Gemeinde der Zukunft
Diese Kampagne ist essenziell, weil unsere Gemeinden die zentralen Lebensräume sind, in denen wir arbeiten, wohnen und leben. Gerade in Zeiten des Wandels suchen die Gemeinden zukunftssichere Investitionen, die langfristig Kosten senken, Effizienz steigern und den Gemeinden helfen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe von "Gemeinde der Zukunft" nach.
Diese Kampagne ist essenziell, weil unsere Gemeinden die zentralen Lebensräume sind, in denen wir arbeiten, wohnen und leben.
Gerade in Zeiten des Wandels suchen die Gemeinden zukunftssichere Investitionen, die langfristig Kosten senken, Effizienz steigern und den Gemeinden helfen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe von "Gemeinde der Zukunft" nach.
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
Gemeinde
der Zukunft
Alexander Homola
über die Bedeutung
des subjektiven
Sicherheitsgefühls
und die Vorteile
einer engen
Zusammenarbeit für
sichere Gemeinden
Seite 06
Dr. in Karoline Mitterer
Warum den Gemeinden
trotz Hilfspaketen das
Geld ausgeht
Christoph Holz
Keynote Speaker, Experte für Digitalisierung,
Business Angel und Podcaster
Künstliche Intelligenz rückt die Gemeinde wieder in den
Mittelpunkt. Der Heimatort zum neuen Staat.
Seite 12
FOTO: ZVG
Seite 10
2 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info
IN DIESER AUSGABE
14
Dipl.-Ing. Dr. techn.
Helmut Floegl
Nachhaltige Quartiersentwicklung
in Gemeinden.
VERANTWORTLICH
FÜR DIESE AUSGABE
Project Manager: Wiktoria Bieniek
Business Developer: Paul Pirkelbauer, BA
Lektorat: Sophie Müller, MA
Grafik: Daniela Fruhwirth
Managing Director: Bob Roemké
Fotocredits wenn nicht anders angegeben bei Shutterstock.
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße
4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &
Co.KG
Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676847785227
E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com
ET: 27.11.2024
Bleiben Sie in Kontakt:
Wiktoria Bieniek
Project Manager
Mediaplanet Austria
@mediaplanet.austria
@DerUnternehmensratgeber
FOTO: DANIEL NOVOTNY
VORWORT
Städte und Gemeinden strukturell
stärken – Öffentliche Leistungen sind
das Um und Auf der Städte
FOTO: STÄDTEBUND/WACHE
Mag. Dr.
Thomas Weninger,
MLS
Generalsekretär des
Österreichischen
Städtebundes
Liebe Leser:innen,
die finanzielle Lage der Städte und Gemeinden
ist prekär. Der FAG 2024 und das
Gemeindepaket waren erste Schritte, um die
Finanzen der Städte zu stabilisieren. Was es
jetzt braucht, sind strukturelle Reformen:
Änderungen bei Umlagen und Transfers,
eine Änderung der vertikalen Verteilung
der FAG-Mittel im Zuge des nächsten
Finanzausgleichs und Maßnahmen bei der
Grundsteuer, in der Pflege sowie im Gesundheitsbereich
und nicht zuletzt bei unseren
Kindern in der Elementarpädagogik.
In den vergangenen Wochen haben immer
mehr Städte und Gemeinden von Budgetproblemen
berichtet. Bruck an der Mur hat
eine Haushaltssperre verhängt, Klagenfurt
eine Ausgabenbremse mit Personalstopp; das
Grazer Budget ist nicht ausgeglichen – und
Bürgermeister:innen in Salzburg klagen, dass
sie die öffentlichen Leistungen nicht mehr
aufrechterhalten können. Es besteht also
dringender Handlungsbedarf.
Wir haben bereits im Juni 2024 am 73.
Österreichischen Städtetag in Wiener Neustadt
unser umfassendes Forderungspapier
beschlossen und appellieren an die nächste
Bundesregierung, unsere Forderungen ernst
zu nehmen, sie ins Regierungsprogramm
aufzunehmen und gemäß dem Titel unseres
Papiers „Mit uns reden, nicht über uns
reden“ einen Kommunalgipfel einzuberufen.
Wir müssen uns auf Augenhöhe mit unseren
Partner:innen im Bund und den Ländern
überlegen, wie wir Städte und Gemeinden
finanziell und strukturell stärken können.
Denn: Die Bevölkerung muss sich auf die
öffentlichen Leistungen der Städte verlassen
können, zum Beispiel in Bezug auf Kindergärten,
Öffis, Müllentsorgung und Energieversorgung,
die tagtäglich zur Verfügung
stehen. Wir haben einen klaren Auftrag und
stehen Seite an Seite mit den Bürgermeister:innen
und den Menschen in den Städten
und Gemeinden. Das ist unsere Verantwortung,
die wir jeden Tag wahrnehmen!
Unsere Forderungen in aller Kürze:
• Anpassung der vertikalen Verteilung der FAG-
Mittel im nächsten Finanzausgleich
• strukturelle Reformen und Einberufung eines
Kommunalgipfels
• Städte und Gemeinden mit aller Kraft an den
Klimawandel anpassen
• öffentliche Leistungen durch mögliche Liberalisierungsbestrebungen
nicht erschweren.
Das vollständige 100-seitige Programm finden Sie
auf unserer Website unter
www.staedtebund.gv.at.
Eine angenehme Lektüre wünscht
Thomas Weninger
EVENTKALENDER
09.01.2025 31.01.2025
02.12.2024
Schwierige Führungssituationen
gelassen bewältigen
Ort: Online
www.weka-akademie.at/
schwierige-fuehrungssituationen/
15.01.2025
Neue NIS-2-Richtlinie
Ort: Online
www.weka-akademie.at/
neue-nis-2-richtlinie/
24.01.2025
Mit individuellen GPTs zur
persönlichen Assistenz
Ort: Online
www.weka-akademie.at/mitindividuellen-gpts-zurpersoenlichen-assistenz/
KI rechtssicher nutzen
Ort: Online
www.weka-akademie.at/kirechtssicher-nutzen/
18.02.2025
Mitarbeiter:innen wirksam
fördern und halten
Ort: Online
www.weka-akademie.at/
mitarbeiter-innen-wirksamfoerdern-und-halten/
19.02.2025
Energieeffizienz im
Gebäudemanagement
Ort: Online
www.weka-akademie.at/
energieeffizienz-imgebaeudemanagement/
FutureHub: Sicherheit
Ort: The Hoxton, Wien
www.imh.at/futurehub-sicherheit
28.01.2025
KI im Vergaberecht
Ort: Austria Trend Hotel Savoyen,
Wien
www.imh.at/ki-vergaberecht
20.01. - 21.01.2025
Controlling- und Finanzprozesse
automatisieren
Ort: Wien
www.imh.at/controlling
12 Termine, immer freitags
Vergaberecht Update
Ort: Online
www.imh.at/vergabeupdate
30.01.2025
Bildungsbau Österreich
Ort: The Hoxton, Wien
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KlimaZukunft
Fachbesuchertag
Ort:
23. Januar, im Rahmen der
KlimaZukunft Österreich
vom 23. – 26. Januar 2025,
in der MARX HALLE Wien.
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Panel
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hochkarätiger
Diskussionen
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Partnerunternehmen
MEDIAPLANET | 3
Entgeltliche Einschaltung
CONTAINEX PLUS Line – das PLUS an Innovation
Moderne und ansprechende Raumlösungen zu schaffen ist mit der CONTAINEX PLUS Line ganz leicht.
Dank ihrer hochwertigen Ausstattungsvarianten und ihres attraktiven Designs – sowohl außen als auch
im Innenraum – bleiben selbst bei höchsten Ansprüchen keine Wünsche offen.
Innovative Raumlösung
Neben der bewährten CLASSIC
Line erhalten Kund:innen nun
auch die innovative CONTAINEX
PLUS Line, die besonders hohen
Anforderungen an Ausstattung und
Design gerecht wird. Die hochwertige
Produktlinie in perfektionierter
Modulbauweise ermöglicht ein
individuelles Gestalten der Räume
und bietet zahlreiche Highlights.
Damit eignet sie sich ideal als langfristige
oder temporäre Raumlösung
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Büro-, Verkaufs- und Schauräume.
Hochwertige Ausstattung
Einzigartige Wohlfühlräume? Die
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mit serienmäßigem Brandschutz
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gewährleisten ein stimmiges
Ambiente und ein natürliches
Raumklima. So ist die PLUS Line
beispielsweise mit elektrischen
Außenraffstores oder Aluminiumrollläden,
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thermisch getrennten Außentüre
ausgestattet. In der kalten und warmen
Jahreszeit sorgt eine Heiz- bzw.
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Temperaturen. Daneben verfügt die
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Verbindungsmaterialien
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Auch in Sachen Nachhaltigkeit
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Heizung mit digitaler
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Energie zu sparen.
Bewährtes „Lego-Prinzip“
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NEX Paneel-Bauweise, die nach
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schnelle Errichtung sowohl von
Einzelmodulen, als auch von
komplexen, mehrstöckigen
Anlagen. Gleichzeitig sind Adaptionen
nach individuellen Bedürfnissen
möglich. Daneben erfüllt die
PLUS Line erhöhte Wind-, Schneeund
Bodennutzlasten.
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INSIGHT
TRIEBFEDER DER
KREISLAUFWIRTSCHAFT
Ob durch ressourcenschonende Bauvorgaben, Bildungsangebote oder die
Einrichtung nachhaltiger Initiativen wie Repair-Cafés oder Leihläden –
Gemeinden spielen eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche gesellschaftliche
Verankerung der Kreislaufwirtschaft. Kommunen, die als Vorbild für
nachhaltiges Handeln agieren und ihre Bürger:innen in Entscheidungsprozesse
aktiv einbinden, werden zu wahren Triebfedern der Kreislaufwirtschaft.
Mit der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie
hat die österreichische
Bundesregierung ambitionierte
Ziele für die Neugestaltung der
Wirtschaft vorgelegt, die eine
drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs
bis 2050 vorsehen.
Dafür ist es notwendig, suffiziente
Lebensstile, Verhaltensweisen und
Konsummuster zu schaffen. Für
Gemeinden gilt es, in einem partizipativen
Prozess Handlungsfelder
zu identifizieren, Prinzipien und
Ziele zu formulieren und konkrete
Maßnahmenpläne für die lokale
Umsetzung festzulegen. Die aktive
Einbindung der Bürger:innen und
der organisierten Zivilgesellschaft
wie NGOs und Vereine ist entscheidend,
um Verständnis für die angestrebten
Veränderungen und eine
gemeinsame Vision zu schaffen.
Teilen, Reparieren, Wohnen –
die Gemeinde als Vorbild
Ein zentrales Handlungsfeld ist die
Der Abfallhai –
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Der Abfallhai Kreislauf
MEDIAPLANET | 5
Maria
Langsenlehner,
Kreislaufwirtschaftsexpertin
des
Umweltdachverbands
FOTO: MARIA LANGSENLEHNER, KLW-EXPERTIN UMWELTDACHVERBAND
öffentliche Beschaffung. Indem
Prinzipien der Kreislaufwirtschaft
wie Mieten, Teilen oder Reparieren
in das öffentliche Beschaffungswesen
integriert werden, fungiert
die Gemeinde als Vorbild – sie
regt die lokale Wirtschaft und ihre
Bürger:innen ebenfalls zur Entwicklung
und Nutzung zirkulärer
Produkte und Dienstleistungen an.
Nachhaltige Konsuminitiativen
wie Leihläden, Lebensmittelkooperativen,
Repair-Cafés und
Car-Sharing-Gruppen sind wesentliche
Merkmale einer gelebten
Kreislaufwirtschaft.
Damit sich solche Bottom-up-
Initiativen nachhaltig etablieren
können, brauchen sie Fördermittel
und die Bereitstellung von öffentlichem
Raum. Im Bausektor liegt
ein weiterer bedeutender Hebel,
mit dem die Gemeinde durch
ressourcenschonende Bauvorgaben
und Flächenwidmungen Einfluss
auf eine ressourcenschonende
Bauweise und den Bodenverbrauch
nimmt. Zudem können dadurch
alternative gemeinschaftliche
Wohnkonzepte gefördert werden.
Gestärkte Zusammenarbeit mit
regionaler Landwirtschaft
Kreislaufwirtschaft bedeutet auch
die Förderung von Regionalität
und einer kleinstrukturierten
nachhaltigen Landwirtschaft. Die
Gemeinde kann mit gutem Beispiel
vorangehen, indem in öffentlichen
Einrichtungen der Gemeinde regionale
biologische Lebensmittel zum
Einsatz kommen und Maßnahmen
zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen
gesetzt und kommuniziert
werden. Durch die Unterstützung
zivilgesellschaftlicher Initiativen
wie Lebensmittelkooperativen
stärkt die Gemeinde zudem den
Zusammenhalt von Landwirt:innen
und Bürger:innen. Neben
Partizipationsmöglichkeiten
braucht es zudem zielgerichtete
Bildungsangebote für Bürger:innen,
etwa gemeinsam mit Schulen,
Vereinen, Betrieben und kirchlichen
Institutionen.
Gemeinden haben die Chance,
durch gezielte Maßnahmen und
eine aktive Einbindung der
Bürger:innen den Wandel zu einer
ressourcenschonenden und
suffizienten Gesellschaft voranzutreiben.
Eine konsequente
Kreislaufwirtschaft trägt nicht nur
zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs
bei, sondern stärkt auch
den sozialen Zusammenhalt.
Entgeltliche Einschaltung
Von der Pfanne in den Tank:
Altspeisefett als wertvoller Rohstoff für Biodiesel
Altspeisefett – oft als
reiner Küchenabfall
betrachtet – ist ein
wertvoller Rohstoff, der
in der Kreislaufwirtschaft eine zentrale
Rolle spielt. Bei der Münzer
Bioindustrie GmbH wird dieses
Restprodukt in hochqualitativen
Biodiesel umgewandelt. Es leistet
so einen wichtigen Beitrag zur
Reduktion von CO 2
-Emissionen:
Statt in den Abfluss zu gelangen
und Umweltprobleme zu verursachen,
wird Altspeisefett sinnvoll
genutzt und zu nachhaltiger Energie
verarbeitet.
In Zusammenarbeit mit österreichischen
Gemeinden stellt die
Münzer Bioindustrie GmbH ein
einfach zugängliches Sammelsystem
für Privathaushalte zur
Verfügung. Die praktischen Sammelboxen
sind an zentralen Orten
platziert, sodass Altspeisefett rund
um die Uhr gesammelt und der
Kreislaufwirtschaft zugeführt werden
kann. Dieses niederschwellige
Angebot soll dazu beitragen, dass
immer mehr Altspeisefett gesammelt
und sachgemäß entsorgt wird
und somit als wertvoller Rohstoff
in der Biodieselproduktion Nutzen
findet.
„Die enge Kooperation mit den
Gemeinden ermöglicht es uns,
die Altspeisefettsammlung stetig
auszuweiten und nachhaltig in
der Gesellschaft zu verankern.
Gemeinsam schaffen wir so eine
flächendeckende Infrastruktur,
die in den kommenden Monaten
in noch mehr Gemeinden in ganz
Österreich verfügbar sein wird“,
erläutert Ewald-Marco Münzer,
Geschäftsführer der Münzer Bioindustrie
GmbH.
Das System ist denkbar einfach:
Nach dem Abkühlen wird das
Altspeisefett in leeren Flaschen
gesammelt und gut verschlossen
in die Münzer-Boxen eingeworfen.
Aus einem Liter Altspeisefett produziert
Münzer etwa einen Liter
Biodiesel, der bis zu 93 % weniger
CO 2
ausstößt als fossiler Diesel.
Mit der Altspeisefettsammlung
für Privathaushalte wird die
Kreislaufwirtschaft in die
Gemeinden gebracht und eine
nachhaltige Rohstoffnutzung
gefördert. Weiterführende
Informationen zur Sammlung und
den Standorten der Sammelboxen
sind unter muenzer.com/hauhaltssammlung
verfügbar.
FOTO: ZVG
Ewald-Marco
Münzer,
CEO Münzer
Bioindustrie GmbH
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Sicherheit in den Gemeinden –
Vertrauen und Zusammenarbeit als Schlüssel
Leutnant Alexander Homola, BA, Referatsleiter für Community Policing und Bürger:innenbeteiligung
in der Bundespolizeidirektion, spricht über die Bedeutung des subjektiven Sicherheitsgefühls und die
Vorteile einer engen Zusammenarbeit für sichere Gemeinden.
Sicherheit ist ein Grundpfeiler
des Zusammenlebens,
das heißt, sie
schafft die Basis für ein
starkes Miteinander.
Obwohl die Kriminalitätsstatistiken
oft eine positive Entwicklung
zeigen, ist das subjektive Sicherheitsgefühl
der Bevölkerung nicht
immer gleich stark ausgeprägt.
Hier setzt Community Policing an.
Unter dem Namen GEMEINSAM.
SICHER mit unserer Polizei ist
dieses Konzept in Österreich seit
über sieben Jahren etabliert und
zeigt, wie durch gezielte Zusammenarbeit
und Dialog zwischen
Polizei und Bürger:innen Vertrauen
gestärkt und ein gemeinschaftliches
Sicherheitsgefühl geschaffen
werden kann.
„Community Policing bedeutet,
dass die Polizei als aktive Partnerin
der Gesellschaft agiert und die
Bevölkerung in Sicherheitsfragen
direkt einbindet“, erklärt Leutnant
Homola, BA, Referatsleiter
für Community Policing und
Bürger:innenbeteiligung in der
Bundespolizeidirektion. „Die Menschen
erhalten durch GEMEIN-
SAM.SICHER einen persönlichen
Kontakt zur Polizei, der es ihnen
ermöglicht, Anliegen und Fragen
unkompliziert zu äußern. So können
Sicherheitsthemen frühzeitig
angegangen werden – bevor sie zu
Herausforderungen werden.“
GEMEINSAM.SICHER zeichnet
sich durch persönliche Ansprechpersonen
in jeder Gemeinde aus:
Jede Polizeiinspektion hat eine:n
Sicherheitsbeauftragte:n und
jedes Bezirks- oder Stadtpolizeikommando
eine:n Sicherheitskoordinator:in.
Diese spezialisierten
Polizist:innen arbeiten eng mit
Gemeindevertreter:innen, Institutionen
und Gewerbetreibenden
zusammen und sind mit den
lokalen Gegebenheiten vertraut.
Durch den regelmäßigen und
unkomplizierten Austausch entstehen
eine Vertrauensbasis und
ein lokales Netzwerk, das aktiv zur
Problemerkennung und Prävention
beiträgt. Die Bürger:innen können
sich in offenen Formaten wie
Sicherheitsforen und Sprechstunden
oder bei Aktionen wie „Coffee
with Cops“ ungezwungen informieren
und in den Dialog treten.
Gemeinden profitieren dabei in
vielerlei Hinsicht: Der regelmäßige
Austausch mit der Polizei und der
direkte Zugang zu Sicherheitsthemen
schaffen ein gestärktes
subjektives Sicherheitsgefühl und
fördern den Zusammenhalt.
„Mit GEMEINSAM.SICHER
schaffen wir ein starkes Netzwerk
für die Bevölkerung, in dem Sicherheit
als gemeinschaftliche Aufgabe
wahrgenommen wird“, betont
Homola. „Die enge Kooperation
zwischen Polizei und Gemeinde
trägt dazu bei, dass die Menschen
die Polizei auf Augenhöhe erleben,
sich gehört und aktiv in das Thema
Sicherheit einbezogen fühlen.“
Alexander Homola
Fachreferent Polizeiliche
Angelegenheiten
Community-Policing
& Gemeinsam.Sicher
Gemeinden sind eingeladen, die
Möglichkeiten dieses Konzepts
durch gemeinsame Veranstaltungen
zu nutzen. Formate wie
Sicherheitsforen oder Sicherheitssprechstunden
schaffen Raum für
Diskussionen, klären über sicherheitsrelevante
Themen auf und
ermöglichen es der Bevölkerung,
ihre Polizei kennenzulernen und
in den Austausch zu treten. Durch
die enge Zusammenarbeit werden
regionale Bedürfnisse gezielt
berücksichtigt und individuelle
Lösungen erarbeitet.
GEMEINSAM.SICHER zeigt
eindrucksvoll, wie ein starkes
Sicherheitsnetz durch gemeinsames
Engagement entsteht. Dieses
zukunftsweisende Modell verankert
die Polizei als integrale
Partnerin der Gesellschaft und
stärkt das Vertrauen in die
Sicherheit. Ob Gemeinde, Institution,
Unternehmen oder Einzelperson
– jede:r kann aktiv zur
Sicherheit beitragen und damit das
Umfeld positiv gestalten.
FOTO: JÜRGEN MAKOWECZ, BMI
MEDIAPLANET | 7
Entgeltliche Einschaltung
Leise Straßen mit
zufriedenen Anwohner:innen
Innovativ und nachhaltig mit AET PUR
Kanaldeckel und Gitter
Durch das stetig steigende
Verkehrsaufkommen
werden Österreichs
Gemeindestraßen
immer mehr belastet: Das bedeutet
eine erhöhte Abnutzung der
Einbauteile und einen höheren
Sanierungsbedarf. Verkehrsberuhigung
und leisere Straßen verlangen
eine höhere Qualität und Lebensdauer
solcher Teile. AET PUR ist
die Lösung. Im neuen, tschechischen
Werk von AET produziert
das Unternehmen Kanaldeckel,
Abdeckungen und Gussprodukte
nach den neuesten technischen
Erkenntnissen in hoher Qualität.
Die Basis der Produkte besteht aus
Gusseisen und Beton – beides zu
100 % recyclebar: „So machen wir
zum Beispiel aus dem Sekundärrohstoff
Eisenschrott in einem
innovativen Produktionsprozess
ein neues Produkt. Damit schließt
sich der Kreis. Wir müssen so
bauen, dass die Baustoffe später
wiederverwendet werden können“,
erklärt Hermann Waselberger,
Geschäftsführer der AET Entwässerungstechnik
GmbH.
Beratung und
Kontakt:
AET Entwässerungstechnik
GmbH,
Bachstraße 75,
5020 Salzburg
Telefon:
0662-458900,
E-Mail:
info@aet.at,
Internet:
www.aet.at
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Entgeltliche Einschaltung
Effizient und exakt:
Maßgeschneiderte
Geodaten-Lösung für
Gemeinden von EPOSA
Was steckt hinter EPOSA?
Ein normales GPS-Signal hat eine
Streuung von rund fünf Metern. Das
ist viel zu unpräzise, wenn es zum
Beispiel darum geht, eine Maschine
damit zu steuern, eine Baustelle
auszustecken oder Objekte – etwa
gebaute Infrastruktur – exakt zu erfassen.
Wir von EPOSA bieten korrigierte
Satellitennavigationsdaten in Echtzeit
an. Diese erlauben es, Positionen
überall in Österreich auf wenige
Zentimeter genau zu ermitteln. Unsere
Infrastruktur und die Dienstleistungen
werden dafür regelmäßig vom
TÜV SÜD geprüft. Zusätzlich begleitet
uns die TU Wien mit Qualitätstests
und Langzeitstudien.
Welche Bereiche profitieren von
den korrigierten Positionsdaten?
Ein Hauptanwendungsgebiet ist
sicherlich das Bauwesen, weil EPOSA
das Vermessen massiv vereinfacht:
Eine Trafostation oder eine Gasregelanlage
müssen als Teil eines
Infrastrukturnetzes exakt an einem
spezifischen Ort errichtet werden.
Die Vermessung hat früher zwei Tage
in Anspruch genommen, mit EPOSA
schafft man das in 15 Minuten. Die
korrigierten Daten helfen aber nicht
nur bei der Planung, sondern auch bei
der Dokumentation und Umsetzung.
Damit lassen sich auch Maschinen
exakt steuern, zum Beispiel ein Bagger
beim Aushub einer Künette für
eine Rohrleitung. Auch Pistenraupen,
die vorwiegend nachts im Einsatz
sind, können mit diesen Daten sicher
auf den Pisten bewegt werden. Dafür
ist es wichtig, dass sie in Echtzeit
und rund um die Uhr zur Verfügung
stehen.
Wie profitieren
Gemeinden noch davon?
Gemeinden sind im Normalfall nicht
nur für Wasser und Kanal, sondern
auch für die Beleuchtung zuständig.
Das System hilft dabei, Beleuchtungskörper
effizient zu platzieren und zu
dokumentieren. Es erleichtert auch
das Auffinden von Infrastruktur –
Kanal, Wasser, Lichtpunkte – im
Rahmen von Wartungsarbeiten.
Auch Routing-Anwendungen sind für
Gemeinden interessant: Routen der
Müllentsorgung oder des Winterdienstes
lassen sich damit effektiv
planen und dokumentieren. Das
ist besonders für den Winterdienst
relevant, wo die Gemeinden für
die Straßenerhaltung zuständig
und deshalb mit Haftungsfragen
befasst sind. Mittlerweile wir das
System auch für die Dokumentation
von Geländebewegungen genutzt:
An der Arlbergschnellstraße sorgt
eine Anwendung dafür, dass diese
automatisch gesperrt wird, wenn
die Geländebewegungen ein Limit
überschreiten. Für Tourismusgemeinden
bietet unsere Dienstleistung die
Möglichkeit, Wander- und Radrouten
oder einzelne Points of Interest exakt
abbilden und damit Gäst:innen
exakte Informationen bereitstellen zu
können.
Wie läuft die Beauftragung des
Services von EPOSA ab?
Am Anfang steht immer die Kontaktaufnahme.
Wir nehmen uns gern Zeit,
um mit den Kund:innen gemeinsam
abzuklären, wie wir sie am besten
unterstützen können. Das gilt
natürlich auch dann, wenn es sich für
uns um neuartige Anwendungsfälle
handelt. Wir legen großen Wert auf
die enge Zusammenarbeit mit
unterschiedlichen Universitäten und
Fachhochschulen und unterstützen
diese kostenfrei mit unseren Produkten.
So können wir in enger Kooperation
mit den Hochschulen stetig
innovative Anwendungsfälle für
unsere Kund:innen entwickeln und
umsetzen.
Christian Klug,
für EPOSA verantwortlicher
Abteilungsleiter der
Wiener Netze
Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.eposa.at
FOTO: ZVG
MEDIAPLANET | 9
EPOSA feierte 15. Geburtstag –
mit großem Anwender:innentreffen
Wie in den letzten Jahren stand die diesjährige Veranstaltung von EPOSA ganz
im Zeichen des Austauschs und Kennenlernens neuer Anwendungsszenarien
sowie zukünftiger Entwicklungen.
Mehr als 100 Gäst:innen
fanden sich
am 17. Oktober in
der Unternehmenszentrale
der Wiener Netze ein, um
gemeinsam das 15. Firmenjubiläum
von EPOSA zu feiern. Im Publikum
fanden sich neben Kooperationspartner:innen
aus Wissenschaft
und Forschung auch unterschiedlichste
Anwender:innen aus der
Bau- und Landwirtschaft sowie
Gemeindevertreter:innen. Gerade
kleineren Betrieben und Gebietskörperschaften
bot das Treffen die
Gelegenheit, neue Anwendungsszenarien
und Technologien
kennenzulernen.
So wurden technische Innovationen
aus dem Hard- und Softwarebereich,
von allgemein relevanten
Lösungen wie der Signalverbesserung
bis hin zu Spezialanwendungen
wie LIDAR oder einfacher
Leitungsdokumentation per
Handy, und Anwendungsbeispiele
langjähriger EPOSA-Kund:innen
vorgestellt: „In den Vorträgen von
Stefan Götz und Mario Stojanovic
von der PORR sowie in jenem von
Johann Bosch von SITECH Austria
wurde deutlich, dass es kaum
noch Baustellen gibt, die ohne
GNSS-Korrekturdaten betrieben
werden, weil sie ein schnelleres,
präziseres und sichereres Arbeiten
erlaubt. Das ist mittlerweile
einfach Standard, weil sich diese
Investitionen nicht in Jahren,
FOTO: ZVG
sondern in Wochen amortisieren“,
erklärt Christian Klug, für EPOSA
verantwortlicher Abteilungsleiter
der Wiener Netze. Für die ÖBB
demonstrierte Christian Einfalt,
wie die EPOSA Services die exakte
Lokalisierung von Zügen ermöglichen
und für mehr Sicherheit im
Verschub sorgen.
Da EPOSA großen Wert auf eine
intensive Zusammenarbeit mit der
Scientific Community legt, stand
der Nachmittag ganz im Zeichen
von Wissenschaft und Forschung:
„Wir arbeiten seit jeher eng mit
Wissenschaft und Forschung
zusammen und stellen unsere
Services dafür kostenfrei zur
Verfügung – ein Bekenntnis, das
wir auch anlässlich des Treffens
noch einmal bekräftigt haben.
Gerade mit der TU Wien verbindet
uns eine besonders lange und
enge Kooperation“, verrät Klug.
Diese bildete daher die Klammer
der Veranstaltung: Robert Weber,
Professor für Geodäsie und
Geoinformation, ließ in seinem
Eröffnungsstatement die gemeinsame
Geschichte und gemeinsame
Meilensteine Revue passieren.
Gregor Möller vom Forschungsbereich
Höhere Geodäsie beendete
den Nachmittag mit einem Blick
auf aktuelle GNSS-Zukunftshemen
wie etwa KI-Anwendungen.
„Das Treffen bietet die einzigartige
Möglichkeit für Anwender:innen,
Hersteller:innen sowie die
Wissenschaft und Forschung, um
miteinander ins Gespräch zu
kommen und neue Anwendungen
zu entdecken bzw. anzuregen. Es
hat uns sehr gefreut, dass so viele
Partner:innen, Kund:innen und
Interessierte die Zeit gefunden
haben, unser Jubiläum auf so
produktive Weise zu begehen“, so
Klug.
10 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info
Die Gemeinde der
Zukunft: Digitalisierung
als Wegweiser für ein
lebenswertes Morgen
Christoph Holz
Keynote Speaker,
Experte für Digitalisierung,
Business
Angel & Podcaster
FOTO: ZVG
In einer Zeit, in der technologische
Innovationen rasant
voranschreiten, stehen
auch unsere Gemeinden vor
einem tiefgreifenden Wandel.
Die Digitalisierung, kombiniert
mit künstlicher Intelligenz und
Automatisierung, bietet ungeahnte
Chancen für eine nachhaltige
und lebenswerte Zukunft. Doch
wie verändert sich der Alltag der
Menschen, und welche Rolle spielen
smarte Technologien bei der
Gestaltung unserer Lebensräume?
In der Gemeinde der Zukunft spielen
eine vollelektrische Daseinsvorsorge,
autonome Fahrzeuge und
mobile Gesundheitsdienste eine
zentrale Rolle. Dabei wird deutlich:
Es sind nicht nur die Großstädte,
die davon profitieren, sondern
gerade auch kleinere Gemeinden,
die durch innovative Lösungen
an Lebensqualität und Effizienz
gewinnen.
In San Francisco und Los Angeles
dominieren seit einigen Jahren
selbstfahrende Taxis das Stadtbild.
Bei uns in Österreich fehlen tausende
Busfahrer:innen – dennoch
werden große Busse zu fixen
Zeiten oft leer durch die Gegend
geschickt. Eine Änderung ist in
Sicht: Bald werden auch hierzulande
autonome Kleinbusse nur noch
dann fahren, wenn sie angefordert
werden, 24 Stunden am Tag.
Darüber hinaus werden kleine
Gemeinden zukünftig von selbstfahrenden
Recycling-Containern
profitieren. Die autonomen Lieferwägen
mit verschiedenen Containern
für Wertstoffe kündigen sich
vorher telefonisch an. An der Haustür
wird dann Glas, Aluminium
und Papier, Bio- und Sondermüll
und vieles mehr bequem und fein
säuberlich getrennt eingeworfen.
Bei Unsicherheiten in Bezug auf
die richtige Trennung des Abfalls
hilft eine freundliche KI-Stimme
weiter. Über Nacht werden die
Wertstoffe dann direkt zur Weiterverarbeitung
geliefert. Stationäre
Sammelstellen werden komplett
so überflüssig. Das entlastet das
Gemeindebudget.
Dort, wo Gaststätten zusperren,
werden auch selbstfahrende Beisl
zur willkommenen Alternative.
Pendler:innen wissen bereits,
dass man auch in einem Speisewagen
Spaß haben kann. Weil das
Fahrzeug von Haustür zu Haustür
fährt, muss auch der Führerschein
nicht riskiert werden. Das mobile
Beisl kann nicht nur von vielen
Gäst:innen, sondern natürlich auch
von Ehepartner:innen zuhause
angefordert werden.
Die Gemeinde wird
die neue Stadt
Für Jahrtausende waren die
Gemeinden Lebensmittelpunkt
fast aller Menschen. Die anonyme
Großstadt hingegen ist eine
Übergangsform der Industrialisierung.
Urbanisierung hat in der
westlichen Welt für viele ihre
Anziehungskraft verloren. Stadtluft
macht frei, aber unglücklich.
Depression ist oft eine Folge der
Anonymität.
High-Performer:innen wählen
den Wohnort nicht wegen des
Arbeitsplatzes, sondern wegen der
Sport- und Freizeitmöglichkeiten.
Verantwortungsvolle Eltern ziehen
dorthin, wo die beste Schule ist.
Seit es Arbeit gibt, war Heimarbeit
der Normalfall – als Telearbeit wird
sie das auch wieder sein. Arbeitgeber:innen,
die auf einen Standort
verzichten, bekommen die
besten Mitarbeiter:innen der Welt.
Standortgebundene Unternehmen
sind auf die Besten im Umkreis
einer Autostunde beschränkt. Der
Finanzausgleich muss hier erst
nachziehen.
Genesung und Pflege,
wo man sich wohl fühlt
Die mobile Palliativmedizin macht
es für den Lebensabend längst
vor. Wenn es um die Würde des
Menschen geht, waren Krankenhaus
oder Pflegeheim schon immer
eine Notlösung. Sobald Angehörige
durch digitales Monitoring,
Hausbesuche und Pflegeroboter
unterstützt werden, können fast
alle Krankenhausaufenthalte
nach Hause verlegt werden. Wer
die Wahl hat, wird sich für eine
vollwertige und kostengünstige
Betreuung zu Hause entscheiden
und nicht für verkeimte
Bettenburgen.
Die Gemeinde als neuer „Staat”
Estland hat es vorgemacht: Nach
dem Abzug der Sowjetunion
musste die Bürokratie neu aufgebaut
werden. Aber anstelle von
Beamt:innen hat man Softwareingenieur:innen
engagiert. Heute
sind tausende Behördendienste
digital. Was bleibt, ist die Beratung
vor Ort. Die lästige Aufteilung von
Kompetenzen, z. B. auf Standesbeamt:innen,
Bau- oder Sozialamt,
wird überflüssig. Im Team mit
einer künstlichen Intelligenz kann
jede:r engagierte Bürgerbetreuer:in
die volle Kompetenz in allen
Bereichen abrufen.
Eine zukunftsorientierte
Gemeinde kann also ganz nebenbei
die Leistungen von Finanzamt,
Krankenkasse oder Arbeitsamt
anbieten. Bürger:innen, denen
Anonymität wichtig ist, können
dieselbe Leistung in einer entfernten
Gemeinde oder online abrufen.
Endlich können Menschen
wieder dort leben und arbeiten,
gesund und alt werden, wo sie
Gemeinschaft, Ruhe und Lebensglück
finden.
MEDIAPLANET | 11
Entgeltliche Einschaltung
FOTO: SHUTTERSTOCK
So gelingt der
Glasfaserausbau
in der Gemeinde
Im Interview gibt Chief Operating Officer Johannes
Gungl, Geschäftsführer der Alpen Glasfaser GmbH,
einen Ausblick auf Chancen und Stolpersteine für
Gemeinden beim Glasfaserausbau.
Chief Operating
Officer
Johannes Gungl,
Geschäftsführer
der Alpen Glasfaser
GmbH
FOTO: ZVG
Herr Gungl, die Alpen Glasfaser
GmbH bietet österreichischen
Gemeinden den kostenlosen
Ausbau der Glasfaserinfrastruktur
an. Wie läuft das in der Praxis
ab?
Bevor wir bei einer Gemeinde in
die Detailplanung gehen, schauen
wir auf ihre Daten: Wo gibt es
Versorgungslücken? Wo lohnt sich
der Glasfaserausbau aus unserer
Sicht? Wir kontaktieren dann die
entsprechenden Gemeinden und
versuchen, gemeinsam mit den
Gemeindevertreter:innen, ein
möglichst großes Ausbaugebiet
und einen raschen Baustart festzulegen.
Wichtig ist uns dabei eine
transparente Kommunikation, das
heißt, nichts zu versprechen, was
wir nicht halten können.
Mit welchen Herausforderungen
sind Sie dabei konfrontiert? Warum
dauert der Ausbau manchmal
doch länger als geplant?
Jede Gemeinde ist anders, und
bei jedem Projekt gibt es neue
Die Alpen Glasfaser ist Österreichs größte privatwirtschaftliche
Glasfaser-Initiative; ein Joint Venture von
Magenta Telekom und Meridiam.
Das Unternehmen mit Sitz in Wien wurde 2023 gegründet und hat sich in den
letzten zwei Jahren seinen fixen Platz beim Glasfaserausbau in Österreichs
Gemeinden gesichert: Über 45 aktive Ausbauprojekte in Niederösterreich,
Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten betreut das Unternehmen derzeit.
25.000 „Homes Passed“ wurden bereits gebaut, 110.000 weitere sind in
Planung. Alpen Glasfaser konzentriert sich dabei voll und ganz auf die Bereitstellung
der passiven Infrastruktur, d. h. auf die Planung, Errichtung und den
Betrieb des Glasfasernetzes. Den Aktivbetrieb übernimmt Magenta Telekom.
Herausforderungen. Die wichtigsten
Stolpersteine liegen meines
Erachtens in der Baukoordination,
der Kommunikation und der
Kosteneffizienz. Deshalb kann es in
manchen Fällen länger dauern.
Wie können Gemeinden ihren
Bürger:innen einen möglichst
raschen Ausbau ermöglichen?
Ein wichtiger Faktor ist der Mut zur
Entscheidung! Gemeinden sollten
sich für ein bestimmtes Glasfaserausbau-Partnerunternehmen
entscheiden. Dadurch wird ein
zügiger und kosteneffizienter
Ausbau ermöglicht, anstatt
langwierige Baukoordinierungsverfahren
zu forcieren. Darüber
hinaus hat sich die Etablierung der
„Glasfaser-Drehscheibe“ in
Gemeinden bewährt: eine für das
Projekt verantwortliche Person, die
es vorantreibt. Außerdem sollten
Synergien genutzt werden – z. B.,
dass der Glasfaserausbau bei
anderen Bauprojekten gleich
mitgedacht wird. Das verringert die
Projektkosten und ermöglicht
dadurch größere Ausbaugebiete.
12 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info
Warum den
Gemeinden trotz
Hilfspaketen das
Geld ausgeht
Dr. in Karoline
Mitterer
Expertin für öffentliche
Finanzen und
Föderalismus beim
KDZ – Zentrum für
Verwaltungsforschung
FOTO: KDZ
Die Wirtschaft erholt
sich nicht so rasch wie
erhofft. Das
öffentliche Defizit
wird laut aktueller WIFO-Prognose
im Jahr 2025 bei 4,0 Prozent
liegen. Damit wird die Vorgabe von
maximal 3,0 Prozent klar verfehlt
– mit dem Ergebnis, dass der Staat
den Sparstift ansetzen muss. Und
dies betrifft nicht nur den Bund,
sondern auch Länder
und Gemeinden.
Gemeinden müssen
dabei aufgrund des
komplexen Transfersystems überproportional
sparen. Sie erbringen
eine Vielfalt an Leistungen – von
der Kinderbetreuung und Schulen
über die Infrastruktur bis hin zu
Sport- und Kultureinrichtungen.
Die dafür zur Verfügung stehenden
Einnahmen reduzieren sich jedoch
von Jahr zu Jahr, da über Transfers
ein immer größerer Teil der Einnahmen
von den Gemeinden an die
Länder für die Bereiche Krankenanstalten
und Soziales wandert.
Unsere KDZ-Prognose zeigt, dass
bis 2026 von einem Euro, den die
Gemeinden aus dem gemeinschaftlichen
Steuertopf erhalten, durch
diese Transfers nur mehr 40 Cent
bei den Gemeinden verbleiben.
Damit ist die Finanzierung der
eigentlichen kommunalen Aufgaben
nicht mehr möglich.
Die Folge ist, dass bis zu 40
Prozent der Gemeinden ihre
laufenden Ausgaben nicht mehr
ohne Unterstützung selbstständig
decken können. Und noch liquiden
Gemeinden gehen die Mittel für
Investitionen aus. Dabei haben die
Gemeinden große Investitionserfordernisse.
Die Kinderbetreuung
ist weiter auszubauen, und es
braucht Investitionen in Klimaschutz
und die Anpassung an
den Klimawandel. Es darf auch
nicht vergessen werden, dass
kommunale Investitionen rund 30
Prozent der öffentlichen Investitionen
ausmachen und daher ein
wichtiger Faktor bei der Stützung
der Wirtschaft sind.
Die von der Bundesregierung
bereitgestellten kommunalen
Investitionsprojekte sind sicher
ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung
der kommunalen
Investitionen. Auch kurzfristige
Liquiditätsstützungen sind wichtig,
um den Betrieb in gewohnter Qualität
aufrechtzuerhalten. Jedoch
fehlt nach wie vor eine nachhaltige
Lösung zur Stärkung der Gemeindefinanzen
insgesamt. Anstatt ein
Hilfspaket nach dem anderen zu
vergeben, ist es Zeit für nachhaltige
Reformen.
Doch wie sehen nun die
Lösungswege aus? Das Schlimmste,
was passieren kann, ist ein
Ignorieren des Problems. Wenn
angesichts des Konsolidierungspfades
weder finanzielle Hilfen vom
Bund oder grundlegende Reformen
von Bund und Ländern kommen,
noch Gemeinden ihre bisherigen
Strukturen und Prozesse hinterfragen,
wird es ungemütlich für
die Bevölkerung. Dann wird es zu
Schließungen von Freibädern und
zu einer Anhäufung von Schlaglöchern
auf den Gemeindestraßen
kommen. Für Zukunftsinvestitionen
werden die Mittel fehlen.
Es kommt auf das Gesamtpaket
aus kurzfristiger Liquiditätsstützung
durch den Bund und mittelfristiger
Umsetzung von Reformen
durch Gemeinden, Länder und
Bund gemeinsam an. Und die Liste
an Reformen ist lang – die Stärkung
des regionalen Denkens, eine
Transferentflechtung, die Umsetzung
der Grundsteuerreform, die
Erhöhung der Wirksamkeit von
Gemeinde-Bedarfszuweisungen
und die Kompetenzentflechtungen
und Reformen im Gesundheitsbereich
sind nur einige wenige
Beispiele. Es ist Zeit, endlich damit
anzufangen.
MEDIAPLANET | 13
Entgeltliche Einschaltung
WestWood-Eröffnung:
Modernes Lager für Flüssigkunststoffe
in Brunn am Gebirge – Ein neuer Standard
für Nachhaltigkeit und Effizienz
FOTO: JOSHUA JAGERSBERGER
Mit einer feierlichen Eröffnung präsentierte
WestWood in Brunn am
Gebirge sein neues Vorzeigelager
für Flüssigkunststoffe. Auf rund 400 Quadratmetern
bietet das moderne Lager Platz für bis
zu 200 Paletten. Das entspricht etwa 6.000
der beliebten „Grünen Kübeln“ der bewährten
PMMA-Flüssigkunststoffe. Ab sofort können
Kunden diese Produkte direkt vor Ort in
Brunn am Gebirge abholen, was eine schnellere
und flexiblere Umsetzung von Bauprojekten
ermöglicht – ein bedeutender Fortschritt
für Kundenservice und Nachhaltigkeit.
Feier mit prominenten Gäst:innen
Ein hochkarätiges Publikum aus Bauwirtschaft,
Politik und Architektur nahm an der
Eröffnungsfeier teil. Ein Highlight war die
Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnbau
und Sanierung – Herausforderungen und
Chancen der Zukunft“. Unter der Leitung von
Martin Hehemann, Chefredakteur der Bauzeitung,
diskutierten Matthias Müller, Vizebürgermeister
Brunn am Gebirge, Florian Boisics,
Niederlassungsdirektor OAT/Strabag, Beata
Mathke, Designerbüro b.jo’nd, und Andreas
Nemeth, Geschäftsführer WestWood.
Nachhaltigkeit trifft Hightech
Das Lager setzt neue Maßstäbe bei Sicherheit
und Effizienz: „Dieses Lager vereint Qualität,
Effizienz und Nachhaltigkeit auf höchstem
Niveau und stärkt unsere Position als
führender Anbieter von PMMA-Flüssigkunststoffen“,
zeigt sich Geschäftsführer Nemeth
erfreut. WestWood zeigt, wie innovative
Logistik nicht nur der Umwelt, sondern auch
den Kunden zugutekommt.
WestWood-Eigentümer
Alexander Westphal (links)
und -Geschäftsführer
Andreas Nemeth (rechts)
Entgeltliche Einschaltung
AIDA ORGA kommunal:
Das digitale Personalbüro für
Gemeinden und Verwaltungen
Zeit sparen durch moderne Zeitwirtschaft:
AIDA ORGA sorgt für effiziente Zeitwirtschaft in
Gemeinden und Verwaltungen
In der heutigen Arbeitswelt
zählt jede Minute, ob in Unternehmen,
Gemeinden oder
Verwaltungen. Für mehr Effizienz
sorgen moderne Zeitwirtschaftslösungen:
Sie optimieren Abläufe,
sparen Zeit und Papier.
Maßgeschneiderte Lösungen
für eine smarte Mitarbeiterverwaltung
liefert AIDA ORGA
Austria aus einer Hand: von der
präzisen Erfassung von Arbeitszeiten,
Kostenstellen und Zuschlägen
über digitale Urlaubs- und
Abwesenheitsanträge bis hin zur
automatischen Datenübergabe an
Lohnabrechnungssysteme. Über
das Web-Modul des AIDA ORGA
Virtuellen Personalbüros können
die Mitarbeiter vom PC-Arbeitsplatz,
Laptop, Homeoffice oder mit
der AIDA Handy-APP-Buchungen
vornehmen, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge
stellen, Auskünfte
einholen und Dienste einplanen.
Vorgesetzte und Mitarbeiter behalten
jederzeit den vollen Überblick
dank übersichtlich gestalteter
Dashboards.
Erweitert wird das Spektrum
durch Lösungen zur Zutrittskontrolle
von AIDA ORGA Austria – von
einfachen Zutrittsberechtigungen
bis hin zu komplexen Schließsystemen.
Diese lassen sich mit
dem Virtuellen Personalbüro
verbinden, so dass Zutrittsberechtigungen
von AIDA PROTECT
auch an Anwesenheiten und
Öffnungszeiten gekoppelt werden
können.
Zusätzlich unterstützt AIDA
ORGA Austria Gemeinden und
Verwaltungen bei spezifischen
Aufgaben wie Winterdiensten,
Straßen-, Baum- und Spielplatzkontrolle
oder bei der Ortung von
Fahrzeugen. Dies erfolgt über die
AIDA-ORGA-App, die auf einem
Smartphone oder Tablet installiert
wird. So können etwa beim
Winterdienst die Routen von
Räumfahrzeugen, Beginn und
Ende des Einsatzes erfasst werden.
GPS-Technik registriert Position
und Geschwindigkeit. Sensoren an
den Fahrzeugen zeigen an, wann
gestreut wurde. Die Aufzeichnung
der Daten bietet Gemeinden und
Verwaltungen zudem Rechtssicherheit.
AIDA ORGA Austria GmbH
Dorfstraße 61 | 6364 Brixen im Thale
Tel: +43 5334 29 925-11
Mobil: +43 (0) 664 1950 132
E-Mail: h.baldrman@aida-orga-austria.at
www.aida-orga-austria.at
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Moderne und revitalisierte Gebäude und
Quartiere – Der sichere Hafen
für eine stürmische Zukunft
Gemeinden sind eigenverwaltete politische Einheiten, sie stellen die unterste
Ebene der Verwaltungsgliederung dar und sind die Zellen unseres Staates. Die
Zukunftsfähigkeit Österreichs hängt vom Gesundheitszustand dieser Zellen ab.
Dipl.-Ing. Dr. techn.
Helmut Floegl
Leiter Department
für Bauen und
Umwelt
Universität für Weiterbildung
– Donau-
Universität Krems
FOTO: DANIEL NOVOTNY
Die wirtschaftliche und
damit verbundene
gesellschaftliche Entwicklung
der letzten
Jahrzehnte hatten zur Folge,
dass große Städte mit vielfältigen
Angeboten an Arbeits-, Lebensund
Freizeitmöglichkeiten eine
Sogwirkung auf viele Menschen
aus kleinen Gemeinden ausübten
und damit eine Abwanderung in
die Städte verursachten.
Die Basis für ein zufriedenes
Wohnen hängt vom Funktionieren
eines Wohnquartiers und
dessen Anbindung an größere
Infrastruktur ab. In der Städteplanung
hat sich herausgestellt,
dass Siedlungsräume mit guter
Infrastruktur ab ca. 20.000 m² BGF
(Bruttogeschossfläche) als Quartier
bereits gut funktionieren können
und 50.000 m² BGF eine gute
Größe für ein lebenswertes, noch
überschaubares Quartier darstellen.
Bei einem Verhältnis von 80 %
Wohn- und 20 % Nichtwohngebäude
ergibt sich damit eine Quartiersgröße
von ungefähr 180 bis 500
Wohneinheiten. Das bedeutet 300
bis 1.000 Menschen, die in einem
solchen Quartier leben.
Es gibt Gemeinden, die aus
vielen verstreuten Einzelgebäuden
bestehen, und es gibt jene
mit bestehenden dicht verbauten
Ortsteilen mit unterschiedlichen
Nutzungsformen. Kleinere
Gemeinden weisen durch ihre
Überschaubarkeit und Naturnähe
ein hohes Potenzial auf.
Quartiersentwicklung für eine
attraktive Wohnumgebung
Die konkreten Entwicklungsmaßnahmen
hängen sehr stark von den
bestehenden Strukturen, also von
Gebäuden, Verkehrswegen, Versorgungsinfrastruktur
und Anbindung
an den öffentlichen Verkehr, ab.
In vielen Gemeinden kann das
zum Teil leerstehende Ortszentrum
als Kern des zentralen Quartiers
fungieren. Mit Unterstützung der
Eigentümer:innen, Geschäftsinhaber:innen
und Bewohner:innen
müssen die Verantwortlichen
– Bürgermeister:innen, Gemeinderät:innen
– ein ambitioniertes
Konzept für die Entwicklung und
das Management der Quartiere
in der Gemeinde angehen. Ein
gut funktionierendes Quartier
hat ein Zentrum mit einer Basisinfrastruktur
wie Trafik, Kaffee
und Greißler/Supermarkt und
vor allem Begegnungsräume wie
Parks, Kinderspielplätze, kleinere
Sportplätze, und Sitzgruppen in
fußläufiger Entfernung. Die grüne
und blaue Infrastruktur soll die
Lebensqualität des öffentlichen
Raums im Quartier unterstützen
und Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten
bieten. Solche Quartiere
sollen keine reinen Wohnquartiere
sein – eine Mischnutzung ist
durchaus attraktiv.
Gut funktionierende Quartiere
bieten einen großen Anreiz: Dort
möchte man gerne leben, arbeiten
und die Freizeit verbringen.
Professionelle Hausbetreuung
trifft auf Quartiersbetreuung
Gerade in revitalisierten alten
Gebäuden mit weitreichenden
öffentlich zugänglichen Flächen ist
eine professionelle Hausbetreuung
von zentraler Bedeutung für die
langfristige Werterhaltung des
Bestands und die Sicherstellung
der Wohnqualität. Die Hausbetreuung
umfasst Aufgaben wie
die regelmäßige Reinigung und
Instandhaltung der Gebäude,
die Pflege der Grünanlagen, die
Entsorgung von achtlos weggeworfenen
Zetteln, Dosen und Zigarettenstummeln,
die Beseitigung von
Kritzeleien auf Betonplatten und
Wänden sowie die Durchführung
kleinerer Reparaturen.
In einem gut funktionierenden
Quartier geht die Hausbetreuung
nahtlos in die Quartiersbetreuung
über. Es gibt keine erkennbaren
Grenzen zwischen den öffentlich
zugänglichen Teilen der Privatliegenschaften
und dem öffentlichen
Raum im Quartier. Die Quartiersbetreuung
geht über die Dienstleistungen
zur Pflege, Wartung und
Erhaltung der Einrichtungen des
öffentlichen Raums im Quartier
hinaus. Sie hat das Ziel, das
soziale Miteinander im Quartier
zu fördern und die Lebensqualität
der Bewohner:innen zu steigern.
Dies trägt nicht nur zur Erhaltung
der Gebäude, sondern auch zu
einem gepflegten und einladenden
Erscheinungsbild des Quartiers
bei.
Wir brauchen das gepflegte
Quartier als sicheren Hafen für
eine stürmische Zukunft
Digitalisierung, Klimawandel und
soziale Veränderungen haben die
Karten neu gemischt. Ein Weitermachen
in kleinen Schritten wie
bisher reicht bei weitem nicht aus,
es beschleunigt nur die negative
Entwicklung. Dabei bestehen neue
Möglichkeiten für alle Gemeinden
– radikales Neudenken ist angesagt.
Die Verantwortlichen müssen
mit Weitblick handeln, und zwar
jetzt.
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ROHSTOFF: KALKSTEIN
HERKUNFT: REGION DACHSTEIN
Von daheim fürs Daheim:
Mineralische Rohstoffe werden
hierzulande regional gewonnen,
was enorm kurze Transportwege
mit sich bringt und das Bauen mit
Stein besonders nachhaltig macht.
forumrohstoffe.at