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Mein OIE Winter 2024

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ENGAGIERT IN DER REGION<br />

FREIZEIT IN DER REGION<br />

Plötzlich Gastronomin<br />

Eigentlich hatte Jaqueline Vazzola mit ihrem Online-Modeshop und Instagram bereits<br />

gut zu tun. Doch als das Café in Birkenfeld wieder einmal leer stand, entschied sie<br />

sich für die Übernahme: Im April 2023 eröffnete die heute 32-Jährige ihr Café Vazzola<br />

Wie so oft hatte der Zufall seine Finger<br />

im Spiel. Zwei Mal in kurzer Zeit hatte<br />

der Pächter des Cafés gewechselt,<br />

das unweit des Lagers von Jaqueline<br />

Vazzola in Birkenfeld liegt. Da die Instagram-Fashionista<br />

und Inhaberin des Online-Modeshops „Vazzola Fashion<br />

& Accessoires“ dort gerne einkehrte, scherzte sie<br />

gegenüber dem Vermieter: „Wenn das Café noch<br />

einmal frei wird, übernehme ich es.“ Als Ende 2022<br />

erneut ein Pächter aufgab, sprach der Vermieter sie<br />

an – und aus einem lockeren Spruch wurde ein Plan.<br />

„Mich hat die Idee gepackt, obwohl ich zuvor nie<br />

ernsthaft daran gedacht hatte, Gastronomin zu werden“,<br />

erzählt die 32-Jährige. Sie hat sich informiert,<br />

alles umgestaltet und im April 2023 wurde das „Café<br />

Vazzola“ eröffnet.<br />

Im Angebot hat Vazzola eine umfangreiche Frühstückskarte<br />

mit Bagels, Stullen und Bauernbrot,<br />

Mittagsgerichte vom Flammkuchen über Pasta bis zu<br />

Salaten sowie Waffeln, Pancakes, Eis und Kuchen.<br />

Im Sommer ist die Außenterrasse beliebt. Um drinnen<br />

mehr Platz zu haben, hat sie das Obergeschoss<br />

dazugemietet. Neben der freundlichen Einrichtung<br />

sorgen Ausstellungen lokaler Künstler für Flair.<br />

„Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Es macht<br />

sehr viel Spaß“, sagt die junge Frau, die in Hahnweiler<br />

aufwuchs und heute mit Mann Marco und zwei<br />

Hunden in Birkenfeld lebt. Nur die Personalsuche gestaltet<br />

sich schwierig. Zwar habe sie tolle Mitarbeiter,<br />

doch gern würde sie das Team ausbauen, um selber<br />

weniger vor Ort sein zu müssen: „<strong>Mein</strong> Modeshop hat<br />

gelitten, da muss ich mehr Zeit investieren“.<br />

Doch die gelernte Bürokauffrau ist stolz auf das<br />

Erreichte. „Ich musste mir alles selbst erarbeiten<br />

und einige Herausforderungen bewältigen.“ Bisher<br />

hat sie die alle gemeistert, auch dank hilfreicher Tipps<br />

von Marco, der das Eiscafé Venezia in Birkenfeld<br />

führt. Und sie ist zuversichtlich, dass dies so bleibt.<br />

Denn ein gemütliches Café in ihrem Heimatort, da ist<br />

sie sich nach wie vor sicher, das muss einfach sein.<br />

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Vazzola bei Vorlage der <strong>OIE</strong> Card<br />

WIR<br />

KAUFEN,<br />

WO WIR<br />

LEBEN<br />

Teil 24<br />

14<br />

Besonders die<br />

Frühstücksauswahl<br />

zieht viele Gäste an.<br />

Im Sommer kann<br />

auch auf der Terrasse<br />

gegessen werden.<br />

Um drinnen mehr<br />

Platz zu haben, hat<br />

Jaqueline Vazzola<br />

das Obergeschoss<br />

dazugemietet<br />

FOTOS: FOTO HOSSER, MICHA KESSLER<br />

Je nach Untergrund<br />

der Piste muss der<br />

Fahrstil angepasst<br />

werden: Das macht<br />

für Micha Kessler<br />

den besonderen Reiz<br />

des Rallyesports aus<br />

Mitarbeiter in<br />

unserer Region<br />

WIR<br />

MACHEN<br />

MIT!<br />

Teil 25<br />

Das Rallyefieber hat Micha Kessler<br />

schon als Kind gepackt. Nachdem<br />

sein Vater ihn mit zur Hunsrück-<br />

Rallye genommen hatte, war für<br />

den Jungen klar: So etwas möchte er auch<br />

mal machen. Der Kindheitstraum schlummerte<br />

lange vor sich hin. Kessler, der heute als<br />

Standortmanager bei Westnetz, dem Verteilnetzbetreiber<br />

der <strong>OIE</strong>, arbeitet, beendete die<br />

Schule, begann 1990 bei der <strong>OIE</strong> eine Ausbildung<br />

zum Energieelektroniker und stieg als<br />

Elektromonteur ins Unternehmen ein. 1994<br />

kam er über einen Freund wieder mit dem<br />

Rallyefahren in Kontakt – und war sofort infiziert.<br />

Er fuhr bis 1997 als Co-Pilot bei vielen<br />

Rennen. Nach der Meisterschule kaufte Kessler<br />

sein erstes Auto, einen Ford Escort RS 2000<br />

– und baute ihn zum Rallye wagen um. „Ich<br />

habe mit dem Rauchen aufgehört, um es mir<br />

zu finanzieren“, erzählt er schmunzelnd.<br />

Zunächst fuhr er in der seriennahen<br />

Klasse, seit 2014 startet Kessler mit Co-Pilot<br />

Mario Schäfer und einem neuen Fahrzeug,<br />

einem Peugeot 206 RC, bei der Deutschen<br />

Rallye-Meisterschaft. Wegen der Familie fuhr<br />

der Schmidthachenbacher zunächst nur<br />

drei Rallyes im Jahr. Heute sind die Kinder<br />

zwölf und 15 Jahre alt, Kessler hat eine neue,<br />

rallyebegeisterte Partnerin und fährt acht<br />

Benzin im Blut<br />

Mit PS, Köpfchen und Teamwork meistern Rallyefahrer die anspruchsvollen Rennstrecken.<br />

Micha Kessler (51) liebt die Herausforderungen des Sports – und gibt seine Begeisterung und<br />

Erfahrung als Trainer an junge E-Kart-Piloten in Birkenfeld weiter<br />

bis zehn Rennen jährlich. Auch seine jüngste<br />

Tochter und der zehnjährige Sohn der Lebensgefährtin<br />

sind Motorsport-Fans. Beide steuern<br />

E-Karts bei den PS-Rittern, der Jugendabteilung<br />

des AMC Birkenfeld, Kessler ist ihr<br />

Trainer. Jeden Samstag trainieren acht<br />

Kids auf der Kartbahn in den beiden E-Karts,<br />

die <strong>OIE</strong> teilgesponsert hat, und üben alle<br />

Feinheiten des anspruchsvollen Sports.<br />

In Wettbewerben gilt es, Slalom-Hindernisse<br />

wie „Brezel“, „Schnecke“ oder „Ypsilon“ zu<br />

bewältigen. Sie werden zu einem Parcours<br />

angeordnet, den die Kids sich bei einer<br />

Begehung einprägen und bei der Fahrt fix<br />

und fehlerfrei bewältigen müssen. Kessler:<br />

„Der ganze Körper ist im Einsatz, vieles passiert<br />

per Gewichtsverlagerung, und die Kinder<br />

müssen sich konstant stark konzentrieren.“<br />

Auch der 51-Jährige liebt diese Herausforde<br />

rungen seines Sports: „Sich immer wieder<br />

auf neue Situationen einstellen, reaktionsschnell<br />

sein und die Fahrweise anpassen, je<br />

nachdem, ob der Untergrund nass, schlammig<br />

oder staubtrocken ist, das wird einfach nie<br />

langweilig“, schwärmt Kessler. Hinzu komme<br />

das Teamwork. Der Beifahrer lese die Strecke<br />

wie Noten. „Jeder Hinweis muss sitzen, man<br />

muss ideal harmonieren. Wenn das klappt, ist<br />

das Gefühl einfach unvergleichlich.“<br />

15<br />

Ganz günstig sei der Sport natürlich nicht, aber<br />

auch nicht nur etwas für Reiche: „Der Einstieg<br />

über Retro-Rallyes ist perfekt und gelingt auch<br />

mit Modellen, die um die 4.000 Euro kosten“,<br />

betont Kessler. „Auch dabei kann man die Faszination<br />

des Sports erleben und viel Spaß haben.“<br />

Als Trainer weist Micha Kessler den Nachwuchs in<br />

die Geheimnisse des E-Kart-Fahrens ein<br />

Motorsportbegeisterte Erwachsene und<br />

Kinder, die sich für die PS-Ritter interessieren,<br />

können sich auf der Webseite<br />

amc-birkenfeld.com informieren.

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