„Ich habe keinen Bock aufLangeweile, auch mit 60 nicht.Ich will immer etwas Neues,Interessantes machen.UNIORG wächst und wirdinternationaler, wir bauen geradeeine Firma in Indien auf.Wichtig ist, dass sich immerwas bewegt.“GEANOVA. DAS NEUE GEALAN | 34
| INTERVIEW |„Wir gewinnen als Team“Umstellung auf SAP – das klingt, als drehesich alles um Technik. Stimmt nicht, sagtUNIORG-Geschäftsführer Hans-Peter Kreft.„In Wirklichkeit geht es in erster Linie umMenschen. Um Kommunikation, umWertschätzung, darum, gemeinsaman einem Strang zu ziehen.“ Nur, wenndie menschliche Basis passt und manoffen und ehrlich miteinander umgeht,wird so ein IT-Großprojekt ein echter Erfolg.„Wir verlieren als Team oder wir gewinnenals Team“, sagt Kreft – und findet, dassdie Zusammenarbeit mit GEALAN einschöner Teamerfolg war – viele weiterewerden noch folgen, ist der SAP-Experteüberzeugt. Warum sich zähe Diskussionenlohnen, wie wichtig Wissenstransfer istund warum der Wechsel auf die neuesteSAP-Generation auf den ersten Blick garnichts bringt, in Zukunft dafür umso mehr,erklärt er im GEANOVA-Interview.Herr Kreft, Ihr Unternehmen UNIORG bringt seit 50 Jahren SAP in Unternehmen.GEALAN auf SAP umzustellen – war das ein Routinejob für Sie?Nein, Routine ist es wirklich nie. UNIORG berät die GEALAN-MuttergesellschaftVEKA schon lange, aber GEALAN ist eben GEALAN: DieProzesse sind etwas anders. Deshalb war eine genaue Prozessanalyseam Anfang so wichtig. Wir haben nicht einfach eine Lösungübergestülpt, sondern uns detailliert angeschaut, wie GEALAN arbeitet,welche Besonderheiten und Wünsche es gibt. Sie dürfen sichdas auch nicht so vorstellen, dass UNIORG ins Haus kommt undschnell mal SAP mitbringt – das ist eine große Sache, die dauert, undvor allem ist es eine Teamleistung.Und das Team hat aus Ihrer Sicht gut funktioniert?Absolut, das hat Spaß gemacht. In diesem Fall gibt es unseren KundenGEALAN, es gibt seine Mutter VEKA und es gibt uns – wir beraten,moderieren, finden Lösungen. Es war wichtig, in diesem DreierteamVertrauen aufzubauen, sich zu kennen, zu wissen, wer was gut kann– nur so wächst etwas zusammen. Die Software bekommt man immerirgendwie hin, aber richtig gut läuft das nur als Team. Es brauchtdie persönliche Ebene, diesen Spirit, gemeinsam vorwärts zu wollen.Diskussionen, Herausforderungen gibt es dennoch immer.Klar, am Anfang gab es sogar viele Diskussionen: Soll GEALAN eineneigenen SAP-Mandanten bekommen oder nicht? Wie wird dasLagerführungssystem eingebunden, das ja keine SAP-Lösung ist?Dann hat GEALAN großen Wert darauf gelegt, dass sich am Pricingnichts sichtbar ändert, dass für Kunden alles wie gewohnt bleibt.Grundsätzlich stellt sich ja immer die Frage, inwieweit wir mit SAPeine Standardisierung erreichen wollen und wo es sinnvoll ist, vomStandard abzuweichen. Finanzbuchhaltung ist stark standardisiert,aber je näher man zum Kunden kommt, in die Produktion oder indie Logistik, desto individueller wird es. Da wurde lang und auch hartdiskutiert. Aber diese Diskussionen bringen etwas: Nur so haben wirden besten gemeinsamen Weg gefunden.Sie sind der Überzeugung, SAP einfach überzustülpen geht nicht. Warumeigentlich nicht?Weil SAP nur dann optimal genutzt wird, wenn Wissen in den Unternehmenentsteht. Im Grunde sind wir Enabler, wir befähigen Unter-GEANOVA. DAS NEUE GEALAN | 35