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<strong>Ausgabe</strong> 1/2016<br />
April 2016<br />
R tstift<br />
Die Zeitschrift der Roten Falken Oberösterreich<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2 - Winter <strong>2020</strong><br />
Die Gruppe macht‘s<br />
Falkengruppen<br />
bleiben aktiv<br />
Döbriach <strong>2020</strong><br />
Politik &<br />
Demokratie<br />
Seite 6 & 7<br />
Seite 8 bis 10<br />
Seite 12 & 13
Editorial<br />
Hallo, Hallo!<br />
Schön, dass du ihn wieder in den Händen hälst,<br />
unseren <strong>Rotstift</strong>! Seit dem letzten Mal ist ja wieder<br />
einiges bei den Roten Falken OÖ passiert. Was genau<br />
erfährst du auf den nächsten Seiten.<br />
Aber nicht nur bei uns, sondern auf der ganzen<br />
Welt passiert gerade eine Menge. Die USA hat<br />
einen neuen Präsidenten gewählt, in Wien gab‘s<br />
einen Terroranschlag und die Coronakrise hat uns<br />
wieder voll im Griff. Da kann die eine oder der<br />
andere schon mal verzweifeln. Aber lass dich<br />
nicht unterkriegen! Auch wenn es derzeit sehr<br />
bescheidene Zeiten sind, in denen wir uns<br />
befinden, kommen mit Sicherheit auch wieder<br />
andere. Wir blicken hoffnungsvoll in die Zukunft<br />
auf alles was uns da erwartet und freuen uns schon<br />
sehr, dich wieder in „Reallife“ zu sehen.<br />
Trotzdem müssen wir in dieser schweren Phase<br />
besonders auf uns schauen, vor allem auf unsere<br />
psychische Gesundheit, dass uns unsere Sorgen<br />
nicht erdrücken. Also wenn du mal nicht mehr weiterweißt,<br />
weil dir das grad alles zu viel wird, gibt es<br />
die Möglichkeiten sich an folgende Nummern zu<br />
wenden:<br />
Inhalt<br />
Unser neuer Falkenzivi / Abschied Tina Seite 3<br />
Team-Klausur / 4. Landeskreis Seite 4<br />
Neuer Juhekurs, neues Glück! Seite 5<br />
Die Gruppe macht‘s Seite 6<br />
Digitale Gruppenstundentipps Seite 7<br />
Sommerlager Döbriach Seite 8-9<br />
Das war DÖ <strong>2020</strong> Seite 10<br />
Online BuKo Seite 11<br />
Der Jugend Gehör verschaffen! Seite 12<br />
Was ist eigentlich los in Weißrussland? Seite 13<br />
Jugendlichen Raum geben! Seite 14<br />
Landespfingstlager 2021 Seite 15<br />
Termine Seite 16<br />
Das Foto<br />
147 – Rat auf Draht<br />
0732 2177 - Krisenhilfe<br />
Dort kannst du ungezwungen über die Dinge<br />
sprechen, die dich beschäftigen bzw. bedrücken.<br />
Natürlich haben auch wir als Rote Falken immer<br />
ein offenes Ohr für dich!<br />
Gemeinsam schaffen wir es aus jeder Krise<br />
und wenn das alles vorbei ist,<br />
feiern wir eine große Party!<br />
So und jetzt viel Spaß beim Lesen!<br />
Freundschaft<br />
Pia Zoister<br />
Landesvorsitzende der Roten Falken OÖ<br />
Auch bei uns findet derzeit alles online statt. Corona<br />
hat uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht. Aber mittlerweile kennen wir ja schon Wege, um<br />
trotzdem Falkenarbeit zu machen. Zoom, Kahoot und Co.<br />
waren im letzten halben Jahr ständige Begleiter.<br />
Auf dem Foto kannst du unsere „Mach dir dein Pfingstlager,<br />
wie es dir gefällt!“-Veranstaltung sehen. Mit<br />
neuen Methoden haben wir versucht herauszufinden, was<br />
ihr alles für ein megafalktastisches Pfingstlager braucht.<br />
Wir freuen uns nämlich schon sehr auf die Zeit nach<br />
Corona und können es kaum abwarten euch wieder in „real<br />
life“ zu sehen!<br />
2
Wir stellen vor ...<br />
von Lukas Köppl-Haslinger<br />
Hallo!<br />
Ich bin der Lukas. Ganz neu in der Falkenwelt bin ich<br />
nicht. Mit Pia darf ich gemeinsam seit Oktober 2019<br />
Vorsitzender der Roten Falken OÖ und mit Verena<br />
und Steffi im Landesteam sein!<br />
Neu ist, dass ich die meiste Zeit tagsüber auch im<br />
Büro verbringen darf. Seit ich Zivildiener bei den<br />
Kinderfreunden Oberösterreich bin und meine<br />
Arbeitsstelle bei den Roten Falken ist, ist in meinen<br />
Leben ziemlich anders!<br />
Anstatt hin und wieder abends ins Büro zu kommen,<br />
nach einem langen Schultag, bin ich jetzt meistens<br />
schon morgens da und das regelmäßig. Früher war<br />
ich oft müde im Büro, weil es so spät wurde. Heute<br />
öfter, weil es noch so früh ist. Aber wenn es was zu<br />
tun gibt im Falkenbüro, bin ich nie müde. Die Arbeit<br />
ist immer spannend und abwechslungsreich.<br />
Ich freue mich schon auf die nächsten Monate im<br />
Falkenbüro und kann mir keine schönere Zivi-Stelle<br />
vorstellen.<br />
Euer neuer Falkenzivi,<br />
Luki<br />
Die Frau, die in Kamarun geboren wurde ...<br />
von Karoline Buchberger-Plank<br />
Von den vielen Bewerbungen wählten wir Personen für<br />
ein Vorstellungsgespräch aus. Und unter der Hand gesagt,<br />
damals war eine klare Favoritin dabei. Tina Botka<br />
kannte niemand und die Tatsache, dass sie in Afrika auf<br />
die Welt kam, faszinierte uns.<br />
uns in schwindlichen Höhen ab und im ganzen Ort<br />
konnte man hören:<br />
„Das steht nicht in meinem Dienstvertrag!“<br />
Beim Vorstellungsgespräch überzeugte Tina mit ihrer<br />
politischen Einstellung, ihren ideenreichen Aktionismus,<br />
ihrer Liebe zu Kindern und vor allem durch ihre<br />
fröhliche und ehrliche Art. Wir waren auf Anhieb begeistert<br />
und der erste Eindruck sollte recht behalten.<br />
2012 wurde Tina Landessekretärin und stellte das Büro<br />
gleich mal „ordentlich“ auf den Kopf. Vor allem die geschlechtssensible<br />
Pädagogik war und ist Tina ein großes<br />
Anliegen.<br />
Sie brachte so manche von uns zum Umdenken und so<br />
kam es u.a. auch nicht mehr vor, dass jemand nicht genderte.<br />
Team Treffs und Klausuren waren immer spannend.<br />
Tina hinterfragte unsere Gewohnheiten, brachte<br />
neue, kreative Ideen ein uns setzte diese auch um.<br />
Bei einem Führungsseminar in Bad Goisern seilten wir<br />
DANKE Tina, dass du dich damals mit uns auf ein<br />
Abenteuer eingelassen hast! Leider verlässt du nun<br />
auch die Kinderfreundewelt und<br />
suchst nach neuen beruflichen Abenteuer.<br />
Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!<br />
3
Team-Klausur<br />
von Stephanie Berger<br />
Vom 09. bis 10. September fand die Teamklausur des Landesteams in der<br />
schönen Grünau im Almtal.<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> war für uns bereits sehr ereignisreich. Ich,<br />
Steffi, kam als neues Teammitglied, die Corona Krise und<br />
unser alljähriges Sommerlager im Falkencamp Döbriach.<br />
Nach diesen aktiven Monaten war es uns als<br />
Landesteam besonders wichtig, wieder Kraft zu tanken,<br />
unsere Ziele und Versionen neu zu formulieren,<br />
als auch die nächsten Pläne festzulegen. Um die<br />
Aufgaben als Team effizient und zielorientiert<br />
meistern zu können, haben wir uns die besonderen<br />
Fähigkeiten und Erfahrungen von einem erfolgreichen<br />
Unternehmensberater, Workshop-Trainer und Kinderfreund<br />
hinzugeholt.<br />
In der Grünau haben wir mit Herbert<br />
verschiedene Workshops zu Themen wie Teambuilding,<br />
Ziel-, Versions- und Planformulierung<br />
gemacht. Dabei waren die Methoden alles<br />
andere als nur „gewöhnlich“. Wir verbrachten viel Zeit in<br />
der Ideenwerkstatt und in der Natur.<br />
Dank Herbert konnten wir wieder Kraft tanken und mit<br />
voller Energie in den Herbst starten.<br />
Herbert Mayrhofer ist Lektor an der FH OÖ für<br />
Informatik, Kommunikation und Medien. Mit<br />
interessanten und lustigen Methoden.<br />
4. Landeskreis<br />
von Stephanie Berger<br />
Der Landeskreis der Roten Falken OÖ fand am 08. Oktober im Haus der Erinnerungen in<br />
St. Georgen/Gusen statt. Zahlreiche Freund*innen sind erschienen, um sich über die neuesten<br />
Entwicklungen und Pläne auszutauschen.<br />
Ein besonderes Highlight bei diesem Landeskreis<br />
war der Ort, wo er stattgefunden hat. In St. Georgen<br />
entstand in den vergangenen Monaten das „Haus<br />
der Erinnerungen“. Ein Ort, um an die Opfer des NS-<br />
Regimes zu gedenken und sich mit der Geschichte der<br />
Stollenanlage „Bergkristall“ zu beschäftigen.<br />
Mit großem ehrenamtlichen Engagement wurde das<br />
Haus in ca. 5000 Stunden errichtet. Es ist ein Bildungs- und<br />
Begegnungsort für Schüler*innen und Erwachsenengruppen.<br />
Ziel der Organisation „Bewusstseinsregion“<br />
ist es auch, laufend interessante Ausstellungen<br />
im Haus zu ermöglichen.<br />
Wir als Landeskreis befanden uns in einem Raum<br />
mit zahlreichen Porträtzeichnungen von jungen<br />
Kindern, die dem NS-Regimes zu Opfer gefallen sind.<br />
Das Werk des Künstlers Manfred Bockelmann soll als<br />
„Zeichen gegen das Vergessen“ der Kinderopfer in<br />
der NS-Zeit ins „Licht des Erinnerns“ rücken und an sie<br />
gedenken. Für uns war klar: Dieses Haus eignet sich<br />
gut für unsere Landeskreistätigkeit und soll uns<br />
daran erinnern, wofür wir stehen und wofür wir uns<br />
einsetzen.<br />
Nähere Infos:<br />
Bewusstseinsregion<br />
Mauthausen - Gusen - St. Georgen<br />
Tel: 0699/16886513<br />
Email: sekretariatbewusstseinsregion.at<br />
4<br />
4
Neuer Juhekurs, neues Glück!<br />
von Lukas Köppl-Haslinger<br />
Vom 10. bis 11. Oktober <strong>2020</strong> war es wieder soweit. Ein neuer Juhekurs startete!<br />
Aus 12 Ortsgruppen haben 27 Jugendliche begonnen alles zu lernen, um die nächste Generation von<br />
Gruppenfalk*innen zu werden. Wir haben einige von ihnen gefragt, wie das erste Modul des Juhekurses<br />
für sie war.<br />
Sara Schober / 14 Jahre / OG Hartmayergut, Keferfeld und Spallerhof/Neue Welt<br />
„Derzeit besuche ich die Ortsgruppen Hartmayergut, Keferfeld und Spallerhof/<br />
Neue Welt. Ich entschied mich den Juhekurs zu machen, weil ich gerne mal eine<br />
Gruppe leiten will und weil ich auch neue Freundschaften schließen wollte. Am<br />
Juhekurs gefiel mir am besten, als wir uns alle gegenseitig vorstellten und als wir<br />
Kissing- Game gespielt haben.<br />
Ich freue mich beim nächsten Modul darauf, dass ich alle wieder sehe und auf das<br />
Neue, dass wir lernen werden.“<br />
„Hello! Ich hab mich entschieden den Juhekurs zu machen, weil ich erst kurz<br />
davor zu den Roten Falken kam und ich damit die Chance hatte gleich mehr<br />
darüber zu erfahren und neue Leute kennenzulernen, die im Grunde die selben<br />
Interessen haben wie ich. Das erste Modul war schon echt cool, auch wie das Programm<br />
gestaltet war und es gab richtig viel Essen. Am besten waren die verschiedenen<br />
Spiele und das schnelle Zusammenwachsen der Gruppe.<br />
Ich freu mich wieder auf die anderen Juhes und Betreuer*innen, ich bin gespannt<br />
auf das Programm und um welches Thema es gehen wird.“<br />
Johanna Schütz / 14 Jahre / OG St. Georgen/Gusen<br />
Vanessa Fischer / 14 Jahre / OG Spallerhof/Neue Welt<br />
„Ich besuche schon lange die Gruppenstunden in meiner Ortstgruppe und in<br />
Zukunft möchte ich auch gerne selbst die Gruppenstunden leiten. Es war sehr cool,<br />
meine DÖ-Freund*innen, die ich leider viel zu selten sehe, wiederzutreffen. Mir<br />
gefiel auch, dass ich viel Neues über die Falken-geschichte lernte und natürlich war<br />
das Essen Spitze! (besonders Steffis selbst gemixte, alkoholfreie Cocktails!)<br />
Ich freue mich, wenn die Juhekurs-Module wieder stattfinden können und ich meine<br />
Freund*innen wieder sehen und eine coole Zeit mit ihnen verbringen kann!“<br />
Felix Dorninger / 16 Jahre<br />
„Hallo! Ich komme aus Linz und nahm diesen Sommer das erste mal bei einem<br />
Camp der Roten Falken teil. Ich meldete mich aus zwei Gründen beim Juhekurs<br />
an. Erstens, man behandelt dabei viele wichtige gesellschaftliche und politische<br />
Themen, von denen auch alle für mich eine Rolle spielen. Zweitens, man trifft<br />
dabei viele neue Leute, die alle cool drauf sind und mit denen man sich richtig<br />
nett unterhalten kann. Ich finde die ganze Sache an sich toll, dass man unter so<br />
viele sympathischen Menschen ist mit denen man viel Spaß haben kann. Es sind<br />
die Leute, auf die ich mich am meisten freue beim nächsten Mal. Aber natürlich<br />
bin ich auch gespannt, welche Themen wir im nächsten Modul behandeln.“<br />
5
Die Gruppe macht‘s !<br />
von Stephanie Berger<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> war und ist noch immer für uns Falk*innen ein sehr herausforderndes. Ein Jahr voller<br />
Ungewissheit und fern ab von all dem, was wir normalerweise gewohnt sind. Unsere Falkengruppenbetreuer*innen<br />
waren bzw. sind gefordert, die Falkengruppenstunden so gut wie nur möglich durchzuführen und zu betreuen.<br />
Mit unserem Motto „Die Gruppe macht’s“ möchten wir euch Leser*innen aufzeigen, wie wichtig die<br />
Falkengruppenstunden für viele Kinder und Jugendlichen sind und dass es die soziale Gemeinschaft ist, die es<br />
einem diese schwierige Zeit leichter macht. Unsere Betreuer*innen und Falkenkinder haben uns berichtet.<br />
Ihr könnt euch noch nicht so ganz vorstellen,<br />
wie so eine Falkengruppenstunde ausschaut?<br />
Bei uns haben die Falkenkids sehr viel Mitbestimmungsrecht, was in der Gruppenstunde gespielt, gegessen oder<br />
gebastelt werden soll. Wie ihr hier an diesem Bild zum Beispiel gut sehen könnt.<br />
Alex (OG Spallerhof / Neue Welt):<br />
„Die Stimmung in den Gruppenstunden Ende September war mehr als<br />
gut - es war wunderbar uns in „reallife“ zu sehen, Ideen zu spinnen, was<br />
wir in der Zukunft machen wollen, Geburtstagskuchen zu essen und<br />
einfach nur zu quatschen... “<br />
Leonie (OG Haid/Ansfelden):<br />
„Es ist so toll, dass Betreuer*innen und Falk*innen auf einer<br />
Wellenlänge sind und auf unsere Wünsche eingegangen<br />
wird.“<br />
Falkengruppenstunden im Lockdown - wie soll das gehen?<br />
Grundsätzlich ist die Stimmung in den Falkengruppenstunden wie immer falktastisch! Jedoch erwähnte Michi,<br />
aus der Ortsgruppe St. Georgen/Gusen, dass es einige Familien gibt, die aus Angst vor einer Ansteckung sich nicht<br />
trauen, ihre Kinder in die Gruppenstunden zu schicken.<br />
Um ihnen diese Angst zu nehmen und dennoch für unsere Falkenkids da sein zu können, wurden bereits tolle<br />
Alternativen ausgedacht und umgesetzt. Die digitale Welt bietet uns heutzutage viele Möglichkeiten an. Es gibt<br />
bereits einige Ortsgruppen, die ihre Falkengruppenstunde digital anbieten. Während des zweiten Lockdowns entschieden<br />
sich Luki aus der Ortsgruppe Perg und seine Falkenkids für Zoommeetings.<br />
Luki (OG Perg):<br />
„Vor dem Lockdown hatten wir auch Gruppenstunden, bei denen<br />
wir uns getroffen haben. Wir hielten uns brav an das Präventionskonzept<br />
und spielten weniger Spiele mit Kontakt.<br />
Aber jetzt gerade spielen wir hauptsächlich Online Spiele.“<br />
Karo (OG Luftenberg):<br />
„Mein Gruppenstundentipp ist<br />
Spiele, Spaß, Blödeln und Bewegung!“<br />
Die Falk*innen in Luftenberg gestalteten<br />
ihre eigenen Mund-Nasenschutzmasken<br />
6<br />
6
Digitale Gruppenstundentipps<br />
Zoom bietet euch eine tolle Möglichkeit, euch in einem digitalen Raum zu sehen, reden und Spaß zu haben.<br />
Um diese Zoom Meetings, wie sie heute genannt werden, lustig und abwechslungsreich gestalten zu können, gibt<br />
es bereits einige coole Spiele, die auch Gratis sind. Pia fing bereits vor dem zweiten Lockdown auf Wunsch der<br />
Falkenkids mit dem Spiel „Among Us“ an. Ein Spiel, welches während eines Zoom Meetings gemeinsam gespielt<br />
werden kann.<br />
Ein weiteres Spiel wäre Scribbl (www.scribbl.io)<br />
Eine Person wählt einen<br />
Begriff aus, den man zeichnen muss.<br />
Die anderen Spieler*innen müssen so schnell wie<br />
möglich das Wort erraten und eintippen. Und das<br />
alles digital!<br />
Pia (OG Lenzing):<br />
„Wir möchten<br />
weiter verstärkt<br />
digitale Möglichkeiten<br />
ausschöpfen,<br />
um den Kontakt zu den<br />
Falkenkids halten zu können.“<br />
Lernen mit Spaßfaktor!<br />
Ihr möchtet mehr über die Kinderrechte lernen?<br />
Das geht auch spielerisch in der Gruppenstunde!<br />
Wir haben ein Kahoot Spiel zum Thema Kinderrechte<br />
entwickelt.<br />
Für einen Zugang kontaktier uns einfach über unsere<br />
E-Mail-Adresse und<br />
ihr bekommt ihn zugeschickt und erklärt!<br />
E-Mail: rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />
Die österreichischen Kinderfreunde und die Roten Falken haben ein<br />
Podcast „Eine Gute-Nacht-Geschichte“ zum Themea Geschlechtergerechtigkeit<br />
produziert. Hier haben die Betreuer*innen und die Falkenkinder<br />
die Möglichkeit, sich den Podcast gemeinsam anzuhören und<br />
danach über das Thema zu reden. Einfach den QR-Code mit eurer Handykamera<br />
scannen, anhören und genießen!<br />
Felina (Falkin OG Keferfeld):<br />
„Mich interessieren Themen wie Klimawandel, AntiRassismus, Feminismus…<br />
Themen, die man in der Schule nicht durchmacht!“<br />
Die Gruppenstunden bringen die Kinder und Jugendlichen zusammen, die<br />
sich aufgrund der Entfernung sonst nicht sehen würden. Diese Meinung<br />
bestätigen auch drei unserer Falkenkids Felina, Nora und<br />
Sarah. Besonders fehlt es ihnen, dass sie nicht miteinander Zeit<br />
verbringen können und über bestimmte Themen reden können. Umso<br />
wichtiger sind diese digitalen Gruppenstunden, um den Kontakt zwischen den<br />
Betreuer*innen und den Falk*innen zu erhalten.<br />
Credit: Ö. Kinderfreunde / Rote Falken<br />
Für weitere Tipps und Fragen<br />
meldet euch<br />
einfach bei uns!<br />
Eurer Landesteam!<br />
7
Sommerlager Döbriach<br />
8<br />
Rote Falken Oberösterreich - aus dem <strong>Rotstift</strong>
Best of <strong>2020</strong><br />
9
Das war DÖ <strong>2020</strong><br />
von Alexandra Buchner<br />
Wenn man auf das Jahr <strong>2020</strong> zurückblickt, merkt man, dass vieles anders war: Home-Schooling, Home-Office,<br />
viel Zuhause bleiben, kaum mit Anderen treffen - man hat so das Gefühl, alles was mit Spaß und Glücklichsein<br />
verbunden ist, ist plötzlich weg - pfutsch.<br />
Aber ein Lichtblick, der so viel Energie gab und uns unheimlich wunderschöne Momente und<br />
Abenteuer bescherte, war unser Sommerlager in Döbriach! Ja, wir waren heuer in Döbriach! Natürlich<br />
gaben wir auf viele Dinge besonders Acht und der Hykü (Hygiene-Kübel) wurde zu unserem treuen<br />
Begleiter. Jedoch überwiegen die vielen Highlights, die Döbriach <strong>2020</strong> zu einem unglaublichen Erlebnis<br />
machten.<br />
Die Highlights von DÖ erzählt von DÖ-Kids<br />
Highlight von Christina<br />
(Lenzing):<br />
“Es klingt zwar relativ schlicht,<br />
aber ich genoss es am Abend<br />
immer am Lagerfeuer. Es<br />
war kühl und das Lagerfeuer<br />
wärmte uns. Alle saßen<br />
beisammen und redeten<br />
trotz Abstand zu den anderen<br />
Gruppen.“<br />
Highlight von Christoph (Wels):<br />
„Meine Highlights von Döbriach waren heuer auf<br />
jeden Fall unsere verschiedenen Programme, die unsere<br />
Betreuer*innen aussuchten. Auch dass ich<br />
wieder viele neue Leute kennen lernte, mit<br />
denen ich auch heute noch Kontakt habe. Ich freue<br />
mich auf die nächsten Jahre!“<br />
Highlight von Leonie (Eferding):<br />
„Mein Highlight war eigentlich so ziemlich alles.<br />
Aber das größte Highlight war die Mexico-Party im<br />
JUZ. Da verstanden wir uns alle einfach so gut und<br />
jede*r redete mit jedem und alle tanzten<br />
miteinander.“<br />
Highlight von Pia (JuHe):<br />
„Mein Highlight war generell meine Gruppe<br />
und die Gemeinschaft. Obwohl ich einige noch<br />
nicht wirklich kannte, wuchsen wir im Laufe der<br />
Woche voll zusammen und haben jetzt<br />
immer noch Kontakt. Also die Menschen in<br />
Döbriach waren mein Highlight.“<br />
Highlight von Stefanie Staudinger (Betreuerin):<br />
„Dieses Jahr war das erste Jahr als Betreuerin<br />
für mich. Für mich gab es nicht wirklich ein<br />
bestimmtes Highlight, sondern jeder Tag war ein Highlight.<br />
Jeder Tag brachte ein anderes Erlebnis mit sich.<br />
Allein schon, dass man die Kinder glücklich machen<br />
und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte,<br />
war etwas Besonderes.“<br />
Highlight von Marc (Gründberg):<br />
„Mein Highlight war, dass wir uns selbst<br />
Balance-Boards gesägt, geschliffen und gebaut<br />
haben.“<br />
Highlight von Emma und Laura (Haid):<br />
„Unsere Highlights waren das Selbermachen von<br />
Duschgel und die Just-Dance-Party“<br />
10
Online BuKo <strong>2020</strong><br />
Neben viel Musik, Gesang und entspannendes<br />
Augenyoga mit der lieben Sophia und dem<br />
Augen-Jongleur Lexi, wurde auch viel über dem<br />
bevorstehenden Falkenkongress 2021 gesprochen<br />
(Save the Date 30.10. - 01.11.2021), ein spannender<br />
Berichtsfilm von den letzten Jahren gezeigt, wie auch<br />
über die Anträge diskutiert. Die Online BuKo <strong>2020</strong> war<br />
eine aufregende und lustige Abwechslung in diesen<br />
grauen Tagen zu Hause.<br />
Ein besonderes Highlight an der BuKo war das<br />
Speed-Dating mit den neuen Teammitgliedern im<br />
Bundesteam. Kinder, Jugendliche und sonstige<br />
Delegierte bekamen die Möglichkeit die neuen Teammitgliedern<br />
vor der Wahl ins Bundesteam Fragen zu<br />
stellen und sie kennenzulernen.<br />
von Stephanie Berger & Betty Rehner<br />
Die Bundeskonferenz der Roten Falken Österreich fand dieses Jahr, aufgrund der derzeitige Krise, online<br />
statt. Am 15. November nahmen knapp 90 Teilnehmer*innen an der BuKo<br />
über Zoom teil.<br />
Ein paar Abschiedsworte vom alten Bundesteam:<br />
„Die letzten zwei Jahre für Armin und Sophia bzw. vier<br />
Jahre für Betty und Lexi waren für uns als Team eine abwechslungsreiche<br />
und spannende Zeit. Wir durften gemeinsam<br />
so viel lernen, und als Team an den Herausforderungen<br />
der Falkenarbeit wachsen. Wir haben in dieser<br />
Zeit so einiges gemeinsam organisiert: Es gab Seminarwochenenden,<br />
unsere wunderbaren Sommerlager, den<br />
supercoolen Falkenkongress 2019 und natürlich unser<br />
absolut grandioses Bundespfingstlager 2019! Das Jahr<br />
<strong>2020</strong> hielt für uns noch die Herausforderungen einer Pandemie<br />
bereit. Aber mit unseren Online-Angeboten, dem<br />
trotz zusätzlicher Regeln falktastischen Sommerlager<br />
und dem krönenden Abschluss der ersten Online-Bundeskonferenz<br />
war auch dieses letzte Jahr für uns etwas ganz<br />
Besonderes. Jetzt ist die gemeinsame Zeit im Team leider<br />
dem Ende zugegangen. Deshalb möchten wir auf diesem<br />
Wege noch einmal Danke sagen.<br />
Danke für die gemeinsame Zeit bei den vielen Veranstaltungen<br />
der letzten Jahre. Danke für eure Motivation, eure<br />
Kraft, eure absolute Coolness! Und danke für das Vertrauen,<br />
das ihr uns entgegengebracht habt. Danke, dass ihr<br />
uns die Gelegenheit gegeben habt, unsere wunderbare<br />
Falken-Organisation eine Zeit lang zu leiten.<br />
Credit: Rote Falken Österreich<br />
Mit großem Erfolg wurden die neuen Vorsitzenden<br />
Ingrid „Inga“ Haab und Julia „July“ Zierlinger als starke<br />
weibliche Doppelspitze gewählt. Als stellvertretende<br />
Vorsitzende haben sich die Delegierten für Dilovan<br />
„Dilo“ Shekho und Julius Pilz entschieden. Klaus Schöngruber<br />
aus der Ortsgruppe Haid OÖ wurde wieder als<br />
Bundessekretär bestätigt.<br />
Es war uns eine absolute Freude mit euch gemeinsam die<br />
Welt zu verändern! Und wir freuen uns schon darauf, mit<br />
euch auch in Zukunft weiterhin jede Menge coole Momente<br />
zu erleben. Denn eines ist klar: Die Falken werden<br />
auch weiterhin ein Teil unseres<br />
Lebens sein und wir werden uns bestimmt bei einer der<br />
nächsten Veranstaltungen wiedersehen! Wir wünschen<br />
dem neuen Team eine falktastische Zeit und gratulieren<br />
herzlich zur Wahl.“<br />
Wir wünschen dem neuen Bundesteam der Roten<br />
Falken Österreich viel Erfolg und freuen uns sehr auf<br />
die tolle Zusammenarbeit. Dem alten Bundesteam<br />
möchten wir von Herzen für die schöne Zeit und die<br />
gute Zusammenarbeit bedanken! Ihr seid Spitze!<br />
Credit: Rote Falken Österreich<br />
Danke und Freundschaft!<br />
Armin, Betty, Lexi und Sophia<br />
11
Der Jugend<br />
Gehör verschaffen!<br />
von Evi Holzleitner<br />
Deshalb ist es wichtig, Kinder und Jugendliche bei<br />
Entscheidungsprozessen miteinzubinden. Ob auf<br />
Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene. Ein paar kleine<br />
Vorzeigeprojekte gibt es durchaus schon, wie Jugendparlamente<br />
oder auch die Einbindung bei kleineren<br />
Neugestaltungen, wie dem Gemeindespielplatz oder<br />
Ähnlichem.<br />
Credit: SPOÖ<br />
Hallo! Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Evi<br />
Holzleitner, bin 27, komme aus Wels und bin seit Herbst<br />
2017 Nationalratsabgeordnete, sowie Kinder- und<br />
Jugendsprecherin der SPÖ im Parlament.<br />
In dieser Funktion ist mir eine sehr wichtige Aufgabe<br />
übertragen worden: den Kindern- und Jugendlichen<br />
Gehör verschaffen. Wir kennen alle die Debatten über<br />
Bildung, Gesundheit, Verkehr und sonstige möglichen<br />
politischen Themen, ohne dass jemals Kinder und<br />
Jugendliche selbst gefragt werden. Sie sind es<br />
jedoch, die am Längsten von aktuellen Beschlüssen und<br />
Gesetzesänderungen betroffen sind. Insbesondere<br />
während der Covid-Krise hat sich dieser Befund verschlimmert:<br />
über den Köpfen von Kinder und Jugendlichen<br />
hinweg wurden Ausgangsbeschränkungen<br />
verhängt, Parks geschlossen, Distance Learning eingeführt<br />
und zum Dank gerade junge Menschen für ihr<br />
Verhalten als Sündenböcke für das Ausmaß der zweiten<br />
Welle von der Bundesregierung herangezogen.<br />
Niemand aber fragte, wie es den jungen Menschen<br />
mit dem Lockdown ging. Niemand erklärte die<br />
Maßnahmen ausreichend kindergerecht, um zu<br />
verstehen, warum es Einschränkungen braucht.<br />
Kinder und Jugendliche trugen dennoch alle<br />
Verordnungen mustergültig mit. Obwohl die<br />
eigene Situation mehr als prekär war und ist. Besonders<br />
beim Homeschooling sind die Verabsäumnisse der<br />
Bundesregierung groß – noch immer haben manche<br />
Schüler*Innen keinen Laptop oder Tablet, verfügen<br />
über keinen ausreichend guten Internetanschluss und<br />
der eigene Platz bzw. Schreibtisch zum Erledigen der<br />
Aufgaben fehlt gänzlich. All das sind Missstände, die<br />
aufregen!<br />
Davon braucht es noch viel, viel mehr! Denn junge<br />
Menschen sind, entgegen der landläufigen Meinung,<br />
an Politik interessiert. Das sieht man nicht nur bei<br />
Protesten, wie Fridays for Future, wo Woche für<br />
Woche unzählige Menschen auf die Straße gehen und<br />
für bessere und fairere Klimapolitik kämpfen, sondern<br />
das lässt sich auch in Zahlen belegen:<br />
Über 80% der Jugendlichen sind aktive Wähler*innen<br />
84% der 16 bis 26-Jährigen nehmen an Wahlen teil (im<br />
Vergleich lag die Wahlbeteiligung aller Berechtigten<br />
bei der Nationalratswahl 2019 bei rund 76%), über die<br />
Hälfte setzt sich auch in Schule/Arbeit oder Nachbarschaft<br />
für diverse Themen ein und 30% nehmen an<br />
Demonstrationen teil, um politischen Anliegen Ausdruck<br />
zu verleihen (bei den ab 27-Jährigen sind es nur<br />
noch 11%).<br />
„Politik und Teilhabe muss definitiv inklusiv sein!“<br />
Leider ist die Teilhabemöglichkeit sehr von der ökonomischen<br />
Situation der eigenen Familie abhängig. Je<br />
unsicherer die eigene Situation ist, desto weniger hat<br />
man die Möglichkeit, sich einzubringen. Das dürfen wir<br />
nicht hinnehmen - Politik und Teilhabe muss definitiv<br />
inklusiv sein.<br />
All das zeigt uns, dass junge Menschen im politischen<br />
Prozess mitreden wollen. Es ist unsere Verantwortung,<br />
dass das Gehör findet und zu mehr Einbezug führt.<br />
Dazu möchte ich jedenfalls einen Beitrag leisten! Meine<br />
Tür steht offen für gemeinsame Debatten, Anliegen<br />
und Aktionen.<br />
In diesem Sinne möchte ich mit dem Artikel 4 der Kinderrechte<br />
schließen:<br />
„Jedes Kind hat das Recht auf angemessene<br />
Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung<br />
in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in<br />
einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden<br />
Weise.“<br />
12
Credit: Maria Frodl<br />
Was ist eigentlich los<br />
in Weißrussland? von Lukas Köppl-Haslinger<br />
In den Nachrichten hören wir in letzter Zeit sehr viel über Weißrussland.<br />
Doch was ist da eigentlich los und was müssen wir wissen um es zu verstehen?<br />
Das alles haben wir Aliona Piatrouskaya gefragt.<br />
Aliona wurde in Minsk, der<br />
Hauptstadt Weißrusslands, geboren<br />
und hat dort die ersten 18<br />
Jahre ihres Lebens gelebt. 2008<br />
kam sie nach Wien um Musik zu<br />
studieren.<br />
Nach ihrem Studium<br />
blieb sie in Österreich<br />
und heute arbeitet sie als<br />
Musikerin. Ihre Familie lebt auch<br />
heute noch in Minsk und somit<br />
bekommt sie alles mit was dort<br />
passiert!<br />
Was müssen wir wissen, um zu verstehen<br />
was dort passiert?<br />
Ganz wichtig ist zu wissen, dass Weißrussland<br />
eigentlich Belarus heißt. In den Medien und auch<br />
von manchen Behörden wird es aber öfter Weißrussland<br />
genannt, was eigentlich nicht stimmt! Der Name<br />
Belarus soll unterstreichen das dieses Land ein eigenes<br />
Land ist und kein Teil von Russland! Belarus hat eine<br />
eigene Geschichte, eine eigene Kultur und eine eigene<br />
Politik. Und diese Politik ist der Grund, wieso Belarus<br />
gerade so viel in den Medien ist.<br />
Der Umgang Lukaschenkos mit der Corona Pandemie<br />
und einige ökologische Krisen im Land, bei denen es<br />
zu Wasserknappheit kam, machten die Menschen<br />
wütend.<br />
Bei der Präsidentschaftswahl <strong>2020</strong> waren die Leute also<br />
bereit ihn abzuwählen. Das von den Wahlbehörden<br />
veröffentlichte Wahlergebnis machte aber Lukaschenko<br />
erneut zum Präsidenten. Menschen wie Aliona sind<br />
sich sicher, das eigentlich andere die Wahl gewonnen<br />
haben! Doch die Gegner des Diktators sitzen in Gefängnissen,<br />
mussten ins Ausland fliehen vor Angst oder sind<br />
spurlos verschwunden!<br />
Viele Menschen sind wütend und demonstrieren!<br />
Deshalb sind viele Menschen im Land wütend und<br />
gehen auf die Straße. Gemeinsam machen sie<br />
aufmerksam auf das Unrecht in ihrem Land und wollen<br />
Demokratie. Lukaschenko benutzt aber seine Macht<br />
und lässt Demonstrationen von der Polizei mit Gewalt<br />
auflösen. Aliona sagt das niemand auf der Straße sicher<br />
sei.<br />
Seit 26 Jahren hat dieses Land denselben Präsidenten.<br />
Er heißt Aljaksandr Lukaschenko und wird von Politikwissenschaftler*innen<br />
oft als “letzter Diktator Europas”<br />
bezeichnet. 1994 hat er die Präsidentschaftswahlen<br />
gewonnen und seit dem verschwinden seine<br />
politischen Gegner*innen spurlos, werden tot<br />
aufgefunden oder sterben an mysteriösen Unfällen.<br />
Aliona meint, dass er sicher einige Wahlen gewonnen<br />
hat seit den Neunzigern, aber sie ist sich sicher, dass es<br />
nicht mit so einer hohen Zustimmung, wie er immer<br />
behauptet, passiert ist.<br />
Manipulation der Wahlen!<br />
Lukaschenko manipuliert also die Wahlen in<br />
Belarus, um an der Macht zu bleiben. Schon länger<br />
demonstrieren die Leute für Demokratie und gegen<br />
die autoritäre Diktatur, oft erfolglos. Doch es hat sich<br />
vieles geändert im Land. Smartphones und Social<br />
Media haben es einfacher gemacht, Informationen<br />
weiterzuleiten!<br />
Was können wir tun?<br />
Wissen ist Macht! Wir können mit anderen darüber<br />
reden und sie informieren was dort passiert. Jeder<br />
Mensch hat Rechte und danach sehnen sich die Leute<br />
in Belarus. Es geht um Freiheit und um Sicherheit im<br />
eigenen Land. Wir können auch spenden, zum Beispiel<br />
an die “Belarus Solidarity Foundation”.<br />
Und die Zukunft?<br />
Aliona wünscht sich ein freies und friedliches Belarus<br />
in dem niemand Angst haben muss, seine oder ihre<br />
Meinung zu sagen. Sie hofft, dass das Land stabil<br />
wird und die Menschenrechte eingehalten werden.<br />
Sie glaubt fest daran, dass Solidarität und Toleranz<br />
dabei helfen werden, ein neues, demokratisches<br />
Belarus zu schaffen!<br />
13
Jugendlichen Raum geben!<br />
von Lukas Köppl-Haslinger<br />
Als ich bei meinem morgendlichen Weg zur Post zwei geschätzt 13-Jährige auf der Straße sah, ertappte ich<br />
mich selbst bei dem Gedanken, dass die zwei ja eigentlich in der Schule sein müssten. Aber Nein. Es waren<br />
gerade Herbstferien. Die zwei verbrachten den kalten Herbstvormittag auf einer feuchten Bank neben einer<br />
vierspurigen, stark befahrenen Straße.<br />
Bald wird es vermutlich auch ihnen zu kalt sein.<br />
Daheim ist es aber auch nicht immer angenehm.<br />
Ich kenne viele Jugendliche, die tagsüber Zuhause<br />
leise sein müssen, weil die Eltern Nachtschicht hatten<br />
und auch irgendwann ihren Schlaf nachholen müssen<br />
oder weil ihre kleinen Geschwister Mittagsschläfchen<br />
halten. Vielleicht ist es auch in einer kleinen Wohnung<br />
manchmal zu eng für eine ganze Familie. Dann bleibt<br />
oft nichts anderes als Bänke neben Straßen, um die<br />
kostbare Freizeit zu erleben.<br />
Die Jugend ist die Phase im Leben, in der man sich von<br />
den Eltern loslöst und sich selbst erfindet. In der Freizeit<br />
passiert viel das die soziale Entwicklung von Jugendlichen<br />
beeinflusst. Wie ich mit anderen Menschen in<br />
Kontakt trete, mit ihnen umgehe, Empathie zeige und<br />
noch vieles mehr lerne ich, während ich mich mit Freund*<br />
innen treffe, Erfahrungen mit anderen Menschen<br />
sammle und meine Freizeit in sozialen Räumen<br />
verbringe.<br />
Soziale Räume sind in unserer Gesellschaft<br />
meistens konsumgebunden.<br />
Cafés, Restaurants und Kinos sind zwar Orte an denen<br />
man Freund*innen treffen kann, aber an denen man<br />
auch Geld ausgeben muss, um eine gewisse Art an<br />
Aufenthaltsberechtigung zu haben. In unserem derzeitigen<br />
Wirtschaftssystem ergibt das auch Sinn. Wenn die<br />
Unternehmen keine Einnahmen machen, können sie<br />
auch nicht ihre Mieten und Mitarbeiter*innen bezahlen.<br />
Aber Jugendliche haben oft kein eigenes Einkommen<br />
und nur begrenzt Taschengeld. Parks und öffentliche<br />
Plätze draußen sind im Winter kalt. Jugendliche sind<br />
nicht immer gern im öffentlichen Raum gesehen. Man<br />
kennt die Beschwerden der Anwohner*innen neben<br />
Parks und Spielplätzen. Einzelne Gemeinden und Städte<br />
haben sogar Altersbeschränkungen auf Spielplätzen<br />
eingeführt. Also wenn die Jugendlichen nicht erwünscht<br />
sind, wo sollen sie dann hin?<br />
Es braucht konsumfreie Jugendräume!<br />
Ein altbekanntes Konzept dafür sind Jugendzentren. In<br />
Oberösterreich gibt es ca. 120 Jugendzentren. Ca. 20<br />
davon allein in Linz. Sie werden von verschiedenen<br />
Träger*innen betrieben. Manche sind kirchlich, andere<br />
von Gemeinden oder auch von Jugendorganisationen<br />
finanziert. Die Gründe warum Jugendliche in Jugendzentren<br />
gehen, sind unterschiedlich.<br />
Einige bezeichnen die Gemeinschaft und die<br />
Leiter*innen als zweite Familie. Manche helfen<br />
einfach gern bei den Projekten mit, die in Jugendzentren<br />
gestartet werden. Es hat sicher etwas mit der Art zu<br />
tun, wie sie sich organisieren. Die meisten arbeiten<br />
partizipativ und sehr offen. Das bedeutet die<br />
Jugendlichen können beim Programm und bei der<br />
Ausführung mitarbeiten. Das gibt Jugendlichen noch<br />
zusätzlich die Chance sich zu verwirklichen.<br />
Eigene Ideen umsetzen. Verstehen was es<br />
bedeutet etwas zu planen und dann dran zu<br />
bleiben, um es zu realisieren.<br />
Während des Lockdowns im März haben die Jugendzentren<br />
über Social Media und anderen Kanälen<br />
mit den Jugendlichen Kontakt gehalten, um ihre<br />
sozialpädagogischen Aufgaben nachzugehen. Sie<br />
boten Freizeittipps für Zuhause an. Derzeit wird auch in<br />
Jugendzentren mit Abstand und Hygienekonzept<br />
gearbeitet. Die offene Jugendarbeit läuft trotz oder<br />
vielleicht gerade wegen der angespannten Stimmung in<br />
der Gesellschaft besonders gut!<br />
Jugendliche brauchen Raum! Um sich zu<br />
entfalten, sich zu finden, sich auszuprobieren und um zu<br />
lernen! Es braucht noch mehr Jugendzentren und offene<br />
Jugendarbeit in den Gemeinden! Vielleicht<br />
müssen dann 13-jährige ihre Herbstferien nicht mehr auf<br />
feuchten Bänken verbringen.<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Jugendlichen des<br />
Kinderfreunde Jugendzentrums in Laarkirchen und<br />
Anita Reisenbichler (pädagogische Mitarbeiterin)<br />
14
Landespfingstlager 2021<br />
von Pia Zoister<br />
Siehst du es auch schon vor deinem inneren Auge, das Landespfingstlager 2021?<br />
Die Vorstellung davon, dass wir uns im Mai bei einem grandiosen PfiLa alle wiedersehen,<br />
heitert die Stimmung in diesen Zeiten auf.<br />
Wir können sagen, dass wir uns schon sehr<br />
darauf freuen am Lagerfeuer zu sitzen, in Zelten zu<br />
schlafen und Lieder zu singen, in den Sternenhimmel<br />
zu schauen, die Welt zu verbessern und das<br />
schöne Leben zu feiern.<br />
Wie genau aber dieses mega tolle Pfingstlager<br />
aussehen soll ist noch nicht fixiert.<br />
Denn wir wollen dich mitreden lassen,<br />
damit es für jeden und jede ein wunderbares<br />
Erlebnis wird. Also wenn du schon Ideen hast, was<br />
auf<br />
keinen Fall fehlen darf und auf was wir ja nicht<br />
vergessen dürfen, teil es uns mit.<br />
Lass deiner Kreativität freien Lauf und zücke<br />
deine Stifte und zeichne dir das PfiLa wie es dir<br />
gefällt. Dir sind dabei keine Grenzen gesetzt, weil<br />
Grenzen finden wir eh doof. Außerdem wollen wir<br />
spektakuläre ausgefallene Ideen von dir, die uns<br />
helfen ein Pfingstlager der besonderen Art zu<br />
gestalten.<br />
Darum schick uns deine Zeichnung und Ideen<br />
und wir bringen sie in die PfiLa-Planung 2021<br />
ein!<br />
Die, die nicht zeichnen wollen, können auch<br />
gerne schreiben – Hauptsache du beteiligst dich und<br />
gestaltest mit. Wir freuen uns auf eure Visionen!<br />
MEHR SCHUTZ FÜR DICH<br />
www.jugendschutz-ooe.at<br />
PLAY&WIN<br />
Eine Initiative von<br />
Landesrätin Birgit Gerstorfer.<br />
Mitmachen und tolle Preise gewinnen!<br />
Syda Productions/shutterstock<br />
Aber wohin jetzt mit den Zeichnungen und Ideen?<br />
Schick uns deine Ideen per Post an:<br />
Kinderfreunde Oberösterreich<br />
Rote Falken<br />
Wienerstraße 131<br />
4020 Linz<br />
Oder du sendest uns eine Mail an:<br />
Rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />
Oder du kontaktierst uns über Social Media:<br />
Instagram: rotefalken_ooe<br />
Facebook: Rote Falken Oberösterreich<br />
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Zukunft nur mit uns!<br />
23.01.2021 Neujahrsfeier<br />
23. - 24.01.2021 Landeskreisklausur<br />
30. - 31.01.2021 JuHe Kurs 3. Modul<br />
06. - 07.03.2021 JuHe Kurs 4. Modul<br />
16. - 18.04.2021 JuHe Kurs 5. Modul<br />
21. - 24.05.2021 Landespfingstlager<br />
Du hast noch nicht an der großen Zukunftsumfrage teilgenommen?<br />
Auf die Homepage der Roten Falken Österreich haben alle Kinder und Jugendliche die Chance ihre Meinung,<br />
Ideen und Wünsche in Form der Umfrage zu überbringen. Mach mit! Deine Meinung zählt!<br />
Ein guter Start ins Leben.<br />
Mit dem Wättchen-EnergieSparbuch.<br />
Sammeln Sie bereits jetzt ein Energieguthaben für Ihren Nachwuchs*! Jährlich zum Geburtstag Ihres Kindes schreibe ich Ihnen<br />
100 Wättchen (= 100 kWh) auf das Wättchen-EnergieSparbuch gut – nach 18 Jahren entspricht dies dem durchschnittlichen<br />
Jahresstromverbrauch einer Wohnung! Zudem gibt’s ein Startguthaben von 200 Wättchen sowie tolle Überraschungsgeschenke.<br />
Mehr Informationen unter www.linzag.at/waettchen.<br />
* Zum Zeitpunkt Ihrer Anmeldung darf Ihr Kind maximal ein Jahr alt sein.<br />
Impressum<br />
Österreichische Kinderfreunde, Landesorganisation<br />
Oberösterreich, Rote Falken Oberösterreich.<br />
Wiener Straße 131, 4020 Linz.<br />
Telefon: 0732/773011-21, ZVR: 486089761<br />
Mail: rote.falken@kinderfreunde-ooe.at<br />
Redaktion: Pia Zoister, Lukas Köppl-Haslinger, Stephanie<br />
Berger, Alexandra Buchner, Eva-Maria Holzleitner, Karoline<br />
Buchberger-Plank, Betty Rehner<br />
Layout: Stephanie Berger<br />
Fotos: wenn nicht anders genannt, Rote Falken OÖ<br />
An:<br />
An:<br />
Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt.<br />
Österreichische Post AG. Info.Mail Entgeld bezahlt.