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hinner Dezember/Januar

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HAMBURG | BREMEN | HANNOVER

DEZEMBER 2024 / JANUAR 2025 | HEFT 338

WEIHNACHTEN

GESCHENKIDEEN

fürs Fest

GEBURTSTAG

60 Jahre HAPE

KERKELING

REISE

SCHÖNE ZIELE

für eine Auszeit

vom Alltag

KULTUR

Musik, Theater, Kunst &

Tanz im Winter

MR. LEATHER HAMBURG I THE BLESSED MADONNA I CASCADA I KYLIE MINOGUE


SENSATIONAL

STUNNING

SEXY

ADULT THEMES 16+

FREAK OUT ®

VARIETÉ-EXTRAVAGANZA

„TIME TO FREAK OUT! –

…umwerfend und aufregend!“ Hinnerk

„Das ist ein Abend zum Ausflippen

und aus sich Rauskommen“ NDR 90,3

FOTO: SIMON BRACHMANN

21.3. – 27.4.2025

im HANSA-Theatersaal

Tickets: freak-out-variete.de

WELCOME TO WONDERLAND... BOOGIE WONDERLAND!

Das DISCO-VARIETE-INFERNO

aus Sydney!

„WELTKLASSE AKROBATIK!“

Hamburger Abendblatt

„SPEKTAKULÄRE SHOW...“

Hamburger Morgenpost

7.5. - 29.6.2025

im HANSA-Theatersaal

Tickets: velvettheshow.de

FOTO: DANIEL LINNET


Intro 3

INHALT

4 Szene

10 Norddeutschland

12 Style

13 Weihnachten

20 Kultur

SANTA PAULI

Kylie Minogue:

„Ein schöner Unfall“

IMPRESSUM

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

KONTAKT:

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,

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REDAKTION:

Mitarbeiter*innen: Michael Rädel (rä), Steffen Rüth,

Dirk Baumgartl (dax), Christian K. L. Fischer (fis), Michael

Krawczyk (mk), Christian Knuth (ck), Jonathan Fink

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

www.sprachdesign.de

Artdirector: Janis Cimbulis

Grafik: Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova

COVER: FXQuadro, Istockphoto.com

Menschen mit Sorgen

im Ohnsorg

FOTO: SINJE HASHEIDER

Musik

Film

Buch

Reise

Erotik

Karim Aïnouz –

Motel Destino

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

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Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

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Verwaltung: Sonja Ohnesorge

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)

Vertrieb: CartellX, Eigenvertrieb

Druck: Möller Pro Media GmbH, Tel. 030-4 190 93 31,

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Nova Scotia -

Ende der Welt

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der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Gerichtsstand

ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,

Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird

die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden

Monats abgebucht.

Wir wünschen allen Leser:innen

entspannte und besinnliche

Weihnachtstage, eine schöne

Bescherung und einen guten

Rutsch in ein glückliches und

spannendes neues Jahr.

Wir freuen uns darauf, Euch

2025 gesund und munter

wiederzusehen – online, in der

Filiale, in St. Georg.

Frohes Fest!

Euer Haspa Team

Lange Reihe 14

haspa.de


4 Szene

INTERVIEW

MR LEATHER PACKT AN

Alex ist seit August dieses Jahres Mister Leather Hamburg und setzt sich leidenschaftlich für die

Förderung und Vernetzung der Fetisch-Szene in Hamburg ein. Im Gespräch teilt er seine Erfahrungen,

Visionen und die Herausforderungen, vor denen die Szene steht.

Wie fühlt es sich an, diesen Titel zu tragen,

und was sind deine Hauptaufgaben?

Es ist eine Ehre und eine große Verantwortung.

Als Mister Leather Hamburg

repräsentiere ich zusammen mit Mister

Fetisch Hamburg nicht nur unseren Club.

Wir repräsentieren die Leder- und

Fetischszene der Stadt. Ich sehe es als

ehrenamtliche Aufgabe, bei der ich viel

Zeit, oft auch eigenes Geld, aber auch viel

Leidenschaft investiere. Es geht darum,

eigene Veranstaltungen zu organisieren,

andere Veranstaltungen zu promoten und

zu unterstützen, Menschen zu vernetzen

und die Vielfalt unserer Szene sichtbar zu

machen.

FOTOS: MSC-HAMBURG.DE

Du betonst das Ehrenamtliche an deiner

Tätigkeit. Warum ist dir das so wichtig?

Viele Menschen realisieren nicht, wie viel

Arbeit hinter den Kulissen stattfindet. Ob es

nun Stammtische für Puppies im MHC,

Rubber-Fans bei schwarz & eng im

Toms oder Leder-Liebhaber auf dem

Leather Social im Kytie Voo sind – all diese

Veranstaltungen werden von engagierten

Personen in ihrer Freizeit organisiert. Ich

möchte die Wertschätzung für diese Arbeit

erhöhen und zeigen, dass unsere Szene

von vielen leidenschaftlichen Menschen

getragen wird.

Wie würdest du die aktuelle Situation der

Fetisch-Szene in Hamburg beschreiben?

Hamburg hat eine lebendige und

vielfältige Szene. Wir haben zwar nicht

die Größe von Berlin, aber dafür eine

engere Gemeinschaft. Es gibt zahlreiche

Veranstaltungen und Treffpunkte, die von

unterschiedlichen Gruppen organisiert

werden. Mein Ziel ist es, diese Gruppen

zusammenzubringen und Synergien zu

schaffen, damit wir gemeinsam wachsen

können.

Du hast erwähnt, dass ihr das traditionelle

Leder-Treffen in ein Fetisch-Treffen

umgewandelt habt. Was war der Grund

dafür?

Wir haben erkannt, dass die Zeiten sich

ändern und wir uns öffnen müssen.

Nur mit Leder-Leuten bekommen wir

keine volle Veranstaltung mehr. Daher

haben wir beschlossen, auch andere

Fetisch-Gruppen wie die Puppies und

Rubber-Fans einzuladen. Das war anfangs

nicht einfach, und es gab auch Bedenken

von einigen, die an alten Traditionen

festhalten wollten. Aber letztendlich haben

wir dadurch eine dynamischere und

vielfältigere Veranstaltung geschaffen.

Wie reagieren die etablierten

Mitglieder der Leder-Szene auf diese

Veränderungen?

Es gibt unterschiedliche Meinungen. Einige

sind skeptisch und befürchten, dass die

Leder-Kultur an Bedeutung verliert. Andere

sehen die Notwendigkeit zur Öffnung

und unterstützen uns. Wir versuchen,

transparent zu kommunizieren und zu

zeigen, dass es nicht darum geht, das

Leder zu verdrängen, sondern die Szene zu

erweitern und für neue Mitglieder attraktiv

zu machen.

Welche Rolle spielen die jüngeren Generationen

in der Szene?

Eine sehr wichtige! Die Puppies zum Beispiel

sind ein Phänomen. Sie ziehen viele

junge Leute an und bringen frischen Wind

in die Szene. Diese jungen Menschen sind

oft neugierig und offen für verschiedene

Fetische. Indem wir ihnen eine Plattform

bieten, schaffen wir auch Nachwuchs für

andere Bereiche wie Leder oder Rubber.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit

mit anderen Gruppen und

Organisationen?

Sehr positiv. Wir arbeiten eng mit verschiedenen

Clubs und Veranstaltern zusammen.

Der „Hamburg Fetish Crawl”, der von

Ingo, Felix, Jens & Kim ins Leben gerufen

wurde, wird nach neun Jahren an uns,

eine Gruppe aus verschiedenen Fetisch-

Leuten, vertrauensvoll übertragen. Diese

Tradition wollen wir würdevoll aufrecht

erhalten. Das mache ich allerdings nicht

als „Mister Leather Hamburg”, sondern

als Teil eines privaten Freundeskreis der

Hamburger Fetisch Szene. Auch mit heterosexuellen

Fetisch-Gruppen suchen wir

den Austausch. Es geht darum, Barrieren

abzubauen und voneinander zu lernen.

Welche Veranstaltungen stehen in

nächster Zeit an?

Wir wollen regelmäßig das „Kinkfusion

Fetish Social“ organisieren. Hier können


Szene 5

GESUNDHEIT

IN HAMBURG

sich Fetisch-Interessierte in entspannter Atmosphäre

austauschen. Außerdem würde ich gerne in Kooperationen

mit anderen Events, ein Fetisch-Wochenende in Hamburg

etablieren. Dabei wollen wir auch Workshops und Informationsveranstaltungen

anbieten.

Aber das ist alles noch eine Idee und ist noch in der Planung.

Natürlich gibt es weiterhin das „schwarz & eng“ und die

neuen Termine für das „Leather Social Hamburg”, organisiert

von Arian und meinem Schärpenvorgänger Christian,

werden für 2025 auch bald veröffentlicht.

Wie siehst du die Zukunft der Fetisch-Szene in Hamburg?

Ich bin optimistisch. Wir haben eine engagierte

Gemeinschaft und viele Menschen, die bereit sind, sich

einzubringen. Wenn wir es schaffen, offen zu bleiben und auf

die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen einzugehen,

können wir die Szene nachhaltig stärken. Es geht darum,

Tradition und Moderne zu verbinden und einen Raum zu

schaffen, in dem sich jeder willkommen fühlt.

Gibt es abschließend etwas, das du unseren Lesern mit

auf den Weg geben möchtest?

Ja, ich möchte alle einladen, die zahlreichen Veranstaltungen

zu besuchen und die Vielfalt der Hamburger

Fetisch-Szene kennenzulernen. Egal ob man schon lange

dabei ist oder einfach nur neugierig – wir freuen uns über

jeden, der Interesse hat. Und ich möchte noch einmal

betonen, wie wichtig das Engagement jedes Einzelnen ist.

Gemeinsam können wir viel bewegen. Und nur wenn man

die Veranstaltungen auch besucht und unterstützt, bleiben

diese auch bestehen.

*Interview: Christian Knuth

INFO

Kinkfusion Fetish Social: Ein regelmäßiges Treffen

für Fetisch-Interessierte in entspannter Atmosphäre.

Termine: msc-hamburg.de

ÄRZTE

■ Dr. med. Andreas Britz

Facharzt für Dermatologie und

Venerologie, Haut- und Lasertherapie –

kosmetische-ästhetische Dermatologie,

Alfredstraße1 1, & 44809812,

praxisklini@dr-britz.de

www.dr-britz.de

■ Dammtorpraxis, Dr. Linnig,

Allgemeinmedizin, Reise-Medizin, HIV,

Hepatitis, STD,

Damnmtorstr. 27, & 35715638,

www.dammtorpraxis.de

■ ICH Grindel,

Dr. med. Thomas Buhk,

Dr. med. Stefan Fenske,

Dr. med. Guido Schäfer,

All gemeine und Innere Medizin, HIV,

Hepatitis, STD,

Grindelallee 35, & 4132 420,

www.ich-hamburg.de

■ ICH Stadtmitte,

Dr. med. Axel Adam,

Stefan Hansen,

PD Dr. med. Christian Hofmann,

Dr. med. Michael Sabranski,

Dr. med. Carl Knud Schewe,

Allgemeine und Innere Medizin, HIV,

Hepatitis, STD,

Glockengießerwall 1,

& 28004200,

www.ich-hamburg.de

■ Medizinisches Versorgungszentrum

Hamburg,

Prof. Andreas Plettenberg,

Dr. Albrecht Stoehr,

Prof. Jörg Petersen,

Dr. Peter Buggisch,

HIV, Hepatitis, STD, Infek tiologie,

Lohmühlenstr. 5, Am AK St. Georg

Haus L, & 28407600,

www.ifi-medizin.de

■ Urologische Praxis

Oliver Neubauer,

Facharzt für Urologie,

Herthastr. 12, & 64224500,

www.urologe-hamburg.com

■ Josef Stuch, Dr.

All gemeinmedizin,

Ida-Ehre-Platz 12, & 37510060

■ Dr. med. Martin Eichenlaub,

Facharzt für Neurologie,

Nervenheilkunde, Psychiatrie u.

Psychotherapie,

Elbgaustr. 112., & 841084,

www.nervenarzt-eichenlaub.de

■ Dr. Roy Heller,

Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin,

Suchtmedizin, Psychotherapie,

HIV, Hepatitis, STD, Juliusstr. 36, &

4300890

■ Dr. med. Welf Prager &

Partner,

Dermatologie,

ästhetische Dermatologie,

operative Dermatologie,

Allergologie, Phlebologie,

Lasermedizin,

Hemmingstedter Weg 168,

& 040 81 991 991

www.derma-hamburg.de

ZAHNÄRZTE

■ Martin Schuh,

Eidelstedter Platz 6a, & 5709385,

www.zahnaerzte-eidelstedt.de

■ Zahnarztpraxis Rainer Witt,

Holsteiner Chausee 267, & 55505962,

www.zahnaerzte-schnelsen.de

COACHING

■ Markus Bundschuh,

Gestalttherapeut-Psychotherapie

(HPG), Müggenkampstr. 29,

& (0179) 5270700,

www.therapie.de/psychotherapie/

bundschuh

■ Ruthemann Coaching,

Heilpraktiker f. Psychotherapie,

Professor-Brix-Weg 4, & 31171492,

www.ruthemann-coaching.de

■ Dipl Päd. Volkmar Suhr,

Systemischer Berater&Therapuet

DSGF, Neue Str. 24, 22942 Bargteheide,

& 04532-2045500,

www.familyspirits.de

APOTHEKEN

■ Apotheke am H auptbahnhof,

Steindamm 2, Ecke Adenauerallee,

& 241241

■ Apotheke Zum Ritter St. Georg,

Lange Reihe 39, & 245044

■ Epes Apotheke,

Lange Reihe 58, & 245664

■ Engel Apotheke,

Steindamm 32, 20099 Hamburg,

& 245350, info@engelapotheke.net

PSYCHOTHERAPIE

■ Sebastian Fichtner,

Heilpraktiker für Psychotherapie,

Bindungsorientierte Einzel- und Paartherapie,

Poststraße 3, Itzehoe,

& 0157 5209344,

Psych.Fichtner@gmail.com,

www.psych-fichtner.de

■ Stefan Rozyczka,

Heilpraktiker für Psychotherapie,

direkt am Bahnhof Altona,

Schmarjestraße 52,

& 040 65 0 66 77 0,

www.traumapraxis-hamburg.de

■ Markus Bundschuh,

Gestalttherapeut-Psychotherapie

(HPG), Müggenkampstr. 29,

& (0179) 5270700,

www.therapie .de/psychotherapie/

bundschuh

■ Christian Perro, Dr. med.,

Psychiatrie, Eppendorfer Landstr. 37,

& 464554

■ Kurt Strobeck,

Dr. med. Facharzt Psychiatrie und

Psychotherapie, Ferdinandstr. 35, &

32527214

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christian.fischer@blu.fm


6 Szene

VIP

60 Jahre Hape Kerkeling

Von Herzen gratulieren wir dem einst in Recklinghausen geborenen Buchautor, Comedy-Wegbereiter,

Katzenliebhaber, Schauspieler und Moderator zu seinem Wiegenfest, das er am 9. Dezember feiern wird.

FOTO: SUSIE KNOLL

Ohne Frage ist Hape Kerkeling einer der

Menschen, die generationsübergreifend

und in den verschiedensten Genres die

Welt ein wenig besser machen. Los ging

alles 1985, als der noch ganz junge Hape

seine erste eigene TV-Show bekam,

die Sketch- und Musikshow „Känguru“,

es folgten inzwischen zu Klassikern der

Comedywelt avancierte Formate wie

„Darüber lacht die Welt“, „Total Normal“

und natürlich seine grandiosen Moderationen,

etwa beim „Eurovision Song

Contest“.

Auch an der Serien- und Filmfront zeigte

Hape Kerkeling, was lustig ist. Zum

Beispiel mit Filmen wie „Club Las Piranjas“

(der Kultfilm wurde viel später auch

eine Miniserie), „Willi und die Windzors“,

„Kein Pardon“, „Samba in Mettmann“,

„Der Boandlkramer und die ewige Liebe“,

„Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ und

natürlich die wunderbare Verfilmung

seines nicht weniger wunderbaren Buchs

„Der Junge muss an die frische Luft“.

Ja, auch als Buchautor feiert der queere

Sympathieträger große Erfolge. Etwa

mit seinem (Reise-)Buch über seinen

Jakobsweg „Ich bin dann mal weg“, mit

seinem Katzenbuch „Pfoten vom Tisch:

Meine Katzen, andere Katzen und ich“

und mit dem bereits erwähnten, sehr

berührenden „Der Junge muss an die

frische Luft: Meine Kindheit und ich“.

2024 erschien ein weiteres Buch: „Gebt

mir etwas Zeit: Meine Chronik der

Ereignisse“ – ein Buch über sich, sein

Leben, etwa die Kindheit in den 1970ern,

aber auch ein Buch über die Geschichte

seiner Vorfahren (!) und seine Karriere.

Und die kann sich sehen lassen: 1991

bekam er zum Beispiel den „Bayerischen

Fernsehpreis“, den TV-Preis „Bambi“ und

die „Goldene Europa“, 2002 den „Peter-

Frankenfeld-Preis“, 2005 den „Deutschen

Comedypreis“, 2007 den „Verdienstorden

des Landes Nordrhein-Westfalen“,

2009 den „Karl-Valentin-Orden“, 2018 den

„Bayerischen Fernsehpreis – Ehrenpreis

des Bayerischen Ministerpräsidenten“,

und 2021 wurde Hape Kerkeling erneut

mit dem „Deutschen Fernsehpreis“

ausgezeichnet, den er der LGBTIQ*-

Community widmete. Danke dafür!

Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

Die Zeiten in den 1980ern waren eben

andere. Und als der schon sehr populäre

Komiker und Künstler dann 1991 durch

Rosa von Praunheim geoutet wurde,

schlug das große Wellen. Über das

damalige Outing sind (auf Wikipedia)

folgende Statements zu lesen:

„Sensiblere Naturen als ich hätten sich

jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die

Badewanne gelegt. Was soll’s. Morgen

werden sie eine andere Sau durchs

Dorf treiben“ (1996 Spiegel), 2014 dann

„Damals war es nicht richtig, es zu tun.

Aber aus heutiger Sicht war es nicht

falsch“ (Welt), und 2021 versöhnlich „Es

hätte mir nichts Besseres passieren

können“ (Stern).

Danke für alles, lieber Hape Kerkeling!

Danke, dass wir mit und über Königin

Beatrix, Siegfried Schwäbli, Evje van

Dampe, Uschi Blum oder Horst Schlämmer

lachen können, (nicht nur) wenn

die Zeiten düster sind. Danke für queere

Sichtbarkeit in den Medien. *rä

www.hapekerkeling.de


Rainer Witt

Schwerpunkt

Implantologie

Yvonne Zecher

Schwerpunkt

Parodontologie

Christoph Merz

Schwerpunkt

Endodontie

Wir bedanken uns

bei unseren

Präventions partnern

für die starke

Unterstützung

Wurzelbehandlung

mit Mikroskop

Mann und Frau

Sie unterstützen das Projekt Hein & Fiete

mit regelmäßigen Spenden. Wenn Ihr

Unternehmen auch Präventionspartner

werden möchte, wenden Sie sich bitte

an Marc Grenz: 040 / 240 440,

marc@heinfiete.de. Spenden an

Hein & Fiete sind steuerlich absetzbar!

© Rawpixel Ltd., Getty Images.

Agenturfoto mit Model gestellt.

Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht

weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der

Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“

damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !

DE-UNB-2397 | Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de


8 Szene

BERATUNG

FOTO: HENDRICK LÜDERS

Hamburg Leuchtfeuer Aufwind:

30 Jahre an der Seite von Menschen mit HIV und Aids

Auch rund 40 Jahre nach dem öffentlichen

Bekanntwerden von Aids und

HIV in Deutschland, sind die Krankheit

und das Virus noch immer präsent. In

Hamburg lebten nach Schätzungen des

Robert-Koch-Institutes Ende 2023 über

7.000 Menschen mit HIV und Aids.

Eine Institution, bei der Betroffene Hilfe

und Unterstützung finden, feiert nächstes

Jahr 30-jähriges Bestehen: Hamburg

Leuchtfeuer Aufwind.

Seit 1995 bietet das Team psychosoziale

Begleitung im Rahmen der

Eingliederungshilfe der Freien und

Hansestadt Hamburg an. Auch wenn

sich die gesundheitlichen Folgen der

Erkrankung besser therapieren lassen,

sind viele Problemlagen der Klient*innen

über die Jahre gleichgeblieben, wie

etwa finanzielle Probleme, Wohnungsnot,

mehr Aufwand oder Schwierigkeiten im

Umgang mit Behörden sowie soziale

Ausgrenzung. Wissen, Aufklärung und

Akzeptanz für HIV und Aids und für

Begleitthemen wie Migration, Armut,

queeres Leben nehmen wieder ab. Viele

Betroffene kämpfen noch immer mit

Diskriminierung und Stigmatisierung.

Die Inhalte der Begleitung haben sich

jedoch grundlegend verändert. “Begonnen

haben wir mit Sterbebegleitung.

Heute entwickeln wir gemeinsam mit

unseren Klient*innen lebenswerte Perspektiven”,

berichtet Silke Germann von

Aufwind. Das Ziel dabei ist, die Menschenwürde

zu sichern, mehr Lebensqualität zu

erreichen und das gute Gefühl, in Zeiten

der Not Menschen an der Seite zu haben,

die für einen da sind.

www.hamburg-leuchtfeuer.de

LESUNG

Jan Ranft: Starkregen

Bereits vor zwei Jahren war der schwule Autor

Jan Ranft mit seinem letzten Buch im NACHT-

ASYL zu Gast. Nun liest der schwule Autor aus

seinem aktuellen Werk „Starkregen“ die neuesten

Kurzgeschichten.

oder übernatürlich, erotisch oder romantisch,

ungeschminkt und manchmal auch unbequem.

Freut euch auf eine verzweifelte Mutter, wiedergefundene

und neue Liebe und den durchgeknallten

König der Kuscheltiere.

In seinen Storys geht es um Begegnungen und

Verlust, um Liebe, Sex, Freundschaft und die Suche

nach Glück – mal lustig, mal ernst, alltäglich

14.12., Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor

1-5, Hamburg, 20 Uhr, Eintritt frei.

Drag Brunch zum

Welt-AIDS-Tag

Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember

2024 verwandelt sich die Cantina

Fux und Ganz in Hamburg in eine

Bühne für queeres Entertainment

mit politischem Flair! Gehostet wird

von Gastgeberin Dyane Prozak mit

Amber Lestrange und vor Ort erwartet dich der beste

Fusion-Brunch der Stadt mit Spezialitäten aus Europa,

Arabien und Südamerika. Neben Drag-Performances von

Big Juicy Emma, Chastity Belt, Dagmar Bardeaux und Raj

Rouge gibt es auch eine Versteigerung der „hässlichsten

Handtaschen der Welt“ für den guten Zweck. Sichere dir

deinen Platz online oder an der Tageskasse!

DARE! – 80er Sounds für den

Advent und Neujahr

Bereit, die 80er wieder aufleben zu lassen? Die DARE! im

Nachtasyl des Thalia Theaters Hamburg ist zurück mit dem

Besten aus Pop & Wave, Italo Disco und den Dance Classics

der schwulen Szene.

Am 14. Dezember 2024 startet die erste von zwei besonderen

Partynächten und läutet unter dem Motto „The Power of

Love“ – Holly Johnson vs. Jennifer Rush den Advent ein. Euch

erwarten ab 22:30 Uhr Hits von Pet Shop Boys, Madonna,

Depeche Mode und natürlich Holly Johnson mit Frankie Goes

To Hollywood und Jennifer Rush.

Der Auftakt für das neue Jahr folgt dann am 11. Januar 2025

mit „Happy New Obsession“. In der Theater-Bar über den

Dächern Hamburgs treffen sich erneut die großen Klassiker

der 80er – freut euch auf Madonna, Erasure, ABBA, Pet Shop

Boys und Animotion.

Cantina Fux und Ganz, Bodenstedtstraße 16, Hamburg,

01.12.24 ab 10.30 Uhr, www.drag-brunch.de

DARE!, Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor 1-5, Hamburg,

14.12.24 und 11.01.25 ab 22.30 Uhr


DEMNÄCHST IN

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FOTO: LAMAR BELINA / PEXELS / CO0

HAMBURG

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10 NORDDEUTSCHLAND

HANNOVER

QUEER 60+

FOTOS: MARKUS HEFT

Hinter dem Begriff „Queer 60+“ verbirgt

sich eine Gruppe von Menschen in Hannover,

die nicht in das übliche heteronormative

Muster passen.

Diese Generation erreicht gerade erstmals

ein Alter, in dem sie mit diesem Bewusstsein

offen über ihre speziellen Bedürfnisse

sprechen kann. Einige von ihnen haben

noch dunkle Zeiten erlebt, in denen ihre

Lebensweisen durch Strafverfolgung

bedroht waren. Heute gibt es zwar keine

Strafverfolgung mehr, doch viele erfahren

dennoch Diskriminierung und leben unter

ungewöhnlichen Bedingungen.

Obwohl heutzutage viele queere

Menschen Partnerschaften pflegen und

Familien haben, sind die meisten in dieser

Lebensphase alleinstehend. Sie müssen

sich darauf vorbereiten, in vielen Lebenslagen

erneut Coming-outs zu erleben – zum

Beispiel im Bereich Pflege und Krankheit.

Die Gruppe existiert in Hannover bereits

seit 2009 und hieß damals schwul/

lesbische Seniorengruppe. Im Kontext der

Genderdebatte haben sie ihren Namen

geändert, da sich nicht nur Schwule

und Lesben angesprochen fühlten,

sondern auch Menschen mit anderen

sexuellen Identitäten wie Bisexualität oder

Transsexualität.

Im Laufe der Jahre sind manche Themen

gleichgeblieben, andere haben sich

verändert. Die Gruppe beschäftigt sich

mit vielfältigen Bereichen. Ein Ziel ist es,

sichtbarer zu werden und Gemeinschaft

zu leben. Deshalb freuen sie sich, im

Andersraum, dem Zentrum in Hannover für

queere Lebensweisen, für ihre wöchentlichen

Treffen einen Ort gefunden zu haben.

Die Treffen finden immer dienstags von

15:30 bis 17:30 Uhr statt.

Das Programm ist abwechslungsreich:

Spielnachmittage, Vorbereitungen

für den CSD oder andere öffentliche

Ereignisse, philosophische Gespräche über

bewegende Themen, Filmabende oder

kleine Ausflüge zu Ausstellungen. Natürlich

gibt es immer Kaffee und Kekse, und wenn

jemand Geburtstag hat, auch Kuchen.

Interessiert? Dann nimm gerne Kontakt

auf:

Queer 60+, Andersraum, Asternstraße

2, Hannover, info@andersraum.de,

Dienstags 15:30 – 17:30 Uhr

ROSTOCK

Brandanschlag auf Community

FOTO: B7 TEAM

In Rostock, Mecklenburg-Vorpommern,

wurde die queere Bar „B Sieben” Ziel eines

Brandanschlags. Die Polizei geht von

einem gezielten Angriff aus, da Zeugen

einen dunkel gekleideten Mann beobachtet

haben sollen, der einen Gegenstand

durch das Fenster der Bar warf, woraufhin

das Feuer ausbrach. Der Sachschaden

wird auf 100.000 Euro geschätzt.

Dieser Vorfall ist Teil einer Reihe von queerfeindlichen

Angriffen in der Region, darunter

ein ähnlicher Brandanschlag auf dieselbe

Bar im September. Der LSVD Queer-

Mecklenburg-Vorpommern e.V. zeigt sich

zutiefst besorgt über diese Entwicklung

und fordert von der Landesregierung entschlossenes

Handeln. Dazu gehören unter

anderem die Bereitstellung eines festen

queeren Ansprechpartners bei der Polizei,

die Stärkung queerer Beratungsstrukturen

und Aufklärungskampagnen zur Förderung

von Akzeptanz und Toleranz.

Auch Politiker verschiedener Parteien

haben auf den Anschlag reagiert und ihre

Solidarität mit der queeren Community

bekundet. Die Linksfraktion kündigte an, im

Landtag einen Antrag zum Schutz queeren

Lebens in Mecklenburg-Vorpommern

einzubringen. Das Demokratiezentrum

Westmecklenburg betonte die Notwendigkeit,

dieser Entwicklung mit allen Mitteln der

offenen Gesellschaft entgegenzuwirken.

Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern

fordern eine schnelle Aufklärung der Tat

und betonen, dass der Schutz queerer

Orte eine gesellschaftliche Aufgabe

sei. Insgesamt zeigt sich ein breites

Bündnis gegen Queerfeindlichkeit und

eine Forderung nach mehr Schutz und

Akzeptanz für die queere Community in

Mecklenburg-Vorpommern.


HAMBURG

Silvester-Party

in der Apollo Sauna!

Das Jahresende steht vor der Tür, und in Hamburg wird

der Start ins Jahr 2025 ein unvergessliches Erlebnis! Die

Apollo Sauna lädt am 31. Dezember 2024 zur legendären

Silvester-Party ein.

WAS ERWARTET DICH?

Bereits ab 18:30 Uhr öffnet die Sauna ihre Türen und lädt zu

einem Abend voller Spaß, Musik und geselligem Beisammensein

ein. Für nur 31,50 Euro pro Person erhältst Du Zugang zu

einem vielseitigen Programm:

• Buffet ab 22:00 Uhr: Schlemme Dich durch köstliche

Speisen, die perfekt für den Silvesterabend kreiert wurden.

• Party-Atmosphäre: Heiße Musik und die besten Hits

begleiten Dich durch die Nacht.

• Berliner, Sekt und viel Spaß: Genieße die Klassiker, die zu

Silvester einfach dazugehören, und stoße mit einer Flasche

Sekt auf das neue Jahr an!

NORDDEUTSCHLAND 11

MICHAEL

§

LEIPOLD

RECHTSANWALT

Fachanwalt für Familienrecht

Fachanwalt für Migrationsrecht

• Strafrecht

• Familien- und Partnerschaftsrecht

• Migrations- und Asylrecht

Steindamm 62 • 20099 Hamburg

Tel.: (040) 357 147 34

Fax: (040) 357 147 37

www.kanzlei-leipold.de

Die Karten sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich, also

sichere Dir Dein Ticket rechtzeitig. Der Abend endet in den

frühen Morgenstunden des 1. Januar 2025 um 3:00 Uhr.

Pack Deine besten Freunde ein und feiere den Jahreswechsel

mit Stil! Ob alte Bekannte treffen oder neue Gesichter kennenlernen

– hier wird jeder willkommen geheißen. Sei dabei und

starte das Jahr 2025 mit einem Knall!

31.12., Apollo Sauna, Max-Brauer-Alle 277, Hamburg,

18:30 Uhr, Karten und Infos unter apollosauna.de

21.12.24 • 19 UHR

Eintritt: 20 € KEIN FREIGETRÄNK

LÜNEBURG

Seine Majestät Birger Louis I.

Die LGBTIQ*-Community von Lüneburg und der Ostheide

hat Birger Louis I. zur dritten Queeren Majestät gewählt. In

seinen ersten Pressemitteilungen bedankt sich die neue

Majestät herzlich bei allen Unterstützer*innen und gibt

einen Ausblick auf seine Amtszeit.

Nach seiner früheren Amtszeit als vierter schwuler Heidekönig

im Jahr 2003/2004 freut sich Birger Louis I. besonders, nun die

gesamte queere Community vertreten zu dürfen. „Es ist mir

eine Ehre, als dritte Queere Majestät auch Transmenschen,

lesbische Frauen sowie inter- und bisexuelle Menschen repräsentieren

zu können”, erklärt er dankbar. Er tritt die Nachfolge

von Claudia I., der zweiten Queeren Majestät, an und spricht

ihr seinen Dank für ihre Verdienste aus.

„Auch ich werde versuchen, dieses Amt

mit Kraft, viel Freude und Spaß auszuüben”,

verspricht Birger Louis I. Dabei

plant er, auf wichtige politische

Forderungen hinzuweisen.

Die queere Majestät ist

eine Idee des BLIST e. V.,

um mehr Sichtbarkeit für

queere Lebensrealitäten

herzustellen. Seit 2001

wirkt der Verein in Lüneburg

und der Ostheide.

FOTO: BLIST E. V.

MARVIN

ALLEIN ZU

HAUS.

blistev.blogspot.com


12 STYLE

AUTOMOBIL

Mit Adrenalin zum Wellness

Wer das Gefühl von durch den Körper schießendem Adrenalin beim Starten eines Flugzeuges

kennt und sich dabei gespannt am Sitz festhält, sollte unbedingt zumindest mal

Beifahrer im 911 Carrera 4S sein.

Doch selbst fahren macht bekanntlich

am meisten Spaß und so wird noch auf

dem Gelände des Porsche Zentrums

Hamburg der Weekender in den Frunk,

den Stauraum vorne im Auto, verstaut,

CarPlay connectet und der Sitz in die

richtige Position gebracht. Wenn die

450 PS des Coupes kurz nach dem Verlassen

der Stadtgrenze von Hamburg

so richtig in Fahrt kommen, kennt der

Fahrspaß kein Halten mehr.

3,3 Sekunden, bis die 100 km/h des

6-Zylinder Motors erreicht sind, machen

diese unfassbare Leistung der Ikone des

911 so unverwechselbar.

Die Herbstsonne strahlt unentwegt

auf die Fahrbahn und zeigt den Weg

Richtung Küste. So sanierungsbedürftig

die A23 wirkt, so ausgleichend gibt der

Porsche 911 ein sicheres Fahrgefühl, um

den Norden zu erreichen. Als die ersten

Schafe auf den Wiesen am Straßenrand

auf dem Weg nach Büsum aufschauen

und das einzigartige Motorengeräusch

neugierig beobachten, wird auch beim

Ausschalten des Sport Plus Modus klar,

dass dieser 1600 Kilo Sportwagen neben

Kraft auch Eleganz und eine besondere

Tradition vereint. Angekommen im

Spa- und Wellness Hotel Lighthouse in

Büsum werden die Blicke mehr und der

Parkplatz zur Bühne.

Der großzügige Ocean-Spa mit

Dampfsauna und Whirlpool lässt aus

der finnischen Sauna heraus einen

Premiumblick auf unseren parkenden

Porsche 911 zu. Mehr Zeit für ein

entspanntes Wochenende an der

Küste zu haben und der Gedanke an

das Lighthouse, den Leuchtturm, der

immer den Weg zum Heimathafen zeigt,

beruhigt ungemein. *Ulli Pridat

porsche-in-hamburg.de

hotel-lighthouse.de

911 Carrera 4S (WLTP):

Verbrauch kombiniert 11,1 –

10,2 l/100 km, CO2 253 – 231

g/km, CO2-Klasse G


Weihnachten 13

NEUER STANDORT

HAMBURG - ALTONA

DINNER-SHOW

GENUSS TRIFFT UNTERHALTUNG:

Der Cornelia Poletto PALAZZO mit „Family Affairs“

FOTO: SARAH GUILHEM

Vorhang auf im Cornelia Poletto

PALAZZO – Hamburgs Bühne für eine

Dinner-Show der Extraklasse! Ab dem

7. November 2024 wird der prächtige

Spiegelpalast an der Waidmannstraße

26 in Hamburg-Altona zur Spielstätte

für Abende voller Gaumenfreuden und

Entertainment.

Diese Saison verspricht mit dem

Showprogramm „Family Affairs“ eine

besonders facettenreiche und humorvolle

Darbietung, die den Spiegelpalast

in eine Familienfeier der etwas anderen

Art verwandelt. Das Publikum trifft

auf eine bunte Verwandtschaft voller

starker Charaktere: Vom Jongleur und

Beatboxer Kerol, der als charmantes

Familienoberhaupt durch den Abend

führt, über den preisgekrönten

Slapstick-Komiker Peter Shub bis hin zum

chinesischen Seilakrobaten Shi Xiong

Lan. Unterstützt werden die artistischen

und komödiantischen Einlagen von der

Live-Band Boomraiders.

Und während die Show auf Hochtouren

läuft, verwöhnt Starköchin Cornelia

Poletto mit einem Vier-Gänge-Menü!

Man darf sich auf eine Vorspeise aus

„Insalata nizzarda“ mit Thunfisch-Tatar

freuen, gefolgt von einer grünen

Minestrone mit Burratacreme und

Pistazien, einem in Barolo geschmorten

Rinderbraten mit Polenta und einem

erfrischenden Dessert aus Amalfizitrone

und Vanillecreme. Natürlich gibt es das

Menü auch in vegetarisch!

Der Cornelia Poletto PALAZZO ist dabei

ein besonderer Schauplatz: Umgeben

von Kerzenlicht, Samt und edlen Holzdetails

trifft hier herausragende Küche auf

Artistik, Humor und eine Atmosphäre, die

in die Goldenen Zwanziger entführt – ein

Erlebnis, das Besucher mit einem Lächeln

und glücklichen Bauch in die Hamburger

Nacht entlässt.

www.palazzo.org/hamburg

FOTO: PALAZZO


14 Weihnachten

FOTO: HANSE VISUALS

SPIELBUDENPLATZ

SANTA PAULI

FOTO: MARIUS ROEER

Hamburgs „geilster Weihnachtsmarkt“,

verbindet klassische Weihnachtstraditionen

mit einem Hauch von Kiezleben –

und lädt damit zu einer sinnlichen Feier

der Vielfalt ein.

FRECH UND HERZLICH

Bis zum 23. Dezember gibt es hier nicht

nur Glühwein und Geschenkideen, sondern

auch ein einzigartiges Programm.

Ob es die (queeren?) Engel auf der

Bühne sind, die Livemusik mit Herz und

Haltung, oder die amüsant-kreativen

Geschenkideen an den Ständen – hier

ist für alle etwas dabei. Und keine Sorge:

Das Ganze ist so inklusiv wie das Viertel

selbst, ein Ort, an dem sich alle willkommen

fühlen können.

VON EINHORNGLÜHWEIN BIS

„HEISSE“ SPECIALS

Ein besonderes Highlight: Santa’s Glühweinapotheke.

Hier kannst du deinen

Glühwein nach eigenem Geschmack

kreieren – oder den legendären Einhornglühwein

probieren, ein glitzernd-pinkes

Getränk, das für sich schon eine Hommage

an die queere Kultur ist. Warum

das Einhorn das ultimative Symbol der

Vielfalt ist? Auf SANTA PAULI findest du

vielleicht die Antwort.

Bis 23.12., SANTA Pauli, Spielbudenplatz,

Öffnungszeiten und Programm:

spielbudenplatz.eu

TIPP

WINTERPRIDE 2024

Hamburgs queerer Weihnachtsmarkt öffnet noch bis zum 22. Dezember

seine Tore im Herzen von St. Georg. Unter dem Motto „Queers &

Friends” verbindet dieser einzigartige Treffpunkt traditionell Vielfalt,

Gemeinschaft und Feierlaune.

FOTO: AHOI EVENTS

EIN ORT DER VIELFALT UND

TOLERANZ

Der Winterpride bietet nicht nur

heiße Getränke und Snacks,

sondern auch Raum für

respektvolle Begegnungen und

Austausch. Offenheit und Toleranz

stehen dabei im Vordergrund:

Diskriminierung jeglicher Art

wird nicht geduldet, sodass alle

Besucher*innen sich willkommen

fühlen können.

PROGRAMM-HIGHLIGHTS

Von Montag bis Sonntag können

Besucher*innen ab 12 Uhr bei

Glühwein, Musik und guter

Stimmung den Alltag hinter sich

lassen. Besonders die Auftritte

beliebter Szene-DJs an Freitagen

und Samstagen ab 19 Uhr

machen den Markt zu einem Hotspot

der queeren Klubkultur. Egal

ob Pop, Schlager oder Elektro – für

jeden ist etwas dabei.

LGBTIQ* GRUPPEN AM ZAPFHAHN

Ein liebgewonnener Programmpunkt

des Winterpride ist die

Möglichkeit, verschiedene

LGBTIQ* Organisationen direkt

zu unterstützen. An vielen Tagen

übernehmen Mitglieder diverser

Gruppen wie Hamburg Pride

e.V., Aidshilfe Hamburg oder

Queeramnesty das Ausschänken

von Glühwein. Ein Teil der Erlöse

kommt den jeweiligen Gruppen

zugute – eine perfekte Gelegenheit,

Spaß mit Engagement zu

verbinden.

Bis 22.12., Winterpride, Ecke Lange

Reihe/Kirchenallee, So – Do 12

– 22 Uhr, Fr + Sa 12 – Mitternacht,

Termine und Infos: winterpride.de


Weihnachten

15

Der Weihnachtsgeschenke-Guide

mit Tchibo

Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und

Weihnachten steht schon fast vor der

Tür. Es ist die perfekte Gelegenheit, um

es sich zuhause gemütlich zu machen

und gleichzeitig an die Geschenke für

die Liebsten zu denken. Dieses Jahr hat

Tchibo eine Kollektion im Angebot, die

sowohl etwas für Technik-Enthusiasten

als auch Modebewusste bereithält.

Für die Technik-Liebhaber: Der

vertikale Plattenspieler ist nicht nur für

Vinyl-Liebhaber ein Highlight, sondern

macht auch optisch einiges her – ein

echtes Designstück für Retro-Fans mit Stil.

Das Karaoke-Set sorgt für den passenden

Soundtrack an den Feiertagen, und wer

es nostalgisch mag, zockt sich mit der

Retro-TV-Spielekonsole zurück in die 80er.

Modische Must-haves für den Winter: Der

Leder-Weekender ist der ideale Begleiter

für Kurztrips – funktional und stilvoll.

Und für die kühlen Wintertage sorgt der

Cashmere-Pullover für luxuriösen Komfort

und Wärme. Wer es noch gemütlicher

mag, wird die kuscheligen Teile der

Strickmode-Kollektion lieben.

Ob Technik-Gadget oder modische

Ergänzung für den Kleiderschrank – die

neuen Produkte von Tchibo machen es

leicht, das passende Geschenk für jeden

Geschmack zu finden.

www.tchibo.de

Foto: Hendrik Lüders

Wir bieten Hilfe bei der Bewältigung des Alltags, beim Kontakt mit Behörden

und bei den Herausforderungen des Lebens.

Hamburg Leuchtfeuer Aufwind

Seit 30 Jahren an der Seite von Menschen mit HIV

Melde dich bei uns für ein Erstgespräch:

Silke Germann, Baakenallee 60, 20457 Hamburg

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Martin Schuh

Eidelstedter Platz 6 A

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www.zahnaerzte-eidelstedt.de


16 Weihnachten

KALENDER

„JUNGBAUERNKALENDER 2025“

Vor wenigen Wochen erschienen die neuen „Jungbauernkalender“, die uns dann durch 2025 begleiten

werden und sicherlich Interesse fürs Handwerk oder für Urlaub auf dem Bauernhof wecken.

Mit dabei ist auch wieder Johannes

Höfinger, der aus dem TV und diversen

Formaten bekannt ist. Der junge Queer

aus Österreich sorgt für LGBTIQ*-Sichtbarkeit,

kümmert sich um Nachhaltigkeit

in der Landwirtschaft und Umweltschutz.

„Ich freue mich, dieses Jahr wieder beim

Jungbauernkalender mit dabei zu sein.

Als mich Phillip Knefz gefragt hat, ob

ich wieder bei der Extraseite (nur mit

Models, die schon einmal dabei waren)

dabei sein möchte, hab ich

natürlich keine Sekunde

gezögert! Ich fühle mich

beim Jungbauernkalender

immer sehr wohl und

sehr willkommen, ich

habe dem Jungbauernkalender

auch sehr

viel zu verdanken und

das ist natürlich auch

ein Grund, warum ich

für die ‚Jungbauernkalender-Familie‘

immer

da sein werde und

gerne dabei bin … Eine

Win-win-Situation!

Außerdem ist es mir

eine Ehre, dass ich

das erste männliche JBK-Model

bin, das in der Geschichte des Jungbauernkalenders

dreimal im Kalender sein

durfte! Auch wichtig für mich ist es, immer

wieder etwas Farbe bei den Jungbauern

und Bäuerinnen zu verbreiten, das gelingt

mir mittlerweile schon

seit 2021 und ich hoffe

noch viele weitere

Jahre! Neben den tollen

Shootings und den

wunderbaren Fotos ist

mir das Miteinander der

Models und der Zusammenhalt

der ‚JBK-Familie‘

sehr wichtig! Dieses Jahr

haben wir wieder eine

tolle, offene, SEXY und

sehr tolerante Gruppe, die

einen tollen Jungbauernkalender 2025

repräsentieren wird. Ich freue mich schon

selbst auf die Ergebnisse, aber eines ist

klar: Der Jungbauernkalender 2025 wird

heißer als die Temperaturen im Sommer!“

Der Kalender sammelt 2026 ein Vierteljahrhundert

Erfolg, gestartet wurde das

Projekt 2001 von Jakob Taibinger und Franz

Tonner. „Aus der Absicht ein künstlerisches

Kalendarium mit allen wichtigen agrarischen

Terminen mit attraktiven Jungbäuerinnen

zu hinterlegen, um die Land- und

Forstwirtschaft reizvoll darzustellen, wurde

letztlich eine großartige Imagewerbung

für den gesamten agrarischen Sektor“,

wird dazu online verraten. Schon seit 2002

gibt es den – bei unseren Followern sehr

beliebten – Männerkalender, denn der

erste Kalender setzte nur auf Jungbäuerinnen.

Wir freuen uns auf den neuen sexy

Begleiter durchs Jahr! *rä

jungbauernkalender.at

KALENDER

„Red Hot Fire Island“

Jetzt ist er bald da, der neue Kalender

„Red Hot Fire Island“. Und wir haben schon

einige der Bilder bekommen, die wir dir hier

zeigen dürfen. Rothaarige Männer, die stolz

posieren, sich verträumt rekeln oder auch

miteinander Spaß haben. Auf Fire Island.

FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM

Hinter dem Kalenderprojekt stehen

der Künstler Thomas Knights und

sein Team von Red Hot, die schon

seit 2013 für schwule Erotik, Kunst

und Sichtbarkeit von Rothaarigen

sorgen. Braucht es das? Ja, denn

es ist noch gar nicht so lange her,

da wurden rothaarige Menschen

gehänselt, galten als weniger

attraktiv und waren das Ziel von

Hohn und Spott. Projekte wie eben

Red Hot haben

das geändert. Und wir können uns

über einen sexy Kalender freuen,

der uns mit Strand, Sonne und

Schwulitäten durchs Jahr 2025

bringt. *rä

www.redhot100.com,

www.thomasknights.com


Weihnachten 17

STYLE

IGNACIO

steht auf kust.

Was wird zu Weihnachten neben Socken und

Süßkram am häufigsten verschenkt? Unterhosen!

Und wenn es so ein sexy Teil ist wie der „Thong 01“

aus umweltfreundlicher Viskoseseide, dann ist das

durchaus ein Grund zur Freude. Und für Selfies.

FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK

Das angesagte polnische Modelabel kust. konnte für

seine neuen Werbebilder den Züricher Fitnesstrainer

Ignacio Felmer gewinnen – herausgekommen sind

Bilder, die fast zu erotisch sind für die meta-Seiten

Instagram und Facebook. Aber wir können sie dir

hier zeigen …

Über die neue Kollektion verrät kust.-Chef Kuba:

„Jedes Stück wird in Polen von einem renommierten

Dessous-Hersteller handgefertigt, dessen Know-how

bis in die 1960er-Jahre zurückreicht, um erstklassige

Qualität und handwerkliche Handwerkskunst zu

gewährleisten. Thong 01 ist in Schwarz, Weiß, Nude

und Babyrosa erhältlich und mit einem dezenten

Banddetail versehen – eine elegante, verspielte

Anspielung auf kust.s Engagement für selbstbewussten,

unverwechselbaren Stil.“ Mach dir oder

deinem Liebsten damit eine sexy Freude! *rä

www.kust.com

Am

2. März ’24

James-Robert

Blum wählen!

Nr. 15

Landesliste

Schönes

Ankommen!

Hauptbahnhof entkriminalisieren

Let it flow!

Vernünftige Planung für

einen guten Fluss mit allen

Verkehrsmitteln ohne Ideologien

Wohnen für Alle!

Bauen muss einfacher

und günstiger werden

#jimmyfürhamburg


18 Weihnachten

FOTOS: @KUST.PREMISES / @JAKUBKUBOVIAK

UNTERWÄSCHE

SEIDIGE

GESCHENKE

GEFÄLLIG?

Weihnachten ist nah, Unterwäsche

geht doch immer, oder? Zumindest

solche! Sie wurde wahrlich entwickelt,

um gesehen zu werden. Die

brandneuen „kust. Boxershorts 02“

sind aus „luxuriösem, seidigem Stoff

gefertigt, der ultraweich und leicht“

ist, so das polnische Modelabel

über seine neue sexy Fotostrecke

mit dem Schweizer Model Melchior.

Wie gefallen euch die seidigen Teile

der nachhaltigen Modemarke?

Dem Model aus Basel haben

sie definitiv gefallen … Erotisch

inszeniert wurde die Mode von Kuba

Stachowiak (@jakubkuboviak).

Mehr von und mit Melchior Christen

bekommst du auf Instagram bei @

kust.premises, bei @mel_christen

sowie hier: www.kust.com. *rä


NUR

14

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GAYBOYS

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Eintritt: 23,00 €

inklusive 1 XL Handtuch,

Spind und Badeschuhe

Hamburgs Gaysauna

mit Tradition

www.apollosauna.de

Täglich geöffnet 12 - 21 Uhr

außer am 24.12 und 31.12.

MAX BRAUER ALLEE 277

(ECKE SCHULTERBLATT)

22769 HAMBURG

PHONE: +49 (0) 40 / 43 48 11

Happy Hour ab 18:30 Uhr

Eintritt ab 17,00 Euro

FOTO: KIREYONOK_YULIYA/FREEPIK.COM


20 KULTUR

INTERVIEW

Igor Novikov aka

VONGOR

Auf diesen Maler wurden wir über Social Media aufmerksam.

Hier erfährst du mehr über den Künstler.

FOTOS: VONGOR

Wie würdest du deine Kunst

beschreiben?

Im Moment zeichne ich im

Pop-Art-Stil mit einem Hauch

schwuler Sexualität. Ich experimentiere

gerne mit Farben,

aber manchmal lasse ich der

Monochromie freien Lauf. Licht

und Schatten spielen auf der

Oberfläche, offenbaren Konturen

und Kurven und verwandeln

den Körper in eine Landschaft

der Kontraste.

Wie wichtig ist Sexualität für

deine Kunst?

Meistens male ich sexy Kerle,

die sich ihrer Sexualität nicht

schämen. Sexualität ist in

meinen Arbeiten sehr wichtig,

da sich Sexualität in Gefühlen,

Gedanken und körperlichen

Empfindungen manifestiert. Und

das ist mir wichtig. Jede Person

entscheidet selbstständig über

Fragen im Zusammenhang mit

Sexualität und Sex. Meine Arbeiten

richten sich hauptsächlich

an die Queer-Community, aber

nicht nur. Mich inspirieren die

Emotionen, die ich erlebe. Inspiration

suche ich auch in meinen

Fotografien, die ich in über

zehn Jahren Arbeit als Fotograf

aufgenommen habe.

Welche Projekte stehen im

Herbst und Winter an?

Ich habe viele Ideen im Kopf,

deren Umsetzung viel Zeit in


KULTUR 21

AUSSTELLUNG

Akte, Antike,

Anatomie

Das Zeichnen als Technik der Welterschließung

und Wissensvermittlung

steht im Fokus eines institutionenübergreifenden

Kooperationsprojekts,

das die Hamburger Kunsthalle

mit der Universität Hamburg und der

Staats- und Universitätsbibliothek

Hamburg entwickelt hat.

Anspruch nimmt. Ich würde gerne

im Herbst oder vielleicht Winter

wieder eine Ausstellung organisieren.

Ich arbeite derzeit an einer neuen

Gemäldeserie, die ich der Öffentlichkeit

präsentieren möchte. Aber das

ist vorerst ein kleines Geheimnis. Ich

kann nur sagen, dass Pop-Art mich

noch einige Zeit begleiten wird.

Was beschäftigt dich aktuell?

Von Beruf bin ich Fotograf. Ich

möchte meine Tätigkeit nicht aufgeben,

aber ich brauche viel Zeit zum

Malen. Vielleicht werde ich in Zukunft

nur noch malen?! Als Fotograf habe

ich mich noch nicht entschieden,

meine Karriere zu beenden. Ich brauche

immer neue Modelle und bin auf

der Suche danach. Wenn jemand Teil

der Kunst werden möchte, würde ich

mich nur freuen.

Was inspiriert dich?

Emotionen inspirieren mich, die

bringen mich in Bewegung und

nicht zum Stillstand. Das gilt auch

für die Menschen. Menschen sind

erstaunliche Wesen, sie lachen,

leiden, verlieben sich und werden

enttäuscht. Der männliche Körper

ist etwas Besonderes, er lässt der

Fantasie freien Lauf. Ich lasse mich

auch von ungewöhnlichen Reisen

inspirieren, zum Beispiel zu Bergen,

Vulkanen, Wüsten oder abgelegenen

Inseln, wo es nur mich, die Natur und

vielleicht ein paar Menschen gibt.

Und auch neue Bekanntschaften,

die mich motivieren, etwas Neues zu

schaffen.

*Interview: Michael Rädel

https://bio.site/vongor,

www.instagram.com/von_gor

In zwei sich ergänzenden Ausstellungen

wird unter dem Titel „Akte,

Antike, Anatomie“ zeichnend die Welt

erschlossen: Einerseits das an den

Akademien und in den Künstlerateliers

erlernte Zeichnen sowie andererseits

das dilettantische, im Privaten ausgeübte

Zeichnen.

Im Harzen-Kabinett der Hamburger

Kunsthalle (8. November 2024 bis 23.

Februar 2025) liegt der Schwerpunkt

der Präsentation mit etwa 100

Exponaten auf Handzeichnungen des

15.–19. Jahrhunderts, die das Potenzial

künstlerisch-wissenschaftlichen Zeichnens

als Instrument von Wissensvermittlung

und Erkenntnisgewinn zeigen.

Im Ausstellungsraum der Staats- und

Universitätsbibliothek Hamburg

(7. November bis 20. Dezember) steht

ein unerforschtes Zeichnungsalbum

des Dilettanten Joachim Etzekiel

Levezow aus dem späten 17. Jahrhundert

im Mittelpunkt. Es enthält

Handzeichnungen aus unterschiedlichen

Wissensbereichen wie Anatomie,

Antike und Naturkunde.

bis 23.2.,

www.hamburger-kunsthalle.de

Hendrick Goltzius,

Apollo Belvedere, 1592 © Hamburger Kunsthalle, bpk


22 KULTUR

FOTOS: FRANZISKA STRAUSS

THEATER

SHERLOCK HOLMES

Ob als Roman, Film oder Hörspiel-Podcast: Die Geschichten des berühmten englischen

Meisterdetektivs und seines Gehilfen Dr. Watson sind Kult. Die Komödie

Winterhuder Fährhaus wird nun zum Schauplatz eines der spannendsten Kriminalfälle

des weltbekannten Ermittlers: „Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty“. Manuel

Mairhofer und Kollegen erwecken die legendären Figuren aus der Welt von Sherlock

Holmes zum Leben. Natürlich stilecht mit Pfeife, Karo-Mantel und Jagdhut!

Wie ist die Zusammenarbeit im Team

und gab es bei den Proben lustige

Momente?

es gab in der Tat immer wieder sehr

lustige Momente, viel Situationskomik

und einige dieser Momente sind auf der

Bühne konserviert. :) die Zusammenarbeit

bei jeder Produktion ist immer

wie eine kleine sich im besten Fall

anbahnende Beziehung mit all ihren

Amplituden.

Hast du selber eine Affinität zum

berühmtesten Detektiv der Welt „Sherlock

Holmes“?

Im Vorfeld kannte ich Sherlock Holmes

und die Geschichten um ihn natürlich,

aber eher oberflächlich, da ich mich

privat nicht so sehr für Krimis interessiere.

Genau das fand ich aber besonders

spannend: Mich durch die Rolle des

Dr. Watson einem Genre zu nähern,

das sonst vielleicht nicht in meinem

Fokus liegt, und dabei neue Facetten zu

entdecken. Meine persönliche Affinität

gehört eher dem postmodernen Theater,

aber ich schätze die Art und Weise, wie

diese Geschichten zeitlos und präzise

Menschen faszinieren. Es ist schön, sich

darauf einzulassen, und ich finde es

wunderbar, wie Holmes und Watson

auch heute noch eine solche Wirkung

entfalten.

FOTO: CHRISTIAN HARTMANN

Manuel Mairhofer

Wie bist du an deine Rolle herangegangen

und was ist der spannendste

Aspekt der neuen Komödie?

Das Wunderbarste ist, erstmal nichts

zu wissen, nichts zu kennen, außer das

geschriebene Wort. Buchstaben auf

einem Blatt Papier, welche auf Sinngebung

warten. Ich erfahre meine Rolle bei

den Proben, im Alltag, im Gespräch und

im kollektiven Ausprobieren. Es ist ein

sehr aufregendes Kennenlernen, eine

Probe ist auch immer ein Kennenlernen

der Figur. Dann entstehen Bilder und

Vorstellungen über die Figur; was sind

gegebene Aspekte, was sind meine

Schnittmengen und was erfinde ich

neu? Im Fall von Watson wollte ich eine

Ambivalenz schaffen- der geschriebenen

Komödie aber natürlich auch in der

Funktion des Erzählers. Momente von

äußerlich komisch und schmerzhafter

Wirklichkeit. Noch dazu schicke ich Watson

Abend für Abend auf pansexuelle

Entdeckungsreise.

Der spannendste Aspekt, den ich so

an diesem Beruf liebe- ist, dass man

sich im Spielen vergisst und man etwas

imaginiert, was man sich vielleicht

wünscht oder was einem weit weg und

unerreichbar erscheint.

www.komoedie-hamburg.de


TRAVESTIE

STRAPSE, GRUSEL UND TANZ

KULTUR 23

Na, hier ist natürlich von der „Rocky

Horror Picture Show“ die Rede. Und

du kannst wieder mit dabei sein,

wenn es auf der Bühne wild zugeht –

und vielleicht wirfst du auch (an der

passenden Stelle!) Reis.

FOTO: JOCHEN QUAST

Auf jeden Fall wird es lustig. „Richard

O’Brien’s Rocky Horror Show“, das

Enfant terrible des Musicals, ist ab

Ende Oktober 2024 wieder in Deutschland,

Österreich und der Schweiz zu

sehen.

Die Geschichte: Brad und Janet haben

eine Autopanne und suchen Zuflucht

im Anwesen des exzentrischen Dr. Frank

N. Furter. Wenn der dann den „Time

Warp“ tanzt, kann sich auch das Publikum

nicht mehr auf den Sesseln halten

… Die Premiere des Stücks war 1975,

mittlerweile ist die „Rocky Horror Picture

Show“ weltweit Kult. Für 2024 wurde sie

natürlich etwas überholt, auch Grusel-

Queers gehen mit der Zeit! *rä

www.rocky-horror-show.de,

www.rocky-horror-show.at

Hamburg

Friedrich-Ebert-Halle

Jan 30 th 2025

Infos & Tickets 030-755 492 560 www.d2mberlin.de www.eventim.de Sowie bei allen guten VVK-Stellen

Tickets und Infos: 030 755 492 560 | www.d2mberlin.de |

www.eventim.de | sowie bei allen guten VVK-Stellen


24 KULTUR

TANZ

NORDWIND-Festival auf Kampnagel

Anfang Dezember gibt es auf

Kampnagel ungewöhnliche Kunst zu

erleben. Das NORDWIND-Festival lädt

vom 4. bis zum 15. Dezember dazu

ein, Tanz neu zu erleben.

Zum Beispiel die Tanz-Performance

„BATTY BWOY“ von Harald Beharie am

6. und 7. Dezember jeweils um 20:30

Uhr. Diese setzt sich mit dem grassierenden

Schwulenhass auf Jamaika

auseinander. „Durch die Wiederaneignung

des jamaikanischen Begriffs

Batty Bwoy (wörtlich: Po-Junge), eines

diskriminierenden Slangausdrucks

für eine queere Person, verdreht und

verwandelt der norwegisch-jamaikanische

Tänzer und Choreograf Harald

Beharie die Mythen des Schwarzen

queeren Körpers. In einer Odyssee aus

dröhnendem Prog-Rock spürt sein

kraftvolles und energetisierendes Solo

BATTY BWOY tiefliegende Narrative

von dem queeren Körper als perverse

und abweichende Figur auf – und

attackiert und umarmt sie gleichermaßen.“,

wird dazu via E-Mail an die

hinnerk-Redaktion verraten. Das Stück

beweist, dass Tanz mehr sein kann

als nur Spaß oder Unterhaltung, auch

gesellschaftliche Missstände können

so, ohne viele Worte, angegangen

werden. *rä

kampnagel.de,

nordwind-festival.de

FOTO: TALE HENDNES

FILM

„Jeff Koons. A Private Portrait“ -

Der Mann hinter dem „Balloon Dog“

Jeff Koons, A Private Portrai, Balloon Dog, „Celebration“,

Öl auf Leinwand, 1995-1998

Ab 28. November 2024 kommt

mit „Jeff Koons. A Private Portrait“

eine Doku ins Kino, die uns mit

hinter die schillernde Fassade

eines der polarisierendsten

Künstler unserer Zeit nimmt.

Regisseur Pappi Corsicato bietet

einen intimen Einblick in das

Leben und die Arbeit des Mannes,

der Kitsch und Pop mit ikonischen

Werken wie dem „Balloon Dog“

auf Hochglanz poliert hat.

In Gesprächen mit Wegbegleitern,

engen Freunden, Künstlern

wie Julian Schnabel und Stella

McCartney und natürlich Koons

selbst zeichnet sich ein neues

Bild des kreativen Genies.

Von den bescheidenen

Anfängen in Pennsylvania bis

zu millionenschweren Auktionen

in New York zeigt die Doku, wie

Koons es geschafft hat, Alltag

und Massenkultur mit Kunst auf

einen Nenner zu bringen. Ein

Muss für Kunstliebhaber und

alle, die mehr über den Mann

wissen wollen, der für 91 Millionen

US-Dollar das teuerste Werk

eines lebenden Künstlers „Rabbit“

schuf. *mk

FOTOS: NEXO DIGITAL MEDIA / NEXO DIGITAL SRL / PIAZZA CADORNA, 15 / 20123 MILANO


Neuer

Standort in

Hamburg-

Altona!

Lachen, staunen, genießen!

08. November bis 09. März in Hamburg


26 KULTUR

Miguel Chevalier, Extra-Natura 2023, Ausstellungsansicht in de

Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Muenchen, © Miguel Chevalier

AUSSTELLUNG

FLOWERS

FOREVER!

Bild: Wiley EdelmannIII

Das Bucerius Kunst Forum versammelt

mit „Flowers Forever.

Blumen in Kunst und Kultur“ Gemälde,

Skulpturen, Fotografien,

Medienkunst sowie Objekte aus

Design und den Naturwissenschaften

zu einem faszinierenden

Rundgang durch die Kulturgeschichte

der Blume vom Altertum

bis heute.

Dabei wird die bedeutende Rolle

der Blume in Kultur, Mythologie,

Religion, Politik, Ökonomie und

Ökologie behandelt. Mit ihrer

Pracht und Vielfalt ziehen Blumen

uns seit jeher in ihren Bann und

ihr Anblick kann starke Emotionen

auslösen. So kommt ihnen sowohl

für uns persönlich als auch gesellschaftlich

in der Kulturgeschichte

seit Jahrhunderten eine große

Bedeutung zu. Ob in Politik und

Kultur, in Mythologie und Religion:

Die Sinnbilder der Blume wandeln

sich regional und über die Jahrhunderte

fortwährend, indem die

Menschen ihnen immer wieder

neue Bedeutungen zuschreiben.

Die Schau zeigt Werke aus

internationalen Sammlungen

sowie eigens für die Ausstellung

entwickelte Installationen.

bis zum 19.1.,

www.buceriuskunstforum.de

MUSIK

BOVIY

Boviy steht mit ihrem ganzen Wesen für die queere Szene,

für Individualität und die eigene Emanzipation von Cis-

Dominanz. Ihre Songs sind voll mit Hooks die nach „be

yourself“ schreien.

FOTO: JULIA POHLE

Und an zwei Terminen kann man das selbst erleben: Am

25.11.2024 im Häkken und 25.01.2025 in der Elbphilharmonie.

Boviy ist dabei komplett DIY und mit eigenem Label unterwegs,

eine Idealistin durch und durch. Die junge Künstlerin

durchbricht mit ihrem außergewöhnlichen Songwriting die

generische Pop-Wolkendecke und zeigt stark, frech und laut,

wie bunt und vielseitig unsere Musiklandschaft sein kann.

Verständlich, dass die „Vogue“-Germany sie 2023 zu einer

der sechs vielversprechendsten, aufstrebenden Künstlerinnen

Deutschlands kürte.

25.11., 25.1., www.listentoboviy.com


KULTUR 27

THEATER

Bernarda Albas Haus

Die Tür ist zu. Für die nächsten acht Jahre darf keine der Frauen

das Haus verlassen, so verlangt es eine Tradition, die nach dem

Tod des Mannes eine Trauerphase diesen Ausmaßes anordnet.

Die fünf Töchter stehen unter

Schock. Ihre Mutter Bernarda

Alba setzt die Vorschrift

unerbittlich um, und wenn es

sein muss mit Gewalt. Das

Haus wird zum Gefängnis.

Abgeriegelt von der Welt und

eingesperrt mit ihrem Hunger

nach Leben, ihrer stillgelegten

Sexualität und dem Begehren

von Freiheit und Würde macht

sich die Wut auf das repressive

patriarchale System unter

den Frauen breit. Bald richten

sie den Schmerz gegen sich

selbst und die anderen, bis es

zur Katastrophe kommt.

Mit „Bernarda Albas Haus“,

seinem letzten Stück kurz vor

seiner Ermordung durch die

Faschisten der spanischen

Militärdiktatur, hat der Dichter

Federico García Lorca eine

der eindrucksvollsten Tragödien

des 20. Jahrhunderts

geschaffen. Die britische

Autorin Alice Birch macht

das erschütternde Drama

um weibliche Unterdrückung,

verhindertes Begehren und

gewalttätige Generationskämpfe

zu einer gegenwärtigen

Bühnenerzählung.

7.12, 26.12, 3.1., 8.1.,

www.schauspielhaus.de

FOTO: THOMAS AURIN

THEATER

Zwei Mal Varieté-

Extravaganza bitte!

Weil das neue und junge Varieté-Format die Herzen der

Hamburgerinnen und Hamburger erobert hat, kehrt „Freak

Out!“ vom 21. März bis 27. April 2025 in den HANSA-Theatersaal

zurück.

FOTO: SIMON BRACHMANN

Was gibt es Schöneres als

Akteure live zu erleben, die

vielfach preisgekrönt sind und

zeigen, was Varieté heutzutage

alles sein kann? Das Publikum

erwartet sensationelle

Akrobatik, urkomische Sketche

und herrlich irritierende

Tatsachen – eine wunderbare

Mischung aus Comedy,

Erotik, Artistik und vor allem der

Toleranz und Vielfalt. Es wird

ein außergewöhnliches inspirierendes

und umwerfendes

Spektakel mit Chastity Belt,

Daredevil Chicken, Duo Little

Finch, David Eriksson.

Doch damit nicht genug, denn

auch „Velvet“, das Disco-

Variete-Inferno aus Sidney,

kommt zurück nach Hamburg.

Bereits bei der Premiere im

Juli 2022 wurde die Show im

ausverkauften Theatersaal

gefeiert, denn „Velvet“ ist eine

spektakuläre Hommage an

das Disco-Zeitalter der 70er

und 80er Jahre: Ein junger

Mann taucht zum ersten

Mal ein in das glitzernde

Nachtleben und gerät auf die

Bühne eines glamourösen

Nachtclubs. Dort trifft er in

auf Disco-Divas, mitreißende

Songs und schillernde

Akrobatik – und das Publikum

treibt mit ihm durch eine

berauschende Nacht. „Velvet“

ist Party, Show und ein

sinnlich-lustvolles Erlebnis.

Vom 7. Mai bis 29. Juni 2025

darf jeder daran teilhaben.

www.freak-out-variete.de,

www.velvettheshow.de


28 KULTUR

OPER

KLASSIKER IN DER STAATSOPER

FOTOS: ARNO DECLAIR

Die Zauberflöte

La Bohème

FOTO: JÖRG MICHEL

Es hat schon seine guten Gründe, dass die großer Klassiker der

Oper noch heute so ungebrochen erfolgreich und beliebt sind. Sie

vereinen meisterhafte Kompositionen, tiefgründige menschliche

Konflikte, universelle Gefühle und oft auch Themen, die heute noch

von Bedeutung sind.

Doch vor allem geht es immer diesem Jahr wieder einmal auf

um Schönheit und Erhabenheit die Bühne geholt werden, um

und manchmal gar um Transzendenz.

Deswegen kann es auch einmaligen Aufführungen die

dem Publikum in wortwörtlich

passieren, dass die Inszenierungen

selbst zu Klassikern in den anhaltenden Kraft zu überzeugen.

Chance zu geben, sich von ihrer

Häusern geraten, in denen sie Alles beginnt am Sonntag, dem 01.

gespielt werden. So feierte zum Dezember, mit Giacomo Puccinis

Beispiel „La Bohème“ schon 2006 „La Bohème“, gefolgt von „Hänsel

an der Staatsoper Hamburg seine und Gretel“ am 15. Dezember

Premiere und „Die Zauberflöte“ (ebenfalls ein Sonntag) und kurz

im Jahr 2016. Oder, wie im Falle vor Weihnachten, am Samstag

von Engelbert Humperdincks den 21. darf mach sich auf

Märchenvertonung „Hänsel und Wolfgang Amadeus Mozarts „Die

Gretel“ sogar bereits 1976! Alle Zauberflöte“ freuen. Alle Aufführungen

finden selbstverständlich

drei Werke bestechen durch die

Verbindung von Zeitlosigkeit und im Großen Haus statt.

innovativer Dramaturgie und so

ist es kein Wunder, dass sie in www.staatsoper-hamburg.de

TRAVESTIE

Live in Deutschland:

Bob The Drag Queen

„This Is Wild!“ erfreut im Januar. Die Show sei

mehr als nur eine Comedy-Show: Sie sei ein

Abenteuer in das Herz dessen, was Bob The

Drag Queen zu einer wahren Ikone in der Welt

der Unterhaltung macht. „Bob The Drag Queen“,

das Alter Ego des nicht-binären Komikers/

Schauspielers Caldwell Tidicue, beschreibt sich

selbst als „urkomisch, schön, talentiert und …

bescheiden.“ Am 24.1.2025 ist Bob in Berlin zu

erleben (Admiralspalast), am 29.1.2025 in Köln

(Carlswerk Victoria).

Am 30.1.2025 dann in

Hamburg (Friedrich-

Ebert-Halle). *rä

FOTO: ACOMICSOUL.COM

Hänsel und Gretel

FOTO: JÖRG MICHEL


KULTUR 29

AUSSTELLUNG

Haus der Illusionen

Mit einer umfangreichen, epochenübergreifenden

Schau beleuchtet die Hamburger Kunsthalle vom

06.12.2024 bis zum 06.04.2025, die unterschiedlichen

Facetten des Themas Illusion von der Kunst der Alten

Meister bis in die unmittelbare Gegenwart.

Die Ausstellung zeigt, dass Illusion weit mehr bedeutet

als nur bloße Augentäuscherei. Sie offenbart sich in

der Selbstliebe des Narziss genauso wie in architektonischen

Raumillusionen, im Spiel des Verbergens

und Enthüllens über die Bildmotive des Vorhangs und

der Maske, in der Bedeutung des geöffneten oder

geschlossenen Fensters zur Welt sowie in Darstellungen

von Visionen und Träumen. Vor dem Hintergrund von

Fake News und künstlicher Intelligenz erfährt die Frage

nach Illusionen eine neue Brisanz und Aktualität und

es ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte zu

heutigen gesellschaftlichen Debatten.

Anhand von rund 150 Gemälden, Zeichnungen,

Druckgraphiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen

und Videoarbeiten spürt die Schau den vielfältigen

Erscheinungsformen von Hyperrealismus, Realität,

Fiktion, Traum, Verwandlung und Täuschung nach. Zu

den Exponaten zählen Hauptwerke der Hamburger

Kunsthalle genauso wie Leihgaben aus nationalen und

internationalen Sammlungen.

6.12., www.hamburger-kunsthalle.de

Lorenzo Lippi, Frau mit Mask, © Musées d’Angers, RMN-Grand Palais, Benoît Touchard

Howard Panter for Rocky Horror Company Limited and ATG Entertainment present

BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT!

Tickets: 01806 - 10 10 11* · www.rocky-horror-show.de

29.10. - 10.11.24 · Berlin

21.11. - 14.12.24 · Wien

26.12. - 31.12.24 · Dortmund

02.01. - 04.01.25 · Mannheim

07.01. - 12.01.25 · Zürich

16.01. - 18.01.25 · Köln

21.01. - 22.01.25 · Bielefeld

24.01. - 25.01.25 · Oberhausen

28.01. - 02.02.25 · Bremen

04.02. - 23.02.25 · Hamburg

04.03. - 16.03.25 · Hannover

18.03. - 23.03.25 · Berlin

25.03. - 13.04.25 · München

16.04. - 21.04.25 · Frankfurt

23.04. - 27.04.25 · Stuttgart

*0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf


30 KULTUR

THEATER

Menschen mit Sorgen im Ohnsorg

Ob Komödien, ernste Stücke, Klassiker und Modernes – für jede

und jeden ist im Ohnsorg-Theater etwas dabei. Das Einzigartige:

Der Großteil der Vorstellungen findet auf Plattdeutsch statt. So

wird es auch bei zwei Inszenierungen im Dezember und Januar

wieder sein.

FOTO: OLIVER FANTITSCH

In „Alarm in’t Theaterhuus – Carman darf nicht

platzen“ stellt sich bis zum 11. Januar die Frage:

Was tun, wenn ein großes Ereignis ansteht, aber

eine böse Überraschung die nächste jagt? So

ergeht es der Operndirektorin in der neuen,

temporeichen Komödie von Ken Ludwig. Im

Zentrum steht eine temperamentvolle Starsopranistin,

die nach einem Eifersuchtsstreit nicht

in der Lage ist, ihren heiß erwarteten Auftritt

wahrzunehmen. Also muss die Assistentin der

Intendantin als Doppelgängerin einspringen …

FOTO: SINJE HASHEIDER

Bis zum 24. Januar kann man außerdem „Kleiner

Mann – was nun?“ nach dem Roman von

Hans Fallada erleben. Hier beschreibt Fallada

eindringlich die Geschichte des Angestellten

Pinneberg und seiner starken Frau „Lämmchen“.

Sie nimmt das Leben ihres verzweifelten Mannes

in die Hände, als er seinen Arbeitsplatz verliert.

Beide glauben an ihr Glück und ihre Liebe, im

Kampf gegen eine unfriedliche Welt, Missgunst

und wirtschaftliche Not. Die Inszenierung gewann

bereits 2022 den Theaterpreis Hamburg.

Bis zum 11.1 bzw. bis zum 21.1., www.ohnsorg.de

LESUNG

Dirk von Lowtzow trifft Kafka

Zum Ende des Kafkajahres liest Dirk von Lowtzow im Schauspielhaus

die Geschichte „Der Bau“, seinen Lieblingstext des

großen Prager Schriftstellers.

Gilles Deleuze und Félix Guattari vergleichen in ihrem Buch

„Kafka. Für eine kleine Literatur“ Schriftsteller*innen in ihrem Akt

des Schreibens mit dem des Tierwerdens und Höhlenbauens.

Dirk von Lowtzow, der selber seit langer Zeit im Dachsbau wohnt,

wird die Lesung mit passenden Songs untermalen.

Dirk von Lowtzow gründete 1993 in Hamburg die Rockband

Tocotronic gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995

erschienen 13 Alben, zuletzt 2022 das Album „Nie wieder Krieg“.

Seit 1999 ist Dirk von Lowtzow auch als Kunstkritiker tätig und 2015

brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur

René Pollesch die Oper „Von einem der auszog, weil er

sich die Miete nicht mehr leisten konnte“ an der

Berliner Volksbühne heraus.

5.12, www.schauspielhaus.de

FOTO: GLORIA ENDRES DE OLIVEIRA


THEATER

Legende auf der Bühne

„Ich werde mich mit Liebe an der Welt rächen.“

Sergey Paradjanov Werke, die unlängst auch den

Weltstar Lady Gaga inspiriert haben, sind von faszinierender

Vielfalt und surrealer Phantastik.

„LEGENDE“ ist aber kein Biopic eines bedeutenden

Künstlers. Bei Serebrennikov wird Paradjanov mit

Poesie und Witz zur allegorischen Figur eines Künstlers,

eines Dichters, eines Wanderers, eines Kämpfers, eines

Rebellen. So entsteht das Kaleidoskop eines Lebens

zwischen Leidenschaft, Exzentrik, Schönheit und Unterdrückung.

In zehn Legenden entsteht ein unendliches

Metaversum der Kulturen, in dem jeder einzelne

Mensch in seiner Einzigartigkeit Bestand haben darf.

Sergey Paradjanov würde in diesem Jahr seinen 100.

Geburtstag feiern. 1924 in Tbilisi geboren, wuchs er

in der Sowjetunion auf und rebellierte als Arthouse-

Filmregisseur mit seinem Leben und seiner Kunst

gegen Nomenklatura und Unterdrückung. Dafür

bezahlte er mit Lagerhaft, Gefängnis und Berufsverbot.

So unterschiedliche Künstler wie Fellini, Antonioni,

Godard, Aragon, Kurosawa, Tarkowski oder Yves

Saint Laurent schätzten ihn als Meister des poetischsurrealen

Kinos.

bis März, www.thalia-theater.de

KAMPNAGEL

KANN MAN SICH

SCHENKEN

DER EVER-GREEN

-KARTE

• 50% Ermäßigung auf alle Kampnagel-Vorstellungen

für die*den [k]-Karten Inhaber*in und eine

Begleitperson

• Einladungen für Premierenfeiern, Generalproben

• kostenlose Garderobe

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• 12 Monate gültig für 80 EURO

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Ein poetisch und bildstarkes Universum neuer Tanzgeschichte!

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27.02.–01.03.25

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Sich mit She She Pop auf die Suche nach Werten

und Wirklichkeit machen.

BULLSHIT von She She Pop

07.–09.02.2025

FOTO: FROL PODLESNYI

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Performances, Diskurs- und Clubformate von trans*

und nicht-binären Künstler*innen

LIMINALITIES

22.01.-25.01.2025

MEHR IDEEN AUF KAMPNAGEL.DE/WEIHNACHTEN


32 KULTUR

KONZERT

Die frohe Botschaft lautet Musik

Stimmgewaltig und mit einer groovigen

Mischung aus R&B, Funk und

Soul feiern die US-amerikanischen

Ausnahmesänger*innen von The Harlem

Gospel Singers mit ihrer All-Star-Band

die „Good News“: Nach ihrer Rückkehr

auf die Konzertbühne gastiert die

weltweit erfolgreichste Gospelformation

am 10. Januar 2025 in der Laeiszhalle

in Hamburg. Wenn The Harlem Gospel

Singers in ihren prachtvollen Roben

Songs wie „Amazing Grace“, „Oh Happy

Day“ oder Simon & Garfunkels „Bridge

Over Troubled Water“ anstimmen, fliegen

die Herzen gen Himmel und das Publikum

schwingt begeistert mit. Es wird es

fröhlich und emotional, bewegend und

mitreißend, und ein Gänsehautmoment

jagt den nächsten. In diesen aufgewühlten

und herausfordernden Zeiten ist

ihre Musik und ihre universelle Botschaft

von Liebe, Frieden und Lebensfreude

wichtiger und heilsamer denn je.

10.1., www.atgtouring.de

FOTO: SWEET SOU MUSIC

TANZ

FRIEDENSSCHRITTE

FOTO: PARICHEHR BIJANI

Friedensschritte ist eine intensive

Tanz-Performance von Babak Radmehr,

inspiriert von seinen persönlichen

Erfahrungen im Iran-Irak-Krieg.

In einem Akt des Widerstands gegen

das Tanzverbot in seiner Heimat Iran

stellt Radmehr den Tanz ins Zentrum und

verbindet kraftvoll persisch-orientalische

und zeitgenössische Tanzelemente. Die

dynamisch-rhythmischen Bewegungen

der Tänzer*innen verkörpern die emotionalen

Wunden des Krieges, die sich

durch den Körper ziehen und einen Weg

der Heilung markieren. Schritt für Schritt

entstehen Spuren, die Hoffnung und

Frieden symbolisieren. „Friedensschritte“

ist eine eindrucksvolle Einladung, die

Kraft des Tanzes als Ausdruck für den

Wunsch nach Frieden zu erleben.

6.12., 7.12., 13.12., 14.12.,

www.lichthof-theater.de


KULTUR 33

MUSIK

FOTO: SOULREPORT

Seelenfutter

Bei SoulReport ist der Bandname Programm: Soul, Funk

und eine Prise Pop machen hier den Sound aus, denn

bei diesen Musikliebhabern kommen nur bekannte Soulklassiker

von Otis Redding, den Bar-Kays, Stevie Wonder

oder Prince und groovige Songs von Amy Winehouse,

Sade, den Crusaders und dem zeitlosen Funk von Tower

of Power ins Bühnenprogramm. Wer bereits dabei war,

hat auch schon die grandiose Premiere der beiden neuen

weiblichen Stimmen, Tina und Tanja, erlebt. Und die Bläser,

Sascha (Sax) und Alex (Trompete) haben nun auch Verstärkung

durch Manni, den neuen Bariton-Saxophonisten

bekommen. Plus einer vierköpfigen Rhythmusgruppe

stehen somit zehn Musiker und Musikerinnen auf der

Bühne der Zinnschmelze und bieten zwei Stunden Soul

und Funk – aus reiner Liebe zum Sound.

14.12., www.zinnschmelze.de

COMEDY

FOTO: TINE ACKE

Smashing Xmas

Am 22. Dezember 2024, dem Freitag direkt vor Weihnachten,

darf man sich bei „Smashing Xmas - Stand Up

Comedy von Females und Queers“ im Kulturladen so

richtig feierlich entstressen lassen. Hamburgs queerfeministische

Stand Up Comedy Show hat ein Xmas Special

für jeden, denn es soll ein Abend für Weihnachtsmuffel

und Weihnachtsfans gleichermaßen werden: garantiert

cringy, wild und sexy! Mit Moderatorin Schwessi, sechs

female* oder queeren Stand Up-Comedians und

Headline-Act Alicja Heldt. Ganz wichtig: Wer den hässlichsten

Weihnachtspulli trägt, gewinnt ein Fläschchen

von Schwessis selbstgemachtem Eierlikör!

22.24., www.kulturladen.com


34 KULTUR

THEATER

Die Insel der

Perversen

Im November wird Rosa von Praunheim 82 Jahre

alt, aber viel Zeit zum Feiern nimmt er sich nicht.

Er bleibt ein unruhiger Geist, der unsere Gegenwart

mit Polemik und Neugier, Schärfe und Witz

analysiert, dauerbedichtet und dauerbesingt.

Dass Rosa seit einigen Jahren und wichtige

auch Theaterstücke schreibt Mitverschworene

und inszeniert, hat viel mit aus den beiden Vorgängerabenden

erfinden, schreiben,

dem Deutschen Theater zu

tun: „Jeder Idiot hat eine Oma, komponieren, singen,

nur ich nicht“ war sein erstes tanzen fürs DT „Ein deutsches

Stück – ein Theaterabend Singspiel“. Anders als bei den

über sich selbst, geschrieben Vorgängerabenden geht der

und uraufgeführt 2018 aus Blick dabei in die nahe Zukunft:

Anlass seines 75. Geburtstags. Was wäre wenn …? Wird alles

Auch sein zweites Theaterstück,

„Hitlers Ziege und die

düster oder bleibt alles rosa …?

Hämorrhoiden des Königs“, Deutsches Theater Berlin,

kam in den Kammerspielen Premiere: 4.12.,

zur Uraufführung. Mit „Die Insel weitere Termine: 7.12.,

der Perversen“ vollendet Rosa 20.12., 27.12., 01.01.,

nun seine DT-Trilogie. Rosa www.deutschestheater.de

FOTO: ELFI MIKESCH

FOTO: WALKENHORS

PERFORMANCE

OKTOPUS

IN DRAG

Die erste Beziehungserfahrung ist die zur biologischen

Mutter. Keine prägt uns so sehr wie diese: In

ihrem Bauch wachsen wir heran, sie ist es, die uns

nährt.

FOTO: MARCO MERENDA

Wir sind eins, geschützt vor der Welt, die bislang

gedämpft an uns herankommt. Bis zum abrupten

Ende unseres friedlichen Idylls, dem ersten Trauma

unseres Lebens, dem ersten Akt der (mütterlichen?)

Gewalt: Wir werden ausgestoßen, rausgepresst,

hineingerissen in die grelle, kalte Realität. Und damit

happy birthday!

In „mother octopus“ erforschen zwei queere

Performer*innen das Verhältnis zu ihren Müttern,

indem sie sich ihnen mittels Drag annähern. Dabei

setzen sie sich autobiografisch mit ihren durch

genderstereotype Erziehung verursachten Traumata

auseinander. In einem performativen Gespräch

über Elternschaft entwerfen sie ein queerpositives

Familienmodell, das Eltern und Kinder, Muttis und

Queers zu einem intergenerationellen Austausch

einlädt. Dem Muttersein nähert sich „mother octopus“

dabei aus einer queerfeministischen Perspektive, bei

der Mütterlichkeit kein

Geschlecht hat und fragt: wie können Mütter und

Queers Allys im Kampf gegen das Patriarchat sein?

1.12., https://sprechwerk.hamburg/


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MUSIK

NACHGEFRAGT

The Blessed Madonna:

Glücksgefühle

Als DJ, Komponistin und Produzentin ist die US-Amerikanerin gerade so gefragt wie nie. Und nun bringt

The Blessed Madonna auch noch ihr erstes Album „Godspeed“ raus.

Nun mag sich in „Edge of Saturday Night“,

der gemeinsamen Single von The Blessed

Madonna und Kylie Minogue, zwar alles

darum drehen, dass Klubnächte in

Berlin so lange dauern, bis schon wieder

Montagmorgen ist. Für Marea Stamper,

so The Blessed Madonnas bürgerlicher

Name, ist dieses Lebens- und Feierkonzept

allerdings genauso wenig relevant

wie für die disziplinierte Kylie. „Hättest du

mich mit 22 gefragt, hätte

ich wahrscheinlich gesagt

‚Super, drei Tage Tanzen

am Stück – nichts wie her

damit!‘“, sagt eine sehr

liebenswürdige, per Zoom

aus London zugeschaltete

Stamper. „Aber die Tatsache,

dass es im Berliner

Nachtleben praktisch keine

Montagvormittage gibt

und die Stadt auf einen

aufreibenden 24-Stunden-

Partyzyklus ausgelegt ist,

war einer der Gründe, warum mein Mann

und ich nach sechs Monaten wieder

unsere Sachen gepackt haben und nach

London weitergezogen sind.“ Bei aller

Liebe für die Klubkultur und durchfeierte

lange Wochenenden, „brauche ich nämlich

auch Zeit, die Wäsche zu machen,

zum hundertsten Mal alle Folgen von

„Succession“ zu gucken und mich am

Kreuzworträtsel der New York Times zu

versuchen.“

So richtig viel Zeit für ihre Hobbys wird The

Blessed Madonna in der näheren Zukunft

freilich nicht haben. Die 47-Jährige, die

im sehr ländlichen US-Bundesstaat

Kentucky aufwuchs und lange in Chicago

lebte, bevor sie aus beruflichen („In den

ganzen USA gibt es deutlich weniger geile

Klubs, in denen ich auflegen möchte, als

allein in Berlin“) und politischen (Donald

Trump) 2016 erst nach Berlin und dann

nach London übersiedelte, ist momentan

superangesagt. Dabei hatte sie 2011 nach

zig schlecht bezahlten Gigs das Auflegen

schon drangegeben und konzentrierte

sich daheim aufs Produzieren und Remixen,

als sie unvermittelt einen Anruf aus

der Berliner Panorama Bar bekommen

habe und der Sache mit den DJ-Sets

noch einmal eine Chance gab, woraufhin

es dann plötzlich Schlag auf Schlag ging

mit der Karriere. „Ich muss mich noch

daran gewöhnen, dass das verrückte

Leben so langsam zum alltäglichen Leben

wird“, sagt sie. Auf Partys gehe sie gar

nicht mehr und privat in Klubs nur noch

selten. „Seit ich in der Szene ein bisschen

bekannter bin, habe ich beim Tanzen

keine Ruhe mehr“, so Stamper. „Man kann

sich schlecht in der Musik verlieren, wenn

man alle zwanzig Sekunden nach einem

Selfie gefragt wird.“

Sie macht ihre Sache aber auch wirklich

phänomenal gut. Stamper, die seit

ihrer Zeit am College vor 25 Jahren

auflegt – sie studierte zunächst Englische

Literatur und Poesie, später Jura und

wollte ursprünglich mal Redenschreiberin

bei der Demokratischen Partei werden

– zieht auf „Godspeed“ eine Menge

Register. Satte 24 Songs hat sie auf das

Album gepackt, dabei sind eher radiofreundliche

Popstücke wie die Nummer

mit Kylie, das auf einem Suzanne-Vega-

Sample aufgebaute „Serotonin

Moonbeams“ oder das gospelgetränkte

„Mercy“ mit Jacob Lusk von der Band

Gabriels als Gastsänger. Doch immer

wieder dreht Marea Stamper auch den

Bassregler nach oben, und macht in

Sachen Disco, Techno und House eine

Menge Dampf. „Das Album ist fast wie ein

Destillat der Welt, in der ich lebe“, sagt

The Blessed Madonna, die sich bis 2020

noch The Black Madonna (ihre Familie

ist sehr christlich geprägt) nannte. „Ich

erzähle vom Scheitern, denn ich weiß

Gott unzählige Male krachend auf die

Fresse gefallen. Ich erzähle aber auch

von Triumphen und Glücksmomenten.

Ich glaube ganz fest daran, dass Dance

Music das Leben zu etwas Glänzenderem,

Besserem, Schönerem verwandeln kann.“

*Steffen Rüth

FOTO: EVA PENTEL FOTO: EVA PENTEL


MUSIK

HOUSE

Fritz Kalkbrenner:

„Third Place“

House, so „erdig“ und soulig, wie es nur klingen kann.

Aber nicht aus Chicago oder London, New York, Birmingham

oder Detroit. House aus Berlin!

Kalkbrenner-Singles

wie „Into the Night“

sind ganz vorzügliche

Tracks, die auch in

den queeren Klubs

abräumen. Und

jetzt gibt es das

auf Albumlänge:

„Third Place“. Über

„The Telepath“,

einen der Tracks

darauf, verrät der

Musiker: „Der Track

katapultiert mich

jedes Mal wieder direkt in die

peak time einer schweißtreibenden Klubnacht. Ich

liebe es, die Nummer live zu spielen und sauge jedes Mal

die positiven Vibes der Crowd auf, die mich vollkommen

elektrisiert.“

Fritz Kalkbrenner blickt auf eine einzigartige Entwicklungsgeschichte

zurück, begleitet von Auftritten auf

nahezu allen Kontinenten und ausverkauften Tourneen.

Zurückliegende Alben und Singles von Fritz glänzten nicht

nur in den nationalen und internationalen Charts, sondern

verschafften ihm auch ein globales Standing in der

popkulturellen Klubszene. Ganze 129 Wochen hielt sich

allein der gemeinsame Hit „Sky and Sand“ mit seinem

Bruder Paul Kalkbrenner in den deutschen Charts und

zählt weit über 200 Millionen Streams. Auch weitere Titel

von Fritz Kalkbrenner wie „Facing the Sun“ und „Kings &

Queens“ blicken auf eine globale Fancommunity und

Streams im mehrstelligen Millionenbereich. Jetzt wird die

Geschichte weitergeschrieben! *pm / rä

DAS NEUE ALBUM

CD IM

DIGIPACK

2-LP LIMITED COLOURED VINYL

+ COLLECTORS ITEM

FANBOX

INKL.

DIGIPACK,

T-SHIRT &

FOTOKARTEN

FOTO: C. DAMMANN


MUSIK

INTERVIEW

CASCADA:

„Ein unheimlich tolles Gefühl … “

Schon seit dem Millennium bereichern Sängerin Natalie Horler und ihre Produzenten mit Trance- und Dance-

Hits wie „Evacuate the Dancefloor“, „Glorious“ und „Everytime We Touch“ die weltweiten Charts und Klubs. Jetzt

wagen sie sich an Disco und Funk, das neue Album „Studio 24“ ist eine musikalische Hommage an das legendäre

Studio 54. Die erste Singleauskopplung daraus „Ain’t No Mountain High Enough“, wurde schon über zwei

Millionen Mal gestreamt. Für uns fand die stimmstarke Cascada-Frontfrau trotzdem Zeit.

FOTO: MARCEL BRELL

Vor etwa 20 Jahren ging es los mit Cascada,

„Miracle“ wurde ein Top-10-Hit in

UK. Hättest du an eine so lange Karriere

geglaubt?

Nein. Ich war gerade mit der Schule fertig

und habe hart an der Karriere gearbeitet.

Aber man hat noch gar nicht so sehr in

die Zukunft geschaut … Ich wollte immer

Sängerin werden und freue mich jetzt,

nach zwanzig Jahren umso mehr, dass

ich immer noch unterwegs sein darf und

sogar ein neues Album herausbringen

kann.

„Evacuate the Dancefloor“ erreichte

international die Spitze der Charts.

Welche besonderen Erinnerungen hast

du an das Lied?

Es war schon eine Riesensache, auf Platz

eins in UK zu gehen. Wir haben Michael

Jackson damals von Platz eins gestoßen,

für mich als großen Michael-Jackson-

Fan war das aufwühlend. Er war gerade

gestorben, seine Musik ganz oben und

dann wir eben auch. „Evacuate the

Dancefloor“ war eine neue Musikrichtung

damals für uns, weg von Trance eher

hin zu Dance. Dass die Leute das so gut

aufgenommen haben, war ein kleiner

Ritterschlag für uns!

Ihr wart auch mit Britney Spears auf

Tour.

Ja, sie hatte damals aber eine schwere

Zeit … Wir haben uns gar nicht getroffen.

Aber es war toll, für sie aufzutreten als

Vorband. Ich kann es nachvollziehen,

dass da keine Zeit für einen Plausch

war.

Das neue Album ist eine Zeitreise in die

1970er- und 1980er-Jahre. Wer kam auf

die Idee?

Wir sind alle Fans dieser alten Ära und

kamen zusammen auf die Idee, die alten

Klassiker zu reviven! Wir wollten auf dem

Album Disco und Funk einen modernen

Klang geben – wir lieben das Studio 54.

Wie ist es, sich an Klassikern wie eben

„Ain’t No Mountain High Enough“ zu

versuchen? Hat #mensch da Angst,

dass es nicht klappt?

Es ist ganz normal, dass man Respekt

empfindet, wenn man eine Nummer

solcher Größen covert. Aber weil wir

unseren eigenen Spin davon gemacht

haben, merkt man schon, dass das

unsere Version ist! Der Unterschied zu

den anderen Versionen ist groß genug,

auch wenn das Lied bekannt ist.

Auf dem Album sind auch drei neue

Lieder: „Studio 24“, „Murder“ und

„Playing for Keeps“.

Sie sollten in die Richtung des Albums

gehen. Als wir die drei Lieder geschrieben

haben, wollten wir schon, dass sie zum

Disco-Feeling passen. Ein bisschen

Purple-Disco-Machine-Style – aber eben

eigene Lieder.

Hast du denn ein Lieblingslied auf dem

Album?

„Playing for Keeps“ ist schon ein Lied, das

ich nah am Herzen trage. Ich freue mich

total darauf, wenn es die Leute zu hören

bekommen. Es löst immer ein unheimlich

tolles Gefühl bei mir aus.

Kommt ihr bald auf „Studio 24“-Tour?

Bisher gibt es keine reine „Studio 24“-

Tour, aber ich bin – Gott sei Dank – ja

jedes Wochenende überall auf der Welt

auf der Bühne. Und da werden wir sicher

auch Lieder des neuen Albums in unser

Programm einbauen. Uns steht eine

wirklich spannende Zeit bevor!

*Interview: Michael Rädel

cascada-music.de


NEWCOMER*IN

Karma? C’est Karma

Die queere Künstlerin C’est Karma

veröffentlicht am 13. September ihr

Debütalbum „how to peel an orange“.

Die Künstlerin verwebt auf ihrem Debüt

ihre eigene und die Geschichten

ihrer revolutionären Vorfahren mit

Botschaften der Unterstützung für diejenigen,

die von unserer grausamen

Welt marginalisiert werden. Aufgewachsen

in Luxemburg als Tochter

einer portugiesischen Mutter und eines

italienischen Vaters, zelebriert Karma

Catena die aufregenden Spielarten

von kontemporärem Pop und introspektives

Storytelling. Inspiriert von

Künstler*innen wie Caroline Polachek,

Björk, Imogen Heap oder Fever Ray,

die sich ihre kreative Integrität in der

Musikbranche bewahrt haben. Ähnlich

wie bei der titelgebenden Orange

haben süße wie saure Momente

Karma zu den 13 Songs motiviert.

Zwischen der „zero fucks given“-

Attitude im Opener „Handlebar“ („in

the end I’ll be on the throne“) und der

sehnsuchtsvollen Ballade „Hearts On

Windows“ („whenever it snows, draw

hearts on windows“) finden sich auf

dem Album immer wieder auch tiefe

persönliche Eindrücke. Zum Beispiel,

wenn sie in „Salt and Pepper“ eine

traumatische Beziehung verarbeitet

oder im französischen Chanson

„Quand Je Serai Grande“ auf ihr Leben

zurückblickt. Im Frühjahr war sie mit

UCHE YARA auf Tour, eine Woche nach

Albumveröffentlichung wird Karma

das Album auf dem Reeperbahn

Festival vorstellen. Und nicht nur dort!

1.11., London, The Waiting Room,

20.12., Esch/Alzette, Kulturfabrik

FOTOS: RARI MATEI


MUSIK

INTERVIEW

FOTO: C. RUTHERFORD

KYLIE MINOGUE:

„Ein schöner Unfall“

Sie schmiedet das Eisen, während es heiß ist. Ein Jahr nach ihrem Triumphalbum „Tension“ legt Kylie jetzt direkt mit der

nicht minder energiegeladenen Pop-Disco-House-Electro-Sause „Tension II“ nach.

Läuft bei Kylie. Für ihren überaus

infektiösen und allgegenwärtigen

Electropop-Knaller „Padam Padam“

konnte sie Anfang des Jahres nicht nur

einen Grammy einheimsen, sie feierte mit

dem Song auch ihren größten Erfolg im

Streamingzeitalter. Zu einer ultimativen

Gay-Hymne avancierte „Padam Padam“

überdies, der Ausdruck an sich wurde

zu einem geflügelten Wort für alles

und jedes. Kylie selbst, mit 56 Jahren

im – nach Popsängerinnenstandards

gemessen – durchaus reiferen Alter, ist

über den unverhofften Erfolg natürlich

gigantisch glücklich. „Seit Neustem lieben

mich sogar die Kids“, jubelt Kylie beim

Interview in London. Sie ist leger gekleidet,

in Jeans und Pulli, und sie bekommt das

Lächeln kaum aus dem Gesicht. „Ich hatte

wirklich nicht damit gerechnet, dass mich

die Generation Z und sogar acht- oder

neunjährige Kinder plötzlich entdecken,

aber es kommen jetzt wirklich ganze

Familien, manchmal sogar mit Oma und

Opa.“ Ihre alten Fans – nicht zuletzt die

LGBTIQ*-Community, „die immer zu mir

gehalten hat und der ich wirklich von

Herzen danken möchte“ – seien natürlich

auch noch am Start. „Ich glaube, die

Menschen freuen sich mit mir über die

fantastische Zeit, die ich gerade erlebe.“

Es ist kaum nachzuhalten, ihr wievielter

Karrierefrühling das gerade ist. Kylie war

ja im Grunde immer schon da. 1987 feiert

sie mit „The Loco-Motion“ ihren ersten

Hit, da ist sie gerade zwanzig und dank

ihrer Hauptrolle in der

Seifenoper „Neighbours“

ohnehin bereits ein Star.

Es folgen reihenweise

Nummer-eins-Hits, eine

unterbewertete Indie-

Phase mit Stücken wie

„Confide In Me“ und das

große Comeback im Jahr

2000 mit „Spinning Around“

und „Can’t Get You Out Of

My Head“. 2005 erkrankt

die Australierin an Brustkrebs und geht

mutig, nämlich sehr offen, mit der

Krankheit um. In der Folge gehen deutlich

mehr Frauen zur Krebsvorsorge. 2011

bekommt sie für ihre Verdienste um das

Gesundheitswesen die Ehrendoktorwürde

von der Angela Ruskin University in

Essex, England, verliehen. „Das hat mich

sehr berührt. Es bedeutet mir sehr viel,

anderen Menschen Hoffnung gegeben

zu haben.“

Die Karriere verläuft danach weiter in

erfolgreichen und etwas ruhigeren Bahnen

– bis „Padam Padam“ Kylie wieder

so richtig cool macht. Dass sie so schnell

mit dreizehn frischen und schnörkellosen

Electro-Knallern, die „Taboo“ heißen oder

„Diamonds“ oder „Kiss Bang Bang“, wieder

auf die Tanzfläche bittet, hätte sie freilich

selbst nicht gedacht. „Das war einer

dieser schönen Unfälle“, sagt sie. „Ich war

in Las Vegas, wo ich im

Frühjahr zwanzig Konzerte

im ‚Voltaire‘-Klub

gespielt habe. In den

Pausen bin ich nach Los

Angeles gefahren, um

dort an ein paar neuen

Stücken zu arbeiten. Wir

dachten, wir motzen

‚Tension‘ mit zwei neuen

Nummern ein wenig auf.

Doch plötzlich schrieben

wir eine Nummer nach der anderen.“

Zeit zum Ausruhen habe Minogue sich

zuletzt kaum gegönnt, sie war höchstens

mal für eine Woche in Griechenland. Die

Arbeit geht vor, und auch die Liebe steht

hintenan. In „Lights Camera Action“ mag

sie zwar über wilde Klubnächte singen

und in „Someone For Me“ nach einem

heißen Typen lechzen. „Doch das ist alles

eher spielerisch gemeint. In Wirklichkeit

finde ich mein Glück zurzeit in der Musik.“

Nächstes Jahr im Sommer kommt Kylie

Minogue nach neun Jahren endlich

wieder zu uns auf Tour. „Ich freue mich

wahnsinnig“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass

wir für einen Abend alle zusammen feiern,

Spaß haben und die Welt um uns herum

vergessen können.“ *Steffen Rüth


MUSIK

POP

„The Singles – The First

Fifty Years“ – ABBA

Ende Oktober gab es eine neue, vollständige

und chronologische Werkschau zum

weltberühmten Quartett aus Schweden. Am

25. Oktober erschien „The Singles – The First

Fifty Years“ von ABBA. Und das in verschiedenen

Formaten.

Etwa als 4LP-

Version, 2CD-Set

oder digital. Los

geht die musikalische

Zeitreise

mit den Liedern,

die (zuerst nur)

in Skandinavien

erfolgreich

waren, etwa

„Love Isn’t Easy

(But It Sure Is

Hard Enough)“, „He Is Your Brother“ und „Ring

Ring“. Dann natürlich der weltweite Durchbruch

mit „Waterloo“ und all die Hit-Singles

danach wie „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“, „Mamma

Mia“, „SOS“ sowie „Voulez-Vous“, „Head Over

Heels“, „Dancing Queen“, „Super Trouper“,

„Under Attack“ und „Gimme! Gimme! Gimme!

(A Man After Midnight)“.

Und die Chart-Erfolge vom extrem populären

Comeback 2021: „Don’t Shut Me Down“, „Little

Things“, „Just a Notion“ und „I Still Have Faith

in You“. Besonders schön ist auch, dass

hier Lieder mit dabei sind, die nur in einigen

Ländern Singles waren, etwa „Hasta Mañana“

oder auch „When All Is Said And Done“. Unsere

Anspieltipps sind „One of Us“, „Take A Chance

On Me“, „Eagle“, das wegweisende „The Day

Before You Came“ und „Knowing Me, Knowing

You“. *rä

Zwei Österreicher, die mit ihrer

Musik selbst Madonna beeindruckten.

Ende der 1990er durften

die beiden Wiener Peter Kruder

und Richard Dorfmeister ihr

„Nothing Really Matters“ remixen.

Da hört die Geschichte aber noch

nicht auf.

Wir gratulieren zu

25 Jahren! Und wir

freuen uns auf und

über die 3CD-Box,

die 6LPD-Kiste

namens „The K&D

Sessions (25th

Anniversary)“ voller

Kultur, voller Kunst,

Ideen, Klangkonstruktionen

und

„einer Vielzahl ungesehener Fotos

und humorvoller Geschichten“, wie

vorab schon verraten wird. Über die

Arbeit an den inzwischen legendären

Remixen sagt Peter Kruder:

„Bei allen Remixen war es für uns

JUBILÄUM

KRUDER & DORFMEISTER –

Ein Vierteljahrhundert Erfolg

von größter Bedeutung, nur die

Vocals zu verwenden. Wir haben

nichts von den Originalstücken

verwendet, außer dem Gesang. Wir

haben einen ganz neuen

Song um diese Vocals herum

geschrieben. Deshalb haben wir

auch das Gefühl, dass diese Platte

eher unsere Platte

ist als ein Remix-

Album.“ Unsere

Anspieltipps auf

„The K&D Sessions

(25th Anniversary)“

sind „Bug Powder

Dust (K&D Session

TM)“ von Bomb

The Bass, „Going

Under (Evil Love &

Insanity Dub)“ von

Rockers Hi-Fi sowie „L.O.V.E. (K&D

Session TM)“ von UFO und natürlich

„Nothing Really Matters (Kruder

& Dorfmeister Remix)“ von der

oben schon erwähnten Queen of

Pop. *rä

FOTO: U. TITZ


MUSIK

SHOW

Einfach fesselnd:

„ABBAMANIA“

FOTO: M. SCHMALENBACH

Es ist wieder Zeit, gemeinsam die wohl

schönsten Superlative des Pop zu feiern:

ABBA, die erfolgreichste Popband

aller Zeiten, die uns seit sagenhaften 50

Jahren schon mit jedem Intro ihrer Hits

sofort in ihren Bann zieht.

Denn ganz egal ob „Waterloo“, „I Do, I

Do, I Do, I Do, I Do“, „Dancing Queen“,

„Lay All Your Love on Me“, „Under Attack“

oder „Super Trouper“ und „Don’t Shut Me

Down“, gibt es wirklich noch Menschen,

die nicht direkt mitwippen und (fast)

jedes Wort mitsingen können? Und

warum sollte #mensch sich dem auch

entziehen wollen, wenn diese gelungene

Mischung aus Leidenschaft, Talent,

Hingabe und Kreativität nach fünf

Jahrzehnten noch immer so fasziniert

und begeistert. „ABBAMANIA – THE SHOW“

vereint all‘ die Zutaten der schwedischen

Kultband und präsentiert ein unvergessliches

Live-Erlebnis, das sich ebenfalls

mit Superlativen beschreiben lässt. Es ist

die größte ABBA-Tribute-Show der Welt,

die seit über zehn Jahren die Fans in

Deutschland, Österreich und der Schweiz

restlos begeistert.

www.abbamania-the-show.de

KLASSIK

Hayato Suminos

neues Album

Mit seinem virtuosen Spiel und kreativen

Arrangements begeistert der Pianist

Hayato Sumino weltweit 1.5 Millionen

Follower*innen auf Social Media unter

dem Namen „Cateen“. Sein Album

„Human Universe“ mit Musik von Bach,

Händel, Chopin und Debussy, aber auch

Hans Zimmer und Ryūichi Sakamoto

sowie eigenen Kompositionen, erscheint

am 1. November.

Hayato Sumino ist ein außergewöhnliches

Phänomen: Bereits als Teenager

begeisterte der 1995 in Tokio geborene

Pianist und Komponist unter dem

Namen „Cateen“ mit virtuosen Videos

klassischer Klavierdarbietungen und

emotionalen Klavierarrangements von

Anime- und Games-Soundtracks ein

Millionenpublikum bei YouTube. Bis heute

hat er über 200 Millionen Aufrufe erzielt

und über 1,5 Millionen Follower bei YouTube

und Instagram gewonnen. Wenngleich

Hayato Sumino bereits seit seinem

zweiten Lebensjahr Klavier spielte und

Unterricht erhielt, studierte er bis zu seinem

ausgezeichneten Master-Abschluss im

Jahr 2020 Informationswissenschaft und

-technologie an der Universität Tokio.

Noch vor Abschluss seines Studiums

gewann er 2018 als Außenseiter völlig

überraschend den Grand Prix bei einem

der wichtigsten Klavierwettbewerbe

Japans – dem PTNA-Wettbewerb. Der

Gewinn war der Startpunkt seiner Karriere

als professioneller Pianist.

Ausgewählte Livetermine:

8.1.2025 Hamburg, Elbphilharmonie,

14.1.2025 Stuttgart, Liederhalle, 1

8.1.2025 München, Prinzregententheater,

23.1.2025 Berlin, Philharmonie,

27.1.2025 Tonhalle, Düsseldorf

FOTO: C. ASCHER


JUBILÄUM

George Michael flüstert

wieder unvorsichtig

DER ORIGINALFILM MIT

LIVE BAND & SÄNGERN

MIT MEGA

AFTERSHOW

PARTY

Zum 40. Jubiläum erscheint sein großer Hit „Careless

Whisper“ neu! Als EP in verschiedenen Versionen zum

Streamen und auch auf Vinyl. Da freuen sich doch alle

Sammler*innen!

Vom 21.04. bis

11.05.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg, München,

Stuttgart, Wien, Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.

®, & © 2024 Lions Gate Entertainment Inc. All Rights Reserved.

TIMON

KRAUSE

Vom 20.09. bis

30.10.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim,

München und Stuttgart,

und in vielen weiteren Städten.

FOTO: SONY MUSIC

Das Pop-Lied mit dem markanten Saxofon, zusammen

mit seinem WHAM!-Partner Andrew Ridgeley geschrieben,

war 1984 ein erster Eindruck, was da noch in Sachen Solokarriere

kommen wird für George Michael – damals noch

als heterosexuell vermarktet. Der Musiker war von den

frühen 1980ern bis 2004 DER Star britischer Popmusik. Als

Georgios Kyriacos Panayiotou am 25. Juni 1963 in Zypern

geboren, machte George Michael mit Andrew Ridgley

als WHAM! Karriere mit Hits wie „The Edge of Heaven“,

„Wake Me Up Before You Go-Go“, „I‘m Your Man” oder „Last

Christmas”.

Aber auch mit seinen Soloalben und Singles stürmte der

Sänger die Charts, wer kennt Hits wie „I Want Your Sex”,

„Too Funky“, „As (mit Mary J. Blige)”, „Jesus to a Child“

und „Freedom! ‚90“ nicht? George Michael verkaufte

Millionen von Platten! Und er hatte ein spektakuläres

Coming-out: Beim Sex in der Klappe wurde Michael 1998

von amerikanischen Cops aufgegriffen und verhaftet.

Immerhin kamen – in Europa – die Hits weiterhin wie vom

Fließband, bis George Michael überraschend erklärte,

dass er sich 2005 vom Musikbusiness zurückziehen wolle.

Am 1. Weihnachtsfeiertag 2016 verstarb der Sänger mit 53

Jahren. Mit der Neuauflage seines 1984er-Hits „Careless

Whisper“ können wir seit dem 18. Oktober erneut seiner

gedenken. *rä

Vom 12.03. bis

18.04.2026

ONE OF THE WORLD’S MOST SPECTACULAR QUEEN TRIBUTE SHOWS

Vom 18.09. bis

09.11.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg,Köln, Hannover,

München, Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.

TOURING

IN OVER

40

COUNTRIES

WORLD

WIDE!

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hannover, Hamburg,

Köln, München, Leipzig,Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.


FILM

Karim Aïnouz –

Motel

Destino Kylie Minogue: : „„Ein schöner Unfall“

INTERVIEW

Karim Aïnouz –

MOTEL

DESTINO

Gleich mit seinem ersten Film sorgte Karim Aïnouz, 1966 als Sohn einer

Brasilianerin und eines Algeriers im Bundesstaat Ceará geboren, für Furore:

Seine Dragqueen-Geschichte „Madame Satã“ feierte 2002 Weltpremiere bei

den Filmfestspielen in Cannes. Seither ist der Regisseur Dauergast auf den

großen Festivals der Welt, sei es mit dem schwulen Selbstfindungs- und

Beziehungsdrama „Futuro Beach“ mit Wagner Moura und Clemens Schick,

dem preisgekrönten „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ oder einem

von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm wie „Kathedralen der Kultur“.

Nun meldet er sich mit dem Erotikthriller „Motel Destino“ zurück, der ab

dem 14.11. in den deutschen Kinos zu sehen ist.

FOTO: MARIA LOBO

Herr Aïnouz, es ist erst ein Jahr her, dass

Ihr Film „Firebrand“ (als VoD erhältlich)

mit Jude Law und Alicia Vikander

Premiere hatte. Wie kommt es, dass Sie

mit „Motel Destino“ nun direkt schon

den nächsten vorlegen?

Eigentlich wollte ich „Motel Destino“

schon viel früher drehen. Das Drehbuch

schrieb ich 2016, und ein Jahr später

stand auch bereits ein Großteil der

Finanzierung. Mein Plan war damals, die

Region, in der ich aufgewachsen bin, auf

die Leinwand zu holen: den Nordosten

Brasiliens. Und ich wollte einen Film

drehen, der im Sonnenschein und in

der Hitze spielt, voller Sex und Jugend,

der etwas über Grenzüberschreitungen

erzählt. Doch dann kam in Brasilien

bekanntermaßen ein Faschist an die

Macht.

Sie meinen Jair Bolsonaro, der 2018 zum

Präsidenten gewählt wurde.

Genau. Mit ihm änderte sich die

gesamte Kulturlandschaft in Brasilien,

die Filmförderung wurde gestoppt,

längst geschlossene Verträge wurden

aufgelöst. Damit war auch mein Film erst

einmal gestorben. Ich wollte mit dieser

Regierung nicht das Geringste zu tun

haben, deswegen schien es mir undenkbar,

weiterhin in Brasilien zu drehen. Also

konzentrierte ich mich auf „Firebrand“

und andere internationale Projekte. Doch

als ich den Film 2023 in Cannes vorstellte,

war die Situation plötzlich eine andere.

Der linksorientierte Lula war zurück an der

Macht, und mit ihm floss auch wieder

Geld für Filme und andere Kulturprojekte.

Mit einem Mal schien „Motel Destino“ wieder

umsetzbar zu sein. Und ich verspürte

eine enorme Sehnsucht, wieder mal in

meiner Heimat zu arbeiten. Also flog ich

direkt von Cannes nach Brasilien und

begann damit, in Windeseile den Film auf

die Beine zu stellen. Ich war lange nicht

mehr so aufgeregt bei der Arbeit wie bei

„Motel Destino“.

Warum das?

Irgendwie fühlte es sich plötzlich wieder

so an, als würde ich zum ersten Mal

einen Film drehen. Das war wie ein

Neuanfang, für Brasilien und für mich.

Außerdem gab es mit „Motel Destino“

die Chance, mich mit Dingen zu

beschäftigen, die mich schon länger

reizten. Ich wollte mich von der Realität

lösen und mit Fantasy-Elementen,

Träumen und dem Unwirklichen spielen.

Schon in meinem Dokumentarfilm

„Mariners of the Mountain“ ging es

um Träume und Erinnerungen und

ich versuchte, Bilder dafür zu

finden. Damit wollte ich unbedingt

weiterexperimentieren.

Sex spielt ebenfalls eine große Rolle in

„Motel Destino“. Keine Selbstverständlichkeit

dieser Tage, denn Erotik und

Lust scheinen sich aus dem Kino immer

mehr zu verabschieden. Wollten Sie da

bewusst gegensteuern?

Ja, bis zu einem gewissen Grad war

das tatsächlich meine Absicht. Ich bin

wirklich überrascht, wie viele Berührungsängste

es heutzutage in Sachen

Sexszenen gibt, und zwar sowohl bei


FILM

meinen Kolleginnen und Kollegen als

auch beim Publikum. Wann hat diese

Entwicklung begonnen? Und warum?

Denn das Begehren ist doch eigentlich

die Grundlage des Filmemachens. Wo

wäre das Kino ohne den Sex und die

Liebe? Außerdem ist Sex doch etwas

ganz Alltägliches. Er gehört zum Leben

dazu wie die Dusche am Morgen.

Nun, nicht jeder Mensch hat so regelmäßig

Sex …

Stimmt. Aber auch nicht jeder Mensch

isst morgens vor der Arbeit Frühstück –

und trotzdem sehen wir das gefühlt in

jedem Film. Was ich nur sagen will: Für

mich ist Sex eine Selbstverständlichkeit

und hat nichts mit Schuld oder Scham

zu tun, sondern mit Spaß. Ich bin ein sehr

sex-positiver Mensch.

Finden Sie das Drehen von Sexszenen

schwieriger als andere?

Nicht wirklich, was aber vor allem daran

liegt, dass ich da gar keinen Unterschied

mache. Eine Sexszene ist für mich eine

Szene wie jede andere, denn sie erfüllt in

meinen Filmen auch den gleichen Zweck

wie jede andere Szene: Sie erzählt uns

etwas über die Figuren und ihr Verhältnis

zueinander. Es geht ja nicht bloß um den

Sex. Wenn ich Menschen beim Vögeln

zugucken will, kann ich ins Internet

gehen und irgendeinen Porno anklicken.

In einem Spielfilm ist Sex ein narratives

Werkzeug. Und zwar ein ausgesprochen

wirkungsvolles, denn wie könnte ich

effektiver etwas über die Zu- oder auch

Abneigung zweier Personen zueinander

erzählen als über das intime Miteinander

ihrer Körper?

So sehr Brasilien Ihre Heimat ist, leben

Sie doch schon lange in Berlin. Wie

kommt es, dass Ihre Filme trotzdem nie

in Deutschland spielen?

Nie stimmt nicht. Teile von „Futuro

Beach“ habe ich dort gedreht, und

natürlich auch den Dokumentarfilm

„Zentralflughafen THF“. Aber ich bin vermutlich

bis heute nicht komplett mit der

deutschen Seele, der deutschen Kultur

verbunden. Was natürlich auch daran

liegt, dass Berlin sehr viel internationaler

ist als Deutschland allgemein. Was

ich dort in meiner sehr durchmischten

Nachbarschaft in Kreuzberg erlebe, ist

eher kosmopolitisch als typisch deutsch.

Warum leben Sie lieber dort als in

Brasilien?

Ich war schon immer unterwegs und

irgendwie auf der Flucht, vermutlich weil

ich mich in Brasilien nie hundertprozentig

zugehörig gefühlt habe. Vielleicht wegen

meines Namens und meiner algerischen

Wurzeln. Oder wegen meiner Homosexualität.

Berlin war dann der erste Ort

auf der Welt, an dem ich gespürt habe:

Hier gehöre ich hin. Die Stadt ist meine

liebste überhaupt; ich kann mir eigentlich

nicht vorstellen, jemals wegzuziehen. Das

Berlin, das ich erlebe, ist so, wie ich mir die

Zukunft immer vorgestellt habe, nur im

Hier und Jetzt. Eines Tages will ich wirklich

auch mal einen kompletten Spielfilm dort

oder überhaupt in Deutschland drehen. Bis

dahin ist die Fotografie für mich die Brücke

zwischen meiner Arbeit und meinem

Zuhause. Deswegen war es mir auch so

wichtig, im Frühjahr 2024 endlich mal

meine Fotos in einer Ausstellung zu zeigen.

*Interview: Jonathan Fink

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT

THE SHOW

20TH ANNIVERSARY TOUR

MIT ORIGINAL

ABBA-BAND

MUSIKER

MIT DEM

SYMPHONIC

ROCK ORCHESTER

MIT DER

ABBAMANIA

BAND

12.03.25 OFFENBURG

14.03.25 CH-ZÜRICH

15.03.25 KÖLN

16.03.25 OBERHAUSEN

19.03.25 JENA

20.03.25 LEIPZIG

21.03.25 KEMPTEN

22.03.25 INGOLSTADT

23.03.25 MÜNCHEN

25.03.25 STUTTGART

26.03.25 HANNOVER

27.03.25 FRANKFURT

28.03.25 NÜRNBERG

30.03.25 AT-WIEN

01.04.25 HAMBURG

02.04.25 BERLIN

03.04.25 OLDENBURG

04.04.25 LINGEN

06.04.25 NL-AMSTERDAM

www.abbamania-the-show.de


BUCH

KALENDER

Modeillustrationen des 20. Jahrhunderts

René Gruau (1909 – 2004) war einer der

international populärsten Modeillustratoren,

vor allem in den 1950er-Jahren war der italienischstämmige

Künstler weltweit populär.

Denn Mode wurde damals noch nicht

ausschließlich mit der Kamera inszeniert,

#mensch und Mode wurden gezeichnet,

gemalt. Seine einflussreiche und bis heute

gefeierte Kunst gibt es nun für 2025 in

Kalenderform: „René Gruau – Meisterhafte

Modezeichnungen“. C’est chic! *rä

www.athesia-verlag.de

KALENDER

Erotisch durchs Jahr

mit „Carnal+ Men 2025“

Unter anderem

Vollerotikweltstar Wolf

Legrand (er ziert auch

das Cover) ist bei

diesem Kalender

mit dabei, um dich

erotisch durchs Jahr

2025 zu bringen.

Der vierzehnseitige

Männerkalender

ist ein Muss für

alle Freund*innen

schwuler Pornografie

und kunstvoller

Männerakte.

FOTO: CARNAL PLUS / SALZGEBER BUCHVERLAGE

Denn „Carnal+ Men 2025“

(ISBN 978-3-95985-710-9) schlägt hierbei recht

beeindruckend den Bogen von fotografischer

Kunst zu queeren Sexfantasien. *rä

www.bruno-books.com

FOTO: RANDYBLUE / SALZGEBER BUCHVERLAGE

KALENDER

Drei für DICH

Gleich drei Aktkalender buhlen mit unschuldigem Blick alles

hier um deine Gunst. Beginnen

wollen wir mit „Randy Blue „Young Men in Nature 2025“ (ISBN

zeigen ... Und dann wäre da noch

2025“ (ISBN 978-3-95985-691- 978-3-95985-706-2), wie auch

1), der die Stars des gleichnamigen

Labels extrem sexy artigen Phil Dlab. Seine beiden

„Nothing to Hide“ von dem groß-

präsentiert. Von Bart bis Twink Kalender für das kommende

ist hier alles dabei!

Jahr sind bei aller Erotik Kunst,

für die #mensch sich nicht zu

Weiter geht es mit den recht schämen braucht. *rä

jungen Burschen aus dem

„Nothing to Hide 2025“-Kalender www.bruno-books.com

(ISBN 978-3-95985-705-5), die

FOTOS: PHIL DLAB / SALZGEBER BUCHVERLAGE


Das Antidiskriminierungsgesetz


BUCH

KINDER

FOTO: @BRIZZI.BREMSE

„Mama, warum lachen alle über mich?“

Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch

dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind,

weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt

werden müssen.

Veränderungen provozieren, denn die

starre Ordnung der Geschlechterrollen

gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr

eigentlich nicht (gewesen): Rosa war

nicht immer nur für Mädchen, Rüschen

auch für Jungs. Der Blogger Brizzi

Bremse (geboren am 5. März 1999 in

Lauingen an der Donau) veröffentlichte

diesen Sommer sein Buch „Mama,

warum lachen alle über mich?“, in dem

er sich des weiten Feldes der Diskriminierung

annimmt – es sei für alle Altersgruppen

lesbar. „Neben meinen Erfahrungen

mit Mobbing und Homophobie spreche

ich darin auch über toxische Beziehungen,

psychische, körperliche und sexualisierte

Gewalt sowie das Coming-out vor meinen

Freund*innen und meiner Familie“, so der

Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern).

Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es

unter www.mama-warum.de zu kaufen,

ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen

Organisationen zugute. *rä

GESCHICHTE

Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern

Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole

annimmt, ist diesen Sommer erschienen.

Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie

Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer,

(auch mal) Boney M., Amanda Lear

und sogar Freddie Mercury wurden von

Musiker*innen in der Bayern-Metropole

eingespielt.

Und im Falle von Silver Convention auch

eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde

nicht von denen gesungen, die später das

Lied überall aufführten. Doch die konnten

eigentlich auch singen: Die Österreicherin

Penny McLean landete danach noch Hits

mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht

der Munich Sound aber für die Klangwelten

des Südtirolers Giorgio Moroder, der

mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden

haben soll.

Jens Poenitsch veröffentlichte diesen

Sommer ein Buch, das dich tief in all die

groovigen Geheimnisse der damaligen

Musikwelt eintauchen lässt: „Munich

Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet

uns der Münchner Künstler Martin Arz vom

Hirschkäfer Verlag dazu:

„Der Geist von Amanda – Es ist schon

einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens

Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch

über den Munich Sound zu schreiben,

um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu

veröffentlichen. Vorausgegangen waren

nächtliche Facebook-Hin-und-Hers

über den Munich Sound. Und immer

wieder waren wir (natürlich neben Donna

Summer, Silver Convention und Freddie

Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb

damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘),

für den plötzlich der Munich Sound der

Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker

zurück auf meine Playlist. Immer ganz

vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear.

Für Jens und mich wurde es so eine Art

Running Gag, dass wir immer wieder über

Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich

begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens

schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds

Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich

zu Anthony Monn, dem Produzenten von

Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine

Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen.

Im Luxus-Studio in einer geräumigen

Münchner Villa roch alles nach einem

schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda

Lears sonore Stimme füllte den Raum,

lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht

zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich

an wie Bass & klang tiefer als die aller

Männer im Raum. Sehr sexy!‘

Ich erinnerte mich daran, dass Amanda

einst in derselben Münchner Galerie

ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer

zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte

ihr begegnen können – wenn ich nicht

ausgerechnet am Vernissage-Abend auf

Korsika gewesen wäre.

Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über

Klassiker des Munich Sound und ein ABC

der wichtigsten Protagonisten geschrieben

– sowie eine Kurzbiografie über Amanda

Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur

auf meiner Dauerplaylist, sondern durch

einen Chanel-Werbespot wieder überall zu

hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung

für das Buch, das am 1. Juli 2024

erschien, auf meiner Verlag-Seite.

Und wer gibt uns ein Like? Madame

herself! Amanda Lear.

Da war sie wieder wie ein Geist …‘“

Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel

Wissen äußerst unterhaltsam und wenig

belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust

macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu

beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel

love! *rä

www.hirschkaefer-verlag.de


BUCH

BILDBAND

Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und

Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum

Das Bedürfnis nach Spiritualität

Wer sich an nichts festhält, weder an der

Religion noch der Liebe oder der Familie,

der ist selten vollkommen glücklich, so

gilt es allgemein. Und in der Tat braucht

der Mensch mit seinem ausgeprägten

Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben

an das große Ganze, das Ewige.

Der prächtige Bildband „Sacred Sites“

vom Kölner TASCHEN Verlag widmet

sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter

anderem in der Kunst weltweit auswirkt,

wie es inspiriert und zu

beeindruckenden Werken

antreibt. „Natur, Kunst und

Schönheit sind an Orten

zu finden, die früher und

heute als heilig angesehen

werden“, wird vorab

verraten. Genau: Kraftorte

sind oft auch alte heilige Orte,

besonders schöne Bergseen haben oft

auch eine Sage, die sie noch mystischer

macht. Das Buch vereint Bildklassiker,

Essays, Interviews und

insgesamt mehr als

400 Bilder. Ein Augen- und

Sinnesschmaus! *rä

„Sacred Sites. The Library of Esoterica“,

Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten,

www.taschen.com

John Augustus Knapp –

„Pythagoras“, 1926

ich weiß, wie

ich mit hiv

sorglos

verreise.

NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024

wissen fürs leben

findest du hier!

Mach dich schlau - mit

der digitalen HIV-Broschüre


Die Stadt schlief wirklich nie.

Welt. der Nabel der war York New

Ferrill Amacker, ein Maler und Fotograf, den er durch Mark

RCA. der von Freund einem Berger, Mark bei wohnte David York New

kennenlernte, wurde bald sein Liebhaber.

Beim Rauchen, wie immer.

York.

New in David

Sie tanzten, tranken, aßen und hatten Sex. Es war magisch.

Probleme der Darstellung Wasser

Probleme der Darstellung Wasser

78 A Large Diver (Paper Pool 27) 1978

79

BUCH

MALEREI

38

„HOCKNEY – EINE BIOGRAFIE IN BILDERN“ „HOCKNEY TOTAL“, A Large Diver (Paper Pool 27) 1978

Zwei Bücher über HOCKNEY

Der renommierte Midas Verlag aus

Zürich bereichert unsere Bibliotheken

mit gleich zwei Büchern über David

Hockney.

Der weltweit gefeierte Grafiker, Bühnenbildner

und Fotograf, geboren am 9. Juli

1937, der sich in seiner Kunst

auch immer wieder mit seiner

Homosexualität beschäftigte –

etwa in dem Bild „We Two

Boys Together Clinging“ –, ist

ein weltweit einflussreicher

Künstler der Landschafts- und

Porträtmalerei. Und er wagt es

auch durchaus, zu polarisieren.

Einmal beschwerte sich darüber,

dass Schwule heutzutage zu konservativ

seien. Der MIDAS Verlag ehrt den

kreativen Queer nun mit zwei Büchern:

„HOCKNEY TOTAL“ und „HOCKNEY – EINE

BIOGRAFIE IN BILDERN“. Farbintensive

Kunstwerke, die Emotionen transportieren,

denn: „Der Ursprung aller Kunst,

der Ursprung aller Kreativität, ist Liebe.

Wenn jemand glaubt, es gäbe etwas

Wichtigeres, so wüsste ich gern, was

das sein sollte.“

„HOCKNEY TOTAL“

sei die „definitive und

umfassendste Werkschau

aus über 60 Jahren seines

Schaffens“. Konzipiert

wurde das Buch von David

Hockney höchstpersönlich!

Es zeige die ganze Entwicklung

und Vielfalt seiner

Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und

Fotografien. „Es zeigt, dass sein Werk von

Leidenschaft geprägt ist. Leidenschaft

fürs Sehen, Leidenschaft fürs Erzählen,

Leidenschaft für Bilder. Eine Leidenschaft

fürs Leben. Alle seine Bilder – zuweilen

zart, manchmal verspielt, oft atemberaubend

– kommunizieren, was es bedeutet,

auf der Welt zu sein, sie zu sehen, sich in

ihr zu bewegen und sie zu lieben.“

„HOCKNEY – EINE

BIOGRAFIE IN

BILDERN“ mit Illustrationen

und Texten

von Simon Elliott ist,

der Name verrät es,

eine Biografie, die

fast comichaft das

Leben und Wirken

des bedeutenden Queers nachzeichnet.

Über 200 Seiten stark, ein buntes Muss

für alle Kunstliebhaber*innen. *rä

www.midas.ch

AUTOBIOGRAFIE

Chers Memoiren, der erste Teil

Eine im wahrsten Sinne des Wortes

ausgezeichnete Schauspielerin **,

Frauenrechtlerin, Sängerin, Mutter

und Ikone. In den verschiedensten

Bereichen hat Cher erfolgreich gewirkt,

sich durchgesetzt, Mitmenschen

geholfen und unterhalten. Genug

Stoff für viele Bücher, das erste Werk

erscheint demnächst: „Cher: Die Autobiografie,

Teil eins“.

Einst ein legasthenisches Kind, dann

gefeierter TV- und Musik-Star, der aber

auch Rückschläge einstecken musste.

Nicht jede Platte wurde ein weltweiter

Erfolg, nicht jede Show wurde gelobt.

Auch ihre in den Medien begleitete

Ehe mit Sonny ging in die Brüche. Vor

allem ab den 1980er-Jahren dann noch

hämisches Bodyshaming aufgrund

ihrer vielen Schönheitsoperationen.

ABER: Cher ließ sich nicht unterkriegen

– in diesem Buch erzählt sie in ihren

eigenen Worten davon. „Cher: Die

Autobiografie, Teil eins“ handelt von

ihren Anfängen, von ihrer Kindheit

und Jugend bis zur Begegnung und

Heirat mit Sonny Bono. Wir verneigen

uns! Und warten gespannt auf die

Bücher, der erste Teil der Memoiren

(großes Bild oben) soll Mitte

November in den USA erscheinen,

bei uns dann im Januar 2025. *rä

www.harpercollins.de

** Bekannte Filme sind unter anderem

„Mondsüchtig“, „Die Maske“,

„Silkwood“, „Tee mit Mussolini“,

„Die Hexen von Eastwick“ und

„Meerjungfrauen küssen besser“


ZUGENOMMEN?

Mehr zum

Thema Gewicht

bei HIV

https://go.msd.com/hiv-gewicht

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MSD ist eines der ersten Unternehmen, das sich im Kampf gegen HIV engagiert hat.

Seit fast 40 Jahren machen wir es uns zur Aufgabe Menschen mit HIV ein längeres und

gesünderes Leben zu ermöglichen.

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gemeinsam

in perfekter

harmonie

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Millennium Park,

Chicago


hier erwarten dich abenteuer und inklusion

Entdecke einen Ort, an dem atemberaubende Ausblicke auf den See, vielfältige

Stadtviertel und eine reiche Kultur nahtlos ineinander übergehen. Egal, ob Du

Live-Musik genießen oder die lebendige LGBTQIA+—Szene der Stadt erkunden

willst—Illinois heißt Liebe in jeder Form willkommen.

enjoyillinois.de


REISE

CRUISE

AIDA FESTIVAL Cruise 2025:

Musik und Party auf hoher See

FOTO: JULIAN SOMMER

FOTO: AIDA CRUISES

Vom 6. bis 11. Mai 2025 nimmt

die AIDAprima Kurs auf

unvergessliche Tage voller

Musik, Drinks und Party. Die

Reise beginnt und endet in

Hamburg und führt über den

Lysefjord in Norwegen bis

nach Kristiansand. Egal, ob in

den Fjorden unterwegs oder

auf offener See – an Bord

herrscht nonstop Partystimmung!

Fünf Tage lang sorgt

das Line-up mit Acts wie

HBz, Luca-Dante Spadafora,

NO.MADS und Live Beats für

den passenden Soundtrack –

von Hip-Hop über EDM bis zu

Pop und Schlager. Das Schiff

hat einiges zu bieten – 18 Bars

und Clubs, sechs Pools und ein

4.000 qm großes Sonnendeck

laden dazu ein, die Nacht

zum Tag zu machen. Und

wer zwischendurch eine Verschnaufpause

braucht, kann

im großzügigen Spa-Bereich

auf 3.000 qm entspannen.

Letztes Jahr begeisterten Acts

wie SIDO, Stefanie Heinzmann

und Culcha Candela die

Gäste der ersten AIDA FESTIVAL

Cruise – und auch 2025 wird

die Latte wieder hochgelegt.

Es wird nicht nur gefeiert,

sondern auch kulinarisch

geschlemmt: Mit 12 Restaurants

ist die Wahl zwischen

internationalen Spezialitäten

groß. Neben der Partyaction

zeigt dir die AIDA FESTIVAL

Cruise auch die schönsten

Ecken Skandinaviens – von der

beeindruckenden Natur des

Lysefjords bis zur charmanten

Stadt Kristiansand. Also:

Schnapp dir dein Ticket, pack

deine besten Freunde ein und

sei dabei, wenn die AIDAprima

zur schwimmenden Festivalbühne

wird! Die Preise starten

bei 1.045 € pro Person.

AIDA FESTIVAL Cruise 2025,

6. bis 11. Mai 2025,

aida.de/erlebnisse/

aida-specials/festival

ÖSTERREICH

Sölden ist bereit

für den 3. Winter

Pride

Vom 15. bis 22. März 2025 steigt in

Sölden der dritte Winter Pride – eine

Skiwoche für die queere Community.

Hier geht es darum, unter Gleichgesinnten

Spaß auf und abseits der Piste

zu haben. Das Event bietet ein starkes

Line-up aus nationalen und internationalen

Künstler*innen und die perfekte

Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen

oder mit Freund*innen den Frühlingsschnee

zu genießen.

Das Team von rainbowtravel.at,

Österreichs erstem LGBTQ+ freundlichen

Reisebüro unter der Leitung von Alfred

Holzknecht, organisiert dieses Event.

Vom Welcome-Check-in über tägliches

Skiguiding in den Skigebieten von Sölden

und Gurgl bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen

bleibt genug Zeit, die

kulinarischen Highlights der Almhütten

und Bergrestaurants auszukosten.

Host Drag Sindy Sinful aus Innsbruck

und ihre Gast-Queens sind dabei – ob

beim Skifahren, Après-Ski oder bei

den Abendpartys. Neu 2025: Karaoke

mit Betty Pearl Retrodragqueen, eine

Poolparty in der Freizeitarena und

der Hüttenabend auf der legendären

Hühnersteige, diesmal mit DJ Sunshine

aus Hamburg.

Auch Nicht-Skifahrer*innen kommen bei

geführten Wanderungen, Rodelpartien

und Sindy‘s Secret Treasure Hunt auf

ihre Kosten.

Der Schlüssel zu allem sind Eventpässe

oder Einzeltickets, für die, die nur bei

bestimmten Events dabei sein wollen.

Rainbowtravel.at bietet zudem Pakete

mit Unterkunft und Eventpass an – von

Appartements bis zum 5-Sterne-Hotel.

Ein Highlight bleibt der Pride auf der Piste

am Freitagnachmittag, wo die Teilnehmenden

auf Skiern und Snowboards mit

Regenbogenfahnen ins Tal gleiten – ein

besonderes Zeichen für die Community.

Sölden ist bereit für eine bunte Woche

im Schnee!

www.winterpride-soelden.com

FOTO: STEFANIE FIEGL


REISE

FOTO: PIXABAY.COM

Show im Simon Cabaret

FOTO: DAX

FOTO: SIMONCABARETPHUKET.COM

THAILAND

Boote auf Koh Phi Phi

EINE INSEL FÜR ALLE

Sie gehört zu beliebtesten Urlaubsorten in Thailand: Die im Süden des Landes

gelegene Insel Phuket bietet alles, was man sich von Südostasiens LGBTIQ*-

freundlichster Nation vorstellt. Dazu gehören weiße Strände ebenso wie prächtige

Tempel, tropische Wälder, eine typisch thailändische Küche sowie eine lebendige

LGBTIQ*-Szene.

Mit der Einführung der Ehe für alle,

Auftritt einer drallen Dragqueen, die mit

die im Oktober mit der Unterschrift

einer Cowgirl-Nummer das Publikum

des thailändischen Königs endgültig begeistert.

besiegelt wurde, gehört das Land neben

Taiwan und Nepal nun auch formell

QUEERES PARADIES

zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern Von der perfekt inszenierten Show im

Asiens. Dass die Community bereits seit Simon Cabaret bis ins Zentrum von

vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Phukets LGBTIQ*-Szene sind es nur 10

thailändischen Gesellschaft ist, beweist Minuten mit dem Taxi oder Tuk-Tuk. In der

eine von Phukets größten Touristenattraktionen:

Seit über 30 Jahren zieht das genannt - reihen sich zahlreiche queere

Soi Paradise - auch Paradise Komplex

im Küstenort Patong gelegene Simon Bars aneinander, von denen viele mit

Cabaret Abend für Abend tausende eigenen Dragshows um die Gunst der

Besucher an. Während zu den Anfängen Gäste werben. Doch statt drinnen hinter

der Show Thailands „Lady Boys“ noch verschlossenen Türen wird in Patong die

als Kuriositäten galten, ist man nach enge Straße zur Bühne von Dragqueens,

Shows wie Drag Race Thailand und Tänzern und Artisten, die bis spät in die

dem Ankommen der Drag-Kultur im Nacht das Publikum unterhalten. Im

Mainstream inzwischen weiter. Knapp bekannten Klub der Stadt, dem Zag Club,

40 Drags liefern in dem 600 Sitzplätze wird dann vor allem am Wochenende

fassenden Theater dreimal pro Abend ein nach den Shows drinnen weitergefeiert.

gut 80-minütiges Programm, die es Dank

bombastischer Kostüme, beeindruckenden

Bühnenbilder und unterhaltsamen Wer statt Party lieber Ruhe und Erholung

STRÄNDE & NATUR

Choreografien durchaus mit der ein oder sucht, wird auf Phuket ebenfalls nicht

andern Las Vegas-Produktion aufnehmen enttäuscht. Zahlreiche Hotels liegen zum

könnte. Bereits im großen Foyer grüßen Teil abgeschieden an einsamen Stränden

riesige, in Regenbogenfarben schillernde oder - wie am südlich von Phuket Stadt

„Pride“-Buchstaben, die keinen Zweifel gelegenen Cape Panwa, an Hängen

lassen, dass die LGBTIQ*-Community hoch über dem Meer. Das Angebot an

hier präsent ist, der Kuss zweier Männer Hotels reicht dabei von großen Strandhotels

großer Marken wie Marriott oder

während einer rasanten Torero-Nummer

gehört ebenso selbstverständlich zum Dusit bis zu Boutiquehotels und Villen-

Programm wie der selbstironische

Konzepten mit eigenem Pool und jeder

Dragshow im Paradise Complex

Menge Privatsphäre. Zu den schönsten

Stränden der Insel gehören dabei der

Freedom Beach (gleich neben dem

bei der LGBTIQ*-Community beliebten

Patong Beach) sowie die Strände Kata,

Karon und Nai Harn. Für Abwechslung

sorgen Ausflüge zur Insel Ko Phi Phi, zu

Phukets größter Tempelanlage Wat

Chalong oder dem in der Mitte der Insel

thronenden Big Buddha, einer 45 Meter

hohen Statue. Desweiteren laden im

Inselinneren bewaldete Höhenzüge mit

tropischen Dschungellandschaften und

Wasserfällen zum Wandern ein. In dem

kleinen, im Norden der Insel gelegene

Sirinat Nationalpark findet man zudem

einsame Sandstrände, bunte Korallenriffe

und grüne Mangrovenwälder. *dax

www.thailandtourismus.de

www.gothaibefree.com

Als einzige Airline fliegt Condor

während der Wintersaison nonstop

von Deutschland (Frankfurt) nach

Phuket. Zum Einsatz kommt ein

neuer Airbus A330neo mit Economy,

Premium Economy und Business

Class.

www.condor.com


REISE

FOTO: ISTOCK.COM / RACHELMCGRATH

Cape Breton Nationalpark

NOVA SCOTIA

AM ENDE DER WELT

Von der rauen Naturgewalt des Ozeans geprägt, ist die kanadische Provinz Nova Scotia ein

Paradies für Outdoor-Fans. Während die Hafenstadt Halifax mit maritimem Flair punktet, fühlt

man sich auf der Insel Cape Breton beinahe wie am Ende der Welt.

Es ist ein stürmischer Tag an der

Ostküste Kanadas. Steil führen

die Stufen hinauf zur Zitadelle von

Halifax, einer auf einem weithin

sichtbaren Hügel stehenden Festung,

deren Vorgängerbauten seit dem

Gründungsjahr 1749 über der Stadt

thronen. Die heutige Zitadelle mit ihrem

sternförmigen Grundriss stammt aus

der Mitte des 19. Jahrhunderts und war

so konzipiert, um sowohl Angriffe vom

Land als auch vom Wasser abzuhalten.

Die im Zentrum von Halifax gelegene

Festung gehört heute zu Kanadas

National Historic Sites und ist eine Art

lebendes Museum. Dieses lässt während

der Sommermonate die Zeit zwischen

1869 und 1871, als hier das schottische

Highland Regiment 78 stationiert war,

wieder auferstehen. Und so kommt es,

dass dann Dudelsackpfeifer, Soldaten

und Siedler anzutreffen sind, die Touristen

über das Leben und ihre Aufgaben zu

jener Zeit bereitwillig Auskunft geben.

GESCHICHTE DER SEEFAHRT

Die Hauptstadt von Nova Scotia ist

bis heute als Basis der Atlantikflotte

der kanadischen Marine von

großer militärischer Bedeutung und

beheimatet – der Zahl des stationierten

Personals nach – die größte

Militäreinrichtung des Landes.

Im Maritime Museum of the

Atlantic wird die Geschichte

der kanadischen Seefahrt

und ihrer historischen

Meilensteine erzählt. Dazu

gehören die militärischen

Operationen während

der Weltkriege ebenso

wie das Zeitalter der

großen Ozeandampfer,

die im Linienverkehr

zwischen Europa und

Nordamerika verkehrten.

Ein besonderes Kapitel

ist dabei dem Untergang

der Titanic gewidmet,

die im April 1912 etwa

1.100 Kilometer östlich

von Halifax entfernt mit

einem Eisberg kollidierte.

Auf dem Fairview

Cemetery, nicht weit

vom Stadtzentrum

entfernt,

wurden 121

der Opfer

beerdigt.

„Soldat“ in der Zitadelle von Halifax

FOTO: DAX


REISE

FOTO: DAX

FOTO: DAX

Taylor’s Head Beach

Ländliche Idylle in Nova Scotia

BADEN ERLAUBT

Fährt man von Halifax an der touristisch

wenig erschlossenen Ostküste entlang,

findet man kilometerlange Strände,

etwa den mit großen Kieseln bedeckten

Lawrencetown Beach. Hier tummeln

sich vor allem während des Sommers

etliche Surfer, und wer will, kann sich

bei den dort befindlichen Surfschulen

Anzug und Board leihen, loslegen oder

erst mal einen Kurs buchen. Aufgrund

der hohen Wellen und tückischen

Strömungen ist das Schwimmen nur

in ausgewiesenen Zonen möglich, die

von Rettungsschwimmern beaufsichtigt

werden. Entspannter geht es an

Stränden wir dem Taylor’s Head Beach

zu, der an einer ruhigen, geschützten

Bucht liegt und zudem aus feinem,

weißem Sand besteht. Zwar ist das

Wasser an der Küste von Nova Scotia

recht frisch, in den Sommermonaten

brennt die Sonne allerdings nicht

weniger stark als an der deutschen

Nord- oder Ostseeküste, sodass man

locker den ein oder anderen Strandtag

einplanen sollte.

HOCH HINAUS

Zu den Höhepunkten Nova Scotias

zählt ein Besuch des hoch im Norden

gelegenen Cape-Breton-Highlands-

Nationalparks. Die durch den Park

führende Küstenstraße Cabot Trail

gehört zu den spektakulärsten Routen

Nordamerikas. Von hier aus führen

zahlreiche Wanderwege durch den

Nationalpark und man sollte sich schon

zwei oder drei Tage Zeit nehmen, diesen

zu erkunden. Zu den Highlights zählt der

gut sechs Kilometer lange und einfach

zu wandernde Skyline Trail, der durch

Wälder und über grüne Wiesen zu

einem Aussichtspunkt hoch über

dem Meer führt. Von dort blickt man

auf die kurvige Straße des Cabot

Trail und kann mit etwas Glück sogar

die Fontänen der Wale sehen, die

dicht an der Küste vorbeiziehen.

SCHWULE GASTGEBER

Zu einer Umrundung von Cape

Breton gehört zudem ein Stopp

in Louisbourg. Hier, an einem der

letzten Außenposten der Insel,

errichteten die Franzosen im Jahr 1719

eine Festungsstadt, die Kabeljau-

Fischern als Stützpunkt diente und sich

zu einem der wichtigsten Handelshäfen

zwischen Frankreich und der Karibik

entwickelte. Die riesige Anlage wurde in

den 1960er-Jahren zum Teil rekonstruiert

und wird ebenfalls als „lebendes“

Museum mit Darstellern bevölkert. Nur

fünf Autominuten entfernt bietet sich das

kleine Boutique-Hotel North Star für eine

oder besser zwei Übernachtungen an.

Das auf einer Klippe gelegene Haus kam

zu einiger Berühmtheit, als es von dem

britisch-schottischen Designerpaar Colin

Mc Allister und Justin Ryan im Rahmen

der TV-Realityshow Colin & Justin’s Hotel

Hell 2019 renoviert wurde. Das Ehepaar,

das seit über dreißig Jahren zusammen

ist und zwischen seinen Wohnsitzen in

Toronto, London und im Sommer nun

Nova Scotia pendelt, wurde vorher durch

etliche TV Shows, Zeitungskolumnen

und Bücher bekannt. Die Region erinnert

beide an ihre Heimat Schottland. Die

Einsamkeit, die Natur und das Bestreben

der Menschen, die Kultur der Region zu

FOTO: HELLONORTHSTAR.CA

Schwule Gastgeber Colin und Ryan

bewahren, hat beide fasziniert.

Ob sie als schwules Paar hier am

Rande der Zivilisation Probleme hatten?

„Absolut nicht“, sagt Justin. „Das

interessiert die Leute einen Scheiß. Man

war natürlich neugierig auf uns. Da

passierte es schon mal, dass ein alter

Seebär bei uns hereingeschneit ist und

stundenlang seine Geschichten erzählt

hat. Als uns der Hurricane Fiona im

Jahr 2022 traf, war das Dorf zehn Tage

ohne Strom und es war unglaublich,

wie alle zusammengehalten haben.“

Heute erstrahlt das Hotel mit seinen

zwanzig Zimmern in neuem Glanz. In

ihrem Restaurant The Bothy, einer stylish

umgebauten Scheune, werden am

Abend Gerichte der Region mit einem

französischen Touch serviert. Kabeljau

steht dabei ebenso selbstverständlich

auf der Karte wie Hummer, Muscheln

oder Bœuf Bourguignon. Denn auch am

Ende der Welt sollte man auf Genuss

nicht verzichten. *dax

www.novascotia.com


REISE

SCHWEIZ

20 JAHRE AROSA GAY SKI WEEK

Die Arosa Gay Ski Week findet seit 2005 jeweils in der letzten Januarwoche statt und bietet sieben

Tage Winterspaß mit vielen Sonnentagen und besten Schneebedingungen. Das Schweizer Bergdorf gilt

schon lange als gay-friendly Ferienort – die Regenbogenflagge weht als Zeichen dafür während dem

ganzen Winter stolz im Dorfzentrum.

FOTO: AARON COBBETT

2025 lädt der idyllische und gayfriendly Ferienort Arosa in

Graubünden vom 18. bis 25. Januar zur beliebten LGBTIQ*

Skiwoche ein. Seit dem ersten Treffen von ein paar wenigen

Wintersportbegeisterten aus der Community im Jahr 2005 hat

sich die Arosa Gay Ski Week zu einer lebhaften, bunten und

fröhlichen Woche mit einem abwechslungsreichen Programm

und viel Sport entwickelt.

FOTO: JORGE PEREIRA

ALLE SIND WILLKOMMEN!

Aus aller Welt treffen sich seriöse Sportler, Lipstick Lesben, süße

Jungs, heiße Daddys und motivierte Schneehasen in Arosa.

Das 225 Pistenkilometern umfassende Skigebiet von Arosa-

Lenzerheide, beste Schneebedingungen, viele Sonnentage

und über 600 Teilnehmer aus 30 Nationen machen die Arosa

Gay Ski Week zu recht zum beliebtesten europäischen Winter

Pride Festival. Die Arosa Gay Ski Week bietet eine ganze Woche

voller Aktivitäten, Themendinner, Konzerte, Après-Ski, Partys und

natürlich auch großartigem Ski- und Snowboardfahren. Was

die Teilnehmenden unter der Woche machen, steht ihnen total

frei. Gäste, die es lieben, den Hang hinunterzurutschen, können

tagsüber auf den insgesamt 225 Kilometern Pisten brettern und

abends so richtig abfeiern. Falls kein Bock auf den weißen Spaß

im Schnee vorhanden ist, entspannt man sich im Liegestuhl auf

den Berghütten oder in den Spas und Saunen der Hotels.

FOTO: MICHEL POULAIN

ABWECHSLUNG GARANTIERT

Die Arosa Gay Ski Week steht für Spaß und Abwechslung. Arosa

bietet viel mehr als Skifahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für

Winterwanderungen auf gut präparierten Wanderwegen, dazu

Eislaufen, Curling und Langlaufen. Arosa verfügt zudem über

eine große Auswahl an köstlichen Restaurants, sowie heimelige

Berghütten, trendige Klubs und herrliche Spas. Auf dem

Wochenprogramm steht oftmals auch Schneeschuhlaufen,

Schlitteln oder Pferdekutschenfahren durch atemberaubende

Alpenlandschaften. Das wunderschöne Schweizer Alpendorf ist

ein echtes Schmuckstück und bietet vom Schneeabenteuer

bis zum leckeren Essen, von abendlichen Partys bis zu Ruhe-

Oasen für alle etwas. In Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus

werden eine große Auswahl an schwulenfreundlichen Partnerhotels,

Chalets und Appartements angeboten. Bei Buchungen

auf der Website ist der Event-Pass mit allen Eintritten zu Partys

und Events bereits enthalten. *dax

18. – 25.01.; Arosa Gay Ski Week 2025

www.ski.lgbt

FOTO: AARON COBBETT

FOTO: AARON COBBETT


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN

CIVITAVECCIA

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Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)

www.spartacus.cruises


REISE

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

LOS CABOS

Bucht von Cabo San Lucas

EIN STÜCK VOM

PARADIES

Die im Süden der mexikanischen Halbinsel Baja California gelegene Region mit

luxuriösen Strandhotels, charmanten Städtchen und einer großartigen Natur

gilt bei europäischen Mexiko-Fans als Geheimtipp. Dank einer neuen Nonstop-

Verbindung mit Condor ab Frankfurt könnte sich das bald ändern.

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

Wal in der Baja California

Für Karlos war es Liebe auf den ersten Blick.

Als der heute 42-jährige Mexikaner im

Jahr 2004 zum ersten Mal nach Los Cabos

kam, war er von der Region fasziniert. Zehn

Monate verbrachte er an der Südspitze

der Halbinsel Baja California, an der der

raue und kühlere Pazifik auf den warmen

Golf von Kalifornien trifft, bevor es ihn

damals weiterzog. Viele Jahre lebte und

arbeitete der freie Fotograf in den USA,

unter anderem in Las Vegas, bevor er Ende

2022 wieder nach Los Cabos zurückkehrte.

„Ich wollte immer zurück ans Meer“, erzählt

Karlos bei einem Drink im Chandelier’s

Night Club in Cabo San Lucas. Der im

ersten Stock eines unscheinbaren Hauses

beheimatete Klub ist das Epizentrum

der lokalen LGBTIQ*-Szene. Hier treten

an den Wochenenden zu später Stunde

Dragqueens und Stripper auf und es wird

bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

„Cabo San Lucas ist bekannt als Party-

Stadt mit jeder Menge Bars, Diskotheken

und einem ausschweifenden Nachtleben“,

so Karlos. Besonders während des Spring

Break sei das Städtchen fest in der Hand

amerikanischer Studenten. „Das schwule

Nachtleben beschränkt sich jedoch auf

das Chandelier’s – mit mexikanischen

LGBTIQ*-Hochburgen wie Puerto Vallarta

oder Guadalajara darf man Los Cabos

nicht vergleichen, dafür hat die Region

anderes zu bieten“, erklärt Karlos. „Aufgrund

ihrer Lage fühlt man sich auf Baja

California wie auf einer echten Insel, wo

man viele Probleme, von denen man auf

dem mexikanischen Festland hört, nicht

kennt“, so Karlos. „Hier kann ich problemlos

nach Mitternacht durch die Stadt laufen,

ohne Angst vor Kriminalität zu haben.

Als schwules Paar fühlt man sich in Los

Cabos nicht nur sicher, sondern immer

auch herzlich willkommen.“ Schon seit

einigen Jahren setzt das Tourismusbüro

der Region auf LGBTIQ*-Tourismus und

wirbt vor allem um Gäste aus den USA.

Während eines Symposiums im Juni 2023

kamen internationale LGBTIQ*-Tourismusexperten

hierher, um sich mit lokalen

Anbietern wie Hotels und Veranstaltern

auszutauschen.

PARTYMEILE AM STRAND

Zentraler Anlaufpunkt in Cabo San Lucas

ist für die meisten Urlauber die an einer

sichelförmigen Bucht gelegene Playa el

Médano, um die herum sich Hotel- und

Resortanlagen wie das Corazón Cabo

Resort & Spa oder das ME Cabo by Meliá

drängeln. Dank seiner geschützten Lage

ist der Strand beliebt bei Wassersportlern

und Schwimmern: Von Jetski über

Parasailing bis zu Schnorcheln ist hier alles


REISE

Altstadt von San José del Cabo

FOTO: DAX

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

FOTO: DAX

FOTO: KARLOSPHOTO.COM

Draqueen beim Los Cabos Pride

Kunstmarkt in San José del Cabo

Nationalpark Cabo Pulmo

möglich – nur zum Surfen sollte man an

andere Strände gehen. Zudem hat man

von hier aus den besten Blick auf den im

Meer stehenden Felsbogen El Arco, eines

der Wahrzeichen von Los Cabos. In den

Beach-Klubs der Hotels sorgen DJs für

entspannte Musik, während fliegende

Händler ihre Waren an den Mann bzw. die

Frau bringen wollen. Andere Strandbars

wie Mango Deck unterhalten die Gäste

mit Partymusik und Events - etwas einem

Push-up-Contest für „echte Kerle“. Die

Partymeile an der Playa el Médano, die

zum Teil durchaus an Mallorca erinnert,

setzt sich in den Straßen hinter dem

Strand fort. Hier buhlen unzählige Bars mit

billigen Drinks um die Gunst des zumeist

jungen amerikanischen Publikums. Zudem

ist Cabo San Lucas ein zentraler Ausgangspunkt

für Ausflüge in die Umgebung,

etwa zu einer Segeltour entlang der Küste

samt Bade- und Schnorchelstopp oder

für einem Tagestrip in die nahe gelegenen

Berge mit Wanderwegen zu erfrischenden

Wasserfällen. „Viele amerikanische

Urlauber verlassen ihr All-inclusive-Resort

kaum und haben keine Ahnung, was die

Region zu bieten hat“, so Karlos. Seiner

Meinung nach sollte man ein paar Tage

in einem Resort ausspannen und sich

dann ein Auto mieten, um die Umgebung

zu erkunden. „Auch ich fahre mit meinem

Freund manchmal einfach drauflos, um

einsame Strände zu entdecken, etwa in

der Gegend um Los Cerritos. Hier ist man

dann völlig unter sich.“

KUNST FÜR ALLE

In der Hauptstadt San José de Cabo

trifft man auf authentisch mexikanisches

Flair. 1730 wurde die Stadt als Mission von

Jesuiten gegründet. Mit ihren Kolonialbauten

und engen Straßen ist die Altstadt

ein schönes Kontrastprogramm zur

Partymeile in Cabo San Lucas. Besonders

am Donnerstagabend, wenn rund um

die Plaza Mirajes zwischen 17 und 21 Uhr

ein großer Kunstmarkt stattfindet, ist ein

Stadtspaziergang ein echtes Erlebnis.

Neben etlichen lokalen Künstlern, die ihre

Werke beim „Art Walk“ anbieten, finden

sich in den Gassen der historischen

Altstadt zahlreiche Galerien, ultraschicke

Boutiquen und viele Restaurants.

WALE, HAIE UND KAKTEEN

An Stränden gibt es in Los Cabos keinen

Mangel, allerdings herrschen auf der

Pazifikseite jede Menge tückische Strömungen,

die das Schwimmen unmöglich

machen. Entlang des „Korridors“, der die

beiden Hauptorte San José de Cabo und

Cabo San Lucas miteinander verbindet,

finden sich Dutzende von Luxusresorts,

deren Strände jedoch nicht zum Baden

geeignet sind. Nur an Karlos’ Lieblingsstrand

Chileno sowie der Playa Santa

Maria ist es möglich, zu schwimmen

und zu schnorcheln. Am Golf von Mexiko

und der Sea of Cortez, die sich zwischen

der Ostküste der Baja California und

dem mexikanischen Festland erstreckt,

ist das Wasser wärmer und das Meer

deutlich ruhiger. Zudem ist der Golf

berühmt für seinen Fischreichtum und

die große Anzahl an Meeressäugern. Je

nach Jahreszeit tummeln sich in den

Gewässern Seelöwen, Delfine, Orcas, Finn-,

Grau-, Pott-, Blau- und Buckelwale sowie

Meeresschildkröten, Walhaie, Pazifische

Riesenmantas, Hammerhaischulen und

große Schwärme von Makrelen, Thunfischen

oder Doraden. Der Meeresnationalpark

Cabo Pulmo mit einem der ältesten

Korallenriffe Nordamerikas liegt etwa

hundert Kilometer von Cabo San Lucas

entfernt und ist ein Muss für alle, die die

Unterwasserwelt lieben. Während man im

Nationalpark als Schnorchler zum Beispiel

Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung

sowie große Fischschwärme beobachtet,

können Taucher auch auf Tuchfühlung

mit bis zu drei Meter großen Bullenhaien

gehen. Wer lieber trocken bleibt,

bekommt zwischen Dezember und April

mit ziemlicher Sicherheit verschiedene

Walarten vors Gesicht, unter anderen

kommen dann Tausende von Buckel- und

Grauwalen mit ihrem Nachwuchs in die

Sea of Cortez. *dax

www.visitloscabos.travel/lgbt


REISE

SEATTLE

FOTO: VISIT SEATTLE

FOTO: DAX

NAH AN

DER NATUR

Mount Rainier

Neben Los Angeles und San Francisco gehört Seattle zu den queersten Metropolen

an der US-Westküste. Außer der Vorliebe für alternative Szenespots verbindet die

LGBTIQ*-Community eine große Liebe zur Natur, die sich in der Region von ihrer

spektakulärsten Seite zeigt.

Auch nach über sechzig Jahren seit der Gipfel des Schichtvulkans Mount

der Eröffnung enttäuscht der Blick von Rainier knapp 4.400 Meter in die Höhe.

Seattles Wahrzeichen nicht. Wer sich auf Der gleichnamige Nationalpark bietet

der Aussichtsplattform der Space Needle insgesamt 480 Kilometer Wanderwege

in 158 Meter Höhe den Wind um die

durch grünen Regenwald, tiefe Schluchten

und blühende Bergwiesen, auf denen

Nase wehen lässt, erlebt ein Panorama,

wie es nur wenige US-Städte bieten sich Streifenhörnchen und Murmeltiere

können. Natürlich sind da zum einen die tummeln.

Wolkenkratzer von Downtown, die sich

glitzernd in den Himmel recken. Zu Füßen WIR SIND SCHWUL

des futuristischen Aussichtsturms, der Seattles Bars und Klubs findet man

zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, hauptsächlich im Stadtteil Capitol Hill,

liegen mit den Ausstellungsräumen für der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt

die Werke des Glaskünstlers Dale Chihuly ist. Entlang der Straßen Broadway, Pike

und dem von Frank Gehry entworfenen und Pine finden sich neben queeren Bars

Museum of Pop Culture gleich zwei weitere

Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber Shops. Zu den Klassikern gehört dabei das

etliche Hipster-Cafés, Restaurants und

das eigentlich Spektakuläre ist die Natur, in einer ehemaligen Tankstelle aus den

die Seattle umgibt. Bei klarem Wetter kann 1930er-Jahren beheimatete „Pony“, dessen

Einrichtung aus allen Ecken „Wir sind

man von hier nicht nur über den Lake

Union und die Elliott Bay mit ihren Inseln schwul“ zu schreien scheint. Die Dichte

blicken, sondern erkennt am Horizont die an queeren Bars lädt dazu ein, zwischen

Berge der Kaskadenkette, die Olympic den Lokalen hin und her zu wechseln.

Mountains sowie die schneebedeckten Im „Diesel“ stößt man beispielsweise in

Vulkangipfel von Mount Baker und

lockerer und freundlicher Atmosphäre

Mount Rainier.

vor allem auf bärtige Kerle und Bären,

während man zu späterer Stunde im

KÜSTE, REGENWALD & GLETSCHER

„Eagle“ eher das Abenteuer sucht. Das

Die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen,

die man von Seattle aus in Studenten und Sportstudio-Gänger – was

„Union“ ist dagegen eher ein Treffpunkt für

weniger als drei Stunden erreichen kann, einen nicht davon abhalten sollte, dort

ist beeindruckend. Nördlich von Seattle mal vorbeizuschauen. Liebhaber von

liegen zum Beispiel die San Juan Islands, Dragshows können in der „Queer/Bar“

auf denen man wandern, Kajaken und zu vorbeischauen, und wer in einem Klub

Bootsfahrten starten kann, um Killerwale abtanzen möchte, für den hat der „Cuff

zu beobachten. Der im Westen auf einer Complex“ am Wochenende seine Türen

abgelegenen Halbinsel gelegene Olympic geöffnet.

National Park ist vor allem für seine wild

zerklüftete Küste, seinen gemäßigten

PRIDE IM JUNI

Regenwald sowie seine von Gletschern Am letzten Juniwochenende führt die

bedeckten Berge bekannt. Zwei Autostunden

südlich von Seattle ragt dagegen 4th Avenue durch Downtown,

Parade des Seattle Pride entlang der

bevor

der Tag in einem Pride Fest am Seattle

Center nahe der Space Needle endet.

Zum Auftakt der Pride Week findet am

ersten Samstag im Juni in dem in Capitol

Hill gelegenen Volunteer Park der Seattle

Pride in the Park statt – ein Kulturfestival

mit Konzerten, Kunstperformances und

vielem mehr.

FLIEGENDE FISCHE

Ein Besuch des Pike Place Market gehört

zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.

Größte Attraktion ist der Fischstand

am Eingang des 1907 eröffneten Marktes,

bei dem die Händler die gekaufte Ware

sich gegenseitig in hohem Bogen durch

die Luft zuwerfen. Zudem findet man hier

zahlreiche kleine Stände, Bäckereien, Eisdielen

und Restaurants sowie den ersten

Laden des heutigen Kaffee-Imperiums

Starbucks, der am Pike Place Market 1971

eröffnet wurde und schon von Weitem an

einer langen Warteschlange zu erkennen

ist. Es ist der Moment, in dem man sich am

liebsten wieder in die Abgeschiedenheit

der Wildnis zurückwünscht. *dax

www.seattle.org

FOTO: DAX

Fischverkäufer am Pike Place Market


Du solltest Dein Outing häufiger ausleben.

Dank unseres traumhaften Wetters, dem wunderschönen Meer,

unserer diversen Musik- und Kunstszene, sowie unserer offenherzigen

Gastfreundschaft wirst Du Dich absolut wohlfühlen, bei uns in

Key West Tag und Nacht auszugehen.

fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14


EROTIK

NACHGEFRAGT

Adam Snow:

„ICH LIEBE ES, DRAUSSEN ZU SEIN!“

Geboren wurde der bärtige Vollerotik-Star einst in North Dakota, inzwischen ist er weltweit bekannt. Adam Snow ist einer der

populärsten Tops der Branche und Aushängeschild von CARNAL+. Für uns hatte er etwas Zeit.

Du hast schon an vielen Orten gelebt,

darunter in Paris und Tennessee.

Welche Erinnerungen daran schätzt du

am meisten?

Es ist schwer, nur einen Ort auszuwählen,

denn ich habe an jedem so viele

Lebenserfahrungen gemacht. Ich habe

einige lustige Erinnerungen daran, wie ich

als Kind in den Bergen von Tennessee und

Virginia auf Weinreben geschaukelt habe.

Als ich 17 Jahre alt war und in Key West,

Florida, lebte, habe ich meinem Großonkel

mein Handy in die Hand gedrückt und bin

in einem Jachthafen ins Wasser gesprungen,

um einen Hai für das Foto zu fangen.

Das war natürlich, bevor Mobiltelefone so

schnell und smart waren wie heute, also

zeigt das Foto, das er gemacht hat, eine

halbe Coladose und dahinter sieht man

mich verschwommen im Wasser, wie ich

nach dem Hai greife. Auf dem nächsten

Foto sieht man den Hai wegschwimmen

sowie die Hälfte meines Arms. Als mein

Großonkel mir die Fotos zeigte, musste

ich lachen. Er sagte, er sei erschrocken

gewesen und hätte nicht erwartet, dass

ich einem Hai hinterherspringen würde!

Wie oft pro Woche trainierst du? Dein

Körper ist wirklich beeindruckend.

Vielen Dank, und meine Antwort wird

dich vielleicht überraschen: Früher bin

ich fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio

gegangen. Dann war ich im Februar

2020 zur Hochzeit einiger Freunde auf

Maui eingeladen und habe aufgehört,

regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen.

Ich bin aus meiner Routine geraten, dann

kam Covid und alles kam zum Erliegen.

Ich habe auch mit einem Freund trainiert,

aber der ist weggezogen. Dadurch habe

ich wirklich den Sinn für den Fitnessalltag

verloren. Zum Glück bin ich auf dem Bau,

bin immer sehr aktiv in der Natur und

habe viel Sex. Heutzutage besteht mein

„Fitnessprogramm“ also aus Wanderungen

im Freien, Radtouren und viel Sex. Ich

habe immer noch meine Mitgliedschaft

im Fitnessstudio, nutze sie aber mehr

für die Sauna als für das eigentliche

Gewichtheben wie früher.

Orten herum, um meinen OnlyFans tolle

Ausblicke zu bieten. Ich hoffe, immer mehr

Luftvideos in meine Arbeit einbeziehen zu

können, weil ich immer mehr Orte zum

F*cken im Freien entdecke.

Wann hast du bei CARNAL+

angefangen?

Ich habe zum ersten Mal von CARNAL+

gehört, als ich 2021 auf Mykonos bei einer

Veranstaltung namens Xlsior gearbeitet

habe. Ich war dort und drehte für die

Nachtpartys. Eines Tages ging

ich zufällig an den Strand und traf dort

diesen total heißen Kerl. Wir hatten Sex,

während eine Menge Leute zusahen.

Danach kam jemand auf mich zu und

sagte, er würde mich gerne dem Besitzer

von CARNAL+ vorstellen. Er dachte, ich

könnte gut zu ihnen passen. Also hatte

ich ein paar Monate später ein Model-

Interview mit ihnen und bin dann zu

meiner ersten Szene geflogen. Es war das

dritte Studio, für das ich gearbeitet habe,

aber das beste Erlebnis von allen. Mir

wurde ein Exklusivvertrag angeboten und

das wars. Seitdem bin ich bei ihnen.

Was gefällt dir an diesem Studio am

besten?

Legrand hat viel Zeit und Energie darauf

verwendet, diese erstaunliche Gruppe

von Menschen zu kuratieren, die super

zusammenpassen. Die Zusammenarbeit

mit allen macht mir Spaß, wir haben Spaß

am Set, wir bekommen tolle Inhalte vor

den Kameras und wir haben auch abseits

der Kamera und hinter den Kulissen jede

Menge Spaß. Die Crew ist großartig und

ich habe wirklich das Gefühl, bei meiner

Wunschfamilie zu sein, wenn ich dort bin.

Es ist anders als jedes andere Studio, mit

dem ich zusammengearbeitet habe.

Gibt es Lieblingsschauspieler, mit

denen du zusammenarbeiten möchtest

– oder dies bereits getan hast?

Eigentlich habe ich viele Lieblingsschauspieler.

Eddie Patrick, Felix Fox, Kosta Viking,

Cole Blue, Baxx, Grant Ducatti und Bastian

Karim, um nur einige meiner Favoriten

zu nennen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet

habe. Was die Leute

betrifft, mit denen ich zusammenarbeiten

möchte: Ich war einmal in einer Gruppe

mit Hazel Hoffman, aber ich würde gerne

ein „Einzelgespräch“ mit ihm führen. Und

dann ist da noch dieser sehr sexy Typ,

den ich erst kürzlich am Strand getroffen

habe und der OnlyFans macht. Sein

Name ist Christopher und er hat bislang

noch mit niemandem zusammengearbeitet.

Ich hoffe, dass ich sein erster

Drehpartner sein kann.

Stichwort Outdoor-Sport.

Ich liebe es, draußen zu sein! […]

Drohnen sind auch mein Hobby,

deshalb fliege ich mit meinen immer

an diesen coolen, abgelegenen

FOTO: CARNAL+

*Interview: Michael Rädel

https://linktr.ee/AdamSnowXXX,

carnalplus.com


.com


ADVERTORIAL

OFFENER UMGANG

MIT HIV

in Partnerschaften und

freundschaftlichen Beziehungen

In der heutigen Zeit, in der Liebe und

Partnerschaften vielfältiger denn je

sind, gewinnt auch der offene Umgang

mit HIV in zwischenmenschlichen Beziehungen

zunehmend an Bedeutung.

Statt sich aus Angst und Scham in

Schweigen zu hüllen, tritt die Offenheit

mit dem eigenen HIV-Status in den

Vordergrund.

Maßgebend für diese positive Entwicklung

ist vor allem das Wissen, dass

heutzutage auch mit HIV ein gutes und

langes Leben möglich ist und das Virus

unter erfolgreicher Therapie selbst bei

ungeschütztem Sex nicht übertragen

werden kann.

1, 2

Enttabuisierung von HIV

HIV war lange ein Tabuthema, über das

man ungern sprach – auch nicht mit

Menschen aus dem nahen Umfeld. Die

Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung

führte dazu, dass Menschen mit

HIV sich sogar vor denjenigen versteckten,

die ihnen am nächsten standen.

Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf

das individuelle Wohlbefinden und die

mentale Gesundheit, sondern konnte

auch zu Missverständnissen in der

Kommunikation bis hin zum persönlichen

Rückzug führen.

Doch die Zeiten haben sich verändert:

Eine zunehmende Anzahl von Menschen

geht mittlerweile offen mit ihrem

HIV-Status um und setzt damit nicht

nur ein Zeichen gegen Stigmatisierung

und Diskriminierung, sondern auch für

einen selbstbewussten Umgang mit HIV.

Menschen, die ihren HIV-Status nicht

mehr bewusst verheimlichen oder sogar

offen teilen, tragen zu einer Kultur des

Mitgefühls bei, die das Fundament für

gesündere Beziehungen und Freundschaften

legt.

Angst vor ungewolltem Outing?

Manche Menschen befürchten, von

ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen

oder diskriminiert zu werden, wenn ihr

positiver HIV-Status bekannt wird. Dies

kann zu einem Druck führen, ihre Infektion

geheim zu halten. Diese Angst kann

mit psychischem Stress verbunden sein,

der unter Umständen Schlafstörungen

oder gar Depressionen auslösen kann.

Häufig führt die Sorge vor einer

ungewollten Offenlegung auch dazu,

dass die Medikamente versteckt werden,

damit unerwarteter Besuch aus dem

Freundeskreis oder der Familie sie

nicht sehen kann. Oder aber die leeren

Medikamentenverpackungen werden

nicht im eigenen Hausmüll, sondern an

einer weit von der eigenen Wohnung

entfernten Stelle entsorgt, damit die

Menschen aus der Nachbarschaft sie

nicht entdecken. Wenn man bei sich

solche Verhaltensweisen bemerkt, ist

ein offenes Gespräch dazu mit dem/der

HIV-Schwerpunktärzt*in sehr hilfreich, um

gemeinsam Lösungen zu finden.

Zudem ist ein gutes Wissen um die

erfolgreiche Behandlung von und das

moderne Leben mit HIV essentiell, denn

es kann helfen, Vorurteile abzubauen

und durch einen offenen Umgang das

Verständnis für die Lebenssituation von

HIV-positiven Menschen fördern.

Offene Kommunikation

Ehrlichkeit im Umgang mit dem HIV-

Status erfordert es auch, über Ängste

und Bedenken zu sprechen. Offene

Gespräche ermöglichen beiden Seiten,

Missverständnisse zu vermeiden. Der

Austausch über die medizinische

Behandlung und die psychische Verfassung

sind hilfreich, um sich gegenseitig

zu unterstützen.

Die Bereitschaft für einen offenen

Umgang mit HIV liegt nicht nur in

den Händen von Menschen mit HIV,

sondern hängt auch maßgeblich vom

gesellschaftlichen Umfeld ab. In einer

Gesellschaft, in der eine HIV-Infektion

nicht mehr als Grund für Diskriminierung

und Stigmatisierung herangezogen wird,

schaffen wir ein Umfeld, in dem sich

Menschen mit HIV nicht mehr verstecken

müssen. Offenheit im persönlichen

Umfeld kann auch andere Menschen

dazu ermutigen, ebenfalls ihre Geschichten

zu teilen und somit eine Kette der

Unterstützung zu schaffen.

Eine neue Ära der Beziehungen

Der offene Umgang mit HIV in Partnerschaften

und Freundschaften markiert

eine neue Ära der Beziehungen, in

der Selbstliebe und Kommunikation

noch wichtiger werden. Indem wir

unsere eigenen Ängste überwinden

und uns selbst akzeptieren, legen wir

den Grundstein für tiefe und erfüllende

Verbindungen mit anderen Menschen

– egal ob in Form von Freundschaften,

Partnerschaften oder allen anderen

zwischenmenschlichen Beziehungen.

Weitere Informationen zum Leben mit

HIV sowie persönliche Geschichten von

HIV-positiven Menschen findest du

unter www.livlife.de

Unterstützt von ViiV Healthcare

Referenzen:

1 Eisinger et al., HIV Viral Load and

Transmissibility of HIV Infection –

Undetectable Equals Untransmittable,

JAMA February 5, 2019 Volume 321,

Number 5 (Reprinted), 451–452.

2 European AIDS Clinical Society Guidelines,

Version 12.0 Stand October 2023.

NP-DE-HVU-ADVR-240010


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