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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 32

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik.

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Im Winter 2024 | Ausgabe 32 | Kostenlos, aber nicht umsonst

KAZIMIERZ

STERNTITEL

BOLESLAW

SPARKASSE BREMEN Chancen für Fachkräfte ANDREAS EFREMOV

Innovation im Business durch KI GENUSSVOLLE ORTE Rund um

den Findorffmarkt DER STADTIST Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt !


BEXTES BLICK

q VOM LEBEN GEZEICHNET

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 03



©

q STADTTEILMARKETING? DAS SIND WIR!

» Let Love in ! « (Nick Cave)

Gestaltung: www.raetsch.de

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Findorff

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O

b zu den besten Cocktails,

für das erste Date, zur

Auswahl der beliebtesten

Restaurants oder

zum Heiraten: Immer

wieder befragt die

regionale Presse ihre LeserInnen

zum Thema: »Wo

ist Bremen am schönsten ?

Was muss man in unserer Hansestadt gesehen oder

getan haben ?« Guter redaktioneller Ansatz finden wir – und

was für Bremen funktioniert, funktioniert auch für Findorff,

das bekanntermaßen schönste Dorff der Stadt.

Der Klassiker als Lieblingsort im Stadtteil ist sicherlich der

Findorffmarkt. Zurecht ! Seit 1948 ist der lebendige Wochenmarkt

das schönste Einkaufsparadies unter freiem Himmel,

und zugleich weit über unsere Dorffgrenzen bekannt, als einer

der lebendigsten sozialen Treffpunkte in Findorff. Jeweils am

Dienstag, Donnerstag und Samstag können die BesucherInnen

bei bis zu 70 HändlerInnen ein vielfältiges Angebot vorrangig

regionaler Produkte entdecken.

Besonders interessant in der Randlage des Marktes ist der

lebendige »Szenetreff« zur Neukirchstraße, wo nicht nur am

Wochenende an der allseits beliebten »Espressostation« die

einheimischen DorffbewohnerInnen zum entspannten Plausch

zusammenkommen. Let Love in ! Hier werden in dörflicher

Love-and-Peace-Atmosphäre à la Woodstock (nur ohne Matsch

und Zelte, sondern an kleinen Stehtischen) bei einem entspannten

Schnack gepflegte Heißgetränke genossen. Diese Szene

war es, die uns unter dem Arbeitstitel »Genuss rund um den

Findorffmarkt« zu fünf Interviews mit HändlerInnen vor

Ort am Markt inspiriert hat. Lesen Sie mehr ab Seite 20.

Wo ist Findorff noch besonders attraktiv ? Sicherlich

in dem gefühlten Mittelpunkt des Dorffes, wo die

Hemmstraße und ihre kleine Schwester Admiralstraße

aufeinandertreffen – exakt dort, wo sich

alle die Kugeln im »Eiscafé Cercenà« geben, der

wahrscheinlich besten Eisdiele Bremens.

Mit Blick durch das Fenster auf den besagten

Findorffmarkt ist für uns noch ein sehr angenehmer

Ort im Dorff übrigens die Dachetage des Findorff Verlags,

wo Mitte des Jahres das Telefon klingelte. Was bekamen wir

direkt und sofort durch den Hörer zu hören: »Jetzt sind wir

aber mal dran !«, wobei nicht der Gesprächspartner am anderen

Ende der Leitung gemeint war, sondern in erster Linie ein völlig

selbstverständlich geäußerter Anspruch für ein längst fälliges

Interview inklusive der Titelseite von FINDORFF GLEICH

NEBENAN. Wir erklärten freundlich, aber bestimmt, dass die

Belegung der Titelseite redaktionell heilig ist – und im Gegensatz

zu allen anderen Seiten im Magazin weder käuflich noch

bezahlbar sei. Es entspann sich als verbaler Schlagabtausch

ein charmanter Ping-Pong-Dialog, mit dem überraschenden

Ergebnis, dass man seitens des Anrufers bereit sei, den nächsten

Titel wenn schon, denn schon, kreativ mit einer Performance

zu gestalten – nach unserem Briefing und für die Weihnachtsausgabe

natürlich mit Bezug zum Fest. Deal !

Das »malerische« Ergebnis der »Partisanen der Kunst« gibt es auf

dem Cover als doppeldeutigen »Sterntitel« zu bewundern. Das

Interview mit Boleslaw und Kazimierz Jankowski beginnt

ab Seite 6 – und die Ausstellung der Kunstbrüder startet am

12. Dezember mit einer Vernissage in der ULC Fitness Company.

Ganz herzlich eingeladen sind alle FindorfferInnen sowie Gäste

aus umzu und dem Rest der Welt. Alle Infos dazu auf Seite 40.

Wir wünschen viel Vergnügen und frohe Weihnachten !

Check die

Infos

06 l BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI

Ist das Leben Performance ? Die »Partisanen der Kunst« aus

Findorff stehen für die Freiheit im Denken und in der Kunst

14 l DIE SPARKASSE BREMEN

Spannende berufliche Perspektiven für Fachkräfte

16 l ANDREAS EFREMOV

Der Inhaber von »Green Media Bremen« in Findorff

informiert über KI und Innovation im Mittelstand

24 l JAHRESRÜCKBLICK

Ein Jahr Findorff im Schnelldurchgang

32 l DER STADTIST

34 l REBECCA LANDES

Eine Kosmetikerin startet durch

36 l AKTIV VOR ORT

38 l DORFFKLATSCH

18 l FAMILIEN IN FINDORFF

20 l GENUSS AUF DEM FINDORFFMARKT

40 l FINDORFF GEHT AUS

42 l SUPERSUSE

Unser Standort in Findorff ist die Hemmstr. 273 (früher: Bindhammer) Tel. 0421 / 845 14 622

Es gibt uns außerdem 2 x in Horn (Universität und LRS Förderzentrum) und 1 x in Huchting

Kaffeegenuss am Findorffmarkt ? Da darf das Service-

Team der »Espressostation« natürlich nicht fehlen

WWW.FINDORFF.INFO

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 05



PROFILE

q DIE BRÜDER BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI LEBEN FÜR DIE KUNST

» Vielleicht sind wir nicht Partisanen, sondern Rebellen. «

BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI

PARTISANEN

DERKUNST

B

oleslaw und Kazimierz, warum nennt

Ihr Euch »Partisanen der Kunst« ?

Boleslaw: Unsere Mutter war Polin und

unser Vater war Pole. Ich wusste ja nicht,

dass wir wirklich Partisanen in der Familie

hatten. »Partisanen der Kunst« haben wir

uns ausgedacht.

Kazimierz: Es ist so, dass unsere Mutter in

ein Arbeitslager verschleppt wurde – und mütterlicherseits gab

es einen Joseph und einen Bolek in der Familie, die im Zweiten

Weltkrieg tatsächlich als Partisanen gegen die Nazis gekämpft

haben. Beide sind von den Nazis gekillt worden. Seit zwanzig

Jahren nennen wir uns »Partisanen der Kunst«. Das ist auch

eine Hommage an unsere Familie.

Ihr seid in Bremen-Nord aufgewachsen und dort zur Schule

gegangen, aber Eure Wurzeln liegen in Kraków in Polen. Ihr

habt es ja gerade gesagt: Im Nationalsozialismus wurde eure

Mutter nicht nur verschleppt. Sie musste Zwangsarbeit leisten.

Was macht eine solche Erfahrung noch Jahrzehnte später mit

einer Familie – in diesem Fall mit euch als den Söhnen ? Hat

die Geschichte der Familie euer Leben beeinflusst, weil ihr

erfahren habt, wie schrecklich die Welt auch sein kann ?

Habt ihr gedacht: »Das soll uns nicht passieren. Wir wollen

in anderen Zeiten frei und glücklich leben ?«

Kazimierz: Auf jeden Fall hat uns das beeinflusst. Wir hatten ja

auch unsere polnischen Namen, wodurch es Diskriminierungen

in der Schule gab. Ja, das haben wir schon gemerkt – und das

merken wir heute teilweise immer noch.

Boleslaw: Viele Kinder in der Schule haben meinen richtigen

Namen gar nicht ausgesprochen. Ich war der »Bolek«. Boleslaw ?

Mich mit meinem richtigen Namen anreden, das konnten die

ja nicht. Die haben ja nicht gefragt, »Wo kommst du her und

wieso bist du hier ?« Da kannst Du als Kind nichts machen. Das

war so. Wir waren eben Bolek und Lolek. (Anmerkung: »Bolek

und Lolek« ist der Name einer polnischen Zeichentrickserie,

die in den Siebziger Jahren im deutschen Fernsehen lief.)

Kazimierz: Es gab schon viele, die uns auch trennen wollten

oder die sagten: »Man muss auch mal alleine oder auch mit

deiner Mutter…« Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt.

Heute merken wir, dass unser Weg der richtige Weg war. Man

kann seine Familiengeschichte nicht ablehnen. Das geht gar

nicht. Das war halt unser Schicksal. JedeR hat ein Schicksal und

eine Vergangenheit – und unsere Vergangenheit gehört zu uns.

Das Wort »Partisan« kommt vom italienischen Wort »partigiano«.

Es bezeichnet einen bewaffneten Kämpfer, der aber

kein Soldat einer Armee ist. Ist Kunst Eure Waffe, um in einer

Gesellschaft mit manchmal seltsamen Menschen in einem

seltsamen »Mainstream« als Individualisten zu überleben ?

Kazimierz: Auf jeden Fall. Unser Bremer Künstlerkollege Ernst

Maske hat das ja auch oft erwähnt: Vielleicht sind wir nicht

Partisanen, sondern eher Rebellen. Die Kunst ist unsere Waffe

– wie bei Picasso.

Boleslaw: Das mit den Partisanen in der Familie habe ich als

Kind ja gar nicht gewusst. In der Schule konnte ich ja gar nichts.

Ich musste immer die Schnauze halten und durfte gar nichts

sagen. Das mit den Partisanen haben die Leute ja gar nicht

gewusst. Einer hat gesagt: »Das sind doch die Polacken«.

Man muss dazu wissen: »Polacken« war ein Schimpfwort

aus der Nazi- und Nachkriegszeit. Was hat diese Behandlung

in der Kindheit mit euch gemacht ? Wie wichtig ist aufgrund

dieser Ablehnung freigeistiges Denken für euch geworden ?

Kazimierz: Ganz, ganz wichtig ! Man muss authentisch sein.

Man kann nicht irgendwie jemanden spielen, der man nicht ist.

Das geht gar nicht. Dadurch verleugnet man sich selbst – und

man wird auch unsicher. Man soll so sein, wie man ist. Dieser

Satz ist vielleicht manchmal nur so ein Slogan, der gar nichts

aussagt. Aber er sagt tatsächlich eine ganze Menge aus.

Boleslaw: Genau !

Kazimierz: Viele wissen gar nicht, wer sie sind, wie. Sie sagen

alle immer, ich weiß, wer ich bin, aber in Wirklichkeit wissen

die das gar nicht.

Boleslaw: Die fragten ja auch nicht nach. Kazimierz haben sie

mehr erkannt als mich. Die wussten noch nicht einmal meinen

richtigen Namen. Die konnten ja nicht mal fragen: »Wo kommt

Du her ?« Stattdessen sind wir damals verhauen worden. u

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 06

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 07



q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW

»Einen Job ? Ich habe keinen richtigen Job gehabt. «

Kazimierz: Wir haben noch nie jemanden etwas getan. Wir

brauchen uns auch nicht zu verstecken – auch heute nicht, was

künstlerisch unsere Arbeit betrifft. Ich stelle rückblickend fest:

Wir sind nicht nur Monate, sondern insgesamt Jahrzehnte

nicht wirklich ernst genommen worden.

Brüder sind im Kunstbetrieb eher selten. Welche Auswirkungen

hat die brüderliche Symbiose für euer Gemeinschaftswerk ?

Kazimierz: Dass wir Brüder sind, hatte immer eine bedeutende

Auswirkung. Aber letztendlich bleiben wir trotzdem individuell

und Individuen. Aber unser Background als Brüderpaar und

unsere Transzendenz sind immer da – und beides gibt uns

irgendwie eine tolle Kraft. Absolut !

Jeweils aus Sicht des anderen: Welche Stärken in dieser

künstlerischen Verbindung hat Boleslaw und welche Stärken

hat Kazimierz ?

Boleslaw: Die Stärke von Kazimierz ist: Der weiß mehr. Ich

wusste ja gar nichts. Ich war ja doof. Ich habe mich schön den

Leuten angeglichen, um dazu zugehören. Die haben trotzdem

geschimpft und mit dem Finger auf uns gezeigt: »Das sind

Lolek und Bolek«.

Kazimierz: Was ich an Boleslaw sehr schätze, sind seine Farbkompositionen

und figürlichen Kompositionen, die aus ihm

selbst einfach so entstehen. Die bewundere ich einfach. Das

ist eine ganz, ganz große Stärke – ohne diese Kombinationen

geistig oder politisch zu erklären.

Boleslaw: Meine Mutter, die war einfach einverstanden. Die

wusste ja auch nichts über die Kunst. Mutter war nicht frech,

sondern hat auf mich gehört. So habe ich mich Kazimierz angeglichen.

Wo er hin ging, da ging ich auch hin. Aber die Leute haben

nicht gesagt: »Wer sind die denn, die Partisanen ?« Boleslaw ?

Mich haben die gar nicht erwähnt. Die wussten nichts.

In den Sechzigern und Siebzigern hatte Kunst auch einen

kritischen und aufklärerischen Anspruch. In den Achtzigern

wurde es dann glamourös. Heute scheint alles durch Geld,

Trends, Beziehungen und den weltweit handelnden Kunstmarkt

bestimmt. Wie hat sich die Bedeutung von Kunst

über die Jahrzehnte aus Eurer Sicht noch verändert ?

Kazimierz: Einige, die sich gut damit auskennen, die sagen:

»Wir haben einfach zu viele Künstler, die sich nur Künstler

nennen.« Das führt dazu, dass das Publikum gar nicht mehr

richtig unterscheiden kann. Manchmal tut es richtig weh, wer

sich alles Künstler oder Galerist nennt. Nicht, dass ich alles

weiß, aber ich habe totale Kenntnisse und meine Erfahrungen.

Nochmal: Dass es so ist, wie es ist, tut mir in der Seele weh.

Boleslaw: Mir tut das nicht so weh, weil viele mich einfach

besabbelt haben: »Boleslav, du Polacke«. Früher haben sie nur

»Polacke« zu uns gesagt – und ich konnte da gar nichts sagen.

Kazimierz: Viele haben auch gedacht, ich würde meinem Bruder

vorschreiben, wie er zu sein hat. Ich habe meinem Bruder noch

nie gesagt, wie mein Bruder zu sein hat. Viele haben gesagt,

»Wahrscheinlich kommt alles von Dir.« Ich habe denen dann

gesagt: »Das hat mein Bruder entwickelt.« Ich stelle mich nicht

hinter ihn und sage ihm: »Du solltest das so und so machen.«

Das war noch nie mein Ding.

Boleslaw: Nee, das ist klar. Ich habe mir alles selbst beigebracht,

und das war leicht und locker. Meine Mutter hat immer geguckt

und gesagt: »Ah, das ist toll, toll, toll, toll !« Probleme gab es

auch immer. Das ist klar.

Kazimierz: Sie hat auch gesagt: »Eure Kunst und eure Bilder

gehören ins Museum.« Das hat sie noch kurz vor ihrem Tod

gesagt. Früher hat sie immer gesagt: »Auf den Sperrmüll damit,

oder auf den Flohmarkt oder in die Weser damit.« (grinst).

Sie war tatsächlich wirklich stolz auf uns. Das muss man sagen.

Wie schafft man es über die Jahrzehnte, vom seinem künstlerischen

Schaffen wirtschaftlich zu existieren ? Muss man als

Künstler noch einen Zweitjob haben ? Wie war das bei euch ?

Boleslaw: Einen Job ? Ich habe keinen richtigen Job gehabt. Das

hat mir bestimmt auch etwas wehgetan. Aber ich habe mich

durchgeschlagen.

Kazimierz: Ich genauso. Ich wollte immer etwas nebenbei

machen. Ich habe zum Beispiel gekellnert. Aber dann wurde

ich auch irgendwo teilweise ein bisschen veräppelt, weil ich mit

dem Kopf immer bei meiner Kunst war. Ich habe eine Zeit lang

in einer Werbeabteilung gearbeitet und hatte auch Privilegien.

Ich hatte ein Büro. Ich hatte einen Lagerraum – und ich habe

gutes Geld verdient. Das war fantastisch. Aber zugleich habe ich

immer meine Kunst gepflegt. Ich habe natürlich gelebt, um auch

Inspiration zu bekommen. Ich bin durch ganz Europa gereist.

Boleslaw: Als Kinder haben wir immer Sport gemacht. Sport

interessiert mich mein Leben lang.

Kazimierz: Manchmal sehe ich bei Anderen: Die haben dieses

und das. Die können sich das alles leisten. Diese Sicht der Dinge

muss man sich abschminken. Solche Gedanken haben mich

durcheinandergebracht. Letztendlich habe ich mich mit der Zeit

immer weiter davon entfernt. Es hat mich noch stärker gemacht,

um mich auf das zu konzentrieren, was wir können – und was

wir lieben.

Euer Werk zeigt einen ausgeprägten Hang zu popkulturellen

Ikonen wie Elvis Presley, Marylin Monroe oder Jimi Hendrix.

Wie großartig wäre es für euch selbst gewesen, berühmt zu

sein – oder schreckt die öffentliche Rolle als übergroße Projektionsfläche

für jeden Hans und Franz heute eher ab ?

Kazimierz: Ich denke an die vergangenen Jahre: Früher habe ich

nur gemacht, gemacht, gelebt, gelebt. Aber man wird natürlich

auch älter und sieht ein Riesenwerk, das man geschaffen und

verkauft hat. Viele sagen: »Mensch, du müsstest doch schon

längst woanders sein, du mit deinem Bruder noch dazu.«

Freunde sagen: »Wahnsinnig, was ihr gemacht habt !«. u

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 08



q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW

»Wo willst du lieber wohnen ? In Polen ? «

Als Künstler sucht ihr die Nähe zu irdischen Promis wie Udo

Lindenberg, dem ihr 2016 in seinem bekannten Hamburger

Domizil, dem 5-Sterne-Grand-Hotel »Atlantic«, euer Werk

»Stark wie Zwei« übergeben habt. Wie kam es dazu ?

Kazimierz: Wenn im Foyer oder irgendwo ein Meeting war,

mit Udo und seinen ganzen Managern oder Assistenten, haben

die uns nie weggedrängt oder gesagt. »Was wollt ihr hier ?« Im

Gegenteil, die kamen auf uns zu und fragten, was wir machen.

Kazimierz: Wir waren in Hamburg auf einer Ausstellung.

Boleslaw: Ach, richtig, ja!

Kazimierz: Ich habe gesagt: »Lass uns mal zum »Atlantic«

gehen und vielleicht treffen wir Udo«. Prompt war es so, dass

wir ihn getroffen und kennengelernt haben. Er war positiv

überrascht – und wir als »Partisanen der Kunst« waren sofort

ein »Highlight« für ihn. Er machte die Augen auf, und dann

haben wir ihm gleich ein kleines Bild von uns geschenkt. Das

war das erste Bild, welches ich von Udo und meinem Bruder

gemacht hatte. »Stark wie zwei« hatten wir beim zweiten oder

dritten Besuch mitgebracht. Udo war aber nicht da. Wir haben

das Bild eingepackt und dagelassen. Wir hatten es eingepackt

und Udos Butler sagte: »Das behalten wir oben.« Wir waren

dann zwei Wochen später wieder im »Atlantic« und der Butler

sagte diesmal: »Udo ist heute da.« « Ich sagte: »Dann, hol' mal

das Bild runter.« Unser Werk war immer noch eingepackt. Wir

haben dann eine kleine Performance gemacht und unsere Bilder

präsentiert. Wir konnten uns über zwei Stunden ganz allein mit

ihm unterhalten, haben alkoholfreies Bier getrunken und auch

Zigarren geraucht. Er hat für uns als »Partisanen der Kunst«

gleich mit Berlin telefoniert, mit seinem Galeristen, den er hatte.

Leider ist daraus nichts geworden. Aber Udo hat noch ein Bild

von uns bekommen. Das war ein Portrait mit Nina Hagen. Wir

haben auch seine Schwester kennengelernt. Die ist eine ganz

tolle Person, die in einem ganz anderen Bereich arbeitet.

Boleslaw: Die Schwester war selbst von Udos Reaktion überrascht.

Ich habe gedacht: »Naja, die wird uns nicht rausschmeißen

oder sagen: Der Name oder der und der Name ?« Hat sie

aber gar nicht. Sie hat sich gefreut und gelächelt. Ich habe eher

gedacht, die dreht vielleicht durch oder sagt: »Haut ab, ihr

Beide.« Nee, das hat sie nicht gesagt !

Das macht mich neugierig. Wie ist der echte Udo so ? Ist er

als selbsternannter »Panikrocker« so, wie die Öffentlichkeit

ihn kennt ? Oder ist er privat ganz anders – oder waren eure

Begegnungen mit ihm dann doch zu kurz, um das beurteilen

zu können ?

Kazimierz: Ich glaube, er ist auch ganz schön demütig, nachdem,

was er so gemacht und auch überlebt hat – nach seinen

ganzen Exzessen. Ich habe ein paar Fotos gemacht: Auf denen

sitzt er auch ganz locker, so als würden wir uns schon jahrelang

kennen. Meinem Bruder hat er gleich eine Zigarre angeboten.

Ihr seid in Findorff in der Buddestraße ansässig. Wohnen und

Atelier sind bei euch nicht getrennt. War das schon immer so ?

Kazimierz: Wir waren nicht immer hier, aber wir wohnen schon

20 Jahre in Findorff. Früher habe ich in Wohngemeinschaften

im Viertel gewohnt. Ich hatte eine eigene Galerie und später ein

Atelier mit Galerie im »Hotel Marriott« in der Stadtmitte und

dann in der Bahnhofstraße. Im Viertel hatte ich als einer der

Ersten in den Achtzigern schon Riesenateliers – und mein Bruder

war auch im »Marriott« dabei – und in Findorff sowieso. Er

hatte aber auch bei »Blaumeier« Riesenformate im Lagerraum.

Wir haben so viele Bilder verkauft – und wenn man heute davon

anfängt, wollen Leute gar nichts mehr davon hören. Sie sagen:

»Nun übertreibt mal nicht und so.« Aber wir gehen jetzt auf

die Achtzig zu. Was sollen wir uns verstecken ? Wir haben einen

riesigen Fundus. Wir haben ein Buch herausgebracht. Musik

mache ich auch noch nebenbei. Wir haben etwas am Theater

gemacht. Wir wollen noch ein neues Buch machen – und

weitere kleine Arbeiten.

Boleslaw: Die Leute, die haben sich immer gefragt: »Wie seid

ihr denn da herangekommen ?«

Kazimierz: Wir haben noch ganz andere Leute kennengelernt. u

Im Video: der Immobilien-Service für Senioren

Manchmal geht es wirklich nicht mehr: Der Schritt der

Älteren in eine neue Lebensphase mit allem, was damit

verbunden ist, kostet viel Zeit, die heute niemand mehr

hat. Dazu zählt auch die Entscheidung, dass ein Haus

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q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW

»Ich habe eine Menge getan, um bekannt zu werden. «

Boleslaw: Die haben ja auch dumme Fragen gestellt. Der eine

sagt: »Oh, du musst alleine wohnen, weil: Ich muss ja auch

alleine wohnen.« Aber ich kam zurecht – und das war gut.

Ich muss auch gar nicht bekannt sein.

Kazimierz: Nobert Schwontkowski (Anmerkung: bekannter

Bremer Künstler) hat schon damals vor 25 Jahren gesagt:

»Ihr müsstet schon längst berühmt sein.«

Fühlt Ihr Euch im »Dorff« wohl oder muss man auch mal weg ?

Kazimierz: Ja, manchmal schon, aber seit den letzten zwei Jahren

merke ich, dass Findorff unsere Heimat ist. Wie wäre es woanders

? Wo willst du lieber wohnen ? Im Bremen-Nord ? In Polen ?

Nach Polen will ich auch nicht. Wir haben dort zwar Familie,

aber wir haben nicht so den Kontakt – und die wollen auch

gar nichts mit uns zu tun haben. Das ist so.

Wie hätte man als Künstler über die Grenzen von Bremen

weltweit bekannt werden können – und was hätte man dafür

tun müssen ?

Kazimierz: Ich glaube, ich habe eine ganze Menge dafür getan,

um überregional bekannt zu werden. Pelé hatte ein Bild von

uns. Joseph Blatter hat ein Bild von uns. Ich war zweimal bei

der »FIFA« und habe ein Bild überreicht. Joseph Blatter war im

Urlaub, aber ich war mit der Public-Relations-Frau als seine

linke Hand ganz eng im Kontakt. Ich war auch der Erste, der

die Idee hatte, ein Fußball-Kunstmuseum in Zürich zu gestalten.

Das habe ich noch schriftlich. Wenn ich nicht der Erste

gewesen wäre, hätten sie mir das schriftlich mitgeteilt. Die

haben sich alle bedankt. Günter Netzer hat sich bedankt für

das Bild. Beckenbauer hatte ein Bild. Zur Weltmeisterschaft

2006 hatte ich engen Kontakt zum Organisationskomitee.

Aber ich war immer ein Einzelunternehmer. Ich hatte keine

Lobby und auch kein Team dahinter.

Man kann im Rückblick als Resumee zusammenfassen, du

hast dich sehr bemüht, aber manchmal wird man von den

richtigen Leuten nicht ausreichend protegiert. Dann lieber auf

zu neuen Taten: Wir führen dieses Interview erstaunlicherweise

im Juli bei sehr sommerlichen Temperaturen und haben gerade

mit euch und Fotografin Kerstin Rolfes den Weihnachtstitel

für FINDORFF GLEICH NEBENAN produziert, für den

ihr in einer Performance einen weihnachtlichen Stern auf die

Leinwand gebracht habt. Jetzt müsst ihr sechs Monate vorausdenken.

Wie feiern die Brüder Jankowski Weihnachten ? Gibt

es eine polnische Weihnachtsgans ?

Kazimierz: Ja, und die wird jedes Jahr immer besser. Die letzte

Gans war super, obwohl: War das eine Gans oder Ente ? Ich

weiß es gar nicht. Davor waren die immer etwas überbraten.

Aber letztes Weihnachten war ganz super. Wir waren auch noch

in der katholischen Kirche und danach im Schnoor. Dort haben

wir eine gute Bekannte getroffen. Wir wurden zum Glühwein

eingeladen. Es war schon toll und auch nicht so kalt. Das wird

dieses Jahr genauso.

Super, damit sind wir bei den guten Vorsätzen angelangt.

Vielen Dank für die Einladung und für das gute Gespräch.

▼ BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI

Partisanen der Kunst: Als solche verstehen sich Boleslaw und

Kazimierz Jankowski. Mit dem gleichnamigen Kunstkatalog

gibt es erstmals einen größeren Einblick in ihr Schaffen. Viele

Bilder sind über die Jahrzehnte entstanden; einige Bilder gehören

bekannten Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg. Kazimierz

schlug bereits früh den Weg der Kunst ein. 1973 besuchte er

die Hochschule für Gestaltung und Film in Bremen, die heutige

Hochschule für Künste (HfK). Nach dem Studienabschluss

belegte er im Zweitstudium an der Uni Bremen Kunst und Sport

auf Lehramt. Seitdem widmet er sich der freien Kunst. Boleslaw

arbeitete zunächst auf der Bremer Vulkan-Werft. Dann schloss er

sich dem Blaumeier-Atelier an. Seitdem ist auch er freier Künstler.

Den aktuellen Katalog der »Partisanen der Kunst« gibt es unter

https://buchshop.bod.de und im Bücherfenster Findorff. Dieses

Interview gibt es auch im Internet als Video in der ungekürzten

Fassung unter www.findorff-gleich-nebenan.de

Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Kerstin Rolfes ▲

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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 12



KARRIERE

q SPARKASSE BREMEN

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VIELFÄLTIGE

FINANZBRANCHE

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 14 | PROMOTION

THERESA MEYER

D

ie Finanzbranche in Deutschland bietet

Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen

spannende Positionen mit hervorragenden

Aufstiegschancen. Ganz gleich, in

welcher Phase der beruflichen Laufbahn

– die Branche ist stets auf der Suche nach

engagierten Talenten. Auch die Sparkasse

Bremen bietet Jobvielfalt: in der modernen

Filiale oder internen Teams. Mit knapp

200 Jahren Tradition verkörpert die Sparkasse Bremen ein

Institut, das sich seit jeher den Bremerinnen und Bremern verpflichtet

fühlt. Gegründet durch eine Bürgerinitiative bietet sie

Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen, unterstützt die

regionale Wirtschaft und fördert zahlreiche Initiativen. In der

Zwischenzeit ist das Bankgeschäft ein anderes: Die Sparkasse

Bremen hat sich zu einem innovativen Unternehmen gewandelt,

das Lösungen aus der Sicht der Kundinnen und Kunden denkt.

Für die über 1.000 Mitarbeitenden der Sparkasse ist dies eine

große Motivation und Aufgabe, für die sie regelmäßig neue

Kolleginnen und Kollegen suchen.

▼ DIE BERATUNG – EINFACH ALLES

IN ORDNUNG BRINGEN

Ein Job in der Finanzberatung bietet Ihnen die Möglichkeit,

Menschen bei wichtigen finanziellen Entscheidungen zu unterstützen

und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. In einer sich

ständig wandelnden Welt sind Ihre Qualifikationen als Finanzberaterinnen

und Finanzberater gefragter denn je, um individuell

passende Lösungen für die verschiedenen Lebenssituationen

zu finden. Sie arbeiten eng mit Ihren Kundinnen und Kunden

zusammen, analysieren deren finanzielle Situation und entwickeln

maßgeschneiderte Strategien. Ob es um die Altersvorsorge,

den Vermögensaufbau oder die Absicherung gegen Risiken

geht – Ihre Expertise ist der Schlüssel für Vertrauen und

nachhaltige Erfolge.

Als Vertriebsmitarbeiterin oder Vertriebsmitarbeiter sind Sie

das Gesicht des Unternehmens und stehen in direktem Kontakt

mit der Kundschaft. Sie ermitteln finanzielle Bedürfnisse

und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen. Ihre Aufgaben

umfassen auch die Vermittlung von Produkten wie Girokonten,

Krediten, Versicherungen, Wertpapieren und Immobilienfinanzierungen.

Diese vielseitige Tätigkeit ermöglicht es Ihnen, Ihre

Kommunikationsstärke und Ihr Verkaufstalent zu verwirklichen.

Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Überzeugungskraft

gezielt einzusetzen, um Kunden für passende Finanzlösungen

zu begeistern und langfristige Beziehungen aufzubauen.

▼ DIE KREDITVERGABE – JEDERZEIT

ALLE ZAHLEN IM BLICK

Als Kreditanalystin oder Kreditsachbearbeiter übernehmen Sie

eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Rolle. Sie

analysieren die Bonität von Kreditnehmenden, prüfen deren

finanzielle Situation und bewerten die damit verbundenen

Risiken. Dies umfasst die gründliche Prüfung von Unterlagen,

direkte Gespräche mit Kundinnen und Kunden sowie die

Erstellung von Kreditanträgen. Ihre Entscheidungen über die

Vergabe von Konsumentenkrediten, Baufinanzierungen und

Unternehmenskrediten tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen

Entwicklung Ihrer Region bei.

▼ INTERNES MANAGEMENT –

KUNDENERLEBNISSE SCHAFFEN

In der Finanzbranche finden sich zahlreiche Aufgaben »hinter

den Kulissen«. So gibt es Aufgaben rund um Filialen und Standorte:

vom Umbau bis hin zur Planung neuer Bedarfe, von der

Produktpräsentation bis hin zur Produktentwicklung. Sie sollten

Spaß an Projekten haben und kommunikativ sein. Die enge

Zusammenarbeit mit internen Teams und externen Partnern ist

dabei entscheidend. In diesen Positionen haben Sie die Chance,

das positive Kundenerlebnis nachhaltig zu fördern.

▼ IT-PROJEKTE – DIGITALISIERUNG

UND INNOVATION

Ein Job im IT-Bereich der Finanzbranche bietet Ihnen die

Chance, in einem innovativen Umfeld zu arbeiten. Die Digitalisierung

steht im Mittelpunkt – und IT-Projekte spielen eine entscheidende

Rolle dabei, die Zukunft der Finanzwirtschaft aktiv

voranzutreiben. Als IT-Spezialistin oder IT-Spezialist arbeiten

Sie an Projekten, die sowohl interne Prozesse als auch Kundenschnittstellen

auf ein neues Level heben. Von der Entwicklung

neuer Apps und digitaler Lösungen über die Implementierung

von IT-Sicherheitsmaßnahmen bis hin zur Optimierung der

IT-Infrastruktur – die Aufgaben sind vielseitig und herausfordernd.

Modernste Technologien unterstützen Sie dabei, an

zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken.

▼ EINEN JOB NACH DEN EIGENEN

VORSTELLUNGEN FINDEN

»Wir haben durch unsere Netzwerkorganisation eine besondere

Unternehmenskultur mit viel Raum für Verantwortung

und die eigene persönliche Weiterentwicklung. Neben einem

vielfältigen Aufgabengebiet und spannenden Projekten bieten

wir als Arbeitgeberin zahlreiche Benefits. ›Wir machen den Job

wahr, den du dir vorstellst.‹ Interessiert ? Wir freuen uns von

Dir zu hören.« sagt Theresa Meyer, Personalreferentin bei der

Sparkasse Bremen – und freut sich über Ihre Bewerbung.

▼ JETZT INFORMIEREN

Sie möchten mehr über uns wissen ? Weitere Informationen

und Ansprechpersonen gibt es online im Internet unter

www.sparkasse-bremen.de/karriere

Text: Nils Andresen, Foto: Sparkasse Bremen ▲

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 15 | PROMOTION



PROFILE

q ANDREAS EFREMOV INFORMIERT ÜBER KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IM MITTELSTAND

» KI ist nicht die Zukunft, sondern bereits Gegenwart !«

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 16

ANDREAS EFREMOV

MARKETING

MANAGER

A

ndreas Efremov, Sie sind Inhaber der

auf Social Media Marketing und digitale

Strategien spezialisierten Werbeagentur

»Green Media Bremen« in Findorff.

Im neuen Jahr veranstalten Sie für den

Bremer Mittelstand einen besonderen

Event. Um was geht es ?

Am 24. Januar 2025 wird das »Atlantic

Grand Hotel« in Bremen zu einer Bühne

für bahnbrechende Ideen, praxisnahe Impulse und innovative

Technologien. Die Veranstaltung »Digital Business – KI und

Innovation im Mittelstand« wird mittelständischen Unternehmen

eine klare und inspirierende Vision zu geben, wie Künstliche

Intelligenz (KI) Geschäftsprozesse, Produkte und Strategien

revolutionieren kann. Mein Team und ich haben ein Programm

auf die Beine gestellt, das Wissen, Austausch und Networking

perfekt vereint.

Wie kamen Sie auf die Zielgruppe »Mittelstand« ?

Die Digitalisierung stellt große, mittlere und kleine Unternehmen

vor viele Herausforderungen, aber bietet auch Chancen.

Der Mittelstand hat oft das Gefühl, dass KI nur etwas für große

Unternehmen ist. Das Gegenteil ist der Fall: KI ist ein Werkzeug,

das für jeden nutzbar ist – man muss nur wissen, wie. Im

Mittelstand gibt es oft Fragen wie: »Wo fange ich an ?« oder

»Was bringt mir KI wirklich ?« Genau hier setzen wir an. Wir

wollen zeigen, wie Unternehmen diese Technologie für sich

nutzen können – ohne kompliziertes Fachchinesisch, sondern

greifbar, anwendbar und verständlich. Wir wollen Ängste

nehmen und stattdessen motivieren, die Chancen zu nutzen.

Sprechen Sie als Unternehmer aus eigener Erfahrung ?

So ist es. Ich habe relativ schnell gemerkt, wie viel Potenzial KI

hat, und auch mein eigenes Unternehmen komplett darauf aufgebaut.

Prozesse, die vorher mehrere Personen erfordert haben,

kann ich heute dank KI allein in derselben Zeit erledigen. In

einer Stadt wie Bremen, die unter dem Fachkräftemangel leidet,

ist das eine enorme Erleichterung. KI ermöglicht es, schneller,

effizienter und ressourcenschonender zu arbeiten. Bremen war

als Veranstaltungsort daher naheliegend, weil die Stadt so viel

Potenzial hat. Mit diesem Event wollen wir nicht nur Wissen

vermitteln, sondern zugleich einen Raum schaffen, in dem sich

Unternehmen vernetzen und inspirieren können.

Wer ist auf der Veranstaltung noch dabei ?

Ich verspreche ein Line-up mit erstklassigen Speakern, die unseren

Gästen Expertise aus unterschiedlichen Bereichen bieten

– mit Themen, die speziell auf die Bedürfnisse mittelständischer

Unternehmen zugeschnitten sind. André Bräckerbohm ist

dabei, ein KI-Entwickler, der die technischen Grundlagen von

Künstlicher Intelligenz beleuchtet. Marco Rolof von GetGenius

wird anschaulich zeigen, dass Digitalisierung kein Hexenwerk ist,

sondern ein Werkzeug, das alle nutzen können, um Wettbewerbsvorteile

zu sichern. Florian Hübner, in der Szene auch unterwegs

als »Mr. Tech«, ist einer der bekanntesten KI-Influencer

Europas. Sein Fokus liegt auf KI im Marketing.

Was wird die Rolle von Andreas Efremov sein ?

Ich werde den Abend moderieren und aufzeigen, wie KI nicht

nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen dabei helfen

kann, den Alltag effizienter zu gestalten. Dabei setze ich auf

praxisnahe Einblicke, wie KI genutzt werden kann, um zum

Beispiel alltägliche Aufgaben zu vereinfachen – von smarter

Organisation bis hin zu kreativen Anwendungen. Wir wollen

den TeilnehmerInnen einen Rundumblick geben: von den technischen

Grundlagen über Marketing bis hin zur Optimierung

von Geschäftsprozessen.

Benötigt man Vorwissen – oder ist das nicht erforderlich ?

Egal, ob man erste Schritte mit KI gehen möchte oder bereits

Erfahrungen gesammelt hat: Die Veranstaltung ist so konzipiert,

dass alle etwas mitnehmen werden. Wir haben bewusst

darauf geachtet, die Inhalte so praxisnah wie möglich zu

gestalten. Es geht nicht darum, jemanden mit Fachbegriffen zu

überfordern. Es geht darum, konkrete Ansätze zu zeigen, die

direkt im Alltag umgesetzt werden können. Nach den Vorträgen

gibt es ein entspanntes Get-Together. Bei Getränken und Snacks

hat man die Möglichkeit, seine Fragen direkt an die Speaker zu

stellen und sich untereinander auszutauschen. Networking ist

für uns ein zentraler Punkt des Abends. Uns ist es wichtig, eine

Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen – mit ganz

viel Offenheit für neue Begegnungen.

Wo gibt es die Tickets ?

Es gibt noch eine begrenzte Anzahl an Karten. Anmeldungen

sind über www.greenmediabremen.de/digitalbusiness mit

wenigen Klicks möglich. Mein Team und ich freuen sich darauf,

unsere Gäste gemeinsam in eine digitale Zukunft zu führen.

Was sollte man noch wissen ?

KI ist nicht die Zukunft, sondern bereits Gegenwart ! Deshalb

wird der Abend auch mehr als ein Event sein. »Digital Business

– KI und Innovation im Mittelstand« versteht sich als eine

aktive, sich entwickelnde Plattform, die zeigt, wie KI nicht nur

Geschäftsprozesse, sondern auch Denkweisen revolutioniert.

▼ ÜBER ANDREAS EFREMOV

Andreas Efremov ist Inhaber von »Green Media Bremen«, einer

Werbeagentur für kreative und effektive Social-Media-Lösungen

in Findorff an der Admiralstraße 125. Er ist spezialisiert in der

Podcast-Produktion, für professionellen Videoschnitt sowie für

maßgeschneiderte Inhalte auf »TikTok« und »Instagram«. Mehr

Infos gibt es auf www.greenmediabremen.de

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 17



FIF

q NACH TARIF: AYNIL, MELINA UND SUSANNE VON »FIF« GEHEN BISHER LEER AUS

»Gleiche Arbeit – (un)gleicher Lohn !«

MELINA

AYNIL

SUSANNE

HINHALTETAKTIK ?

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 18 | PROMOTION

D

ie Tariferhöhung für die MitarbeiterInnen

im öffentlichen Dienst, die es im

Januar diesen Jahres gab, wurde nicht

zeitgleich für die Elternvereine in Bremen

umgesetzt. »Gleicher Lohn für gleiche

Arbeit !« – der Slogan hat für die Vereine

keine Gültigkeit. Habt ihr den Eindruck,

dass die Bildungsbehörde an Elternvereinen

wie »Familien in Findorff e.V.«

(»fif«) spart, indem sie diese Erhöhung nicht oder aber

vielleicht noch verspätet umsetzt ?

Aynil: Ja, das ist doch ganz offensichtlich.

Melina: Ja, der Eindruck verstärkt sich immer mehr, nicht nur

bezogen auf das Gehalt, sondern auch auf die Ausstattung der

Kindergruppen von Elternvereinen.

Eure Arbeitsaufgaben als Erzieherinnen sind komplex, eure

Arbeit ist für unsere gesellschaftliche Entwicklung von enormer

Bedeutung. Dennoch fehlt die Anerkennung der politischen

Entscheidungsträger durch Angleichung der Gehälter.

Wie geht ihr damit um ?

Aynil: Es entwickelt sich eine große Frustration unter den

MitarbeiterInnen, Unverständnis und Enttäuschung. Und ich

bin verärgert.

Melina: Ich bin fassungslos. Es ist unvorstellbar.

Stichwort: »Erzieherin zweiter Wahl«: Erlebt ihr die Entscheidung

der Bildungsbehörde als Abwertung eurer Arbeit ?

Melina: Definitiv. Bei gleicher Arbeit weniger Geld zu bekommen,

impliziert, dass wir es der Behörde nicht wert sind, dass

unsere Gehälter angepasst werden.

Seht ihr Unterschiede zwischen der Arbeit in einer städtischen

Einrichtung und der Arbeit in Elternvereinen ?

Aynil: Prinzipiell gibt es die natürlich nicht. Ich glaube aber,

dass der Kontakt zu den Eltern bei uns intensiver ist. Besonders

in der Bring- und Abholsituation nehmen wir uns viel Zeit für

die Eltern. Die Arbeit ist oft sehr persönlich und familiär.

Melina: Wir kennen das persönliche Umfeld der Kinder, auch

weil wir viel im Stadtteil unterwegs sind und beispielsweise

Hausbesuche machen. Und wir übernehmen viele organisatorische

Aufgaben. Wir gestalten unser Arbeitsumfeld. Das ist

eine Herausforderung und eine Bereicherung. Auch möchten

wir gerne mit dem Mythos ausräumen, dass die Eltern bei »fif«

kochen, putzten und in den Gruppen aushelfen müssen.

Susanne, du bist als Geschäftsführerin in unserem Elternverein

»fif« angestellt. Befürchtest Du jetzt eine Abwanderung

von ErzieherInnen in städtische Einrichtungen ?

Susanne: Das ist bereits passiert. Ich kann zur Abwanderung

von MitarbeiterInnen als Veranschaulichung an dieser Stelle

eine ganz konkrete Zahl nennen: In den letzten fünf Jahren

haben bereits neun pädagogische MitarbeiterInnen die »fif«

verlassen, weil wir ihren Gehaltsforderungen leider nicht

mehr nachkommen konnten.

Siehst du, als Geschäftsleitung, Möglichkeiten, diese materielle

Benachteiligung zu kompensieren ?

Susanne: Nein, es gibt keine Möglichkeiten diese Fehlfinanzierung

zu kompensieren. Die MitarbeiterInnen möchten entsprechend

ihrer Arbeit bezahlt werden.

Am 22. Oktober haben die Elternvereine in Bremen eine

Kundgebung auf dem Domshof organisiert. Auch die MitarbeiterInnen

der »fif« haben sich aktiv daran beteiligt. Die

erhoffte Reaktion ist bisher ausgeblieben. Welche Gefühle

hinterlässt das ? Sollten die Elternvereine vermehrt in den

Protest gehen ?

Susanne: Auf jeden Fall ! Eine Erklärung von der zuständigen

Senatorin, weshalb eine Erzieherin bzw. ein Erzieher bei »fif«

die Erhöhung bisher nicht bekommt, steht noch aus.

Wenn wir das Gehalt der »fif«-MitarbeiterInnen mit einem

Gehalt nach den Tarifen im öffentlichen Dienst vergleichen:

Wann wäre die Arbeitswoche für uns zu Ende ?

Susanne: Dann könnten die meisten MitarbeiterInnen von »fif«

schon donnerstags um 14:00 Uhr ins Wochenende gehen.

Trotz niedriger Gehälter bleibt ihr weiterhin bei »fif«. Was

sind eure Gründe?

Aynil: Ganz klar: Es sind die KollegInnen und das tolle Team.

Es gibt einen großen Zusammenhalt der MitarbeiterInnen,

gerade auch in Situationen, die beruflich belasten.

Melina: Wir haben ein Klima des Vertrauens geschaffen und

kommen sehr gern zur Arbeit. Wir fühlen uns hier einfach

total wohl.

Susanne: Ich kann Melina nur zustimmen.

q MEHR ZUM THEMA UND ÜBER »FIF«

»buten un binnen« berichtete im September: » Seit Monaten

warten die Elternverein-Kitas darauf, dass die Bildungsbehörde

die Richtlinien anpasst. Einzelne Elternvereine beschweren sich

mittlerweile über eine »Hinhaltetaktik«. ... Bei der Behörde

heißt es dazu, derzeit werde eine Senatsvorlage zur Übernahme

der Tariferhöhung vorbereitet. Man halte die Tarifanpassung

für rechtlich verpflichtend, allerdings: Ob das auch

zeitgleich zum Öffentlichen Dienst erfolgen muss, werde noch

geprüft.« Familien in Findorff e.V. ist mit rund 150 Betreuungsplätzen,

35 pädagogisch ausgebildeten MitarbeiterInnen und

acht Standorten eine der größten Kinderbetreuungs-Einrichtungen

in Findorff. Mehr Infos auf www.familien-in-findorff.de

Interview: Ulrike Schönig, Fotos: Dennis Schmidt ▲

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 19 | PROMOTION



TOUR

Espresso, Käse, Wein und Pralinen – am und auf dem Findorffmarkt lässt es

sich genussvoll genießen. Wir präsentieren Ihnen etwas abseits des Zentrums

der Findorffer Geschäftswelt genussvolle Orte auf und an der Peripherie des

wohl schönsten Wochenmarktes in Bremen – mit feinen Angeboten, die es

spätestens in der Weihnachtszeit zu entdecken gilt.

q GENUSSVOLLE ORTE RUND UM DEN FINDORFFMARKT

ESPRESSOSTATION

Moin, Anne Kösters !

GENUSSVOLLE ORTE

RUND UM DEN

FINDORFFMARKT

Moin, Rainer Blonk !

BIO KLEEBLATT

Seit 2023 hat »Bio Kleeblatt« »Nussbaum Rohmilchkäse« übernommen.

Ihr bietet Käse auf den Wochenmärkten an. Welche Bedeutung

hat für Sie der Findorffmarkt ?

Der Markt in Findorff ist ein familienfreundlicher Wochenmarkt

mit tollen, vielfältigen Produkten.

Wieviele verschiedene Käsesorten bietet »Bio Kleeblatt« an?

Wir bieten bis zu 160 verschiedene Käsesorten an.

Die Anzahl variiert je nach Jahreszeit.

Warum ist traditionell hergestellter Biokäse gut – und anderer Käse

wie zum Beispiel aus industrieller Fertigung aus Ihrer Sicht »Käse« ?

JedeR, wie man es mag. Wir streben ökologisch bewusste Herstellung

und Verarbeitung an, mit Bedacht auf Gesundheit und Ernährung.

Gibt es eine besondere Empfehlung zur Weihnachtszeit ?

Es bieten sich viele unserer Sorten in der Weihnachtszeit an.

Gerade an kälteren Tagen finde ich einen etwas kräftigeren Käse

sehr ansprechend.

Ihr persönlicher Lieblingskäse – und warum ?

Den »einen« Lieblingskäse gibt es nicht. Ich persönlich probiere

gerne aus – und würde mich da nicht festlegen.

Was ist für Sie Genuss ?

Zusammen mit lieben Menschen die Zeit genießen, natürlich bei

einem schönen Glas Wein und einer leckeren Käseplatte !

»Bio Kleeblatt« auf dem Findorffmarkt,

Dienstag und Donnerstag 8:00 bis 13:00 Uhr,

Samstag 8:00 bis 14:00 Uhr

Welche Bedeutung hat für Euch der

Findorffmarkt ?

Ohne den Findorff-Markt gäbe es uns gar

nicht. Hier wurde durch unsere Vorgängerin

Birte der Grundstein gelegt, und ganz

viele Marktkunden genießen bei uns nach

ihren Einkäufen einen Cappuccino.

Was gibt es noch außer Espresso ?

Wir bieten bspw. Capucchino, Moccachino

oder Americano an, können aber auch

Kaffee-Abstinenzler und Kinder mit echter

italienischer Schokolade, Chai Latte oder

verschiedenen Teesorten glücklich machen.

Warum ist es bei Euch besonders nett ?

Weil wir eine wunderbare Stammkundschaft

sowie ein tolles, zuverlässiges Team haben.

Wo bleiben die Gäste, wenn es draußen

stürmt und schneit ?

Gerne auf ein Getränk direkt an unserer

Theke oder in der kleinen »Aussicht« an der

Ecke mit Blick auf den Findorffmarkt.

Was ist für Dich Genuss ?

Bei einem Cappucino den Moment oder ein

gutes Gespräch unter Freunden auskosten.

Magdeburger Straße 2, Dienstag und

Donnerstag 7:00 bis 13:00 Uhr,

Samstag 6:30 bis 14:00 Uhr

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 20

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 21



q GENUSSVOLLE ORTE RUND UM DEN FINDORFFMARKT

VIVO LO VIN

Moin, Mathias Rothstein !

Sie sind das Gesicht in der kleinen, feinen Filiale von »VivoLoVin«;

direkt gegenüber dem Findorffmarkt an der Neukirchstraße.

Welche Bedeutung hat für Sie der Findorffmarkt ?

Der Markt hat eine absolut große Bedeutung. Deshalb sind unsere

Öffnungszeiten parallel zu den Markttagen.

Man sieht es der kleinen Findorffer Filiale am Markt nicht an:

»VinoLoVin« ist heute einer der größten Bioweinhändler

in Deutschland. Wie konnte es soweit kommen ?

Gegründet 1988 in Findorff in diesem winzigen Laden als Teil eines

Deutsch-Okzitanischen Freundschaftsvereins, übernahm »VivoLoVin«

später die zentrale Organisation für den ganzen Norddeutschen

Raum – und wuchs über die Jahre beständig.

Wieviele Weinsorten bietet »VivoLoVin« an ?

Es sind deutlich über 500 Weine. Natürlich sind die im kleinen Laden

nicht alle auf Lager. Aber wir können jederzeit hierher liefern lassen.

Was macht einen guten Wein aus ?

Ein guter Wein ist nachhaltig ohne Chemie produziert, gesund,

hat möglichst wenig behandelte Reben, tiefe Wurzeln und dicke,

gesunde Schalen – also viel Natur und möglichst wenig Technik.

Gibt es eine besondere Empfehlung zur Weihnachtszeit ?

Die Erwartungshaltung zu Weihnachten ist oft viel zu hoch !

Meine Empfehlung: Wählen Sie nach Vorlieben abgestimmt aus,

zum Essen passend – und nicht zu teuer.

Ihr persönlicher Lieblingswein ?

Ich trinke gern wertige, perlende Weine. Zum Fest bitte entspannt

bleiben: Die Wahl der Gäste ist wichtiger als die Wahl des Weins.

Neukirchstraße 41,

Dienstag und Donnerstag 8:00 bis 13:00 Uhr, Samstag 8:00 bis

13:30 Uhr

VAN HEYNINGEN

Moin, Nick van Heyningen !

Die Konditorei van Heyningen stellt handgefertigte

Pralinen her. Welche Bedeutung

hat für Sie der Findorffmarkt ?

Der Findorffmarkt hat zur Corona-Zeit

mit die Existenz des Betriebes gesichert.

Inzwischen sind die anderen StandbetreiberInnen

und die KundInnen zu einer eigenen

kleinen Familie geworden.

Wieviele Pralinen sind im Sortiment ?

32 unterschiedliche Pralinen garantieren,

dass für jedem Geschmack etwas dabei ist.

Was macht die Pralinen besonders ?

Alle sind absolut frisch, ohne künstlichen

Schnick-Schnack und mit Liebe hergestellt.

Gibt eine besondere Empfehlung zur

Weihnachtszeit ?

Unser Glühwein-Trüffel mit gutem Wein.

Sie bieten auch Pralinen-Seminare an ...

Wer träumt nicht davon, Pralinen selbst

herzustellen? Alle Infos unter »Seminare«

auf www.konditorei-bremen.de

Ihre persönlichen Lieblingspralinen ?

Mandelnougat oder dunkel Mandelsplitter.

Großes Weihnachts- & Silvesterbuffet

Mittwoch, den 25.12.2024

12:00 bis 14:30 Uhr Weihnachtsbuffet € 31,90

pro Person, abends 18:00-23:00 Uhr à la Carte

Donnerstag, den 26.12.2024

12:00 bis 14:30 Uhr Weihnachtsbuffet € 31,90

pro Person, abends 18:00-23:00 Uhr à la Carte

Dienstag, den 31.12.2024

17:30 bis 19:30 Silvesterbuffet € 36,90 p. P.

20:00 bis 22:30 Silvesterbuffet € 36,90 p. P.

Bei allen Buffets dabei: Vorspeisen, Suppe,

Salate, Currys, Reis, Naan, Kartoffeln, Desserts,

Beilagen und ausgewählte Spezialitäten.

Alle Preise pro Person. Am 24. Dezember 2024

und 01. Januar 2025 haben wir geschlossen.

»Konditorei van Heyningen«

auf dem Findorffmarkt,

jeden Samstag 8:00 bis 14:00 Uhr

Im Maharani treffen Genuss und Verführung auf

einen Ort der Entspannung und der Begegnung.

Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66

oder E-Mail: info@maharani-bremen.de

Findorffstraße 114 · 28215 Bremen

Tipp: Machen Sie Ihren Lieben eine Freude

mit dem Maharani-Geschenkgutschein.

Alle Infos unter www.maharani-bremen.de

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 22

Interviews: Mathias Rätsch, Fotos: Mathias Rätsch,

Van Heyningen, Espressotisch, Pressefotos ▲

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 23



FINDORFF

Motiv

abklären

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 24



q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024

JANUAR

+++ Zum Jahresbeginn erhöht die städtische BREPARK die

Parkgebühren für die Bürgerweide und anderswo. Die Erhöhung

wird öffentlich diskutiert, beispielsweise im Kommentar

eines Users in den sozialen Netzwerken: »Und am Ende des

Tages leiden nicht nur die Veranstaltungen, sondern auch

alle Anwohner in Findorff. Das Wildparken wird dort noch

weiter zunehmen.« +++ Bereits Anfang 2023 fasst der Beirat

Findorff einen umstrittenen Beschluss zur Einführung des

Konzeptes »Parkfrieden« von SPD-Innensenator Mäurer.

Knapp ein Jahr später kommt der »Parkfrieden« für eine Parkraumneuordnung

im Stadtteil nicht mehr vor. Özlem Ünsal,

neue Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung,

priorisiert stattdessen nur noch zwölf Wohnstraßen in Bremen-

Mitte und der Östlichen Vorstadt. Findorff ist nicht mehr

dabei. Sie verspricht weiterhin: »Der Senat nimmt die Belange

der Betroffenen in den Quartieren wahr und ernst und setzt

hierbei auf eine frühzeitige und transparente Kommunikation.«

Die kann der Beirat nicht bestätigen. Nach Jahren des

Prozesses ohne jegliche Lösungskompetenz wird das umstrittene

Konzept aus dem Wahlkampf politisch lautlos abgeräumt.

+++ Zahlreiche Kellerüberflutungen durch Starkregen

beschäftigen Findorff – und auch die drei Stadtteilbeiräte

im Bremer Westen auf einer gemeinsamen Sitzung. Was kann

man tun? »Ein frühzeitiges Handeln ist im Sinne der Risikoprävention

und der Daseinsvorsorge notwendig. Daher haben

auch das Land Bremen und die beiden Stadtgemeinden

eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel entwickelt.«

lesen wir als politisches Ziel der Bremer Landesregierung.

Bremen möchte »Schwammstadt« werden, hat aber entgegen

dieser Zielsetzung zuletzt soviel Stadtbäume fällen lassen

wie nie zuvor.

FEBRUAR

+++ Bereits Anfang Dezember 2023 hat man unter dem Dach

des Vereins der Findorffer Geschäftsleute e.V. eine neue Stadtteilmanagerin

eingestellt. Anja Glöckner taucht erstmals drei

Monate später offiziell in Erscheinung, um die InhaberInnen

von »Tanz-Fluss« und »Vera Style« als Neuzugänge in der Admiralstraße

zu begrüßen. +++ Baumfällungen ohne Neupflanzungen

? Günter Brandewiede, Umweltbetrieb Bremen, ist

Gast auf der Sitzung des Fachausschusses »Bau, Umwelt, Klima

und Verkehr« und berichtet. Auf Nachfrage von FINDORFF

GLEICH NEBENAN stellt sich heraus: Die geplanten Fällungen

waren dem Beirat frühzeitig bekannt gegeben worden –

und für Nachpflanzungen gibt es aus Spargründen in Bremen

zu diesem Zeitpunkt keine neuen Bäume. Das ändert sich im

Mai: Der Bund gibt Geld und Bremen will wenigstens 500

Bäume nachpflanzen – und der Fachausschuss »Bau, Umwelt,

Klima und Verkehr« beantragt für Findorff einstimmig die

Neupflanzung von 20 Bäumen im Stadtteil.

MÄRZ

+++ Das Findorff Bekennershirt ist da – zu haben bei »Nila

Fashion« und im Shop auf www.findorff-gleich-nebenan.de

APRIL

+++ Nach den Aufregungen über die Fällungen in Findorff

stellt sich heraus: Im Stadtteil sind sehr viele Bäume gar nicht

geschützt. Dabei gibt aber einen einstimmigen Beschluss im

Beirat Findorff: »Zum besseren Schutz des Baumstammes

und der offenen Baumscheibe – z.B. vor Bodenverdichtung

durch Überfahren, Betreten, mechanischen Verletzungen etc.

– sind überall wo notwendig, bauliche Maßnahmen (Pfosten,

Poller) bzw. Schutzpflanzungen vorzusehen.« BürgerInnen

reichen keine verbalen Absichtserklärungen. Sie wollen Taten

sehen und stellen Anträge für konkrete Umsetzungen in den

ersten ausgesuchten Straßen.

MAI

+++ Ortsamtleiterin Wiedemeyer löst ihr Versprechen ein,

das sie im Interview mit FINDORFF GLEICH NEBENAN

gegeben hat: Beiratssitzungen im Stadtteil finden wieder vor

Ort und zugleich online statt. Diese erfreuliche Entwicklung

gilt allerdings nicht für die zahlreichen Sitzungen der Fachausschüsse,

die weiterhin nur in Präsenz zu besuchen sind. u

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 26



q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024

+++ Fünfter Versuch: Nach vier VorgängerInnen in nur

drei Jahren ist auch die »neue« Stadtteilmanagerin für Findorff

schnell wieder weg. Ein ehemaliger Stadtteilmanager postet in

diesem Zusammenhang auf »Facebook« ganz allgemein:

»Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Wurzeln des

häufigen Personalwechsels in der Regel von der Geschäftsleitung

ausgehen. Es reichen ein bis zwei Personen um das

Arbeitsklima zu vergiften.« +++ In der Admiralstr. 139/141

eröffnet die Nudelmanufaktur »Casa Calma«. Angeboten

werden frische hausgemachte Nudeln in allen erdenklichen

Formen und Farben – ergänzt durch eine exquisite Auswahl an

hochwertiger Feinkost. +++ Prof. Dr. Jörg Wollenberg berichtet

im Beirat über die Geschichte der Mißler-Hallen. Durch

den Vortrag des Historikers wird es eine bewegende Sitzung.

Die LokalpolitikerInnen wollen sich dafür einsetzen, an der

Gestaltung der zukünftigen Nutzung des Gestra-Geländes

beteiligt zu werden. Man betont die Wichtigkeit eines Gedenkortes,

um die Geschichte der Hallen nicht in Vergessenheit geraten

zu lassen, um an die Opfer zu erinnern. +++ Eine Nachbarschaftsinitiative

gründet sich in Findorff, um das Quartier

Regensburger Straße zu informieren, wie ein Nahwärmenetz

funktioniert. Die Veranstaltung hat regen Zulauf.

JUNI

In Findorff hat ein »Sommerdorf« Premiere. Die 14-tägige

»Testversion« als »Nachbarschaftstreff« (Selbsteinschätzung

des Veranstalters) startet am 14. Juni im Jan Reiners Park –

und ruft noch vor Beginn auf einer Beiratssitzung zahlreiche

AnwohnerInnen auf den Plan, die befürchten, durch den Lärm

belästigt zu werden. Nach dem Start geht das »Sommerdorf«

geräuscharm über die Bühne – und man hat eher mit einem

verregneten Sommer zu kämpfen, der wenig einladend ist,

um auf den Grünflächen an der Jan-Reiners-Lok zu verweilen.

+++ Alles bleibt anders: Der Findorffmarkt stellt sich neu

auf – zumindest mit der Anordnung der Stände, die umgestellt

werden. Begründung: Man möchte den KundInnen

an allen Markttagen ein schönes Marktbild bieten. +++ In

Gröpelingen lädt die Lokalpolitik neuerdings monatlich zur

Bürgersprechstunde ein. In Findorff waren zunächst ganz

neu vier Termine im Jahr geplant. Bereits der zweite Termin

findet nicht statt. FINDORFF GLEICH NEBENAN fragt

nach und erfährt: Im Ortsamt West sind seitens des Beirats

nach dem Auftakt im April keine Termine für Bürgersprechstunden

übermittelt worden. Zu Beginn der Legislatur gab

es insbesondere für die neuen Mitglieder im Beirat einen

Workshop zum Thema »Öffentlichkeitsarbeit«. Es stellt sich

die Frage: Was waren die Ergebnisse – und wer aus dem Beirat

möchte die für 2024 umsetzten ? +++ Nach dem Ende der

»Confiserie Schriefer« startet am gleichen Standort eine neue

»Genusshandwerkerin« durch: Waltraut Schnitzler eröffnet in

der Hemmstraße 103 ihr Geschäft »Tortengold«. Das Angebot

umfasst Auftrags-Konditorei, Patisserie Verkauf und Workshops.

+++ Wahlen sind wie Fußball: Am Ende zählt nur das

Ergebnis. Über zehn Prozent der BremerInnen wählen bei

der Europawahl rechtsextrem. Im eher rot-grünen Findorff

bliebt der Anteil geringer. +++ »Someday Jacob« besteht aus

MusikerInnen aus Bremen und Hamburg – und die Band spielt

im »Alten Pumpwerk« in Findorff ein großartiges Konzert,

das den BesucherInnen lange in Erinnerung bleiben wird.

+++ Das ehemalige Beiratsmitglied Ulf Jacob und Ortsamtsleiterin

Cornelia Wiedemeyer kommunizieren diesen Erfolg für

Findorff vorbildlich online: Die Sanierung der Winterstraße ist

nach nur sieben Monaten abgeschlossen. Danke an das Amt

für Straßenverkehr (ASV), das die Fördermittel des Bundesamtes

für Logistik besorgen konnte, die eine Planung in 2021 zur

Grundlage hatten. Für die Winterstraße konnten erhebliche

Verbesserungen erreicht werden wie Barrierefreiheit, eine

neue Parkraumneuordnung und mehr Verkehrssicherheit.

JULI

+++ Viele Jahre stand die einstige Sparkassenfiliale an der

Admiralstraße leer, dann kam mit »Rainboo« ein Kaufhaus als

buntgemischtes »Schnäppchenparadies«, aber dieses Paradies

war schnell wieder verschwunden. Seit Juli wird die Admiralstraße

129 neu bespielt – mit einer Geschäftsidee, die Substanz

haben könnte: Der »Haushaltsgeräte Profi« kommt. Inhaber

Tarik Cakmak verspricht KundInnen Verkauf, Reparatur,

Service und Klima-Küchen; alles zu günstigen Preisen. u

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 28



q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024

AUGUST

+++ Die »Füllerei Findorff «und die »Flotte Karotte« haben

fusioniert und starten als »DorffLaden« in die erste Woche in

den sanierten Räumen in der Münchener Straße 66 bis 72, in

denen zuvor der Lieferdienst »Gorillas« den Standort bespielt

hatte. +++ Bei schönstem Wetter findet das Findorffer Dorfffest

statt, diesmal in Teilen der Hemm- und Admiralstraße

und sinnvoll verknüpft mit einem verkaufsoffenem Sonntag.

Die Veranstaltung wird von Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft,

Häfen und Transformation, eröffnet. Deren Staatsrat

Kai Stührenberg greift abends live auf der Bühne für die seit

Jahren auf jedem Dorfffest vertretene Band »Flying Soul

Toasters« in die Gitarrensaiten. +++ Dauerthema im Beirat

Findorff ist das wiederkehrende Parkchaos rund um Freimarkt

und Osterwiese. Weil dieses Problem seit Jahrzehnten politisch

ungelöst ist, soll auf Initiative der »GRÜNEN« ein »Runder

Tisch« mit allen Beteiligten eingerichtet werden. Klar ist: Mit

Bewohnerparkausweisen hätte es eine gute Lösung geben können

– aber die wurde nach einem vierjährigen Prozess nach der

letzten Legislatur politisch komplett abgeräumt. Daran wollte

sich im Beirat Findorff zuletzt niemand mehr erinnern lassen.

+++ Mitte August gibt es im Fachaussschuss »Bau, Umwelt,

Klima und Verkehr« im Beirat eine turbulente Sitzung zur

geplanten Hundefreilauffläche am Blumenweg in einem

Wohngebiet am Weidedamm in Findorff. Anwesende HundebesitzerInnen:

0. Empörte AnwohnerInnen: ca. 25. In der

Diskussion gibt es hitzige Proteste gegen ein Areal, das von

den AnwohnerInnen vor Ort auch als »Matschwiese« bezeichnet

wird. Auf der Begehung vor Ort sind sich HundebesitzerInnen

und AnwohnerInnen schnell einig: Die vorgeschlagene

Fläche ist nicht geeignet. +++ Die Admiralstraße 129 wird

neu bespielt: Der »Haushaltsgeräte Profi« ist da! Inhaber Tarik

Cakma bietet Verkauf, Reparatur, Service und Klima-Küchen;

alles zu sehr günstigen Preisen«.

SEPTEMBER

+++ Das Findorffer Bücherfenster in der Hemmstraße erhält

den Bremer Buchhandlungspreis 2024. Unser Glückwunsch an

Barbara Hüchting und Team: Verdient ist verdient ! +++ In der

Münchener Str. 142 bis 144 feiert »Patty‘s Gym« Jubiläum: Das

Fitnessstudio für Frauen wird sieben Jahre alt. +++ Nach drei

Sitzungen im Beirat und 32 Bürgeranträgen dagegen am Ende

viel Gebell um Nichts: Die geplante Hundefreilauffläche wird

im Beirat parteiübergreifend abgelehnt.

OKTOBER

+++ Im Jahr 2023 gefällte Bäume in Findorff als zukünftiger

Schwammstadtteil: 40. Von der Senatorin für Umweltschutz

versprochene Nachpflanzungen: zehn. Tatsächliche Nachpflanzungen

im Stadtteil ein Jahr nach den Baumfällungen: drei.

NOVEMBER

+++ »Bizkaya« startet als Gastro im »Schlachthof«. +++ Volles

Haus im Beirat: Über 200 BürgerInnen erfahren, dass die Schulerweiterung

an der Nürnberger Straße politisch beschlossen ist,

doch kein Geld da sei, um den Neubau zu realisieren. Wenig erstaunlich:

Die Eltern möchten nicht weitere zehn Jahre warten.

DEZEMBER

+++ Zum Jahresende verlässt »Ihre Immobilie« den bisherigen

Standort an der Hemmstraße 182/184. +++ Wir wünschen

Ihnen und unserem Dorff ein tolles Jahr 2025.

Text: Mathias Rätsch, Illustrationen: Theodora ▲

Italienische Mode zu fairen Preisen

Fotograf : Andreas Weimann, www.weimann-fotografie.de

www.facebook.com/ChicChicBoutiqueAntjeLammers

TEDDY

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In der Weihnachtszeit finden Sie

bei uns viele kuschelige Pullis

Gr. 36-46/48, Hosen, Strickjacken,

Schals und Ledertaschen – und

viele kleine Geschenkideen.

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q STUMPF BETRACHTET: URBANE SICHTWEISEN AUS DER DORFFRANDLAGE

q ETIKETTEN UND SUGGESTION IM FAHRRADHIMMEL AN DER WESER

» Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt ! «

M

oin ! Heute steht meine Kolumne

ganz im subjektiven Fokus meiner

ganz großen Leidenschaft: Dem

Fahrradfahren. Ja, ich bin Fahrradfahrer.

Nein, keiner der Wahnwestenfraktion.

Nein, kein Kampfradler.

Nein, kein E-Bike-Rentner.

Nein, keine Lastenradmutti.

Nein und auch kein

irrer, suizidverliebter Rennradfahrer. Oh –

Stopp ! Letzteres vielleicht doch. Zumindest

weiß ich als ehemaliger Radrennfahrer,

mich auf dem Fahrrad – auch

in brenzligen Situationen – zu bewegen.

Unter dem Motto »Sicherheit

durch Vorsprung« komme ich ganz

gut durch den täglichen Verkehrsirrsinn.

So, genug die Klischeetrommel

gespielt. Worum geht es eigentlich ?

Die Stadt Bremen wird in einschlägigen

Kreisen gerne als Fahrradstadt bezeichnet.

Zumeist wird sie von den eigenen, hiesigen LobbyvertreterInnen

aus Politik, Verwaltung,

Vereinen und Verbänden so genannt.

Man brüstet sich mit Bewertungen,

Beurteilungen und Umfrageergebnissen,

die angeblich besser sind als in anderen Städten. Bremen war

gemäß dem Fahrradklimatest des ADFC noch die fahrradfreundlichste

Großstadt (>500.000 Einwohner) in Deutschland.

Das war 2022, glaube ich. Die »Schulnote« betrug 3,6. Keine

Note, um sich darauf auszuruhen, aber man muss diese ja auch

nicht unbedingt erwähnen. Im Städteranking von Greenpeace

zur nachhaltigen Mobilität aus dem Jahr 2017 lag Bremen auf

Platz 5 der deutschen Großstädte. Positiv benannt sind in der

Studie drei Schwerpunkte, für die Bremen eigentlich gar nichts

DER STADTIST

kann: Erstens: Bremen ist die Wiege des ADFC. Zweitens: In

Bremen gibt es viel frische Luft. Drittens: Bremen hat einen

Verkehrsverbund mit Niedersachsen. Auffällig ist aber, dass

Bremen auch die Negativhitliste der Häufigkeit der Unfälle mit

FahrradfahrerInnen und FußgängerInnen aller untersuchten

Städte anführt. Habt Ihr das gewusst ?

Die Fahrradstadt Bremen als Unfallhauptstadt mit FahrradfahrerInnen

? Schauen wir mal nach. Oder, nein. Lassen

wir das lieber. Statistiken kann jeder gerne selbst

nachschauen. Steigen wir mal aufs Rad und fahren

los. Ganz neu und viel gepriesen ist der

Osterfeuerberger Ring. Neue Fahrbahn,

neue Radinfrastruktur, neue PKW-Stellplätze,

neue Gehwege. Alles gerade erst

fertiggestellt unter der Regie des Amts

für Straßen und Verkehr (ASV), im Jahr

2022 meine ich mich zu erinnern. Fahrt

da mal lang. Nehmt mal den schön schlank

gestalteten Linksabbiegerbypass in die Holsteiner

Straße. Wenn ihr Glück habt steht ihr

wie Freiwild zwischen zwei Lastkraftwagen. Ein

abenteuerliches Erlebnis. Die zwingend rückwärts

ausparkenden PKW, müssen beim Verlassen

der schräg angeordneten Stellplätze den

sogenannten Schutzstreifen für Radfahrende

überqueren. Wenn es im Auto piept (wegen

der Abstandswarner) klebt Ihr schon an den lackierten Stoßfängern.

Sehen so fahrradgerechte Planung und Gestaltung aus ?

Mitnichten.

Dies ist nur ein Beispiel. Nur wie kann das sein, dass einerseits

die Fahrradfreundlichkeit der Stadt gepriesen wird, die jüngsten

baulichen Maßnahmen dieses aber konterkarieren? Folgt die

Behörde, die die Umsetzungen zu verantworten hat, den Rufen

und Forderungen aus Politik und Verwaltung oder handelt sie

entkoppelt auf der Basis völlig überholter Kenntnisse ? u

Fahren wir weiter. Wie wäre es mit Findorff ? Habt Ihr schon

mal Euer kleines Kind auf dem Fahrrad zur Kita oder zur

Schule begleitet ? Ach, Euer Kind kann nicht auf den bevorzugten

Gehwegen fahren? Da stehen lauter Autos – ja, ab und an

auch Mülltonnen, Fahrräder, Sperrmüll und sonstiger Kram,

aber hauptsächlich und jeden Tag und immer wieder Autos.

Kein Durchkommen, da kann man nichts machen. Weder die

Verkehrs- noch die innensenatorische Behörde ist – trotz einschlägiger

Gerichtsurteile zum aufgesetzten Parken – Willens und in

der Lage, etwas dagegen zu tun. Also, weiter geht’s. Verdammt

Baustelle ! Wie muss, soll, kann ich jetzt fahren. Ach, ich kann gar

nicht auf die Fahrbahn ? Der Weg, der ursprünglich mal Fahrradweg

war, die Anforderungen an diesen aber nicht erfüllt und

deshalb kein Fahrradweg mehr sein darf, den ich aber benutzen

muss, da mich die PKWs sonst töten, hört einfach auf. Was soll

ich tun ? Also doch ungeordnet in den Benzinverkehr einscheren

und das Beste hoffen, während ich kurz danach zwischen den

nervösen Karren an der roten Ampel stehe. So oder so ähnlich ist

das bei der Durchquerung des Findorfftunnels eben.

Ich steige jetzt mal ab und hole mir ein Rollo. Beim Essen mache

ich mir Gedanken, wie ich in einer für mich als Fahrradfahrer erst

einmal grundsätzlich feindlichen Welt zurechtkommen kann und

langfristig überlebe. Ich denke, ich passe mich mal besser an die

Verhältnisse an, denke für die anderen VerkehrsteilnehmerInnen

mit und radele vorausschauend. Es ist in Bremen wie in allen

deutschen Großstädten: Der Fahrradverkehr und seine Infrastruktur

hinken der eigenen Bedeutung deutlich hinterher. Die

Autostadt ist noch lange nicht Geschichte. Die »Fahrradstadt«

ist Suggestion und ein bloßes Etikett. Deswegen gilt auch für

Bremen: »Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt !«

Text: Karsten Stumpf, Fotocollage Kreis: privat, san4ezz,

Foto: Mathias Rätsch ▲

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q NEU IN FINDORFF: REBECCA LANDES ERÖFFNET DAS KOSMETIKSTUDIO »REGLOWUP«

» Hol’ Dir Deinen Glow up ! «

R

ebecca Landes hat sich

einen Traum verwirklicht

und ihr eigenes

Kosmetikstudio in der

Hemmstraße 174 bis

176 eröffnet.

Als junges Start-up

möchte die zertifizierte

und staatlich anerkannte Kosmetikerin unter dem

Namen »ReGlowup« in Findorff ihrer

ausgeprägten Leidenschaft in der Beauty

Branche nachgehen. Ihre Ausbildung

hat sie erfolgreich am »Cosmetic

College Hannover« absolviert, das 1987 von Prof. Dr. Manfred

Rimpler gemeinsam mit Ehefrau Anita Rimpler gegründet wurde.

NEUERÖFFNUNG

Für Rebecca Landes war es klar, sich für Produkte des Unternehmens

»Rimpler Cosmetics« zu entscheiden. Die Produkte dieser

Marke wurden mehrfach ausgezeichnet und bilden eine perfekte

Kombination aus natürlichen und medizinischen Wirkstoffen,

sind naturbelassen und hautverträglich. Durch den Einsatz von

»Rimpler Cosmetics« können kosmetische Therapiekonzepte

unterstützt sowie Behandlungszeiten verkürzt werden.

Das Dienstleistungsangebot von »ReGlowup« umfasst

bspw. die dauerhafte Haarentfernung mit dem 4-

Wellen ICE Diodenlaser, der für jeden Hauttyp

anwendbar ist. Zudem im Angebot: »X Microneedling«

und »BB-Glow«. Diese Verfahren sind individuell

an die Bedürfnisse verschiedener Hauttypen

anpassbar, um das Hautbild zu verfeinern. Es werden

Gesichtsbehandlungen zur Entspannung, Detoxing,

Tiefenreinigung und Anti-Aging angeboten. Weitere

Angebote sind Lash- und Browlifting sowie

kosmetisches Zahnbleaching, für eine wirksame

und schonende Zahnaufhellung.

Individuelle Beratung für KundInnen aller

Altersgruppen ist Rebecca Landes wichtig. »ReGlowup« hat

geöffnet von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 19:00 Uhr und

Samstag von 10:00 bis 16:00 Uhr. Wer telefonisch einen Termin

in der Hemmstraße vereinbaren möchte wählt 0172 / 88 70 250.

Einfach eine Nachricht mit den Kontaktdaten hinterlassen.

Rebecca Landes ruft dann schnellstmöglich zurück. Hol’ Dir

Deinen Glow up ! Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten

gibt es auch online unter www.reglowup.de

Textredaktion: Mathias Rätsch, Foto: privat ▲

Osteopathie in Findorff Falkenberger Straße 66

Wir sagen Danke.

Ute Wollens und Mareike Bothe bedanken

sich bei allen Patienten, die sie behandeln

durften. Wir wünschen Euch entspannte und

friedliche Weihnachten und ein gutes und

gesundes neues Jahr.

Für Termine in 2025 ruft einfach an unter

Telefon 0421 / 790 333 90 oder kontaktet

uns über www.osteopathie-in-findorff.de

Wir freuen uns auf Euch !

Rechtzeitig

Weihnachtsfeier

buchen:

Tel. 200 986 40

Wir laden Sie ein zu einer Reise

durch die Küche des Orients:

Zum Fest Gutschein verschenken

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Abendkarte zum mitnehmen

Event-Catering außer Haus

Mittagsgerichte ab 9,90 Euro

Kurdisch-syrische Küche in der Hemmstraße 246. Öffnungszeiten:

11:30-15:00 und 17:00-22:00 Uhr. Mittwoch Ruhetag.Reservierung

unter Telefon 0421 - 200 986 40. Speisekarte : www.zafar-bremen.de

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q DIE SPARKASSE BREMEN IN FINDORFF

» Ich bin die Neue ! «

L

iebe Findorfferinnen

und Findorffer,

mein Name ist Anja

Schulz. Vor zwei Monaten

bin ich als Community

Managerin in die

Sparkassen-Filiale in der

Fürther Straße gewechselt.

Ein konkreter Eröffnungstermin für unsere neue

Stadtteilfiliale in der Admiralstraße

steht allerdings noch nicht fest. Es

wird meine Aufgabe sein, als Netzwerkerin

in Findorff die Menschen in

unserer Stadtteilfiliale zusammenzubringen. Daraus erwächst

ein lebendiges, abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot.

Warum wir das als Sparkasse Bremen machen ? Weil‘s um mehr

als Geld geht. Wir unterstützen Sie gerne bei allen Dingen rund

ums Geld, aber wir denken weiter. Ich freue mich auf die neue

Aufgabe und viele spannende Begegnungen.

Im Moment hört man es überall: Mitarbeitende gesucht !

AKTIV VOR ORT

Auch bei der Sparkasse Bremen heißt es: »Wir

machen den Job wahr, den du dir vorstellst.«

Es gibt Bedarf an Nachfolgepositionen oder auch

neuen Jobprofilen. Sie werden überrascht sein,

wie vielfältig die Arbeit bei uns ist. Neben der

Kundenbetreuung in den Filialen gibt es im Hintergrund

jede Menge zu tun. Ob IT-Spezialisten,

Produktentwickler, Juristen oder Bauingenieure –

bei uns arbeiten Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen.

Und das in einem innovativen, dynamischen

Unternehmen. Sind Sie auf der Suche oder

geben gerne einen guten Tipp weiter ?

Denken Sie gerne an uns. Wir freuen uns.

Jetzt habe ich viel über uns geschrieben. Was ist mit Ihnen ?

Nach dem Weltspartag ist vor dem Weltspartag: Haben Sie

überlegt, welche Sparformen sich für Ihre Kinder oder Enkel

lohnen können ? Kommen Sie gerne bei uns in der Fürther

Straße vorbei.

Ihre Anja Schulz, Community Managerin

in der Sparkassen-Filiale Findorff

Mareike Fallwickl

»Und alle so still«

4 sind anders: »Raus

aus‘m Bett – Aufstehen !«

25.

Januar

21.

Februar

08.

März

Bettina Bexte & Peter Dahm

»Fluch der Akribik«

u Lesung* mit Mareike Fallwickl als Kooperation von

Findorffer Bücherfenster und Altes Pumpwerk

u Die Musiker von »4 sind anders« spielen mit Leidenschaft

Rock and Roll in Verbindung mit Kleinkunst.

u Bettina Bexte und Peter Dahm präsentieren eine

höchst unterhaltsame Cartoon-Show mit Musik.

u Karten: Tel. 0421 / 36 36 36, www.nordwest-ticket.de

und an der Abendkasse. www.altespumpwerk.de

Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen

SIE HABEN UNS GESUCHT? Sie haben uns gefunden. Als Dienstleister vor Ort in

Findorff und Jimdo Expert Bremen konzipiert, gestaltet und realisiert Rätsch Communications

intelligente Lösungen für die Unternehmenskommunikation. Unser Angebot umfasst Internet-

präsenzen, Printmedien, Werbetexte und Public Relations. Alle Infos auf www.raetsch.de

rätsch

communications

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S

chon lange da, keine Frage .«

möchte man GEORG

GERSBERG, Inhaber

von Georgs Fairkauf in

der Hemmstraße zurufen

– ist der Findorffer

Unternehmer bereits elf

Jahre im Stadtteil mit fair

gehandelter Ware präsent. Angefangen hatte alles

im Jahr 2013 in einem ehemaligen Blumenladen

in der Admiralstraße. Schon

» Heute ist nicht alle Tage ...«

bald wurde an einen neuen Standort

umgezogen: GEORGS FAIRKAUF

verlagerte sich in die Hemmstraße 161 und der faire Handel

wurde wiederum in einen ehemaligen Blumenladen fortgesetzt.

Georg Gersberg mit dem für ihn typischen Humor: »Man

nennt mich seitdem auch Georg, der mit den Blumen tanzt.«

Dieser Tanz war allerdings nicht immer ein Freudentanz, denn

die Zeiten am neuen Standort wurden geprägt durch Krisen wie

Corona. Danach kam die enorme Inflation und bis heute gibt es

auch durch den Russland-Ukraine Krieg eine spürbare Kaufzurückhaltung.

Doch als ehemaliger Schäfermeister hat Gersberg

gelernt, geduldig zu sein. Er schaut auf die Zukunft, sehr wohl

wissend, dass alles im Leben eine Frage der Zeit ist – und nach

einem Ab auch ein dazugehöriges Auf folgen wird. »So wird sie

nun mal gespielt: die Musik des Lebens.« sagt der Einzelhändler

und bedankt sich herzlichst dafür, dass so viele KundInnen

den FAIREN HANDEL in Findorff unterstützen. Zugleich

freut er sich auf viele neue Gesichter. Einige KundInnen haben

den Jubiläumstag bereits bei Wein und Musik zusammen mit

ihm gefeiert. Alle, die das Jubiläum bisher versäumt haben,

sollten unbedingt noch in diesem Jahr in der Hemmstraße 161

vorbeischauen und sich einen Einkaufsgutschein im Wert von

22,00 Euro abholen, der ab einem Einkaufswert von 99,00 Euro

auf fair gehandelte Bekleidung, wie bspw. von der Modemarke

ARMEDANGELS, einzulösen ist. www.georgs-fairkauf.de

DORFFKLATSCH

q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM

+++ Nach zuvor bereits 17 Jahren als Heilpraktikerin

in der Neustadt freut ANDREA HELLA

SCHWANENBERG sich, jetzt auch schon

wieder über sieben Jahre mit ihrer Praxis in

Findorff ansässig zu sein. Die Naturheilpraxis

Schwanenberg bietet ein umfassendes, ganzheitliches

Diagnostik- und

Therapieangebot mit

Psychokinesiologie

nach Dr.

Klinghardt,

Traumatherapie,

Bioresonanz/EAV, Augendiagnose

u.a., bei akuten und chronischen

Erkrankungen. Ausführliche Infos auf

www.naturheilpraxis-schwanenberg.de

+++ Sie haben noch keine Idee, was man der oder dem Liebsten

zu Weihnachten schenken könnte ? Lecker essen gehen geht

immer – und ein Gutschein für einen Besuch im Restaurant ist

zum Fest eine ganz wunderbare Geschenkidee. Ansprechend

gestaltete Gutscheine über einen

individuell festlegbaren Wert

kann man sich ab sofort im

Restaurant ZAFAR in

der Hemmstraße 246

ausstellen lassen – und

weil Vorfreude bekanntermaßen

die schönste

Freude ist, wird die

komplette Speisekarte

als gedruckter Flyer

beigelegt. Einfach Nadia

oder Ocalan fragen. Alle Infos

über Gutschein, Weihnachtsmenü,

Mittagstisch und Abendkarte auf www.zafar-bremen.de u

+++ Die LVM-Versicherungsagentur

MARC VON BARGEN ist

aus der Neustadt nach Findorff

umgezogen. Das neue Büro

befindet sich jetzt in den frisch

sanierten Räumlichkeiten in der

Münchener Straße 134 (zuvor

»Bestattungshaus Laage«). »Darum

kümmern wir uns !« ist der Leitspruch

von Marc von Bargen, der als gelernter

Betonbauer, Versicherungskaufmann und selbstständiger

Agenturinhaber seit über 20 Jahren in der Versicherungsbranche

tätig ist. Von Bargen und Team haben den Anspruch, sämtliche

Fragen rund um Sicherheit, Vorsorge und Vermögensplanung

kompetent zu beantworten – und gemeinsam mit Privat- und

GewerbekundInnen maßgeschneiderte Konzepte zu entwickeln.

Vertrauen, Sicherheit und Verantwortung sind seit jeher die Werte

der LVM-Versicherung – und das spürt man. FINDORFF GLEICH

NEBENAN sagt »Herzlich Willkommen !« und wünscht einen

erfolgreichen Start. Alle weiteren Informationen und Kontaktmöglichkeiten

unter https://agentur.lvm.de/vonbargen

+++ Im Rahmen der SWB UMWELTINITATIVE fördert der

Bremer Energiedienstleister insgesamt 17 nachhaltige Projekte

mit einem Gesamtvolumen von knapp 60.000 Euro. Das Förderprogramm

für Klima- und Umweltprojekte in Bremen ging 2024

bereits in die dritte Runde. Die fachkundige Jury, besteht aus VertreterInnen

des Umweltressorts, der Verbraucherzentrale Bremen,

des BUND Bremen und der swb AG. Sie prämierte als Projekte

unter anderem eine inklusive Schulfahrradwerkstatt, eine Außenküche

und urbane Gartenprojekte. Seit 2022 unterstützt swb mit

der Umweltinitiative Projekte in Bremen, die den urbanen Raum

nachhaltig lebenswerter machen. Egal ob Privatpersonen, Vereine,

Organisationen oder Institution – alle, die unsere Stadt mit

einem grünen Projekt lebenswerter gestalten möchten, können

einen ANTRAG AUF FÖRDERUNG durch die Umweltinitiative

stellen. Dabei sind kreative Projekte willkommen, die unsere

Stadt nachhaltig lebenswerter machen, wie etwa Urban Gardening,

Umweltbildung, Schaffung von Grün- und Freizeitflächen,

Mobilitätslösungen, Müllvermeidung oder Klimaverbesserung.

Der Energiedienstleister unterstreicht mit der Initiative sein

q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM

Engagement für Nachhaltigkeit in der Region. Bewerbungen

können bis zum 15. September 2025 jederzeit online eingereicht

werden unter swb.de/Umweltinitiative

+++ Unsere Glückwünsche gehen an WOLFF IMMOBILIEN!

Sabine Huff und Kira-Lena Gröschl, deren Immobilienunternehmen

in Delmenhorst bereits seit vielen Jahren von R ÄTSCH

COMMUNICATIONS aus Findorff erfolgreich betreut wird,

fuhren am 14. November nach Berlin. In der Landeshauptstadt

wurde zum vierten Mal der Deutsche Immobilienpreis vergeben –

und Wolff Immo bilien aus Delmenhorst war in der Kategorie

»Local Hero« nominiert. Die Gala zur

Preisverleihung, die jährlich durch das

bekannte Branchen portal »Immowelt«

veranstaltet wird, moderierte die

Bremer Journalistin Laura Wontorra.

Mutter und Tochter konnten sich über

eine erfolgreiche Platzierung unter den

ersten drei Unternehmen freuen. Aus

gegebenem Anlass entstand auch ein neues

Imagevideo, das es online im Internet zu sehen

gibt unter www.wolff-immobilien-delmenhorst.de

Fotos: Georg Gersberg © privat, Schwanenberg © Pressefoto,

Zafar © Mathias Rätsch, Marc van Bargen© LVM, Wolff Immobilien

© Andreas Weimann, Textredaktion: Mathias Rätsch ▲

Friseurmeisterin Aysel Canli

Damen-, Herren- und Kinderfriseurin · Termin vereinbaren:

Telefon 0421 / 35 14 54 · Hemmstraße 293 · 28215 Bremen

Unsere Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9:00 Uhr

bis 18:00 Uhr und am Samstag von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr

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Termin: www.reglowup.de · Phone 0172 / 88 70 250

Hemmstraße 174 - 176 · by Rebecca Landes

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FINDORFF GEHT AUS

IMPRESSUM

ULC FITNESS COMPANY PRÄSENTIERT:

DIE PARTISANEN DER

KUNST:ZUGABE!

VERNISSAGE DO. 12.12., 20:00 UHR IN FINDORFF

Für das Cover dieser Ausgabe gab es von den PARTISANEN DER KUNST eine exklusive Performance – und aus der Idee, den

dabei entstandenen »Sterntitel« für einen guten Zweck zu versteigern, entwickelte sich das Konzept für eine Ausstellung in der

ULC FITNESS COMPANY, in der die sportlichen Kunstbrüder seit jeher Mitglied sind. Gedacht, gemacht: »With a little help«

durch das Club-Management und medial supported by FINDORFF GLEICH NEBENAN, geben die Partisanen unter dem Titel

»ZUGABE« erstmals in Findorff einen Einblick in ihr Schaffen. Einige Werke gehören Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg – und

eine Auswahl gibt es drei Wochen in der Admiralstraße 54 in der 4. Etage zu sehen. Die Ausstellung startet mit der Vernissage

am 12. Dezember, pünktlich zu Beginn der »Tagesschau«! Alle FindorfferInnen und Gäste aus umzu sind eingeladen. Der Eintritt

ist kostenlos. Finissage der Ausstellung ist am 6. Januar 2025 um 20:00 Uhr. Mehr Infos auf u www.findorff-gleich-nebenan.de

u Treffpunkt zur Vernissage ist 20:00 Uhr in der Empfangs-Lounge der ULC Fitness Company im 2. OG in der Admiralstraße 54

14.12 l LAGERHAUS

Es geht voran, und die Nachrichten ziehen

runter. Nie war es wichtiger, alles für ein

gutes Leben zu tun. Und es ist selten so leicht,

wie mit VON GRAMBUSCH auf den Ohren.

Mit dem Soundtrack zum Roadtrip in die

Zukunft. In die gute Zukunft. Hier kommt

großartige Gitarrenmusik die Hoffnung

macht, die im besten Sinne selbstvergessen

macht. Musik die voran geht, mit Freunden,

mit Zuversicht, mit Bock –und so sollte es im

richtigen Leben doch sein. Beginn: 20:00 Uhr.

u www.kulturzentrum-lagerhaus.de

AUTOR/INN/EN

Nils Andresen, Suse Lübker, Mathias Rätsch, Ulrike Schönig,

Anja Schulz, Karsten Stumpf © Nutzung durch Nachdruck

oder digital, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung

gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen

beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von

Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.

FOTOGRAFIE

Mathias Rätsch, www.raetsch.de

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de

Dennis Schmidt, www.familien-in-findorff.de

ILLUSTRATION

Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de

ART DIRECTION

Mathias Rätsch, www.raetsch.de

LEKTORAT

Ulrike Lichtenfeld

BILDNACHWEIS

Titel und Seite 06 © Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de

Seite 5: »Heart«, © Rebekka D, www.pixabay.com, Espressostaion©

M. Rätsch, www.raetsch.de, Seite 16: Sparkasse

Bremen © Pressefoto, Seite 18: Andreas Efremov © Green

Media Bremen, Seite 18: fif © Dennis Schmidt, Seite 18:

Am Findorffmarkt © Mathias Rätsch, Van Heyningen,

Pressefotos, Seite 24: Jahresrückblick 2024 © Theodora, alle

www.shutterstock.com, Seite 32: Stadtist © Karsten Stumpf,

privat, Autoflut © Mathias Rätsch, Seite 32 Rebecca Landes

© privat, Seite 36: Anja Schulz © Sparkasse Bremen, Seite 34:

Dorffklatsch © Pressefotos, Seite 40: Findorff geht aus: von

Grambusch © Tina Klöster, Wladimir Kaminer © Dominik

Butzmann, Schlagzeugmafia © Christoph Behrmann Harlem

Gospel Singers © Sweet Soul Music, Heaven 17 © Pressefoto,

Seite 42: Supersuse © Rainer Pleyer, sonstige: Pressefotos

DRUCK

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Weihnachtsfeier

mit bis zu 70 Gästen

Tel. 57 72 68 68

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l Kostenloser Lieferservice ab 20 Euro Bestellwert

l Mittagstisch ab 11,90 Euro Di.-Fr. v. 11:30 - 14:30 Uhr

l Sonntagsbuffet 23,90 Euro von 11.30 bis 15:00 Uhr

l Catering-Buffet ab 25 Personen: Fragen Sie uns !

l Geöffnet ist Di.-Fr. 11:30-14:30 Uhr, 17:30-22:00 Uhr,

Sa. 17:30-22:00 Uhr, So.11:30-15:00, 17:30-22:00 Uhr

l Speisekarte, Tandoori & Specials, Mittagsangebot

& Sonntagsbuffet auf www.kitchensofindia.de

Hemmstr. 240 · 28215 Bremen

Di.-So. 11:30-14:30 und 17:30-22:00 Uhr, Sa. 17:30-22:00 Uhr

07.12 l SCHLACHTHOF

Die SCHLAGZEUGMAFIA präsentiert

eine getrommelte Gangster-Satire. Obwohl

die Mafiosi stets bemüht sind, die lässige

Ganoven-Fassade aufrecht zu erhalten, wird

schnell klar, dass im Mafiabetrieb ganz und

gar nicht alles glatt läuft. Beginn: 20:00 Uhr.

u www.schlachthof-bremen.de

28.12 l METROPOL THEATER

THE HARLEM GOSPEL SINGERS sind

zurück ! Mit viel Groove verbreiten sie auf

der Bühne »Good News«, Hoffnung und

Lebensfreude. Erleben Sie großartige Songs;

dargeboten von einer hervorragenden Band

im Zusammenspiel mit absolut herausragenden

GospelsängerInnen. Beginn: 20:00 Uhr.

u www.metropol-theater-bremen.de

27.12 l SCHLACHTHOF

WLADIMIER KAMINER sagt »Mahlzeit !«

und lädt uns ein zu »Geschichten von Europas

Tischen nach Bremen.« Auf seinen kulinarischen

Reisen kommt er mit den Menschen ins

Gespräch und taucht tief in deren Geschichte

und Geschichten ein. Beginn: 20:00 Uhr.

u www.schlachthof-bremen.de

25.01 l MODERNES

In den Achtzigern beeinflusst von Bands wie

Kraftwerk, ist H E A V E N 17 auch heute noch

ein Projekt voller Leidenschaft und Kreativität.

Auf ihrer »Temptation« Tour 2025 bringt

die Band um Martyn Ware nach 40 Jahren alle

Hits auf die Bühne. Beginn: 20:00 Uhr.

u www.modernes.de

DRUCKAUFLAGE

10.000 Exemplare

ERSCHEINUNGSWEISE

Alle Erscheinungstermine 2025 auf www.findorff.info

DISTRIBUTION

Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten

in Findorff sowie über ca. 60 »Hotspots« im Stadtteil.

Mehr Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info

ANZEIGENBUCHUNG

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder per E-Mail unter

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.

Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen

Ausgabe 33 erscheint ab dem 14. März 2025. Anzeigenschluss

ist der 28. Februar 2025. Änderungen vorbehalten. Unser besonderer

Dank gilt allen treuen und neuen AnzeigenkundInnen,

ohne die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.

HERAUSGEBER

Mathias Rätsch

VERLAG

Findorff Verlag

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen

Telefon 0421 / 579 55 52

Telefax 0421 / 579 55 53

E-Mail kontakt@findorff.info

KOOPERATIONEN

Der Findorff Verlag betreut den gedruckten und digitalen

Branchenführer für den Stadtteil: www.findorff-finder.de

MITGLIEDSCHAFT

Mathias Rätsch, Herausgeber von FINDORFF GLEICH

NEBENAN, ist Mitglied in der Handelskammer Bremen,

www.handelskammer-bremen.de sowie im Deutschen

Journalisten-Verband Landesverband Bremen e.V. ,

www.djv-bremen.de

FACEBOOK

Gefällt! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:

www.facebook.com/FindorffVerlag

LESERBRIEFE

Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe

auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe

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®



q SUPERSUSE HAT EIN PROBLEM. WELCHES WAR DAS DOCH GLEICH ?

Vom Vergessen in nicht so heiteren Zeiten

S

eit Monaten schon liegt das Buch Ȇber die

Heiterkeit in schwierigen Zeiten« von Axel

Hacke auf meinem Nachttisch und wartet

darauf, gelesen werden. Ich mag Hackes Kolumnen,

habe schon vor über 20 Jahren im

»Modernes« seine Geschichten über Nächte

mit sprechenden Kühlschränken angehört

und die ganze Zeit vor mich hingegiggelt.

Aber ein Sachbuch über die Heiterkeit?

Ich weiß auch nicht, und stapele es einfach

unter die anderen ungelesenen Bücher.

Aber dann häufen sich die unlustigen

Ereignisse. Weltpolitisch, ihr wisst schon.

Es braucht jetzt Humor, denke ich und

greife zum Hacke. Das Buch beginnt

merkwürdig: Der Autor hat doch tatsächlich

vergessen, worüber er schreiben

wollte und zweifelt an seinem Verstand.

Schlaganfall, Spontandemenz ..., mit

viel Mühe kramt er in seinem Gedächtnis.

Sehr amüsant, wie er vergeblich versucht, sein

schwarzes Loch zu füllen. Und dann zum Glück

seine Notizen findet.

Ich vergesse nur Namen, aber damit komme

ich meistens klar. Bis auf ein paar peinliche

Situationen. Zum Beispiel dann, wenn ich mit

dem besten Ehemann unterwegs bin und eine Frau treffe, die

ich wohl kennen muss. Jedenfalls kennt sie mich, begrüßt mich

sogar mit Namen und das Gesicht kommt mir auch irgendwie

bekannt vor. Ich zupfe am Ehemannjackenärmel und will mich

aus dem Staub machen. Es könnte sonst peinlich werden. Doch

er bleibt freundlich lächelnd stehen. Warum macht er das, er

mag doch keinen Smalltalk. Ich beiße die Zähne zusammen und

lächle ebenfalls. Nein, sage ich ihm mit einem intensiven Blick,

erwarte bitte nicht, dass ich dir unsere Gesprächspartnerin

vorstelle. »Hallo« rufe ich etwas laut und »Schön, dich zu sehen,

aber wir müssen uns doch beeilen !«, sage es und ramme meinem

Liebsten sanft den Ellbogen in die Rippen. Weg sind wir.

Puh. Fragend schaut er mich an. Namensdemenz, sage ich. Ach

ja, erinnert er sich. Bis wir den nächsten »Bekannten« treffen

und das Spiel von vorne beginnt. Denn auch der Mann vergisst

Dinge. Nur eben andere.

In den meisten Situationen kann ich meine Namensdemenz

gut verbergen. In meinen Workshops zum Beispiel bestehe ich

immer auf Namenskärtchen oder spreche die Teilnehmenden

neutral an. Sage: »Kannst du das bitte wiederholen ?« und zeige

auf die entsprechende Person. Ist bisher niemandem aufgefallen,

denke ich. Es kam zu keiner Peinlichkeit.

Schwierig wurde es Anfang des Jahres, als ich selbst an einer

einwöchigen Fortbildung teilnahm. Es begann – wie bei allen

FINDORFF GLEICH NEBENAN | 42

Kursen – mit einer Kennenlernübung. Und diese hier, erklärte

die gut gelaunte Kursleiterin, wird euch richtig Spaß machen,

so lernen wir auch gleich alle Namen. Mir wurde schwindelig.

Wir sollen uns mit kurzen Sätzen vorstellen à la »Ich bin die

Birgit und stricke gerne«, »Ich heiße Gerd und wandere im

Sommer in den Alpen« und so weiter. Zwölf Leute, zwölf Sätze.

Das war die erste Runde, ging noch. Ich merkte mir Anja, die

angelt gern. Alle anderen Namen vergaß ich sofort und dachte

noch, so, und wann kommt jetzt der Tagesplan ?

Aber das war noch lange nicht. alles. In der

nächsten Runde sollten alle die Namen plus

Tätigkeiten wiederholen. Ich bekam einen

Schweißausbruch und war kurz davor,

meinen eigenen Namen zu vergessen.

Die Kursleiterin fragte noch fröhlicher:

»Gibt es jemanden, der sich Namen

schlecht merken kann ?« Vier Leute

meldeten sich. Puh, ich war nicht allein.

Dann kam die zweite Runde und ich

schaute fragend zu meiner Nachbarin.

Anja? Nein, die saß ja gegenüber. Äh, man

half mir auf die Sprünge. Und so hangelte ich

mich schweißgebadet durch die erste Runde.

Über die zweite und dritte Runde möchte ich

lieber nicht sprechen. Am Ende war klar: Ich

verlasse diesen Kurs und komme nie wieder.

SUPERSUSE

Hab‘ ich dann doch nicht getan und stattdessen zu Hause Namen

geübt. Für den Fall, dass die Übung am nächsten Tag wiederholt

wird. Ist ein bisschen wie Vokabeln lernen. Am zweiten Tag war

ich gut vorbereitet und begrüßte Axel fröhlich mit seinem Namen.

Der schaute mich komisch an. Vielleicht war es doch Olaf. Die

Kursleiterin fand, dass wir jetzt mal Namenskärtchen aufstellen

sollten, da sich doch einige die Namen schlecht merken könnten.

Lächelte mich an und ging zur Tagesordnung über. So, jetzt will

ich nicht mehr an diesen Kurs denken.

Aber worüber wollte ich eigentlich schreiben ? Darüber muss ich

noch kurz nachdenken. Vielleicht habt ihr bis dahin den neuen

Hacke gelesen, es lohnt sich.

q ÜBER SUSE LÜBKER

Suse «Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im

schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin

konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,

Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem

veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015

erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek

bis Ziegenmarkt«. In ihrem Blog berichtet Suse Lübkers über

Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema Zeitmanagement.

Der Blog findet sich auf www.suseluebker.de/blog

Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲



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