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Impressionisten & Moderne Kunst, Gemälde 19./20. Jahrhundert

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES IN<br />

EUROPE<br />

CATALOGUE IV<br />

IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />

19TH/20TH CENTURY PAINTINGS<br />

Auctions: Thursday, 5 December 2024<br />

Exhibition: Saturday, 30 November – Tuesday, 3 December 2024


IMPRESSIONISTS<br />

&<br />

MODERN ART


GUSTAVE LOISEAU<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

445<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

Loiseau zählt zu den bedeutenden französischen Postimpressionisten<br />

der Landschafts- und Marinemalerei.<br />

Seine Laufbahn begann 1887 mit dem <strong>Kunst</strong>studium an<br />

der Ècole des arts décoratifs, mit Lehrern wie Fernand<br />

Quignon (1854-1941), der ihm riet, nach Pont-Aven zu<br />

ziehen. Dort wirkte er zusammen mit Émile Bernard<br />

(1868-1941), Paul Gauguin (1848-1903), Henry Moret<br />

(1856-1913) und Maxime Maufra (1861-1918). 1891<br />

stellte er in Paris erstmals aus, wobei ein Freund von<br />

Claude Monet (1840-1926) eines seiner Bilder erwarb.<br />

Es folgten Ausstellungen im Salon des Indépendants<br />

sowie der Kontakt zu Paul Durand-Ruel (1831-1922).<br />

Auffallend ist, dass sich der Maler besonders in seinen<br />

Strandbildern den Eindrücken der von menschlichem<br />

Treiben unbehelligten Natur gewidmet hat, wozu er<br />

sich auch mündlich geäußert hatte.<br />

FALAISES D’YPORT EN HIVER<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 65 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „1924“.<br />

Beigegeben ein Schreiben von Didier Imbert, datiert<br />

vom 28. September 2021, mit der Bestätigung, dass<br />

das Werk in den Catalogue raisonné aufgenommen<br />

wird.<br />

Die Landschaft mit Steilküste zählt zu einer ganzen<br />

Reihe von ab 1904 entstandenen Küstenansichten des<br />

Malers, wie etwa „Falaises“ um 1904/5, oder "Falaises<br />

de Nomandie" von 1907 aus der Sammlung Sarasin,<br />

aber auch "Falaises de Saint.-Jouin" von 1907. Zudem<br />

existiert eine weitere Variation zu vorliegendem <strong>Gemälde</strong>,<br />

dort allerdings mit kleinsten, in der Ferne kaum<br />

noch sichtbaren Segelschiffen vor der Küste.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Loiseau, Gustave. In: Hans Vollmer (Hrsg.),<br />

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des<br />

XX. <strong>Jahrhundert</strong>s. Bd. 3, Leipzig 1956, S. 254.<br />

François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau, Paris<br />

1930 (mit vielen Illustrationen).<br />

Vgl. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave. In:<br />

Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und<br />

ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />

Ausstellungen:<br />

Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), 21. November bis<br />

<strong>20.</strong> Dezember 1963, Galerie Durand-Ruel Paris.<br />

Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), <strong>Gemälde</strong>, 15. Juni<br />

bis 15. August 1992, <strong>Kunst</strong>haus Bühler Stuttgart.<br />

Vgl. Gustave Loiseau et la Bretagne, 30. Juni bis<br />

1. Oktober 2001, Musée de Pont-Aven.<br />

Vgl. Trois amis à Pont Aven: Gustave Loiseau, Henry<br />

Moret, Maxime Maufra, 25. April bis 4. Juni 2005,<br />

Anderson Galleries Beverly Hills.<br />

Vgl. Impressionismus. Die <strong>Kunst</strong> der Landschaft.<br />

21. Januar bis 28. Mai 2017, Museum Barberini Potsdam.<br />

(1420477) (11)<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 IBID.<br />

FALAISES D’YPORT EN HIVER<br />

Oil on canvas.<br />

54 x 65 cm.<br />

Signed and dated “1924” lower left.<br />

Accompanied by a letter by Didier Imbert, dated 28<br />

September 2021, confirming that the work will be<br />

included in the catalogue raisonné. The landscape<br />

with cliffs is one of a series of coastal views created<br />

by the painter from 1904 onwards, such as Falaises,<br />

ca. 1904/5 (Christie’s), or Falaises de Normandie dated<br />

1907 from the Sarasin collection, but also Falaises<br />

de Saint-Jouin from 1907 (Sotheby’s). There is another<br />

variation of the present painting, but with tiny sailing<br />

ships off the coast barely visible in the distance.<br />

Literature:<br />

cf. Loiseau, Gustave. in: Hans Vollmer (ed.),<br />

Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des<br />

XX. <strong>Jahrhundert</strong>s, vol. 3, Leipzig 1956, p. 254.<br />

cf. François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau,<br />

Paris 1930 (with many illustrations).<br />

cf. Robert Darmstädter, Loiseau, Gustave, in:<br />

Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte<br />

und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />

€ 200.000 - € 300.000<br />

Sistrix<br />

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15


GUSTAVE LOISEAU<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

446<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

Loiseau zählt zu den bedeutenden französischen<br />

Postimpressionisten der Landschafts- und Marinemalerei.<br />

Seine Laufbahn begann 1887 mit dem <strong>Kunst</strong>studium<br />

an der Ècole des arts décoratifs, mit Lehrern<br />

wie Fernand Quignon (1854-1941), der ihm riet, nach<br />

Pont-Aven zu ziehen. Dort wirkte er zusammen mit<br />

Émile Bernard (1868-1941), Paul Gauguin (1848-1903),<br />

Henry Moret (1856-1913) und Maxime Maufra (1861-<br />

1918). 1891 stellte er in Paris erstmals aus, wobei ein<br />

Freund von Claude Monet (1840-1926) eines seiner<br />

Bilder erwarb. Es folgten Ausstellungen im Salon des<br />

Indépendants sowie der Kontakt zu Paul Durand-<br />

Ruel (1831-1922). Auffallend ist, dass sich der Maler<br />

besonders in seinen Strandbildern den Eindrücken der<br />

von menschlichem Treiben unbehelligten Natur gewidmet<br />

hat, wozu er sich auch mündlich geäußert hatte.<br />

STRASSE IN PONT-AVEN, 1922<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 64,5 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Anbei eine Expertise von Didier Imbert, Neuchátel, 01.<br />

Dezember 2015, Nr. A2159/C 801, in Kopie.<br />

Das <strong>Gemälde</strong> wird in das in Vorbereitung befindliche<br />

Werkverzeichnis aufgenommen.<br />

Das <strong>Gemälde</strong> ist von erheblicher Bedeutung als es<br />

ein authentisches Dokument für den Ort der dort<br />

wirkenden Maler der beginnenden <strong>Moderne</strong> am Ende<br />

des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s ist. Bedeutende Künstler wie<br />

Émile Bernard (1826-1897), Paul Gauguin (1848-<br />

1903), Maxime Maufra (1861-1918) und Henry Moret<br />

(1856-1913) – und eben auch Loiseau – haben sich<br />

dort zusamengefunden, wo alsbald eine Künstlerkolonie<br />

entstand. Loiseau, der sich zunächst in Paris<br />

an der Ècole des arts décoratifs einschrieb, folgte dem<br />

Rat seines Lehrers Fernand Quignon (1854-1941),<br />

nach Pont-Aven zu ziehen. Im Gegensatz zu alten<br />

Schule der Akademie widmete er sich hier, wie die<br />

Malerfreunde, der Arbeit unter freiem Himmel. Es<br />

entstanden Landschaften an der Seine und der Oise,<br />

Hafen- und Stadtansichten. 1891 stellte er seine ersten<br />

Bilder in der Galerie „Le Barc de Boutteville“ in Paris<br />

aus. Ein Freund von Monet, der Sammler Francois<br />

Depeaux (1853-1920), erwarb zwei seiner Werke, und<br />

es folgten der Kontakt zu Durand-Ruel (1831-1922),<br />

sowie Ausstellungen im Salon des Indépendants 1891<br />

und 1892. Sein Malstil, der in allen seinen Landschaften<br />

zum Tragen kommt - von der Normandie bis Paris<br />

und in der Ile de France - zeigt einen spätimpressionistischen,<br />

zuweilen pointillistischen Charakter. In den<br />

Jahren 1922-1928 ist Loiseau wieder in Pont-Aven. Er<br />

schuf eine Sereie von Strassenszenen, aus leicht abweichenden<br />

Blickwinkeln gesehen, in unterschiedlichen<br />

Wetterstimmungen, so etwa: „Foire à Pont<br />

Aven“, „Vue de Pont Aven“ oder „Neige à Pont Aven“.<br />

Mehrmals widmete er sich der Ansicht des Hauses<br />

mit den grünen Fensterläden, das noch heute zwischen<br />

der Rue des Meunières und der Rue du Port an der<br />

Aven erhalten ist. Sein Werk wurde durch zahlreiche<br />

Ausstellungen bis heute gewürdigt, zuletzt im Museum<br />

Barberini, Potsdam, 2017. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz Schweiz seit 2015.<br />

Europäische Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave. In:<br />

Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und<br />

ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />

Vgl. Jean-Louis Ferrier, Fauvismus – Die Wilden in<br />

Paris, Editions Pierre Terrail, Paris 1992.<br />

Vgl. Ulrich Schneider, Valtat, Louis. In: Allgemeines<br />

Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />

und Völker (AKL). Band 112, De Gruyter, Berlin 2021.<br />

(1421281) (11)<br />

GUSTAVE LOISEAU<br />

1865 PARIS – 1935 IBID.<br />

STRASSE IN PONT-AVEN, 1922<br />

Oil on canvas.<br />

54 x 64.5 cm.<br />

Signed lower left.<br />

Accompanied by an expert’s report by Didier Imbert,<br />

Neuchâtel, 1 December 2015, no. A2159/C 801., in<br />

copy. The painting will be included in the catalogue<br />

raisonné which is currently being restored.<br />

Provenance:<br />

Private collection, Switzerland since 2015.<br />

Private collection, Europe.<br />

Literature regarding the artist:<br />

cf. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave, in:<br />

Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte<br />

und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.<br />

cf. Jean-Louis Ferrier, Fauvismus – Die Wilden in<br />

Paris, Editions Pierre Terrail, Paris 1992.<br />

cf. Ulrich Schneider, Valtat, Louis, in: Allgemeines<br />

Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />

und Völker (AKL), vol. 112, De Gruyter, Berlin 2021.<br />

€ 40.000 - € 60.000 (†)<br />

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17


HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />

447<br />

HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />

SUR LA PLAGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

33 x 45,8 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Lebasque zählt zu den bekannten französischen<br />

Post-<strong>Impressionisten</strong>. Er schuf diesen Frauenakt am<br />

Strand unter Sonnensegel mit Fransen wohl an der<br />

Còte d´Azur, wo er sein Sommerdomizil nutzte. Bekannt<br />

wurde er erstmals durch Aufträge des Bankiers,<br />

<strong>Kunst</strong>sammlers und Mäzen Isaac de Camondo (1851-<br />

1911), dessen Palais in Paris berühmt geworden ist<br />

und heute als Museum geführt wird. Seine Strandlandschaften,<br />

Kinder- und Frauenbildnissen in einer<br />

Helligkeit, zuweilen mit poitillistischen Effekten, die<br />

ein Erbe der früheren Malergeneration wie Alfred<br />

Sisley (1839-1899) ist.<br />

Provenienz<br />

Auktion Blache, Versailles, 1967.<br />

Auktion Lombrail, Enghien le Bains, 1948.<br />

Sotheby´s London, 1987.<br />

HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />

SUR LA PLAGE<br />

Oil on canvas.<br />

33 x 45.8 cm.<br />

Signed top left.<br />

Provenance:<br />

Auction Blache, Versailles, 1967.<br />

Auction Lombrail, Enghien-les-Bains, 1948.<br />

Sotheby’s, London, 1987.<br />

Literature:<br />

cf. Denise Bazetoux, Henri Lebasque, Catalogue<br />

Raisonné, Neuilly-sur-Marne 2008, vol. I, p. 337, no.<br />

1409 (will ill.).<br />

Exhibitions:<br />

Tableaux, aquarelles et sculptures des XIX et XXe<br />

siècle, Miromesnil Fine Art, Paris 1988.<br />

€ 15.000 - € 25.000 (†)<br />

Literatur:<br />

Vgl. Denise Bazetoux, Henri Lebasque, Catalogue<br />

Raisonné, Neuilly-sur-Marne 2008, vol. I, S. 337, Nr.<br />

1409 (mit Abb.).<br />

Ausstellung:<br />

1988 Tabelaux, aquerelles et sculptures des XIX et<br />

XXe siècle, Miromenil Fine Art.<br />

(1421285) (11)<br />

Sistrix<br />

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19


HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />

448<br />

HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET<br />

PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU<br />

Öl auf Leinwand.<br />

41,5 x 37 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „Lebasque 99“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Beigegeben ein Foto-Zertifikat von Denise Bazetoux<br />

vom 22. März 2007, sowie eine Mail-Bestätigung von<br />

ihr vom 26. Februar 2014, dass das Werk im von Ihr<br />

herausgegebenen Catalogue Raisonné de l´OEuvre<br />

d´Henri Lebasque, Band 1, Nr.480, S.152 aufgenommen<br />

wurde.<br />

Halbportrait einer jungen Frau vor beigem Hintergrund<br />

in hochgeschlossenem schwarzen Kleid mit rotem<br />

Saum und Verzierung am Kragen. Sie hat eine hochgesteckte<br />

Frisur, ein feines, zartes Inkarnat und mit ihren<br />

braunen Augen blickt sie selbstbewusst aus dem Bild<br />

heraus.<br />

Provenienz:<br />

Rechnung über den Kauf von der Galerie d’Art-Antiques,<br />

Le Castellet (mit Kaufrechnung vom 01. Oktober<br />

2007). (1421011) (18)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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21


ANDRÉ DERAIN<br />

1880 – 1954<br />

449<br />

ANDRÉ DERAIN,<br />

1880 – 1954<br />

André Derain war ein französischer Künstler. Er war<br />

neben Henri Matisse (1869-1954) Hauptvertreter<br />

des Fauvismus und wird zu den ersten Malern der<br />

klassischen <strong>Moderne</strong> gezählt. Zeitweilig wurde er als<br />

führender Kopf der französischen Avantgarde angese<br />

hen und stand in engem Kontakt zu den Kubisten<br />

Pablo Picasso (1881-1973) und Georges Braque<br />

(1882-1963).<br />

RAYMONDE, 1934<br />

Öl auf Leinwand.<br />

41 x 33,5 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

In Louis XV-Stilrahmen mit Textilausschnitt.<br />

Beigegeben eine Expertise des Comité André Derain<br />

vom 27. September 2021.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg widmete sich Derain<br />

einer realistischen Malerei mit schweren, ernsten<br />

Farben und klaren gegenständlichen Formen. Ab den<br />

1920er Jahren beschloss er, sich einen Platz in der<br />

großen Tradition der französischen Malerei zu suchen.<br />

Die Ende der 1920er/ Anfang der 1930er Jahre gemalten<br />

<strong>Gemälde</strong> sind an Camille Jean-Baptiste Corot<br />

(1796-1875), Gustave Courbet (1819-1877) und Paul<br />

Cézanne (1839-1906) angelehnt und auch das vorliegende<br />

Portrait ist in seiner Farbpalette letzterem verpflichtet.<br />

Vor unbestimmtem beigem Grund das nach<br />

rechts gewandte Brustportrait der Raymonde Knaublich,<br />

Derains Modell und Geliebte, die ihm 1939 den<br />

gemeinsamen Sohn André-Charlemagne Derain (1939<br />

-1992), genannt Boby, schenkte.<br />

ANDRÉ DERAIN,<br />

1880 – 1954<br />

RAYMONDE, 1934<br />

Oil on canvas.<br />

41 x 33,5 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Accompanied by an expert’s report by the Comité<br />

André Derain, dated 27 September 2021.<br />

Provenance:<br />

Björn Prytz (Swedish envoy in London during<br />

the Second World War, member of the Swedish<br />

parliament).<br />

From there by inheritance to previous owner.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Björn Prytz (Schwedischer Gesandter in London<br />

während des 2. Weltkrieges, Abgeordneter des<br />

schwedischen Parlaments).<br />

Von dort durch Vererbung an Vorbesitzer.<br />

(1420481) (13)<br />

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GEORGES VALMIER<br />

1885 – 1937<br />

450<br />

GEORGES VALMIER,<br />

1885 – 1937<br />

NATURE MORTE À LA DRAPERIE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 40 cm.<br />

Links unten signiert und datiert (19)10.<br />

In ornamental reliefiertem Rahmen.<br />

Beigegeben ein Zertifikat von Denise Bazetoux,<br />

Maisons-Laffitte, 6. Juni 2007, in Kopie.<br />

Auf einer Tischkante die von einem beigen Tuch verdeckt<br />

wird liegt ein weisses gefältetes Tuch daneben<br />

eine Schale mit Früchten und ein spinatgrün glasierter<br />

Tontopf mit Blüten.<br />

(1421655) (13)<br />

GEORGES VALMIER,<br />

1885 – 1937<br />

NATURE MORTE À LA DRAPERIE<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 40 cm.<br />

Signed and dated “(19)10” lower left.<br />

Accompanied by a certificate by Denise Bazetoux,<br />

Maisons-Laffitte, 6 June 2007, in copy.<br />

€ 35.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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25


ALFREDO GUTTERO<br />

1882 BUENOS AIRES – 1932 EBENDA<br />

451<br />

ALFREDO GUTTERO,<br />

1882 BUENOS AIRES – 1932 EBENDA<br />

BILDNIS EINER FRAU, 1918<br />

Öl auf Leinwand.<br />

65 x 54 cm.<br />

Rechts oben Widmung, signiert und datiert<br />

„A maître Prosper Levy Guttero 1918“.<br />

Vor beigem Hintergrund das Portrait der Frau mit<br />

schwarzen kurzen Haaren, einem großen roten Mund<br />

und halb geschlossenen dunklen Augen. Sie trägt ein<br />

Gewand mit weitem Rundausschnitt und einen blauen<br />

Umhang über ihrem Rücken. Modernistisches <strong>Gemälde</strong>,<br />

die Dargestellte sehr sinnlich wiedergegeben.<br />

Provenienz:<br />

Die Sammlung von Gaston Prosper Levy, Geschenk<br />

des Künstlers. Gaston Prosper Levy (1893-1977)<br />

war ein französischer Immobilienmakler).<br />

ALFREDO GUTTERO,<br />

1882 BUENOS AIRES – 1932 IBID.<br />

PORTRAIT OF A WOMAN, 1918<br />

Oil on canvas.<br />

65 x 54 cm.<br />

With dedication, signed and dated<br />

“A maître Prosper Levy Guttero 1918” top right.<br />

Provenance:<br />

The collection of Gaston Prosper Levy, gifted<br />

by the artist to Gaston Prosper Levy (1893-1977),<br />

a French real estate agent.<br />

€ 22.000 - € 28.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler war ein argentinischer Maler und <strong>Kunst</strong>förderer<br />

der <strong>Moderne</strong>. 1904 erhielt er von der argentinischen<br />

Regierung ein Stipendium für ein Studium<br />

in Europa und lebte bis 1916 in Paris, wo er bei Maurice<br />

Denis studierte. 1927 kehrte er in seine Heimat<br />

zurück und wurde Direktor der Abteilung „Plastische<br />

<strong>Kunst</strong>“ der örtlichen Wagner-Gesellschaft und gründete<br />

die „Halle der modernen Maler“. Er entwickelte<br />

auch eine Maltechnik, die er „yeso cocido“ (gekochter<br />

Gips) nannte und die aus Gips und Pigmenten<br />

besteht, die mit Leim gebunden und normalerweise<br />

auf Holz aufgetragen werden.<br />

Das Werk wurde vom Art Loss Register bewertet<br />

und ist nicht in deren Datenbank eingetragen.<br />

(1411044) (18)<br />

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CHARLES JOHANN PALMIÉ<br />

1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />

452<br />

CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />

1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />

Der Künstler war Gründungsmitglied der „Neuen<br />

Künstlervereinigung München“ am 22. Januar 1909.<br />

BLICK AUF MÜNCHEN MIT DER<br />

STADTPFARR KIRCHE HEILIG GEIST<br />

Öl auf Leinwand.<br />

62 x 51 cm.<br />

Rechts unten signiert „Charles J. Palmié“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt über die Heilig Geist-<br />

Kirche auf die Münchener Altstadt bei nebligem<br />

Wetter mit dem teils verschwimmenden Häusermeer,<br />

welches mit dem grau-blauen Himmel einen sanften<br />

Kontrast bildet. Malerei in der typischen Manier des<br />

Künstlers.<br />

(1420535) (18)<br />

CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />

1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MUNICH<br />

BLICK AUF MÜNCHEN MIT DER<br />

STADTPFARRKIRCHE HEILIG GEIST<br />

Oil on canvas.<br />

62 x 51 cm.<br />

Signed “Charles J. Palmié” lower right.<br />

€ 18.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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CHARLES JOHANN PALMIÉ<br />

1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />

453<br />

CHARLES JOHANN PALMIÉ,<br />

1863 ASCHERSLEBEN – 1911 MÜNCHEN<br />

Der Künstler war Gründungsmitglied der „Neuen<br />

Künstlervereinigung München“ am 22. Januar 1909.<br />

OBSTBÄUME VOR DEM KARREN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 82 cm.<br />

Rechts unten signiert, ortsbezeichnet „Dornbirn“<br />

und datiert (19)“07“.<br />

In reliefverziertem Rahmen.<br />

Die Bildfläche füllendes Geäst von frühlingshaft<br />

sprießenden Obstbäumen hinter einem eine Horizontale<br />

beschreibendem Holzzaun in pointilistischer<br />

Malweise.<br />

(1421332) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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31


EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

454<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />

seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />

Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />

verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

SEGELBOOT BEI HONFLEUR<br />

Pastell auf Papier.<br />

15 x 23 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Verso mit altem Etikett mit Provenienzhinweis.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

SAILING BOAT NEAR HONFLEUR<br />

Pastel on paper.<br />

15 x 23 cm.<br />

Signed lower right. Old label with provenance<br />

information on the back.<br />

Provenance:<br />

Elias Martin Hardie collection.<br />

Galerie Colnaghi, London.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Ein Segelboot, das an einer Kaimauer festgemacht<br />

hat bricht die Ruhe der See, die bei Monets Lehrer<br />

Boudin selten allein vorkommt und gesucht werden<br />

muss. Auf der Kaimauer auch mindestens zwei angedeutete<br />

Personen, die Boudin im Impressionistischen<br />

Duktus hier flott auf Papier zu bannen verstand.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Elias Martin Hardie.<br />

Galerie Colnaghi, London. (1420536) (13)<br />

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33


MAX LIEBERMANN<br />

1847 BERLIN – 1935 EBENDA<br />

455<br />

MAX LIEBERMANN,<br />

1847 BERLIN – 1935 EBENDA<br />

STEHENDER BAUER NACH RECHTS –<br />

STUDIE ZUM „SCHWEINEMARKT IN HAARLEM“,<br />

1884<br />

Öl auf Papier.<br />

25,4 x 35,6 cm.<br />

Rechts oben Signatur. Verso mit Etikett Heinrich<br />

Hahn, Frankfurt.<br />

In breitem teilvergoldetem ebonisiertem Rahmen.<br />

In mächtigen klobigen Holzschuhen steht ein Bauer<br />

nach rechts, die Hände stecken tief in den weiten<br />

Taschen seiner Jacke, im Mund eine kurzstielige<br />

Pfeife. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten<br />

Fassung des Schweinemarkts in Haarlem (1981 und<br />

1894), ist der hier dargestellte Mann wiederzufinden<br />

und laut Eberle in unmittelbarem Zusammenhang zu<br />

sehen mit der Entstehung der Studie zum Schweinemarkt<br />

von 1884 und daher auch in dieses Jahr einzuordnen.<br />

Vermutlich blieb das <strong>Gemälde</strong> bis zu Liebermanns<br />

Tod in seinem Besitz und kam erst nach dem<br />

zweiten Weltkrieg in die USA; in dieser Zeit sei auch<br />

die beschädigte Signatur übergangen worden.<br />

Provenienz:<br />

Max Liebermann (1914/1926).<br />

Privatbesitz, Tel Aviv, 1943.<br />

Privatbesitz, USA, nach 1945.<br />

Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 1993.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene <strong>Gemälde</strong> ist aufgeführt in:<br />

Matthias Eberle, Liebermann, Werkverzeichnis der<br />

<strong>Gemälde</strong> und Ölstudien 1865 - 1899, Bd. I 1865 -<br />

1899, 1884/22.<br />

Das Atelier, 1896, Beilage zu Heft 13, Abb.<br />

Hancke 1914, Abb. S. 323, nicht in den Werkkatalog<br />

aufgenommen.<br />

Hancke, 1923, Abb. 323.<br />

Boskamp 1994, Kat. 193.<br />

MAX LIEBERMANN,<br />

1847 BERLIN – 1935 IBID.<br />

STEHENDER BAUER NACH RECHTS - STUDIE ZUM<br />

“SCHWEINEMARKT IN HAARLEM”, 1884<br />

Oil on paper.<br />

25.4 x 35.6 cm.<br />

Signed top right. Label by Heinrich Hahn, Frankfurt on<br />

the reverse.<br />

Provenance:<br />

Max Liebermann (1914/1926).<br />

Private collection, Tel Aviv, 1943.<br />

Private collection, USA, after 1945.<br />

Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 1993.<br />

Literature:<br />

The painting on offer for sale here is listed in:<br />

Matthias Eberle, Liebermann, Werkverzeichnis der<br />

<strong>Gemälde</strong> und Ölstudien 1865 - 1899, vol. I, 1865 -<br />

1899, 1884/22.<br />

Das Atelier, 1896, Supplement to magazine 13, ill.<br />

Hancke 1914, ill. p. 323, not listed in his work catalogue.<br />

Hancke, 1923, ill. 323.<br />

Boskamp 1994, cat. 193.<br />

Exhibitions:<br />

Max Liebermann, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, 1926, no. 10<br />

(lender Max Liebermann).<br />

Max Liebermann, Museum Tel Aviv, 1943, no. 4<br />

(Dutch Peasant with a Pipe 1884).<br />

Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 9 November<br />

1993, no. 3653, ill. p. 54 (withdrawn).<br />

€ 50.000 - € 65.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Ausstellungen:<br />

Max Liebermann, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, 1926,<br />

Nr. 10 (Leihgeber Max Liebermann).<br />

Max Liebermann, Museum Tel Aviv, 1943, Nr. 4<br />

(Dutch peasant with a pipe 1884).<br />

Butterfield & Butterfield, Los Angeles, 9. 11. 1993,<br />

Nr. 3653, Abb. S. 54 (zurückgezogen).<br />

(1421654) (13)<br />

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ISAAC LAZARUS ISRAËLS<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />

456<br />

ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />

SONNIGER STRAND BEI SCHEVENINGEN,<br />

1915-1919<br />

Aquarell und Gouache auf Karton.<br />

Verso auf dem Rahmen Aufkleber der Galerie Peretz<br />

mit Inventarnummer „499/PFA219“.<br />

32,5 x 49,5 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Blick aus erhöhtem Standpunkt hin zum Meer in<br />

flirrendem Licht. Die Promenade im Vordergrund mit<br />

Passanten und einem Pferdewagen, dahinter Standkörbe<br />

mit Badenden. Links zieht die Mole mit dem<br />

Pavillon und wehender Fahne vom Ufer hinaus.<br />

Der Maler war Sohn des bekannten <strong>Impressionisten</strong><br />

Jozef Israels (1824-1911). Früh begabt stellte er bereits<br />

16-jährig aus und wurde 1885 auf dem Pariser<br />

Salon mit einem Preis ausgezeichnet. Neben Portraitbildnissen<br />

- auch aus dem Kreis von damals bedeutenden<br />

Persönlichkeiten, galt sein Interesse der Darstellung<br />

des Gesellschaftslebens, vor allem während<br />

seines zehnjährigen Aufenthaltes in Paris. 1923 wurde<br />

er in Den Haag ansässig. Neben Bilderinnerungen aus<br />

seinen Weltreisen widmete er sich häufig Strandszenen,<br />

sowohl während seiner Italienreisen, als auch<br />

in Holland, wie hier im vorliegenden Werk.<br />

Provenienz:<br />

Vom Künstler erworben durch A. Polack Daniels,<br />

Den Haag.<br />

ISAAC LAZARUS ISRAELS,<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 THE HAGUE<br />

A SUNNY DAY ON THE BOULEVARD,<br />

SCHEVENINGEN, 1915-1919<br />

Watercolour and gouache on card.<br />

32.5 x 49.5 cm.<br />

Label by Galerie Peretz with inventory number “499/<br />

PFA219” on stretcher.<br />

Framed with passepartout mount behind glass.<br />

Provenance:<br />

Acquired directly from the artist by A. Polack Daniels,<br />

The Hague.<br />

Literature:<br />

A. Erftemeijer, Israels aan zee: Hollandse en Italiaanse<br />

strandtaferelen van Isaac Israels (1865-1934), exhibition<br />

catalogue, Haarlem 2007, catalogue, p.18, no. 14.<br />

Exhibition:<br />

De Hallen, Israels aan zee: Hollandse en Italiaanse<br />

strandtaferelen van Isaac Israels (1865-1934), 9 June<br />

- 19 August 2007, catalogue no. 14., Scheveningen.<br />

Scheveningen, Muzee Scheveningen, Isaac Israels in<br />

Den Haag, 1 June - 23 September 2012.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Antoon Erftemeijer, Israels aan zee, Hollandse en<br />

Italiaanse strandtaferelen van Isaac Israels (1865-<br />

1934), 9. Juni bis <strong>19.</strong> August 2007, S.18, Katalognr.<br />

14, Scheveningen.<br />

Ausstellung:<br />

Haarlem, De Hallen, ISRAELS AAN ZEE – Hollandse<br />

en Italiaanse strandtaferelen van Isaac Israels (1865-<br />

1934), 9. Juni bis <strong>19.</strong> August 2007, Katalognr. 14,<br />

Scheveningen.<br />

Muzee Scheveningen, Isaac Israels in Den Haag,<br />

Juni bis September 2012. (1421734) (1) (11)<br />

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37


ISAAC LAZARUS ISRAËLS<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />

457<br />

ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />

Der Maler war Sohn des Frühimpressionisten Jozef<br />

Israels (1824-1911). Er besuchte zunächst die Koninklijke<br />

Academie van Beeldende <strong>Kunst</strong>en in Den Haag,<br />

ehe er sich an der Rijksakademie van Beeldende<br />

<strong>Kunst</strong>en von Amsterdam einschrieb. Im Sommer war<br />

er oft in Scheveningen an der holländischen Küste,<br />

wo er mit dem älteren deutschen <strong>Impressionisten</strong><br />

Max Liebermann (1847-1935) zusammenarbeitete. Er<br />

war Freund von Georg Hendrik Breitner (1857-1923),<br />

vor allem während seiner Arbeitszeit in Paris und<br />

London. 1928 erhielt er die Goldmedaille für sein Bild<br />

„Reiter in rotem Rock“.<br />

DIE SCHAUSPIELERIN GREETJE BRAAKENSIEK<br />

ALS ELIZA DOOLITTLE, UM 1915 – 1916<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

120 x 77 cm.<br />

Rechts unten signiert „Isaak Israels“. Unten auf<br />

der Plakette Name und Lebensdaten des genannten<br />

Künstlers.<br />

In goldgehöhtem, ebonisierten Rahmen.<br />

Wir danken Herrn Ivo Bouwman für seine Bestätigung<br />

der Autorschaft vom 30. Oktober 2024 anhand<br />

Fotografien.<br />

Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> zeigt die Schauspielerin<br />

Greetje Lobo-Braakensiek in der Rolle der Eliza Doolittle<br />

in Pygmalion, das wahrscheinlich 1914-1915 im<br />

Scala-Theater in Den Haag aufgeführt wurde. Man<br />

erkennt Israels' charakteristischen Stuhl, was darauf<br />

hindeutet, dass dieses <strong>Gemälde</strong> im Atelier des Künstlers<br />

und nicht direkt vor Ort entstanden ist. In diesem<br />

Werk offenbart Israels sein Talent, Ausdruck, Pose<br />

und das Wesen eines Moments einzufangen. Die<br />

leicht geneigte Haltung der Schauspielerin, deren<br />

Augen im Schatten liegen, verleiht Greetje eine<br />

scheinbar lässige Ausstrahlung. Eine angezündete<br />

Zigarette in ihrer ruhenden Hand, aus der ein dünner<br />

Rauchfaden aufsteigt, ist nur mit wenigen schnellen<br />

Pinselstrichen gemalt und zeigt die Flüchtigkeit des<br />

Augenblicks. Israels stellt das weiche Licht, das auf<br />

die Spitze ihrer Nase, den rosa Schal, den roten Mantel<br />

und den Ring am kleinen Finger fällt, meisterhaft<br />

dar. Dieses Porträt, das von dominanten Brauntönen,<br />

Rot und Schwarz geprägt ist, kann als ein feines Beispiel<br />

für Israels’ spätere impressionistische Malerei<br />

angesehen werden. Das vermutlich vom Scala-Theater<br />

in Den Haag in Auftrag gegebene Porträt wurde<br />

verkauft, als das Theater 1956 seine Türen schloss.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Scala Theater, Den Haag bis 1956.<br />

Christie's, Amsterdam, 1987, Lot 79.<br />

Sotheby's, Amsterdam, 2003, Lot 240.<br />

<strong>Kunst</strong>handel Mark Smit, Ommen.<br />

<strong>Kunst</strong>handel Rococo, Gulpen.<br />

Niederländische Privatsammlung.<br />

Adams Amsterdam.<br />

Douwes Fine Art, Amsterdam.<br />

Literatur:<br />

De Vlieger-Mol, W., Isaac Israels in Den Haag,<br />

Bussum 2012, S. 120 & 121. (14205713) (1) (13)<br />

ISAAC LAZARUS ISRAËLS,<br />

1865 AMSTERDAM – 1934 THE HAGUE<br />

THE ACTRESS GREETJE BRAAKENSIEK AS ELIZA<br />

DOOLITTLE, AROUND 1915 – 1916<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

120 x 77 cm.<br />

Signed ‘Isaak Israels’ lower right. Name and biographical<br />

data of the artist mentioned below on the plaque.<br />

We would like to thank Mr Ivo Bouwman for his confirmation<br />

of authorship dated 30 October 2024 on the<br />

basis of photographs.<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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OTTO MODERSOHN<br />

1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />

458<br />

OTTO MODERSOHN,<br />

1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />

<strong>Gemälde</strong> auf Vorder- und Rückseite des Malkartons<br />

ÜBERSCHWEMMTE WÜMMEWIESEN<br />

und verso:<br />

BILDNIS DER LOUISE MODERSOHN-BREILING<br />

Öl auf Malpalette.<br />

50,8 x 64,7 cm.<br />

Rechts unten signiert „O Modersohn“, um 1924.<br />

Verso Portrait Louise Modersohn-Breling, um 1912.<br />

In breitem Holzrahmen. Für die Hängung beider<br />

Seiten gearbeitet.<br />

Beigegeben eine Expertise des Otto Modersohn-<br />

Museums, Fischerhude, <strong>19.</strong> April 20<strong>20.</strong><br />

Blick auf die blau schimmernde Wümme, die zahlreiche<br />

Wiesen überschwemmt hat. Im Hintergrund<br />

zahlreiche Bäume in herbstlichem Laub unter hohem,<br />

bewegten Himmel. Darstellung in meist raschem<br />

Pinselduktus. Verso das wohl verworfene Portrait der<br />

Louise Modersohn-Breling, der dritten Ehefrau von<br />

Otto Modersohn, ebenfalls mit breitem Pinselstrich<br />

in rascher Manier.<br />

Provenienz:<br />

Nachlass Otto Modersohn.<br />

Privatsammlung, Norddeutschland.<br />

Anmerkung:<br />

Die Landschaft im Querformat in heller, lichter Farbigkeit<br />

mit Blick über das Schwemmland des Mümmel­<br />

Flusses hinweg, laut Expertise um 1924 entstanden.<br />

Wie weitere <strong>Gemälde</strong> seiner Hand zeigen, hat<br />

Moder sohn Malkartons mehrmals beidseitig bemalt,<br />

wie etwa auch das Bild „Wiesenlandschaft am alten<br />

Wümme-Nordarm“ von etwa 1920-22, auf dessen<br />

Rückseite sich die ältere, um 1910 entstandene Darstellung<br />

„Frühjahr an der Wümme“ befindet, welches<br />

bei Van Ham im Dezember 2020 unter Lot 25 angeboten<br />

wurde. Ähnlich hellfarbig hat Modersohn 1910<br />

das <strong>Gemälde</strong> „Sommerwolken/ Überschwemm te<br />

Wümmewiesen mit drei Mädchen“ gestaltet, der<br />

Karton dort ebenso beidseitig bemalt (Dieses wurde<br />

bei Koller Zürich im Juni 2009 unter Lot 3240 versteigert).<br />

Das Frauenbildnis der Rückseite entstand laut beiliegender<br />

Expertise des Otto Modersohn – Museums<br />

um 1912. Dargestellt ist die dritte Ehefrau von Otto<br />

Modersohn, Louise Modersohn-Breling. Breling war<br />

ihr Mädchenname. Sie war die am 3. März 1883 geborene<br />

Tochter des Malers und Akademieprofessors<br />

Heinrich Breling. Sie stand im Schatten ihres Mannes,<br />

aber auch ihrer Vorgängerin Paula Modersohn. 1892<br />

zog die Familie nach Hannover; im Sommer 1896<br />

lernten sich Breling und Modersohn in Fischerhude<br />

kennen. Louise Breling war zunächst erfolgreiche<br />

Oratorien- und Opernsängerin. Nach dem Tod der<br />

ersten Ehefrau Paula Modersohn-Becker 1907 verehelichte<br />

sie sich 1909 mit Otto Modersohn und<br />

wechselte ab 1916 von der Gesangskarriere zur<br />

Malerei. 1943 starb Otto Modersohn, der Sohn fiel<br />

in Russland, Louises 21-jährige Nichte Cato Bontjes<br />

wurde wegen Widerstand im NS-Regime ermordet.<br />

Louise richtete 1948 im Haus Gailenberg eine ständige<br />

Modersohn-Nachlass-Ausstellung ein. Sie starb<br />

1950 und wurde in Hindelang beerdigt. 1969 folgte<br />

eine Ausstellung von Werken der gesamten Familie<br />

auf Schloss Nordkirchen/ Westfalen. Bilder nur von<br />

Luise M. wurden 1989 im Historischen Museum der<br />

Stadt Wertheim ausgestellt.<br />

Das Bildnis ist eine ausdrucksvolle Wiedergabe der<br />

Dargestellten, mit ernstem Blick. Unter der dunklen<br />

Stola ein markant geometrisch gemustertes „Reformkleid“<br />

der Zeit. (1420478) (18)<br />

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OTTO MODERSOHN,<br />

1865 SOEST – 1943 ROTENBURG<br />

Two paintings on either side of an artist’s board<br />

ÜBERSCHWEMMTE MÜMMEWIESEN<br />

and verso<br />

BILDNIS DER LOUISE MODERSOHN-BREILING<br />

Oil on artist’s board.<br />

50.8 x 64.7 cm.<br />

Signed “O Modersohn” lower right, ca. 1924.<br />

Portrait of Louise Modersohn-Breling on the reverse,<br />

ca. 1912.<br />

Accompanied by an expert’s report from the Otto<br />

Modersohn-Museum, Fischerhude, 19 April 20<strong>20.</strong><br />

Provenance:<br />

Estate of Otto Modersohn.<br />

Northern Germany, private collection.<br />

Notes:<br />

The painting designed in landscape format in bright,<br />

light colouration with a view across the alluvial land<br />

of the River Mümmel. According to the expert report<br />

it was created ca. 1924.<br />

As other paintings by the artist show, Modersohn<br />

painted artist’s boards times on both sides, such<br />

as the painting Wiesenlandschaft am alten Wümme-<br />

Nordarm ca. 1920-22, on the back of which is the<br />

older depiction Frühjahr an der Wümme ca. 1910,<br />

which was offered at Van Ham in December 2020<br />

under lot 25. Modersohn designed the painting<br />

Sommerwolken/ Überschwemmte Wümmelwiesen<br />

mit drei Mädchen in a similarly light colours in 1910,<br />

the artist’s board there also painted on both sides;<br />

it was sold at Koller Zurich in June 2009 as lot 3240.<br />

According to the enclosed expert's report from the<br />

Otto Modersohn Museum, the female portrait on<br />

the back was created in ca. 1912. It depicts Otto<br />

Modersohn’s third wife, Louise Modersohn-Breling.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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LOVIS CORINTH<br />

1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />

459<br />

LOVIS CORINTH,<br />

1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />

Corinth gilt als einer der bedeutendsten Maler des<br />

deutschen Impressionismus, neben Max Liebermann,<br />

Ernst Oppler und Max Slevogt. Doch weit stärker als<br />

jene entwickelte er seinen Malstil in eine expressive<br />

Richtung, womit ihm zurecht die Würdigung als einer<br />

der Protagonisten der „Geburt der <strong>Moderne</strong>“ zuteil<br />

wurde, ihn in der NS-Zeit jedoch als „entartet“ diffamierte.<br />

Nach Ausbildungen in Königsberg, Antwerpen,<br />

Paris und München wirkte er vor allem in Berlin,<br />

wo er 1901 der Secession beitrat. Noch im Oktober<br />

desselben Jahres eröffnete er eine Malschule. Seine<br />

erste Schülerin, Charlotte Berend (1880-1967), Tochter<br />

aus jüdischem Elternhaus, wurde neben Käthe<br />

Kollwitz (1867-1945) als eine der wenigen Frauen in<br />

die Secession aufgenommen. Als 22 Jahre jüngere<br />

Ehefrau und Mutter zweier Kinder spielte sie eine tragende<br />

Rolle im Wirken Corinths. In mehr als sechzig<br />

seiner <strong>Gemälde</strong> unterschiedlicher Thematik ist sie zu<br />

sehen. 1918, nach den Schrecken des Krieges, suchten<br />

die beiden erstmals den Gebirgsort Urfeld am<br />

Walchensee auf. Im Jahr darauf ließ Charlotte Berend-<br />

Corinth dort ein Holzhaus mit Blick auf den See errichten.<br />

Charlotte berichtete später: „Lovis war sogleich<br />

von der Schönheit der Landschaft – vom Zauber des<br />

Walchensees, . des Lichts und der Luft gepackt“. 1924<br />

erinnert sich der Sohn Thomas: „Ich ging ans Fenster<br />

und sah meinen Vater . draußen auf dem Balkon mit<br />

größter Konzentration ein Bild malen. . und bat ihn, sich<br />

wenigstens etwas Wärmeres anzuziehen. Lovis wurde<br />

darauf furchtbar böse . und er würde das Malen<br />

hinschmeißen, wenn ich ihn noch weiter belästigte“.<br />

WALCHENSEE – BLICK VOM BALKON<br />

DES FERIENHAUSES, 1920ER-JAHRE<br />

Aquarell und Gouache auf Papier.<br />

36,5 x 51 cm.<br />

Unten mittig signiert „Lovis Corinth“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben eine Expertise von Prof. Dr. Thomas Deeke,<br />

Berlin, vom 14. Dezember 2015.<br />

Das vorliegende Aquarell, ohne Vorzeichnung, nass in<br />

nass gemalt, zeigt den Blick vom Balkon eben dieses<br />

Ferienhauses über Bäume, Sträucher und Nachbargebäude<br />

hinweg, der See in der Ferne. Im Hintergrund<br />

ein weiß getünchtes Haus, „Fischer am See“. Links<br />

im Bild die Balkonbrüstung, vom Garten ziehen zwei<br />

schlanke Baumstämme herauf, die eine prominente<br />

Stellung in der Komposition einnehmen. Dieses Motiv<br />

finden wir auch in anderen Landschaftsdarstellungen<br />

Corinths. Etwa in seiner „Landschaft am Walchensee“<br />

von 1919 in der Staatlichen <strong>Kunst</strong>halle Karlsruhe (Inv.<br />

1520), aber auch im „Blick von der Kanzel“ von 1924.<br />

So ist das bisher unveröffentlichte Aquarell als ein bedeutendes,<br />

sehr privat-intimes Dokument der 1920er-<br />

Jahre zu würdigen, jener Sommeraufenthalte, die<br />

Corinth mit seiner Familie bis zu seinem Tod am Walchensee<br />

verbrachte. Prof. Horst Uhr datiert das Werk<br />

in einen Sommeraufenthalt der Zeit vom 13. Juni bis 5.<br />

August 19<strong>20.</strong> Die Expertise von Prof. Deeke zieht die<br />

20er-Jahre in Betracht.<br />

Daneben entstanden freilich auch weitere flott aufs<br />

Aquarellpapier gebrachte Landschaftsszenen aus ähnlichen<br />

Blickwinkeln, wie etwa „Walchensee im Herbst<br />

1921“ oder "Walchenseelandschaft 1922“. Doch neben<br />

diesen Einzel- oder Detailansichten vereint das vorliegende<br />

Aquarell alle Elemente der genannten Beispiele.<br />

A.R.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Berlin, ca. 1920 erworben, danach<br />

in der Familie weitervererbt.<br />

Literatur:<br />

Lovis Corinth und die Geburt der <strong>Moderne</strong>, Kerber<br />

Verlag, Bielefeld/ Berlin 2008.<br />

Thomas Deecke, Lovis Corinth – Ein Künstlerleben<br />

zwischen den Zeiten, Wuppertal 1999, S. 9ff.<br />

Charlotte Berend-Corinth, Lovis Corinth: Die <strong>Gemälde</strong>,<br />

München 1992. Neu bearbeitet von Béatrice Hernad.<br />

Werner Timm, Lovis Corinth: Die Bilder vom Walchen<br />

see – Vision und Realität, Ostdeutsche Galerie<br />

Regensburg 27. April - 15. Juni 1986, <strong>Kunst</strong>halle Bremen<br />

22. Juni -18. August 1986, Regensburg 1986.<br />

Thomas Corinth, Lovis Corinth: eine Dokumentation,<br />

Tübingen 1979.<br />

Thomas Deecke, Die Zeichnungen von Lovis Corinth:<br />

Studien zur Stilentwicklung, Berlin 1973. (1420479)<br />

(11)<br />

LOVIS CORINTH,<br />

1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />

WALCHENSEE – BLICK VOM BALKON<br />

DES FERIENHAUSES, 1920S<br />

Watercolour and gouache on paper.<br />

36.5 x 51 cm.<br />

Signed “Lovis Corinth” at lower centre.<br />

Accompanied by an expert’s report by Professor Dr<br />

Thomas Deeke, Berlin, dated 14 December 2015.<br />

Professor Horst Uhr dates the work to the summer<br />

stay between 13 June and 5 August 19<strong>20.</strong> Professor<br />

Deeke considers in his report the 1920s as the time<br />

of creation.<br />

Provenance:<br />

Private collection, Berlin, acquired ca. 1920, then<br />

passed down in the family.<br />

€ 180.000 - € 2<strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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45


MAX PECHSTEIN<br />

1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />

460<br />

MAX PECHSTEIN,<br />

1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />

KUTTER AUF DER WERFT-LEBRA, 1935<br />

Aquarell über Bleistift auf PM Fabriano - Bütten.<br />

55,5 x 74,3 cm.<br />

Rechts unten signiert „HM (in Ligatur) Pechstein“<br />

und datiert „1935“.<br />

Hinter Passepartout und Glas gerahmt.<br />

Beigegeben ein Zertifikat von Alexander Pechstein,<br />

Dobersdorf, 16. August 2011 nach Sichtung des Originals,<br />

der bestätigt, dass es sich um das gleiche<br />

Aquarell handelt, das bereits sein Vater Max K.<br />

Pechstein im Juni 1994 als von seinem Vater Max<br />

Pechstein stammend authentifizierte, in Kopie.<br />

Ruhiger Wasserlauf mit schräg auf der Werft liegendem<br />

Segelboot, sowie weiteren Booten auf dem<br />

Wasserweg. (1421659) (13)<br />

MAX PECHSTEIN,<br />

1881 ZWICKAU – 1955 BERLIN<br />

KUTTER AUF DER WERFT-LEBRA, 1935<br />

Watercolour, pencil on PM Fabriano laid paper.<br />

55.5 x 743 cm.<br />

Signed “HM (in ligature) Pechstein” lower right and<br />

dated “1935”.<br />

Accompanied by a certificate by Alexander Pechstein,<br />

Dobersdorf, 16 August 2011 after examining the original,<br />

which confirms that this is the same watercolour,<br />

which Max K. Pechstein authenticated in June 1994<br />

as having been created by his father Max Pechstein.<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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47


KARL SCHMIDT-ROTTLUFF<br />

1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />

461<br />

KARL SCHMIDT-ROTTLUFF,<br />

1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />

Schmidt-Rottluff zählt zu den bedeutendsten Künstlern<br />

der Klassischen <strong>Moderne</strong>, gehörte der Künstlergruppe<br />

Brücke, sowie der Berliner Sezession an. Wie<br />

sein Kollege Max Pechstein (1881-1955) war er akademisch<br />

ausgebildet, ab 1912 stellte er im Kreis des<br />

Blauen Reiters aus. In der NS-Zeit als entartet verfemt,<br />

wurde er erst 1947 wieder ausgestellt und an<br />

die Hochschule für Bildende Künste in Charlottenburg<br />

berufen.<br />

WALDWEG, 1921<br />

KARL SCHMIDT-ROTTLUFF,<br />

1884 ROTTLUFF – 1976 BERLIN<br />

WALDWEG, 1921<br />

Watercolour on watercolour cardboard<br />

50 x 70 cm.<br />

Signed lower left.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Aquarell auf Aquarellkarton.<br />

50 x 70 cm.<br />

Links unten signiert<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Die Darstellung mit einer Waldlichtung in expressivem,<br />

farbkräftigem Malstil mit betonenden schwarzen Konturierungen.<br />

(1421657) (11)<br />

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49


GUSTAV KLIMT<br />

1862 WIEN – 1918 EBENDA<br />

462<br />

GUSTAV KLIMT,<br />

1862 WIEN – 1918 EBENDA<br />

MÄDCHENAKT VON VORNE, DIE HÄNDE<br />

AM RÜCKEN VERSCHRÄNKT<br />

Bleistift auf Papier.<br />

56,5 x 19,5 cm.<br />

Auf dem Passepartout mit den Künstler nennender<br />

Gravurplakette. Verso mit mehreren Etiketten.<br />

Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />

Papier teils uneben mit Randlädierungen.<br />

Provenienz:<br />

Ehemals La Boetie, New York.<br />

Auktion Wolfgang Ketterer, München, 26. - 30.05.<br />

1975, Nr. 927 (Abb.).<br />

Laut Etikett verso: Aoki Gallery, Tokyo.<br />

Privatsammlung Dortmund.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Werk ist verzeichnet in: Alois<br />

Strobl, Gustav Klimt, Die Zeichnungen 1912 - 1918,<br />

S. 190, Nr. 2905.<br />

L‘Art Ancien, Zürich, Katalog 53, Nr. 75.<br />

Dorotheum, Wien, 17. - <strong>20.</strong> 3. 1964, Nr. 291, Tafel 89.<br />

(1421658) (13)<br />

GUSTAV KLIMT,<br />

1862 VIENNA – 1918 IBID.<br />

NUDE GIRL SEEN FROM THE FRONT, WITH HER<br />

HANDS CLASPED BEHIND HER BACK.<br />

Pencil on paper.<br />

56.5 x <strong>19.</strong>5 cm.<br />

Engraved plaque naming the artist on the passepartout.<br />

With several labels verso.<br />

Provenence:<br />

Formerly La Boetie, New York.<br />

Auktion Wolfgang Ketterer, München 26. - 30. May<br />

1975, No. 927 (fig.)<br />

According to label verso: Aoki Gallery, Tokyo.<br />

Private collection, Dortmund, Germany.<br />

Literature:<br />

The work offered here is listed in: Alois Strobl,<br />

Gustav Klimt, The Drawings 1912 - 1918, p. 190,<br />

no. 2905.<br />

L’Art Ancien, Zurich, catalogue 53, no. 75.,<br />

Dorotheum, Vienna, 17 - 20 March 1964, no. 291,<br />

plate 89.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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GEORGE GROSZ<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

463<br />

GEORGE GROSZ,<br />

EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

QUELLI CHE RESTANO, 1930<br />

Aquarell auf Papier.<br />

65,5 x 46 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Unter Passepartout hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />

das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />

Papier aufzunehmen.<br />

Auf einem Friedhof drei Figuren an einem Grab<br />

stehend: ein Mann mit Zylinder und Regenschirm,<br />

zwei weitere jeweils einen Kranz haltend, einer mit<br />

Schleife, auf der zu lesen ist „Ruhe sanft“. Untere<br />

linke Ecke mit Falzspur.<br />

Literatur:<br />

Flaminio Gualdoni (Herausgeber): Le carte di Grosz,<br />

Gavirate (Va), Chiostro di Voltorre 1995, Abb. S. 40.<br />

(14017713) (18)<br />

GEORGE GROSZ,<br />

ACTUALLY GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />

1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />

QUELLI CHE RESTANO, 1930<br />

Watercolour on paper.<br />

65.5 x 46 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Accompanied by a confirmation by Ralph Jentsch, the<br />

art work will be included in the catalogue raisonné on<br />

paper works.<br />

Literature:<br />

Flaminio Gualdoni (ed.), Le carte di Grosz, Gavirate<br />

(Va), Chiostro di Voltorre 1995, ill. p. 40.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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GEORGE GROSZ<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

464<br />

GEORGE GROSZ,<br />

EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

STEHENDER WEIBLICHER AKT IN<br />

RÜCKENANSICHT UM 1939<br />

Farbstifte/ Kohle auf bräunlichem Papier.<br />

62 x 48 cm.<br />

Mittig unten Signatur, verso rechts unten gestempelt<br />

„George Grosz Nachlaß“ und dem handschriftlichen<br />

Registereintrag „4/187/6“, sowie der Inventar-Nr. L 163<br />

und Datum 1939.<br />

Unter Glas in dekorativem Holzrahmen.<br />

Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />

das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />

Papier aufzunehmen.<br />

Verso erneut Aktzeichnung einer stehenden, leicht<br />

vorgebeugten Frau in Rückenansicht.<br />

(14017716) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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GEORGE GROSZ<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

465<br />

GEORGE GROSZ,<br />

EIGENTLICH GEORG EHRENFRIED GROSS,<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

IPPODROMO (HIPPODROM)<br />

Aquarell, Tempera und Tusche auf bräunlichem Papier.<br />

63,5 x 48 cm.<br />

Rechts unten signiert, verso unten Stempel „GEOR-<br />

GE GROSZ ..4/81/6“, mit Bleistift bezeichnet „Li Nr.<br />

754, 1940 1945 für Harpers Magazin“.<br />

Ungerahmt.<br />

Beigegeben eine Bestätigung von Ralph Jentsch,<br />

das Werk in den Catalogue raisonné der Arbeiten auf<br />

Papier aufzunehmen.<br />

Vor dem Hintergrund einer Pferderennbahn ein sitzender,<br />

bettelnder blinder Mann, vor ihm stehend ein<br />

Mann, mit einem Tuch in seiner ausgestreckten rechten<br />

Hand wedelnd und in der anderen eine Flasche<br />

haltend. Vereinzelt am Rand Knitterspuren, verso an<br />

oberen beiden Ecken Befestigungssp.<br />

(1401777) (18)<br />

GEORGE GROSZ,<br />

ACTUALLY GEORG EHRENFRIED GROSS<br />

1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />

IPPODROMO (HIPPODROME)<br />

Watercolour, tempera, and ink on brownish paper.<br />

63.5 x 48 cm.<br />

Signed lower right, on the reverse stamped below<br />

„GEORGE GROSZ ..4/81/6“ and inscribed in pencil:<br />

„Li Nr. 754, 1940 1945“ for Harpers Magazine.<br />

Accompanied by a confirmation by Ralph Jentsch, the<br />

art work will be included in the catalogue raisonné on<br />

paper works.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

466<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />

Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />

mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />

1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12).<br />

Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />

ihn, wie Henri Matisse (1869-1954), Jean Édouard<br />

Vuillard (1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und<br />

besonders Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit<br />

dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Seine<br />

Werke sind in bedeutenden Sammlungen der ganzen<br />

Welt zu sehen, etwa im Metropolitan Museum of<br />

Art, New York und in der Eremitage, Sankt Peters burg.<br />

STILLLEBEN - SCHALE UND KORB MIT OBST,<br />

UM 1920<br />

Öl auf Leinwand.<br />

41,5 x 49,8 cm.<br />

Verso auf dem Keilrahmen Aufkleber „Christie‘s, Sale<br />

1832, lot 360“.<br />

Rechts unten in Rot signiert,<br />

Das Werk ist registriert im Archiv der Association Les<br />

Amis de Louis Valtat.<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

STILL LIFE – BOWL AND BASKET WITH FRUIT,<br />

CA. 1920<br />

Oil on canvas.<br />

41.5 x 49.8 cm.<br />

Stretcher on the back with label “Christie’s, Sale<br />

1832, lot 360”.<br />

Signed in red lower right.<br />

The work is registered with the Archive of the<br />

Association Les Amis de Louis Valtat.<br />

Provenance:<br />

Courtier & de Nicolay, November 1190, lot 125.<br />

Private collection Portugal.<br />

Sotheby’s, New York, November 2005, lot 203.<br />

Private collection Switzerland.<br />

Christie’s, New York, May 2007, lot 360.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Mit <strong>Gemälde</strong>n wie diesem Früchtestillleben hat sich<br />

der Maler bereits von herkömmlichen Sehweisen gelöst.<br />

Zwar ist noch ein gewisser Realismus zu spüren,<br />

jedoch ist das Thema in einer Wildheit aufgefasst, die<br />

den Maler in die Nähe der Gruppe der „Fauves“ stellt.<br />

Breitpinselig und zum Teil pastos sind die Farben<br />

aufgetragen, die Ruhe, die in Bildern etwa von Henri<br />

Matisse (1869-1954) herrscht, ist gebrochen. 1905<br />

löste er mit seinen Werken im Salon d‘Automne einen<br />

Skandal aus, ähnlich dem, den die Maler im Saal der<br />

„Wilden“ bewirkt hatten. 1888 zog Valtat von Nordfrankreich<br />

nach Paris, trat in die Académie Julian ein<br />

und wirkte kurzzeitig im Atelier von Gustave Moreau<br />

1826-1898), danach zusammen mit Toulouse-Lautrec<br />

(1864-1901). Seine Beschäftigung mit Van Gogh (1853-<br />

1890) ließ ihn nicht unberührt, und er nahm Kontakt<br />

zu den „Nabis“ auf. Seine Farbpalette wurde zunehmend<br />

kräftiger, was auch im vorliegenden Werk zum<br />

Tragen kommt. Gefördert durch den <strong>Kunst</strong>händler<br />

Ambroise Vollard (1866-1939), avancierte er zu einem<br />

wichtigen Protagonisten seiner Malerei, und Vorbild<br />

für zahlreiche nachfolgende Künstler. Werke seiner<br />

Hand befinden sich in bedeutenden Sammlungen,<br />

wie etwa im Musée du Petit Palais, Genf oder in der<br />

Stiftung Oscar Ghez, Genf, sowie Fondation Bemberg<br />

Toulouse. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Courtunier & de Nicolay, November 1190, Lot 125.<br />

Privatsammlung Portugal.<br />

Sotheby´s, New York, November 2005, Lot 203.<br />

Privatsammlung Schweiz.<br />

Christie´s, New York, Mai 2007, Lot 360.<br />

(1421283) (11)<br />

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59


LOUIS VALTAT<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

467<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />

Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />

mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />

1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12).<br />

Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />

ihn, wie Henri Matisse (1869-1954), Jean Édouard<br />

Vuillard (1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und<br />

besonders Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem<br />

ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Seine<br />

Werke sind in bedeutenden Sammlungen der ganzen<br />

Welt zu sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art,<br />

New York und in der Eremitage, Sankt Petersburg.<br />

FILLLETTE JOUANT AU BOIS, 1919<br />

Öl auf Holz. Parkettiert.<br />

25,3 x 31,7 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert.<br />

In Louis XV-Stilrahmen.<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

FILLETTE JOUANT AU BOIS, 1919<br />

Oil on panel. Parquetted.<br />

25.3 x 31.7 cm.<br />

Monogrammed lower right.<br />

Provenance:<br />

Galerie Denise Valtat, Paris.<br />

Acquired there by previous owner.<br />

Literature:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat, Catalogue de L’Œuvre<br />

Peint, vol. I, Neuchâtel 1977, no. 1380, p. 154, with ill.<br />

€ 18.000 - € 25.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Acht Beine bilden das Gerüst zur Komposition dieses<br />

<strong>Gemälde</strong>s, dass nur mit einem nach unten geneigtem<br />

Gesicht auskommt. Der Hintergrund leuchtet in<br />

kräftigem Gelb, das stellenweise ins Hellrot changiert.<br />

Die starken Konturen umziehen den Oberkörper<br />

der links befindlichen Repoussoirfigur und sämtliche<br />

Körperteile.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Denise Valtat, Paris.<br />

Dort von Vorbesitzer erworben.<br />

Literatur:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l'oeuvre<br />

peint, Bd. 1, Neuchâtel 1977, S. 154, Nr. 1380, mit<br />

Abb. (1421284) (13)<br />

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61


MARIE LAURENCIN<br />

1883 FRANKREICH – 1965 EBENDA<br />

468<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 FRANKREICH – 1965 EBENDA<br />

Die Werke der französischen Lyrikerin und Malerin,<br />

bekannt als Muse des Dichters Guillaume Apollinaire<br />

(1880-1918), zeigen sich befreit vom Einfluss der Kubisten,<br />

mit denen sie lange zusammenwirkte. Sie<br />

fand ihren völlig eigenen unverwechselbaren Stil, charakterisiert<br />

durch zarte, pastellartige Farbigkeit. Selbst<br />

ihre Ölbilder wirken in ihrer Erscheinung aquarellartig,<br />

wie dies auch im vorliegenden <strong>Gemälde</strong> zu sehen ist.<br />

Zu ihren bevorzugten Bildmotiven gehören zumeist<br />

junge Mädchen, aber auch jugendliche Gruppenbilder<br />

mit lyrischen Motiven und Blumendarstellungen. Zum<br />

Stilmittel der Bildwirkung gehört stets die Vermeidung<br />

harter Konturen, zugunsten zarter Übergänge.<br />

GROSSES BLUMENBOUQUET, 1932<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 FRANCE – 1965 IBID.<br />

LARGE FLOWER BOUQUET, 1932<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 80 cm.<br />

Signed and dated “1932” top left. Label by Galerie<br />

Adolphe de Goupy, Paris on the reverse.<br />

Provenance:<br />

Professor Jean Gosset (1907-1976).<br />

Private collections, Paris.<br />

€ 70.000 - € 90.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 80 cm.<br />

Links oben signiert und datiert „1932“. Verso Aufkleber<br />

der Galerie Adolphe de Goupy, Paris.<br />

Das Blumenbouquet zeigt bereits die reife Entwicklung<br />

ihrer Malerei. Auf wenige aber leuchtende Farben<br />

beschränkt sich die pastellige Farbpalette, es<br />

überwiegen die Rottöne in Abstufungen, sowie Weiß<br />

und Gelb neben Grün, ein Farbzusammenklang, der<br />

den Naturalismus völlig aufhebt, zugunsten einer Erfahrung<br />

ganzheitlichen Farbgefühls.<br />

Provenienz:<br />

Prof. Jean Gosset (1907-1976).<br />

Privatsammlungen, Paris.<br />

Anmerkung:<br />

Ab 1907 stand sie in einer Liebesbeziehung mit<br />

Apollinaire und hatte ihre erste Ausstellung im selben<br />

Jahr im Salon des Indépendants. Bereits ein Jahr<br />

später bot ihr die Galerie Berthe Weill eine Einzelausstellung,<br />

der viele weitere folgen sollten, etwa<br />

zusammen mit Robert Delaunay (1885-1941), oder<br />

1913 in New York. Sie wurde vom <strong>Kunst</strong>händler Paul<br />

Rosenberg vertreten, Gertrude Stein erwarb ein<br />

<strong>Gemälde</strong> aus der „Apollinaire“-Serie von 1908. Jean<br />

Cocteau (1889-1963) sah sie mit ihrer Malerei „zwischen<br />

den Fauves und den Kubisten“. Sie stand mit<br />

berühmtesten Malern und Literaten ihrer Zeit in engster<br />

Verbindung, schuf in den 20er Jahren Bühnenbildentwürfe<br />

und Buchillustrationen. In Deutschland<br />

machte sie der Galerist Alfred Flechtheim bekannt.<br />

(1421261) (11)<br />

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63


RAOUL DUFY<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

469<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

L’ÉGLISE DE QUILLEBEUF<br />

(DIE KIRCHE VON QUILLEBEUF), UM 1928<br />

Gouache auf Papier.<br />

32 x 50 cm.<br />

Unterhalb der Darstellung bezeichnet und signiert<br />

„L’église de Quillebeuf et le vieux cemetiere au souvenier<br />

Ch Tho. Ferret“, sowie signiert „Raoul Dufy“.<br />

Freigestellt unter Glas, in dekorativem Rahmen.<br />

Beigegeben eine Expertise von Fanny Guilon-Laffaille,<br />

Paris, 22. März 2018, die die Gouache in den in Vorbereitung<br />

befindlichen Supplementband zum Werksverzeichnis<br />

der Aquarelle, Gouachen und Pastelle von<br />

Raoul Dufy aufnehmen wird.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf die Kirche mit<br />

blauen Dächern und den dahinterliegenden Kanal<br />

von Quillebeuf. Die Dargestellte römisch-katholische<br />

Kirche Notre-Dame wurde im 12. <strong>Jahrhundert</strong> errichtet.<br />

Der Chor der romanischen Kirche wurde Ende<br />

des 16. <strong>Jahrhundert</strong>s so erhöht, dass er die älteren<br />

Bauteile zu erdrücken scheint, besonders auffallend<br />

dabei der Vierungsturm.<br />

(1420476) (18)<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

L’ÉGLISE DE QUILLEBEUF<br />

(THE CHURCH OF QUILLEBEUF), ca. 1928<br />

Gouache on paper.<br />

32 x 50 cm.<br />

Inscribed and signed below the depiction “L’église<br />

de Quillebeuf et le vieux cimetière en souvenir Ch<br />

Tho. Ferret”, and signed “Raoul Dufy”.<br />

Accompanied by an expert’s report by Fanny Guillon-<br />

Laffaille, Paris, 22 March 2018, who will include the<br />

gouache in the forthcoming supplement of watercolours,<br />

gouaches and pastels to the catalogue raisonné<br />

of Raoul Dufy.<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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65


470<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

SKIZZE ZU „DIE KIRCHE VON QUILLEBEUF“<br />

Mischtechnik (Bleistift, Kohle, Pastell und Aquarell)<br />

auf Papier.<br />

Ca. 32,5 x 50 cm.<br />

Rechts unten Stempel „Atelier Raoul Dufy“, verso<br />

am unteren Rand gestempelt „669“ sowie kleines<br />

Zeichen.<br />

Freigestellt unter Glas in dekorativem Rahmen.<br />

Vereinzelt leichte Falzsp.<br />

Provenienz:<br />

Nachlass Familie Raoul Dufy. (1420538) (18)<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

SKETCH FOR “THE CHURCH OF QUILLEBEUF”<br />

Mixed media (pencil, charcoal, pastel, and<br />

watercolour) on paper.<br />

ca. 32.5 x 50 cm.<br />

Stamped “Atelier Raoul Dufy” lower right,<br />

stamped “669” on lower edge and small mark.<br />

Provenance:<br />

Estate of the Raoul Dufy family.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

< Detailabbildung lot 469<br />

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67


RAOUL DUFY<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

471<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

KOMPOSITION MIT GELBEN ROSEN<br />

(STOFFENTWURF FÜR BIANCHINI-FÉRIER),<br />

UM 1920<br />

Aquarell und Deckfarben auf Papier.<br />

31 x 36,5 cm.<br />

Rechts unten Monogramm- und Manufakturstempel<br />

„RD BIANCHINI FÉRIER“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben eine Expertise von Fanny Guillon-Laffaille,<br />

Paris, 17. März 2021, die das Werk in den Ergänzungsband<br />

des Werksverzeichnisses der Aquarelle, Gouachen<br />

und Pastelle aufnehmen wird, Paris, 17. März<br />

2021, Zertifikatnummer T21-9592.<br />

Das vorliegende Blatt zeigt gelbe, teils orange- und<br />

rötlich farbene Rosen zwischen blau-grünen Blättern;<br />

es handelt sich um einen Stoffentwurf für die Seidenund<br />

Textilmanufaktur Bianchini Ferier in Lyon, mit der<br />

Raoul Dufy zwischen 1912 und 1925 zusammenarbeitete.<br />

Provenienz:<br />

Archiv Bianchini-Férier, Lyon, Nr. 52390.<br />

Galerie Rämi, Zürich, Nr. 3951 (D-432-A).<br />

Privatsammlung, Schweiz. (1420475) (18)<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

COMPOSITION WITH YELLOW ROSES<br />

(TEXTILE DESIGN FOR BIANCHINI-FÉRIER),<br />

CA. 1920<br />

Watercolour and gouache on paper.<br />

31 x 36.5 cm.<br />

Monogram and manufactory stamp “RD BIANCHINI<br />

FÉRIER” lower right.<br />

Accompanied by an expert’s report by Fanny Guillon-<br />

Laffaille, Paris, 17 March 2021, who will include the<br />

work in the supplement of the catalogue raisonné of<br />

watercolours, gouaches and pastels, Paris, 17 March<br />

2021, certificate number T21-9592. It is a fabric design<br />

for the Bianchini-Férier silk and textile factory in Lyon,<br />

with which Raoul Dufy collaborated between 1912<br />

and 1925.<br />

Provenance:<br />

Bianchini-Férier Archive, Lyon, no. 52390.<br />

Galerie Rämi, Zurich, no. 3951 (D-432-A).<br />

Private collection, Switzerland.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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69


RAOUL DUFY<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

472<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

HÔTEL BERTHIER, VERSAILLES<br />

Aquarell.<br />

50 x 65,5 cm.<br />

Mittig unten signiert „Raoul Dufy“.<br />

Freigestellt hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />

Das Aquarell ist aufgenommen in das Werksverzeichnis<br />

der Aquarelle von Fanny Guillon-Laffaille<br />

unter der Nummer 680.<br />

(1420537) (18)<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

HÔTEL BERTHIER, VERSAILLES<br />

Watercolour.<br />

50 x 65.5 cm.<br />

Signed “Raoul Dufy” at lower centre.<br />

The watercolour will be included in the catalogue<br />

raisonné of watercolours by Fanny Guillon-Laffaille<br />

under no. 680.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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71


GIORGIO DE CHIRICO<br />

1888 VOLOS – 1978 ROM<br />

473<br />

GIORGIO DE CHIRICO,<br />

1888 VOLOS – 1978 ROM<br />

Der Künstler war ein italienischer Maler, Bildhauer und<br />

Grafiker, er gilt als Hauptvertreter der Pittura Metafisica,<br />

der sogenannten Metaphysischen Malerei, die als einer<br />

der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus angesehen<br />

wird. Der Sohn italienischer Eltern wuchs zunächst in<br />

Griechenland auf. Die antike Skulptur und Architektur<br />

sowie klassische Architektur, Mythologie und Geschichte<br />

lieferten dem Künstler Inspiration. So findet<br />

sich im Zentrum des <strong>Gemälde</strong>s eine leicht verfremdete<br />

antike Statue. Die Zusammenstellung aus antiker und<br />

moderner Architektur mit der klassischen Skulptur verleiht<br />

dem <strong>Gemälde</strong> eine zeitlos erhabene Qualität. Der<br />

Bahndeich vor dem Rundturm wird von einem markant<br />

sich abzeichnenden Dampfzug befahren. Neben der<br />

Auseinandersetzung mit der Geschichte war es auch<br />

die Autobiographie Friedrich Nietzsches (1844-1900).,<br />

die de Chirico nachhaltig beeinflusste. Das von Nietzsche<br />

beschriebene spätsommerlich-herbstliche tief einfallende<br />

Licht, das den Plätzen in Turin ihre besondere<br />

Stimmung verlieh, ist hier wiederzuerkennen und inspirierte<br />

de Chirico zu seinen traumhaften Platzanlagen.<br />

PIAZZA D‘ITALIA<br />

Öl auf Leinwand.<br />

40 x 50 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „1972“.<br />

In á jour gearbeitetem, vergoldetem Rahmen.<br />

Beigegeben ein Fotozertifikat von Claudio Bruni Sakraishik,<br />

in Kopie.<br />

Bestätigung der Fondazione Giorgio e Isa de Chirico.<br />

Das Sujet der „Piazza d’Italia“ gehört zu den zentralen<br />

Bildthemen Giorgio de Chiricos. Die mysteriösen Bilder<br />

zeigen zumeist menschenleere Plätze italienischer<br />

Städte in beinahe gespenstischer Ruhe, die für de Chiricos<br />

metaphysische Malerei so charakteristisch ist.<br />

Der bis auf zwei Personen im Hintergrund menschenleere<br />

Platz auf dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> ist an den<br />

drei sichtbaren Seiten von Gebäuden umstanden, deren<br />

seitliche Arkanden auf klassischer italienischer<br />

Stadtarchitektur beruhen und die in dem zinnenbekrönten<br />

Rundturm im Hintergrund ihren Höhepunkt finden.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Giorgio und Isa Chirico (Inventarnummer<br />

211).<br />

Studio: AZ Galleria d’Arte<br />

Privatsammlung.<br />

Anmerkung:<br />

Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> abgebildet in: Catalogo<br />

Generale Girogio de Chirico, opere dal 1951 al 1974,<br />

Mailand 1972, Nr. 794. (1421941) (13)<br />

GIORGIO DE CHIRICO,<br />

1888 VOLOS – 1978 ROME<br />

The artist was an Italian painter, sculptor, and graphic<br />

artist. He is considered the main representative of<br />

“Pittura Metafisica”, so-called metaphysical painting,<br />

considered one of the most important precursors of<br />

surrealism.<br />

PIAZZA D’ITALIA<br />

Oil on canvas.<br />

40 x 50 cm.<br />

Signed and dated “1972” lower right.<br />

Accompanied by a photographic certificate by Claudio<br />

Bruni Sakraischik, n.d. or place, in copy and a confirmation<br />

from the Fundazione Giorgio e Isa de Chirico.<br />

The present work is depicted in: Catalogo Generale<br />

Giorgio de Chirico, opere dal 1951 al 1974, no. 794.<br />

The subject of the Piazza d’Italia is one of the central<br />

subjects of Giorgio de Chirico, the most important<br />

representative of Pittura Metafisica. The mysterious<br />

pictures mostly show deserted squares in Italian cities<br />

in an almost ghostly tranquillity as is characteristic<br />

for de Chirico’s metaphysical painting.<br />

€ 280.000 - € 350.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Nach der Aufnahme der Fotografie, die später für den<br />

Catalogo Generale verwendet wurde, nahm Giorgio de<br />

Chirico zwei Retuschen in Schwarz vor, eine auf dem<br />

Schatten des Denkmals des Helden des Risorgimento,<br />

die andere auf dem Schatten der beiden Männer.<br />

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73


GIACOMO BALLA<br />

1871 TURIN – 1958 ROM<br />

474<br />

GIACOMO BALLA,<br />

1871 TURIN – 1958 ROM<br />

FIORE FUTURISTA - PROGETTO GIALLO,<br />

ARANCIO E LILLA, UM 1918<br />

Tempera, Aquarell und Bleistift auf Papier.<br />

21,2 x 15,4 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Elena Gigli, Rom, 6.<br />

Juli 2009, Archiv Giglie serie 2009, Nr. 428, in Kopie.<br />

Nach den „Compenetrazioni iridiscenti“ schuf Balla<br />

eine Reihe von Arbeiten in Zusammenhang mit dem<br />

Manifest „Ricostruzione futurista dell’Universo“ (Die<br />

futuristische Rekonstruktion des Universums), das er<br />

im März 1915 zusammen mit Fortunato Depero unterzeichnet<br />

hatte. In diesen non-figurativen Werken untersuchte<br />

er die ursprüngliche Struktur der Farbe in<br />

rhythmisierten und symmetrisch aufgebauten Kompositionen.<br />

Die chromatische Zerlegung des Lichtes<br />

und die bewegter Gegenständen und Figuren in geometrische<br />

Formen führen ihn dabei zu neuen gestalterischen<br />

Lösungen. Ein weiterer Aspekt ist die Übertragung<br />

futuristisch-ästhetischer Prinzipien auf andere<br />

Bereiche des modernen Lebens, wie auf die Mode<br />

oder auf das <strong>Kunst</strong>handwerk. So schuf Balla in diesem<br />

Zeitraum eine Anzahl von Entwürfen für Lampenschirme,<br />

Wanddekorationen, Teppiche und Vasen. Er<br />

experimentierte mit Objekten aus verschiedenen Materialien,<br />

wie Pappe, Stoff, Staniol, Spiegeln und farbigem<br />

Glas. Balla wird mit diesen „Complessi plastici“<br />

zu den Mitbegründern der abstrakten Bildhauerei. Um<br />

1930 beginnt Ballas Abwendung vom Futurismus, bis<br />

er schließlich 1937 zu einer traditionellen, gegenständlichen<br />

Bildsprache und einer veristischen Darstellung<br />

der Sujets seines Frühwerks zurückkehrt.<br />

Das angebotene Werk wird jedoch bereits um 1918<br />

entstanden sein. Zur Beschreibung nicht geöffnet.<br />

GIACOMO BALLA,<br />

1871 TURIN – 1958 ROME<br />

FIORE FUTURISTA – PROGETTO GIALLO,<br />

ARANCIO E LILLA, CA. 1918<br />

Tempera, watercolour, and pencil on paper.<br />

21.2 x 15.4 cm.<br />

Framed behind glass in passepartout.<br />

Accompanied by an expert’s report by Elena Gigli,<br />

Rome, 6 July 2009, Archiv Giglie serie 2009, no. 428,<br />

in copy.<br />

After the Compenetrazioni iridiscenti, Balla created a<br />

series of works related to the manifesto Ricostruzione<br />

futurista dell’Universo (The Futurist Reconstruction<br />

of the Universe), which he had signed together<br />

with Fortunato Depero in March 1915.<br />

Provenance:<br />

Casa Balla, Rome.<br />

Private collection, Rome.<br />

Christie’s, Milan, 25 November 1996, lot 2<strong>20.</strong><br />

Private collection.<br />

Bloomsbury, Rome, 28 May 2009, lot 128.<br />

Private collection.<br />

Exhibitions:<br />

Giacomo Balla Dall’Autodolore. Opere 1902 - 1947,<br />

Rome, 16 November 1994 - 15 January 1995, cat.<br />

p. 60, no. 59.<br />

€ 14.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Casa Balla, Rom.<br />

Privatsammlung, Rom.<br />

Christie’s, Mailand, 25. November 1996, Lot 2<strong>20.</strong><br />

Privatsammlung.<br />

Bloomsbury, Rom, 28. Mai 2009, Lot 128.<br />

Privatsammlung.<br />

Ausstellungen:<br />

Giacomo Balla. Dall’Autodolore. Opere 1902 - 1947,<br />

16. November 1994 - 15. Januar 1995, Rom, Kat. S.<br />

60, Nr. 59. (1421272) (13)<br />

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75


JUAN GRIS<br />

1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />

475<br />

JUAN GRIS,<br />

1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />

STILLLEBEN<br />

Tusche/Aquarell auf Papier.<br />

32 x 38,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „Juan Gris“. Verso mit handschriftlichem<br />

Etikett “Nature Morte d‘apres une aquarelle<br />

de Juan Gris“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

In horizontaler Ausstreckung Stillleben in kubistischer<br />

Auffassung.<br />

Provenienz:<br />

Gemäß handschritlichem Etikett um 1941 in der<br />

Galerie Georges Huguenet erworben.<br />

(1421264) (13)<br />

JUAN GRIS,<br />

1887 MADRID – 1927 BOULOGNE-SUR-SEINE<br />

STILL LIFE<br />

Ink/watercolour on paper.<br />

32 x 38.5 cm.<br />

Signed “Juan Gris” lower right. Hand-written label<br />

“Nature Morte d’après une aquarelle de Juan Gris”<br />

on the reverse.<br />

Provenance:<br />

According to the hand-written label acquired in<br />

ca. 1941 at Galerie Georges Huguenet.<br />

€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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77


JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

476<br />

JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

Domergue war Schüler des Edgar Degas (1834-1917)<br />

und des Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) und<br />

machte sich vor allem als Portraitist junger Damen<br />

und anmutiger Akte einen Namen.<br />

VENEZIANISCHER KARNEVAL (ELEGANTE DAME),<br />

1918<br />

Kreide, Gouache und Aquarell auf Papier.<br />

48 x 31,2 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „Jean Gabriel<br />

Domergue 1918“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

JEAN-GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

CARNIVAL IN VENICE (ELEGANT LADY),<br />

1918<br />

Crayon, gouache, and watercolour on paper.<br />

48 x 31.2 cm.<br />

Signed and dated “Jean Gabriel Domergue 1918”<br />

lower left.<br />

€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Die Dargestellte schlank und grazil in einem weiten<br />

Kleid mit schwarzer Kopfbedeckung und einen langen<br />

braunen Stab in den feinen Fingern ihrer rechten<br />

Hand haltend. Venezianische Kostüme, wie das der<br />

Dargestellten, hatten in der Zeit der Entstehung<br />

dieses Werks Hochkonjunktur. Sie wurden für Opernund<br />

Theateraufführungen benötigt, aber auch für<br />

exquisite private Maskenbälle und die alljährlichen<br />

Venedig-Reisen der betuchten Damen. Eine Dame in<br />

vergleichbarem Kostüm ist auch auf anderen Aquarellen<br />

und Gouachen des Künstlers zu finden.<br />

(1420474) (18)<br />

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ERNST WILHELM NAY<br />

1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />

477<br />

ERNST WILHELM NAY,<br />

1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />

FRAU MIT KIND IM HERBST, 1946<br />

Tusche über Bleistift auf Papier.<br />

48,6 x 67,2 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Dortmund.<br />

Villa Grisebach, Berlin, Auktion 113, 29.11.2003,<br />

Los 285.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Werk ist abgebildet in:<br />

Magdalene Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />

Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, Bd. I,<br />

1919 - 1948, Berlin 2018, Nr. 46 - 035.<br />

(1421652) (13)<br />

ERNST WILHELM NAY,<br />

1902 BERLIN – 1968 COLOGNE<br />

WOMAN AND CHILD IN AUTUMN, 1946<br />

Watercolour, pencil on paper.<br />

48.6 x 67.2 cm.<br />

Framed behind glass in passepartout.<br />

Provenance:<br />

Private collection.<br />

Villa Grisebach, Berlin, Auction 113, 29 November<br />

2003, lot 285.<br />

Literature:<br />

The work offered here is illustrated in: Magdalena<br />

Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis.<br />

Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, vol. 1, 1919 -<br />

1948, Berlin 2018, no. 46 - 035.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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81


ERNST WILHELM NAY<br />

1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />

478<br />

ERNST WILHELM NAY,<br />

1902 BERLIN – 1968 KÖLN<br />

FRAU MIT KIND IM HERBST, 1946<br />

Tuschpinsel über Bleistift auf Papier.<br />

48 x 68 cm.<br />

Links unten signiert und datiert: Nay 46.<br />

In Passepartout hinter Glas gerahmt.<br />

Wie im Werkverzeichnis bemerkt wird steht die hier<br />

angebotene Arbeit in besonderer Nähe zur Gouache<br />

Werkverzeichnis Nummer 46 - 029.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Herbert Meyer-Ellinger, Frankfurt a. M., 1986.<br />

Galerie Sander, Darmstadt, 1987.<br />

Privatsammlung Dortmund.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Werk ist abgebildet in: Magdalene<br />

Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />

Aquarelle – Gouachen– Zeichnungen, Bd. I, 1919 -<br />

1948, Nr. 46 - 030.<br />

Ausstellungen:<br />

Darmstadt, 1987: Galerie Sander, Kat. nr. 6, Abb.<br />

S. 19 (mit Titel: Sich Beugende). (14216510) (13)<br />

ERNST WILHELM NAY,<br />

1902 BERLIN – 1968 COLOGNE<br />

WOMAN AND CHLD IN AUTUMN, 1946<br />

Watercolour, over pencil on paper.<br />

48 x 68 cm.<br />

Signed and dated “Nay 46” lower left.<br />

As is noted in the catalogue raisonné, the painting<br />

on offer for sale in this lot is particularly close to a<br />

gouache listed in the catalogue raisonné under no.<br />

46 - 029.<br />

Provenance:<br />

Galerie Herbert Meyer-Ellinger, Frankfurt on the Main,<br />

1986.<br />

Galerie Sander, Darmstadt, 1987.<br />

Private collection, Dortmund, Germany.<br />

Literature:<br />

The painting on offer for sale in this lot is illustrated<br />

in: Magdalene Claesges, Ernst Wilhelm Nay, Werkverzeichnis<br />

Aquarelle - Gouachen - Zeichnungen, vol. I,<br />

1919 - 1948, nos. 46 - 030.<br />

Exhibitions:<br />

Darmstadt, 1987: Galerie Sander, cat. no. 6, ill. p. 19<br />

(titled: Sich Beugende).<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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83


479<br />

LEO PUTZ,<br />

1869 MERAN – 1940 EBENDA<br />

VERLIEBTE SCHNECKEN AM MEER,<br />

UM 1904 – 1906<br />

Öl auf Holzplatte.<br />

41 x 56 cm.<br />

Rechts unten signiert „Leo Putz“.<br />

Ungerahmt.<br />

Unter niedrigem Horizont im Uferbereich eines<br />

Meeres mit auslaufenden Wellen im flachen Wasser<br />

liegend, eine aus ihrem Gehäuse herausragende<br />

weibliche Schnecke mit Fühlern, die von einer hinter<br />

ihr liegenden männlichen Schnecke mit Umarmung<br />

und Küssen bedrängt wird. Über dem Wasser einige<br />

fliegende Möwen. Malerei in zurückhaltender weicher<br />

Farbgebung. Für das Werk des bekannten Künstlers<br />

eher ungewöhnliche humorige Darstellung, von denen<br />

sich wenige vergleichbare im Werksverzeichnis<br />

und selten auf dem <strong>Kunst</strong>markt finden lassen. Am<br />

linken Rand etwas berieben.<br />

(1420141) (18)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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480<br />

ALBERT BIRKLE,<br />

1900 BERLIN – 1986 SALZBURG<br />

NACHTS IN DER SIEGESALLEE IN BERLIN<br />

Kohle auf bräunlichem Velin.<br />

64 x 91 cm.<br />

Rechts unten signiert „A. Birkle“. Verso betitelt und<br />

datiert „Nachts in der Siegesallee, 1920“.<br />

Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />

Beigegeben eine Stellungnahme von Roswita und Viktor<br />

Pontzen, Archiv und Werkbetreuung Albert Birkle,<br />

Salzburg, Österreich vom <strong>19.</strong> August 20<strong>19.</strong><br />

Nächtliche Szene mit Pferdedroschke, Automobil<br />

und Passanten vor einer der 32 Marmorstatuen in der<br />

Siegesallee im Tiergarten in Berlin. Zur Beschreibung<br />

nicht geöffnet.<br />

Provenienz gemäß des Gutachtens:<br />

Bis 1978 im Besitz des Künstlers.<br />

1978 Kommission Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe.<br />

1982 Galerie und <strong>Kunst</strong>handel Sabatier, Verden /Aller.<br />

2003 Villa Grisebach, Berlin, Auktion 109, Los 229.<br />

2003 Deutsche Sammlung.<br />

2013 Auctionata, Internet-Auktion Fine Arts Nr. 32,<br />

Los 7.<br />

2014 Ketterer <strong>Kunst</strong>, München, Auktion 415, Los 357.<br />

2016 Ketterer <strong>Kunst</strong>, München, Auktion 439, Los 80.<br />

Literatur:<br />

Neue Münchner Galerie Dr. Hiepe, Katalog 22. April<br />

- September 1981, G. 411.<br />

Katalog zur Dissertation S. Kraker, Uni Innsbruck,<br />

Mai 1992: Kat. Nr. 264.<br />

Wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis<br />

von Roswita und Viktor Pontzen aufgenommen<br />

unter Nummer 163. (1420472) (13)<br />

ALBERT BIRKLE,<br />

1900 BERLIN – 1986 SALZBURG<br />

NACHTS IN DER SIEGESALLEE IN BERLIN<br />

Charcoal on brownish velin.<br />

64 x 91 cm.<br />

Signed “A. Birkle” lower right and dated “Nachts<br />

in der Siegesallee, 1920”.<br />

Accompanied by a statement by Roswita and Viktor<br />

Pontzen, archive and work supervision Albert Birkle,<br />

Salzburg, Austria dated 19 August 20<strong>19.</strong><br />

Provenance according to expert’s report:<br />

Owned by the artist until 1978.<br />

1978 Consignment Neue Münchner Galerie Dr Hiepe.<br />

1982 Galerie und <strong>Kunst</strong>handel Sabatier, Verden /Aller.<br />

2003 Villa Grisebach, Berlin, Auction 109, lot 229.<br />

2003 Collection, Germany.<br />

2013 Auctionata, Internet Auction Fine Arts no. 32,<br />

lot 7.<br />

2014 Ketterer <strong>Kunst</strong>, Munich, Auction 415, lot 357.<br />

2016 Ketterer <strong>Kunst</strong>, Munich, Auction 439, lot 80.<br />

Literature:<br />

Neue Münchner Galerie Dr Hiepe, catalogue,<br />

22 April - September 1981, g. 411.<br />

Catalogue for the dissertation S. Kraker, Uni Innsbruck,<br />

May 1992, cat. no. 264.<br />

The work will be included in the catalogue raisonné<br />

currently being prepared by Roswita and Viktor<br />

Pontzen under no. 163.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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85


CHRISTIAN ROHLFS<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

481<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

Der Künstler studierte in Weimar, ab 1895 war er in<br />

Berlin tätig, ab 1901 in Hagen/ Nordrein-Westfalen.<br />

Nach der Machtergreifung der Nazis wurde Rohlfs<br />

aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, 412<br />

seiner Bilder entfernt und als entartet diffamiert. Er<br />

gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen<br />

Expressionismus.<br />

KNIENDER WEIBLICHER AKT<br />

Wassertempera auf Papier.<br />

48 x 63 cm.<br />

Rechts unten zweifach monogrammiert und datiert<br />

1912.<br />

Hinter Glas in Passepartout gerahmt.<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

KNEELING FEMALE NUDE<br />

Water tempera on paper.<br />

Nude bending to the left in red and green<br />

surroundings.<br />

Not examined out of frame.<br />

Literature:<br />

Galerie Henze & Ketterer, Christian Rohlfs, <strong>Gemälde</strong>,<br />

Tempera, Aquarell, Werke 1912 - 1937, no. 1.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Sich nach links biegender Akt in rot-grüner Umgebung.<br />

Nicht geöffnet.<br />

Literatur:<br />

Galerie Henze & Ketterer, Christian Rohlfs, <strong>Gemälde</strong>,<br />

Tempera, Aquarell, Werke 1912 - 1937, Nr. 1.<br />

(1421651) (13)<br />

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87


CHRISTIAN ROHLFS<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

482<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

Der Künstler studierte in Weimar, ab 1895 war er in<br />

Berlin tätig, ab 1901 in Hagen/ Nordrein-Westfalen.<br />

Nach der Machtergreifung der Nazis wurde Rohlfs<br />

aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen, 412<br />

seiner Bilder entfernt und als entartet diffamiert. Er<br />

gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen<br />

Expressionismus.<br />

WALD, 1921<br />

Aquarell und Gouache auf Papier.<br />

67 x 50 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Hinter Glas und Passepartout gerahmt.<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

WALD, 1921<br />

Watercolour and gouache on paper.<br />

67 x 50 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Provenence:<br />

Private collection, Dortmund, Germany.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Dortmund.<br />

(1421653) (13)<br />

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483<br />

ARNOLD BALWÉ,<br />

1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />

Sohn eines holländischen Konsuls, der ab 1920 die<br />

Akademie in Antwerpen besuchte und sich 1921 in<br />

Rom aufhielt. In den Jahren 1922-1927 findet er dann<br />

bei Prof. Carl Casper (1879-1956) an der Münchner<br />

Akademie der bildenden Künste seine endgültige<br />

künstlerische Prägung. Bereits 1927 lässt er sich in<br />

Feldwies am Chiemsee nieder, unternimmt von dort<br />

viele Studienreisen durch ganz Europa und lebt<br />

dort bis zu seinem Tod 1983. Seit 1928 ist er in vielen<br />

wichtigen Ausstellungen vertreten, so auf der Neuen<br />

Sezession in München, wie auch bei der Rheinischen<br />

Secession in Düsseldorf. 1982 wird er mit dem<br />

Oberbayerischen Kulturpreis geehrt. Seine postimpressionistischen<br />

<strong>Gemälde</strong> beeindrucken durch ihre<br />

Ausführung mit vitalem Pinselstrich und ihre leuchtende<br />

Farbigkeit.<br />

HOLLÄNDISCHER HAFEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 70 cm.<br />

Links unten signiert „A. Balwé“, rückseitig auf Leinwand<br />

nummeriert, betitelt, erneut signiert und datiert<br />

„No 697. Holländischer Hafen A Balwé 1928“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Blick auf einen kleinen Hafen mit ankernden Booten<br />

im Vordergrund, linksseitig am Ufer mehrere Häuser<br />

und zwei Staffagefiguren. Malerei in überwiegend<br />

differenzierten Ocker-, Grün- und Blautönen, in raschem<br />

Pinselduktus bei teils pastosem Farbauftrag.<br />

(1420471) (18)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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484<br />

ANTON LEIDL,<br />

1900 FRANKFURT – TUTZING 1976<br />

FÖHN AM STARNBERGER SEE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

130 x 185 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „1965“.<br />

In schlichtem weißen Rahmen.<br />

In flottem Pinselduktus stark verästelte Bäume in hügeliger<br />

Landschaft.<br />

(1420632) (13)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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91


ROY LICHTENSTEIN<br />

1923 NEW YORK – 1997 EBENDA<br />

485<br />

ROY LICHTENSTEIN,<br />

1923 NEW YORK – 1997 EBENDA<br />

STUDY FOR A TEMPLE (1968)<br />

Zeichnung, Farbstift und Bleistift auf Papier.<br />

23 cm x 17,5 cm.<br />

Vorderseitig signiert und datiert.<br />

Eine antike Tempelfront bestehend aus dorischen<br />

Säulen, ist durch Risse vom Verfall gezeichnet. Lichtenstein<br />

versteht es den Kontrast zwischen Motiv<br />

und Medium zu überwinden. Durch seine knallbunten<br />

<strong>Gemälde</strong> und Graphiken, die Comic-Strips gleichen,<br />

kreierte Roy Lichtenstein eine völlig neue Ästhetik<br />

und dies zu der Zeit, in welcher der Abstrakte Expressionismus<br />

in der <strong>Kunst</strong>welt vorherrschte. Lichtenstein<br />

betonte bewusst die Künstlichkeit seiner<br />

Bilder und benutzte flache, einfarbige Punkte, die er<br />

per Hand mit Hilfe von Farbe und Schablonen herstellte,<br />

so dass der Eindruck einer Rasterung entsteht. In<br />

der klassischen Perfektion des vorliegenden Werks<br />

schwelgt Lichtenstein in der dramatischen Manipulation<br />

des Raums, denn das Nebeneinander von<br />

Flächigkeit und Tiefe führt unseren Blick auf der Bildebene<br />

durch den flächigen blauen und gelben Hintergrund<br />

hinauf zur trotzigen skulpturalen Plastizität des<br />

Tempels. In seiner konkreten Silhouette hebt sich die<br />

grafische Kühnheit des Bauwerks mit entschlossener<br />

Klarheit von der hypnotischen Energie der hinteren<br />

Bildebene ab.<br />

Lichtenstein untersuchte in seinem Werk die Beziehung<br />

zwischen <strong>Kunst</strong> und Populärkultur und verwandelte<br />

sorgfältig ausgewählte Bilder aus zeitgenössischen<br />

Magazinen, Zeitungen und dem Stadtbild in<br />

monumentale Ikonen. Der Künstler sagte dazu, dass<br />

er seine Bilder wie programmiert aussehen lassen<br />

möchte. Die Fähigkeit eines Bildes, zu kommunizieren,<br />

übte eine große Faszination auf Lichtenstein aus.<br />

Sein Werk basiert auf einer umfassenden Erforschung<br />

dessen, was ein Bild für den Künstler und den Betrachter<br />

ausmacht, was sich in dem von ihm verwendeten<br />

Vokabular und den von ihm gewählten Formen<br />

ausdrückt. Seine künstlerische Sprache ist von universeller,<br />

unmittelbarer Anziehungskraft: eine kühle und<br />

mechanische Ästhetik, die sich durch graphische<br />

Präzision und kompositorische Klarheit auszeichnet.<br />

Lichtenstein wollte darauf hinweisen, wie wichtig es<br />

für den modernen Menschen ist, den Unterschied<br />

zwischen Bild und Wirklichkeit zu kennen.<br />

Im Laufe seiner langen Karriere hat der Künstler nur<br />

sehr wenige fertige Zeichnungen angefertigt. Diese<br />

Studie ist der Vorläufer der Lithografie Temple, die im<br />

Rahmen der Tempel und Ruinen Reihe entstanden<br />

ist. Lichtenstein war ein Bewunderer von Gesimsen<br />

– horizontale architektonische Strukturen auf Säulen<br />

– ursprünglich aus der klassischen griechischen Architektur<br />

stammend. In den 1970er Jahren entdeckte<br />

Lichtenstein Gebälk an Gebäudefassaden rund um die<br />

Wall Street und Lower Manhattan. Diese Beobachtungen<br />

inspirierten den Künstler und wurden der Ursprung<br />

der Gebälkserie, die für seine Arbeitspraxis<br />

einzigartig war. Anders als in den 1960er Jahren, als<br />

Lichtenstein sich auf Comics, Cartoons und Werbung<br />

bezog, schuf er in diesen späteren Fällen sein eigenes<br />

Quellenmaterial, indem er lokale Beispiele der New<br />

Yorker Architektur fotografierte. 1970, als er die Spiegelserie<br />

fortsetzte, begann er, sich mit dem Thema<br />

des Gebälks zu beschäftigen. Das Gebälk ist ein architektonisches<br />

Element, das einem Band oder einer<br />

Leiste ähnelt, die waagerecht über den Säulen eines<br />

Gebäudes liegt. Ursprünglich stammt das Motiv aus<br />

der Architektur des antiken Griechenlands und war<br />

auch in Amerika im Beaux-Arts- und griechisch-römischen<br />

Revival-Stil des frühen zwanzigsten <strong>Jahrhundert</strong>s,<br />

der für öffentliche Gebäude wie Museen und<br />

Bibliotheken verwendet wurde, weit verbreitet.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, New York.<br />

<strong>Kunst</strong>handel, Deutschland.<br />

Privatsammlung, Deutschland. (1420516) (1) (10)<br />

ROY LICHTENSTEIN,<br />

1923 NEW YORK – 1997 IBID.<br />

STUDY FOR A TEMPLE (1968)<br />

Drawing, coloured pencil and pencil on paper<br />

23 cm x 17.5 cm<br />

Signed and dated on the front<br />

An ancient temple front consisting of Doric coloumns<br />

is marked by cracks from decay. Lichtenstein knows<br />

how to unite the contrast between motif and medium.<br />

Through his brightly colored paintings and graphics<br />

that resemble comic strips, Roy Lichtenstein created<br />

a completely new aesthetic at the time when Abstract<br />

Expressionism was dominant in the art world.<br />

Lichtenstein deliberately emphasized the artificiality<br />

of his paintings, using flat, monochromatic dots that<br />

he made by hand using paint and stencils, creating<br />

the impression of a grid. In the classical perfection of<br />

the present work, Lichtenstein revels in the dramatic<br />

manipulation of space, as the juxtaposition of flatness<br />

and depth leads our eye up the picture plane through<br />

the flat blue and yellow background to the defiant<br />

sculptural plasticity of the temple. In its concrete silhouette,<br />

the graphic boldness of the structure stands<br />

out with determined clarity against the hypnotic energy<br />

of the back picture plane.<br />

Lichtenstein’s work explored the relationship between<br />

art and popular culture, transforming carefully selected<br />

images from contemporary magazines and newspapers<br />

into monumental icons. In the artist’s words, “I<br />

want my pictures to look as if they have been programmed,<br />

I want to hide the traces of my hand.” The<br />

ability of an image to communicate held a great fascination<br />

for Lichtenstein. His work is based on an<br />

extensive exploration of what constitutes an image<br />

for the artist and the viewer, expressed in the vocabulary<br />

he uses and the forms he chooses. His artistic<br />

language has a universal, immediate appeal: a cool<br />

and mechanical aesthetic characterized by graphic<br />

precision and compositional clarity. Lichtenstein wanted<br />

to point out how important it is for modern man to<br />

know the difference between image and reality.<br />

Throughout his long career, the artist made very few<br />

finished drawings. This study is the precursor to the<br />

Temple lithograph, which was created as part of the<br />

Temples and Ruins series. Lichtenstein was an admirer<br />

of cornices – horizontal architectural structures<br />

on columns – originally derived from classical Greek<br />

architecture. In the 1970s, Lichtenstein discovered<br />

entablatures on building facades around Wall Street<br />

and lower Manhattan. These observations inspired the<br />

artist and became the origin of Gebälkserie, which<br />

was truly unique to his working practice. Unlike the<br />

1960s, when Lichtenstein referenced comics, cartoons,<br />

and advertisements, in these later cases he<br />

created his own source material by photographing<br />

local examples of New York architecture. In 1970, as<br />

he continued the mirror series, he began to explore<br />

the theme of entablature. The entablature is an architectural<br />

element that resembles a band or molding<br />

that lies horizontally across the columns of a building.<br />

The entablature is an architectural element that resembles<br />

a band or ledge that lies horizontally above<br />

the columns of a building. The motif originated in the<br />

architecture of ancient Greece and was also widely<br />

used in America in the Beaux-Arts and Greco-Roman<br />

Revival styles of the early twentieth century, which<br />

were used for public buildings such as museums and<br />

libraries.<br />

Provenance:<br />

Private Collection, New York.<br />

Art Trade, Germany.<br />

German Private Collection.<br />

€ 180.000 - € 250.000<br />

Sistrix<br />

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ANDY WARHOL<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />

486<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />

Fünfzehn fotografische Acetate<br />

LADIES & GENTLEMEN<br />

Diverse Formate, davon 14 Arbeiten mit Sichtmass<br />

zwischen 27 x 19 cm und 33 x 25 cm, eine 21 x 30 cm.<br />

Jeweils unter Passepartout hinter Glas gerahmt,<br />

14 Arbeiten 61 x 53,5 cm, eine 53,5 x 61 cm.<br />

New York.<br />

Es handelt sich um vierzehn Schwarz-Weiß-Acetate-<br />

Negativ und um ein Schwarz-Weiß-Acetat-Positiv. Die<br />

Acetate stammen direkt aus dem Andy-Warhol-Studio.<br />

Ein Acetat ist ein fotografisches Negativ, das auf eine<br />

Folie übertragen wurde, es war der letzte ursprüngliche<br />

Schritt vor dem Siebdruck eines Bildes und das<br />

wichtigste Element in Warhols kreativem Prozess.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Jackson and Eunice Lowell. Gründer<br />

des internationalen Unternehmens ’Chromacomp<br />

Inc’.<br />

Anmerkung:<br />

„Ladies and Gentlemen“ ist ein Fotoprojekt, das um<br />

1975 spielt, als Warhol beschloss, einige der Drag<br />

Queens des New Yorker Nachtclubs „The Gilden Grape“<br />

zu fotografieren. Sie posieren wie Hollywoodstars<br />

vor Warhols Kamera und enthüllen ihre Vision der<br />

Weiblichkeit, akzentuiert und gestärkt, weil künstlich<br />

(zumindest körperlich), aber im Ergebnis umso wahrer.<br />

(1360163) (18)<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK CITY<br />

Fifteen photographic acetates<br />

LADIES & GENTLEMEN<br />

Miscellaneous formats, including 14 works with<br />

visible dimensions between 27 x 19 cm and<br />

33 x 25 cm, one 21 x 30 cm.<br />

Each framed under passepartout behind glass,<br />

14 works 61 x 53.5 cm, one 53.5 x 61 cm.<br />

New York.<br />

There are fourteen black and white acetate negatives<br />

and one black and white acetate positive. The acetates<br />

came directly from the Andy Warhol studio. An<br />

acetate is a photographic negative that has been<br />

transferred to a transparency, it was the last original<br />

step before screen printing an image and the most<br />

important element in Warhol's creative process.<br />

Provenance:<br />

Private collection Jackson and Eunice Lowell. Founder<br />

of the international company ’Chromacomp Inc’.<br />

€ 90.000 - € 1<strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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97


ANDY WARHOL<br />

ANDY WARHOL, 1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

488<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

MARILYN MONROE<br />

Farbserigrafie.<br />

91,4 x 91,4 cm.<br />

Verso rechts unten signiert „Andy Warhol“ und bezeichnet<br />

„Published by Sunday B. Morning“, Ed<br />

94/250, darunter bezeichnet „This is not by me“.<br />

Hinter Glas in schwarzem Rahmen.<br />

(1421461) (18)<br />

487<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK, NACH<br />

MARILYN (CASTELLI MAILER), 1981<br />

Offsetlithografie auf leichtem Karton.<br />

30,5 x 30,5 cm.<br />

Seitlich rechts signiert, links unten im Druck bezeichnet<br />

„ANDY WARHOL“, rechts unten bezeichnet „Castelli<br />

Graphics“.<br />

Freigestellt in Passepartout, hinter Glas in vergoldetem<br />

Rahmen.<br />

(1420513) (1) (18)<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH - 1987 NEW YORK, AFTER<br />

MARILYN (CASTELLI MAILER), 1981<br />

Offset lithograph on thin card.<br />

30.5 x 30.5 cm.<br />

Signed sideways on the right, inscribed<br />

“ANDY WARHOL“ on print lower right and<br />

inscribed “Castelli Graphics“.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

MARILYN MONROE<br />

Screenprint in colours.<br />

91.4 x 91.4 cm.<br />

Inscribed “Published by Sunday B. Morning”, ltd. ed.<br />

94/250 on the reverse, lower right, below inscribed<br />

“This is not by me” and signed “Andy Warhol”.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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99


MIMMO ROTELLA<br />

MIMMO ROTELLA<br />

489<br />

MIMMO ROTELLA,<br />

1918 CATANZARO – 2006 MAILAND<br />

BB, (BRIGITTE BARDOT IN “IL DISPREZZO), 1967<br />

Décollage auf Leinwand.<br />

100 x 70 cm.<br />

Signiert unten rechts.<br />

Verso signiert und betitelt „BB“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben eine Fotozertifikat des Künstlers, in Kopie.<br />

MIMMO ROTELLA,<br />

1918 CATANZARO – 2006 MAILAND<br />

BB, (BRIGITTE BARDOT IN “IL DISPREZZO), 1967<br />

Décollage on canvas.<br />

100 x 70 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Verso signed and titled “BB”.<br />

Accompanied by a photo-certificate by the artist, incopy.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung<br />

(1420332) (13)<br />

Provenance:<br />

Private collection.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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GEORGES MATHIEU<br />

1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />

490<br />

GEORGES MATHIEU,<br />

1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />

Mathieu gehört zu den Hauptvertretern des Tachismus.<br />

Angelehnt an die japanische Kalligrafie sind seine<br />

abstrakten Werke von der Schnelligkeit des Malvorgangs<br />

geprägt.<br />

LES FLEURS DOUX, 1986<br />

81 x 100 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Mathieu 86“, verso<br />

auf oberem Rahmenrand betitelt.<br />

Eingestellt in schwarzen Rahmen.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbescheinigung vom Archiv<br />

Jean-Marie Cusinberche über Georges Mathieu, unterschrieben<br />

von Marc Ottavi, Paris, 22. Juli 2024.<br />

Beigegeben zudem eine Echtheitsbescheinigung des<br />

Künstlers.<br />

Provenienz:<br />

Wally Findlay Galleries, New York, Rev. 101846.<br />

Privatsammlung.<br />

Ausstellungen:<br />

New York, Wally Findlay Galleries, Mathieu: Recent<br />

Paintings by the Master of Lyrical Abstraction,<br />

<strong>20.</strong> Mai - <strong>20.</strong> Juni 1987, Abb. S. 10.<br />

(1421681) (18)<br />

GEORGES MATHIEU,<br />

1921 BOULOGNE-SUR-MER – 2012 PARIS<br />

LES FLEURS DOUX, 1986<br />

81 x 100 cm.<br />

Signed and dated “Mathieu 86” lower right, titled on<br />

top edge of frame on the reverse.<br />

Accompanied by a certificate of authenticity from the<br />

Archive Jean-Marie Cusinberche regarding Georges<br />

Mathieu, signed by Marc Ottavi, Paris, 22 July 2024.<br />

Provenance:<br />

Wally Findlay Galleries, New York, Rev. 101846.<br />

Private collection.<br />

Exhibitions:<br />

New York, Wally Findlay Galleries, Mathieu: Recent<br />

Paintings by the Master of Lyrical Abstraction, 20<br />

May - 20 June 1987, ill. p. 10.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

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103


OSVALDO LICINI<br />

1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALIEN – 1958 EBENDA<br />

491<br />

OSVALDO LICINI,<br />

1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALIEN –<br />

1958 EBENDA<br />

Osvaldo Licini gehört zu den bedeutenden Vertretern<br />

der italienischen <strong>Moderne</strong>n <strong>Kunst</strong> im <strong>20.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>.<br />

Er studierte 1911 <strong>Kunst</strong> an der Akademie in Bologna,<br />

wo er Giorgio Morandi kennenlernte, und eine Freundschaft<br />

aufbaute. Die beiden stellten zwischen 1920<br />

und 1939 einige Male gemeinsam aus. Seit 1913 hatte<br />

er Kontakte zu Künstlern des Futurismus und nahm<br />

an der Futuristen-Ausstellung der „Galerie Sprovieri“<br />

in Rom teil. 1915 als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg,<br />

wurde er 1916 verwundet, danach Rekonvaleszenzaufenthalt<br />

in Florenz, 1917 in Paris, wo er Bekanntschaft<br />

mit Amedeo Modigliani, Pablo Picasso und den<br />

Pariser Avantgarde-Künstlern des Café La Rotonde im<br />

Stadtviertel Montparnasse machte. 1926 kehrte er nach<br />

Monte Vindon Corrado zurück. Im Jahr 1931 begann<br />

Osvaldo Licini abstrakt zu malen. Er stellte ab diesem<br />

Zeitpunkt gemeinsam mit einigen bedeutenden avantgardistischen<br />

italienischen Künstlern dieser Zeit, wie<br />

Oreste Bogliardi und Lucio Fontana in der Galleria del<br />

Milione in Mailand aus. Er stellte auf der II. Quadriennale<br />

Romana in Rom 1935 aus. Im Jahr 1958 war er<br />

Teilnehmer der Biennale von Venedig und im Jahr 1959<br />

mit einigen Werken posthum auf der documenta 2 in<br />

Kassel in der Abteilung Malerei vertreten.<br />

ANGELO RIBELLE, 1955<br />

Öl auf Leinwand.<br />

45 x 57 cm.<br />

Verso auf Leinwand Widmung mit Datierung und<br />

Signatur „...aprile 1955 Licini“, sowie Aufkleber der<br />

Galleria Nuovo Sagittario, Mailand mit Künstler- und<br />

Titelnennung.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Beigegeben ein Fotozertifikat von Guiseppe Marchiori,<br />

Venedig, 6. April 1972 mit Erläuterungen zum<br />

<strong>Gemälde</strong>.<br />

Licini wiederholt das Thema des Engels in Versionen,<br />

die immer monochrom und frei vor fantasievollen<br />

Landschaftshintergründen positioniert sind: der Engel<br />

wird zu einer Art Transposition der Stimmungen des<br />

Künstlers, seines freiesten kreativen Ausdrucks. Auf<br />

seinem Flug "ins Grenzenlose und Übernatürliche",<br />

wie er in seinen Briefen schreibt, begegnet Licini geheimnisvollen<br />

Gestalten (die Fliegenden Holländer,<br />

die Amalassunte, die Charaktere, die rebellischen Engel)<br />

und überträgt sie auf die Leinwand, himmlische<br />

Erscheinungen, manchmal anthropomorph, manchmal<br />

monströs, frei verteilt in einem figurativen Raum, der<br />

von der phänomenalen Realität losgelöst ist.<br />

Ein fast identisches Werk ist ein <strong>Gemälde</strong> des Künstlers<br />

von 1946, mit einem rebellischen Engel vor rotem<br />

Hintergrund, der Galleria Contemporanea „Osvaldo<br />

Licini“, Ascoli Piceno. Diese <strong>Gemälde</strong> wurde in der<br />

genannten Ausstellung mit dem im Besitz der Pinacoteca<br />

di Brera befindlichen <strong>Gemälde</strong> „Rebel Angel with<br />

White Moon (1955)“ verglichen.<br />

Provenienz:<br />

Geschenk des Künstlers an Adriano Parisot, 1955.<br />

Privatbesitz.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Giuseppe Marchiori, I cieli di Osvaldo Licini,<br />

Alfieri, Venezia 1968, Abb. 169, S. 20<strong>20.</strong><br />

Ausstellung:<br />

Rebel Angel von Osvaldo Licini und versteckte <strong>Gemälde</strong>,<br />

Pinacoteca di Brera, Mailand, 25. Oktober<br />

2022 - <strong>19.</strong> Februar 2023.<br />

Galleria Nuovo Sagittario, Mailand, 1970er-Jahre.<br />

(1420331) (18)<br />

In den Werken des Künstlers aus den 1940er und<br />

1950er Jahren gibt es zwei wiederkehrende Figuren,<br />

nämlich den rebellischen Engel und eine weibliche Figur<br />

namens „Amalassunta“, die in verschiedenen Versionen<br />

dargestellt werden. Wie auf dem vorliegenden<br />

<strong>Gemälde</strong> verkörpern diese rebellischen und geheimnisvollen<br />

Figuren Gefühle und Empfindungen, die den<br />

Künstler faszinierten und erscheinen auf großen Hintergründen<br />

in reinen Farben.<br />

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OSVALDO LICINI,<br />

1894 MONTE VIDON CORRADO, ITALY –<br />

1958 IBID.<br />

ANGELO RIBELLE, 1955<br />

Oil on canvas.<br />

45 x 57 cm.<br />

On the back of the canvas dedication with date and<br />

signature “...april 1955 Licini”, and label by Galleria<br />

Nuovo Sagittario, Milan with artist's name and title.<br />

Accompanied by a photo certificate Guiseppe Marhiori<br />

from Marchini, Venice, 6 April 1972 with information<br />

regarding the painting.<br />

There are two recurring figures in the artist’s œuvre<br />

from the 1940s and 1950s, namely the rebellious angel<br />

and a female figure called “Amalassunta”, who are<br />

depicted in different versions. As in the present painting,<br />

these rebellious and mysterious figures embody<br />

feelings and sensations that fascinated the artist and<br />

appear on large backgrounds in pure colours. An almost<br />

identical work is a painting by the artist from<br />

1946, with a rebel angel against a red background, in<br />

the Galleria d’Arte Contemporanea “Osvaldo Licini”,<br />

Ascoli Piceno. This painting was compared in the aforementioned<br />

exhibition with the painting Rebel Angel<br />

with White Moon (1955) held at the Pinacoteca di Brera.<br />

Provenance:<br />

Gift of the artist to Adriano Parisot, 1955.<br />

Private collection.<br />

Literature:<br />

cf. Giuseppe Marchiori, I cieli di Osvaldo Licini, Alfieri,<br />

Venezia 1968, Abb. 169, S. 20<strong>20.</strong><br />

Exhibition:<br />

Rebel Angel von Osvaldo Licini und versteckte<br />

<strong>Gemälde</strong>, Pinacoteca di Brera, Milan, 25. October<br />

2022 - <strong>19.</strong> February 2023.<br />

Galleria Nuovo Sagittario, Milan, 1970s.<br />

€ 80.000 - € 1<strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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105


492<br />

BENGT LINDSTRÖM,<br />

1925 BERG – 2008 NJURUNDA.<br />

Bengt Lindström studierte in Stockholm bei dem<br />

schwedischen Maler Isaac Hirsche Grünewald (1889-<br />

1946). 1948 zog er nach Paris, wo er unter André<br />

Lhote (1885-1962) und Fernand Léger (1881-1955)<br />

seine Ausbildung fortsetzte. Bekannt wurde er<br />

durch seine Wandgemälde und Außenskulpturen in<br />

kräftiger Farbigkeit.<br />

PERSONNAGE FLAMBANT, 1972<br />

Öl auf Leinwand.<br />

65 x 54 cm.<br />

Links unten signiert, verso auf Rahmen alter Aufkleber<br />

der Galerie Arielle, Paris mit Betitelung und Datierung.<br />

In schmalem Rahmen, freigestellt hinter Glas in weiterem<br />

silberfarbenem Metallrahmen.<br />

Beigegeben ein Echtsheitszertifikat von Meeting Art<br />

Casa d’aste S.p.A., Vercelli, vom 18. Januar 20<strong>20.</strong><br />

Vor bewegtem Hintergrund eine fast gänzlich in<br />

leuchtendem Rot flammende Figur. Malerei in raschem<br />

Pinselduktus bei breitem pastosem Farbauftrag.<br />

(1421693) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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493<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />

Arman war ein Objektkünstler und einer der Mitbegründer<br />

des Nouveau Réalisme, zu denen auch Yves<br />

Klein, Daniel Spoerri und Jean Tinguely gehörten.<br />

IL GIRO DI ARMAN, 1992<br />

Tusche und Gouache auf Papier.<br />

97 x 127 cm.<br />

Links unten signiert „Arman“.<br />

Hinter Plexiglas, in schwarzer Leiste gerahmt.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbestätigung in Kopie.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Bologna.<br />

Ausstellungen:<br />

Arman, Il Giro di Arman, Associazione Culturale Italo-<br />

Francese, Bologna, 1992.<br />

Il Giro di Arman, Palazzo del Diamanti, Gallerie Civiche<br />

d’arte Moderna Ferrara, Juni - September 1992.<br />

(1421271) (13)<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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107


ALIGHIERO BOETTI<br />

1940 TURIN – 1994 ROM<br />

494<br />

ALIGHIERO BOETTI,<br />

1940 TURIN – 1994 ROM<br />

EXTRA STRONG, 1991<br />

Mischtechnik und Collage auf Leinwandpapier.<br />

21 x 29,7 cm.<br />

Hinter Glas in rotem Rahmen, sowie dann freigestellt<br />

in schwarzem Rahmen.<br />

Beigegeben eine Beglaubigung auf dem Foto durch<br />

das Archiv Alighiero Boetti, Rom, sowie Authentifizierung<br />

des Künstlers auf der Rückseite des Fotos.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung. (1421842) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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BERNARD AUBERTIN<br />

1934 FONTENAY-AUX-ROSES – 2015 REUTLINGEN<br />

495<br />

BERNARD AUBERTIN,<br />

1934 FONTENAY-AUX-ROSES – 2015 REUTLINGEN<br />

Bernard Aubertin, einer der wichtigsten Vertreter der<br />

Künstlergruppe „Zero“, widmete sich seit 1958 monochromen<br />

<strong>Gemälde</strong>n. Etwa ab 1960 fügte er seinen<br />

Bildern Nägeln hinzu, die zu einem wichtigen Leitmotiv<br />

des Künstlers wurden. Die Farbe Rot symbolisiert<br />

für Aubertin die Kraft des Feuers, die, durch die Nägel<br />

ergänzt, in ein spannungsvolles Verhältnis mit diesen<br />

tritt.<br />

MONOCHROMO ROSSO, 1960<br />

Acryl auf Holz.<br />

89 x 134 cm.<br />

Verso auf Holz bezeichnet und datiert „B. AUBERTIN<br />

25.06.1960“, sowie Aufkleber des Archivio Opere<br />

Bernard Aubertin mit Künstler, Titelnennung und<br />

Technik.<br />

Beigegeben eine Bescheinigung vom Archivio Opere<br />

Bernard Aubertin mit Angabe der Archivnummer<br />

„MLR06-1000391123“.<br />

(1421695) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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109


MATTIA MORENI<br />

1920 PAVIA – 1999 BRISIGHELLA<br />

496<br />

MATTIA MORENI,<br />

1920 PAVIA – 1999 BRISIGHELLA<br />

Moreni studierte <strong>Kunst</strong> in Turin und zählt zu den bedeutenden<br />

Vertretern der abstrakten Malerei in Italien.<br />

Er war ein Mitglied der Gruppo degli Otto und verbrachte<br />

viele Jahre in Paris.<br />

UMANOIDE NEL COMPUTER...PERCHÈ ?..., 1997<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 50 cm.<br />

Links unten signiert „Moreni 1997“.<br />

Links oben betitelt.<br />

In einfacher Galerieleiste.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Bologna.<br />

Literatur: Enrico Crispolti, Mattia Moreni, Werkverzeichnis,<br />

<strong>Gemälde</strong> 1934 - 1999, Bologna/Mailand<br />

2016, 1997, S. 770 (Archiv Moreni Nr. 97 / 059 P. PM<br />

19C). (1421275) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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DADAMAINO<br />

1930 MAILAND – 2004 EBENDA<br />

497<br />

DADAMAINO,<br />

EIGENTLICH „EDOARDA EMILIA MAINO“,<br />

1930 MAILAND – 2004 EBENDA<br />

Italienische Künstlerin der <strong>Moderne</strong> und Mitglied der<br />

Gruppe ZERO (1958-1968), zahlreiche Ausstellungen,<br />

in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.<br />

RICERCA DEL COLORE ROSSO SU CELESTE (ROT<br />

AUF HELLBLAUEM GRUND), SPÄTE 1960ER-JAHRE<br />

Acryl auf mit Leinwand bezogenem Karton.<br />

20 x 20 cm.<br />

Verso betitelt „Rosso su celeste / 6772 2“.<br />

Freigestellt in weißem Holzrahmen.<br />

Beigegeben ein Echtheitszertifikat des Archivio Dadamaino,<br />

Mailand, 04.05.2011, mit der Registrierungsnummer<br />

090/11.<br />

(1421841) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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111


GIORGIO GRIFFA<br />

GEB. 1936 TURIN<br />

498<br />

GIORGIO GRIFFA,<br />

GEB. 1936 TURIN<br />

VIOLA SPEZZATO, 2007<br />

Acryl auf grober Leinwand.<br />

50 x 96 cm.<br />

Verso auf Leinwand signiert und datiert „2007“.<br />

Freigestellt unter Glas, in weißem Holzrahmen.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbestätigung von Annamaria<br />

Maggi, Galleria Fumagalli, Mailand mit Angabe der<br />

Archivnummer „07-014“.<br />

GIORGIO GRIFFA,<br />

BORN 1936 TURIN<br />

VIOLA SPEZZATO, 2007<br />

Acrylic on coarse canvas.<br />

50 x 96 cm.<br />

Signed and dated “2007” on the reverse.<br />

Freely mounted in white wooden frame behind glass.<br />

Accompanied by a certificate of authenticity by Annamaria<br />

Maggi from Galleria Fumagalli, Milan with<br />

information regarding archive no. “07-014”.<br />

Provenienz:<br />

Galleria Fumagalli, Mailand.<br />

Privatsammlung. (1421691) (18)<br />

Provenance:<br />

Galleria Fumagalli, Milan.<br />

Private collection.<br />

€ 11.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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113


ROBERT COMBAS<br />

1957 LYON, TÄTIG IN PARIS<br />

499<br />

ROBERT COMBAS,<br />

1957 LYON, TÄTIG IN PARIS<br />

IL EST HYPE! MONSIEUR PIPO LE FUMEUR DE<br />

FIBRE FAIT DES O AVEC SA PIPE<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

65 x 54 cm.<br />

Mittig unten signiert. Verso signiert und datiert<br />

07/4/2005 und betitelt.<br />

Ungerahmt.<br />

Beigegeben ein Fotozertifikat des Künstlers von 2005.<br />

(1421682) (13)<br />

ROBERT COMBAS,<br />

1957 LYON, ACTIVE IN PARIS<br />

IL EST HYPE! MONSIEUR PIPO LE FUMEUR DE<br />

FIBRE FAIT DES O AVEC SA PIPE<br />

Acrylic on canvas.<br />

65 x 54 cm.<br />

Signed at bottom centre. Signed, dated 7 April 2005,<br />

and titled on the reverse.<br />

Accompanied by a photographic certificate by the<br />

artist from 2005.<br />

€ 25.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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HERMANN ALBERT<br />

GEB. 1937 ANSBACH<br />

500<br />

HERMANN ALBERT,<br />

GEB. 1937 ANSBACH<br />

Der Künstler erhielt seine Ausbildung an der staatlichen<br />

Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig<br />

unter Peter Voigt (1925-1990). Ab 1967 sind<br />

seine Werke auf Einzelausstellungen in Berlin und Aachen<br />

sowie Baden-Baden zu sehen. 1977 beteiligte er<br />

sich an der documenta 6 in Kassel. Von 1985 bis 2001<br />

war Albert Hochschullehrer an der Hochschule für bildende<br />

Künste in Braunschweig.<br />

DUE SURELLE DI S. CATERINA<br />

Öl auf Leinwand.<br />

190 x 211 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert und datiert, verso<br />

betitelt.<br />

In einfacher Galerieleiste.<br />

HERMANN ALBERT,<br />

BORN 1937 ANSBACH<br />

DUE SURELLE DI S. CATERINA<br />

Oil on canvas.<br />

190 x 211 cm.<br />

Monogrammed lower right and dated, titled on the<br />

reverse.<br />

Two standing female nudes, one holding their long<br />

hair the other a blue cloth against a light blue background.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Vor lichtblauem Grund zwei weibliche stehende<br />

Akte einmal die langen Haare einmal ein blaues Tuch<br />

haltend.<br />

(1420515) (1) (13)<br />

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117


501<br />

GRAHAM VIVIAN SUTHERLAND,<br />

1903 LONDON – 1980 EBENDA<br />

Der Künstler hat zahlreiche expressionistische <strong>Gemälde</strong><br />

gefertigt. Seine Malerei zeichnete sich durch<br />

abstrakt-surrealistische Elemente aus.<br />

OHNE TITEL, 1975<br />

Tempera auf Papier, auf Leinwand aufgezogen.<br />

30 x 60 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Sutherland 1975“,<br />

verso auf Rahmen Label mit Künstlernennung der Galerie<br />

R. Rotta.<br />

In kleinem Rahmen, unter Glas in größerem Rahmen.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Rinaldo Rotta, Genf.<br />

Privatsammlung, Italien. (14107013) (18)<br />

GRAHAM VIVIAN SUTHERLAND,<br />

1903 LONDON - 1980 IBID.<br />

The artist created numerous expressionist paintings,<br />

characterized by abstract-surrealist elements.<br />

UNTITLED, 1975<br />

Tempera on paper, laid on canvas.<br />

30 x 60 cm.<br />

Signed and dated “Sutherland 1975“ lower right, label<br />

with artist´s name by Galerie R. Rotta on the back of<br />

the frame.<br />

In small frame behind glass set in larger frame.<br />

Provenance:<br />

Galerie Rinaldo Rotta, Geneva.<br />

Private collection, Italy.<br />

€ 15.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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502<br />

RAYMOND PETTIBON,<br />

EIGENTLICH „RAYMOND GINN“,<br />

GEB. 1957 TUCSON, ARIZONA<br />

Der amerikanische Künstler ist auch als Texter, Sänger<br />

und Performer tätig. Bekannt wurde er erstmals durch<br />

seine Plattencover für verschiedene Bands.<br />

THERE THEY STAND. 1990<br />

Tusche und Tinte auf Papier.<br />

Blattmaß: 43,5 x 55,5 cm.<br />

Verso auf Blatt signiert und datiert<br />

„Raymond Pettibon 90“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Mit Authentifizierung durch den Künstler Raymond<br />

Pettibon, Bolzano Denao, datiert 2003.<br />

(1421692) (18)<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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119


503<br />

MARCELLO LO GIUDICE,<br />

GEB. 1957 TAORMINA, SIZILIEN<br />

Der Künstler gilt als einer der innovativsten Künstler<br />

der zweiten Welle des europäischen Informel.<br />

EDEN BLU, 2020<br />

Pigmente auf Leinwand.<br />

60 x 50 cm.<br />

Verso signiert, betitelt und datiert.<br />

In Plexiglasrahmen.<br />

Beigegeben eine Authentifizierung des Künstlers.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung. (1421843) (13)<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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504<br />

BIBIANA DOMIT<br />

AMIGOS, 2024<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

200 x 220 cm.<br />

(1422061) (13)<br />

€ 10.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

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121


JORIT<br />

GEB. 1990<br />

505<br />

JORIT,<br />

GEB. 1990<br />

„Jorit“ Ciro Cerullo ist ein italienischer<br />

Straßenkünstler.<br />

OHNE TITEL (NACH AFGHANISCHES MÄDCHEN<br />

VON STEVE MCCURRY, 2021)<br />

Acryl und Sprühfarbe auf Holz.<br />

50 x 90 cm.<br />

Rechts unten signiert „Jorit“.<br />

In weißer Rahmung.<br />

Beigegeben ein Echtheitszertifikat der Fondazione<br />

Jorit.<br />

Anmerkung:<br />

Die Arbeit entstand in Anlehnung an die Fotografie<br />

von Steve McCurry, amerikanischer Fotograf und<br />

Foto journalist.<br />

(1421844) (18)<br />

JORIT,<br />

BORN 1990<br />

UNTITLED (AFTER AFGHAN GIRL BY STEVE<br />

MCCURRY, 2021)<br />

Acrylic and spray paint on wood.<br />

50 x 90 cm.<br />

Signed “Jorit” lower right.<br />

Accompanied by certificate of authenticity Fondazione<br />

Jorit.<br />

€ 17.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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123


THOMAS RUFF<br />

GEB. 1958 ZELL A. H./ SCHWARZWALD<br />

506<br />

THOMAS RUFF,<br />

GEB. 1958 ZELL A. H./ SCHWARZWALD<br />

NUDE ADC 03, 1999<br />

C-Print.<br />

110 x 125 cm.<br />

Rückseitig signiert, nummeriert und datiert „Ed 1/5“.<br />

Verso Aufkleber der Galerie Mai 36, Zürich, mit<br />

Angaben zum Künstler, Signatur und Betitelung.<br />

Unter Plexiglas in Holzrahmen.<br />

(1420518) (1) (18)<br />

THOMAS RUFF,<br />

BORN 1958 ZELL A. H./ BLACK FOREST<br />

NUDE ADC 03, 1999<br />

C-print.<br />

110 x 125 cm.<br />

Signed, numbered, and dated, ltd. edition 1/5 on the<br />

reverse. Label inscribed “Mai 36 Galerie, Zürich” with<br />

information regarding the artist, title, and signature<br />

on the reverse.<br />

In wooden frame under acrylic glass.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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125


FABRIZIO PLESSI<br />

1940 REGGIO EMILIA<br />

507<br />

FABRIZIO PLESSI,<br />

1940 REGGIO EMILIA<br />

Bereits seit Ende der sechziger Jahre interessierte<br />

sich Plessi für die Möglichkeiten des Einsatzes neuer<br />

Technologien, neuer Medien und moderner Werkzeuge<br />

zur Verbreitung von Bildern und Worten in der <strong>Kunst</strong>.<br />

Die Installations-, Film-, Videoband- und Performance-<br />

Werke wurden sofort auf der <strong>Kunst</strong>biennale von Venedig<br />

im Jahr 1970 ausgestellt, wo sie auch in späteren<br />

Ausgaben willkommen waren. Der Künstler lebt und<br />

arbeitet in Venedig und auf Mallorca.<br />

PROGETTO PER FORESTA DI FUOCO<br />

Bleistift und Aquarell auf Papier.<br />

70 x 100 cm.<br />

Rechts unten signiert „Plessi“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

„Progetto per videoinstallazione“. Dieses <strong>Kunst</strong>werk<br />

ist ein Entwurf für die dreidimensionale Installation<br />

„Feuerwald“ von Plessi. In dieser Installation kommunizieren<br />

die vier Elemente – Wasser, Feuer, Luft und<br />

Erde – über Monitore und verbinden sich mit der<br />

menschlichen Präsenz.<br />

Provenienz:<br />

Atelier des Künstlers.<br />

Privatsammlung, Italien. (1410703) (19)<br />

€ 1.000 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

508<br />

FABRIZIO PLESSI,<br />

1940 REGGIO EMILIA<br />

Bereits seit Ende der sechziger Jahre interessierte<br />

sich Plessi für die Möglichkeiten des Einsatzes neuer<br />

Technologien, neuer Medien und moderner Werkzeuge<br />

zur Verbreitung von Bildern und Worten in der <strong>Kunst</strong>.<br />

Die Installations-, Film-, Videoband- und Performance-<br />

Werke wurden sofort auf der <strong>Kunst</strong>biennale von Venedig<br />

im Jahr 1970 ausgestellt, wo sie auch in späteren<br />

Ausgaben willkommen waren. Der Künstler lebt und<br />

arbeitet in Venedig und auf Mallorca.<br />

FORESTA DI FUOCO, 2005<br />

Metall, Holz und Bildschirm.<br />

260 x 72 x 62 cm.<br />

Hochrechteckige Form in patiniertem Metall mit aufstrebender,<br />

eingelegter Aststruktur, darunter ein<br />

Monitor, Flammen zeigend.<br />

Provenienz:<br />

Atelier des Künstlers.<br />

Privatsammlung, Italien. (1410702) (13)<br />

FABRIZIO PLESSI,<br />

1940 REGGIO EMILIA<br />

FORESTA DI FUOCO, 2005<br />

Metal, wood, and screen.<br />

260 x 72 x 62 cm.<br />

Provenance:<br />

Artist´s studio.<br />

Private collection, Italy.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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19TH/20TH CENTURY<br />

P A I N T I N G S


509<br />

GUSTAVE MOREAU,<br />

1826 PARIS – 1898 EBENDA<br />

LEDA MIT DEM SCHWAN, UM 1875<br />

Öl auf Holz.<br />

25,5 x 17 cm.<br />

Links unten signiert „Gustave Moreau“,<br />

Verso mit Siegellackstempel von Paul Tesse.<br />

In plastisch verziertem Rahmen.<br />

Das vorliegende Werk, um 1875 entstanden, stellt den<br />

Moment in der griechischen Mythologie dar, als Leda,<br />

die Gemahlin des Königs von Sparta, von Zeus verführt<br />

wird. Zeus, der sich in Gestalt eines Schwans<br />

zeigt, ist in ihre Arme geflüchtet, um Schutz vor einem<br />

angreifenden Adler zu suchen. Der Mythos inspirierte<br />

Michelangelo (1475-1564), Leonardo da Vinci (1452-<br />

1519) und viele weitere Künstler. Wie schon bei Salome<br />

oder Helena von Troja nahm Moreau eine bekannte<br />

Protagonistin und machte das Thema zu seinem eigenen,<br />

indem er seinen Kompositionen eine erotische<br />

Erzählung und eine charakteristische traumhafte, sinnliche<br />

Ästhetik verlieh. Moreau malte den Mythos von<br />

Leda und dem Schwan erstmals 1846 in einem unvollendeten,<br />

großen Ölgemälde auf Leinwand mit den<br />

Maßen _Englisch 230 x 205 cm, das sich im Musée Gustave<br />

Moreau in Paris befindet. Die Inspiration für diese Szene<br />

ist eher klassisch und unterscheidet sich deutlich<br />

von seinem späteren Stil, da sie auf ungewöhnliche<br />

Weise den Leda-Mythos mit christlicher Bildsprache<br />

verbindet, indem er den Heiligenschein hinter dem<br />

Kopf des Vogels platziert und Putten eine Krone herbeitragen<br />

lässt.<br />

Neben dem vorliegenden Werk verzeichnet Mathieu<br />

zwei weitere unterschiedliche Ansätze zu diesem<br />

Thema aus derselben Zeit: eine Aquarellarbeit en<br />

Camaieu mit den Maßen 21 x 12 cm in der Sammlung<br />

des Musée Gustave Moreau sowie ein Ölgemälde<br />

von 32 x 23 cm in einer privaten Sammlung. Eine etwas<br />

spätere Version in Aquarell, um 1882 gemalt und<br />

34,2 x 22,2 cm groß, wurde am 4. November 2011 bei<br />

Sotheby's in New York versteigert. Sowohl dieses<br />

Werk als auch das Vorliegende zeichnen sich durch<br />

ihre besonders kraftvolle Komposition aus, in der die<br />

Symmetrie zwischen Leda und dem Schwan in einer<br />

V-Form nahe der Bildmitte zusammenläuft. Dieser<br />

Effekt wird im vorliegenden Werk noch verstärkt<br />

durch Moreaus enge Beschneidung der Komposition<br />

um die Figuren. Zudem setzt der Künstler die Diagonale<br />

der Schwanenflügel fort, indem er einen Putto<br />

hinter Leda hinzufügt, der geduckt sitzt und mit seinem<br />

Blick nach oben und nach rechts schaut. Die allgemeine<br />

Sinnlichkeit der Szene könnte für den Künstler<br />

eine persönliche Bedeutung gehabt haben. Neben<br />

den Erzählungen von Andromeda, Pasiphaë und<br />

Sappho gehörte Leda und der Schwan zu den mythologischen<br />

Themen, die Moreau als Geschenke für<br />

Adélaide Alexandrine Dureux (1835-1890) schuf. Die<br />

Beziehung zwischen Moreau und Dureux, die über<br />

dreißig Jahre andauerte, ist zwar etwas geheimnisumwoben,<br />

doch war sie von einer tiefen Freundschaft<br />

und vermutlich auch von einer privaten Romanze<br />

geprägt.<br />

Provenienz:<br />

Paul Tesse (dessen Siegel PT auf der Rückseite).<br />

Dessen Nachlassauktion: Hôtel Drouot, Paris, 11.<br />

März 1876, lot 40.<br />

John Saulnier, Bordeaux.<br />

Dessen Nachlassauktion: Hôtel Drouot, Paris, 5. Juli<br />

1886, Lot 67.<br />

Charles Hayem (1889).<br />

Louis Mante (um 1906).<br />

Dessen Nachlassauktion: Galerie Charpentier, Paris,<br />

28. November 1956, Lot 9.<br />

Christie's, Paris, 15. April 2013, Lot 82.<br />

Agnews, London.<br />

Literatur:<br />

Paul Leprieur, Gustave Moreau, et son oeuvre, 1889,<br />

S. 446.<br />

Paul Flat, Gustave Moreau, in: La Revue de l'Art et<br />

les Artistes, Paris 1926, S. 242 mit Abb.<br />

Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau, sa vie, son<br />

oeuvre, catalogue raisonnée de l'oeuvre achevé, Paris<br />

1976, S. 313, Nr. 145, mit Abb.<br />

Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau, Monographie<br />

et nouveau catalogue de l'ouvre achevé, Paris<br />

1998, Nr. 166, mit Abb. (als Léda, Le Cygne et<br />

l'Amour mit unbekanntem Ort).<br />

Ausstellungen:<br />

Galerie Georges Petit, Paris, Gustave Moreau,<br />

01. Januar - 31. Dezember 1906, (ausgeliehen durch<br />

Louis Mante). (1410372) (13)<br />

GUSTAVE MOREAU,<br />

1826 PARIS – 1898 IBID.<br />

LEDA AND THE SWAN, CA. 1875<br />

Oil on panel.<br />

25.5 x 17 cm.<br />

Signed “Gustave Moreau” lower left. Lacquer seal<br />

of “Paul Tesse” on the reverse.<br />

The present work, created ca. 1875, depicts the moment<br />

in Greek mythology when Leda, the wife of the<br />

King of Sparta, is seduced by Zeus. Zeus appears in<br />

the shape of a swan and has fled into her arms to<br />

seek protection from an attacking eagle. Moreau first<br />

painted the myth of Leda and the Swan in 1846 in an<br />

unfinished, large oil painting on canvas measuring 230<br />

x 205 cm, which is held at the Musée Gustave<br />

Moreau in Paris. The inspiration for this subject is classical<br />

and differs markedly from his later style, as it<br />

combines the Leda myth with Christian imagery in an<br />

unusual way as it depicts the bird with a halo and putti<br />

approach carrying a crown. In addition to the present<br />

work, Mathieu records two other different approaches<br />

to this subject from the same period: a<br />

Camaieu watercolour measuring 21 x 12 cm held at<br />

the collection of the Musée Gustave Moreau and an<br />

oil painting measuring 32 x 23 cm held in a private<br />

collection. A slightly later watercolour version painted<br />

ca. 1882 and measuring 34.2 x 22.2 cm, was sold at<br />

auction at Sotheby’s in New York on 4 November 2011.<br />

This work, as the present one, are characterized by<br />

their particularly powerful composition, in which the<br />

symmetry between Leda and the Swan converges in<br />

a V-shape near the centre of the painting.<br />

Provenance:<br />

Paul Tesse (his seal “PT” on the reverse).<br />

His estate auction: Hôtel Drouot, Paris, 11 March<br />

1876, lot 40.<br />

John Saulnier, Bordeaux.<br />

His estate auction: Hôtel Drouot, Paris, 5 July 1886,<br />

lot 67.<br />

Charles Hayem, 1889.<br />

Louis Mante, ca. 1906.<br />

His estate auction: Galerie Charpentier, Paris, 28<br />

November 1956, lot 9.<br />

Christie’s, Paris, 15 April 2013, lot 82.<br />

Agnews, London.<br />

Literature:<br />

Paul Leprieur, Gustave Moreau et son oeuvre, 1889,<br />

p. 446.<br />

Paul Flat, Gustave Moreau, in: La Revue de l’Art et<br />

les Artistes, April 1926, p. 242 with ill.<br />

Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau. Sa vie, son<br />

oeuvre. Catalogue raisonnée de l’oeuvre achevé,<br />

Paris 1976, p. 313, no. 145, with ill.<br />

Pierre-Louis Mathieu, Gustave Moreau. Monographie<br />

et nouveau catalogue de l’ouvre achevé, Paris 1998,<br />

no. 166, with ill. (as Léda, Le Cygne et l’Amour with<br />

unknown location).<br />

Exhibitions:<br />

Paris, Galerie Georges Petit, Gustave Moreau, 1906,<br />

no. 79 (on loan by Louis Mante).<br />

€ 300.000 - € 400.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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510<br />

THÉODORE GÉRICAULT,<br />

1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />

„CHEVAL GRIS BLANC“ AUCH „CHEVAL ARABE<br />

GRIS“, UM 1812/ 1814<br />

Öl auf Leinwand.<br />

59,9 x 73 cm.<br />

Anbei eine Expertise von Dr. Bruno Chenique, (ehem.<br />

Villa Medici, Rom, Getty Resarch Institute L. A., Mitlg.<br />

De l‘Union française des experts. Reims, 1. Juni 2022,<br />

mit detaillierten Angaben der bisherigen Provenienz<br />

sowie Untersuchungsberichten.<br />

In der Vorbesitzer-Tradition finden sich beide der oben<br />

genannten Bildtitel. Das mag ein Hinweis darauf sein,<br />

dass es sich bei dem <strong>Gemälde</strong> keineswegs um ein<br />

Pferdeportrait in der gewohnten Art der Pferdebesitzer<br />

handelt. Vielmehr haben wir es hier mit einem autonomen<br />

künstlerischen Werk zu tun, das für Gèricault<br />

insofern von Bedeutung gewesen sein muss, da<br />

er sich in seinem Werk vielfach mit dem Bildthema<br />

Pferd auseinandergesetzt hat, war er doch selbst ein<br />

leidenschaftlicher Reiter, der tragischerweise 1824<br />

während eines Reitunterrichts starb. Es ging dem<br />

Maler also nicht um individuelles Tierportrait, vielmehr<br />

um das Erfassen von Körperhaltung, Ausdruck im Blick,<br />

Anspannung der Muskulatur und einer gespannten<br />

Lebendigkeit trotz der stehenden Haltung.<br />

Diese Leidenschaft erklärt auch die intensive malerische<br />

Auseinandersetzung mit diesem Thema. So<br />

berühmte Werke wie „Kavallerieoffizier der kaiserlichen<br />

Garde zu Pferde“ (1814, Louvre), oder „Apfelschimmel“<br />

(Christie´s, London), aber auch „Kopf<br />

eines Pferdes“ (Louvre) und etliche weitere Beispiele.<br />

Bezeichnend ist, dass es sich bei seinen Pferdebildern<br />

überwiegend um Schimmel oder graue Apfelschimmel<br />

handelt.<br />

Das Bildmotiv schuf Géricault etliche Male. Dabei ist<br />

das Perd sowohl nach links wie nach rechts stehendaber<br />

auch aufbäumend dargestellt, neben Schimmeln<br />

finden sich in der Reihe auch braune Hengste. Der<br />

Hintergrund ist meist dunkel gehalten.<br />

Die Biographie des weltberühmten Géricault ist als<br />

hinreichend bekannt vorauszusetzen. Im Zusammenhang<br />

mit dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong>, in dem die<br />

künstlerischen Zielsetzungen des Künstlers erkennbar<br />

sind, seien seine wichtigsten Werke in Erinnerung<br />

gebracht, in denen es stets um dynamische Eindrücke<br />

auch des Alltäglichen ging, abgesehen von<br />

so welt bekannt gewordenenen Ereignissen wie der<br />

„Schiffbruch der Medusa“, ein Werk, das den Maler<br />

berühmt gemacht hat, oder seine realistischen malerischen<br />

Dokumentationen von Krankenhaus-Szenen.<br />

Ein identisches Bild befindet sich im Musée des<br />

Beaux Arts in Rouen.<br />

Zu dem hier vorliegenden <strong>Gemälde</strong> hat Bruno Chenique,<br />

der Experte und Autor zu Géricault, eine umfangreiche<br />

und ausführliche Dokumentation erarbeitet.<br />

Die Geschichte des <strong>Gemälde</strong>s, sowie die<br />

technischen Untersuchungsergebnisse werden hier<br />

vorgestellt. (S. 1-15), zudem mit der Mitteilung, dass<br />

das vorliegende Bild in den in Vorbereitung befindlichen<br />

„Catalogue raisonné des tableaux de Théodore<br />

Géricault“ aufgenommen wird. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Ausgestellt: Paris 1937, „Géricault“, Katalog Nr. 14.<br />

Ausgestellt: Museum St. Gallen 1954, Katalog: „Le<br />

cheval dans l‘art“, Nr. 12, Abb. Tafel 29.<br />

Sammlung A. Wuester.<br />

Fischer, Sale Nov. 1960, Lot 1685.<br />

Beurret & Bailly, Auktion Internationale <strong>Kunst</strong> bis<br />

1900, Juni 20<strong>20.</strong><br />

Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle,<br />

März 2020, Nr. 83:<br />

Bedeutende Privatsammlung, Frankreich.<br />

Verso Aufkleber: Pitt & Sons London, Item Nr. 2085.<br />

(1422031) (11)<br />

THÉODORE GÉRICAULT,<br />

1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />

“CHEVAL GRIS BLANC” ALSO “CHEVAL ARABE<br />

GRIS”, CA. 1812/ 1814<br />

Oil on canvas.<br />

59.9 x 73 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report by Dr Bruno Chenique,<br />

(formerly Villa Medici, Rome, Getty Research<br />

Institute L. A., members of De l’Union française des<br />

experts. Reims, 1 June 2022, with detailed information<br />

regarding the previous provenance and examination<br />

report.<br />

Provenance:<br />

Exhibited: Paris 1937, “Géricault”, catalogue no. 14.<br />

Exhibited in: Museum St Gallen 1954, catalogue: “Le<br />

cheval dans l’art”, no. 12, ill. panel 29.<br />

Collection A. Wuester.<br />

Fischer, Sale November 1960, lot 1685.<br />

Beurret & Bailly, Auktion Internationale <strong>Kunst</strong> bis<br />

1900, June 20<strong>20.</strong><br />

Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle,<br />

March 2020, no. 83:<br />

Collection particulière, France.<br />

Label on the reverse: Pitt & Sons London, item no.<br />

2085.<br />

€ 180.000 - € 250.000<br />

Sistrix<br />

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133


511<br />

GUSTAVE COURBET,<br />

1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ,<br />

UND WERKSTATT<br />

SONNIGE WALDLANDSCHAFT MIT WASSERFALL<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 59,5 cm.<br />

Links unten signiert „G. Courbet“. Verso auf dem<br />

Keilrahmen mit Etikett der Ausstellung und einer<br />

Nummerierung „211“ sowie dem Rest eines alten<br />

Etiketts, unten am Keilrahmen Namensnennung.<br />

In durchbrochen gearbeitetem und vergoldeten Holzrahmen.<br />

Beigegeben ein ausführliches Gutachten von Prof. Dr.<br />

Klaus Herding, Frankfurt, 18. Oktober 2003 in dem<br />

er zu dem Schluss kommt, dass es sich um ein im<br />

wesentlichen eigenhändiges <strong>Gemälde</strong> Courbets aus<br />

der Mitte der 1860er Jahre mit späteren Retuschen<br />

und Übermalungen handelt. „Verbessert sich der<br />

Befund im unteren Teil des <strong>Gemälde</strong>s durch Restaurierung,<br />

würde der Marktwert des Gemädes kaum unter<br />

90.000 €, eher bei 140.000 € liegen, was aber von<br />

Marktschwankungen abhängt“.<br />

Des Weiteren ist eine Bestätigung über die Restau rierung<br />

durch Brigitte von Hammerstein vom 9. Dezember<br />

2005 beigegben.<br />

Ein von Steinen gesäumter Bachlauf empfängt seine<br />

Beleuchtung durch eine Lichtung, die sich durch um<br />

ihn herum angeordnete natürlich gewachsene Buchen<br />

ergibt. Diese führen hin zu einer verdunkelten Stelle<br />

von erhabenen Steinen, von denen sich das Weiß<br />

eines Wasserfalls farblich abhebt, der über mehrere<br />

Stufen in den Vordergrund dem Betrachter entgegenfließt.<br />

Der hügelige Waldboden ist mit unterschiedlichem<br />

Bewuchs dargestellt und endet für den Betrachter<br />

links oben in einer lichten Himmelsahnung,<br />

die vom Grün der jungen Baumkronen benommen ist,<br />

rechts in einem Dickicht von dunklerem Grün. Vom<br />

Bodenbewuchs sind in der rechten Bildhälfte im Mittelgrund<br />

gelbe Blüten auf hohen Stängeln erkennbar,<br />

vermutlich Johanniskraut. Die leicht gelbliche Verfärbung<br />

einzelner Blätter lässt auf eine frühherbstliche<br />

Stimmung schließen. Dr. Herding bestätigt, dass derartige<br />

Waldlandschaften mit Gesteinsbrocken, Wasserfällen<br />

und summarischen Gras- und Laubangaben<br />

das Werk Courbets dominieren. Ebenso ist die Lichtbrechung<br />

der großen Bäume, die Auflösung von Farbflächen<br />

in Farbflecken, die nachträgliche Abnahme<br />

(Abschabung) von Farben, der unvermittelte Auftrag<br />

von frischen, ungemischten, der Gesamtstimmung<br />

nicht angepassten Farbtupfern, sowie die Farbe und<br />

Schriftzug der Signatur als charakteristisch einzuordnen.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Ulrich Voit, Hamburg.<br />

Sammlung Prof. Dr. Lutz, Braunschweig, von<br />

diesem an die Ausstellung in Wolfsburg verliehen.<br />

Erwerb laut Gutachten von einer preußischen Prinzessin<br />

am Ende des Zweiten Weltkrieges.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergleichbares <strong>Gemälde</strong> befindet sich in der<br />

National Gallery, Washington in: Courbet artiste et<br />

promoteur de son oeuvre, Ausstellungskatalog<br />

Lausanne, 1999, S. 91.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Stadthalle Wolfsburg, Französische Malerei von<br />

Delacroix bis Picasso, 8. April - 31. Mai 1961, Ausstellungskatalog,<br />

1961.<br />

Vgl. Klaus Herding, Gustave Courbet, Die Woge, in:<br />

<strong>Impressionisten</strong>. Sechs französische Meisterwerke.<br />

Zugleich auch Ausstellungskatalog: Musée d‘Orsay,<br />

Paris, Impressionnistes. Six chefs d‘œuvre prêtés par<br />

Francfort, 16. Februar - 30. Mai 1999, Frankfurt am<br />

Main, 1999, S. 16 - 29.<br />

Vgl. Klaus Herding, Farbe und Weltbild, in: Courbet<br />

und Deutschland, Ausstellungskatalog Hamburger<br />

<strong>Kunst</strong>halle und Städelsches <strong>Kunst</strong>institut, Köln 1978,<br />

S. 478 ff.<br />

Vgl. Robert Fernier, Gustave Courbet, Catalogue<br />

Raisonné I / II, Lausanne/ Paris 1977 – 1978, dort<br />

nicht enthalten jedoch mit vergleichbaren Motiven:<br />

Bd. I: Nr. 195, 329, 386, 388, 466, 477; Bd. II: Nr.<br />

633, 848, 856, 857, 861, 970.<br />

Ausstellungen:<br />

Laut Etikett verso in: Französische Malerei von Delacroix<br />

bis Picasso, 8. April - 31. Mai 1961, Wolfsburg,<br />

wohl außerhalb des Kataloges. Zu der Ausstellung<br />

wurde am 27. April 1961 in der Nordschau des Norddeutschen<br />

Rundfunks ein Bericht gezeigt.<br />

(1420023) (13)<br />

GUSTAVE COURBET,<br />

1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ,<br />

AND WORKSHOP<br />

SUNNY FOREST LANDSCAPE WITH WATERFALL<br />

Oil on canvas.<br />

46 x 59.5 cm.<br />

Signed “G. Courbet” lower left. Label of an exhibition<br />

with no. 211 and remains of an old label and artist's<br />

name on the back of the stretcher.<br />

Accompanied by a detailed expert’s report by Professor<br />

Dr Klaus Herding, Frankfurt, 18 October 2003. The<br />

report concludes that this is essentially a painting by<br />

the artist's own hand created in the mid-1860s with<br />

later retouching and overpainting. Accompanied by a<br />

confirmation regarding its restoration by Brigitte von<br />

Hammerstein dated 9 December 2005.<br />

Exhibitions:<br />

Französische Malerei - von Delacroix bis Picasso,<br />

8 April - 31 May 1961, Wolfsburg. A report on the<br />

exhibition was aired on 27 April 1961 in the Nordschau<br />

of the Norddeutscher Rundfunk.<br />

Provenance:<br />

Ulrich Voit collection, Hamburg.<br />

Professor Dr Lutz, Braunschweig collection, on<br />

loan at the exhibition in Wolfsburg.<br />

According to the report acquired from a Prussian<br />

princess at the end of the Second World War.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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135


512<br />

JOHAN-BARTHOLD JONGKIND,<br />

1819 LATTROP – 1891 SAINT-EGRÈVE BEI<br />

GRENOBLE<br />

MONDLICHT ÜBER DEM KANAL IN DORDRECHT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

33 x 47 cm.<br />

Links unten signiert und datiert.<br />

In breitem ornamental reliefiertem und vergoldetem<br />

Rahmen.<br />

Von Mondlicht erhellte Kanalszene, deren Wellenspiel<br />

das Mondlicht wiederspiegelt. Auf dem Kanal ein<br />

Segelboot dessen abgetakelten Masten sich vor dem<br />

Nachhimmel dezent abzeichnen. Einen Großteil seines<br />

Lebens verbrachte Jongkind in Frankreich. Er reiste<br />

regelmäßig in die Niederlande wo er sich in der Gegend<br />

um Rotterdam inspirieren ließ. Sein lockerer<br />

Pinselstrich verleiht seinen <strong>Gemälde</strong>n die Direktheit<br />

der Werke der <strong>Impressionisten</strong>, wenngleich er die<br />

<strong>Gemälde</strong> in seinem Atelier und nicht plein air malte.<br />

Manet nannte ihn den Vater der modernen Landschaftsmaler.<br />

Provenienz:<br />

Sotheby‘s, London, 27. Februar 1957, lot 86.<br />

Philips, London, 29. Juni 1987, lot 101.<br />

Sotheby's, New York, 12. Februar 1997, lot 31.<br />

JOHAN BARTHOLD JONGKIND,<br />

1819 LATTROP – 1891 SAINT-EGRÈVE NEAR<br />

GRENOBLE<br />

MOONLIGHT OVER THE DORDRECHT CANAL<br />

Oil on canvas.<br />

33 x 47 cm.<br />

Signed and dated lower left.<br />

Provenance:<br />

Sotheby’s, London, 27 February 1957, lot 86.<br />

Philips, London, 29 June 1987, lot 101.<br />

Sotheby’s, New York, 12 February 1997, lot 31.<br />

Literature:<br />

Adolphe Stein, Sylvie Brame, François Lorenceau<br />

and Janine Sinizergues (eds.), Jongkind. Catalogue<br />

critique de l’œuvre, vol. I, Peintures, Paris 2003, p.<br />

237, no. 593.<br />

Exhibitions:<br />

Marlborough Fine Art, London, XIXth and XXth<br />

Century French Masters, 1950, no. 22.<br />

Terry Engel Gallery, London, Paysages de France,<br />

1963, no. 27.<br />

€ 10.000 - € <strong>20.</strong>000 (†)<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Adolphe Stein, Sylvie Brame, François Lorenceau &<br />

Janine Sinizergues, Jongkind. Catalogue critique de<br />

l‘œuvre. Peintures, Bd. I, 2003, S. 237, Nr. 593.<br />

Ausstellungen:<br />

Marlborough Fine Art, London, XIXth and XXth Century<br />

French Masters, 19050, Nr. 22.<br />

Terry Engel Gallery, London, Paysages de France,<br />

1963, Nr. 27.<br />

(1421286) (13)<br />

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137


513<br />

VINCENZO CHILONE,<br />

1758 VENEDIG – 1839, ZUG.<br />

Chilone zählt in der venezianischen Vedutenmalerei zu<br />

den Nachfolgern Canalettos (1697-1768). Aus ärmlichen<br />

Verhältnissen hat er sich zwölfjährig mit der<br />

Herstellung von Seidenstrümpfen seinen Unterhalt<br />

verdient, bevor er in die Werkstatt des Francesco<br />

Battaglioli (1725-1796) kam, bei dem er sich die Kenntnisse<br />

der Vedutenmalerei aneignen konnte. Seine erkennbare<br />

grafische Stilistik hat er sich wohl von dem<br />

Theaterarchitekten Alessandro Mauro angeeignet.<br />

1824 wurde er in die Accademia di Belle Arti di Ver nezia<br />

aufgenommen. Obwohl vom Adel gefördert, verstarb<br />

Chilone verarmt.<br />

VENEDIG - MARKUSPLATZ MIT CAMPANILE UND<br />

BLICK AUF DIE PIAZZETTA<br />

Öl auf Leinwand.<br />

50 x 75,5 cm.<br />

Ansichten des Markusplatzes finden sich im Werk des<br />

Malers mehrfach, von unterschiedlichen Standorten<br />

gesehen. Hier ist der Blick aus der Kavaliersperspektive<br />

auf die Kanalseite gerichtet, mit den beiden<br />

Säulen St. Georg und St. Lukas und der Kirchenkuppel<br />

im fernen Hintergrund. Umso mehr ist die Aufmerksamkeit<br />

auf das Treiben und Geschehen der weiten<br />

Platzfläche gerichtet, mit Verkaufsbuden und – schirmen,<br />

dazwischen eine vielzählige Figurenstaffage.<br />

Architekturdetails sind – wie bei Chilone üblich, von<br />

hoher, fast zeichnerischer Genauigkeit vorgeführt.<br />

Chilone zählt zu den Nachfolgern Canalettos (1697-<br />

1768). Aus ärmlichen Verhältnissen kam er in die<br />

Werkstatt des Francesco Battaglioli (1725-1796), bei<br />

dem er sich die Kenntnisse der Vedutenmalerei aneignen<br />

konnte. 1824 wurde er in die Accademia di Belle<br />

Arti di Venezia aufgenommen. Wenngleich vom Adel<br />

gefördert, verstarb Chilone dennoch verarmt. Werke<br />

seiner Hand finden sich in zahlreichen Museen und<br />

Sammlungen, wie im Museo d‘Arte Moderna in Venedig,<br />

oder in der Collectione Treves Bonfili, Venedig.<br />

Literatur:<br />

Rodolfo Pallucchini, La pittura veneziana del Settecento,<br />

Venzia-Roma 1960, Abb. 607.<br />

Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone. L‘autobiografia,<br />

documenti, notizie, in: Pittura veneziana dal Quattrocento<br />

al Settecento, Studi di storia dell‘arte in onore<br />

di Egidio Martini, Arsenale 1999,<br />

L. Urban Padoan: Vincenzo Chilone, The Self-Bibliography,<br />

Documents and Notes in: Venetian Painting<br />

from ’400 to ’700, Studies of History of Arts in honour<br />

of Egidio Martini, Venedig, 1999. (1422001) (11)<br />

VINCENZO CHILONE,<br />

1758 VENICE – 1839, ATTRIBUTED<br />

VENICE - SAINT MARK’S SQUARE WITH CAMPANILE<br />

AND VIEW OF THE PIAZZETTA<br />

Oil on canvas.<br />

50 x 75.5 cm.<br />

Literature:<br />

Rodolfo Pallucchini, La pittura veneziana del Settecento,<br />

Venice/Rome 1960, ill. 607.<br />

Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone. L’autobiografia,<br />

documenti, notizie, in: Pittura veneziana dal Quattrocento<br />

al Settecento, Studi di storia dell’arte in onore<br />

di Egidio Martini, Arsenale 1999.<br />

Lina Urban Padoan, Vincenzo Chilone, The Self-Bibliography,<br />

Documents and Notes, in: Venetian Painting<br />

from ‘400 to ‘700, Studies of History of Arts in<br />

honour of Egidio Martini, Venice 1999.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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139


514<br />

VINCENZO CHILONE,<br />

1758 VENEDIG – 1839<br />

Chilone zählt in der venezianischen Vedutenmalerei zu<br />

den Nachfolgern Canalettos (1697-1768). Aus ärmlichen<br />

Verhältnissen hat er sich zwölfjährig mit der Herstellung<br />

von Seidenstrümpfen seinen Unterhalt verdient,<br />

bevor er in die Werkstatt des Francesco<br />

Battaglioli (1725-1796) kam, bei dem er sich die<br />

Kenntnisse der Vedutenmalerei aneignen konnte. Seine<br />

erkennbare grafische Stilistik hat er sich wohl von<br />

dem Theaterarchitekten Alessandro Mauro angeeignet.<br />

1824 wurde er in die Accademia di Belle Arti di<br />

Vernezia aufgenommen. Obwohl vom Adel gefördert,<br />

verstarb Chilone verarmt.<br />

BLICK AUF DEN DOGENPALAST IN VENEDIG<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 84 cm.<br />

In vergoldetem Zierrahmen.<br />

VINCENZO CHILONE,<br />

1758 VENICE – 1839<br />

VEDUTA OF THE DOGE’S PALACE IN VENICE<br />

Oil on canvas.<br />

54 x 84 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report by Dario Succi,<br />

Gorizia, in copy.<br />

Atmospheric veduta with detailed depiction of architecture<br />

and an assumed dating of ca. 1780, since<br />

Chilone is still strongly influenced by Canaletto’s<br />

painting.<br />

In the tradition of Venetian veduta painting, Chilone is<br />

regarded one of Canaletto’s followers (1697 - 1768).<br />

€ 50.000 - € 70.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia, in<br />

Kopie.<br />

Stimmungsvolle Vedute mit detaillierter Beschreibung<br />

der architektonischen Gegebenheiten mit einer angenommenen<br />

Datierung von um 1780, da Chilone hier<br />

noch stark unter dem Einfluss der Malerei Canalettos<br />

stand. Blick über die Mole des Markusbeckens auf<br />

den Dogenpalast und die sich darüber erhebende<br />

Spitze des Campanile. Vor dem Dogenpalast die sogenannte<br />

Seufzerbrücke (Ponte dei Sospiri) über dem<br />

Rio di Palazzo und der ehemals als Gefängnis gebaute<br />

Palazzo delle Prigioni. Hinter dem Dogenpalast und in<br />

der Flucht der Mole liegend die Säulen, welche San<br />

Teodoro und San Marco gewidmet sind; noch vor der<br />

Bibiliothek und dem Zeccapalast und den Granai di<br />

Terranova, die zu Beginn des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s abgerissen<br />

wurden.<br />

(1421901) (13)<br />

Detailabbildung, Lot 514<br />

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141


515<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

UM 1824 – 1884<br />

Der Maler gehört zu den bedeutenden Repräsentanten<br />

der historisierenden Veduten im Stil des 18. <strong>Jahrhundert</strong>s,<br />

mit stilistischen Rückgriffen auf die Malweise<br />

des Canaletto (1697-1768). Von 1851 an war der Maler<br />

Schüler der Akademie im Bereich der Landschaftsmalerei,<br />

geleitet von Francesco Baguara (1784-1866).<br />

1869 war er auf der Jahresausstellung der Akademie<br />

vertreten. Mit seinem Werk „Il Ponte della Pazienza<br />

con la Chiesa del Carmine“, datiert 1856, begann wohl<br />

seine Karriere, die bis Ende der 1880er-Jahre anhielt.<br />

VENEDIG – DIE ABFAHRT DES BUCINTORO<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

39 x 55 cm.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt über den Canal Grande<br />

hinweg, mit der Abfahrt des Prunkschiffes Bucintoro<br />

von San Marco nach San Nicolò del Lido. Das Festereignis<br />

mit großer Begleitung der schaulustigen Bevölkerung.<br />

Im Vordergrund am Ufer zahlreiche, vornehm<br />

gekleidete Figuren. Die Darstellung äußerst detailreich.<br />

Die Darstellung zeigt das traditionsgemäß an<br />

Christi Himmelfahrt veranstaltete Ereignis, wobei der<br />

Doge mit seinem glänzenden Staatsschiff, auch „Goldene<br />

Barke“ genannt, den Molo verlässt, um die<br />

symbolische Hochzeit von Venedig mit dem Meer zu<br />

zelebrieren, indem er seinen goldenen Ring den Fluten<br />

übergibt.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un „Canaletto“<br />

nell’Ottocento, Mailand 2007.<br />

(1421534) (3) (11)<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

CA. 1824 – 1884<br />

VENICE – THE DEPARTURE OF THE BUCINTORO<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

39 x 55 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report by Dario Succi,<br />

Gorizia.<br />

View from an elevated viewpoint across the<br />

Grand Canal, with the departure of the magnificent<br />

Bucintoro barge from San Marco to San Nicolò del<br />

Lido.<br />

Literature:<br />

cf. Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un “Canaletto”<br />

nell’Ottocento, Milan 2007.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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516<br />

GIOVANNI GRUBACS,<br />

1829 – 1919<br />

Der Maler war Sohn des Carlo Grubacs (1812/40-<br />

1870), der sich in Venedig wie dessen beiden Söhne<br />

Giovanni und Marco (1839-1910) bereits als Vedutist<br />

bekannt machte. Er hat es verstanden, die alte Tradition<br />

der Venezianischen Vedutenmalerei nach den Vorbildern<br />

der hervorragendsten Vertreter dieser Gattung,<br />

wie Giovanni Antonio Canal (1697-1768) und<br />

Francesco Guardi (1712-1793), ein neues, Interesse zu<br />

schaffen. Seine meist großformatigen Bilder widmen<br />

sich thematisch den bekanntesten Ansichten der Lagunenstadt<br />

und fassen die Leistungen der Vorbilder in<br />

durchdachten Neudarstellungen in feindetaillierter<br />

Malweise zusammen. In gewisser Weise ist hier von<br />

einem Historismus der Vedutenmalerei zu sprechen.<br />

Entsprechend akkurat sind die architektonischen Details<br />

auch in den großen Formaten berücksichtigt. Die<br />

Ansichten klar und imposant, in nahezu fotografisch<br />

genauer Wiedergabe.<br />

GIOVANNI GRUBACS,<br />

1829 – 1919<br />

VENICE – VIEW FROM THE PIAZZETTA TOWARDS<br />

THE RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />

Oil on canvas.<br />

Signed “Gio. Grubacs” lower left.<br />

€ 18.000 - € <strong>20.</strong>000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

VENEDIG, BLICK VON DER PIAZZETTA<br />

GEGEN DIE RIVA DEGLI SCHIAVONI<br />

Öl auf Leinwand.<br />

Links unten signiert „Gio. Grubacs“<br />

(1421532) (3) (11)<br />

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516 A<br />

ITALIENISCHER MEISTER<br />

DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />

VEDUTE DES KOLOSSEUMS<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

71,6 x 135,2 cm.<br />

In vergoldeten Rahmen.<br />

Das außergewöhnlich großformatige <strong>Gemälde</strong> bietet<br />

einen umfassenden Überblick über das römische<br />

Forum. Wie in einem Bühnenbild rahmen die Sehenswürdigkeiten<br />

einen zentralen Freiraum ein, in dem<br />

Archäologen nach besonderen Fundstücken suchen.<br />

Der Standpunkt des Betrachters ist der Hügel Caelius.<br />

Links im Bild ist der Triumphbogen des Konstantin zu<br />

sehen, gefolgt vom Meta-Sudan, der monumentalen<br />

Brunnenanlage, bei der eine kegelförmige Säule in einem<br />

Wasserbecken steht. Im Vordergrund ist das<br />

Kolosseum in hellem Licht zu sehen, das teilweise<br />

von Bäumen verdeckt wird. Der Maler fand hier die<br />

Möglichkeit, ein lebendiges und blühendes Bild der<br />

Stadt wiederzugeben. Die helle Lichtumgebung und<br />

die gesättigte Farbpalette dienen als Medium für die<br />

Wiedergabe einer sommerlichen Atmosphäre. Rest.<br />

(1421252) (1) (19)<br />

ITALIAN MASTER OF THE 19TH CENTURY<br />

VEDUTA OF THE COLOSSEUM<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

71,6 x 135,2 cm.<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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145


517<br />

RUSSISCHE SCHULE<br />

DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />

VEDUTE VON ST. PETERSBURG, UM 1802<br />

RUSSIAN SCHOOL,<br />

19TH CENTURY<br />

VIEW OF ST PETERSBURG, ARROUND 1802<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

156 x 160 cm.<br />

Links unten betitelt.<br />

In vergoldetem und ornamental reliefiertem Rahmen.<br />

Unter weitem von Wolkenformationen durchspieltem<br />

Himmel die ebenso vielfältige Architekturvedute, welche<br />

die Weite des Himmels in ihrer Monumentalität<br />

wiederspiegelt. Links im Hintergrund die Isaakskathedrale,<br />

deren Kuppeldurchmesser 26 Meter misst und<br />

die nach einem längeren Baustopp 1802 geweiht<br />

werden konnte. Davor der weite Senatsplatz mit dem<br />

sogenannten Ehernen Reiter, einem Reiterstandbild<br />

von Zar Peter I von Etienne Maurice Falconet mit der<br />

Inschrift „Peter dem Ersten von Katharina der Zweiten.<br />

Sommer 1782“ und rechts davon das Senatsund<br />

Synodsgebäude. Platz und Brücke mit Figurenstaffage<br />

in zeitgenössischer Kleidung.<br />

(1420901) (13)<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

156 x 160 cm.<br />

Titled lower left.<br />

€ <strong>20.</strong>000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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147


518<br />

EDUARD VON GRÜTZNER,<br />

1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –<br />

1925 MÜNCHEN<br />

IM KLOSTERKELLER<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

73 x 102 cm.<br />

Links unten signiert „Eduard Grützner“ und<br />

datiert „1878“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Im Inneren eines alten Kellers, zu dem rechtsseitig<br />

durch eine geöffnete Tür einige Treppenstufen hinabführen,<br />

sitzt an ein Weinfass gelehnt ein trunkener,<br />

schlummernder Mönch, der in seiner rechten Hand<br />

noch einen Zinnkrug hält. Neben ihm am Boden mehrere<br />

leere Flaschen. Er wird kritisch beäugt von zwei<br />

stehenden Mönchen in langen hellen Kutten, von denen<br />

einer mit ausgestrecktem Arm besonders auf ihn<br />

hinweist. Im Hintergrund sind weitere Fässer erkennbar.<br />

Feine, erzählerische Genremalerei in der typischen<br />

Manier des bekannten Künstlers.<br />

EDUARD VON GRÜTZNER,<br />

1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –<br />

1925 MUNICH<br />

IM KLOSTERKELLER<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

73 x 102 cm.<br />

Signed and dated “Eduard Grützner.1878.” lower left.<br />

Literature:<br />

Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />

Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />

Mainburg 1991, p. 187, ill. 216.<br />

€ 25.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein<br />

Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg<br />

1991, S.187, Abb. 216. (14101016) (18)<br />

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149


519<br />

EDUARD VON GRÜTZNER,<br />

1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –<br />

1925 MÜNCHEN<br />

SCHLUMBERGER GOLDECK<br />

Öl auf Holz.<br />

40 x 51 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Eduard Grützner. 87“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Der stehender Frater Kellermeister mit umgehängter<br />

Schürze hat einen Dominikaner zu einer Weinprobe<br />

des „Schlumberger-Goldeck“ eingeladen, dessen Weinname<br />

auf einer Holzvertäfelung im Hintergrund zu<br />

lesen ist. Der sitzende Mönch genießt sichtlich das<br />

gefüllte Glas mit dem roten Wein. Feine, erzählerische<br />

Genremalerei in der typischen Manier des bekannten<br />

Künstlers.<br />

Literatur:<br />

Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />

Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />

Mainburg 1991, S.187, Abb. 218. (14201513) (18)<br />

EDUARD VON GRÜTZNER,<br />

1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –<br />

1925 MUNICH<br />

SCHLUMBERGER GOLDECK<br />

Oil on panel.<br />

40 x 51 cm.<br />

Signed “Eduard Grützner. 87” lower right.<br />

Literature:<br />

Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925.<br />

Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit,<br />

Mainburg 1991, p.187, ill. 218.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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153


520<br />

ALEXANDER MAX KOESTER,<br />

1864 BERGNEUSTADT – 1932 MÜNCHEN<br />

ENTEN AM TEICHUFER<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 84 cm.<br />

Rechts unten signiert „A. Koester“.<br />

Hinter Glas gerahmt. In originalem Rahmen.<br />

Wir danken Wolfgang Schüller, München, für freundliche<br />

Hinweise.<br />

Nach einer Apothekerlehre, die Alexander Koester auf<br />

Wunsch seiner Eltern ab 1882 absolvierte, begann er<br />

1884 ein Studium der <strong>Kunst</strong> an der Karlsruher Akademie.<br />

Reisen führten ihn ab 1889 unter anderen in das<br />

Inntal und Ötzal, wo zahlreiche Skizzen entstanden,<br />

auf welchen spätere Genrebilder basierten. Zudem<br />

finanzierte er sich das <strong>Kunst</strong>studium mit Portraitaufträgen.<br />

Ab 1896 ließ er sich mit seiner Familie im Südtiroler<br />

Ort Klausen nieder und begann hier nach der<br />

Natur zu malen, wobei vor allem die Ente zu einem<br />

seiner wichtigsten Motive wurde. Das Spiel von Licht<br />

und Schatten auf dem weißen Gefieder der durch<br />

das Schilf gründelnden Enten gibt der Maler auch auf<br />

dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> in seiner virtuosen, spätimpressionistischen<br />

Manier wieder. Das Motiv der<br />

Ente nahm im Schaffen des Künstlers einen hohen<br />

Stellenwert ein und trug ihm 1904 die Goldmedaille<br />

auf der Weltausstellung in St. Louis ein sowie im Jahr<br />

darauf die Goldmedaille II. Klasse des Bayerischen<br />

Staates, die ihm von Prinzregent Luitpold von Bayern<br />

verliehen wurde.Mit sicherer Pinselführung zeigt der<br />

Künstler auf dem vorliegenden <strong>Gemälde</strong> insgesamt<br />

acht Enten, die im schattigen Uferbreich schwimmen,<br />

wobei ihr Gefieder aus der dunklen, virtuos reflektierenden<br />

Wasserfläche hervorleuchtet. Das warme, auf<br />

das helle Schilf treffende Licht vermittelt eine spätsommerliche<br />

nachmittägliche Stimmung, die durch<br />

die harmonische, breite Farbpalette unterstrichen wird.<br />

ALEXANDER MAX KOESTER,<br />

1864 BERGNEUSTADT – 1932 MUNICH<br />

DUCKS ON PONDSIDE<br />

Oil on canvas.<br />

54 x 84 cm.<br />

Signed “A. Koester” lower right.<br />

Framed under glass. In original frame.<br />

We would like to thank Wolfgang Schüller, Munich,<br />

for his kind active.<br />

Provenance:<br />

Westphalian private collection.<br />

Literature:<br />

Not included in Stein/Koester.<br />

cf. Ruth Stein, Hans Koester, Alexander Koester 1864-<br />

1932. Leben und Werk, Recklinghausen, 1988, no.<br />

938.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Westfälischer Privatbesitz.<br />

Literatur:<br />

Nicht bei Stein/Koester.<br />

Vgl. Ruth Stein, Hans Koester, Alexander Koester<br />

1864-1932. Leben und Werk, Recklinghausen, 1988,<br />

Nr. 938. (1420661) (10)<br />

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155


521<br />

FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />

1838 INNSBRUCK – 1902 NEUILLY<br />

Der Künstler war ein Tiroler Landschaftsmaler. Nach<br />

seinem Studium an der Akademie der Bildenden<br />

Künste in München war er von 1860 bis 1864 Schüler<br />

der Düsseldorfer Akademie unter Andreas Achenbach<br />

(1815-1910) und später Privatschüler von Oswald<br />

Achenbach (1827-1905). Gegen Ende der 1860er-<br />

Jahre bereiste er auch das südliche Italien, wo er<br />

zahlreiche <strong>Gemälde</strong> schuf. Die sonnigen Küstenlandschaften<br />

der Adria, aber auch Venedig, wurden für<br />

Unterberger bald zum Mittelpunkt seines künstlerischen<br />

Schaffens.<br />

BLICK AUF VENEDIG MIT KIND AM UFER<br />

DER LAGUNE MIT ENTEN<br />

Öl auf Holz.<br />

45,5 x 34 cm.<br />

Rechts unten signiert „F R Unterberger“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

An einem steinigen, nur spärlich bewachsenen Ufer<br />

mit Blick über das Wasser auf Venedig, ein sitzender<br />

Junge mit rotem Hemd und Strohhut, mit einer stehenden<br />

Ente und weiteren Enten im Wasser spielend.<br />

Neben ihm ein kleiner, ins Wasser führender Holzsteg<br />

mit einem Mädchen, in Begleitung eines Hundes, das<br />

auf ihn lächelnd herabblickt. Das Wasser in sanftem<br />

Türkis-Grün, dahinter die am Ufer liegende Stadt mit<br />

ihren weißen und rosafarbenen Gebäuden, darüber<br />

der Himmel, ganz in Hellblau mit aufgetupften weißen<br />

und rosafarbenen Wolkenflecken. Stimmungsvolle<br />

italienische Sommerimpression in zarten Pastelltönen,<br />

bei meist lockerem pastosem Farbauftrag.<br />

(1421091) (18)<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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522<br />

BEPPE CIARDI,<br />

1875 VENEDIG – 1932 QUINTO DI TREVISO<br />

Sohn des Malers Guglielmo Ciardi (1842/43-1917)<br />

und Bruder von Emma Ciardi (1879-1933). Ab 1896<br />

bis 1899 Schüler der Akademie in Venedig.<br />

FRA AQUILEIA ED ALTINO<br />

Öl auf Leinwand.<br />

80 x 130 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Blick auf die flache italienische Landschaft mit einem<br />

ruhigen Flusslauf, an dessen rechter Uferseite ein<br />

Mann auf einem von zwei Pferden reitet, die einen<br />

alten Holzkarren ziehen, die sich im Wasser wiederspiegeln;<br />

weiter hinter ihnen ein weiterer Reiter. Am<br />

linken Flussufer ein hoher, kahler Baum, an dem ein<br />

Holzkasten hängt. Stimmungsvolle Darstellung, die<br />

Weite der Landschaft betonend, unter hohem blauen,<br />

fast wolkenlosen Himmel, der Dreiviertel der Bildfläche<br />

einnimmt. Vereinzelt rest., leichte Rahmenschäden.<br />

Anmerkung:<br />

Der Titel bezieht sich auf zwei Städte, Aquileia ist in<br />

der Region Friaul und liegt am Fluss Natissa, Altino<br />

liegt an der Lagune von Venedig.<br />

Literatur:<br />

Katalog der 11. Internationalen <strong>Kunst</strong>ausstellung von<br />

Venedig, 1914, zitiertes Werk auf S. 98 zitiert und in<br />

Tabelle 74 wiedergegeben: Giorgio Nicodemi, Beppe<br />

Ciardi, Mailand, S.76, Tafel LIII, Abb. in schwarz-weiß.<br />

BEPPE CIARDI,<br />

1875 VENICE – 1932 QUINTO DI TREVISO<br />

Son of the painter Guglielmo Ciardi (1842/43-1917)<br />

and brother of Emma Ciardi (1879 -1933). He studied<br />

at the Venice Academy of Fine Arts Academy from<br />

1896 to 1899.<br />

FRA AQUILEIA ED ALTINO<br />

Oil on canvas.<br />

80 x 130 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Notes:<br />

The title refers to two cities: Aquileia in the Friuli<br />

region on the river Natiso and Altino in the Venetian<br />

Lagoon.<br />

Literature:<br />

Catalogue of the 11th International Art Exhibition<br />

of Venice, 1914, the painting is cited on p. 98 and<br />

reproduced in table 74.<br />

Giorgio Nicodemi, Beppe Ciardi, Milan 1942, the<br />

painting is cited on p. 76 and reproduced in black<br />

and white on plate LIII.<br />

Exhibition:<br />

11th International Art Exhibition of Venice, 1914,<br />

hall 29, no. 6.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Ausstellung:<br />

Venedig, 11. Internationale <strong>Kunst</strong>ausstellung, 1914,<br />

Saal 29, Nr. 6. (14021211) (18)<br />

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159


523<br />

BERNARD BOUTET DE MONVEL,<br />

1881 PARIS – 1949 AZOREN<br />

ELVIRE DE BRISSAC<br />

Öl auf Leinwand.<br />

35,4 x 35,4 cm.<br />

Eigentliche Darstellung im Tondo, Durchmesser: 24 cm.<br />

Oben links, fast mittig monogrammiert „BMB“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Die Darstellung zeigt das Portrait der Elvire de Brissac,<br />

der jüngsten Tochter des zwölften Herzogs von<br />

Brissac und Marie-Zélie Schneider, auch genannt<br />

May, im Alter von sieben Jahren. Sie wird gezeigt im<br />

Profil nach rechts mit dunkelblonden, teils geknüpften<br />

Haaren und einer rosafarbenen Haarschleife. Profilbildnisse<br />

sind typisch für den Künstlers. Anders als<br />

beim Portrait in Frontalansicht hat er hier nicht geschönt<br />

oder geglättet, sondern die spitze Nase, die<br />

vorspringenden Lippen und das fliehende Kinn so dargestellt,<br />

wie sie sind. Elvire erfüllt die Kriterien des<br />

süßen Mädchens nur bedingt, die rosafarbenen Haarschleifen<br />

passen eigentlich nicht zu ihrem charaktervollen<br />

entschlossenen Gesicht, durch den Kontrast<br />

wirkt sie dann aber doch wieder niedlich.<br />

BERNARD BOUTET DE MONVEL,<br />

1881 PARIS – 1949 AZOREN<br />

ELVIRE DE BRISSAC<br />

Oil on canvas.<br />

35.4 x 35.4 cm.<br />

Actually, tondo depiction, diameter: 24 cm.<br />

Monogrammed “BMB” top left, almost at centre.<br />

Exhibitions:<br />

Bernard Boutet de Monvel, Profiles, Knoedler Galleries,<br />

New York 10 - 29 November 1947, no. 17.<br />

Exposition rétrospective Bernard Boutet de Monvel,<br />

Musée Galliera, Paris, 26 January - 5 March 1951,<br />

no. 50.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Ausstellungen:<br />

Bernard Boutet de Monvel, Profiles, Knoedler Galleries,<br />

New York, 10. - 29. November 1947, Nr. 17.<br />

Retrospektive Bernard Boutet de Monvel, Musée<br />

Galliera, Paris, 26. Januar - 05. März 1951, Nr. 50.<br />

(1420473) (18)<br />

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161


524<br />

LOUIS EDOUART MAUBERT,<br />

1806 CALAIS – 1879 PARIS<br />

SAMMLUNG VON 14 BOTANISCHEN<br />

DARSTELLUNGEN<br />

Bleistift und Aquarell auf Papier und Karton.<br />

45,5 x 33 cm.<br />

Einzeln beschriftet und signiert „Maubert pinx“.<br />

Drei Aquarelle sind gerahmt, elf sind in einer Mappe.<br />

Edouard Maubert illustrierte mehrere botanische<br />

Werke. Er arbeitete dabei zusammen mit Botanikern<br />

und war mehrere Jahrzehnte lang beteiligt an allen<br />

Arten von Lexika und Gartenschriften, sowohl für<br />

Amateure als auch für Fachleute. Die großformatigen<br />

Aquarelle wurden teilweise als handkolorierte Lithografien<br />

in dem Werk des belgischen Herausgebers<br />

Jean Jules Linden „Pescatorea – Iconographie des<br />

Orchidées“, 1855 - 1860 in Brüssel publiziert.<br />

LOUIS EDOUART MAUBERT,<br />

1806 CALAIS – 1879 PARIS<br />

COLLECTION OF 14 BOTANICAL DEPICTIONS<br />

Pencil, watercolour on paper and card.<br />

45.5 x 33 cm.<br />

Each inscribed and signed “Maubert pinx”.<br />

Three watercolours are framed, eleven are held in a<br />

folder.<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Vgl. Elisabeth Hardouin-Fugier, French Flower painters<br />

of the 19th Century, London 1989.<br />

Jean Linden, Pescatorea, Orchideenikonographie,<br />

Neuausgabe Turriers 1994, mit Abbildungen der<br />

Lithographien, Farbtafeln S. 67, S. 48 und S. 129.<br />

(1401097) (19)<br />

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163


525<br />

EMIL FENZL,<br />

1865 – 1921<br />

LIEGENDER AKT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

100 x 190 cm.<br />

Links unten signiert, ortsbezeichnet Wien und datiert<br />

1906.<br />

In breitem ornamental reliefierten Rahmen.<br />

Nahe einem Gewässer mit Seerosen liegt sinnlich auf<br />

dem Rasen eine entblößte Frauengestalt auf einem<br />

Pelz unter rotem Velum.<br />

(1421961) (3) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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526<br />

ITALIENISCHER MALER DES <strong>19.</strong> JAHRHUNDERTS<br />

DER GOLF VON NEAPEL<br />

ITALIAN SCHOOL, 19TH CENTURY<br />

THE GULF OF NAPLES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

121 x 118 cm.<br />

In reliefverziertem und bronziertem Rahmen.<br />

Bewegter Küstenstreifen mit ockerfarbenen Felsen,<br />

davor die Aufsicht eines Dorfes mit Kirche, links daneben<br />

unter einer Zypressengruppe ein textiles Dach für<br />

feiernde Personen. Rahmen besch.<br />

(1421522) (13)<br />

Oil on canvas.<br />

121 x 118 cm.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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165


527<br />

JEAN FRANÇOIS ELIAERTS,<br />

1761 – 1848, ZUG.<br />

GROSSES BLUMENSTILLLEBEN MIT ANANAS<br />

UND SCHMETTERLINGEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

117 x 89,5 cm.<br />

Hoch aufgebauter, großer Blumenstrauß mit Rosen,<br />

Pfingstrosen, Tulpen, Nelken, Narzissen, Primeln,<br />

Malven und Mohnblumen sowie weiteren Frühlingsund<br />

Frühsommerblumen in leuchtenden frischen Farben.<br />

Bekrönt wird der Strauß durch eine Kaiserkerze.<br />

Von links oben nähert sich ein gelber Falter den Blumen;<br />

zwei weitere Schmetterlinge sind ebenfalls zu<br />

sehen. Der Strauß stehend in einer kugeligen roten<br />

Vase auf einem Marmortisch, daneben liegend eine<br />

Ananas, ein Stiefmütterchen und ein Veilchen, vor<br />

neutralem Hintergrund, der nach links zunehmend<br />

verschattet. Hervorragende prachtvolle Darstellung in<br />

vielen differenzierten Farbtönen.<br />

(1421733) (1) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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528<br />

HANS MAKART,<br />

1840 SALZBURG – 1884 WIEN, ZUG.<br />

Makart gilt als der repräsentative Maler der Ringstraßen-Epoche.<br />

Er wurde auf Geheiß von Kaiser<br />

Franz Josef I nach Wien berufen, wo ihm ein eigenes<br />

Atelier zur Verfügung gestellt wurde. Seine wichtigsten<br />

Vorbilder waren Tizian (1485-1576) und Peter<br />

Paul Rubens (1577-1640). Seine Arbeiten zeichnen<br />

sich durch starke Sinnlichkeit und üppiges Patos aus.<br />

Sie sind häufig als „Farbenrausch“ charakterisiert<br />

worden.<br />

PORTRAIT EINER DAME DER GESELLSCHAFT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

64 x 50,5 cm.<br />

Rechts unten Signatur und Datierung „H Makart 72“.<br />

In durchbrochenem Prunkrahmen.<br />

Beigegeben eine Pigmentanalyse des <strong>Gemälde</strong>s von<br />

Prof. Dr. Manfred Scheiner, Wien, September 2020, in<br />

Kopie.<br />

In einem Innenraum mit schwerem, zur linken Seite<br />

gezogenem rotem Vorhang eine junge Dame nach<br />

rechts in einem rötlichen Rock mit kleiner Schleppe<br />

und Goldstickereien, darüber eine dunkle Bluse mit<br />

Rüschen, auf ihrem Kopf mit frisiertem Haar ein dunkler<br />

Hut mit gelb-grünen Federn. Sie trägt zudem wertvollen<br />

Goldschmuck um ihren Hals. Sie hat ein zartes<br />

feines Gesicht und blickt mit ihren glänzenden Augen<br />

leicht nach oben seitlich aus dem Bild heraus. Die Dargestellte<br />

reiht sich ein in eine Reihe von Portraits des<br />

Künstlers von Persönlichkeiten der Zeit, zu denen Gräfinnen,<br />

Baroninnen, Sängerinnen und Schauspielerinnen,<br />

sowie hochgestellte Damen der Gesellschaft<br />

gehörten. Sinnliche qualitätvolle Malerei in der typischen<br />

Manier des berühmten österreichischen Malers.<br />

Rest.<br />

(14204540) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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529<br />

AUGUST HOLMBERG,<br />

1851 DEUTSCHLAND – 1911 EBENDA<br />

Der Künstler erlernte an der Akademie der bildenden<br />

Künste zunächst Bildhauerei, ehe er sich der Malerei<br />

zuwandte und u.a. bei Wilhelm von Diez (1839-1907)<br />

studierte. 1879 arbeitete er an der Bemalung des kleinen<br />

Galawagens für König Ludwig II von Bayern mit,<br />

der sich heute im Schloss Nymphenburg befindet. 1900<br />

wurde er zum Direktor der Neuen Pinakothek ernannt.<br />

SALON MIT ELEGANTER HERRENRUNDE UND<br />

ZWEI KINDERN<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

117,5 x 176 cm.<br />

Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „August<br />

Holmberg. München“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Im Zentrum dieses Historienstücks steht ein großer<br />

Salon mit zahlreichen, meist elegant gekleideten Herren<br />

in der Mode des Barock/Rokoko mit langen, meist<br />

weiß gepuderten Perücken und eleganter Kleidung.<br />

Auffallend ein älterer sitzender Herr mit weißer spitzenbesetzter<br />

Jacke an einem Tisch. Vor ihm zwei Kinder,<br />

darunter ein Mädchen, ebenfalls in weißem langem Kleid<br />

mit Spitze, einen von zwei Hunden vorsichtig streichelnd.<br />

Nach rechts führt eine Tür aus dem Raum hinaus<br />

und gibt den Blick auf einen Mann in Rückenansicht vor<br />

einem Fenster frei, der gerade Kerzen anzündet. Qualitätvolle<br />

feine Malerei in der Manier des Künstlers.<br />

(1420411) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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169


530<br />

PETRUS VAN SCHENDEL,<br />

1806 TERHEIJDEN/ BRABANT – 1870 BRÜSSEL<br />

MONDSCHEIN ÜBER DEM KANAL EINES<br />

NIEDERLÄNDISCHEN STÄDTCHENS<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 56 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „P. van Schendel. 1857.“<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf einen Kanal mit<br />

wenigen Booten und einer kleinen Brücke, auf der ein<br />

Mann steht. Hinter der Brücke jeweils links und<br />

rechts schemenhaft diverse Gebäude der Stadt. Malerische<br />

romantische Darstellung mit hohem Himmel<br />

mit sichtbarem Mond vor gelb-goldenem Hintergrund,<br />

der sich idyllisch im Wasser wiederspiegelt.<br />

Malerei in der typischen Manier des Künstlers.<br />

(1421951) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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531<br />

CORNELIS SPRINGER,<br />

1817 AMSTERDAM – 1891 HILVERSUM<br />

EINGANG ZUR KIRCHE SANKT MARTIN<br />

IN ZALTBOMMEL<br />

Aquarell auf Papier.<br />

Sichtmaß: 45,5 x 56,5 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „C Springer 1860“,<br />

verso Aufkleber mit Künstlernennung und Betitelung.<br />

In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />

Im sonnenbeschienenen Innenhof der ummauerten<br />

Kirchenanlage einige Arbeiter beim Be- und Entladen<br />

von langen Holzbalken. Unter den schattenspendenden<br />

Bäumen weitere Figuren, darunter ein Pferdefuhrwerk<br />

und zwei Frauen im Gespräch vor dem Kircheneingang.<br />

Malerische Wiedergabe mit gekonnter<br />

Licht- und Schatteninszenierung.<br />

(1421735) (1) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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171


532<br />

ELIZABETH JANE BOUGUEREAU,<br />

AUCH „ELISABETH-JEANNE GARDNER“,<br />

1837 EXETER, NEW HAMPSHIRE – 1922 PARIS<br />

FLÖTE SPIELENDER KNABE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

73 x 92 cm.<br />

Rechts unten signiert „Elisabeth Gardner“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Ein junger nackter Knabe in Seitenansicht, auf dem<br />

Boden vor einem Wald sitzend und konzentriert auf<br />

seiner Flöte spielend. Der Knabe mit braunem Haar<br />

und dunklen Augen sowie feinem, sanft vom Licht<br />

beschienenen, weichen Inkarnat. Einfühlsame Darstellung<br />

der für ihre Kinderportraits bekannten Malerin.<br />

Rest.<br />

(1420991) (18)<br />

ELIZABETH JANE BOUGUEREAU,<br />

ALSO KNOWN AS “ELIZABETH-JEANNE<br />

GARDNER”,<br />

1837 EXETER, NEW HAMPSHIRE – 1922 PARIS<br />

BOY PLAYING THE FLUTE<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 92 cm.<br />

Signed “Elisabeth Gardner” lower right.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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533<br />

CARLO DE NOTARIS,<br />

1812 MAILAND – 1888 EBENDA<br />

DER PERSERKÖNIG KYROS FRAGT DEN<br />

JÜDISCHEN PROPHETEN DANIEL<br />

WARUM ER NICHT AUCH DAS KULTBILD<br />

DER GOTTES BEL VEREHRE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

184 x 141 cm.<br />

Links unten signiert „C.D. Notaris“.<br />

In vergoldeten, breiten Rahmen mit arabesken Dekor.<br />

Die beiden Personen vor dem Heiligtum stehend, die<br />

zahlreichen Opfergaben auf die hingewiesen werden<br />

auf einer, von einem Textil geschmückten Platte stehend.<br />

Besch. Fehlstellen.<br />

Provenienz:<br />

Anna Maria Sammlung, Mailand.<br />

Ausstellungen:<br />

Nostra dell‘ottocento Giustamacchia, Lombardo,<br />

1900. (1421382) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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173


534<br />

ROBERT SEUFFERT,<br />

1874 KÖLN – 1946 FREIBURG/ BREISGAU<br />

MARC ANTONIUS AN DER LEICHE<br />

JULIUS CAESARS<br />

Öl auf Leinwand.<br />

81 x 120 cm.<br />

Links unten signiert „R. Seuffert“ und datiert „(19)06“.<br />

Auf dem Rahmen typographisch betitelt.<br />

In architektonisch aufgefasstem und vergoldetem<br />

Rahmen.<br />

Darstellung des diagonal im Raum liegenden Leichnams<br />

Caesars am <strong>20.</strong> März des Jahres 44, nachdem<br />

dieser von Brutus ermordet wurde. Im Hintergrund<br />

eine aufgebrachte Menschenmenge vor den Stufen<br />

zu einem Tempel, im Vordergrund Marcus Antonius,<br />

der die Vollstreckung von Caesars Testament an sich<br />

reißt.<br />

(1421181) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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535<br />

ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />

1824 MARSEILLE – 1886 EBENDA<br />

BEISAMMENSEIN BEI MUSIK IM<br />

PARK MIT WINDHUND<br />

Öl auf Holz.<br />

26 x 47,5 cm.<br />

Rechts unten signiert. Verso mit altem Etikettfragment.<br />

Rahmen mit den Künstler nennender Plakette.<br />

Im original Rahmen.<br />

Das vorliegende <strong>Gemälde</strong> zeigt in flottem Pinselduktus<br />

eine Komposition, wie sie typisch für Monticelli<br />

ist, nämlich auf einer dicht gemaserten Holzplatte.<br />

Besonders die parkähnliche Kulisse mit seiner zentralen<br />

Galanten Szene, bei der er sich von Jean-Antoine<br />

Watteau (1684-1721) hat inspirieren lassen, kann als<br />

Merkmal des bekannten Vorimpressionisten gelten.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, München.<br />

Anmerkung:<br />

1855 lernte Monticelli Narcisso Virgilio Díaz de la<br />

Peña (1807-1876) kennen und malte mit ihm im<br />

Wald von Fontainebleau. Zwischen 1878 und 1884<br />

malte Monticelli, der in Marseille geboren wurde<br />

wenngleich seine Eltern vermutlich italienischer<br />

Herkunft waren, gemeinsam mit Paul Cézanne<br />

(1839-1906). Monticelli beeinflusste auch Vincent<br />

Van Gogh (1853-1890) maßgeblich in dessen<br />

Schaffen. (1420026) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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536<br />

ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />

1824 MARSEILLE – 1886 EBENDA<br />

ELEGANTE GESELLSCHAFT IN EINEM PARK<br />

ADOLPHE JOSEPH THOMAS MONTICELLI,<br />

1824 MARSEILLE – 1886 IBID.<br />

ELEGANT PARTY IN A PARK<br />

Öl auf Holz.<br />

34 x 60 cm.<br />

Rechts unten signiert „Monticelli“.<br />

Im Passepartout in dekorativem Rahmen.<br />

Darstellung von vier barock gekleideten höfischen<br />

Damen und zweier Kavaliere in einem mit Sträuchern<br />

und Bäumen bewachsenen Park. Hinter ihnen rechts<br />

ein großer Sockel mit prächtiger steinerner Vase.<br />

Lockere pastose, für den Künstler typische Malweise.<br />

(1421751) (18)<br />

Oil on panel.<br />

34 x 60 cm.<br />

Signed “Monticelli” lower right.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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175


537<br />

JOHANNES BRASCH, MALER DES <strong>20.</strong> JAHR­<br />

HUNDERTS, TÄTIG IN KARLSRUHE<br />

PORTRAIT EINER DAME MIT KLEINEM ROSEN-<br />

STRAUSS<br />

Öl auf Leinwand.<br />

80 x 64,5 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „J Brasch 1901“.<br />

In Prunkrahmen.<br />

Vor dunklem Hintergrund das Halbportrait einer jungen<br />

Frau nach links in elegantem faltenreichem dunkelrotem<br />

Samtkleid mit weitem ausgestelltem Spitzenkragen,<br />

einer mehrreihigen Perlenkette, sowie einer<br />

gleichfarbigen Kopfbedeckung mit Schmuckbrosche. In<br />

ihrer zarten rechten Hand hält sie einen kleinen Rosenstrauß,<br />

auf den sie nachdenklich herabblickt. Feine<br />

qualitätvolle Malerei, die Darstellung an Portraits der<br />

Saskia von Rembrandt (1612-1642) erinnernd.<br />

(1421184) (1) (18)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

538<br />

ALBERT TIBULE FURCY DE LAVAULT,<br />

1847 – 1915<br />

Furcy de Lavault war ein französischer Maler, der sich<br />

vor allem Blumen-, Tier- und Früchtestillleben widmete.<br />

Die schnelle und freie Pinselführung lässt impressionistische<br />

Einflüsse erkennen, während der stets didaktische<br />

Bildaufbau auf eine traditionelle Ausbildung schließen<br />

lässt. Die Farbpalette bleibt mit leuchtenden<br />

Farben und sanften Hell-Dunkel-Spielen der Natur treu.<br />

LILAS ET PENSÉES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

Links oben signiert „Furcy de Lavault“.<br />

In vergoldeten, geschnitzten Rahmen.<br />

Vor einem skizzenhaft gestalteten Hintergrund mit<br />

einer exquisiten Vielfalt an Grüntönen steht ein Blumenarrangement<br />

aus lila und weißem Flieder mit seinen<br />

kleinen, zarten Blüten und den charakteristischen<br />

Blättern. Davor, etwas im Schatten, vervollständigt ein<br />

Korb mit vielen Stiefmütterchen die Komposition.<br />

(1421187) (1) (10)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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539<br />

BAREND CORNELIS KOEKKOEK,<br />

1803 MIDDELBURG – 1862 KLEVE<br />

Der Künstler war ein niederländischer Landschaftsmaler,<br />

der 1834 nach Kleve kam. 1841 gründete er dort<br />

eine Zeichenakademie. Das Wirken Koekkoeks und<br />

seiner Schüler begründete die Klever Romantik. Er<br />

war Mitglied der Königlichen Akademie der bildenden<br />

Künste in Amsterdam und wurde mehrfach mit Medaillen<br />

und Orden ausgezeichnet.<br />

ROMANTISCHE WALDLANDSCHAFT IM<br />

SPÄTSOMMERLICHT MIT FIGURENSTAFFAGE<br />

Öl auf Holz.<br />

Parkettiert mit Resten von roten Wachssiegeln.<br />

34,5 x 45 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „B C Koekkoek<br />

f 1856“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Blick auf einen Eichenwald, im Vordergrund ein Feldweg,<br />

der am Waldrand in die Tiefe führt, darauf ein<br />

Ochsenkarren mit mehreren Personen in Begleitung<br />

einer Bäuerin mit Korb. Links des Feldweges ein Wasserlauf,<br />

an seinem Ufer sitzt ein Mann. Weiter hinten<br />

unter den Eichenbäumen weidende Schafe. Der blaue<br />

Himmel von Wolken überzogen, die im gelblichen Nachmittagslicht<br />

aufleuchten, mit auffliegenden Vögeln<br />

oberhalb der Baumkronen.<br />

(1420603) (1) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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177


540<br />

HERMANUS KOEKKOEK D. Ä.,<br />

1815 MIDDELBURG – 1882 HAARLEM<br />

DER FRISCHE FANG<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

62 x 84 cm.<br />

Unten mittig signiert und 1843 datiert.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Schales Küstenstück mit Dünenvegetation und sonnenbeschienenem<br />

Stück Strand an dem eine Gruppe<br />

Menschen die von einem Fischerboot mitgebrachten<br />

Waren begutachten und erwerben. Über dem niedrigen<br />

Horizont beeindruckende Wolkenformationen.<br />

(1420605) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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541<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRÜSSEL – 1907 MAINZ<br />

Der Maler zählt neben seinen Lehrern Andreas Schelfhout<br />

(1787-1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen (1813-<br />

1839) oder Bartholomäus van Hove (1850-1914) zu<br />

den bekanntesten Landschaftsmalern Hollands im <strong>19.</strong><br />

<strong>Jahrhundert</strong>. Seine Küstenansichten, Straßenveduten<br />

oder Flusslandschaften, nicht selten mit Windmühlen,<br />

und reicher Figurenstaffage haben ihn weit über sein<br />

Wirkungsgebiet hinaus bekannt gemacht. Seine<br />

Feinmalerei gibt den Bildgegenstand jeweils minutiös<br />

wieder, was gerade im heutigen zeitlichen Abstand<br />

zur Entstehung der <strong>Gemälde</strong> als bedeutende Dokumentation<br />

gewürdigt werden muss. Neben seinen<br />

bekannten holländischen Winterlandschaften finden<br />

sich nicht wenig authentische Stadtansichten seiner<br />

Heimat, aber vor allem auch der Niederlande. In Den<br />

Haag lebte und arbeitete er in den Jahren 1841 und<br />

1848, und danach verbrachte er dort seinen langen<br />

Aufenthalt von 1849 bis 1883. 1856 wurde er mit<br />

der Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von<br />

Amsterdam geehrt. In der Folge bereiste er Frankreich,<br />

Deutschland und Italien.<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRUSSELS – 1907 MAINZ<br />

FISH SELLERS ON THE BEACH OF SCHEVENINGEN<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

62.5 x 99 cm.<br />

Signed and dated “Ch. Leickert f (18)85” lower right.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

FISCHVERKAUF AM STRAND VON SCHEVENINGEN<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

62,5 x 99 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Ch. Leickert<br />

f (18)85“.<br />

In dekorativem, vergoldetem Rahmen.<br />

Strandstück mit niedrigem von lockeren Wolken überfangenem<br />

Horizont. Angelandete Segelschiffe beim<br />

Löschen ihrer Ware und an den Fischen interessierte<br />

Scheveninger Bevölkerung.<br />

(1420606) (1) (13)<br />

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179


542<br />

ADRIANUS EVERSEN,<br />

1818 AMSTERDAM – 1897 DELFT<br />

Eversen war Schüler von Cornelius Springer und setzte<br />

dessen Themenwahl der Stadtveduten fort. Der<br />

neuen Auffassung der Zeit entsprechend, tritt bei<br />

Eversen jedoch der romantische Aspekt in den Vordergrund,<br />

aber auch das Gesellschaftliche, das Treiben<br />

in den Gassen, wofür die Architektur nun oft als<br />

bedeutende, aber kulissenhafte Rahmung fungiert.<br />

Eversen war in zahlreichen Ausstellungen vertreten,<br />

so etwa in den 1860er Jahren in Den Haag und Bremen,<br />

1871 und 1880 in Dresden sowie in Berlin und<br />

1882 in Wien.<br />

WINTERLICHE DORFLANDSCHAFT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

37 x 44 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

In reliefverziertem Rahmen.<br />

In Zentralperspektive dargestellte Architekturen, welche<br />

in den rechten Raum führen, im Hintergrund eine<br />

Windmühle und ein kahler Baum bahnt sich seinen<br />

Weg durch die eisigen Lüfte.<br />

(1421741) (1) (13)<br />

ADRIANUS EVERSEN,<br />

1818 AMSTERDAM – 1897 DELFT<br />

WINTERY VILLAGE LANDSCAPE<br />

Oil on canvas.<br />

37 x 44 cm.<br />

Signed lower right.<br />

€ 28.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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181


543<br />

HERMAN FREDERIK CAREL TEN KATE,<br />

1822 – 1891<br />

GESELLSCHAFTSSZENE IN EINER HERBERGE<br />

MIT MALER BEIM PORTRAITIEREN EINES<br />

MANNES MIT PELZKAPPE<br />

Öl auf Holz.<br />

43 x 51,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „Herman ten Kate“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Das <strong>Gemälde</strong> in technischer Hinsicht, kompositionell<br />

und in seiner Aussage, von hoher Qualität. Für die Zeit<br />

der zweiten Hälfte des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s typisch sind<br />

die psychologisch treffend erfassten Gestalten hier in<br />

einem Innenraum mit offenem Kamin rechts im Bild<br />

dargestellt. Vor dem Kamin sitzt scheinbar teilnahmslos<br />

ein Bauer, den Rücken der Gesellschaft zugewandt.<br />

Hauptthema ist die außerordentliche Situation,<br />

bei der ein Maler links am Tisch mit Zeichenmappe<br />

und Kohle einen rechts stehenden bärtigen Mann mit<br />

pelzverbrämtem Hut portraitiert, der in stiller Erwartung<br />

des Ergebnisses den Maler aufmerksam beobachtet<br />

und eine Meerschaumpfeife hält. Der Maler<br />

hingegen ist mit verschmitzt überlegenem Lächeln<br />

gezeigt, während ein Landsknecht, der seinen Ellbogen<br />

auf den Tisch gestützt hält, mit kritischem Blick<br />

den Portraitierten betrachtet, bei dem es sich möglicherweise<br />

um den Wirt des Hauses handelt. Die<br />

Hauptszene ist angereichert durch Nebenfiguren wie<br />

beispielsweise durch einen gut gekleideten Bauern,<br />

der seinen Krempenhut der Magd entgegen hält und<br />

den Maler mit der Aufforderung anblickt, die junge<br />

Schönheit ebenfalls zu portraitieren. Auch die weiteren<br />

Nebenfiguren sind in ihrer Stellung und Handlung<br />

lebendig wiedergegeben, so versucht ein älterer<br />

Landsknecht die Taille der Kellnerin zu umfangen. Die<br />

Lichtführung perfekt wiedergegeben, Brot, Bierkanne<br />

und weitere Utensilien stilllebenhaft auf der Tischplatte<br />

abgestellt. Stofflichkeit, wie gold schimmernde Seide,<br />

dunkler Samt oder glänzendes Metall in höchster<br />

Perfektion wiedergegeben.<br />

(1421732) (1) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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544<br />

JAN ADAM JANSZ. KRUSEMAN,<br />

1804 HAARLEM – 1862<br />

REISENDE IN HÜGELIGER LANDSCHAFT<br />

Öl auf Holz.<br />

44 x 54 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „1846“. Verso mit<br />

altem Auktions- und Galerieetikett aus Antwerpen.<br />

In vergoldetem Zierrahmen.<br />

Nach rechts aufsteigende hügelige Landschaft mit einem<br />

am Abhang vorbeiführendem Weg hin zu einem<br />

ruralen Geäbude mit Strohdach und dahinterliegender<br />

Festung. In feiner Weise das Licht Italiens vorführend.<br />

(1421092) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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545<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRÜSSEL – 1907 MAINZ<br />

Der Maler zählt neben seinen Lehrern Andreas Schelfhout<br />

(1787-1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen (1813-<br />

1839) oder Bartholomäus van Hove (1850-1914) zu<br />

den bekanntesten Landschaftsmalern Hollands im <strong>19.</strong><br />

<strong>Jahrhundert</strong>. Seine Küstenansichten, Straßenveduten<br />

oder Flusslandschaften, nicht selten mit Windmühlen,<br />

und reicher Figurenstaffage haben ihn weit über sein<br />

Wirkungsgebiet hinaus bekannt gemacht. Seine Feinmalerei<br />

gibt den Bildgegenstand jeweils minutiös<br />

wieder, was gerade im heutigen zeitlichen Abstand<br />

zur Entstehung der <strong>Gemälde</strong> als bedeutende Dokumentation<br />

gewürdigt werden muss. Neben seinen<br />

bekannten holländischen Winterlandschaften finden<br />

sich nicht wenig authentische Stadtansichten seiner<br />

Heimat, aber vor allem auch der Niederlande. In Den<br />

Haag lebte und arbeitete er in den Jahren 1841 und<br />

1848, und danach verbrachte er dort seinen langen<br />

Aufenthalt von 1849 bis 1883. 1856 wurde er mit der<br />

Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von Amsterdam<br />

geehrt. In der Folge bereiste er Frankreich,<br />

Deutschland und Italien.<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRUSSELS – 1907 MAINZ<br />

THE TREKVLIET NEAR THE HAGUE<br />

Oil on panel.<br />

29 x 40 cm.<br />

Signed “Ch. Leickert” lower left.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

DIE TREKVLIET BEI DEN HAAG<br />

Öl auf Holz.<br />

29 x 40 cm.<br />

Links unten signiert „Ch. Leickert“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Von links kommend bildet der bereits in den Jahren<br />

1344-45 gegrabene Kanal eine aufsteigende Diagonale,<br />

die nach Den Haag führt, deren Stadtsilhouette am<br />

abendlich roten Horizont zu erkennen ist.<br />

(1421731) (1) (13)<br />

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183


546<br />

HEINRICH BÜRKEL,<br />

1802 PIRMASENS – 1869 MÜNCHEN<br />

Der Künstler war ein Maler des Biedermeier, er malte<br />

hauptsächlich Landschaften und Darstellungen aus<br />

dem Volksleben der Alpen. Ab 1824 zählte er zu den<br />

ersten und wichtigsten Mitgliedern des neugegründeten<br />

Münchner <strong>Kunst</strong>vereins, der das Ausstellen<br />

seiner Bilder unabhängig von der Akademie ermöglichte.<br />

Mehrfach reiste er auch nach Italien und blieb<br />

teilweise bis zu zwei Jahre dort. Zu seinen Freunden<br />

zählten Mitte des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s Carl Spitzweg<br />

(1808-1885) und Adalbert Stifter (1805-1868).<br />

FÄHRE AM INN, UM 1867<br />

Öl auf Leinwand.<br />

36 x 55 cm.<br />

Rechts unten signiert „HBÜRKEL“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

In sonnenbeschienener Voralpenlandschaft mit sommerlich<br />

blauem Himmel und weißen Wolken der leicht<br />

grünlich schimmernde breite Inn, an dessen rechtem<br />

Ufer gerade eine Fähre ablegt. Diese ist voll beladen<br />

mit einer zweispännigen Kutsche und mehreren Figuren.<br />

Eine Hirtenfamilie mit ihren Schafen wartet am<br />

Ufer auf die nächste Fährfahrt. Qualität- und stimmungs<br />

volle Darstellung in der Manier des bekannten<br />

Künstlers.<br />

HEINRICH BÜRKEL,<br />

1802 PIRMASENS – 1869 MUNICH<br />

FERRY ON THE INN, ca. 1867<br />

Oil on canvas.<br />

36 x 55 cm.<br />

Signed “HBÜRKEL” lower right.<br />

Provenance:<br />

From an American collection, formerly Cornelius<br />

Vanderbilt.<br />

Literature:<br />

Hans-Peter Bühler/ Albrecht Krückl, Heinrich Bürkel<br />

mit Werkverzeichnis der <strong>Gemälde</strong>, Munich 1989,<br />

p. 265, no. 361, ill. p. 215, no. 144.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Sammlung, USA, ehemals Cornelius Vanderbilt.<br />

Literatur:<br />

Hans-Peter Bühler und Albrecht Krückl, Heinrich<br />

Bürkel mit Werkverzeichnis der <strong>Gemälde</strong>, München<br />

1989, S.265, Nr.361, Abb. S.215, Nr.144.<br />

(14201518) (18)<br />

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185


547<br />

ANDREAS SCHELFHOUT,<br />

1787 DEN HAAG – 1870 EBENDA<br />

Schon seit Lebzeiten waren die Landschaften von<br />

seiner Hand sehr beliebt. Er malte sie sorgfältig, mit<br />

großem technischen Raffinement und mit einem starken<br />

Gefühl für anekdotische Details. Schelfhout war<br />

einer der größten Spezialisten der holländischen Landschaftsmalerei<br />

des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s. Seine <strong>Gemälde</strong><br />

knüpfen sichtbar an die große holländische Tradition<br />

des 17. <strong>Jahrhundert</strong>s an. Zu Schelfhouts Schülern<br />

gehörten unter anderem Charles Henry Joseph Leickert<br />

(1816-1907), Johan-Barthold Jongkind (1819-1891)<br />

und Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862), Lodewijk<br />

Johannes Kleijn (1817-1897) und Nicolaas Johannes<br />

Roosenboom (1805-1880).<br />

WINTERLICHE FLUSSLANDSCHAFT<br />

MIT EISVERGNÜGEN<br />

Öl auf Holz.<br />

34 x 48,5 cm.<br />

Auf dem Baumstamm signiert „A. Schelfhout“.<br />

In blütenverziertem Rahmen mit weißem Passepartoutausschnitt.<br />

Zwei zentrale entlaubte Bäume dienen als Größenvergleich<br />

für die weite Landschaft mit ihrem Getummel<br />

auf dem Eis und einem weiter rechts von der Sonne<br />

beschienenem Gebäude, das die Vorhut bildet für ein<br />

ganzes Dorf, das weiter Hintem am Ufer des Gewässers<br />

zu sehen ist.<br />

(1420609) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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548<br />

JAN JACOB SPOHLER,<br />

1811 NEDERHORST DEN BERG – 1866/79<br />

WINTERLANDSCHAFT MIT WINDMÜHLE<br />

JAN JACOB SPOHLER,<br />

1811 NEDERHORST DEN BERG – 1866/79<br />

WINTER LANDSCAPE WITH WINDMILL<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

47 x 68 cm.<br />

Links unten signiert „J J Spohler f“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Flusslandschaft mit tief liegendem, wolkenreichen,<br />

teils grauen Horizont und einem Gebäudekomplex mit<br />

quadratischem Turm am linken Ufer, während am Ufer<br />

des Hintergrunds auf der rechten Seite eine große<br />

Windmühle zu sehen ist. Im Vordergrund der zugefrorene<br />

Fluss, auf dem mittig ein großer beladener<br />

Schlitten mit einem Pferd und diverse Schlittschuh<br />

laufende Figuren zu erkennen sind. Stimmungsvolle<br />

Darstellung in der typischen Manier des Künstlers.<br />

(1420604) (1) (18)<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

47 x 68 cm.<br />

Signed “J J Spohler f” lower left.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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187


549<br />

SIGMUND EGGERT,<br />

1839 MÜNCHEN – 1896 WALCHSTADT AM<br />

WÖRTHSEE<br />

MALERISCHE ANSICHT VON MÜNCHEN<br />

MIT FIGUREN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

47 x 57 cm.<br />

Rechts unten signiert „Sigm. Eggert, Münch.“<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf einen breiten,<br />

von der Sonne beschienenen Weg mit zahlreichen<br />

Figuren, darunter Wanderer, Händler und Soldaten,<br />

der durch zwei Torsäulen in die Innenstadt von München<br />

führt. Neben den bekannten Gebäuden der Stadt,<br />

wie dem Isartor, sind im Hintergrund unter hohem<br />

Himmel im diesigen Licht die berühmte Frauenkirche<br />

und die Kirche St. Peter zu erkennen. Malerische<br />

Ansicht von München mit gekonnter Licht- und Schatteninszenierung.<br />

(14201515) (18)<br />

€ 4.500 - € 5.500<br />

Sistrix<br />

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550<br />

JOHANN-PETER KRAFFT,<br />

1780 HANAU – 1856 WIEN<br />

Der Künstler studierte an der Wiener Akademie bei<br />

Heinrich Friedrich Füger (1751-1818). 1813 wurde er<br />

Mitglied der Akademie in Wien und 1815 der Hanauer<br />

Zeichenakademie. 1828 wurde er Direktor der Kaiserlichen<br />

<strong>Gemälde</strong>galerie des Schlosses Belvedere.<br />

JUNGES, VERLIEBTES PAAR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

55 x 47 cm.<br />

Rechts auf Fensterrahmen signiert und datiert<br />

„J P Krafft. pinxit. 1820“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Vor einem mit Stroh gedeckten Bauernhaus mit einem<br />

Taubenschlag ein junger Mann in Lederhose mit<br />

weißem Hemd stehend, an einer Leine einen sitzenden<br />

Hund haltend, während seine rechte Hand einen<br />

Stock umfasst hat. Er blickt eifersüchtig um die Ecke<br />

zu einer jungen Frau, die in leichter Abwehrhaltung<br />

versucht sich gegen die Avancen eines Offiziers in<br />

Uniform zu wehren. Rechtsseitig blickt die alte Bäuerin<br />

aus dem Fenster heraus. Feine Genremalerei mit<br />

zahlreichen Details.<br />

(14204515) (18)<br />

€ 2.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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551<br />

WILHELM SCHÜTZE,<br />

1840 KAUFBEUREN – 1898 MÜNCHEN<br />

KATZENMÜTTER<br />

Öl auf Leinwand. doubliert.<br />

98 x 78 cm.<br />

Rechts unten signiert „Wilh. Schütze.“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Im Inneren einer Scheune eine sitzende junge Frau,<br />

die in ihren Händen einen flachen Teller mit Milch hält,<br />

aus dem zwei Kätzchen schlecken. Zwei Mädchen<br />

und der stehende Bauer schauen dem Geschehen<br />

ebenso zu wie die schwarz-weiße Katzenmutter, die<br />

neben der Frau am Boden hockt. Liebevolle Genredarstellung<br />

in harmonischer Farbgebung.<br />

Anmerkung:<br />

Wilhelm Schütze wurde im Jahr 1858 an der Münchner<br />

<strong>Kunst</strong>akademie in die Antikenklasse aufgenommen<br />

und studierte bei Sándor Wagner. Nach dem<br />

Abschluss ließ sich Schütze in München nieder und<br />

arbeitete als freischaffender Künstler. Er malte vor<br />

allem Motive mit Kindern in bäuerlichen Alltagszenen.<br />

(1420151) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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189


KATALOG V<br />

SCHMUCK, ARMBANDUHREN<br />

& ACCESSOIRES<br />

HAMPEL LIVING<br />

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