Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
magazin
Deutschland € 9,90 Österreich € 10,90 Italien € 12,90 Spanien € 12,90 Schweiz CHF 14.90
„Nur biodynamisch zu
sein, reicht nicht mehr“
Armin Tement über die Brutalität des Bioweinbaus, Hightech
im Weinberg und warum die Südsteiermark anders ist.
4 2 6 2 4 1 4 3 9 0 0 7 8
Damit‘s zum Fest
schön prickelt
Die besten Schaumweine in
allen Preisklassen
100 Jahre
Biodynamie
Weinbau nach Rudolf Steiner:
Esoterik oder Wissenschaft?
Der richtige Wein zur
japanischen Küche
Wie Sushi, Tempura & Co nochmal so
gut schmecken
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Es
war geprägt von Krisen in der Politik
und in der gesamten europäischen
Weinbranche. Klar, dass auch wir uns mit
den Entwicklungen, Hintergründen und
Folgen intensiv beschäftigen. Luca Lobenberg, einer
der größten und renommiertesten Weinhändler
Deutschlands, hat uns im Interview sehr offen über
die Situation der deutschen Weinszene berichtet.
Vieles, was er sagt, stimmt mich nachdenklich – und
lässt uns trotz allem optimistisch auf 2025 schauen.
Aber lesen Sie selbst.
In diesem Jahr hat sich ein Jahrestag ereignet,
für den es unter Winzern und Weinfreunden
erstaunlich still geblieben ist: Die Biodynamie ist
100 Jahre alt geworden. Längst hat sich das 1924 von
Rudolf Steiner vorgestellte Kreislauf-Konzept der
Landwirtschaft im Weinbau von der Öko-Nische hin
zum Spitzenwein-Standard entwickelt. Redakteurin
Raffaella Usai hat mit Experten, Winzern, Anhängern
und Kritikern gesprochen, um die von Weinfans oft
zur Biodynamie gestellte Frage zu beantworten:
Esoterik oder Wissenschaft?
Unsere Titelstory greift das Thema ebenfalls auf –
diesmal aus der Perspektive eines Spitzenwinzers:
Armin Tement aus der Steiermark gehört zu den
besten und bekanntesten Produzenten Österreichs.
Seine Familie ist einen langen Weg vom traditionellen
über den biologischen zum biodynamischen
Anbau gegangen. Redakteur Alexander Lupersböck
hat er erzählt, welche – teils schmerzhaften –
Erfahrungen er dabei gemacht hat, welche Grenzen
er sieht und was sich verändern muss, um mit
Biodynamie die Herausforderungen der Zukunft und
des Klimawandels zu bestehen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen,
eine genussvolle Weihnachtszeit und ein gutes,
gesundes neues Jahr!
07.-09. FEBRUAR 2025
Station Berlin
Luckenwalder Straße, 10963 Berlin
Ihr
Alexander Schreck
(Herausgeber)
Anmeldung für
Aussteller hier:
@wein.plus
@weinplus
wmb.wein.plus
News+Stories
22
Reisen zum Wein: München
28
Interview: Luca Lobenberg
10
Interview: Armin Tement
Weingeschichte(n)
06
Wie der Messwein den Weinbau globalisierte
Schon gewusst?
08
Die ältesten Weine der Welt
Interview
10
Armin Tement: „Nur biodynamisch zu
sein, reicht nicht mehr!“
28
Luca Lobenberg: „Mit Laufkundschaft kommt
heute keiner mehr über die Runden”
34
Alternative zu alkoholfreiem Wein
80
Business: Viti-Photovoltaik
Reportage
16
100 Jahre Biodynamie: Esoterik oder
Wissenschaft?
34
Alternative zu alkoholfreiem Wein: Innovation
aus Weinblättern statt aus Trauben
86
Als Quereinsteiger ein Weingut
übernehmen
Wein & Reise
22
Wine Flight: München – die schönsten
Orte, um kein Bier trinken zu müssen
Verkostung
54
Verkostung: Deutscher Spätburgunder
92
Geschenktipps für Weinfans
16
100 Jahre Biodynamie
46
54
Unsere aktuellen Lieblingsweine
Deutscher Spätburgunder
Die Annäherung
66
Schaumweine zum Fest
Prickelnde Weihnachten
Food-Pairing
38
Der richtige Wein für Sushi, Tempura und Wagyu
42
Rezept: Vegetarische Burger Pattys aus
Kidneybohnen
88
Test und Trends
Test: Schaumwein-Verschlüsse – damit’s
auch beim zweiten Mal noch prickelt
66
Verkostung: Schaumweine
88
Test: Schaumwein-Verschlüsse
38
Food-Pairing: Japanische Küche
92
Die originellsten Weihnachtsgeschenke
für Weinfans
Business
80
Prof. Manfred Stoll: Viti-Photovoltaik
Zurück in die Zukunft
78
Utz Graafmann: Das Geheimnis von Links,
Klicks und Relevanz
84
Business-Rahmenverträge bei wein.plus
4 wein.plus:magazin
Weingeschichte(n)
Wie der Messwein den Weinbau
globalisierte
Messwein ist zentraler Bestandteil christlicher Zeremonien und symbolisiert das Blut
Christi. Zugleich ist er von hoher Bedeutung für die europäische Weinkultur – und zudem
die Wurzel des Weinbaus in Süd- und Nordamerika.
Text: Norbert Tischelmayer, Alexander Lupersböck, Foto: 123rf
Das Blut Christi: Was martialisch klingt,
ist als Messwein zentraler Bestandteil
des Christentums. Wein als Teil von
Glaubensriten hat seine Wurzeln im
Judentum. Bei den im Alten Testament
beschriebenen Opferritualen wird Wein als Symbol für
Wohlstand, das Sühnen von Schuld und als Zeichen der
Anbetung Gottes verschüttet.
Beim letzten Abendmahl reichte Jesus seinen Jüngern
den Wein mit den Worten: „Dies ist mein Blut“. Das
bildet die Grundlage für die Eucharistie (griechisch:
Danksagung) im Christentum. Dabei wird das Brot in
Christi Fleisch und der Wein in sein Blut verwandelt.
Beides wurde bei der Heiligen Kommunion an alle
Gläubigen ausgegeben. Später durfte nur noch der
Priester den Wein aus dem Kelch trinken. Als Grund für
diese Einschränkung galten lange Hygiene – und vor
allem der Mangel an Wein.
Reformatoren wie Martin Luther setzten sich daher
dafür ein, dass wieder alle Gläubigen das Blut Christi
Weinlexikon
Mehr Weingeschichte(n) gibt’s hier:
glossar.wein.plus/messwein
glossar.wein.plus/eucharistie
bekommen sollten, denn dies sei der Auftrag von Jesus
gewesen. Sie forderten auch, Wein und keine anderen
Getränke zu verwenden oder den Wein mit Wasser
zu vermischen. In der katholischen Kirche wurde der
Messwein aber erst nach dem Zweiten Vatikanischen
Konzil (1962 – 1965) bei besonderen Anlässen wieder
den Laien zugestanden.
Die Kirche entwickelte im Laufe der Jahrhunderte
Regeln, um die Qualität und Reinheit des verwendeten
Weins zu sichern: Er muss aus Trauben hergestellt,
„naturrein“ und unverfälscht sein, also frei von Zusätzen
wie Zucker, Farb- oder Aromastoffen. Früher waren
sogar Filtration und Stabilisierung verboten, doch aus
Gründen der besseren Haltbarkeit fiel die Vorschrift. Es
ist kein bestimmter Alkoholgehalt definiert. Messwein
kann weiß oder rot, trocken bis süß und auch vom
Typ unterschiedlich, also Stillwein, Dessertwein oder
Schaumwein sein. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurde
ausschließlich Rotwein verwendet, da er das Blut Christi
symbolisierte. Heute ist Messwein meistens weiß, um
Rotweinflecken auf Altartuch oder Messgewand zu
vermeiden.
Messwein weltweit
Neben der katholischen verwenden auch orthodoxe,
anglikanische und lutherische Kirchen Messwein. In der
orthodoxen Kirche ist es meist Rotwein, dort oft gemischt
mit Wasser. Dies soll an das aus Jesu Wunden fließende
Blut erinnern. Einige protestantische Gemeinschaften
verwenden heute Traubensaft, besonders in den USA,
wo Abstinenzbewegungen starken Einfluss auf die
kirchlichen Rituale ausüben.
In Europa haben sich besonders die drei Mönchsorden
der Benediktiner, Kartäuser und Zisterzienser
große Verdienste um den Weinbau erworben. Bei
Klostergründungen wurde stets darauf geachtet, dass
die Mönche kontinuierlich mit Wein versorgt werden
konnten. Viele Klöster betrieben eigene Weingüter. Nach
der Eroberung der Neuen Welt durch portugiesische
und spanische Konquistadoren gilt deren Anpflanzen
von mitgebrachten Rebstöcken und die Herstellung
von Messwein als Beginn der Weinkultur in Nord- und
Südamerika. Dabei spielten die Orden der Franziskaner
in Kalifornien und der Jesuiten in Peru eine bedeutende
Rolle. Viele heute noch dort angepflanzte Rebsorten
haben ihren Ursprung aus dieser Zeit.
backspiel-kuhn.de/cracker
Schon gewusst?
Die ältesten Weine der Welt
Wie gereift man seinen Wein genießen will, hängt vom persönlichen Geschmack
ab. Der älteste in flüssiger Form existierende Wein wurde jedenfalls 2024 in einem
2.000 Jahre alten römischen Grab bei Sevilla in Spanien entdeckt. Der Wein
befindet sich allerdings in einer mit Asche gefüllten Urne.
Text: Norbert Tischelmayer, Alexander Lupersböck, Foto Juan Manuel Román
Bei römischen Beerdigungsriten war es üblich,
Urnen mit den verbrannten menschlichen
Überresten mit Wein aufzufüllen, „um dem
Verstorbenen den Übergang in eine bessere
Welt zu erleichtern“, erklären die Archäologen.
Die aufgefundenen sieben Arten von Weinpolyphenolen
stimmen mit denen von Weinen überein, wie sie noch
heute in Andalusien hergestellt werden. Weitere Analysen
bestätigten, dass es sich um Weißwein gehandelt haben
muss. Die Urne enthielt fünf Liter davon.
Bisher basierten alle Studien zur chemischen
Charakterisierung von aufgefundenen antiken Weinen
auf Analysen von absorbierten Resten in verschiedenen
Gefäßtypen, jedoch nie auf Flüssigkeiten. Damit ist der
spanische Fund der erste antike Wein in flüssiger Form,
der wissenschaftlich analysiert werden konnte. Obwohl
die Tests keine toxischen Stoffe feststellten, sind
Verkostungen nicht geplant – schließlich war der Wein
2.000 Jahre lang in Kontakt mit menschlicher Asche.
Im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ist einer der
ältesten flüssig erhalten gebliebenen Weine zu sehen. Die
Flasche mit etwa 1,75 Liter Volumen wurde 1867 in einem
römischen Sarkophag gefunden. Sie enthält Wein als
flüssigen, klaren Bodensatz und zu fast zwei Dritteln ein
festes, harziges Gemisch – Olivenöl, mit dem der Wein
im Gefäß bedeckt war. Der im Wein enthaltene Alkohol
hat sich allerdings im Laufe der extrem langen Zeit völlig
verflüchtigt. Der „Römerwein aus Speyer“ stammt aus
der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, ist somit rund
1.700 Jahre alt – und mit Sicherheit ungenießbar.
Alt, aber trinkbar
Einige Weine wurden aber sogar noch Jahrhunderte
nach ihrer Entstehung verkostet und für gut befunden:
Ein süßer Würzburger Stein des Jahrgangs 1540 aus
Franken wurde 1961 von einer Expertengruppe verkostet,
unter ihnen der britische Weinpublizist Hugh Johnson.
Mit 421 Jahren war er damit wahrscheinlich der älteste
Wein, der noch genießbar war. Allerdings nur für ein
paar Minuten, denn die Oxidiation ließ die Aromen
nicht lange überleben. Eine letzte Flasche davon lagert
noch im Keller des Bürgerspitals. Der Lutherwein aus
Donnerskirchen (Burgenland, Österreich) aus dem Jahr
1526 wurde 1852 nach 326 Jahren verkostet. Der nächste
ist ein Riesling Jahrgang 1748 vom Schloss Johannisberg
im Rheingau, der auch Johann Wolfgang von Goethe
1815 zu seinem 66. Geburtstag eingeschenkt wurde.
1985, im Alter von 237 Jahren, war der Riesling noch
genießbar. Ein Forster Ungeheuer (Pfalz) des berühmten
Jahrgangs 1811 wurde bei einer Weinverkostung 1999 –
also 186 Jahre alt – nicht nur als genießbar, sondern als
„grandios” bewertet. Rekordhalter bei Schaumweinen
ist ein im Juli 2010 in einem Schiffswrack vor der Insel
Gotland entdeckter Veuve-Clicquot aus dem Jahre
1839, der nach über 170 Jahren nicht nur genießbar war,
sondern als von Verkostern als „ausgezeichnet” bewertet
wurde.
Weinlexikon
Mehr über die größten Fässer finden Sie im
wein.plus:lexikon:
glossar.wein.plus/aelteste-weine
Diese Urne mit dem
ältesten flüssigen
Wein wurde in Sevilla
gefunden.
Armin Tement über seinen Weg zur Biodynamie
„Nur biodynamisch zu sein,
reicht nicht mehr!“
Das Weingut der Familie Tement in der Südsteiermark gehört zu
Österreichs bekanntesten Weinbaubetrieben. Mit rund 100 Hektar
Rebfläche, teilweise auch in Slowenien, zählt es zudem zu den großen
Erzeugern. Als Gründungsmitglied der Vereinigung „Steirische Terroir- und
Klassikweingüter“, kurz STK, ist das Weingut nicht nur in qualitativer Hinsicht,
sondern auch im Hinblick auf zeitgemäßen Weinbau führend. Seit 2022 ist
es biodynamisch zertifiziert. Alexander Lupersböck hat mit Armin Tement
über seinen Weg zur Biodynamie und ihre Zukunft gesprochen.
Fotos: Herbert Lehmann
Ihr habt zwei sehr herausfordernde Jahre hinter euch.
Hast du dir jemals gedacht, ob Biodynamie eine Hilfe
oder ein Hemmnis ist?
Armin Tement: Die Arbeit in den Weinbergen war so
intensiv, dass man gar nicht groß zum Nachdenken
gekommen ist. Manchmal hatte ich Zweifel, ob wir das
alles schaffen. Aber dann haben wir zwar wenige, aber
lupenreine, gesunde Trauben geerntet. In Erinnerung
bleibt die gute Qualität, über die Anstrengung denkt
man dann nicht mehr nach.
Also keine Zweifel?
Armin Tement: Nein. Der Hauptgrund, warum wir uns
für diesen Weg entschieden haben war, dass wir damit
unsere Identität herausarbeiten und so unsere Herkunft
eindeutig schmeckbar machen wollen. Das gelingt uns
immer besser. Mein Vater sagte bei der Verkostung
unseres wichtigsten Weines, des Sauvignon Blanc
„Kalk&Kreide“ 2023, vor der Abfüllung: „Jetzt schmeckt
der Wein so, wie ich ihn mir vor zwanzig Jahren vorgestellt
habe.“ Also sind wir am richtigen Weg.
Wie hat der Weg begonnen?
Armin Tement: Als wir 2006 und 2007 die ersten
Erfahrungen mit Bioweinbau gemacht haben, hatten
wir noch nicht so ein Netzwerk und persönlichen
Austausch mit Kollegen wie heute. Wir waren uns
innerhalb der Familie einig, diesen Schritt zu gehen.
Mein Bruder Stefan und ich wollten am liebsten gleich
alles umstellen, aber da haben uns – und dafür bin ich
dankbar – unsere Eltern gebremst. Sie sagten: „Macht
es Schritt für Schritt.“ Wir haben also mit zehn Hektar
Bio-Bewirtschaftung begonnen. Es war für uns später
kein Thema mehr, keine synthetischen Spritzmittel zu
verwenden, weil wir das schon lange vorher so gemacht
hatten.
„Die Südsteiermark ist anders“
Hattet ihr Berater?
Armin Tement: Ja. Aber wir haben bald gemerkt, dass
unser Gebiet so speziell ist, dass die Beratungen, die
offenbar auf der ganzen Welt Resultate zeigen, hier
nicht funktionieren. Die Südsteiermark ist anders. Uns
wurde klar, dass biologisch arbeiten nicht einfach heißt,
die Spritz- und Düngemittel auszutauschen. Man muss
seine Böden, seine Anlagen behutsam und sukzessive
aufbereiten und aufbauen. Man muss das Bodenleben
fördern, die Böden gesünder machen. Man muss für
jede einzelne Lage herausfinden, was funktioniert. Man
muss sich eingestehen, dass nicht jede Sorte an jedem
Standort optimal wächst. Im konventionellen Weinbau
fällt das in vielen Jahren wohl nicht so stark auf, aber
der Bioweinbau deckt solche Unzulänglichkeiten brutal
auf. Wenn eine Sorte am falschen Standort steht, merkt
man nach spätestens drei Jahren, dass da etwas fundamental
nicht passt. Solche Dinge muss man lernen. Wir
haben zehn Jahre lang gelernt und lernen heute noch
jeden Tag dazu. Aber 2015 waren wir so weit zu sagen:
Jetzt machen wir es offiziell.
wein.plus:magazin 11
Die Weine des Jahrgangs 2024 gärten
noch bei unserem Besuch.
Armin Tement ist so oft wie möglich in den
Weinbergen: „Das ist eine schöne Arbeit!“
Wann kam der Schritt zur Biodynamie?
Armin Tement: Da haben wir die ersten Versuche 2008
und 2009 gemacht. Ich war anfangs etwas skeptisch.
Aber wir haben uns im kleinen Maßstab immer weiter
angenähert. Die Umstellung von Bio auf biodynamisch
war also nicht so ein großer Schritt. Wir hatten einen
enormen Startvorteil, weil unsere Eltern uns großartig
gepflegte Weinberge übergeben haben. Die richtigen
Sorten an den richtigen Standorten, das Alter der Reben
war mit 15 bis 20 Jahren schon perfekt.
Was gab den Ausschlag, umzustellen?
Armin Tement: Alle unsere 50 Mitarbeiter und die
gesamte Familie wollten das. Und wir werden jeden
Tag dafür belohnt: Du siehst es in den Weinbergen, du
siehst es an den Böden, an den Trauben und auch am
Produkt selbst, dem Wein. Damals war der Humusgehalt
der Böden fast bei Null. 20 Jahre später haben wir einen
Humusanteil von vier bis fünf Prozent. Die Böden sind
heute gesünder als damals.
Das klingt schon fast idyllisch.
Armin Tement: Naja, ich muss ehrlicherweise sagen:
Wir sind erst am Anfang. Aber es verändert sich
noch immer viel: in der Produktion, im Weinberg, in
unseren Zugängen. Wir versuchen das zu optimieren.
Andere Weingüter machen das wesentlich länger und
haben ihren Kreislauf gefunden. Wir haben auch einen
Kreislauf gefunden, aber wir wollen ihn noch verbessern.
Wir arbeiten an sehr vielen Details. Nur biologisch oder
biodynamisch zu sein, ist ja nicht genug. Das sagt nichts
über die Qualität der Weine aus. Beide Arten von Weinen
können grandios sein, beide können furchtbar sein.
„Biodynamie passt sehr gut
zur Steiermark!“
Die Steiermark ist ja nicht das einfachste Gebiet, um
biodynamisch zu arbeiten. Hohe Luftfeuchtigkeit,
12 wein.plus:magazin
Das Weingut und die Ried Zieregg
respekt-biodyn ist eine sehr dynamische Weinbau-
Gruppe. Mittlerweile sind es rund 40 Mitglieder aus
vier Ländern. Das sind einerseits Freunde, aber auch die
Weiterbildungen sind wirklich toll. Jetzt geht es darum,
wie der Klimawandel die Rebsorten verändert, wie weit
man sie verändern kann. Darüber diskutieren wir, da
lerne ich sehr viel.
Auch eure Domaine Ciringa in Slowenien ist biodynamisch
zertifiziert. Ist das ein anderer bürokratischer
Aufwand?
Armin Tement: Grundsätzlich ist es gleich. Die
Kontrollstelle in Slowenien ist nicht privat, sondern
verstaatlicht. Aber die Anforderungen sind die gleichen,
auch wenn wir die Dokumentation zwei Mal brauchen.
Aber die Daten hat man, und der Mehraufwand ist dann
nicht mehr so hoch, auch zwischen respekt und Demeter.
„Wir brauchen besseres
Handwerk und Werkzeug“
Wie siehst du die Zukunft der Biodynamie im Hinblick
auf den Klimawandel in deinem Gebiet?
Armin Tement: Es ist unglaublich, wie intensiv sich der
Klimawandel auswirkt. Wir beschäftigen uns jeden Tag
mit der Frage, wie man gewisse Dinge verbessern kann,
oder wie man Einfluss nehmen kann, damit wir selber,
die Böden und die Pflanzen damit umgehen können.
Auf der anderen Seite ist die Steiermark in einem
Bereich, wo wir qualitativ noch wachsen können. Wir
haben – noch – keine Probleme mit Überreife, mit zu
viel Zucker, zu viel Alkohol, zu wenig Säure. Wir haben
unseren Peak noch nicht erreicht, glaube ich. Gleichzeitig
suchen biologische Betriebe nach Innovationen. Ich bin
überzeugt, dass es nur mit besserem Handwerk funktionieren
wird. Dafür braucht man besseres Werkzeug.
Mehr Daten, zielgerichtetere Ausbringung, präzisere
Bewirtschaftung.
Nutzt ihr Künstliche Intelligenz?
Armin Tement: Wir beginnen damit. Wir haben
gemeinsam mit den STK-Weingütern viele Messstationen
errichtet. Heute müssen wir fast noch alle Weinberge
spritzen, wenn ein Problem auftritt. Wahrscheinlich
spritzen wir auch Flächen, die es gar nicht nötig
hätten. Mit Drohnen und KI könnten wir gezielter dort
arbeiten, wo es wirklich notwendig ist. Ich denke auch,
dass autonome Geräte viel mehr Arbeiten übernehmen
können. Wir haben seit vier Jahren einen Spritzroboter.
Wir werden weiterhin viele Menschen brauchen, aber die
müssen vielleicht nicht mehr am Traktor sitzen, sondern
können was anderes, wertvolleres machen: In die Reben
gehen, schauen, überwachen. Es gibt viele Aspekte, die
uns helfen werden. Je mehr Leute sich mit Biodynamie
beschäftigen, umso besser werden die Techniken und
umso besser die Lösungen.
Armin Tement
Armin Tement hat 2005 gemeinsam mit seinem Bruder
Stefan die Leitung eines der bekanntesten und erfolgreichsten
Weingüter Österreichs von Vater Manfred
übernommen, der sie weiter berät. Sie bewirtschaften insgesamt
100 Hektar Weinberge in der Südsteiermark und
dem angrenzenden Slowenien, oft in extremen Steillagen.
Seit 2022 ist das Weingut biodynamisch zertifiziert.
viele Niederschläge, Frost, Hagel und trotzdem gibt es
hier sehr viele Bio-Betriebe.
Armin Tement: Wir sind zwar mit den Voraussetzungen
am Limit, aber die Natur fühlt sich hier wohl, es gibt
eine große Vielfalt. Hier herrscht eine ganz besondere
Energie. Vielleicht bringt die Biodynamie das alles noch
stärker zum Ausdruck. Wasser ist die Grundlage allen
Lebens. Und wir haben hier genug Wasser, also passt
Biodynamie sehr gut zur Steiermark.
Hast du die Texte von Rudolf Steiner gelesen oder
Dich mit der Anthroposophie näher beschäftigt?
Armin Tement: Zum Teil. Steiner hat verschiedene Ansätze,
von denen sich jeder die Aspekte raussuchen kann, die
für seine Situation passen und praktikabel sind. Ich kann
zum Beispiel nicht immer mit den kosmischen Rhythmen
arbeiten, ich muss mich auch nach dem Wetter richten.
Dynamisierst du die Präparate selber?
Armin Tement: Stefan und ich machen das selber.
Früher haben wir sogar alles händisch gerührt. Aber bei
den Mengen, die wir brauchen, würde das zu viel Zeit
beanspruchen. Das ist auch körperlich anstrengend.
Und wenn ich dann negative Energie verbreite, weil ich
Schmerzen habe, nutzt das auch nichts. Ich soll dem
Präparat ja positive Energie mitgeben. Also haben wir
einen automatischen Rührkessel. Ich spritze auch rund
zehn Hektar noch selber mit der Hand und mache das
gerne, das ist eine schöne Arbeit. Aber rein qualitativ
können Geräte das heute besser. Wir setzen auf die
qualitativ hochwertige Methode. Trotzdem machen wir
beides, um den Bezug nicht zu verlieren.
Es ist selten, dass ein Betrieb gleichzeitig bei den
Verbänden Demeter und respekt-biodyn ist. Warum
bist du bei beiden Mitglied?
Armin Tement: Demeter ist eine Institution, die
weltweit als der biodynamische Verband schlechthin
anerkannt ist. Das ist ein toller Zusammenschluss von
Landwirten, nicht nur Weinbauern. Wir haben einen
sehr guten Austausch. Unterschiedliche Ansichten
werden diskutiert. Schön sind die regionalen Gruppen
und die Hofgespräche, wo Bauern aus allen Sparten
zusammenkommen. Da gibt es eine Präparate-Gruppe
mit Obstbauern aus der Oststeiermark, von denen wir
viel lernen konnten. Dieses weite Spektrum gefällt mir.
14 wein.plus:magazin
100 Jahre Biodynamie
Esoterik oder Wissenschaft?
1924 begründete Rudolf Steiner die biodynamische Landwirtschaft. 100 Jahre später
produzieren immer mehr Winzer nach diesen Ideen. Ist die Wirksamkeit der oft
esoterisch anmutenden Methoden wissenschaftlich belegbar? Raffaella Usai klärt auf.
Fotos: Rudolf-Steiner-Archiv, respekt-biodyn by Pittnauer, Andreas Hofer, Serra Ferdinandea
Rudolf Steiner, der geistige Vater der
Biodynamie, ist bis heute eine polarisierende
Persönlichkeit. Von den einen wird er
als esoterischer Schwurbler abgestempelt,
von den anderen als Universalgenie gefeiert.
Seine acht Vorträge, die er im Juni 1924 auf Gut
Koberwitz in Schlesien hielt, gelten als Geburtsstunde
der biodynamischen Landwirtschaft – obwohl Steiner
selbst diesen Begriff nie verwendete. Der sogenannte
„Landwirtschaftliche Kurs“ stellt aber den geistigen
Überbau dieser Landbau-Methode dar, die auch 100
Jahre danach von Winzern und Landwirten weltweit
praktiziert wird.
Doch wie kam es Anfang der 1920er Jahre zu diesen
Ideen? Steiners Theorien und Lösungsansätze müssen
in den historischen Kontext eingebettet werden. Streiks,
soziale Unruhen: In der Weimarer Republik herrschte
politisches Chaos und ab 1922 eine enorme Inflation, die
Hungersnot mit sich brachte.
das Herzstück der biodynamischen Landwirtschaft
gelten. Sie sollen das Bodenleben stimulieren und das
Wurzelsystem der Pflanzen kräftigen. Die bekanntesten
sind die beiden Feldspritzpräparate Hornkuhmist
und Hornkiesel. Für das Hornkuhmist-Präparat wird
Kuhmist in ein Kuhhorn gefüllt, das über den Winter
im Boden vergraben wird. Beim Hornkieselpräparat
hingegen wird feinst gemahlener Quarz (Bergkristall)
in Hörner gefüllt, aber über den Sommer in den Boden
eingegraben. Nach dem Ausgraben werden die Präparate
in Regenwasser eine Stunde lang in wechselnder
Drehrichtung gerührt. Dieses Verfahren nennt man
„dynamisieren“. Anschließend werden sie ausgebracht.
Daneben gibt es eine Reihe von Kompostpräparaten
aus Heilpflanzen (Schafgarbe, Kamille, Brennnessel,
Baldrian u.a.), die die Nährstoffverfügbarkeit verbessern
sollen.
Forschung und Praxis gehen
Hand in Hand
Nicht alle Winzer haben Kühe, viele
arbeiten mit benachbarten Höfen für die
Kompostwirtschaft zusammen.
Eine neue Ära in der Landwirtschaft
Auch in der Landwirtschaft war eine neue Ära
angebrochen. Der Einsatz von künstlich synthetisiertem
Stickstoff und großen Mengen chemischen Düngers
markierte den Übergang von bäuerlich-traditioneller
zu industrieller Landwirtschaft. Die Fruchtbarkeit
der Böden begann zunehmend darunter zu leiden, die
Qualität des Saatguts und der Nahrungsmittel ging
zurück. Bereits 1920 wurde Steiner vom BASF-Chemiker
Dr. Streicher zur Problematik der Mineraldüngung
kontaktiert. Infolgedessen entwickelte er erste Ideen zu
Kompost-Präparaten, die den Boden wieder lebendiger
machen sollten.
Doch Rudolf Steiner lieferte nur den geistigen Impuls.
Es waren Praktiker, die seine Ideen in die Tat umsetzten
und die Wirkungen der Präparate beobachteten. So
war Forschung seit den Anfängen der biodynamischen
Wirtschaftsweise von zentraler Bedeutung. Steiner
selbst ermutigte Landwirte und Wissenschaftler,
die Methoden systematisch zu untersuchen und zu
verbessern. Bereits an der Tagung in Koberwitz wurde
der Versuchsring gegründet, aus dem später der
Demeter-Verband hervorgegangen ist. Ein weiterer
wichtiger Meilenstein war 1946 die Einrichtung des
Instituts für Biologisch-Dynamische Forschung e.V. in
Darmstadt, das heute als Forschungsring Projekte der
Landwirte und Wissenschaftler in Steiners Umfeld wie
Ernst Stegemann, Ehrenfried Pfeiffer und Günther
Wachsmuth suchten nach Antworten. Sie entwickelten
Heilmittel gegen die grassierende Maul- und
Klauenseuche und verzichteten auf Kunstdünger, um die
Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Einigen von ihnen
ging es auch um spirituelle Fragen im Zusammenhang
mit der Gesundheit von Pflanzen und Tieren, andere
legten den Fokus auf ökonomische Aspekte.
Der landwirtschaftliche Unternehmer Carl Graf von
Keyserlingk lud Steiner schließlich auf sein Gut nach
Koberwitz ein, um die landwirtschaftliche Erneuerung
aus dem Geist der Anthroposophie („Weisheit des
Menschen“) heraus voranzutreiben. Dort stellte Steiner
den rund 130 Teilnehmern seine Idee des geschlossenen
Betriebsorganismus vor, der keine Stoffe von
außen benötigt, sondern mit einem internen Futter-
Dünger-Kreislauf arbeitet. Zudem sprach er von der
großen Bedeutung der kosmischen Rhythmen, ein
von Skeptikern oft als zu spirituell empfundener
Bestandteil seiner Überlegungen. „Steiner lieferte
mit dem ‘Landwirtschaftlichen Kurs’ ein hochmodernes,
ganzheitliches Modell, das es vorher so nicht
gab“, sagt Dr. Georg Meißner, Önologe und Dozent
an der Hochschule Geisenheim sowie Deutschlands
bekanntester Berater für biodynamischen Weinbau. In
Koberwitz kamen auch die Präparate ins Spiel, die als
Rudolf Steiner (1861-1925) war Begründer
der Anthroposophie und gilt als Vater der
Biodynamie.
biodynamischen Bewegung in Deutschland und darüber
hinaus koordiniert.
Seitdem haben viele wissenschaftliche Studien die
Effektivität biodynamischer Techniken bestätigt.
Nennenswert sind hier vor allem die DOK-Versuche,
ein Langzeit-Forschungsprojekt zur Untersuchung der
ökologischen und biodynamischen Landwirtschaft im
Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. „DOK“
steht dabei für dynamisch (biodynamisch), organisch
(biologisch) und konventionell. Die Versuche wurden
1978 in der Schweiz vom Forschungsinstitut für biologischen
Landbau (FiBL) initiiert und sind bis heute eines der
renommiertesten wissenschaftlichen Projekte, um die
Langzeitwirkung dieser verschiedenen Anbaumethoden
zu bewerten. Sie haben gezeigt, dass die biodynamische
Wirtschaftsweise nicht nur bei der Lebendigkeit der
Böden, sondern auch bei Nachhaltigkeit und Klimabilanz
den anderen Anbaumethoden überlegen ist.
Weitere Studien zeigen, dass biodynamische
Landwirtschaft die Biodiversität fördert, den
Humusgehalt im Boden steigert und die langfristige
Gesundheit von Böden unterstützt. Biodynamisch
bewirtschaftete Böden besitzen eine höhere mikrobiologische
Aktivität als konventionell bearbeitete. Das
18 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 19
weist auf eine bessere Verfügbarkeit und Zirkulation der
Nährstoffe hin.
durch pflanzenwachstumsfördernde Mikroorganismen
verbessern.
Beim Hornmistpräparat wird Kuhmist in ein Kuhhorn
gefüllt, das über den Winter im Boden vergraben wird.
Auch an der Hochschule Geisenheim wird seit 2006
zum Thema geforscht. Im ersten „Inbiodyn”-Versuch
wurden streng voneinander getrennte Parzellen untersucht,
die konventionell nach integrierten Richtlinien,
bio-organisch und biodynamisch bewirtschaftet werden.
2022 wurde ein zweiter Versuch gestartet: „Inbiodyn
2.0“. Laut den Geisenheimer Forschern verfestigen sich
die Hinweise, dass biologisch und biodynamisch bewirtschaftete
Reben besser mit Trockenstress umgehen.
Die Pflanzen passen sich durch die Etablierung der
vielseitigen Begrünungen offenbar über einen längeren
Zeitraum besser an die Trockenheit an. Dies können viele
Winzer aus ihrer Praxis bestätigen. „Ich beobachte, dass
die Reben der biodynamisch arbeitenden Weingüter auf
Sizilien sich vor allem in den vergangenen Dürre-Jahren
besser an die Trockenheit adaptiert haben“ sagt Mattia
Filippi von der Beratungsfirma Uva Sapiens.
Eine im Februar 2024 veröffentlichte Studie, an der unter
anderem die Hochschule Geisenheim, der Forschungsring
und die Universität Kassel beteiligt waren, beschäftigt
sich mit den komplexen Auswirkungen der Präparate
auf die mikrobielle Biomasse und die Bodenatmung.
Die Wissenschaftler führten mehrere Biomarker-
Experimente an drei Standorten in Deutschland und
21 Standorten in Frankreich mit unterschiedlichen
Kulturen und Bodentypen durch. Insgesamt deuten die
Ergebnisse darauf hin, dass biodynamische Präparate
als Bio-Dünger wirken, indem sie die Bodengesundheit
Oder ist doch alles nur Humbug?
Die biodynamisch bewirtschafteten Weinberge von Serra Ferdinandea
auf Sizilien zeigen sich sehr resilient gegenüber Trockenstress.
Und doch sehen viele Kritiker die Biodynamie als
Esoterik an, da sie eine spirituelle Dimension des Lebens
umfasst, die für wissenschaftlich orientierte Menschen
schwer nachvollziehbar und nicht belegbar ist. Steiners
Erkenntnisse und teils schwer verständliche Texte
werden oft als Widerspruch zur modernen Wissenschaft
und Rationalität wahrgenommen. Dies, weil seine
Wissenschaft auf intuitivem und teils bäuerlichem
Wissen basiert, was im Gegensatz zu den empirischen
Methoden der Naturwissenschaften steht. Doch ist alles,
was wir nicht messen können, tatsächlich esoterisch?
„Die Biodynamiker haben sich lange Zeit selbst in eine
Ecke gedrängt und wurden immer nur als die mit den
Kuhhörnern und dem Mondkalender angesehen. Aber es
steckt ein ganzheitlicher, systemischer Ansatz dahinter“,
sagt Georg Meißner.
Biodynamie wird zwar oft als spirituell betrachtet,
beruht aber auch auf fundierten wissenschaftlichen
Prinzipien. So fußt sie auf kosmischen Rhythmen, die
nicht irrational sind, sondern auf Beobachtungen der
Naturzyklen beruhen, die nachweislich bestimmte
biologische Prozesse beeinflussen. „Die Auswirkungen
von Rhythmen sind durchaus messbar, da gibt es
unzählige naturwissenschaftliche Ergebnisse. Das ist
kein Hokuspokus“, erklärt Georg Meißner. In einem
ganzheitlichen, selbstregulierenden Organismus stehen
Pflanzen, Tiere, Boden und Mensch in einem ausgewogenen
Zusammenspiel. Aber der Mensch macht laut
Steiner den Unterschied.
Bedeutet Biodyn automatisch bessere
Weinqualität?
Seit den 1980er-Jahren entscheiden sich weltweit immer
mehr Winzer, auf biodynamische Bewirtschaftung
umzustellen. Darunter Pioniere wie Anne-Claude
Leflaive und Nicolas Joly, aber auch Spitzenbetriebe wie
Domaine Leroy und Romanée Conti in Burgund, Château
Pontet-Canet (Pauillac), Château Palmer (Margaux), Dr.
Bürklin-Wolf (Pfalz), Lageder und Manincor (Südtirol)
sowie viele andere. Aber warum? „Den Châteaux ging
es nur um Qualität. Das waren keine überzeugten
Anthroposophen. Der Biodyn-Berater Pierre Masson hat
damals sehr viele französische Spitzenbetriebe bei der
Umstellung begleitet, ich war oft mit ihm unterwegs.
Er hat immer nur einige Rebzeilen mit den Präparaten
behandelt und dann haben die Winzer die Unterschiede
und die Lebendigkeit der Reben mit eigenen Augen
gesehen. Am Ende waren sie alle von der Methode
überzeugt“, sagt Georg Meißner.
Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass die Qualität der
Trauben, der Zuckergehalt, die phenolische Reife und
die Aromenvielfalt unter biodynamischen Bedingungen
verbessert werden können. Aber Achtung: Nicht jeder
Biodyn-Winzer ist ein begnadeter Weinmacher. Die
Aussage, dass . biodynamische Weine per se besser
seien als konv. entionelle oder „nur“ biologische, ist
schlichtweg falsch. Biodynamische Weine können
zwar oft durch eine höhere Qualität und einen starken
Terroir-Bezug punkten, aber sie sind nicht automatisch
besser als konventionelle Weine.
Auch muss betont werden, dass jeder Winzer seine
individuelle Herangehensweise an die biodynamische
Praxis hat. Nicht alle haben die spirituellen
Überlegungen verinnerlicht, die dahinter stehen,
sondern sie verfolgen ganz pragmatische Ziele, die sie
im Weinberg beobachten können, wie beispielsweise
stärkere und resilientere Reben.
Dogma oder Weiterentwicklung?
„Der Landwirtschaftliche Kurs ist als ein Impuls zu
sehen und nicht als Dogma. Steiner wollte, dass seine
Ideen weiterentwickelt und an die unterschiedlichen
Gegebenheiten angepasst werden. Sie dürfen auch an den
Standort angepasst werden, jeder muss seine individuelle
Balance finden“, sagt Georg Meißner. Es gebe immer
noch viele Dinge aus dem Landwirtschaftlichen Kurs, die
bis heute nicht ganz verstanden wurden. Und so haben
viele Pioniere die Biodynamie in ihren Ländern weiterentwickelt.
Und das werden sie auch in Zukunft tun.
Literatur zur Biodynamie
• Biologischer Weinbau, Uwe Hofmann,
Ulmer Verlag, 2014
• Bio-dynamisch! – Geburtsstunde der biodynamischen
Landwirtschaft am Ausgangspunkt der Ökobewegung,
Rudi Bind/Ueli Hurter, Verlag am Goetheanum, 2023
• Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen,
Romana Echensperger, Westend, 2020
• Biologisch-dynamischer Weinbau, Jean-Michel
Florin, Verlag am Goetheanum, 2021
• Enrichment of putative plant growth promoting microorganisms
in biodynamic compared with organic
agriculture soils, Isme Communications 2024.
wein.plus:magazin 21
Wine Flight: München
Die schönsten Orte, um kein
Bier trinken zu müssen
In München wird Bierkultur zelebriert, und das nicht nur während des Oktoberfests.
Wer statt Bier und Schweinshaxe lieber guten Wein und feines Essen sucht, sollte sich
die Tipps von wein.plus-Redakteurin Raffaella Usai merken. Sie verrät uns ihre Lieblings-
Weinplätze in der Bierhauptstadt.
München steht für Hofbräuhaus, Oktoberfest, Riesenbrezel und Maßkrug. Touristen wie Einheimische
zelebrieren die Bierkultur in den dutzenden Biergärten und traditionellen Wirtshäusern. Dass man in
München aber auch wunderbar Wein genießen kann, zeigen die vielen schicken bis lässigen Weinbars
sowie Restaurants, die mit ausgefallenen Weinkarten aufwarten. Dabei sollte man das alte Vorurteil,
dass die Münchner Schickeria nur Aperol Spritz und Lugana trinkt, gleich wieder vergessen.
Wer wie ich dem Bier abgeneigt ist, wird in der bayerischen Landeshauptstadt aber trotzdem glücklich. Hier kommen
meine persönlichen Empfehlungen, darunter klassische Weinbars, aber auch Restaurants, in denen Gastfreundschaft
und die Liebe zum Wein im Fokus stehen.
Fotos: Raffaella Usai, Bar Mural, Geisels Vinothek, Champagne Characters
Bei Nicola Neumann im Champagne
Characters lässt sich Champagner in
lockerer Atmosphäre genießen.
Unsere Tipps für Bars und
Restaurants in München
Geisels Vinothek in der
Münchner Innenstadt
Entdecken Sie die Tipps auf
diesen Seiten auch in den
wein.plus:places!
Griabig
Einfach trinken!
BRÄUHAUSSTRASSE 8, MÜNCHEN
Ins „Griabig” kann man eigentlich immer gehen. Am
Samstagnachmittag auf eine Flasche Kabinett nach dem Bummel
durch die Altstadt oder auf einen Absacker am späteren Abend.
Die Stimmung ist mega. Griabig bedeutet nämlich behaglich,
lauschig, urgemütlich: Einen besseren Namen hätte man dem
Laden auch nicht geben können. Gastgeber Bernd Arold sagt über
das „Griabig”: „Komm rein, bleib da, sei du. Keine überteuerten
Preise, kein Knigge, kein Schnickschnack“. Deswegen gehört es
zu meinen liebsten Lokalen Münchens. Mit über 15 Top-Weinen
im Offenausschank hat man hier eine riesige Auswahl, auch die
Flaschenweinkarte lässt sich sehen. Der Fokus liegt auf Deutschland
und Österreich, aber auch wer Weine aus Italien, Frankreich und
Spanien präferiert, wird fündig.
das-griabig.de
Im Waltz fühlt sich jeder wohl.
Gasthaus Waltz
Die österreichische Wohlfühloase
ICKSTATTSTRASSE 13, MÜNCHEN
Im Gasthaus Waltz von Stefan Grabler und Markus Hirschler fühlt
man sich pudelwohl. Denn die beiden Österreicher wissen, wie
Gastfreundschaft geht. Sie bieten bodenständige, gute Küche und
eine kuratierte Weinkarte, die viele Klassiker, aber auch einige
Underdogs umfasst. Klingt erstmal nicht aufregend, aber im Waltz
passt einfach alles zusammen. Der Laden ist meist bis auf den
letzten Platz ausgebucht, ihr schnörkelloses Konzept geht also auf.
Grabler und Hirschler haben ihr Handwerk gelernt, sie sind Profis
durch und durch – charmant sind sie sowieso. Die Weine werden
in Zalto-Gläsern serviert, auf der Offenausschank-Karte stehen
Top-Weine von Clemens Busch, Bürklin-Wolf oder auch Peter
Jakob Kühn. Für Weinfreunde, die sich in entspannter Atmosphäre
verwöhnen lassen wollen.
waltz-gasthaus.de
Bar Mural
„Eat local, drink natural“
THERESIENSTRASSE 1, MÜNCHEN
Egal, ob drinnen oder draußen: Im
Griabig ist es immer lässig.
Vinothek by Geisel
Der Klassiker
SCHÜTZENSTRASSE 11, MÜNCHEN
Die zwischen Hauptbahnhof und Stachus gelegene „Vinothek by
Geisel” ist für mich die Mutter aller Münchner Weinbars. Nachdem
sich Sommelier Robert Zeller über 25 Jahre um die Weinauswahl
gekümmert hat, kam mit Felix Jungwirth Ende 2023 neuer Schwung
in die Vinothek. Die Weinkarte umfasst zahllose offene Weine und
Flaschenweine aus aller Welt, da bleibt fast kein Wunsch unerfüllt.
Im rustikal-gemütlichen Ambiente können die Gäste entweder ein
komplettes Menü genießen oder sich zur großen Käseauswahl
oder einem Teller frisch geschnittenen Prosciutto di San Daniele
einfach ein gutes Glas Wein gönnen.
Bar Mural: Out of the box
Ausnahmetalent und Sommelier Wolfgang Hingerl ist aus
Münchens Gastro-Szene nicht mehr wegzudenken. Neben
seinem Sterne-Restaurant „Mural” und dem „Mural Farmhouse”
betreibt er mit seinem Team seit einigen Jahren auch die
lässige Bar Mural in der Maxvorstadt zwischen Odeonsplatz
und Universität. Hingerls Konzepte sind mutig, nahbar, ehrlich
und zeigen, dass München auch „out of the box“ sein kann.
In der Bar Mural kommen regionale Zutaten in einfachen
und gleichzeitig ungewöhnlichen Gerichten zur Geltung, auf
Wunsch gibt es auch ein 5-Gänge-Menü. Dazu werden vor allem
naturnahe Weine aus ganz Europa kombiniert. Und weil man grad
montags oft vor verschlossenen Gastro-Türen steht, ist dieser Tag
in der Bar Mural dem Motto „Glou Glou“ gewidmet. Das Team
schenkt dann Spitzenweine aus einer Appellation oder Region
glasweise aus, passend dazu gibt’s eine extra dafür konzipierte
Speisekarte. Tolle Idee!
excelsior-hotel.de/vinothek
barmural.com
24 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 25
Champagne Characters
Nomen est omen
ALTER MESSEPLATZ 6, MÜNCHEN
Zwar meide ich die Theresienwiese während des Oktoberfests,
aber für einen Abstecher zu Nicola Neumann und ihrem
wunderschön eingerichteten Geschäft mache ich gern eine
Ausnahme. Ihr Laden „Champagne Characters” liegt nämlich im
Westend, zur Wiesn ist es da nur ein Katzensprung. Ob für einen
schnellen After-Work-Aperitif unter der Woche oder um den
Samstag so richtig schön zu starten, bei Nicola sind Fans von
charaktervollen Winzer-Champagnern immer gut aufgehoben.
Sie serviert verschiedene Champagner glasweise ab neun
Euro. Natürlich darf es auch die ganze Flasche sein, wenn man
etwas länger verweilen möchte. Daneben liegt praktischerweise
das L‘Oca Bianca, Münchens erste venezianische Cicchetteria.
Dort kann man sich ein paar kleine italienische Leckereien zum
Champagner holen. Die perfekte italo-französische Kombination!
champagne-characters.com
Champagne Characters Boutique
Die Blaue Libelle
Grapes
Stilvolles Ambiente im Grapes
Die Blaue Libelle
Mediterran und chillig im Glockenbachviertel
HANS-SACHS-STRASSE 3, MÜNCHEN
Die „Blaue Libelle” ist eine charmante Weinbar im angesagten
Glockenbachviertel. Das junge, dynamische Team teilt die
Leidenschaft für guten Wein und empfiehlt gerne auch mal wilde
Entdeckungen, die außerhalb der ausgetretenen Pfade liegen.
Bei entspannter Atmosphäre kann man hier diverse Kleinigkeiten
bestellen, das Angebot reicht von Austern bis zu Oktopus, aber
es stehen auch viele vegetarische Gerichte der mediterranen
Küche auf der Karte. Alles ist empfehlenswert, daher bietet es
sich an, mehrere Dinge zu bestellen und die Portionen zu teilen.
Ideal für den kleinen Hunger und den großen Durst!
blauelibelle.de
Grapes
Die etwas andere Hotelbar
LEDERERSTRASSE 8, MÜNCHEN
Das Grapes im Hotel Cortiina gehört zu den schickeren Weinbars
in der Innenstadt, nur wenige Meter vom Hofbräuhaus entfernt.
Hier wird nichts dem Zufall überlassen, wie übrigens in keinem
Laden der Münchner Gastro-Größen Kull und Weinzierl. Die
minimalistische Einrichtung strahlt Lässigkeit aus, im Sommer
kann man bei schönem Wetter auch im Innenhof sitzen. Für
Inhaber Rudi Kull soll das Grapes „ein Treffpunkt für Weinfreunde
aus der ganzen Welt sein, ein Ort des Kennenlernen und des
Austauschs“. So ist das Publikum auch gerne mal international.
Das Essen spielt für mich im Grapes nicht die Hauptrolle, es
begleitet eher auf unaufgeregte Art die erstklassigen Weine.
Immer wieder eine gute Wahl, um einen schönen Abend zu
verbringen!
grapes-weinbar.de
Glasweise genießen im Sticks and Stones
Sticks and Stones
Die Terroir-Wine-Bar von Justin Leone
CLEMENSSTRASSE 7, MÜNCHEN
Die im Sommer 2023 eröffnete kleine Weinbar des umtriebigen
Rockstar-Sommeliers Justin Leone liegt in meiner Nachbarschaft, nur
wenige Schritte von der Münchner Freiheit entfernt. Der ehemalige
Sommelier des Münchner „Tantris” hat sich hier seinen Traum von
einer „Terroir-Winebar“ erfüllt. Über 800 Weine umfasst seine
Weinkarte, rund 700 davon kann man dank des Coravin-Systems
glasweise im 0,1l-Format bekommen. Ein einmaliges Konzept in
München. Bei meinem letzten Besuch verkostete ich mich sechs
Stunden(!) lang durch die Weinkarte. Darunter waren Schätze wie
ein Nervi Gattinara von 1967. Der Schwerpunkt liegt auf Weinen
aus Übersee (der gesamte USA-Bestand des Tantris), aber auch
Spitzenweine aus Deutschland, Frankreich und Italien kommen nicht
zu kurz. Für alle, die Weine nicht nur trinken, sondern lieben!
instagram.com/sticks_and_stones_winebar/
Alle Adressen mit Website-
Links finden Sie mit diesem
QR-Code.
26 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 27
Interview: Weinhändler Luca Lobenberg
„Mit Laufkundschaft kommt heute
keiner mehr über die Runden”
Weinhändler Luca Lobenberg gehört zu den Top-Playern der deutschen
Weinbranche. Er hat Raffaella Usai erzählt, warum er „Gute Weine“ neu aufgestellt
hat, wie er mit der Krise umgeht und wo er neue Chancen sieht.
Fotos: Gute Weine Lobenberg, Raffaella Usai
Luca Lobenberg vom Weinhandel Gute Weine in Bremen.
Die Weinbranche befindet sich im Umbruch. Wie
geht es eurem Unternehmen in dieser schwierigen
Situation?
Luca Lobenberg: Es ist immer schöner, mit Rückenwind
anstatt mit Gegenwind zu segeln. Positiv ist, dass wir
nicht schrumpfen – und da sind wir vielleicht derzeit
einer der glücklicheren Händler. Aber dennoch merken
auch wir die Spannung am Markt. Schon 2023 war nicht
besonders rosig, aber dieses Jahr ist definitiv die Luft
raus beim Wachstum.
Welche Auswirkungen hat das für euch?
Luca Lobenberg: Wir sehen relativ gut, wo wir an unsere
Grenzen stoßen. Wir gewinnen zwar noch Neukunden,
aber die Bestellfrequenz von Bestandskunden nimmt
ab. Aber wir brauchen Neukunden, um den rückläufigen
Umsatz der Bestandskunden auszugleichen. Diesen
Trend hatten wir im vergangenen Jahr schon. Und wir
hatten uns für 2024 das Ziel gesetzt, dass der Umsatz
der Bestandskunden auf dem Niveau des Vorjahres
bleiben sollte. Leider hat sich das nicht bewahrheitet.
Musstet ihr bereits Mitarbeiter entlassen?
Luca Lobenberg: Nein, da sind wir ziemlich solide aufgestellt.
Aber wir haben ein Team, das auf Wachstum
fokussiert ist. Wir haben viele junge Leute, die
sich weiterentwickeln wollen. Daran haben wir in
der Corona-Zeit hart gearbeitet. Daher ist es frustrierend,
wenn trotz vieler guter Ideen und steigenden
Neukundenzahlen der Gesamtumsatz stagniert, obwohl
man Top-Spezialisten im Unternehmen hat.
Ihr habt während der Corona-Krise den Betrieb
umgestellt?
Luca Lobenberg: Vor und während. Ich bin Ende 2018
zurück nach Bremen gekommen. Damals waren wir
ein solider Mittelständler und haben rund 15 Millionen
Euro Umsatz gemacht – mit guter Entwicklung, aber
ohne großes Wachstum. Mein Vater und ich haben uns
Gedanken über die Zukunft gemacht, er war damals
60 und wollte von mir wissen, ob ich ins Unternehmen
einsteigen will. Ich hatte Bock, wollte aber mit
einem tollen jungen Team einiges umkrempeln. In
meinem früheren Job bei McKinsey hatte ich viel mit
E-Commerce und Digitalisierung zu tun gehabt. Diese
Erfahrungen wollte ich einbringen.
Daher habt ihr mehr auf Online-Handel gesetzt?
Luca Lobenberg: Ja, denn vorher waren wir ein
Weinhändler, der auch eine Website hatte. Wir waren
definitiv kein E-Commerce-Unternehmen. Also haben
wir Vollgas gegeben und das Ganze umgedreht. Am
Ende waren wir ein etablierter Betrieb, der sich in ein
wein.plus:magazin 29
Start-Up verwandelt hat. Im Jahr vor der Corona-Krise
ist unser Umsatz bereits um 50 Prozent gewachsen.
Und während der Corona-Zeit?
Luca Lobenberg: Im Lockdown konnten wir gar nicht
mehr alle Bestellungen bedienen. Die Bestandskunden
hatten bei uns Vorrang, daher haben wir die
Neukunden-Gewinnung in dieser Zeit komplett eingestellt.
Unser Lager war einfach nicht groß genug. Wir
hatten ein Dreischicht-Prinzip, haben also auch nachts
gearbeitet. Alles wurde plötzlich zu klein für unsere
Dimension. Wir hatten nicht genügend Personal, zu
wenig Platz und auch die Website war für diesen Traffic
gar nicht ausgelegt. Also haben wir investiert und das
Unternehmen ausgebaut.
über den Handel noch nicht ganz verstanden haben.
Sie geben dem Händler in der Regel keine großen
Preisnachlässe und die Marge ist dann eben sehr klein.
Unsere Preise sind bei deutschen Weinen mit den
Ab-Hof-Preisen vergleichbar.
Also ist die Marge bei ausländischen Weinen größer?
Luca Lobenberg: Im Premium-Weinsegment ist die
Marge generell kleiner als bei Massenware. Bei einem
Endverbraucherpreis von acht Euro netto kann man
davon ausgehen, dass der Einkaufspreis bei maximal
drei Euro liegt. Da sind die meisten deutschen Winzer
raus, die handwerklich arbeiten. Und dieses Segment
bedienen wir nicht. Deswegen arbeiten wir mit geringeren
Margen und höherpreisigen Produkten.
Ihr habt von der Corona-Krise enorm profitiert.
Wo liegt bei euch der Einstiegspreis?
Luca Lobenberg: Jein. Sicher konnten wir durch das
starke Bestandskundenwachstum gute Umsätze zeigen
und sind so schon im Jahr 2023 auf 50 Millionen Euro
Umsatz gewachsen, aber nachhaltiger wäre es gewesen,
mehr Neukunden zu gewinnen, um langfristigeres
Wachstum zu erzielen. Durch die Normalisierung nach
Corona sinken die Bestandskundenumsätze nun wieder
und die Neukundenumsätze gleichen dies nur aus.
Hätten wir statt der Bestandskundenumsätze in der
Corona-Krise mehr Neukunden bedienen können, wären
wir heute größer.
Haben klassische Weinhandlungen überhaupt noch
eine Überlebenschance?
Luca Lobenberg: Unser Franchise-Nehmer könnte nicht
überleben, wenn er nicht ein paar private High-End-
Stammkunden und die Gastronomie hätte, die er
Luca und Heiner Lobenberg teilen sich die
Geschäftsführung.
Der Firmensitz von Gute Weine in Bremen.
beliefert. Zudem ist die Miete niedrig, die Einrichtung
längst abgeschrieben. Nur mit Laufkundschaft kommt
heute im eher margenschwachen Premium-Weingeschäft
keiner mehr über die Runden.
Habt ihr euer Marketing-Budget in den vergangenen
Jahren erhöht?
Luca Lobenberg: Proportional zum Umsatz nein, aber
absolut gesehen ja.
Das heißt, ihr setzt jetzt auf andere Strategien. Eine
davon ist der Weinclub. Wie funktioniert er?
Luca Lobenberg: Der Weinclub ist neben dem umfassenden
Content im Shop, der gesamten Customer-
Experience und den regelmäßigen Mailings ein wichtiges
Kundenbindungs-Instrument. Denn wir haben viele
Weine im Sortiment, die nur in begrenzter Auflage
erhältlich sind. Da arbeiten wir mit einem automatischen
Limitierungssystem. Stammkunden haben Vorrang.
Wenn jemand Mitglied im Weinclub ist, hat er eine
größere Chance, seltene Große Gewächse, wie etwa
Morstein von Wittmann oder Hermannshöhle von
Dönnhoff, zu bekommen. Zum anderen gibt es als Mitglied
einen Preisnachlass, außer bei deutschen Weinen und
denjenigen, die in Subskription erhältlich sind.
Warum nicht auf deutsche Weine?
Luca Lobenberg: Weil die Preise der deutschen Weine so
knapp kalkuliert sind. Ehrlicherweise muss man sagen,
dass viele deutsche Winzer das Prinzip der Distribution
Luca Lobenberg: In der Masse geht es so bei zwölf Euro
los. Und deutsche Weine für diesen Preis sind bei uns
eher selten.
Welche Preissegmente laufen besser: Premium-Weine
oder eher die Einstiegskategorie?
Luca Lobenberg: Alles läuft proportional etwas weniger.
Es ist nicht so, dass eine Preiskategorie wegfällt. In
Krisenzeiten schauen die Leute mehr aufs Geld, auch
die, die es sich leisten könnten. Keiner ist derzeit in
Feierlaune. Wir leben am Ende von Menschen, die einen
Impulskauf tätigen. Viele Kunden haben den Keller
voller Wein und die Lust ist gerade nicht so groß, sich
noch mehr anzuschaffen.
Vor allem Rotweine sind derzeit im Handel die Verlierer.
Kannst du das bestätigen?
Luca Lobenberg: Nein, kann ich bei uns nicht bestätigen.
Die Marktanalysen und Statistiken betrachten ja in der
Regel den Massenmarkt. Da muss man sich schon den
Premium-Bereich separat anschauen.
Wie sieht es mit der Nachfrage nach Bordeaux-Weinen
aus? Ist das ein Sorgenkind?
Luca Lobenberg: Überhaupt nicht. Wenn wir in diesem
Jahr einen leichten Absatzrückgang verzeichnen, dann
liegt das vor allem daran, dass 2022 in Bordeaux
ein Überflieger-Jahr war. Der 2023er, der zwar
meiner Meinung nach ein Riesenschnäppchen ist und
Top-Qualität bietet, wird weniger Umsatz generieren als
im Vorjahr. Weil die Preise gefallen sind. In diesem Jahr
kann ich beispielsweise einen Pontet Canet für 91,60
Euro kaufen. Der ist jetzt auf dem Preisniveau einiger
deutscher Top-Spätburgunder. Auch der kommende
Jahrgang wird es schwer haben, da die Châteaux in einem
qualitativ hochwertigen Jahrgang mit den Preisen signifikant
runtergegangen sind. Aber es gibt immer noch
sehr viele und auch neue Kunden, die subskribieren.
Gibt es Herkünfte, die nicht mehr gut laufen?
Luca Lobenberg: Ja, wir sehen aktuell eine Schwäche an
der Mosel. Wir versuchen gerade, das zu verstehen. Wir
haben alle Top-Erzeuger im Programm, die tolle Weine
Luca Lobenberg sieht den Premium-
Weinhandel nicht in Gefahr.
machen. Aber die Großen Gewächse von der Mosel
werden trotz ihrer vergleichsweise günstigen Preise am
wenigsten nachgefragt.
Wie läuft das Geschäft mit den Privatflaschen?
Wollen immer mehr Weinliebhaber ihre alten Schätze
loswerden?
Luca Lobenberg: Bei den sehr teuren Burgundern
merken wir eine Zurückhaltung, aber das spiegelt den
generellen Burgund-Trend wider. Der Großteil, der über
diese Plattform verkauft, will sich von Weinen trennen,
weil sie entweder zu alt sind oder sie den Kellerbestand
geerbt haben und selbst nicht trinken. Manche haben
auch ihre Vorlieben geändert.
Vor allem junge Menschen reduzieren ihren
Alkoholkonsum. Sterben euch die Kunden weg?
Luca Lobenberg: Wir sind seit langem nicht mehr
von der Zielgruppe über 60 abhängig. Unsere größte
Neukunden-Kohorte liegt zwischen 30 und 40 Jahren.
Der umsatzstärkste Jahrgang ist 1980. Das ist ja nun
für Premium-Wein nicht alt. Ich sehe den Nachwuchs
absolut positiv.
Du blickst also optimistisch in die Zukunft?
Luca Lobenberg: Ja, auf jeden Fall. Mein Vater hilft
mir sehr mit seiner Einstellung, denn er hat schon
einige Krisen überstanden. Die Abgesänge auf die
Weinbranche gab es schon öfter. Im Premium-Bereich
hat es tatsächlich mehr mit Konjunktur, Inflation und
Regression zu tun.
30 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 31
Als WSET-Absolvent an die Spitze
Michelle Brampton, CEO des WSET, des weltweit führenden Anbieters von
Qualifikationen im Bereich Getränke, erläutert, wie dessen Kurse Menschen
beim Einstieg in die Getränkeindustrie unterstützen und auch die berufliche
Entwicklung erfahrenerer Branchenkenner fördern.
Fotos: WSET
Unabhängig davon, ob Sie mehr über Wein, Spirituosen,
Bier oder Sake erfahren möchten – einschließlich der
Geografie, Geschichte und Kultur der verschiedenen
Herkunftsregionen – können WSET-Qualifikationen ein
Tor zur Welt öffnen.
WSET bietet zwölf Kurse in vier Kategorien (Bier, Sake,
Wein und Spirituosen) in bis zu 15 Sprachen über sein
Netzwerk von über 600 Kursanbietern in mehr als 80
Ländern an.
Und man braucht keine Vorkenntnisse, um anzufangen.
In den Kursen für Level 1 werden die Teilnehmer in
die wichtigsten Weinstile und Rebsorten sowie in die
Grundlagen der Kombination von Wein und Speisen
eingeführt. „Jeder kann diese Qualifikation berufsbegleitend
erwerben – man muss nicht einmal bereits in der
Branche sein“, erklärt Brampton.
WSET bietet vier Niveaustufen, von Anfängerkurs
bis hin zum Diplom Level 4, Weine. Ein zentrales
Element der WSET-Kurse ist das Systematische
Verkosten® (Systematic Approach to Tasting, SAT),
das es den Studentinnen und Studenten ermöglicht,
Michelle Brampton, CEO des WSET
Verkostungstechniken, beschreibendes Vokabular und
Bewertungskompetenzen schrittweise zu entwickeln.
„Wissen allein reicht nicht aus; praktische Fähigkeiten
sind essenziell.“
Der Abschluss eines Level-1-Kurses kann den Einstieg
in die Getränkeindustrie erleichtern, während die
Levels 2 und 3 den beruflichen Aufstieg von bereits
etablierten Fachleuten befördern können. „In einem
stark umkämpften Arbeitsmarkt ragen Profis mit
WSET-Qualifikationen heraus und sind sehr gefragt“,
sagt Brampton.
Das WSET-Diplom Level 4, Weine, ist anspruchsvoller.
„Auch wenn Sie schon eine Weile in der Branche gearbeitet
haben, kann das Diplom ein Karrieresprungbrett sein.
Mit dem Diplom in der Hand kann man sogar die renommierte
Fortbildung zum Master of Wine (MW) beginnen.
Wir stellen immer wieder fest, dass MW-Studenten
besonders das solide Fundament zu schätzen wissen, das
das WSET-Diplom ihnen bietet.“
Und nicht nur Berufstätige aus der Getränkeindustrie
interessieren sich für die WSET-Kurse. Rund ein Drittel
der Teilnehmenden absolviert eine Qualifikation aus
reiner Begeisterung und Leidenschaft dafür, mehr über
verschiedene Getränke zu erfahren. „Es gibt keinen
besseren Beweis dafür, dass Lernen Spaß machen
kann, wenn Menschen so gerne aus Freude am Genuss
studieren.“
Großes Potenzial für WSET in
Deutschland
In Deutschland verfügt WSET derzeit über 14 zugelassene
Kursanbieter und bietet sechs Kurse in deutscher Sprache
an.
„Wir erweitern unser deutschsprachiges Angebot für
Kursanbieter deutlich“, erläutert Brampton, „ indem wir
eine neue Webinar-Reihe speziell für diesen wichtigen
Markt entwickeln.“
Brampton lebte ein Jahr in Bremen und kennt die vielfältige
Gastronomieszene und die Importeure Deutschlands,
die über weitreichende internationale Verbindungen
verfügen. „All diese Unternehmen benötigen Fachkräfte
mit Wissen über Getränke und Verkostungskompetenzen.
Genau das bieten wir an.“
Im vergangenen Jahr erhielten 14.000 Studentinnen und
Studenten in Deutschland eine WSET-Qualifikation. Ein
entscheidender Vorteil von WSET im Vergleich zu anderen
Anbietern von Getränkeausbildungen ist die weltweite
Anerkennung seiner Qualifikationen. Unabhängig
davon, wo auf der Welt man welche Art von Position in
der Branche sucht, kann eine WSET-Qualifikation im
Lebenslauf eine Karriere erheblich fördern.
WSET hat im Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 134.000
Qualifikationen vergeben und seit seiner Gründung 1969
mehr als 1,5 Millionen.
Die Kurse bieten weit mehr als bloß Lern- und
Karrierechancen. Nach Abschluss des Diploms können
Absolventen dem umfangreichen Alumni-Netzwerk
beitreten und Teil einer großen globalen Gemeinschaft
werden. Diese bietet zahlreiche Vorteile, darunter die
Möglichkeit, Gleichgesinnte weltweit kennenzulernen,
an regionalen und internationalen Veranstaltungen
teilzunehmen und Unterstützung und Beratung in ihrer
Karriere zu erhalten.
Die Zukunft gestalten und eine
diversere Getränkebranche schaffen
Nach 19 Jahren im gewerblichen Getränkesektor und
einer Ausbildung zur Trainerin im neurolinguistischen
Programmieren wurde Brampton 2022 CEO von WSET.
Bevor sie zu WSET kam, war sie in der Weinbranche
tätig, begann als Finanzanalystin und wurde schließlich
Managing Director für Europa, den Nahen Osten und
Afrika (EMEA) beim australischen Unternehmen Treasury
Wine Estates (TWE).
Zunächst konzentrierte sie sich darauf, das Führungsteam
von WSET zu stärken, die richtigen Fachleute mit den
passenden Führungskompetenzen einzubinden und die
Unternehmenskultur zu verändern, um Zielstrebigkeit
und Inklusion in der Organisation zu stärken. Das Resultat
ist eine hochgradig kooperative Unternehmenskultur mit
einem echten Sinn für Richtung und Dynamik, die auf
allen Ebenen des Unternehmens geteilt wird.
Brampton setzt sich zudem für Maßnahmen zur Schaffung
einer diverseren und inklusiveren Getränkeindustrie ein.
WSET arbeitet mit zahlreichen Organisationen zusammen,
darunter dem Black Cellar Club (BLACC) in Kapstadt,
Südafrika, um eine Ausbildung im Getränkesektor
leichter zugänglich zu machen. Diese Partnerschaft
ermöglicht es Mitgliedern des gemeinnützigen BLACC,
WSET-Weinqualifikationen zu erwerben, was aufgrund
finanzieller Hürden oder mangelnder Unterstützung
durch den Arbeitgeber sonst nicht möglich wäre.
„Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten in der globalen
Getränkeindustrie“, erklärt Brampton. „Wir arbeiten
daran, dieses Ungleichgewicht anzugehen, indem wir
benachteiligten Gruppen weltweit Chancen bieten.
Wir glauben, dass wir eine wichtige Rolle dabei spielen
können, eine lebendigere, nachhaltigere und sozial inklusivere,
globale Getränkeindustrie zu schaffen.“
In Großbritannien kooperiert WSET mit Organisationen
wie The Drinks Trust, um Studierenden in finanziellen
Notlagen Stipendien anzubieten und so den Zugang zu
einer Getränkeausbildung zu ermöglichen.
Darüber hinaus unterstützte das WSET-Partnerschaftsprogramm
im vergangenen Jahr weltweit 17
Projekte, um den Zugang zu Getränkequalifikationen
für rund 500 Personen zu erweitern, darunter auch für
Personen aus unterrepräsentierten Gemeinschaften.
„Solche Gelegenheiten zur Mitgestaltung der Zukunft sind
selten im Geschäftsleben“, erklärt Brampton. „Deshalb
habe ich die Position bei WSET übernommen. Ich wollte
einen Beitrag leisten, der über den Erfolg von WSET
hinausgeht. Die Geschichten unserer Studentinnen und
Studenten, die unsere Qualifikationen erreicht haben und
mit ihren Lernerfahrungen ihr Leben auf so vielfältige
Weise bereichert haben, inspirieren mich zutiefst. Es ist
ein Privileg, eine Organisation zu leiten, die das Leben
von Menschen positiv beeinflussen kann.“
32 wein.plus:magazin
Anzeige
wein.plus:magazin 33
Alternative zu alkoholfreiem Wein
Innovation aus Weinblättern
statt aus Trauben
Mit einer Infusion aus Weinblättern sowie Fermentation
entwickelt der rheinhessische Önologe Wolfgang
Schäfer eine aromatisch eigenständige Alternative
zu alkoholfreiem Wein. Davon sollen Genießer und
Weingüter profitieren.
Text: Kristine Bäder, Fotos: Wikipedia, Tropical Viticulture Consultants
Wie wäre es, statt dem fertigen Wein
mit teuren Verfahren den Alkohol zu
entziehen, ein alkoholfreies Getränk
aus Weinreben zu produzieren?
Daran arbeitet Wolfgang Schäfer,
Önologe und Inhaber der Weinberatung „Tropical
Viticulture Consultants”, bereits seit etwas mehr als
zwei Jahren. Sein Konzept verfolgt eine Infusion aus
Weinblättern und anschließender Fermentation, bei
der Alkohol maximal in geringsten Mengen entsteht.
Daraus soll demnächst ein Getränk mit aromatischer
Eigenständigkeit entstehen – als Alternative zu alkoholfreien
Weinen.
Die Ursprünge seiner Idee liegen schon gut 25 Jahre
zurück. Der Fachmann für Weinbau in tropischen
Regionen hatte ein Projekt in Vietnam: Damals ließ er
dort ungespritzte Weinblätter für die orientale Spezialität
Dolma produzieren. Sie wird in dutzenden Varianten in
mehr als zwölf Staaten wie etwa Türkei, Griechenland,
Georgien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien zubereitet.
Dabei wird die Füllung aus Reis, Gemüse oder Fleisch
mit Weinblättern umwickelt. „Damit die Blätter dafür
ausreichend groß werden, mussten wir viele Geiztriebe
auf den Boden schneiden“, erzählt er. Er erinnert sich
gut an den Moment, als einer seiner Mitarbeiter mit
Blick auf die trockenen Blätter am Boden sagte: „Die
sehen ja aus wie Tee.” Schäfer probierte es aus. „Heraus
kam ein sehr aromatischer Tee“, erzählt er. Ein Getränk
mit vielen Gerbstoffen, ähnlich wie Grüner Tee, und –
abhängig von der Rebsorte – auch mit eigenständiger
Aromatik. Aus dem Tee-ähnlichen Getränk entwickelte
der Önologe das sogenannte „Grape Leaf Soda”, ein mit
Traubensaft und Wasser versetzter Tee aus Weinblättern,
Die Weinblätter müssen ungespritzt sein, die
Rebstöcke werden auf spezielle Weise beschnitten.
den er 2017 unter dem Namen KISUU auf der ProWein
vorstellte. „Das Getränk kam zwar ganz gut an, wir
sind aber an der Vermarktung gescheitert“, berichtet
Wolfgang Schäfer.
„Blätter von Piwi-Rebsorten sind viel
aromatischer“
Die Idee ließ den Önologen aber nicht los: „Wir wollten
das Ganze noch höherwertiger machen“, beschreibt
er seine Überlegungen. Mit der Brain AG im hessischen
Zwingenberg fand er den passenden Partner.
Das Biotechnologie-Unternehmen arbeitet an der
Entwicklung von Mikroorganismen als Alternative zu
chemischen Prozessen. Bei einem Gespräch entstand
die Idee, ein neues Getränk gemeinsam zu entwickeln:
„Der Auftrag an die Brain AG lautete, Mikroorganismen
zu finden, die eine Infusion aus Weinblättern vergären,
ohne Alkohol zu produzieren.“
In welchen Schritten das neue Getränk konkret entsteht,
ist Schäfers Geheimnis. „Ich verrate keine Details“, sagt
Schäfer und lächelt. Er berichtet nur, wie er regelmäßig
mit Kollegen und großen, blauen IKEA-Tüten durch
die Weinberge streift und zentnerweise Blätter erntet.
Denn aktuell werden sie in den beteiligten Weinbergen
noch manuell gepflückt – zwingend vor dem ersten
Pflanzenschutz. „Wir haben auch Versuche mit klassischen
Rebsorten gemacht, aber die schmecken interessanterweise
nicht gut. Blätter von Piwi-Rebsorten sind
viel aromatischer“, hat er beobachtet. Die zerkleinerten
Blätter werden anschließend mit Wasser eingemaischt
und über längere Zeit immer wieder umgerührt. So
entsteht eine Infusion, die anschließend abgepresst und
steril in so genannte Kegs, kleine Mehrwegfässer aus
Edelstahl zur keimfreien Lagerung, gefüllt wird.
„Jetzt könnten wir Traubensaft zugeben, aber für ein
höherwertiges Produkt wollen wir es fermentieren“,
erzählt der Getränke-Entwickler. Die Fermentation
und ein möglichst langes Hefelager sorgen für eine
drastische geschmackliche Veränderung. „Das Ergebnis
(siehe Titelbild) liegt geschmacklich eher beim Wein
als beim Eistee“, sagt Wolfgang Schäfer. Aktuell laufen
erste Versuche mit einer Maischegärung: „Da haben wir
große Hoffnung, dass dabei ein stabiles und spannendes
Produkt entsteht.“ Weil das Endprodukt kein Wein,
sondern ein Lebensmittel ist, wollen sie möglichst
wenig mit Zusatzstoffen arbeiten: „Wir müssen auf dem
Etikett ja alles angeben.“ Zum Süßen kommt deshalb
nur Traubensaft in Frage, den sie ebenfalls selbst
produzieren.
Kooperation mit Vereinigung
„Zukunftsweine”
Eine Hürde bei der Entwicklung ist die Ernte der
passenden Blätter. Weil sie auf jeden Fall ungespritzt
sein müssen, kommen nur Blätter von pilzwiderstandsfähigen
Rebsorten in Frage. Aber auch die werden
irgendwann gespritzt, und so ist das Zeitfenster für eine
Blatternte überschaubar. Außerdem muss der Winzer
schon im Winter mit dem Rebschnitt die Grundlage legen.
Für den neuen Zweck muss ausreichend Blattmasse für
die Ernte vorhanden sein. Doch nach dem Sammeln
der Blätter benötigen die Rebstöcke noch genügend
Laub, damit auch die Trauben ausreifen können. „Bis
2026 wollen wir voraussichtlich 100.000 Flaschen
produzieren, dazu brauchen wir auch entsprechende
Mengen.“ Als Kooperationspartner arbeitet Wolfgang
Schäfer beispielsweise für Projekte wie das Piwi-Sekt-
Projekt der Kellerei Rotkäppchen in Zusammenarbeit
mit der EZG Goldenes Rheinhessen, für das 30 Hektar
der Piwi-Sorte Calardis blanc angelegt wurden.
Die im Orient und
in Südosteuropa populäre
Spezialität Dolma brachte
Wolfgang Schäfer auf die Idee, mit
Weinblättern zu arbeiten.
Seit mehr als zwei Jahren läuft die Entwicklung inzwischen
unter dem Projektnamen Sustainable Beverage
(SUSBEV), dafür haben die Beteiligten viel eigenes
Geld investiert. Neuen Auftrieb erhielt das Projekt im
Januar. Mit einem Förderprogramm des Ministeriums
für Bildung und Forschung steht nun genug Budget
bereit, um die Entwicklung schneller voranzutreiben.
Dazu hat die Provadis School of International
Management and Technology in Frankfurt am Main
eine Nachhaltigkeitsbewertung des neuen Getränks
übernommen. Auch die rheinhessische Winzerin
Eva Vollmer ist mit der Vereinigung „Zukunftsweine”
beteiligt – und damit haben die Entwickler Zugriff
auf mehr Piwi-Weinberge. Mit einer sechsstelligen
Summe aus dem Fördertopf des Ministeriums will die
Piwi-Vereinigung zudem ein professionelles Marketing
konzipieren. Für die Winzer sei das „eine fantastische
Win-win-Situation”, erklärt Wolfgang Schäfer: „Für die
Weinblätter bekommen sie Geld, die Trauben bleiben
gesund, sie erhalten hohe Mostgewichte – und der Wein
kann zudem besser verkauft werden.“ Gemeinsam mit
seinem Geschäftspartner Hans-Peter Höhnen will er das
Getränk künftig vor allem im Auftrag von Weingütern
produzieren: Als alkoholfreie oder -arme Ergänzung
zum eigenen Weinportfolio.
Ihr Ziel ist es, bis Ende 2025 den Prototyp offiziell
vorstellen zu können und 2026 mit drei verschiedenen
Varianten in Weiß, Rosé und Rot an den Start
zu gehen. „Mit und ohne Kohlensäure“, fügt Wolfgang
Schäfer hinzu. Für die Ausstattung schwebt ihm eine
„Wein-Ästhetik“ vor. Eine kleine Flasche würde das
Getränk in die Limo-Ecke rücken, der Tetra-Pack sieht
für ihn „zu sehr nach Eistee” aus. Und wie schmecken
die ersten Varianten des künftigen Getränks? Viele
phenolische Aromen, dazu ein wenig Sake-Stilistik, eher
grünlich als fruchtig, dabei aber mit einer gewissen
Säurefrische. Wolfgang Schäfer weiß: „Dieses Getränk
mit einem Wein zu vergleichen, fällt schwer. Da ist noch
viel Arbeit zu erledigen.“
36 wein.plus:magazin
Pairing-Tipps zu japanischer Küche von Christian Schuster
Der richtige Wein für Sushi,
Tempura und Wagyu
Japanische Küche ist viel mehr als nur Sushi – und umso spannender sind die
Wein-Variationen zu den Gerichten. Sommelier Christian Schuster vom Wiener
Restaurant Shiki weiß, was dazu passt. Hier kommen seine Tipps.
Text: Alexander Lupersböck, Fotos: Shiki, Irina Thalhammer
Sommelier Christian Schuster treibt eine „große
Liebe zu Wein und Geschmacksvarianten“ an
38 wein.plus:magazin
Das Restaurant Shiki in Wien wurde 2015
vom Dirigenten und Geiger Joji Hattori
gegründet. Der in Japan geborene und in
Österreich aufgewachsene Hattori wollte
damit „Klischeevorstellungen gegenüber
der Küche meiner Heimat entgegentreten“. Bereits 2018
wurde das Shiki mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Damit wurden für ihn „jene Vorurteile widerlegt, die
japanische Küche reduziere sich auf Sushi, Tempura und
Nudelsuppen“. Das japanische Wort „shiki“ bedeutet
übrigens neben „Vier Jahreszeiten“ auch „dirigieren“.
Sommelier Christian Schuster treibt eine „große Liebe
zu Wein und Geschmacksvarianten“ an, wie er erzählt.
Wegen der Vielfalt der japanischen Küche brauche er
„komplett unterschiedliche Weine, denn es gibt kräftigintensive,
aber auch schlichte und leichte Gerichte“.
Daher sei es schwierig, allgemeingültige Grundregeln
für das Wein-Pairing aufzustellen. Sein Ziel ist es, die
Komponenten auf dem Teller und im Glas optimal zu
ergänzen. Der Wein soll das Gericht nicht übertönen,
müsse aber auch nicht im Hintergrund stehen. Das sei
eher bei Sake so, der seit jeher zu dem Zweck gebraut
wurde, Speisen zu begleiten. Am liebsten sei ihm, wenn
die Weine mit den Speisen spielen, sie auflockern oder
einen Kontrapunkt setzen.
Jeden Teller individuell behandeln
Aber es gäbe einige wichtige Pairing-Regeln für
japanische Speisen, um die präzise Aromatik nicht mit
Wein zu erdrücken. Weine im trockenen Spätlese-Stil
sind für ihn meist zu wuchtig. Je würziger die Speise,
um so höher dürfe die Restsüße im Wein sein. Je
kräftiger das Gericht, umso alkoholreicher. Und zu
fettreichen Speisen passten Weine mit höherer Säure
besser. „Japanische Speisen zeichnen sich zwar durch
hohe Präzision und Eleganz aus und werden verglichen
mit anderen Länderküchen mit weniger Fett zubereitet,
sind aber nicht absolut fettfrei“, erklärt Schuster, „für
Tempura oder Wagyu-Beef braucht es daher eine
entsprechende Säure, die dagegen hält.“ Umami sei
hingegen kein Thema für ihn: „In Japan ist auch das
Umami elegant. Zum Beispiel Dashi: Das ist leicht und
intensiv zugleich. Und fast ohne Fett, was allerdings in
Asien eine Ausnahme ist.“
Ein eleganter Riesling ist die Empfehlung zum
Garnelen-Tempura
Gibt es „No-Gos“, also Kombinationen, die man vermeiden
sollte? „Ganz schwere Rotweine passen nicht”, betont der
Sommelier, „aber am Ende muss es dem Gast schmecken.
Und da tue ich mir mit den Klassikern aus Burgund
oder Bordeaux manchmal leichter als mit dem, was ich
selbst dazu trinken würde. Der Fokus unserer Weinkarte
liegt auf Weißweinen aus Österreich, bei Rotweinen auf
Blaufränkisch, sonst bei Burgund und Bordeaux.“ Die
Weinkarte des Shiki umfasst rund 350 Positionen, einige
Schätze gibt es auf Nachfrage beim Sommelier.
Sashimi? Nigiri? Maki?
Wir probieren einen Teller Sushi, genauer: Nigiri. Da
gibt es Jakobsmuschel, Amaebi (süße Garnele), Akami
(Thunfisch) und Tamago (Eistich). Dazu empfiehlt
Christian Schuster einen mittelkräftigen Rotgipfler
vom Weingut Gebeshuber aus Österreich und einen
Champagner von Leclaire-Thiefaine. Die beiden Weine
spielen ihre Stärken unterschiedlich aus, die für mich
beste Kombination ist der Thunfisch mit dem Rotgipfler.
Diese regionale Sortenspezialität zeigt die Textur der
Kalkböden und exotische Aromatik, die vor allem an
Mango erinnert.
kräftig sein. Mit von Botrytis geprägten Weinen muss
man also aufpassen. Guter Schaumwein geht dazu immer.
Für Sushi würde ich etwas mit längerem Hefelager
nehmen, also Reserve-Sekte oder Champagner, sonst
leidet die Harmonie.“ Oft sind Sushi mit Wasabi gewürzt.
Das bringt ein gewisses Element der Schärfe mit. Wie
geht man damit am besten um? „Unser echtes, frisch
geriebenes Wasabi hat zwar eine pikante Aromatik, aber
das halten die empfohlenen Weine schon aus. Der Billig-
Wasabi bekommt seine Schärfe ja durch billigen Senf,
und das stört natürlich die Weine.“
Zur Nasu-Aubergine passen Weine mit
längerer Maischestandzeit
Als nächster Gang kommt eine Nasu-Aubergine, die
mit Miso überbacken ist. Dieses traditionelle Gericht
findet sich in Europa auf den Karten vieler japanischer
Restaurants. Im Shiki kommen auch Tomaten dazu,
ähnlich einer italienischen Parmigiana. Der dazu kombinierte
Traminer Profund bekam von Herbert Zillinger
eine längere Maischestandzeit. Die Frucht und die Herbe
des Weins spielen am Gaumen und strukturieren die
Aubergine ausgezeichnet. „Natur- und Orange-Weine
können speziell zur japanischen Küche sehr spannende
und aufregende Varianten sein“, sagt Schuster.
Gereifter Welschriesling ist spannend
Rebsorten wie Pinot Blanc oder Chardonnay? „Die
gehen immer und sind eine Rückversicherung für die
Gäste und für mich. Ich persönlich finde zum Beispiel
gereiften Welschriesling sehr spannend. Die schlanke
Struktur und pikante Würze dieses Weines passt zu
vielen Speisen. Mit gereift meine ich: sechs bis sieben
Jahre.“
Zum Garnelen-Tempura schenkt er einen Riesling
Ried Gaisberg vom Weingut Weixelbaum im Kamptal
ein. Ein feinstrahliger, kompakter Wein mit dezenter
Fruchtigkeit. Die mineralische Säure hebt den
Tempura-Teig und die süßliche Garnele noch einmal
hervor. Riesling passe auch sehr gut zu Jakobsmuscheln.
Zu Gemüse-Tempura nimmt Schuster gerne Sancerre,
weil das sehr vielfältige Weine seien.
Das Sukiyaki, also das hauchdünn geschnittene
Rindfleisch, ist für den Sommelier durchaus eine
Herausforderung, weil es mit Onsen-Ei, Gemüse und
der kräftigen Mirin-Sauce sehr vielschichtig und auch
süßlich gewürzt ist. „Da nehme ich lieber trockene
Weine als restsüße. Gerne auch Rotweine. Die sollten
dann ein Gegenspieler sein. Hier braucht es einen fruchtbetonten,
etwas opulenteren Weinstil wie Barbera oder
Merlot.“ Tatsächlich spielt der Barbera Oltre Torrente
seine Stärke erst in Kombination mit dem Fleisch richtig
aus.Dieses Gericht zeigt vielleicht am besten die
Philosophie von Christian Schuster: „Es
kommt sehr stark auf die Begleitung, Würze
und die Saucen an. Ich schaue mir zuerst an:
Was ist die leichteste und was die kräftigste
Komponente am Teller? Danach suche ich den Wein aus.
Das erkläre ich den Gästen und führe sie dahin, wo ich
denke, dass sie glücklich werden.“
Das würzige Sukiyaki ist eine Herausforderung
für den Sommelier.
Hat er eine Basis-Empfehlung zu Sushi – auch
wenn man es sich mal liefern lässt? „Ein
guter, durchaus etwas kräftigerer Grüner
Veltliner passt zu sehr vielen Speisen. Oder
ein Rotgipfler mit exotischer Frucht und
feiner Mineralik. Oder auch ein Riesling. Auf jeden Fall
braucht der Wein genug Körper, sollte aber nicht zu
Dann gibt es ein traditionelles Fischgericht: Black Cod
mariniert mit Miso. International bekannt wurde es
durch den Küchenchef Nobu Matsuhisa. Dazu bekommen
wir einen Chorey-lès-Beaune, also einen Chardonnay aus
dem Burgund ins Glas. Ein vielseitiger Wein-Klassiker,
den das Restaurant selbst importiert und glasweise
anbietet. Arbeitet Schuster auch mit anpassungsfähigen
Den Black Cod á la Nobu sollten neutrale
Weine begleiten.
40 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 41
Einkaufsliste für 4 Portionen
• 550 g Kidneybohnen
• 2 Eier
• 50 g Haferflocken
• 25 g Petersilie, tiefgefroren oder frisch, gehackt
• 2 EL Mehl
• 3 rote Zwiebeln
• 3 - 4 Knoblauchzehen
• Neutrales Öl
• Salz, Pfeffer
Für den Belag nach Wunsch:
• Große Burgerbrötchen
• Zwiebeln, Salat, Tomaten
• Käse
• Burgersauce, Senf, Ketchup
Arbeitszeit 15 Minuten
Kochzeit 3 Minuten
Aus dem neuen Kochbuch der Generation Riesling
Vegetarische Burger Pattys
aus Kidneybohnen
Zubereitung
Das Kochbuch „Wine meets green kitchen“ ist im Buchhandel erhältlich.
Rezept: Weingut Robert König, Foto: Alexander Zeise
ISBN 978-3-945870-07-5, D 24,90 €
1. Die Kidneybohnen sehr fein hacken. Die rote Zwiebel
und den Knoblauch ebenfalls fein hacken. Unser Tipp:
Dazu den Zwiebelschneider nutzen.
2. Die klein gehackten Zutaten mit den Eiern, der
Petersilie und dem Mehl gut vermengen, bis die Masse
die Konsistenz einer cremigen Paste hat.
3. Neutrales Öl in einer Bratpfanne gut erhitzen. Aus der
Masse Kugeln formen, diese etwas platt drücken und
in die Pfanne legen. Alternativ die Masse mit einem
großen Löffel in die Pfanne geben und mit dem Löffel
verstreichen.
4. Tipp: Ein Stück Käse auf die fertige Seite legen und
schmelzen lassen, während die zweite Seite fertig
gebraten wird.
5. Die Pattys gemeinsam mit typischen
Burgerzutaten, Süßkartoffelpommes und
geraspelten Karotten servieren.
So bewertet
wein.plus
Verkostungsleiter Marcus Hofschuster
hat ein herausragendes Renommee als
gewissenhafter und unbestechlicher
Weinkritiker. Zusammen mit Kim
Schreiber verkostet er für wein.plus
Weine aus allen Regionen Europas, und
das stets nach identischen Qualitäts- und
Verkostungsmaßstäben.
Derzeit werden bei wein.plus rund
3.200 klassifizierte Weingüter mit
professionellen Beschreibungen und
Bewertungen von rund 170.000 Weinen
publiziert. Produzenten und Weine werden
werktäglich aktualisiert und ergänzt.
Trinkempfehlungen
Jede Weinbewertung enthält eine Prognose über den
voraussichtlich besten Trinkzeitraum bei normaler
Lagerung. Viele Weine bleiben aber auch darüber
hinaus in guter Form. Wir möchten nur nicht
garantieren, dass sie sich weiter positiv entwickeln
können. Gerade bei idealer Lagerung kann sich die
Entwicklungsfähigkeit allerdings deutlich verlängern.
Was unsere Bewertungen bedeuten
100 WP einzigartig
Weine, die man nur anders, aber nicht besser machen
kann.
95-99 WP groß
Weine von Weltklasse, deren Tiefe, Komplexität,
Charakter und Ausdrucksstärke einem ein unvergessliches
sinnliches Erlebnis schenken.
90-94 WP hervorragend
Erstklassige Weine, die zu den besten ihrer
Art gehören. Sie zeichnen sich aus durch
Reintönigkeit, Harmonie, Tiefe und Charakter.
85-89 WP sehr gut
Bemerkenswerte Weine mit Persönlichkeit, Ausdruck,
sowie bereits gewisser Komplexität und Tiefe. Sie
verdienen die Aufmerksamkeit jedes Weinliebhabers.
80-84 WP gut
Saubere, harmonische, im besten Fall typische Weine.
Das wein.plus-Verkostungsteam:
Kim Schreiber und Marcus Hofschuster
Unsere Regeln
1. Jeder Wein wird ausschließlich blind verkostet. Bei
der Bewertung weiß der Verkoster niemals, welcher
Wein von welchem Erzeuger sich im Glas befindet.
2. Sämtliche Weine werden im neutralen Verkostungsraum
in Erlangen probiert, um ablenkende
Einflüsse zu minimieren. Bei wein.plus ist
das Bewerten von Weinen auf Messen oder beim
Erzeuger völlig ausgeschlossen.
3. Zum Absichern der Wertungen finden regelmäßig
Gegenproben statt, bei denen Weine angestellt
werden, die zuvor schon einmal probiert wurden.
4. Pro Tag finden nur so viele Proben statt, dass viel
Zeit und Ruhe für jeden einzelnen Wein garantiert
werden kann. Sehr viele Weine werden zudem
mindestens zweimal probiert, um auch ihre
Entwicklung an der Luft zu berücksichtigen.
5. Alle Verkoster haben langjährige Erfahrung und
verkosten hauptberuflich.
Benotung nach dem
100-Punkte-System
wein.plus wertet nach dem international üblichen
100-Punkte-System, das dem amerikanischen
Schulnotenschema entlehnt ist.
Wir verwenden in unserem Punktesystem die Abkürzung
WP = wein.plus-Punkte.
Weitere Infos finden Sie auf
wein.plus mit diesem QR-
Code.
wein.plus
Gemeinschaftsstand
mit professioneller Weinbar und erfahrenen Sommeliers
Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Weine auf den großen
Weinmessen 2025 willkommen zu heißen!
- WEINmesse Berlin | 7.–9. Februar 2025 | Endverbraucher, Händler
- EUROVINO | 9.–10. März 2025 | Fachmesse
- ProWein | 16.–18. März 2025 | Fachmesse
Sichern Sie sich Ihren Platz!
projects@wein.plus
Optionen:
1. Unser erfahrenes Team stellt Ihr Weingut und Ihre Weine professionell vor
2. Eigenpräsenz, auf Wunsch mit eigenem Counter, auch tageweise
44 wein.plus:magazin
Unsere Lieblingsweine
der vergangenen Wochen
Mit einem Herz zeichnen wir nur Weine aus, die uns persönlich besonders gut schmecken. Es handelt sich hier stets
um die aus unserer Sicht feinsten und interessantesten Weine ihrer jeweiligen Stilrichtung, Herkunft oder Preislage.
Das kann das rare und teure Spitzenprodukt eines legendären Weinguts ebenso sein wie der umwerfend trinkfreudige,
günstige Einstiegswein eines bislang völlig unbekannten Erzeugers, ein Wein mit 96 Punkten ebenso wie einer mit 84.
Damit versuchen wir gleichzeitig, auch den niedrigeren Punktzahlen und den mit ihnen bedachten Weinen wieder
den Stellenwert und die Aufmerksamkeit zurückzugeben, die ihnen nach der ursprünglichen Idee des 100-Punkte-
Systems zustehen.. Leider wurde sie von den meisten Anwendern dieses Systems inzwischen völlig verwässert, in
vielen Fällen sogar ad absurdum geführt.
Kim Schreiber und Marcus Hofschuster
Sie finden nachfolgend eine Auswahl unserer Lieblingsweine. Die gesamte Übersicht
unserer Verkostungen mit Links zu allen Ergebnissen, den Weinbeschreibungen und den
Produzenten finden Sie mit diesem QR-Code:
Champagne Doyard
2016 Champagne AOC Premier Cru Extra Brut
Blanc de Blancs „Monts Ferrés“
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, hefiger, nussiger und kräuterig-pflanzlicher
Zitrus-Apfelduft mit Muschelschalen und -Fleisch,
Lorbeer, etwas Rauch, schwarzbeerigen Spuren und
deutlicher Mineralik. Reife, dichte, saftige Frucht
viel nussig-hefige Würze, getrocknete Kräuter,
Pilze, etwas Rauch und erneut dunkelbeerige
Aromen, nachhaltig und etwas schmelzig am
Gaumen, viel herbe, kreidige Mineralik, Salz und
mandelig-nussige Aromen, etwas Tabak, reichlich
Griff, hat Substanz und Tiefe, lang, nachdrücklich,
konzentriert, saftig, griffig und würzig im Abgang.
96 WP >> groß Bis 200.00 €
Weingut Bernhard Huber
2022 Hecklingen Schlossberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer und ungeheuer dichter, etwas
getrocknet-kräuteriger Duft nach reifen schwarzen
Beeren und Kirschen mit wacholdrigen Nuancen,
ein wenig dunklem Tabak sowie tomatigen und
fleischigen Anklängen. Reife, saftige, eher kühle,
noch kaum entwickelte Frucht, lebendige, feine
Säure und jugendliches, eher mürbes Tannin,
kreidig-salzige Mineralik, Rauch, feine Kräuter und
etwas Wurzelgemüse, Lorbeer und Wildkräuter,
viel Salz, gute Tiefe, hat Frische, sehr guter, fester,
saftiger, kräuteriger und auch wieder dunkelätherischer
Abgang mit deutlicher Mineralik.
95 WP >> groß Bis 150.00 €
Weingut Müller-Catoir
2023 Haardt Herzog Rieslaner Trockenbeerenauslese
VDP.Erste Lage
PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Tiefer, vielschichtiger und sehr konzentrierter
Duft nach angetrocknetem Kern- und Steinobst,
Zitrusfrüchten, Karamell, etwas Kaffee, getrockneten
Zitrusschalen und Nüssen mit tabakigen Anklängen.
Konzentrierte, saftige, sehr süße und dabei brillant
reintönige Frucht mit gelber und ätherischer
Würze, straffer, fast schon vibrierender Säure
und Kandisnoten, nachhaltig und sehr komplex
am Gaumen, an eingelegte Aprikosen erinnernde
Töne, etwas Ingwer und Safran, rauchige Spuren,
enorme Tiefe, noch sehr jung, aber schon jetzt
unwiderstehlich, zart speckige Anklänge im
Hintergrund, viel Salz, kandierte Zitrusschale, nobles
aromatisches Bitter, sehr langer, vielschichtiger,
saftiger, wieder extrem konzentrierter Abgang mit
Spannung und Finessen. Ein Traum.
Weingut Peter Jakob Kühn
2010 Riesling trocken „Vier Trauben - Schlehdorn“
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Tiefer und komplexer, regelrecht zwingender
Duft nach sehr reifem Kern- und Steinobst mit
Zitrusaromen, vegetabilen Anklängen, ein wenig
Karamell und Kandis, deutlicher Kräuterwürze und
intensiver Mineralik. Konzentrierte, straffe, saftige,
sehr reife und dabei absolut trockene Frucht im
Mund, herbe Kräuterwürze und intensive, erdige
Mineralik, hochfeine, lebendige Säure, tief,
vielschichtig und nachhaltig am Gaumen, enorme
Substanz, aber nicht der geringste Anflug von
Schwere, sehr fester Bau, ungeheuer packend,
berührt einen bis ins Mark, perfekte Balance, große
Länge. Ein Meisterwerk.
Weingut Bernhard Huber
2022 Bombach Sommerhalde Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, feiner, tiefer und geschliffener Duft nach
reifen Kirschen und mehr schwarzen als roten
Beeren mit sehr feinen kräuterigen und tabakigen
Noten, nussigen Fasstönen, etwas Rauch, Kaffee
und angedeutet Roter Bete. Noble, feinsaftige,
dichte, reife, brillant reintönige Frucht, sehr feines,
jugendliches Tannin, etwas rauchige und nussige
Fasstöne, nachhaltig Gaumen, hat Schliff, Noblesse
und feinen Säurebiss, pfeffrig-, und wacholdrigätherisch
im Hintergrund, gute Tiefe, kreidig-salzige
Mineralik, auch pfeffrige Töne, sehr guter, straffer,
saftiger, geschliffener Abgang mit komplexer, herber
Würze und Biss.
Weingut Schäfer-Fröhlich
2023 Schlossböckelheim Felsenberg Riesling VDP.
Grosses Gewächs trocken
NAHE (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Deutlich reduktive, etwas hefige, kräuterige und an
schwarze Oliven erinnernde Frucht mit Zitrusaromen,
etwas weißem Pfirsich, Rosmarin, angedeutet
Rauch sowie ein wenig weißen und schwarzen
Johannisbeeren. Fest gewirkte, kühle, reife, saftige
Frucht, herbe rauchige und getrocknet-kräuterige
Würze, deutliche, kreidige und steinige Mineralik,
lebendige, feine Säure, nachhaltig am Gaumen,
feiner Griff, dunkle Früchte im Hintergrund,
etwas schwarze Oliven und Oregano, gute Tiefe,
ausgezeichnete Balance, sehr guter bis langer,
feinsaftiger und überaus mineralischer, kühler,
geschliffener Abgang mit Zug.
100 WP>>
einzigartig 96.40 €
98 WP >> groß 75.00 €
94 WP >> hervorragend Bis 100.00 €
94 WP >> hervorragend 62.00 €
Weingut Rudolf Fürst
2022 Bürgstadt Hundsrück Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken
Weingut Bernhard Huber
2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs „Wildenstein“
Battenfeld-Spanier
2010 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Grande Cuvée
Blanc de Blancs (Deg.: 05/2024)
Weingut Peter Jakob Kühn
2022 Oestrich Doosberg Riesling VDP.Grosses
Gewächs trocken
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer, hochfeiner und komplexer, etwas
rauchiger Duft mit noblen schwarz- und rotbeerigen
Aromen, feinen tabakigen, gemüsigen und floralen
Nuancen, ein wenig Unterholz, kirschigen Spuren,
Kräutern, Waldpilzen und einem Hauch Leder. Kühle,
recht dichte, frisch-saftige, noble Frucht, lebendige,
sehr feine Säure und viel reifes, eher mürbes Tannin,
etwas rauchige, nussige und tabakige Aromen am
Gaumen, nachhaltig, elegant und komplex, gute
Tiefe, deutliche Mineralik, zart pilzige und speckige
Anklänge, wieder auch Kräuter, reichlich Salz im
Hintergrund, noch jung, aber schon betörend, dabei
konsequent herb, hat bei aller Festigkeit eine geradezu
seidige Struktur, langer, fester, fast schon zupackender
Abgang mit Salz und feinen Rosenaromen. Eine neue
Dimension deutscher Pinots.
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und sehr tiefer, kühler und herber, sehr
jugendlicher, dabei hochfeiner, komplexer Duft
nach Kirschen und eher dunklen Beeren mit Roter
Bete, fleischigen Nuancen, feiner dunkel-ätherischer
Würze, zart floralen Nuancen, Kräutern und
einem Hauch Suppenfond. Klare, geschliffene,
eher kühle, sehr saftige kleinbeerige Frucht mit
Kirschnuancen, feine, lebendige Säure, rauchige
Spuren, ätherische Kräuter und ein Hauch Pfeffer,
nachhaltig am Gaumen, große Tiefe, sehr präziser
und frischer Charakter, kreidige Töne und viel Salz
im Hintergrund, hat Spannung, speckige Nuancen,
ein Hauch Champignons, sehr guter, straffer
Abgang mit klarem, kühlem Saft, Mineralik und teils
kräuteriger, teils wacholdrig-pfeffriger Ätherik. Noch
vollkommen unentwickelt.
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Tiefer und komplexer, deutlich hefiger, nussiger und
floraler, auch wurzelgemüsiger und leicht wachsiger
Duft nach Kräutern und Speck mit tabakigen Aromen,
etwas Rauch, Ahorn, Unterholz, getrockneten Pilzen,
Zitrusschalen und verhaltenen, eher kernobstbetonten
gelbfruchtigen Aromen. Reife, dichte und herb-saftige
Frucht mit feiner pflanzlicher bis kräuteriger Würze,
nussigen und hefigen Aromen, gelb-gewürzigen
Nuancen, deutlich Kräutern sowie ein wenig
Speck, Pilzen, Kapern und Rauch, getrocknet-florale
Nuancen, feines Mousseux, Unterholz, viel Salz und
kreidige Töne, nachhaltig, vielschichtig und tief, herbaromatisch
auffächernd, mit Luft kommt ganz leichte
Kandissüße auf, eher dunkler Hintergrund, hat Griff,
sehr guter bis langer, herb-saftiger und komplexwürziger
Abgang.
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Feine, kühle und tiefe, kräuterig-pflanzliche Nase
mit festen, reintönigen, hellen gelbfruchtigen
Aromen, floralen Spuren, angedeutet Rauch und
mineralischen Anklängen. Reife, saftige, dichte
Frucht, sehr feine Säure, nussige, etwas rauchige
und kräuterige Aromen, nachhaltig am Gaumen,
hefige Nuancen, deutliche Mineralik, zarter
Schmelz, gute Tiefe, rotbeerige Spuren, wirkt seidig
und vibrierend zugleich, sehr guter, fester, saftiger
Abgang mit feiner gelber und auch kräuteriger
Würze und mineralischem Zug. Eine feine
Schönheit.
97 WP >> groß 148.00 €
96 WP >> groß Bis 250.00 €
94 WP >> hervorragend 75.00 €
94 WP >> hervorragend 59.00 €
46 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 47
Weingut Wagner-Stempel
2023 Siefersheim Heerkretz Riesling VDP.Grosses
Gewächs trocken
Weingut Rudolf Fürst
2022 Bürgstadt Centgrafenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs trocken
Weingut Bernhart
2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken „RG“
Weingut Karl Schaefer
2021 Ungstein Weilberg Riesling VDP.Grosses
Gewächs trocken
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),
WEISSWEIN
Kühle, tiefe zitrusbetont-gelbfruchtige Nase mit
frischer grüner Peperonischärfe mit zart vegetabilen
Noten, verhaltenen Pfirsicharomen, Trockenkräutern,
hellem Tabak und Mineralik. Klare, kühle, eher herbe
Frucht, frische pflanzliche Aromen, Hefe und an
Haselnuss und Mandeln erinnernde Töne, lebendige
Säure, mürb-sandiger Gerbstoff, viel Salz am
Gaumen, auch kreidige Töne, noch eher unruhig,
hat Tiefe und Spannung, sehr guter, straffer, herbsaftiger
und intensiv mineralischer Abgang mit
ätherischen Nuancen und Griff. Legt über Tage zu.
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, komplexer, leicht angetrocknet-kräuteriger und
eine Spur rauchiger Duft nach feinen schwarzen und
roten Beeren mit tabakigen Nuancen, ätherischer
Würze und angedeutet Unterholz. Klare, reife,
saftige, recht dichte Frucht, geschliffene Säure und
jugendliches, mürb-sandiges Tannin, zarte ätherischkräuterige
Würze am Gaumen, nussige Töne und
ein Hauch Kaffee, im Hintergrund mineralische
Töne, hat gewisse Frische und Kühle, angedeutet
Bitterschokolade und Pfeffer, sehr guter, fester,
saftiger und würziger Abgang. Eine Schönheit.
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Noch leicht reduktiver, ziemlich fester und tiefer,
etwas fleischig-animalischer, sehr dunkler Duft nach
reifen überwiegend schwarzen Beeren und Tabak
mit Kräuternoten. Dichte, saftige, jugendliche, noble
Frucht mit etwas Röstung und nussigen Tönen,
sehr feine Säure, reifes, durchaus präsentes, dabei
mürbes Tannin, konzentriert und nachhaltig am
Gaumen, gute Tiefe, ein wenig Bitterschokolade
und Kaffee im Hintergrund, auch mineralische Töne,
ganz leicht speckige und fleischige Nuancen, ein
wenig dunkle ätherische Würze, noch ziemlich
kompakt, sehr guter, fester, saftiger und würziger
Abgang. Muss reifen.
PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Kühler und tiefer, fein-vegetabiler Duft mit
deutlichen Zitrusaromen, auch Zitrusschale und
etwas Pfirsich, rauchigen bis speckigen Anklängen
und mineralischen Tönen. Dichte, reife, saftige,
dabei herbe Frucht, lebendige Säure und Griff
von mürbem Gerbstoff, hefige und nussige
Anklänge, leicht rotbeerige Töne, eine Spur floral,
etwas ätherische pflanzliche Würze am Gaumen,
angedeutet Wacholder, tief und intensiv mineralisch
am Gaumen, fester Kern, noch unentwickelt, an
Pesto erinnernde Töne, gute Tiefe, hat reichlich
Energie, sehr guter bis langer, herb-saftiger und
wieder sehr mineralischer Abgang mit ätherischer
Würze. Hat echte Klasse.
93 WP >> hervorragend 50.00 €
93 WP >> hervorragend 78.00 €
93 WP >> hervorragend 47.00 €
93 WP >> hervorragend 35.00 €
Weingut Bernhard Huber
2022 Köndringen Alte Burg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
Weingut Schäfer-Fröhlich
2023 Monzingen Halenberg Riesling VDP.Grosses
Gewächs trocken
Weingut Leth
2021 Wagram DAC Ried Brunnthal Grüner Veltliner
Erste ÖTW Ried trocken
Weingut Leth
2020 Wagram Ried Brunnthal Grüner Veltliner
Erste ÖTW Ried trocken
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, herber, rauchiger und schwarzbeeriger Duft
mit Kirschnuancen, Roter Bete, einem Hauch Tabak
und dunkler, etwas wacholdriger ätherischer Würze,
angedeutet schwarzwälder Schinken und nobler
Bitterschokolade. Reife, dichte, saftige dunkle Frucht,
etwas Kaffee, Rauch und Bitterschokolade, lebendige
Säure, mürb-sandige Tannine, fleischige Nuancen,
nachhaltig, hat Kraft, dunkle ätherische Würze,
sehr guter, fester, saftiger und herb-würziger, etwas
rauchiger, bitterschokoladiger und ätherischer
Abgang mit einem Hauch Kaffeesatz und herben
nussigen Tönen.
NAHE (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Fester und tiefer, reintöniger, noch leicht rauchigreduktiver
Duft nach frischem Steinobst und
Zitrusfrüchten mit einem Hauch Ananas sowie
floralen und zart dunkelbeerigen Aromen und
einer Spur Zimt. Fest gewirkte, kühle, noch völlig
unentwickelte Frucht, lebendige, feine Säure und
Griff, hefige Nuancen, ganz leicht rauchig, nussig
und floral im Hintergrund, wieder eine Spur dunkler
Beeren, eher helle, kreidige und leicht salzige
Mineralik, gute Tiefe, fester Bau, sehr guter, straffer
Abgang mit Saft, Mineralik, Kräutern und viel Griff.
Zeigt in seiner Mischung aus dunklem Hintergrund
und doch eher kalkiger Mineralik klar Herkunft.
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Fester, kühler und recht tiefer, fein-vegetabiler
und etwas kräuteriger Duft mit klaren, hellen
gelbfruchtigen Aromen und etwas getrockneten
Pilzen. Fest gewirkte, eher kühle, ziemlich saftige,
helle Frucht, lebendige Säure und zarter Griff,
hefige Spuren, feine pflanzliche bis kräuterige Töne,
nachhaltig am Gaumen, deutliche Mineralik, gute
Tiefe, hat Spannung, ein Hauch Marzipan, sehr
guter, straffer, herb-saftiger Abgang mit Zug.
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Fester und recht tiefer, geschliffener, fein-vegetabiler
Duft mit klaren, eher hellen gelbfruchtigen Aromen,
ein wenig Kräutern, Waldpilzen und mineralischen
Anklängen. Ziemlich fest gewirkte, herbe Frucht
mit rauchigen und angetrocknet-pflanzlichen bis
kräuterigen Tönen, lebendige Säure, etwas Griff
von reifem Gerbstoff, nachhaltig am Gaumen,
gute Tiefe, deutliche Mineralik, kühler Charakter,
sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang, wieder mit
pflanzlichen Noten.
93 WP >> hervorragend Bis 100.00 €
93 WP >> hervorragend 62.00 €
92 WP >> hervorragend Bis 21.00 €
92 WP >> hervorragend Bis 21.00 €
Weingut Schloß Lieser
2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling Grosses Gewächs
trocken
MOSEL (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Sehr fester, reduktiver, etwas rauchiger, auch hefiger
und deutlich pflanzlicher Duft nach Zitrusfrüchten
und Steinobst mit schwarzbeerigen Aromen,
Champignons und intensiver Mineralik, Kräutern,
ein wenig Pfeffer und floralen Nuancen. Reife, leicht
warme, saftige, eher herbe Frucht, viel Schmelz,
moderate Säure und Griff von mürbem Gerbstoff,
rotbeerige Töne am Gaumen, süßlicher Schmelz,
deutliche Mineralik, wieder Hefe, Tabak und etwas
Rauch, noch völlig unentwickelt, sehr guter, fester,
saftiger und griffiger Abgang mit einem Hauch
Kandissüße.
Weingut Wagner-Stempel
2023 Bingen Scharlachberg Riesling VDP.Grosses
Gewächs trocken
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),
WEISSWEIN
Fester und recht tiefer, etwas kräuterig-pflanzlicher
Duft mit herben gelbfruchtigen Aromen,
vegetabilen, floralen und noch ganz leicht käsigreduktiven
Aromen, ein wenig Speck, gelber
Würze, reichlich Mineralik und ätherische Noten.
Fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit frischer, leicht
schärfender pflanzlicher Würze, lebendiger Säure
und merklichem phenolischem Griff, nachhaltig
und dicht am Gaumen, ein wenig gelbe Würze,
rauchige Nuancen, tief und vielschichtig, sehr
guter bis langer, komplex-würziger Abgang,
knochentrocken und doch mit viel Saft.
Weingut Zöhrer
2023 Kremstal DAC Ried Thurnerberg Grüner
Veltliner trocken „Kristallin
Quarzgestein“
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Fester, etwas kräuteriger, nussiger und tabakiger Duft
mit herben gelbfruchtigen Aromen, etwas Pfeffer,
einem Hauch Speck, Pfifferlingen und mineralischen
Tönen. Fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit viel Griff
und lebendiger Säure, etwas nussige und tabakige
Würze am Gaumen, kräuterig-pflanzliche Aromen,
eine Spur Rauch, steinige, teils helle, teils dunkle
Mineralik, gute Substanz und Tiefe, ganz zarte
Süße, hat bei aller Kraft auch gewisse ätherische
Kühle, vielschichtig, sehr guter, saftiger, griffiger,
kräuteriger und würziger Abgang.
Bischöfliches Weingut
2020 Rüdesheim Pinot Noir trocken „S“
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Leicht warmer, klarer, ziemlich fester, etwas rauchigholzwürziger
Duft nach reifen gemischten Beeren
und Kirschen mit Nuancen von Trockenkräutern
und pfeffrig-ätherischen Anklängen. Klare, dichte,
herb-saftige, recht frisch und kühl wirkende, dichte
Frucht, getrocknet-pflanzliche bis kräuterige Noten,
moderate Holzwürze mit ein wenig Bitterschokolade,
Kaffee und Tabak, angedeutete Zitrusnuancen,
rauchige Spuren und etwas Waldpilze, relativ
präsente, dabei feine Tannine, deutliche Mineralik,
sehr guter, fester, herber Abgang mit Zug. Eine
Schönheit.
93 WP >> hervorragend 29.50 €
93 WP >> hervorragend 47.00 €
92 WP >> hervorragend Bis 20.00 €
91 WP >> hervorragend 40.00 €
48 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 49
Weingut PAX
2020 Wachau DAC Ried Kaiserberg Grüner Veltliner
Smaragd® trocken
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Tiefe, reintönige, jugendliche, geschliffene
Nase mit feinen, hellen gelbfruchtigen und
artischockenartigen vegetabilen Aromen, deutlich
Kräutern, angedeutet Hefe, einem Hauch Pfeffer
und Mineralik. Reife, schmelzige und saftige, dabei
herbe Frucht, sehr feine Säure, Kräuternoten, ein
Hauch Pfeffer, nussig-hefige Spuren, nachhaltig,
mit animierendem Schliff, mittlere Kraft, warme
und kühle Elemente, noch sehr jung, sehr guter,
feinsaftiger, etwas schmelziger Abgang mit
kräuterigen und mineralischen Noten.
Schmelzer‘s Weingut
2015 trocken „Cuvée II - schlicht und ergreifend“
WEINLAND ÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
ORANGE/NATURAL WEISS
Trübes Orange-Gold. Tiefer, deutlich vegetabiler,
etwas gelb-gewürziger, floraler und nussiger Duft
nach teils kandierten gelben Früchten mit deutlich
hefigen Aromen, einer Spur Champignons und
erdiger Mineralik. Reife, saftige, dabei völlig
trockene Frucht, gelbe Würze, pflanzliche Noten
und zart florale Töne, dicht und nachhaltig, sehr
feine Säure, viel Griff, mürber Gerbstoff, recht
komplex am Gaumen, tabakige Nuancen im
Hintergrund, deutliche, kreidig-salzige Mineralik,
ein Hauch Eigelb, nussige Anklänge, fester Bau,
gute Tiefe, sehr guter bis langer Nachhall mit Druck,
herbem Saft und Würze.
Weingut Rainer Sauer
2023 Escherndorf Lump VDP.Erste Lage trocken
Altfränkischer Satz
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Fester, nussiger und etwas hefiger Kernobstduft
mit floralen Nuancen, einem Hauch Eigelb, Tabak
und sehr feinen vegetabilen Tönen. Fest gewirkte,
reif-saftige und ziemlich würzige Frucht, wieder mit
feinen gemüsigen Tönen, Tabak und Eigelb, feine,
recht lebendige Säure und viel Griff, nachhaltig
am Gaumen, etwas rauchig, deutliche Mineralik,
noch jung, hat Substanz und gewisse Tiefe, relativ
komplex, sehr guter, fester, herb-saftiger und
-würziger Abgang. Eine Freude!
Weingut Zöhrer
2023 Kremstal DAC Ried Weinzierlberg
Grüner Veltliner trocken
„Urgesteinterrassen“
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Etwas kräuterig-pflanzlicher Duft mit geschliffenen,
hellen, eher kühlen gelbfruchtigen Aromen und
weißem Pfeffer. Klare, straffe, herb-saftige Frucht
mit rauchigen, leicht nussig-hefigen und wieder
kräuterig-pflanzlichen Noten, sehr feine, lebendige
Säure, etwas Griff, nachhaltig am Gaumen, steinig
wirkende Mineralik, nachhaltig, gewisse Tiefe,
frische ätherische Würze, noch jung, aber schon
ziemlich animierend, sehr guter, feinsaftiger und
-würziger Abgang.
91 WP >> hervorragend 30.00 €
91 WP >> hervorragend 26.00 €
90 WP >> hervorragend 17.00 €
89 WP >> sehr gut Bis 16.00 €
Weingut Wagner-Stempel
2023 Neu-Bamberg Riesling VDP.Aus Ersten Lagen
trocken „Rotliegend“
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),
WEISSWEIN
Feste und recht tiefe, kühle, jugendliche Zitrus-
Steinobstnase mit einer Spur Rauch, zarten
schwarzbeerigen Anklängen, angedeutet Moos,
Baumnadeln und gewisser Mineralik. Fest gewirkte,
feinsaftige, nicht vollkommen trockene Frucht mit
rauchigen und kräuterig-pflanzlichen Aromen,
viel Griff und steinig-mineralischen Tönen, auch
etwas Salz im Hintergrund, gute Substanz und
Nachhaltigkeit, etwas Tiefe, feinherbe Würze, sehr
guter, fester Abgang.
Weingut Bercher
2023 Jechtingen Eichert Grauburgunder VDP.Erste
Lage trocken
BADEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Nussiger und etwas rauchiger Duft mit herben
Kernobstnoten, Zitrusnuancen, getrocknetpflanzlichen
bis tabakigen Anklängen, Champignons
und moderaten Fasstönen. Fest gewirkte, kühle,
herb-saftige Frucht, nussige und wieder etwas
pflanzliche bis tabakige Noten, eine Spur Rauch,
feine Säure und zarter Griff, nachhaltig am Gaumen,
verhaltene, leicht tabakige Fasstöne, helle Mineralik
im Hintergrund, recht fester Kern, noch jung, sehr
guter, kühler, herber Abgang mit Zug.
Weingut May
2023 Retzstadt Weißburgunder VDP.Ortswein
trocken
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Fester, eher kühler und herber, leicht nussiger
und rauchiger Duft mit feinen gemüsigen und
gelbfruchtigen Aromen, einem Hauch Tabak und
mineralischen Anklängen. Fest gewirkte, herb-saftige,
wieder relativ kühle Frucht, rauchige, nussige und
leicht tabakige Fasstöne, lebendige Säure, etwas
Griff, speckige Anklänge, gewisse Tiefe, recht
deutliche Mineralik, ein Hauch Röstung, vegetabile
Noten, sehr guter, fester Abgang.
Weingut Thörle
2023 Chardonnay trocken
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),
WEISSWEIN
Kühle, zart pflanzliche Zitrusnase mit einer Spur
Pfirsich und Kernobst mit nussigen Anklängen und
angedeuteten Zestentönen. Klare, geschliffene,
feinsaftige und helle Frucht, lebendige Säure, zarter
Griff, frische Apfelnoten am Gaumen, kreidig-salzige
Anklänge im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,
schlank, aber doch mit gewisser Substanz und
zartem Schmelz, ganz leicht rauchige Nuancen, sehr
guter, kühler, feinsaftiger und -würziger Abgang.
90 WP >> hervorragend 21.00 €
90 WP >> hervorragend 18.00 €
89 WP >> sehr gut 18.00 €
88 WP >> sehr gut 14.00 €
Weingut Hannes Sabathi
2022 Südsteiermark DAC Ried Jägerberg
Grauburgunder Erste STK Ried
trocken
STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN
Klarer und geschliffener, fester, recht tiefer und
nobler Duft mit sehr feinen gelbfruchtigen und
nussigen Aromen, floralen und tabakigen Anklängen
und zarter kräuterig-ätherischer sowie pfeffriger
Würze. Fest gewirkte, kühle, herb-saftige Frucht
mit nussigen und pflanzlichen bis kräuterigen
Aromen, feiner Säurebiss und etwas Griff, nussige
Fasstöne im Hintergrund, recht deutliche Mineralik,
nachhaltig, dicht bei moderatem Alkohol, gewisse
Tiefe, sehr guter, fester, herber Abgang.
Weingut Zöhrer
2023 Kremstal DAC Ried Wachtberg Grüner
Veltliner trocken „Schieferterrassen“
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Klare, recht tiefe, geschliffene, fein-kräuterige
Nase mit hellen gelbfruchtigen Aromen, hefigen
Spuren und floralen Nuancen. Kühl wirkende,
helle, jugendliche, herbe Frucht, hefige, pflanzlichwürzige
und ganz leicht rauchige Noten, feine,
relativ lebendige Säure, noch eine Spur gedeckt am
Gaumen, mürber Gerbstoff, im Hintergrund steinige
Mineralik, auch kreidige Nuancen und ein wenig
Suppenkräuter, mit Luft deutlich Rosmarin, noch
kaum entwickelt, gute Substanz und etwas Tiefe,
sehr guter, herber, mineralischer Abgang wieder mit
phenolischem Griff. Sehr animierend.
Weingut Urbanihof
2023 Wagram DAC Ried Brunnthal Grüner Veltliner
trocken „Wagramer Selektion“
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),
WEISSWEIN
Fester, deutlich vegetabiler Duft mit frischen,
zurückhaltenden, eher herben gelbfruchtigen
Aromen, ein wenig Kräutern, Rauch und
mineralischen Tönen. Reife, saftige, recht dicht
gewirkte Frucht, sehr feine Säure und Griff von
mürbem Gerbstoff, nussige und rauchige Töne,
etwas getrocknet-pflanzlich bis kräuterig am
Gaumen, feine Gewürzschärfe, nachhaltig gewisse
Tiefe, hat gewisse Kraft, viel Salz, noch jung, sehr
guter, fester, saftiger und würziger Abgang. Sehr
viel Wein fürs Geld.
Wein- und Sektgut Barth
2023 Rüdesheim Riesling VDP.Ortswein feinherb
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN
Kühle, etwas frisch-pflanzliche bis zart kräuterige
Zitrusnase mit etwas Pfirsich und Pfirsichschale sowie
floralen Spuren. Schlanke, kühle, feinsaftige Frucht
mit moderater Süße und feiner, lebendiger Säure,
zarter Griff am Gaumen, hefige Nuancen, deutliche
Mineralik, pfeffrige Anklänge und ein Hauch
Pflanzenschärfe, gute Nachhaltigkeit, guter bis sehr
guter Abgang mit Biss und rotbeerigen Spuren.
90 WP >> hervorragend 24.00 €
90 WP >> hervorragend Bis 20.00 €
88 WP >> sehr gut 11.50 €
87 WP >> sehr gut 13.00 €
50 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 51
Fachmesse für Wein geht am 9. und 10. März 2025 in die zweite Runde
EUROVINO in der Messe Karlsruhe
Im März 2025 wird die Messe Karlsruhe im Rahmen der
zweiten Ausgabe der EUROVINO – Fachmesse für Wein wieder zur
Plattform für Weinerzeugende, -vermarktende und -abnehmende
mit Fokus auf den deutschsprachigen und europäischen Absatzmarkt.
Fotos: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner, Messe Karlsruhe / Lars Behrendt
Potenzielle Ausstellende können sich jederzeit
unter eurovino.info/ausstellen über eine
Teilnahme an der EUROVINO informieren,
für potenzielle Besuchende bietet sich bereits
unter eurovino.info/tickets die Möglichkeit
zum Ticketkauf! Dabei ist eine Legitimation als
Fachbesuchende erforderlich.
Wine Experience, EUROVINO
Weinguide, Expert Area, ConVINOsation:
Formate und Services bieten Mehrwert
für Ausstellende und Besuchende
Bereits jetzt haben rund 280 nationale und internationale
Weingüter, Genossenschaften, Verbände und Importeure
ihre Teilnahme als Ausstellende auf der EUROVINO 2025
angemeldet (Stand: 22.11.2024). Eine aktuelle Übersicht
ist jederzeit unter eurovino.info/aussteller zu finden.
Die Ausstellenden wurden auch in diesem Jahr von
Mitgliedern des Beirats der EUROVINO vorab kuratiert
und freuen sich nun darauf, ihr qualitativ hochwertiges
Wein- und Schaumweinangebot den Besuchenden aus
Handel, Gastronomie und Hotellerie vor Ort zu präsentieren
sowie in persönlicher Atmosphäre in den Austausch
zu aktuellen Fragen und Problemstellungen zu gehen.
Um gegenwärtigen Herausforderungen und Fragestellungen
im Alltag besser begegnen zu können,
offeriert die EUROVINO Ausstellenden wie Besuchenden
außerdem Formate bzw. Services, die u. a. als vielfältige
Die zweite Ausgabe der EUROVINO –
Fachmesse für Wein findet am 9. und 10. März
2025 in der Messe Karlsruhe statt.
Rund 280 Ausstellende sind bereits für die
EUROVINO 2025 bestätigt, für Besuchende bietet
sich bereits die Möglichkeit zum Ticketkauf.
Informationsquellen, aber auch als alternative
Präsentationsmöglichkeiten dienen und damit einen
Mehrwert darstellen. Dazu zählen die Wine Experience
als innovative Verkostungszone der EUROVINO, die
auch Weine von Ausstellenden umfasst, die nicht
mit einem Messestand persönlich vor Ort sind, der
EUROVINO Weinguide als digitale Weindatenbank, die
das Produktportfolio der Ausstellenden beinhaltet, sowie
die Expert Area. Letztere bietet die individuelle Beratung
der Besuchenden durch Expertinnen und Experten zu
verschiedenen Branchenthemen, wie z. B. Kosten im
Fokus – Wie wir die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe
verbessern oder einen Nachhaltigkeitscheck für Handel
und Gastronomie, und liefert somit relevante Ideen, Tipps
und innovative Lösungen für die tägliche Praxis. Impulse
zu aktuellen Themen aus der Branche können Interessierte
auch aus einem neuen Format der EUROVINO ziehen:
ConVINOsation – der EUROVINO Podcast ist Ende
Oktober gestartet und bietet im Gespräch mit Host Peter
Douglas und unterschiedlichen Experten verschiedenen
Fachthemen, wie z. B. Alkoholfreiem Wein oder KI in der
Weinbranche, eine Plattform. Zu entdecken und zu hören
unter eurovino.info/podcast.
Weitere Informationen
rund um die EUROVINO
gibt’s jederzeit unter
www.eurovino.info
sowie auf den Social-
Media-Kanälen LinkedIn,
Instagram und Facebook.
Anzeige
wein.plus:magazin 53
Verkostung: Deutscher Spätburgunder
Die Annäherung
Lange schon wird in manchen Weinmedien der Eindruck erweckt, die deutschen
Spätburgunder seien längst an breiter Front in der Weltspitze der Rotweine im
Allgemeinen und der Pinot Noirs im Besonderen angekommen. Einer genaueren
Überprüfung hielt diese Aussage bislang jedoch nie stand. Zwar gab es in besonders
günstigen Jahren in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder einzelne
Weine, die das Prädikat “Großer Wein” verdienten, aber sie waren weder die Regel,
noch gab es davon nennenswerte Mengen. Und noch weniger davon hielten ihre
Klasse auch mit längerer Reife durch und entwickelten sich mit der Zeit zu noch
höheren Weinen, wie das großen Weinen nun einmal eigen sein sollte.
Text: Marcus Hofschuster, Fotos: deutschweine.de (DWI), Envato
Blick auf die Weinberge in Birkweiler in der Pfalz.
Der Jahrgang 2022 könnte nun endgültig
einen Wendepunkt darstellen. Nicht,
dass es nicht schon früher nahezu ideale
Spätburgunder-Jahre gegeben hätte, doch
auf diesen waren die Winzer besser vorbereitet.
Oder besser: mehr davon waren darauf vorbereitet.
Seit Langem suchen die engagiertesten Spätburgunder-
Winzer Deutschlands nach ihrem Weg. Und so individuell
der jeweils ausgesehen haben mag, dürfte
das Ziel doch fast überall das gleiche gewesen sein:
Burgundische Klasse zu erreichen, ohne dabei die eigene
Herkunft zu verleugnen. Die Annäherung geschah von
verschiedenen Seiten, erzeugte Trends und Gegentrends
und jeder davon hatte seine Tücken: mal wurde zu sehr
auf Frische, Schlankheit und Säure fokussiert, was
Weine mit zu wenig Substanz, Tiefe und Komplexität,
im Ernstfall auch gewisser Unreife zur Folge hatte, mal
übertrieb man es wiederum mit der Reife und erhielt
kompottige, alkoholstarke Pinots, denen es an Finessen
und Eleganz mangelte. Und hier wie da wurde häufig
versucht, es im Keller zu richten, gerne mittels Holz, oft
mit zu viel oder schlicht dem Falschen. Mal wurde die
Extraktion übertrieben, mal waren Weine so reduktiv,
dass man auch nach Tagen nicht sicher sagen konnte, ob
dahinter echte Substanz steckte, oder nur vorgegaukelte.
Doch nur wer Fehler macht lernt dazu, und unsere
engagierten Winzer hatten Zeit, aus ihren Fehlern zu
lernen. Und dann kam 2022. So schwierig das Jahr für
den Riesling, die andere deutsche Paradesorte war, so
großartig konnte der Jahrgang für den Spätburgunder
ausfallen. Endlich konnten Weine erzeugt werden die
sowohl elegant waren als auch konzentriert, kraftvoll,
aber ohne Schwere, ausdrucksstark, komplex, tief und
fein.
Viele 2022er hochklassiger deutscher Burgunder-
Produzenten sind noch nicht auf dem Markt, doch allein
unter jenen, die wir bislang probieren konnten, finden
sich womöglich mehr großartige und große Pinot Noirs
als in jedem Jahrgang zuvor, den wir miterlebt haben.
Und mehrere davon sind größer als alles, was uns an
Rotwein aus Deutschland je begegnet ist.
Weit über 500 deutsche Spätburgunder Rotweine
haben wir in diesem Jahr bislang verkostet, etwa
die Hälfte davon aus 2022. Doch wir wollen unsere
Aufmerksamkeit nicht nur auf die 22er konzentrieren.
Auch das deutlich kühlere Vorjahr konnte wunderbare,
geschliffene, straffe und feine Weine hervorbringen,
wenn man mit und nicht gegen den Jahrgang gearbeitet
hat. Es sind Weine dabei, die jeden Spätburgunder-Fan
begeistern können. Die Jahrgänge 2020 bis 2018, aus
denen Vieles ebenfalls erst heuer auf den Markt kam
und kommt, boten für Rotwein ohnehin durchweg gute
Bedingungen. Und man kann auch an ihnen oft die
Annäherung an das große Ideal schmecken. Das Einige
inzwischen wirklich erreicht zu haben scheinen.
Aus Platzgründen können wir im
Heft nur einen sehr kleinen Teil der
probierten Weine vorstellen. Für einen
Gesamtüberblick folgen Sie bitte
diesem Link in unser Online-Magazin.
Weingut Rudolf Fürst
2022 Bürgstadt Hundsrück Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer, hochfeiner und komplexer, etwas
rauchiger Duft mit noblen schwarz- und rotbeerigen
Aromen, feinen tabakigen, gemüsigen und floralen
Nuancen, ein wenig Unterholz, kirschigen Spuren,
Kräutern, Waldpilzen und einem Hauch Leder. Kühle,
recht dichte, frisch-saftige, noble Frucht, lebendige,
sehr feine Säure und viel reifes, eher mürbes Tannin,
etwas rauchige, nussige und tabakige Aromen am
Gaumen, nachhaltig, elegant und komplex, gute
Tiefe, deutliche Mineralik, zart pilzige und speckige
Anklänge, wieder auch Kräuter, reichlich Salz im
Hintergrund, noch jung, aber schon betörend, dabei
konsequent herb, hat bei aller Festigkeit eine geradezu
seidige Struktur, langer, fester, fast schon zupackender
Abgang mit Salz und feinen Rosenaromen. Eine neue
Dimension deutscher Pinots.
Weingut Bernhard Huber
2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs „Wildenstein“
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und sehr tiefer, kühler und herber, sehr
jugendlicher, dabei hochfeiner, komplexer Duft
nach Kirschen und eher dunklen Beeren mit Roter
Bete, fleischigen Nuancen, feiner dunkel-ätherischer
Würze, zart floralen Nuancen, Kräutern und
einem Hauch Suppenfond. Klare, geschliffene,
eher kühle, sehr saftige kleinbeerige Frucht mit
Kirschnuancen, feine, lebendige Säure, rauchige
Spuren, ätherische Kräuter und ein Hauch Pfeffer,
nachhaltig am Gaumen, große Tiefe, sehr präziser
und frischer Charakter, kreidige Töne und viel Salz
im Hintergrund, hat Spannung, speckige Nuancen,
ein Hauch Champignons, sehr guter, straffer
Abgang mit klarem, kühlem Saft, Mineralik und teils
kräuteriger, teils wacholdrig-pfeffriger Ätherik. Noch
vollkommen unentwickelt.
Bertram-Baltes
2022 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Relativ kühler und noch eine Spur reduktiver, tiefer,
sehr fester, vielschichtiger, etwas nussiger, tabakiger
und ätherisch-kräuteriger Duft nach gemischten
Beeren und ein wenig Kirschen mit an Fleischsaft
und Dill erinnernden Nuancen sowie steinigmineralischen
Anklängen. Klare, feinsaftige, feste
und kühle, überaus noble, kleinbeerig wirkende,
präzise Frucht mit etwas gewürzigen und nussigen
Holznoten, einer Spur Zitruszesten und Minze,
lebendige, dabei feine Säure, mürbes, noch
jugendliches Tannin, dicht, tief und nachhaltig,
konzentriert und doch regelrecht tänzerisch,
angedeutet Espresso und Mandeln am Gaumen,
ein Hauch Kakao, sehr guter bis langer Abgang mit
noblem, feinem Saft und dunkler ätherischer Würze.
Weingut Seeger
2022 Leimen Herrenberg Blauer Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs trocken
„Oberklam“
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, konzentrierter und tiefer, rauchig-holzwürziger
und tabakiger Duft nach reifen roten und schwarzen
Beeren mit ein wenig Brotrinde, Havannatabak und
getrocknet-floralen Nuancen. Reife, noch unentwickelte,
herbe, saftige, dichte dunkle Frucht mit viel röstigem und
etwas rauchigem Holz, an Malz und wieder Brotrinde
erinnernden Noten, Kräutern einem Hauch Sauerkirsche
und Granatapfel, nachhaltig und dicht am Gaumen,
hat Substanz und Kraft, aber auch kühlende ätherische
Noten, gute Tiefe, im Hintergrund viel salzige Mineralik,
schokoladige Aromen und Kaffee, gewinnt mit Luft noch
an Frische, Präzision und Saftigkeit, sehr guter Abgang
mit reifem Saft, merklichem Holz und Tanningriff. Hat
alle Chancen auf den Titel des besten Rotweins, der
hier je entstanden ist. Und: Zeit!
97 WP >> groß 148.00 €
96 WP >> groß Bis 250.00 €
94 WP >> hervorragend 68.00 €
93 WP >> hervorragend 64.00 €
Weingut Franz Keller
2022 Oberbergen Bassgeige Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs „Steinriese“
Weingut Bernhard Huber
2022 Hecklingen Schlossberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
Weingut Bernhard Huber
2022 Köndringen Alte Burg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
Weingut Rudolf Fürst
2022 Bürgstadt Centgrafenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs trocken
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Sehr fester, dichter, komplexer und tiefer, leicht
röstiger und zart floraler Duft nach reifen schwarzen
Beeren und Kirschen mit tabakigen Aromen, etwas
Pfeffer, Bleistiftholz, eingelegtem Rindfleisch, Lorbeer,
Wacholder, Trockentomaten und Rauch. Reife,
überaus saftige, brillant reintönige, unglaublich noble,
konzentrierte, dunkle, beerig-kirschige Frucht mit Rauchund
Specknoten, Pfeffer, ein wenig gebratenen Pilzen,
leicht röstigen und kaffeewürzigen Holznoten, Minze
und getrockneten Tomaten, dicht und nachhaltig am
Gaumen, tief und kompakt, bei aller Kraft präzise und
ohne jede Schwere, noch unentwickelt, feiner Säurebiss
und reife, überaus feine, aber griffige Tannine,
Wacholder im Hintergrund, ein wenig Nordrhone-
Einschlag, noch völlig unentwickelt, langer, saftiger und
würziger, wieder auch ätherischer Abgang.
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer und ungeheuer dichter, etwas
getrocknet-kräuteriger Duft nach reifen schwarzen
Beeren und Kirschen mit wacholdrigen Nuancen,
ein wenig dunklem Tabak sowie tomatigen und
fleischigen Anklängen. Reife, saftige, eher kühle,
noch kaum entwickelte Frucht, lebendige, feine
Säure und jugendliches, eher mürbes Tannin,
kreidig-salzige Mineralik, Rauch, feine Kräuter und
etwas Wurzelgemüse, Lorbeer und Wildkräuter,
viel Salz, gute Tiefe, hat Frische, sehr guter, fester,
saftiger, kräuteriger und auch wieder dunkelätherischer
Abgang mit deutlicher Mineralik.
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, herber, rauchiger und schwarzbeeriger Duft
mit Kirschnuancen, Roter Bete, einem Hauch Tabak
und dunkler, etwas wacholdriger ätherischer Würze,
angedeutet schwarzwälder Schinken und nobler
Bitterschokolade. Reife, dichte, saftige dunkle Frucht,
etwas Kaffee, Rauch und Bitterschokolade, lebendige
Säure, mürb-sandige Tannine, fleischige Nuancen,
nachhaltig, hat Kraft, dunkle ätherische Würze,
sehr guter, fester, saftiger und herb-würziger, etwas
rauchiger, bitterschokoladiger und ätherischer
Abgang mit einem Hauch Kaffeesatz und herben
nussigen Tönen.
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, komplexer, leicht angetrocknet-kräuteriger und
eine Spur rauchiger Duft nach feinen schwarzen und
roten Beeren mit tabakigen Nuancen, ätherischer
Würze und angedeutet Unterholz. Klare, reife,
saftige, recht dichte Frucht, geschliffene Säure und
jugendliches, mürb-sandiges Tannin, zarte ätherischkräuterige
Würze am Gaumen, nussige Töne und
ein Hauch Kaffee, im Hintergrund mineralische
Töne, hat gewisse Frische und Kühle, angedeutet
Bitterschokolade und Pfeffer, sehr guter, fester,
saftiger und würziger Abgang. Eine Schönheit.
96 WP >> groß 125.00 €
95 WP >> groß Bis 150.00 €
93 WP >> hervorragend Bis 100.00 €
93 WP >> hervorragend 78.00 €
Weingut Bernhard Huber
2022 Bombach Sommerhalde Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, feiner, tiefer und geschliffener Duft nach
reifen Kirschen und mehr schwarzen als roten
Beeren mit sehr feinen kräuterigen und tabakigen
Noten, nussigen Fasstönen, etwas Rauch, Kaffee
und angedeutet Roter Bete. Noble, feinsaftige,
dichte, reife, brillant reintönige Frucht, sehr feines,
jugendliches Tannin, etwas rauchige und nussige
Fasstöne, nachhaltig Gaumen, hat Schliff, Noblesse
und feinen Säurebiss, pfeffrig-, und wacholdrigätherisch
im Hintergrund, gute Tiefe, kreidig-salzige
Mineralik, auch pfeffrige Töne, sehr guter, straffer,
saftiger, geschliffener Abgang mit komplexer, herber
Würze und Biss.
Weingut Friedrich Becker
2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.
Grosses Gewächs trocken „Sankt
Paul“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und tiefer, konzentrierter, fleischiger und
verhalten rauchig-röstiger Duft nach mehr schwarzen
als roten Beeren und etwas Kirschen mit ledrigen,
floralen und tabakigen Noten sowie einem Hauch
Kaffee und Steinpilzen. Fest gewirkte, ziemlich
saftige, dabei herbe Frucht, präsente, reife,
feinsandige Tannine und animierender Biss, dicht,
tief und nachhaltig am Gaumen, kreidig-salzige
Mineralik, etwas Tabak und Rauch im Hintergrund,
angedeutet schwarze Oliven, Sardellen und
mediterrane Kräuter, sehr guter, fester und dichter
Abgang, der mit Luft immer saftiger, aber auch
komplexer wird. Braucht Zeit.
Weingut Bernhart
2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken „RG“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Noch leicht reduktiver, ziemlich fester und tiefer,
etwas fleischig-animalischer, sehr dunkler Duft nach
reifen überwiegend schwarzen Beeren und Tabak
mit Kräuternoten. Dichte, saftige, jugendliche, noble
Frucht mit etwas Röstung und nussigen Tönen,
sehr feine Säure, reifes, durchaus präsentes, dabei
mürbes Tannin, konzentriert und nachhaltig am
Gaumen, gute Tiefe, ein wenig Bitterschokolade
und Kaffee im Hintergrund, auch mineralische Töne,
ganz leicht speckige und fleischige Nuancen, ein
wenig dunkle ätherische Würze, noch ziemlich
kompakt, sehr guter, fester, saftiger und würziger
Abgang. Muss reifen.
Weingut Meyer-Näkel
2022 Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klare, recht geschliffene, etwas rauchige Nase
nach kleinen roten und schwarzen Beeren mit
getrocknet-pflanzlichen bis tabakigen Nuancen,
moderaten Fasstönen, floralen Spuren, fast süßen
Rindfleischnoten, Sonnenblumenkernen, Roter Bete
und einem Hauch Aubergine. Reife, geschliffene,
herbe, konzentrierte Frucht, zart rauchige, tabakige
und bitterschokoladige Noten, mürb-sandiges
Tannin, gute Substanz und Nachhaltigkeit, etwas
Kaffeesatz im Hintergrund, auch Salz, fruchtsüßer
Kern, der ganz und gar nichts mit Zucker zu tun hat,
getrocknet-kräuterige Anklänge, recht dicht, sehr
guter, saftiger und würziger Abgang.
94 WP >> hervorragend Bis 100.00 €
94 WP >> hervorragend 62.00 €
93 WP >> hervorragend 47.00 €
93 WP >> hervorragend 75.00 €
58 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 59
Weingut J.J. Adeneuer
2022 Walporzheim Gärkammer Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer und geschliffener, fein-rosenduftiger,
eher kühl wirkender Duft mit feinen schwarz- und
blaubeerigen Aromen, Kirschen, Kräuternuancen,
zart Vanille, Fleisch, Wacholder und einem Hauch
Pfeffer. Reife, dichte, herb-saftige Frucht, etwas
rauchige und kaffeeröstige Noten, mürb-sandiges
Tannin, frische Kräuter im Hintergrund, deutlich
Salz, leicht ätherische Noten, nachhaltig, gewisse
Tiefe, noch jung, dabei tief und komplex, sehr
guter, feinsaftiger und -würziger Abgang, wieder mit
Frische und recht komplexer, nobler Würze. Legt
über Tage zu.
Bertram-Baltes
2022 Marienthal Trotzenberg Spätburgunder
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Feste, tiefe und recht komplexe, etwas rauchigspeckige,
nussige und vegetabile bis getrocknetkräuterige
Nase nach überwiegend dunklen Beeren
mit einer Spur Amarenakirschen und angedeutet
Havannatabak. Geschliffene, feste, herb-saftige,
frische und präzise Frucht mit leicht pfeffrigen
Aromen, etwas nussigen und gewürzigen Holznoten
sowie einem Hauch Minze, reifes, mürbes Tannin,
gute Substanz und Nachhaltigkeit, gute Tiefe, im
Hintergrund Kaffeesatz, kreidige und fast steinige
Mineralik, sehr guter, dichter Abgang mit kühlem
Saft und sehr feiner Würze.
Weingut Kreuzberg
2022 Ahrweiler Silberberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Relativ kühle, feste und tiefe, ätherisch-kräuterige
und leicht florale Nase nach überwiegend
dunklen Beeren, ein wenig Sauerkirschen und
Preiselbeeren mit etwas unterholzigen, ledrigen,
fleischigen und tabakigen Noten. Fest gewirkte,
dunkle, herbsaftige, wieder eher kühle Frucht mit
präsenten, jugendlichen, dabei mürben Tanninen
und gewissem Säurebiss, etwas nussig, rauchig
und getrocknet-fleischig im Hintergrund, ein wenig
Unterholz, Shiitake-Pilze, Tabak und Asche, gute
Substanz und Tiefe, mineralisch im Hintergrund,
verhalten röstige Fasstöne, ein wenig ätherische
Würze, recht komplex, noch unentwickelt, sehr
guter, fester Abgang mit herbem Saft und relativ
subtiler Würze.
Weingut Peter Wagner
2022 Oberrotweil Eichberg Spätburgunder trocken
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und tiefer, nussiger und zart rauchiger Duft
nach schwarzen und etwas roten Beeren mit ein
wenig Unterholz, Wacholder und Leder, tabakigen
Anklängen, Auberginen und ein wenig Speck.
Herb-saftige, jugendliche, recht dichte Frucht, feines,
noch relativ präsentes Tannin und Biss, nachhaltig
am Gaumen, etwas rauchig, tabakige und nussige
Holznoten, angedeutet Sesam, fester Bau, gute
Tiefe, eine Spur Jod, im Hintergrund deutlich Salz,
sehr guter, fester Abgang mit viel reifem, dabei eher
herbem Saft.
93 WP >> hervorragend 70.00 €
93 WP >> hervorragend 58.00 €
92 WP >> hervorragend 47.00 €
92 WP >> hervorragend 85.00 €
Weingut Ziereisen
2019 Spätburgunder Landwein „Jaspis 10hoch4“
Alte Reben
Bischöfliches Weingut
2020 Assmannshausen Höllenberg Pinot Noir
trocken
Weingut Rudolf Fürst
2022 Klingenberg Schloßberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken
Weingut August Kesseler
2022 Assmannshausen Höllenberg Pinot Noir VDP.
Grosses Gewächs trocken
OBERRHEIN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Feiner und tiefer, etwas pflanzlicher bis kräuteriger
Duft nach mehr roten als schwarzen Beeren mit
Kirschnuancen, floralen Anklängen, etwas Rauch,
Leder, Fleisch, Wacholder, Morcheln, feinem
Pfeffer sowie erdig-mineralischen Tönen. Kühle,
feinsaftige, noble und sehr dichte, jugendliche
Frucht, ausgesprochen feines Tannin und etwas
Säurebiss, tief und sehr nachhaltig am Gaumen,
hat Schmelz, aber auch Eleganz, nussige Töne im
Hintergrund, ganz zart schokoladige Anklänge,
salzige und kreidige Mineralik, sehr guter bis langer,
überwiegend rotbeeriger Abgang mit nussigen,
rauchigen, etwas kräuterigen und mineralischen
Tönen sowie einer Spur Pfeffer und Wacholder.
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, tiefer und transparenter, jugendlicher, etwas
ätherischer Duft nach reifen, teils eingemachten
roten und schwarzen Beeren mit Kirschnuancen,
leicht süßlicher, angedeutet schokoladiger und
vanilliger Holzwürze, ein wenig Unterholz und
Tabak. Herb-saftige, fast kühle Frucht mit nussiger,
rauchig-röstiger und bitterschokoladiger Holzwürze,
etwas Zimt und Vanille, noch präsente, etwas
trocknend-sandige Tannine, die sich mit viel Luft gut
einbinden, leichter Säurebiss, kräuterig-ätherische
und pfeffrige Nuancen, nachhaltig und dicht am
Gaumen, merklich Salz, ein Hauch Zitruszesten, sehr
guter, fester, herber, mineralischer, nur wieder auch
noch trocknender Abgang. Braucht derzeit reichlich
Luft und sollte unbedingt reifen.
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, ganz leicht speckiger Duft nach reifen
schwarzen und etwas roten Beeren mit
Kirscharomen, fleischigen und zart floralen
Anklängen, Tabak, einem Hauch Jod und einer
Spur Rote Bete. Kühle, klare, frische und saftige
rote und schwarze Frucht mit Kräuteraromen und
auch dunkler, etwas wacholdriger und pfeffriger
ätherischer Würze, sehr feine Säure, zart rauchig
und bitterschokoladig im Hintergrund, ein wenig
scharf angegrilltes Rindfleisch und Auberginen, fast
seidiges, dabei jugendliches Tannin, zart malzige
Töne, sehr guter, reif-saftiger und würziger Abgang
mit salzig-mineralischen Tönen.
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, tiefer und geschliffener, erstaunlich kühl
wirkender, klarer schwarzbeeriger Duft mit
Sauerkirschnoten, ein wenig Rauch, mediterranen
Kräutern, angedeutet Roter Bete, Pfeffer, Leder,
Lorbeer und Wacholder, Unterholz und floralen
Nuancen. Sehr saftige, dichte, geschliffene Frucht,
feine Säure und reifes, eher mürbes Tannin,
nachhaltig am Gaumen, gute Tiefe, ätherische
Würze von Pfeffer, Wacholder, Steinpilze, Piment
und mediterranen Kräutern, gezügelte Kraft, ein
wenig Bitterschokolade und Kaffee-Röstung im
Hintergrund, steinig-salzige Mineralik, sehr guter,
saftiger, leicht rauchiger Abgang, einerseits warm
und alkoholstark, aber auch mit viel kühlender
ätherischer Würze.
93 WP >> hervorragend 163.00 €
92 WP >> hervorragend 44.00 €
92 WP >> hervorragend 105.00 €
92 WP >> hervorragend Bis 150.00 €
Weingut Bernhard Huber
2022 Malterdingen Spätburgunder VDP.Ortswein
Alte Reben
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, fester und recht tiefer, konzentrierter Duft
nach reifen schwarzen Beeren und Kirschen
mit ein wenig mediterranen Kräutern, einem
Hauch Wurzelgemüse, Tabak, Sojasauce sowie
angedeutet Pfeffer und Wacholder. Reife, dichte,
sehr saftige jugendliche Frucht, rauchige, nussige
und angedeutet tabakige Holznoten, feines, straffes
Tannin und etwas Säurebiss, speckige Nuancen im
Hintergrund, ein wenig Wurzelgemüse, deutlich
Kreide und Salz, auch dunkle ätherische Würze,
röstige Nuancen, gewisse Tiefe, hat Spannung, sehr
guter, straffer, saftiger und würziger Abgang mit
Biss.
Weingut Bernhard Huber
2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, geschliffener, fester und sehr dunkler Duft
nach schwarzen Beeren, Tabak und Kirschen mit
feinen pfeffrigen Aromen, Roter Bete und Rauch.
Lebendige, sehr saftige, dabei herbe dunkle Frucht,
etwas Biss und jugendliches, dabei reifes und
mürbes Tannin Johannisbeernoten im Hintergrund,
etwas ätherische Würze, ein Hauch Bitterschokolade,
Preiselbeeren im Hintergrund, salzige Mineralik,
sehr guter, saftiger und würziger Abgang mit Zug.
Hessische Staatsweingüter - Kloster Eberbach
2021 Assmannshausen Höllenberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs trocken „Aus
dem Cabinetkeller“
RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und recht tiefer Duft nach Cassis und ein
wenig roten Beeren mit nussigen Holztönen, ein
wenig Tabak, Blüten, Sonnenblumenkernen und
Kräutern, ledrigen Nuancen, angedeutet Soja und
einem Hauch Pfeffer. Straffe, kühle, saftige Frucht,
lebendige Säure und jugendliches, recht feines
und eher mürbes Tannin, etwas rauchig bis speckig
am Gaumen, Champignons, kreidige und salzige
Mineralik, angedeutet röstige Töne, gute Tiefe,
ätherisch-kräuterige Würze, sehr guter, straffer,
herb-saftiger und -würziger Abgang mit Biss und
mandelig-nussigen Aromen.
Weingut Kreuzberg
2022 Neuenahr Sonnenberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Etwas getrocknet-pflanzlicher, ledriger und
kräuteriger bis tabakiger Duft mit eher kühlen
überwiegend schwarzbeerigen Aromen und ein
wenig Laub und Tomatenmark. Klare, recht saftige,
wieder relativ kühle Frucht, mürb-sandige Tannine
und feiner Säurebiss, nachhaltig am Gaumen,
tabakige und rauchige Holznoten, etwas Unterholz,
eine Spur Kaffee im Hintergrund, fester Bau und
gute Tiefe, im Hintergrund Mineralik, an Auberginen
und Blaukraut erinnernde Töne, Gewürznelke und
deutlich Petersilie, sehr guter, fester, ziemlich saftiger
und komplex-würziger Abgang. Muss noch reifen.
92 WP >> hervorragend Bis 60.00 €
92 WP >> hervorragend Bis 100.00 €
92 WP >> hervorragend 65.00 €
92 WP >> hervorragend 47.00 €
60 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 61
Spätburgunder bis 20 Euro
Weingut Friedrich Becker
2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.
Grosses Gewächs trocken „KB“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und recht tiefer, leicht röstiger, tabakiger
und eine Spur aschiger Duft nach mehr schwarzen
als roten Beeren mit Kirscharomen, angeröstetem
Rinderfilet, Rosmarin und einer Spur Lakritz. Herbsaftige,
straffe, recht kühle Frucht mit deutlichem,
rauchig-röstigem Holz und präsenten, feinsandigen
Tanninen, nachhaltig am Gaumen, aschige Noten
im Hintergrund, gewisse Mineralik, gute Tiefe,
hat Biss und herbe stängelige Noten, noch völlig
unentwickelt, sehr guter, fester, herber Abgang mit
reichlich Salz. Muss reifen.
Weingut Jülg
2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.
Grosses Gewächs trocken „KB“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester und tiefer, feiner, merklich rauchiger, dazu
harzig-kräuteriger und fein-gemüsiger Duft nach
kleinen überwiegend dunklen Beeren und ein wenig
Sauerkirsche mit speckigen Nuancen, einem Hauch
Roter Bete sowie floralen und pfeffrigen Anklängen.
Ziemlich fest auch im Mund, dabei noch völlig
unentwickelt, rauchige, etwas speckig und leicht
hefig, etwas röstige Holznoten, präsente, recht
feine Tannine und Biss, im Hintergrund kreidige und
salzige Mineralik, dann schwarze Oliven, gute Tiefe,
herbe tabakige Noten, angedeutet Asche und Ruß,
sehr guter, fester Abgang. Muss reifen.
Weingut Josef Walter
2019 Bürgstadt Spätburgunder trocken
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, geschliffener Duft nach roten und schwarzen
Beeren mit zart kräuterig-pflanzlichen Nuancen,
ein wenig Waldpilzen, Blut und verhaltenen, ein
wenig nussigen Fasstönen. Geradlinige, eher
ruhige, feinsaftige, herbe Frucht, nussige Fassnoten
mit einem Hauch Röstung, mürbes Tannin, ganz
leicht sandig, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch
Trockenkräuter und Tabak, getrocknete Waldpilze,
kreidig-salzige Mineralik, sehr guter, noch leicht
sandiger, aber zunehmend saftiger Abgang mit
ätherischen Spuren.
Weingut Familie Sauer
2022 Spätburgunder „Kalkmergel“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, eher herber, klarer und frischer Duft nach
reifen schwarzen Beeren und ein wenig Kirschen mit
rauchigen und tabakigen Nuancen, zart vegetabilen
Anklängen, einer Spur Pilzen, Waldboden und
dunklen ätherischen Noten. Straffe, herb-saftige,
geschliffene Frucht, feine, reife, jugendliche Tannine,
noch ganz leicht antrocknend am Gaumen, zarte
Pilztöne und etwas Unterholz, rauchige Fassnoten,
moderate, dunkle ätherische Würze, nachhaltig,
hat Substanz und Kraft, aber keine Schwere,
etwas tabakige und bitterschokoladige Aromen,
mineralische Noten im Hintergrund, sehr guter,
fester, saftiger Abgang mit recht komplexer Würze.
92 WP >> hervorragend 68.00 €
92 WP >> hervorragend 75.00 €
89 WP >> sehr gut 17.00 €
89 WP >> sehr gut 13.90 €
Weingut J.J. Adeneuer
2019 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder
VDP.Grosses Gewächs
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Recht fester und tiefer Duft nach schwarzen Beeren
mit ein wenig Hagebutten und roten Johannisbeeren,
floralen Nuancen, etwas getrockneten
Suppenkräutern, Pfeffer, rauchigen Holznoten
sowie Roter Bete und Aubergine im Hintergrund.
Fest gewirkte, reife, saftige, recht dichte Frucht,
kräuterige und wieder an Rote Bete und ein wenig
Aubergine erinnernden Noten, mürb-sandiges
Tannin, verhaltener Biss, ganz leicht tabakiges und
aschiges Holz, nachhaltig am Gaumen, eine Spur
Gewürznelken, im Hintergrund mineralische Töne,
ganz leicht röstig im sehr guten, konzentrierten
Abgang.
Weingut Friedrich Becker
2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.Erste
Lage trocken „Herrenwingert“
PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Fester, etwas nussiger, tabakiger und an Bleistifte
erinnernder Duft mit schwarz- und blaubeerigen
Aromen, Trockenkräutern, ein wenig angegrilltem
Rindfleisch, Speck und Kirschen sowie leicht
rauchiger Holzwürze und Pfeffer. Ziemlich feste,
eher kühl wirkende, herbe, saftige, konzentrierte
Frucht, präsentes, dabei feines und reifes Tannin,
noch hefige Noten, nussiges und leicht kaffee- und
kakaowürziges Holz, nachhaltig am Gaumen, ein
wenig ätherische Würze, ins Minzige und Pfeffrige
gehend, gute Tiefe, noch kaum entwickelt, im
Hintergrund Salz, Kreide und Eisen, hat Energie,
sehr guter, straffer, dichter und betont herber
Abgang. Muss reifen.
Weingut Brügel
2020 Greuth Bastel Spätburgunder trocken
FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Rauchig-holzwürziger und nussiger Duft nach reifen
schwarzen und etwas roten Beeren mit rauchigen
Nuancen, einem Hauch Blut, Tabak, Pfeffer und
erdigen Anklängen. Reife, herb-saftige, etwas
warme Frucht mit rauchiger Holzwürze, etwas Speck
und nussigen Aromen, kräftig und nachhaltig am
Gaumen, etwas Biss und relativ präsente, dabei reife
und recht feine Tannine, kräuterige Nuancen im
Hintergrund, auch etwas Kreide und Salz, ein Hauch
Wurzelgemüse, etwas Tiefe, sehr guter, fester,
saftiger und würziger Abgang mit Griff.
Weingut Knewitz
2022 Spätburgunder VDP.Gutswein trocken
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),
ROTWEIN
Leicht speckiger und rauchiger, auch etwas an
angebratene Pilze erinnernder Duft nach eher
schwarzen Beeren mit Kirschanklängen, Kräutern
und moderaten Fasstönen. Jugendliche, straffe und
ziemlich saftige dunkle Frucht mit frischer kräuterigpflanzlicher
und leicht ätherischer, ins Pfeffrige
gehender Würze, rauchige Noten am Gaumen,
ganz leicht aschig im Hintergrund, recht präsente,
feinsandige Tannine, etwas Säurebiss und noch eine
Spur Kohlensäure, gute Substanz und Dichte, ein
wenig Kreide und Salz, sehr guter, frisch-saftiger
und wieder auch kräuterig-würziger Abgang mit
Biss.
92 WP >> hervorragend 70.00 €
92 WP >> hervorragend 39.00 €
89 WP >> sehr gut 15.00 €
89 WP >> sehr gut 20.00 €
Weingut Knab
2022 Amoltern Steinhalde Spätburgunder „R“ ***
Weingut Fritz Waßmer
2020 Herbolzheim Kaiserberg Spätburgunder
Rubens Wein
2022 Pinot Noir trocken
Weingut Greiner
2022 Spätburgunder Landwein trocken
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Klarer, fester, etwas mediterran-kräuteriger und
einen Hauch floraler Duft nach schwarzen und
roten Beeren mit Kirscharomen sowie ein wenig
schwarzen Oliven. Reife, ziemlich fest gewirkte,
saftige Frucht, rauchige, etwas nussige und verhalten
röstige Holzwürze, dunkle ätherische Töne und
wieder mediterrane Kräuter am Gaumen, nachhaltig
und dicht, noch unentwickelt, ein wenig Tabakasche
im Hintergrund, recht deutlich Salz, noch ziemlich
kompakt, gewisse Tiefe, hat Kraft, aber auch Frische
und kühlende Elemente, etwas Bitterschokolade und
Minze, sehr guter, fester Abgang mit reifem Saft und
wieder ätherischer Würze.
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Herber, recht fest gewirkter, etwas nussiger, rauchigspeckiger
und pilziger Duft nach überwiegend
dunklen Beeren mit leicht zedrigen Anklängen,
Wildbret sowie einer Spur Heilkräuter. Klare,
feste, leicht warme Frucht mit bitterschokoladigen
Holznoten, feines Tannin, gute Substanz und
Nachhaltigkeit, im Hintergrund Kaffeesatz und
ein Hauch Amarenakirschen und Hagebutten,
dann Rehfleisch und ein wenig Wacholder, gute
Tiefe, erdige und salzige Töne, sehr guter, warmer
Abgang mit reifer, fast süß wirkender, eher roter
Frucht, feiner Würze und Biss.
WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND),
ROTWEIN
Relativ fester, etwas rauchiger und angedeutet
röstiger Duft nach reifen roten und schwarzen
Beeren mit Kirschanklängen und einer Spur
Hagebutte. Reife, saftige Frucht mit rauchigen
Holznoten, recht frischen pflanzlichen Tönen, feinen
Tanninen und etwas Biss, gute Nachhaltigkeit, ein
Hauch Zitronenabrieb am Gaumen, kräuterige und
salzige Nuancen, wird mit Luft eher noch saftiger,
hat Schliff, sehr guter Abgang.
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN
Nussiger und leicht getrocknet-vegetabiler
bis tabakiger Duft nach vorwiegend roten
Beeren mit erdigen Noten und einem Hauch
Schweinebratenkruste. Klare, kühle, feinsaftige
Frucht, schlank wirkend und doch mit Substanz,
etwas Säurebiss, feines, mürbes Tannin, nussige
Fasstöne und wieder ein Hauch Tabak, Waldpilze
im Hintergrund, nachhaltig, gewisse Tiefe, relativ
komplex, salzig-kreidige Mineralik, auch Pfeffer, sehr
guter, zart rauchiger Abgang.
92 WP >> hervorragend 42.00 €
92 WP >> hervorragend 128.00 €
89 WP >> sehr gut 20.00 €
89 WP >> sehr gut 16.00 €
62 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 63
Verkostung: Schaumweine zum Fest
Prickelnde Weihnachten
Wie gewohnt stellen wir Ihnen rechtzeitig zum Jahresausklang die besten
Schaumweine der vergangenen Verkostungssaison in verschiedenen Preisklassen
vor, von einigen der größten Champagner über deutsche und österreichische
Spitzensekte bis hin zu richtig guten Schäumern, die man sich auch mit kleinem
Budget ohne Reue leisten kann. Doch der Platz im Heft ist leider begrenzt und es
gibt unter den rund 250 Schaumweinen, die wir in diesem Jahr bislang probiert
haben, noch viel mehr zu entdecken. Zudem gehen die Verkostungen weiter. Wir
empfehlen daher dringend, auf wein.plus weiter auf Erkundungsreise zu gehen.
Text: Marcus Hofschuster, Fotos: deutschweine.de (DWI), Envato
Aus Platzgründen können wir im
Heft nur einen sehr kleinen Teil der
probierten Weine vorstellen. Für einen
Gesamtüberblick folgen Sie bitte
diesem Link in unser Online-Magazin.
Bollinger
2008 Champagne AOC Extra Brut „R.D.“ (Deg.
25.10.2023)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Tiefe und sehr komplexe, rauchige und hefige
Nase mit pflanzlichen bis kräuterigen, nussigen
und gelbfruchtigen Aromen, etwas Tabak, floralen
Nuancen, Roggenbrot, sautierten Waldpilzen,
angedeutet Rauch und Tabak. Kühle, sehr fest
gewirkte, herbe, geschliffene Frucht mit hefigen,
kräuterig-pflanzlichen und zart rauchigen Aromen,
Roggenbrot und Pilze am Gaumen, hochfeines
Mousseux, tief und nachhaltig, intensive Mineralik,
unglaubliche Energie, wirkt noch immer jung, ein
wenig schwarze Beeren im Hintergrund, angedeutet
Tabak, pfeffrig-ätherische Nuancen, ein wenig
Asphalt, dann Austernwasser und Krustentierfleisch,
sehr langer, zupackender, komplexer Abgang. Ein
absolutes Meisterwerk.
Bollinger
2013 Champagne AOC Brut „La Côte Aux Enfants“
(Deg. 03/2022)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, tiefer und komplexer, hefiger Duft mit
Kernobstnoten, schwarzen Beeren, Tabak,
Waldpilzen und gebuttertem Roggenbrot. Sehr fest
gewirkte, saftige, dichte, nicht ganz trockene Frucht,
hefige, leicht rauchige und nussige Aromen, feine
kräuterig-pflanzliche Würze, wieder gebuttertes
Roggenbrot am Gaumen, nachhaltig, tief, komplex
und griffig, sehr viel herbe, helle, kreidig-salzige
und steinige Mineralik, enorme Spannung, überaus
festes Fundament, Pilze im Hintergrund, Holztöne,
auch ätherische Nuancen, noch immer eher jung,
langer, straffer, saftiger, extrem mineralischer und
feinwürziger Abgang mit Zug und Druck.
99 WP >> groß Bis 400.00 €
99 WP >> groß Bis 1500.00 €
Tarlant
2004 Champagne AOC Brut Nature Cuvée „Louis
Tarlant“ (Deg.: 01.02.2021)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, etwas angetrocknet-pflanzlicher und zart
pilziger Duft mit kühlen Kernobst- und Zitrusaromen,
zart tabakigen und floralen Noten, einem Hauch
dunkler Beeren und Haselnuss sowie recht deutlich
Brioche. Reife, sehr fest gewirkte, herbe, saftige
Frucht mit rauchiger, tabakiger und nussiger
Würze, deutlich Waldbeeren, feinen vegetabilen
Aromen, rosa Pfeffer, Pilzen, Granatapfelkernen,
Zitronenfilets, etwas Pesto, enorme steinige und
kreidige Mineralik, präsentes, dabei sehr feines
Mousseux und reichlich Griff, tief, komplex und
nachhaltig, kernig, knochentrocken, mit reichlich
Spannung und Druck, ein wenig Zigarrenasche,
auch Muschelschalen und wieder ein wenig Brioche,
langer, griffiger Abgang mit herbem Saft, Würze
und viel Biss.
97 WP >> groß 125.00 €
Champagne Doyard
2016 Champagne AOC Premier Cru Extra Brut
Blanc de Blancs „Monts Ferrés“
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, hefiger, nussiger und kräuterig-pflanzlicher
Zitrus-Apfelduft mit Muschelschalen und -Fleisch,
Lorbeer, etwas Rauch, schwarzbeerigen Spuren und
deutlicher Mineralik. Reife, dichte, saftige Frucht
viel nussig-hefige Würze, getrocknete Kräuter,
Pilze, etwas Rauch und erneut dunkelbeerige
Aromen, nachhaltig und etwas schmelzig am
Gaumen, viel herbe, kreidige Mineralik, Salz und
mandelig-nussige Aromen, etwas Tabak, reichlich
Griff, hat Substanz und Tiefe, lang, nachdrücklich,
konzentriert, saftig, griffig und würzig im Abgang.
96 WP >> groß Bis 200.00 €
Eric Rodez
2016 Champagne AOC Les Beurys Grand Cru Extra
Brut (Deg.: 11/2023)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester und sehr tiefer, vielschichtiger, nussiger
und hefiger Kernobstduft mit einem Hauch dunkler
Beeren, Brioche, etwas Surimi, feinsten Kräutern
und moderaten Fasstönen. Jugendliche, sehr fest
gewirkte, herbe Frucht, frische pflanzliche Aromen,
Krebsfleisch, hefige und ganz zart buttrige Aromen,
sehr feine pfeffrige Töne, ein wenig Rauch und
Tabak, intensive Mineralik, feines, lebendiges
Mousseux, schwarzbeerige Nuancen, tief, komplex
und spannungsreich, etwas Austernwasser, reichlich
Griff, noch wenig entwickelt, langer, komplexer, sehr
fester Nachhall.
Tarlant
2010 Champagne AOC Brut Nature „BAM!“ (Deg.:
10.02.2020)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Nussiger Kernobstduft mit Zitronenaromen
und deutlich maritimen Tönen von Algen,
Meeresbrise sowie Krebs- und Muschelfleisch
mit feinen kräuterigen und brotigen Nuancen.
Knochentrockene, herbe, feinsaftige, dichte Frucht
mit nussigen, rauchigen und holzigen Noten, Hefe
und enormer kreidig-kalkiger Mineralik, feines,
lebendiges Mousseux und viel Griff, nachhaltig, tief
und vielschichtig, wieder deutlich maritime Aromen
und Brot, an angebratenen Radicchio erinnernde
Töne, langer, straffer, herb-saftiger, komplexer
Abgang mit Zug. Großartig.
96 WP >> groß Bis 150.00 €
96 WP >> groß 147.50 €
wein.plus:magazin 69
Bollinger
2015 Champagne AOC Brut „La Grande Année“
(Deg. 05/2023)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, deutlich hefiger, auch pflanzlicher bis
kräuteriger Duft mit Zitrus- und Kernobstnoten,
hellem Brotteig, floralen Nuancen, kreidigen und
an Gesteinsmehl erinnernden Aromen, Spuren
von Tabak und Tabakasche sowie einem Hauch
Marzipan. Dichte, saftige, reife, nicht ganz trockene
Frucht, hefige und an Weißbrot erinnernde Töne,
angedeutet auch saftiges Roggenbrot, lebendige
Säure, sehr feines Mousseux, frische, ganz leicht
schärfende pflanzliche Aromen, auch Wildkräuter,
ein wenig gelbe Würze, Zitruszesten, hat Substanz,
Schmelz und zugleich Spannung, ein wenig
dunkelbeerig im Hintergrund, sautierte Waldpilze,
deutliche Mineralik, sehr guter, fester, saftiger und
würziger Abgang.
Champagne MARGUET Père & Fils
2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „La
Grande Ruelle“ (Deg.: 02/2024)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Einnehmender und tiefer, nussiger, hefiger
und leicht buttriger, auch eine Spur rauchiger
Kernobstduft mit rot- und schwarzbeerigen Nuancen,
etwas Weißbrot und Brioche, Champignons und
Kräutern. Fest gewirkte, ziemlich saftige, dabei eher
herber Frucht mit etwas Vanille, nussiger Würze,
Hefearomen und Brioche, wieder teils dunkle
Beerentöne, sehr feines, cremiges Mousseux, ein
wenig Rauch, Butter und Toast, etwas Griff, tief und
vielschichtig am Gaumen, gezügelte Kraft, kühle
mineralische, kreidige und steinige Töne, ein Hauch
Tabak, sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang mit
komplexer Würze.
Eric Rodez
Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Blanc de
Noirs“ (Deg.:07/2023)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester, dichter und tiefer, hefiger, nussiger und an
Krokant erinnernder Duft nach feinem Kernobst,
Champignons und Rauchsalz, wiederum sehr
feinen, Appetit anregenden vegetabilen Aromen
und etwas Sesam. Reife, sehr saftige, dabei ganz
trockene Frucht mit nussigen, hefigen und etwas
sesamwürzigen Aromen, sehr feines Mousseux, hat
Griff, wirkt regelrecht knusprig, besitzt aber auch fast
etwas Seidiges, dicht und nachhaltig am Gaumen,
im Hintergrund wieder ein wenig Champignons
und vegetabile Noten, im Hintergrund Waldbeeren,
feine brotige Aromen, gute Tiefe, sehr guter,
saftiger, würziger und griffiger Abgang mit klar
dunkelbeerigem Hintergrund.
Südtiroler Sekt:
Alpiner Sekt mit
mediterraner Seele
Vereinigung Südtiroler Sekterzeuger
nach dem klassischen Verfahren:
Arunda • Sekt- und Weinkellerei Braunbach •
Weingut Haderburg • Kellerei Kaltern •
Wein- und Sektkellerei Kettmeir •
Kellerei Kurtatsch • Sektkellerei Lorenz Martini
Comitissa • Kellerei Meran • Pfitscher •
Praeclarus • Weingut Peter Sölva
95 WP >> groß Bis 250.00 €
95 WP >> groß Bis 150.00 €
94 WP >> hervorragend 76.50 €
Champagne MARGUET Père & Fils
2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „Le
Parc“ (Deg.: 02/2024)
Eric Rodez
2016 Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Les
Genettes“ (Deg.: 09/2023)
Champagne MARGUET Père & Fils
2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „Les
Crayéres“ (Deg.: 02/2024)
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester und tiefer, nussiger, hefiger und leicht
buttriger, konzentrierter Duft nach reifen
Zitrusfrüchten und Kernobst mit zart rauchigen
und tabakigen Aromen, Zitrusschalen und feinen
vegetabilen Nuancen sowie kreidig-mineralischen
Tönen. Reife, dichte, saftige, herbe Frucht,
nussige, hefige und buttrige Aromen, Muschelund
Kreibsfleisch, frische pflanzliche Nuancen,
leicht floral im Hintergrund, sehr feines, cremiges
Mousseux, konzentriert, nachhaltig und tief am
Gaumen, zart buttrige Anklänge, ein Hauch roter
Beeren im Hintergrund, ganz leicht tabakig, etwas
weißer Pfeffer, vielschichtig, noch sehr jung, langer,
saftiger, dichter und feinwürziger Abgang, wieder
mit viel kreidiger Mineralik.
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Fester und recht tiefer, hefiger, nussiger und feinpflanzlicher
Zitrus-Kernobstduft mit zart rauchigen
und buttrigen Aromen sowie einem Hauch Vanille.
Straffe, herb-saftige Frucht mit deutlich hefigen
Aromen, nussigen Tönen und wieder auch Butter
und Vanille, lebendige, feine Säure, viel Griff
und zugleich eine leichte Cremigkeit, sehr feines
Mousseux, dicht, tief und nachhaltig am Gaumen,
angedeutet weißer Pfeffer, kreidige und salzige
Mineralik, rauchige Noten im Hintergrund,
gewisse Zestentöne, ein Hauch Brotrinde, dann
Muschelfleisch, rotbeerige Spuren, angedeutet
Tabak, sehr guter bis langer, dichter, zupackender
Abgang mit herbem Saft, Energie und feiner Würze.
Goßartig.
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Feiner und tiefer, hefiger, leicht nussiger Duft
nach Kernobst und roten Beeren mit vegetabilen
Nuancen, etwas Champignons, schwarzbeerigen
Anklängen, Tabak, einem Hauch Sesam und
fleischigen Spuren. Reife, saftige, jugendliche,
vollkommen trockene Frucht, hefige, nussige und
fein-vegetabile Töne, ein wenig Champignons
und Rauch, Tabak im Hintergrund, viel kreidige
Mineralik, tief, vielschichtig und nachhaltig am
Gaumen, rauchige Anklänge, erneut etwas Sesam,
Muschelschalen im Hintergrund, florale Nuancen,
noch sehr jung, ausgesprochen feines, ins Cremige
gehendes Mousseux, sehr guter bis langer, kühler,
herb-saftiger und -würziger Abgang mit Mineralik
und feinem Griff.
95 WP >> groß Bis 150.00 €
95 WP >> groß 125.00 €
94 WP >> hervorragend Bis 150.00 €
Battenfeld-Spanier
2010 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Grande Cuvée
Blanc de Blancs (Deg.: 05/2024)
Eric Rodez
2016 Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Les
Genettes“ (Deg. 092023)
Tarlant
2006 Champagne AOC Brut Nature „le Vigne d‘Or“
(Deg.: 06.06.2022)
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Tiefer und komplexer, deutlich hefiger, nussiger und
floraler, auch wurzelgemüsiger und leicht wachsiger
Duft nach Kräutern und Speck mit tabakigen Aromen,
etwas Rauch, Ahorn, Unterholz, getrockneten Pilzen,
Zitrusschalen und verhaltenen, eher kernobstbetonten
gelbfruchtigen Aromen. Reife, dichte und herb-saftige
Frucht mit feiner pflanzlicher bis kräuteriger Würze,
nussigen und hefigen Aromen, gelb-gewürzigen
Nuancen, deutlich Kräutern sowie ein wenig
Speck, Pilzen, Kapern und Rauch, getrocknet-florale
Nuancen, feines Mousseux, Unterholz, viel Salz und
kreidige Töne, nachhaltig, vielschichtig und tief, herbaromatisch
auffächernd, mit Luft kommt ganz leichte
Kandissüße auf, eher dunkler Hintergrund, hat Griff,
sehr guter bis langer, herb-saftiger und komplexwürziger
Abgang.
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Jugendlicher, sehr fester, etwas hefiger und zart
buttriger, auch nussiger Zitrusduft mit Kernobstnoten,
hellen Blütenaromen, feinen Weißbrot- und
Sauerteignoten, Salzzitrone, ein wenig Schnittlauch
und Tabak. Klare, straffe, feinsaftige, herbe, kühle
Frucht, hefige, pflanzliche bis kräuterige und
wieder an Salzzitrone erinnernde Töne, ein wenig
Rauch, Limettenblätter, sehr feines Mousseux,
reichlich mineralische Energie von Kreide und
Salz, tief, vielschichtig und zupackend, noch sehr
jung wirkend, ein Hauch schwarzer Beeren im
Hintergrund, gute Tiefe, griffig und lang.
CHAMPAGNE (FRANKREICH)
Nussiger, brotig-hefiger und deutlich pilziger Duft
mit herben gelbfruchtigen Noten, angeröstetmehligen
Tönen, Kräutern, einem Hauch Tabak
und dunklen Beeren. Ziemlich fest gewirkte, reife,
teils dunkle Frucht, wieder brotige, hefige und
mehlige Noten, herbe nussige Töne, auch ein
wenig Nussbutter am Gaumen, Griff von reifem
Gerbstoff, recht präsente Säure und rauchigholzige
Aromen, dicht und nachhaltig am Gaumen,
gewisse Kraft, im Hintergrund Wurzelgemüse,
kreidige und leicht salzige Mineralik, gute Tiefe,
schwarzbeerige Anklänge, auch Waldpilze,
knochentrockener Stil, gleichwohl mit Stoff, fast
ein wenig minzige Nuancen, dazu ein wenig
Bitterschokolade, sehr guter bis langer, fester,
würziger Abgang.
Zu den
Produzenten
94 WP >> hervorragend 75.00 €
94 WP >> hervorragend 156.00 €
94 WP >> hervorragend 132.00 €
70 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 71
Schaumwein bis 30 Euro
Schaumwein bis 30 Euro
Weingut Deutzerhof
2020 Heimersheim Chardonnay VDP.Sekt Dosage
zero
AHR (DEUTSCHLAND)
Fester, etwas rauchiger und nussiger, auch ein
wenig hefiger Duft nach reifen Zitrusfrüchten mit
etwas Kernobst und tabakigen Noten. Straffe,
herbe, saftige Frucht mit nussigen, buttrigen und
zart rauchigen Aromen, feines Mousseux, etwas
Griff, nachhaltig am Gaumen, gute Substanz,
moderater Säurebiss, angedeutete gelbe Würze,
leichte Cremigkeit, dabei vollkommen trocken,
gewisse Fasstöne, sehr guter, recht dichter, saftiger,
feinwürziger und griffiger Abgang.
Griesel & Compagnie
2020 Extra Brut Rosé „Prestige“ (Deg.: 06/2024)
HESSISCHE BERGSTRASSE
(DEUTSCHLAND)
Hefiger, leicht nussiger und zart tabakiger, dazu
einen Hauch fleischiger Duft mit Kernobstaromen,
roten und schwarzen Beeren und Unterholz. Klare,
fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit nussiger, leicht
rauchiger und feiner kräuterig-pflanzlicher Würze,
recht feines Mousseux, etwas Griff, nachhaltig am
Gaumen, etwas ätherisch, zarter Schmelz, salzig
im Hintergrund, angedeutet Pilze und Unterholz,
nachhaltig, sehr guter, fester Abgang.
Battenfeld-Spanier
2017 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Blanc de Noirs
(Deg.: 05/2024)
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Nussige, hefige und angedeutet weiß-fleischige
Nase mit rauchigen Kernobstnoten, Pilzen,
Trockenkräutern sowie ein wenig Speck und
Tabak. Recht frische, saftige Kernobst-Zitrusfrucht
mit rauchigen, nussigen und hefigen Aromen,
leichtem pflanzlichem Bitter und Nussschalen, relativ
feines Mousseux, merklicher Säurebiss und ein
wenig Gerbstoff, ein Hauch Butter und Schmelz,
rauchige Anklänge und aschige Spuren, zunehmend
mediterrane Kräuter, sehr guter, ganz leicht sandiger,
aber auch herb-saftiger und würziger Abgang.
Brauch Luft oder noch etwas Zeit.
Weingut Rainer Schnaitmann
2021 VDP.Sekt Brut Nature „evoé!“ rosé
WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND)
Nussiger und hefiger, auch leicht tabakiger Duft
mit rauchigen und angedeutet animalischen
Tönen, etwas Kernobst, Waldpilzen und roten und
schwarzen Beeren. Recht fest gewirkte, herbe,
gleichwohl saftige, noch ganz unentwickelte Frucht,
florale, ätherisch-kräuterige und deutlich hefige
Noten, nussige Anklänge, ein wenig Waldpilze
und Kräuter, nachhaltig am Gaumen, recht feines
Mousseux, etwas Griff, im Hintergrund Zitruszesten,
kreidige und salzige Nuancen, sehr guter, herbsaftiger
Abgang mit Biss und Griff. Kann gut noch
ein paar Monate Flaschenreife vertragen.
90 WP >> hervorragend 24.00 €
90 WP >> hervorragend 28.00 €
89 WP >> sehr gut 28.50 €
89 WP >> sehr gut 22.00 €
Weingut Graf von Schönborn
2018 Brut Nature „Pinot Cuvée“
FRANKEN (DEUTSCHLAND)
Fester, herber, nussiger, hefiger und leicht tabakiger
Duft mit Kernobst- und Zitrusnuancen sowie zart
floralen Tönen. Reife, etwas warme, schmelzige,
dabei völlig trockene Frucht, nussige, rauchige und
buttrige Noten, feines Mousseux, leichter Griff von
reifem Gerbstoff, substanziell und nachhaltig am
Gaumen, hefige und tabakige Aromen, stoffiger
Typ, etwas Tiefe, tabakige Anklänge, etwas gewürzig,
sehr guter, fester, wieder etwas cremiger Abgang
mit gewisser Wärme und feinbitterer Würze.
Frank John-Das Hirschhorner Weinkontor
2019 Riesling Brut „36“ (Deg.:09/23)
PFALZ (DEUTSCHLAND)
Leicht entwickelter, einen Hauch floraler und hefiger
Zitrus-Steinobstduft mit angedeutet schwarzbeerigen
Noten, Kräutern und einer Spur Meerrettich. Recht
feste, herb-saftige, ganz leicht gereifte Frucht,
moderates, feines Mousseux, hefige und kräuterige
Aromen mit Lorbeertönen, feine Säure, etwas
Griff, gute Nachhaltigkeit, vollkommen trockener
Stil, rauchige, nussige und tabakige Anklänge im
Hintergrund, ein wenig getrocknete Pilze, etwas
Tiefe, kreidig-salzige Mineralik, ruhiger Charakter mit
gewissem Schmelz, sehr guter, straffer Abgang mit
herbem Saft, feiner pflanzlicher und nussiger Würze
und Biss. Mehr Essensbegleiter als Erfrischung.
Griesel & Compagnie
2020 Pinot Blanc Brut Nature „Prestige“ (Deg.:
06/2024)
HESSISCHE BERGSTRASSE
(DEUTSCHLAND)
Kühler, hefiger und etwas frisch-pflanzlicher
Zitrusduft mit floralen Spuren und ein wenig
Zitronen- und Pfirsichschale. Helle, kühle, herbe,
frische Frucht, deutlich nussige und hefige Aromen,
etwas Rauch, mittelfeine Perlage, merklicher
Säurebiss, im Hintergrund, phenolischer Griff,
gewisse Nachhaltigkeit, erneut Schalentöne, auch
Kräuter, im Hintergrund Mineralik, sehr guter
Abgang. Noch leicht unruhig.
Weingut Hemmes
2018 Brut Nature Cuvée „Chamund“
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Deutlich hefiger und leicht angetrocknet-pflanzlicher
Duft mit gelbfruchtigen Aromen, etwas Brotrinde
sowie einem Hauch Eiweiß und Speck. Klare,
straffe, eher kühle, hell-saftige Frucht, feine hefige,
leicht nussige und pflanzliche Töne, wieder eine
Spur Eiweiß im Hintergrund, rauchige Nuancen,
nachhaltig am Gaumen, feines Mousseux, noch
etwas mehlig-phenolisch am Gaumen, brotige
Töne, dann auch kreidige Mineralik, gute Substanz,
sehr guter, griffiger und saftiger Abgang mit leicht
rauchiger Würze.
89 WP >> sehr gut 17.50 €
89 WP >> sehr gut 25.00 €
89 WP >> sehr gut 28.00 €
89 WP >> sehr gut 22.00 €
Weingut Kranz
VDP.Sekt.Prestige® Brut Nature „Blanc de Noirs“
Weingut Fritz Haag - Dusemonder Hof
2018 Riesling Brut „FRITZ HAAG“
Wein- und Sektgut Barth
Riesling VDP.Sekt Extra Brut
Weingut Greiner
2020 Brut Nature Zero Dosage
PFALZ (DEUTSCHLAND)
Kühler, pflanzlicher bis leicht kräuteriger, hefiger
und pilziger Duft mit Kernobst- und Zitrusnoten.
Herbe, zitrusbetonte Frucht, hefige, tabakige und
wieder kräuterig-pflanzliche Töne am Gaumen,
deutlich Pilze, feines Mousseux, etwas Griff, gute
Nachhaltigkeit und gewisse Kraft, kreidig-salzig im
Hintergrund, etwas Zitrusschale, merklicher Biss,
sehr guter, herber Abgang.
MOSEL (DEUTSCHLAND)
Herbe, rauchige und kräuterige, dazu etwas hefige
Kernobst-Zitrusnase mit tabakigen Nuancen, etwas
Kräutern und schwarzbeerigen Tönen. Reife, recht
saftige Frucht mit rauchigen, nussigen und tabakigen
Aromen, etwas Hefe und Kräutern, relativ feines
Mousseux, gute Substanz und Nachhaltigkeit,
hat Griff, deutliche Mineralik, etwas dunkler
Hintergrund, gewisse Tiefe, ein Hauch Süße, sehr
guter, fester, saftiger und herb-würziger Abgang,
wieder mit Griff.
RHEINGAU (DEUTSCHLAND)
Hefige und kräuterig-pflanzliche Zitrusnase mit
etwas Apfel und Pfirsich sowie floralen Nuancen.
Klare, feinsaftige, kühle Frucht, feines Mousseux und
leichter Griff, lebendige Säure, hefige, kräuterigpflanzliche
und ganz zart rauchige Aromen,
eleganter Stil, gewisse Mineralik im Hintergrund,
sehr guter, wieder kühler, feinsaftiger Abgang mit
Biss.
BADEN (DEUTSCHLAND)
Hefiger und nussiger Duft mit Zitrus- und
Kernobstaromen, Kräutern und ein wenig dunklen
Beeren. Klare, herb-saftige Frucht, nussige, hefige
und kräuterige Aromen, nachhaltig am Gaumen,
wieder leicht dunkelbeerig, feines Mousseux, zarter
Griff, gute Nachhaltigkeit, vollkommen trockener Stil,
florale Nuancen, sehr guter Abgang mit Zug.
89 WP >> sehr gut 24.50 €
89 WP >> sehr gut 22.50 €
89 WP >> sehr gut 18.00 €
89 WP >> sehr gut 25.00 €
72 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 73
Schaumwein bis 30 Euro
lichti & astroh
2020 Brut Nature Rosé
PFALZ (DEUTSCHLAND)
Nussiger und hefiger Duft nach Kernobst und
roten Beeren mit vegetabilen Nuancen, etwas
Champignons, getrockneten Blüten und brotigen
Nuancen. Herbe, nussige Frucht, hefige Würze,
eine Spur Rauch und Tabak, feines Mousseux, gute
Nachhaltigkeit, zarter Griff, erneut brotige Anklänge
am Gaumen, hat Substanz, sehr guter Abgang mit
herbem Saft und Würze.
Oliver Zeter
2019 Chenin Blanc Brut Blanc de Blancs
(Deg.:06/2023)
PFALZ (DEUTSCHLAND)
Kühler, hefiger und fein-pflanzlicher bis kräuteriger
Duft mit sehr hellen gelbfruchtigen Aromen, zart
pilzigen Nuancen und einer Spur Krebsfleisch.
Klare, feinsaftige, ganz trockene, helle Frucht, hefige,
frische pflanzliche und wieder auch pilzige Noten,
feine Perlage, gute Nachhaltigkeit am Gaumen,
buttrige Spuren und etwas Jakobsmuschel, feine
Kräutertöne, sehr guter, kühler, herber Abgang.
89 WP >> sehr gut 20.00 €
89 WP >> sehr gut 27.00 €
Gut Hardegg
2019 Sekt g.U. Grosse Reserve Brut
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH)
Kühle, etwas pflanzliche und hefige Zitrusnase
mit einem Hauch Kernobst, Champignons und
Artischocken. Klare, feinsaftige, deutlich nussige
Frucht mit hefigen Noten und gewissem Säurebiss,
feines Mousseux, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch
Vanille am Gaumen, angedeutet Champignons,
verhaltene Dosage, rauchige Nuancen und ein
Hauch dunkler Beeren, sehr guter, feinsaftiger
Abgang.
Griesel & Compagnie
2021 Brut Blanc de Noirs (Deg.: 03/24)
HESSISCHE BERGSTRASSE
(DEUTSCHLAND)
Nussiger, leicht floraler und noch deutlich hefiger
Duft mit gelbfruchtigen Aromen, ein wenig dunklen
Beeren, rauch und holzig wirkenden Noten. Klare,
geschliffene, herbe und kühle Frucht, hefige und
nussige Aromen, zart vegetabil im Hintergrund, ein
Hauch Pilze, kräuterige Nuancen, zarter Griff, sehr
feine Perlage, eleganter Stil, gute Nachhaltigkeit, ein
Hauch Zitruszesten, sehr guter, feinsaftiger Abgang
mit Biss.
89 WP >> sehr gut 22.30 €
89 WP >> sehr gut 19.00 €
Weingut Hubertus M. Apel
Elbling Brut Nature Reserve (Deg.: 03/24)
MOSEL (DEUTSCHLAND)
Nussiger und hefiger, auch recht deutlich
pflanzlicher Duft mit Zitrus- und Kernobstaromen mit
einem Hauch Sesam. Recht saftige Frucht, wieder
mit nussigen, pflanzlichen und hefigen Tönen, eine
Spur Rauch am Gaumen, etwas Griff und moderate,
feine Perlage, hat keinerlei Dosage, aber dennoch
einen leicht süßlichen Kern, gute Substanz und
Nachhaltigkeit, etwas Tiefe, ein Hauch dunkler
Früchte im Hintergrund, sehr guter, saftiger und
beinahe cremiger Abgang. Sehr gekonnt.
Weingut Peter Jakob Kühn
2019 Brut Nature „Blanc de Blancs“
RHEINGAU (DEUTSCHLAND)
Nussiger und deutlich hefiger, fast etwas brotiger
Kernobstduft mit Zitrusnoten, kräuterigen Anklängen
sowie floralen, pfeffrigen und mineralischen Spuren.
Herbe Frucht und wieder viel brotig wirkende Hefe,
feine Perlage, nussige und leicht schwarzbeerige
Anklänge, gute Nachhaltigkeit, etwas Griff, im
Hintergrund auch Mineralik, etwas pflanzliche bis
kräuterige Würze, rauchige Spuren, sehr guter,
knochentrockener, würziger Abgang.
89 WP >> sehr gut 26.50 €
89 WP >> sehr gut 25.00 €
74 wein.plus:magazin
Schaumwein bis 15 Euro
Weingut Fritz Ekkehard Huff
2022 Pinot Noir Brut Rosé „Sparkling Bird“
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Etwas nussiger, hefiger und eine Spur pflanzlicher
Kernobstduft mit rotbeerigen Nuancen sowie
angedeutet Moos und Champignons. Recht fest
gewirkte, herbe Frucht mit hefigen, nussigen
und ein wenig angetrocknet-pflanzlichen bis
tabakigen Noten, recht lebendige Säure, gewisse
Nachhaltigkeit, griffig am Gaumen, ganz trockener
Stil, im Hintergrund kreidige und salzige Noten, sehr
guter, straffer Abgang.
Weingut Brügel
2017 Brut Pinot Cuvée
FRANKEN (DEUTSCHLAND)
Nussiger, ganz zart rauchiger, hefiger und leicht
kräuterig-pflanzlicher Duft mit Kernobst- und
Zitrusaromen. Reife, saftige, fast völlig trockene
Frucht, nussige, hefige und rauchige Würze, relativ
feines, lebendiges Mousseux, etwas Griff, gute
Nachhaltigkeit, ein Hauch Butter, angedeutet Salz,
sehr guter, recht saftiger und wieder rauchigwürziger
Abgang.
Weingut Fürst Löwenstein
2017 Silvaner Brut
FRANKEN (DEUTSCHLAND)
Deutlich hefiger und etwas nussiger Duft mit
Kernobstnoten und erdig-vegetabilen Tönen.
Nussig auch im Mund, herbe Frucht mit
feinem, eher moderatem Mousseux, erneut
erdig-vegetabile Anklänge am Gaumen,
gute Substanz und Nachhaltigkeit, etwas
Griff, gewisse Tiefe, mineralische Anklänge,
ein Hauch Tabak, sehr guter, recht fester,
herb-saftiger und feinwürziger Abgang.
88 WP >> sehr gut 15.00 €
88 WP >> sehr gut 15.00 €
88 WP >> sehr gut 14.50 €
Weingut Familie Söngen
2021 Hattenheim Riesling Brut Nature
RHEINGAU (DEUTSCHLAND)
Leicht rauchiger, hefiger und kräuteriger Duft mit
gelbfruchtigen Aromen, nussigen Anklängen und
einem Hauch dunkler Beeren. Kühle, feinsaftige
Frucht mit deutlich nussig-hefigen und zart buttrigen
Aromen, wieder Rauch und kräuterige Nuancen
am Gaumen, sehr feines Mousseux, etwas Griff
und geschliffene Säure, nachhaltig, etwas Tiefe,
schlanker und kühler Stil, aber dennoch mit
gewisser Cremigkeit, sehr guter, feinsaftiger, wieder
kühler Abgang mit pflanzlichen, nussigen und
mineralischen Noten.
Schloßgut Hohenbeilstein
VDP.Sekt Brut Nature Pinot Blanc de Noir (Deg.:
17.05.24)
WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND)
Kühler, hefiger und nussiger Zitrus-Kernobstduft
mit rauchigen und leicht tabakigen Anklängen.
Herbe, wieder nussige Frucht, deutlich hefige und
leicht pflanzliche bis tabakige Aromen, ein Hauch
Butter im Hintergrund, mittelfeine Perlage, gewisse
Nachhaltigkeit, recht feiner Saft, sehr guter Abgang.
Stiftsweingut Frank Meyer
2020 Extra Brut Pinot Blanc de Noir
PFALZ (DEUTSCHLAND)
Nussiger und noch leicht hefiger, zart
unterholziger Duft mit Kernobstnoten, ein
wenig Waldpilzen sowie einem Hauch
Tabak. Herb-saftige Frucht mit nussigen,
rauchigen und tabakigen Aromen, wieder
ein wenig Waldpilze und Unterholz am
Gaumen, feines Mousseux, leichter Griff,
gute Nachhaltigkeit, harmonisch, ganz zart
buttrig, auch im sehr guten Abgang wieder
mit eher herbem Saft.
88 WP >> sehr gut 13.50 €
88 WP >> sehr gut 13.90 €
88 WP >> sehr gut 14.50 €
Weingut Bürgermeister Carl Koch
Oppenheim Gutleuthaus Riesling Pas Dosé
„Monopol“
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Fester, rauchiger und kräuteriger Duft mit
Zitrusaromen, etwas Steinobst und hefigen
Nuancen. Klare, einen Hauch süßlich wirkende
Frucht mit moderater, recht feiner Perlage, ein
wenig nussig-hefigen Tönen, frischen pflanzlichen
bis kräuterigen Nuancen und angedeutet dunklen
Beeren, ein wenig Zitrusschale im Hintergrund,
gewisser Säurebiss, angedeutet ätherische Noten,
eine Spur Bienenwachs, zarter Griff, sehr guter
Abgang.
Weingut Werther-Windisch
2016 Silvaner Brut Nature
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)
Klarer, etwas hefiger, kräuteriger und fein-gemüsiger
Birnenduft mit erdigen, an Sellerie erinnernden und
angedeutet pilzigen Noten. Reife, recht fest gewirkte,
saftige, herbe Frucht, nussige und gemüsige
Aromen, ein Hauch Pfeffer, auch kräuterige Würze,
angedeutet Rauch, feines Mousseux, nachhaltig und
recht dicht am Gaumen, florale Nuancen, ein wenig
Avocado und Nussbutter, hat auch ohne jeden
Zucker eine gewisse Süße, sehr guter Abgang mit
zart kohligen Anklängen.
88 WP >> sehr gut 15.00 €
88 WP >> sehr gut 15.00 €
76 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 77
Business
Tipps für Winzer und Weinhändler
Das Geheimnis von Links,
Klicks und Relevanz
Warum werden Business Premium-Mitglieder in der Google-Suche viel
besser als Ihre Wettbewerber gefunden? Weil sie von unserem guten
Ruf in der Weinszene profitieren. Utz Graafmann erklärt, wie Sie mit
wein.plus mehr Erfolg im Netz haben.
Fotos: Berny Meyer
mit ihrer kontinuierlichen Berichterstattung in fünf
Sprachen, die Verkostung mit fast 170.000 unabhängigen
Weinbewertungen und dem weltgrößten
Weinlexikon mit über 26.000 Einträgen. Mit all diesen
Inhalten erreichen wir Weinfans weltweit in fast 100
Nationen. Mehr Wein-Relevanz finden Sie nirgends im
Netz!
Würde ich die Qualität und Bedeutung von wein.plus
mit den Angeboten der Link-Verkäufer vergleichen,
würden die Links von wein.plus zu Ihnen pro Monat
den satten Betrag von rund 5.000 bis 15.000 Euro
kosten. Um sie für Ihren Shop zu nutzen, benötigen Sie
aber nur eine Business Premium-Mitgliedschaft, die
Ihnen zudem viele weitere Vorteile und Ersparnisse
bietet. Wir befolgen streng die Google-Richtlinien,
kaufen oder verkaufen keine Backlinks. Und deshalb
verfügen wir bei Google über höchstes Renommee
und gelten dort zum Thema Wein als höchst relevante
Informationsquelle.
Alle Links, mit denen wir auf unsere Business Premium-
Mitglieder verweisen, helfen auch Ihnen, mehr und
neue Kunden zu erreichen. Ohne Tricks. Nur mit
unserem guten Ruf.
wein.plus-Gründer Utz Graafmann
Umso mehr Nutzer Ihren Online-Shop in der
Google-Suche ganz oben finden, desto mehr
profitieren Sie davon: Immer mehr Besucher
landen in Ihrem Shop. Und die sind nicht
zufällig bei Ihnen gelandet: Wer auf den
Link klickt, ist auf der Suche nach einem mehr oder
weniger bestimmten Wein, den Sie anbieten. Genau das
kann Ihren Umsatz steigern.
Doch wie landet man etwa als regionaler Händler in der
Suche ganz oben? Neben dem Inhalt Ihrer Website sind
„Backlinks“ für die Algorithmen von Suchmaschinen
besonders wichtig. Das sind Links, die von anderen
Websites auf Ihren Shop oder Ihre Online-Inhalte
verweisen. Für Suchmaschinen wie Google sind viele
und vor allem relevante Links ein wichtiges Indiz, dass
Ihre Website gefragt und für die Nutzer von Interesse ist.
Wird sie so vom Such-Algorithmus bewertet, steht sie in
den Ergebnissen oben. Das gilt umso mehr, wenn das
verlinkende Angebot thematisch mit dem Suchbegriff
und dem Inhalt Ihres Angebots verwandt ist.
Viele Online-Händler investieren deshalb viel Budget,
um mit vielen relevanten Links im richtigen Umfeld
ganz oben zu landen. Es gibt im Netz hunderte Angebote,
die helfen, das Ranking in der Trefferliste zu verbessern.
Ein einziger, hochwertiger Link kostet derzeit etwa
zwischen 100 und 1.000 Euro – pro Monat! Oft sogar
noch viel mehr.
Links kaufen ist keine gute Idee
Doch mein Tipp lautet: Links zu kaufen, ist meist keine
gute Idee. Denn die Verantwortlichen von Google mögen
es gar nicht, wenn jemand versucht, ihren auf Relevanz
und Treffer-Präzision basierenden Algorithmus mit ein
paar tausend Euro auszutricksen. Daher ist der Kauf von
Links bei Google verboten. Erkennt dessen Algorithmus,
dass Links nicht auf Relevanz, sondern auf Budget
beruhen – und darin ist er inzwischen sehr treffsicher
–, folgt eine Strafe: Die ertappte Website verschwindet
aus der Trefferliste.
Deswegen verkauft wein.plus keine Links. Wir haben
einen anderen Weg gewählt, um unsere Business
Premium-Mitglieder möglichst effektiv in ihrer Online-
Präsenz zu unterstützen: Sie erhalten von uns viele
organische, themenbezogene und relevante Links. Ohne
einen Cent extra. Wofür andere viel Geld verlangen, ist
in der Business Premium-Mitgliedschaft enthalten!
Hier ein paar Beispiele, wie wir Sie als Business
Premium-Mitglied verlinken:
• Im Branchenkatalog (im genau für Sie passenden
Branchenumfeld)
• Mit dem wein.plus:find+buy-Button bei allen
Produzenten Ihres Portfolios (hoch relevant)
• In der Produzentenbeschreibung (hoch relevant)
• In unserem Wein-Navigationsapp „Places“ an Ihrem
Heimatort (hohe regionale Relevanz)
Wenn Sie zudem Advertorials oder die Teilnahme bei
unserer Gemeinschaftsanzeige buchen, erhalten Sie
weitere Links. Sie sind, den Google-Regeln entsprechend,
aber mit „nofollow“ als Werbung gekennzeichnet.
Doch nach Ansicht der meisten Internet-Experten sind
auch sie ein sehr wichtiges Relevanzsignal für Ihre
Website, das Sie nach oben befördern kann.
Wein-Relevanz und große Reichweite
Unsere Links sind für Google deshalb so wertvoll, weil
wein.plus eine der weltweit reichweitenstärksten Websites
der Weinszene ist. Dafür sorgen die Redaktion
78 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 79
Business
Prof. Manfred Stoll über Viti-
Photovoltaik
Zurück in die
Zukunft
Solarstrom aus dem Weinberg
soll Klima- und Rebenschutz
verbinden. Prof. Manfred Stoll von
der Hochschule Geisenheim leitet
das Forschungsprojekt Vitivoltaic. Mit
Alexander Lupersböck hat er über
die Bewirtschaftung der Zukunft
gesprochen.
Fotos: HS Geisenheim, Torsten Silz, Philipp
Stieffenhoffer, Manfred Stoll
Worum geht es beim Projekt Vitivoltaic?
Manfred Stoll: Unten stehen Reben, darüber installiert
man eine Photovoltaik (PV)-Anlage. Ich nenne es
gerne „Zurück in die Zukunft“. Das Zurück ergibt sich
aus der Beschattung der Reben: Es wird wieder kühler
im Weinberg, die Zukunft aus dem immer höheren
Energiebedarf. Oben Strom, unten Reben, also doppelte
Flächennutzung. Zudem können elektrisch betriebene
Arbeitsgeräte direkt im Weinberg wieder geladen
werden – das ist das Konzept von Vitivoltaic.
Was sind die konkreten Vorteile für Winzer?
Manfred Stoll: Ein Weinberg ist die prädestinierte landwirtschaftliche
Nutzfläche für Agri-PV. Dort gibt es bereits
Stützmaterial wie Pfähle und Drähte. Und die Reben leiden
immer mehr unter Hitze, Trockenheit, aber auch Spätfrösten.
Gegen das alles können die PV-Module darüber helfen.
Wie genau?
standzuhalten. Die Aufständerung muss so hoch sein,
dass man mit einem Traktor durchfahren kann. Die
maximale Höhe unserer Anlage ist 5,50 Meter. Aber
da die Paneele beweglich sind, reduziert sich die
Durchfahrtshöhe auf 3,50 Meter. Dafür gibt sie uns alle
Möglichkeiten für dezentrale Energieversorgung und
kann bestandsoptimiert gesteuert werden. Es gibt aber
auch eine einfachere Möglichkeit.
Wie sieht sie aus?
Manfred Stoll: Das sind mobile Anlagen (siehe
Titelbild). Sie lassen sich einfach auf die bestehenden
Pfähle montieren. Die PV-Module können in der Nacht
oder bei starkem Wind eingefahren werden wie eine
Ziehharmonika. Das ist vor allem für Junganlagen interessant.
Mit weniger konstruktivem Aufwand kann man
also untersuchen, wie sich die Anlage auf die jungen
Reben auswirkt. Nach zwei bis drei Jahren kann man
sie abbauen und in einer anderen Lage wieder aufstellen.
Das kann Neuanlagen wichtigen Schutz geben.
höheren Säurewerten lesen. Vor allem für aromatische
Sorten wie Riesling bringt das Vorteile. Und die Trauben
bekommen keinen Sonnenbrand und bleiben länger
gesund. In der Kontrollfläche, die gleich daneben liegt
– mit gleichem Pflanzmaterial, der gleichen Bearbeitung
und dem gleichen Alter – sehen wir hingegen Schäden.
Gibt es einen Unterschied in den Erträgen?
Manfred Stoll: Das können wir derzeit nicht beziffern,
dafür ist der Versuch noch zu jung. Aber: Die Trauben,
die darunter hängen, sind lockerbeerig und gesund. Da
gibt es einen Unterschied zu den Vergleichsflächen.
Gibt es schon Weingüter, die Viti-PV anwenden?
Manfred Stoll: Es gibt in Deutschland drei Anlagen.
Eine am Weinbauinstitut in Freiburg, eine in Ihringen
am Blankenhornsberg, eine in Geisenheim. Unsere ist
die älteste. Wir haben auch schon den ersten Wein in
kleiner Menge aus dieser Anlage produziert.
Dreh- und klappbare Solarmodule
über den Reben
bieten viele Vorteile.
Manfred Stoll: Über einer bestehenden Rebanlage lassen
sich PV-Module dreh- und klappbar auf aufgeständert
montieren. Wenn die Sonne voll drauf scheint, klappt
man die Module auf, produziert Strom und beschattet das
Laub und die Trauben. Das kann man entweder energieoptimierend
machen, dann wandern die Module mit der
Sonne mit. Oder man benutzt einen Algorithmus, der für
den Standort optimiert ist. Damit lassen sich bei Hitze
und hoher Luftfeuchtigkeit die Module zwischen den
Reben kurz wegklappen und sozusagen stoßlüften. Sobald
die Luftfeuchtigkeit wieder im gewünschten Bereich ist,
klappen die Module wieder aus und erzeugen Strom.
Wie helfen Solarzellen gegen Trockenheit?
Manfred Stoll: Bei Trockenheit können die Module die
Verdunstung reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit erhöhen.
Bei Niederschlägen führen sie das Wasser einer größeren
Fläche über eine Tropfkante ab und erhöhen dadurch die
Eindringtiefe des Wassers in den Boden. Da sich die Module
drehen, haben sie nicht immer die gleiche Abtropfkante.
Im Idealfall leiten sie das Wasser über eine Regenrinne ab
in eine Zisterne. Das verwenden wir zum Bewässern. Wir
installieren derzeit eine Anlage in Geisenheim.
Wie kann Agri-PV bei Spätfrösten helfen?
Manfred Stoll: Ende April 2024, kurz nach dem
Austrieb, hatten wir Frost. In unserer PV-Anlage sind
Heizdrähte eingebaut. Tagsüber wurde Strom erzeugt
und in Batterien gespeichert. Damit konnten wir die
Heizdrähte und die nähere Umgebung der Fruchtruten
erwärmen. Dazu kommt der physikalische Schutz durch
die Anlage selbst. So wie es tagsüber darunter kühler
unter den Paneelen ist, wird es nachts bis zu einem Grad
Celsius wärmer. Wir klappen sie auf, um die erwärmte
Luft unten zu halten. Das hat uns in diesem Jahr
gerettet. Allerdings funktioniert das nur bis zu gewissen
Minustemperaturen.
Wie groß ist der Aufwand für Winzer?
Manfred Stoll: Der konstruktive Aufwand ist hoch. Man
braucht eine gute Statik, um Wind- und Schneelasten
Wie sind Ihre Erfahrungen damit?
Manfred Stoll: In den Hitzewellen des Jahres 2024 zeigte
sich, dass es unter der PV drei bis vier Grad Celsius
kühler war. Sie verhindert direkte Sonneneinstrahlung,
und das wirkt sich auf die Traubenentwicklung und
die Beereninhaltsstoffe aus. Die Einlagerung von
Zucker geht langsamer. Im Jahr 2024 haben wir eine
Reifeverzögerung von ein bis zwei Wochen. Gleichzeitig
erreichen wir eine höhere Säurekonzentration. Wir
können also den Wein mit geringeren Zucker- und
Prof. Manfred Stoll leitet das
Forschungsprojekt Vitivoltaic.
Können Sie Angaben zu den Kosten machen?
Manfred Stoll: Das lässt sich nicht so einfach beantworten.
Unsere Anlage ist für verschiedene Forschungsfragen
konzipiert. Wir testen auch emissionsfreie autonome
Fahrzeuge im Weinberg, die sich selbstständig laden. Wir
untersuchen, wie sich der Pflanzenschutz verändert und
viele andere Aspekte. Unsere Anlage ist mit Sensoren
gespickt, sie ist sozusagen der Rolls-Royce unter den
Viti-PV-Anlagen, weil sie fast alles können muss. Ein Winzer
muss nicht so viele Bereiche mit seiner Anlage abdecken,
da geht es sicher günstiger. Und: Jeder Weinberg braucht
eine individuelle Lösung. Aber die kleinere mobile Anlage
VitiCULT-PVmobil bietet ja auch Möglichkeiten.
Thema Landschaftsbild: Gab es schon Beschwerden?
Manfred Stoll: Die Bauhöhe kann man sich nicht aus
der Landschaft wegdenken. Aus der Ferne sieht so eine
Anlage aus wie ein geschlossenes Gebäude. Je näher man
kommt, sieht man, wie luftig und licht das tatsächlich
ist. Unsere knappste Ressource ist die Akzeptanz selbst.
Niemand möchte das im Vorgarten haben, aber wir
brauchen für eine Energiewende neue Lösungswege und
müssen Kompromisse finden. Ich denke nicht, dass im
Weinbau Großinvestoren großflächig Agri-PV ausbauen
werden. Denn der Weinbau bei uns ist aufgrund
seiner Betriebsgröße und Struktur zu kleinteilig.
Fast jede Parzelle hat einen anderen Zeilenabstand,
andere Rebsorten. Das sind Variationen, die individuelle
Lösungen brauchen. Jede Sorte hat andere
Anforderungen. Daher sind das Insellösungen. Aber:
Sie bringen den Strom dorthin, wo wir ihn brauchen
würden, hätten wir neue Formen der Bewirtschaftung.
Wie sollte diese Bewirtschaftung aussehen?
Manfred Stoll: Gewisse monotone Tätigkeiten wie
Pflanzenschutz oder Mähen kann man von autonomen,
elektrisch betriebenen Fahrzeugen erledigen lassen, die
sich selbsttätig im Weinberg aufladen. Das gibt dem
Winzer mehr Zeit, um sich auf wirklich wichtige Details
zu konzentrieren. Er kann die Reben persönlich genauer
beobachten. Das blieb durch die Effizienzsteigerung
und Mechanisierung, die aber immer den Menschen
zum Steuern brauchte, etwas auf der Strecke. In einer
Traktorkabine hört man weder die Vögel zwitschern,
noch den Draht, der sich verhakt, noch sieht man kleine
Unterschiede im Gesundheitszustand. Die Fahrzeuge
ohne Fahrer sind trotz der Batterien um einen Faktor
drei bis vier leichter als herkömmliche Traktoren. Auch
Arbeitsschutz ist ein Thema, denken Sie an Spritzmittel.
Und der Winzer kann wieder mehr mit Weinberg,
Mikroklima und Rebe interagieren.
Gibt es auch negative Aspekte?
Manfred Stoll: Der Teufel steckt im Detail. Die
Glasmodule über der Laubwand absorbieren Strahlung
im kurzwelligen Bereich. Eine Strahlung von 300-450
Nanometer kommt fast nicht mehr durch. Die ist aber
wichtig, damit Blätter ihre Schutzpigmente und Beeren
die Phenole bilden. Bei Riesling hat das nicht so viel
Einfluss, aber bei anderen Sorten wie etwa Pinot Noir
könnte sich das so auswirken, dass wir wieder reagieren
müssten. Das müssen wir uns genauer ansehen.
Kann man das Geisenheimer Projekt besichtigen?
Manfred Stoll: Klar. Die Botschaft an die Praxis lautet:
Kommt, seht es Euch an und erzählt uns Eure Gedanken!
Meine Co-Projektleiterin Prof. Claudia Kammann,
Doktorandin Lucia Garstka und ich freuen uns über
Besuch. Je mehr wir uns austauschen, desto mehr
Informationen können wir sammeln und das Projekt
weiterentwickeln. Man kann sich viel in der Theorie
ausrechnen, aber erst, wenn man so eine Anlage installiert
hat, sieht man, wie sie wirklich funktioniert, wie sie
sich auswirkt, wie die Akzeptanz zum Landschaftsschutz
aussieht. Erst, wenn Sie im Sommer mal darunter
arbeiten, merken Sie, wie angenehm das ist.
82 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 83
Business
günstiger - einfacher - gemeinschaftlich
Business-Rahmenverträge
Alle Infos zur Vorteilswelt auf wein.plus - exklusive und extragünstige Vorteile für
Business-Premium-Mitglieder - finden Sie mit diesem QR-Code.
In unserer Vorteilswelt erwarten Sie exklusive Angebote unserer Partner, die Ihnen helfen, Ihr
Geschäft effizienter zu gestalten und dabei erheblich zu sparen. Diese Angebote basieren auf
eigens ausgehandelten Rahmenverträgen, die Ihnen besonders attraktive Konditionen sichern.
Anders als bei vielen anderen Anbietern ist es bei wein.plus üblich, keine Provisionen von unseren
Partnern zu erhalten. Warum? Weil hohe Provisionen die Konditionen für Sie verschlechtern
könnten – und das widerspricht unserer Philosophie! Deshalb haben wir uns bewusst dafür
entschieden, vollständig auf Partner-Provisionen zu verzichten. So können wir Ihnen die besten
Preise garantieren, unabhängig davon, welche Provision uns ein Partner bieten könnte. Für uns
zählt nur eins: das beste Angebot für unsere Premium-Mitglieder.
Denn bei uns stehen Sie im Mittelpunkt. Nur Sie!
hellmann
So bringen Sie Ihren Wein auf die Straße.
Henne Verpackung
Exklusiven Rabatt bei
Geschenkverpackungen sichern.
H / W / L / P
Transportschaden mit UPS oder DPD?
Was hilft.
UPS
Bis zu 70% bei UPS sparen.
Versandverpackungen
3er, 6er, 9er und 12er Kartons
von wein.plus.
DPD
Besonders günstig mit DPD versenden.
Kanzlei Kröger
Rechtssicherheit für Ihren Online-Shop.
Klingele24.de
Damit können Sie liefern - egal in welcher
Stückzahl.
Landbell Group
Preisvorteil bei Verpackungslizenzierung.
10%
bis zu
18% 10%
abilita
Maximale Sicherheit mit coin4
RECHNUNG & coin4 LASTSCHRIFT.
Seriöses und transparentes Inkasso.
Bottlebooks
Worauf es bei E-Labels ankommt und wie
sich dabei sparen lässt.
Coravin
Mit Coravin nach dem besten Weingenuss
dichthalten.
neptun
Weinlogistik in Europa.
PAYONE
PAYONE-Kartenterminals: Schnell,
zuverlässig und günstig.
Sophienwald
Exklusiven Rabatt auf Weingläser von
Sophienwald sichern.
10%
eurotax
Zeit und Geld beim Thema
Verbrauchsteuer sparen.
GfRS
Warum Sie sich jetzt um Ihre
Biozertifizierung kümmern sollten.
HCH
Vorteil beim Kauf von Weinzubehör.
SWISSCAVE
SWISSCAVE – hochwertige
Weinklimaschränke für alle Bedürfnisse.
Trusted Shops
Gütesiegel für den Onlinehandel.
WEIN verkauft!
Wie Sie Ihr Weinsortiment profitabler
machen und dabei sparen.
84 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 85
Als Quereinsteiger ein Weingut übernehmen
Gummistiefel statt Designerschuhe
Viele Weinfans träumen vom eigenen Weingut: Das Jahr über im Weinberg, nach
der Füllung den selbst produzierten Wein genießen. Die Realität ist aber eine ganz
andere, berichten Quereinsteiger, spezialisierte Weingutsmakler und Berater.
Text: Matthias Stelzig, Fotos: Heitlinger, 123rf
Jakob ist in Eile. Erst muss er sich im Keller noch
um ein paar Dinge kümmern, dann raus zum
Spritzen rechtzeitig vor dem Regen. Für die
alten Rebstöcke auf den wunderschönen, graublauen
Schiefer-Verwitterungsböden der Mosel
hat er dabei oft keinen Blick. Alltag für einen Neuwinzer.
Jakob Tennstedt arbeitete schon für Weingüter in
Österreich, Italien, Frankreich und an der Mosel. Aber
das eigene Weingut zu bewirtschaften, ist etwas ganz
anderes. Seine 1,4 Hektar an der Mittelmosel halten
ihn täglich voll auf Trab. So stressig stellen sich die
wenigsten Weinfans den Beruf des Winzers vor.
Menschen, die wie Tennstedt schon jahrelang in der
Branche arbeiten, können derzeit mit relativ geringer
Investition ins Winzer-Dasein einsteigen. „Aber bis zum
ersten Gewinn dauert es zehn Jahre“, erklärt Michael
Acker. Der Önologe, der als Berater auf Neugründungen
spezialisiert ist, holt Interessenten damit schon vor dem
Kauf wieder zurück auf den Teppich. Außerdem sollten
für ihn mindestens zehn Hektar Weinberge zum Gut
gehören. Sonst rechnet sich der Betrieb schlecht, erzählt
er. Die nötigen Traktoren, Pressen und Geräte kosten
fast genauso viel, um die Hälfte der Fläche zu bearbeiten.
Nur: Man produziert damit viel weniger Wein.
Die Kosten lassen sich ein wenig reduzieren, wenn
der Quereinsteiger etwas von Technik versteht. Bernd
Meckel etwa entwickelte früher Roboter für die
Lebensmittelindustrie, „die mit ihrer Kamera einen
Brötchenlaib erkennen und ein Muster reinschneiden“.
Darauf übernahm er das Gut Obercarlenbach in der Pfalz.
Den Traktor, der heute so teuer ist wie ein Luxusauto,
repariert er selbst. Das spart viel Geld. Wie so mancher
Quereinsteiger in seiner Situation hat er seinen früheren
Beruf aber nicht aufgegeben. Denn er weiß: Es dauert
zehn Jahre.
Arbeit abgeben und aufs
Marketing konzentrieren
„Das Wichtigste überhaupt ist das Marketing“, betont
Roland Minges. Der gelernte Elektroingenieur ist
Spezialist für den Verkauf von Weinbau-Betrieben. „Wer
seine Weine nicht an die Kunden bringt, hat verloren.
Daran denken viele Einsteiger gar nicht.“ Alexander
Hässler hatte das im Blick, als er sein Burgenweingut
im gleichnamigen Ort an der Mosel mit einer guten Lage
im Römerberg kaufte. Er ist in einem Unternehmen
für den Verkauf zuständig, das Ofenanzünder herstellt.
Wer wie er mit dem knallhart agierenden Einzelhandel
verhandeln kann, hat ein dickes Fell entwickelt. Trotzdem:
„Anrufen, Kaltakquise, überzeugen, Muster schicken,
und dann doch wieder eine Absage. Das ist nicht schön,
gehört aber dazu“, erzählt er. Hässler visierte daher den
Großhandel an. „Da habe ich mit anfangs 1,6 Hektar
relativ schnell viele Flaschen verkauft, mit Investitionen
von unter einer halben Million Euro.“
Dazu delegierte er die meiste Weinbergsarbeit an einen
Dienstleister, denn allein ist das Pensum nur schwer zu
schaffen. Die vollständige Bewirtschaftung so auszulagern,
lässt sich umgerechnet ab etwa einem Euro pro
Flasche organisieren. Damit kann man leben.
„Man kann zunächst auch Weine zukaufen“, rät Michael
Acker, „auch bei guten Betrieben bleibt manches Fass
derzeit liegen“. Wer aber früh im Jahr einsteigt, kann
im Weinberg die nötigen Arbeitsschritte mitbestimmen,
in der Verkostung die Entscheidungen selbst treffen,
vielleicht sogar später in ein Weingut einsteigen.
Weinbusiness-Berater
Erhard Heitlinger
Der Quereinsteiger Harald Eberhard dreht hingegen
am großen Rad. „Gezwungenermaßen“, gibt der praktizierende
Kieferorthopäde zu. Eberhard saß auf einem
Erbe von 45 Hektar Landwirtschaftsfläche, die so
unfruchtbar war, dass nur noch ein paar Schafe darauf
weideten. Da kam ihm die Idee, ein Weingut zu gründen.
Mit Michael Ackers Hilfe erarbeitete Eberhard eine
Planung für den Anbau auf 24 Hektar Weinbergen.
„Sogar die Zeilenabstände haben wir per GPS berechnet“,
erinnert er sich. Heute hat er die denkmalgeschützte
Scheune edel renoviert, die zum Bleimer Schloss gehört,
einer Burg aus dem 14. Jahrhundert. Über 1.000 Gäste
lassen es sich unter prächtigen, alten Holzbalken bei
Events in dem modernen Keller gut gehen.
Gleichzeitig Bauer und Betriebswirt
Was das alles gekostet hat? Sagt er lieber nicht. „Etwa
drei Millionen Euro sollte man haben“, überschlägt
Berater Minges die Investition. Doch die allein reicht
nicht, fügt er hinzu. „Gute Nerven“ seien ebenso wichtig,
„Kompetenz, das Unternehmer-Gen, langer Atem,
Toleranz“. Dazu kommen noch charakterliche Qualitäten.
Ein Winzer muss zugleich Bauer und Betriebswirt sein.
Weiter gibt es viele weitere Fallen, in die Quereinsteiger
tappen können. Fast alle Gründer wollen Bio-Wein machen,
am liebsten mit Solaranlage und Elektrofahrzeugen. Das
kostet viel Geld, aber das Bio-Siegel gilt erst nach drei
Jahren Öko-Bewirtschaftung. Als Newcomer ist es zudem
schwer, sich durchzusetzen. “Was hast du, was andere nicht
haben?“, ist eine beliebte Killer-Frage von Weinhändlern.
Jedem Winzer geht zudem auch mal ein Tank daneben.
Bei wenig Rebfläche schmerzt das finanziell sehr.
Verregnete Sommer, faule Trauben und späte Fröste
gehören mittlerweile zum Weinbau, ebenso wie
Hitzewellen und Hagelschlag. Um all diese Kosten und
Risiken zu decken, muss der Neuwinzer passende Preise
aufrufen. Doch das unterschätzen viele.
„Manche Quereinsteiger produzieren am Bedarf vorbei“,
warnt auch der Weinbusiness-Berater und Gutsmakler
Erhard Heitlinger, „Lagen-Riesling ist eine feine Sache.
Aber sein Geld verdient man oft mit kaltvergorenem
Sauvignon Blanc für jeden Tag.“ Dem wohl erfahrensten
Makler der deutschen Weinbranche gehörte von 1972 bis
2003 das von seinem Vater gegründete VDP-Weingut
Heitlinger in Nordbaden. Er teilt die Käufer in
Typgruppen ein: Junge Leute mit guter Ausbildung
als Quereinsteiger sind eine davon. „Die sind gut und
zäh, unterschätzen aber oft den Zeitaufwand, wenn sie
alles selbst machen.“ Der typische Investor dagegen will
schnell Geld verdienen, zweimal im Jahr vorbeikommen
und vor Freunden ein bisschen angeben. „Der fällt damit
unter den Tisch“, sagt der Gutsmakler.
Der auf Weingutsübernahmen spezialisierte Berater
hat mit Weingütern alle Hochs und Tiefs bis in
Millionenhöhe erlebt und begleitet. Er weiß daher genau,
wovon er spricht, wenn er Interessenten berät. „Geld,
Persönlichkeit, Kompetenz und Kontinuität“ – das sind
für ihn die wichtigsten Voraussetzungen. „Ich hatte
schon Millionäre als Interessenten, deren teuerster Wein
in ihrem Keller fünf Euro pro Flasche kostete.“ Von zehn
Interessenten schaffen es höchstens zwei, mit ihrem
Weingut erfolgreich zu werden, betont er. Unternehmer,
die ihre Finanzen fest im Blick und einen Zeithorizont
von zehn Jahren haben, seien eher die Richtigen.
Den Mut haben, ein Weingut neu zu
erfinden
Der „Romantiker“ dagegen träume von einem Leben
in pittoresken Weinbergen. „Meistens ist das ein sehr
emotionaler Mann in der Midlife Crisis.“ Im besten Fall
gehöre er in die Kategorie „Lifestyle-Weininvestor“: „Die
erzählen mir, dass sie in irgendeinem Vorstand arbeiten
und die Kapitalbildung ihres Lebens abgeschlossen
haben. Sie fliegen 200.000 Kilometer im Jahr, haben
die ersten Herzprobleme und vergessen den siebten
Geburtstag ihrer Tochter.“ Etwas überraschend: Genau
sie haben für ihn gute Chancen auf Erfolg. „Die wissen,
dass sie ihre italienischen Designerschuhe gegen
Gummistiefel tauschen – und die wollen das auch.“
Weiter gäbe es noch die „Bewahrer“, die bewusst nach
einem Standort für Premium-Weine suchen. Das historische
Weingut darf dabei sanierungsbedürftig sein:
„Die wollen in der Region sofort der Beste sein, aber
es gibt dort ja schon mindestens einen.“ Doch „mit
viel Geld“ könnten auch die es schaffen. Dafür wartet
vielleicht großer Ruhm auf sie.
Vorher kommt nach Heitlingers Erfahrung aber auch bei
diesen Investoren die Ernüchterung: „Ein verfallenes
Weingut mit ungepflegten Weinbergen und überalterten
Maschinen lohnt sich nicht.” Da müssen mindestens 50
Prozent Eigenkapital her. „Selbst wenn der Betrieb eine
Million wert sein sollte, akzeptiert die Bank nur die
Hälfte auf der Habenseite.“ Danach folgen auch noch ein
paar komplizierte Vereinbarungen beim Notar.
Nach Heitlingers Einschätzung gebe es trotzdem
derzeit gute Chancen für den ganz großen Wurf für
Quereinsteiger. Derzeit sind die Preise für Weinberge
– besonders Steillagen – sehr günstig, weil viele ältere
Winzer ohne Nachfolger aufhören. Dort könnten mutige
Investoren preiswert sehr gute Lagen kaufen und mit
dem richtigen Einsatz Spitzenweine produzieren. Für
den Weingutsmakler fehlt dabei aber noch eins: „Dazu
muss man den Mut haben, den Betrieb mit der richtigen
Geschichte neu zu erfinden, die Story gut kommunizieren
und 50 Euro pro Flasche verlangen.“
86 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 87
Test: Schaumwein-Verschlüsse
Damit’s auch beim zweiten
Mal noch prickelt
Angebrochener Schaumwein lässt sich nur schlecht aufbewahren. Gegen
Verlusterlebnisse gibt’s Verschlüsse von fünf bis über 400 Euro. Matthias Stelzig hat
21 Modelle getestet. Welche empfehlenswert sind, lesen Sie hier.
Fotos: Hersteller
vom Flaschenhals und waren damit aus dem Rennen. Unser
Tipp: Testen Sie das nicht zu Hause! Auch das Material
einiger Verschlüsse war untauglich: Billige Bleche bogen
sich, Plastik knackte, Gummidichtungen leckten.
Nach bestandener Vorauswahl absolvierten die übrigen
15 Verschlüsse drei Testzyklen mit einem Drittel bis halb
gefüllten Flaschen. Wir verschlossen damit die Flaschen
für zwei, drei, fünf und sieben Tage. Um realistische
Bedingungen zu schaffen, hatten wir die Flaschen, alle
Cava Gran Reservas, gekühlt, geöffnet und zwei Stunden
im Zimmer stehen lassen. Zu noch einem Drittel gefüllt,
haben wir sie mit den Testkandidaten verschlossen und
in den Kühlschrank mit rund acht Grad gestellt. Danach
folgte der Test: Wie haben sich Druck, Perlage und
Aromen in den definierten Zeitabschnitten entwickelt?
Zwei Tage schafften alle Kandidaten problemlos, drei
Tage nicht alle, und nach fünf Tagen war Schluss: Wenig
Druck, kaum noch Perlage, oxidierte Aromen. Drei
Tage im Kühlschrank sind ohne speziellen Verschluss
normalerweise der leise Tod einer Schaumweinflasche.
Daher war Genuss nach dieser Zeit für uns die
Mindestvoraussetzung, um zu bestehen. Von den 21
getesteten Verschlüssen blieben aber am Ende nur vier
klassische Stopfen sowie die beiden Verschluss-Systeme
Zzysh und Coravin. Sie setzen geöffnete Flaschen nach
dem Öffnen mit CO2 neu unter Druck.
Hier kommen die Besten unseres Tests:
Über 200 verschiedene Verschlüsse für offene
Sektflaschen lassen sich auf Shopping-
Plattformen wie amazon.com finden. Bei
näherem Hinsehen tun aber fast alle nichts
anderes, als den Flaschenhals abzudichten,
um die Kohlensäure – mehr oder weniger – drinnen zu
halten. Doch es gibt auch ein paar Ausnahmen. Insgesamt
haben wir 21 Verschlüsse den Test durchlaufen lassen.
Und um es vorwegzunehmen: Nur wenige Hersteller
geben sich wirklich Mühe – und das gilt auch für
bekannte Marken.
Um als erstes herauszufinden, ob die Verschlüsse sicher
auf den Überdruck reagieren, haben wir sie auf halbvolle
Flaschen mit zimmerwarmem Schaumwein gesetzt. Einmal
richtig durchgeschüttelt, und schon flogen sechs Modelle
Peugeot Line
Feine Perlage mit ästhetischem Anspruch
Den fein gerippten Line-Verschluss gibt es in Alu-Silber
und Alu-Grau. Das sieht edel aus und liegt leichter in der
Hand als erwartet. Eine arretierbare Auf-Zu-Verstellung
weckt Vertrauen. Das wird auch nach drei Tagen nicht
enttäuscht: Die Flasche ploppt mit kräftigem Druck und
tadelloser Perlage auf. Auch die Aromen sind im Großen
und Ganzen noch vorhanden. Sie waren maximal ein
wenig matter; ein paar fein-florale Noten haben wir
vermisst. Nach vier Tagen und länger lässt der Wein aber
merklich nach und verliert Perlage. Für den nicht zu
anspruchsvollen Aperitif oder zum kleinen Menü reicht
es aber noch.
Genau richtig für Gelegenheitstrinker mit ästhetischem
Anspruch, die ihren Schaumwein nicht zu lange
aufbewahren.
Listenpreis: 24,90 Euro
L‘Atelier du Vin Bubble Cork
Der steinerne Sektkorken
Ein steinerner Sektkorken auf einem schwarzen
Marmorsockel ist optisch ein Statement. Doch vor
uns steht keines der schmeichelhaft glatt polierten
Natursteinobjekte, sondern laut dem französischen
Hersteller Atelier du Vin „eine Hommage an die
Einzigartigkeit, die die funkelnde Seele des Schaumweins
bewahrt“. Schön gesagt. Doch jetzt müssen Fakten
folgen.
Mit der Silikondichtung lässt sich der schwarze
Verschluss-Stein richtig schön fest im Flaschenhals
verankern. Nach drei Tagen knallt die Flasche sogar
noch ein wenig. Der feine Cava hat so gut wie nichts
von seiner Finesse verloren. Vielleicht ist er einen Touch
oxidierter, aber man kann sogar urteilen, dass ihm das
gut getan hat. Doch auch der Pariser Nobel-Hersteller
empfiehlt, was unser Test bestätigt: drei Tage aufbewahren,
mehr nicht.
Genau richtig für Ästheten und Haptiker, denen ihr
edler Schaumwein zu schade für einen Blechdeckel ist.
Listenpreis: 135,00 Euro
88 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 89
Kloveo
Viel Druck mit Gegendruck
Der Kloveo ist „made in Italy” und wirkt zunächst erschreckend
billig: Die Blechhalterung ist mit 1,5 Millimetern
Materialstärke genauso dünn und biegsam wie jedes
beliebige Werbegeschenk. Doch den Verschluss soll ein
Patent unterscheiden: Der Erfinder Walter Fortunato
hat eine Konstruktion entwickelt, die sich je dichter in
den Flaschenhals quetschen soll, umso größer der Druck
von unten auf sie wirkt. Der Hersteller garantiert sechs
Bar Druck, dazu eine 90-Tage Geld-zurück-Garantie
und die grundehrliche Aussage: drei bis fünf Tage sind
das Maximum – nicht zwei Wochen, mit denen andere
Anbieter vollmundig werben.
Bei uns thronte der Verschluss für unter 2o Euro auf einer
Flasche des reinsortigen 2011 Xarel.lo-Gran Reserva
„X10“ von Canals & Munné. Ein teurer, aber sehr guter
Cava. Neben Druck und Kohlensäure hat der Kloveo
das komplexe Aromenspektrum drei Tage lang perfekt
konserviert, ebenso die herben Nuancen der Rebsorte
und die feinen Reife-Nuancen. Fabelhaft! Danach setzte,
wie bei den anderen Verschlüssen üblicher Konstruktion,
der Verfall ein.
Zzysh
Drei Tage sind keine Hürde
Zzysh ist wie der kleine Bruder des Coravin. Der
Schweizer Erfinder Manfred Jüni fiel damit in der
deutschen TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf.
Das Gerät hat aber trotz bester Sendezeit im TV nie
eine große Popularität erreicht. Beim Zzysh ist alles
etwas einfacher als der Coravin, funktioniert aber
ebenso mit der Zugabe von CO2: Er besteht aus einem
Plastik-Bügelverschluss mit Ventil. Das nimmt den
Kartuschenhalter auf und das CO2 strömt daraus ohne
Abriegelung in die Flasche. Der Drei-Tage-Test ist für ihn
keine Hürde - Druck und Qualität des Test-Cavas sind
auf höchstem Niveau. Nach fünf Tagen treten aber erste
Schwächen zutage. Mit einer Woche im Kühlschrank
ist der Zzysh aber, wie die anderen Verschlüsse auch,
überfordert. Der Cava schmeckt nicht mehr. Dafür gibt’s
den Zzysh zum erschwinglichen Preis.
Genau richtig für Schaumwein-Fans, die öfter einen
Rest auch über ein paar Tage retten wollen.
Preis: um 80,00 Euro
Genau richtig für preisbewusste Schaumwein-
Vieltrinker.
Listenpreis: 19,00 Euro
MaoTrade
Viele Perlen zum kleinen Preis
Was hat dieser Plastikverschluss mit Mao Tse-tung zu
tun? Wir wissen es nicht. Über solche offensichtlich
KI-generierten Markennamen verlieren wir normalerweise
kein Wort, weil sie meist genauso schnell
wieder verschwinden wie einst die Gegner des Großen
Vorsitzenden.
Doch wenn man das kleine Plastikkäppchen des
MaoTrade dreht, drückt sich eine „mit Kieselgel in
Lebensmittelqualität“ gefüllte Silikondichtung an das
Glas. Überraschenderweise gab es dabei nach drei Tagen
kaum Verluste. Danach geht’s, wie bei den anderen
Kandidaten, schnell abwärts mit dem Druck. Wir haben
vier Exemplare die ganze Testroutine durchlaufen lassen,
um einen Zufallstreffer möglichst auszuschließen. Ein
Sieg zum sozialistischen Einheitspreis.
Genau richtig für Leute, die so einen Verschluss
einfach in der Schublade liegen haben wollen, weil sie
ihn gelegentlich mal brauchen.
Preis: 10,99 Euro (Paket mit vier Verschlüssen)
Coravin
Sieben Tage fast ohne Verlust
Der Coravin ist weit mehr als ein schlichter Schaumwein-
Stöpsel. Durch einen druckdichten Verschluss pumpt
das Gerät kontrolliert CO2 in die Flasche. Damit ist
der Verlust an Perlage schon mal ausgeschlossen. Nach
drei Tagen liefert er erwartungsgemäß eine Qualität
von hundert Prozent. Doch der Test ist noch nicht
zu Ende: Eine etwa ein Drittel volle Flasche „Gran
Vintage 2015“ von Pere Ventura wartet sieben Tage
in der Kühlschranktür auf ihren zweiten Einsatz. Der
Kohlensäuredruck ist voll da. Der Wein ist nicht mehr zu
hundert Prozent in Topform, aber auch nicht sehr weit
weg davon. Das ist absolute Spitze. So wie allerdings
auch der Preis.
Genau richtig für Fans von feinstem Schaumwein, die
ihre Flasche einfach nie leer bekommen.
Listenpreis: 449,99 Euro
Fazit
Unter den vielen angebotenen Verschlüssen haben
wir nur wenige Perlen gefunden. Den stylischen
Peugeot, das Arbeitstier Kloveo, den extrem günstigen
MaoTrade und den edlen Schmeichler von L‘Atelier
du Vin. Drei Tage fast ohne Qualitätsverlust sind von
ihnen zu erwarten, nach fünf Tagen ist Schluss.
In der Profi-Liga spielen nur zwei Systeme, bei
denen CO2 vorm Verschließen in die Flasche nachgefüllt
wird. Der Zzysh macht dabei einen guten Job
zum günstigen Preis. Der Coravin ist hier Spitze in
jeder Hinsicht. Doch auch den feinsten Gerätschaften
vertrauen wir nicht länger als eine Woche.
Und noch ein Tipp: Die angebrochene Flasche
nicht in der Kühlschranktür lagern. Denn jedes
Öffnen und Schließen erzeugt eine Bewegung des
Schaumweins, mit der sich die Perlage reduziert.
90 wein.plus:magazin
wein.plus:magazin 91
Ungewöhnliche Wein-Überraschungen
Die originellsten Weihnachtsgeschenke
für Weinfans
Diese Geschenke lassen Weinfreunde strahlen: Matthias Stelzig stellt uns seine
persönlichen Weihnachts-Favoriten vor. Zum Verschenken an die Liebsten - und,
na klar, zum Selbstauspacken.
Fotos: Hersteller
Schaumweingläser Kubik & Elektra
Dekanter Cool Wine
Ein gutes Glas auf der Terrasse oder dem Balkon:
Das ist das richtige Umfeld, um Wein zu genießen.
Selbstverständlich bringt man den Tropfen vorher auf die
richtige Temperatur. Einmal dekantiert, ist es nach dem
Umfüllen in die zimmerwarme Glas-Karaffe aber vorbei
mit der präzise eingestellten Kühle. Da hilft der Dekanter
„Cool Wine“ von Eva Solo (knapp 120 Euro), dessen
abnehmbares Kühlelement man in den Gefrierschrank
legt. Skandinavisch schlicht, aber bestens durchdacht,
erledigt er alles in einem.
Zum ersten Belüften hat er ein Sieb im mundgeblasenen
Hals, das den Wein verwirbelt und das Depot zurückhält.
In der bauchigen Karaffe findet der Wein genug Luft
zum Atmen und wird dabei von unten zuverlässig
gekühlt. Da sitzt man in der Sonne und staunt, wie sehr
ein Weißwein davon profitiert.
Create Wine Cooler
Einen Weinkühlschrank kann fast jeder Weinfan
brauchen. Denn in den heimischen Kühlschrank
passen sowieso nie genug Flaschen. Das Angebot an
Weinkühlschränken ist reichlich. Aber die meisten
Kühler müssen eingebaut werden, und selbst die
edelsten Modelle sehen oft nach ziemlich durchschnittlicher
Einbauküche aus. Größere Modelle mit Glastür
brauchen dagegen (zu) viel Platz im Raum.
Der „Retro” von Create (ab knapp 300 Euro) ist die Lösung:
Er wirkt wie ein cooles Retro-Möbelstück und passt sich
sogar neben der Couch unaufdringlich und schick in den
Raum ein. Es gibt drei Versionen mit einem Volumen für
76, 45 oder zwölf Flaschen. In der kleinsten Version geht
er sogar als Beistelltisch durch. Da steht er gleich neben
Sessel oder Sofa – also genau dort, wo man ihn braucht.
Besser kann man sein Weinglas kaum abstellen.
wein.plus:magazin 93
Vin x Felco: Rebschere, Handschuhe,
Korkenzieher
Büffelleder Bottle-Bag
Der Gang in den Weinkeller mit dem rissigen, alten
Flaschenträger ist nicht unbedingt der Höhepunkt des
Abends, stimmt’s? Und die zerknitterten Geschenktüten,
in denen Sie Wein zu Anlässen bei Freunden mitnehmen,
machen auch nicht wirklich Eindruck. Packen Sie Ihre
Wein-Pretiosen lieber in die „Büffelleder Bottle Bag”
(knapp 100 Euro) vom Versender ProIdee, die sich aber
auch in anderen Online-Shops finden lässt.
Ein Name und gleichzeitig ein Versprechen: Das 3,5
Millimeter starke Leder wird vegetabil gegerbt und für
jede Tasche von Hand zugeschnitten, mit doppelten
Nähten zusammengefügt und natürlichem Hartwachs
veredelt. In den sechs getrennten Fächern sind die
Flaschen sicher verstaut und stoßen nicht aneinander.
Jedes Unikat kann man am Griff oder mit dem
Riemen über der Schulter tragen. Vom Picknick bis zur
Strandparty macht die Bottle Bag alles mit – und erhält
dabei immer mehr Charakter.
Urban Winemaking liegt seit Jahren im Trend. Bei
Ihnen wachsen auch ein paar Rebstöcke hinterm Haus
oder an der Mauer? Dann ist das Set Vin x Felco für 560
Euro Listenpreis vom Pariser Atelier du Vin genau das
richtige Geschenk. Schließlich wollen Sie Ihre Grand-
Cru-Rebenim Garten oder auf dem Balkon nicht mit einer
billigen Gartenschere traktieren. Ein bisschen Stil ist
angesagt beim „weekend pruning”. Günstigere Angebote
gibt’s übrigens in vielen Online-Shops.
Schon das Weinblatt-farbene Leder-Etui ist ein haptischer
Hochgenuss. In dem butterzarten und doch robusten,
dicken Schweinsleder hat die Pariser Modedesignerin
Margherita Matticari eine Tasche für Gärtner-Handschuhe
und eine Tube Sonnencreme integriert.
Außerdem steckt in der Hülle die Rebschere der Schweizer
Traditionsfirma Felco. Die gibt es seit 1948 unverändert –
und das nicht ohne Grund: Die Ergonomie ist nicht zu
verbessern, das Material unverwüstlich. Dazu kommt ein
praktischer Schleifstein, mit dem man das Schätzchen
in der Hand nachschärfen kann, während man neben
dem Rebstock steht. In der Trinkpause hebt der Öffner
„Bilame“ die Kapsel von einem Erfrischungsgetränk –
und nach der Arbeit den Korken von einer gut gereiften
Flasche. Das ebenfalls seit den 1940er-Jahren hergestellte
Werkzeug aus Frankreich hebt auch alte, brüchige
Korken, weil es den Korken vorsichtig mit zwei Zungen
aus Federstahl umgreift. Santé!
Schaumweingläser Kubik & Elektra
Egal ob Winzersekt oder Champagner, bei Schaumwein
geht es immer um besondere Momente. Mit den
„Kubik”-Gläsern von der schwedischen Glashütte
Målerås (ab etwa 90 Euro) kann man das noch in eine
beinahe mystische Stimmung steigern. Der Künstler
Mats Jonasson entwirft jedes Motiv selbst. Die Kubik-
Gläser entstehen aus einer speziellen Kristallmasse, die
„Lichtreflexe aufnimmt und dem Glas zusätzliche Klarheit
verleiht“. Dazu mischt er gern Eisen in die Glasmasse.
Jedenfalls kann man sich in die Skulpturen versenken
und sieht in den mundgeblasenen Holzschnitt-Motiven
viel tiefer als nur in Glasaugen. Wer bei dem paranormalen
Funkeln an skandinavische Trolle denkt, liegt nicht
ganz falsch. „Unser Wald hat die Köpfe der Menschen
seit jeher gefangen und die Seele der Menschen geprägt“,
sagt Jonasson und hat sich davon bei seinen mundgeblasenen
Designs „zutiefst inspirieren lassen“.
Schaumwein-Pokal „ChampTub”
Es gibt kaum bessere Anlässe, um Sekt und Champagner
reichlich fließen zu lassen, als Weihnachten und
Silvester. Der „ChampTub” für etwas mehr als 200 Euro
ist der richtige Rahmen für die feierliche Champagner-
Party. Der massive Aluminiumpokal zeigt schon mit
seiner cool mattierten Oberfläche, die gekonnt zwischen
industriell und antik oszilliert, dass es drinnen eiskalt
ist.
Schwer genug, um nicht umzufalllen, nimmt die weite
Schale mindestens drei Flaschen auf, im Notfall passt
auch eine Magnum hinein. Dazu machen sich große
Eiswürfel besonders gut – und man kann das Ganze noch
mit bunten Früchten dekorieren. Wenn sich dieselben
Aromen auch in den Weinen finden, sind Sie schon vor
Mitternacht der Star der Party. Danach bleibt die Schale
womöglich den Rest des Jahres als Deko in der Küche
stehen. Für Ereignisse, für die die eine einzige Flasche
genügt, hat der ChampTub auch einen kleinen Bruder
für knapp 100 Euro.
94 wein.plus:magazin
Angebote unserer Premium-Member
Bio-Wein
Dr. Olaf Nitzsche Weinhandel
www.biowein-erlesen.de
Lichtenhainer Str. 6
D-07745 Jena
Vinoverde - Bioweinhandel
www.vinoverde.de
Davenstedter Straße 60
D-30453 Hannover
my-Biowine
www.my-biowein.de
Feiltzschstraße 3
D-87700 Memmingen
Weingut Stefan Bardorf
www.weingut-bardorf.com
Ochsenfurterstraße 4
D-97236 Randersacker
wein & geist
weinundgeist.com
Am Karlsberg 15
D-74564 Crailsheim
Schaumwein
Champagne Characters GmbH
www.champagne-characters.com
Alter Messeplatz 6
D-80339 München
everChamp
www.everchamp.de
Jahnstraße 71
D-40215 Düsseldorf
Wein aus Italien
Harald L. Bremer GmbH
www.bremerwein.de
Efeuweg 3
D-38104 Braunschweig
Bavarian House GmbH
www.vineola.de
Marktplatz 24
D-89312 Günzburg
Internationale Weine
Jacovin GmbH
www.jacovin.de
Am Sandberg
D-66333 Völklingen-Ludweiler
Weinhaus Heuser
weinhaus-heuser.de
Zur Dornheck 8
D-35764 Sinn-Fleisbach
Urbanwines.de
urbanwines.de
Buttermarkt 17
D-36037 Fulda
Weinkontor Seemann
weinkontor-seemann.de
Robert-Hooke-Straße 8
D-28359 Bremen
Wein aus Zypern
weinauszypern.de
Bayerische Straße 17
D-07356 Bad Lobenstein
Vinothek Boller Weine
www.boller-weine.de
Stettener Straße 1
D-79801 Hohentengen a.H.
Weine und mehr
Historische Senfmühle
www.senfmuehle.de
Laufenstraße 116 - 124
D-52156 Monschau
Metwabe
www.metwabe-shop.com
Am Nordkanal 44
D-47877 Willich
Culinaria Italia GmbH
www.culinaria-shop.com
Nürnberger Straße 164
D-96050 Bamberg
mein-weinhandel.de
www.mein-weinhandel.de
Zimmersmühlenweg 11
D-61440 Oberursel
Weinist GmbH
weinkollektion.com
Auf den Gänsewiesen 18 a
D-65835 Liederbach
Weinhaus Sued
weinhaus-sued.de
Marktstraße 27
D-50968 Köln
Wein aus Deutschland
LaSelva Toskana Feinkost
www.laselva.bio
Pasinger Straße 94
D-82166 Gräfelfing
Wein aus Frankreich
Dienstleister
Nur Gutes
nurgutes.de
Bosinks Kamp 10
D-48531 Nordhorn
Enoteca italiana
www.enoteca-italiana.de
Andreasstraße 10
D-93059 Regensburg
C & D Weinhandelsges.mbH
www.c-und-d.de
Giesdorfer Allee 103
D-50997 Köln
eurosoft
www.eurosoft.net
Phoenixseestraße 24
D-44263 Dortmund
Weingut August Eser
www.eser-wein.de
Friedensplatz 19
D-65375 Oestrich-Winkel
Weinhaus Dosch
www.weinhaus-dosch.de
Haager Straße 30
D-85435 Erding
Pinard de Picard GmbH & Co.KG
www.pinard.de
Alfred Nobel Allee 28
D-66793 Saarwellingen
StepoVino Logistik OHG
www.stepovino-logistik.de
Schottener Str. 9
D-61200 Wölfersheim
Weinfurore e.K.
www.weinfurore.de
Neumarkter Straße 55
D-81673 München
Castello del Gusto
www.castellodelgusto.de
Dürener Straße 231
D-50171 Kerpen
Domaine de Bosc Long SAS
www.domaine-bosclong.com
Obere Weinbergstraße 6
D-74223 Flein
Wein Tours
Wildschütz Weinkosthandel
weinkosthandlung.com
Riehlstraße 4
D-83707 Bad Wiessee
Vino Italiano
www.vino-italia.shop
Schrangenstraße 7
D-23909 Ratzeburg
Bernd Gröber, Villa Vitis
www.bordeauxwein.de
Lichtenauer Weg 87
D-35396 Giessen
Amtskeller Slow Travel Reisen
www.wein-und-kulturreisen.de
Färbergasse 2
D-75236 Kämpfelbach
Rinke Weine
www.weingut-rinke.de
Hauptstr. 4
D-54318 Mertesdorf
Krolls Weinkeller
wein-kroll.de
Lindenburgweg 3
D-82418 Murnau
Wein aus Spanien
Wein Infos
weinthum
grosse-lage.de
Oehder Weg 8
D-58332 Schwelm
Wein aus Portugal
Vinos Barron GmbH
www.vinos-barron.de
Gewerbering 1
D-86922 Eresing
Österr. Agrarverlag
www.zeitfuergenuss.at
Sturzgasse 1a
A-1140 Wien
Weingut Knut Fader
shop.wein-fader.de
Theresienstraße 62
D-76835 Rhodt
O Vinho Portugal Import
www.ovinho.de
Am Grün 52
D-35037 Marburg
Portugal Products Behn
www.portugalproductsbehn.de
Volkmarsdorfer Straße 12
D-38464 Groß Twülpsted
Wein aus Südafrika
Capreo GmbH
www.capreo.com
Gildeweg 10
D-46562 Voerde
Alle Infos zur Buchung der
wein.plus:member.ad finden Sie
mit diesem QR-Code.
https://wein.plus/member-ad
96 wein.plus:magazin Anzeige
wein.plus:magazin 97
07.-09. FEBRUAR 2025
Station Berlin
Luckenwalder Straße, 10963 Berlin
Anmeldung für
Aussteller hier:
wmb.wein.plus
Wein-Plus GmbH
Wetterkreuz 19
D-91058 Erlangen
http://wein.plus
09131 / 7550-0
info@wein.plus
Verleger und
Herausgeber
Alexander Schreck
(V.i.S.d.P.)
Utz Graafmann
Verkostung
Marcus Hofschuster
Kim Schreiber
Anke Nägel
Redaktion
Uwe Kauss
Raffaella Usai
Alexander Lupersböck
Texte
Utz Graafmann
Marcus Hofschuster
Alexander Lupersböck
Carsten M. Stammen
Matthias Stelzig
Norbert Tischelmayer
Raffaella Usai
Layout und
Gestaltung
Melanie Bockelmann
Oliver Štavljanin
Fotografie
Impressum
Bar Mural
Champagne Characters
Coravin
Create
deutschweine.de (DWI)
DWM (Deutsche Wein
Marketing GmbH)
Envato
Eva Solo
Geisel‘s Vinothek
Glashütte Målerås
Gute Weine Lobenberg
Heitlinger
Andreas Hofer
House Doctor
HS Geisenheim
Kloveo
L‘Atelier du Vin
Alexander Lupersböck
MaoTrade
Berny Meyer
Peugeot Line
ProIdee
respekt-biodyn by Pittnauer
Rudolf-Steiner-Archiv
Serra Ferdinandea
Shiki
Torsten Silz
Philipp Stieffenhoffer
Manfred Stoll
Irina Thalhammer
Tropical Viticulture
Consultants
Raffaella Usai
Wikipedia
WSET
Alexander Zeise (wein.plus)
Zzysh
Marketing,
Kooperationen
und Anzeigen
Christian Schwert
Carsten M. Stammen
W.P. Katrin Walter
Anzeigen
Fine Liquids
DWM - Deutsche Wein
Marketing GmbH
Comte - Reinhold Schuster
Lukas Kuhn (Backspiel)
Südtirol Wein
einfach geniessen
ÖWM - Österreich Wein
Marketing GmbH
VDP.Die Prädikatsweingüter
Druck
Westermann DRUCK | pva.
Georg-Westermann-Allee 66
D-38104 Braunschweig
Vertrieb
Wein-Plus GmbH
Wetterkreuz 19
D-91058 Erlangen
GROSSE KUNST.
OHNE ALLÜREN.
Österreichs Weine sind daheim im
Herzen Europas, wo kontinentale
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.
In diesem einzigartigen Klima wachsen
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung
– zu erkennen an der
rotweißroten Banderole auf der Kapsel
und der staatlichen Prüfnummer auf
dem Etikett.
österreichwein.at
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Aufnahme in Online-
Dienste und im Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-
ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der Rechteinhaber erfolgen.