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„Nur biodynamisch zu

sein, reicht nicht mehr“

Armin Tement über die Brutalität des Bioweinbaus, Hightech

im Weinberg und warum die Südsteiermark anders ist.

4 2 6 2 4 1 4 3 9 0 0 7 8

Damit‘s zum Fest

schön prickelt

Die besten Schaumweine in

allen Preisklassen

100 Jahre

Biodynamie

Weinbau nach Rudolf Steiner:

Esoterik oder Wissenschaft?

Der richtige Wein zur

japanischen Küche

Wie Sushi, Tempura & Co nochmal so

gut schmecken


Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Es

war geprägt von Krisen in der Politik

und in der gesamten europäischen

Weinbranche. Klar, dass auch wir uns mit

den Entwicklungen, Hintergründen und

Folgen intensiv beschäftigen. Luca Lobenberg, einer

der größten und renommiertesten Weinhändler

Deutschlands, hat uns im Interview sehr offen über

die Situation der deutschen Weinszene berichtet.

Vieles, was er sagt, stimmt mich nachdenklich – und

lässt uns trotz allem optimistisch auf 2025 schauen.

Aber lesen Sie selbst.

In diesem Jahr hat sich ein Jahrestag ereignet,

für den es unter Winzern und Weinfreunden

erstaunlich still geblieben ist: Die Biodynamie ist

100 Jahre alt geworden. Längst hat sich das 1924 von

Rudolf Steiner vorgestellte Kreislauf-Konzept der

Landwirtschaft im Weinbau von der Öko-Nische hin

zum Spitzenwein-Standard entwickelt. Redakteurin

Raffaella Usai hat mit Experten, Winzern, Anhängern

und Kritikern gesprochen, um die von Weinfans oft

zur Biodynamie gestellte Frage zu beantworten:

Esoterik oder Wissenschaft?

Unsere Titelstory greift das Thema ebenfalls auf –

diesmal aus der Perspektive eines Spitzenwinzers:

Armin Tement aus der Steiermark gehört zu den

besten und bekanntesten Produzenten Österreichs.

Seine Familie ist einen langen Weg vom traditionellen

über den biologischen zum biodynamischen

Anbau gegangen. Redakteur Alexander Lupersböck

hat er erzählt, welche – teils schmerzhaften –

Erfahrungen er dabei gemacht hat, welche Grenzen

er sieht und was sich verändern muss, um mit

Biodynamie die Herausforderungen der Zukunft und

des Klimawandels zu bestehen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen,

eine genussvolle Weihnachtszeit und ein gutes,

gesundes neues Jahr!

07.-09. FEBRUAR 2025

Station Berlin

Luckenwalder Straße, 10963 Berlin

Ihr

Alexander Schreck

(Herausgeber)

Anmeldung für

Aussteller hier:

@wein.plus

@weinplus

wmb.wein.plus



News+Stories

22

Reisen zum Wein: München

28

Interview: Luca Lobenberg

10

Interview: Armin Tement

Weingeschichte(n)

06

Wie der Messwein den Weinbau globalisierte

Schon gewusst?

08

Die ältesten Weine der Welt

Interview

10

Armin Tement: „Nur biodynamisch zu

sein, reicht nicht mehr!“

28

Luca Lobenberg: „Mit Laufkundschaft kommt

heute keiner mehr über die Runden”

34

Alternative zu alkoholfreiem Wein

80

Business: Viti-Photovoltaik

Reportage

16

100 Jahre Biodynamie: Esoterik oder

Wissenschaft?

34

Alternative zu alkoholfreiem Wein: Innovation

aus Weinblättern statt aus Trauben

86

Als Quereinsteiger ein Weingut

übernehmen

Wein & Reise

22

Wine Flight: München – die schönsten

Orte, um kein Bier trinken zu müssen

Verkostung

54

Verkostung: Deutscher Spätburgunder

92

Geschenktipps für Weinfans

16

100 Jahre Biodynamie

46

54

Unsere aktuellen Lieblingsweine

Deutscher Spätburgunder

Die Annäherung

66

Schaumweine zum Fest

Prickelnde Weihnachten

Food-Pairing

38

Der richtige Wein für Sushi, Tempura und Wagyu

42

Rezept: Vegetarische Burger Pattys aus

Kidneybohnen

88

Test und Trends

Test: Schaumwein-Verschlüsse – damit’s

auch beim zweiten Mal noch prickelt

66

Verkostung: Schaumweine

88

Test: Schaumwein-Verschlüsse

38

Food-Pairing: Japanische Küche

92

Die originellsten Weihnachtsgeschenke

für Weinfans

Business

80

Prof. Manfred Stoll: Viti-Photovoltaik

Zurück in die Zukunft

78

Utz Graafmann: Das Geheimnis von Links,

Klicks und Relevanz

84

Business-Rahmenverträge bei wein.plus

4 wein.plus:magazin



Weingeschichte(n)

Wie der Messwein den Weinbau

globalisierte

Messwein ist zentraler Bestandteil christlicher Zeremonien und symbolisiert das Blut

Christi. Zugleich ist er von hoher Bedeutung für die europäische Weinkultur – und zudem

die Wurzel des Weinbaus in Süd- und Nordamerika.

Text: Norbert Tischelmayer, Alexander Lupersböck, Foto: 123rf

Das Blut Christi: Was martialisch klingt,

ist als Messwein zentraler Bestandteil

des Christentums. Wein als Teil von

Glaubensriten hat seine Wurzeln im

Judentum. Bei den im Alten Testament

beschriebenen Opferritualen wird Wein als Symbol für

Wohlstand, das Sühnen von Schuld und als Zeichen der

Anbetung Gottes verschüttet.

Beim letzten Abendmahl reichte Jesus seinen Jüngern

den Wein mit den Worten: „Dies ist mein Blut“. Das

bildet die Grundlage für die Eucharistie (griechisch:

Danksagung) im Christentum. Dabei wird das Brot in

Christi Fleisch und der Wein in sein Blut verwandelt.

Beides wurde bei der Heiligen Kommunion an alle

Gläubigen ausgegeben. Später durfte nur noch der

Priester den Wein aus dem Kelch trinken. Als Grund für

diese Einschränkung galten lange Hygiene – und vor

allem der Mangel an Wein.

Reformatoren wie Martin Luther setzten sich daher

dafür ein, dass wieder alle Gläubigen das Blut Christi

Weinlexikon

Mehr Weingeschichte(n) gibt’s hier:

glossar.wein.plus/messwein

glossar.wein.plus/eucharistie

bekommen sollten, denn dies sei der Auftrag von Jesus

gewesen. Sie forderten auch, Wein und keine anderen

Getränke zu verwenden oder den Wein mit Wasser

zu vermischen. In der katholischen Kirche wurde der

Messwein aber erst nach dem Zweiten Vatikanischen

Konzil (1962 – 1965) bei besonderen Anlässen wieder

den Laien zugestanden.

Die Kirche entwickelte im Laufe der Jahrhunderte

Regeln, um die Qualität und Reinheit des verwendeten

Weins zu sichern: Er muss aus Trauben hergestellt,

„naturrein“ und unverfälscht sein, also frei von Zusätzen

wie Zucker, Farb- oder Aromastoffen. Früher waren

sogar Filtration und Stabilisierung verboten, doch aus

Gründen der besseren Haltbarkeit fiel die Vorschrift. Es

ist kein bestimmter Alkoholgehalt definiert. Messwein

kann weiß oder rot, trocken bis süß und auch vom

Typ unterschiedlich, also Stillwein, Dessertwein oder

Schaumwein sein. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurde

ausschließlich Rotwein verwendet, da er das Blut Christi

symbolisierte. Heute ist Messwein meistens weiß, um

Rotweinflecken auf Altartuch oder Messgewand zu

vermeiden.

Messwein weltweit

Neben der katholischen verwenden auch orthodoxe,

anglikanische und lutherische Kirchen Messwein. In der

orthodoxen Kirche ist es meist Rotwein, dort oft gemischt

mit Wasser. Dies soll an das aus Jesu Wunden fließende

Blut erinnern. Einige protestantische Gemeinschaften

verwenden heute Traubensaft, besonders in den USA,

wo Abstinenzbewegungen starken Einfluss auf die

kirchlichen Rituale ausüben.

In Europa haben sich besonders die drei Mönchsorden

der Benediktiner, Kartäuser und Zisterzienser

große Verdienste um den Weinbau erworben. Bei

Klostergründungen wurde stets darauf geachtet, dass

die Mönche kontinuierlich mit Wein versorgt werden

konnten. Viele Klöster betrieben eigene Weingüter. Nach

der Eroberung der Neuen Welt durch portugiesische

und spanische Konquistadoren gilt deren Anpflanzen

von mitgebrachten Rebstöcken und die Herstellung

von Messwein als Beginn der Weinkultur in Nord- und

Südamerika. Dabei spielten die Orden der Franziskaner

in Kalifornien und der Jesuiten in Peru eine bedeutende

Rolle. Viele heute noch dort angepflanzte Rebsorten

haben ihren Ursprung aus dieser Zeit.

backspiel-kuhn.de/cracker



Schon gewusst?

Die ältesten Weine der Welt

Wie gereift man seinen Wein genießen will, hängt vom persönlichen Geschmack

ab. Der älteste in flüssiger Form existierende Wein wurde jedenfalls 2024 in einem

2.000 Jahre alten römischen Grab bei Sevilla in Spanien entdeckt. Der Wein

befindet sich allerdings in einer mit Asche gefüllten Urne.

Text: Norbert Tischelmayer, Alexander Lupersböck, Foto Juan Manuel Román

Bei römischen Beerdigungsriten war es üblich,

Urnen mit den verbrannten menschlichen

Überresten mit Wein aufzufüllen, „um dem

Verstorbenen den Übergang in eine bessere

Welt zu erleichtern“, erklären die Archäologen.

Die aufgefundenen sieben Arten von Weinpolyphenolen

stimmen mit denen von Weinen überein, wie sie noch

heute in Andalusien hergestellt werden. Weitere Analysen

bestätigten, dass es sich um Weißwein gehandelt haben

muss. Die Urne enthielt fünf Liter davon.

Bisher basierten alle Studien zur chemischen

Charakterisierung von aufgefundenen antiken Weinen

auf Analysen von absorbierten Resten in verschiedenen

Gefäßtypen, jedoch nie auf Flüssigkeiten. Damit ist der

spanische Fund der erste antike Wein in flüssiger Form,

der wissenschaftlich analysiert werden konnte. Obwohl

die Tests keine toxischen Stoffe feststellten, sind

Verkostungen nicht geplant – schließlich war der Wein

2.000 Jahre lang in Kontakt mit menschlicher Asche.

Im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ist einer der

ältesten flüssig erhalten gebliebenen Weine zu sehen. Die

Flasche mit etwa 1,75 Liter Volumen wurde 1867 in einem

römischen Sarkophag gefunden. Sie enthält Wein als

flüssigen, klaren Bodensatz und zu fast zwei Dritteln ein

festes, harziges Gemisch – Olivenöl, mit dem der Wein

im Gefäß bedeckt war. Der im Wein enthaltene Alkohol

hat sich allerdings im Laufe der extrem langen Zeit völlig

verflüchtigt. Der „Römerwein aus Speyer“ stammt aus

der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, ist somit rund

1.700 Jahre alt – und mit Sicherheit ungenießbar.

Alt, aber trinkbar

Einige Weine wurden aber sogar noch Jahrhunderte

nach ihrer Entstehung verkostet und für gut befunden:

Ein süßer Würzburger Stein des Jahrgangs 1540 aus

Franken wurde 1961 von einer Expertengruppe verkostet,

unter ihnen der britische Weinpublizist Hugh Johnson.

Mit 421 Jahren war er damit wahrscheinlich der älteste

Wein, der noch genießbar war. Allerdings nur für ein

paar Minuten, denn die Oxidiation ließ die Aromen

nicht lange überleben. Eine letzte Flasche davon lagert

noch im Keller des Bürgerspitals. Der Lutherwein aus

Donnerskirchen (Burgenland, Österreich) aus dem Jahr

1526 wurde 1852 nach 326 Jahren verkostet. Der nächste

ist ein Riesling Jahrgang 1748 vom Schloss Johannisberg

im Rheingau, der auch Johann Wolfgang von Goethe

1815 zu seinem 66. Geburtstag eingeschenkt wurde.

1985, im Alter von 237 Jahren, war der Riesling noch

genießbar. Ein Forster Ungeheuer (Pfalz) des berühmten

Jahrgangs 1811 wurde bei einer Weinverkostung 1999 –

also 186 Jahre alt – nicht nur als genießbar, sondern als

„grandios” bewertet. Rekordhalter bei Schaumweinen

ist ein im Juli 2010 in einem Schiffswrack vor der Insel

Gotland entdeckter Veuve-Clicquot aus dem Jahre

1839, der nach über 170 Jahren nicht nur genießbar war,

sondern als von Verkostern als „ausgezeichnet” bewertet

wurde.

Weinlexikon

Mehr über die größten Fässer finden Sie im

wein.plus:lexikon:

glossar.wein.plus/aelteste-weine

Diese Urne mit dem

ältesten flüssigen

Wein wurde in Sevilla

gefunden.



Armin Tement über seinen Weg zur Biodynamie

„Nur biodynamisch zu sein,

reicht nicht mehr!“

Das Weingut der Familie Tement in der Südsteiermark gehört zu

Österreichs bekanntesten Weinbaubetrieben. Mit rund 100 Hektar

Rebfläche, teilweise auch in Slowenien, zählt es zudem zu den großen

Erzeugern. Als Gründungsmitglied der Vereinigung „Steirische Terroir- und

Klassikweingüter“, kurz STK, ist das Weingut nicht nur in qualitativer Hinsicht,

sondern auch im Hinblick auf zeitgemäßen Weinbau führend. Seit 2022 ist

es biodynamisch zertifiziert. Alexander Lupersböck hat mit Armin Tement

über seinen Weg zur Biodynamie und ihre Zukunft gesprochen.

Fotos: Herbert Lehmann

Ihr habt zwei sehr herausfordernde Jahre hinter euch.

Hast du dir jemals gedacht, ob Biodynamie eine Hilfe

oder ein Hemmnis ist?

Armin Tement: Die Arbeit in den Weinbergen war so

intensiv, dass man gar nicht groß zum Nachdenken

gekommen ist. Manchmal hatte ich Zweifel, ob wir das

alles schaffen. Aber dann haben wir zwar wenige, aber

lupenreine, gesunde Trauben geerntet. In Erinnerung

bleibt die gute Qualität, über die Anstrengung denkt

man dann nicht mehr nach.

Also keine Zweifel?

Armin Tement: Nein. Der Hauptgrund, warum wir uns

für diesen Weg entschieden haben war, dass wir damit

unsere Identität herausarbeiten und so unsere Herkunft

eindeutig schmeckbar machen wollen. Das gelingt uns

immer besser. Mein Vater sagte bei der Verkostung

unseres wichtigsten Weines, des Sauvignon Blanc

„Kalk&Kreide“ 2023, vor der Abfüllung: „Jetzt schmeckt

der Wein so, wie ich ihn mir vor zwanzig Jahren vorgestellt

habe.“ Also sind wir am richtigen Weg.

Wie hat der Weg begonnen?

Armin Tement: Als wir 2006 und 2007 die ersten

Erfahrungen mit Bioweinbau gemacht haben, hatten

wir noch nicht so ein Netzwerk und persönlichen

Austausch mit Kollegen wie heute. Wir waren uns

innerhalb der Familie einig, diesen Schritt zu gehen.

Mein Bruder Stefan und ich wollten am liebsten gleich

alles umstellen, aber da haben uns – und dafür bin ich

dankbar – unsere Eltern gebremst. Sie sagten: „Macht

es Schritt für Schritt.“ Wir haben also mit zehn Hektar

Bio-Bewirtschaftung begonnen. Es war für uns später

kein Thema mehr, keine synthetischen Spritzmittel zu

verwenden, weil wir das schon lange vorher so gemacht

hatten.

„Die Südsteiermark ist anders“

Hattet ihr Berater?

Armin Tement: Ja. Aber wir haben bald gemerkt, dass

unser Gebiet so speziell ist, dass die Beratungen, die

offenbar auf der ganzen Welt Resultate zeigen, hier

nicht funktionieren. Die Südsteiermark ist anders. Uns

wurde klar, dass biologisch arbeiten nicht einfach heißt,

die Spritz- und Düngemittel auszutauschen. Man muss

seine Böden, seine Anlagen behutsam und sukzessive

aufbereiten und aufbauen. Man muss das Bodenleben

fördern, die Böden gesünder machen. Man muss für

jede einzelne Lage herausfinden, was funktioniert. Man

muss sich eingestehen, dass nicht jede Sorte an jedem

Standort optimal wächst. Im konventionellen Weinbau

fällt das in vielen Jahren wohl nicht so stark auf, aber

der Bioweinbau deckt solche Unzulänglichkeiten brutal

auf. Wenn eine Sorte am falschen Standort steht, merkt

man nach spätestens drei Jahren, dass da etwas fundamental

nicht passt. Solche Dinge muss man lernen. Wir

haben zehn Jahre lang gelernt und lernen heute noch

jeden Tag dazu. Aber 2015 waren wir so weit zu sagen:

Jetzt machen wir es offiziell.

wein.plus:magazin 11



Die Weine des Jahrgangs 2024 gärten

noch bei unserem Besuch.

Armin Tement ist so oft wie möglich in den

Weinbergen: „Das ist eine schöne Arbeit!“

Wann kam der Schritt zur Biodynamie?

Armin Tement: Da haben wir die ersten Versuche 2008

und 2009 gemacht. Ich war anfangs etwas skeptisch.

Aber wir haben uns im kleinen Maßstab immer weiter

angenähert. Die Umstellung von Bio auf biodynamisch

war also nicht so ein großer Schritt. Wir hatten einen

enormen Startvorteil, weil unsere Eltern uns großartig

gepflegte Weinberge übergeben haben. Die richtigen

Sorten an den richtigen Standorten, das Alter der Reben

war mit 15 bis 20 Jahren schon perfekt.

Was gab den Ausschlag, umzustellen?

Armin Tement: Alle unsere 50 Mitarbeiter und die

gesamte Familie wollten das. Und wir werden jeden

Tag dafür belohnt: Du siehst es in den Weinbergen, du

siehst es an den Böden, an den Trauben und auch am

Produkt selbst, dem Wein. Damals war der Humusgehalt

der Böden fast bei Null. 20 Jahre später haben wir einen

Humusanteil von vier bis fünf Prozent. Die Böden sind

heute gesünder als damals.

Das klingt schon fast idyllisch.

Armin Tement: Naja, ich muss ehrlicherweise sagen:

Wir sind erst am Anfang. Aber es verändert sich

noch immer viel: in der Produktion, im Weinberg, in

unseren Zugängen. Wir versuchen das zu optimieren.

Andere Weingüter machen das wesentlich länger und

haben ihren Kreislauf gefunden. Wir haben auch einen

Kreislauf gefunden, aber wir wollen ihn noch verbessern.

Wir arbeiten an sehr vielen Details. Nur biologisch oder

biodynamisch zu sein, ist ja nicht genug. Das sagt nichts

über die Qualität der Weine aus. Beide Arten von Weinen

können grandios sein, beide können furchtbar sein.

„Biodynamie passt sehr gut

zur Steiermark!“

Die Steiermark ist ja nicht das einfachste Gebiet, um

biodynamisch zu arbeiten. Hohe Luftfeuchtigkeit,

12 wein.plus:magazin



Das Weingut und die Ried Zieregg

respekt-biodyn ist eine sehr dynamische Weinbau-

Gruppe. Mittlerweile sind es rund 40 Mitglieder aus

vier Ländern. Das sind einerseits Freunde, aber auch die

Weiterbildungen sind wirklich toll. Jetzt geht es darum,

wie der Klimawandel die Rebsorten verändert, wie weit

man sie verändern kann. Darüber diskutieren wir, da

lerne ich sehr viel.

Auch eure Domaine Ciringa in Slowenien ist biodynamisch

zertifiziert. Ist das ein anderer bürokratischer

Aufwand?

Armin Tement: Grundsätzlich ist es gleich. Die

Kontrollstelle in Slowenien ist nicht privat, sondern

verstaatlicht. Aber die Anforderungen sind die gleichen,

auch wenn wir die Dokumentation zwei Mal brauchen.

Aber die Daten hat man, und der Mehraufwand ist dann

nicht mehr so hoch, auch zwischen respekt und Demeter.

„Wir brauchen besseres

Handwerk und Werkzeug“

Wie siehst du die Zukunft der Biodynamie im Hinblick

auf den Klimawandel in deinem Gebiet?

Armin Tement: Es ist unglaublich, wie intensiv sich der

Klimawandel auswirkt. Wir beschäftigen uns jeden Tag

mit der Frage, wie man gewisse Dinge verbessern kann,

oder wie man Einfluss nehmen kann, damit wir selber,

die Böden und die Pflanzen damit umgehen können.

Auf der anderen Seite ist die Steiermark in einem

Bereich, wo wir qualitativ noch wachsen können. Wir

haben – noch – keine Probleme mit Überreife, mit zu

viel Zucker, zu viel Alkohol, zu wenig Säure. Wir haben

unseren Peak noch nicht erreicht, glaube ich. Gleichzeitig

suchen biologische Betriebe nach Innovationen. Ich bin

überzeugt, dass es nur mit besserem Handwerk funktionieren

wird. Dafür braucht man besseres Werkzeug.

Mehr Daten, zielgerichtetere Ausbringung, präzisere

Bewirtschaftung.

Nutzt ihr Künstliche Intelligenz?

Armin Tement: Wir beginnen damit. Wir haben

gemeinsam mit den STK-Weingütern viele Messstationen

errichtet. Heute müssen wir fast noch alle Weinberge

spritzen, wenn ein Problem auftritt. Wahrscheinlich

spritzen wir auch Flächen, die es gar nicht nötig

hätten. Mit Drohnen und KI könnten wir gezielter dort

arbeiten, wo es wirklich notwendig ist. Ich denke auch,

dass autonome Geräte viel mehr Arbeiten übernehmen

können. Wir haben seit vier Jahren einen Spritzroboter.

Wir werden weiterhin viele Menschen brauchen, aber die

müssen vielleicht nicht mehr am Traktor sitzen, sondern

können was anderes, wertvolleres machen: In die Reben

gehen, schauen, überwachen. Es gibt viele Aspekte, die

uns helfen werden. Je mehr Leute sich mit Biodynamie

beschäftigen, umso besser werden die Techniken und

umso besser die Lösungen.

Armin Tement

Armin Tement hat 2005 gemeinsam mit seinem Bruder

Stefan die Leitung eines der bekanntesten und erfolgreichsten

Weingüter Österreichs von Vater Manfred

übernommen, der sie weiter berät. Sie bewirtschaften insgesamt

100 Hektar Weinberge in der Südsteiermark und

dem angrenzenden Slowenien, oft in extremen Steillagen.

Seit 2022 ist das Weingut biodynamisch zertifiziert.

viele Niederschläge, Frost, Hagel und trotzdem gibt es

hier sehr viele Bio-Betriebe.

Armin Tement: Wir sind zwar mit den Voraussetzungen

am Limit, aber die Natur fühlt sich hier wohl, es gibt

eine große Vielfalt. Hier herrscht eine ganz besondere

Energie. Vielleicht bringt die Biodynamie das alles noch

stärker zum Ausdruck. Wasser ist die Grundlage allen

Lebens. Und wir haben hier genug Wasser, also passt

Biodynamie sehr gut zur Steiermark.

Hast du die Texte von Rudolf Steiner gelesen oder

Dich mit der Anthroposophie näher beschäftigt?

Armin Tement: Zum Teil. Steiner hat verschiedene Ansätze,

von denen sich jeder die Aspekte raussuchen kann, die

für seine Situation passen und praktikabel sind. Ich kann

zum Beispiel nicht immer mit den kosmischen Rhythmen

arbeiten, ich muss mich auch nach dem Wetter richten.

Dynamisierst du die Präparate selber?

Armin Tement: Stefan und ich machen das selber.

Früher haben wir sogar alles händisch gerührt. Aber bei

den Mengen, die wir brauchen, würde das zu viel Zeit

beanspruchen. Das ist auch körperlich anstrengend.

Und wenn ich dann negative Energie verbreite, weil ich

Schmerzen habe, nutzt das auch nichts. Ich soll dem

Präparat ja positive Energie mitgeben. Also haben wir

einen automatischen Rührkessel. Ich spritze auch rund

zehn Hektar noch selber mit der Hand und mache das

gerne, das ist eine schöne Arbeit. Aber rein qualitativ

können Geräte das heute besser. Wir setzen auf die

qualitativ hochwertige Methode. Trotzdem machen wir

beides, um den Bezug nicht zu verlieren.

Es ist selten, dass ein Betrieb gleichzeitig bei den

Verbänden Demeter und respekt-biodyn ist. Warum

bist du bei beiden Mitglied?

Armin Tement: Demeter ist eine Institution, die

weltweit als der biodynamische Verband schlechthin

anerkannt ist. Das ist ein toller Zusammenschluss von

Landwirten, nicht nur Weinbauern. Wir haben einen

sehr guten Austausch. Unterschiedliche Ansichten

werden diskutiert. Schön sind die regionalen Gruppen

und die Hofgespräche, wo Bauern aus allen Sparten

zusammenkommen. Da gibt es eine Präparate-Gruppe

mit Obstbauern aus der Oststeiermark, von denen wir

viel lernen konnten. Dieses weite Spektrum gefällt mir.

14 wein.plus:magazin



100 Jahre Biodynamie

Esoterik oder Wissenschaft?

1924 begründete Rudolf Steiner die biodynamische Landwirtschaft. 100 Jahre später

produzieren immer mehr Winzer nach diesen Ideen. Ist die Wirksamkeit der oft

esoterisch anmutenden Methoden wissenschaftlich belegbar? Raffaella Usai klärt auf.

Fotos: Rudolf-Steiner-Archiv, respekt-biodyn by Pittnauer, Andreas Hofer, Serra Ferdinandea



Rudolf Steiner, der geistige Vater der

Biodynamie, ist bis heute eine polarisierende

Persönlichkeit. Von den einen wird er

als esoterischer Schwurbler abgestempelt,

von den anderen als Universalgenie gefeiert.

Seine acht Vorträge, die er im Juni 1924 auf Gut

Koberwitz in Schlesien hielt, gelten als Geburtsstunde

der biodynamischen Landwirtschaft – obwohl Steiner

selbst diesen Begriff nie verwendete. Der sogenannte

„Landwirtschaftliche Kurs“ stellt aber den geistigen

Überbau dieser Landbau-Methode dar, die auch 100

Jahre danach von Winzern und Landwirten weltweit

praktiziert wird.

Doch wie kam es Anfang der 1920er Jahre zu diesen

Ideen? Steiners Theorien und Lösungsansätze müssen

in den historischen Kontext eingebettet werden. Streiks,

soziale Unruhen: In der Weimarer Republik herrschte

politisches Chaos und ab 1922 eine enorme Inflation, die

Hungersnot mit sich brachte.

das Herzstück der biodynamischen Landwirtschaft

gelten. Sie sollen das Bodenleben stimulieren und das

Wurzelsystem der Pflanzen kräftigen. Die bekanntesten

sind die beiden Feldspritzpräparate Hornkuhmist

und Hornkiesel. Für das Hornkuhmist-Präparat wird

Kuhmist in ein Kuhhorn gefüllt, das über den Winter

im Boden vergraben wird. Beim Hornkieselpräparat

hingegen wird feinst gemahlener Quarz (Bergkristall)

in Hörner gefüllt, aber über den Sommer in den Boden

eingegraben. Nach dem Ausgraben werden die Präparate

in Regenwasser eine Stunde lang in wechselnder

Drehrichtung gerührt. Dieses Verfahren nennt man

„dynamisieren“. Anschließend werden sie ausgebracht.

Daneben gibt es eine Reihe von Kompostpräparaten

aus Heilpflanzen (Schafgarbe, Kamille, Brennnessel,

Baldrian u.a.), die die Nährstoffverfügbarkeit verbessern

sollen.

Forschung und Praxis gehen

Hand in Hand

Nicht alle Winzer haben Kühe, viele

arbeiten mit benachbarten Höfen für die

Kompostwirtschaft zusammen.

Eine neue Ära in der Landwirtschaft

Auch in der Landwirtschaft war eine neue Ära

angebrochen. Der Einsatz von künstlich synthetisiertem

Stickstoff und großen Mengen chemischen Düngers

markierte den Übergang von bäuerlich-traditioneller

zu industrieller Landwirtschaft. Die Fruchtbarkeit

der Böden begann zunehmend darunter zu leiden, die

Qualität des Saatguts und der Nahrungsmittel ging

zurück. Bereits 1920 wurde Steiner vom BASF-Chemiker

Dr. Streicher zur Problematik der Mineraldüngung

kontaktiert. Infolgedessen entwickelte er erste Ideen zu

Kompost-Präparaten, die den Boden wieder lebendiger

machen sollten.

Doch Rudolf Steiner lieferte nur den geistigen Impuls.

Es waren Praktiker, die seine Ideen in die Tat umsetzten

und die Wirkungen der Präparate beobachteten. So

war Forschung seit den Anfängen der biodynamischen

Wirtschaftsweise von zentraler Bedeutung. Steiner

selbst ermutigte Landwirte und Wissenschaftler,

die Methoden systematisch zu untersuchen und zu

verbessern. Bereits an der Tagung in Koberwitz wurde

der Versuchsring gegründet, aus dem später der

Demeter-Verband hervorgegangen ist. Ein weiterer

wichtiger Meilenstein war 1946 die Einrichtung des

Instituts für Biologisch-Dynamische Forschung e.V. in

Darmstadt, das heute als Forschungsring Projekte der

Landwirte und Wissenschaftler in Steiners Umfeld wie

Ernst Stegemann, Ehrenfried Pfeiffer und Günther

Wachsmuth suchten nach Antworten. Sie entwickelten

Heilmittel gegen die grassierende Maul- und

Klauenseuche und verzichteten auf Kunstdünger, um die

Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Einigen von ihnen

ging es auch um spirituelle Fragen im Zusammenhang

mit der Gesundheit von Pflanzen und Tieren, andere

legten den Fokus auf ökonomische Aspekte.

Der landwirtschaftliche Unternehmer Carl Graf von

Keyserlingk lud Steiner schließlich auf sein Gut nach

Koberwitz ein, um die landwirtschaftliche Erneuerung

aus dem Geist der Anthroposophie („Weisheit des

Menschen“) heraus voranzutreiben. Dort stellte Steiner

den rund 130 Teilnehmern seine Idee des geschlossenen

Betriebsorganismus vor, der keine Stoffe von

außen benötigt, sondern mit einem internen Futter-

Dünger-Kreislauf arbeitet. Zudem sprach er von der

großen Bedeutung der kosmischen Rhythmen, ein

von Skeptikern oft als zu spirituell empfundener

Bestandteil seiner Überlegungen. „Steiner lieferte

mit dem ‘Landwirtschaftlichen Kurs’ ein hochmodernes,

ganzheitliches Modell, das es vorher so nicht

gab“, sagt Dr. Georg Meißner, Önologe und Dozent

an der Hochschule Geisenheim sowie Deutschlands

bekanntester Berater für biodynamischen Weinbau. In

Koberwitz kamen auch die Präparate ins Spiel, die als

Rudolf Steiner (1861-1925) war Begründer

der Anthroposophie und gilt als Vater der

Biodynamie.

biodynamischen Bewegung in Deutschland und darüber

hinaus koordiniert.

Seitdem haben viele wissenschaftliche Studien die

Effektivität biodynamischer Techniken bestätigt.

Nennenswert sind hier vor allem die DOK-Versuche,

ein Langzeit-Forschungsprojekt zur Untersuchung der

ökologischen und biodynamischen Landwirtschaft im

Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. „DOK“

steht dabei für dynamisch (biodynamisch), organisch

(biologisch) und konventionell. Die Versuche wurden

1978 in der Schweiz vom Forschungsinstitut für biologischen

Landbau (FiBL) initiiert und sind bis heute eines der

renommiertesten wissenschaftlichen Projekte, um die

Langzeitwirkung dieser verschiedenen Anbaumethoden

zu bewerten. Sie haben gezeigt, dass die biodynamische

Wirtschaftsweise nicht nur bei der Lebendigkeit der

Böden, sondern auch bei Nachhaltigkeit und Klimabilanz

den anderen Anbaumethoden überlegen ist.

Weitere Studien zeigen, dass biodynamische

Landwirtschaft die Biodiversität fördert, den

Humusgehalt im Boden steigert und die langfristige

Gesundheit von Böden unterstützt. Biodynamisch

bewirtschaftete Böden besitzen eine höhere mikrobiologische

Aktivität als konventionell bearbeitete. Das

18 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 19



weist auf eine bessere Verfügbarkeit und Zirkulation der

Nährstoffe hin.

durch pflanzenwachstumsfördernde Mikroorganismen

verbessern.

Beim Hornmistpräparat wird Kuhmist in ein Kuhhorn

gefüllt, das über den Winter im Boden vergraben wird.

Auch an der Hochschule Geisenheim wird seit 2006

zum Thema geforscht. Im ersten „Inbiodyn”-Versuch

wurden streng voneinander getrennte Parzellen untersucht,

die konventionell nach integrierten Richtlinien,

bio-organisch und biodynamisch bewirtschaftet werden.

2022 wurde ein zweiter Versuch gestartet: „Inbiodyn

2.0“. Laut den Geisenheimer Forschern verfestigen sich

die Hinweise, dass biologisch und biodynamisch bewirtschaftete

Reben besser mit Trockenstress umgehen.

Die Pflanzen passen sich durch die Etablierung der

vielseitigen Begrünungen offenbar über einen längeren

Zeitraum besser an die Trockenheit an. Dies können viele

Winzer aus ihrer Praxis bestätigen. „Ich beobachte, dass

die Reben der biodynamisch arbeitenden Weingüter auf

Sizilien sich vor allem in den vergangenen Dürre-Jahren

besser an die Trockenheit adaptiert haben“ sagt Mattia

Filippi von der Beratungsfirma Uva Sapiens.

Eine im Februar 2024 veröffentlichte Studie, an der unter

anderem die Hochschule Geisenheim, der Forschungsring

und die Universität Kassel beteiligt waren, beschäftigt

sich mit den komplexen Auswirkungen der Präparate

auf die mikrobielle Biomasse und die Bodenatmung.

Die Wissenschaftler führten mehrere Biomarker-

Experimente an drei Standorten in Deutschland und

21 Standorten in Frankreich mit unterschiedlichen

Kulturen und Bodentypen durch. Insgesamt deuten die

Ergebnisse darauf hin, dass biodynamische Präparate

als Bio-Dünger wirken, indem sie die Bodengesundheit

Oder ist doch alles nur Humbug?

Die biodynamisch bewirtschafteten Weinberge von Serra Ferdinandea

auf Sizilien zeigen sich sehr resilient gegenüber Trockenstress.

Und doch sehen viele Kritiker die Biodynamie als

Esoterik an, da sie eine spirituelle Dimension des Lebens

umfasst, die für wissenschaftlich orientierte Menschen

schwer nachvollziehbar und nicht belegbar ist. Steiners

Erkenntnisse und teils schwer verständliche Texte

werden oft als Widerspruch zur modernen Wissenschaft

und Rationalität wahrgenommen. Dies, weil seine

Wissenschaft auf intuitivem und teils bäuerlichem

Wissen basiert, was im Gegensatz zu den empirischen

Methoden der Naturwissenschaften steht. Doch ist alles,

was wir nicht messen können, tatsächlich esoterisch?

„Die Biodynamiker haben sich lange Zeit selbst in eine

Ecke gedrängt und wurden immer nur als die mit den

Kuhhörnern und dem Mondkalender angesehen. Aber es

steckt ein ganzheitlicher, systemischer Ansatz dahinter“,

sagt Georg Meißner.

Biodynamie wird zwar oft als spirituell betrachtet,

beruht aber auch auf fundierten wissenschaftlichen

Prinzipien. So fußt sie auf kosmischen Rhythmen, die

nicht irrational sind, sondern auf Beobachtungen der

Naturzyklen beruhen, die nachweislich bestimmte

biologische Prozesse beeinflussen. „Die Auswirkungen

von Rhythmen sind durchaus messbar, da gibt es

unzählige naturwissenschaftliche Ergebnisse. Das ist

kein Hokuspokus“, erklärt Georg Meißner. In einem

ganzheitlichen, selbstregulierenden Organismus stehen

Pflanzen, Tiere, Boden und Mensch in einem ausgewogenen

Zusammenspiel. Aber der Mensch macht laut

Steiner den Unterschied.

Bedeutet Biodyn automatisch bessere

Weinqualität?

Seit den 1980er-Jahren entscheiden sich weltweit immer

mehr Winzer, auf biodynamische Bewirtschaftung

umzustellen. Darunter Pioniere wie Anne-Claude

Leflaive und Nicolas Joly, aber auch Spitzenbetriebe wie

Domaine Leroy und Romanée Conti in Burgund, Château

Pontet-Canet (Pauillac), Château Palmer (Margaux), Dr.

Bürklin-Wolf (Pfalz), Lageder und Manincor (Südtirol)

sowie viele andere. Aber warum? „Den Châteaux ging

es nur um Qualität. Das waren keine überzeugten

Anthroposophen. Der Biodyn-Berater Pierre Masson hat

damals sehr viele französische Spitzenbetriebe bei der

Umstellung begleitet, ich war oft mit ihm unterwegs.

Er hat immer nur einige Rebzeilen mit den Präparaten

behandelt und dann haben die Winzer die Unterschiede

und die Lebendigkeit der Reben mit eigenen Augen

gesehen. Am Ende waren sie alle von der Methode

überzeugt“, sagt Georg Meißner.

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass die Qualität der

Trauben, der Zuckergehalt, die phenolische Reife und

die Aromenvielfalt unter biodynamischen Bedingungen

verbessert werden können. Aber Achtung: Nicht jeder

Biodyn-Winzer ist ein begnadeter Weinmacher. Die

Aussage, dass . biodynamische Weine per se besser

seien als konv. entionelle oder „nur“ biologische, ist

schlichtweg falsch. Biodynamische Weine können

zwar oft durch eine höhere Qualität und einen starken

Terroir-Bezug punkten, aber sie sind nicht automatisch

besser als konventionelle Weine.

Auch muss betont werden, dass jeder Winzer seine

individuelle Herangehensweise an die biodynamische

Praxis hat. Nicht alle haben die spirituellen

Überlegungen verinnerlicht, die dahinter stehen,

sondern sie verfolgen ganz pragmatische Ziele, die sie

im Weinberg beobachten können, wie beispielsweise

stärkere und resilientere Reben.

Dogma oder Weiterentwicklung?

„Der Landwirtschaftliche Kurs ist als ein Impuls zu

sehen und nicht als Dogma. Steiner wollte, dass seine

Ideen weiterentwickelt und an die unterschiedlichen

Gegebenheiten angepasst werden. Sie dürfen auch an den

Standort angepasst werden, jeder muss seine individuelle

Balance finden“, sagt Georg Meißner. Es gebe immer

noch viele Dinge aus dem Landwirtschaftlichen Kurs, die

bis heute nicht ganz verstanden wurden. Und so haben

viele Pioniere die Biodynamie in ihren Ländern weiterentwickelt.

Und das werden sie auch in Zukunft tun.

Literatur zur Biodynamie

• Biologischer Weinbau, Uwe Hofmann,

Ulmer Verlag, 2014

• Bio-dynamisch! – Geburtsstunde der biodynamischen

Landwirtschaft am Ausgangspunkt der Ökobewegung,

Rudi Bind/Ueli Hurter, Verlag am Goetheanum, 2023

• Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen,

Romana Echensperger, Westend, 2020

• Biologisch-dynamischer Weinbau, Jean-Michel

Florin, Verlag am Goetheanum, 2021

• Enrichment of putative plant growth promoting microorganisms

in biodynamic compared with organic

agriculture soils, Isme Communications 2024.

wein.plus:magazin 21



Wine Flight: München

Die schönsten Orte, um kein

Bier trinken zu müssen

In München wird Bierkultur zelebriert, und das nicht nur während des Oktoberfests.

Wer statt Bier und Schweinshaxe lieber guten Wein und feines Essen sucht, sollte sich

die Tipps von wein.plus-Redakteurin Raffaella Usai merken. Sie verrät uns ihre Lieblings-

Weinplätze in der Bierhauptstadt.

München steht für Hofbräuhaus, Oktoberfest, Riesenbrezel und Maßkrug. Touristen wie Einheimische

zelebrieren die Bierkultur in den dutzenden Biergärten und traditionellen Wirtshäusern. Dass man in

München aber auch wunderbar Wein genießen kann, zeigen die vielen schicken bis lässigen Weinbars

sowie Restaurants, die mit ausgefallenen Weinkarten aufwarten. Dabei sollte man das alte Vorurteil,

dass die Münchner Schickeria nur Aperol Spritz und Lugana trinkt, gleich wieder vergessen.

Wer wie ich dem Bier abgeneigt ist, wird in der bayerischen Landeshauptstadt aber trotzdem glücklich. Hier kommen

meine persönlichen Empfehlungen, darunter klassische Weinbars, aber auch Restaurants, in denen Gastfreundschaft

und die Liebe zum Wein im Fokus stehen.

Fotos: Raffaella Usai, Bar Mural, Geisels Vinothek, Champagne Characters

Bei Nicola Neumann im Champagne

Characters lässt sich Champagner in

lockerer Atmosphäre genießen.



Unsere Tipps für Bars und

Restaurants in München

Geisels Vinothek in der

Münchner Innenstadt

Entdecken Sie die Tipps auf

diesen Seiten auch in den

wein.plus:places!

Griabig

Einfach trinken!

BRÄUHAUSSTRASSE 8, MÜNCHEN

Ins „Griabig” kann man eigentlich immer gehen. Am

Samstagnachmittag auf eine Flasche Kabinett nach dem Bummel

durch die Altstadt oder auf einen Absacker am späteren Abend.

Die Stimmung ist mega. Griabig bedeutet nämlich behaglich,

lauschig, urgemütlich: Einen besseren Namen hätte man dem

Laden auch nicht geben können. Gastgeber Bernd Arold sagt über

das „Griabig”: „Komm rein, bleib da, sei du. Keine überteuerten

Preise, kein Knigge, kein Schnickschnack“. Deswegen gehört es

zu meinen liebsten Lokalen Münchens. Mit über 15 Top-Weinen

im Offenausschank hat man hier eine riesige Auswahl, auch die

Flaschenweinkarte lässt sich sehen. Der Fokus liegt auf Deutschland

und Österreich, aber auch wer Weine aus Italien, Frankreich und

Spanien präferiert, wird fündig.

das-griabig.de

Im Waltz fühlt sich jeder wohl.

Gasthaus Waltz

Die österreichische Wohlfühloase

ICKSTATTSTRASSE 13, MÜNCHEN

Im Gasthaus Waltz von Stefan Grabler und Markus Hirschler fühlt

man sich pudelwohl. Denn die beiden Österreicher wissen, wie

Gastfreundschaft geht. Sie bieten bodenständige, gute Küche und

eine kuratierte Weinkarte, die viele Klassiker, aber auch einige

Underdogs umfasst. Klingt erstmal nicht aufregend, aber im Waltz

passt einfach alles zusammen. Der Laden ist meist bis auf den

letzten Platz ausgebucht, ihr schnörkelloses Konzept geht also auf.

Grabler und Hirschler haben ihr Handwerk gelernt, sie sind Profis

durch und durch – charmant sind sie sowieso. Die Weine werden

in Zalto-Gläsern serviert, auf der Offenausschank-Karte stehen

Top-Weine von Clemens Busch, Bürklin-Wolf oder auch Peter

Jakob Kühn. Für Weinfreunde, die sich in entspannter Atmosphäre

verwöhnen lassen wollen.

waltz-gasthaus.de

Bar Mural

„Eat local, drink natural“

THERESIENSTRASSE 1, MÜNCHEN

Egal, ob drinnen oder draußen: Im

Griabig ist es immer lässig.

Vinothek by Geisel

Der Klassiker

SCHÜTZENSTRASSE 11, MÜNCHEN

Die zwischen Hauptbahnhof und Stachus gelegene „Vinothek by

Geisel” ist für mich die Mutter aller Münchner Weinbars. Nachdem

sich Sommelier Robert Zeller über 25 Jahre um die Weinauswahl

gekümmert hat, kam mit Felix Jungwirth Ende 2023 neuer Schwung

in die Vinothek. Die Weinkarte umfasst zahllose offene Weine und

Flaschenweine aus aller Welt, da bleibt fast kein Wunsch unerfüllt.

Im rustikal-gemütlichen Ambiente können die Gäste entweder ein

komplettes Menü genießen oder sich zur großen Käseauswahl

oder einem Teller frisch geschnittenen Prosciutto di San Daniele

einfach ein gutes Glas Wein gönnen.

Bar Mural: Out of the box

Ausnahmetalent und Sommelier Wolfgang Hingerl ist aus

Münchens Gastro-Szene nicht mehr wegzudenken. Neben

seinem Sterne-Restaurant „Mural” und dem „Mural Farmhouse”

betreibt er mit seinem Team seit einigen Jahren auch die

lässige Bar Mural in der Maxvorstadt zwischen Odeonsplatz

und Universität. Hingerls Konzepte sind mutig, nahbar, ehrlich

und zeigen, dass München auch „out of the box“ sein kann.

In der Bar Mural kommen regionale Zutaten in einfachen

und gleichzeitig ungewöhnlichen Gerichten zur Geltung, auf

Wunsch gibt es auch ein 5-Gänge-Menü. Dazu werden vor allem

naturnahe Weine aus ganz Europa kombiniert. Und weil man grad

montags oft vor verschlossenen Gastro-Türen steht, ist dieser Tag

in der Bar Mural dem Motto „Glou Glou“ gewidmet. Das Team

schenkt dann Spitzenweine aus einer Appellation oder Region

glasweise aus, passend dazu gibt’s eine extra dafür konzipierte

Speisekarte. Tolle Idee!

excelsior-hotel.de/vinothek

barmural.com

24 wein.plus:magazin

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Champagne Characters

Nomen est omen

ALTER MESSEPLATZ 6, MÜNCHEN

Zwar meide ich die Theresienwiese während des Oktoberfests,

aber für einen Abstecher zu Nicola Neumann und ihrem

wunderschön eingerichteten Geschäft mache ich gern eine

Ausnahme. Ihr Laden „Champagne Characters” liegt nämlich im

Westend, zur Wiesn ist es da nur ein Katzensprung. Ob für einen

schnellen After-Work-Aperitif unter der Woche oder um den

Samstag so richtig schön zu starten, bei Nicola sind Fans von

charaktervollen Winzer-Champagnern immer gut aufgehoben.

Sie serviert verschiedene Champagner glasweise ab neun

Euro. Natürlich darf es auch die ganze Flasche sein, wenn man

etwas länger verweilen möchte. Daneben liegt praktischerweise

das L‘Oca Bianca, Münchens erste venezianische Cicchetteria.

Dort kann man sich ein paar kleine italienische Leckereien zum

Champagner holen. Die perfekte italo-französische Kombination!

champagne-characters.com

Champagne Characters Boutique

Die Blaue Libelle

Grapes

Stilvolles Ambiente im Grapes

Die Blaue Libelle

Mediterran und chillig im Glockenbachviertel

HANS-SACHS-STRASSE 3, MÜNCHEN

Die „Blaue Libelle” ist eine charmante Weinbar im angesagten

Glockenbachviertel. Das junge, dynamische Team teilt die

Leidenschaft für guten Wein und empfiehlt gerne auch mal wilde

Entdeckungen, die außerhalb der ausgetretenen Pfade liegen.

Bei entspannter Atmosphäre kann man hier diverse Kleinigkeiten

bestellen, das Angebot reicht von Austern bis zu Oktopus, aber

es stehen auch viele vegetarische Gerichte der mediterranen

Küche auf der Karte. Alles ist empfehlenswert, daher bietet es

sich an, mehrere Dinge zu bestellen und die Portionen zu teilen.

Ideal für den kleinen Hunger und den großen Durst!

blauelibelle.de

Grapes

Die etwas andere Hotelbar

LEDERERSTRASSE 8, MÜNCHEN

Das Grapes im Hotel Cortiina gehört zu den schickeren Weinbars

in der Innenstadt, nur wenige Meter vom Hofbräuhaus entfernt.

Hier wird nichts dem Zufall überlassen, wie übrigens in keinem

Laden der Münchner Gastro-Größen Kull und Weinzierl. Die

minimalistische Einrichtung strahlt Lässigkeit aus, im Sommer

kann man bei schönem Wetter auch im Innenhof sitzen. Für

Inhaber Rudi Kull soll das Grapes „ein Treffpunkt für Weinfreunde

aus der ganzen Welt sein, ein Ort des Kennenlernen und des

Austauschs“. So ist das Publikum auch gerne mal international.

Das Essen spielt für mich im Grapes nicht die Hauptrolle, es

begleitet eher auf unaufgeregte Art die erstklassigen Weine.

Immer wieder eine gute Wahl, um einen schönen Abend zu

verbringen!

grapes-weinbar.de

Glasweise genießen im Sticks and Stones

Sticks and Stones

Die Terroir-Wine-Bar von Justin Leone

CLEMENSSTRASSE 7, MÜNCHEN

Die im Sommer 2023 eröffnete kleine Weinbar des umtriebigen

Rockstar-Sommeliers Justin Leone liegt in meiner Nachbarschaft, nur

wenige Schritte von der Münchner Freiheit entfernt. Der ehemalige

Sommelier des Münchner „Tantris” hat sich hier seinen Traum von

einer „Terroir-Winebar“ erfüllt. Über 800 Weine umfasst seine

Weinkarte, rund 700 davon kann man dank des Coravin-Systems

glasweise im 0,1l-Format bekommen. Ein einmaliges Konzept in

München. Bei meinem letzten Besuch verkostete ich mich sechs

Stunden(!) lang durch die Weinkarte. Darunter waren Schätze wie

ein Nervi Gattinara von 1967. Der Schwerpunkt liegt auf Weinen

aus Übersee (der gesamte USA-Bestand des Tantris), aber auch

Spitzenweine aus Deutschland, Frankreich und Italien kommen nicht

zu kurz. Für alle, die Weine nicht nur trinken, sondern lieben!

instagram.com/sticks_and_stones_winebar/

Alle Adressen mit Website-

Links finden Sie mit diesem

QR-Code.

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Interview: Weinhändler Luca Lobenberg

„Mit Laufkundschaft kommt heute

keiner mehr über die Runden”

Weinhändler Luca Lobenberg gehört zu den Top-Playern der deutschen

Weinbranche. Er hat Raffaella Usai erzählt, warum er „Gute Weine“ neu aufgestellt

hat, wie er mit der Krise umgeht und wo er neue Chancen sieht.

Fotos: Gute Weine Lobenberg, Raffaella Usai

Luca Lobenberg vom Weinhandel Gute Weine in Bremen.

Die Weinbranche befindet sich im Umbruch. Wie

geht es eurem Unternehmen in dieser schwierigen

Situation?

Luca Lobenberg: Es ist immer schöner, mit Rückenwind

anstatt mit Gegenwind zu segeln. Positiv ist, dass wir

nicht schrumpfen – und da sind wir vielleicht derzeit

einer der glücklicheren Händler. Aber dennoch merken

auch wir die Spannung am Markt. Schon 2023 war nicht

besonders rosig, aber dieses Jahr ist definitiv die Luft

raus beim Wachstum.

Welche Auswirkungen hat das für euch?

Luca Lobenberg: Wir sehen relativ gut, wo wir an unsere

Grenzen stoßen. Wir gewinnen zwar noch Neukunden,

aber die Bestellfrequenz von Bestandskunden nimmt

ab. Aber wir brauchen Neukunden, um den rückläufigen

Umsatz der Bestandskunden auszugleichen. Diesen

Trend hatten wir im vergangenen Jahr schon. Und wir

hatten uns für 2024 das Ziel gesetzt, dass der Umsatz

der Bestandskunden auf dem Niveau des Vorjahres

bleiben sollte. Leider hat sich das nicht bewahrheitet.

Musstet ihr bereits Mitarbeiter entlassen?

Luca Lobenberg: Nein, da sind wir ziemlich solide aufgestellt.

Aber wir haben ein Team, das auf Wachstum

fokussiert ist. Wir haben viele junge Leute, die

sich weiterentwickeln wollen. Daran haben wir in

der Corona-Zeit hart gearbeitet. Daher ist es frustrierend,

wenn trotz vieler guter Ideen und steigenden

Neukundenzahlen der Gesamtumsatz stagniert, obwohl

man Top-Spezialisten im Unternehmen hat.

Ihr habt während der Corona-Krise den Betrieb

umgestellt?

Luca Lobenberg: Vor und während. Ich bin Ende 2018

zurück nach Bremen gekommen. Damals waren wir

ein solider Mittelständler und haben rund 15 Millionen

Euro Umsatz gemacht – mit guter Entwicklung, aber

ohne großes Wachstum. Mein Vater und ich haben uns

Gedanken über die Zukunft gemacht, er war damals

60 und wollte von mir wissen, ob ich ins Unternehmen

einsteigen will. Ich hatte Bock, wollte aber mit

einem tollen jungen Team einiges umkrempeln. In

meinem früheren Job bei McKinsey hatte ich viel mit

E-Commerce und Digitalisierung zu tun gehabt. Diese

Erfahrungen wollte ich einbringen.

Daher habt ihr mehr auf Online-Handel gesetzt?

Luca Lobenberg: Ja, denn vorher waren wir ein

Weinhändler, der auch eine Website hatte. Wir waren

definitiv kein E-Commerce-Unternehmen. Also haben

wir Vollgas gegeben und das Ganze umgedreht. Am

Ende waren wir ein etablierter Betrieb, der sich in ein

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Start-Up verwandelt hat. Im Jahr vor der Corona-Krise

ist unser Umsatz bereits um 50 Prozent gewachsen.

Und während der Corona-Zeit?

Luca Lobenberg: Im Lockdown konnten wir gar nicht

mehr alle Bestellungen bedienen. Die Bestandskunden

hatten bei uns Vorrang, daher haben wir die

Neukunden-Gewinnung in dieser Zeit komplett eingestellt.

Unser Lager war einfach nicht groß genug. Wir

hatten ein Dreischicht-Prinzip, haben also auch nachts

gearbeitet. Alles wurde plötzlich zu klein für unsere

Dimension. Wir hatten nicht genügend Personal, zu

wenig Platz und auch die Website war für diesen Traffic

gar nicht ausgelegt. Also haben wir investiert und das

Unternehmen ausgebaut.

über den Handel noch nicht ganz verstanden haben.

Sie geben dem Händler in der Regel keine großen

Preisnachlässe und die Marge ist dann eben sehr klein.

Unsere Preise sind bei deutschen Weinen mit den

Ab-Hof-Preisen vergleichbar.

Also ist die Marge bei ausländischen Weinen größer?

Luca Lobenberg: Im Premium-Weinsegment ist die

Marge generell kleiner als bei Massenware. Bei einem

Endverbraucherpreis von acht Euro netto kann man

davon ausgehen, dass der Einkaufspreis bei maximal

drei Euro liegt. Da sind die meisten deutschen Winzer

raus, die handwerklich arbeiten. Und dieses Segment

bedienen wir nicht. Deswegen arbeiten wir mit geringeren

Margen und höherpreisigen Produkten.

Ihr habt von der Corona-Krise enorm profitiert.

Wo liegt bei euch der Einstiegspreis?

Luca Lobenberg: Jein. Sicher konnten wir durch das

starke Bestandskundenwachstum gute Umsätze zeigen

und sind so schon im Jahr 2023 auf 50 Millionen Euro

Umsatz gewachsen, aber nachhaltiger wäre es gewesen,

mehr Neukunden zu gewinnen, um langfristigeres

Wachstum zu erzielen. Durch die Normalisierung nach

Corona sinken die Bestandskundenumsätze nun wieder

und die Neukundenumsätze gleichen dies nur aus.

Hätten wir statt der Bestandskundenumsätze in der

Corona-Krise mehr Neukunden bedienen können, wären

wir heute größer.

Haben klassische Weinhandlungen überhaupt noch

eine Überlebenschance?

Luca Lobenberg: Unser Franchise-Nehmer könnte nicht

überleben, wenn er nicht ein paar private High-End-

Stammkunden und die Gastronomie hätte, die er

Luca und Heiner Lobenberg teilen sich die

Geschäftsführung.

Der Firmensitz von Gute Weine in Bremen.

beliefert. Zudem ist die Miete niedrig, die Einrichtung

längst abgeschrieben. Nur mit Laufkundschaft kommt

heute im eher margenschwachen Premium-Weingeschäft

keiner mehr über die Runden.

Habt ihr euer Marketing-Budget in den vergangenen

Jahren erhöht?

Luca Lobenberg: Proportional zum Umsatz nein, aber

absolut gesehen ja.

Das heißt, ihr setzt jetzt auf andere Strategien. Eine

davon ist der Weinclub. Wie funktioniert er?

Luca Lobenberg: Der Weinclub ist neben dem umfassenden

Content im Shop, der gesamten Customer-

Experience und den regelmäßigen Mailings ein wichtiges

Kundenbindungs-Instrument. Denn wir haben viele

Weine im Sortiment, die nur in begrenzter Auflage

erhältlich sind. Da arbeiten wir mit einem automatischen

Limitierungssystem. Stammkunden haben Vorrang.

Wenn jemand Mitglied im Weinclub ist, hat er eine

größere Chance, seltene Große Gewächse, wie etwa

Morstein von Wittmann oder Hermannshöhle von

Dönnhoff, zu bekommen. Zum anderen gibt es als Mitglied

einen Preisnachlass, außer bei deutschen Weinen und

denjenigen, die in Subskription erhältlich sind.

Warum nicht auf deutsche Weine?

Luca Lobenberg: Weil die Preise der deutschen Weine so

knapp kalkuliert sind. Ehrlicherweise muss man sagen,

dass viele deutsche Winzer das Prinzip der Distribution

Luca Lobenberg: In der Masse geht es so bei zwölf Euro

los. Und deutsche Weine für diesen Preis sind bei uns

eher selten.

Welche Preissegmente laufen besser: Premium-Weine

oder eher die Einstiegskategorie?

Luca Lobenberg: Alles läuft proportional etwas weniger.

Es ist nicht so, dass eine Preiskategorie wegfällt. In

Krisenzeiten schauen die Leute mehr aufs Geld, auch

die, die es sich leisten könnten. Keiner ist derzeit in

Feierlaune. Wir leben am Ende von Menschen, die einen

Impulskauf tätigen. Viele Kunden haben den Keller

voller Wein und die Lust ist gerade nicht so groß, sich

noch mehr anzuschaffen.

Vor allem Rotweine sind derzeit im Handel die Verlierer.

Kannst du das bestätigen?

Luca Lobenberg: Nein, kann ich bei uns nicht bestätigen.

Die Marktanalysen und Statistiken betrachten ja in der

Regel den Massenmarkt. Da muss man sich schon den

Premium-Bereich separat anschauen.

Wie sieht es mit der Nachfrage nach Bordeaux-Weinen

aus? Ist das ein Sorgenkind?

Luca Lobenberg: Überhaupt nicht. Wenn wir in diesem

Jahr einen leichten Absatzrückgang verzeichnen, dann

liegt das vor allem daran, dass 2022 in Bordeaux

ein Überflieger-Jahr war. Der 2023er, der zwar

meiner Meinung nach ein Riesenschnäppchen ist und

Top-Qualität bietet, wird weniger Umsatz generieren als

im Vorjahr. Weil die Preise gefallen sind. In diesem Jahr

kann ich beispielsweise einen Pontet Canet für 91,60

Euro kaufen. Der ist jetzt auf dem Preisniveau einiger

deutscher Top-Spätburgunder. Auch der kommende

Jahrgang wird es schwer haben, da die Châteaux in einem

qualitativ hochwertigen Jahrgang mit den Preisen signifikant

runtergegangen sind. Aber es gibt immer noch

sehr viele und auch neue Kunden, die subskribieren.

Gibt es Herkünfte, die nicht mehr gut laufen?

Luca Lobenberg: Ja, wir sehen aktuell eine Schwäche an

der Mosel. Wir versuchen gerade, das zu verstehen. Wir

haben alle Top-Erzeuger im Programm, die tolle Weine

Luca Lobenberg sieht den Premium-

Weinhandel nicht in Gefahr.

machen. Aber die Großen Gewächse von der Mosel

werden trotz ihrer vergleichsweise günstigen Preise am

wenigsten nachgefragt.

Wie läuft das Geschäft mit den Privatflaschen?

Wollen immer mehr Weinliebhaber ihre alten Schätze

loswerden?

Luca Lobenberg: Bei den sehr teuren Burgundern

merken wir eine Zurückhaltung, aber das spiegelt den

generellen Burgund-Trend wider. Der Großteil, der über

diese Plattform verkauft, will sich von Weinen trennen,

weil sie entweder zu alt sind oder sie den Kellerbestand

geerbt haben und selbst nicht trinken. Manche haben

auch ihre Vorlieben geändert.

Vor allem junge Menschen reduzieren ihren

Alkoholkonsum. Sterben euch die Kunden weg?

Luca Lobenberg: Wir sind seit langem nicht mehr

von der Zielgruppe über 60 abhängig. Unsere größte

Neukunden-Kohorte liegt zwischen 30 und 40 Jahren.

Der umsatzstärkste Jahrgang ist 1980. Das ist ja nun

für Premium-Wein nicht alt. Ich sehe den Nachwuchs

absolut positiv.

Du blickst also optimistisch in die Zukunft?

Luca Lobenberg: Ja, auf jeden Fall. Mein Vater hilft

mir sehr mit seiner Einstellung, denn er hat schon

einige Krisen überstanden. Die Abgesänge auf die

Weinbranche gab es schon öfter. Im Premium-Bereich

hat es tatsächlich mehr mit Konjunktur, Inflation und

Regression zu tun.

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Als WSET-Absolvent an die Spitze

Michelle Brampton, CEO des WSET, des weltweit führenden Anbieters von

Qualifikationen im Bereich Getränke, erläutert, wie dessen Kurse Menschen

beim Einstieg in die Getränkeindustrie unterstützen und auch die berufliche

Entwicklung erfahrenerer Branchenkenner fördern.

Fotos: WSET

Unabhängig davon, ob Sie mehr über Wein, Spirituosen,

Bier oder Sake erfahren möchten – einschließlich der

Geografie, Geschichte und Kultur der verschiedenen

Herkunftsregionen – können WSET-Qualifikationen ein

Tor zur Welt öffnen.

WSET bietet zwölf Kurse in vier Kategorien (Bier, Sake,

Wein und Spirituosen) in bis zu 15 Sprachen über sein

Netzwerk von über 600 Kursanbietern in mehr als 80

Ländern an.

Und man braucht keine Vorkenntnisse, um anzufangen.

In den Kursen für Level 1 werden die Teilnehmer in

die wichtigsten Weinstile und Rebsorten sowie in die

Grundlagen der Kombination von Wein und Speisen

eingeführt. „Jeder kann diese Qualifikation berufsbegleitend

erwerben – man muss nicht einmal bereits in der

Branche sein“, erklärt Brampton.

WSET bietet vier Niveaustufen, von Anfängerkurs

bis hin zum Diplom Level 4, Weine. Ein zentrales

Element der WSET-Kurse ist das Systematische

Verkosten® (Systematic Approach to Tasting, SAT),

das es den Studentinnen und Studenten ermöglicht,

Michelle Brampton, CEO des WSET

Verkostungstechniken, beschreibendes Vokabular und

Bewertungskompetenzen schrittweise zu entwickeln.

„Wissen allein reicht nicht aus; praktische Fähigkeiten

sind essenziell.“

Der Abschluss eines Level-1-Kurses kann den Einstieg

in die Getränkeindustrie erleichtern, während die

Levels 2 und 3 den beruflichen Aufstieg von bereits

etablierten Fachleuten befördern können. „In einem

stark umkämpften Arbeitsmarkt ragen Profis mit

WSET-Qualifikationen heraus und sind sehr gefragt“,

sagt Brampton.

Das WSET-Diplom Level 4, Weine, ist anspruchsvoller.

„Auch wenn Sie schon eine Weile in der Branche gearbeitet

haben, kann das Diplom ein Karrieresprungbrett sein.

Mit dem Diplom in der Hand kann man sogar die renommierte

Fortbildung zum Master of Wine (MW) beginnen.

Wir stellen immer wieder fest, dass MW-Studenten

besonders das solide Fundament zu schätzen wissen, das

das WSET-Diplom ihnen bietet.“

Und nicht nur Berufstätige aus der Getränkeindustrie

interessieren sich für die WSET-Kurse. Rund ein Drittel

der Teilnehmenden absolviert eine Qualifikation aus

reiner Begeisterung und Leidenschaft dafür, mehr über

verschiedene Getränke zu erfahren. „Es gibt keinen

besseren Beweis dafür, dass Lernen Spaß machen

kann, wenn Menschen so gerne aus Freude am Genuss

studieren.“

Großes Potenzial für WSET in

Deutschland

In Deutschland verfügt WSET derzeit über 14 zugelassene

Kursanbieter und bietet sechs Kurse in deutscher Sprache

an.

„Wir erweitern unser deutschsprachiges Angebot für

Kursanbieter deutlich“, erläutert Brampton, „ indem wir

eine neue Webinar-Reihe speziell für diesen wichtigen

Markt entwickeln.“

Brampton lebte ein Jahr in Bremen und kennt die vielfältige

Gastronomieszene und die Importeure Deutschlands,

die über weitreichende internationale Verbindungen

verfügen. „All diese Unternehmen benötigen Fachkräfte

mit Wissen über Getränke und Verkostungskompetenzen.

Genau das bieten wir an.“

Im vergangenen Jahr erhielten 14.000 Studentinnen und

Studenten in Deutschland eine WSET-Qualifikation. Ein

entscheidender Vorteil von WSET im Vergleich zu anderen

Anbietern von Getränkeausbildungen ist die weltweite

Anerkennung seiner Qualifikationen. Unabhängig

davon, wo auf der Welt man welche Art von Position in

der Branche sucht, kann eine WSET-Qualifikation im

Lebenslauf eine Karriere erheblich fördern.

WSET hat im Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 134.000

Qualifikationen vergeben und seit seiner Gründung 1969

mehr als 1,5 Millionen.

Die Kurse bieten weit mehr als bloß Lern- und

Karrierechancen. Nach Abschluss des Diploms können

Absolventen dem umfangreichen Alumni-Netzwerk

beitreten und Teil einer großen globalen Gemeinschaft

werden. Diese bietet zahlreiche Vorteile, darunter die

Möglichkeit, Gleichgesinnte weltweit kennenzulernen,

an regionalen und internationalen Veranstaltungen

teilzunehmen und Unterstützung und Beratung in ihrer

Karriere zu erhalten.

Die Zukunft gestalten und eine

diversere Getränkebranche schaffen

Nach 19 Jahren im gewerblichen Getränkesektor und

einer Ausbildung zur Trainerin im neurolinguistischen

Programmieren wurde Brampton 2022 CEO von WSET.

Bevor sie zu WSET kam, war sie in der Weinbranche

tätig, begann als Finanzanalystin und wurde schließlich

Managing Director für Europa, den Nahen Osten und

Afrika (EMEA) beim australischen Unternehmen Treasury

Wine Estates (TWE).

Zunächst konzentrierte sie sich darauf, das Führungsteam

von WSET zu stärken, die richtigen Fachleute mit den

passenden Führungskompetenzen einzubinden und die

Unternehmenskultur zu verändern, um Zielstrebigkeit

und Inklusion in der Organisation zu stärken. Das Resultat

ist eine hochgradig kooperative Unternehmenskultur mit

einem echten Sinn für Richtung und Dynamik, die auf

allen Ebenen des Unternehmens geteilt wird.

Brampton setzt sich zudem für Maßnahmen zur Schaffung

einer diverseren und inklusiveren Getränkeindustrie ein.

WSET arbeitet mit zahlreichen Organisationen zusammen,

darunter dem Black Cellar Club (BLACC) in Kapstadt,

Südafrika, um eine Ausbildung im Getränkesektor

leichter zugänglich zu machen. Diese Partnerschaft

ermöglicht es Mitgliedern des gemeinnützigen BLACC,

WSET-Weinqualifikationen zu erwerben, was aufgrund

finanzieller Hürden oder mangelnder Unterstützung

durch den Arbeitgeber sonst nicht möglich wäre.

„Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten in der globalen

Getränkeindustrie“, erklärt Brampton. „Wir arbeiten

daran, dieses Ungleichgewicht anzugehen, indem wir

benachteiligten Gruppen weltweit Chancen bieten.

Wir glauben, dass wir eine wichtige Rolle dabei spielen

können, eine lebendigere, nachhaltigere und sozial inklusivere,

globale Getränkeindustrie zu schaffen.“

In Großbritannien kooperiert WSET mit Organisationen

wie The Drinks Trust, um Studierenden in finanziellen

Notlagen Stipendien anzubieten und so den Zugang zu

einer Getränkeausbildung zu ermöglichen.

Darüber hinaus unterstützte das WSET-Partnerschaftsprogramm

im vergangenen Jahr weltweit 17

Projekte, um den Zugang zu Getränkequalifikationen

für rund 500 Personen zu erweitern, darunter auch für

Personen aus unterrepräsentierten Gemeinschaften.

„Solche Gelegenheiten zur Mitgestaltung der Zukunft sind

selten im Geschäftsleben“, erklärt Brampton. „Deshalb

habe ich die Position bei WSET übernommen. Ich wollte

einen Beitrag leisten, der über den Erfolg von WSET

hinausgeht. Die Geschichten unserer Studentinnen und

Studenten, die unsere Qualifikationen erreicht haben und

mit ihren Lernerfahrungen ihr Leben auf so vielfältige

Weise bereichert haben, inspirieren mich zutiefst. Es ist

ein Privileg, eine Organisation zu leiten, die das Leben

von Menschen positiv beeinflussen kann.“

32 wein.plus:magazin

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Alternative zu alkoholfreiem Wein

Innovation aus Weinblättern

statt aus Trauben

Mit einer Infusion aus Weinblättern sowie Fermentation

entwickelt der rheinhessische Önologe Wolfgang

Schäfer eine aromatisch eigenständige Alternative

zu alkoholfreiem Wein. Davon sollen Genießer und

Weingüter profitieren.

Text: Kristine Bäder, Fotos: Wikipedia, Tropical Viticulture Consultants



Wie wäre es, statt dem fertigen Wein

mit teuren Verfahren den Alkohol zu

entziehen, ein alkoholfreies Getränk

aus Weinreben zu produzieren?

Daran arbeitet Wolfgang Schäfer,

Önologe und Inhaber der Weinberatung „Tropical

Viticulture Consultants”, bereits seit etwas mehr als

zwei Jahren. Sein Konzept verfolgt eine Infusion aus

Weinblättern und anschließender Fermentation, bei

der Alkohol maximal in geringsten Mengen entsteht.

Daraus soll demnächst ein Getränk mit aromatischer

Eigenständigkeit entstehen – als Alternative zu alkoholfreien

Weinen.

Die Ursprünge seiner Idee liegen schon gut 25 Jahre

zurück. Der Fachmann für Weinbau in tropischen

Regionen hatte ein Projekt in Vietnam: Damals ließ er

dort ungespritzte Weinblätter für die orientale Spezialität

Dolma produzieren. Sie wird in dutzenden Varianten in

mehr als zwölf Staaten wie etwa Türkei, Griechenland,

Georgien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien zubereitet.

Dabei wird die Füllung aus Reis, Gemüse oder Fleisch

mit Weinblättern umwickelt. „Damit die Blätter dafür

ausreichend groß werden, mussten wir viele Geiztriebe

auf den Boden schneiden“, erzählt er. Er erinnert sich

gut an den Moment, als einer seiner Mitarbeiter mit

Blick auf die trockenen Blätter am Boden sagte: „Die

sehen ja aus wie Tee.” Schäfer probierte es aus. „Heraus

kam ein sehr aromatischer Tee“, erzählt er. Ein Getränk

mit vielen Gerbstoffen, ähnlich wie Grüner Tee, und –

abhängig von der Rebsorte – auch mit eigenständiger

Aromatik. Aus dem Tee-ähnlichen Getränk entwickelte

der Önologe das sogenannte „Grape Leaf Soda”, ein mit

Traubensaft und Wasser versetzter Tee aus Weinblättern,

Die Weinblätter müssen ungespritzt sein, die

Rebstöcke werden auf spezielle Weise beschnitten.

den er 2017 unter dem Namen KISUU auf der ProWein

vorstellte. „Das Getränk kam zwar ganz gut an, wir

sind aber an der Vermarktung gescheitert“, berichtet

Wolfgang Schäfer.

„Blätter von Piwi-Rebsorten sind viel

aromatischer“

Die Idee ließ den Önologen aber nicht los: „Wir wollten

das Ganze noch höherwertiger machen“, beschreibt

er seine Überlegungen. Mit der Brain AG im hessischen

Zwingenberg fand er den passenden Partner.

Das Biotechnologie-Unternehmen arbeitet an der

Entwicklung von Mikroorganismen als Alternative zu

chemischen Prozessen. Bei einem Gespräch entstand

die Idee, ein neues Getränk gemeinsam zu entwickeln:

„Der Auftrag an die Brain AG lautete, Mikroorganismen

zu finden, die eine Infusion aus Weinblättern vergären,

ohne Alkohol zu produzieren.“

In welchen Schritten das neue Getränk konkret entsteht,

ist Schäfers Geheimnis. „Ich verrate keine Details“, sagt

Schäfer und lächelt. Er berichtet nur, wie er regelmäßig

mit Kollegen und großen, blauen IKEA-Tüten durch

die Weinberge streift und zentnerweise Blätter erntet.

Denn aktuell werden sie in den beteiligten Weinbergen

noch manuell gepflückt – zwingend vor dem ersten

Pflanzenschutz. „Wir haben auch Versuche mit klassischen

Rebsorten gemacht, aber die schmecken interessanterweise

nicht gut. Blätter von Piwi-Rebsorten sind

viel aromatischer“, hat er beobachtet. Die zerkleinerten

Blätter werden anschließend mit Wasser eingemaischt

und über längere Zeit immer wieder umgerührt. So

entsteht eine Infusion, die anschließend abgepresst und

steril in so genannte Kegs, kleine Mehrwegfässer aus

Edelstahl zur keimfreien Lagerung, gefüllt wird.

„Jetzt könnten wir Traubensaft zugeben, aber für ein

höherwertiges Produkt wollen wir es fermentieren“,

erzählt der Getränke-Entwickler. Die Fermentation

und ein möglichst langes Hefelager sorgen für eine

drastische geschmackliche Veränderung. „Das Ergebnis

(siehe Titelbild) liegt geschmacklich eher beim Wein

als beim Eistee“, sagt Wolfgang Schäfer. Aktuell laufen

erste Versuche mit einer Maischegärung: „Da haben wir

große Hoffnung, dass dabei ein stabiles und spannendes

Produkt entsteht.“ Weil das Endprodukt kein Wein,

sondern ein Lebensmittel ist, wollen sie möglichst

wenig mit Zusatzstoffen arbeiten: „Wir müssen auf dem

Etikett ja alles angeben.“ Zum Süßen kommt deshalb

nur Traubensaft in Frage, den sie ebenfalls selbst

produzieren.

Kooperation mit Vereinigung

„Zukunftsweine”

Eine Hürde bei der Entwicklung ist die Ernte der

passenden Blätter. Weil sie auf jeden Fall ungespritzt

sein müssen, kommen nur Blätter von pilzwiderstandsfähigen

Rebsorten in Frage. Aber auch die werden

irgendwann gespritzt, und so ist das Zeitfenster für eine

Blatternte überschaubar. Außerdem muss der Winzer

schon im Winter mit dem Rebschnitt die Grundlage legen.

Für den neuen Zweck muss ausreichend Blattmasse für

die Ernte vorhanden sein. Doch nach dem Sammeln

der Blätter benötigen die Rebstöcke noch genügend

Laub, damit auch die Trauben ausreifen können. „Bis

2026 wollen wir voraussichtlich 100.000 Flaschen

produzieren, dazu brauchen wir auch entsprechende

Mengen.“ Als Kooperationspartner arbeitet Wolfgang

Schäfer beispielsweise für Projekte wie das Piwi-Sekt-

Projekt der Kellerei Rotkäppchen in Zusammenarbeit

mit der EZG Goldenes Rheinhessen, für das 30 Hektar

der Piwi-Sorte Calardis blanc angelegt wurden.

Die im Orient und

in Südosteuropa populäre

Spezialität Dolma brachte

Wolfgang Schäfer auf die Idee, mit

Weinblättern zu arbeiten.

Seit mehr als zwei Jahren läuft die Entwicklung inzwischen

unter dem Projektnamen Sustainable Beverage

(SUSBEV), dafür haben die Beteiligten viel eigenes

Geld investiert. Neuen Auftrieb erhielt das Projekt im

Januar. Mit einem Förderprogramm des Ministeriums

für Bildung und Forschung steht nun genug Budget

bereit, um die Entwicklung schneller voranzutreiben.

Dazu hat die Provadis School of International

Management and Technology in Frankfurt am Main

eine Nachhaltigkeitsbewertung des neuen Getränks

übernommen. Auch die rheinhessische Winzerin

Eva Vollmer ist mit der Vereinigung „Zukunftsweine”

beteiligt – und damit haben die Entwickler Zugriff

auf mehr Piwi-Weinberge. Mit einer sechsstelligen

Summe aus dem Fördertopf des Ministeriums will die

Piwi-Vereinigung zudem ein professionelles Marketing

konzipieren. Für die Winzer sei das „eine fantastische

Win-win-Situation”, erklärt Wolfgang Schäfer: „Für die

Weinblätter bekommen sie Geld, die Trauben bleiben

gesund, sie erhalten hohe Mostgewichte – und der Wein

kann zudem besser verkauft werden.“ Gemeinsam mit

seinem Geschäftspartner Hans-Peter Höhnen will er das

Getränk künftig vor allem im Auftrag von Weingütern

produzieren: Als alkoholfreie oder -arme Ergänzung

zum eigenen Weinportfolio.

Ihr Ziel ist es, bis Ende 2025 den Prototyp offiziell

vorstellen zu können und 2026 mit drei verschiedenen

Varianten in Weiß, Rosé und Rot an den Start

zu gehen. „Mit und ohne Kohlensäure“, fügt Wolfgang

Schäfer hinzu. Für die Ausstattung schwebt ihm eine

„Wein-Ästhetik“ vor. Eine kleine Flasche würde das

Getränk in die Limo-Ecke rücken, der Tetra-Pack sieht

für ihn „zu sehr nach Eistee” aus. Und wie schmecken

die ersten Varianten des künftigen Getränks? Viele

phenolische Aromen, dazu ein wenig Sake-Stilistik, eher

grünlich als fruchtig, dabei aber mit einer gewissen

Säurefrische. Wolfgang Schäfer weiß: „Dieses Getränk

mit einem Wein zu vergleichen, fällt schwer. Da ist noch

viel Arbeit zu erledigen.“

36 wein.plus:magazin



Pairing-Tipps zu japanischer Küche von Christian Schuster

Der richtige Wein für Sushi,

Tempura und Wagyu

Japanische Küche ist viel mehr als nur Sushi – und umso spannender sind die

Wein-Variationen zu den Gerichten. Sommelier Christian Schuster vom Wiener

Restaurant Shiki weiß, was dazu passt. Hier kommen seine Tipps.

Text: Alexander Lupersböck, Fotos: Shiki, Irina Thalhammer

Sommelier Christian Schuster treibt eine „große

Liebe zu Wein und Geschmacksvarianten“ an

38 wein.plus:magazin



Das Restaurant Shiki in Wien wurde 2015

vom Dirigenten und Geiger Joji Hattori

gegründet. Der in Japan geborene und in

Österreich aufgewachsene Hattori wollte

damit „Klischeevorstellungen gegenüber

der Küche meiner Heimat entgegentreten“. Bereits 2018

wurde das Shiki mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.

Damit wurden für ihn „jene Vorurteile widerlegt, die

japanische Küche reduziere sich auf Sushi, Tempura und

Nudelsuppen“. Das japanische Wort „shiki“ bedeutet

übrigens neben „Vier Jahreszeiten“ auch „dirigieren“.

Sommelier Christian Schuster treibt eine „große Liebe

zu Wein und Geschmacksvarianten“ an, wie er erzählt.

Wegen der Vielfalt der japanischen Küche brauche er

„komplett unterschiedliche Weine, denn es gibt kräftigintensive,

aber auch schlichte und leichte Gerichte“.

Daher sei es schwierig, allgemeingültige Grundregeln

für das Wein-Pairing aufzustellen. Sein Ziel ist es, die

Komponenten auf dem Teller und im Glas optimal zu

ergänzen. Der Wein soll das Gericht nicht übertönen,

müsse aber auch nicht im Hintergrund stehen. Das sei

eher bei Sake so, der seit jeher zu dem Zweck gebraut

wurde, Speisen zu begleiten. Am liebsten sei ihm, wenn

die Weine mit den Speisen spielen, sie auflockern oder

einen Kontrapunkt setzen.

Jeden Teller individuell behandeln

Aber es gäbe einige wichtige Pairing-Regeln für

japanische Speisen, um die präzise Aromatik nicht mit

Wein zu erdrücken. Weine im trockenen Spätlese-Stil

sind für ihn meist zu wuchtig. Je würziger die Speise,

um so höher dürfe die Restsüße im Wein sein. Je

kräftiger das Gericht, umso alkoholreicher. Und zu

fettreichen Speisen passten Weine mit höherer Säure

besser. „Japanische Speisen zeichnen sich zwar durch

hohe Präzision und Eleganz aus und werden verglichen

mit anderen Länderküchen mit weniger Fett zubereitet,

sind aber nicht absolut fettfrei“, erklärt Schuster, „für

Tempura oder Wagyu-Beef braucht es daher eine

entsprechende Säure, die dagegen hält.“ Umami sei

hingegen kein Thema für ihn: „In Japan ist auch das

Umami elegant. Zum Beispiel Dashi: Das ist leicht und

intensiv zugleich. Und fast ohne Fett, was allerdings in

Asien eine Ausnahme ist.“

Ein eleganter Riesling ist die Empfehlung zum

Garnelen-Tempura

Gibt es „No-Gos“, also Kombinationen, die man vermeiden

sollte? „Ganz schwere Rotweine passen nicht”, betont der

Sommelier, „aber am Ende muss es dem Gast schmecken.

Und da tue ich mir mit den Klassikern aus Burgund

oder Bordeaux manchmal leichter als mit dem, was ich

selbst dazu trinken würde. Der Fokus unserer Weinkarte

liegt auf Weißweinen aus Österreich, bei Rotweinen auf

Blaufränkisch, sonst bei Burgund und Bordeaux.“ Die

Weinkarte des Shiki umfasst rund 350 Positionen, einige

Schätze gibt es auf Nachfrage beim Sommelier.

Sashimi? Nigiri? Maki?

Wir probieren einen Teller Sushi, genauer: Nigiri. Da

gibt es Jakobsmuschel, Amaebi (süße Garnele), Akami

(Thunfisch) und Tamago (Eistich). Dazu empfiehlt

Christian Schuster einen mittelkräftigen Rotgipfler

vom Weingut Gebeshuber aus Österreich und einen

Champagner von Leclaire-Thiefaine. Die beiden Weine

spielen ihre Stärken unterschiedlich aus, die für mich

beste Kombination ist der Thunfisch mit dem Rotgipfler.

Diese regionale Sortenspezialität zeigt die Textur der

Kalkböden und exotische Aromatik, die vor allem an

Mango erinnert.

kräftig sein. Mit von Botrytis geprägten Weinen muss

man also aufpassen. Guter Schaumwein geht dazu immer.

Für Sushi würde ich etwas mit längerem Hefelager

nehmen, also Reserve-Sekte oder Champagner, sonst

leidet die Harmonie.“ Oft sind Sushi mit Wasabi gewürzt.

Das bringt ein gewisses Element der Schärfe mit. Wie

geht man damit am besten um? „Unser echtes, frisch

geriebenes Wasabi hat zwar eine pikante Aromatik, aber

das halten die empfohlenen Weine schon aus. Der Billig-

Wasabi bekommt seine Schärfe ja durch billigen Senf,

und das stört natürlich die Weine.“

Zur Nasu-Aubergine passen Weine mit

längerer Maischestandzeit

Als nächster Gang kommt eine Nasu-Aubergine, die

mit Miso überbacken ist. Dieses traditionelle Gericht

findet sich in Europa auf den Karten vieler japanischer

Restaurants. Im Shiki kommen auch Tomaten dazu,

ähnlich einer italienischen Parmigiana. Der dazu kombinierte

Traminer Profund bekam von Herbert Zillinger

eine längere Maischestandzeit. Die Frucht und die Herbe

des Weins spielen am Gaumen und strukturieren die

Aubergine ausgezeichnet. „Natur- und Orange-Weine

können speziell zur japanischen Küche sehr spannende

und aufregende Varianten sein“, sagt Schuster.

Gereifter Welschriesling ist spannend

Rebsorten wie Pinot Blanc oder Chardonnay? „Die

gehen immer und sind eine Rückversicherung für die

Gäste und für mich. Ich persönlich finde zum Beispiel

gereiften Welschriesling sehr spannend. Die schlanke

Struktur und pikante Würze dieses Weines passt zu

vielen Speisen. Mit gereift meine ich: sechs bis sieben

Jahre.“

Zum Garnelen-Tempura schenkt er einen Riesling

Ried Gaisberg vom Weingut Weixelbaum im Kamptal

ein. Ein feinstrahliger, kompakter Wein mit dezenter

Fruchtigkeit. Die mineralische Säure hebt den

Tempura-Teig und die süßliche Garnele noch einmal

hervor. Riesling passe auch sehr gut zu Jakobsmuscheln.

Zu Gemüse-Tempura nimmt Schuster gerne Sancerre,

weil das sehr vielfältige Weine seien.

Das Sukiyaki, also das hauchdünn geschnittene

Rindfleisch, ist für den Sommelier durchaus eine

Herausforderung, weil es mit Onsen-Ei, Gemüse und

der kräftigen Mirin-Sauce sehr vielschichtig und auch

süßlich gewürzt ist. „Da nehme ich lieber trockene

Weine als restsüße. Gerne auch Rotweine. Die sollten

dann ein Gegenspieler sein. Hier braucht es einen fruchtbetonten,

etwas opulenteren Weinstil wie Barbera oder

Merlot.“ Tatsächlich spielt der Barbera Oltre Torrente

seine Stärke erst in Kombination mit dem Fleisch richtig

aus.Dieses Gericht zeigt vielleicht am besten die

Philosophie von Christian Schuster: „Es

kommt sehr stark auf die Begleitung, Würze

und die Saucen an. Ich schaue mir zuerst an:

Was ist die leichteste und was die kräftigste

Komponente am Teller? Danach suche ich den Wein aus.

Das erkläre ich den Gästen und führe sie dahin, wo ich

denke, dass sie glücklich werden.“

Das würzige Sukiyaki ist eine Herausforderung

für den Sommelier.

Hat er eine Basis-Empfehlung zu Sushi – auch

wenn man es sich mal liefern lässt? „Ein

guter, durchaus etwas kräftigerer Grüner

Veltliner passt zu sehr vielen Speisen. Oder

ein Rotgipfler mit exotischer Frucht und

feiner Mineralik. Oder auch ein Riesling. Auf jeden Fall

braucht der Wein genug Körper, sollte aber nicht zu

Dann gibt es ein traditionelles Fischgericht: Black Cod

mariniert mit Miso. International bekannt wurde es

durch den Küchenchef Nobu Matsuhisa. Dazu bekommen

wir einen Chorey-lès-Beaune, also einen Chardonnay aus

dem Burgund ins Glas. Ein vielseitiger Wein-Klassiker,

den das Restaurant selbst importiert und glasweise

anbietet. Arbeitet Schuster auch mit anpassungsfähigen

Den Black Cod á la Nobu sollten neutrale

Weine begleiten.

40 wein.plus:magazin

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Einkaufsliste für 4 Portionen

• 550 g Kidneybohnen

• 2 Eier

• 50 g Haferflocken

• 25 g Petersilie, tiefgefroren oder frisch, gehackt

• 2 EL Mehl

• 3 rote Zwiebeln

• 3 - 4 Knoblauchzehen

• Neutrales Öl

• Salz, Pfeffer

Für den Belag nach Wunsch:

• Große Burgerbrötchen

• Zwiebeln, Salat, Tomaten

• Käse

• Burgersauce, Senf, Ketchup

Arbeitszeit 15 Minuten

Kochzeit 3 Minuten

Aus dem neuen Kochbuch der Generation Riesling

Vegetarische Burger Pattys

aus Kidneybohnen

Zubereitung

Das Kochbuch „Wine meets green kitchen“ ist im Buchhandel erhältlich.

Rezept: Weingut Robert König, Foto: Alexander Zeise

ISBN 978-3-945870-07-5, D 24,90 €

1. Die Kidneybohnen sehr fein hacken. Die rote Zwiebel

und den Knoblauch ebenfalls fein hacken. Unser Tipp:

Dazu den Zwiebelschneider nutzen.

2. Die klein gehackten Zutaten mit den Eiern, der

Petersilie und dem Mehl gut vermengen, bis die Masse

die Konsistenz einer cremigen Paste hat.

3. Neutrales Öl in einer Bratpfanne gut erhitzen. Aus der

Masse Kugeln formen, diese etwas platt drücken und

in die Pfanne legen. Alternativ die Masse mit einem

großen Löffel in die Pfanne geben und mit dem Löffel

verstreichen.

4. Tipp: Ein Stück Käse auf die fertige Seite legen und

schmelzen lassen, während die zweite Seite fertig

gebraten wird.

5. Die Pattys gemeinsam mit typischen

Burgerzutaten, Süßkartoffelpommes und

geraspelten Karotten servieren.



So bewertet

wein.plus

Verkostungsleiter Marcus Hofschuster

hat ein herausragendes Renommee als

gewissenhafter und unbestechlicher

Weinkritiker. Zusammen mit Kim

Schreiber verkostet er für wein.plus

Weine aus allen Regionen Europas, und

das stets nach identischen Qualitäts- und

Verkostungsmaßstäben.

Derzeit werden bei wein.plus rund

3.200 klassifizierte Weingüter mit

professionellen Beschreibungen und

Bewertungen von rund 170.000 Weinen

publiziert. Produzenten und Weine werden

werktäglich aktualisiert und ergänzt.

Trinkempfehlungen

Jede Weinbewertung enthält eine Prognose über den

voraussichtlich besten Trinkzeitraum bei normaler

Lagerung. Viele Weine bleiben aber auch darüber

hinaus in guter Form. Wir möchten nur nicht

garantieren, dass sie sich weiter positiv entwickeln

können. Gerade bei idealer Lagerung kann sich die

Entwicklungsfähigkeit allerdings deutlich verlängern.

Was unsere Bewertungen bedeuten

100 WP einzigartig

Weine, die man nur anders, aber nicht besser machen

kann.

95-99 WP groß

Weine von Weltklasse, deren Tiefe, Komplexität,

Charakter und Ausdrucksstärke einem ein unvergessliches

sinnliches Erlebnis schenken.

90-94 WP hervorragend

Erstklassige Weine, die zu den besten ihrer

Art gehören. Sie zeichnen sich aus durch

Reintönigkeit, Harmonie, Tiefe und Charakter.

85-89 WP sehr gut

Bemerkenswerte Weine mit Persönlichkeit, Ausdruck,

sowie bereits gewisser Komplexität und Tiefe. Sie

verdienen die Aufmerksamkeit jedes Weinliebhabers.

80-84 WP gut

Saubere, harmonische, im besten Fall typische Weine.

Das wein.plus-Verkostungsteam:

Kim Schreiber und Marcus Hofschuster

Unsere Regeln

1. Jeder Wein wird ausschließlich blind verkostet. Bei

der Bewertung weiß der Verkoster niemals, welcher

Wein von welchem Erzeuger sich im Glas befindet.

2. Sämtliche Weine werden im neutralen Verkostungsraum

in Erlangen probiert, um ablenkende

Einflüsse zu minimieren. Bei wein.plus ist

das Bewerten von Weinen auf Messen oder beim

Erzeuger völlig ausgeschlossen.

3. Zum Absichern der Wertungen finden regelmäßig

Gegenproben statt, bei denen Weine angestellt

werden, die zuvor schon einmal probiert wurden.

4. Pro Tag finden nur so viele Proben statt, dass viel

Zeit und Ruhe für jeden einzelnen Wein garantiert

werden kann. Sehr viele Weine werden zudem

mindestens zweimal probiert, um auch ihre

Entwicklung an der Luft zu berücksichtigen.

5. Alle Verkoster haben langjährige Erfahrung und

verkosten hauptberuflich.

Benotung nach dem

100-Punkte-System

wein.plus wertet nach dem international üblichen

100-Punkte-System, das dem amerikanischen

Schulnotenschema entlehnt ist.

Wir verwenden in unserem Punktesystem die Abkürzung

WP = wein.plus-Punkte.

Weitere Infos finden Sie auf

wein.plus mit diesem QR-

Code.

wein.plus

Gemeinschaftsstand

mit professioneller Weinbar und erfahrenen Sommeliers

Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Weine auf den großen

Weinmessen 2025 willkommen zu heißen!

- WEINmesse Berlin | 7.–9. Februar 2025 | Endverbraucher, Händler

- EUROVINO | 9.–10. März 2025 | Fachmesse

- ProWein | 16.–18. März 2025 | Fachmesse

Sichern Sie sich Ihren Platz!

projects@wein.plus

Optionen:

1. Unser erfahrenes Team stellt Ihr Weingut und Ihre Weine professionell vor

2. Eigenpräsenz, auf Wunsch mit eigenem Counter, auch tageweise

44 wein.plus:magazin



Unsere Lieblingsweine

der vergangenen Wochen

Mit einem Herz zeichnen wir nur Weine aus, die uns persönlich besonders gut schmecken. Es handelt sich hier stets

um die aus unserer Sicht feinsten und interessantesten Weine ihrer jeweiligen Stilrichtung, Herkunft oder Preislage.

Das kann das rare und teure Spitzenprodukt eines legendären Weinguts ebenso sein wie der umwerfend trinkfreudige,

günstige Einstiegswein eines bislang völlig unbekannten Erzeugers, ein Wein mit 96 Punkten ebenso wie einer mit 84.

Damit versuchen wir gleichzeitig, auch den niedrigeren Punktzahlen und den mit ihnen bedachten Weinen wieder

den Stellenwert und die Aufmerksamkeit zurückzugeben, die ihnen nach der ursprünglichen Idee des 100-Punkte-

Systems zustehen.. Leider wurde sie von den meisten Anwendern dieses Systems inzwischen völlig verwässert, in

vielen Fällen sogar ad absurdum geführt.

Kim Schreiber und Marcus Hofschuster

Sie finden nachfolgend eine Auswahl unserer Lieblingsweine. Die gesamte Übersicht

unserer Verkostungen mit Links zu allen Ergebnissen, den Weinbeschreibungen und den

Produzenten finden Sie mit diesem QR-Code:

Champagne Doyard

2016 Champagne AOC Premier Cru Extra Brut

Blanc de Blancs „Monts Ferrés“

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, hefiger, nussiger und kräuterig-pflanzlicher

Zitrus-Apfelduft mit Muschelschalen und -Fleisch,

Lorbeer, etwas Rauch, schwarzbeerigen Spuren und

deutlicher Mineralik. Reife, dichte, saftige Frucht

viel nussig-hefige Würze, getrocknete Kräuter,

Pilze, etwas Rauch und erneut dunkelbeerige

Aromen, nachhaltig und etwas schmelzig am

Gaumen, viel herbe, kreidige Mineralik, Salz und

mandelig-nussige Aromen, etwas Tabak, reichlich

Griff, hat Substanz und Tiefe, lang, nachdrücklich,

konzentriert, saftig, griffig und würzig im Abgang.

96 WP >> groß Bis 200.00 €

Weingut Bernhard Huber

2022 Hecklingen Schlossberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer und ungeheuer dichter, etwas

getrocknet-kräuteriger Duft nach reifen schwarzen

Beeren und Kirschen mit wacholdrigen Nuancen,

ein wenig dunklem Tabak sowie tomatigen und

fleischigen Anklängen. Reife, saftige, eher kühle,

noch kaum entwickelte Frucht, lebendige, feine

Säure und jugendliches, eher mürbes Tannin,

kreidig-salzige Mineralik, Rauch, feine Kräuter und

etwas Wurzelgemüse, Lorbeer und Wildkräuter,

viel Salz, gute Tiefe, hat Frische, sehr guter, fester,

saftiger, kräuteriger und auch wieder dunkelätherischer

Abgang mit deutlicher Mineralik.

95 WP >> groß Bis 150.00 €

Weingut Müller-Catoir

2023 Haardt Herzog Rieslaner Trockenbeerenauslese

VDP.Erste Lage

PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Tiefer, vielschichtiger und sehr konzentrierter

Duft nach angetrocknetem Kern- und Steinobst,

Zitrusfrüchten, Karamell, etwas Kaffee, getrockneten

Zitrusschalen und Nüssen mit tabakigen Anklängen.

Konzentrierte, saftige, sehr süße und dabei brillant

reintönige Frucht mit gelber und ätherischer

Würze, straffer, fast schon vibrierender Säure

und Kandisnoten, nachhaltig und sehr komplex

am Gaumen, an eingelegte Aprikosen erinnernde

Töne, etwas Ingwer und Safran, rauchige Spuren,

enorme Tiefe, noch sehr jung, aber schon jetzt

unwiderstehlich, zart speckige Anklänge im

Hintergrund, viel Salz, kandierte Zitrusschale, nobles

aromatisches Bitter, sehr langer, vielschichtiger,

saftiger, wieder extrem konzentrierter Abgang mit

Spannung und Finessen. Ein Traum.

Weingut Peter Jakob Kühn

2010 Riesling trocken „Vier Trauben - Schlehdorn“

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Tiefer und komplexer, regelrecht zwingender

Duft nach sehr reifem Kern- und Steinobst mit

Zitrusaromen, vegetabilen Anklängen, ein wenig

Karamell und Kandis, deutlicher Kräuterwürze und

intensiver Mineralik. Konzentrierte, straffe, saftige,

sehr reife und dabei absolut trockene Frucht im

Mund, herbe Kräuterwürze und intensive, erdige

Mineralik, hochfeine, lebendige Säure, tief,

vielschichtig und nachhaltig am Gaumen, enorme

Substanz, aber nicht der geringste Anflug von

Schwere, sehr fester Bau, ungeheuer packend,

berührt einen bis ins Mark, perfekte Balance, große

Länge. Ein Meisterwerk.

Weingut Bernhard Huber

2022 Bombach Sommerhalde Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, feiner, tiefer und geschliffener Duft nach

reifen Kirschen und mehr schwarzen als roten

Beeren mit sehr feinen kräuterigen und tabakigen

Noten, nussigen Fasstönen, etwas Rauch, Kaffee

und angedeutet Roter Bete. Noble, feinsaftige,

dichte, reife, brillant reintönige Frucht, sehr feines,

jugendliches Tannin, etwas rauchige und nussige

Fasstöne, nachhaltig Gaumen, hat Schliff, Noblesse

und feinen Säurebiss, pfeffrig-, und wacholdrigätherisch

im Hintergrund, gute Tiefe, kreidig-salzige

Mineralik, auch pfeffrige Töne, sehr guter, straffer,

saftiger, geschliffener Abgang mit komplexer, herber

Würze und Biss.

Weingut Schäfer-Fröhlich

2023 Schlossböckelheim Felsenberg Riesling VDP.

Grosses Gewächs trocken

NAHE (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Deutlich reduktive, etwas hefige, kräuterige und an

schwarze Oliven erinnernde Frucht mit Zitrusaromen,

etwas weißem Pfirsich, Rosmarin, angedeutet

Rauch sowie ein wenig weißen und schwarzen

Johannisbeeren. Fest gewirkte, kühle, reife, saftige

Frucht, herbe rauchige und getrocknet-kräuterige

Würze, deutliche, kreidige und steinige Mineralik,

lebendige, feine Säure, nachhaltig am Gaumen,

feiner Griff, dunkle Früchte im Hintergrund,

etwas schwarze Oliven und Oregano, gute Tiefe,

ausgezeichnete Balance, sehr guter bis langer,

feinsaftiger und überaus mineralischer, kühler,

geschliffener Abgang mit Zug.

100 WP>>

einzigartig 96.40 €

98 WP >> groß 75.00 €

94 WP >> hervorragend Bis 100.00 €

94 WP >> hervorragend 62.00 €

Weingut Rudolf Fürst

2022 Bürgstadt Hundsrück Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken

Weingut Bernhard Huber

2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs „Wildenstein“

Battenfeld-Spanier

2010 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Grande Cuvée

Blanc de Blancs (Deg.: 05/2024)

Weingut Peter Jakob Kühn

2022 Oestrich Doosberg Riesling VDP.Grosses

Gewächs trocken

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer, hochfeiner und komplexer, etwas

rauchiger Duft mit noblen schwarz- und rotbeerigen

Aromen, feinen tabakigen, gemüsigen und floralen

Nuancen, ein wenig Unterholz, kirschigen Spuren,

Kräutern, Waldpilzen und einem Hauch Leder. Kühle,

recht dichte, frisch-saftige, noble Frucht, lebendige,

sehr feine Säure und viel reifes, eher mürbes Tannin,

etwas rauchige, nussige und tabakige Aromen am

Gaumen, nachhaltig, elegant und komplex, gute

Tiefe, deutliche Mineralik, zart pilzige und speckige

Anklänge, wieder auch Kräuter, reichlich Salz im

Hintergrund, noch jung, aber schon betörend, dabei

konsequent herb, hat bei aller Festigkeit eine geradezu

seidige Struktur, langer, fester, fast schon zupackender

Abgang mit Salz und feinen Rosenaromen. Eine neue

Dimension deutscher Pinots.

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und sehr tiefer, kühler und herber, sehr

jugendlicher, dabei hochfeiner, komplexer Duft

nach Kirschen und eher dunklen Beeren mit Roter

Bete, fleischigen Nuancen, feiner dunkel-ätherischer

Würze, zart floralen Nuancen, Kräutern und

einem Hauch Suppenfond. Klare, geschliffene,

eher kühle, sehr saftige kleinbeerige Frucht mit

Kirschnuancen, feine, lebendige Säure, rauchige

Spuren, ätherische Kräuter und ein Hauch Pfeffer,

nachhaltig am Gaumen, große Tiefe, sehr präziser

und frischer Charakter, kreidige Töne und viel Salz

im Hintergrund, hat Spannung, speckige Nuancen,

ein Hauch Champignons, sehr guter, straffer

Abgang mit klarem, kühlem Saft, Mineralik und teils

kräuteriger, teils wacholdrig-pfeffriger Ätherik. Noch

vollkommen unentwickelt.

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Tiefer und komplexer, deutlich hefiger, nussiger und

floraler, auch wurzelgemüsiger und leicht wachsiger

Duft nach Kräutern und Speck mit tabakigen Aromen,

etwas Rauch, Ahorn, Unterholz, getrockneten Pilzen,

Zitrusschalen und verhaltenen, eher kernobstbetonten

gelbfruchtigen Aromen. Reife, dichte und herb-saftige

Frucht mit feiner pflanzlicher bis kräuteriger Würze,

nussigen und hefigen Aromen, gelb-gewürzigen

Nuancen, deutlich Kräutern sowie ein wenig

Speck, Pilzen, Kapern und Rauch, getrocknet-florale

Nuancen, feines Mousseux, Unterholz, viel Salz und

kreidige Töne, nachhaltig, vielschichtig und tief, herbaromatisch

auffächernd, mit Luft kommt ganz leichte

Kandissüße auf, eher dunkler Hintergrund, hat Griff,

sehr guter bis langer, herb-saftiger und komplexwürziger

Abgang.

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Feine, kühle und tiefe, kräuterig-pflanzliche Nase

mit festen, reintönigen, hellen gelbfruchtigen

Aromen, floralen Spuren, angedeutet Rauch und

mineralischen Anklängen. Reife, saftige, dichte

Frucht, sehr feine Säure, nussige, etwas rauchige

und kräuterige Aromen, nachhaltig am Gaumen,

hefige Nuancen, deutliche Mineralik, zarter

Schmelz, gute Tiefe, rotbeerige Spuren, wirkt seidig

und vibrierend zugleich, sehr guter, fester, saftiger

Abgang mit feiner gelber und auch kräuteriger

Würze und mineralischem Zug. Eine feine

Schönheit.

97 WP >> groß 148.00 €

96 WP >> groß Bis 250.00 €

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94 WP >> hervorragend 59.00 €

46 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 47



Weingut Wagner-Stempel

2023 Siefersheim Heerkretz Riesling VDP.Grosses

Gewächs trocken

Weingut Rudolf Fürst

2022 Bürgstadt Centgrafenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs trocken

Weingut Bernhart

2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken „RG“

Weingut Karl Schaefer

2021 Ungstein Weilberg Riesling VDP.Grosses

Gewächs trocken

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),

WEISSWEIN

Kühle, tiefe zitrusbetont-gelbfruchtige Nase mit

frischer grüner Peperonischärfe mit zart vegetabilen

Noten, verhaltenen Pfirsicharomen, Trockenkräutern,

hellem Tabak und Mineralik. Klare, kühle, eher herbe

Frucht, frische pflanzliche Aromen, Hefe und an

Haselnuss und Mandeln erinnernde Töne, lebendige

Säure, mürb-sandiger Gerbstoff, viel Salz am

Gaumen, auch kreidige Töne, noch eher unruhig,

hat Tiefe und Spannung, sehr guter, straffer, herbsaftiger

und intensiv mineralischer Abgang mit

ätherischen Nuancen und Griff. Legt über Tage zu.

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, komplexer, leicht angetrocknet-kräuteriger und

eine Spur rauchiger Duft nach feinen schwarzen und

roten Beeren mit tabakigen Nuancen, ätherischer

Würze und angedeutet Unterholz. Klare, reife,

saftige, recht dichte Frucht, geschliffene Säure und

jugendliches, mürb-sandiges Tannin, zarte ätherischkräuterige

Würze am Gaumen, nussige Töne und

ein Hauch Kaffee, im Hintergrund mineralische

Töne, hat gewisse Frische und Kühle, angedeutet

Bitterschokolade und Pfeffer, sehr guter, fester,

saftiger und würziger Abgang. Eine Schönheit.

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Noch leicht reduktiver, ziemlich fester und tiefer,

etwas fleischig-animalischer, sehr dunkler Duft nach

reifen überwiegend schwarzen Beeren und Tabak

mit Kräuternoten. Dichte, saftige, jugendliche, noble

Frucht mit etwas Röstung und nussigen Tönen,

sehr feine Säure, reifes, durchaus präsentes, dabei

mürbes Tannin, konzentriert und nachhaltig am

Gaumen, gute Tiefe, ein wenig Bitterschokolade

und Kaffee im Hintergrund, auch mineralische Töne,

ganz leicht speckige und fleischige Nuancen, ein

wenig dunkle ätherische Würze, noch ziemlich

kompakt, sehr guter, fester, saftiger und würziger

Abgang. Muss reifen.

PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Kühler und tiefer, fein-vegetabiler Duft mit

deutlichen Zitrusaromen, auch Zitrusschale und

etwas Pfirsich, rauchigen bis speckigen Anklängen

und mineralischen Tönen. Dichte, reife, saftige,

dabei herbe Frucht, lebendige Säure und Griff

von mürbem Gerbstoff, hefige und nussige

Anklänge, leicht rotbeerige Töne, eine Spur floral,

etwas ätherische pflanzliche Würze am Gaumen,

angedeutet Wacholder, tief und intensiv mineralisch

am Gaumen, fester Kern, noch unentwickelt, an

Pesto erinnernde Töne, gute Tiefe, hat reichlich

Energie, sehr guter bis langer, herb-saftiger und

wieder sehr mineralischer Abgang mit ätherischer

Würze. Hat echte Klasse.

93 WP >> hervorragend 50.00 €

93 WP >> hervorragend 78.00 €

93 WP >> hervorragend 47.00 €

93 WP >> hervorragend 35.00 €

Weingut Bernhard Huber

2022 Köndringen Alte Burg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

Weingut Schäfer-Fröhlich

2023 Monzingen Halenberg Riesling VDP.Grosses

Gewächs trocken

Weingut Leth

2021 Wagram DAC Ried Brunnthal Grüner Veltliner

Erste ÖTW Ried trocken

Weingut Leth

2020 Wagram Ried Brunnthal Grüner Veltliner

Erste ÖTW Ried trocken

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, herber, rauchiger und schwarzbeeriger Duft

mit Kirschnuancen, Roter Bete, einem Hauch Tabak

und dunkler, etwas wacholdriger ätherischer Würze,

angedeutet schwarzwälder Schinken und nobler

Bitterschokolade. Reife, dichte, saftige dunkle Frucht,

etwas Kaffee, Rauch und Bitterschokolade, lebendige

Säure, mürb-sandige Tannine, fleischige Nuancen,

nachhaltig, hat Kraft, dunkle ätherische Würze,

sehr guter, fester, saftiger und herb-würziger, etwas

rauchiger, bitterschokoladiger und ätherischer

Abgang mit einem Hauch Kaffeesatz und herben

nussigen Tönen.

NAHE (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Fester und tiefer, reintöniger, noch leicht rauchigreduktiver

Duft nach frischem Steinobst und

Zitrusfrüchten mit einem Hauch Ananas sowie

floralen und zart dunkelbeerigen Aromen und

einer Spur Zimt. Fest gewirkte, kühle, noch völlig

unentwickelte Frucht, lebendige, feine Säure und

Griff, hefige Nuancen, ganz leicht rauchig, nussig

und floral im Hintergrund, wieder eine Spur dunkler

Beeren, eher helle, kreidige und leicht salzige

Mineralik, gute Tiefe, fester Bau, sehr guter, straffer

Abgang mit Saft, Mineralik, Kräutern und viel Griff.

Zeigt in seiner Mischung aus dunklem Hintergrund

und doch eher kalkiger Mineralik klar Herkunft.

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Fester, kühler und recht tiefer, fein-vegetabiler

und etwas kräuteriger Duft mit klaren, hellen

gelbfruchtigen Aromen und etwas getrockneten

Pilzen. Fest gewirkte, eher kühle, ziemlich saftige,

helle Frucht, lebendige Säure und zarter Griff,

hefige Spuren, feine pflanzliche bis kräuterige Töne,

nachhaltig am Gaumen, deutliche Mineralik, gute

Tiefe, hat Spannung, ein Hauch Marzipan, sehr

guter, straffer, herb-saftiger Abgang mit Zug.

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Fester und recht tiefer, geschliffener, fein-vegetabiler

Duft mit klaren, eher hellen gelbfruchtigen Aromen,

ein wenig Kräutern, Waldpilzen und mineralischen

Anklängen. Ziemlich fest gewirkte, herbe Frucht

mit rauchigen und angetrocknet-pflanzlichen bis

kräuterigen Tönen, lebendige Säure, etwas Griff

von reifem Gerbstoff, nachhaltig am Gaumen,

gute Tiefe, deutliche Mineralik, kühler Charakter,

sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang, wieder mit

pflanzlichen Noten.

93 WP >> hervorragend Bis 100.00 €

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Weingut Schloß Lieser

2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling Grosses Gewächs

trocken

MOSEL (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Sehr fester, reduktiver, etwas rauchiger, auch hefiger

und deutlich pflanzlicher Duft nach Zitrusfrüchten

und Steinobst mit schwarzbeerigen Aromen,

Champignons und intensiver Mineralik, Kräutern,

ein wenig Pfeffer und floralen Nuancen. Reife, leicht

warme, saftige, eher herbe Frucht, viel Schmelz,

moderate Säure und Griff von mürbem Gerbstoff,

rotbeerige Töne am Gaumen, süßlicher Schmelz,

deutliche Mineralik, wieder Hefe, Tabak und etwas

Rauch, noch völlig unentwickelt, sehr guter, fester,

saftiger und griffiger Abgang mit einem Hauch

Kandissüße.

Weingut Wagner-Stempel

2023 Bingen Scharlachberg Riesling VDP.Grosses

Gewächs trocken

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),

WEISSWEIN

Fester und recht tiefer, etwas kräuterig-pflanzlicher

Duft mit herben gelbfruchtigen Aromen,

vegetabilen, floralen und noch ganz leicht käsigreduktiven

Aromen, ein wenig Speck, gelber

Würze, reichlich Mineralik und ätherische Noten.

Fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit frischer, leicht

schärfender pflanzlicher Würze, lebendiger Säure

und merklichem phenolischem Griff, nachhaltig

und dicht am Gaumen, ein wenig gelbe Würze,

rauchige Nuancen, tief und vielschichtig, sehr

guter bis langer, komplex-würziger Abgang,

knochentrocken und doch mit viel Saft.

Weingut Zöhrer

2023 Kremstal DAC Ried Thurnerberg Grüner

Veltliner trocken „Kristallin

Quarzgestein“

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Fester, etwas kräuteriger, nussiger und tabakiger Duft

mit herben gelbfruchtigen Aromen, etwas Pfeffer,

einem Hauch Speck, Pfifferlingen und mineralischen

Tönen. Fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit viel Griff

und lebendiger Säure, etwas nussige und tabakige

Würze am Gaumen, kräuterig-pflanzliche Aromen,

eine Spur Rauch, steinige, teils helle, teils dunkle

Mineralik, gute Substanz und Tiefe, ganz zarte

Süße, hat bei aller Kraft auch gewisse ätherische

Kühle, vielschichtig, sehr guter, saftiger, griffiger,

kräuteriger und würziger Abgang.

Bischöfliches Weingut

2020 Rüdesheim Pinot Noir trocken „S“

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Leicht warmer, klarer, ziemlich fester, etwas rauchigholzwürziger

Duft nach reifen gemischten Beeren

und Kirschen mit Nuancen von Trockenkräutern

und pfeffrig-ätherischen Anklängen. Klare, dichte,

herb-saftige, recht frisch und kühl wirkende, dichte

Frucht, getrocknet-pflanzliche bis kräuterige Noten,

moderate Holzwürze mit ein wenig Bitterschokolade,

Kaffee und Tabak, angedeutete Zitrusnuancen,

rauchige Spuren und etwas Waldpilze, relativ

präsente, dabei feine Tannine, deutliche Mineralik,

sehr guter, fester, herber Abgang mit Zug. Eine

Schönheit.

93 WP >> hervorragend 29.50 €

93 WP >> hervorragend 47.00 €

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91 WP >> hervorragend 40.00 €

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Weingut PAX

2020 Wachau DAC Ried Kaiserberg Grüner Veltliner

Smaragd® trocken

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Tiefe, reintönige, jugendliche, geschliffene

Nase mit feinen, hellen gelbfruchtigen und

artischockenartigen vegetabilen Aromen, deutlich

Kräutern, angedeutet Hefe, einem Hauch Pfeffer

und Mineralik. Reife, schmelzige und saftige, dabei

herbe Frucht, sehr feine Säure, Kräuternoten, ein

Hauch Pfeffer, nussig-hefige Spuren, nachhaltig,

mit animierendem Schliff, mittlere Kraft, warme

und kühle Elemente, noch sehr jung, sehr guter,

feinsaftiger, etwas schmelziger Abgang mit

kräuterigen und mineralischen Noten.

Schmelzer‘s Weingut

2015 trocken „Cuvée II - schlicht und ergreifend“

WEINLAND ÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

ORANGE/NATURAL WEISS

Trübes Orange-Gold. Tiefer, deutlich vegetabiler,

etwas gelb-gewürziger, floraler und nussiger Duft

nach teils kandierten gelben Früchten mit deutlich

hefigen Aromen, einer Spur Champignons und

erdiger Mineralik. Reife, saftige, dabei völlig

trockene Frucht, gelbe Würze, pflanzliche Noten

und zart florale Töne, dicht und nachhaltig, sehr

feine Säure, viel Griff, mürber Gerbstoff, recht

komplex am Gaumen, tabakige Nuancen im

Hintergrund, deutliche, kreidig-salzige Mineralik,

ein Hauch Eigelb, nussige Anklänge, fester Bau,

gute Tiefe, sehr guter bis langer Nachhall mit Druck,

herbem Saft und Würze.

Weingut Rainer Sauer

2023 Escherndorf Lump VDP.Erste Lage trocken

Altfränkischer Satz

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Fester, nussiger und etwas hefiger Kernobstduft

mit floralen Nuancen, einem Hauch Eigelb, Tabak

und sehr feinen vegetabilen Tönen. Fest gewirkte,

reif-saftige und ziemlich würzige Frucht, wieder mit

feinen gemüsigen Tönen, Tabak und Eigelb, feine,

recht lebendige Säure und viel Griff, nachhaltig

am Gaumen, etwas rauchig, deutliche Mineralik,

noch jung, hat Substanz und gewisse Tiefe, relativ

komplex, sehr guter, fester, herb-saftiger und

-würziger Abgang. Eine Freude!

Weingut Zöhrer

2023 Kremstal DAC Ried Weinzierlberg

Grüner Veltliner trocken

„Urgesteinterrassen“

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Etwas kräuterig-pflanzlicher Duft mit geschliffenen,

hellen, eher kühlen gelbfruchtigen Aromen und

weißem Pfeffer. Klare, straffe, herb-saftige Frucht

mit rauchigen, leicht nussig-hefigen und wieder

kräuterig-pflanzlichen Noten, sehr feine, lebendige

Säure, etwas Griff, nachhaltig am Gaumen, steinig

wirkende Mineralik, nachhaltig, gewisse Tiefe,

frische ätherische Würze, noch jung, aber schon

ziemlich animierend, sehr guter, feinsaftiger und

-würziger Abgang.

91 WP >> hervorragend 30.00 €

91 WP >> hervorragend 26.00 €

90 WP >> hervorragend 17.00 €

89 WP >> sehr gut Bis 16.00 €

Weingut Wagner-Stempel

2023 Neu-Bamberg Riesling VDP.Aus Ersten Lagen

trocken „Rotliegend“

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),

WEISSWEIN

Feste und recht tiefe, kühle, jugendliche Zitrus-

Steinobstnase mit einer Spur Rauch, zarten

schwarzbeerigen Anklängen, angedeutet Moos,

Baumnadeln und gewisser Mineralik. Fest gewirkte,

feinsaftige, nicht vollkommen trockene Frucht mit

rauchigen und kräuterig-pflanzlichen Aromen,

viel Griff und steinig-mineralischen Tönen, auch

etwas Salz im Hintergrund, gute Substanz und

Nachhaltigkeit, etwas Tiefe, feinherbe Würze, sehr

guter, fester Abgang.

Weingut Bercher

2023 Jechtingen Eichert Grauburgunder VDP.Erste

Lage trocken

BADEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Nussiger und etwas rauchiger Duft mit herben

Kernobstnoten, Zitrusnuancen, getrocknetpflanzlichen

bis tabakigen Anklängen, Champignons

und moderaten Fasstönen. Fest gewirkte, kühle,

herb-saftige Frucht, nussige und wieder etwas

pflanzliche bis tabakige Noten, eine Spur Rauch,

feine Säure und zarter Griff, nachhaltig am Gaumen,

verhaltene, leicht tabakige Fasstöne, helle Mineralik

im Hintergrund, recht fester Kern, noch jung, sehr

guter, kühler, herber Abgang mit Zug.

Weingut May

2023 Retzstadt Weißburgunder VDP.Ortswein

trocken

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Fester, eher kühler und herber, leicht nussiger

und rauchiger Duft mit feinen gemüsigen und

gelbfruchtigen Aromen, einem Hauch Tabak und

mineralischen Anklängen. Fest gewirkte, herb-saftige,

wieder relativ kühle Frucht, rauchige, nussige und

leicht tabakige Fasstöne, lebendige Säure, etwas

Griff, speckige Anklänge, gewisse Tiefe, recht

deutliche Mineralik, ein Hauch Röstung, vegetabile

Noten, sehr guter, fester Abgang.

Weingut Thörle

2023 Chardonnay trocken

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),

WEISSWEIN

Kühle, zart pflanzliche Zitrusnase mit einer Spur

Pfirsich und Kernobst mit nussigen Anklängen und

angedeuteten Zestentönen. Klare, geschliffene,

feinsaftige und helle Frucht, lebendige Säure, zarter

Griff, frische Apfelnoten am Gaumen, kreidig-salzige

Anklänge im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,

schlank, aber doch mit gewisser Substanz und

zartem Schmelz, ganz leicht rauchige Nuancen, sehr

guter, kühler, feinsaftiger und -würziger Abgang.

90 WP >> hervorragend 21.00 €

90 WP >> hervorragend 18.00 €

89 WP >> sehr gut 18.00 €

88 WP >> sehr gut 14.00 €

Weingut Hannes Sabathi

2022 Südsteiermark DAC Ried Jägerberg

Grauburgunder Erste STK Ried

trocken

STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN

Klarer und geschliffener, fester, recht tiefer und

nobler Duft mit sehr feinen gelbfruchtigen und

nussigen Aromen, floralen und tabakigen Anklängen

und zarter kräuterig-ätherischer sowie pfeffriger

Würze. Fest gewirkte, kühle, herb-saftige Frucht

mit nussigen und pflanzlichen bis kräuterigen

Aromen, feiner Säurebiss und etwas Griff, nussige

Fasstöne im Hintergrund, recht deutliche Mineralik,

nachhaltig, dicht bei moderatem Alkohol, gewisse

Tiefe, sehr guter, fester, herber Abgang.

Weingut Zöhrer

2023 Kremstal DAC Ried Wachtberg Grüner

Veltliner trocken „Schieferterrassen“

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Klare, recht tiefe, geschliffene, fein-kräuterige

Nase mit hellen gelbfruchtigen Aromen, hefigen

Spuren und floralen Nuancen. Kühl wirkende,

helle, jugendliche, herbe Frucht, hefige, pflanzlichwürzige

und ganz leicht rauchige Noten, feine,

relativ lebendige Säure, noch eine Spur gedeckt am

Gaumen, mürber Gerbstoff, im Hintergrund steinige

Mineralik, auch kreidige Nuancen und ein wenig

Suppenkräuter, mit Luft deutlich Rosmarin, noch

kaum entwickelt, gute Substanz und etwas Tiefe,

sehr guter, herber, mineralischer Abgang wieder mit

phenolischem Griff. Sehr animierend.

Weingut Urbanihof

2023 Wagram DAC Ried Brunnthal Grüner Veltliner

trocken „Wagramer Selektion“

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),

WEISSWEIN

Fester, deutlich vegetabiler Duft mit frischen,

zurückhaltenden, eher herben gelbfruchtigen

Aromen, ein wenig Kräutern, Rauch und

mineralischen Tönen. Reife, saftige, recht dicht

gewirkte Frucht, sehr feine Säure und Griff von

mürbem Gerbstoff, nussige und rauchige Töne,

etwas getrocknet-pflanzlich bis kräuterig am

Gaumen, feine Gewürzschärfe, nachhaltig gewisse

Tiefe, hat gewisse Kraft, viel Salz, noch jung, sehr

guter, fester, saftiger und würziger Abgang. Sehr

viel Wein fürs Geld.

Wein- und Sektgut Barth

2023 Rüdesheim Riesling VDP.Ortswein feinherb

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN

Kühle, etwas frisch-pflanzliche bis zart kräuterige

Zitrusnase mit etwas Pfirsich und Pfirsichschale sowie

floralen Spuren. Schlanke, kühle, feinsaftige Frucht

mit moderater Süße und feiner, lebendiger Säure,

zarter Griff am Gaumen, hefige Nuancen, deutliche

Mineralik, pfeffrige Anklänge und ein Hauch

Pflanzenschärfe, gute Nachhaltigkeit, guter bis sehr

guter Abgang mit Biss und rotbeerigen Spuren.

90 WP >> hervorragend 24.00 €

90 WP >> hervorragend Bis 20.00 €

88 WP >> sehr gut 11.50 €

87 WP >> sehr gut 13.00 €

50 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 51



Fachmesse für Wein geht am 9. und 10. März 2025 in die zweite Runde

EUROVINO in der Messe Karlsruhe

Im März 2025 wird die Messe Karlsruhe im Rahmen der

zweiten Ausgabe der EUROVINO – Fachmesse für Wein wieder zur

Plattform für Weinerzeugende, -vermarktende und -abnehmende

mit Fokus auf den deutschsprachigen und europäischen Absatzmarkt.

Fotos: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner, Messe Karlsruhe / Lars Behrendt

Potenzielle Ausstellende können sich jederzeit

unter eurovino.info/ausstellen über eine

Teilnahme an der EUROVINO informieren,

für potenzielle Besuchende bietet sich bereits

unter eurovino.info/tickets die Möglichkeit

zum Ticketkauf! Dabei ist eine Legitimation als

Fachbesuchende erforderlich.

Wine Experience, EUROVINO

Weinguide, Expert Area, ConVINOsation:

Formate und Services bieten Mehrwert

für Ausstellende und Besuchende

Bereits jetzt haben rund 280 nationale und internationale

Weingüter, Genossenschaften, Verbände und Importeure

ihre Teilnahme als Ausstellende auf der EUROVINO 2025

angemeldet (Stand: 22.11.2024). Eine aktuelle Übersicht

ist jederzeit unter eurovino.info/aussteller zu finden.

Die Ausstellenden wurden auch in diesem Jahr von

Mitgliedern des Beirats der EUROVINO vorab kuratiert

und freuen sich nun darauf, ihr qualitativ hochwertiges

Wein- und Schaumweinangebot den Besuchenden aus

Handel, Gastronomie und Hotellerie vor Ort zu präsentieren

sowie in persönlicher Atmosphäre in den Austausch

zu aktuellen Fragen und Problemstellungen zu gehen.

Um gegenwärtigen Herausforderungen und Fragestellungen

im Alltag besser begegnen zu können,

offeriert die EUROVINO Ausstellenden wie Besuchenden

außerdem Formate bzw. Services, die u. a. als vielfältige

Die zweite Ausgabe der EUROVINO –

Fachmesse für Wein findet am 9. und 10. März

2025 in der Messe Karlsruhe statt.

Rund 280 Ausstellende sind bereits für die

EUROVINO 2025 bestätigt, für Besuchende bietet

sich bereits die Möglichkeit zum Ticketkauf.

Informationsquellen, aber auch als alternative

Präsentationsmöglichkeiten dienen und damit einen

Mehrwert darstellen. Dazu zählen die Wine Experience

als innovative Verkostungszone der EUROVINO, die

auch Weine von Ausstellenden umfasst, die nicht

mit einem Messestand persönlich vor Ort sind, der

EUROVINO Weinguide als digitale Weindatenbank, die

das Produktportfolio der Ausstellenden beinhaltet, sowie

die Expert Area. Letztere bietet die individuelle Beratung

der Besuchenden durch Expertinnen und Experten zu

verschiedenen Branchenthemen, wie z. B. Kosten im

Fokus – Wie wir die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe

verbessern oder einen Nachhaltigkeitscheck für Handel

und Gastronomie, und liefert somit relevante Ideen, Tipps

und innovative Lösungen für die tägliche Praxis. Impulse

zu aktuellen Themen aus der Branche können Interessierte

auch aus einem neuen Format der EUROVINO ziehen:

ConVINOsation – der EUROVINO Podcast ist Ende

Oktober gestartet und bietet im Gespräch mit Host Peter

Douglas und unterschiedlichen Experten verschiedenen

Fachthemen, wie z. B. Alkoholfreiem Wein oder KI in der

Weinbranche, eine Plattform. Zu entdecken und zu hören

unter eurovino.info/podcast.

Weitere Informationen

rund um die EUROVINO

gibt’s jederzeit unter

www.eurovino.info

sowie auf den Social-

Media-Kanälen LinkedIn,

Instagram und Facebook.

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wein.plus:magazin 53



Verkostung: Deutscher Spätburgunder

Die Annäherung

Lange schon wird in manchen Weinmedien der Eindruck erweckt, die deutschen

Spätburgunder seien längst an breiter Front in der Weltspitze der Rotweine im

Allgemeinen und der Pinot Noirs im Besonderen angekommen. Einer genaueren

Überprüfung hielt diese Aussage bislang jedoch nie stand. Zwar gab es in besonders

günstigen Jahren in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder einzelne

Weine, die das Prädikat “Großer Wein” verdienten, aber sie waren weder die Regel,

noch gab es davon nennenswerte Mengen. Und noch weniger davon hielten ihre

Klasse auch mit längerer Reife durch und entwickelten sich mit der Zeit zu noch

höheren Weinen, wie das großen Weinen nun einmal eigen sein sollte.

Text: Marcus Hofschuster, Fotos: deutschweine.de (DWI), Envato

Blick auf die Weinberge in Birkweiler in der Pfalz.



Der Jahrgang 2022 könnte nun endgültig

einen Wendepunkt darstellen. Nicht,

dass es nicht schon früher nahezu ideale

Spätburgunder-Jahre gegeben hätte, doch

auf diesen waren die Winzer besser vorbereitet.

Oder besser: mehr davon waren darauf vorbereitet.

Seit Langem suchen die engagiertesten Spätburgunder-

Winzer Deutschlands nach ihrem Weg. Und so individuell

der jeweils ausgesehen haben mag, dürfte

das Ziel doch fast überall das gleiche gewesen sein:

Burgundische Klasse zu erreichen, ohne dabei die eigene

Herkunft zu verleugnen. Die Annäherung geschah von

verschiedenen Seiten, erzeugte Trends und Gegentrends

und jeder davon hatte seine Tücken: mal wurde zu sehr

auf Frische, Schlankheit und Säure fokussiert, was

Weine mit zu wenig Substanz, Tiefe und Komplexität,

im Ernstfall auch gewisser Unreife zur Folge hatte, mal

übertrieb man es wiederum mit der Reife und erhielt

kompottige, alkoholstarke Pinots, denen es an Finessen

und Eleganz mangelte. Und hier wie da wurde häufig

versucht, es im Keller zu richten, gerne mittels Holz, oft

mit zu viel oder schlicht dem Falschen. Mal wurde die

Extraktion übertrieben, mal waren Weine so reduktiv,

dass man auch nach Tagen nicht sicher sagen konnte, ob

dahinter echte Substanz steckte, oder nur vorgegaukelte.

Doch nur wer Fehler macht lernt dazu, und unsere

engagierten Winzer hatten Zeit, aus ihren Fehlern zu

lernen. Und dann kam 2022. So schwierig das Jahr für

den Riesling, die andere deutsche Paradesorte war, so

großartig konnte der Jahrgang für den Spätburgunder

ausfallen. Endlich konnten Weine erzeugt werden die

sowohl elegant waren als auch konzentriert, kraftvoll,

aber ohne Schwere, ausdrucksstark, komplex, tief und

fein.

Viele 2022er hochklassiger deutscher Burgunder-

Produzenten sind noch nicht auf dem Markt, doch allein

unter jenen, die wir bislang probieren konnten, finden

sich womöglich mehr großartige und große Pinot Noirs

als in jedem Jahrgang zuvor, den wir miterlebt haben.

Und mehrere davon sind größer als alles, was uns an

Rotwein aus Deutschland je begegnet ist.

Weit über 500 deutsche Spätburgunder Rotweine

haben wir in diesem Jahr bislang verkostet, etwa

die Hälfte davon aus 2022. Doch wir wollen unsere

Aufmerksamkeit nicht nur auf die 22er konzentrieren.

Auch das deutlich kühlere Vorjahr konnte wunderbare,

geschliffene, straffe und feine Weine hervorbringen,

wenn man mit und nicht gegen den Jahrgang gearbeitet

hat. Es sind Weine dabei, die jeden Spätburgunder-Fan

begeistern können. Die Jahrgänge 2020 bis 2018, aus

denen Vieles ebenfalls erst heuer auf den Markt kam

und kommt, boten für Rotwein ohnehin durchweg gute

Bedingungen. Und man kann auch an ihnen oft die

Annäherung an das große Ideal schmecken. Das Einige

inzwischen wirklich erreicht zu haben scheinen.

Aus Platzgründen können wir im

Heft nur einen sehr kleinen Teil der

probierten Weine vorstellen. Für einen

Gesamtüberblick folgen Sie bitte

diesem Link in unser Online-Magazin.



Weingut Rudolf Fürst

2022 Bürgstadt Hundsrück Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer, hochfeiner und komplexer, etwas

rauchiger Duft mit noblen schwarz- und rotbeerigen

Aromen, feinen tabakigen, gemüsigen und floralen

Nuancen, ein wenig Unterholz, kirschigen Spuren,

Kräutern, Waldpilzen und einem Hauch Leder. Kühle,

recht dichte, frisch-saftige, noble Frucht, lebendige,

sehr feine Säure und viel reifes, eher mürbes Tannin,

etwas rauchige, nussige und tabakige Aromen am

Gaumen, nachhaltig, elegant und komplex, gute

Tiefe, deutliche Mineralik, zart pilzige und speckige

Anklänge, wieder auch Kräuter, reichlich Salz im

Hintergrund, noch jung, aber schon betörend, dabei

konsequent herb, hat bei aller Festigkeit eine geradezu

seidige Struktur, langer, fester, fast schon zupackender

Abgang mit Salz und feinen Rosenaromen. Eine neue

Dimension deutscher Pinots.

Weingut Bernhard Huber

2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs „Wildenstein“

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und sehr tiefer, kühler und herber, sehr

jugendlicher, dabei hochfeiner, komplexer Duft

nach Kirschen und eher dunklen Beeren mit Roter

Bete, fleischigen Nuancen, feiner dunkel-ätherischer

Würze, zart floralen Nuancen, Kräutern und

einem Hauch Suppenfond. Klare, geschliffene,

eher kühle, sehr saftige kleinbeerige Frucht mit

Kirschnuancen, feine, lebendige Säure, rauchige

Spuren, ätherische Kräuter und ein Hauch Pfeffer,

nachhaltig am Gaumen, große Tiefe, sehr präziser

und frischer Charakter, kreidige Töne und viel Salz

im Hintergrund, hat Spannung, speckige Nuancen,

ein Hauch Champignons, sehr guter, straffer

Abgang mit klarem, kühlem Saft, Mineralik und teils

kräuteriger, teils wacholdrig-pfeffriger Ätherik. Noch

vollkommen unentwickelt.

Bertram-Baltes

2022 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Relativ kühler und noch eine Spur reduktiver, tiefer,

sehr fester, vielschichtiger, etwas nussiger, tabakiger

und ätherisch-kräuteriger Duft nach gemischten

Beeren und ein wenig Kirschen mit an Fleischsaft

und Dill erinnernden Nuancen sowie steinigmineralischen

Anklängen. Klare, feinsaftige, feste

und kühle, überaus noble, kleinbeerig wirkende,

präzise Frucht mit etwas gewürzigen und nussigen

Holznoten, einer Spur Zitruszesten und Minze,

lebendige, dabei feine Säure, mürbes, noch

jugendliches Tannin, dicht, tief und nachhaltig,

konzentriert und doch regelrecht tänzerisch,

angedeutet Espresso und Mandeln am Gaumen,

ein Hauch Kakao, sehr guter bis langer Abgang mit

noblem, feinem Saft und dunkler ätherischer Würze.

Weingut Seeger

2022 Leimen Herrenberg Blauer Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs trocken

„Oberklam“

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, konzentrierter und tiefer, rauchig-holzwürziger

und tabakiger Duft nach reifen roten und schwarzen

Beeren mit ein wenig Brotrinde, Havannatabak und

getrocknet-floralen Nuancen. Reife, noch unentwickelte,

herbe, saftige, dichte dunkle Frucht mit viel röstigem und

etwas rauchigem Holz, an Malz und wieder Brotrinde

erinnernden Noten, Kräutern einem Hauch Sauerkirsche

und Granatapfel, nachhaltig und dicht am Gaumen,

hat Substanz und Kraft, aber auch kühlende ätherische

Noten, gute Tiefe, im Hintergrund viel salzige Mineralik,

schokoladige Aromen und Kaffee, gewinnt mit Luft noch

an Frische, Präzision und Saftigkeit, sehr guter Abgang

mit reifem Saft, merklichem Holz und Tanningriff. Hat

alle Chancen auf den Titel des besten Rotweins, der

hier je entstanden ist. Und: Zeit!

97 WP >> groß 148.00 €

96 WP >> groß Bis 250.00 €

94 WP >> hervorragend 68.00 €

93 WP >> hervorragend 64.00 €

Weingut Franz Keller

2022 Oberbergen Bassgeige Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs „Steinriese“

Weingut Bernhard Huber

2022 Hecklingen Schlossberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

Weingut Bernhard Huber

2022 Köndringen Alte Burg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

Weingut Rudolf Fürst

2022 Bürgstadt Centgrafenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs trocken

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Sehr fester, dichter, komplexer und tiefer, leicht

röstiger und zart floraler Duft nach reifen schwarzen

Beeren und Kirschen mit tabakigen Aromen, etwas

Pfeffer, Bleistiftholz, eingelegtem Rindfleisch, Lorbeer,

Wacholder, Trockentomaten und Rauch. Reife,

überaus saftige, brillant reintönige, unglaublich noble,

konzentrierte, dunkle, beerig-kirschige Frucht mit Rauchund

Specknoten, Pfeffer, ein wenig gebratenen Pilzen,

leicht röstigen und kaffeewürzigen Holznoten, Minze

und getrockneten Tomaten, dicht und nachhaltig am

Gaumen, tief und kompakt, bei aller Kraft präzise und

ohne jede Schwere, noch unentwickelt, feiner Säurebiss

und reife, überaus feine, aber griffige Tannine,

Wacholder im Hintergrund, ein wenig Nordrhone-

Einschlag, noch völlig unentwickelt, langer, saftiger und

würziger, wieder auch ätherischer Abgang.

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer und ungeheuer dichter, etwas

getrocknet-kräuteriger Duft nach reifen schwarzen

Beeren und Kirschen mit wacholdrigen Nuancen,

ein wenig dunklem Tabak sowie tomatigen und

fleischigen Anklängen. Reife, saftige, eher kühle,

noch kaum entwickelte Frucht, lebendige, feine

Säure und jugendliches, eher mürbes Tannin,

kreidig-salzige Mineralik, Rauch, feine Kräuter und

etwas Wurzelgemüse, Lorbeer und Wildkräuter,

viel Salz, gute Tiefe, hat Frische, sehr guter, fester,

saftiger, kräuteriger und auch wieder dunkelätherischer

Abgang mit deutlicher Mineralik.

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, herber, rauchiger und schwarzbeeriger Duft

mit Kirschnuancen, Roter Bete, einem Hauch Tabak

und dunkler, etwas wacholdriger ätherischer Würze,

angedeutet schwarzwälder Schinken und nobler

Bitterschokolade. Reife, dichte, saftige dunkle Frucht,

etwas Kaffee, Rauch und Bitterschokolade, lebendige

Säure, mürb-sandige Tannine, fleischige Nuancen,

nachhaltig, hat Kraft, dunkle ätherische Würze,

sehr guter, fester, saftiger und herb-würziger, etwas

rauchiger, bitterschokoladiger und ätherischer

Abgang mit einem Hauch Kaffeesatz und herben

nussigen Tönen.

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, komplexer, leicht angetrocknet-kräuteriger und

eine Spur rauchiger Duft nach feinen schwarzen und

roten Beeren mit tabakigen Nuancen, ätherischer

Würze und angedeutet Unterholz. Klare, reife,

saftige, recht dichte Frucht, geschliffene Säure und

jugendliches, mürb-sandiges Tannin, zarte ätherischkräuterige

Würze am Gaumen, nussige Töne und

ein Hauch Kaffee, im Hintergrund mineralische

Töne, hat gewisse Frische und Kühle, angedeutet

Bitterschokolade und Pfeffer, sehr guter, fester,

saftiger und würziger Abgang. Eine Schönheit.

96 WP >> groß 125.00 €

95 WP >> groß Bis 150.00 €

93 WP >> hervorragend Bis 100.00 €

93 WP >> hervorragend 78.00 €

Weingut Bernhard Huber

2022 Bombach Sommerhalde Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, feiner, tiefer und geschliffener Duft nach

reifen Kirschen und mehr schwarzen als roten

Beeren mit sehr feinen kräuterigen und tabakigen

Noten, nussigen Fasstönen, etwas Rauch, Kaffee

und angedeutet Roter Bete. Noble, feinsaftige,

dichte, reife, brillant reintönige Frucht, sehr feines,

jugendliches Tannin, etwas rauchige und nussige

Fasstöne, nachhaltig Gaumen, hat Schliff, Noblesse

und feinen Säurebiss, pfeffrig-, und wacholdrigätherisch

im Hintergrund, gute Tiefe, kreidig-salzige

Mineralik, auch pfeffrige Töne, sehr guter, straffer,

saftiger, geschliffener Abgang mit komplexer, herber

Würze und Biss.

Weingut Friedrich Becker

2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.

Grosses Gewächs trocken „Sankt

Paul“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und tiefer, konzentrierter, fleischiger und

verhalten rauchig-röstiger Duft nach mehr schwarzen

als roten Beeren und etwas Kirschen mit ledrigen,

floralen und tabakigen Noten sowie einem Hauch

Kaffee und Steinpilzen. Fest gewirkte, ziemlich

saftige, dabei herbe Frucht, präsente, reife,

feinsandige Tannine und animierender Biss, dicht,

tief und nachhaltig am Gaumen, kreidig-salzige

Mineralik, etwas Tabak und Rauch im Hintergrund,

angedeutet schwarze Oliven, Sardellen und

mediterrane Kräuter, sehr guter, fester und dichter

Abgang, der mit Luft immer saftiger, aber auch

komplexer wird. Braucht Zeit.

Weingut Bernhart

2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken „RG“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Noch leicht reduktiver, ziemlich fester und tiefer,

etwas fleischig-animalischer, sehr dunkler Duft nach

reifen überwiegend schwarzen Beeren und Tabak

mit Kräuternoten. Dichte, saftige, jugendliche, noble

Frucht mit etwas Röstung und nussigen Tönen,

sehr feine Säure, reifes, durchaus präsentes, dabei

mürbes Tannin, konzentriert und nachhaltig am

Gaumen, gute Tiefe, ein wenig Bitterschokolade

und Kaffee im Hintergrund, auch mineralische Töne,

ganz leicht speckige und fleischige Nuancen, ein

wenig dunkle ätherische Würze, noch ziemlich

kompakt, sehr guter, fester, saftiger und würziger

Abgang. Muss reifen.

Weingut Meyer-Näkel

2022 Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klare, recht geschliffene, etwas rauchige Nase

nach kleinen roten und schwarzen Beeren mit

getrocknet-pflanzlichen bis tabakigen Nuancen,

moderaten Fasstönen, floralen Spuren, fast süßen

Rindfleischnoten, Sonnenblumenkernen, Roter Bete

und einem Hauch Aubergine. Reife, geschliffene,

herbe, konzentrierte Frucht, zart rauchige, tabakige

und bitterschokoladige Noten, mürb-sandiges

Tannin, gute Substanz und Nachhaltigkeit, etwas

Kaffeesatz im Hintergrund, auch Salz, fruchtsüßer

Kern, der ganz und gar nichts mit Zucker zu tun hat,

getrocknet-kräuterige Anklänge, recht dicht, sehr

guter, saftiger und würziger Abgang.

94 WP >> hervorragend Bis 100.00 €

94 WP >> hervorragend 62.00 €

93 WP >> hervorragend 47.00 €

93 WP >> hervorragend 75.00 €

58 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 59



Weingut J.J. Adeneuer

2022 Walporzheim Gärkammer Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer und geschliffener, fein-rosenduftiger,

eher kühl wirkender Duft mit feinen schwarz- und

blaubeerigen Aromen, Kirschen, Kräuternuancen,

zart Vanille, Fleisch, Wacholder und einem Hauch

Pfeffer. Reife, dichte, herb-saftige Frucht, etwas

rauchige und kaffeeröstige Noten, mürb-sandiges

Tannin, frische Kräuter im Hintergrund, deutlich

Salz, leicht ätherische Noten, nachhaltig, gewisse

Tiefe, noch jung, dabei tief und komplex, sehr

guter, feinsaftiger und -würziger Abgang, wieder mit

Frische und recht komplexer, nobler Würze. Legt

über Tage zu.

Bertram-Baltes

2022 Marienthal Trotzenberg Spätburgunder

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Feste, tiefe und recht komplexe, etwas rauchigspeckige,

nussige und vegetabile bis getrocknetkräuterige

Nase nach überwiegend dunklen Beeren

mit einer Spur Amarenakirschen und angedeutet

Havannatabak. Geschliffene, feste, herb-saftige,

frische und präzise Frucht mit leicht pfeffrigen

Aromen, etwas nussigen und gewürzigen Holznoten

sowie einem Hauch Minze, reifes, mürbes Tannin,

gute Substanz und Nachhaltigkeit, gute Tiefe, im

Hintergrund Kaffeesatz, kreidige und fast steinige

Mineralik, sehr guter, dichter Abgang mit kühlem

Saft und sehr feiner Würze.

Weingut Kreuzberg

2022 Ahrweiler Silberberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Relativ kühle, feste und tiefe, ätherisch-kräuterige

und leicht florale Nase nach überwiegend

dunklen Beeren, ein wenig Sauerkirschen und

Preiselbeeren mit etwas unterholzigen, ledrigen,

fleischigen und tabakigen Noten. Fest gewirkte,

dunkle, herbsaftige, wieder eher kühle Frucht mit

präsenten, jugendlichen, dabei mürben Tanninen

und gewissem Säurebiss, etwas nussig, rauchig

und getrocknet-fleischig im Hintergrund, ein wenig

Unterholz, Shiitake-Pilze, Tabak und Asche, gute

Substanz und Tiefe, mineralisch im Hintergrund,

verhalten röstige Fasstöne, ein wenig ätherische

Würze, recht komplex, noch unentwickelt, sehr

guter, fester Abgang mit herbem Saft und relativ

subtiler Würze.

Weingut Peter Wagner

2022 Oberrotweil Eichberg Spätburgunder trocken

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und tiefer, nussiger und zart rauchiger Duft

nach schwarzen und etwas roten Beeren mit ein

wenig Unterholz, Wacholder und Leder, tabakigen

Anklängen, Auberginen und ein wenig Speck.

Herb-saftige, jugendliche, recht dichte Frucht, feines,

noch relativ präsentes Tannin und Biss, nachhaltig

am Gaumen, etwas rauchig, tabakige und nussige

Holznoten, angedeutet Sesam, fester Bau, gute

Tiefe, eine Spur Jod, im Hintergrund deutlich Salz,

sehr guter, fester Abgang mit viel reifem, dabei eher

herbem Saft.

93 WP >> hervorragend 70.00 €

93 WP >> hervorragend 58.00 €

92 WP >> hervorragend 47.00 €

92 WP >> hervorragend 85.00 €

Weingut Ziereisen

2019 Spätburgunder Landwein „Jaspis 10hoch4“

Alte Reben

Bischöfliches Weingut

2020 Assmannshausen Höllenberg Pinot Noir

trocken

Weingut Rudolf Fürst

2022 Klingenberg Schloßberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken

Weingut August Kesseler

2022 Assmannshausen Höllenberg Pinot Noir VDP.

Grosses Gewächs trocken

OBERRHEIN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Feiner und tiefer, etwas pflanzlicher bis kräuteriger

Duft nach mehr roten als schwarzen Beeren mit

Kirschnuancen, floralen Anklängen, etwas Rauch,

Leder, Fleisch, Wacholder, Morcheln, feinem

Pfeffer sowie erdig-mineralischen Tönen. Kühle,

feinsaftige, noble und sehr dichte, jugendliche

Frucht, ausgesprochen feines Tannin und etwas

Säurebiss, tief und sehr nachhaltig am Gaumen,

hat Schmelz, aber auch Eleganz, nussige Töne im

Hintergrund, ganz zart schokoladige Anklänge,

salzige und kreidige Mineralik, sehr guter bis langer,

überwiegend rotbeeriger Abgang mit nussigen,

rauchigen, etwas kräuterigen und mineralischen

Tönen sowie einer Spur Pfeffer und Wacholder.

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, tiefer und transparenter, jugendlicher, etwas

ätherischer Duft nach reifen, teils eingemachten

roten und schwarzen Beeren mit Kirschnuancen,

leicht süßlicher, angedeutet schokoladiger und

vanilliger Holzwürze, ein wenig Unterholz und

Tabak. Herb-saftige, fast kühle Frucht mit nussiger,

rauchig-röstiger und bitterschokoladiger Holzwürze,

etwas Zimt und Vanille, noch präsente, etwas

trocknend-sandige Tannine, die sich mit viel Luft gut

einbinden, leichter Säurebiss, kräuterig-ätherische

und pfeffrige Nuancen, nachhaltig und dicht am

Gaumen, merklich Salz, ein Hauch Zitruszesten, sehr

guter, fester, herber, mineralischer, nur wieder auch

noch trocknender Abgang. Braucht derzeit reichlich

Luft und sollte unbedingt reifen.

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, ganz leicht speckiger Duft nach reifen

schwarzen und etwas roten Beeren mit

Kirscharomen, fleischigen und zart floralen

Anklängen, Tabak, einem Hauch Jod und einer

Spur Rote Bete. Kühle, klare, frische und saftige

rote und schwarze Frucht mit Kräuteraromen und

auch dunkler, etwas wacholdriger und pfeffriger

ätherischer Würze, sehr feine Säure, zart rauchig

und bitterschokoladig im Hintergrund, ein wenig

scharf angegrilltes Rindfleisch und Auberginen, fast

seidiges, dabei jugendliches Tannin, zart malzige

Töne, sehr guter, reif-saftiger und würziger Abgang

mit salzig-mineralischen Tönen.

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, tiefer und geschliffener, erstaunlich kühl

wirkender, klarer schwarzbeeriger Duft mit

Sauerkirschnoten, ein wenig Rauch, mediterranen

Kräutern, angedeutet Roter Bete, Pfeffer, Leder,

Lorbeer und Wacholder, Unterholz und floralen

Nuancen. Sehr saftige, dichte, geschliffene Frucht,

feine Säure und reifes, eher mürbes Tannin,

nachhaltig am Gaumen, gute Tiefe, ätherische

Würze von Pfeffer, Wacholder, Steinpilze, Piment

und mediterranen Kräutern, gezügelte Kraft, ein

wenig Bitterschokolade und Kaffee-Röstung im

Hintergrund, steinig-salzige Mineralik, sehr guter,

saftiger, leicht rauchiger Abgang, einerseits warm

und alkoholstark, aber auch mit viel kühlender

ätherischer Würze.

93 WP >> hervorragend 163.00 €

92 WP >> hervorragend 44.00 €

92 WP >> hervorragend 105.00 €

92 WP >> hervorragend Bis 150.00 €

Weingut Bernhard Huber

2022 Malterdingen Spätburgunder VDP.Ortswein

Alte Reben

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, fester und recht tiefer, konzentrierter Duft

nach reifen schwarzen Beeren und Kirschen

mit ein wenig mediterranen Kräutern, einem

Hauch Wurzelgemüse, Tabak, Sojasauce sowie

angedeutet Pfeffer und Wacholder. Reife, dichte,

sehr saftige jugendliche Frucht, rauchige, nussige

und angedeutet tabakige Holznoten, feines, straffes

Tannin und etwas Säurebiss, speckige Nuancen im

Hintergrund, ein wenig Wurzelgemüse, deutlich

Kreide und Salz, auch dunkle ätherische Würze,

röstige Nuancen, gewisse Tiefe, hat Spannung, sehr

guter, straffer, saftiger und würziger Abgang mit

Biss.

Weingut Bernhard Huber

2022 Malterdingen Bienenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, geschliffener, fester und sehr dunkler Duft

nach schwarzen Beeren, Tabak und Kirschen mit

feinen pfeffrigen Aromen, Roter Bete und Rauch.

Lebendige, sehr saftige, dabei herbe dunkle Frucht,

etwas Biss und jugendliches, dabei reifes und

mürbes Tannin Johannisbeernoten im Hintergrund,

etwas ätherische Würze, ein Hauch Bitterschokolade,

Preiselbeeren im Hintergrund, salzige Mineralik,

sehr guter, saftiger und würziger Abgang mit Zug.

Hessische Staatsweingüter - Kloster Eberbach

2021 Assmannshausen Höllenberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs trocken „Aus

dem Cabinetkeller“

RHEINGAU (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und recht tiefer Duft nach Cassis und ein

wenig roten Beeren mit nussigen Holztönen, ein

wenig Tabak, Blüten, Sonnenblumenkernen und

Kräutern, ledrigen Nuancen, angedeutet Soja und

einem Hauch Pfeffer. Straffe, kühle, saftige Frucht,

lebendige Säure und jugendliches, recht feines

und eher mürbes Tannin, etwas rauchig bis speckig

am Gaumen, Champignons, kreidige und salzige

Mineralik, angedeutet röstige Töne, gute Tiefe,

ätherisch-kräuterige Würze, sehr guter, straffer,

herb-saftiger und -würziger Abgang mit Biss und

mandelig-nussigen Aromen.

Weingut Kreuzberg

2022 Neuenahr Sonnenberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Etwas getrocknet-pflanzlicher, ledriger und

kräuteriger bis tabakiger Duft mit eher kühlen

überwiegend schwarzbeerigen Aromen und ein

wenig Laub und Tomatenmark. Klare, recht saftige,

wieder relativ kühle Frucht, mürb-sandige Tannine

und feiner Säurebiss, nachhaltig am Gaumen,

tabakige und rauchige Holznoten, etwas Unterholz,

eine Spur Kaffee im Hintergrund, fester Bau und

gute Tiefe, im Hintergrund Mineralik, an Auberginen

und Blaukraut erinnernde Töne, Gewürznelke und

deutlich Petersilie, sehr guter, fester, ziemlich saftiger

und komplex-würziger Abgang. Muss noch reifen.

92 WP >> hervorragend Bis 60.00 €

92 WP >> hervorragend Bis 100.00 €

92 WP >> hervorragend 65.00 €

92 WP >> hervorragend 47.00 €

60 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 61



Spätburgunder bis 20 Euro

Weingut Friedrich Becker

2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.

Grosses Gewächs trocken „KB“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und recht tiefer, leicht röstiger, tabakiger

und eine Spur aschiger Duft nach mehr schwarzen

als roten Beeren mit Kirscharomen, angeröstetem

Rinderfilet, Rosmarin und einer Spur Lakritz. Herbsaftige,

straffe, recht kühle Frucht mit deutlichem,

rauchig-röstigem Holz und präsenten, feinsandigen

Tanninen, nachhaltig am Gaumen, aschige Noten

im Hintergrund, gewisse Mineralik, gute Tiefe,

hat Biss und herbe stängelige Noten, noch völlig

unentwickelt, sehr guter, fester, herber Abgang mit

reichlich Salz. Muss reifen.

Weingut Jülg

2022 Schweigen Sonnenberg Spätburgunder VDP.

Grosses Gewächs trocken „KB“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester und tiefer, feiner, merklich rauchiger, dazu

harzig-kräuteriger und fein-gemüsiger Duft nach

kleinen überwiegend dunklen Beeren und ein wenig

Sauerkirsche mit speckigen Nuancen, einem Hauch

Roter Bete sowie floralen und pfeffrigen Anklängen.

Ziemlich fest auch im Mund, dabei noch völlig

unentwickelt, rauchige, etwas speckig und leicht

hefig, etwas röstige Holznoten, präsente, recht

feine Tannine und Biss, im Hintergrund kreidige und

salzige Mineralik, dann schwarze Oliven, gute Tiefe,

herbe tabakige Noten, angedeutet Asche und Ruß,

sehr guter, fester Abgang. Muss reifen.

Weingut Josef Walter

2019 Bürgstadt Spätburgunder trocken

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, geschliffener Duft nach roten und schwarzen

Beeren mit zart kräuterig-pflanzlichen Nuancen,

ein wenig Waldpilzen, Blut und verhaltenen, ein

wenig nussigen Fasstönen. Geradlinige, eher

ruhige, feinsaftige, herbe Frucht, nussige Fassnoten

mit einem Hauch Röstung, mürbes Tannin, ganz

leicht sandig, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch

Trockenkräuter und Tabak, getrocknete Waldpilze,

kreidig-salzige Mineralik, sehr guter, noch leicht

sandiger, aber zunehmend saftiger Abgang mit

ätherischen Spuren.

Weingut Familie Sauer

2022 Spätburgunder „Kalkmergel“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, eher herber, klarer und frischer Duft nach

reifen schwarzen Beeren und ein wenig Kirschen mit

rauchigen und tabakigen Nuancen, zart vegetabilen

Anklängen, einer Spur Pilzen, Waldboden und

dunklen ätherischen Noten. Straffe, herb-saftige,

geschliffene Frucht, feine, reife, jugendliche Tannine,

noch ganz leicht antrocknend am Gaumen, zarte

Pilztöne und etwas Unterholz, rauchige Fassnoten,

moderate, dunkle ätherische Würze, nachhaltig,

hat Substanz und Kraft, aber keine Schwere,

etwas tabakige und bitterschokoladige Aromen,

mineralische Noten im Hintergrund, sehr guter,

fester, saftiger Abgang mit recht komplexer Würze.

92 WP >> hervorragend 68.00 €

92 WP >> hervorragend 75.00 €

89 WP >> sehr gut 17.00 €

89 WP >> sehr gut 13.90 €

Weingut J.J. Adeneuer

2019 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder

VDP.Grosses Gewächs

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Recht fester und tiefer Duft nach schwarzen Beeren

mit ein wenig Hagebutten und roten Johannisbeeren,

floralen Nuancen, etwas getrockneten

Suppenkräutern, Pfeffer, rauchigen Holznoten

sowie Roter Bete und Aubergine im Hintergrund.

Fest gewirkte, reife, saftige, recht dichte Frucht,

kräuterige und wieder an Rote Bete und ein wenig

Aubergine erinnernden Noten, mürb-sandiges

Tannin, verhaltener Biss, ganz leicht tabakiges und

aschiges Holz, nachhaltig am Gaumen, eine Spur

Gewürznelken, im Hintergrund mineralische Töne,

ganz leicht röstig im sehr guten, konzentrierten

Abgang.

Weingut Friedrich Becker

2020 Schweigen Sonnenberg Pinot Noir VDP.Erste

Lage trocken „Herrenwingert“

PFALZ (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Fester, etwas nussiger, tabakiger und an Bleistifte

erinnernder Duft mit schwarz- und blaubeerigen

Aromen, Trockenkräutern, ein wenig angegrilltem

Rindfleisch, Speck und Kirschen sowie leicht

rauchiger Holzwürze und Pfeffer. Ziemlich feste,

eher kühl wirkende, herbe, saftige, konzentrierte

Frucht, präsentes, dabei feines und reifes Tannin,

noch hefige Noten, nussiges und leicht kaffee- und

kakaowürziges Holz, nachhaltig am Gaumen, ein

wenig ätherische Würze, ins Minzige und Pfeffrige

gehend, gute Tiefe, noch kaum entwickelt, im

Hintergrund Salz, Kreide und Eisen, hat Energie,

sehr guter, straffer, dichter und betont herber

Abgang. Muss reifen.

Weingut Brügel

2020 Greuth Bastel Spätburgunder trocken

FRANKEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Rauchig-holzwürziger und nussiger Duft nach reifen

schwarzen und etwas roten Beeren mit rauchigen

Nuancen, einem Hauch Blut, Tabak, Pfeffer und

erdigen Anklängen. Reife, herb-saftige, etwas

warme Frucht mit rauchiger Holzwürze, etwas Speck

und nussigen Aromen, kräftig und nachhaltig am

Gaumen, etwas Biss und relativ präsente, dabei reife

und recht feine Tannine, kräuterige Nuancen im

Hintergrund, auch etwas Kreide und Salz, ein Hauch

Wurzelgemüse, etwas Tiefe, sehr guter, fester,

saftiger und würziger Abgang mit Griff.

Weingut Knewitz

2022 Spätburgunder VDP.Gutswein trocken

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),

ROTWEIN

Leicht speckiger und rauchiger, auch etwas an

angebratene Pilze erinnernder Duft nach eher

schwarzen Beeren mit Kirschanklängen, Kräutern

und moderaten Fasstönen. Jugendliche, straffe und

ziemlich saftige dunkle Frucht mit frischer kräuterigpflanzlicher

und leicht ätherischer, ins Pfeffrige

gehender Würze, rauchige Noten am Gaumen,

ganz leicht aschig im Hintergrund, recht präsente,

feinsandige Tannine, etwas Säurebiss und noch eine

Spur Kohlensäure, gute Substanz und Dichte, ein

wenig Kreide und Salz, sehr guter, frisch-saftiger

und wieder auch kräuterig-würziger Abgang mit

Biss.

92 WP >> hervorragend 70.00 €

92 WP >> hervorragend 39.00 €

89 WP >> sehr gut 15.00 €

89 WP >> sehr gut 20.00 €

Weingut Knab

2022 Amoltern Steinhalde Spätburgunder „R“ ***

Weingut Fritz Waßmer

2020 Herbolzheim Kaiserberg Spätburgunder

Rubens Wein

2022 Pinot Noir trocken

Weingut Greiner

2022 Spätburgunder Landwein trocken

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Klarer, fester, etwas mediterran-kräuteriger und

einen Hauch floraler Duft nach schwarzen und

roten Beeren mit Kirscharomen sowie ein wenig

schwarzen Oliven. Reife, ziemlich fest gewirkte,

saftige Frucht, rauchige, etwas nussige und verhalten

röstige Holzwürze, dunkle ätherische Töne und

wieder mediterrane Kräuter am Gaumen, nachhaltig

und dicht, noch unentwickelt, ein wenig Tabakasche

im Hintergrund, recht deutlich Salz, noch ziemlich

kompakt, gewisse Tiefe, hat Kraft, aber auch Frische

und kühlende Elemente, etwas Bitterschokolade und

Minze, sehr guter, fester Abgang mit reifem Saft und

wieder ätherischer Würze.

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Herber, recht fest gewirkter, etwas nussiger, rauchigspeckiger

und pilziger Duft nach überwiegend

dunklen Beeren mit leicht zedrigen Anklängen,

Wildbret sowie einer Spur Heilkräuter. Klare,

feste, leicht warme Frucht mit bitterschokoladigen

Holznoten, feines Tannin, gute Substanz und

Nachhaltigkeit, im Hintergrund Kaffeesatz und

ein Hauch Amarenakirschen und Hagebutten,

dann Rehfleisch und ein wenig Wacholder, gute

Tiefe, erdige und salzige Töne, sehr guter, warmer

Abgang mit reifer, fast süß wirkender, eher roter

Frucht, feiner Würze und Biss.

WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND),

ROTWEIN

Relativ fester, etwas rauchiger und angedeutet

röstiger Duft nach reifen roten und schwarzen

Beeren mit Kirschanklängen und einer Spur

Hagebutte. Reife, saftige Frucht mit rauchigen

Holznoten, recht frischen pflanzlichen Tönen, feinen

Tanninen und etwas Biss, gute Nachhaltigkeit, ein

Hauch Zitronenabrieb am Gaumen, kräuterige und

salzige Nuancen, wird mit Luft eher noch saftiger,

hat Schliff, sehr guter Abgang.

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN

Nussiger und leicht getrocknet-vegetabiler

bis tabakiger Duft nach vorwiegend roten

Beeren mit erdigen Noten und einem Hauch

Schweinebratenkruste. Klare, kühle, feinsaftige

Frucht, schlank wirkend und doch mit Substanz,

etwas Säurebiss, feines, mürbes Tannin, nussige

Fasstöne und wieder ein Hauch Tabak, Waldpilze

im Hintergrund, nachhaltig, gewisse Tiefe, relativ

komplex, salzig-kreidige Mineralik, auch Pfeffer, sehr

guter, zart rauchiger Abgang.

92 WP >> hervorragend 42.00 €

92 WP >> hervorragend 128.00 €

89 WP >> sehr gut 20.00 €

89 WP >> sehr gut 16.00 €

62 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 63





Verkostung: Schaumweine zum Fest

Prickelnde Weihnachten

Wie gewohnt stellen wir Ihnen rechtzeitig zum Jahresausklang die besten

Schaumweine der vergangenen Verkostungssaison in verschiedenen Preisklassen

vor, von einigen der größten Champagner über deutsche und österreichische

Spitzensekte bis hin zu richtig guten Schäumern, die man sich auch mit kleinem

Budget ohne Reue leisten kann. Doch der Platz im Heft ist leider begrenzt und es

gibt unter den rund 250 Schaumweinen, die wir in diesem Jahr bislang probiert

haben, noch viel mehr zu entdecken. Zudem gehen die Verkostungen weiter. Wir

empfehlen daher dringend, auf wein.plus weiter auf Erkundungsreise zu gehen.

Text: Marcus Hofschuster, Fotos: deutschweine.de (DWI), Envato

Aus Platzgründen können wir im

Heft nur einen sehr kleinen Teil der

probierten Weine vorstellen. Für einen

Gesamtüberblick folgen Sie bitte

diesem Link in unser Online-Magazin.



Bollinger

2008 Champagne AOC Extra Brut „R.D.“ (Deg.

25.10.2023)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Tiefe und sehr komplexe, rauchige und hefige

Nase mit pflanzlichen bis kräuterigen, nussigen

und gelbfruchtigen Aromen, etwas Tabak, floralen

Nuancen, Roggenbrot, sautierten Waldpilzen,

angedeutet Rauch und Tabak. Kühle, sehr fest

gewirkte, herbe, geschliffene Frucht mit hefigen,

kräuterig-pflanzlichen und zart rauchigen Aromen,

Roggenbrot und Pilze am Gaumen, hochfeines

Mousseux, tief und nachhaltig, intensive Mineralik,

unglaubliche Energie, wirkt noch immer jung, ein

wenig schwarze Beeren im Hintergrund, angedeutet

Tabak, pfeffrig-ätherische Nuancen, ein wenig

Asphalt, dann Austernwasser und Krustentierfleisch,

sehr langer, zupackender, komplexer Abgang. Ein

absolutes Meisterwerk.

Bollinger

2013 Champagne AOC Brut „La Côte Aux Enfants“

(Deg. 03/2022)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, tiefer und komplexer, hefiger Duft mit

Kernobstnoten, schwarzen Beeren, Tabak,

Waldpilzen und gebuttertem Roggenbrot. Sehr fest

gewirkte, saftige, dichte, nicht ganz trockene Frucht,

hefige, leicht rauchige und nussige Aromen, feine

kräuterig-pflanzliche Würze, wieder gebuttertes

Roggenbrot am Gaumen, nachhaltig, tief, komplex

und griffig, sehr viel herbe, helle, kreidig-salzige

und steinige Mineralik, enorme Spannung, überaus

festes Fundament, Pilze im Hintergrund, Holztöne,

auch ätherische Nuancen, noch immer eher jung,

langer, straffer, saftiger, extrem mineralischer und

feinwürziger Abgang mit Zug und Druck.

99 WP >> groß Bis 400.00 €

99 WP >> groß Bis 1500.00 €

Tarlant

2004 Champagne AOC Brut Nature Cuvée „Louis

Tarlant“ (Deg.: 01.02.2021)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, etwas angetrocknet-pflanzlicher und zart

pilziger Duft mit kühlen Kernobst- und Zitrusaromen,

zart tabakigen und floralen Noten, einem Hauch

dunkler Beeren und Haselnuss sowie recht deutlich

Brioche. Reife, sehr fest gewirkte, herbe, saftige

Frucht mit rauchiger, tabakiger und nussiger

Würze, deutlich Waldbeeren, feinen vegetabilen

Aromen, rosa Pfeffer, Pilzen, Granatapfelkernen,

Zitronenfilets, etwas Pesto, enorme steinige und

kreidige Mineralik, präsentes, dabei sehr feines

Mousseux und reichlich Griff, tief, komplex und

nachhaltig, kernig, knochentrocken, mit reichlich

Spannung und Druck, ein wenig Zigarrenasche,

auch Muschelschalen und wieder ein wenig Brioche,

langer, griffiger Abgang mit herbem Saft, Würze

und viel Biss.

97 WP >> groß 125.00 €

Champagne Doyard

2016 Champagne AOC Premier Cru Extra Brut

Blanc de Blancs „Monts Ferrés“

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, hefiger, nussiger und kräuterig-pflanzlicher

Zitrus-Apfelduft mit Muschelschalen und -Fleisch,

Lorbeer, etwas Rauch, schwarzbeerigen Spuren und

deutlicher Mineralik. Reife, dichte, saftige Frucht

viel nussig-hefige Würze, getrocknete Kräuter,

Pilze, etwas Rauch und erneut dunkelbeerige

Aromen, nachhaltig und etwas schmelzig am

Gaumen, viel herbe, kreidige Mineralik, Salz und

mandelig-nussige Aromen, etwas Tabak, reichlich

Griff, hat Substanz und Tiefe, lang, nachdrücklich,

konzentriert, saftig, griffig und würzig im Abgang.

96 WP >> groß Bis 200.00 €

Eric Rodez

2016 Champagne AOC Les Beurys Grand Cru Extra

Brut (Deg.: 11/2023)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester und sehr tiefer, vielschichtiger, nussiger

und hefiger Kernobstduft mit einem Hauch dunkler

Beeren, Brioche, etwas Surimi, feinsten Kräutern

und moderaten Fasstönen. Jugendliche, sehr fest

gewirkte, herbe Frucht, frische pflanzliche Aromen,

Krebsfleisch, hefige und ganz zart buttrige Aromen,

sehr feine pfeffrige Töne, ein wenig Rauch und

Tabak, intensive Mineralik, feines, lebendiges

Mousseux, schwarzbeerige Nuancen, tief, komplex

und spannungsreich, etwas Austernwasser, reichlich

Griff, noch wenig entwickelt, langer, komplexer, sehr

fester Nachhall.

Tarlant

2010 Champagne AOC Brut Nature „BAM!“ (Deg.:

10.02.2020)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Nussiger Kernobstduft mit Zitronenaromen

und deutlich maritimen Tönen von Algen,

Meeresbrise sowie Krebs- und Muschelfleisch

mit feinen kräuterigen und brotigen Nuancen.

Knochentrockene, herbe, feinsaftige, dichte Frucht

mit nussigen, rauchigen und holzigen Noten, Hefe

und enormer kreidig-kalkiger Mineralik, feines,

lebendiges Mousseux und viel Griff, nachhaltig, tief

und vielschichtig, wieder deutlich maritime Aromen

und Brot, an angebratenen Radicchio erinnernde

Töne, langer, straffer, herb-saftiger, komplexer

Abgang mit Zug. Großartig.

96 WP >> groß Bis 150.00 €

96 WP >> groß 147.50 €

wein.plus:magazin 69



Bollinger

2015 Champagne AOC Brut „La Grande Année“

(Deg. 05/2023)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, deutlich hefiger, auch pflanzlicher bis

kräuteriger Duft mit Zitrus- und Kernobstnoten,

hellem Brotteig, floralen Nuancen, kreidigen und

an Gesteinsmehl erinnernden Aromen, Spuren

von Tabak und Tabakasche sowie einem Hauch

Marzipan. Dichte, saftige, reife, nicht ganz trockene

Frucht, hefige und an Weißbrot erinnernde Töne,

angedeutet auch saftiges Roggenbrot, lebendige

Säure, sehr feines Mousseux, frische, ganz leicht

schärfende pflanzliche Aromen, auch Wildkräuter,

ein wenig gelbe Würze, Zitruszesten, hat Substanz,

Schmelz und zugleich Spannung, ein wenig

dunkelbeerig im Hintergrund, sautierte Waldpilze,

deutliche Mineralik, sehr guter, fester, saftiger und

würziger Abgang.

Champagne MARGUET Père & Fils

2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „La

Grande Ruelle“ (Deg.: 02/2024)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Einnehmender und tiefer, nussiger, hefiger

und leicht buttriger, auch eine Spur rauchiger

Kernobstduft mit rot- und schwarzbeerigen Nuancen,

etwas Weißbrot und Brioche, Champignons und

Kräutern. Fest gewirkte, ziemlich saftige, dabei eher

herber Frucht mit etwas Vanille, nussiger Würze,

Hefearomen und Brioche, wieder teils dunkle

Beerentöne, sehr feines, cremiges Mousseux, ein

wenig Rauch, Butter und Toast, etwas Griff, tief und

vielschichtig am Gaumen, gezügelte Kraft, kühle

mineralische, kreidige und steinige Töne, ein Hauch

Tabak, sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang mit

komplexer Würze.

Eric Rodez

Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Blanc de

Noirs“ (Deg.:07/2023)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester, dichter und tiefer, hefiger, nussiger und an

Krokant erinnernder Duft nach feinem Kernobst,

Champignons und Rauchsalz, wiederum sehr

feinen, Appetit anregenden vegetabilen Aromen

und etwas Sesam. Reife, sehr saftige, dabei ganz

trockene Frucht mit nussigen, hefigen und etwas

sesamwürzigen Aromen, sehr feines Mousseux, hat

Griff, wirkt regelrecht knusprig, besitzt aber auch fast

etwas Seidiges, dicht und nachhaltig am Gaumen,

im Hintergrund wieder ein wenig Champignons

und vegetabile Noten, im Hintergrund Waldbeeren,

feine brotige Aromen, gute Tiefe, sehr guter,

saftiger, würziger und griffiger Abgang mit klar

dunkelbeerigem Hintergrund.

Südtiroler Sekt:

Alpiner Sekt mit

mediterraner Seele

Vereinigung Südtiroler Sekterzeuger

nach dem klassischen Verfahren:

Arunda • Sekt- und Weinkellerei Braunbach •

Weingut Haderburg • Kellerei Kaltern •

Wein- und Sektkellerei Kettmeir •

Kellerei Kurtatsch • Sektkellerei Lorenz Martini

Comitissa • Kellerei Meran • Pfitscher •

Praeclarus • Weingut Peter Sölva

95 WP >> groß Bis 250.00 €

95 WP >> groß Bis 150.00 €

94 WP >> hervorragend 76.50 €

Champagne MARGUET Père & Fils

2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „Le

Parc“ (Deg.: 02/2024)

Eric Rodez

2016 Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Les

Genettes“ (Deg.: 09/2023)

Champagne MARGUET Père & Fils

2019 Champagne AOC Grand Cru Brut Nature „Les

Crayéres“ (Deg.: 02/2024)

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester und tiefer, nussiger, hefiger und leicht

buttriger, konzentrierter Duft nach reifen

Zitrusfrüchten und Kernobst mit zart rauchigen

und tabakigen Aromen, Zitrusschalen und feinen

vegetabilen Nuancen sowie kreidig-mineralischen

Tönen. Reife, dichte, saftige, herbe Frucht,

nussige, hefige und buttrige Aromen, Muschelund

Kreibsfleisch, frische pflanzliche Nuancen,

leicht floral im Hintergrund, sehr feines, cremiges

Mousseux, konzentriert, nachhaltig und tief am

Gaumen, zart buttrige Anklänge, ein Hauch roter

Beeren im Hintergrund, ganz leicht tabakig, etwas

weißer Pfeffer, vielschichtig, noch sehr jung, langer,

saftiger, dichter und feinwürziger Abgang, wieder

mit viel kreidiger Mineralik.

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Fester und recht tiefer, hefiger, nussiger und feinpflanzlicher

Zitrus-Kernobstduft mit zart rauchigen

und buttrigen Aromen sowie einem Hauch Vanille.

Straffe, herb-saftige Frucht mit deutlich hefigen

Aromen, nussigen Tönen und wieder auch Butter

und Vanille, lebendige, feine Säure, viel Griff

und zugleich eine leichte Cremigkeit, sehr feines

Mousseux, dicht, tief und nachhaltig am Gaumen,

angedeutet weißer Pfeffer, kreidige und salzige

Mineralik, rauchige Noten im Hintergrund,

gewisse Zestentöne, ein Hauch Brotrinde, dann

Muschelfleisch, rotbeerige Spuren, angedeutet

Tabak, sehr guter bis langer, dichter, zupackender

Abgang mit herbem Saft, Energie und feiner Würze.

Goßartig.

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Feiner und tiefer, hefiger, leicht nussiger Duft

nach Kernobst und roten Beeren mit vegetabilen

Nuancen, etwas Champignons, schwarzbeerigen

Anklängen, Tabak, einem Hauch Sesam und

fleischigen Spuren. Reife, saftige, jugendliche,

vollkommen trockene Frucht, hefige, nussige und

fein-vegetabile Töne, ein wenig Champignons

und Rauch, Tabak im Hintergrund, viel kreidige

Mineralik, tief, vielschichtig und nachhaltig am

Gaumen, rauchige Anklänge, erneut etwas Sesam,

Muschelschalen im Hintergrund, florale Nuancen,

noch sehr jung, ausgesprochen feines, ins Cremige

gehendes Mousseux, sehr guter bis langer, kühler,

herb-saftiger und -würziger Abgang mit Mineralik

und feinem Griff.

95 WP >> groß Bis 150.00 €

95 WP >> groß 125.00 €

94 WP >> hervorragend Bis 150.00 €

Battenfeld-Spanier

2010 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Grande Cuvée

Blanc de Blancs (Deg.: 05/2024)

Eric Rodez

2016 Champagne AOC Grand Cru Extra Brut „Les

Genettes“ (Deg. 092023)

Tarlant

2006 Champagne AOC Brut Nature „le Vigne d‘Or“

(Deg.: 06.06.2022)

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Tiefer und komplexer, deutlich hefiger, nussiger und

floraler, auch wurzelgemüsiger und leicht wachsiger

Duft nach Kräutern und Speck mit tabakigen Aromen,

etwas Rauch, Ahorn, Unterholz, getrockneten Pilzen,

Zitrusschalen und verhaltenen, eher kernobstbetonten

gelbfruchtigen Aromen. Reife, dichte und herb-saftige

Frucht mit feiner pflanzlicher bis kräuteriger Würze,

nussigen und hefigen Aromen, gelb-gewürzigen

Nuancen, deutlich Kräutern sowie ein wenig

Speck, Pilzen, Kapern und Rauch, getrocknet-florale

Nuancen, feines Mousseux, Unterholz, viel Salz und

kreidige Töne, nachhaltig, vielschichtig und tief, herbaromatisch

auffächernd, mit Luft kommt ganz leichte

Kandissüße auf, eher dunkler Hintergrund, hat Griff,

sehr guter bis langer, herb-saftiger und komplexwürziger

Abgang.

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Jugendlicher, sehr fester, etwas hefiger und zart

buttriger, auch nussiger Zitrusduft mit Kernobstnoten,

hellen Blütenaromen, feinen Weißbrot- und

Sauerteignoten, Salzzitrone, ein wenig Schnittlauch

und Tabak. Klare, straffe, feinsaftige, herbe, kühle

Frucht, hefige, pflanzliche bis kräuterige und

wieder an Salzzitrone erinnernde Töne, ein wenig

Rauch, Limettenblätter, sehr feines Mousseux,

reichlich mineralische Energie von Kreide und

Salz, tief, vielschichtig und zupackend, noch sehr

jung wirkend, ein Hauch schwarzer Beeren im

Hintergrund, gute Tiefe, griffig und lang.

CHAMPAGNE (FRANKREICH)

Nussiger, brotig-hefiger und deutlich pilziger Duft

mit herben gelbfruchtigen Noten, angeröstetmehligen

Tönen, Kräutern, einem Hauch Tabak

und dunklen Beeren. Ziemlich fest gewirkte, reife,

teils dunkle Frucht, wieder brotige, hefige und

mehlige Noten, herbe nussige Töne, auch ein

wenig Nussbutter am Gaumen, Griff von reifem

Gerbstoff, recht präsente Säure und rauchigholzige

Aromen, dicht und nachhaltig am Gaumen,

gewisse Kraft, im Hintergrund Wurzelgemüse,

kreidige und leicht salzige Mineralik, gute Tiefe,

schwarzbeerige Anklänge, auch Waldpilze,

knochentrockener Stil, gleichwohl mit Stoff, fast

ein wenig minzige Nuancen, dazu ein wenig

Bitterschokolade, sehr guter bis langer, fester,

würziger Abgang.

Zu den

Produzenten

94 WP >> hervorragend 75.00 €

94 WP >> hervorragend 156.00 €

94 WP >> hervorragend 132.00 €

70 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 71



Schaumwein bis 30 Euro

Schaumwein bis 30 Euro

Weingut Deutzerhof

2020 Heimersheim Chardonnay VDP.Sekt Dosage

zero

AHR (DEUTSCHLAND)

Fester, etwas rauchiger und nussiger, auch ein

wenig hefiger Duft nach reifen Zitrusfrüchten mit

etwas Kernobst und tabakigen Noten. Straffe,

herbe, saftige Frucht mit nussigen, buttrigen und

zart rauchigen Aromen, feines Mousseux, etwas

Griff, nachhaltig am Gaumen, gute Substanz,

moderater Säurebiss, angedeutete gelbe Würze,

leichte Cremigkeit, dabei vollkommen trocken,

gewisse Fasstöne, sehr guter, recht dichter, saftiger,

feinwürziger und griffiger Abgang.

Griesel & Compagnie

2020 Extra Brut Rosé „Prestige“ (Deg.: 06/2024)

HESSISCHE BERGSTRASSE

(DEUTSCHLAND)

Hefiger, leicht nussiger und zart tabakiger, dazu

einen Hauch fleischiger Duft mit Kernobstaromen,

roten und schwarzen Beeren und Unterholz. Klare,

fest gewirkte, herb-saftige Frucht mit nussiger, leicht

rauchiger und feiner kräuterig-pflanzlicher Würze,

recht feines Mousseux, etwas Griff, nachhaltig am

Gaumen, etwas ätherisch, zarter Schmelz, salzig

im Hintergrund, angedeutet Pilze und Unterholz,

nachhaltig, sehr guter, fester Abgang.

Battenfeld-Spanier

2017 VDP.Sekt.Prestige® Extra Brut Blanc de Noirs

(Deg.: 05/2024)

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Nussige, hefige und angedeutet weiß-fleischige

Nase mit rauchigen Kernobstnoten, Pilzen,

Trockenkräutern sowie ein wenig Speck und

Tabak. Recht frische, saftige Kernobst-Zitrusfrucht

mit rauchigen, nussigen und hefigen Aromen,

leichtem pflanzlichem Bitter und Nussschalen, relativ

feines Mousseux, merklicher Säurebiss und ein

wenig Gerbstoff, ein Hauch Butter und Schmelz,

rauchige Anklänge und aschige Spuren, zunehmend

mediterrane Kräuter, sehr guter, ganz leicht sandiger,

aber auch herb-saftiger und würziger Abgang.

Brauch Luft oder noch etwas Zeit.

Weingut Rainer Schnaitmann

2021 VDP.Sekt Brut Nature „evoé!“ rosé

WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND)

Nussiger und hefiger, auch leicht tabakiger Duft

mit rauchigen und angedeutet animalischen

Tönen, etwas Kernobst, Waldpilzen und roten und

schwarzen Beeren. Recht fest gewirkte, herbe,

gleichwohl saftige, noch ganz unentwickelte Frucht,

florale, ätherisch-kräuterige und deutlich hefige

Noten, nussige Anklänge, ein wenig Waldpilze

und Kräuter, nachhaltig am Gaumen, recht feines

Mousseux, etwas Griff, im Hintergrund Zitruszesten,

kreidige und salzige Nuancen, sehr guter, herbsaftiger

Abgang mit Biss und Griff. Kann gut noch

ein paar Monate Flaschenreife vertragen.

90 WP >> hervorragend 24.00 €

90 WP >> hervorragend 28.00 €

89 WP >> sehr gut 28.50 €

89 WP >> sehr gut 22.00 €

Weingut Graf von Schönborn

2018 Brut Nature „Pinot Cuvée“

FRANKEN (DEUTSCHLAND)

Fester, herber, nussiger, hefiger und leicht tabakiger

Duft mit Kernobst- und Zitrusnuancen sowie zart

floralen Tönen. Reife, etwas warme, schmelzige,

dabei völlig trockene Frucht, nussige, rauchige und

buttrige Noten, feines Mousseux, leichter Griff von

reifem Gerbstoff, substanziell und nachhaltig am

Gaumen, hefige und tabakige Aromen, stoffiger

Typ, etwas Tiefe, tabakige Anklänge, etwas gewürzig,

sehr guter, fester, wieder etwas cremiger Abgang

mit gewisser Wärme und feinbitterer Würze.

Frank John-Das Hirschhorner Weinkontor

2019 Riesling Brut „36“ (Deg.:09/23)

PFALZ (DEUTSCHLAND)

Leicht entwickelter, einen Hauch floraler und hefiger

Zitrus-Steinobstduft mit angedeutet schwarzbeerigen

Noten, Kräutern und einer Spur Meerrettich. Recht

feste, herb-saftige, ganz leicht gereifte Frucht,

moderates, feines Mousseux, hefige und kräuterige

Aromen mit Lorbeertönen, feine Säure, etwas

Griff, gute Nachhaltigkeit, vollkommen trockener

Stil, rauchige, nussige und tabakige Anklänge im

Hintergrund, ein wenig getrocknete Pilze, etwas

Tiefe, kreidig-salzige Mineralik, ruhiger Charakter mit

gewissem Schmelz, sehr guter, straffer Abgang mit

herbem Saft, feiner pflanzlicher und nussiger Würze

und Biss. Mehr Essensbegleiter als Erfrischung.

Griesel & Compagnie

2020 Pinot Blanc Brut Nature „Prestige“ (Deg.:

06/2024)

HESSISCHE BERGSTRASSE

(DEUTSCHLAND)

Kühler, hefiger und etwas frisch-pflanzlicher

Zitrusduft mit floralen Spuren und ein wenig

Zitronen- und Pfirsichschale. Helle, kühle, herbe,

frische Frucht, deutlich nussige und hefige Aromen,

etwas Rauch, mittelfeine Perlage, merklicher

Säurebiss, im Hintergrund, phenolischer Griff,

gewisse Nachhaltigkeit, erneut Schalentöne, auch

Kräuter, im Hintergrund Mineralik, sehr guter

Abgang. Noch leicht unruhig.

Weingut Hemmes

2018 Brut Nature Cuvée „Chamund“

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Deutlich hefiger und leicht angetrocknet-pflanzlicher

Duft mit gelbfruchtigen Aromen, etwas Brotrinde

sowie einem Hauch Eiweiß und Speck. Klare,

straffe, eher kühle, hell-saftige Frucht, feine hefige,

leicht nussige und pflanzliche Töne, wieder eine

Spur Eiweiß im Hintergrund, rauchige Nuancen,

nachhaltig am Gaumen, feines Mousseux, noch

etwas mehlig-phenolisch am Gaumen, brotige

Töne, dann auch kreidige Mineralik, gute Substanz,

sehr guter, griffiger und saftiger Abgang mit leicht

rauchiger Würze.

89 WP >> sehr gut 17.50 €

89 WP >> sehr gut 25.00 €

89 WP >> sehr gut 28.00 €

89 WP >> sehr gut 22.00 €

Weingut Kranz

VDP.Sekt.Prestige® Brut Nature „Blanc de Noirs“

Weingut Fritz Haag - Dusemonder Hof

2018 Riesling Brut „FRITZ HAAG“

Wein- und Sektgut Barth

Riesling VDP.Sekt Extra Brut

Weingut Greiner

2020 Brut Nature Zero Dosage

PFALZ (DEUTSCHLAND)

Kühler, pflanzlicher bis leicht kräuteriger, hefiger

und pilziger Duft mit Kernobst- und Zitrusnoten.

Herbe, zitrusbetonte Frucht, hefige, tabakige und

wieder kräuterig-pflanzliche Töne am Gaumen,

deutlich Pilze, feines Mousseux, etwas Griff, gute

Nachhaltigkeit und gewisse Kraft, kreidig-salzig im

Hintergrund, etwas Zitrusschale, merklicher Biss,

sehr guter, herber Abgang.

MOSEL (DEUTSCHLAND)

Herbe, rauchige und kräuterige, dazu etwas hefige

Kernobst-Zitrusnase mit tabakigen Nuancen, etwas

Kräutern und schwarzbeerigen Tönen. Reife, recht

saftige Frucht mit rauchigen, nussigen und tabakigen

Aromen, etwas Hefe und Kräutern, relativ feines

Mousseux, gute Substanz und Nachhaltigkeit,

hat Griff, deutliche Mineralik, etwas dunkler

Hintergrund, gewisse Tiefe, ein Hauch Süße, sehr

guter, fester, saftiger und herb-würziger Abgang,

wieder mit Griff.

RHEINGAU (DEUTSCHLAND)

Hefige und kräuterig-pflanzliche Zitrusnase mit

etwas Apfel und Pfirsich sowie floralen Nuancen.

Klare, feinsaftige, kühle Frucht, feines Mousseux und

leichter Griff, lebendige Säure, hefige, kräuterigpflanzliche

und ganz zart rauchige Aromen,

eleganter Stil, gewisse Mineralik im Hintergrund,

sehr guter, wieder kühler, feinsaftiger Abgang mit

Biss.

BADEN (DEUTSCHLAND)

Hefiger und nussiger Duft mit Zitrus- und

Kernobstaromen, Kräutern und ein wenig dunklen

Beeren. Klare, herb-saftige Frucht, nussige, hefige

und kräuterige Aromen, nachhaltig am Gaumen,

wieder leicht dunkelbeerig, feines Mousseux, zarter

Griff, gute Nachhaltigkeit, vollkommen trockener Stil,

florale Nuancen, sehr guter Abgang mit Zug.

89 WP >> sehr gut 24.50 €

89 WP >> sehr gut 22.50 €

89 WP >> sehr gut 18.00 €

89 WP >> sehr gut 25.00 €

72 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 73



Schaumwein bis 30 Euro

lichti & astroh

2020 Brut Nature Rosé

PFALZ (DEUTSCHLAND)

Nussiger und hefiger Duft nach Kernobst und

roten Beeren mit vegetabilen Nuancen, etwas

Champignons, getrockneten Blüten und brotigen

Nuancen. Herbe, nussige Frucht, hefige Würze,

eine Spur Rauch und Tabak, feines Mousseux, gute

Nachhaltigkeit, zarter Griff, erneut brotige Anklänge

am Gaumen, hat Substanz, sehr guter Abgang mit

herbem Saft und Würze.

Oliver Zeter

2019 Chenin Blanc Brut Blanc de Blancs

(Deg.:06/2023)

PFALZ (DEUTSCHLAND)

Kühler, hefiger und fein-pflanzlicher bis kräuteriger

Duft mit sehr hellen gelbfruchtigen Aromen, zart

pilzigen Nuancen und einer Spur Krebsfleisch.

Klare, feinsaftige, ganz trockene, helle Frucht, hefige,

frische pflanzliche und wieder auch pilzige Noten,

feine Perlage, gute Nachhaltigkeit am Gaumen,

buttrige Spuren und etwas Jakobsmuschel, feine

Kräutertöne, sehr guter, kühler, herber Abgang.

89 WP >> sehr gut 20.00 €

89 WP >> sehr gut 27.00 €

Gut Hardegg

2019 Sekt g.U. Grosse Reserve Brut

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH)

Kühle, etwas pflanzliche und hefige Zitrusnase

mit einem Hauch Kernobst, Champignons und

Artischocken. Klare, feinsaftige, deutlich nussige

Frucht mit hefigen Noten und gewissem Säurebiss,

feines Mousseux, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch

Vanille am Gaumen, angedeutet Champignons,

verhaltene Dosage, rauchige Nuancen und ein

Hauch dunkler Beeren, sehr guter, feinsaftiger

Abgang.

Griesel & Compagnie

2021 Brut Blanc de Noirs (Deg.: 03/24)

HESSISCHE BERGSTRASSE

(DEUTSCHLAND)

Nussiger, leicht floraler und noch deutlich hefiger

Duft mit gelbfruchtigen Aromen, ein wenig dunklen

Beeren, rauch und holzig wirkenden Noten. Klare,

geschliffene, herbe und kühle Frucht, hefige und

nussige Aromen, zart vegetabil im Hintergrund, ein

Hauch Pilze, kräuterige Nuancen, zarter Griff, sehr

feine Perlage, eleganter Stil, gute Nachhaltigkeit, ein

Hauch Zitruszesten, sehr guter, feinsaftiger Abgang

mit Biss.

89 WP >> sehr gut 22.30 €

89 WP >> sehr gut 19.00 €

Weingut Hubertus M. Apel

Elbling Brut Nature Reserve (Deg.: 03/24)

MOSEL (DEUTSCHLAND)

Nussiger und hefiger, auch recht deutlich

pflanzlicher Duft mit Zitrus- und Kernobstaromen mit

einem Hauch Sesam. Recht saftige Frucht, wieder

mit nussigen, pflanzlichen und hefigen Tönen, eine

Spur Rauch am Gaumen, etwas Griff und moderate,

feine Perlage, hat keinerlei Dosage, aber dennoch

einen leicht süßlichen Kern, gute Substanz und

Nachhaltigkeit, etwas Tiefe, ein Hauch dunkler

Früchte im Hintergrund, sehr guter, saftiger und

beinahe cremiger Abgang. Sehr gekonnt.

Weingut Peter Jakob Kühn

2019 Brut Nature „Blanc de Blancs“

RHEINGAU (DEUTSCHLAND)

Nussiger und deutlich hefiger, fast etwas brotiger

Kernobstduft mit Zitrusnoten, kräuterigen Anklängen

sowie floralen, pfeffrigen und mineralischen Spuren.

Herbe Frucht und wieder viel brotig wirkende Hefe,

feine Perlage, nussige und leicht schwarzbeerige

Anklänge, gute Nachhaltigkeit, etwas Griff, im

Hintergrund auch Mineralik, etwas pflanzliche bis

kräuterige Würze, rauchige Spuren, sehr guter,

knochentrockener, würziger Abgang.

89 WP >> sehr gut 26.50 €

89 WP >> sehr gut 25.00 €

74 wein.plus:magazin



Schaumwein bis 15 Euro

Weingut Fritz Ekkehard Huff

2022 Pinot Noir Brut Rosé „Sparkling Bird“

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Etwas nussiger, hefiger und eine Spur pflanzlicher

Kernobstduft mit rotbeerigen Nuancen sowie

angedeutet Moos und Champignons. Recht fest

gewirkte, herbe Frucht mit hefigen, nussigen

und ein wenig angetrocknet-pflanzlichen bis

tabakigen Noten, recht lebendige Säure, gewisse

Nachhaltigkeit, griffig am Gaumen, ganz trockener

Stil, im Hintergrund kreidige und salzige Noten, sehr

guter, straffer Abgang.

Weingut Brügel

2017 Brut Pinot Cuvée

FRANKEN (DEUTSCHLAND)

Nussiger, ganz zart rauchiger, hefiger und leicht

kräuterig-pflanzlicher Duft mit Kernobst- und

Zitrusaromen. Reife, saftige, fast völlig trockene

Frucht, nussige, hefige und rauchige Würze, relativ

feines, lebendiges Mousseux, etwas Griff, gute

Nachhaltigkeit, ein Hauch Butter, angedeutet Salz,

sehr guter, recht saftiger und wieder rauchigwürziger

Abgang.

Weingut Fürst Löwenstein

2017 Silvaner Brut

FRANKEN (DEUTSCHLAND)

Deutlich hefiger und etwas nussiger Duft mit

Kernobstnoten und erdig-vegetabilen Tönen.

Nussig auch im Mund, herbe Frucht mit

feinem, eher moderatem Mousseux, erneut

erdig-vegetabile Anklänge am Gaumen,

gute Substanz und Nachhaltigkeit, etwas

Griff, gewisse Tiefe, mineralische Anklänge,

ein Hauch Tabak, sehr guter, recht fester,

herb-saftiger und feinwürziger Abgang.

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Weingut Familie Söngen

2021 Hattenheim Riesling Brut Nature

RHEINGAU (DEUTSCHLAND)

Leicht rauchiger, hefiger und kräuteriger Duft mit

gelbfruchtigen Aromen, nussigen Anklängen und

einem Hauch dunkler Beeren. Kühle, feinsaftige

Frucht mit deutlich nussig-hefigen und zart buttrigen

Aromen, wieder Rauch und kräuterige Nuancen

am Gaumen, sehr feines Mousseux, etwas Griff

und geschliffene Säure, nachhaltig, etwas Tiefe,

schlanker und kühler Stil, aber dennoch mit

gewisser Cremigkeit, sehr guter, feinsaftiger, wieder

kühler Abgang mit pflanzlichen, nussigen und

mineralischen Noten.

Schloßgut Hohenbeilstein

VDP.Sekt Brut Nature Pinot Blanc de Noir (Deg.:

17.05.24)

WÜRTTEMBERG (DEUTSCHLAND)

Kühler, hefiger und nussiger Zitrus-Kernobstduft

mit rauchigen und leicht tabakigen Anklängen.

Herbe, wieder nussige Frucht, deutlich hefige und

leicht pflanzliche bis tabakige Aromen, ein Hauch

Butter im Hintergrund, mittelfeine Perlage, gewisse

Nachhaltigkeit, recht feiner Saft, sehr guter Abgang.

Stiftsweingut Frank Meyer

2020 Extra Brut Pinot Blanc de Noir

PFALZ (DEUTSCHLAND)

Nussiger und noch leicht hefiger, zart

unterholziger Duft mit Kernobstnoten, ein

wenig Waldpilzen sowie einem Hauch

Tabak. Herb-saftige Frucht mit nussigen,

rauchigen und tabakigen Aromen, wieder

ein wenig Waldpilze und Unterholz am

Gaumen, feines Mousseux, leichter Griff,

gute Nachhaltigkeit, harmonisch, ganz zart

buttrig, auch im sehr guten Abgang wieder

mit eher herbem Saft.

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Weingut Bürgermeister Carl Koch

Oppenheim Gutleuthaus Riesling Pas Dosé

„Monopol“

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Fester, rauchiger und kräuteriger Duft mit

Zitrusaromen, etwas Steinobst und hefigen

Nuancen. Klare, einen Hauch süßlich wirkende

Frucht mit moderater, recht feiner Perlage, ein

wenig nussig-hefigen Tönen, frischen pflanzlichen

bis kräuterigen Nuancen und angedeutet dunklen

Beeren, ein wenig Zitrusschale im Hintergrund,

gewisser Säurebiss, angedeutet ätherische Noten,

eine Spur Bienenwachs, zarter Griff, sehr guter

Abgang.

Weingut Werther-Windisch

2016 Silvaner Brut Nature

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND)

Klarer, etwas hefiger, kräuteriger und fein-gemüsiger

Birnenduft mit erdigen, an Sellerie erinnernden und

angedeutet pilzigen Noten. Reife, recht fest gewirkte,

saftige, herbe Frucht, nussige und gemüsige

Aromen, ein Hauch Pfeffer, auch kräuterige Würze,

angedeutet Rauch, feines Mousseux, nachhaltig und

recht dicht am Gaumen, florale Nuancen, ein wenig

Avocado und Nussbutter, hat auch ohne jeden

Zucker eine gewisse Süße, sehr guter Abgang mit

zart kohligen Anklängen.

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76 wein.plus:magazin

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Business

Tipps für Winzer und Weinhändler

Das Geheimnis von Links,

Klicks und Relevanz

Warum werden Business Premium-Mitglieder in der Google-Suche viel

besser als Ihre Wettbewerber gefunden? Weil sie von unserem guten

Ruf in der Weinszene profitieren. Utz Graafmann erklärt, wie Sie mit

wein.plus mehr Erfolg im Netz haben.

Fotos: Berny Meyer

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Sprachen, die Verkostung mit fast 170.000 unabhängigen

Weinbewertungen und dem weltgrößten

Weinlexikon mit über 26.000 Einträgen. Mit all diesen

Inhalten erreichen wir Weinfans weltweit in fast 100

Nationen. Mehr Wein-Relevanz finden Sie nirgends im

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Würde ich die Qualität und Bedeutung von wein.plus

mit den Angeboten der Link-Verkäufer vergleichen,

würden die Links von wein.plus zu Ihnen pro Monat

den satten Betrag von rund 5.000 bis 15.000 Euro

kosten. Um sie für Ihren Shop zu nutzen, benötigen Sie

aber nur eine Business Premium-Mitgliedschaft, die

Ihnen zudem viele weitere Vorteile und Ersparnisse

bietet. Wir befolgen streng die Google-Richtlinien,

kaufen oder verkaufen keine Backlinks. Und deshalb

verfügen wir bei Google über höchstes Renommee

und gelten dort zum Thema Wein als höchst relevante

Informationsquelle.

Alle Links, mit denen wir auf unsere Business Premium-

Mitglieder verweisen, helfen auch Ihnen, mehr und

neue Kunden zu erreichen. Ohne Tricks. Nur mit

unserem guten Ruf.

wein.plus-Gründer Utz Graafmann

Umso mehr Nutzer Ihren Online-Shop in der

Google-Suche ganz oben finden, desto mehr

profitieren Sie davon: Immer mehr Besucher

landen in Ihrem Shop. Und die sind nicht

zufällig bei Ihnen gelandet: Wer auf den

Link klickt, ist auf der Suche nach einem mehr oder

weniger bestimmten Wein, den Sie anbieten. Genau das

kann Ihren Umsatz steigern.

Doch wie landet man etwa als regionaler Händler in der

Suche ganz oben? Neben dem Inhalt Ihrer Website sind

„Backlinks“ für die Algorithmen von Suchmaschinen

besonders wichtig. Das sind Links, die von anderen

Websites auf Ihren Shop oder Ihre Online-Inhalte

verweisen. Für Suchmaschinen wie Google sind viele

und vor allem relevante Links ein wichtiges Indiz, dass

Ihre Website gefragt und für die Nutzer von Interesse ist.

Wird sie so vom Such-Algorithmus bewertet, steht sie in

den Ergebnissen oben. Das gilt umso mehr, wenn das

verlinkende Angebot thematisch mit dem Suchbegriff

und dem Inhalt Ihres Angebots verwandt ist.

Viele Online-Händler investieren deshalb viel Budget,

um mit vielen relevanten Links im richtigen Umfeld

ganz oben zu landen. Es gibt im Netz hunderte Angebote,

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Ein einziger, hochwertiger Link kostet derzeit etwa

zwischen 100 und 1.000 Euro – pro Monat! Oft sogar

noch viel mehr.

Links kaufen ist keine gute Idee

Doch mein Tipp lautet: Links zu kaufen, ist meist keine

gute Idee. Denn die Verantwortlichen von Google mögen

es gar nicht, wenn jemand versucht, ihren auf Relevanz

und Treffer-Präzision basierenden Algorithmus mit ein

paar tausend Euro auszutricksen. Daher ist der Kauf von

Links bei Google verboten. Erkennt dessen Algorithmus,

dass Links nicht auf Relevanz, sondern auf Budget

beruhen – und darin ist er inzwischen sehr treffsicher

–, folgt eine Strafe: Die ertappte Website verschwindet

aus der Trefferliste.

Deswegen verkauft wein.plus keine Links. Wir haben

einen anderen Weg gewählt, um unsere Business

Premium-Mitglieder möglichst effektiv in ihrer Online-

Präsenz zu unterstützen: Sie erhalten von uns viele

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Hier ein paar Beispiele, wie wir Sie als Business

Premium-Mitglied verlinken:

• Im Branchenkatalog (im genau für Sie passenden

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• Mit dem wein.plus:find+buy-Button bei allen

Produzenten Ihres Portfolios (hoch relevant)

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• In unserem Wein-Navigationsapp „Places“ an Ihrem

Heimatort (hohe regionale Relevanz)

Wenn Sie zudem Advertorials oder die Teilnahme bei

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weitere Links. Sie sind, den Google-Regeln entsprechend,

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Doch nach Ansicht der meisten Internet-Experten sind

auch sie ein sehr wichtiges Relevanzsignal für Ihre

Website, das Sie nach oben befördern kann.

Wein-Relevanz und große Reichweite

Unsere Links sind für Google deshalb so wertvoll, weil

wein.plus eine der weltweit reichweitenstärksten Websites

der Weinszene ist. Dafür sorgen die Redaktion

78 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 79



Business

Prof. Manfred Stoll über Viti-

Photovoltaik

Zurück in die

Zukunft

Solarstrom aus dem Weinberg

soll Klima- und Rebenschutz

verbinden. Prof. Manfred Stoll von

der Hochschule Geisenheim leitet

das Forschungsprojekt Vitivoltaic. Mit

Alexander Lupersböck hat er über

die Bewirtschaftung der Zukunft

gesprochen.

Fotos: HS Geisenheim, Torsten Silz, Philipp

Stieffenhoffer, Manfred Stoll



Worum geht es beim Projekt Vitivoltaic?

Manfred Stoll: Unten stehen Reben, darüber installiert

man eine Photovoltaik (PV)-Anlage. Ich nenne es

gerne „Zurück in die Zukunft“. Das Zurück ergibt sich

aus der Beschattung der Reben: Es wird wieder kühler

im Weinberg, die Zukunft aus dem immer höheren

Energiebedarf. Oben Strom, unten Reben, also doppelte

Flächennutzung. Zudem können elektrisch betriebene

Arbeitsgeräte direkt im Weinberg wieder geladen

werden – das ist das Konzept von Vitivoltaic.

Was sind die konkreten Vorteile für Winzer?

Manfred Stoll: Ein Weinberg ist die prädestinierte landwirtschaftliche

Nutzfläche für Agri-PV. Dort gibt es bereits

Stützmaterial wie Pfähle und Drähte. Und die Reben leiden

immer mehr unter Hitze, Trockenheit, aber auch Spätfrösten.

Gegen das alles können die PV-Module darüber helfen.

Wie genau?

standzuhalten. Die Aufständerung muss so hoch sein,

dass man mit einem Traktor durchfahren kann. Die

maximale Höhe unserer Anlage ist 5,50 Meter. Aber

da die Paneele beweglich sind, reduziert sich die

Durchfahrtshöhe auf 3,50 Meter. Dafür gibt sie uns alle

Möglichkeiten für dezentrale Energieversorgung und

kann bestandsoptimiert gesteuert werden. Es gibt aber

auch eine einfachere Möglichkeit.

Wie sieht sie aus?

Manfred Stoll: Das sind mobile Anlagen (siehe

Titelbild). Sie lassen sich einfach auf die bestehenden

Pfähle montieren. Die PV-Module können in der Nacht

oder bei starkem Wind eingefahren werden wie eine

Ziehharmonika. Das ist vor allem für Junganlagen interessant.

Mit weniger konstruktivem Aufwand kann man

also untersuchen, wie sich die Anlage auf die jungen

Reben auswirkt. Nach zwei bis drei Jahren kann man

sie abbauen und in einer anderen Lage wieder aufstellen.

Das kann Neuanlagen wichtigen Schutz geben.

höheren Säurewerten lesen. Vor allem für aromatische

Sorten wie Riesling bringt das Vorteile. Und die Trauben

bekommen keinen Sonnenbrand und bleiben länger

gesund. In der Kontrollfläche, die gleich daneben liegt

– mit gleichem Pflanzmaterial, der gleichen Bearbeitung

und dem gleichen Alter – sehen wir hingegen Schäden.

Gibt es einen Unterschied in den Erträgen?

Manfred Stoll: Das können wir derzeit nicht beziffern,

dafür ist der Versuch noch zu jung. Aber: Die Trauben,

die darunter hängen, sind lockerbeerig und gesund. Da

gibt es einen Unterschied zu den Vergleichsflächen.

Gibt es schon Weingüter, die Viti-PV anwenden?

Manfred Stoll: Es gibt in Deutschland drei Anlagen.

Eine am Weinbauinstitut in Freiburg, eine in Ihringen

am Blankenhornsberg, eine in Geisenheim. Unsere ist

die älteste. Wir haben auch schon den ersten Wein in

kleiner Menge aus dieser Anlage produziert.

Dreh- und klappbare Solarmodule

über den Reben

bieten viele Vorteile.

Manfred Stoll: Über einer bestehenden Rebanlage lassen

sich PV-Module dreh- und klappbar auf aufgeständert

montieren. Wenn die Sonne voll drauf scheint, klappt

man die Module auf, produziert Strom und beschattet das

Laub und die Trauben. Das kann man entweder energieoptimierend

machen, dann wandern die Module mit der

Sonne mit. Oder man benutzt einen Algorithmus, der für

den Standort optimiert ist. Damit lassen sich bei Hitze

und hoher Luftfeuchtigkeit die Module zwischen den

Reben kurz wegklappen und sozusagen stoßlüften. Sobald

die Luftfeuchtigkeit wieder im gewünschten Bereich ist,

klappen die Module wieder aus und erzeugen Strom.

Wie helfen Solarzellen gegen Trockenheit?

Manfred Stoll: Bei Trockenheit können die Module die

Verdunstung reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit erhöhen.

Bei Niederschlägen führen sie das Wasser einer größeren

Fläche über eine Tropfkante ab und erhöhen dadurch die

Eindringtiefe des Wassers in den Boden. Da sich die Module

drehen, haben sie nicht immer die gleiche Abtropfkante.

Im Idealfall leiten sie das Wasser über eine Regenrinne ab

in eine Zisterne. Das verwenden wir zum Bewässern. Wir

installieren derzeit eine Anlage in Geisenheim.

Wie kann Agri-PV bei Spätfrösten helfen?

Manfred Stoll: Ende April 2024, kurz nach dem

Austrieb, hatten wir Frost. In unserer PV-Anlage sind

Heizdrähte eingebaut. Tagsüber wurde Strom erzeugt

und in Batterien gespeichert. Damit konnten wir die

Heizdrähte und die nähere Umgebung der Fruchtruten

erwärmen. Dazu kommt der physikalische Schutz durch

die Anlage selbst. So wie es tagsüber darunter kühler

unter den Paneelen ist, wird es nachts bis zu einem Grad

Celsius wärmer. Wir klappen sie auf, um die erwärmte

Luft unten zu halten. Das hat uns in diesem Jahr

gerettet. Allerdings funktioniert das nur bis zu gewissen

Minustemperaturen.

Wie groß ist der Aufwand für Winzer?

Manfred Stoll: Der konstruktive Aufwand ist hoch. Man

braucht eine gute Statik, um Wind- und Schneelasten

Wie sind Ihre Erfahrungen damit?

Manfred Stoll: In den Hitzewellen des Jahres 2024 zeigte

sich, dass es unter der PV drei bis vier Grad Celsius

kühler war. Sie verhindert direkte Sonneneinstrahlung,

und das wirkt sich auf die Traubenentwicklung und

die Beereninhaltsstoffe aus. Die Einlagerung von

Zucker geht langsamer. Im Jahr 2024 haben wir eine

Reifeverzögerung von ein bis zwei Wochen. Gleichzeitig

erreichen wir eine höhere Säurekonzentration. Wir

können also den Wein mit geringeren Zucker- und

Prof. Manfred Stoll leitet das

Forschungsprojekt Vitivoltaic.

Können Sie Angaben zu den Kosten machen?

Manfred Stoll: Das lässt sich nicht so einfach beantworten.

Unsere Anlage ist für verschiedene Forschungsfragen

konzipiert. Wir testen auch emissionsfreie autonome

Fahrzeuge im Weinberg, die sich selbstständig laden. Wir

untersuchen, wie sich der Pflanzenschutz verändert und

viele andere Aspekte. Unsere Anlage ist mit Sensoren

gespickt, sie ist sozusagen der Rolls-Royce unter den

Viti-PV-Anlagen, weil sie fast alles können muss. Ein Winzer

muss nicht so viele Bereiche mit seiner Anlage abdecken,

da geht es sicher günstiger. Und: Jeder Weinberg braucht

eine individuelle Lösung. Aber die kleinere mobile Anlage

VitiCULT-PVmobil bietet ja auch Möglichkeiten.

Thema Landschaftsbild: Gab es schon Beschwerden?

Manfred Stoll: Die Bauhöhe kann man sich nicht aus

der Landschaft wegdenken. Aus der Ferne sieht so eine

Anlage aus wie ein geschlossenes Gebäude. Je näher man

kommt, sieht man, wie luftig und licht das tatsächlich

ist. Unsere knappste Ressource ist die Akzeptanz selbst.

Niemand möchte das im Vorgarten haben, aber wir

brauchen für eine Energiewende neue Lösungswege und

müssen Kompromisse finden. Ich denke nicht, dass im

Weinbau Großinvestoren großflächig Agri-PV ausbauen

werden. Denn der Weinbau bei uns ist aufgrund

seiner Betriebsgröße und Struktur zu kleinteilig.

Fast jede Parzelle hat einen anderen Zeilenabstand,

andere Rebsorten. Das sind Variationen, die individuelle

Lösungen brauchen. Jede Sorte hat andere

Anforderungen. Daher sind das Insellösungen. Aber:

Sie bringen den Strom dorthin, wo wir ihn brauchen

würden, hätten wir neue Formen der Bewirtschaftung.

Wie sollte diese Bewirtschaftung aussehen?

Manfred Stoll: Gewisse monotone Tätigkeiten wie

Pflanzenschutz oder Mähen kann man von autonomen,

elektrisch betriebenen Fahrzeugen erledigen lassen, die

sich selbsttätig im Weinberg aufladen. Das gibt dem

Winzer mehr Zeit, um sich auf wirklich wichtige Details

zu konzentrieren. Er kann die Reben persönlich genauer

beobachten. Das blieb durch die Effizienzsteigerung

und Mechanisierung, die aber immer den Menschen

zum Steuern brauchte, etwas auf der Strecke. In einer

Traktorkabine hört man weder die Vögel zwitschern,

noch den Draht, der sich verhakt, noch sieht man kleine

Unterschiede im Gesundheitszustand. Die Fahrzeuge

ohne Fahrer sind trotz der Batterien um einen Faktor

drei bis vier leichter als herkömmliche Traktoren. Auch

Arbeitsschutz ist ein Thema, denken Sie an Spritzmittel.

Und der Winzer kann wieder mehr mit Weinberg,

Mikroklima und Rebe interagieren.

Gibt es auch negative Aspekte?

Manfred Stoll: Der Teufel steckt im Detail. Die

Glasmodule über der Laubwand absorbieren Strahlung

im kurzwelligen Bereich. Eine Strahlung von 300-450

Nanometer kommt fast nicht mehr durch. Die ist aber

wichtig, damit Blätter ihre Schutzpigmente und Beeren

die Phenole bilden. Bei Riesling hat das nicht so viel

Einfluss, aber bei anderen Sorten wie etwa Pinot Noir

könnte sich das so auswirken, dass wir wieder reagieren

müssten. Das müssen wir uns genauer ansehen.

Kann man das Geisenheimer Projekt besichtigen?

Manfred Stoll: Klar. Die Botschaft an die Praxis lautet:

Kommt, seht es Euch an und erzählt uns Eure Gedanken!

Meine Co-Projektleiterin Prof. Claudia Kammann,

Doktorandin Lucia Garstka und ich freuen uns über

Besuch. Je mehr wir uns austauschen, desto mehr

Informationen können wir sammeln und das Projekt

weiterentwickeln. Man kann sich viel in der Theorie

ausrechnen, aber erst, wenn man so eine Anlage installiert

hat, sieht man, wie sie wirklich funktioniert, wie sie

sich auswirkt, wie die Akzeptanz zum Landschaftsschutz

aussieht. Erst, wenn Sie im Sommer mal darunter

arbeiten, merken Sie, wie angenehm das ist.

82 wein.plus:magazin

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Business

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Als Quereinsteiger ein Weingut übernehmen

Gummistiefel statt Designerschuhe

Viele Weinfans träumen vom eigenen Weingut: Das Jahr über im Weinberg, nach

der Füllung den selbst produzierten Wein genießen. Die Realität ist aber eine ganz

andere, berichten Quereinsteiger, spezialisierte Weingutsmakler und Berater.

Text: Matthias Stelzig, Fotos: Heitlinger, 123rf

Jakob ist in Eile. Erst muss er sich im Keller noch

um ein paar Dinge kümmern, dann raus zum

Spritzen rechtzeitig vor dem Regen. Für die

alten Rebstöcke auf den wunderschönen, graublauen

Schiefer​-Verwitterungsböden der Mosel

hat er dabei oft keinen Blick. Alltag für einen Neuwinzer.

Jakob Tennstedt arbeitete schon für Weingüter in

Österreich, Italien, Frankreich und an der Mosel. Aber

das eigene Weingut zu bewirtschaften, ist etwas ganz

anderes. Seine 1,4 Hektar an der Mittelmosel halten

ihn täglich voll auf Trab. So stressig stellen sich die

wenigsten Weinfans den Beruf des Winzers vor.

Menschen, die wie Tennstedt schon jahrelang in der

Branche arbeiten, können derzeit mit relativ geringer

Investition ins Winzer-Dasein einsteigen. „Aber bis zum

ersten Gewinn dauert es zehn Jahre“, erklärt Michael

Acker. Der Önologe, der als Berater auf Neugründungen

spezialisiert ist, holt Interessenten damit schon vor dem

Kauf wieder zurück auf den Teppich. Außerdem sollten

für ihn mindestens zehn Hektar Weinberge zum Gut

gehören. Sonst rechnet sich der Betrieb schlecht, erzählt

er. Die nötigen Traktoren, Pressen und Geräte kosten

fast genauso viel, um die Hälfte der Fläche zu bearbeiten.

Nur: Man produziert damit viel weniger Wein.

Die Kosten lassen sich ein wenig reduzieren, wenn

der Quereinsteiger etwas von Technik versteht. Bernd

Meckel etwa entwickelte früher Roboter für die

Lebensmittelindustrie, „die mit ihrer Kamera einen

Brötchenlaib erkennen und ein Muster reinschneiden“.

Darauf übernahm er das Gut Obercarlenbach in der Pfalz.

Den Traktor, der heute so teuer ist wie ein Luxusauto,

repariert er selbst. Das spart viel Geld. Wie so mancher

Quereinsteiger in seiner Situation hat er seinen früheren

Beruf aber nicht aufgegeben. Denn er weiß: Es dauert

zehn Jahre.

Arbeit abgeben und aufs

Marketing konzentrieren

„Das Wichtigste überhaupt ist das Marketing“, betont

Roland Minges. Der gelernte Elektroingenieur ist

Spezialist für den Verkauf von Weinbau-Betrieben. „Wer

seine Weine nicht an die Kunden bringt, hat verloren.

Daran denken viele Einsteiger gar nicht.“ Alexander

Hässler hatte das im Blick, als er sein Burgenweingut

im gleichnamigen Ort an der Mosel mit einer guten Lage

im Römerberg kaufte. Er ist in einem Unternehmen

für den Verkauf zuständig, das Ofenanzünder herstellt.

Wer wie er mit dem knallhart agierenden Einzelhandel

verhandeln kann, hat ein dickes Fell entwickelt. Trotzdem:

„Anrufen, Kaltakquise, überzeugen, Muster schicken,

und dann doch wieder eine Absage. Das ist nicht schön,

gehört aber dazu“, erzählt er. Hässler visierte daher den

Großhandel an. „Da habe ich mit anfangs 1,6 Hektar

relativ schnell viele Flaschen verkauft, mit Investitionen

von unter einer halben Million Euro.“

Dazu delegierte er die meiste Weinbergsarbeit an einen

Dienstleister, denn allein ist das Pensum nur schwer zu

schaffen. Die vollständige Bewirtschaftung so auszulagern,

lässt sich umgerechnet ab etwa einem Euro pro

Flasche organisieren. Damit kann man leben.

„Man kann zunächst auch Weine zukaufen“, rät Michael

Acker, „auch bei guten Betrieben bleibt manches Fass

derzeit liegen“. Wer aber früh im Jahr einsteigt, kann

im Weinberg die nötigen Arbeitsschritte mitbestimmen,

in der Verkostung die Entscheidungen selbst treffen,

vielleicht sogar später in ein Weingut einsteigen.

Weinbusiness-Berater

Erhard Heitlinger

Der Quereinsteiger Harald Eberhard dreht hingegen

am großen Rad. „Gezwungenermaßen“, gibt der praktizierende

Kieferorthopäde zu. Eberhard saß auf einem

Erbe von 45 Hektar Landwirtschaftsfläche, die so

unfruchtbar war, dass nur noch ein paar Schafe darauf

weideten. Da kam ihm die Idee, ein Weingut zu gründen.

Mit Michael Ackers Hilfe erarbeitete Eberhard eine

Planung für den Anbau auf 24 Hektar Weinbergen.

„Sogar die Zeilenabstände haben wir per GPS berechnet“,

erinnert er sich. Heute hat er die denkmalgeschützte

Scheune edel renoviert, die zum Bleimer Schloss gehört,

einer Burg aus dem 14. Jahrhundert. Über 1.000 Gäste

lassen es sich unter prächtigen, alten Holzbalken bei

Events in dem modernen Keller gut gehen.

Gleichzeitig Bauer und Betriebswirt

Was das alles gekostet hat? Sagt er lieber nicht. „Etwa

drei Millionen Euro sollte man haben“, überschlägt

Berater Minges die Investition. Doch die allein reicht

nicht, fügt er hinzu. „Gute Nerven“ seien ebenso wichtig,

„Kompetenz, das Unternehmer-Gen, langer Atem,

Toleranz“. Dazu kommen noch charakterliche Qualitäten.

Ein Winzer muss zugleich Bauer und Betriebswirt sein.

Weiter gibt es viele weitere Fallen, in die Quereinsteiger

tappen können. Fast alle Gründer wollen Bio-Wein machen,

am liebsten mit Solaranlage und Elektrofahrzeugen. Das

kostet viel Geld, aber das Bio-Siegel gilt erst nach drei

Jahren Öko-Bewirtschaftung. Als Newcomer ist es zudem

schwer, sich durchzusetzen. “Was hast du, was andere nicht

haben?“, ist eine beliebte Killer-Frage von Weinhändlern.

Jedem Winzer geht zudem auch mal ein Tank daneben.

Bei wenig Rebfläche schmerzt das finanziell sehr.

Verregnete Sommer, faule Trauben und späte Fröste

gehören mittlerweile zum Weinbau, ebenso wie

Hitzewellen und Hagelschlag. Um all diese Kosten und

Risiken zu decken, muss der Neuwinzer passende Preise

aufrufen. Doch das unterschätzen viele.

„Manche Quereinsteiger produzieren am Bedarf vorbei“,

warnt auch der Weinbusiness-Berater und Gutsmakler

Erhard Heitlinger, „Lagen-Riesling ist eine feine Sache.

Aber sein Geld verdient man oft mit kaltvergorenem

Sauvignon Blanc für jeden Tag.“ Dem wohl erfahrensten

Makler der deutschen Weinbranche gehörte von 1972 bis

2003 das von seinem Vater gegründete VDP-Weingut

Heitlinger in Nordbaden. Er teilt die Käufer in

Typgruppen ein: Junge Leute mit guter Ausbildung

als Quereinsteiger sind eine davon. „Die sind gut und

zäh, unterschätzen aber oft den Zeitaufwand, wenn sie

alles selbst machen.“ Der typische Investor dagegen will

schnell Geld verdienen, zweimal im Jahr vorbeikommen

und vor Freunden ein bisschen angeben. „Der fällt damit

unter den Tisch“, sagt der Gutsmakler.

Der auf Weingutsübernahmen spezialisierte Berater

hat mit Weingütern alle Hochs und Tiefs bis in

Millionenhöhe erlebt und begleitet. Er weiß daher genau,

wovon er spricht, wenn er Interessenten berät. „Geld,

Persönlichkeit, Kompetenz und Kontinuität“ – das sind

für ihn die wichtigsten Voraussetzungen. „Ich hatte

schon Millionäre als Interessenten, deren teuerster Wein

in ihrem Keller fünf Euro pro Flasche kostete.“ Von zehn

Interessenten schaffen es höchstens zwei, mit ihrem

Weingut erfolgreich zu werden, betont er. Unternehmer,

die ihre Finanzen fest im Blick und einen Zeithorizont

von zehn Jahren haben, seien eher die Richtigen.

Den Mut haben, ein Weingut neu zu

erfinden

Der „Romantiker“ dagegen träume von einem Leben

in pittoresken Weinbergen. „Meistens ist das ein sehr

emotionaler Mann in der Midlife Crisis.“ Im besten Fall

gehöre er in die Kategorie „Lifestyle-Weininvestor“: „Die

erzählen mir, dass sie in irgendeinem Vorstand arbeiten

und die Kapitalbildung ihres Lebens abgeschlossen

haben. Sie fliegen 200.000 Kilometer im Jahr, haben

die ersten Herzprobleme und vergessen den siebten

Geburtstag ihrer Tochter.“ Etwas überraschend: Genau

sie haben für ihn gute Chancen auf Erfolg. „Die wissen,

dass sie ihre italienischen Designerschuhe gegen

Gummistiefel tauschen – und die wollen das auch.“

Weiter gäbe es noch die „Bewahrer“, die bewusst nach

einem Standort für Premium-Weine suchen. Das historische

Weingut darf dabei sanierungsbedürftig sein:

„Die wollen in der Region sofort der Beste sein, aber

es gibt dort ja schon mindestens einen.“ Doch „mit

viel Geld“ könnten auch die es schaffen. Dafür wartet

vielleicht großer Ruhm auf sie.

Vorher kommt nach Heitlingers Erfahrung aber auch bei

diesen Investoren die Ernüchterung: „Ein verfallenes

Weingut mit ungepflegten Weinbergen und überalterten

Maschinen lohnt sich nicht.” Da müssen mindestens 50

Prozent Eigenkapital her. „Selbst wenn der Betrieb eine

Million wert sein sollte, akzeptiert die Bank nur die

Hälfte auf der Habenseite.“ Danach folgen auch noch ein

paar komplizierte Vereinbarungen beim Notar.

Nach Heitlingers Einschätzung gebe es trotzdem

derzeit gute Chancen für den ganz großen Wurf für

Quereinsteiger. Derzeit sind die Preise für Weinberge

– besonders Steillagen – sehr günstig, weil viele ältere

Winzer ohne Nachfolger aufhören. Dort könnten mutige

Investoren preiswert sehr gute Lagen kaufen und mit

dem richtigen Einsatz Spitzenweine produzieren. Für

den Weingutsmakler fehlt dabei aber noch eins: „Dazu

muss man den Mut haben, den Betrieb mit der richtigen

Geschichte neu zu erfinden, die Story gut kommunizieren

und 50 Euro pro Flasche verlangen.“

86 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 87



Test: Schaumwein-Verschlüsse

Damit’s auch beim zweiten

Mal noch prickelt

Angebrochener Schaumwein lässt sich nur schlecht aufbewahren. Gegen

Verlusterlebnisse gibt’s Verschlüsse von fünf bis über 400 Euro. Matthias Stelzig hat

21 Modelle getestet. Welche empfehlenswert sind, lesen Sie hier.

Fotos: Hersteller

vom Flaschenhals und waren damit aus dem Rennen. Unser

Tipp: Testen Sie das nicht zu Hause! Auch das Material

einiger Verschlüsse war untauglich: Billige Bleche bogen

sich, Plastik knackte, Gummidichtungen leckten.

Nach bestandener Vorauswahl absolvierten die übrigen

15 Verschlüsse drei Testzyklen mit einem Drittel bis halb

gefüllten Flaschen. Wir verschlossen damit die Flaschen

für zwei, drei, fünf und sieben Tage. Um realistische

Bedingungen zu schaffen, hatten wir die Flaschen, alle

Cava Gran Reservas, gekühlt, geöffnet und zwei Stunden

im Zimmer stehen lassen. Zu noch einem Drittel gefüllt,

haben wir sie mit den Testkandidaten verschlossen und

in den Kühlschrank mit rund acht Grad gestellt. Danach

folgte der Test: Wie haben sich Druck, Perlage und

Aromen in den definierten Zeitabschnitten entwickelt?

Zwei Tage schafften alle Kandidaten problemlos, drei

Tage nicht alle, und nach fünf Tagen war Schluss: Wenig

Druck, kaum noch Perlage, oxidierte Aromen. Drei

Tage im Kühlschrank sind ohne speziellen Verschluss

normalerweise der leise Tod einer Schaumweinflasche.

Daher war Genuss nach dieser Zeit für uns die

Mindestvoraussetzung, um zu bestehen. Von den 21

getesteten Verschlüssen blieben aber am Ende nur vier

klassische Stopfen sowie die beiden Verschluss-Systeme

Zzysh und Coravin. Sie setzen geöffnete Flaschen nach

dem Öffnen mit CO2 neu unter Druck.

Hier kommen die Besten unseres Tests:

Über 200 verschiedene Verschlüsse für offene

Sektflaschen lassen sich auf Shopping-

Plattformen wie amazon.com finden. Bei

näherem Hinsehen tun aber fast alle nichts

anderes, als den Flaschenhals abzudichten,

um die Kohlensäure – mehr oder weniger – drinnen zu

halten. Doch es gibt auch ein paar Ausnahmen. Insgesamt

haben wir 21 Verschlüsse den Test durchlaufen lassen.

Und um es vorwegzunehmen: Nur wenige Hersteller

geben sich wirklich Mühe – und das gilt auch für

bekannte Marken.

Um als erstes herauszufinden, ob die Verschlüsse sicher

auf den Überdruck reagieren, haben wir sie auf halbvolle

Flaschen mit zimmerwarmem Schaumwein gesetzt. Einmal

richtig durchgeschüttelt, und schon flogen sechs Modelle

Peugeot Line

Feine Perlage mit ästhetischem Anspruch

Den fein gerippten Line-Verschluss gibt es in Alu-Silber

und Alu-Grau. Das sieht edel aus und liegt leichter in der

Hand als erwartet. Eine arretierbare Auf-Zu-Verstellung

weckt Vertrauen. Das wird auch nach drei Tagen nicht

enttäuscht: Die Flasche ploppt mit kräftigem Druck und

tadelloser Perlage auf. Auch die Aromen sind im Großen

und Ganzen noch vorhanden. Sie waren maximal ein

wenig matter; ein paar fein-florale Noten haben wir

vermisst. Nach vier Tagen und länger lässt der Wein aber

merklich nach und verliert Perlage. Für den nicht zu

anspruchsvollen Aperitif oder zum kleinen Menü reicht

es aber noch.

Genau richtig für Gelegenheitstrinker mit ästhetischem

Anspruch, die ihren Schaumwein nicht zu lange

aufbewahren.

Listenpreis: 24,90 Euro

L‘Atelier du Vin Bubble Cork

Der steinerne Sektkorken

Ein steinerner Sektkorken auf einem schwarzen

Marmorsockel ist optisch ein Statement. Doch vor

uns steht keines der schmeichelhaft glatt polierten

Natursteinobjekte, sondern laut dem französischen

Hersteller Atelier du Vin „eine Hommage an die

Einzigartigkeit, die die funkelnde Seele des Schaumweins

bewahrt“. Schön gesagt. Doch jetzt müssen Fakten

folgen.

Mit der Silikondichtung lässt sich der schwarze

Verschluss-Stein richtig schön fest im Flaschenhals

verankern. Nach drei Tagen knallt die Flasche sogar

noch ein wenig. Der feine Cava hat so gut wie nichts

von seiner Finesse verloren. Vielleicht ist er einen Touch

oxidierter, aber man kann sogar urteilen, dass ihm das

gut getan hat. Doch auch der Pariser Nobel-Hersteller

empfiehlt, was unser Test bestätigt: drei Tage aufbewahren,

mehr nicht.

Genau richtig für Ästheten und Haptiker, denen ihr

edler Schaumwein zu schade für einen Blechdeckel ist.

Listenpreis: 135,00 Euro

88 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 89



Kloveo

Viel Druck mit Gegendruck

Der Kloveo ist „made in Italy” und wirkt zunächst erschreckend

billig: Die Blechhalterung ist mit 1,5 Millimetern

Materialstärke genauso dünn und biegsam wie jedes

beliebige Werbegeschenk. Doch den Verschluss soll ein

Patent unterscheiden: Der Erfinder Walter Fortunato

hat eine Konstruktion entwickelt, die sich je dichter in

den Flaschenhals quetschen soll, umso größer der Druck

von unten auf sie wirkt. Der Hersteller garantiert sechs

Bar Druck, dazu eine 90-Tage Geld-zurück-Garantie

und die grundehrliche Aussage: drei bis fünf Tage sind

das Maximum – nicht zwei Wochen, mit denen andere

Anbieter vollmundig werben.

Bei uns thronte der Verschluss für unter 2o Euro auf einer

Flasche des reinsortigen 2011 Xarel.lo-Gran Reserva

„X10“ von Canals & Munné. Ein teurer, aber sehr guter

Cava. Neben Druck und Kohlensäure hat der Kloveo

das komplexe Aromenspektrum drei Tage lang perfekt

konserviert, ebenso die herben Nuancen der Rebsorte

und die feinen Reife-Nuancen. Fabelhaft! Danach setzte,

wie bei den anderen Verschlüssen üblicher Konstruktion,

der Verfall ein.

Zzysh

Drei Tage sind keine Hürde

Zzysh ist wie der kleine Bruder des Coravin. Der

Schweizer Erfinder Manfred Jüni fiel damit in der

deutschen TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf.

Das Gerät hat aber trotz bester Sendezeit im TV nie

eine große Popularität erreicht. Beim Zzysh ist alles

etwas einfacher als der Coravin, funktioniert aber

ebenso mit der Zugabe von CO2: Er besteht aus einem

Plastik-Bügelverschluss mit Ventil. Das nimmt den

Kartuschenhalter auf und das CO2 strömt daraus ohne

Abriegelung in die Flasche. Der Drei-Tage-Test ist für ihn

keine Hürde - Druck und Qualität des Test-Cavas sind

auf höchstem Niveau. Nach fünf Tagen treten aber erste

Schwächen zutage. Mit einer Woche im Kühlschrank

ist der Zzysh aber, wie die anderen Verschlüsse auch,

überfordert. Der Cava schmeckt nicht mehr. Dafür gibt’s

den Zzysh zum erschwinglichen Preis.

Genau richtig für Schaumwein-Fans, die öfter einen

Rest auch über ein paar Tage retten wollen.

Preis: um 80,00 Euro

Genau richtig für preisbewusste Schaumwein-

Vieltrinker.

Listenpreis: 19,00 Euro

MaoTrade

Viele Perlen zum kleinen Preis

Was hat dieser Plastikverschluss mit Mao Tse-tung zu

tun? Wir wissen es nicht. Über solche offensichtlich

KI-generierten Markennamen verlieren wir normalerweise

kein Wort, weil sie meist genauso schnell

wieder verschwinden wie einst die Gegner des Großen

Vorsitzenden.

Doch wenn man das kleine Plastikkäppchen des

MaoTrade dreht, drückt sich eine „mit Kieselgel in

Lebensmittelqualität“ gefüllte Silikondichtung an das

Glas. Überraschenderweise gab es dabei nach drei Tagen

kaum Verluste. Danach geht’s, wie bei den anderen

Kandidaten, schnell abwärts mit dem Druck. Wir haben

vier Exemplare die ganze Testroutine durchlaufen lassen,

um einen Zufallstreffer möglichst auszuschließen. Ein

Sieg zum sozialistischen Einheitspreis.

Genau richtig für Leute, die so einen Verschluss

einfach in der Schublade liegen haben wollen, weil sie

ihn gelegentlich mal brauchen.

Preis: 10,99 Euro (Paket mit vier Verschlüssen)

Coravin

Sieben Tage fast ohne Verlust

Der Coravin ist weit mehr als ein schlichter Schaumwein-

Stöpsel. Durch einen druckdichten Verschluss pumpt

das Gerät kontrolliert CO2 in die Flasche. Damit ist

der Verlust an Perlage schon mal ausgeschlossen. Nach

drei Tagen liefert er erwartungsgemäß eine Qualität

von hundert Prozent. Doch der Test ist noch nicht

zu Ende: Eine etwa ein Drittel volle Flasche „Gran

Vintage 2015“ von Pere Ventura wartet sieben Tage

in der Kühlschranktür auf ihren zweiten Einsatz. Der

Kohlensäuredruck ist voll da. Der Wein ist nicht mehr zu

hundert Prozent in Topform, aber auch nicht sehr weit

weg davon. Das ist absolute Spitze. So wie allerdings

auch der Preis.

Genau richtig für Fans von feinstem Schaumwein, die

ihre Flasche einfach nie leer bekommen.

Listenpreis: 449,99 Euro

Fazit

Unter den vielen angebotenen Verschlüssen haben

wir nur wenige Perlen gefunden. Den stylischen

Peugeot, das Arbeitstier Kloveo, den extrem günstigen

MaoTrade und den edlen Schmeichler von L‘Atelier

du Vin. Drei Tage fast ohne Qualitätsverlust sind von

ihnen zu erwarten, nach fünf Tagen ist Schluss.

In der Profi-Liga spielen nur zwei Systeme, bei

denen CO2 vorm Verschließen in die Flasche nachgefüllt

wird. Der Zzysh macht dabei einen guten Job

zum günstigen Preis. Der Coravin ist hier Spitze in

jeder Hinsicht. Doch auch den feinsten Gerätschaften

vertrauen wir nicht länger als eine Woche.

Und noch ein Tipp: Die angebrochene Flasche

nicht in der Kühlschranktür lagern. Denn jedes

Öffnen und Schließen erzeugt eine Bewegung des

Schaumweins, mit der sich die Perlage reduziert.

90 wein.plus:magazin

wein.plus:magazin 91



Ungewöhnliche Wein-Überraschungen

Die originellsten Weihnachtsgeschenke

für Weinfans

Diese Geschenke lassen Weinfreunde strahlen: Matthias Stelzig stellt uns seine

persönlichen Weihnachts-Favoriten vor. Zum Verschenken an die Liebsten - und,

na klar, zum Selbstauspacken.

Fotos: Hersteller

Schaumweingläser Kubik & Elektra

Dekanter Cool Wine

Ein gutes Glas auf der Terrasse oder dem Balkon:

Das ist das richtige Umfeld, um Wein zu genießen.

Selbstverständlich bringt man den Tropfen vorher auf die

richtige Temperatur. Einmal dekantiert, ist es nach dem

Umfüllen in die zimmerwarme Glas-Karaffe aber vorbei

mit der präzise eingestellten Kühle. Da hilft der Dekanter

„Cool Wine“ von Eva Solo (knapp 120 Euro), dessen

abnehmbares Kühlelement man in den Gefrierschrank

legt. Skandinavisch schlicht, aber bestens durchdacht,

erledigt er alles in einem.

Zum ersten Belüften hat er ein Sieb im mundgeblasenen

Hals, das den Wein verwirbelt und das Depot zurückhält.

In der bauchigen Karaffe findet der Wein genug Luft

zum Atmen und wird dabei von unten zuverlässig

gekühlt. Da sitzt man in der Sonne und staunt, wie sehr

ein Weißwein davon profitiert.

Create Wine Cooler

Einen Weinkühlschrank kann fast jeder Weinfan

brauchen. Denn in den heimischen Kühlschrank

passen sowieso nie genug Flaschen. Das Angebot an

Weinkühlschränken ist reichlich. Aber die meisten

Kühler müssen eingebaut werden, und selbst die

edelsten Modelle sehen oft nach ziemlich durchschnittlicher

Einbauküche aus. Größere Modelle mit Glastür

brauchen dagegen (zu) viel Platz im Raum.

Der „Retro” von Create (ab knapp 300 Euro) ist die Lösung:

Er wirkt wie ein cooles Retro-Möbelstück und passt sich

sogar neben der Couch unaufdringlich und schick in den

Raum ein. Es gibt drei Versionen mit einem Volumen für

76, 45 oder zwölf Flaschen. In der kleinsten Version geht

er sogar als Beistelltisch durch. Da steht er gleich neben

Sessel oder Sofa – also genau dort, wo man ihn braucht.

Besser kann man sein Weinglas kaum abstellen.

wein.plus:magazin 93



Vin x Felco: Rebschere, Handschuhe,

Korkenzieher

Büffelleder Bottle-Bag

Der Gang in den Weinkeller mit dem rissigen, alten

Flaschenträger ist nicht unbedingt der Höhepunkt des

Abends, stimmt’s? Und die zerknitterten Geschenktüten,

in denen Sie Wein zu Anlässen bei Freunden mitnehmen,

machen auch nicht wirklich Eindruck. Packen Sie Ihre

Wein-Pretiosen lieber in die „Büffelleder Bottle Bag”

(knapp 100 Euro) vom Versender ProIdee, die sich aber

auch in anderen Online-Shops finden lässt.

Ein Name und gleichzeitig ein Versprechen: Das 3,5

Millimeter starke Leder wird vegetabil gegerbt und für

jede Tasche von Hand zugeschnitten, mit doppelten

Nähten zusammengefügt und natürlichem Hartwachs

veredelt. In den sechs getrennten Fächern sind die

Flaschen sicher verstaut und stoßen nicht aneinander.

Jedes Unikat kann man am Griff oder mit dem

Riemen über der Schulter tragen. Vom Picknick bis zur

Strandparty macht die Bottle Bag alles mit – und erhält

dabei immer mehr Charakter.

Urban Winemaking liegt seit Jahren im Trend. Bei

Ihnen wachsen auch ein paar Rebstöcke hinterm Haus

oder an der Mauer? Dann ist das Set Vin x Felco für 560

Euro Listenpreis vom Pariser Atelier du Vin genau das

richtige Geschenk. Schließlich wollen Sie Ihre Grand-

Cru-Rebenim Garten oder auf dem Balkon nicht mit einer

billigen Gartenschere traktieren. Ein bisschen Stil ist

angesagt beim „weekend pruning”. Günstigere Angebote

gibt’s übrigens in vielen Online-Shops.

Schon das Weinblatt-farbene Leder-Etui ist ein haptischer

Hochgenuss. In dem butterzarten und doch robusten,

dicken Schweinsleder hat die Pariser Modedesignerin

Margherita Matticari eine Tasche für Gärtner-Handschuhe

und eine Tube Sonnencreme integriert.

Außerdem steckt in der Hülle die Rebschere der Schweizer

Traditionsfirma Felco. Die gibt es seit 1948 unverändert –

und das nicht ohne Grund: Die Ergonomie ist nicht zu

verbessern, das Material unverwüstlich. Dazu kommt ein

praktischer Schleifstein, mit dem man das Schätzchen

in der Hand nachschärfen kann, während man neben

dem Rebstock steht. In der Trinkpause hebt der Öffner

„Bilame“ die Kapsel von einem Erfrischungsgetränk –

und nach der Arbeit den Korken von einer gut gereiften

Flasche. Das ebenfalls seit den 1940er-Jahren hergestellte

Werkzeug aus Frankreich hebt auch alte, brüchige

Korken, weil es den Korken vorsichtig mit zwei Zungen

aus Federstahl umgreift. Santé!

Schaumweingläser Kubik & Elektra

Egal ob Winzersekt oder Champagner, bei Schaumwein

geht es immer um besondere Momente. Mit den

„Kubik”-Gläsern von der schwedischen Glashütte

Målerås (ab etwa 90 Euro) kann man das noch in eine

beinahe mystische Stimmung steigern. Der Künstler

Mats Jonasson entwirft jedes Motiv selbst. Die Kubik-

Gläser entstehen aus einer speziellen Kristallmasse, die

„Lichtreflexe aufnimmt und dem Glas zusätzliche Klarheit

verleiht“. Dazu mischt er gern Eisen in die Glasmasse.

Jedenfalls kann man sich in die Skulpturen versenken

und sieht in den mundgeblasenen Holzschnitt-Motiven

viel tiefer als nur in Glasaugen. Wer bei dem paranormalen

Funkeln an skandinavische Trolle denkt, liegt nicht

ganz falsch. „Unser Wald hat die Köpfe der Menschen

seit jeher gefangen und die Seele der Menschen geprägt“,

sagt Jonasson und hat sich davon bei seinen mundgeblasenen

Designs „zutiefst inspirieren lassen“.

Schaumwein-Pokal „ChampTub”

Es gibt kaum bessere Anlässe, um Sekt und Champagner

reichlich fließen zu lassen, als Weihnachten und

Silvester. Der „ChampTub” für etwas mehr als 200 Euro

ist der richtige Rahmen für die feierliche Champagner-

Party. Der massive Aluminiumpokal zeigt schon mit

seiner cool mattierten Oberfläche, die gekonnt zwischen

industriell und antik oszilliert, dass es drinnen eiskalt

ist.

Schwer genug, um nicht umzufalllen, nimmt die weite

Schale mindestens drei Flaschen auf, im Notfall passt

auch eine Magnum hinein. Dazu machen sich große

Eiswürfel besonders gut – und man kann das Ganze noch

mit bunten Früchten dekorieren. Wenn sich dieselben

Aromen auch in den Weinen finden, sind Sie schon vor

Mitternacht der Star der Party. Danach bleibt die Schale

womöglich den Rest des Jahres als Deko in der Küche

stehen. Für Ereignisse, für die die eine einzige Flasche

genügt, hat der ChampTub auch einen kleinen Bruder

für knapp 100 Euro.

94 wein.plus:magazin



Angebote unserer Premium-Member

Bio-Wein

Dr. Olaf Nitzsche Weinhandel

www.biowein-erlesen.de

Lichtenhainer Str. 6

D-07745 Jena

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www.vinoverde.de

Davenstedter Straße 60

D-30453 Hannover

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D-87700 Memmingen

Weingut Stefan Bardorf

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D-97236 Randersacker

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Schaumwein

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Wein aus Italien

Harald L. Bremer GmbH

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Efeuweg 3

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Bavarian House GmbH

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Marktplatz 24

D-89312 Günzburg

Internationale Weine

Jacovin GmbH

www.jacovin.de

Am Sandberg

D-66333 Völklingen-Ludweiler

Weinhaus Heuser

weinhaus-heuser.de

Zur Dornheck 8

D-35764 Sinn-Fleisbach

Urbanwines.de

urbanwines.de

Buttermarkt 17

D-36037 Fulda

Weinkontor Seemann

weinkontor-seemann.de

Robert-Hooke-Straße 8

D-28359 Bremen

Wein aus Zypern

weinauszypern.de

Bayerische Straße 17

D-07356 Bad Lobenstein

Vinothek Boller Weine

www.boller-weine.de

Stettener Straße 1

D-79801 Hohentengen a.H.

Weine und mehr

Historische Senfmühle

www.senfmuehle.de

Laufenstraße 116 - 124

D-52156 Monschau

Metwabe

www.metwabe-shop.com

Am Nordkanal 44

D-47877 Willich

Culinaria Italia GmbH

www.culinaria-shop.com

Nürnberger Straße 164

D-96050 Bamberg

mein-weinhandel.de

www.mein-weinhandel.de

Zimmersmühlenweg 11

D-61440 Oberursel

Weinist GmbH

weinkollektion.com

Auf den Gänsewiesen 18 a

D-65835 Liederbach

Weinhaus Sued

weinhaus-sued.de

Marktstraße 27

D-50968 Köln

Wein aus Deutschland

LaSelva Toskana Feinkost

www.laselva.bio

Pasinger Straße 94

D-82166 Gräfelfing

Wein aus Frankreich

Dienstleister

Nur Gutes

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Bosinks Kamp 10

D-48531 Nordhorn

Enoteca italiana

www.enoteca-italiana.de

Andreasstraße 10

D-93059 Regensburg

C & D Weinhandelsges.mbH

www.c-und-d.de

Giesdorfer Allee 103

D-50997 Köln

eurosoft

www.eurosoft.net

Phoenixseestraße 24

D-44263 Dortmund

Weingut August Eser

www.eser-wein.de

Friedensplatz 19

D-65375 Oestrich-Winkel

Weinhaus Dosch

www.weinhaus-dosch.de

Haager Straße 30

D-85435 Erding

Pinard de Picard GmbH & Co.KG

www.pinard.de

Alfred Nobel Allee 28

D-66793 Saarwellingen

StepoVino Logistik OHG

www.stepovino-logistik.de

Schottener Str. 9

D-61200 Wölfersheim

Weinfurore e.K.

www.weinfurore.de

Neumarkter Straße 55

D-81673 München

Castello del Gusto

www.castellodelgusto.de

Dürener Straße 231

D-50171 Kerpen

Domaine de Bosc Long SAS

www.domaine-bosclong.com

Obere Weinbergstraße 6

D-74223 Flein

Wein Tours

Wildschütz Weinkosthandel

weinkosthandlung.com

Riehlstraße 4

D-83707 Bad Wiessee

Vino Italiano

www.vino-italia.shop

Schrangenstraße 7

D-23909 Ratzeburg

Bernd Gröber, Villa Vitis

www.bordeauxwein.de

Lichtenauer Weg 87

D-35396 Giessen

Amtskeller Slow Travel Reisen

www.wein-und-kulturreisen.de

Färbergasse 2

D-75236 Kämpfelbach

Rinke Weine

www.weingut-rinke.de

Hauptstr. 4

D-54318 Mertesdorf

Krolls Weinkeller

wein-kroll.de

Lindenburgweg 3

D-82418 Murnau

Wein aus Spanien

Wein Infos

weinthum

grosse-lage.de

Oehder Weg 8

D-58332 Schwelm

Wein aus Portugal

Vinos Barron GmbH

www.vinos-barron.de

Gewerbering 1

D-86922 Eresing

Österr. Agrarverlag

www.zeitfuergenuss.at

Sturzgasse 1a

A-1140 Wien

Weingut Knut Fader

shop.wein-fader.de

Theresienstraße 62

D-76835 Rhodt

O Vinho Portugal Import

www.ovinho.de

Am Grün 52

D-35037 Marburg

Portugal Products Behn

www.portugalproductsbehn.de

Volkmarsdorfer Straße 12

D-38464 Groß Twülpsted

Wein aus Südafrika

Capreo GmbH

www.capreo.com

Gildeweg 10

D-46562 Voerde

Alle Infos zur Buchung der

wein.plus:member.ad finden Sie

mit diesem QR-Code.

https://wein.plus/member-ad

96 wein.plus:magazin Anzeige

wein.plus:magazin 97



07.-09. FEBRUAR 2025

Station Berlin

Luckenwalder Straße, 10963 Berlin

Anmeldung für

Aussteller hier:

wmb.wein.plus

Wein-Plus GmbH

Wetterkreuz 19

D-91058 Erlangen

http://wein.plus

09131 / 7550-0

info@wein.plus

Verleger und

Herausgeber

Alexander Schreck

(V.i.S.d.P.)

Utz Graafmann

Verkostung

Marcus Hofschuster

Kim Schreiber

Anke Nägel

Redaktion

Uwe Kauss

Raffaella Usai

Alexander Lupersböck

Texte

Utz Graafmann

Marcus Hofschuster

Alexander Lupersböck

Carsten M. Stammen

Matthias Stelzig

Norbert Tischelmayer

Raffaella Usai

Layout und

Gestaltung

Melanie Bockelmann

Oliver Štavljanin

Fotografie

Impressum

Bar Mural

Champagne Characters

Coravin

Create

deutschweine.de (DWI)

DWM (Deutsche Wein

Marketing GmbH)

Envato

Eva Solo

Geisel‘s Vinothek

Glashütte Målerås

Gute Weine Lobenberg

Heitlinger

Andreas Hofer

House Doctor

HS Geisenheim

Kloveo

L‘Atelier du Vin

Alexander Lupersböck

MaoTrade

Berny Meyer

Peugeot Line

ProIdee

respekt-biodyn by Pittnauer

Rudolf-Steiner-Archiv

Serra Ferdinandea

Shiki

Torsten Silz

Philipp Stieffenhoffer

Manfred Stoll

Irina Thalhammer

Tropical Viticulture

Consultants

Raffaella Usai

Wikipedia

WSET

Alexander Zeise (wein.plus)

Zzysh

Marketing,

Kooperationen

und Anzeigen

Christian Schwert

Carsten M. Stammen

W.P. Katrin Walter

Anzeigen

Fine Liquids

DWM - Deutsche Wein

Marketing GmbH

Comte - Reinhold Schuster

Lukas Kuhn (Backspiel)

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einfach geniessen

ÖWM - Österreich Wein

Marketing GmbH

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Druck

Westermann DRUCK | pva.

Georg-Westermann-Allee 66

D-38104 Braunschweig

Vertrieb

Wein-Plus GmbH

Wetterkreuz 19

D-91058 Erlangen

GROSSE KUNST.

OHNE ALLÜREN.

Österreichs Weine sind daheim im

Herzen Europas, wo kontinentale

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.

In diesem einzigartigen Klima wachsen

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung

– zu erkennen an der

rotweißroten Banderole auf der Kapsel

und der staatlichen Prüfnummer auf

dem Etikett.

österreichwein.at

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Dienste und im Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-

ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der Rechteinhaber erfolgen.



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