27.11.2024 Aufrufe

Gemeinde der Zukunft

Diese Kampagne ist essenziell, weil unsere Gemeinden die zentralen Lebensräume sind, in denen wir arbeiten, wohnen und leben. Gerade in Zeiten des Wandels suchen die Gemeinden zukunftssichere Investitionen, die langfristig Kosten senken, Effizienz steigern und den Gemeinden helfen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe von "Gemeinde der Zukunft" nach.

Diese Kampagne ist essenziell, weil unsere Gemeinden die zentralen Lebensräume sind, in denen wir arbeiten, wohnen und leben.
Gerade in Zeiten des Wandels suchen die Gemeinden zukunftssichere Investitionen, die langfristig Kosten senken, Effizienz steigern und den Gemeinden helfen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dieser Frage gehen wir in dieser Ausgabe von "Gemeinde der Zukunft" nach.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET

Gemeinde

der Zukunft

Alexander Homola

über die Bedeutung

des subjektiven

Sicherheitsgefühls

und die Vorteile

einer engen

Zusammenarbeit für

sichere Gemeinden

Seite 06

Dr. in Karoline Mitterer

Warum den Gemeinden

trotz Hilfspaketen das

Geld ausgeht

Christoph Holz

Keynote Speaker, Experte für Digitalisierung,

Business Angel und Podcaster

Künstliche Intelligenz rückt die Gemeinde wieder in den

Mittelpunkt. Der Heimatort zum neuen Staat.

Seite 12

FOTO: ZVG

Seite 10


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IN DIESER AUSGABE

14

Dipl.-Ing. Dr. techn.

Helmut Floegl

Nachhaltige Quartiersentwicklung

in Gemeinden.

VERANTWORTLICH

FÜR DIESE AUSGABE

Project Manager: Wiktoria Bieniek

Business Developer: Paul Pirkelbauer, BA

Lektorat: Sophie Müller, MA

Grafik: Daniela Fruhwirth

Managing Director: Bob Roemké

Fotocredits wenn nicht anders angegeben bei Shutterstock.

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien

Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/

Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &

Co.KG

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676847785227

E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com

ET: 27.11.2024

Bleiben Sie in Kontakt:

Wiktoria Bieniek

Project Manager

Mediaplanet Austria

@mediaplanet.austria

@DerUnternehmensratgeber

FOTO: DANIEL NOVOTNY

VORWORT

Städte und Gemeinden strukturell

stärken – Öffentliche Leistungen sind

das Um und Auf der Städte

FOTO: STÄDTEBUND/WACHE

Mag. Dr.

Thomas Weninger,

MLS

Generalsekretär des

Österreichischen

Städtebundes

Liebe Leser:innen,

die finanzielle Lage der Städte und Gemeinden

ist prekär. Der FAG 2024 und das

Gemeindepaket waren erste Schritte, um die

Finanzen der Städte zu stabilisieren. Was es

jetzt braucht, sind strukturelle Reformen:

Änderungen bei Umlagen und Transfers,

eine Änderung der vertikalen Verteilung

der FAG-Mittel im Zuge des nächsten

Finanzausgleichs und Maßnahmen bei der

Grundsteuer, in der Pflege sowie im Gesundheitsbereich

und nicht zuletzt bei unseren

Kindern in der Elementarpädagogik.

In den vergangenen Wochen haben immer

mehr Städte und Gemeinden von Budgetproblemen

berichtet. Bruck an der Mur hat

eine Haushaltssperre verhängt, Klagenfurt

eine Ausgabenbremse mit Personalstopp; das

Grazer Budget ist nicht ausgeglichen – und

Bürgermeister:innen in Salzburg klagen, dass

sie die öffentlichen Leistungen nicht mehr

aufrechterhalten können. Es besteht also

dringender Handlungsbedarf.

Wir haben bereits im Juni 2024 am 73.

Österreichischen Städtetag in Wiener Neustadt

unser umfassendes Forderungspapier

beschlossen und appellieren an die nächste

Bundesregierung, unsere Forderungen ernst

zu nehmen, sie ins Regierungsprogramm

aufzunehmen und gemäß dem Titel unseres

Papiers „Mit uns reden, nicht über uns

reden“ einen Kommunalgipfel einzuberufen.

Wir müssen uns auf Augenhöhe mit unseren

Partner:innen im Bund und den Ländern

überlegen, wie wir Städte und Gemeinden

finanziell und strukturell stärken können.

Denn: Die Bevölkerung muss sich auf die

öffentlichen Leistungen der Städte verlassen

können, zum Beispiel in Bezug auf Kindergärten,

Öffis, Müllentsorgung und Energieversorgung,

die tagtäglich zur Verfügung

stehen. Wir haben einen klaren Auftrag und

stehen Seite an Seite mit den Bürgermeister:innen

und den Menschen in den Städten

und Gemeinden. Das ist unsere Verantwortung,

die wir jeden Tag wahrnehmen!

Unsere Forderungen in aller Kürze:

• Anpassung der vertikalen Verteilung der FAG-

Mittel im nächsten Finanzausgleich

• strukturelle Reformen und Einberufung eines

Kommunalgipfels

• Städte und Gemeinden mit aller Kraft an den

Klimawandel anpassen

• öffentliche Leistungen durch mögliche Liberalisierungsbestrebungen

nicht erschweren.

Das vollständige 100-seitige Programm finden Sie

auf unserer Website unter

www.staedtebund.gv.at.

Eine angenehme Lektüre wünscht

Thomas Weninger

EVENTKALENDER

09.01.2025 31.01.2025

02.12.2024

Schwierige Führungssituationen

gelassen bewältigen

Ort: Online

www.weka-akademie.at/

schwierige-fuehrungssituationen/

15.01.2025

Neue NIS-2-Richtlinie

Ort: Online

www.weka-akademie.at/

neue-nis-2-richtlinie/

24.01.2025

Mit individuellen GPTs zur

persönlichen Assistenz

Ort: Online

www.weka-akademie.at/mitindividuellen-gpts-zurpersoenlichen-assistenz/

KI rechtssicher nutzen

Ort: Online

www.weka-akademie.at/kirechtssicher-nutzen/

18.02.2025

Mitarbeiter:innen wirksam

fördern und halten

Ort: Online

www.weka-akademie.at/

mitarbeiter-innen-wirksamfoerdern-und-halten/

19.02.2025

Energieeffizienz im

Gebäudemanagement

Ort: Online

www.weka-akademie.at/

energieeffizienz-imgebaeudemanagement/

FutureHub: Sicherheit

Ort: The Hoxton, Wien

www.imh.at/futurehub-sicherheit

28.01.2025

KI im Vergaberecht

Ort: Austria Trend Hotel Savoyen,

Wien

www.imh.at/ki-vergaberecht

20.01. - 21.01.2025

Controlling- und Finanzprozesse

automatisieren

Ort: Wien

www.imh.at/controlling

12 Termine, immer freitags

Vergaberecht Update

Ort: Online

www.imh.at/vergabeupdate

30.01.2025

Bildungsbau Österreich

Ort: The Hoxton, Wien

www.imh.at/bildungsbau

KlimaZukunft

Fachbesuchertag

Ort:

23. Januar, im Rahmen der

KlimaZukunft Österreich

vom 23. – 26. Januar 2025,

in der MARX HALLE Wien.

· Business-Brunch

(9-13 Uhr) zum Netzwerken

mit Experten und

Entscheidungsträgern

· Exklusiver Zugang zum

Business-Brunch und

dem Business-get

together am Abend

· Spannende Podiumsdiskussionen

mit hochkarätigem

Panel

· Exklusiver Zugang zu Aufzeichnungen

hochkarätiger

Diskussionen

· Attraktives Goodie Bag

mit Produkten unserer

Partnerunternehmen


MEDIAPLANET | 3

Entgeltliche Einschaltung

CONTAINEX PLUS Line – das PLUS an Innovation

Moderne und ansprechende Raumlösungen zu schaffen ist mit der CONTAINEX PLUS Line ganz leicht.

Dank ihrer hochwertigen Ausstattungsvarianten und ihres attraktiven Designs – sowohl außen als auch

im Innenraum – bleiben selbst bei höchsten Ansprüchen keine Wünsche offen.

Innovative Raumlösung

Neben der bewährten CLASSIC

Line erhalten Kund:innen nun

auch die innovative CONTAINEX

PLUS Line, die besonders hohen

Anforderungen an Ausstattung und

Design gerecht wird. Die hochwertige

Produktlinie in perfektionierter

Modulbauweise ermöglicht ein

individuelles Gestalten der Räume

und bietet zahlreiche Highlights.

Damit eignet sie sich ideal als langfristige

oder temporäre Raumlösung

für Kindergärten und Schulen sowie

Büro-, Verkaufs- und Schauräume.

Hochwertige Ausstattung

Einzigartige Wohlfühlräume? Die

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Die hochwertige Dämmung

mit serienmäßigem Brandschutz

sowie individuelle Ausstattungsvarianten

gewährleisten ein stimmiges

Ambiente und ein natürliches

Raumklima. So ist die PLUS Line

beispielsweise mit elektrischen

Außenraffstores oder Aluminiumrollläden,

Voll- und Teilverglasungen

mit besten U-Werten sowie einer

thermisch getrennten Außentüre

ausgestattet. In der kalten und warmen

Jahreszeit sorgt eine Heiz- bzw.

Klimaanlage mit moderner Wärmepumpentechnologie

für angenehme

Temperaturen. Daneben verfügt die

neue Produktlinie über modernisierte

Verbindungsmaterialien

und eine innovative, kontrollierte

Dachentwässerung.

Ihr PLUS an Nachhaltigkeit

Auch in Sachen Nachhaltigkeit

kann die CONTAINEX PLUS Line

sich sehen lassen. Mit Photovoltaik-Modul,

Heizung mit digitaler

Steuerung, LED-Beleuchtung,

Bewegungsmelder u. v. m. bieten

sich zahlreiche Möglichkeiten, um

Energie zu sparen.

Bewährtes „Lego-Prinzip“

Die bewährte und flexible CONTAI-

NEX Paneel-Bauweise, die nach

dem altbekannten „Lego-Prinzip“

funktioniert, ermöglicht eine

schnelle Errichtung sowohl von

Einzelmodulen, als auch von

komplexen, mehrstöckigen

Anlagen. Gleichzeitig sind Adaptionen

nach individuellen Bedürfnissen

möglich. Daneben erfüllt die

PLUS Line erhöhte Wind-, Schneeund

Bodennutzlasten.

Bei uns steht Ihr Komfort

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INSIGHT

TRIEBFEDER DER

KREISLAUFWIRTSCHAFT

Ob durch ressourcenschonende Bauvorgaben, Bildungsangebote oder die

Einrichtung nachhaltiger Initiativen wie Repair-Cafés oder Leihläden –

Gemeinden spielen eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche gesellschaftliche

Verankerung der Kreislaufwirtschaft. Kommunen, die als Vorbild für

nachhaltiges Handeln agieren und ihre Bürger:innen in Entscheidungsprozesse

aktiv einbinden, werden zu wahren Triebfedern der Kreislaufwirtschaft.

Mit der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

hat die österreichische

Bundesregierung ambitionierte

Ziele für die Neugestaltung der

Wirtschaft vorgelegt, die eine

drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs

bis 2050 vorsehen.

Dafür ist es notwendig, suffiziente

Lebensstile, Verhaltensweisen und

Konsummuster zu schaffen. Für

Gemeinden gilt es, in einem partizipativen

Prozess Handlungsfelder

zu identifizieren, Prinzipien und

Ziele zu formulieren und konkrete

Maßnahmenpläne für die lokale

Umsetzung festzulegen. Die aktive

Einbindung der Bürger:innen und

der organisierten Zivilgesellschaft

wie NGOs und Vereine ist entscheidend,

um Verständnis für die angestrebten

Veränderungen und eine

gemeinsame Vision zu schaffen.

Teilen, Reparieren, Wohnen –

die Gemeinde als Vorbild

Ein zentrales Handlungsfeld ist die

Der Abfallhai –

Ihre nachhaltige Lösung von Anfang an.

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Der Abfallhai Kreislauf


MEDIAPLANET | 5

Maria

Langsenlehner,

Kreislaufwirtschaftsexpertin

des

Umweltdachverbands

FOTO: MARIA LANGSENLEHNER, KLW-EXPERTIN UMWELTDACHVERBAND

öffentliche Beschaffung. Indem

Prinzipien der Kreislaufwirtschaft

wie Mieten, Teilen oder Reparieren

in das öffentliche Beschaffungswesen

integriert werden, fungiert

die Gemeinde als Vorbild – sie

regt die lokale Wirtschaft und ihre

Bürger:innen ebenfalls zur Entwicklung

und Nutzung zirkulärer

Produkte und Dienstleistungen an.

Nachhaltige Konsuminitiativen

wie Leihläden, Lebensmittelkooperativen,

Repair-Cafés und

Car-Sharing-Gruppen sind wesentliche

Merkmale einer gelebten

Kreislaufwirtschaft.

Damit sich solche Bottom-up-

Initiativen nachhaltig etablieren

können, brauchen sie Fördermittel

und die Bereitstellung von öffentlichem

Raum. Im Bausektor liegt

ein weiterer bedeutender Hebel,

mit dem die Gemeinde durch

ressourcenschonende Bauvorgaben

und Flächenwidmungen Einfluss

auf eine ressourcenschonende

Bauweise und den Bodenverbrauch

nimmt. Zudem können dadurch

alternative gemeinschaftliche

Wohnkonzepte gefördert werden.

Gestärkte Zusammenarbeit mit

regionaler Landwirtschaft

Kreislaufwirtschaft bedeutet auch

die Förderung von Regionalität

und einer kleinstrukturierten

nachhaltigen Landwirtschaft. Die

Gemeinde kann mit gutem Beispiel

vorangehen, indem in öffentlichen

Einrichtungen der Gemeinde regionale

biologische Lebensmittel zum

Einsatz kommen und Maßnahmen

zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

gesetzt und kommuniziert

werden. Durch die Unterstützung

zivilgesellschaftlicher Initiativen

wie Lebensmittelkooperativen

stärkt die Gemeinde zudem den

Zusammenhalt von Landwirt:innen

und Bürger:innen. Neben

Partizipationsmöglichkeiten

braucht es zudem zielgerichtete

Bildungsangebote für Bürger:innen,

etwa gemeinsam mit Schulen,

Vereinen, Betrieben und kirchlichen

Institutionen.

Gemeinden haben die Chance,

durch gezielte Maßnahmen und

eine aktive Einbindung der

Bürger:innen den Wandel zu einer

ressourcenschonenden und

suffizienten Gesellschaft voranzutreiben.

Eine konsequente

Kreislaufwirtschaft trägt nicht nur

zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs

bei, sondern stärkt auch

den sozialen Zusammenhalt.

Entgeltliche Einschaltung

Von der Pfanne in den Tank:

Altspeisefett als wertvoller Rohstoff für Biodiesel

Altspeisefett – oft als

reiner Küchenabfall

betrachtet – ist ein

wertvoller Rohstoff, der

in der Kreislaufwirtschaft eine zentrale

Rolle spielt. Bei der Münzer

Bioindustrie GmbH wird dieses

Restprodukt in hochqualitativen

Biodiesel umgewandelt. Es leistet

so einen wichtigen Beitrag zur

Reduktion von CO 2

-Emissionen:

Statt in den Abfluss zu gelangen

und Umweltprobleme zu verursachen,

wird Altspeisefett sinnvoll

genutzt und zu nachhaltiger Energie

verarbeitet.

In Zusammenarbeit mit österreichischen

Gemeinden stellt die

Münzer Bioindustrie GmbH ein

einfach zugängliches Sammelsystem

für Privathaushalte zur

Verfügung. Die praktischen Sammelboxen

sind an zentralen Orten

platziert, sodass Altspeisefett rund

um die Uhr gesammelt und der

Kreislaufwirtschaft zugeführt werden

kann. Dieses niederschwellige

Angebot soll dazu beitragen, dass

immer mehr Altspeisefett gesammelt

und sachgemäß entsorgt wird

und somit als wertvoller Rohstoff

in der Biodieselproduktion Nutzen

findet.

„Die enge Kooperation mit den

Gemeinden ermöglicht es uns,

die Altspeisefettsammlung stetig

auszuweiten und nachhaltig in

der Gesellschaft zu verankern.

Gemeinsam schaffen wir so eine

flächendeckende Infrastruktur,

die in den kommenden Monaten

in noch mehr Gemeinden in ganz

Österreich verfügbar sein wird“,

erläutert Ewald-Marco Münzer,

Geschäftsführer der Münzer Bioindustrie

GmbH.

Das System ist denkbar einfach:

Nach dem Abkühlen wird das

Altspeisefett in leeren Flaschen

gesammelt und gut verschlossen

in die Münzer-Boxen eingeworfen.

Aus einem Liter Altspeisefett produziert

Münzer etwa einen Liter

Biodiesel, der bis zu 93 % weniger

CO 2

ausstößt als fossiler Diesel.

Mit der Altspeisefettsammlung

für Privathaushalte wird die

Kreislaufwirtschaft in die

Gemeinden gebracht und eine

nachhaltige Rohstoffnutzung

gefördert. Weiterführende

Informationen zur Sammlung und

den Standorten der Sammelboxen

sind unter muenzer.com/hauhaltssammlung

verfügbar.

FOTO: ZVG

Ewald-Marco

Münzer,

CEO Münzer

Bioindustrie GmbH


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Sicherheit in den Gemeinden –

Vertrauen und Zusammenarbeit als Schlüssel

Leutnant Alexander Homola, BA, Referatsleiter für Community Policing und Bürger:innenbeteiligung

in der Bundespolizeidirektion, spricht über die Bedeutung des subjektiven Sicherheitsgefühls und die

Vorteile einer engen Zusammenarbeit für sichere Gemeinden.

Sicherheit ist ein Grundpfeiler

des Zusammenlebens,

das heißt, sie

schafft die Basis für ein

starkes Miteinander.

Obwohl die Kriminalitätsstatistiken

oft eine positive Entwicklung

zeigen, ist das subjektive Sicherheitsgefühl

der Bevölkerung nicht

immer gleich stark ausgeprägt.

Hier setzt Community Policing an.

Unter dem Namen GEMEINSAM.

SICHER mit unserer Polizei ist

dieses Konzept in Österreich seit

über sieben Jahren etabliert und

zeigt, wie durch gezielte Zusammenarbeit

und Dialog zwischen

Polizei und Bürger:innen Vertrauen

gestärkt und ein gemeinschaftliches

Sicherheitsgefühl geschaffen

werden kann.

„Community Policing bedeutet,

dass die Polizei als aktive Partnerin

der Gesellschaft agiert und die

Bevölkerung in Sicherheitsfragen

direkt einbindet“, erklärt Leutnant

Homola, BA, Referatsleiter

für Community Policing und

Bürger:innenbeteiligung in der

Bundespolizeidirektion. „Die Menschen

erhalten durch GEMEIN-

SAM.SICHER einen persönlichen

Kontakt zur Polizei, der es ihnen

ermöglicht, Anliegen und Fragen

unkompliziert zu äußern. So können

Sicherheitsthemen frühzeitig

angegangen werden – bevor sie zu

Herausforderungen werden.“

GEMEINSAM.SICHER zeichnet

sich durch persönliche Ansprechpersonen

in jeder Gemeinde aus:

Jede Polizeiinspektion hat eine:n

Sicherheitsbeauftragte:n und

jedes Bezirks- oder Stadtpolizeikommando

eine:n Sicherheitskoordinator:in.

Diese spezialisierten

Polizist:innen arbeiten eng mit

Gemeindevertreter:innen, Institutionen

und Gewerbetreibenden

zusammen und sind mit den

lokalen Gegebenheiten vertraut.

Durch den regelmäßigen und

unkomplizierten Austausch entstehen

eine Vertrauensbasis und

ein lokales Netzwerk, das aktiv zur

Problemerkennung und Prävention

beiträgt. Die Bürger:innen können

sich in offenen Formaten wie

Sicherheitsforen und Sprechstunden

oder bei Aktionen wie „Coffee

with Cops“ ungezwungen informieren

und in den Dialog treten.

Gemeinden profitieren dabei in

vielerlei Hinsicht: Der regelmäßige

Austausch mit der Polizei und der

direkte Zugang zu Sicherheitsthemen

schaffen ein gestärktes

subjektives Sicherheitsgefühl und

fördern den Zusammenhalt.

„Mit GEMEINSAM.SICHER

schaffen wir ein starkes Netzwerk

für die Bevölkerung, in dem Sicherheit

als gemeinschaftliche Aufgabe

wahrgenommen wird“, betont

Homola. „Die enge Kooperation

zwischen Polizei und Gemeinde

trägt dazu bei, dass die Menschen

die Polizei auf Augenhöhe erleben,

sich gehört und aktiv in das Thema

Sicherheit einbezogen fühlen.“

Alexander Homola

Fachreferent Polizeiliche

Angelegenheiten

Community-Policing

& Gemeinsam.Sicher

Gemeinden sind eingeladen, die

Möglichkeiten dieses Konzepts

durch gemeinsame Veranstaltungen

zu nutzen. Formate wie

Sicherheitsforen oder Sicherheitssprechstunden

schaffen Raum für

Diskussionen, klären über sicherheitsrelevante

Themen auf und

ermöglichen es der Bevölkerung,

ihre Polizei kennenzulernen und

in den Austausch zu treten. Durch

die enge Zusammenarbeit werden

regionale Bedürfnisse gezielt

berücksichtigt und individuelle

Lösungen erarbeitet.

GEMEINSAM.SICHER zeigt

eindrucksvoll, wie ein starkes

Sicherheitsnetz durch gemeinsames

Engagement entsteht. Dieses

zukunftsweisende Modell verankert

die Polizei als integrale

Partnerin der Gesellschaft und

stärkt das Vertrauen in die

Sicherheit. Ob Gemeinde, Institution,

Unternehmen oder Einzelperson

– jede:r kann aktiv zur

Sicherheit beitragen und damit das

Umfeld positiv gestalten.

FOTO: JÜRGEN MAKOWECZ, BMI


MEDIAPLANET | 7

Entgeltliche Einschaltung

Leise Straßen mit

zufriedenen Anwohner:innen

Innovativ und nachhaltig mit AET PUR

Kanaldeckel und Gitter

Durch das stetig steigende

Verkehrsaufkommen

werden Österreichs

Gemeindestraßen

immer mehr belastet: Das bedeutet

eine erhöhte Abnutzung der

Einbauteile und einen höheren

Sanierungsbedarf. Verkehrsberuhigung

und leisere Straßen verlangen

eine höhere Qualität und Lebensdauer

solcher Teile. AET PUR ist

die Lösung. Im neuen, tschechischen

Werk von AET produziert

das Unternehmen Kanaldeckel,

Abdeckungen und Gussprodukte

nach den neuesten technischen

Erkenntnissen in hoher Qualität.

Die Basis der Produkte besteht aus

Gusseisen und Beton – beides zu

100 % recyclebar: „So machen wir

zum Beispiel aus dem Sekundärrohstoff

Eisenschrott in einem

innovativen Produktionsprozess

ein neues Produkt. Damit schließt

sich der Kreis. Wir müssen so

bauen, dass die Baustoffe später

wiederverwendet werden können“,

erklärt Hermann Waselberger,

Geschäftsführer der AET Entwässerungstechnik

GmbH.

Beratung und

Kontakt:

AET Entwässerungstechnik

GmbH,

Bachstraße 75,

5020 Salzburg

Telefon:

0662-458900,

E-Mail:

info@aet.at,

Internet:

www.aet.at


8 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info

Entgeltliche Einschaltung

Effizient und exakt:

Maßgeschneiderte

Geodaten-Lösung für

Gemeinden von EPOSA

Was steckt hinter EPOSA?

Ein normales GPS-Signal hat eine

Streuung von rund fünf Metern. Das

ist viel zu unpräzise, wenn es zum

Beispiel darum geht, eine Maschine

damit zu steuern, eine Baustelle

auszustecken oder Objekte – etwa

gebaute Infrastruktur – exakt zu erfassen.

Wir von EPOSA bieten korrigierte

Satellitennavigationsdaten in Echtzeit

an. Diese erlauben es, Positionen

überall in Österreich auf wenige

Zentimeter genau zu ermitteln. Unsere

Infrastruktur und die Dienstleistungen

werden dafür regelmäßig vom

TÜV SÜD geprüft. Zusätzlich begleitet

uns die TU Wien mit Qualitätstests

und Langzeitstudien.

Welche Bereiche profitieren von

den korrigierten Positionsdaten?

Ein Hauptanwendungsgebiet ist

sicherlich das Bauwesen, weil EPOSA

das Vermessen massiv vereinfacht:

Eine Trafostation oder eine Gasregelanlage

müssen als Teil eines

Infrastrukturnetzes exakt an einem

spezifischen Ort errichtet werden.

Die Vermessung hat früher zwei Tage

in Anspruch genommen, mit EPOSA

schafft man das in 15 Minuten. Die

korrigierten Daten helfen aber nicht

nur bei der Planung, sondern auch bei

der Dokumentation und Umsetzung.

Damit lassen sich auch Maschinen

exakt steuern, zum Beispiel ein Bagger

beim Aushub einer Künette für

eine Rohrleitung. Auch Pistenraupen,

die vorwiegend nachts im Einsatz

sind, können mit diesen Daten sicher

auf den Pisten bewegt werden. Dafür

ist es wichtig, dass sie in Echtzeit

und rund um die Uhr zur Verfügung

stehen.

Wie profitieren

Gemeinden noch davon?

Gemeinden sind im Normalfall nicht

nur für Wasser und Kanal, sondern

auch für die Beleuchtung zuständig.

Das System hilft dabei, Beleuchtungskörper

effizient zu platzieren und zu

dokumentieren. Es erleichtert auch

das Auffinden von Infrastruktur –

Kanal, Wasser, Lichtpunkte – im

Rahmen von Wartungsarbeiten.

Auch Routing-Anwendungen sind für

Gemeinden interessant: Routen der

Müllentsorgung oder des Winterdienstes

lassen sich damit effektiv

planen und dokumentieren. Das

ist besonders für den Winterdienst

relevant, wo die Gemeinden für

die Straßenerhaltung zuständig

und deshalb mit Haftungsfragen

befasst sind. Mittlerweile wir das

System auch für die Dokumentation

von Geländebewegungen genutzt:

An der Arlbergschnellstraße sorgt

eine Anwendung dafür, dass diese

automatisch gesperrt wird, wenn

die Geländebewegungen ein Limit

überschreiten. Für Tourismusgemeinden

bietet unsere Dienstleistung die

Möglichkeit, Wander- und Radrouten

oder einzelne Points of Interest exakt

abbilden und damit Gäst:innen

exakte Informationen bereitstellen zu

können.

Wie läuft die Beauftragung des

Services von EPOSA ab?

Am Anfang steht immer die Kontaktaufnahme.

Wir nehmen uns gern Zeit,

um mit den Kund:innen gemeinsam

abzuklären, wie wir sie am besten

unterstützen können. Das gilt

natürlich auch dann, wenn es sich für

uns um neuartige Anwendungsfälle

handelt. Wir legen großen Wert auf

die enge Zusammenarbeit mit

unterschiedlichen Universitäten und

Fachhochschulen und unterstützen

diese kostenfrei mit unseren Produkten.

So können wir in enger Kooperation

mit den Hochschulen stetig

innovative Anwendungsfälle für

unsere Kund:innen entwickeln und

umsetzen.

Christian Klug,

für EPOSA verantwortlicher

Abteilungsleiter der

Wiener Netze

Weitere Informationen

finden Sie unter:

www.eposa.at

FOTO: ZVG


MEDIAPLANET | 9

EPOSA feierte 15. Geburtstag –

mit großem Anwender:innentreffen

Wie in den letzten Jahren stand die diesjährige Veranstaltung von EPOSA ganz

im Zeichen des Austauschs und Kennenlernens neuer Anwendungsszenarien

sowie zukünftiger Entwicklungen.

Mehr als 100 Gäst:innen

fanden sich

am 17. Oktober in

der Unternehmenszentrale

der Wiener Netze ein, um

gemeinsam das 15. Firmenjubiläum

von EPOSA zu feiern. Im Publikum

fanden sich neben Kooperationspartner:innen

aus Wissenschaft

und Forschung auch unterschiedlichste

Anwender:innen aus der

Bau- und Landwirtschaft sowie

Gemeindevertreter:innen. Gerade

kleineren Betrieben und Gebietskörperschaften

bot das Treffen die

Gelegenheit, neue Anwendungsszenarien

und Technologien

kennenzulernen.

So wurden technische Innovationen

aus dem Hard- und Softwarebereich,

von allgemein relevanten

Lösungen wie der Signalverbesserung

bis hin zu Spezialanwendungen

wie LIDAR oder einfacher

Leitungsdokumentation per

Handy, und Anwendungsbeispiele

langjähriger EPOSA-Kund:innen

vorgestellt: „In den Vorträgen von

Stefan Götz und Mario Stojanovic

von der PORR sowie in jenem von

Johann Bosch von SITECH Austria

wurde deutlich, dass es kaum

noch Baustellen gibt, die ohne

GNSS-Korrekturdaten betrieben

werden, weil sie ein schnelleres,

präziseres und sichereres Arbeiten

erlaubt. Das ist mittlerweile

einfach Standard, weil sich diese

Investitionen nicht in Jahren,

FOTO: ZVG

sondern in Wochen amortisieren“,

erklärt Christian Klug, für EPOSA

verantwortlicher Abteilungsleiter

der Wiener Netze. Für die ÖBB

demonstrierte Christian Einfalt,

wie die EPOSA Services die exakte

Lokalisierung von Zügen ermöglichen

und für mehr Sicherheit im

Verschub sorgen.

Da EPOSA großen Wert auf eine

intensive Zusammenarbeit mit der

Scientific Community legt, stand

der Nachmittag ganz im Zeichen

von Wissenschaft und Forschung:

„Wir arbeiten seit jeher eng mit

Wissenschaft und Forschung

zusammen und stellen unsere

Services dafür kostenfrei zur

Verfügung – ein Bekenntnis, das

wir auch anlässlich des Treffens

noch einmal bekräftigt haben.

Gerade mit der TU Wien verbindet

uns eine besonders lange und

enge Kooperation“, verrät Klug.

Diese bildete daher die Klammer

der Veranstaltung: Robert Weber,

Professor für Geodäsie und

Geoinformation, ließ in seinem

Eröffnungsstatement die gemeinsame

Geschichte und gemeinsame

Meilensteine Revue passieren.

Gregor Möller vom Forschungsbereich

Höhere Geodäsie beendete

den Nachmittag mit einem Blick

auf aktuelle GNSS-Zukunftshemen

wie etwa KI-Anwendungen.

„Das Treffen bietet die einzigartige

Möglichkeit für Anwender:innen,

Hersteller:innen sowie die

Wissenschaft und Forschung, um

miteinander ins Gespräch zu

kommen und neue Anwendungen

zu entdecken bzw. anzuregen. Es

hat uns sehr gefreut, dass so viele

Partner:innen, Kund:innen und

Interessierte die Zeit gefunden

haben, unser Jubiläum auf so

produktive Weise zu begehen“, so

Klug.


10 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info

Die Gemeinde der

Zukunft: Digitalisierung

als Wegweiser für ein

lebenswertes Morgen

Christoph Holz

Keynote Speaker,

Experte für Digitalisierung,

Business

Angel & Podcaster

FOTO: ZVG

In einer Zeit, in der technologische

Innovationen rasant

voranschreiten, stehen

auch unsere Gemeinden vor

einem tiefgreifenden Wandel.

Die Digitalisierung, kombiniert

mit künstlicher Intelligenz und

Automatisierung, bietet ungeahnte

Chancen für eine nachhaltige

und lebenswerte Zukunft. Doch

wie verändert sich der Alltag der

Menschen, und welche Rolle spielen

smarte Technologien bei der

Gestaltung unserer Lebensräume?

In der Gemeinde der Zukunft spielen

eine vollelektrische Daseinsvorsorge,

autonome Fahrzeuge und

mobile Gesundheitsdienste eine

zentrale Rolle. Dabei wird deutlich:

Es sind nicht nur die Großstädte,

die davon profitieren, sondern

gerade auch kleinere Gemeinden,

die durch innovative Lösungen

an Lebensqualität und Effizienz

gewinnen.

In San Francisco und Los Angeles

dominieren seit einigen Jahren

selbstfahrende Taxis das Stadtbild.

Bei uns in Österreich fehlen tausende

Busfahrer:innen – dennoch

werden große Busse zu fixen

Zeiten oft leer durch die Gegend

geschickt. Eine Änderung ist in

Sicht: Bald werden auch hierzulande

autonome Kleinbusse nur noch

dann fahren, wenn sie angefordert

werden, 24 Stunden am Tag.

Darüber hinaus werden kleine

Gemeinden zukünftig von selbstfahrenden

Recycling-Containern

profitieren. Die autonomen Lieferwägen

mit verschiedenen Containern

für Wertstoffe kündigen sich

vorher telefonisch an. An der Haustür

wird dann Glas, Aluminium

und Papier, Bio- und Sondermüll

und vieles mehr bequem und fein

säuberlich getrennt eingeworfen.

Bei Unsicherheiten in Bezug auf

die richtige Trennung des Abfalls

hilft eine freundliche KI-Stimme

weiter. Über Nacht werden die

Wertstoffe dann direkt zur Weiterverarbeitung

geliefert. Stationäre

Sammelstellen werden komplett

so überflüssig. Das entlastet das

Gemeindebudget.

Dort, wo Gaststätten zusperren,

werden auch selbstfahrende Beisl

zur willkommenen Alternative.

Pendler:innen wissen bereits,

dass man auch in einem Speisewagen

Spaß haben kann. Weil das

Fahrzeug von Haustür zu Haustür

fährt, muss auch der Führerschein

nicht riskiert werden. Das mobile

Beisl kann nicht nur von vielen

Gäst:innen, sondern natürlich auch

von Ehepartner:innen zuhause

angefordert werden.

Die Gemeinde wird

die neue Stadt

Für Jahrtausende waren die

Gemeinden Lebensmittelpunkt

fast aller Menschen. Die anonyme

Großstadt hingegen ist eine

Übergangsform der Industrialisierung.

Urbanisierung hat in der

westlichen Welt für viele ihre

Anziehungskraft verloren. Stadtluft

macht frei, aber unglücklich.

Depression ist oft eine Folge der

Anonymität.

High-Performer:innen wählen

den Wohnort nicht wegen des

Arbeitsplatzes, sondern wegen der

Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Verantwortungsvolle Eltern ziehen

dorthin, wo die beste Schule ist.

Seit es Arbeit gibt, war Heimarbeit

der Normalfall – als Telearbeit wird

sie das auch wieder sein. Arbeitgeber:innen,

die auf einen Standort

verzichten, bekommen die

besten Mitarbeiter:innen der Welt.

Standortgebundene Unternehmen

sind auf die Besten im Umkreis

einer Autostunde beschränkt. Der

Finanzausgleich muss hier erst

nachziehen.

Genesung und Pflege,

wo man sich wohl fühlt

Die mobile Palliativmedizin macht

es für den Lebensabend längst

vor. Wenn es um die Würde des

Menschen geht, waren Krankenhaus

oder Pflegeheim schon immer

eine Notlösung. Sobald Angehörige

durch digitales Monitoring,

Hausbesuche und Pflegeroboter

unterstützt werden, können fast

alle Krankenhausaufenthalte

nach Hause verlegt werden. Wer

die Wahl hat, wird sich für eine

vollwertige und kostengünstige

Betreuung zu Hause entscheiden

und nicht für verkeimte

Bettenburgen.

Die Gemeinde als neuer „Staat”

Estland hat es vorgemacht: Nach

dem Abzug der Sowjetunion

musste die Bürokratie neu aufgebaut

werden. Aber anstelle von

Beamt:innen hat man Softwareingenieur:innen

engagiert. Heute

sind tausende Behördendienste

digital. Was bleibt, ist die Beratung

vor Ort. Die lästige Aufteilung von

Kompetenzen, z. B. auf Standesbeamt:innen,

Bau- oder Sozialamt,

wird überflüssig. Im Team mit

einer künstlichen Intelligenz kann

jede:r engagierte Bürgerbetreuer:in

die volle Kompetenz in allen

Bereichen abrufen.

Eine zukunftsorientierte

Gemeinde kann also ganz nebenbei

die Leistungen von Finanzamt,

Krankenkasse oder Arbeitsamt

anbieten. Bürger:innen, denen

Anonymität wichtig ist, können

dieselbe Leistung in einer entfernten

Gemeinde oder online abrufen.

Endlich können Menschen

wieder dort leben und arbeiten,

gesund und alt werden, wo sie

Gemeinschaft, Ruhe und Lebensglück

finden.


MEDIAPLANET | 11

Entgeltliche Einschaltung

FOTO: SHUTTERSTOCK

So gelingt der

Glasfaserausbau

in der Gemeinde

Im Interview gibt Chief Operating Officer Johannes

Gungl, Geschäftsführer der Alpen Glasfaser GmbH,

einen Ausblick auf Chancen und Stolpersteine für

Gemeinden beim Glasfaserausbau.

Chief Operating

Officer

Johannes Gungl,

Geschäftsführer

der Alpen Glasfaser

GmbH

FOTO: ZVG

Herr Gungl, die Alpen Glasfaser

GmbH bietet österreichischen

Gemeinden den kostenlosen

Ausbau der Glasfaserinfrastruktur

an. Wie läuft das in der Praxis

ab?

Bevor wir bei einer Gemeinde in

die Detailplanung gehen, schauen

wir auf ihre Daten: Wo gibt es

Versorgungslücken? Wo lohnt sich

der Glasfaserausbau aus unserer

Sicht? Wir kontaktieren dann die

entsprechenden Gemeinden und

versuchen, gemeinsam mit den

Gemeindevertreter:innen, ein

möglichst großes Ausbaugebiet

und einen raschen Baustart festzulegen.

Wichtig ist uns dabei eine

transparente Kommunikation, das

heißt, nichts zu versprechen, was

wir nicht halten können.

Mit welchen Herausforderungen

sind Sie dabei konfrontiert? Warum

dauert der Ausbau manchmal

doch länger als geplant?

Jede Gemeinde ist anders, und

bei jedem Projekt gibt es neue

Die Alpen Glasfaser ist Österreichs größte privatwirtschaftliche

Glasfaser-Initiative; ein Joint Venture von

Magenta Telekom und Meridiam.

Das Unternehmen mit Sitz in Wien wurde 2023 gegründet und hat sich in den

letzten zwei Jahren seinen fixen Platz beim Glasfaserausbau in Österreichs

Gemeinden gesichert: Über 45 aktive Ausbauprojekte in Niederösterreich,

Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten betreut das Unternehmen derzeit.

25.000 „Homes Passed“ wurden bereits gebaut, 110.000 weitere sind in

Planung. Alpen Glasfaser konzentriert sich dabei voll und ganz auf die Bereitstellung

der passiven Infrastruktur, d. h. auf die Planung, Errichtung und den

Betrieb des Glasfasernetzes. Den Aktivbetrieb übernimmt Magenta Telekom.

Herausforderungen. Die wichtigsten

Stolpersteine liegen meines

Erachtens in der Baukoordination,

der Kommunikation und der

Kosteneffizienz. Deshalb kann es in

manchen Fällen länger dauern.

Wie können Gemeinden ihren

Bürger:innen einen möglichst

raschen Ausbau ermöglichen?

Ein wichtiger Faktor ist der Mut zur

Entscheidung! Gemeinden sollten

sich für ein bestimmtes Glasfaserausbau-Partnerunternehmen

entscheiden. Dadurch wird ein

zügiger und kosteneffizienter

Ausbau ermöglicht, anstatt

langwierige Baukoordinierungsverfahren

zu forcieren. Darüber

hinaus hat sich die Etablierung der

„Glasfaser-Drehscheibe“ in

Gemeinden bewährt: eine für das

Projekt verantwortliche Person, die

es vorantreibt. Außerdem sollten

Synergien genutzt werden – z. B.,

dass der Glasfaserausbau bei

anderen Bauprojekten gleich

mitgedacht wird. Das verringert die

Projektkosten und ermöglicht

dadurch größere Ausbaugebiete.


12 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info

Warum den

Gemeinden trotz

Hilfspaketen das

Geld ausgeht

Dr. in Karoline

Mitterer

Expertin für öffentliche

Finanzen und

Föderalismus beim

KDZ – Zentrum für

Verwaltungsforschung

FOTO: KDZ

Die Wirtschaft erholt

sich nicht so rasch wie

erhofft. Das

öffentliche Defizit

wird laut aktueller WIFO-Prognose

im Jahr 2025 bei 4,0 Prozent

liegen. Damit wird die Vorgabe von

maximal 3,0 Prozent klar verfehlt

– mit dem Ergebnis, dass der Staat

den Sparstift ansetzen muss. Und

dies betrifft nicht nur den Bund,

sondern auch Länder

und Gemeinden.

Gemeinden müssen

dabei aufgrund des

komplexen Transfersystems überproportional

sparen. Sie erbringen

eine Vielfalt an Leistungen – von

der Kinderbetreuung und Schulen

über die Infrastruktur bis hin zu

Sport- und Kultureinrichtungen.

Die dafür zur Verfügung stehenden

Einnahmen reduzieren sich jedoch

von Jahr zu Jahr, da über Transfers

ein immer größerer Teil der Einnahmen

von den Gemeinden an die

Länder für die Bereiche Krankenanstalten

und Soziales wandert.

Unsere KDZ-Prognose zeigt, dass

bis 2026 von einem Euro, den die

Gemeinden aus dem gemeinschaftlichen

Steuertopf erhalten, durch

diese Transfers nur mehr 40 Cent

bei den Gemeinden verbleiben.

Damit ist die Finanzierung der

eigentlichen kommunalen Aufgaben

nicht mehr möglich.

Die Folge ist, dass bis zu 40

Prozent der Gemeinden ihre

laufenden Ausgaben nicht mehr

ohne Unterstützung selbstständig

decken können. Und noch liquiden

Gemeinden gehen die Mittel für

Investitionen aus. Dabei haben die

Gemeinden große Investitionserfordernisse.

Die Kinderbetreuung

ist weiter auszubauen, und es

braucht Investitionen in Klimaschutz

und die Anpassung an

den Klimawandel. Es darf auch

nicht vergessen werden, dass

kommunale Investitionen rund 30

Prozent der öffentlichen Investitionen

ausmachen und daher ein

wichtiger Faktor bei der Stützung

der Wirtschaft sind.

Die von der Bundesregierung

bereitgestellten kommunalen

Investitionsprojekte sind sicher

ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung

der kommunalen

Investitionen. Auch kurzfristige

Liquiditätsstützungen sind wichtig,

um den Betrieb in gewohnter Qualität

aufrechtzuerhalten. Jedoch

fehlt nach wie vor eine nachhaltige

Lösung zur Stärkung der Gemeindefinanzen

insgesamt. Anstatt ein

Hilfspaket nach dem anderen zu

vergeben, ist es Zeit für nachhaltige

Reformen.

Doch wie sehen nun die

Lösungswege aus? Das Schlimmste,

was passieren kann, ist ein

Ignorieren des Problems. Wenn

angesichts des Konsolidierungspfades

weder finanzielle Hilfen vom

Bund oder grundlegende Reformen

von Bund und Ländern kommen,

noch Gemeinden ihre bisherigen

Strukturen und Prozesse hinterfragen,

wird es ungemütlich für

die Bevölkerung. Dann wird es zu

Schließungen von Freibädern und

zu einer Anhäufung von Schlaglöchern

auf den Gemeindestraßen

kommen. Für Zukunftsinvestitionen

werden die Mittel fehlen.

Es kommt auf das Gesamtpaket

aus kurzfristiger Liquiditätsstützung

durch den Bund und mittelfristiger

Umsetzung von Reformen

durch Gemeinden, Länder und

Bund gemeinsam an. Und die Liste

an Reformen ist lang – die Stärkung

des regionalen Denkens, eine

Transferentflechtung, die Umsetzung

der Grundsteuerreform, die

Erhöhung der Wirksamkeit von

Gemeinde-Bedarfszuweisungen

und die Kompetenzentflechtungen

und Reformen im Gesundheitsbereich

sind nur einige wenige

Beispiele. Es ist Zeit, endlich damit

anzufangen.


MEDIAPLANET | 13

Entgeltliche Einschaltung

WestWood-Eröffnung:

Modernes Lager für Flüssigkunststoffe

in Brunn am Gebirge – Ein neuer Standard

für Nachhaltigkeit und Effizienz

FOTO: JOSHUA JAGERSBERGER

Mit einer feierlichen Eröffnung präsentierte

WestWood in Brunn am

Gebirge sein neues Vorzeigelager

für Flüssigkunststoffe. Auf rund 400 Quadratmetern

bietet das moderne Lager Platz für bis

zu 200 Paletten. Das entspricht etwa 6.000

der beliebten „Grünen Kübeln“ der bewährten

PMMA-Flüssigkunststoffe. Ab sofort können

Kunden diese Produkte direkt vor Ort in

Brunn am Gebirge abholen, was eine schnellere

und flexiblere Umsetzung von Bauprojekten

ermöglicht – ein bedeutender Fortschritt

für Kundenservice und Nachhaltigkeit.

Feier mit prominenten Gäst:innen

Ein hochkarätiges Publikum aus Bauwirtschaft,

Politik und Architektur nahm an der

Eröffnungsfeier teil. Ein Highlight war die

Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnbau

und Sanierung – Herausforderungen und

Chancen der Zukunft“. Unter der Leitung von

Martin Hehemann, Chefredakteur der Bauzeitung,

diskutierten Matthias Müller, Vizebürgermeister

Brunn am Gebirge, Florian Boisics,

Niederlassungsdirektor OAT/Strabag, Beata

Mathke, Designerbüro b.jo’nd, und Andreas

Nemeth, Geschäftsführer WestWood.

Nachhaltigkeit trifft Hightech

Das Lager setzt neue Maßstäbe bei Sicherheit

und Effizienz: „Dieses Lager vereint Qualität,

Effizienz und Nachhaltigkeit auf höchstem

Niveau und stärkt unsere Position als

führender Anbieter von PMMA-Flüssigkunststoffen“,

zeigt sich Geschäftsführer Nemeth

erfreut. WestWood zeigt, wie innovative

Logistik nicht nur der Umwelt, sondern auch

den Kunden zugutekommt.

WestWood-Eigentümer

Alexander Westphal (links)

und -Geschäftsführer

Andreas Nemeth (rechts)

Entgeltliche Einschaltung

AIDA ORGA kommunal:

Das digitale Personalbüro für

Gemeinden und Verwaltungen

Zeit sparen durch moderne Zeitwirtschaft:

AIDA ORGA sorgt für effiziente Zeitwirtschaft in

Gemeinden und Verwaltungen

In der heutigen Arbeitswelt

zählt jede Minute, ob in Unternehmen,

Gemeinden oder

Verwaltungen. Für mehr Effizienz

sorgen moderne Zeitwirtschaftslösungen:

Sie optimieren Abläufe,

sparen Zeit und Papier.

Maßgeschneiderte Lösungen

für eine smarte Mitarbeiterverwaltung

liefert AIDA ORGA

Austria aus einer Hand: von der

präzisen Erfassung von Arbeitszeiten,

Kostenstellen und Zuschlägen

über digitale Urlaubs- und

Abwesenheitsanträge bis hin zur

automatischen Datenübergabe an

Lohnabrechnungssysteme. Über

das Web-Modul des AIDA ORGA

Virtuellen Personalbüros können

die Mitarbeiter vom PC-Arbeitsplatz,

Laptop, Homeoffice oder mit

der AIDA Handy-APP-Buchungen

vornehmen, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge

stellen, Auskünfte

einholen und Dienste einplanen.

Vorgesetzte und Mitarbeiter behalten

jederzeit den vollen Überblick

dank übersichtlich gestalteter

Dashboards.

Erweitert wird das Spektrum

durch Lösungen zur Zutrittskontrolle

von AIDA ORGA Austria – von

einfachen Zutrittsberechtigungen

bis hin zu komplexen Schließsystemen.

Diese lassen sich mit

dem Virtuellen Personalbüro

verbinden, so dass Zutrittsberechtigungen

von AIDA PROTECT

auch an Anwesenheiten und

Öffnungszeiten gekoppelt werden

können.

Zusätzlich unterstützt AIDA

ORGA Austria Gemeinden und

Verwaltungen bei spezifischen

Aufgaben wie Winterdiensten,

Straßen-, Baum- und Spielplatzkontrolle

oder bei der Ortung von

Fahrzeugen. Dies erfolgt über die

AIDA-ORGA-App, die auf einem

Smartphone oder Tablet installiert

wird. So können etwa beim

Winterdienst die Routen von

Räumfahrzeugen, Beginn und

Ende des Einsatzes erfasst werden.

GPS-Technik registriert Position

und Geschwindigkeit. Sensoren an

den Fahrzeugen zeigen an, wann

gestreut wurde. Die Aufzeichnung

der Daten bietet Gemeinden und

Verwaltungen zudem Rechtssicherheit.

AIDA ORGA Austria GmbH

Dorfstraße 61 | 6364 Brixen im Thale

Tel: +43 5334 29 925-11

Mobil: +43 (0) 664 1950 132

E-Mail: h.baldrman@aida-orga-austria.at

www.aida-orga-austria.at


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Moderne und revitalisierte Gebäude und

Quartiere – Der sichere Hafen

für eine stürmische Zukunft

Gemeinden sind eigenverwaltete politische Einheiten, sie stellen die unterste

Ebene der Verwaltungsgliederung dar und sind die Zellen unseres Staates. Die

Zukunftsfähigkeit Österreichs hängt vom Gesundheitszustand dieser Zellen ab.

Dipl.-Ing. Dr. techn.

Helmut Floegl

Leiter Department

für Bauen und

Umwelt

Universität für Weiterbildung

– Donau-

Universität Krems

FOTO: DANIEL NOVOTNY

Die wirtschaftliche und

damit verbundene

gesellschaftliche Entwicklung

der letzten

Jahrzehnte hatten zur Folge,

dass große Städte mit vielfältigen

Angeboten an Arbeits-, Lebensund

Freizeitmöglichkeiten eine

Sogwirkung auf viele Menschen

aus kleinen Gemeinden ausübten

und damit eine Abwanderung in

die Städte verursachten.

Die Basis für ein zufriedenes

Wohnen hängt vom Funktionieren

eines Wohnquartiers und

dessen Anbindung an größere

Infrastruktur ab. In der Städteplanung

hat sich herausgestellt,

dass Siedlungsräume mit guter

Infrastruktur ab ca. 20.000 m² BGF

(Bruttogeschossfläche) als Quartier

bereits gut funktionieren können

und 50.000 m² BGF eine gute

Größe für ein lebenswertes, noch

überschaubares Quartier darstellen.

Bei einem Verhältnis von 80 %

Wohn- und 20 % Nichtwohngebäude

ergibt sich damit eine Quartiersgröße

von ungefähr 180 bis 500

Wohneinheiten. Das bedeutet 300

bis 1.000 Menschen, die in einem

solchen Quartier leben.

Es gibt Gemeinden, die aus

vielen verstreuten Einzelgebäuden

bestehen, und es gibt jene

mit bestehenden dicht verbauten

Ortsteilen mit unterschiedlichen

Nutzungsformen. Kleinere

Gemeinden weisen durch ihre

Überschaubarkeit und Naturnähe

ein hohes Potenzial auf.

Quartiersentwicklung für eine

attraktive Wohnumgebung

Die konkreten Entwicklungsmaßnahmen

hängen sehr stark von den

bestehenden Strukturen, also von

Gebäuden, Verkehrswegen, Versorgungsinfrastruktur

und Anbindung

an den öffentlichen Verkehr, ab.

In vielen Gemeinden kann das

zum Teil leerstehende Ortszentrum

als Kern des zentralen Quartiers

fungieren. Mit Unterstützung der

Eigentümer:innen, Geschäftsinhaber:innen

und Bewohner:innen

müssen die Verantwortlichen

– Bürgermeister:innen, Gemeinderät:innen

– ein ambitioniertes

Konzept für die Entwicklung und

das Management der Quartiere

in der Gemeinde angehen. Ein

gut funktionierendes Quartier

hat ein Zentrum mit einer Basisinfrastruktur

wie Trafik, Kaffee

und Greißler/Supermarkt und

vor allem Begegnungsräume wie

Parks, Kinderspielplätze, kleinere

Sportplätze, und Sitzgruppen in

fußläufiger Entfernung. Die grüne

und blaue Infrastruktur soll die

Lebensqualität des öffentlichen

Raums im Quartier unterstützen

und Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten

bieten. Solche Quartiere

sollen keine reinen Wohnquartiere

sein – eine Mischnutzung ist

durchaus attraktiv.

Gut funktionierende Quartiere

bieten einen großen Anreiz: Dort

möchte man gerne leben, arbeiten

und die Freizeit verbringen.

Professionelle Hausbetreuung

trifft auf Quartiersbetreuung

Gerade in revitalisierten alten

Gebäuden mit weitreichenden

öffentlich zugänglichen Flächen ist

eine professionelle Hausbetreuung

von zentraler Bedeutung für die

langfristige Werterhaltung des

Bestands und die Sicherstellung

der Wohnqualität. Die Hausbetreuung

umfasst Aufgaben wie

die regelmäßige Reinigung und

Instandhaltung der Gebäude,

die Pflege der Grünanlagen, die

Entsorgung von achtlos weggeworfenen

Zetteln, Dosen und Zigarettenstummeln,

die Beseitigung von

Kritzeleien auf Betonplatten und

Wänden sowie die Durchführung

kleinerer Reparaturen.

In einem gut funktionierenden

Quartier geht die Hausbetreuung

nahtlos in die Quartiersbetreuung

über. Es gibt keine erkennbaren

Grenzen zwischen den öffentlich

zugänglichen Teilen der Privatliegenschaften

und dem öffentlichen

Raum im Quartier. Die Quartiersbetreuung

geht über die Dienstleistungen

zur Pflege, Wartung und

Erhaltung der Einrichtungen des

öffentlichen Raums im Quartier

hinaus. Sie hat das Ziel, das

soziale Miteinander im Quartier

zu fördern und die Lebensqualität

der Bewohner:innen zu steigern.

Dies trägt nicht nur zur Erhaltung

der Gebäude, sondern auch zu

einem gepflegten und einladenden

Erscheinungsbild des Quartiers

bei.

Wir brauchen das gepflegte

Quartier als sicheren Hafen für

eine stürmische Zukunft

Digitalisierung, Klimawandel und

soziale Veränderungen haben die

Karten neu gemischt. Ein Weitermachen

in kleinen Schritten wie

bisher reicht bei weitem nicht aus,

es beschleunigt nur die negative

Entwicklung. Dabei bestehen neue

Möglichkeiten für alle Gemeinden

– radikales Neudenken ist angesagt.

Die Verantwortlichen müssen

mit Weitblick handeln, und zwar

jetzt.


MEDIAPLANET | 15


16 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info

ROHSTOFF: KALKSTEIN

HERKUNFT: REGION DACHSTEIN

Von daheim fürs Daheim:

Mineralische Rohstoffe werden

hierzulande regional gewonnen,

was enorm kurze Transportwege

mit sich bringt und das Bauen mit

Stein besonders nachhaltig macht.

forumrohstoffe.at

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