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Möbel & Einrichtung, Uhren, Silber, Skulpturen & Kunsthandwerk

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE I<br />

FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS<br />

SILVER<br />

SCULPTURE & WORKS OF ART<br />

Auctions: Thursday, 5 December 2024<br />

Exhibition: Saturday, 30 November – Tuesday, 3 December 2024


FURNITURE<br />

& INTERIOR<br />

C L O C K S<br />

S I L V E R


1<br />

LOUIS XIV-KONSOLTISCH<br />

Höhe: 82,5 cm.<br />

Breite: 104 cm.<br />

Tiefe: 52 cm.<br />

Frankreich, um 1700 -1720.<br />

In Holz gearbeitet, vergoldete Tischplatte aus Sarrancolin-Marmor<br />

duc d’Antin. Den außergewöhnlichen<br />

Konsoltisch kennzeichnet seine klassizistische und<br />

architektonisch bestimmte Grundform mit geraden<br />

Balusterbeinen und geraden Zargen bei rechteckigem<br />

Umriss. Hinzu kommen ein reich geschnitzter Dekor<br />

und strenge Achsensymmetrie. Die geraden, in Flachrelief<br />

verzierten Balusterbeine gliedern sich in<br />

knaufförmige Füßchen mit Rosetten verzierten Würfeln<br />

als Gelenkstelle zu den Stegen, einem sich nach<br />

unten verjüngenden Vierkantschaft mit rahmenden<br />

Leisten und Blattgehänge sowie einer Balusterpartie<br />

aus einem Trapezoid mit Maskaronbesatz und einer<br />

abschließenden Partie von Akanthusvoluten. Ein<br />

X-förmig ausgebildeter Steg aus geschwungenen und<br />

an den Kanten von Leisten eingefassten Vierkanthölzern<br />

verbindet die vier Balusterbeine und gipfelt in der<br />

Mitte in einem Knauf. Die Fläche der zur Mitte herabgezogenen<br />

Zarge ist gerautet und in flachem Relief<br />

ornamental beschnitzt, während der Ausschwung der<br />

Zarge in bildhauerischer Manier frei geschnitzt ist. Als<br />

zentrales Element betont die Frontmitte hier eine<br />

weibliche Maske mit Federkopfschmuck, die in einer<br />

rundbogigen Kartusche eingefasst ist. Der Maskaron<br />

wird von zwei frei geschnitzten Voluten getragen.<br />

Diese bildhauerische Arbeit ist von höchster Qualität,<br />

Feinheit und Eleganz im Ausdruck. Die Tischseiten<br />

haben eine Muschel als Mittelmotiv, das von einer<br />

kleinen, von Voluten konturierten Schürze unterfangen<br />

wird. Dieser Wandtisch von architektonischer Gestalt<br />

mit reich geschnitzter Schürze, geometrischem Fries<br />

in der Zarge und Polimentvergoldung geht auf den<br />

Typus der Konsoltische zurück, die Pierre Le Pautre<br />

(1659-1744), der Dessinateur König Ludwigs XIV (1638-<br />

1715), in seinem „Livre de tables, qui sont dans les<br />

apartements du Roy sur lesquelles sont posés les<br />

bijouxdu Cabinet des Médailles“ kurz nach 1689 als<br />

neue Formerfindungen publizierte. Le Pautre entwarf<br />

diese Serie holzgeschnitzter und vergoldeter Konsolen<br />

für die Zurschaustellung des königlichen <strong>Silber</strong>schatzes.<br />

Diese neuen Konsolen ersetzten das <strong>Silber</strong>mobiliar,<br />

das der König zum Einschmelzen zur Münze<br />

hatte bringen lassen. Der vorliegende Konsoltisch von<br />

kleinerem Format verbindet Le Pautres Entwurf mit<br />

Dekorationsmotiven der Schnitzereien im Régence-<br />

Stil. Dazu zählen das flach geschnitzte Bandelwerk<br />

der Zarge, Akanthus, Palmetten und Blattgehänge als<br />

florale Elemente sowie Eierstab und Godronierung<br />

zur Gliederung. Die Grundflächen sind jeweils mittels<br />

Schraffur, Riffelung, Rautenmuster mit Punktfüllungen<br />

im Goldgrund gemustert. Der feingliedrige Régence-Dekor<br />

erlaubt eine Datierung des Konsoltisches<br />

um 1700-1720.<br />

Provenienz:<br />

Ehemals Sammlung Lowengard.<br />

Anmerkung:<br />

Vergleichsstücke zum <strong>Möbel</strong>stück befinden sich im<br />

Metropolitan Museum of Art New York und im Musée<br />

des Arts décoratifs Paris.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Seymour De Ricci (Hrsg.), Louis XIV und Regence:<br />

Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.<br />

(1420341) (13)<br />

LOUIS XIV CONSOLE TABLE<br />

Height: 82.5 cm.<br />

Width: 104 cm.<br />

Depth: 52 cm.<br />

France, ca. 1700 -1720.<br />

Wood, gilt; tabletop in Sarrancolin marble Duc d’Antin.<br />

This console table of architectural design features a<br />

richly carved apron, frame with geometric frieze and<br />

poliment gilding. The style is based on the type of<br />

console table that Pierre Le Pautre (1659 -1744), the<br />

designer of King Louis XIV (1638 -1715), published as<br />

new design inventions in his Livre de tables, qui sont<br />

dans les apartements du Roy sur lesquelles sont<br />

posés les bijoux du Cabinet des Médailles shortly<br />

after 1689. Le Pautre designed this series of woodcarved<br />

and gilt consoles to display the royal silver<br />

treasure. The present console table of smaller format<br />

combines Le Pautre’s design with carved decorative<br />

motifs of Régence style. These include the flat carved<br />

strapwork of the apron, acanthus, palmettes and leaf<br />

garlands and floral elements as well as egg-and-dart<br />

shaped and gadrooned décor for structure. Each of the<br />

bases is patterned using hatching, fluting, diamond<br />

patterns with dot fillings in the gold background. The<br />

delicate Régence decoration suggests a dating of the<br />

console table to ca. 1700-1720.<br />

Provenance:<br />

Formerly Lowengard collection.<br />

Notes:<br />

Comparable examples are held at the Metropolitan<br />

Museum of Art in New York and the Musée des Arts<br />

décoratifs in Paris.<br />

Literature:<br />

cf. Seymour De Ricci (ed.), Louis XIV und Regence:<br />

Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.<br />

€ 35.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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2<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite: 119 cm.<br />

Tiefe: 54 cm.<br />

Frankreich, um 1750.<br />

In Weichholz gearbeitet, gefasst und vergoldet. Die<br />

schräg nach vorne ausgebildeten, aus C-Schwüngen<br />

gebildeten Beine mit reliefiertem Blatt- und Rankenwerk<br />

versehen, wie auch die Zarge, die zusätzlich mit<br />

Rocaillen à jour beschnitzt ist. Überkragende, den<br />

Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende sekundäre Marmordeckplatte.<br />

Minimal besch.<br />

(14206512) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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3<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 80 cm<br />

Breite: 80 cm<br />

Tiefe: 44 cm.<br />

Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Auf zwei Rollwerkfüßen<br />

die durch reiches Schnitzwerk zusammengeführt<br />

sind die auf à jour gearbeiteter Rokokozarge<br />

liegende wohl sekundäre den Zügen des <strong>Möbel</strong>s<br />

folgende profilierte weiße Marmordeckplatte.<br />

(1421042) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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4<br />

PAAR ITALIENISCHE BAROCKSPIEGEL<br />

A PAIR OF ITALIAN BAROQUE MIRRORS<br />

Gesamtmaße: 135 x 103 cm.<br />

Sichtmaße: 77 x 68,5 cm.<br />

Italien, Lombardei/ Veneto, um 1770.<br />

In Holz teils à jour geschnitzt und vergoldet mit stark<br />

plastisch dargestellten Rocaillen und Blütenwerk.<br />

(1371641) (13)<br />

Total dimensions: 135 x 103 cm.<br />

Sight size: 77 x 68.5 cm.<br />

Italy, Lombardy - Veneto, ca. 1770.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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17


5<br />

BAROCKER TABERNAKEL-SCHREIBSEKRETÄR<br />

Höhe: 165 cm.<br />

Breite: 115 cm.<br />

Tiefe: 66 cm.<br />

Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Nussbaum auf Weichholz, furniert. Unterbau bestehend<br />

aus sechs konischen Stollen, die auf gedrückten Kugelfüßen<br />

ruhen. Die Füße sind durch einen geschweiften<br />

Fußsteg miteinander verbunden. Der Schreibteil hat<br />

eine schräg verlaufende Platte. Die Zarge ist auf der<br />

Frontseite nach innen gebogt, die Seitenteile sind abgeschrägt,<br />

mit schmalen länglichen Schüben. Die Inneneinteilung<br />

besteht aus einer breiten Nische ohne<br />

Schübe. Der Aufbau hat einen höheren Mittelteil, eine<br />

zentrale Tabernakeltür, die nach oben und unten von<br />

einem Schubfach flankiert wird. Seitlich sind jeweils<br />

fünf Schubfächer übereinander angeordnet. Messingbeschläge<br />

in Maskaronen-Form mit Greifringe. Zwei<br />

Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(1420871) (19)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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6<br />

TABERNAKEL-SCHREIBKOMMODE<br />

Höhe: 207,5 cm.<br />

Breite: 122,5 cm.<br />

Tiefe: 71,5 cm.<br />

Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Nuss, Nussmaser, Ahornwurzel, Buchs, Kirsche, Perlmutt<br />

auf Eiche und Weichholz. Ebonisiertes Holz,<br />

Messing, später textil ausgekleidet, à trois corps. Auf<br />

ebonisierten Kugelfüßen der geschweifte dreischübige<br />

Korpus mit aufliegendem zurückspringendem<br />

Schreibkompartiment mit Klappschreibplatte sowie<br />

flankierenden Schüben. Der Aufsatz zehnschübig mit<br />

zentraler Tür und einem gesprengten Giebelaufsatz<br />

mit zwei weiteren Schüben. Zwei Schubgriffe verloren,<br />

Schlossbeschläge verändert, das oberste Kommodenschloss<br />

lose beiliegend.<br />

(1421041) (1) (13)<br />

TABERNACLE SECRETARY<br />

Height: 207.5 cm.<br />

Width: 122.5 cm.<br />

Depth: 71.5 cm.<br />

South Germany, mid-18th century.<br />

Walnut, walnut veneer, maple burr, box, cherry, mother-of-pearl,<br />

and oak on softwood. Ebonized wood,<br />

brass, later lined with fabric, à trois corps.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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19


7<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 87 cm.<br />

Breite: 128 cm.<br />

Tiefe: 63 cm.<br />

Gestempelt „Lefèvere“ für Louis-Michel<br />

Lefèvre“(1749-1781).<br />

Paris, 18. Jahrhundert.<br />

Auf geschweiften Füßen, welche mit à jour gearbeiteten<br />

Ormolu-Bronzen besetzt sind, der bombierte Korpus<br />

mit vier Schüben, in Rosenholz und Palisander auf<br />

Eiche mit rot-weiß geäderter Marmordeckplatte. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Rest., minimal besch.<br />

Provenienz:<br />

Lempertz, 13. Mai 1977, Lot 1216. (1420461) (13)<br />

CITES export restrictions.<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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8<br />

PAAR CHINOISE TAFELAUFSÄTZE<br />

Höhe jeweils: 30,5 cm.<br />

China und Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Die chinesischen Porzellanfiguren gegossen, polychrom<br />

gefasst und goldgehöht, jeweils eine Guanyin<br />

zeigend. Diese jeweils inmitten eines Spalierbaldachins<br />

mit vergoldetem Blüten- und Blattwerk erhöht<br />

auf Lotosthron sitzend. Bodenseitiger á jour gearbeiteter<br />

Abschluss mit angedeutetem Trellismuster und<br />

Rankenwerk. Min. besch.<br />

(1420561) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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9<br />

LOUIS XV-KONSOLE<br />

Höhe: 90 cm.<br />

Breite: 99 cm.<br />

Tiefe: 52,5 cm.<br />

Frankreich oder Süddeutschland, um 1750.<br />

In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Über Ball &<br />

Claw-Füßen geschweifte und reliefierte Beine mit einer<br />

kreuzförmig zusammengeführten Stegführung.<br />

Die Zarge in Blüten und Früchten sowie Rocaillen reliefiert.<br />

Sekundäre, den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende<br />

profilierte helle Marmordeckplatte. Minimal besch.<br />

(1420653) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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21


10<br />

SEKRETÄR IN CHINOISEM DEKOR<br />

Höhe: 91 cm.<br />

Breite: 81 cm.<br />

Tiefe: 45 cm.<br />

Frankreich, Mitte 18. Jahrundert.<br />

In vergoldeten und fein ziselierten Bronzesabots mit<br />

Blattwerkdekor die gekanteten wie geschwungenen<br />

Beine, die wie der restliche Korpus von schwarzem<br />

Lack gefasst sind. Die geschweifte von einem Goldband<br />

gezierte Zarge zweischübig gestaltet mit vergoldeten<br />

Bronzeschlüsselschildern. Schräge Scharnierschreibplate<br />

mit Maroquinlederplatte. Schübe und<br />

Schreibplatte mit elegantem von einer vegetabilen<br />

Bordüre eingefassten phantasievollen chinoisen Landschaft<br />

mit Figuren und Architekturstaffagen dekoriert.<br />

Innen mit offenen zentralen Compartiments sowie<br />

flankierenden Schüben gestaltet. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Château de Beau Site. (1421203) (1) (13)<br />

CHINOISERIE SECRETARY<br />

Height: 91 cm.<br />

Width: 81 cm.<br />

Depth: 45 cm.<br />

France, mid-18th century.<br />

Provenance:<br />

Château Beau-Site.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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23


11<br />

PAAR LOUIS XVI-CONSOLES DESSERTES<br />

Jeweils 94 x 130,5 x 44 cm.<br />

Claude Charles Saunier (1735-1807), zug.<br />

Paris, um 1785.<br />

Jeweils auf konisch auslaufenden Füßen mit reich<br />

vergoldeter Bronzemontierung stehende Körper auf<br />

trapezförmigem Grund. Das Eichenholz in Zitronenholz<br />

und Amarant furniert, die Rückwand verspiegelt,<br />

die Deckplatte in Bleu Turquin-Marmor von einer à<br />

jour gearbeiteten vergoldeten Galerie dreiseitig eingefasst.<br />

Die Säulen, die dem Bodentableau umgeordnet<br />

sind, tragen den einschübigen Aufbau, dessen Form<br />

mit seinen eingezogenen Seiten diejenige des Bodentableaus<br />

widerspiegelt. Die Griffe der breiten Schublade<br />

finden sich häufig im Werk Sauniers, so etwa<br />

auch an einem Vergleichsstück im Schloss Versailles<br />

(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et<br />

de la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin,<br />

Grande console, 1752. Sowohl die kannelierten Säulen<br />

als auch die Rücklagen sind nahezu identisch). Außergewöhnlich<br />

guter Erhaltungszustand.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen<br />

<strong>Möbel</strong>s. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,<br />

München 1990, S. 364-369. (1390082) (13)<br />

A PAIR OF LOUIS XVI DESSERT CONSOLES<br />

94 x 130.5 x 44 cm each.<br />

Claude Charles Saunier (1735-1807), attributed<br />

Paris, ca. 1785.<br />

Both console tables surmounted on conical feet with<br />

rich gilt-bronze mountings on a trapezoidal base. Oak<br />

structure veneered in lemon wood and amaranth; the<br />

back wall mirrored. Turquin Blue marble tabletop<br />

framed on three sides by a gilt openwork gallery. The<br />

columns arranged around the base support the structure<br />

with a single drawer. The shape with its retracted<br />

sides reflects that of its base. The handles of the wide<br />

drawer are often found in Saunier´s œuvre, for example<br />

on a comparable piece held at the Palace of Versailles<br />

(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et<br />

de la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin,<br />

Grande console, 1752. Both the fluted columns and<br />

the back are almost identical). In excellent condition.<br />

€ 45.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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25


12<br />

PAAR VASEN IM EMPIRE-STIL<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Italien.<br />

Auf quadratischen Metallbasen die Füße in grün-weiß<br />

geädertem Marmor mit Perlbandornament. Darüber<br />

der gefußte, ovoide Korpus mit Blattwerkdekor. Die<br />

Seiten mit Schlangenhandhaben, welche durch Blütenfestons<br />

verbunden sind. Doppelkonischer Hals mit<br />

montiertem Haubendeckel mit fruktalem Knauf.<br />

(1411666) (13)<br />

A PAIR OF EMPIRE STYLE VASES<br />

Height: 68 cm.<br />

Italy.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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13<br />

PAAR LOUIS XVI-POTPOURRI VASEN<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Breite: 21 cm.<br />

Paris, um 1780.<br />

Dieses seltene Deckelvasenpaar ist aus einem Block<br />

Jaspis gearbeitet, einer Varietät des Chalzedons von<br />

lehmbrauner Farbe mit großen orangefarbenen Flecken,<br />

der wahrscheinlich aus den ehemaligen Steinbrüchen<br />

in Sibirien stammt. Sie weisen einen fein<br />

ziselierten, vergoldeten Bronzedekor auf, der aus stilisierten<br />

Blättern an der unteren Wandung, aus Henkeln<br />

mit jeweils zwei ineinander verschlungenen<br />

Schlangen, aus Gliederketten, aus durchbrochenen<br />

Friesen mit geometrischen Motiven, durch welche<br />

die beiden Deckelvasen die Funktion von Potpourris<br />

erhalten, sowie aus einem Deckelknauf mit Blattmotiv<br />

und einer Samenkapsel als Bekrönung besteht.<br />

Der Standfuß aus vergoldeter Bronze ist mit Kanneluren<br />

verziert und ruht auf einem viereckigen Sockel aus<br />

Jaspis, der wiederum auf einer schwarzen Marmorplinthe<br />

steht. Diese Vasen sind ein perfektes Beispiel<br />

für die Begeisterung der großen Pariser Kunstsammler<br />

im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts für Gefäße<br />

aus seltenen Marmorsorten oder Halbedelsteinen,<br />

die sie mit einem hohen Kostenaufwand aus ganz Europa<br />

importierten. Der Jaspis gehörte, genau wie der<br />

ägyptische Porphyr, der grüne Antikmarmor, der Serpentin,<br />

der gelbe Kalkstein Giallo Siena oder der<br />

Achat, zu den von den Sammlern begehrtesten Steinsorten.<br />

Deswegen erhielten die schönsten Stücke in<br />

der großen Tradition der Marchand-Merciers Montierungen<br />

aus ziselierter und vergoldeter Bronze, die von<br />

den fähigsten Pariser Bronzegießern der Zeit gefertigt<br />

wurden. Die Verkaufskataloge des 18. Jahrhunderts<br />

klassifizierten den Jaspis in verschiedene Kategorien,<br />

vor allem in gesprenkelt oder gebändert. Die Erwähnungen<br />

in diesen Auktionskatalogen offenbaren auch<br />

den Reichtum und die Kostbarkeit der klassizistischen<br />

Montierungen, die häufig mit dem Werk von Pierre<br />

Gouthière oder mit dem von Pierre- Philippe Thomire<br />

in Verbindung gebracht werden. Aus den Verkaufskatalogen<br />

der Auktion der Sammlungen Randon de<br />

Boisset im Jahre 1777 ist zu entnehmen, dass vergleichbare<br />

Vasenpaare bereits zu einer außergewöhnlichen<br />

hohe Summe von 634 Pfund verkauft wurde.<br />

„Jaspe sanguin. Deux jolis vases, forme de coquetier;<br />

leurs pieds pris dans la masse, garnis de très légères<br />

anses à deux serpents entrelacés, de petits tores et<br />

plinthe de bronze doré en or mat avec double plinthe<br />

de même jaspe. Hauteur 3 pouces 4 lignes“ (dt.: Blutjaspis.<br />

Zwei schöne Vasen in Form von Eierbechern;<br />

ihre Füße sind zusammen mit dem Korpus aus dem<br />

Block gearbeitet; sie sind mit sehr leichten Henkeln<br />

aus zwei ineinander verschlungenen Schlangen, mit<br />

kleinen Wülsten und einer Plinthe aus matt vergoldeter<br />

Bronze und einer doppelten Plinthe aus dem gleichen<br />

Jaspis versehen. 3 Zoll 4 Linien hoch) Außerdem<br />

seien zwei Vasen erwähnt, die in der Auktion des berühmten<br />

Händlers Lebrun im April 1791 aufgeführt<br />

sind und die die Verwendung von sibirischem Jaspis<br />

im damaligen Pariser Kunstgewerbe bestätigen: „Jaspe<br />

de Sibérie, sculpté par Glachan. Deux vases de<br />

jaspe rubané, vert et rouge; ils sont à anses de serpents<br />

prises dans la masse: on a tiré le meilleur parti<br />

des accidents de cette pierre pour les décorer.“ (dt.:<br />

Jaspis aus Sibirien, bearbeitet von Glachan. Zwei Vasen<br />

aus grün und rot gebändertem Jaspis; sie besitzen<br />

aus einem Stück gearbeitete Schlangenhenkel:<br />

Man hat für ihren Dekor den besten Teil dieses Steins<br />

genommen.). Zur Verzierung der hier angebotenen Vasen,<br />

insbesondere der ineinander verschlungenen<br />

Schlangen, hat sich der Bronzeplastiker von Entwürfen<br />

damaliger Pariser Künstler inspirieren lassen, vor<br />

allem von einem Entwurf des Bronzegießers<br />

Jean-Louis Prieur, der für den polnischen Markt bestimmt<br />

war, sich heute in der Bibliothek von Warschau<br />

befindet und eine vergleichbare Behandlung<br />

der Henkel aufweist. Ähnliche Kompositionen mit<br />

Schlangenhenkeln kehren bei einigen anderen seltenen<br />

bekannten Exemplaren wieder, die in Frankreich<br />

oder Russland gefertigt wurden, insbesondere bei einem<br />

Vasenpaar aus versteinertem Holz, das sich im<br />

Musée Nissim de Camondo in Paris befindet; außerdem<br />

bei einem zweiten Vasenpaar aus Jaspis aus<br />

dem Ural, das aus den Sammlungen des russischen<br />

Zarenhauses stammt und in Schloss Pawlowsk ausgestellt<br />

ist und schließlich bei einem Pokalpaar aus<br />

Jaspis, das sich ehemals in der Sammlung der Baronin<br />

Edouard de Rothschild befand , welches bei Christie’s<br />

Paris am 21. Juni 2006 unter Lot 129 angeboten<br />

wurde. Rest.<br />

Literatur:<br />

Vgl. P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, S. 145.<br />

Vgl. Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, S. 204.<br />

(1420342) (13)<br />

A PAIR OF LOUIS XVI POTPOURRI VASES<br />

Height: 35 cm.<br />

Width: 21 cm.<br />

Paris, ca. 1780.<br />

This rare pair of lidded vases carved from a block of<br />

jasper, a variety of chalcedony with a clay-brown colouration<br />

and large orange spots. It probably originates<br />

from the former quarries in Siberia. The vases feature<br />

finely chased, gilt-bronze décor. They are a perfect example<br />

of the enthusiasm of the great Parisian art collectors<br />

in the last quarter of the 18th century for vessels<br />

made of rare marble or semi-precious stones,<br />

which they imported at great expense from all over<br />

Europe. Jasper was one of the most sought-after<br />

types of stone by collectors. In the great tradition of<br />

the “marchands merciers”, the most beautiful pieces<br />

were therefore mounted in chased gilt-bronze, made<br />

by the most skilled Parisian bronze founders of the<br />

time. To decorate the vases on offer for sale in this lot,<br />

especially the intertwined snakes, the bronze sculptor<br />

was inspired by designs by Parisian artists of the<br />

time, especially by a design by the bronze founder<br />

Jean-Louis Prieur. Similar compositions with snake<br />

handles are particularly evident in a pair of vases<br />

made of petrified wood held at the Musée Nissim de<br />

Camondo in Paris (illustrated in: P. Kjellberg, Objets<br />

montés, Paris 2000, p. 145); also in a second pair of<br />

vases made of jasper from the Urals held in the collections<br />

of the Russian Imperial family and exhibited<br />

in Pavlovsk Palace (illustrated in: Pavlovsk, Palace &<br />

Park, Leningrad 1975, p. 204); and finally in a pair of<br />

jasper goblets formerly held in the collection of Baroness<br />

Edouard de Rothschild (Christie’s Paris auction,<br />

21 June 2006, lot 129). Restored.<br />

€ 28.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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14<br />

PAAR REPRÄSENTATIVE EMPIRE-TAFELAUFSÄTZE<br />

VON THOMIRE<br />

Höhe: je 41,5 cm.<br />

Durchmesser der unteren Schale: 22,5 cm.<br />

Durchmesser der oberen Schale: 14,5 cm.<br />

Beide Aufsätze tragen die Signaturaufschrift<br />

„THOMIRE A PARIS“.<br />

Paris, 1804-1815.<br />

Ein kräftiger vergoldeter Rundfuß auf getrepptem,<br />

zweistufigem Quadratsockel trägt zwei Etagen mit<br />

geschliffenen Kristallschalen. Der Fuß setzt am Sockel<br />

mit umziehendem Fruchtkranz breit an. An der sich<br />

verjüngenden Wandung Trauben und Weinblätter im<br />

kräftigen Relief, darüber wiederum ein die untere<br />

Schale tragender Ring mit Traubenmotiv. Der gerillte<br />

Mittelstab trägt die obere, kleinere Schale, darüber<br />

großer Tragering über Blattwerk. Die Bronzeteile feuervergoldet.<br />

Die Kristallschalen mit radialem Facettenschliff<br />

und Zackenrandschliff. Kleiner Riss in einer<br />

der Glasscheiben.<br />

Der Begründer der Bronze-Manufaktur, Pierre-Philippe<br />

Thomire (1751-1843) war Schüler von Pierre Gouthiére<br />

in dessen Atelier, das bereits für Louis XVI arbeitete.<br />

1772 wurde er bereits als Bronzier genannt. 1776<br />

gründete er seine eigene Werkstatt, in der er im Laufe<br />

der Zeit sechs- bis siebenhundert Mitarbeiter beschäftigt<br />

waren. Sein Ruhm verbreitete sich in ganz Europa.<br />

Er arbeitete mit Künstlern wie Odiot, Louis-Simon<br />

Boizot oder Pierre Paul Prud’hom zusammen. Zu seinen<br />

Kunden zählten die Familie Napoleon, der Duc de Berry<br />

oder Herzog Nicolai Demidoff. Werke seiner Herstellung<br />

finden sich in den bedeutendsten Sammlungen<br />

und Museen, vom Louvre bis zum Palazzo Pitti. A.R.<br />

(1371645) (11)<br />

A PAIR OF REPRESENTATIVE EMPIRE<br />

CENTREPIECES BY THOMIRE<br />

Height: 41.5 cm each.<br />

Diameter of lower bowl: 22.5 cm.<br />

Diameter of top bowl: 14.5 cm.<br />

Both centrepieces with signature “THOMIRE A PARIS”.<br />

Paris, 1804-1815.<br />

Small crack in one of the glass panes.<br />

€ 7.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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15<br />

GROSSER SPIEGEL IM LOUIS XV-STIL<br />

243 x 90 cm.<br />

Süddeutschland oder Österreich, 19. Jahrhundert.<br />

In bewegtem schlanken Rahmen mit reichen Blattund<br />

Blütenreliefs die zwei Spiegeltableaus umschließend.<br />

(14203811) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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16<br />

PAAR LOUIS-PHILIPPE-CASSOULETVASEN<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In grün geädertem Marmor die quadratischen Basen<br />

mit eingezogenen Ecken, darüber vergoldete ziselierte<br />

doppelkonische Füße mit Blattwerkdekor. Ovoider<br />

marmorner Korpus mit stark eingezogener Schulter<br />

und Mündung mit Perlbanddekor. Die Wandung seitlich<br />

mit Satyrmaskarons, welche durch Blütenfestons<br />

verbunden sind. Steckdeckel kanneliert und mit Zapfenknauf<br />

versehen.<br />

(1411664) (13)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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17<br />

PAAR EDLE KAMINBÖCKE<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Breite: 44 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

In Bronze, feuervergoldet und teilbrüniert. Als Gegenstücke<br />

gearbeitet, jeweils in Form von asymmetrisch<br />

geschweiften Rocaille-Blättern, die nach oben ausschwingen<br />

und nach unten in Voluten einziehen. Fein<br />

mit Eichblätter sowie Eicheln verziert. Darin nach<br />

rechts bzw. nach links gerichtete, brünierte Waldtieren<br />

in Bronzeguss. Rückseitig mit schmiedeeisernem Steg.<br />

(1420552) (19)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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29


18<br />

IMPOSANTER SPIEGEL<br />

Höhe: 163 cm.<br />

Breite: 153 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Italien.<br />

Holz, geschnitzt und vergoldet. Um einen profilierten<br />

hochrechteckigen Spiegelrahmen das reiche raumgreifende<br />

à jour gearbeitete Rankenschnitzwerk,<br />

dessen Blätter sich überlappen und doch symmetrisch<br />

in ihrer Gesamtkomposition sind. Rest.<br />

(1421916) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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19<br />

PAAR SALONFIGUREN<br />

Höhe: 127 cm und 126 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf kreisrundem, gekehlten und profilierten roten<br />

Marmorsockel jeweils die Bronzefigur einer allegorischen<br />

Gestalt montiert, ein Zepter und eine Fackel<br />

haltend. Die brünierte Bronze kontrastierend zu den<br />

attributiven Elementen, welche in Bronze ziseliert und<br />

vergoldet sind. Die klassische Gewandung an die Antike<br />

gemahnend. Der Blick nach unten gerichtet, der<br />

Stand in leichtem Kontrapost mit ausgestellten, unter<br />

dem Gewand hervorblickenden Füßen.<br />

(14116618) (13)<br />

A PAIR OF SALON FIGURES<br />

Height: 127 cm and 126 cm.<br />

France, 19th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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20<br />

EMPIRE-VASE AUF DIE MUTTERSCHAFT<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Durchmesser der Mündung: 25 cm.<br />

Bodenseitig Ritzsignatur „Dagoty à Paris“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Auf quadratischem Basaltsockel die gefußte, ovoide<br />

Porzellanvasenform mit Glasur und polychromer Staffage<br />

sowie Goldhöhung. Schauseitig mit hochovalem<br />

Medaillon in polychromer Manier eine Frau mit auf<br />

einem Tisch tänzelnden Kind, inmitten einer Pergola<br />

vor landschaftlichem Hintergrund zeigend. Seitliche,<br />

dezente Rollwerkhandhaben. Der konisch auslaufende<br />

Hals mit Vergoldung und radiertem Efeudekor.<br />

(14116623) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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21<br />

PAAR FRANZÖSISCHE PORZELLANVASEN<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Paris, um 1810.<br />

Weißer Scherben, gegossen, glasiert und polychrom<br />

staffiert sowie vergoldet. Über quadratischer Basis<br />

der ovoide Korpus mit Flügelhermen-Handhaben und<br />

doppelkonischen Hals. Jeweils einseitig mit polychromer<br />

Szene in der Art des 17. Jahrhunderts staffiert.<br />

Vergoldung teilweise berieben.<br />

(1411662) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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22<br />

ZIERLICHER DAMENSEKRETÄR<br />

Höhe: 73,5 cm.<br />

Breite: 96 cm.<br />

Tiefe: 48 cm.<br />

Gestempelt „Grohé à Paris“.<br />

Paris, um 1840/50.<br />

In gegossenen und vergoldeten Rollwerkfüßen stehende,<br />

gekantete, furnierte und leicht geschweifte<br />

Beine mit eleganten, dem Louis XV-Stil verpflichteten<br />

Knielösungen. Einschübige Front mit zurückspringendem<br />

Zentrum, dementsprechend auch die Deckplatte<br />

zurückspringend und in leichter Nierenform gestaltet.<br />

Mit eingelegtem, symmetrischen Trellis- und floralem<br />

Muster in kontrastierenden Furnierhölzern mit Messingprofilring<br />

an drei Seiten. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Francais du<br />

XIXe Siecle: Dictionnaire des Ebenistes et des Menuisiers,<br />

Paris 1984, S. 237. Dort mit Vermerk Guillaume<br />

Grohé (1808-1885), ab 1827 in Paris ansässig,<br />

dort auch mit Vergleichsbeispielen: Etwa im Louvre<br />

befindet sich eine Kommode aus seiner Hand von<br />

1839, ebenfalls signiert, sowie im Musée Condé,<br />

Schloss Chantilly befindet sich eine Chaiselongue<br />

aus seiner Hand von 1845. (14116612) (13)<br />

DELICATE LADIES WRITING DESK<br />

Height: 73.5 cm.<br />

Width: 96 cm.<br />

Depth: 48 cm.<br />

Stamped “Grohé à Paris”.<br />

Paris, ca. 1840/50.<br />

Literature:<br />

cf. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Français du<br />

XIXe Siècle: Dictionnaire des Ébénistes et des<br />

Menuisiers, Paris 1984, p. 237.<br />

There with the note Guillaume Grohé (1808 - 1885),<br />

resident in Paris from 1827 and with comparative examples:<br />

for example, in the Louvre there is a chest of<br />

drawers created by him in 1839, also signed, and at<br />

the Musée Condé, Château de Chantilly there is a<br />

chaise longue created by him in 1845.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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33


23<br />

PAAR DEKORATIVE MALACHITKANDELABER<br />

Höhe: ca. 65 cm.<br />

Wohl Baltikum, 19. Jahrhundert.<br />

Über vergoldeten gedrückten Kugelfüßen die quadratische<br />

von Malachit gelegte Basis mit gestuftem<br />

Bronzeelement. Darüber blockhafter Schaft mit auslaufendem<br />

vergoldetem Gesims. Darauf Campagna<br />

Vase mit Ormoluelementen und davon ausgehenden<br />

vier Leuchterarmen in S-Form mit <strong>Silber</strong>weinlaub und<br />

Rosenquarzelementen. Vasentüllen mit Malachitekor<br />

überhöht von Rankenornament.<br />

(1421374) (13)<br />

A PAIR OF DECORATIVE MALACHITE<br />

CANDELABRA<br />

Height: ca. 65 cm.<br />

Probably Baltic states, 19th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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24<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 81 cm.<br />

Breite: 110 cm.<br />

Tiefe: 60 cm.<br />

Paris, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Französische, vierschübige Kommode aus der Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts. Auf Stollenfüßen stehendes,<br />

in Palisander furniertes <strong>Möbel</strong>stück. Die Front ist<br />

unterteilt in zwei breite Schubladen unten und zwei<br />

schmaleren Schüben darüber. Die auf allen Ebenen<br />

gleich montierten Bronzebeschläge sorgen dafür,<br />

dass die drei Schubladenreihen auf den ersten Blick<br />

gleich aussehen. Die Schubladenfronten in rechteckige<br />

Flächen eingeteilt, die Seiten sind rautenförmig<br />

furniert. Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende profilierte,<br />

rot-weiß geäderte Marmordeckplatte. Rest.<br />

(1421641) (19)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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25<br />

PAAR VENEZIANISCHE TISCHLEUCHTER<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Italien/ Venedig, 17. Jahrhundert.<br />

Gelbguss, die dreiseitigen Sockel verjüngen sich nach<br />

oben, Schaft je in feingegliederter Balusterform. Sockel<br />

auf drei Kugelfüßchen, die Wandungen mit Reliefdekoration<br />

in Gestalt von Maskarons, in C-bogigen<br />

Voluten gefasst.<br />

(1420596) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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35


26<br />

MARITIMES SCHREIBZEUG<br />

18,5 x 31 x 16,5 cm.<br />

Bodenseitig geritzt „Duin (?)“.<br />

Italien, um 1820.<br />

In Bronze, vergoldet, in Form einer großen, quer liegenden<br />

Muschelschale über drei muschelförmigen<br />

Füßen, in der sich mittig auf einer Erhebung eine weitere<br />

große geschneckte Muschel befindet, gehalten<br />

von einem vergoldetem Seepferd mit geschupptem<br />

Fischleib. Der Henkel in Form eines Delfins, die Glaseinsätze<br />

für Tinte und Löschsand vorhanden, die Deckel<br />

jedoch fehlend.<br />

(14116610) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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27<br />

SCHREIBZEUG IN TIGERAUGE<br />

9,2 x 15,3 x 8,5 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Im Empire-Stil gestaltetes Schreibzeug. Auf Rollwerkfüßen<br />

stehender, rechteckiger Korpus mit Tigeraugenfurnier<br />

und aufliegenden, symmetrisch gestalteten,<br />

fein ziselierten Bronzemontierungen mit vegetabilem<br />

Dekor. Oben mit zweifacher Öffnung für Einsätze. Mit<br />

traubenförmigen Steckdeckeln mit Zapfenknauf.<br />

(1411665) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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28<br />

PAAR BERGKRISTALLTAZZA<br />

Höhe: 29,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Über gestuftem weißen Marmorsockel die in Bronze<br />

gegossenen und vergoldeten gefußten Figuren von<br />

Satyrkindern, ihre Hände in ihre Seiten stemmend.<br />

Aufmontiert jeweils eine Bergkristall(?)-Kuppa in Gestalt<br />

einer weiten Muschelschale.<br />

(1411668) (13)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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29<br />

PAAR KANDELABER IM EMPIRESTIL<br />

Höhe: 55,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über dreieckigem<br />

hohen Fuß mit gekappten Ecken der eingezogene<br />

Schaft mit Greifen- und Lyramotiv. Kannelierter<br />

konisch zulaufender Schaft mit Akanthusblattmotiv.<br />

Darüber sechs Leuchterarme in Bündelform von zentraler<br />

Brennstelle überhöht.<br />

(14204532)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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37


30<br />

GLOBUSSEKRETÄR<br />

Höhe: 126 cm.<br />

Durchmesser: 100 cm.<br />

Über drei vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender<br />

Volutenunterbau, den kugelförmigen Korpus tragend.<br />

Dieser mit aufklappbarem Scharnierdeckel, dahinter<br />

siebenschübiger Einbau mit offenem zentralen Kompartiment<br />

sowie einer Demi lune-Schreibdeckplatte<br />

mit zahlreichen Schüben, die teilweise verschließbar<br />

sind und einem Rundbogengang, mit ebonisierten Pilastern<br />

vorgelagert. Der zentrale Inneneinbau mit ebonisierter<br />

Umrandung und vergoldeten reliefierten<br />

Sternen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />

<strong>Möbel</strong> · Metropolen, Germersheim 2009, S. 334.<br />

Das hier angebotene <strong>Möbel</strong> wird dort abgebildet<br />

und mit „Wien/Budapest“ lokalisiert und auf um<br />

1815 datiert. (1381881) (13)<br />

GLOBE BUREAU<br />

Height: 126 cm.<br />

Diameter: 100 cm.<br />

Literature:<br />

cf. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />

<strong>Möbel</strong> · Metropolen, Germersheim 2009, p. 334. The<br />

furniture on offer for sale in this lot is illustrated<br />

there with location “Vienna/Budapest” and dated ca.<br />

1815.<br />

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€ 35.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

Zum Größenvergleich<br />

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31<br />

LOUIS XVI-SCHREIBKOMMODE<br />

Höhe: 104 cm.<br />

Breite: 104 cm.<br />

Tiefe: 54 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

In vergoldeten Löwenfüßen der fünfschübige Korpus<br />

mit bombiertem Zentrum und bewegter Lambrequinzarge,<br />

sowie eingelegter Rautenzier auf den<br />

Schüben. Vergoldete Bronzen. Die schräge Schreibplatte<br />

ebenfalls marketiert und seitlich mit goldpunzierter<br />

roter Lederschreibplatte versehen. Das Zentrum<br />

aufschiebbar mit dahinterliegenden offenen<br />

Kompartiments und flankierenden gestuften Schüben<br />

mit Blütenwerkzügen. Die Deckplatte ebenfalls mit<br />

Rauten marketiert. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1420462) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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32<br />

PAAR PRUNKVASEN IM LOUIS XV-STIL<br />

Höhe: 65,5 cm.<br />

Frankreich und China, 19. Jahrhundert.<br />

Metallmontierung, vergoldet, über dreifüßigem<br />

Rollwerkfuß mit à jour gearbeiteter Wandung und<br />

Blattwerkzier. Die montierte ochsenblutglasierte<br />

Balustervase mit an der Mündung ansetztender<br />

Louis-XV- Stil- Montierung, ebenfalls à jour gearbeitet<br />

und mit plastischem Blütenwerk versehen.<br />

Montierung vermutlich aus vergoldetem Zinkguss.<br />

Minimal besch.<br />

(14116611) (13)<br />

A PAIR OF MAGNIFICENT VASES<br />

IN LOUIS XV STYLE<br />

Height: 65.5 cm.<br />

France and China, 19th century.<br />

Metal mounting, gilt, over a tripod base with scrollwork<br />

and openwork body and foliage décor. Mounted<br />

oxblood-glazed baluster vase, the mouth with Louis<br />

XV style mount also in openwork and decorated with<br />

sculptural floral décor. Mounting probably cast and<br />

gilt zinc.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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33<br />

BEDEUTENDER ROKOKOSPIEGEL MIT VOGEL­<br />

DEKOR<br />

152 x 128 cm.<br />

Wohl Potsdam, 18. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt und in Gold gefasst. Der große Supraportspiegel<br />

von annähernd dreieckiger Form. Breite, geschweifte<br />

Basis mit durchbrochen geschnitzter Galerie,<br />

dekoriert mit C-Bogen, Rocaillen und Gittermotiven.<br />

Darüber ein breiter, sich nach oben verjüngender Aufbau,<br />

untergliedert von feinen Rahmen, komponiert aus<br />

Halbsäulen über dreieckigem Grundriss, C-Bögen,<br />

Rocaillen und Ranken. Auf der Schulter des Spiegels<br />

links und rechts je ein vollplastisch geschnitzter Vogel<br />

sitzend, beide Vögel neigen sich nach unten bzw. nach<br />

links über den Flügel. Der Abschluss ist mit einem kräftigen<br />

Profil mit C-Bögen und Rocailleformen beschnitzt.<br />

Zumeist original Spiegelglas, rest. und leichte Alterssp.<br />

(1421351) (10)<br />

IMPORTANT ROCOCO MIRROR WITH BIRD<br />

DECORATION<br />

152 x 128 cm.<br />

Probably Potsdam, 18th century.<br />

Carved giltwood. Probably original mirror glass, restored<br />

and minor signs of ageing.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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34<br />

PAAR KAMIN-DECKELVASEN<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Am Stand bezeichnet „Bronze“, „Fonderie Susses<br />

Frères“ und „F. Rambaud“.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

In seltenem, geädertem, grünem Cipollino Marmor<br />

mit vergoldeter Bronzedekoration. Die Vasenkörper<br />

bauchig-oval auf eingezogenem Rundfuß über quadratischem,<br />

passend verziertem Bronzesockel. Zum Deckel<br />

hin kehlig eingezogen, der Runddeckel bekrönt von<br />

vergoldetem Knauf in Form gebündelter Eichblätter<br />

mit Eicheln. An den Seiten volutenartig eingedrehte<br />

Henkel ebenfalls als Eichblätter gestalten.<br />

(14218614) (19)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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35<br />

PAAR IMPOSANTE ZIERVASEN<br />

Höhe: 55 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In seltenem, geädertem, weiß-rötlichen Breccia-Marmor<br />

mit Bronzedekoration. Auf quadratische, an den<br />

Kanten geschweifte, Sockel mit eingezogenem Rundfuß<br />

erhebt sich den imposanten Vasenkörper in Purpurrot-<br />

und Weiße-Farbtönen. Der Vasenkörper weitet<br />

sich nach oben, bis zum Deckel hin kehlig eingezogen.<br />

Der Runddeckel bekrönt von vergoldetem Knauf<br />

durch vergoldete Blätter mit geöffneter Akanthusfrucht<br />

verziert. Die prächtigen, geschweiften Henkel<br />

erstrecken sich aus dem Rundfuß hoch bis zum Deckel.<br />

Die Bronzeapplikationen fein gegossen und in Kaltarbeit<br />

nachziseliert.<br />

(14218613) (19)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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36<br />

PAAR BÜSTEN IM ANTIKEN STIL<br />

Höhe: 52,5 cm und 53,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Jeweils in Kompositmarmor gestaltet mit profiliertem<br />

gekehlten Rundsockel. Toga in braun-weiß ge ädertem<br />

Marmor und eingesetztem weißmarmornem Kopf, einmal<br />

einer Frau mit modisch gebundener, symmetrisch<br />

gelegter Frisur und einmal mit Haupt eines Herren mit<br />

nach vorne gerichtetem Blick.<br />

(1411667) (13)<br />

A PAIR OF BUSTS IN ANCIENT STYLE<br />

Height: 52.5 cm and 53.5 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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43


37<br />

PAAR OBELISKEN ALS GRAND TOUR-OBJEKTE<br />

Höhe: 54,5 cm.<br />

Italien, Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />

Über quadratischer Basis in getrepptem schwarzen<br />

Marmor mit aufliegenden vergoldeten Sphinx-Figuren<br />

der doppelkonische Schaft mit Pietra dura-Einlagen.<br />

Darauf auf kleinen Löwentatzenfüßen mit Akanthusblattdekor<br />

stehender rotmarmorner Obelisk.<br />

(14116620) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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38<br />

EMPIRE-TISCH<br />

Höhe: 77 cm.<br />

Durchmesser: 81 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Über vier geschnitzten Löwentatzenfüßen dunkelgrün<br />

patinierte geschweifte Beine, die von einem Mitteltableau<br />

verbunden werden und in einem vergoldeten<br />

Greifenkopf auslaufen. Furnierte Zarge mit eingelegter<br />

Marmorplatte und umlaufender à jour gearbeiteter<br />

Herzgalerie.<br />

(1421048) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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39<br />

KLEINER LOUIS XVI-BEISTELLTISCH<br />

Höhe: 75,4 cm.<br />

Breite: 41,5 cm.<br />

Tiefe: 28,5 cm.<br />

Auf der Rückseite von Jean Baptiste Vasson (1739-<br />

1807) gestempelt.<br />

Auf viereckigen konischen Beinen mit vergoldeten<br />

Bronzesabots stehender Korpus mit drei schmalen<br />

Schubladen sowie einer Zwischenablage zwischen<br />

den Beinen im unteren Bereich. Alle Seiten, die Schubladen<br />

und Zwischenablage sind mit feiner Marketerie<br />

dekoriert. Die Marmor-Deckplatte ist mit einer schmalen,<br />

hölzernen Galerie versehen, um das Herunterfallen<br />

kleinerer Gegenstände zu vermeiden.<br />

Anmerkung:<br />

Vassou (Tischler und <strong>Möbel</strong>tischler, Paris, Meister<br />

am 28. Januar 1767) machte sich einen Namen durch<br />

eine recht umfangreiche Produktion hübscher <strong>Möbel</strong>,<br />

die fast alle aus der Zeit des Übergangs oder aus der<br />

Zeit Ludwigs XVI stammen. Seine <strong>Möbel</strong> im Stil der<br />

Übergangszeit sind aus Mahagoni und oft im Verhältnis<br />

zu ihrer Breite sehr hoch.<br />

Er verwendet nur edle Furnierhölzer und seine Intarsien<br />

sind hell und mit großen Blumendekor verziert.<br />

1799 verlegte Jean-Baptiste Vassou seine Werkstatt<br />

in die Rue du Faubourg Saint-Antoine, wo sein jüngster<br />

Sohn Jean-Louis sein Nachfolger wurde.<br />

(1420771) (19)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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40<br />

SECRÉTAIRE À ABATTANT<br />

Höhe: 125 cm.<br />

Breite: 64 cm.<br />

Tiefe: 33 cm.<br />

Gestempelt „Hache à Grenoble“ (Jean Francois Hache,<br />

1730-1796).<br />

Grenoble, Zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

In konisch auslaufenden profilierten und vergoldeten<br />

Bronzesabots stehend vier Beine in Keulenform. Darauf<br />

flankiert von Rundpilastern, deren Kanneluren partiell<br />

gefüllt sind, der hochrechteckige Korpus mit Olivenfurnier<br />

und Mahagonifurnier. Der Unterbau mit<br />

nach links zu öffnender Flügeltür, der Aufbau mit<br />

Scharnierschreibplatte und darüberliegendem Schub.<br />

Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende weiße Marmorplatte<br />

mit à jour gearbeiteter Messinggalerie. Ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

(1421204) (1) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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45


41<br />

MOLIÈRE TISCHDENKMAL IN BRONZE<br />

Höhe: 60 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Dem bedeutenden Dramatiker Jean-Baptiste Poquelin,<br />

alias Molière sind im öffentlichen Raum mehrere Denkmäler<br />

gewidmet. Selten ist hier das Tischdenkmal,<br />

das den Dichter stehend zeigt, mit einem Textblatt in<br />

der Hand.<br />

(1421212) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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42<br />

PAAR RETOUR D’EGYPTE KANDELABER<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert, bruniert und vergoldet.<br />

Über rundem Stand mit konisch ansteigendem Fuß<br />

mit Empirereliefs. Darauf Zylinderschaft mit brunierter<br />

stehender ägyptisierender Hermenfigur. Darauf<br />

vergoldete und ziselierte Vasentülle mit Traufschale.<br />

(1421782) (1)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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43<br />

PAAR AUSSERGEWÖHNLICH SCHÖNE<br />

EMPIRE-TISCHLEUCHTER<br />

Höhe: 28 cm. <br />

Fußdurchmesser: 14 cm.<br />

Wohl Paris, um 1800.<br />

In Bronze, feuervergoldet. Vom relativ flachen Rundfuß<br />

erhebt sich ein nach unten verjüngender Schaft<br />

mit oben abschließendem flachem Nodus, darüber<br />

vasenförmige Tülle mit herausnehmbarem Kerzenhalterungs-Einsatz.<br />

Der Schaft je fein ziseliert, auf<br />

der Fußplatte klassizistische Symbole im Relief, die<br />

„Artes“ bezeichnend, wie: Notenpult, Säulenstumpf,<br />

Gemäldestaffelei, Dreifuß, Globus oder Ähren etc.<br />

(1421783) (1)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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44<br />

PAAR KLASSIZISTISCHE KAMIN- ODER<br />

KONSOLKANDELABER<br />

Höhe: je 67 cm.<br />

Wohl Paris, um 1830.<br />

Bronze, bruniert und vergoldet. Die hohen brunierten<br />

Sockel mit vergoldeten figürlichen Reliefs an drei<br />

Seiten, verjüngen sich leicht nach oben. Darauf der<br />

Kandelaberschaft mit davor stehendem Putto, je mit<br />

Tamburin bzw. Klangring. Je drei floral geschweifte<br />

Kerzenarme mit Laternen- und Vasenförmigen Tüllen.<br />

Nach seltenem Entwurf. Mit vollplastischer Dekoration.<br />

(1421781) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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47


45<br />

BUREAU-PLAT IM LOUIS XV-STIL<br />

78 x 162 x 87 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Beigegeben ein Gutachten mit Provenienzangabe von<br />

R. von der Reck.<br />

Eichenkorpus mit feinem Furnierholz symmetrisch<br />

belegt. In Bronzesabots stehen vier geschweifte und<br />

gekantete Beine, deren Knie mit gegossenen Espagnoletten<br />

versehen sind. Einseitig mit drei Schüben<br />

versehene Front mit gegossenen, ziselierten Handhaben.<br />

Überkragende Deckplatte mit Messingprofil und<br />

roter punzierter Lederschreibplatte. Mittleres Schloss<br />

und Schlüssel nicht vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Château d’Angers, Frankreich. (1411517) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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46<br />

PAAR TERRAKOTTA-ZIERVASEN<br />

Höhe: ca. 98 cm.<br />

Italien, 20. Jahrhundert.<br />

In Terrakotta gegossen und in Renaissance-Blau glasiert.<br />

Über quadratischer Basis der mit Lanzettblättern<br />

reliefierte Fuß und auslandende Korpus mit seitlich<br />

ansetzenden ägyptisierenden Handhaben, Mäanderband<br />

und Blütenfestons. Der Zierdeckel mit fruktalem<br />

Knauf.<br />

(1420656) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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49


47<br />

GROSSE PERLMUTT-TRUHE<br />

Höhe: 80,5 cm.<br />

Breite: 139 cm.<br />

Tiefe: 77 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Über ebonisierten Kufenfüßen stehender kastenförmiger<br />

Korpus, reich mit Perlmuttbeschlag und deckelseitiger<br />

sowie schauseitiger ovaler Kartusche mit<br />

Perlmuttintarsien, ein symmetrisches Blättergebilde<br />

zeigend. Kurzseiten mit gegossenen und vergoldeten<br />

sowie ziselierten Bronzegriffen. Scharnierdeckel innen<br />

mit zwei hohen gedeckelten Fächern, schauseitig mit<br />

ornamentalisiertem Schlüsselschild. Minimal besch.<br />

(1420655) (1) (13)<br />

LARGE MOTHER-OF-PEARL CHEST<br />

Height: 80.5 cm.<br />

Width: 139 cm.<br />

Depth: 77 cm.<br />

19th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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48<br />

SATZ VON SECHS HOLLÄNDISCHEN STÜHLEN<br />

(ABB. LINKS)<br />

Sitzhöhe: 47 cm.<br />

Lehnenhöhe: 109 cm.<br />

Niederlande, 19. Jahrhundert.<br />

49<br />

REGENCY RUNDTISCH<br />

Höhe: 71 cm.<br />

Durchmesser: 126 cm.<br />

Unter der Deckplatte Brandstempel MCD 1839.<br />

Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Auf Ball & Claw-Füßen ruhende geschweifte Beine, Die runde, kreuzfurnierte Kippplatte ist mit Blattwerkband<br />

und sternförmigen sowie linienförmigen Intarsi-<br />

welche untereinander in profilierten Zargen verbunden<br />

sind. Die leicht trapezförmige und geschweifte en verziert. Sie befindet sich über einem ringgedrehten<br />

Schaft und einer kreisförmigen Plattform mit<br />

Sitzfläche von teils beschädigten Profilen gerahmt. À<br />

jour gearbeitete Rückenlehne mit zentralem balustriertem<br />

Element und klassizsitischer Flammvase mit ne, abwärtsgebogene Beine mit verzierten Blatthülsen<br />

stilisierten Blattintarsien. Darunter sind geschwunge-<br />

gefiederter Bekrönung. Bezug erneuert. Besch. und Rollen angebracht. Wohnfertig überholt.<br />

(1420463) (13)<br />

(1421111) (13)<br />

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€ 2.000 - € 3.000<br />

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Sistrix<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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51


50<br />

RENAISSANCE-KABINETT<br />

Höhe: 162 cm.<br />

Breite: 134 cm.<br />

Tiefe: 54,5 cm.<br />

Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />

Dieses schöne Renaissance-Kabinett besteht aus<br />

zwei übereinander angeordneten Körpern, ohne Rücksprung<br />

des oberen Teils. Das <strong>Möbel</strong>stück von klassisch-schöner<br />

architektonischer Auffassung besitzt<br />

vier Türen mit profilierter Schnitzerei, die durch zwei<br />

Schubladen im Mittelbereich getrennt sind. Die dezente<br />

Verzierung besteht aus geschnitzten Vogelfedern,<br />

die sich an den seitlichen Flanken und den Scheinfronten<br />

befinden. Fein profilierte Rahmen beleben zusätzlich<br />

die Oberfläche. Der Mittelbereich, untergliedert<br />

durch drei Konsolen mit Palmetten-Dekor, enthält zwei<br />

Schubladen. Ein nur wenig überstehendes Kranzgesims<br />

krönt das <strong>Möbel</strong>stück. Die Seiten sind bei jedem<br />

Korpus in zwei vertikale Felder unterteilt.<br />

(1420964) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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51<br />

GEWEIH-FIGURENLÜSTER<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Breite: 79 cm.<br />

Tiefe: 75 cm.<br />

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Dieser Leuchter, auch Lüsterweibchen genannt, ist<br />

aus geschnitztem vergoldetem und polychrom gefasstem<br />

Lindenholz, sowie einem Hirschgeweih gefertigt<br />

und stellt die Geschichte von Jona und dem<br />

Wal dar.<br />

Im Alten Testament erzählt das Buch Jona von den<br />

Abenteuern des Propheten. Nachdem er sich weigert,<br />

die große Stadt Ninive zu bekehren, versucht er<br />

übers Meer zu fliehen. Ein schwerer Sturm droht das<br />

Schiff zum Kentern zu bringen. Ins Wasser geworfen,<br />

wird er von einer großen Meereskreatur verschlungen.<br />

In der Vulgata, der im Mittelalter am weitesten<br />

verbreiteten Bibelversion, wird das Wesen im Buch<br />

Jona „Piscis Grandis“ (großer Fisch) und im Matthäus-Evangelium<br />

„Cetus“ (Seemonster) genannt. Nach<br />

einem dreitägigen Aufenthalt im Bauch des riesigen<br />

Tieres, währenddessen er sich bekehrt, wird Jona unversehrt<br />

wieder freigelassen.<br />

Der Heilige Jona zeigt ein jugendliches und ruhiges<br />

Gesicht, umrahmt von schönen, im Wind flatternden<br />

Locken. Er ist mit einem Lendenschurz bekleidet und<br />

wird stehend auf der Meereskreatur dargestellt, eine<br />

Hand an ihrem Kiefer und die andere an ihrer Zunge.<br />

Der sich windende Wal kämpft gegen einen trium-<br />

phierenden Jona. Die Rückenpartie des Wals und Jonas<br />

sind beide mit Hirschgeweih besetzt, und sechs<br />

Brennstellen sind auf dem Geweih verteilt. Der Wal<br />

ruht auf einer Jakobsmuschel aus vergoldetem Holz.<br />

Eine Öse am Rücken der Jonas-Figur ermöglicht das<br />

Aufhängen des Leuchters.<br />

Das Lüsterweibchen ist ein Stil von Kronleuchtern,<br />

die einen horizontalen Geweihast mit einer geschnitzten<br />

Holzfigur kombinieren. Da nicht immer<br />

eine weibliche Figur dargestellt ist wird angemessener<br />

der Begriff Geweih-Figurenlüster verwandt. Andere<br />

bekannte Darstellungen umfassen Madonnen,<br />

wilde Männer, Drachen, Meerjungfrauen, Ritter,<br />

Heilige, Putten, Könige und Königinnen.<br />

Die ersten Lüsterweibchen-Lüster tauchten Ende des<br />

14. Jahrhunderts auf. Im 16. Jahrhundert erlebten sie<br />

einen bedeutenden Aufschwung, unter anderem mit<br />

berühmten Werken von Künstlern wie Albrecht Dürer<br />

(1471-1528), Veit Stoss (um 1450-1533) und Tilman<br />

Riemenschneider (um 1460-1531). Diese Leuchter<br />

besaßen möglicherweise einen fast magischen Reiz,<br />

der den Geist der Zeit widerspiegelte. Das bekannteste<br />

Modell war ein Drachenleuchter, der von Veit Stoss<br />

nach einem Entwurf von Albrecht Dürer geschnitzt<br />

wurde.<br />

(14209610) (13)<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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53


52<br />

TRUHE IM GOTISCHEN STIL<br />

51 x 69 x 41 cm.<br />

Spanien.<br />

Über rechteckigen Grund der Korpus mit Scharnier.<br />

Deckel mit Eisenbebändeurng und schauseitiger, reicher<br />

Schnitzerei mit Wappen und Ornamentformen.<br />

Zentraler Fallriegel, seitlich Gusseiserne Haltevorrichtungen.<br />

(14205811)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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53<br />

GOTISCHE TRUHE<br />

Höhe: 53 cm.<br />

Breite: 144 cm.<br />

Tiefe: 40,5 cm.<br />

Südfrankreich oder Spanien, 15. Jahrhundert.<br />

Auf rechteckigem Grund die geschweifte Zarge mit<br />

leicht zurücksetzender reliefierter Front mit Blattwerk<br />

und Armleuchterdarstellungen. Zentrales Schloss mit<br />

Überfallriegel, seitlich ansetzende gegossene Tragehenkel,<br />

überkragender Scharnierdeckel. Rest.<br />

(1420968) (13)<br />

GOTHIC CHEST<br />

Height: 53 cm.<br />

Width: 144 cm.<br />

Depth: 40,5 cm.<br />

Southern France or Spain, 15th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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55


54<br />

BURGUNDISCHES KABINETT<br />

Höhe: 176 cm.<br />

Breite: 149 cm.<br />

Tiefe: 59 cm.<br />

Burgund, zweite Hälfte des 16. Jahrhundert.<br />

Helles Nussbaumholz, honigfarben patiniert. Dieses<br />

<strong>Möbel</strong>stück, geprägt von der eleganten Schlichtheit<br />

seiner Linien und dem zarten Raffinement seiner Dekoration,<br />

besteht aus zwei Körpern gleicher Größe. Es<br />

öffnet sich an der Vorderseite mit vier Türen und verfügt<br />

über zwei Schubladen im Mittelbereich.<br />

BURGUNDY CABINET<br />

Height: 176 cm.<br />

Width: 149 cm.<br />

Depth: 59 cm.<br />

Burgundy, second half of the 16th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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Der untere Korpus ruht vorne auf zwei Füßen mit einer<br />

eingearbeiteten Rille, auf denen ein feiner Sockel mit<br />

einer Kordelfriesdekoration aufliegt. Die beiden seitlichen<br />

Ständer sind mit einer geschwungenen Säule<br />

verziert, die am Ende eingerollt ist und von zwei kräftigen<br />

Akanthusblättern flankiert wird. Der Scheinfront<br />

wird ebenfalls eine Säule hinzugefügt, deren Basis<br />

aus zwei Blättern besteht, die einen Schaft tragen,<br />

dessen Zentrum von einem Lorbeerfries besetzt ist<br />

– darunter befindet sich das Schlüsselloch – umrahmt<br />

von Kanneluren und gekrönt von einem Kapitell mit<br />

Blattwerk und Windungen. Diese drei Säulen rahmen<br />

die beiden Türen ein, die in einem profilierten Rahmen<br />

mit Gehrungsecken eingefasst sind, dessen äußerer<br />

Rahmen mit Palmetten beschnitzt ist. Jedes Paneel<br />

ist mit einem flachen hochwertigen Flechtwerkornament<br />

verziert.Der Mittelbereich enthält zwei Schubladen,<br />

deren Profil durch Vorsprünge mit Palmettenfries<br />

belebt wird. Der obere Korpus greift die Dreiteilung<br />

des unteren Korpus auf. Die beiden oberen Türen<br />

übernehmen die Verzierung der unteren Paneele. Sie<br />

werden flankiert von zwei laubgeschmückten Hermen<br />

– links eine männliche Herme mit markanten Gesichtszügen<br />

und imposantem Schnurrbart, rechts<br />

eine weibliche Herme -, deren Säulen mit Fruchtgirlanden<br />

dekoriert sind. In der Mitte ist die Scheinfront mit<br />

Blattwerk, einem burgundischen Kohlkopf (der das<br />

Schlüsselloch verdeckt), einer Blume und Kartuschen<br />

verziert. Eine mit Palmetten beschnitzte Kranzleiste<br />

krönt das <strong>Möbel</strong>stück. Die Seiten, deren Paneele bewusst<br />

schmucklos gelassen wurden, werden durch<br />

zahlreiche Profile belebt, die dem Kabinett eine ähnliche<br />

rhythmische Gestaltung wie an der Vorderseite<br />

verleihen.<br />

(1420961) (13)<br />

Detailabbildungen Lot 54<br />

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55<br />

ITALIENISCHE CASSAPANCA<br />

Höhe: 71 cm.<br />

Breite: 190 cm.<br />

Tiefe: 78 cm.<br />

Italien, Anfang des 16. Jahrhunderts.<br />

In Holz gearbeitet mit übergangener Fassung. Groß<br />

und kraftvoll ruht diese Truhe auf zwei kräftigen Löwentatzenfüßen,<br />

über denen sich ein polychromierter und<br />

vergoldeter Fries erhebt, der kunstvoll wie ein Flechtwerk<br />

geschnitzt ist und an den Ecken mit zwei großen<br />

Akanthusblättern verziert ist. Die Front dieser Truhe ist<br />

mit ineinander verschachtelten profilierten Rahmen<br />

dekoriert. Im Zentrum ist das Paneel mit zwei geflügelten<br />

chimärenhaften Wesen mit blattverziertem Körper<br />

geschnitzt, die ein Maskaron flankieren. An den Ecken<br />

winden sich Blätter in Voluten, begleitet von Blumen.<br />

Der Klappscharnierdeckel ist von einem Fries gesäumt.<br />

Die Seitenflächen sind mit zwei bemalten Wappen<br />

verziert, die auf den Verwendungszweck als Hochzeitstruhe<br />

hindeuten.<br />

(1420962) (13)<br />

ITALIAN CASSAPANCA<br />

Height: 70 cm.<br />

Width: 190 cm.<br />

Depth: 78 cm.<br />

Italy, beginning of the 16th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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56<br />

CASSONE<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Breite: 160 cm.<br />

Tiefe: 54 cm.<br />

Italien, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Auf in Holz geschnitzten Löwentatzen ruhender rechteckiger<br />

Korpus mit Scharnierklappdeckel, der zum<br />

Zentrum hin erhöht ist. Die Wandung kassetiert mit<br />

polychromen eingelegten Gemälden alternierend mit<br />

Pastiglia-Relief-Paneelen. Die Gemälde aus der Bassanofamilie<br />

oder von dieser beeinflusst rurale Szenen<br />

mit Erntethematik zeigend. Die Zwischenflächen und<br />

auch der Deckel mit reizvoller dichter Onramentik belegt.<br />

(14209712) (13)<br />

CASSONE<br />

Height: 75 cm.<br />

Width: 160 cm.<br />

Depth: 54 cm.<br />

Italy, 16th/ 17th century.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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59


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57<br />

PORTUGIESISCHER SCHRANK<br />

Höhe: 228 cm.<br />

Breite: 101 cm.<br />

Tiefe: 40 cm.<br />

Portugal, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Über ebonisierten Volutenfüßen die steil emporsteigenden<br />

Beine den hochrechteckigen Korpus über<br />

beschnitzter Lambrequinzarge tragend. Dieser mit<br />

zweischübigem Unterbau mit kontrastreich vor dem<br />

ebonisiertem Grund gesetzten Schnitzarbeiten, die<br />

sich horizontal durch Profilbündel absetzen. Darüber<br />

zweitüriger Aufsatz mit Volutengiebel mit Eckziervasen<br />

und zentraler überhöhender Muschelung. Die<br />

Türfüllungen kartuschiert in kontrastierenden teils<br />

mit figürlichen Szenen beschnitzten Hölzern. Inneneinrichtung<br />

mit offenen Compartiments und drei<br />

beschnitzten Türen. Außergewöhnlich schönes Sammlungsmöbel.<br />

(14206514) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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61


58<br />

LOUIS XVI-BRONZEPENDULE<br />

MIT LÖWENFIGUR<br />

59 x 39 x 23 cm.<br />

Bezeichnet „Causard à Paris“ für Georges Causard<br />

(1738 Audeloncourt - 1780 Paris, Meister ab 1770).<br />

Paris, um 1770 - 1780.<br />

Funktionen: Viertelstundenschlag auf Glocke zur Viertel-,<br />

halben und vollen Stunde.<br />

LOUIS XVI BRONZE PENDULUM CLOCK<br />

WITH LION FIGURINE<br />

59 x 39 x 23 cm.<br />

Inscribed “Causard à Paris” for Georges Causard<br />

(1738 Audeloncourt - 1780. Paris, master since 1770).<br />

Paris, ca. 1770 - 1780.<br />

€ 35.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Gehäuse: Auf ziselierten Ormolufüßen ein rechteckiger<br />

gestufter Sockel in Ebenholz mit mächtigen applizierten<br />

fein ziselierten und feuervergoldeten Beschlägen.<br />

Diese mit an den Ecken je einem Blattwerktondo,<br />

zentral ein durch Louis XVI-Schleifen gehaltener Eichenlaubbund.<br />

Die Oberfläche des Sockels mit graviertem<br />

vergoldeten Rautengrund. Darauf die vollplastisch<br />

aufgefasste Figur eines zurückblickend stehenden<br />

männlichen Löwen mit geschultertem <strong>Uhren</strong>gehäuse<br />

in Vasenform mit Lorbeerblattfestons.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden<br />

und Minuten sowie Stabindizes, Aufzugslöchlein über<br />

der 4 und der 8, sowie vergoldete à jour gearbeitete<br />

Zeiger für Stunden und Minuten.<br />

Literatur:<br />

Vgl. G. H. Baillie, Watchmakers & Clockmakers of<br />

the World, London 1947, S. 54. (1390085) (13)<br />

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59<br />

TRANSITION-VASENPENDULE<br />

66 x 34 x 25,5 cm.<br />

Gestempelt „Osmond“ für Robert Osmond<br />

(Canisy 1711-1789 Paris, Meister ab 1746).<br />

Paris, um 1760-1765.<br />

Funktionen: À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für<br />

Stunden und Minuten, Schlag auf Glocke zur vollen<br />

und zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

Gehäuse: Bronze, gegossen, ziseliert und feuervergoldet.<br />

Der mehrstufige Sockel erhebt sich auf annähernd<br />

quadratischem Grundriss. An der Unterseite<br />

bildet er vier im Grundriss L-förmige Füße mit angedeutetem<br />

Mäandermotiv aus. Die darauf folgende<br />

hohlkelig eingezogene Zone weist allseitig eine oben<br />

halbkreisförmig eingeschnittene Rahmung mit fein<br />

punzierter Vierblatt-Füllung auf. An den drei Schauseiten<br />

sind üppige, plastisch ausgearbeitete Eichenlaubgirlanden<br />

mit Blättern und Früchten aufgehängt,<br />

welche in ihrem Ansatz Rosetten entspringen und<br />

U-förmig nach unten ausschwingen. Darüber erhebt<br />

sich eine glatte, zwei-stufige Sockelplatte, auf der die<br />

urnenförmige Vase steht. Deren unten von einem Lorbeertorus<br />

umsäumter Fuß ist stark eingezogen mit<br />

schräger Kannelierung und mündet in einem Schaftring.<br />

Robert Osmond (1711-1789) war ab 1735 als cieseleur-bronzier<br />

Lehrling in der Werkstatt von Louis<br />

Regnard. 1746 erhielt er seinen Meisterbrief und führte<br />

eine Werkstätte in der Rue des Canettes bei Saint<br />

Sulpice, bis er 1761 in die vornehmere Rue Macon<br />

umziehen konnte. Im Jahre 1766 unterzeichnete er<br />

die wichtige Erklärung der Pariser Maitres fondeurs<br />

über den Urheberschutz ihrer Modelle. Das Ende seiner<br />

beruflichen Tätigkeit ist wohl im Zeitraum zwischen<br />

1770 und 1775 festzusetzen. Sein Inventar<br />

wurde 1789 nach seinem Tod erstellt. Ein dem hier<br />

angebotenen Exemplar nahestehendes Objekt wird<br />

im Musée Condé in Schloss Chantilly in der Nähe von<br />

Paris verwahrt.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden,<br />

arabischen Minuten, Aufzugslöchlein neben der III<br />

und der IX, schwarze Signatur „Ferdinand Berthoud“.<br />

TRANSITION VASE PENDULE<br />

66 x 34 x 25.5 cm.<br />

Stamped “Osmond” for Robert Osmond<br />

(Canisy 1711-1789 Paris, master since 1746).<br />

Paris, ca. 1760 - 1765.<br />

Functions: Openwork gilt hands for hours and minutes,<br />

strike on bell on the full and half hour. With<br />

pendulum and a key.<br />

Case: Bronze; cast, chased and fire-gilt. The multitiered<br />

base rises from an approximately square layout.<br />

It is supported by four L-shaped feet with a hint of<br />

a meander motif on its underside. The subsequent<br />

hollow-shaped zone features a frame on all sides<br />

with semi-circular incisions on the top set with finely<br />

punched four-leaved filling. On the three display sides,<br />

opulent, three-dimensional oak leaf garlands with<br />

leaves and fruit are hung rising at their base from rosettes<br />

and swinging downwards in a U-shape. Above<br />

this is a smooth, two-tiered base plate which supports<br />

the urn-shaped vase. Its base, surrounded by a<br />

laurel torus at its foot, is strongly recessed with slanted<br />

fluting ending in a shaft ring. Robert Osmond<br />

(1711-1789) was an apprentice bronze-caster in the<br />

workshop of Louis Regnard from 1735. He became a<br />

master in 1746 and ran a workshop in the Rue des<br />

Canettes near Saint Sulpice until he was able to move<br />

to the more elegant Rue de Mâcon in 1761. In 1766 he<br />

signed the important declaration of the Parisian<br />

maîtres fondeurs regarding the copyright protection<br />

of their models. His professional career probably<br />

came to an end between 1770 and 1775. His inventory<br />

was made in 1789 after his death. An object close<br />

to the example on offer for sale here is held at the<br />

Musée Condé in The Château de Chantilly near Paris.<br />

Dial: White enamel with Roman hours, Arabic minutes,<br />

winding holes next to the III and IX, black signature<br />

“Ferdinand Berthoud”.<br />

€ 35.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Vgl. Roland de L‘Espée. Die Osmond, ein Familienbetrieb<br />

und seine Produktion, in: Hans Ottomeyer<br />

und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten<br />

des Spätbarock und Klassizismus, München<br />

1986, Bd. 2, S. 539-547.<br />

Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,<br />

Genf 1996, S. 255.<br />

Vgl. Svend Eriksen, Early Neo-Classicism in France,<br />

London 1874, Abb. 187.<br />

Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule francaise<br />

du Moyen Age au XX Siècle, Paris 1997, S. 212f.<br />

Anmerkung:<br />

Vergleichbare <strong>Uhren</strong> befinden sich in: Cleveland,<br />

Museum of Art, Inv.Nr. 1985.11 (publiziert in: Jean-<br />

Dominique Augarde, Les ouvriers du temps, Genf<br />

1996, S. 254f.<br />

Chantilly, Musée Condé (publiziert in: Hans Ottomeyer<br />

und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die<br />

Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus,<br />

München 1986, S. 155, Abb. 3.1.2.). (1390083) (13)<br />

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60<br />

BEDEUTENDE BOULLE-UHR<br />

Höhe: 115,5 cm.<br />

Zifferblatt und Werk signiert „MOISY à Paris, für<br />

Jean Moisy (1714-1782) Paris“.<br />

Paris, um 1700 - 1720.<br />

Diese große Pendeluhr ist ein Meisterwerk unter den<br />

ornamentalen Uhrgehäusen aus der Werkstatt von<br />

André-Charles Boulle (1642-1732). Der Entwurf dieser<br />

Uhr wurde von Boulle als „Pendule propre pour une<br />

chambre“ auf der zweiten Tafel der Nouveaux<br />

Desseins de Meubles et Ouvrages de Bronze et Marqueterie<br />

veröffentlicht, die von Mariette um 1725-<br />

1730 in Paris herausgegeben wurde. Die vorliegende<br />

Uhr unterscheidet sich vom Entwurf durch zusätzliche<br />

Elemente wie zwei Medusenmasken. Zu dieser<br />

Zeit wurde dieser <strong>Uhren</strong>typ auf einer Konsole platziert<br />

und als Wanduhr in einem Staatsgemach verwendet.<br />

Das Gehäuse ist mit Ebenholz, Schildpatt und Messingeinlagen<br />

furniert und wird von einem Aufsatz in<br />

Form einer etruskischen Öllampe gekrönt, deren Griff<br />

in einem Chimärenkopf endet. Markante bronzene<br />

Eckverzierungen in Form aufsteigender Voluten<br />

schmücken den oberen Teil des Gehäuses. Von diesen<br />

Voluten ausgehend verlaufen Streifen mit feinster<br />

Boulle-Marketerie, die Blatt- und Akanthusmotive zeigen<br />

und am Sockel enden. Zwischen diesen beiden<br />

Streifen befindet sich die verglaste Tür, hinter der sich<br />

das zentrale dekorative Element der Uhr befindet: ein<br />

vergoldetes Bronzerelief, das den Raub der Kybele<br />

darstellt. Kybele wird auf dem schwarzen Hintergrund<br />

besonders dekorativ hervorgehoben. Auf der Uhr wird<br />

Saturn gezeigt, wie er Kybele ergreift, wobei seine<br />

weit ausgebreiteten Flügel den Ziffernring stützen.<br />

Die Darstellung des Gottes Saturn als Vater Zeit in<br />

Kombination mit der Erdgöttin Kybele kann auch als<br />

Entführung der Zeit oder der Schönheit interpretiert<br />

werden, was im Sinne der Vanitas-Gedanken zu verstehen<br />

ist. Das Design des Reliefs könnte von der<br />

bekannten zeitgenössischen <strong>Skulpturen</strong>gruppe zum<br />

gleichen Thema inspiriert worden sein, die von Thomas<br />

Regnaudin (1622-1706) zwischen 1675 und 1687<br />

für die Orangerie von Versailles geschaffen wurde.<br />

Der Ziffernring aus graviertem Messing trägt emaillierte<br />

römische Ziffern. Das Gehäuse ruht auf einem<br />

massiven Sockel, der ein halbkreisförmiges Barometer<br />

einschließt, das den Sockel wie ein Lammrequin<br />

verziert. Prachtvolle, fein gravierte Bronzen von herausragender<br />

Qualität in Form von zwei ägyptischen<br />

Sphingen erweitern den Sockel an den Seiten. Die<br />

Platzierung der Sphingen in Boulles Entwurf ist besonders<br />

originell, da die Figuren auf bronzenen Füßen<br />

ruhen, die Feuerböcken ähneln und zur Hälfte in die<br />

Seiten des unteren Gehäuses eingelassen sind. Die<br />

Bronzedekoration umfasst außerdem zwei Medusenmasken,<br />

die das Barometer flankieren, sowie vier<br />

spiralförmige Füße. Diese gehören zum charakteristischen<br />

Repertoire der Boulle-<strong>Möbel</strong>beschläge. Die<br />

Rückseite des Gehäuses ist mit einem aufwendigen<br />

Marketerietableau im Stil von Bérain verziert, was darauf<br />

hindeutet, dass die Uhr vor einem Spiegel platziert<br />

werden sollte. Dieses spezielle Modell wurde<br />

möglicherweise für François Michel Le Tellier (1641-<br />

1691), den Marquis de Louvois, dem Kriegsministers<br />

Ludwigs XIV und Superintendent, geschaffen. In dem<br />

Inventar des Nachlasses des Marquis, das im August<br />

1690 erstellt wurde, wurde eine Uhr beschrieben, die<br />

sich in seinem Schlafzimmer im Hôtel de Surintendance<br />

in Versailles befand und auf 200 Livres geschätzt<br />

wurde: „[...] une pendule sonnante faite par<br />

Thuret avec sa boeste d’écaille marquetterie et ornements<br />

de cuivre doré“ (eine schlagende Pendeluhr<br />

von Thuret mit einem Gehäuse aus Marketerie-Schildpatt<br />

und vergoldeten Kupferverzierungen). Diese Uhr<br />

tauchte einige Jahre später erneut im Inventar des<br />

Nachlasses von Louvois’ Witwe Anne de Souvré<br />

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67


Entwurf André-Charles Boulle<br />

„Pendule propre pour une chambre“<br />

zum Größenvergleich<br />

(1646-1715) auf, wo sie unter der Nummer 809 verzeichnet<br />

war: „Une grande pendule à baromètre<br />

sonnant par Thuret dans sa boete de marqueterie<br />

d’écaille et cuivre doré ornée de sphinx et autres ornements<br />

de bronze doré d’or moulu dans sa boete faite<br />

par Boulle 400 livres“ (Eine große schlagende Pendeluhr<br />

mit Barometer von Thuret in einem Gehäuse aus<br />

Marketerie-Schildpatt und vergoldetem Kupfer, verziert<br />

mit Sphingen und anderen vergoldeten Bronzeschmuckstücken,<br />

in einem Gehäuse von Boulle, 400<br />

Livres).<br />

Weitere Archivquellen bestätigen die Identifizierung<br />

des vorliegenden Pendeltyps als das „Louvois“-Modell.<br />

Im Inventar von Boulles Werkstatt aus dem Jahr<br />

1715 ist folgendes verzeichnet: „Une pandulle semblable<br />

à celle de M. de Louvois avec son pied à dorer<br />

600 livres et trois autres pandulles semblables et d’un<br />

même dessein faites quend à la marqueterie et valant<br />

300 livres“ (Eine Pendeluhr ähnlich der des Herrn de<br />

Louvois, mit einem Fuß, der zu vergolden ist, 600 Livres,<br />

und drei weitere ähnliche Pendulen desselben<br />

Designs mit Marketerie, die 300 Livres wert sind). Im<br />

Nachlassinventar von Boulle aus dem Jahr 1732 findet<br />

sich „n° 14 une boéte contenant les modèles de la<br />

boeste de pendulle de Mr . De Louvois“ (Nr. 14: eine<br />

Kiste mit den Modellen der Pendeluhrengehäuse des<br />

Herrn de Louvois). Diese Quellen belegen, dass dieses<br />

Modell der Pendule auch mehrere Jahrzehnte<br />

nach dem ursprünglichen Entwurf für den Marquis de<br />

Louvois noch in Mode war und sich gewissermaßen<br />

zu einem Klassiker des französischen Designs entwickelt<br />

hatte. Das Louvois-Modell der Pendule taucht<br />

nur sehr selten in Nachlassinventaren oder Auktionskatalogen<br />

des 18. Jahrhunderts auf. Ein Exemplar mit<br />

einem Uhrwerk von Rabby wurde 1777 bei der Versteigerung<br />

der Sammlung Randon de Boisset angeboten;<br />

ein weiteres wurde im Dezember 1759 vom Marquis<br />

de Marigny für 840 Livres bei Lazare Duvaux<br />

erworben: „N° 2949. Pendule et baromètre tenant<br />

ensemble, de marqueterie de Boulle, garnis en bronze<br />

doré d’or moulu“ (Nr. 2949. Pendeluhr und Barometer<br />

in einem, mit Boulle-Marketerie, verziert mit vergoldeten<br />

Bronzemontierungen). Jean Moisy (1714-1782),<br />

der Schöpfer des Uhrwerks, war einer der bedeutendsten<br />

Uhrmacher im Paris des 18. Jahrhunderts.<br />

Im Jahr 1753, im Alter von 39 Jahren, wurde Moisy<br />

offiziell von der Pariser Zunft als Meister anerkannt. Er<br />

nummerierte systematisch alle Uhrwerke, die seine<br />

Werkstatt verließen. Das vorliegende Uhrwerk trägt<br />

die Nummer 490. Moisy arbeitete mit den besten<br />

<strong>Kunsthandwerk</strong>ern seiner Zeit zusammen, wie den<br />

Bronzegießern Jean-Jacques Caffiéri (1725-1792) und<br />

Robert Osmond (1711-1789), sowie den Ebenisten<br />

Jean-Pierre Latz (um 1691-1754), Antoine Foullet<br />

(1710-1775) und Balthazar Lieutaud (gest. 1780). König<br />

Ludwig XV gab zwei <strong>Uhren</strong> bei Meister Moisy für das<br />

Château de Saint-Hubert in Auftrag. Moisys <strong>Uhren</strong>,<br />

die über die einflussreichen Marchands-Merciers jener<br />

Zeit vertrieben wurden, gelangten in den Besitz<br />

der französischen Aristokratie und des wohlhabenden<br />

Bürgertums. Zu den Besitzern von Moisy-<strong>Uhren</strong> zählten<br />

beispielsweise der Duc de Praslin, der Prince de<br />

Talmont und der Duc d’Enville sowie reiche Bankiers<br />

wie Randon de Boisset, Marin de La Haye und Paris<br />

de Montmartel. Es war höchstwahrscheinlich einer<br />

der großen Marchands-Merciers des mittleren 18.<br />

Jahrhunderts, der dieses prächtige Gehäuse aus der<br />

Werkstatt von Boulle mit einem kostbaren Uhrwerk<br />

von Moisy ausstatten ließ.<br />

Anmerkung:<br />

Zu der vorliegenden Boulle-Uhr finden sich einige<br />

Vergleichsbeispiele in Museen. Im Musée Royal<br />

d’Art et d’Histoire Brüssel ist eine vergleichbare Uhr<br />

mit Uhrwerk von Gaudron; im Museum of Art Cleveland<br />

befindet sich eine ähnliche Uhr mit Uhrwerk<br />

von Balthazar Martinot (1636-1714) mit der Inventarnr.<br />

1967.153; in der Fondation Gandur pour l’Art<br />

Genf ist eine Uhr mit dem Uhrwerk von Nicolas Gribelin<br />

(1637-1719) mit der Inventarnr. FGA-AD-HOR-<br />

LO-36. Weiteres sind vergleichbare <strong>Uhren</strong> in verschiedenen<br />

Sammlungen zu finden, wie<br />

beispielsweise in einer Mailänder Privatsammlung,<br />

Frick Collection New York und Châteaux de Versailles<br />

et de Trianon Versailles. Diese Beispiele geben einen<br />

Überblick über ähnliche <strong>Uhren</strong> aus derselben Epoche,<br />

die von verschiedenen Uhrmachern stammen<br />

und in bedeutenden Sammlungen weltweit vertreten<br />

sind.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Augarde 1996, S. 248, Abb. 196<br />

Vgl. Ausstellungskatalog New York 1982, S. 41-44)<br />

– (veröffentlicht in Verlet 1987, S. 107, Abb. 123).<br />

(1420343) (13)<br />

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IMPORTANT BOULLE CLOCK<br />

Height: 115.5 cm.<br />

Dial and movement signed “MOISY à Paris”, for Jean<br />

Moisy (1714 -1782).<br />

Paris, ca. 1700 - 1720.<br />

This large pendulum clock is a masterpiece among<br />

the ornamental clock cases from the workshop of André-Charles<br />

Boulle (Paris 1642 - 1732 Paris). The design<br />

of this clock was published by Boulle as “Pendule<br />

propre pour une chambre” on the second plate<br />

of the Nouveaux Desseins de Meubles et Ouvrages<br />

de Bronze et Marqueterie, published by Mariette in<br />

Paris in ca. 1725 - 1730. The present clock differs from<br />

the design by additional elements such as two Medusa<br />

masks. At that time, this type of clock was placed<br />

on a console and used as a wall clock in a state room.<br />

The case is veneered with ebony, tortoiseshell and<br />

brass inlays and is surmounted by an attachment in<br />

the shape of an Etruscan oil lamp, the handle of which<br />

ends in a chimera’s head. Striking bronze corner decorations<br />

in the form of ascending volutes decorate<br />

the upper part of the case. Decorative bands of the<br />

finest Boulle marquetry run from these volutes. The<br />

central decorative element of the clock is placed in<br />

between these: a gilt-bronze relief depicting the Rape<br />

of Cybele. The case rests on a massive base that encloses<br />

a semi-circular barometer that decorates the<br />

base like a lambrequin. Magnificent, finely engraved<br />

bronzes of outstanding quality in the shape of two<br />

Egyptian sphinxes extend the base on the sides. The<br />

bronze decoration also includes two Medusa masks<br />

flanking the barometer and four spiral-shaped feet,<br />

which are part of the typical repertoire of Boulle furniture<br />

fittings. This particular example may have been<br />

created for François Michel Le Tellier (Paris 1641 -<br />

1691 Paris), Marquis de Louvois, French Secretary of<br />

State for War during the reign of Louis XIV and Superintendent.<br />

Jean Moisy (1714 - 1782), the creator of the movement,<br />

was one of the most important clockmakers in<br />

Paris in the 18th century. He systematically numbered<br />

all the movements that left his workshop. The present<br />

movement features number 490. It is highly likely that<br />

one of the great marchands merciers of the mid-18th<br />

century had this magnificent case from the Boulle<br />

workshop fitted with a precious movement by Moisy.<br />

Notes:<br />

Several similar examples of this Boulle clock can be<br />

found in museums. Brussels, Musées royaux d’Art<br />

et d’Histoire (movement by Gaudron) Cleveland, Museum<br />

of Art, inv. no. 1967.153 (movement by Balthazar<br />

Martinot, Rouen 1636 - 1714 Saint-Germain-en-<br />

Laye); Geneva, Fondation Gandur pour l’Art, inv. no.<br />

FGA-AD-HORLO-36 (movement by Nicolas Gribelin,<br />

Blois 1637 - 1719); Milan, Private collection (probably<br />

identical to the one illustrated in Augarde 1996, p.<br />

248, ill. 196); New York, Frick Collection (published in<br />

exhibition catalogue New York 1982, pp. 41-44); Versailles,<br />

Château de Versailles et de Trianon (published<br />

in Verlet 1987, p. 107, ill. 123).<br />

Literature:<br />

cf. Augarde 1996, p. 248, ill. 196.<br />

cf. Exhibition catalogue New York 1982, p. 41-44 -<br />

(published in Verlet 1987, p. 107, ill. 123).<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 45.000 - € 65.000<br />

Sistrix<br />

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69


61<br />

GROSSE LOUIS LOUIS XV-CARTELUHR<br />

Höhe: 98 cm. <br />

Breite: 50 cm.<br />

Das Zifferblatt signiert „TARGE a Paris“<br />

(Jean Baptiste Targé).<br />

Paris, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.<br />

Funktion: Schlagwerk auf Glocke zur vollen und zur halben<br />

Stunde. Zeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Dreiteiliger Aufbau mit Konsole, <strong>Uhren</strong>gehäuse<br />

und Aufsatz, jeweils in Holz lackiert, staffiert, mit<br />

Bronzeelementen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert, segmentiert, mit schwarzen<br />

römischen Stunden und arabischen Minuten.<br />

(1420553)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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62<br />

SCHWEDISCHE EMPIRE-PORTALUHR<br />

Höhe: 44,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Dahlström Stockholm“ (Israel<br />

Dahlström, Meister 1792 - 1829).<br />

Stockholm, um 1800.<br />

Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />

Stunde, Breguetzeiger für Stunden und Minuten,<br />

Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Ein Sonnenpendel<br />

vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse:<br />

Auf gedrückten vergoldeten Bronzefüßen der Demi-<br />

Lune-Sockel in schwedischem Porphyr mit aufstehenden<br />

Rundsäulen, die von einem vergoldeten, fein<br />

ziselierten Gesims mit Porphyrhalbrund tragen. Darauf<br />

das Werksgehäuse in Tonnenform von Lorbeerzier<br />

umspielt und von antikisierender Vase mit Zapfenknauf<br />

überhöht.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit arabischen Stunden und Punktindizes.<br />

(14201819) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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63<br />

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zwei<br />

vergoldete, à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und<br />

Minuten. Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Ein<br />

Sonnenpendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen das Portalgehäuse<br />

mit aufgelegten vergoldeten Bronzen und<br />

flankierenden Balustern. Liegendes Tonnengehäuse<br />

verglast und von Vasenzier überfangen. Besch.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Minuten sowie Stabindizes.<br />

(14201812) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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71


64<br />

BEDEUTENDE FRANZÖSICHE KAMINUHR<br />

„JASON MIT DEM GOLDENEN VLIES“<br />

Höhe: 63 cm.<br />

Breite: 40 cm.<br />

Tiefe: 20 cm.<br />

Nach Entwurf von Pierre-Victor Ledure (1783 - 1870).<br />

Bronze, bruniert und feuervergoldet, auf Marmorsockel.<br />

Der figürliche Aufbau überwiegt in der Gesamtansicht<br />

gegenüber der eingebauten Uhr, sodass hier eher von<br />

einem hochrangigen plastischen Bildwerk gesprochen<br />

werden muss, in das eine Uhr eingefügt ist. Dargestellt<br />

ist ein Thema der griechischen Mythologie. Jason will<br />

seinen Platz auf dem Thron einnehmen, muss jedoch<br />

zuerst das Goldene Vlies - eine gelbes Widderfell - aus<br />

dem von einem Drachen bewachten Hain holen. Der<br />

Entwerfer Pierre-Victor Ledure lernte bei dem berühmten<br />

Bronzier André-Antoine Ravrio (1759-1814). Beispiele<br />

seiner Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen,<br />

wie etwa im Museo de Reloges in Jerez de la<br />

Frontera, im Königspalast Madrid, im Royal Pavilion in<br />

Brighton oder in der britischen Botschaft in Paris. Figur,<br />

Drache und Uhr vergoldet, auf grünem Marmorsockel.<br />

Auf dem Ziffernblatt mit römischen Stunden ein Relief:<br />

„Jason und Medea”. 14-Tagewerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />

Schlossscheibenschlagwerk für Halb- und<br />

Stundenschlag auf Glocke.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergeichbares Modell im Musée de la Malmaison,<br />

Gemächer Josephine de Beauharnais (Inv. MMM40-<br />

47-470), - sowie: Palacio Real, Madrid, ehem. Appartement<br />

König Joseph Bonaparte.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete<br />

Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarocks und<br />

Klassizismus, München 1986. Vgl. S. 351, Abb. S.<br />

5.7.6.Vgl. Elke Niehüser, Die Französische Bronzeuhr,<br />

München 1997, Typ vgl. S. 64, Abb. 1.<br />

(1421784) (1)<br />

IMPORTANT FRENCH MANTEL CLOCK<br />

‘JASON WITH THE GOLDEN FLEECE’<br />

Height: 63 cm. <br />

Width: 40 cm.<br />

Depth: 20 cm.<br />

After a design by Pierre-Victor Ledure (1783-1870).<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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65<br />

KLEINE VERGOLDETE EMPIRE-KAMINUHR<br />

Höhe: 36 cm. <br />

Breite: 24 cm. <br />

Tiefe: 10 cm.<br />

Ziffernring unten bezeichnet “L. RAVRIO BRONZIER”.<br />

Paris, um 1820.<br />

Mit figürlichem Thema: Amor als Lyraspieler. Ein<br />

strenger rechteckiger Sockel auf Löwentatzen trägt<br />

eine Lyra, in die das Werk eingebaut ist. Eine als geflügelter<br />

Jüngling linksstehende Amorfigur greift in<br />

die Saiten des Instruments, sein Bogen mit Pfeileköcher<br />

erscheinen aufgehängt an der Gegenseite. Turteltauben-<br />

und Schwanenmotiv an der Leier sind als<br />

Liebessymbole zu verstehen. 8-Tage-Gehwerk, Pendel<br />

an Ankerwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />

Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Feinregulierung<br />

durch Rändelrad verso. Im weißen Email, Ziffernblattring<br />

mit römischen Stunden, eine durchbrochene<br />

Rosette. Breguet-Zeiger gebläut. Werk rep.-bedürftig,<br />

Pendel fehlt.<br />

(1421788) (1)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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66<br />

BIEDERMEIER-PORTALUHR<br />

Höhe: 65 cm. <br />

Breite: 37 cm. <br />

Tiefe: 17 cm.<br />

Österreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlag auf Klangfeder zur vollen und zur<br />

halben Stunde, geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten<br />

und Datumsanzeige, bei Schlag Bewegungen<br />

zweier reliefierter Glockenschläge außerhalb des Zifferblattes.<br />

Aufzugslöchlein über der 3, der 6 und der<br />

9. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet. Min. besch.<br />

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen das architektonisch<br />

ausgebildete Gehäuse mit Alabastersäulen, verspiegelten<br />

Annexbauten mit Lambrequingiebeln und<br />

Ziertreppen. Figürliche Reliefs in vergoldetem Blech,<br />

auf dem Werksgehäuse eine antikisierende Büste.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden und Stabindizes sowie Datumszifferring.<br />

(1421852)<br />

€ 3.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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73


67<br />

PARISER PORTALUHR<br />

Höhe: 40,7 cm.<br />

Zifferblatt ortsbezeichnet „a Paris“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />

ein Pendel vorhanden. Glocke und weiteres fehlend.<br />

Nicht funktionsfähig.<br />

Gehäuse: Über Scheibenfüßen die Alabasterbasis.<br />

Darauf schwarze Säulen mit vergoldeter Bronzezier,<br />

umlaufende à jour gearbeitete Galerie. Zwischen den<br />

Säulen Werksgehäuse in Tonnenform mit aufstehendem<br />

Putto. Min. besch.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden, Minuten und Punktindizes.<br />

(14201827) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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68<br />

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 44,5 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18./ erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Ein Pendel<br />

und ein Schlüssel vorhanden. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft. Besch.<br />

Gehäuse: Auf gestelzten und gedrückten Kugelfüßen<br />

lagernde rechteckige Basis mit vergoldetem Bronzedekor.<br />

Der Portalkorpus mit geschweiften Akanthusformen<br />

und eingehängtem, verglastem Werksgehäuse<br />

in Tonnenform. Darauf stehende Alabastervase mit<br />

fruktaler Zier.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten, Stab- und Tastindizes.<br />

(14201825) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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69<br />

LOUIS XVI-CARTEL UHR<br />

49,5 x 27 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Robert A Paris“.<br />

Paris, um 1760.<br />

Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />

Stunde. Aufzugslöchlein über der VI, à jour gearbeitete<br />

Zeiger für Stunden und Minuten, ein Pendel<br />

vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: In Bronze gegossen, vergoldet und ziseliert<br />

in symmetrischem Aufbau mit verglastem Pendelkasten<br />

und Zifferblatt. Flankiert von Blütenfestons, von<br />

Ziervase bekrönt.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />

(14201815) (13)<br />

€ 700 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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70<br />

LOUIS XVI-PENDULE<br />

Höhe: 36,5 cm.<br />

Zifferblatt und Rückplatine signiert<br />

„Imbert Laine A Paris“.<br />

Paris, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, à jour gearbeitete<br />

vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Über gestuften Scheibenfüßen die Alabasterbasis<br />

mit vergoldeten Reliefeinlagen. Von kannelierten<br />

Säulen begleiteter à jour gearbeiteter und mit<br />

Blattwerk verziertem Korpus. Aufstehende Zierhenkelvase<br />

mit fruktalem Knauf.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten, Stab- und Punktindizes.<br />

(14201826) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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71<br />

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 36 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Herbault A Paris“.<br />

Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, à jour gearbeitete<br />

vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit getestet.<br />

Gehäuse: Bronze, gegossen und feuervergoldet mit<br />

architektonischsymmetrischem Aufbau mit Ringvasenzier.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Minuten sowie Stabindizes.<br />

(14201823) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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Signatur auf der Rückplatine<br />

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75


72<br />

SELTENE ÖSTERREICHISCHE BAROCKUHR<br />

Höhe: 51,5 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Tiefe: 16,5 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt signiert „Andreas Nirgendaheim<br />

Brugander Leitta“.<br />

Bruck an der Leitha, 18. Jahrhundert.<br />

Auf geflügelten Ball & Claw Füßen stehender, eintüriger<br />

Korpus in ebonisiertem Holz. Profiliertes und gekehltes<br />

Gesims mit Flammziervasen und vegetabiler<br />

Bügelhandhabe. Allseitig verglast. Dreiseitig mit von<br />

rotem Textil hinterlegten, gravierten Messingschallöffnungen.<br />

Schauseitig mit graviertem Grund, Gottesauge<br />

und Pendelauge. Zifferring mit geschwärzten<br />

römischen Stunden und arabischen Minuten und Stabindizes.<br />

Repitions- und Schlagwerkregulierung, Schlag<br />

auf zwei Glocken zur vollen, halben und viertel Stunde.<br />

Ein Schlüssel und ein Pendel vorhanden. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft. Rest.<br />

Anmerkung:<br />

Andreas Nirgendaheim wurde am 28.11.1763 Geselle<br />

in Graz und am 13.3.1791 Meister. Er war in Bruck<br />

an der Leitha tätig, wie es auch auf dem Zifferblatt<br />

vermerkt ist.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst,<br />

Wuppertal 2010, S. 407. (1410252) (2) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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73<br />

CARTELUHR<br />

Höhe: ca. 59 cm.<br />

Signiert „François Baillon”. Verso auf der Rückplatine<br />

signiert und ortsbezeichnet. Sowie Zifferblatt verso<br />

signiert und datiert „P. Du Roy 1747“.<br />

Paris, 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Stunden- und Minutenzeiger, gegossen und vergoldet.<br />

Aufzugslöchlein über der VI. Schlag auf zwei Glocken.<br />

Gehäuse:<br />

In Bronze gegossen und ziseliert. Mit offen gearbeitetem<br />

Schallkasten mit à jour gearbeitetem Trellismuster.<br />

Reich mit plastisch raumgreifenden Rocaillen und<br />

Rankenwerk, sowie Eichelfrüchten und Blüten versehen.<br />

Verglastes Zifferblatt und Pendelgehäuse.<br />

Zifferblatt:<br />

Nachtblaue römische Stunden und schwarze arabische<br />

Minuten, sowie Stabindizes über weiß emailliertem<br />

Grund.<br />

Zustand:<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. Kein Pendel und<br />

kein Schlüssel vorhanden.<br />

(1421787) (1) (13)<br />

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€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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74<br />

IMARI-KAMINUHR<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Palais Royal 67 Paris“,<br />

Inschrift für uns teilweise nicht erkennbar.<br />

Frankreich und Japan, 19. Jahrhundert.<br />

Imari-Kaminuhr aus Porzellan mit flächendeckender<br />

Malerei in Unterglasurblau, Eisenrot und Gold sowie<br />

prunkvolle Bronzeapplikationen. Balusterförmige Deckelvase,<br />

flankiert von großen Löwenmaskarons mit beweglichen<br />

Greifringen, auf gestuft ansteigendem Sockel.<br />

Runde Standfuß auf C-förmige Bogen sowie Blätter,<br />

teilweise in Durchbruch gearbeitet, mit Rosetten- und<br />

Perldekor verziert, diese flankiert von vollplastisch angefertigte<br />

sitzenden Puttis. Diese halten jeweils einem<br />

reichverzierten Blumenfeston, der mittig sich in einer<br />

Schleife trifft. Ergänzt eine Uhr, profilgerahmtes verglastes<br />

Emaille-Zifferblatt, mit arabischer Minuterie, römischen<br />

Stundenziffern und in Durchbruch gearbeiteten<br />

Zeigern. Pendulenwerk mit Pendelfeder sowie Halbstundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

(1421851) (19)<br />

€ 3.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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75<br />

PARISER LACK-PENDULE<br />

68 x 30 x 16 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Planchon a Paris“. Auf der Werkplatine<br />

wiederholt Herstellerbezeichnung und Werknummer<br />

„1 7 7 6“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden-<br />

und Stundenschlag auf Glocke. Nicht auf<br />

Funk tionsfähigkeit geprüft. Pendel an Stahlfederaufhängung,<br />

mit Temperaturausgleich. Pendelauge in<br />

Form eines Apollokopfes mit Strahlen. Ein Pendel und<br />

ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

Gehäuse: Aufbau in Form einer kleinen Standuhr im<br />

Transitionsstil, mit ausschwingendem Sockel, tropfenförmigem<br />

Pendelkasten und sich weitendem Oberteil,<br />

in dem das verglaste Emailzifferblatt eingepasst<br />

ist. Korpus in Mahagoni, schwarze Goldstaub-Lackfassung<br />

mit japanischen Motiven und Figuren. Florale,<br />

schlanke Kanteneinfassungen in vergoldeter Bronze,<br />

Blattfestons, oben seitlich zwei Frauenköpfe, Bekrönung<br />

durch Schleife sowie einen aufgesetzten Globus<br />

.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Tardy, S. 525. Mathieu Planchon, tätig in Paris,<br />

zweite Hälfte 19. Jahrhundert. (1410453) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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77


76<br />

PARISER PENDULE MIT BACCHANTIN<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt ortsbezeichnet „à Paris“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Datumsanzeige,<br />

Aufzugslöchlein über der 4 und der 8, à jour<br />

gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />

ein geschwärzter Datumszeiger.<br />

Gehäuse: Über vergoldeten Scheibenfüßen der oblonge<br />

Alabasterkorpus mit vergoldeten Bronzen. Werksgehäuse<br />

in gesockelter liegender Tonnenform verglast<br />

mit darum angeordneten bacchantischen Figuren.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden, blauen arabischen Minuten und roten Tagen.<br />

(14201824) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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77<br />

LOUIS XVI-PENDULE<br />

Höhe: 34,5 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke.<br />

À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und<br />

Minuten. Verglasung nicht zu öffnen. Besch., Rest.<br />

Gehäuse: Über vergoldeten und ziselierten Füßen ruhender<br />

weißer Marmorsockel mit vergoldeter loser<br />

Reliefzier. Darauf in liegender gesockelter Trommelform<br />

das Werksgehäuse mit beistehenden Figuren<br />

mit Rosenfestons.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden und roten arabischen Minuten sowie Blütenzier.<br />

(14201816) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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78<br />

EMPIRE-PENDULE AUF DEN FRIEDEN<br />

Höhe: 38 cm.<br />

Frankreich, um 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Breguetzeiger<br />

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />

der IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden, Rückabdeckelung<br />

fehlend, nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gestelzten Scheibenfüßen der vergoldete<br />

Bronzekorpus mit antikischem Relief und aufstehender<br />

Figur des Mars mit seinem Helm in den Händen,<br />

auf dem Werksgehäuse seine abgelegten<br />

Waffen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden,<br />

arabischen Minuten und Stabindizes.<br />

(1420182) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.400<br />

Sistrix<br />

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79<br />

PARISER EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Robin“ (Robert Robin, 1742 -<br />

1809). Auf Rückplatine graviert „CL“.<br />

Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, à jour<br />

gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />

Aufzugslöchlein über der III und der VIII. Kein<br />

Pendel und kein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Über vergoldeten Kugelsegmentfüßen der<br />

oblonge dunkel patinierte Basenkorpus mit aufgelegten<br />

kontrastierenden da vergoldeten Bronzen. Darauf<br />

das Werksgehäuse von Delphinen und Wasserspeiern<br />

getragen Galatea tragend.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten, sowie Stabindizes.<br />

(14201836) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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80<br />

EMPIRE-PENDULE MIT MILCHMAGD<br />

Höhe: 39,5 cm.<br />

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen Stunde, à jour gearbeitete Zeiger<br />

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über der<br />

IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden. Besch. Abdeckelungen<br />

fehlend.<br />

Gehäuse: Auf vergoldeten und ziselierten Scheibenfüßen<br />

die Basis mit Reliefs auf die Milchwirtschaft. Das<br />

Gehäuse inmitten einer figürlichen Darstellung eine<br />

reitende Frau mit Milchkanne zeigend.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.<br />

Besch.<br />

(1420184) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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81<br />

PARISER EMPIRE-UHR ALS ÖLLAMPE<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Zifferblatt mit Signaturen aus Paris.<br />

Paris, um 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Breguetzeiger für<br />

Stunden und Minuten. Besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen ruhende Bronzebasis<br />

in Mandorlaform mit aufstehender klassizistischer<br />

Öllampe mit einem Putto, einen Schmetterling<br />

über eine Flamme haltend.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes.<br />

(1420187) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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79


82<br />

EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />

zur vollen und zur halben Stunde, ein Pendel vorhanden,<br />

Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Über ziselierten Scheibenfüßen die rechteckige<br />

Basis mit Festonzierrelief. Darauf eine Engelsfigur<br />

das tonnenförmige Werksgehäuse von einem<br />

Tuch enthüllend.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes.<br />

(14201813) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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83<br />

EMPIRE-UHR MIT BACCHANTIN<br />

Höhe: 26,5 cm.<br />

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Anzeige von Stunden, Minuten und Datum<br />

mit jeweiligem Zeiger, Aufzugslöchlein zwischen 1 und<br />

2, ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

getestet.<br />

Gehäuse: Auf gestelzten Füßchen die ovale Bronzebasis<br />

mit fruktalem Reliefdekor. Darauf eine in Bewegung<br />

begriffene Bacchantin mit Tamburin, Thyrsosstab<br />

und Obstkorb als Werkgehäuse.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden und<br />

Datumsangabe.<br />

(14201814) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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84<br />

JAGDLICHE EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 39,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Gaston Jolly à Paris“<br />

(Meister ab 1784).<br />

Paris, um 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke. Aufzugslöchlein über der IIII und VIII, Pfeilzeiger<br />

für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. Rückabdeckelung<br />

fehlend.<br />

Gehäuse: Auf vergoldeten wie ziselierten Kugelfüßen<br />

die gestufte Basis mit Eichenlaub und Eberrelief. Darauf<br />

das kastenförmige Werksgehäuse mit aufliegendem<br />

Jagdhorn und daneben stehender Figur der Diana mit<br />

Hund.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.<br />

(14201820) (13)<br />

€ 700 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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85<br />

PARISER EMPIRE-SKELETTPENDULE<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Zifferring signiert: Chopin A Paris.<br />

Paris, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf<br />

Glocke zur vollen und zur halben Stunde, zwei Aufzugsmöglichkeiten,<br />

ein Sonnenpendel mit Fadenaufhängung,<br />

ein Schlüssel vorhanden, vergoldete Lilienzeiger<br />

für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

getestet.<br />

Gehäuse: Auf gestuften scheibenförmigen Füßen ruhender<br />

Aufbau in Tempiettoform mit klassizistischen<br />

Elementen, à jour gearbeiteter Galerie und das Zifferblatt<br />

bekrönendem Adler.<br />

Zifferblatt: Weiß und nachtblau emailliert mit Goldsterndekor;<br />

schwarze römische Stunden, arabische<br />

Minuten und Stabindizes. Außen mit guillochiertem<br />

Ornamentdekor.<br />

Anmerkung:<br />

Chopin hat sein Uhrmachergeschäft 1806 in der Rue<br />

aux Ours in Paris gegründet und ist dann 1820 in die<br />

Rue Beaubourg umgezogen, wo er bis zu seinem Tod<br />

im Jahr 1867 arbeitete. (14201833) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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86<br />

PENDULE IM GOTISCHEN STIL<br />

Höhe: 51 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />

zur vollen und zur halben Stunde. Zwei Breguetzeiger<br />

für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Auf vergoldeten Dreipassfüßen die gestufte<br />

brunierte Bronzebasis mit à jour gearbeitetm Maßwerkrelief.<br />

In architektonischer Auffassung das offene<br />

Gehäuse mit flankierenden kannelierten Säulen und<br />

eingestelltem à jour gearbeitetem Maßwerkrelief und<br />

bekrönenden Fialen und dazwischenliegendem Blattwerk.<br />

Zifferblatt: Gegossen mit Maßwerk, Dreipass- und<br />

Rosettenrelief. Tondi mit schwarzen römischen Stunden.<br />

(1420181) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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81


87<br />

KAMINUHR VON BREVETÉ MIT KALENDER,<br />

MONDPHASE UND SEKUNDENZEIGER<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 21 cm.<br />

Ziffernblatt signiert<br />

„BREVETÉ / LE ROY & FILS / PAL..R.G.Montpensier<br />

13 - 15 / PARIS / 296 REGENT STREET / LONDON“.<br />

Paris, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Marmor, vergoldete Bronze und Emailzifferblätter.<br />

Strenger, hochrechteckiger Gehäuseaufbau, allseitig<br />

verglast mit Randfacettenschliff in vergoldeten Rahmungen.<br />

Sockel und Deckplatte in weißem Marmor.<br />

Frontplatine vergoldet und reich mit Arabeskendekor<br />

graviert und ziseliert, darauf zwei weißemailierte Ziffernringe<br />

mit römischen Stunden, sowie darunter mit<br />

französischen Monats- und Tagesangaben, mittig Mondphase<br />

in Blau mit Sternen und separatem Monatszeiger.<br />

Die Brequet-Zeiger gebläut, zusätzlicher Sekundenzeiger.<br />

Das Werk an drei Seiten einsehbar; Pendel<br />

an Metallfederaufhängung, Feinregulierung oberhalb<br />

XII. Schlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag<br />

auf Glocke. Ankerbewegung im Ziffernring sichtbar.<br />

Gute Erhaltung, Werk nicht geprüft.<br />

(14101015) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.500<br />

Sistrix<br />

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88<br />

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Zifferblatt in rot signiert „Henri Voisin“.<br />

Paris, frühes 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />

zur vollen und zur halben Stunde. Datumsanzeige.<br />

Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. À jour gearbeitete<br />

vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten, Zeiger<br />

zur Datumsangabe. Ein Sonnenpendel und ein<br />

Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gedrückten vergoldeten Kugelfüßen ruhende<br />

rechteckige Marmorbasis mit vergoldeter Reliefeinlage.<br />

Verglastes Gehäuse in architektonischer<br />

Auffassung mit kannelierten Pilastern, Textilfestons´und<br />

getrepptem rundbogig abschließendem Giebel<br />

mit Perlbandzier und Bekrönung mit Säulenstumpf<br />

und Blattestons.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden und Minuten, Punktindizes und roten Tagen.<br />

(14201818) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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89<br />

ROUENER EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Mathieu à Rouen“.<br />

Rouen, 1795/ 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />

über der 4 und der 8, vergoldete à jour gearbeitete<br />

Zeiger für Stunden und Minuten, kein Pendel<br />

vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf Scheibenfüßen ruhende Basis mit Lanzettblattfries<br />

und antikisierendem Reliefdekor. Offenes<br />

architektonisch aufgefasstes Gehäuse mit kannelierten<br />

Pilastern, Reliefgiebelzier und das Zifferblatt<br />

unterfangendem Relief mit kämpfendem Greifen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden, Minuten und Stabindizes.<br />

(14201822) (13)<br />

€ 800 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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90<br />

PARISER EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 34,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Galle AParis“.<br />

Paris, um 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />

zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, ein Sonnenpendel vorhanden,<br />

Lilienzeiger für Stunden und Minuten, nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze fein<br />

gearbeitet. Auf ziselierten Scheibenfüßen der gestufte<br />

Unterbau mit Ornamentrelief. Darauf in der Art einer<br />

Portaluhr das offene Gehäuse mit Spitzgiebel und<br />

Greifenreliefzier. Das Zifferblatt von einem à jour gearbeiteten<br />

Maskaron-Ornament-Relief unterfangen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und vergoldeten arabischen Minuten sowie<br />

Stabindizes. Min. besch.<br />

(1420189) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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91<br />

PENDULE MIT KRISTALLGLASSÄULEN<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Zifferblatt mit Restsignatur.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde,<br />

Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, Regulationspendel vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Über gedrückten ziselierten und vergoldeten<br />

Scheibenfüßen die gestufte reliefverzierte Basis<br />

mit aufstehenden Kristallglassäulen mit Auf- und Absteigenden<br />

Zügen sowie korinthischen Bronzekapitellen.<br />

Gestufter Giebel mit symmetrischem Reliefzierornament.<br />

Zifferblatt:<br />

Ziseliertes vergoldetes Zifferblatt mit schwarzen römischen<br />

Stunden.<br />

(14201821) (13)<br />

€ 600 - € 900<br />

Sistrix<br />

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92<br />

VASENUHR IN KRISTALLGLAS<br />

Höhe: 38 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Breguetzeiger<br />

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />

der IIII und der VIII. Nicht auf Funktion geprüft. Minimal<br />

besch.<br />

Gehäuse: Auf vergoldeten Halbkugelfüßen mit Lanzettblattdekor<br />

die quadratische Basis. Darauf der gestufte<br />

gefußte Glaskorpus mit gesteinelter Oberfläche<br />

und seitlich ansitzenden Hermenhandhaben.<br />

Überkragender, mit vergoldetem Ornamentdekor verzierter<br />

Scheindeckel.<br />

Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes und guillochiertem<br />

vergoldetem Zentrum.<br />

(14201810) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.400<br />

Sistrix<br />

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83


93<br />

LYRAPENDULE<br />

Höhe: 38,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Le Roy A Paris“.<br />

Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen: À jour gearbeitete und vergoldete Zeiger<br />

für Stunden und Minuten. Schlag auf Glocke zur vollen<br />

und zur halben Stunde, ein Pendel und ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

Gehäuse: Über gedrückten Kugelfüßen stehende, zweifach<br />

gekehlte, ovale Marmorbasis mit plastischem<br />

Perlstabdekor. Darüber das Gehäuse in offener Lyraform<br />

mit einem trommelförmigen Werksgehäuse an<br />

Regulations-Scheinpendel. Lyraenden durch Lorbeerblattfeston<br />

zusammengeführt und von Strahlenkranz<br />

mit zentralem Maskaron überfangen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII. Rest.<br />

(1410452) (13)<br />

€ 800 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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94<br />

EMPIRE-OFFIZIERSUHR<br />

Höhe: 26 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Revel“ (Meister 1775 - 1811).<br />

Paris, um 1800.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und VIII, vergoldete Zeiger für<br />

Stunden und Minuten. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen<br />

der kastenförmige Korpus in architektonischer Auffassung<br />

in vergoldeter und brunierter Bronze mit vorgesetzten<br />

kannelierten Säulen und aufgelegter Greifenzier.<br />

Zifferblattverglasung. Gestufter Giebel mit<br />

Delfin-Schlangen-Bügel. Verso Deckelung fehlend.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert, schwarze römische Stunden,<br />

arabische Minuten und Stabindizes. Min. besch.<br />

(1420186) (13)<br />

€ 1.600 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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95<br />

PARISER REISEWECKER<br />

Höhe: 25 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Le Roy & Fils Hrs Du Roy A PA-<br />

RIS“. Auf Rückplatine signiert und nummeriert<br />

„2525“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />

Stunden und Minuten. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Kastenförmiger, architektonisch aufgefasster<br />

Korpus mit kannelierten Säulenvorlagen und abschließenden<br />

Kapitellen auf Ornamentfriesen ruhend<br />

und mit diesen abschließend. Sechs aufsitzende Kugelknäufe<br />

und Bügelhenkel mit Tierfries.<br />

Zifferblatt: Stahl mit schwarzen römischen Stunden<br />

und Stabindizes.<br />

(14201817) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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97<br />

VERSAILLER EMPIRE-UHR<br />

Höhe: 35,5 cm.<br />

Zifferring signiert „Seydoux Versailles“.<br />

Versailles, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />

zur halben Stunde. Kein Pendel vorhanden. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />

Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

getestet.<br />

Gehäuse: Über gekanteten vergoldeten Füßen die<br />

rechteckige Basis in rotem Marmor. Vergoldetes<br />

Bronzegehäuse in architektonischer Auffassung flankierenden<br />

Pilastern mit Lanzettblattkapitellen und<br />

Dreiecksgiebel mit Zierreliefs.<br />

Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit guillochiertem<br />

Zentrum. Schwarze römische Stunden, arabische Minuten<br />

und Stabindizes.<br />

(14201828) (13)<br />

€ 600 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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96<br />

PENDULE RETOUR D’EGYPTE<br />

Höhe: 37,7 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Blanc Fils Palais Royal“.<br />

Frankreich, 1807 - 1825.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Breguetzeiger<br />

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />

der 4 und der 8, ein Pendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: In Gestalte eines Apistempels gestaltetes<br />

Gehäuse mit unter dem Zifferblatt dargestellten Relief<br />

des heiligen Stieres vom Memphis Apis, der als Verkörperung<br />

des Ptah und später des Osiris verehrt<br />

wurde. Konisch zulaufende Form mit Hieroglyphen-<br />

Reliefs, Kanope und Lanzettblattgiebel.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />

Stunden, Minuten und Stabindizes.<br />

(14201832) (13)<br />

€ 700 - € 900<br />

Sistrix<br />

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98<br />

PARISER EMPIRE-PENDULE<br />

Höhe: 29,2 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Ravrio Bronzier à Paris“ (André<br />

Antoine Ravrio, 1759 - 1814), sowie „Mesnil P.“<br />

Paris, um 1810.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und VIII, ein Pendel vorhanden,<br />

nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen grün weiß geäderte<br />

Marmorbasis. Darüber nach oben halbrund abschließender<br />

vergoldeter und brunierter Bronzekorpus<br />

mit symmetrisch gesetzter Empire Reliefzier.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes. Besch.<br />

(14201831) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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85


99<br />

EMPIRE-PORTALUHR<br />

Höhe: 40,5 cm.<br />

Österreich, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />

Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, nicht<br />

auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen<br />

die gestufte rechteckige Basis in Mahagonifurnier.<br />

Darauf Rundsäulen mit ziselierten Kapitellen und profiliertem<br />

Rundbogenabschluss. Verso mit Abdeckelung<br />

und textilverkleideten Schallöffnungen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes.<br />

(14201835) (13)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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100<br />

PENDULE IM EMPIRE-STIL<br />

Höhe: 40,2 cm.<br />

Zifferblatt signiert „LEROY“.<br />

Frankreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde.<br />

Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII, ein Regulationspenden,<br />

Breguetzeiger für Stunden und Minuten.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Verglaster Holzkorpus mit Messingprofilen<br />

und Raute über dem Zifferblatt.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />

(14201811) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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101<br />

PARISER EMPIRE-UHR<br />

Höhe: 43,5 cm.<br />

Zifferblatt signiert „Thonissen a Paris“ (Thonissen war<br />

in der Rue Mandar 1806 - 1820 und 1830 in der Rue<br />

Comtesse d’Artois registriert.<br />

Paris, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />

auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zeiger<br />

für Stunden, Minuten und Datumsangabe. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII, ein Scheibenpendel<br />

vorhanden. Min. besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse: Holzgehäuse verglast mit Messingprofilen.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden, arabischen Minuten, Stabindizes und Tagen.<br />

(1420183) (13)<br />

€ 800 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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102<br />

PARISER KAMINUHR IN MARMOR MIT MAR-<br />

MORGRUPPE VON JOSEPH D’ASTE (1881 – 1945)<br />

Höhe: 38 cm.<br />

Länge: 52 cm.<br />

Tiefe: 21 cm.<br />

Verso signiert.<br />

Weißer, feinkristalliner Marmor. Figürlicher Aufbau,<br />

Längssockel auf vergoldeten Bronzefüßen, darauf<br />

seitlich zwei Kinderfiguren, die den Werkkasten flankieren.<br />

Bekrönung durch zwei Turteltauben. Ziffernblatt-Rahmung<br />

und Perlstab sowie Relief an der Front<br />

vergoldet.<br />

14-Tage-Gehwerk, Pendel an Metallfederaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke (Pendel und Glocke fehlen). Emailziffernblatt<br />

verglast, mit arabischen Stunden und Viertelstunden.<br />

Literatur:<br />

Anne Pingeot, Antoinette Le Normand-Romain et<br />

Laure de Margerie, Catalogue sommaire illustré<br />

des sculptures, Paris 1986. (1411515) (11)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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103<br />

REISEWECKER<br />

Höhe: 29 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlagwerk auf Glocke zur halben und zur<br />

vollen Stunde mit Weckzeiger, zwei Aufzugslöchlein<br />

außerhalb des Zifferblattes, ein Pendel vorhanden, nicht<br />

auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen der kastenförmige<br />

Korpus mit Vasenaufsätzen, aufsitzender<br />

Glcoek und darüber angebrachtem gestauchten Ringhenkel.<br />

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />

Stunden und Stabindizes.<br />

(1420185) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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104<br />

WALTHAM DECKWATCH<br />

12,5 x 12,5 x 12,5 cm.<br />

Aufbewahrungskasten bzw. Zifferblatt beschriftet<br />

„Waltham Watch Co“, sowie „(N.W.) 33 C.W.“.<br />

USA, 20. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten<br />

und Sekunden. Nicht auf Funktionsfhähigkeit getestet.<br />

Gehäuse: In kubischem Holzkasten mit aufklappbarer<br />

Verglasung und horizontaler Aufhängung des Uhrwerkes.<br />

Zifferblatt: Metall mit drei vertiefen Anzeigen, schwarzen<br />

römsichen Stunden und Stabindizes.<br />

(14201830) (13)<br />

€ 500 - € 700<br />

Sistrix<br />

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87


SILBER<br />

SILVER<br />

105<br />

MÜNZHUMPEN<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Durchmesser Fuß: 17,5 cm.<br />

Durchmesser Mündung: 13 cm.<br />

Gewicht: 1341 g.<br />

Keine für uns erkennbaren Punzen.<br />

Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

<strong>Silber</strong> getrieben, gegossen, ziseliert und neuvergoldet.<br />

Über gestuftem Profilring der zylindrische Korpus<br />

mit verstärkter Mündung und hohlem Bandhenkel mit<br />

Kugel- und Wappendekor. Steckscharnierdeckel mit<br />

Rollwerkdaumenrast. Allseits mit eingelegten Münzen<br />

oftmals auf Päpste. Deckel mit eingelassener<br />

Münze auf Papst Klemens XI (1649- 1721).<br />

(1420011) (13)<br />

€ 5.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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106<br />

TRAUBENPOKAL<br />

Höhe: 24 cm. Gewicht: 357 g.<br />

Am Steckrand punziert mit historisierenden Punzen.<br />

Nürnberg, wohl 17. Jahrhundert.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, ziseliert und vergoldet.<br />

Über rundem Fuß mit Profilringen der hohe Fuß mit<br />

absteigenden Fischblasen. Gebuckelter Balusterschaft<br />

mit Spangenzier und gebuckelter Kuppa. Passender<br />

Stülpdeckel mit stehender geharnischter Figur einen<br />

gravierten Wappenschild haltend.<br />

(1420012) (13)<br />

€ 3.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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107<br />

PRUNKPOKAL<br />

Höhe: 14,2 cm.<br />

Durchmesser Mündung: 8 cm.<br />

Gewicht: 154 g.<br />

Nürnberger Beschau, Meistermarke David Laur<br />

(1583- 1619).<br />

Nürnberg, 1576 - 1591.<br />

<strong>Silber</strong>, graviert, vergoldet. Runder steil zulaufender<br />

Fuß mit umlaufender Spangenornamentik. Reich reliefierter<br />

Schaft mit Karyatiden. Oktogonale Kuppa, unten<br />

mit Spangenmuster, oben in den Flächen mit feingraviertem<br />

Kartuschendekor. Beigegeben ein altes aber<br />

nicht ursprünglich dazugehöriges Holzfutteral mit geprägtem<br />

Lederbezug.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Nürnberg.<br />

(14206211) (13)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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108<br />

BAROCKER AKELEIPOKAL<br />

Höhe: 16 cm.<br />

Durchmesser Mündung: 7 cm.<br />

Gewicht: 165 g.<br />

Augsburger Beschau, Tremolierstich, Meistermarke<br />

Abraham Kessbair I (Meister ab 1669).<br />

Augsburg, um 1670.<br />

<strong>Silber</strong> getrieben, graviert, punziert und vergoldet. Aufgewölbter<br />

mittig hochgezogener Stand einreihig umzogen<br />

von kleinen Buckeln. Am Ansatz gebauchte<br />

Kuppa mit wellenförmigem Rand über kurzem Balusterschaft.<br />

Wandung zweireihig umzogen von korrespondierendem<br />

Buckeldekor über teilweise punziertem<br />

Grund.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Dr. Zahn.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Seling, Bd. III, Nr. 106, 1697. (14206212) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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109<br />

BAROCKER DECKELBECHER<br />

Höhe inkl. Deckel: 10 cm.<br />

Höhe ohne Deckel: 6,5 cm.<br />

Gewicht: 79 g.<br />

Leipziger Jahresbuchstabe P, Meistermarke Peter Tripto.<br />

Leipzig, 1691 - 1693.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben, ziseliert, gepunzt, partiell vergoldet.<br />

Konischer Korpus. Glatte Randzonen durch schmale,<br />

punzierte Linien abgesetzt. Wandung umzogen von<br />

Früchten und ovalen Kartuschen mit baumbestandenen<br />

Architekturlandschaften. Übergreifender und in<br />

Motivik korrespondierend gestalteter Deckel mit Kugelknauf.<br />

Boden außen mit Tremolierstich.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Norddeutschland.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergleichbares Objekt befindet sich im Grassimuseum<br />

Leipzig mit der Inventarnummer 1991.69.<br />

(1420628) (13)<br />

€ 2.500 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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110<br />

BERLINER MÜNZBECHER<br />

Höhe: 9,5 cm.<br />

Durchmesser Mündung: 8,5 cm.<br />

Gewicht: 122 g.<br />

Berliner Beschau, Jahresbuchstabe A, Meisterzeichen<br />

Gebrüder Müller (Johann Bernhard & Martin<br />

Friedrich Müller (als Meister von 1737-1780 in Berlin<br />

tätig).).<br />

Berlin, um 1750.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben, ziseliert, teilweise feuervergoldet.<br />

Auf schmalem eingezogenen Fuß konische Wandung.<br />

Diese umlaufend in ziseliertem Rocaille-Dekor und<br />

15 eingebrachten verschiedenen silbernen Mariengroschen<br />

aus den Jahren 1693 - 1714. Boden mit Tremolierstich.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Norddeutschland. (1420629) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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111<br />

ZIERLICHER AUGSBURGER RENAISSANCE­<br />

HUMPEN<br />

Höhe: 10,8 cm.<br />

Durchmesser Mündung: 7 cm.<br />

Gewicht: 257 g.<br />

Augsburger Beschau, Meister Jerg Marquart (1584 -<br />

1622), Deckelrand mit Zollstempel „Rosenberg<br />

7875“.<br />

Augsburg, 1612.<br />

<strong>Silber</strong>, feuervergoldet, getrieben, graviert, punziert.<br />

Kunstvoll gefertigter Deckelhumpen mit flach auslaufendem<br />

Standring mit umlaufender Zangenornamentik.<br />

Die leicht konisch zulaufende Wandung umlaufend<br />

mit Früchten und floralen Elementen dekoriert; umgeben<br />

von für die Renaissance typischer Kartuschenornamentik.<br />

Der Scharnierdeckel passend zur Wandung<br />

dekoriert und mittig mit kleinem rundem Knauf.<br />

C-Henkel mit gegabelter Daumenrast und Perlbandzier.<br />

Deckel sitzt etwas locker.<br />

(1420627) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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112<br />

HÖFISCHES REISEBESTECK<br />

Länge Messer: 18 cm.<br />

Länge Gabel: 17,8 cm.<br />

Sachsen, die gravierten Griffzwingen jeweils datiert<br />

1683.<br />

Eisen, <strong>Silber</strong>, emailliert. Dreizinkige Gabel und einschneidiges<br />

Messer. Die Pistolengriffe mit grüner<br />

Emaille und gravierten Blumenranken in <strong>Silber</strong> dekoriert.<br />

Jeweils mittig schwarze ovale Medaillons mit<br />

Horn blasenden Putti.<br />

Provenienz:<br />

Ehemals bedeutende Privatsammlung, Schweiz.<br />

Literatur:<br />

Ein Besteck mit vergleichbaren Griffen und identischen<br />

Schmiedezeichen in der Sammlung Suermondt-Ludwig:<br />

Vgl. Jochen Amme, Historische Bestecke<br />

Sammlung Suermondt-Ludwig.Museum<br />

Aachen, Aachen 2011, S. 86, Nr. 41. (14206210) (13)<br />

€ 2.500 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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113<br />

PARISER PETSCHAFT<br />

Höhe: 11 cm. Gewicht: 282 g.<br />

Punziert mit Meistermarke „EP“.<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

<strong>Silber</strong>, gegossen, ziseliert, vergoldet, eingelegte Lapislazuliplatte.<br />

Über drehbarer vakanter Stempelplatte<br />

der gebogene à jour gearbeitete Petschaft Griff einen<br />

Hund auf der Jagd nach einer Echse darstellend inmitten<br />

von Roll- und Blattwerk.<br />

(1420592) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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93


114<br />

AUGSBURGER ECUELLE<br />

Höhe: 8 cm<br />

Durchmesser: 14 cm.<br />

Bodenseitig mit Augsburger Beschau sowie Meistermarke<br />

Johann Jakob Biller d. J. (1747-1777), sowie<br />

Tremolierstich.<br />

Augsburg, 1767-1769.<br />

<strong>Silber</strong> getrieben, innen vergoldet. Runder gebauchter<br />

Korpus mit aufsteigenden Zügen, Stülpdeckel mit Füßen<br />

zur Zweitverwendung als Schale. Seitlich ansetzende,<br />

à jour gearbeitete Rocaille-Henkel.<br />

(1421171) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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116<br />

PAAR ART DÉCO-SILBERLEUCHTER<br />

115<br />

JUGENDSTIL-BOWLE<br />

Höhe: max. 40 cm.<br />

Breite: max 52 cm.<br />

Am Hals punziert.<br />

Deutschland, um 1910/20.<br />

Kombinationsarbeit in Holz, <strong>Silber</strong> sowie gesteineltem<br />

Glas. Über vier Kugelsegmentfüßen mit vertikaler<br />

Kannelierung das quadratische Holztableau mit eingezogenen<br />

Seiten und geschrägten Ecken. Darauf von<br />

S-Spangen gehalten eine gesteinelte Bowle mit Montierung<br />

und Kürbisdeckel Glaseinsatz an Stäben gehalten.<br />

Der Entwurf erinnert an die schönsten Arbeiten<br />

des Wiener Jugendstils oder des Theodor Müller<br />

(1863-1940).<br />

(1401262) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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Höhe: 27 cm.<br />

Gewicht: ca. 1180 g.<br />

Bodenseitig mit Meistermarke „M.H. Wilkens & Söhne“,<br />

Bremen, ab 1810, 800er Feingehalt, Halbmond und<br />

Krone, Händlermarke Louis Werner, Modellnummer<br />

356813.<br />

Bremen, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben. Weiter, runder Fuß mit leicht gekehltem<br />

Standring. Diskusförmiger Nodus mit getriebenem,<br />

dezenten, fruktalen Dekor. Konisch auslaufender<br />

Schaft mit auskragender Mündung. Von besonders<br />

ausgesuchter Qualität und zeitlosem Design.<br />

(14100716) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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117<br />

PAAR NEOBAROCKE GUÉRIDONLAMPEN<br />

Höhe: 142 cm.<br />

19./ 20. Jahrhundert.<br />

Metall, gegossen, versilbert, mit rotem eingelegtem<br />

rubinisiertem Glas. Über drei Rollwerkfüßen in à jour<br />

gearbeitetem Trellismuster die aus C-Schwüngen gearbeiteten<br />

Beine mit zentralem gedrehtem, vegetabil<br />

umspieltem Schaft. Dieser trägt eine kreisförmige<br />

Rocailleumrandung mit eingelegter rubinisierter Glasplatte.<br />

Der gedrehte Schaft mit aufstrebenden Zügen<br />

in einem Mehrfachbaluster mit Textillambrequin endend,<br />

der eine Scheintraufschale mit Rocaillemuster<br />

trägt. Elektrisiert zur Lampenvorrichtung.<br />

(1401263) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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95


SCULPTURE &<br />

WORKS OF ART


118<br />

BENEDETTO DA MAIANO,<br />

1442 FIESOLE – 1497 FLORENZ,<br />

ZUG./ WERKSTATT<br />

Der Bildhauer und Baumeister gehört zu den wichtigsten<br />

Künstlern der florentinischen Frührenaissance.<br />

Sein bildhauerisches Schaffen umfasst Arbeiten in<br />

Marmor und Ton.<br />

MARIA MIT DEM KIND UND CHERUBIM<br />

52,5 x 31 cm.<br />

In gefasstem Profilrahmen.<br />

In Hoch- und Flachrelief gearbeitete hochrechteckige<br />

Darstellung der leicht nach rechts geneigten Maria<br />

das Kind auf ihrem Arm haltend, welches eine Kugel<br />

hält. Die Zwickel gefüllt mit Cherubim in Flachrelief.<br />

Diese wie auch Maria und das Kind mit Scheibennimbus<br />

im Relief.<br />

(1421815)<br />

BENEDETTO DA MAIANO,<br />

1442 FIESOLE - 1497 FLORENCE,<br />

ATTRIBUTED/ WORKSHOP OF<br />

MARY WITH THE CHILD AND CHERUBIM<br />

52,5 x 31 cm.<br />

€ 35.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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119<br />

SCHNITZFIGUR EINER THRONENDEN<br />

MADONNA<br />

Höhe: 61 cm.<br />

Wohl Westfrankreich, ausgehendes 15. Jahrhundert.<br />

Die spätgotische Figur ist vollplastisch geschnitzt, an<br />

der Rückseite jedoch abgeflacht und zudem durch<br />

altersbedingte Amöbengänge reduziert. Dies beeinträchtigt<br />

jedoch nicht die höchst anmutige und qualitätvolle<br />

Erscheinung des Werkes. Maria thront mit<br />

senkrechtem Oberkörper majestätisch, das Kind<br />

zwischen ihren Knien hielt die rechte Hand wohl zum<br />

Segensgestus erhoben. Das Ärmchen fehlt, wie auch<br />

die rechte Schulterseite mit Arm der Madonna. Gut<br />

erhalten jedoch ist das Gesicht, aufgrund der ehemals<br />

schützenden Fassung. Der Faltenwurf des Mantels,<br />

die Agraffe, sowie die kunstvoll gedrehten Haarsträhnen<br />

lassen die Entstehung des Werkes in Westfrankreich<br />

im ausgehenden 15. Jahrhundert annehmen.<br />

Reste alter Fassung und Bemalung.<br />

(1421161) (1) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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120<br />

ENGELSKOPF<br />

Höhe inkl. Sockel: 34,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 25 cm.<br />

Auf sekundärem Sammlungssockel.<br />

Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst. Leicht nach links blickende<br />

Darstellung eines Engels, vermutlich aus einer <strong>Skulpturen</strong>gruppe,<br />

mit leicht geöffnetem Mund und am<br />

Betrachter vorbeischauenden Augen, die gelockten<br />

Haare symmetrisch angeordnet und ebenfalls polychrom<br />

staffiert.<br />

(1421162) (1) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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121<br />

BENEDETTO DA MAIANO,<br />

1442 FIESOLE – 1497 FLORENZ,<br />

ZUG./ WERKSTATT<br />

Der Bildhauer und Baumeister gehört zu den wichtigsten<br />

Künstlern der florentinischen Frührenaissance.<br />

Sein bildhauerisches Schaffen umfasst Arbeiten in<br />

Marmor und Ton.<br />

MARIA MIT DEM KIND UND CHERUBIM<br />

56 x 39 cm.<br />

In gefasstem Rahmen.<br />

In Stucco gearbeitet und gefasst. In Hochrelief die<br />

Darstellung des Hüftbildnis der Heiligen Mutter Gottes<br />

ihr Kind auf dem Schoss stützend. Dieses stehend<br />

und mit den Armen den Hals der Mutter umfassend.<br />

Maria in der üblichen Farbkombination, die Zwickel<br />

mit gemalten polychromen Cherubim.<br />

(1421805)<br />

BENEDETTO DA MAIANO, <br />

1442 FIESOLE - 1497 FLORENCE,<br />

ATTRIBUTED/ WORKSHOP OF<br />

MARY WITH THE CHILD AND CHERUBIM<br />

56 x 39 cm.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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101


122<br />

SANTI BUGLIONI,<br />

GENANNT „SANTI DI MICHELE VIVIANI“,<br />

1494 FLORENZ – 1576<br />

MARIA MIT DEM KINDE ZWISCHEN LUDWIG DEM<br />

HEILIGEN UND DEM HEILIGEN GEORG<br />

104 x 77 cm.<br />

Auf den Zügen des Reliefs folgender Holzplatte mit<br />

Eisenaufhängung.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Giancarlo Gentilini,<br />

Florenz, 24. Mai 2023, in Kopie.<br />

Terrakotta, gegossen, polychrom glasiert. Das seltene<br />

und fein glasierte Altarbild in Terrakotta zeigt Maria mit<br />

dem segnenden Jesuskind zwischen dem Heiligen<br />

Ludwig (Ludwig IX, König von Frankreich, 1214-1270),<br />

der 1297 heiliggesprochen wurde und sich durch seine<br />

elegante Kleidung und die Königskrone auszeichnet.<br />

Dazu der stolze Heilige Georg (275/285-303) in seinem<br />

glänzenden Harnisch, erkennbar auch an seinem<br />

Kreuzfahrerschild. Sicherlich war das hier angebotene<br />

Objekt von musealem Rang Bestandteil einer Kapelle<br />

eines bedeutenden Herrschaftshauses, vielleicht einer<br />

Burg, wie es die ritterlich militärischen Tugenden, die<br />

den beiden Heiligen eigen sind, vermuten lassen. Das<br />

Relief ist bisher noch nicht veröffentlicht worden. Es<br />

zeugt von einer einzigartigen Interpretation der Delle<br />

Robbia Plastik, steht jedoch im Einklang mit der eher<br />

exzentrischen Orientierung des frühen florentiner<br />

Manierismus, durch die die Reifephase des Santi<br />

Buglioni (1494-1576) charakterisiert wird. Dieser wird<br />

von Vasari 1568 als letzter Bewahrer des „segreto<br />

degl’invetriati di terra“ bezeichnet. Er war Neffe, Mitarbeiter<br />

und Erbe des Benedetto Buglioni (1459/60-<br />

1521), der wiederum Schüler von Andrea di Michele il<br />

Verrocchio (1435-1488) war. Langsam löste er sich<br />

sich von den überholten Della Robbia Modellen und<br />

den formalen und technischen Gepflogenheiten. So<br />

fertigte er einen grandiosen Fries mit der Darstellung<br />

der „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ im Portikus<br />

des Ospedale del Ceppo in Pistoia (1526-1528). Ebenso<br />

fertigte er den spektakulären historisierenden Terrakottaboden<br />

der Biblioteca Laurenziana (1548-1554)<br />

und durfte sogar Portraits von Michelangelo Buonarroti<br />

(1475-1564) modellieren. Die flüssige Glasur der vorliegenden<br />

Terrakotta ist der Glasur der Della Robbia<br />

Terrakotten fremd und nähert sich eher den visionären<br />

Malern des frühen Manierismus (Rosso Fiorentino,<br />

Pontormo, Alonso Berruguete und Domenico Beccafumi)<br />

an. Weitere Anklänge sind zu beobachten: So<br />

erinnert die kühne Figur des Heiligen in Florenz.<br />

Literatur:<br />

Vgl.: Allan Marquand, Benedetto and Santi Buglioni,<br />

Pinceton 1921.<br />

Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. La scultura invetriata<br />

nel Rinascimento, Florenz 1992, S. 390-449.<br />

Vgl. Fiamma Domestici, Santi Buglioni, in: I Della<br />

Robbia e l’arte nuova della scultura invetriata, Florenz<br />

1998, S. 337-340.<br />

Vgl. Giancarlo Gentilini, Tommaso Mozzati, Santi<br />

Buglioni, in: I Della Robbia. Il dialogo tra le Arti nel<br />

Rinascimento, Ausstellungskatalog Arezzo, Mailand<br />

2009, S. 363, Nr. 109-110.<br />

Vgl. Giovanni Capecchi, Maria CChristina Masdea,<br />

Valerio Tesi, Grazia Tucci, Avvicinatevi alla bellezza.<br />

Il fregio dello Spedale del Ceppo, Pistoia 2015.<br />

Vgl. Liletta Fornasari, Sulle tracce dei Della Robbia.<br />

Le vie della terracotta inventriata nell’aretino, Mailand<br />

2009. (1360275) (13)<br />

SANTI BUGLIONI,<br />

ALSO KNOWN AS “SANTI DI MICHELE VIVANI”,<br />

1494 FLORENCE - 1576<br />

THE VIRGIN AND CHILD BETWEEN SAINT LOUIS<br />

AND SAINT GEORGE<br />

104 x 77 cm.<br />

Accompanied by an expert´s report by Giancarlo Gentilini,<br />

Florence, 24 May 2023, in copy.<br />

Cast and polychrome glazed terracotta. The rare and<br />

finely glazed terracotta altarpiece depicts The Virgin<br />

Blessing the Infant Christ between two saints: Saint<br />

Louis (Louis IX, King of France, 1214 - 1270), who was<br />

canonized in 1297 and is distinguished by his elegant<br />

attire and royal crown. In addition, the proud Saint<br />

George (275/285 - 303) in his shining armour, recognizable<br />

by his crusader shield.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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103


123<br />

PORTRAIT EINER HEILIGEN<br />

Höhe: ca. 102 cm.<br />

Frankreich, um 1660.<br />

Eiche, geschnitzt. Auf oktogonalem Grund die in weitem<br />

Gewand stehende Figur, eventuell der Maria<br />

Theresa von Österreich (1638-1683) als Schutzmantelmadonna<br />

mit zahlreichen Figuren unter ihren ausgebreiteten<br />

Armen. Der Mantel reich reliefverziert. Besch.<br />

(1421952) (13)<br />

PORTRAIT OF A SAINT<br />

Height: ca. 102 cm.<br />

France, ca. 1660.<br />

Carved oak. On an octagonal background, the figure<br />

is depicted standing in a broad robe, possibly showing<br />

Maria Theresa of Austria (1638 - 1683) as the<br />

Madonna of the Protective Cloak with numerous figures<br />

under her outstretched arms.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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105


124<br />

RELIEF „DAS LETZTE ABENDMAHL“<br />

92 x 79 x 10 cm.<br />

Deutschland, frühes 17. Jahrhundert.<br />

In Lindenholz gearbeitetes Hoch- und Flachrelief mit<br />

zentraler Darstellung des letzten Abendmahls. Jesus<br />

mit seinen Jüngern an einem Tisch sitzend, welcher<br />

horizontal im Raum liegt und von einem gefältelten<br />

Tuch überfangen wird. Hinter Jesus Christus ein<br />

ebenso gefälteltes Ehrentuch, welches von reliefierten<br />

Fenstern flankiert wird. Besch., altwurmstichig.<br />

(1420641) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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125<br />

HEILIGER STEPHANUS<br />

Höhe: 128 cm.<br />

Süddeutschland, 15. Jahrhundert.<br />

In Holz dreiviertelrund gearbeitet mit weiten Falten<br />

und überkragendem vergoldeten Gewand und ausgestelltem<br />

Fuß des Spielbeins. In der Armbeuge des<br />

rechten Armes drei mitgeschnitzte Steine. Das Haupt<br />

dem Betrachter entgegenblickend mit fein geschnitzten<br />

Röhrenlocken kirschbraun patiniert. Ein Unterarm<br />

fehlend.<br />

(1421045) (1) (13)<br />

SAINT STEPHEN<br />

Height: 128 cm.<br />

South Germany, 15th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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126<br />

THRONENDE MADONNA DES 12. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 59,5 cm.<br />

12. Jahrhundert.<br />

Schnitzfigur, aus einem Weichholzblock gearbeitet.<br />

Dem romanischen Stil entsprechend in aufrechter<br />

Sitzhaltung mit parallel gestellten Beinen, die beiden<br />

vorgestreckten Händen hielten das hier nicht mehr<br />

erhaltene Kind. Oberkörper engschultrig, das Kleid in<br />

parallel ziehende wulstige Falten gelegt. Das Gesicht<br />

fein ausgearbeitet, gerahmt von enganliegendem<br />

Schleiertuch. Von Besonderheit ist die Seiten- und<br />

Rückansicht - mit in zwei Ebenen gestalteten, tief unterschnitzten<br />

Balustersäulen des Thronsitzes, mit<br />

quadratischen Basen und Kapitellchen, im oberen Teil<br />

verbunden durch Rundbögen.<br />

Kräftiger mitgearbeiteter Sockel mit altersbedingen<br />

seitlichen Abnutzungen. Die Kleiderfalten weisen<br />

möglicherweise auf eine Entstehung in Südfrankreich<br />

oder Spanien, bzw. für eine Kirche auf dem Jakobsweg.<br />

Ähnlich detailgenaue Wiedergabe des Thrones<br />

mit Säulenfüßen zeigt die Madonna von Orcival (Auvergne),<br />

die auf 1170 datiert wird.<br />

Die detaillierte Ausarbeitung der seitlichen und rückseitigen<br />

Thronsäulen zeigen, dass die Figur – wie in<br />

Orcival – ursprünglich in erhabener Position – freigestellt<br />

und allseitig zu besehen war. Von der ehemaligen<br />

Fassung sowie dem Kreidegrund Reste erhalten.<br />

Trotz des hohen Alters in guter Erhaltung. A.R.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Raymond Oursel und René Laurentin, Romanische<br />

Madonnen, Würzburg 1989. (1420654) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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107


127<br />

STEHENDE FIGUR DES HEILIGEN ANTONIUS<br />

Höhe: 101 cm.<br />

Frankreich, Ende des 15. Jahrhundert.<br />

Eichenholz, geschnitzt und gefasst. Aufrechtstehende<br />

Figur des Heiligen Antonius. Vollrund geschnitzt, nicht<br />

gehöhlt, wandseitig abgeflacht. Der Heilige auf einem<br />

runden Rasensockel stehend wiedergegeben, zu seinen<br />

Füßen liegt ein Schwein, als sein Heiligenattribut.<br />

Den Oberkörper leicht gebeugt, sein mit einer Kappe<br />

bedecktes Haupt leicht nach rechts in Richtung des<br />

Buches geneigt, welches er in der erhobenen Hand<br />

hält. Die Lider sind ebenfalls zum Buch gesenkt, der<br />

Mund leicht geöffnet, als würde er daraus vorlesen<br />

oder predigen. In seiner linken hält er einen Rosenkranz<br />

sowie einen Stock. Minimal besch. und erg.<br />

(1420967) (19)<br />

STANDING FIGURE OF SAINT ANTHONY<br />

Height: 101 cm.<br />

France, end of the 15th century.<br />

Carved oak with polychromy.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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128<br />

PIETÁ<br />

Höhe: 52 cm.<br />

Breite: 49 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Norditalien, 16. Jahrhundert.<br />

Terrakotta, farbig gefasst. Die trauernde Mutter Maria<br />

in langer Gewandung, die über das Haupt zieht, auf<br />

einem felsenförmigen Sockel, den Sohn auf den Knien.<br />

Ihre Linke hält ein Tränentuch; der Arm Jesu hängt<br />

senkrecht nach unten, was stilistisch auf eine Entstehungszeit<br />

nach 1500 weist.<br />

An der Rückseite konkav gehöhlt, die alte Fassung<br />

erhalten, altersbedingt etwas berieben.<br />

(1411152) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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129<br />

SPÄTGOTISCHES HOCHRELIEF<br />

„GRABLEGUNG CHRISTI“<br />

Höhe: 50 cm. Breite: 38 cm. Tiefe: 15 cm.<br />

Antwerpen, um 1520/30.<br />

Eichenholz, farbig gefasst. Das Relief zeigt in leicht<br />

hochrechteckiger Komposition die Figuren überwiegend<br />

vollplastisch. Der Leichnam Christi, von Maria,<br />

Magdalena und Johannes beweint, wird von den beiden<br />

Männern Josef von Arimathia und Nikodemus in<br />

einen Sarkophag mit daraus vorhängendem Grabtuch<br />

gelegt. Die Siebenzahl der Figuren ist bei diesem Bildtypus<br />

mehrfach zu finden, so etwa auch bei der Gruppe<br />

in der Himmelfahrtskirche in Andernach von 1525.<br />

Bewegt und dramatisch die Wiedergabe der Figuren:<br />

Magdalena schlägt im Wortsinn die Hände über ihrem<br />

Kopf zusammen. Der senkrecht herabhängende Arm<br />

Jesu ist ein Stilmittel, das auf eine Entstehungszeit<br />

kurz nach 1500 weist.<br />

(1420595) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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130<br />

IMPOSANTE MARIA MIT DEM KINDE<br />

Höhe: 128 cm.<br />

Süddeutschland, 16. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst. Maria mit dem Kind mit ausschwingender<br />

Hüfte, bewegt, in leicht angedeuteter<br />

S-Linie, mit beiden Händen das nackte Kind in Brusthöhe<br />

haltend. Maria bekleidet mit vergoldetem Kleid<br />

und blauem Gewand, das ebenfalls mit goldenen Bordüren<br />

versehen ist. Das Haupt zur Seite geneigt, den<br />

Hals mit einer zweireihigen Perlenkette geschmückt.<br />

Das wellig bewegte, gescheitelte Haar ist über ihren<br />

Schultern gelegt. Jesus hebt spielerisch die Hände<br />

sowie die Beine, lehnt sich leicht an seiner Mutter an<br />

und dreht den Kopf in die Gegenrichtung. Fassung<br />

überarbeitet.<br />

(14211815) (1) (10)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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109


131<br />

GIOVANNI ANTONIO POLACINI,<br />

TÄTIG IM 16. JAHRHUNDERT, WERKSTATT DES<br />

ANBETUNG DER HIRTEN<br />

19,7 x 14,8 cm.<br />

Auf dem Kranzgesims des Triumphbogens beschrieben<br />

„PARM - INVENT“. Auf dem am Boden liegenden<br />

Kapitell datiert „1586“.<br />

Rechteckige Reliefplatte in schwerem Guss, <strong>Silber</strong><br />

und frontale Vergoldung, mit schmaler Randeinfassung.<br />

Darstellung der Anbetung der Hirten in Bethlehem,<br />

vor dem Hintergrund einer prächtigen Triumphbogen-Architektur<br />

mit Säulen. Darin Durchblick auf<br />

einen runden Kuppelbau, mit dem der Jerusalemer<br />

Tempel gemeint ist. Rechts im Vordergrund Maria,<br />

über das Kind gebeugt, dahinter Josef, der einen Esel<br />

hält, sowie ein Ochse nahe der Krippe. Links sechs<br />

Hirtengestalten, dicht gedrängt, mit Schäferstab, Dudelsack<br />

und einem Lamm als Gabe. Darüber im Hintergrund<br />

der Stern von Bethlehem.<br />

Provenienz:<br />

Sotheby´s, Januar 1991, Lot 67.<br />

Anmerkung:<br />

Die Tafel ist nahezu identisch mit einigen weiteren<br />

Exemplaren. So etwa befindet sich im Walters Art<br />

Museum in Baltimore/Maryland eine identische Ausführung<br />

(Inv. Nr. 54.229), dort jedoch 1561 datiert.<br />

Auch in den Kaltarbeit Ziselierungen sind einige dekorative<br />

Abweichungen festzustellen, was auf unterschiedliche<br />

Werkstatt-Bearbeitungen schließen lässt.<br />

In der nachfolgend zitierten Literatur ist der Künstlername<br />

Polacini genannt. Ein weiteres Relief des<br />

Künstlers zeigt eine „Beweinung Christi“, ebenso<br />

vergoldet (Detroit Institute of Arts, Inv. 24.77). Zudem<br />

werden auch einige unterschiedliche Datierungen<br />

auf den Reliefs genannt, die früheste 1561,<br />

dann 1580, 1586 und 1600.<br />

Die Aufschrift „PARM INVENT“ hat Andrea Moschetti<br />

dahingegen gedeutet, dass es sich bei der Darstellung<br />

um ein Motiv eines Gemäldes von Parmigianino<br />

handelt. Als ein weiterer Kandidat für das Werk wird<br />

der Goldschmied aus Parma, Gian Federico Banzagna<br />

genannt.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Michael Riddick, Renaissance Bronze – An<br />

Adoration and Lamentation of Iberian-Italian Origin.<br />

(1420598) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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132<br />

GROSSE, SELTENE SUSANNAPLATTE<br />

Durchmesser: 42,5 cm.<br />

16. Jahrhundert oder später.<br />

Feinsteinzeug gemodelt und gebrannt, spinatgrün glasiert<br />

und teilweise lüstrierend. Über flachem, teilweise<br />

mitglasierten Standring der weite Spiegel mit sanft<br />

ansteigendem Bord und gerippter teils etwas abfallender<br />

Fahne. Spiegel mit zwei gebündelten Blattwerkringen.<br />

Diese gemodelte, figürliche und landschaftliche<br />

Szene, umschließend. Zentrale Darstellung eines<br />

parkähnlichen Gartens mit Susanna an einem Brunnen<br />

sitzend und sich waschend, hinter ihrem Rücken<br />

zwischen Bäumen die beiden Alten. Die biblische Geschichte<br />

wurde durch eine aramäische Fassung überliefert.<br />

Gezeigt ist die Szene, wonach Susanne im Bad<br />

von den beiden Alten bedrängt wird. Um sie verführen<br />

zu können, drohen sie mit der Erpressung, gegenseitig<br />

Zeugen dafür zu sein, Susanna hätte eingewilligt.<br />

Erst der Prophet Daniel als Richter bewies ihre<br />

Unschuld aufgrund getrennter Befragung der Alten.<br />

Somit gilt die Legende - neben dem „Salomonischen<br />

Urteil“ - als historisches Zeugnis der frühen, antiken<br />

Wahrheitsfindung und Rechtsgeschichte. Der äußere<br />

konzentrische Ring zeigt Jagdszenen mit teils berittenen<br />

Jägern bei einer Treibjagd. Es ist denkbar, dass<br />

der Auftraggeber der Platte mit den Darstellungen<br />

seinen Beruf und seine Vergnügungen zum Ausdruck<br />

bringen wollte. Fahne mit kleiner Montierungsrundöffnung.<br />

Glasur teils craqueliert, lüstrierend und an<br />

ausgewählten erhabenen Stellen des Reliefs der<br />

Scherben offenliegend. In sich etwas schief durch<br />

den Brand.<br />

Provenienz:<br />

Kunstbesitz, Frankreich. (14100714) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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133<br />

PAAR KERZENSTÖCKE<br />

Höhe: 41 cm.<br />

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Bronze gegossen, gedreht. Mehrfach gekehlter Fuß<br />

mit genodetem, hohen Schaft und kuppaförmiger<br />

Traufschale. Darin jeweils ein Dorn in langer Tropfenform.<br />

(14104727) (13)<br />

€ 700 - € 900<br />

Sistrix<br />

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111


134<br />

SATZ VON VIER LEUCHTERENGELN<br />

Höhe: jeweils ca. 61,5 cm.<br />

Italien oder Provence, 17. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, vergoldet und gefasst. Auf alternierend<br />

dekorierten Postamenten mit nicht identifiziertem<br />

Wappen und Cherubimrelief stehend jeweils eine<br />

Engelsfigur mit ausgestellten Flügeln und ein Füllhorn<br />

haltend, welches mit einem Metalldorn und à jour gearbeiteter<br />

Metallgalerie geziert ist. Fassung partiell<br />

verloren. Besch.<br />

(14211814) (1) (13)<br />

SET OF FOUR ANGEL CANDELABRAS<br />

Height: ca. 61.5 cm each.<br />

Italy or Provence, 17th century.<br />

Wood; carved, gilt and with polychromy.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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135<br />

DIE SOLOTHURNER WAPPENTAFEL<br />

DER WEBERZUNFT<br />

Durchmesser: 97 cm.<br />

Durchmesser inkl. Rahmung: 107 cm.<br />

Öl auf Holz, hinter Glas gerahmt.<br />

Solothurn, 18. Jahrhundert.<br />

Tafeln wie diese sind nur wenige erhalten. In den<br />

damaligen Freien und Reichsstädten Ravensburg,<br />

Solothurn, Augsburg, Kempten im Allgäu, Füssen<br />

und Memmingen entstanden Wappentafeln mit Zunftbezug,<br />

von denen mit der hier angebotenen Tafel insgesamt<br />

nur 46 nachgewiesen werden können. In Ravensburg<br />

werden im Museum Hupis-Quartier 24 Tafeln<br />

verwahrt, im Solothurner Museum Blumenstein 10, im<br />

Augsburger Maximilianmuseum 7, im Stadtmuseum<br />

Memmingen 2, im Museum der Stadt Füssen und im<br />

Allgäu-Museum zu Kempten jeweils. Diese Wappentafeln<br />

umfassen einen Zeitraum von 1347-1840, wobei<br />

unsere Wappentafeln mit dem Jahr 1751 beginnt und<br />

mit dem Jahr 1795 endet. Im Zentrum ist der Heilige<br />

Blasius von Sebaste (rätoromanisch San Plasch, gest.<br />

316) mit seinem Attribut der Egge dargestellt. Die optische<br />

Ähnlichkeit der Egge mit einem Hechelkamm<br />

erklärt seine Deutung als Schutzheiliger der Weber.<br />

Um das von einem Lorbeerkranz gesäumte zentrale<br />

Bildfeld herum angeordnet sind drei konzentrische<br />

Kreise mit Wappenschilden in Halbrundform ohne<br />

Oberwappen und mit darüberliegendem weißgrundigem<br />

Feld. Der erste Wappenring umfasst 22 Wappen,<br />

der zweite Wappenring 32 Wappenschilde, von denen<br />

25 gefüllt und 7 vakant sind. Der äußere Ring zeigt 41<br />

vakante Warteschilde. Die gefüllten Wappenschilde<br />

tragen als untere Begrenzung das jeweilige Todesjahr<br />

der Person, die über dem Wappen in schwarzen Lettern<br />

genannt ist. Von diesen Personen konnten bisher folgende<br />

identifiziert werden: Johann Georg Sebastian<br />

Wysswald (1678-1752), Stephan Jakob Wysswald<br />

(1706-1775), Josef Ludwig Anton Schwaller (1690-<br />

1752), Urs Josef Bonaventura Bass (1717-1753), Peter<br />

Josef Bass (1716-1753), Urs Josef Bass (1714-<br />

1757), Peter Blasius von Staal (1740-1783), Franz<br />

Leopold Tschann (1711-1791), Urs Peter Josef von<br />

Roll (1720-1764).<br />

Literatur:<br />

Vgl. zu den Wappentafeln: Jens Kremb, Die runden<br />

Wappentafeln der Zünfte, in: Heraldica Nova: Medieval<br />

and Early Modern Heraldry from the Perspective<br />

of Cultural History 4.5.2016. (1400143) (13)<br />

SOLOTHURN COAT OF ARMS<br />

OF WEAVER´S GUILD<br />

Diameter: 97 cm.<br />

Diameter incl. frame: 107 cm.<br />

Oil on panel, framed with glass.<br />

Solothurn in Switzerland, 18th century.<br />

Literature regarding the coat of arms:<br />

cf. Jens Kremb, Die runden Wappentafeln der Zünfte,<br />

in: Heraldica Nova: Medieval and Early Modern<br />

Heraldry from the Perspective of Cultural History, 4<br />

May 2016.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

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113


136<br />

FRA GUGLIELMO DELLA PORTA, <br />

UM 1515 ITALIEN - 1577 EBENDA, ZUG.<br />

Giuglielmo della Porta wurde als Schüler von Michelangelo<br />

in Rom vielfach für bedeutende Werke beautragt.<br />

Dieser Meister einer bedeutenden Werkstatt<br />

arbeitete zunächst in Genua, ging jedoch bereits 1537<br />

nach Rom.<br />

VERGOLDETER CORPUS CHRISTI<br />

Höhe: 42,5. <br />

Breite: 35,5 cm.<br />

Stark kupferhaltig Bronze, feuervergoldet. Der Corpus<br />

im Dreinageltypus zeigt eine so hochrangige Qualität,<br />

dass hier nur nach einem prominenten Bildhauer gefragt<br />

werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation<br />

von Michael Riddick liefert etliche Vergleichsbeispiele,<br />

die eine Zuordnung an “della Porta and<br />

Colleagues” erlauben. Körperformen, Physiognomie,<br />

darüber hinaus auch die feine Durcharbeitung im Deatil<br />

bekräftigen die Einschätzung zudem. Sämtliche in<br />

der angegebenen Literatur abgebildeten Vergleichsbeispiele<br />

entsprechen dem hier vorliegenden Werk,<br />

vor allem was die Gestaltung der Körperhaltung, der<br />

Armwinkelung oder der Detailausführung in Lendentuch<br />

oder Bartlocken betrifft. Die technische Aufsührung<br />

der allseitig gestalteten Figur im Hohlguss bestätigt<br />

zudem eine hochrangige Gießerwerkstatt. Die<br />

Feuervergoldung ist an den erhabenen Stellen altersbeding<br />

berieben, jedoch ohne ästhetische Beeinträchtigung.<br />

Anmerkung:<br />

Von Della Porta hat sich eine Federzeichnung aus<br />

den Skizzmit Darstellung eines Corpus´erhalten. Aus<br />

der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers gingen<br />

mehrere Kruzifix-Variationen an hochrangige Auftraggeber,<br />

z. T. in <strong>Silber</strong> gegossen und vergoldet, wie das<br />

um 1569 datierte Werk, das sich in der Geistlichen<br />

Schatzkammer des KH-Museums in Wien befindet.<br />

Ein weiteres vergleichbares Werk (1570/75) zählt zu<br />

den Sammlungen des Palazzo Apostolico in Loreto,<br />

ebenfalls Della Porta zugeschrieben. Ein Beispiel<br />

nach etwas späterem Entwurf wurde für den Großherzog<br />

Ferdinand I. von Bayern (1593-95) geschaffen.<br />

Literatur: <br />

Vgl. Michael Riddick, Reconstituting a Cruzifix by<br />

Giuglielmo della Porta and his Colleagues. - The Great<br />

School of Guglielmo della Porta, Part 2.<br />

Vgl. W. Gramberg, Die Düsseldorfer Skizzenbücher<br />

des Giuglielmo della Porta, 3 Bde. Berlin 1964.<br />

Vgl. Carrol Brentano: Della Porta, Guglielmo. In:<br />

Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico<br />

degli Italiani (DBI). Band 37: Della Fratta-Della Volpaia.<br />

Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1989.<br />

(1421811)<br />

FRA GUGLIELMO DELLA PORTA, <br />

CA. 1515 ITALY – 1577 IBID. ATTRIBUTED<br />

GILDED CORPUS CHRISTI<br />

Height: 42.5 cm. <br />

Width: 35.5 cm<br />

Bronze with a high copper content, fire-gilt.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

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Zum Größenvergleich Detail Lot 136<br />

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137<br />

ARENT VAN BOLTEN VAN ZWOLLE,<br />

UM 1580 ZWOLLE – UM 1606 LEEUWARDEN, ZUG.<br />

Paar vergoldete <strong>Silber</strong>reliefs<br />

JESUS FÄLLT UNTER DEM KREUZ<br />

sowie<br />

AUFERSTEHUNG CHRISTI<br />

Je 15 x 10,5 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Die beiden hochrechteckigen, in <strong>Silber</strong> getriebenen<br />

und vergoldeten Reliefs dürften einer Szenenfolge<br />

des Leidensweges Jesu zugehörig gewesen sein. Die<br />

Treibarbeiten in <strong>Silber</strong>, an der Vorderseite vergoldet,<br />

zeigen neben handwerklicher Meisterschaft zudem<br />

einen hochrangigen künstlerischen Entwurf, der als<br />

große Leistung des Manierismus – in Art des B.<br />

Spranger – zu sehen ist.<br />

Die Vorbesitzertradition überlieferte die Zuweisung an<br />

den genannten Künstler, der als Zeichner und <strong>Silber</strong>und<br />

Goldschmied bekannt geworden ist, von dem<br />

jedoch nur wenige Werke zum Vergleich herangezogen<br />

werden können. Inzwischen weiß man, dass er<br />

zwischen 1596 und 1602 in Rom, möglicherweise auch<br />

in Florenz wirkte. Stiche seiner Hand, publiziert von<br />

Pierre Firens, zeigen groteske manieristische figürliche<br />

Erfindungen. Einige Bronzen und Plaketten, monogrammiert<br />

„AVB“ bewahrt das Britisch Museum.<br />

In den beiden Reliefs ist ebenfalls der Stil des Manierismus<br />

klar erkennbar, etwa in der Wiedergabe der<br />

Körperhaltungen der schlafenden Wächter am Sarkophag<br />

des Auferstehenden. A.R.<br />

Literatur:<br />

Abraham Bredius, in: Thieme-Becker, Bd. 4 S. 255.<br />

Oud Holland VII, 1889, S. 223 f. (1421722) (11)<br />

€ 12.000 - € 13.000<br />

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138<br />

VENEZIANISCHE HEILIGE<br />

Höhe inkl. Sockel: 25,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 21 cm.<br />

Venedig, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, dunkel patiniert, auf rechteckigen,<br />

braun patinierten Holzsockel montiert. Dreiviertelrund<br />

gestaltet und verso mit einer eingelöteten Öse. Auf<br />

einer rechteckigen Plinthe die im Kontrapost stehende<br />

Heilige mit einer Schrifttafel, an ihren Beinen ein<br />

steigender Hund. Die Haare zu einem Dutt hochgesteckt<br />

und von einem Haarband gehalten, die Strähnen<br />

leicht symmetrisch gestaltet. Der eingelötete<br />

Ring entweder als Haltevorrichtung oder vom Gussvorgang<br />

herrührend.<br />

(1421164) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

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139<br />

MARINO GROPPELLI,<br />

1662 VENEDIG – 1728 EBENDA<br />

Der Künstler zählt zu einer venezianischen Bilhauerfamilie<br />

der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, und war<br />

der Ältere der Brüder Giuseppe und Paolo Groppelli.<br />

Er wirkte mit seinen bildhauerischen Werken an der<br />

Chiesa di San Biagio in Ragusa. Ferner schuf er eine<br />

Madonna mit Kind in der Kathedrale San Donna di Piave,<br />

darüber hinaus die Engelsfigur – Allegorie des<br />

Sieges in den Dardanellen – in der Basilika Giovanni e<br />

Paolo in Venedig. Auch im „Frühlingspark“ von Sankt<br />

Petersburg stehen allegorische Gartenfiguren seiner<br />

Hand.<br />

MARMOR-HOCHRELIEF<br />

„VERSCHLEIERTE MADONNA“<br />

28 x 21 cm.<br />

In ebonisiertem Holzrahmen.<br />

Um 1700.<br />

Das Haupt der Madonna, von einem Schleiertuch umzogen,<br />

in hoher Bildhauerqualität im Oval gearbeitet.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Massimo De Grassi, Scultori veneti in Istria: la<br />

bottega dei Groppelli, in Annales - Annali di Studi istriani<br />

e mediterranei, vol. 22, n. 1, Capodistria, Zgodovinsko<br />

društvo za južno Primorsko, 2012.<br />

Vgl. Camillo Semenzato, La scultura veneta del<br />

Seicento e del Settecento, Venezia, Alfieri, 1966.<br />

(1421163) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

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140<br />

FRAUENKOPF<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: ca. 32 cm.<br />

Rom, Ende 17./ Anfang 18. Jahrhundert.<br />

In grau-weiß geädertem Marmor gestaltet. Der nach<br />

rechts blickende Frauenkopf, vermutlich nach antikem<br />

Vorbild, auf profiliertem Rundsockel ruhend. Mit zu<br />

den Seiten parallel gebundenen Haaren unter einem<br />

Haartuch, mit geöffneten Augen und leicht geöffnetem<br />

Mund. Mit Sockel. Rest., minimal besch.<br />

(1421166) (1) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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141<br />

BARTHÉLÉMY TREMBLAY,<br />

1568 – 1629, NACH<br />

PAAR BRONZEPORTRAITS<br />

Höhe inkl. Sockel: max. 28,5 und 28 cm.<br />

Auf rundem Messingsockel mit eingezogenem Schaft<br />

die aufsitzende, dunkel patinierte Bronze, jeweils des<br />

König Heinrich IV von Frankreich und der Maria de<br />

Medici mit fein ziselierten Gewändern und Harnisch.<br />

(1421211) (13)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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117


142<br />

PAAR SELTENE TISCHBRONZE-FIGUREN<br />

Höhe: je ca. 20 cm.<br />

Oberitalien (Padua ?), 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Jünglinge in bäuerlicher Kleidung bzw. mit Puffärmeln,<br />

jeweils mit Tragekraxen auf dem Rücken. In bewegter<br />

Schreithaltung auf quadratischen Plinthen. Dunkle<br />

Glanzpatina.<br />

(1420597) (11)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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143<br />

FIGURINE EINER WEIBLICHEN GESTALT<br />

IN ANTIKEM UMHANG<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Bleiguss, bronzebraun patiniert. Bezeichnungsaufschrift<br />

„R. Donner“ wohl 19. Jahrhundert.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Im Kontrapost auf mitgegossenem, quadratischen<br />

Sockel. Die rechte Hand zieht dtas Gewand etwas<br />

hoch, Kopfhaltung seitlich nach unten gerichtet. Das<br />

Haar am Hinterkopf zum Knoten gebunden, mit Zackenkrone.<br />

Die Zacken sind, aufgrund des weichen<br />

Bleimaterials niedergedrückt. Damit dürfte es sich um<br />

die Darstellung der Göttin Juno handeln. An der Rückseite<br />

bozzettoartig behandelt.<br />

(14104726) (11)<br />

FIGURINE OF A FEMALE WOMAN<br />

IN ANTIQUE CLOAK<br />

Height: 32 cm.<br />

Lead casting with bronze-brown patina.<br />

Inscribed “R. Donner”, probably 19th century.<br />

Italy, 18th century.<br />

€ 6.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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144<br />

TERRAKOTTA-BÜSTE „PAPST INNOCENZ X.“<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Die Terrakottabüste zeigt den Papst – wie sämtliche<br />

seiner Bildnisse – bärtig, mit Kappe, Umhang und betontem<br />

Kragen, wie er uns auch aus anderen Wiedergaben<br />

geläufig ist. Die Ausführung erscheint bozzettoartig,<br />

im Gesicht jedoch fein nachgearbeitet, was<br />

für Werke des 18. Jahrhunderts typisch ist. Der eingezogene<br />

Sockel ist mitgearbeitet, an der Rückseite gehöhlt.<br />

Einige typische kleine Spannungs-Brandrisse.<br />

Der Papst, bürgerlich Giovanni Battista Pamphilj,<br />

(1574-1655) bekleidete von 1644 bis 1655 das Amt als<br />

Oberhaupt der Kirche, und war der Nachfolger von<br />

Papst Urban VIII. Sein Grabmal, das Giovanni Battista<br />

Maini 1729 in Marmor schuf, befindet sich in der<br />

römischen Kirche Sant’Agnese, die Innocenz auf der<br />

Piazza Navona anstelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus<br />

errichten ließ. Dort ist der Papst mit Tiara gezeigt.<br />

Weitere Bildnisse bzw. Marmorbüsten (beispielsweise<br />

in Galleria Doria Pamphilij) schufen<br />

Alessandro Algardi (1598-1654) sowie der berühmte<br />

Gian Lorenzo Bernini (1598-1680). In der Malerei wurde<br />

er von Diego Velasquez porträtiert. Während seiner<br />

Amtszeit reformierte er den Regierungsstil des Heiligen<br />

Stuhles, vor allem schaffte er die viel kritisierte<br />

„Nepoten“-Bevorzugung seines Vorgängers ab. Eine<br />

empfindliche Niederlage erlitt die katholische Kirche<br />

während seiner Regierung durch den Westfälischen<br />

Frieden 1648, der den Protestantismus festigte und<br />

wogegen Innocenz vergeblich protestierte.<br />

(1400773) (11)<br />

TERRACOTTA BUST OF “POPE INNOCENT X”<br />

Height: 48 cm.<br />

As known from other portraits, the terracotta bust<br />

shows the Pope bearded, with a cap, cloak, and accentuated<br />

collar. The execution appears to be bozzetto-like,<br />

but the face is finely reworked, which is typical<br />

of works from the 18th century.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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119


145<br />

RÖMISCHER MARMORTORSO EINES AESCULAP<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 45 cm.<br />

Weißer Marmor in leicht grau-gelblicher Tönung. Die<br />

Figur präseniert Aesculap, den Gott der Heilkunst, in<br />

römischer Bildtradition meist mit entblößtem Oberkörper<br />

und einem Mantel, der vom linken Arm herabzieht.<br />

Die römischen Plastiken, zumeist des 1. - 2.<br />

Jhdts., wurden nach griechischen Vorbildern geschaffen.<br />

Ein prominentes Beispiel, halblebensgroß, dem<br />

vorliegenden Torso sehr ähnlich, befindet sich im Pariser<br />

Louvre, ein weiteres im Vatikanischen Museum Chiaramonti.<br />

Kopf, Fußunterteil und der rechte Arm, der<br />

ehemals wohl den Aesculapstab hielt, fehlen.<br />

(1420201) (11)<br />

146<br />

BÜSTE DER KAISERIN VIBIA SABINA<br />

Büste: 55 x 29 x 23 cm.<br />

Basis: 10 x 30 x 30 cm.<br />

Gesamthöhe: 70 cm.<br />

Italien.<br />

In Carraramarmor gestalteter Portraitkopf der Kaiserin,<br />

Ehefrau des Kaisers Hadrian mit dem Betrachter zugewandtem<br />

Blick. Die Frisur in feiner Auffassung und<br />

auf symmetrischer Anordnung bedacht über einem<br />

Haarband emporgesteckt. Die feine Oberflächenbehandlung<br />

der Haut kontrastiert mit den offenen Strähnen<br />

und mit den alten Bruchstellen, die auf eine frühe<br />

Entstehungszeit zu Renaissancezeiten der Büste hindeuten.<br />

Auf marmornem Präsentationssockel.<br />

(1421567) (13)<br />

ROMAN MARBLE TORSO OF AN AESCULAPIUS<br />

BUST OF THE EMPRESS VIBIA SABINA<br />

Height: 37 cm. <br />

Total Height with plinth: 45 cm.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

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Bust: 55 x 29 x 23 cm.<br />

Base: 10 x 30 x 30 cm.<br />

Total height: 70 cm.<br />

Italy.<br />

Carrara marble portrait head of Empress Vibia Sabina,<br />

Wife of the Emperor Hadrian, looking at the viewer.<br />

Her hairstyle is delicately designed and carefully<br />

pinned up over a hairband in a symmet-rical fashion.<br />

The surface is finely carved, the skin contrasting with<br />

the loose hair strands. Some old fractures indicate<br />

that the bust was created during renaissance times.<br />

Mounted on a marble presentation base.<br />

€ 60.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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147<br />

ITALIENISCHER BILDHAUER<br />

DES 19. JAHR HUNDERTS<br />

PORTRAIT EINES HERREN<br />

Höhe: 82 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert<br />

Frontale Darstellung eines adligen Herren aus weißem<br />

Marmor, auf rundem taillierten Marmorsockel. Dem<br />

Blick neigt sich leicht nach seiner linken Seite, Haare,<br />

Bart und Hautfalten sind naturgetreu und detailreich<br />

wiedergegeben. Qualitätvolle Bildhauerarbeit in feiner<br />

Ausführung.<br />

Anmerkung:<br />

Dargestellt ist ein Herr, der als Antonio Cepparelli<br />

(1552-1622) identifiziert werden könnte. Haare, Bart,<br />

Gewand und Weste stimmen mit den beiden Darstellungen<br />

überein, die Gian Lorenzo Bernini (1598-<br />

1680) für die Basilika San Giovanni Battista dei<br />

Fiorentini in Rom schuf. (1421167) (1) (19)<br />

ITALIAN SCULPTOR, 19TH CENTURY<br />

PORTRAIT OF A GENTLEMAN<br />

Height: 82 cm.<br />

Italy, 19th century<br />

Notes:<br />

The gentleman could be identified as Antonio Cepparelli<br />

(1552 – 1622). His hair, beard, robe, and waistcoat<br />

match the two depictions created by Gian Lorenzo<br />

Bernini (1598 – 1680) for the Basilica of San Giovanni<br />

Battista dei Fiorentini in Rome.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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148<br />

TERRAKOTTABÜSTE EINER JUNGEN<br />

FLORENTINERIN<br />

Höhe: 55 cm.<br />

Florenz, 19. Jahrhundert.<br />

Ton, gebrannt und in glänzendem Holzton patiniert.<br />

Nach Vorbildern der florentinischen Frührenaissance.<br />

Feine Detailausarbeitung der Haarnetzhaube und des<br />

Brustschmuckes, ähnlich zu den bekannten Büsten des<br />

Francesco Laurana (1430-1502). Tadellose Erhaltung.<br />

(1420587) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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123


149<br />

PAAR BRONZESTATUEN<br />

„MERKUR“ UND „FORTUNA“<br />

Höhe: je ca. 65 cm.<br />

Höhe inkl. Sockel: ca 82 cm.<br />

An den Plinthen beider Figuren die gravierte Bezeichnung<br />

„J. de Bologne“, was auf einen französischen<br />

Bildhauer schließen lässt.<br />

Frankreich, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, braun patiniert, jeweils auf Marmor gesockelt.<br />

Die Gestaltung der beiden Bronzen als Gegenstücke<br />

ist eine ikonographische Idee des 19. Jahrhunderts.<br />

Die Figur des Merkur eine Wiederholung nach dem<br />

bekannten Vorbild von Giovanni da Bologna von 1580<br />

(Florenz). Diesem Gott des Handels hat der Bildhauer<br />

des 19. Jahrhunderts ein Pendant gegenüber geschaffen:<br />

„Fortuna“, Göttin des Glücks, mit einem Füllhorn,<br />

hier auf einem Rad stehend. In Körperhaltung entspricht<br />

die weibliche Figur dem „fliegenden Merkur“.<br />

Die Fortunafigur ist eine frei gestaltete Bilderfindung,<br />

entwickelt aus Vorbildern der Giambologna-Werkstatt<br />

(Antonio Susini), von der eine Fortunafigur mit erhobenem<br />

Arm bekannt wurde. Die beiden Figuren in<br />

hoher künstlerischer Qualität geschaffen, wohl von<br />

einem französischen Bildhauer. Die original zugehörigen<br />

Sockel in Form von Säulentrommeln gearbeitet,<br />

Basen und Plinthen in hellem Marmor, die Wandung<br />

in Bronze, mit Reliefdarstellungen, die Putten als Bildhauer<br />

zeigen, eine Hommage an den Renaissance-<br />

Künstler. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Conte Santiccoli - Montecarlo. (1411663) (11)<br />

A PAIR OF BRONZE STATUES “MERCURY”<br />

AND “FORTUNA”<br />

Height: ca. 65 cm each.<br />

Total height: ca 82 cm.<br />

Both figures with engraved inscription “J. de Bologne”<br />

on plinths, which suggests a French sculptor.<br />

France, end of 19th century.<br />

Provenance:<br />

Conte Santiccoli - Montecarlo.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen Lot 149<br />

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150<br />

MONOGRAMMIST C.J., VOR 1902<br />

DIE LANDSHUTER FÜRSTENHOCHZEIT VON 1475,<br />

MIT DARSTELLUNG VON ADAM UND EVA<br />

IM PARADIES<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Monogrammiert „C.J.-M“.<br />

Das Schnitzwerk ist eine Entdeckung für die historistische<br />

Sicht auf ein bedeutendes Ereignis in der bayerischen<br />

Geschichte. Bislang unbekannt, ist es nun<br />

wieder aufgetaucht, ohne dass bislang hinführende<br />

Hinweise auf die Provenienz gefunden wurden. Nicht<br />

allein die hohe Schnitzkunst, die einen namhaften<br />

Künstler voraussetzt, sondern schon das für Werke in<br />

Buchsholz so seltene große Format weist auf den bedeutenden<br />

Anlass der Entstehung hin. Nach Recherche<br />

zu sämtlichen Details in diesem ungewöhnlich<br />

reich gearbeiteten Werk, wie die auf dem Sockel dargestellten<br />

Figuren, die Wappen und vor allem die Positionierung<br />

des ritterlichen Festzuges hat sich letztlich<br />

erwiesen, dass es sich hier um eine historistische<br />

Erinnerung an die Landshuter Fürstenhochzeit von<br />

1475 handelt, ein Ereignis, das damals von hoher politischer<br />

Bedeutung für das christliche Abendland war<br />

und seit 1985 noch in der niederbayerischen Hauptstadt<br />

Landshut in großem Festaufwand alle vier Jahre<br />

wiederholt nachvollzogen gefeiert wird. Dieses berühmt<br />

gewordene Ereignis wurde 2018 in das Verzeichnis<br />

des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.<br />

Dem Thema einer Hochzeit gemäß hat der Künstler<br />

das erste Menschenpaar, Adam und Eva im Paradies,<br />

als Hauptgegenstand augenfällig gemacht: das Paar<br />

unter dem Paradiesbaum neben einer großen Gestalt<br />

Gottvaters. Erst im hohen Unterteil des Schnitzwerkes<br />

wird das höfische Ereignis als Erinnerungsszenerie<br />

figürlich inszeniert.<br />

Es ist der höfische Hochzeitszug zur Vermählung von<br />

Jadwiga (Hedwig) Jagiellonica (1457-1502) der Tochter<br />

des Königs von Polen, Kasimir IV Andreas (1427-1492)<br />

mit Georg dem Reichen (1455-1503), Sohn des bayerischen<br />

Herzogs Ludwig dem Reichen (1417-1479).<br />

Diese Landshuter Hochzeit wurde am 14. und 15. November<br />

1475 gefeiert. Hinter dieser Vermählung<br />

stand auch die politische Absicht, eine Stärkung der<br />

Verbindungen zu Osteuropa zu erreichen. Dies förderten<br />

Ludwig IX und Kaiser Friedrich III, der dem Fest<br />

beigewohnt hatte. Die eheliche Verbindung wurde in<br />

Krakau lange vorbereitet. Die 18-jährige Braut hatte<br />

bis zum Eintreffen in Landshut eine zweimonatige<br />

Reise zu unternehmen, durch die Pest in Wittenberg<br />

verzögert, über Posen, Berlin, Leipzig, Eger und Regensburg.<br />

Brautführer war Otto II von Neumarkt,<br />

Cousin des Bräutigams. Fürsten und Bischöfe waren<br />

geladen, darunter Albrecht Achilles von Brandenburg<br />

als Hofmeister und Redner, oder Pfalzgraf Philipp. Die<br />

Trauung in St. Martin vollzog der Salzburger Erzbischof<br />

Bernhard von Rohr. Der sonst eher zurückhaltende<br />

Kaiser Friedrich III selbst eröffnete mit der<br />

Braut den Hochzeitsreigen. Ein mehrtägiges Fest<br />

folgte, das auch wegen der Reiseverzögerungen und<br />

Bewirtung der etwa 9000 Gäste (bei 7000 Einwohnern<br />

Landshuts) die enorme Summe von 61.000 Gulden<br />

(über 20 Mio. Euro) gekostet hatte (200.000 Eier,<br />

11.500 Gänse, 40.000 Hühner und 323 Ochsen wurden<br />

verspeist, 20 Seiden-Schneider waren beschäftigt).<br />

Wie bedeutend das Ereignis war, zeigen auch<br />

noch die späteren Erinnerungen: Ab 1880 wurde der<br />

Prunksaal im Landshuter Rathaus neugestaltet und<br />

mit großformatigen Wandbildern dieser Hochzeit ausgestattet,<br />

geschaffen von Münchner Künstlern. 1902<br />

wurde dazu der Verein Die Förderer gegründet.<br />

Frontalansicht der Skulptur aus<br />

Buchsbaum. Im Sockelbereich die<br />

feinst geschnitzte Darstellung der<br />

„Landshuter Hochzeit“. Darüber<br />

das Paradies mit Adam und Eva<br />

und Gott Vater.<br />

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In diesem Zusammenhang dürfte auch das vorliegende<br />

Schnitzwerk schon einige Jahre vorher in Auftrag<br />

gegeben worden sein. Das vorliegende museale große<br />

Bildwerk wurde höchst meisterhaft in Buchsholz<br />

geschnitzt. Der Unterrand verrät, dass es ursprünglich<br />

in einem weit größeren, möglicherweise silbernen<br />

Prunksockel eingestellt war, die geschnitzte Szene des<br />

Festzugs in Augenhöhe. Die Gesamtgestaltung folgt<br />

dem Wuchs des in dieser Größe seltenen Holzmaterials.<br />

Die Sockelpartie, die sich über sechsseitiger Plinthe<br />

erhebt, trägt einen weit hochziehenden Paradiesbaum,<br />

zwischen Zweigen und Blättern besetzt mit<br />

Vögeln, Kleintieren und einem Äffchen in den Zweigen,<br />

Eidechsen, Schildkröte oder Falke, zuoberst ein<br />

Nest mit einem Storchenpaar, wohl Andeutung auf die<br />

Nachwuchserwartung. Seitlich des Baumes die Gottvaterfigur<br />

schwebend, in lang herabfließendem Mantel,<br />

über dem Haupt ein Scheibennimbus. Die Haltung<br />

verrät die Distanzierung gegenüber dem ersten Menschenpaar<br />

nach dem Sündenfall. Das langbärtige Gesicht<br />

mit Blick auf Eva, die sich in bittend flehender<br />

Haltung erhebt. Davor liegt Adam schlafend, den Kopf<br />

auf ein Blattbüschel gelegt, die Lider träumerisch geschlossen,<br />

die Brauen jedoch ahnend hochgezogen.<br />

Neben ihm am Boden die verbotenen Früchte des<br />

Baumes. Neben seinem angewinkelten Bein an der<br />

Baumwurzel die Schlange der Verführung. Hinter seinem<br />

Rücken liegt ein Lamm - Verweis auf die in der<br />

Bibellegende folgenden Opferungen. Rückseitig auf<br />

dem Rasen ein Kaninchen, das alttradierte Symbol der<br />

Erotik, aber auch der Fruchtbarkeit.<br />

In der Sockelzone wird das mittelalterliche Hochzeitsereignis<br />

illustriert. Wie um einen Felsblock zieht ein<br />

Reitertross nach links mit einherschreitenden Musikanten.<br />

Angeführt wird der Zug durch den reitenden<br />

Brautführer (Otto II von Neumarkt), der einen Hochzeitskranz<br />

auf seiner Lanzenspitze hochhält, auf seiner<br />

Brust ein Schild mit dem bayerischen Wappen, auf<br />

seiner Satteldecke ein Allianzwappen mit den drei<br />

Helmen, dem Stadtwappensymbol Landshuts und<br />

dem Pfälzer Löwen. Dahinter Musikanten, gefolgt<br />

vom Brautpaar auf Pferden. Die Braut, mit wehendem<br />

Kopfschleier weist mit dem Zeigefinger in Richtung<br />

des Kirchenportals. Es folgen zwei geharnischte<br />

Reiter, die Satteldecke zeigt hier das Allianzwappen<br />

Polen-Bayern. Danach weitere Ritter, die nun in perspektivischer<br />

Verkleinerung aus einem Bogen des<br />

Stadttores heranziehen. Das Ziel des Zuges, der von<br />

schwebenden Engeln mit Musikinstrumenten begleitet<br />

wird, ist das Kirchenportal an der Rückseite der<br />

Plastik. An den Portalstufen ein Bettler, im Kircheninneren<br />

erwartet ein Bischof (gemeint ist Erzbischof<br />

von Salzburg, Bernhard von Rohr) den Hochzeitszug.<br />

Ebenso fein im Relief geschnitzt die Landschaft im<br />

Hintergrund, die architektonischen Details, wie etwa<br />

die Zuschauer über den Burgzinnen oder die Bögen<br />

über den seitlichen Säulen auf Löwen, sowie das Tympanon<br />

mit Darstellung einer Marienanbetung. Die heraldischen<br />

Details liefern historische Verweise auf das<br />

Thema: Auf der Satteldecke des vorausreitenden<br />

Brautführers (Otto II von Neumarkt) ein Wappen mit<br />

drei Helmen (Landshut), darunter ein Löwe nach links<br />

(Pfälzer Löwe). Auf seinem Brustschild ebenfalls die<br />

bayerischen Rauten. Einer der dem Paar folgenden<br />

Reiter trägt eine Fahne mit dem polnischen Adler und<br />

drei Rauten, die auf Bayern verweisen, als Allianzsymbol.<br />

Dasselbe heraldische Symbol auf der Satteldecke.<br />

Im Portalgiebel zwei weitere kleine (ungeklärte)<br />

Wappen. Der Unterrand der sechsseitigen Plinthe<br />

weist eine untere Kerbung auf; zudem ist in Bodenmitte<br />

eine Vertiefung für einen Befestigungszapfen<br />

eingeschnitzt. Dies zeigt, dass das Schnitzwerk ehemals<br />

in einer wohl silbernen oder metallischen Sockelfassung<br />

montiert war. Minimale unauffällige Absplitterungen<br />

an kleinen, hervorstehenden Teilen wie<br />

Vogelköpfchen, Flügel, kleiner Finger an Eva- und<br />

Gottvaterfigur etc.<br />

Schöne glänzende Alterspatina. A.R.<br />

Der Brautführer zu Pferde, Otto II. von Pfalz-<br />

Neumarkt (Oberpfalz) 1435–1499, auf der Brust<br />

das bayerische Rautenwappen.<br />

Die Sattel-Schabracke am Pferd des Brautführers<br />

Otto II., mit dem Allianz-Wappen Landshuit und Pfalz.<br />

Oben die drei Helme, Stadtwappenzeichen für<br />

Landshut, darunter Pfälzer Löwe.<br />

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129


Der Reiter mit Fahnenwimpel, im Festzug den Pferden<br />

des Brautpaars folgend, mit dem Allianzwappen<br />

„Polen-Bayern“ in der Fahne und auf der Sattelschabracke<br />

Das große Wandbild im Rathaus zu Landshut mit dem<br />

Festzug, geschaffen von den Münchner Malern August<br />

Spieß, Rudolf Seiz, Ludwig Löfftz nud Konrad Weigand,<br />

Ende 19. Jahrhundert.<br />

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Signatur „C. J.“ und „M“ (für München), neben<br />

Kreuz und Kreis, wohl Signatur des Künstlervereins<br />

für Christliche Kunst München.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Marita A. Panzer, Hedwig. Die Braut der Landshuter<br />

Hochzeit. Pustet, Regensburg 2020.<br />

Vgl. Franz Niehoff (Hrsg.), „In eren liebt sie“, Die<br />

Landshuter Hochzeit 1903-2005, Annäherungen an<br />

das Jahr 1475. Begleitpublikation zur Ausstellung der<br />

Museen der Stadt Landshut im Museum im Kreuzgang,<br />

14. April-15. August 2005 (Schriften aus den<br />

Museen der Stadt Landshut 20), Landshut 2005.<br />

Vgl. Thomas Alexander Bauer, Feiern unter den Augen<br />

der Chronisten – Die Quellentexte zur Landshuter<br />

Fürstenhochzeit von 1475, München 2008.<br />

Vgl. Hubert Glaser, Der Bilderzyklus im Rathaus<br />

zu Landshut und die Vorgeschichte der Landshuter<br />

Hochzeit, Landshut 1984.<br />

Vgl. Hedwig, die schöne Königstochter aus Polen,<br />

Burghausen 1860. (1371644) (11)<br />

SCULPTOR C. J.<br />

BEFORE 1902<br />

THE LANDSHUT PRINCELY WEDDING FROM 1475,<br />

WITH DEPICTION OF ADAM AND EVE IN PARADISE<br />

Height: 68 cm.<br />

Monogrammed “C.J. -M”.<br />

The carving is a discovery for a historicist prospect on<br />

an important event in Bavarian history.<br />

The signature on the carving “C.J. -M.” has not yet<br />

been fully identified. The last monogram letter “M”<br />

certainly stands for Munich, the place where the artwork<br />

was created. The cross in the circle may be a<br />

reference to the artist’s membership of the Christian<br />

Art Association. The style, which dates from 1890 to<br />

1902, suggests a high-ranking sculptor. The Düsseldorf<br />

sculptor Karl (Carl) Janssen (1855-1927) could be<br />

considered, whose creative quality compares well to<br />

that of the present work.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Kirchenportal mit Tympanon, an der Stufe ein Bettler,<br />

im Innern stehend ein Bischof, der das Brautpaar erwartet<br />

– gemeint ist der Erzbischof von Salzburg,<br />

Bernhard von Rohr, der die Trauung vollzog.<br />

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131


151<br />

PAAR MORETTO-SKULPTUREN MIT TABLETT<br />

IN DER ART VON BALTHASAR PERMOSER<br />

(1651-1732)<br />

Höhe: ca. 70 cm.<br />

20. Jahrhundert.<br />

Holz, Gold und Sterlingsilber, vergoldet. Hochdekoratives<br />

handgefertigtes Moretto-Holzfiguren-Paar mit<br />

üppigen vergoldeten <strong>Silber</strong>applikationen und reichem<br />

Stein-, Perl- und Perlmuttbesatz jeweils ein<br />

Tablett tragend mit großen und kleinen Kristallen:<br />

u.a. Bergkristall, Pyrit, Rauchquarz, Kobalt-Calzit-Kristall,<br />

Turmalin und Smaragd. Der Schmuck der beiden<br />

geschnitzten Figuren aus Kronen, Ketten, Lendenschürzen,<br />

Arm- und Beinspangen sowie der Sockel<br />

ist bunt besetzt mit Edelsteinen und Halbedelsteinen<br />

in verschiedensten Größen und Formen, im<br />

Facetten- oder im Cabochonschliff. U.a.: Smaragde,<br />

Rubine, weiße und blaue Saphire (auch synthetisch),<br />

Spinelle, Amethyste, Citrine, Turmaline, Almandine,<br />

Rauchquarze, Türkise, Peridots, Achate und Schaumkoralle.<br />

Außerdem reich besetzt mit Perlen, Halbperlen,<br />

Mabéperlen und Perlmutt.<br />

Als Vorbild der Figuren diente der barocke Mohr mit<br />

der „Smaragdstufe“ im Grünen Gewölbe, geschaffen<br />

von Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger<br />

(1664-1731) in Zusammenarbeit mit Balthasar Permoser.<br />

(1421661) (1) (16)


A PAIR OF MORETTO SCULPTURES WITH A<br />

TRAY IN THE STYLE OF BALTHASAR PERMOSER<br />

(1651-1732)<br />

Height: approx. 70 cm.<br />

20th century.<br />

The figures were modelled after the Baroque Moor<br />

with the Emerald Stage in the Green Vault, created by<br />

court jeweller Johann Melchior Dinglinger (1664-1731)<br />

in collaboration with Balthasar Permoser.<br />

€ 75.000 - € 90.000 INFO | BIETEN<br />

Sistrix


152<br />

ALCEO DOSSENA,<br />

1878 CREMONA – 1937 ROM<br />

Der italienische Bildhauer und Steinmetz Dossena<br />

schuf zwischen 1918 und 1928 zahlreiche Werke im<br />

Stil der Antike und der Renaissance, die vielfach für<br />

Originale gehalten wurden. Dabei war Dossena kein<br />

Fälscher, da er seine Werke nie fremdsigniert hatte.<br />

MARIA MIT DEM JESUSKNABEN<br />

Marmor.<br />

53 x 38 cm.<br />

Links oben signiert, nummeriert und datiert<br />

„Dossena 1935 XIII“.<br />

Halbbildnis in Renaissancestil mit der Darstellung der<br />

Muttergottes und dem Jesusknaben. Das faltenreiche<br />

Gewand dient als zusätzlicher Rahmen und umhüllt<br />

das Kind. Mit leicht gesenktem Kopf blickt Maria aus<br />

der Komposition leicht über Jesus hinweg, der sie mit<br />

seinen wohlgeformten, weichen Gesichtszügen,<br />

leicht geöffneten Lippen und dicken Wangen liebevoll<br />

anschaut. Platte rest.<br />

(1421381) (19)<br />

ALCEO DOSSENA,<br />

1878 ITALY – 1937 IBID.<br />

MADONNA AND CHRIST CHILD<br />

53 x 38 cm.<br />

Signed, numbered, and dated “Dossena 1935 XIII”<br />

top left.<br />

Half-portrait in Renaissance style depicting the Virgin<br />

Mary and Christ Child.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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153<br />

NIKE VON SAMOTHRAKE<br />

Höhe inkl. Plexiglassockel: 205 cm.<br />

Höhe ohne Plexi glassockel: 105 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Gips gegossene Skulptur nach der Antike. Auf querrechteckiger<br />

Basis die Siegesgöttin Nike, die im Original<br />

im Heiligtum der Kabiren auf Samothrake gefunden<br />

wurde und heute im Louvre in Paris verwahrt wird.<br />

(1421872) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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135


154<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />

PAULINE BONAPARTE ALS VENUS VICTRIX<br />

Höhe: 95 cm.<br />

Breite: 116 cm.<br />

Tiefe: 43 cm.<br />

In Carraramarmor gearbeitet auf einer Basis in Rosso<br />

Levanto. Auf einem antikisierenden Ruhebett die darauf<br />

ruhenden Lieblingsschwester Napoleons, Pauline<br />

Bonaparte (1780-1825) darstellend. Sie heiratete 1803<br />

Camillo Borghese und saß Modell für Canovas Skulptur,<br />

die sich heute in der Villa Borghese in Rom befindet.<br />

(1421394) (13)<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />

PAULINE BONAPARTE AS VENUS VICTIX<br />

Height: 95 cm.<br />

Width: 116 cm.<br />

Depth: 43 cm.<br />

Made of Carrara marble on a base in Rosso Levanto.<br />

Sculpture of Napoleon’s favourite sister, Pauline Bonaparte<br />

(1780 – 1825), resting on an antique-style daybed.<br />

She married Camillo Borghese in 1803 and sat as a<br />

model for Canova’s sculpture, which is now held at<br />

the Villa Borghese in Rome.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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155<br />

FRAU AN EINER FAUN-STELE<br />

Maße: 140 x 40 x 40 cm.<br />

Um 1900.<br />

In Carraramarmor gefertigte Skulptur mit reizvoller Figurengruppe.<br />

Auf rundem Stand eine Stele mit Faunskopf<br />

der von einer jungen Frau als Akt, mit emporgestreckten<br />

Armen rücklings umfangen wird. Min. besch.<br />

(14114910) (1) (13)<br />

WOMAN ON A FAUN STELE<br />

Dimensions: 140 x 40 x 40 cm.<br />

ca. 1900.<br />

€ 12.000 - € 17.000<br />

Sistrix<br />

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156<br />

JEAN-BAPTISTE CLÉSINGER,<br />

1814 BESANÇON – 1883 PARIS<br />

(ABB. RECHTS)<br />

WEIBLICHE BÜSTE<br />

71 x 46 x 32 cm.<br />

Verso auf dem Büstenausschnitt signiert.<br />

Auf rundem Profilsockel.<br />

Die Büste der jungen Dame mit nach rechts geneigtem<br />

Kopf, zwischen ihren Brüsten ein Rosenbouquet.<br />

(14015314) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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139


157<br />

OTTO POERTZEL,<br />

1876 SCHEIBE – 1963 COBURG<br />

BALLERINA<br />

Höhe mit Sockel: 25,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 17,8 cm.<br />

Auf der Sockelkante ritzsigniert „Prof. Poertzel“.<br />

Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />

Zwecke in der EU.<br />

Auf gekantetem eingezogenen Onyxsockel, die in Elfenbein<br />

gefertigte Figur einer Ballerina mit ausgebreiteten<br />

Armen, Armringen an den Verbindungsstellen und<br />

seitlichem Kopfschmuck und Diadem.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

(1420285) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

158<br />

AFFORTUNATO GORY,<br />

1886 – 1925<br />

TÄNZERIN MIT REIF<br />

Höhe inkl. Sockel: 26,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 21,7 cm.<br />

Auf dem Gewandsaum hinten signiert „A. Gory“.<br />

Auf sich verjüngendem, grün-weiß geädertem Marmorsockel.<br />

Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />

Zwecke in der EU.<br />

Kombinationsarbeit aus vergoldetem gegossenem<br />

Metall und geschnitztem poliertem Elfenbein. Auf<br />

dem Sockel montierte in Bewegung begriffene Reifenläuferin<br />

mit nach vorn gerichtetem Blick, die Haartracht<br />

durch ein Perlband gehalten.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

(1420282) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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159<br />

CLAIRE COLINET,<br />

1880 – 1950<br />

Die Art déco-Künstlerin schuf eine Reihe von Tänzerinnenfiguren<br />

in Bronze, Elfenbein und Alabaster.<br />

TÄNZERIN MIT ZIMBELN<br />

Höhe mit Sockel: 46 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 37 cm.<br />

Beigegeben ein CITES-Dokument vom 5. Oktober 2023,<br />

gültig für kommerzielle Zwecke in der EU.<br />

Auf gekanteter Messingplatte der gekantete und eingezogene<br />

Onyxsockel. Darauf stehend in bewegter<br />

Haltung die Kombinationsfigur einer jungen Tänzerin<br />

mit Zimbeln in vergoldeter Bronze und Elfenbein.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

(1420281) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

160<br />

AFFORTUNATO GORY,<br />

1886 – 1925<br />

SITZENDE FRAU MIT MAUS<br />

Höhe mit Sockel: 29 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 22,5 cm.<br />

Verso auf der Sitzkante signiert „A. Gory“.<br />

Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />

Zwecke in der EU.<br />

Auf gekantetem und eingezogenem Onyxsockel die<br />

als Kombinationsfigur aus vergoldeter Bronze und geschnitztem<br />

Elfenbein gefertigte Darstellung einer auf<br />

einem Tabouret sitzenden jungen Frau sich vor einer<br />

Maus unter ihrem Stuhl fürchtend.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

(1420283) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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141


161<br />

OTTO POERTZEL,<br />

1876 SCHEIBE – 1963 COBURG<br />

JUNGE FRAU MIT HARFE<br />

Höhe inkl. Sockel: 25,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 16,3 cm.<br />

Auf der Sockelkante ritzsigniert „Prof. Poertzel“.<br />

Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />

Zwecke in der EU.<br />

Auf Onyxsockel mit eingezogenen Kanten, die stehende<br />

in Elfenbein gearbeitete Figur einer im Vorwärtsschritt<br />

befindlichen jungen Frau mit zur Seite<br />

geneigtem Kopf eine vergoldete Harfe haltend.<br />

(1420286) (13)<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

162<br />

MARCEL ANDRÉ BOURAINE,<br />

1886 – 1948<br />

TÄNZERIN MIT FÄCHER<br />

Metallskulptur.<br />

Höhe inkl. Sockel: 37,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 27,5 cm.<br />

Sockel signiert „Bouraine“.<br />

Auf gelb-schwarz geädertem Marmorsockel.<br />

Auf rechteckiger Plinthe der Sockel in Scheibensegmentform<br />

mit erhabenem Zentrum. Darauf stehend<br />

eine unbekleidete Tänzerin einen übergroßen geöffneten<br />

asiatischen Fächer haltend. Teilweise berieben.<br />

(1420287) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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163<br />

JOSEF LORENZL,<br />

1892 WIEN – 1950 EBENDA<br />

TÄNZERIN<br />

Höhe inkl. Sockel: 36,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 26,5 cm.<br />

Auf der Plinthe signiert „Lorenzl“.<br />

Auf konisch zulaufendem Onyxsockel.<br />

Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />

Zwecke in der EU.<br />

Kombinationsarbeit in geschnitztem Elfenbein und differenziert<br />

patiniertem Metall. Der Art déco-Künstler<br />

Josef Lorenzl konzentrierte sich in seinem Œuvre vor<br />

allem auf den weiblichen Körper und stellte ihn meist<br />

in Form graziler Tänzerinnen dar. Sockel mit kleinem<br />

Abschlag.<br />

(1420284) (13)<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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164<br />

UHR MIT ALLEGORIE DES LICHTS<br />

Die Bronze signiert „Aug. Moreau“.<br />

Höhe: 97 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />

Stunde, Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII.<br />

Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf<br />

Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Gehäuse: In Rouge Griotte gefertigte Basis in Gestalt<br />

einer gefußten Säule mit umgelegtem vergoldetem<br />

Lorbeerblattring, seitlich ansetzenden Löwenköpfen,<br />

sowie das verglaste Zifferblatt mit überkragender vergoldeten<br />

Louis XVI-Schleife mit fruktaler Zier. Darauf<br />

die zwei Drittel der Höhe ausmachende brunierte<br />

Bronze einen aufstrebenden Cupido mit ausgestellten<br />

Flügeln und Fackel in seiner Hand darstellend.<br />

Zifferblatt: In rot-weiß gesprenkeltem Marmor mit<br />

gravierten und goldgefassten römischen Stunden.<br />

(1421112) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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165<br />

CLAUDE MICHEL CLODION,<br />

1738 FRANKREICH – 1814 EBENDA<br />

NYMPHE UND FAUN<br />

Höhe: 77 cm.<br />

Am Stand im Guss signiert „Clodion“.<br />

Bronze, gegossen, dunkelbraun patiniert. Über ovalem<br />

Stand glatt gestaltete Bodenfläche mit einer stehenden<br />

Nymphe, auf ihrer Schulter ein sitzender Satyr. Die<br />

Schönheit hält der Satyr an seinem linken Bein fest,<br />

mit ihrem linken Arm blockt sie ihn ab. Eine beeindruckende<br />

Skulptur, welche die Vorliebe des Künstlers für<br />

das mythologische Sujet und zum Klassizismus betont.<br />

(1421785) (1) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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143


KATALOG II<br />

GEMÄLDE ALTE MEISTER – TEIL 1<br />

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