Die Geschichte des SHABV - AC Einigkeit
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2. So entstand der DABV<br />
- <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>SHABV</strong> von 1947 bis 2000 -<br />
(Quelle: auszugsweise aus "50 Jahre DABV" von Konstantin Konrads)<br />
<strong>Die</strong> Anfänge <strong>des</strong> Amateurboxsportes in Deutschland sind wesentlich älter, als seine<br />
Gründung.<br />
Bis zum Kriegsende 1918 war das Boxen in Deutschland verboten, mit Ausnahme der<br />
Hansestadt Hamburg. Da die Polizei hart durchgriff, mußten alle Versuche, Boxen<br />
öffentlich vorzuführen, scheitern. Mit Ausnahme wiederum in Hamburg, wo Boxen<br />
bereits um 1880 gezeigt wurde, spielte sich alles, besonders in Berlin und Köln, hinter<br />
verschlossenen Türen ab.<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung war jedoch nicht mehr aufzuhalten.<br />
Englische Boxlehrer waren die Vorkämpfer, und sie waren es, die den Boxsport mit<br />
verfeinerten Regeln in Deutschland bekannt machten.<br />
Schon 1899 gab es in Hamburg den ersten öffentlichen Faustwettkampf, der neben<br />
Ringen und Stemmen auf einer Gartenwiese ausgetragen wurde.<br />
Da immer neue Vereine hinzukamen, gründete man, mit Sitz in Hamburg, 1912 den<br />
Deutschen Boxverband, der einheitliche Regeln und Gewichtsklassen schuf. Noch im<br />
gleichen Jahr veranstaltete man im Curio-Haus die ersten Deutschen Meisterschaften,<br />
zu denen 29 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands, trotz <strong>des</strong> offiziellen<br />
Boxverbotes, meldeten.<br />
Der erste "Präsident" <strong>des</strong> neuen Verban<strong>des</strong>, Heß, war selbst Teilnehmer und wurde<br />
Deutscher Meister im Zwischengewicht bis 145 Pfund.<br />
Bald bildete sich auch in Köln der Westdeutsche Boxverband, der 1914 die ersten<br />
westdeutschen Meisterschaften ausschrieb, die jedoch wegen <strong>des</strong> Kriegsausbruches<br />
nicht mehr zur Durchführung kamen.<br />
Bemühungen zur Gründung eines Verban<strong>des</strong> zur selben Zeit in Berlin scheiterten<br />
wegen <strong>des</strong> Polizeiverbotes.<br />
Dennoch war der Deutsche Boxverband, <strong>des</strong>sen Vereine sich, mit Ausnahme<br />
Hamburgs, alle noch in der Illegalität bewegten, ein reger Verband.<br />
Ihm gelang es, bei der IOC-Tagung in Paris 1914 die Aufnahme <strong>des</strong> Boxsports in das<br />
Standardprogramm der Olympischen Spiele durchzusetzen und damit auch beim<br />
Deutschen Reichsausschuß für Olympische Spiele die Aufnahme in die für 1916 in<br />
Berlin geplanten Olympischen Spiele. Das hätte die Aufhebung <strong>des</strong> Boxverbotes in<br />
Deutschland bedeutet. Der DBV hatte damals schon ein umfangreiches Programm für<br />
die Vorbereitung der Olympia-Boxer aufgestellt.<br />
Doch der Krieg machte einen Strich durch die Rechnung. Der Geist der Idee war<br />
jedoch nun nicht mehr kleinzukriegen.<br />
Deutsche, die in englischer Kriegsgefangenschaft das Boxen erlernt hatten, machten<br />
das Boxen populär.<br />
Eine neue Ära begann in Deutschland. Berlin machte den Anfang.<br />
Nachdem anläßlich eines Hallensportfestes <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Berliner Athletik-Vereine<br />
1919 die erste öffentliche Boxveranstaltung stattgefunden hatte und weitere Amateur-<br />
und Berufsboxveranstaltungen folgten, ergab sich die Notwendigkeit einer<br />
Verbandsgründung.<br />
Einem Zeitungsaufruf zu einer Zusammenkunft zur Gründung einer<br />
"Arbeitsgemeinschaft" von Boxinteressenten folgten ganze 4 Berliner Vereine. Ferner<br />
erschienen einige Vertreter von Profiboxern.<br />
Doch schon damals stand unumstößlich fest, daß die "Arbeitsgemeinschaft" Amateur-<br />
Charakter haben sollte. Ein Zusammengehen mit den Profis sollte es nicht geben.<br />
© Redaktion und Herausgeber: Walter Meyer, Plön<br />
Textbearbeitung: Jens Gatzenmeier - 4 -