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2024-11-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - BRAMAC VILLAS - Geballte Power zweier starker Marken

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Der Österreichische Baustoffmarkt<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 09Z037955M<br />

impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />

JG 54<br />

<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />

<strong>Geballte</strong> <strong>Power</strong><br />

<strong>zweier</strong> <strong>starker</strong> <strong>Marken</strong><br />

bmigroup.com/at<br />

Mit unseren zwei bekannten österreichischen Traditionsmarken Bramac und Villas<br />

bieten wir Dach- und Abdichtungslösungen für jeden Bedarf. Das Produktspektrum<br />

umfasst neben Dachsteinen, Dachziegeln, Abdichtungslösungen mit Bitumen und<br />

synthetischen Bahnen weitere innovative Dachkomponenten wie Unterdach-, Dämmund<br />

PV-Systeme, Flüssigkunststoff, Systeme zur Dachentwässerung, Gründach sowie<br />

Steil- und Flachdachzubehör – passend für jede Dachneigung.


Bild: Region Villach Tourismus<br />

62. Österreichische Baustoffhandelstagung<br />

22.-23. Mai 2025<br />

Congresscenter Villach<br />

Die 62. Österrichische Baustoffhandelstagung findet am Donnerstag<br />

den 22. Mai 2025 im Congresscenter Villach statt. Der VBÖ konnte<br />

wie<strong>der</strong> sehr interessante Vortragende zu den Themen österreichischer<br />

Wirtschaftsgeschichte, rasanter Entwicklungen <strong>der</strong> KI und aktuellen<br />

Branchendaten gewinnen. Am Freiteg den 23. Mai 2025 lädt <strong>der</strong> VBÖ<br />

zu <strong>der</strong> bereits traditionellen VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO im<br />

Golfclub Finkenstein.<br />

PROGRAMM<br />

22. Mai: Vormittag: Generalversammlung<br />

22. Mai: Nachmittag: 62. Österreichische Baustoffhandelstagung<br />

23. Mai: VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO<br />

im Golfclub Schloss Finkenstein<br />

Congresscenter Villach: Europaplatz 1-2, 9500 Villach, www.ccv.at<br />

Hotel: VOCO Villach, Europaplatz 1-2, 9500 Villach,<br />

https://villach.vocohotels.com/<br />

Golfclub Schloss Finkenstein: Schlossrainweg 8, 9585 Gö<strong>der</strong>sdorf,<br />

www.golf-finkenstein.at<br />

Bild: Michael Staentheiner<br />

Bild: CCV


E D I T O R I A L<br />

Herzlich willkommen in <strong>der</strong> Zukunft!<br />

Das Thema künstliche Intelligenz wird mit Sicherheit unseren Arbeitsalltag<br />

verän<strong>der</strong>n. Den Spagat zwischen Altbewährtem und Neuem zu bewältigen,<br />

wird eine <strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft sein.<br />

Die VBÖ-Managerinnentagung widmete sich eingehend dem Thema KI und den<br />

Chancen, die damit verbunden sind.<br />

Zu den Auswirkungen von KI auf den Baustoffhandel, die Kundenbeziehungen<br />

und die Arbeitswelt im Baustoffhandel habe ich Chat GPD befragt und folgende<br />

Antwort erhalten:<br />

ROBERT GRIESHOFER<br />

GF C. Bergmann KG und<br />

Vizepräsident des VBÖ<br />

Foto: Pfluegl<br />

KI im Baustoffhandel – Chancen und Herausfor<strong>der</strong>unge<br />

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt im Baustoffhandel zunehmend an Bedeutung. KIbasierte<br />

Lösungen wie smarte Lagerhaltung und personalisierter Kundenservice verän<strong>der</strong>n<br />

bereits heute die Branche und werden zukünftig noch tiefer in die Abläufe eingreifen.<br />

Doch wie beeinflusst dies den Baustoffhandel konkret, die Kundenbeziehungen und<br />

die Arbeitswelt?<br />

Optimierung <strong>der</strong> Lagerhaltung<br />

Die Lagerhaltung gehört zu den größten Herausfor<strong>der</strong>ungen des Baustoffhandels. KIgestützte<br />

Systeme analysieren Verkaufsdaten und prognostizieren Bedarfe, wodurch sich<br />

Lagerkosten senken und Lieferengpässe vermeiden lassen. In Kombination mit optimierten<br />

Logistiklösungen können Unternehmen Warenflüsse effizienter gestalten und die<br />

Kundenzufriedenheit erhöhen.<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

KI ermöglicht eine Personalisierung des Services, die bisher kaum denkbar war. Durch<br />

die Analyse von Kundenpräferenzen lassen sich maßgeschnei<strong>der</strong>te Angebote erstellen,<br />

während KI-basierte Chatbots erste Anfragen digital beantworten. Beson<strong>der</strong>s in einer<br />

Branche, die stark auf persönlichen Kontakt setzt, bietet KI eine spannende Ergänzung,<br />

die den Service optimieren und die Bindung zum Kunden stärken kann.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

Die Automatisierung von Routineaufgaben wie Bestellprozessen entlastet Mitarbeiter<br />

und schafft Raum für wertschöpfende Tätigkeiten. Gleichzeitig steigt <strong>der</strong> Schulungsbedarf:<br />

Mitarbeitende müssen die neuen Systeme verstehen und bedienen können. Dies<br />

eröffnet Chancen zur Weiterqualifikation und macht Unternehmen flexibler.<br />

Ausblick<br />

KI wird den Baustoffhandel nachhaltig verän<strong>der</strong>n. Entscheidend ist, die Technik sinnvoll<br />

zu integrieren und als Werkzeug für mehr Effizienz, bessere Kundenbindung und<br />

neue berufliche Perspektiven zu nutzen. KI kann so zur Zukunftssicherung beitragen<br />

und den Alltag im Baustoffhandel verbessern. Die Potenziale sind da – es liegt an uns,<br />

sie zu nutzen.<br />

Mit „business as usual“ wird es wohl nicht mehr allzu lange weitergehen. Welche<br />

Chancen wir erkennen und wie wir KI nutzen, wird an uns selbst liegen.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |<br />

3


Bild: Kelag<br />

6<br />

Foto: ©DI Ingrid Domenig-Meisinger/Walter Spatzek<br />

10 14<br />

Bild: VBÖ<br />

I N H A L T 1 1 . 2 0 2 4<br />

AUFTAKT<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität 6<br />

Energiewende treibt Bauwirtschaft voran<br />

Trockene Füße in alten Gemäuern 10<br />

Gebäudeabdichtung<br />

THEMA<br />

Allzeithoch für Kreislaufwirtschaft 9<br />

ARA Circular Economy Barometer <strong>2024</strong><br />

Schutz vor Schadsoftware Teil 2 12<br />

Cyber Securitiy<br />

VERBÄNDE<br />

BMI und KI 14<br />

VBÖ-Manager/innen-Tagung<br />

Green Deal 18<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen<br />

ba-Seminare 19<br />

Verkaufstechnik und Persönlichkeitsbildung<br />

Neues ba-Präsidium 21<br />

ba-Generalversammlung<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


Foto: DI Katharina Schiffl<br />

30<br />

Foto: VBÖ<br />

17<br />

Bild: VÖZ<br />

24<br />

VERBÄNDE<br />

Zeitsparend und effizient 21<br />

Termine ba-Speed Training<br />

Erfolgreiche Lehrlingsehrung 23<br />

WK-Wien<br />

Klimaschutz und Dekarbonisierung 24<br />

VÖZ Kolloquium <strong>2024</strong><br />

HANDEL<br />

Verän<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Spitze 26<br />

hagebau<br />

Einführungsprogramme für Lehrlinge 28<br />

Lagerhaus Gmünd-Vitis und Weinviertel Ost<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />

Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10,<br />

Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at,<br />

www.impactmedia.at<br />

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer<br />

Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas<br />

Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter<br />

Mayer<br />

Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />

Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at;<br />

Abonnementverwaltung: Daniela Brany,<br />

d.brany@impactmedia.at<br />

Grafik und Layout: Nicolas Lehrer<br />

Druck: Druckerei Piacek, <strong>11</strong>00 Wien<br />

Jahresabonnement: Inland: EUR 102,50;<br />

Ausland: EUR <strong>11</strong>8,-. Das Abonnement ist jeweils<br />

einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die<br />

Bestellung für das folgende Jahr weiter.<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur<br />

mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben<br />

und Mitteilungen, welche von Firmen stammen,<br />

unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion,<br />

ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung<br />

<strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen.<br />

Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion<br />

gekennzeichnet.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 5


AUFTAKT<br />

ENERGIEWENDE<br />

So treibt die Energiewende die Bauwirtschaft voran<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />

Die Baubranche steht mitten in einer<br />

<strong>der</strong> bedeutendsten Transformationen<br />

<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte. Getrieben<br />

von Klimaschutzzielen und<br />

dem steigenden Bewusstsein<br />

für Nachhaltigkeit, nehmen die<br />

Energiewende und alle damit<br />

verbundenen Maßnahmen und<br />

Produkte eine zentrale Rolle in den<br />

Überlegungen <strong>der</strong> Bauindustrie ein.<br />

Der Baustoff-Fachhandel trägt durch<br />

fundierte Beratung maßgeblich dazu<br />

bei, dass zukünftig Bauprojekte den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Energieeffizienz<br />

und Klimafreundlichkeit gerecht<br />

werden.<br />

Fullservice-Partner wie eco-tec.at analysieren das Potenzial <strong>der</strong> vorhandenen Flächen und entwickeln<br />

eine individuelle und bedarfsoptimierte PV-Lösung. Das stellt den effizienten Betrieb <strong>der</strong> PV-Anlagen<br />

und zuverlässige Erträge über Jahrzehnte sicher.<br />

Bild: eco-tec.at<br />

Die Energiewende als globales<br />

Thema verän<strong>der</strong>t die Bauwirtschaft<br />

bereits seit geraumer Zeit und<br />

wird diese auch hinkünftig vor sich hertreiben.<br />

Erklärtes Ziel: Den Energieverbrauch<br />

durch erneuerbare Energien zu<br />

decken und den CO₂-Ausstoß nachhaltig<br />

zu reduzieren. Denn <strong>der</strong> Gebäudesektor<br />

ist ein entscheiden<strong>der</strong> Hebel zur<br />

Reduktion dieser Emissionen. Laut einer<br />

Studie des Umweltbundesamts entfällt<br />

auf Gebäude etwa ein Drittel des Energieverbrauchs<br />

in Österreich. Die Gebäudebeheizung<br />

und -kühlung verursacht<br />

jährlich fast zehn Millionen Tonnen<br />

CO₂. Es besteht also dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf,<br />

Energieverbräuche durch<br />

innovative Systeme und Materialien zu<br />

senken. Die Umstellung auf nachhaltige<br />

Technologien senkt darüber hinaus<br />

nicht nur den CO₂-Ausstoß, son<strong>der</strong>n reduziert<br />

langfristig auch die Abhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen. Das Klimaschutzministerium<br />

(BMK) und <strong>der</strong> Klima-<br />

und Energiefonds setzen daher auch<br />

die FTI-Initiative „Energieforschung –<br />

Potenziale nutzen & Zukunft gestalten“<br />

fort. Der Fokus liegt dabei auf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

vielfältiger Lösungsansätze für<br />

eine grüne Transformation. Energieinnovationen<br />

aus Österreich, die maßgeblich<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaneutralität<br />

beitragen und sowohl den heimischen<br />

Markt bedienen als auch Exportpotenzial<br />

aufweisen, sollen durch das Programm<br />

unterstützt werden. Für die zweite Ausschreibungsrunde<br />

<strong>2024</strong> stehen hierfür<br />

rund 12 Millionen Euro an För<strong>der</strong>mitteln<br />

zur Verfügung. Einreichungen sind<br />

laufend ab sofort bis zum 5. März 2025<br />

möglich.<br />

Klimafreundlicher Baustoffeinsatz:<br />

Baustoffe mit niedrigem CO₂-<br />

Fußabdruck<br />

Baustoffe wie Holz, recycelte Materialien<br />

und innovative Dämmstoffe leisten<br />

einen wertvollen Beitrag zur Reduktion<br />

<strong>der</strong> CO₂-Emissionen. Holz, als<br />

nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff, bindet CO₂<br />

und hat einen deutlich geringeren Energieaufwand<br />

in <strong>der</strong> Herstellung als Stahl<br />

o<strong>der</strong> Beton. Recycelte Materialien und<br />

nachhaltige Dämmstoffe verringern die<br />

Abhängigkeit von nicht erneuerbaren<br />

Ressourcen und tragen zur Senkung des<br />

Energieverbrauchs bei.<br />

Eine hilfreiche Unterstützung bietet<br />

hier das baubook <strong>der</strong> naBe-Plattform<br />

(Aktionsplan nachhaltige öffentliche<br />

Beschaffung): Diese umfassende Produktdatenbank<br />

vereinfacht den Zugang<br />

zu Informationen über ökologisch optimierte<br />

Bauprodukte und schafft eine<br />

solide Grundlage für die ökologische<br />

Planung und Ausschreibung im Bauwesen.<br />

Sie stellt validierte, geprüfte Daten<br />

zu ökologischen Baustoffen bereit und<br />

unterstützt Anwen<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Nachweisführung,<br />

die für ökologische Ausschreibungen,<br />

Gebäudezertifizierungen und<br />

För<strong>der</strong>systeme zunehmend gefor<strong>der</strong>t<br />

wird. Diese Datenbank bietet strukturierte<br />

Informationen zur Berechnung<br />

von Energie- und Ökologiekennzahlen<br />

und hilft dabei, Materialien gezielt nach<br />

Umweltkriterien auszuwählen.<br />

6 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


AUFTAKT<br />

ENERGIEWENDE<br />

Beson<strong>der</strong>s hilfreich ist <strong>der</strong> Bereich<br />

„baubook – ökologisch ausschreiben“.<br />

Hier finden sich umfassende Informationen<br />

mit Textbausteinen für eine ökologische<br />

Bauausschreibung, ökologische<br />

Kriterien für den Neubau und die Sanierung<br />

von Gebäuden sowie den Kriterien<br />

entsprechende Bauprodukte samt<br />

Hersteller- und Händlerangaben. Alle<br />

Kriterien und Ausschreibungshilfen orientieren<br />

sich an den Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Bauvorhaben öffentlicher Gebietskörperschaften<br />

und sind daher auf Kompatibilität<br />

mit dem Bundesvergabegesetz<br />

geprüft.<br />

Bauteilaktivierung: das Potenzial<br />

<strong>der</strong> Gebäudemasse nutzen<br />

Bei <strong>der</strong> Bauteilaktivierung wird die thermische<br />

Masse eines Gebäudes zur Speicherung<br />

und Verteilung von Wärme und<br />

Kälte genutzt. Die Bauteilaktivierung ermöglicht<br />

eine kostengünstige und umweltfreundliche<br />

Klimatisierung, da die<br />

Gebäudemasse zur Wärmespeicherung<br />

genutzt wird und so <strong>der</strong> Energiebedarf<br />

für Heizung und Kühlung gesenkt werden<br />

kann. Diese Technologie eignet sich<br />

beson<strong>der</strong>s für Neubauten, da die Systeme<br />

bereits in <strong>der</strong> Bauphase integriert<br />

werden müssen.<br />

Durch Bauteilaktivierung lassen sich<br />

nicht nur Heizkosten reduzieren, son<strong>der</strong>n<br />

auch das Raumklima verbessern,<br />

indem die Temperaturschwankungen<br />

ausgeglichen werden. Dies macht sie<br />

beson<strong>der</strong>s attraktiv für Bürogebäude,<br />

Schulen und an<strong>der</strong>e Einrichtungen, in<br />

denen ein gleichbleibendes Raumklima<br />

erwünscht ist.<br />

Effizienzpotenzial: Thermische Sanierung<br />

und Wärmedämmung<br />

Eine wesentliche Stellschraube zur Reduzierung<br />

von Energieverbrauch und<br />

Emissionen im Gebäudebereich ist die<br />

thermische Sanierung. Durch gezielte<br />

Maßnahmen wie die Dämmung <strong>der</strong> Außenwände,<br />

den Austausch von Fenstern<br />

und Türen o<strong>der</strong> die Sanierung von Dächern<br />

lässt sich <strong>der</strong> Energiebedarf eines<br />

Gebäudes um bis zu 50 Prozent senken.<br />

In Österreich gibt es dafür mit rund<br />

2,08 Mio. Wohngebäuden und 4,7 Mio.<br />

Wohnungen ein breites Betätigungsfeld.<br />

Allen vor 1970 errichteten Gebäuden,<br />

und damit 45 % <strong>der</strong> gesamten Wohnnutzfläche,<br />

wird das höchste Potenzial<br />

zur Einsparung von Treibhausgas-Emissionen<br />

durch thermisch-energetische Sanierung<br />

zugesprochen.<br />

Um hier effektiv anzusetzen, stellen<br />

Bund und Län<strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ungen<br />

als zentrale För<strong>der</strong>mittel zur Verfügung.<br />

Diese sind direkt an den Energieausweis<br />

gebunden. Sie schaffen die Voraussetzungen<br />

für eine energetische und ökologische<br />

Beurteilung des Gebäudezustandes<br />

und dienen als Grundlage für die<br />

Kosten-Nutzen-Analyse bei Neubauten<br />

und Sanierungen. Die För<strong>der</strong>ungen variieren<br />

je nach Bundesland.<br />

ð<br />

Hilfe für hochwasserbetroffene Privathaushalte<br />

Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Hochwasserereignisse<br />

<strong>2024</strong> und den damit verbundenen<br />

außergewöhnlichen finanziellen<br />

Belastungen für Betroffene gelten in den<br />

aktuellen För<strong>der</strong>ungsprogrammen <strong>der</strong><br />

Sanierungsoffensive und dem Energieeffizienzprogramm<br />

„Tausch erneuerbarer<br />

Heizungssysteme“ für Ein-/Zweifamilienhäuser<br />

und Reihenhäuser vereinfachte<br />

För<strong>der</strong>ungsbedingungen.<br />

Die Son<strong>der</strong>aktion ist befristet für Registrierungen<br />

bis zum 31.12.<strong>2024</strong>.<br />

Voraussetzungen für die Inanspruchnahme<br />

<strong>der</strong> erleichterten För<strong>der</strong>ungsbedingungen<br />

- Nachweis über den Status als<br />

Hochwasser-Betroffener im Jahr <strong>2024</strong><br />

durch die Gemeinde<br />

- Bekanntgabe sämtlicher in Anspruch<br />

genommenen Unterstützungsleistungen<br />

für die beantragten<br />

Maßnahmen (Katastrophenhilfe,<br />

Versicherungsleistungen, o.ä.) im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Endabrechnung. Die<br />

erhaltenen Unterstützungsleistungen<br />

dürfen nicht mehr als 100 % <strong>der</strong><br />

Kosten betragen.<br />

Alle Infos: https://www.umweltfoer<strong>der</strong>ung.at/fileadmin/user_upload/<br />

umweltfoer<strong>der</strong>ung/private/TGS_Priv/<br />

Infoblatt_fuer_hochwasserbetroffene_Privathaushalte_<strong>2024</strong>.pdf<br />

Bild: <strong>BRAMAC</strong>-Dachsysteme-International-GmbH<br />

Auch wenn die Tarife <strong>der</strong> Stromanbieter langsam<br />

sinken, erspart man sich mit einer eigenen PV-Anlage<br />

am Dach mindestens 700 Euro an Stromkosten<br />

pro Jahr und halbiert dadurch seine Stromrechnung.<br />

In Kombination mit einer Wärmpumpe sind<br />

sogar Einsparungen in <strong>der</strong> Höhe von rund 1.000<br />

Euro pro Jahr möglich, wodurch sich die Investition<br />

in das eigene Sonnen-Kraftwerk bereits nach sieben<br />

Jahren rechnet. Das zeigt ein aktueller Strompreis-<br />

Check des Bundesverbands Photovoltaic Austria<br />

(PV Austria). Der Vorteil: Auch nachdem sich die<br />

PV-Anlage amortisiert hat, produziert sie für weitere<br />

20 Jahre kostenlosen Sonnenstrom.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 7


AUFTAKT<br />

ENERGIEWENDE<br />

Zudem unterstützt die österreichische<br />

Bundesregierung die thermische Sanierung<br />

durch verschiedene För<strong>der</strong>programme.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> „Sanierungsoffensive“<br />

stehen aktuell Zuschüsse zur<br />

Verfügung, die bis zu 30 Prozent <strong>der</strong><br />

Sanierungskosten abdecken.<br />

Photovoltaik und Solarsysteme:<br />

Selbst erzeugter Strom für mehr Autarkie<br />

Photovoltaikanlagen gewinnen zunehmend<br />

an Bedeutung – nicht nur zur<br />

Deckung des Strombedarfs, son<strong>der</strong>n<br />

auch zur Unterstützung von Wärmepumpen.<br />

Eine Kombination aus Photovoltaik<br />

und Wärmepumpen ermöglicht<br />

es, die Kosten langfristig zu senken und<br />

eine höhere Energieunabhängigkeit zu<br />

erreichen. In Österreich ist die Installation<br />

von Photovoltaikanlagen beson<strong>der</strong>s<br />

attraktiv, da sie durch die Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

im Rahmen des Klimaschutzprogramms<br />

<strong>der</strong> Regierung finanziell unterstützt<br />

wird.<br />

Die För<strong>der</strong>ung von Photovoltaikanlagen<br />

umfasst <strong>der</strong>zeit bis zu 250 Euro<br />

pro Kilowatt Peak (kWp). Durch diesen<br />

Zuschuss lassen sich auch kleine PV-<br />

Anlagen für Einfamilienhäuser rentabel<br />

betreiben. Der Eigenverbrauch kann zusätzlich<br />

erhöht werden, wenn <strong>der</strong> Solarstrom<br />

zur Wärmegewinnung genutzt<br />

wird. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt<br />

kann durch die Kombination<br />

von PV-Anlage und Wärmepumpe<br />

pro Jahr rund 800 bis 1.000 Euro an<br />

Heizkosten einsparen.<br />

Wärmepumpen: Effizient, nachhaltig<br />

und zukunftsfähig<br />

Wärmepumpen nutzen Umweltwärme<br />

aus <strong>der</strong> Luft, dem Erdreich o<strong>der</strong><br />

Grundwasser, um Gebäude energieeffizient<br />

zu beheizen. Eine Kilowattstunde<br />

Strom kann dabei bis zu vier Kilowattstunden<br />

Wärme erzeugen, was die<br />

Umweltbelastung erheblich verringert.<br />

Der größte Teil <strong>der</strong> Energie stammt<br />

also aus <strong>der</strong> Umwelt, lediglich ein Viertel<br />

wird durch Strom gedeckt. Hierzu<br />

gehört auch das Potenzial, dass immer<br />

mehr Strom aus erneuerbaren Quellen<br />

stammt, was den CO₂-Fußabdruck<br />

weiter minimiert. Wärmepumpen sind<br />

nicht nur für Neubauten, son<strong>der</strong>n auch<br />

für ältere Gebäude geeignet. Laut Feldstudien<br />

des Programms „Zukunft Altbau“<br />

funktionieren Wärmepumpen<br />

auch in teilsanierten Häusern effizient.<br />

Bei unsanierten Altbauten können zusätzliche<br />

Maßnahmen, wie die Installation<br />

größerer Heizkörper o<strong>der</strong> kleinere<br />

Dämmmaßnahmen, die Effizienz weiter<br />

steigern.<br />

In Skandinavien, wo die Wintertemperaturen<br />

extrem niedrig sind, werden<br />

Wärmepumpen bereits seit Jahren erfolgreich<br />

eingesetzt. Speziell Erdwärmepumpen<br />

und Grundwasserwärmepumpen<br />

können hier Vorteile gegenüber<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten, da<br />

sie auch bei zweistelligen Minusgraden<br />

effizient arbeiten. Auch in Österreich<br />

sind Erdwärmepumpen für den Einsatz<br />

in kalten Regionen gut geeignet, beson<strong>der</strong>s<br />

bei Neubauten o<strong>der</strong> umfassend sanierten<br />

Altbauten.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Wärmepumpen sind zudem<br />

heute leiser als früher. Selbst die<br />

Geräuschentwicklung bei Luft-Wasser-<br />

Wärmepumpen ist dank Schallschutzhauben<br />

und neuer Technologien auf 30<br />

Dezibel reduziert und fällt kaum noch<br />

ins Gewicht.<br />

Mit Flächenheizungen wie Fußboden-,<br />

Wand- o<strong>der</strong> Deckenheizungen laufen<br />

Wärmepumpen am effizientesten, da<br />

diese aufgrund ihrer beson<strong>der</strong>s großen<br />

Oberfläche die Wärme bei sehr niedriger<br />

Temperatur abgeben. Mit ihnen muss<br />

das Wasser daher weniger stark erwärmt<br />

werden als mit normalen Heizkörpern.<br />

In <strong>der</strong> Anschaffung zwar teurer als<br />

herkömmliche Gasheizungen (ca.<br />

30.000 bis 40.000 Euro im Vergleich zu<br />

Thermische Sanierung im<br />

großvolumigen Wohnbau:<br />

Auch die Stadt Wien setzt<br />

im Sinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

und des reduzierten<br />

Energieverbrauchs auf<br />

thermische Sanierung.<br />

Aktuell wurde Ende Oktober<br />

<strong>der</strong> erste Abschnitt<br />

<strong>der</strong> Gesamtsanierung des<br />

Salvador-Allende-Hofs erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

ca. 10.000 Euro für Gasbrennwertthermen),<br />

ist jedoch <strong>der</strong> Betrieb bei Wärmepumpen<br />

meist günstiger, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Kombination mit <strong>der</strong> eigenen<br />

Photovoltaikanlage. Österreich för<strong>der</strong>t<br />

den Einbau von Wärmepumpen aktuell<br />

mit Zuschüssen, die bis zu 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Anschaffungskosten decken können,<br />

und reduziert so die finanzielle Belastung<br />

für Bauherren.<br />

HANDEL MIT MEHRWERT<br />

Die Energiewende in Österreich ist ein<br />

umfassen<strong>der</strong> Prozess, <strong>der</strong> alle Sparten<br />

und Bereiche am Bau benötigt, um gemeinsam<br />

die Klimaziele zu erreichen.<br />

Für den Baustoffhandel geht es dabei<br />

nicht nur um den Verkauf von Materialien,<br />

son<strong>der</strong>n auch um die Vermittlung<br />

von Wissen über För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

und gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen. Denn<br />

die Beratungsqualität hat einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Entscheidung <strong>der</strong><br />

gewerblichen, wie auch privaten Kunden<br />

und Bauherren, auf nachhaltige Systeme<br />

und Baustoffe umzusteigen und diesen<br />

Weg auch finanziell zu erleichtern.<br />

Auch mit dem Wissen um gesetzliche<br />

Vorgaben kann hier gepunktet werden:<br />

Die Bauordnung sowie EU-weite Regelungen<br />

wie die „Nearly Zero-Energy<br />

Buildings“ (NZEB) definieren klare Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Energieverbrauch<br />

neuer Gebäude. Neubauten sollen so<br />

weit wie möglich energieautark sein.<br />

Baustoffhändler sollten auf diese Normen<br />

hinweisen und entsprechende Produkte<br />

bereithalten, die den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

entsprechen. Mit diesem Know-how<br />

wird man vom Lieferanten zum wichtigen<br />

Partner bei Bauprojekten. y<br />

Bild: Stadt Wien/Martin VOTAVA<br />

8 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


ARA Circular Economy Baromter <strong>2024</strong><br />

Allzeithoch für Kreislaufwirtschaft<br />

Trotz herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> wirtschaftlicher Bedingungen steigt das<br />

Engagement österreichischer Unternehmen für Kreislaufwirtschaft auf ein<br />

Rekordhoch. Der ARA Circular Economy Barometer <strong>2024</strong> erreicht mit 59,1<br />

den höchsten Wert <strong>der</strong> letzten Jahre. Die heimische Industrie for<strong>der</strong>t von<br />

<strong>der</strong> neuen Bundesregierung, die Kreislaufwirtschaft stärker in den Fokus zu<br />

rücken, um die Abhängigkeit von Primärrohstoffen zu verringern und den<br />

Klimaschutz voranzutreiben.<br />

Zum sechsten Mal in Folge präsentiert<br />

die Altstoff Recycling<br />

Austria AG (ARA) gemeinsam mit GfK<br />

den „ARA Circular Economy Barometer“,<br />

einen Index, <strong>der</strong> den Status <strong>der</strong><br />

Kreislaufwirtschaft in österreichischen<br />

Unternehmen misst. „Der Anteil an<br />

Betrieben, die Konzepte <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

implementiert haben und<br />

aktiv nutzen, hat dieses Jahr mit 83 %<br />

einen neuen Höchstwert erreicht“, betont<br />

Harald Hauke, Vorstandssprecher<br />

<strong>der</strong> ARA. „Im Jahr 2023 lag dieser Wert<br />

noch bei 76 %. Beson<strong>der</strong>s freut uns, dass<br />

unter den mittleren und großen Unternehmen<br />

fast je<strong>der</strong> Betrieb Circular Economy<br />

nutzt o<strong>der</strong> plant“, so Hauke weiter.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung,<br />

Klimaschutz sowie die Schonung knapper<br />

Ressourcen sind die drei wichtigsten<br />

Beweggründe Maßnahmen in Kreislaufwirtschaft<br />

umzusetzen. Für neun von<br />

zehn Unternehmen ist diese auch Teil<br />

<strong>der</strong> Unternehmensstrategie.<br />

APPELL VON UNTERNEHMEN AN<br />

POLITIK<br />

Investition in Kreislaufwirtschaft Für<br />

67 % <strong>der</strong> Unternehmen ist es wichtig,<br />

dass die neue Bundesregierung in Österreich<br />

in das Thema Kreislaufwirtschaft<br />

investiert und das Thema im Regierungsprogramm<br />

hat. Unabhängig von<br />

Regierungsprogrammen würden nahezu<br />

alle Unternehmen in die Kreislaufwirtschaft<br />

investieren. 8 von 10 geben an,<br />

dies sogar in unverän<strong>der</strong>tem Umfang<br />

fortzuführen.<br />

Circular Economy auf Wachstumskurs:<br />

Kleine Unternehmen holen auf<br />

„Während 79 % <strong>der</strong> großen Unternehmen<br />

ihre Investitionsplanung für die<br />

kommenden drei Jahre konstant hoch<br />

halten, zeigen kleine (53 %) und mittlere<br />

(67 %) Unternehmen im Vergleich<br />

zu den Vorjahren eine steigende Bereitschaft,<br />

in Circular Economy zu investieren“,<br />

so Anna Kulnig, Senior Client<br />

Business Partner bei NIQ/GfK. „Die<br />

größten Hürden für die Umsetzung von<br />

Circular Economy bleiben die fehlende<br />

Information zur Substitution von Rohstoffen,<br />

die komplexe Gesetzgebung sowie<br />

die hohen Kosten“, führt Kulnig<br />

weiter aus.<br />

UNTERNEHMEN SO OPTIMISTISCH<br />

WIE NOCH NIE<br />

Vor allem <strong>der</strong> Einsatz von Recyclingmaterial,<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung, Abfallvermeidung<br />

und -management werden<br />

als Chance gesehen, um die Zirkularität<br />

von Produkten, Dienstleistungen und<br />

Verpackungen in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

zu steigern. Darüber hinaus haben<br />

die Nutzung <strong>der</strong> Digitalisierung und die<br />

Intensivierung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskommunikation<br />

vor allem für große Unternehmen<br />

an Bedeutung für den Erfolg<br />

<strong>der</strong> Circular Economy gewonnen.<br />

Dies schlägt sich in einer gesteigerten<br />

Gesamtwertung nie<strong>der</strong>. So erreicht <strong>der</strong><br />

Circular Economy Barometer mit 59,1<br />

einen neuen Höchststand und übertrifft<br />

das Ergebnis des Vorjahres von 57.<br />

Gleichzeitig entspannt sich die Situation<br />

betreffend des Fachkräftemangels<br />

nur sehr langsam. Derzeit haben<br />

nach wie vor drei von zehn Betrieben<br />

Schwierigkeiten, geeignetes Personal<br />

zu finden – im Vergleichszeitraum vor<br />

einem Jahr waren es noch vier von zehn.<br />

Bei Unternehmen mit 50 o<strong>der</strong> mehr<br />

Mitarbeiter:innen sind es sogar sechs<br />

von zehn (2023: 7 von 10). Derzeit füllen<br />

vor allem externe Berater:innen die<br />

Lücke.<br />

Laut Circular Economy-Barometer gewinnt<br />

auch die Positionierung als nachhaltiges<br />

Unternehmen weiter an Bedeutung.<br />

73 % finden, dass Nachhaltigkeit<br />

für ihre Geschäftstätigkeit eine wichtige<br />

Rolle spielt. „Unabhängig von Regierungsprogrammen<br />

o<strong>der</strong> ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen besteht bei Österreichs<br />

Betrieben ein breiter Konsens: Die<br />

Kreislaufwirtschaft ist gekommen, um<br />

zu bleiben – Unternehmen treiben sie<br />

engagiert voran. Als treibende Kraft <strong>der</strong><br />

Circular Economy freut es uns beson<strong>der</strong>s,<br />

dass acht von zehn <strong>der</strong> befragten<br />

Unternehmen die ARA nennen, wenn<br />

man nach österreichischen Know-how-<br />

Trägern in Sachen Kreislaufwirtschaft<br />

fragt. Damit stehen wir im direkten<br />

Vergleich an erster Stelle“, unterstreicht<br />

ARA Vorstandssprecher Harald Hauke<br />

abschließend.<br />

y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 9


AUFTAKT<br />

ABDICHTUNG<br />

Sanierung im Altbau<br />

Trockene Füße in alten Gemäuern<br />

Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk zählen zu den häufigsten Mängeln bei Altbauten und sollten<br />

im Zuge je<strong>der</strong> Sanierungsmaßnahme genau unter die Lupe genommen werden. Nicht jede<br />

Sanierungsmaßnahme und nicht jede Trockenlegungsmethode passt für jedes Haus. Häufig bedarf es<br />

auch einer Kombination unterschiedlicher Methoden um die gewünschte Wirkung – dauerhaft trockene<br />

Wände – zu erzielen. Ein kurzer Überblick über Trockenlegungsmethoden und Einsatzbereiche.<br />

Feuchte Mauern gefährden auf<br />

lange Sicht nicht nur die Bausubstanz<br />

und in weiterer Folge<br />

die Standsicherheit eines Gebäudes, in<br />

Wohn- und Aufenthaltsräumen min<strong>der</strong>n<br />

sie zudem die Wohnqualität und<br />

stellen eine veritable Gesundheitsgefährdung<br />

für die Bewohner dar.<br />

FEUCHTEEINTRITT VERHINDERN<br />

Oberstes Gebot ist es daher sowohl bei<br />

<strong>der</strong> Errichtung von Neubauten als auch<br />

bei <strong>der</strong> Sanierung von Bestandsgebäuden<br />

den Feuchteintritt ins Gebäude und<br />

in Bauteile – von oben über das Dach<br />

und von unten über den Keller – bestmöglich<br />

zu verhin<strong>der</strong>n. Im Altbau muss<br />

dieser Feuchteschutz oftmals nachgerüstet<br />

werden und sollte ausschließlich<br />

von Fachleuten durchgeführt werden,<br />

um eine dauerhafte Abdichtung sicherzustellen.<br />

Es gibt viele unterschiedliche<br />

Verfahren die dabei zum Ziel führen, laienhafte<br />

Abdichtungen o<strong>der</strong> Fehler in <strong>der</strong><br />

Ausführung können dazu führen, dass<br />

sich die Situation am Gebäude noch verschlimmert.<br />

Wichtig ist es daher in einer<br />

ersten Bestandsaufnahme die Ursache(n)<br />

<strong>der</strong> Feuchtigkeit zu erkennen und zu beheben,<br />

sei es durch aufsteigende Bodenfeuchtigkeit,<br />

defekte Dächer o<strong>der</strong> Kondensationsfeuchte.<br />

UNTERSCHIEDLICHE TROCKENLE-<br />

GUNGSVERFAHREN<br />

Die Wahl des Systems zur Mauertrockenlegung<br />

hängt von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> ein-<br />

dringenden Feuchtigkeit ab, weshalb<br />

zuerst <strong>der</strong> Ursache für feuchte Wände<br />

auf den Grund gegangen werden muss.<br />

Kommt das Wasser über das Erdreich<br />

o<strong>der</strong> handelt es sich um Regenwasser,<br />

das über ein defektes Dach ins Gebäude<br />

gelangt? Genauso gut könnte es<br />

auch eine schadhafte Wasser- o<strong>der</strong> Abwasserleitung<br />

sein, die zur auftretenden<br />

Feuchte führt, ebenso wie auch Kondensationsfeuchte<br />

bei warmer Raumluft<br />

an kalten Außenwänden kondensieren<br />

kann und feuchte Wände hinterlässt.<br />

Die mit dem größten Sanierungsaufwand<br />

verbundenen Feuchteschäden rühren<br />

von aufsteigen<strong>der</strong> Bodenfeuchte.<br />

AUSTAUSCH VON FEUCHTEN MAU-<br />

ERABSCHNITTEN<br />

Beim händischen Austausch feuchter<br />

Mauern in Teilbereichen des Gebäudes<br />

wird in etwa einen Meter breiten Abschnitten<br />

das Mauerwerk abgestemmt.<br />

Danach wird eine Dichtungsbahn eingelegt,<br />

die durch unterbrechen des Feuchtetransports<br />

in <strong>der</strong> Regel sehr gut Wirkung<br />

zeigt. Diese Methode ist beson<strong>der</strong>s<br />

für Ziegelmauerwerk geeignet und bietet<br />

eine sehr zuverlässige Abdichtung.<br />

Nachteil: Setzungen sind möglich, und<br />

<strong>der</strong> Prozess ist zeitaufwendig und arbeitsintensiv.<br />

MAUERSÄGEVERFAHREN<br />

Beim Mauersägeverfahren wird das gesamte<br />

Mauerwerk mit speziellen Ketteno<strong>der</strong><br />

Kreissägen durchgeschnitten. In<br />

die so entstandene Schnittfuge werden<br />

Sperrmaterialien wie Edelstahlplatten<br />

o<strong>der</strong> Kunststoffbahnen eingebracht. Die<br />

Wirkung dieser mechanischen Abdichtungselemente<br />

ist sehr sicher und vor<br />

allem eine dauerhafte Lösung, da je<strong>der</strong><br />

Transport von Feuchte aus den unteren<br />

Mauerschichten garantiert unterbunden<br />

ist. Einzig <strong>der</strong> extrem hohe Aufwand mit<br />

deutlicher Lärmbelästigung, hoher Staubentwicklung<br />

und die vergleichsweise<br />

sehr hohen Kosten sprechen gegen das<br />

Mauersägeverfahren. Hinzu kommen<br />

mögliche negative Auswirkungen auf die<br />

Standfestigkeit des Gebäudes, weshalb<br />

nach dem Durchsägen <strong>der</strong> Grundmauern<br />

ein Gebäude langfristig in Bezug auf<br />

Rissbildungen und Standfestigkeit regelmäßig<br />

kontrolliert werden muss.<br />

DICHTEN MIT CHROMSTAHL<br />

Dem Mauersägeverfahren sehr ähnlich<br />

ist die Chromstahlblech-Methode. Dabei<br />

werden in die Fugen zwischen den<br />

Mauerziegeln Bleche als Feuchtesperre<br />

eingeschossen. Das Verfahren ist im<br />

Vergleich zum Mauersägeverfahren relativ<br />

kostengünstig. Einschränkend ist die<br />

Tatsache, dass diese Methode ausschließlich<br />

bei durchgehenden Mauerwerksfugen<br />

angewandt werden kann.<br />

INJEKTIONSVERFAHREN<br />

Beim Injektionsverfahren werden in<br />

zuvor festgelegte Abstände Löcher ins<br />

Mauerwerk gebohrt. Diese werden im<br />

Anschluss mit einem Injektagemit-<br />

10 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


AUFTAKT<br />

ABDICHTUNG<br />

tel mit Druck o<strong>der</strong> frei fließend eingebracht.<br />

Verwendet werden dabei in <strong>der</strong><br />

Regel Flüssigkeiten wie Paraffine o<strong>der</strong><br />

Silikone, die in Verbindung mit dem<br />

Mauerwerk die Feuchtigkeitssperre bilden.<br />

Der größte Vorteil des Verfahrens<br />

ist, dass es minimal invasiv für den Bestand<br />

ist und auch deutlich günstiger<br />

als alle mechanischen Verfahren. Zudem<br />

eignet sich das System für die unterschiedlichsten<br />

Mauerwerkstypen. Für<br />

sehr stark durchfeuchtetes Mauerwerk<br />

ist das Verfahren allerdings ungeeignet,<br />

da sich die verwendeten Injektionsmittel<br />

bei zu hoher Mauerfeuchte nicht verteilen<br />

und damit keine geschlossene Sperrschicht<br />

bilden.<br />

TROCKENLEGEN MIT DER MACHT<br />

DER PHYSIK<br />

Durch das Anbringen von zwei Elektroden<br />

und das Anlegen einer geringen<br />

Gleichspannung wan<strong>der</strong>n die Flüssigkeitsteilchen<br />

nach unten. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />

kaum mechanischen Eingriff ins Mauerwerk.<br />

Diese Methode eignet sich vor<br />

allem bei denkmalgeschützten Gebäuden,<br />

da kaum Eingriffe in die Bausubstanz<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind. Nachteilig sind<br />

die laufenden Kosten, da das System nur<br />

funktioniert so lange auch <strong>der</strong> Strom<br />

eingeschaltet ist.<br />

y<br />

300 Jahre altes Mondseer Amtshaus wird zukunftsfit<br />

Die Marktgemeinde Mondsee hat das fast 300 Jahre alte Rathaus einer Gesamtsanierung<br />

samt Bauwerksabdichtung und thermischer Innensanierung unterzogen. Vor Beginn<br />

<strong>der</strong> Bauarbeiten wurde eine Bauwerksanalyse des historischen Mauerwerkes aus dem<br />

17. Jahrhun<strong>der</strong>t durchgeführt. Dadurch wurde <strong>der</strong> genauer Grad <strong>der</strong> Feuchtigkeits- und<br />

Salzbelastung sowie die Untergrundsituation labortechnisch festgestellt. Im Zuge <strong>der</strong><br />

Entkernung des historischen Gebäudes wurden die Wände durch Injektionen einer Mauertrockenlegung<br />

unterzogen, um aufsteigende Feuchtigkeit bestmöglich zu reduzieren.<br />

Um das Gebäude fachgerecht abzudichten, wurde am Sockel des Gebäudes horizontal<br />

eine diffusionsoffene Feuchtigkeitssperre aufgebracht. Zur Anwendung kam dabei ein<br />

System bestehend aus Injektionscreme, Wassersperrputz und einem schnellabbindenden<br />

Hohlkehlen Spachtel.<br />

Da eine Außengebäudedämmung, nicht zuletzt aufgrund des Denkmalschutzes, für das<br />

altehrwürdige Rathaus nicht infrage kam, wurde ein Mineralschaum Innendämmsystem<br />

verbaut. Diese Innendämmplatten sind kapillaraktiv, diffusionsoffen und sorgen für ein<br />

angenehmes Raumklima.<br />

Zur dauerhaften Sanierung des Innen- und Außenmauerwerks wurde ein hochwertiger<br />

Kalkputz aufgetragen, <strong>der</strong> optimal für Flächen mit hoher Feuchtigkeits- und Salzbelastung<br />

geeignet ist, schimmelpilzhemmend wirkt und zudem leicht in <strong>der</strong> Verarbeitung<br />

ist. Den Abschluss <strong>der</strong> aufwendigen Mauerwerkssanierung bildete <strong>der</strong> verarbeitungsfertige<br />

Kalkfeinputz <strong>der</strong> gesamtflächig aufgetragen wurde.<br />

Projekt: Gemeindeamt Mondsee, Marktplatz 14, 5310 Mondsee<br />

Bauherr: Marktgemeindeamt Marktgemeinde Mondsee, Marktplatz 14, 5310 Mondsee<br />

Verwendete Produkte: weber.tec 946, weber.tec 934, weber.tec 933, weber.therm<br />

Mineralschaum Innen-DS, webersan evorestauro, webercal 286<br />

Das Mondseer Rathaus wurde um knapp vier Millionen Euro Baukosten thermisch, energetischen und optisch generalsaniert. Die Energieeinsparungen<br />

konnten dadurch massiv reduziert werden, was auch durch die Genehmigung von För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n durch die Musterhaussanierung unterstützt wird.<br />

Fotos: ©DI Ingrid Domenig-Meisinger/Walter Spatzek<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | <strong>11</strong>


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

Schutz vor Schadsoftware<br />

TEIL 2<br />

In <strong>der</strong> letzten Ausgabe haben wir uns mit dem Thema „Schutz<br />

vor Schadsoftware“ im Rahmen des IT-Grundschutzes des<br />

Deutschen Bundesamtes für Informationssicherheit [1] (kurz<br />

BSI) beschäftigt. Dabei haben wir festgestellt, dass diverse<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen einen Schutz von Mailservern, Schutz auf<br />

Firewalls, Schutz auf Servern und Schutz auf Clients verlangen.<br />

Autor<br />

Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf<br />

I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />

Sellrainer Straße 3<br />

6175 Kematen in Tirol<br />

office@iits.at<br />

www.i-systems.at<br />

ARTEN VON SCHADSOFTWARE<br />

Schadsoftware o<strong>der</strong> Malware dient generell<br />

als Überbegriff für sämtliche Arten<br />

von unerwünschter Software. Dennoch<br />

gibt es unterschiedliche Arten [2]:<br />

Adware: Vertreter dieser Gattung<br />

blenden meist Werbung ein, verän<strong>der</strong>n<br />

die Start- und Sucheinstellung von<br />

Browsern und ähnliches.<br />

Viren/Würmer: Viren infizieren ausführbare<br />

Dateien und verbreiten sich<br />

weiter, wenn diese wie<strong>der</strong>um ausgeführt<br />

werden. Würmer hingegen verbreiten<br />

sich selbständig über Datenträger und/<br />

o<strong>der</strong> Netzwerke. Beide können zusätzlich<br />

zur Vervielfältigung diverse weitere<br />

Schadensroutinen enthalten.<br />

Trojaner: Als harmloses Programm<br />

getarnt, installiert man sich zusätzlich<br />

Schadcode.<br />

Spyware/Keylogger: Spyware versucht,<br />

auf Systemen Informationen zu<br />

sammeln und versendet diese. Keylogger<br />

protokollieren Tastenanschläge mit<br />

und sind somit in <strong>der</strong> Lage, Passwörter<br />

auszuspionieren.<br />

Ransomware: Diese Form <strong>der</strong> Schadsoftware<br />

verschlüsselt Daten und for<strong>der</strong>t<br />

Lösegeld für die Entschlüsselung o<strong>der</strong><br />

Nicht-Veröffentlichung.<br />

Botnetze: Infizierte Computer werden<br />

ferngesteuert und können z.B. in großen<br />

Gruppen für weitere Aktionen verwendet<br />

werden, um durch koordinierte,<br />

gleichzeitige Zugriffe auf ein Zielsystem<br />

dieses zu überlasten o<strong>der</strong> lahmzulegen<br />

(DDoS – Distributed Denial of Service-<br />

Angriffe).<br />

Spammer: Schadsoftware, die das<br />

kompromittierte Zielsystem dazu verwendet,<br />

um Massenmails zu versenden.<br />

Häufig sind auch Kombinationen anzutreffen,<br />

z.B. kann Ransomware o<strong>der</strong><br />

die Fernsteuer-Software für Botnetze via<br />

Trojaner eingeschleust werden, bevor die<br />

eigentliche Schadsoftware zur Anwendung<br />

kommt.<br />

Zu wissen, wovor man sich schützen<br />

muss, ist jedoch nur die halbe Miete.<br />

Um bewerten zu können, wo und wie<br />

<strong>der</strong> Schutz für die jeweiligen Systeme<br />

erfolgen kann bzw. soll, müssen wir uns<br />

zunächst ansehen, wie Anti-Schadsoftware-Lösungen<br />

arbeiten, um Malware<br />

zu erkennen. Nur so ist es möglich,<br />

die Arbeitsweise zu verstehen, aber auch<br />

zu erkennen, wo die Grenzen des technisch<br />

Machbaren liegen. Die meisten am<br />

Markt verfügbaren Lösungen bieten eine<br />

Kombination aus mehreren <strong>der</strong> im folgenden<br />

Abschnitt angeführten Methoden,<br />

um einen maximalen Schutz gewährleisten<br />

zu können.<br />

Abbildung 1:Bedrohungen des Informationsverbundes durch Schadsoftware<br />

SUCHMETHODEN NACH SCHAD-<br />

SOFTWARE<br />

Echtzeitscanner: Diese Art von Sicherheitssoftware<br />

läuft in einem System im<br />

Hintergrund und klinkt sich beim Zugriff<br />

(Lese- o<strong>der</strong> Schreibvorgang) auf<br />

Dateien, etc. ein. Wird Schadsoftware<br />

12 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

erkannt, wird <strong>der</strong> Zugriff blockiert und<br />

die Datei bereinigt bzw. in die Quarantäne<br />

(ein sicherer Archivspeicher für verdächtige<br />

Dateien) verschoben, um Schaden<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Manuelle o<strong>der</strong> zeitgesteuerte Suche:<br />

Dabei werden einfach alle Dateien aller<br />

o<strong>der</strong> nur bestimmter Datenträger (unabhängig,<br />

ob ein Zugriff erfolgt, einschließlich<br />

aktuellem Arbeitsspeicher)<br />

durchsucht und geprüft. Funde werden<br />

ebenfalls bereinigt bzw. in die Quarantäne<br />

verschoben.<br />

Netzwerkscanner/Proxys: Netzwerkscanner<br />

versuchen, im Datenverkehr<br />

eines Netzwerkes bereits Schadsoftware<br />

bei <strong>der</strong> Übertragung zu erkennen, um<br />

diese zu blockieren. Proxys können z.B.<br />

beim Download o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Übertragung<br />

die Datei stellvertretend für das eigentliche<br />

System entgegennehmen und prüfen,<br />

bevor sie überhaupt beim Zielsystem<br />

landet. Diese Methode kann bei<br />

Dateidownloads o<strong>der</strong> E-Mail-Relays angewendet<br />

werden.<br />

Doch wie schaffen es Antivirenlösungen,<br />

Schadsoftware im Speicher o<strong>der</strong><br />

einer Datei zu erkennen? Auch hierfür<br />

gibt es unterschiedliche Herangehensweisen.<br />

ERKENNUNGSMETHODEN VON<br />

ANTI-MALWARE-LÖSUNGEN<br />

Signatur-/patternbasierte Suche<br />

nach Schadsoftware: Diese Methode<br />

ist eine <strong>der</strong> ältesten Techniken zur<br />

Schadsoftware-Erkennung. Dabei wird<br />

bei Bekanntwerden einer Schadsoftware<br />

ein signifikantes Erkennungsmuster<br />

<strong>der</strong> Dateien bzw. Dateisegmente in<br />

eine Datenbank aufgenommen. Virenschutzlösungen<br />

arbeiten nun je nach<br />

Suchmethode (bei <strong>der</strong> Suche, dem Zugriff<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Analyse des Netzwerkverkehrs)<br />

durch Vergleich von unbekannten<br />

Dateien mit diesen gespeicherten Mustern.<br />

Der Vorteil dieser Methode ist die<br />

einfache und relativ zuverlässige Erkennung<br />

des Schadcodes. Der Nachteil besteht<br />

jedoch darin, dass nur eine minimal<br />

verän<strong>der</strong>te Schadsoftware u.U. nicht<br />

mehr erkannt wird, solange die neuen<br />

Erkennungsmuster nicht in die Datenbanken<br />

aufgenommen werden. Hier<br />

wird auch klar, dass eine schnelle und<br />

permanente Aktualisierung dieses Patterns<br />

nötig ist, um verän<strong>der</strong>te und neue<br />

Versionen von Malware schnellstmöglich<br />

zu erkennen.<br />

Heuristik/statische und dynamische<br />

Verhaltensanalyse: Aufgrund <strong>der</strong> Geschwindigkeit,<br />

mit <strong>der</strong> heutzutage neue<br />

Schadsoftware auftaucht und sich verän<strong>der</strong>t,<br />

werden diese Methoden immer<br />

wichtiger. Bei heuristischen Erkennungsmethoden<br />

wird analysiert, was <strong>der</strong><br />

Code in einer Datei tatsächlich macht.<br />

Werden dabei Parallelen zu bekannten<br />

Schadprogrammen und <strong>der</strong>en Arbeitsweise<br />

festgestellt, können Rückschlüsse<br />

auf das Schadenspotential gezogen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> statischen Verhaltensanalyse<br />

wird <strong>der</strong> Code durch Disassemblierung<br />

untersucht, ohne ihn tatsächlich auszuführen.<br />

Dabei kann festgestellt werden,<br />

dass er beispielsweise probiert, auf gewisse<br />

Systembereiche zuzugreifen, eine<br />

Verschlüsselungsroutine enthält o<strong>der</strong><br />

versucht, Software aus dem Internet<br />

nachzuladen. Solche Erkenntnisse, sowie<br />

<strong>der</strong> Vergleich mit an<strong>der</strong>en bekannten<br />

Schadsoftware-Exemplaren, helfen bei<br />

einer Einstufung, ob <strong>der</strong> analysierte<br />

Code eine Bedrohung darstellt o<strong>der</strong><br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit harmlos<br />

ist. Hierbei besteht jedoch ebenfalls die<br />

Möglichkeit, den Code so zu modifizieren,<br />

dass das Verhalten nicht sofort<br />

offensichtlich ist (Obfuskation) und<br />

<strong>der</strong> Virenschutz die eigentliche Absicht<br />

nicht so einfach ermitteln kann.<br />

Dem gegenüber geht die dynamische<br />

Analyse hier noch weiter. Dabei wird<br />

<strong>der</strong> Code in einer abgeschotteten Umgebung<br />

(Sandbox) ausgeführt und beobachtet,<br />

was er tatsächlich macht. Hierbei<br />

ist eine Obfuskation nicht mehr<br />

so leicht möglich. Jedoch sind diverse<br />

Schadprogramme inzwischen in <strong>der</strong><br />

Lage, Sandboxing-Umgebungen zu erkennen<br />

o<strong>der</strong> können ihr eigentliches<br />

Schadverhalten gar nicht o<strong>der</strong> erst verzögert<br />

ausführen, wodurch auch diese<br />

Methode keine 100%ige Erkennungsrate<br />

aufweist.<br />

KI- und Cloudunterstützung: In<br />

den letzten Jahren haben diese beiden<br />

Techniken verstärkt Einzug bei <strong>der</strong><br />

Analyse und Erkennung von Schadsoftware<br />

erhalten. Cloudunterstützung<br />

ermöglicht die Auslagerung aufwendigerer<br />

Analysen, die Aktualisierung<br />

<strong>der</strong> Informationen über neu gefundene<br />

Schadprogramme und Verhaltensmuster<br />

nahezu in Echtzeit. Auch <strong>der</strong> Einzug<br />

künstlicher Intelligenz ermöglicht<br />

durch maschinelles Lernen besseres Erkennungen<br />

von Zero-Day-Angriffen<br />

und macht es möglich, Anomalien wie<br />

z.B. erhöhte Prozessoraktivität bei einer<br />

Ransomware-Verschlüsselung o<strong>der</strong> auffällige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Netzwerkverkehr<br />

zu erkennen und Gegenmaßnahmen<br />

einzuleiten.<br />

Wenn wir nun die zuvor behandelten<br />

entsprechenden Erkennungsmöglichkeiten<br />

Revue passieren lassen und den<br />

Weg z.B. einer per E-Mail eingeschleusten<br />

Schadsoftware vom Mailabsen<strong>der</strong><br />

über den eigenen Mailserver bis hin zum<br />

Download über die Firewall auf hausinterne<br />

Systeme nachvollziehen, gibt es etliche<br />

Ansatzpunkte, Schutzmaßnahmen<br />

zu ergreifen und Schadsoftware zu erkennen.<br />

Es gibt Antimalware-Lösungen,<br />

die bereits vor dem (hausexternen o<strong>der</strong><br />

internen) Mailserver ansetzen, Antivirensoftware,<br />

die am Mailserver läuft,<br />

Malwareschutz (inkl. Sandboxing) auf<br />

Firewalls, und Antivirenlösungen auf<br />

Servern und Clients. Je nach Ansatzpunkt<br />

in dieser Kette kommen unterschiedliche<br />

Erkennungsmethoden<br />

zum Einsatz. Keine davon bietet zwar<br />

100%igen Schutz, in Kombination (und<br />

mit ein paar zusätzlichen technischen<br />

und organisatorischen Begleitmaßnahmen)<br />

ist ein vernünftiges Schutzniveau<br />

erreichbar.<br />

Dies wird in <strong>der</strong> kommenden Ausgabe<br />

im 3. und letzten Teil zum Thema<br />

Schutz vor Schadsoftware noch eingehen<strong>der</strong><br />

beleuchtet.<br />

y<br />

Quellen<br />

[1] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />

Kompendium, 2023<br />

[2] https://www.avast.com/de-de/cmalware,<br />

abgerufen am 04.<strong>11</strong>.<strong>2024</strong><br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 13


VBÖ-MANAGER/INNEN<br />

VBÖ-Manager/innen-Tagung<br />

BMI und KI<br />

Die VBÖ-Manager/innentagung begann mit <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong><br />

Teilnehmer:innen am Unternehmensstandort <strong>der</strong> BMI in Pöchlarn durch<br />

Robert Grieshofer, VBÖ-Vizepräsident. Die Veranstaltung war in zwei Teile<br />

geglie<strong>der</strong>t: zunächst eine Werksführung am BMI-Standort, gefolgt von <strong>der</strong><br />

eigentlichen Tagung im Landgasthof Bärenwirt in Petzenkirchen.<br />

Die Eröffnung wurde von Thomas<br />

Schöffer, Geschäftsführer<br />

von BMI Austria, vorgenommen, <strong>der</strong><br />

auch das BMI-Führungsteam präsentierte.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Fokus lag auf <strong>der</strong><br />

Vorstellung von Gerald Resch, <strong>der</strong> als<br />

Konzernvertreter die Region Österreich<br />

und Schweiz leitet. Mit 13 Jahren Erfahrung<br />

in <strong>der</strong> BMI-Gruppe bringt er<br />

einen reichen Erfahrungsschatz mit. Seit<br />

1. Juli hat er die Verantwortung für Österreich<br />

und die Schweiz übernommen,<br />

wobei er seine Arbeitszeit zu gleichen<br />

Teilen zwischen beiden Län<strong>der</strong>n aufteilt.<br />

Die anschließende Werksführung<br />

sollte den Teilnehmern einen Einblick<br />

in das Betonwerk und die Produktion<br />

von Bramac Dachsteinen geben.<br />

Danach präsentierten Jürgen<br />

Sedlmayr, Leitung Anwendungstechnik<br />

und Kundendienst, Michael Wiesmüller,<br />

Teamleitung AWT und Kundendienst<br />

Flachdach, und Nikolaus<br />

Scho<strong>der</strong>böck, Teamleitung AWT und<br />

Kundendienst Steildach die aktuellen<br />

Entwicklungen und Zukunftsstrategien<br />

<strong>der</strong> BMI Group Austria. Das Unternehmen<br />

ist in 40 Län<strong>der</strong>n mit <strong>11</strong>6 Werken<br />

tätig und beschäftigt rund 10.000<br />

Mitarbeiter. In Österreich operiert BMI<br />

unter dem <strong>Marken</strong>schirm von BMI Austria<br />

mit drei starken <strong>Marken</strong>: Bramac<br />

für Steildach-Systeme, Villas für Flachdach-<br />

und Abdichtungssysteme sowie<br />

Klöber für universelles Dach-Zubehör.<br />

KLIMAWANDEL UND DACHINNO-<br />

VATIONEN<br />

Die Branche sieht sich mit zunehmenden<br />

Wetterextremen konfrontiert:<br />

intensive Überflutungen durch Starkregen,<br />

längere Trockenperioden, heftige<br />

Gewitter mit Stürmen, große Temperaturschwankungen<br />

und verstärkte<br />

Hagelschläge. BMI reagiert auf diese<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen mit intensiver Forschung<br />

und Entwicklung. Im firmeneigenen<br />

Windkanal werden Dachsysteme<br />

unter extremen Bedingungen getestet.<br />

Dabei können verschiedene Dachneigungen<br />

simuliert und die Wirksamkeit<br />

von Sturmklammern und Windzugsicherungen<br />

überprüft werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert sind die Hagelschutztests,<br />

bei denen Eiskugeln mit<br />

Das BMI-Team. V.l.<br />

Michael Wiesmüller,<br />

Gerald Resch, Nikolaus<br />

Scho<strong>der</strong>böck und Jürgen<br />

Sedlmayer<br />

Fotos: VBÖ<br />

Als Gastgeber des VBÖ begrüßte<br />

Robert Grieshofer, VBÖ-Vizepräsident, die<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> VBÖ-Manager/innen-Tagung.<br />

14 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


VBÖ-MANAGER/INNEN<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die<br />

Gründach-Systeme, die zur Entlastung<br />

<strong>der</strong> städtischen Wasserwirtschaft beitragen.<br />

BMI entwickelte hier ein leichtes<br />

System mit Sedumpflanzen für extensive<br />

Begrünung. Diese Pflanzen zeichnen sich<br />

durch ihre Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit und geringen<br />

Wasserbedarf aus. Die Schichthöhe<br />

beträgt maximal 8 cm, was auch För<strong>der</strong>ungsrichtlinien<br />

entspricht. Zusätzlich<br />

wurde ein neues Garantiekonzept angekündigt,<br />

das erstmals das gesamte Dachsystem<br />

einschließlich Zubehör abdeckt.<br />

DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Hier stellte BMI neue Feuchtemonitoring-Systeme<br />

vor, die Dächer rund um<br />

die Uhr überwachen. Diese Systeme ermöglichen<br />

eine sofortige Alarmierung<br />

bei Wassereintritt und können beson<strong>der</strong>s<br />

bei großflächigen Dächern o<strong>der</strong><br />

nach Arbeiten an<strong>der</strong>er Gewerke wichtige<br />

Überwachungsfunktionen übernehmen.<br />

Zudem führt BMI eine EDI-Anbindung<br />

(Electronic Data Interchange) ein, die<br />

den Datenaustausch zwischen Unternehmen<br />

automatisiert und die Effizienz<br />

steigert. Im Bereich Marketing setzt das<br />

Unternehmen verstärkt auf digitale Kanäle<br />

und Social Media, wobei auch Broschüren<br />

und Prospekte zunehmend digitalisiert<br />

werden.<br />

bis zu 7 cm Durchmesser auf die Dachsysteme<br />

geschossen werden. Diese Tests<br />

werden mit einer Geschwindigkeit von<br />

130 km/h durchgeführt, um die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Materialien zu prüfen.<br />

Als Praxisbeispiel wurde die Sanierung<br />

einer Bergstation am Dachstein auf<br />

2700 Meter Höhe vorgestellt, wo die Systeme<br />

Windspitzen von bis zu 210 km/h<br />

und Temperaturschwankungen zwischen<br />

-29 und +22 Grad standhalten müssen.<br />

Im Anschluss an die BMI-Firmenpräsentation<br />

wurde den Teilnehmern <strong>der</strong><br />

VBÖ-Manager/innen-Tagung ein tiefer<br />

Einblick in die Welt <strong>der</strong> Künstlichen<br />

Intelligenz gewährt. Peter Huber und<br />

Gernot Winter zeigten in ihren kurzweiligen<br />

Vorträgen auf, wofür KI im<br />

Unternehmen genutzt werden kann und<br />

letzlich bald genutzt werden muss, um<br />

am Markt bestehen zu können. Nachberichte<br />

dazu sind auf den folgenden Seiten<br />

zu lesen.<br />

y<br />

Geselliger Ausklang <strong>der</strong> VBÖ-Manager/innen-Tagung beim Bärenwirt in Petzenkirchen.<br />

NACHHALTIGKEIT UND DEKARBO-<br />

NISIERUNG<br />

BMI berichtete von einem unerwartet<br />

starken Wachstum im Photovoltaik-<br />

Markt, das die ursprünglichen Prognosen<br />

deutlich übertraf. Für 2025 kündigte das<br />

Unternehmen neue PV-Systeme an, die<br />

höhere Leistungen zu niedrigeren Preisen<br />

bieten sollen. Ein wichtiger Aspekt<br />

dabei sind spezielle Montagesysteme, die<br />

keine Dachdurchdringungen erfor<strong>der</strong>n<br />

und damit die Dachintegrität bewahren.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 15


VBÖ-MANAGER/INNEN<br />

Vortrag Peter Huber<br />

Wie sich die Arbeitswelt verän<strong>der</strong>n wird!<br />

ba-Seminar Peter Huber<br />

Changemanagement im Zeitalter <strong>der</strong><br />

Künstlichen Intelligenz<br />

Mittwoch, 4. Dezember <strong>2024</strong><br />

09.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ort: Hotel Lengbachhof<br />

Schon seit geraumer Zeit widmet sich das Baustoffausbildungszentrum <strong>der</strong><br />

KI und somit stand auch die VBÖ-Mangerinnen-Tagung ganz im Zeichen<br />

<strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz. Schließlich geht es darum, wie es Unternehmen<br />

im Zeitalter <strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz gelingen kann, den Spagat zwischen<br />

Altbewährtem und Neuem zu bewältigen.<br />

Eines <strong>der</strong> diesjährigen Highlights<br />

war <strong>der</strong> Vortrag von Peter Huber<br />

zum Thema „Echt jetzt?! Warum „business<br />

as usual“ nicht mehr geht und welche<br />

Chancen mit KI auf uns warten.“<br />

Mit einer gelungenen Mischung aus<br />

Fachwissen und Entertainment gelang es<br />

ihm die Aufmerksamkeit des Publikums<br />

für sich zu beanspruchen. Dabei standen<br />

diese drei zentralen Aspekte im Fokus:<br />

1. WOZU DAS GANZE?<br />

Ähnlich wie im Profisport, in dem<br />

Athlet:innen mit ihrer optimierten Ausrüstung,<br />

vom perfekten Schuhwerk,<br />

über Kompressionssocken bis hin zur<br />

bis ins kleinste Detail durchgeplanten<br />

Ernährung, Leistung erbringen, rüsten<br />

wir auch unsere Unternehmen immer<br />

besser aus. So zeigt die Harvard Business<br />

School-Studie von 2023 deutlich,<br />

welches Potenzial in kluger Technologieanwendung<br />

steckt: Gruppen, die mit<br />

KI-Unterstützung arbeiteten, erzielten<br />

eine 12,2 % höhere Aufgabenbewältigung,<br />

arbeiteten 25,1 % schneller und<br />

erreichten über 40 % bessere Ergebnisse<br />

als solche ohne KI-Unterstützung. Die<br />

Praxis hat gezeigt, dass Produktivität allein<br />

kein ausreichen<strong>der</strong> Motivator ist.<br />

In diesem Selbstoptimierungswahn vergessen<br />

wir nämlich oft das Wesentliche,<br />

nämlich, dass die Freude an <strong>der</strong> Arbeit<br />

verloren geht. Doch technologischer<br />

Fortschritt und <strong>der</strong> Spaß am Arbeiten<br />

müssen nicht im Wi<strong>der</strong>spruch stehen.<br />

Anstatt sich ausschließlich an Produktivitätskennzahlen<br />

zu orientieren, sollte<br />

<strong>der</strong> Fokus darauf liegen, wie uns diese<br />

Technologien dabei helfen, mehr<br />

Zeit für uns zu gewinnen. Der Einsatz<br />

von KI soll demnach als Mittel zum<br />

Zweck wahrgenommen werden, da er<br />

uns mehr Zeit und Raum für das Wesentliche<br />

schenkt; den wertschätzenden<br />

Kund:innenkontakt.<br />

2. KI-PROJEKTE ANDERS UND UN-<br />

KONVENTIONELL DENKEN<br />

„Hand aufs Herz, wer kann sich an eine<br />

reibungslos verlaufende Einführung von<br />

IT-Projekten erinnern?“ Auf diese Frage<br />

reagierte <strong>der</strong> Großteil des Publikums<br />

mit einem zustimmenden Nicken. Wir<br />

erinnern uns noch gut daran, wie holprig<br />

die Einführung von neuen Technologien<br />

bisher stets verlief und nicht immer<br />

zu den gewünschten Resultaten führte.<br />

Als Antwort darauf rief Huber zu neuen,<br />

mutigen und unkonventionellen Wegen<br />

auf. Hier kommt <strong>der</strong> Begriff „schlau“<br />

ins Spiel. Ein „schlauer“ Ansatz bedeutet,<br />

IT- und KI-Projekte flexibel und kreativ<br />

anzugehen. Dabei geht es darum, KI-<br />

Lösungen so zu gestalten, dass sie das<br />

eigene Unternehmen in den passendsten<br />

Anwendungsbereichen unterstützen. So<br />

wie Sportler:innen ihren Trainingsplan<br />

individuell anpassen, sollten auch Unternehmen<br />

KI flexibel für den eigenen Bedarf<br />

anpassen und einsetzen. Immerhin<br />

setzen wir auf neue Technologien, damit<br />

sie unserem Team eine echte Unterstützung<br />

bieten und den Weg zu effizienten<br />

und stressfreien Prozessen ebnen.<br />

3. ORIGINALITÄT ALS ERFOLGS-<br />

FAKTOR:<br />

Durch den unaufhaltsamen Vormarsch<br />

<strong>der</strong> KI und automatisierten Prozessen<br />

gewinnt Authentizität zunehmend an<br />

Bedeutung. Dabei verdeutlicht Huber,<br />

dass gerade im Vertrieb Originalität und<br />

Echtheit ein unverzichtbares Duo sind.<br />

Wer sich in Zukunft nicht von den Ergebnissen<br />

und Möglichkeiten <strong>der</strong> KI abhebt<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e einfach nur imitiert,<br />

wird das Nachsehen haben. Stattdessen<br />

gilt es, verstärkt auf die eigene Stimme<br />

und Haltung zu setzen. Ein authentisches<br />

Auftreten, eine ehrliche Meinung<br />

und ein fester Handschlag schaffen Vertrauen<br />

und heben uns von <strong>der</strong> Masse<br />

ab. „Echt sein“ wird dadurch zu unserem<br />

Alleinstellungsmerkmal. Auf <strong>der</strong><br />

Suche nach realen Kontakten werden<br />

Kund:innen jenen Menschen ihr Vertrauen<br />

schenken, die sie glaubwürdig als<br />

Original wahrnehmen. Vielleicht sollten<br />

wir alle wie<strong>der</strong> zu Amateuren werden.<br />

Schließlich wird dieser Begriff vom lateinischen<br />

„amātor“ abgeleitet und bedeutet<br />

„Liebhaber:in“. Amateur:innen lieben<br />

also, was sie tun, agieren oft intuitiv<br />

und bringen Authentizität in ihre Arbeit<br />

mit ein. Ihre Priorität liegt nicht darin,<br />

perfekte Standards zu erfüllen, son<strong>der</strong>n<br />

ihre Arbeit mit ihrer Persönlichkeit zu<br />

verknüpfen. Wir würden also alle davon<br />

profitieren, wenn die KI-Revolution eine<br />

neue Ära des Amateurismus einläutet. y<br />

16 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


VBÖ-MANAGER/INNEN<br />

Vortrag Gernot Winter<br />

Von ChatGPT, Claude und Gemini<br />

Workshop Gernot Winter<br />

Aufgrund des großen Interesses wird<br />

das ba einen eintägigen Workshop<br />

anbieten. Termin und weitere Infos<br />

folgen!<br />

Der Vortrag von Gernot Winter begann mit einer Anekdote über die<br />

Schwierigkeiten früherer KI-Systeme, aus dem Kontext gerissene Fakten zu<br />

verstehen. Vor wenigen Jahren waren diese Systeme in <strong>der</strong> Beschreibung<br />

von Bil<strong>der</strong>n noch schlechter als dreijährige Kin<strong>der</strong>, heute sind sie besser als<br />

die meisten Erwachsenen. Am gezeigten Beispiel wird deutlich:<br />

ChatGPT-4o kann nicht nur das Bild einer Kuh auf Bahngleisen richtig<br />

beschreiben, son<strong>der</strong>n dabei auch die Rasse <strong>der</strong> Kuh bestimmen – im<br />

Gegensatz zu den meisten Anwesenden.<br />

Ein historischer Abriss würdigte<br />

die Pioniere <strong>der</strong> KI wie Yann Le-<br />

Cun und Geoffrey Hinton, <strong>der</strong>en Arbeiten<br />

den Grundstein für die heutige KI-<br />

Systeme legten. Geoffrey Hinton erhielt<br />

für genau diese Leistungen den diesjährigen<br />

Nobelpreis für Physik – obwohl er<br />

kein Physiker ist.<br />

Weiters definierte Winter verschiedene<br />

Begriffe und erklärte, z.B. Generative<br />

Künstliche Intelligenz (Gen-AI),<br />

die schon heute beeindruckende Inhalte<br />

erzeugt und Generelle Künstliche Intelligenz<br />

(AGI), <strong>der</strong> KI <strong>der</strong> Zukunft mit<br />

menschenähnlichen kognitiven Fähigkeiten.<br />

Mit Gen-AI lassen sich bereits Texte,<br />

Bil<strong>der</strong> und auch Lie<strong>der</strong> erstellen, die von<br />

jenen, die von Menschen erstellt wurden,<br />

nicht mehr o<strong>der</strong> nur noch ganz<br />

schwer zu unterscheiden sind. Demnächst<br />

wird das auch für Videos gelten.<br />

Auch wissenschaftliche Arbeiten lasse<br />

sich verfassen.<br />

Der Vortrag zeigte also sehr gut auf,<br />

wie rasend schnell die Entwicklung von<br />

KI-Systemen geschieht, so schnell, dass<br />

wir kaum Schritt halten können – und<br />

in Teilbereichen davon überfor<strong>der</strong>t sind.<br />

Welche Berufe wird es in zehn Jahren<br />

noch für Menschen geben, welche werden<br />

hauptsächlich von Maschinen erle-<br />

digt werden? Wie gehen wir mit diesen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen um – als Individuum, als<br />

Gesellschaft, als Betrieb?<br />

Die leistungsfähigsten KI-Systemen,<br />

die aktuell alle auf Large Language Models<br />

aufbauen, sind fast alle geschlossene,<br />

proprietäre Systeme, die noch dazu<br />

auf amerikanischen Servern laufen. Sie<br />

heißen GPT-4o von OpenAI, Claude<br />

3.5 von Anthropic und Gemini 1.5 von<br />

Google. Eine Ausnahme ist Llama von<br />

Meta, das Open Source zur Verfügung<br />

gestellt wird und somit auch auf eigenen<br />

Servern installiert werden kann –<br />

leistungsstarke Server und das richtige<br />

Know-how vorausgesetzt.<br />

KI-Forschende arbeiten bereits an<br />

Lösungen, die die aktuellen Einschränkungen<br />

von KI-Systemen überwinden<br />

sollen. Zu diesen Einschränkungen zählen<br />

das fehlende Verständnis für die physische<br />

Welt, die Unfähigkeit, zu planen<br />

sowie das nicht vorhandene Echtzeit-<br />

Gedächtnis. Aktuelle KI-Systeme haben<br />

auch eine starke Tendenz zum sogenannten<br />

Halluzinieren, d.h. sie antworten<br />

auf Anfragen oft falsch, erfinden Fakten<br />

und geben dabei sogar nicht existierende<br />

Quellen an. Es braucht daher noch<br />

viele weitere Entwicklungen, bis diese<br />

Systeme menschenähnliche Intelligenz<br />

haben werden. Aber: Es geht eben alles<br />

ganz schnell.<br />

Gernot Winter zeigte und erklärte<br />

auch die fünf Schritte, die Open-<br />

AI auf dem Weg zur AGI identifiziert<br />

hat: Chatbots, Denker, Agenten, Innovatoren<br />

und Organisationen. Die erste<br />

Stufe ist bereits erreicht, die zweite so<br />

gut wie. Jede Stufe wird anhand konkreter<br />

Beispiele erläutert – bis hin zur<br />

Vision von KI-Systemen, die sich selbst<br />

organisieren, ganze Betriebe ersetzen<br />

und neue Maschinen entwickeln können.<br />

Laut OpenAI könnte das alles innerhalb<br />

<strong>der</strong> nächsten sechs Jahre Wirklichkeit<br />

werden.<br />

Aber es gibt naürlich auch negative<br />

Entwicklungen in <strong>der</strong> KI. Zu ihnen gehören<br />

die amerikanische Dominanz auf<br />

diesem Sektor und <strong>der</strong> exorbitant hohe<br />

Energieverbrauch und die damit verbundenen<br />

Probleme für den Umweltschutz.<br />

FAZIT<br />

Der Vortrag lieferte ein umfassendes<br />

Bild des aktuellen Stands <strong>der</strong> KI, ihrer<br />

Möglichkeiten, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

potenziellen Auswirkungen auf verschiedene<br />

Bereiche des Lebens – und leitet<br />

daraus Handlungsempfehlungen für<br />

Unternehmen im Baustoffhandel ab. Er<br />

regt zum Nachdenken an über die gesellschaftlichen,<br />

wirtschaftlichen und ethischen<br />

Fragen, die mit <strong>der</strong> rasanten Entwicklung<br />

<strong>der</strong> KI verbunden sind. Am<br />

Ende stehen ein positiver Ausblick, ein<br />

Handlungsaufruf und ein Zitat von KI-<br />

Forschenden: KI könnte die letzte Erfindung<br />

<strong>der</strong> Menschheit sein. y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 17


VERBÄNDE VBÖ<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft für den Baustoffhandel<br />

Green Deal<br />

Eine Aufzeichnung des Webinars kann<br />

im VBÖ-Büro angefor<strong>der</strong>t werden!<br />

Im Fokus des Webinars des Verbandes <strong>der</strong><br />

Baustoffhändler Österreichs standen die Auswirkungen<br />

des europäischen Green Deals auf den Baustoffhandel,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft<br />

mit verstärkter Nutzung von Sekundärrohstoffen. Die<br />

beiden Experten, Anna-Vera Deinhammer und Otto<br />

Handle beleuchteten Chancen, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

notwendige Maßnahmen für den Sektor in Österreich.<br />

HOHER EINSATZ VON SEKUNDÄRROHSTOFFEN –<br />

VORBILD NORDEN<br />

In Län<strong>der</strong>n wie Schweden gibt es bereits öffentliche Ausschreibungen,<br />

die einen hohen Anteil an Sekundärrohstoffen voraussetzen.<br />

Dies zeigt, wie ambitionierte Vorgaben die Transformation<br />

im Bauwesen vorantreiben können. Im Gegensatz<br />

dazu sind in vielen Regionen Europas die Strukturen für den<br />

breiten Einsatz von Sekundärrohstoffen noch unzureichend<br />

ausgeprägt. Gesellschaftlich ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />

Ressourcen zu schonen, zwar gestiegen, jedoch<br />

fehlen wirtschaftliche Anreize und passende Infrastrukturen.<br />

Die Referenten betonten, dass <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Umstellung Zeit<br />

benötigt, da verfügbare Sekundärrohstoffe in ausreichen<strong>der</strong><br />

Menge und Qualität erst noch erschlossen werden müssen.<br />

LANGSAMER WANDEL UND HINDERNISSE<br />

Ein entscheidendes Hemmnis für das Recycling sind „billige<br />

Senken“ – etwa günstige Deponien – die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

von Baustoffen wirtschaftlich unattraktiv machen. In Län<strong>der</strong>n<br />

wie Österreich kommen jedoch schrittweise Deponieverbote,<br />

die den Wandel unterstützen könnten. Durch die Nutzung von<br />

Sekundärrohstoffen kann die CO2-Bilanz eines Gebäudes signifikant<br />

verbessert werden – eine wesentliche Motivation für<br />

eine nachhaltige Bauweise.<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT ALS LEITPRINZIP<br />

In den Vorträgen wurden die Prämissen <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

erläutert:<br />

Refuse: Hinterfragen, ob ein Bauvorhaben notwendig ist.<br />

Reduce: Minimierung des ökologischen Aufwands durch reduzierte<br />

Materialvielfalt, regional verfügbare Materialien und<br />

kurze Transportwege.<br />

Longuse: Verlängerung <strong>der</strong> Lebensdauer von Bauteilen<br />

durch flexible Nutzung und reparaturfreundliches Design.<br />

Reuse: Sicherstellung, dass Produkte für die spätere Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

leicht demontierbar sind.<br />

Recycle: Fokussierung auf die gute Recyclierbarkeit und die<br />

Vermeidung von problematischen Zusatzstoffen. Der Fokus<br />

auf massenintensive o<strong>der</strong> kurzlebige Bauteile, die einfach weiterverarbeitet<br />

werden können, gilt als beson<strong>der</strong>s sinnvoll.<br />

BEDEUTUNG FÜR DEN BAUSTOFFHANDEL<br />

Mit dem Green Deal steigt die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen<br />

– es wird eine Erhöhung von bis zu 70 % prognostiziert.<br />

Der Baustoffhandel muss sein Portfolio um Produkte mit<br />

hohem Sekundärmaterialanteil erweitern und <strong>der</strong> steigenden<br />

Nachfrage nach CO2-reduzierten Baumaterialien gerecht werden.<br />

Regionale Verfügbarkeit und kurze Transportwege spielen<br />

hier eine zentrale Rolle, ebenso wie Partnerschaften mit Rückbauunternehmen<br />

und Recyclinganlagen. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

liegt in <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Materialverfügbarkeit und in <strong>der</strong><br />

Erfüllung hoher Qualitätsstandards.<br />

HÜRDEN AUF DEM WEG ZUR KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Der Wandel wird durch fehlende Qualitätsstandards und<br />

rechtliche Unsicherheiten erschwert. Die „Materialernte“ – das<br />

gezielte Rückgewinnen und Wie<strong>der</strong>verwerten von Baustoffen<br />

– wurde bisher oft vernachlässigt und erfor<strong>der</strong>t nun eine strategische<br />

Neuausrichtung. Zudem stellt die Logistik einen bedeutenden<br />

Kostenfaktor dar und beeinflusst die Gesamtbilanz<br />

von Sekundärrohstoffen.<br />

PRODUKTGRUPPEN MIT ERFOLGSPOTENZIAL<br />

Beson<strong>der</strong>s erfolgversprechend sind Recyclingbeton (bereits<br />

durch Normen geregelt, wenn auch verbesserungsfähig), Metallprodukte<br />

(die ohne Qualitätsverlust weiterverwendet werden<br />

können), Recyclingziegel und -keramik sowie Dämmstoffe<br />

aus recycelten Materialien. Das Webinar machte deutlich, dass<br />

die Kreislaufwirtschaft eine große Chance bietet, aber auch erhebliche<br />

Investitionen und strukturelle Anpassungen erfor<strong>der</strong>t.<br />

Nur wenn ökologische und soziale Vorteile die Aufwände übersteigen,<br />

kann ihr volles Potenzial ausgeschöpft werden – <strong>der</strong><br />

Weg zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft bleibt ambitioniert,<br />

aber lohnend.<br />

y<br />

18 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />

Themenbereich Verkaufstechnik<br />

Zukunft sichern: Stammkunden betreuen<br />

In wirtschaftlich herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten ist es entscheidend, Kunden nicht<br />

nur zu verstehen, son<strong>der</strong>n auch aktiv in die Zukunftsplanung einzubeziehen.<br />

Das Training vermittelt effektive<br />

Strategien zur Vertiefung<br />

von Kundenbeziehungen und zur Reaktivierung<br />

inaktiver Kunden. Es konzentriert<br />

sich auf vier Kernbereiche:<br />

die gezielte Rückgewinnung abgewan<strong>der</strong>ter<br />

Kunden, Techniken des aktiven<br />

Zuhörens und Nachfragens, die<br />

gemeinsame Entwicklung zukunftsorientierter<br />

Lösungen sowie den Auf-<br />

bau vertrauensvoller Kommunikation.<br />

Die praxisorientierte und interaktive<br />

Methodik ermöglicht es den Teilnehmenden,<br />

kundenorientierte Tools individuell<br />

anzuwenden und durch Übungen<br />

direkt in den Arbeitsalltag zu übertragen.<br />

Das Training richtet sich an Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Verkauf<br />

sowie im Außen- und Innendienst. y<br />

TERMIN<br />

TRAINER<br />

Mag. Margit Dullinger<br />

Donnerstag, 23. Jänner 2025<br />

09.00 bis 18.00 Uhr<br />

Foto: Dullinger<br />

Themenbereich Verkaufstechnik<br />

Erfolgreiche Neukundengewinnung<br />

Die kontinuierliche Gewinnung von Neukunden ist ein fundamentaler<br />

Erfolgsfaktor für die nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />

Selbst bei optimaler Stammkundenbetreuung<br />

können verschiedene<br />

Umstände zum Kundenverlust<br />

führen. Eine systematische Neukundenakquisition<br />

als fester Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Unternehmensstrategie ermöglicht<br />

es, das Unternehmen sicherer durch<br />

alle Wirtschaftsphasen zu führen und<br />

dabei eine selbstbewusstere Position<br />

in <strong>der</strong> Preisgestaltung einzunehmen.<br />

Das Training vermittelt umfassende<br />

Strategien und Techniken <strong>der</strong><br />

Neukundengewinnung und glie<strong>der</strong>t<br />

sich in mehrere Kernbereiche:<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Außendienstakquisition<br />

werden verschiedene Ansätze vorgestellt,<br />

von <strong>der</strong> telefonischen Terminvereinbarung<br />

bis zum überzeugenden Erstgespräch.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk liegt auf<br />

<strong>der</strong> Kaltakquise und <strong>der</strong> spontanen Vor-<br />

Ort-Akquisition. Die Teilnehmenden<br />

lernen ein siebenstufiges Modell für erfolgreiche<br />

Telefonakquise kennen, das<br />

zu einer erhöhten Terminquote führt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf <strong>der</strong><br />

telefonischen Akquisitionsanalyse zur<br />

Identifikation von Geschäftschancen und<br />

relevanten Ansprechpartnern. Dabei wird<br />

auch das Konzept <strong>der</strong> „Glücksfallsakquisition“<br />

vermittelt - die Fähigkeit, sich<br />

spontan ergebende Akquisitionschancen<br />

zu erkennen und zu nutzen.<br />

Das Training beleuchtet zudem verborgene<br />

Potenziale im eigenen Unternehmen<br />

(„Sales Searching“) und vermittelt<br />

Techniken des aktiven Empfehlungsmanagements<br />

als beson<strong>der</strong>s nachhaltige<br />

Form <strong>der</strong> Neukundengewinnung.<br />

In einem abschließenden Workshop entwickeln<br />

die Teilnehmenden konkrete<br />

Strategien zur firmeninternen Neukundenakquisition,<br />

die direkt auf ihre<br />

TERMIN<br />

TRAINER<br />

Mag. Rudolf Nelson Portillo<br />

Mittwoch, 5. Februar 2025<br />

09.00 bis 18.00 Uhr<br />

Foto: Portillo<br />

Autobahnrestaurant Oldtimer, Oldtimer<br />

Weg 1, 2353 Guntramsdorf<br />

spezifische Situation anwendbar sind.<br />

Das Programm richtet sich speziell an<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Baumarkt und Baustoffhandel und vermittelt<br />

die Neukundenakquisition als<br />

spannende und erfolgsversprechende<br />

Aufgabe zur Steigerung des Unternehmenserfolgs.<br />

y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 19


BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />

Themenbereich Persönlichkeitsbildung<br />

Empowerment für angehende und talentierte<br />

Nachwuchs-Führungskräfte<br />

Persönlichkeitsentwicklung für Nachwuchskräfte mit den Werkzeugen <strong>der</strong><br />

positiven Kommunikation und Psychologie<br />

Das eintägige Seminar „Empowerment<br />

für Führungskräfte“<br />

richtet sich an Nachwuchskräfte,<br />

die Nachfolgegeneration und<br />

Quereinsteiger im Handel. Im Fokus<br />

steht die Persönlichkeitsentwicklung<br />

zur Bewältigung <strong>der</strong> steigenden<br />

Komplexität von Führungsaufgaben.<br />

Die Teilnehmenden lernen die Merkmale<br />

<strong>starker</strong> Führungspersönlichkeiten<br />

kennen und entwickeln ihr eigenes<br />

Führungsverständnis. Zentrale Themen<br />

sind <strong>der</strong> Umgang mit Stress und<br />

Teamdruck, die Erkennung eigener Potenziale<br />

sowie mo<strong>der</strong>nes Mitarbeitermanagement.<br />

Das Seminar vermittelt,<br />

wie Führungskräfte Ausstrahlung und<br />

emotionale Bindung aufbauen und<br />

Ziele effektiv unterstützen können.<br />

Das Seminar wird für das Modul „Persönlichkeitsbildung“<br />

<strong>der</strong> Ausbildung<br />

zum Diplom-Bauproduktefachberater<br />

angerechnet.<br />

y<br />

TERMIN<br />

Donnerstag, 20. 2. 2025<br />

08.30 bis 17.30 Uhr<br />

Ort: Großraum Wien/St. Pölten<br />

Themenbereich Persönlichkeitsbildung<br />

Business-Knigge für Einsteiger<br />

und Lehrlinge<br />

Dieses Seminar wurde speziell für Lehrlinge und jüngere Mitarbeiter<br />

konzipiert, sowie für Kollegen, die ihr Wissen weitergeben möchten,<br />

und wird auch für das Modul „Persönlichkeitsbildung“ zum Diplom-<br />

Bauproduktefachberater angerechnet.<br />

Foto: Eisserer<br />

TRAINER: Jürgen Eisserer,<br />

Kommunikationsexperte,<br />

Leveloop Learning Institut<br />

Das Seminar zeigt auf, wie professionelles<br />

Auftreten als Wettbewerbsvorteil<br />

im Baustoffhandel genutzt<br />

werden kann. Da die ersten Berufsjahre<br />

oft von Unsicherheiten im Umgang<br />

mit Vorgesetzten und Kunden geprägt<br />

sind, vermittelt das Seminar Kernkompetenzen<br />

für wertschätzende Geschäftsbeziehungen.<br />

Die Teilnehmenden lernen<br />

den gezielten Einsatz von Small<br />

Talk, den Umgang mit Tabuthemen<br />

und die stilvolle Gesprächsführung.<br />

Schwerpunkte sind <strong>der</strong> souveräne Umgang<br />

mit Fehlern, die Bedeutung <strong>der</strong><br />

richtigen Wortwahl sowie die wichtigsten<br />

Verhaltensregeln in <strong>der</strong> Kundenkommunikation<br />

- sei es per Telefon, im<br />

persönlichen Gespräch o<strong>der</strong> per E-Mail.<br />

Durch Storytelling im Verkauf und Strategien<br />

zum Umgang mit schwierigen<br />

Persönlichkeiten wird das eigene Selbstbewusstsein<br />

gestärkt und die Akzeptanz<br />

bei Geschäftspartnern erhöht. y<br />

TERMINE<br />

Mittwoch, 19. Februar 2025<br />

08.30 bis 12.00 Uhr<br />

Mittwoch, 26. Februar 2025<br />

08.30 bis 12.00 Uhr<br />

Das WEBINAR besteht aus zwei<br />

Modulen!<br />

20 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />

ba-Generalversammlung<br />

Neues ba-Präsidium<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung des österreichischen<br />

Baustoffausbildungszentrums (ba) wurde eine wichtige Entscheidung getroffen.<br />

Nach dem Ausscheiden von Frau Lenz aus dem ba-Präsidium war es gemäß <strong>der</strong><br />

Satzung erfor<strong>der</strong>lich, einen neuen zweiten Vizepräsidenten zu bestellen.<br />

ROBERT HAIDER<br />

ba-Vizepräsident<br />

Foto: Schilowsky<br />

Die Wahl ging an Robert Hai<strong>der</strong>,<br />

MBA, Direktor Business Development<br />

<strong>der</strong> STARK Group Holding<br />

Austria GmbH. Die Abstimmung erfolgte<br />

durch die anwesenden, stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>der</strong>, wobei <strong>der</strong> Vorschlag<br />

einstimmig angenommen wurde.<br />

Es gab we<strong>der</strong> Gegenstimmen noch<br />

Stimmenthaltungen. Präsident Oliver<br />

Kautz bedankte sich bei Robert Hai<strong>der</strong><br />

für seine Bereitschaft, aktiv im ba mitzuarbeiten<br />

und das Präsidium zu unterstützen.<br />

Zusätzlich standen die Neuwahlen von<br />

zwei Beiratsmitglie<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Agenda.<br />

Die Generalversammlung ist dafür zuständig,<br />

Beiratsmitglie<strong>der</strong> zu bestellen,<br />

und es wurden zwei neue Mitglie<strong>der</strong><br />

vorgeschlagen. Für den Bereich Handel<br />

wurde Mag. Astrid Rhabek, Personalleitung<br />

Österreich <strong>der</strong> STARK Group<br />

Holding Austria GmbH, nominiert. Für<br />

den Bereich Industrie fiel die Wahl auf<br />

Dipl. Ing. Karl Singer, Anwendungstechnik,<br />

Vertrieb, Training & Support<br />

bei <strong>der</strong> Knauf Gesellschaft m.b.H. Auch<br />

hier wurde <strong>der</strong> Wahlvorschlag einstimmig<br />

angenommen, ohne Gegenstimmen<br />

o<strong>der</strong> Stimmenthaltungen. Präsident<br />

Kautz sprach beiden neuen Beiratsmitglie<strong>der</strong>n<br />

seinen Dank aus und hob hervor,<br />

wie wertvoll ihre Expertise und Erfahrung<br />

für den ba-Beirat sein werden.<br />

Die neu gewählten Funktionäre stel-<br />

Foto: Schilowsky<br />

ASTRID RHABEK<br />

ba-Beiratsmitglied Handel<br />

KARL SINGER<br />

ba-Beiratsmitglied Industrie<br />

len einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung<br />

des österreichischen<br />

Baustoffausbildungszentrums dar und<br />

unterstreichen das Engagement des ba,<br />

qualifizierte und erfahrene Fachleute in<br />

entscheidende Positionen zu berufen. y<br />

Foto: Peter Kubelka<br />

ba-Speed Training 2025<br />

Zeitsparend und effizient<br />

Vertreter <strong>der</strong> Top Industrien kommen an drei Standorte in Österreich und<br />

präsentieren ihre Produkt- und Marketingneuheiten. Sie nehmen sich Zeit<br />

und stehen jeweils von 9:30 bis 15:00 allen Teilnehmern aus dem Handel<br />

für Präsentationen und Fragen zur Verfügung.<br />

Dieses Veranstaltungsformat bietet<br />

den Teilnehmern und <strong>der</strong>en<br />

Mitarbeitern nicht nur die Chance<br />

sehr zeiteffizient, alle für das Business<br />

relevanten Produktneuheiten kennen<br />

zu lernen. Sie haben darüber hinaus<br />

auch die Möglichkeit individuelle Fragen<br />

abzuklären und Einzelgespräche zu<br />

führen, denn alle Industrievertreter stehen<br />

während des vorgegebenen Zeitrahmens<br />

genau dafür zur Verfügung.<br />

In einem separaten Seminarraum werden<br />

parallel dazu Kurzreferate abgehalten,<br />

die wahlweise besucht werden<br />

können. So wird jedem Besucher<br />

die Möglichkeit geboten, sich genau<br />

die Informationen abzuholen,<br />

die er für seinen Fachbereich braucht.<br />

Der Besuch ist für Mitarbeiter aus dem<br />

Baustoff-Fachhandel kostenlos! y<br />

TERMINE<br />

jeweils von 9:30 bis 15.00<br />

• 04. Februar 2025<br />

Bauakademie Salzburg<br />

• 25. Februar 2025<br />

Hotel Metropol St. Pölten<br />

• 27. Februar 2025<br />

Hotel Ramada Graz<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 21


BAUSTOFFAUSBILDUNGSZENTRUM<br />

LBS Tamsweg<br />

ba-basic-Seminar in <strong>der</strong> Schule<br />

Mitte November fand ein informatives ba-Seminar an <strong>der</strong><br />

Landesberufsschule Tamsweg mit namhaften Vertretern führen<strong>der</strong><br />

Unternehmen <strong>der</strong> Baubranche statt.<br />

Als Referenten waren Experten<br />

<strong>der</strong> Firmen Hörmann (Garagentore<br />

und Bauelemente), Internorm<br />

(Fenster und Türen) sowie Weber<br />

Saint-Gobain (Baustoffe) geladen.<br />

Den Auftakt machte Herr Brandstätter<br />

von <strong>der</strong> Firma Hörmann mit<br />

einem fundierten Fachvortrag über<br />

mo<strong>der</strong>ne Garagentortechnik und innovative<br />

Bauelemente. Er präsentierte<br />

aktuelle Produktlösungen und ging<br />

detailliert auf technische Beson<strong>der</strong>heiten<br />

sowie Qualitätsmerkmale ein.<br />

Im Anschluss referierte Herr Röck als<br />

Vertreter <strong>der</strong> Firma Internorm über<br />

den komplexen Aufbau hochwertiger<br />

Fensterelemente. Sein Vortrag umfasste<br />

sowohl die technischen Komponenten<br />

als auch praktische Einbausze-<br />

narien für verschiedene Fenstertypen.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant waren die Ausführungen<br />

zu den unterschiedlichen<br />

Einsatzmöglichkeiten <strong>der</strong> Internorm-<br />

Fenster in diversen Gebäudetypen.<br />

Den praktischen Teil des Seminars gestaltete<br />

am Nachmittag die Firma Saint-<br />

Gobain Weber. In diesem Workshop-<br />

Format erhielten die Schüler:innen die<br />

Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung<br />

selbst Hand anzulegen. Das<br />

Hauptaugenmerk lag dabei auf <strong>der</strong> fachgerechten<br />

Verarbeitung von Dämmplatten<br />

– vom Verkleben über das Verdübeln<br />

bis hin zum abschließenden Verputzen.<br />

Diese praktische Übung ermöglichte<br />

es den Schüler:innen wertvolle Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> korrekten Anwendung <strong>der</strong><br />

Materialien zu sammeln.<br />

y<br />

Praktischer Unterricht macht immer Spaß. So<br />

auch in <strong>der</strong> Landesberufsschule Tamsweg bei<br />

einem <strong>der</strong> zahlrichen ba-basic-Seminaren.<br />

Fotos: Bernd Gappmayer<br />

22 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE<br />

WK Wien<br />

Erfolgreiche Lehrlingsehrung <strong>2024</strong><br />

Am 22. Oktober <strong>2024</strong> fand die diesjährige Lehrlingsehrung im Haus<br />

<strong>der</strong> Wiener Wirtschaft statt, bei <strong>der</strong> die herausragenden Leistungen <strong>der</strong><br />

Lehrabsolventen im Eisen-, Baustoff- und Holzhandel gewürdigt wurden.<br />

Insgesamt haben 42 Damen und<br />

Herren im Jahr <strong>2024</strong> die Lehrabschlussprüfung<br />

erfolgreich bestanden,<br />

wobei 13 von ihnen die Prüfung sogar<br />

mit Auszeichnung abschließen konnten.<br />

Von den Absolventen folgten 20<br />

<strong>der</strong> Einladung zur feierlichen Ehrung.<br />

Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit<br />

wichtiger Branchenvertreter<br />

bereichert. Unter den Gästen waren<br />

Lehrlingsbeauftragte und Vertreter<br />

namhafter Unternehmen: Andreas Fellner<br />

von <strong>der</strong> Bauhaus Depot GmbH,<br />

Peter Kaufmann von den Baumärkten<br />

A. Sochor & Co GmbH, Michael<br />

Marx und Adis Muhic von <strong>der</strong> OBI<br />

Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale<br />

GmbH sowie Gernot Stitz von<br />

GD European Land Systems – Steyr<br />

GmbH. Als Vertreter <strong>der</strong> Berufsschule<br />

für Einzelhandel und EDV-Kaufleute<br />

nahm Dipl. Päd. Ing. Johannes<br />

Schachinger, BEd an <strong>der</strong> Feier teil.<br />

Die Ehrung selbst wurde vom Obmann<br />

des Eisen-, Baustoff- und Holzhandels,<br />

Ing. Klaus Schmidtschläger, gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Vorsitzenden <strong>der</strong> Berufsgruppe<br />

Handel mit Baustoffen und Flachglas,<br />

Andrea Schabel-Fuchs, durchgeführt.<br />

Die Absolventen erhielten neben<br />

einer Ehrenurkunde auch eine attraktive<br />

finanzielle Anerkennung: Für den<br />

erfolgreichen Abschluss wurde eine<br />

Prämie von 100 Euro ausgezahlt, für<br />

einen ausgezeichneten Erfolg sogar<br />

250 Euro. Zusätzlich wurden die Geehrten<br />

mit kleinen Präsenten bedacht.<br />

Diese Ehrung unterstreicht die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> dualen Ausbildung und würdigt<br />

den Einsatz und das Engagement<br />

<strong>der</strong> jungen Fachkräfte in <strong>der</strong> Baubranche.<br />

Sie markiert für die Absolventen<br />

nicht nur den erfolgreichen Abschluss<br />

ihrer Lehrzeit, son<strong>der</strong>n auch den Start in<br />

ihre berufliche Zukunft als qualifizierte<br />

Fachkräfte.<br />

y<br />

Klaus Schmidtschläger freute sich über die<br />

zahlreichen Absolvent:innen <strong>2024</strong><br />

Andrea Schabel-Fuchs und Klaus Schmidtschläger<br />

führten gemeinsam die Ehrungen durch.<br />

20 von insgesamt 42<br />

Absolvent:innen folgten <strong>der</strong><br />

Einladung in das Haus <strong>der</strong><br />

Wiener Wirtschaft, um nicht<br />

nur ihre Diplome, son<strong>der</strong>n<br />

auch kleine Präsente entgegenzunehmen.<br />

Fotos: picturesBorn | Helga Nessler<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 23


VERBÄNDE<br />

Kolloquium <strong>2024</strong> „Forschung & Entwicklung für Zement und Beton“<br />

Klimaschutz, Dekarbonisierung und Bauen <strong>der</strong> Zukunft<br />

Mit einer visionären Keynote,<br />

einer abwechslungsreichen<br />

Podiumsdiskussion, innovativen<br />

Vorzeigebeispielen sowie einem<br />

Blick in die Zukunft, sorgte am 4.<br />

November <strong>2024</strong> das 45. Kolloquium<br />

„Forschung und Entwicklung<br />

für Zement und Beton“ bei rund<br />

300 Teilnehmenden für einen<br />

spannenden Nachmittag rund um<br />

Klimaschutz, Dekarbonisierung und<br />

Bauen <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Fotos: VÖZ<br />

v.l.n.r: Heimo Berger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> VÖZ; CEO Leube Gruppe, Peter Krammer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Österreichischen Bautechnik Vereinigung; CEO Swietelsky AG, Horst-Michael Ludwig,<br />

Institutsdirektor Bauhaus-Universität Weimar, Mo<strong>der</strong>atorin Nicola Löwenstein, Jens Schnei<strong>der</strong>, Rektor<br />

TU Wien, Isabella Stickler, Obfrau und Vorstandsvorsitzende Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft<br />

Alpenland, Johannes Wahlmüller, Klima- und Energie-Sprecher GLOBAL 2000<br />

„Zement und Beton werden<br />

auch in Zukunft nicht ersetzbar<br />

sein. Die Frage ist, wie die Zemente<br />

<strong>der</strong> Zukunft aussehen werden,<br />

wie eine CO2-Min<strong>der</strong>ung bei ihrer<br />

Herstellung gelingen und wie Nachhaltigkeit<br />

im Betonbau umgesetzt werden<br />

kann“, ist VÖZ-Geschäftsführer Sebastian<br />

Spaun überzeugt.<br />

ZEMENTE DER ZUKUNFT<br />

Den Auftakt machte dieses Jahr Horst-<br />

Michael Ludwig von <strong>der</strong> Bauhaus-<br />

Universität Weimar. Spezialisiert auf<br />

Baustoffforschung, Klimaschutz und<br />

Ressourcenschonung, gab er einen Einblick<br />

in die Zemente <strong>der</strong> Zukunft: „Die<br />

Zementindustrie unternimmt erhebliche<br />

Anstrengungen, um die Zielstellung<br />

eines klimaneutralen Zementes möglichst<br />

zeitnah zu erreichen. Um das Potential<br />

dieser neuen Zemente noch besser<br />

ausschöpfen zu können, sind sowohl<br />

technische Problemstellungen zu lösen<br />

– insbeson<strong>der</strong>e im Bereich Frühfestigkeit<br />

und Dauerhaftigkeit – als auch zielführende<br />

politische Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, beispielsweise rasche Einführung<br />

des CO2-Grenzausgleichssystems.“<br />

KLIMASCHUTZ UND BAUEN DER<br />

ZUKUNFT<br />

Dass Klimaschutz und Bauen Hand<br />

in Hand gehen müssen, zeigte die<br />

Podiumsdiskussion, die zwischen<br />

Entscheidungsträger:innen aus Industrie,<br />

Bau, Forschung und NGO stattfand.<br />

Heimo Berger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> VÖZ und CEO Leube Gruppe<br />

betonte, warum <strong>der</strong> Baustoff Beton auch<br />

in Zukunft Teil <strong>der</strong> Lösung bleibt: „Mit<br />

Beton können wir flächenschonend in<br />

die Höhe und Tiefe bauen, die Bauteilaktivierung<br />

trägt maßgeblich zur Klimaresilienz<br />

des Wohnbaus bei und wir<br />

können unsere Baustoffe zu 100 Prozent<br />

im Kreislauf halten. Unsere Unternehmen<br />

investieren gewaltig in mo<strong>der</strong>nste<br />

Mahltechnologien und planen CO2-Abscheideanlagen<br />

und -Speicherprojekte.<br />

Dazu müssen die Rahmenbedingungen<br />

deutlich verbessert werden, da unsere<br />

Standorte hier in direktem Wettbewerb<br />

mit an<strong>der</strong>en Regionen innerhalb und<br />

außerhalb Europas stehen.“<br />

Peter Krammer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Österreichischen Bautechnik Vereinigung<br />

(ÖBV) und CEO Swietelsky<br />

AG, erläuterte, wie Klimaschutz und<br />

Bauen <strong>der</strong> Zukunft bereits vorangetrieben<br />

werden: „Unsere Ziele sind die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft und einer<br />

effizienten Baulogistik, die Verwendung<br />

von Recyclingbaustoffen und treibhausgasarmen<br />

Materialien, die Optimierung<br />

von Konstruktionen zur Einsparung<br />

von Emissionen, Lebenszyklusmanage-<br />

24 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE<br />

ment und eine Stärkung entsprechen<strong>der</strong><br />

Vergabekriterien. Durch unsere Richtlinienarbeit<br />

schaffen wir praktikable Entscheidungsgrundlagen,<br />

um Emissionen<br />

im Neubau und Bestand nachhaltig reduzieren<br />

zu können.“<br />

Horst-Michael Ludwig, Institutsdirektor<br />

<strong>der</strong> Bauhaus-Universität Weimar schil<strong>der</strong>te<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen für das<br />

Bindemittel Zement: „Der Zement <strong>der</strong><br />

Zukunft muss und wird klimafreundlich<br />

sein. Dabei wird die Carbon-Capture-<br />

Technologie eine maßgebliche Rolle<br />

spielen. Materialseitig stellt auch zukünftig<br />

die Absenkung des Klinkerfaktors im<br />

Zement durch geeignete Kompositmaterialien<br />

das Hauptinstrumentarium zur<br />

Senkung <strong>der</strong> CO2-Emissionen dar.“<br />

Jens Schnei<strong>der</strong>, Rektor <strong>der</strong> TU Wien<br />

sprach die Wichtigkeit von Zusammenarbeit<br />

an: „Vernetzung, Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit sind beim Klimaschutz<br />

im Bauwesen unerlässlich, da<br />

technische Lösungen zur CO2-Reduktion<br />

und zu einer Kreislaufwirtschaft nicht<br />

getrennt voneinan<strong>der</strong> entwickelt werden<br />

können. Soziale Aspekte und Nutzerverhalten<br />

müssen ebenfalls berücksichtigt<br />

werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt<br />

vor allem in einem fundierten Verständnis<br />

<strong>der</strong> komplexen technischen und naturwissenschaftlichen<br />

Zusammenhänge.“<br />

Wie bereits heute Klimaschutz und<br />

Bauen <strong>der</strong> Zukunft aussehen kann<br />

zeigte Isabella Stickler, Obfrau und Vorstandsvorsitzende<br />

Gemeinnützige Bau-,<br />

Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland:<br />

„Neue Klima-Wege führen immer<br />

durch Neuland. Unser „Zukunftshaus<br />

Wolkersdorf“ vereint Wohn- und<br />

Forschungsansätze und erfüllt den klimaaktiv<br />

Gold Standard, um klimabewussten<br />

Bewohnern Werte zu bieten<br />

und Verantwortung für kommende Generationen<br />

zu übernehmen. Mit optimierter<br />

Außenhülle, Wärmepumpe,<br />

thermischer Bauteilaktivierung und intelligenter<br />

Steuerung schaffen wir klimafreundlichen<br />

Wohnbau, <strong>der</strong> höchste<br />

Wohnqualität lebenszyklusgerecht realisiert.“<br />

„Aus ökologischer Sicht geht es vor<br />

allem darum, die thermische Sanierung<br />

voranzutreiben, damit <strong>der</strong> Energieverbrauch<br />

sinkt. Weiters gilt es stärker auf<br />

verdichteten Wohnbau zu achten, damit<br />

die Bodenversiegelung nicht weiter um<br />

sich greift. Städte sollen begrünt und damit<br />

einerseits hitzebeständiger aber auch<br />

insgesamt zu attraktiveren Lebensräumen<br />

werden, damit die um sich greifende<br />

Zersiedelung im Umland eingedämmt<br />

werden kann“, betonte Johannes<br />

Wahlmüller, Klima- und Energie-Sprecher<br />

GLOBAL 2000, die Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

um Klimaschutz und Bauen <strong>der</strong><br />

Zukunft besser zu vereinen.<br />

CO2-MINDERUNG, INNOVATION<br />

UND NACHHALTIGKEIT<br />

Cornelia Bauer von <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />

Österreichischen Zementindustrie zeigte<br />

den Erfolgsweg <strong>der</strong> Entwicklung des klimafitten<br />

Zements CEM II/C, für diese<br />

die VÖZ und die Salzburg Wohnbau<br />

GmbH mit dem ACR-Innovationspreis<br />

<strong>2024</strong> ausgezeichnet wurden.<br />

VÖZ-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Heimo Berger und VÖZ-<br />

Geschäftsführer Sebastian<br />

Spaun bei <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />

zum Kolloquium<br />

Forschung und Entwicklung<br />

zu Zement und Beton<br />

Tanja Manninger von <strong>der</strong> Smart Minerals<br />

GbmH gab einen Überblick<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse des Forschungsprojekts<br />

„Getemperte Tone“ und ging auf<br />

die Druckfestigkeitsentwicklung sowie<br />

Spezialeinsatzmöglichkeiten wie<br />

Spritzbetonherstellung anhand des Versinterungspotentials<br />

ein. Christopher<br />

Ehrenberg von <strong>der</strong> Rohrdorfer Zement<br />

GmbH veranschaulichte anhand eines<br />

Pilotprojekts zur prozessintegrierten<br />

Herstellung, wie die industrielle Umsetzung<br />

von getemperten Tonen gelingen<br />

kann.<br />

Über innovative Produktionssteuerung<br />

in <strong>der</strong> Rohmehlherstellung referierte<br />

Christine Gröll von <strong>der</strong> Alpacem Zement<br />

Austria GmbH.<br />

Helmut Flachberger und Wolfram Waldl<br />

von <strong>der</strong> Montanuni Leoben (MUL)<br />

stellten das Forschungsprojekt „Neue<br />

ZementKlinker – ressourcen- und CO2-<br />

optimierte Herstellung innovativer Zementklinker“<br />

von <strong>der</strong> VÖZ und des<br />

Lehrstuhls für Aufbereitung und Veredlung<br />

<strong>der</strong> MUL vor.<br />

Stefan Krispel von <strong>der</strong> Smart Minerals<br />

GmbH zeigte, wie mit beson<strong>der</strong>em Fokus<br />

auf die Nachbehandlung die Dauerhaftigkeit<br />

von Betonen sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Wie 3D-Druck Ressourcen einspart und<br />

schnelle Bauzeit und individuelle Gestaltung<br />

ermöglicht, erläuterte Eduard<br />

Artner von <strong>der</strong> Baumit GmbH. Den Abschluss<br />

machte Dirk Schlicke vom Institut<br />

für Betonbau an <strong>der</strong> TU Graz mit<br />

seinem Blick in die Zukunft des Bauens<br />

mit Beton.<br />

Sebastian Spaun zieht ein positives Resümee:<br />

„Seit 45 Jahren stellt die VÖZ<br />

mit dem Kolloquium die Forschung und<br />

Entwicklung in den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit. Die rege Teilnahme am<br />

diesjährigen Kolloquium bestätigt den<br />

hohen Stellenwert <strong>der</strong> Forschung, um<br />

Themen wie Klimaschutz, Dekarbonisierung<br />

und Bauen <strong>der</strong> Zukunft erfolgreich<br />

voranzutreiben.“<br />

y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 25


HANDEL<br />

hagebau<br />

Aufsichtsrat und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

einigen sich auf Vertragsbeendigung<br />

Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co.<br />

KG hat sich mit dem Vorsitzenden <strong>der</strong> Geschäftsführung Jan Buck-Emden<br />

auf die Beendigung <strong>der</strong> Zusammenarbeit geeinigt.<br />

„Wir sind gemeinsam und<br />

in völliger Übereinstimmung<br />

zu dem Ergebnis gekommen, dass<br />

jetzt ein guter Zeitpunkt ist, eine personelle<br />

Verän<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> hagebau-Geschäftsführung<br />

vorzunehmen“,<br />

sagt Robert Grieshofer, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Aufsichtsrates. Entsprechend ist Herr<br />

Buck-Emden aus dem Unternehmen<br />

ausgeschieden. „Wir danken Jan Buck-<br />

Emden ausdrücklich für seine wertvolle<br />

Arbeit und seine Verdienste um die hagebau.<br />

Der ‚Soltauer Weg‘, das Management<br />

<strong>der</strong> Corona-Zeit und die jüngsten<br />

Impulse für die strategische Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens hinterlas-<br />

sen bleibende Spuren. Wir danken ihm<br />

sehr für sein Wirken“, so Grieshofer weiter.<br />

Jan Buck-Emden erklärt: „Wir haben<br />

gemeinsam in den vergangenen Jahren<br />

viel erreicht und die hagebau fit für die<br />

Zukunft gemacht. Ich danke allen im<br />

Unternehmen für das, was wir geschafft<br />

haben.“<br />

Die Geschäftsführung <strong>der</strong> hagebau<br />

besteht damit für eine Übergangszeit<br />

aus drei Personen: Sven Grobrügge, Geschäftsführer<br />

Finanzen und Business<br />

Support, Detlef Jahnke, Geschäftsführer<br />

Fachhandel, und Frank Staffeld, Geschäftsführer<br />

Einzelhandel.<br />

Robert Grieshofer: „Wir werden als<br />

Aufsichtsrat ohne Zeitdruck geeignete<br />

Kandidaten ansprechen. Unsere Branche<br />

steht mit den Themen Digitalisierung<br />

inklusive des Einsatzes künstlicher Intelligenz,<br />

konjunkturellen Eintrübungen,<br />

Nachfolgeregelungen auf Gesellschafterebene<br />

und vielen weiteren Aufgaben<br />

vor fundamentalen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Unseren jüngst eingeschlagenen Weg<br />

<strong>der</strong> Neuaufstellung <strong>der</strong> hagebau wollen<br />

wir auch auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

mit Bedacht, Konsequenz und<br />

neuen Impulsen fortsetzen.“ Jan Buck-<br />

Emden war seit 2017 als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung tätig. y<br />

EUROBAUSTOFF Fachgruppe Bauelemente<br />

Kompetenz im aktiven Sanierungsgeschäft<br />

Je schwächer die Prognosen, desto mehr konstruktive Lösungsansätze sind<br />

gefragt. Auch die Tagungen <strong>der</strong> EUROBAUSTOFF Fachgruppe Bauelemente<br />

zeugen davon, wie entschlossen <strong>der</strong> Handel <strong>der</strong>zeit um Alternativen zum<br />

stagnierenden Neubaugeschäft ringt.<br />

Ende Oktober trafen sich die Spezialisten<br />

zu ihrer Herbsttagung<br />

in Frankfurt, die turnusgemäß alle zwei<br />

Jahre in dem Fachgruppenabend mit<br />

den Partnern aus <strong>der</strong> Industrie gipfelt.<br />

Nachdem sich <strong>der</strong> Fachgruppenausschuss<br />

am Tag zuvor über die aktuelle<br />

Marktsituation sowie strategische Ansätze<br />

für das kommende Jahr ausgetauscht<br />

hatte, begrüßte Fachbereichsleiter Tobias<br />

Margraf über 40 Vertreter:innen aus <strong>der</strong><br />

gesamten Fachgruppe zur ordentlichen<br />

Tagung.<br />

Per September muss <strong>der</strong> Fachbereich<br />

Bauelemente ein Umsatzminus von 6,5<br />

Prozent verkraften, ähnlich die Entwicklung<br />

in <strong>der</strong> Fachgruppe, welche ein Minus<br />

von 6,4 Prozent vermeldet. Der Anteil<br />

<strong>der</strong> Fachgruppe am Gesamtumsatz<br />

liegt bei 52 Prozent.<br />

Margraf informierte über die Situation<br />

in den einzelnen Segmenten und gab<br />

einen Ausblick für das kommende Jahr.<br />

Nur eine leichte Negativentwicklung sei<br />

bei den Innentüren zu verbuchen, während<br />

das Segment Fenster und Haustüren<br />

aufgrund <strong>der</strong> hohen Abhängigkeit<br />

vom Neubau am schlechtesten abschneide.<br />

Die Branche gehe von einer Rückkehr<br />

in bessere Zeiten erst ab dem Jahr<br />

2026 aus. Anlass für die Fachgruppe,<br />

diesem schwachen Markt mit verstärkten<br />

Maßnahmen entgegenzuwirken. y<br />

26<br />

| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


Lagerhaus Wiener Becken feiert Jubiläum<br />

125 Jahre Erfolg und<br />

Regionalität<br />

Ein Fest für alle Generationen: Das Lagerhaus Wiener<br />

Becken feierte sein 125-jähriges Jubiläum und lud<br />

Kund:innen und Partnerbetriebe zu einem großen<br />

Herbstfest mit abwechslungsreichem Programm und<br />

regionaler Kulinarik ein.<br />

feinste Bauchemie<br />

Sopro ZR Turbo MAXX<br />

Unser bitumenfreier<br />

Wellenbrecher.<br />

Die mineralische Reaktivabdichtung<br />

für fast überall!<br />

v.l.n.r.: Stv. GF Ing. Karl Szihn, Christian Kammerer (Spartenleiter<br />

Bau und Gartenmarkt), GF Dir. Mag. Reinhard Bauer, Andrea Siffert<br />

(Marktleiterin Standort Ebreichsdorf), Obmann Karl Reiner, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Johannes Toyfl<br />

Bild: Lagerhaus Wiener Becken<br />

Das Lagerhaus Wiener Becken beging am 12. November<br />

<strong>2024</strong> sein 125-jähriges Bestehen mit einem<br />

Herbstfest in Ebreichsdorf. Beim Festtag präsentierten sich die<br />

verschiedenen Sparten und Gewerbebetriebe. Das Programm<br />

startete mit einem traditionellen Baumeisterfrühstück und bot<br />

eine regionale Genussmeile. Besucher konnten sich an Infoständen<br />

von namhaften <strong>Marken</strong> wie DeWalt, Wagner Sprühtechnik,<br />

Austrotherm, Baumit, Domoferm, Friedl, Häusler,<br />

Hörmann, Isover, Normstahl, PCI, Profibeton, Rigips, Sapeli<br />

und Schmidt Vision informieren.<br />

Die Raiffeisenbank Region Baden beriet zu För<strong>der</strong>ungen und<br />

Finanzierung. Ein Gewinnspiel und ein Playmobil Glücksrad<br />

für Kin<strong>der</strong> rundeten das Programm ab. Geschäftsführer Reinhard<br />

Bauer betonte die Bedeutung des Jubiläums für das Unternehmen<br />

als regionaler Partner für Landwirtschaft, Bau und<br />

Garten.<br />

y<br />

Flexibel einsetzbare Reaktivabdichtung,<br />

schnell regenfest<br />

Bitumenfrei, mit standfester und<br />

cremiger Konsistenz<br />

Auch geeignet bei ungünstigen<br />

Witterungs verhältnissen<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |<br />

www.sopro.at


HANDEL<br />

Umfangreiche Einführungsprogramme für neue Lehrlinge<br />

Lagerhäuser setzen auf Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />

Die Lagerhäuser in Gmünd-Vitis und Weinviertel Ost demonstrierten im Herbst<br />

<strong>2024</strong> erneut ihr starkes Engagement in <strong>der</strong> Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Beide Standorte<br />

begrüßten ihre neuen Lehrlinge mit durchdachten Einführungsprogrammen, die<br />

Willkommensveranstaltungen und intensive Schulungen kombinieren.<br />

Beide Standorte legten beson<strong>der</strong>en<br />

Wert auf einen gelungenen Ausbildungsstart.<br />

Im Lagerhaus Weinviertel<br />

Ost begrüßten die Geschäftsführer<br />

Reinhard Thürr und Alfred Hiller sowie<br />

Obmann Adi Mechtler die neuen Lehrlinge<br />

beim traditionellen Welcome Day.<br />

Die Spartenleiter boten erste Einblicke<br />

in die zukünftigen Aufgaben, und Personalentwicklerin<br />

Karin Wagner präsentierte<br />

die Genossenschaft im Überblick.<br />

Im Lagerhaus Gmünd-Vitis wurde <strong>der</strong><br />

Welcome Day durch ein interaktives<br />

„Genossenschafts-Puzzle“ bereichert,<br />

bei dem die Lehrlinge ihr Wissen über<br />

den Betrieb vertiefen konnten. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Highlight war hier <strong>der</strong> dreitägige<br />

Lehrlingsworkshop in Zusammenarbeit<br />

mit topTrain am Campus Horn,<br />

<strong>der</strong> Fertigkeiten im Umgang mit digitalen<br />

Medien, Wissen zu Zukunftsthemen<br />

sowie Grundlagen in Kommunikation<br />

und Konfliktlösung vermittelte.<br />

Aktuell bildet das Lagerhaus Weinviertel<br />

Ost 35 Lehrlinge aus, während<br />

das Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

knapp 50 Lehrlinge beschäftigt.<br />

Kraftfahrzeugtechniker:in sowie<br />

Einzelhandelskaufmann:frau tätig.<br />

Geschäftsführer Reinhard Thürr und Alfred Hiller sowie Obmann Adi Mechtler und Karin<br />

Wagner aus <strong>der</strong> Personalentwicklung mit den neuen Lehrlingen aus dem Lagerhaus Weinviertel<br />

Ost<br />

Lagerhaus setzt auf eine individuelle<br />

Ausbildung zur optimalen Vorbereitung<br />

für das Berufsleben. Dazu werden persönlichkeitsbildende<br />

Seminare angeboten,<br />

zusätzlich gibt es Lehrlingsprämien<br />

und Events. Damit gewährleistet Lagerhaus<br />

eine möglichst abwechslungsreiche<br />

und vielseitige Lehrzeit, in <strong>der</strong> Individualität<br />

und persönliches Engagement<br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

y<br />

Bild: Lagerhaus Weinviertel-Ost<br />

Österreichweit werden in den Lagerhaus-<br />

Genossenschaften rund 1.200 Lehrlinge<br />

ausgebildet. Der Großteil ist in den Lehrberufen<br />

Landmaschinentechniker:in,<br />

Manuela Rammel und Iris Müller (beide Human Resources<br />

Lagerhaus Gmünd Vitis), Günter Zaiser (Geschäftsführer<br />

Lagerhaus Gmünd Vitis) mit den Lehrlingen<br />

Bild: Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

28<br />

| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


INDUSTRIE NEWS<br />

BG/BRG Perchtoldsdorf<br />

Umbau, Sanierung und Erweiterung<br />

Parallel zum Schulbetrieb wurde im Sommer <strong>2024</strong> <strong>der</strong> erste Teil des<br />

Bauprojekts abgeschlossen, <strong>der</strong> zweite Teil soll 2025 fertig sein. Knauf<br />

sorgt mit mehr Licht und besserer Luft für optimale Konzentration für fast<br />

tausend Schüler.<br />

Direkt angrenzend an ein bewaldetes<br />

Natura 2000-Gebiet<br />

liegt auf einen Hügel mitten in Perchtoldsdorf<br />

das hiesige Bundesrealgymnasium.<br />

Mit Schulbeginn im September<br />

bietet <strong>der</strong> neu gestaltete Schulkomplex<br />

– als Kombination aus Bestandsobjekt<br />

(aus den 1970er Jahren) und östlichem<br />

Zubau – Platz für etwas über 1.000<br />

Personen (davon 962 Schüler und 85<br />

Lehrer). Nach den Plänen von Plov<br />

Architekten und unter <strong>der</strong> Bauleitung<br />

von Vasko+Partner wurde ab November<br />

2022 – bei laufendem Schulbetrieb – das<br />

Gebäude saniert, umgebaut und erweitert.<br />

„Am 22. Mai <strong>2024</strong> wurde <strong>der</strong> Neubau<br />

als erste von zwei Bauphasen termingerecht<br />

an den Nutzer übergeben.“,<br />

zeigt sich Oliver Gusella, Geschäftsführer<br />

von Vasko+Partner, stolz: „Während<br />

dieser Sommerferien haben wir mit dem<br />

Bestandsumbau begonnen. Diese zweite<br />

Bauphase wird mit dem Schuljahr<br />

2025/26 abgeschlossen werden.“<br />

Die bestehende Hügelkuppe zum<br />

Vorplatz Roseggergasse wurde rund um<br />

zwei alte Föhren zu einem barrierefreien<br />

Zugang mit Sitz- stufenanlage modelliert.<br />

Die großformatigen, trapezförmig<br />

gekanteten Aluminium Lochplatten<br />

sorgen als Fassadenverkleidung für das<br />

einheitliche Erscheinungsbild des bisherigen<br />

und neuen Bauteils. Dank Lüftungs-<br />

und Photovoltaikanlage (mit 200<br />

kWp Kapazität) soll das Schulgebäude<br />

nach Fertigstellung klima:aktiv Stufe Silber<br />

zertifiziert werden.<br />

UMZUG ZUG UM ZUG<br />

Im neuen, erweiterten Erdgeschoss befinden<br />

sich die Schulleitung und <strong>der</strong><br />

Arbeitsraum <strong>der</strong> Lehrerschaft. Über die<br />

Aula kommt man zum Buffet und dem<br />

Mehrzwecksaal. Darüber liegen die naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichtsräume,<br />

einige Stammklassenräume sowie eine<br />

kleine Bibliothek. Das zweite Obergeschoss<br />

ist ausschließlich für Stammklassen<br />

ausgelegt. Entlang je<strong>der</strong> Klassen finden<br />

sich knapp über dem Boden 1,5<br />

Meter lange Schlitze. Hier wird die Abluft<br />

gesammelt und vom Gang abgesaugt.<br />

In <strong>der</strong> Nacht kippen die Fensterflügel<br />

automatisch und lassen die kühle<br />

Luft auf die Gänge strömen. Über eine<br />

mechanische Be- und Entlüftung samt<br />

Wärmetauscher wird die gesamte Schule<br />

mit vorkonditionierter frischer Luft versorgt.<br />

Die Decken in sämtlichen Klassenräumen<br />

sind mit Holzwollakustikdecken<br />

ausgestattet worden.<br />

DURCHFLUTET VON LICHT UND<br />

LUFT<br />

Sämtliche Knauf Produkte – insgesamt<br />

wurden 10.000 Quadratmeter Knauf<br />

Standardplatten, 120 Quadratmeter<br />

Knauf Aquapanel Cement Board und<br />

105 Quadratmeter Knauf Fireboardplatten,<br />

sowie vier Tonnen Spachtelmasse –<br />

wurden vom steirischen Unternehmen<br />

Lieb Bau Weiz verbaut. Unter <strong>der</strong> Führung<br />

von Bauleiter Sladjan Veselinovic<br />

und Vorarbeiter Gerald Königshofer waren<br />

im Durchschnitt zehn Fachkräfte, zu<br />

Spitzenzeiten sogar 16 Mitarbeiter von<br />

Lieb Bau Weiz im Einsatz.<br />

Highlight <strong>der</strong> Schul-Arbeit sind die<br />

durchlaufenden Oberlichten in den<br />

Klassenräumen, die eine natürliche,<br />

gleichmäßige Beleuchtung gewährleisten.<br />

Diese innovative Lösung trägt<br />

erheblich zum Wohlbefinden und zur<br />

Konzentration <strong>der</strong> Schüler bei. Ergänzt<br />

Die Lamellendecken in den Gängen des Schulgebäudes<br />

sorgen für Wohlbefinden.<br />

wird das durch die ästhetisch ansprechende<br />

Lamellendecke, die in den Gängen<br />

und Allgemeinbereichen installiert<br />

wurde. Die Stahlkonstruktion für die<br />

Oberlichten in den Trockenbauwänden,<br />

die ca. 20 Tonnen wiegt, ist ein technisches<br />

Meisterwerk. Ergänzt wird dies<br />

durch die Holzwollakustikdecken, die<br />

perfekt auf das Farbkonzept abgestimmt<br />

wurden und mit einer Fläche von 2.800<br />

m² verbaut sind. Die 1.600 m² umfassende<br />

Lamellendecke sowie die Trockenbauwände<br />

<strong>der</strong> Firma Knauf unterstreichen<br />

die hohe Qualität <strong>der</strong> verwendeten<br />

Materialien.<br />

y<br />

Bautafel<br />

Bauherr: Bildungsdirektion für<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, 23109 St. Pölten<br />

Generalplanung: PLOV Architekten ZT<br />

GmbH, <strong>11</strong>00 Wien<br />

ÖBA und Baustellenkoordination<br />

lt. BauKG: VASKO+PARTNER Ingenieure,<br />

Ziviltechniker für Bauwesen und<br />

Verfahrenstechnik GesmbH<br />

Trockenbau: Lieb Bau Weiz GmbH<br />

Knauf Fachberatung: Josef Kleinhappl<br />

Foto: Peter Kubelka<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 29


Platz 1: Ruckenstuhl GmbH (Merkur City Offices)<br />

Saint-Gobain Austria<br />

Die besten Trockenbauer<br />

des Landes<br />

Die besten und innovativsten<br />

Trockenbauer des Landes<br />

wurden mit <strong>der</strong> RIGIPS-Trophy<br />

ausgezeichnet: In <strong>der</strong> Kategorie<br />

Trockenbau ging die begehrte<br />

Trophäe, die heuer bereits zum<br />

14. Mal vergeben wurde, an die<br />

Ruckenstuhl GmbH. Der zweite<br />

Platz wurde von Trockenbau<br />

Weger erobert, während <strong>der</strong><br />

dritte Platz an die Kletzenbauer<br />

GmbH ging.<br />

Platz 1 Deckengestaltung: König GmbH (Hotel Sonnenschein)<br />

Fotos: Saint-Gobain Austria<br />

30 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


INDUSTRIE NEWS<br />

Peter Giffinger, CEO von Saint-<br />

Gobain Austria, zeigte sich von<br />

<strong>der</strong> herausragenden Qualität <strong>der</strong><br />

22 eingereichten Projekte beeindruckt.<br />

Michael Allesch Geschäftsführer Marketing<br />

und Vertrieb, würdigte die beson<strong>der</strong>e<br />

Perfektion in <strong>der</strong> Systemanwendung.<br />

Rund 100 Top-Entschei<strong>der</strong> und<br />

Branchengrößen erlebten die festliche<br />

Preisverleihung im „Scalaria“ am Wolfgangsee,<br />

die bis weit nach Mitternacht<br />

dauerte und Handwerkskunst sowie Innovationsgeist<br />

<strong>der</strong> Branche feierten.<br />

Platz 2: Trockenbau Weger<br />

GmbH (Hotel Koller)<br />

PLATZ 1: RUCKENSTUHL GMBH<br />

Die Fachjury, die sich aus Experten <strong>der</strong><br />

22 eingereichten Projekte zusammensetzte,<br />

vergab mit Abstand die meisten<br />

Punkte für das Siegerprojekt <strong>der</strong> Firma<br />

Ruckenstuhl, einen sensationellen<br />

Dachausbau des Merkur City Office in<br />

<strong>der</strong> Grazer Altstadt. Ein grün<strong>der</strong>zeitliches<br />

Gebäudeensemble wurde saniert.<br />

Die Aufstockung sowie <strong>der</strong> Dachgeschossausbau<br />

erfolgten in Leichtbauweise<br />

bzw. als bekleidete Stahlkonstruktion.<br />

Vor dem eigentlichen Ausbau mussten<br />

u. a. rund 1600 Laufmeter Stahlträger<br />

und -stützen vierseitig mit Ridurit Feuerschutzplatten<br />

bekleidet werden – und<br />

das in großer Höhe! Das Projekt begeisterte<br />

zudem mit komplexen Dachflächen,<br />

vertikal geneigten Gipskartonwänden,<br />

komplizierten Verschneidungen<br />

und aufwändigen Decken.<br />

PLATZ 2: TROCKENBAU WEGER<br />

GMBH<br />

Den zweiten Platz eroberte die Firma<br />

Trockenbau Weger GmbH mit einem<br />

umfangreichen Umbau des am Millstätter<br />

See gelegenen Hotels Koller. Zur<br />

Anwendung kamen u.a. aufwändige<br />

Konstruktionen mittels Rigips Feuerschutzplatten,<br />

präzise ausgeführte runde<br />

Bullaugen-Fenster sowie kunstvoll abgehängte<br />

Decke mit elliptischen Einschnitten.<br />

Im Eingangsbereich kamen zudem<br />

die wi<strong>der</strong>standsfähigen, feuchtebeständigen<br />

Glasroc X Platten zum Einsatz.<br />

PLATZ 3: FRIEDRICH KLETZEN-<br />

BAUER TROCKENBAU GMBH<br />

Der dritte Platz erging an das Team <strong>der</strong><br />

Firma Friedrich Kletzenbauer Trockenbau<br />

GmbH für den Umbau <strong>der</strong> auf<br />

2700 Meter Seehöhe in <strong>der</strong> Dachsteinregion<br />

gelegenen Bergstation. Knapp 4000<br />

Quadratmeter Decken- und Wandflächen<br />

wurden erneuert, Brandschutz sowie<br />

Akustik wurden mit RIGIPS-Systeme<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Der Ausbau in „lichten Höhen“ punktet<br />

beson<strong>der</strong>s durch die perfekte Systemanwendung<br />

u.a. mittels Glasroc X, Ridurit<br />

Platz 3: Friedrich<br />

Kletzenbauer Trockenbau<br />

GmbH<br />

(Bergstation in <strong>der</strong><br />

Dachsteinregion)<br />

Brandschutzplatten, Duraline Hartgipsplatten<br />

und Rigiton Air-Lochplatten.<br />

PREISTRÄGER KATEGORIE DE-<br />

CKENGESTALTUNG<br />

Zusätzlich zur Kategorie Trockenbau<br />

wurden die innovativsten Deckengestaltungen<br />

prämiert. Dabei siegreich hervor<br />

ging die König GmbH mit dem Umbau<br />

des Hotels Sonnschein. Beson<strong>der</strong>s<br />

punkten bei <strong>der</strong> Jury konnten die aufwändigen<br />

Deckengestaltungen. Dafür<br />

wurden Stuckprofile einzeln gebogen,<br />

in Stücken mit einer Länge von eineinhalb<br />

Metern im Werk vorgefertigt und<br />

vor Ort montiert. Insgesamt verbaute<br />

Trockenbau-Unternehmen rund 18.000<br />

Quadratmeter Gipsplatten auf rund<br />

21.000 Laufmetern Profilen.<br />

Auf Platz 2 landete Michael Schösser<br />

Stuckateur & Trockenbau (Sanierung<br />

Palais Strudelhof), Platz 3 erging an die<br />

TBS Trockenbausysteme GmbH (Green<br />

Business Center in Linz)<br />

1998 initiierte RIGIPS erstmals die<br />

RIGIPS-Trophy als Trockenbauwettbewerb.<br />

Zielsetzung <strong>der</strong> Auszeichnung ist<br />

es, das Image des Gewerks Trockenbau<br />

als eines <strong>der</strong> Schlüsselgewerke zu stärken.<br />

Unter RIGIPS-Trockenbau versteht man<br />

komplette, geprüfte Bauteillösungen aus<br />

einer Hand mit perfekt aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten<br />

Produktkomponenten, die<br />

ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit<br />

in <strong>der</strong> Ausführung garantieren.<br />

Die Gewinner <strong>der</strong> diesjährigen nationalen<br />

Trophy werden Österreich<br />

im April 2025 bei <strong>der</strong> internationalen<br />

Saint-Gobain Trophy in Paris vertreten. y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 31


INDUSTRIE NEWS<br />

Saint Gobain Austria<br />

Von CO2-Neutralität bis Recycling<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung zur Verleihung <strong>der</strong> Trockenbau-<br />

Trophy sprachen Micheal Allesch, Geschäftsführer Marketing<br />

und Vertrieb, und CEO Peter Giffinger über die Tropy<br />

selbst, aktuelle Entwicklungen, Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Zukunftsperspektiven im Trockenbau.<br />

Michael Allesch, gab einen detaillierten<br />

Einblick in die<br />

14. Trockenbau-Trophy. Mit 22 Projekteinreichungen<br />

konnte eine deutliche<br />

Steigerung gegenüber den 17 Projekten<br />

<strong>der</strong> vorherigen Veranstaltung in<br />

Wien verzeichnet werden. Die Projekte<br />

verteilen sich auf verschiedene Kategorien:<br />

sechs Hotelprojekte, acht Businessprojekte<br />

und mehrere Projekte aus<br />

dem Kulturbereich, wobei <strong>der</strong> Wohnbau<br />

in diesem Jahr eine Min<strong>der</strong>heit<br />

darstellt. Die Bewertung erfolgt in<br />

einem sorgfältig strukturierten, anonymen<br />

Verfahren durch eine Fachjury.<br />

Die Juroren, selbst Einreicher von<br />

Projekten, dürfen nicht für ihre eigenen<br />

Projekte stimmen und vergeben<br />

Punkte nach verschiedenen Kriterien<br />

wie Ästhetik und technische Ansprüche.<br />

Zur aktuellen Marktlage äußerte sich<br />

Allesch differenziert. Trotz <strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>nden<br />

makroökonomischen Situation<br />

gibt es ermutigende Anzeichen<br />

wie steigende Kreditnachfragen für<br />

Wohnraum und zunehmende Baugenehmigungen.<br />

Allerdings wies er auch<br />

auf die systembedingte Verzögerung im<br />

Hochbau hin – neue Projekte benötigen<br />

erhebliche Zeit, bis sie die Phase<br />

des Innenausbaus erreichen. Das Unternehmen<br />

sieht sich dennoch gut aufgestellt,<br />

diese Phase zu überbrücken.<br />

Michael Allesch, Katrin Heffner<br />

und Peter Giffinger von<br />

Saint Gobain Austria.<br />

CEO Giffinger berichtete ausführlich<br />

über die Fortschritte im Bereich<br />

Nachhaltigkeit. Ein bedeuten<strong>der</strong> Meilenstein<br />

wurde mit <strong>der</strong> CO2-Neutralität<br />

des Weber-Standorts in Wien erreicht.<br />

Hier wurde die Gasnutzung<br />

komplett eingestellt und auf Strom sowie<br />

Grünstrom umgestellt. Weitere<br />

Nachhaltigkeitsprojekte umfassen bereits<br />

installierte Photovoltaikanlagen am<br />

Standort Bad Aussee und eine geplante<br />

Großanlage in Puchberg für das kommende<br />

Jahr. Das Unternehmen verfolgt<br />

dabei einen ganzheitlichen Ansatz mit<br />

dem langfristigen Ziel <strong>der</strong> vollständigen<br />

CO2-Neutralität bis 2050, wobei nicht<br />

nur Scope 1 und 2, son<strong>der</strong>n auch Scope<br />

3 Emissionen berücksichtigt werden.<br />

Ein wichtiges Zukunftsprojekt ist die<br />

Gipsrecyclinganlage, die in Kooperation<br />

mit Saubermacher entwickelt wird<br />

und im Oktober des nächsten Jahres<br />

in Stockerau eröffnet werden soll. Diese<br />

Zusammenarbeit wurde bewusst gewählt,<br />

da die Expertise im Bereich Abfallwirtschaft<br />

und Gebäu<strong>der</strong>ückbau<br />

eine wichtige Ergänzung zur industriellen<br />

Kompetenz darstellt. Der Produktionsstandort<br />

Wien, <strong>der</strong> seit etwa<br />

100 Jahren besteht, wurde als wichtiger<br />

Standort für Innovation und Produktion<br />

hervorgehoben. Hier werden<br />

Fassadensysteme, Wand- und Außenfarben<br />

sowie zunehmend pastöse Spachtelmassen<br />

für Gipskarton hergestellt.<br />

Die Produktpalette wird kontinuierlich<br />

erweitert, mit mehreren neuen Produkteinführungen<br />

im kommende Jahr.<br />

Zum Abschluss wurde die Zukunft<br />

des Trockenbaus ausführlich diskutiert.<br />

Ein Hauptaugenmerk liegt auf <strong>der</strong> vollständigen<br />

Recyclingfähigkeit <strong>der</strong> Materialien<br />

– von Gipskartonplatten über<br />

Metallprofile bis hin zur Mineralwolle.<br />

Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung<br />

des Materialtransports und<br />

unterstützt die Nachhaltigkeitsziele. Als<br />

wichtiger Trend wurde die zunehmende<br />

Vorfertigung von Bauelementen identifiziert,<br />

beson<strong>der</strong>s im urbanen Bereich<br />

und bei Nachverdichtungsprojekten.<br />

Als bedeutende Innovation wurde das<br />

Konzept „rooom“ vorgestellt, eine komplette<br />

Bauteillösungen aus einer Hand<br />

mit aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Produktkomponenten.<br />

Die geprüften Systemlösungen<br />

bieten beste Funktionalität<br />

und Leistungswerte oberhalb <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

o<strong>der</strong> normierten Standards.<br />

Die Trophy selbst hat sich als wichtige<br />

Plattform für die Branche etabliert.<br />

Viele Unternehmen nutzen sie regelmäßig,<br />

um ihre Projekte zu präsentieren<br />

und von einer unabhängigen Jury bewerten<br />

zu lassen. Die Auszeichnungen<br />

werden von den Gewinnern oft in ihren<br />

Büros ausgestellt und dienen als Qualitätsnachweis<br />

gegenüber Kunden. Die<br />

Gewinner haben zudem die Chance, an<br />

<strong>der</strong> internationalen Trophy teilzunehmen,<br />

wo sich die weltweite Elite des<br />

Trockenbaus misst – ein Beispiel dafür<br />

war das Guggenheim Museum in Bilbao,<br />

das als wegweisend für die Möglichkeiten<br />

des Trockenbaus in Europa gilt. y<br />

Foto: DI Katharina Schiffl<br />

32 | <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


Wietersdorfer Gruppe<br />

Austria’s Leading Companies<br />

Die Wietersdorfer Gruppe freut sich über Platz 2 beim<br />

diesjährigen ALC Österreich. Nachdem die Wietersorfer<br />

Gruppe im Oktober <strong>2024</strong> bereits mit Platz 1 beim ALC<br />

Kärnten ausgezeichnet wurde, gibt es nun auch beim österreichweiten<br />

Preis eine Spitzenplatzierung. Der renommierte Wirtschaftspreis,<br />

<strong>der</strong> von „Presse“, „KSV1870“ und „PwC“ gestern<br />

bei <strong>der</strong> großen ALC-Gala in Wien vergeben wurde, unterstreicht<br />

den erfolgreichen Weg des Kärntner Familienunternehmens.<br />

„Die Auszeichnung ist eine Bestätigung <strong>der</strong> harten Arbeit unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeigt, dass unser eingeschlagener<br />

Weg über all unsere fünf Geschäftsbereiche hinweg erfolgreich<br />

ist. Ich bedanke mich im Namen <strong>der</strong> gesamten Gruppe<br />

für diese schöne Anerkennung, die ohne das Engagement unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen wäre“,<br />

so Hannes Gailer, Geschäftsführer <strong>der</strong> Wietersdorfer Gruppe.<br />

Die Wietersdorfer Gruppe hat in den vergangenen Jahren ein<br />

solides Fundament für die Zukunft gelegt. Dazu beigetragen<br />

haben die Diversifizierung und Internationalisierung <strong>der</strong> Kärntner<br />

Unternehmensgruppe, die mit ihren fünf Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />

(GFK-Rohrsysteme, PP-Rohrsysteme, Industriemineralien, Kalk<br />

sowie Zement & Beton) in 47 Län<strong>der</strong>n aktiv ist und über 3.300<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschicke des<br />

Unternehmens werden seit 1893 aus Kärnten geleitet. y<br />

SICHERER<br />

SCHUTZ<br />

FÜR DEN SOCKEL<br />

Foto: Peroutka/DiePresse<br />

Georg Knill (Präsident, Industriellenvereinigung), Christina Fromme-Knoch (Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Eigentümervertreterin, Wietersdorfer Gruppe), Hannes<br />

Gailer (CEF, Wietersdorfer Gruppe) und Martin Butollo (Country CEO Austria,<br />

Commerzbank AG)<br />

WASSERABWEISEND<br />

XPS-Platten bilden einen zuverlässigen<br />

Schutzschild gegen Feuchtigkeit im Sockelbereich!<br />

Sie sind nahezu geschlossenzellig und verhin<strong>der</strong>n<br />

so das Eindringen von Wasser in die Bausubstanz.<br />

DRUCKFEST<br />

XPS gibt Bauherren und Verarbeitern größte Sicherheit.<br />

Allem voran punktet es mit Druckfestigkeit – unter<br />

<strong>der</strong> Bodenplatte, im Perimeterbereich und überall,<br />

wo starke Kräfte wirken.<br />

LANGLEBIG<br />

XPS-Platten zeichnen sich<br />

durch ihre hohe Druckfestigkeit<br />

aus, die eine<br />

langfristige Haltbarkeit<br />

gewährleistet und das<br />

über viele Jahre<br />

hinweg.<br />

DER ÖXPS-VERBAND<br />

STEHT FÜR QUALITÄT.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> |


INDUSTRIE NEWS<br />

Holcim Österreich<br />

Martina Frieser und Markus Schenkl im Führungsteam<br />

Martina Frieser hat mit Oktober die Führung des Holcim Zementwerks<br />

in Retznei übernommen. Sie folgt damit Haimo<br />

Primas nach, <strong>der</strong> zum CEO von Holcim Österreich ernannt<br />

wurde. Markus Schenkl leitet als interimistischer Geschäftsführer<br />

die Holcim Beton Österreich. Nach <strong>der</strong> Auszeichnung<br />

mit dem CSC Gold-Standard aller Holcim Standorte in Österreich<br />

steht <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Führungsrolle bei CO2-Reduktion,<br />

alternativer Energie und Kreislaufwirtschaft in diesen<br />

Geschäftsbereichen weiterhin klar im Fokus.<br />

Markus Schenkl hat im Oktober die interimistische Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Holcim Beton (Österreich) übernommen.<br />

“Ich freue mich sehr, dass wir mit Markus Schenkl unser<br />

Führungsteam um eine langjährig erfahrene und vielseitige<br />

Techniker- und Manager-Persönlichkeit stärken. Dank seiner<br />

weitreichenden Erfahrungen in <strong>der</strong> Bauwirtschaft wird er die<br />

komplexen Zukunftsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> grünen Transformation<br />

mit unseren CO2-reduzierten ECOPact Betonprodukten<br />

mit seinen Teams bestmöglich umsetzen können”, so Haimo<br />

Primas.<br />

Christof Kunesch wird das Unternehmen verlassen und sich<br />

neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen außerhalb <strong>der</strong> Holcim Gruppe stellen.<br />

“Wir danken Christof Kunesch für seinen Einsatz bei <strong>der</strong><br />

Holcim Beton Österreich, insbeson<strong>der</strong>e für die Vorbereitung<br />

<strong>der</strong> strategischen Neuausrichtung und die erfolgreiche Elektrifizierung<br />

unserer Kiesgewinnung”, so Haimo Primas, CEO<br />

Holcim (Österreich), CE Cement Holding.<br />

y<br />

Markus Schenkl, interimistischer<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Holcim Beton (Österreich)<br />

Bild: Holcim<br />

Martina Frieser, neue Werksleiterin<br />

des Holcim Zementwerks<br />

Retznei<br />

Bild: Holcim Österreich, Fotograf R. Sommerauer<br />

Unser Vertriebsteam<br />

Günther Mayr<br />

Vertriebsleitung<br />

+43 664 131 1039<br />

mayr.guenther@steinbacher.at<br />

Luca Amering<br />

Außendienst<br />

Salzburg, Kärnten<br />

+43 664 816 1496<br />

amering.luca@steinbacher.at<br />

Thomas Fröschl<br />

Außendienst<br />

+43 664 827 8318<br />

thomas.froeschl@isolith.at<br />

Anne Tonn<br />

Vertrieb Innendienst<br />

+43 5352 700 1206<br />

tonn.anne@steinbacher.at<br />

Stefan Braun<br />

Außendienst<br />

+43 664 889 13147<br />

braun.stefan@steinbacher.at<br />

Georg Gröger<br />

Außendienst<br />

Wien, NÖ, nördl.<br />

Burgenland (70*-73*)<br />

+43 664 852 0533<br />

georg.groeger@isolith.at<br />

Georg Steiner<br />

Anwendungstechnik<br />

+43 0664 816 1445<br />

steiner.georg@steinbacher.at<br />

Markus Pirklbauer<br />

Außendienst<br />

Oberösterreich<br />

+43 664 131 1047<br />

pirklbauer.markus@steinbacher.at<br />

Klaus Strimitzer<br />

Außendienst<br />

Kärnten, Steiermark, südl.<br />

Burgenland (74*-75*)<br />

+43 664 852 0536<br />

klaus.strimitzer@isolith.at<br />

Weitere Informationen, Bil<strong>der</strong> und<br />

Ansprechpartner wie Kundenservice unter<br />

www.steinbacher.at/ansprechpartner<br />

Roland Flatscher<br />

Anwendungstechnik<br />

+43 664 816 1414<br />

flatscher.roland@steinbacher.at<br />

Roman Knefz<br />

Außendienst<br />

Tirol, Osttirol, Vorarlberg<br />

+43 664 889 3<strong>11</strong>22<br />

knefz.roman@steinbacher.at<br />

Daniel Hofmann<br />

Produktmanager<br />

Hochbau<br />

+43 5352 700 1610<br />

hofmann.daniel@steinbacher.at<br />

Holcim erhält CSC Gold-Zertifikate<br />

Der Anteil <strong>der</strong> “Green Buildings”, also nachhaltiger Gebäude,<br />

steigt rasant und wird zu dem bestimmenden Zukunftsmodell<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft. Das CSC (Concrete Sustainability Council)<br />

ist die erste Nachhaltigkeits-Zertifizierung für Beton und seine<br />

Lieferkette, die in etablierte Gebäude-Bewertungssysteme wie<br />

ÖGNI, DGNB, LEED und BREEAM übernommen werden kann.<br />

Holcim erreicht für alle seine Zement- und Betonstandorte in<br />

Österreich als erstes Unternehmen <strong>der</strong> Branche diese Top-<br />

Bewertung.<br />

Das Concrete Sustainability Council (CSC), 2016 gegründet,<br />

wird von <strong>der</strong> Cement Sustainability Initiative (CSI) geleitet, einer<br />

Initiative im World Business Council for Sustainable Development<br />

(WBCSD). Die CSC Zertifizierung erfasst Unternehmen<br />

<strong>der</strong> gesamten Lieferkette für Beton, also Zementhersteller,<br />

Zuschlagstoff-Lieferanten und Betonhersteller. Die Zertifizierung<br />

ist eine freiwillige Offenlegung mit Blick auf ökologische, soziale<br />

und ökonomische Verantwortung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Die CSC-Zertifikate für Holcim Österreich wurden nach Prüfung<br />

durch den VDZ - Verein Deutscher Zementwerke eV im September<br />

<strong>2024</strong> verliehen, sie sind weltweit für drei Jahre gültig.<br />

34<br />

| <strong>11</strong> . <strong>2024</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

IT<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Bostik GmbH<br />

www.bostik.de<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Holcim Österreich GmbH<br />

www.holcim.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

DÄMMSTOFFE<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

Wienerberger Österreich<br />

www.wienerberger.at<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

KAMIN<br />

LAGERSYSTEME<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

ZIEGEL<br />

VERBÄNDE<br />

ACO GmbH<br />

www.aco.at<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH &<br />

Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />

Österreichs<br />

www.vboe.eu<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

Österreichischen Baustoff-<br />

Ausbildungszentrum<br />

www.baustoff-ausbildung.at<br />

<strong>11</strong> . <strong>2024</strong> | 35

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