Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Mittelfranken 2024/2025 - Ausgabe 593E
In diesem Ausbildungsmagazin für Mittelfranken erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.
In diesem Ausbildungsmagazin für Mittelfranken erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert.
Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.
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593 AZUBI BASICS
1
MITTELFRANKEN
2025
Raus aus dem
Schatten
SYSTEMRELEVANTE BERUFE
Gib der
Langeweile
keine Chance
KAUFMÄNNISCHE
AUSBILDUNGSBERUFE
IM FOKUS
TOP AUSBILDUNGSSTELLEN
AUS DEINER REGION!
INSIDE
Industrie 4.0
BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT
Bau dir deine
Zukunft auf
TOLLE AUSBILDUNGSBERUFE
IN DER BAUBRANCHE
Hilfe mit Herz
und Hand
AUSBILDUNG IN DER PFLEGE
Social Media
ABER SICHER!
DIREKT
ZU DEN
ANGEBOTEN
AZUBI BASICS
1
Traumjob
entdecken auf
alle-ausbildungstellen.de
MEHR
INFOS
AZUBI BASICS
AZUBI BASICS
EDITORIAL 3
Auf die
Ausbildungsplätze
... fertig,
los!
Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand und der Ernst des
Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei, dich nach deinem zukünftigen Ausbildungsberuf
umzuschauen, und jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste
ist diese: „Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert hast,
dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender Traumberufe wählen kannst.
Doch welcher ist genau der passende für dich? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen
Ausbildungsratgeber für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und
Stärken deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen über Berufe
und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.
Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium? Welche Ausbildungsformen
gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?
Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf deinem Weg ins
Berufsleben begleiten soll.
Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!
AZUBI BASICS
4
Die
WELT
Ein Stückchen
BESSER machen!
inhalt
WELCHER BERUF
PASST ZU MIR?
MIT SPASS ZUR PERFEKTEN
AUSBILDUNGSSTELLE
HILFE MIT HERZ UND HAND
DAS GROSSE PFLEGE-SPECIAL
GIB DER LANGEWEILE
KEINE CHANCE – SPECIAL
KAUFMÄNNISCHE BERUFE
6
10
12
16
Seite
28
SOCIAL MEDIA
ABER SICHER!
ABITURIENTENAUSBILDUNG:
RAFFINIERT KOMBINIERT
DUALES STUDIUM
DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN
BERUFSORIENTIERUNG –
FINDE DEINE TALENTE
DIE WELT EIN STÜCKCHEN
BESSER MACHEN
FREIWILLIGENDIENSTE
20
22
24
26
28
social media
Aber SICHER!
Seite
20
AZUBI BASICS
5
Duales
Studium – das Beste
aus zwei Welten
Seite
24
Gib der Langeweile
MEIN AUSBILDUNGSKONTO 37
BERUFE MIT ZUKUNFT 38
INDUSTRIE 4.0
BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT!
BAU DIR DEINE ZUKUNFT AUF!
SCHNAPP DIR EINEN BAUHELM
UND KOMM MIT AUF DIE BAU-
STELLE
RAUS AUS DEM SCHATTEN
SYSTEMRELEVANTE BERUFE
STANDARDS
EDITORIAL 3
keine Chance
40
44
48
INHALT 4-5
STELLENANZEIGEN 31-36
IMPRESSUM 36
25
Special kaufmännische
5
Ausbildungsberufe
Seite
16
Hilfe mit
und Hand
1 MIO
1
5-3
Das große Pflege-Special
Seite
12
0,5%
25.-
15.-
10
1,3%
AZUBI BASICS
6
Welcher Beruf
passt zu
mir?
willst du werden, wenn du mal groß bist?“
Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage
„Was
hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du
allerdings noch nicht wissen solltest, welchen
beruflichen Weg du einschlagen möchtest,
dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.
Vielleicht weißt du schon, was für
dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann
bist du schon einen großen Schritt weiter.
In diesem Beitrag stellen wir dir drei
wichtige Schritte vor, die dich dazu
anleiten sollen, deine Berufsauswahl
besser eingrenzen und somit hoffentlich
deinen Traumberuf finden zu können.
KREA-
TIV?
AZUBI BASICS
7
SO-
ZIAL?
KAUF-
MÄN-
NISCH?
TECH-
NISCH?
SCHRITT 1
SELBSTREFLEXION
Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle
möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im
Alleingang zu tun. Viele Azubis brechen ihre Lehre vorzeitig
ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und
Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und
allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich
mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen
vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir
selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können
dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.
Doch die endgültige Entscheidung über deinen
Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.
Auch wenn du später merken solltest,
dass ein bestimmter Beruf doch
nichts für dich ist, übernimmst nur
du die Verantwortung dafür und
wirst nicht sauer auf einen deiner
Lieben sein. Nimm dir in der
nächsten Zeit immer einen Stift
und einen Notizblock mit oder
nutze die Memofunktion deines
Smartphones. Gehe mit offenen
Augen durch deinen Ort
und schau dich um. Beobachte
Menschen, denen du jeden Tag
begegnest, bei ihrer Arbeit. Du
wirst schnell feststellen, dass es
so viele interessante Berufe gibt,
die dir bisher nicht einmal aufgefallen
sind. Wenn sich eine Gelegenheit
ergibt, um mit Personen zu sprechen,
deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,
dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,
was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin
gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele
Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.
SCHRITT 2:
FRAGEN ÜBER FRAGEN
Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst
du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen
Frühstück und Abendessen entscheiden
können. Bis du weißt, was du wirklich
möchtest, ist ein Prozess nötig, den du
allerdings selbst steuern kannst, und das
solltest du auch tun. Das geht am besten,
indem du dir wichtige Fragen stellst und
diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib
sie dir daher auf und mache, wann immer dir
etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich
täglich damit auseinander und du wirst sehen,
du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.
Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild beschäftigst,
nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles
auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen
Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungsprozess
voranzutreiben:
WAS WOLLTE ICH ALS KIND WERDEN?
Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen
davon, was du werden wolltest, wenn du nur
erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine
Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob
AZUBI BASICS
8
Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,
vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch
wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau
dir trotzdem die Ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden
Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum
vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung
zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot
könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum
Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit
einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem
Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen
Anhaltspunkt.
WELCHE TÄTIGKEITEN MACHEN MIR RICHTIG SPASS?
Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten
machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder
eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,
bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen
kannst.
WAS MÖCHTE ICH AUF GAR KEINEN FALL
MACHEN?
Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.
Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im
Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,
der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen
und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du
dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber
eben nicht in einem großen Ausmaß.
WELCHE TÄTIGKEITEN FINDE ICH STRESSIG ODER
LANGWEILIG?
Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig
bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten
Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel
sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel
zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du
Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei für
dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,
gleich aussortierst.
MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN MIT MENSCHEN, TIEREN
ODER MASCHINEN ARBEITEN?
Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf
gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen
Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.
Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten
verwaltungstechnische Berufe für dich infrage kommen. Im
AZUBI BASICS
9
Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen
Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls
deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im
Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.
ARBEITE ICH GERN MIT MEINEN HÄNDEN ODER
LIEBER MIT DEM KOPF?
Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche
Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest
auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude
daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich
zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann
könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen
oder in der Gastronomie etwas für dich sein. Liebst
du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee
in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich
in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,
um.
BIN ICH EINE EULE ODER LERCHE?
Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,
wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen
geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,
welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig
munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten
Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher
ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu
den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht
in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv
und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle
bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich
beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten
in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen
Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben
werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden
hinein zu konzentrieren.
WO MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN ARBEITEN?
Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen für dich keine
Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,
bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal für dich.
Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du
vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,
z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist
du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt
und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz
sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle
sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest
verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,
Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du
deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente
auswählen.
MÖCHTE ICH EXPERIMENTIEREN, KREATIV SEIN ODER
STRUKTURIERT ARBEITEN?
Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine
Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen
Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten
und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig
zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar
ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in
gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung
zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts
davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue
Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun
hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.
SCHRITT 3:
FINDE DEINEN TRAUMBERUF!
Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir
Spaß machen würde und was beruflich für dich auf gar
keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.
Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst
schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie
oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder
in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch
lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige
dich anhand deiner Antworten auf die Fragen
mit den Ausbildungsinhalten und den Tätigkeitsfeldern
der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du
dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv
damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller
deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen
Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.
AZUBI BASICS
10
Mit SPASS
zur perfekten
Ausbildungs-
stelle
was willst du eigentlich mal werden?“ Diese Frage hast du sicher schon gehört,
wenn du kurz vor dem Schulabschluss stehst oder dein Zeugnis bereits in
„Kind,
Händen hältst. Neugierige Tanten, Omas, Nachbarn und natürlich deine Eltern wollen
endlich eine Antwort hören ... Und du möchtest ihnen am liebsten entgegenschleudern:
„Ich weiß es nicht!“ Wahrscheinlich hast du schon diverse Berufseignungstests ausgefüllt – im
Unterricht, bei der Agentur für Arbeit oder online. Doch so richtig aufschlussreich war das
alles nicht, obwohl diese Tests angeblich „streng wissenschaftlich“ sind.
Wie der Name schon sagt: Eignungstests stellen lediglich deine Eignung für einen bestimmten Beruf fest. Sie sagen
nichts darüber aus, ob du diesen Job wirklich ausüben möchtest. Nur weil du zum Beispiel gut rechnen kannst, heißt
das noch lange nicht, dass du als Bankkaufmann/-frau glücklich werden würdest. Außerdem gibt es in Deutschland
etwa 450 erlernbare Berufe. Darunter sind unzählige Jobs, von denen du wahrscheinlich noch nie gehört hast. Wie
soll man sich für etwas entscheiden, das man gar nicht kennt?
EIN BILD SAGT
MEHR ALS
TAUSEND WORTE
Hier kommt alle-ausbildungsstellen.de
ins Spiel. Auf dem Online-Portal für
Schüler/innen und Schulabgänger/innen
kannst du mit wenigen Klicks, dafür
mit jeder Menge Spaß, deinen Traumberuf
entdecken. Den Ausgangspunkt
bildet kein komplizierter Fragebogen,
sondern ein buntes Bilder-Quiz. Hör in
dich hinein und entscheide ganz spontan,
welche Pics dir am besten gefallen:
Die junge Frau am Klavier? Oder
doch der Mechaniker, der über eine
geöffnete Motorhaube gebeugt ist?
AZUBI BASICS
11
Klicke auf dein Lieblings-Pic und beantworte im Anschluss die Frage
nach deinem höchsten Schulabschluss – schon bekommst du eine Auswahl
an interessanten Berufen präsentiert. Nehmen wir an, du hast dich
für den Jungen im Blaumann entschieden und einen mittleren Schulabschluss
gemacht. Das Online-Portal alle-ausbildungsstellen.de zeigt dir
dann spannende Jobs für Technikbegeisterte an, zum Beispiel Fachkraft
für Schutz und Sicherheit, Informatikkaufmann/-frau und Hörakustiker/
in. Du wirst erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten es gibt! Vielleicht hattest
du bisher nur Automechaniker/in oder Elektroniker/in im Kopf, wenn
du an technische Berufe gedacht hast – dabei gibt es so viel mehr! Genau
das ist der Unterschied zu klassischen Stellenportalen: Bei alle-ausbildungsstellen.de
suchst du nicht nach freien Ausbildungsplätzen in einer
bestimmten Berufssparte, sondern bekommst viele verschiedene Jobs
angezeigt, die zu dir und deinen Interessen passen!
NEUE BERUFSBILDER
ENTDECKEN
Wenn du nun auf einen der Links klickst, erfährst du alles,
was du über das jeweilige Berufsbild wissen musst. In
einem ausführlichen Berufsporträt kannst du nachlesen,
welche Aufgaben dich in diesem Job erwarten, welche
Entwicklungsmöglichkeiten es gibt und welche Schwerpunkte
bzw. Spezialisierungen möglich sind. tl;dr? Kein
Problem: Schau dir einfach das zugehörige Video an. Der
kurze Clip bündelt die wichtigsten Infos und macht dir
dadurch die Entscheidung leichter, ob dieser Beruf etwas
für dich sein könnte.
Du und der vorgestellte Job – das könnte passen? Dann kannst
du dir im nächsten Schritt mögliche Ausbildungsbetriebe in
deiner Region anzeigen lassen. Die Firmen verraten dir, was
sie auszeichnet, wie viele Mitarbeiter sie haben,
an welchen Standorten sie zu finden sind und
mehr. Nach diesem Kurz-Porträt folgen alle Ausbildungsangebote
des Betriebs, egal ob duale
Ausbildung oder duales Studium. Klick dich
durch und entdecke die perfekte Ausbildungsstelle
für dich. Fündig geworden?
Dann hat nicht nur die nervige Fragerei
von Tante und Oma endlich ein Ende –
du hast auch einen Beruf gefunden, der
dich wirklich interessiert, der zu dir passt
und der dir richtig Spaß machen wird.
AZUBI BASICS
PFLEGE-SPECIAL
12
Hilfe mit Herz
und Hand
Das große Pflege-Special
Tagein, tagaus dasselbe machen? Acht Stunden pro Tag vor dem Computer sitzen und
Tabellen ausfüllen? Wie öde! Wenn du von einem abwechslungsreichen, sinnstiftenden
Beruf träumst, bei dem jeder Tag neue Überraschungen und Herausforderungen
bringt, solltest du in der Pflege durchstarten.
Die schulische Pflegeausbildung und auch
das Berufsbild haben sich in den letzten Jahren
stark verändert. Doch eines ist geblieben:
Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau betreust
du hilfsbedürftige Menschen und übst damit einen
der wichtigsten Jobs von allen aus. Ob im Krankenhaus
oder in der Facharztpraxis, ob im Hospiz, in der Kurzzeitpflege
oder im Wohnheim für Menschen mit Behinderung: Du bist zur
Stelle, wenn Menschen deine Unterstützung, deine Fürsorge und
dein Mitgefühl brauchen.
Wenn du ein großes Herz und eine gehörige Portion Empathie
mitbringst, kannst du als Pflegefachkraft viel bewegen. Denn
du hast einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden deiner
Patient/ innen, hilfst ihnen beim Gesundwerden und beim Bewältigen
ihres Alltags. Du wünschst dir eine soziale Tätigkeit,
bei der du nach Feierabend stolz auf das Geleistete sein kannst?
All das bietet dir die Pflege – und noch viel mehr.
Möglichkeiten verschaffen, die dir die Gesundheitsbranche
bietet. Wenn du möchtest, kannst du dich
nach zwei Jahren auf eine der pflegerischen
Fachrichtungen spezialisieren.
Darüber hinaus gibt es eine weitere
wichtige Neuerung: Seit der
Reform der Pflegeausbildung
wird diese endlich angemessen
vergütet. Inzwischen zählt die
Ausbildung zum Pflegefachmann
bzw. zur Pflegefachfrau zu den bestbezahlten
Ausbildungen überhaupt.
Tarifgebundene Kliniken, Seniorenheime
und andere soziale bzw. medizinische
Einrichtungen zahlen dir bereits im ersten
Ausbildungsjahr ein Grundgehalt von 1.191
GUTE GRÜNDE FÜR EINE
AUSBILDUNG IN DER PFLEGE
Wohl in keiner anderen Branche sind die Zukunftsaussichten
derzeit so rosig wie in der Pflege. Der Grund dafür
liegt in der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland.
Die Menschen hierzulande werden immer älter, dadurch
steigt die Anzahl derjenigen, die pflegerische
Unterstützung brauchen. Schon jetzt werden
Pflegefachkräfte überall händeringend gesucht
– in Krankenhäusern und Seniorenheimen, aber
auch bei ambulanten Pflegediensten und in Einrichtungen
für betreutes Wohnen. Das bedeutet:
Wenn du deinen Abschluss in der Tasche hast, wirst
du dir höchstwahrscheinlich aussuchen können, wo
du arbeiten möchtest.
Gut zu wissen: Seit 2020 gibt es die generalistische
Pflegeausbildung. Du lernst während deiner Ausbildung
verschiedene Pflegebereiche wie Gesundheitsund
Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege
kennen und kannst ausprobieren, welche Tätigkeiten
dir am meisten Spaß machen. Du bist also nicht festgelegt
und kannst dir einen guten Überblick über die vielfältigen
AZUBI BASICS
PFLEGE-SPECIAL
13
Euro. Dein späteres Einstiegsgehalt als fertige Pflegefachkraft
wird bei knapp 3.000 Euro pro Monat liegen – mit Zulagen
und Zuschlägen kann es sogar noch etwas mehr werden.
Übrigens: Das früher übliche Schulgeld, das Auszubildende in
der Pflegebrache zahlen mussten, gibt es nicht mehr.
Einer der wichtigsten Gründe für eine Ausbildung in der Pflege
ist allerdings die Arbeit am und mit dem Menschen. Du pflegst
deine Patient/ innen, begleitest Alte und Kranke und tröstest
Angehörige. Dein Arbeitsalltag ist nicht nur abwechslungsreich
und spannend, sondern auch ganz nah dran
am Leben. Denn du bist dabei, wenn Babys geboren
werden und wenn
Menschen sterben,
wenn Kranke
lebensverändernde
Diagnosen
erhalten und wenn sie die Klinik überglücklich als geheilt verlassen.
Wenn du eine sinnvolle Aufgabe suchst, anderen helfen
möchtest und nach Schichtende das Gefühl haben möchtest,
wirklich etwas geleistet zu haben, wird dich die Arbeit als Pflegefachkraft
erfüllen.
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE AUSBILDUNG
ZUR PFLEGEFACHKRAFT
Du möchtest dich um andere kümmern und eine Ausbildung zur
Pflegefachkraft beginnen? Dann solltest du zehn Jahre zur Schule
gegangen sein und einen mittleren Schulabschluss mitbringen.
Auch mit dem 9-jährigen Hauptschulabschluss kannst du
Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau werden, allerdings musst
du, bevor es losgehen kann, eine Ausbildung zum/ zur Pflegehelfer/
in absolvieren.Da die Arbeit im Krankenhaus, in der Pflegeeinrichtung
oder im Gesundheitszentrum durchaus anstrengend
sein kann, brauchst du außerdem ein ärztliches Attest. Es
bestätigt dir, dass du körperlich ausreichend fit und belastbar
bist, um Alten und Kranken die Hilfe zukommen zu lassen, die
sie brauchen. Darüber hinaus können im Gesundheitswesen bestimmte
Impfungen vorgeschrieben oder zumindest dringend
empfohlen sein.
Um als Pflegefachkraft erfolgreich durchstarten zu können, solltest
du keine Scheu vor dem direkten Kontakt mit alten und
kranken Menschen haben. Du musst außerdem gewissenhaft
und sorgfältig arbeiten können, denn von deiner Tätigkeit können
Menschenleben abhängen. Da Pflege Teamwork ist, solltest
du gerne mit anderen zusammenarbeiten, etwa mit Kolleg/
innen aus der Pflege, Ärzt/ innen, Physio- bzw. Ergotherapeut/
innen sowie mit Ernährungsberater/ innen. Wenn dann noch in
der Schule Biologie, Pädagogik, Deutsch und/ oder Ethik zu deinen
Lieblingsfächern gezählt haben, sind das ideale Voraussetzungen,
um eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu beginnen.
AZUBI BASICS
PFLEGE-SPECIAL
14
SO LÄUFT DIE AUSBIL-
DUNG ZUR PFLEGEFACH-
KRAFT AB
Die neue generalistische Pflegeausbildung
dauert drei Jahre. Du kannst sie
unter Umständen verkürzen, etwa wenn
du bereits eine Ausbildung zum/ zur Gesundheits-
und Pflegeassistent/ in, zum/
zur Altenpflegehelfer/ in oder zum/ zur
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/
in abgeschlossen hast. Es handelt sich
um eine schulische Ausbildung, die an
einer Berufsfachschule absolviert wird.
Aber natürlich kommt auch die Praxis
nicht zu kurz. Vor Ort in einer Pflegeeinrichtung,
etwa in einem Krankenhaus
oder Pflegeheim, kannst du dein theoretisches
Wissen direkt anwenden. Ob du
deine Ausbildung als pflegerische/ r Allrounder/
in beendest oder ob dich direkt
auf Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege
spezialisieren möchtest,
entscheidest du in deinem letzten
Ausbildungsjahr.
Während der Ausbildung lernst du den
Umgang mit verschiedenen Personengruppen
kennen, die deine Hilfe als Pflegefachkraft
benötigen: Das können verletzte
und kranke Menschen sein, Personen mit
körperlichen oder geistigen Einschränkungen
sowie Kinder, Jugendliche und Senior/
innen. Du erfährst außerdem, was die
stationäre von der ambulanten Pflege unterscheidet
und wodurch die Akut- bzw.
die Langzeitpflege gekennzeichnet ist. Auf
deinem Stundenplan stehen viele interessante
Lehrinhalte wie Gesundheitsprävention,
Patientensicherheit und Rehabilitation:
Warum werden Menschen überhaupt
krank – und wie können Erkrankungen
verhindert werden? Wie werden Wunden
versorgt, Infusionen gelegt und Blutdruck,
Puls sowie die Körpertemperatur gemessen?
Die Antworten auf diese und andere
spannende Fragen bekommst du während
deiner dreijährigen Ausbildung.
Du wirst umfassend darauf vorbereitet, in
Notsituationen ruhig und sicher die richtigen
Entscheidungen zu treffen, Patient/
innen bei der Körperpflege zu unterstützen
und sie in ihrer letzten Lebensphase
mitfühlend zu begleiten. Doch auch die
Kommunikation spielt im Gesundheitswesen
eine wichtige Rolle: Du lernst, deine
Arbeit schriftlich zu dokumentieren und
eignest dir dabei wertvolles medizinisches
Fachwissen an. Am Ende der Ausbildung
nimmst du an einer Abschlussprüfung
teil, deren Inhalte sich von Bundesland zu
Bundesland leicht unterscheiden können.
In der Regel gibt es einen schriftlichen,
einen mündlichen und einen praktischen
Teil. Wenn du bestanden hast, hast du allen
Grund zum Feiern. Dein Abschluss ist
nämlich nicht nur deutschlandweit, sondern
sogar in der gesamten Europäischen
Union anerkannt. Das heißt: Als ausgebildete
Pflegefachkraft kannst du nicht
nur in Deutschland, sondern zum Beispiel
auch in Italien, Spanien oder Schweden
arbeiten. Es erwarten dich vielfältige Einsatz-
und Entwicklungsmöglichkeiten im
Gesundheitswesen.
PFLEGE-SPECIAL
15
DEIN BERUFSALLTAG
NACH DER AUSBILDUNG
Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht
denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster
Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen.
Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein
kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets.
Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig
Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst
zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst
bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst
die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige
Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint.
Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/
in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen
oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend
dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die
Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen.
Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen,
ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt.
Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst
seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger,
da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand
eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich
deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines
ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in
Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und
entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter.
WEITERBILDUNGS- UND
AUFSTIEGSCHANCEN IM
GESUNDHEITSWESEN
Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft
abgeschlossen und erste Berufserfahrung
in der Pflege gesammelt hast,
hast du womöglich eine Leidenschaft für
einen bestimmten medizinischen Fachbereich
entwickelt. Von Intensivmedizin bis
Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie:
Es gibt verschiedene spannende
Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/
in weiterbilden kannst.
Um dein Wissen auf dem neuesten Stand
zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen
zu Krankenpflege,
Altenbetreuung, Pflegedokumentation
oder vielen anderen interessanten Themen
besuchen.
Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche
Seite der Pflege. Dann könnte
eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften
Fachwirt/ in im Gesundheits- und
Sozialwesen für dich genau das Richtige
sein. Während des Lehrgangs lernst du,
wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege
koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne
erstellst, Marketingkonzepte
entwickelst und vieles mehr. Am Ende
legst du eine Prüfung vor der Industrieund
Handelskammer (IHK) ab und bist
anschließend bereit, leitende Tätigkeiten
auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen.
Du arbeitest dann zwar hauptsächlich
im Büro, hilfst aber immer noch aktiv
mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich
betreut werden.
WISSENSCHAFTLICHE
THEORIE PLUS PRAKTI-
SCHER KLINIKALLTAG:
DAS PFLEGESTUDIUM
Neben der schulischen Ausbildung zur
Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit
auch ein Pflegestudium. Es dauert in der
Regel sechs bis sieben Semester und du
schließt es mit dem akademischen Titel
Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen
mit dem Hochschulabschluss erwirbst
du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau
bzw. Pflegefachmann. Das
Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche
Vorlesungen und Seminare an der
Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer
Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen
Pflegeeinrichtung. Es richtet sich
an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner
oder fachgebundene Hochschulreife bzw.
mit fachgebundener Fachhochschulreife.
Worin liegt nun der Unterschied zur
klassischen Pflegeausbildung? Während
des Pflegestudiums befasst du dich mit
den wissenschaftlichen Grundlagen und
Methoden der Pflege. Du lernst zum
Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen
geplant und gesteuert
werden – aber auch, wie deren Qualität
gemessen und verbessert werden kann.
Dafür beschäftigst du dich mit neuen
pflegewissenschaftlichen Studien und
wendest dein theoretisches Wissen direkt
im Klinikalltag an. Durch die Kombination
aus medizinischem Hintergrundwissen
und praktischer Erfahrung eröffnet
dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten
und Aufstiegschancen.
Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung
absolviert hast, kannst du
dein anschließendes Pflegestudium um
die Hälfte verkürzen. Weitere interessante
Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte
sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement
und Pharmazie.
Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung
in der Pflege entscheidest, stellst
du die Weichen für eine erfolgreiche
Karriere mit Zukunft. Du wirst dir wohl
niemals Sorgen darüber machen müssen,
einen Arbeitsplatz zu finden. Denn deine
Arbeit wird auch perspektivisch überaus
wichtig und wertvoll bleiben. Schließlich
liegt das Leben deiner Patient/ innen in
deinen Händen.
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PROFI? TRÄUMST DU VON ABWECHSLUNGSREICHEN AUFGABEN? DANN STARTE MIT EINER
KAUFMÄNNISCHEN AUSBILDUNG IN EINE SPANNENDE, VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFT!
Kein Wirtschaftsbereich kann auf sie verzichten: Organisationstalente,
die im Büro, in der Verwaltung, im Verkaufsraum
und/ oder im Lager den Überblick behalten. Mitarbeiter/
innen mit kaufmännischen Kenntnissen sind vielseitig einsetzbar
und haben zahlreiche wichtige Aufgaben. Mal beraten sie Kund/
innen persönlich oder am Telefon, mal arbeiten sie am Computer
und bestellen Waren, setzen Verträge auf, schreiben Rechnungen
und beantworten E-Mails. Aber das ist natürlich noch längst nicht
alles. Je nach Branche warten viele weitere tolle Überraschungen
auf dich: Du kannst zum Beispiel als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau
Besucher/ innen deine Stadt zeigen, als Buchhändler/
in die neuesten Bestseller präsentieren oder als Bankkauffrau/
Bankkaufmann mit riesigen Geldsummen jonglieren.
Du siehst schon: Es gibt eine Vielzahl an kaufmännischen Ausbildungsberufen,
die zahlreiche Gemeinsamkeiten haben, aber
sich in den Details auch stark unterscheiden. Grundsätzlich geht
es im kaufmännischen Bereich darum, betriebliche Abläufe clever
zu planen und zu verwalten – immer mit dem Ziel, einen
Gewinn für deinen Betrieb zu erwirtschaften. Schließlich will jedes
Unternehmen Geld verdienen, egal ob es Handtaschen oder
Handyverträge verkauft. Bei Schulabgänger/ innen sind kaufmännische
Berufe übrigens äußerst beliebt. Warum? Ganz einfach:
Kaufleute haben abwechslungsreiche Aufgaben und beste
Aufstiegschancen. Angst vor Arbeitslosigkeit müssen sie nicht
haben – denn sie werden einfach immer gebraucht.
Bereit für deine kaufmännische Karriere? Los geht’s: Die Ausbildung
vermittelt dir zunächst grundlegende Kenntnisse zu wirtschaftlichen
Themen wie Einkauf, Verkauf, Logistik, Marketing,
Vertrieb und Finanzen. Wenn es um deine konkreten Tätigkeiten
im Betrieb geht, kommt es allerdings stark darauf an, für welchen
Beruf und für welche Branche du dich entscheidest. Kaufmännische
Ausbildungsberufe gibt es in Industrie und Handel
und mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.
Kaufleute arbeiten unter anderem im Tourismus, bei Banken und
Versicherungen, im Einzelhandel und in den Medien. Aber auch
in der Industrie, im Gesundheitswesen und in vielen anderen
Wirtschaftszweigen sind ihre Fähigkeiten gefragt. Dadurch ergeben
sich für dich unzählige Möglichkeiten, deinen Traumberuf
zu finden. Freu dich auf vielfältige Ausbildungsinhalte und spannende
Aufgaben in deiner Wunschbranche!
Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, denn jede Branche
bietet eigene duale Ausbildungen für angehende Kaufmänner
und Kauffrauen an. Du solltest dir also vorab gut überlegen,
wo deine persönlichen Interessen und Stärken liegen: Möchtest
du im Büro arbeiten – mit eigenem Computer und geregelten
Arbeitszeiten? Oder findest du es schöner, persönlichen
Kundenkontakt zu haben und Menschen zu beraten? Egal für
welchen kaufmännischen Ausbildungsberuf du dich letztendlich
entscheidest: Du kannst dich auf vielfältige Aufgaben, eine
gute Bezahlung sowie beste Zukunftsaussichten und Karrieremöglichkeiten
freuen. Eine kaufmännische Ausbildung ist eben
immer eine gute Basis!
KaufmÄnnische Ausbildungsberufe
im Überblick
Traumauto oder Traumreise? Bücher oder Baufinanzierung? Womit
du dich während deiner kaufmännischen Ausbildung beschäftigst,
hängt ganz von deinen individuellen Wünschen und
Talenten ab. Wir zeigen dir einige der vielfältigen Möglichkeiten,
die der kaufmännische Bereich bietet.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM EINZELHANDEL
Diese Ausbildung zählt zu den beliebtesten überhaupt, denn
Einzelhandelskaufleute werden immer und überall gebraucht.
Ob im Bekleidungsgeschäft oder im Elektrofachmarkt: Als Einzelhandelskaufmann/
Einzelhandelskauffrau berätst du Kund/
innen, bestellst Waren, nimmst Lieferungen entgegen, kassierst
und bearbeitest Reklamationen.
» FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK
Du kümmerst dich um die Verwaltung eines großen Lagers. Das
beinhaltet: Bestellungen aufgeben, Lieferungen entgegennehmen,
Waren fachgerecht einsortieren und Bestandskontrollen durchführen.
Darüber hinaus bist du für den Warenversand zuständig, verpackst
Kundenbestellungen und planst die Auslieferung.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR GROSS- UND
AUSSENHANDELSMANAGEMENT
Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten
an der Schnittstelle von Herstellern und Geschäften. Sie kaufen
Produkte ein, um diese anschließend an Handels- bzw. Industrieunternehmen
weiterzuverkaufen. Zu ihren vielfältigen Aufgaben
gehört es, Verkaufsgespräche zu führen, Liefertermine zu überwachen
und Waren zu kontrollieren.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT
Dein Arbeitsort ist der Schreibtisch. Dort nimmst du u. a. Anrufe
entgegen, beantwortest E-Mails und schreibst Geschäftsbriefe. Gewusst?
Kaufleute für Büromanagement werden deutschlandweit
branchenübergreifend gesucht – ganz egal ob ein Betrieb Computerspiele
programmiert, Zeitungen verlegt oder Schuhe verkauft.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIGITALISIERUNGSMANAGEMENT
Dieser Beruf hieß bis vor kurzem noch Informatikkaufmann/
Informatikkauffrau. Durch die Umbenennung ist klar, dass nun
die Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Zentrum steht.
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement helfen mit, unternehmensinterne
IT-Systeme zu verbessern und schulen Mitarbeiter/
innen im Umgang mit Hard- und Software.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERKEHRSSERVICE
Du bist gerne unterwegs? Dann könnte die Ausbildung zum/ zur
Kaufmann/ Kauffrau für Verkehrsservice für dich die Richtige
sein. Denn sie führt dich z. B. an den Infoschalter am Bahnhof.
Dort berätst du Reisende, verkaufst Tickets und nimmst Lob und
Kritik entgegen. Zur Wahl stehen die beiden Schwerpunkte Verkauf
und Service bzw. Sicherheit und Service.
AZUBI BASICS
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE
18
» TOURISMUSKAUFMANN/ TOURISMUSKAUFFRAU
Wohin soll die Reise gehen? Als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau
kennst du die schönsten Reiseziele der Welt und berätst
Kund/ innen bei der Planung ihres nächsten Urlaubs. Du buchst
Tickets und Unterkünfte, stellst Ausflugspakete zusammen – und
bist sogar manchmal selbst vor Ort, um z. B. Tourist/ innen die
Stadt zu zeigen.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIALOGMARKETING
Am Telefon oder per Chat berätst du die Kund/ innen deines
Arbeitgebers, beantwortest ihre Fragen und bindest sie so an
das Unternehmen. Auch die Kundengewinnung und die Datenbankpflege
kann dazugehören. Dann versuchst du, Verbraucher/
innen von den Produkten und Dienstleistungen deiner Firma zu
überzeugen. Hierfür arbeitest du im Callcenter oder Kundencenter
eines Unternehmens.
» PERSONALDIENSTLEISTUNGSKAUFMANN/ PERSONAL-
DIENSTLEISTUNGSKAUFFRAU
Dieser Beruf ist auch unter dem englischen Namen Headhunter
bekannt. Deine Aufgabe ist es, die passenden Köpfe – sprich:
Fachkräfte – für offene Stellen zu finden. Dazu schaust du dir
Bewerberprofile an, führst Vorstellungsgespräche und setzt Arbeitsverträge
auf. Du bist also ein/ e Expert/ in für Personalplanung
und -entwicklung.
» BANKKAUFMANN/ BANKKAUFFRAU
Du hilfst Menschen dabei, ein Konto zu eröffnen, prüfst ihre
Kreditanfragen oder berätst sie, wie sie ihr Vermögen möglichst
gewinnbringend anlegen können. Manchmal hast du am Schalter
direkten Kundenkontakt, manchmal berätst du deine Kund/
innen online oder am Telefon. Für sie erarbeitest du Konzepte
für die Altersvorsorge, erstellst Bausparverträge und kaufst Aktien.
» AUTOMOBILKAUFMANN/ AUTOMOBILKAUFFRAU
Wenn Autos deine Leidenschaft sind, könnte dieser Ausbildungsberuf
dein Traumjob sein. Automobilkaufleute sind für die
kaufmännischen Aspekte im Autohaus zuständig, klären beispielsweise
Finanzierungsmöglichkeiten und bereiten Verkaufsunterlagen
vor. Sie kümmern sich zudem um die Buchhaltung
und koordinieren Werkstattaufträge.
» BUCHHÄNDLER/ IN
Dieser Beruf lässt die Herzen von allen Bücherwürmern und
Leseratten höherschlagen. Als Buchhändler/ in kennst du die
neuesten Trends auf dem Buchmarkt und weißt, welche Genres
gerade gefragt sind. Deine Kund/ innen berätst du bei der
Auswahl ihrer Lektüre und bestellst neue Ware. Mögliche Ausbildungsschwerpunkte
sind Verlag, Sortiment und Antiquariat.
» INDUSTRIEKAUFMANN/ INDUSTRIEKAUFFRAU
Industriekaufleute sind echte Allrounder. Sie arbeiten beispielsweise
im Marketing, im Vertrieb, in der Personalabteilung oder
in der Buchhaltung einer Firma. Durch ihr breites kaufmännisches
Wissen sind sie überall gefragt und finden branchenübergreifend
eine gut bezahlte Anstellung in der Verwaltung.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERSICHERUNGEN
UND FINANZANLAGEN
Welche Versicherungen sind wirklich empfehlenswert? Welche
Möglichkeiten gibt es, um Geld zu vermehren? Kaufleute für
Versicherungen und Finanzanlagen kennen die Antworten. Sie
beraten Kund/ innen beim Vertragsabschluss, bereiten die Unterlagen
vor, bearbeiten Schadensfälle und übernehmen weitere
Aufgaben bei Banken und Versicherungen.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM E-COMMERCE
Diese Ausbildung ist noch relativ neu. Sie vermittelt dir, wie du
Online-Shops aufbaust und betreibst, wie du Werbe- und Marketingmaßnahmen
planst und wie du Klick- und Verkaufszahlen
analysierst. Durch den anhaltenden Boom im Onlinehandel bietet
die Ausbildung zum/ zur Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce
beste Zukunftsperspektiven.
» MEDIENKAUFMANN/ MEDIENKAUFFRAU DIGITAL UND PRINT
Wenn du schon immer „irgendwas mit Medien“ machen wolltest,
könnte die Ausbildung zum/ zur Medienkaufmann/ Medienkauffrau
für dich ein Volltreffer sein. Du arbeitest dann in einem
Verlag oder einem anderen Medienunternehmen. Dort lernst du,
wie Printerzeugnisse und digitale Medienprodukte entwickelt,
hergestellt und vermarktet werden.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR HOTELMANAGEMENT
Während der Ausbildung lernst du alle Bereiche eines Hotels
kennen – von der Rezeption über die Restaurantküche bis hin
zum Wellnessbereich. Du behältst den Überblick und sorgst
dafür, dass alle Betriebsabläufe reibungslos funktionieren. Gewusst?
Bis vor kurzem war dieser Beruf noch unter dem Namen
Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau bekannt.
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM GESUNDHEITSWESEN
Ob Krankenhaus oder Rettungsdienst, ob Arztpraxis oder Krankenkasse:
Für Kaufleute im Gesundheitswesen gibt es zahlreiche
Einsatzmöglichkeiten. Sie kümmern sich beispielsweise um die
Abrechnung von Leistungen, werten Daten von Patient/ innen aus
und planen Marketingmaßnahmen für die medizinische Einrichtung,
bei der sie arbeiten.
» DROGIST/ IN
Drogerien haben ein umfangreiches Sortiment: Verkauft werden
Kosmetikprodukte, Haushaltswaren, Tierfutter und vieles mehr.
Da braucht es geschultes Fachpersonal, welches den Überblick
behält und Kund/ innen kompetent beraten kann. In der Ausbildung
zum/ zur Drogist/ in lernst du in drei Jahren, worauf es in
diesem abwechslungsreichen Job ankommt.
» IMMOBILIENKAUFMANN/ IMMOBILIENKAUFFRAU
Während der dreijährigen Ausbildung lernst du alle Facetten der
Immobilienbranche kennen. Du erfährst, wie die Preise für Häuser,
Wohnungen und Gewerbeimmobilien berechnet werden,
wie Bauprojekte vermarktet und gewinnbringend verkauft werden.
Gut zu wissen: Es handelt sich um einen der bestbezahlten
Ausbildungsberufe!
AZUBI BASICS
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE
19
WeiterbildungsmÖglichkeiten
und StudiengÄnge
Du willst noch mehr? Kein Problem: Diese Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
bringen dich nach Ausbildungsabschluss
voran. Oder möchtest du lieber ein passendes Studium anhängen?
Dann los – als gelernte kaufmännische Fachkraft hast du
viele Karriereoptionen!
» GEPRÜFTE/ R FACHWIRT/ IN FÜR BÜRO- UND
PROJEKTORGANISATION
Nach Abschluss deiner kaufmännischen Ausbildung und mindestens
einem Jahr Berufspraxis kannst du dich zum/ zur Fachwirt/
in für Büro- und Projektorganisation weiterbilden. Du lernst dann,
wie du Büroabläufe effizient gestaltest und Herausforderungen wie
der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung begegnest.
» GEPRÜFTE/ R WIRTSCHAFTSFACHWIRT/ IN
Diese Aufstiegsqualifikation vermittelt dir das notwendige Handwerkszeug,
um in deinem Betrieb Führungsverantwortung zu
übernehmen: Wirtschaftsfachwirte gestalten als vielseitige Multitalente
die innerbetrieblichen Prozesse von Unternehmen mit.
Sie arbeiten zum Beispiel im Marketing oder Vertrieb, führen Verhandlungen
und schreiben Konzepte.
» STAATLICH GEPRÜFTE/ R BETRIEBSWIRT/ IN
Durch den Besuch einer Fachakademie oder Fachschule für Wirtschaft
kannst du dich zum/ zur staatlich geprüften Betriebswirt/
in weiterbilden. Du befasst dich dort tiefergehend mit betriebswirtschaftlichen
Themen wie Marketing, Personalwesen, Finanzen
und Controlling und kannst anschließend in deinem Unternehmen
die Karriereleiter hochklettern.
» BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE
BWL ist das beliebteste Studienfach in Deutschland. Es untermauert
mit wissenschaftlichen Theorien viele der wirtschaftlichen
Zusammenhänge, die du schon aus der Praxis deiner
kaufmännischen Ausbildung kennst. Sobald du deinen Bacheloroder
Masterabschluss in der Tasche hast, kannst du einen gut
bezahlten Managementposten übernehmen.
» VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
Anders als bei BWL steht bei VWL nicht der einzelne Betrieb,
sondern das Wirtschaftssystem als Ganzes im Mittelpunkt. Du
beschäftigst dich unter anderem mit Fragen zu Steuereinnahmen,
Mindestlohn und Ressourcenknappheit und kannst nach
deinem Abschluss zum Beispiel bei einer öffentlichen Behörde,
einer Bank oder in der Politik arbeiten.
» WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Möchtest du dein kaufmännisches Fachwissen mit IT-Kenntnissen
verbinden, bist du im Studiengang Wirtschaftsinformatik
bestens aufgehoben. Das Studium ist an der Schnittstelle von
BWL und Informatik angesiedelt: Du lernst, wie du mithilfe von
modernster Computertechnologie innerbetriebliche Fragestellungen
und Probleme lösen kannst.
AZUBI BASICS
20
social media
aber
sicher!
Ein Leben ohne Instagram, WhatsApp und
TikTok? Unmöglich! Doch im Umgang mit
sozialen Netzwerken solltest du einige
Punkte beachten.
„Jetzt leg doch mal dein Handy weg!“, schimpfen Eltern gern,
wenn die Kids (aus ihrer Sicht) zu viel am Smartphone hängen.
Laut einer Umfrage waren es 2022 durchschnittlich 204 Minuten
pro Tag, die 12- bis 19-Jährige im Internet verbracht haben. Am
beliebtesten war dabei der Messaging-Dienst WhatsApp, dahinter
folgten die sozialen Medien Instagram und TikTok. Der besten
Freundin eine kurze Nachricht schicken, durch den Instagram-
Feed scrollen, die neusten viralen Videos gucken – das alles gehört
heute nun mal zum Leben dazu. Aber obwohl sich Jugendliche
jeden Tag intensiv mit Social Media beschäftigen, haben viele
erschreckend wenige Ahnung davon, was mit ihren persönlichen
Daten passiert. Weißt du, wer über diese Apps Zugriff auf deinen
Standort und deine Telefonnummer hat? Oder was mit den Fotos
geschieht, die du postest?
Eigentlich sollte Medienkompetenz eine selbstverständliche
Grundfertigkeit sein, die jede und jeder beherrscht – so wie Lesen,
Schreiben und Rechnen. Doch leider steht die sichere Nutzung
von Social Media in der Schule viel zu selten auf dem Stundenplan.
Aus diesem Grund haben wir ein paar Tipps für dich
zusammengestellt, wie du dich verantwortungsvoll in der digitalen
Welt bewegst und die Kontrolle über deine Daten behältst.
Beginnen wir ganz am Anfang – mit der Erstellung deines Accounts.
Melde dich am besten mit einem Spitznamen an, um
deine wahre Identität nicht preiszugeben. Möchtest du unter
deinem richtigen Namen gefunden werden, etwa bei beruflichen
Netzwerken wie LinkedIn oder Xing, beschränke dich auf die
Angabe unbedingt notwendiger Daten wie den Namen deiner
Schule. Generell gilt: Sei vorsichtig, mit wem du welche Informationen
teilst. Dinge, die du nicht einmal deinem besten Kumpel
anvertrauen würdest, solltest du lieber nicht posten.
Viele Plattformen bieten dir die Möglichkeit festzulegen, wer dein
Profil sehen kann. Möchtest du nur mit deinen Freunden interagieren?
Oder sollen alle Nutzer des jeweiligen Netzwerks deinen
Account einsehen können – oder vielleicht sogar alle Internetuser?
Die Einstellungen hierfür findest du unter einem Menüpunkt
namens „Mein Profil“ oder „Privatsphäre“.
Tipp: Wähle die strengst mögliche Variante.
Gleiches gilt für die Option, wer
dein Profil finden darf. Hier solltest
du den Datenzugriff auf die Mitglieder
des Netzwerks beschränken
und Suchmaschinen ausschließen –
ansonsten läufst du Gefahr, dass
dein Account via Google, Bing und
Co auffindbar ist.
Womöglich fragst du dich jetzt, warum
das überhaupt wichtig ist. Ist es nicht
egal, wer deine Posts sehen kann? Es gibt gute
Gründe dafür, warum du deine Privatsphäre-Einstellungen überprüfen
und ggf. anpassen solltest. Bestimmt hast du schon mal
folgenden Spruch gehört: „Das Internet vergisst nichts“. Da ist
was dran, denn was einmal im Netz herumschwirrt, lässt sich
nur schwer wieder „einfangen“. Viele Arbeitgeber, Vermieter
und sogar Versicherungsanbieter nutzen Social Media, um sich
ein genaueres Bild von ihren Bewerberinnen und Bewerbern zu
machen. Und wenn es blöd läuft, kann dich ein flapsiger Kommentar
oder ein peinliches Partyfoto den Job, die Wohnung oder
den Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung kosten. Selbst
gelöschte Daten sind oftmals noch Jahre später auffindbar und
AZUBI BASICS
21
können dir richtig viel Ärger einbringen. Deshalb ist es besser,
nicht unter deinem echten Namen zu posten und deinen Nickname
nur engen Freunden mitzuteilen.
Und was ist mit den Fotos, die du zum Beispiel auf Facebook oder
Instagram teilst? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick in
die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB): Das ist das ellenlange
Kleingedruckte, das im Normalfall niemand liest. Stattdessen
erteilen die allermeisten User per Häkchen ihre Zustimmung
und scheren sich nicht weiter darum. Wusstest du, dass du mit
diesem Klick Instagram das Recht zugestehst, deine Bilder weltweit
zu verbreiten? Laut AGB räumst du Instagram eine „nichtexklusive,
gebührenfreie, übertragbare, unterlizenzierbare und
weltweite Lizenz ein, deine Inhalte […] zu verwenden, zu verbreiten,
zu modifizieren, auszuführen, zu kopieren, öffentlich vorzuführen
oder anzuzeigen, zu übersetzen und abgeleitete Werke
davon zu erstellen.“ Mit Fotos bei Facebook und WhatsApp verhält
es sich ähnlich, denn auch diese Online-Dienste gehören wie
Instagram zum amerikanischen Konzern Meta.
Als Faustregel kannst du dir merken: Wenn die Nutzung eines
Online-Produkts für dich kostenlos ist, bist DU das Produkt. Du
bezahlst mit deinen Daten, die für viele Firmen sehr wertvoll sind.
Das gilt für Browsergames, aber eben auch für Social Media und
Messenger. WhatsApp beispielsweise teilt nicht nur deine Nutzungsdaten
wie Dauer und Zeitpunkt, sondern auch deine auf
dem Smartphone gespeicherten Kontaktdaten mit Meta. Übrigens:
Seit 2018 hat WhatsApp eine Altersbeschränkung von 16
Jahren. Offiziell dürfen Jüngere diese App also gar nicht benutzen.
Grund dafür ist die Einführung der EU-weiten Datenschutzgrundverordnung
(DSGVO), die Jugendliche vor dem Ausspionieren
durch Handy-Anwendungen besonders schützen soll. Du
bist unter 16 und benutzt WhatsApp? Dadurch verletzt du zwar
die Nutzungsbedingungen der App, musst aber keine rechtlichen
Konsequenzen fürchten. Aber vielleicht möchtest du auf einen
Messenger umsteigen, der mehr Wert auf Datenschutz legt, etwa
Threema oder Signal. Denn du hast es selbst in der Hand, mit
wem du deine Daten teilst.
AZUBI BASICS
22
Abiturientenausbildung:
Raffiniert
kombiniert
AZUBI BASICS
23
Du hast dein Abi geschafft und bist nun auf der Suche nach dem richtige beruflichen
Weg für dich? Du hast Glück, denn als Abiturient stehen dir verschiedene Möglichkeiten
offen: ein Hochschulstudium, eine duale oder eine schulische Ausbildung. Wusstest
du, dass über 30 Prozent der Schulabsolventen mit Abitur eine Ausbildung aufnehmen?
Kein Wunder, denn in vielen Ausbildungsberufen werden Absolventen mit Abi bevorzugt, und
dann gibt es noch Lehrstellen, die sich explizit an Abiturienten richten. Gerade in technischen
Wirtschaftsbereichen, im Finanz- und Bankwesen oder im kaufmännischen Sektor werden
Lehrlinge mit Abi zu Nachwuchsführungskräften ausgebildet. In diesem Beitrag stellen wir dir
eine besondere Form der Ausbildung vor – die Abiturientenausbildung. Lies hier, was dich dabei
erwartet und welche Vorteile diese Ausbildungsart hat.
AZUBI BA-
SICS
SCHLAGE ZWEI FLIEGEN MIT EINER
KLAPPE!
Bei der Abiturientenausbildung handelt es sich
um eine Sonderform, die sich speziell an Fachoberschüler
und Abiturienten richtet. Bewerben
kannst du dich also nur mit dem Fachabitur, der allgemeinen
oder der fachgebundenen Hochschulreife. Diese Ausbildungsart
gibt es noch nicht allzu lange, ist aber inzwischen
eine gefragte Alternative zum dualen Studium. Denn
der Clou liegt darin, dass in den meisten Fällen eine duale
Ausbildung gleich integriert ist. Das bedeutet, dass du einen
doppelt qualifizierten Abschluss erhältst. Zum einen
absolvierst du einen anerkannten Ausbildungsberuf und
bekommst dazu noch eine Zusatzqualifikation. Die Ausbildungsmodelle
unterscheiden sich je nach Unternehmen
und sind in den einzelnen Bundesländern anders geregelt.
WIE LÄUFT DIE ABITURIENTENAUS-
BILDUNG AB?
Die „Sonderausbildung für Abiturienten und
Fachoberschüler“, wie diese Ausbildungsform
offiziell heißt, ist dual aufgebaut, das bedeutet,
dass sie in Praxis- und Theoriephasen aufgeteilt ist. Diese
können sowohl in größeren Blöcken als auch abwechselnd
stattfinden. Die Theorie wird dir entweder im Unterricht
an einer Berufsfachschule oder an einer firmeneigenen
Akademie vermittelt. Den praktischen Teil erlernst du direkt
im Unternehmen.
WIE LANGE DAUERT DIESE AUSBILDUNG?
Die Dauer der Ausbildung hängt von Unternehmen,
Ausbildungsberuf und Branche ab.
So kann die Abiturientenausbildung zwischen
zwei und vier Jahren dauern. In der Regel erwirbst
du bereits nach zwei Jahren mit Bestehen einer
Prüfung den Abschluss des Ausbildungsberufes und am
Ende der Lehre erhältst du die Zusatzqualifikation durch
das Absolvieren der Abschlussprüfung.
WIE SIEHT DIESE ZUSATZQUALIFIKATION
AUS?
In den meisten Fällen bekommst du einen Doppelabschluss.
Dieser ist natürlich abhängig von
der Wirtschaftsbranche. Wenn du beispielsweise
einen kaufmännischen Beruf erlernst, dann erhältst du,
je nachdem, etwa den Abschluss „Industriekaufmann/-
frau“, „Kaufmann/-frau“ im Einzelhandel oder „Großund
Außenhandel“. Die Zusatzqualifikation könnte entweder
„Betriebswirt/-in“ in einem bestimmten Schwer
punkt, z. B. „Textil“ oder „Verkehr/Logistik“, oder aber
„Außenhandelsassistent/-in“ sein. Wer seine Ausbildung
im Finanzwesen aufnimmt, könnte beispielsweise einerseits
die Lehre zum/zur „Bankkaufmann/-frau“ absolvieren
und gleichzeitig den Abschluss „Finanzassistent/-in“
erwerben. In technischen Berufen ist es ähnlich. Wenn
du eine Ausbildung „Fachberater/-in Fachrichtung Softwaretechnik“
aufnimmst, absolvierst du gleichzeitig eine
Lehre zum/zur „Fachinformatiker/-in“ in einer der unterschiedlichen
Ausrichtungen.
GIBT ES EINE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?
Die Vergütung gestaltet sich je nach Ausbildungsmodell
unterschiedlich. Wenn eine Berufsausbildung
integriert ist, dann bekommst
du jeweils die Ausbildungsvergütung, die für
diesen Beruf üblich ist. Andere Unternehmen zahlen ein
festes Gehalt.
WIE STEHT ES MIT DEN ZUKUNFTS-
PERSPEKTIVEN?
Da du in der intensiven Praxisphase im Unternehmen
von der Pike auf alle Betriebsprozesse
kennenlernst und deine Ausbilder viel Zeit und
auch Geld in deine Lehre investieren, ist das Interesse aus
Sicht des Unternehmens natürlich groß, dich auch danach
noch zu behalten. Die Übernahmechancen sind demzufolge
außerordentlich hoch, weil eben die meisten Betriebe
ihre Azubis für den eigenen Fachkräftenachschub
ausbilden. Die Zukunftsaussichten sind also optimal und
du hast sehr gute Möglichkeiten, innerhalb des Unternehmens
schnell auf der Karriereleiter hochzuklettern.
WO FINDE ICH EINEN AUSBILDUNGS-
PLATZ?
Es gibt inzwischen viele Wirtschaftsbereiche
und Unternehmen, in denen eine Abiturientenausbildung
möglich ist. Lass dich dazu am besten
von den Profis der Agentur für Arbeit beraten. Mit
der Datenbank auf der Homepage von „AusbildungPlus“
des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) kannst du
dir verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten anzeigen
lassen und ein geeignetes Unternehmen finden. Bedenke
jedoch, dass du rechtzeitig mit deiner Suche beginnst,
denn die Bewerbungsfristen enden meist ein Jahr vor
Abschluss des Abiturs. Häufig kommen zudem viele Bewerber
auf einige wenige Ausbildungsplätze.
AZUBI BASICS
24
Duales Studium
Das Beste aus zwei Welten
Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein
Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten
aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders
interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden
akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung
wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen
Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber
zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.
WAS BEDEUTET AUSBILDUNGS-
INTEGRIERENDES ODER PRA-
XISINTEGRIERENDES DUALES
STUDIUM?
Das duale Studium wird in zwei Formen
angeboten: ausbildungsintegrierend
oder praxisintegrierend. Wenn du
ein ausbildungsintegrierendes duales
Studium aufnimmst, dann erlangst du
zusätzlich zu deinem Bachelor den
Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes
dazu. Die Berufsausbildung
ist in das duale Studium integriert.
Den Praxisteil absolvierst du,
wie bei einer Ausbildung, in einem
Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen
Teil besuchst du Seminare
und Vorlesungen an einer Fachhochschule
oder einer Berufsakademie. Es
kann sein, dass du außerdem noch an
Veranstaltungen einer Berufsschule
teilnehmen musst. Das bedeutet eine
Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen
ist. Beim praxisintegrierten
dualen Studium hingegen werden die
Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums
in einem Betrieb oder
durch mehrere kürzere Praktika in
unterschiedlichen Unternehmen absolviert.
Am Ende erhältst du „nur“
deinen Studienabschluss, da keine
Ausbildung integriert ist.
WAS KANN ICH STUDIEREN?
Das duale Studium wird in verschiedenen
Fachbereichen angeboten. In
Deutschland gibt es inzwischen über
1500 Studiengänge. Darunter sind
allerdings weniger geisteswissenschaftliche
Fächer zu finden. Die Studienrichtungen
konzentrieren sich
vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften
sowie Informatik.
Studieren kannst du beispielsweise
Bauingenieurwesen, Nautik,
AZUBI BASICS
Maschinenbau, Elektrotechnik oder
auch Architektur. In den letzten Jahren
haben sich mehr und mehr Angebote
in den Bereichen Erziehung,
Gesundheits- und Sozialwesen sowie
Pflege entwickelt.
WIE IST DAS DUALE STUDIUM
AUFGEBAUT?
Die Praxis- und Theoriephasen des
dualen Studiums wechseln sich
entweder nach dem Wochenoder
nach dem Blockmodell
ab. Beim Blockmodell sind
die jeweiligen Phasen länger.
So verbringst du eine Periode
von drei Monaten bzw.
12 Wochen in der Hochschule
oder Berufsakademie und
anschließend genauso lange
im Unternehmen und
so weiter. Beim Wochenmodell
arbeitest und
lernst du im Wechsel
eine Woche im Praxisunternehmen
sowie eine Woche
in der Hochschule bzw. der Berufsakademie.
Es hat sich jedoch inzwischen
häufiger durchgesetzt, dass
die Studenten zwei Tage pro Woche
in der Bildungseinrichtung und die
restlichen drei Tage im Praktikumsbetrieb
absolvieren.
WIE BEWERBE ICH MICH FÜR
EIN DUALES STUDIUM?
Um dich für ein duales Erststudium
bewerben zu können, brauchst du
mindestens das Fachabitur. Dann
musst du natürlich ein Unternehmen
finden, bei welchem du dich bewerben
kannst und das mit einer
Hochschule kooperiert. Dafür ist
eine gründliche Recherche notwendig.
Nutze dazu alle dir
DUALE
STUDIEN-
GÄNGE
ENTDECKEN
25
zur Verfügung stehenden Mittel im
Internet und besuche auch Studien-
und Berufsmessen. Wenn du mit
deiner Abiturnote nicht gerade brillieren
kannst, dann brauchst du keine
Panik zu bekommen. Erfolg kannst du
trotzdem, vor allem bei kleinen und
mittelständischen sowie unbekannten
Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz
zu den großen Unternehmen
auch seltener Auswahlverfahren
durch. Wenn deine Bewerbung
erfolgreich war, dann schließt du mit
deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.
Mit diesem kannst du dich
bei der Partnerhochschule einschreiben.
Die Bewerbung kann auch andersherum
stattfinden. Du bewirbst
dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie
und nach erfolgreicher
Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,
in vielen Fällen auch
mit Unterstützung der Hochschule.
Da duale Studiengänge in den letzten
Jahren an Bedeutung zugenommen
haben, kann es vorkommen, dass es
weniger Ausbildungsplätze als Bewerber
gibt. Informiere dich daher an
der Bildungseinrichtung über eventuelle
Zulassungsbeschränkungen.
Fazit:
Bevor du dich für ein duales Studium
entscheidest, fassen wir noch
einmal die Vor- und Nachteile zusammen.
Denn hast du erst einmal
damit begonnen, wird ein Abbruch
dadurch erschwert, dass der Arbeitgeber
Studiengebühren, die er
für dich geleistet hat, zurückverlangen
kann.
Für ein duales Studium sprechen
die ausgeprägte Praxisnähe, das
Ausbildungsgehalt und die Zukunftsperspektiven.
Da du schon
den Fuß in der Tür des Unternehmens
hast, sind deine Übernahmechancen
sehr hoch. Falls du
dich weiterbilden möchtest, dann
kannst du nach deinem Abschluss
einen Master absolvieren, allerdings
nur an Fachhochschulen.
Nachteilig ist die hohe Arbeitsund
Lernbelastung, die auf dich
zukommt. Außerdem wirst du wenig
Zeit haben, da du Urlaubstage
bekommst und keine Semesterferien
hast, wie etwa Uni-Studenten.
Damit du dein duales Studium auch
wirklich durchziehst, ist es sehr
wichtig, dass du dich im Vorfeld
ausreichend über die Tätigkeitsfelder
im Betrieb und die Studieninhalte
informierst.
Viel Erfolg!
26
Berufs
orientierung –
finde deine
Talente
und
Stärken
AZUBI BASICS
27
Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht
so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht
so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz
schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso
wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu
entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf
die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie
bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich
darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...
WAS FÄLLT MIR UNHEIMLICH
LEICHT?
Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen
zu erstellen, die dir seit eh und
je superleicht von der Hand gehen.
Schreib alles auf! Gab es bestimmte
Schulfächer, für die du so gut wie nie
lernen musstest? Welche alltäglichen
Tätigkeiten machst du mit links? Bei
welchen Dingen musst du dich wenig
bis gar nicht anstrengen? Vielleicht
schlummert ja in dir ein kleines
Mathegenie oder sogar ein Künstler?
WELCHEN TÄTIGKEITEN
KÖNNTE ICH TAG UND NACHT
NACHGEHEN?
Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort
aufzählen kannst, welche du permanent
tun könntest. Sei es, Gitarre
spielen oder Kreuzworträtsel lösen,
Schach spielen oder Dokumentationen
über Tiere sehen. Was auch immer
es ist, das dir Spaß macht, gehe
alles durch und notiere, was dir einfällt.
Es könnte sein, dass eventuell
ein Analytiker in dir steckt und du
logische Fähigkeiten hast oder sogar
musikalisch veranlagt bist.
WAS MÖCHTE ICH IN MEINEM
LEBEN NICHT MEHR MISSEN?
Viele Dinge, die wir in unseren jungen
Jahren tun, geraten später mehr
und mehr in Vergessenheit. Schade
eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs
super gern getan haben, ist
meist ein Indiz für verborgenes Talent,
an das wir uns wieder erinnern sollten.
Schau auf alten Fotos nach, frage deine
Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt
etwas, was dich dazu bringt,
deine Stärken in diesem Bereich noch
einmal aufblühen zu lassen.
WAS SEHEN DIE ANDEREN IN
MIR?
Wenn du etwas auf dem Schlauch
stehst, dann kannst du dich an deine
Familie und deine Freunde wenden.
Sie kennen dich und wissen Stärken
und Fähigkeiten an dir zu schätzen,
die für dich vielleicht völlig selbstverständlich
sind. Kannst du anderen
etwas gut beibringen? Hast du
Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?
Das Gespräch mit deinen
Nächsten hilft dir beim Nachdenken.
Außerdem stärkt es nicht nur dein
Selbstbewusstsein, sondern fördert
sogar in vielen Fällen das Entdecken
verborgener, vergessener oder besonderer
Talente und das können sogar
mehr sein, als du selbst glaubst.
Diese solltest du unbedingt weiter
ausbauen.
VERTRAUE DIR SELBST!
Kein Beruf der Welt wird dich glücklich
machen, wenn du nicht den Tätigkeiten
nachgehen kannst, die
dich wirklich erfüllen. Denke darüber
nach, was du stundenlang tun könntest:
kreativ sein, etwas mit deinen
Händen herstellen oder telefonieren?
Egal, was dich total zufrieden
macht, sei es des der Duft von Kuchen,
das Zusammenstellen neuer
Outfits, anderen Menschen zu helfen
oder was auch immer – wenn du eine
bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld
gerne erlebst, dann wirst du schnell
deinen Traumberuf finden und in diesem
auch happy werden.
AZUBI BASICS
28
Die Welt
ENTDECKE TOLLE
ANBIETER FÜR DIE
FREIWILLIGEN-
DIENSTE
ein Stückchen
besser machen
Möchtest du die Welt ein Stückchen besser machen? Freiwilligendienste wie das
Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und der
Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten dir die Chance dazu. Du kannst zum Beispiel
Naturschutzprojekte unterstützen und dich so aktiv gegen den Klimawandel engagieren.
Oder du betreust aus Kriegsgebieten geflüchtete Kinder und erleichterst ihnen dadurch
den Start in ihrer neuen Heimat Deutschland. Wofür auch immer du dich entscheidest: Du
kannst viel Gutes bewirken und dabei jede Menge Praxiserfahrung sammeln.
AZUBI BASICS
29
HIER TOP-
ANBIETER
FINDEN
Für diejenigen, die sich nützlich einbringenund
persönlich weiterentwickelnmöchten,
bieten Freiwilligendienste
eine breite Palette an Möglichkeiten.
Du kannst Kinder oder Senioren betreuen,
an verschiedenen sozialen Projekten mitarbeiten,
in der Landwirtschaft mitwirken und noch vieles mehr.
Freiwilligendienste kannst du sowohl im Ausland als auch
in Deutschland absolvieren. Dein Engagement wird sich
nicht nur als Bonus in deinem Lebenslauf bezahlt machen,
sondern dich um viele Erfahrungen bereichern und dir
wertvolle Kompetenzen vermitteln. Diese Optionen stehen
dir offen: Das Freiwillige Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst,
der Freiwilligendienst im Ausland, das Freiwillige
Ökologische Jahr oder der Freiwillige Wehrdienst.
Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale
Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder
Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden
sich nur in einigen Kleinigkeiten. Sobald du deine Schulpflicht
hinter dir hast, kannst du dich für eine von beiden
Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 15 bzw. 16 und
26 Jahre alt bist, bietet sich das Freiwillige Soziale Jahr
an – dieses Angebot richtet sich ausschließlich an junge
Menschen. Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst
meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch
kürzer oder länger möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest
du dafür einplanen. In dieser Zeit arbeitest du normalerweise
acht Stunden pro Tag, fünf Tage in der Woche.
Du bekommst zwar kein Gehalt für deine ehrenamtliche
Tätigkeit, aber ein kleines Taschengeld. Manche Träger
stellen ihren FSJlern auch die Unterkunft und die Verpflegung,
erstatten die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig
einen Zuschuss dafür. In der gesetzlichen Kranken-, Renten-,
Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung bist du
während des FSJ beitragsfrei versichert. Deine Eltern bekommen
während deines Freiwilligen Sozialen Jahres weiterhin
Kindergeld für dich. Auch ein etwaiger Anspruch
auf Wohngeld bzw. Waisenrente bleibt bestehen.
Wenn du ein FSJ absolvieren möchtest, kannst du aus einer
Vielzahl an spannenden Tätigkeitsfeldern aus Politik,
Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen. Die
Träger, die Einsatzfelder für FSJler bieten, sind allesamt
gemeinnützige oder karitative Einrichtungen – also zum
Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste sowie
Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel überlegst,
später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen,
kannst du während deines FSJ schon mal ausprobieren,
ob dir die Arbeit mit kranken, älteren und/oder pflegebedürftigen
Menschen liegt. Aber auch viele Kindergärten,
Behinderteneinrichtungen, Sportvereine, Förderschulen
und Jugendclubs bieten die Möglichkeit, im Rahmen
eines FSJ in deinen möglichen späteren Beruf hineinzuschnuppern.
Du möchtest wissen, ob eine Ausbildung
zum/zur Erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in für
dich das Richtige sein könnte? Ein Freiwilliges Soziales
Jahr in einer entsprechenden Einrichtung kann dir Klarheit
bringen. Du bekommst einen direkten Einblick in die
Tätigkeitsfelder deines Traumberufs, kannst Profis über
die Schulter schauen und selbst erste Projekte planen und
durchführen. Neben den praktischen Erfahrungen, die du
in deiner Einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig
Theorie auf deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören
verpflichtend dazu, wenn dein FSJ mindestens 12
AZUBI BASICS
30 STELLENANZEIGEN
Monate dauert. Diese Bildungstage werden meist zu drei
oder vier Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in
denen du wichtige Grundlagen zu deinem gewählten FSJ-
Schwerpunkt lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus
weitere Workshops und Kurse für ihre FSJler an. Keine
Sorge, dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst
jede Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen
über deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei
den meisten Trägern liegt der Beginn für ein Freiwilliges
Soziales Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist
aber auch ein Quereinstieg möglich. Am Ende bekommst
du ein Zeugnis über deine geleistete Arbeit überreicht.
Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen
und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten. Ein
FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester
bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manchen Unis
und Fachhochschulen hast du außerdem besondere Vorteile,
wenn dein FSJ zu deinem gewählten Studiengang
passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ als
Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.
25 Bildungstage gibt’s auch für Bufdis. Ältere Freiwillige
nehmen an diesen „in angemessenem Umfang“ teil – in
der Regel ist dies mindestens ein Tag pro Monat. Und:
Freiwillige über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit
ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen
Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln
sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und ökologischen
Einrichtungen möglich.
Apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“
gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities
on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder
Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei
kannst du aus über 90 Ländern auswählen. Vergütet wirst
du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos
findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.
Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten
möchte, kann sich für ein Freiwilliges Ökologisches
Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich dieselben
Spielregeln wie beim Freiwilligen Sozialen Jahr,
deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel Umweltschutzorganisationen,
Bauernhöfe, Tierheime oder Naturschutzzentren.
Wie unterscheidet sich nun der Bundesfreiwilligendienst
vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz einfach: Während
sich das Freiwillige Soziale Jahr ausschließlich an junge
Menschen bis zum 27. Geburtstag wendet, kannst du dein
Leben lang Bundesfreiwilligendienst leisten – und das sogar
mehrmals!
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Aus Gründen der Lesbarkeit
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die männliche Form gewählt,
die Angaben beziehen sich jedoch
auf alle Geschlechter.
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GESCHÄFTSFÜHRUNG:
Evelyn Huhle
REDAKTION/TEXT:
Natalie Decker
Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig
erarbeitet, dennoch können
Herausgeber, Redaktion und Verlag
keine Haftung für die Richtigkeit
übernehmen. Beiträge, die mit Namen
oder Initialen des Verfassers
gekennzeichnet sind, geben nicht
immer die Meinung des Herausgebers
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ART DIRECTION
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GRAFIK, LAYOUT
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ANZEIGENBERATUNG
Anette Schopf
01.09.2025
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Die Verteilung erfolgt an Schulen
zur Aushändigung an künftige Absolventen
der Abschlussklassenvon
Sekundarschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen
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aber erst einmal zu dir kommen, denn du erhältst es weder in bar noch als Scheck.
Dein Arbeitgeber überweist es dir auf dein Bankkonto. Wenn du noch kein Konto
hast, dann solltest du dich schleunigst auf den Weg machen und eins eröffnen. Worauf du
dabei achten solltest und welche Unterlagen du dafür brauchst, verraten wir dir jetzt ...
BEI WELCHER BANK SOLL ICH
EIN KONTO ERÖFFNEN?
Du kannst dein Konto bei der Bank
deiner Wahl eröffnen. Hol dir dazu
verschiedene Angebote ein und
mach dich auf Vergleichsportalen im
Internet vorab schlau. Es gibt bei den
meisten Banken spezielle Girokonten
für Azubis bis zu einer bestimmten
Altersgrenze. Diese sind in der Regel
kostenlos, das heißt, dass du keine
Kontoführungsgebühren bezahlen
musst. Außerdem wird dein Guthaben
mit einem kleinen Satz verzinst. Manche
Banken bieten zudem Prämien
an, wenn du dein Konto bei ihnen eröffnest.
Das kann eine Hausrat- oder
Auslandskrankenversicherung sein,
ein geringer Finanzbonus, ein Gutschein
oder eine Musikflatrate. Suche
dir am besten eine Bank mit einer Filiale
in deiner Nähe aus. Achte auch
darauf, dass du mit deiner Bankkarte
kostenlos bei Geldautomaten Geld
abheben kannst. Manche Banken
stellen dir sogar gratis oder gegen
eine geringe Jahresgebühr eine Kreditkarte
auf Guthabenbasis, eine sogenannte
Debitkarte, zur Verfügung.
Diese brauchst du beispielsweise fürs
Onlineshopping. Mit der Debitkarte
hast du den Vorteil, dass du wirklich
nur das Geld ausgibst, über das du
verfügst, sodass du dein Konto nicht
überziehen kannst.
WAS IST BESSER: KLASSISCHE
BANK ODER ONLINEBANK?
Der Vorteil einer klassischen Bank besteht
darin, dass dir ein Ansprechpartner
zur Verfügung steht. Wenn du deine
Bankkarte verlierst, eine Überweisung
machen möchtest, bestimmte Fragen
hast oder eine Beratung brauchst, dann
kannst du in die Filiale gehen und persönlich
mit einem Bankangestellten
sprechen. Onlinebanken bieten diesen
Service selten an. Bei Anliegen musst
du meist eine teure gebührenpflichtige
Telefonnummer wählen oder wirst unpersönlich
per E-Mail bzw. über einen
Chat betreut. Klassische Banken bieten
dir selbstverständlich ebenfalls an, deine
Bankgeschäfte per Online- und Telefonbanking
abzuwickeln.
WIE ERÖFFNE ICH EIN
GEHALTSKONTO?
Du kannst ein Konto entweder online
auf der Webseite der Bank deiner Wahl
oder direkt in einer Filiale eröffnen.
Dazu füllst du den Kontoantrag aus
und unterschreibst ihn. Wenn du jünger
als 18 Jahre alt bist, dann muss ein
Erziehungsberechtigter für dich unterschreiben.
Außerdem musst du deinen
Personalausweis vorlegen, damit die
Bank deine Identität prüfen kann, um
sicherzustellen, dass kein anderer unter
deinem Namen ein Konto eröffnet. Bei
Onlinebanken musst du dich entweder
per Post-ident-Verfahren, welches du
bei einer Postfiliale durchführen lässt,
oder per Video-ident-Verfahren identifizieren.
Beim Post-ident-Verfahren
erhältst du für die Identifizierung einen
Post-ident-Coupon von der Bank
zugeschickt. Mit diesem gehst du zur
Post bzw. ein Postbote bringt ihn dir
nach Hause. Nachdem der Postangestellte
deine Identität anhand deines
Ausweises auf dem Coupon bestätigt
hat, wird dieser zurück an die
Bank geschickt. Für das Video-ident-
Verfahren brauchst du deinen Ausweis,
eine Internetverbindung und
eine Webcam. Per Videotelefonie
mit der Onlinebank zeigst du für die
Sicherheitsprüfung deinen Ausweis
in die Kamera. Das ist wesentlich bequemer,
als der Gang zur Post. In der
Regel bekommst du nach etwa einer
Woche deine Bankkarte und deine
Geheimnummer zugesendet, damit
du am Geldautomaten Geld abheben
kannst. Das Onlinebanking wird meist
schon wenige Stunden nach der Eröffnung
aktiviert.
BEKOMME ICH ALS AZUBI EINEN
KREDIT?
Da du als Azubi noch nicht so viel
Geld verdienst und dich am Anfang
noch in der Probezeit befindest, wird
es schwierig, einen Kredit zu beantragen.
Nach Ende der Probezeit kannst
du einen Kredit im kleinen Rahmen
bzw. mit kurzen Laufzeiten bekommen,
wenn du keine Schufa-Einträge
hast und volljährig bist. Viele Banken
sichern sich zusätzlich ab, indem sie
eine Bürgschaft verlangen. Wenn
du jedoch gerade dringend Geld
brauchst, kannst du alternativ deine
Bank darum bitten, dir einen Dispokredit
einzuräumen. Damit kannst du
bei Bedarf ins Minus kommen und
dieses mit deinem nächsten Gehalt
ausgleichen. Schau dir dazu unbedingt
die Konditionen an, denn für
den Dispokredit zahlst du meist Zinsen
in Höhe von etwa 10 Prozent.
AZUBI BASICS
38
Berufe
mit
Zukunft!
AZUBI BASICS
Es gibt gewisse Jobs, bei denen Fachkräfte
für die Menschheit unerlässlich
sind. Dazu gehören klassische Berufe
wie Ärzte, Lehrer oder auch Staats- bedienstete.
Doch es gibt gleichzeitig viele Berufe,
die im Zuge der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen
und technologischen Entwicklungen
neu entstanden sind, einen wichtigen Platz
in der Arbeitswelt einnehmen. und immer
bedeutender werden. Diese sind vor allem in
der Medien- und IT-Welt sowie im Sozial- bzw.
Gesundheitssektor angesiedelt. Wenn du bei
der Wahl deines Ausbildungsberufes auf eine
zukunftsträchtige Branche setzen möchtest
und dir ein sicherer Job bei gutem Gehalt
wichtig ist, dann schau dir die folgende Auswahl
an Berufen mit Zukunft einmal näher an.
MEHR
INFOS
IT-SICHER-
HEITSTECH-
NIKER/-IN:
Diese Fachleute
sind für die Sicherung und den Schutz
unserer Daten zuständig, die durch
das unendlich große World Wide Web
kursieren. Wenn du dich für diesen
spannenden Beruf entscheidest, wirst
du Glück bei deiner Ausbildungsplatzsuche
haben, denn längst werden nicht
alle Lehrstellen vergeben.
MEHR
INFOS
MOBILE
DEVELOPER/-IN:
Ein Leben ohne Smartphones
und Tablets ist inzwischen
völlig undenkbar. Diese Experten
programmieren und kreieren
benutzerfreundliche Anwendungen
bzw. Applikationen für unsere Endgeräte,
welche sich in Zukunft rasant
weiterentwickeln werden. Sie arbeiten
im tiefen Dschungel des Internets
und sprechen die Weltsprache der
Nullen und Einsen. Top-Job mit super
Gehaltsaussichten.
MEHR
INFOS
GAME DESIGNER/-IN:
Diese Computerfreaks
sind leidenschaftliche Zocker
und machen ihr Hobby
zum Beruf. Um einen Ausbildungsplatz
zu bekommen, solltest du schon
etwas auf dem Kasten haben, was du
dir vielleicht sogar selbst beigebracht
hast. Der Bedarf an interaktiven Spielen
steigt stetig, weshalb kreative,
fähige Nachwuchskräfte gute Jobperspektiven
haben und zudem entsprechend
bezahlt werden.
MEHR
INFOS
MECHATRONIKER/-IN:
In diesem Beruf haben
es die Profis mit innovativen
Technologien zu
tun, was diesen Job so unheimlich
interessant macht. In der Maschinen-
und Automobilbranche findest
du schnell eine Lehrstelle. Ausgelernte
Nachwuchskräfte werden
häufig übernommen oder bekommen
rasch einen Job und werden
richtig gut vergütet.
MEHR
INFOS
Technik
IT &
Medien
LEBENSMITTELTECH-
NIKER/-IN BZW.
LEBENSMITTEL-
TECHNOLOGE/-IN:
Wer guten Geschmack hat, verantwortungsbewusst
ist und schon
immer hinter den Kulissen der Lebensmittelbranche
seine eigenen Rezepte
umsetzen wollte, der kann das
mit einer Ausbildung in diesem Beruf.
Der Mangel an Fachkräften
in diesem Bereich ist groß und
daher die Jobchancen top.
MEHR
INFOS
ELEKTRONIKER/-IN
FÜR BETRIEBSTECHNIK
Als Elektroniker/-in für Betriebstechnik
bist du verantwortlich
für die Installation, Wartung
und Reparatur von elektrischen
Anlagen und Maschinen in Betrieben.
Du sorgst dafür, dass Produktionsanlagen
zuverlässig und sicher funktionieren,
indem du Schalt- und Steueranlagen
aufbaust und deren Funktion
testest. Außerdem behebst du Störungen
und führst regelmäßige Inspektionen
durch, um Ausfälle zu vermeiden.
MEHR
INFOS
PFLEGEFACHKRAFT:
Dieser Job verlangt vom
Personal einiges ab, doch
sie bekommen dafür viel
Liebe und Dankbarkeit zurück. Und
nicht nur das: Der demografische
Wandel und der Nachwuchsmangel
erhöhen die Berufsperspektiven und
natürlich auch die Gehälter.
MEHR
INFOS
ERZIEHER/-IN:
Kindertagespfleger /-innen
und Erzieher /-innen sind
in Deutschland Mangel-
ware. Und dies, obwohl inzwischen jedes
Kind ab einem Jahr ein Recht auf
einen Kindergartenplatz hat. Dieser
Job macht nicht nur sehr viel Spaß,
sondern wird auch super vergütet.
Übrigens werden Männer in diesem
Ausbildungsberuf besonders begrüßt.
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INFOS
FACHKRÄFTE FÜR
ARZTPRAXEN:
ELEKTRONIKER FÜR
BETRIEBSTECHNIK
Als Elektroniker/-in für Betriebstechnik
bist du verantwortlich für die Installation,
Wartung und Reparatur von elektrischen
Anlagen und Maschinen in Betrieben. Du
sorgst dafür, dass Produktionsanlagen
zuverlässig und sicher funktionieren, indem
du Schalt- und Steueranlagen aufbaust
und deren Funktion testest. Außerdem
behebst du Störungen und
führst regelmäßige Inspektionen durch,
um Ausfälle zu vermeiden.
MEHR
INFOS
NOTFALLSANITÄTER/-IN:
Diese mutigen Heldinnen
und Helden retten in Windeseile
Menschen aus bedrohlichen
und lebensgefährlichen
Situationen. Der Bedarf an Rettungssanitätern
in der Bundesrepublik ist riesig,
deswegen kannst du nach der Lehre
auch direkt loslegen.
MEHR
INFOS
PACKMITTEL-
TECH-NOLOGE/-IN:
Nahezu jedes Produkt wird
39
MEHR
INFOS
zum Verkauf und den Versand verpackt.
Als Packmitteltechnologe/in
entwirfst du beispielsweise Getränkekartons
am Computer, bestimmst den
Materialaufwand, die Kosten und begleitest
die Fertigstellung des Produktes.
Kunden können auch Etiketten,
Tüten oder andere Kartonagen in
Auftrag geben. Packmitteltechnologen
sollten für die verschiedenen
Berechnungen
nicht nur über mathematische
Kenntnisse sondern auch ein
ästhetisches Gespür verfügen.
STEUERFACH-
ANGESTELLTE/R
„Nichts in dieser Welt ist sicher,
außer dem Tod und
den Steuern“, hat Benjamin Franklin
einmal gesagt, einer der Gründerväter
der USA. Damit ist klar: Steuerfachangestellten
geht die Arbeit niemals
aus. Sie arbeiten meist in Kanzleien
und helfen ihren Mandant/ innen dabei,
ihre Steuererklärung zu erstellen.
Außerdem kümmern sie sich um deren
Buchführung und übernehmen weitere
kaufmännische Tätigkeiten.
MEHR
INFOS
GLASAPPARATE-
BAUER/IN:
Du lieferst Wissenschaftler/
innen und medizinischen
Fachleuten wichtige Arbeitsmateri-alien.
Denn als Glasapparatebauer/ in fertigst
du filigrane Reagenzgläser, Glaskolben
und Messgefäße an. Auch die
Schaffung hochpräziser Spezialentladungslampen,
die z. B. für die Herstellung
von Elektronikchips und LCD-Panels
gebraucht werden, kann zu deinen
Aufgaben gehören. Während der dreijährigen
Ausbildung lernst du den sicheren
Umgang mit dem Gebläsebrenner
und anderen Maschinen.
MEHR
INFOS
KUNSTSTOFF- UND
KAUTSCHUK-
TECHNOLOG/-IN
Ein/e Kunststoff- und Kautschuktech-nolog/-in
stellt Produkte
aus Kunststoff und Kautschuk her, indem
er/sie Maschinen einrichtet, Fertigungsprozesse
überwacht und die
Qualität der Erzeugnisse prüft.
MEHR
INFOS
INDUSTRIEKAUFLEUTE
Industriekaufleute kümmern
sich um kaufmännische Aufgaben
in Unternehmen, wie
Einkauf, Vertrieb, Rechnungswesen und
Personalverwaltung, um reibungslose
Abläufe in der Produktion und Verwaltung
sicherzustellen.
AZUBI BASICS
Soziales
& Gesundheit
40
Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen
zusammen, der alles macht, was Du sagst,
für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.
Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad
nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er
Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern
auch optimiert, während Du Spaß bei der
Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,
ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik
mehr. Diese Branche schickt Dich in
eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir
ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-
und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,
welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit
Deinen Traumjob findest ...
INDUSTRIEBRANCHE
- GALAKTISCH GENIAL!
Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer
noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden
Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen
und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist
Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich
in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.
Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren
Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen
Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man
sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:
Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure
überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per
Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte
Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.
DER COUNTDOWN LÄUFT
Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von
künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander
verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen
kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden
automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.
Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen ge-
AZUBI BASICS
41
INDUSTRIE-SPECIAL
braucht? Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,
Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit
sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern
helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher
und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter
programmieren und diese dann auch anpassen, steuern
bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.
SO VIELE JOBS, WIE STERNE
AM HIMMEL
... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend
im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl
an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels
mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah
beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier
ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den
coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:
AZUBI BASICS
42
INDUSTRIE-SPECIAL
MEHR INFOS? EINFACH
QR-CODE MIT DEINEM
HANDY SCANNEN UND
WEITERE INFOS UND
VIDEOS ANSEHEN
BERUFSFELDER IN
DER INDUSTRIE
BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer
der Ausbildung, schulische
Voraussetzung)
Welche spannenden TÄTIG-
KEITEN werden in diesem
Job ausgeführt?
Welche Möglichkeiten
für ein DUALES STUDIUM
gibt es?
AUTOMOBILE
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in
(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)
MEHR
INFOS
• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer
rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie
nach Kundenwünschen oder repariert diese
Fahrzeugtechnik
Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,
Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit
Chemielaborant/-in
(3,5 Jahre, Fachabitur)
MEHR
INFOS
• führt chemische Untersuchungen durch, etwa
für die Pharma-, Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie.
Chemische Technik
Inhalte sind z. B.: Energie-, Wärme-, Apparateund
Messtechnik
CHEMIE/ CHEM.
TECHNIK
Chemikant/-in
(3,5 Jahre, mittlerer
Schulabschluss)
MEHR
INFOS
• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder
Kosmetika her, sorgt dafür, dass die Produktionsanlagen
funktionieren und prüft Proben
Chemieingenieurwesen
Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und
Technologieentwicklung, Umweltschutz
Pharmakant/-in
(3,5 Jahre, mittlerer
Schulabschluss)
MEHR
INFOS
• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen
und Tabletten her und ist sorgfältig bei der
Dosierung der Wirkstoffe
Lebensmittelchemie
Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,
Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht
Maschinen- und
Anlagenführer/in
(2 Jahre, Hauptschulabschluss)
MEHR
INFOS
• richtet Fertigungsmaschinen und -anlagen ein,
nimmt sie in Betrieb und steuert sie.
Maschinenbau
Inhalte sind z. B. die Funktionsweisen von
Maschinen und Anlagen.
MASCHINENBAU
Werkzeugmechaniker/in
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)
MEHR
INFOS
• fertigt Präzisionswerkzeuge für Medizin und
Industrie an, etwa durch Fräsen, Bohren und
Schleifen.
Maschinenbau
Inhalte sind z. B. Thermodynamik, Konstruktionslehre,
Werkstoffkunde und Elektrotechnik.
Verfahrensmechaniker/in
(3 Jahre, Mittlere Reife)
MEHR
INFOS
• stellt Bauteile in den Bereichen Kunststoff- und
Kautschuktechnik, Transportbeton, Beschichtungstechnik
bzw. Glastechnik her.
Verfahrenstechnik
Inhalte sind z. B.: Maschinenbau, Mechanik,
Thermodynamik, Elektro- und Werkstofftechnik.
IT
Kaufmann/frau für Digitalisierungsmanagement
(3 Jahre, mittlerer
Schulabschluss)
MEHR
INFOS
• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft
und führt diese ein.
Digitale Medien
Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,
Medienmanagement und Softwareentwicklung
AZUBI BASICS
TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN!
Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,
wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,
Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:
Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten
Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im
Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht
nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,
sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem
hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu
werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/
zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.
Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren
und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die
Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von
einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.
GIRLPOWER IST GEFRAGT
Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich
aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon
abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die
Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen
wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.
Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter
Ausbildungsberuf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:
SCHNUPPERPRAKTIKA:
Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu
schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf
zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte
knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug
dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.
LADYS ONLY:
Schau Dich nach speziell
nur für Mädchen angebotenen
technischen
Studiengängen in
Deiner Nähe
um, wie z. B.
Wirtschaftsingenieurwesen,
Elektrotechnik
oder Informatik.
43
BERUFSFELDER IN
DER INDUSTRIE
BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer
der Ausbildung, schulische
Voraussetzung)
Welche spannenden TÄTIG-
KEITEN werden in diesem
Job ausgeführt?
Welche Möglichkeiten
für ein DUALES STUDIUM
gibt es?
IT
Fachinformatiker/-in
(3 Jahre, mittlerer
Schulabschluss)
MEHR
INFOS
• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,
tüftelt an komplizierten Fragestellungen
und findet immer eine Lösung
Wirtschaftsinformatik
Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,
Datenbanken, Netzwerke
und Datenschutz bzw. Medienrecht
Elektroniker/-in
MEHR
INFOS
• sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass
stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder
Anlagen fließt
Elektrotechnik
Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,
Kommunikations- und Nachrichtentechnik
Industriemechaniker/-in
(3,5 Jahre, mittlerer
Schulabschluss)
MEHR
INFOS
• montiert Bauteile bzw. Baugruppen für Maschinen,
repariert sie und programmiert deren
Elektronik, damit alles rund läuft
Mechatronik
Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und Informatik,
Entwicklung verschiedener technische
Systeme für komplexe Maschinen und Anlagen
ELEKTRO-
TECHNIK/
ELEKTRONIK/
MECHATRONIK
Industrieelektriker/in
(2 Jahre, Hauptschul
abschluss)
Zerspanungsmechaniker/in
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)
MEHR
INFOS
MEHR
INFOS
• nimmt Verkabelungen vor, kümmert sich um
deren Instandhaltung und führt Sicherheitsprüfungen
durch.
• fertigt Präzisionsbauteile aus Metall durch
Drehen, Fräsen und Schleifen an und baut sie
zusammen.
Elektrotechnik
Inhalte sind z. B. Mess- und Regelungstechnik,
Energietechnik sowie Informatik.
Mechatronik
Inhalte sind z. B. Technische Mechanik,
Sensorik und Software-Engineering.
Feinwerkmechaniker/in
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)
MEHR
INFOS
• stellt exakt passende Bauteile für die Automobilbranche,
die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie
her.
Medizintechnik
Inhalte sind z. B. Maschinenbau, Werkstoffkunde,
Biophysik und Informatik.
Technischer
Produktdesigner/in
(3,5 Jahre, Fachabitur)
MEHR
INFOS
• entwirft und konstruiert Bauteile und -gruppen
für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen.
Industriedesign
Inhalte sind z. B. Planung und Entwurf von
Industrie- und Alltagsprodukten.
Produktionstechnologe/
-technologin
(3 Jahre, Mittlere Reife)
MEHR
INFOS
• richtet Produktionsanlagen ein, führt Testreihen
durch und optimiert Produktionsabläufe.
Produktionstechnologie
Inhalte sind z. B. Produktionsorganisation und
-logistik sowie Automatisierung.
AZUBI BASICS
44
Bau dir deine
Zukunft auf!
Schnapp dir einen Bauhelm
und komm mit auf
die Baustelle: Wir zeigen
dir, wie vielfältig die Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
in der Baubranche sind.
Hast du schon einmal beobachtet, was
passiert, wenn eine Gruppe Kindergartenkinder
an einer Baustelle vorbeikommt?
Jungen und Mädchen drücken
sich gleichermaßen am Bauzaun ihre
Näschen platt. Die Kleinen beobachten
mit weit aufgerissenen Augen und
Mündern, wie Estrich angerührt wird,
wie Rohre verlegt und Ziegel übereinander
geschichtet werden. Würden
die Erzieherinnen und Erzieher nicht irgendwann
zum Weitergehen drängen,
AZUBI BASICS
würden die KiTa-Kids wahrscheinlich
stundenlang vor der Baustelle stehen
und zuschauen. Und mal ehrlich: Es ist
wirklich faszinierend, wie aus verschiedensten
Werkstoffen ein Gebäude entsteht
– Arbeitsschritt für Arbeitsschritt.
Doch Beton, Holz, Stahl, Kalksandstein,
Glas und alle anderen Materialien, die
auf einer Baustelle zum Einsatz kommen,
wären wertlos, ohne das Können
geschulter Fachkräfte. Was nutzt
schließlich ein gut gefüllter Betonmischer,
wenn niemand da ist, der das
Fundament ausgießt? Oder was bringt
ein haushoher Kran, den keiner bedienen
kann?
Bei der Arbeit auf dem Bau sind Teamplayerinnen
und Teamplayer gefragt.
Es geht darum, gemeinsam etwas
anzupacken und etwas zu schaffen
– egal ob Neubau oder Altbausanierung.
Jedes einzelne Gewerk und
jede/ r einzelne Mitarbeitende ist von
großer Bedeutung und hat wichtige
Aufgaben zu erfüllen – losgelöst von
jeglicher Hierarchie. Wenn du jetzt
an verschwitzte, braungebrannte
Männer in Karohemden denkst, müssen
wir dich leider enttäuschen. Das
Klischee vom männlichen Bauarbeiter,
der außer Muskelkraft wenig zu
bieten hat, hat nämlich ausgedient.
Auf jeder Baustelle gibt es zahlreiche
hochkomplexe Aufgaben zu erledigen.
Da ist neben Kraft auch Köpfchen
gefragt! Beispielsweise muss
vor Baubeginn das Gelände vermessen
werden. Es werden aufwendige
Karten und Kataster erstellt, millionenschwere
Bauvorhaben geplant
und detaillierte Baupläne angefertigt.
45
Ein gewisses Technikverständnis solltest
du schon besitzen, wenn du im
Baugewerbe arbeiten möchtest. Und
gute Noten in Naturwissenschaften
wie Mathe und Physik schaden auch
nicht, wenn du eine Ausbildung in
der Baubranche absolvieren möchtest.
Das Wichtigste ist aber, dass du
mit Leidenschaft und Interesse dabei
bist, wenn Baugruben ausgehoben,
Gleise verlegt und Wände gedämmt
werden. Zudem solltest du eine große
Portion Verantwortungsbewusstsein
mitbringen, schließlich werden
dir unter Umständen hochmoderne,
teure Baumaschinen wie Bagger,
Rüttelplatten und Raupendumper
anvertraut. Teamgeist sollte ebenfalls
zu deinen Stärken zählen, denn
wie bereits erwähnt, ist die Arbeit auf
der Baustelle keine One-Man-Show.
Apropos Man: Mädchen und Frauen
sind im Bauwesen ausdrücklich herzlich
willkommen.
Wer sich für eine duale Ausbildung in
der Baubranche entscheidet, arbeitet
vom ersten Tag an praktisch. Ob als
Tiefbaufacharbeiter/ Tiefbaufacharbeiterin,
Straßenbauer/ Straßenbauerin
oder Dachdecker/ Dachdeckerin:
Du bist dabei, wenn Neues entsteht
oder Altes aufgewertet wird. Am Ende
jedes Arbeitstages weißt du ganz genau,
was du mit deinen eigenen Händen
geschaffen hast und darfst richtig
stolz auf dich sein. Doch die Baubranche
bietet auch interessante Jobs für
alle, die lieber im Büro arbeiten. Als
Architektin/ Architekt oder als Bauzeichnerin/
Bauzeichner verbringst du
den Großteil deiner Arbeitszeit nicht
auf der Baustelle, sondern am Schreibtisch.
Dann kümmerst du dich um die
vorgelagerte Planung – lange bevor
die ersten Bagger anrollen.
Unterschieden wird im Berufsfeld
Bau zwischen Hochbau, Tiefbau und
Ausbau. Das Teilgebiet Hochbau beschäftigt
sich mit dem, was wahrscheinlich
die meisten im Kopf haben,
wenn sie ans Bauen denken: das
Planen, Errichten und Sanieren von
Bauwerken. Abwechslungsreiche
Ausbildungsberufe im Bereich Hochbau
sind beispielsweise Baugeräteführer/
Baugeräteführerin, Maurer/
Maurerin und Gerüstbauer/ Gerüstbauerin.
Beim Tiefbau geht’s ab unter
die Erde. Denn dieses Teilgebiet des
Bauwesens dreht sich um unsere unterirdische
Infrastruktur wie etwa die
Kanalisation und die Versorgung mit
Gas, Strom und Fernwärme. Arbeiten,
die auf der Erdoberfläche und in der
Ebene stattfinden, werden ebenfalls
als Tiefbau bezeichnet, also zum Beispiel
Straßen- und Gleisbauarbeiten.
Zu den vielfältigen Berufsbildern im
Tiefbau zählen unter anderem Kanalbauer/
Kanalbauerin, Brunnenbauer/
Brunnenbauerin und Rohrleitungsbauer/
Rohrleitungsbauerin.
Sobald der Rohbau eines Gebäudes
steht, kann der Innenausbau beginnen.
In den Teilbereich Ausbau fallen
verschiedene handwerkliche Tätigkeiten,
beispielsweise das Dämmen
und Isolieren von Wänden und Dächern
sowie das Verlegen von Fliesen
und anderen Bodenbelägen. Falls du
den Ausbau von Gebäuden zu deinem
Beruf machen willst, kannst du zum
Beispiel eine Ausbildung zum/ zur
Glaser/ Glaserin, zum/ zur Tischler/
Tischlerin oder zum/ zur Trockenbaumonteur/
Trockenbaumonteurin
absolvieren. Du siehst: Jedes Bauvorhaben
hat zahlreiche spannende Aufgaben
zu bieten. Oberhalb und unter
der Erde, direkt vor Ort und bei der
Vorbereitung am Schreibtisch. Jede/
r Einzelne wird gebraucht, wenn ein
neuer Wolkenkratzer, eine neue Tiefgarage
oder ein neuer Flughafen entstehen
soll. Bauarbeiten sind Teamarbeiten.Wenn
du dich für eine Karriere
im Bauwesen entscheidest, musst du
dir um deine Zukunft keine Sorgen
machen. Denn gebaut wird bekanntlich
immer. Die Auftragsbücher der
Bauunternehmen sind voll und motivierter
Nachwuchs wird dringend
gebraucht. Gut zu wissen: Unter den
Ausbildungsberufen zählen die Azubis
in der Baubranche zu den Spitzenverdiener/
innen. Hinterlässt du bei
deinem Chef einen guten Eindruck,
hast du hervorragende Chancen,
nach Ausbildungsende übernommen
zu werden. Dann kannst du Schritt
für Schritt die Karriereleiter nach
oben klettern und beispielsweise
eine Weiterbildung zum/ zur Polier/
Polierin machen oder den Meistertitel
in deinem Handwerk erwerben.
Wusstest du, dass du mit dem Meisterbrief
gleichzeitig die Hochschulzugangsberechtigung
erwirbst? Du
kannst dann auch ohne Abitur jede
Universität oder Fachhochschule besuchen
und beispielsweise Architektur,
Immobilienwirtschaft oder Bauingenieurwesen
studieren. Gegenüber
deinen Kommiliton/ innen ohne Ausbildung
im Bauwesen hast du einige
entscheidende Vorteile: Du weißt aus
eigener praktischer Erfahrung, wie
die Arbeit auf einer Baustelle abläuft
und kennst Straßenwalzen, Kipplaster
und Schaufellader nicht nur vom Vorbeilaufen
und Bestaunen. Doch ganz
egal ob während der Ausbildung oder
nach dem Studium: Wenn du auf einer
Baustelle arbeitest und bemerkst,
dass dir eine Gruppe Kids begeistert
zuschaut – wink doch mal! Könnte
gut sein, dass unter diesen Kindergartenkindern
deine zukünftigen Kolleg/
innen sind. Schließlich geht den Beschäftigten
im Bauwesen die Arbeit
niemals aus: Denn die Baubranche
bietet vielfältige Berufsbilder mit Perspektive
– jetzt und in Zukunft.
AZUBI BASICS
46
AUSBILDUNGSBERUFE IN DER BAUBRANCHE
Möchtest du voller Stolz sagen können: „An diesem Bauwerk habe ich mitgearbeitet!“?
Dann entscheide dich für eine duale Berufsausbildung im Hochbau, Tiefbau oder Ausbau
– die Möglichkeiten sind vielfältig.
TIEFBAUFACHARBEITER/
TIEFBAUFACHARBEITERIN
MEHR
INFOS
AZUBI BASICS
Du bedienst Bagger und andere
Baumaschinen, um Gruben,
Schächte und Tunnel zu
graben. Außerdem sicherst
du die Baustelle vor abrutschender
Erde und hilfst dabei, Flächen trockenzulegen.
GLEISBAUER/GLEISBAUERIN
MEHR
INFOS
Sind Weichen und Schienen
okay – oder müssen sie
ausgebessert oder gar neu
verlegt werden? Als Gleisbauer/
Gleisbauerin kümmerst du
dich um die Betriebssicherheit von
Schienenfahrwegen und nutzt dafür
spezielle Bau-, Gleisbau- und Gleisüberwachungsmaschinen.
HOCHBAUFACHARBEITER/
HOCHBAUFACHARBEITERIN
MEHR
INFOS
Egal ob gerade ein neues
Gebäude entsteht oder ein
altes instandgesetzt wird: Du
bist dabei und kannst dich
für einen von drei Schwerpunkten entscheiden
– Maurerarbeiten, Beton- und
Stahlbetonarbeiten oder Feuerungsund
Schornsteinbauarbeiten.
BAUGERÄTEFÜHRER/
BAUGERÄTEFÜHRERIN
MEHR
INFOS
Wer hat als Kind nicht gern
mit Baggern und Kränen
gespielt? Als Baugeräteführer/
Baugeräteführerin kannst du
deinen Traum wahr werden lassen und
verschiedene Baumaschinen einrichten,
sichern, warten – und natürlich bedienen.
BETON- UND STAHLBETON-
BAUER/ BETON- UND
STAHLBETONBAUERIN
MEHR
INFOS
Flüssigen Beton anmischen,
in Form gießen und unter
Umständen mit speziellen
Stahleinlagen verstärken:
Das und mehr gehört zum Job eines
/ einer Beton- und Stahlbetonbauer/
in. Unterstützung bekommst du von
Rüttel-, Stampf- und Handbiegemaschinen.
KANALBAUER/ KANALBAUERIN
MEHR
INFOS
Dein Arbeitsplatz liegt
größtenteils unter der Erde:
Du checkst, ob die Abwasserleitungen
in Ordnung sind
und verlegst neue Rohre. Dabei setzt
du moderne Technik wie Mini-Roboter
und Kamerafahrzeuge ein.
STRASSENBAUER/
STRASSENBAUERIN
MEHR
INFOS
Straßen, Gehwege, Sport- und
Flugplätze sind dein Arbeitsplatz.
Du kümmerst dich um
die Erdarbeiten, verdichtest
den Untergrund, bringst eine Schotterschicht
auf und asphaltierst oder
pflasterst die neue Straße. Maschinen
wie Bagger, Raupen und Walzen helfen
dir dabei.
ROHRLEITUNGSBAUER/
ROHRLEITUNGSBAUERIN
MEHR
INFOS
Jedes Gebäude hat mehrere
Rohrleitungssysteme, zum
Beispiel für Wasser, Gas,
Öl und/ oder Fernwärme.
Doch bevor du als Rohrleitungsbauer/
Rohrleitungsbauerin neue Rohre
verlegen kannst, hebst du erst einmal
die Gräben dafür aus und sicherst sie
professionell ab.
BAUSTOFFPRÜFER/
BAUSTOFFPRÜFERIN
MEHR
INFOS
Ist der Untergrund geeignet,
um darauf ein Haus zu bauen?
Entsprechen die verwendeten
Beton-, Putz-, Mörtelmischungen
den Vorgaben? Als Baustoffprüfer/
Baustoffprüferin führst du verschiedene
Messungen durch und hältst deine
Ergebnisse schriftlich fest.
AUSBAUFACHARBEITER/
AUSBAUFACHARBEITERIN
MEHR
INFOS
In diesem Job ist Abwechslung
garantiert. Ausbaufacharbeiter/
Ausbaufacharbeiterinnen
sind nämlich
echte Alleskönner/ innen in Sachen
Innenausbau: Sie bringen Dämmstoffe
an Wänden und Decken an, tragen
Putz auf, stellen Trockenbauteile her
und vieles mehr.
BAUZEICHNER/
BAUZEICHNERIN
MEHR
INFOS
Bevor ein Haus gebaut werden
kann, muss erst einmal
eine exakte Skizze erstellt
werden. Als Bauzeichner/
Bauzeichnerin setzt du die Vorgaben
von Architekt/ innen und Bauingenieur/
innen maßstabsgerecht um und
sorgst so dafür, dass beim Bau alles
nach Plan läuft.
MAURER/ MAURERIN
MEHR
INFOS
Stein für Stein bist du
hautnah dabei, wenn ein
neues Gebäude entsteht. Du
errichtest aber nicht nur ein
stabiles Mauerwerk, sondern stellst
auch Bauzäune und Gerüste auf,
isolierst und verkleidest Mauern und
führst Restaurierungsarbeiten durch.
GEOMATIKER/ GEOMATIKERIN
MEHR
INFOS
Du führst Vermessungen durch
und/ oder sammelst bestehende
Geodaten ein. Aus den
Infos erstellst du detaillierte
Karten und dreidimensionale Grafiken.
Diese erleichtern deinen Kund/ innen die
Standortplanung für ihr Gebäude.
DACHDECKER/ DACHDECKERIN
MEHR
INFOS
Der Job als Dachdecker/
Dachdeckerin ist vielseitig:
Nicht nur das Eindecken von
Dächern gehört dazu, sondern
auch die Konstruktion von Dachstühlen,
das Anbringen von Dämmmaterialien
und Fassadenverkleidungen
sowie die Montage von Dachfenstern,
Solarzellen und vielem mehr.
TECHNISCHER SYSTEMPLA-
NER/ TECHNISCHE SYSTEM-
PLANERIN
MEHR
INFOS
Du bestimmst mit, welche
Werkstoffe und Montagetechniken
auf der Baustelle
eingesetzt werden. Dazu
führst du Berechnungen durch und
fertigst mit spezieller Software Pläne
von Bauteilen, Grundrissen und Flächenmodellen
an.
TROCKENBAUMONTEUR/
TROCKENBAUMONTEURIN
MEHR
INFOS
Trockenbaukonstruktionen
wie zum Beispiel
Leichtbauwände sind dein
Spezialgebiet. Die benötigten
Teile stellst du selbst her und
berücksichtigst dabei den Wärmeund
Schallschutz. Das Verkleiden von
Decken und Wänden mit Gipsplatten
fällt auch in deinen Aufgabenbereich.
VERMESSUNGSTECHNIKER/
VERMESSUNGSTECHNIKERIN
MEHR
INFOS
Bevor der erste Bagger anrücken
kann, sammelst du die
nötigen Daten für das Bauvorhaben:
Du führst Lage-
und Höhenvermessungen im Gelände
durch und wertest deine Ergebnisse
am Computer aus.
STUDIENGÄNGE UND WEITERBILDUNGS-
MÖGLICHKEITEN IN DER BAUBRANCHE
Ob direkt nach dem Abi oder im Anschluss an eine Ausbildung und erste Berufserfahrung
im Handwerk: Diese Studiengänge und Qualifizierungsmöglichkeiten bringen dich im
Bauwesen hoch hinaus.
47
MEHR
INFOS
BAUTECHNIKER/ BAUTECHNIKERIN
Hast du Lust, Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu planen
und zu koordinieren? Möchtest du die Bauleitung
und die Bauabrechnung übernehmen? Dann könnte
eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüftem/ n Bautechniker/
Bautechnikerin für dich genau das Richtige sein.
MEHR
INFOS
ARCHITEKT/ ARCHITEKTIN
Zu deinen Aufgaben gehört es, private Wohnhäuser
und öffentliche Gebäude zu entwerfen. Um dich Architekt/
Architektin nennen zu dürfen, benötigst du
in der Regel ein achtsemestriges Studium, zwei Jahre Berufserfahrung
und einen Eintrag in der Architektenkammer.
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INFOS
INNENARCHITEKT/ INNENARCHITEKTIN
Vom digitalen Entwurf bis zur technischen Umsetzung:
Innenarchitekten/ Innenarchitektinnen gestalten die
Innenräume ihrer Kund/ innen. Die Voraussetzungen
für diesen kreativen Beruf sind ein entsprechendes Studium, Berufserfahrung
und ein Eintrag in der Architektenkammer.
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POLIER/ POLIERIN
Während deiner Weiterbildung zum/ zur Polier/ Polierin
kannst du dich auf Hochbau oder Tiefbau spezialisieren.
Anschließend wirst du als Vorarbeiter/ in
zur Führungskraft und fungierst als Bindeglied zwischen den
Mitarbeitenden und der Bauleitung.
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BAUINGENIEUR/ BAUINGENIEURIN
Ein duales Studium zum/ zur Bauingenieur/ Bauingenieurin
ist oft an eine Ausbildung gekoppelt, etwa
zum/ zur Gleisbauer/ Gleisbauerin oder Bauzeichner/
Bauzeichnerin. Am Ende hast du einen wertvollen (Doppel-)
Abschluss in der Tasche, der dich dazu befähigt, ein Gebäude
zu planen und zu konstruieren.
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Raus aus dem
Schatten
Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel Trara um ihren Job zu machen, ernten sie Kartoffeln,
lenken LKW über die Autobahn oder füllen Supermarktregale auf. Lautlos wie Ninjas
sind sie, die Angestellten der systemrelevanten Berufe. Ihre Bezahlung ist meistens eher
unterdurchschnittlich, auch der Glamour-Faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis
zum Frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.
Auf einmal stehen diejenigen im Scheinwerferlicht, die
ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,
Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren
Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch
das Virus jeden Tag zur Arbeit gingen, um die Gesellschaft
vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in
Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.
Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,
waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,
sondern unverzichtbar. Sie kümmerten sich an
vorderster Front um Erkrankte, füllten Lager und Regale
in den Supermärkten auf – kurz: Sie sorgten dafür, dass
aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.
Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus
– von Menschen, die auf ihren Balkonen für die tapferen
Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela
Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse
sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der
schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass Sie da
sind für Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am
Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-
Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt
die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell
tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge
sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem
Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?
AZUBI BASICS
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SPECIAL SYSTEMRELEVANTE BERUFE
Wer ist systemrelevant?
Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft
nicht, denn sie stellen die Grundversorgung der
Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese
Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland
verschieden – häufig sind es diese Branchen:
Energie: Versorgung mit Elektrizität, Gas,
Kraftstoff und Heizöl
Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung
Lebensmittel: Einzelhandel, Nahrungsmittelproduzenten,
Landwirte/innen
Abfallwirtschaft: Müllabfuhr, Abfallverwertung
Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,
Labormitarbeiter/innen
Verkehr: Straßenverkehr und Logistik, Schifffahrt,
Schienenverkehr, Luftfahrt
Schulen und Kinderbetreuung: Kindertageseinrichtungen,
Behindertenhilfe, Kindertagespflege,
stationäre Kinder- und Jugendhilfe
Wir stellen dir 11 krisensichere
Ausbildungsberufe vor, die du bisher
möglicherweise nicht auf dem
Schirm hattest. Guck mal auf unsere
Pinnwand – vielleicht hast auch du
das Zeug zum Ninja! Pssst: Gerade
weil die systemrelevanten Berufe
bisher nicht viel Wertschätzung
erfahren haben, gibt es hier verhältnismäßig
viele unbesetzte
Ausbildungsplätze.
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BERUFSKRAFTFAHRER/IN
Wie läuft die Ausbildung ab? Welche
Technik im Truck steckt, erfährst du in
der Berufsschule. Ein Fahrlehrer zeigt dir
während deiner praktischen Ausbildung,
wie du deinen LKW sicher fährst.
Worum geht’s? Berufskraftfahrer/
innen sind auf der Straße zu Hause und
bekommen viel von der Welt zu sehen.
Für Speditionen fährst du deine Ladung
an ihren Bestimmungsort. Du kannst mit
dieser Ausbildung aber auch als Busfahrer/in
arbeiten.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
LKW-Fahrer/innen sorgen für Nachschub
an dringend benötigten Waren wie Lebensmitteln
und Hygieneprodukten.
VERKÄUFER/IN
Wie läuft die Ausbildung ab? Du arbeitest zum Beispiel
im Supermarkt, im Baumarkt oder in einer Boutique.
Die Theorie zu Marketing, Warenkunde und mehr lernst
du in der Berufsschule.
Worum geht’s? Wer gerne Menschen um sich hat, ist
hier richtig: Du berätst Kunden, erklärst die Produkte, beantwortest
Fragen und füllst Regale auf. Manchmal wirst
du auch im Lager oder im Büro eingesetzt.
Warum ist dieser Job systemrelevant? Du erinnerst
dich an die leeren Nudel- und Seifenregale während der
Corona-Krise? Eben.
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FACHKRAFT FÜR
ABWASSERTECHNIK
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ERZIEHER/IN
Wie läuft die Ausbildung ab? An einem Berufskolleg oder
an einer Fachschule lernen angehende Erzieher/innen alles,
was sie für den Einsatz im Kindergarten, in der Kindertagesstätte
oder im Jugendzentrum wissen müssen. Außerdem
wird ein einjähriges Berufspraktikum absolviert.
Worum geht’s? Mit kreativen, pädagogisch wertvollen Spielen
förderst du die Entwicklung der Kleinen. Du hilfst ihnen
beim Waschen und Zähneputzen, machst Ausflüge und führst
Elterngespräche. Bei der Hausaufgabenbetreuung oder in pädagogischen
Einrichtungen bekommst du es auch mit älteren
Kindern und jungen Erwachsenen zu tun.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Kinder sind unsere Zukunft“: Diesen Satz hast du bestimmt
schon mal gehört. Deshalb ist die Arbeit der Erzieher/innen
so wichtig für die Gesellschaft.
VERWALTUNGSFACH-
ANGESTELLTE/R
Wie läuft die Ausbildung ab? In der Berufsschule
lernst du, wie die Verwaltungen
auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene
funktionieren. Welche Gesetze gelten, welche
Anträge es gibt und wie sie richtig ausgefüllt
werden, erfährst du auch vor Ort in
deinem Ausbildungsbetrieb, beispielsweise
beim Bürgerservice oder bei der Agentur
für Arbeit.
Worum geht’s? Du hilfst Bürger/innen,
wenn sie zum Beispiel Arbeitslosengeld,
Wohngeld oder einen neuen Reisepass beantragen
wollen.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Verwaltungsfachangestellte sorgen dafür,
dass die Kommunikation zwischen Bürgern
und Ämtern reibungslos klappt. Insbesondere
im medizinischen Bereich, etwa bei
der Kassenärztlichen Vereinigung oder im
Gesundheitsamt, ist ihre Arbeit selbst in
Krisenzeiten unverzichtbar.
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Wie läuft die Ausbildung ab? An
der Berufsschule stehen vor allem
Chemie, Physik und Bio auf dem Stundenplan.
Den praktischen Teil lernst du
bei Klärwerken oder Abwasserverbänden.
Worum geht’s? Als Fachkraft für Abwassertechnik
sorgst du dafür, dass
keine Schadstoffe aus dem Abwasser
in die Natur gelangen. Dazu überwachst
du die Daten, die die Kläranlage
anzeigt, entnimmst Wasserproben
und untersuchst diese im Labor.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Ein Tropfen Öl kann bis zu
1000 Liter Trinkwasser verunreinigen.
Da kannst du dir vorstellen, was für
eine Umweltkatastrophe eine kaputte
Kläranalage wäre.
OPERATIONSTECHNISCHEN ASSISTENTEN
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Wie läuft die Ausbildung ab? Diese schulische Ausbildung
ist bundesweit einheitlich geregelt, verläuft also überall
in Deutschland gleich. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre,
findet an einer Berufsfachschule statt und schließt mit einer
staatlichen Prüfung ab.
Worum geht’s? Als OTA unterstützt du Chirurg/ innen
während der OP. Beispielsweise reichst du die benötigten
Instrumente an und überwachst und dokumentierst die gesamte
Operation. Bevor es in den Operationssaal geht, begleitest
du die Patient/ innen und nimmst ihnen die Angst
vor dem Eingriff.
Warum ist dieser Job systemrelevant? Operationstechnische
Assistent/ innen leisten wichtige Arbeit während
jeder Operation. Ohne sie könnten keine Tumore entfernt,
keine neuen Hüftgelenke eingesetzt und keine Babys
per Kaiserschnitt geboren werden.
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MEDIZINISCHE/ R
FACHANGESTELLTE/ R
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Wie läuft die Ausbildung
ab? Die Ausbildung zum/ zur Medizinischen
Fachangestellten findet zum Teil
in der Berufsschule und zum Teil vor Ort in
der Arztpraxis oder im Krankenhaus statt.
Sie dauert drei Jahre und umfasst zum Beispiel
Erste-Hilfe-Maßnahmen und Unterweisungen
in Hygiene.
Worum geht’s? Du kennst diesen Beruf
vielleicht unter dem Namen „Arzthelfer/
in“. Medizinische Fachangestellte, kurz
MFA, empfangen Patient/ innen, assistieren
Ärzt/ innen und übernehmen selbstständig
Tätigkeiten wie Blut abnehmen
oder das Anlegen von Verbänden.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Spätestens seit der Coronakrise
wissen wir, welch wertvolle Arbeit medizinisches
Personal leistet. Dazu gehören
auch Medizinische Fachangestellte, die Patientendaten
aufnehmen, medizinische Instrumente
reinigen und bereitlegen sowie
Arztbriefe schreiben.
FLEISCHER/IN
Wie läuft die Ausbildung ab? Als Fleischer/in arbeitet
man vornehmlich in Betrieben des Fleischerhandwerks sowie in
der Fleisch- und Wurstwarenindustrie. Weitere Tätigkeitsfelder
können Verbrauchermärkte mit einer Fleischereiabteilung sowie
Fleischgroßmärkte und Schlacht- und Fleischzerlegebetriebe
sein.
Worum geht´s? Leckere Bouletten, das Hühnerfrikassee
oder die Teewurst für das Frühstücksbrötchen: Damit solche
Lebensmittel auf den Tisch kommen, müssen Fleischer/innen
die Grundlage schaffen
Warum ist dieser Job systemrelevant? Fleisch ist ein
wichtiges und beliebtes Nahrungsmittel. Als Fleischer/in kennt
man die Anatomie der Tierkörper von A bis Z. Zudem kennt
man die strengen Vorsichtsmaßnahmen und befolgt sie, damit
alle Fleischprodukte in einem einwandfreien Zustand zum
Endverbraucher gelangen
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ANÄSTHESIETECHNISCHE/ R ASSISTENT/ IN
Wie läuft die Ausbildung ab? Die Ausbildung zum/ zur Anästhesietechnischen
Assistent/ in findet an einer Berufsfachschule statt und dauert drei
Jahre. Seit 2022 ist diese schulische Ausbildung bundeseinheitlich geregelt
– die Inhalte sind also überall in Deutschland gleich.
Worum geht’s? Der Arbeitsplatz eines/ einer Anästhesietechnischen Assistent/
in, kurz ATA, ist der Operationssaal. Als ATA unterstützt du den/ die
Narkoseärzt/ in, der/ die die OP begleitet. Du überwachst beispielsweise die
Atmung und den Kreislauf des/ der Patient/ in und sorgst dafür, dass diese/
r nichts von der Operation mitbekommt.
Warum ist dieser Job systemrelevant? Damit eine OP schmerzfrei
durchgeführt werden kann, müssen Patient/ innen Narkosemittel erhalten.
Ohne Anästhesietechnische Assistent/ innen gäbe es keine verlässliche Vorbereitung
und keine zuverlässige Überwachung der Narkose.
FACHKRAFT FÜR LAGER-
LOGISTIK, FACHLAGERIST/IN
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Wie läuft die Ausbildung ab? Die Lehre
zum/zur Fachlagerist/in dauert zwei Jahre,
zur Fachkraft für Lagerlogistik drei Jahre.
Als Fachlagerist-Azubi kannst du, wenn du
gute Noten hast, ein weiteres Jahr dranhängen
und dich zur Fachkraft für Lagerlogistik
weiterqualifizieren.
Worum geht’s? Du arbeitest bei einem
Spediteur, einem (Online-)Händler oder
einem anderen Unternehmen, das ein großes
Lager betreibt. Dort nimmst du Waren entgegen,
checkst die Qualität und lagerst sie
ein. Außerdem stellst du Lieferungen zusammen,
verpackst sie sicher und füllst die
nötigen Papiere aus.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Ohne Fachlagerist/innen kämen Waren
nicht dort an, wo sie gebraucht werden.
FACHKRAFT FÜR
LEBENSMITTELTECH-
NIK
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Wie läuft die Ausbildung ab? In
dieser dualen Ausbildung beschäftigst
du dich mit der Qualität von
Lebensmitteln. Dein Ausbildungsbetrieb
ist ein Produktionsunternehmen,
in dem z. b. Schokolade
oder Käse produziert wird.
Worum geht’s? Du steuerst und
wartest die Maschinen, mit denen
die Nahrungsmittel hergestellt und
verpackt werden. Darüber hinaus
sorgst du dafür, dass alle verwendeten
Zutaten einwandfrei sind und
checkst die Qualität des Endprodukts.
Warum ist dieser Job systemrelevant?
Ohne Fachkräfte für Lebensmitteltechnik
wären die Regale
im Supermarkt ganz schön leer.
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AZUBI BASICS
Eine Tochter. Ein Sohn. Eine Mutter. Ein Vater.
Eine Ehefrau. Ein Ehemann.
Ein geliebter Mensch.
Jeder einzelne ist einer zuviel.
Wir helfen Menschen, die an Leukämie leiden.
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