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26. NOVEMBER 2024 WOCHE 48 47. JAHRGANG / NUMMER 44 • 26 NOVEMBRE 2024 SEMAINE 48 47 e ANNÉE / NUMÉRO 44
KIOSKPREIS FR. 2.–
Die andere Zeitung
L’autre journal
Das NMB
feiert
70 Jahre
Schweizerische
Plastikausstellung.
Das Gespräch
mit der
Direktorin
Bernadette
Walter.
Seite 9.
Der frisch zurückgetretene Bieler Spitzenspieler
des EHC Biel, Beat Forster, ist der
Meinung, dass der Club seinen Werten treu
bleiben muss, um erfolgreich zu sein. Seite 2.
Fraîchement retraité, le monument du
HC Bienne Beat Forster estime que pour
réussir, le club doit rester fidèle à ses valeurs.
Page 2.
Le NMB
fête 70 ans
d’Expositions
suisses de
sculpture et
d’art dans
l’espace
public.
Les explications
de sa
directrice,
Bernadette
Walter.
Page 9.
Die Sängerin
Phanee
de Pool
hat gerade
eine ziemlich
verrückte
Biografie
herausgebracht.
Diese
ist äusserst
originell.
Seite 11.
PRODUKTION / PRODUCTION: JST / MH / SF
istorische Wahl in Biel!
H
Der 24. November 2024 ist für Biel ein historischer
Tag. Zum ersten Mal in der Geschichte wird
in der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz
eine französischsprachige Frau zur Stadtpräsidentin
gewählt. Die 56-jährige frankophone
Sozialistin Glenda Gonzalez Bassi wurde von
der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler ihrer
Herausforderin, der ebenfalls welschen, freisinnigen
Natasha Pittet, vorgezogen. Das Ergebnis
war knapp, nur 208 Stimmen Unterschied trennten
die beiden Kandidatinnen. Glenda Gonzalez
Bassi wird Anfang nächsten Jahres die Nachfolge
von Erich Fehr antreten, welcher seit 2011
die Schlüssel des Blöschhauses innehat.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 39%.
La chanteuse
Phanee
de Pool
vient de
sortir une
biographie
assez déjantée,
mais
vraiment
savoureuse.
Page 11.
DIE WAHL DER WOCHE / L'ÉLECTION DE LA SEMAINE
Ursula Singenberger
möchte im Seeland einen
Schmetterlingskorridor
erschaffen.
Seite 3.
lection historique à la Mairie de Bienne!
É
Le 24 novembre 2024 restera une journée
particulière pour Bienne. Car pour la première
fois de son histoire, la plus grande ville
bilingue de Suisse verra une femme
francophone accéder à la Mairie:
la socialiste romande Glenda Gonzalez Bassi,
56 ans, a été préférée par la majorité des
votantes et des votants à sa rivale, la radicale
romande Natasha Pittet. Mais le résultat fut
serré, puisque seules 208 voix ont séparé les
deux candidates. Glenda Gonzalez Bassi
succèdera au début de l’année prochaine à
Erich Fehr qui détient les clefs de la Maison
Blösch depuis 2011. Le taux de participation à
ce scrutin s’est monté à un peu plus 38%.
La Seelandaise
Ursula Singenberger
souhaite créer un couloir à
papillons autour du lac de
Bienne. Page 3.
REKLAME / RÉCLAME
McDonald‘s
Biel-Bienne ®
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Lesen Sie dazu das A PROPOS von
Mario Cortesi auf Seite 6.
Lire sur ce sujet l'A PROPOS de Mario Cortesi
en page 6.
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2 BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 AKTUELL ACTUEL
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
NATIONAL LEAGUE
Und jetzt ...
Der EHC Biel hat den Schlüssel zu seinem Spiel gefunden,
hat nun aber wegen Verletzungen wichtiger Spieler einen
Rückschritt erlebt. Die Philosophie von Beat Forster
bleibt die gleiche: «Sich selbst treu bleiben.»
NATIONAL LEAGUE
Et maintenant…
Après avoir trouvé la clé de son jeu, le HC Bienne régresse
parasité par les blessures de joueurs essentiels.
La philosophie de Beat Forster, ne diffère pas:
«Rester fidèle à soi-même.»
Beat
Forster:
«Ich fragte
mich, was
ich bis zum
Beginn des
Spiels tun
würde ...
Das war
wirklich
neu.»
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
Beat
Forster:
«Quand la
situation
s’agite, je
cherche à
apaiser les
joueurs, à
leur transmettre
le
calme, à
les rassurer
lorsqu’ils
ont fait une
erreur en
leur disant
de respirer
un bon
coup.»
VON THIERRY LUTERBACHER
Der Ruhepol inmitten der
Hektik. Eines der wenigen heiligen
Monster des Schweizer Eishockeys
mit weit über tausend
Spielen in der National League,
sechs Schweizer Meistertiteln
und einhundertsieben Einsätzen
für die Nationalmannschaft:
Der Fels in der Brandung
der EHCB-Verteidigung ist
hinter die Bande getreten. Der
41-jährige Beat Forster beendete
seine Karriere und schloss sich
dem Coaching Staff von Cheftrainer
Martin Filander an.
Ruhe vermitteln. Was
mag in «Fösche» vorgegangen
sein, als er zum ersten Mal
als Assistenztrainer hinter der
Spielerbank sass?
«Es war schon etwas Besonderes.
Normalerweise kam ich
mit meiner Routine ins Stadion:
umziehen, aufwärmen, Schlittschuhe
und Stock bereitlegen
... und das alles fiel ins Wasser.
Ich fragte mich, was ich bis zum
Beginn des Spiels tun würde ...
Das war wirklich neu. Aber vom
Puck-Einwurf an war ich hinter
der Bank so sehr im Spiel, dass
ich nur daran dachte, das Beste
aus dem zu machen, was ich zu
tun hatte.» Das heisst, ein Bindeglied
zwischen dem Trainer und
der Mannschaft zu sein, den
Spielern Impulse zu geben, reaktionsschnell
zu bleiben und Korrekturen
am Spiel vorzunehmen.
«Wenn die Situation hektisch
wird, versuche ich, die Spieler
zu beruhigen, ihnen Ruhe
zu vermitteln wenn sie einen
Fehler gemacht haben, indem
ich ihnen sage, dass sie tief
einatmen sollen.»
Geduld. Man war gewarnt,
die Reorganisation
und Verjüngung des EHC Biel
erforderte Geduld. Und die
brauchte es auch. In den ersten
Spielen wirkte die Mannschaft
lahm. «Was die Verteidigung
betrifft, wurden im Training
neue Ideen vermittelt. Je öfter
man sie wiederholt, desto einfacher
werden sie. Ein neues
Spielsystem braucht Zeit, um
verinnerlicht zu werden und
damit die Spieler ihre Rolle
darin finden. Aber ich denke,
dass wir trotz des holprigen
Starts eine solide Leistung gezeigt
haben. Wir befinden uns
in einem Prozess und dieser
Prozess ist richtig. Es ist diese
Entwicklung, die bei weitem
noch nicht abgeschlossen ist,
der wir unseren Wert zuschreiben»,
sagt Forster.
Alles passt ineinander.
Es waren wohl die beiden Siege
gegen Zug und Kloten (11.
und 13. Oktober), die das Blatt
gewendet haben. Der EHC
Biel hat sich selbst beflügelt,
indem er den Schlüssel zu dem
von Filander inszenierten Spiel
gefunden hat. «Wir versuchen
ständig, Impulse an die Mannschaft
weiterzugeben, und ja,
es hat Klick gemacht. Das ist
die Zeit, die die Spieler brauchten,
um sich auf das System
einzustellen, es umzusetzen
und Vertrauen zu gewinnen.
Dann wird alles leichter. Alles
passt ineinander.»
Die Jungen haben nicht
versagt, ganz im Gegenteil, sie
haben einen willkommenen
Eifer gezeigt, der von einer
unermüdlichen Entschlossenheit
getragen wurde. «Es ist
echt und schön anzusehen.
Wir versuchen, ihnen einzuschärfen,
was die Grundlage
für die Aufgabe ist, die sie zu
erfüllen haben, und auf dieses
Grundprinzip richten wir
das Augenmerk. Wir üben
keinen Druck aus, wenn
sie im Rahmen des Systems
einen, wie ich es nenne, ,ehrlichen
Fehler’ machen, ist das
nicht schlimm, kein Spieler
ist fehlerfrei.»
Das Problem ist, dass der
EHC Biel die schlechte Angewohnheit
hat, die beiden ersten
Drittel zu vergeuden. Die Spieler
wirken wackelig, laufen ins
Leere und suchen sich, ohne
sich zu finden. «Das haben wir
natürlich festgestellt. Es betrifft
die Selbstverantwortung, jeder
Spieler muss vom Puck-Einwurf
an bereit sein. Wenn er nicht
bereit ist, muss er sich die Frage
nach dem Warum stellen. Wir
können nicht viel dagegen tun,
das kann man nicht trainieren.
Wenn die Spieler in den ersten
zehn Minuten nicht anwesend
sind, ist alles nutzlos. Damit
das Spiel funktioniert, muss
jeder vom ersten Moment an
für seine Handlungen verantwortlich
sein.»
Die Unentbehrlichen.
Man musste damit rechnen!
Die Krankenstation ist voll,
und die Mannschaft hat nach
der Nationalmannschaftspause
einen Rückschritt erlebt.
Die «Rot-Gelben» haben
vier Niederlagen kassiert weil
wichtige Spieler verletzt sind
und es ihnen an Realismus
mangelt. Es reicht einfach
nicht aus, um eine gute Leistung
zu erbringen. Der EHC
Biel kann nicht zu Unmöglichem
gezwungen werden
und muss mit den Mitteln
auskommen, die im Moment
beschränkt sind.
Und jetzt, was tun? «Nicht
in Panik geraten, wenn alles
schlecht läuft, und nicht auf
dem hohen Ross sitzen, wenn
alles gut läuft. Zweifel und
Selbstgefälligkeit öffnen immer
negative Gräben.» Beat Forsters
Philosophie bleibt die gleiche:
«Sich selbst treu bleiben.» n
PAR
THIERRY
LUTERBACHER
Le pôle de tranquillité au
milieu de l’agitation, l’un
des rares monstres sacrés du
hockey suisse à avoir largement
dépassé le cap des mille
matchs en National League,
comblé par six titres de champion
de Suisse et cent sept
sélections en équipe nationale,
le roc de la défense du
HC Bienne a passé derrière la
bande. Beat Forster, 41 ans, a
mis fin à sa carrière et rallié le
coaching staff de l’entraîneur
principal Martin Filander.
Transmettre le calme.
Qu’a-t-il bien pu se passer
dans la tête de «Fösche», la
première fois qu’il a occupé
le poste d’entraîneur adjoint
derrière le banc des joueurs?
«Il est vrai que c’était spécial.
D’habitude, j’arrivais au
stade avec ma routine: me
changer, m’échauffer, préparer
les patins, la canne…
et tout ça tombait à l’eau.
Je me suis alors demandé ce
que j’allais bien pouvoir faire
jusqu’à ce que le match commence…
C’était vraiment
nouveau. Mais dès le coup
d’envoi, derrière le banc,
j’étais tellement dans le
match que je ne pensais qu’à
faire au mieux ce que j’avais à
faire.» C’est-à-dire être un lien
entre l’entraîneur et l’équipe,
donner des impulsions aux
joueurs, rester réactif, apporter
des corrections au jeu.
«Quand la situation s’agite, je
cherche à apaiser les joueurs,
à leur transmettre le calme, à
les rassurer lorsqu’ils ont fait
une erreur en leur disant de
respirer un bon coup.»
Patience. On était averti,
la réorganisation et le rajeunissement
du HC Bienne
exigeaient de la patience. Il
en a fallu. Lors des premiers
matchs, l’équipe paraissait
boiteuse. «En ce qui concerne
la défense de nouvelles idées
ont été inculquées lors de
l’entraînement. Plus on les
répète, plus elles deviennent
simples. Un nouveau système
de jeu a besoin de temps
pour être assimilé et que les
joueurs y trouvent leur rôle.
Mais je pense que même si les
débuts étaient boiteux, nous
avons malgré tout montré
une prestation solide. Nous
sommes dans un processus et
ce processus est juste. C’est à
cette évolution, qui n’est de
loin pas aboutie, que nous
attribuons toute sa valeur»,
confie Beat Forster.
Tout s’emboîte. Ce sont
sans doute les deux victoires
contre Zoug et Kloten (les
11 et 13 octobre) qui ont
changé la donne. Le HC
Bienne s’est donné des ailes
en trouvant la clé du jeu préconisé
par Martin Filander.
«Nous cherchons sans cesse
à transmettre des impulsions
à l’équipe et oui, il y a eu un
déclic. C’est le temps qu’il
a fallu pour que les joueurs
réussissent à s’adapter au système,
à le mettre en place et
à gagner en confiance. Tout
devient alors plus facile.
Tout s’emboîte.»
Les jeunes n’ont pas failli,
bien au contraire ils ont fait
preuve d’une ferveur bienvenue,
portée par une grinta
de tous les instants. «C’est
vrai et beau à regarder. Nous
essayons de leur inculquer
ce qu’est le fondement de la
tâche qu’ils ont à accomplir,
c’est sur ce principe de base
que nous focalisons l’attention.
Nous n’exerçons pas
de pression, s’ils font ce que
j’appelle une ‘erreur sincère’
dans le cadre du système, ce
n’est pas grave, aucun joueur
n’est exempt d’erreur.»
Là où le bât blesse, c’est
que le HC Bienne a pris le
mauvais pli de galvauder ses
premiers tiers. Les joueurs
semblent patauds, patinent
dans le vide et se cherchent
sans se trouver. «Nous
l’avons bien sûr constaté.
Cela touche la responsabilité
individuelle, chaque joueur
se doit d’être prêt dès le coup
d’envoi. S’il ne l’est pas, il
doit se poser la question de
savoir pourquoi? Nous ne
pouvons pas y faire grandchose,
ça ne s’entraîne pas.
Si les joueurs ne répondent
pas présents lors des dix
premières minutes… tout
devient inutile. Pour que le
jeu fonctionne, chacun doit
être responsable de ses actes
dès la mise en jeu.»
Les indispensables. Il
fallait si attendre! Avec l’infirmerie
qui fait salle pleine,
la reprise de l’après-pause
nationale a vu une équipe
en régression. Parasités par
les blessures de joueurs essentiels,
le jeu famélique des
«rouge et jaune» en manque
de réalisme encaisse quatre
défaites consécutives. ne
suffit tout simplement pas
à performer. En l’absence
des indispensables, le HC
Bienne ne peut pas être tenu
à l’impossible et fait avec les
moyens du bord qui, en ce
moment, crient famine.
Et maintenant… que
faire: «Ne pas paniquer
quand tout va mal, ne pas
prendre le melon quand
tout va bien. Le doute et la
suffisance ouvrent toujours
des brèches négatives.» La
philosophie de Beat Forster
ne diffère pas: «Rester fidèle
à soi-même.»
n
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 AKTUELL ACTUEL
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
3
UMWELT
Ein Schmetterlingskorridor um den Bielersee
Der Verein Wild & Schön setzt sich
unter anderem mit naturnahen
Privatgärten gegen den dramatischen
Rückgang der Artenvielfalt ein.
VON MICHÈLE MUTTI
Ursula Singenberger aus
Sutz hat eine Vision: ein
Schmetterlingskorridor vom
Papiliorama in Kerzers bis
nach Magglingen, vernetzt
durch Naturgärten und naturnahe
Flächen. Der Korridor
soll bis 2033 zustande
kommen. Nach dem Motto
von Aristoteles «Das Ganze
ist mehr als die Summe seiner
Teile» vernetzt der Verein
Wild & Schön einfache Taten
vieler motivierter Menschen,
welche die Vision mit der Vereinspräsidentin
teilen. «Der
Schmetterlingskorridor schafft
eine ökologische Infrastruktur
mit einer hohen Struktur- und
Artenvielfalt und damit eine
sich selbst regulierende und
damit wiederum langfristige
Basis für den Lebensraum für
viele standortgerechte Pflanzen,
Insekten und Wildtiere»,
so Singenberger.
Bioindikator. Die Schmetterlinge
wurden als Symbol für
Schönheit, Leichtigkeit und
Fröhlichkeit gewählt, um dieselbe
Grundhaltung des Vereins
zu zeigen. «Zudem sind
Schmetterlinge Bioindikatoren
funktionierender Ökosysteme,
das heisst mehr Schmetterlinge
und Schmetterlingsarten
bedeuten mehr Biodiversität»,
sagt die studierte Geografin
und Life-Coach. Sie hatte im
Frühling 2021 die Inspiration,
schmetterlingsfreundliche
Gärten zu schaffen, miteinander
zu vernetzen und die
Bevölkerung für Biodiversität
zu sensibilisieren. Im Januar
2022 konnte das Projekt «Gärten
für Schmetterlinge Drei-
Seen-Land» mit Hilfe einer
Anschubfinanzierung durch
die Neue Regionalpolitik (NRP)
des Kantons Bern und des Bundes
offiziell lanciert und der
Verein gegründet werden.
3300 Privatgärten.
«Wild & Schön vernetzt sich
neben rund 10 000 Personen,
den Besitzerinnen und
Besitzern von 3300 Privatgärten
30 Organisationen
auch mit 18 Gemeinden
und vielen KMUs. Für die
Jahre 2025 bis 2027 stehen
die Gemeinden Ins, Neuenstadt
und Nidau im Fokus
mit verschiedenen Sensibilisierungsaktivitäten.
In den
18 Gemeinden des Projekts
werden Gärten schwerpunktmässig
evaluiert und beraten,
Tourismusaktivitäten durchgeführt
und aktiv Networking
betrieben. «Ziel ist es,
in den 18 Kerngemeinden
zehn Prozent der Gärten als
Naturgärten nachweisen zu
können, respektive fünf Prozent
in der Gemeinde Biel»,
so Singenberger.
Die Ausgangsgärten analysieren
Expertinnen und
Experten anhand eines umfangreichen
Kriterienkatalogs
zur Biodiversität. Häufigste
Mängel sind: artenarmer Rasen,
geringe Strukturvielfalt, zu
viele exotische Pflanzen sowie
versiegelte Flächen, etwa bei
Terrassen und Wegen. Günstig
seien möglichst einheimische
Wildblumen, Stauden oder
Sträucher sowie Obstbaumbestände
mit einigen alten
Bäumen, Wasserflächen sowie
Strukturelemente wie Asthaufen,
Sandinseln, Steinhaufen
und Trockensteinmauern.
Sitzplätze können durchlässig
gestaltet werden, Fassaden
und Dächer in die Begrünung
integriert werden. «Wir wollen
den Leuten zeigen: wild kann
schön sein.»
Nach 2033 will der Verein
die geschaffene ökologische
Infrastruktur mit der Petersinsel,
dem Parc Chasseral, den
Naturschutzgebieten La Sauge,
Grande Cariçaie und anderen
verbinden. Die Präsidentin
träumt gar von einer Art
Biosphärenreservat im Drei-
Seen-Land mit einer naturnahen
Wirtschaft, vielen
naturnahen Erholungsräumen
und einer gut vernetzten
Gemeinschaft der Bewohnerinnen
und Bewohner. n
Interessierte Gärtner und
Gärtnerinnen oder Gönner
und Gönnerinnen finden
wichtige Informationen
unter www.beau-sauvage.ch
und können den Verein
unter info@beau-sauvage.ch
kontaktieren.
Ursula
Singenberger:
«Mehr
Schmetterlinge
und
Schmetterlingsarten
bedeutet
mehr Biodiversität.»
ENVIRONNEMENT
Un corridor à papillons autour du lac de Bienne
Ursula
Singenberger:
«Nous voulons
montrer
aux
gens que la
nature sauvage
peut
être belle.»
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
L’association Wild & Schön s’engage
notamment contre le recul dramatique
de la biodiversité en créant des jardins
privés proches de la nature.
PAR MICHÈLE MUTTI
Ursula Singenberger, une passionnée
de la nature habitant
Sutz a un projet visionnaire:
un corridor à papillons du Papiliorama
de Chiètres jusqu’à
Macolin, relié par des jardins
naturels et des surfaces proches
de l’état naturel. Le corridor
devrait voir le jour d’ici 2033.
Selon la devise d’Aristote «Le
tout est plus que la somme
des parties», l’association
Wild & Schön met en réseau
les actions simples de nombreuses
personnes motivées
qui partagent cette vision avec
la présidente de l’association.
«Le corridor à papillons crée
une infrastructure écologique
avec une grande diversité de
structures et d’espèces et donc
une base autorégulatrice et
donc à nouveau à long terme
pour l’habitat de nombreuses
plantes, insectes et animaux
sauvages adaptés au site», explique
Ursula Singenberger.
Bioindicateurs. Les papillons
ont été choisis comme symbole
de beauté, de légèreté et de
gaieté, afin de montrer la même
attitude fondamentale de l’association.
« De plus, les papillons
sont des bioindicateurs d’écosystèmes
fonctionnels, ce qui signifie
que plus il y a de papillons et
d’espèces de papillons, plus il y
a de la biodiversité», explique
cette géographe de formation
et coach de vie. Au printemps
2021, elle a eu l’inspiration
de créer des jardins favorables
aux papillons, de les mettre
en réseau et de sensibiliser la
population à la biodiversité. En
janvier 2022, le projet «Gärten
für Schmetterlinge Drei-Seen-
Land a pu être officiellement
lancé et l’association fondée
grâce à un financement initial
de la Nouvelle politique régionale
(NPR) du canton de Berne
et de la Confédération.
3300 jardins privés. «Wild
& Schön se met en réseau avec
environ 10 000 personnes, les
propriétaires de 3300 jardins
privés 30 organisations, mais
aussi avec 18 communes et
de nombreuses PME. Pour les
années 2025 à 2027, les communes
d’Anet, La Neuveville
et Nidau sont en ligne de mire
avec différentes activités de
sensibilisation. Dans les 18
communes du projet, les jardins
seront principalement
évalués et conseillés, des activités
touristiques seront organisées
et un réseautage actif sera
mis en place. «L’objectif est de
pouvoir prouver que 10% des
jardins des 18 communes centrales
sont des jardins naturels,
respectivement cinq pour cent
dans la commune de Bienne»,
explique Ursula Singenberger.
Les experts analysent les jar-
dins de départ à l’aide d’un
vaste catalogue de critères de
biodiversité. Les défauts les
plus fréquents sont un gazon
pauvre en espèces, une faible
diversité structurelle, trop de
plantes exotiques ainsi que
des surfaces imperméables,
par exemple au niveau des terrasses
et des chemins. Les fleurs
sauvages, les plantes vivaces ou
les arbustes indigènes ainsi que
les vergers avec quelques vieux
arbres, les plans d’eau et les
éléments structurels tels que
les tas de branches, du sable,
les tas de pierres et les murs de
pierres sèches sont favorables.
Les places assises peuvent être
aménagées de manière perméable,
les façades et les toits
peuvent être intégrés dans la
végétation. «Nous voulons
montrer aux gens que la nature
sauvage peut être belle.»
Après 2033, l’association veut
relier l’infrastructure écologique
créée à l’île Saint-Pierre,
au Parc Chasseral, aux réserves
naturelles de La Sauge, à la
Grande Cariçaie, entre autres.
La présidente rêve même d’une
sorte de réserve de biosphère
dans le Pays des Trois-Lacs,
et de nombreux espaces de
détente proches de la nature et
une communauté d’habitants
bien connectée.
n
Les jardiniers et jardinières
ou donateurs et donatrices
intéressés trouveront des
informations importantes
sur www.beau-sauvage.ch
et pourront contacter
l’association à l’adresse
info@beau-sauvage.ch
Frische-Aktion
Ab Mittwoch
Energizer Batterien
div. Sorten, z.B.
Max AA, 8Stück +4gratis
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Original
10 x33cl
-40%
16.90
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-20%
9.45
statt11.85
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div. Sorten, z.B.
Original, 3x500 g
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15.50
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Primitivo diManduria
DOC, Italien,
75 cl, 2021
(Jahrgangsänderung
vorbehalten)
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Samstag,30.11.24
-33%
8.60
statt 12.90
-28%
8.95
statt12.60
Wernli
Biscuits
div. Sorten, z.B.
Chocoly Original,
3x250 g
Sheba
div. Sorten, z.B.
Fresh &Fine Geflügel,
15 x50g
-20%
11.90
statt 14.90
-20%
3.15
statt3.95
Zweifel
Vaya
Protein Paprika oder
Bean Salt Snack,
80 g
Jacobs
Kaffeekapseln
div. Sorten, z.B.
Lungo classico,
40 Kapseln
-30%
9.95
statt 14.40
WC Ente
div. Sorten, z.B.
Aktiv Gel Citrus, 3x750 ml
Agri Natura
Rindshackfleisch
350 g
-30%
-22% -34%
3.50 2.30
statt 4.50
Chnuspernüssli
Ägypten, Beutel, 300 g
-21%
3.95
statt 5.–
Bio Butter
200 g
-22%
5.95
statt 3.50
6.40
-22%
1.40
statt 1.80
-20%
5.40
statt 7.70 statt 6.80
McCain 1-2-3 Frites
750 g
statt 9.20
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per kg
Tilsiter mild
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450 g
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Classic Choco
200 g
3.80
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Mandeln gemahlen, 200 g
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nouvelle membre du Conseil des
Affaires francophones (CAF)
«Im Rat für französische Angelegenheiten ist ein
Platz frei geworden und ich wurde vorgeschlagen als
neues Mitglied. Dass der Stadtrat mich einstimmig
gewählt hat, freut mich besonders. Ich bin eine
Verfechterin des Bilinguismus – in Biel und im ganzen
Kanton. Ich will mithelfen, die gute Arbeit, die
bereits Monique Esseiva während Jahren mit grossem
Engagement im CAF geleistet hat, weiterzuführen.
Die Sprachenvielfalt gehört zur Schweizer DNA und
muss geschützt und gefördert werden.»
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Christoph Probst schaut
auf die menschlichen,
aber auch klimaproblematischen
Aspekte der
kriegerischen Auseinandersetzungen
auf unserer
Welt und macht sich
Sorgen
«Une place s'est libérée au sein du CAF et on m’a
proposé d’entrer en faire partie. Le fait que le Conseil
de Ville m’ait élue à l'unanimité comme nouvelle
membre me réjouit particulièrement. Je suis une
partisane du bilinguisme – à Bienne et dans tout le
canton. Je veux rendre hommage et poursuivre le bon
travail que Monique Esseiva a déjà accompli pendant
des années avec un grand engagement au sein du
CAF. La diversité linguistique fait partie de l’ADN
suisse et doit être protégée et encouragée».
Alles spricht zur Zeit
von Umweltschutz,
Klimaerwärmung, von der
Klima-Konferenz in
Aserbeidschan, erneuerbaren
Energien, Autobahn-
Blockaden, Flugscham, und,
und, und ... Das ist alles gut
und recht. Auch wir bemühen
uns danach zu leben.
Aber, was ist mit den Kriegen,
die zur Zeit ebenfalls die
Schlagzeilen beherrschen? Ukraine,
Israel, und all die anderen
Konfliktherde weltweit?
Ganz abgesehen von dem
unsagbaren menschlichen
Leid, wo bleibt hier die Umweltbilanz?
Brennende Treibstofflager,
brennende Häuser,
Tausende Fahrzeuge, Panzer
aller Art mit Abgaswerten aus
der Frühzeit, Kampfflugzeuge
und Drohnen, die Aufzählung
liesse sich fast unendlich
ergänzen. Dazu abertausende
zerstörte und brennende
Häuser, die (hoffentlich)
wieder neu aufgebaut werden
müssen, die Liste könnte fast
unendlich erweitert werden.
Man könnte hier noch auf
vielen Seiten weiter aufzählen,
was hier alles im Argen
liegt. Aber noch nie habe ich
gehört, wie dieses Elend mit
dem Klimawandel und den
zu erreichenden Klimazielen
vereinbar ist. Es ist, als ob
das alles auf einem anderen
Planeten geschieht.
Christoph Probst, Biel
Leserbrief zum
Interview in der
Biel Bienne-Ausgabe
vom 19.11.2024 mit
Herrn Bassi
Herr Bassi sagt in seinem
Interview, dass in den sogenannten
„News Deserts“ – also
Regionen ohne lokale Medien
– die Menschen in den USA
mehrheitlich für Trump gestimmt
haben. Diese Aussage
stimmt, ist aber unvollständig.
Tatsächlich hat Trump fast
überall, quer durch alle Bevölkerungsschichten,
deutlich
zugelegt. Auch in linken Metropolen
und demokratischen
Hochburgen, wo die lokalen
Medien stark linksgerichtet
und Trump gegenüber sehr
negativ eingestellt sind. Dies
zeigt, dass selbst dort, wo
die Medien eindeutig gegen
Trump positioniert waren,
viele Menschen dennoch
ihr Vertrauen in ihn gesetzt
haben. Die traditionellen
Medien haben sich durch
ihre einseitige und voreingenommene
Darstellung ihrer
Glaubwürdigkeit beraubt
und paradoxerweise Trumps
Wahl unterstützt. Mit einer
Mischung aus bevormundender
Arroganz und der
Vermischung von Meinungen
und Fakten haben sie das
Vertrauen der Öffentlichkeit
nachhaltig geschädigt. Die
Schweizer Medien, die bis
zuletzt einen Sieg von Harris
für möglich hielten, verdeutlichen,
wie weltfremd die
Berichterstattung geworden
ist. Wer die amerikanische
Gesellschaft aufmerksam
beobachtete, konnte Trumps
Erfolg voraussehen. Viele Bürger
lassen sich nicht mehr von
traditionellen Medien leiten
und suchen Zuflucht bei alternativen
Informationsquellen.
Trump erkannte und nutzte
diese Entwicklung, indem er
sich Formaten wie Podcasts
zuwandte, die eine unverzerrte
und ehrliche Darstellung
seiner Person und Aussagen
ermöglichen. In Europa und
der Schweiz herrscht eine alarmierende
Unkenntnis über die
Macht dieser alternativen Medien.
Figuren wie Joe Rogan
und Lex Friedman erreichen
heute mit authentischen und
kritischen Diskussionen ein
breiteres Publikum als die
traditionellen Medien. Diese
echten Gespräche bieten die
Wahrhaftigkeit, die viele bei
den etablierten Medien vermissen.
Die traditionellen Medien
haben sich zunehmend
zu Sprachrohren der Eliten
entwickelt und ähneln mehr
der Pravda als einer unabhängigen
vierten Gewalt. Studien
zeigen, dass Harris in den USA
in 78 % der Berichte positiv,
Trump in 85 % negativ dargestellt
wurde. In der Schweiz
ist es wohl noch extremer.
Die Offenheit, die den Journalismus
einst auszeichnete,
scheint verloren gegangen.
Abweichende Meinungen
werden zensiert oder als falsch
abgestempelt. Zusammenfassend
lässt sich sagen, dass die
Medien ihre Glaubwürdigkeit
und Transparenz selbst erschüttert
haben. Die Zukunft
gehört jenen, die ehrlich und
offen kommunizieren und
bereit sind für verschiedene
Meinungen, ohne Andersdenkende
zu diskreditieren.
Schon 1995 konnte ich
während meines Studiums
der Medienwissenschaften
in Bern anhand des Anti-
Rassismus-Gesetzes eine
massive Voreingenommenheit
der Medien feststellen.
Kritiker wurden entweder
ignoriert oder abgewertet.
Eine löbliche Ausnahme
bildet die Wochenzeitung
Biel Bienne, das unterschiedliche
Meinungen zulässt und
seine Leserschaft nicht bevormundet,
sondern zum Nachdenken
anregt.
Mathias Müller, Grossrat
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BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 AKTUELL ACTUEL
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
5
KUNST
In der Bar Eldorado
wird bald versteigert
Am 6. Dezember findet in der
Bar Eldorado in Biel eine Kunstauktion
der besonderen Art statt.
Werke von 20 Künstlerinnen und
Künstlern aus der Region werden
präsentiert und versteigert.
VON LARA MINA CHRIST
Es ist ein Jahr her, als ein
Bekannter Simone Baumann
einen Floh ins Ohr setzte:
«Zurück aus den Ferien sah
ich ein Bild von der aktuellen
Ausstellung in der Bar
Eldorado, das mir sehr gefiel.
Leider war es schon verkauft,
ich solle das nächste
Mal eine Auktion machen,
um es zu ersteigern, meinte
der Bekannte», so Baumann.
Die Mitinhaberin der Bar
Eldorado in Biel beginnt
in ihrem Netzwerk Künstlerinnen
und Künstler für die
Teilnahme an einer Auktion
anzufragen und schafft es,
20 Kunstschaffende aus der
Region zusammenzutrommeln.
Alle bringen zwei Kunstwerke
mit, eines davon wird versteigert,
das andere wird im Eldorado
aufgehängt und schmückt bis
zum 31. Dezember den Innenraum
der Bar.
Vielfältig. Im Jahre 2009
eröffneten Simone und Martin
Baumann die Bar Eldorado
in Biel. Hier werden
Il y a un an, une connaissance
a mis la puce à l’oreille
de Simone Baumann. «De
retour de vacances, j’ai vu un
tableau de l’exposition actuelle
au Bar Eldorado qui m’a
beaucoup plu, malheureusedie
Gäste normalerweise an
der Bar mit Bier verwöhnt
oder trinken Schnäpse aus
dem eigenen Obstgarten. Für
Raucher gibt es ein Fumoir,
Nichtraucher vertiefen sich
in angeregte Gespräche. Im
Sommer weht eine frische
Brise durch den Terrassengarten
und jeden Monat präsentiert
eine Person der Künste
seine Werke in einer Vernissage
und schmückt damit
die löchrige Wand der Bar.
Ein Pub-Quiz, Livebands aus
dem subkulturellen Bereich
wie Punk, Metal, Rock’n’Roll,
Garage, aber auch Folk und
Independent spielen hier und
DJs legen auf, ganz nach dem
Motto «Eldorado – ein Ort, an
dem auch Träumer zu Stars
werden». Eine Kunstauktion
gab es aber bisher noch nicht.
Kreativ. «Unter den
Künstlerinnen und Künstlern
befinden sich Pat Noser, Andrea
Anastasia Wolf, Beni06,
Hari, Chri Frautschi und weitere»,
sagt Baumann. Von
Öl bis Acryl, von Collage bis
Decollage sind verschiedene
Techniken zu sehen, darunter
auch ein Bild von Simone
Baumann selbst. «Viele Kontakte
haben sich bei der Arbeit
in der Bar ergeben, und
weil ich selbst auch künstlerisch
tätig bin», sagt Baumann.
Der Startpreis für die
Versteigerung liegt jeweils bei
50 Franken. Die Plätze sind
limitiert, etwa 70 Personen
haben Platz, eine Voranmelden
ist nicht möglich. «Wir
werden eine Liste mit der
Reihenfolge der Künstler und
Künstlerinnen erstellen und
auf unserer Website voranzeigen,
so können Interessierte
bei bestimmten Auktionen
dabei sein zum mitbieten»,
sagt die Veranstalterin.
«Ich bin nervös», so Baumann.
Sie begleitet das erste
Mal eine Auktion, dennoch
ist sie zuversichtlich: «Ich
hoffe auf einen bunten
Abend, auf ein gemeinsames
Verknüpfen und Zusammenkommen
von Kunstschaffenden
und Besuchern in
lockerer Atmosphäre», sagt
Baumann. Nach der Auktion
legen DJ Bro-T und Voytila
Musik auf und es wird gemeinsam
gefeiert. Wer diesen
Abend nicht verpassen
möchte, ist am 6. Dezember
ab 20.00 Uhr im Eldorado
willkommen.
n
Simone Baumann:
«Eldorado – ein Ort, an
dem auch Träumer
zu Stars werden.»
ART
Vente aux enchères particulière
Le 6 décembre, une vente aux enchères d’art
d’un genre particulier aura lieu au bar Eldorado
à Bienne. Les œuvres de 20 artistes de la région
seront présentées et mises aux enchères.
PAR
LARA
MINA
CHRIST
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
Simone
Baumann:
«J’espère
que la soirée
sera
haute en
couleur
et que les
créateurs
d’art et les
visiteurs
pourront
tisser des
liens.»
ment il était déjà vendu. Une
connaissance m’a alors dit
que je devrais faire une vente
aux enchères pour pouvoir en
acheter», explique-t-elle. La
copropriétaire du bar Eldorado
de Bienne commence à
solliciter son réseau d’artistes
pour participer à une vente
aux enchères et parvient à
rassembler 20 artistes de la région.
Chacun apportera deux
tableaux, l’un sera mis aux enchères,
l’autre sera accroché à
l’Eldorado et ornera l’intérieur
du bar jusqu’au 31 décembre.
Multiples facettes.
En 2009, Simone et Martin
Baumann ont ouvert le bar
Eldorado à Bienne. Ici, les
clients se régalent normalement
au bar avec de la bière
ou boivent des eaux-de-vie
provenant de leur propre verger.
Les fumeurs disposent
d’un fumoir, les non-fumeurs
se plongent dans des conversations
animées. En été, une
brise fraîche souffle dans le
jardin en terrasse et chaque
mois, une personne du monde
des arts présente ses œuvres
lors d’un vernissage et décore
ainsi le mur troué du bar. Des
groupes live issus de culture
underground comme le punk,
le métal, le rock’n’roll, le garage,
mais aussi le folk jouent
ici. Des DJs s’y produisent,
selon la devise «Eldorado –
un lieu où même les rêveurs
deviennent des stars». Une
vente aux enchères d’art n’a
pas encore eu lieu.
Créatifs. «Parmi les artistes
et les créateurs, on trouve
Pat Noser, Andrea Anastasia
Wolf, Beni06, Hari, Chri Frautschi
et bien d’autres», poursuit
Simone Baumann. De l’huile à
l’acrylique, du collage au décollage,
on peut voir différentes
techniques, dont un tableau de
Simone Baumann elle-même.
«De nombreux contacts se
sont noués en travaillant au
bar, et parce que je suis moimême
artiste», poursuit-elle.
Le prix de départ de la vente
aux enchères est toujours de
50 francs. Les places sont limitées,
environ 70 personnes
peuvent prendre place, il
n’est pas possible de s’inscrire
à l’avance. «Nous allons établir
une liste avec l’ordre des
artistes et la pré-annoncer sur
notre site web, complète-t-elle.
«Je suis nerveuse», confie
Simone Baumann. C’est la
première fois qu’elle organise
une vente aux enchères,
mais elle est néanmoins
confiante: «J’espère que la
soirée sera haute en couleur,
que les créateurs d’art et les
visiteurs pourront tisser des
liens et se rencontrer dans
une atmosphère détendue.»
Après la vente aux enchères,
DJ Bro-t et Voytila mettront
de la musique. Celles et ceux
qui ne veulent pas manquer
cette soirée ont rendez-vous
le 6 décembre à partir de
20 heures à l’Eldorado. n
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6
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 CHRONIK CHRONIQUE
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
Dienstag, 19. November
n Eingeräumt: Der Bieler
Gemeinderat räumt der Bieler
Wohnbaugenossenschaft Biwog
auf einem Grundstück am Finkenweg
im Lindenquartier ein
Baurecht mit einem Kapitalwert
von 765 000 Franken ein.
n Verlängert: Der Nidauer
Gemeinderat begrüsst in einer
Stellungnahme zum ÖV-Konzept
2027-2030 eine Verlängerung
der Buslinie 5 bis ins
Aalmattenquartier. Ebenso die
vorgeschlagene Takterhöhungen
der BTI-Bahn sowie der
Postautolinien nach Aarberg.
Mittwoch, 20. November
n Abgebrannt: In Kallnach
brennt das Hauptgebäude des
ehemaligen Tierparks Johns
kleine Farm bis auf die Grundmauern
ab. Der Zoo ist seit August
geschlossen.
n Gebrannt: An der Alexander-Schöni-Strasse
40 in Biel
bricht kurz vor 1 Uhr ein Feuer
aus. Im Gebäude befinden sich
die Firmen Salt und Teletext.
n Abgesichert: Der Bieler
Stadtrat erklärt ein überparteiliches
Postulat für eine Defizitgarantie
für die Bieler Eisbahn
Paradice als dringlich. Gemäss
den Organisatoren fehlten letztes
Jahr zwischen 50 000 und
100 000 Franken.
Donnerstag, 21. November
n Beantragt: Der Berner Regierungsrat
will die Multisporthallen
im Bieler Bözingenfeld
mit einem Beitrag aus dem
Sportfonds unterstützen. Dazu
beantragt er beim Grossen Rat
2,35 Millionen Franken.
n Eingestellt: Die Verkehrsbetriebe
Biel melden, dass der
Busbetrieb um 22 Uhr aus Sicherheitsgründen
wegen des
starken Schneefalls komplett
eingestellt wird.
Freitag, 22. November
n Erklärt: Laut Gesetz haben
die Anwohner der Bieler Krähenbergstrasse
im Lindenquartier,
wo 22 Parkplätze
gestrichen werden sollen, auch
ohne Beschwerde das Recht auf
eine Erklärung der Stadt.
n Verloren I: Der EHC Biel
verliert gegen Zug 1:2.
Samstag, 23. November
n Verloren II: Der EHC Biel
verliert gegen den EHC Kloten
3:4.
n Erfolgreich: Wiederum
ein Riesenerfolg für Organisator
Enrico Brogini und
seine «Christmas Sessions»:
Berühmte internationale Stars
und Bands wie Max Giesinger,
Earth, Wind and Fire,
PHILIPP FANKHAUSER
The Spirit of Freddie Mercury,
Ricchi e Poveri und der einheimische
Philipp Fankhauser
sorgten an vier Abenden im
Kongresshaus für grossartige
musikalische Höhepunkte.
Sonntag, 24. November
n Gewählt: Die Sozialdemokratin
Glenda Gonzalez Bassi
gewinnt den zweiten Wahlgang
ums Bieler Stadtpräsidium
für sich und setzt sich mit 208
Stimmen Vorsprung auf die
Freisinnige Natasha Pittet
durch. Sie ist die erste Frau und
seit vielen Jahrzehnten die erste
Frankophone in diesem Amt.
Montag, 25. November
n Geschlagen: Im Rahmen
der Aktion «16 Tage gegen
Gewalt an Frauen» startet in
Biel eine Plakataktion, die
darüber informiert, welche
Stellen bei häuslicher Gewalt
unterstützen.
A propos …
Waren da irgendwann in
Biel Wahlen? Kritischer
Schlagabtausch wie früher,
vielleicht sogar böse Worte,
hinterhältige Aktionen, Drohungen
mit dem Richter, ein
richtiger Wahlkampf? Nichts
von alledem. Enttäuscht und
ohne Hoffnung füllten die
immer weniger Stimmenden
ihre Zettel aus, überzeugt,
dass die Qualität und Auswahl
der Kandidierenden
auf tiefes Niveau gesunken
war. Die zwei möglichen
Stadtpräsidentinnen gaben
sich zusammen im Fernsehen
so gesittet und höflich,
als würden sie Kochrezepte
austauschen. Am kritischsten
äusserte sich noch Stapi
Fehr am Wochenende im
Talk, als er die Ablehnung
von Agglolac als sein dunkelster
Moment bezeichnete,
weil ausgerechnet seine
SP-Genossen einen unerklärlichen
Strich durch Biels
Zukunft machten und seine
angestrebte wirtschaftliche
Entwicklung bremsten. Mit
der neuen Stadtpräsidentin
befiehlt erneut ein mehrheitlich
linker Gemeinderat,
dazu ein zwar auf dem Papier
ausgeglichenes Parlament,
das aber dank der Mitte-
Stimmen eher nach links
tendiert. Es wäre jetzt an
der Zeit, dass Beat Feurer
trotz seiner Qualifikationen
die Finanzen den politisch
stärkeren Linken überlassen
würde. Sie sollen zeigen, wo
es finanziell durchgeht.
Sieg bedeutet nämlich
auch Verantwortung.
VON/PAR
MARIO
CORTESI
???
Y a-t-il eu des élections à
Bienne ? Des échanges critiques
comme autrefois,
peut-être même des mots
méchants, des actions sournoises,
des menaces, une vraie
campagne électorale? Rien de
tout cela. Déçus et sans espoir,
les électeurs, de moins en
moins nombreux, ont rempli
leurs bulletins, convaincus
que la qualité et le choix des
candidats étaient tombés à
un niveau très bas. Les deux
maires potentielles se sont
montrées aussi polies et courtoises
à TeleBielingue que si
elles échangeaient des recettes
de cuisine. C’est le maire Erich
Fehr qui s’est montré le plus
critique lorsqu’il a qualifié le
refus d’Agglolac de moment
le plus sombre de sa vie, car ce
sont justement ses camarades
du PS qui ont tiré un trait sur
l’avenir de Bienne et freiné le
développement économique.
Avec la nouvelle maire,c’est à
nouveau un Conseil municipal
majoritairement à gauche
qui commandera, avec en
plus un parlement certes
équilibré sur le papier, mais
qui penche plutôt à gauche
grâce aux voix centristes. Il
serait maintenant temps que
Beat Feurer, malgré ses qualifications,
laisse les finances à la
gauche, plus forte politiquement.
C’est à elle de montrer
ses recettes en la matière. Car
une victoire signifie aussi des
responsabilités.
Mardi 19 novembre
n Déminage. La Fondation
Digger, basée à Tavannes,
annonce l’arrivée en Ukraine
d’une deuxième machine
de déminage D-250, la première
étant déjà active sur le
terrain depuis fin 2023. Une
troisième est actuellement
en construction, et une quatrième
devrait suivre.
Mercredi 20 novembre
n Violence. La Ville de
Bienne participe à une campagne
d’affichage du Service
bernois de lutte contre la violence
domestique pour sensibiliser
la population. L’affiche
s’adresse aux victimes et aux
personnes qui souhaitent les
aider ou à celles qui exercent
de la violence.
n Climat urbain. Le Conseil
de Ville biennois accepte
l’initiative sur le climat urbain.
Le projet prévoit que
d’ici à 2034, de nouvelles
surfaces d’environ douze
terrains de football, dites «à
impact climatique positif»,
destinées à la mobilité et
aux espaces verts, doivent
être créées.
Jeudi 21 novembre
n Salles multisports.
Le Conseil-exécutif bernois
souhaite soutenir la
construction de salles multisports
aux Champsde-Boujean.
Bienne prévoit
de créer un complexe
comprenant plusieurs
d’entre elles ainsi qu’une
salle d’escalade.
n Accidents. Les importantes
chutes de neige entraînent de
nombreux accidents dans la
région. Heureusement, personne
n’est gravement blessé.
Vendredi 22 novembre
n Paradice. C’est reparti
pour un tour de parties de
glisse sur l’Esplanade du
Palais des Congrès. Paradice
accueille petits et grands
jusqu’au 26 janvier 2025.
n HC Bienne (1). Décimé par
les blessures, les «jaune et
rouge», opposés aux Taureaux
de Zoug en regain de forme,
font preuve d’une volonté
farouche de résistance et de
ferveur, ponctuée par un
manque de réalisme. Dans un
match indécis, le HC Bienne
finit par s’incliner en prolongation
2 à 1 à la Tissot Arena
devant 6028 spectateurs.
Samedi 23 novembre
n HC Bienne (2). En déplacement
à Kloten, le HC Bienne
concède une quatrième défaite
de suite en prolongation
par 4 à 3 à la Swiss Arena devant
4835 spectateurs.
n Succès. Les «Christmas
Sessions» récoltent une fois
de plus un grand succès en
assurant avec des stars et des
groupes internationaux des
moments musicaux grandioses
pendant quatre soirées
au Palais des Congrès.
Dimanche 24 novembre
n Mairie de Bienne. La socialiste
romande Glenda Gonzalez
Bassi est élue à la Mairie de
Bienne en devançant d’un peu
plus de 200 voix sa rivale, la radicale
romande Natasha Pittet.
n La Neuveville. Le jeune
libéral-radical Luca Longo,
à peine 24 ans, est élu à la
Mairie de La Neuveville.
n Budget. Le souverain biennois
accepte par 80,63% de oui
le budget 2025. Il n’était contesté
par aucun parti politique.
ADIEU
Adam-Charpié Eliane, 93, Orvin; Aellen Francine, 85, Nidau; Allemann Willy, 88, Biel/Bienne;
Brenner Andrea, 67, Brügg; Burkhalter Kurt, 80, Nidau; Burri Jean Pierre, 75, Nidau;
Burri-Seiler Gertrud, 106, Biel/Bienne; Gassmann Annick, 44, La Neuveville;
Glauser-König Esther, 68, Epsach; Grütter Ella, 94, Port; Gugger Peter, 83, Sutz-Lattrigen;
Guggisberg-Grosjean Muguette Dolly, 88, Biel/Bienne; Hiltbrunner Jean-Paul Emile, 70, Biel/Bienne;
Huguelet Daniel, 70, Frinvillier; Lämmler Alice, 93, Biel/Bienne;
Mastantuoni Anne-Andrée, 71, Biel/Bienne; Noti-Abgottspon Paula, 76, Biel/Bienne;
Ochsner-Junker Hildegard Anna, 88, Lyss; Schindler-Jenni Erika, 84, Orpund;
Schmid-Ris Sonja, 91, Biel/Bienne; Schori Heidi, 94, Biel/Bienne; Wyssenbach Cécile, 59, Pieterlen.
Stirbt ein geliebter Mensch, sind trotz Trauer wichtige Aufgaben zu erledigen.
Die lokalen Bestattungsunternehmen helfen Ihnen mit ihrer Erfahrung gerne weiter.
BIEL BIENNE publiziert auf einer Textseite
Todesanzeigen und Danksagungen zu
günstigen Preisen. Verschiedene Formate können gebucht werden.
Mit seiner Reichweite ist BIEL BIENNE am
geeignetsten, eine traurige Botschaft einem
grossen Leserkreis mitzuteilen.
Todesanzeigen
Auskünfte/Renseignements:
Gassmann Media AG/SA - Biel/Bienne,
Tel. 032 344 83 83, E-Mail: service@gassmann.ch
Termine/Délais
• Todesanzeigen/Danksagungen mit Gut zum Druck
Avis mortuaires/remerciements avec bon à tirer
Freitag/vendredi: 11.00 h
• Todesanzeigen/Danksagungen ohne Gut zum Druck
Avis mortuaires/remerciements sans bon à tirer
Montag/lundi: 09.00 h
Avis mortuaires
Lorsqu’un être cher décède, en plus du deuil, il y a des tâches importantes à accomplir. Les entreprises
de pompes funèbres locales vous apporteront volontiers leur aide grâce à leur expérience.
BIEL BIENNE publie sur une page
rédactionnelle des avis mortuaires et des
remerciements à des prix avantageux.
Différents formats peuvent être réservés.
Grâce à sa large distribution, BIEL BIENNE est le mieux à même de transmettre
une triste nouvelle
à un grand nombre de lecteurs.
PHOTO: STEF FISCHER
PHOTO: ZVG
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 MEINUNG / OPINION
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
7
Albert Röstis Post
kommt immer mehr
in Verruf. Abbau,
damit die Millioneneinnahmen,
die es trotz allem immer
noch gibt, auf lange Jahre gesichert
sind. Unglaubliches
Schliessen von Poststellen,
obwohl die Bundespost nach
ihrem Auftrag eigentlich für
alle Schweizer Bürger die
Grundversorgung sicherstellen
müsste. An der Spitze dieser
längst nicht mehr helvetischen
Post steht mit Christian Levrat
ein Sozialdemokrat, der früher
für die kleinen Leute kämpfte,
längst seine Partei und seine
einstigen Wähler vergessen
hat und vom hohen Ross eine
zukünftige Post kreiert und
dirigiert, die mit der Schweiz
kaum noch etwas zu tun hat.
Um noch zu mehr Geld
zu kommen, erhöht das
Duo Rösti/Levrat die Gebühren
für die Verteilung von
Zeitungen konstant jedes
Jahr. Hat bereits einige Presseblätter
wegen der hohen
Gebühren in den Konkurs
oder digital geschrumpft ins
Netz getrieben. Der «Berner
Landbote» bat kürzlich
von seinen Leserinnen und
Lesern Spenden von insgesamt
400 000 Franken, um
überleben zu können. Auch
andere Gratiszeitungen, die
nur von Inseraten leben,
leiden unter den jährlichen,
massiven, ungerechtfertigten
Die Post gefährdet die
Existenz von Regionalmedien
und deren Arbeitsplätze.
Erhöhungen. Und dies obwohl
Bundesrat Albert Rösti,
damals noch kämpferischer
Nationalrat, den Gratiszeitungen
in seinem Kanton Unterstützung
zusagte und von
ihrer Wichtigkeit überzeugt
war. Aber dann im Bundesrat
das Dossier wegen vieler
anderer Aufgaben langsam
verstauben, es schliesslich
in Schubladen verschwinden
liess. So kann er seine
Hände in Unschuld waschen.
Und wegsehen, wenn sich
der Pressewald wegen seiner
Abstinenz lichtet.
Jetzt hat Nationalrat
Lars Guggisberg (SVP)
im Parlament eine Interpellation
eingereicht, beklagt, dass
die Post seit dem Aufkauf der
Verteilorganisation Direct Mail
(die auch Biel Bienne günstig
verteilte) ihre Monopolstellung
in der Schweiz missbraucht.
Dabei werden vor allem die
Preise für die Gratiszeitungen
ungerecht erhöht. Und das,
obwohl dafür keine zusätzlichen
Postgänge und Mehraufwand
notwendig sind, weil
diese Zeitungen – unadressiert
– mit den übrigen Sendungen
gleichzeitig in den Briefkasten
gesteckt werden können.
In der Interpellation hält
Lars Guggisberg fest: «Die
Post hat die Preise für diesbezügliche
Dienstleistungen
per 1.1.2025 stark erhöht. Je
nach Region und Verteilgebiet
steigen die Distributionspreise
um mehr als 100%, ohne jeglichen
Mehrwert für die Kunden.
Zahlreiche Regionalmedien
sehen sich aufgrund dieser
Mehrkosten in ihrer Existenz
bedroht.» Und er prognostiziert
für die Presselandschaft
eine düstere Zukunft: «Folglich
gefährdet die Post als Staatsbetrieb
die Existenz privater
Regionalmedien und deren
Arbeitsplätze. Dadurch gerät
die regionale Medienvielfalt
noch mehr unter Druck und
die Diversität in der freien
Medienlandschaft wird untergraben.»
Guggisberg kritisiert
nicht nur, sondern empfiehlt
auch eine Reihe von prüfenswerten
Vorschlägen, darunter
die «Deckelung der Preise für
bestimmte Medientitel und
Spezialkonditionen für die Distribution
von Regionalmedien
mit einem Anteil von journalistischen
Inhalten von mehr
als 50%». Und fragt, ob der
Bundesrat plane, konkrete und
verbindliche Instrumente zu
schaffen und Massnahmen
zum Schutz privatwirtschaftlicher
Unternehmen vor dem
Monopol und der Preisgestaltung
der Schweizerischen Post
zu ergreifen, insbesondere im
Kontext zur Distribution regionaler
Medientitel.
In der Schweiz werden
rund 150 Millionen Gratiszeitungen
durch die Post
verteilt, erreichen jeden zweiten
helvetischen Haushalt. Ein
lukratives Millionen-Geschäft
für Rösti/Levrat. Für dieses
weit weg von der Bevölkerung
agierende Duo macht
es keinen Unterschied, ob
eine Gratiszeitung über einen
redaktionellen Teil verfügt
oder nur als Inseratenwüste
daherkommt. Da zählt nur
das Gewicht, nicht der Inhalt.
Dabei haben die Gratiszeitungen
gerade in der
heutigen schwierigen Zeit,
wo alles teurer wird und die
Leute über immer weniger
Geld verfügen, eine wichtige
politische und soziale Funktion.
Als essenzieller Draht
zur Aussenwelt. Und zwar
nicht nur für viele Betagte,
Einsame, Arme, sondern für
alle, auch für einen Teil der
ausländischen Bevölkerung,
die sich kein Zeitungsabonnement
leisten können oder
wollen und durch das Internet
nicht genügend über ihre
Region informiert werden.
Die wenigen wie
B i e l B i e n n e im Verband
Schweizer Regionalmedien
(VSRM) aufgenommenen rund
50 Gratis-Zeitungen (nach erfüllten
Kriterien und mit verlangtem
redaktionellem Teil)
profitieren von nichts, obwohl
sie schon mehrmals bei den
Bundesbehörden (schon bei
Bundesrätin Sommaruga, die
sich taub stellte) vorstellig
wurden. Für Bundesrat und
Post sind Gratiszeitungen nur
ein notwendiges Übel, eine
«quantité négligeable».
Dabei verfügen sie über
selbstständige professionelle
Redaktionen, bekämpfen
gemeinsam Fake News und
setzen sich für die journalistischen
Grundsätze ein. Das interessiert
das Duo Rösti/Levrat
einen alten Hut. Vergessen ist
auch die Idee im bernischen
Grossen Rat, die Handvoll kantonaler
Gratiszeitungen mit
hochstehendem journalistischem
Inhalt zu fördern, wie
das ein klar angenommenes
Postulat Hamdaoui vor drei
Jahren forderte. Warum Zeitungen
fördern, wo sich doch
Parlamentarier lieber in den
sozialen Medien in Fake News
sonnen und für das Blättern
im Zeitungspapier keine Zeit
verschwenden wollen? n
Mario Cortesi über die
Tatsache, dass die Post
Regionalzeitungen ins
Aus manövriert.
Mario Cortesi à
propos de la Poste
qui entraîne sans
coup férir les
journaux régionaux
vers la faillite.
La en plus discréditée
Poste d’Albert
Rösti est de plus
et démantelée pour garantir les
millions de recettes, qui ne disparaîtront
pas quoi qu’il arrive,
pour de longues années. Fermeture
innommables de nombreux
offices de poste, alors que
la Poste fédérale devrait, selon
sa mission, assurer le service
universel pour tous les citoyens
suisses. À la tête de cette poste,
qui n’a depuis longtemps plus
Es war einmal eine Post
rien d’helvétique, on trouve le
socialiste Christian Levrat, qui se
battait autrefois pour les petites
gens; il a oublié depuis longtemps
son parti et ses anciens
électeurs et du haut de son trône,
il crée et dirige une future poste
qui n’a plus grand chose à voir
avec la Suisse.
Pour obtenir encore plus
d’argent, le duo Rösti/
Levrat augmente annuellement
et constamment les taxes pour
la distribution des journaux. Il
a déjà conduit plusieurs journaux
à la faillite ou à la disparition
sur le web en raison de
taxes de plus en plus élevées. Le
«Berner Landbote» a récemment
demandé à ses lecteurs des dons
d’un montant total de 400 000
francs pour assurer sa survie.
D’autres journaux gratuits,
qui ne vivent que d’annonces,
souffrent également des augmentations
annuelles massives
et injustifiées. Et ce, bien que le
conseiller fédéral Albert Rösti,
à l’époque encore conseiller
national combatif, avait promis,
convaincu de leur importance,
son soutien aux journaux gratuits
de son canton. Mais par
la suite, au Conseil fédéral, il a
laissé le dossier prendre lentement
la poussière en raison de
nombreuses autres tâches. Il l’a
finalement fait disparaître dans
les tiroirs et peut ainsi s’en laver
les mains; c’est-à-dire détourner
le regard pour ne pas voir la
presse devenir famélique pour
cause d’abandon.
Le conseiller national Lars
Guggisberg (UDC) a maintenant
déposé une interpellation
au Parlement, déplorant que la
Poste abuse de sa position de
monopole en Suisse depuis le
rachat de l’organisation de distribution
Direct Mail (qui distribuait
également Biel Bienne à bas
prix). Ce sont surtout les prix des
journaux gratuits qui ont ainsi
été injustement augmentés. Et
cela bien qu’il ne soit pas nécessaire
d’effectuer des passages
postaux supplémentaires ni de
fournir un surcroît de travail,
puisque ces journaux, non adressés,
peuvent être glissés dans la
boîte aux lettres en même temps
que les autres envois.
Dans son interpellation, Lars
Guggisberg constate: «La Poste
a fortement augmenté les prix
des prestations au premier janvier
2025. Selon la région et la
zone de distribution, les prix
de distribution ont augmenté
de plus de 100%, sans aucune
valeur ajoutée au bénéfice de la
clientèle. De nombreux médias
régionaux voient leur existence
Il était une fois la Poste
menacée en raison de ces coûts
supplémentaires». Et il pronostique
un avenir sombre pour
le paysage de la presse. «En
conséquence, la Poste, en tant
qu’entreprise d’État, met en danger
l’existence même des médias
régionaux privés et des emplois
qui y sont rattachés. La diversité
des médias régionaux sera
ainsi encore plus sous pression
et la diversité dans le paysage
médiatique libre sapée». Lars
Guggisberg ne se contente pas
de critiquer, il recommande également
une série de propositions
qui méritent d’être examinées;
notamment «le plafonnement
des prix pour certains titres de
médias et des conditions spéciales
pour la distribution de
médias régionaux dont la part
du contenu rédactionnel est
supérieure à 50%». De plus, il
demande si le Conseil fédéral
prévoit la création d’instruments
concrets et contraignants afin
de prendre des mesures pour
protéger les entreprises privées
contre le monopole et la fixation
des prix de la Poste suisse, particulièrement
dans le contexte
de la distribution des titres de
presse régionaux.
En Suisse, environ 150 millions
de journaux gratuits
sont distribués par la Poste, atteignant
un ménage helvétique sur
deux. Une affaire lucrative de
plusieurs millions pour Rösti/
Levrat. Ce duo, qui a perdu
son lien avec la population, ne
fait aucune différence entre un
journal gratuit disposant d’une
partie rédactionnelle ou d’un
journal désert composé d’annonces.
Seul le poids compte,
pas le contenu.
La Poste met en danger
l’existence des médias
régionaux et leurs emplois.
Pourtant, les journaux
gratuits ont une fonction
politique et sociale importante,
surtout en ces temps difficiles
où tout devient plus cher et où
les gens ont de moins en moins
d’argent. C’est un lien essentiel
avec le monde extérieur. Et pas
seulement pour de nombreuses
personnes âgées, isolées ou indigentes,
mais pour tous ceux et
celles (y compris une partie de
la population étrangère) qui ne
peuvent ou ne veulent pas s’offrir
l’abonnement d’un journal
et ne trouvent pas suffisamment
d’informations régionales sur
Internet.
Les quelques cinquante
journaux gratuits admis
(selon les critères qui exigent
une partie rédactionnelle) au
sein de l’Association suisse
des médias régionaux (ASMR),
comme Biel Bienne, n’en tirent
aucun bénéfice et cela bien
qu’ils aient entrepris plusieurs
démarches auprès des autorités
fédérales (déjà du temps de la
conseillère fédérale Simonetta
Sommaruga qui a fait la sourde
oreille). Pour le Conseil fédéral
et la Poste, les journaux gratuits
ne sont qu’un mal nécessaire,
une quantité négligeable.
Ils disposent pourtant de
rédactions professionnelles
indépendantes, luttent ensemble
contre les fake news
et s’engagent pour les principes
et l’éthique journalistiques. Ça
ne vaut pas un pet de lapin
aux yeux du duo Rösti/Levrat.
Oubliée également l’idée déposée
au Grand Conseil bernois
de promouvoir les quelques
journaux gratuits cantonaux
au contenu rédactionnel de
qualité, comme le demandait,
il y a trois ans, le postulat clairement
accepté de Mohamed
Hamdaoui. Pourquoi encourager
les journaux, alors que
les parlementaires préfèrent se
prélasser dans les fake news sur
les médias sociaux et ne veulent
pas perdre leur temps à feuilleter
le papier journal? n
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BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024
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Nicolás Maduro.»
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«Dem französischen Sänger
Christophe Maé bei einem
Konzert in Genf.»
«Le chanteur français Christophe
Maé lors d’un concert
à Genève»
Aline Chételat, 35,
Naturheilpraktikerin/naturopathe,
Pontenet
«Der französischen Rapperin
Diam’s, als ich noch viel jünger
war, bei einem Konzert in
Biel.»
«La rappeuse française Diam’s,
quand j’étais beaucoup plus
jeune, lors d’un concert à
Bienne.»
«Gene Simmons von der Band
Kiss für ein Interview fürs
Journal du Jura sowie weiteren
Rock-Legenden wie Alice
Cooper, Marilyn Manson oder
der Band Muse.»
«Gene Simmons du groupe
Kiss pour une interview pour
le Journal du Jura ainsi que
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comme Alice Cooper, Marilyn
Manson ou le groupe Muse.»
«Ich habe Cristiano Ronaldo
live bei einem Match in Madrid
erlebt, den ich besucht habe.»
«J’ai vu Cristiano Ronaldo en
direct lors d’un match auquel
j’ai assisté à Madrid.»
«Einmal Carlos Santana, Backstage
in Los Angeles, wo ich
herkomme, sowie Schellen-
Ursli-Regisseur Xavier Koller.»
«Une fois Carlos Santana, dans
un backstage à Los Angeles,
d’où je suis originaire, ainsi que
le réalisateur de Schellen-Ursli
Xavier Koller.»
Pascal Vuille,
Business Analyst/
analyste commercial, Tramelan
Nils Stillhard, 30,
Datenbankspezialist/spécialiste
en base de données, Nidau
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Shiraz GrandBarossa Valley
AustraliaChâteau Tanunda2022,
6×75 cl (10cl=1.33)
NAT D
KW48/24
Jahrgangsänderungenvorbehalten.Coop verkauft keinen AlkoholanJugendliche unter18Jahren.
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 MARKT / MAGAZIN MARCHÉ / MAGAZINE
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
9
Das NMB feiert am
29. November ab 17 Uhr
70 Jahre Schweizerische
Plastikausstellungen Biel.
Auf dem Programm stehen
die Buchvernissage von
Tiziana De Silvestro,
eine Podiumsdiskussion,
ein Apero, eine Tombola
und die Versteigerung
von drei Bildern von
Thomas Hirschhorn.
«Im Rahmen
eines
nationalen
Forschungsprojekts
der Universität
Bern
in Zusammenarbeit
mit dem
NMB entstand
die
Idee einer
Ausstellung
über die
Schweizer
Plastikausstellungen»,
erklärt
NMB-
Direktorin
Bernadette
Walter.
AUSSTELLUNG
Ungehorsame Kunst
Das Neue Museum Biel (NMB) feiert 70 Jahre
Schweizerische Plastikausstellungen in Biel.
Es untersucht die Spuren, die im kollektiven
Gedächtnis hinterlassen wurden.
Le 29 novembre,
dès 17 heures, le NMB
célèbre 70 ans d’Expositions
suisses de sculpture et d’art
dans l’espace public biennois.
Au programme:
vernissage du livre de
Tiziana De Silvestro, podium
de discussion, apéritif,
tombola et vente aux
enchères de trois tableaux
de Thomas Hirschhorn.
EXPOSITION
L’art en désobéissance
Le Nouveau Musée Bienne (NMB) célèbre 70 ans
d’Expositions suisses de sculpture et d’art
dans l’espace public biennois et se penche sur
les traces laissées dans la mémoire collective.
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
Les
«sculptureshumaines»
ont particulièrement
fasciné
Bernadette
Walter.
n McDonald’s –
Neues Gesicht:
Die Wiedereröffnung des
McDonald‘s Restaurants an
der Nidaugasse 43 war am
vergangenen Freitag. Ab
dem 13. Januar 2025 sind
weiterhin das McDonald‘s
Restaurant an der Nidaugasse
und das McDonald‘s Restaurant
an der Grenchenstrasse
3 in 2504 Biel für die
Gäste geöffnet. Das Restaurant
im Bahnhof schliesst
seine Türen definitiv am
Sonntag 12. Januar 2025 um
23.00 Uhr. Das McDonald‘s
Restaurant an der Nidaugasse
wurde 1983 eröffnet.
In den vergangenen 41
Jahren durften mehrere
Familien-Generationen die
Hamburger, Pommes Frites
und Milchshakes geniessen.
Nach dem letzten grossen
Umbau 2011 erhält das Nidaugass-Restaurant
wieder
ein neues Gesicht. Es ist ein
internationales Design, welches
die Jüngeren wie auch
die Junggebliebenen erfreut.
Die Selbstbedienungs-
Terminals wurden auf den
neuesten Stand der Technik
gebracht, ebenfalls wird die
Mc-App tiefer integriert.
«Unsere Gäste können bequem
in der App bestellen,
bezahlen und sich das Essen
direkt an den Tisch liefern
lassen», sagt der langjährige
erfolgreiche Leiter Silvio
Hofmann, der 120 Mitarbeitende
beschäftigt. bb
SPOTS
n McDonald’s –
Nouveau visage:
La réouverture du restaurant
McDonald’s de la rue de Nidau
a eu lieu vendredi dernier.
À partir du 13 janvier
2025, le restaurant McDonald’s
de la rue de Nidau 43
et le restaurant McDonald’s
de la rue des Granges 3 à
2504 Bienne continueront
d’accueillir leurs hôtes. Le
restaurant de la gare fermera
définitivement ses portes
le dimanche 12 janvier
2025 à 23h00. Le restaurant
McDonald’s de la rue de
Nidau a ouvert ses portes
en 1983. Au cours des 41
dernières années, plusieurs
générations de familles ont
pu déguster des hamburgers,
des frites et des milk-shakes.
Après la dernière grande rénovation
en 2011, le restaurant
de la rue de Nidau fait à
nouveau peau neuve. Il s’agit
d’un design international qui
ravira les plus jeunes comme
ceux qui sont restés jeunes.
Les terminaux de self-service
ont été mis au goût du jour
et l’application McApp sera
également intégrée plus
intensément.
«Nos clients peuvent commander
et payer confortablement
dans l’application et
se faire livrer directement
à leur table», explique
Silvio Hofmann,
le directeur de longue date
de l’entreprise, qui compte
120 employés. bb
VON THIERRY LUTERBACHER
Die Kunst hat seit jeher ihren
Weg durch Ausgrenzungen und
Skandale gefunden. Im Jahr 1642
wurde Rembrandts «Nachtwache»
als unordentlich und karikaturistisch
abgelehnt. 1917 stellte
Marcel Duchamp ein einfaches
Urinal mit dem Titel «Fountain»
auf der Ausstellung der New Yorker
Künstlergesellschaft vor, das
Werk löste einen Skandal aus
und wurde abgelehnt.
Kollektives Gedächtnis.
Seit der ersten Ausgabe im Jahr
1954, die von Marcel Joray initiiert
wurde, fanden die Schweizerischen
Plastikausstellungen
Biel unter freiem Himmel statt
und lösten Polemiken, Skandale,
Ablehnung, aber auch
Emotionen und prächtige Reminiszenzen
aus. Die letzte (2019)
war die Robert-Walser-Skulptur
von Thomas Hirschhorn, die
auf dem Bahnhofplatz errichtet
wurde und die einzige ist,
die einem einzigen Künstler
anvertraut wurde. Die gewollt
unbeholfene «soziale Skulptur»
aus Pappe, Holz, Klebestreifen,
Plastik und Altmaterial löste
sowohl Empörung als auch
Begeisterung aus.
«Re/Sculpture» im Neuen
Museum Biel (NMB) wurde
gemeinsam mit dem Institut
für Kunstgeschichte der Universität
Bern konzipiert. Die
Ausstellung feiert die 70-jährige
Geschichte der Schweizerischen
Plastikausstellungen (ESS-SPA).
«Im Rahmen eines nationalen
Forschungsprojekts der Universität
Bern. In Zusammenarbeit
mit dem NMB entstand
die Idee einer Ausstellung über
die Schweizer Plastikausstellungen»,
erklärt NMB-Direktorin
Bernadette Walter. «Gleichzeitig
startete die Universität
ein öffentliches Archivprojekt
(www.publics-arts.ch). Das
heisst, sie versucht, Bilder, Erinnerungen
der Bieler Bevölkerung,
der Presse sowie die
Erlebnisse der Besuchenden zu
erhalten, damit die Geschichte
auf der Grundlage des kollektiven
Gedächtnisses geschrieben
werden kann.»
Schon beim Betreten des
Hauses Schwab, in dem «Re/
Sculpture» untergebracht ist,
stellt man fest, dass die Schweizer
Skulpturenausstellungen nicht
gerade ein Vorbild in Sachen Geschlechtergleichheit
waren: Von
den 477 ausstellenden Künstlern
waren nur 84 Frauen.
Obszön. Welche Spuren
haben sie im kollektiven Gedächtnis
der Stadt Biel hinterlassen?
Nehmen wir zum Beispiel
die dritte Ausgabe 1962: Die
Bronzeskulptur «Kyra» von Max
Weiss ist ein abstraktes Werk, das
an weibliche Kurven erinnert. Es
löste eine medienwirksame Kontroverse
aus. Sie wurde von der
Öffentlichkeit als obszön empfunden
und von der Ausstellung
entfernt, sehr zum Missfallen der
Stadt Biel, die sie erworben hatte.
Die zwölfte Ausgabe 2014 mit
dem Thema Bewegung, «Performing
the City Biel/Bienne»,
liess die Menschen zweifelnd
zurück. Die Werke waren nicht
mit der Skulptur als solcher verbunden,
sondern mit der Idee der
bewegten Skulptur, das heisst,
mit Auftritten von Schauspielenden,
die sich in die städtische
Architektur einfügen sollten. Die
«Menschenskulpturen» haben
Walter besonders fasziniert. «Die
Ausstellung hat die Nähte der
Norm gesprengt. Sie hat gezeigt,
dass Skulptur auch etwas anderes
sein kann: Künstler beleben
die Stadt mit Performances und
Ballett und laden die Menschen
zum Tanz ein.»
Verständnis. Die Schweizerischen
Plastikausstellungen
Biel haben von der ersten Ausgabe
an Fragen aufgeworfen,
ohne unbedingt Antworten zu
geben oder Verständnis zu verlangen.
Das Empfinden einer
Intuition oder einer Emotion
hängt formal nicht vom Verstehen
ab. Kunst, die sich nicht
an die Regeln des Anstands hält,
kann schwer zugänglich sein:
Sie kann uns in einen Abgrund
der Verwirrung stürzen, uns
wütend machen oder uns verzaubern.
Der Kunst Ungehorsam
vorzuwerfen, bedeutet, ihr
Genie zu verleugnen. n
PAR THIERRY LUTERBACHER
De tout temps, l’art a tracé
sa route au gré des exclusions
et des scandales. En 1642, «La
Ronde de nuit» de Rembrandt a
été rejetée, considérée comme
désordonnée et caricaturale;
en 1917, Marcel Duchamp
présente un simple urinoir,
intitulé «The Fountain», à
l’Exposition de la Société des
artistes de New York, l’œuvre
fait scandale, elle est refusée.
Mémoire collective. De
la première édition de 1954,
initiée par Marcel Joray, les
Expositions suisses de sculpture
Bienne se sont succédé
en plein air, provoquant polémiques,
scandales, rejets, mais
aussi émotions et splendides
réminiscences. La dernière en
date (2019), a été la Robert
Walser-Sculpture de Thomas
Hirschhorn, construite sur
la place de la Gare, elle est
l’unique confiée à un seul
artiste. La «sculpture-sociale»,
d’une maladresse voulue, faite
de carton, de bois, de bandes
adhésives, de plastique et de
matériaux de récupération,
a soulevé l’indignation aussi
bien que l’enthousiasme.
«Re/Sculpture» au Nouveau
Musée Bienne (NMB),
conçue conjointement avec
l’institut d’histoire de l’art de
l’Université de Berne, fête les
70 ans d’histoire des Expositions
suisses de sculpture
(ESS-SPA). «Dans le cadre d’un
projet national de recherche de
l’Université de Berne, en collaboration
avec le NMB, l’idée
d’une exposition sur les expositions
suisses de sculpture a vu
le jour», décrit Bernadette Walter,
directrice du NMB. «L’Université
a simultanément lancé
un projet d’archives public
(www.publics-arts.ch), c’està-dire
qu’elle cherche à obtenir
des images, des souvenirs de
la population biennoise, de la
presse, ainsi que des vécus des
visiteurs et visiteuses pour que
l’histoire s’écrive en fonction
de la mémoire collective.»
Dès l’entrée du bâtiment
Schwab qui héberge «Re/
Sculpture», on découvre que
les expositions suisses de sculpture
n’ont pas été, loin s’en
faut, un modèle en matière
d’égalité des genres: parmi les
477 artistes invités seules 84
étaient des femmes.
Obscène. Quelles sont les
traces qu’elles ont laissées
dans la mémoire collective
de Bienne? Prenons l’exemple
de la troisième édition 1962:
la sculpture en bronze «Kyra»
de Max Weiss, une œuvre abstraite
évoquant des courbes
féminines, suscite une controverse
largement médiatisée.
Jugée obscène par le public,
elle a été retirée de l’exposition,
au grand dam de la Ville
qui en avait fait l’acquisition.
La douzième édition
2014, qui avait pour thème
le mouvement, «Performing
the City Biel/Bienne», a
laissé les gens dubitatifs. Les
œuvres n’étaient pas liées à
la sculpture en tant que telle,
mais à l’idée de la sculpture
en mouvement, à savoir des
performances d’acteurs et
d’actrices censées s’intégrer
à l’architecture urbaine.
Les «sculptures-humaines»
ont particulièrement fasciné
Bernadette Walter. «L’exposition
a craqué les coutures de
la norme. Elle a montré que
la sculpture pouvait être autre
chose: des artistes animent la
ville par des performances et
des ballets et invitent les gens
à entrer dans la danse.»
Compréhension. Les Expositions
suisses de sculpture
et d’art dans l’espace public
biennois ont suscité des interrogations
dès la première édition,
sans forcément apporter
de réponses, ni exiger la compréhension.
Le ressenti d’une
intuition ou d’une émotion
ne dépend pas formellement
de la compréhension. L’art
désobéissant aux règles de la
bienséance peut être difficile
d’approche: nous plonger dans
des abîmes de perplexité, nous
enrager ou nous enchanter.
Reprocher à l’art de désobéir,
c’est refuser son génie. n
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10 BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 LYSSER & AARBERGER WOCHE
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
BRAUCHTUM
Christbäume trotzen nassem Wetter
Die Schweizer Christbäume sind dieses Jahr
von guter Qualität. Im Ausland sind
die Probleme grösser: Bäume in grossen
Monokulturen haben bei Nässe oder
Trockenheit mehr Schwierigkeiten.
MM/lid. «Die Qualität der
Christbäume ist auch heuer
gut», sagt Philipp Gut, Präsident
der IG Suisse Christbaum.
Wegen dem nassen
Wetter diesen Sommer hätten
aber einige Bäume mit Pilzkrankheiten
zu kämpfen. Die
Bäume haben daher teilweise
verfärbte oder verkrümmte
Nadeln bekommen oder diese
verloren. «Das nasse Wetter
fördert die Pilzkrankheiten
und führt bei den Christbäumen
zu Mangelsymptomen»,
erklärt Gut.
Preis. Der Befall der
Christbäume ist jedoch nicht
gravierend, meint Gut weiter.
Es hat nur wenige Produzenten
erwischt. Die Familie
Kunz produziert in Büetigen
seit 2007 auf 1,5 Hektaren
Weihnachtsbäume: Blaufichten,
Nordmanns- und
Rottannen. «Wir haben kiesigen
Boden, weshalb wir eher
mit Trockenheit zu kämpfen
haben als mit Staunässe»,
sagt Roland Kunz.
Auf Böden, die zu Vernässung
neigen, sieht man
mehr Probleme. Die kleinflächige
Schweizer Produktion
sei gegenüber den grossen
Monokulturen in Dänemark
und Deutschland im Vorteil.
Das Wetter und die Preise
schwanken in der Schweiz
weniger stark als im Ausland.
Aktuell steigen die Preise
für ausländische Bäume an,
Schweizer Weihnachtsbäume
bleiben aber preismässig auf
dem Niveau der letzten Jahre.
Lange Wachstumszeit.
«Momentan überwiegt die
Nachfrage gegenüber dem
Angebot leicht», sagt Gut.
Der Weihnachtsbaummarkt
gleiche jedoch dem Schweinezyklus,
denn zwischen
Anbau und Ernte liegen bei
den Christbäumen acht bis
zehn Jahre. Dies macht es
schwierig, das Angebot an
die Nachfrage anzupassen.
«Es kann gut sein, dass wir
in acht Jahren wieder zu
viele einheimische Weihnachtsbäume
auf dem Markt
haben», so der Präsident der
IG Suisse Christbaum weiter.
Der Anteil von Schweizer
Weihnachtsbäumen im
Verkauf geht laut Gut gegen
50 Prozent. Genaue Zahlen
über die Produktion und den
Verkauf von Weihnachtsbäumen
in der Schweiz gibt es
aber keine. Neben den Mitgliedern
der IG Suisse Christbaum
gibt es noch private
Verkäufer und Bauern sowie
Forstämter, die Bäume aus
dem Wald heraus verkaufen
oder verschenken.
Viel Handarbeit. Der
viele Regen hat auch den
Unkräutern gut gefallen.
Winden, Wicken und
Schachtelhalm haben vom
Wetter profitiert und Hacken
hat dabei wenig gebracht.
Die Produzenten hatten
mehr Arbeit mit der Bekämpfung.
«Ich habe wohl noch
nie so viel und so oft Unkraut
gemäht zwischen den
Bäumen wie heuer», bestätigt
Kunz. Spritzen mit Herbizid
ist unter den Produzenten
aber nicht mehr beliebt.
Dies ist auch eine Reaktion
auf die Kundenbedürfnisse.
«Ich spritze nur wenig und
nur zwischen den Baumreihen»,
so Kunz weiter. Der
Weihnachtsbaumanbau in
der Schweiz bedeutet viel
Handarbeit. Von Hand werden
die Tannli gepflegt und
auch geerntet. Auf Wunsch
verpackt die Familie Kunz
die Weihnachtsbäume ökologisch
und nachhaltig mit
wiederverwendbarem Sisal-
Garn. «Sisal ist eine robuste
Naturfaser, die vollständig
kompostierbar ist. Somit
kann komplett auf Kunststoff
verzichtet werden»,
sagt Kunz.
Im Schatten lagern.
«Nach dem Kauf sollte man
den Baum kühl lagern, am
besten auf der Nordseite des
Hauses im Schatten», erklärt
Gut. Optimal ist es, wenn
man den Baum zusätzlich
in einen Wasserkessel stellt.
Das Anspitzen verschlechtert
die Haltbarkeit. In der
Stube sollte man den Christbaum
nicht direkt neben die
Heizung stellen und wenn
möglich einen Christbaumständer
verwenden, in den
man Wasser geben kann.
Nordmannstannen bleiben
so einen Monat lang grün. n
Auf Wunsch verpackt
die Familie Kunz die
Weihnachtsbäume
auch ökologisch
und nachhaltig mit
wiederverwendbarem
Sisal-Garn.
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
BILD DER WOCHE
von Flinn Schweizer –
fotografiert im Rahmen
des Zukunftstages.
Im Werkhof
des Strasseninspektorats
in Lyss
liegt das Weisse
Gold, wartend,
um auf rund
320 Kilometern
Kantonsstrassen
und 80 Kilometern
Autobahn das
Fahren sicherer
zu machen.
Bei Schnee und
Glätte wird
das Salz auf die
Fahrbahnen von
86 Seeländer
Gemeinden
verstreut, je nach
Wetterlage bis zu
acht Gramm
pro Quadratmeter.
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024
PERSONEN GENS D’ICI
PORTRÄT
Fanny trifft Phanee
Die Sängerin aus Neuenstadt hat gerade
eine ziemlich verrückte Autobiografie veröffentlicht,
in der Fanny Diercksen (richtiger
Name) Phanee de Pool (Künstlername)
interviewt. Ein Kreuzgespräch mit ihr.
VON MOHAMED HAMDAOUI
Fanny Diercksen (FD):
Warum hattest du das Bedürfnis,
einen Künstlernamen zu
haben? Hat dir dein Familienname
nicht gefallen?
Phanee de Pool (PdP):
Mein Nachname ist schwer
auszusprechen. Ich hatte das
Gefühl, dass es sich anhört, als
ob man niesen müsste, wenn
man ihn ausspricht. Und ich
fand das Wortspiel «Phanee
de Pool» nett, weil mich die
bremsenden «Bodenwellen»
zwangsläufig an mein früheres
Leben als Polizistin erinnerten.
PdP: In deinem Buch
sprichst du sehr oft über deine
Eltern. Wie haben sie reagiert,
als du beschlossen hast, Phanee
de Pool zu werden und deinen
Beruf als Polizistin aufzugeben,
um als Sängerin zu arbeiten?
FD: Sie hatten das Gefühl,
dass ich wieder auf dem richtigen
Weg war! Sie waren um
meine Sicherheit besorgt und
wussten nicht, warum ich nicht
sofort auf ihre Anrufe reagieren
konnte, während ich im
Einsatz war.
FD: Im Buch widmest du dem
Thema «Geld» ein kurzes Kapitel.
Wer hat bisher am besten verdient?
Fanny Diercksen oder Phanee de Pool?
PdP: Ganz klar Fanny
Diercksen! Mein Gehalt ist
halbiert, aber meine Glücksrate
verdoppelt! Wenn ich die
Wahl habe, ziehe ich Phanee
eindeutig Fanny vor. Ich lebe im
Hier und Jetzt. Und der Moment
hängt nicht nur davon ab, was
ich in meinem Portemonnaie
habe. Mein Ziel ist es nicht, berühmt
zu sein, sondern mich
gut zu fühlen. Das ist der Fall.
FD: Ist es ein Nachteil,
Schweizerin zu sein, wenn man
versucht, in der hart umkämpften
Welt des französischen
Chansons Fuss zu fassen?
PdP: Oh ja, es ist einfach
ein Problem, in der Schweiz
Künstler zu sein. Für viele in
diesem Land ist Künstlersein
ein Hobby. Es ist kein Beruf.
Es muss sich wirklich etwas
ändern, damit unser Status
anerkannt wird. Denn derzeit
ist das ein echter Skandal. Es
gibt zwangsläufig Momente der
Entmutigung. Manchmal frage
ich mich: «Warum mache ich
das bloss?» Aber am Abend gibt
mir das Publikum eine Antwort
und überträgt meine Energie.
FD: In diesem Buch schreibst
du auch einen ziemlich schrecklichen
Satz: «Das Schlimmste ist,
von den Urteilen derer verurteilt
zu werden, die glauben, Recht zu
haben.» An wen denkst du?
PdP: Das ist ein bisschen
das Problem mit sozialen Netzwerken.
Aber ich habe glücklicherweise
auch eine Basis von
Leuten, die mir treu sind und
mich ermutigen. In diesem «Milieu»
gibt es zweifellos einen Teil
Neid. Da ich mich aber gerade
dafür entschieden habe, nicht
Teil dieses «Milieus» zu sein,
fühle ich mich von diesen Ego-
Fragen nicht allzu sehr betroffen.
Ich habe seit 20 Jahren die
gleichen Freunde.
PdP: Das Buch enthält
auch viele berührende Zeichnungen
und Skizzen. Wird Fanny
bald eine Karriere als Malerin
oder Zeichnerin einschlagen?
FD: Nicht unbedingt. Aber
ich habe schon lange viele
Notizbücher. Ich liebe es, sie
zu füllen. Und wenn mir die
Worte fehlen, zeichne ich.
Ich behaupte nicht, dass ich
zeichnen kann, aber durch diese
Kunst bin ich immer noch die,
die ich bin: spontan!
FD: Durch deine Auftritte
auf Festivals hast du die
Möglichkeit, auf «Stars»
zu treffen. Welcher hat dich
bisher am meisten beeindruckt?
PdP: Aus Gründen der Diskretion
werde ich keine Namen nennen.
Aber ja, ich habe Beziehungen
zu einigen «Stars» geknüpft. Aber
nur mit solchen, mit denen ich
über unseren Beruf sprechen kann.
Ich habe kein Interesse an gesellschaftlichen
Anlässen.
PdP: Auf wen bist du am
stolzesten? Auf dich oder auf
mich?
FD: Schöne Frage (sehr
langes Zögern). Fanny hatte
den Mut, Polizistin zu werden.
Phanee hatte den Mut, alles
aufzugeben, um Künstlerin
zu werden. Für wen soll ich
mich entscheiden? Das Ei oder
das Huhn?
n
PORTRAIT
Fanny
rencontre
Phanee
La chanteuse de La Neuveville vient de publier
une autobiographie assez déjantée dans laquelle
Fanny Diercksen (son vrai nom) interroge Phanee
de Pool (son nom d’artiste). Entrevue croisée.
PROPOS RECUEILLIS PAR
MOHAMED HAMDAOUI
Fanny Diercksen (FD):
Pourquoi as-tu éprouvé le
besoin d’avoir un nom
d’artiste? Ton patronyme
ne te plaisait pas?
Phanee de Pool (PdP):
Mon patronyme est difficile à
prononcer. J’avais le sentiment
que quand on le prononçait,
c’était comme si on éternuait.
Et je trouvais sympa le jeu de
mots, «Phanee de Pool», car
les «nids de poules» me rappelaient
forcément ma vie
d’avant, celle de policière.
PdP: Dans ce livre, tu
parles très souvent de tes
parents. Comment avaient-ils
réagi quand tu avais décidé de
devenir Phanee de Pool,
et donc de quitter ta profession
de policière pour te lancer
dans la chanson?
PHOTO/MONTAGE: JOEL SCHWEIZER
Fanny
Diercksen
und Phanee
de Pool im
Interview
mit sich
selbst.
Fanny
Diercksen
et Phanee
de Pool
s’interrogent:
«Qui
choisir?
L’oeuf ou
La Pool?»
FD: Ils avaient eu le sentiment
que j’avais retrouvé
le droit chemin! C’était pour
eux une forme de soulagement,
car ils s’inquiétaient
pour ma sécurité et ne savaient
pas pourquoi je ne
pouvais pas immédiatement
répondre à leurs appels, alors
que j’étais en intervention.
FD: Dans ce livre, tu
consacres un bref chapitre au
«fric». Qui a pour l’instant
gagné le mieux sa vie? Fanny
Diercksen ou Phanee de Pool?
PdP: Clairement Fanny
Diercksen! J’ai divisé mon
salaire par deux, mais j’ai
augmenté mon taux de bonheur
par deux! À choisir, je
préfère clairement Phanee à
Fanny. Je vis dans l’instant
présent. Et l’instant présent
ne dépend pas que de ce que
j’ai dans le portefeuille. Mon
but n’est pas d’être célèbre,
mais de me sentir bien.
C’est le cas.
FD: Est-ce un handicap
d’être Suissesse pour essayer
de percer dans le monde très
concurrentiel de la chanson
française?
PdP: Oh! Oui. C’est tout
simplement un problème
d’être artiste en Suisse. Pour
beaucoup, dans ce pays, être
artiste, c’est un hobby. Pas
un métier. Il faudra vraiment
faire bouger les choses pour
reconnaître notre statut. Car
actuellement, c’est un vrai
scandale. Il y a forcément
des moments de découragement.
Je me demande parfois
«Qu’est-ce que je fous dans
cette galère?» Mais le soir, le
public m’apporte sa réponse
et me transmet de l’énergie.
Votrebanque privéebernoise
Rue de Nidau 35 –Biel/Bienne
www.graffenried-bank.ch
FD: Dans ce livre, tu écris
aussi une phrase assez terrible:
«Le pire, c’est de se faire
condamner par les jugements
de ceux qui pensent avoir raison.»
À qui penses-tu?
PdP: C’est un peu le problème
des réseaux sociaux.
Mais j’ai aussi heureusement
une base de personnes qui me
sont fidèles et m’encouragent.
Il y a sans doute une part de
jalousie dans ce «milieu». Mais
comme j’ai justement choisi
de ne pas faire partie de ce
«milieu», je ne me sens pas
trop concernée par ces questions
d’égo. J’ai les mêmes
amis depuis 20 ans.
PdP: Ce livre contient
aussi beaucoup de dessins
et de croquis très touchants.
Fanny va-t-elle bientôt se
lancer dans une carrière de
peintre ou dessinatrice?
FD: Pas forcément. Mais
depuis longtemps, j’ai plein
de calepins. J’adore les remplir.
Et quand je ne trouve
pas les mots, je dessine. Je
ne prétends pas savoir dessiner,
mais à travers cet art, je
continue d’être celle que je
suis: spontanée!
FD: À force de te produire
dans des festivals, tu
as l’occasion de croiser des
«vedettes. Laquelle t’a le plus
marquée jusqu’à présent?
PdP: Par souci de discrétion,
je ne vais pas dévoiler
de noms. Mais oui, j’ai tissé
des liens avec certaines «vedettes».
Mais seulement avec
celles avec qui je peux parler
de notre métier. Encore
une fois, les mondanités ne
m’intéressent pas!
PdP: De qui es-tu la plus
fière? De toi ou de moi?
FD: Belle question (très
longue hésitation). Fanny eu
le courage de devenir policière.
Phanee celui de tout plaquer
pour devenir artiste. Qui choisir?
L’œuf ou La Pool? n
HAPPY
BIRTH
DAY
TO
YOU
n Olivier
Waechter,
Stadtrat SVP, Biel,
wird am
Donnerstag
50-jährig:
«Ein Tag, den ich
mit meinem Schatz
und unserer Katze
verbringen werde,
und ein Abend
mit der Familie bei
einem guten
saisonalen Essen
und gutem Wein.
Die einfachsten
Dinge sind
die besten.»;
Conseiller de Ville
UDC fêtera ses
50 ans jeudi.
Une journée que je
passerai avec ma
douce moitié et
notre chat. Une
soirée en famille
avec un bon repas
de saison et un bon
vin. Les choses les
plus simples sont
les meilleures.»
PEOPLE
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
Der neue Roman
ndes Bielers
Thierry Luterbacher
«Alarme à l’œil» ist bewegend.
In Form einer Fiktion
greift der 74-Jährige ein
Thema auf, das ihm sehr
am Herzen liegt: Gewalt,
und die Frage, wie man aus
dem Kreislauf der Gewalt
ausbrechen kann. Er war
selbst mit diesem Übel
konfrontiert. «Ich habe
in der Ambivalenz zweier
gegensätzlichen Gefühle
gelebt. Ich verabscheue
Gewalt, die ich andererseits
seit meiner Kindheit als Akt
des Widerstands praktiziert
habe. Der Wille, mich nicht
dem Gesetz des Stärkeren
zu beugen, mich blind Autoritäten
zu unterwerfen.»
Luterbacher stammt aus
Péry, liebt Eishockey, Literatur,
seine drei Söhne «und
das Leben». Erneut hat er
sein Buch im Campiche-
Verlag veröffentlicht. «Man
bezeichnete mich als nutzlosen
Schreiberling und
Nomaden, der es zu nichts
bringen würde. Ich verdanke
es meinem Verleger
Bernard Campiche, dass ich
mein erstes Buch in den
Händen halten konnte ...
Er hatte damit die unheilvollen
Prognosen widerlegt.
Dieses unvergessliche Gefühl
verdient Treue.» Das
neue Buch ist eine mehr als
heilsame Lektüre in dieser
brutalen Welt.
MH
Le nouveau roman du
nBiennois Thierry
Luterbacher, «Alarme à
l’œil», est particulièrement
émouvant. Sous forme de
fiction, il aborde une question
qui lui tient à cœur:
la violence et la manière
de se sortir du cycle de la
violence. Un mal auquel il
a lui-même été confronté.
«J’ai vécu dans l’ambivalence
de deux sentiments
opposés. J’execre la violence
que par ailleurs j’ai
pratiquée dès mon enfance,
comme un acte de résistance.
La volonté de ne pas
céder à la loi du plus fort,
de ne pas me soumettre à
l’obéissance aveugle de l’autorité.»
Comme il se doit,
le natif de Péry, amoureux
fou du hockey sur glace, de
littérature, de ses trois fils
et de la vie, a publié son
livre aux éditions Campiche.
«On avait prédit à ma
vie de cancre et de nomade,
un avenir de bon à rien. Je
dois à mon éditeur Bernard
Campiche d’avoir tenu
mon premier livre entre les
mains… Il a ainsi inversé la
prédiction des paltoquets.
L’émotion inoubliable que
j’ai alors ressentie mérite
la fidélité.» Une lecture
plus que salutaire dans ce
monde de brutes. MH
Rebecca Catanese,
n42, aus Nidau will in
der Schweiz mit der Eigenmarke
«ShoeMeCharms»
durchstarten. Die ehemalige
Gymnasiastin arbeitete
nach der Uni in der Telekommunikation
und im
Marketingbereich, bevor
sie selbstständig wurde.
Der Name kombiniert den
französischen Ausdruck
«chausse-moi» (zieh mir
den Schuh an) mit Charme.
«Jeder trägt Schuhe, deshalb
entschied ich mich für
Schuhschmuck.» Unterwegs
sein, Messen besuchen und
Businessalltag mit Stögeli-
Schuhen meistern, kam
für sie nicht in Frage: «In
Frankreich sah ich flache
Schuhe mit Schmuck drauf,
den Schmuck gab es separat
nicht zu kaufen, da dachte
ich, auch bequeme Schuhe
sollen luxuriös sein können.»
Die «Charms»-Kollektionen
reichen von farbenfrohen
Tieren bis zu knalligen Steinen,
in die Rubriken Colors,
Symbols, Animals und Fantasy
unterteilt und online
erhältlich. «Ich hoffe, dass
sich die Eigenmarke durchsetzt,
auch international,
und ein neuer Trend beginnt,
der einfache, langweilige
Schuhe luxuriös
macht.» Ab Januar folgt
auch die Kinderkollektion
mit dem Slogan: «Macht
aus jeder Fussbekleidung
ein Unikat.»
LC
PHOTO: JOEL SCHWEIZER
Rebecca Catanese,
n42 ans, de Nidau, veut
prendre son envol en Suisse
avec sa propre marque
«ShoeMeCharms». Après
l’université, elle a travaillé
dans les télécommunications
et le marketing avant
de se mettre à son compte.
«C’est pourquoi j’ai décidé
de créer des bijoux pour
chaussures.» Pour elle, il
n’était pas question de
se déplacer, de visiter des
salons et de maîtriser le quotidien
professionnel avec des
bottines: «En France, j’ai vu
des chaussures plates avec
des bijoux dessus. Les bijoux
n’étaient pas disponibles
séparément. J’ai alors pensé
que des chaussures confortables
devaient aussi pouvoir
être luxueuses.» Les collections
«Charms» vont des
animaux colorés aux pierres
éclatantes, réparties dans les
rubriques Colors, Symbols,
Animals et Fantasy et disponibles
en ligne. «J’espère que
la marque s’imposera, même
à l’international, et qu’une
nouvelle tendance s’amorcera,
qui rendra luxueuses
des chaussures simples et banales.»
À partir de janvier, la
collection pour enfants suivra
également avec le slogan:
«Faites de chaque chaussure
une pièce unique.» LC
...SMS...
n In seinem neuen Buch
«Grandir» lädt der Verwaltungsratspräsident
von Camille
Bloch, Daniel Bloch, die
Leserinnen und Leser zu tiefgründigen
Überlegungen über die
Entwicklung von Unternehmen
ein. In drei Episoden aus dem
Alltag der berühmten Schweizer
Schokoladenmanufaktur mit Sitz
in Courtelary geht er zentralen
Fragen nach, wie zum Beispiel
der folgenden: «Wie können wir
die kapitalistische Logik überwinden,
um ein menschlicheres
und nachhaltigeres Wachstum
zu erreichen?» Dieses Buch wird
vom Verlag Favre vertrieben.
n Dans son nouveau livre,
«Grandir», le président du conseil
d’administration de Camille
Bloch, Daniel Bloch, invite les
lectrices et les lecteurs à des réflexions
profondes sur l’évolution
des entreprises. En trois épisodes
tirés du quotidien de la célèbre
manufacture de chocolats suisses
basée à Courtelary, il aborde des
questions essentielles, telle que
celle-ci: «Comment dépasser la
logique capitaliste pour trouver
une croissance plus humaine et
plus durable?». Ce livre est diffusé
par les éditions Favre.
12
BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 AGENDA
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024
www.cinevital.ch KINOS/CINÉMAS PROGRAMM VOM/PROGRAMME DU 28.11.–04.12.2024
KINO/CINÉ FILM FSK/LÄNGE DO/JE FR/VE SA/SA SO/DI MO/LU DI/MA MI/ME
Apollo AND THEN WE DANCED 14 (16) 106 14:15 OV/d
Rex 2 BAMBI. L'HISTOIRE D'UNE VIE 6 (6) 77 15:00 D 15:00 D
Beluga CONCLAVE 10 (10) 120 18:00 E/df 18:00 E/df 18:00 E/df 18:00 E/df 18:00 E/df 18:00 E/df
20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df
Lido 1 CONCLAVE 10 (10) 120 14:45 E/df 14:45 E/df 14:45 E/df
Rex 2
E.1027 - EILEEN GRAY
UND DAS HAUS AM MEER 12 (12) 90 18:00 OV/d/f 18:00 OV/d/f 18:00 OV/d/f 18:00 OV/d/f 18:00 OV/d/f 18:00 OV/d/f
Lido 2 EMILIA PEREZ 16 (16) 132 20:15 E/d
20:15 E/f 20:15 E/f 20:15 E/f
20:30 E/d
Apollo GLADIATOR II 16 (16) 148 17:00 E/df 17:00 E/df
20:00 E/df
Beluga GLADIATOR II 16 (16) 148 14:30 F
Rex 1 GLADIATOR II 16 (16) 148 19:45 E/df 19:45 E/df 19:45 E/df 19:45 E/df 19:45 E/df 19:45 E/df
Apollo L'AMOUR OUF 16 (16) 166 20:00 F/D 20:00 F/D 20:00 F/D 20:00 F/D 20:00 F/D 20:00 F/D
sch
Lido 1 LE GRAND NOEL DES ANIMAUX 0 (6) 72 15:30 F
Lido 2 LE GRAND NOEL DES ANIMAUX 0 (6) 72 16:00 F
Apollo LEE - DIE FOTOGRAFIN 14 (14) 116 14:30 E/df 14:30 E/df
17:30 E/df 17:30 E/df 17:30 E/df 17:30 E/df 17:30 E/df
Lido 1 LES HERITIERS DES
PAYSANS-HORLOGERS 6 (12) 71 10:45 F
Lido 2 MALONEY 12 94 20:15 CH-D/f
Rex 2 MALONEY lunch'kino 12 94 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f 12:30 CH-D/f
20:15 CH-D/f
20:30 CH-D/f 20:30 CH-D/f 20:30 CH-D/f 20:30 CH-D/f 20:30 CH-D/f
Lido 2 MONSIEUR AZNAVOUR 10 (16) 133 10:30 F
Rex 2 NIKO 3 0 86 15:00 D
Lido 2 THE OUTRUN 14 (16) 117 17:45 E/df 17:45 E/df 17:45 E/df 17:45 E/df 17:45 E/df 17:45 E/df
18:00 E/df
Lido 1 THE SEED OF THE SACRED FIG 16 (16) 168 16:45 Ov/df
17:15 Ov/df 17:15 Ov/df 17:15 Ov/df 17:15 Ov/df 17:15 Ov/df 17:15 Ov/df
Lido 1 TOKYO GODFATHERS 12 (12) 92 20:15 Jap./d
Lido 2 TYPISCH EMIL 6 (10) 120 15:15 CH-D/f 15:15 CH-D/f 15:15 CH-D/f 15:15 CH-D/f
Beluga VAIANA II 6 (8) 100 13:30 F
15:45 F
Lido 1 VAIANA II 6 (8) 100 13:15 D
14:30 F
15:15 F
20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df 20:30 E/df
Rex 1 VAIANA II 6 (8) 100 14:45 D 14:45 D 14:45 D
17:30 F 17:30 F 17:30 F 17:30 F 17:30 F 17:30 F 17:30 F
Lido 2 VAIANA II 6 (8) 100 15:45 F
20:30 E/df
Lido 2 VENOM: THE LAST DANCE 14 (14) 109 13:30 D
Rex 1 WISDOM OF HAPPINESS lunch'kino 8 (10) 90 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df 12:15 Ov/df
schweizer premiere!
en 1re suisse !
„le bon film !“
0900 900 921
(CHF 0.80/Anruf + CHF 0.80/Min.)
DINNER IM «SACKMÄHL»
BIG DREAMS -MIT MATTHIAS GLARNER
5. DEZEMBER 2024, 18.30 UHR
FÜHRUNG IN KRISENZEITEN
MIT DANIEL KOCH
13. DEZEMBER 2024, 18.30 UHR
WEIHNACHTSMARKT
FR 13.12.2024 /16.00-20.00
SA 14.12.2024 /14.00-20.00
SO 15.12.2024 /12.00-18.00
WIR FREUEN UNS AUF SIE
FONDUE/RACLETTE-ZELT
AB NOVEMBER 2024
BIS MITTE JANUAR 2025
IHRE INDIVIDUELLE FEIER
BEI UNS PLANEN UND GENIESSEN
SÜSSE WEIHNACHTEN
Einweihung des21. ESB-Weihnachtsbaums
Sonntag, 1. Dezember2024,17Uhr,Zentralplatz Biel
Zur Einweihung des 21. Weihnachtsbaums verwöhnt Sie der ESBmit Gebäckder
BäckereiHolliger ausBielund mit Glühwein undTee vonPeter
Anderegg.
FRIANDISESDENOËL
Inauguration du 21 e sapin de Noëld’ESB
Dimanche,1 er décembre2024, 17h00, place Centrale, Bienne
Pour l’inauguration de sonsapindeNoël, ESBvousinviteàdégusterdes
pâtisseries de la boulangerie Holliger de Bienne et du vinchaud et du thé
de PeterAnderegg qui vous sont offert.
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BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024 AGENDA
BIEL BIENNE 26 NOVEMBRE 2024 13
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WHO CARES?
Neues queeres Kino /
Nouvelles cinéma queer
14.11.-17.12.
27.11.
MITTWOCH
MERCREDI
KONZERTE
CONCERTS
MARINETTE
Virginie Verrier, FR 2023, 95‘, F/d
26.11 Di/Ma 19h00
01.12 So/Di 20h30
LET’S DOC - PREMIERENFILME / PREMIÈRES
BLACK BOX DIARIES
Shiori Ito, JP 2024, 104’, Ov/d,f
28.11 Do/Je 19h00
PREMIERENFILME / PREMIÈRES
CLOSE TO YOU
Dominic Savage, CA, GB 2023, 100’, E/f
29.11 Fr/Ve 18h00
02.12 Mo/Lu 20h30
PREMIERENFILME / PREMIÈRES
EAT THE NIGHT
Caroline Poggi, Jonathan Vinel, FR 2024, 107’, F/d
29.11 Fr/Ve 20h30
KINDERFILM
Grosses Kino für die Kleinen! /
FILM POUR ENFANTS -
Au Ciné Comme les Grands
LES TOUROUGES ET LES TOUBLEUS
Samantha Cutler & Daniel Snaddon, GB 2022, 41’; F
En avant programme: Sous les nuages, 4’;
Somni, 3’ ; La Fiesta, 3’;
Le Gnome et le nuage, 5’, Dès 3 ans
30.11 Sa/Sa 15h00 FRANÇAIS
SCHAUN DAS SCHAF: WOLLIGE
BESCHERUNG
Steve Cox, GB 2023, 52‘, D
Vorprogramm: Timmy und die
Überraschung an Weihnachten, 22‘;
Shaun das Schaf – Es ist ein Schaf
entsprungen, 30‘, Ab 3 Jahren
01.12 So/Di 11h00 DEUTSCH
PREMIERENFILME / PREMIÈRES
ALL SHALL BE WELL
Ray Yeung, HK 2024, 93’, Ov/d,f
30.11 Sa/Sa 18h00
PREMIERENFILME / PREMIÈRES
SLOW
Marija Kavtaradze, LT, ES, SE 2023, 108’, Ov/d
30.11 Sa/Sa 20h30
Zum WELT-AIDS-TAG
120 BATTEMENTS PAR MINUTE
Robin Campillo, FR 2017, 143’, F/d
01.12 So/Di 17h30
NO OTHER LAND
B. Adra, Y. Abraham, H. Ballal, R. Szor, PS, NO
2024, 96’, Ov/d,f
02.12 Mo/Lu 18h00
l Biel/Bienne
l Region/Région
Deutsch in Schwarz
français en gris
l ATOMIC CAFÉ,
«Helena Brehm». 20.30.
l DUO CLUB, Jazz Apéro
mit Tomas Sauter &
Daniel Schläppi.
18.00-20.00.
l JAM-IN CLUB,
Jam-Abend. 19.00.
l KONGRESSHAUS,
3. Sinfoniekonzert
«Louange». 19.30.
Einführung 19.00.
l STADTBIBLIOTHEK,
«Mit Mut zum Scheitern
Neues wagen» mit Katia
Ritz & Florian Hauswirth.
Ritzwirth - do Prototype!
19.00.
l LYSS, KUFA Halle und
Club, «Kinderdisco Elterncafé».
14.00-16.00.
l NIDAU, Kirche, «Dingi
und Loth durch die
Nacht», Geschichten.
Lieder, Musik von 5 bis
99 Jahren. Barbara Künzler,
Geschichte; Peter
Künzler, Klarinette und
Blockflöte; Katrin Luterbacher,
Violoncello. 15.30
THEATER
THÉÂTRE
l BIOTOP,
La Grenouille, «Hey, Hey,
Hey, Taxi!». 15.00.
UND
AUSSERDEM ...
DE PLUS...
l MÂCHE, école primaire
de la Poste, Aula,
conférence de l’Université
des aînés, Robert Kopp
«L‘ombre portée de
l‘apogée du romantisme».
14.15-16.00.
l TRAMELAN, CIP, Mes
livres et nous - Club de
lecture. 17.00-18.00.
l CINEDOME
www.kitag.ch
l GRENCHEN, REX
«Gladiator II», MI: 20.15.
«Venom: The Last Dance», MI: 16.00.
l INS, INSKINO
«Thelma», MI: 20.00.
«Alles für die Katz», MI: 14.00.
«Lee - die Fotografin», FR/SA/SO: 20.00.
l LYSS, APOLLO
www.cinergie.ch
l BÉVILARD, PALACE
«En Fanfare», ME/JE: 20.00, DI: 17.00.
«L’Envol», VE: 18.00.
«Gladiator II», VE/SA: 20.30, DI: 20.00.
«Le grand Noël des animaux», SA: 17.00, DI: 10.00.
l LA NEUVEVILLE, CINÉ
«En Tongs au pied de l’Himalaya», ME/VE: 20.30.
«Juré no2» SA/DI: 20.30.
«Finalement», LU: 17.00, MA: 20.30.
l MOUTIER, CINOCHE
«Inestimables Forêts», JE: 20.00.
«Feu Feu Feu», VE: 18.00 en présence de la réalisatrice
suivi d’une discussion et apéro.
«Gladiator IIl», VE: 21.00, SA: 20.30, DI: 14:00.
«Juror N o 2», SA: 17.30.
«L’Envol», DI: 17.30.
28.11.
DONNERSTAG
JEUDI
KONZERTE
CONCERTS
l CYBER BLUES BAR,
«GFN and The Mistery
Band». 21.00.
l LE SINGE, Soirée Bruit
«Group for Music Creation
plays works by Pauline Oliveros
and Phill Niblock».
20.00.
l LITERATURCAFÉ,
Bienna Session. 20.30.
l SAINT-IMIER, Espace
Noir, «Tu’ois c’qu’j’entends
#2». 20.00.
THEATER
THÉÂTRE
l LYSS, KUFA Halle,
Coupe Romanoff
«Michael Elsener». 20.00.
UND
AUSSERDEM ...
DE PLUS...
l METT, Calvinhaus,
«Winter Märit». 11.00-
20.00. Kerzenziehen:
13.30-17.00. Zäme singe:
14.30-15.00, Jugendorchester
Bieler Stadtmusik:
17.00-17.30. Feuer
mit Grill: 18.00-20.00.
l STADTBIBLIOTHEK,
Shared reading.
18.30-20.00.
l NIDAU, Seeschwalbe
Club Loge, Talk mit Denis
Vaucher, CEO SIHF. 20.15.
29.11.
FREITAG
VENDREDI
KONZERTE
CONCERTS
l ATOMIC CAFÉ,
«Çiçek Taksi». Turkish-
Kurdish Folk. 21.00.
l LE SINGE, «Lamétéo /
Meimuna». 21.00.
l NEBIA POCHE, «Des
oiseaux la nuit». 19.00.
l STADTBIBLIOTHEK,
die musikalische Begegnung
in der Stadtbibliothek.
«Les murmures de la
Kora». 18.30.(d/f).
THEATER
THÉÂTRE
l CARRÉ NOIR,
«Herr W.» Ein Stück über
das Glück des Vergessens.
20.00.
l KREUZ NIDAU,
Birgit Süss «Das Graue
vom Himmel». 20.30.
l NEBIA POCHE, «Des
oiseaux la nuit, No Mad».
19.00.
l NEBIA, «Le Lac des
Cygnes». United European
Ballet. 19.30.
l SAINT-IMIER, CCL,
humour «Durer, choisir et
chanter des Berceuses».
Frédéric Recrosio. 20.30.
UND
AUSSERDEM ...
DE PLUS...
l NMB, 70 Jahre SPA,
Buchvernissage von Tiziana
De Silvestros «Femmage».
17.00. Podiumsdiskussion
«Kunst im öffentlichen
Raum und die Zukunft der
Schweizerischen Plastikausstellungen».
18.00.
l METT, Calvinhaus,
Nähcafé. 13.0-16.00.
l SEDE, saletto cinfo,
conferenza con Marco
Guglielmi di Genova.
«Cristo si è fermato a
Eboli.» 19.00.
l VINELZ, Alte Landi,
Bar. 21.00.
KINOS
CINÉMAS
l SAINT-IMIER, ESPACE NOIR
«Réminiscences», JE: 18.00.
«Avant, il n’y avait rien», VE: 18.00, DI: 14.00.
«Janin, Jenin», SA: 14.30, DI: 15.30.
«Ghost hunting», SA: 19.45.
«From Ground Zero», DI: 17.00.
«Eulogy for the dead sea», DI: 20.00.
«L’histoire de Souleymane», MA: 20.00.
«Les Tourouges et les Toubleus», ME: 15.00
l TAVANNES, ROYAL
«L’incroyable Noël de Saun le mouton et de Timmy»,
ME/DI: 14.00, SA: 10.00.
«Gladiator II», ME/JE/VE: 20.00, SA: 21.00, DI: 16.30.
«Diamant brut», SA: 17.00, DI/MA: 20.00.
«Le grand Noël des animaux», SA: 14.00, DI: 10.00.
«La plus précieuse des marchandises», LU: 20.00.
l TRAMELAN, CINÉMATOGRAPHE
«Vaiana 2», ME: 16.15, JE/VE: 15.30,
SA: 15.00, DI: 14.00, LU: 20.00.
«Feu Feu Feu», ME: 18.30,
en présence de la réalisatrice Pauline Jeanbourquin.
«Red one», ME: 20.15, VE: 20.30, SA: 21.00.
«Le théâtre magique d’Eliane», JE: 18.00, en présence
de la réalisatrice Lucienne Lanaz.
«Juré no 2», JE: 20.15, DI: 17.00.
«En fanfare», DI: 20.00, MA: 18.00.
«La plus précieuse des marchandises»,
SA/LU: 18.00, MA: 20.15.
«Niko le petit Renne, mission Père Noël», DI: 10.00.
Ciné après-midi en collaboration avec Seniors Actifs et
Pro Senectute. «Les Barbares», MA: 14.30.
30.11.
SAMSTAG
SAMEDI
KONZERTE
CONCERTS
l LE SINGE, «Death by
Chocolate». 21.00.
l LITERATURCAFÉ,
«Clé», chansons. 21.00.
l NEBIA POCHE, «Des
oiseaux la nuit». 12.15.
l AARBERG,
McDonald's, mcRave im
McDonald's mit DJ Sullivan.
22.00-24.00.
l BRÜGG, MZH Erlen,
Folklore, Tanznacht.
Unterhatungsabend der
Musikgesellschaft Port,
JUMP IN Jugendmsuik und
mit der Line Dance Gruppe
Star‘s. 19.30.
l BÜHL, Otto Kurt,
Räblirain 2, Techno mit DJ
Ajnayan. 18.30-00.30.
l MOUTIER, Chantemerle,
un récital autour
du jeu vidéo avec Nathan
Zürcher. 20.00.
l LYSS, ref. Kirche,
«The Moor Train Fellows»,
Gospel. 20.00.
THEATER
THÉÂTRE
l BIOTOP,
La Grenouille, «Hey, Hey,
Hey, Taxi!». 17.00.
l GRENCHEN,
Parktheater, Mike Müller
«Klassentreffen». 20.00.
l IPSACH, MZS, Konzert
und Theater des Männerchors
Ipsach. Bielersee
Buebe, Liedervorträge
des Männerchors Ipsach,
Theater D‘Waschliwyber.
18.00.
l SAINT-IMIER, CCL,
humour «Durer, choisir et
chanter des Berceuses».
Frédéric Recrosio. 20.30.
01.12.
SONNTAG
DIMANCHE
KONZERTE
CONCERTS
l ATOMIC CAFÉ,
«Catalfamo», Musiconte
par Emilia Catalfamo.
17.00.
l SALLE DE LA LOGE,
Société Philharmonique de
Bienne. Podium des jeunes
interprètes. Ivaylo
Vassilev, Piano.17.00.
l BELLMUND, La Prairie,
«Duo Akmi». Valentine
Michaud, Saxophon,
Akvilé Sileikaité,
Klavier.17.00.
l LA NEUVEVILLE,
Blanche Eglise, «Variation
Goldberg», ensemble instrumental
de la Neuveville.
17.00.
l LIGERZ, Aarbergerhus,
«Ensemble Ostwind».
18.00.
MEIN AUSGEHTIPP
MA SORTIE
Lara Mina Christ
Gerade im Winter,
wenn man am liebsten
zuhause auf dem
Sofa bleibt, lohnt
es sich erst recht,
abends noch das
Tanzbein zu schwingen:
Im Bungalow, an der Alfred-Aebi-Strasse
71 in Biel, bietet Christoph Geiser, Inhaber
und Geschäftsführer von Salsa Seeland, nicht
nur Bachata- oder Salsakurse an, sondern
feiert jeden Donnerstag- und Freitagabend
eine grosse Fiesta. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene,
20 oder 80 Jahre alt, mit oder
ohne Cocktail, wird ab 21.30 Uhr bis nach
Mitternacht zur Musik des DJ’s getanzt.
Insgesamt 500 Leute nehmen wöchentlich
an den Kursen und Events teil und tanzen
an über 140 Fiestas pro Jahr! Die nächsten
Fiestas finden am 28./29. November statt,
ab 23.30 Uhr gilt «Free Entry».
C’est justement en hiver, quand on préfère
rester à la maison sur le canapé, qu’il vaut
encore plus la peine de se déhancher le soir.
Au Bungalow, rue Alfred-Aebi 71 à Bienne,
Christoph Geiser, propriétaire et directeur de
Salsa Seeland, ne propose pas seulement des
cours de bachata ou de salsa, mais organise
une grande fiesta tous les jeudis et vendredis
soirs. Que l’on soit débutant ou avancé, âgé
de 20 ou 80 ans, avec ou sans cocktail, on
danse de 21 heures 30 à minuit passé sur
la musique du DJ. Au total, 500 personnes
participent chaque semaine aux cours et
aux événements et dansent lors de plus de
140 fiestas par an! Les prochaines auront lieu
les 28 et 29 novembre, avec entrée gratuite
à partir de 23 heures 30.
l SAINT-IMIER,
Collégiale, «Myriam
Pfaeffli, violon; Johan
Treichel, piano. 17.00.
THEATER
THÉÂTRE
l BIOTOP,
La Grenouille, «Hey, Hey,
Hey, Taxi!». 11.00.
l NEBIA POCHE,
«Ce qu'on doit à la nuit»,
avec Eve Chariatte et Dafni
Stefanou. 10.00-13.00.».
l STADTTHEATER,
Foyer, Balade de Noël, «Pippas
grosser Traum». 15.00.
l IPSACH, MZS, Konzert
und Theater des Männerchors
Ipsach. Lämpe Clique,
Liedervorträge des Männerchors
Ipsach, Theater
D‘Waschliwyber. 10.30.
l LA NEUVEVILLE,
Café-théâtre de la Tour de
Rive magnifique pièce sur
le thème du pardon d‘Eric
Emmanuel Schmitt. 17.00.
UND
AUSSERDEM ...
DE PLUS...
l BAHNHOFPLATZ, bei
der Skulptur Vertschaupet,
Architektur-Führung zum
Neuen Bauen im Bahnhofquartier
mit Matthias
Grütter. 10.00.
l COSMOS, «Yuli»,
Filmvorführung, der die
inspirierende Geschichte
des kubanischen Ballettstars
Carlos Acosta
erzählt. 18.00.
03.12.
DIENSTAG
MARDI
KONZERTE
CONCERTS
l LITERATURCAFÉ,
«Mardi Jazz» mit
Daniel Cerny. Treffpunkt,
Musik und Lesegenuss,
Diskussionen. 19.30.
l NMB, Neuhaus Saal,
Lyceum Club Biel, Klavierrezital
«Isil Bengi». 18.30.
ROBINSONSPIELPLATZ/PLACE DE JEUX
ROBINSON Mett/Mâche
Kerzen ziehen/Créer ses bougies
ab 4 Jahren/dès 4 ans
27. November/novembre bis/au 21. Dezember/décembre
MI/ME: 13.00-17.00
DO/JE/FR/VE: 14.00-17.00.
SA: 14.00-17.00.
AUSSTELLUNGEN
EXPOSITIONS
NEUE AUSSTELLUNGEN:
NOUVELLES EXPOSITIONS:
l GEWÖLBE GALERIE, Winter-Ausstellung, Tische,
tables et plus 18.-21. Jahrhundert. Eröffnung: 29.11.,
17.00-21.00. Balade de Noël 1.12. ,11.00-18.00.
Neujahrsapéro 11.1.25, 11.00-17.00. Freitag, 29.11. bis
Samstag, 28.12. Laurent Schnyder, Aquarelle. 8.1.-1.2.25
Barbara Shields, Photographie, Bilder und Skulpturen.
19.2.-8.3.25 Aebi, Matthias Aebersold, Malerei.
MI/FR: 14.00-18.30, DO: 14.00-20.00, SA: 09.00-17.00.
Bis 8. März 2025.
l LOKAL-INT, Constance Brosse, Genève, proposée par
Caroline Schattling Villeval; DO/JE, 28.11., 19.30-22.00.
l SAINT-IMIER, Espace Noir, La Nabka: Exode et
expulsion des Palestiniens en 1948 & Tableaux en fil
tendu de Badredine Elalmi. Vernissage: 28.11., dès 19.00.
Jusqu’au 12.1.25.
WEITERHIN GEÖFFNET:
TOUJOURS À L’AFFICHE:
l ART-ETAGE, Jerry Haenggli & Nicolas Bernière
«La rencontre». Samstag mit den Künstlern:
30.11., 14.00-18.00. Bis 7. Dezember.
l ARTIST, Hotel, Restaurant, Werke von Judit Nagy
«Einig in Vielfalt - Von der Kunst, der Natur und der
Melodie». Bis 15. Februar 2025.
l BENEVOL KANTON BERN, Bahnhofstrasse 30,
Werke von Vasilis Georgas.
Anmeldung erwünscht. Dauerausstellung.
l ELDORADO, Lea «JPG Raw». Bis 31. Dezember.
l MOUTIER, Galerie du Passage, Valérie Stegmueller
«Gaïa». ME-DI: 15.00-18.00. Visite commentée le
12 décembre, 19.00, avec la complicité de
Gaston Sommer. Jusqu’au 20 décembre.
l NIDAU, uniQuart, Adventsausstellung mit Gisela
Zimmerli, Ursula Leuenberger, Irene Reinmann und
Simone Bratschi. DI/FR/DO: 14.00-18.00, MI: 09.00-18.00,
SA: 09.00-18.00. Bis 27. Dezember.
l NMB, «Harmonie und Misstöne in der Pianofabrik
Burger & Jacobi», «Harmonie et dissonance à l›usine de
pianos Burger & Jacobi». DI-SO/ MA-DI: 11.00-17.00.
Bis/jusqu’au 5.1.2025.
l NMB, «Re/Sculpture», MA-DI, DI-SO: 11.00-17.00.
Bis 19.01.2025.
l NMB, «Röstigraben». Biel und der Röstigraben.
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Tramelan, Aquarellbilder. Täglich 08.00-21.00.
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BIEL BIENNE 26. NOVEMBER 2024
CINÉMA
Ein Gerücht über
Vorkommnisse auf einer
Schulhaustoilette eskaliert –
ein Erstlingsfilm
aus Norwegen.
VON
LUDWIG
HERMANN
Der Regisseur von «Armand»
heisst Halfdan Ullmann Tøndel,
und er ist stolz auf seine
Grosseltern: Ingmar Bergman
(1918-2007), sein Grossvater,
schuf Meisterwerke wie «Das
Schweigen» und «Szenen einer
Ehe»; seine Grossmutter, die
norwegische Schauspielerin
Liv Ullman, ist unvergesslich
in Filmdramen wie «Persona»
und «Szenen einer Ehe»,
beide Werke entstanden unter
Bergmans Regie.
Etwas von diesem überragenden
künstlerischen Können
ist beim 34-jährigen Enkel
haften geblieben. Der Norweger
Halfdan Ullmann Tøndel
wählte die Filmerei zum Beruf,
«Armand» (deutscher Titel:
«Elternabend»), sein Spielfilmerstling,
holte im Mai 2024 in
Cannes gleich die «Caméra
d’Or», den Preis für das beste
Debüt. Ein eigenwilliges Drama,
das Eltern von Schulanfängern
nicht kalt lassen wird.
Schreie aus dem WC.
Es sind die letzten Tage vor den
Schulferien, das dämonischdüstere
Schulhaus steht schon
fast leer. Da geschieht auf einer
Knabentoilette Seltsames: Der
sechsjährige Armand und der
gleichaltrige Jon treffen sich
(wer hat das beobachtet?),
Schreie erklingen, Worte wie
«oral» und «anal» dringen bis
in den Gang (sprechen Kinder
so?). Es wird gestritten und Jon
wird mit blauen Flecken aufgefunden
(hatte er die nicht
schon vorher?).
Die lebhafte Elizabeth
(Renate Reinsve) wird im
zweiten Teil des Films von
Dämonen verfolgt.
Die Schulleitung ist alarmiert.
Die Eltern von Armand
und Jon werden zum Gespräch
aufgeboten. Anwesend ist der
Rektor, seine Sekretärin (sie
hat ständig Nasenbluten) und
eine junge Lehrerin, die das
Gespräch etwas unsicher leitet.
«Was auf der Toilette geschah,
ist ganz klar ein sexueller
Übergriff», wettert Elizabeth,
Armands Mutter, eine Schauspielerin,
die sich gerne in Szene
setzt (apart: Renate Reinsve). Sie
wird (nach einer ungeschickten
Frage der nasenblutenden
Sekretärin) einen Lachkrampf
kriegen – vermutlich einen der
längsten der Filmgeschichte.
Enttäuschung. Die erste
Hälfte von «Armand» gelingt
dem Regieneuling gut, das
Gezeigte fesselt, unterhält.
Und gipfelt in einem heissen
Flirt während einer Gesprächspause:
Elizabeth macht sich
Armand HH(H)
an den Ehemann von Sarah
ran – Jons Mutter von der
Gegenpartei (Ellen Dorrit Petersen).
Nur der Auftritt eines
Putzmanns verhindert, dass es
zwischen Elizabeth und dem
Verheirateten zu mehr Intimitäten
kommt. Man freut sich
auf Teil zwei, den Elternabend
– und wird enttäuscht.
Was als realistisches Sozialdrama
beginnt, wechselt
(mit dramatischer Musik unterlegt)
in ein surreales Etwas, das
Tøndel künstlerisch überfordert
und ihn ins Unerklärliche
laufen lässt. Angenommen,
Wunder geschehen, Ingmar
Bergman könnte sein Grab
für kurze Zeit verlassen: Sein
Rat für Enkel Halfdan? Nix.
Der Meister hätte nur milde
gelächelt, hätte den Kopf geschüttelt
und wäre wieder in
den ewigen Jagdgründen verschwunden.
Mit einem letzten,
listigen «Cut!»
n
NUR NOCH BIS MITTWOCH
SEULEMENT JUSQU’À MERCREDI
Une rumeur concernant des
incidents dans les toilettes
d’une école s’envenime –
un film premier norvégien.
PAR
LUDWIG
HERMANN
Le réalisateur du film
«Armand» s’appelle Halfdan
Ullmann Tøndel, et il peut
être fier de ses grands-parents:
Ingmar Bergman (1918-2007),
son grand-père, a créé des
chefs-d’œuvre comme «Le
Silence» et «Scènes de la vie
conjugale»; sa grand-mère,
l›’ctrice norvégienne Liv Ullman,
est inoubliable dans
le drame «Persona», réalisée
Darsteller/Distribution:
Renate Reinsve, Ellen Dorrit Petersen
Buch & Regie/Scénario & réalisation:
Halfdan Ullmann Tøndel (2024)
Dauer/Durée: 116 Minuten/116 minutes
Im Kino/Au cinéma: LIDO 2
Hauptsitz: Postfach, 3074 Muri b. Bern • Büro: Südstrasse 8, 3250 Lyss • Tel.: 032 387 06 76
Dans la deuxième partie du
film, la sémillante Elizabeth
(Renate Reinsve) est poursuivie
par des démons.
sous la direction d’Ingmar
Bergman.
Le petit-fils de 34 ans a
conservé une partie de ce
talent artistique exceptionnel.
Le Norvégien Halfdan
Ullmann Tøndel a choisi de
faire du cinéma son métier.
«Armand», son premier long
métrage, a remporté la Caméra
d’Or, le prix du meilleur premier
film, à Cannes en mai
2024. Un drame singulier qui
ne laissera pas indifférents les
parents d’élèves novices.
Cris des toilettes. Ce
sont les derniers jours avant les
vacances scolaires, le bâtiment
scolaire démoniaque et sombre
est déjà presque vide. C’est alors
qu’il se passe une chose étrange
dans les toilettes des garçons:
Armand et Jon, tous les deux
six ans, se rencontrent (qui l’a
observé?), des cris retentissent,
des mots comme «oral» et «anal»
parviennent jusque dans le couloir
(les enfants utilisent-ils de
tels mots?). Des disputes éclatent
et Jon est retrouvé couvert de
bleus (ne les avait-il pas déjà
avant?).
La direction de l’école est
alertée. Les parents d’Armand
et de Jon sont convoqués pour
un entretien. Sont présents le
proviseur, sa secrétaire (elle
saigne constamment du nez)
et une jeune enseignante qui
dirige l’entretien de manière
un peu hésitante. «Ce qui
s’est passé dans les toilettes
est clairement une agression
sexuelle», s’insurge Elizabeth, la
mère d’Armand, une actrice qui
aime se mettre en scène (avec
classe: Renate Reinsve). Après
une question maladroite de la
secrétaire qui saigne du nez,
elle est prise d’un fou rire qui
est probablement l’un des plus
longs de l’histoire du cinéma.
Une certaine déception.
Le réalisateur débutant se tire
bien de la première moitié du
film «Armand», ce qu’il montre
est captivant et divertissant.
L’histoire culmine lors d’un
flirt torride alors que la réunion
fait une pause. Elizabeth fait
des avances au mari de Sarah
(Ellen Dorrit Petersen), la mère
du petit Jon. Seule l’entrée en
scène d’un homme de ménage
empêche Elizabeth et l’homme
marié d’aller plus loin dans
l’intimité. On attend avec impatience
la deuxième partie,
la soirée des parents. Et l’on
ressent une certaine déception.
Ce qui commence comme
un drame social réaliste se
transforme (sur fond de
musique dramatique) en un
quelque chose de surréaliste
qui dépasse Halfdan Ullmann
Tøndel sur le plan artistique et
le précipite dans l’inexplicable.
Supposons que des miracles se
produisent, qu’Ingmar Bergman
puisse quitter sa tombe
pour un court instant, quel
serait son conseil à son petitfils
Halfdan? Rien. Le maître se
serait contenté de sourire doucement,
de secouer la tête avant
de s’en retourner au royaume
des morts. Rusé, il aurait lancé
un dernier «Coupez!» n
Eine Alkoholsüchtige
auf dem
mühsamen Weg
zur Selbstfindung.
VON MARIO CORTESI
Die 41-jährige deutsche Filmemacherin
Nora Fingscheidt
hat 2019 mit ihrem ersten
Film «Systemsprenger» über
50 Preise eingeholt. Und in der
Filmszene einen Akzent über
die Unzulänglichkeiten im sozialen
Auffangsystem gesetzt,
in welchem ein neunjähriges
Problemkind gefangen ist. Sie
bleibt jetzt ihrer Linie, gesellschaftliche
Konflikte kritisch
aufzugreifen, treu und taucht
in die Alkoholsucht und den
Versuch, ihr zu entrinnen.
Den 2016 erschienenen, erfolgreichen
autobiografischen
Roman «Nachtlichter» hat sie
zusammen mit der Buchautorin,
der Journalistin Amy
Liptrot, zu einem etwas komplizierten
und ausufernden
Drehbuch umgeschrieben.
Flucht in die Einsamkeit.
Im Mittelpunkt steht die
29-jährige Rona (Saoirse
Ronan), die jahrelang in
London ins Nacht- und Liebesleben
und vor allem in
den Alkohol abgestürzt ist.
Doch sie möchte die Sucht
endlich überwinden, ihr exzessives
Leben ad acta legen.
Dafür setzt sie sich auf die
total abgelegenen schottischen
Orkney-Inseln ab, wo ihre
Eltern wohnen und sie ihre
Jugend verbrachte. Doch die
gottesfürchtige Mutter und der
getrennt in einem Wohnwagen
lebende, Schafe züchtende
Vater sind keine Hilfe. Rona
muss in der Einsamkeit zu sich
selber finden. In Selbsthilfegruppen
und umgeben von
einer wilden, spektakulären
Landschaft versucht sie, der
psychischen und physischen
Abhängigkeit zu entrinnen.
Fast eine Unmöglichkeit, weil
sie überzeugt ist, dass sie nüchtern
nicht glücklich sein wird.
Und doch gibt sie die Hoffnung
auf einen Neuanfang nicht auf.
Verschachtelung. Diese
schwierige Metamorphose
erzählt der Film nicht chronologisch,
sondern mit Zeitsprüngen,
in der Gegenwart
und in Rückblenden, wobei
der Zuschauer sich vor allem
an der Haarfarbe der Abstürzenden
orientieren soll, wann
wo gerade etwas stattfindet.
Verwirrend kommt dazu, dass
Fingscheidt den Rhythmus der
Geschichte mit Animationen,
zeitgeschichtlichen Fotos und
mystischen Tiergeschichten
ergänzt. Dass der Film trotz
der Verschachtelung zu einem
sehenswerten Epos wird, verdankt
er der mehrfach oscarnominierten
Saoirse Ronan.
Sie gibt dieser seelisch verletzten,
körperlich kaputten,
sich durchkämpfenden jungen
Frau auf dem strapaziösen Weg
zur Selbstfindung wunderbare
Konturen. Und dem Zuschauer
neben der Schwere auch erfrischende
Momente. n
Darsteller/Distribution: Saoirse Ronan,
Stephen Dillane, Saskia Reeves
Regie/Mise en scène:
Nora Fingscheidt (2024)
Länge/Durée: 119 Minuten/119 minutes
Im Kino/Au cinéma: LIDO 2
The Outrun HH(H)
Une alcoolique sur le chemin difficile
de la quête de soi.
PAR MARIO CORTESI
La cinéaste allemande
Nora Fingscheidt, 41 ans, a
raflé plus de cinquante prix
en 2019 avec son premier film
«Sytemsprenger» (Benni). Elle
a mis l’accent sur les insuffisances
du système d’accueil
social dans lequel est piégé un
enfant à problèmes de 9 ans.
Elle reste désormais fidèle à sa
ligne de conduite qui consiste
à aborder les conflits sociaux
de manière critique. Son dernier
film évoque l’alcoolisme
et la tentative d’y échapper.
Elle a adapté le roman
Allein, ohne
Alkohol auf
Orkney: Rona
(Saoirse Ronan).
Seule, sans alcool
à Orkney: Rona
(Saoirse Ronan).
autobiographique à succès
«Nachtlichter», paru en 2016,
en collaboration avec l’auteur
du livre, la journaliste Amy
Liptrot, pour en faire un scénario
un brin compliqué et
tentaculaire.
Fuite dans la solitude.
Le film est centré sur Rona
(Saoirse Ronan), 29 ans,
qui a sombré pendant des
années dans la vie nocturne
et amoureuse de Londres, et
surtout dans l’alcool. Mais
elle souhaite enfin surmonter
son addiction et mettre
un terme à sa vie excessive.
Pour cela, elle s’installe sur
les Orcades, les îles écossaises
isolées de son enfance, où
vivent ses parents. Mais sa
mère qui craint Dieu et son
père qui vit séparé dans une
caravane en élevant des moutons,
ne lui sont d’aucune
aide. Rona se cherche dans
la solitude. Dans des groupes
d’entraide et entourée d’un
paysage sauvage et spectaculaire,
elle tente d’échapper à
la dépendance psychique et
physique. Étant convaincue
qu’elle ne peut être heureuse
à jeun, cela la confronte à
une réalité pratiquement
impossible à résoudre. Sans
toutefois perdre l’espoir
d’une vie nouvelle.
Imbrication. Le film ne
raconte pas cette métamorphose
difficile de manière
chronologique, mais s’aventure
dans des sauts dans
le temps, entre présent et
retour en arrière. Ne reste
au spectateur presque qu’un
seul choix, celui de s’orienter
à la couleur des cheveux
pour savoir quand et où les
choses se passent. Le fait que
Nora Fingscheidt complète
le rythme de l’histoire par
des animations, des photos
d’histoire contemporaine
et des histoires d’animaux
mystiques est également
déroutant. Si, malgré cet
enchevêtrement, le film
est une épopée qui vaut la
peine d’être vue, c’est grâce
à Saoirse Ronan, nominée à
plusieurs reprises aux Oscars.
Elle donne de magnifiques
contours à cette jeune femme
blessée moralement, abîmée
physiquement, qui se bat sur
le chemin éprouvant de la
quête de soi. Et au-delà de
la gravité, le spectateur y
trouve même des moments
rafraîchissants. n
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