2024-11-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - BRAMAC VILLAS - Geballte Power zweier starker Marken
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Der Österreichische Baustoffmarkt<br />
Österreichische Post AG<br />
MZ 09Z037955M<br />
impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />
Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />
JG 54<br />
<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
<strong>Geballte</strong> <strong>Power</strong><br />
<strong>zweier</strong> <strong>starker</strong> <strong>Marken</strong><br />
bmigroup.com/at<br />
Mit unseren zwei bekannten österreichischen Traditionsmarken Bramac und Villas<br />
bieten wir Dach- und Abdichtungslösungen für jeden Bedarf. Das Produktspektrum<br />
umfasst neben Dachsteinen, Dachziegeln, Abdichtungslösungen mit Bitumen und<br />
synthetischen Bahnen weitere innovative Dachkomponenten wie Unterdach-, Dämmund<br />
PV-Systeme, Flüssigkunststoff, Systeme zur Dachentwässerung, Gründach sowie<br />
Steil- und Flachdachzubehör – passend für jede Dachneigung.
Bild: Region Villach Tourismus<br />
62. Österreichische Baustoffhandelstagung<br />
22.-23. Mai 2025<br />
Congresscenter Villach<br />
Die 62. Österrichische Baustoffhandelstagung findet am Donnerstag<br />
den 22. Mai 2025 im Congresscenter Villach statt. Der VBÖ konnte<br />
wie<strong>der</strong> sehr interessante Vortragende zu den Themen österreichischer<br />
Wirtschaftsgeschichte, rasanter Entwicklungen <strong>der</strong> KI und aktuellen<br />
Branchendaten gewinnen. Am Freiteg den 23. Mai 2025 lädt <strong>der</strong> VBÖ<br />
zu <strong>der</strong> bereits traditionellen VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO im<br />
Golfclub Finkenstein.<br />
PROGRAMM<br />
22. Mai: Vormittag: Generalversammlung<br />
22. Mai: Nachmittag: 62. Österreichische Baustoffhandelstagung<br />
23. Mai: VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO<br />
im Golfclub Schloss Finkenstein<br />
Congresscenter Villach: Europaplatz 1-2, 9500 Villach, www.ccv.at<br />
Hotel: VOCO Villach, Europaplatz 1-2, 9500 Villach,<br />
https://villach.vocohotels.com/<br />
Golfclub Schloss Finkenstein: Schlossrainweg 8, 9585 Gö<strong>der</strong>sdorf,<br />
www.golf-finkenstein.at<br />
Bild: Michael Staentheiner<br />
Bild: CCV
E D I T O R I A L<br />
Herzlich willkommen in <strong>der</strong> Zukunft!<br />
Das Thema künstliche Intelligenz wird mit Sicherheit unseren Arbeitsalltag<br />
verän<strong>der</strong>n. Den Spagat zwischen Altbewährtem und Neuem zu bewältigen,<br />
wird eine <strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft sein.<br />
Die VBÖ-Managerinnentagung widmete sich eingehend dem Thema KI und den<br />
Chancen, die damit verbunden sind.<br />
Zu den Auswirkungen von KI auf den Baustoffhandel, die Kundenbeziehungen<br />
und die Arbeitswelt im Baustoffhandel habe ich Chat GPD befragt und folgende<br />
Antwort erhalten:<br />
ROBERT GRIESHOFER<br />
GF C. Bergmann KG und<br />
Vizepräsident des VBÖ<br />
Foto: Pfluegl<br />
KI im Baustoffhandel – Chancen und Herausfor<strong>der</strong>unge<br />
Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt im Baustoffhandel zunehmend an Bedeutung. KIbasierte<br />
Lösungen wie smarte Lagerhaltung und personalisierter Kundenservice verän<strong>der</strong>n<br />
bereits heute die Branche und werden zukünftig noch tiefer in die Abläufe eingreifen.<br />
Doch wie beeinflusst dies den Baustoffhandel konkret, die Kundenbeziehungen und<br />
die Arbeitswelt?<br />
Optimierung <strong>der</strong> Lagerhaltung<br />
Die Lagerhaltung gehört zu den größten Herausfor<strong>der</strong>ungen des Baustoffhandels. KIgestützte<br />
Systeme analysieren Verkaufsdaten und prognostizieren Bedarfe, wodurch sich<br />
Lagerkosten senken und Lieferengpässe vermeiden lassen. In Kombination mit optimierten<br />
Logistiklösungen können Unternehmen Warenflüsse effizienter gestalten und die<br />
Kundenzufriedenheit erhöhen.<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />
KI ermöglicht eine Personalisierung des Services, die bisher kaum denkbar war. Durch<br />
die Analyse von Kundenpräferenzen lassen sich maßgeschnei<strong>der</strong>te Angebote erstellen,<br />
während KI-basierte Chatbots erste Anfragen digital beantworten. Beson<strong>der</strong>s in einer<br />
Branche, die stark auf persönlichen Kontakt setzt, bietet KI eine spannende Ergänzung,<br />
die den Service optimieren und die Bindung zum Kunden stärken kann.<br />
Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />
Die Automatisierung von Routineaufgaben wie Bestellprozessen entlastet Mitarbeiter<br />
und schafft Raum für wertschöpfende Tätigkeiten. Gleichzeitig steigt <strong>der</strong> Schulungsbedarf:<br />
Mitarbeitende müssen die neuen Systeme verstehen und bedienen können. Dies<br />
eröffnet Chancen zur Weiterqualifikation und macht Unternehmen flexibler.<br />
Ausblick<br />
KI wird den Baustoffhandel nachhaltig verän<strong>der</strong>n. Entscheidend ist, die Technik sinnvoll<br />
zu integrieren und als Werkzeug für mehr Effizienz, bessere Kundenbindung und<br />
neue berufliche Perspektiven zu nutzen. KI kann so zur Zukunftssicherung beitragen<br />
und den Alltag im Baustoffhandel verbessern. Die Potenziale sind da – es liegt an uns,<br />
sie zu nutzen.<br />
Mit „business as usual“ wird es wohl nicht mehr allzu lange weitergehen. Welche<br />
Chancen wir erkennen und wie wir KI nutzen, wird an uns selbst liegen.<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |<br />
3
Bild: Kelag<br />
6<br />
Foto: ©DI Ingrid Domenig-Meisinger/Walter Spatzek<br />
10 14<br />
Bild: VBÖ<br />
I N H A L T 1 1 . 2 0 2 4<br />
AUFTAKT<br />
Auf dem Weg zur Klimaneutralität 6<br />
Energiewende treibt Bauwirtschaft voran<br />
Trockene Füße in alten Gemäuern 10<br />
Gebäudeabdichtung<br />
THEMA<br />
Allzeithoch für Kreislaufwirtschaft 9<br />
ARA Circular Economy Barometer <strong>2024</strong><br />
Schutz vor Schadsoftware Teil 2 12<br />
Cyber Securitiy<br />
VERBÄNDE<br />
BMI und KI 14<br />
VBÖ-Manager/innen-Tagung<br />
Green Deal 18<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen<br />
ba-Seminare 19<br />
Verkaufstechnik und Persönlichkeitsbildung<br />
Neues ba-Präsidium 21<br />
ba-Generalversammlung<br />
Hinweis<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />
Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />
ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
4 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
Foto: DI Katharina Schiffl<br />
30<br />
Foto: VBÖ<br />
17<br />
Bild: VÖZ<br />
24<br />
VERBÄNDE<br />
Zeitsparend und effizient 21<br />
Termine ba-Speed Training<br />
Erfolgreiche Lehrlingsehrung 23<br />
WK-Wien<br />
Klimaschutz und Dekarbonisierung 24<br />
VÖZ Kolloquium <strong>2024</strong><br />
HANDEL<br />
Verän<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Spitze 26<br />
hagebau<br />
Einführungsprogramme für Lehrlinge 28<br />
Lagerhaus Gmünd-Vitis und Weinviertel Ost<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />
Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10,<br />
Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at,<br />
www.impactmedia.at<br />
Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer<br />
Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas<br />
Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter<br />
Mayer<br />
Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />
Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at;<br />
Abonnementverwaltung: Daniela Brany,<br />
d.brany@impactmedia.at<br />
Grafik und Layout: Nicolas Lehrer<br />
Druck: Druckerei Piacek, <strong>11</strong>00 Wien<br />
Jahresabonnement: Inland: EUR 102,50;<br />
Ausland: EUR <strong>11</strong>8,-. Das Abonnement ist jeweils<br />
einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die<br />
Bestellung für das folgende Jahr weiter.<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur<br />
mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben<br />
und Mitteilungen, welche von Firmen stammen,<br />
unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion,<br />
ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung<br />
<strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen.<br />
Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion<br />
gekennzeichnet.<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 5
AUFTAKT<br />
ENERGIEWENDE<br />
So treibt die Energiewende die Bauwirtschaft voran<br />
Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />
Die Baubranche steht mitten in einer<br />
<strong>der</strong> bedeutendsten Transformationen<br />
<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte. Getrieben<br />
von Klimaschutzzielen und<br />
dem steigenden Bewusstsein<br />
für Nachhaltigkeit, nehmen die<br />
Energiewende und alle damit<br />
verbundenen Maßnahmen und<br />
Produkte eine zentrale Rolle in den<br />
Überlegungen <strong>der</strong> Bauindustrie ein.<br />
Der Baustoff-Fachhandel trägt durch<br />
fundierte Beratung maßgeblich dazu<br />
bei, dass zukünftig Bauprojekte den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Energieeffizienz<br />
und Klimafreundlichkeit gerecht<br />
werden.<br />
Fullservice-Partner wie eco-tec.at analysieren das Potenzial <strong>der</strong> vorhandenen Flächen und entwickeln<br />
eine individuelle und bedarfsoptimierte PV-Lösung. Das stellt den effizienten Betrieb <strong>der</strong> PV-Anlagen<br />
und zuverlässige Erträge über Jahrzehnte sicher.<br />
Bild: eco-tec.at<br />
Die Energiewende als globales<br />
Thema verän<strong>der</strong>t die Bauwirtschaft<br />
bereits seit geraumer Zeit und<br />
wird diese auch hinkünftig vor sich hertreiben.<br />
Erklärtes Ziel: Den Energieverbrauch<br />
durch erneuerbare Energien zu<br />
decken und den CO₂-Ausstoß nachhaltig<br />
zu reduzieren. Denn <strong>der</strong> Gebäudesektor<br />
ist ein entscheiden<strong>der</strong> Hebel zur<br />
Reduktion dieser Emissionen. Laut einer<br />
Studie des Umweltbundesamts entfällt<br />
auf Gebäude etwa ein Drittel des Energieverbrauchs<br />
in Österreich. Die Gebäudebeheizung<br />
und -kühlung verursacht<br />
jährlich fast zehn Millionen Tonnen<br />
CO₂. Es besteht also dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf,<br />
Energieverbräuche durch<br />
innovative Systeme und Materialien zu<br />
senken. Die Umstellung auf nachhaltige<br />
Technologien senkt darüber hinaus<br />
nicht nur den CO₂-Ausstoß, son<strong>der</strong>n reduziert<br />
langfristig auch die Abhängigkeit<br />
von fossilen Brennstoffen. Das Klimaschutzministerium<br />
(BMK) und <strong>der</strong> Klima-<br />
und Energiefonds setzen daher auch<br />
die FTI-Initiative „Energieforschung –<br />
Potenziale nutzen & Zukunft gestalten“<br />
fort. Der Fokus liegt dabei auf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
vielfältiger Lösungsansätze für<br />
eine grüne Transformation. Energieinnovationen<br />
aus Österreich, die maßgeblich<br />
zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaneutralität<br />
beitragen und sowohl den heimischen<br />
Markt bedienen als auch Exportpotenzial<br />
aufweisen, sollen durch das Programm<br />
unterstützt werden. Für die zweite Ausschreibungsrunde<br />
<strong>2024</strong> stehen hierfür<br />
rund 12 Millionen Euro an För<strong>der</strong>mitteln<br />
zur Verfügung. Einreichungen sind<br />
laufend ab sofort bis zum 5. März 2025<br />
möglich.<br />
Klimafreundlicher Baustoffeinsatz:<br />
Baustoffe mit niedrigem CO₂-<br />
Fußabdruck<br />
Baustoffe wie Holz, recycelte Materialien<br />
und innovative Dämmstoffe leisten<br />
einen wertvollen Beitrag zur Reduktion<br />
<strong>der</strong> CO₂-Emissionen. Holz, als<br />
nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff, bindet CO₂<br />
und hat einen deutlich geringeren Energieaufwand<br />
in <strong>der</strong> Herstellung als Stahl<br />
o<strong>der</strong> Beton. Recycelte Materialien und<br />
nachhaltige Dämmstoffe verringern die<br />
Abhängigkeit von nicht erneuerbaren<br />
Ressourcen und tragen zur Senkung des<br />
Energieverbrauchs bei.<br />
Eine hilfreiche Unterstützung bietet<br />
hier das baubook <strong>der</strong> naBe-Plattform<br />
(Aktionsplan nachhaltige öffentliche<br />
Beschaffung): Diese umfassende Produktdatenbank<br />
vereinfacht den Zugang<br />
zu Informationen über ökologisch optimierte<br />
Bauprodukte und schafft eine<br />
solide Grundlage für die ökologische<br />
Planung und Ausschreibung im Bauwesen.<br />
Sie stellt validierte, geprüfte Daten<br />
zu ökologischen Baustoffen bereit und<br />
unterstützt Anwen<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Nachweisführung,<br />
die für ökologische Ausschreibungen,<br />
Gebäudezertifizierungen und<br />
För<strong>der</strong>systeme zunehmend gefor<strong>der</strong>t<br />
wird. Diese Datenbank bietet strukturierte<br />
Informationen zur Berechnung<br />
von Energie- und Ökologiekennzahlen<br />
und hilft dabei, Materialien gezielt nach<br />
Umweltkriterien auszuwählen.<br />
6 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
AUFTAKT<br />
ENERGIEWENDE<br />
Beson<strong>der</strong>s hilfreich ist <strong>der</strong> Bereich<br />
„baubook – ökologisch ausschreiben“.<br />
Hier finden sich umfassende Informationen<br />
mit Textbausteinen für eine ökologische<br />
Bauausschreibung, ökologische<br />
Kriterien für den Neubau und die Sanierung<br />
von Gebäuden sowie den Kriterien<br />
entsprechende Bauprodukte samt<br />
Hersteller- und Händlerangaben. Alle<br />
Kriterien und Ausschreibungshilfen orientieren<br />
sich an den Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
Bauvorhaben öffentlicher Gebietskörperschaften<br />
und sind daher auf Kompatibilität<br />
mit dem Bundesvergabegesetz<br />
geprüft.<br />
Bauteilaktivierung: das Potenzial<br />
<strong>der</strong> Gebäudemasse nutzen<br />
Bei <strong>der</strong> Bauteilaktivierung wird die thermische<br />
Masse eines Gebäudes zur Speicherung<br />
und Verteilung von Wärme und<br />
Kälte genutzt. Die Bauteilaktivierung ermöglicht<br />
eine kostengünstige und umweltfreundliche<br />
Klimatisierung, da die<br />
Gebäudemasse zur Wärmespeicherung<br />
genutzt wird und so <strong>der</strong> Energiebedarf<br />
für Heizung und Kühlung gesenkt werden<br />
kann. Diese Technologie eignet sich<br />
beson<strong>der</strong>s für Neubauten, da die Systeme<br />
bereits in <strong>der</strong> Bauphase integriert<br />
werden müssen.<br />
Durch Bauteilaktivierung lassen sich<br />
nicht nur Heizkosten reduzieren, son<strong>der</strong>n<br />
auch das Raumklima verbessern,<br />
indem die Temperaturschwankungen<br />
ausgeglichen werden. Dies macht sie<br />
beson<strong>der</strong>s attraktiv für Bürogebäude,<br />
Schulen und an<strong>der</strong>e Einrichtungen, in<br />
denen ein gleichbleibendes Raumklima<br />
erwünscht ist.<br />
Effizienzpotenzial: Thermische Sanierung<br />
und Wärmedämmung<br />
Eine wesentliche Stellschraube zur Reduzierung<br />
von Energieverbrauch und<br />
Emissionen im Gebäudebereich ist die<br />
thermische Sanierung. Durch gezielte<br />
Maßnahmen wie die Dämmung <strong>der</strong> Außenwände,<br />
den Austausch von Fenstern<br />
und Türen o<strong>der</strong> die Sanierung von Dächern<br />
lässt sich <strong>der</strong> Energiebedarf eines<br />
Gebäudes um bis zu 50 Prozent senken.<br />
In Österreich gibt es dafür mit rund<br />
2,08 Mio. Wohngebäuden und 4,7 Mio.<br />
Wohnungen ein breites Betätigungsfeld.<br />
Allen vor 1970 errichteten Gebäuden,<br />
und damit 45 % <strong>der</strong> gesamten Wohnnutzfläche,<br />
wird das höchste Potenzial<br />
zur Einsparung von Treibhausgas-Emissionen<br />
durch thermisch-energetische Sanierung<br />
zugesprochen.<br />
Um hier effektiv anzusetzen, stellen<br />
Bund und Län<strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ungen<br />
als zentrale För<strong>der</strong>mittel zur Verfügung.<br />
Diese sind direkt an den Energieausweis<br />
gebunden. Sie schaffen die Voraussetzungen<br />
für eine energetische und ökologische<br />
Beurteilung des Gebäudezustandes<br />
und dienen als Grundlage für die<br />
Kosten-Nutzen-Analyse bei Neubauten<br />
und Sanierungen. Die För<strong>der</strong>ungen variieren<br />
je nach Bundesland.<br />
ð<br />
Hilfe für hochwasserbetroffene Privathaushalte<br />
Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Hochwasserereignisse<br />
<strong>2024</strong> und den damit verbundenen<br />
außergewöhnlichen finanziellen<br />
Belastungen für Betroffene gelten in den<br />
aktuellen För<strong>der</strong>ungsprogrammen <strong>der</strong><br />
Sanierungsoffensive und dem Energieeffizienzprogramm<br />
„Tausch erneuerbarer<br />
Heizungssysteme“ für Ein-/Zweifamilienhäuser<br />
und Reihenhäuser vereinfachte<br />
För<strong>der</strong>ungsbedingungen.<br />
Die Son<strong>der</strong>aktion ist befristet für Registrierungen<br />
bis zum 31.12.<strong>2024</strong>.<br />
Voraussetzungen für die Inanspruchnahme<br />
<strong>der</strong> erleichterten För<strong>der</strong>ungsbedingungen<br />
- Nachweis über den Status als<br />
Hochwasser-Betroffener im Jahr <strong>2024</strong><br />
durch die Gemeinde<br />
- Bekanntgabe sämtlicher in Anspruch<br />
genommenen Unterstützungsleistungen<br />
für die beantragten<br />
Maßnahmen (Katastrophenhilfe,<br />
Versicherungsleistungen, o.ä.) im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Endabrechnung. Die<br />
erhaltenen Unterstützungsleistungen<br />
dürfen nicht mehr als 100 % <strong>der</strong><br />
Kosten betragen.<br />
Alle Infos: https://www.umweltfoer<strong>der</strong>ung.at/fileadmin/user_upload/<br />
umweltfoer<strong>der</strong>ung/private/TGS_Priv/<br />
Infoblatt_fuer_hochwasserbetroffene_Privathaushalte_<strong>2024</strong>.pdf<br />
Bild: <strong>BRAMAC</strong>-Dachsysteme-International-GmbH<br />
Auch wenn die Tarife <strong>der</strong> Stromanbieter langsam<br />
sinken, erspart man sich mit einer eigenen PV-Anlage<br />
am Dach mindestens 700 Euro an Stromkosten<br />
pro Jahr und halbiert dadurch seine Stromrechnung.<br />
In Kombination mit einer Wärmpumpe sind<br />
sogar Einsparungen in <strong>der</strong> Höhe von rund 1.000<br />
Euro pro Jahr möglich, wodurch sich die Investition<br />
in das eigene Sonnen-Kraftwerk bereits nach sieben<br />
Jahren rechnet. Das zeigt ein aktueller Strompreis-<br />
Check des Bundesverbands Photovoltaic Austria<br />
(PV Austria). Der Vorteil: Auch nachdem sich die<br />
PV-Anlage amortisiert hat, produziert sie für weitere<br />
20 Jahre kostenlosen Sonnenstrom.<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 7
AUFTAKT<br />
ENERGIEWENDE<br />
Zudem unterstützt die österreichische<br />
Bundesregierung die thermische Sanierung<br />
durch verschiedene För<strong>der</strong>programme.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> „Sanierungsoffensive“<br />
stehen aktuell Zuschüsse zur<br />
Verfügung, die bis zu 30 Prozent <strong>der</strong><br />
Sanierungskosten abdecken.<br />
Photovoltaik und Solarsysteme:<br />
Selbst erzeugter Strom für mehr Autarkie<br />
Photovoltaikanlagen gewinnen zunehmend<br />
an Bedeutung – nicht nur zur<br />
Deckung des Strombedarfs, son<strong>der</strong>n<br />
auch zur Unterstützung von Wärmepumpen.<br />
Eine Kombination aus Photovoltaik<br />
und Wärmepumpen ermöglicht<br />
es, die Kosten langfristig zu senken und<br />
eine höhere Energieunabhängigkeit zu<br />
erreichen. In Österreich ist die Installation<br />
von Photovoltaikanlagen beson<strong>der</strong>s<br />
attraktiv, da sie durch die Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />
im Rahmen des Klimaschutzprogramms<br />
<strong>der</strong> Regierung finanziell unterstützt<br />
wird.<br />
Die För<strong>der</strong>ung von Photovoltaikanlagen<br />
umfasst <strong>der</strong>zeit bis zu 250 Euro<br />
pro Kilowatt Peak (kWp). Durch diesen<br />
Zuschuss lassen sich auch kleine PV-<br />
Anlagen für Einfamilienhäuser rentabel<br />
betreiben. Der Eigenverbrauch kann zusätzlich<br />
erhöht werden, wenn <strong>der</strong> Solarstrom<br />
zur Wärmegewinnung genutzt<br />
wird. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt<br />
kann durch die Kombination<br />
von PV-Anlage und Wärmepumpe<br />
pro Jahr rund 800 bis 1.000 Euro an<br />
Heizkosten einsparen.<br />
Wärmepumpen: Effizient, nachhaltig<br />
und zukunftsfähig<br />
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme<br />
aus <strong>der</strong> Luft, dem Erdreich o<strong>der</strong><br />
Grundwasser, um Gebäude energieeffizient<br />
zu beheizen. Eine Kilowattstunde<br />
Strom kann dabei bis zu vier Kilowattstunden<br />
Wärme erzeugen, was die<br />
Umweltbelastung erheblich verringert.<br />
Der größte Teil <strong>der</strong> Energie stammt<br />
also aus <strong>der</strong> Umwelt, lediglich ein Viertel<br />
wird durch Strom gedeckt. Hierzu<br />
gehört auch das Potenzial, dass immer<br />
mehr Strom aus erneuerbaren Quellen<br />
stammt, was den CO₂-Fußabdruck<br />
weiter minimiert. Wärmepumpen sind<br />
nicht nur für Neubauten, son<strong>der</strong>n auch<br />
für ältere Gebäude geeignet. Laut Feldstudien<br />
des Programms „Zukunft Altbau“<br />
funktionieren Wärmepumpen<br />
auch in teilsanierten Häusern effizient.<br />
Bei unsanierten Altbauten können zusätzliche<br />
Maßnahmen, wie die Installation<br />
größerer Heizkörper o<strong>der</strong> kleinere<br />
Dämmmaßnahmen, die Effizienz weiter<br />
steigern.<br />
In Skandinavien, wo die Wintertemperaturen<br />
extrem niedrig sind, werden<br />
Wärmepumpen bereits seit Jahren erfolgreich<br />
eingesetzt. Speziell Erdwärmepumpen<br />
und Grundwasserwärmepumpen<br />
können hier Vorteile gegenüber<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten, da<br />
sie auch bei zweistelligen Minusgraden<br />
effizient arbeiten. Auch in Österreich<br />
sind Erdwärmepumpen für den Einsatz<br />
in kalten Regionen gut geeignet, beson<strong>der</strong>s<br />
bei Neubauten o<strong>der</strong> umfassend sanierten<br />
Altbauten.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Wärmepumpen sind zudem<br />
heute leiser als früher. Selbst die<br />
Geräuschentwicklung bei Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpen ist dank Schallschutzhauben<br />
und neuer Technologien auf 30<br />
Dezibel reduziert und fällt kaum noch<br />
ins Gewicht.<br />
Mit Flächenheizungen wie Fußboden-,<br />
Wand- o<strong>der</strong> Deckenheizungen laufen<br />
Wärmepumpen am effizientesten, da<br />
diese aufgrund ihrer beson<strong>der</strong>s großen<br />
Oberfläche die Wärme bei sehr niedriger<br />
Temperatur abgeben. Mit ihnen muss<br />
das Wasser daher weniger stark erwärmt<br />
werden als mit normalen Heizkörpern.<br />
In <strong>der</strong> Anschaffung zwar teurer als<br />
herkömmliche Gasheizungen (ca.<br />
30.000 bis 40.000 Euro im Vergleich zu<br />
Thermische Sanierung im<br />
großvolumigen Wohnbau:<br />
Auch die Stadt Wien setzt<br />
im Sinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
und des reduzierten<br />
Energieverbrauchs auf<br />
thermische Sanierung.<br />
Aktuell wurde Ende Oktober<br />
<strong>der</strong> erste Abschnitt<br />
<strong>der</strong> Gesamtsanierung des<br />
Salvador-Allende-Hofs erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
ca. 10.000 Euro für Gasbrennwertthermen),<br />
ist jedoch <strong>der</strong> Betrieb bei Wärmepumpen<br />
meist günstiger, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Kombination mit <strong>der</strong> eigenen<br />
Photovoltaikanlage. Österreich för<strong>der</strong>t<br />
den Einbau von Wärmepumpen aktuell<br />
mit Zuschüssen, die bis zu 50 Prozent<br />
<strong>der</strong> Anschaffungskosten decken können,<br />
und reduziert so die finanzielle Belastung<br />
für Bauherren.<br />
HANDEL MIT MEHRWERT<br />
Die Energiewende in Österreich ist ein<br />
umfassen<strong>der</strong> Prozess, <strong>der</strong> alle Sparten<br />
und Bereiche am Bau benötigt, um gemeinsam<br />
die Klimaziele zu erreichen.<br />
Für den Baustoffhandel geht es dabei<br />
nicht nur um den Verkauf von Materialien,<br />
son<strong>der</strong>n auch um die Vermittlung<br />
von Wissen über För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
und gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen. Denn<br />
die Beratungsqualität hat einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Entscheidung <strong>der</strong><br />
gewerblichen, wie auch privaten Kunden<br />
und Bauherren, auf nachhaltige Systeme<br />
und Baustoffe umzusteigen und diesen<br />
Weg auch finanziell zu erleichtern.<br />
Auch mit dem Wissen um gesetzliche<br />
Vorgaben kann hier gepunktet werden:<br />
Die Bauordnung sowie EU-weite Regelungen<br />
wie die „Nearly Zero-Energy<br />
Buildings“ (NZEB) definieren klare Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an den Energieverbrauch<br />
neuer Gebäude. Neubauten sollen so<br />
weit wie möglich energieautark sein.<br />
Baustoffhändler sollten auf diese Normen<br />
hinweisen und entsprechende Produkte<br />
bereithalten, die den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
entsprechen. Mit diesem Know-how<br />
wird man vom Lieferanten zum wichtigen<br />
Partner bei Bauprojekten. y<br />
Bild: Stadt Wien/Martin VOTAVA<br />
8 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
ARA Circular Economy Baromter <strong>2024</strong><br />
Allzeithoch für Kreislaufwirtschaft<br />
Trotz herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> wirtschaftlicher Bedingungen steigt das<br />
Engagement österreichischer Unternehmen für Kreislaufwirtschaft auf ein<br />
Rekordhoch. Der ARA Circular Economy Barometer <strong>2024</strong> erreicht mit 59,1<br />
den höchsten Wert <strong>der</strong> letzten Jahre. Die heimische Industrie for<strong>der</strong>t von<br />
<strong>der</strong> neuen Bundesregierung, die Kreislaufwirtschaft stärker in den Fokus zu<br />
rücken, um die Abhängigkeit von Primärrohstoffen zu verringern und den<br />
Klimaschutz voranzutreiben.<br />
Zum sechsten Mal in Folge präsentiert<br />
die Altstoff Recycling<br />
Austria AG (ARA) gemeinsam mit GfK<br />
den „ARA Circular Economy Barometer“,<br />
einen Index, <strong>der</strong> den Status <strong>der</strong><br />
Kreislaufwirtschaft in österreichischen<br />
Unternehmen misst. „Der Anteil an<br />
Betrieben, die Konzepte <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />
implementiert haben und<br />
aktiv nutzen, hat dieses Jahr mit 83 %<br />
einen neuen Höchstwert erreicht“, betont<br />
Harald Hauke, Vorstandssprecher<br />
<strong>der</strong> ARA. „Im Jahr 2023 lag dieser Wert<br />
noch bei 76 %. Beson<strong>der</strong>s freut uns, dass<br />
unter den mittleren und großen Unternehmen<br />
fast je<strong>der</strong> Betrieb Circular Economy<br />
nutzt o<strong>der</strong> plant“, so Hauke weiter.<br />
Gesellschaftliche Verantwortung,<br />
Klimaschutz sowie die Schonung knapper<br />
Ressourcen sind die drei wichtigsten<br />
Beweggründe Maßnahmen in Kreislaufwirtschaft<br />
umzusetzen. Für neun von<br />
zehn Unternehmen ist diese auch Teil<br />
<strong>der</strong> Unternehmensstrategie.<br />
APPELL VON UNTERNEHMEN AN<br />
POLITIK<br />
Investition in Kreislaufwirtschaft Für<br />
67 % <strong>der</strong> Unternehmen ist es wichtig,<br />
dass die neue Bundesregierung in Österreich<br />
in das Thema Kreislaufwirtschaft<br />
investiert und das Thema im Regierungsprogramm<br />
hat. Unabhängig von<br />
Regierungsprogrammen würden nahezu<br />
alle Unternehmen in die Kreislaufwirtschaft<br />
investieren. 8 von 10 geben an,<br />
dies sogar in unverän<strong>der</strong>tem Umfang<br />
fortzuführen.<br />
Circular Economy auf Wachstumskurs:<br />
Kleine Unternehmen holen auf<br />
„Während 79 % <strong>der</strong> großen Unternehmen<br />
ihre Investitionsplanung für die<br />
kommenden drei Jahre konstant hoch<br />
halten, zeigen kleine (53 %) und mittlere<br />
(67 %) Unternehmen im Vergleich<br />
zu den Vorjahren eine steigende Bereitschaft,<br />
in Circular Economy zu investieren“,<br />
so Anna Kulnig, Senior Client<br />
Business Partner bei NIQ/GfK. „Die<br />
größten Hürden für die Umsetzung von<br />
Circular Economy bleiben die fehlende<br />
Information zur Substitution von Rohstoffen,<br />
die komplexe Gesetzgebung sowie<br />
die hohen Kosten“, führt Kulnig<br />
weiter aus.<br />
UNTERNEHMEN SO OPTIMISTISCH<br />
WIE NOCH NIE<br />
Vor allem <strong>der</strong> Einsatz von Recyclingmaterial,<br />
Wie<strong>der</strong>verwendung, Abfallvermeidung<br />
und -management werden<br />
als Chance gesehen, um die Zirkularität<br />
von Produkten, Dienstleistungen und<br />
Verpackungen in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />
zu steigern. Darüber hinaus haben<br />
die Nutzung <strong>der</strong> Digitalisierung und die<br />
Intensivierung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskommunikation<br />
vor allem für große Unternehmen<br />
an Bedeutung für den Erfolg<br />
<strong>der</strong> Circular Economy gewonnen.<br />
Dies schlägt sich in einer gesteigerten<br />
Gesamtwertung nie<strong>der</strong>. So erreicht <strong>der</strong><br />
Circular Economy Barometer mit 59,1<br />
einen neuen Höchststand und übertrifft<br />
das Ergebnis des Vorjahres von 57.<br />
Gleichzeitig entspannt sich die Situation<br />
betreffend des Fachkräftemangels<br />
nur sehr langsam. Derzeit haben<br />
nach wie vor drei von zehn Betrieben<br />
Schwierigkeiten, geeignetes Personal<br />
zu finden – im Vergleichszeitraum vor<br />
einem Jahr waren es noch vier von zehn.<br />
Bei Unternehmen mit 50 o<strong>der</strong> mehr<br />
Mitarbeiter:innen sind es sogar sechs<br />
von zehn (2023: 7 von 10). Derzeit füllen<br />
vor allem externe Berater:innen die<br />
Lücke.<br />
Laut Circular Economy-Barometer gewinnt<br />
auch die Positionierung als nachhaltiges<br />
Unternehmen weiter an Bedeutung.<br />
73 % finden, dass Nachhaltigkeit<br />
für ihre Geschäftstätigkeit eine wichtige<br />
Rolle spielt. „Unabhängig von Regierungsprogrammen<br />
o<strong>der</strong> ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen besteht bei Österreichs<br />
Betrieben ein breiter Konsens: Die<br />
Kreislaufwirtschaft ist gekommen, um<br />
zu bleiben – Unternehmen treiben sie<br />
engagiert voran. Als treibende Kraft <strong>der</strong><br />
Circular Economy freut es uns beson<strong>der</strong>s,<br />
dass acht von zehn <strong>der</strong> befragten<br />
Unternehmen die ARA nennen, wenn<br />
man nach österreichischen Know-how-<br />
Trägern in Sachen Kreislaufwirtschaft<br />
fragt. Damit stehen wir im direkten<br />
Vergleich an erster Stelle“, unterstreicht<br />
ARA Vorstandssprecher Harald Hauke<br />
abschließend.<br />
y<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 9
AUFTAKT<br />
ABDICHTUNG<br />
Sanierung im Altbau<br />
Trockene Füße in alten Gemäuern<br />
Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk zählen zu den häufigsten Mängeln bei Altbauten und sollten<br />
im Zuge je<strong>der</strong> Sanierungsmaßnahme genau unter die Lupe genommen werden. Nicht jede<br />
Sanierungsmaßnahme und nicht jede Trockenlegungsmethode passt für jedes Haus. Häufig bedarf es<br />
auch einer Kombination unterschiedlicher Methoden um die gewünschte Wirkung – dauerhaft trockene<br />
Wände – zu erzielen. Ein kurzer Überblick über Trockenlegungsmethoden und Einsatzbereiche.<br />
Feuchte Mauern gefährden auf<br />
lange Sicht nicht nur die Bausubstanz<br />
und in weiterer Folge<br />
die Standsicherheit eines Gebäudes, in<br />
Wohn- und Aufenthaltsräumen min<strong>der</strong>n<br />
sie zudem die Wohnqualität und<br />
stellen eine veritable Gesundheitsgefährdung<br />
für die Bewohner dar.<br />
FEUCHTEEINTRITT VERHINDERN<br />
Oberstes Gebot ist es daher sowohl bei<br />
<strong>der</strong> Errichtung von Neubauten als auch<br />
bei <strong>der</strong> Sanierung von Bestandsgebäuden<br />
den Feuchteintritt ins Gebäude und<br />
in Bauteile – von oben über das Dach<br />
und von unten über den Keller – bestmöglich<br />
zu verhin<strong>der</strong>n. Im Altbau muss<br />
dieser Feuchteschutz oftmals nachgerüstet<br />
werden und sollte ausschließlich<br />
von Fachleuten durchgeführt werden,<br />
um eine dauerhafte Abdichtung sicherzustellen.<br />
Es gibt viele unterschiedliche<br />
Verfahren die dabei zum Ziel führen, laienhafte<br />
Abdichtungen o<strong>der</strong> Fehler in <strong>der</strong><br />
Ausführung können dazu führen, dass<br />
sich die Situation am Gebäude noch verschlimmert.<br />
Wichtig ist es daher in einer<br />
ersten Bestandsaufnahme die Ursache(n)<br />
<strong>der</strong> Feuchtigkeit zu erkennen und zu beheben,<br />
sei es durch aufsteigende Bodenfeuchtigkeit,<br />
defekte Dächer o<strong>der</strong> Kondensationsfeuchte.<br />
UNTERSCHIEDLICHE TROCKENLE-<br />
GUNGSVERFAHREN<br />
Die Wahl des Systems zur Mauertrockenlegung<br />
hängt von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> ein-<br />
dringenden Feuchtigkeit ab, weshalb<br />
zuerst <strong>der</strong> Ursache für feuchte Wände<br />
auf den Grund gegangen werden muss.<br />
Kommt das Wasser über das Erdreich<br />
o<strong>der</strong> handelt es sich um Regenwasser,<br />
das über ein defektes Dach ins Gebäude<br />
gelangt? Genauso gut könnte es<br />
auch eine schadhafte Wasser- o<strong>der</strong> Abwasserleitung<br />
sein, die zur auftretenden<br />
Feuchte führt, ebenso wie auch Kondensationsfeuchte<br />
bei warmer Raumluft<br />
an kalten Außenwänden kondensieren<br />
kann und feuchte Wände hinterlässt.<br />
Die mit dem größten Sanierungsaufwand<br />
verbundenen Feuchteschäden rühren<br />
von aufsteigen<strong>der</strong> Bodenfeuchte.<br />
AUSTAUSCH VON FEUCHTEN MAU-<br />
ERABSCHNITTEN<br />
Beim händischen Austausch feuchter<br />
Mauern in Teilbereichen des Gebäudes<br />
wird in etwa einen Meter breiten Abschnitten<br />
das Mauerwerk abgestemmt.<br />
Danach wird eine Dichtungsbahn eingelegt,<br />
die durch unterbrechen des Feuchtetransports<br />
in <strong>der</strong> Regel sehr gut Wirkung<br />
zeigt. Diese Methode ist beson<strong>der</strong>s<br />
für Ziegelmauerwerk geeignet und bietet<br />
eine sehr zuverlässige Abdichtung.<br />
Nachteil: Setzungen sind möglich, und<br />
<strong>der</strong> Prozess ist zeitaufwendig und arbeitsintensiv.<br />
MAUERSÄGEVERFAHREN<br />
Beim Mauersägeverfahren wird das gesamte<br />
Mauerwerk mit speziellen Ketteno<strong>der</strong><br />
Kreissägen durchgeschnitten. In<br />
die so entstandene Schnittfuge werden<br />
Sperrmaterialien wie Edelstahlplatten<br />
o<strong>der</strong> Kunststoffbahnen eingebracht. Die<br />
Wirkung dieser mechanischen Abdichtungselemente<br />
ist sehr sicher und vor<br />
allem eine dauerhafte Lösung, da je<strong>der</strong><br />
Transport von Feuchte aus den unteren<br />
Mauerschichten garantiert unterbunden<br />
ist. Einzig <strong>der</strong> extrem hohe Aufwand mit<br />
deutlicher Lärmbelästigung, hoher Staubentwicklung<br />
und die vergleichsweise<br />
sehr hohen Kosten sprechen gegen das<br />
Mauersägeverfahren. Hinzu kommen<br />
mögliche negative Auswirkungen auf die<br />
Standfestigkeit des Gebäudes, weshalb<br />
nach dem Durchsägen <strong>der</strong> Grundmauern<br />
ein Gebäude langfristig in Bezug auf<br />
Rissbildungen und Standfestigkeit regelmäßig<br />
kontrolliert werden muss.<br />
DICHTEN MIT CHROMSTAHL<br />
Dem Mauersägeverfahren sehr ähnlich<br />
ist die Chromstahlblech-Methode. Dabei<br />
werden in die Fugen zwischen den<br />
Mauerziegeln Bleche als Feuchtesperre<br />
eingeschossen. Das Verfahren ist im<br />
Vergleich zum Mauersägeverfahren relativ<br />
kostengünstig. Einschränkend ist die<br />
Tatsache, dass diese Methode ausschließlich<br />
bei durchgehenden Mauerwerksfugen<br />
angewandt werden kann.<br />
INJEKTIONSVERFAHREN<br />
Beim Injektionsverfahren werden in<br />
zuvor festgelegte Abstände Löcher ins<br />
Mauerwerk gebohrt. Diese werden im<br />
Anschluss mit einem Injektagemit-<br />
10 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
AUFTAKT<br />
ABDICHTUNG<br />
tel mit Druck o<strong>der</strong> frei fließend eingebracht.<br />
Verwendet werden dabei in <strong>der</strong><br />
Regel Flüssigkeiten wie Paraffine o<strong>der</strong><br />
Silikone, die in Verbindung mit dem<br />
Mauerwerk die Feuchtigkeitssperre bilden.<br />
Der größte Vorteil des Verfahrens<br />
ist, dass es minimal invasiv für den Bestand<br />
ist und auch deutlich günstiger<br />
als alle mechanischen Verfahren. Zudem<br />
eignet sich das System für die unterschiedlichsten<br />
Mauerwerkstypen. Für<br />
sehr stark durchfeuchtetes Mauerwerk<br />
ist das Verfahren allerdings ungeeignet,<br />
da sich die verwendeten Injektionsmittel<br />
bei zu hoher Mauerfeuchte nicht verteilen<br />
und damit keine geschlossene Sperrschicht<br />
bilden.<br />
TROCKENLEGEN MIT DER MACHT<br />
DER PHYSIK<br />
Durch das Anbringen von zwei Elektroden<br />
und das Anlegen einer geringen<br />
Gleichspannung wan<strong>der</strong>n die Flüssigkeitsteilchen<br />
nach unten. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />
kaum mechanischen Eingriff ins Mauerwerk.<br />
Diese Methode eignet sich vor<br />
allem bei denkmalgeschützten Gebäuden,<br />
da kaum Eingriffe in die Bausubstanz<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind. Nachteilig sind<br />
die laufenden Kosten, da das System nur<br />
funktioniert so lange auch <strong>der</strong> Strom<br />
eingeschaltet ist.<br />
y<br />
300 Jahre altes Mondseer Amtshaus wird zukunftsfit<br />
Die Marktgemeinde Mondsee hat das fast 300 Jahre alte Rathaus einer Gesamtsanierung<br />
samt Bauwerksabdichtung und thermischer Innensanierung unterzogen. Vor Beginn<br />
<strong>der</strong> Bauarbeiten wurde eine Bauwerksanalyse des historischen Mauerwerkes aus dem<br />
17. Jahrhun<strong>der</strong>t durchgeführt. Dadurch wurde <strong>der</strong> genauer Grad <strong>der</strong> Feuchtigkeits- und<br />
Salzbelastung sowie die Untergrundsituation labortechnisch festgestellt. Im Zuge <strong>der</strong><br />
Entkernung des historischen Gebäudes wurden die Wände durch Injektionen einer Mauertrockenlegung<br />
unterzogen, um aufsteigende Feuchtigkeit bestmöglich zu reduzieren.<br />
Um das Gebäude fachgerecht abzudichten, wurde am Sockel des Gebäudes horizontal<br />
eine diffusionsoffene Feuchtigkeitssperre aufgebracht. Zur Anwendung kam dabei ein<br />
System bestehend aus Injektionscreme, Wassersperrputz und einem schnellabbindenden<br />
Hohlkehlen Spachtel.<br />
Da eine Außengebäudedämmung, nicht zuletzt aufgrund des Denkmalschutzes, für das<br />
altehrwürdige Rathaus nicht infrage kam, wurde ein Mineralschaum Innendämmsystem<br />
verbaut. Diese Innendämmplatten sind kapillaraktiv, diffusionsoffen und sorgen für ein<br />
angenehmes Raumklima.<br />
Zur dauerhaften Sanierung des Innen- und Außenmauerwerks wurde ein hochwertiger<br />
Kalkputz aufgetragen, <strong>der</strong> optimal für Flächen mit hoher Feuchtigkeits- und Salzbelastung<br />
geeignet ist, schimmelpilzhemmend wirkt und zudem leicht in <strong>der</strong> Verarbeitung<br />
ist. Den Abschluss <strong>der</strong> aufwendigen Mauerwerkssanierung bildete <strong>der</strong> verarbeitungsfertige<br />
Kalkfeinputz <strong>der</strong> gesamtflächig aufgetragen wurde.<br />
Projekt: Gemeindeamt Mondsee, Marktplatz 14, 5310 Mondsee<br />
Bauherr: Marktgemeindeamt Marktgemeinde Mondsee, Marktplatz 14, 5310 Mondsee<br />
Verwendete Produkte: weber.tec 946, weber.tec 934, weber.tec 933, weber.therm<br />
Mineralschaum Innen-DS, webersan evorestauro, webercal 286<br />
Das Mondseer Rathaus wurde um knapp vier Millionen Euro Baukosten thermisch, energetischen und optisch generalsaniert. Die Energieeinsparungen<br />
konnten dadurch massiv reduziert werden, was auch durch die Genehmigung von För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n durch die Musterhaussanierung unterstützt wird.<br />
Fotos: ©DI Ingrid Domenig-Meisinger/Walter Spatzek<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | <strong>11</strong>
THEMA<br />
CYBER SECURITY<br />
Schutz vor Schadsoftware<br />
TEIL 2<br />
In <strong>der</strong> letzten Ausgabe haben wir uns mit dem Thema „Schutz<br />
vor Schadsoftware“ im Rahmen des IT-Grundschutzes des<br />
Deutschen Bundesamtes für Informationssicherheit [1] (kurz<br />
BSI) beschäftigt. Dabei haben wir festgestellt, dass diverse<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen einen Schutz von Mailservern, Schutz auf<br />
Firewalls, Schutz auf Servern und Schutz auf Clients verlangen.<br />
Autor<br />
Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf<br />
I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />
Sellrainer Straße 3<br />
6175 Kematen in Tirol<br />
office@iits.at<br />
www.i-systems.at<br />
ARTEN VON SCHADSOFTWARE<br />
Schadsoftware o<strong>der</strong> Malware dient generell<br />
als Überbegriff für sämtliche Arten<br />
von unerwünschter Software. Dennoch<br />
gibt es unterschiedliche Arten [2]:<br />
Adware: Vertreter dieser Gattung<br />
blenden meist Werbung ein, verän<strong>der</strong>n<br />
die Start- und Sucheinstellung von<br />
Browsern und ähnliches.<br />
Viren/Würmer: Viren infizieren ausführbare<br />
Dateien und verbreiten sich<br />
weiter, wenn diese wie<strong>der</strong>um ausgeführt<br />
werden. Würmer hingegen verbreiten<br />
sich selbständig über Datenträger und/<br />
o<strong>der</strong> Netzwerke. Beide können zusätzlich<br />
zur Vervielfältigung diverse weitere<br />
Schadensroutinen enthalten.<br />
Trojaner: Als harmloses Programm<br />
getarnt, installiert man sich zusätzlich<br />
Schadcode.<br />
Spyware/Keylogger: Spyware versucht,<br />
auf Systemen Informationen zu<br />
sammeln und versendet diese. Keylogger<br />
protokollieren Tastenanschläge mit<br />
und sind somit in <strong>der</strong> Lage, Passwörter<br />
auszuspionieren.<br />
Ransomware: Diese Form <strong>der</strong> Schadsoftware<br />
verschlüsselt Daten und for<strong>der</strong>t<br />
Lösegeld für die Entschlüsselung o<strong>der</strong><br />
Nicht-Veröffentlichung.<br />
Botnetze: Infizierte Computer werden<br />
ferngesteuert und können z.B. in großen<br />
Gruppen für weitere Aktionen verwendet<br />
werden, um durch koordinierte,<br />
gleichzeitige Zugriffe auf ein Zielsystem<br />
dieses zu überlasten o<strong>der</strong> lahmzulegen<br />
(DDoS – Distributed Denial of Service-<br />
Angriffe).<br />
Spammer: Schadsoftware, die das<br />
kompromittierte Zielsystem dazu verwendet,<br />
um Massenmails zu versenden.<br />
Häufig sind auch Kombinationen anzutreffen,<br />
z.B. kann Ransomware o<strong>der</strong><br />
die Fernsteuer-Software für Botnetze via<br />
Trojaner eingeschleust werden, bevor die<br />
eigentliche Schadsoftware zur Anwendung<br />
kommt.<br />
Zu wissen, wovor man sich schützen<br />
muss, ist jedoch nur die halbe Miete.<br />
Um bewerten zu können, wo und wie<br />
<strong>der</strong> Schutz für die jeweiligen Systeme<br />
erfolgen kann bzw. soll, müssen wir uns<br />
zunächst ansehen, wie Anti-Schadsoftware-Lösungen<br />
arbeiten, um Malware<br />
zu erkennen. Nur so ist es möglich,<br />
die Arbeitsweise zu verstehen, aber auch<br />
zu erkennen, wo die Grenzen des technisch<br />
Machbaren liegen. Die meisten am<br />
Markt verfügbaren Lösungen bieten eine<br />
Kombination aus mehreren <strong>der</strong> im folgenden<br />
Abschnitt angeführten Methoden,<br />
um einen maximalen Schutz gewährleisten<br />
zu können.<br />
Abbildung 1:Bedrohungen des Informationsverbundes durch Schadsoftware<br />
SUCHMETHODEN NACH SCHAD-<br />
SOFTWARE<br />
Echtzeitscanner: Diese Art von Sicherheitssoftware<br />
läuft in einem System im<br />
Hintergrund und klinkt sich beim Zugriff<br />
(Lese- o<strong>der</strong> Schreibvorgang) auf<br />
Dateien, etc. ein. Wird Schadsoftware<br />
12 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
THEMA<br />
CYBER SECURITY<br />
erkannt, wird <strong>der</strong> Zugriff blockiert und<br />
die Datei bereinigt bzw. in die Quarantäne<br />
(ein sicherer Archivspeicher für verdächtige<br />
Dateien) verschoben, um Schaden<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Manuelle o<strong>der</strong> zeitgesteuerte Suche:<br />
Dabei werden einfach alle Dateien aller<br />
o<strong>der</strong> nur bestimmter Datenträger (unabhängig,<br />
ob ein Zugriff erfolgt, einschließlich<br />
aktuellem Arbeitsspeicher)<br />
durchsucht und geprüft. Funde werden<br />
ebenfalls bereinigt bzw. in die Quarantäne<br />
verschoben.<br />
Netzwerkscanner/Proxys: Netzwerkscanner<br />
versuchen, im Datenverkehr<br />
eines Netzwerkes bereits Schadsoftware<br />
bei <strong>der</strong> Übertragung zu erkennen, um<br />
diese zu blockieren. Proxys können z.B.<br />
beim Download o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Übertragung<br />
die Datei stellvertretend für das eigentliche<br />
System entgegennehmen und prüfen,<br />
bevor sie überhaupt beim Zielsystem<br />
landet. Diese Methode kann bei<br />
Dateidownloads o<strong>der</strong> E-Mail-Relays angewendet<br />
werden.<br />
Doch wie schaffen es Antivirenlösungen,<br />
Schadsoftware im Speicher o<strong>der</strong><br />
einer Datei zu erkennen? Auch hierfür<br />
gibt es unterschiedliche Herangehensweisen.<br />
ERKENNUNGSMETHODEN VON<br />
ANTI-MALWARE-LÖSUNGEN<br />
Signatur-/patternbasierte Suche<br />
nach Schadsoftware: Diese Methode<br />
ist eine <strong>der</strong> ältesten Techniken zur<br />
Schadsoftware-Erkennung. Dabei wird<br />
bei Bekanntwerden einer Schadsoftware<br />
ein signifikantes Erkennungsmuster<br />
<strong>der</strong> Dateien bzw. Dateisegmente in<br />
eine Datenbank aufgenommen. Virenschutzlösungen<br />
arbeiten nun je nach<br />
Suchmethode (bei <strong>der</strong> Suche, dem Zugriff<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Analyse des Netzwerkverkehrs)<br />
durch Vergleich von unbekannten<br />
Dateien mit diesen gespeicherten Mustern.<br />
Der Vorteil dieser Methode ist die<br />
einfache und relativ zuverlässige Erkennung<br />
des Schadcodes. Der Nachteil besteht<br />
jedoch darin, dass nur eine minimal<br />
verän<strong>der</strong>te Schadsoftware u.U. nicht<br />
mehr erkannt wird, solange die neuen<br />
Erkennungsmuster nicht in die Datenbanken<br />
aufgenommen werden. Hier<br />
wird auch klar, dass eine schnelle und<br />
permanente Aktualisierung dieses Patterns<br />
nötig ist, um verän<strong>der</strong>te und neue<br />
Versionen von Malware schnellstmöglich<br />
zu erkennen.<br />
Heuristik/statische und dynamische<br />
Verhaltensanalyse: Aufgrund <strong>der</strong> Geschwindigkeit,<br />
mit <strong>der</strong> heutzutage neue<br />
Schadsoftware auftaucht und sich verän<strong>der</strong>t,<br />
werden diese Methoden immer<br />
wichtiger. Bei heuristischen Erkennungsmethoden<br />
wird analysiert, was <strong>der</strong><br />
Code in einer Datei tatsächlich macht.<br />
Werden dabei Parallelen zu bekannten<br />
Schadprogrammen und <strong>der</strong>en Arbeitsweise<br />
festgestellt, können Rückschlüsse<br />
auf das Schadenspotential gezogen werden.<br />
Bei <strong>der</strong> statischen Verhaltensanalyse<br />
wird <strong>der</strong> Code durch Disassemblierung<br />
untersucht, ohne ihn tatsächlich auszuführen.<br />
Dabei kann festgestellt werden,<br />
dass er beispielsweise probiert, auf gewisse<br />
Systembereiche zuzugreifen, eine<br />
Verschlüsselungsroutine enthält o<strong>der</strong><br />
versucht, Software aus dem Internet<br />
nachzuladen. Solche Erkenntnisse, sowie<br />
<strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en bekannten<br />
Schadsoftware-Exemplaren, helfen bei<br />
einer Einstufung, ob <strong>der</strong> analysierte<br />
Code eine Bedrohung darstellt o<strong>der</strong><br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit harmlos<br />
ist. Hierbei besteht jedoch ebenfalls die<br />
Möglichkeit, den Code so zu modifizieren,<br />
dass das Verhalten nicht sofort<br />
offensichtlich ist (Obfuskation) und<br />
<strong>der</strong> Virenschutz die eigentliche Absicht<br />
nicht so einfach ermitteln kann.<br />
Dem gegenüber geht die dynamische<br />
Analyse hier noch weiter. Dabei wird<br />
<strong>der</strong> Code in einer abgeschotteten Umgebung<br />
(Sandbox) ausgeführt und beobachtet,<br />
was er tatsächlich macht. Hierbei<br />
ist eine Obfuskation nicht mehr<br />
so leicht möglich. Jedoch sind diverse<br />
Schadprogramme inzwischen in <strong>der</strong><br />
Lage, Sandboxing-Umgebungen zu erkennen<br />
o<strong>der</strong> können ihr eigentliches<br />
Schadverhalten gar nicht o<strong>der</strong> erst verzögert<br />
ausführen, wodurch auch diese<br />
Methode keine 100%ige Erkennungsrate<br />
aufweist.<br />
KI- und Cloudunterstützung: In<br />
den letzten Jahren haben diese beiden<br />
Techniken verstärkt Einzug bei <strong>der</strong><br />
Analyse und Erkennung von Schadsoftware<br />
erhalten. Cloudunterstützung<br />
ermöglicht die Auslagerung aufwendigerer<br />
Analysen, die Aktualisierung<br />
<strong>der</strong> Informationen über neu gefundene<br />
Schadprogramme und Verhaltensmuster<br />
nahezu in Echtzeit. Auch <strong>der</strong> Einzug<br />
künstlicher Intelligenz ermöglicht<br />
durch maschinelles Lernen besseres Erkennungen<br />
von Zero-Day-Angriffen<br />
und macht es möglich, Anomalien wie<br />
z.B. erhöhte Prozessoraktivität bei einer<br />
Ransomware-Verschlüsselung o<strong>der</strong> auffällige<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Netzwerkverkehr<br />
zu erkennen und Gegenmaßnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Wenn wir nun die zuvor behandelten<br />
entsprechenden Erkennungsmöglichkeiten<br />
Revue passieren lassen und den<br />
Weg z.B. einer per E-Mail eingeschleusten<br />
Schadsoftware vom Mailabsen<strong>der</strong><br />
über den eigenen Mailserver bis hin zum<br />
Download über die Firewall auf hausinterne<br />
Systeme nachvollziehen, gibt es etliche<br />
Ansatzpunkte, Schutzmaßnahmen<br />
zu ergreifen und Schadsoftware zu erkennen.<br />
Es gibt Antimalware-Lösungen,<br />
die bereits vor dem (hausexternen o<strong>der</strong><br />
internen) Mailserver ansetzen, Antivirensoftware,<br />
die am Mailserver läuft,<br />
Malwareschutz (inkl. Sandboxing) auf<br />
Firewalls, und Antivirenlösungen auf<br />
Servern und Clients. Je nach Ansatzpunkt<br />
in dieser Kette kommen unterschiedliche<br />
Erkennungsmethoden<br />
zum Einsatz. Keine davon bietet zwar<br />
100%igen Schutz, in Kombination (und<br />
mit ein paar zusätzlichen technischen<br />
und organisatorischen Begleitmaßnahmen)<br />
ist ein vernünftiges Schutzniveau<br />
erreichbar.<br />
Dies wird in <strong>der</strong> kommenden Ausgabe<br />
im 3. und letzten Teil zum Thema<br />
Schutz vor Schadsoftware noch eingehen<strong>der</strong><br />
beleuchtet.<br />
y<br />
Quellen<br />
[1] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023<br />
[2] https://www.avast.com/de-de/cmalware,<br />
abgerufen am 04.<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 13
VBÖ-MANAGER/INNEN<br />
VBÖ-Manager/innen-Tagung<br />
BMI und KI<br />
Die VBÖ-Manager/innentagung begann mit <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong><br />
Teilnehmer:innen am Unternehmensstandort <strong>der</strong> BMI in Pöchlarn durch<br />
Robert Grieshofer, VBÖ-Vizepräsident. Die Veranstaltung war in zwei Teile<br />
geglie<strong>der</strong>t: zunächst eine Werksführung am BMI-Standort, gefolgt von <strong>der</strong><br />
eigentlichen Tagung im Landgasthof Bärenwirt in Petzenkirchen.<br />
Die Eröffnung wurde von Thomas<br />
Schöffer, Geschäftsführer<br />
von BMI Austria, vorgenommen, <strong>der</strong><br />
auch das BMI-Führungsteam präsentierte.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Fokus lag auf <strong>der</strong><br />
Vorstellung von Gerald Resch, <strong>der</strong> als<br />
Konzernvertreter die Region Österreich<br />
und Schweiz leitet. Mit 13 Jahren Erfahrung<br />
in <strong>der</strong> BMI-Gruppe bringt er<br />
einen reichen Erfahrungsschatz mit. Seit<br />
1. Juli hat er die Verantwortung für Österreich<br />
und die Schweiz übernommen,<br />
wobei er seine Arbeitszeit zu gleichen<br />
Teilen zwischen beiden Län<strong>der</strong>n aufteilt.<br />
Die anschließende Werksführung<br />
sollte den Teilnehmern einen Einblick<br />
in das Betonwerk und die Produktion<br />
von Bramac Dachsteinen geben.<br />
Danach präsentierten Jürgen<br />
Sedlmayr, Leitung Anwendungstechnik<br />
und Kundendienst, Michael Wiesmüller,<br />
Teamleitung AWT und Kundendienst<br />
Flachdach, und Nikolaus<br />
Scho<strong>der</strong>böck, Teamleitung AWT und<br />
Kundendienst Steildach die aktuellen<br />
Entwicklungen und Zukunftsstrategien<br />
<strong>der</strong> BMI Group Austria. Das Unternehmen<br />
ist in 40 Län<strong>der</strong>n mit <strong>11</strong>6 Werken<br />
tätig und beschäftigt rund 10.000<br />
Mitarbeiter. In Österreich operiert BMI<br />
unter dem <strong>Marken</strong>schirm von BMI Austria<br />
mit drei starken <strong>Marken</strong>: Bramac<br />
für Steildach-Systeme, Villas für Flachdach-<br />
und Abdichtungssysteme sowie<br />
Klöber für universelles Dach-Zubehör.<br />
KLIMAWANDEL UND DACHINNO-<br />
VATIONEN<br />
Die Branche sieht sich mit zunehmenden<br />
Wetterextremen konfrontiert:<br />
intensive Überflutungen durch Starkregen,<br />
längere Trockenperioden, heftige<br />
Gewitter mit Stürmen, große Temperaturschwankungen<br />
und verstärkte<br />
Hagelschläge. BMI reagiert auf diese<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen mit intensiver Forschung<br />
und Entwicklung. Im firmeneigenen<br />
Windkanal werden Dachsysteme<br />
unter extremen Bedingungen getestet.<br />
Dabei können verschiedene Dachneigungen<br />
simuliert und die Wirksamkeit<br />
von Sturmklammern und Windzugsicherungen<br />
überprüft werden.<br />
Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert sind die Hagelschutztests,<br />
bei denen Eiskugeln mit<br />
Das BMI-Team. V.l.<br />
Michael Wiesmüller,<br />
Gerald Resch, Nikolaus<br />
Scho<strong>der</strong>böck und Jürgen<br />
Sedlmayer<br />
Fotos: VBÖ<br />
Als Gastgeber des VBÖ begrüßte<br />
Robert Grieshofer, VBÖ-Vizepräsident, die<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> VBÖ-Manager/innen-Tagung.<br />
14 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
VBÖ-MANAGER/INNEN<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die<br />
Gründach-Systeme, die zur Entlastung<br />
<strong>der</strong> städtischen Wasserwirtschaft beitragen.<br />
BMI entwickelte hier ein leichtes<br />
System mit Sedumpflanzen für extensive<br />
Begrünung. Diese Pflanzen zeichnen sich<br />
durch ihre Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit und geringen<br />
Wasserbedarf aus. Die Schichthöhe<br />
beträgt maximal 8 cm, was auch För<strong>der</strong>ungsrichtlinien<br />
entspricht. Zusätzlich<br />
wurde ein neues Garantiekonzept angekündigt,<br />
das erstmals das gesamte Dachsystem<br />
einschließlich Zubehör abdeckt.<br />
DIGITALE TRANSFORMATION<br />
Hier stellte BMI neue Feuchtemonitoring-Systeme<br />
vor, die Dächer rund um<br />
die Uhr überwachen. Diese Systeme ermöglichen<br />
eine sofortige Alarmierung<br />
bei Wassereintritt und können beson<strong>der</strong>s<br />
bei großflächigen Dächern o<strong>der</strong><br />
nach Arbeiten an<strong>der</strong>er Gewerke wichtige<br />
Überwachungsfunktionen übernehmen.<br />
Zudem führt BMI eine EDI-Anbindung<br />
(Electronic Data Interchange) ein, die<br />
den Datenaustausch zwischen Unternehmen<br />
automatisiert und die Effizienz<br />
steigert. Im Bereich Marketing setzt das<br />
Unternehmen verstärkt auf digitale Kanäle<br />
und Social Media, wobei auch Broschüren<br />
und Prospekte zunehmend digitalisiert<br />
werden.<br />
bis zu 7 cm Durchmesser auf die Dachsysteme<br />
geschossen werden. Diese Tests<br />
werden mit einer Geschwindigkeit von<br />
130 km/h durchgeführt, um die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Materialien zu prüfen.<br />
Als Praxisbeispiel wurde die Sanierung<br />
einer Bergstation am Dachstein auf<br />
2700 Meter Höhe vorgestellt, wo die Systeme<br />
Windspitzen von bis zu 210 km/h<br />
und Temperaturschwankungen zwischen<br />
-29 und +22 Grad standhalten müssen.<br />
Im Anschluss an die BMI-Firmenpräsentation<br />
wurde den Teilnehmern <strong>der</strong><br />
VBÖ-Manager/innen-Tagung ein tiefer<br />
Einblick in die Welt <strong>der</strong> Künstlichen<br />
Intelligenz gewährt. Peter Huber und<br />
Gernot Winter zeigten in ihren kurzweiligen<br />
Vorträgen auf, wofür KI im<br />
Unternehmen genutzt werden kann und<br />
letzlich bald genutzt werden muss, um<br />
am Markt bestehen zu können. Nachberichte<br />
dazu sind auf den folgenden Seiten<br />
zu lesen.<br />
y<br />
Geselliger Ausklang <strong>der</strong> VBÖ-Manager/innen-Tagung beim Bärenwirt in Petzenkirchen.<br />
NACHHALTIGKEIT UND DEKARBO-<br />
NISIERUNG<br />
BMI berichtete von einem unerwartet<br />
starken Wachstum im Photovoltaik-<br />
Markt, das die ursprünglichen Prognosen<br />
deutlich übertraf. Für 2025 kündigte das<br />
Unternehmen neue PV-Systeme an, die<br />
höhere Leistungen zu niedrigeren Preisen<br />
bieten sollen. Ein wichtiger Aspekt<br />
dabei sind spezielle Montagesysteme, die<br />
keine Dachdurchdringungen erfor<strong>der</strong>n<br />
und damit die Dachintegrität bewahren.<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 15
VBÖ-MANAGER/INNEN<br />
Vortrag Peter Huber<br />
Wie sich die Arbeitswelt verän<strong>der</strong>n wird!<br />
ba-Seminar Peter Huber<br />
Changemanagement im Zeitalter <strong>der</strong><br />
Künstlichen Intelligenz<br />
Mittwoch, 4. Dezember <strong>2024</strong><br />
09.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ort: Hotel Lengbachhof<br />
Schon seit geraumer Zeit widmet sich das Baustoffausbildungszentrum <strong>der</strong><br />
KI und somit stand auch die VBÖ-Mangerinnen-Tagung ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz. Schließlich geht es darum, wie es Unternehmen<br />
im Zeitalter <strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz gelingen kann, den Spagat zwischen<br />
Altbewährtem und Neuem zu bewältigen.<br />
Eines <strong>der</strong> diesjährigen Highlights<br />
war <strong>der</strong> Vortrag von Peter Huber<br />
zum Thema „Echt jetzt?! Warum „business<br />
as usual“ nicht mehr geht und welche<br />
Chancen mit KI auf uns warten.“<br />
Mit einer gelungenen Mischung aus<br />
Fachwissen und Entertainment gelang es<br />
ihm die Aufmerksamkeit des Publikums<br />
für sich zu beanspruchen. Dabei standen<br />
diese drei zentralen Aspekte im Fokus:<br />
1. WOZU DAS GANZE?<br />
Ähnlich wie im Profisport, in dem<br />
Athlet:innen mit ihrer optimierten Ausrüstung,<br />
vom perfekten Schuhwerk,<br />
über Kompressionssocken bis hin zur<br />
bis ins kleinste Detail durchgeplanten<br />
Ernährung, Leistung erbringen, rüsten<br />
wir auch unsere Unternehmen immer<br />
besser aus. So zeigt die Harvard Business<br />
School-Studie von 2023 deutlich,<br />
welches Potenzial in kluger Technologieanwendung<br />
steckt: Gruppen, die mit<br />
KI-Unterstützung arbeiteten, erzielten<br />
eine 12,2 % höhere Aufgabenbewältigung,<br />
arbeiteten 25,1 % schneller und<br />
erreichten über 40 % bessere Ergebnisse<br />
als solche ohne KI-Unterstützung. Die<br />
Praxis hat gezeigt, dass Produktivität allein<br />
kein ausreichen<strong>der</strong> Motivator ist.<br />
In diesem Selbstoptimierungswahn vergessen<br />
wir nämlich oft das Wesentliche,<br />
nämlich, dass die Freude an <strong>der</strong> Arbeit<br />
verloren geht. Doch technologischer<br />
Fortschritt und <strong>der</strong> Spaß am Arbeiten<br />
müssen nicht im Wi<strong>der</strong>spruch stehen.<br />
Anstatt sich ausschließlich an Produktivitätskennzahlen<br />
zu orientieren, sollte<br />
<strong>der</strong> Fokus darauf liegen, wie uns diese<br />
Technologien dabei helfen, mehr<br />
Zeit für uns zu gewinnen. Der Einsatz<br />
von KI soll demnach als Mittel zum<br />
Zweck wahrgenommen werden, da er<br />
uns mehr Zeit und Raum für das Wesentliche<br />
schenkt; den wertschätzenden<br />
Kund:innenkontakt.<br />
2. KI-PROJEKTE ANDERS UND UN-<br />
KONVENTIONELL DENKEN<br />
„Hand aufs Herz, wer kann sich an eine<br />
reibungslos verlaufende Einführung von<br />
IT-Projekten erinnern?“ Auf diese Frage<br />
reagierte <strong>der</strong> Großteil des Publikums<br />
mit einem zustimmenden Nicken. Wir<br />
erinnern uns noch gut daran, wie holprig<br />
die Einführung von neuen Technologien<br />
bisher stets verlief und nicht immer<br />
zu den gewünschten Resultaten führte.<br />
Als Antwort darauf rief Huber zu neuen,<br />
mutigen und unkonventionellen Wegen<br />
auf. Hier kommt <strong>der</strong> Begriff „schlau“<br />
ins Spiel. Ein „schlauer“ Ansatz bedeutet,<br />
IT- und KI-Projekte flexibel und kreativ<br />
anzugehen. Dabei geht es darum, KI-<br />
Lösungen so zu gestalten, dass sie das<br />
eigene Unternehmen in den passendsten<br />
Anwendungsbereichen unterstützen. So<br />
wie Sportler:innen ihren Trainingsplan<br />
individuell anpassen, sollten auch Unternehmen<br />
KI flexibel für den eigenen Bedarf<br />
anpassen und einsetzen. Immerhin<br />
setzen wir auf neue Technologien, damit<br />
sie unserem Team eine echte Unterstützung<br />
bieten und den Weg zu effizienten<br />
und stressfreien Prozessen ebnen.<br />
3. ORIGINALITÄT ALS ERFOLGS-<br />
FAKTOR:<br />
Durch den unaufhaltsamen Vormarsch<br />
<strong>der</strong> KI und automatisierten Prozessen<br />
gewinnt Authentizität zunehmend an<br />
Bedeutung. Dabei verdeutlicht Huber,<br />
dass gerade im Vertrieb Originalität und<br />
Echtheit ein unverzichtbares Duo sind.<br />
Wer sich in Zukunft nicht von den Ergebnissen<br />
und Möglichkeiten <strong>der</strong> KI abhebt<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e einfach nur imitiert,<br />
wird das Nachsehen haben. Stattdessen<br />
gilt es, verstärkt auf die eigene Stimme<br />
und Haltung zu setzen. Ein authentisches<br />
Auftreten, eine ehrliche Meinung<br />
und ein fester Handschlag schaffen Vertrauen<br />
und heben uns von <strong>der</strong> Masse<br />
ab. „Echt sein“ wird dadurch zu unserem<br />
Alleinstellungsmerkmal. Auf <strong>der</strong><br />
Suche nach realen Kontakten werden<br />
Kund:innen jenen Menschen ihr Vertrauen<br />
schenken, die sie glaubwürdig als<br />
Original wahrnehmen. Vielleicht sollten<br />
wir alle wie<strong>der</strong> zu Amateuren werden.<br />
Schließlich wird dieser Begriff vom lateinischen<br />
„amātor“ abgeleitet und bedeutet<br />
„Liebhaber:in“. Amateur:innen lieben<br />
also, was sie tun, agieren oft intuitiv<br />
und bringen Authentizität in ihre Arbeit<br />
mit ein. Ihre Priorität liegt nicht darin,<br />
perfekte Standards zu erfüllen, son<strong>der</strong>n<br />
ihre Arbeit mit ihrer Persönlichkeit zu<br />
verknüpfen. Wir würden also alle davon<br />
profitieren, wenn die KI-Revolution eine<br />
neue Ära des Amateurismus einläutet. y<br />
16 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
VBÖ-MANAGER/INNEN<br />
Vortrag Gernot Winter<br />
Von ChatGPT, Claude und Gemini<br />
Workshop Gernot Winter<br />
Aufgrund des großen Interesses wird<br />
das ba einen eintägigen Workshop<br />
anbieten. Termin und weitere Infos<br />
folgen!<br />
Der Vortrag von Gernot Winter begann mit einer Anekdote über die<br />
Schwierigkeiten früherer KI-Systeme, aus dem Kontext gerissene Fakten zu<br />
verstehen. Vor wenigen Jahren waren diese Systeme in <strong>der</strong> Beschreibung<br />
von Bil<strong>der</strong>n noch schlechter als dreijährige Kin<strong>der</strong>, heute sind sie besser als<br />
die meisten Erwachsenen. Am gezeigten Beispiel wird deutlich:<br />
ChatGPT-4o kann nicht nur das Bild einer Kuh auf Bahngleisen richtig<br />
beschreiben, son<strong>der</strong>n dabei auch die Rasse <strong>der</strong> Kuh bestimmen – im<br />
Gegensatz zu den meisten Anwesenden.<br />
Ein historischer Abriss würdigte<br />
die Pioniere <strong>der</strong> KI wie Yann Le-<br />
Cun und Geoffrey Hinton, <strong>der</strong>en Arbeiten<br />
den Grundstein für die heutige KI-<br />
Systeme legten. Geoffrey Hinton erhielt<br />
für genau diese Leistungen den diesjährigen<br />
Nobelpreis für Physik – obwohl er<br />
kein Physiker ist.<br />
Weiters definierte Winter verschiedene<br />
Begriffe und erklärte, z.B. Generative<br />
Künstliche Intelligenz (Gen-AI),<br />
die schon heute beeindruckende Inhalte<br />
erzeugt und Generelle Künstliche Intelligenz<br />
(AGI), <strong>der</strong> KI <strong>der</strong> Zukunft mit<br />
menschenähnlichen kognitiven Fähigkeiten.<br />
Mit Gen-AI lassen sich bereits Texte,<br />
Bil<strong>der</strong> und auch Lie<strong>der</strong> erstellen, die von<br />
jenen, die von Menschen erstellt wurden,<br />
nicht mehr o<strong>der</strong> nur noch ganz<br />
schwer zu unterscheiden sind. Demnächst<br />
wird das auch für Videos gelten.<br />
Auch wissenschaftliche Arbeiten lasse<br />
sich verfassen.<br />
Der Vortrag zeigte also sehr gut auf,<br />
wie rasend schnell die Entwicklung von<br />
KI-Systemen geschieht, so schnell, dass<br />
wir kaum Schritt halten können – und<br />
in Teilbereichen davon überfor<strong>der</strong>t sind.<br />
Welche Berufe wird es in zehn Jahren<br />
noch für Menschen geben, welche werden<br />
hauptsächlich von Maschinen erle-<br />
digt werden? Wie gehen wir mit diesen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen um – als Individuum, als<br />
Gesellschaft, als Betrieb?<br />
Die leistungsfähigsten KI-Systemen,<br />
die aktuell alle auf Large Language Models<br />
aufbauen, sind fast alle geschlossene,<br />
proprietäre Systeme, die noch dazu<br />
auf amerikanischen Servern laufen. Sie<br />
heißen GPT-4o von OpenAI, Claude<br />
3.5 von Anthropic und Gemini 1.5 von<br />
Google. Eine Ausnahme ist Llama von<br />
Meta, das Open Source zur Verfügung<br />
gestellt wird und somit auch auf eigenen<br />
Servern installiert werden kann –<br />
leistungsstarke Server und das richtige<br />
Know-how vorausgesetzt.<br />
KI-Forschende arbeiten bereits an<br />
Lösungen, die die aktuellen Einschränkungen<br />
von KI-Systemen überwinden<br />
sollen. Zu diesen Einschränkungen zählen<br />
das fehlende Verständnis für die physische<br />
Welt, die Unfähigkeit, zu planen<br />
sowie das nicht vorhandene Echtzeit-<br />
Gedächtnis. Aktuelle KI-Systeme haben<br />
auch eine starke Tendenz zum sogenannten<br />
Halluzinieren, d.h. sie antworten<br />
auf Anfragen oft falsch, erfinden Fakten<br />
und geben dabei sogar nicht existierende<br />
Quellen an. Es braucht daher noch<br />
viele weitere Entwicklungen, bis diese<br />
Systeme menschenähnliche Intelligenz<br />
haben werden. Aber: Es geht eben alles<br />
ganz schnell.<br />
Gernot Winter zeigte und erklärte<br />
auch die fünf Schritte, die Open-<br />
AI auf dem Weg zur AGI identifiziert<br />
hat: Chatbots, Denker, Agenten, Innovatoren<br />
und Organisationen. Die erste<br />
Stufe ist bereits erreicht, die zweite so<br />
gut wie. Jede Stufe wird anhand konkreter<br />
Beispiele erläutert – bis hin zur<br />
Vision von KI-Systemen, die sich selbst<br />
organisieren, ganze Betriebe ersetzen<br />
und neue Maschinen entwickeln können.<br />
Laut OpenAI könnte das alles innerhalb<br />
<strong>der</strong> nächsten sechs Jahre Wirklichkeit<br />
werden.<br />
Aber es gibt naürlich auch negative<br />
Entwicklungen in <strong>der</strong> KI. Zu ihnen gehören<br />
die amerikanische Dominanz auf<br />
diesem Sektor und <strong>der</strong> exorbitant hohe<br />
Energieverbrauch und die damit verbundenen<br />
Probleme für den Umweltschutz.<br />
FAZIT<br />
Der Vortrag lieferte ein umfassendes<br />
Bild des aktuellen Stands <strong>der</strong> KI, ihrer<br />
Möglichkeiten, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />
potenziellen Auswirkungen auf verschiedene<br />
Bereiche des Lebens – und leitet<br />
daraus Handlungsempfehlungen für<br />
Unternehmen im Baustoffhandel ab. Er<br />
regt zum Nachdenken an über die gesellschaftlichen,<br />
wirtschaftlichen und ethischen<br />
Fragen, die mit <strong>der</strong> rasanten Entwicklung<br />
<strong>der</strong> KI verbunden sind. Am<br />
Ende stehen ein positiver Ausblick, ein<br />
Handlungsaufruf und ein Zitat von KI-<br />
Forschenden: KI könnte die letzte Erfindung<br />
<strong>der</strong> Menschheit sein. y<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 17
VERBÄNDE VBÖ<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft für den Baustoffhandel<br />
Green Deal<br />
Eine Aufzeichnung des Webinars kann<br />
im VBÖ-Büro angefor<strong>der</strong>t werden!<br />
Im Fokus des Webinars des Verbandes <strong>der</strong><br />
Baustoffhändler Österreichs standen die Auswirkungen<br />
des europäischen Green Deals auf den Baustoffhandel,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft<br />
mit verstärkter Nutzung von Sekundärrohstoffen. Die<br />
beiden Experten, Anna-Vera Deinhammer und Otto<br />
Handle beleuchteten Chancen, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />
notwendige Maßnahmen für den Sektor in Österreich.<br />
HOHER EINSATZ VON SEKUNDÄRROHSTOFFEN –<br />
VORBILD NORDEN<br />
In Län<strong>der</strong>n wie Schweden gibt es bereits öffentliche Ausschreibungen,<br />
die einen hohen Anteil an Sekundärrohstoffen voraussetzen.<br />
Dies zeigt, wie ambitionierte Vorgaben die Transformation<br />
im Bauwesen vorantreiben können. Im Gegensatz<br />
dazu sind in vielen Regionen Europas die Strukturen für den<br />
breiten Einsatz von Sekundärrohstoffen noch unzureichend<br />
ausgeprägt. Gesellschaftlich ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />
Ressourcen zu schonen, zwar gestiegen, jedoch<br />
fehlen wirtschaftliche Anreize und passende Infrastrukturen.<br />
Die Referenten betonten, dass <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Umstellung Zeit<br />
benötigt, da verfügbare Sekundärrohstoffe in ausreichen<strong>der</strong><br />
Menge und Qualität erst noch erschlossen werden müssen.<br />
LANGSAMER WANDEL UND HINDERNISSE<br />
Ein entscheidendes Hemmnis für das Recycling sind „billige<br />
Senken“ – etwa günstige Deponien – die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
von Baustoffen wirtschaftlich unattraktiv machen. In Län<strong>der</strong>n<br />
wie Österreich kommen jedoch schrittweise Deponieverbote,<br />
die den Wandel unterstützen könnten. Durch die Nutzung von<br />
Sekundärrohstoffen kann die CO2-Bilanz eines Gebäudes signifikant<br />
verbessert werden – eine wesentliche Motivation für<br />
eine nachhaltige Bauweise.<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT ALS LEITPRINZIP<br />
In den Vorträgen wurden die Prämissen <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />
erläutert:<br />
Refuse: Hinterfragen, ob ein Bauvorhaben notwendig ist.<br />
Reduce: Minimierung des ökologischen Aufwands durch reduzierte<br />
Materialvielfalt, regional verfügbare Materialien und<br />
kurze Transportwege.<br />
Longuse: Verlängerung <strong>der</strong> Lebensdauer von Bauteilen<br />
durch flexible Nutzung und reparaturfreundliches Design.<br />
Reuse: Sicherstellung, dass Produkte für die spätere Wie<strong>der</strong>verwendung<br />
leicht demontierbar sind.<br />
Recycle: Fokussierung auf die gute Recyclierbarkeit und die<br />
Vermeidung von problematischen Zusatzstoffen. Der Fokus<br />
auf massenintensive o<strong>der</strong> kurzlebige Bauteile, die einfach weiterverarbeitet<br />
werden können, gilt als beson<strong>der</strong>s sinnvoll.<br />
BEDEUTUNG FÜR DEN BAUSTOFFHANDEL<br />
Mit dem Green Deal steigt die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen<br />
– es wird eine Erhöhung von bis zu 70 % prognostiziert.<br />
Der Baustoffhandel muss sein Portfolio um Produkte mit<br />
hohem Sekundärmaterialanteil erweitern und <strong>der</strong> steigenden<br />
Nachfrage nach CO2-reduzierten Baumaterialien gerecht werden.<br />
Regionale Verfügbarkeit und kurze Transportwege spielen<br />
hier eine zentrale Rolle, ebenso wie Partnerschaften mit Rückbauunternehmen<br />
und Recyclinganlagen. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
liegt in <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Materialverfügbarkeit und in <strong>der</strong><br />
Erfüllung hoher Qualitätsstandards.<br />
HÜRDEN AUF DEM WEG ZUR KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
Der Wandel wird durch fehlende Qualitätsstandards und<br />
rechtliche Unsicherheiten erschwert. Die „Materialernte“ – das<br />
gezielte Rückgewinnen und Wie<strong>der</strong>verwerten von Baustoffen<br />
– wurde bisher oft vernachlässigt und erfor<strong>der</strong>t nun eine strategische<br />
Neuausrichtung. Zudem stellt die Logistik einen bedeutenden<br />
Kostenfaktor dar und beeinflusst die Gesamtbilanz<br />
von Sekundärrohstoffen.<br />
PRODUKTGRUPPEN MIT ERFOLGSPOTENZIAL<br />
Beson<strong>der</strong>s erfolgversprechend sind Recyclingbeton (bereits<br />
durch Normen geregelt, wenn auch verbesserungsfähig), Metallprodukte<br />
(die ohne Qualitätsverlust weiterverwendet werden<br />
können), Recyclingziegel und -keramik sowie Dämmstoffe<br />
aus recycelten Materialien. Das Webinar machte deutlich, dass<br />
die Kreislaufwirtschaft eine große Chance bietet, aber auch erhebliche<br />
Investitionen und strukturelle Anpassungen erfor<strong>der</strong>t.<br />
Nur wenn ökologische und soziale Vorteile die Aufwände übersteigen,<br />
kann ihr volles Potenzial ausgeschöpft werden – <strong>der</strong><br />
Weg zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft bleibt ambitioniert,<br />
aber lohnend.<br />
y<br />
18 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />
Themenbereich Verkaufstechnik<br />
Zukunft sichern: Stammkunden betreuen<br />
In wirtschaftlich herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten ist es entscheidend, Kunden nicht<br />
nur zu verstehen, son<strong>der</strong>n auch aktiv in die Zukunftsplanung einzubeziehen.<br />
Das Training vermittelt effektive<br />
Strategien zur Vertiefung<br />
von Kundenbeziehungen und zur Reaktivierung<br />
inaktiver Kunden. Es konzentriert<br />
sich auf vier Kernbereiche:<br />
die gezielte Rückgewinnung abgewan<strong>der</strong>ter<br />
Kunden, Techniken des aktiven<br />
Zuhörens und Nachfragens, die<br />
gemeinsame Entwicklung zukunftsorientierter<br />
Lösungen sowie den Auf-<br />
bau vertrauensvoller Kommunikation.<br />
Die praxisorientierte und interaktive<br />
Methodik ermöglicht es den Teilnehmenden,<br />
kundenorientierte Tools individuell<br />
anzuwenden und durch Übungen<br />
direkt in den Arbeitsalltag zu übertragen.<br />
Das Training richtet sich an Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Verkauf<br />
sowie im Außen- und Innendienst. y<br />
TERMIN<br />
TRAINER<br />
Mag. Margit Dullinger<br />
Donnerstag, 23. Jänner 2025<br />
09.00 bis 18.00 Uhr<br />
Foto: Dullinger<br />
Themenbereich Verkaufstechnik<br />
Erfolgreiche Neukundengewinnung<br />
Die kontinuierliche Gewinnung von Neukunden ist ein fundamentaler<br />
Erfolgsfaktor für die nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />
Selbst bei optimaler Stammkundenbetreuung<br />
können verschiedene<br />
Umstände zum Kundenverlust<br />
führen. Eine systematische Neukundenakquisition<br />
als fester Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Unternehmensstrategie ermöglicht<br />
es, das Unternehmen sicherer durch<br />
alle Wirtschaftsphasen zu führen und<br />
dabei eine selbstbewusstere Position<br />
in <strong>der</strong> Preisgestaltung einzunehmen.<br />
Das Training vermittelt umfassende<br />
Strategien und Techniken <strong>der</strong><br />
Neukundengewinnung und glie<strong>der</strong>t<br />
sich in mehrere Kernbereiche:<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Außendienstakquisition<br />
werden verschiedene Ansätze vorgestellt,<br />
von <strong>der</strong> telefonischen Terminvereinbarung<br />
bis zum überzeugenden Erstgespräch.<br />
Beson<strong>der</strong>es Augenmerk liegt auf<br />
<strong>der</strong> Kaltakquise und <strong>der</strong> spontanen Vor-<br />
Ort-Akquisition. Die Teilnehmenden<br />
lernen ein siebenstufiges Modell für erfolgreiche<br />
Telefonakquise kennen, das<br />
zu einer erhöhten Terminquote führt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf <strong>der</strong><br />
telefonischen Akquisitionsanalyse zur<br />
Identifikation von Geschäftschancen und<br />
relevanten Ansprechpartnern. Dabei wird<br />
auch das Konzept <strong>der</strong> „Glücksfallsakquisition“<br />
vermittelt - die Fähigkeit, sich<br />
spontan ergebende Akquisitionschancen<br />
zu erkennen und zu nutzen.<br />
Das Training beleuchtet zudem verborgene<br />
Potenziale im eigenen Unternehmen<br />
(„Sales Searching“) und vermittelt<br />
Techniken des aktiven Empfehlungsmanagements<br />
als beson<strong>der</strong>s nachhaltige<br />
Form <strong>der</strong> Neukundengewinnung.<br />
In einem abschließenden Workshop entwickeln<br />
die Teilnehmenden konkrete<br />
Strategien zur firmeninternen Neukundenakquisition,<br />
die direkt auf ihre<br />
TERMIN<br />
TRAINER<br />
Mag. Rudolf Nelson Portillo<br />
Mittwoch, 5. Februar 2025<br />
09.00 bis 18.00 Uhr<br />
Foto: Portillo<br />
Autobahnrestaurant Oldtimer, Oldtimer<br />
Weg 1, 2353 Guntramsdorf<br />
spezifische Situation anwendbar sind.<br />
Das Programm richtet sich speziell an<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Baumarkt und Baustoffhandel und vermittelt<br />
die Neukundenakquisition als<br />
spannende und erfolgsversprechende<br />
Aufgabe zur Steigerung des Unternehmenserfolgs.<br />
y<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 19
BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />
Themenbereich Persönlichkeitsbildung<br />
Empowerment für angehende und talentierte<br />
Nachwuchs-Führungskräfte<br />
Persönlichkeitsentwicklung für Nachwuchskräfte mit den Werkzeugen <strong>der</strong><br />
positiven Kommunikation und Psychologie<br />
Das eintägige Seminar „Empowerment<br />
für Führungskräfte“<br />
richtet sich an Nachwuchskräfte,<br />
die Nachfolgegeneration und<br />
Quereinsteiger im Handel. Im Fokus<br />
steht die Persönlichkeitsentwicklung<br />
zur Bewältigung <strong>der</strong> steigenden<br />
Komplexität von Führungsaufgaben.<br />
Die Teilnehmenden lernen die Merkmale<br />
<strong>starker</strong> Führungspersönlichkeiten<br />
kennen und entwickeln ihr eigenes<br />
Führungsverständnis. Zentrale Themen<br />
sind <strong>der</strong> Umgang mit Stress und<br />
Teamdruck, die Erkennung eigener Potenziale<br />
sowie mo<strong>der</strong>nes Mitarbeitermanagement.<br />
Das Seminar vermittelt,<br />
wie Führungskräfte Ausstrahlung und<br />
emotionale Bindung aufbauen und<br />
Ziele effektiv unterstützen können.<br />
Das Seminar wird für das Modul „Persönlichkeitsbildung“<br />
<strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum Diplom-Bauproduktefachberater<br />
angerechnet.<br />
y<br />
TERMIN<br />
Donnerstag, 20. 2. 2025<br />
08.30 bis 17.30 Uhr<br />
Ort: Großraum Wien/St. Pölten<br />
Themenbereich Persönlichkeitsbildung<br />
Business-Knigge für Einsteiger<br />
und Lehrlinge<br />
Dieses Seminar wurde speziell für Lehrlinge und jüngere Mitarbeiter<br />
konzipiert, sowie für Kollegen, die ihr Wissen weitergeben möchten,<br />
und wird auch für das Modul „Persönlichkeitsbildung“ zum Diplom-<br />
Bauproduktefachberater angerechnet.<br />
Foto: Eisserer<br />
TRAINER: Jürgen Eisserer,<br />
Kommunikationsexperte,<br />
Leveloop Learning Institut<br />
Das Seminar zeigt auf, wie professionelles<br />
Auftreten als Wettbewerbsvorteil<br />
im Baustoffhandel genutzt<br />
werden kann. Da die ersten Berufsjahre<br />
oft von Unsicherheiten im Umgang<br />
mit Vorgesetzten und Kunden geprägt<br />
sind, vermittelt das Seminar Kernkompetenzen<br />
für wertschätzende Geschäftsbeziehungen.<br />
Die Teilnehmenden lernen<br />
den gezielten Einsatz von Small<br />
Talk, den Umgang mit Tabuthemen<br />
und die stilvolle Gesprächsführung.<br />
Schwerpunkte sind <strong>der</strong> souveräne Umgang<br />
mit Fehlern, die Bedeutung <strong>der</strong><br />
richtigen Wortwahl sowie die wichtigsten<br />
Verhaltensregeln in <strong>der</strong> Kundenkommunikation<br />
- sei es per Telefon, im<br />
persönlichen Gespräch o<strong>der</strong> per E-Mail.<br />
Durch Storytelling im Verkauf und Strategien<br />
zum Umgang mit schwierigen<br />
Persönlichkeiten wird das eigene Selbstbewusstsein<br />
gestärkt und die Akzeptanz<br />
bei Geschäftspartnern erhöht. y<br />
TERMINE<br />
Mittwoch, 19. Februar 2025<br />
08.30 bis 12.00 Uhr<br />
Mittwoch, 26. Februar 2025<br />
08.30 bis 12.00 Uhr<br />
Das WEBINAR besteht aus zwei<br />
Modulen!<br />
20 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />
ba-Generalversammlung<br />
Neues ba-Präsidium<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung des österreichischen<br />
Baustoffausbildungszentrums (ba) wurde eine wichtige Entscheidung getroffen.<br />
Nach dem Ausscheiden von Frau Lenz aus dem ba-Präsidium war es gemäß <strong>der</strong><br />
Satzung erfor<strong>der</strong>lich, einen neuen zweiten Vizepräsidenten zu bestellen.<br />
ROBERT HAIDER<br />
ba-Vizepräsident<br />
Foto: Schilowsky<br />
Die Wahl ging an Robert Hai<strong>der</strong>,<br />
MBA, Direktor Business Development<br />
<strong>der</strong> STARK Group Holding<br />
Austria GmbH. Die Abstimmung erfolgte<br />
durch die anwesenden, stimmberechtigten<br />
Mitglie<strong>der</strong>, wobei <strong>der</strong> Vorschlag<br />
einstimmig angenommen wurde.<br />
Es gab we<strong>der</strong> Gegenstimmen noch<br />
Stimmenthaltungen. Präsident Oliver<br />
Kautz bedankte sich bei Robert Hai<strong>der</strong><br />
für seine Bereitschaft, aktiv im ba mitzuarbeiten<br />
und das Präsidium zu unterstützen.<br />
Zusätzlich standen die Neuwahlen von<br />
zwei Beiratsmitglie<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Agenda.<br />
Die Generalversammlung ist dafür zuständig,<br />
Beiratsmitglie<strong>der</strong> zu bestellen,<br />
und es wurden zwei neue Mitglie<strong>der</strong><br />
vorgeschlagen. Für den Bereich Handel<br />
wurde Mag. Astrid Rhabek, Personalleitung<br />
Österreich <strong>der</strong> STARK Group<br />
Holding Austria GmbH, nominiert. Für<br />
den Bereich Industrie fiel die Wahl auf<br />
Dipl. Ing. Karl Singer, Anwendungstechnik,<br />
Vertrieb, Training & Support<br />
bei <strong>der</strong> Knauf Gesellschaft m.b.H. Auch<br />
hier wurde <strong>der</strong> Wahlvorschlag einstimmig<br />
angenommen, ohne Gegenstimmen<br />
o<strong>der</strong> Stimmenthaltungen. Präsident<br />
Kautz sprach beiden neuen Beiratsmitglie<strong>der</strong>n<br />
seinen Dank aus und hob hervor,<br />
wie wertvoll ihre Expertise und Erfahrung<br />
für den ba-Beirat sein werden.<br />
Die neu gewählten Funktionäre stel-<br />
Foto: Schilowsky<br />
ASTRID RHABEK<br />
ba-Beiratsmitglied Handel<br />
KARL SINGER<br />
ba-Beiratsmitglied Industrie<br />
len einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung<br />
des österreichischen<br />
Baustoffausbildungszentrums dar und<br />
unterstreichen das Engagement des ba,<br />
qualifizierte und erfahrene Fachleute in<br />
entscheidende Positionen zu berufen. y<br />
Foto: Peter Kubelka<br />
ba-Speed Training 2025<br />
Zeitsparend und effizient<br />
Vertreter <strong>der</strong> Top Industrien kommen an drei Standorte in Österreich und<br />
präsentieren ihre Produkt- und Marketingneuheiten. Sie nehmen sich Zeit<br />
und stehen jeweils von 9:30 bis 15:00 allen Teilnehmern aus dem Handel<br />
für Präsentationen und Fragen zur Verfügung.<br />
Dieses Veranstaltungsformat bietet<br />
den Teilnehmern und <strong>der</strong>en<br />
Mitarbeitern nicht nur die Chance<br />
sehr zeiteffizient, alle für das Business<br />
relevanten Produktneuheiten kennen<br />
zu lernen. Sie haben darüber hinaus<br />
auch die Möglichkeit individuelle Fragen<br />
abzuklären und Einzelgespräche zu<br />
führen, denn alle Industrievertreter stehen<br />
während des vorgegebenen Zeitrahmens<br />
genau dafür zur Verfügung.<br />
In einem separaten Seminarraum werden<br />
parallel dazu Kurzreferate abgehalten,<br />
die wahlweise besucht werden<br />
können. So wird jedem Besucher<br />
die Möglichkeit geboten, sich genau<br />
die Informationen abzuholen,<br />
die er für seinen Fachbereich braucht.<br />
Der Besuch ist für Mitarbeiter aus dem<br />
Baustoff-Fachhandel kostenlos! y<br />
TERMINE<br />
jeweils von 9:30 bis 15.00<br />
• 04. Februar 2025<br />
Bauakademie Salzburg<br />
• 25. Februar 2025<br />
Hotel Metropol St. Pölten<br />
• 27. Februar 2025<br />
Hotel Ramada Graz<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 21
BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />
LBS Tamsweg<br />
ba-basic-Seminar in <strong>der</strong> Schule<br />
Mitte November fand ein informatives ba-Seminar an <strong>der</strong><br />
Landesberufsschule Tamsweg mit namhaften Vertretern führen<strong>der</strong><br />
Unternehmen <strong>der</strong> Baubranche statt.<br />
Als Referenten waren Experten<br />
<strong>der</strong> Firmen Hörmann (Garagentore<br />
und Bauelemente), Internorm<br />
(Fenster und Türen) sowie Weber<br />
Saint-Gobain (Baustoffe) geladen.<br />
Den Auftakt machte Herr Brandstätter<br />
von <strong>der</strong> Firma Hörmann mit<br />
einem fundierten Fachvortrag über<br />
mo<strong>der</strong>ne Garagentortechnik und innovative<br />
Bauelemente. Er präsentierte<br />
aktuelle Produktlösungen und ging<br />
detailliert auf technische Beson<strong>der</strong>heiten<br />
sowie Qualitätsmerkmale ein.<br />
Im Anschluss referierte Herr Röck als<br />
Vertreter <strong>der</strong> Firma Internorm über<br />
den komplexen Aufbau hochwertiger<br />
Fensterelemente. Sein Vortrag umfasste<br />
sowohl die technischen Komponenten<br />
als auch praktische Einbausze-<br />
narien für verschiedene Fenstertypen.<br />
Beson<strong>der</strong>s interessant waren die Ausführungen<br />
zu den unterschiedlichen<br />
Einsatzmöglichkeiten <strong>der</strong> Internorm-<br />
Fenster in diversen Gebäudetypen.<br />
Den praktischen Teil des Seminars gestaltete<br />
am Nachmittag die Firma Saint-<br />
Gobain Weber. In diesem Workshop-<br />
Format erhielten die Schüler:innen die<br />
Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung<br />
selbst Hand anzulegen. Das<br />
Hauptaugenmerk lag dabei auf <strong>der</strong> fachgerechten<br />
Verarbeitung von Dämmplatten<br />
– vom Verkleben über das Verdübeln<br />
bis hin zum abschließenden Verputzen.<br />
Diese praktische Übung ermöglichte<br />
es den Schüler:innen wertvolle Erfahrungen<br />
in <strong>der</strong> korrekten Anwendung <strong>der</strong><br />
Materialien zu sammeln.<br />
y<br />
Praktischer Unterricht macht immer Spaß. So<br />
auch in <strong>der</strong> Landesberufsschule Tamsweg bei<br />
einem <strong>der</strong> zahlrichen ba-basic-Seminaren.<br />
Fotos: Bernd Gappmayer<br />
22 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
VERBÄNDE<br />
WK Wien<br />
Erfolgreiche Lehrlingsehrung <strong>2024</strong><br />
Am 22. Oktober <strong>2024</strong> fand die diesjährige Lehrlingsehrung im Haus<br />
<strong>der</strong> Wiener Wirtschaft statt, bei <strong>der</strong> die herausragenden Leistungen <strong>der</strong><br />
Lehrabsolventen im Eisen-, Baustoff- und Holzhandel gewürdigt wurden.<br />
Insgesamt haben 42 Damen und<br />
Herren im Jahr <strong>2024</strong> die Lehrabschlussprüfung<br />
erfolgreich bestanden,<br />
wobei 13 von ihnen die Prüfung sogar<br />
mit Auszeichnung abschließen konnten.<br />
Von den Absolventen folgten 20<br />
<strong>der</strong> Einladung zur feierlichen Ehrung.<br />
Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit<br />
wichtiger Branchenvertreter<br />
bereichert. Unter den Gästen waren<br />
Lehrlingsbeauftragte und Vertreter<br />
namhafter Unternehmen: Andreas Fellner<br />
von <strong>der</strong> Bauhaus Depot GmbH,<br />
Peter Kaufmann von den Baumärkten<br />
A. Sochor & Co GmbH, Michael<br />
Marx und Adis Muhic von <strong>der</strong> OBI<br />
Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale<br />
GmbH sowie Gernot Stitz von<br />
GD European Land Systems – Steyr<br />
GmbH. Als Vertreter <strong>der</strong> Berufsschule<br />
für Einzelhandel und EDV-Kaufleute<br />
nahm Dipl. Päd. Ing. Johannes<br />
Schachinger, BEd an <strong>der</strong> Feier teil.<br />
Die Ehrung selbst wurde vom Obmann<br />
des Eisen-, Baustoff- und Holzhandels,<br />
Ing. Klaus Schmidtschläger, gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Vorsitzenden <strong>der</strong> Berufsgruppe<br />
Handel mit Baustoffen und Flachglas,<br />
Andrea Schabel-Fuchs, durchgeführt.<br />
Die Absolventen erhielten neben<br />
einer Ehrenurkunde auch eine attraktive<br />
finanzielle Anerkennung: Für den<br />
erfolgreichen Abschluss wurde eine<br />
Prämie von 100 Euro ausgezahlt, für<br />
einen ausgezeichneten Erfolg sogar<br />
250 Euro. Zusätzlich wurden die Geehrten<br />
mit kleinen Präsenten bedacht.<br />
Diese Ehrung unterstreicht die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> dualen Ausbildung und würdigt<br />
den Einsatz und das Engagement<br />
<strong>der</strong> jungen Fachkräfte in <strong>der</strong> Baubranche.<br />
Sie markiert für die Absolventen<br />
nicht nur den erfolgreichen Abschluss<br />
ihrer Lehrzeit, son<strong>der</strong>n auch den Start in<br />
ihre berufliche Zukunft als qualifizierte<br />
Fachkräfte.<br />
y<br />
Klaus Schmidtschläger freute sich über die<br />
zahlreichen Absolvent:innen <strong>2024</strong><br />
Andrea Schabel-Fuchs und Klaus Schmidtschläger<br />
führten gemeinsam die Ehrungen durch.<br />
20 von insgesamt 42<br />
Absolvent:innen folgten <strong>der</strong><br />
Einladung in das Haus <strong>der</strong><br />
Wiener Wirtschaft, um nicht<br />
nur ihre Diplome, son<strong>der</strong>n<br />
auch kleine Präsente entgegenzunehmen.<br />
Fotos: picturesBorn | Helga Nessler<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 23
VERBÄNDE<br />
Kolloquium <strong>2024</strong> „Forschung & Entwicklung für Zement und Beton“<br />
Klimaschutz, Dekarbonisierung und Bauen <strong>der</strong> Zukunft<br />
Mit einer visionären Keynote,<br />
einer abwechslungsreichen<br />
Podiumsdiskussion, innovativen<br />
Vorzeigebeispielen sowie einem<br />
Blick in die Zukunft, sorgte am 4.<br />
November <strong>2024</strong> das 45. Kolloquium<br />
„Forschung und Entwicklung<br />
für Zement und Beton“ bei rund<br />
300 Teilnehmenden für einen<br />
spannenden Nachmittag rund um<br />
Klimaschutz, Dekarbonisierung und<br />
Bauen <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Fotos: VÖZ<br />
v.l.n.r: Heimo Berger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> VÖZ; CEO Leube Gruppe, Peter Krammer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Österreichischen Bautechnik Vereinigung; CEO Swietelsky AG, Horst-Michael Ludwig,<br />
Institutsdirektor Bauhaus-Universität Weimar, Mo<strong>der</strong>atorin Nicola Löwenstein, Jens Schnei<strong>der</strong>, Rektor<br />
TU Wien, Isabella Stickler, Obfrau und Vorstandsvorsitzende Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft<br />
Alpenland, Johannes Wahlmüller, Klima- und Energie-Sprecher GLOBAL 2000<br />
„Zement und Beton werden<br />
auch in Zukunft nicht ersetzbar<br />
sein. Die Frage ist, wie die Zemente<br />
<strong>der</strong> Zukunft aussehen werden,<br />
wie eine CO2-Min<strong>der</strong>ung bei ihrer<br />
Herstellung gelingen und wie Nachhaltigkeit<br />
im Betonbau umgesetzt werden<br />
kann“, ist VÖZ-Geschäftsführer Sebastian<br />
Spaun überzeugt.<br />
ZEMENTE DER ZUKUNFT<br />
Den Auftakt machte dieses Jahr Horst-<br />
Michael Ludwig von <strong>der</strong> Bauhaus-<br />
Universität Weimar. Spezialisiert auf<br />
Baustoffforschung, Klimaschutz und<br />
Ressourcenschonung, gab er einen Einblick<br />
in die Zemente <strong>der</strong> Zukunft: „Die<br />
Zementindustrie unternimmt erhebliche<br />
Anstrengungen, um die Zielstellung<br />
eines klimaneutralen Zementes möglichst<br />
zeitnah zu erreichen. Um das Potential<br />
dieser neuen Zemente noch besser<br />
ausschöpfen zu können, sind sowohl<br />
technische Problemstellungen zu lösen<br />
– insbeson<strong>der</strong>e im Bereich Frühfestigkeit<br />
und Dauerhaftigkeit – als auch zielführende<br />
politische Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, beispielsweise rasche Einführung<br />
des CO2-Grenzausgleichssystems.“<br />
KLIMASCHUTZ UND BAUEN DER<br />
ZUKUNFT<br />
Dass Klimaschutz und Bauen Hand<br />
in Hand gehen müssen, zeigte die<br />
Podiumsdiskussion, die zwischen<br />
Entscheidungsträger:innen aus Industrie,<br />
Bau, Forschung und NGO stattfand.<br />
Heimo Berger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> VÖZ und CEO Leube Gruppe<br />
betonte, warum <strong>der</strong> Baustoff Beton auch<br />
in Zukunft Teil <strong>der</strong> Lösung bleibt: „Mit<br />
Beton können wir flächenschonend in<br />
die Höhe und Tiefe bauen, die Bauteilaktivierung<br />
trägt maßgeblich zur Klimaresilienz<br />
des Wohnbaus bei und wir<br />
können unsere Baustoffe zu 100 Prozent<br />
im Kreislauf halten. Unsere Unternehmen<br />
investieren gewaltig in mo<strong>der</strong>nste<br />
Mahltechnologien und planen CO2-Abscheideanlagen<br />
und -Speicherprojekte.<br />
Dazu müssen die Rahmenbedingungen<br />
deutlich verbessert werden, da unsere<br />
Standorte hier in direktem Wettbewerb<br />
mit an<strong>der</strong>en Regionen innerhalb und<br />
außerhalb Europas stehen.“<br />
Peter Krammer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Österreichischen Bautechnik Vereinigung<br />
(ÖBV) und CEO Swietelsky<br />
AG, erläuterte, wie Klimaschutz und<br />
Bauen <strong>der</strong> Zukunft bereits vorangetrieben<br />
werden: „Unsere Ziele sind die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft und einer<br />
effizienten Baulogistik, die Verwendung<br />
von Recyclingbaustoffen und treibhausgasarmen<br />
Materialien, die Optimierung<br />
von Konstruktionen zur Einsparung<br />
von Emissionen, Lebenszyklusmanage-<br />
24 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
VERBÄNDE<br />
ment und eine Stärkung entsprechen<strong>der</strong><br />
Vergabekriterien. Durch unsere Richtlinienarbeit<br />
schaffen wir praktikable Entscheidungsgrundlagen,<br />
um Emissionen<br />
im Neubau und Bestand nachhaltig reduzieren<br />
zu können.“<br />
Horst-Michael Ludwig, Institutsdirektor<br />
<strong>der</strong> Bauhaus-Universität Weimar schil<strong>der</strong>te<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ungen für das<br />
Bindemittel Zement: „Der Zement <strong>der</strong><br />
Zukunft muss und wird klimafreundlich<br />
sein. Dabei wird die Carbon-Capture-<br />
Technologie eine maßgebliche Rolle<br />
spielen. Materialseitig stellt auch zukünftig<br />
die Absenkung des Klinkerfaktors im<br />
Zement durch geeignete Kompositmaterialien<br />
das Hauptinstrumentarium zur<br />
Senkung <strong>der</strong> CO2-Emissionen dar.“<br />
Jens Schnei<strong>der</strong>, Rektor <strong>der</strong> TU Wien<br />
sprach die Wichtigkeit von Zusammenarbeit<br />
an: „Vernetzung, Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit sind beim Klimaschutz<br />
im Bauwesen unerlässlich, da<br />
technische Lösungen zur CO2-Reduktion<br />
und zu einer Kreislaufwirtschaft nicht<br />
getrennt voneinan<strong>der</strong> entwickelt werden<br />
können. Soziale Aspekte und Nutzerverhalten<br />
müssen ebenfalls berücksichtigt<br />
werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt<br />
vor allem in einem fundierten Verständnis<br />
<strong>der</strong> komplexen technischen und naturwissenschaftlichen<br />
Zusammenhänge.“<br />
Wie bereits heute Klimaschutz und<br />
Bauen <strong>der</strong> Zukunft aussehen kann<br />
zeigte Isabella Stickler, Obfrau und Vorstandsvorsitzende<br />
Gemeinnützige Bau-,<br />
Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland:<br />
„Neue Klima-Wege führen immer<br />
durch Neuland. Unser „Zukunftshaus<br />
Wolkersdorf“ vereint Wohn- und<br />
Forschungsansätze und erfüllt den klimaaktiv<br />
Gold Standard, um klimabewussten<br />
Bewohnern Werte zu bieten<br />
und Verantwortung für kommende Generationen<br />
zu übernehmen. Mit optimierter<br />
Außenhülle, Wärmepumpe,<br />
thermischer Bauteilaktivierung und intelligenter<br />
Steuerung schaffen wir klimafreundlichen<br />
Wohnbau, <strong>der</strong> höchste<br />
Wohnqualität lebenszyklusgerecht realisiert.“<br />
„Aus ökologischer Sicht geht es vor<br />
allem darum, die thermische Sanierung<br />
voranzutreiben, damit <strong>der</strong> Energieverbrauch<br />
sinkt. Weiters gilt es stärker auf<br />
verdichteten Wohnbau zu achten, damit<br />
die Bodenversiegelung nicht weiter um<br />
sich greift. Städte sollen begrünt und damit<br />
einerseits hitzebeständiger aber auch<br />
insgesamt zu attraktiveren Lebensräumen<br />
werden, damit die um sich greifende<br />
Zersiedelung im Umland eingedämmt<br />
werden kann“, betonte Johannes<br />
Wahlmüller, Klima- und Energie-Sprecher<br />
GLOBAL 2000, die Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
um Klimaschutz und Bauen <strong>der</strong><br />
Zukunft besser zu vereinen.<br />
CO2-MINDERUNG, INNOVATION<br />
UND NACHHALTIGKEIT<br />
Cornelia Bauer von <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />
Österreichischen Zementindustrie zeigte<br />
den Erfolgsweg <strong>der</strong> Entwicklung des klimafitten<br />
Zements CEM II/C, für diese<br />
die VÖZ und die Salzburg Wohnbau<br />
GmbH mit dem ACR-Innovationspreis<br />
<strong>2024</strong> ausgezeichnet wurden.<br />
VÖZ-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Heimo Berger und VÖZ-<br />
Geschäftsführer Sebastian<br />
Spaun bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
zum Kolloquium<br />
Forschung und Entwicklung<br />
zu Zement und Beton<br />
Tanja Manninger von <strong>der</strong> Smart Minerals<br />
GbmH gab einen Überblick<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse des Forschungsprojekts<br />
„Getemperte Tone“ und ging auf<br />
die Druckfestigkeitsentwicklung sowie<br />
Spezialeinsatzmöglichkeiten wie<br />
Spritzbetonherstellung anhand des Versinterungspotentials<br />
ein. Christopher<br />
Ehrenberg von <strong>der</strong> Rohrdorfer Zement<br />
GmbH veranschaulichte anhand eines<br />
Pilotprojekts zur prozessintegrierten<br />
Herstellung, wie die industrielle Umsetzung<br />
von getemperten Tonen gelingen<br />
kann.<br />
Über innovative Produktionssteuerung<br />
in <strong>der</strong> Rohmehlherstellung referierte<br />
Christine Gröll von <strong>der</strong> Alpacem Zement<br />
Austria GmbH.<br />
Helmut Flachberger und Wolfram Waldl<br />
von <strong>der</strong> Montanuni Leoben (MUL)<br />
stellten das Forschungsprojekt „Neue<br />
ZementKlinker – ressourcen- und CO2-<br />
optimierte Herstellung innovativer Zementklinker“<br />
von <strong>der</strong> VÖZ und des<br />
Lehrstuhls für Aufbereitung und Veredlung<br />
<strong>der</strong> MUL vor.<br />
Stefan Krispel von <strong>der</strong> Smart Minerals<br />
GmbH zeigte, wie mit beson<strong>der</strong>em Fokus<br />
auf die Nachbehandlung die Dauerhaftigkeit<br />
von Betonen sichergestellt<br />
werden kann.<br />
Wie 3D-Druck Ressourcen einspart und<br />
schnelle Bauzeit und individuelle Gestaltung<br />
ermöglicht, erläuterte Eduard<br />
Artner von <strong>der</strong> Baumit GmbH. Den Abschluss<br />
machte Dirk Schlicke vom Institut<br />
für Betonbau an <strong>der</strong> TU Graz mit<br />
seinem Blick in die Zukunft des Bauens<br />
mit Beton.<br />
Sebastian Spaun zieht ein positives Resümee:<br />
„Seit 45 Jahren stellt die VÖZ<br />
mit dem Kolloquium die Forschung und<br />
Entwicklung in den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit. Die rege Teilnahme am<br />
diesjährigen Kolloquium bestätigt den<br />
hohen Stellenwert <strong>der</strong> Forschung, um<br />
Themen wie Klimaschutz, Dekarbonisierung<br />
und Bauen <strong>der</strong> Zukunft erfolgreich<br />
voranzutreiben.“<br />
y<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 25
HANDEL<br />
hagebau<br />
Aufsichtsrat und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
einigen sich auf Vertragsbeendigung<br />
Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co.<br />
KG hat sich mit dem Vorsitzenden <strong>der</strong> Geschäftsführung Jan Buck-Emden<br />
auf die Beendigung <strong>der</strong> Zusammenarbeit geeinigt.<br />
„Wir sind gemeinsam und<br />
in völliger Übereinstimmung<br />
zu dem Ergebnis gekommen, dass<br />
jetzt ein guter Zeitpunkt ist, eine personelle<br />
Verän<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> hagebau-Geschäftsführung<br />
vorzunehmen“,<br />
sagt Robert Grieshofer, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Aufsichtsrates. Entsprechend ist Herr<br />
Buck-Emden aus dem Unternehmen<br />
ausgeschieden. „Wir danken Jan Buck-<br />
Emden ausdrücklich für seine wertvolle<br />
Arbeit und seine Verdienste um die hagebau.<br />
Der ‚Soltauer Weg‘, das Management<br />
<strong>der</strong> Corona-Zeit und die jüngsten<br />
Impulse für die strategische Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens hinterlas-<br />
sen bleibende Spuren. Wir danken ihm<br />
sehr für sein Wirken“, so Grieshofer weiter.<br />
Jan Buck-Emden erklärt: „Wir haben<br />
gemeinsam in den vergangenen Jahren<br />
viel erreicht und die hagebau fit für die<br />
Zukunft gemacht. Ich danke allen im<br />
Unternehmen für das, was wir geschafft<br />
haben.“<br />
Die Geschäftsführung <strong>der</strong> hagebau<br />
besteht damit für eine Übergangszeit<br />
aus drei Personen: Sven Grobrügge, Geschäftsführer<br />
Finanzen und Business<br />
Support, Detlef Jahnke, Geschäftsführer<br />
Fachhandel, und Frank Staffeld, Geschäftsführer<br />
Einzelhandel.<br />
Robert Grieshofer: „Wir werden als<br />
Aufsichtsrat ohne Zeitdruck geeignete<br />
Kandidaten ansprechen. Unsere Branche<br />
steht mit den Themen Digitalisierung<br />
inklusive des Einsatzes künstlicher Intelligenz,<br />
konjunkturellen Eintrübungen,<br />
Nachfolgeregelungen auf Gesellschafterebene<br />
und vielen weiteren Aufgaben<br />
vor fundamentalen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Unseren jüngst eingeschlagenen Weg<br />
<strong>der</strong> Neuaufstellung <strong>der</strong> hagebau wollen<br />
wir auch auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
mit Bedacht, Konsequenz und<br />
neuen Impulsen fortsetzen.“ Jan Buck-<br />
Emden war seit 2017 als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung tätig. y<br />
EUROBAUSTOFF Fachgruppe Bauelemente<br />
Kompetenz im aktiven Sanierungsgeschäft<br />
Je schwächer die Prognosen, desto mehr konstruktive Lösungsansätze sind<br />
gefragt. Auch die Tagungen <strong>der</strong> EUROBAUSTOFF Fachgruppe Bauelemente<br />
zeugen davon, wie entschlossen <strong>der</strong> Handel <strong>der</strong>zeit um Alternativen zum<br />
stagnierenden Neubaugeschäft ringt.<br />
Ende Oktober trafen sich die Spezialisten<br />
zu ihrer Herbsttagung<br />
in Frankfurt, die turnusgemäß alle zwei<br />
Jahre in dem Fachgruppenabend mit<br />
den Partnern aus <strong>der</strong> Industrie gipfelt.<br />
Nachdem sich <strong>der</strong> Fachgruppenausschuss<br />
am Tag zuvor über die aktuelle<br />
Marktsituation sowie strategische Ansätze<br />
für das kommende Jahr ausgetauscht<br />
hatte, begrüßte Fachbereichsleiter Tobias<br />
Margraf über 40 Vertreter:innen aus <strong>der</strong><br />
gesamten Fachgruppe zur ordentlichen<br />
Tagung.<br />
Per September muss <strong>der</strong> Fachbereich<br />
Bauelemente ein Umsatzminus von 6,5<br />
Prozent verkraften, ähnlich die Entwicklung<br />
in <strong>der</strong> Fachgruppe, welche ein Minus<br />
von 6,4 Prozent vermeldet. Der Anteil<br />
<strong>der</strong> Fachgruppe am Gesamtumsatz<br />
liegt bei 52 Prozent.<br />
Margraf informierte über die Situation<br />
in den einzelnen Segmenten und gab<br />
einen Ausblick für das kommende Jahr.<br />
Nur eine leichte Negativentwicklung sei<br />
bei den Innentüren zu verbuchen, während<br />
das Segment Fenster und Haustüren<br />
aufgrund <strong>der</strong> hohen Abhängigkeit<br />
vom Neubau am schlechtesten abschneide.<br />
Die Branche gehe von einer Rückkehr<br />
in bessere Zeiten erst ab dem Jahr<br />
2026 aus. Anlass für die Fachgruppe,<br />
diesem schwachen Markt mit verstärkten<br />
Maßnahmen entgegenzuwirken. y<br />
26<br />
| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
Lagerhaus Wiener Becken feiert Jubiläum<br />
125 Jahre Erfolg und<br />
Regionalität<br />
Ein Fest für alle Generationen: Das Lagerhaus Wiener<br />
Becken feierte sein 125-jähriges Jubiläum und lud<br />
Kund:innen und Partnerbetriebe zu einem großen<br />
Herbstfest mit abwechslungsreichem Programm und<br />
regionaler Kulinarik ein.<br />
feinste Bauchemie<br />
Sopro ZR Turbo MAXX<br />
Unser bitumenfreier<br />
Wellenbrecher.<br />
Die mineralische Reaktivabdichtung<br />
für fast überall!<br />
v.l.n.r.: Stv. GF Ing. Karl Szihn, Christian Kammerer (Spartenleiter<br />
Bau und Gartenmarkt), GF Dir. Mag. Reinhard Bauer, Andrea Siffert<br />
(Marktleiterin Standort Ebreichsdorf), Obmann Karl Reiner, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Johannes Toyfl<br />
Bild: Lagerhaus Wiener Becken<br />
Das Lagerhaus Wiener Becken beging am 12. November<br />
<strong>2024</strong> sein 125-jähriges Bestehen mit einem<br />
Herbstfest in Ebreichsdorf. Beim Festtag präsentierten sich die<br />
verschiedenen Sparten und Gewerbebetriebe. Das Programm<br />
startete mit einem traditionellen Baumeisterfrühstück und bot<br />
eine regionale Genussmeile. Besucher konnten sich an Infoständen<br />
von namhaften <strong>Marken</strong> wie DeWalt, Wagner Sprühtechnik,<br />
Austrotherm, Baumit, Domoferm, Friedl, Häusler,<br />
Hörmann, Isover, Normstahl, PCI, Profibeton, Rigips, Sapeli<br />
und Schmidt Vision informieren.<br />
Die Raiffeisenbank Region Baden beriet zu För<strong>der</strong>ungen und<br />
Finanzierung. Ein Gewinnspiel und ein Playmobil Glücksrad<br />
für Kin<strong>der</strong> rundeten das Programm ab. Geschäftsführer Reinhard<br />
Bauer betonte die Bedeutung des Jubiläums für das Unternehmen<br />
als regionaler Partner für Landwirtschaft, Bau und<br />
Garten.<br />
y<br />
Flexibel einsetzbare Reaktivabdichtung,<br />
schnell regenfest<br />
Bitumenfrei, mit standfester und<br />
cremiger Konsistenz<br />
Auch geeignet bei ungünstigen<br />
Witterungs verhältnissen<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |<br />
www.sopro.at
HANDEL<br />
Umfangreiche Einführungsprogramme für neue Lehrlinge<br />
Lagerhäuser setzen auf Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
Die Lagerhäuser in Gmünd-Vitis und Weinviertel Ost demonstrierten im Herbst<br />
<strong>2024</strong> erneut ihr starkes Engagement in <strong>der</strong> Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Beide Standorte<br />
begrüßten ihre neuen Lehrlinge mit durchdachten Einführungsprogrammen, die<br />
Willkommensveranstaltungen und intensive Schulungen kombinieren.<br />
Beide Standorte legten beson<strong>der</strong>en<br />
Wert auf einen gelungenen Ausbildungsstart.<br />
Im Lagerhaus Weinviertel<br />
Ost begrüßten die Geschäftsführer<br />
Reinhard Thürr und Alfred Hiller sowie<br />
Obmann Adi Mechtler die neuen Lehrlinge<br />
beim traditionellen Welcome Day.<br />
Die Spartenleiter boten erste Einblicke<br />
in die zukünftigen Aufgaben, und Personalentwicklerin<br />
Karin Wagner präsentierte<br />
die Genossenschaft im Überblick.<br />
Im Lagerhaus Gmünd-Vitis wurde <strong>der</strong><br />
Welcome Day durch ein interaktives<br />
„Genossenschafts-Puzzle“ bereichert,<br />
bei dem die Lehrlinge ihr Wissen über<br />
den Betrieb vertiefen konnten. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Highlight war hier <strong>der</strong> dreitägige<br />
Lehrlingsworkshop in Zusammenarbeit<br />
mit topTrain am Campus Horn,<br />
<strong>der</strong> Fertigkeiten im Umgang mit digitalen<br />
Medien, Wissen zu Zukunftsthemen<br />
sowie Grundlagen in Kommunikation<br />
und Konfliktlösung vermittelte.<br />
Aktuell bildet das Lagerhaus Weinviertel<br />
Ost 35 Lehrlinge aus, während<br />
das Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />
knapp 50 Lehrlinge beschäftigt.<br />
Kraftfahrzeugtechniker:in sowie<br />
Einzelhandelskaufmann:frau tätig.<br />
Geschäftsführer Reinhard Thürr und Alfred Hiller sowie Obmann Adi Mechtler und Karin<br />
Wagner aus <strong>der</strong> Personalentwicklung mit den neuen Lehrlingen aus dem Lagerhaus Weinviertel<br />
Ost<br />
Lagerhaus setzt auf eine individuelle<br />
Ausbildung zur optimalen Vorbereitung<br />
für das Berufsleben. Dazu werden persönlichkeitsbildende<br />
Seminare angeboten,<br />
zusätzlich gibt es Lehrlingsprämien<br />
und Events. Damit gewährleistet Lagerhaus<br />
eine möglichst abwechslungsreiche<br />
und vielseitige Lehrzeit, in <strong>der</strong> Individualität<br />
und persönliches Engagement<br />
geför<strong>der</strong>t werden.<br />
y<br />
Bild: Lagerhaus Weinviertel-Ost<br />
Österreichweit werden in den Lagerhaus-<br />
Genossenschaften rund 1.200 Lehrlinge<br />
ausgebildet. Der Großteil ist in den Lehrberufen<br />
Landmaschinentechniker:in,<br />
Manuela Rammel und Iris Müller (beide Human Resources<br />
Lagerhaus Gmünd Vitis), Günter Zaiser (Geschäftsführer<br />
Lagerhaus Gmünd Vitis) mit den Lehrlingen<br />
Bild: Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />
28<br />
| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
INDUSTRIE NEWS<br />
BG/BRG Perchtoldsdorf<br />
Umbau, Sanierung und Erweiterung<br />
Parallel zum Schulbetrieb wurde im Sommer <strong>2024</strong> <strong>der</strong> erste Teil des<br />
Bauprojekts abgeschlossen, <strong>der</strong> zweite Teil soll 2025 fertig sein. Knauf<br />
sorgt mit mehr Licht und besserer Luft für optimale Konzentration für fast<br />
tausend Schüler.<br />
Direkt angrenzend an ein bewaldetes<br />
Natura 2000-Gebiet<br />
liegt auf einen Hügel mitten in Perchtoldsdorf<br />
das hiesige Bundesrealgymnasium.<br />
Mit Schulbeginn im September<br />
bietet <strong>der</strong> neu gestaltete Schulkomplex<br />
– als Kombination aus Bestandsobjekt<br />
(aus den 1970er Jahren) und östlichem<br />
Zubau – Platz für etwas über 1.000<br />
Personen (davon 962 Schüler und 85<br />
Lehrer). Nach den Plänen von Plov<br />
Architekten und unter <strong>der</strong> Bauleitung<br />
von Vasko+Partner wurde ab November<br />
2022 – bei laufendem Schulbetrieb – das<br />
Gebäude saniert, umgebaut und erweitert.<br />
„Am 22. Mai <strong>2024</strong> wurde <strong>der</strong> Neubau<br />
als erste von zwei Bauphasen termingerecht<br />
an den Nutzer übergeben.“,<br />
zeigt sich Oliver Gusella, Geschäftsführer<br />
von Vasko+Partner, stolz: „Während<br />
dieser Sommerferien haben wir mit dem<br />
Bestandsumbau begonnen. Diese zweite<br />
Bauphase wird mit dem Schuljahr<br />
2025/26 abgeschlossen werden.“<br />
Die bestehende Hügelkuppe zum<br />
Vorplatz Roseggergasse wurde rund um<br />
zwei alte Föhren zu einem barrierefreien<br />
Zugang mit Sitz- stufenanlage modelliert.<br />
Die großformatigen, trapezförmig<br />
gekanteten Aluminium Lochplatten<br />
sorgen als Fassadenverkleidung für das<br />
einheitliche Erscheinungsbild des bisherigen<br />
und neuen Bauteils. Dank Lüftungs-<br />
und Photovoltaikanlage (mit 200<br />
kWp Kapazität) soll das Schulgebäude<br />
nach Fertigstellung klima:aktiv Stufe Silber<br />
zertifiziert werden.<br />
UMZUG ZUG UM ZUG<br />
Im neuen, erweiterten Erdgeschoss befinden<br />
sich die Schulleitung und <strong>der</strong><br />
Arbeitsraum <strong>der</strong> Lehrerschaft. Über die<br />
Aula kommt man zum Buffet und dem<br />
Mehrzwecksaal. Darüber liegen die naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichtsräume,<br />
einige Stammklassenräume sowie eine<br />
kleine Bibliothek. Das zweite Obergeschoss<br />
ist ausschließlich für Stammklassen<br />
ausgelegt. Entlang je<strong>der</strong> Klassen finden<br />
sich knapp über dem Boden 1,5<br />
Meter lange Schlitze. Hier wird die Abluft<br />
gesammelt und vom Gang abgesaugt.<br />
In <strong>der</strong> Nacht kippen die Fensterflügel<br />
automatisch und lassen die kühle<br />
Luft auf die Gänge strömen. Über eine<br />
mechanische Be- und Entlüftung samt<br />
Wärmetauscher wird die gesamte Schule<br />
mit vorkonditionierter frischer Luft versorgt.<br />
Die Decken in sämtlichen Klassenräumen<br />
sind mit Holzwollakustikdecken<br />
ausgestattet worden.<br />
DURCHFLUTET VON LICHT UND<br />
LUFT<br />
Sämtliche Knauf Produkte – insgesamt<br />
wurden 10.000 Quadratmeter Knauf<br />
Standardplatten, 120 Quadratmeter<br />
Knauf Aquapanel Cement Board und<br />
105 Quadratmeter Knauf Fireboardplatten,<br />
sowie vier Tonnen Spachtelmasse –<br />
wurden vom steirischen Unternehmen<br />
Lieb Bau Weiz verbaut. Unter <strong>der</strong> Führung<br />
von Bauleiter Sladjan Veselinovic<br />
und Vorarbeiter Gerald Königshofer waren<br />
im Durchschnitt zehn Fachkräfte, zu<br />
Spitzenzeiten sogar 16 Mitarbeiter von<br />
Lieb Bau Weiz im Einsatz.<br />
Highlight <strong>der</strong> Schul-Arbeit sind die<br />
durchlaufenden Oberlichten in den<br />
Klassenräumen, die eine natürliche,<br />
gleichmäßige Beleuchtung gewährleisten.<br />
Diese innovative Lösung trägt<br />
erheblich zum Wohlbefinden und zur<br />
Konzentration <strong>der</strong> Schüler bei. Ergänzt<br />
Die Lamellendecken in den Gängen des Schulgebäudes<br />
sorgen für Wohlbefinden.<br />
wird das durch die ästhetisch ansprechende<br />
Lamellendecke, die in den Gängen<br />
und Allgemeinbereichen installiert<br />
wurde. Die Stahlkonstruktion für die<br />
Oberlichten in den Trockenbauwänden,<br />
die ca. 20 Tonnen wiegt, ist ein technisches<br />
Meisterwerk. Ergänzt wird dies<br />
durch die Holzwollakustikdecken, die<br />
perfekt auf das Farbkonzept abgestimmt<br />
wurden und mit einer Fläche von 2.800<br />
m² verbaut sind. Die 1.600 m² umfassende<br />
Lamellendecke sowie die Trockenbauwände<br />
<strong>der</strong> Firma Knauf unterstreichen<br />
die hohe Qualität <strong>der</strong> verwendeten<br />
Materialien.<br />
y<br />
Bautafel<br />
Bauherr: Bildungsdirektion für<br />
Nie<strong>der</strong>österreich, 23109 St. Pölten<br />
Generalplanung: PLOV Architekten ZT<br />
GmbH, <strong>11</strong>00 Wien<br />
ÖBA und Baustellenkoordination<br />
lt. BauKG: VASKO+PARTNER Ingenieure,<br />
Ziviltechniker für Bauwesen und<br />
Verfahrenstechnik GesmbH<br />
Trockenbau: Lieb Bau Weiz GmbH<br />
Knauf Fachberatung: Josef Kleinhappl<br />
Foto: Peter Kubelka<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 29
Platz 1: Ruckenstuhl GmbH (Merkur City Offices)<br />
Saint-Gobain Austria<br />
Die besten Trockenbauer<br />
des Landes<br />
Die besten und innovativsten<br />
Trockenbauer des Landes<br />
wurden mit <strong>der</strong> RIGIPS-Trophy<br />
ausgezeichnet: In <strong>der</strong> Kategorie<br />
Trockenbau ging die begehrte<br />
Trophäe, die heuer bereits zum<br />
14. Mal vergeben wurde, an die<br />
Ruckenstuhl GmbH. Der zweite<br />
Platz wurde von Trockenbau<br />
Weger erobert, während <strong>der</strong><br />
dritte Platz an die Kletzenbauer<br />
GmbH ging.<br />
Platz 1 Deckengestaltung: König GmbH (Hotel Sonnenschein)<br />
Fotos: Saint-Gobain Austria<br />
30 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
INDUSTRIE NEWS<br />
Peter Giffinger, CEO von Saint-<br />
Gobain Austria, zeigte sich von<br />
<strong>der</strong> herausragenden Qualität <strong>der</strong><br />
22 eingereichten Projekte beeindruckt.<br />
Michael Allesch Geschäftsführer Marketing<br />
und Vertrieb, würdigte die beson<strong>der</strong>e<br />
Perfektion in <strong>der</strong> Systemanwendung.<br />
Rund 100 Top-Entschei<strong>der</strong> und<br />
Branchengrößen erlebten die festliche<br />
Preisverleihung im „Scalaria“ am Wolfgangsee,<br />
die bis weit nach Mitternacht<br />
dauerte und Handwerkskunst sowie Innovationsgeist<br />
<strong>der</strong> Branche feierten.<br />
Platz 2: Trockenbau Weger<br />
GmbH (Hotel Koller)<br />
PLATZ 1: RUCKENSTUHL GMBH<br />
Die Fachjury, die sich aus Experten <strong>der</strong><br />
22 eingereichten Projekte zusammensetzte,<br />
vergab mit Abstand die meisten<br />
Punkte für das Siegerprojekt <strong>der</strong> Firma<br />
Ruckenstuhl, einen sensationellen<br />
Dachausbau des Merkur City Office in<br />
<strong>der</strong> Grazer Altstadt. Ein grün<strong>der</strong>zeitliches<br />
Gebäudeensemble wurde saniert.<br />
Die Aufstockung sowie <strong>der</strong> Dachgeschossausbau<br />
erfolgten in Leichtbauweise<br />
bzw. als bekleidete Stahlkonstruktion.<br />
Vor dem eigentlichen Ausbau mussten<br />
u. a. rund 1600 Laufmeter Stahlträger<br />
und -stützen vierseitig mit Ridurit Feuerschutzplatten<br />
bekleidet werden – und<br />
das in großer Höhe! Das Projekt begeisterte<br />
zudem mit komplexen Dachflächen,<br />
vertikal geneigten Gipskartonwänden,<br />
komplizierten Verschneidungen<br />
und aufwändigen Decken.<br />
PLATZ 2: TROCKENBAU WEGER<br />
GMBH<br />
Den zweiten Platz eroberte die Firma<br />
Trockenbau Weger GmbH mit einem<br />
umfangreichen Umbau des am Millstätter<br />
See gelegenen Hotels Koller. Zur<br />
Anwendung kamen u.a. aufwändige<br />
Konstruktionen mittels Rigips Feuerschutzplatten,<br />
präzise ausgeführte runde<br />
Bullaugen-Fenster sowie kunstvoll abgehängte<br />
Decke mit elliptischen Einschnitten.<br />
Im Eingangsbereich kamen zudem<br />
die wi<strong>der</strong>standsfähigen, feuchtebeständigen<br />
Glasroc X Platten zum Einsatz.<br />
PLATZ 3: FRIEDRICH KLETZEN-<br />
BAUER TROCKENBAU GMBH<br />
Der dritte Platz erging an das Team <strong>der</strong><br />
Firma Friedrich Kletzenbauer Trockenbau<br />
GmbH für den Umbau <strong>der</strong> auf<br />
2700 Meter Seehöhe in <strong>der</strong> Dachsteinregion<br />
gelegenen Bergstation. Knapp 4000<br />
Quadratmeter Decken- und Wandflächen<br />
wurden erneuert, Brandschutz sowie<br />
Akustik wurden mit RIGIPS-Systeme<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Der Ausbau in „lichten Höhen“ punktet<br />
beson<strong>der</strong>s durch die perfekte Systemanwendung<br />
u.a. mittels Glasroc X, Ridurit<br />
Platz 3: Friedrich<br />
Kletzenbauer Trockenbau<br />
GmbH<br />
(Bergstation in <strong>der</strong><br />
Dachsteinregion)<br />
Brandschutzplatten, Duraline Hartgipsplatten<br />
und Rigiton Air-Lochplatten.<br />
PREISTRÄGER KATEGORIE DE-<br />
CKENGESTALTUNG<br />
Zusätzlich zur Kategorie Trockenbau<br />
wurden die innovativsten Deckengestaltungen<br />
prämiert. Dabei siegreich hervor<br />
ging die König GmbH mit dem Umbau<br />
des Hotels Sonnschein. Beson<strong>der</strong>s<br />
punkten bei <strong>der</strong> Jury konnten die aufwändigen<br />
Deckengestaltungen. Dafür<br />
wurden Stuckprofile einzeln gebogen,<br />
in Stücken mit einer Länge von eineinhalb<br />
Metern im Werk vorgefertigt und<br />
vor Ort montiert. Insgesamt verbaute<br />
Trockenbau-Unternehmen rund 18.000<br />
Quadratmeter Gipsplatten auf rund<br />
21.000 Laufmetern Profilen.<br />
Auf Platz 2 landete Michael Schösser<br />
Stuckateur & Trockenbau (Sanierung<br />
Palais Strudelhof), Platz 3 erging an die<br />
TBS Trockenbausysteme GmbH (Green<br />
Business Center in Linz)<br />
1998 initiierte RIGIPS erstmals die<br />
RIGIPS-Trophy als Trockenbauwettbewerb.<br />
Zielsetzung <strong>der</strong> Auszeichnung ist<br />
es, das Image des Gewerks Trockenbau<br />
als eines <strong>der</strong> Schlüsselgewerke zu stärken.<br />
Unter RIGIPS-Trockenbau versteht man<br />
komplette, geprüfte Bauteillösungen aus<br />
einer Hand mit perfekt aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten<br />
Produktkomponenten, die<br />
ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit<br />
in <strong>der</strong> Ausführung garantieren.<br />
Die Gewinner <strong>der</strong> diesjährigen nationalen<br />
Trophy werden Österreich<br />
im April 2025 bei <strong>der</strong> internationalen<br />
Saint-Gobain Trophy in Paris vertreten. y<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 31
INDUSTRIE NEWS<br />
Saint Gobain Austria<br />
Von CO2-Neutralität bis Recycling<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung zur Verleihung <strong>der</strong> Trockenbau-<br />
Trophy sprachen Micheal Allesch, Geschäftsführer Marketing<br />
und Vertrieb, und CEO Peter Giffinger über die Tropy<br />
selbst, aktuelle Entwicklungen, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Zukunftsperspektiven im Trockenbau.<br />
Michael Allesch, gab einen detaillierten<br />
Einblick in die<br />
14. Trockenbau-Trophy. Mit 22 Projekteinreichungen<br />
konnte eine deutliche<br />
Steigerung gegenüber den 17 Projekten<br />
<strong>der</strong> vorherigen Veranstaltung in<br />
Wien verzeichnet werden. Die Projekte<br />
verteilen sich auf verschiedene Kategorien:<br />
sechs Hotelprojekte, acht Businessprojekte<br />
und mehrere Projekte aus<br />
dem Kulturbereich, wobei <strong>der</strong> Wohnbau<br />
in diesem Jahr eine Min<strong>der</strong>heit<br />
darstellt. Die Bewertung erfolgt in<br />
einem sorgfältig strukturierten, anonymen<br />
Verfahren durch eine Fachjury.<br />
Die Juroren, selbst Einreicher von<br />
Projekten, dürfen nicht für ihre eigenen<br />
Projekte stimmen und vergeben<br />
Punkte nach verschiedenen Kriterien<br />
wie Ästhetik und technische Ansprüche.<br />
Zur aktuellen Marktlage äußerte sich<br />
Allesch differenziert. Trotz <strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>nden<br />
makroökonomischen Situation<br />
gibt es ermutigende Anzeichen<br />
wie steigende Kreditnachfragen für<br />
Wohnraum und zunehmende Baugenehmigungen.<br />
Allerdings wies er auch<br />
auf die systembedingte Verzögerung im<br />
Hochbau hin – neue Projekte benötigen<br />
erhebliche Zeit, bis sie die Phase<br />
des Innenausbaus erreichen. Das Unternehmen<br />
sieht sich dennoch gut aufgestellt,<br />
diese Phase zu überbrücken.<br />
Michael Allesch, Katrin Heffner<br />
und Peter Giffinger von<br />
Saint Gobain Austria.<br />
CEO Giffinger berichtete ausführlich<br />
über die Fortschritte im Bereich<br />
Nachhaltigkeit. Ein bedeuten<strong>der</strong> Meilenstein<br />
wurde mit <strong>der</strong> CO2-Neutralität<br />
des Weber-Standorts in Wien erreicht.<br />
Hier wurde die Gasnutzung<br />
komplett eingestellt und auf Strom sowie<br />
Grünstrom umgestellt. Weitere<br />
Nachhaltigkeitsprojekte umfassen bereits<br />
installierte Photovoltaikanlagen am<br />
Standort Bad Aussee und eine geplante<br />
Großanlage in Puchberg für das kommende<br />
Jahr. Das Unternehmen verfolgt<br />
dabei einen ganzheitlichen Ansatz mit<br />
dem langfristigen Ziel <strong>der</strong> vollständigen<br />
CO2-Neutralität bis 2050, wobei nicht<br />
nur Scope 1 und 2, son<strong>der</strong>n auch Scope<br />
3 Emissionen berücksichtigt werden.<br />
Ein wichtiges Zukunftsprojekt ist die<br />
Gipsrecyclinganlage, die in Kooperation<br />
mit Saubermacher entwickelt wird<br />
und im Oktober des nächsten Jahres<br />
in Stockerau eröffnet werden soll. Diese<br />
Zusammenarbeit wurde bewusst gewählt,<br />
da die Expertise im Bereich Abfallwirtschaft<br />
und Gebäu<strong>der</strong>ückbau<br />
eine wichtige Ergänzung zur industriellen<br />
Kompetenz darstellt. Der Produktionsstandort<br />
Wien, <strong>der</strong> seit etwa<br />
100 Jahren besteht, wurde als wichtiger<br />
Standort für Innovation und Produktion<br />
hervorgehoben. Hier werden<br />
Fassadensysteme, Wand- und Außenfarben<br />
sowie zunehmend pastöse Spachtelmassen<br />
für Gipskarton hergestellt.<br />
Die Produktpalette wird kontinuierlich<br />
erweitert, mit mehreren neuen Produkteinführungen<br />
im kommende Jahr.<br />
Zum Abschluss wurde die Zukunft<br />
des Trockenbaus ausführlich diskutiert.<br />
Ein Hauptaugenmerk liegt auf <strong>der</strong> vollständigen<br />
Recyclingfähigkeit <strong>der</strong> Materialien<br />
– von Gipskartonplatten über<br />
Metallprofile bis hin zur Mineralwolle.<br />
Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung<br />
des Materialtransports und<br />
unterstützt die Nachhaltigkeitsziele. Als<br />
wichtiger Trend wurde die zunehmende<br />
Vorfertigung von Bauelementen identifiziert,<br />
beson<strong>der</strong>s im urbanen Bereich<br />
und bei Nachverdichtungsprojekten.<br />
Als bedeutende Innovation wurde das<br />
Konzept „rooom“ vorgestellt, eine komplette<br />
Bauteillösungen aus einer Hand<br />
mit aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Produktkomponenten.<br />
Die geprüften Systemlösungen<br />
bieten beste Funktionalität<br />
und Leistungswerte oberhalb <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
o<strong>der</strong> normierten Standards.<br />
Die Trophy selbst hat sich als wichtige<br />
Plattform für die Branche etabliert.<br />
Viele Unternehmen nutzen sie regelmäßig,<br />
um ihre Projekte zu präsentieren<br />
und von einer unabhängigen Jury bewerten<br />
zu lassen. Die Auszeichnungen<br />
werden von den Gewinnern oft in ihren<br />
Büros ausgestellt und dienen als Qualitätsnachweis<br />
gegenüber Kunden. Die<br />
Gewinner haben zudem die Chance, an<br />
<strong>der</strong> internationalen Trophy teilzunehmen,<br />
wo sich die weltweite Elite des<br />
Trockenbaus misst – ein Beispiel dafür<br />
war das Guggenheim Museum in Bilbao,<br />
das als wegweisend für die Möglichkeiten<br />
des Trockenbaus in Europa gilt. y<br />
Foto: DI Katharina Schiffl<br />
32 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
Wietersdorfer Gruppe<br />
Austria’s Leading Companies<br />
Die Wietersdorfer Gruppe freut sich über Platz 2 beim<br />
diesjährigen ALC Österreich. Nachdem die Wietersorfer<br />
Gruppe im Oktober <strong>2024</strong> bereits mit Platz 1 beim ALC<br />
Kärnten ausgezeichnet wurde, gibt es nun auch beim österreichweiten<br />
Preis eine Spitzenplatzierung. Der renommierte Wirtschaftspreis,<br />
<strong>der</strong> von „Presse“, „KSV1870“ und „PwC“ gestern<br />
bei <strong>der</strong> großen ALC-Gala in Wien vergeben wurde, unterstreicht<br />
den erfolgreichen Weg des Kärntner Familienunternehmens.<br />
„Die Auszeichnung ist eine Bestätigung <strong>der</strong> harten Arbeit unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeigt, dass unser eingeschlagener<br />
Weg über all unsere fünf Geschäftsbereiche hinweg erfolgreich<br />
ist. Ich bedanke mich im Namen <strong>der</strong> gesamten Gruppe<br />
für diese schöne Anerkennung, die ohne das Engagement unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen wäre“,<br />
so Hannes Gailer, Geschäftsführer <strong>der</strong> Wietersdorfer Gruppe.<br />
Die Wietersdorfer Gruppe hat in den vergangenen Jahren ein<br />
solides Fundament für die Zukunft gelegt. Dazu beigetragen<br />
haben die Diversifizierung und Internationalisierung <strong>der</strong> Kärntner<br />
Unternehmensgruppe, die mit ihren fünf Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
(GFK-Rohrsysteme, PP-Rohrsysteme, Industriemineralien, Kalk<br />
sowie Zement & Beton) in 47 Län<strong>der</strong>n aktiv ist und über 3.300<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschicke des<br />
Unternehmens werden seit 1893 aus Kärnten geleitet. y<br />
SICHERER<br />
SCHUTZ<br />
FÜR DEN SOCKEL<br />
Foto: Peroutka/DiePresse<br />
Georg Knill (Präsident, Industriellenvereinigung), Christina Fromme-Knoch (Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Eigentümervertreterin, Wietersdorfer Gruppe), Hannes<br />
Gailer (CEF, Wietersdorfer Gruppe) und Martin Butollo (Country CEO Austria,<br />
Commerzbank AG)<br />
WASSERABWEISEND<br />
XPS-Platten bilden einen zuverlässigen<br />
Schutzschild gegen Feuchtigkeit im Sockelbereich!<br />
Sie sind nahezu geschlossenzellig und verhin<strong>der</strong>n<br />
so das Eindringen von Wasser in die Bausubstanz.<br />
DRUCKFEST<br />
XPS gibt Bauherren und Verarbeitern größte Sicherheit.<br />
Allem voran punktet es mit Druckfestigkeit – unter<br />
<strong>der</strong> Bodenplatte, im Perimeterbereich und überall,<br />
wo starke Kräfte wirken.<br />
LANGLEBIG<br />
XPS-Platten zeichnen sich<br />
durch ihre hohe Druckfestigkeit<br />
aus, die eine<br />
langfristige Haltbarkeit<br />
gewährleistet und das<br />
über viele Jahre<br />
hinweg.<br />
DER ÖXPS-VERBAND<br />
STEHT FÜR QUALITÄT.<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |
INDUSTRIE NEWS<br />
Holcim Österreich<br />
Martina Frieser und Markus Schenkl im Führungsteam<br />
Martina Frieser hat mit Oktober die Führung des Holcim Zementwerks<br />
in Retznei übernommen. Sie folgt damit Haimo<br />
Primas nach, <strong>der</strong> zum CEO von Holcim Österreich ernannt<br />
wurde. Markus Schenkl leitet als interimistischer Geschäftsführer<br />
die Holcim Beton Österreich. Nach <strong>der</strong> Auszeichnung<br />
mit dem CSC Gold-Standard aller Holcim Standorte in Österreich<br />
steht <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Führungsrolle bei CO2-Reduktion,<br />
alternativer Energie und Kreislaufwirtschaft in diesen<br />
Geschäftsbereichen weiterhin klar im Fokus.<br />
Markus Schenkl hat im Oktober die interimistische Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Holcim Beton (Österreich) übernommen.<br />
“Ich freue mich sehr, dass wir mit Markus Schenkl unser<br />
Führungsteam um eine langjährig erfahrene und vielseitige<br />
Techniker- und Manager-Persönlichkeit stärken. Dank seiner<br />
weitreichenden Erfahrungen in <strong>der</strong> Bauwirtschaft wird er die<br />
komplexen Zukunftsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> grünen Transformation<br />
mit unseren CO2-reduzierten ECOPact Betonprodukten<br />
mit seinen Teams bestmöglich umsetzen können”, so Haimo<br />
Primas.<br />
Christof Kunesch wird das Unternehmen verlassen und sich<br />
neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen außerhalb <strong>der</strong> Holcim Gruppe stellen.<br />
“Wir danken Christof Kunesch für seinen Einsatz bei <strong>der</strong><br />
Holcim Beton Österreich, insbeson<strong>der</strong>e für die Vorbereitung<br />
<strong>der</strong> strategischen Neuausrichtung und die erfolgreiche Elektrifizierung<br />
unserer Kiesgewinnung”, so Haimo Primas, CEO<br />
Holcim (Österreich), CE Cement Holding.<br />
y<br />
Markus Schenkl, interimistischer<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Holcim Beton (Österreich)<br />
Bild: Holcim<br />
Martina Frieser, neue Werksleiterin<br />
des Holcim Zementwerks<br />
Retznei<br />
Bild: Holcim Österreich, Fotograf R. Sommerauer<br />
Unser Vertriebsteam<br />
Günther Mayr<br />
Vertriebsleitung<br />
+43 664 131 1039<br />
mayr.guenther@steinbacher.at<br />
Luca Amering<br />
Außendienst<br />
Salzburg, Kärnten<br />
+43 664 816 1496<br />
amering.luca@steinbacher.at<br />
Thomas Fröschl<br />
Außendienst<br />
+43 664 827 8318<br />
thomas.froeschl@isolith.at<br />
Anne Tonn<br />
Vertrieb Innendienst<br />
+43 5352 700 1206<br />
tonn.anne@steinbacher.at<br />
Stefan Braun<br />
Außendienst<br />
+43 664 889 13147<br />
braun.stefan@steinbacher.at<br />
Georg Gröger<br />
Außendienst<br />
Wien, NÖ, nördl.<br />
Burgenland (70*-73*)<br />
+43 664 852 0533<br />
georg.groeger@isolith.at<br />
Georg Steiner<br />
Anwendungstechnik<br />
+43 0664 816 1445<br />
steiner.georg@steinbacher.at<br />
Markus Pirklbauer<br />
Außendienst<br />
Oberösterreich<br />
+43 664 131 1047<br />
pirklbauer.markus@steinbacher.at<br />
Klaus Strimitzer<br />
Außendienst<br />
Kärnten, Steiermark, südl.<br />
Burgenland (74*-75*)<br />
+43 664 852 0536<br />
klaus.strimitzer@isolith.at<br />
Weitere Informationen, Bil<strong>der</strong> und<br />
Ansprechpartner wie Kundenservice unter<br />
www.steinbacher.at/ansprechpartner<br />
Roland Flatscher<br />
Anwendungstechnik<br />
+43 664 816 1414<br />
flatscher.roland@steinbacher.at<br />
Roman Knefz<br />
Außendienst<br />
Tirol, Osttirol, Vorarlberg<br />
+43 664 889 3<strong>11</strong>22<br />
knefz.roman@steinbacher.at<br />
Daniel Hofmann<br />
Produktmanager<br />
Hochbau<br />
+43 5352 700 1610<br />
hofmann.daniel@steinbacher.at<br />
Holcim erhält CSC Gold-Zertifikate<br />
Der Anteil <strong>der</strong> “Green Buildings”, also nachhaltiger Gebäude,<br />
steigt rasant und wird zu dem bestimmenden Zukunftsmodell<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft. Das CSC (Concrete Sustainability Council)<br />
ist die erste Nachhaltigkeits-Zertifizierung für Beton und seine<br />
Lieferkette, die in etablierte Gebäude-Bewertungssysteme wie<br />
ÖGNI, DGNB, LEED und BREEAM übernommen werden kann.<br />
Holcim erreicht für alle seine Zement- und Betonstandorte in<br />
Österreich als erstes Unternehmen <strong>der</strong> Branche diese Top-<br />
Bewertung.<br />
Das Concrete Sustainability Council (CSC), 2016 gegründet,<br />
wird von <strong>der</strong> Cement Sustainability Initiative (CSI) geleitet, einer<br />
Initiative im World Business Council for Sustainable Development<br />
(WBCSD). Die CSC Zertifizierung erfasst Unternehmen<br />
<strong>der</strong> gesamten Lieferkette für Beton, also Zementhersteller,<br />
Zuschlagstoff-Lieferanten und Betonhersteller. Die Zertifizierung<br />
ist eine freiwillige Offenlegung mit Blick auf ökologische, soziale<br />
und ökonomische Verantwortung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />
Die CSC-Zertifikate für Holcim Österreich wurden nach Prüfung<br />
durch den VDZ - Verein Deutscher Zementwerke eV im September<br />
<strong>2024</strong> verliehen, sie sind weltweit für drei Jahre gültig.<br />
34<br />
| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>
W E B G U I D E<br />
BAUSTOFFE<br />
RÖFIX AG<br />
www.roefix.com<br />
FENSTER/TÜREN<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
www.ardex.at<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
www.sopro.at<br />
Wippro GmbH<br />
www.wippro.at<br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
www.avenariusagro.at<br />
Baumit<br />
www.baumit.com<br />
Soudal AT gmbH<br />
www.soudal.com<br />
www.fixall.eu<br />
IT<br />
Inndata Datentechnik<br />
www.inndata.at<br />
www.jubacon.net<br />
Bostik GmbH<br />
www.bostik.de<br />
James Hardie Austria<br />
www.fermacell.at<br />
www.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
www.ceresit.at<br />
Holcim Österreich GmbH<br />
www.holcim.at<br />
Lias Österreich GesmbH<br />
www.liapor.at<br />
Mapei Austria GmbH<br />
www.mapei.at<br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
www.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.at@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
DÄMMSTOFFE<br />
Tiba Austria GmbH<br />
www.tibanet.com<br />
Wienerberger Österreich<br />
www.wienerberger.at<br />
Austrotherm GmbH<br />
www.austrotherm.com<br />
Isolith<br />
Leichtbauplattenwerk M.<br />
Hattinger Ges.m.b.H.<br />
www.isolith.com<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
www.linzmeier.de<br />
Knauf Insulation GmbH<br />
www.knaufinsulation.at<br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
www.steinbacher.at<br />
KAMIN<br />
LAGERSYSTEME<br />
Schiedel GmbH<br />
www.schiedel.at<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
www.ohra.at<br />
T.: +43 7236 21534<br />
WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />
ZIEGEL<br />
VERBÄNDE<br />
ACO GmbH<br />
www.aco.at<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH &<br />
Co.KG<br />
www.fraenkische.at<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
www.leitl.at<br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
www.profibaustoffe.com<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
www.Stauss-Perlite.at<br />
Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />
Österreichs<br />
www.vboe.eu<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
www.pci.at<br />
Österreichischen Baustoff-<br />
Ausbildungszentrum<br />
www.baustoff-ausbildung.at<br />
<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 35