige Chance und ich freue mich<br />
schon, euch alle bei den kommenden Treffen und Veranstaltungen kennenzulernen!<br />
Eure Falkensekretärin, Steffi<br />
Wir sagen Tschüss...<br />
von Alexandra Buchner<br />
... aber einmal Falkin, immer Falkin!<br />
Wie viele von euch bereits wissen, hatten wir einen Wechsel im Falkensekretariat und unsere liebe Sabrina<br />
hat uns als hauptamtliche Kraft verlassen. Was bleibt sind die wunderbaren Erinnerungen und Abenteuer,<br />
die wir mit dir sammeln durften. Mit deiner Großherzigkeit, deinem Einfühlungsvermögen, deiner Ichbin-bei-allem-dabei-Einstellung,<br />
deinem wahnsinnig lustigen Humor und deiner Fähigkeit, alles (auch<br />
wenn in letzter Minute und irgendwie) zu meistern bist du uns unglaublich ans Herz gewachsen. Ich<br />
glaube ich kann für viele Falk*innen da draußen sprechen, dass wir in dir eine wunderbare Freundin fürs<br />
(Falken)-Leben gefunden haben und du weißt, du kommst uns nicht aus. Einmal Falkin, immer Falkin.
Abschied Gregor von<br />
Gregor Rohm<br />
Liebe Falkinnen und Falken,<br />
Schön wars! Nicht ganz neun Monate durfte ich für<br />
euch im Landesbüro arbeiten und ja die Zeit verging<br />
wie im Flug. Ich lernte viele neue Menschen kennen<br />
und das freut mich sehr. Am Landesparlament (mein<br />
erstes Event) konnte ich schon den Großteil von<br />
euch treffen, dabei habt ihr mich gleich in die große<br />
Familie der Roten Falken aufgenommen. Arbeit kam<br />
mir wie Freizeit vor, umgeben von Freund*innen<br />
und Gleichgesinnten auf Landeskreisen, der<br />
Neujahrsfeier, dem Soli-Konzert usw...<br />
Ganz werde ich ja nicht verschwinden, da ich noch<br />
weiterhin in Gruppenstunden gehen und aktiv<br />
bleiben will.<br />
Ein ganz großes Dankeschön<br />
an das „alte“ Landesteam mit<br />
Sandra, Alex, Patrick und<br />
Sabrina für den Einstieg<br />
in die tägliche Arbeit. Und<br />
natürlich einen riesen Dank<br />
an das jetzige Landesteam,<br />
das mich fast durch<br />
meinen ganzen Zivildienst<br />
begleitete. Danke Pia, Luki und Vertschi!!!<br />
Bis zum nächsten Mal<br />
euer Gregor<br />
Neujahrsfeier<br />
von Pia Zoister<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> starteten wir im gemütlichen Beisammensein in den Räumlichkeiten der Ortsgruppe<br />
Froschberg. Dort feierten wir am 11. Jänner unsere Neujahrsfeier, bei der viel gequatscht, gut<br />
gegessen und laut gesungen wurde. Alles im allem war es ein wunderbarer Beginn des Jahres.<br />
4<br />
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Landeskreisklausur <strong>2020</strong> von<br />
Pia Zoister<br />
Auf einem Landeskreis treffen sich Gruppenfalk*innen,<br />
Regionsfalk*innen und das Landesteam,<br />
um über Vergangenes zu berichten und<br />
Kommendes zu planen. Zu einer Landeskreisklausur<br />
können jedoch auch andere Menschen kommen,<br />
wenn sie gerne mitgestalten möchten. Auf der<br />
Klausur wird schon weit vorausgeplant und die<br />
Segel in eine konkrete Richtung gesetzt. (Da wusste<br />
noch keine*r was für ein Sturm im Frühjahr auf uns<br />
zu kommt. Aber Falk*innen rocken jede Situation!)<br />
Es wurde über die Kommunikation bei den Roten<br />
Falken OÖ gesprochen und ausgemacht, auf<br />
welchem Weg alle Falkis informiert werden. Auch<br />
das geplante internationale Camp „Common<br />
Ground“ in England wurde thematisiert. Dieses<br />
wurde leider mittlerweile abgesagt, aber keine<br />
Angst:<br />
Was uns auch immer begleitet ist der Kampf gegen<br />
Rechts. Im Jänner bereiteten wir uns auf die Anti-<br />
Burschenbundball-Demo vor und beschäftigten<br />
uns mit rechten Burschenschaften. Denn wir<br />
stehen für eine offene, vielfältige und tolerante<br />
Gesellschaft.<br />
Außerdem brainstormten wir für mögliche<br />
inhaltliche Schwerpunkte im kommenden Jahr<br />
und genossen zwei Workshops zum Thema „Die<br />
Falken und international – Perspektivenwechsel“<br />
und „einmischen – mitmischen – neumischen“.<br />
Es ist verschoben auf Sommer 2022! Ausserdem<br />
ging es um unser Sommercamp in Döbriach,<br />
das ebenfalls verschoben ist. Jedoch auf diesen<br />
Zeitraum: 15. – 29. August <strong>2020</strong>!<br />
4<br />
5<br />
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Was tut sich bei...<br />
Die Corona-Zeit war für alle Regionen ein große Herausforderung. Aber lest<br />
selbst, es sind trotzdem tolle Ideen und kleine Lichtblicke entstanden.<br />
Region Salzkammergut<br />
Wir lassen uns das PfiLa nicht nehmen!<br />
1. Kommt es anders. 2. Als mensch denkt …<br />
und dann kam Corona. So wie überall sonst,<br />
wirbelten die Umstände in den vergangenen<br />
Monaten vieles bei uns durcheinander. So<br />
mussten wir auch unser Regionspfingstlager<br />
in Pinsdorf absagen. Jedoch lockerte sich die<br />
Situation zum Pfingstwochenende hin schon<br />
wieder.<br />
Diese Gelegenheit nutze eine Falkengruppe aus<br />
der Region so gleich und organisierte spontan<br />
ein „Mini-PfiLa“. Die Lenzinger Falken trafen<br />
sich am Freitag zu ihrer Gruppenstunden-Zeit,<br />
um gemeinsam über die schwere Zeit, die<br />
hinter ihnen liegt, zu sprechen, Spaß zu haben<br />
und einfach zusammen Zeit zu verbringen.<br />
Das Highlight war die Übernachtung mit<br />
einer Filmenacht – natürlich mit viel Abstand<br />
zwischen den Schlafmatten.<br />
Region Linz:<br />
Hallo Hallo!<br />
Leider mussten wir dieses Jahr unser<br />
Regionspfingstlager aufgrund von Covid-19<br />
absagen. Gerade da es unser erstes Pfingstlager<br />
als neues Regionsteam gewesen wäre, finden wir<br />
das besonders schade! Aber natürlich haben wir<br />
uns auch Gedanken darüber gemacht, wie man<br />
noch das Beste aus der Situation machen kann<br />
und haben einen Termin für ein Pfingstlager<br />
2.0 im Herbst gefunden, dass wir mit Mister<br />
X verknüpfen werden. Wir freuen uns schon<br />
riesig auf die gemeinsame Planung und auf ein<br />
gemeinsames Wiedersehen beim Pfingstlager<br />
2.0 im Herbst!<br />
Freundschaft!<br />
Denise Legmaier & Jana Eibl<br />
Am darauffolgenden Tag wurde ihr Gruppenraum<br />
noch mit Fotos und kreativen Gestaltungen<br />
verschönert und Spiele gespielt. Das Fazit des<br />
Kurzcamps ist: „Wir lassen uns das PfiLa nicht<br />
nehmen!“ und so zeigte die Falkengruppe, dass<br />
trotz Auflagen ein Zusammensein möglich ist.<br />
Besonders zu betonen ist, dass sich die Kinder<br />
sehr freuten, einander endlich wiederzusehen!<br />
Von Pia Zoister<br />
6<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 6 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:19
...den Regionen?<br />
Region Wels-Hausruck:<br />
Keine Freund*innen treffen, keine Gruppenstunden,<br />
keine Geburtstagsparties, kein<br />
normaler Schulalltag all das hat Corona uns<br />
gebracht, doch wie sieht es denn bei den<br />
Jugendlichen aus? Wie geht es ihnen damit<br />
und wie haben sie diese ungewöhnliche Zeit<br />
verbracht? Wir haben in den Falkengruppen<br />
von Wels-Hausruck eine kleine Umfrage<br />
gestartet, in welcher sich die Jugendlichen<br />
zu Wort melden und uns ihre Sicht der Dinge<br />
aufzeigen.<br />
Wie geht es dir in<br />
der Corona-Krise?<br />
Es ist langweilig, wochenlang die meiste<br />
Zeit nur die eigenen vier Wände zu sehen,<br />
doch trotzdem geht es uns gut. Auch der<br />
Online-Unterricht war nur halb so schlimm<br />
wie gedacht, auch wenn manche von uns<br />
eine miese Internetverbindung oder keinen<br />
Drucker haben. Doch auch das hat alles<br />
funktioniert.<br />
Womit verbringst du aktuell<br />
die meiste Zeit?<br />
Wenn das Wetter es zuließ, haben wir unsere<br />
Räder oder Inlineskater gepackt und sind<br />
eine Runde gefahren. Bei Regen wurden<br />
einige ungelesene Bücher aus dem Regal<br />
geholt und während dem Homeschooling<br />
natürlich auch gelernt. Meistens haben wir<br />
alles in ein bis zwei Tagen erledigt, damit es<br />
schneller vorbei ist. Da es nicht möglich war,<br />
dass wir uns mit Freund*innen treffen, haben<br />
wir andere Wege gefunden, damit wir den<br />
Kontakt nicht verlieren.<br />
Zum Glück haben wir Handys, mit welchen<br />
wir telefonieren und uns auch über Skype<br />
und WhatsApp sehen konnten.<br />
So haben wir trotzdem die Möglichkeit<br />
gehabt, miteinander eine Menge zu<br />
quatschen und zu spielen.<br />
Worauf freust du dich im<br />
Sommer am meisten?<br />
Wir freuen uns darauf, endlich wieder<br />
mit Freund*innen baden zu fahren und<br />
ins Training gehen zu können, alleine zu<br />
trainieren ist einfach nicht dasselbe.<br />
Was geht dir in dieser Zeit<br />
am meisten ab?<br />
Der Mannschaftssport, die Gruppenstunden<br />
und lange Shoppingtouren mit Freund*innen<br />
fehlen uns ziemlich. Wir hoffen, dass wir<br />
das bald wieder uneingeschränkt machen<br />
können. Auch der geplante Urlaub fällt leider<br />
aus, da viele von unseren Eltern ihn wegen<br />
der Ungewissheit storniert haben. Sonne<br />
und Meer wäre eine schöne Abwechslung<br />
zu unserem jetzigen Alltag gewesen, aber<br />
das können wir ja hoffentlich nächstes Jahr<br />
alles wieder machen. Durch regelmäßige<br />
Gespräche und tägliche Rätselrunden<br />
haben wir Gruppenfalk*innen den Kontakt<br />
zu den Jugendlichen nie abreißen lassen.<br />
Jedoch freuen wir uns schon riesig auf die<br />
Gruppenstunden, wo wir mit ihnen wieder<br />
viel Neues erleben können.<br />
Von Yvonne Wiesinger<br />
6<br />
7<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 7 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:19
Unsoziales Corona<br />
von Sandra Promberger & Chrisi Schauer<br />
Liebe <strong>Rotstift</strong>-Leser*innen,<br />
wir haben uns im Zuge dieser <strong>Ausgabe</strong> mit vielen<br />
Schlagzeilen rund um Covid-19 auseinandergesetzt.<br />
Ihr findet auf dieser Seite eine Sammlung an Themen,<br />
die uns beide besonders beschäftigt haben. Es<br />
ist sehr wichtig, dass wir alle die Geschehnisse im<br />
heurigen Frühjahr gemeinsam besprechen und<br />
analysieren.<br />
In der „Krise“ hat sich noch einmal verdeutlicht, dass<br />
soziale Ungerechtigkeit all unsere Lebensbereiche<br />
durchzieht. Wir dürfen unsere Augen nicht vor<br />
diesen Missständen verschließen – machen wir<br />
darauf aufmerksam! Lesen wir die Berichte hinter<br />
den Schlagzeilen und REDEN WIR DARÜBER, wie<br />
es uns geht, wie es anderen geht und wie wir<br />
gemeinsam vorwärts gehen!<br />
Wir freuen uns auf eure Sichtweisen und auf<br />
die Diskussionen beim nächsten Lagerfeuer!<br />
• 6,8% der Schüler*innen zwischen 6 und 14<br />
Jahren waren für Lehrer*innen während des<br />
Lock downs nicht erreichbar. Das sind ca. 23 000<br />
Kinder/Jugendliche, wenn man die Zahlen aus<br />
dem Jahr 2018/2019 zur Berechnung nimmt. (PK<br />
9.April <strong>2020</strong>)<br />
• Derzeit sind 83.784 Jugendliche unter 25 Jahre<br />
ohne Job - 23.000 Jugendliche suchen eine<br />
Lehrstelle. (jugendohnejob.com)<br />
• Die fünf regulären Frauenhäuser in<br />
Oberösterreich waren von März bis Mai <strong>2020</strong> zu<br />
100% ausgelastet. (Bericht Tips 29.06.<strong>2020</strong> / Frauenhaus<br />
Linz / LR in Birgit Gerstorfer)<br />
• 1.000 kcal Essen pro Tag, 1 ½ Liter Wasser<br />
und nur 70x70cm Platz zum Schlafen unter<br />
diesen unmenschlichen Bedingungen harren<br />
20.000 Menschen im Flüchtlingslager Moria aus.<br />
(aufstehn.at)<br />
• Ein Drittel der Studierenden hat aktuell<br />
Geldsorgen aufgrund vieler unsicherer<br />
Nebenjobs, mit denen sie sich das Studium<br />
finanzieren. (prekäre Arbeitsverhältnisse; APA, 30.04.<strong>2020</strong> ÖH)<br />
• Binnen zehn Tagen im Lockdown hat Amazon<br />
über 100 Milliarden US-Dollar an Wert zugelegt,<br />
Jeff Bezos allein ist um über zehn Milliarden<br />
Dollar reicher geworden. (amazon-watchblog.com) ***<br />
*** in den letzten 3 Minuten, wo du diese Seite<br />
gelesen hast, ist Jeff Bezos (Amazon Chef) um<br />
ca. 450.000 € (VIERHUNDERFÜNZIGTAUSEND<br />
DOLLAR) reicher geworden. https://tinyurl.com/<br />
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8<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 8 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:19
Weltfrauentag<br />
von Beatrice Keplinger<br />
Die Menstruation - für viele immer noch ein Tabuthema.<br />
8<br />
Daran ist nicht zuletzt auch die Industrie schuld, die<br />
uns in der Werbung immer noch die Menstruation<br />
als blaue, cleane Flüssigkeit vor Augen führt.<br />
Eigentlich absurd. Es gibt noch immer Regionen<br />
auf dieser Welt, in denen Mädchen und Frauen<br />
während der Periode als „unrein“ gelten und<br />
sogar das Dorf verlassen müssen, um diese Tage<br />
in einer unbeheizten Lehmhütte zu fristen. Oder<br />
12-14 Mädchen, die sich in einem afrikanischen<br />
Mädchenwohnheim eine einzige, waschbare<br />
Binde teilen.<br />
Wie kontroversiell dieses Thema ist, haben auch<br />
wir gemerkt. Die Reaktion auf unsere Kampagne:<br />
„Ode an die Periode“ wurde zwar von der Mehrheit<br />
sehr gut aufgenommen, das zeigte auch unsere<br />
Tampon-Verteilaktion anlässlich des Frauentages<br />
am Taubenmarkt in Linz, allerdings gingen auf<br />
Facebook die Wogen etwas hoch. Von „ekelig“ bis<br />
„kriegen Männer dann Rasierer bezahlt“, wurde<br />
jedes Klischee bedient.<br />
Fakt ist, die Periode ist politisch. War sie<br />
jahrtausendelang ein widerlicher Makel und<br />
wurden die Frauen deshalb abgewertet und als<br />
„unrein“ angesehen, wird nun langsam dieses<br />
Tabu in unserer Gesellschaft aufgebrochen.<br />
Natürlich fehlt es noch an Vielem. Wichtig ist aber<br />
eine kontinuierliche Aufklärung. Die Menstruation<br />
ist keine angenehme Sache, deshalb wird sie auch<br />
gerne „Monstruation“ genannt, aber sie ist weder<br />
eklig, noch widerlich oder etwas, wofür man sich<br />
schämen muss. Frauen haben die Menstruation.<br />
Punkt. Und zwar zusammengerechnet zwischen 6<br />
und 7 Jahre in ihrem ganzen Leben.<br />
Aber Tampons und Binden sind teuer. Junge<br />
Mädchen und Frauen können es sich nicht<br />
aussuchen, ob sie solche Produkte brauchen oder<br />
nicht. Die Natur gibt das vor. Im Laufe eines Lebens<br />
gibt eine Frau über 10.000 Euro für Hygieneartikel,<br />
Schmerzmittel, die Pille und mehr aus. Doch<br />
Monats-Hygieneprodukte sind keine Luxusware,<br />
sondern eine Notwendigkeit. Vor allem für junge<br />
Mädchen oder Frauen, die finanziell schlecht<br />
gestellt sind, kann das im Alltag zu einer zusätzlichen<br />
finanziellen Belastung werden. In den letzten<br />
Jahren wurde der Ruf nach einer Steuersenkung für<br />
Monats-Hygieneartikel immer lauter. 2019 gab es<br />
in Österreich sogar eine Online-Petition dazu. Auch<br />
andere Länder haben im vergangenen Jahrzehnt<br />
Steuern auf Menstruationsprodukte ganz entfernt<br />
oder zumindest reduziert. Zuletzt hat Deutschland<br />
Anfang des Jahres die Steuer von 19 auf 7 Prozent<br />
gesenkt. Schottland plant nun einen generellen<br />
Zugang zu Gratisprodukten für Frauen.<br />
Mit gutem Beispiel voran<br />
Derzeit sind rund 850 Mitarbeiter*innen bei den<br />
Kinderfreunden Oberösterreich beschäftigt.<br />
97 % davon sind Frauen. „Wir möchten hier mit<br />
gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass<br />
uns viele Betriebe folgen“, sagt Doris Margreiter,<br />
Landesgeschäftsführerin der Kinderfreunde<br />
OÖ und weiter: „Es sollte selbstverständlich<br />
sein, am Arbeitsplatz junge Mädchen und<br />
Frauen zu unterstützen. Toilettenpapier muss<br />
schließlich auch nicht mitgebracht werden“.<br />
In allen Einrichtungen der Kinderfreunde<br />
und Familienzentren der Kinderfreunde<br />
Oberösterreich werden ab Juli <strong>2020</strong><br />
kostenlose Damen-Hygieneartikel aufliegen.<br />
„In unseren Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
sind überwiegend Frauen beschäftigt. Wir<br />
setzen hier einen wesentlichen Schritt zur<br />
Gleichbehandlung und möchten ein vorbildlicher<br />
Arbeitgeber im Sozialbereich sein“, sagt Petra<br />
Sucherbauer, Geschäftsführerin der Betriebe und<br />
Dienstleistungen der Kinderfreunde OÖ.<br />
9<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 9 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:20
Pfingst-Einsatz<br />
von<br />
Alexandra Buchner<br />
Der alljährliche Ostereinsatz in unserem Falkencamp Döbriach hat sich auch heuer wegen Covid-19<br />
verschoben. Das tat der Motivation der vielen Ehrenamtlichen nichts ab.<br />
Später als sonst üblich haben wir unsere Prinzessin<br />
DÖ(lina) aus dem Winterschlaf geholt.<br />
Viele fleißige Ritter*innen haben sich echt ins<br />
Zeug gelegt, um sie munter zu bekommen.<br />
Über das Wochenende vom 29.5. – 1.6. wurde<br />
wie wild gesägt, gerecht, geschnitten, geputzt,<br />
gemalt, gelötet, genäht, getaucht und gebaut.<br />
Alte Paletten wurden repariert und an die<br />
richtige Stelle zum Lagern gebracht, das Zeltmagazin<br />
wurde auf Vorderfrau gebracht, das<br />
Inventar der kleinen (noch) verschlafenen<br />
Häuser wurden durchgezählt und erneuert.<br />
Der KiKo erhielt eine Grundreinigung, das<br />
Gerüst für das Elefantenzelt wurde schon<br />
einmal aufgestellt (damit wir im Sommer mehr<br />
Platz zum Essen haben), die Wohnmobil-Stellplätze<br />
haben schöne naturbelassene Holz-Schilder<br />
bekommen, das Lese- und Spielehaus und die<br />
Wäschekammer wurden ebenfalls herausgeputzt.<br />
Sehr aufregend war auch ein Taucheinsatz<br />
– unser Taucher-Team hat die Bojen-Ketten<br />
angebracht und den Seeboden von Müll<br />
befreit. Und auch Lebensader unserer DÖlina –<br />
der Gulaschbach – wurde von seinen alten Lasten<br />
befreit und ist bereit für neue Abenteuer!<br />
Und DÖlina’s Schmuckstück – der Strand - erstrahlt<br />
jetzt in neuen, frischen Glanz und freut<br />
sich schon auf baldigen Besuch von euch.<br />
Euch erwartet etwas Neues in DÖ: Es gibt seit kurzer Zeit ein „Mobile Home“, das als Unterkunft<br />
für Urlauber*innen dient. Zusätzlich gibt es auch ein neues Fahrradlager, in dem ihr viele<br />
neue Fahrräder zum Ausborgen findet. Das neue Fahrradlager steht hinter der Speise-Terrasse.<br />
10<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 10 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:22
Online AntiFa-Seminar<br />
von Sophia Peterseil<br />
Auch in Zeiten von Corona beschäftigten wir uns Falken mit wichtigen und spannenden Themen. Das<br />
Antifa-Seminar konnte nicht wie gewöhnlich stattfinden, doch das Virus hielt uns nicht davon ab, uns<br />
virtuell mit Faschismus und Antifaschismus auseinander zu setzen.<br />
Zu Beginn diskutierten<br />
wir darüber, warum wir<br />
Falk*innen Antifaschist*innen<br />
sind und warum wir an<br />
die Opfer des Faschismus<br />
heute noch gedenken.<br />
Die Jugendlichen dachten<br />
kritisch über dieses Thema nach und zeigten mit<br />
den folgenden Äußerungen auf, dass Faschismus in<br />
unserer Welt keinen Platz haben darf:<br />
Weiters beschäftigten wir uns auch mit<br />
geschichtlichen Themen. Im Workshop über das<br />
ehemalige Konzentrationslager in Mauthausen,<br />
erzählte Heli die dunkle Geschichte von der<br />
Gedenkstätte. Der zweite Workshop trug den Titel<br />
„Rote Falken, Faschismus und Widerstand“. Dabei<br />
berichtete Bernd spannende Falkengeschichten von<br />
früher und während der NS-Zeit. Wir erfuhren wie die<br />
Roten Falken schon früher für ihre Freiheit kämpften<br />
und stets Widerstand leisteten.<br />
„Jeder Mensch soll seine Meinung<br />
frei äußern dürfen!“<br />
„Wir müssen Menschen an die grausamen<br />
Taten der Faschist*innen erinnern, damit so<br />
etwas NIE WIEDER passiert!“<br />
„Jeder Mensch ist gleich viel wert und darf<br />
nicht aufgrund von Hautfarbe, Herkunft<br />
oder Religion diskriminiert werden!“<br />
Wir als Rote Falken sind also deshalb<br />
Antifaschist*innen, da wir für eine offene Welt<br />
ohne Diskriminierungen kämpfen und wir müssen<br />
weiterhin dafür aufstehen, dass rassistische, rechtsextremistische<br />
und fremdenfeindliche Gedanken<br />
keinen Platz in unserer Gesellschaft haben!<br />
10<br />
11<br />
ROTSTIFT <strong>Ausgabe</strong> 1_<strong>2020</strong>.indd 11 20.07.<strong>2020</strong> 12:12:24
Corona Lockdown<br />
Die Falkenkids Chrisi, Dennis & Felix aus Lenzing erzählen<br />
von Pia Zoister<br />
Homeschooling – Wie ging es euch mit dem<br />
Lernen zu Hause?<br />
Die Aufgaben waren oft unverständlich und uns<br />
fehlten zum Teil die passenden Materialien, um<br />
sie richtig zu erledigen. Auch gaben die<br />
Lehrer*innen manchmal mehr auf, als wir<br />
schaffen konnten, weil sie den Aufwand<br />
falsch einschätzten. Es war echt stressig, allen<br />
Anforderungen gerecht zu werden. Vor allem in<br />
Fächern, in denen man sich eh schon schwer tut,<br />
war es so gut wie unmöglich, den neuen Stoff zu<br />
lernen. Ohne die Hilfe von den Eltern, hätte das<br />
gar nicht funktioniert.<br />
Soziale Kontakte – Was hat sich mit Corona im<br />
Freundeskreis und in der Familie verändert?<br />
Dass wir unsere Freund*innen nicht treffen<br />
konnten, machte uns schon traurig.<br />
Wir haben dann viel geschrieben, telefoniert und<br />
videogechattet. Aber das ersetzte die richtigen<br />
Treffen nicht. Sobald es aber mit den Maßnahmen<br />
nicht mehr so streng war, trafen wir uns draußen<br />
auch schon wieder. Dafür hatten wir in der Familie<br />
mehr Zeit füreinander. Alle waren gemeinsam zu<br />
Hause und wir verbrachten viel Zeit mit Mama,<br />
Papa und den Geschwistern.<br />
Gruppenstunden – Wie ging es euch ohne<br />
Gruppenstunden?<br />
Die Zeit ohne Gruppenstunden bei den Roten<br />
Falken war langweilig und es hat irgendetwas<br />
gefehlt. Wir vermissten die Freund*innen und den<br />
Spaß am Freitagabend.<br />
Was bedeuten Gruppenstunden für euch?<br />
Gruppendstunde heißt gemeinsam Zeit verbringen<br />
und für einander da sein. Die Roten Falken sind wie<br />
eine zweite Familie. Hier hilft man sich gegenseitig<br />
und ist für einander da. Außerdem haben wir<br />
immer viel Spaß zusammen.<br />
MEHR SCHUTZ FÜR DICH<br />
www.jugendschutz-ooe.at<br />
Eine Initiative von<br />
Landesrätin Birgit Gerstorfer.<br />
Syda Productions/shutterstock<br />
Endlich – Wie hat euch die erste Gruppenstunde<br />
nach Corona gefallen?<br />
Natürlich war die erste Gruppenstunde super. Wir<br />
freuen uns, alle wieder zu sehen. Endlich hat man<br />
wieder etwas vor am Freitagabend. Am Anfang<br />
war es vielleicht etwas komisch, aber schnell fühlte<br />
es sich wieder an wie immer.<br />
Wie fühlt ihr euch jetzt wieder in die<br />
Gruppenstunde zu gehen?<br />
Irgendwie fühlen wir uns jetzt nicht mehr so<br />
einsam und auch befreit. Es ist einfach toll, wieder<br />
etwas Normalität zu haben. Wir sind wieder voll<br />
motiviert!<br />
PLAY&WIN<br />
Mitmachen und tolle Preise gewinnen!<br />
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Die kreative Seite<br />
Großes Emoji Rätsel:<br />
Die Reihenfolge der einzelnen Emoji-Bilder verraten euch den Titel bekannter Kinderfilme und<br />
Kinderserien. Die Anzahl der Buchstaben seht ihr in der Klammer geschrieben. Die einzelnen roten<br />
Buchstaben ergeben das Lösungswort. Viel Spaß!<br />
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_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (11)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (20)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (10)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (17)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (11)<br />
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_ _ _ _ _ (5)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (13)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (10)<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ (29)<br />
Das Lösungswort:<br />
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#BlackLivesMattervon Fanny Eichinger<br />
Rassistische Polizeigewalt, die Spitze des Eisberges: Die Geschichte von George Floyd ist keine<br />
Geschichte einer Einzelperson. Die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung, ob in Amerika, Europa<br />
oder sonst wo, ist Teil unseres Alltages. Polizeigewalt gegenüber people of colour* ist die Spitze des<br />
Eisberges, jedoch beginnt Rassismus viel früher.<br />
Stereotypisches Denken ist tief in unserer Gesellschaft<br />
verankert. Schon von klein auf wird uns beigebracht,<br />
dass weiß sein die Normalität wäre. Diskriminierung<br />
beginnt in unseren Gedanken und äußert sich durch<br />
unsere Taten, auf beides haben wir Einfluss. Trotzdem<br />
werden Personen mit schwarzer Hautfarbe immer<br />
wieder mit rassistischen Aussagen konfrontiert.<br />
Oftmals bleibt es aber nicht bei derartigen Meldungen<br />
und die Täter*innen machen auch oft vor körperlicher<br />
Gewalt keinen Stopp. Gerade zu einer solchen Zeit<br />
ist es wichtig, starken Gegenwind zu zeigen. Auf<br />
der ganzen Welt fanden Demonstrationen gegen<br />
Rassismus und Polizeigewalt statt. Auch in Linz gab<br />
es am 6. Juni <strong>2020</strong> eine solche Demonstration, wo<br />
natürlich auch das JuHe-Landesteam stark vertreten<br />
war. Die demonstrierenden Menschen wecken<br />
Hoffnung. Das reicht aber nicht, wir wollen Gesetze,<br />
die Diskriminierung nicht zulassen. Wir, das JuHe-<br />
Landesteam, wollen eine Welt, in der Rassismus<br />
keinen Platz hat.<br />
Wie es ist schwarz zu sein? Die Eindrücke<br />
dunkelhäutiger Personen können natürlich total<br />
variieren und können für weiße Personen oft schwer<br />
vorstellbar sein. Aus diesem Grund haben wir Alina<br />
Koglgruber befragt, die uns als person of colour*<br />
einen Eindruck geben wird, was es bedeutet schwarz<br />
zu sein.<br />
Schwarz sein ist...<br />
• wenn die Mutter deines ersten Freundes dir die<br />
Hand, aufgrund deiner Hautfarbe nicht geben<br />
möchte.<br />
• nicht in Lokale reingelassen zu werden, denn<br />
man könnte ja was anstellen.<br />
• (halb) Schwarz sein ist, für weiße Menschen zu<br />
schwarz zu sein und für schwarze zu weiß.<br />
• bei einem Bewerbungsgespräch gefragt zu<br />
werden, ob man ein Souvenir aus dem Urlaub ist.<br />
• wenn Menschen aus deiner Hautfarbe einen<br />
Kink* machen.<br />
• gefragt zu werden, wo man herkommt.<br />
• Leuten erklären zu müssen, dass das N-Wort<br />
nach wie vor nicht okay ist, auch nicht, wenn wir<br />
befreundet sind.<br />
• wenn Menschen mit dir reden, als ob du kein<br />
Deutsch könntest.<br />
• die Aussage „Ich wollte schon immer mal mit<br />
einer Schwarzen schlafen“ zu hören.<br />
• wenn Leute ohne deine Erlaubnis deine Haare<br />
angreifen.<br />
• wenn der/die Frisör*in dir die Haare nicht<br />
schneiden will, weil „sowas tun wir hier nicht“.<br />
• nicht fortgehen zu wollen, aus Angst angegriffen<br />
zu werden.<br />
• Zigaretten zu kaufen und 2 Minuten später am<br />
Posten zu sitzen, da man ja Drogen mithaben<br />
könnte.<br />
• wenn man Angst bekommt, wenn man die<br />
Polizei sieht.<br />
• zu flehen und zu betteln, dass man bitte loslassen<br />
soll, da man nicht atmen kann und dann auf<br />
offener Straße getötet zu werden.<br />
Kink* : ausgefallene sexuelle Phantasie<br />
people of colour*: Personen, die wegen ethnischer<br />
Zuschreibung, als nicht weiß gelten.<br />
person of colour*: Person, die wegen ethnischer<br />
Zuschreibung, als nicht weiß gilt.<br />
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JuHe Kurs <strong>2020</strong>/21<br />
Motivierte junge Menschen da draußen – Aufgepasst!<br />
Im Herbst startet wieder ein Junghelfer*innen-Kurs, der in fünf Module aufgeteilt ist. Diese<br />
dauern jeweils ein Wochenende lang (Termine: siehe unten). Dort zeigen wir Dir, wie du<br />
deine Gruppenfalken in den Gruppenstunden, bei Ausflügen oder auf Camps unterstützen<br />
kannst.<br />
Du bekommst von uns das nötige Know-How, um auch später selbst einmal eine Gruppe<br />
leiten zu können. Wir beschäftigen uns mit Pädagogik, Erste-Hilfe, Wissenswertem über die<br />
Roten Falken, Projektmanagement und Aktionismus. Dabei dürfen der Spaß und die Gemeinschaft<br />
nicht zu kurz kommen. Der JuHe-Kurs soll Dir die Möglichkeit bieten, dich mit<br />
anderen Jugendlichen in Oberösterreich zu vernetzen und auszutauschen und neue Freundschaften<br />
zu schließen.<br />
Wir freuen uns auf Dich! Also wenn du Interesse oder Fragen hast, melde Dich einfach bei<br />
uns unter kfooe.falken@kinderfreunde-ooe.at oder 0699/16886021.<br />
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Zukunft nur mit uns!<br />
15. - 29.08.<strong>2020</strong> Sommerlager Döbriach Falkencamp<br />
Döbriach<br />
03.10.<strong>2020</strong> Fest mit Freund*innen St. Georgen /<br />
Gusen<br />
10. - 11.10.<strong>2020</strong> 1. JuHe-Kurs Modul noch offen<br />
26.10. - Herbsteinsatz<br />
Döbriach<br />
01.11.<strong>2020</strong><br />
24. - 26.10.<strong>2020</strong> PfiLa Ersatz Veranstaltung Kidsmix<br />
(RF Linz)<br />
26.10.<strong>2020</strong> Mr. X RF Linz Linz<br />
07.11.<strong>2020</strong> Falkentag Linz, Central<br />
13. - 15.11.<strong>2020</strong> Bundeskonferenz RFÖ Spital am Pyrn<br />
05.- 06.12.<strong>2020</strong> 2. JuHe-Kurs Modul noch offen<br />
Impressum<br />
Österreichische Kinderfreunde, Landesorganisation Oberösterreich,<br />
Rote Falken Oberösterreich.<br />
Wiener Straße 131, 4020 Linz.<br />
Telefon: 0732/773011-21, ZVR: 486089761<br />
Mail: rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />
Redaktion: Stephanie Berger, Alexandra Buchner, Sandra Promberger,<br />
Chrisi Schauer, Denise Legmaier, Yvonne Wiesinger, Pia Zoister,<br />
Gregor Rohm, Lukas Köppl-Haslinger, Beatrice Keplinger, Sophia<br />
Peterseil, Fanny Eichinger<br />
Layout: Stephanie Berger, Alexandra Buchner<br />
Fotos: wenn nicht anders genannt, Rote Falken OÖ<br />
An:<br />
An:<br />
Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt.<br />
Österreichische Post AG. Info.Mail Entgeld bezahlt.<br />
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