„Motor City“ FUCHS LUBRICANTS (INDIA) - Fuchs Petrolub AG
„Motor City“ FUCHS LUBRICANTS (INDIA) - Fuchs Petrolub AG
„Motor City“ FUCHS LUBRICANTS (INDIA) - Fuchs Petrolub AG
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Die Mitarbeiterzeitschrift des Konzerns www.fuchs-oil.de 1/ 2010<br />
Verdiente Führungskräfte<br />
gehen in den Ruhestand:<br />
<strong>FUCHS</strong> sagt Danke<br />
für erfolgreiche<br />
Tätigkeit und<br />
langjährige<br />
Treue<br />
Top-Initiativen<br />
Warum <strong>FUCHS</strong> schon im<br />
zehnten Jahr soziale Pro -<br />
jekte in Mannheim unterstützt,<br />
können Sie auf<br />
Seite 3 nachlesen.<br />
Top-Forschung<br />
Wie <strong>FUCHS</strong> sich gemeinsam<br />
mit anderen Firmen und In -<br />
stituten für die Ver besserung<br />
der Energie effizienz engagiert,<br />
erfahren Sie auf Seite 10.<br />
Top-Investition<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH weihte<br />
in Kaiserslautern das neue<br />
Firmengebäude ein. Wir<br />
berichten auf Seite13.<br />
Partner für
2 Inhalt Aktuell<br />
3<br />
5<br />
5<br />
9<br />
10<br />
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13<br />
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18<br />
18<br />
Panorama<br />
<strong>FUCHS</strong>-Förderpreis feiert Geburtstag<br />
Titelthema<br />
Ein Dankeschön für erfolgreiche<br />
Tätigkeit und langjährige Treue<br />
Ein Glücksfall für <strong>FUCHS</strong><br />
Ein Kämpfer im guten Sinne<br />
Wussten Sie schon...<br />
PEGASUS kommt in Schwung<br />
Reisemanagement<br />
Im Land der Perfektionisten<br />
Neues aus den Gesellschaften<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH weiht neuen<br />
Firmensitz ein<br />
Messe- und Werbeaktivitäten<br />
Bergbaumesse fördert Kundenkontakte<br />
<strong>FUCHS</strong> Communication Service<br />
Personalien<br />
Steve Puffpaff tritt Nachfolge<br />
von L. Frank Kleinman an<br />
Mit MOTORSPORT NEWS Beilage<br />
Titelbild:<br />
Vorstandsmitglied L. Frank Kleinman<br />
geht in den Ruhestand.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Ihre Beiträge für die Ausgabe 2/2010<br />
der „<strong>FUCHS</strong> Info“ senden Sie uns bitte<br />
bis spätestens 15. Mai 2010 zu. Dies gilt<br />
insbesondere für Berichte, die uns nicht<br />
in deutscher Sprache erreichen. Später<br />
eintreffende Artikel können erst in der<br />
darauf folgenden Ausgabe veröffentlicht<br />
werden.<br />
Design:<br />
Wurth Werbeagentur, Mannheim<br />
Redaktion:<br />
Ulla Cramer, Hubertus Stärk, Tina Vogel<br />
Hinweis der Redaktion:<br />
Aus Gründen der Vereinfachung ist<br />
häufig die männliche Form aufgeführt.<br />
Gemeint sind natürlich immer sowohl<br />
weibliche als auch männliche Personen.<br />
<strong>FUCHS</strong> PETROLUB <strong>AG</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Friesenheimer Straße 17<br />
D-68169 Mannheim<br />
Tina.Vogel@fuchs-oil.de<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
im Namen des Vorstands und der Konzernleitung<br />
wünsche ich Ihnen und Ihren<br />
Angehörigen ein glückliches und gesundes<br />
Jahr 2010.<br />
Vor genau einem Jahr schrieb ich Ihnen,<br />
dass wir „… gestärkt aus dieser kriti schen<br />
Phase der Weltwirtschaft hervor gehen“<br />
werden. Dank Ihres großartigen Einsatzes<br />
und unermüdlichen Engage ments<br />
ist uns dies auch gelungen: <strong>FUCHS</strong><br />
PETRO LUB war noch nie in einer robusteren<br />
Verfassung und besser aufgestellt, als<br />
es heute der Fall ist. Im dritten Quar tal<br />
2009 haben wir ein Spitzener geb nis<br />
erwirtschaftet und weiter Schulden ab -<br />
gebaut, so dass der Konzern nahezu<br />
schuldenfrei ist.<br />
Wir setzen das 70 Millionen Euro schwere<br />
Investitionsprogramm für unsere Zu -<br />
kunfts sicherung ungebremst fort. Der<br />
erste Teil – unser neues Werk in Schanghai<br />
– wurde bereits Ende 2008 in Betrieb<br />
genommen. Bei der derzeit positiven<br />
Auftragslage in China können wir froh<br />
sein, zur richtigen Zeit investiert zu<br />
haben. Die neue <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH<br />
Zentrale wurde im Dezember feierlich<br />
eingeweiht. Teil 1 der Investition in Mannheim<br />
– das neue Vertriebszentrum – wird<br />
in wenigen Wochen fertig gestellt sein.<br />
Teil 2 – der Laborneubau – ist in vollem<br />
Gange. In Indien ist die erste Bau stufe an<br />
unserem Standort nahezu abge schlossen.<br />
Wir haben einen konkreten Plan erstellt,<br />
wie und wo wir im Jahr 2010 wachsen<br />
wollen. Qualitatives Wachstum hat die<br />
höchste Priorität im Jahr 2010. Der Höhepunkt<br />
der Weltwirtschaftskrise mag zwar<br />
vorüber sein, allerdings werden wir die<br />
Folgen dieser Krise noch lange spüren.<br />
Wir müssen unsere Stärken ausspielen<br />
und Schwächen anderer Marktteil nehmer<br />
konsequent nutzen.<br />
<strong>FUCHS</strong> ist allerdings nur so stark wie<br />
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Deshalb haben wir diese <strong>FUCHS</strong> Info<br />
insbesondere diesem Thema gewidmet.<br />
2009 war in vieler Hinsicht ein emotionales<br />
Jahr. Einige uns allen bekannte<br />
Kollegen konnten<br />
Ende 2009 nach<br />
vielen Jahrzehnten<br />
Dienst in der<br />
<strong>FUCHS</strong>-Gruppe<br />
ihren wohlverdienten Ruhestand antreten.<br />
Stellvertretend möchte ich an dieser<br />
Stelle unseren früheren Vorstandskol legen<br />
Frank Kleinman nennen und ihm gleichzeitig<br />
danken. Er hat die <strong>FUCHS</strong>-Gruppe<br />
über viele Jahre geprägt und ganz entscheidend<br />
dazu beigetragen, uns dorthin<br />
zu bringen wo wir heute sind. Zudem<br />
war er in meinen Anfangsjahren bei<br />
<strong>FUCHS</strong> ein wichtiger Mentor für mich.<br />
Sein Schaffen und das anderer Persönlich<br />
keiten soll in dieser Ausgabe gebührend<br />
gewürdigt werden. Sie verkörpern<br />
den positiven Geist, der alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der <strong>FUCHS</strong>-<br />
Gruppe auszeichnet. Leider blieb unserem<br />
langjährigem Aufsichtsratsmitglied<br />
Hans-Joachim Fenzke, der im November<br />
im Alter von 64 Jahren verstarb, dieser<br />
schöne Lebensabschnitt verwehrt. Herr<br />
Fenzke war 40 Jahre im Unternehmen<br />
tätig. Nach einer beeindruckenden Karriere<br />
im Werk Mannheim widmete er<br />
seine ganze Kraft der Interessens ver tretung<br />
der Belegschaft. Herr Fenzke war<br />
seit dem Börsengang im Jahr 1985 Arbeit -<br />
nehmervertreter im Aufsichtsrat der<br />
<strong>FUCHS</strong> PETROLUB <strong>AG</strong>. Wir werden ihm<br />
ein gebührendes Andenken bewahren.<br />
Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung<br />
und setze weiterhin auf unsere erfolgreiche<br />
Teamarbeit. Wir haben die Chance,<br />
im Jahr 2010 wieder an die guten „Vor-<br />
Krisen-Jahre“ anzuknüpfen. Ich freue<br />
mich, gemeinsam mit Ihnen den von uns<br />
erfolgreich eingeschlagenen Weg konsequent<br />
fortzusetzen.<br />
Ihr<br />
Stefan <strong>Fuchs</strong><br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Mannheim, im Februar 2010
Panorama<br />
Die Vertreter der ausgezeichneten sozialen Initiativen aus Mannheim freuen sich gemeinsam mit den Vertretern der Stadt und <strong>FUCHS</strong> über die finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
<strong>FUCHS</strong>-Förderpreis feiert Geburtstag<br />
Schon im zehnten Jahr werden soziale Initiativen unterstützt<br />
Robert ist geistig behindert. Schon seit<br />
vielen Jahren wohnt er in einem Wohnhaus<br />
der Gemeindediakonie Mannheim.<br />
Er ist aktiv und unternehmungslustig.<br />
Von montags bis freitags arbeitet er in<br />
einer Werkstätte für Menschen mit Be -<br />
hinderung. Ein ausgefülltes Leben – nur<br />
am Wochenende und nach dem Feierabend<br />
hätte er sich etwas mehr Abwechslung<br />
gewünscht. Doch eine unterstützende<br />
und fördernde Betreuung war<br />
aufgrund der eingeschränkten Personalkapazität<br />
der Gemeindediakonie zu diesen<br />
Zeiten nicht möglich.<br />
Doch das hat sich jetzt geändert. Regelmäßig<br />
besucht ihn nun eine „Freizeitassistentin“.<br />
Die beiden gehen spazieren,<br />
erzählen, spielen – für Robert sind ihre<br />
Besuche das Highlight der Woche.<br />
Die Freizeitassistenten sind ehrenamtlich<br />
engagierte Kräfte, die die hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützen.<br />
Sie nehmen Wünsche auf, regen<br />
zu eigenständigen und gemeinsamen<br />
Aktivitäten an oder begleiten Unternehmungen<br />
außerhalb des Hauses. Die personelle<br />
und organisatorische Basis schafft<br />
der Förderverein „Zeit teilen e.V.“.<br />
Ein Konzept, das überzeugt: Mit 8.400<br />
Euro ging die höchste Einzelsumme des<br />
<strong>FUCHS</strong>-Förderpreises 2009 an das Projekt<br />
und ermöglicht die weitere Ausbildung<br />
von Freizeitassistenten.<br />
Bereits zum zehnten Mal hat <strong>FUCHS</strong><br />
PETROLUB soziale Einrichtungen der<br />
Stadt Mannheim für vorbildliche Projekte<br />
ausgezeichnet. Der unter dem Motto<br />
„Hilfe für Menschen“ stehende Förderpreis<br />
war anlässlich seines 10-jährigen<br />
Bestehens mit einer von 25.000 auf<br />
30.000 Euro aufgestockten Jubiläumssumme<br />
dotiert. Im Mittelpunkt der Verleihung<br />
am 12. Oktober 2009 stand der<br />
Bereich der sozial-therapeutischen Integration.<br />
Neben der Unterstützung für die Freizeitassistenten<br />
erhielt das vom Mannheimer<br />
Arbeitslosenzentrum eingereichte<br />
Projekt „Nachhaltige Beratung von<br />
Arbeitslosen durch Integration in ehrenamtliche<br />
Arbeit“ 7.000 Euro für den weiteren<br />
Ausbau. Für die Anschaffung einer<br />
Vogelnestschaukel zum „Kuscheln“ für<br />
Kinder mit und ohne Behinderung erhielt<br />
der Freundeskreis der Eugen-Neter-<br />
Schule einen Betrag in Höhe von 4.300<br />
Euro. Der Verein Studenteninitiative für<br />
Kinder wurde für das Projekt „Kostenlose<br />
Nachhilfe an Mannheimer Hauptschulen“<br />
mit einem Betrag von 2.600 Euro ausgezeichnet.<br />
Mit weiteren 2.200 Euro wurde<br />
die Stadtteilzeitung „Hochstätt-Bote“<br />
gefördert, die wesentlich zur Identität<br />
des Stadtteils beiträgt. 500 Euro gingen<br />
an den Verband binationaler Familien<br />
und Partnerschaften für die spielerische<br />
Förderung der Mehrsprachigkeit von<br />
Klein kindern mit Hilfe von Handpuppen.<br />
Den traditionellen Sonderpreis über 5.000<br />
Euro erhielt die regionale Arbeitsgemeinschaft<br />
der Selbsthilfegruppen für<br />
ihre Förderung verschiedener Gruppen<br />
im „Gesundheitstreffpunkt“ in Mannheim-Neckarstadt.<br />
Zusätzlich stellte die<br />
Willis GmbH & Co KG, Versicherungsmakler<br />
von <strong>FUCHS</strong>, wieder eine Spende<br />
von 5.000 Euro zur Verfügung, mit der<br />
das Projekt „Online-Sucht“ des Caritasverbands<br />
Mannheim unterstützt wurde.<br />
„Der <strong>FUCHS</strong>-Förderpreis ist der Ausdruck<br />
unserer Anerkennung für das vielfältige<br />
Engagement in Mannheim und lenkt<br />
immer wieder das besondere Augenmerk<br />
auf die vielen ehrenamtlichen Helfer, die<br />
die Initiativen möglich machen“, so<br />
Stefan <strong>Fuchs</strong> anlässlich der Verleihung<br />
des Preises. Seinen Dank richtete <strong>Fuchs</strong><br />
an alle Bewerber, die sich an der Ausschrei<br />
bung beteiligt haben und den<br />
Fachbereich Soziale Sicherung, Arbeitshilfen<br />
und Senioren der Stadt Mannheim,<br />
mit dem gemeinsam die Auswahl der<br />
Preis träger erfolgte.<br />
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz,<br />
Schirm herr des Preises, würdigte den<br />
Einsatz von <strong>FUCHS</strong> als „praktizierte Wirtschaftsethik“,<br />
die nicht selbstverständlich<br />
sei in diesen Zeiten, aber von großer<br />
Bedeutung für ein soziales Gemeinwesen<br />
und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.<br />
3
4 Panorama<br />
Konfuzius-Institut in Heidelberg gegründet<br />
Die Goethe-Institute tragen die deutsche<br />
Kultur in alle Welt – das gleiche<br />
Ziel für die Sprache und Geschichte des<br />
Reichs der Mitte verfolgt die Volksrepublik<br />
China mit der Gründung ihrer<br />
Konfuzius-Institute, von denen es weltweit<br />
rund 300 gibt. Auch in Heidelberg<br />
wird im April eine solche Einrichtung<br />
ihre Pforten öffnen. Zur Unterstützung<br />
wurde im September 2009 der Verein<br />
„Konfuzius-Institut an der Universität<br />
Heidelberg“ gegründet, in dem sich<br />
Aufsichtsrat besuchte neues Werk der<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH<br />
Eine der Sitzungen des Aufsichtsrates<br />
der <strong>FUCHS</strong> PETROLUB <strong>AG</strong> fand am 19.<br />
Oktober 2009 im neuen Werk von<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH im Industriegebiet<br />
Nord in Kaiserslautern statt. Das Ge -<br />
schäfts leitungsteam und der Werksleiter<br />
der <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH in Kaiserslautern<br />
auch <strong>FUCHS</strong> – seit Jahren in China wirtschaftlich<br />
stark präsent – in den nächsten<br />
Jahren engagieren wird. Bei der<br />
Gründungsversammlung dabei waren<br />
Claudio F. Becker, Vice President Legal<br />
and Insurance (fünfter von rechts), Dr.<br />
Klaus Grimm, geschäftsführender Direktor<br />
des Instituts (achter von rechts) und<br />
Prof. Dr. Barbara Mittler, Direktorin des<br />
Instituts für Sinologie der Universität<br />
Heidelberg und Vorsitzende des Vereins<br />
(Mitte).<br />
begleiteten die interessierten Teilnehmer<br />
am Morgen auf einem ausführlichen<br />
Rundgang durch die Gebäude und<br />
Werkseinrichtungen, die bisher größte<br />
Einzelinvestition im <strong>FUCHS</strong> PETROLUB<br />
Kon zern. Nach kurzer Pause schloss sich<br />
am Nachmittag die eigentliche Sitzung<br />
Frisbee-Scheiben<br />
für Mannheimer<br />
Grundschüler<br />
Sport und Bewegung statt Compu<br />
terspiele und Fernsehen – die<br />
Initiative „Klasse 2000“ hat sich der<br />
Gesundheitsförderung der Grund -<br />
schul-Kinder verschrieben. Wichtigs<br />
ter Partner sind die Lions Clubs<br />
in Deutschland. Auch <strong>FUCHS</strong> un -<br />
ter stützt dieses Ziel tatkräftig und<br />
finanzierte einen Satz Frisbee-<br />
Scheiben für die Kids der Schönau-<br />
Grundschule in Mannheim. Mit<br />
den Kindern freuen sich (v.l.n.r.)<br />
Dr. Alexander Selent, stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
<strong>FUCHS</strong> PETROLUB, Konrektorin In -<br />
grid Neureither, Klaus-Dieter Schoo<br />
vom Mannheimer Lions Club und<br />
„Klasse 2000“-Förderer Dr. Josef<br />
Zimmermann.<br />
des Aufsichtsrates an. Unser Foto zeigt<br />
die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie<br />
des Vorstands und die Gastgeber der<br />
Auf sichtsratssitzung im Foyer des neuen<br />
Verwaltungsgebäudes von <strong>FUCHS</strong><br />
LUBRITECH.
Titelthema<br />
Ein Glücksfall für <strong>FUCHS</strong><br />
Vorstandsmitglied L. Frank Kleinman geht in<br />
den Ruhestand<br />
Es war im Jahr 1983, als L. Frank Kleinman<br />
zum ersten Mal nach Mannheim<br />
kam, um den damaligen Vorstandsvorsitzenden,<br />
Dr. Manfred <strong>Fuchs</strong>, zu treffen.<br />
Grund des Besuchs: der geplante<br />
Einstieg von <strong>FUCHS</strong> bei Maxei Oil, einem<br />
Unternehmen mit Sitz im südafrikanischen<br />
Johannesburg, das Kleinman 1978<br />
gegründet hatte. Das Treffen endete mit<br />
einer Vereinbarung über die Übernahme<br />
von 50 Prozent der Anteile durch <strong>FUCHS</strong><br />
– und es legte den Grundstein für eine<br />
überaus erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Kleinman konnte für die Position des<br />
Geschäftsführers der neuen <strong>FUCHS</strong>-<br />
Tochter am Kap gewonnen werden. Dort<br />
empfahl er sich bald für größere Aufgaben.<br />
1986 wurde er Vorsitzender und<br />
CEO der <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong>, Harvey/<br />
Illinois und der <strong>FUCHS</strong> CORPORATION in<br />
Dover/Delaware, die die <strong>FUCHS</strong>-Tochtergesellschaften<br />
in den USA, Kanada und<br />
Mexiko umfasst. Eine Entscheidung, die<br />
sich auszahlte. In nur wenigen Jahren<br />
machte er aus dem defizitären US-Engage<br />
ment mit einem Umsatz von 10<br />
Millionen US-Dollar ein echtes Juwel.<br />
Heute erwirtschaftet das US-Geschäft<br />
Umsätze in Höhe von 200 Millionen US-<br />
Dollar und wirft hohe Renditen ab.<br />
Erfolge in den USA<br />
In jedem Jahr unter seiner Leitung konnte<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> Leistung und<br />
Gewinn steigern, sogar im äußerst<br />
schwierigen Jahr 2009. Erfolge, die das<br />
Ergebnis einer von Kleinman geschaffenen<br />
Unternehmenskultur sind, die eine<br />
starke Führung, Respekt vor den Mitarbeitern<br />
und einen ausgeprägten<br />
Teamgeist zusammenführte. Als erste<br />
Gesellschaft in der <strong>FUCHS</strong>-Gruppe etablierte<br />
er eine Gewinnbeteiligung – nicht<br />
nur für die Führungskräfte und die<br />
Verkaufsmannschaft, sondern für alle<br />
Beschäftigten. Das Bonus-System, das<br />
Kleinman in den USA einführte, ist in -<br />
zwischen in der gesamten Gruppe etab-<br />
liert und ein wichtiger Erfolgsfaktor des<br />
Unternehmens. Durch Übernahmen<br />
baute er das Geschäft konsequent aus.<br />
Rund die Hälfte des Managements kam<br />
durch Akquisitionen zum Unternehmen.<br />
Erst kürzlich stießen MS Fluids Technology<br />
und Dylon Industries zur Gruppe.<br />
Dass es Kleinman geschafft hatte, die<br />
US-Töchter wieder zu einer echten<br />
Goldmine zu machen, wurde mit einer<br />
Aufnahme des am 30. Januar 1945 in<br />
Kapstadt geborenen Südafrikaners in die<br />
höchste Führungsebene honoriert. 1997<br />
stieg er in die Konzernleitung auf. Am<br />
1. Januar 2004 wurde er Vorstandsmitglied.<br />
Seine Zuständigkeiten: Das Nord-<br />
und Südamerika-Geschäft sowie die<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH Gruppe und das globale<br />
Bergbaugeschäft. Im Auge hatte er<br />
Ein Dankeschön<br />
für erfolgreiche<br />
Tätigkeit und<br />
langjährige Treue<br />
Sie waren <strong>FUCHS</strong> über Jahrzehnte<br />
verbunden und haben entscheidend<br />
zum Erfolg des Unternehmens<br />
beigetragen – jetzt gehen<br />
sie in den verdienten Ruhestand:<br />
Für viele Führungskräfte – an ihrer<br />
Spitze Vorstandsmitglied L. Frank<br />
Kleinman – ist in den letzten<br />
Wochen ihre berufliche Karriere<br />
bei <strong>FUCHS</strong> zu Ende gegangen,<br />
eine Zeit, auf die sie mit Stolz<br />
zurückblicken können. <strong>FUCHS</strong><br />
möchte sich für das Engagement<br />
und die langjährige Treue seiner<br />
Spitzenkräfte bedanken, die wichtige<br />
Kapitel in der Erfolgsstory<br />
von <strong>FUCHS</strong> geschrieben haben.<br />
L. Frank Kleinman<br />
jedoch auch stets die Wirtschaftlichkeit<br />
und Rentabilität der gesamten Unternehmensgruppe.<br />
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen Dr. Manfred <strong>Fuchs</strong> und L. Frank<br />
Kleinman zeigte sich auch mit Blick auf<br />
Stefan <strong>Fuchs</strong>, den Kleinman als Mentor<br />
unter seine Fittiche nahm. Nicht nur,<br />
dass er den künftigen Vorstands vorsitzenden<br />
bei einem Besuch in den USA<br />
1994 von den Qualitäten und Herausforderungen<br />
einer Karriere bei <strong>FUCHS</strong><br />
überzeugte, obwohl dieser schon den<br />
Einstel lungs vertrag bei einer Beratungsfirma<br />
unterschrieben hatte – nach<br />
Stefan <strong>Fuchs</strong>’ endgültigem Einstieg im<br />
Unternehmen im Jahre 1996 übernahm<br />
er auch dessen „Ausbildung“ bei <strong>FUCHS</strong><br />
und ebnete so den Weg zu einem reibungslosen<br />
Füh rungswechsel Anfang<br />
2004. Und eigentlich war es nicht anders<br />
zu erwarten: Auch für die eigene<br />
Nachfolge bei seinem „Baby“, dem<br />
US-Geschäft, hat er für einen reibungslosen<br />
Übergang ge sorgt. Schon seit einigen<br />
Jahren hat er Steve Puffpaff als<br />
neuen Mann an der Spitze aufgebaut<br />
und ihn mit sämtlichen Geschäfts bereichen<br />
vertraut gemacht. Die besten<br />
Voraussetzungen also, um gemeinsam<br />
mit Ehefrau Alice, den Kin dern und<br />
Enkeln den verdienten Ruhe stand zu<br />
genießen.<br />
5
6<br />
Titelthema<br />
Drei Macher verlassen die Bühne<br />
Klaus Heinlein, Dr. Dietrich Hörner und Heinz-Georg Trage im Ruhestand<br />
Geschäftsführer über<br />
34 Jahre<br />
Die Personalakte von Klaus Heinlein ist<br />
äußerst schmal und enthält eigentlich nur<br />
zwei Einträge: Eintritt ins Unternehmen –<br />
12. August 1971, Bestellung zum Ge -<br />
schäftsführer – 21. Juli 1975. Und doch<br />
sind diese beiden Einträge die Eckdaten<br />
einer Karriere mit Seltenheitswert. Denn<br />
wie viele Manager in Deutschland können<br />
heute noch auf eine solche kontinuierliche<br />
berufliche Laufbahn bei einer<br />
Unternehmensgruppe zurückblicken.<br />
Produktmanager mit<br />
langer Erfahrung<br />
Es war im Jahr 1964 – Dr. Dietrich Hörner<br />
war gerade einmal 19 Jahre alt – als der<br />
frischgebackene Abiturient das erste Mal<br />
das <strong>FUCHS</strong>-Werkstor passierte. Als Werksstudent<br />
lernte er das Unternehmen kennen<br />
und was er erlebte, gefiel ihm offensichtlich.<br />
Denn schon zwei Jahre später<br />
Und der junge Diplom-Kaufmann aus<br />
Köln, der im Sommer 1971 im Rechnungswesen<br />
der damaligen Reiner KG Pyro<br />
Chemie GmbH seine erste Stelle antrat,<br />
hat es sich vermutlich auch nicht träumen<br />
lassen, dass er mit dem Eintritt in diese<br />
Firma den Grundstein zu seinem Lebenswerk<br />
legte. Doch die Leistungen des Jung-<br />
Managers überzeugten. Schon nach vier<br />
Jahren wurde ihm die Geschäftsführung<br />
angetragen – im selben Jahr, in dem<br />
<strong>FUCHS</strong> bei Reiner Chemie einstieg. Ak -<br />
tivität, Mut und die Fähigkeit zur Initiative<br />
zeichneten Heinlein schon damals aus. Er<br />
war ein Macher: So trieb er schon früh das<br />
internationale Geschäft voran und er -<br />
oberte mit dem Spitzenprodukt CEPLAT-<br />
TYN ® den Weltmarkt und die Zement-<br />
und Bergbau-Industrie. Durch lokale Fertigungen<br />
in Asien, Afrika und Südamerika<br />
wurde CEPLATTYN ® die erste wirklich globale<br />
Marke im Konzern.<br />
Und auch ein zweites Familienmitglied<br />
mit einer typisch schwarzen Graphit-Seele<br />
brachte er aus Italien in die Westpfalz<br />
nach Weilerbach: LUBRODAL ® ist heute<br />
ein Wachstumsgarant in der internationalen<br />
Schmiedeindustrie. Ein weiteres<br />
absolvierte er ein weiteres Praktikum bei<br />
<strong>FUCHS</strong> – entschloss sich dann jedoch, sich<br />
erst einmal auf eine wissenschaftliche<br />
Karriere zu konzentrieren. Er studierte<br />
Chemie, war als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an der Johannes Gutenberg-Universität<br />
in Mainz tätig und promovierte im<br />
Mai 1977 mit dem Prädikat „magna cum<br />
laude“. Doch nach 13 Jahren Theorie<br />
lockte die Praxis und er bewarb sich bei<br />
<strong>FUCHS</strong>, wo man ihn offensichtlich in guter<br />
Erinne rung behalten hatte. Am 1. Juni<br />
1978 wurde er als Diplom-Chemiker in der<br />
damaligen <strong>FUCHS</strong> MINERALÖLWERKE<br />
GMBH eingestellt und übernahm gleich<br />
die Leitung der analytischen Laboratorien<br />
mit den Be reichen allgemeine Mineralölanalytik,<br />
physikalisch-chemische Analytik,<br />
Sonder analytik und Betriebskontrolle.<br />
Und mit seiner Karriere ging es zügig<br />
voran. Nach einem kurzen Zwischenspiel<br />
im Zentralen Technischen Dienst wurde er<br />
im Juli 1980 zum Gruppenleiter An wendungstechnik<br />
für die Bereiche Ober flä-<br />
Meis terstück war es, das Portfolio mit<br />
einem Rohdiamanten zu bereichern, den<br />
Ölwerken Bous im Saarland – eine Akquisition,<br />
die die Türen zum attraktiven Ge -<br />
schäft mit der Deutschen Bahn öffnete.<br />
Seine Macher-Qualitäten bewies er auch<br />
1996, als er maßgeblich dazu beitrug, die<br />
<strong>FUCHS</strong>-Gesellschaften REINER, DOHNA<br />
und GLEITMO zur <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH<br />
zusammenzuführen.<br />
Für seine Mitarbeiter hatte Heinlein in all<br />
diesen Jahr ein offenes Ohr, das Miteinander<br />
war immer menschlich, gemäß<br />
seinem Motto: Meine Aufgabe besteht<br />
darin, den Mitarbeitern Botschaften zu<br />
vermitteln, die sie verstehen können.<br />
Denn wir haben es mit handelnden Personen<br />
zu tun, die dann das Unternehmen<br />
weiterbringen werden. Die enge Verbindung<br />
zu seinen Mitarbeitern war auch<br />
die Basis seines großen Engagements, für<br />
die LUBRITECH im Industriegebiet Kaiserslautern<br />
ein neues Zuhause zu schaffen. So<br />
konnte es kaum ein geeigneteres Datum<br />
für Heinleins Verabschiedung geben als<br />
die offizielle Einweihung des neuen<br />
Firmen gebäudes.<br />
chen technik, Me tall bearbeitung, Kältemaschinenöle,<br />
For men- und Ent schalungsöle<br />
und Chemie ernannt.<br />
Eine weitere Stufe auf der Karriereleiter<br />
erklomm er 1983, als er zum Produktmanager<br />
spanabhebende Metallbe ar beitung<br />
und Formenöle avancierte. Zusätzlich<br />
zu dieser Tätigkeit als Leiter PM 1 vertraute<br />
man ihm zwei Jahre später die Leitung<br />
des Labor-Entwick lungs bereichs „wassermischbare<br />
Kühlschmier stoffe für die spanende<br />
Bearbeitung“ an, dessen gesamte<br />
Entwicklungsleitung er im November 1986<br />
übernahm.<br />
Im Juli 1988 rief eine neue Aufgabe: Dr.<br />
Hörner wurde Geschäftsführer der OBER-<br />
FLÄCHENTECHNIK WAHL-CFR GMBH (später<br />
LIPPERT UNIPOL GMBH) in Rodgau –<br />
eine Position, die er sieben Jahre lang<br />
innehatte, bevor er 1995 wieder nach<br />
Mannheim zurückkehrte. Er wechselte in<br />
die <strong>FUCHS</strong> PETROLUB Holding – als internationaler<br />
Produkt manager für spanabhebende<br />
Metallbe arbeitung.
Die Geschicke der<br />
WISURA MINERAL-<br />
ÖLWERK geprägt<br />
145 DM waren in der ersten Lohntüte von<br />
Heinz-Georg Trage, als er im Jahr 1962 als<br />
kaufmännischer Lehrling in die Nieder lassung<br />
Hannover der RUDOLF <strong>FUCHS</strong> MINE-<br />
RALÖLWERK KG eintrat. Doch das Einkommen<br />
sollte sich bald bessern, denn der<br />
Abschied vom <strong>FUCHS</strong>-Urgestein<br />
Herr der EDV<br />
Bilanz-Experte<br />
junge Mann erwies sich nach seiner Übernahme<br />
ins Angestelltenverhältnis bald als<br />
vielfältig einsetzbare „Allzweckwaffe“.<br />
1966 half er in Berlin bei der Integration<br />
der übernommenen Firma Mineralia und<br />
beim Aufbau der Niederlassung an der<br />
Spree. Als zwei Verkaufskorrespondenten<br />
in der Niederlassung Duisburg zum Wehrdienst<br />
einberufen wurden, war Trage<br />
eben falls zur Stelle. Auch in der Niederlassung<br />
Hannover und in der Niederlassung<br />
Mannheim Süd war sein Engagement<br />
gefragt, das schon 1970 mit der Ernennung<br />
zum Bezirksleiter Hamburg und Schleswig-<br />
Holstein belohnt wurde.<br />
Die spannende Zeit der Wiedervereinigung<br />
erlebte Trage in Berlin, wo er 1986<br />
die Leitung der Niederlassung übernahm<br />
und 1990 zum Geschäftsführer der Berliner<br />
Schmierstoffgesellschaft, einem neu ge -<br />
grün deten Joint Venture zwischen <strong>FUCHS</strong><br />
MINERALÖLWERK und der Paul Neuling<br />
GmbH ernannt wurde. Vier Jahre später<br />
Als Dieter Meinecke am 5. Oktober 1964<br />
im Alter von knapp 16 Jahren als Lehrling<br />
zu <strong>FUCHS</strong> kam, bestand die EDV-<br />
Landschaft zwar noch aus Lochkarten-<br />
Systemen – doch Meinecke erkannte<br />
schon damals die Bedeutung der sich<br />
anbahnenden Revolution in der Datenverarbeitung:<br />
Die EDV wurde seine Welt.<br />
Der Leiter der EDV-Abteilung der <strong>FUCHS</strong><br />
EUROPE SCHMIERSTOFFE, die er 1990<br />
über nahm, steht für die Ära des Systems<br />
Ein Jahr vor dem Börsengang von <strong>FUCHS</strong><br />
PETROLUB, im Jahr 1984, nahm Herbert<br />
Rochelt seine Arbeit bei <strong>FUCHS</strong> auf – als<br />
Bilanzbuchhalter. Es ist die Welt der<br />
Zahlen, die ihn fasziniert und zuverlässig<br />
und korrekt hat er die Finanz buchhaltung,<br />
die er seit 1998 leitet, sicher<br />
durch die Paragraphen des deutschen<br />
Handels- und Aktienrechts und die in -<br />
ter nationalen Bilanzierungs vor schriften<br />
gesteuert. Seine Kenntnisse in diesem<br />
kam zu diesen Aufgaben noch die Leitung<br />
der Niederlassung Hannover hinzu.<br />
Es waren 15 prosperierende Jahre, die<br />
Trage in der Hauptstadt verbrachte, bevor<br />
es ihn wieder in seine norddeutsche Heimat<br />
zog. Am 1. März 2001 erfolgte die Er -<br />
nennung zum Geschäftsführer der WI -<br />
SURA Goldgrabe & Scheft in Bremen.<br />
Quasi nebenbei war er verantwortlich für<br />
den Ravensburger Schmierstoffvertrieb<br />
und hatte bis 2009 ein Büro als (Mit-)Ge -<br />
schäftsführer von PARAFLUID in Ham burg.<br />
Trages Einsatz an der Weser hat sich ausgezahlt.<br />
Die WISURA ist kontinuierlich ge -<br />
wachsen und gehört in der <strong>FUCHS</strong>-Gruppe<br />
aufgrund der exzellenten Erträge immer<br />
wieder zu den Top-Ergebnislieferanten.<br />
Trages unermüdlicher Einsatz war berüchtigt,<br />
seine Menschenkenntnis und die<br />
Gabe, immer wieder Fähigkeiten und<br />
Talente der Mitarbeiter zu erkennen, einzigartig.<br />
Seine Mitarbeiter werden ihn vermissen<br />
– insbesondere die legendären<br />
Handy-Telefonate am frühen Morgen.<br />
AS400 bei <strong>FUCHS</strong>, das unter seiner Regie<br />
stetig verbessert wurde. Ein Beispiel für<br />
Meineckes Kompetenz und hohes En -<br />
gagement: Die Entwicklung einer eigenen<br />
Menusteuerung in der AS400 im<br />
Jahr 1991 – innerhalb von drei Tagen und<br />
Nächten. Auch in das Projekt der Umstellung<br />
auf das SAP-System im Sommer<br />
2008 brachte sich Meinecke intensiv ein<br />
– wie immer hochkompetent in sämtlichen<br />
Fragen rund um das Thema EDV.<br />
schwierigen Gebiet waren umfassend,<br />
seine Meinung hatte im Haus <strong>FUCHS</strong><br />
stets Gewicht. Einen Ausgleich zur Welt<br />
der Zahlen und Bücher findet Rochelt<br />
im Sport. Selbst Regen und Schnee<br />
konnten ihn nicht davon abhalten,<br />
jeden Tag mit dem Fahrrad ins Büro zu<br />
kommen. Und auch als Marathonläufer<br />
ist er aktiv. Beste Voraussetzungen<br />
dafür, die Jahre seiner Pensionierung<br />
gesund und fit zu genießen.<br />
7
8 Titelthema<br />
Wegbereiter der Globalisierung<br />
Pierluigi Campora, Michel Sterckx und Dr. Jacek Sztraube<br />
verlassen <strong>FUCHS</strong><br />
Ein Kapitän geht<br />
von Bord<br />
Graue Eminenz in der<br />
Schmierstoffwelt<br />
Ein Verkaufstalent mit<br />
vielen Auszeichnungen<br />
Es war im Jahr 1993, als Pierluigi Campora<br />
Mitglied der <strong>FUCHS</strong>-Gruppe wurde – mit<br />
der Übernahme der Aciom Spa, einem italienischen<br />
Schmierstoffhersteller für den<br />
Auto mobilbereich, durch den Mann heimer<br />
Schmierstoffkonzern. Campora war seit<br />
1991 bei Aciom beschäftigt. Das Engagement<br />
und die Kompetenz des gelernten Kaufmanns<br />
schätzten jedoch auch die neuen<br />
An teilseigner: 1995 wurde Campora Finanzdirektor<br />
von Aciom und der zweiten italienischen<br />
<strong>FUCHS</strong>-Tochter <strong>FUCHS</strong> LUBRIFICANTI.<br />
Er begleitete die Verschmelzung der beiden<br />
Unternehmen im Dezember 1995 und den<br />
Umzug von Mailand nach Buttigliera d’Asti<br />
an den Standort der Produktion. Mit Erfolg<br />
– und so dauerte es nur wenige Jahre, bis<br />
Schmierstoffe sind seine Welt – und das<br />
schon seit seiner Kindheit. Schon Michel<br />
Sterckx’ Vater war als Unternehmer in diesem<br />
Bereich engagiert und so verwundert<br />
es nicht, dass sein Sohn sich zu einem<br />
Chemiestudium entschloss, um nach dem<br />
Diplom 1970 in das Familien unternehmen<br />
Sterckx & Cie einzusteigen. Michel Sterckx’<br />
Interesse galt zuerst dem Labor, doch bald<br />
konzentrierte er sich auf die Optimierung<br />
der Produktions prozesse in der 25 Jahre<br />
alten Fabrik. 1976 verkaufte die Familie ihr<br />
Unter nehmen an die Century Oils Group,<br />
doch Michel Sterckx blieb. Seine Kompetenz<br />
half der Gesellschaft, einen schrecklichen<br />
Brand zu überstehen, der die Produktion<br />
komplett zerstörte. Sterckx baute 1980/<br />
Er ist ein echtes Verkaufstalent: Gleich<br />
zwei Mal, in den Jahren 2005 und 2006<br />
konnte sich Dr. Jacek Sztraube über einen<br />
Preis beim <strong>FUCHS</strong> Europe Sales Contest<br />
freuen, bei dem er für die Entwicklung<br />
der Verkaufszahlen bei den Industrieprodukten<br />
der <strong>FUCHS</strong> OIL COR PORATION<br />
(PL) ausgezeichnet wurde. Ausgebildet<br />
wurde Sztraube auf der Technischen<br />
Universität von Lodz, wo er 1968 einen<br />
Abschluss zum Maschinen bauingenieur<br />
machte. Von 1968 bis 1993 widmete er<br />
sich der Wissenschaft und arbeitete als<br />
Forscher und Dozent an der Technischen<br />
Universität von Lodz. Doch dann lockte<br />
die Praxis und er unterschrieb einen<br />
Vertrag bei <strong>FUCHS</strong>. Sein erster Arbeitstag<br />
man Campora nicht nur die Finanzen von<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRIFICANTI anvertraute, sondern<br />
die Leitung des gesamten Unterneh mens.<br />
2003 wurde Pierluigi Campora Geschäftsführer<br />
der italienischen <strong>FUCHS</strong>-Tochter.<br />
Seine erste Stelle trat er 1963 in einem<br />
Erdöllager an. Nach einem Zwischenstopp<br />
bei dem Unterneh men Societa Autostrade,<br />
der italienischen Autobahngesellschaft, zog<br />
es ihn 1971 zu einer Firma, die sich mit der<br />
Errichtung von Raffinerien und Ölfelder<br />
befasste. Dort kontrollierte er die Auslandsengage<br />
ments in Nordafrika. Seine letzte<br />
Station vor dem Einstieg bei Aciom: die<br />
Position eines Finanzdirektors bei dem<br />
US-Unter nehmen Zapata Marine Service,<br />
das im Offshore-Geschäft unterwegs ist.<br />
1981 eine neue Produktion in Beersel auf –<br />
aus dem Stand. In „seiner“ Fabrik kannte er<br />
jede Schraube und jeden Bolzen. Kenntnisse,<br />
die ihm halfen, als es im Juli 1995 – inzwischen<br />
war das Unternehmen ein Mitglied<br />
der <strong>FUCHS</strong>-Gruppe geworden – zu einem<br />
weiteren Brand kam. Schon im September<br />
1995 konnte die Produktion wieder aufgenommen<br />
werden. Sein Engagement und<br />
seine Fachkenntnis wurden honoriert: 2001<br />
wurde er zum Geschäftsführer von <strong>FUCHS</strong><br />
BELGIUM ernannt. Michel Sterckx hat sein<br />
ganzes berufliches Leben der Schmierstoffindustrie<br />
gewidmet. Nun geht er in den<br />
verdienten Ruhestand – für seine Rolle als<br />
„graue Eminenz“ der Branche ist der Vorhang<br />
jedoch lange noch nicht gefallen.<br />
war der 1. Dezember 1993. Seine erste<br />
Position: Außendienst-Mitarbeiter und<br />
Anwendungsingenieur. Im September<br />
1997 erfolgte die Beför derung zum<br />
Verkaufsdirektor für alle <strong>FUCHS</strong>-Produkte<br />
in Polen. Am 1. Januar 1998 wurde Jacek<br />
Sztraube zum Ge schäfts führer <strong>FUCHS</strong> OIL<br />
CORPORATION (PL) ernannt – verantwortlich<br />
für den Verkauf der Industrieschmierstoffe.<br />
In dieser Funktion gestaltete<br />
er das Wachs tum der polnischen<br />
<strong>FUCHS</strong>-Gesellschaft von kleinen Anfängen<br />
bis zu seiner heutigen stattlichen Größe<br />
maßgeblich mit. Auch das Bergbau geschäft<br />
entwickelte sich unter seiner Verantwortung<br />
zu einem wesentlichen<br />
Standbein des Geschäfts in Polen.
Ein Kämpfer im guten Sinne<br />
Betriebsratsvorsitzender Hans-Joachim Fenzke verstorben<br />
Im Juni dieses Jahres wäre er in Pension<br />
gegangen, am 10. Dezember 2009 stand<br />
die Ehrung seines 40-jährigen Dienstjubiläums<br />
im Kalender – all dies zu er -<br />
leben, war ihm nicht mehr vergönnt.<br />
Hans-Joachim Fenzke, langjähriger<br />
<strong>FUCHS</strong>-Betriebsratsvorsitzender, starb<br />
am 23. November 2009.<br />
23 Jahre war Fenzke alt, als er am 8.<br />
Januar 1969 pünktlich zu seinem ersten<br />
Arbeitstag bei der damaligen RUDOLF<br />
<strong>FUCHS</strong> MINERALÖLWERK KG in Mannheim<br />
antrat. Zur Probe war er damals als<br />
Mineralölhilfsarbeiter eingestellt worden.<br />
Doch es dauerte nur zwei Monate,<br />
bis er fest übernommen wurde – seine<br />
guten Leistungen hatten die Vorgesetzten<br />
überzeugt. Doch Fenzke wollte mehr,<br />
bildete sich konsequent zum Mineralölfacharbeiter<br />
weiter. Schon im Februar<br />
1971 wurde er zum Vorarbeiter in der<br />
Korrosionsschutz- und Spezialölanlage<br />
ernannt. Mit Ehrgeiz und Disziplin wagte<br />
er sich fünf Jahre später an die Ausbildung<br />
zum Industriemeister, die er ebenfalls<br />
erfolgreich abschloss. Er übernahm<br />
die Position eines Meisters in seiner<br />
Ab teilung und war in dieser Funktion in<br />
nahezu allen Mannheimer Werksteilen<br />
tätig. Am 1. Januar 1994 wurde er Obermeister<br />
und war verantwortlich für die<br />
Mischanlage, das Tanklager und die Ab -<br />
füllung im Werk III.<br />
Hohes Engagement<br />
Doch nicht nur bei seiner Arbeit war<br />
Fenzke hoch engagiert und kompetent.<br />
Er setzte sich auch für die Belange der<br />
Belegschaft ein. Im Jahr 1978 wurde er<br />
zum ersten Mal in den Betriebsrat ge -<br />
wählt, dessen Vorsitz er bald übernahm.<br />
1984 wurde er Gesamtbetriebs rats vorsitzender.<br />
Seit dem Börsengang von<br />
<strong>FUCHS</strong> im Jahr 1985 war er auch Mitglied<br />
im Aufsichtsrat. 1998 wurde er als Be -<br />
triebsrat freigestellt, für den „Macher“<br />
Fenzke eine schwere Entscheidung –<br />
doch fand er in seiner Tätigkeit als Be -<br />
triebsrat seine Erfüllung. Mit hohem<br />
Einsatz und voller Leidenschaft setzte er<br />
sich für die <strong>FUCHS</strong>-Mitarbeiter ein, uner-<br />
müdlich und mit eisernem Willen. Trotz<br />
seiner schweren Krankheit nahm er noch<br />
vor wenigen Wochen an der <strong>FUCHS</strong>-<br />
Aufsichtsratssitzung im neuen Werk in<br />
Kaiserslautern teil. Die Arbeit in seinem<br />
Gremium in Mannheim, in Kiel, aber<br />
auch in den anderen deutschen Beteiligungen<br />
des Konzerns machte ihm große<br />
Freude.<br />
Er war ein Kämpfer im guten Sinne mit<br />
hohem Sachverstand und einer grundsätzlich<br />
positiven Grundhaltung. Er lebte<br />
den Gedanken der Mitbestimmung, übernahm<br />
Verantwortung für das Unternehmen,<br />
brachte sich auch inhaltlich ein.<br />
Im Aufsichtsrat war er ein kompetenter<br />
und geschätzter Gesprächspartner.<br />
Offene Konfrontation mit der Arbeitgeberseite<br />
war nicht sein Weg, er suchte<br />
den Konsens und eine Lösung, mit der<br />
beide Seiten leben konnten. Geschäftsführung<br />
und Belegschaft waren für ihn<br />
immer eine Einheit. Wenn es Konflikte<br />
gab, wurde intern ein einvernehmlicher<br />
Weg gefunden, diese aus dem Weg zu<br />
räumen – ohne dass es zu einer Eskalation<br />
kam. Ideologie war ihm fremd, er war<br />
Realist, packte Probleme direkt und ohne<br />
Umschweife an.<br />
Auch für die privaten Probleme seiner<br />
Kolleginnen und Kollegen hatte er stets<br />
ein offenes Ohr und unterstützte sie,<br />
Hans-Joachim Fenzke<br />
Eintritt bei <strong>FUCHS</strong>:<br />
8. Januar 1969<br />
Feste Übernahme:<br />
1. März 1969<br />
Ernennung zum Vorarbeiter:<br />
Februar 1971<br />
Industriemeister:<br />
1. Januar 1979<br />
Obermeister:<br />
1. Januar 1994<br />
Betriebsratsmitglied:<br />
seit 1978<br />
Gesamtbetriebsrats-<br />
vorsitzender:<br />
seit 1984<br />
Mitglied des Aufsichtsrats:<br />
seit Juni 1985<br />
wann immer es ihm möglich war. Am<br />
Herzen lagen ihm auch seine Partei,<br />
seine Gewerkschaft und sein Stadtteil,<br />
für die er ebenfalls viel private Zeit investierte.<br />
Durch die Arbeit von Hans-Joachim<br />
Fenzke wird im Hause <strong>FUCHS</strong> die Mitbestimmung<br />
auf einer partnerschaftlichen<br />
und fairen Basis gelebt – auch wenn<br />
es natürlich Auseinandersetzungen und<br />
Diskussionen gab. Hans-Joachim Fenzke<br />
hat Maßstäbe für die Zusammenarbeit<br />
zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung<br />
bei <strong>FUCHS</strong> gesetzt, die auch für<br />
die Zukunft Bestand haben werden.<br />
9
10 Wussten Sie schon...<br />
FE8 Wälzlagerprüfmaschinen bei <strong>FUCHS</strong> in Mannheim.<br />
PEGASUS kommt in Schwung<br />
Energieeffizienz im Fokus eines <strong>FUCHS</strong>-Verbundforschungsprojekts<br />
Die Autoindustrie hat eine weitere Verringerung<br />
des Treibstoffverbrauchs fest<br />
im Blick. Dabei setzt sie auch auf völlig<br />
neue Materialien. Im Bereich des An -<br />
triebsstranges, also der „bewegten Bauteile“<br />
im Fahrzeug, stellen diese Entwicklungen<br />
auch den Schmier stoff hersteller<br />
vor neue Herausforderungen, die<br />
jedoch auch Chancen bergen – beispielsweise<br />
die Realisierung von Schmierstoffen<br />
mit deutlichem Energie-Einsparpoten<br />
zial.<br />
Es ist das größte Verbundforschungs projekt<br />
in der Geschichte von <strong>FUCHS</strong> EUROPE<br />
SCHMIERSTOFFE: PEGASUS. Rund 16 Millionen<br />
Euro, der größte Teil aus Fördermitteln<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Technologie, fließen seit dem<br />
Startschuss von PEGASUS im Juli 2009 bis<br />
zum avisierten Ende der Laufzeit, Ende<br />
2012, in die firmenübergreifende Forschung.<br />
Zehn Unternehmen und Institute,<br />
darunter die Schaeffler-Gruppe, Freudenberg,<br />
ZF Friedrichshafen und BMW als<br />
Konsortialführer haben sich mit <strong>FUCHS</strong><br />
als einzigem Schmierstoff-Partner zusammengetan.<br />
Die Forschungsseite wird<br />
durch das Fraunhofer-Institut für Werkstoff-<br />
und Strahltechnik in Dresden und<br />
das Fraunhofer-Institut für Fertigungs-<br />
technik und Materialforschung in Bremen<br />
repräsentiert. Das Ziel der Kooperation:<br />
Gemeinsam an einem optimalen „Zusammenspiel“<br />
von neuen Schichtwerkstoffen<br />
und Schmierstoffen zu arbeiten, um möglichst<br />
hohe Einsparungen beim Treibstoffverbrauch<br />
zu erreichen.<br />
Neue Herausforderungen<br />
„Wir haben schon sehr früh erkannt, dass<br />
die neuen Materialien, die sich auf dem<br />
Weg von der Forschung in die Massenfertigung<br />
befinden, auch unsere Schmierstoffe<br />
vor neue Herausforderungen stellen“,<br />
beschreibt Rolf Luther, Leiter Prüffeld<br />
und Vorausentwicklung, die Motivation<br />
von <strong>FUCHS</strong>, sich bei diesem Projekt<br />
zu engagieren. „Besonders spannend war<br />
bei der Beschäftigung mit dem Thema<br />
„Kohlenstoffschichten“ jedoch die Er -<br />
kenntnis, dass durch die Zugabe von<br />
bestimmten Additiven zu den Schmierstoffen<br />
die positiven Effekte der modernen<br />
Beschichtungen noch einmal potenziert<br />
werden konnten – vor allem bei der<br />
Verringerung der Reibung.“<br />
Die neuen Werkstoffe sind vor allem hart<br />
– eine Eigenschaft, die Motor- und Ge -<br />
triebekomponenten an exponierten Stel-<br />
len vor allem vor Verschleiß schützen soll,<br />
weiß Luther. Themen wie Reibung standen<br />
bei dieser Entwicklung zunächst keineswegs<br />
im Fokus. Doch nun sieht es so<br />
aus, als könne man zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe schlagen: Verringert man die<br />
Viskosität, also die Zähflüssigkeit der<br />
Schmierstoffe, nehmen zwar bestimmte<br />
Reibungsverluste ab und beim Kraftstoff<br />
kann kräftig gespart werden – ein Vorteil<br />
nicht nur für den Geldbeutel der Autofahrer,<br />
sondern auch für die Umwelt.<br />
Aber die Kehrseite der Medaille: es droht<br />
ein schnellerer Motorverschleiß. Dieser<br />
Minuspunkt könnte nun durch die neuen<br />
Materialien im Kfz-Bau ausgeglichen werden.<br />
Kommt jetzt noch der positive „synergistische“<br />
Additiveinfluss dazu, kann<br />
man eventuell Effizienzverbesserungen<br />
in einer bisher nur theoretisch vorhergesagten<br />
Größenordnung realisieren: Ist die<br />
Viskosität von Motorenöl nur um eine so<br />
genannten SAE-Klasse niedriger als zuvor,<br />
kann Kraftstoff bei hohen Temperaturen<br />
in einer Größenordnung von 0,6 bis 5,5<br />
Prozent gespart werden, bei niedrigen<br />
Temperaturen sind es 1,0 bis 7,5 Prozent.<br />
„Die synergistischen Wechselwirkungen<br />
von Schichten und speziellen Schmierstoffadditiven<br />
haben wir schon bei dem<br />
Vorläufer-Projekt OTRISKO herausgefun-
Auf Prüfgeräten und in eigens entwickelten Ag gre gat tests wird im Labor entwickelten<br />
Rezepturen auf den Zahn gefühlt.<br />
den, auf dessen Erkenntnissen wir jetzt<br />
aufbauen“, so Luther. „Uns ist es besonders<br />
wichtig, dass wir bei PEGASUS mit<br />
den Autoherstellern auf Augenhöhe ar -<br />
beiten – das heißt, bei der Entwicklung<br />
der neuen Beschichtungsarten wird auch<br />
gleich an den Schmierstoff gedacht. Der<br />
Schmierstoff ist ein Konstruktionselement,<br />
und schon in einer ganz frühen Phase<br />
können wir gemeinsam das optimale<br />
Potenzial ausloten.“<br />
Als Gesamtziel steht bei <strong>FUCHS</strong> die<br />
Entwicklung und Erprobung reibungsminimierender<br />
Schmierstoffe für den An -<br />
triebsstrang speziell im Kontakt mit<br />
Kohlenstoffschichten auf der Agenda, die<br />
die Eigenschaften von „alten“ metallischen<br />
und „neuen“ beschichteten Oberflächen<br />
ausbalancieren sollen. Im Fokus<br />
stehen Getriebeöle, Motorenöle und<br />
Schmierfette für Radlager. Gesucht werden<br />
vor allem so genannte Friction modifier,<br />
geeignete Additive, die mit freien<br />
C-Bindungen von Kohlenstoffschichten<br />
interagieren.<br />
Fünf Abteilungen sind bei <strong>FUCHS</strong> mit<br />
PEGASUS befasst: die Bereiche Vorausentwicklung,<br />
Prüffeld, Getriebeöle, Mo -<br />
torenöle und Schmierfette. In wöchentlichen<br />
Treffen tauschen sich die Experten<br />
der beteiligten Firmen und Institute auf<br />
einer eigenen Internetplattform aus,<br />
„live“ treffen sie sich vier Mal im Jahr. In<br />
einer ersten Phase ist man jetzt dabei,<br />
eine eigene Testsprache zu entwickeln<br />
und das Vorgehen im Einzelnen zu definieren.<br />
Schon bald wird es jedoch darum<br />
gehen, potenziellen „Kandidaten“, das<br />
heißt im Labor entwickelten Rezepturen,<br />
auf Prüfgeräten und in eigens entwickelten<br />
Aggregattests auf den Zahn zu fühlen<br />
und beispielsweise die Reibwertper formance<br />
oder die Verschleißeigenschaften<br />
zu testen. „Die richtigen Rezepturen mö -<br />
glichst effizient herauszufiltern, das wird<br />
die große Kunst sein“, so der Ansatz von<br />
Luther. Auch Ringversuche mit den Partnern<br />
des Projekts sind geplant, um tatsächlich<br />
in derselben Sprache zu sprechen.<br />
Zielkonflikte lösen<br />
Das grundsätzliche Problem, das die<br />
Forscher lösen müssen: Die Verbesserung<br />
einer Eigenschaft, beispielsweise eine<br />
Verringerung der Reibungsverluste, darf<br />
nicht zu Einbußen in anderen Punkten<br />
führen. „Zum Beispiel darf das Produkt<br />
durch eine Veränderung der Rezeptur<br />
nicht schneller altern. Kürzere Wechselintervalle<br />
sind keine Option. Das ist ein<br />
bisschen so, als ob jeder an einem anderen<br />
Ende der Decke zieht.“ Denn eines<br />
zeigt die Erfahrung: Erfüllt ein Produkt<br />
einmal bestimmte Anforderungen, sind<br />
diese gesetzt und die Meßlatte wird auf<br />
keinen Fall wieder niedriger gelegt – auch<br />
wenn es im Austausch dafür vielleicht<br />
einen anderen neuen Mehrwert gibt. „Es<br />
ist immer wieder eine echte Heraus forderung,<br />
solche Zielkonflikte zu lösen“, so<br />
die Erfahrung des Physikers.<br />
In rund drei bis vier Jahren, so die Schätzungen<br />
von Luther, werde die Entscheidung<br />
fallen, ob das vorhandene Potenzial<br />
für eine großflächige Serieneinführung<br />
lohnt – schließlich stellt die Beschichtung<br />
von Bauteilen einen nennenswerten Zu -<br />
satzaufwand dar, dem entsprechende<br />
Einsparungen gegenüberstehen müssen.<br />
Schon jetzt scheint klar zu sein, dass dieser<br />
Technologiesprung mit neuen, spezi-<br />
DKA Prüfmaschine zur Prüfung von Reibbelägen.<br />
ellen Schmierstoffen verbunden sein wird.<br />
Diese modifizierten Schmierstoffe können<br />
dann mit einem ganz speziellen<br />
Mehrwert angeboten werden: einer signifikanten<br />
Reduzierung von Reibung in<br />
den Motoren der „übernächsten“ Generation.<br />
Ein Mehrwert, der sich für den Kunden<br />
direkt im Portemonnaie bemerkbar<br />
macht – bei den Ausgaben für Treibstoff<br />
kann er nun auf die Bremse treten.<br />
Das Projekt PEGASUS<br />
• Laufzeit:<br />
1. Juli 2009 – 31. Dezember 2012<br />
• Gefördert durch:<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie<br />
• Projektpartner:<br />
– BMW, München<br />
– Fraunhofer-Institut für Werkstoff-<br />
und Strahltechnik (IWS) in Dresden<br />
– Fraunhofer-Institut für Fertigungs-<br />
technik und Materialforschung<br />
(IFAM) in Bremen<br />
– Freudenberg, Weinheim<br />
– <strong>FUCHS</strong> EUROPE SCHMIERSTOFFE,<br />
Mannheim<br />
– Hauzer Techno Coating, Venlo<br />
– Schaeffler Gruppe,<br />
Herzogenaurach<br />
– ZF Friedrichshafen<br />
– VTD Vakuumtechnik Dresden<br />
GmbH, Dresden<br />
11
12<br />
Reisemanagement<br />
Im Land der Perfektionisten<br />
<strong>FUCHS</strong> ist ein global tätiges Unternehmen<br />
mit Kunden in aller Welt.<br />
Doch fachliches Know how allein<br />
reicht nicht, wenn man geschäftlich<br />
erfolgreich sein will. Mindestens<br />
ebenso wichtig sind Interesse und<br />
Verständnis für fremde Kulturen. Doch<br />
wie sieht es eigentlich in Deutsch land<br />
aus, dem <strong>FUCHS</strong>-Stammsitz, was er -<br />
wartet die Geschäftspartner von <strong>FUCHS</strong>,<br />
wenn sie nach Mannheim oder Kaiserslautern<br />
reisen – und wie empfinden<br />
die Mitarbeiter der ausländischen<br />
Konzerntöchter die Unternehmenskultur<br />
im Heimatland der Muttergesellschaft.<br />
Die als klassisch geltenden deutschen<br />
Tugenden kennen auch viele Mitarbeiter<br />
der <strong>FUCHS</strong>-Auslandsgesellschaften:<br />
Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit<br />
– das sind auch heute Elemente, die den<br />
Ein Besuch in Deutschland<br />
ist Pflicht und Kür<br />
Umgang mit den deutschen <strong>FUCHS</strong>-<br />
Gesellschaften und die Zusammenarbeit<br />
erleichtern können. Doch die Mitglieder<br />
der <strong>FUCHS</strong>-Gruppe, die schon selber<br />
Gelegenheit hatten, nach Deutschland<br />
zu reisen, schätzen auch andere Qualitäten<br />
im <strong>FUCHS</strong>-Heimatland, beispielsweise<br />
die abwechslungsreiche Küche, die<br />
guten Weine, die Landschaft – und dass<br />
es auf deutschen Autobahnen nur eine<br />
unverbindliche Richtgeschwindigkeit<br />
gibt. Ein Besuch in Deutschland ist Pflicht<br />
und Kür – auch wenn die deutschen Partner<br />
manchmal vielleicht ein bisschen<br />
Showeffekte wirken eher<br />
unglaubwürdig<br />
lockerer sein könnten, nicht ganz so perfektionistisch<br />
und etwas leichter zu be -<br />
geis tern.<br />
In der Tat gibt es spürbare Unterschiede<br />
zwischen der deutschen und beispiels-<br />
weise der angelsächsischen Geschäftskultur.<br />
Deutsche, denen es wichtig ist,<br />
Fakten auszutauschen, kommunizieren<br />
direkter und kommen schnell zur Sache.<br />
Wenn sie Kritik an einem Punkt üben,<br />
Die deutsche Gründlich-<br />
keit und Perfektion<br />
sind legendär<br />
sagen sie dies auch. US-Amerikaner beispielsweise<br />
versuchen erst einmal eine<br />
Beziehung herzustellen, fragen nach<br />
dem Woher und Wohin und empfinden<br />
einen direkten Einstieg oft als Zurückweisung.<br />
Außerdem neigen sie dazu,<br />
negative Aussagen „in Watte“ einzupacken.<br />
Fakten wichtig<br />
Die Vermittlung von Fakten steht auch<br />
bei Präsentationen und Vorträgen im<br />
Fokus: Ausländer in Deutschland sollten<br />
Präsentationen oder Vorträge deshalb<br />
nicht zu sehr mit Anekdoten oder persönlichen<br />
Erlebnissen anreichern, Showeffekte<br />
wirken eher unglaubwürdig.<br />
Und auch zu viel Lob sollte in Deutschland<br />
Geschäftsbeziehungen in<br />
Deutschland sind auf<br />
Kontinuität angelegt<br />
niemand erwarten und verteilen. Die<br />
Praxis in anderen Ländern, Kritik durch<br />
fehlendes Lob Ausdruck zu verleihen, ist<br />
den Deutschen eher fremd. Lob für normale<br />
Leistungen wird nicht erwartet und<br />
es wird auch nicht ausgesprochen.<br />
Die deutsche Gründlichkeit und Perfektion<br />
sind legendär und wirken sich natürlich<br />
auch im Geschäftsleben aus – hat die<br />
Qualitätsliebe der Deutschen doch aus<br />
„Made in Germany“ ein Gütesiegel ge -<br />
macht. Produkte, die ihre Funktion erfüllen,<br />
aber noch nicht wirklich ausgereift<br />
sind – das entspricht nicht dem Selbstverständnis<br />
deutscher Ingenieure. Man<br />
soll sich auf die Produkte genauso verlassen<br />
können wie auf den Kollegen und<br />
Geschäftspartner.<br />
Zuverlässigkeit gefragt<br />
Also heißt es auch im Geschäftsleben:<br />
Auf keinen Fall sollte man zu spät oder<br />
unvorbereitet zu Geschäftsterminen<br />
er scheinen oder Absprachen und Versprechen<br />
nicht einhalten. Eine zweite<br />
Chance wird man nicht unbedingt be -<br />
kommen. Und: Geschäftsbe zie hungen<br />
in Deutschland sind auf Kontinuität an -<br />
gelegt. Mitarbeiter, aber auch Lieferanten<br />
und Kunden bleiben „ihrem“ Un -<br />
ter nehmen oft über Jahr zehnte verbunden.<br />
Zuverlässigkeit und langjährige<br />
Bezie hungen zählen auch heute<br />
häufig noch mehr als kurzfristige Preispolitik.<br />
Der Stammsitz von<br />
<strong>FUCHS</strong> liegt in der<br />
Geburtsstadt<br />
des Automobils<br />
Wer diese Tipps beherzigt, wird bald<br />
merken, dass die Deutschen als Be -<br />
wohner eines stark exportorientierten<br />
Landes mitten in Europa weltoffen und<br />
umgänglich sind. Viele sprechen englisch<br />
und sind gerne bereit, ausländischen<br />
Gästen ihr Land zu präsentieren.<br />
Es ist nicht schwer, Kontakt zu schließen<br />
und die ausgebaute Infrastruktur bietet<br />
jede Chance, die wichtigsten Sehenswürdig<br />
keiten vor Ort zu bewundern.<br />
Ein Muss für jeden Besucher der <strong>FUCHS</strong>-<br />
Konzern zentrale in Mannheim ist das<br />
Heidel berger Schloss, das nur eine halbe<br />
Stunde entfernt liegt. Als Mitarbeiter<br />
eines Schmierstoff her stel lers kann man<br />
auch stolz darauf sein, dass der<br />
Stammsitz von <strong>FUCHS</strong> mit Mannheim in<br />
der Geburts stadt des Automobils liegt.<br />
1886 rollte der erste Benz durch die<br />
Quadratestadt. Im Übrigen: Auf der<br />
Suche nach Small talk-Themen sind die<br />
neuesten Entwick lungen auf dem Kfz-<br />
Markt auch in Deutschland immer ein<br />
sicherer Treffer – neben Fußball.
Neues aus den Gesellschaften<br />
Zahlreiche Gäste waren zur festlichen Einweihung des neuen Firmensitzes der<br />
Konzerntochter <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH eingeladen.<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH weiht neuen<br />
Firmensitz ein<br />
Verabschiedung von L. Frank Kleinman und Klaus Heinlein<br />
Der Neubau des Firmensitzes von <strong>FUCHS</strong> LUBRI-<br />
TECH ist eine wichtige Investition in die Zukunft.<br />
Einen Festakt in besonderer Atmosphäre<br />
durften über 350 geladene Gäste und<br />
Mitarbeiter von <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH am<br />
17. Dezember 2009 im Kaiserslauterer<br />
Industriegebiet Nord erleben, unter ihnen<br />
der Vorstandsvorsitzende von <strong>FUCHS</strong><br />
PETRO LUB, Stefan <strong>Fuchs</strong>, und die Mitglieder<br />
des Vorstandes sowie des Aufsichtrates,<br />
zahlreiche Vertreter aus Politik<br />
und Wirtschaft sowie Geschäftspartner<br />
und Vertreter der Unternehmen aus der<br />
Nachbarschaft. Ein großer Meilenstein –<br />
die Einweihung des neuen Firmensitzes<br />
– stand auf der Tagesordnung und bot<br />
zugleich die Bühne für die Verabschiedung<br />
von L. Frank Kleinman, Vorstandsmitglied<br />
von <strong>FUCHS</strong> PETROLUB und seit<br />
2004 für die <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH Gruppe<br />
verantwortlich sowie die vor allem für<br />
die <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH Belegschaft sehr<br />
emotional geprägte Verabschiedung<br />
ihres Geschäftsführers Klaus Heinlein,<br />
der die Geschicke des Unternehmens<br />
über fast vier Dekaden in leitender Position<br />
mitgestaltet hatte (siehe hierzu se -<br />
parate Berichte auf den Seiten 5 und 6)<br />
„Fest verwurzelt in der Region, aber präsent<br />
in der Welt“ so begann Bernhard<br />
Biehl, Sprecher der Geschäftsführung der<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH Gruppe seine Begrüßungsrede.<br />
Gemeinsam mit Klaus Heinlein,<br />
Geschäftsführer der <strong>FUCHS</strong> LUBRI-<br />
TECH, ließen die beiden Herren die<br />
Entstehung des Neubaus Revue passieren.<br />
Dabei betonte Klaus Heinlein, dass<br />
das Unternehmen sich in der Westpfalz<br />
immer sehr wohl gefühlt habe und in<br />
der Region tief verankert sei. Lobende<br />
Worte fand auch Stefan <strong>Fuchs</strong>, der der<br />
Konzerntochter ein hohes Maß an<br />
Kompetenz, Zuverlässigkeit sowie eine<br />
„hervorragend motivierte“ Belegschaft<br />
bescheinigte. Wirtschaftssekretär Alexander<br />
Schweitzer nannte die Investition<br />
einen strategisch wichtigen Schritt mit<br />
Blick auf Zuwächse in der Zukunft. Nur<br />
so könnte den Anforderungen des<br />
Marktes Rechnung getragen und neue<br />
innovative Impulse gesetzt werden. Die<br />
unternehmerische Entscheidung stärke<br />
Freuen sich über die neue Heimat von <strong>FUCHS</strong> LUBRITECH: (v.l.n.r.) Tim Weidenmann,<br />
Matthias Pemsel, Markus Heck, Klaus Heinlein und Bernhard Biehl.<br />
die Westpfalz, stehe für Mut und Initiative.<br />
„Sie sind auf Wachstum gepolt“,<br />
bestätigte Kaiserslauterns Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel dem Unternehmen.<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH stärke das<br />
Renommee des Wirtschaftsstandortes<br />
und sei Beweis dafür, dass am Standort<br />
Deutschland durchaus investiert werden<br />
könne, wenn Effizienz und Innovation<br />
das Geschäft bestimmten.<br />
Abschließend bedankte sich Thomas<br />
Burkhard, Geschäftsführer des Generalunternehmens<br />
VOLLACK aus Karlsruhe,<br />
bei LUBRITECH für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und überreichte der<br />
Geschäftsleitung eine von Künstlerhand<br />
gefertigte Skulptur.<br />
Nach dem offiziellen Teil ging es nach<br />
draußen auf den LUBRITECH Adventsmarkt,<br />
wo an zahlreichen, weihnachtlich<br />
geschmückten Buden leckere warme Ge -<br />
richte, süße Desserts und – der kalten<br />
Witterung angemessen – heiße Getränke<br />
ausgegeben wurden. Zwei Verkaufsstände<br />
rundeten das vielfältige Angebot<br />
auf dem Weihnachtsmarkt ab. Alles in<br />
allem eine sehr schöne und unterhaltsame<br />
Veranstaltung, die bei angenehmen<br />
Gesprächen bis in die späten Abendstunden<br />
dauerte und die sicherlich lange<br />
in guter Erinnerung bleiben wird.<br />
13
14 Neues aus den Gesellschaften<br />
Lass <strong>FUCHS</strong> Dein<br />
Zuhause sein!<br />
Großer Familientag im Werk Schanghai<br />
Fröhliche Kinderstimmen erfüllten am 24.<br />
Oktober 2009 das Werk Schanghai von<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> (CHINA). Die Jungen<br />
und Mädchen standen im Mittelpunkt des<br />
ersten Familientags, zu dem das Unter nehmen<br />
eingeladen hatte. 220 Gäste, Mitarbeiter<br />
und Familienangehörige, waren<br />
dieser Einladung gefolgt und bereuten<br />
dies nicht. Schon am Eingang wurden die<br />
Kinder mit einem kleinen Geschenk überrascht<br />
und durften während einer Führung<br />
durch die Fabrik die Arbeitsplätze ihrer<br />
Eltern bestaunen. Auch für das leibliche<br />
Wohl war gesorgt – mit einem Barbecue-<br />
Die <strong>FUCHS</strong>-Familie im Werk Schanghai hält fest zusammen.<br />
Spiel und Spaß standen beim ersten Familientag auf dem Programm.<br />
Buffet am Mittag. Zahlreiche Spiele sorgten<br />
für Abwechslung und alle genossen<br />
die gemeinsam verbrachte Zeit. Besonderes<br />
Glück hatten die Mitarbeiter, die von<br />
Ok tober bis Dezember ihren Geburtstag<br />
feierten. Sie konnten sich über eine eigens<br />
für sie veranstaltete Geburtstagsparty<br />
freu en. Am Abend waren sich alle einig:<br />
Dieser Tag hat nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
zwischen den Mitarbeitern<br />
und ihren Familien gestärkt, er<br />
passte auch perfekt zur Firmenkultur von<br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> (CHINA): „Lass <strong>FUCHS</strong><br />
Dein Zuhause sein.“<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für<br />
exzellente<br />
Zusammen arbeit<br />
Am 23. September 2009 konnte sich<br />
<strong>FUCHS</strong> über eine große Anerkennung<br />
freuen: Horst Schmiemann (links),<br />
Regional HR Manager John Deere In -<br />
ternational, übergab Ralph Petersen,<br />
Key Account Manager OEM als Vertreter<br />
von <strong>FUCHS</strong>, im Namen des<br />
Landmaschinenherstellers in Hamburg<br />
die Auszeichnung „Achieving<br />
Excellence 2008“ für die überragende<br />
Leistung als Schmierstoff-Lieferant.<br />
Der Preis ist der Lohn für die höchste<br />
Lieferantenbewertung, die John Deere<br />
vergibt und die fünf maßgebliche Leistungskriterien<br />
beurteilt: Qualität, effiziente<br />
Logistikprozesse, technische<br />
Un terstützung, die Zusammenarbeit<br />
und das Kostenmanagement.<br />
Der „Achieving Excellence Award“<br />
wurde bis jetzt lediglich an 182 der<br />
insgesamt 5.000 Lieferanten vergeben.<br />
<strong>FUCHS</strong> ist dabei der erste und<br />
einzige Schmierstofflieferant von<br />
John Deere, der für seine Leistungen<br />
diese begehrte Auszeichnung erhielt.<br />
<strong>FUCHS</strong> beliefert John Deere im In-<br />
und Ausland mit Schmierstoffen so -<br />
wohl für die Erstbefüllung als auch im<br />
After Market Bereich.
Jeder Schlag ein Treffer<br />
<strong>FUCHS</strong> GOLFCHALLENGE 2009 unterstützt SOS-Kinderdörfer<br />
Weit über 1.000 Teilnehmer traten zur<br />
<strong>FUCHS</strong> GOLFCHALLENGE 2009 an, die<br />
nach dem erfolgreichen Auftakt 2008<br />
in die zweite Runde ging. Das Be -<br />
sondere an diesem Turnier, das <strong>FUCHS</strong><br />
EUROPE SCHMIERSTOFFE (FES) in enger<br />
Zusam men arbeit mit dem Deutschen<br />
Kraftfahr zeug gewerbe (ZDK) ausrichtet:<br />
Jeder Golfschlag, auch wenn er<br />
nicht von Er folg gekrönt ist, wird von<br />
<strong>FUCHS</strong> mit 5 Cent versilbert – Geld, das<br />
den SOS-Kinderdörfern zugute kommt,<br />
die an 1.799 Standorten in 132 Ländern<br />
bedürftigen Kindern ein Zuhause geben.<br />
6.000 Euro kamen auf diese Weise<br />
zusammen, die Hans-Peter Fromm,<br />
Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorfes<br />
Pfalz, mit einem herzlichen Dankeschön<br />
entgegennahm. Bundesweit, von Fehmarn<br />
bis Freiburg, fanden von Juni bis<br />
September 2009 insgesamt 14 Turniere<br />
statt, begleitet und unterstützt von re -<br />
Gemeinsam übergaben Stefan Knapp, Geschäftsführer<br />
<strong>FUCHS</strong> EUROPE SCHMIERSTOFFE (links), Vertriebsleiter<br />
Werkstattgeschäft Dietmar Neu bauer,<br />
der Initiator des <strong>FUCHS</strong> GOLFCHALLENGE, und<br />
Hubertus Stärk, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit<br />
(zweiter und dritter von links), dem Einrichtungsleiter<br />
des SOS-Kinderdorfes Pfalz, Hans-Peter Fromm<br />
(rechts) den Scheck über 6.000 Euro.<br />
Plaudereien am Kamin<br />
Fachjournalisten informieren sich über Branchenthemen<br />
Bereits zum vierten Mal konnte <strong>FUCHS</strong><br />
EUROPE SCHMIERSTOFFE und der Zentralverband<br />
des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes<br />
(ZDK) am 10./11. November<br />
2009 die automotive Fachpresse für<br />
Autohäuser und Werkstätten nach Mannheim<br />
einladen, und wieder wurde es ein<br />
großer Erfolg. Neben Informations gesprächen<br />
zu aktuellen Entwicklungen in<br />
der Automobilwirtschaft, zu strukturellen<br />
Verschiebungen und Prognosen für die<br />
automobile Konjunktur sowie verschiedenen<br />
technischen Vorträgen lag in diesem<br />
Jahr ein besonderer Schwerpunkt auf der<br />
Nachrüstung von Dieselruß parti kelfiltern.<br />
wie wichtig die Filternachrüstung für die<br />
Um welt sei. Zum störungsfreien Betrieb<br />
und zum Erreichen langer Standzeiten<br />
der Dieselrußpartikelfilter benötigen<br />
diese Fahrzeuge spezielle, besonders<br />
schadstoffarme Motorenöle, wie sie<br />
<strong>FUCHS</strong> mit seinem umfassenden Titan<br />
GT1 Motorenöl-Programm bietet.<br />
Robert Rademacher, Präsident des<br />
Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe,<br />
informiert sich über die<br />
Nachrüstung von Dieselrußpartikelfiltern.<br />
gionalen Auto haus-Partnern, die ihre<br />
aktuellen Fahr zeuge auf dem Golfplatz<br />
präsentierten. Ver wöhnt wurden die<br />
Teilnehmer mit be sonderen Spezialitäten<br />
und einem Über raschungsstand, der<br />
nicht nur mit einem Service an kühlen<br />
Getränken punktete, sondern auch den<br />
Service durch <strong>FUCHS</strong>-Schmierstoffe und<br />
Fach werkstätten kom munizierte. Der<br />
Vor jahressieger, der Golfclub Steinhuder<br />
Meer, konnte seinen Titel als Bundessieger<br />
verteidigen.<br />
Als 1. Preis konnten sich die Gewinner<br />
der Turniere jeweils über ein Wochenende<br />
an Bord eines nagelneuen Fahrzeugs<br />
freuen, das der teilnehmende Kfz-<br />
Partner zur Verfügung stellte. Wer es auf<br />
den zweiten Platz schaffte, wurde mit<br />
einem 100-Euro-Gutschein vom ZDK be -<br />
lohnt, der dritte Preis war ein Ölwechsel<br />
mit einem <strong>FUCHS</strong>-Mo toren öl.<br />
Über die problemlose praktische Nachrüstung<br />
informierten sich Robert Rademacher,<br />
Präsident des Zentralverbands<br />
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, und<br />
Stefan <strong>Fuchs</strong>, Vorstandsvorsitzender<br />
<strong>FUCHS</strong> PETROLUB, vor Ort in einem Kfz-<br />
Meister betrieb in Edingen-Neckarhausen<br />
nahe Mannheim. Dort wurde an einem<br />
Kunden fahrzeug ein Dieselpartikelfilter<br />
eingebaut. Robert Rademacher betonte, Stefan <strong>Fuchs</strong> diskutiert mit Fachjournalisten über aktuelle Entwicklungen in der Automobilwirtschaft.<br />
15
16 Neues aus den Gesellschaften<br />
Flagge zeigen in Indiens <strong>„Motor</strong> <strong>City“</strong><br />
<strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> (<strong>INDIA</strong>) eröffnet Büro in Pune<br />
<strong>FUCHS</strong>-Mitarbeiter und Partner vor dem neuen<br />
Büro im westindischen Pune, das von Kersi Hilloo,<br />
Geschäftsführer von <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> (<strong>INDIA</strong>),<br />
am 18. Dezember 2009 eröffnet wurde.<br />
ISO 14001 Zertifizierung<br />
für <strong>FUCHS</strong><br />
LUBRIFIANT<br />
Das Engagement für die Umwelt<br />
hat sich gelohnt: Im Oktober 2009<br />
wurde <strong>FUCHS</strong> LUBRIFIANT FRANCE<br />
für seine Schmierstoffproduktion in<br />
Nanterre das ISO 14001-Zertifi kat<br />
verliehen. Die Auszeichnung honoriert<br />
unter anderem das Stre ben<br />
nach Qualitäts-Produkten und<br />
-Dienst leistungen sowie eine Risiko<br />
analyse von Folgewirkungen der<br />
Produktion auf die Umwelt. Nach<br />
deren Abschluss wurden Maß nahmen<br />
ergriffen, diese Folgen zu re -<br />
duzieren und zu kontrollieren. Bei<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRIFIANT FRANCE steht<br />
der Umweltschutz ganz oben auf<br />
der Agenda. Im Fokus stehen beispielsweise<br />
die Vermeidung von<br />
Abfall sowie die Förderung von Re -<br />
cyclingmaßnahmen. Geschäfts führer<br />
Marc Séché freute sich über den<br />
Erfolg und gratulierte seinem Zertifizierungs-Team<br />
zu dieser Leistung.<br />
Sie ist die Autometropole Indiens: Nicht<br />
nur die Automotive Research Association<br />
of India, zuständig für die Freigabe sämtlicher<br />
Fahrzeuge in Indien, hat hier ihren<br />
Sitz, sondern auch der Großteil namhafter<br />
Unternehmen in der Automobil indus<br />
trie. Angefangen von Herstellern von<br />
Zwei- und Dreiradfahrzeugen wie Bajaj<br />
Auto und Kinetic Motor Company über<br />
die bedeutendsten Autokonzerne wie<br />
VW, General Motors, Tata Motors, Mercedes-Benz,<br />
Fiat Peugeot und Mahindra &<br />
Mahindra bis zum Landmaschinenbauer<br />
John Deere und Force Motors, der sein<br />
Geld mit der Produktion von Lastwagen<br />
verdient. Auch Hersteller von Automotive<br />
Komponenten wie TATA Autocomp<br />
Systems, Robert Bosch, Visteon, Continental<br />
Corporation, ITW, SKF und Magna<br />
haben hier ihre Zelte aufgeschlagen.<br />
Grund genug für die Presse, Pune als<br />
Indiens <strong>„Motor</strong> <strong>City“</strong> zu feiern.<br />
Sterntaler für kranke Kinder<br />
Schnell waren sich die Auszu bil denden<br />
der <strong>FUCHS</strong> EUROPE SCHMIER-<br />
STOFFE bei der Planung ihrer Weihnachtsfeier<br />
einig – die 700 Euro, die<br />
für die Prä sente zum Fest eingeplant<br />
waren, wollten sie spenden.<br />
Das Geld sollte Menschen helfen,<br />
mit denen es das Schicksal nicht so<br />
gut meint. Sie entschieden sich für<br />
den Mannheimer Förderverein Sterntaler<br />
e.V., der in Duden hofen ein<br />
Kinderhospiz im vo rigen Jahr errichtet<br />
hat, in dem schwer und unheil-<br />
Auch Lkw-Getriebe und Kupplungs- und<br />
Hydraulikkomponten (Eaton Corporation),<br />
Motoren (Kirloskar Oil Engines,<br />
Cummins) kommen aus Pune. Und andere<br />
wichtige Hersteller wie Bharat Forge,<br />
Alfa Laval, Thyssen Krupp, Black & Veatch<br />
sowie Saint-Gobain Sekurit (Sicherheitsglas)<br />
haben sich ebenfalls in der achtgrößten<br />
indischen Stadt mit dem höchsten<br />
Pro-Kopf-Einkommen niedergelassen.<br />
Eine Entwicklung, die bei <strong>FUCHS</strong> LUBRI-<br />
CANTS (<strong>INDIA</strong>) zu der strategische Entscheidung<br />
führte, ein Verkaufs-Büro in<br />
Pune zu eröffnen, in dem drei Außendienstmitarbeiter<br />
tätig sind, die sich auf<br />
das Geschäft im OEM-Sektor und das<br />
Spezialitäten-Geschäft mit Produkten von<br />
<strong>FUCHS</strong> LUBRITECH konzentrieren werden.<br />
Es ist geplant, einen Regional Manager<br />
für West-Indien zu ernennen, der auch<br />
von diesem Büro aus arbeiten wird.<br />
bar erkrankte Jungen und Mädchen<br />
auf ihrem Weg begleitet werden.<br />
Bei der Übergabe der Spende in den<br />
hellen, freundlichen Räumlichkeiten<br />
des Hospizes konnten sich die Jugendlichen<br />
überzeugen, dass ihr Geld<br />
hier wirklich sinnvoll angelegt ist.<br />
Im Rahmen ihrer Ausbildung werden<br />
die Jungen und Mädchen bei<br />
<strong>FUCHS</strong> nicht nur fachlich qualifiziert,<br />
auch die Bedeutung eines sozialen<br />
und gesellschaftlichen Engagements<br />
ist ein wichtiges Thema.
Messe- und Werbeaktivitäten<br />
Bergbaumesse fördert<br />
Kundenkontakte<br />
Teilnahme an China Coal & Mining für<br />
<strong>FUCHS</strong> ein voller Erfolg<br />
Sie ist eine Pflichtveranstaltung für die<br />
Branche: die China Coal & Mining Expo<br />
in Peking, die größte chinesische Fachmesse<br />
für Kohleabbau und Bergbau, die<br />
vom 27. bis zum 30. Oktober 2009 bereits<br />
zum 13. Mal ihre Pforten öffnete. Mit<br />
über 350 Ausstellern aus 19 Ländern und<br />
Regionen schlug sie dieses Mal alle Re -<br />
korde und auch für <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong><br />
(CHINA) war die Teilnahme ein voller Er -<br />
folg. 209 potenzielle Kunden besuchten<br />
den Stand. Mehr als 400 Exemplare der<br />
Das professionelle Design des Messestandes zog viele Besucher an.<br />
<strong>FUCHS</strong>-Bergbau-Broschüre wurden verteilt.<br />
Auch mit dem einzigartigen und<br />
professionellen Design des Standes, passend<br />
zum <strong>FUCHS</strong>-Image, konnte <strong>FUCHS</strong><br />
<strong>LUBRICANTS</strong> (CHINA) punkten. Der Messeauftritt,<br />
der von der Marketing-Abteilung<br />
mit Unterstützung des Bergbau-<br />
Sales-Teams organisiert wurde, hat sein<br />
Ziel, die Kontakte zu Partnern und Kunden<br />
zu stärken und diese ausführlich<br />
über Produkte und Unternehmen zu in -<br />
formieren, voll erreicht.<br />
Das Messe-Team von <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> (CHINA) konnte sich über einen erfolgreichen Messeauftritt<br />
freuen.<br />
Vor allem die neueren mineralölfreien Schmierstoffe<br />
standen im Mittelpunkt des Messeauftritts<br />
von <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> bei der FABTECH International<br />
and AWS Welding Show in Chicago.<br />
Erfolgreicher<br />
Messeauftritt<br />
in Chicago<br />
Teilnahme an<br />
FABTECH International<br />
and AWS Welding<br />
Show<br />
Sie ist Nordamerikas größte Messe für<br />
Metallumformung, Fabrikation und<br />
Schweiß technik – die FABTECH International<br />
AWS Welding Show im McCormick<br />
Convention Center in Chicago, auf der<br />
sich die Branche vom 15. bis 18. November<br />
2009 in der „windy city“ versammelte.<br />
Auch <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong> war vertreten<br />
und zog mit seinem Stand viele Besucher<br />
an. Im Zentrum der Präsentation: das<br />
<strong>FUCHS</strong>-Know how und die Innovationen<br />
im Schmierstoffbereich für hochfesten<br />
Stahl. Ein ganz besonderer Fokus wurde<br />
dabei auf <strong>FUCHS</strong>’ neuere mineralölfreie<br />
Schmier stoffe gelegt wie Renoform OS<br />
7910 und die Eco Draw-Serie. Mittelpunkt<br />
des Messestandes: ein großer Monitor,<br />
der die Themen des Messeauftritts visuell<br />
auf eine einzigartige Weise umsetzte und<br />
die Kostenersparnisse dieser Technologie<br />
demonstrierte. Besucher konnten Teile,<br />
die mit Schmierstoffen von <strong>FUCHS</strong> „ge -<br />
formt“ worden waren, begutachten oder<br />
ihre Herstellung auf dem Monitor in<br />
einem kurzen Video anschauen. Die Ausstellung<br />
verlief für <strong>FUCHS</strong> <strong>LUBRICANTS</strong><br />
erfolgreich. Aus 78 Kontakten haben sich<br />
zwanzig als aussichtsreich für die Anbahnung<br />
neuer Geschäfte herauskristallisiert.<br />
17