FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 32
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik.
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Im Winter 2024 | Ausgabe 32 | Kostenlos, aber nicht umsonst
KAZIMIERZ
STERNTITEL
BOLESLAW
SPARKASSE BREMEN Chancen für Fachkräfte ANDREAS EFREMOV
Innovation im Business durch KI GENUSSVOLLE ORTE Rund um
den Findorffmarkt DER STADTIST Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt !
BEXTES BLICK
q VOM LEBEN GEZEICHNET
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 03
©
q STADTTEILMARKETING? DAS SIND WIR!
» Let Love in ! « (Nick Cave)
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O
b zu den besten Cocktails,
für das erste Date, zur
Auswahl der beliebtesten
Restaurants oder
zum Heiraten: Immer
wieder befragt die
regionale Presse ihre LeserInnen
zum Thema: »Wo
ist Bremen am schönsten ?
Was muss man in unserer Hansestadt gesehen oder
getan haben ?« Guter redaktioneller Ansatz finden wir – und
was für Bremen funktioniert, funktioniert auch für Findorff,
das bekanntermaßen schönste Dorff der Stadt.
Der Klassiker als Lieblingsort im Stadtteil ist sicherlich der
Findorffmarkt. Zurecht ! Seit 1948 ist der lebendige Wochenmarkt
das schönste Einkaufsparadies unter freiem Himmel,
und zugleich weit über unsere Dorffgrenzen bekannt, als einer
der lebendigsten sozialen Treffpunkte in Findorff. Jeweils am
Dienstag, Donnerstag und Samstag können die BesucherInnen
bei bis zu 70 HändlerInnen ein vielfältiges Angebot vorrangig
regionaler Produkte entdecken.
Besonders interessant in der Randlage des Marktes ist der
lebendige »Szenetreff« zur Neukirchstraße, wo nicht nur am
Wochenende an der allseits beliebten »Espressostation« die
einheimischen DorffbewohnerInnen zum entspannten Plausch
zusammenkommen. Let Love in ! Hier werden in dörflicher
Love-and-Peace-Atmosphäre à la Woodstock (nur ohne Matsch
und Zelte, sondern an kleinen Stehtischen) bei einem entspannten
Schnack gepflegte Heißgetränke genossen. Diese Szene
war es, die uns unter dem Arbeitstitel »Genuss rund um den
Findorffmarkt« zu fünf Interviews mit HändlerInnen vor
Ort am Markt inspiriert hat. Lesen Sie mehr ab Seite 20.
Wo ist Findorff noch besonders attraktiv ? Sicherlich
in dem gefühlten Mittelpunkt des Dorffes, wo die
Hemmstraße und ihre kleine Schwester Admiralstraße
aufeinandertreffen – exakt dort, wo sich
alle die Kugeln im »Eiscafé Cercenà« geben, der
wahrscheinlich besten Eisdiele Bremens.
Mit Blick durch das Fenster auf den besagten
Findorffmarkt ist für uns noch ein sehr angenehmer
Ort im Dorff übrigens die Dachetage des Findorff Verlags,
wo Mitte des Jahres das Telefon klingelte. Was bekamen wir
direkt und sofort durch den Hörer zu hören: »Jetzt sind wir
aber mal dran !«, wobei nicht der Gesprächspartner am anderen
Ende der Leitung gemeint war, sondern in erster Linie ein völlig
selbstverständlich geäußerter Anspruch für ein längst fälliges
Interview inklusive der Titelseite von FINDORFF GLEICH
NEBENAN. Wir erklärten freundlich, aber bestimmt, dass die
Belegung der Titelseite redaktionell heilig ist – und im Gegensatz
zu allen anderen Seiten im Magazin weder käuflich noch
bezahlbar sei. Es entspann sich als verbaler Schlagabtausch
ein charmanter Ping-Pong-Dialog, mit dem überraschenden
Ergebnis, dass man seitens des Anrufers bereit sei, den nächsten
Titel wenn schon, denn schon, kreativ mit einer Performance
zu gestalten – nach unserem Briefing und für die Weihnachtsausgabe
natürlich mit Bezug zum Fest. Deal !
Das »malerische« Ergebnis der »Partisanen der Kunst« gibt es auf
dem Cover als doppeldeutigen »Sterntitel« zu bewundern. Das
Interview mit Boleslaw und Kazimierz Jankowski beginnt
ab Seite 6 – und die Ausstellung der Kunstbrüder startet am
12. Dezember mit einer Vernissage in der ULC Fitness Company.
Ganz herzlich eingeladen sind alle FindorfferInnen sowie Gäste
aus umzu und dem Rest der Welt. Alle Infos dazu auf Seite 40.
Wir wünschen viel Vergnügen und frohe Weihnachten !
Check die
Infos
06 l BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI
Ist das Leben Performance ? Die »Partisanen der Kunst« aus
Findorff stehen für die Freiheit im Denken und in der Kunst
14 l DIE SPARKASSE BREMEN
Spannende berufliche Perspektiven für Fachkräfte
16 l ANDREAS EFREMOV
Der Inhaber von »Green Media Bremen« in Findorff
informiert über KI und Innovation im Mittelstand
24 l JAHRESRÜCKBLICK
Ein Jahr Findorff im Schnelldurchgang
32 l DER STADTIST
34 l REBECCA LANDES
Eine Kosmetikerin startet durch
36 l AKTIV VOR ORT
38 l DORFFKLATSCH
18 l FAMILIEN IN FINDORFF
20 l GENUSS AUF DEM FINDORFFMARKT
40 l FINDORFF GEHT AUS
42 l SUPERSUSE
Unser Standort in Findorff ist die Hemmstr. 273 (früher: Bindhammer) Tel. 0421 / 845 14 622
Es gibt uns außerdem 2 x in Horn (Universität und LRS Förderzentrum) und 1 x in Huchting
Kaffeegenuss am Findorffmarkt ? Da darf das Service-
Team der »Espressostation« natürlich nicht fehlen
WWW.FINDORFF.INFO
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 05
PROFILE
q DIE BRÜDER BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI LEBEN FÜR DIE KUNST
» Vielleicht sind wir nicht Partisanen, sondern Rebellen. «
BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI
PARTISANEN
DERKUNST
B
oleslaw und Kazimierz, warum nennt
Ihr Euch »Partisanen der Kunst« ?
Boleslaw: Unsere Mutter war Polin und
unser Vater war Pole. Ich wusste ja nicht,
dass wir wirklich Partisanen in der Familie
hatten. »Partisanen der Kunst« haben wir
uns ausgedacht.
Kazimierz: Es ist so, dass unsere Mutter in
ein Arbeitslager verschleppt wurde – und mütterlicherseits gab
es einen Joseph und einen Bolek in der Familie, die im Zweiten
Weltkrieg tatsächlich als Partisanen gegen die Nazis gekämpft
haben. Beide sind von den Nazis gekillt worden. Seit zwanzig
Jahren nennen wir uns »Partisanen der Kunst«. Das ist auch
eine Hommage an unsere Familie.
Ihr seid in Bremen-Nord aufgewachsen und dort zur Schule
gegangen, aber Eure Wurzeln liegen in Kraków in Polen. Ihr
habt es ja gerade gesagt: Im Nationalsozialismus wurde eure
Mutter nicht nur verschleppt. Sie musste Zwangsarbeit leisten.
Was macht eine solche Erfahrung noch Jahrzehnte später mit
einer Familie – in diesem Fall mit euch als den Söhnen ? Hat
die Geschichte der Familie euer Leben beeinflusst, weil ihr
erfahren habt, wie schrecklich die Welt auch sein kann ?
Habt ihr gedacht: »Das soll uns nicht passieren. Wir wollen
in anderen Zeiten frei und glücklich leben ?«
Kazimierz: Auf jeden Fall hat uns das beeinflusst. Wir hatten ja
auch unsere polnischen Namen, wodurch es Diskriminierungen
in der Schule gab. Ja, das haben wir schon gemerkt – und das
merken wir heute teilweise immer noch.
Boleslaw: Viele Kinder in der Schule haben meinen richtigen
Namen gar nicht ausgesprochen. Ich war der »Bolek«. Boleslaw ?
Mich mit meinem richtigen Namen anreden, das konnten die
ja nicht. Die haben ja nicht gefragt, »Wo kommst du her und
wieso bist du hier ?« Da kannst Du als Kind nichts machen. Das
war so. Wir waren eben Bolek und Lolek. (Anmerkung: »Bolek
und Lolek« ist der Name einer polnischen Zeichentrickserie,
die in den Siebziger Jahren im deutschen Fernsehen lief.)
Kazimierz: Es gab schon viele, die uns auch trennen wollten
oder die sagten: »Man muss auch mal alleine oder auch mit
deiner Mutter…« Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt.
Heute merken wir, dass unser Weg der richtige Weg war. Man
kann seine Familiengeschichte nicht ablehnen. Das geht gar
nicht. Das war halt unser Schicksal. JedeR hat ein Schicksal und
eine Vergangenheit – und unsere Vergangenheit gehört zu uns.
Das Wort »Partisan« kommt vom italienischen Wort »partigiano«.
Es bezeichnet einen bewaffneten Kämpfer, der aber
kein Soldat einer Armee ist. Ist Kunst Eure Waffe, um in einer
Gesellschaft mit manchmal seltsamen Menschen in einem
seltsamen »Mainstream« als Individualisten zu überleben ?
Kazimierz: Auf jeden Fall. Unser Bremer Künstlerkollege Ernst
Maske hat das ja auch oft erwähnt: Vielleicht sind wir nicht
Partisanen, sondern eher Rebellen. Die Kunst ist unsere Waffe
– wie bei Picasso.
Boleslaw: Das mit den Partisanen in der Familie habe ich als
Kind ja gar nicht gewusst. In der Schule konnte ich ja gar nichts.
Ich musste immer die Schnauze halten und durfte gar nichts
sagen. Das mit den Partisanen haben die Leute ja gar nicht
gewusst. Einer hat gesagt: »Das sind doch die Polacken«.
Man muss dazu wissen: »Polacken« war ein Schimpfwort
aus der Nazi- und Nachkriegszeit. Was hat diese Behandlung
in der Kindheit mit euch gemacht ? Wie wichtig ist aufgrund
dieser Ablehnung freigeistiges Denken für euch geworden ?
Kazimierz: Ganz, ganz wichtig ! Man muss authentisch sein.
Man kann nicht irgendwie jemanden spielen, der man nicht ist.
Das geht gar nicht. Dadurch verleugnet man sich selbst – und
man wird auch unsicher. Man soll so sein, wie man ist. Dieser
Satz ist vielleicht manchmal nur so ein Slogan, der gar nichts
aussagt. Aber er sagt tatsächlich eine ganze Menge aus.
Boleslaw: Genau !
Kazimierz: Viele wissen gar nicht, wer sie sind, wie. Sie sagen
alle immer, ich weiß, wer ich bin, aber in Wirklichkeit wissen
die das gar nicht.
Boleslaw: Die fragten ja auch nicht nach. Kazimierz haben sie
mehr erkannt als mich. Die wussten noch nicht einmal meinen
richtigen Namen. Die konnten ja nicht mal fragen: »Wo kommt
Du her ?« Stattdessen sind wir damals verhauen worden. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 06
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 07
q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW
»Einen Job ? Ich habe keinen richtigen Job gehabt. «
Kazimierz: Wir haben noch nie jemanden etwas getan. Wir
brauchen uns auch nicht zu verstecken – auch heute nicht, was
künstlerisch unsere Arbeit betrifft. Ich stelle rückblickend fest:
Wir sind nicht nur Monate, sondern insgesamt Jahrzehnte
nicht wirklich ernst genommen worden.
Brüder sind im Kunstbetrieb eher selten. Welche Auswirkungen
hat die brüderliche Symbiose für euer Gemeinschaftswerk ?
Kazimierz: Dass wir Brüder sind, hatte immer eine bedeutende
Auswirkung. Aber letztendlich bleiben wir trotzdem individuell
und Individuen. Aber unser Background als Brüderpaar und
unsere Transzendenz sind immer da – und beides gibt uns
irgendwie eine tolle Kraft. Absolut !
Jeweils aus Sicht des anderen: Welche Stärken in dieser
künstlerischen Verbindung hat Boleslaw und welche Stärken
hat Kazimierz ?
Boleslaw: Die Stärke von Kazimierz ist: Der weiß mehr. Ich
wusste ja gar nichts. Ich war ja doof. Ich habe mich schön den
Leuten angeglichen, um dazu zugehören. Die haben trotzdem
geschimpft und mit dem Finger auf uns gezeigt: »Das sind
Lolek und Bolek«.
Kazimierz: Was ich an Boleslaw sehr schätze, sind seine Farbkompositionen
und figürlichen Kompositionen, die aus ihm
selbst einfach so entstehen. Die bewundere ich einfach. Das
ist eine ganz, ganz große Stärke – ohne diese Kombinationen
geistig oder politisch zu erklären.
Boleslaw: Meine Mutter, die war einfach einverstanden. Die
wusste ja auch nichts über die Kunst. Mutter war nicht frech,
sondern hat auf mich gehört. So habe ich mich Kazimierz angeglichen.
Wo er hin ging, da ging ich auch hin. Aber die Leute haben
nicht gesagt: »Wer sind die denn, die Partisanen ?« Boleslaw ?
Mich haben die gar nicht erwähnt. Die wussten nichts.
In den Sechzigern und Siebzigern hatte Kunst auch einen
kritischen und aufklärerischen Anspruch. In den Achtzigern
wurde es dann glamourös. Heute scheint alles durch Geld,
Trends, Beziehungen und den weltweit handelnden Kunstmarkt
bestimmt. Wie hat sich die Bedeutung von Kunst
über die Jahrzehnte aus Eurer Sicht noch verändert ?
Kazimierz: Einige, die sich gut damit auskennen, die sagen:
»Wir haben einfach zu viele Künstler, die sich nur Künstler
nennen.« Das führt dazu, dass das Publikum gar nicht mehr
richtig unterscheiden kann. Manchmal tut es richtig weh, wer
sich alles Künstler oder Galerist nennt. Nicht, dass ich alles
weiß, aber ich habe totale Kenntnisse und meine Erfahrungen.
Nochmal: Dass es so ist, wie es ist, tut mir in der Seele weh.
Boleslaw: Mir tut das nicht so weh, weil viele mich einfach
besabbelt haben: »Boleslav, du Polacke«. Früher haben sie nur
»Polacke« zu uns gesagt – und ich konnte da gar nichts sagen.
Kazimierz: Viele haben auch gedacht, ich würde meinem Bruder
vorschreiben, wie er zu sein hat. Ich habe meinem Bruder noch
nie gesagt, wie mein Bruder zu sein hat. Viele haben gesagt,
»Wahrscheinlich kommt alles von Dir.« Ich habe denen dann
gesagt: »Das hat mein Bruder entwickelt.« Ich stelle mich nicht
hinter ihn und sage ihm: »Du solltest das so und so machen.«
Das war noch nie mein Ding.
Boleslaw: Nee, das ist klar. Ich habe mir alles selbst beigebracht,
und das war leicht und locker. Meine Mutter hat immer geguckt
und gesagt: »Ah, das ist toll, toll, toll, toll !« Probleme gab es
auch immer. Das ist klar.
Kazimierz: Sie hat auch gesagt: »Eure Kunst und eure Bilder
gehören ins Museum.« Das hat sie noch kurz vor ihrem Tod
gesagt. Früher hat sie immer gesagt: »Auf den Sperrmüll damit,
oder auf den Flohmarkt oder in die Weser damit.« (grinst).
Sie war tatsächlich wirklich stolz auf uns. Das muss man sagen.
Wie schafft man es über die Jahrzehnte, vom seinem künstlerischen
Schaffen wirtschaftlich zu existieren ? Muss man als
Künstler noch einen Zweitjob haben ? Wie war das bei euch ?
Boleslaw: Einen Job ? Ich habe keinen richtigen Job gehabt. Das
hat mir bestimmt auch etwas wehgetan. Aber ich habe mich
durchgeschlagen.
Kazimierz: Ich genauso. Ich wollte immer etwas nebenbei
machen. Ich habe zum Beispiel gekellnert. Aber dann wurde
ich auch irgendwo teilweise ein bisschen veräppelt, weil ich mit
dem Kopf immer bei meiner Kunst war. Ich habe eine Zeit lang
in einer Werbeabteilung gearbeitet und hatte auch Privilegien.
Ich hatte ein Büro. Ich hatte einen Lagerraum – und ich habe
gutes Geld verdient. Das war fantastisch. Aber zugleich habe ich
immer meine Kunst gepflegt. Ich habe natürlich gelebt, um auch
Inspiration zu bekommen. Ich bin durch ganz Europa gereist.
Boleslaw: Als Kinder haben wir immer Sport gemacht. Sport
interessiert mich mein Leben lang.
Kazimierz: Manchmal sehe ich bei Anderen: Die haben dieses
und das. Die können sich das alles leisten. Diese Sicht der Dinge
muss man sich abschminken. Solche Gedanken haben mich
durcheinandergebracht. Letztendlich habe ich mich mit der Zeit
immer weiter davon entfernt. Es hat mich noch stärker gemacht,
um mich auf das zu konzentrieren, was wir können – und was
wir lieben.
Euer Werk zeigt einen ausgeprägten Hang zu popkulturellen
Ikonen wie Elvis Presley, Marylin Monroe oder Jimi Hendrix.
Wie großartig wäre es für euch selbst gewesen, berühmt zu
sein – oder schreckt die öffentliche Rolle als übergroße Projektionsfläche
für jeden Hans und Franz heute eher ab ?
Kazimierz: Ich denke an die vergangenen Jahre: Früher habe ich
nur gemacht, gemacht, gelebt, gelebt. Aber man wird natürlich
auch älter und sieht ein Riesenwerk, das man geschaffen und
verkauft hat. Viele sagen: »Mensch, du müsstest doch schon
längst woanders sein, du mit deinem Bruder noch dazu.«
Freunde sagen: »Wahnsinnig, was ihr gemacht habt !«. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 08
q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW
»Wo willst du lieber wohnen ? In Polen ? «
Als Künstler sucht ihr die Nähe zu irdischen Promis wie Udo
Lindenberg, dem ihr 2016 in seinem bekannten Hamburger
Domizil, dem 5-Sterne-Grand-Hotel »Atlantic«, euer Werk
»Stark wie Zwei« übergeben habt. Wie kam es dazu ?
Kazimierz: Wenn im Foyer oder irgendwo ein Meeting war,
mit Udo und seinen ganzen Managern oder Assistenten, haben
die uns nie weggedrängt oder gesagt. »Was wollt ihr hier ?« Im
Gegenteil, die kamen auf uns zu und fragten, was wir machen.
Kazimierz: Wir waren in Hamburg auf einer Ausstellung.
Boleslaw: Ach, richtig, ja!
Kazimierz: Ich habe gesagt: »Lass uns mal zum »Atlantic«
gehen und vielleicht treffen wir Udo«. Prompt war es so, dass
wir ihn getroffen und kennengelernt haben. Er war positiv
überrascht – und wir als »Partisanen der Kunst« waren sofort
ein »Highlight« für ihn. Er machte die Augen auf, und dann
haben wir ihm gleich ein kleines Bild von uns geschenkt. Das
war das erste Bild, welches ich von Udo und meinem Bruder
gemacht hatte. »Stark wie zwei« hatten wir beim zweiten oder
dritten Besuch mitgebracht. Udo war aber nicht da. Wir haben
das Bild eingepackt und dagelassen. Wir hatten es eingepackt
und Udos Butler sagte: »Das behalten wir oben.« Wir waren
dann zwei Wochen später wieder im »Atlantic« und der Butler
sagte diesmal: »Udo ist heute da.« « Ich sagte: »Dann, hol' mal
das Bild runter.« Unser Werk war immer noch eingepackt. Wir
haben dann eine kleine Performance gemacht und unsere Bilder
präsentiert. Wir konnten uns über zwei Stunden ganz allein mit
ihm unterhalten, haben alkoholfreies Bier getrunken und auch
Zigarren geraucht. Er hat für uns als »Partisanen der Kunst«
gleich mit Berlin telefoniert, mit seinem Galeristen, den er hatte.
Leider ist daraus nichts geworden. Aber Udo hat noch ein Bild
von uns bekommen. Das war ein Portrait mit Nina Hagen. Wir
haben auch seine Schwester kennengelernt. Die ist eine ganz
tolle Person, die in einem ganz anderen Bereich arbeitet.
Boleslaw: Die Schwester war selbst von Udos Reaktion überrascht.
Ich habe gedacht: »Naja, die wird uns nicht rausschmeißen
oder sagen: Der Name oder der und der Name ?« Hat sie
aber gar nicht. Sie hat sich gefreut und gelächelt. Ich habe eher
gedacht, die dreht vielleicht durch oder sagt: »Haut ab, ihr
Beide.« Nee, das hat sie nicht gesagt !
Das macht mich neugierig. Wie ist der echte Udo so ? Ist er
als selbsternannter »Panikrocker« so, wie die Öffentlichkeit
ihn kennt ? Oder ist er privat ganz anders – oder waren eure
Begegnungen mit ihm dann doch zu kurz, um das beurteilen
zu können ?
Kazimierz: Ich glaube, er ist auch ganz schön demütig, nachdem,
was er so gemacht und auch überlebt hat – nach seinen
ganzen Exzessen. Ich habe ein paar Fotos gemacht: Auf denen
sitzt er auch ganz locker, so als würden wir uns schon jahrelang
kennen. Meinem Bruder hat er gleich eine Zigarre angeboten.
Ihr seid in Findorff in der Buddestraße ansässig. Wohnen und
Atelier sind bei euch nicht getrennt. War das schon immer so ?
Kazimierz: Wir waren nicht immer hier, aber wir wohnen schon
20 Jahre in Findorff. Früher habe ich in Wohngemeinschaften
im Viertel gewohnt. Ich hatte eine eigene Galerie und später ein
Atelier mit Galerie im »Hotel Marriott« in der Stadtmitte und
dann in der Bahnhofstraße. Im Viertel hatte ich als einer der
Ersten in den Achtzigern schon Riesenateliers – und mein Bruder
war auch im »Marriott« dabei – und in Findorff sowieso. Er
hatte aber auch bei »Blaumeier« Riesenformate im Lagerraum.
Wir haben so viele Bilder verkauft – und wenn man heute davon
anfängt, wollen Leute gar nichts mehr davon hören. Sie sagen:
»Nun übertreibt mal nicht und so.« Aber wir gehen jetzt auf
die Achtzig zu. Was sollen wir uns verstecken ? Wir haben einen
riesigen Fundus. Wir haben ein Buch herausgebracht. Musik
mache ich auch noch nebenbei. Wir haben etwas am Theater
gemacht. Wir wollen noch ein neues Buch machen – und
weitere kleine Arbeiten.
Boleslaw: Die Leute, die haben sich immer gefragt: »Wie seid
ihr denn da herangekommen ?«
Kazimierz: Wir haben noch ganz andere Leute kennengelernt. u
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q BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI IM INTERVIEW
»Ich habe eine Menge getan, um bekannt zu werden. «
Boleslaw: Die haben ja auch dumme Fragen gestellt. Der eine
sagt: »Oh, du musst alleine wohnen, weil: Ich muss ja auch
alleine wohnen.« Aber ich kam zurecht – und das war gut.
Ich muss auch gar nicht bekannt sein.
Kazimierz: Nobert Schwontkowski (Anmerkung: bekannter
Bremer Künstler) hat schon damals vor 25 Jahren gesagt:
»Ihr müsstet schon längst berühmt sein.«
Fühlt Ihr Euch im »Dorff« wohl oder muss man auch mal weg ?
Kazimierz: Ja, manchmal schon, aber seit den letzten zwei Jahren
merke ich, dass Findorff unsere Heimat ist. Wie wäre es woanders
? Wo willst du lieber wohnen ? Im Bremen-Nord ? In Polen ?
Nach Polen will ich auch nicht. Wir haben dort zwar Familie,
aber wir haben nicht so den Kontakt – und die wollen auch
gar nichts mit uns zu tun haben. Das ist so.
Wie hätte man als Künstler über die Grenzen von Bremen
weltweit bekannt werden können – und was hätte man dafür
tun müssen ?
Kazimierz: Ich glaube, ich habe eine ganze Menge dafür getan,
um überregional bekannt zu werden. Pelé hatte ein Bild von
uns. Joseph Blatter hat ein Bild von uns. Ich war zweimal bei
der »FIFA« und habe ein Bild überreicht. Joseph Blatter war im
Urlaub, aber ich war mit der Public-Relations-Frau als seine
linke Hand ganz eng im Kontakt. Ich war auch der Erste, der
die Idee hatte, ein Fußball-Kunstmuseum in Zürich zu gestalten.
Das habe ich noch schriftlich. Wenn ich nicht der Erste
gewesen wäre, hätten sie mir das schriftlich mitgeteilt. Die
haben sich alle bedankt. Günter Netzer hat sich bedankt für
das Bild. Beckenbauer hatte ein Bild. Zur Weltmeisterschaft
2006 hatte ich engen Kontakt zum Organisationskomitee.
Aber ich war immer ein Einzelunternehmer. Ich hatte keine
Lobby und auch kein Team dahinter.
Man kann im Rückblick als Resumee zusammenfassen, du
hast dich sehr bemüht, aber manchmal wird man von den
richtigen Leuten nicht ausreichend protegiert. Dann lieber auf
zu neuen Taten: Wir führen dieses Interview erstaunlicherweise
im Juli bei sehr sommerlichen Temperaturen und haben gerade
mit euch und Fotografin Kerstin Rolfes den Weihnachtstitel
für FINDORFF GLEICH NEBENAN produziert, für den
ihr in einer Performance einen weihnachtlichen Stern auf die
Leinwand gebracht habt. Jetzt müsst ihr sechs Monate vorausdenken.
Wie feiern die Brüder Jankowski Weihnachten ? Gibt
es eine polnische Weihnachtsgans ?
Kazimierz: Ja, und die wird jedes Jahr immer besser. Die letzte
Gans war super, obwohl: War das eine Gans oder Ente ? Ich
weiß es gar nicht. Davor waren die immer etwas überbraten.
Aber letztes Weihnachten war ganz super. Wir waren auch noch
in der katholischen Kirche und danach im Schnoor. Dort haben
wir eine gute Bekannte getroffen. Wir wurden zum Glühwein
eingeladen. Es war schon toll und auch nicht so kalt. Das wird
dieses Jahr genauso.
Super, damit sind wir bei den guten Vorsätzen angelangt.
Vielen Dank für die Einladung und für das gute Gespräch.
▼ BOLESLAW UND KAZIMIERZ JANKOWSKI
Partisanen der Kunst: Als solche verstehen sich Boleslaw und
Kazimierz Jankowski. Mit dem gleichnamigen Kunstkatalog
gibt es erstmals einen größeren Einblick in ihr Schaffen. Viele
Bilder sind über die Jahrzehnte entstanden; einige Bilder gehören
bekannten Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg. Kazimierz
schlug bereits früh den Weg der Kunst ein. 1973 besuchte er
die Hochschule für Gestaltung und Film in Bremen, die heutige
Hochschule für Künste (HfK). Nach dem Studienabschluss
belegte er im Zweitstudium an der Uni Bremen Kunst und Sport
auf Lehramt. Seitdem widmet er sich der freien Kunst. Boleslaw
arbeitete zunächst auf der Bremer Vulkan-Werft. Dann schloss er
sich dem Blaumeier-Atelier an. Seitdem ist auch er freier Künstler.
Den aktuellen Katalog der »Partisanen der Kunst« gibt es unter
https://buchshop.bod.de und im Bücherfenster Findorff. Dieses
Interview gibt es auch im Internet als Video in der ungekürzten
Fassung unter www.findorff-gleich-nebenan.de
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Kerstin Rolfes ▲
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 12
KARRIERE
q SPARKASSE BREMEN
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VIELFÄLTIGE
FINANZBRANCHE
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 14 | PROMOTION
THERESA MEYER
D
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Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen
spannende Positionen mit hervorragenden
Aufstiegschancen. Ganz gleich, in
welcher Phase der beruflichen Laufbahn
– die Branche ist stets auf der Suche nach
engagierten Talenten. Auch die Sparkasse
Bremen bietet Jobvielfalt: in der modernen
Filiale oder internen Teams. Mit knapp
200 Jahren Tradition verkörpert die Sparkasse Bremen ein
Institut, das sich seit jeher den Bremerinnen und Bremern verpflichtet
fühlt. Gegründet durch eine Bürgerinitiative bietet sie
Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen, unterstützt die
regionale Wirtschaft und fördert zahlreiche Initiativen. In der
Zwischenzeit ist das Bankgeschäft ein anderes: Die Sparkasse
Bremen hat sich zu einem innovativen Unternehmen gewandelt,
das Lösungen aus der Sicht der Kundinnen und Kunden denkt.
Für die über 1.000 Mitarbeitenden der Sparkasse ist dies eine
große Motivation und Aufgabe, für die sie regelmäßig neue
Kolleginnen und Kollegen suchen.
▼ DIE BERATUNG – EINFACH ALLES
IN ORDNUNG BRINGEN
Ein Job in der Finanzberatung bietet Ihnen die Möglichkeit,
Menschen bei wichtigen finanziellen Entscheidungen zu unterstützen
und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. In einer sich
ständig wandelnden Welt sind Ihre Qualifikationen als Finanzberaterinnen
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passende Lösungen für die verschiedenen Lebenssituationen
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zusammen, analysieren deren finanzielle Situation und entwickeln
maßgeschneiderte Strategien. Ob es um die Altersvorsorge,
den Vermögensaufbau oder die Absicherung gegen Risiken
geht – Ihre Expertise ist der Schlüssel für Vertrauen und
nachhaltige Erfolge.
Als Vertriebsmitarbeiterin oder Vertriebsmitarbeiter sind Sie
das Gesicht des Unternehmens und stehen in direktem Kontakt
mit der Kundschaft. Sie ermitteln finanzielle Bedürfnisse
und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen. Ihre Aufgaben
umfassen auch die Vermittlung von Produkten wie Girokonten,
Krediten, Versicherungen, Wertpapieren und Immobilienfinanzierungen.
Diese vielseitige Tätigkeit ermöglicht es Ihnen, Ihre
Kommunikationsstärke und Ihr Verkaufstalent zu verwirklichen.
Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Überzeugungskraft
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Risiken. Dies umfasst die gründliche Prüfung von Unterlagen,
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Entwicklung Ihrer Region bei.
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In der Finanzbranche finden sich zahlreiche Aufgaben »hinter
den Kulissen«. So gibt es Aufgaben rund um Filialen und Standorte:
vom Umbau bis hin zur Planung neuer Bedarfe, von der
Produktpräsentation bis hin zur Produktentwicklung. Sie sollten
Spaß an Projekten haben und kommunikativ sein. Die enge
Zusammenarbeit mit internen Teams und externen Partnern ist
dabei entscheidend. In diesen Positionen haben Sie die Chance,
das positive Kundenerlebnis nachhaltig zu fördern.
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steht im Mittelpunkt – und IT-Projekte spielen eine entscheidende
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voranzutreiben. Als IT-Spezialistin oder IT-Spezialist arbeiten
Sie an Projekten, die sowohl interne Prozesse als auch Kundenschnittstellen
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neuer Apps und digitaler Lösungen über die Implementierung
von IT-Sicherheitsmaßnahmen bis hin zur Optimierung der
IT-Infrastruktur – die Aufgaben sind vielseitig und herausfordernd.
Modernste Technologien unterstützen Sie dabei, an
zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken.
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VORSTELLUNGEN FINDEN
»Wir haben durch unsere Netzwerkorganisation eine besondere
Unternehmenskultur mit viel Raum für Verantwortung
und die eigene persönliche Weiterentwicklung. Neben einem
vielfältigen Aufgabengebiet und spannenden Projekten bieten
wir als Arbeitgeberin zahlreiche Benefits. ›Wir machen den Job
wahr, den du dir vorstellst.‹ Interessiert ? Wir freuen uns von
Dir zu hören.« sagt Theresa Meyer, Personalreferentin bei der
Sparkasse Bremen – und freut sich über Ihre Bewerbung.
▼ JETZT INFORMIEREN
Sie möchten mehr über uns wissen ? Weitere Informationen
und Ansprechpersonen gibt es online im Internet unter
www.sparkasse-bremen.de/karriere
Text: Nils Andresen, Foto: Sparkasse Bremen ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 15 | PROMOTION
PROFILE
q ANDREAS EFREMOV INFORMIERT ÜBER KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IM MITTELSTAND
» KI ist nicht die Zukunft, sondern bereits Gegenwart !«
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 16
ANDREAS EFREMOV
MARKETING
MANAGER
A
ndreas Efremov, Sie sind Inhaber der
auf Social Media Marketing und digitale
Strategien spezialisierten Werbeagentur
»Green Media Bremen« in Findorff.
Im neuen Jahr veranstalten Sie für den
Bremer Mittelstand einen besonderen
Event. Um was geht es ?
Am 24. Januar 2025 wird das »Atlantic
Grand Hotel« in Bremen zu einer Bühne
für bahnbrechende Ideen, praxisnahe Impulse und innovative
Technologien. Die Veranstaltung »Digital Business – KI und
Innovation im Mittelstand« wird mittelständischen Unternehmen
eine klare und inspirierende Vision zu geben, wie Künstliche
Intelligenz (KI) Geschäftsprozesse, Produkte und Strategien
revolutionieren kann. Mein Team und ich haben ein Programm
auf die Beine gestellt, das Wissen, Austausch und Networking
perfekt vereint.
Wie kamen Sie auf die Zielgruppe »Mittelstand« ?
Die Digitalisierung stellt große, mittlere und kleine Unternehmen
vor viele Herausforderungen, aber bietet auch Chancen.
Der Mittelstand hat oft das Gefühl, dass KI nur etwas für große
Unternehmen ist. Das Gegenteil ist der Fall: KI ist ein Werkzeug,
das für jeden nutzbar ist – man muss nur wissen, wie. Im
Mittelstand gibt es oft Fragen wie: »Wo fange ich an ?« oder
»Was bringt mir KI wirklich ?« Genau hier setzen wir an. Wir
wollen zeigen, wie Unternehmen diese Technologie für sich
nutzen können – ohne kompliziertes Fachchinesisch, sondern
greifbar, anwendbar und verständlich. Wir wollen Ängste
nehmen und stattdessen motivieren, die Chancen zu nutzen.
Sprechen Sie als Unternehmer aus eigener Erfahrung ?
So ist es. Ich habe relativ schnell gemerkt, wie viel Potenzial KI
hat, und auch mein eigenes Unternehmen komplett darauf aufgebaut.
Prozesse, die vorher mehrere Personen erfordert haben,
kann ich heute dank KI allein in derselben Zeit erledigen. In
einer Stadt wie Bremen, die unter dem Fachkräftemangel leidet,
ist das eine enorme Erleichterung. KI ermöglicht es, schneller,
effizienter und ressourcenschonender zu arbeiten. Bremen war
als Veranstaltungsort daher naheliegend, weil die Stadt so viel
Potenzial hat. Mit diesem Event wollen wir nicht nur Wissen
vermitteln, sondern zugleich einen Raum schaffen, in dem sich
Unternehmen vernetzen und inspirieren können.
Wer ist auf der Veranstaltung noch dabei ?
Ich verspreche ein Line-up mit erstklassigen Speakern, die unseren
Gästen Expertise aus unterschiedlichen Bereichen bieten
– mit Themen, die speziell auf die Bedürfnisse mittelständischer
Unternehmen zugeschnitten sind. André Bräckerbohm ist
dabei, ein KI-Entwickler, der die technischen Grundlagen von
Künstlicher Intelligenz beleuchtet. Marco Rolof von GetGenius
wird anschaulich zeigen, dass Digitalisierung kein Hexenwerk ist,
sondern ein Werkzeug, das alle nutzen können, um Wettbewerbsvorteile
zu sichern. Florian Hübner, in der Szene auch unterwegs
als »Mr. Tech«, ist einer der bekanntesten KI-Influencer
Europas. Sein Fokus liegt auf KI im Marketing.
Was wird die Rolle von Andreas Efremov sein ?
Ich werde den Abend moderieren und aufzeigen, wie KI nicht
nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen dabei helfen
kann, den Alltag effizienter zu gestalten. Dabei setze ich auf
praxisnahe Einblicke, wie KI genutzt werden kann, um zum
Beispiel alltägliche Aufgaben zu vereinfachen – von smarter
Organisation bis hin zu kreativen Anwendungen. Wir wollen
den TeilnehmerInnen einen Rundumblick geben: von den technischen
Grundlagen über Marketing bis hin zur Optimierung
von Geschäftsprozessen.
Benötigt man Vorwissen – oder ist das nicht erforderlich ?
Egal, ob man erste Schritte mit KI gehen möchte oder bereits
Erfahrungen gesammelt hat: Die Veranstaltung ist so konzipiert,
dass alle etwas mitnehmen werden. Wir haben bewusst
darauf geachtet, die Inhalte so praxisnah wie möglich zu
gestalten. Es geht nicht darum, jemanden mit Fachbegriffen zu
überfordern. Es geht darum, konkrete Ansätze zu zeigen, die
direkt im Alltag umgesetzt werden können. Nach den Vorträgen
gibt es ein entspanntes Get-Together. Bei Getränken und Snacks
hat man die Möglichkeit, seine Fragen direkt an die Speaker zu
stellen und sich untereinander auszutauschen. Networking ist
für uns ein zentraler Punkt des Abends. Uns ist es wichtig, eine
Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen – mit ganz
viel Offenheit für neue Begegnungen.
Wo gibt es die Tickets ?
Es gibt noch eine begrenzte Anzahl an Karten. Anmeldungen
sind über www.greenmediabremen.de/digitalbusiness mit
wenigen Klicks möglich. Mein Team und ich freuen sich darauf,
unsere Gäste gemeinsam in eine digitale Zukunft zu führen.
Was sollte man noch wissen ?
KI ist nicht die Zukunft, sondern bereits Gegenwart ! Deshalb
wird der Abend auch mehr als ein Event sein. »Digital Business
– KI und Innovation im Mittelstand« versteht sich als eine
aktive, sich entwickelnde Plattform, die zeigt, wie KI nicht nur
Geschäftsprozesse, sondern auch Denkweisen revolutioniert.
▼ ÜBER ANDREAS EFREMOV
Andreas Efremov ist Inhaber von »Green Media Bremen«, einer
Werbeagentur für kreative und effektive Social-Media-Lösungen
in Findorff an der Admiralstraße 125. Er ist spezialisiert in der
Podcast-Produktion, für professionellen Videoschnitt sowie für
maßgeschneiderte Inhalte auf »TikTok« und »Instagram«. Mehr
Infos gibt es auf www.greenmediabremen.de
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Pressefoto ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 17
FIF
q NACH TARIF: AYNIL, MELINA UND SUSANNE VON »FIF« GEHEN BISHER LEER AUS
»Gleiche Arbeit – (un)gleicher Lohn !«
MELINA
AYNIL
SUSANNE
HINHALTETAKTIK ?
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 18 | PROMOTION
D
ie Tariferhöhung für die MitarbeiterInnen
im öffentlichen Dienst, die es im
Januar diesen Jahres gab, wurde nicht
zeitgleich für die Elternvereine in Bremen
umgesetzt. »Gleicher Lohn für gleiche
Arbeit !« – der Slogan hat für die Vereine
keine Gültigkeit. Habt ihr den Eindruck,
dass die Bildungsbehörde an Elternvereinen
wie »Familien in Findorff e.V.«
(»fif«) spart, indem sie diese Erhöhung nicht oder aber
vielleicht noch verspätet umsetzt ?
Aynil: Ja, das ist doch ganz offensichtlich.
Melina: Ja, der Eindruck verstärkt sich immer mehr, nicht nur
bezogen auf das Gehalt, sondern auch auf die Ausstattung der
Kindergruppen von Elternvereinen.
Eure Arbeitsaufgaben als Erzieherinnen sind komplex, eure
Arbeit ist für unsere gesellschaftliche Entwicklung von enormer
Bedeutung. Dennoch fehlt die Anerkennung der politischen
Entscheidungsträger durch Angleichung der Gehälter.
Wie geht ihr damit um ?
Aynil: Es entwickelt sich eine große Frustration unter den
MitarbeiterInnen, Unverständnis und Enttäuschung. Und ich
bin verärgert.
Melina: Ich bin fassungslos. Es ist unvorstellbar.
Stichwort: »Erzieherin zweiter Wahl«: Erlebt ihr die Entscheidung
der Bildungsbehörde als Abwertung eurer Arbeit ?
Melina: Definitiv. Bei gleicher Arbeit weniger Geld zu bekommen,
impliziert, dass wir es der Behörde nicht wert sind, dass
unsere Gehälter angepasst werden.
Seht ihr Unterschiede zwischen der Arbeit in einer städtischen
Einrichtung und der Arbeit in Elternvereinen ?
Aynil: Prinzipiell gibt es die natürlich nicht. Ich glaube aber,
dass der Kontakt zu den Eltern bei uns intensiver ist. Besonders
in der Bring- und Abholsituation nehmen wir uns viel Zeit für
die Eltern. Die Arbeit ist oft sehr persönlich und familiär.
Melina: Wir kennen das persönliche Umfeld der Kinder, auch
weil wir viel im Stadtteil unterwegs sind und beispielsweise
Hausbesuche machen. Und wir übernehmen viele organisatorische
Aufgaben. Wir gestalten unser Arbeitsumfeld. Das ist
eine Herausforderung und eine Bereicherung. Auch möchten
wir gerne mit dem Mythos ausräumen, dass die Eltern bei »fif«
kochen, putzten und in den Gruppen aushelfen müssen.
Susanne, du bist als Geschäftsführerin in unserem Elternverein
»fif« angestellt. Befürchtest Du jetzt eine Abwanderung
von ErzieherInnen in städtische Einrichtungen ?
Susanne: Das ist bereits passiert. Ich kann zur Abwanderung
von MitarbeiterInnen als Veranschaulichung an dieser Stelle
eine ganz konkrete Zahl nennen: In den letzten fünf Jahren
haben bereits neun pädagogische MitarbeiterInnen die »fif«
verlassen, weil wir ihren Gehaltsforderungen leider nicht
mehr nachkommen konnten.
Siehst du, als Geschäftsleitung, Möglichkeiten, diese materielle
Benachteiligung zu kompensieren ?
Susanne: Nein, es gibt keine Möglichkeiten diese Fehlfinanzierung
zu kompensieren. Die MitarbeiterInnen möchten entsprechend
ihrer Arbeit bezahlt werden.
Am 22. Oktober haben die Elternvereine in Bremen eine
Kundgebung auf dem Domshof organisiert. Auch die MitarbeiterInnen
der »fif« haben sich aktiv daran beteiligt. Die
erhoffte Reaktion ist bisher ausgeblieben. Welche Gefühle
hinterlässt das ? Sollten die Elternvereine vermehrt in den
Protest gehen ?
Susanne: Auf jeden Fall ! Eine Erklärung von der zuständigen
Senatorin, weshalb eine Erzieherin bzw. ein Erzieher bei »fif«
die Erhöhung bisher nicht bekommt, steht noch aus.
Wenn wir das Gehalt der »fif«-MitarbeiterInnen mit einem
Gehalt nach den Tarifen im öffentlichen Dienst vergleichen:
Wann wäre die Arbeitswoche für uns zu Ende ?
Susanne: Dann könnten die meisten MitarbeiterInnen von »fif«
schon donnerstags um 14:00 Uhr ins Wochenende gehen.
Trotz niedriger Gehälter bleibt ihr weiterhin bei »fif«. Was
sind eure Gründe?
Aynil: Ganz klar: Es sind die KollegInnen und das tolle Team.
Es gibt einen großen Zusammenhalt der MitarbeiterInnen,
gerade auch in Situationen, die beruflich belasten.
Melina: Wir haben ein Klima des Vertrauens geschaffen und
kommen sehr gern zur Arbeit. Wir fühlen uns hier einfach
total wohl.
Susanne: Ich kann Melina nur zustimmen.
q MEHR ZUM THEMA UND ÜBER »FIF«
»buten un binnen« berichtete im September: » Seit Monaten
warten die Elternverein-Kitas darauf, dass die Bildungsbehörde
die Richtlinien anpasst. Einzelne Elternvereine beschweren sich
mittlerweile über eine »Hinhaltetaktik«. ... Bei der Behörde
heißt es dazu, derzeit werde eine Senatsvorlage zur Übernahme
der Tariferhöhung vorbereitet. Man halte die Tarifanpassung
für rechtlich verpflichtend, allerdings: Ob das auch
zeitgleich zum Öffentlichen Dienst erfolgen muss, werde noch
geprüft.« Familien in Findorff e.V. ist mit rund 150 Betreuungsplätzen,
35 pädagogisch ausgebildeten MitarbeiterInnen und
acht Standorten eine der größten Kinderbetreuungs-Einrichtungen
in Findorff. Mehr Infos auf www.familien-in-findorff.de
Interview: Ulrike Schönig, Fotos: Dennis Schmidt ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 19 | PROMOTION
TOUR
Espresso, Käse, Wein und Pralinen – am und auf dem Findorffmarkt lässt es
sich genussvoll genießen. Wir präsentieren Ihnen etwas abseits des Zentrums
der Findorffer Geschäftswelt genussvolle Orte auf und an der Peripherie des
wohl schönsten Wochenmarktes in Bremen – mit feinen Angeboten, die es
spätestens in der Weihnachtszeit zu entdecken gilt.
q GENUSSVOLLE ORTE RUND UM DEN FINDORFFMARKT
ESPRESSOSTATION
Moin, Anne Kösters !
GENUSSVOLLE ORTE
RUND UM DEN
FINDORFFMARKT
Moin, Rainer Blonk !
BIO KLEEBLATT
Seit 2023 hat »Bio Kleeblatt« »Nussbaum Rohmilchkäse« übernommen.
Ihr bietet Käse auf den Wochenmärkten an. Welche Bedeutung
hat für Sie der Findorffmarkt ?
Der Markt in Findorff ist ein familienfreundlicher Wochenmarkt
mit tollen, vielfältigen Produkten.
Wieviele verschiedene Käsesorten bietet »Bio Kleeblatt« an?
Wir bieten bis zu 160 verschiedene Käsesorten an.
Die Anzahl variiert je nach Jahreszeit.
Warum ist traditionell hergestellter Biokäse gut – und anderer Käse
wie zum Beispiel aus industrieller Fertigung aus Ihrer Sicht »Käse« ?
JedeR, wie man es mag. Wir streben ökologisch bewusste Herstellung
und Verarbeitung an, mit Bedacht auf Gesundheit und Ernährung.
Gibt es eine besondere Empfehlung zur Weihnachtszeit ?
Es bieten sich viele unserer Sorten in der Weihnachtszeit an.
Gerade an kälteren Tagen finde ich einen etwas kräftigeren Käse
sehr ansprechend.
Ihr persönlicher Lieblingskäse – und warum ?
Den »einen« Lieblingskäse gibt es nicht. Ich persönlich probiere
gerne aus – und würde mich da nicht festlegen.
Was ist für Sie Genuss ?
Zusammen mit lieben Menschen die Zeit genießen, natürlich bei
einem schönen Glas Wein und einer leckeren Käseplatte !
»Bio Kleeblatt« auf dem Findorffmarkt,
Dienstag und Donnerstag 8:00 bis 13:00 Uhr,
Samstag 8:00 bis 14:00 Uhr
Welche Bedeutung hat für Euch der
Findorffmarkt ?
Ohne den Findorff-Markt gäbe es uns gar
nicht. Hier wurde durch unsere Vorgängerin
Birte der Grundstein gelegt, und ganz
viele Marktkunden genießen bei uns nach
ihren Einkäufen einen Cappuccino.
Was gibt es noch außer Espresso ?
Wir bieten bspw. Capucchino, Moccachino
oder Americano an, können aber auch
Kaffee-Abstinenzler und Kinder mit echter
italienischer Schokolade, Chai Latte oder
verschiedenen Teesorten glücklich machen.
Warum ist es bei Euch besonders nett ?
Weil wir eine wunderbare Stammkundschaft
sowie ein tolles, zuverlässiges Team haben.
Wo bleiben die Gäste, wenn es draußen
stürmt und schneit ?
Gerne auf ein Getränk direkt an unserer
Theke oder in der kleinen »Aussicht« an der
Ecke mit Blick auf den Findorffmarkt.
Was ist für Dich Genuss ?
Bei einem Cappucino den Moment oder ein
gutes Gespräch unter Freunden auskosten.
Magdeburger Straße 2, Dienstag und
Donnerstag 7:00 bis 13:00 Uhr,
Samstag 6:30 bis 14:00 Uhr
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 20
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 21
q GENUSSVOLLE ORTE RUND UM DEN FINDORFFMARKT
VIVO LO VIN
Moin, Mathias Rothstein !
Sie sind das Gesicht in der kleinen, feinen Filiale von »VivoLoVin«;
direkt gegenüber dem Findorffmarkt an der Neukirchstraße.
Welche Bedeutung hat für Sie der Findorffmarkt ?
Der Markt hat eine absolut große Bedeutung. Deshalb sind unsere
Öffnungszeiten parallel zu den Markttagen.
Man sieht es der kleinen Findorffer Filiale am Markt nicht an:
»VinoLoVin« ist heute einer der größten Bioweinhändler
in Deutschland. Wie konnte es soweit kommen ?
Gegründet 1988 in Findorff in diesem winzigen Laden als Teil eines
Deutsch-Okzitanischen Freundschaftsvereins, übernahm »VivoLoVin«
später die zentrale Organisation für den ganzen Norddeutschen
Raum – und wuchs über die Jahre beständig.
Wieviele Weinsorten bietet »VivoLoVin« an ?
Es sind deutlich über 500 Weine. Natürlich sind die im kleinen Laden
nicht alle auf Lager. Aber wir können jederzeit hierher liefern lassen.
Was macht einen guten Wein aus ?
Ein guter Wein ist nachhaltig ohne Chemie produziert, gesund,
hat möglichst wenig behandelte Reben, tiefe Wurzeln und dicke,
gesunde Schalen – also viel Natur und möglichst wenig Technik.
Gibt es eine besondere Empfehlung zur Weihnachtszeit ?
Die Erwartungshaltung zu Weihnachten ist oft viel zu hoch !
Meine Empfehlung: Wählen Sie nach Vorlieben abgestimmt aus,
zum Essen passend – und nicht zu teuer.
Ihr persönlicher Lieblingswein ?
Ich trinke gern wertige, perlende Weine. Zum Fest bitte entspannt
bleiben: Die Wahl der Gäste ist wichtiger als die Wahl des Weins.
Neukirchstraße 41,
Dienstag und Donnerstag 8:00 bis 13:00 Uhr, Samstag 8:00 bis
13:30 Uhr
VAN HEYNINGEN
Moin, Nick van Heyningen !
Die Konditorei van Heyningen stellt handgefertigte
Pralinen her. Welche Bedeutung
hat für Sie der Findorffmarkt ?
Der Findorffmarkt hat zur Corona-Zeit
mit die Existenz des Betriebes gesichert.
Inzwischen sind die anderen StandbetreiberInnen
und die KundInnen zu einer eigenen
kleinen Familie geworden.
Wieviele Pralinen sind im Sortiment ?
32 unterschiedliche Pralinen garantieren,
dass für jedem Geschmack etwas dabei ist.
Was macht die Pralinen besonders ?
Alle sind absolut frisch, ohne künstlichen
Schnick-Schnack und mit Liebe hergestellt.
Gibt eine besondere Empfehlung zur
Weihnachtszeit ?
Unser Glühwein-Trüffel mit gutem Wein.
Sie bieten auch Pralinen-Seminare an ...
Wer träumt nicht davon, Pralinen selbst
herzustellen? Alle Infos unter »Seminare«
auf www.konditorei-bremen.de
Ihre persönlichen Lieblingspralinen ?
Mandelnougat oder dunkel Mandelsplitter.
Großes Weihnachts- & Silvesterbuffet
Mittwoch, den 25.12.2024
12:00 bis 14:30 Uhr Weihnachtsbuffet € 31,90
pro Person, abends 18:00-23:00 Uhr à la Carte
Donnerstag, den 26.12.2024
12:00 bis 14:30 Uhr Weihnachtsbuffet € 31,90
pro Person, abends 18:00-23:00 Uhr à la Carte
Dienstag, den 31.12.2024
17:30 bis 19:30 Silvesterbuffet € 36,90 p. P.
20:00 bis 22:30 Silvesterbuffet € 36,90 p. P.
Bei allen Buffets dabei: Vorspeisen, Suppe,
Salate, Currys, Reis, Naan, Kartoffeln, Desserts,
Beilagen und ausgewählte Spezialitäten.
Alle Preise pro Person. Am 24. Dezember 2024
und 01. Januar 2025 haben wir geschlossen.
»Konditorei van Heyningen«
auf dem Findorffmarkt,
jeden Samstag 8:00 bis 14:00 Uhr
Im Maharani treffen Genuss und Verführung auf
einen Ort der Entspannung und der Begegnung.
Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66
oder E-Mail: info@maharani-bremen.de
Findorffstraße 114 · 28215 Bremen
Tipp: Machen Sie Ihren Lieben eine Freude
mit dem Maharani-Geschenkgutschein.
Alle Infos unter www.maharani-bremen.de
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 22
Interviews: Mathias Rätsch, Fotos: Mathias Rätsch,
Van Heyningen, Espressotisch, Pressefotos ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 23
FINDORFF
Motiv
abklären
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 24
q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024
JANUAR
+++ Zum Jahresbeginn erhöht die städtische BREPARK die
Parkgebühren für die Bürgerweide und anderswo. Die Erhöhung
wird öffentlich diskutiert, beispielsweise im Kommentar
eines Users in den sozialen Netzwerken: »Und am Ende des
Tages leiden nicht nur die Veranstaltungen, sondern auch
alle Anwohner in Findorff. Das Wildparken wird dort noch
weiter zunehmen.« +++ Bereits Anfang 2023 fasst der Beirat
Findorff einen umstrittenen Beschluss zur Einführung des
Konzeptes »Parkfrieden« von SPD-Innensenator Mäurer.
Knapp ein Jahr später kommt der »Parkfrieden« für eine Parkraumneuordnung
im Stadtteil nicht mehr vor. Özlem Ünsal,
neue Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung,
priorisiert stattdessen nur noch zwölf Wohnstraßen in Bremen-
Mitte und der Östlichen Vorstadt. Findorff ist nicht mehr
dabei. Sie verspricht weiterhin: »Der Senat nimmt die Belange
der Betroffenen in den Quartieren wahr und ernst und setzt
hierbei auf eine frühzeitige und transparente Kommunikation.«
Die kann der Beirat nicht bestätigen. Nach Jahren des
Prozesses ohne jegliche Lösungskompetenz wird das umstrittene
Konzept aus dem Wahlkampf politisch lautlos abgeräumt.
+++ Zahlreiche Kellerüberflutungen durch Starkregen
beschäftigen Findorff – und auch die drei Stadtteilbeiräte
im Bremer Westen auf einer gemeinsamen Sitzung. Was kann
man tun? »Ein frühzeitiges Handeln ist im Sinne der Risikoprävention
und der Daseinsvorsorge notwendig. Daher haben
auch das Land Bremen und die beiden Stadtgemeinden
eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel entwickelt.«
lesen wir als politisches Ziel der Bremer Landesregierung.
Bremen möchte »Schwammstadt« werden, hat aber entgegen
dieser Zielsetzung zuletzt soviel Stadtbäume fällen lassen
wie nie zuvor.
FEBRUAR
+++ Bereits Anfang Dezember 2023 hat man unter dem Dach
des Vereins der Findorffer Geschäftsleute e.V. eine neue Stadtteilmanagerin
eingestellt. Anja Glöckner taucht erstmals drei
Monate später offiziell in Erscheinung, um die InhaberInnen
von »Tanz-Fluss« und »Vera Style« als Neuzugänge in der Admiralstraße
zu begrüßen. +++ Baumfällungen ohne Neupflanzungen
? Günter Brandewiede, Umweltbetrieb Bremen, ist
Gast auf der Sitzung des Fachausschusses »Bau, Umwelt, Klima
und Verkehr« und berichtet. Auf Nachfrage von FINDORFF
GLEICH NEBENAN stellt sich heraus: Die geplanten Fällungen
waren dem Beirat frühzeitig bekannt gegeben worden –
und für Nachpflanzungen gibt es aus Spargründen in Bremen
zu diesem Zeitpunkt keine neuen Bäume. Das ändert sich im
Mai: Der Bund gibt Geld und Bremen will wenigstens 500
Bäume nachpflanzen – und der Fachausschuss »Bau, Umwelt,
Klima und Verkehr« beantragt für Findorff einstimmig die
Neupflanzung von 20 Bäumen im Stadtteil.
MÄRZ
+++ Das Findorff Bekennershirt ist da – zu haben bei »Nila
Fashion« und im Shop auf www.findorff-gleich-nebenan.de
APRIL
+++ Nach den Aufregungen über die Fällungen in Findorff
stellt sich heraus: Im Stadtteil sind sehr viele Bäume gar nicht
geschützt. Dabei gibt aber einen einstimmigen Beschluss im
Beirat Findorff: »Zum besseren Schutz des Baumstammes
und der offenen Baumscheibe – z.B. vor Bodenverdichtung
durch Überfahren, Betreten, mechanischen Verletzungen etc.
– sind überall wo notwendig, bauliche Maßnahmen (Pfosten,
Poller) bzw. Schutzpflanzungen vorzusehen.« BürgerInnen
reichen keine verbalen Absichtserklärungen. Sie wollen Taten
sehen und stellen Anträge für konkrete Umsetzungen in den
ersten ausgesuchten Straßen.
MAI
+++ Ortsamtleiterin Wiedemeyer löst ihr Versprechen ein,
das sie im Interview mit FINDORFF GLEICH NEBENAN
gegeben hat: Beiratssitzungen im Stadtteil finden wieder vor
Ort und zugleich online statt. Diese erfreuliche Entwicklung
gilt allerdings nicht für die zahlreichen Sitzungen der Fachausschüsse,
die weiterhin nur in Präsenz zu besuchen sind. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 26
q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024
+++ Fünfter Versuch: Nach vier VorgängerInnen in nur
drei Jahren ist auch die »neue« Stadtteilmanagerin für Findorff
schnell wieder weg. Ein ehemaliger Stadtteilmanager postet in
diesem Zusammenhang auf »Facebook« ganz allgemein:
»Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Wurzeln des
häufigen Personalwechsels in der Regel von der Geschäftsleitung
ausgehen. Es reichen ein bis zwei Personen um das
Arbeitsklima zu vergiften.« +++ In der Admiralstr. 139/141
eröffnet die Nudelmanufaktur »Casa Calma«. Angeboten
werden frische hausgemachte Nudeln in allen erdenklichen
Formen und Farben – ergänzt durch eine exquisite Auswahl an
hochwertiger Feinkost. +++ Prof. Dr. Jörg Wollenberg berichtet
im Beirat über die Geschichte der Mißler-Hallen. Durch
den Vortrag des Historikers wird es eine bewegende Sitzung.
Die LokalpolitikerInnen wollen sich dafür einsetzen, an der
Gestaltung der zukünftigen Nutzung des Gestra-Geländes
beteiligt zu werden. Man betont die Wichtigkeit eines Gedenkortes,
um die Geschichte der Hallen nicht in Vergessenheit geraten
zu lassen, um an die Opfer zu erinnern. +++ Eine Nachbarschaftsinitiative
gründet sich in Findorff, um das Quartier
Regensburger Straße zu informieren, wie ein Nahwärmenetz
funktioniert. Die Veranstaltung hat regen Zulauf.
JUNI
In Findorff hat ein »Sommerdorf« Premiere. Die 14-tägige
»Testversion« als »Nachbarschaftstreff« (Selbsteinschätzung
des Veranstalters) startet am 14. Juni im Jan Reiners Park –
und ruft noch vor Beginn auf einer Beiratssitzung zahlreiche
AnwohnerInnen auf den Plan, die befürchten, durch den Lärm
belästigt zu werden. Nach dem Start geht das »Sommerdorf«
geräuscharm über die Bühne – und man hat eher mit einem
verregneten Sommer zu kämpfen, der wenig einladend ist,
um auf den Grünflächen an der Jan-Reiners-Lok zu verweilen.
+++ Alles bleibt anders: Der Findorffmarkt stellt sich neu
auf – zumindest mit der Anordnung der Stände, die umgestellt
werden. Begründung: Man möchte den KundInnen
an allen Markttagen ein schönes Marktbild bieten. +++ In
Gröpelingen lädt die Lokalpolitik neuerdings monatlich zur
Bürgersprechstunde ein. In Findorff waren zunächst ganz
neu vier Termine im Jahr geplant. Bereits der zweite Termin
findet nicht statt. FINDORFF GLEICH NEBENAN fragt
nach und erfährt: Im Ortsamt West sind seitens des Beirats
nach dem Auftakt im April keine Termine für Bürgersprechstunden
übermittelt worden. Zu Beginn der Legislatur gab
es insbesondere für die neuen Mitglieder im Beirat einen
Workshop zum Thema »Öffentlichkeitsarbeit«. Es stellt sich
die Frage: Was waren die Ergebnisse – und wer aus dem Beirat
möchte die für 2024 umsetzten ? +++ Nach dem Ende der
»Confiserie Schriefer« startet am gleichen Standort eine neue
»Genusshandwerkerin« durch: Waltraut Schnitzler eröffnet in
der Hemmstraße 103 ihr Geschäft »Tortengold«. Das Angebot
umfasst Auftrags-Konditorei, Patisserie Verkauf und Workshops.
+++ Wahlen sind wie Fußball: Am Ende zählt nur das
Ergebnis. Über zehn Prozent der BremerInnen wählen bei
der Europawahl rechtsextrem. Im eher rot-grünen Findorff
bliebt der Anteil geringer. +++ »Someday Jacob« besteht aus
MusikerInnen aus Bremen und Hamburg – und die Band spielt
im »Alten Pumpwerk« in Findorff ein großartiges Konzert,
das den BesucherInnen lange in Erinnerung bleiben wird.
+++ Das ehemalige Beiratsmitglied Ulf Jacob und Ortsamtsleiterin
Cornelia Wiedemeyer kommunizieren diesen Erfolg für
Findorff vorbildlich online: Die Sanierung der Winterstraße ist
nach nur sieben Monaten abgeschlossen. Danke an das Amt
für Straßenverkehr (ASV), das die Fördermittel des Bundesamtes
für Logistik besorgen konnte, die eine Planung in 2021 zur
Grundlage hatten. Für die Winterstraße konnten erhebliche
Verbesserungen erreicht werden wie Barrierefreiheit, eine
neue Parkraumneuordnung und mehr Verkehrssicherheit.
JULI
+++ Viele Jahre stand die einstige Sparkassenfiliale an der
Admiralstraße leer, dann kam mit »Rainboo« ein Kaufhaus als
buntgemischtes »Schnäppchenparadies«, aber dieses Paradies
war schnell wieder verschwunden. Seit Juli wird die Admiralstraße
129 neu bespielt – mit einer Geschäftsidee, die Substanz
haben könnte: Der »Haushaltsgeräte Profi« kommt. Inhaber
Tarik Cakmak verspricht KundInnen Verkauf, Reparatur,
Service und Klima-Küchen; alles zu günstigen Preisen. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 28
q DER LOKALE JAHRESRÜCKBLICK FINDORFF 2024
AUGUST
+++ Die »Füllerei Findorff «und die »Flotte Karotte« haben
fusioniert und starten als »DorffLaden« in die erste Woche in
den sanierten Räumen in der Münchener Straße 66 bis 72, in
denen zuvor der Lieferdienst »Gorillas« den Standort bespielt
hatte. +++ Bei schönstem Wetter findet das Findorffer Dorfffest
statt, diesmal in Teilen der Hemm- und Admiralstraße
und sinnvoll verknüpft mit einem verkaufsoffenem Sonntag.
Die Veranstaltung wird von Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft,
Häfen und Transformation, eröffnet. Deren Staatsrat
Kai Stührenberg greift abends live auf der Bühne für die seit
Jahren auf jedem Dorfffest vertretene Band »Flying Soul
Toasters« in die Gitarrensaiten. +++ Dauerthema im Beirat
Findorff ist das wiederkehrende Parkchaos rund um Freimarkt
und Osterwiese. Weil dieses Problem seit Jahrzehnten politisch
ungelöst ist, soll auf Initiative der »GRÜNEN« ein »Runder
Tisch« mit allen Beteiligten eingerichtet werden. Klar ist: Mit
Bewohnerparkausweisen hätte es eine gute Lösung geben können
– aber die wurde nach einem vierjährigen Prozess nach der
letzten Legislatur politisch komplett abgeräumt. Daran wollte
sich im Beirat Findorff zuletzt niemand mehr erinnern lassen.
+++ Mitte August gibt es im Fachaussschuss »Bau, Umwelt,
Klima und Verkehr« im Beirat eine turbulente Sitzung zur
geplanten Hundefreilauffläche am Blumenweg in einem
Wohngebiet am Weidedamm in Findorff. Anwesende HundebesitzerInnen:
0. Empörte AnwohnerInnen: ca. 25. In der
Diskussion gibt es hitzige Proteste gegen ein Areal, das von
den AnwohnerInnen vor Ort auch als »Matschwiese« bezeichnet
wird. Auf der Begehung vor Ort sind sich HundebesitzerInnen
und AnwohnerInnen schnell einig: Die vorgeschlagene
Fläche ist nicht geeignet. +++ Die Admiralstraße 129 wird
neu bespielt: Der »Haushaltsgeräte Profi« ist da! Inhaber Tarik
Cakma bietet Verkauf, Reparatur, Service und Klima-Küchen;
alles zu sehr günstigen Preisen«.
SEPTEMBER
+++ Das Findorffer Bücherfenster in der Hemmstraße erhält
den Bremer Buchhandlungspreis 2024. Unser Glückwunsch an
Barbara Hüchting und Team: Verdient ist verdient ! +++ In der
Münchener Str. 142 bis 144 feiert »Patty‘s Gym« Jubiläum: Das
Fitnessstudio für Frauen wird sieben Jahre alt. +++ Nach drei
Sitzungen im Beirat und 32 Bürgeranträgen dagegen am Ende
viel Gebell um Nichts: Die geplante Hundefreilauffläche wird
im Beirat parteiübergreifend abgelehnt.
OKTOBER
+++ Im Jahr 2023 gefällte Bäume in Findorff als zukünftiger
Schwammstadtteil: 40. Von der Senatorin für Umweltschutz
versprochene Nachpflanzungen: zehn. Tatsächliche Nachpflanzungen
im Stadtteil ein Jahr nach den Baumfällungen: drei.
NOVEMBER
+++ »Bizkaya« startet als Gastro im »Schlachthof«. +++ Volles
Haus im Beirat: Über 200 BürgerInnen erfahren, dass die Schulerweiterung
an der Nürnberger Straße politisch beschlossen ist,
doch kein Geld da sei, um den Neubau zu realisieren. Wenig erstaunlich:
Die Eltern möchten nicht weitere zehn Jahre warten.
DEZEMBER
+++ Zum Jahresende verlässt »Ihre Immobilie« den bisherigen
Standort an der Hemmstraße 182/184. +++ Wir wünschen
Ihnen und unserem Dorff ein tolles Jahr 2025.
Text: Mathias Rätsch, Illustrationen: Theodora ▲
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q STUMPF BETRACHTET: URBANE SICHTWEISEN AUS DER DORFFRANDLAGE
q ETIKETTEN UND SUGGESTION IM FAHRRADHIMMEL AN DER WESER
» Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt ! «
M
oin ! Heute steht meine Kolumne
ganz im subjektiven Fokus meiner
ganz großen Leidenschaft: Dem
Fahrradfahren. Ja, ich bin Fahrradfahrer.
Nein, keiner der Wahnwestenfraktion.
Nein, kein Kampfradler.
Nein, kein E-Bike-Rentner.
Nein, keine Lastenradmutti.
Nein und auch kein
irrer, suizidverliebter Rennradfahrer. Oh –
Stopp ! Letzteres vielleicht doch. Zumindest
weiß ich als ehemaliger Radrennfahrer,
mich auf dem Fahrrad – auch
in brenzligen Situationen – zu bewegen.
Unter dem Motto »Sicherheit
durch Vorsprung« komme ich ganz
gut durch den täglichen Verkehrsirrsinn.
So, genug die Klischeetrommel
gespielt. Worum geht es eigentlich ?
Die Stadt Bremen wird in einschlägigen
Kreisen gerne als Fahrradstadt bezeichnet.
Zumeist wird sie von den eigenen, hiesigen LobbyvertreterInnen
aus Politik, Verwaltung,
Vereinen und Verbänden so genannt.
Man brüstet sich mit Bewertungen,
Beurteilungen und Umfrageergebnissen,
die angeblich besser sind als in anderen Städten. Bremen war
gemäß dem Fahrradklimatest des ADFC noch die fahrradfreundlichste
Großstadt (>500.000 Einwohner) in Deutschland.
Das war 2022, glaube ich. Die »Schulnote« betrug 3,6. Keine
Note, um sich darauf auszuruhen, aber man muss diese ja auch
nicht unbedingt erwähnen. Im Städteranking von Greenpeace
zur nachhaltigen Mobilität aus dem Jahr 2017 lag Bremen auf
Platz 5 der deutschen Großstädte. Positiv benannt sind in der
Studie drei Schwerpunkte, für die Bremen eigentlich gar nichts
DER STADTIST
kann: Erstens: Bremen ist die Wiege des ADFC. Zweitens: In
Bremen gibt es viel frische Luft. Drittens: Bremen hat einen
Verkehrsverbund mit Niedersachsen. Auffällig ist aber, dass
Bremen auch die Negativhitliste der Häufigkeit der Unfälle mit
FahrradfahrerInnen und FußgängerInnen aller untersuchten
Städte anführt. Habt Ihr das gewusst ?
Die Fahrradstadt Bremen als Unfallhauptstadt mit FahrradfahrerInnen
? Schauen wir mal nach. Oder, nein. Lassen
wir das lieber. Statistiken kann jeder gerne selbst
nachschauen. Steigen wir mal aufs Rad und fahren
los. Ganz neu und viel gepriesen ist der
Osterfeuerberger Ring. Neue Fahrbahn,
neue Radinfrastruktur, neue PKW-Stellplätze,
neue Gehwege. Alles gerade erst
fertiggestellt unter der Regie des Amts
für Straßen und Verkehr (ASV), im Jahr
2022 meine ich mich zu erinnern. Fahrt
da mal lang. Nehmt mal den schön schlank
gestalteten Linksabbiegerbypass in die Holsteiner
Straße. Wenn ihr Glück habt steht ihr
wie Freiwild zwischen zwei Lastkraftwagen. Ein
abenteuerliches Erlebnis. Die zwingend rückwärts
ausparkenden PKW, müssen beim Verlassen
der schräg angeordneten Stellplätze den
sogenannten Schutzstreifen für Radfahrende
überqueren. Wenn es im Auto piept (wegen
der Abstandswarner) klebt Ihr schon an den lackierten Stoßfängern.
Sehen so fahrradgerechte Planung und Gestaltung aus ?
Mitnichten.
Dies ist nur ein Beispiel. Nur wie kann das sein, dass einerseits
die Fahrradfreundlichkeit der Stadt gepriesen wird, die jüngsten
baulichen Maßnahmen dieses aber konterkarieren? Folgt die
Behörde, die die Umsetzungen zu verantworten hat, den Rufen
und Forderungen aus Politik und Verwaltung oder handelt sie
entkoppelt auf der Basis völlig überholter Kenntnisse ? u
Fahren wir weiter. Wie wäre es mit Findorff ? Habt Ihr schon
mal Euer kleines Kind auf dem Fahrrad zur Kita oder zur
Schule begleitet ? Ach, Euer Kind kann nicht auf den bevorzugten
Gehwegen fahren? Da stehen lauter Autos – ja, ab und an
auch Mülltonnen, Fahrräder, Sperrmüll und sonstiger Kram,
aber hauptsächlich und jeden Tag und immer wieder Autos.
Kein Durchkommen, da kann man nichts machen. Weder die
Verkehrs- noch die innensenatorische Behörde ist – trotz einschlägiger
Gerichtsurteile zum aufgesetzten Parken – Willens und in
der Lage, etwas dagegen zu tun. Also, weiter geht’s. Verdammt
Baustelle ! Wie muss, soll, kann ich jetzt fahren. Ach, ich kann gar
nicht auf die Fahrbahn ? Der Weg, der ursprünglich mal Fahrradweg
war, die Anforderungen an diesen aber nicht erfüllt und
deshalb kein Fahrradweg mehr sein darf, den ich aber benutzen
muss, da mich die PKWs sonst töten, hört einfach auf. Was soll
ich tun ? Also doch ungeordnet in den Benzinverkehr einscheren
und das Beste hoffen, während ich kurz danach zwischen den
nervösen Karren an der roten Ampel stehe. So oder so ähnlich ist
das bei der Durchquerung des Findorfftunnels eben.
Ich steige jetzt mal ab und hole mir ein Rollo. Beim Essen mache
ich mir Gedanken, wie ich in einer für mich als Fahrradfahrer erst
einmal grundsätzlich feindlichen Welt zurechtkommen kann und
langfristig überlebe. Ich denke, ich passe mich mal besser an die
Verhältnisse an, denke für die anderen VerkehrsteilnehmerInnen
mit und radele vorausschauend. Es ist in Bremen wie in allen
deutschen Großstädten: Der Fahrradverkehr und seine Infrastruktur
hinken der eigenen Bedeutung deutlich hinterher. Die
Autostadt ist noch lange nicht Geschichte. Die »Fahrradstadt«
ist Suggestion und ein bloßes Etikett. Deswegen gilt auch für
Bremen: »Nenn‘ mich nicht Fahrradstadt !«
Text: Karsten Stumpf, Fotocollage Kreis: privat, san4ezz,
Foto: Mathias Rätsch ▲
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q NEU IN FINDORFF: REBECCA LANDES ERÖFFNET DAS KOSMETIKSTUDIO »REGLOWUP«
» Hol’ Dir Deinen Glow up ! «
R
ebecca Landes hat sich
einen Traum verwirklicht
und ihr eigenes
Kosmetikstudio in der
Hemmstraße 174 bis
176 eröffnet.
Als junges Start-up
möchte die zertifizierte
und staatlich anerkannte Kosmetikerin unter dem
Namen »ReGlowup« in Findorff ihrer
ausgeprägten Leidenschaft in der Beauty
Branche nachgehen. Ihre Ausbildung
hat sie erfolgreich am »Cosmetic
College Hannover« absolviert, das 1987 von Prof. Dr. Manfred
Rimpler gemeinsam mit Ehefrau Anita Rimpler gegründet wurde.
NEUERÖFFNUNG
Für Rebecca Landes war es klar, sich für Produkte des Unternehmens
»Rimpler Cosmetics« zu entscheiden. Die Produkte dieser
Marke wurden mehrfach ausgezeichnet und bilden eine perfekte
Kombination aus natürlichen und medizinischen Wirkstoffen,
sind naturbelassen und hautverträglich. Durch den Einsatz von
»Rimpler Cosmetics« können kosmetische Therapiekonzepte
unterstützt sowie Behandlungszeiten verkürzt werden.
Das Dienstleistungsangebot von »ReGlowup« umfasst
bspw. die dauerhafte Haarentfernung mit dem 4-
Wellen ICE Diodenlaser, der für jeden Hauttyp
anwendbar ist. Zudem im Angebot: »X Microneedling«
und »BB-Glow«. Diese Verfahren sind individuell
an die Bedürfnisse verschiedener Hauttypen
anpassbar, um das Hautbild zu verfeinern. Es werden
Gesichtsbehandlungen zur Entspannung, Detoxing,
Tiefenreinigung und Anti-Aging angeboten. Weitere
Angebote sind Lash- und Browlifting sowie
kosmetisches Zahnbleaching, für eine wirksame
und schonende Zahnaufhellung.
Individuelle Beratung für KundInnen aller
Altersgruppen ist Rebecca Landes wichtig. »ReGlowup« hat
geöffnet von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 19:00 Uhr und
Samstag von 10:00 bis 16:00 Uhr. Wer telefonisch einen Termin
in der Hemmstraße vereinbaren möchte wählt 0172 / 88 70 250.
Einfach eine Nachricht mit den Kontaktdaten hinterlassen.
Rebecca Landes ruft dann schnellstmöglich zurück. Hol’ Dir
Deinen Glow up ! Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten
gibt es auch online unter www.reglowup.de
Textredaktion: Mathias Rätsch, Foto: privat ▲
Osteopathie in Findorff Falkenberger Straße 66
Wir sagen Danke.
Ute Wollens und Mareike Bothe bedanken
sich bei allen Patienten, die sie behandeln
durften. Wir wünschen Euch entspannte und
friedliche Weihnachten und ein gutes und
gesundes neues Jahr.
Für Termine in 2025 ruft einfach an unter
Telefon 0421 / 790 333 90 oder kontaktet
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Wir freuen uns auf Euch !
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q DIE SPARKASSE BREMEN IN FINDORFF
» Ich bin die Neue ! «
L
iebe Findorfferinnen
und Findorffer,
mein Name ist Anja
Schulz. Vor zwei Monaten
bin ich als Community
Managerin in die
Sparkassen-Filiale in der
Fürther Straße gewechselt.
Ein konkreter Eröffnungstermin für unsere neue
Stadtteilfiliale in der Admiralstraße
steht allerdings noch nicht fest. Es
wird meine Aufgabe sein, als Netzwerkerin
in Findorff die Menschen in
unserer Stadtteilfiliale zusammenzubringen. Daraus erwächst
ein lebendiges, abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot.
Warum wir das als Sparkasse Bremen machen ? Weil‘s um mehr
als Geld geht. Wir unterstützen Sie gerne bei allen Dingen rund
ums Geld, aber wir denken weiter. Ich freue mich auf die neue
Aufgabe und viele spannende Begegnungen.
Im Moment hört man es überall: Mitarbeitende gesucht !
AKTIV VOR ORT
Auch bei der Sparkasse Bremen heißt es: »Wir
machen den Job wahr, den du dir vorstellst.«
Es gibt Bedarf an Nachfolgepositionen oder auch
neuen Jobprofilen. Sie werden überrascht sein,
wie vielfältig die Arbeit bei uns ist. Neben der
Kundenbetreuung in den Filialen gibt es im Hintergrund
jede Menge zu tun. Ob IT-Spezialisten,
Produktentwickler, Juristen oder Bauingenieure –
bei uns arbeiten Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen.
Und das in einem innovativen, dynamischen
Unternehmen. Sind Sie auf der Suche oder
geben gerne einen guten Tipp weiter ?
Denken Sie gerne an uns. Wir freuen uns.
Jetzt habe ich viel über uns geschrieben. Was ist mit Ihnen ?
Nach dem Weltspartag ist vor dem Weltspartag: Haben Sie
überlegt, welche Sparformen sich für Ihre Kinder oder Enkel
lohnen können ? Kommen Sie gerne bei uns in der Fürther
Straße vorbei.
Ihre Anja Schulz, Community Managerin
in der Sparkassen-Filiale Findorff
Mareike Fallwickl
»Und alle so still«
4 sind anders: »Raus
aus‘m Bett – Aufstehen !«
25.
Januar
21.
Februar
08.
März
Bettina Bexte & Peter Dahm
»Fluch der Akribik«
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Findorffer Bücherfenster und Altes Pumpwerk
u Die Musiker von »4 sind anders« spielen mit Leidenschaft
Rock and Roll in Verbindung mit Kleinkunst.
u Bettina Bexte und Peter Dahm präsentieren eine
höchst unterhaltsame Cartoon-Show mit Musik.
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rätsch
communications
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S
chon lange da, keine Frage .«
möchte man GEORG
GERSBERG, Inhaber
von Georgs Fairkauf in
der Hemmstraße zurufen
– ist der Findorffer
Unternehmer bereits elf
Jahre im Stadtteil mit fair
gehandelter Ware präsent. Angefangen hatte alles
im Jahr 2013 in einem ehemaligen Blumenladen
in der Admiralstraße. Schon
» Heute ist nicht alle Tage ...«
bald wurde an einen neuen Standort
umgezogen: GEORGS FAIRKAUF
verlagerte sich in die Hemmstraße 161 und der faire Handel
wurde wiederum in einen ehemaligen Blumenladen fortgesetzt.
Georg Gersberg mit dem für ihn typischen Humor: »Man
nennt mich seitdem auch Georg, der mit den Blumen tanzt.«
Dieser Tanz war allerdings nicht immer ein Freudentanz, denn
die Zeiten am neuen Standort wurden geprägt durch Krisen wie
Corona. Danach kam die enorme Inflation und bis heute gibt es
auch durch den Russland-Ukraine Krieg eine spürbare Kaufzurückhaltung.
Doch als ehemaliger Schäfermeister hat Gersberg
gelernt, geduldig zu sein. Er schaut auf die Zukunft, sehr wohl
wissend, dass alles im Leben eine Frage der Zeit ist – und nach
einem Ab auch ein dazugehöriges Auf folgen wird. »So wird sie
nun mal gespielt: die Musik des Lebens.« sagt der Einzelhändler
und bedankt sich herzlichst dafür, dass so viele KundInnen
den FAIREN HANDEL in Findorff unterstützen. Zugleich
freut er sich auf viele neue Gesichter. Einige KundInnen haben
den Jubiläumstag bereits bei Wein und Musik zusammen mit
ihm gefeiert. Alle, die das Jubiläum bisher versäumt haben,
sollten unbedingt noch in diesem Jahr in der Hemmstraße 161
vorbeischauen und sich einen Einkaufsgutschein im Wert von
22,00 Euro abholen, der ab einem Einkaufswert von 99,00 Euro
auf fair gehandelte Bekleidung, wie bspw. von der Modemarke
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q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
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in der Neustadt freut ANDREA HELLA
SCHWANENBERG sich, jetzt auch schon
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Findorff ansässig zu sein. Die Naturheilpraxis
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MARC VON BARGEN ist
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umgezogen. Das neue Büro
befindet sich jetzt in den frisch
sanierten Räumlichkeiten in der
Münchener Straße 134 (zuvor
»Bestattungshaus Laage«). »Darum
kümmern wir uns !« ist der Leitspruch
von Marc von Bargen, der als gelernter
Betonbauer, Versicherungskaufmann und selbstständiger
Agenturinhaber seit über 20 Jahren in der Versicherungsbranche
tätig ist. Von Bargen und Team haben den Anspruch, sämtliche
Fragen rund um Sicherheit, Vorsorge und Vermögensplanung
kompetent zu beantworten – und gemeinsam mit Privat- und
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Vertrauen, Sicherheit und Verantwortung sind seit jeher die Werte
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NEBENAN sagt »Herzlich Willkommen !« und wünscht einen
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+++ Im Rahmen der SWB UMWELTINITATIVE fördert der
Bremer Energiedienstleister insgesamt 17 nachhaltige Projekte
mit einem Gesamtvolumen von knapp 60.000 Euro. Das Förderprogramm
für Klima- und Umweltprojekte in Bremen ging 2024
bereits in die dritte Runde. Die fachkundige Jury, besteht aus VertreterInnen
des Umweltressorts, der Verbraucherzentrale Bremen,
des BUND Bremen und der swb AG. Sie prämierte als Projekte
unter anderem eine inklusive Schulfahrradwerkstatt, eine Außenküche
und urbane Gartenprojekte. Seit 2022 unterstützt swb mit
der Umweltinitiative Projekte in Bremen, die den urbanen Raum
nachhaltig lebenswerter machen. Egal ob Privatpersonen, Vereine,
Organisationen oder Institution – alle, die unsere Stadt mit
einem grünen Projekt lebenswerter gestalten möchten, können
einen ANTRAG AUF FÖRDERUNG durch die Umweltinitiative
stellen. Dabei sind kreative Projekte willkommen, die unsere
Stadt nachhaltig lebenswerter machen, wie etwa Urban Gardening,
Umweltbildung, Schaffung von Grün- und Freizeitflächen,
Mobilitätslösungen, Müllvermeidung oder Klimaverbesserung.
Der Energiedienstleister unterstreicht mit der Initiative sein
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
Engagement für Nachhaltigkeit in der Region. Bewerbungen
können bis zum 15. September 2025 jederzeit online eingereicht
werden unter swb.de/Umweltinitiative
+++ Unsere Glückwünsche gehen an WOLFF IMMOBILIEN!
Sabine Huff und Kira-Lena Gröschl, deren Immobilienunternehmen
in Delmenhorst bereits seit vielen Jahren von R ÄTSCH
COMMUNICATIONS aus Findorff erfolgreich betreut wird,
fuhren am 14. November nach Berlin. In der Landeshauptstadt
wurde zum vierten Mal der Deutsche Immobilienpreis vergeben –
und Wolff Immo bilien aus Delmenhorst war in der Kategorie
»Local Hero« nominiert. Die Gala zur
Preisverleihung, die jährlich durch das
bekannte Branchen portal »Immowelt«
veranstaltet wird, moderierte die
Bremer Journalistin Laura Wontorra.
Mutter und Tochter konnten sich über
eine erfolgreiche Platzierung unter den
ersten drei Unternehmen freuen. Aus
gegebenem Anlass entstand auch ein neues
Imagevideo, das es online im Internet zu sehen
gibt unter www.wolff-immobilien-delmenhorst.de
Fotos: Georg Gersberg © privat, Schwanenberg © Pressefoto,
Zafar © Mathias Rätsch, Marc van Bargen© LVM, Wolff Immobilien
© Andreas Weimann, Textredaktion: Mathias Rätsch ▲
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FINDORFF GEHT AUS
IMPRESSUM
ULC FITNESS COMPANY PRÄSENTIERT:
DIE PARTISANEN DER
KUNST:ZUGABE!
VERNISSAGE DO. 12.12., 20:00 UHR IN FINDORFF
Für das Cover dieser Ausgabe gab es von den PARTISANEN DER KUNST eine exklusive Performance – und aus der Idee, den
dabei entstandenen »Sterntitel« für einen guten Zweck zu versteigern, entwickelte sich das Konzept für eine Ausstellung in der
ULC FITNESS COMPANY, in der die sportlichen Kunstbrüder seit jeher Mitglied sind. Gedacht, gemacht: »With a little help«
durch das Club-Management und medial supported by FINDORFF GLEICH NEBENAN, geben die Partisanen unter dem Titel
»ZUGABE« erstmals in Findorff einen Einblick in ihr Schaffen. Einige Werke gehören Persönlichkeiten wie Udo Lindenberg – und
eine Auswahl gibt es drei Wochen in der Admiralstraße 54 in der 4. Etage zu sehen. Die Ausstellung startet mit der Vernissage
am 12. Dezember, pünktlich zu Beginn der »Tagesschau«! Alle FindorfferInnen und Gäste aus umzu sind eingeladen. Der Eintritt
ist kostenlos. Finissage der Ausstellung ist am 6. Januar 2025 um 20:00 Uhr. Mehr Infos auf u www.findorff-gleich-nebenan.de
u Treffpunkt zur Vernissage ist 20:00 Uhr in der Empfangs-Lounge der ULC Fitness Company im 2. OG in der Admiralstraße 54
14.12 l LAGERHAUS
Es geht voran, und die Nachrichten ziehen
runter. Nie war es wichtiger, alles für ein
gutes Leben zu tun. Und es ist selten so leicht,
wie mit VON GRAMBUSCH auf den Ohren.
Mit dem Soundtrack zum Roadtrip in die
Zukunft. In die gute Zukunft. Hier kommt
großartige Gitarrenmusik die Hoffnung
macht, die im besten Sinne selbstvergessen
macht. Musik die voran geht, mit Freunden,
mit Zuversicht, mit Bock –und so sollte es im
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AUTOR/INN/EN
Nils Andresen, Suse Lübker, Mathias Rätsch, Ulrike Schönig,
Anja Schulz, Karsten Stumpf © Nutzung durch Nachdruck
oder digital, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung
gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen
beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von
Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.
FOTOGRAFIE
Mathias Rätsch, www.raetsch.de
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de
Dennis Schmidt, www.familien-in-findorff.de
ILLUSTRATION
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de
ART DIRECTION
Mathias Rätsch, www.raetsch.de
LEKTORAT
Ulrike Lichtenfeld
BILDNACHWEIS
Titel und Seite 06 © Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de
Seite 5: »Heart«, © Rebekka D, www.pixabay.com, Espressostaion©
M. Rätsch, www.raetsch.de, Seite 16: Sparkasse
Bremen © Pressefoto, Seite 18: Andreas Efremov © Green
Media Bremen, Seite 18: fif © Dennis Schmidt, Seite 18:
Am Findorffmarkt © Mathias Rätsch, Van Heyningen,
Pressefotos, Seite 24: Jahresrückblick 2024 © Theodora, alle
www.shutterstock.com, Seite 32: Stadtist © Karsten Stumpf,
privat, Autoflut © Mathias Rätsch, Seite 32 Rebecca Landes
© privat, Seite 36: Anja Schulz © Sparkasse Bremen, Seite 34:
Dorffklatsch © Pressefotos, Seite 40: Findorff geht aus: von
Grambusch © Tina Klöster, Wladimir Kaminer © Dominik
Butzmann, Schlagzeugmafia © Christoph Behrmann Harlem
Gospel Singers © Sweet Soul Music, Heaven 17 © Pressefoto,
Seite 42: Supersuse © Rainer Pleyer, sonstige: Pressefotos
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07.12 l SCHLACHTHOF
Die SCHLAGZEUGMAFIA präsentiert
eine getrommelte Gangster-Satire. Obwohl
die Mafiosi stets bemüht sind, die lässige
Ganoven-Fassade aufrecht zu erhalten, wird
schnell klar, dass im Mafiabetrieb ganz und
gar nicht alles glatt läuft. Beginn: 20:00 Uhr.
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28.12 l METROPOL THEATER
THE HARLEM GOSPEL SINGERS sind
zurück ! Mit viel Groove verbreiten sie auf
der Bühne »Good News«, Hoffnung und
Lebensfreude. Erleben Sie großartige Songs;
dargeboten von einer hervorragenden Band
im Zusammenspiel mit absolut herausragenden
GospelsängerInnen. Beginn: 20:00 Uhr.
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27.12 l SCHLACHTHOF
WLADIMIER KAMINER sagt »Mahlzeit !«
und lädt uns ein zu »Geschichten von Europas
Tischen nach Bremen.« Auf seinen kulinarischen
Reisen kommt er mit den Menschen ins
Gespräch und taucht tief in deren Geschichte
und Geschichten ein. Beginn: 20:00 Uhr.
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25.01 l MODERNES
In den Achtzigern beeinflusst von Bands wie
Kraftwerk, ist H E A V E N 17 auch heute noch
ein Projekt voller Leidenschaft und Kreativität.
Auf ihrer »Temptation« Tour 2025 bringt
die Band um Martyn Ware nach 40 Jahren alle
Hits auf die Bühne. Beginn: 20:00 Uhr.
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Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder per E-Mail unter
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.
Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen
Ausgabe 33 erscheint ab dem 14. März 2025. Anzeigenschluss
ist der 28. Februar 2025. Änderungen vorbehalten. Unser besonderer
Dank gilt allen treuen und neuen AnzeigenkundInnen,
ohne die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.
HERAUSGEBER
Mathias Rätsch
VERLAG
Findorff Verlag
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen
Telefon 0421 / 579 55 52
Telefax 0421 / 579 55 53
E-Mail kontakt@findorff.info
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MITGLIEDSCHAFT
Mathias Rätsch, Herausgeber von FINDORFF GLEICH
NEBENAN, ist Mitglied in der Handelskammer Bremen,
www.handelskammer-bremen.de sowie im Deutschen
Journalisten-Verband Landesverband Bremen e.V. ,
www.djv-bremen.de
Gefällt! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:
www.facebook.com/FindorffVerlag
LESERBRIEFE
Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe
auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe
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®
q SUPERSUSE HAT EIN PROBLEM. WELCHES WAR DAS DOCH GLEICH ?
Vom Vergessen in nicht so heiteren Zeiten
S
eit Monaten schon liegt das Buch Ȇber die
Heiterkeit in schwierigen Zeiten« von Axel
Hacke auf meinem Nachttisch und wartet
darauf, gelesen werden. Ich mag Hackes Kolumnen,
habe schon vor über 20 Jahren im
»Modernes« seine Geschichten über Nächte
mit sprechenden Kühlschränken angehört
und die ganze Zeit vor mich hingegiggelt.
Aber ein Sachbuch über die Heiterkeit?
Ich weiß auch nicht, und stapele es einfach
unter die anderen ungelesenen Bücher.
Aber dann häufen sich die unlustigen
Ereignisse. Weltpolitisch, ihr wisst schon.
Es braucht jetzt Humor, denke ich und
greife zum Hacke. Das Buch beginnt
merkwürdig: Der Autor hat doch tatsächlich
vergessen, worüber er schreiben
wollte und zweifelt an seinem Verstand.
Schlaganfall, Spontandemenz ..., mit
viel Mühe kramt er in seinem Gedächtnis.
Sehr amüsant, wie er vergeblich versucht, sein
schwarzes Loch zu füllen. Und dann zum Glück
seine Notizen findet.
Ich vergesse nur Namen, aber damit komme
ich meistens klar. Bis auf ein paar peinliche
Situationen. Zum Beispiel dann, wenn ich mit
dem besten Ehemann unterwegs bin und eine Frau treffe, die
ich wohl kennen muss. Jedenfalls kennt sie mich, begrüßt mich
sogar mit Namen und das Gesicht kommt mir auch irgendwie
bekannt vor. Ich zupfe am Ehemannjackenärmel und will mich
aus dem Staub machen. Es könnte sonst peinlich werden. Doch
er bleibt freundlich lächelnd stehen. Warum macht er das, er
mag doch keinen Smalltalk. Ich beiße die Zähne zusammen und
lächle ebenfalls. Nein, sage ich ihm mit einem intensiven Blick,
erwarte bitte nicht, dass ich dir unsere Gesprächspartnerin
vorstelle. »Hallo« rufe ich etwas laut und »Schön, dich zu sehen,
aber wir müssen uns doch beeilen !«, sage es und ramme meinem
Liebsten sanft den Ellbogen in die Rippen. Weg sind wir.
Puh. Fragend schaut er mich an. Namensdemenz, sage ich. Ach
ja, erinnert er sich. Bis wir den nächsten »Bekannten« treffen
und das Spiel von vorne beginnt. Denn auch der Mann vergisst
Dinge. Nur eben andere.
In den meisten Situationen kann ich meine Namensdemenz
gut verbergen. In meinen Workshops zum Beispiel bestehe ich
immer auf Namenskärtchen oder spreche die Teilnehmenden
neutral an. Sage: »Kannst du das bitte wiederholen ?« und zeige
auf die entsprechende Person. Ist bisher niemandem aufgefallen,
denke ich. Es kam zu keiner Peinlichkeit.
Schwierig wurde es Anfang des Jahres, als ich selbst an einer
einwöchigen Fortbildung teilnahm. Es begann – wie bei allen
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 42
Kursen – mit einer Kennenlernübung. Und diese hier, erklärte
die gut gelaunte Kursleiterin, wird euch richtig Spaß machen,
so lernen wir auch gleich alle Namen. Mir wurde schwindelig.
Wir sollen uns mit kurzen Sätzen vorstellen à la »Ich bin die
Birgit und stricke gerne«, »Ich heiße Gerd und wandere im
Sommer in den Alpen« und so weiter. Zwölf Leute, zwölf Sätze.
Das war die erste Runde, ging noch. Ich merkte mir Anja, die
angelt gern. Alle anderen Namen vergaß ich sofort und dachte
noch, so, und wann kommt jetzt der Tagesplan ?
Aber das war noch lange nicht. alles. In der
nächsten Runde sollten alle die Namen plus
Tätigkeiten wiederholen. Ich bekam einen
Schweißausbruch und war kurz davor,
meinen eigenen Namen zu vergessen.
Die Kursleiterin fragte noch fröhlicher:
»Gibt es jemanden, der sich Namen
schlecht merken kann ?« Vier Leute
meldeten sich. Puh, ich war nicht allein.
Dann kam die zweite Runde und ich
schaute fragend zu meiner Nachbarin.
Anja? Nein, die saß ja gegenüber. Äh, man
half mir auf die Sprünge. Und so hangelte ich
mich schweißgebadet durch die erste Runde.
Über die zweite und dritte Runde möchte ich
lieber nicht sprechen. Am Ende war klar: Ich
verlasse diesen Kurs und komme nie wieder.
SUPERSUSE
Hab‘ ich dann doch nicht getan und stattdessen zu Hause Namen
geübt. Für den Fall, dass die Übung am nächsten Tag wiederholt
wird. Ist ein bisschen wie Vokabeln lernen. Am zweiten Tag war
ich gut vorbereitet und begrüßte Axel fröhlich mit seinem Namen.
Der schaute mich komisch an. Vielleicht war es doch Olaf. Die
Kursleiterin fand, dass wir jetzt mal Namenskärtchen aufstellen
sollten, da sich doch einige die Namen schlecht merken könnten.
Lächelte mich an und ging zur Tagesordnung über. So, jetzt will
ich nicht mehr an diesen Kurs denken.
Aber worüber wollte ich eigentlich schreiben ? Darüber muss ich
noch kurz nachdenken. Vielleicht habt ihr bis dahin den neuen
Hacke gelesen, es lohnt sich.
q ÜBER SUSE LÜBKER
Suse «Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im
schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin
konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,
Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem
veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015
erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek
bis Ziegenmarkt«. In ihrem Blog berichtet Suse Lübkers über
Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema Zeitmanagement.
Der Blog findet sich auf www.suseluebker.de/blog
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲