Möbel & Einrichtung, Uhren, Silber, Skulpturen & Kunsthandwerk
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE I<br />
FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS<br />
SILVER<br />
SCULPTURE & WORKS OF ART<br />
Auctions: Thursday, 5 December 2024<br />
Exhibition: Saturday, 30 November – Tuesday, 3 December 2024
FURNITURE<br />
& INTERIOR<br />
C L O C K S<br />
S I L V E R
1<br />
LOUIS XIV-KONSOLTISCH<br />
Höhe: 82,5 cm.<br />
Breite: 104 cm.<br />
Tiefe: 52 cm.<br />
Frankreich, um 1700 -1720.<br />
In Holz gearbeitet, vergoldete Tischplatte aus Sarrancolin-Marmor<br />
duc d’Antin. Den außergewöhnlichen<br />
Konsoltisch kennzeichnet seine klassizistische und<br />
architektonisch bestimmte Grundform mit geraden<br />
Balusterbeinen und geraden Zargen bei rechteckigem<br />
Umriss. Hinzu kommen ein reich geschnitzter Dekor<br />
und strenge Achsensymmetrie. Die geraden, in Flachrelief<br />
verzierten Balusterbeine gliedern sich in<br />
knaufförmige Füßchen mit Rosetten verzierten Würfeln<br />
als Gelenkstelle zu den Stegen, einem sich nach<br />
unten verjüngenden Vierkantschaft mit rahmenden<br />
Leisten und Blattgehänge sowie einer Balusterpartie<br />
aus einem Trapezoid mit Maskaronbesatz und einer<br />
abschließenden Partie von Akanthusvoluten. Ein<br />
X-förmig ausgebildeter Steg aus geschwungenen und<br />
an den Kanten von Leisten eingefassten Vierkanthölzern<br />
verbindet die vier Balusterbeine und gipfelt in der<br />
Mitte in einem Knauf. Die Fläche der zur Mitte herabgezogenen<br />
Zarge ist gerautet und in flachem Relief<br />
ornamental beschnitzt, während der Ausschwung der<br />
Zarge in bildhauerischer Manier frei geschnitzt ist. Als<br />
zentrales Element betont die Frontmitte hier eine<br />
weibliche Maske mit Federkopfschmuck, die in einer<br />
rundbogigen Kartusche eingefasst ist. Der Maskaron<br />
wird von zwei frei geschnitzten Voluten getragen.<br />
Diese bildhauerische Arbeit ist von höchster Qualität,<br />
Feinheit und Eleganz im Ausdruck. Die Tischseiten<br />
haben eine Muschel als Mittelmotiv, das von einer<br />
kleinen, von Voluten konturierten Schürze unterfangen<br />
wird. Dieser Wandtisch von architektonischer Gestalt<br />
mit reich geschnitzter Schürze, geometrischem Fries<br />
in der Zarge und Polimentvergoldung geht auf den<br />
Typus der Konsoltische zurück, die Pierre Le Pautre<br />
(1659-1744), der Dessinateur König Ludwigs XIV (1638-<br />
1715), in seinem „Livre de tables, qui sont dans les<br />
apartements du Roy sur lesquelles sont posés les<br />
bijouxdu Cabinet des Médailles“ kurz nach 1689 als<br />
neue Formerfindungen publizierte. Le Pautre entwarf<br />
diese Serie holzgeschnitzter und vergoldeter Konsolen<br />
für die Zurschaustellung des königlichen <strong>Silber</strong>schatzes.<br />
Diese neuen Konsolen ersetzten das <strong>Silber</strong>mobiliar,<br />
das der König zum Einschmelzen zur Münze<br />
hatte bringen lassen. Der vorliegende Konsoltisch von<br />
kleinerem Format verbindet Le Pautres Entwurf mit<br />
Dekorationsmotiven der Schnitzereien im Régence-<br />
Stil. Dazu zählen das flach geschnitzte Bandelwerk<br />
der Zarge, Akanthus, Palmetten und Blattgehänge als<br />
florale Elemente sowie Eierstab und Godronierung<br />
zur Gliederung. Die Grundflächen sind jeweils mittels<br />
Schraffur, Riffelung, Rautenmuster mit Punktfüllungen<br />
im Goldgrund gemustert. Der feingliedrige Régence-Dekor<br />
erlaubt eine Datierung des Konsoltisches<br />
um 1700-1720.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals Sammlung Lowengard.<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichsstücke zum <strong>Möbel</strong>stück befinden sich im<br />
Metropolitan Museum of Art New York und im Musée<br />
des Arts décoratifs Paris.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Seymour De Ricci (Hrsg.), Louis XIV und Regence:<br />
Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.<br />
(1420341) (13)<br />
LOUIS XIV CONSOLE TABLE<br />
Height: 82.5 cm.<br />
Width: 104 cm.<br />
Depth: 52 cm.<br />
France, ca. 1700 -1720.<br />
Wood, gilt; tabletop in Sarrancolin marble Duc d’Antin.<br />
This console table of architectural design features a<br />
richly carved apron, frame with geometric frieze and<br />
poliment gilding. The style is based on the type of<br />
console table that Pierre Le Pautre (1659 -1744), the<br />
designer of King Louis XIV (1638 -1715), published as<br />
new design inventions in his Livre de tables, qui sont<br />
dans les apartements du Roy sur lesquelles sont<br />
posés les bijoux du Cabinet des Médailles shortly<br />
after 1689. Le Pautre designed this series of woodcarved<br />
and gilt consoles to display the royal silver<br />
treasure. The present console table of smaller format<br />
combines Le Pautre’s design with carved decorative<br />
motifs of Régence style. These include the flat carved<br />
strapwork of the apron, acanthus, palmettes and leaf<br />
garlands and floral elements as well as egg-and-dart<br />
shaped and gadrooned décor for structure. Each of the<br />
bases is patterned using hatching, fluting, diamond<br />
patterns with dot fillings in the gold background. The<br />
delicate Régence decoration suggests a dating of the<br />
console table to ca. 1700-1720.<br />
Provenance:<br />
Formerly Lowengard collection.<br />
Notes:<br />
Comparable examples are held at the Metropolitan<br />
Museum of Art in New York and the Musée des Arts<br />
décoratifs in Paris.<br />
Literature:<br />
cf. Seymour De Ricci (ed.), Louis XIV und Regence:<br />
Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.<br />
€ 35.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
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2<br />
LOUIS XV-KONSOLE<br />
Höhe: 83 cm.<br />
Breite: 119 cm.<br />
Tiefe: 54 cm.<br />
Frankreich, um 1750.<br />
In Weichholz gearbeitet, gefasst und vergoldet. Die<br />
schräg nach vorne ausgebildeten, aus C-Schwüngen<br />
gebildeten Beine mit reliefiertem Blatt- und Rankenwerk<br />
versehen, wie auch die Zarge, die zusätzlich mit<br />
Rocaillen à jour beschnitzt ist. Überkragende, den<br />
Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende sekundäre Marmordeckplatte.<br />
Minimal besch.<br />
(14206512) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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3<br />
LOUIS XV-KONSOLE<br />
Höhe: 80 cm<br />
Breite: 80 cm<br />
Tiefe: 44 cm.<br />
Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Auf zwei Rollwerkfüßen<br />
die durch reiches Schnitzwerk zusammengeführt<br />
sind die auf à jour gearbeiteter Rokokozarge<br />
liegende wohl sekundäre den Zügen des <strong>Möbel</strong>s<br />
folgende profilierte weiße Marmordeckplatte.<br />
(1421042) (1) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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4<br />
PAAR ITALIENISCHE BAROCKSPIEGEL<br />
A PAIR OF ITALIAN BAROQUE MIRRORS<br />
Gesamtmaße: 135 x 103 cm.<br />
Sichtmaße: 77 x 68,5 cm.<br />
Italien, Lombardei/ Veneto, um 1770.<br />
In Holz teils à jour geschnitzt und vergoldet mit stark<br />
plastisch dargestellten Rocaillen und Blütenwerk.<br />
(1371641) (13)<br />
Total dimensions: 135 x 103 cm.<br />
Sight size: 77 x 68.5 cm.<br />
Italy, Lombardy - Veneto, ca. 1770.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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17
5<br />
BAROCKER TABERNAKEL-SCHREIBSEKRETÄR<br />
Höhe: 165 cm.<br />
Breite: 115 cm.<br />
Tiefe: 66 cm.<br />
Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Nussbaum auf Weichholz, furniert. Unterbau bestehend<br />
aus sechs konischen Stollen, die auf gedrückten Kugelfüßen<br />
ruhen. Die Füße sind durch einen geschweiften<br />
Fußsteg miteinander verbunden. Der Schreibteil hat<br />
eine schräg verlaufende Platte. Die Zarge ist auf der<br />
Frontseite nach innen gebogt, die Seitenteile sind abgeschrägt,<br />
mit schmalen länglichen Schüben. Die Inneneinteilung<br />
besteht aus einer breiten Nische ohne<br />
Schübe. Der Aufbau hat einen höheren Mittelteil, eine<br />
zentrale Tabernakeltür, die nach oben und unten von<br />
einem Schubfach flankiert wird. Seitlich sind jeweils<br />
fünf Schubfächer übereinander angeordnet. Messingbeschläge<br />
in Maskaronen-Form mit Greifringe. Zwei<br />
Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
(1420871) (19)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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6<br />
TABERNAKEL-SCHREIBKOMMODE<br />
Höhe: 207,5 cm.<br />
Breite: 122,5 cm.<br />
Tiefe: 71,5 cm.<br />
Süddeutschland, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Nuss, Nussmaser, Ahornwurzel, Buchs, Kirsche, Perlmutt<br />
auf Eiche und Weichholz. Ebonisiertes Holz,<br />
Messing, später textil ausgekleidet, à trois corps. Auf<br />
ebonisierten Kugelfüßen der geschweifte dreischübige<br />
Korpus mit aufliegendem zurückspringendem<br />
Schreibkompartiment mit Klappschreibplatte sowie<br />
flankierenden Schüben. Der Aufsatz zehnschübig mit<br />
zentraler Tür und einem gesprengten Giebelaufsatz<br />
mit zwei weiteren Schüben. Zwei Schubgriffe verloren,<br />
Schlossbeschläge verändert, das oberste Kommodenschloss<br />
lose beiliegend.<br />
(1421041) (1) (13)<br />
TABERNACLE SECRETARY<br />
Height: 207.5 cm.<br />
Width: 122.5 cm.<br />
Depth: 71.5 cm.<br />
South Germany, mid-18th century.<br />
Walnut, walnut veneer, maple burr, box, cherry, mother-of-pearl,<br />
and oak on softwood. Ebonized wood,<br />
brass, later lined with fabric, à trois corps.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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19
7<br />
LOUIS XV-KOMMODE<br />
Höhe: 87 cm.<br />
Breite: 128 cm.<br />
Tiefe: 63 cm.<br />
Gestempelt „Lefèvere“ für Louis-Michel<br />
Lefèvre“(1749-1781).<br />
Paris, 18. Jahrhundert.<br />
Auf geschweiften Füßen, welche mit à jour gearbeiteten<br />
Ormolu-Bronzen besetzt sind, der bombierte Korpus<br />
mit vier Schüben, in Rosenholz und Palisander auf<br />
Eiche mit rot-weiß geäderter Marmordeckplatte. Ein<br />
Schlüssel vorhanden. Rest., minimal besch.<br />
Provenienz:<br />
Lempertz, 13. Mai 1977, Lot 1216. (1420461) (13)<br />
CITES export restrictions.<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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8<br />
PAAR CHINOISE TAFELAUFSÄTZE<br />
Höhe jeweils: 30,5 cm.<br />
China und Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Die chinesischen Porzellanfiguren gegossen, polychrom<br />
gefasst und goldgehöht, jeweils eine Guanyin<br />
zeigend. Diese jeweils inmitten eines Spalierbaldachins<br />
mit vergoldetem Blüten- und Blattwerk erhöht<br />
auf Lotosthron sitzend. Bodenseitiger á jour gearbeiteter<br />
Abschluss mit angedeutetem Trellismuster und<br />
Rankenwerk. Min. besch.<br />
(1420561) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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9<br />
LOUIS XV-KONSOLE<br />
Höhe: 90 cm.<br />
Breite: 99 cm.<br />
Tiefe: 52,5 cm.<br />
Frankreich oder Süddeutschland, um 1750.<br />
In Weichholz gearbeitet und vergoldet. Über Ball &<br />
Claw-Füßen geschweifte und reliefierte Beine mit einer<br />
kreuzförmig zusammengeführten Stegführung.<br />
Die Zarge in Blüten und Früchten sowie Rocaillen reliefiert.<br />
Sekundäre, den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende<br />
profilierte helle Marmordeckplatte. Minimal besch.<br />
(1420653) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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21
10<br />
SEKRETÄR IN CHINOISEM DEKOR<br />
Höhe: 91 cm.<br />
Breite: 81 cm.<br />
Tiefe: 45 cm.<br />
Frankreich, Mitte 18. Jahrundert.<br />
In vergoldeten und fein ziselierten Bronzesabots mit<br />
Blattwerkdekor die gekanteten wie geschwungenen<br />
Beine, die wie der restliche Korpus von schwarzem<br />
Lack gefasst sind. Die geschweifte von einem Goldband<br />
gezierte Zarge zweischübig gestaltet mit vergoldeten<br />
Bronzeschlüsselschildern. Schräge Scharnierschreibplate<br />
mit Maroquinlederplatte. Schübe und<br />
Schreibplatte mit elegantem von einer vegetabilen<br />
Bordüre eingefassten phantasievollen chinoisen Landschaft<br />
mit Figuren und Architekturstaffagen dekoriert.<br />
Innen mit offenen zentralen Compartiments sowie<br />
flankierenden Schüben gestaltet. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Provenienz:<br />
Château de Beau Site. (1421203) (1) (13)<br />
CHINOISERIE SECRETARY<br />
Height: 91 cm.<br />
Width: 81 cm.<br />
Depth: 45 cm.<br />
France, mid-18th century.<br />
Provenance:<br />
Château Beau-Site.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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23
11<br />
PAAR LOUIS XVI-CONSOLES DESSERTES<br />
Jeweils 94 x 130,5 x 44 cm.<br />
Claude Charles Saunier (1735-1807), zug.<br />
Paris, um 1785.<br />
Jeweils auf konisch auslaufenden Füßen mit reich<br />
vergoldeter Bronzemontierung stehende Körper auf<br />
trapezförmigem Grund. Das Eichenholz in Zitronenholz<br />
und Amarant furniert, die Rückwand verspiegelt,<br />
die Deckplatte in Bleu Turquin-Marmor von einer à<br />
jour gearbeiteten vergoldeten Galerie dreiseitig eingefasst.<br />
Die Säulen, die dem Bodentableau umgeordnet<br />
sind, tragen den einschübigen Aufbau, dessen Form<br />
mit seinen eingezogenen Seiten diejenige des Bodentableaus<br />
widerspiegelt. Die Griffe der breiten Schublade<br />
finden sich häufig im Werk Sauniers, so etwa<br />
auch an einem Vergleichsstück im Schloss Versailles<br />
(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et<br />
de la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin,<br />
Grande console, 1752. Sowohl die kannelierten Säulen<br />
als auch die Rücklagen sind nahezu identisch). Außergewöhnlich<br />
guter Erhaltungszustand.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen<br />
<strong>Möbel</strong>s. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,<br />
München 1990, S. 364-369. (1390082) (13)<br />
A PAIR OF LOUIS XVI DESSERT CONSOLES<br />
94 x 130.5 x 44 cm each.<br />
Claude Charles Saunier (1735-1807), attributed<br />
Paris, ca. 1785.<br />
Both console tables surmounted on conical feet with<br />
rich gilt-bronze mountings on a trapezoidal base. Oak<br />
structure veneered in lemon wood and amaranth; the<br />
back wall mirrored. Turquin Blue marble tabletop<br />
framed on three sides by a gilt openwork gallery. The<br />
columns arranged around the base support the structure<br />
with a single drawer. The shape with its retracted<br />
sides reflects that of its base. The handles of the wide<br />
drawer are often found in Saunier´s œuvre, for example<br />
on a comparable piece held at the Palace of Versailles<br />
(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et<br />
de la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin,<br />
Grande console, 1752. Both the fluted columns and<br />
the back are almost identical). In excellent condition.<br />
€ 45.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
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25
12<br />
PAAR VASEN IM EMPIRE-STIL<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Italien.<br />
Auf quadratischen Metallbasen die Füße in grün-weiß<br />
geädertem Marmor mit Perlbandornament. Darüber<br />
der gefußte, ovoide Korpus mit Blattwerkdekor. Die<br />
Seiten mit Schlangenhandhaben, welche durch Blütenfestons<br />
verbunden sind. Doppelkonischer Hals mit<br />
montiertem Haubendeckel mit fruktalem Knauf.<br />
(1411666) (13)<br />
A PAIR OF EMPIRE STYLE VASES<br />
Height: 68 cm.<br />
Italy.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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13<br />
PAAR LOUIS XVI-POTPOURRI VASEN<br />
Höhe: 35 cm.<br />
Breite: 21 cm.<br />
Paris, um 1780.<br />
Dieses seltene Deckelvasenpaar ist aus einem Block<br />
Jaspis gearbeitet, einer Varietät des Chalzedons von<br />
lehmbrauner Farbe mit großen orangefarbenen Flecken,<br />
der wahrscheinlich aus den ehemaligen Steinbrüchen<br />
in Sibirien stammt. Sie weisen einen fein<br />
ziselierten, vergoldeten Bronzedekor auf, der aus stilisierten<br />
Blättern an der unteren Wandung, aus Henkeln<br />
mit jeweils zwei ineinander verschlungenen<br />
Schlangen, aus Gliederketten, aus durchbrochenen<br />
Friesen mit geometrischen Motiven, durch welche<br />
die beiden Deckelvasen die Funktion von Potpourris<br />
erhalten, sowie aus einem Deckelknauf mit Blattmotiv<br />
und einer Samenkapsel als Bekrönung besteht.<br />
Der Standfuß aus vergoldeter Bronze ist mit Kanneluren<br />
verziert und ruht auf einem viereckigen Sockel aus<br />
Jaspis, der wiederum auf einer schwarzen Marmorplinthe<br />
steht. Diese Vasen sind ein perfektes Beispiel<br />
für die Begeisterung der großen Pariser Kunstsammler<br />
im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts für Gefäße<br />
aus seltenen Marmorsorten oder Halbedelsteinen,<br />
die sie mit einem hohen Kostenaufwand aus ganz Europa<br />
importierten. Der Jaspis gehörte, genau wie der<br />
ägyptische Porphyr, der grüne Antikmarmor, der Serpentin,<br />
der gelbe Kalkstein Giallo Siena oder der<br />
Achat, zu den von den Sammlern begehrtesten Steinsorten.<br />
Deswegen erhielten die schönsten Stücke in<br />
der großen Tradition der Marchand-Merciers Montierungen<br />
aus ziselierter und vergoldeter Bronze, die von<br />
den fähigsten Pariser Bronzegießern der Zeit gefertigt<br />
wurden. Die Verkaufskataloge des 18. Jahrhunderts<br />
klassifizierten den Jaspis in verschiedene Kategorien,<br />
vor allem in gesprenkelt oder gebändert. Die Erwähnungen<br />
in diesen Auktionskatalogen offenbaren auch<br />
den Reichtum und die Kostbarkeit der klassizistischen<br />
Montierungen, die häufig mit dem Werk von Pierre<br />
Gouthière oder mit dem von Pierre- Philippe Thomire<br />
in Verbindung gebracht werden. Aus den Verkaufskatalogen<br />
der Auktion der Sammlungen Randon de<br />
Boisset im Jahre 1777 ist zu entnehmen, dass vergleichbare<br />
Vasenpaare bereits zu einer außergewöhnlichen<br />
hohe Summe von 634 Pfund verkauft wurde.<br />
„Jaspe sanguin. Deux jolis vases, forme de coquetier;<br />
leurs pieds pris dans la masse, garnis de très légères<br />
anses à deux serpents entrelacés, de petits tores et<br />
plinthe de bronze doré en or mat avec double plinthe<br />
de même jaspe. Hauteur 3 pouces 4 lignes“ (dt.: Blutjaspis.<br />
Zwei schöne Vasen in Form von Eierbechern;<br />
ihre Füße sind zusammen mit dem Korpus aus dem<br />
Block gearbeitet; sie sind mit sehr leichten Henkeln<br />
aus zwei ineinander verschlungenen Schlangen, mit<br />
kleinen Wülsten und einer Plinthe aus matt vergoldeter<br />
Bronze und einer doppelten Plinthe aus dem gleichen<br />
Jaspis versehen. 3 Zoll 4 Linien hoch) Außerdem<br />
seien zwei Vasen erwähnt, die in der Auktion des berühmten<br />
Händlers Lebrun im April 1791 aufgeführt<br />
sind und die die Verwendung von sibirischem Jaspis<br />
im damaligen Pariser Kunstgewerbe bestätigen: „Jaspe<br />
de Sibérie, sculpté par Glachan. Deux vases de<br />
jaspe rubané, vert et rouge; ils sont à anses de serpents<br />
prises dans la masse: on a tiré le meilleur parti<br />
des accidents de cette pierre pour les décorer.“ (dt.:<br />
Jaspis aus Sibirien, bearbeitet von Glachan. Zwei Vasen<br />
aus grün und rot gebändertem Jaspis; sie besitzen<br />
aus einem Stück gearbeitete Schlangenhenkel:<br />
Man hat für ihren Dekor den besten Teil dieses Steins<br />
genommen.). Zur Verzierung der hier angebotenen Vasen,<br />
insbesondere der ineinander verschlungenen<br />
Schlangen, hat sich der Bronzeplastiker von Entwürfen<br />
damaliger Pariser Künstler inspirieren lassen, vor<br />
allem von einem Entwurf des Bronzegießers<br />
Jean-Louis Prieur, der für den polnischen Markt bestimmt<br />
war, sich heute in der Bibliothek von Warschau<br />
befindet und eine vergleichbare Behandlung<br />
der Henkel aufweist. Ähnliche Kompositionen mit<br />
Schlangenhenkeln kehren bei einigen anderen seltenen<br />
bekannten Exemplaren wieder, die in Frankreich<br />
oder Russland gefertigt wurden, insbesondere bei einem<br />
Vasenpaar aus versteinertem Holz, das sich im<br />
Musée Nissim de Camondo in Paris befindet; außerdem<br />
bei einem zweiten Vasenpaar aus Jaspis aus<br />
dem Ural, das aus den Sammlungen des russischen<br />
Zarenhauses stammt und in Schloss Pawlowsk ausgestellt<br />
ist und schließlich bei einem Pokalpaar aus<br />
Jaspis, das sich ehemals in der Sammlung der Baronin<br />
Edouard de Rothschild befand , welches bei Christie’s<br />
Paris am 21. Juni 2006 unter Lot 129 angeboten<br />
wurde. Rest.<br />
Literatur:<br />
Vgl. P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, S. 145.<br />
Vgl. Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, S. 204.<br />
(1420342) (13)<br />
A PAIR OF LOUIS XVI POTPOURRI VASES<br />
Height: 35 cm.<br />
Width: 21 cm.<br />
Paris, ca. 1780.<br />
This rare pair of lidded vases carved from a block of<br />
jasper, a variety of chalcedony with a clay-brown colouration<br />
and large orange spots. It probably originates<br />
from the former quarries in Siberia. The vases feature<br />
finely chased, gilt-bronze décor. They are a perfect example<br />
of the enthusiasm of the great Parisian art collectors<br />
in the last quarter of the 18th century for vessels<br />
made of rare marble or semi-precious stones,<br />
which they imported at great expense from all over<br />
Europe. Jasper was one of the most sought-after<br />
types of stone by collectors. In the great tradition of<br />
the “marchands merciers”, the most beautiful pieces<br />
were therefore mounted in chased gilt-bronze, made<br />
by the most skilled Parisian bronze founders of the<br />
time. To decorate the vases on offer for sale in this lot,<br />
especially the intertwined snakes, the bronze sculptor<br />
was inspired by designs by Parisian artists of the<br />
time, especially by a design by the bronze founder<br />
Jean-Louis Prieur. Similar compositions with snake<br />
handles are particularly evident in a pair of vases<br />
made of petrified wood held at the Musée Nissim de<br />
Camondo in Paris (illustrated in: P. Kjellberg, Objets<br />
montés, Paris 2000, p. 145); also in a second pair of<br />
vases made of jasper from the Urals held in the collections<br />
of the Russian Imperial family and exhibited<br />
in Pavlovsk Palace (illustrated in: Pavlovsk, Palace &<br />
Park, Leningrad 1975, p. 204); and finally in a pair of<br />
jasper goblets formerly held in the collection of Baroness<br />
Edouard de Rothschild (Christie’s Paris auction,<br />
21 June 2006, lot 129). Restored.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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14<br />
PAAR REPRÄSENTATIVE EMPIRE-TAFELAUFSÄTZE<br />
VON THOMIRE<br />
Höhe: je 41,5 cm.<br />
Durchmesser der unteren Schale: 22,5 cm.<br />
Durchmesser der oberen Schale: 14,5 cm.<br />
Beide Aufsätze tragen die Signaturaufschrift<br />
„THOMIRE A PARIS“.<br />
Paris, 1804-1815.<br />
Ein kräftiger vergoldeter Rundfuß auf getrepptem,<br />
zweistufigem Quadratsockel trägt zwei Etagen mit<br />
geschliffenen Kristallschalen. Der Fuß setzt am Sockel<br />
mit umziehendem Fruchtkranz breit an. An der sich<br />
verjüngenden Wandung Trauben und Weinblätter im<br />
kräftigen Relief, darüber wiederum ein die untere<br />
Schale tragender Ring mit Traubenmotiv. Der gerillte<br />
Mittelstab trägt die obere, kleinere Schale, darüber<br />
großer Tragering über Blattwerk. Die Bronzeteile feuervergoldet.<br />
Die Kristallschalen mit radialem Facettenschliff<br />
und Zackenrandschliff. Kleiner Riss in einer<br />
der Glasscheiben.<br />
Der Begründer der Bronze-Manufaktur, Pierre-Philippe<br />
Thomire (1751-1843) war Schüler von Pierre Gouthiére<br />
in dessen Atelier, das bereits für Louis XVI arbeitete.<br />
1772 wurde er bereits als Bronzier genannt. 1776<br />
gründete er seine eigene Werkstatt, in der er im Laufe<br />
der Zeit sechs- bis siebenhundert Mitarbeiter beschäftigt<br />
waren. Sein Ruhm verbreitete sich in ganz Europa.<br />
Er arbeitete mit Künstlern wie Odiot, Louis-Simon<br />
Boizot oder Pierre Paul Prud’hom zusammen. Zu seinen<br />
Kunden zählten die Familie Napoleon, der Duc de Berry<br />
oder Herzog Nicolai Demidoff. Werke seiner Herstellung<br />
finden sich in den bedeutendsten Sammlungen<br />
und Museen, vom Louvre bis zum Palazzo Pitti. A.R.<br />
(1371645) (11)<br />
A PAIR OF REPRESENTATIVE EMPIRE<br />
CENTREPIECES BY THOMIRE<br />
Height: 41.5 cm each.<br />
Diameter of lower bowl: 22.5 cm.<br />
Diameter of top bowl: 14.5 cm.<br />
Both centrepieces with signature “THOMIRE A PARIS”.<br />
Paris, 1804-1815.<br />
Small crack in one of the glass panes.<br />
€ 7.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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15<br />
GROSSER SPIEGEL IM LOUIS XV-STIL<br />
243 x 90 cm.<br />
Süddeutschland oder Österreich, 19. Jahrhundert.<br />
In bewegtem schlanken Rahmen mit reichen Blattund<br />
Blütenreliefs die zwei Spiegeltableaus umschließend.<br />
(14203811) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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16<br />
PAAR LOUIS-PHILIPPE-CASSOULETVASEN<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In grün geädertem Marmor die quadratischen Basen<br />
mit eingezogenen Ecken, darüber vergoldete ziselierte<br />
doppelkonische Füße mit Blattwerkdekor. Ovoider<br />
marmorner Korpus mit stark eingezogener Schulter<br />
und Mündung mit Perlbanddekor. Die Wandung seitlich<br />
mit Satyrmaskarons, welche durch Blütenfestons<br />
verbunden sind. Steckdeckel kanneliert und mit Zapfenknauf<br />
versehen.<br />
(1411664) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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17<br />
PAAR EDLE KAMINBÖCKE<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Breite: 44 cm.<br />
18. Jahrhundert.<br />
In Bronze, feuervergoldet und teilbrüniert. Als Gegenstücke<br />
gearbeitet, jeweils in Form von asymmetrisch<br />
geschweiften Rocaille-Blättern, die nach oben ausschwingen<br />
und nach unten in Voluten einziehen. Fein<br />
mit Eichblätter sowie Eicheln verziert. Darin nach<br />
rechts bzw. nach links gerichtete, brünierte Waldtieren<br />
in Bronzeguss. Rückseitig mit schmiedeeisernem Steg.<br />
(1420552) (19)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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29
18<br />
IMPOSANTER SPIEGEL<br />
Höhe: 163 cm.<br />
Breite: 153 cm.<br />
Tiefe: 23 cm.<br />
Italien.<br />
Holz, geschnitzt und vergoldet. Um einen profilierten<br />
hochrechteckigen Spiegelrahmen das reiche raumgreifende<br />
à jour gearbeitete Rankenschnitzwerk,<br />
dessen Blätter sich überlappen und doch symmetrisch<br />
in ihrer Gesamtkomposition sind. Rest.<br />
(1421916) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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19<br />
PAAR SALONFIGUREN<br />
Höhe: 127 cm und 126 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Auf kreisrundem, gekehlten und profilierten roten<br />
Marmorsockel jeweils die Bronzefigur einer allegorischen<br />
Gestalt montiert, ein Zepter und eine Fackel<br />
haltend. Die brünierte Bronze kontrastierend zu den<br />
attributiven Elementen, welche in Bronze ziseliert und<br />
vergoldet sind. Die klassische Gewandung an die Antike<br />
gemahnend. Der Blick nach unten gerichtet, der<br />
Stand in leichtem Kontrapost mit ausgestellten, unter<br />
dem Gewand hervorblickenden Füßen.<br />
(14116618) (13)<br />
A PAIR OF SALON FIGURES<br />
Height: 127 cm and 126 cm.<br />
France, 19th century.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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20<br />
EMPIRE-VASE AUF DIE MUTTERSCHAFT<br />
Höhe: 48 cm.<br />
Durchmesser der Mündung: 25 cm.<br />
Bodenseitig Ritzsignatur „Dagoty à Paris“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Auf quadratischem Basaltsockel die gefußte, ovoide<br />
Porzellanvasenform mit Glasur und polychromer Staffage<br />
sowie Goldhöhung. Schauseitig mit hochovalem<br />
Medaillon in polychromer Manier eine Frau mit auf<br />
einem Tisch tänzelnden Kind, inmitten einer Pergola<br />
vor landschaftlichem Hintergrund zeigend. Seitliche,<br />
dezente Rollwerkhandhaben. Der konisch auslaufende<br />
Hals mit Vergoldung und radiertem Efeudekor.<br />
(14116623) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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21<br />
PAAR FRANZÖSISCHE PORZELLANVASEN<br />
Höhe: 37 cm.<br />
Paris, um 1810.<br />
Weißer Scherben, gegossen, glasiert und polychrom<br />
staffiert sowie vergoldet. Über quadratischer Basis<br />
der ovoide Korpus mit Flügelhermen-Handhaben und<br />
doppelkonischen Hals. Jeweils einseitig mit polychromer<br />
Szene in der Art des 17. Jahrhunderts staffiert.<br />
Vergoldung teilweise berieben.<br />
(1411662) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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22<br />
ZIERLICHER DAMENSEKRETÄR<br />
Höhe: 73,5 cm.<br />
Breite: 96 cm.<br />
Tiefe: 48 cm.<br />
Gestempelt „Grohé à Paris“.<br />
Paris, um 1840/50.<br />
In gegossenen und vergoldeten Rollwerkfüßen stehende,<br />
gekantete, furnierte und leicht geschweifte<br />
Beine mit eleganten, dem Louis XV-Stil verpflichteten<br />
Knielösungen. Einschübige Front mit zurückspringendem<br />
Zentrum, dementsprechend auch die Deckplatte<br />
zurückspringend und in leichter Nierenform gestaltet.<br />
Mit eingelegtem, symmetrischen Trellis- und floralem<br />
Muster in kontrastierenden Furnierhölzern mit Messingprofilring<br />
an drei Seiten. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Francais du<br />
XIXe Siecle: Dictionnaire des Ebenistes et des Menuisiers,<br />
Paris 1984, S. 237. Dort mit Vermerk Guillaume<br />
Grohé (1808-1885), ab 1827 in Paris ansässig,<br />
dort auch mit Vergleichsbeispielen: Etwa im Louvre<br />
befindet sich eine Kommode aus seiner Hand von<br />
1839, ebenfalls signiert, sowie im Musée Condé,<br />
Schloss Chantilly befindet sich eine Chaiselongue<br />
aus seiner Hand von 1845. (14116612) (13)<br />
DELICATE LADIES WRITING DESK<br />
Height: 73.5 cm.<br />
Width: 96 cm.<br />
Depth: 48 cm.<br />
Stamped “Grohé à Paris”.<br />
Paris, ca. 1840/50.<br />
Literature:<br />
cf. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Français du<br />
XIXe Siècle: Dictionnaire des Ébénistes et des<br />
Menuisiers, Paris 1984, p. 237.<br />
There with the note Guillaume Grohé (1808 - 1885),<br />
resident in Paris from 1827 and with comparative examples:<br />
for example, in the Louvre there is a chest of<br />
drawers created by him in 1839, also signed, and at<br />
the Musée Condé, Château de Chantilly there is a<br />
chaise longue created by him in 1845.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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33
23<br />
PAAR DEKORATIVE MALACHITKANDELABER<br />
Höhe: ca. 65 cm.<br />
Wohl Baltikum, 19. Jahrhundert.<br />
Über vergoldeten gedrückten Kugelfüßen die quadratische<br />
von Malachit gelegte Basis mit gestuftem<br />
Bronzeelement. Darüber blockhafter Schaft mit auslaufendem<br />
vergoldetem Gesims. Darauf Campagna<br />
Vase mit Ormoluelementen und davon ausgehenden<br />
vier Leuchterarmen in S-Form mit <strong>Silber</strong>weinlaub und<br />
Rosenquarzelementen. Vasentüllen mit Malachitekor<br />
überhöht von Rankenornament.<br />
(1421374) (13)<br />
A PAIR OF DECORATIVE MALACHITE<br />
CANDELABRA<br />
Height: ca. 65 cm.<br />
Probably Baltic states, 19th century.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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24<br />
LOUIS XV-KOMMODE<br />
Höhe: 81 cm.<br />
Breite: 110 cm.<br />
Tiefe: 60 cm.<br />
Paris, Mitte 18. Jahrhundert.<br />
Französische, vierschübige Kommode aus der Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts. Auf Stollenfüßen stehendes,<br />
in Palisander furniertes <strong>Möbel</strong>stück. Die Front ist<br />
unterteilt in zwei breite Schubladen unten und zwei<br />
schmaleren Schüben darüber. Die auf allen Ebenen<br />
gleich montierten Bronzebeschläge sorgen dafür,<br />
dass die drei Schubladenreihen auf den ersten Blick<br />
gleich aussehen. Die Schubladenfronten in rechteckige<br />
Flächen eingeteilt, die Seiten sind rautenförmig<br />
furniert. Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende profilierte,<br />
rot-weiß geäderte Marmordeckplatte. Rest.<br />
(1421641) (19)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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25<br />
PAAR VENEZIANISCHE TISCHLEUCHTER<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Italien/ Venedig, 17. Jahrhundert.<br />
Gelbguss, die dreiseitigen Sockel verjüngen sich nach<br />
oben, Schaft je in feingegliederter Balusterform. Sockel<br />
auf drei Kugelfüßchen, die Wandungen mit Reliefdekoration<br />
in Gestalt von Maskarons, in C-bogigen<br />
Voluten gefasst.<br />
(1420596) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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35
26<br />
MARITIMES SCHREIBZEUG<br />
18,5 x 31 x 16,5 cm.<br />
Bodenseitig geritzt „Duin (?)“.<br />
Italien, um 1820.<br />
In Bronze, vergoldet, in Form einer großen, quer liegenden<br />
Muschelschale über drei muschelförmigen<br />
Füßen, in der sich mittig auf einer Erhebung eine weitere<br />
große geschneckte Muschel befindet, gehalten<br />
von einem vergoldetem Seepferd mit geschupptem<br />
Fischleib. Der Henkel in Form eines Delfins, die Glaseinsätze<br />
für Tinte und Löschsand vorhanden, die Deckel<br />
jedoch fehlend.<br />
(14116610) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
27<br />
SCHREIBZEUG IN TIGERAUGE<br />
9,2 x 15,3 x 8,5 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Im Empire-Stil gestaltetes Schreibzeug. Auf Rollwerkfüßen<br />
stehender, rechteckiger Korpus mit Tigeraugenfurnier<br />
und aufliegenden, symmetrisch gestalteten,<br />
fein ziselierten Bronzemontierungen mit vegetabilem<br />
Dekor. Oben mit zweifacher Öffnung für Einsätze. Mit<br />
traubenförmigen Steckdeckeln mit Zapfenknauf.<br />
(1411665) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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28<br />
PAAR BERGKRISTALLTAZZA<br />
Höhe: 29,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Über gestuftem weißen Marmorsockel die in Bronze<br />
gegossenen und vergoldeten gefußten Figuren von<br />
Satyrkindern, ihre Hände in ihre Seiten stemmend.<br />
Aufmontiert jeweils eine Bergkristall(?)-Kuppa in Gestalt<br />
einer weiten Muschelschale.<br />
(1411668) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
29<br />
PAAR KANDELABER IM EMPIRESTIL<br />
Höhe: 55,5 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über dreieckigem<br />
hohen Fuß mit gekappten Ecken der eingezogene<br />
Schaft mit Greifen- und Lyramotiv. Kannelierter<br />
konisch zulaufender Schaft mit Akanthusblattmotiv.<br />
Darüber sechs Leuchterarme in Bündelform von zentraler<br />
Brennstelle überhöht.<br />
(14204532)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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37
30<br />
GLOBUSSEKRETÄR<br />
Höhe: 126 cm.<br />
Durchmesser: 100 cm.<br />
Über drei vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender<br />
Volutenunterbau, den kugelförmigen Korpus tragend.<br />
Dieser mit aufklappbarem Scharnierdeckel, dahinter<br />
siebenschübiger Einbau mit offenem zentralen Kompartiment<br />
sowie einer Demi lune-Schreibdeckplatte<br />
mit zahlreichen Schüben, die teilweise verschließbar<br />
sind und einem Rundbogengang, mit ebonisierten Pilastern<br />
vorgelagert. Der zentrale Inneneinbau mit ebonisierter<br />
Umrandung und vergoldeten reliefierten<br />
Sternen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />
<strong>Möbel</strong> · Metropolen, Germersheim 2009, S. 334.<br />
Das hier angebotene <strong>Möbel</strong> wird dort abgebildet<br />
und mit „Wien/Budapest“ lokalisiert und auf um<br />
1815 datiert. (1381881) (13)<br />
GLOBE BUREAU<br />
Height: 126 cm.<br />
Diameter: 100 cm.<br />
Literature:<br />
cf. Rainer Haaff, Biedermeier Welten. Menschen ·<br />
<strong>Möbel</strong> · Metropolen, Germersheim 2009, p. 334. The<br />
furniture on offer for sale in this lot is illustrated<br />
there with location “Vienna/Budapest” and dated ca.<br />
1815.<br />
INFO | BIETEN<br />
€ 35.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
Zum Größenvergleich<br />
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31<br />
LOUIS XVI-SCHREIBKOMMODE<br />
Höhe: 104 cm.<br />
Breite: 104 cm.<br />
Tiefe: 54 cm.<br />
18. Jahrhundert.<br />
In vergoldeten Löwenfüßen der fünfschübige Korpus<br />
mit bombiertem Zentrum und bewegter Lambrequinzarge,<br />
sowie eingelegter Rautenzier auf den<br />
Schüben. Vergoldete Bronzen. Die schräge Schreibplatte<br />
ebenfalls marketiert und seitlich mit goldpunzierter<br />
roter Lederschreibplatte versehen. Das Zentrum<br />
aufschiebbar mit dahinterliegenden offenen<br />
Kompartiments und flankierenden gestuften Schüben<br />
mit Blütenwerkzügen. Die Deckplatte ebenfalls mit<br />
Rauten marketiert. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1420462) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
32<br />
PAAR PRUNKVASEN IM LOUIS XV-STIL<br />
Höhe: 65,5 cm.<br />
Frankreich und China, 19. Jahrhundert.<br />
Metallmontierung, vergoldet, über dreifüßigem<br />
Rollwerkfuß mit à jour gearbeiteter Wandung und<br />
Blattwerkzier. Die montierte ochsenblutglasierte<br />
Balustervase mit an der Mündung ansetztender<br />
Louis-XV- Stil- Montierung, ebenfalls à jour gearbeitet<br />
und mit plastischem Blütenwerk versehen.<br />
Montierung vermutlich aus vergoldetem Zinkguss.<br />
Minimal besch.<br />
(14116611) (13)<br />
A PAIR OF MAGNIFICENT VASES<br />
IN LOUIS XV STYLE<br />
Height: 65.5 cm.<br />
France and China, 19th century.<br />
Metal mounting, gilt, over a tripod base with scrollwork<br />
and openwork body and foliage décor. Mounted<br />
oxblood-glazed baluster vase, the mouth with Louis<br />
XV style mount also in openwork and decorated with<br />
sculptural floral décor. Mounting probably cast and<br />
gilt zinc.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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33<br />
BEDEUTENDER ROKOKOSPIEGEL MIT VOGEL<br />
DEKOR<br />
152 x 128 cm.<br />
Wohl Potsdam, 18. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt und in Gold gefasst. Der große Supraportspiegel<br />
von annähernd dreieckiger Form. Breite, geschweifte<br />
Basis mit durchbrochen geschnitzter Galerie,<br />
dekoriert mit C-Bogen, Rocaillen und Gittermotiven.<br />
Darüber ein breiter, sich nach oben verjüngender Aufbau,<br />
untergliedert von feinen Rahmen, komponiert aus<br />
Halbsäulen über dreieckigem Grundriss, C-Bögen,<br />
Rocaillen und Ranken. Auf der Schulter des Spiegels<br />
links und rechts je ein vollplastisch geschnitzter Vogel<br />
sitzend, beide Vögel neigen sich nach unten bzw. nach<br />
links über den Flügel. Der Abschluss ist mit einem kräftigen<br />
Profil mit C-Bögen und Rocailleformen beschnitzt.<br />
Zumeist original Spiegelglas, rest. und leichte Alterssp.<br />
(1421351) (10)<br />
IMPORTANT ROCOCO MIRROR WITH BIRD<br />
DECORATION<br />
152 x 128 cm.<br />
Probably Potsdam, 18th century.<br />
Carved giltwood. Probably original mirror glass, restored<br />
and minor signs of ageing.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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34<br />
PAAR KAMIN-DECKELVASEN<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Am Stand bezeichnet „Bronze“, „Fonderie Susses<br />
Frères“ und „F. Rambaud“.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
In seltenem, geädertem, grünem Cipollino Marmor<br />
mit vergoldeter Bronzedekoration. Die Vasenkörper<br />
bauchig-oval auf eingezogenem Rundfuß über quadratischem,<br />
passend verziertem Bronzesockel. Zum Deckel<br />
hin kehlig eingezogen, der Runddeckel bekrönt von<br />
vergoldetem Knauf in Form gebündelter Eichblätter<br />
mit Eicheln. An den Seiten volutenartig eingedrehte<br />
Henkel ebenfalls als Eichblätter gestalten.<br />
(14218614) (19)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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35<br />
PAAR IMPOSANTE ZIERVASEN<br />
Höhe: 55 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In seltenem, geädertem, weiß-rötlichen Breccia-Marmor<br />
mit Bronzedekoration. Auf quadratische, an den<br />
Kanten geschweifte, Sockel mit eingezogenem Rundfuß<br />
erhebt sich den imposanten Vasenkörper in Purpurrot-<br />
und Weiße-Farbtönen. Der Vasenkörper weitet<br />
sich nach oben, bis zum Deckel hin kehlig eingezogen.<br />
Der Runddeckel bekrönt von vergoldetem Knauf<br />
durch vergoldete Blätter mit geöffneter Akanthusfrucht<br />
verziert. Die prächtigen, geschweiften Henkel<br />
erstrecken sich aus dem Rundfuß hoch bis zum Deckel.<br />
Die Bronzeapplikationen fein gegossen und in Kaltarbeit<br />
nachziseliert.<br />
(14218613) (19)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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36<br />
PAAR BÜSTEN IM ANTIKEN STIL<br />
Höhe: 52,5 cm und 53,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Jeweils in Kompositmarmor gestaltet mit profiliertem<br />
gekehlten Rundsockel. Toga in braun-weiß ge ädertem<br />
Marmor und eingesetztem weißmarmornem Kopf, einmal<br />
einer Frau mit modisch gebundener, symmetrisch<br />
gelegter Frisur und einmal mit Haupt eines Herren mit<br />
nach vorne gerichtetem Blick.<br />
(1411667) (13)<br />
A PAIR OF BUSTS IN ANCIENT STYLE<br />
Height: 52.5 cm and 53.5 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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43
37<br />
PAAR OBELISKEN ALS GRAND TOUR-OBJEKTE<br />
Höhe: 54,5 cm.<br />
Italien, Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />
Über quadratischer Basis in getrepptem schwarzen<br />
Marmor mit aufliegenden vergoldeten Sphinx-Figuren<br />
der doppelkonische Schaft mit Pietra dura-Einlagen.<br />
Darauf auf kleinen Löwentatzenfüßen mit Akanthusblattdekor<br />
stehender rotmarmorner Obelisk.<br />
(14116620) (13)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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38<br />
EMPIRE-TISCH<br />
Höhe: 77 cm.<br />
Durchmesser: 81 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Über vier geschnitzten Löwentatzenfüßen dunkelgrün<br />
patinierte geschweifte Beine, die von einem Mitteltableau<br />
verbunden werden und in einem vergoldeten<br />
Greifenkopf auslaufen. Furnierte Zarge mit eingelegter<br />
Marmorplatte und umlaufender à jour gearbeiteter<br />
Herzgalerie.<br />
(1421048) (1) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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39<br />
KLEINER LOUIS XVI-BEISTELLTISCH<br />
Höhe: 75,4 cm.<br />
Breite: 41,5 cm.<br />
Tiefe: 28,5 cm.<br />
Auf der Rückseite von Jean Baptiste Vasson (1739-<br />
1807) gestempelt.<br />
Auf viereckigen konischen Beinen mit vergoldeten<br />
Bronzesabots stehender Korpus mit drei schmalen<br />
Schubladen sowie einer Zwischenablage zwischen<br />
den Beinen im unteren Bereich. Alle Seiten, die Schubladen<br />
und Zwischenablage sind mit feiner Marketerie<br />
dekoriert. Die Marmor-Deckplatte ist mit einer schmalen,<br />
hölzernen Galerie versehen, um das Herunterfallen<br />
kleinerer Gegenstände zu vermeiden.<br />
Anmerkung:<br />
Vassou (Tischler und <strong>Möbel</strong>tischler, Paris, Meister<br />
am 28. Januar 1767) machte sich einen Namen durch<br />
eine recht umfangreiche Produktion hübscher <strong>Möbel</strong>,<br />
die fast alle aus der Zeit des Übergangs oder aus der<br />
Zeit Ludwigs XVI stammen. Seine <strong>Möbel</strong> im Stil der<br />
Übergangszeit sind aus Mahagoni und oft im Verhältnis<br />
zu ihrer Breite sehr hoch.<br />
Er verwendet nur edle Furnierhölzer und seine Intarsien<br />
sind hell und mit großen Blumendekor verziert.<br />
1799 verlegte Jean-Baptiste Vassou seine Werkstatt<br />
in die Rue du Faubourg Saint-Antoine, wo sein jüngster<br />
Sohn Jean-Louis sein Nachfolger wurde.<br />
(1420771) (19)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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40<br />
SECRÉTAIRE À ABATTANT<br />
Höhe: 125 cm.<br />
Breite: 64 cm.<br />
Tiefe: 33 cm.<br />
Gestempelt „Hache à Grenoble“ (Jean Francois Hache,<br />
1730-1796).<br />
Grenoble, Zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
In konisch auslaufenden profilierten und vergoldeten<br />
Bronzesabots stehend vier Beine in Keulenform. Darauf<br />
flankiert von Rundpilastern, deren Kanneluren partiell<br />
gefüllt sind, der hochrechteckige Korpus mit Olivenfurnier<br />
und Mahagonifurnier. Der Unterbau mit<br />
nach links zu öffnender Flügeltür, der Aufbau mit<br />
Scharnierschreibplatte und darüberliegendem Schub.<br />
Den Zügen des <strong>Möbel</strong>s folgende weiße Marmorplatte<br />
mit à jour gearbeiteter Messinggalerie. Ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
(1421204) (1) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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45
41<br />
MOLIÈRE TISCHDENKMAL IN BRONZE<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Dem bedeutenden Dramatiker Jean-Baptiste Poquelin,<br />
alias Molière sind im öffentlichen Raum mehrere Denkmäler<br />
gewidmet. Selten ist hier das Tischdenkmal,<br />
das den Dichter stehend zeigt, mit einem Textblatt in<br />
der Hand.<br />
(1421212) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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42<br />
PAAR RETOUR D’EGYPTE KANDELABER<br />
Höhe: 37 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert, bruniert und vergoldet.<br />
Über rundem Stand mit konisch ansteigendem Fuß<br />
mit Empirereliefs. Darauf Zylinderschaft mit brunierter<br />
stehender ägyptisierender Hermenfigur. Darauf<br />
vergoldete und ziselierte Vasentülle mit Traufschale.<br />
(1421782) (1)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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43<br />
PAAR AUSSERGEWÖHNLICH SCHÖNE<br />
EMPIRE-TISCHLEUCHTER<br />
Höhe: 28 cm. <br />
Fußdurchmesser: 14 cm.<br />
Wohl Paris, um 1800.<br />
In Bronze, feuervergoldet. Vom relativ flachen Rundfuß<br />
erhebt sich ein nach unten verjüngender Schaft<br />
mit oben abschließendem flachem Nodus, darüber<br />
vasenförmige Tülle mit herausnehmbarem Kerzenhalterungs-Einsatz.<br />
Der Schaft je fein ziseliert, auf<br />
der Fußplatte klassizistische Symbole im Relief, die<br />
„Artes“ bezeichnend, wie: Notenpult, Säulenstumpf,<br />
Gemäldestaffelei, Dreifuß, Globus oder Ähren etc.<br />
(1421783) (1)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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44<br />
PAAR KLASSIZISTISCHE KAMIN- ODER<br />
KONSOLKANDELABER<br />
Höhe: je 67 cm.<br />
Wohl Paris, um 1830.<br />
Bronze, bruniert und vergoldet. Die hohen brunierten<br />
Sockel mit vergoldeten figürlichen Reliefs an drei<br />
Seiten, verjüngen sich leicht nach oben. Darauf der<br />
Kandelaberschaft mit davor stehendem Putto, je mit<br />
Tamburin bzw. Klangring. Je drei floral geschweifte<br />
Kerzenarme mit Laternen- und Vasenförmigen Tüllen.<br />
Nach seltenem Entwurf. Mit vollplastischer Dekoration.<br />
(1421781) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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47
45<br />
BUREAU-PLAT IM LOUIS XV-STIL<br />
78 x 162 x 87 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Beigegeben ein Gutachten mit Provenienzangabe von<br />
R. von der Reck.<br />
Eichenkorpus mit feinem Furnierholz symmetrisch<br />
belegt. In Bronzesabots stehen vier geschweifte und<br />
gekantete Beine, deren Knie mit gegossenen Espagnoletten<br />
versehen sind. Einseitig mit drei Schüben<br />
versehene Front mit gegossenen, ziselierten Handhaben.<br />
Überkragende Deckplatte mit Messingprofil und<br />
roter punzierter Lederschreibplatte. Mittleres Schloss<br />
und Schlüssel nicht vorhanden.<br />
Provenienz:<br />
Château d’Angers, Frankreich. (1411517) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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46<br />
PAAR TERRAKOTTA-ZIERVASEN<br />
Höhe: ca. 98 cm.<br />
Italien, 20. Jahrhundert.<br />
In Terrakotta gegossen und in Renaissance-Blau glasiert.<br />
Über quadratischer Basis der mit Lanzettblättern<br />
reliefierte Fuß und auslandende Korpus mit seitlich<br />
ansetzenden ägyptisierenden Handhaben, Mäanderband<br />
und Blütenfestons. Der Zierdeckel mit fruktalem<br />
Knauf.<br />
(1420656) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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49
47<br />
GROSSE PERLMUTT-TRUHE<br />
Höhe: 80,5 cm.<br />
Breite: 139 cm.<br />
Tiefe: 77 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Über ebonisierten Kufenfüßen stehender kastenförmiger<br />
Korpus, reich mit Perlmuttbeschlag und deckelseitiger<br />
sowie schauseitiger ovaler Kartusche mit<br />
Perlmuttintarsien, ein symmetrisches Blättergebilde<br />
zeigend. Kurzseiten mit gegossenen und vergoldeten<br />
sowie ziselierten Bronzegriffen. Scharnierdeckel innen<br />
mit zwei hohen gedeckelten Fächern, schauseitig mit<br />
ornamentalisiertem Schlüsselschild. Minimal besch.<br />
(1420655) (1) (13)<br />
LARGE MOTHER-OF-PEARL CHEST<br />
Height: 80.5 cm.<br />
Width: 139 cm.<br />
Depth: 77 cm.<br />
19th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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48<br />
SATZ VON SECHS HOLLÄNDISCHEN STÜHLEN<br />
(ABB. LINKS)<br />
Sitzhöhe: 47 cm.<br />
Lehnenhöhe: 109 cm.<br />
Niederlande, 19. Jahrhundert.<br />
49<br />
REGENCY RUNDTISCH<br />
Höhe: 71 cm.<br />
Durchmesser: 126 cm.<br />
Unter der Deckplatte Brandstempel MCD 1839.<br />
Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Auf Ball & Claw-Füßen ruhende geschweifte Beine, Die runde, kreuzfurnierte Kippplatte ist mit Blattwerkband<br />
und sternförmigen sowie linienförmigen Intarsi-<br />
welche untereinander in profilierten Zargen verbunden<br />
sind. Die leicht trapezförmige und geschweifte en verziert. Sie befindet sich über einem ringgedrehten<br />
Schaft und einer kreisförmigen Plattform mit<br />
Sitzfläche von teils beschädigten Profilen gerahmt. À<br />
jour gearbeitete Rückenlehne mit zentralem balustriertem<br />
Element und klassizsitischer Flammvase mit ne, abwärtsgebogene Beine mit verzierten Blatthülsen<br />
stilisierten Blattintarsien. Darunter sind geschwunge-<br />
gefiederter Bekrönung. Bezug erneuert. Besch. und Rollen angebracht. Wohnfertig überholt.<br />
(1420463) (13)<br />
(1421111) (13)<br />
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€ 2.000 - € 3.000<br />
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Sistrix<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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51
50<br />
RENAISSANCE-KABINETT<br />
Höhe: 162 cm.<br />
Breite: 134 cm.<br />
Tiefe: 54,5 cm.<br />
Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />
Dieses schöne Renaissance-Kabinett besteht aus<br />
zwei übereinander angeordneten Körpern, ohne Rücksprung<br />
des oberen Teils. Das <strong>Möbel</strong>stück von klassisch-schöner<br />
architektonischer Auffassung besitzt<br />
vier Türen mit profilierter Schnitzerei, die durch zwei<br />
Schubladen im Mittelbereich getrennt sind. Die dezente<br />
Verzierung besteht aus geschnitzten Vogelfedern,<br />
die sich an den seitlichen Flanken und den Scheinfronten<br />
befinden. Fein profilierte Rahmen beleben zusätzlich<br />
die Oberfläche. Der Mittelbereich, untergliedert<br />
durch drei Konsolen mit Palmetten-Dekor, enthält zwei<br />
Schubladen. Ein nur wenig überstehendes Kranzgesims<br />
krönt das <strong>Möbel</strong>stück. Die Seiten sind bei jedem<br />
Korpus in zwei vertikale Felder unterteilt.<br />
(1420964) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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51<br />
GEWEIH-FIGURENLÜSTER<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Breite: 79 cm.<br />
Tiefe: 75 cm.<br />
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Dieser Leuchter, auch Lüsterweibchen genannt, ist<br />
aus geschnitztem vergoldetem und polychrom gefasstem<br />
Lindenholz, sowie einem Hirschgeweih gefertigt<br />
und stellt die Geschichte von Jona und dem<br />
Wal dar.<br />
Im Alten Testament erzählt das Buch Jona von den<br />
Abenteuern des Propheten. Nachdem er sich weigert,<br />
die große Stadt Ninive zu bekehren, versucht er<br />
übers Meer zu fliehen. Ein schwerer Sturm droht das<br />
Schiff zum Kentern zu bringen. Ins Wasser geworfen,<br />
wird er von einer großen Meereskreatur verschlungen.<br />
In der Vulgata, der im Mittelalter am weitesten<br />
verbreiteten Bibelversion, wird das Wesen im Buch<br />
Jona „Piscis Grandis“ (großer Fisch) und im Matthäus-Evangelium<br />
„Cetus“ (Seemonster) genannt. Nach<br />
einem dreitägigen Aufenthalt im Bauch des riesigen<br />
Tieres, währenddessen er sich bekehrt, wird Jona unversehrt<br />
wieder freigelassen.<br />
Der Heilige Jona zeigt ein jugendliches und ruhiges<br />
Gesicht, umrahmt von schönen, im Wind flatternden<br />
Locken. Er ist mit einem Lendenschurz bekleidet und<br />
wird stehend auf der Meereskreatur dargestellt, eine<br />
Hand an ihrem Kiefer und die andere an ihrer Zunge.<br />
Der sich windende Wal kämpft gegen einen trium-<br />
phierenden Jona. Die Rückenpartie des Wals und Jonas<br />
sind beide mit Hirschgeweih besetzt, und sechs<br />
Brennstellen sind auf dem Geweih verteilt. Der Wal<br />
ruht auf einer Jakobsmuschel aus vergoldetem Holz.<br />
Eine Öse am Rücken der Jonas-Figur ermöglicht das<br />
Aufhängen des Leuchters.<br />
Das Lüsterweibchen ist ein Stil von Kronleuchtern,<br />
die einen horizontalen Geweihast mit einer geschnitzten<br />
Holzfigur kombinieren. Da nicht immer<br />
eine weibliche Figur dargestellt ist wird angemessener<br />
der Begriff Geweih-Figurenlüster verwandt. Andere<br />
bekannte Darstellungen umfassen Madonnen,<br />
wilde Männer, Drachen, Meerjungfrauen, Ritter,<br />
Heilige, Putten, Könige und Königinnen.<br />
Die ersten Lüsterweibchen-Lüster tauchten Ende des<br />
14. Jahrhunderts auf. Im 16. Jahrhundert erlebten sie<br />
einen bedeutenden Aufschwung, unter anderem mit<br />
berühmten Werken von Künstlern wie Albrecht Dürer<br />
(1471-1528), Veit Stoss (um 1450-1533) und Tilman<br />
Riemenschneider (um 1460-1531). Diese Leuchter<br />
besaßen möglicherweise einen fast magischen Reiz,<br />
der den Geist der Zeit widerspiegelte. Das bekannteste<br />
Modell war ein Drachenleuchter, der von Veit Stoss<br />
nach einem Entwurf von Albrecht Dürer geschnitzt<br />
wurde.<br />
(14209610) (13)<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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53
52<br />
TRUHE IM GOTISCHEN STIL<br />
51 x 69 x 41 cm.<br />
Spanien.<br />
Über rechteckigen Grund der Korpus mit Scharnier.<br />
Deckel mit Eisenbebändeurng und schauseitiger, reicher<br />
Schnitzerei mit Wappen und Ornamentformen.<br />
Zentraler Fallriegel, seitlich Gusseiserne Haltevorrichtungen.<br />
(14205811)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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53<br />
GOTISCHE TRUHE<br />
Höhe: 53 cm.<br />
Breite: 144 cm.<br />
Tiefe: 40,5 cm.<br />
Südfrankreich oder Spanien, 15. Jahrhundert.<br />
Auf rechteckigem Grund die geschweifte Zarge mit<br />
leicht zurücksetzender reliefierter Front mit Blattwerk<br />
und Armleuchterdarstellungen. Zentrales Schloss mit<br />
Überfallriegel, seitlich ansetzende gegossene Tragehenkel,<br />
überkragender Scharnierdeckel. Rest.<br />
(1420968) (13)<br />
GOTHIC CHEST<br />
Height: 53 cm.<br />
Width: 144 cm.<br />
Depth: 40,5 cm.<br />
Southern France or Spain, 15th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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55
54<br />
BURGUNDISCHES KABINETT<br />
Höhe: 176 cm.<br />
Breite: 149 cm.<br />
Tiefe: 59 cm.<br />
Burgund, zweite Hälfte des 16. Jahrhundert.<br />
Helles Nussbaumholz, honigfarben patiniert. Dieses<br />
<strong>Möbel</strong>stück, geprägt von der eleganten Schlichtheit<br />
seiner Linien und dem zarten Raffinement seiner Dekoration,<br />
besteht aus zwei Körpern gleicher Größe. Es<br />
öffnet sich an der Vorderseite mit vier Türen und verfügt<br />
über zwei Schubladen im Mittelbereich.<br />
BURGUNDY CABINET<br />
Height: 176 cm.<br />
Width: 149 cm.<br />
Depth: 59 cm.<br />
Burgundy, second half of the 16th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Der untere Korpus ruht vorne auf zwei Füßen mit einer<br />
eingearbeiteten Rille, auf denen ein feiner Sockel mit<br />
einer Kordelfriesdekoration aufliegt. Die beiden seitlichen<br />
Ständer sind mit einer geschwungenen Säule<br />
verziert, die am Ende eingerollt ist und von zwei kräftigen<br />
Akanthusblättern flankiert wird. Der Scheinfront<br />
wird ebenfalls eine Säule hinzugefügt, deren Basis<br />
aus zwei Blättern besteht, die einen Schaft tragen,<br />
dessen Zentrum von einem Lorbeerfries besetzt ist<br />
– darunter befindet sich das Schlüsselloch – umrahmt<br />
von Kanneluren und gekrönt von einem Kapitell mit<br />
Blattwerk und Windungen. Diese drei Säulen rahmen<br />
die beiden Türen ein, die in einem profilierten Rahmen<br />
mit Gehrungsecken eingefasst sind, dessen äußerer<br />
Rahmen mit Palmetten beschnitzt ist. Jedes Paneel<br />
ist mit einem flachen hochwertigen Flechtwerkornament<br />
verziert.Der Mittelbereich enthält zwei Schubladen,<br />
deren Profil durch Vorsprünge mit Palmettenfries<br />
belebt wird. Der obere Korpus greift die Dreiteilung<br />
des unteren Korpus auf. Die beiden oberen Türen<br />
übernehmen die Verzierung der unteren Paneele. Sie<br />
werden flankiert von zwei laubgeschmückten Hermen<br />
– links eine männliche Herme mit markanten Gesichtszügen<br />
und imposantem Schnurrbart, rechts<br />
eine weibliche Herme -, deren Säulen mit Fruchtgirlanden<br />
dekoriert sind. In der Mitte ist die Scheinfront mit<br />
Blattwerk, einem burgundischen Kohlkopf (der das<br />
Schlüsselloch verdeckt), einer Blume und Kartuschen<br />
verziert. Eine mit Palmetten beschnitzte Kranzleiste<br />
krönt das <strong>Möbel</strong>stück. Die Seiten, deren Paneele bewusst<br />
schmucklos gelassen wurden, werden durch<br />
zahlreiche Profile belebt, die dem Kabinett eine ähnliche<br />
rhythmische Gestaltung wie an der Vorderseite<br />
verleihen.<br />
(1420961) (13)<br />
Detailabbildungen Lot 54<br />
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55<br />
ITALIENISCHE CASSAPANCA<br />
Höhe: 71 cm.<br />
Breite: 190 cm.<br />
Tiefe: 78 cm.<br />
Italien, Anfang des 16. Jahrhunderts.<br />
In Holz gearbeitet mit übergangener Fassung. Groß<br />
und kraftvoll ruht diese Truhe auf zwei kräftigen Löwentatzenfüßen,<br />
über denen sich ein polychromierter und<br />
vergoldeter Fries erhebt, der kunstvoll wie ein Flechtwerk<br />
geschnitzt ist und an den Ecken mit zwei großen<br />
Akanthusblättern verziert ist. Die Front dieser Truhe ist<br />
mit ineinander verschachtelten profilierten Rahmen<br />
dekoriert. Im Zentrum ist das Paneel mit zwei geflügelten<br />
chimärenhaften Wesen mit blattverziertem Körper<br />
geschnitzt, die ein Maskaron flankieren. An den Ecken<br />
winden sich Blätter in Voluten, begleitet von Blumen.<br />
Der Klappscharnierdeckel ist von einem Fries gesäumt.<br />
Die Seitenflächen sind mit zwei bemalten Wappen<br />
verziert, die auf den Verwendungszweck als Hochzeitstruhe<br />
hindeuten.<br />
(1420962) (13)<br />
ITALIAN CASSAPANCA<br />
Height: 70 cm.<br />
Width: 190 cm.<br />
Depth: 78 cm.<br />
Italy, beginning of the 16th century.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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56<br />
CASSONE<br />
Höhe: 75 cm.<br />
Breite: 160 cm.<br />
Tiefe: 54 cm.<br />
Italien, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Auf in Holz geschnitzten Löwentatzen ruhender rechteckiger<br />
Korpus mit Scharnierklappdeckel, der zum<br />
Zentrum hin erhöht ist. Die Wandung kassetiert mit<br />
polychromen eingelegten Gemälden alternierend mit<br />
Pastiglia-Relief-Paneelen. Die Gemälde aus der Bassanofamilie<br />
oder von dieser beeinflusst rurale Szenen<br />
mit Erntethematik zeigend. Die Zwischenflächen und<br />
auch der Deckel mit reizvoller dichter Onramentik belegt.<br />
(14209712) (13)<br />
CASSONE<br />
Height: 75 cm.<br />
Width: 160 cm.<br />
Depth: 54 cm.<br />
Italy, 16th/ 17th century.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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59
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57<br />
PORTUGIESISCHER SCHRANK<br />
Höhe: 228 cm.<br />
Breite: 101 cm.<br />
Tiefe: 40 cm.<br />
Portugal, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Über ebonisierten Volutenfüßen die steil emporsteigenden<br />
Beine den hochrechteckigen Korpus über<br />
beschnitzter Lambrequinzarge tragend. Dieser mit<br />
zweischübigem Unterbau mit kontrastreich vor dem<br />
ebonisiertem Grund gesetzten Schnitzarbeiten, die<br />
sich horizontal durch Profilbündel absetzen. Darüber<br />
zweitüriger Aufsatz mit Volutengiebel mit Eckziervasen<br />
und zentraler überhöhender Muschelung. Die<br />
Türfüllungen kartuschiert in kontrastierenden teils<br />
mit figürlichen Szenen beschnitzten Hölzern. Inneneinrichtung<br />
mit offenen Compartiments und drei<br />
beschnitzten Türen. Außergewöhnlich schönes Sammlungsmöbel.<br />
(14206514) (1) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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61
58<br />
LOUIS XVI-BRONZEPENDULE<br />
MIT LÖWENFIGUR<br />
59 x 39 x 23 cm.<br />
Bezeichnet „Causard à Paris“ für Georges Causard<br />
(1738 Audeloncourt - 1780 Paris, Meister ab 1770).<br />
Paris, um 1770 - 1780.<br />
Funktionen: Viertelstundenschlag auf Glocke zur Viertel-,<br />
halben und vollen Stunde.<br />
LOUIS XVI BRONZE PENDULUM CLOCK<br />
WITH LION FIGURINE<br />
59 x 39 x 23 cm.<br />
Inscribed “Causard à Paris” for Georges Causard<br />
(1738 Audeloncourt - 1780. Paris, master since 1770).<br />
Paris, ca. 1770 - 1780.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Gehäuse: Auf ziselierten Ormolufüßen ein rechteckiger<br />
gestufter Sockel in Ebenholz mit mächtigen applizierten<br />
fein ziselierten und feuervergoldeten Beschlägen.<br />
Diese mit an den Ecken je einem Blattwerktondo,<br />
zentral ein durch Louis XVI-Schleifen gehaltener Eichenlaubbund.<br />
Die Oberfläche des Sockels mit graviertem<br />
vergoldeten Rautengrund. Darauf die vollplastisch<br />
aufgefasste Figur eines zurückblickend stehenden<br />
männlichen Löwen mit geschultertem <strong>Uhren</strong>gehäuse<br />
in Vasenform mit Lorbeerblattfestons.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden<br />
und Minuten sowie Stabindizes, Aufzugslöchlein über<br />
der 4 und der 8, sowie vergoldete à jour gearbeitete<br />
Zeiger für Stunden und Minuten.<br />
Literatur:<br />
Vgl. G. H. Baillie, Watchmakers & Clockmakers of<br />
the World, London 1947, S. 54. (1390085) (13)<br />
62 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
59<br />
TRANSITION-VASENPENDULE<br />
66 x 34 x 25,5 cm.<br />
Gestempelt „Osmond“ für Robert Osmond<br />
(Canisy 1711-1789 Paris, Meister ab 1746).<br />
Paris, um 1760-1765.<br />
Funktionen: À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für<br />
Stunden und Minuten, Schlag auf Glocke zur vollen<br />
und zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
Gehäuse: Bronze, gegossen, ziseliert und feuervergoldet.<br />
Der mehrstufige Sockel erhebt sich auf annähernd<br />
quadratischem Grundriss. An der Unterseite<br />
bildet er vier im Grundriss L-förmige Füße mit angedeutetem<br />
Mäandermotiv aus. Die darauf folgende<br />
hohlkelig eingezogene Zone weist allseitig eine oben<br />
halbkreisförmig eingeschnittene Rahmung mit fein<br />
punzierter Vierblatt-Füllung auf. An den drei Schauseiten<br />
sind üppige, plastisch ausgearbeitete Eichenlaubgirlanden<br />
mit Blättern und Früchten aufgehängt,<br />
welche in ihrem Ansatz Rosetten entspringen und<br />
U-förmig nach unten ausschwingen. Darüber erhebt<br />
sich eine glatte, zwei-stufige Sockelplatte, auf der die<br />
urnenförmige Vase steht. Deren unten von einem Lorbeertorus<br />
umsäumter Fuß ist stark eingezogen mit<br />
schräger Kannelierung und mündet in einem Schaftring.<br />
Robert Osmond (1711-1789) war ab 1735 als cieseleur-bronzier<br />
Lehrling in der Werkstatt von Louis<br />
Regnard. 1746 erhielt er seinen Meisterbrief und führte<br />
eine Werkstätte in der Rue des Canettes bei Saint<br />
Sulpice, bis er 1761 in die vornehmere Rue Macon<br />
umziehen konnte. Im Jahre 1766 unterzeichnete er<br />
die wichtige Erklärung der Pariser Maitres fondeurs<br />
über den Urheberschutz ihrer Modelle. Das Ende seiner<br />
beruflichen Tätigkeit ist wohl im Zeitraum zwischen<br />
1770 und 1775 festzusetzen. Sein Inventar<br />
wurde 1789 nach seinem Tod erstellt. Ein dem hier<br />
angebotenen Exemplar nahestehendes Objekt wird<br />
im Musée Condé in Schloss Chantilly in der Nähe von<br />
Paris verwahrt.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden,<br />
arabischen Minuten, Aufzugslöchlein neben der III<br />
und der IX, schwarze Signatur „Ferdinand Berthoud“.<br />
TRANSITION VASE PENDULE<br />
66 x 34 x 25.5 cm.<br />
Stamped “Osmond” for Robert Osmond<br />
(Canisy 1711-1789 Paris, master since 1746).<br />
Paris, ca. 1760 - 1765.<br />
Functions: Openwork gilt hands for hours and minutes,<br />
strike on bell on the full and half hour. With<br />
pendulum and a key.<br />
Case: Bronze; cast, chased and fire-gilt. The multitiered<br />
base rises from an approximately square layout.<br />
It is supported by four L-shaped feet with a hint of<br />
a meander motif on its underside. The subsequent<br />
hollow-shaped zone features a frame on all sides<br />
with semi-circular incisions on the top set with finely<br />
punched four-leaved filling. On the three display sides,<br />
opulent, three-dimensional oak leaf garlands with<br />
leaves and fruit are hung rising at their base from rosettes<br />
and swinging downwards in a U-shape. Above<br />
this is a smooth, two-tiered base plate which supports<br />
the urn-shaped vase. Its base, surrounded by a<br />
laurel torus at its foot, is strongly recessed with slanted<br />
fluting ending in a shaft ring. Robert Osmond<br />
(1711-1789) was an apprentice bronze-caster in the<br />
workshop of Louis Regnard from 1735. He became a<br />
master in 1746 and ran a workshop in the Rue des<br />
Canettes near Saint Sulpice until he was able to move<br />
to the more elegant Rue de Mâcon in 1761. In 1766 he<br />
signed the important declaration of the Parisian<br />
maîtres fondeurs regarding the copyright protection<br />
of their models. His professional career probably<br />
came to an end between 1770 and 1775. His inventory<br />
was made in 1789 after his death. An object close<br />
to the example on offer for sale here is held at the<br />
Musée Condé in The Château de Chantilly near Paris.<br />
Dial: White enamel with Roman hours, Arabic minutes,<br />
winding holes next to the III and IX, black signature<br />
“Ferdinand Berthoud”.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Vgl. Roland de L‘Espée. Die Osmond, ein Familienbetrieb<br />
und seine Produktion, in: Hans Ottomeyer<br />
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten<br />
des Spätbarock und Klassizismus, München<br />
1986, Bd. 2, S. 539-547.<br />
Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,<br />
Genf 1996, S. 255.<br />
Vgl. Svend Eriksen, Early Neo-Classicism in France,<br />
London 1874, Abb. 187.<br />
Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule francaise<br />
du Moyen Age au XX Siècle, Paris 1997, S. 212f.<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbare <strong>Uhren</strong> befinden sich in: Cleveland,<br />
Museum of Art, Inv.Nr. 1985.11 (publiziert in: Jean-<br />
Dominique Augarde, Les ouvriers du temps, Genf<br />
1996, S. 254f.<br />
Chantilly, Musée Condé (publiziert in: Hans Ottomeyer<br />
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die<br />
Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus,<br />
München 1986, S. 155, Abb. 3.1.2.). (1390083) (13)<br />
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60<br />
BEDEUTENDE BOULLE-UHR<br />
Höhe: 115,5 cm.<br />
Zifferblatt und Werk signiert „MOISY à Paris, für<br />
Jean Moisy (1714-1782) Paris“.<br />
Paris, um 1700 - 1720.<br />
Diese große Pendeluhr ist ein Meisterwerk unter den<br />
ornamentalen Uhrgehäusen aus der Werkstatt von<br />
André-Charles Boulle (1642-1732). Der Entwurf dieser<br />
Uhr wurde von Boulle als „Pendule propre pour une<br />
chambre“ auf der zweiten Tafel der Nouveaux<br />
Desseins de Meubles et Ouvrages de Bronze et Marqueterie<br />
veröffentlicht, die von Mariette um 1725-<br />
1730 in Paris herausgegeben wurde. Die vorliegende<br />
Uhr unterscheidet sich vom Entwurf durch zusätzliche<br />
Elemente wie zwei Medusenmasken. Zu dieser<br />
Zeit wurde dieser <strong>Uhren</strong>typ auf einer Konsole platziert<br />
und als Wanduhr in einem Staatsgemach verwendet.<br />
Das Gehäuse ist mit Ebenholz, Schildpatt und Messingeinlagen<br />
furniert und wird von einem Aufsatz in<br />
Form einer etruskischen Öllampe gekrönt, deren Griff<br />
in einem Chimärenkopf endet. Markante bronzene<br />
Eckverzierungen in Form aufsteigender Voluten<br />
schmücken den oberen Teil des Gehäuses. Von diesen<br />
Voluten ausgehend verlaufen Streifen mit feinster<br />
Boulle-Marketerie, die Blatt- und Akanthusmotive zeigen<br />
und am Sockel enden. Zwischen diesen beiden<br />
Streifen befindet sich die verglaste Tür, hinter der sich<br />
das zentrale dekorative Element der Uhr befindet: ein<br />
vergoldetes Bronzerelief, das den Raub der Kybele<br />
darstellt. Kybele wird auf dem schwarzen Hintergrund<br />
besonders dekorativ hervorgehoben. Auf der Uhr wird<br />
Saturn gezeigt, wie er Kybele ergreift, wobei seine<br />
weit ausgebreiteten Flügel den Ziffernring stützen.<br />
Die Darstellung des Gottes Saturn als Vater Zeit in<br />
Kombination mit der Erdgöttin Kybele kann auch als<br />
Entführung der Zeit oder der Schönheit interpretiert<br />
werden, was im Sinne der Vanitas-Gedanken zu verstehen<br />
ist. Das Design des Reliefs könnte von der<br />
bekannten zeitgenössischen <strong>Skulpturen</strong>gruppe zum<br />
gleichen Thema inspiriert worden sein, die von Thomas<br />
Regnaudin (1622-1706) zwischen 1675 und 1687<br />
für die Orangerie von Versailles geschaffen wurde.<br />
Der Ziffernring aus graviertem Messing trägt emaillierte<br />
römische Ziffern. Das Gehäuse ruht auf einem<br />
massiven Sockel, der ein halbkreisförmiges Barometer<br />
einschließt, das den Sockel wie ein Lammrequin<br />
verziert. Prachtvolle, fein gravierte Bronzen von herausragender<br />
Qualität in Form von zwei ägyptischen<br />
Sphingen erweitern den Sockel an den Seiten. Die<br />
Platzierung der Sphingen in Boulles Entwurf ist besonders<br />
originell, da die Figuren auf bronzenen Füßen<br />
ruhen, die Feuerböcken ähneln und zur Hälfte in die<br />
Seiten des unteren Gehäuses eingelassen sind. Die<br />
Bronzedekoration umfasst außerdem zwei Medusenmasken,<br />
die das Barometer flankieren, sowie vier<br />
spiralförmige Füße. Diese gehören zum charakteristischen<br />
Repertoire der Boulle-<strong>Möbel</strong>beschläge. Die<br />
Rückseite des Gehäuses ist mit einem aufwendigen<br />
Marketerietableau im Stil von Bérain verziert, was darauf<br />
hindeutet, dass die Uhr vor einem Spiegel platziert<br />
werden sollte. Dieses spezielle Modell wurde<br />
möglicherweise für François Michel Le Tellier (1641-<br />
1691), den Marquis de Louvois, dem Kriegsministers<br />
Ludwigs XIV und Superintendent, geschaffen. In dem<br />
Inventar des Nachlasses des Marquis, das im August<br />
1690 erstellt wurde, wurde eine Uhr beschrieben, die<br />
sich in seinem Schlafzimmer im Hôtel de Surintendance<br />
in Versailles befand und auf 200 Livres geschätzt<br />
wurde: „[...] une pendule sonnante faite par<br />
Thuret avec sa boeste d’écaille marquetterie et ornements<br />
de cuivre doré“ (eine schlagende Pendeluhr<br />
von Thuret mit einem Gehäuse aus Marketerie-Schildpatt<br />
und vergoldeten Kupferverzierungen). Diese Uhr<br />
tauchte einige Jahre später erneut im Inventar des<br />
Nachlasses von Louvois’ Witwe Anne de Souvré<br />
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67
Entwurf André-Charles Boulle<br />
„Pendule propre pour une chambre“<br />
zum Größenvergleich<br />
(1646-1715) auf, wo sie unter der Nummer 809 verzeichnet<br />
war: „Une grande pendule à baromètre<br />
sonnant par Thuret dans sa boete de marqueterie<br />
d’écaille et cuivre doré ornée de sphinx et autres ornements<br />
de bronze doré d’or moulu dans sa boete faite<br />
par Boulle 400 livres“ (Eine große schlagende Pendeluhr<br />
mit Barometer von Thuret in einem Gehäuse aus<br />
Marketerie-Schildpatt und vergoldetem Kupfer, verziert<br />
mit Sphingen und anderen vergoldeten Bronzeschmuckstücken,<br />
in einem Gehäuse von Boulle, 400<br />
Livres).<br />
Weitere Archivquellen bestätigen die Identifizierung<br />
des vorliegenden Pendeltyps als das „Louvois“-Modell.<br />
Im Inventar von Boulles Werkstatt aus dem Jahr<br />
1715 ist folgendes verzeichnet: „Une pandulle semblable<br />
à celle de M. de Louvois avec son pied à dorer<br />
600 livres et trois autres pandulles semblables et d’un<br />
même dessein faites quend à la marqueterie et valant<br />
300 livres“ (Eine Pendeluhr ähnlich der des Herrn de<br />
Louvois, mit einem Fuß, der zu vergolden ist, 600 Livres,<br />
und drei weitere ähnliche Pendulen desselben<br />
Designs mit Marketerie, die 300 Livres wert sind). Im<br />
Nachlassinventar von Boulle aus dem Jahr 1732 findet<br />
sich „n° 14 une boéte contenant les modèles de la<br />
boeste de pendulle de Mr . De Louvois“ (Nr. 14: eine<br />
Kiste mit den Modellen der Pendeluhrengehäuse des<br />
Herrn de Louvois). Diese Quellen belegen, dass dieses<br />
Modell der Pendule auch mehrere Jahrzehnte<br />
nach dem ursprünglichen Entwurf für den Marquis de<br />
Louvois noch in Mode war und sich gewissermaßen<br />
zu einem Klassiker des französischen Designs entwickelt<br />
hatte. Das Louvois-Modell der Pendule taucht<br />
nur sehr selten in Nachlassinventaren oder Auktionskatalogen<br />
des 18. Jahrhunderts auf. Ein Exemplar mit<br />
einem Uhrwerk von Rabby wurde 1777 bei der Versteigerung<br />
der Sammlung Randon de Boisset angeboten;<br />
ein weiteres wurde im Dezember 1759 vom Marquis<br />
de Marigny für 840 Livres bei Lazare Duvaux<br />
erworben: „N° 2949. Pendule et baromètre tenant<br />
ensemble, de marqueterie de Boulle, garnis en bronze<br />
doré d’or moulu“ (Nr. 2949. Pendeluhr und Barometer<br />
in einem, mit Boulle-Marketerie, verziert mit vergoldeten<br />
Bronzemontierungen). Jean Moisy (1714-1782),<br />
der Schöpfer des Uhrwerks, war einer der bedeutendsten<br />
Uhrmacher im Paris des 18. Jahrhunderts.<br />
Im Jahr 1753, im Alter von 39 Jahren, wurde Moisy<br />
offiziell von der Pariser Zunft als Meister anerkannt. Er<br />
nummerierte systematisch alle Uhrwerke, die seine<br />
Werkstatt verließen. Das vorliegende Uhrwerk trägt<br />
die Nummer 490. Moisy arbeitete mit den besten<br />
<strong>Kunsthandwerk</strong>ern seiner Zeit zusammen, wie den<br />
Bronzegießern Jean-Jacques Caffiéri (1725-1792) und<br />
Robert Osmond (1711-1789), sowie den Ebenisten<br />
Jean-Pierre Latz (um 1691-1754), Antoine Foullet<br />
(1710-1775) und Balthazar Lieutaud (gest. 1780). König<br />
Ludwig XV gab zwei <strong>Uhren</strong> bei Meister Moisy für das<br />
Château de Saint-Hubert in Auftrag. Moisys <strong>Uhren</strong>,<br />
die über die einflussreichen Marchands-Merciers jener<br />
Zeit vertrieben wurden, gelangten in den Besitz<br />
der französischen Aristokratie und des wohlhabenden<br />
Bürgertums. Zu den Besitzern von Moisy-<strong>Uhren</strong> zählten<br />
beispielsweise der Duc de Praslin, der Prince de<br />
Talmont und der Duc d’Enville sowie reiche Bankiers<br />
wie Randon de Boisset, Marin de La Haye und Paris<br />
de Montmartel. Es war höchstwahrscheinlich einer<br />
der großen Marchands-Merciers des mittleren 18.<br />
Jahrhunderts, der dieses prächtige Gehäuse aus der<br />
Werkstatt von Boulle mit einem kostbaren Uhrwerk<br />
von Moisy ausstatten ließ.<br />
Anmerkung:<br />
Zu der vorliegenden Boulle-Uhr finden sich einige<br />
Vergleichsbeispiele in Museen. Im Musée Royal<br />
d’Art et d’Histoire Brüssel ist eine vergleichbare Uhr<br />
mit Uhrwerk von Gaudron; im Museum of Art Cleveland<br />
befindet sich eine ähnliche Uhr mit Uhrwerk<br />
von Balthazar Martinot (1636-1714) mit der Inventarnr.<br />
1967.153; in der Fondation Gandur pour l’Art<br />
Genf ist eine Uhr mit dem Uhrwerk von Nicolas Gribelin<br />
(1637-1719) mit der Inventarnr. FGA-AD-HOR-<br />
LO-36. Weiteres sind vergleichbare <strong>Uhren</strong> in verschiedenen<br />
Sammlungen zu finden, wie<br />
beispielsweise in einer Mailänder Privatsammlung,<br />
Frick Collection New York und Châteaux de Versailles<br />
et de Trianon Versailles. Diese Beispiele geben einen<br />
Überblick über ähnliche <strong>Uhren</strong> aus derselben Epoche,<br />
die von verschiedenen Uhrmachern stammen<br />
und in bedeutenden Sammlungen weltweit vertreten<br />
sind.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Augarde 1996, S. 248, Abb. 196<br />
Vgl. Ausstellungskatalog New York 1982, S. 41-44)<br />
– (veröffentlicht in Verlet 1987, S. 107, Abb. 123).<br />
(1420343) (13)<br />
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IMPORTANT BOULLE CLOCK<br />
Height: 115.5 cm.<br />
Dial and movement signed “MOISY à Paris”, for Jean<br />
Moisy (1714 -1782).<br />
Paris, ca. 1700 - 1720.<br />
This large pendulum clock is a masterpiece among<br />
the ornamental clock cases from the workshop of André-Charles<br />
Boulle (Paris 1642 - 1732 Paris). The design<br />
of this clock was published by Boulle as “Pendule<br />
propre pour une chambre” on the second plate<br />
of the Nouveaux Desseins de Meubles et Ouvrages<br />
de Bronze et Marqueterie, published by Mariette in<br />
Paris in ca. 1725 - 1730. The present clock differs from<br />
the design by additional elements such as two Medusa<br />
masks. At that time, this type of clock was placed<br />
on a console and used as a wall clock in a state room.<br />
The case is veneered with ebony, tortoiseshell and<br />
brass inlays and is surmounted by an attachment in<br />
the shape of an Etruscan oil lamp, the handle of which<br />
ends in a chimera’s head. Striking bronze corner decorations<br />
in the form of ascending volutes decorate<br />
the upper part of the case. Decorative bands of the<br />
finest Boulle marquetry run from these volutes. The<br />
central decorative element of the clock is placed in<br />
between these: a gilt-bronze relief depicting the Rape<br />
of Cybele. The case rests on a massive base that encloses<br />
a semi-circular barometer that decorates the<br />
base like a lambrequin. Magnificent, finely engraved<br />
bronzes of outstanding quality in the shape of two<br />
Egyptian sphinxes extend the base on the sides. The<br />
bronze decoration also includes two Medusa masks<br />
flanking the barometer and four spiral-shaped feet,<br />
which are part of the typical repertoire of Boulle furniture<br />
fittings. This particular example may have been<br />
created for François Michel Le Tellier (Paris 1641 -<br />
1691 Paris), Marquis de Louvois, French Secretary of<br />
State for War during the reign of Louis XIV and Superintendent.<br />
Jean Moisy (1714 - 1782), the creator of the movement,<br />
was one of the most important clockmakers in<br />
Paris in the 18th century. He systematically numbered<br />
all the movements that left his workshop. The present<br />
movement features number 490. It is highly likely that<br />
one of the great marchands merciers of the mid-18th<br />
century had this magnificent case from the Boulle<br />
workshop fitted with a precious movement by Moisy.<br />
Notes:<br />
Several similar examples of this Boulle clock can be<br />
found in museums. Brussels, Musées royaux d’Art<br />
et d’Histoire (movement by Gaudron) Cleveland, Museum<br />
of Art, inv. no. 1967.153 (movement by Balthazar<br />
Martinot, Rouen 1636 - 1714 Saint-Germain-en-<br />
Laye); Geneva, Fondation Gandur pour l’Art, inv. no.<br />
FGA-AD-HORLO-36 (movement by Nicolas Gribelin,<br />
Blois 1637 - 1719); Milan, Private collection (probably<br />
identical to the one illustrated in Augarde 1996, p.<br />
248, ill. 196); New York, Frick Collection (published in<br />
exhibition catalogue New York 1982, pp. 41-44); Versailles,<br />
Château de Versailles et de Trianon (published<br />
in Verlet 1987, p. 107, ill. 123).<br />
Literature:<br />
cf. Augarde 1996, p. 248, ill. 196.<br />
cf. Exhibition catalogue New York 1982, p. 41-44 -<br />
(published in Verlet 1987, p. 107, ill. 123).<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 45.000 - € 65.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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69
61<br />
GROSSE LOUIS LOUIS XV-CARTELUHR<br />
Höhe: 98 cm. <br />
Breite: 50 cm.<br />
Das Zifferblatt signiert „TARGE a Paris“<br />
(Jean Baptiste Targé).<br />
Paris, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.<br />
Funktion: Schlagwerk auf Glocke zur vollen und zur halben<br />
Stunde. Zeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Dreiteiliger Aufbau mit Konsole, <strong>Uhren</strong>gehäuse<br />
und Aufsatz, jeweils in Holz lackiert, staffiert, mit<br />
Bronzeelementen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert, segmentiert, mit schwarzen<br />
römischen Stunden und arabischen Minuten.<br />
(1420553)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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62<br />
SCHWEDISCHE EMPIRE-PORTALUHR<br />
Höhe: 44,5 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Dahlström Stockholm“ (Israel<br />
Dahlström, Meister 1792 - 1829).<br />
Stockholm, um 1800.<br />
Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />
Stunde, Breguetzeiger für Stunden und Minuten,<br />
Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Ein Sonnenpendel<br />
vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse:<br />
Auf gedrückten vergoldeten Bronzefüßen der Demi-<br />
Lune-Sockel in schwedischem Porphyr mit aufstehenden<br />
Rundsäulen, die von einem vergoldeten, fein<br />
ziselierten Gesims mit Porphyrhalbrund tragen. Darauf<br />
das Werksgehäuse in Tonnenform von Lorbeerzier<br />
umspielt und von antikisierender Vase mit Zapfenknauf<br />
überhöht.<br />
Zifferblatt:<br />
Weiß emailliert mit arabischen Stunden und Punktindizes.<br />
(14201819) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
63<br />
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zwei<br />
vergoldete, à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und<br />
Minuten. Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. Ein<br />
Sonnenpendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen das Portalgehäuse<br />
mit aufgelegten vergoldeten Bronzen und<br />
flankierenden Balustern. Liegendes Tonnengehäuse<br />
verglast und von Vasenzier überfangen. Besch.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Minuten sowie Stabindizes.<br />
(14201812) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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71
64<br />
BEDEUTENDE FRANZÖSICHE KAMINUHR<br />
„JASON MIT DEM GOLDENEN VLIES“<br />
Höhe: 63 cm.<br />
Breite: 40 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Nach Entwurf von Pierre-Victor Ledure (1783 - 1870).<br />
Bronze, bruniert und feuervergoldet, auf Marmorsockel.<br />
Der figürliche Aufbau überwiegt in der Gesamtansicht<br />
gegenüber der eingebauten Uhr, sodass hier eher von<br />
einem hochrangigen plastischen Bildwerk gesprochen<br />
werden muss, in das eine Uhr eingefügt ist. Dargestellt<br />
ist ein Thema der griechischen Mythologie. Jason will<br />
seinen Platz auf dem Thron einnehmen, muss jedoch<br />
zuerst das Goldene Vlies - eine gelbes Widderfell - aus<br />
dem von einem Drachen bewachten Hain holen. Der<br />
Entwerfer Pierre-Victor Ledure lernte bei dem berühmten<br />
Bronzier André-Antoine Ravrio (1759-1814). Beispiele<br />
seiner Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen,<br />
wie etwa im Museo de Reloges in Jerez de la<br />
Frontera, im Königspalast Madrid, im Royal Pavilion in<br />
Brighton oder in der britischen Botschaft in Paris. Figur,<br />
Drache und Uhr vergoldet, auf grünem Marmorsockel.<br />
Auf dem Ziffernblatt mit römischen Stunden ein Relief:<br />
„Jason und Medea”. 14-Tagewerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />
Schlossscheibenschlagwerk für Halb- und<br />
Stundenschlag auf Glocke.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergeichbares Modell im Musée de la Malmaison,<br />
Gemächer Josephine de Beauharnais (Inv. MMM40-<br />
47-470), - sowie: Palacio Real, Madrid, ehem. Appartement<br />
König Joseph Bonaparte.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete<br />
Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarocks und<br />
Klassizismus, München 1986. Vgl. S. 351, Abb. S.<br />
5.7.6.Vgl. Elke Niehüser, Die Französische Bronzeuhr,<br />
München 1997, Typ vgl. S. 64, Abb. 1.<br />
(1421784) (1)<br />
IMPORTANT FRENCH MANTEL CLOCK<br />
‘JASON WITH THE GOLDEN FLEECE’<br />
Height: 63 cm. <br />
Width: 40 cm.<br />
Depth: 20 cm.<br />
After a design by Pierre-Victor Ledure (1783-1870).<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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65<br />
KLEINE VERGOLDETE EMPIRE-KAMINUHR<br />
Höhe: 36 cm. <br />
Breite: 24 cm. <br />
Tiefe: 10 cm.<br />
Ziffernring unten bezeichnet “L. RAVRIO BRONZIER”.<br />
Paris, um 1820.<br />
Mit figürlichem Thema: Amor als Lyraspieler. Ein<br />
strenger rechteckiger Sockel auf Löwentatzen trägt<br />
eine Lyra, in die das Werk eingebaut ist. Eine als geflügelter<br />
Jüngling linksstehende Amorfigur greift in<br />
die Saiten des Instruments, sein Bogen mit Pfeileköcher<br />
erscheinen aufgehängt an der Gegenseite. Turteltauben-<br />
und Schwanenmotiv an der Leier sind als<br />
Liebessymbole zu verstehen. 8-Tage-Gehwerk, Pendel<br />
an Ankerwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk für<br />
Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Feinregulierung<br />
durch Rändelrad verso. Im weißen Email, Ziffernblattring<br />
mit römischen Stunden, eine durchbrochene<br />
Rosette. Breguet-Zeiger gebläut. Werk rep.-bedürftig,<br />
Pendel fehlt.<br />
(1421788) (1)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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66<br />
BIEDERMEIER-PORTALUHR<br />
Höhe: 65 cm. <br />
Breite: 37 cm. <br />
Tiefe: 17 cm.<br />
Österreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlag auf Klangfeder zur vollen und zur<br />
halben Stunde, geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten<br />
und Datumsanzeige, bei Schlag Bewegungen<br />
zweier reliefierter Glockenschläge außerhalb des Zifferblattes.<br />
Aufzugslöchlein über der 3, der 6 und der<br />
9. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet. Min. besch.<br />
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen das architektonisch<br />
ausgebildete Gehäuse mit Alabastersäulen, verspiegelten<br />
Annexbauten mit Lambrequingiebeln und<br />
Ziertreppen. Figürliche Reliefs in vergoldetem Blech,<br />
auf dem Werksgehäuse eine antikisierende Büste.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden und Stabindizes sowie Datumszifferring.<br />
(1421852)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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73
67<br />
PARISER PORTALUHR<br />
Höhe: 40,7 cm.<br />
Zifferblatt ortsbezeichnet „a Paris“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />
ein Pendel vorhanden. Glocke und weiteres fehlend.<br />
Nicht funktionsfähig.<br />
Gehäuse: Über Scheibenfüßen die Alabasterbasis.<br />
Darauf schwarze Säulen mit vergoldeter Bronzezier,<br />
umlaufende à jour gearbeitete Galerie. Zwischen den<br />
Säulen Werksgehäuse in Tonnenform mit aufstehendem<br />
Putto. Min. besch.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden, Minuten und Punktindizes.<br />
(14201827) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
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68<br />
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 44,5 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 18./ erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Ein Pendel<br />
und ein Schlüssel vorhanden. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft. Besch.<br />
Gehäuse: Auf gestelzten und gedrückten Kugelfüßen<br />
lagernde rechteckige Basis mit vergoldetem Bronzedekor.<br />
Der Portalkorpus mit geschweiften Akanthusformen<br />
und eingehängtem, verglastem Werksgehäuse<br />
in Tonnenform. Darauf stehende Alabastervase mit<br />
fruktaler Zier.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten, Stab- und Tastindizes.<br />
(14201825) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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69<br />
LOUIS XVI-CARTEL UHR<br />
49,5 x 27 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Robert A Paris“.<br />
Paris, um 1760.<br />
Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />
Stunde. Aufzugslöchlein über der VI, à jour gearbeitete<br />
Zeiger für Stunden und Minuten, ein Pendel<br />
vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: In Bronze gegossen, vergoldet und ziseliert<br />
in symmetrischem Aufbau mit verglastem Pendelkasten<br />
und Zifferblatt. Flankiert von Blütenfestons, von<br />
Ziervase bekrönt.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />
(14201815) (13)<br />
€ 700 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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70<br />
LOUIS XVI-PENDULE<br />
Höhe: 36,5 cm.<br />
Zifferblatt und Rückplatine signiert<br />
„Imbert Laine A Paris“.<br />
Paris, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, à jour gearbeitete<br />
vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Über gestuften Scheibenfüßen die Alabasterbasis<br />
mit vergoldeten Reliefeinlagen. Von kannelierten<br />
Säulen begleiteter à jour gearbeiteter und mit<br />
Blattwerk verziertem Korpus. Aufstehende Zierhenkelvase<br />
mit fruktalem Knauf.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten, Stab- und Punktindizes.<br />
(14201826) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
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71<br />
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 36 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Herbault A Paris“.<br />
Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, à jour gearbeitete<br />
vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit getestet.<br />
Gehäuse: Bronze, gegossen und feuervergoldet mit<br />
architektonischsymmetrischem Aufbau mit Ringvasenzier.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Minuten sowie Stabindizes.<br />
(14201823) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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Signatur auf der Rückplatine<br />
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75
72<br />
SELTENE ÖSTERREICHISCHE BAROCKUHR<br />
Höhe: 51,5 cm.<br />
Breite: 30 cm.<br />
Tiefe: 16,5 cm.<br />
Auf dem Zifferblatt signiert „Andreas Nirgendaheim<br />
Brugander Leitta“.<br />
Bruck an der Leitha, 18. Jahrhundert.<br />
Auf geflügelten Ball & Claw Füßen stehender, eintüriger<br />
Korpus in ebonisiertem Holz. Profiliertes und gekehltes<br />
Gesims mit Flammziervasen und vegetabiler<br />
Bügelhandhabe. Allseitig verglast. Dreiseitig mit von<br />
rotem Textil hinterlegten, gravierten Messingschallöffnungen.<br />
Schauseitig mit graviertem Grund, Gottesauge<br />
und Pendelauge. Zifferring mit geschwärzten<br />
römischen Stunden und arabischen Minuten und Stabindizes.<br />
Repitions- und Schlagwerkregulierung, Schlag<br />
auf zwei Glocken zur vollen, halben und viertel Stunde.<br />
Ein Schlüssel und ein Pendel vorhanden. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft. Rest.<br />
Anmerkung:<br />
Andreas Nirgendaheim wurde am 28.11.1763 Geselle<br />
in Graz und am 13.3.1791 Meister. Er war in Bruck<br />
an der Leitha tätig, wie es auch auf dem Zifferblatt<br />
vermerkt ist.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst,<br />
Wuppertal 2010, S. 407. (1410252) (2) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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73<br />
CARTELUHR<br />
Höhe: ca. 59 cm.<br />
Signiert „François Baillon”. Verso auf der Rückplatine<br />
signiert und ortsbezeichnet. Sowie Zifferblatt verso<br />
signiert und datiert „P. Du Roy 1747“.<br />
Paris, 18. Jahrhundert.<br />
Funktionen:<br />
Stunden- und Minutenzeiger, gegossen und vergoldet.<br />
Aufzugslöchlein über der VI. Schlag auf zwei Glocken.<br />
Gehäuse:<br />
In Bronze gegossen und ziseliert. Mit offen gearbeitetem<br />
Schallkasten mit à jour gearbeitetem Trellismuster.<br />
Reich mit plastisch raumgreifenden Rocaillen und<br />
Rankenwerk, sowie Eichelfrüchten und Blüten versehen.<br />
Verglastes Zifferblatt und Pendelgehäuse.<br />
Zifferblatt:<br />
Nachtblaue römische Stunden und schwarze arabische<br />
Minuten, sowie Stabindizes über weiß emailliertem<br />
Grund.<br />
Zustand:<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. Kein Pendel und<br />
kein Schlüssel vorhanden.<br />
(1421787) (1) (13)<br />
INFO | BIETEN<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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74<br />
IMARI-KAMINUHR<br />
Höhe: 66 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Palais Royal 67 Paris“,<br />
Inschrift für uns teilweise nicht erkennbar.<br />
Frankreich und Japan, 19. Jahrhundert.<br />
Imari-Kaminuhr aus Porzellan mit flächendeckender<br />
Malerei in Unterglasurblau, Eisenrot und Gold sowie<br />
prunkvolle Bronzeapplikationen. Balusterförmige Deckelvase,<br />
flankiert von großen Löwenmaskarons mit beweglichen<br />
Greifringen, auf gestuft ansteigendem Sockel.<br />
Runde Standfuß auf C-förmige Bogen sowie Blätter,<br />
teilweise in Durchbruch gearbeitet, mit Rosetten- und<br />
Perldekor verziert, diese flankiert von vollplastisch angefertigte<br />
sitzenden Puttis. Diese halten jeweils einem<br />
reichverzierten Blumenfeston, der mittig sich in einer<br />
Schleife trifft. Ergänzt eine Uhr, profilgerahmtes verglastes<br />
Emaille-Zifferblatt, mit arabischer Minuterie, römischen<br />
Stundenziffern und in Durchbruch gearbeiteten<br />
Zeigern. Pendulenwerk mit Pendelfeder sowie Halbstundenschlag<br />
auf Glocke.<br />
(1421851) (19)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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75<br />
PARISER LACK-PENDULE<br />
68 x 30 x 16 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Planchon a Paris“. Auf der Werkplatine<br />
wiederholt Herstellerbezeichnung und Werknummer<br />
„1 7 7 6“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden-<br />
und Stundenschlag auf Glocke. Nicht auf<br />
Funk tionsfähigkeit geprüft. Pendel an Stahlfederaufhängung,<br />
mit Temperaturausgleich. Pendelauge in<br />
Form eines Apollokopfes mit Strahlen. Ein Pendel und<br />
ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />
Gehäuse: Aufbau in Form einer kleinen Standuhr im<br />
Transitionsstil, mit ausschwingendem Sockel, tropfenförmigem<br />
Pendelkasten und sich weitendem Oberteil,<br />
in dem das verglaste Emailzifferblatt eingepasst<br />
ist. Korpus in Mahagoni, schwarze Goldstaub-Lackfassung<br />
mit japanischen Motiven und Figuren. Florale,<br />
schlanke Kanteneinfassungen in vergoldeter Bronze,<br />
Blattfestons, oben seitlich zwei Frauenköpfe, Bekrönung<br />
durch Schleife sowie einen aufgesetzten Globus<br />
.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Tardy, S. 525. Mathieu Planchon, tätig in Paris,<br />
zweite Hälfte 19. Jahrhundert. (1410453) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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77
76<br />
PARISER PENDULE MIT BACCHANTIN<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Auf dem Zifferblatt ortsbezeichnet „à Paris“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Datumsanzeige,<br />
Aufzugslöchlein über der 4 und der 8, à jour<br />
gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />
ein geschwärzter Datumszeiger.<br />
Gehäuse: Über vergoldeten Scheibenfüßen der oblonge<br />
Alabasterkorpus mit vergoldeten Bronzen. Werksgehäuse<br />
in gesockelter liegender Tonnenform verglast<br />
mit darum angeordneten bacchantischen Figuren.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden, blauen arabischen Minuten und roten Tagen.<br />
(14201824) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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77<br />
LOUIS XVI-PENDULE<br />
Höhe: 34,5 cm.<br />
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke.<br />
À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und<br />
Minuten. Verglasung nicht zu öffnen. Besch., Rest.<br />
Gehäuse: Über vergoldeten und ziselierten Füßen ruhender<br />
weißer Marmorsockel mit vergoldeter loser<br />
Reliefzier. Darauf in liegender gesockelter Trommelform<br />
das Werksgehäuse mit beistehenden Figuren<br />
mit Rosenfestons.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden und roten arabischen Minuten sowie Blütenzier.<br />
(14201816) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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78<br />
EMPIRE-PENDULE AUF DEN FRIEDEN<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Frankreich, um 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Breguetzeiger<br />
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />
der IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden, Rückabdeckelung<br />
fehlend, nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gestelzten Scheibenfüßen der vergoldete<br />
Bronzekorpus mit antikischem Relief und aufstehender<br />
Figur des Mars mit seinem Helm in den Händen,<br />
auf dem Werksgehäuse seine abgelegten<br />
Waffen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden,<br />
arabischen Minuten und Stabindizes.<br />
(1420182) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.400<br />
Sistrix<br />
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79<br />
PARISER EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Robin“ (Robert Robin, 1742 -<br />
1809). Auf Rückplatine graviert „CL“.<br />
Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, à jour<br />
gearbeitete vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,<br />
Aufzugslöchlein über der III und der VIII. Kein<br />
Pendel und kein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Über vergoldeten Kugelsegmentfüßen der<br />
oblonge dunkel patinierte Basenkorpus mit aufgelegten<br />
kontrastierenden da vergoldeten Bronzen. Darauf<br />
das Werksgehäuse von Delphinen und Wasserspeiern<br />
getragen Galatea tragend.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten, sowie Stabindizes.<br />
(14201836) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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80<br />
EMPIRE-PENDULE MIT MILCHMAGD<br />
Höhe: 39,5 cm.<br />
Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen Stunde, à jour gearbeitete Zeiger<br />
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über der<br />
IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden. Besch. Abdeckelungen<br />
fehlend.<br />
Gehäuse: Auf vergoldeten und ziselierten Scheibenfüßen<br />
die Basis mit Reliefs auf die Milchwirtschaft. Das<br />
Gehäuse inmitten einer figürlichen Darstellung eine<br />
reitende Frau mit Milchkanne zeigend.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.<br />
Besch.<br />
(1420184) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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81<br />
PARISER EMPIRE-UHR ALS ÖLLAMPE<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Zifferblatt mit Signaturen aus Paris.<br />
Paris, um 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII. Breguetzeiger für<br />
Stunden und Minuten. Besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen ruhende Bronzebasis<br />
in Mandorlaform mit aufstehender klassizistischer<br />
Öllampe mit einem Putto, einen Schmetterling<br />
über eine Flamme haltend.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes.<br />
(1420187) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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79
82<br />
EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />
zur vollen und zur halben Stunde, ein Pendel vorhanden,<br />
Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Über ziselierten Scheibenfüßen die rechteckige<br />
Basis mit Festonzierrelief. Darauf eine Engelsfigur<br />
das tonnenförmige Werksgehäuse von einem<br />
Tuch enthüllend.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes.<br />
(14201813) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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83<br />
EMPIRE-UHR MIT BACCHANTIN<br />
Höhe: 26,5 cm.<br />
Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Anzeige von Stunden, Minuten und Datum<br />
mit jeweiligem Zeiger, Aufzugslöchlein zwischen 1 und<br />
2, ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
getestet.<br />
Gehäuse: Auf gestelzten Füßchen die ovale Bronzebasis<br />
mit fruktalem Reliefdekor. Darauf eine in Bewegung<br />
begriffene Bacchantin mit Tamburin, Thyrsosstab<br />
und Obstkorb als Werkgehäuse.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden und<br />
Datumsangabe.<br />
(14201814) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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84<br />
JAGDLICHE EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 39,5 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Gaston Jolly à Paris“<br />
(Meister ab 1784).<br />
Paris, um 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke. Aufzugslöchlein über der IIII und VIII, Pfeilzeiger<br />
für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. Rückabdeckelung<br />
fehlend.<br />
Gehäuse: Auf vergoldeten wie ziselierten Kugelfüßen<br />
die gestufte Basis mit Eichenlaub und Eberrelief. Darauf<br />
das kastenförmige Werksgehäuse mit aufliegendem<br />
Jagdhorn und daneben stehender Figur der Diana mit<br />
Hund.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.<br />
(14201820) (13)<br />
€ 700 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
80 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
85<br />
PARISER EMPIRE-SKELETTPENDULE<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Zifferring signiert: Chopin A Paris.<br />
Paris, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf<br />
Glocke zur vollen und zur halben Stunde, zwei Aufzugsmöglichkeiten,<br />
ein Sonnenpendel mit Fadenaufhängung,<br />
ein Schlüssel vorhanden, vergoldete Lilienzeiger<br />
für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
getestet.<br />
Gehäuse: Auf gestuften scheibenförmigen Füßen ruhender<br />
Aufbau in Tempiettoform mit klassizistischen<br />
Elementen, à jour gearbeiteter Galerie und das Zifferblatt<br />
bekrönendem Adler.<br />
Zifferblatt: Weiß und nachtblau emailliert mit Goldsterndekor;<br />
schwarze römische Stunden, arabische<br />
Minuten und Stabindizes. Außen mit guillochiertem<br />
Ornamentdekor.<br />
Anmerkung:<br />
Chopin hat sein Uhrmachergeschäft 1806 in der Rue<br />
aux Ours in Paris gegründet und ist dann 1820 in die<br />
Rue Beaubourg umgezogen, wo er bis zu seinem Tod<br />
im Jahr 1867 arbeitete. (14201833) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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86<br />
PENDULE IM GOTISCHEN STIL<br />
Höhe: 51 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />
zur vollen und zur halben Stunde. Zwei Breguetzeiger<br />
für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Auf vergoldeten Dreipassfüßen die gestufte<br />
brunierte Bronzebasis mit à jour gearbeitetm Maßwerkrelief.<br />
In architektonischer Auffassung das offene<br />
Gehäuse mit flankierenden kannelierten Säulen und<br />
eingestelltem à jour gearbeitetem Maßwerkrelief und<br />
bekrönenden Fialen und dazwischenliegendem Blattwerk.<br />
Zifferblatt: Gegossen mit Maßwerk, Dreipass- und<br />
Rosettenrelief. Tondi mit schwarzen römischen Stunden.<br />
(1420181) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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81
87<br />
KAMINUHR VON BREVETÉ MIT KALENDER,<br />
MONDPHASE UND SEKUNDENZEIGER<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Breite: 28 cm.<br />
Tiefe: 21 cm.<br />
Ziffernblatt signiert<br />
„BREVETÉ / LE ROY & FILS / PAL..R.G.Montpensier<br />
13 - 15 / PARIS / 296 REGENT STREET / LONDON“.<br />
Paris, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Marmor, vergoldete Bronze und Emailzifferblätter.<br />
Strenger, hochrechteckiger Gehäuseaufbau, allseitig<br />
verglast mit Randfacettenschliff in vergoldeten Rahmungen.<br />
Sockel und Deckplatte in weißem Marmor.<br />
Frontplatine vergoldet und reich mit Arabeskendekor<br />
graviert und ziseliert, darauf zwei weißemailierte Ziffernringe<br />
mit römischen Stunden, sowie darunter mit<br />
französischen Monats- und Tagesangaben, mittig Mondphase<br />
in Blau mit Sternen und separatem Monatszeiger.<br />
Die Brequet-Zeiger gebläut, zusätzlicher Sekundenzeiger.<br />
Das Werk an drei Seiten einsehbar; Pendel<br />
an Metallfederaufhängung, Feinregulierung oberhalb<br />
XII. Schlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag<br />
auf Glocke. Ankerbewegung im Ziffernring sichtbar.<br />
Gute Erhaltung, Werk nicht geprüft.<br />
(14101015) (11)<br />
€ 3.500 - € 5.500<br />
Sistrix<br />
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88<br />
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Zifferblatt in rot signiert „Henri Voisin“.<br />
Paris, frühes 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />
zur vollen und zur halben Stunde. Datumsanzeige.<br />
Aufzugslöchlein über der 4 und der 8. À jour gearbeitete<br />
vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten, Zeiger<br />
zur Datumsangabe. Ein Sonnenpendel und ein<br />
Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gedrückten vergoldeten Kugelfüßen ruhende<br />
rechteckige Marmorbasis mit vergoldeter Reliefeinlage.<br />
Verglastes Gehäuse in architektonischer<br />
Auffassung mit kannelierten Pilastern, Textilfestons´und<br />
getrepptem rundbogig abschließendem Giebel<br />
mit Perlbandzier und Bekrönung mit Säulenstumpf<br />
und Blattestons.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden und Minuten, Punktindizes und roten Tagen.<br />
(14201818) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
89<br />
ROUENER EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Mathieu à Rouen“.<br />
Rouen, 1795/ 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />
über der 4 und der 8, vergoldete à jour gearbeitete<br />
Zeiger für Stunden und Minuten, kein Pendel<br />
vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Auf Scheibenfüßen ruhende Basis mit Lanzettblattfries<br />
und antikisierendem Reliefdekor. Offenes<br />
architektonisch aufgefasstes Gehäuse mit kannelierten<br />
Pilastern, Reliefgiebelzier und das Zifferblatt<br />
unterfangendem Relief mit kämpfendem Greifen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden, Minuten und Stabindizes.<br />
(14201822) (13)<br />
€ 800 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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82 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
90<br />
PARISER EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 34,5 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Galle AParis“.<br />
Paris, um 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />
zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, ein Sonnenpendel vorhanden,<br />
Lilienzeiger für Stunden und Minuten, nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze fein<br />
gearbeitet. Auf ziselierten Scheibenfüßen der gestufte<br />
Unterbau mit Ornamentrelief. Darauf in der Art einer<br />
Portaluhr das offene Gehäuse mit Spitzgiebel und<br />
Greifenreliefzier. Das Zifferblatt von einem à jour gearbeiteten<br />
Maskaron-Ornament-Relief unterfangen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und vergoldeten arabischen Minuten sowie<br />
Stabindizes. Min. besch.<br />
(1420189) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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91<br />
PENDULE MIT KRISTALLGLASSÄULEN<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Zifferblatt mit Restsignatur.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde,<br />
Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, Regulationspendel vorhanden.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Über gedrückten ziselierten und vergoldeten<br />
Scheibenfüßen die gestufte reliefverzierte Basis<br />
mit aufstehenden Kristallglassäulen mit Auf- und Absteigenden<br />
Zügen sowie korinthischen Bronzekapitellen.<br />
Gestufter Giebel mit symmetrischem Reliefzierornament.<br />
Zifferblatt:<br />
Ziseliertes vergoldetes Zifferblatt mit schwarzen römischen<br />
Stunden.<br />
(14201821) (13)<br />
€ 600 - € 900<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
92<br />
VASENUHR IN KRISTALLGLAS<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Breguetzeiger<br />
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />
der IIII und der VIII. Nicht auf Funktion geprüft. Minimal<br />
besch.<br />
Gehäuse: Auf vergoldeten Halbkugelfüßen mit Lanzettblattdekor<br />
die quadratische Basis. Darauf der gestufte<br />
gefußte Glaskorpus mit gesteinelter Oberfläche<br />
und seitlich ansitzenden Hermenhandhaben.<br />
Überkragender, mit vergoldetem Ornamentdekor verzierter<br />
Scheindeckel.<br />
Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes und guillochiertem<br />
vergoldetem Zentrum.<br />
(14201810) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.400<br />
Sistrix<br />
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83
93<br />
LYRAPENDULE<br />
Höhe: 38,5 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Le Roy A Paris“.<br />
Paris, Ende 18. Jahrhundert.<br />
Funktionen: À jour gearbeitete und vergoldete Zeiger<br />
für Stunden und Minuten. Schlag auf Glocke zur vollen<br />
und zur halben Stunde, ein Pendel und ein Schlüssel<br />
vorhanden.<br />
Gehäuse: Über gedrückten Kugelfüßen stehende, zweifach<br />
gekehlte, ovale Marmorbasis mit plastischem<br />
Perlstabdekor. Darüber das Gehäuse in offener Lyraform<br />
mit einem trommelförmigen Werksgehäuse an<br />
Regulations-Scheinpendel. Lyraenden durch Lorbeerblattfeston<br />
zusammengeführt und von Strahlenkranz<br />
mit zentralem Maskaron überfangen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII. Rest.<br />
(1410452) (13)<br />
€ 800 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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94<br />
EMPIRE-OFFIZIERSUHR<br />
Höhe: 26 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Revel“ (Meister 1775 - 1811).<br />
Paris, um 1800.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und VIII, vergoldete Zeiger für<br />
Stunden und Minuten. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen<br />
der kastenförmige Korpus in architektonischer Auffassung<br />
in vergoldeter und brunierter Bronze mit vorgesetzten<br />
kannelierten Säulen und aufgelegter Greifenzier.<br />
Zifferblattverglasung. Gestufter Giebel mit<br />
Delfin-Schlangen-Bügel. Verso Deckelung fehlend.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert, schwarze römische Stunden,<br />
arabische Minuten und Stabindizes. Min. besch.<br />
(1420186) (13)<br />
€ 1.600 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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95<br />
PARISER REISEWECKER<br />
Höhe: 25 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Le Roy & Fils Hrs Du Roy A PA-<br />
RIS“. Auf Rückplatine signiert und nummeriert<br />
„2525“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />
Stunden und Minuten. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Kastenförmiger, architektonisch aufgefasster<br />
Korpus mit kannelierten Säulenvorlagen und abschließenden<br />
Kapitellen auf Ornamentfriesen ruhend<br />
und mit diesen abschließend. Sechs aufsitzende Kugelknäufe<br />
und Bügelhenkel mit Tierfries.<br />
Zifferblatt: Stahl mit schwarzen römischen Stunden<br />
und Stabindizes.<br />
(14201817) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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97<br />
VERSAILLER EMPIRE-UHR<br />
Höhe: 35,5 cm.<br />
Zifferring signiert „Seydoux Versailles“.<br />
Versailles, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke<br />
zur halben Stunde. Kein Pendel vorhanden. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />
Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
getestet.<br />
Gehäuse: Über gekanteten vergoldeten Füßen die<br />
rechteckige Basis in rotem Marmor. Vergoldetes<br />
Bronzegehäuse in architektonischer Auffassung flankierenden<br />
Pilastern mit Lanzettblattkapitellen und<br />
Dreiecksgiebel mit Zierreliefs.<br />
Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit guillochiertem<br />
Zentrum. Schwarze römische Stunden, arabische Minuten<br />
und Stabindizes.<br />
(14201828) (13)<br />
€ 600 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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96<br />
PENDULE RETOUR D’EGYPTE<br />
Höhe: 37,7 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Blanc Fils Palais Royal“.<br />
Frankreich, 1807 - 1825.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Breguetzeiger<br />
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über<br />
der 4 und der 8, ein Pendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: In Gestalte eines Apistempels gestaltetes<br />
Gehäuse mit unter dem Zifferblatt dargestellten Relief<br />
des heiligen Stieres vom Memphis Apis, der als Verkörperung<br />
des Ptah und später des Osiris verehrt<br />
wurde. Konisch zulaufende Form mit Hieroglyphen-<br />
Reliefs, Kanope und Lanzettblattgiebel.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen<br />
Stunden, Minuten und Stabindizes.<br />
(14201832) (13)<br />
€ 700 - € 900<br />
Sistrix<br />
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98<br />
PARISER EMPIRE-PENDULE<br />
Höhe: 29,2 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Ravrio Bronzier à Paris“ (André<br />
Antoine Ravrio, 1759 - 1814), sowie „Mesnil P.“<br />
Paris, um 1810.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und VIII, ein Pendel vorhanden,<br />
nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen grün weiß geäderte<br />
Marmorbasis. Darüber nach oben halbrund abschließender<br />
vergoldeter und brunierter Bronzekorpus<br />
mit symmetrisch gesetzter Empire Reliefzier.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes. Besch.<br />
(14201831) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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85
99<br />
EMPIRE-PORTALUHR<br />
Höhe: 40,5 cm.<br />
Österreich, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für<br />
Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, nicht<br />
auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen<br />
die gestufte rechteckige Basis in Mahagonifurnier.<br />
Darauf Rundsäulen mit ziselierten Kapitellen und profiliertem<br />
Rundbogenabschluss. Verso mit Abdeckelung<br />
und textilverkleideten Schallöffnungen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes.<br />
(14201835) (13)<br />
€ 400 - € 600<br />
Sistrix<br />
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100<br />
PENDULE IM EMPIRE-STIL<br />
Höhe: 40,2 cm.<br />
Zifferblatt signiert „LEROY“.<br />
Frankreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde.<br />
Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII, ein Regulationspenden,<br />
Breguetzeiger für Stunden und Minuten.<br />
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Verglaster Holzkorpus mit Messingprofilen<br />
und Raute über dem Zifferblatt.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.<br />
(14201811) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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101<br />
PARISER EMPIRE-UHR<br />
Höhe: 43,5 cm.<br />
Zifferblatt signiert „Thonissen a Paris“ (Thonissen war<br />
in der Rue Mandar 1806 - 1820 und 1830 in der Rue<br />
Comtesse d’Artois registriert.<br />
Paris, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag<br />
auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zeiger<br />
für Stunden, Minuten und Datumsangabe. Aufzugslöchlein<br />
über der IIII und der VIII, ein Scheibenpendel<br />
vorhanden. Min. besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />
geprüft.<br />
Gehäuse: Holzgehäuse verglast mit Messingprofilen.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden, arabischen Minuten, Stabindizes und Tagen.<br />
(1420183) (13)<br />
€ 800 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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102<br />
PARISER KAMINUHR IN MARMOR MIT MAR-<br />
MORGRUPPE VON JOSEPH D’ASTE (1881 – 1945)<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Länge: 52 cm.<br />
Tiefe: 21 cm.<br />
Verso signiert.<br />
Weißer, feinkristalliner Marmor. Figürlicher Aufbau,<br />
Längssockel auf vergoldeten Bronzefüßen, darauf<br />
seitlich zwei Kinderfiguren, die den Werkkasten flankieren.<br />
Bekrönung durch zwei Turteltauben. Ziffernblatt-Rahmung<br />
und Perlstab sowie Relief an der Front<br />
vergoldet.<br />
14-Tage-Gehwerk, Pendel an Metallfederaufhängung,<br />
Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />
auf Glocke (Pendel und Glocke fehlen). Emailziffernblatt<br />
verglast, mit arabischen Stunden und Viertelstunden.<br />
Literatur:<br />
Anne Pingeot, Antoinette Le Normand-Romain et<br />
Laure de Margerie, Catalogue sommaire illustré<br />
des sculptures, Paris 1986. (1411515) (11)<br />
€ 400 - € 600<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
103<br />
REISEWECKER<br />
Höhe: 29 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlagwerk auf Glocke zur halben und zur<br />
vollen Stunde mit Weckzeiger, zwei Aufzugslöchlein<br />
außerhalb des Zifferblattes, ein Pendel vorhanden, nicht<br />
auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen der kastenförmige<br />
Korpus mit Vasenaufsätzen, aufsitzender<br />
Glcoek und darüber angebrachtem gestauchten Ringhenkel.<br />
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen<br />
Stunden und Stabindizes.<br />
(1420185) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
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104<br />
WALTHAM DECKWATCH<br />
12,5 x 12,5 x 12,5 cm.<br />
Aufbewahrungskasten bzw. Zifferblatt beschriftet<br />
„Waltham Watch Co“, sowie „(N.W.) 33 C.W.“.<br />
USA, 20. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten<br />
und Sekunden. Nicht auf Funktionsfhähigkeit getestet.<br />
Gehäuse: In kubischem Holzkasten mit aufklappbarer<br />
Verglasung und horizontaler Aufhängung des Uhrwerkes.<br />
Zifferblatt: Metall mit drei vertiefen Anzeigen, schwarzen<br />
römsichen Stunden und Stabindizes.<br />
(14201830) (13)<br />
€ 500 - € 700<br />
Sistrix<br />
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87
SILBER<br />
SILVER<br />
105<br />
MÜNZHUMPEN<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Durchmesser Fuß: 17,5 cm.<br />
Durchmesser Mündung: 13 cm.<br />
Gewicht: 1341 g.<br />
Keine für uns erkennbaren Punzen.<br />
Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
<strong>Silber</strong> getrieben, gegossen, ziseliert und neuvergoldet.<br />
Über gestuftem Profilring der zylindrische Korpus<br />
mit verstärkter Mündung und hohlem Bandhenkel mit<br />
Kugel- und Wappendekor. Steckscharnierdeckel mit<br />
Rollwerkdaumenrast. Allseits mit eingelegten Münzen<br />
oftmals auf Päpste. Deckel mit eingelassener<br />
Münze auf Papst Klemens XI (1649- 1721).<br />
(1420011) (13)<br />
€ 5.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
106<br />
TRAUBENPOKAL<br />
Höhe: 24 cm. Gewicht: 357 g.<br />
Am Steckrand punziert mit historisierenden Punzen.<br />
Nürnberg, wohl 17. Jahrhundert.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, ziseliert und vergoldet.<br />
Über rundem Fuß mit Profilringen der hohe Fuß mit<br />
absteigenden Fischblasen. Gebuckelter Balusterschaft<br />
mit Spangenzier und gebuckelter Kuppa. Passender<br />
Stülpdeckel mit stehender geharnischter Figur einen<br />
gravierten Wappenschild haltend.<br />
(1420012) (13)<br />
€ 3.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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107<br />
PRUNKPOKAL<br />
Höhe: 14,2 cm.<br />
Durchmesser Mündung: 8 cm.<br />
Gewicht: 154 g.<br />
Nürnberger Beschau, Meistermarke David Laur<br />
(1583- 1619).<br />
Nürnberg, 1576 - 1591.<br />
<strong>Silber</strong>, graviert, vergoldet. Runder steil zulaufender<br />
Fuß mit umlaufender Spangenornamentik. Reich reliefierter<br />
Schaft mit Karyatiden. Oktogonale Kuppa, unten<br />
mit Spangenmuster, oben in den Flächen mit feingraviertem<br />
Kartuschendekor. Beigegeben ein altes aber<br />
nicht ursprünglich dazugehöriges Holzfutteral mit geprägtem<br />
Lederbezug.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Nürnberg.<br />
(14206211) (13)<br />
€ 6.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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108<br />
BAROCKER AKELEIPOKAL<br />
Höhe: 16 cm.<br />
Durchmesser Mündung: 7 cm.<br />
Gewicht: 165 g.<br />
Augsburger Beschau, Tremolierstich, Meistermarke<br />
Abraham Kessbair I (Meister ab 1669).<br />
Augsburg, um 1670.<br />
<strong>Silber</strong> getrieben, graviert, punziert und vergoldet. Aufgewölbter<br />
mittig hochgezogener Stand einreihig umzogen<br />
von kleinen Buckeln. Am Ansatz gebauchte<br />
Kuppa mit wellenförmigem Rand über kurzem Balusterschaft.<br />
Wandung zweireihig umzogen von korrespondierendem<br />
Buckeldekor über teilweise punziertem<br />
Grund.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Dr. Zahn.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Seling, Bd. III, Nr. 106, 1697. (14206212) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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109<br />
BAROCKER DECKELBECHER<br />
Höhe inkl. Deckel: 10 cm.<br />
Höhe ohne Deckel: 6,5 cm.<br />
Gewicht: 79 g.<br />
Leipziger Jahresbuchstabe P, Meistermarke Peter Tripto.<br />
Leipzig, 1691 - 1693.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben, ziseliert, gepunzt, partiell vergoldet.<br />
Konischer Korpus. Glatte Randzonen durch schmale,<br />
punzierte Linien abgesetzt. Wandung umzogen von<br />
Früchten und ovalen Kartuschen mit baumbestandenen<br />
Architekturlandschaften. Übergreifender und in<br />
Motivik korrespondierend gestalteter Deckel mit Kugelknauf.<br />
Boden außen mit Tremolierstich.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Norddeutschland.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares Objekt befindet sich im Grassimuseum<br />
Leipzig mit der Inventarnummer 1991.69.<br />
(1420628) (13)<br />
€ 2.500 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
110<br />
BERLINER MÜNZBECHER<br />
Höhe: 9,5 cm.<br />
Durchmesser Mündung: 8,5 cm.<br />
Gewicht: 122 g.<br />
Berliner Beschau, Jahresbuchstabe A, Meisterzeichen<br />
Gebrüder Müller (Johann Bernhard & Martin<br />
Friedrich Müller (als Meister von 1737-1780 in Berlin<br />
tätig).).<br />
Berlin, um 1750.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben, ziseliert, teilweise feuervergoldet.<br />
Auf schmalem eingezogenen Fuß konische Wandung.<br />
Diese umlaufend in ziseliertem Rocaille-Dekor und<br />
15 eingebrachten verschiedenen silbernen Mariengroschen<br />
aus den Jahren 1693 - 1714. Boden mit Tremolierstich.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Norddeutschland. (1420629) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
111<br />
ZIERLICHER AUGSBURGER RENAISSANCE<br />
HUMPEN<br />
Höhe: 10,8 cm.<br />
Durchmesser Mündung: 7 cm.<br />
Gewicht: 257 g.<br />
Augsburger Beschau, Meister Jerg Marquart (1584 -<br />
1622), Deckelrand mit Zollstempel „Rosenberg<br />
7875“.<br />
Augsburg, 1612.<br />
<strong>Silber</strong>, feuervergoldet, getrieben, graviert, punziert.<br />
Kunstvoll gefertigter Deckelhumpen mit flach auslaufendem<br />
Standring mit umlaufender Zangenornamentik.<br />
Die leicht konisch zulaufende Wandung umlaufend<br />
mit Früchten und floralen Elementen dekoriert; umgeben<br />
von für die Renaissance typischer Kartuschenornamentik.<br />
Der Scharnierdeckel passend zur Wandung<br />
dekoriert und mittig mit kleinem rundem Knauf.<br />
C-Henkel mit gegabelter Daumenrast und Perlbandzier.<br />
Deckel sitzt etwas locker.<br />
(1420627) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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112<br />
HÖFISCHES REISEBESTECK<br />
Länge Messer: 18 cm.<br />
Länge Gabel: 17,8 cm.<br />
Sachsen, die gravierten Griffzwingen jeweils datiert<br />
1683.<br />
Eisen, <strong>Silber</strong>, emailliert. Dreizinkige Gabel und einschneidiges<br />
Messer. Die Pistolengriffe mit grüner<br />
Emaille und gravierten Blumenranken in <strong>Silber</strong> dekoriert.<br />
Jeweils mittig schwarze ovale Medaillons mit<br />
Horn blasenden Putti.<br />
Provenienz:<br />
Ehemals bedeutende Privatsammlung, Schweiz.<br />
Literatur:<br />
Ein Besteck mit vergleichbaren Griffen und identischen<br />
Schmiedezeichen in der Sammlung Suermondt-Ludwig:<br />
Vgl. Jochen Amme, Historische Bestecke<br />
Sammlung Suermondt-Ludwig.Museum<br />
Aachen, Aachen 2011, S. 86, Nr. 41. (14206210) (13)<br />
€ 2.500 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
113<br />
PARISER PETSCHAFT<br />
Höhe: 11 cm. Gewicht: 282 g.<br />
Punziert mit Meistermarke „EP“.<br />
Paris, 19. Jahrhundert.<br />
<strong>Silber</strong>, gegossen, ziseliert, vergoldet, eingelegte Lapislazuliplatte.<br />
Über drehbarer vakanter Stempelplatte<br />
der gebogene à jour gearbeitete Petschaft Griff einen<br />
Hund auf der Jagd nach einer Echse darstellend inmitten<br />
von Roll- und Blattwerk.<br />
(1420592) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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93
114<br />
AUGSBURGER ECUELLE<br />
Höhe: 8 cm<br />
Durchmesser: 14 cm.<br />
Bodenseitig mit Augsburger Beschau sowie Meistermarke<br />
Johann Jakob Biller d. J. (1747-1777), sowie<br />
Tremolierstich.<br />
Augsburg, 1767-1769.<br />
<strong>Silber</strong> getrieben, innen vergoldet. Runder gebauchter<br />
Korpus mit aufsteigenden Zügen, Stülpdeckel mit Füßen<br />
zur Zweitverwendung als Schale. Seitlich ansetzende,<br />
à jour gearbeitete Rocaille-Henkel.<br />
(1421171) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
116<br />
PAAR ART DÉCO-SILBERLEUCHTER<br />
115<br />
JUGENDSTIL-BOWLE<br />
Höhe: max. 40 cm.<br />
Breite: max 52 cm.<br />
Am Hals punziert.<br />
Deutschland, um 1910/20.<br />
Kombinationsarbeit in Holz, <strong>Silber</strong> sowie gesteineltem<br />
Glas. Über vier Kugelsegmentfüßen mit vertikaler<br />
Kannelierung das quadratische Holztableau mit eingezogenen<br />
Seiten und geschrägten Ecken. Darauf von<br />
S-Spangen gehalten eine gesteinelte Bowle mit Montierung<br />
und Kürbisdeckel Glaseinsatz an Stäben gehalten.<br />
Der Entwurf erinnert an die schönsten Arbeiten<br />
des Wiener Jugendstils oder des Theodor Müller<br />
(1863-1940).<br />
(1401262) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Höhe: 27 cm.<br />
Gewicht: ca. 1180 g.<br />
Bodenseitig mit Meistermarke „M.H. Wilkens & Söhne“,<br />
Bremen, ab 1810, 800er Feingehalt, Halbmond und<br />
Krone, Händlermarke Louis Werner, Modellnummer<br />
356813.<br />
Bremen, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben. Weiter, runder Fuß mit leicht gekehltem<br />
Standring. Diskusförmiger Nodus mit getriebenem,<br />
dezenten, fruktalen Dekor. Konisch auslaufender<br />
Schaft mit auskragender Mündung. Von besonders<br />
ausgesuchter Qualität und zeitlosem Design.<br />
(14100716) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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117<br />
PAAR NEOBAROCKE GUÉRIDONLAMPEN<br />
Höhe: 142 cm.<br />
19./ 20. Jahrhundert.<br />
Metall, gegossen, versilbert, mit rotem eingelegtem<br />
rubinisiertem Glas. Über drei Rollwerkfüßen in à jour<br />
gearbeitetem Trellismuster die aus C-Schwüngen gearbeiteten<br />
Beine mit zentralem gedrehtem, vegetabil<br />
umspieltem Schaft. Dieser trägt eine kreisförmige<br />
Rocailleumrandung mit eingelegter rubinisierter Glasplatte.<br />
Der gedrehte Schaft mit aufstrebenden Zügen<br />
in einem Mehrfachbaluster mit Textillambrequin endend,<br />
der eine Scheintraufschale mit Rocaillemuster<br />
trägt. Elektrisiert zur Lampenvorrichtung.<br />
(1401263) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
zum Größenvergleich<br />
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95
SCULPTURE &<br />
WORKS OF ART
118<br />
BENEDETTO DA MAIANO,<br />
1442 FIESOLE – 1497 FLORENZ,<br />
ZUG./ WERKSTATT<br />
Der Bildhauer und Baumeister gehört zu den wichtigsten<br />
Künstlern der florentinischen Frührenaissance.<br />
Sein bildhauerisches Schaffen umfasst Arbeiten in<br />
Marmor und Ton.<br />
MARIA MIT DEM KIND UND CHERUBIM<br />
52,5 x 31 cm.<br />
In gefasstem Profilrahmen.<br />
In Hoch- und Flachrelief gearbeitete hochrechteckige<br />
Darstellung der leicht nach rechts geneigten Maria<br />
das Kind auf ihrem Arm haltend, welches eine Kugel<br />
hält. Die Zwickel gefüllt mit Cherubim in Flachrelief.<br />
Diese wie auch Maria und das Kind mit Scheibennimbus<br />
im Relief.<br />
(1421815)<br />
BENEDETTO DA MAIANO,<br />
1442 FIESOLE - 1497 FLORENCE,<br />
ATTRIBUTED/ WORKSHOP OF<br />
MARY WITH THE CHILD AND CHERUBIM<br />
52,5 x 31 cm.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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119<br />
SCHNITZFIGUR EINER THRONENDEN<br />
MADONNA<br />
Höhe: 61 cm.<br />
Wohl Westfrankreich, ausgehendes 15. Jahrhundert.<br />
Die spätgotische Figur ist vollplastisch geschnitzt, an<br />
der Rückseite jedoch abgeflacht und zudem durch<br />
altersbedingte Amöbengänge reduziert. Dies beeinträchtigt<br />
jedoch nicht die höchst anmutige und qualitätvolle<br />
Erscheinung des Werkes. Maria thront mit<br />
senkrechtem Oberkörper majestätisch, das Kind<br />
zwischen ihren Knien hielt die rechte Hand wohl zum<br />
Segensgestus erhoben. Das Ärmchen fehlt, wie auch<br />
die rechte Schulterseite mit Arm der Madonna. Gut<br />
erhalten jedoch ist das Gesicht, aufgrund der ehemals<br />
schützenden Fassung. Der Faltenwurf des Mantels,<br />
die Agraffe, sowie die kunstvoll gedrehten Haarsträhnen<br />
lassen die Entstehung des Werkes in Westfrankreich<br />
im ausgehenden 15. Jahrhundert annehmen.<br />
Reste alter Fassung und Bemalung.<br />
(1421161) (1) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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120<br />
ENGELSKOPF<br />
Höhe inkl. Sockel: 34,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 25 cm.<br />
Auf sekundärem Sammlungssockel.<br />
Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst. Leicht nach links blickende<br />
Darstellung eines Engels, vermutlich aus einer <strong>Skulpturen</strong>gruppe,<br />
mit leicht geöffnetem Mund und am<br />
Betrachter vorbeischauenden Augen, die gelockten<br />
Haare symmetrisch angeordnet und ebenfalls polychrom<br />
staffiert.<br />
(1421162) (1) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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121<br />
BENEDETTO DA MAIANO,<br />
1442 FIESOLE – 1497 FLORENZ,<br />
ZUG./ WERKSTATT<br />
Der Bildhauer und Baumeister gehört zu den wichtigsten<br />
Künstlern der florentinischen Frührenaissance.<br />
Sein bildhauerisches Schaffen umfasst Arbeiten in<br />
Marmor und Ton.<br />
MARIA MIT DEM KIND UND CHERUBIM<br />
56 x 39 cm.<br />
In gefasstem Rahmen.<br />
In Stucco gearbeitet und gefasst. In Hochrelief die<br />
Darstellung des Hüftbildnis der Heiligen Mutter Gottes<br />
ihr Kind auf dem Schoss stützend. Dieses stehend<br />
und mit den Armen den Hals der Mutter umfassend.<br />
Maria in der üblichen Farbkombination, die Zwickel<br />
mit gemalten polychromen Cherubim.<br />
(1421805)<br />
BENEDETTO DA MAIANO, <br />
1442 FIESOLE - 1497 FLORENCE,<br />
ATTRIBUTED/ WORKSHOP OF<br />
MARY WITH THE CHILD AND CHERUBIM<br />
56 x 39 cm.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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101
122<br />
SANTI BUGLIONI,<br />
GENANNT „SANTI DI MICHELE VIVIANI“,<br />
1494 FLORENZ – 1576<br />
MARIA MIT DEM KINDE ZWISCHEN LUDWIG DEM<br />
HEILIGEN UND DEM HEILIGEN GEORG<br />
104 x 77 cm.<br />
Auf den Zügen des Reliefs folgender Holzplatte mit<br />
Eisenaufhängung.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Giancarlo Gentilini,<br />
Florenz, 24. Mai 2023, in Kopie.<br />
Terrakotta, gegossen, polychrom glasiert. Das seltene<br />
und fein glasierte Altarbild in Terrakotta zeigt Maria mit<br />
dem segnenden Jesuskind zwischen dem Heiligen<br />
Ludwig (Ludwig IX, König von Frankreich, 1214-1270),<br />
der 1297 heiliggesprochen wurde und sich durch seine<br />
elegante Kleidung und die Königskrone auszeichnet.<br />
Dazu der stolze Heilige Georg (275/285-303) in seinem<br />
glänzenden Harnisch, erkennbar auch an seinem<br />
Kreuzfahrerschild. Sicherlich war das hier angebotene<br />
Objekt von musealem Rang Bestandteil einer Kapelle<br />
eines bedeutenden Herrschaftshauses, vielleicht einer<br />
Burg, wie es die ritterlich militärischen Tugenden, die<br />
den beiden Heiligen eigen sind, vermuten lassen. Das<br />
Relief ist bisher noch nicht veröffentlicht worden. Es<br />
zeugt von einer einzigartigen Interpretation der Delle<br />
Robbia Plastik, steht jedoch im Einklang mit der eher<br />
exzentrischen Orientierung des frühen florentiner<br />
Manierismus, durch die die Reifephase des Santi<br />
Buglioni (1494-1576) charakterisiert wird. Dieser wird<br />
von Vasari 1568 als letzter Bewahrer des „segreto<br />
degl’invetriati di terra“ bezeichnet. Er war Neffe, Mitarbeiter<br />
und Erbe des Benedetto Buglioni (1459/60-<br />
1521), der wiederum Schüler von Andrea di Michele il<br />
Verrocchio (1435-1488) war. Langsam löste er sich<br />
sich von den überholten Della Robbia Modellen und<br />
den formalen und technischen Gepflogenheiten. So<br />
fertigte er einen grandiosen Fries mit der Darstellung<br />
der „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ im Portikus<br />
des Ospedale del Ceppo in Pistoia (1526-1528). Ebenso<br />
fertigte er den spektakulären historisierenden Terrakottaboden<br />
der Biblioteca Laurenziana (1548-1554)<br />
und durfte sogar Portraits von Michelangelo Buonarroti<br />
(1475-1564) modellieren. Die flüssige Glasur der vorliegenden<br />
Terrakotta ist der Glasur der Della Robbia<br />
Terrakotten fremd und nähert sich eher den visionären<br />
Malern des frühen Manierismus (Rosso Fiorentino,<br />
Pontormo, Alonso Berruguete und Domenico Beccafumi)<br />
an. Weitere Anklänge sind zu beobachten: So<br />
erinnert die kühne Figur des Heiligen in Florenz.<br />
Literatur:<br />
Vgl.: Allan Marquand, Benedetto and Santi Buglioni,<br />
Pinceton 1921.<br />
Giancarlo Gentilini, I Della Robbia. La scultura invetriata<br />
nel Rinascimento, Florenz 1992, S. 390-449.<br />
Vgl. Fiamma Domestici, Santi Buglioni, in: I Della<br />
Robbia e l’arte nuova della scultura invetriata, Florenz<br />
1998, S. 337-340.<br />
Vgl. Giancarlo Gentilini, Tommaso Mozzati, Santi<br />
Buglioni, in: I Della Robbia. Il dialogo tra le Arti nel<br />
Rinascimento, Ausstellungskatalog Arezzo, Mailand<br />
2009, S. 363, Nr. 109-110.<br />
Vgl. Giovanni Capecchi, Maria CChristina Masdea,<br />
Valerio Tesi, Grazia Tucci, Avvicinatevi alla bellezza.<br />
Il fregio dello Spedale del Ceppo, Pistoia 2015.<br />
Vgl. Liletta Fornasari, Sulle tracce dei Della Robbia.<br />
Le vie della terracotta inventriata nell’aretino, Mailand<br />
2009. (1360275) (13)<br />
SANTI BUGLIONI,<br />
ALSO KNOWN AS “SANTI DI MICHELE VIVANI”,<br />
1494 FLORENCE - 1576<br />
THE VIRGIN AND CHILD BETWEEN SAINT LOUIS<br />
AND SAINT GEORGE<br />
104 x 77 cm.<br />
Accompanied by an expert´s report by Giancarlo Gentilini,<br />
Florence, 24 May 2023, in copy.<br />
Cast and polychrome glazed terracotta. The rare and<br />
finely glazed terracotta altarpiece depicts The Virgin<br />
Blessing the Infant Christ between two saints: Saint<br />
Louis (Louis IX, King of France, 1214 - 1270), who was<br />
canonized in 1297 and is distinguished by his elegant<br />
attire and royal crown. In addition, the proud Saint<br />
George (275/285 - 303) in his shining armour, recognizable<br />
by his crusader shield.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
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103
123<br />
PORTRAIT EINER HEILIGEN<br />
Höhe: ca. 102 cm.<br />
Frankreich, um 1660.<br />
Eiche, geschnitzt. Auf oktogonalem Grund die in weitem<br />
Gewand stehende Figur, eventuell der Maria<br />
Theresa von Österreich (1638-1683) als Schutzmantelmadonna<br />
mit zahlreichen Figuren unter ihren ausgebreiteten<br />
Armen. Der Mantel reich reliefverziert. Besch.<br />
(1421952) (13)<br />
PORTRAIT OF A SAINT<br />
Height: ca. 102 cm.<br />
France, ca. 1660.<br />
Carved oak. On an octagonal background, the figure<br />
is depicted standing in a broad robe, possibly showing<br />
Maria Theresa of Austria (1638 - 1683) as the<br />
Madonna of the Protective Cloak with numerous figures<br />
under her outstretched arms.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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105
124<br />
RELIEF „DAS LETZTE ABENDMAHL“<br />
92 x 79 x 10 cm.<br />
Deutschland, frühes 17. Jahrhundert.<br />
In Lindenholz gearbeitetes Hoch- und Flachrelief mit<br />
zentraler Darstellung des letzten Abendmahls. Jesus<br />
mit seinen Jüngern an einem Tisch sitzend, welcher<br />
horizontal im Raum liegt und von einem gefältelten<br />
Tuch überfangen wird. Hinter Jesus Christus ein<br />
ebenso gefälteltes Ehrentuch, welches von reliefierten<br />
Fenstern flankiert wird. Besch., altwurmstichig.<br />
(1420641) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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125<br />
HEILIGER STEPHANUS<br />
Höhe: 128 cm.<br />
Süddeutschland, 15. Jahrhundert.<br />
In Holz dreiviertelrund gearbeitet mit weiten Falten<br />
und überkragendem vergoldeten Gewand und ausgestelltem<br />
Fuß des Spielbeins. In der Armbeuge des<br />
rechten Armes drei mitgeschnitzte Steine. Das Haupt<br />
dem Betrachter entgegenblickend mit fein geschnitzten<br />
Röhrenlocken kirschbraun patiniert. Ein Unterarm<br />
fehlend.<br />
(1421045) (1) (13)<br />
SAINT STEPHEN<br />
Height: 128 cm.<br />
South Germany, 15th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
126<br />
THRONENDE MADONNA DES 12. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 59,5 cm.<br />
12. Jahrhundert.<br />
Schnitzfigur, aus einem Weichholzblock gearbeitet.<br />
Dem romanischen Stil entsprechend in aufrechter<br />
Sitzhaltung mit parallel gestellten Beinen, die beiden<br />
vorgestreckten Händen hielten das hier nicht mehr<br />
erhaltene Kind. Oberkörper engschultrig, das Kleid in<br />
parallel ziehende wulstige Falten gelegt. Das Gesicht<br />
fein ausgearbeitet, gerahmt von enganliegendem<br />
Schleiertuch. Von Besonderheit ist die Seiten- und<br />
Rückansicht - mit in zwei Ebenen gestalteten, tief unterschnitzten<br />
Balustersäulen des Thronsitzes, mit<br />
quadratischen Basen und Kapitellchen, im oberen Teil<br />
verbunden durch Rundbögen.<br />
Kräftiger mitgearbeiteter Sockel mit altersbedingen<br />
seitlichen Abnutzungen. Die Kleiderfalten weisen<br />
möglicherweise auf eine Entstehung in Südfrankreich<br />
oder Spanien, bzw. für eine Kirche auf dem Jakobsweg.<br />
Ähnlich detailgenaue Wiedergabe des Thrones<br />
mit Säulenfüßen zeigt die Madonna von Orcival (Auvergne),<br />
die auf 1170 datiert wird.<br />
Die detaillierte Ausarbeitung der seitlichen und rückseitigen<br />
Thronsäulen zeigen, dass die Figur – wie in<br />
Orcival – ursprünglich in erhabener Position – freigestellt<br />
und allseitig zu besehen war. Von der ehemaligen<br />
Fassung sowie dem Kreidegrund Reste erhalten.<br />
Trotz des hohen Alters in guter Erhaltung. A.R.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Raymond Oursel und René Laurentin, Romanische<br />
Madonnen, Würzburg 1989. (1420654) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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107
127<br />
STEHENDE FIGUR DES HEILIGEN ANTONIUS<br />
Höhe: 101 cm.<br />
Frankreich, Ende des 15. Jahrhundert.<br />
Eichenholz, geschnitzt und gefasst. Aufrechtstehende<br />
Figur des Heiligen Antonius. Vollrund geschnitzt, nicht<br />
gehöhlt, wandseitig abgeflacht. Der Heilige auf einem<br />
runden Rasensockel stehend wiedergegeben, zu seinen<br />
Füßen liegt ein Schwein, als sein Heiligenattribut.<br />
Den Oberkörper leicht gebeugt, sein mit einer Kappe<br />
bedecktes Haupt leicht nach rechts in Richtung des<br />
Buches geneigt, welches er in der erhobenen Hand<br />
hält. Die Lider sind ebenfalls zum Buch gesenkt, der<br />
Mund leicht geöffnet, als würde er daraus vorlesen<br />
oder predigen. In seiner linken hält er einen Rosenkranz<br />
sowie einen Stock. Minimal besch. und erg.<br />
(1420967) (19)<br />
STANDING FIGURE OF SAINT ANTHONY<br />
Height: 101 cm.<br />
France, end of the 15th century.<br />
Carved oak with polychromy.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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128<br />
PIETÁ<br />
Höhe: 52 cm.<br />
Breite: 49 cm.<br />
Tiefe: 15 cm.<br />
Norditalien, 16. Jahrhundert.<br />
Terrakotta, farbig gefasst. Die trauernde Mutter Maria<br />
in langer Gewandung, die über das Haupt zieht, auf<br />
einem felsenförmigen Sockel, den Sohn auf den Knien.<br />
Ihre Linke hält ein Tränentuch; der Arm Jesu hängt<br />
senkrecht nach unten, was stilistisch auf eine Entstehungszeit<br />
nach 1500 weist.<br />
An der Rückseite konkav gehöhlt, die alte Fassung<br />
erhalten, altersbedingt etwas berieben.<br />
(1411152) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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129<br />
SPÄTGOTISCHES HOCHRELIEF<br />
„GRABLEGUNG CHRISTI“<br />
Höhe: 50 cm. Breite: 38 cm. Tiefe: 15 cm.<br />
Antwerpen, um 1520/30.<br />
Eichenholz, farbig gefasst. Das Relief zeigt in leicht<br />
hochrechteckiger Komposition die Figuren überwiegend<br />
vollplastisch. Der Leichnam Christi, von Maria,<br />
Magdalena und Johannes beweint, wird von den beiden<br />
Männern Josef von Arimathia und Nikodemus in<br />
einen Sarkophag mit daraus vorhängendem Grabtuch<br />
gelegt. Die Siebenzahl der Figuren ist bei diesem Bildtypus<br />
mehrfach zu finden, so etwa auch bei der Gruppe<br />
in der Himmelfahrtskirche in Andernach von 1525.<br />
Bewegt und dramatisch die Wiedergabe der Figuren:<br />
Magdalena schlägt im Wortsinn die Hände über ihrem<br />
Kopf zusammen. Der senkrecht herabhängende Arm<br />
Jesu ist ein Stilmittel, das auf eine Entstehungszeit<br />
kurz nach 1500 weist.<br />
(1420595) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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130<br />
IMPOSANTE MARIA MIT DEM KINDE<br />
Höhe: 128 cm.<br />
Süddeutschland, 16. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst. Maria mit dem Kind mit ausschwingender<br />
Hüfte, bewegt, in leicht angedeuteter<br />
S-Linie, mit beiden Händen das nackte Kind in Brusthöhe<br />
haltend. Maria bekleidet mit vergoldetem Kleid<br />
und blauem Gewand, das ebenfalls mit goldenen Bordüren<br />
versehen ist. Das Haupt zur Seite geneigt, den<br />
Hals mit einer zweireihigen Perlenkette geschmückt.<br />
Das wellig bewegte, gescheitelte Haar ist über ihren<br />
Schultern gelegt. Jesus hebt spielerisch die Hände<br />
sowie die Beine, lehnt sich leicht an seiner Mutter an<br />
und dreht den Kopf in die Gegenrichtung. Fassung<br />
überarbeitet.<br />
(14211815) (1) (10)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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109
131<br />
GIOVANNI ANTONIO POLACINI,<br />
TÄTIG IM 16. JAHRHUNDERT, WERKSTATT DES<br />
ANBETUNG DER HIRTEN<br />
19,7 x 14,8 cm.<br />
Auf dem Kranzgesims des Triumphbogens beschrieben<br />
„PARM - INVENT“. Auf dem am Boden liegenden<br />
Kapitell datiert „1586“.<br />
Rechteckige Reliefplatte in schwerem Guss, <strong>Silber</strong><br />
und frontale Vergoldung, mit schmaler Randeinfassung.<br />
Darstellung der Anbetung der Hirten in Bethlehem,<br />
vor dem Hintergrund einer prächtigen Triumphbogen-Architektur<br />
mit Säulen. Darin Durchblick auf<br />
einen runden Kuppelbau, mit dem der Jerusalemer<br />
Tempel gemeint ist. Rechts im Vordergrund Maria,<br />
über das Kind gebeugt, dahinter Josef, der einen Esel<br />
hält, sowie ein Ochse nahe der Krippe. Links sechs<br />
Hirtengestalten, dicht gedrängt, mit Schäferstab, Dudelsack<br />
und einem Lamm als Gabe. Darüber im Hintergrund<br />
der Stern von Bethlehem.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, Januar 1991, Lot 67.<br />
Anmerkung:<br />
Die Tafel ist nahezu identisch mit einigen weiteren<br />
Exemplaren. So etwa befindet sich im Walters Art<br />
Museum in Baltimore/Maryland eine identische Ausführung<br />
(Inv. Nr. 54.229), dort jedoch 1561 datiert.<br />
Auch in den Kaltarbeit Ziselierungen sind einige dekorative<br />
Abweichungen festzustellen, was auf unterschiedliche<br />
Werkstatt-Bearbeitungen schließen lässt.<br />
In der nachfolgend zitierten Literatur ist der Künstlername<br />
Polacini genannt. Ein weiteres Relief des<br />
Künstlers zeigt eine „Beweinung Christi“, ebenso<br />
vergoldet (Detroit Institute of Arts, Inv. 24.77). Zudem<br />
werden auch einige unterschiedliche Datierungen<br />
auf den Reliefs genannt, die früheste 1561,<br />
dann 1580, 1586 und 1600.<br />
Die Aufschrift „PARM INVENT“ hat Andrea Moschetti<br />
dahingegen gedeutet, dass es sich bei der Darstellung<br />
um ein Motiv eines Gemäldes von Parmigianino<br />
handelt. Als ein weiterer Kandidat für das Werk wird<br />
der Goldschmied aus Parma, Gian Federico Banzagna<br />
genannt.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Michael Riddick, Renaissance Bronze – An<br />
Adoration and Lamentation of Iberian-Italian Origin.<br />
(1420598) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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132<br />
GROSSE, SELTENE SUSANNAPLATTE<br />
Durchmesser: 42,5 cm.<br />
16. Jahrhundert oder später.<br />
Feinsteinzeug gemodelt und gebrannt, spinatgrün glasiert<br />
und teilweise lüstrierend. Über flachem, teilweise<br />
mitglasierten Standring der weite Spiegel mit sanft<br />
ansteigendem Bord und gerippter teils etwas abfallender<br />
Fahne. Spiegel mit zwei gebündelten Blattwerkringen.<br />
Diese gemodelte, figürliche und landschaftliche<br />
Szene, umschließend. Zentrale Darstellung eines<br />
parkähnlichen Gartens mit Susanna an einem Brunnen<br />
sitzend und sich waschend, hinter ihrem Rücken<br />
zwischen Bäumen die beiden Alten. Die biblische Geschichte<br />
wurde durch eine aramäische Fassung überliefert.<br />
Gezeigt ist die Szene, wonach Susanne im Bad<br />
von den beiden Alten bedrängt wird. Um sie verführen<br />
zu können, drohen sie mit der Erpressung, gegenseitig<br />
Zeugen dafür zu sein, Susanna hätte eingewilligt.<br />
Erst der Prophet Daniel als Richter bewies ihre<br />
Unschuld aufgrund getrennter Befragung der Alten.<br />
Somit gilt die Legende - neben dem „Salomonischen<br />
Urteil“ - als historisches Zeugnis der frühen, antiken<br />
Wahrheitsfindung und Rechtsgeschichte. Der äußere<br />
konzentrische Ring zeigt Jagdszenen mit teils berittenen<br />
Jägern bei einer Treibjagd. Es ist denkbar, dass<br />
der Auftraggeber der Platte mit den Darstellungen<br />
seinen Beruf und seine Vergnügungen zum Ausdruck<br />
bringen wollte. Fahne mit kleiner Montierungsrundöffnung.<br />
Glasur teils craqueliert, lüstrierend und an<br />
ausgewählten erhabenen Stellen des Reliefs der<br />
Scherben offenliegend. In sich etwas schief durch<br />
den Brand.<br />
Provenienz:<br />
Kunstbesitz, Frankreich. (14100714) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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133<br />
PAAR KERZENSTÖCKE<br />
Höhe: 41 cm.<br />
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Bronze gegossen, gedreht. Mehrfach gekehlter Fuß<br />
mit genodetem, hohen Schaft und kuppaförmiger<br />
Traufschale. Darin jeweils ein Dorn in langer Tropfenform.<br />
(14104727) (13)<br />
€ 700 - € 900<br />
Sistrix<br />
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111
134<br />
SATZ VON VIER LEUCHTERENGELN<br />
Höhe: jeweils ca. 61,5 cm.<br />
Italien oder Provence, 17. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, vergoldet und gefasst. Auf alternierend<br />
dekorierten Postamenten mit nicht identifiziertem<br />
Wappen und Cherubimrelief stehend jeweils eine<br />
Engelsfigur mit ausgestellten Flügeln und ein Füllhorn<br />
haltend, welches mit einem Metalldorn und à jour gearbeiteter<br />
Metallgalerie geziert ist. Fassung partiell<br />
verloren. Besch.<br />
(14211814) (1) (13)<br />
SET OF FOUR ANGEL CANDELABRAS<br />
Height: ca. 61.5 cm each.<br />
Italy or Provence, 17th century.<br />
Wood; carved, gilt and with polychromy.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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135<br />
DIE SOLOTHURNER WAPPENTAFEL<br />
DER WEBERZUNFT<br />
Durchmesser: 97 cm.<br />
Durchmesser inkl. Rahmung: 107 cm.<br />
Öl auf Holz, hinter Glas gerahmt.<br />
Solothurn, 18. Jahrhundert.<br />
Tafeln wie diese sind nur wenige erhalten. In den<br />
damaligen Freien und Reichsstädten Ravensburg,<br />
Solothurn, Augsburg, Kempten im Allgäu, Füssen<br />
und Memmingen entstanden Wappentafeln mit Zunftbezug,<br />
von denen mit der hier angebotenen Tafel insgesamt<br />
nur 46 nachgewiesen werden können. In Ravensburg<br />
werden im Museum Hupis-Quartier 24 Tafeln<br />
verwahrt, im Solothurner Museum Blumenstein 10, im<br />
Augsburger Maximilianmuseum 7, im Stadtmuseum<br />
Memmingen 2, im Museum der Stadt Füssen und im<br />
Allgäu-Museum zu Kempten jeweils. Diese Wappentafeln<br />
umfassen einen Zeitraum von 1347-1840, wobei<br />
unsere Wappentafeln mit dem Jahr 1751 beginnt und<br />
mit dem Jahr 1795 endet. Im Zentrum ist der Heilige<br />
Blasius von Sebaste (rätoromanisch San Plasch, gest.<br />
316) mit seinem Attribut der Egge dargestellt. Die optische<br />
Ähnlichkeit der Egge mit einem Hechelkamm<br />
erklärt seine Deutung als Schutzheiliger der Weber.<br />
Um das von einem Lorbeerkranz gesäumte zentrale<br />
Bildfeld herum angeordnet sind drei konzentrische<br />
Kreise mit Wappenschilden in Halbrundform ohne<br />
Oberwappen und mit darüberliegendem weißgrundigem<br />
Feld. Der erste Wappenring umfasst 22 Wappen,<br />
der zweite Wappenring 32 Wappenschilde, von denen<br />
25 gefüllt und 7 vakant sind. Der äußere Ring zeigt 41<br />
vakante Warteschilde. Die gefüllten Wappenschilde<br />
tragen als untere Begrenzung das jeweilige Todesjahr<br />
der Person, die über dem Wappen in schwarzen Lettern<br />
genannt ist. Von diesen Personen konnten bisher folgende<br />
identifiziert werden: Johann Georg Sebastian<br />
Wysswald (1678-1752), Stephan Jakob Wysswald<br />
(1706-1775), Josef Ludwig Anton Schwaller (1690-<br />
1752), Urs Josef Bonaventura Bass (1717-1753), Peter<br />
Josef Bass (1716-1753), Urs Josef Bass (1714-<br />
1757), Peter Blasius von Staal (1740-1783), Franz<br />
Leopold Tschann (1711-1791), Urs Peter Josef von<br />
Roll (1720-1764).<br />
Literatur:<br />
Vgl. zu den Wappentafeln: Jens Kremb, Die runden<br />
Wappentafeln der Zünfte, in: Heraldica Nova: Medieval<br />
and Early Modern Heraldry from the Perspective<br />
of Cultural History 4.5.2016. (1400143) (13)<br />
SOLOTHURN COAT OF ARMS<br />
OF WEAVER´S GUILD<br />
Diameter: 97 cm.<br />
Diameter incl. frame: 107 cm.<br />
Oil on panel, framed with glass.<br />
Solothurn in Switzerland, 18th century.<br />
Literature regarding the coat of arms:<br />
cf. Jens Kremb, Die runden Wappentafeln der Zünfte,<br />
in: Heraldica Nova: Medieval and Early Modern<br />
Heraldry from the Perspective of Cultural History, 4<br />
May 2016.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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113
136<br />
FRA GUGLIELMO DELLA PORTA, <br />
UM 1515 ITALIEN - 1577 EBENDA, ZUG.<br />
Giuglielmo della Porta wurde als Schüler von Michelangelo<br />
in Rom vielfach für bedeutende Werke beautragt.<br />
Dieser Meister einer bedeutenden Werkstatt<br />
arbeitete zunächst in Genua, ging jedoch bereits 1537<br />
nach Rom.<br />
VERGOLDETER CORPUS CHRISTI<br />
Höhe: 42,5. <br />
Breite: 35,5 cm.<br />
Stark kupferhaltig Bronze, feuervergoldet. Der Corpus<br />
im Dreinageltypus zeigt eine so hochrangige Qualität,<br />
dass hier nur nach einem prominenten Bildhauer gefragt<br />
werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation<br />
von Michael Riddick liefert etliche Vergleichsbeispiele,<br />
die eine Zuordnung an “della Porta and<br />
Colleagues” erlauben. Körperformen, Physiognomie,<br />
darüber hinaus auch die feine Durcharbeitung im Deatil<br />
bekräftigen die Einschätzung zudem. Sämtliche in<br />
der angegebenen Literatur abgebildeten Vergleichsbeispiele<br />
entsprechen dem hier vorliegenden Werk,<br />
vor allem was die Gestaltung der Körperhaltung, der<br />
Armwinkelung oder der Detailausführung in Lendentuch<br />
oder Bartlocken betrifft. Die technische Aufsührung<br />
der allseitig gestalteten Figur im Hohlguss bestätigt<br />
zudem eine hochrangige Gießerwerkstatt. Die<br />
Feuervergoldung ist an den erhabenen Stellen altersbeding<br />
berieben, jedoch ohne ästhetische Beeinträchtigung.<br />
Anmerkung:<br />
Von Della Porta hat sich eine Federzeichnung aus<br />
den Skizzmit Darstellung eines Corpus´erhalten. Aus<br />
der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers gingen<br />
mehrere Kruzifix-Variationen an hochrangige Auftraggeber,<br />
z. T. in <strong>Silber</strong> gegossen und vergoldet, wie das<br />
um 1569 datierte Werk, das sich in der Geistlichen<br />
Schatzkammer des KH-Museums in Wien befindet.<br />
Ein weiteres vergleichbares Werk (1570/75) zählt zu<br />
den Sammlungen des Palazzo Apostolico in Loreto,<br />
ebenfalls Della Porta zugeschrieben. Ein Beispiel<br />
nach etwas späterem Entwurf wurde für den Großherzog<br />
Ferdinand I. von Bayern (1593-95) geschaffen.<br />
Literatur: <br />
Vgl. Michael Riddick, Reconstituting a Cruzifix by<br />
Giuglielmo della Porta and his Colleagues. - The Great<br />
School of Guglielmo della Porta, Part 2.<br />
Vgl. W. Gramberg, Die Düsseldorfer Skizzenbücher<br />
des Giuglielmo della Porta, 3 Bde. Berlin 1964.<br />
Vgl. Carrol Brentano: Della Porta, Guglielmo. In:<br />
Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico<br />
degli Italiani (DBI). Band 37: Della Fratta-Della Volpaia.<br />
Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1989.<br />
(1421811)<br />
FRA GUGLIELMO DELLA PORTA, <br />
CA. 1515 ITALY – 1577 IBID. ATTRIBUTED<br />
GILDED CORPUS CHRISTI<br />
Height: 42.5 cm. <br />
Width: 35.5 cm<br />
Bronze with a high copper content, fire-gilt.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
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Zum Größenvergleich Detail Lot 136<br />
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137<br />
ARENT VAN BOLTEN VAN ZWOLLE,<br />
UM 1580 ZWOLLE – UM 1606 LEEUWARDEN, ZUG.<br />
Paar vergoldete <strong>Silber</strong>reliefs<br />
JESUS FÄLLT UNTER DEM KREUZ<br />
sowie<br />
AUFERSTEHUNG CHRISTI<br />
Je 15 x 10,5 cm.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Die beiden hochrechteckigen, in <strong>Silber</strong> getriebenen<br />
und vergoldeten Reliefs dürften einer Szenenfolge<br />
des Leidensweges Jesu zugehörig gewesen sein. Die<br />
Treibarbeiten in <strong>Silber</strong>, an der Vorderseite vergoldet,<br />
zeigen neben handwerklicher Meisterschaft zudem<br />
einen hochrangigen künstlerischen Entwurf, der als<br />
große Leistung des Manierismus – in Art des B.<br />
Spranger – zu sehen ist.<br />
Die Vorbesitzertradition überlieferte die Zuweisung an<br />
den genannten Künstler, der als Zeichner und <strong>Silber</strong>und<br />
Goldschmied bekannt geworden ist, von dem<br />
jedoch nur wenige Werke zum Vergleich herangezogen<br />
werden können. Inzwischen weiß man, dass er<br />
zwischen 1596 und 1602 in Rom, möglicherweise auch<br />
in Florenz wirkte. Stiche seiner Hand, publiziert von<br />
Pierre Firens, zeigen groteske manieristische figürliche<br />
Erfindungen. Einige Bronzen und Plaketten, monogrammiert<br />
„AVB“ bewahrt das Britisch Museum.<br />
In den beiden Reliefs ist ebenfalls der Stil des Manierismus<br />
klar erkennbar, etwa in der Wiedergabe der<br />
Körperhaltungen der schlafenden Wächter am Sarkophag<br />
des Auferstehenden. A.R.<br />
Literatur:<br />
Abraham Bredius, in: Thieme-Becker, Bd. 4 S. 255.<br />
Oud Holland VII, 1889, S. 223 f. (1421722) (11)<br />
€ 12.000 - € 13.000<br />
Sistrix<br />
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138<br />
VENEZIANISCHE HEILIGE<br />
Höhe inkl. Sockel: 25,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 21 cm.<br />
Venedig, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, dunkel patiniert, auf rechteckigen,<br />
braun patinierten Holzsockel montiert. Dreiviertelrund<br />
gestaltet und verso mit einer eingelöteten Öse. Auf<br />
einer rechteckigen Plinthe die im Kontrapost stehende<br />
Heilige mit einer Schrifttafel, an ihren Beinen ein<br />
steigender Hund. Die Haare zu einem Dutt hochgesteckt<br />
und von einem Haarband gehalten, die Strähnen<br />
leicht symmetrisch gestaltet. Der eingelötete<br />
Ring entweder als Haltevorrichtung oder vom Gussvorgang<br />
herrührend.<br />
(1421164) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
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139<br />
MARINO GROPPELLI,<br />
1662 VENEDIG – 1728 EBENDA<br />
Der Künstler zählt zu einer venezianischen Bilhauerfamilie<br />
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, und war<br />
der Ältere der Brüder Giuseppe und Paolo Groppelli.<br />
Er wirkte mit seinen bildhauerischen Werken an der<br />
Chiesa di San Biagio in Ragusa. Ferner schuf er eine<br />
Madonna mit Kind in der Kathedrale San Donna di Piave,<br />
darüber hinaus die Engelsfigur – Allegorie des<br />
Sieges in den Dardanellen – in der Basilika Giovanni e<br />
Paolo in Venedig. Auch im „Frühlingspark“ von Sankt<br />
Petersburg stehen allegorische Gartenfiguren seiner<br />
Hand.<br />
MARMOR-HOCHRELIEF<br />
„VERSCHLEIERTE MADONNA“<br />
28 x 21 cm.<br />
In ebonisiertem Holzrahmen.<br />
Um 1700.<br />
Das Haupt der Madonna, von einem Schleiertuch umzogen,<br />
in hoher Bildhauerqualität im Oval gearbeitet.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Massimo De Grassi, Scultori veneti in Istria: la<br />
bottega dei Groppelli, in Annales - Annali di Studi istriani<br />
e mediterranei, vol. 22, n. 1, Capodistria, Zgodovinsko<br />
društvo za južno Primorsko, 2012.<br />
Vgl. Camillo Semenzato, La scultura veneta del<br />
Seicento e del Settecento, Venezia, Alfieri, 1966.<br />
(1421163) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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140<br />
FRAUENKOPF<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: ca. 32 cm.<br />
Rom, Ende 17./ Anfang 18. Jahrhundert.<br />
In grau-weiß geädertem Marmor gestaltet. Der nach<br />
rechts blickende Frauenkopf, vermutlich nach antikem<br />
Vorbild, auf profiliertem Rundsockel ruhend. Mit zu<br />
den Seiten parallel gebundenen Haaren unter einem<br />
Haartuch, mit geöffneten Augen und leicht geöffnetem<br />
Mund. Mit Sockel. Rest., minimal besch.<br />
(1421166) (1) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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141<br />
BARTHÉLÉMY TREMBLAY,<br />
1568 – 1629, NACH<br />
PAAR BRONZEPORTRAITS<br />
Höhe inkl. Sockel: max. 28,5 und 28 cm.<br />
Auf rundem Messingsockel mit eingezogenem Schaft<br />
die aufsitzende, dunkel patinierte Bronze, jeweils des<br />
König Heinrich IV von Frankreich und der Maria de<br />
Medici mit fein ziselierten Gewändern und Harnisch.<br />
(1421211) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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117
142<br />
PAAR SELTENE TISCHBRONZE-FIGUREN<br />
Höhe: je ca. 20 cm.<br />
Oberitalien (Padua ?), 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Jünglinge in bäuerlicher Kleidung bzw. mit Puffärmeln,<br />
jeweils mit Tragekraxen auf dem Rücken. In bewegter<br />
Schreithaltung auf quadratischen Plinthen. Dunkle<br />
Glanzpatina.<br />
(1420597) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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143<br />
FIGURINE EINER WEIBLICHEN GESTALT<br />
IN ANTIKEM UMHANG<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Bleiguss, bronzebraun patiniert. Bezeichnungsaufschrift<br />
„R. Donner“ wohl 19. Jahrhundert.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Im Kontrapost auf mitgegossenem, quadratischen<br />
Sockel. Die rechte Hand zieht dtas Gewand etwas<br />
hoch, Kopfhaltung seitlich nach unten gerichtet. Das<br />
Haar am Hinterkopf zum Knoten gebunden, mit Zackenkrone.<br />
Die Zacken sind, aufgrund des weichen<br />
Bleimaterials niedergedrückt. Damit dürfte es sich um<br />
die Darstellung der Göttin Juno handeln. An der Rückseite<br />
bozzettoartig behandelt.<br />
(14104726) (11)<br />
FIGURINE OF A FEMALE WOMAN<br />
IN ANTIQUE CLOAK<br />
Height: 32 cm.<br />
Lead casting with bronze-brown patina.<br />
Inscribed “R. Donner”, probably 19th century.<br />
Italy, 18th century.<br />
€ 6.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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144<br />
TERRAKOTTA-BÜSTE „PAPST INNOCENZ X.“<br />
Höhe: 48 cm.<br />
Die Terrakottabüste zeigt den Papst – wie sämtliche<br />
seiner Bildnisse – bärtig, mit Kappe, Umhang und betontem<br />
Kragen, wie er uns auch aus anderen Wiedergaben<br />
geläufig ist. Die Ausführung erscheint bozzettoartig,<br />
im Gesicht jedoch fein nachgearbeitet, was<br />
für Werke des 18. Jahrhunderts typisch ist. Der eingezogene<br />
Sockel ist mitgearbeitet, an der Rückseite gehöhlt.<br />
Einige typische kleine Spannungs-Brandrisse.<br />
Der Papst, bürgerlich Giovanni Battista Pamphilj,<br />
(1574-1655) bekleidete von 1644 bis 1655 das Amt als<br />
Oberhaupt der Kirche, und war der Nachfolger von<br />
Papst Urban VIII. Sein Grabmal, das Giovanni Battista<br />
Maini 1729 in Marmor schuf, befindet sich in der<br />
römischen Kirche Sant’Agnese, die Innocenz auf der<br />
Piazza Navona anstelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus<br />
errichten ließ. Dort ist der Papst mit Tiara gezeigt.<br />
Weitere Bildnisse bzw. Marmorbüsten (beispielsweise<br />
in Galleria Doria Pamphilij) schufen<br />
Alessandro Algardi (1598-1654) sowie der berühmte<br />
Gian Lorenzo Bernini (1598-1680). In der Malerei wurde<br />
er von Diego Velasquez porträtiert. Während seiner<br />
Amtszeit reformierte er den Regierungsstil des Heiligen<br />
Stuhles, vor allem schaffte er die viel kritisierte<br />
„Nepoten“-Bevorzugung seines Vorgängers ab. Eine<br />
empfindliche Niederlage erlitt die katholische Kirche<br />
während seiner Regierung durch den Westfälischen<br />
Frieden 1648, der den Protestantismus festigte und<br />
wogegen Innocenz vergeblich protestierte.<br />
(1400773) (11)<br />
TERRACOTTA BUST OF “POPE INNOCENT X”<br />
Height: 48 cm.<br />
As known from other portraits, the terracotta bust<br />
shows the Pope bearded, with a cap, cloak, and accentuated<br />
collar. The execution appears to be bozzetto-like,<br />
but the face is finely reworked, which is typical<br />
of works from the 18th century.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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119
145<br />
RÖMISCHER MARMORTORSO EINES AESCULAP<br />
Höhe: 37 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel: 45 cm.<br />
Weißer Marmor in leicht grau-gelblicher Tönung. Die<br />
Figur präseniert Aesculap, den Gott der Heilkunst, in<br />
römischer Bildtradition meist mit entblößtem Oberkörper<br />
und einem Mantel, der vom linken Arm herabzieht.<br />
Die römischen Plastiken, zumeist des 1. - 2.<br />
Jhdts., wurden nach griechischen Vorbildern geschaffen.<br />
Ein prominentes Beispiel, halblebensgroß, dem<br />
vorliegenden Torso sehr ähnlich, befindet sich im Pariser<br />
Louvre, ein weiteres im Vatikanischen Museum Chiaramonti.<br />
Kopf, Fußunterteil und der rechte Arm, der<br />
ehemals wohl den Aesculapstab hielt, fehlen.<br />
(1420201) (11)<br />
146<br />
BÜSTE DER KAISERIN VIBIA SABINA<br />
Büste: 55 x 29 x 23 cm.<br />
Basis: 10 x 30 x 30 cm.<br />
Gesamthöhe: 70 cm.<br />
Italien.<br />
In Carraramarmor gestalteter Portraitkopf der Kaiserin,<br />
Ehefrau des Kaisers Hadrian mit dem Betrachter zugewandtem<br />
Blick. Die Frisur in feiner Auffassung und<br />
auf symmetrischer Anordnung bedacht über einem<br />
Haarband emporgesteckt. Die feine Oberflächenbehandlung<br />
der Haut kontrastiert mit den offenen Strähnen<br />
und mit den alten Bruchstellen, die auf eine frühe<br />
Entstehungszeit zu Renaissancezeiten der Büste hindeuten.<br />
Auf marmornem Präsentationssockel.<br />
(1421567) (13)<br />
ROMAN MARBLE TORSO OF AN AESCULAPIUS<br />
BUST OF THE EMPRESS VIBIA SABINA<br />
Height: 37 cm. <br />
Total Height with plinth: 45 cm.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
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Bust: 55 x 29 x 23 cm.<br />
Base: 10 x 30 x 30 cm.<br />
Total height: 70 cm.<br />
Italy.<br />
Carrara marble portrait head of Empress Vibia Sabina,<br />
Wife of the Emperor Hadrian, looking at the viewer.<br />
Her hairstyle is delicately designed and carefully<br />
pinned up over a hairband in a symmet-rical fashion.<br />
The surface is finely carved, the skin contrasting with<br />
the loose hair strands. Some old fractures indicate<br />
that the bust was created during renaissance times.<br />
Mounted on a marble presentation base.<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
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147<br />
ITALIENISCHER BILDHAUER<br />
DES 19. JAHR HUNDERTS<br />
PORTRAIT EINES HERREN<br />
Höhe: 82 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert<br />
Frontale Darstellung eines adligen Herren aus weißem<br />
Marmor, auf rundem taillierten Marmorsockel. Dem<br />
Blick neigt sich leicht nach seiner linken Seite, Haare,<br />
Bart und Hautfalten sind naturgetreu und detailreich<br />
wiedergegeben. Qualitätvolle Bildhauerarbeit in feiner<br />
Ausführung.<br />
Anmerkung:<br />
Dargestellt ist ein Herr, der als Antonio Cepparelli<br />
(1552-1622) identifiziert werden könnte. Haare, Bart,<br />
Gewand und Weste stimmen mit den beiden Darstellungen<br />
überein, die Gian Lorenzo Bernini (1598-<br />
1680) für die Basilika San Giovanni Battista dei<br />
Fiorentini in Rom schuf. (1421167) (1) (19)<br />
ITALIAN SCULPTOR, 19TH CENTURY<br />
PORTRAIT OF A GENTLEMAN<br />
Height: 82 cm.<br />
Italy, 19th century<br />
Notes:<br />
The gentleman could be identified as Antonio Cepparelli<br />
(1552 – 1622). His hair, beard, robe, and waistcoat<br />
match the two depictions created by Gian Lorenzo<br />
Bernini (1598 – 1680) for the Basilica of San Giovanni<br />
Battista dei Fiorentini in Rome.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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148<br />
TERRAKOTTABÜSTE EINER JUNGEN<br />
FLORENTINERIN<br />
Höhe: 55 cm.<br />
Florenz, 19. Jahrhundert.<br />
Ton, gebrannt und in glänzendem Holzton patiniert.<br />
Nach Vorbildern der florentinischen Frührenaissance.<br />
Feine Detailausarbeitung der Haarnetzhaube und des<br />
Brustschmuckes, ähnlich zu den bekannten Büsten des<br />
Francesco Laurana (1430-1502). Tadellose Erhaltung.<br />
(1420587) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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123
149<br />
PAAR BRONZESTATUEN<br />
„MERKUR“ UND „FORTUNA“<br />
Höhe: je ca. 65 cm.<br />
Höhe inkl. Sockel: ca 82 cm.<br />
An den Plinthen beider Figuren die gravierte Bezeichnung<br />
„J. de Bologne“, was auf einen französischen<br />
Bildhauer schließen lässt.<br />
Frankreich, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, braun patiniert, jeweils auf Marmor gesockelt.<br />
Die Gestaltung der beiden Bronzen als Gegenstücke<br />
ist eine ikonographische Idee des 19. Jahrhunderts.<br />
Die Figur des Merkur eine Wiederholung nach dem<br />
bekannten Vorbild von Giovanni da Bologna von 1580<br />
(Florenz). Diesem Gott des Handels hat der Bildhauer<br />
des 19. Jahrhunderts ein Pendant gegenüber geschaffen:<br />
„Fortuna“, Göttin des Glücks, mit einem Füllhorn,<br />
hier auf einem Rad stehend. In Körperhaltung entspricht<br />
die weibliche Figur dem „fliegenden Merkur“.<br />
Die Fortunafigur ist eine frei gestaltete Bilderfindung,<br />
entwickelt aus Vorbildern der Giambologna-Werkstatt<br />
(Antonio Susini), von der eine Fortunafigur mit erhobenem<br />
Arm bekannt wurde. Die beiden Figuren in<br />
hoher künstlerischer Qualität geschaffen, wohl von<br />
einem französischen Bildhauer. Die original zugehörigen<br />
Sockel in Form von Säulentrommeln gearbeitet,<br />
Basen und Plinthen in hellem Marmor, die Wandung<br />
in Bronze, mit Reliefdarstellungen, die Putten als Bildhauer<br />
zeigen, eine Hommage an den Renaissance-<br />
Künstler. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Conte Santiccoli - Montecarlo. (1411663) (11)<br />
A PAIR OF BRONZE STATUES “MERCURY”<br />
AND “FORTUNA”<br />
Height: ca. 65 cm each.<br />
Total height: ca 82 cm.<br />
Both figures with engraved inscription “J. de Bologne”<br />
on plinths, which suggests a French sculptor.<br />
France, end of 19th century.<br />
Provenance:<br />
Conte Santiccoli - Montecarlo.<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildungen Lot 149<br />
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150<br />
MONOGRAMMIST C.J., VOR 1902<br />
DIE LANDSHUTER FÜRSTENHOCHZEIT VON 1475,<br />
MIT DARSTELLUNG VON ADAM UND EVA<br />
IM PARADIES<br />
Höhe: 68 cm.<br />
Monogrammiert „C.J.-M“.<br />
Das Schnitzwerk ist eine Entdeckung für die historistische<br />
Sicht auf ein bedeutendes Ereignis in der bayerischen<br />
Geschichte. Bislang unbekannt, ist es nun<br />
wieder aufgetaucht, ohne dass bislang hinführende<br />
Hinweise auf die Provenienz gefunden wurden. Nicht<br />
allein die hohe Schnitzkunst, die einen namhaften<br />
Künstler voraussetzt, sondern schon das für Werke in<br />
Buchsholz so seltene große Format weist auf den bedeutenden<br />
Anlass der Entstehung hin. Nach Recherche<br />
zu sämtlichen Details in diesem ungewöhnlich<br />
reich gearbeiteten Werk, wie die auf dem Sockel dargestellten<br />
Figuren, die Wappen und vor allem die Positionierung<br />
des ritterlichen Festzuges hat sich letztlich<br />
erwiesen, dass es sich hier um eine historistische<br />
Erinnerung an die Landshuter Fürstenhochzeit von<br />
1475 handelt, ein Ereignis, das damals von hoher politischer<br />
Bedeutung für das christliche Abendland war<br />
und seit 1985 noch in der niederbayerischen Hauptstadt<br />
Landshut in großem Festaufwand alle vier Jahre<br />
wiederholt nachvollzogen gefeiert wird. Dieses berühmt<br />
gewordene Ereignis wurde 2018 in das Verzeichnis<br />
des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.<br />
Dem Thema einer Hochzeit gemäß hat der Künstler<br />
das erste Menschenpaar, Adam und Eva im Paradies,<br />
als Hauptgegenstand augenfällig gemacht: das Paar<br />
unter dem Paradiesbaum neben einer großen Gestalt<br />
Gottvaters. Erst im hohen Unterteil des Schnitzwerkes<br />
wird das höfische Ereignis als Erinnerungsszenerie<br />
figürlich inszeniert.<br />
Es ist der höfische Hochzeitszug zur Vermählung von<br />
Jadwiga (Hedwig) Jagiellonica (1457-1502) der Tochter<br />
des Königs von Polen, Kasimir IV Andreas (1427-1492)<br />
mit Georg dem Reichen (1455-1503), Sohn des bayerischen<br />
Herzogs Ludwig dem Reichen (1417-1479).<br />
Diese Landshuter Hochzeit wurde am 14. und 15. November<br />
1475 gefeiert. Hinter dieser Vermählung<br />
stand auch die politische Absicht, eine Stärkung der<br />
Verbindungen zu Osteuropa zu erreichen. Dies förderten<br />
Ludwig IX und Kaiser Friedrich III, der dem Fest<br />
beigewohnt hatte. Die eheliche Verbindung wurde in<br />
Krakau lange vorbereitet. Die 18-jährige Braut hatte<br />
bis zum Eintreffen in Landshut eine zweimonatige<br />
Reise zu unternehmen, durch die Pest in Wittenberg<br />
verzögert, über Posen, Berlin, Leipzig, Eger und Regensburg.<br />
Brautführer war Otto II von Neumarkt,<br />
Cousin des Bräutigams. Fürsten und Bischöfe waren<br />
geladen, darunter Albrecht Achilles von Brandenburg<br />
als Hofmeister und Redner, oder Pfalzgraf Philipp. Die<br />
Trauung in St. Martin vollzog der Salzburger Erzbischof<br />
Bernhard von Rohr. Der sonst eher zurückhaltende<br />
Kaiser Friedrich III selbst eröffnete mit der<br />
Braut den Hochzeitsreigen. Ein mehrtägiges Fest<br />
folgte, das auch wegen der Reiseverzögerungen und<br />
Bewirtung der etwa 9000 Gäste (bei 7000 Einwohnern<br />
Landshuts) die enorme Summe von 61.000 Gulden<br />
(über 20 Mio. Euro) gekostet hatte (200.000 Eier,<br />
11.500 Gänse, 40.000 Hühner und 323 Ochsen wurden<br />
verspeist, 20 Seiden-Schneider waren beschäftigt).<br />
Wie bedeutend das Ereignis war, zeigen auch<br />
noch die späteren Erinnerungen: Ab 1880 wurde der<br />
Prunksaal im Landshuter Rathaus neugestaltet und<br />
mit großformatigen Wandbildern dieser Hochzeit ausgestattet,<br />
geschaffen von Münchner Künstlern. 1902<br />
wurde dazu der Verein Die Förderer gegründet.<br />
Frontalansicht der Skulptur aus<br />
Buchsbaum. Im Sockelbereich die<br />
feinst geschnitzte Darstellung der<br />
„Landshuter Hochzeit“. Darüber<br />
das Paradies mit Adam und Eva<br />
und Gott Vater.<br />
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In diesem Zusammenhang dürfte auch das vorliegende<br />
Schnitzwerk schon einige Jahre vorher in Auftrag<br />
gegeben worden sein. Das vorliegende museale große<br />
Bildwerk wurde höchst meisterhaft in Buchsholz<br />
geschnitzt. Der Unterrand verrät, dass es ursprünglich<br />
in einem weit größeren, möglicherweise silbernen<br />
Prunksockel eingestellt war, die geschnitzte Szene des<br />
Festzugs in Augenhöhe. Die Gesamtgestaltung folgt<br />
dem Wuchs des in dieser Größe seltenen Holzmaterials.<br />
Die Sockelpartie, die sich über sechsseitiger Plinthe<br />
erhebt, trägt einen weit hochziehenden Paradiesbaum,<br />
zwischen Zweigen und Blättern besetzt mit<br />
Vögeln, Kleintieren und einem Äffchen in den Zweigen,<br />
Eidechsen, Schildkröte oder Falke, zuoberst ein<br />
Nest mit einem Storchenpaar, wohl Andeutung auf die<br />
Nachwuchserwartung. Seitlich des Baumes die Gottvaterfigur<br />
schwebend, in lang herabfließendem Mantel,<br />
über dem Haupt ein Scheibennimbus. Die Haltung<br />
verrät die Distanzierung gegenüber dem ersten Menschenpaar<br />
nach dem Sündenfall. Das langbärtige Gesicht<br />
mit Blick auf Eva, die sich in bittend flehender<br />
Haltung erhebt. Davor liegt Adam schlafend, den Kopf<br />
auf ein Blattbüschel gelegt, die Lider träumerisch geschlossen,<br />
die Brauen jedoch ahnend hochgezogen.<br />
Neben ihm am Boden die verbotenen Früchte des<br />
Baumes. Neben seinem angewinkelten Bein an der<br />
Baumwurzel die Schlange der Verführung. Hinter seinem<br />
Rücken liegt ein Lamm - Verweis auf die in der<br />
Bibellegende folgenden Opferungen. Rückseitig auf<br />
dem Rasen ein Kaninchen, das alttradierte Symbol der<br />
Erotik, aber auch der Fruchtbarkeit.<br />
In der Sockelzone wird das mittelalterliche Hochzeitsereignis<br />
illustriert. Wie um einen Felsblock zieht ein<br />
Reitertross nach links mit einherschreitenden Musikanten.<br />
Angeführt wird der Zug durch den reitenden<br />
Brautführer (Otto II von Neumarkt), der einen Hochzeitskranz<br />
auf seiner Lanzenspitze hochhält, auf seiner<br />
Brust ein Schild mit dem bayerischen Wappen, auf<br />
seiner Satteldecke ein Allianzwappen mit den drei<br />
Helmen, dem Stadtwappensymbol Landshuts und<br />
dem Pfälzer Löwen. Dahinter Musikanten, gefolgt<br />
vom Brautpaar auf Pferden. Die Braut, mit wehendem<br />
Kopfschleier weist mit dem Zeigefinger in Richtung<br />
des Kirchenportals. Es folgen zwei geharnischte<br />
Reiter, die Satteldecke zeigt hier das Allianzwappen<br />
Polen-Bayern. Danach weitere Ritter, die nun in perspektivischer<br />
Verkleinerung aus einem Bogen des<br />
Stadttores heranziehen. Das Ziel des Zuges, der von<br />
schwebenden Engeln mit Musikinstrumenten begleitet<br />
wird, ist das Kirchenportal an der Rückseite der<br />
Plastik. An den Portalstufen ein Bettler, im Kircheninneren<br />
erwartet ein Bischof (gemeint ist Erzbischof<br />
von Salzburg, Bernhard von Rohr) den Hochzeitszug.<br />
Ebenso fein im Relief geschnitzt die Landschaft im<br />
Hintergrund, die architektonischen Details, wie etwa<br />
die Zuschauer über den Burgzinnen oder die Bögen<br />
über den seitlichen Säulen auf Löwen, sowie das Tympanon<br />
mit Darstellung einer Marienanbetung. Die heraldischen<br />
Details liefern historische Verweise auf das<br />
Thema: Auf der Satteldecke des vorausreitenden<br />
Brautführers (Otto II von Neumarkt) ein Wappen mit<br />
drei Helmen (Landshut), darunter ein Löwe nach links<br />
(Pfälzer Löwe). Auf seinem Brustschild ebenfalls die<br />
bayerischen Rauten. Einer der dem Paar folgenden<br />
Reiter trägt eine Fahne mit dem polnischen Adler und<br />
drei Rauten, die auf Bayern verweisen, als Allianzsymbol.<br />
Dasselbe heraldische Symbol auf der Satteldecke.<br />
Im Portalgiebel zwei weitere kleine (ungeklärte)<br />
Wappen. Der Unterrand der sechsseitigen Plinthe<br />
weist eine untere Kerbung auf; zudem ist in Bodenmitte<br />
eine Vertiefung für einen Befestigungszapfen<br />
eingeschnitzt. Dies zeigt, dass das Schnitzwerk ehemals<br />
in einer wohl silbernen oder metallischen Sockelfassung<br />
montiert war. Minimale unauffällige Absplitterungen<br />
an kleinen, hervorstehenden Teilen wie<br />
Vogelköpfchen, Flügel, kleiner Finger an Eva- und<br />
Gottvaterfigur etc.<br />
Schöne glänzende Alterspatina. A.R.<br />
Der Brautführer zu Pferde, Otto II. von Pfalz-<br />
Neumarkt (Oberpfalz) 1435–1499, auf der Brust<br />
das bayerische Rautenwappen.<br />
Die Sattel-Schabracke am Pferd des Brautführers<br />
Otto II., mit dem Allianz-Wappen Landshuit und Pfalz.<br />
Oben die drei Helme, Stadtwappenzeichen für<br />
Landshut, darunter Pfälzer Löwe.<br />
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129
Der Reiter mit Fahnenwimpel, im Festzug den Pferden<br />
des Brautpaars folgend, mit dem Allianzwappen<br />
„Polen-Bayern“ in der Fahne und auf der Sattelschabracke<br />
Das große Wandbild im Rathaus zu Landshut mit dem<br />
Festzug, geschaffen von den Münchner Malern August<br />
Spieß, Rudolf Seiz, Ludwig Löfftz nud Konrad Weigand,<br />
Ende 19. Jahrhundert.<br />
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Signatur „C. J.“ und „M“ (für München), neben<br />
Kreuz und Kreis, wohl Signatur des Künstlervereins<br />
für Christliche Kunst München.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Marita A. Panzer, Hedwig. Die Braut der Landshuter<br />
Hochzeit. Pustet, Regensburg 2020.<br />
Vgl. Franz Niehoff (Hrsg.), „In eren liebt sie“, Die<br />
Landshuter Hochzeit 1903-2005, Annäherungen an<br />
das Jahr 1475. Begleitpublikation zur Ausstellung der<br />
Museen der Stadt Landshut im Museum im Kreuzgang,<br />
14. April-15. August 2005 (Schriften aus den<br />
Museen der Stadt Landshut 20), Landshut 2005.<br />
Vgl. Thomas Alexander Bauer, Feiern unter den Augen<br />
der Chronisten – Die Quellentexte zur Landshuter<br />
Fürstenhochzeit von 1475, München 2008.<br />
Vgl. Hubert Glaser, Der Bilderzyklus im Rathaus<br />
zu Landshut und die Vorgeschichte der Landshuter<br />
Hochzeit, Landshut 1984.<br />
Vgl. Hedwig, die schöne Königstochter aus Polen,<br />
Burghausen 1860. (1371644) (11)<br />
SCULPTOR C. J.<br />
BEFORE 1902<br />
THE LANDSHUT PRINCELY WEDDING FROM 1475,<br />
WITH DEPICTION OF ADAM AND EVE IN PARADISE<br />
Height: 68 cm.<br />
Monogrammed “C.J. -M”.<br />
The carving is a discovery for a historicist prospect on<br />
an important event in Bavarian history.<br />
The signature on the carving “C.J. -M.” has not yet<br />
been fully identified. The last monogram letter “M”<br />
certainly stands for Munich, the place where the artwork<br />
was created. The cross in the circle may be a<br />
reference to the artist’s membership of the Christian<br />
Art Association. The style, which dates from 1890 to<br />
1902, suggests a high-ranking sculptor. The Düsseldorf<br />
sculptor Karl (Carl) Janssen (1855-1927) could be<br />
considered, whose creative quality compares well to<br />
that of the present work.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Kirchenportal mit Tympanon, an der Stufe ein Bettler,<br />
im Innern stehend ein Bischof, der das Brautpaar erwartet<br />
– gemeint ist der Erzbischof von Salzburg,<br />
Bernhard von Rohr, der die Trauung vollzog.<br />
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131
151<br />
PAAR MORETTO-SKULPTUREN MIT TABLETT<br />
IN DER ART VON BALTHASAR PERMOSER<br />
(1651-1732)<br />
Höhe: ca. 70 cm.<br />
20. Jahrhundert.<br />
Holz, Gold und Sterlingsilber, vergoldet. Hochdekoratives<br />
handgefertigtes Moretto-Holzfiguren-Paar mit<br />
üppigen vergoldeten <strong>Silber</strong>applikationen und reichem<br />
Stein-, Perl- und Perlmuttbesatz jeweils ein<br />
Tablett tragend mit großen und kleinen Kristallen:<br />
u.a. Bergkristall, Pyrit, Rauchquarz, Kobalt-Calzit-Kristall,<br />
Turmalin und Smaragd. Der Schmuck der beiden<br />
geschnitzten Figuren aus Kronen, Ketten, Lendenschürzen,<br />
Arm- und Beinspangen sowie der Sockel<br />
ist bunt besetzt mit Edelsteinen und Halbedelsteinen<br />
in verschiedensten Größen und Formen, im<br />
Facetten- oder im Cabochonschliff. U.a.: Smaragde,<br />
Rubine, weiße und blaue Saphire (auch synthetisch),<br />
Spinelle, Amethyste, Citrine, Turmaline, Almandine,<br />
Rauchquarze, Türkise, Peridots, Achate und Schaumkoralle.<br />
Außerdem reich besetzt mit Perlen, Halbperlen,<br />
Mabéperlen und Perlmutt.<br />
Als Vorbild der Figuren diente der barocke Mohr mit<br />
der „Smaragdstufe“ im Grünen Gewölbe, geschaffen<br />
von Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger<br />
(1664-1731) in Zusammenarbeit mit Balthasar Permoser.<br />
(1421661) (1) (16)
A PAIR OF MORETTO SCULPTURES WITH A<br />
TRAY IN THE STYLE OF BALTHASAR PERMOSER<br />
(1651-1732)<br />
Height: approx. 70 cm.<br />
20th century.<br />
The figures were modelled after the Baroque Moor<br />
with the Emerald Stage in the Green Vault, created by<br />
court jeweller Johann Melchior Dinglinger (1664-1731)<br />
in collaboration with Balthasar Permoser.<br />
€ 75.000 - € 90.000 INFO | BIETEN<br />
Sistrix
152<br />
ALCEO DOSSENA,<br />
1878 CREMONA – 1937 ROM<br />
Der italienische Bildhauer und Steinmetz Dossena<br />
schuf zwischen 1918 und 1928 zahlreiche Werke im<br />
Stil der Antike und der Renaissance, die vielfach für<br />
Originale gehalten wurden. Dabei war Dossena kein<br />
Fälscher, da er seine Werke nie fremdsigniert hatte.<br />
MARIA MIT DEM JESUSKNABEN<br />
Marmor.<br />
53 x 38 cm.<br />
Links oben signiert, nummeriert und datiert<br />
„Dossena 1935 XIII“.<br />
Halbbildnis in Renaissancestil mit der Darstellung der<br />
Muttergottes und dem Jesusknaben. Das faltenreiche<br />
Gewand dient als zusätzlicher Rahmen und umhüllt<br />
das Kind. Mit leicht gesenktem Kopf blickt Maria aus<br />
der Komposition leicht über Jesus hinweg, der sie mit<br />
seinen wohlgeformten, weichen Gesichtszügen,<br />
leicht geöffneten Lippen und dicken Wangen liebevoll<br />
anschaut. Platte rest.<br />
(1421381) (19)<br />
ALCEO DOSSENA,<br />
1878 ITALY – 1937 IBID.<br />
MADONNA AND CHRIST CHILD<br />
53 x 38 cm.<br />
Signed, numbered, and dated “Dossena 1935 XIII”<br />
top left.<br />
Half-portrait in Renaissance style depicting the Virgin<br />
Mary and Christ Child.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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153<br />
NIKE VON SAMOTHRAKE<br />
Höhe inkl. Plexiglassockel: 205 cm.<br />
Höhe ohne Plexi glassockel: 105 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In Gips gegossene Skulptur nach der Antike. Auf querrechteckiger<br />
Basis die Siegesgöttin Nike, die im Original<br />
im Heiligtum der Kabiren auf Samothrake gefunden<br />
wurde und heute im Louvre in Paris verwahrt wird.<br />
(1421872) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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135
154<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />
PAULINE BONAPARTE ALS VENUS VICTRIX<br />
Höhe: 95 cm.<br />
Breite: 116 cm.<br />
Tiefe: 43 cm.<br />
In Carraramarmor gearbeitet auf einer Basis in Rosso<br />
Levanto. Auf einem antikisierenden Ruhebett die darauf<br />
ruhenden Lieblingsschwester Napoleons, Pauline<br />
Bonaparte (1780-1825) darstellend. Sie heiratete 1803<br />
Camillo Borghese und saß Modell für Canovas Skulptur,<br />
die sich heute in der Villa Borghese in Rom befindet.<br />
(1421394) (13)<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />
PAULINE BONAPARTE AS VENUS VICTIX<br />
Height: 95 cm.<br />
Width: 116 cm.<br />
Depth: 43 cm.<br />
Made of Carrara marble on a base in Rosso Levanto.<br />
Sculpture of Napoleon’s favourite sister, Pauline Bonaparte<br />
(1780 – 1825), resting on an antique-style daybed.<br />
She married Camillo Borghese in 1803 and sat as a<br />
model for Canova’s sculpture, which is now held at<br />
the Villa Borghese in Rome.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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155<br />
FRAU AN EINER FAUN-STELE<br />
Maße: 140 x 40 x 40 cm.<br />
Um 1900.<br />
In Carraramarmor gefertigte Skulptur mit reizvoller Figurengruppe.<br />
Auf rundem Stand eine Stele mit Faunskopf<br />
der von einer jungen Frau als Akt, mit emporgestreckten<br />
Armen rücklings umfangen wird. Min. besch.<br />
(14114910) (1) (13)<br />
WOMAN ON A FAUN STELE<br />
Dimensions: 140 x 40 x 40 cm.<br />
ca. 1900.<br />
€ 12.000 - € 17.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
156<br />
JEAN-BAPTISTE CLÉSINGER,<br />
1814 BESANÇON – 1883 PARIS<br />
(ABB. RECHTS)<br />
WEIBLICHE BÜSTE<br />
71 x 46 x 32 cm.<br />
Verso auf dem Büstenausschnitt signiert.<br />
Auf rundem Profilsockel.<br />
Die Büste der jungen Dame mit nach rechts geneigtem<br />
Kopf, zwischen ihren Brüsten ein Rosenbouquet.<br />
(14015314) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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139
157<br />
OTTO POERTZEL,<br />
1876 SCHEIBE – 1963 COBURG<br />
BALLERINA<br />
Höhe mit Sockel: 25,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 17,8 cm.<br />
Auf der Sockelkante ritzsigniert „Prof. Poertzel“.<br />
Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />
Zwecke in der EU.<br />
Auf gekantetem eingezogenen Onyxsockel, die in Elfenbein<br />
gefertigte Figur einer Ballerina mit ausgebreiteten<br />
Armen, Armringen an den Verbindungsstellen und<br />
seitlichem Kopfschmuck und Diadem.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
(1420285) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
158<br />
AFFORTUNATO GORY,<br />
1886 – 1925<br />
TÄNZERIN MIT REIF<br />
Höhe inkl. Sockel: 26,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 21,7 cm.<br />
Auf dem Gewandsaum hinten signiert „A. Gory“.<br />
Auf sich verjüngendem, grün-weiß geädertem Marmorsockel.<br />
Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />
Zwecke in der EU.<br />
Kombinationsarbeit aus vergoldetem gegossenem<br />
Metall und geschnitztem poliertem Elfenbein. Auf<br />
dem Sockel montierte in Bewegung begriffene Reifenläuferin<br />
mit nach vorn gerichtetem Blick, die Haartracht<br />
durch ein Perlband gehalten.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
(1420282) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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159<br />
CLAIRE COLINET,<br />
1880 – 1950<br />
Die Art déco-Künstlerin schuf eine Reihe von Tänzerinnenfiguren<br />
in Bronze, Elfenbein und Alabaster.<br />
TÄNZERIN MIT ZIMBELN<br />
Höhe mit Sockel: 46 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 37 cm.<br />
Beigegeben ein CITES-Dokument vom 5. Oktober 2023,<br />
gültig für kommerzielle Zwecke in der EU.<br />
Auf gekanteter Messingplatte der gekantete und eingezogene<br />
Onyxsockel. Darauf stehend in bewegter<br />
Haltung die Kombinationsfigur einer jungen Tänzerin<br />
mit Zimbeln in vergoldeter Bronze und Elfenbein.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
(1420281) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
160<br />
AFFORTUNATO GORY,<br />
1886 – 1925<br />
SITZENDE FRAU MIT MAUS<br />
Höhe mit Sockel: 29 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 22,5 cm.<br />
Verso auf der Sitzkante signiert „A. Gory“.<br />
Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />
Zwecke in der EU.<br />
Auf gekantetem und eingezogenem Onyxsockel die<br />
als Kombinationsfigur aus vergoldeter Bronze und geschnitztem<br />
Elfenbein gefertigte Darstellung einer auf<br />
einem Tabouret sitzenden jungen Frau sich vor einer<br />
Maus unter ihrem Stuhl fürchtend.<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
(1420283) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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141
161<br />
OTTO POERTZEL,<br />
1876 SCHEIBE – 1963 COBURG<br />
JUNGE FRAU MIT HARFE<br />
Höhe inkl. Sockel: 25,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 16,3 cm.<br />
Auf der Sockelkante ritzsigniert „Prof. Poertzel“.<br />
Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />
Zwecke in der EU.<br />
Auf Onyxsockel mit eingezogenen Kanten, die stehende<br />
in Elfenbein gearbeitete Figur einer im Vorwärtsschritt<br />
befindlichen jungen Frau mit zur Seite<br />
geneigtem Kopf eine vergoldete Harfe haltend.<br />
(1420286) (13)<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
162<br />
MARCEL ANDRÉ BOURAINE,<br />
1886 – 1948<br />
TÄNZERIN MIT FÄCHER<br />
Metallskulptur.<br />
Höhe inkl. Sockel: 37,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 27,5 cm.<br />
Sockel signiert „Bouraine“.<br />
Auf gelb-schwarz geädertem Marmorsockel.<br />
Auf rechteckiger Plinthe der Sockel in Scheibensegmentform<br />
mit erhabenem Zentrum. Darauf stehend<br />
eine unbekleidete Tänzerin einen übergroßen geöffneten<br />
asiatischen Fächer haltend. Teilweise berieben.<br />
(1420287) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
163<br />
JOSEF LORENZL,<br />
1892 WIEN – 1950 EBENDA<br />
TÄNZERIN<br />
Höhe inkl. Sockel: 36,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 26,5 cm.<br />
Auf der Plinthe signiert „Lorenzl“.<br />
Auf konisch zulaufendem Onyxsockel.<br />
Beigegeben CITES-Dokument, gültig für kommerzielle<br />
Zwecke in der EU.<br />
Kombinationsarbeit in geschnitztem Elfenbein und differenziert<br />
patiniertem Metall. Der Art déco-Künstler<br />
Josef Lorenzl konzentrierte sich in seinem Œuvre vor<br />
allem auf den weiblichen Körper und stellte ihn meist<br />
in Form graziler Tänzerinnen dar. Sockel mit kleinem<br />
Abschlag.<br />
(1420284) (13)<br />
CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
142 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
164<br />
UHR MIT ALLEGORIE DES LICHTS<br />
Die Bronze signiert „Aug. Moreau“.<br />
Höhe: 97 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Funktionen: Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben<br />
Stunde, Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII.<br />
Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf<br />
Funktionsfähigkeit geprüft.<br />
Gehäuse: In Rouge Griotte gefertigte Basis in Gestalt<br />
einer gefußten Säule mit umgelegtem vergoldetem<br />
Lorbeerblattring, seitlich ansetzenden Löwenköpfen,<br />
sowie das verglaste Zifferblatt mit überkragender vergoldeten<br />
Louis XVI-Schleife mit fruktaler Zier. Darauf<br />
die zwei Drittel der Höhe ausmachende brunierte<br />
Bronze einen aufstrebenden Cupido mit ausgestellten<br />
Flügeln und Fackel in seiner Hand darstellend.<br />
Zifferblatt: In rot-weiß gesprenkeltem Marmor mit<br />
gravierten und goldgefassten römischen Stunden.<br />
(1421112) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
165<br />
CLAUDE MICHEL CLODION,<br />
1738 FRANKREICH – 1814 EBENDA<br />
NYMPHE UND FAUN<br />
Höhe: 77 cm.<br />
Am Stand im Guss signiert „Clodion“.<br />
Bronze, gegossen, dunkelbraun patiniert. Über ovalem<br />
Stand glatt gestaltete Bodenfläche mit einer stehenden<br />
Nymphe, auf ihrer Schulter ein sitzender Satyr. Die<br />
Schönheit hält der Satyr an seinem linken Bein fest,<br />
mit ihrem linken Arm blockt sie ihn ab. Eine beeindruckende<br />
Skulptur, welche die Vorliebe des Künstlers für<br />
das mythologische Sujet und zum Klassizismus betont.<br />
(1421785) (1) (10)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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143
KATALOG II<br />
GEMÄLDE ALTE MEISTER – TEIL 1<br />
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