Impressionisten & Moderne Kunst, Gemälde 19./20. Jahrhundert
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES IN<br />
EUROPE<br />
CATALOGUE IV<br />
IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />
19TH/20TH CENTURY PAINTINGS<br />
Auctions: Thursday, 5 December 2024<br />
Exhibition: Saturday, 30 November – Tuesday, 3 December 2024
IMPRESSIONISTS<br />
&<br />
MODERN ART
GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
445<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
Loiseau zählt zu den bedeutenden französischen Postimpressionisten<br />
der Landschafts- und Marinemalerei.<br />
Seine Laufbahn begann 1887 mit dem <strong>Kunst</strong>studium an<br />
der Ècole des arts décoratifs, mit Lehrern wie Fernand<br />
Quignon (1854-1941), der ihm riet, nach Pont-Aven zu<br />
ziehen. Dort wirkte er zusammen mit Émile Bernard<br />
(1868-1941), Paul Gauguin (1848-1903), Henry Moret<br />
(1856-1913) und Maxime Maufra (1861-1918). 1891<br />
stellte er in Paris erstmals aus, wobei ein Freund von<br />
Claude Monet (1840-1926) eines seiner Bilder erwarb.<br />
Es folgten Ausstellungen im Salon des Indépendants<br />
sowie der Kontakt zu Paul Durand-Ruel (1831-1922).<br />
Auffallend ist, dass sich der Maler besonders in seinen<br />
Strandbildern den Eindrücken der von menschlichem<br />
Treiben unbehelligten Natur gewidmet hat, wozu er<br />
sich auch mündlich geäußert hatte.<br />
FALAISES D’YPORT EN HIVER<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 65 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1924“.<br />
Beigegeben ein Schreiben von Didier Imbert, datiert<br />
vom 28. September 2021, mit der Bestätigung, dass<br />
das Werk in den Catalogue raisonné aufgenommen<br />
wird.<br />
Die Landschaft mit Steilküste zählt zu einer ganzen<br />
Reihe von ab 1904 entstandenen Küstenansichten des<br />
Malers, wie etwa „Falaises“ um 1904/5, oder "Falaises<br />
de Nomandie" von 1907 aus der Sammlung Sarasin,<br />
aber auch "Falaises de Saint.-Jouin" von 1907. Zudem<br />
existiert eine weitere Variation zu vorliegendem <strong>Gemälde</strong>,<br />
dort allerdings mit kleinsten, in der Ferne kaum<br />
noch sichtbaren Segelschiffen vor der Küste.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Loiseau, Gustave. In: Hans Vollmer (Hrsg.),<br />
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des<br />
XX. <strong>Jahrhundert</strong>s. Bd. 3, Leipzig 1956, S. 254.<br />
François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau, Paris<br />
1930 (mit vielen Illustrationen).<br />
Vgl. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave. In:<br />
Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und<br />
ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />
Ausstellungen:<br />
Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), 21. November bis<br />
<strong>20.</strong> Dezember 1963, Galerie Durand-Ruel Paris.<br />
Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), <strong>Gemälde</strong>, 15. Juni<br />
bis 15. August 1992, <strong>Kunst</strong>haus Bühler Stuttgart.<br />
Vgl. Gustave Loiseau et la Bretagne, 30. Juni bis<br />
1. Oktober 2001, Musée de Pont-Aven.<br />
Vgl. Trois amis à Pont Aven: Gustave Loiseau, Henry<br />
Moret, Maxime Maufra, 25. April bis 4. Juni 2005,<br />
Anderson Galleries Beverly Hills.<br />
Vgl. Impressionismus. Die <strong>Kunst</strong> der Landschaft.<br />
21. Januar bis 28. Mai 2017, Museum Barberini Potsdam.<br />
(1420477) (11)<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 IBID.<br />
FALAISES D’YPORT EN HIVER<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 65 cm.<br />
Signed and dated “1924” lower left.<br />
Accompanied by a letter by Didier Imbert, dated 28<br />
September 2021, confirming that the work will be<br />
included in the catalogue raisonné. The landscape<br />
with cliffs is one of a series of coastal views created<br />
by the painter from 1904 onwards, such as Falaises,<br />
ca. 1904/5 (Christie’s), or Falaises de Normandie dated<br />
1907 from the Sarasin collection, but also Falaises<br />
de Saint-Jouin from 1907 (Sotheby’s). There is another<br />
variation of the present painting, but with tiny sailing<br />
ships off the coast barely visible in the distance.<br />
Literature:<br />
cf. Loiseau, Gustave. in: Hans Vollmer (ed.),<br />
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des<br />
XX. <strong>Jahrhundert</strong>s, vol. 3, Leipzig 1956, p. 254.<br />
cf. François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau,<br />
Paris 1930 (with many illustrations).<br />
cf. Robert Darmstädter, Loiseau, Gustave, in:<br />
Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte<br />
und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
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15
GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
446<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
Loiseau zählt zu den bedeutenden französischen<br />
Postimpressionisten der Landschafts- und Marinemalerei.<br />
Seine Laufbahn begann 1887 mit dem <strong>Kunst</strong>studium<br />
an der Ècole des arts décoratifs, mit Lehrern<br />
wie Fernand Quignon (1854-1941), der ihm riet, nach<br />
Pont-Aven zu ziehen. Dort wirkte er zusammen mit<br />
Émile Bernard (1868-1941), Paul Gauguin (1848-1903),<br />
Henry Moret (1856-1913) und Maxime Maufra (1861-<br />
1918). 1891 stellte er in Paris erstmals aus, wobei ein<br />
Freund von Claude Monet (1840-1926) eines seiner<br />
Bilder erwarb. Es folgten Ausstellungen im Salon des<br />
Indépendants sowie der Kontakt zu Paul Durand-<br />
Ruel (1831-1922). Auffallend ist, dass sich der Maler<br />
besonders in seinen Strandbildern den Eindrücken der<br />
von menschlichem Treiben unbehelligten Natur gewidmet<br />
hat, wozu er sich auch mündlich geäußert hatte.<br />
STRASSE IN PONT-AVEN, 1922<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 64,5 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Anbei eine Expertise von Didier Imbert, Neuchátel, 01.<br />
Dezember 2015, Nr. A2159/C 801, in Kopie.<br />
Das <strong>Gemälde</strong> wird in das in Vorbereitung befindliche<br />
Werkverzeichnis aufgenommen.<br />
Das <strong>Gemälde</strong> ist von erheblicher Bedeutung als es<br />
ein authentisches Dokument für den Ort der dort<br />
wirkenden Maler der beginnenden <strong>Moderne</strong> am Ende<br />
des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s ist. Bedeutende Künstler wie<br />
Émile Bernard (1826-1897), Paul Gauguin (1848-<br />
1903), Maxime Maufra (1861-1918) und Henry Moret<br />
(1856-1913) – und eben auch Loiseau – haben sich<br />
dort zusamengefunden, wo alsbald eine Künstlerkolonie<br />
entstand. Loiseau, der sich zunächst in Paris<br />
an der Ècole des arts décoratifs einschrieb, folgte dem<br />
Rat seines Lehrers Fernand Quignon (1854-1941),<br />
nach Pont-Aven zu ziehen. Im Gegensatz zu alten<br />
Schule der Akademie widmete er sich hier, wie die<br />
Malerfreunde, der Arbeit unter freiem Himmel. Es<br />
entstanden Landschaften an der Seine und der Oise,<br />
Hafen- und Stadtansichten. 1891 stellte er seine ersten<br />
Bilder in der Galerie „Le Barc de Boutteville“ in Paris<br />
aus. Ein Freund von Monet, der Sammler Francois<br />
Depeaux (1853-1920), erwarb zwei seiner Werke, und<br />
es folgten der Kontakt zu Durand-Ruel (1831-1922),<br />
sowie Ausstellungen im Salon des Indépendants 1891<br />
und 1892. Sein Malstil, der in allen seinen Landschaften<br />
zum Tragen kommt - von der Normandie bis Paris<br />
und in der Ile de France - zeigt einen spätimpressionistischen,<br />
zuweilen pointillistischen Charakter. In den<br />
Jahren 1922-1928 ist Loiseau wieder in Pont-Aven. Er<br />
schuf eine Sereie von Strassenszenen, aus leicht abweichenden<br />
Blickwinkeln gesehen, in unterschiedlichen<br />
Wetterstimmungen, so etwa: „Foire à Pont<br />
Aven“, „Vue de Pont Aven“ oder „Neige à Pont Aven“.<br />
Mehrmals widmete er sich der Ansicht des Hauses<br />
mit den grünen Fensterläden, das noch heute zwischen<br />
der Rue des Meunières und der Rue du Port an der<br />
Aven erhalten ist. Sein Werk wurde durch zahlreiche<br />
Ausstellungen bis heute gewürdigt, zuletzt im Museum<br />
Barberini, Potsdam, 2017. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz Schweiz seit 2015.<br />
Europäische Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave. In:<br />
Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und<br />
ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />
Vgl. Jean-Louis Ferrier, Fauvismus – Die Wilden in<br />
Paris, Editions Pierre Terrail, Paris 1992.<br />
Vgl. Ulrich Schneider, Valtat, Louis. In: Allgemeines<br />
Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />
und Völker (AKL). Band 112, De Gruyter, Berlin 2021.<br />
(1421281) (11)<br />
GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 PARIS – 1935 IBID.<br />
STRASSE IN PONT-AVEN, 1922<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 64.5 cm.<br />
Signed lower left.<br />
Accompanied by an expert’s report by Didier Imbert,<br />
Neuchâtel, 1 December 2015, no. A2159/C 801., in<br />
copy. The painting will be included in the catalogue<br />
raisonné which is currently being restored.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Switzerland since 2015.<br />
Private collection, Europe.<br />
Literature regarding the artist:<br />
cf. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave, in:<br />
Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte<br />
und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />
cf. Jean-Louis Ferrier, Fauvismus – Die Wilden in<br />
Paris, Editions Pierre Terrail, Paris 1992.<br />
cf. Ulrich Schneider, Valtat, Louis, in: Allgemeines<br />
Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />
und Völker (AKL), vol. 112, De Gruyter, Berlin 2021.<br />
€ 40.000 - € 60.000 (†)<br />
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17
HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />
447<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />
SUR LA PLAGE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 45,8 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Lebasque zählt zu den bekannten französischen<br />
Post-<strong>Impressionisten</strong>. Er schuf diesen Frauenakt am<br />
Strand unter Sonnensegel mit Fransen wohl an der<br />
Còte d´Azur, wo er sein Sommerdomizil nutzte. Bekannt<br />
wurde er erstmals durch Aufträge des Bankiers,<br />
<strong>Kunst</strong>sammlers und Mäzen Isaac de Camondo (1851-<br />
1911), dessen Palais in Paris berühmt geworden ist<br />
und heute als Museum geführt wird. Seine Strandlandschaften,<br />
Kinder- und Frauenbildnissen in einer<br />
Helligkeit, zuweilen mit poitillistischen Effekten, die<br />
ein Erbe der früheren Malergeneration wie Alfred<br />
Sisley (1839-1899) ist.<br />
Provenienz<br />
Auktion Blache, Versailles, 1967.<br />
Auktion Lombrail, Enghien le Bains, 1948.<br />
Sotheby´s London, 1987.<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />
SUR LA PLAGE<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 45.8 cm.<br />
Signed top left.<br />
Provenance:<br />
Auction Blache, Versailles, 1967.<br />
Auction Lombrail, Enghien-les-Bains, 1948.<br />
Sotheby’s, London, 1987.<br />
Literature:<br />
cf. Denise Bazetoux, Henri Lebasque, Catalogue<br />
Raisonné, Neuilly-sur-Marne 2008, vol. I, p. 337, no.<br />
1409 (will ill.).<br />
Exhibitions:<br />
Tableaux, aquarelles et sculptures des XIX et XXe<br />
siècle, Miromesnil Fine Art, Paris 1988.<br />
€ 15.000 - € 25.000 (†)<br />
Literatur:<br />
Vgl. Denise Bazetoux, Henri Lebasque, Catalogue<br />
Raisonné, Neuilly-sur-Marne 2008, vol. I, S. 337, Nr.<br />
1409 (mit Abb.).<br />
Ausstellung:<br />
1988 Tabelaux, aquerelles et sculptures des XIX et<br />
XXe siècle, Miromenil Fine Art.<br />
(1421285) (11)<br />
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19
HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />
448<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />
PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU<br />
Öl auf Leinwand.<br />
41,5 x 37 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Lebasque 99“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben ein Foto-Zertifikat von Denise Bazetoux<br />
vom 22. März 2007, sowie eine Mail-Bestätigung von<br />
ihr vom 26. Februar 2014, dass das Werk im von Ihr<br />
herausgegebenen Catalogue Raisonné de l´OEuvre<br />
d´Henri Lebasque, Band 1, Nr.480, S.152 aufgenommen<br />
wurde.<br />
Halbportrait einer jungen Frau vor beigem Hintergrund<br />
in hochgeschlossenem schwarzen Kleid mit rotem<br />
Saum und Verzierung am Kragen. Sie hat eine hochgesteckte<br />
Frisur, ein feines, zartes Inkarnat und mit ihren<br />
braunen Augen blickt sie selbstbewusst aus dem Bild<br />
heraus.<br />
Provenienz:<br />
Rechnung über den Kauf von der Galerie d’Art-Antiques,<br />
Le Castellet (mit Kaufrechnung vom 01. Oktober<br />
2007). (1421011) (18)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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21
ANDRÉ DERAIN<br />
1880 – 1954<br />
449<br />
ANDRÉ DERAIN,<br />
1880 – 1954<br />
André Derain war ein französischer Künstler. Er war<br />
neben Henri Matisse (1869-1954) Hauptvertreter<br />
des Fauvismus und wird zu den ersten Malern der<br />
klassischen <strong>Moderne</strong> gezählt. Zeitweilig wurde er als<br />
führender Kopf der französischen Avantgarde angese<br />
hen und stand in engem Kontakt zu den Kubisten<br />
Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque<br />
(1882-1963).<br />
RAYMONDE, 1934<br />
Öl auf Leinwand.<br />
41 x 33,5 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In Louis XV-Stilrahmen mit Textilausschnitt.<br />
Beigegeben eine Expertise des Comité André Derain<br />
vom 27. September 2021.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg widmete sich Derain<br />
einer realistischen Malerei mit schweren, ernsten<br />
Farben und klaren gegenständlichen Formen. Ab den<br />
1920er Jahren beschloss er, sich einen Platz in der<br />
großen Tradition der französischen Malerei zu suchen.<br />
Die Ende der 1920er/ Anfang der 1930er Jahre gemalten<br />
<strong>Gemälde</strong> sind an Camille Jean-Baptiste Corot<br />
(1796-1875), Gustave Courbet (1819-1877) und Paul<br />
Cézanne (1839-1906) angelehnt und auch das vorliegende<br />
Portrait ist in seiner Farbpalette letzterem verpflichtet.<br />
Vor unbestimmtem beigem Grund das nach<br />
rechts gewandte Brustportrait der Raymonde Knaublich,<br />
Derains Modell und Geliebte, die ihm 1939 den<br />
gemeinsamen Sohn André-Charlemagne Derain (1939<br />
-1992), genannt Boby, schenkte.<br />
ANDRÉ DERAIN,<br />
1880 – 1954<br />
RAYMONDE, 1934<br />
Oil on canvas.<br />
41 x 33,5 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Accompanied by an expert’s report by the Comité<br />
André Derain, dated 27 September 2021.<br />
Provenance:<br />
Björn Prytz (Swedish envoy in London during<br />
the Second World War, member of the Swedish<br />
parliament).<br />
From there by inheritance to previous owner.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Björn Prytz (Schwedischer Gesandter in London<br />
während des 2. Weltkrieges, Abgeordneter des<br />
schwedischen Parlaments).<br />
Von dort durch Vererbung an Vorbesitzer.<br />
(1420481) (13)<br />
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GEORGES VALMIER<br />
1885 – 1937<br />
450<br />
GEORGES VALMIER,<br />
1885 – 1937<br />
NATURE MORTE À LA DRAPERIE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 40 cm.<br />
Links unten signiert und datiert (19)10.<br />
In ornamental reliefiertem Rahmen.<br />
Beigegeben ein Zertifikat von Denise Bazetoux,<br />
Maisons-Laffitte, 6. Juni 2007, in Kopie.<br />
Auf einer Tischkante die von einem beigen Tuch verdeckt<br />
wird liegt ein weisses gefältetes Tuch daneben<br />
eine Schale mit Früchten und ein spinatgrün glasierter<br />
Tontopf mit Blüten.<br />
(1421655) (13)<br />
GEORGES VALMIER,<br />
1885 – 1937<br />
NATURE MORTE À LA DRAPERIE<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 40 cm.<br />
Signed and dated “(19)10” lower left.<br />
Accompanied by a certificate by Denise Bazetoux,<br />
Maisons-Laffitte, 6 June 2007, in copy.<br />
€ 35.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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25
ALFREDO GUTTERO<br />
1882 BUENOS AIRES – 1932 EBENDA<br />
451<br />
ALFREDO GUTTERO,<br />
1882 BUENOS AIRES – 1932 EBENDA<br />
BILDNIS EINER FRAU, 1918<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65 x 54 cm.<br />
Rechts oben Widmung, signiert und datiert<br />
„A maître Prosper Levy Guttero 1918“.<br />
Vor beigem Hintergrund das Portrait der Frau mit<br />
schwarzen kurzen Haaren, einem großen roten Mund<br />
und halb geschlossenen dunklen Augen. Sie trägt ein<br />
Gewand mit weitem Rundausschnitt und einen blauen<br />
Umhang über ihrem Rücken. Modernistisches <strong>Gemälde</strong>,<br />
die Dargestellte sehr sinnlich wiedergegeben.<br />
Provenienz:<br />
Die Sammlung von Gaston Prosper Levy, Geschenk<br />
des Künstlers. Gaston Prosper Levy (1893-1977)<br />
war ein französischer Immobilienmakler).<br />
ALFREDO GUTTERO,<br />
1882 BUENOS AIRES – 1932 IBID.<br />
PORTRAIT OF A WOMAN, 1918<br />
Oil on canvas.<br />
65 x 54 cm.<br />
With dedication, signed and dated<br />
“A maître Prosper Levy Guttero 1918” top right.<br />
Provenance:<br />
The collection of Gaston Prosper Levy, gifted<br />
by the artist to Gaston Prosper Levy (1893-1977),<br />
a French real estate agent.<br />
€ 22.000 - € 28.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war ein argentinischer Maler und <strong>Kunst</strong>förderer<br />
der <strong>Moderne</strong>. 1904 erhielt er von der argentinischen<br />
Regierung ein Stipendium für ein Studium<br />
in Europa und lebte bis 1916 in Paris, wo er bei Maurice<br />
Denis studierte. 1927 kehrte er in seine Heimat<br />
zurück und wurde Direktor der Abteilung „Plastische<br />
<strong>Kunst</strong>“ der örtlichen Wagner-Gesellschaft und gründete<br />
die „Halle der modernen Maler“. Er entwickelte<br />
auch eine Maltechnik, die er „yeso cocido“ (gekochter<br />
Gips) nannte und die aus Gips und Pigmenten<br />
besteht, die mit Leim gebunden und normalerweise<br />
auf Holz aufgetragen werden.<br />
Das Werk wurde vom Art Loss Register bewertet<br />
und ist nicht in deren Datenbank eingetragen.<br />
(1411044) (18)<br />
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CHARLES JOHANN PALMIÉ<br />
1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />
452<br />
CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />
1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />
Der Künstler war Gründungsmitglied der „Neuen<br />
Künstlervereinigung München“ am 22. Januar 1909.<br />
BLICK AUF MÜNCHEN MIT DER<br />
STADTPFARR KIRCHE HEILIG GEIST<br />
Öl auf Leinwand.<br />
62 x 51 cm.<br />
Rechts unten signiert „Charles J. Palmié“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt über die Heilig Geist-<br />
Kirche auf die Münchener Altstadt bei nebligem<br />
Wetter mit dem teils verschwimmenden Häusermeer,<br />
welches mit dem grau-blauen Himmel einen sanften<br />
Kontrast bildet. Malerei in der typischen Manier des<br />
Künstlers.<br />
(1420535) (18)<br />
CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />
1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MUNICH<br />
BLICK AUF MÜNCHEN MIT DER<br />
STADTPFARRKIRCHE HEILIG GEIST<br />
Oil on canvas.<br />
62 x 51 cm.<br />
Signed “Charles J. Palmié” lower right.<br />
€ 18.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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CHARLES JOHANN PALMIÉ<br />
1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />
453<br />
CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />
1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />
Der Künstler war Gründungsmitglied der „Neuen<br />
Künstlervereinigung München“ am 22. Januar 1909.<br />
OBSTBÄUME VOR DEM KARREN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 82 cm.<br />
Rechts unten signiert, ortsbezeichnet „Dornbirn“<br />
und datiert (19)“07“.<br />
In reliefverziertem Rahmen.<br />
Die Bildfläche füllendes Geäst von frühlingshaft<br />
sprießenden Obstbäumen hinter einem eine Horizontale<br />
beschreibendem Holzzaun in pointilistischer<br />
Malweise.<br />
(1421332) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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31
EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
454<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
SEGELBOOT BEI HONFLEUR<br />
Pastell auf Papier.<br />
15 x 23 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Verso mit altem Etikett mit Provenienzhinweis.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
SAILING BOAT NEAR HONFLEUR<br />
Pastel on paper.<br />
15 x 23 cm.<br />
Signed lower right. Old label with provenance<br />
information on the back.<br />
Provenance:<br />
Elias Martin Hardie collection.<br />
Galerie Colnaghi, London.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Ein Segelboot, das an einer Kaimauer festgemacht<br />
hat bricht die Ruhe der See, die bei Monets Lehrer<br />
Boudin selten allein vorkommt und gesucht werden<br />
muss. Auf der Kaimauer auch mindestens zwei angedeutete<br />
Personen, die Boudin im Impressionistischen<br />
Duktus hier flott auf Papier zu bannen verstand.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Elias Martin Hardie.<br />
Galerie Colnaghi, London. (1420536) (13)<br />
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33
MAX LIEBERMANN<br />
1847 BERLIN – 1935 EBENDA<br />
455<br />
MAX LIEBERMANN,<br />
1847 BERLIN – 1935 EBENDA<br />
STEHENDER BAUER NACH RECHTS –<br />
STUDIE ZUM „SCHWEINEMARKT IN HAARLEM“,<br />
1884<br />
Öl auf Papier.<br />
25,4 x 35,6 cm.<br />
Rechts oben Signatur. Verso mit Etikett Heinrich<br />
Hahn, Frankfurt.<br />
In breitem teilvergoldetem ebonisiertem Rahmen.<br />
In mächtigen klobigen Holzschuhen steht ein Bauer<br />
nach rechts, die Hände stecken tief in den weiten<br />
Taschen seiner Jacke, im Mund eine kurzstielige<br />
Pfeife. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten<br />
Fassung des Schweinemarkts in Haarlem (1981 und<br />
1894), ist der hier dargestellte Mann wiederzufinden<br />
und laut Eberle in unmittelbarem Zusammenhang zu<br />
sehen mit der Entstehung der Studie zum Schweinemarkt<br />
von 1884 und daher auch in dieses Jahr einzuordnen.<br />
Vermutlich blieb das <strong>Gemälde</strong> bis zu Liebermanns<br />
Tod in seinem Besitz und kam erst nach dem<br />
zweiten Weltkrieg in die USA; in dieser Zeit sei auch<br />
die beschädigte Signatur übergangen worden.<br />
Provenienz:<br />
Max Liebermann (1914/1926).<br />
Privatbesitz, Tel Aviv, 1943.<br />
Privatbesitz, USA, nach 1945.<br />
Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 1993.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene <strong>Gemälde</strong> ist aufgeführt in:<br />
Matthias Eberle, Liebermann, Werkverzeichnis der<br />
<strong>Gemälde</strong> und Ölstudien 1865 - 1899, Bd. I 1865 -<br />
1899, 1884/22.<br />
Das Atelier, 1896, Beilage zu Heft 13, Abb.<br />
Hancke 1914, Abb. S. 323, nicht in den Werkkatalog<br />
aufgenommen.<br />
Hancke, 1923, Abb. 323.<br />
Boskamp 1994, Kat. 193.<br />
MAX LIEBERMANN,<br />
1847 BERLIN – 1935 IBID.<br />
STEHENDER BAUER NACH RECHTS - STUDIE ZUM<br />
“SCHWEINEMARKT IN HAARLEM”, 1884<br />
Oil on paper.<br />
25.4 x 35.6 cm.<br />
Signed top right. Label by Heinrich Hahn, Frankfurt on<br />
the reverse.<br />
Provenance:<br />
Max Liebermann (1914/1926).<br />
Private collection, Tel Aviv, 1943.<br />
Private collection, USA, after 1945.<br />
Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 1993.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is listed in:<br />
Matthias Eberle, Liebermann, Werkverzeichnis der<br />
<strong>Gemälde</strong> und Ölstudien 1865 - 1899, vol. I, 1865 -<br />
1899, 1884/22.<br />
Das Atelier, 1896, Supplement to magazine 13, ill.<br />
Hancke 1914, ill. p. 323, not listed in his work catalogue.<br />
Hancke, 1923, ill. 323.<br />
Boskamp 1994, cat. 193.<br />
Exhibitions:<br />
Max Liebermann, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, 1926, no. 10<br />
(lender Max Liebermann).<br />
Max Liebermann, Museum Tel Aviv, 1943, no. 4<br />
(Dutch Peasant with a Pipe 1884).<br />
Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 9 November<br />
1993, no. 3653, ill. p. 54 (withdrawn).<br />
€ 50.000 - € 65.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Ausstellungen:<br />
Max Liebermann, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, 1926,<br />
Nr. 10 (Leihgeber Max Liebermann).<br />
Max Liebermann, Museum Tel Aviv, 1943, Nr. 4<br />
(Dutch peasant with a pipe 1884).<br />
Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 9. 11. 1993,<br />
Nr. 3653, Abb. S. 54 (zurückgezogen).<br />
(1421654) (13)<br />
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ISAAC LAZARUS ISRAËLS<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />
456<br />
ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />
SONNIGER STRAND BEI SCHEVENINGEN,<br />
1915-1919<br />
Aquarell und Gouache auf Karton.<br />
Verso auf dem Rahmen Aufkleber der Galerie Peretz<br />
mit Inventarnummer „499/PFA219“.<br />
32,5 x 49,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Blick aus erhöhtem Standpunkt hin zum Meer in<br />
flirrendem Licht. Die Promenade im Vordergrund mit<br />
Passanten und einem Pferdewagen, dahinter Standkörbe<br />
mit Badenden. Links zieht die Mole mit dem<br />
Pavillon und wehender Fahne vom Ufer hinaus.<br />
Der Maler war Sohn des bekannten <strong>Impressionisten</strong><br />
Jozef Israels (1824-1911). Früh begabt stellte er bereits<br />
16-jährig aus und wurde 1885 auf dem Pariser<br />
Salon mit einem Preis ausgezeichnet. Neben Portraitbildnissen<br />
- auch aus dem Kreis von damals bedeutenden<br />
Persönlichkeiten, galt sein Interesse der Darstellung<br />
des Gesellschaftslebens, vor allem während<br />
seines zehnjährigen Aufenthaltes in Paris. 1923 wurde<br />
er in Den Haag ansässig. Neben Bilderinnerungen aus<br />
seinen Weltreisen widmete er sich häufig Strandszenen,<br />
sowohl während seiner Italienreisen, als auch<br />
in Holland, wie hier im vorliegenden Werk.<br />
Provenienz:<br />
Vom Künstler erworben durch A. Polack Daniels,<br />
Den Haag.<br />
ISAAC LAZARUS ISRAELS,<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 THE HAGUE<br />
A SUNNY DAY ON THE BOULEVARD,<br />
SCHEVENINGEN, 1915-1919<br />
Watercolour and gouache on card.<br />
32.5 x 49.5 cm.<br />
Label by Galerie Peretz with inventory number “499/<br />
PFA219” on stretcher.<br />
Framed with passepartout mount behind glass.<br />
Provenance:<br />
Acquired directly from the artist by A. Polack Daniels,<br />
The Hague.<br />
Literature:<br />
A. Erftemeijer, Israels aan zee: Hollandse en Italiaanse<br />
strandtaferelen van Isaac Israels (1865-1934), exhibition<br />
catalogue, Haarlem 2007, catalogue, p.18, no. 14.<br />
Exhibition:<br />
De Hallen, Israels aan zee: Hollandse en Italiaanse<br />
strandtaferelen van Isaac Israels (1865-1934), 9 June<br />
- 19 August 2007, catalogue no. 14., Scheveningen.<br />
Scheveningen, Muzee Scheveningen, Isaac Israels in<br />
Den Haag, 1 June - 23 September 2012.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Antoon Erftemeijer, Israels aan zee, Hollandse en<br />
Italiaanse strandtaferelen van Isaac Israels (1865-<br />
1934), 9. Juni bis <strong>19.</strong> August 2007, S.18, Katalognr.<br />
14, Scheveningen.<br />
Ausstellung:<br />
Haarlem, De Hallen, ISRAELS AAN ZEE – Hollandse<br />
en Italiaanse strandtaferelen van Isaac Israels (1865-<br />
1934), 9. Juni bis <strong>19.</strong> August 2007, Katalognr. 14,<br />
Scheveningen.<br />
Muzee Scheveningen, Isaac Israels in Den Haag,<br />
Juni bis September 2012. (1421734) (1) (11)<br />
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37
ISAAC LAZARUS ISRAËLS<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />
457<br />
ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />
Der Maler war Sohn des Frühimpressionisten Jozef<br />
Israels (1824-1911). Er besuchte zunächst die Koninklijke<br />
Academie van Beeldende <strong>Kunst</strong>en in Den Haag,<br />
ehe er sich an der Rijksakademie van Beeldende<br />
<strong>Kunst</strong>en von Amsterdam einschrieb. Im Sommer war<br />
er oft in Scheveningen an der holländischen Küste,<br />
wo er mit dem älteren deutschen <strong>Impressionisten</strong><br />
Max Liebermann (1847-1935) zusammenarbeitete. Er<br />
war Freund von Georg Hendrik Breitner (1857-1923),<br />
vor allem während seiner Arbeitszeit in Paris und<br />
London. 1928 erhielt er die Goldmedaille für sein Bild<br />
„Reiter in rotem Rock“.<br />
DIE SCHAUSPIELERIN GREETJE BRAAKENSIEK<br />
ALS ELIZA DOOLITTLE, UM 1915 – 1916<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
120 x 77 cm.<br />
Rechts unten signiert „Isaak Israels“. Unten auf<br />
der Plakette Name und Lebensdaten des genannten<br />
Künstlers.<br />
In goldgehöhtem, ebonisierten Rahmen.<br />
Wir danken Herrn Ivo Bouwman für seine Bestätigung<br />
der Autorschaft vom 30. Oktober 2024 anhand<br />
Fotografien.<br />
Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> zeigt die Schauspielerin<br />
Greetje Lobo-Braakensiek in der Rolle der Eliza Doolittle<br />
in Pygmalion, das wahrscheinlich 1914-1915 im<br />
Scala-Theater in Den Haag aufgeführt wurde. Man<br />
erkennt Israels' charakteristischen Stuhl, was darauf<br />
hindeutet, dass dieses <strong>Gemälde</strong> im Atelier des Künstlers<br />
und nicht direkt vor Ort entstanden ist. In diesem<br />
Werk offenbart Israels sein Talent, Ausdruck, Pose<br />
und das Wesen eines Moments einzufangen. Die<br />
leicht geneigte Haltung der Schauspielerin, deren<br />
Augen im Schatten liegen, verleiht Greetje eine<br />
scheinbar lässige Ausstrahlung. Eine angezündete<br />
Zigarette in ihrer ruhenden Hand, aus der ein dünner<br />
Rauchfaden aufsteigt, ist nur mit wenigen schnellen<br />
Pinselstrichen gemalt und zeigt die Flüchtigkeit des<br />
Augenblicks. Israels stellt das weiche Licht, das auf<br />
die Spitze ihrer Nase, den rosa Schal, den roten Mantel<br />
und den Ring am kleinen Finger fällt, meisterhaft<br />
dar. Dieses Porträt, das von dominanten Brauntönen,<br />
Rot und Schwarz geprägt ist, kann als ein feines Beispiel<br />
für Israels’ spätere impressionistische Malerei<br />
angesehen werden. Das vermutlich vom Scala-Theater<br />
in Den Haag in Auftrag gegebene Porträt wurde<br />
verkauft, als das Theater 1956 seine Türen schloss.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Scala Theater, Den Haag bis 1956.<br />
Christie's, Amsterdam, 1987, Lot 79.<br />
Sotheby's, Amsterdam, 2003, Lot 240.<br />
<strong>Kunst</strong>handel Mark Smit, Ommen.<br />
<strong>Kunst</strong>handel Rococo, Gulpen.<br />
Niederländische Privatsammlung.<br />
Adams Amsterdam.<br />
Douwes Fine Art, Amsterdam.<br />
Literatur:<br />
De Vlieger-Mol, W., Isaac Israels in Den Haag,<br />
Bussum 2012, S. 120 & 121. (14205713) (1) (13)<br />
ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 THE HAGUE<br />
THE ACTRESS GREETJE BRAAKENSIEK AS ELIZA<br />
DOOLITTLE, AROUND 1915 – 1916<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
120 x 77 cm.<br />
Signed ‘Isaak Israels’ lower right. Name and biographical<br />
data of the artist mentioned below on the plaque.<br />
We would like to thank Mr Ivo Bouwman for his confirmation<br />
of authorship dated 30 October 2024 on the<br />
basis of photographs.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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OTTO MODERSOHN<br />
1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />
458<br />
OTTO MODERSOHN,<br />
1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />
<strong>Gemälde</strong> auf Vorder- und Rückseite des Malkartons<br />
ÜBERSCHWEMMTE WÜMMEWIESEN<br />
und verso:<br />
BILDNIS DER LOUISE MODERSOHN-BREILING<br />
Öl auf Malpalette.<br />
50,8 x 64,7 cm.<br />
Rechts unten signiert „O Modersohn“, um 1924.<br />
Verso Portrait Louise Modersohn-Breling, um 1912.<br />
In breitem Holzrahmen. Für die Hängung beider<br />
Seiten gearbeitet.<br />
Beigegeben eine Expertise des Otto Modersohn-<br />
Museums, Fischerhude, <strong>19.</strong> April 20<strong>20.</strong><br />
Blick auf die blau schimmernde Wümme, die zahlreiche<br />
Wiesen überschwemmt hat. Im Hintergrund<br />
zahlreiche Bäume in herbstlichem Laub unter hohem,<br />
bewegten Himmel. Darstellung in meist raschem<br />
Pinselduktus. Verso das wohl verworfene Portrait der<br />
Louise Modersohn-Breling, der dritten Ehefrau von<br />
Otto Modersohn, ebenfalls mit breitem Pinselstrich<br />
in rascher Manier.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass Otto Modersohn.<br />
Privatsammlung, Norddeutschland.<br />
Anmerkung:<br />
Die Landschaft im Querformat in heller, lichter Farbigkeit<br />
mit Blick über das Schwemmland des Mümmel<br />
Flusses hinweg, laut Expertise um 1924 entstanden.<br />
Wie weitere <strong>Gemälde</strong> seiner Hand zeigen, hat<br />
Moder sohn Malkartons mehrmals beidseitig bemalt,<br />
wie etwa auch das Bild „Wiesenlandschaft am alten<br />
Wümme-Nordarm“ von etwa 1920-22, auf dessen<br />
Rückseite sich die ältere, um 1910 entstandene Darstellung<br />
„Frühjahr an der Wümme“ befindet, welches<br />
bei Van Ham im Dezember 2020 unter Lot 25 angeboten<br />
wurde. Ähnlich hellfarbig hat Modersohn 1910<br />
das <strong>Gemälde</strong> „Sommerwolken/ Überschwemm te<br />
Wümmewiesen mit drei Mädchen“ gestaltet, der<br />
Karton dort ebenso beidseitig bemalt (Dieses wurde<br />
bei Koller Zürich im Juni 2009 unter Lot 3240 versteigert).<br />
Das Frauenbildnis der Rückseite entstand laut beiliegender<br />
Expertise des Otto Modersohn – Museums<br />
um 1912. Dargestellt ist die dritte Ehefrau von Otto<br />
Modersohn, Louise Modersohn-Breling. Breling war<br />
ihr Mädchenname. Sie war die am 3. März 1883 geborene<br />
Tochter des Malers und Akademieprofessors<br />
Heinrich Breling. Sie stand im Schatten ihres Mannes,<br />
aber auch ihrer Vorgängerin Paula Modersohn. 1892<br />
zog die Familie nach Hannover; im Sommer 1896<br />
lernten sich Breling und Modersohn in Fischerhude<br />
kennen. Louise Breling war zunächst erfolgreiche<br />
Oratorien- und Opernsängerin. Nach dem Tod der<br />
ersten Ehefrau Paula Modersohn-Becker 1907 verehelichte<br />
sie sich 1909 mit Otto Modersohn und<br />
wechselte ab 1916 von der Gesangskarriere zur<br />
Malerei. 1943 starb Otto Modersohn, der Sohn fiel<br />
in Russland, Louises 21-jährige Nichte Cato Bontjes<br />
wurde wegen Widerstand im NS-Regime ermordet.<br />
Louise richtete 1948 im Haus Gailenberg eine ständige<br />
Modersohn-Nachlass-Ausstellung ein. Sie starb<br />
1950 und wurde in Hindelang beerdigt. 1969 folgte<br />
eine Ausstellung von Werken der gesamten Familie<br />
auf Schloss Nordkirchen/ Westfalen. Bilder nur von<br />
Luise M. wurden 1989 im Historischen Museum der<br />
Stadt Wertheim ausgestellt.<br />
Das Bildnis ist eine ausdrucksvolle Wiedergabe der<br />
Dargestellten, mit ernstem Blick. Unter der dunklen<br />
Stola ein markant geometrisch gemustertes „Reformkleid“<br />
der Zeit. (1420478) (18)<br />
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OTTO MODERSOHN,<br />
1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />
Two paintings on either side of an artist’s board<br />
ÜBERSCHWEMMTE MÜMMEWIESEN<br />
and verso<br />
BILDNIS DER LOUISE MODERSOHN-BREILING<br />
Oil on artist’s board.<br />
50.8 x 64.7 cm.<br />
Signed “O Modersohn” lower right, ca. 1924.<br />
Portrait of Louise Modersohn-Breling on the reverse,<br />
ca. 1912.<br />
Accompanied by an expert’s report from the Otto<br />
Modersohn-Museum, Fischerhude, 19 April 20<strong>20.</strong><br />
Provenance:<br />
Estate of Otto Modersohn.<br />
Northern Germany, private collection.<br />
Notes:<br />
The painting designed in landscape format in bright,<br />
light colouration with a view across the alluvial land<br />
of the River Mümmel. According to the expert report<br />
it was created ca. 1924.<br />
As other paintings by the artist show, Modersohn<br />
painted artist’s boards times on both sides, such<br />
as the painting Wiesenlandschaft am alten Wümme-<br />
Nordarm ca. 1920-22, on the back of which is the<br />
older depiction Frühjahr an der Wümme ca. 1910,<br />
which was offered at Van Ham in December 2020<br />
under lot 25. Modersohn designed the painting<br />
Sommerwolken/ Überschwemmte Wümmelwiesen<br />
mit drei Mädchen in a similarly light colours in 1910,<br />
the artist’s board there also painted on both sides;<br />
it was sold at Koller Zurich in June 2009 as lot 3240.<br />
According to the enclosed expert's report from the<br />
Otto Modersohn Museum, the female portrait on<br />
the back was created in ca. 1912. It depicts Otto<br />
Modersohn’s third wife, Louise Modersohn-Breling.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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LOVIS CORINTH<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
459<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
Corinth gilt als einer der bedeutendsten Maler des<br />
deutschen Impressionismus, neben Max Liebermann,<br />
Ernst Oppler und Max Slevogt. Doch weit stärker als<br />
jene entwickelte er seinen Malstil in eine expressive<br />
Richtung, womit ihm zurecht die Würdigung als einer<br />
der Protagonisten der „Geburt der <strong>Moderne</strong>“ zuteil<br />
wurde, ihn in der NS-Zeit jedoch als „entartet“ diffamierte.<br />
Nach Ausbildungen in Königsberg, Antwerpen,<br />
Paris und München wirkte er vor allem in Berlin,<br />
wo er 1901 der Secession beitrat. Noch im Oktober<br />
desselben Jahres eröffnete er eine Malschule. Seine<br />
erste Schülerin, Charlotte Berend (1880-1967), Tochter<br />
aus jüdischem Elternhaus, wurde neben Käthe<br />
Kollwitz (1867-1945) als eine der wenigen Frauen in<br />
die Secession aufgenommen. Als 22 Jahre jüngere<br />
Ehefrau und Mutter zweier Kinder spielte sie eine tragende<br />
Rolle im Wirken Corinths. In mehr als sechzig<br />
seiner <strong>Gemälde</strong> unterschiedlicher Thematik ist sie zu<br />
sehen. 1918, nach den Schrecken des Krieges, suchten<br />
die beiden erstmals den Gebirgsort Urfeld am<br />
Walchensee auf. Im Jahr darauf ließ Charlotte Berend-<br />
Corinth dort ein Holzhaus mit Blick auf den See errichten.<br />
Charlotte berichtete später: „Lovis war sogleich<br />
von der Schönheit der Landschaft – vom Zauber des<br />
Walchensees, . des Lichts und der Luft gepackt“. 1924<br />
erinnert sich der Sohn Thomas: „Ich ging ans Fenster<br />
und sah meinen Vater . draußen auf dem Balkon mit<br />
größter Konzentration ein Bild malen. . und bat ihn, sich<br />
wenigstens etwas Wärmeres anzuziehen. Lovis wurde<br />
darauf furchtbar böse . und er würde das Malen<br />
hinschmeißen, wenn ich ihn noch weiter belästigte“.<br />
WALCHENSEE – BLICK VOM BALKON<br />
DES FERIENHAUSES, 1920ER-JAHRE<br />
Aquarell und Gouache auf Papier.<br />
36,5 x 51 cm.<br />
Unten mittig signiert „Lovis Corinth“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Expertise von Prof. Dr. Thomas Deeke,<br />
Berlin, vom 14. Dezember 2015.<br />
Das vorliegende Aquarell, ohne Vorzeichnung, nass in<br />
nass gemalt, zeigt den Blick vom Balkon eben dieses<br />
Ferienhauses über Bäume, Sträucher und Nachbargebäude<br />
hinweg, der See in der Ferne. Im Hintergrund<br />
ein weiß getünchtes Haus, „Fischer am See“. Links<br />
im Bild die Balkonbrüstung, vom Garten ziehen zwei<br />
schlanke Baumstämme herauf, die eine prominente<br />
Stellung in der Komposition einnehmen. Dieses Motiv<br />
finden wir auch in anderen Landschaftsdarstellungen<br />
Corinths. Etwa in seiner „Landschaft am Walchensee“<br />
von 1919 in der Staatlichen <strong>Kunst</strong>halle Karlsruhe (Inv.<br />
1520), aber auch im „Blick von der Kanzel“ von 1924.<br />
So ist das bisher unveröffentlichte Aquarell als ein bedeutendes,<br />
sehr privat-intimes Dokument der 1920er-<br />
Jahre zu würdigen, jener Sommeraufenthalte, die<br />
Corinth mit seiner Familie bis zu seinem Tod am Walchensee<br />
verbrachte. Prof. Horst Uhr datiert das Werk<br />
in einen Sommeraufenthalt der Zeit vom 13. Juni bis 5.<br />
August 19<strong>20.</strong> Die Expertise von Prof. Deeke zieht die<br />
20er-Jahre in Betracht.<br />
Daneben entstanden freilich auch weitere flott aufs<br />
Aquarellpapier gebrachte Landschaftsszenen aus ähnlichen<br />
Blickwinkeln, wie etwa „Walchensee im Herbst<br />
1921“ oder "Walchenseelandschaft 1922“. Doch neben<br />
diesen Einzel- oder Detailansichten vereint das vorliegende<br />
Aquarell alle Elemente der genannten Beispiele.<br />
A.R.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Berlin, ca. 1920 erworben, danach<br />
in der Familie weitervererbt.<br />
Literatur:<br />
Lovis Corinth und die Geburt der <strong>Moderne</strong>, Kerber<br />
Verlag, Bielefeld/ Berlin 2008.<br />
Thomas Deecke, Lovis Corinth – Ein Künstlerleben<br />
zwischen den Zeiten, Wuppertal 1999, S. 9ff.<br />
Charlotte Berend-Corinth, Lovis Corinth: Die <strong>Gemälde</strong>,<br />
München 1992. Neu bearbeitet von Béatrice Hernad.<br />
Werner Timm, Lovis Corinth: Die Bilder vom Walchen<br />
see – Vision und Realität, Ostdeutsche Galerie<br />
Regensburg 27. April - 15. Juni 1986, <strong>Kunst</strong>halle Bremen<br />
22. Juni -18. August 1986, Regensburg 1986.<br />
Thomas Corinth, Lovis Corinth: eine Dokumentation,<br />
Tübingen 1979.<br />
Thomas Deecke, Die Zeichnungen von Lovis Corinth:<br />
Studien zur Stilentwicklung, Berlin 1973. (1420479)<br />
(11)<br />
LOVIS CORINTH,<br />
1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />
WALCHENSEE – BLICK VOM BALKON<br />
DES FERIENHAUSES, 1920S<br />
Watercolour and gouache on paper.<br />
36.5 x 51 cm.<br />
Signed “Lovis Corinth” at lower centre.<br />
Accompanied by an expert’s report by Professor Dr<br />
Thomas Deeke, Berlin, dated 14 December 2015.<br />
Professor Horst Uhr dates the work to the summer<br />
stay between 13 June and 5 August 19<strong>20.</strong> Professor<br />
Deeke considers in his report the 1920s as the time<br />
of creation.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Berlin, acquired ca. 1920, then<br />
passed down in the family.<br />
€ 180.000 - € 2<strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
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45
MAX PECHSTEIN<br />
1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />
460<br />
MAX PECHSTEIN,<br />
1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />
KUTTER AUF DER WERFT-LEBRA, 1935<br />
Aquarell über Bleistift auf PM Fabriano - Bütten.<br />
55,5 x 74,3 cm.<br />
Rechts unten signiert „HM (in Ligatur) Pechstein“<br />
und datiert „1935“.<br />
Hinter Passepartout und Glas gerahmt.<br />
Beigegeben ein Zertifikat von Alexander Pechstein,<br />
Dobersdorf, 16. August 2011 nach Sichtung des Originals,<br />
der bestätigt, dass es sich um das gleiche<br />
Aquarell handelt, das bereits sein Vater Max K.<br />
Pechstein im Juni 1994 als von seinem Vater Max<br />
Pechstein stammend authentifizierte, in Kopie.<br />
Ruhiger Wasserlauf mit schräg auf der Werft liegendem<br />
Segelboot, sowie weiteren Booten auf dem<br />
Wasserweg. (1421659) (13)<br />
MAX PECHSTEIN,<br />
1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />
KUTTER AUF DER WERFT-LEBRA, 1935<br />
Watercolour, pencil on PM Fabriano laid paper.<br />
55.5 x 743 cm.<br />
Signed “HM (in ligature) Pechstein” lower right and<br />
dated “1935”.<br />
Accompanied by a certificate by Alexander Pechstein,<br />
Dobersdorf, 16 August 2011 after examining the original,<br />
which confirms that this is the same watercolour,<br />
which Max K. Pechstein authenticated in June 1994<br />
as having been created by his father Max Pechstein.<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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47
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF<br />
1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />
461<br />
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF,<br />
1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />
Schmidt-Rottluff zählt zu den bedeutendsten Künstlern<br />
der Klassischen <strong>Moderne</strong>, gehörte der Künstlergruppe<br />
Brücke, sowie der Berliner Sezession an. Wie<br />
sein Kollege Max Pechstein (1881-1955) war er akademisch<br />
ausgebildet, ab 1912 stellte er im Kreis des<br />
Blauen Reiters aus. In der NS-Zeit als entartet verfemt,<br />
wurde er erst 1947 wieder ausgestellt und an<br />
die Hochschule für Bildende Künste in Charlottenburg<br />
berufen.<br />
WALDWEG, 1921<br />
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF,<br />
1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />
WALDWEG, 1921<br />
Watercolour on watercolour cardboard<br />
50 x 70 cm.<br />
Signed lower left.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Aquarell auf Aquarellkarton.<br />
50 x 70 cm.<br />
Links unten signiert<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Die Darstellung mit einer Waldlichtung in expressivem,<br />
farbkräftigem Malstil mit betonenden schwarzen Konturierungen.<br />
(1421657) (11)<br />
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49
GUSTAV KLIMT<br />
1862 WIEN – 1918 EBENDA<br />
462<br />
GUSTAV KLIMT,<br />
1862 WIEN – 1918 EBENDA<br />
MÄDCHENAKT VON VORNE, DIE HÄNDE<br />
AM RÜCKEN VERSCHRÄNKT<br />
Bleistift auf Papier.<br />
56,5 x 19,5 cm.<br />
Auf dem Passepartout mit den Künstler nennender<br />
Gravurplakette. Verso mit mehreren Etiketten.<br />
Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />
Papier teils uneben mit Randlädierungen.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals La Boetie, New York.<br />
Auktion Wolfgang Ketterer, München, 26. - 30.05.<br />
1975, Nr. 927 (Abb.).<br />
Laut Etikett verso: Aoki Gallery, Tokyo.<br />
Privatsammlung Dortmund.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Werk ist verzeichnet in: Alois<br />
Strobl, Gustav Klimt, Die Zeichnungen 1912 - 1918,<br />
S. 190, Nr. 2905.<br />
L‘Art Ancien, Zürich, Katalog 53, Nr. 75.<br />
Dorotheum, Wien, 17. - <strong>20.</strong> 3. 1964, Nr. 291, Tafel 89.<br />
(1421658) (13)<br />
GUSTAV KLIMT,<br />
1862 VIENNA – 1918 IBID.<br />
NUDE GIRL SEEN FROM THE FRONT, WITH HER<br />
HANDS CLASPED BEHIND HER BACK.<br />
Pencil on paper.<br />
56.5 x <strong>19.</strong>5 cm.<br />
Engraved plaque naming the artist on the passepartout.<br />
With several labels verso.<br />
Provenence:<br />
Formerly La Boetie, New York.<br />
Auktion Wolfgang Ketterer, München 26. - 30. May<br />
1975, No. 927 (fig.)<br />
According to label verso: Aoki Gallery, Tokyo.<br />
Private collection, Dortmund, Germany.<br />
Literature:<br />
The work offered here is listed in: Alois Strobl,<br />
Gustav Klimt, The Drawings 1912 - 1918, p. 190,<br />
no. 2905.<br />
L’Art Ancien, Zurich, catalogue 53, no. 75.,<br />
Dorotheum, Vienna, 17 - 20 March 1964, no. 291,<br />
plate 89.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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GEORGE GROSZ<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
463<br />
GEORGE GROSZ,<br />
EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
QUELLI CHE RESTANO, 1930<br />
Aquarell auf Papier.<br />
65,5 x 46 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Unter Passepartout hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />
das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />
Papier aufzunehmen.<br />
Auf einem Friedhof drei Figuren an einem Grab<br />
stehend: ein Mann mit Zylinder und Regenschirm,<br />
zwei weitere jeweils einen Kranz haltend, einer mit<br />
Schleife, auf der zu lesen ist „Ruhe sanft“. Untere<br />
linke Ecke mit Falzspur.<br />
Literatur:<br />
Flaminio Gualdoni (Herausgeber): Le carte di Grosz,<br />
Gavirate (Va), Chiostro di Voltorre 1995, Abb. S. 40.<br />
(14017713) (18)<br />
GEORGE GROSZ,<br />
ACTUALLY GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />
1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />
QUELLI CHE RESTANO, 1930<br />
Watercolour on paper.<br />
65.5 x 46 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Accompanied by a confirmation by Ralph Jentsch, the<br />
art work will be included in the catalogue raisonné on<br />
paper works.<br />
Literature:<br />
Flaminio Gualdoni (ed.), Le carte di Grosz, Gavirate<br />
(Va), Chiostro di Voltorre 1995, ill. p. 40.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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GEORGE GROSZ<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
464<br />
GEORGE GROSZ,<br />
EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
STEHENDER WEIBLICHER AKT IN<br />
RÜCKENANSICHT UM 1939<br />
Farbstifte/ Kohle auf bräunlichem Papier.<br />
62 x 48 cm.<br />
Mittig unten Signatur, verso rechts unten gestempelt<br />
„George Grosz Nachlaß“ und dem handschriftlichen<br />
Registereintrag „4/187/6“, sowie der Inventar-Nr. L 163<br />
und Datum 1939.<br />
Unter Glas in dekorativem Holzrahmen.<br />
Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />
das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />
Papier aufzunehmen.<br />
Verso erneut Aktzeichnung einer stehenden, leicht<br />
vorgebeugten Frau in Rückenansicht.<br />
(14017716) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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GEORGE GROSZ<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
465<br />
GEORGE GROSZ,<br />
EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />
1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />
IPPODROMO (HIPPODROM)<br />
Aquarell, Tempera und Tusche auf bräunlichem Papier.<br />
63,5 x 48 cm.<br />
Rechts unten signiert, verso unten Stempel „GEOR-<br />
GE GROSZ ..4/81/6“, mit Bleistift bezeichnet „Li Nr.<br />
754, 1940 1945 für Harpers Magazin“.<br />
Ungerahmt.<br />
Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />
das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />
Papier aufzunehmen.<br />
Vor dem Hintergrund einer Pferderennbahn ein sitzender,<br />
bettelnder blinder Mann, vor ihm stehend ein<br />
Mann, mit einem Tuch in seiner ausgestreckten rechten<br />
Hand wedelnd und in der anderen eine Flasche<br />
haltend. Vereinzelt am Rand Knitterspuren, verso an<br />
oberen beiden Ecken Befestigungssp.<br />
(1401777) (18)<br />
GEORGE GROSZ,<br />
ACTUALLY GEORG EHRENFRIED GROSS<br />
1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />
IPPODROMO (HIPPODROME)<br />
Watercolour, tempera, and ink on brownish paper.<br />
63.5 x 48 cm.<br />
Signed lower right, on the reverse stamped below<br />
„GEORGE GROSZ ..4/81/6“ and inscribed in pencil:<br />
„Li Nr. 754, 1940 1945“ for Harpers Magazine.<br />
Accompanied by a confirmation by Ralph Jentsch, the<br />
art work will be included in the catalogue raisonné on<br />
paper works.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
466<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12).<br />
Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />
ihn, wie Henri Matisse (1869-1954), Jean Édouard<br />
Vuillard (1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und<br />
besonders Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit<br />
dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Seine<br />
Werke sind in bedeutenden Sammlungen der ganzen<br />
Welt zu sehen, etwa im Metropolitan Museum of<br />
Art, New York und in der Eremitage, Sankt Peters burg.<br />
STILLLEBEN - SCHALE UND KORB MIT OBST,<br />
UM 1920<br />
Öl auf Leinwand.<br />
41,5 x 49,8 cm.<br />
Verso auf dem Keilrahmen Aufkleber „Christie‘s, Sale<br />
1832, lot 360“.<br />
Rechts unten in Rot signiert,<br />
Das Werk ist registriert im Archiv der Association Les<br />
Amis de Louis Valtat.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
STILL LIFE – BOWL AND BASKET WITH FRUIT,<br />
CA. 1920<br />
Oil on canvas.<br />
41.5 x 49.8 cm.<br />
Stretcher on the back with label “Christie’s, Sale<br />
1832, lot 360”.<br />
Signed in red lower right.<br />
The work is registered with the Archive of the<br />
Association Les Amis de Louis Valtat.<br />
Provenance:<br />
Courtier & de Nicolay, November 1190, lot 125.<br />
Private collection Portugal.<br />
Sotheby’s, New York, November 2005, lot 203.<br />
Private collection Switzerland.<br />
Christie’s, New York, May 2007, lot 360.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Mit <strong>Gemälde</strong>n wie diesem Früchtestillleben hat sich<br />
der Maler bereits von herkömmlichen Sehweisen gelöst.<br />
Zwar ist noch ein gewisser Realismus zu spüren,<br />
jedoch ist das Thema in einer Wildheit aufgefasst, die<br />
den Maler in die Nähe der Gruppe der „Fauves“ stellt.<br />
Breitpinselig und zum Teil pastos sind die Farben<br />
aufgetragen, die Ruhe, die in Bildern etwa von Henri<br />
Matisse (1869-1954) herrscht, ist gebrochen. 1905<br />
löste er mit seinen Werken im Salon d‘Automne einen<br />
Skandal aus, ähnlich dem, den die Maler im Saal der<br />
„Wilden“ bewirkt hatten. 1888 zog Valtat von Nordfrankreich<br />
nach Paris, trat in die Académie Julian ein<br />
und wirkte kurzzeitig im Atelier von Gustave Moreau<br />
1826-1898), danach zusammen mit Toulouse-Lautrec<br />
(1864-1901). Seine Beschäftigung mit Van Gogh (1853-<br />
1890) ließ ihn nicht unberührt, und er nahm Kontakt<br />
zu den „Nabis“ auf. Seine Farbpalette wurde zunehmend<br />
kräftiger, was auch im vorliegenden Werk zum<br />
Tragen kommt. Gefördert durch den <strong>Kunst</strong>händler<br />
Ambroise Vollard (1866-1939), avancierte er zu einem<br />
wichtigen Protagonisten seiner Malerei, und Vorbild<br />
für zahlreiche nachfolgende Künstler. Werke seiner<br />
Hand befinden sich in bedeutenden Sammlungen,<br />
wie etwa im Musée du Petit Palais, Genf oder in der<br />
Stiftung Oscar Ghez, Genf, sowie Fondation Bemberg<br />
Toulouse. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Courtunier & de Nicolay, November 1190, Lot 125.<br />
Privatsammlung Portugal.<br />
Sotheby´s, New York, November 2005, Lot 203.<br />
Privatsammlung Schweiz.<br />
Christie´s, New York, Mai 2007, Lot 360.<br />
(1421283) (11)<br />
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59
LOUIS VALTAT<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
467<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12).<br />
Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />
ihn, wie Henri Matisse (1869-1954), Jean Édouard<br />
Vuillard (1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und<br />
besonders Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem<br />
ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Seine<br />
Werke sind in bedeutenden Sammlungen der ganzen<br />
Welt zu sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art,<br />
New York und in der Eremitage, Sankt Petersburg.<br />
FILLLETTE JOUANT AU BOIS, 1919<br />
Öl auf Holz. Parkettiert.<br />
25,3 x 31,7 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert.<br />
In Louis XV-Stilrahmen.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
FILLETTE JOUANT AU BOIS, 1919<br />
Oil on panel. Parquetted.<br />
25.3 x 31.7 cm.<br />
Monogrammed lower right.<br />
Provenance:<br />
Galerie Denise Valtat, Paris.<br />
Acquired there by previous owner.<br />
Literature:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat, Catalogue de L’Œuvre<br />
Peint, vol. I, Neuchâtel 1977, no. 1380, p. 154, with ill.<br />
€ 18.000 - € 25.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Acht Beine bilden das Gerüst zur Komposition dieses<br />
<strong>Gemälde</strong>s, dass nur mit einem nach unten geneigtem<br />
Gesicht auskommt. Der Hintergrund leuchtet in<br />
kräftigem Gelb, das stellenweise ins Hellrot changiert.<br />
Die starken Konturen umziehen den Oberkörper<br />
der links befindlichen Repoussoirfigur und sämtliche<br />
Körperteile.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Denise Valtat, Paris.<br />
Dort von Vorbesitzer erworben.<br />
Literatur:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l'oeuvre<br />
peint, Bd. 1, Neuchâtel 1977, S. 154, Nr. 1380, mit<br />
Abb. (1421284) (13)<br />
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61
MARIE LAURENCIN<br />
1883 FRANKREICH – 1965 EBENDA<br />
468<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 FRANKREICH – 1965 EBENDA<br />
Die Werke der französischen Lyrikerin und Malerin,<br />
bekannt als Muse des Dichters Guillaume Apollinaire<br />
(1880-1918), zeigen sich befreit vom Einfluss der Kubisten,<br />
mit denen sie lange zusammenwirkte. Sie<br />
fand ihren völlig eigenen unverwechselbaren Stil, charakterisiert<br />
durch zarte, pastellartige Farbigkeit. Selbst<br />
ihre Ölbilder wirken in ihrer Erscheinung aquarellartig,<br />
wie dies auch im vorliegenden <strong>Gemälde</strong> zu sehen ist.<br />
Zu ihren bevorzugten Bildmotiven gehören zumeist<br />
junge Mädchen, aber auch jugendliche Gruppenbilder<br />
mit lyrischen Motiven und Blumendarstellungen. Zum<br />
Stilmittel der Bildwirkung gehört stets die Vermeidung<br />
harter Konturen, zugunsten zarter Übergänge.<br />
GROSSES BLUMENBOUQUET, 1932<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 FRANCE – 1965 IBID.<br />
LARGE FLOWER BOUQUET, 1932<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 80 cm.<br />
Signed and dated “1932” top left. Label by Galerie<br />
Adolphe de Goupy, Paris on the reverse.<br />
Provenance:<br />
Professor Jean Gosset (1907-1976).<br />
Private collections, Paris.<br />
€ 70.000 - € 90.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 80 cm.<br />
Links oben signiert und datiert „1932“. Verso Aufkleber<br />
der Galerie Adolphe de Goupy, Paris.<br />
Das Blumenbouquet zeigt bereits die reife Entwicklung<br />
ihrer Malerei. Auf wenige aber leuchtende Farben<br />
beschränkt sich die pastellige Farbpalette, es<br />
überwiegen die Rottöne in Abstufungen, sowie Weiß<br />
und Gelb neben Grün, ein Farbzusammenklang, der<br />
den Naturalismus völlig aufhebt, zugunsten einer Erfahrung<br />
ganzheitlichen Farbgefühls.<br />
Provenienz:<br />
Prof. Jean Gosset (1907-1976).<br />
Privatsammlungen, Paris.<br />
Anmerkung:<br />
Ab 1907 stand sie in einer Liebesbeziehung mit<br />
Apollinaire und hatte ihre erste Ausstellung im selben<br />
Jahr im Salon des Indépendants. Bereits ein Jahr<br />
später bot ihr die Galerie Berthe Weill eine Einzelausstellung,<br />
der viele weitere folgen sollten, etwa<br />
zusammen mit Robert Delaunay (1885-1941), oder<br />
1913 in New York. Sie wurde vom <strong>Kunst</strong>händler Paul<br />
Rosenberg vertreten, Gertrude Stein erwarb ein<br />
<strong>Gemälde</strong> aus der „Apollinaire“-Serie von 1908. Jean<br />
Cocteau (1889-1963) sah sie mit ihrer Malerei „zwischen<br />
den Fauves und den Kubisten“. Sie stand mit<br />
berühmtesten Malern und Literaten ihrer Zeit in engster<br />
Verbindung, schuf in den 20er Jahren Bühnenbildentwürfe<br />
und Buchillustrationen. In Deutschland<br />
machte sie der Galerist Alfred Flechtheim bekannt.<br />
(1421261) (11)<br />
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63
RAOUL DUFY<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
469<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
L’ÉGLISE DE QUILLEBEUF<br />
(DIE KIRCHE VON QUILLEBEUF), UM 1928<br />
Gouache auf Papier.<br />
32 x 50 cm.<br />
Unterhalb der Darstellung bezeichnet und signiert<br />
„L’église de Quillebeuf et le vieux cemetiere au souvenier<br />
Ch Tho. Ferret“, sowie signiert „Raoul Dufy“.<br />
Freigestellt unter Glas, in dekorativem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Fanny Guilon-Laffaille,<br />
Paris, 22. März 2018, die die Gouache in den in Vorbereitung<br />
befindlichen Supplementband zum Werksverzeichnis<br />
der Aquarelle, Gouachen und Pastelle von<br />
Raoul Dufy aufnehmen wird.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf die Kirche mit<br />
blauen Dächern und den dahinterliegenden Kanal<br />
von Quillebeuf. Die Dargestellte römisch-katholische<br />
Kirche Notre-Dame wurde im 12. <strong>Jahrhundert</strong> errichtet.<br />
Der Chor der romanischen Kirche wurde Ende<br />
des 16. <strong>Jahrhundert</strong>s so erhöht, dass er die älteren<br />
Bauteile zu erdrücken scheint, besonders auffallend<br />
dabei der Vierungsturm.<br />
(1420476) (18)<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
L’ÉGLISE DE QUILLEBEUF<br />
(THE CHURCH OF QUILLEBEUF), ca. 1928<br />
Gouache on paper.<br />
32 x 50 cm.<br />
Inscribed and signed below the depiction “L’église<br />
de Quillebeuf et le vieux cimetière en souvenir Ch<br />
Tho. Ferret”, and signed “Raoul Dufy”.<br />
Accompanied by an expert’s report by Fanny Guillon-<br />
Laffaille, Paris, 22 March 2018, who will include the<br />
gouache in the forthcoming supplement of watercolours,<br />
gouaches and pastels to the catalogue raisonné<br />
of Raoul Dufy.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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65
470<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
SKIZZE ZU „DIE KIRCHE VON QUILLEBEUF“<br />
Mischtechnik (Bleistift, Kohle, Pastell und Aquarell)<br />
auf Papier.<br />
Ca. 32,5 x 50 cm.<br />
Rechts unten Stempel „Atelier Raoul Dufy“, verso<br />
am unteren Rand gestempelt „669“ sowie kleines<br />
Zeichen.<br />
Freigestellt unter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
Vereinzelt leichte Falzsp.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass Familie Raoul Dufy. (1420538) (18)<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
SKETCH FOR “THE CHURCH OF QUILLEBEUF”<br />
Mixed media (pencil, charcoal, pastel, and<br />
watercolour) on paper.<br />
ca. 32.5 x 50 cm.<br />
Stamped “Atelier Raoul Dufy” lower right,<br />
stamped “669” on lower edge and small mark.<br />
Provenance:<br />
Estate of the Raoul Dufy family.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
< Detailabbildung lot 469<br />
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67
RAOUL DUFY<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
471<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
KOMPOSITION MIT GELBEN ROSEN<br />
(STOFFENTWURF FÜR BIANCHINI-FÉRIER),<br />
UM 1920<br />
Aquarell und Deckfarben auf Papier.<br />
31 x 36,5 cm.<br />
Rechts unten Monogramm- und Manufakturstempel<br />
„RD BIANCHINI FÉRIER“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Expertise von Fanny Guillon-Laffaille,<br />
Paris, 17. März 2021, die das Werk in den Ergänzungsband<br />
des Werksverzeichnisses der Aquarelle, Gouachen<br />
und Pastelle aufnehmen wird, Paris, 17. März<br />
2021, Zertifikatnummer T21-9592.<br />
Das vorliegende Blatt zeigt gelbe, teils orange- und<br />
rötlich farbene Rosen zwischen blau-grünen Blättern;<br />
es handelt sich um einen Stoffentwurf für die Seidenund<br />
Textilmanufaktur Bianchini Ferier in Lyon, mit der<br />
Raoul Dufy zwischen 1912 und 1925 zusammenarbeitete.<br />
Provenienz:<br />
Archiv Bianchini-Férier, Lyon, Nr. 52390.<br />
Galerie Rämi, Zürich, Nr. 3951 (D-432-A).<br />
Privatsammlung, Schweiz. (1420475) (18)<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
COMPOSITION WITH YELLOW ROSES<br />
(TEXTILE DESIGN FOR BIANCHINI-FÉRIER),<br />
CA. 1920<br />
Watercolour and gouache on paper.<br />
31 x 36.5 cm.<br />
Monogram and manufactory stamp “RD BIANCHINI<br />
FÉRIER” lower right.<br />
Accompanied by an expert’s report by Fanny Guillon-<br />
Laffaille, Paris, 17 March 2021, who will include the<br />
work in the supplement of the catalogue raisonné of<br />
watercolours, gouaches and pastels, Paris, 17 March<br />
2021, certificate number T21-9592. It is a fabric design<br />
for the Bianchini-Férier silk and textile factory in Lyon,<br />
with which Raoul Dufy collaborated between 1912<br />
and 1925.<br />
Provenance:<br />
Bianchini-Férier Archive, Lyon, no. 52390.<br />
Galerie Rämi, Zurich, no. 3951 (D-432-A).<br />
Private collection, Switzerland.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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69
RAOUL DUFY<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
472<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
HÔTEL BERTHIER, VERSAILLES<br />
Aquarell.<br />
50 x 65,5 cm.<br />
Mittig unten signiert „Raoul Dufy“.<br />
Freigestellt hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
Das Aquarell ist aufgenommen in das Werksverzeichnis<br />
der Aquarelle von Fanny Guillon-Laffaille<br />
unter der Nummer 680.<br />
(1420537) (18)<br />
RAOUL DUFY,<br />
1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />
HÔTEL BERTHIER, VERSAILLES<br />
Watercolour.<br />
50 x 65.5 cm.<br />
Signed “Raoul Dufy” at lower centre.<br />
The watercolour will be included in the catalogue<br />
raisonné of watercolours by Fanny Guillon-Laffaille<br />
under no. 680.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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71
GIORGIO DE CHIRICO<br />
1888 VOLOS – 1978 ROM<br />
473<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROM<br />
Der Künstler war ein italienischer Maler, Bildhauer und<br />
Grafiker, er gilt als Hauptvertreter der Pittura Metafisica,<br />
der sogenannten Metaphysischen Malerei, die als einer<br />
der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus angesehen<br />
wird. Der Sohn italienischer Eltern wuchs zunächst in<br />
Griechenland auf. Die antike Skulptur und Architektur<br />
sowie klassische Architektur, Mythologie und Geschichte<br />
lieferten dem Künstler Inspiration. So findet<br />
sich im Zentrum des <strong>Gemälde</strong>s eine leicht verfremdete<br />
antike Statue. Die Zusammenstellung aus antiker und<br />
moderner Architektur mit der klassischen Skulptur verleiht<br />
dem <strong>Gemälde</strong> eine zeitlos erhabene Qualität. Der<br />
Bahndeich vor dem Rundturm wird von einem markant<br />
sich abzeichnenden Dampfzug befahren. Neben der<br />
Auseinandersetzung mit der Geschichte war es auch<br />
die Autobiographie Friedrich Nietzsches (1844-1900).,<br />
die de Chirico nachhaltig beeinflusste. Das von Nietzsche<br />
beschriebene spätsommerlich-herbstliche tief einfallende<br />
Licht, das den Plätzen in Turin ihre besondere<br />
Stimmung verlieh, ist hier wiederzuerkennen und inspirierte<br />
de Chirico zu seinen traumhaften Platzanlagen.<br />
PIAZZA D‘ITALIA<br />
Öl auf Leinwand.<br />
40 x 50 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „1972“.<br />
In á jour gearbeitetem, vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben ein Fotozertifikat von Claudio Bruni Sakraishik,<br />
in Kopie.<br />
Bestätigung der Fondazione Giorgio e Isa de Chirico.<br />
Das Sujet der „Piazza d’Italia“ gehört zu den zentralen<br />
Bildthemen Giorgio de Chiricos. Die mysteriösen Bilder<br />
zeigen zumeist menschenleere Plätze italienischer<br />
Städte in beinahe gespenstischer Ruhe, die für de Chiricos<br />
metaphysische Malerei so charakteristisch ist.<br />
Der bis auf zwei Personen im Hintergrund menschenleere<br />
Platz auf dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> ist an den<br />
drei sichtbaren Seiten von Gebäuden umstanden, deren<br />
seitliche Arkanden auf klassischer italienischer<br />
Stadtarchitektur beruhen und die in dem zinnenbekrönten<br />
Rundturm im Hintergrund ihren Höhepunkt finden.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Giorgio und Isa Chirico (Inventarnummer<br />
211).<br />
Studio: AZ Galleria d’Arte<br />
Privatsammlung.<br />
Anmerkung:<br />
Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> abgebildet in: Catalogo<br />
Generale Girogio de Chirico, opere dal 1951 al 1974,<br />
Mailand 1972, Nr. 794. (1421941) (13)<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROME<br />
The artist was an Italian painter, sculptor, and graphic<br />
artist. He is considered the main representative of<br />
“Pittura Metafisica”, so-called metaphysical painting,<br />
considered one of the most important precursors of<br />
surrealism.<br />
PIAZZA D’ITALIA<br />
Oil on canvas.<br />
40 x 50 cm.<br />
Signed and dated “1972” lower right.<br />
Accompanied by a photographic certificate by Claudio<br />
Bruni Sakraischik, n.d. or place, in copy and a confirmation<br />
from the Fundazione Giorgio e Isa de Chirico.<br />
The present work is depicted in: Catalogo Generale<br />
Giorgio de Chirico, opere dal 1951 al 1974, no. 794.<br />
The subject of the Piazza d’Italia is one of the central<br />
subjects of Giorgio de Chirico, the most important<br />
representative of Pittura Metafisica. The mysterious<br />
pictures mostly show deserted squares in Italian cities<br />
in an almost ghostly tranquillity as is characteristic<br />
for de Chirico’s metaphysical painting.<br />
€ 280.000 - € 350.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Nach der Aufnahme der Fotografie, die später für den<br />
Catalogo Generale verwendet wurde, nahm Giorgio de<br />
Chirico zwei Retuschen in Schwarz vor, eine auf dem<br />
Schatten des Denkmals des Helden des Risorgimento,<br />
die andere auf dem Schatten der beiden Männer.<br />
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73
GIACOMO BALLA<br />
1871 TURIN – 1958 ROM<br />
474<br />
GIACOMO BALLA,<br />
1871 TURIN – 1958 ROM<br />
FIORE FUTURISTA - PROGETTO GIALLO,<br />
ARANCIO E LILLA, UM 1918<br />
Tempera, Aquarell und Bleistift auf Papier.<br />
21,2 x 15,4 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Elena Gigli, Rom, 6.<br />
Juli 2009, Archiv Giglie serie 2009, Nr. 428, in Kopie.<br />
Nach den „Compenetrazioni iridiscenti“ schuf Balla<br />
eine Reihe von Arbeiten in Zusammenhang mit dem<br />
Manifest „Ricostruzione futurista dell’Universo“ (Die<br />
futuristische Rekonstruktion des Universums), das er<br />
im März 1915 zusammen mit Fortunato Depero unterzeichnet<br />
hatte. In diesen non-figurativen Werken untersuchte<br />
er die ursprüngliche Struktur der Farbe in<br />
rhythmisierten und symmetrisch aufgebauten Kompositionen.<br />
Die chromatische Zerlegung des Lichtes<br />
und die bewegter Gegenständen und Figuren in geometrische<br />
Formen führen ihn dabei zu neuen gestalterischen<br />
Lösungen. Ein weiterer Aspekt ist die Übertragung<br />
futuristisch-ästhetischer Prinzipien auf andere<br />
Bereiche des modernen Lebens, wie auf die Mode<br />
oder auf das <strong>Kunst</strong>handwerk. So schuf Balla in diesem<br />
Zeitraum eine Anzahl von Entwürfen für Lampenschirme,<br />
Wanddekorationen, Teppiche und Vasen. Er<br />
experimentierte mit Objekten aus verschiedenen Materialien,<br />
wie Pappe, Stoff, Staniol, Spiegeln und farbigem<br />
Glas. Balla wird mit diesen „Complessi plastici“<br />
zu den Mitbegründern der abstrakten Bildhauerei. Um<br />
1930 beginnt Ballas Abwendung vom Futurismus, bis<br />
er schließlich 1937 zu einer traditionellen, gegenständlichen<br />
Bildsprache und einer veristischen Darstellung<br />
der Sujets seines Frühwerks zurückkehrt.<br />
Das angebotene Werk wird jedoch bereits um 1918<br />
entstanden sein. Zur Beschreibung nicht geöffnet.<br />
GIACOMO BALLA,<br />
1871 TURIN – 1958 ROME<br />
FIORE FUTURISTA – PROGETTO GIALLO,<br />
ARANCIO E LILLA, CA. 1918<br />
Tempera, watercolour, and pencil on paper.<br />
21.2 x 15.4 cm.<br />
Framed behind glass in passepartout.<br />
Accompanied by an expert’s report by Elena Gigli,<br />
Rome, 6 July 2009, Archiv Giglie serie 2009, no. 428,<br />
in copy.<br />
After the Compenetrazioni iridiscenti, Balla created a<br />
series of works related to the manifesto Ricostruzione<br />
futurista dell’Universo (The Futurist Reconstruction<br />
of the Universe), which he had signed together<br />
with Fortunato Depero in March 1915.<br />
Provenance:<br />
Casa Balla, Rome.<br />
Private collection, Rome.<br />
Christie’s, Milan, 25 November 1996, lot 2<strong>20.</strong><br />
Private collection.<br />
Bloomsbury, Rome, 28 May 2009, lot 128.<br />
Private collection.<br />
Exhibitions:<br />
Giacomo Balla Dall’Autodolore. Opere 1902 - 1947,<br />
Rome, 16 November 1994 - 15 January 1995, cat.<br />
p. 60, no. 59.<br />
€ 14.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Casa Balla, Rom.<br />
Privatsammlung, Rom.<br />
Christie’s, Mailand, 25. November 1996, Lot 2<strong>20.</strong><br />
Privatsammlung.<br />
Bloomsbury, Rom, 28. Mai 2009, Lot 128.<br />
Privatsammlung.<br />
Ausstellungen:<br />
Giacomo Balla. Dall’Autodolore. Opere 1902 - 1947,<br />
16. November 1994 - 15. Januar 1995, Rom, Kat. S.<br />
60, Nr. 59. (1421272) (13)<br />
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75
JUAN GRIS<br />
1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />
475<br />
JUAN GRIS,<br />
1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />
STILLLEBEN<br />
Tusche/Aquarell auf Papier.<br />
32 x 38,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Juan Gris“. Verso mit handschriftlichem<br />
Etikett “Nature Morte d‘apres une aquarelle<br />
de Juan Gris“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
In horizontaler Ausstreckung Stillleben in kubistischer<br />
Auffassung.<br />
Provenienz:<br />
Gemäß handschritlichem Etikett um 1941 in der<br />
Galerie Georges Huguenet erworben.<br />
(1421264) (13)<br />
JUAN GRIS,<br />
1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />
STILL LIFE<br />
Ink/watercolour on paper.<br />
32 x 38.5 cm.<br />
Signed “Juan Gris” lower right. Hand-written label<br />
“Nature Morte d’après une aquarelle de Juan Gris”<br />
on the reverse.<br />
Provenance:<br />
According to the hand-written label acquired in<br />
ca. 1941 at Galerie Georges Huguenet.<br />
€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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77
JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
476<br />
JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
Domergue war Schüler des Edgar Degas (1834-1917)<br />
und des Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) und<br />
machte sich vor allem als Portraitist junger Damen<br />
und anmutiger Akte einen Namen.<br />
VENEZIANISCHER KARNEVAL (ELEGANTE DAME),<br />
1918<br />
Kreide, Gouache und Aquarell auf Papier.<br />
48 x 31,2 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Jean Gabriel<br />
Domergue 1918“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
JEAN-GABRIEL DOMERGUE,<br />
1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
CARNIVAL IN VENICE (ELEGANT LADY),<br />
1918<br />
Crayon, gouache, and watercolour on paper.<br />
48 x 31.2 cm.<br />
Signed and dated “Jean Gabriel Domergue 1918”<br />
lower left.<br />
€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Die Dargestellte schlank und grazil in einem weiten<br />
Kleid mit schwarzer Kopfbedeckung und einen langen<br />
braunen Stab in den feinen Fingern ihrer rechten<br />
Hand haltend. Venezianische Kostüme, wie das der<br />
Dargestellten, hatten in der Zeit der Entstehung<br />
dieses Werks Hochkonjunktur. Sie wurden für Opernund<br />
Theateraufführungen benötigt, aber auch für<br />
exquisite private Maskenbälle und die alljährlichen<br />
Venedig-Reisen der betuchten Damen. Eine Dame in<br />
vergleichbarem Kostüm ist auch auf anderen Aquarellen<br />
und Gouachen des Künstlers zu finden.<br />
(1420474) (18)<br />
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ERNST WILHELM NAY<br />
1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />
477<br />
ERNST WILHELM NAY,<br />
1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />
FRAU MIT KIND IM HERBST, 1946<br />
Tusche über Bleistift auf Papier.<br />
48,6 x 67,2 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Dortmund.<br />
Villa Grisebach, Berlin, Auktion 113, 29.11.2003,<br />
Los 285.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Werk ist abgebildet in:<br />
Magdalene Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />
Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, Bd. I,<br />
1919 - 1948, Berlin 2018, Nr. 46 - 035.<br />
(1421652) (13)<br />
ERNST WILHELM NAY,<br />
1902 BERLIN – 1968 COLOGNE<br />
WOMAN AND CHILD IN AUTUMN, 1946<br />
Watercolour, pencil on paper.<br />
48.6 x 67.2 cm.<br />
Framed behind glass in passepartout.<br />
Provenance:<br />
Private collection.<br />
Villa Grisebach, Berlin, Auction 113, 29 November<br />
2003, lot 285.<br />
Literature:<br />
The work offered here is illustrated in: Magdalena<br />
Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis.<br />
Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, vol. 1, 1919 -<br />
1948, Berlin 2018, no. 46 - 035.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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81
ERNST WILHELM NAY<br />
1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />
478<br />
ERNST WILHELM NAY,<br />
1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />
FRAU MIT KIND IM HERBST, 1946<br />
Tuschpinsel über Bleistift auf Papier.<br />
48 x 68 cm.<br />
Links unten signiert und datiert: Nay 46.<br />
In Passepartout hinter Glas gerahmt.<br />
Wie im Werkverzeichnis bemerkt wird steht die hier<br />
angebotene Arbeit in besonderer Nähe zur Gouache<br />
Werkverzeichnis Nummer 46 - 029.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Herbert Meyer-Ellinger, Frankfurt a. M., 1986.<br />
Galerie Sander, Darmstadt, 1987.<br />
Privatsammlung Dortmund.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Werk ist abgebildet in: Magdalene<br />
Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />
Aquarelle – Gouachen– Zeichnungen, Bd. I, 1919 -<br />
1948, Nr. 46 - 030.<br />
Ausstellungen:<br />
Darmstadt, 1987: Galerie Sander, Kat. nr. 6, Abb.<br />
S. 19 (mit Titel: Sich Beugende). (14216510) (13)<br />
ERNST WILHELM NAY,<br />
1902 BERLIN – 1968 COLOGNE<br />
WOMAN AND CHLD IN AUTUMN, 1946<br />
Watercolour, over pencil on paper.<br />
48 x 68 cm.<br />
Signed and dated “Nay 46” lower left.<br />
As is noted in the catalogue raisonné, the painting<br />
on offer for sale in this lot is particularly close to a<br />
gouache listed in the catalogue raisonné under no.<br />
46 - 029.<br />
Provenance:<br />
Galerie Herbert Meyer-Ellinger, Frankfurt on the Main,<br />
1986.<br />
Galerie Sander, Darmstadt, 1987.<br />
Private collection, Dortmund, Germany.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale in this lot is illustrated<br />
in: Magdalene Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />
Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, vol. I,<br />
1919 - 1948, nos. 46 - 030.<br />
Exhibitions:<br />
Darmstadt, 1987: Galerie Sander, cat. no. 6, ill. p. 19<br />
(titled: Sich Beugende).<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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83
479<br />
LEO PUTZ,<br />
1869 MERAN – 1940 EBENDA<br />
VERLIEBTE SCHNECKEN AM MEER,<br />
UM 1904 – 1906<br />
Öl auf Holzplatte.<br />
41 x 56 cm.<br />
Rechts unten signiert „Leo Putz“.<br />
Ungerahmt.<br />
Unter niedrigem Horizont im Uferbereich eines<br />
Meeres mit auslaufenden Wellen im flachen Wasser<br />
liegend, eine aus ihrem Gehäuse herausragende<br />
weibliche Schnecke mit Fühlern, die von einer hinter<br />
ihr liegenden männlichen Schnecke mit Umarmung<br />
und Küssen bedrängt wird. Über dem Wasser einige<br />
fliegende Möwen. Malerei in zurückhaltender weicher<br />
Farbgebung. Für das Werk des bekannten Künstlers<br />
eher ungewöhnliche humorige Darstellung, von denen<br />
sich wenige vergleichbare im Werksverzeichnis<br />
und selten auf dem <strong>Kunst</strong>markt finden lassen. Am<br />
linken Rand etwas berieben.<br />
(1420141) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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480<br />
ALBERT BIRKLE,<br />
1900 BERLIN – 1986 SALZBURG<br />
NACHTS IN DER SIEGESALLEE IN BERLIN<br />
Kohle auf bräunlichem Velin.<br />
64 x 91 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Birkle“. Verso betitelt und<br />
datiert „Nachts in der Siegesallee, 1920“.<br />
Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />
Beigegeben eine Stellungnahme von Roswita und Viktor<br />
Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle,<br />
Salzburg, Österreich vom <strong>19.</strong> August 20<strong>19.</strong><br />
Nächtliche Szene mit Pferdedroschke, Automobil<br />
und Passanten vor einer der 32 Marmorstatuen in der<br />
Siegesallee im Tiergarten in Berlin. Zur Beschreibung<br />
nicht geöffnet.<br />
Provenienz gemäß des Gutachtens:<br />
Bis 1978 im Besitz des Künstlers.<br />
1978 Kommission Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe.<br />
1982 Galerie und <strong>Kunst</strong>handel Sabatier, Verden /Aller.<br />
2003 Villa Grisebach, Berlin, Auktion 109, Los 229.<br />
2003 Deutsche Sammlung.<br />
2013 Auctionata, Internet-Auktion Fine Arts Nr. 32,<br />
Los 7.<br />
2014 Ketterer <strong>Kunst</strong>, München, Auktion 415, Los 357.<br />
2016 Ketterer <strong>Kunst</strong>, München, Auktion 439, Los 80.<br />
Literatur:<br />
Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe, Katalog 22. April<br />
- September 1981, G. 411.<br />
Katalog zur Dissertation S. Kraker, Uni Innsbruck,<br />
Mai 1992: Kat. Nr. 264.<br />
Wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis<br />
von Roswita und Viktor Pontzen aufgenommen<br />
unter Nummer 163. (1420472) (13)<br />
ALBERT BIRKLE,<br />
1900 BERLIN – 1986 SALZBURG<br />
NACHTS IN DER SIEGESALLEE IN BERLIN<br />
Charcoal on brownish velin.<br />
64 x 91 cm.<br />
Signed “A. Birkle” lower right and dated “Nachts<br />
in der Siegesallee, 1920”.<br />
Accompanied by a statement by Roswita and Viktor<br />
Pontzen, archive and work supervision Albert Birkle,<br />
Salzburg, Austria dated 19 August 20<strong>19.</strong><br />
Provenance according to expert’s report:<br />
Owned by the artist until 1978.<br />
1978 Consignment Neue Münchner Galerie Dr Hiepe.<br />
1982 Galerie und <strong>Kunst</strong>handel Sabatier, Verden /Aller.<br />
2003 Villa Grisebach, Berlin, Auction 109, lot 229.<br />
2003 Collection, Germany.<br />
2013 Auctionata, Internet Auction Fine Arts no. 32,<br />
lot 7.<br />
2014 Ketterer <strong>Kunst</strong>, Munich, Auction 415, lot 357.<br />
2016 Ketterer <strong>Kunst</strong>, Munich, Auction 439, lot 80.<br />
Literature:<br />
Neue Münchner Galerie Dr Hiepe, catalogue,<br />
22 April - September 1981, g. 411.<br />
Catalogue for the dissertation S. Kraker, Uni Innsbruck,<br />
May 1992, cat. no. 264.<br />
The work will be included in the catalogue raisonné<br />
currently being prepared by Roswita and Viktor<br />
Pontzen under no. 163.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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85
CHRISTIAN ROHLFS<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
481<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
Der Künstler studierte in Weimar, ab 1895 war er in<br />
Berlin tätig, ab 1901 in Hagen/ Nordrein-Westfalen.<br />
Nach der Machtergreifung der Nazis wurde Rohlfs<br />
aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, 412<br />
seiner Bilder entfernt und als entartet diffamiert. Er<br />
gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen<br />
Expressionismus.<br />
KNIENDER WEIBLICHER AKT<br />
Wassertempera auf Papier.<br />
48 x 63 cm.<br />
Rechts unten zweifach monogrammiert und datiert<br />
1912.<br />
Hinter Glas in Passepartout gerahmt.<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
KNEELING FEMALE NUDE<br />
Water tempera on paper.<br />
Nude bending to the left in red and green<br />
surroundings.<br />
Not examined out of frame.<br />
Literature:<br />
Galerie Henze & Ketterer, Christian Rohlfs, <strong>Gemälde</strong>,<br />
Tempera, Aquarell, Werke 1912 - 1937, no. 1.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Sich nach links biegender Akt in rot-grüner Umgebung.<br />
Nicht geöffnet.<br />
Literatur:<br />
Galerie Henze & Ketterer, Christian Rohlfs, <strong>Gemälde</strong>,<br />
Tempera, Aquarell, Werke 1912 - 1937, Nr. 1.<br />
(1421651) (13)<br />
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87
CHRISTIAN ROHLFS<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
482<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
Der Künstler studierte in Weimar, ab 1895 war er in<br />
Berlin tätig, ab 1901 in Hagen/ Nordrein-Westfalen.<br />
Nach der Machtergreifung der Nazis wurde Rohlfs<br />
aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, 412<br />
seiner Bilder entfernt und als entartet diffamiert. Er<br />
gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen<br />
Expressionismus.<br />
WALD, 1921<br />
Aquarell und Gouache auf Papier.<br />
67 x 50 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />
CHRISTIAN ROHLFS,<br />
1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />
WALD, 1921<br />
Watercolour and gouache on paper.<br />
67 x 50 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Provenence:<br />
Private collection, Dortmund, Germany.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Dortmund.<br />
(1421653) (13)<br />
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483<br />
ARNOLD BALWÉ,<br />
1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />
Sohn eines holländischen Konsuls, der ab 1920 die<br />
Akademie in Antwerpen besuchte und sich 1921 in<br />
Rom aufhielt. In den Jahren 1922-1927 findet er dann<br />
bei Prof. Carl Casper (1879-1956) an der Münchner<br />
Akademie der bildenden Künste seine endgültige<br />
künstlerische Prägung. Bereits 1927 lässt er sich in<br />
Feldwies am Chiemsee nieder, unternimmt von dort<br />
viele Studienreisen durch ganz Europa und lebt<br />
dort bis zu seinem Tod 1983. Seit 1928 ist er in vielen<br />
wichtigen Ausstellungen vertreten, so auf der Neuen<br />
Sezession in München, wie auch bei der Rheinischen<br />
Secession in Düsseldorf. 1982 wird er mit dem<br />
Oberbayerischen Kulturpreis geehrt. Seine postimpressionistischen<br />
<strong>Gemälde</strong> beeindrucken durch ihre<br />
Ausführung mit vitalem Pinselstrich und ihre leuchtende<br />
Farbigkeit.<br />
HOLLÄNDISCHER HAFEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 70 cm.<br />
Links unten signiert „A. Balwé“, rückseitig auf Leinwand<br />
nummeriert, betitelt, erneut signiert und datiert<br />
„No 697. Holländischer Hafen A Balwé 1928“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick auf einen kleinen Hafen mit ankernden Booten<br />
im Vordergrund, linksseitig am Ufer mehrere Häuser<br />
und zwei Staffagefiguren. Malerei in überwiegend<br />
differenzierten Ocker-, Grün- und Blautönen, in raschem<br />
Pinselduktus bei teils pastosem Farbauftrag.<br />
(1420471) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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484<br />
ANTON LEIDL,<br />
1900 FRANKFURT – TUTZING 1976<br />
FÖHN AM STARNBERGER SEE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
130 x 185 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „1965“.<br />
In schlichtem weißen Rahmen.<br />
In flottem Pinselduktus stark verästelte Bäume in hügeliger<br />
Landschaft.<br />
(1420632) (13)<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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91
ROY LICHTENSTEIN<br />
1923 NEW YORK – 1997 EBENDA<br />
485<br />
ROY LICHTENSTEIN,<br />
1923 NEW YORK – 1997 EBENDA<br />
STUDY FOR A TEMPLE (1968)<br />
Zeichnung, Farbstift und Bleistift auf Papier.<br />
23 cm x 17,5 cm.<br />
Vorderseitig signiert und datiert.<br />
Eine antike Tempelfront bestehend aus dorischen<br />
Säulen, ist durch Risse vom Verfall gezeichnet. Lichtenstein<br />
versteht es den Kontrast zwischen Motiv<br />
und Medium zu überwinden. Durch seine knallbunten<br />
<strong>Gemälde</strong> und Graphiken, die Comic-Strips gleichen,<br />
kreierte Roy Lichtenstein eine völlig neue Ästhetik<br />
und dies zu der Zeit, in welcher der Abstrakte Expressionismus<br />
in der <strong>Kunst</strong>welt vorherrschte. Lichtenstein<br />
betonte bewusst die Künstlichkeit seiner<br />
Bilder und benutzte flache, einfarbige Punkte, die er<br />
per Hand mit Hilfe von Farbe und Schablonen herstellte,<br />
so dass der Eindruck einer Rasterung entsteht. In<br />
der klassischen Perfektion des vorliegenden Werks<br />
schwelgt Lichtenstein in der dramatischen Manipulation<br />
des Raums, denn das Nebeneinander von<br />
Flächigkeit und Tiefe führt unseren Blick auf der Bildebene<br />
durch den flächigen blauen und gelben Hintergrund<br />
hinauf zur trotzigen skulpturalen Plastizität des<br />
Tempels. In seiner konkreten Silhouette hebt sich die<br />
grafische Kühnheit des Bauwerks mit entschlossener<br />
Klarheit von der hypnotischen Energie der hinteren<br />
Bildebene ab.<br />
Lichtenstein untersuchte in seinem Werk die Beziehung<br />
zwischen <strong>Kunst</strong> und Populärkultur und verwandelte<br />
sorgfältig ausgewählte Bilder aus zeitgenössischen<br />
Magazinen, Zeitungen und dem Stadtbild in<br />
monumentale Ikonen. Der Künstler sagte dazu, dass<br />
er seine Bilder wie programmiert aussehen lassen<br />
möchte. Die Fähigkeit eines Bildes, zu kommunizieren,<br />
übte eine große Faszination auf Lichtenstein aus.<br />
Sein Werk basiert auf einer umfassenden Erforschung<br />
dessen, was ein Bild für den Künstler und den Betrachter<br />
ausmacht, was sich in dem von ihm verwendeten<br />
Vokabular und den von ihm gewählten Formen<br />
ausdrückt. Seine künstlerische Sprache ist von universeller,<br />
unmittelbarer Anziehungskraft: eine kühle und<br />
mechanische Ästhetik, die sich durch graphische<br />
Präzision und kompositorische Klarheit auszeichnet.<br />
Lichtenstein wollte darauf hinweisen, wie wichtig es<br />
für den modernen Menschen ist, den Unterschied<br />
zwischen Bild und Wirklichkeit zu kennen.<br />
Im Laufe seiner langen Karriere hat der Künstler nur<br />
sehr wenige fertige Zeichnungen angefertigt. Diese<br />
Studie ist der Vorläufer der Lithografie Temple, die im<br />
Rahmen der Tempel und Ruinen Reihe entstanden<br />
ist. Lichtenstein war ein Bewunderer von Gesimsen<br />
– horizontale architektonische Strukturen auf Säulen<br />
– ursprünglich aus der klassischen griechischen Architektur<br />
stammend. In den 1970er Jahren entdeckte<br />
Lichtenstein Gebälk an Gebäudefassaden rund um die<br />
Wall Street und Lower Manhattan. Diese Beobachtungen<br />
inspirierten den Künstler und wurden der Ursprung<br />
der Gebälkserie, die für seine Arbeitspraxis<br />
einzigartig war. Anders als in den 1960er Jahren, als<br />
Lichtenstein sich auf Comics, Cartoons und Werbung<br />
bezog, schuf er in diesen späteren Fällen sein eigenes<br />
Quellenmaterial, indem er lokale Beispiele der New<br />
Yorker Architektur fotografierte. 1970, als er die Spiegelserie<br />
fortsetzte, begann er, sich mit dem Thema<br />
des Gebälks zu beschäftigen. Das Gebälk ist ein architektonisches<br />
Element, das einem Band oder einer<br />
Leiste ähnelt, die waagerecht über den Säulen eines<br />
Gebäudes liegt. Ursprünglich stammt das Motiv aus<br />
der Architektur des antiken Griechenlands und war<br />
auch in Amerika im Beaux-Arts- und griechisch-römischen<br />
Revival-Stil des frühen zwanzigsten <strong>Jahrhundert</strong>s,<br />
der für öffentliche Gebäude wie Museen und<br />
Bibliotheken verwendet wurde, weit verbreitet.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, New York.<br />
<strong>Kunst</strong>handel, Deutschland.<br />
Privatsammlung, Deutschland. (1420516) (1) (10)<br />
ROY LICHTENSTEIN,<br />
1923 NEW YORK – 1997 IBID.<br />
STUDY FOR A TEMPLE (1968)<br />
Drawing, coloured pencil and pencil on paper<br />
23 cm x 17.5 cm<br />
Signed and dated on the front<br />
An ancient temple front consisting of Doric coloumns<br />
is marked by cracks from decay. Lichtenstein knows<br />
how to unite the contrast between motif and medium.<br />
Through his brightly colored paintings and graphics<br />
that resemble comic strips, Roy Lichtenstein created<br />
a completely new aesthetic at the time when Abstract<br />
Expressionism was dominant in the art world.<br />
Lichtenstein deliberately emphasized the artificiality<br />
of his paintings, using flat, monochromatic dots that<br />
he made by hand using paint and stencils, creating<br />
the impression of a grid. In the classical perfection of<br />
the present work, Lichtenstein revels in the dramatic<br />
manipulation of space, as the juxtaposition of flatness<br />
and depth leads our eye up the picture plane through<br />
the flat blue and yellow background to the defiant<br />
sculptural plasticity of the temple. In its concrete silhouette,<br />
the graphic boldness of the structure stands<br />
out with determined clarity against the hypnotic energy<br />
of the back picture plane.<br />
Lichtenstein’s work explored the relationship between<br />
art and popular culture, transforming carefully selected<br />
images from contemporary magazines and newspapers<br />
into monumental icons. In the artist’s words, “I<br />
want my pictures to look as if they have been programmed,<br />
I want to hide the traces of my hand.” The<br />
ability of an image to communicate held a great fascination<br />
for Lichtenstein. His work is based on an<br />
extensive exploration of what constitutes an image<br />
for the artist and the viewer, expressed in the vocabulary<br />
he uses and the forms he chooses. His artistic<br />
language has a universal, immediate appeal: a cool<br />
and mechanical aesthetic characterized by graphic<br />
precision and compositional clarity. Lichtenstein wanted<br />
to point out how important it is for modern man to<br />
know the difference between image and reality.<br />
Throughout his long career, the artist made very few<br />
finished drawings. This study is the precursor to the<br />
Temple lithograph, which was created as part of the<br />
Temples and Ruins series. Lichtenstein was an admirer<br />
of cornices – horizontal architectural structures<br />
on columns – originally derived from classical Greek<br />
architecture. In the 1970s, Lichtenstein discovered<br />
entablatures on building facades around Wall Street<br />
and lower Manhattan. These observations inspired the<br />
artist and became the origin of Gebälkserie, which<br />
was truly unique to his working practice. Unlike the<br />
1960s, when Lichtenstein referenced comics, cartoons,<br />
and advertisements, in these later cases he<br />
created his own source material by photographing<br />
local examples of New York architecture. In 1970, as<br />
he continued the mirror series, he began to explore<br />
the theme of entablature. The entablature is an architectural<br />
element that resembles a band or molding<br />
that lies horizontally across the columns of a building.<br />
The entablature is an architectural element that resembles<br />
a band or ledge that lies horizontally above<br />
the columns of a building. The motif originated in the<br />
architecture of ancient Greece and was also widely<br />
used in America in the Beaux-Arts and Greco-Roman<br />
Revival styles of the early twentieth century, which<br />
were used for public buildings such as museums and<br />
libraries.<br />
Provenance:<br />
Private Collection, New York.<br />
Art Trade, Germany.<br />
German Private Collection.<br />
€ 180.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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ANDY WARHOL<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />
486<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />
Fünfzehn fotografische Acetate<br />
LADIES & GENTLEMEN<br />
Diverse Formate, davon 14 Arbeiten mit Sichtmass<br />
zwischen 27 x 19 cm und 33 x 25 cm, eine 21 x 30 cm.<br />
Jeweils unter Passepartout hinter Glas gerahmt,<br />
14 Arbeiten 61 x 53,5 cm, eine 53,5 x 61 cm.<br />
New York.<br />
Es handelt sich um vierzehn Schwarz-Weiß-Acetate-<br />
Negativ und um ein Schwarz-Weiß-Acetat-Positiv. Die<br />
Acetate stammen direkt aus dem Andy-Warhol-Studio.<br />
Ein Acetat ist ein fotografisches Negativ, das auf eine<br />
Folie übertragen wurde, es war der letzte ursprüngliche<br />
Schritt vor dem Siebdruck eines Bildes und das<br />
wichtigste Element in Warhols kreativem Prozess.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Jackson and Eunice Lowell. Gründer<br />
des internationalen Unternehmens ’Chromacomp<br />
Inc’.<br />
Anmerkung:<br />
„Ladies and Gentlemen“ ist ein Fotoprojekt, das um<br />
1975 spielt, als Warhol beschloss, einige der Drag<br />
Queens des New Yorker Nachtclubs „The Gilden Grape“<br />
zu fotografieren. Sie posieren wie Hollywoodstars<br />
vor Warhols Kamera und enthüllen ihre Vision der<br />
Weiblichkeit, akzentuiert und gestärkt, weil künstlich<br />
(zumindest körperlich), aber im Ergebnis umso wahrer.<br />
(1360163) (18)<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />
Fifteen photographic acetates<br />
LADIES & GENTLEMEN<br />
Miscellaneous formats, including 14 works with<br />
visible dimensions between 27 x 19 cm and<br />
33 x 25 cm, one 21 x 30 cm.<br />
Each framed under passepartout behind glass,<br />
14 works 61 x 53.5 cm, one 53.5 x 61 cm.<br />
New York.<br />
There are fourteen black and white acetate negatives<br />
and one black and white acetate positive. The acetates<br />
came directly from the Andy Warhol studio. An<br />
acetate is a photographic negative that has been<br />
transferred to a transparency, it was the last original<br />
step before screen printing an image and the most<br />
important element in Warhol's creative process.<br />
Provenance:<br />
Private collection Jackson and Eunice Lowell. Founder<br />
of the international company ’Chromacomp Inc’.<br />
€ 90.000 - € 1<strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
zum Größenvergleich<br />
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97
ANDY WARHOL<br />
ANDY WARHOL, 1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />
488<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />
MARILYN MONROE<br />
Farbserigrafie.<br />
91,4 x 91,4 cm.<br />
Verso rechts unten signiert „Andy Warhol“ und bezeichnet<br />
„Published by Sunday B. Morning“, Ed<br />
94/250, darunter bezeichnet „This is not by me“.<br />
Hinter Glas in schwarzem Rahmen.<br />
(1421461) (18)<br />
487<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK, NACH<br />
MARILYN (CASTELLI MAILER), 1981<br />
Offsetlithografie auf leichtem Karton.<br />
30,5 x 30,5 cm.<br />
Seitlich rechts signiert, links unten im Druck bezeichnet<br />
„ANDY WARHOL“, rechts unten bezeichnet „Castelli<br />
Graphics“.<br />
Freigestellt in Passepartout, hinter Glas in vergoldetem<br />
Rahmen.<br />
(1420513) (1) (18)<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH - 1987 NEW YORK, AFTER<br />
MARILYN (CASTELLI MAILER), 1981<br />
Offset lithograph on thin card.<br />
30.5 x 30.5 cm.<br />
Signed sideways on the right, inscribed<br />
“ANDY WARHOL“ on print lower right and<br />
inscribed “Castelli Graphics“.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />
MARILYN MONROE<br />
Screenprint in colours.<br />
91.4 x 91.4 cm.<br />
Inscribed “Published by Sunday B. Morning”, ltd. ed.<br />
94/250 on the reverse, lower right, below inscribed<br />
“This is not by me” and signed “Andy Warhol”.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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99
MIMMO ROTELLA<br />
MIMMO ROTELLA<br />
489<br />
MIMMO ROTELLA,<br />
1918 CATANZARO – 2006 MAILAND<br />
BB, (BRIGITTE BARDOT IN “IL DISPREZZO), 1967<br />
Décollage auf Leinwand.<br />
100 x 70 cm.<br />
Signiert unten rechts.<br />
Verso signiert und betitelt „BB“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Fotozertifikat des Künstlers, in Kopie.<br />
MIMMO ROTELLA,<br />
1918 CATANZARO – 2006 MAILAND<br />
BB, (BRIGITTE BARDOT IN “IL DISPREZZO), 1967<br />
Décollage on canvas.<br />
100 x 70 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Verso signed and titled “BB”.<br />
Accompanied by a photo-certificate by the artist, incopy.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung<br />
(1420332) (13)<br />
Provenance:<br />
Private collection.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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GEORGES MATHIEU<br />
1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />
490<br />
GEORGES MATHIEU,<br />
1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />
Mathieu gehört zu den Hauptvertretern des Tachismus.<br />
Angelehnt an die japanische Kalligrafie sind seine<br />
abstrakten Werke von der Schnelligkeit des Malvorgangs<br />
geprägt.<br />
LES FLEURS DOUX, 1986<br />
81 x 100 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Mathieu 86“, verso<br />
auf oberem Rahmenrand betitelt.<br />
Eingestellt in schwarzen Rahmen.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbescheinigung vom Archiv<br />
Jean-Marie Cusinberche über Georges Mathieu, unterschrieben<br />
von Marc Ottavi, Paris, 22. Juli 2024.<br />
Beigegeben zudem eine Echtheitsbescheinigung des<br />
Künstlers.<br />
Provenienz:<br />
Wally Findlay Galleries, New York, Rev. 101846.<br />
Privatsammlung.<br />
Ausstellungen:<br />
New York, Wally Findlay Galleries, Mathieu: Recent<br />
Paintings by the Master of Lyrical Abstraction,<br />
<strong>20.</strong> Mai - <strong>20.</strong> Juni 1987, Abb. S. 10.<br />
(1421681) (18)<br />
GEORGES MATHIEU,<br />
1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />
LES FLEURS DOUX, 1986<br />
81 x 100 cm.<br />
Signed and dated “Mathieu 86” lower right, titled on<br />
top edge of frame on the reverse.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity from the<br />
Archive Jean-Marie Cusinberche regarding Georges<br />
Mathieu, signed by Marc Ottavi, Paris, 22 July 2024.<br />
Provenance:<br />
Wally Findlay Galleries, New York, Rev. 101846.<br />
Private collection.<br />
Exhibitions:<br />
New York, Wally Findlay Galleries, Mathieu: Recent<br />
Paintings by the Master of Lyrical Abstraction, 20<br />
May - 20 June 1987, ill. p. 10.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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103
OSVALDO LICINI<br />
1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALIEN – 1958 EBENDA<br />
491<br />
OSVALDO LICINI,<br />
1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALIEN –<br />
1958 EBENDA<br />
Osvaldo Licini gehört zu den bedeutenden Vertretern<br />
der italienischen <strong>Moderne</strong>n <strong>Kunst</strong> im <strong>20.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>.<br />
Er studierte 1911 <strong>Kunst</strong> an der Akademie in Bologna,<br />
wo er Giorgio Morandi kennenlernte, und eine Freundschaft<br />
aufbaute. Die beiden stellten zwischen 1920<br />
und 1939 einige Male gemeinsam aus. Seit 1913 hatte<br />
er Kontakte zu Künstlern des Futurismus und nahm<br />
an der Futuristen-Ausstellung der „Galerie Sprovieri“<br />
in Rom teil. 1915 als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg,<br />
wurde er 1916 verwundet, danach Rekonvaleszenzaufenthalt<br />
in Florenz, 1917 in Paris, wo er Bekanntschaft<br />
mit Amedeo Modigliani, Pablo Picasso und den<br />
Pariser Avantgarde-Künstlern des Café La Rotonde im<br />
Stadtviertel Montparnasse machte. 1926 kehrte er nach<br />
Monte Vindon Corrado zurück. Im Jahr 1931 begann<br />
Osvaldo Licini abstrakt zu malen. Er stellte ab diesem<br />
Zeitpunkt gemeinsam mit einigen bedeutenden avantgardistischen<br />
italienischen Künstlern dieser Zeit, wie<br />
Oreste Bogliardi und Lucio Fontana in der Galleria del<br />
Milione in Mailand aus. Er stellte auf der II. Quadriennale<br />
Romana in Rom 1935 aus. Im Jahr 1958 war er<br />
Teilnehmer der Biennale von Venedig und im Jahr 1959<br />
mit einigen Werken posthum auf der documenta 2 in<br />
Kassel in der Abteilung Malerei vertreten.<br />
ANGELO RIBELLE, 1955<br />
Öl auf Leinwand.<br />
45 x 57 cm.<br />
Verso auf Leinwand Widmung mit Datierung und<br />
Signatur „...aprile 1955 Licini“, sowie Aufkleber der<br />
Galleria Nuovo Sagittario, Mailand mit Künstler- und<br />
Titelnennung.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Beigegeben ein Fotozertifikat von Guiseppe Marchiori,<br />
Venedig, 6. April 1972 mit Erläuterungen zum<br />
<strong>Gemälde</strong>.<br />
Licini wiederholt das Thema des Engels in Versionen,<br />
die immer monochrom und frei vor fantasievollen<br />
Landschaftshintergründen positioniert sind: der Engel<br />
wird zu einer Art Transposition der Stimmungen des<br />
Künstlers, seines freiesten kreativen Ausdrucks. Auf<br />
seinem Flug "ins Grenzenlose und Übernatürliche",<br />
wie er in seinen Briefen schreibt, begegnet Licini geheimnisvollen<br />
Gestalten (die Fliegenden Holländer,<br />
die Amalassunte, die Charaktere, die rebellischen Engel)<br />
und überträgt sie auf die Leinwand, himmlische<br />
Erscheinungen, manchmal anthropomorph, manchmal<br />
monströs, frei verteilt in einem figurativen Raum, der<br />
von der phänomenalen Realität losgelöst ist.<br />
Ein fast identisches Werk ist ein <strong>Gemälde</strong> des Künstlers<br />
von 1946, mit einem rebellischen Engel vor rotem<br />
Hintergrund, der Galleria Contemporanea „Osvaldo<br />
Licini“, Ascoli Piceno. Diese <strong>Gemälde</strong> wurde in der<br />
genannten Ausstellung mit dem im Besitz der Pinacoteca<br />
di Brera befindlichen <strong>Gemälde</strong> „Rebel Angel with<br />
White Moon (1955)“ verglichen.<br />
Provenienz:<br />
Geschenk des Künstlers an Adriano Parisot, 1955.<br />
Privatbesitz.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Giuseppe Marchiori, I cieli di Osvaldo Licini,<br />
Alfieri, Venezia 1968, Abb. 169, S. 20<strong>20.</strong><br />
Ausstellung:<br />
Rebel Angel von Osvaldo Licini und versteckte <strong>Gemälde</strong>,<br />
Pinacoteca di Brera, Mailand, 25. Oktober<br />
2022 - <strong>19.</strong> Februar 2023.<br />
Galleria Nuovo Sagittario, Mailand, 1970er-Jahre.<br />
(1420331) (18)<br />
In den Werken des Künstlers aus den 1940er und<br />
1950er Jahren gibt es zwei wiederkehrende Figuren,<br />
nämlich den rebellischen Engel und eine weibliche Figur<br />
namens „Amalassunta“, die in verschiedenen Versionen<br />
dargestellt werden. Wie auf dem vorliegenden<br />
<strong>Gemälde</strong> verkörpern diese rebellischen und geheimnisvollen<br />
Figuren Gefühle und Empfindungen, die den<br />
Künstler faszinierten und erscheinen auf großen Hintergründen<br />
in reinen Farben.<br />
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OSVALDO LICINI,<br />
1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALY –<br />
1958 IBID.<br />
ANGELO RIBELLE, 1955<br />
Oil on canvas.<br />
45 x 57 cm.<br />
On the back of the canvas dedication with date and<br />
signature “...april 1955 Licini”, and label by Galleria<br />
Nuovo Sagittario, Milan with artist's name and title.<br />
Accompanied by a photo certificate Guiseppe Marhiori<br />
from Marchini, Venice, 6 April 1972 with information<br />
regarding the painting.<br />
There are two recurring figures in the artist’s œuvre<br />
from the 1940s and 1950s, namely the rebellious angel<br />
and a female figure called “Amalassunta”, who are<br />
depicted in different versions. As in the present painting,<br />
these rebellious and mysterious figures embody<br />
feelings and sensations that fascinated the artist and<br />
appear on large backgrounds in pure colours. An almost<br />
identical work is a painting by the artist from<br />
1946, with a rebel angel against a red background, in<br />
the Galleria d’Arte Contemporanea “Osvaldo Licini”,<br />
Ascoli Piceno. This painting was compared in the aforementioned<br />
exhibition with the painting Rebel Angel<br />
with White Moon (1955) held at the Pinacoteca di Brera.<br />
Provenance:<br />
Gift of the artist to Adriano Parisot, 1955.<br />
Private collection.<br />
Literature:<br />
cf. Giuseppe Marchiori, I cieli di Osvaldo Licini, Alfieri,<br />
Venezia 1968, Abb. 169, S. 20<strong>20.</strong><br />
Exhibition:<br />
Rebel Angel von Osvaldo Licini und versteckte<br />
<strong>Gemälde</strong>, Pinacoteca di Brera, Milan, 25. October<br />
2022 - <strong>19.</strong> February 2023.<br />
Galleria Nuovo Sagittario, Milan, 1970s.<br />
€ 80.000 - € 1<strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
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105
492<br />
BENGT LINDSTRÖM,<br />
1925 BERG – 2008 NJURUNDA.<br />
Bengt Lindström studierte in Stockholm bei dem<br />
schwedischen Maler Isaac Hirsche Grünewald (1889-<br />
1946). 1948 zog er nach Paris, wo er unter André<br />
Lhote (1885-1962) und Fernand Léger (1881-1955)<br />
seine Ausbildung fortsetzte. Bekannt wurde er<br />
durch seine Wandgemälde und Außenskulpturen in<br />
kräftiger Farbigkeit.<br />
PERSONNAGE FLAMBANT, 1972<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65 x 54 cm.<br />
Links unten signiert, verso auf Rahmen alter Aufkleber<br />
der Galerie Arielle, Paris mit Betitelung und Datierung.<br />
In schmalem Rahmen, freigestellt hinter Glas in weiterem<br />
silberfarbenem Metallrahmen.<br />
Beigegeben ein Echtsheitszertifikat von Meeting Art<br />
Casa d’aste S.p.A., Vercelli, vom 18. Januar 20<strong>20.</strong><br />
Vor bewegtem Hintergrund eine fast gänzlich in<br />
leuchtendem Rot flammende Figur. Malerei in raschem<br />
Pinselduktus bei breitem pastosem Farbauftrag.<br />
(1421693) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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493<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
Arman war ein Objektkünstler und einer der Mitbegründer<br />
des Nouveau Réalisme, zu denen auch Yves<br />
Klein, Daniel Spoerri und Jean Tinguely gehörten.<br />
IL GIRO DI ARMAN, 1992<br />
Tusche und Gouache auf Papier.<br />
97 x 127 cm.<br />
Links unten signiert „Arman“.<br />
Hinter Plexiglas, in schwarzer Leiste gerahmt.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung in Kopie.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Bologna.<br />
Ausstellungen:<br />
Arman, Il Giro di Arman, Associazione Culturale Italo-<br />
Francese, Bologna, 1992.<br />
Il Giro di Arman, Palazzo del Diamanti, Gallerie Civiche<br />
d’arte Moderna Ferrara, Juni - September 1992.<br />
(1421271) (13)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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107
ALIGHIERO BOETTI<br />
1940 TURIN – 1994 ROM<br />
494<br />
ALIGHIERO BOETTI,<br />
1940 TURIN – 1994 ROM<br />
EXTRA STRONG, 1991<br />
Mischtechnik und Collage auf Leinwandpapier.<br />
21 x 29,7 cm.<br />
Hinter Glas in rotem Rahmen, sowie dann freigestellt<br />
in schwarzem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Beglaubigung auf dem Foto durch<br />
das Archiv Alighiero Boetti, Rom, sowie Authentifizierung<br />
des Künstlers auf der Rückseite des Fotos.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung. (1421842) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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BERNARD AUBERTIN<br />
1934 FONTENAY-AUX-ROSES – 2015 REUTLINGEN<br />
495<br />
BERNARD AUBERTIN,<br />
1934 FONTENAY-AUX-ROSES – 2015 REUTLINGEN<br />
Bernard Aubertin, einer der wichtigsten Vertreter der<br />
Künstlergruppe „Zero“, widmete sich seit 1958 monochromen<br />
<strong>Gemälde</strong>n. Etwa ab 1960 fügte er seinen<br />
Bildern Nägeln hinzu, die zu einem wichtigen Leitmotiv<br />
des Künstlers wurden. Die Farbe Rot symbolisiert<br />
für Aubertin die Kraft des Feuers, die, durch die Nägel<br />
ergänzt, in ein spannungsvolles Verhältnis mit diesen<br />
tritt.<br />
MONOCHROMO ROSSO, 1960<br />
Acryl auf Holz.<br />
89 x 134 cm.<br />
Verso auf Holz bezeichnet und datiert „B. AUBERTIN<br />
25.06.1960“, sowie Aufkleber des Archivio Opere<br />
Bernard Aubertin mit Künstler, Titelnennung und<br />
Technik.<br />
Beigegeben eine Bescheinigung vom Archivio Opere<br />
Bernard Aubertin mit Angabe der Archivnummer<br />
„MLR06-1000391123“.<br />
(1421695) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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109
MATTIA MORENI<br />
1920 PAVIA – 1999 BRISIGHELLA<br />
496<br />
MATTIA MORENI,<br />
1920 PAVIA – 1999 BRISIGHELLA<br />
Moreni studierte <strong>Kunst</strong> in Turin und zählt zu den bedeutenden<br />
Vertretern der abstrakten Malerei in Italien.<br />
Er war ein Mitglied der Gruppo degli Otto und verbrachte<br />
viele Jahre in Paris.<br />
UMANOIDE NEL COMPUTER...PERCHÈ ?..., 1997<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 50 cm.<br />
Links unten signiert „Moreni 1997“.<br />
Links oben betitelt.<br />
In einfacher Galerieleiste.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Bologna.<br />
Literatur: Enrico Crispolti, Mattia Moreni, Werkverzeichnis,<br />
<strong>Gemälde</strong> 1934 - 1999, Bologna/Mailand<br />
2016, 1997, S. 770 (Archiv Moreni Nr. 97 / 059 P. PM<br />
19C). (1421275) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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DADAMAINO<br />
1930 MAILAND – 2004 EBENDA<br />
497<br />
DADAMAINO,<br />
EIGENTLICH „EDOARDA EMILIA MAINO“,<br />
1930 MAILAND – 2004 EBENDA<br />
Italienische Künstlerin der <strong>Moderne</strong> und Mitglied der<br />
Gruppe ZERO (1958-1968), zahlreiche Ausstellungen,<br />
in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.<br />
RICERCA DEL COLORE ROSSO SU CELESTE (ROT<br />
AUF HELLBLAUEM GRUND), SPÄTE 1960ER-JAHRE<br />
Acryl auf mit Leinwand bezogenem Karton.<br />
20 x 20 cm.<br />
Verso betitelt „Rosso su celeste / 6772 2“.<br />
Freigestellt in weißem Holzrahmen.<br />
Beigegeben ein Echtheitszertifikat des Archivio Dadamaino,<br />
Mailand, 04.05.2011, mit der Registrierungsnummer<br />
090/11.<br />
(1421841) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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111
GIORGIO GRIFFA<br />
GEB. 1936 TURIN<br />
498<br />
GIORGIO GRIFFA,<br />
GEB. 1936 TURIN<br />
VIOLA SPEZZATO, 2007<br />
Acryl auf grober Leinwand.<br />
50 x 96 cm.<br />
Verso auf Leinwand signiert und datiert „2007“.<br />
Freigestellt unter Glas, in weißem Holzrahmen.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung von Annamaria<br />
Maggi, Galleria Fumagalli, Mailand mit Angabe der<br />
Archivnummer „07-014“.<br />
GIORGIO GRIFFA,<br />
BORN 1936 TURIN<br />
VIOLA SPEZZATO, 2007<br />
Acrylic on coarse canvas.<br />
50 x 96 cm.<br />
Signed and dated “2007” on the reverse.<br />
Freely mounted in white wooden frame behind glass.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity by Annamaria<br />
Maggi from Galleria Fumagalli, Milan with<br />
information regarding archive no. “07-014”.<br />
Provenienz:<br />
Galleria Fumagalli, Mailand.<br />
Privatsammlung. (1421691) (18)<br />
Provenance:<br />
Galleria Fumagalli, Milan.<br />
Private collection.<br />
€ 11.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
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113
ROBERT COMBAS<br />
1957 LYON, TÄTIG IN PARIS<br />
499<br />
ROBERT COMBAS,<br />
1957 LYON, TÄTIG IN PARIS<br />
IL EST HYPE! MONSIEUR PIPO LE FUMEUR DE<br />
FIBRE FAIT DES O AVEC SA PIPE<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
65 x 54 cm.<br />
Mittig unten signiert. Verso signiert und datiert<br />
07/4/2005 und betitelt.<br />
Ungerahmt.<br />
Beigegeben ein Fotozertifikat des Künstlers von 2005.<br />
(1421682) (13)<br />
ROBERT COMBAS,<br />
1957 LYON, ACTIVE IN PARIS<br />
IL EST HYPE! MONSIEUR PIPO LE FUMEUR DE<br />
FIBRE FAIT DES O AVEC SA PIPE<br />
Acrylic on canvas.<br />
65 x 54 cm.<br />
Signed at bottom centre. Signed, dated 7 April 2005,<br />
and titled on the reverse.<br />
Accompanied by a photographic certificate by the<br />
artist from 2005.<br />
€ 25.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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HERMANN ALBERT<br />
GEB. 1937 ANSBACH<br />
500<br />
HERMANN ALBERT,<br />
GEB. 1937 ANSBACH<br />
Der Künstler erhielt seine Ausbildung an der staatlichen<br />
Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig<br />
unter Peter Voigt (1925-1990). Ab 1967 sind<br />
seine Werke auf Einzelausstellungen in Berlin und Aachen<br />
sowie Baden-Baden zu sehen. 1977 beteiligte er<br />
sich an der documenta 6 in Kassel. Von 1985 bis 2001<br />
war Albert Hochschullehrer an der Hochschule für bildende<br />
Künste in Braunschweig.<br />
DUE SURELLE DI S. CATERINA<br />
Öl auf Leinwand.<br />
190 x 211 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert und datiert, verso<br />
betitelt.<br />
In einfacher Galerieleiste.<br />
HERMANN ALBERT,<br />
BORN 1937 ANSBACH<br />
DUE SURELLE DI S. CATERINA<br />
Oil on canvas.<br />
190 x 211 cm.<br />
Monogrammed lower right and dated, titled on the<br />
reverse.<br />
Two standing female nudes, one holding their long<br />
hair the other a blue cloth against a light blue background.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vor lichtblauem Grund zwei weibliche stehende<br />
Akte einmal die langen Haare einmal ein blaues Tuch<br />
haltend.<br />
(1420515) (1) (13)<br />
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117
501<br />
GRAHAM VIVIAN SUTHERLAND,<br />
1903 LONDON – 1980 EBENDA<br />
Der Künstler hat zahlreiche expressionistische <strong>Gemälde</strong><br />
gefertigt. Seine Malerei zeichnete sich durch<br />
abstrakt-surrealistische Elemente aus.<br />
OHNE TITEL, 1975<br />
Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgezogen.<br />
30 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Sutherland 1975“,<br />
verso auf Rahmen Label mit Künstlernennung der Galerie<br />
R. Rotta.<br />
In kleinem Rahmen, unter Glas in größerem Rahmen.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Rinaldo Rotta, Genf.<br />
Privatsammlung, Italien. (14107013) (18)<br />
GRAHAM VIVIAN SUTHERLAND,<br />
1903 LONDON - 1980 IBID.<br />
The artist created numerous expressionist paintings,<br />
characterized by abstract-surrealist elements.<br />
UNTITLED, 1975<br />
Tempera on paper, laid on canvas.<br />
30 x 60 cm.<br />
Signed and dated “Sutherland 1975“ lower right, label<br />
with artist´s name by Galerie R. Rotta on the back of<br />
the frame.<br />
In small frame behind glass set in larger frame.<br />
Provenance:<br />
Galerie Rinaldo Rotta, Geneva.<br />
Private collection, Italy.<br />
€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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502<br />
RAYMOND PETTIBON,<br />
EIGENTLICH „RAYMOND GINN“,<br />
GEB. 1957 TUCSON, ARIZONA<br />
Der amerikanische Künstler ist auch als Texter, Sänger<br />
und Performer tätig. Bekannt wurde er erstmals durch<br />
seine Plattencover für verschiedene Bands.<br />
THERE THEY STAND. 1990<br />
Tusche und Tinte auf Papier.<br />
Blattmaß: 43,5 x 55,5 cm.<br />
Verso auf Blatt signiert und datiert<br />
„Raymond Pettibon 90“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Mit Authentifizierung durch den Künstler Raymond<br />
Pettibon, Bolzano Denao, datiert 2003.<br />
(1421692) (18)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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119
503<br />
MARCELLO LO GIUDICE,<br />
GEB. 1957 TAORMINA, SIZILIEN<br />
Der Künstler gilt als einer der innovativsten Künstler<br />
der zweiten Welle des europäischen Informel.<br />
EDEN BLU, 2020<br />
Pigmente auf Leinwand.<br />
60 x 50 cm.<br />
Verso signiert, betitelt und datiert.<br />
In Plexiglasrahmen.<br />
Beigegeben eine Authentifizierung des Künstlers.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung. (1421843) (13)<br />
€ 8.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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504<br />
BIBIANA DOMIT<br />
AMIGOS, 2024<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
200 x 220 cm.<br />
(1422061) (13)<br />
€ 10.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
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121
JORIT<br />
GEB. 1990<br />
505<br />
JORIT,<br />
GEB. 1990<br />
„Jorit“ Ciro Cerullo ist ein italienischer<br />
Straßenkünstler.<br />
OHNE TITEL (NACH AFGHANISCHES MÄDCHEN<br />
VON STEVE MCCURRY, 2021)<br />
Acryl und Sprühfarbe auf Holz.<br />
50 x 90 cm.<br />
Rechts unten signiert „Jorit“.<br />
In weißer Rahmung.<br />
Beigegeben ein Echtheitszertifikat der Fondazione<br />
Jorit.<br />
Anmerkung:<br />
Die Arbeit entstand in Anlehnung an die Fotografie<br />
von Steve McCurry, amerikanischer Fotograf und<br />
Foto journalist.<br />
(1421844) (18)<br />
JORIT,<br />
BORN 1990<br />
UNTITLED (AFTER AFGHAN GIRL BY STEVE<br />
MCCURRY, 2021)<br />
Acrylic and spray paint on wood.<br />
50 x 90 cm.<br />
Signed “Jorit” lower right.<br />
Accompanied by certificate of authenticity Fondazione<br />
Jorit.<br />
€ 17.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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123
THOMAS RUFF<br />
GEB. 1958 ZELL A. H./ SCHWARZWALD<br />
506<br />
THOMAS RUFF,<br />
GEB. 1958 ZELL A. H./ SCHWARZWALD<br />
NUDE ADC 03, 1999<br />
C-Print.<br />
110 x 125 cm.<br />
Rückseitig signiert, nummeriert und datiert „Ed 1/5“.<br />
Verso Aufkleber der Galerie Mai 36, Zürich, mit<br />
Angaben zum Künstler, Signatur und Betitelung.<br />
Unter Plexiglas in Holzrahmen.<br />
(1420518) (1) (18)<br />
THOMAS RUFF,<br />
BORN 1958 ZELL A. H./ BLACK FOREST<br />
NUDE ADC 03, 1999<br />
C-print.<br />
110 x 125 cm.<br />
Signed, numbered, and dated, ltd. edition 1/5 on the<br />
reverse. Label inscribed “Mai 36 Galerie, Zürich” with<br />
information regarding the artist, title, and signature<br />
on the reverse.<br />
In wooden frame under acrylic glass.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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125
FABRIZIO PLESSI<br />
1940 REGGIO EMILIA<br />
507<br />
FABRIZIO PLESSI,<br />
1940 REGGIO EMILIA<br />
Bereits seit Ende der sechziger Jahre interessierte<br />
sich Plessi für die Möglichkeiten des Einsatzes neuer<br />
Technologien, neuer Medien und moderner Werkzeuge<br />
zur Verbreitung von Bildern und Worten in der <strong>Kunst</strong>.<br />
Die Installations-, Film-, Videoband- und Performance-<br />
Werke wurden sofort auf der <strong>Kunst</strong>biennale von Venedig<br />
im Jahr 1970 ausgestellt, wo sie auch in späteren<br />
Ausgaben willkommen waren. Der Künstler lebt und<br />
arbeitet in Venedig und auf Mallorca.<br />
PROGETTO PER FORESTA DI FUOCO<br />
Bleistift und Aquarell auf Papier.<br />
70 x 100 cm.<br />
Rechts unten signiert „Plessi“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
„Progetto per videoinstallazione“. Dieses <strong>Kunst</strong>werk<br />
ist ein Entwurf für die dreidimensionale Installation<br />
„Feuerwald“ von Plessi. In dieser Installation kommunizieren<br />
die vier Elemente – Wasser, Feuer, Luft und<br />
Erde – über Monitore und verbinden sich mit der<br />
menschlichen Präsenz.<br />
Provenienz:<br />
Atelier des Künstlers.<br />
Privatsammlung, Italien. (1410703) (19)<br />
€ 1.000 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
508<br />
FABRIZIO PLESSI,<br />
1940 REGGIO EMILIA<br />
Bereits seit Ende der sechziger Jahre interessierte<br />
sich Plessi für die Möglichkeiten des Einsatzes neuer<br />
Technologien, neuer Medien und moderner Werkzeuge<br />
zur Verbreitung von Bildern und Worten in der <strong>Kunst</strong>.<br />
Die Installations-, Film-, Videoband- und Performance-<br />
Werke wurden sofort auf der <strong>Kunst</strong>biennale von Venedig<br />
im Jahr 1970 ausgestellt, wo sie auch in späteren<br />
Ausgaben willkommen waren. Der Künstler lebt und<br />
arbeitet in Venedig und auf Mallorca.<br />
FORESTA DI FUOCO, 2005<br />
Metall, Holz und Bildschirm.<br />
260 x 72 x 62 cm.<br />
Hochrechteckige Form in patiniertem Metall mit aufstrebender,<br />
eingelegter Aststruktur, darunter ein<br />
Monitor, Flammen zeigend.<br />
Provenienz:<br />
Atelier des Künstlers.<br />
Privatsammlung, Italien. (1410702) (13)<br />
FABRIZIO PLESSI,<br />
1940 REGGIO EMILIA<br />
FORESTA DI FUOCO, 2005<br />
Metal, wood, and screen.<br />
260 x 72 x 62 cm.<br />
Provenance:<br />
Artist´s studio.<br />
Private collection, Italy.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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19TH/20TH CENTURY<br />
P A I N T I N G S
509<br />
GUSTAVE MOREAU,<br />
1826 PARIS – 1898 EBENDA<br />
LEDA MIT DEM SCHWAN, UM 1875<br />
Öl auf Holz.<br />
25,5 x 17 cm.<br />
Links unten signiert „Gustave Moreau“,<br />
Verso mit Siegellackstempel von Paul Tesse.<br />
In plastisch verziertem Rahmen.<br />
Das vorliegende Werk, um 1875 entstanden, stellt den<br />
Moment in der griechischen Mythologie dar, als Leda,<br />
die Gemahlin des Königs von Sparta, von Zeus verführt<br />
wird. Zeus, der sich in Gestalt eines Schwans<br />
zeigt, ist in ihre Arme geflüchtet, um Schutz vor einem<br />
angreifenden Adler zu suchen. Der Mythos inspirierte<br />
Michelangelo (1475-1564), Leonardo da Vinci (1452-<br />
1519) und viele weitere Künstler. Wie schon bei Salome<br />
oder Helena von Troja nahm Moreau eine bekannte<br />
Protagonistin und machte das Thema zu seinem eigenen,<br />
indem er seinen Kompositionen eine erotische<br />
Erzählung und eine charakteristische traumhafte, sinnliche<br />
Ästhetik verlieh. Moreau malte den Mythos von<br />
Leda und dem Schwan erstmals 1846 in einem unvollendeten,<br />
großen Ölgemälde auf Leinwand mit den<br />
Maßen _Englisch 230 x 205 cm, das sich im Musée Gustave<br />
Moreau in Paris befindet. Die Inspiration für diese Szene<br />
ist eher klassisch und unterscheidet sich deutlich<br />
von seinem späteren Stil, da sie auf ungewöhnliche<br />
Weise den Leda-Mythos mit christlicher Bildsprache<br />
verbindet, indem er den Heiligenschein hinter dem<br />
Kopf des Vogels platziert und Putten eine Krone herbeitragen<br />
lässt.<br />
Neben dem vorliegenden Werk verzeichnet Mathieu<br />
zwei weitere unterschiedliche Ansätze zu diesem<br />
Thema aus derselben Zeit: eine Aquarellarbeit en<br />
Camaieu mit den Maßen 21 x 12 cm in der Sammlung<br />
des Musée Gustave Moreau sowie ein Ölgemälde<br />
von 32 x 23 cm in einer privaten Sammlung. Eine etwas<br />
spätere Version in Aquarell, um 1882 gemalt und<br />
34,2 x 22,2 cm groß, wurde am 4. November 2011 bei<br />
Sotheby's in New York versteigert. Sowohl dieses<br />
Werk als auch das Vorliegende zeichnen sich durch<br />
ihre besonders kraftvolle Komposition aus, in der die<br />
Symmetrie zwischen Leda und dem Schwan in einer<br />
V-Form nahe der Bildmitte zusammenläuft. Dieser<br />
Effekt wird im vorliegenden Werk noch verstärkt<br />
durch Moreaus enge Beschneidung der Komposition<br />
um die Figuren. Zudem setzt der Künstler die Diagonale<br />
der Schwanenflügel fort, indem er einen Putto<br />
hinter Leda hinzufügt, der geduckt sitzt und mit seinem<br />
Blick nach oben und nach rechts schaut. Die allgemeine<br />
Sinnlichkeit der Szene könnte für den Künstler<br />
eine persönliche Bedeutung gehabt haben. Neben<br />
den Erzählungen von Andromeda, Pasiphaë und<br />
Sappho gehörte Leda und der Schwan zu den mythologischen<br />
Themen, die Moreau als Geschenke für<br />
Adélaide Alexandrine Dureux (1835-1890) schuf. Die<br />
Beziehung zwischen Moreau und Dureux, die über<br />
dreißig Jahre andauerte, ist zwar etwas geheimnisumwoben,<br />
doch war sie von einer tiefen Freundschaft<br />
und vermutlich auch von einer privaten Romanze<br />
geprägt.<br />
Provenienz:<br />
Paul Tesse (dessen Siegel PT auf der Rückseite).<br />
Dessen Nachlassauktion: Hôtel Drouot, Paris, 11.<br />
März 1876, lot 40.<br />
John Saulnier, Bordeaux.<br />
Dessen Nachlassauktion: Hôtel Drouot, Paris, 5. Juli<br />
1886, Lot 67.<br />
Charles Hayem (1889).<br />
Louis Mante (um 1906).<br />
Dessen Nachlassauktion: Galerie Charpentier, Paris,<br />
28. November 1956, Lot 9.<br />
Christie's, Paris, 15. April 2013, Lot 82.<br />
Agnews, London.<br />
Literatur:<br />
Paul Leprieur, Gustave Moreau, et son oeuvre, 1889,<br />
S. 446.<br />
Paul Flat, Gustave Moreau, in: La Revue de l'Art et<br />
les Artistes, Paris 1926, S. 242 mit Abb.<br />
Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau, sa vie, son<br />
oeuvre, catalogue raisonnée de l'oeuvre achevé, Paris<br />
1976, S. 313, Nr. 145, mit Abb.<br />
Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau, Monographie<br />
et nouveau catalogue de l'ouvre achevé, Paris<br />
1998, Nr. 166, mit Abb. (als Léda, Le Cygne et<br />
l'Amour mit unbekanntem Ort).<br />
Ausstellungen:<br />
Galerie Georges Petit, Paris, Gustave Moreau,<br />
01. Januar - 31. Dezember 1906, (ausgeliehen durch<br />
Louis Mante). (1410372) (13)<br />
GUSTAVE MOREAU,<br />
1826 PARIS – 1898 IBID.<br />
LEDA AND THE SWAN, CA. 1875<br />
Oil on panel.<br />
25.5 x 17 cm.<br />
Signed “Gustave Moreau” lower left. Lacquer seal<br />
of “Paul Tesse” on the reverse.<br />
The present work, created ca. 1875, depicts the moment<br />
in Greek mythology when Leda, the wife of the<br />
King of Sparta, is seduced by Zeus. Zeus appears in<br />
the shape of a swan and has fled into her arms to<br />
seek protection from an attacking eagle. Moreau first<br />
painted the myth of Leda and the Swan in 1846 in an<br />
unfinished, large oil painting on canvas measuring 230<br />
x 205 cm, which is held at the Musée Gustave<br />
Moreau in Paris. The inspiration for this subject is classical<br />
and differs markedly from his later style, as it<br />
combines the Leda myth with Christian imagery in an<br />
unusual way as it depicts the bird with a halo and putti<br />
approach carrying a crown. In addition to the present<br />
work, Mathieu records two other different approaches<br />
to this subject from the same period: a<br />
Camaieu watercolour measuring 21 x 12 cm held at<br />
the collection of the Musée Gustave Moreau and an<br />
oil painting measuring 32 x 23 cm held in a private<br />
collection. A slightly later watercolour version painted<br />
ca. 1882 and measuring 34.2 x 22.2 cm, was sold at<br />
auction at Sotheby’s in New York on 4 November 2011.<br />
This work, as the present one, are characterized by<br />
their particularly powerful composition, in which the<br />
symmetry between Leda and the Swan converges in<br />
a V-shape near the centre of the painting.<br />
Provenance:<br />
Paul Tesse (his seal “PT” on the reverse).<br />
His estate auction: Hôtel Drouot, Paris, 11 March<br />
1876, lot 40.<br />
John Saulnier, Bordeaux.<br />
His estate auction: Hôtel Drouot, Paris, 5 July 1886,<br />
lot 67.<br />
Charles Hayem, 1889.<br />
Louis Mante, ca. 1906.<br />
His estate auction: Galerie Charpentier, Paris, 28<br />
November 1956, lot 9.<br />
Christie’s, Paris, 15 April 2013, lot 82.<br />
Agnews, London.<br />
Literature:<br />
Paul Leprieur, Gustave Moreau et son oeuvre, 1889,<br />
p. 446.<br />
Paul Flat, Gustave Moreau, in: La Revue de l’Art et<br />
les Artistes, April 1926, p. 242 with ill.<br />
Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau. Sa vie, son<br />
oeuvre. Catalogue raisonnée de l’oeuvre achevé,<br />
Paris 1976, p. 313, no. 145, with ill.<br />
Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau. Monographie<br />
et nouveau catalogue de l’ouvre achevé, Paris 1998,<br />
no. 166, with ill. (as Léda, Le Cygne et l’Amour with<br />
unknown location).<br />
Exhibitions:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Gustave Moreau, 1906,<br />
no. 79 (on loan by Louis Mante).<br />
€ 300.000 - € 400.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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510<br />
THÉODORE GÉRICAULT,<br />
1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />
„CHEVAL GRIS BLANC“ AUCH „CHEVAL ARABE<br />
GRIS“, UM 1812/ 1814<br />
Öl auf Leinwand.<br />
59,9 x 73 cm.<br />
Anbei eine Expertise von Dr. Bruno Chenique, (ehem.<br />
Villa Medici, Rom, Getty Resarch Institute L. A., Mitlg.<br />
De l‘Union française des experts. Reims, 1. Juni 2022,<br />
mit detaillierten Angaben der bisherigen Provenienz<br />
sowie Untersuchungsberichten.<br />
In der Vorbesitzer-Tradition finden sich beide der oben<br />
genannten Bildtitel. Das mag ein Hinweis darauf sein,<br />
dass es sich bei dem <strong>Gemälde</strong> keineswegs um ein<br />
Pferdeportrait in der gewohnten Art der Pferdebesitzer<br />
handelt. Vielmehr haben wir es hier mit einem autonomen<br />
künstlerischen Werk zu tun, das für Gèricault<br />
insofern von Bedeutung gewesen sein muss, da<br />
er sich in seinem Werk vielfach mit dem Bildthema<br />
Pferd auseinandergesetzt hat, war er doch selbst ein<br />
leidenschaftlicher Reiter, der tragischerweise 1824<br />
während eines Reitunterrichts starb. Es ging dem<br />
Maler also nicht um individuelles Tierportrait, vielmehr<br />
um das Erfassen von Körperhaltung, Ausdruck im Blick,<br />
Anspannung der Muskulatur und einer gespannten<br />
Lebendigkeit trotz der stehenden Haltung.<br />
Diese Leidenschaft erklärt auch die intensive malerische<br />
Auseinandersetzung mit diesem Thema. So<br />
berühmte Werke wie „Kavallerieoffizier der kaiserlichen<br />
Garde zu Pferde“ (1814, Louvre), oder „Apfelschimmel“<br />
(Christie´s, London), aber auch „Kopf<br />
eines Pferdes“ (Louvre) und etliche weitere Beispiele.<br />
Bezeichnend ist, dass es sich bei seinen Pferdebildern<br />
überwiegend um Schimmel oder graue Apfelschimmel<br />
handelt.<br />
Das Bildmotiv schuf Géricault etliche Male. Dabei ist<br />
das Perd sowohl nach links wie nach rechts stehendaber<br />
auch aufbäumend dargestellt, neben Schimmeln<br />
finden sich in der Reihe auch braune Hengste. Der<br />
Hintergrund ist meist dunkel gehalten.<br />
Die Biographie des weltberühmten Géricault ist als<br />
hinreichend bekannt vorauszusetzen. Im Zusammenhang<br />
mit dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong>, in dem die<br />
künstlerischen Zielsetzungen des Künstlers erkennbar<br />
sind, seien seine wichtigsten Werke in Erinnerung<br />
gebracht, in denen es stets um dynamische Eindrücke<br />
auch des Alltäglichen ging, abgesehen von<br />
so welt bekannt gewordenenen Ereignissen wie der<br />
„Schiffbruch der Medusa“, ein Werk, das den Maler<br />
berühmt gemacht hat, oder seine realistischen malerischen<br />
Dokumentationen von Krankenhaus-Szenen.<br />
Ein identisches Bild befindet sich im Musée des<br />
Beaux Arts in Rouen.<br />
Zu dem hier vorliegenden <strong>Gemälde</strong> hat Bruno Chenique,<br />
der Experte und Autor zu Géricault, eine umfangreiche<br />
und ausführliche Dokumentation erarbeitet.<br />
Die Geschichte des <strong>Gemälde</strong>s, sowie die<br />
technischen Untersuchungsergebnisse werden hier<br />
vorgestellt. (S. 1-15), zudem mit der Mitteilung, dass<br />
das vorliegende Bild in den in Vorbereitung befindlichen<br />
„Catalogue raisonné des tableaux de Théodore<br />
Géricault“ aufgenommen wird. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Ausgestellt: Paris 1937, „Géricault“, Katalog Nr. 14.<br />
Ausgestellt: Museum St. Gallen 1954, Katalog: „Le<br />
cheval dans l‘art“, Nr. 12, Abb. Tafel 29.<br />
Sammlung A. Wuester.<br />
Fischer, Sale Nov. 1960, Lot 1685.<br />
Beurret & Bailly, Auktion Internationale <strong>Kunst</strong> bis<br />
1900, Juni 20<strong>20.</strong><br />
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle,<br />
März 2020, Nr. 83:<br />
Bedeutende Privatsammlung, Frankreich.<br />
Verso Aufkleber: Pitt & Sons London, Item Nr. 2085.<br />
(1422031) (11)<br />
THÉODORE GÉRICAULT,<br />
1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />
“CHEVAL GRIS BLANC” ALSO “CHEVAL ARABE<br />
GRIS”, CA. 1812/ 1814<br />
Oil on canvas.<br />
59.9 x 73 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report by Dr Bruno Chenique,<br />
(formerly Villa Medici, Rome, Getty Research<br />
Institute L. A., members of De l’Union française des<br />
experts. Reims, 1 June 2022, with detailed information<br />
regarding the previous provenance and examination<br />
report.<br />
Provenance:<br />
Exhibited: Paris 1937, “Géricault”, catalogue no. 14.<br />
Exhibited in: Museum St Gallen 1954, catalogue: “Le<br />
cheval dans l’art”, no. 12, ill. panel 29.<br />
Collection A. Wuester.<br />
Fischer, Sale November 1960, lot 1685.<br />
Beurret & Bailly, Auktion Internationale <strong>Kunst</strong> bis<br />
1900, June 20<strong>20.</strong><br />
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle,<br />
March 2020, no. 83:<br />
Collection particulière, France.<br />
Label on the reverse: Pitt & Sons London, item no.<br />
2085.<br />
€ 180.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
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133
511<br />
GUSTAVE COURBET,<br />
1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ,<br />
UND WERKSTATT<br />
SONNIGE WALDLANDSCHAFT MIT WASSERFALL<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 59,5 cm.<br />
Links unten signiert „G. Courbet“. Verso auf dem<br />
Keilrahmen mit Etikett der Ausstellung und einer<br />
Nummerierung „211“ sowie dem Rest eines alten<br />
Etiketts, unten am Keilrahmen Namensnennung.<br />
In durchbrochen gearbeitetem und vergoldeten Holzrahmen.<br />
Beigegeben ein ausführliches Gutachten von Prof. Dr.<br />
Klaus Herding, Frankfurt, 18. Oktober 2003 in dem<br />
er zu dem Schluss kommt, dass es sich um ein im<br />
wesentlichen eigenhändiges <strong>Gemälde</strong> Courbets aus<br />
der Mitte der 1860er Jahre mit späteren Retuschen<br />
und Übermalungen handelt. „Verbessert sich der<br />
Befund im unteren Teil des <strong>Gemälde</strong>s durch Restaurierung,<br />
würde der Marktwert des Gemädes kaum unter<br />
90.000 €, eher bei 140.000 € liegen, was aber von<br />
Marktschwankungen abhängt“.<br />
Des Weiteren ist eine Bestätigung über die Restau rierung<br />
durch Brigitte von Hammerstein vom 9. Dezember<br />
2005 beigegben.<br />
Ein von Steinen gesäumter Bachlauf empfängt seine<br />
Beleuchtung durch eine Lichtung, die sich durch um<br />
ihn herum angeordnete natürlich gewachsene Buchen<br />
ergibt. Diese führen hin zu einer verdunkelten Stelle<br />
von erhabenen Steinen, von denen sich das Weiß<br />
eines Wasserfalls farblich abhebt, der über mehrere<br />
Stufen in den Vordergrund dem Betrachter entgegenfließt.<br />
Der hügelige Waldboden ist mit unterschiedlichem<br />
Bewuchs dargestellt und endet für den Betrachter<br />
links oben in einer lichten Himmelsahnung,<br />
die vom Grün der jungen Baumkronen benommen ist,<br />
rechts in einem Dickicht von dunklerem Grün. Vom<br />
Bodenbewuchs sind in der rechten Bildhälfte im Mittelgrund<br />
gelbe Blüten auf hohen Stängeln erkennbar,<br />
vermutlich Johanniskraut. Die leicht gelbliche Verfärbung<br />
einzelner Blätter lässt auf eine frühherbstliche<br />
Stimmung schließen. Dr. Herding bestätigt, dass derartige<br />
Waldlandschaften mit Gesteinsbrocken, Wasserfällen<br />
und summarischen Gras- und Laubangaben<br />
das Werk Courbets dominieren. Ebenso ist die Lichtbrechung<br />
der großen Bäume, die Auflösung von Farbflächen<br />
in Farbflecken, die nachträgliche Abnahme<br />
(Abschabung) von Farben, der unvermittelte Auftrag<br />
von frischen, ungemischten, der Gesamtstimmung<br />
nicht angepassten Farbtupfern, sowie die Farbe und<br />
Schriftzug der Signatur als charakteristisch einzuordnen.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Ulrich Voit, Hamburg.<br />
Sammlung Prof. Dr. Lutz, Braunschweig, von<br />
diesem an die Ausstellung in Wolfsburg verliehen.<br />
Erwerb laut Gutachten von einer preußischen Prinzessin<br />
am Ende des Zweiten Weltkrieges.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares <strong>Gemälde</strong> befindet sich in der<br />
National Gallery, Washington in: Courbet artiste et<br />
promoteur de son oeuvre, Ausstellungskatalog<br />
Lausanne, 1999, S. 91.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Stadthalle Wolfsburg, Französische Malerei von<br />
Delacroix bis Picasso, 8. April - 31. Mai 1961, Ausstellungskatalog,<br />
1961.<br />
Vgl. Klaus Herding, Gustave Courbet, Die Woge, in:<br />
<strong>Impressionisten</strong>. Sechs französische Meisterwerke.<br />
Zugleich auch Ausstellungskatalog: Musée d‘Orsay,<br />
Paris, Impressionnistes. Six chefs d‘œuvre prêtés par<br />
Francfort, 16. Februar - 30. Mai 1999, Frankfurt am<br />
Main, 1999, S. 16 - 29.<br />
Vgl. Klaus Herding, Farbe und Weltbild, in: Courbet<br />
und Deutschland, Ausstellungskatalog Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle und Städelsches <strong>Kunst</strong>institut, Köln 1978,<br />
S. 478 ff.<br />
Vgl. Robert Fernier, Gustave Courbet, Catalogue<br />
Raisonné I / II, Lausanne/ Paris 1977 – 1978, dort<br />
nicht enthalten jedoch mit vergleichbaren Motiven:<br />
Bd. I: Nr. 195, 329, 386, 388, 466, 477; Bd. II: Nr.<br />
633, 848, 856, 857, 861, 970.<br />
Ausstellungen:<br />
Laut Etikett verso in: Französische Malerei von Delacroix<br />
bis Picasso, 8. April - 31. Mai 1961, Wolfsburg,<br />
wohl außerhalb des Kataloges. Zu der Ausstellung<br />
wurde am 27. April 1961 in der Nordschau des Norddeutschen<br />
Rundfunks ein Bericht gezeigt.<br />
(1420023) (13)<br />
GUSTAVE COURBET,<br />
1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ,<br />
AND WORKSHOP<br />
SUNNY FOREST LANDSCAPE WITH WATERFALL<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 59.5 cm.<br />
Signed “G. Courbet” lower left. Label of an exhibition<br />
with no. 211 and remains of an old label and artist's<br />
name on the back of the stretcher.<br />
Accompanied by a detailed expert’s report by Professor<br />
Dr Klaus Herding, Frankfurt, 18 October 2003. The<br />
report concludes that this is essentially a painting by<br />
the artist's own hand created in the mid-1860s with<br />
later retouching and overpainting. Accompanied by a<br />
confirmation regarding its restoration by Brigitte von<br />
Hammerstein dated 9 December 2005.<br />
Exhibitions:<br />
Französische Malerei - von Delacroix bis Picasso,<br />
8 April - 31 May 1961, Wolfsburg. A report on the<br />
exhibition was aired on 27 April 1961 in the Nordschau<br />
of the Norddeutscher Rundfunk.<br />
Provenance:<br />
Ulrich Voit collection, Hamburg.<br />
Professor Dr Lutz, Braunschweig collection, on<br />
loan at the exhibition in Wolfsburg.<br />
According to the report acquired from a Prussian<br />
princess at the end of the Second World War.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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135
512<br />
JOHAN-BARTHOLD JONGKIND,<br />
1819 LATTROP – 1891 SAINT-EGRÈVE BEI<br />
GRENOBLE<br />
MONDLICHT ÜBER DEM KANAL IN DORDRECHT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 47 cm.<br />
Links unten signiert und datiert.<br />
In breitem ornamental reliefiertem und vergoldetem<br />
Rahmen.<br />
Von Mondlicht erhellte Kanalszene, deren Wellenspiel<br />
das Mondlicht wiederspiegelt. Auf dem Kanal ein<br />
Segelboot dessen abgetakelten Masten sich vor dem<br />
Nachhimmel dezent abzeichnen. Einen Großteil seines<br />
Lebens verbrachte Jongkind in Frankreich. Er reiste<br />
regelmäßig in die Niederlande wo er sich in der Gegend<br />
um Rotterdam inspirieren ließ. Sein lockerer<br />
Pinselstrich verleiht seinen <strong>Gemälde</strong>n die Direktheit<br />
der Werke der <strong>Impressionisten</strong>, wenngleich er die<br />
<strong>Gemälde</strong> in seinem Atelier und nicht plein air malte.<br />
Manet nannte ihn den Vater der modernen Landschaftsmaler.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 1957, lot 86.<br />
Philips, London, 29. Juni 1987, lot 101.<br />
Sotheby's, New York, 12. Februar 1997, lot 31.<br />
JOHAN BARTHOLD JONGKIND,<br />
1819 LATTROP – 1891 SAINT-EGRÈVE NEAR<br />
GRENOBLE<br />
MOONLIGHT OVER THE DORDRECHT CANAL<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 47 cm.<br />
Signed and dated lower left.<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 1957, lot 86.<br />
Philips, London, 29 June 1987, lot 101.<br />
Sotheby’s, New York, 12 February 1997, lot 31.<br />
Literature:<br />
Adolphe Stein, Sylvie Brame, François Lorenceau<br />
and Janine Sinizergues (eds.), Jongkind. Catalogue<br />
critique de l’œuvre, vol. I, Peintures, Paris 2003, p.<br />
237, no. 593.<br />
Exhibitions:<br />
Marlborough Fine Art, London, XIXth and XXth<br />
Century French Masters, 1950, no. 22.<br />
Terry Engel Gallery, London, Paysages de France,<br />
1963, no. 27.<br />
€ 10.000 - € <strong>20.</strong>000 (†)<br />
Sistrix<br />
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Literatur:<br />
Adolphe Stein, Sylvie Brame, François Lorenceau &<br />
Janine Sinizergues, Jongkind. Catalogue critique de<br />
l‘œuvre. Peintures, Bd. I, 2003, S. 237, Nr. 593.<br />
Ausstellungen:<br />
Marlborough Fine Art, London, XIXth and XXth Century<br />
French Masters, 19050, Nr. 22.<br />
Terry Engel Gallery, London, Paysages de France,<br />
1963, Nr. 27.<br />
(1421286) (13)<br />
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137
513<br />
VINCENZO CHILONE,<br />
1758 VENEDIG – 1839, ZUG.<br />
Chilone zählt in der venezianischen Vedutenmalerei zu<br />
den Nachfolgern Canalettos (1697-1768). Aus ärmlichen<br />
Verhältnissen hat er sich zwölfjährig mit der<br />
Herstellung von Seidenstrümpfen seinen Unterhalt<br />
verdient, bevor er in die Werkstatt des Francesco<br />
Battaglioli (1725-1796) kam, bei dem er sich die Kenntnisse<br />
der Vedutenmalerei aneignen konnte. Seine erkennbare<br />
grafische Stilistik hat er sich wohl von dem<br />
Theaterarchitekten Alessandro Mauro angeeignet.<br />
1824 wurde er in die Accademia di Belle Arti di Ver nezia<br />
aufgenommen. Obwohl vom Adel gefördert, verstarb<br />
Chilone verarmt.<br />
VENEDIG - MARKUSPLATZ MIT CAMPANILE UND<br />
BLICK AUF DIE PIAZZETTA<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50 x 75,5 cm.<br />
Ansichten des Markusplatzes finden sich im Werk des<br />
Malers mehrfach, von unterschiedlichen Standorten<br />
gesehen. Hier ist der Blick aus der Kavaliersperspektive<br />
auf die Kanalseite gerichtet, mit den beiden<br />
Säulen St. Georg und St. Lukas und der Kirchenkuppel<br />
im fernen Hintergrund. Umso mehr ist die Aufmerksamkeit<br />
auf das Treiben und Geschehen der weiten<br />
Platzfläche gerichtet, mit Verkaufsbuden und – schirmen,<br />
dazwischen eine vielzählige Figurenstaffage.<br />
Architekturdetails sind – wie bei Chilone üblich, von<br />
hoher, fast zeichnerischer Genauigkeit vorgeführt.<br />
Chilone zählt zu den Nachfolgern Canalettos (1697-<br />
1768). Aus ärmlichen Verhältnissen kam er in die<br />
Werkstatt des Francesco Battaglioli (1725-1796), bei<br />
dem er sich die Kenntnisse der Vedutenmalerei aneignen<br />
konnte. 1824 wurde er in die Accademia di Belle<br />
Arti di Venezia aufgenommen. Wenngleich vom Adel<br />
gefördert, verstarb Chilone dennoch verarmt. Werke<br />
seiner Hand finden sich in zahlreichen Museen und<br />
Sammlungen, wie im Museo d‘Arte Moderna in Venedig,<br />
oder in der Collectione Treves Bonfili, Venedig.<br />
Literatur:<br />
Rodolfo Pallucchini, La pittura veneziana del Settecento,<br />
Venzia-Roma 1960, Abb. 607.<br />
Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone. L‘autobiografia,<br />
documenti, notizie, in: Pittura veneziana dal Quattrocento<br />
al Settecento, Studi di storia dell‘arte in onore<br />
di Egidio Martini, Arsenale 1999,<br />
L. Urban Padoan: Vincenzo Chilone, The Self-Bibliography,<br />
Documents and Notes in: Venetian Painting<br />
from ’400 to ’700, Studies of History of Arts in honour<br />
of Egidio Martini, Venedig, 1999. (1422001) (11)<br />
VINCENZO CHILONE,<br />
1758 VENICE – 1839, ATTRIBUTED<br />
VENICE - SAINT MARK’S SQUARE WITH CAMPANILE<br />
AND VIEW OF THE PIAZZETTA<br />
Oil on canvas.<br />
50 x 75.5 cm.<br />
Literature:<br />
Rodolfo Pallucchini, La pittura veneziana del Settecento,<br />
Venice/Rome 1960, ill. 607.<br />
Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone. L’autobiografia,<br />
documenti, notizie, in: Pittura veneziana dal Quattrocento<br />
al Settecento, Studi di storia dell’arte in onore<br />
di Egidio Martini, Arsenale 1999.<br />
Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone, The Self-Bibliography,<br />
Documents and Notes, in: Venetian Painting<br />
from ‘400 to ‘700, Studies of History of Arts in<br />
honour of Egidio Martini, Venice 1999.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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139
514<br />
VINCENZO CHILONE,<br />
1758 VENEDIG – 1839<br />
Chilone zählt in der venezianischen Vedutenmalerei zu<br />
den Nachfolgern Canalettos (1697-1768). Aus ärmlichen<br />
Verhältnissen hat er sich zwölfjährig mit der Herstellung<br />
von Seidenstrümpfen seinen Unterhalt verdient,<br />
bevor er in die Werkstatt des Francesco<br />
Battaglioli (1725-1796) kam, bei dem er sich die<br />
Kenntnisse der Vedutenmalerei aneignen konnte. Seine<br />
erkennbare grafische Stilistik hat er sich wohl von<br />
dem Theaterarchitekten Alessandro Mauro angeeignet.<br />
1824 wurde er in die Accademia di Belle Arti di<br />
Vernezia aufgenommen. Obwohl vom Adel gefördert,<br />
verstarb Chilone verarmt.<br />
BLICK AUF DEN DOGENPALAST IN VENEDIG<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 84 cm.<br />
In vergoldetem Zierrahmen.<br />
VINCENZO CHILONE,<br />
1758 VENICE – 1839<br />
VEDUTA OF THE DOGE’S PALACE IN VENICE<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 84 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report by Dario Succi,<br />
Gorizia, in copy.<br />
Atmospheric veduta with detailed depiction of architecture<br />
and an assumed dating of ca. 1780, since<br />
Chilone is still strongly influenced by Canaletto’s<br />
painting.<br />
In the tradition of Venetian veduta painting, Chilone is<br />
regarded one of Canaletto’s followers (1697 - 1768).<br />
€ 50.000 - € 70.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia, in<br />
Kopie.<br />
Stimmungsvolle Vedute mit detaillierter Beschreibung<br />
der architektonischen Gegebenheiten mit einer angenommenen<br />
Datierung von um 1780, da Chilone hier<br />
noch stark unter dem Einfluss der Malerei Canalettos<br />
stand. Blick über die Mole des Markusbeckens auf<br />
den Dogenpalast und die sich darüber erhebende<br />
Spitze des Campanile. Vor dem Dogenpalast die sogenannte<br />
Seufzerbrücke (Ponte dei Sospiri) über dem<br />
Rio di Palazzo und der ehemals als Gefängnis gebaute<br />
Palazzo delle Prigioni. Hinter dem Dogenpalast und in<br />
der Flucht der Mole liegend die Säulen, welche San<br />
Teodoro und San Marco gewidmet sind; noch vor der<br />
Bibiliothek und dem Zeccapalast und den Granai di<br />
Terranova, die zu Beginn des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s abgerissen<br />
wurden.<br />
(1421901) (13)<br />
Detailabbildung, Lot 514<br />
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141
515<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
UM 1824 – 1884<br />
Der Maler gehört zu den bedeutenden Repräsentanten<br />
der historisierenden Veduten im Stil des 18. <strong>Jahrhundert</strong>s,<br />
mit stilistischen Rückgriffen auf die Malweise<br />
des Canaletto (1697-1768). Von 1851 an war der Maler<br />
Schüler der Akademie im Bereich der Landschaftsmalerei,<br />
geleitet von Francesco Baguara (1784-1866).<br />
1869 war er auf der Jahresausstellung der Akademie<br />
vertreten. Mit seinem Werk „Il Ponte della Pazienza<br />
con la Chiesa del Carmine“, datiert 1856, begann wohl<br />
seine Karriere, die bis Ende der 1880er-Jahre anhielt.<br />
VENEDIG – DIE ABFAHRT DES BUCINTORO<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
39 x 55 cm.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt über den Canal Grande<br />
hinweg, mit der Abfahrt des Prunkschiffes Bucintoro<br />
von San Marco nach San Nicolò del Lido. Das Festereignis<br />
mit großer Begleitung der schaulustigen Bevölkerung.<br />
Im Vordergrund am Ufer zahlreiche, vornehm<br />
gekleidete Figuren. Die Darstellung äußerst detailreich.<br />
Die Darstellung zeigt das traditionsgemäß an<br />
Christi Himmelfahrt veranstaltete Ereignis, wobei der<br />
Doge mit seinem glänzenden Staatsschiff, auch „Goldene<br />
Barke“ genannt, den Molo verlässt, um die<br />
symbolische Hochzeit von Venedig mit dem Meer zu<br />
zelebrieren, indem er seinen goldenen Ring den Fluten<br />
übergibt.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un „Canaletto“<br />
nell’Ottocento, Mailand 2007.<br />
(1421534) (3) (11)<br />
FRANCESCO ZANIN,<br />
CA. 1824 – 1884<br />
VENICE – THE DEPARTURE OF THE BUCINTORO<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
39 x 55 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report by Dario Succi,<br />
Gorizia.<br />
View from an elevated viewpoint across the<br />
Grand Canal, with the departure of the magnificent<br />
Bucintoro barge from San Marco to San Nicolò del<br />
Lido.<br />
Literature:<br />
cf. Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un “Canaletto”<br />
nell’Ottocento, Milan 2007.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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516<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 – 1919<br />
Der Maler war Sohn des Carlo Grubacs (1812/40-<br />
1870), der sich in Venedig wie dessen beiden Söhne<br />
Giovanni und Marco (1839-1910) bereits als Vedutist<br />
bekannt machte. Er hat es verstanden, die alte Tradition<br />
der Venezianischen Vedutenmalerei nach den Vorbildern<br />
der hervorragendsten Vertreter dieser Gattung,<br />
wie Giovanni Antonio Canal (1697-1768) und<br />
Francesco Guardi (1712-1793), ein neues, Interesse zu<br />
schaffen. Seine meist großformatigen Bilder widmen<br />
sich thematisch den bekanntesten Ansichten der Lagunenstadt<br />
und fassen die Leistungen der Vorbilder in<br />
durchdachten Neudarstellungen in feindetaillierter<br />
Malweise zusammen. In gewisser Weise ist hier von<br />
einem Historismus der Vedutenmalerei zu sprechen.<br />
Entsprechend akkurat sind die architektonischen Details<br />
auch in den großen Formaten berücksichtigt. Die<br />
Ansichten klar und imposant, in nahezu fotografisch<br />
genauer Wiedergabe.<br />
GIOVANNI GRUBACS,<br />
1829 – 1919<br />
VENICE – VIEW FROM THE PIAZZETTA TOWARDS<br />
THE RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />
Oil on canvas.<br />
Signed “Gio. Grubacs” lower left.<br />
€ 18.000 - € <strong>20.</strong>000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
VENEDIG, BLICK VON DER PIAZZETTA<br />
GEGEN DIE RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Links unten signiert „Gio. Grubacs“<br />
(1421532) (3) (11)<br />
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516 A<br />
ITALIENISCHER MEISTER<br />
DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />
VEDUTE DES KOLOSSEUMS<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
71,6 x 135,2 cm.<br />
In vergoldeten Rahmen.<br />
Das außergewöhnlich großformatige <strong>Gemälde</strong> bietet<br />
einen umfassenden Überblick über das römische<br />
Forum. Wie in einem Bühnenbild rahmen die Sehenswürdigkeiten<br />
einen zentralen Freiraum ein, in dem<br />
Archäologen nach besonderen Fundstücken suchen.<br />
Der Standpunkt des Betrachters ist der Hügel Caelius.<br />
Links im Bild ist der Triumphbogen des Konstantin zu<br />
sehen, gefolgt vom Meta-Sudan, der monumentalen<br />
Brunnenanlage, bei der eine kegelförmige Säule in einem<br />
Wasserbecken steht. Im Vordergrund ist das<br />
Kolosseum in hellem Licht zu sehen, das teilweise<br />
von Bäumen verdeckt wird. Der Maler fand hier die<br />
Möglichkeit, ein lebendiges und blühendes Bild der<br />
Stadt wiederzugeben. Die helle Lichtumgebung und<br />
die gesättigte Farbpalette dienen als Medium für die<br />
Wiedergabe einer sommerlichen Atmosphäre. Rest.<br />
(1421252) (1) (19)<br />
ITALIAN MASTER OF THE 19TH CENTURY<br />
VEDUTA OF THE COLOSSEUM<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
71,6 x 135,2 cm.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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145
517<br />
RUSSISCHE SCHULE<br />
DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />
VEDUTE VON ST. PETERSBURG, UM 1802<br />
RUSSIAN SCHOOL,<br />
19TH CENTURY<br />
VIEW OF ST PETERSBURG, ARROUND 1802<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
156 x 160 cm.<br />
Links unten betitelt.<br />
In vergoldetem und ornamental reliefiertem Rahmen.<br />
Unter weitem von Wolkenformationen durchspieltem<br />
Himmel die ebenso vielfältige Architekturvedute, welche<br />
die Weite des Himmels in ihrer Monumentalität<br />
wiederspiegelt. Links im Hintergrund die Isaakskathedrale,<br />
deren Kuppeldurchmesser 26 Meter misst und<br />
die nach einem längeren Baustopp 1802 geweiht<br />
werden konnte. Davor der weite Senatsplatz mit dem<br />
sogenannten Ehernen Reiter, einem Reiterstandbild<br />
von Zar Peter I von Etienne Maurice Falconet mit der<br />
Inschrift „Peter dem Ersten von Katharina der Zweiten.<br />
Sommer 1782“ und rechts davon das Senatsund<br />
Synodsgebäude. Platz und Brücke mit Figurenstaffage<br />
in zeitgenössischer Kleidung.<br />
(1420901) (13)<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
156 x 160 cm.<br />
Titled lower left.<br />
€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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147
518<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –<br />
1925 MÜNCHEN<br />
IM KLOSTERKELLER<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
73 x 102 cm.<br />
Links unten signiert „Eduard Grützner“ und<br />
datiert „1878“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Im Inneren eines alten Kellers, zu dem rechtsseitig<br />
durch eine geöffnete Tür einige Treppenstufen hinabführen,<br />
sitzt an ein Weinfass gelehnt ein trunkener,<br />
schlummernder Mönch, der in seiner rechten Hand<br />
noch einen Zinnkrug hält. Neben ihm am Boden mehrere<br />
leere Flaschen. Er wird kritisch beäugt von zwei<br />
stehenden Mönchen in langen hellen Kutten, von denen<br />
einer mit ausgestrecktem Arm besonders auf ihn<br />
hinweist. Im Hintergrund sind weitere Fässer erkennbar.<br />
Feine, erzählerische Genremalerei in der typischen<br />
Manier des bekannten Künstlers.<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –<br />
1925 MUNICH<br />
IM KLOSTERKELLER<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
73 x 102 cm.<br />
Signed and dated “Eduard Grützner.1878.” lower left.<br />
Literature:<br />
Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />
Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />
Mainburg 1991, p. 187, ill. 216.<br />
€ 25.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein<br />
Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg<br />
1991, S.187, Abb. 216. (14101016) (18)<br />
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149
519<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –<br />
1925 MÜNCHEN<br />
SCHLUMBERGER GOLDECK<br />
Öl auf Holz.<br />
40 x 51 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Eduard Grützner. 87“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Der stehender Frater Kellermeister mit umgehängter<br />
Schürze hat einen Dominikaner zu einer Weinprobe<br />
des „Schlumberger-Goldeck“ eingeladen, dessen Weinname<br />
auf einer Holzvertäfelung im Hintergrund zu<br />
lesen ist. Der sitzende Mönch genießt sichtlich das<br />
gefüllte Glas mit dem roten Wein. Feine, erzählerische<br />
Genremalerei in der typischen Manier des bekannten<br />
Künstlers.<br />
Literatur:<br />
Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />
Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />
Mainburg 1991, S.187, Abb. 218. (14201513) (18)<br />
EDUARD VON GRÜTZNER,<br />
1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –<br />
1925 MUNICH<br />
SCHLUMBERGER GOLDECK<br />
Oil on panel.<br />
40 x 51 cm.<br />
Signed “Eduard Grützner. 87” lower right.<br />
Literature:<br />
Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />
Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />
Mainburg 1991, p.187, ill. 218.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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153
520<br />
ALEXANDER MAX KOESTER,<br />
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MÜNCHEN<br />
ENTEN AM TEICHUFER<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 84 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Koester“.<br />
Hinter Glas gerahmt. In originalem Rahmen.<br />
Wir danken Wolfgang Schüller, München, für freundliche<br />
Hinweise.<br />
Nach einer Apothekerlehre, die Alexander Koester auf<br />
Wunsch seiner Eltern ab 1882 absolvierte, begann er<br />
1884 ein Studium der <strong>Kunst</strong> an der Karlsruher Akademie.<br />
Reisen führten ihn ab 1889 unter anderen in das<br />
Inntal und Ötzal, wo zahlreiche Skizzen entstanden,<br />
auf welchen spätere Genrebilder basierten. Zudem<br />
finanzierte er sich das <strong>Kunst</strong>studium mit Portraitaufträgen.<br />
Ab 1896 ließ er sich mit seiner Familie im Südtiroler<br />
Ort Klausen nieder und begann hier nach der<br />
Natur zu malen, wobei vor allem die Ente zu einem<br />
seiner wichtigsten Motive wurde. Das Spiel von Licht<br />
und Schatten auf dem weißen Gefieder der durch<br />
das Schilf gründelnden Enten gibt der Maler auch auf<br />
dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> in seiner virtuosen, spätimpressionistischen<br />
Manier wieder. Das Motiv der<br />
Ente nahm im Schaffen des Künstlers einen hohen<br />
Stellenwert ein und trug ihm 1904 die Goldmedaille<br />
auf der Weltausstellung in St. Louis ein sowie im Jahr<br />
darauf die Goldmedaille II. Klasse des Bayerischen<br />
Staates, die ihm von Prinzregent Luitpold von Bayern<br />
verliehen wurde.Mit sicherer Pinselführung zeigt der<br />
Künstler auf dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> insgesamt<br />
acht Enten, die im schattigen Uferbreich schwimmen,<br />
wobei ihr Gefieder aus der dunklen, virtuos reflektierenden<br />
Wasserfläche hervorleuchtet. Das warme, auf<br />
das helle Schilf treffende Licht vermittelt eine spätsommerliche<br />
nachmittägliche Stimmung, die durch<br />
die harmonische, breite Farbpalette unterstrichen wird.<br />
ALEXANDER MAX KOESTER,<br />
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MUNICH<br />
DUCKS ON PONDSIDE<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 84 cm.<br />
Signed “A. Koester” lower right.<br />
Framed under glass. In original frame.<br />
We would like to thank Wolfgang Schüller, Munich,<br />
for his kind active.<br />
Provenance:<br />
Westphalian private collection.<br />
Literature:<br />
Not included in Stein/Koester.<br />
cf. Ruth Stein, Hans Koester, Alexander Koester 1864-<br />
1932. Leben und Werk, Recklinghausen, 1988, no.<br />
938.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Westfälischer Privatbesitz.<br />
Literatur:<br />
Nicht bei Stein/Koester.<br />
Vgl. Ruth Stein, Hans Koester, Alexander Koester<br />
1864-1932. Leben und Werk, Recklinghausen, 1988,<br />
Nr. 938. (1420661) (10)<br />
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155
521<br />
FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />
1838 INNSBRUCK – 1902 NEUILLY<br />
Der Künstler war ein Tiroler Landschaftsmaler. Nach<br />
seinem Studium an der Akademie der Bildenden<br />
Künste in München war er von 1860 bis 1864 Schüler<br />
der Düsseldorfer Akademie unter Andreas Achenbach<br />
(1815-1910) und später Privatschüler von Oswald<br />
Achenbach (1827-1905). Gegen Ende der 1860er-<br />
Jahre bereiste er auch das südliche Italien, wo er<br />
zahlreiche <strong>Gemälde</strong> schuf. Die sonnigen Küstenlandschaften<br />
der Adria, aber auch Venedig, wurden für<br />
Unterberger bald zum Mittelpunkt seines künstlerischen<br />
Schaffens.<br />
BLICK AUF VENEDIG MIT KIND AM UFER<br />
DER LAGUNE MIT ENTEN<br />
Öl auf Holz.<br />
45,5 x 34 cm.<br />
Rechts unten signiert „F R Unterberger“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
An einem steinigen, nur spärlich bewachsenen Ufer<br />
mit Blick über das Wasser auf Venedig, ein sitzender<br />
Junge mit rotem Hemd und Strohhut, mit einer stehenden<br />
Ente und weiteren Enten im Wasser spielend.<br />
Neben ihm ein kleiner, ins Wasser führender Holzsteg<br />
mit einem Mädchen, in Begleitung eines Hundes, das<br />
auf ihn lächelnd herabblickt. Das Wasser in sanftem<br />
Türkis-Grün, dahinter die am Ufer liegende Stadt mit<br />
ihren weißen und rosafarbenen Gebäuden, darüber<br />
der Himmel, ganz in Hellblau mit aufgetupften weißen<br />
und rosafarbenen Wolkenflecken. Stimmungsvolle<br />
italienische Sommerimpression in zarten Pastelltönen,<br />
bei meist lockerem pastosem Farbauftrag.<br />
(1421091) (18)<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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522<br />
BEPPE CIARDI,<br />
1875 VENEDIG – 1932 QUINTO DI TREVISO<br />
Sohn des Malers Guglielmo Ciardi (1842/43-1917)<br />
und Bruder von Emma Ciardi (1879-1933). Ab 1896<br />
bis 1899 Schüler der Akademie in Venedig.<br />
FRA AQUILEIA ED ALTINO<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 130 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick auf die flache italienische Landschaft mit einem<br />
ruhigen Flusslauf, an dessen rechter Uferseite ein<br />
Mann auf einem von zwei Pferden reitet, die einen<br />
alten Holzkarren ziehen, die sich im Wasser wiederspiegeln;<br />
weiter hinter ihnen ein weiterer Reiter. Am<br />
linken Flussufer ein hoher, kahler Baum, an dem ein<br />
Holzkasten hängt. Stimmungsvolle Darstellung, die<br />
Weite der Landschaft betonend, unter hohem blauen,<br />
fast wolkenlosen Himmel, der Dreiviertel der Bildfläche<br />
einnimmt. Vereinzelt rest., leichte Rahmenschäden.<br />
Anmerkung:<br />
Der Titel bezieht sich auf zwei Städte, Aquileia ist in<br />
der Region Friaul und liegt am Fluss Natissa, Altino<br />
liegt an der Lagune von Venedig.<br />
Literatur:<br />
Katalog der 11. Internationalen <strong>Kunst</strong>ausstellung von<br />
Venedig, 1914, zitiertes Werk auf S. 98 zitiert und in<br />
Tabelle 74 wiedergegeben: Giorgio Nicodemi, Beppe<br />
Ciardi, Mailand, S.76, Tafel LIII, Abb. in schwarz-weiß.<br />
BEPPE CIARDI,<br />
1875 VENICE – 1932 QUINTO DI TREVISO<br />
Son of the painter Guglielmo Ciardi (1842/43-1917)<br />
and brother of Emma Ciardi (1879 -1933). He studied<br />
at the Venice Academy of Fine Arts Academy from<br />
1896 to 1899.<br />
FRA AQUILEIA ED ALTINO<br />
Oil on canvas.<br />
80 x 130 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Notes:<br />
The title refers to two cities: Aquileia in the Friuli<br />
region on the river Natiso and Altino in the Venetian<br />
Lagoon.<br />
Literature:<br />
Catalogue of the 11th International Art Exhibition<br />
of Venice, 1914, the painting is cited on p. 98 and<br />
reproduced in table 74.<br />
Giorgio Nicodemi, Beppe Ciardi, Milan 1942, the<br />
painting is cited on p. 76 and reproduced in black<br />
and white on plate LIII.<br />
Exhibition:<br />
11th International Art Exhibition of Venice, 1914,<br />
hall 29, no. 6.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Ausstellung:<br />
Venedig, 11. Internationale <strong>Kunst</strong>ausstellung, 1914,<br />
Saal 29, Nr. 6. (14021211) (18)<br />
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159
523<br />
BERNARD BOUTET DE MONVEL,<br />
1881 PARIS – 1949 AZOREN<br />
ELVIRE DE BRISSAC<br />
Öl auf Leinwand.<br />
35,4 x 35,4 cm.<br />
Eigentliche Darstellung im Tondo, Durchmesser: 24 cm.<br />
Oben links, fast mittig monogrammiert „BMB“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Die Darstellung zeigt das Portrait der Elvire de Brissac,<br />
der jüngsten Tochter des zwölften Herzogs von<br />
Brissac und Marie-Zélie Schneider, auch genannt<br />
May, im Alter von sieben Jahren. Sie wird gezeigt im<br />
Profil nach rechts mit dunkelblonden, teils geknüpften<br />
Haaren und einer rosafarbenen Haarschleife. Profilbildnisse<br />
sind typisch für den Künstlers. Anders als<br />
beim Portrait in Frontalansicht hat er hier nicht geschönt<br />
oder geglättet, sondern die spitze Nase, die<br />
vorspringenden Lippen und das fliehende Kinn so dargestellt,<br />
wie sie sind. Elvire erfüllt die Kriterien des<br />
süßen Mädchens nur bedingt, die rosafarbenen Haarschleifen<br />
passen eigentlich nicht zu ihrem charaktervollen<br />
entschlossenen Gesicht, durch den Kontrast<br />
wirkt sie dann aber doch wieder niedlich.<br />
BERNARD BOUTET DE MONVEL,<br />
1881 PARIS – 1949 AZOREN<br />
ELVIRE DE BRISSAC<br />
Oil on canvas.<br />
35.4 x 35.4 cm.<br />
Actually, tondo depiction, diameter: 24 cm.<br />
Monogrammed “BMB” top left, almost at centre.<br />
Exhibitions:<br />
Bernard Boutet de Monvel, Profiles, Knoedler Galleries,<br />
New York 10 - 29 November 1947, no. 17.<br />
Exposition rétrospective Bernard Boutet de Monvel,<br />
Musée Galliera, Paris, 26 January - 5 March 1951,<br />
no. 50.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Ausstellungen:<br />
Bernard Boutet de Monvel, Profiles, Knoedler Galleries,<br />
New York, 10. - 29. November 1947, Nr. 17.<br />
Retrospektive Bernard Boutet de Monvel, Musée<br />
Galliera, Paris, 26. Januar - 05. März 1951, Nr. 50.<br />
(1420473) (18)<br />
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161
524<br />
LOUIS EDOUART MAUBERT,<br />
1806 CALAIS – 1879 PARIS<br />
SAMMLUNG VON 14 BOTANISCHEN<br />
DARSTELLUNGEN<br />
Bleistift und Aquarell auf Papier und Karton.<br />
45,5 x 33 cm.<br />
Einzeln beschriftet und signiert „Maubert pinx“.<br />
Drei Aquarelle sind gerahmt, elf sind in einer Mappe.<br />
Edouard Maubert illustrierte mehrere botanische<br />
Werke. Er arbeitete dabei zusammen mit Botanikern<br />
und war mehrere Jahrzehnte lang beteiligt an allen<br />
Arten von Lexika und Gartenschriften, sowohl für<br />
Amateure als auch für Fachleute. Die großformatigen<br />
Aquarelle wurden teilweise als handkolorierte Lithografien<br />
in dem Werk des belgischen Herausgebers<br />
Jean Jules Linden „Pescatorea – Iconographie des<br />
Orchidées“, 1855 - 1860 in Brüssel publiziert.<br />
LOUIS EDOUART MAUBERT,<br />
1806 CALAIS – 1879 PARIS<br />
COLLECTION OF 14 BOTANICAL DEPICTIONS<br />
Pencil, watercolour on paper and card.<br />
45.5 x 33 cm.<br />
Each inscribed and signed “Maubert pinx”.<br />
Three watercolours are framed, eleven are held in a<br />
folder.<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Vgl. Elisabeth Hardouin-Fugier, French Flower painters<br />
of the 19th Century, London 1989.<br />
Jean Linden, Pescatorea, Orchideenikonographie,<br />
Neuausgabe Turriers 1994, mit Abbildungen der<br />
Lithographien, Farbtafeln S. 67, S. 48 und S. 129.<br />
(1401097) (19)<br />
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163
525<br />
EMIL FENZL,<br />
1865 – 1921<br />
LIEGENDER AKT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
100 x 190 cm.<br />
Links unten signiert, ortsbezeichnet Wien und datiert<br />
1906.<br />
In breitem ornamental reliefierten Rahmen.<br />
Nahe einem Gewässer mit Seerosen liegt sinnlich auf<br />
dem Rasen eine entblößte Frauengestalt auf einem<br />
Pelz unter rotem Velum.<br />
(1421961) (3) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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526<br />
ITALIENISCHER MALER DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />
DER GOLF VON NEAPEL<br />
ITALIAN SCHOOL, 19TH CENTURY<br />
THE GULF OF NAPLES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
121 x 118 cm.<br />
In reliefverziertem und bronziertem Rahmen.<br />
Bewegter Küstenstreifen mit ockerfarbenen Felsen,<br />
davor die Aufsicht eines Dorfes mit Kirche, links daneben<br />
unter einer Zypressengruppe ein textiles Dach für<br />
feiernde Personen. Rahmen besch.<br />
(1421522) (13)<br />
Oil on canvas.<br />
121 x 118 cm.<br />
€ 12.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
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165
527<br />
JEAN FRANÇOIS ELIAERTS,<br />
1761 – 1848, ZUG.<br />
GROSSES BLUMENSTILLLEBEN MIT ANANAS<br />
UND SCHMETTERLINGEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
117 x 89,5 cm.<br />
Hoch aufgebauter, großer Blumenstrauß mit Rosen,<br />
Pfingstrosen, Tulpen, Nelken, Narzissen, Primeln,<br />
Malven und Mohnblumen sowie weiteren Frühlingsund<br />
Frühsommerblumen in leuchtenden frischen Farben.<br />
Bekrönt wird der Strauß durch eine Kaiserkerze.<br />
Von links oben nähert sich ein gelber Falter den Blumen;<br />
zwei weitere Schmetterlinge sind ebenfalls zu<br />
sehen. Der Strauß stehend in einer kugeligen roten<br />
Vase auf einem Marmortisch, daneben liegend eine<br />
Ananas, ein Stiefmütterchen und ein Veilchen, vor<br />
neutralem Hintergrund, der nach links zunehmend<br />
verschattet. Hervorragende prachtvolle Darstellung in<br />
vielen differenzierten Farbtönen.<br />
(1421733) (1) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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528<br />
HANS MAKART,<br />
1840 SALZBURG – 1884 WIEN, ZUG.<br />
Makart gilt als der repräsentative Maler der Ringstraßen-Epoche.<br />
Er wurde auf Geheiß von Kaiser<br />
Franz Josef I nach Wien berufen, wo ihm ein eigenes<br />
Atelier zur Verfügung gestellt wurde. Seine wichtigsten<br />
Vorbilder waren Tizian (1485-1576) und Peter<br />
Paul Rubens (1577-1640). Seine Arbeiten zeichnen<br />
sich durch starke Sinnlichkeit und üppiges Patos aus.<br />
Sie sind häufig als „Farbenrausch“ charakterisiert<br />
worden.<br />
PORTRAIT EINER DAME DER GESELLSCHAFT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
64 x 50,5 cm.<br />
Rechts unten Signatur und Datierung „H Makart 72“.<br />
In durchbrochenem Prunkrahmen.<br />
Beigegeben eine Pigmentanalyse des <strong>Gemälde</strong>s von<br />
Prof. Dr. Manfred Scheiner, Wien, September 2020, in<br />
Kopie.<br />
In einem Innenraum mit schwerem, zur linken Seite<br />
gezogenem rotem Vorhang eine junge Dame nach<br />
rechts in einem rötlichen Rock mit kleiner Schleppe<br />
und Goldstickereien, darüber eine dunkle Bluse mit<br />
Rüschen, auf ihrem Kopf mit frisiertem Haar ein dunkler<br />
Hut mit gelb-grünen Federn. Sie trägt zudem wertvollen<br />
Goldschmuck um ihren Hals. Sie hat ein zartes<br />
feines Gesicht und blickt mit ihren glänzenden Augen<br />
leicht nach oben seitlich aus dem Bild heraus. Die Dargestellte<br />
reiht sich ein in eine Reihe von Portraits des<br />
Künstlers von Persönlichkeiten der Zeit, zu denen Gräfinnen,<br />
Baroninnen, Sängerinnen und Schauspielerinnen,<br />
sowie hochgestellte Damen der Gesellschaft<br />
gehörten. Sinnliche qualitätvolle Malerei in der typischen<br />
Manier des berühmten österreichischen Malers.<br />
Rest.<br />
(14204540) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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529<br />
AUGUST HOLMBERG,<br />
1851 DEUTSCHLAND – 1911 EBENDA<br />
Der Künstler erlernte an der Akademie der bildenden<br />
Künste zunächst Bildhauerei, ehe er sich der Malerei<br />
zuwandte und u.a. bei Wilhelm von Diez (1839-1907)<br />
studierte. 1879 arbeitete er an der Bemalung des kleinen<br />
Galawagens für König Ludwig II von Bayern mit,<br />
der sich heute im Schloss Nymphenburg befindet. 1900<br />
wurde er zum Direktor der Neuen Pinakothek ernannt.<br />
SALON MIT ELEGANTER HERRENRUNDE UND<br />
ZWEI KINDERN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
117,5 x 176 cm.<br />
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „August<br />
Holmberg. München“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Im Zentrum dieses Historienstücks steht ein großer<br />
Salon mit zahlreichen, meist elegant gekleideten Herren<br />
in der Mode des Barock/Rokoko mit langen, meist<br />
weiß gepuderten Perücken und eleganter Kleidung.<br />
Auffallend ein älterer sitzender Herr mit weißer spitzenbesetzter<br />
Jacke an einem Tisch. Vor ihm zwei Kinder,<br />
darunter ein Mädchen, ebenfalls in weißem langem Kleid<br />
mit Spitze, einen von zwei Hunden vorsichtig streichelnd.<br />
Nach rechts führt eine Tür aus dem Raum hinaus<br />
und gibt den Blick auf einen Mann in Rückenansicht vor<br />
einem Fenster frei, der gerade Kerzen anzündet. Qualitätvolle<br />
feine Malerei in der Manier des Künstlers.<br />
(1420411) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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169
530<br />
PETRUS VAN SCHENDEL,<br />
1806 TERHEIJDEN/ BRABANT – 1870 BRÜSSEL<br />
MONDSCHEIN ÜBER DEM KANAL EINES<br />
NIEDERLÄNDISCHEN STÄDTCHENS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 56 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „P. van Schendel. 1857.“<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf einen Kanal mit<br />
wenigen Booten und einer kleinen Brücke, auf der ein<br />
Mann steht. Hinter der Brücke jeweils links und<br />
rechts schemenhaft diverse Gebäude der Stadt. Malerische<br />
romantische Darstellung mit hohem Himmel<br />
mit sichtbarem Mond vor gelb-goldenem Hintergrund,<br />
der sich idyllisch im Wasser wiederspiegelt.<br />
Malerei in der typischen Manier des Künstlers.<br />
(1421951) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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531<br />
CORNELIS SPRINGER,<br />
1817 AMSTERDAM – 1891 HILVERSUM<br />
EINGANG ZUR KIRCHE SANKT MARTIN<br />
IN ZALTBOMMEL<br />
Aquarell auf Papier.<br />
Sichtmaß: 45,5 x 56,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „C Springer 1860“,<br />
verso Aufkleber mit Künstlernennung und Betitelung.<br />
In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />
Im sonnenbeschienenen Innenhof der ummauerten<br />
Kirchenanlage einige Arbeiter beim Be- und Entladen<br />
von langen Holzbalken. Unter den schattenspendenden<br />
Bäumen weitere Figuren, darunter ein Pferdefuhrwerk<br />
und zwei Frauen im Gespräch vor dem Kircheneingang.<br />
Malerische Wiedergabe mit gekonnter<br />
Licht- und Schatteninszenierung.<br />
(1421735) (1) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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171
532<br />
ELIZABETH JANE BOUGUEREAU,<br />
AUCH „ELISABETH-JEANNE GARDNER“,<br />
1837 EXETER, NEW HAMPSHIRE – 1922 PARIS<br />
FLÖTE SPIELENDER KNABE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
73 x 92 cm.<br />
Rechts unten signiert „Elisabeth Gardner“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Ein junger nackter Knabe in Seitenansicht, auf dem<br />
Boden vor einem Wald sitzend und konzentriert auf<br />
seiner Flöte spielend. Der Knabe mit braunem Haar<br />
und dunklen Augen sowie feinem, sanft vom Licht<br />
beschienenen, weichen Inkarnat. Einfühlsame Darstellung<br />
der für ihre Kinderportraits bekannten Malerin.<br />
Rest.<br />
(1420991) (18)<br />
ELIZABETH JANE BOUGUEREAU,<br />
ALSO KNOWN AS “ELIZABETH-JEANNE<br />
GARDNER”,<br />
1837 EXETER, NEW HAMPSHIRE – 1922 PARIS<br />
BOY PLAYING THE FLUTE<br />
Oil on canvas.<br />
73 x 92 cm.<br />
Signed “Elisabeth Gardner” lower right.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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533<br />
CARLO DE NOTARIS,<br />
1812 MAILAND – 1888 EBENDA<br />
DER PERSERKÖNIG KYROS FRAGT DEN<br />
JÜDISCHEN PROPHETEN DANIEL<br />
WARUM ER NICHT AUCH DAS KULTBILD<br />
DER GOTTES BEL VEREHRE<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
184 x 141 cm.<br />
Links unten signiert „C.D. Notaris“.<br />
In vergoldeten, breiten Rahmen mit arabesken Dekor.<br />
Die beiden Personen vor dem Heiligtum stehend, die<br />
zahlreichen Opfergaben auf die hingewiesen werden<br />
auf einer, von einem Textil geschmückten Platte stehend.<br />
Besch. Fehlstellen.<br />
Provenienz:<br />
Anna Maria Sammlung, Mailand.<br />
Ausstellungen:<br />
Nostra dell‘ottocento Giustamacchia, Lombardo,<br />
1900. (1421382) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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173
534<br />
ROBERT SEUFFERT,<br />
1874 KÖLN – 1946 FREIBURG/ BREISGAU<br />
MARC ANTONIUS AN DER LEICHE<br />
JULIUS CAESARS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 120 cm.<br />
Links unten signiert „R. Seuffert“ und datiert „(19)06“.<br />
Auf dem Rahmen typographisch betitelt.<br />
In architektonisch aufgefasstem und vergoldetem<br />
Rahmen.<br />
Darstellung des diagonal im Raum liegenden Leichnams<br />
Caesars am <strong>20.</strong> März des Jahres 44, nachdem<br />
dieser von Brutus ermordet wurde. Im Hintergrund<br />
eine aufgebrachte Menschenmenge vor den Stufen<br />
zu einem Tempel, im Vordergrund Marcus Antonius,<br />
der die Vollstreckung von Caesars Testament an sich<br />
reißt.<br />
(1421181) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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535<br />
ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />
1824 MARSEILLE – 1886 EBENDA<br />
BEISAMMENSEIN BEI MUSIK IM<br />
PARK MIT WINDHUND<br />
Öl auf Holz.<br />
26 x 47,5 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit altem Etikettfragment.<br />
Rahmen mit den Künstler nennender Plakette.<br />
Im original Rahmen.<br />
Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> zeigt in flottem Pinselduktus<br />
eine Komposition, wie sie typisch für Monticelli<br />
ist, nämlich auf einer dicht gemaserten Holzplatte.<br />
Besonders die parkähnliche Kulisse mit seiner zentralen<br />
Galanten Szene, bei der er sich von Jean-Antoine<br />
Watteau (1684-1721) hat inspirieren lassen, kann als<br />
Merkmal des bekannten Vorimpressionisten gelten.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, München.<br />
Anmerkung:<br />
1855 lernte Monticelli Narcisso Virgilio Díaz de la<br />
Peña (1807-1876) kennen und malte mit ihm im<br />
Wald von Fontainebleau. Zwischen 1878 und 1884<br />
malte Monticelli, der in Marseille geboren wurde<br />
wenngleich seine Eltern vermutlich italienischer<br />
Herkunft waren, gemeinsam mit Paul Cézanne<br />
(1839-1906). Monticelli beeinflusste auch Vincent<br />
Van Gogh (1853-1890) maßgeblich in dessen<br />
Schaffen. (1420026) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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536<br />
ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />
1824 MARSEILLE – 1886 EBENDA<br />
ELEGANTE GESELLSCHAFT IN EINEM PARK<br />
ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />
1824 MARSEILLE – 1886 IBID.<br />
ELEGANT PARTY IN A PARK<br />
Öl auf Holz.<br />
34 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert „Monticelli“.<br />
Im Passepartout in dekorativem Rahmen.<br />
Darstellung von vier barock gekleideten höfischen<br />
Damen und zweier Kavaliere in einem mit Sträuchern<br />
und Bäumen bewachsenen Park. Hinter ihnen rechts<br />
ein großer Sockel mit prächtiger steinerner Vase.<br />
Lockere pastose, für den Künstler typische Malweise.<br />
(1421751) (18)<br />
Oil on panel.<br />
34 x 60 cm.<br />
Signed “Monticelli” lower right.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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175
537<br />
JOHANNES BRASCH, MALER DES <strong>20.</strong> JAHR<br />
HUNDERTS, TÄTIG IN KARLSRUHE<br />
PORTRAIT EINER DAME MIT KLEINEM ROSEN-<br />
STRAUSS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 64,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „J Brasch 1901“.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Vor dunklem Hintergrund das Halbportrait einer jungen<br />
Frau nach links in elegantem faltenreichem dunkelrotem<br />
Samtkleid mit weitem ausgestelltem Spitzenkragen,<br />
einer mehrreihigen Perlenkette, sowie einer<br />
gleichfarbigen Kopfbedeckung mit Schmuckbrosche. In<br />
ihrer zarten rechten Hand hält sie einen kleinen Rosenstrauß,<br />
auf den sie nachdenklich herabblickt. Feine<br />
qualitätvolle Malerei, die Darstellung an Portraits der<br />
Saskia von Rembrandt (1612-1642) erinnernd.<br />
(1421184) (1) (18)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
538<br />
ALBERT TIBULE FURCY DE LAVAULT,<br />
1847 – 1915<br />
Furcy de Lavault war ein französischer Maler, der sich<br />
vor allem Blumen-, Tier- und Früchtestillleben widmete.<br />
Die schnelle und freie Pinselführung lässt impressionistische<br />
Einflüsse erkennen, während der stets didaktische<br />
Bildaufbau auf eine traditionelle Ausbildung schließen<br />
lässt. Die Farbpalette bleibt mit leuchtenden<br />
Farben und sanften Hell-Dunkel-Spielen der Natur treu.<br />
LILAS ET PENSÉES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Links oben signiert „Furcy de Lavault“.<br />
In vergoldeten, geschnitzten Rahmen.<br />
Vor einem skizzenhaft gestalteten Hintergrund mit<br />
einer exquisiten Vielfalt an Grüntönen steht ein Blumenarrangement<br />
aus lila und weißem Flieder mit seinen<br />
kleinen, zarten Blüten und den charakteristischen<br />
Blättern. Davor, etwas im Schatten, vervollständigt ein<br />
Korb mit vielen Stiefmütterchen die Komposition.<br />
(1421187) (1) (10)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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539<br />
BAREND CORNELIS KOEKKOEK,<br />
1803 MIDDELBURG – 1862 KLEVE<br />
Der Künstler war ein niederländischer Landschaftsmaler,<br />
der 1834 nach Kleve kam. 1841 gründete er dort<br />
eine Zeichenakademie. Das Wirken Koekkoeks und<br />
seiner Schüler begründete die Klever Romantik. Er<br />
war Mitglied der Königlichen Akademie der bildenden<br />
Künste in Amsterdam und wurde mehrfach mit Medaillen<br />
und Orden ausgezeichnet.<br />
ROMANTISCHE WALDLANDSCHAFT IM<br />
SPÄTSOMMERLICHT MIT FIGURENSTAFFAGE<br />
Öl auf Holz.<br />
Parkettiert mit Resten von roten Wachssiegeln.<br />
34,5 x 45 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „B C Koekkoek<br />
f 1856“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick auf einen Eichenwald, im Vordergrund ein Feldweg,<br />
der am Waldrand in die Tiefe führt, darauf ein<br />
Ochsenkarren mit mehreren Personen in Begleitung<br />
einer Bäuerin mit Korb. Links des Feldweges ein Wasserlauf,<br />
an seinem Ufer sitzt ein Mann. Weiter hinten<br />
unter den Eichenbäumen weidende Schafe. Der blaue<br />
Himmel von Wolken überzogen, die im gelblichen Nachmittagslicht<br />
aufleuchten, mit auffliegenden Vögeln<br />
oberhalb der Baumkronen.<br />
(1420603) (1) (18)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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177
540<br />
HERMANUS KOEKKOEK D. Ä.,<br />
1815 MIDDELBURG – 1882 HAARLEM<br />
DER FRISCHE FANG<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
62 x 84 cm.<br />
Unten mittig signiert und 1843 datiert.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Schales Küstenstück mit Dünenvegetation und sonnenbeschienenem<br />
Stück Strand an dem eine Gruppe<br />
Menschen die von einem Fischerboot mitgebrachten<br />
Waren begutachten und erwerben. Über dem niedrigen<br />
Horizont beeindruckende Wolkenformationen.<br />
(1420605) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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541<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
1816 BRÜSSEL – 1907 MAINZ<br />
Der Maler zählt neben seinen Lehrern Andreas Schelfhout<br />
(1787-1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen (1813-<br />
1839) oder Bartholomäus van Hove (1850-1914) zu<br />
den bekanntesten Landschaftsmalern Hollands im <strong>19.</strong><br />
<strong>Jahrhundert</strong>. Seine Küstenansichten, Straßenveduten<br />
oder Flusslandschaften, nicht selten mit Windmühlen,<br />
und reicher Figurenstaffage haben ihn weit über sein<br />
Wirkungsgebiet hinaus bekannt gemacht. Seine<br />
Feinmalerei gibt den Bildgegenstand jeweils minutiös<br />
wieder, was gerade im heutigen zeitlichen Abstand<br />
zur Entstehung der <strong>Gemälde</strong> als bedeutende Dokumentation<br />
gewürdigt werden muss. Neben seinen<br />
bekannten holländischen Winterlandschaften finden<br />
sich nicht wenig authentische Stadtansichten seiner<br />
Heimat, aber vor allem auch der Niederlande. In Den<br />
Haag lebte und arbeitete er in den Jahren 1841 und<br />
1848, und danach verbrachte er dort seinen langen<br />
Aufenthalt von 1849 bis 1883. 1856 wurde er mit<br />
der Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von<br />
Amsterdam geehrt. In der Folge bereiste er Frankreich,<br />
Deutschland und Italien.<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
1816 BRUSSELS – 1907 MAINZ<br />
FISH SELLERS ON THE BEACH OF SCHEVENINGEN<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
62.5 x 99 cm.<br />
Signed and dated “Ch. Leickert f (18)85” lower right.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
FISCHVERKAUF AM STRAND VON SCHEVENINGEN<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
62,5 x 99 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Ch. Leickert<br />
f (18)85“.<br />
In dekorativem, vergoldetem Rahmen.<br />
Strandstück mit niedrigem von lockeren Wolken überfangenem<br />
Horizont. Angelandete Segelschiffe beim<br />
Löschen ihrer Ware und an den Fischen interessierte<br />
Scheveninger Bevölkerung.<br />
(1420606) (1) (13)<br />
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179
542<br />
ADRIANUS EVERSEN,<br />
1818 AMSTERDAM – 1897 DELFT<br />
Eversen war Schüler von Cornelius Springer und setzte<br />
dessen Themenwahl der Stadtveduten fort. Der<br />
neuen Auffassung der Zeit entsprechend, tritt bei<br />
Eversen jedoch der romantische Aspekt in den Vordergrund,<br />
aber auch das Gesellschaftliche, das Treiben<br />
in den Gassen, wofür die Architektur nun oft als<br />
bedeutende, aber kulissenhafte Rahmung fungiert.<br />
Eversen war in zahlreichen Ausstellungen vertreten,<br />
so etwa in den 1860er Jahren in Den Haag und Bremen,<br />
1871 und 1880 in Dresden sowie in Berlin und<br />
1882 in Wien.<br />
WINTERLICHE DORFLANDSCHAFT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
37 x 44 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In reliefverziertem Rahmen.<br />
In Zentralperspektive dargestellte Architekturen, welche<br />
in den rechten Raum führen, im Hintergrund eine<br />
Windmühle und ein kahler Baum bahnt sich seinen<br />
Weg durch die eisigen Lüfte.<br />
(1421741) (1) (13)<br />
ADRIANUS EVERSEN,<br />
1818 AMSTERDAM – 1897 DELFT<br />
WINTERY VILLAGE LANDSCAPE<br />
Oil on canvas.<br />
37 x 44 cm.<br />
Signed lower right.<br />
€ 28.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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181
543<br />
HERMAN FREDERIK CAREL TEN KATE,<br />
1822 – 1891<br />
GESELLSCHAFTSSZENE IN EINER HERBERGE<br />
MIT MALER BEIM PORTRAITIEREN EINES<br />
MANNES MIT PELZKAPPE<br />
Öl auf Holz.<br />
43 x 51,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Herman ten Kate“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Das <strong>Gemälde</strong> in technischer Hinsicht, kompositionell<br />
und in seiner Aussage, von hoher Qualität. Für die Zeit<br />
der zweiten Hälfte des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s typisch sind<br />
die psychologisch treffend erfassten Gestalten hier in<br />
einem Innenraum mit offenem Kamin rechts im Bild<br />
dargestellt. Vor dem Kamin sitzt scheinbar teilnahmslos<br />
ein Bauer, den Rücken der Gesellschaft zugewandt.<br />
Hauptthema ist die außerordentliche Situation,<br />
bei der ein Maler links am Tisch mit Zeichenmappe<br />
und Kohle einen rechts stehenden bärtigen Mann mit<br />
pelzverbrämtem Hut portraitiert, der in stiller Erwartung<br />
des Ergebnisses den Maler aufmerksam beobachtet<br />
und eine Meerschaumpfeife hält. Der Maler<br />
hingegen ist mit verschmitzt überlegenem Lächeln<br />
gezeigt, während ein Landsknecht, der seinen Ellbogen<br />
auf den Tisch gestützt hält, mit kritischem Blick<br />
den Portraitierten betrachtet, bei dem es sich möglicherweise<br />
um den Wirt des Hauses handelt. Die<br />
Hauptszene ist angereichert durch Nebenfiguren wie<br />
beispielsweise durch einen gut gekleideten Bauern,<br />
der seinen Krempenhut der Magd entgegen hält und<br />
den Maler mit der Aufforderung anblickt, die junge<br />
Schönheit ebenfalls zu portraitieren. Auch die weiteren<br />
Nebenfiguren sind in ihrer Stellung und Handlung<br />
lebendig wiedergegeben, so versucht ein älterer<br />
Landsknecht die Taille der Kellnerin zu umfangen. Die<br />
Lichtführung perfekt wiedergegeben, Brot, Bierkanne<br />
und weitere Utensilien stilllebenhaft auf der Tischplatte<br />
abgestellt. Stofflichkeit, wie gold schimmernde Seide,<br />
dunkler Samt oder glänzendes Metall in höchster<br />
Perfektion wiedergegeben.<br />
(1421732) (1) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
544<br />
JAN ADAM JANSZ. KRUSEMAN,<br />
1804 HAARLEM – 1862<br />
REISENDE IN HÜGELIGER LANDSCHAFT<br />
Öl auf Holz.<br />
44 x 54 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1846“. Verso mit<br />
altem Auktions- und Galerieetikett aus Antwerpen.<br />
In vergoldetem Zierrahmen.<br />
Nach rechts aufsteigende hügelige Landschaft mit einem<br />
am Abhang vorbeiführendem Weg hin zu einem<br />
ruralen Geäbude mit Strohdach und dahinterliegender<br />
Festung. In feiner Weise das Licht Italiens vorführend.<br />
(1421092) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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545<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
1816 BRÜSSEL – 1907 MAINZ<br />
Der Maler zählt neben seinen Lehrern Andreas Schelfhout<br />
(1787-1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen (1813-<br />
1839) oder Bartholomäus van Hove (1850-1914) zu<br />
den bekanntesten Landschaftsmalern Hollands im <strong>19.</strong><br />
<strong>Jahrhundert</strong>. Seine Küstenansichten, Straßenveduten<br />
oder Flusslandschaften, nicht selten mit Windmühlen,<br />
und reicher Figurenstaffage haben ihn weit über sein<br />
Wirkungsgebiet hinaus bekannt gemacht. Seine Feinmalerei<br />
gibt den Bildgegenstand jeweils minutiös<br />
wieder, was gerade im heutigen zeitlichen Abstand<br />
zur Entstehung der <strong>Gemälde</strong> als bedeutende Dokumentation<br />
gewürdigt werden muss. Neben seinen<br />
bekannten holländischen Winterlandschaften finden<br />
sich nicht wenig authentische Stadtansichten seiner<br />
Heimat, aber vor allem auch der Niederlande. In Den<br />
Haag lebte und arbeitete er in den Jahren 1841 und<br />
1848, und danach verbrachte er dort seinen langen<br />
Aufenthalt von 1849 bis 1883. 1856 wurde er mit der<br />
Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von Amsterdam<br />
geehrt. In der Folge bereiste er Frankreich,<br />
Deutschland und Italien.<br />
CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />
1816 BRUSSELS – 1907 MAINZ<br />
THE TREKVLIET NEAR THE HAGUE<br />
Oil on panel.<br />
29 x 40 cm.<br />
Signed “Ch. Leickert” lower left.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
DIE TREKVLIET BEI DEN HAAG<br />
Öl auf Holz.<br />
29 x 40 cm.<br />
Links unten signiert „Ch. Leickert“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Von links kommend bildet der bereits in den Jahren<br />
1344-45 gegrabene Kanal eine aufsteigende Diagonale,<br />
die nach Den Haag führt, deren Stadtsilhouette am<br />
abendlich roten Horizont zu erkennen ist.<br />
(1421731) (1) (13)<br />
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183
546<br />
HEINRICH BÜRKEL,<br />
1802 PIRMASENS – 1869 MÜNCHEN<br />
Der Künstler war ein Maler des Biedermeier, er malte<br />
hauptsächlich Landschaften und Darstellungen aus<br />
dem Volksleben der Alpen. Ab 1824 zählte er zu den<br />
ersten und wichtigsten Mitgliedern des neugegründeten<br />
Münchner <strong>Kunst</strong>vereins, der das Ausstellen<br />
seiner Bilder unabhängig von der Akademie ermöglichte.<br />
Mehrfach reiste er auch nach Italien und blieb<br />
teilweise bis zu zwei Jahre dort. Zu seinen Freunden<br />
zählten Mitte des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s Carl Spitzweg<br />
(1808-1885) und Adalbert Stifter (1805-1868).<br />
FÄHRE AM INN, UM 1867<br />
Öl auf Leinwand.<br />
36 x 55 cm.<br />
Rechts unten signiert „HBÜRKEL“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
In sonnenbeschienener Voralpenlandschaft mit sommerlich<br />
blauem Himmel und weißen Wolken der leicht<br />
grünlich schimmernde breite Inn, an dessen rechtem<br />
Ufer gerade eine Fähre ablegt. Diese ist voll beladen<br />
mit einer zweispännigen Kutsche und mehreren Figuren.<br />
Eine Hirtenfamilie mit ihren Schafen wartet am<br />
Ufer auf die nächste Fährfahrt. Qualität- und stimmungs<br />
volle Darstellung in der Manier des bekannten<br />
Künstlers.<br />
HEINRICH BÜRKEL,<br />
1802 PIRMASENS – 1869 MUNICH<br />
FERRY ON THE INN, ca. 1867<br />
Oil on canvas.<br />
36 x 55 cm.<br />
Signed “HBÜRKEL” lower right.<br />
Provenance:<br />
From an American collection, formerly Cornelius<br />
Vanderbilt.<br />
Literature:<br />
Hans-Peter Bühler/ Albrecht Krückl, Heinrich Bürkel<br />
mit Werkverzeichnis der <strong>Gemälde</strong>, Munich 1989,<br />
p. 265, no. 361, ill. p. 215, no. 144.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung, USA, ehemals Cornelius Vanderbilt.<br />
Literatur:<br />
Hans-Peter Bühler und Albrecht Krückl, Heinrich<br />
Bürkel mit Werkverzeichnis der <strong>Gemälde</strong>, München<br />
1989, S.265, Nr.361, Abb. S.215, Nr.144.<br />
(14201518) (18)<br />
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185
547<br />
ANDREAS SCHELFHOUT,<br />
1787 DEN HAAG – 1870 EBENDA<br />
Schon seit Lebzeiten waren die Landschaften von<br />
seiner Hand sehr beliebt. Er malte sie sorgfältig, mit<br />
großem technischen Raffinement und mit einem starken<br />
Gefühl für anekdotische Details. Schelfhout war<br />
einer der größten Spezialisten der holländischen Landschaftsmalerei<br />
des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s. Seine <strong>Gemälde</strong><br />
knüpfen sichtbar an die große holländische Tradition<br />
des 17. <strong>Jahrhundert</strong>s an. Zu Schelfhouts Schülern<br />
gehörten unter anderem Charles Henry Joseph Leickert<br />
(1816-1907), Johan-Barthold Jongkind (1819-1891)<br />
und Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862), Lodewijk<br />
Johannes Kleijn (1817-1897) und Nicolaas Johannes<br />
Roosenboom (1805-1880).<br />
WINTERLICHE FLUSSLANDSCHAFT<br />
MIT EISVERGNÜGEN<br />
Öl auf Holz.<br />
34 x 48,5 cm.<br />
Auf dem Baumstamm signiert „A. Schelfhout“.<br />
In blütenverziertem Rahmen mit weißem Passepartoutausschnitt.<br />
Zwei zentrale entlaubte Bäume dienen als Größenvergleich<br />
für die weite Landschaft mit ihrem Getummel<br />
auf dem Eis und einem weiter rechts von der Sonne<br />
beschienenem Gebäude, das die Vorhut bildet für ein<br />
ganzes Dorf, das weiter Hintem am Ufer des Gewässers<br />
zu sehen ist.<br />
(1420609) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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548<br />
JAN JACOB SPOHLER,<br />
1811 NEDERHORST DEN BERG – 1866/79<br />
WINTERLANDSCHAFT MIT WINDMÜHLE<br />
JAN JACOB SPOHLER,<br />
1811 NEDERHORST DEN BERG – 1866/79<br />
WINTER LANDSCAPE WITH WINDMILL<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
47 x 68 cm.<br />
Links unten signiert „J J Spohler f“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Flusslandschaft mit tief liegendem, wolkenreichen,<br />
teils grauen Horizont und einem Gebäudekomplex mit<br />
quadratischem Turm am linken Ufer, während am Ufer<br />
des Hintergrunds auf der rechten Seite eine große<br />
Windmühle zu sehen ist. Im Vordergrund der zugefrorene<br />
Fluss, auf dem mittig ein großer beladener<br />
Schlitten mit einem Pferd und diverse Schlittschuh<br />
laufende Figuren zu erkennen sind. Stimmungsvolle<br />
Darstellung in der typischen Manier des Künstlers.<br />
(1420604) (1) (18)<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
47 x 68 cm.<br />
Signed “J J Spohler f” lower left.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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187
549<br />
SIGMUND EGGERT,<br />
1839 MÜNCHEN – 1896 WALCHSTADT AM<br />
WÖRTHSEE<br />
MALERISCHE ANSICHT VON MÜNCHEN<br />
MIT FIGUREN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
47 x 57 cm.<br />
Rechts unten signiert „Sigm. Eggert, Münch.“<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf einen breiten,<br />
von der Sonne beschienenen Weg mit zahlreichen<br />
Figuren, darunter Wanderer, Händler und Soldaten,<br />
der durch zwei Torsäulen in die Innenstadt von München<br />
führt. Neben den bekannten Gebäuden der Stadt,<br />
wie dem Isartor, sind im Hintergrund unter hohem<br />
Himmel im diesigen Licht die berühmte Frauenkirche<br />
und die Kirche St. Peter zu erkennen. Malerische<br />
Ansicht von München mit gekonnter Licht- und Schatteninszenierung.<br />
(14201515) (18)<br />
€ 4.500 - € 5.500<br />
Sistrix<br />
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550<br />
JOHANN-PETER KRAFFT,<br />
1780 HANAU – 1856 WIEN<br />
Der Künstler studierte an der Wiener Akademie bei<br />
Heinrich Friedrich Füger (1751-1818). 1813 wurde er<br />
Mitglied der Akademie in Wien und 1815 der Hanauer<br />
Zeichenakademie. 1828 wurde er Direktor der Kaiserlichen<br />
<strong>Gemälde</strong>galerie des Schlosses Belvedere.<br />
JUNGES, VERLIEBTES PAAR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 47 cm.<br />
Rechts auf Fensterrahmen signiert und datiert<br />
„J P Krafft. pinxit. 1820“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Vor einem mit Stroh gedeckten Bauernhaus mit einem<br />
Taubenschlag ein junger Mann in Lederhose mit<br />
weißem Hemd stehend, an einer Leine einen sitzenden<br />
Hund haltend, während seine rechte Hand einen<br />
Stock umfasst hat. Er blickt eifersüchtig um die Ecke<br />
zu einer jungen Frau, die in leichter Abwehrhaltung<br />
versucht sich gegen die Avancen eines Offiziers in<br />
Uniform zu wehren. Rechtsseitig blickt die alte Bäuerin<br />
aus dem Fenster heraus. Feine Genremalerei mit<br />
zahlreichen Details.<br />
(14204515) (18)<br />
€ 2.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
551<br />
WILHELM SCHÜTZE,<br />
1840 KAUFBEUREN – 1898 MÜNCHEN<br />
KATZENMÜTTER<br />
Öl auf Leinwand. doubliert.<br />
98 x 78 cm.<br />
Rechts unten signiert „Wilh. Schütze.“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Im Inneren einer Scheune eine sitzende junge Frau,<br />
die in ihren Händen einen flachen Teller mit Milch hält,<br />
aus dem zwei Kätzchen schlecken. Zwei Mädchen<br />
und der stehende Bauer schauen dem Geschehen<br />
ebenso zu wie die schwarz-weiße Katzenmutter, die<br />
neben der Frau am Boden hockt. Liebevolle Genredarstellung<br />
in harmonischer Farbgebung.<br />
Anmerkung:<br />
Wilhelm Schütze wurde im Jahr 1858 an der Münchner<br />
<strong>Kunst</strong>akademie in die Antikenklasse aufgenommen<br />
und studierte bei Sándor Wagner. Nach dem<br />
Abschluss ließ sich Schütze in München nieder und<br />
arbeitete als freischaffender Künstler. Er malte vor<br />
allem Motive mit Kindern in bäuerlichen Alltagszenen.<br />
(1420151) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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189
KATALOG V<br />
SCHMUCK, ARMBANDUHREN<br />
& ACCESSOIRES<br />
HAMPEL LIVING<br />
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