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HAMBURG | BREMEN | HANNOVER
DEZEMBER 2024 / JANUAR 2025 | HEFT 338
WEIHNACHTEN
GESCHENKIDEEN
fürs Fest
GEBURTSTAG
60 Jahre HAPE
KERKELING
REISE
SCHÖNE ZIELE
für eine Auszeit
vom Alltag
KULTUR
Musik, Theater, Kunst &
Tanz im Winter
MR. LEATHER HAMBURG I THE BLESSED MADONNA I CASCADA I KYLIE MINOGUE
SENSATIONAL
STUNNING
SEXY
ADULT THEMES 16+
FREAK OUT ®
VARIETÉ-EXTRAVAGANZA
„TIME TO FREAK OUT! –
…umwerfend und aufregend!“ Hinnerk
„Das ist ein Abend zum Ausflippen
und aus sich Rauskommen“ NDR 90,3
FOTO: SIMON BRACHMANN
21.3. – 27.4.2025
im HANSA-Theatersaal
Tickets: freak-out-variete.de
WELCOME TO WONDERLAND... BOOGIE WONDERLAND!
Das DISCO-VARIETE-INFERNO
aus Sydney!
„WELTKLASSE AKROBATIK!“
Hamburger Abendblatt
„SPEKTAKULÄRE SHOW...“
Hamburger Morgenpost
7.5. - 29.6.2025
im HANSA-Theatersaal
Tickets: velvettheshow.de
FOTO: DANIEL LINNET
Intro 3
INHALT
4 Szene
10 Norddeutschland
12 Style
13 Weihnachten
20 Kultur
SANTA PAULI
Kylie Minogue:
„Ein schöner Unfall“
IMPRESSUM
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
KONTAKT:
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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,
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München: redaktion@leo-magazin.de
REDAKTION:
Mitarbeiter*innen: Michael Rädel (rä), Steffen Rüth,
Dirk Baumgartl (dax), Christian K. L. Fischer (fis), Michael
Krawczyk (mk), Christian Knuth (ck), Jonathan Fink
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,
www.sprachdesign.de
Artdirector: Janis Cimbulis
Grafik: Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova
COVER: FXQuadro, Istockphoto.com
Menschen mit Sorgen
im Ohnsorg
FOTO: SINJE HASHEIDER
Musik
Film
Buch
Reise
Erotik
Karim Aïnouz –
Motel Destino
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Berlin: Christian Fischer (cf):
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Ende der Welt
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ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,
Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird
die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden
Monats abgebucht.
Wir wünschen allen Leser:innen
entspannte und besinnliche
Weihnachtstage, eine schöne
Bescherung und einen guten
Rutsch in ein glückliches und
spannendes neues Jahr.
Wir freuen uns darauf, Euch
2025 gesund und munter
wiederzusehen – online, in der
Filiale, in St. Georg.
Frohes Fest!
Euer Haspa Team
Lange Reihe 14
haspa.de
4 Szene
INTERVIEW
MR LEATHER PACKT AN
Alex ist seit August dieses Jahres Mister Leather Hamburg und setzt sich leidenschaftlich für die
Förderung und Vernetzung der Fetisch-Szene in Hamburg ein. Im Gespräch teilt er seine Erfahrungen,
Visionen und die Herausforderungen, vor denen die Szene steht.
Wie fühlt es sich an, diesen Titel zu tragen,
und was sind deine Hauptaufgaben?
Es ist eine Ehre und eine große Verantwortung.
Als Mister Leather Hamburg
repräsentiere ich zusammen mit Mister
Fetisch Hamburg nicht nur unseren Club.
Wir repräsentieren die Leder- und
Fetischszene der Stadt. Ich sehe es als
ehrenamtliche Aufgabe, bei der ich viel
Zeit, oft auch eigenes Geld, aber auch viel
Leidenschaft investiere. Es geht darum,
eigene Veranstaltungen zu organisieren,
andere Veranstaltungen zu promoten und
zu unterstützen, Menschen zu vernetzen
und die Vielfalt unserer Szene sichtbar zu
machen.
FOTOS: MSC-HAMBURG.DE
Du betonst das Ehrenamtliche an deiner
Tätigkeit. Warum ist dir das so wichtig?
Viele Menschen realisieren nicht, wie viel
Arbeit hinter den Kulissen stattfindet. Ob es
nun Stammtische für Puppies im MHC,
Rubber-Fans bei schwarz & eng im
Toms oder Leder-Liebhaber auf dem
Leather Social im Kytie Voo sind – all diese
Veranstaltungen werden von engagierten
Personen in ihrer Freizeit organisiert. Ich
möchte die Wertschätzung für diese Arbeit
erhöhen und zeigen, dass unsere Szene
von vielen leidenschaftlichen Menschen
getragen wird.
Wie würdest du die aktuelle Situation der
Fetisch-Szene in Hamburg beschreiben?
Hamburg hat eine lebendige und
vielfältige Szene. Wir haben zwar nicht
die Größe von Berlin, aber dafür eine
engere Gemeinschaft. Es gibt zahlreiche
Veranstaltungen und Treffpunkte, die von
unterschiedlichen Gruppen organisiert
werden. Mein Ziel ist es, diese Gruppen
zusammenzubringen und Synergien zu
schaffen, damit wir gemeinsam wachsen
können.
Du hast erwähnt, dass ihr das traditionelle
Leder-Treffen in ein Fetisch-Treffen
umgewandelt habt. Was war der Grund
dafür?
Wir haben erkannt, dass die Zeiten sich
ändern und wir uns öffnen müssen.
Nur mit Leder-Leuten bekommen wir
keine volle Veranstaltung mehr. Daher
haben wir beschlossen, auch andere
Fetisch-Gruppen wie die Puppies und
Rubber-Fans einzuladen. Das war anfangs
nicht einfach, und es gab auch Bedenken
von einigen, die an alten Traditionen
festhalten wollten. Aber letztendlich haben
wir dadurch eine dynamischere und
vielfältigere Veranstaltung geschaffen.
Wie reagieren die etablierten
Mitglieder der Leder-Szene auf diese
Veränderungen?
Es gibt unterschiedliche Meinungen. Einige
sind skeptisch und befürchten, dass die
Leder-Kultur an Bedeutung verliert. Andere
sehen die Notwendigkeit zur Öffnung
und unterstützen uns. Wir versuchen,
transparent zu kommunizieren und zu
zeigen, dass es nicht darum geht, das
Leder zu verdrängen, sondern die Szene zu
erweitern und für neue Mitglieder attraktiv
zu machen.
Welche Rolle spielen die jüngeren Generationen
in der Szene?
Eine sehr wichtige! Die Puppies zum Beispiel
sind ein Phänomen. Sie ziehen viele
junge Leute an und bringen frischen Wind
in die Szene. Diese jungen Menschen sind
oft neugierig und offen für verschiedene
Fetische. Indem wir ihnen eine Plattform
bieten, schaffen wir auch Nachwuchs für
andere Bereiche wie Leder oder Rubber.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit
mit anderen Gruppen und
Organisationen?
Sehr positiv. Wir arbeiten eng mit verschiedenen
Clubs und Veranstaltern zusammen.
Der „Hamburg Fetish Crawl”, der von
Ingo, Felix, Jens & Kim ins Leben gerufen
wurde, wird nach neun Jahren an uns,
eine Gruppe aus verschiedenen Fetisch-
Leuten, vertrauensvoll übertragen. Diese
Tradition wollen wir würdevoll aufrecht
erhalten. Das mache ich allerdings nicht
als „Mister Leather Hamburg”, sondern
als Teil eines privaten Freundeskreis der
Hamburger Fetisch Szene. Auch mit heterosexuellen
Fetisch-Gruppen suchen wir
den Austausch. Es geht darum, Barrieren
abzubauen und voneinander zu lernen.
Welche Veranstaltungen stehen in
nächster Zeit an?
Wir wollen regelmäßig das „Kinkfusion
Fetish Social“ organisieren. Hier können
Szene 5
GESUNDHEIT
IN HAMBURG
sich Fetisch-Interessierte in entspannter Atmosphäre
austauschen. Außerdem würde ich gerne in Kooperationen
mit anderen Events, ein Fetisch-Wochenende in Hamburg
etablieren. Dabei wollen wir auch Workshops und Informationsveranstaltungen
anbieten.
Aber das ist alles noch eine Idee und ist noch in der Planung.
Natürlich gibt es weiterhin das „schwarz & eng“ und die
neuen Termine für das „Leather Social Hamburg”, organisiert
von Arian und meinem Schärpenvorgänger Christian,
werden für 2025 auch bald veröffentlicht.
Wie siehst du die Zukunft der Fetisch-Szene in Hamburg?
Ich bin optimistisch. Wir haben eine engagierte
Gemeinschaft und viele Menschen, die bereit sind, sich
einzubringen. Wenn wir es schaffen, offen zu bleiben und auf
die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen einzugehen,
können wir die Szene nachhaltig stärken. Es geht darum,
Tradition und Moderne zu verbinden und einen Raum zu
schaffen, in dem sich jeder willkommen fühlt.
Gibt es abschließend etwas, das du unseren Lesern mit
auf den Weg geben möchtest?
Ja, ich möchte alle einladen, die zahlreichen Veranstaltungen
zu besuchen und die Vielfalt der Hamburger
Fetisch-Szene kennenzulernen. Egal ob man schon lange
dabei ist oder einfach nur neugierig – wir freuen uns über
jeden, der Interesse hat. Und ich möchte noch einmal
betonen, wie wichtig das Engagement jedes Einzelnen ist.
Gemeinsam können wir viel bewegen. Und nur wenn man
die Veranstaltungen auch besucht und unterstützt, bleiben
diese auch bestehen.
*Interview: Christian Knuth
INFO
Kinkfusion Fetish Social: Ein regelmäßiges Treffen
für Fetisch-Interessierte in entspannter Atmosphäre.
Termine: msc-hamburg.de
ÄRZTE
■ Dr. med. Andreas Britz
Facharzt für Dermatologie und
Venerologie, Haut- und Lasertherapie –
kosmetische-ästhetische Dermatologie,
Alfredstraße1 1, & 44809812,
praxisklini@dr-britz.de
www.dr-britz.de
■ Dammtorpraxis, Dr. Linnig,
Allgemeinmedizin, Reise-Medizin, HIV,
Hepatitis, STD,
Damnmtorstr. 27, & 35715638,
www.dammtorpraxis.de
■ ICH Grindel,
Dr. med. Thomas Buhk,
Dr. med. Stefan Fenske,
Dr. med. Guido Schäfer,
All gemeine und Innere Medizin, HIV,
Hepatitis, STD,
Grindelallee 35, & 4132 420,
www.ich-hamburg.de
■ ICH Stadtmitte,
Dr. med. Axel Adam,
Stefan Hansen,
PD Dr. med. Christian Hofmann,
Dr. med. Michael Sabranski,
Dr. med. Carl Knud Schewe,
Allgemeine und Innere Medizin, HIV,
Hepatitis, STD,
Glockengießerwall 1,
& 28004200,
www.ich-hamburg.de
■ Medizinisches Versorgungszentrum
Hamburg,
Prof. Andreas Plettenberg,
Dr. Albrecht Stoehr,
Prof. Jörg Petersen,
Dr. Peter Buggisch,
HIV, Hepatitis, STD, Infek tiologie,
Lohmühlenstr. 5, Am AK St. Georg
Haus L, & 28407600,
www.ifi-medizin.de
■ Urologische Praxis
Oliver Neubauer,
Facharzt für Urologie,
Herthastr. 12, & 64224500,
www.urologe-hamburg.com
■ Josef Stuch, Dr.
All gemeinmedizin,
Ida-Ehre-Platz 12, & 37510060
■ Dr. med. Martin Eichenlaub,
Facharzt für Neurologie,
Nervenheilkunde, Psychiatrie u.
Psychotherapie,
Elbgaustr. 112., & 841084,
www.nervenarzt-eichenlaub.de
■ Dr. Roy Heller,
Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin,
Suchtmedizin, Psychotherapie,
HIV, Hepatitis, STD, Juliusstr. 36, &
4300890
■ Dr. med. Welf Prager &
Partner,
Dermatologie,
ästhetische Dermatologie,
operative Dermatologie,
Allergologie, Phlebologie,
Lasermedizin,
Hemmingstedter Weg 168,
& 040 81 991 991
www.derma-hamburg.de
ZAHNÄRZTE
■ Martin Schuh,
Eidelstedter Platz 6a, & 5709385,
www.zahnaerzte-eidelstedt.de
■ Zahnarztpraxis Rainer Witt,
Holsteiner Chausee 267, & 55505962,
www.zahnaerzte-schnelsen.de
COACHING
■ Markus Bundschuh,
Gestalttherapeut-Psychotherapie
(HPG), Müggenkampstr. 29,
& (0179) 5270700,
www.therapie.de/psychotherapie/
bundschuh
■ Ruthemann Coaching,
Heilpraktiker f. Psychotherapie,
Professor-Brix-Weg 4, & 31171492,
www.ruthemann-coaching.de
■ Dipl Päd. Volkmar Suhr,
Systemischer Berater&Therapuet
DSGF, Neue Str. 24, 22942 Bargteheide,
& 04532-2045500,
www.familyspirits.de
APOTHEKEN
■ Apotheke am H auptbahnhof,
Steindamm 2, Ecke Adenauerallee,
& 241241
■ Apotheke Zum Ritter St. Georg,
Lange Reihe 39, & 245044
■ Epes Apotheke,
Lange Reihe 58, & 245664
■ Engel Apotheke,
Steindamm 32, 20099 Hamburg,
& 245350, info@engelapotheke.net
PSYCHOTHERAPIE
■ Sebastian Fichtner,
Heilpraktiker für Psychotherapie,
Bindungsorientierte Einzel- und Paartherapie,
Poststraße 3, Itzehoe,
& 0157 5209344,
Psych.Fichtner@gmail.com,
www.psych-fichtner.de
■ Stefan Rozyczka,
Heilpraktiker für Psychotherapie,
direkt am Bahnhof Altona,
Schmarjestraße 52,
& 040 65 0 66 77 0,
www.traumapraxis-hamburg.de
■ Markus Bundschuh,
Gestalttherapeut-Psychotherapie
(HPG), Müggenkampstr. 29,
& (0179) 5270700,
www.therapie .de/psychotherapie/
bundschuh
■ Christian Perro, Dr. med.,
Psychiatrie, Eppendorfer Landstr. 37,
& 464554
■ Kurt Strobeck,
Dr. med. Facharzt Psychiatrie und
Psychotherapie, Ferdinandstr. 35, &
32527214
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christian.fischer@blu.fm
6 Szene
VIP
60 Jahre Hape Kerkeling
Von Herzen gratulieren wir dem einst in Recklinghausen geborenen Buchautor, Comedy-Wegbereiter,
Katzenliebhaber, Schauspieler und Moderator zu seinem Wiegenfest, das er am 9. Dezember feiern wird.
FOTO: SUSIE KNOLL
Ohne Frage ist Hape Kerkeling einer der
Menschen, die generationsübergreifend
und in den verschiedensten Genres die
Welt ein wenig besser machen. Los ging
alles 1985, als der noch ganz junge Hape
seine erste eigene TV-Show bekam,
die Sketch- und Musikshow „Känguru“,
es folgten inzwischen zu Klassikern der
Comedywelt avancierte Formate wie
„Darüber lacht die Welt“, „Total Normal“
und natürlich seine grandiosen Moderationen,
etwa beim „Eurovision Song
Contest“.
Auch an der Serien- und Filmfront zeigte
Hape Kerkeling, was lustig ist. Zum
Beispiel mit Filmen wie „Club Las Piranjas“
(der Kultfilm wurde viel später auch
eine Miniserie), „Willi und die Windzors“,
„Kein Pardon“, „Samba in Mettmann“,
„Der Boandlkramer und die ewige Liebe“,
„Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ und
natürlich die wunderbare Verfilmung
seines nicht weniger wunderbaren Buchs
„Der Junge muss an die frische Luft“.
Ja, auch als Buchautor feiert der queere
Sympathieträger große Erfolge. Etwa
mit seinem (Reise-)Buch über seinen
Jakobsweg „Ich bin dann mal weg“, mit
seinem Katzenbuch „Pfoten vom Tisch:
Meine Katzen, andere Katzen und ich“
und mit dem bereits erwähnten, sehr
berührenden „Der Junge muss an die
frische Luft: Meine Kindheit und ich“.
2024 erschien ein weiteres Buch: „Gebt
mir etwas Zeit: Meine Chronik der
Ereignisse“ – ein Buch über sich, sein
Leben, etwa die Kindheit in den 1970ern,
aber auch ein Buch über die Geschichte
seiner Vorfahren (!) und seine Karriere.
Und die kann sich sehen lassen: 1991
bekam er zum Beispiel den „Bayerischen
Fernsehpreis“, den TV-Preis „Bambi“ und
die „Goldene Europa“, 2002 den „Peter-
Frankenfeld-Preis“, 2005 den „Deutschen
Comedypreis“, 2007 den „Verdienstorden
des Landes Nordrhein-Westfalen“,
2009 den „Karl-Valentin-Orden“, 2018 den
„Bayerischen Fernsehpreis – Ehrenpreis
des Bayerischen Ministerpräsidenten“,
und 2021 wurde Hape Kerkeling erneut
mit dem „Deutschen Fernsehpreis“
ausgezeichnet, den er der LGBTIQ*-
Community widmete. Danke dafür!
Der Weg dahin war nicht ganz leicht.
Die Zeiten in den 1980ern waren eben
andere. Und als der schon sehr populäre
Komiker und Künstler dann 1991 durch
Rosa von Praunheim geoutet wurde,
schlug das große Wellen. Über das
damalige Outing sind (auf Wikipedia)
folgende Statements zu lesen:
„Sensiblere Naturen als ich hätten sich
jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die
Badewanne gelegt. Was soll’s. Morgen
werden sie eine andere Sau durchs
Dorf treiben“ (1996 Spiegel), 2014 dann
„Damals war es nicht richtig, es zu tun.
Aber aus heutiger Sicht war es nicht
falsch“ (Welt), und 2021 versöhnlich „Es
hätte mir nichts Besseres passieren
können“ (Stern).
Danke für alles, lieber Hape Kerkeling!
Danke, dass wir mit und über Königin
Beatrix, Siegfried Schwäbli, Evje van
Dampe, Uschi Blum oder Horst Schlämmer
lachen können, (nicht nur) wenn
die Zeiten düster sind. Danke für queere
Sichtbarkeit in den Medien. *rä
www.hapekerkeling.de
Rainer Witt
Schwerpunkt
Implantologie
Yvonne Zecher
Schwerpunkt
Parodontologie
Christoph Merz
Schwerpunkt
Endodontie
Wir bedanken uns
bei unseren
Präventions partnern
für die starke
Unterstützung
Wurzelbehandlung
mit Mikroskop
Mann und Frau
Sie unterstützen das Projekt Hein & Fiete
mit regelmäßigen Spenden. Wenn Ihr
Unternehmen auch Präventionspartner
werden möchte, wenden Sie sich bitte
an Marc Grenz: 040 / 240 440,
marc@heinfiete.de. Spenden an
Hein & Fiete sind steuerlich absetzbar!
© Rawpixel Ltd., Getty Images.
Agenturfoto mit Model gestellt.
Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht
weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der
Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“
damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !
DE-UNB-2397 | Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de
8 Szene
BERATUNG
FOTO: HENDRICK LÜDERS
Hamburg Leuchtfeuer Aufwind:
30 Jahre an der Seite von Menschen mit HIV und Aids
Auch rund 40 Jahre nach dem öffentlichen
Bekanntwerden von Aids und
HIV in Deutschland, sind die Krankheit
und das Virus noch immer präsent. In
Hamburg lebten nach Schätzungen des
Robert-Koch-Institutes Ende 2023 über
7.000 Menschen mit HIV und Aids.
Eine Institution, bei der Betroffene Hilfe
und Unterstützung finden, feiert nächstes
Jahr 30-jähriges Bestehen: Hamburg
Leuchtfeuer Aufwind.
Seit 1995 bietet das Team psychosoziale
Begleitung im Rahmen der
Eingliederungshilfe der Freien und
Hansestadt Hamburg an. Auch wenn
sich die gesundheitlichen Folgen der
Erkrankung besser therapieren lassen,
sind viele Problemlagen der Klient*innen
über die Jahre gleichgeblieben, wie
etwa finanzielle Probleme, Wohnungsnot,
mehr Aufwand oder Schwierigkeiten im
Umgang mit Behörden sowie soziale
Ausgrenzung. Wissen, Aufklärung und
Akzeptanz für HIV und Aids und für
Begleitthemen wie Migration, Armut,
queeres Leben nehmen wieder ab. Viele
Betroffene kämpfen noch immer mit
Diskriminierung und Stigmatisierung.
Die Inhalte der Begleitung haben sich
jedoch grundlegend verändert. “Begonnen
haben wir mit Sterbebegleitung.
Heute entwickeln wir gemeinsam mit
unseren Klient*innen lebenswerte Perspektiven”,
berichtet Silke Germann von
Aufwind. Das Ziel dabei ist, die Menschenwürde
zu sichern, mehr Lebensqualität zu
erreichen und das gute Gefühl, in Zeiten
der Not Menschen an der Seite zu haben,
die für einen da sind.
www.hamburg-leuchtfeuer.de
LESUNG
Jan Ranft: Starkregen
Bereits vor zwei Jahren war der schwule Autor
Jan Ranft mit seinem letzten Buch im NACHT-
ASYL zu Gast. Nun liest der schwule Autor aus
seinem aktuellen Werk „Starkregen“ die neuesten
Kurzgeschichten.
oder übernatürlich, erotisch oder romantisch,
ungeschminkt und manchmal auch unbequem.
Freut euch auf eine verzweifelte Mutter, wiedergefundene
und neue Liebe und den durchgeknallten
König der Kuscheltiere.
In seinen Storys geht es um Begegnungen und
Verlust, um Liebe, Sex, Freundschaft und die Suche
nach Glück – mal lustig, mal ernst, alltäglich
14.12., Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor
1-5, Hamburg, 20 Uhr, Eintritt frei.
Drag Brunch zum
Welt-AIDS-Tag
Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember
2024 verwandelt sich die Cantina
Fux und Ganz in Hamburg in eine
Bühne für queeres Entertainment
mit politischem Flair! Gehostet wird
von Gastgeberin Dyane Prozak mit
Amber Lestrange und vor Ort erwartet dich der beste
Fusion-Brunch der Stadt mit Spezialitäten aus Europa,
Arabien und Südamerika. Neben Drag-Performances von
Big Juicy Emma, Chastity Belt, Dagmar Bardeaux und Raj
Rouge gibt es auch eine Versteigerung der „hässlichsten
Handtaschen der Welt“ für den guten Zweck. Sichere dir
deinen Platz online oder an der Tageskasse!
DARE! – 80er Sounds für den
Advent und Neujahr
Bereit, die 80er wieder aufleben zu lassen? Die DARE! im
Nachtasyl des Thalia Theaters Hamburg ist zurück mit dem
Besten aus Pop & Wave, Italo Disco und den Dance Classics
der schwulen Szene.
Am 14. Dezember 2024 startet die erste von zwei besonderen
Partynächten und läutet unter dem Motto „The Power of
Love“ – Holly Johnson vs. Jennifer Rush den Advent ein. Euch
erwarten ab 22:30 Uhr Hits von Pet Shop Boys, Madonna,
Depeche Mode und natürlich Holly Johnson mit Frankie Goes
To Hollywood und Jennifer Rush.
Der Auftakt für das neue Jahr folgt dann am 11. Januar 2025
mit „Happy New Obsession“. In der Theater-Bar über den
Dächern Hamburgs treffen sich erneut die großen Klassiker
der 80er – freut euch auf Madonna, Erasure, ABBA, Pet Shop
Boys und Animotion.
Cantina Fux und Ganz, Bodenstedtstraße 16, Hamburg,
01.12.24 ab 10.30 Uhr, www.drag-brunch.de
DARE!, Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor 1-5, Hamburg,
14.12.24 und 11.01.25 ab 22.30 Uhr
DEMNÄCHST IN
BOCHUM
ROTTSTRASSE 16
KINO & SHOP
NEW MAN
FOTO: LAMAR BELINA / PEXELS / CO0
HAMBURG
PULVERTEICH 8
TAGESKARTE 10 €
www.newman-hamburg.de
NÜRNBERG
LUITPOLDSTRASSE 11
10 NORDDEUTSCHLAND
HANNOVER
QUEER 60+
FOTOS: MARKUS HEFT
Hinter dem Begriff „Queer 60+“ verbirgt
sich eine Gruppe von Menschen in Hannover,
die nicht in das übliche heteronormative
Muster passen.
Diese Generation erreicht gerade erstmals
ein Alter, in dem sie mit diesem Bewusstsein
offen über ihre speziellen Bedürfnisse
sprechen kann. Einige von ihnen haben
noch dunkle Zeiten erlebt, in denen ihre
Lebensweisen durch Strafverfolgung
bedroht waren. Heute gibt es zwar keine
Strafverfolgung mehr, doch viele erfahren
dennoch Diskriminierung und leben unter
ungewöhnlichen Bedingungen.
Obwohl heutzutage viele queere
Menschen Partnerschaften pflegen und
Familien haben, sind die meisten in dieser
Lebensphase alleinstehend. Sie müssen
sich darauf vorbereiten, in vielen Lebenslagen
erneut Coming-outs zu erleben – zum
Beispiel im Bereich Pflege und Krankheit.
Die Gruppe existiert in Hannover bereits
seit 2009 und hieß damals schwul/
lesbische Seniorengruppe. Im Kontext der
Genderdebatte haben sie ihren Namen
geändert, da sich nicht nur Schwule
und Lesben angesprochen fühlten,
sondern auch Menschen mit anderen
sexuellen Identitäten wie Bisexualität oder
Transsexualität.
Im Laufe der Jahre sind manche Themen
gleichgeblieben, andere haben sich
verändert. Die Gruppe beschäftigt sich
mit vielfältigen Bereichen. Ein Ziel ist es,
sichtbarer zu werden und Gemeinschaft
zu leben. Deshalb freuen sie sich, im
Andersraum, dem Zentrum in Hannover für
queere Lebensweisen, für ihre wöchentlichen
Treffen einen Ort gefunden zu haben.
Die Treffen finden immer dienstags von
15:30 bis 17:30 Uhr statt.
Das Programm ist abwechslungsreich:
Spielnachmittage, Vorbereitungen
für den CSD oder andere öffentliche
Ereignisse, philosophische Gespräche über
bewegende Themen, Filmabende oder
kleine Ausflüge zu Ausstellungen. Natürlich
gibt es immer Kaffee und Kekse, und wenn
jemand Geburtstag hat, auch Kuchen.
Interessiert? Dann nimm gerne Kontakt
auf:
Queer 60+, Andersraum, Asternstraße
2, Hannover, info@andersraum.de,
Dienstags 15:30 – 17:30 Uhr
ROSTOCK
Brandanschlag auf Community
FOTO: B7 TEAM
In Rostock, Mecklenburg-Vorpommern,
wurde die queere Bar „B Sieben” Ziel eines
Brandanschlags. Die Polizei geht von
einem gezielten Angriff aus, da Zeugen
einen dunkel gekleideten Mann beobachtet
haben sollen, der einen Gegenstand
durch das Fenster der Bar warf, woraufhin
das Feuer ausbrach. Der Sachschaden
wird auf 100.000 Euro geschätzt.
Dieser Vorfall ist Teil einer Reihe von queerfeindlichen
Angriffen in der Region, darunter
ein ähnlicher Brandanschlag auf dieselbe
Bar im September. Der LSVD Queer-
Mecklenburg-Vorpommern e.V. zeigt sich
zutiefst besorgt über diese Entwicklung
und fordert von der Landesregierung entschlossenes
Handeln. Dazu gehören unter
anderem die Bereitstellung eines festen
queeren Ansprechpartners bei der Polizei,
die Stärkung queerer Beratungsstrukturen
und Aufklärungskampagnen zur Förderung
von Akzeptanz und Toleranz.
Auch Politiker verschiedener Parteien
haben auf den Anschlag reagiert und ihre
Solidarität mit der queeren Community
bekundet. Die Linksfraktion kündigte an, im
Landtag einen Antrag zum Schutz queeren
Lebens in Mecklenburg-Vorpommern
einzubringen. Das Demokratiezentrum
Westmecklenburg betonte die Notwendigkeit,
dieser Entwicklung mit allen Mitteln der
offenen Gesellschaft entgegenzuwirken.
Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern
fordern eine schnelle Aufklärung der Tat
und betonen, dass der Schutz queerer
Orte eine gesellschaftliche Aufgabe
sei. Insgesamt zeigt sich ein breites
Bündnis gegen Queerfeindlichkeit und
eine Forderung nach mehr Schutz und
Akzeptanz für die queere Community in
Mecklenburg-Vorpommern.
HAMBURG
Silvester-Party
in der Apollo Sauna!
Das Jahresende steht vor der Tür, und in Hamburg wird
der Start ins Jahr 2025 ein unvergessliches Erlebnis! Die
Apollo Sauna lädt am 31. Dezember 2024 zur legendären
Silvester-Party ein.
WAS ERWARTET DICH?
Bereits ab 18:30 Uhr öffnet die Sauna ihre Türen und lädt zu
einem Abend voller Spaß, Musik und geselligem Beisammensein
ein. Für nur 31,50 Euro pro Person erhältst Du Zugang zu
einem vielseitigen Programm:
• Buffet ab 22:00 Uhr: Schlemme Dich durch köstliche
Speisen, die perfekt für den Silvesterabend kreiert wurden.
• Party-Atmosphäre: Heiße Musik und die besten Hits
begleiten Dich durch die Nacht.
• Berliner, Sekt und viel Spaß: Genieße die Klassiker, die zu
Silvester einfach dazugehören, und stoße mit einer Flasche
Sekt auf das neue Jahr an!
NORDDEUTSCHLAND 11
MICHAEL
§
LEIPOLD
RECHTSANWALT
Fachanwalt für Familienrecht
Fachanwalt für Migrationsrecht
• Strafrecht
• Familien- und Partnerschaftsrecht
• Migrations- und Asylrecht
Steindamm 62 • 20099 Hamburg
Tel.: (040) 357 147 34
Fax: (040) 357 147 37
www.kanzlei-leipold.de
Die Karten sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich, also
sichere Dir Dein Ticket rechtzeitig. Der Abend endet in den
frühen Morgenstunden des 1. Januar 2025 um 3:00 Uhr.
Pack Deine besten Freunde ein und feiere den Jahreswechsel
mit Stil! Ob alte Bekannte treffen oder neue Gesichter kennenlernen
– hier wird jeder willkommen geheißen. Sei dabei und
starte das Jahr 2025 mit einem Knall!
31.12., Apollo Sauna, Max-Brauer-Alle 277, Hamburg,
18:30 Uhr, Karten und Infos unter apollosauna.de
21.12.24 • 19 UHR
Eintritt: 20 € KEIN FREIGETRÄNK
LÜNEBURG
Seine Majestät Birger Louis I.
Die LGBTIQ*-Community von Lüneburg und der Ostheide
hat Birger Louis I. zur dritten Queeren Majestät gewählt. In
seinen ersten Pressemitteilungen bedankt sich die neue
Majestät herzlich bei allen Unterstützer*innen und gibt
einen Ausblick auf seine Amtszeit.
Nach seiner früheren Amtszeit als vierter schwuler Heidekönig
im Jahr 2003/2004 freut sich Birger Louis I. besonders, nun die
gesamte queere Community vertreten zu dürfen. „Es ist mir
eine Ehre, als dritte Queere Majestät auch Transmenschen,
lesbische Frauen sowie inter- und bisexuelle Menschen repräsentieren
zu können”, erklärt er dankbar. Er tritt die Nachfolge
von Claudia I., der zweiten Queeren Majestät, an und spricht
ihr seinen Dank für ihre Verdienste aus.
„Auch ich werde versuchen, dieses Amt
mit Kraft, viel Freude und Spaß auszuüben”,
verspricht Birger Louis I. Dabei
plant er, auf wichtige politische
Forderungen hinzuweisen.
Die queere Majestät ist
eine Idee des BLIST e. V.,
um mehr Sichtbarkeit für
queere Lebensrealitäten
herzustellen. Seit 2001
wirkt der Verein in Lüneburg
und der Ostheide.
FOTO: BLIST E. V.
MARVIN
ALLEIN ZU
HAUS.
blistev.blogspot.com
12 STYLE
AUTOMOBIL
Mit Adrenalin zum Wellness
Wer das Gefühl von durch den Körper schießendem Adrenalin beim Starten eines Flugzeuges
kennt und sich dabei gespannt am Sitz festhält, sollte unbedingt zumindest mal
Beifahrer im 911 Carrera 4S sein.
Doch selbst fahren macht bekanntlich
am meisten Spaß und so wird noch auf
dem Gelände des Porsche Zentrums
Hamburg der Weekender in den Frunk,
den Stauraum vorne im Auto, verstaut,
CarPlay connectet und der Sitz in die
richtige Position gebracht. Wenn die
450 PS des Coupes kurz nach dem Verlassen
der Stadtgrenze von Hamburg
so richtig in Fahrt kommen, kennt der
Fahrspaß kein Halten mehr.
3,3 Sekunden, bis die 100 km/h des
6-Zylinder Motors erreicht sind, machen
diese unfassbare Leistung der Ikone des
911 so unverwechselbar.
Die Herbstsonne strahlt unentwegt
auf die Fahrbahn und zeigt den Weg
Richtung Küste. So sanierungsbedürftig
die A23 wirkt, so ausgleichend gibt der
Porsche 911 ein sicheres Fahrgefühl, um
den Norden zu erreichen. Als die ersten
Schafe auf den Wiesen am Straßenrand
auf dem Weg nach Büsum aufschauen
und das einzigartige Motorengeräusch
neugierig beobachten, wird auch beim
Ausschalten des Sport Plus Modus klar,
dass dieser 1600 Kilo Sportwagen neben
Kraft auch Eleganz und eine besondere
Tradition vereint. Angekommen im
Spa- und Wellness Hotel Lighthouse in
Büsum werden die Blicke mehr und der
Parkplatz zur Bühne.
Der großzügige Ocean-Spa mit
Dampfsauna und Whirlpool lässt aus
der finnischen Sauna heraus einen
Premiumblick auf unseren parkenden
Porsche 911 zu. Mehr Zeit für ein
entspanntes Wochenende an der
Küste zu haben und der Gedanke an
das Lighthouse, den Leuchtturm, der
immer den Weg zum Heimathafen zeigt,
beruhigt ungemein. *Ulli Pridat
porsche-in-hamburg.de
hotel-lighthouse.de
911 Carrera 4S (WLTP):
Verbrauch kombiniert 11,1 –
10,2 l/100 km, CO2 253 – 231
g/km, CO2-Klasse G
Weihnachten 13
NEUER STANDORT
HAMBURG - ALTONA
DINNER-SHOW
GENUSS TRIFFT UNTERHALTUNG:
Der Cornelia Poletto PALAZZO mit „Family Affairs“
FOTO: SARAH GUILHEM
Vorhang auf im Cornelia Poletto
PALAZZO – Hamburgs Bühne für eine
Dinner-Show der Extraklasse! Ab dem
7. November 2024 wird der prächtige
Spiegelpalast an der Waidmannstraße
26 in Hamburg-Altona zur Spielstätte
für Abende voller Gaumenfreuden und
Entertainment.
Diese Saison verspricht mit dem
Showprogramm „Family Affairs“ eine
besonders facettenreiche und humorvolle
Darbietung, die den Spiegelpalast
in eine Familienfeier der etwas anderen
Art verwandelt. Das Publikum trifft
auf eine bunte Verwandtschaft voller
starker Charaktere: Vom Jongleur und
Beatboxer Kerol, der als charmantes
Familienoberhaupt durch den Abend
führt, über den preisgekrönten
Slapstick-Komiker Peter Shub bis hin zum
chinesischen Seilakrobaten Shi Xiong
Lan. Unterstützt werden die artistischen
und komödiantischen Einlagen von der
Live-Band Boomraiders.
Und während die Show auf Hochtouren
läuft, verwöhnt Starköchin Cornelia
Poletto mit einem Vier-Gänge-Menü!
Man darf sich auf eine Vorspeise aus
„Insalata nizzarda“ mit Thunfisch-Tatar
freuen, gefolgt von einer grünen
Minestrone mit Burratacreme und
Pistazien, einem in Barolo geschmorten
Rinderbraten mit Polenta und einem
erfrischenden Dessert aus Amalfizitrone
und Vanillecreme. Natürlich gibt es das
Menü auch in vegetarisch!
Der Cornelia Poletto PALAZZO ist dabei
ein besonderer Schauplatz: Umgeben
von Kerzenlicht, Samt und edlen Holzdetails
trifft hier herausragende Küche auf
Artistik, Humor und eine Atmosphäre, die
in die Goldenen Zwanziger entführt – ein
Erlebnis, das Besucher mit einem Lächeln
und glücklichen Bauch in die Hamburger
Nacht entlässt.
www.palazzo.org/hamburg
FOTO: PALAZZO
14 Weihnachten
FOTO: HANSE VISUALS
SPIELBUDENPLATZ
SANTA PAULI
FOTO: MARIUS ROEER
Hamburgs „geilster Weihnachtsmarkt“,
verbindet klassische Weihnachtstraditionen
mit einem Hauch von Kiezleben –
und lädt damit zu einer sinnlichen Feier
der Vielfalt ein.
FRECH UND HERZLICH
Bis zum 23. Dezember gibt es hier nicht
nur Glühwein und Geschenkideen, sondern
auch ein einzigartiges Programm.
Ob es die (queeren?) Engel auf der
Bühne sind, die Livemusik mit Herz und
Haltung, oder die amüsant-kreativen
Geschenkideen an den Ständen – hier
ist für alle etwas dabei. Und keine Sorge:
Das Ganze ist so inklusiv wie das Viertel
selbst, ein Ort, an dem sich alle willkommen
fühlen können.
VON EINHORNGLÜHWEIN BIS
„HEISSE“ SPECIALS
Ein besonderes Highlight: Santa’s Glühweinapotheke.
Hier kannst du deinen
Glühwein nach eigenem Geschmack
kreieren – oder den legendären Einhornglühwein
probieren, ein glitzernd-pinkes
Getränk, das für sich schon eine Hommage
an die queere Kultur ist. Warum
das Einhorn das ultimative Symbol der
Vielfalt ist? Auf SANTA PAULI findest du
vielleicht die Antwort.
Bis 23.12., SANTA Pauli, Spielbudenplatz,
Öffnungszeiten und Programm:
spielbudenplatz.eu
TIPP
WINTERPRIDE 2024
Hamburgs queerer Weihnachtsmarkt öffnet noch bis zum 22. Dezember
seine Tore im Herzen von St. Georg. Unter dem Motto „Queers &
Friends” verbindet dieser einzigartige Treffpunkt traditionell Vielfalt,
Gemeinschaft und Feierlaune.
FOTO: AHOI EVENTS
EIN ORT DER VIELFALT UND
TOLERANZ
Der Winterpride bietet nicht nur
heiße Getränke und Snacks,
sondern auch Raum für
respektvolle Begegnungen und
Austausch. Offenheit und Toleranz
stehen dabei im Vordergrund:
Diskriminierung jeglicher Art
wird nicht geduldet, sodass alle
Besucher*innen sich willkommen
fühlen können.
PROGRAMM-HIGHLIGHTS
Von Montag bis Sonntag können
Besucher*innen ab 12 Uhr bei
Glühwein, Musik und guter
Stimmung den Alltag hinter sich
lassen. Besonders die Auftritte
beliebter Szene-DJs an Freitagen
und Samstagen ab 19 Uhr
machen den Markt zu einem Hotspot
der queeren Klubkultur. Egal
ob Pop, Schlager oder Elektro – für
jeden ist etwas dabei.
LGBTIQ* GRUPPEN AM ZAPFHAHN
Ein liebgewonnener Programmpunkt
des Winterpride ist die
Möglichkeit, verschiedene
LGBTIQ* Organisationen direkt
zu unterstützen. An vielen Tagen
übernehmen Mitglieder diverser
Gruppen wie Hamburg Pride
e.V., Aidshilfe Hamburg oder
Queeramnesty das Ausschänken
von Glühwein. Ein Teil der Erlöse
kommt den jeweiligen Gruppen
zugute – eine perfekte Gelegenheit,
Spaß mit Engagement zu
verbinden.
Bis 22.12., Winterpride, Ecke Lange
Reihe/Kirchenallee, So – Do 12
– 22 Uhr, Fr + Sa 12 – Mitternacht,
Termine und Infos: winterpride.de
Weihnachten
15
Der Weihnachtsgeschenke-Guide
mit Tchibo
Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und
Weihnachten steht schon fast vor der
Tür. Es ist die perfekte Gelegenheit, um
es sich zuhause gemütlich zu machen
und gleichzeitig an die Geschenke für
die Liebsten zu denken. Dieses Jahr hat
Tchibo eine Kollektion im Angebot, die
sowohl etwas für Technik-Enthusiasten
als auch Modebewusste bereithält.
Für die Technik-Liebhaber: Der
vertikale Plattenspieler ist nicht nur für
Vinyl-Liebhaber ein Highlight, sondern
macht auch optisch einiges her – ein
echtes Designstück für Retro-Fans mit Stil.
Das Karaoke-Set sorgt für den passenden
Soundtrack an den Feiertagen, und wer
es nostalgisch mag, zockt sich mit der
Retro-TV-Spielekonsole zurück in die 80er.
Modische Must-haves für den Winter: Der
Leder-Weekender ist der ideale Begleiter
für Kurztrips – funktional und stilvoll.
Und für die kühlen Wintertage sorgt der
Cashmere-Pullover für luxuriösen Komfort
und Wärme. Wer es noch gemütlicher
mag, wird die kuscheligen Teile der
Strickmode-Kollektion lieben.
Ob Technik-Gadget oder modische
Ergänzung für den Kleiderschrank – die
neuen Produkte von Tchibo machen es
leicht, das passende Geschenk für jeden
Geschmack zu finden.
www.tchibo.de
Foto: Hendrik Lüders
Wir bieten Hilfe bei der Bewältigung des Alltags, beim Kontakt mit Behörden
und bei den Herausforderungen des Lebens.
Hamburg Leuchtfeuer Aufwind
Seit 30 Jahren an der Seite von Menschen mit HIV
Melde dich bei uns für ein Erstgespräch:
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16 Weihnachten
KALENDER
„JUNGBAUERNKALENDER 2025“
Vor wenigen Wochen erschienen die neuen „Jungbauernkalender“, die uns dann durch 2025 begleiten
werden und sicherlich Interesse fürs Handwerk oder für Urlaub auf dem Bauernhof wecken.
Mit dabei ist auch wieder Johannes
Höfinger, der aus dem TV und diversen
Formaten bekannt ist. Der junge Queer
aus Österreich sorgt für LGBTIQ*-Sichtbarkeit,
kümmert sich um Nachhaltigkeit
in der Landwirtschaft und Umweltschutz.
„Ich freue mich, dieses Jahr wieder beim
Jungbauernkalender mit dabei zu sein.
Als mich Phillip Knefz gefragt hat, ob
ich wieder bei der Extraseite (nur mit
Models, die schon einmal dabei waren)
dabei sein möchte, hab ich
natürlich keine Sekunde
gezögert! Ich fühle mich
beim Jungbauernkalender
immer sehr wohl und
sehr willkommen, ich
habe dem Jungbauernkalender
auch sehr
viel zu verdanken und
das ist natürlich auch
ein Grund, warum ich
für die ‚Jungbauernkalender-Familie‘
immer
da sein werde und
gerne dabei bin … Eine
Win-win-Situation!
Außerdem ist es mir
eine Ehre, dass ich
das erste männliche JBK-Model
bin, das in der Geschichte des Jungbauernkalenders
dreimal im Kalender sein
durfte! Auch wichtig für mich ist es, immer
wieder etwas Farbe bei den Jungbauern
und Bäuerinnen zu verbreiten, das gelingt
mir mittlerweile schon
seit 2021 und ich hoffe
noch viele weitere
Jahre! Neben den tollen
Shootings und den
wunderbaren Fotos ist
mir das Miteinander der
Models und der Zusammenhalt
der ‚JBK-Familie‘
sehr wichtig! Dieses Jahr
haben wir wieder eine
tolle, offene, SEXY und
sehr tolerante Gruppe, die
einen tollen Jungbauernkalender 2025
repräsentieren wird. Ich freue mich schon
selbst auf die Ergebnisse, aber eines ist
klar: Der Jungbauernkalender 2025 wird
heißer als die Temperaturen im Sommer!“
Der Kalender sammelt 2026 ein Vierteljahrhundert
Erfolg, gestartet wurde das
Projekt 2001 von Jakob Taibinger und Franz
Tonner. „Aus der Absicht ein künstlerisches
Kalendarium mit allen wichtigen agrarischen
Terminen mit attraktiven Jungbäuerinnen
zu hinterlegen, um die Land- und
Forstwirtschaft reizvoll darzustellen, wurde
letztlich eine großartige Imagewerbung
für den gesamten agrarischen Sektor“,
wird dazu online verraten. Schon seit 2002
gibt es den – bei unseren Followern sehr
beliebten – Männerkalender, denn der
erste Kalender setzte nur auf Jungbäuerinnen.
Wir freuen uns auf den neuen sexy
Begleiter durchs Jahr! *rä
jungbauernkalender.at
KALENDER
„Red Hot Fire Island“
Jetzt ist er bald da, der neue Kalender
„Red Hot Fire Island“. Und wir haben schon
einige der Bilder bekommen, die wir dir hier
zeigen dürfen. Rothaarige Männer, die stolz
posieren, sich verträumt rekeln oder auch
miteinander Spaß haben. Auf Fire Island.
FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM
Hinter dem Kalenderprojekt stehen
der Künstler Thomas Knights und
sein Team von Red Hot, die schon
seit 2013 für schwule Erotik, Kunst
und Sichtbarkeit von Rothaarigen
sorgen. Braucht es das? Ja, denn
es ist noch gar nicht so lange her,
da wurden rothaarige Menschen
gehänselt, galten als weniger
attraktiv und waren das Ziel von
Hohn und Spott. Projekte wie eben
Red Hot haben
das geändert. Und wir können uns
über einen sexy Kalender freuen,
der uns mit Strand, Sonne und
Schwulitäten durchs Jahr 2025
bringt. *rä
www.redhot100.com,
www.thomasknights.com
Weihnachten 17
STYLE
IGNACIO
steht auf kust.
Was wird zu Weihnachten neben Socken und
Süßkram am häufigsten verschenkt? Unterhosen!
Und wenn es so ein sexy Teil ist wie der „Thong 01“
aus umweltfreundlicher Viskoseseide, dann ist das
durchaus ein Grund zur Freude. Und für Selfies.
FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK
Das angesagte polnische Modelabel kust. konnte für
seine neuen Werbebilder den Züricher Fitnesstrainer
Ignacio Felmer gewinnen – herausgekommen sind
Bilder, die fast zu erotisch sind für die meta-Seiten
Instagram und Facebook. Aber wir können sie dir
hier zeigen …
Über die neue Kollektion verrät kust.-Chef Kuba:
„Jedes Stück wird in Polen von einem renommierten
Dessous-Hersteller handgefertigt, dessen Know-how
bis in die 1960er-Jahre zurückreicht, um erstklassige
Qualität und handwerkliche Handwerkskunst zu
gewährleisten. Thong 01 ist in Schwarz, Weiß, Nude
und Babyrosa erhältlich und mit einem dezenten
Banddetail versehen – eine elegante, verspielte
Anspielung auf kust.s Engagement für selbstbewussten,
unverwechselbaren Stil.“ Mach dir oder
deinem Liebsten damit eine sexy Freude! *rä
www.kust.com
Am
2. März ’24
James-Robert
Blum wählen!
Nr. 15
Landesliste
Schönes
Ankommen!
Hauptbahnhof entkriminalisieren
Let it flow!
Vernünftige Planung für
einen guten Fluss mit allen
Verkehrsmitteln ohne Ideologien
Wohnen für Alle!
Bauen muss einfacher
und günstiger werden
#jimmyfürhamburg
18 Weihnachten
FOTOS: @KUST.PREMISES / @JAKUBKUBOVIAK
UNTERWÄSCHE
SEIDIGE
GESCHENKE
GEFÄLLIG?
Weihnachten ist nah, Unterwäsche
geht doch immer, oder? Zumindest
solche! Sie wurde wahrlich entwickelt,
um gesehen zu werden. Die
brandneuen „kust. Boxershorts 02“
sind aus „luxuriösem, seidigem Stoff
gefertigt, der ultraweich und leicht“
ist, so das polnische Modelabel
über seine neue sexy Fotostrecke
mit dem Schweizer Model Melchior.
Wie gefallen euch die seidigen Teile
der nachhaltigen Modemarke?
Dem Model aus Basel haben
sie definitiv gefallen … Erotisch
inszeniert wurde die Mode von Kuba
Stachowiak (@jakubkuboviak).
Mehr von und mit Melchior Christen
bekommst du auf Instagram bei @
kust.premises, bei @mel_christen
sowie hier: www.kust.com. *rä
NUR
14
Cent/ Min.
GAYBOYS
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RUF AN!
LERNE HEISSE
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Eintritt: 23,00 €
inklusive 1 XL Handtuch,
Spind und Badeschuhe
Hamburgs Gaysauna
mit Tradition
www.apollosauna.de
Täglich geöffnet 12 - 21 Uhr
außer am 24.12 und 31.12.
MAX BRAUER ALLEE 277
(ECKE SCHULTERBLATT)
22769 HAMBURG
PHONE: +49 (0) 40 / 43 48 11
Happy Hour ab 18:30 Uhr
Eintritt ab 17,00 Euro
FOTO: KIREYONOK_YULIYA/FREEPIK.COM
20 KULTUR
INTERVIEW
Igor Novikov aka
VONGOR
Auf diesen Maler wurden wir über Social Media aufmerksam.
Hier erfährst du mehr über den Künstler.
FOTOS: VONGOR
Wie würdest du deine Kunst
beschreiben?
Im Moment zeichne ich im
Pop-Art-Stil mit einem Hauch
schwuler Sexualität. Ich experimentiere
gerne mit Farben,
aber manchmal lasse ich der
Monochromie freien Lauf. Licht
und Schatten spielen auf der
Oberfläche, offenbaren Konturen
und Kurven und verwandeln
den Körper in eine Landschaft
der Kontraste.
Wie wichtig ist Sexualität für
deine Kunst?
Meistens male ich sexy Kerle,
die sich ihrer Sexualität nicht
schämen. Sexualität ist in
meinen Arbeiten sehr wichtig,
da sich Sexualität in Gefühlen,
Gedanken und körperlichen
Empfindungen manifestiert. Und
das ist mir wichtig. Jede Person
entscheidet selbstständig über
Fragen im Zusammenhang mit
Sexualität und Sex. Meine Arbeiten
richten sich hauptsächlich
an die Queer-Community, aber
nicht nur. Mich inspirieren die
Emotionen, die ich erlebe. Inspiration
suche ich auch in meinen
Fotografien, die ich in über
zehn Jahren Arbeit als Fotograf
aufgenommen habe.
Welche Projekte stehen im
Herbst und Winter an?
Ich habe viele Ideen im Kopf,
deren Umsetzung viel Zeit in
KULTUR 21
AUSSTELLUNG
Akte, Antike,
Anatomie
Das Zeichnen als Technik der Welterschließung
und Wissensvermittlung
steht im Fokus eines institutionenübergreifenden
Kooperationsprojekts,
das die Hamburger Kunsthalle
mit der Universität Hamburg und der
Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg entwickelt hat.
Anspruch nimmt. Ich würde gerne
im Herbst oder vielleicht Winter
wieder eine Ausstellung organisieren.
Ich arbeite derzeit an einer neuen
Gemäldeserie, die ich der Öffentlichkeit
präsentieren möchte. Aber das
ist vorerst ein kleines Geheimnis. Ich
kann nur sagen, dass Pop-Art mich
noch einige Zeit begleiten wird.
Was beschäftigt dich aktuell?
Von Beruf bin ich Fotograf. Ich
möchte meine Tätigkeit nicht aufgeben,
aber ich brauche viel Zeit zum
Malen. Vielleicht werde ich in Zukunft
nur noch malen?! Als Fotograf habe
ich mich noch nicht entschieden,
meine Karriere zu beenden. Ich brauche
immer neue Modelle und bin auf
der Suche danach. Wenn jemand Teil
der Kunst werden möchte, würde ich
mich nur freuen.
Was inspiriert dich?
Emotionen inspirieren mich, die
bringen mich in Bewegung und
nicht zum Stillstand. Das gilt auch
für die Menschen. Menschen sind
erstaunliche Wesen, sie lachen,
leiden, verlieben sich und werden
enttäuscht. Der männliche Körper
ist etwas Besonderes, er lässt der
Fantasie freien Lauf. Ich lasse mich
auch von ungewöhnlichen Reisen
inspirieren, zum Beispiel zu Bergen,
Vulkanen, Wüsten oder abgelegenen
Inseln, wo es nur mich, die Natur und
vielleicht ein paar Menschen gibt.
Und auch neue Bekanntschaften,
die mich motivieren, etwas Neues zu
schaffen.
*Interview: Michael Rädel
https://bio.site/vongor,
www.instagram.com/von_gor
In zwei sich ergänzenden Ausstellungen
wird unter dem Titel „Akte,
Antike, Anatomie“ zeichnend die Welt
erschlossen: Einerseits das an den
Akademien und in den Künstlerateliers
erlernte Zeichnen sowie andererseits
das dilettantische, im Privaten ausgeübte
Zeichnen.
Im Harzen-Kabinett der Hamburger
Kunsthalle (8. November 2024 bis 23.
Februar 2025) liegt der Schwerpunkt
der Präsentation mit etwa 100
Exponaten auf Handzeichnungen des
15.–19. Jahrhunderts, die das Potenzial
künstlerisch-wissenschaftlichen Zeichnens
als Instrument von Wissensvermittlung
und Erkenntnisgewinn zeigen.
Im Ausstellungsraum der Staats- und
Universitätsbibliothek Hamburg
(7. November bis 20. Dezember) steht
ein unerforschtes Zeichnungsalbum
des Dilettanten Joachim Etzekiel
Levezow aus dem späten 17. Jahrhundert
im Mittelpunkt. Es enthält
Handzeichnungen aus unterschiedlichen
Wissensbereichen wie Anatomie,
Antike und Naturkunde.
bis 23.2.,
www.hamburger-kunsthalle.de
Hendrick Goltzius,
Apollo Belvedere, 1592 © Hamburger Kunsthalle, bpk
22 KULTUR
FOTOS: FRANZISKA STRAUSS
THEATER
SHERLOCK HOLMES
Ob als Roman, Film oder Hörspiel-Podcast: Die Geschichten des berühmten englischen
Meisterdetektivs und seines Gehilfen Dr. Watson sind Kult. Die Komödie
Winterhuder Fährhaus wird nun zum Schauplatz eines der spannendsten Kriminalfälle
des weltbekannten Ermittlers: „Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty“. Manuel
Mairhofer und Kollegen erwecken die legendären Figuren aus der Welt von Sherlock
Holmes zum Leben. Natürlich stilecht mit Pfeife, Karo-Mantel und Jagdhut!
Wie ist die Zusammenarbeit im Team
und gab es bei den Proben lustige
Momente?
es gab in der Tat immer wieder sehr
lustige Momente, viel Situationskomik
und einige dieser Momente sind auf der
Bühne konserviert. :) die Zusammenarbeit
bei jeder Produktion ist immer
wie eine kleine sich im besten Fall
anbahnende Beziehung mit all ihren
Amplituden.
Hast du selber eine Affinität zum
berühmtesten Detektiv der Welt „Sherlock
Holmes“?
Im Vorfeld kannte ich Sherlock Holmes
und die Geschichten um ihn natürlich,
aber eher oberflächlich, da ich mich
privat nicht so sehr für Krimis interessiere.
Genau das fand ich aber besonders
spannend: Mich durch die Rolle des
Dr. Watson einem Genre zu nähern,
das sonst vielleicht nicht in meinem
Fokus liegt, und dabei neue Facetten zu
entdecken. Meine persönliche Affinität
gehört eher dem postmodernen Theater,
aber ich schätze die Art und Weise, wie
diese Geschichten zeitlos und präzise
Menschen faszinieren. Es ist schön, sich
darauf einzulassen, und ich finde es
wunderbar, wie Holmes und Watson
auch heute noch eine solche Wirkung
entfalten.
FOTO: CHRISTIAN HARTMANN
Manuel Mairhofer
Wie bist du an deine Rolle herangegangen
und was ist der spannendste
Aspekt der neuen Komödie?
Das Wunderbarste ist, erstmal nichts
zu wissen, nichts zu kennen, außer das
geschriebene Wort. Buchstaben auf
einem Blatt Papier, welche auf Sinngebung
warten. Ich erfahre meine Rolle bei
den Proben, im Alltag, im Gespräch und
im kollektiven Ausprobieren. Es ist ein
sehr aufregendes Kennenlernen, eine
Probe ist auch immer ein Kennenlernen
der Figur. Dann entstehen Bilder und
Vorstellungen über die Figur; was sind
gegebene Aspekte, was sind meine
Schnittmengen und was erfinde ich
neu? Im Fall von Watson wollte ich eine
Ambivalenz schaffen- der geschriebenen
Komödie aber natürlich auch in der
Funktion des Erzählers. Momente von
äußerlich komisch und schmerzhafter
Wirklichkeit. Noch dazu schicke ich Watson
Abend für Abend auf pansexuelle
Entdeckungsreise.
Der spannendste Aspekt, den ich so
an diesem Beruf liebe- ist, dass man
sich im Spielen vergisst und man etwas
imaginiert, was man sich vielleicht
wünscht oder was einem weit weg und
unerreichbar erscheint.
www.komoedie-hamburg.de
TRAVESTIE
STRAPSE, GRUSEL UND TANZ
KULTUR 23
Na, hier ist natürlich von der „Rocky
Horror Picture Show“ die Rede. Und
du kannst wieder mit dabei sein,
wenn es auf der Bühne wild zugeht –
und vielleicht wirfst du auch (an der
passenden Stelle!) Reis.
FOTO: JOCHEN QUAST
Auf jeden Fall wird es lustig. „Richard
O’Brien’s Rocky Horror Show“, das
Enfant terrible des Musicals, ist ab
Ende Oktober 2024 wieder in Deutschland,
Österreich und der Schweiz zu
sehen.
Die Geschichte: Brad und Janet haben
eine Autopanne und suchen Zuflucht
im Anwesen des exzentrischen Dr. Frank
N. Furter. Wenn der dann den „Time
Warp“ tanzt, kann sich auch das Publikum
nicht mehr auf den Sesseln halten
… Die Premiere des Stücks war 1975,
mittlerweile ist die „Rocky Horror Picture
Show“ weltweit Kult. Für 2024 wurde sie
natürlich etwas überholt, auch Grusel-
Queers gehen mit der Zeit! *rä
www.rocky-horror-show.de,
www.rocky-horror-show.at
Hamburg
Friedrich-Ebert-Halle
Jan 30 th 2025
Infos & Tickets 030-755 492 560 www.d2mberlin.de www.eventim.de Sowie bei allen guten VVK-Stellen
Tickets und Infos: 030 755 492 560 | www.d2mberlin.de |
www.eventim.de | sowie bei allen guten VVK-Stellen
24 KULTUR
TANZ
NORDWIND-Festival auf Kampnagel
Anfang Dezember gibt es auf
Kampnagel ungewöhnliche Kunst zu
erleben. Das NORDWIND-Festival lädt
vom 4. bis zum 15. Dezember dazu
ein, Tanz neu zu erleben.
Zum Beispiel die Tanz-Performance
„BATTY BWOY“ von Harald Beharie am
6. und 7. Dezember jeweils um 20:30
Uhr. Diese setzt sich mit dem grassierenden
Schwulenhass auf Jamaika
auseinander. „Durch die Wiederaneignung
des jamaikanischen Begriffs
Batty Bwoy (wörtlich: Po-Junge), eines
diskriminierenden Slangausdrucks
für eine queere Person, verdreht und
verwandelt der norwegisch-jamaikanische
Tänzer und Choreograf Harald
Beharie die Mythen des Schwarzen
queeren Körpers. In einer Odyssee aus
dröhnendem Prog-Rock spürt sein
kraftvolles und energetisierendes Solo
BATTY BWOY tiefliegende Narrative
von dem queeren Körper als perverse
und abweichende Figur auf – und
attackiert und umarmt sie gleichermaßen.“,
wird dazu via E-Mail an die
hinnerk-Redaktion verraten. Das Stück
beweist, dass Tanz mehr sein kann
als nur Spaß oder Unterhaltung, auch
gesellschaftliche Missstände können
so, ohne viele Worte, angegangen
werden. *rä
kampnagel.de,
nordwind-festival.de
FOTO: TALE HENDNES
FILM
„Jeff Koons. A Private Portrait“ -
Der Mann hinter dem „Balloon Dog“
Jeff Koons, A Private Portrai, Balloon Dog, „Celebration“,
Öl auf Leinwand, 1995-1998
Ab 28. November 2024 kommt
mit „Jeff Koons. A Private Portrait“
eine Doku ins Kino, die uns mit
hinter die schillernde Fassade
eines der polarisierendsten
Künstler unserer Zeit nimmt.
Regisseur Pappi Corsicato bietet
einen intimen Einblick in das
Leben und die Arbeit des Mannes,
der Kitsch und Pop mit ikonischen
Werken wie dem „Balloon Dog“
auf Hochglanz poliert hat.
In Gesprächen mit Wegbegleitern,
engen Freunden, Künstlern
wie Julian Schnabel und Stella
McCartney und natürlich Koons
selbst zeichnet sich ein neues
Bild des kreativen Genies.
Von den bescheidenen
Anfängen in Pennsylvania bis
zu millionenschweren Auktionen
in New York zeigt die Doku, wie
Koons es geschafft hat, Alltag
und Massenkultur mit Kunst auf
einen Nenner zu bringen. Ein
Muss für Kunstliebhaber und
alle, die mehr über den Mann
wissen wollen, der für 91 Millionen
US-Dollar das teuerste Werk
eines lebenden Künstlers „Rabbit“
schuf. *mk
FOTOS: NEXO DIGITAL MEDIA / NEXO DIGITAL SRL / PIAZZA CADORNA, 15 / 20123 MILANO
Neuer
Standort in
Hamburg-
Altona!
Lachen, staunen, genießen!
08. November bis 09. März in Hamburg
26 KULTUR
Miguel Chevalier, Extra-Natura 2023, Ausstellungsansicht in de
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Muenchen, © Miguel Chevalier
AUSSTELLUNG
FLOWERS
FOREVER!
Bild: Wiley EdelmannIII
Das Bucerius Kunst Forum versammelt
mit „Flowers Forever.
Blumen in Kunst und Kultur“ Gemälde,
Skulpturen, Fotografien,
Medienkunst sowie Objekte aus
Design und den Naturwissenschaften
zu einem faszinierenden
Rundgang durch die Kulturgeschichte
der Blume vom Altertum
bis heute.
Dabei wird die bedeutende Rolle
der Blume in Kultur, Mythologie,
Religion, Politik, Ökonomie und
Ökologie behandelt. Mit ihrer
Pracht und Vielfalt ziehen Blumen
uns seit jeher in ihren Bann und
ihr Anblick kann starke Emotionen
auslösen. So kommt ihnen sowohl
für uns persönlich als auch gesellschaftlich
in der Kulturgeschichte
seit Jahrhunderten eine große
Bedeutung zu. Ob in Politik und
Kultur, in Mythologie und Religion:
Die Sinnbilder der Blume wandeln
sich regional und über die Jahrhunderte
fortwährend, indem die
Menschen ihnen immer wieder
neue Bedeutungen zuschreiben.
Die Schau zeigt Werke aus
internationalen Sammlungen
sowie eigens für die Ausstellung
entwickelte Installationen.
bis zum 19.1.,
www.buceriuskunstforum.de
MUSIK
BOVIY
Boviy steht mit ihrem ganzen Wesen für die queere Szene,
für Individualität und die eigene Emanzipation von Cis-
Dominanz. Ihre Songs sind voll mit Hooks die nach „be
yourself“ schreien.
FOTO: JULIA POHLE
Und an zwei Terminen kann man das selbst erleben: Am
25.11.2024 im Häkken und 25.01.2025 in der Elbphilharmonie.
Boviy ist dabei komplett DIY und mit eigenem Label unterwegs,
eine Idealistin durch und durch. Die junge Künstlerin
durchbricht mit ihrem außergewöhnlichen Songwriting die
generische Pop-Wolkendecke und zeigt stark, frech und laut,
wie bunt und vielseitig unsere Musiklandschaft sein kann.
Verständlich, dass die „Vogue“-Germany sie 2023 zu einer
der sechs vielversprechendsten, aufstrebenden Künstlerinnen
Deutschlands kürte.
25.11., 25.1., www.listentoboviy.com
KULTUR 27
THEATER
Bernarda Albas Haus
Die Tür ist zu. Für die nächsten acht Jahre darf keine der Frauen
das Haus verlassen, so verlangt es eine Tradition, die nach dem
Tod des Mannes eine Trauerphase diesen Ausmaßes anordnet.
Die fünf Töchter stehen unter
Schock. Ihre Mutter Bernarda
Alba setzt die Vorschrift
unerbittlich um, und wenn es
sein muss mit Gewalt. Das
Haus wird zum Gefängnis.
Abgeriegelt von der Welt und
eingesperrt mit ihrem Hunger
nach Leben, ihrer stillgelegten
Sexualität und dem Begehren
von Freiheit und Würde macht
sich die Wut auf das repressive
patriarchale System unter
den Frauen breit. Bald richten
sie den Schmerz gegen sich
selbst und die anderen, bis es
zur Katastrophe kommt.
Mit „Bernarda Albas Haus“,
seinem letzten Stück kurz vor
seiner Ermordung durch die
Faschisten der spanischen
Militärdiktatur, hat der Dichter
Federico García Lorca eine
der eindrucksvollsten Tragödien
des 20. Jahrhunderts
geschaffen. Die britische
Autorin Alice Birch macht
das erschütternde Drama
um weibliche Unterdrückung,
verhindertes Begehren und
gewalttätige Generationskämpfe
zu einer gegenwärtigen
Bühnenerzählung.
7.12, 26.12, 3.1., 8.1.,
www.schauspielhaus.de
FOTO: THOMAS AURIN
THEATER
Zwei Mal Varieté-
Extravaganza bitte!
Weil das neue und junge Varieté-Format die Herzen der
Hamburgerinnen und Hamburger erobert hat, kehrt „Freak
Out!“ vom 21. März bis 27. April 2025 in den HANSA-Theatersaal
zurück.
FOTO: SIMON BRACHMANN
Was gibt es Schöneres als
Akteure live zu erleben, die
vielfach preisgekrönt sind und
zeigen, was Varieté heutzutage
alles sein kann? Das Publikum
erwartet sensationelle
Akrobatik, urkomische Sketche
und herrlich irritierende
Tatsachen – eine wunderbare
Mischung aus Comedy,
Erotik, Artistik und vor allem der
Toleranz und Vielfalt. Es wird
ein außergewöhnliches inspirierendes
und umwerfendes
Spektakel mit Chastity Belt,
Daredevil Chicken, Duo Little
Finch, David Eriksson.
Doch damit nicht genug, denn
auch „Velvet“, das Disco-
Variete-Inferno aus Sidney,
kommt zurück nach Hamburg.
Bereits bei der Premiere im
Juli 2022 wurde die Show im
ausverkauften Theatersaal
gefeiert, denn „Velvet“ ist eine
spektakuläre Hommage an
das Disco-Zeitalter der 70er
und 80er Jahre: Ein junger
Mann taucht zum ersten
Mal ein in das glitzernde
Nachtleben und gerät auf die
Bühne eines glamourösen
Nachtclubs. Dort trifft er in
auf Disco-Divas, mitreißende
Songs und schillernde
Akrobatik – und das Publikum
treibt mit ihm durch eine
berauschende Nacht. „Velvet“
ist Party, Show und ein
sinnlich-lustvolles Erlebnis.
Vom 7. Mai bis 29. Juni 2025
darf jeder daran teilhaben.
www.freak-out-variete.de,
www.velvettheshow.de
28 KULTUR
OPER
KLASSIKER IN DER STAATSOPER
FOTOS: ARNO DECLAIR
Die Zauberflöte
La Bohème
FOTO: JÖRG MICHEL
Es hat schon seine guten Gründe, dass die großer Klassiker der
Oper noch heute so ungebrochen erfolgreich und beliebt sind. Sie
vereinen meisterhafte Kompositionen, tiefgründige menschliche
Konflikte, universelle Gefühle und oft auch Themen, die heute noch
von Bedeutung sind.
Doch vor allem geht es immer diesem Jahr wieder einmal auf
um Schönheit und Erhabenheit die Bühne geholt werden, um
und manchmal gar um Transzendenz.
Deswegen kann es auch einmaligen Aufführungen die
dem Publikum in wortwörtlich
passieren, dass die Inszenierungen
selbst zu Klassikern in den anhaltenden Kraft zu überzeugen.
Chance zu geben, sich von ihrer
Häusern geraten, in denen sie Alles beginnt am Sonntag, dem 01.
gespielt werden. So feierte zum Dezember, mit Giacomo Puccinis
Beispiel „La Bohème“ schon 2006 „La Bohème“, gefolgt von „Hänsel
an der Staatsoper Hamburg seine und Gretel“ am 15. Dezember
Premiere und „Die Zauberflöte“ (ebenfalls ein Sonntag) und kurz
im Jahr 2016. Oder, wie im Falle vor Weihnachten, am Samstag
von Engelbert Humperdincks den 21. darf mach sich auf
Märchenvertonung „Hänsel und Wolfgang Amadeus Mozarts „Die
Gretel“ sogar bereits 1976! Alle Zauberflöte“ freuen. Alle Aufführungen
finden selbstverständlich
drei Werke bestechen durch die
Verbindung von Zeitlosigkeit und im Großen Haus statt.
innovativer Dramaturgie und so
ist es kein Wunder, dass sie in www.staatsoper-hamburg.de
TRAVESTIE
Live in Deutschland:
Bob The Drag Queen
„This Is Wild!“ erfreut im Januar. Die Show sei
mehr als nur eine Comedy-Show: Sie sei ein
Abenteuer in das Herz dessen, was Bob The
Drag Queen zu einer wahren Ikone in der Welt
der Unterhaltung macht. „Bob The Drag Queen“,
das Alter Ego des nicht-binären Komikers/
Schauspielers Caldwell Tidicue, beschreibt sich
selbst als „urkomisch, schön, talentiert und …
bescheiden.“ Am 24.1.2025 ist Bob in Berlin zu
erleben (Admiralspalast), am 29.1.2025 in Köln
(Carlswerk Victoria).
Am 30.1.2025 dann in
Hamburg (Friedrich-
Ebert-Halle). *rä
FOTO: ACOMICSOUL.COM
Hänsel und Gretel
FOTO: JÖRG MICHEL
KULTUR 29
AUSSTELLUNG
Haus der Illusionen
Mit einer umfangreichen, epochenübergreifenden
Schau beleuchtet die Hamburger Kunsthalle vom
06.12.2024 bis zum 06.04.2025, die unterschiedlichen
Facetten des Themas Illusion von der Kunst der Alten
Meister bis in die unmittelbare Gegenwart.
Die Ausstellung zeigt, dass Illusion weit mehr bedeutet
als nur bloße Augentäuscherei. Sie offenbart sich in
der Selbstliebe des Narziss genauso wie in architektonischen
Raumillusionen, im Spiel des Verbergens
und Enthüllens über die Bildmotive des Vorhangs und
der Maske, in der Bedeutung des geöffneten oder
geschlossenen Fensters zur Welt sowie in Darstellungen
von Visionen und Träumen. Vor dem Hintergrund von
Fake News und künstlicher Intelligenz erfährt die Frage
nach Illusionen eine neue Brisanz und Aktualität und
es ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte zu
heutigen gesellschaftlichen Debatten.
Anhand von rund 150 Gemälden, Zeichnungen,
Druckgraphiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen
und Videoarbeiten spürt die Schau den vielfältigen
Erscheinungsformen von Hyperrealismus, Realität,
Fiktion, Traum, Verwandlung und Täuschung nach. Zu
den Exponaten zählen Hauptwerke der Hamburger
Kunsthalle genauso wie Leihgaben aus nationalen und
internationalen Sammlungen.
6.12., www.hamburger-kunsthalle.de
Lorenzo Lippi, Frau mit Mask, © Musées d’Angers, RMN-Grand Palais, Benoît Touchard
Howard Panter for Rocky Horror Company Limited and ATG Entertainment present
BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT!
Tickets: 01806 - 10 10 11* · www.rocky-horror-show.de
29.10. - 10.11.24 · Berlin
21.11. - 14.12.24 · Wien
26.12. - 31.12.24 · Dortmund
02.01. - 04.01.25 · Mannheim
07.01. - 12.01.25 · Zürich
16.01. - 18.01.25 · Köln
21.01. - 22.01.25 · Bielefeld
24.01. - 25.01.25 · Oberhausen
28.01. - 02.02.25 · Bremen
04.02. - 23.02.25 · Hamburg
04.03. - 16.03.25 · Hannover
18.03. - 23.03.25 · Berlin
25.03. - 13.04.25 · München
16.04. - 21.04.25 · Frankfurt
23.04. - 27.04.25 · Stuttgart
*0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf
30 KULTUR
THEATER
Menschen mit Sorgen im Ohnsorg
Ob Komödien, ernste Stücke, Klassiker und Modernes – für jede
und jeden ist im Ohnsorg-Theater etwas dabei. Das Einzigartige:
Der Großteil der Vorstellungen findet auf Plattdeutsch statt. So
wird es auch bei zwei Inszenierungen im Dezember und Januar
wieder sein.
FOTO: OLIVER FANTITSCH
In „Alarm in’t Theaterhuus – Carman darf nicht
platzen“ stellt sich bis zum 11. Januar die Frage:
Was tun, wenn ein großes Ereignis ansteht, aber
eine böse Überraschung die nächste jagt? So
ergeht es der Operndirektorin in der neuen,
temporeichen Komödie von Ken Ludwig. Im
Zentrum steht eine temperamentvolle Starsopranistin,
die nach einem Eifersuchtsstreit nicht
in der Lage ist, ihren heiß erwarteten Auftritt
wahrzunehmen. Also muss die Assistentin der
Intendantin als Doppelgängerin einspringen …
FOTO: SINJE HASHEIDER
Bis zum 24. Januar kann man außerdem „Kleiner
Mann – was nun?“ nach dem Roman von
Hans Fallada erleben. Hier beschreibt Fallada
eindringlich die Geschichte des Angestellten
Pinneberg und seiner starken Frau „Lämmchen“.
Sie nimmt das Leben ihres verzweifelten Mannes
in die Hände, als er seinen Arbeitsplatz verliert.
Beide glauben an ihr Glück und ihre Liebe, im
Kampf gegen eine unfriedliche Welt, Missgunst
und wirtschaftliche Not. Die Inszenierung gewann
bereits 2022 den Theaterpreis Hamburg.
Bis zum 11.1 bzw. bis zum 21.1., www.ohnsorg.de
LESUNG
Dirk von Lowtzow trifft Kafka
Zum Ende des Kafkajahres liest Dirk von Lowtzow im Schauspielhaus
die Geschichte „Der Bau“, seinen Lieblingstext des
großen Prager Schriftstellers.
Gilles Deleuze und Félix Guattari vergleichen in ihrem Buch
„Kafka. Für eine kleine Literatur“ Schriftsteller*innen in ihrem Akt
des Schreibens mit dem des Tierwerdens und Höhlenbauens.
Dirk von Lowtzow, der selber seit langer Zeit im Dachsbau wohnt,
wird die Lesung mit passenden Songs untermalen.
Dirk von Lowtzow gründete 1993 in Hamburg die Rockband
Tocotronic gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995
erschienen 13 Alben, zuletzt 2022 das Album „Nie wieder Krieg“.
Seit 1999 ist Dirk von Lowtzow auch als Kunstkritiker tätig und 2015
brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur
René Pollesch die Oper „Von einem der auszog, weil er
sich die Miete nicht mehr leisten konnte“ an der
Berliner Volksbühne heraus.
5.12, www.schauspielhaus.de
FOTO: GLORIA ENDRES DE OLIVEIRA
THEATER
Legende auf der Bühne
„Ich werde mich mit Liebe an der Welt rächen.“
Sergey Paradjanov Werke, die unlängst auch den
Weltstar Lady Gaga inspiriert haben, sind von faszinierender
Vielfalt und surrealer Phantastik.
„LEGENDE“ ist aber kein Biopic eines bedeutenden
Künstlers. Bei Serebrennikov wird Paradjanov mit
Poesie und Witz zur allegorischen Figur eines Künstlers,
eines Dichters, eines Wanderers, eines Kämpfers, eines
Rebellen. So entsteht das Kaleidoskop eines Lebens
zwischen Leidenschaft, Exzentrik, Schönheit und Unterdrückung.
In zehn Legenden entsteht ein unendliches
Metaversum der Kulturen, in dem jeder einzelne
Mensch in seiner Einzigartigkeit Bestand haben darf.
Sergey Paradjanov würde in diesem Jahr seinen 100.
Geburtstag feiern. 1924 in Tbilisi geboren, wuchs er
in der Sowjetunion auf und rebellierte als Arthouse-
Filmregisseur mit seinem Leben und seiner Kunst
gegen Nomenklatura und Unterdrückung. Dafür
bezahlte er mit Lagerhaft, Gefängnis und Berufsverbot.
So unterschiedliche Künstler wie Fellini, Antonioni,
Godard, Aragon, Kurosawa, Tarkowski oder Yves
Saint Laurent schätzten ihn als Meister des poetischsurrealen
Kinos.
bis März, www.thalia-theater.de
KAMPNAGEL
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SCHENKEN
DER EVER-GREEN
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für die*den [k]-Karten Inhaber*in und eine
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MEHR IDEEN AUF KAMPNAGEL.DE/WEIHNACHTEN
32 KULTUR
KONZERT
Die frohe Botschaft lautet Musik
Stimmgewaltig und mit einer groovigen
Mischung aus R&B, Funk und
Soul feiern die US-amerikanischen
Ausnahmesänger*innen von The Harlem
Gospel Singers mit ihrer All-Star-Band
die „Good News“: Nach ihrer Rückkehr
auf die Konzertbühne gastiert die
weltweit erfolgreichste Gospelformation
am 10. Januar 2025 in der Laeiszhalle
in Hamburg. Wenn The Harlem Gospel
Singers in ihren prachtvollen Roben
Songs wie „Amazing Grace“, „Oh Happy
Day“ oder Simon & Garfunkels „Bridge
Over Troubled Water“ anstimmen, fliegen
die Herzen gen Himmel und das Publikum
schwingt begeistert mit. Es wird es
fröhlich und emotional, bewegend und
mitreißend, und ein Gänsehautmoment
jagt den nächsten. In diesen aufgewühlten
und herausfordernden Zeiten ist
ihre Musik und ihre universelle Botschaft
von Liebe, Frieden und Lebensfreude
wichtiger und heilsamer denn je.
10.1., www.atgtouring.de
FOTO: SWEET SOU MUSIC
TANZ
FRIEDENSSCHRITTE
FOTO: PARICHEHR BIJANI
Friedensschritte ist eine intensive
Tanz-Performance von Babak Radmehr,
inspiriert von seinen persönlichen
Erfahrungen im Iran-Irak-Krieg.
In einem Akt des Widerstands gegen
das Tanzverbot in seiner Heimat Iran
stellt Radmehr den Tanz ins Zentrum und
verbindet kraftvoll persisch-orientalische
und zeitgenössische Tanzelemente. Die
dynamisch-rhythmischen Bewegungen
der Tänzer*innen verkörpern die emotionalen
Wunden des Krieges, die sich
durch den Körper ziehen und einen Weg
der Heilung markieren. Schritt für Schritt
entstehen Spuren, die Hoffnung und
Frieden symbolisieren. „Friedensschritte“
ist eine eindrucksvolle Einladung, die
Kraft des Tanzes als Ausdruck für den
Wunsch nach Frieden zu erleben.
6.12., 7.12., 13.12., 14.12.,
www.lichthof-theater.de
KULTUR 33
MUSIK
FOTO: SOULREPORT
Seelenfutter
Bei SoulReport ist der Bandname Programm: Soul, Funk
und eine Prise Pop machen hier den Sound aus, denn
bei diesen Musikliebhabern kommen nur bekannte Soulklassiker
von Otis Redding, den Bar-Kays, Stevie Wonder
oder Prince und groovige Songs von Amy Winehouse,
Sade, den Crusaders und dem zeitlosen Funk von Tower
of Power ins Bühnenprogramm. Wer bereits dabei war,
hat auch schon die grandiose Premiere der beiden neuen
weiblichen Stimmen, Tina und Tanja, erlebt. Und die Bläser,
Sascha (Sax) und Alex (Trompete) haben nun auch Verstärkung
durch Manni, den neuen Bariton-Saxophonisten
bekommen. Plus einer vierköpfigen Rhythmusgruppe
stehen somit zehn Musiker und Musikerinnen auf der
Bühne der Zinnschmelze und bieten zwei Stunden Soul
und Funk – aus reiner Liebe zum Sound.
14.12., www.zinnschmelze.de
COMEDY
FOTO: TINE ACKE
Smashing Xmas
Am 22. Dezember 2024, dem Freitag direkt vor Weihnachten,
darf man sich bei „Smashing Xmas - Stand Up
Comedy von Females und Queers“ im Kulturladen so
richtig feierlich entstressen lassen. Hamburgs queerfeministische
Stand Up Comedy Show hat ein Xmas Special
für jeden, denn es soll ein Abend für Weihnachtsmuffel
und Weihnachtsfans gleichermaßen werden: garantiert
cringy, wild und sexy! Mit Moderatorin Schwessi, sechs
female* oder queeren Stand Up-Comedians und
Headline-Act Alicja Heldt. Ganz wichtig: Wer den hässlichsten
Weihnachtspulli trägt, gewinnt ein Fläschchen
von Schwessis selbstgemachtem Eierlikör!
22.24., www.kulturladen.com
34 KULTUR
THEATER
Die Insel der
Perversen
Im November wird Rosa von Praunheim 82 Jahre
alt, aber viel Zeit zum Feiern nimmt er sich nicht.
Er bleibt ein unruhiger Geist, der unsere Gegenwart
mit Polemik und Neugier, Schärfe und Witz
analysiert, dauerbedichtet und dauerbesingt.
Dass Rosa seit einigen Jahren und wichtige
auch Theaterstücke schreibt Mitverschworene
und inszeniert, hat viel mit aus den beiden Vorgängerabenden
erfinden, schreiben,
dem Deutschen Theater zu
tun: „Jeder Idiot hat eine Oma, komponieren, singen,
nur ich nicht“ war sein erstes tanzen fürs DT „Ein deutsches
Stück – ein Theaterabend Singspiel“. Anders als bei den
über sich selbst, geschrieben Vorgängerabenden geht der
und uraufgeführt 2018 aus Blick dabei in die nahe Zukunft:
Anlass seines 75. Geburtstags. Was wäre wenn …? Wird alles
Auch sein zweites Theaterstück,
„Hitlers Ziege und die
düster oder bleibt alles rosa …?
Hämorrhoiden des Königs“, Deutsches Theater Berlin,
kam in den Kammerspielen Premiere: 4.12.,
zur Uraufführung. Mit „Die Insel weitere Termine: 7.12.,
der Perversen“ vollendet Rosa 20.12., 27.12., 01.01.,
nun seine DT-Trilogie. Rosa www.deutschestheater.de
FOTO: ELFI MIKESCH
FOTO: WALKENHORS
PERFORMANCE
OKTOPUS
IN DRAG
Die erste Beziehungserfahrung ist die zur biologischen
Mutter. Keine prägt uns so sehr wie diese: In
ihrem Bauch wachsen wir heran, sie ist es, die uns
nährt.
FOTO: MARCO MERENDA
Wir sind eins, geschützt vor der Welt, die bislang
gedämpft an uns herankommt. Bis zum abrupten
Ende unseres friedlichen Idylls, dem ersten Trauma
unseres Lebens, dem ersten Akt der (mütterlichen?)
Gewalt: Wir werden ausgestoßen, rausgepresst,
hineingerissen in die grelle, kalte Realität. Und damit
happy birthday!
In „mother octopus“ erforschen zwei queere
Performer*innen das Verhältnis zu ihren Müttern,
indem sie sich ihnen mittels Drag annähern. Dabei
setzen sie sich autobiografisch mit ihren durch
genderstereotype Erziehung verursachten Traumata
auseinander. In einem performativen Gespräch
über Elternschaft entwerfen sie ein queerpositives
Familienmodell, das Eltern und Kinder, Muttis und
Queers zu einem intergenerationellen Austausch
einlädt. Dem Muttersein nähert sich „mother octopus“
dabei aus einer queerfeministischen Perspektive, bei
der Mütterlichkeit kein
Geschlecht hat und fragt: wie können Mütter und
Queers Allys im Kampf gegen das Patriarchat sein?
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MUSIK
NACHGEFRAGT
The Blessed Madonna:
Glücksgefühle
Als DJ, Komponistin und Produzentin ist die US-Amerikanerin gerade so gefragt wie nie. Und nun bringt
The Blessed Madonna auch noch ihr erstes Album „Godspeed“ raus.
Nun mag sich in „Edge of Saturday Night“,
der gemeinsamen Single von The Blessed
Madonna und Kylie Minogue, zwar alles
darum drehen, dass Klubnächte in
Berlin so lange dauern, bis schon wieder
Montagmorgen ist. Für Marea Stamper,
so The Blessed Madonnas bürgerlicher
Name, ist dieses Lebens- und Feierkonzept
allerdings genauso wenig relevant
wie für die disziplinierte Kylie. „Hättest du
mich mit 22 gefragt, hätte
ich wahrscheinlich gesagt
‚Super, drei Tage Tanzen
am Stück – nichts wie her
damit!‘“, sagt eine sehr
liebenswürdige, per Zoom
aus London zugeschaltete
Stamper. „Aber die Tatsache,
dass es im Berliner
Nachtleben praktisch keine
Montagvormittage gibt
und die Stadt auf einen
aufreibenden 24-Stunden-
Partyzyklus ausgelegt ist,
war einer der Gründe, warum mein Mann
und ich nach sechs Monaten wieder
unsere Sachen gepackt haben und nach
London weitergezogen sind.“ Bei aller
Liebe für die Klubkultur und durchfeierte
lange Wochenenden, „brauche ich nämlich
auch Zeit, die Wäsche zu machen,
zum hundertsten Mal alle Folgen von
„Succession“ zu gucken und mich am
Kreuzworträtsel der New York Times zu
versuchen.“
So richtig viel Zeit für ihre Hobbys wird The
Blessed Madonna in der näheren Zukunft
freilich nicht haben. Die 47-Jährige, die
im sehr ländlichen US-Bundesstaat
Kentucky aufwuchs und lange in Chicago
lebte, bevor sie aus beruflichen („In den
ganzen USA gibt es deutlich weniger geile
Klubs, in denen ich auflegen möchte, als
allein in Berlin“) und politischen (Donald
Trump) 2016 erst nach Berlin und dann
nach London übersiedelte, ist momentan
superangesagt. Dabei hatte sie 2011 nach
zig schlecht bezahlten Gigs das Auflegen
schon drangegeben und konzentrierte
sich daheim aufs Produzieren und Remixen,
als sie unvermittelt einen Anruf aus
der Berliner Panorama Bar bekommen
habe und der Sache mit den DJ-Sets
noch einmal eine Chance gab, woraufhin
es dann plötzlich Schlag auf Schlag ging
mit der Karriere. „Ich muss mich noch
daran gewöhnen, dass das verrückte
Leben so langsam zum alltäglichen Leben
wird“, sagt sie. Auf Partys gehe sie gar
nicht mehr und privat in Klubs nur noch
selten. „Seit ich in der Szene ein bisschen
bekannter bin, habe ich beim Tanzen
keine Ruhe mehr“, so Stamper. „Man kann
sich schlecht in der Musik verlieren, wenn
man alle zwanzig Sekunden nach einem
Selfie gefragt wird.“
Sie macht ihre Sache aber auch wirklich
phänomenal gut. Stamper, die seit
ihrer Zeit am College vor 25 Jahren
auflegt – sie studierte zunächst Englische
Literatur und Poesie, später Jura und
wollte ursprünglich mal Redenschreiberin
bei der Demokratischen Partei werden
– zieht auf „Godspeed“ eine Menge
Register. Satte 24 Songs hat sie auf das
Album gepackt, dabei sind eher radiofreundliche
Popstücke wie die Nummer
mit Kylie, das auf einem Suzanne-Vega-
Sample aufgebaute „Serotonin
Moonbeams“ oder das gospelgetränkte
„Mercy“ mit Jacob Lusk von der Band
Gabriels als Gastsänger. Doch immer
wieder dreht Marea Stamper auch den
Bassregler nach oben, und macht in
Sachen Disco, Techno und House eine
Menge Dampf. „Das Album ist fast wie ein
Destillat der Welt, in der ich lebe“, sagt
The Blessed Madonna, die sich bis 2020
noch The Black Madonna (ihre Familie
ist sehr christlich geprägt) nannte. „Ich
erzähle vom Scheitern, denn ich weiß
Gott unzählige Male krachend auf die
Fresse gefallen. Ich erzähle aber auch
von Triumphen und Glücksmomenten.
Ich glaube ganz fest daran, dass Dance
Music das Leben zu etwas Glänzenderem,
Besserem, Schönerem verwandeln kann.“
*Steffen Rüth
FOTO: EVA PENTEL FOTO: EVA PENTEL
MUSIK
HOUSE
Fritz Kalkbrenner:
„Third Place“
House, so „erdig“ und soulig, wie es nur klingen kann.
Aber nicht aus Chicago oder London, New York, Birmingham
oder Detroit. House aus Berlin!
Kalkbrenner-Singles
wie „Into the Night“
sind ganz vorzügliche
Tracks, die auch in
den queeren Klubs
abräumen. Und
jetzt gibt es das
auf Albumlänge:
„Third Place“. Über
„The Telepath“,
einen der Tracks
darauf, verrät der
Musiker: „Der Track
katapultiert mich
jedes Mal wieder direkt in die
peak time einer schweißtreibenden Klubnacht. Ich
liebe es, die Nummer live zu spielen und sauge jedes Mal
die positiven Vibes der Crowd auf, die mich vollkommen
elektrisiert.“
Fritz Kalkbrenner blickt auf eine einzigartige Entwicklungsgeschichte
zurück, begleitet von Auftritten auf
nahezu allen Kontinenten und ausverkauften Tourneen.
Zurückliegende Alben und Singles von Fritz glänzten nicht
nur in den nationalen und internationalen Charts, sondern
verschafften ihm auch ein globales Standing in der
popkulturellen Klubszene. Ganze 129 Wochen hielt sich
allein der gemeinsame Hit „Sky and Sand“ mit seinem
Bruder Paul Kalkbrenner in den deutschen Charts und
zählt weit über 200 Millionen Streams. Auch weitere Titel
von Fritz Kalkbrenner wie „Facing the Sun“ und „Kings &
Queens“ blicken auf eine globale Fancommunity und
Streams im mehrstelligen Millionenbereich. Jetzt wird die
Geschichte weitergeschrieben! *pm / rä
DAS NEUE ALBUM
CD IM
DIGIPACK
2-LP LIMITED COLOURED VINYL
+ COLLECTORS ITEM
FANBOX
INKL.
DIGIPACK,
T-SHIRT &
FOTOKARTEN
FOTO: C. DAMMANN
MUSIK
INTERVIEW
CASCADA:
„Ein unheimlich tolles Gefühl … “
Schon seit dem Millennium bereichern Sängerin Natalie Horler und ihre Produzenten mit Trance- und Dance-
Hits wie „Evacuate the Dancefloor“, „Glorious“ und „Everytime We Touch“ die weltweiten Charts und Klubs. Jetzt
wagen sie sich an Disco und Funk, das neue Album „Studio 24“ ist eine musikalische Hommage an das legendäre
Studio 54. Die erste Singleauskopplung daraus „Ain’t No Mountain High Enough“, wurde schon über zwei
Millionen Mal gestreamt. Für uns fand die stimmstarke Cascada-Frontfrau trotzdem Zeit.
FOTO: MARCEL BRELL
Vor etwa 20 Jahren ging es los mit Cascada,
„Miracle“ wurde ein Top-10-Hit in
UK. Hättest du an eine so lange Karriere
geglaubt?
Nein. Ich war gerade mit der Schule fertig
und habe hart an der Karriere gearbeitet.
Aber man hat noch gar nicht so sehr in
die Zukunft geschaut … Ich wollte immer
Sängerin werden und freue mich jetzt,
nach zwanzig Jahren umso mehr, dass
ich immer noch unterwegs sein darf und
sogar ein neues Album herausbringen
kann.
„Evacuate the Dancefloor“ erreichte
international die Spitze der Charts.
Welche besonderen Erinnerungen hast
du an das Lied?
Es war schon eine Riesensache, auf Platz
eins in UK zu gehen. Wir haben Michael
Jackson damals von Platz eins gestoßen,
für mich als großen Michael-Jackson-
Fan war das aufwühlend. Er war gerade
gestorben, seine Musik ganz oben und
dann wir eben auch. „Evacuate the
Dancefloor“ war eine neue Musikrichtung
damals für uns, weg von Trance eher
hin zu Dance. Dass die Leute das so gut
aufgenommen haben, war ein kleiner
Ritterschlag für uns!
Ihr wart auch mit Britney Spears auf
Tour.
Ja, sie hatte damals aber eine schwere
Zeit … Wir haben uns gar nicht getroffen.
Aber es war toll, für sie aufzutreten als
Vorband. Ich kann es nachvollziehen,
dass da keine Zeit für einen Plausch
war.
Das neue Album ist eine Zeitreise in die
1970er- und 1980er-Jahre. Wer kam auf
die Idee?
Wir sind alle Fans dieser alten Ära und
kamen zusammen auf die Idee, die alten
Klassiker zu reviven! Wir wollten auf dem
Album Disco und Funk einen modernen
Klang geben – wir lieben das Studio 54.
Wie ist es, sich an Klassikern wie eben
„Ain’t No Mountain High Enough“ zu
versuchen? Hat #mensch da Angst,
dass es nicht klappt?
Es ist ganz normal, dass man Respekt
empfindet, wenn man eine Nummer
solcher Größen covert. Aber weil wir
unseren eigenen Spin davon gemacht
haben, merkt man schon, dass das
unsere Version ist! Der Unterschied zu
den anderen Versionen ist groß genug,
auch wenn das Lied bekannt ist.
Auf dem Album sind auch drei neue
Lieder: „Studio 24“, „Murder“ und
„Playing for Keeps“.
Sie sollten in die Richtung des Albums
gehen. Als wir die drei Lieder geschrieben
haben, wollten wir schon, dass sie zum
Disco-Feeling passen. Ein bisschen
Purple-Disco-Machine-Style – aber eben
eigene Lieder.
Hast du denn ein Lieblingslied auf dem
Album?
„Playing for Keeps“ ist schon ein Lied, das
ich nah am Herzen trage. Ich freue mich
total darauf, wenn es die Leute zu hören
bekommen. Es löst immer ein unheimlich
tolles Gefühl bei mir aus.
Kommt ihr bald auf „Studio 24“-Tour?
Bisher gibt es keine reine „Studio 24“-
Tour, aber ich bin – Gott sei Dank – ja
jedes Wochenende überall auf der Welt
auf der Bühne. Und da werden wir sicher
auch Lieder des neuen Albums in unser
Programm einbauen. Uns steht eine
wirklich spannende Zeit bevor!
*Interview: Michael Rädel
cascada-music.de
NEWCOMER*IN
Karma? C’est Karma
Die queere Künstlerin C’est Karma
veröffentlicht am 13. September ihr
Debütalbum „how to peel an orange“.
Die Künstlerin verwebt auf ihrem Debüt
ihre eigene und die Geschichten
ihrer revolutionären Vorfahren mit
Botschaften der Unterstützung für diejenigen,
die von unserer grausamen
Welt marginalisiert werden. Aufgewachsen
in Luxemburg als Tochter
einer portugiesischen Mutter und eines
italienischen Vaters, zelebriert Karma
Catena die aufregenden Spielarten
von kontemporärem Pop und introspektives
Storytelling. Inspiriert von
Künstler*innen wie Caroline Polachek,
Björk, Imogen Heap oder Fever Ray,
die sich ihre kreative Integrität in der
Musikbranche bewahrt haben. Ähnlich
wie bei der titelgebenden Orange
haben süße wie saure Momente
Karma zu den 13 Songs motiviert.
Zwischen der „zero fucks given“-
Attitude im Opener „Handlebar“ („in
the end I’ll be on the throne“) und der
sehnsuchtsvollen Ballade „Hearts On
Windows“ („whenever it snows, draw
hearts on windows“) finden sich auf
dem Album immer wieder auch tiefe
persönliche Eindrücke. Zum Beispiel,
wenn sie in „Salt and Pepper“ eine
traumatische Beziehung verarbeitet
oder im französischen Chanson
„Quand Je Serai Grande“ auf ihr Leben
zurückblickt. Im Frühjahr war sie mit
UCHE YARA auf Tour, eine Woche nach
Albumveröffentlichung wird Karma
das Album auf dem Reeperbahn
Festival vorstellen. Und nicht nur dort!
1.11., London, The Waiting Room,
20.12., Esch/Alzette, Kulturfabrik
FOTOS: RARI MATEI
MUSIK
INTERVIEW
FOTO: C. RUTHERFORD
KYLIE MINOGUE:
„Ein schöner Unfall“
Sie schmiedet das Eisen, während es heiß ist. Ein Jahr nach ihrem Triumphalbum „Tension“ legt Kylie jetzt direkt mit der
nicht minder energiegeladenen Pop-Disco-House-Electro-Sause „Tension II“ nach.
Läuft bei Kylie. Für ihren überaus
infektiösen und allgegenwärtigen
Electropop-Knaller „Padam Padam“
konnte sie Anfang des Jahres nicht nur
einen Grammy einheimsen, sie feierte mit
dem Song auch ihren größten Erfolg im
Streamingzeitalter. Zu einer ultimativen
Gay-Hymne avancierte „Padam Padam“
überdies, der Ausdruck an sich wurde
zu einem geflügelten Wort für alles
und jedes. Kylie selbst, mit 56 Jahren
im – nach Popsängerinnenstandards
gemessen – durchaus reiferen Alter, ist
über den unverhofften Erfolg natürlich
gigantisch glücklich. „Seit Neustem lieben
mich sogar die Kids“, jubelt Kylie beim
Interview in London. Sie ist leger gekleidet,
in Jeans und Pulli, und sie bekommt das
Lächeln kaum aus dem Gesicht. „Ich hatte
wirklich nicht damit gerechnet, dass mich
die Generation Z und sogar acht- oder
neunjährige Kinder plötzlich entdecken,
aber es kommen jetzt wirklich ganze
Familien, manchmal sogar mit Oma und
Opa.“ Ihre alten Fans – nicht zuletzt die
LGBTIQ*-Community, „die immer zu mir
gehalten hat und der ich wirklich von
Herzen danken möchte“ – seien natürlich
auch noch am Start. „Ich glaube, die
Menschen freuen sich mit mir über die
fantastische Zeit, die ich gerade erlebe.“
Es ist kaum nachzuhalten, ihr wievielter
Karrierefrühling das gerade ist. Kylie war
ja im Grunde immer schon da. 1987 feiert
sie mit „The Loco-Motion“ ihren ersten
Hit, da ist sie gerade zwanzig und dank
ihrer Hauptrolle in der
Seifenoper „Neighbours“
ohnehin bereits ein Star.
Es folgen reihenweise
Nummer-eins-Hits, eine
unterbewertete Indie-
Phase mit Stücken wie
„Confide In Me“ und das
große Comeback im Jahr
2000 mit „Spinning Around“
und „Can’t Get You Out Of
My Head“. 2005 erkrankt
die Australierin an Brustkrebs und geht
mutig, nämlich sehr offen, mit der
Krankheit um. In der Folge gehen deutlich
mehr Frauen zur Krebsvorsorge. 2011
bekommt sie für ihre Verdienste um das
Gesundheitswesen die Ehrendoktorwürde
von der Angela Ruskin University in
Essex, England, verliehen. „Das hat mich
sehr berührt. Es bedeutet mir sehr viel,
anderen Menschen Hoffnung gegeben
zu haben.“
Die Karriere verläuft danach weiter in
erfolgreichen und etwas ruhigeren Bahnen
– bis „Padam Padam“ Kylie wieder
so richtig cool macht. Dass sie so schnell
mit dreizehn frischen und schnörkellosen
Electro-Knallern, die „Taboo“ heißen oder
„Diamonds“ oder „Kiss Bang Bang“, wieder
auf die Tanzfläche bittet, hätte sie freilich
selbst nicht gedacht. „Das war einer
dieser schönen Unfälle“, sagt sie. „Ich war
in Las Vegas, wo ich im
Frühjahr zwanzig Konzerte
im ‚Voltaire‘-Klub
gespielt habe. In den
Pausen bin ich nach Los
Angeles gefahren, um
dort an ein paar neuen
Stücken zu arbeiten. Wir
dachten, wir motzen
‚Tension‘ mit zwei neuen
Nummern ein wenig auf.
Doch plötzlich schrieben
wir eine Nummer nach der anderen.“
Zeit zum Ausruhen habe Minogue sich
zuletzt kaum gegönnt, sie war höchstens
mal für eine Woche in Griechenland. Die
Arbeit geht vor, und auch die Liebe steht
hintenan. In „Lights Camera Action“ mag
sie zwar über wilde Klubnächte singen
und in „Someone For Me“ nach einem
heißen Typen lechzen. „Doch das ist alles
eher spielerisch gemeint. In Wirklichkeit
finde ich mein Glück zurzeit in der Musik.“
Nächstes Jahr im Sommer kommt Kylie
Minogue nach neun Jahren endlich
wieder zu uns auf Tour. „Ich freue mich
wahnsinnig“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass
wir für einen Abend alle zusammen feiern,
Spaß haben und die Welt um uns herum
vergessen können.“ *Steffen Rüth
MUSIK
POP
„The Singles – The First
Fifty Years“ – ABBA
Ende Oktober gab es eine neue, vollständige
und chronologische Werkschau zum
weltberühmten Quartett aus Schweden. Am
25. Oktober erschien „The Singles – The First
Fifty Years“ von ABBA. Und das in verschiedenen
Formaten.
Etwa als 4LP-
Version, 2CD-Set
oder digital. Los
geht die musikalische
Zeitreise
mit den Liedern,
die (zuerst nur)
in Skandinavien
erfolgreich
waren, etwa
„Love Isn’t Easy
(But It Sure Is
Hard Enough)“, „He Is Your Brother“ und „Ring
Ring“. Dann natürlich der weltweite Durchbruch
mit „Waterloo“ und all die Hit-Singles
danach wie „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“, „Mamma
Mia“, „SOS“ sowie „Voulez-Vous“, „Head Over
Heels“, „Dancing Queen“, „Super Trouper“,
„Under Attack“ und „Gimme! Gimme! Gimme!
(A Man After Midnight)“.
Und die Chart-Erfolge vom extrem populären
Comeback 2021: „Don’t Shut Me Down“, „Little
Things“, „Just a Notion“ und „I Still Have Faith
in You“. Besonders schön ist auch, dass
hier Lieder mit dabei sind, die nur in einigen
Ländern Singles waren, etwa „Hasta Mañana“
oder auch „When All Is Said And Done“. Unsere
Anspieltipps sind „One of Us“, „Take A Chance
On Me“, „Eagle“, das wegweisende „The Day
Before You Came“ und „Knowing Me, Knowing
You“. *rä
Zwei Österreicher, die mit ihrer
Musik selbst Madonna beeindruckten.
Ende der 1990er durften
die beiden Wiener Peter Kruder
und Richard Dorfmeister ihr
„Nothing Really Matters“ remixen.
Da hört die Geschichte aber noch
nicht auf.
Wir gratulieren zu
25 Jahren! Und wir
freuen uns auf und
über die 3CD-Box,
die 6LPD-Kiste
namens „The K&D
Sessions (25th
Anniversary)“ voller
Kultur, voller Kunst,
Ideen, Klangkonstruktionen
und
„einer Vielzahl ungesehener Fotos
und humorvoller Geschichten“, wie
vorab schon verraten wird. Über die
Arbeit an den inzwischen legendären
Remixen sagt Peter Kruder:
„Bei allen Remixen war es für uns
JUBILÄUM
KRUDER & DORFMEISTER –
Ein Vierteljahrhundert Erfolg
von größter Bedeutung, nur die
Vocals zu verwenden. Wir haben
nichts von den Originalstücken
verwendet, außer dem Gesang. Wir
haben einen ganz neuen
Song um diese Vocals herum
geschrieben. Deshalb haben wir
auch das Gefühl, dass diese Platte
eher unsere Platte
ist als ein Remix-
Album.“ Unsere
Anspieltipps auf
„The K&D Sessions
(25th Anniversary)“
sind „Bug Powder
Dust (K&D Session
TM)“ von Bomb
The Bass, „Going
Under (Evil Love &
Insanity Dub)“ von
Rockers Hi-Fi sowie „L.O.V.E. (K&D
Session TM)“ von UFO und natürlich
„Nothing Really Matters (Kruder
& Dorfmeister Remix)“ von der
oben schon erwähnten Queen of
Pop. *rä
FOTO: U. TITZ
MUSIK
SHOW
Einfach fesselnd:
„ABBAMANIA“
FOTO: M. SCHMALENBACH
Es ist wieder Zeit, gemeinsam die wohl
schönsten Superlative des Pop zu feiern:
ABBA, die erfolgreichste Popband
aller Zeiten, die uns seit sagenhaften 50
Jahren schon mit jedem Intro ihrer Hits
sofort in ihren Bann zieht.
Denn ganz egal ob „Waterloo“, „I Do, I
Do, I Do, I Do, I Do“, „Dancing Queen“,
„Lay All Your Love on Me“, „Under Attack“
oder „Super Trouper“ und „Don’t Shut Me
Down“, gibt es wirklich noch Menschen,
die nicht direkt mitwippen und (fast)
jedes Wort mitsingen können? Und
warum sollte #mensch sich dem auch
entziehen wollen, wenn diese gelungene
Mischung aus Leidenschaft, Talent,
Hingabe und Kreativität nach fünf
Jahrzehnten noch immer so fasziniert
und begeistert. „ABBAMANIA – THE SHOW“
vereint all‘ die Zutaten der schwedischen
Kultband und präsentiert ein unvergessliches
Live-Erlebnis, das sich ebenfalls
mit Superlativen beschreiben lässt. Es ist
die größte ABBA-Tribute-Show der Welt,
die seit über zehn Jahren die Fans in
Deutschland, Österreich und der Schweiz
restlos begeistert.
www.abbamania-the-show.de
KLASSIK
Hayato Suminos
neues Album
Mit seinem virtuosen Spiel und kreativen
Arrangements begeistert der Pianist
Hayato Sumino weltweit 1.5 Millionen
Follower*innen auf Social Media unter
dem Namen „Cateen“. Sein Album
„Human Universe“ mit Musik von Bach,
Händel, Chopin und Debussy, aber auch
Hans Zimmer und Ryūichi Sakamoto
sowie eigenen Kompositionen, erscheint
am 1. November.
Hayato Sumino ist ein außergewöhnliches
Phänomen: Bereits als Teenager
begeisterte der 1995 in Tokio geborene
Pianist und Komponist unter dem
Namen „Cateen“ mit virtuosen Videos
klassischer Klavierdarbietungen und
emotionalen Klavierarrangements von
Anime- und Games-Soundtracks ein
Millionenpublikum bei YouTube. Bis heute
hat er über 200 Millionen Aufrufe erzielt
und über 1,5 Millionen Follower bei YouTube
und Instagram gewonnen. Wenngleich
Hayato Sumino bereits seit seinem
zweiten Lebensjahr Klavier spielte und
Unterricht erhielt, studierte er bis zu seinem
ausgezeichneten Master-Abschluss im
Jahr 2020 Informationswissenschaft und
-technologie an der Universität Tokio.
Noch vor Abschluss seines Studiums
gewann er 2018 als Außenseiter völlig
überraschend den Grand Prix bei einem
der wichtigsten Klavierwettbewerbe
Japans – dem PTNA-Wettbewerb. Der
Gewinn war der Startpunkt seiner Karriere
als professioneller Pianist.
Ausgewählte Livetermine:
8.1.2025 Hamburg, Elbphilharmonie,
14.1.2025 Stuttgart, Liederhalle, 1
8.1.2025 München, Prinzregententheater,
23.1.2025 Berlin, Philharmonie,
27.1.2025 Tonhalle, Düsseldorf
FOTO: C. ASCHER
JUBILÄUM
George Michael flüstert
wieder unvorsichtig
DER ORIGINALFILM MIT
LIVE BAND & SÄNGERN
MIT MEGA
AFTERSHOW
PARTY
Zum 40. Jubiläum erscheint sein großer Hit „Careless
Whisper“ neu! Als EP in verschiedenen Versionen zum
Streamen und auch auf Vinyl. Da freuen sich doch alle
Sammler*innen!
Vom 21.04. bis
11.05.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg, München,
Stuttgart, Wien, Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
®, & © 2024 Lions Gate Entertainment Inc. All Rights Reserved.
TIMON
KRAUSE
Vom 20.09. bis
30.10.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim,
München und Stuttgart,
und in vielen weiteren Städten.
FOTO: SONY MUSIC
Das Pop-Lied mit dem markanten Saxofon, zusammen
mit seinem WHAM!-Partner Andrew Ridgeley geschrieben,
war 1984 ein erster Eindruck, was da noch in Sachen Solokarriere
kommen wird für George Michael – damals noch
als heterosexuell vermarktet. Der Musiker war von den
frühen 1980ern bis 2004 DER Star britischer Popmusik. Als
Georgios Kyriacos Panayiotou am 25. Juni 1963 in Zypern
geboren, machte George Michael mit Andrew Ridgley
als WHAM! Karriere mit Hits wie „The Edge of Heaven“,
„Wake Me Up Before You Go-Go“, „I‘m Your Man” oder „Last
Christmas”.
Aber auch mit seinen Soloalben und Singles stürmte der
Sänger die Charts, wer kennt Hits wie „I Want Your Sex”,
„Too Funky“, „As (mit Mary J. Blige)”, „Jesus to a Child“
und „Freedom! ‚90“ nicht? George Michael verkaufte
Millionen von Platten! Und er hatte ein spektakuläres
Coming-out: Beim Sex in der Klappe wurde Michael 1998
von amerikanischen Cops aufgegriffen und verhaftet.
Immerhin kamen – in Europa – die Hits weiterhin wie vom
Fließband, bis George Michael überraschend erklärte,
dass er sich 2005 vom Musikbusiness zurückziehen wolle.
Am 1. Weihnachtsfeiertag 2016 verstarb der Sänger mit 53
Jahren. Mit der Neuauflage seines 1984er-Hits „Careless
Whisper“ können wir seit dem 18. Oktober erneut seiner
gedenken. *rä
Vom 12.03. bis
18.04.2026
ONE OF THE WORLD’S MOST SPECTACULAR QUEEN TRIBUTE SHOWS
Vom 18.09. bis
09.11.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg,Köln, Hannover,
München, Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
TOURING
IN OVER
40
COUNTRIES
WORLD
WIDE!
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hannover, Hamburg,
Köln, München, Leipzig,Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
FILM
Karim Aïnouz –
Motel
Destino Kylie Minogue: : „„Ein schöner Unfall“
INTERVIEW
Karim Aïnouz –
MOTEL
DESTINO
Gleich mit seinem ersten Film sorgte Karim Aïnouz, 1966 als Sohn einer
Brasilianerin und eines Algeriers im Bundesstaat Ceará geboren, für Furore:
Seine Dragqueen-Geschichte „Madame Satã“ feierte 2002 Weltpremiere bei
den Filmfestspielen in Cannes. Seither ist der Regisseur Dauergast auf den
großen Festivals der Welt, sei es mit dem schwulen Selbstfindungs- und
Beziehungsdrama „Futuro Beach“ mit Wagner Moura und Clemens Schick,
dem preisgekrönten „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ oder einem
von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm wie „Kathedralen der Kultur“.
Nun meldet er sich mit dem Erotikthriller „Motel Destino“ zurück, der ab
dem 14.11. in den deutschen Kinos zu sehen ist.
FOTO: MARIA LOBO
Herr Aïnouz, es ist erst ein Jahr her, dass
Ihr Film „Firebrand“ (als VoD erhältlich)
mit Jude Law und Alicia Vikander
Premiere hatte. Wie kommt es, dass Sie
mit „Motel Destino“ nun direkt schon
den nächsten vorlegen?
Eigentlich wollte ich „Motel Destino“
schon viel früher drehen. Das Drehbuch
schrieb ich 2016, und ein Jahr später
stand auch bereits ein Großteil der
Finanzierung. Mein Plan war damals, die
Region, in der ich aufgewachsen bin, auf
die Leinwand zu holen: den Nordosten
Brasiliens. Und ich wollte einen Film
drehen, der im Sonnenschein und in
der Hitze spielt, voller Sex und Jugend,
der etwas über Grenzüberschreitungen
erzählt. Doch dann kam in Brasilien
bekanntermaßen ein Faschist an die
Macht.
Sie meinen Jair Bolsonaro, der 2018 zum
Präsidenten gewählt wurde.
Genau. Mit ihm änderte sich die
gesamte Kulturlandschaft in Brasilien,
die Filmförderung wurde gestoppt,
längst geschlossene Verträge wurden
aufgelöst. Damit war auch mein Film erst
einmal gestorben. Ich wollte mit dieser
Regierung nicht das Geringste zu tun
haben, deswegen schien es mir undenkbar,
weiterhin in Brasilien zu drehen. Also
konzentrierte ich mich auf „Firebrand“
und andere internationale Projekte. Doch
als ich den Film 2023 in Cannes vorstellte,
war die Situation plötzlich eine andere.
Der linksorientierte Lula war zurück an der
Macht, und mit ihm floss auch wieder
Geld für Filme und andere Kulturprojekte.
Mit einem Mal schien „Motel Destino“ wieder
umsetzbar zu sein. Und ich verspürte
eine enorme Sehnsucht, wieder mal in
meiner Heimat zu arbeiten. Also flog ich
direkt von Cannes nach Brasilien und
begann damit, in Windeseile den Film auf
die Beine zu stellen. Ich war lange nicht
mehr so aufgeregt bei der Arbeit wie bei
„Motel Destino“.
Warum das?
Irgendwie fühlte es sich plötzlich wieder
so an, als würde ich zum ersten Mal
einen Film drehen. Das war wie ein
Neuanfang, für Brasilien und für mich.
Außerdem gab es mit „Motel Destino“
die Chance, mich mit Dingen zu
beschäftigen, die mich schon länger
reizten. Ich wollte mich von der Realität
lösen und mit Fantasy-Elementen,
Träumen und dem Unwirklichen spielen.
Schon in meinem Dokumentarfilm
„Mariners of the Mountain“ ging es
um Träume und Erinnerungen und
ich versuchte, Bilder dafür zu
finden. Damit wollte ich unbedingt
weiterexperimentieren.
Sex spielt ebenfalls eine große Rolle in
„Motel Destino“. Keine Selbstverständlichkeit
dieser Tage, denn Erotik und
Lust scheinen sich aus dem Kino immer
mehr zu verabschieden. Wollten Sie da
bewusst gegensteuern?
Ja, bis zu einem gewissen Grad war
das tatsächlich meine Absicht. Ich bin
wirklich überrascht, wie viele Berührungsängste
es heutzutage in Sachen
Sexszenen gibt, und zwar sowohl bei
FILM
meinen Kolleginnen und Kollegen als
auch beim Publikum. Wann hat diese
Entwicklung begonnen? Und warum?
Denn das Begehren ist doch eigentlich
die Grundlage des Filmemachens. Wo
wäre das Kino ohne den Sex und die
Liebe? Außerdem ist Sex doch etwas
ganz Alltägliches. Er gehört zum Leben
dazu wie die Dusche am Morgen.
Nun, nicht jeder Mensch hat so regelmäßig
Sex …
Stimmt. Aber auch nicht jeder Mensch
isst morgens vor der Arbeit Frühstück –
und trotzdem sehen wir das gefühlt in
jedem Film. Was ich nur sagen will: Für
mich ist Sex eine Selbstverständlichkeit
und hat nichts mit Schuld oder Scham
zu tun, sondern mit Spaß. Ich bin ein sehr
sex-positiver Mensch.
Finden Sie das Drehen von Sexszenen
schwieriger als andere?
Nicht wirklich, was aber vor allem daran
liegt, dass ich da gar keinen Unterschied
mache. Eine Sexszene ist für mich eine
Szene wie jede andere, denn sie erfüllt in
meinen Filmen auch den gleichen Zweck
wie jede andere Szene: Sie erzählt uns
etwas über die Figuren und ihr Verhältnis
zueinander. Es geht ja nicht bloß um den
Sex. Wenn ich Menschen beim Vögeln
zugucken will, kann ich ins Internet
gehen und irgendeinen Porno anklicken.
In einem Spielfilm ist Sex ein narratives
Werkzeug. Und zwar ein ausgesprochen
wirkungsvolles, denn wie könnte ich
effektiver etwas über die Zu- oder auch
Abneigung zweier Personen zueinander
erzählen als über das intime Miteinander
ihrer Körper?
So sehr Brasilien Ihre Heimat ist, leben
Sie doch schon lange in Berlin. Wie
kommt es, dass Ihre Filme trotzdem nie
in Deutschland spielen?
Nie stimmt nicht. Teile von „Futuro
Beach“ habe ich dort gedreht, und
natürlich auch den Dokumentarfilm
„Zentralflughafen THF“. Aber ich bin vermutlich
bis heute nicht komplett mit der
deutschen Seele, der deutschen Kultur
verbunden. Was natürlich auch daran
liegt, dass Berlin sehr viel internationaler
ist als Deutschland allgemein. Was
ich dort in meiner sehr durchmischten
Nachbarschaft in Kreuzberg erlebe, ist
eher kosmopolitisch als typisch deutsch.
Warum leben Sie lieber dort als in
Brasilien?
Ich war schon immer unterwegs und
irgendwie auf der Flucht, vermutlich weil
ich mich in Brasilien nie hundertprozentig
zugehörig gefühlt habe. Vielleicht wegen
meines Namens und meiner algerischen
Wurzeln. Oder wegen meiner Homosexualität.
Berlin war dann der erste Ort
auf der Welt, an dem ich gespürt habe:
Hier gehöre ich hin. Die Stadt ist meine
liebste überhaupt; ich kann mir eigentlich
nicht vorstellen, jemals wegzuziehen. Das
Berlin, das ich erlebe, ist so, wie ich mir die
Zukunft immer vorgestellt habe, nur im
Hier und Jetzt. Eines Tages will ich wirklich
auch mal einen kompletten Spielfilm dort
oder überhaupt in Deutschland drehen. Bis
dahin ist die Fotografie für mich die Brücke
zwischen meiner Arbeit und meinem
Zuhause. Deswegen war es mir auch so
wichtig, im Frühjahr 2024 endlich mal
meine Fotos in einer Ausstellung zu zeigen.
*Interview: Jonathan Fink
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT
THE SHOW
20TH ANNIVERSARY TOUR
MIT ORIGINAL
ABBA-BAND
MUSIKER
MIT DEM
SYMPHONIC
ROCK ORCHESTER
MIT DER
ABBAMANIA
BAND
12.03.25 OFFENBURG
14.03.25 CH-ZÜRICH
15.03.25 KÖLN
16.03.25 OBERHAUSEN
19.03.25 JENA
20.03.25 LEIPZIG
21.03.25 KEMPTEN
22.03.25 INGOLSTADT
23.03.25 MÜNCHEN
25.03.25 STUTTGART
26.03.25 HANNOVER
27.03.25 FRANKFURT
28.03.25 NÜRNBERG
30.03.25 AT-WIEN
01.04.25 HAMBURG
02.04.25 BERLIN
03.04.25 OLDENBURG
04.04.25 LINGEN
06.04.25 NL-AMSTERDAM
www.abbamania-the-show.de
BUCH
KALENDER
Modeillustrationen des 20. Jahrhunderts
René Gruau (1909 – 2004) war einer der
international populärsten Modeillustratoren,
vor allem in den 1950er-Jahren war der italienischstämmige
Künstler weltweit populär.
Denn Mode wurde damals noch nicht
ausschließlich mit der Kamera inszeniert,
#mensch und Mode wurden gezeichnet,
gemalt. Seine einflussreiche und bis heute
gefeierte Kunst gibt es nun für 2025 in
Kalenderform: „René Gruau – Meisterhafte
Modezeichnungen“. C’est chic! *rä
www.athesia-verlag.de
KALENDER
Erotisch durchs Jahr
mit „Carnal+ Men 2025“
Unter anderem
Vollerotikweltstar Wolf
Legrand (er ziert auch
das Cover) ist bei
diesem Kalender
mit dabei, um dich
erotisch durchs Jahr
2025 zu bringen.
Der vierzehnseitige
Männerkalender
ist ein Muss für
alle Freund*innen
schwuler Pornografie
und kunstvoller
Männerakte.
FOTO: CARNAL PLUS / SALZGEBER BUCHVERLAGE
Denn „Carnal+ Men 2025“
(ISBN 978-3-95985-710-9) schlägt hierbei recht
beeindruckend den Bogen von fotografischer
Kunst zu queeren Sexfantasien. *rä
www.bruno-books.com
FOTO: RANDYBLUE / SALZGEBER BUCHVERLAGE
KALENDER
Drei für DICH
Gleich drei Aktkalender buhlen mit unschuldigem Blick alles
hier um deine Gunst. Beginnen
wollen wir mit „Randy Blue „Young Men in Nature 2025“ (ISBN
zeigen ... Und dann wäre da noch
2025“ (ISBN 978-3-95985-691- 978-3-95985-706-2), wie auch
1), der die Stars des gleichnamigen
Labels extrem sexy artigen Phil Dlab. Seine beiden
„Nothing to Hide“ von dem groß-
präsentiert. Von Bart bis Twink Kalender für das kommende
ist hier alles dabei!
Jahr sind bei aller Erotik Kunst,
für die #mensch sich nicht zu
Weiter geht es mit den recht schämen braucht. *rä
jungen Burschen aus dem
„Nothing to Hide 2025“-Kalender www.bruno-books.com
(ISBN 978-3-95985-705-5), die
FOTOS: PHIL DLAB / SALZGEBER BUCHVERLAGE
Das Antidiskriminierungsgesetz
BUCH
KINDER
FOTO: @BRIZZI.BREMSE
„Mama, warum lachen alle über mich?“
Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch
dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind,
weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt
werden müssen.
Veränderungen provozieren, denn die
starre Ordnung der Geschlechterrollen
gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr
eigentlich nicht (gewesen): Rosa war
nicht immer nur für Mädchen, Rüschen
auch für Jungs. Der Blogger Brizzi
Bremse (geboren am 5. März 1999 in
Lauingen an der Donau) veröffentlichte
diesen Sommer sein Buch „Mama,
warum lachen alle über mich?“, in dem
er sich des weiten Feldes der Diskriminierung
annimmt – es sei für alle Altersgruppen
lesbar. „Neben meinen Erfahrungen
mit Mobbing und Homophobie spreche
ich darin auch über toxische Beziehungen,
psychische, körperliche und sexualisierte
Gewalt sowie das Coming-out vor meinen
Freund*innen und meiner Familie“, so der
Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern).
Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es
unter www.mama-warum.de zu kaufen,
ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen
Organisationen zugute. *rä
GESCHICHTE
Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern
Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole
annimmt, ist diesen Sommer erschienen.
Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie
Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer,
(auch mal) Boney M., Amanda Lear
und sogar Freddie Mercury wurden von
Musiker*innen in der Bayern-Metropole
eingespielt.
Und im Falle von Silver Convention auch
eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde
nicht von denen gesungen, die später das
Lied überall aufführten. Doch die konnten
eigentlich auch singen: Die Österreicherin
Penny McLean landete danach noch Hits
mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht
der Munich Sound aber für die Klangwelten
des Südtirolers Giorgio Moroder, der
mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden
haben soll.
Jens Poenitsch veröffentlichte diesen
Sommer ein Buch, das dich tief in all die
groovigen Geheimnisse der damaligen
Musikwelt eintauchen lässt: „Munich
Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet
uns der Münchner Künstler Martin Arz vom
Hirschkäfer Verlag dazu:
„Der Geist von Amanda – Es ist schon
einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens
Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch
über den Munich Sound zu schreiben,
um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu
veröffentlichen. Vorausgegangen waren
nächtliche Facebook-Hin-und-Hers
über den Munich Sound. Und immer
wieder waren wir (natürlich neben Donna
Summer, Silver Convention und Freddie
Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb
damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘),
für den plötzlich der Munich Sound der
Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker
zurück auf meine Playlist. Immer ganz
vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear.
Für Jens und mich wurde es so eine Art
Running Gag, dass wir immer wieder über
Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich
begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens
schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds
Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich
zu Anthony Monn, dem Produzenten von
Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine
Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen.
Im Luxus-Studio in einer geräumigen
Münchner Villa roch alles nach einem
schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda
Lears sonore Stimme füllte den Raum,
lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht
zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich
an wie Bass & klang tiefer als die aller
Männer im Raum. Sehr sexy!‘
Ich erinnerte mich daran, dass Amanda
einst in derselben Münchner Galerie
ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer
zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte
ihr begegnen können – wenn ich nicht
ausgerechnet am Vernissage-Abend auf
Korsika gewesen wäre.
Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über
Klassiker des Munich Sound und ein ABC
der wichtigsten Protagonisten geschrieben
– sowie eine Kurzbiografie über Amanda
Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur
auf meiner Dauerplaylist, sondern durch
einen Chanel-Werbespot wieder überall zu
hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung
für das Buch, das am 1. Juli 2024
erschien, auf meiner Verlag-Seite.
Und wer gibt uns ein Like? Madame
herself! Amanda Lear.
Da war sie wieder wie ein Geist …‘“
Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel
Wissen äußerst unterhaltsam und wenig
belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust
macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu
beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel
love! *rä
www.hirschkaefer-verlag.de
BUCH
BILDBAND
Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und
Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum
Das Bedürfnis nach Spiritualität
Wer sich an nichts festhält, weder an der
Religion noch der Liebe oder der Familie,
der ist selten vollkommen glücklich, so
gilt es allgemein. Und in der Tat braucht
der Mensch mit seinem ausgeprägten
Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben
an das große Ganze, das Ewige.
Der prächtige Bildband „Sacred Sites“
vom Kölner TASCHEN Verlag widmet
sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter
anderem in der Kunst weltweit auswirkt,
wie es inspiriert und zu
beeindruckenden Werken
antreibt. „Natur, Kunst und
Schönheit sind an Orten
zu finden, die früher und
heute als heilig angesehen
werden“, wird vorab
verraten. Genau: Kraftorte
sind oft auch alte heilige Orte,
besonders schöne Bergseen haben oft
auch eine Sage, die sie noch mystischer
macht. Das Buch vereint Bildklassiker,
Essays, Interviews und
insgesamt mehr als
400 Bilder. Ein Augen- und
Sinnesschmaus! *rä
„Sacred Sites. The Library of Esoterica“,
Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten,
www.taschen.com
John Augustus Knapp –
„Pythagoras“, 1926
ich weiß, wie
ich mit hiv
sorglos
verreise.
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024
wissen fürs leben
findest du hier!
Mach dich schlau - mit
der digitalen HIV-Broschüre
Die Stadt schlief wirklich nie.
Welt. der Nabel der war York New
Ferrill Amacker, ein Maler und Fotograf, den er durch Mark
RCA. der von Freund einem Berger, Mark bei wohnte David York New
kennenlernte, wurde bald sein Liebhaber.
Beim Rauchen, wie immer.
York.
New in David
Sie tanzten, tranken, aßen und hatten Sex. Es war magisch.
Probleme der Darstellung Wasser
Probleme der Darstellung Wasser
78 A Large Diver (Paper Pool 27) 1978
79
BUCH
MALEREI
38
„HOCKNEY – EINE BIOGRAFIE IN BILDERN“ „HOCKNEY TOTAL“, A Large Diver (Paper Pool 27) 1978
Zwei Bücher über HOCKNEY
Der renommierte Midas Verlag aus
Zürich bereichert unsere Bibliotheken
mit gleich zwei Büchern über David
Hockney.
Der weltweit gefeierte Grafiker, Bühnenbildner
und Fotograf, geboren am 9. Juli
1937, der sich in seiner Kunst
auch immer wieder mit seiner
Homosexualität beschäftigte –
etwa in dem Bild „We Two
Boys Together Clinging“ –, ist
ein weltweit einflussreicher
Künstler der Landschafts- und
Porträtmalerei. Und er wagt es
auch durchaus, zu polarisieren.
Einmal beschwerte sich darüber,
dass Schwule heutzutage zu konservativ
seien. Der MIDAS Verlag ehrt den
kreativen Queer nun mit zwei Büchern:
„HOCKNEY TOTAL“ und „HOCKNEY – EINE
BIOGRAFIE IN BILDERN“. Farbintensive
Kunstwerke, die Emotionen transportieren,
denn: „Der Ursprung aller Kunst,
der Ursprung aller Kreativität, ist Liebe.
Wenn jemand glaubt, es gäbe etwas
Wichtigeres, so wüsste ich gern, was
das sein sollte.“
„HOCKNEY TOTAL“
sei die „definitive und
umfassendste Werkschau
aus über 60 Jahren seines
Schaffens“. Konzipiert
wurde das Buch von David
Hockney höchstpersönlich!
Es zeige die ganze Entwicklung
und Vielfalt seiner
Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und
Fotografien. „Es zeigt, dass sein Werk von
Leidenschaft geprägt ist. Leidenschaft
fürs Sehen, Leidenschaft fürs Erzählen,
Leidenschaft für Bilder. Eine Leidenschaft
fürs Leben. Alle seine Bilder – zuweilen
zart, manchmal verspielt, oft atemberaubend
– kommunizieren, was es bedeutet,
auf der Welt zu sein, sie zu sehen, sich in
ihr zu bewegen und sie zu lieben.“
„HOCKNEY – EINE
BIOGRAFIE IN
BILDERN“ mit Illustrationen
und Texten
von Simon Elliott ist,
der Name verrät es,
eine Biografie, die
fast comichaft das
Leben und Wirken
des bedeutenden Queers nachzeichnet.
Über 200 Seiten stark, ein buntes Muss
für alle Kunstliebhaber*innen. *rä
www.midas.ch
AUTOBIOGRAFIE
Chers Memoiren, der erste Teil
Eine im wahrsten Sinne des Wortes
ausgezeichnete Schauspielerin **,
Frauenrechtlerin, Sängerin, Mutter
und Ikone. In den verschiedensten
Bereichen hat Cher erfolgreich gewirkt,
sich durchgesetzt, Mitmenschen
geholfen und unterhalten. Genug
Stoff für viele Bücher, das erste Werk
erscheint demnächst: „Cher: Die Autobiografie,
Teil eins“.
Einst ein legasthenisches Kind, dann
gefeierter TV- und Musik-Star, der aber
auch Rückschläge einstecken musste.
Nicht jede Platte wurde ein weltweiter
Erfolg, nicht jede Show wurde gelobt.
Auch ihre in den Medien begleitete
Ehe mit Sonny ging in die Brüche. Vor
allem ab den 1980er-Jahren dann noch
hämisches Bodyshaming aufgrund
ihrer vielen Schönheitsoperationen.
ABER: Cher ließ sich nicht unterkriegen
– in diesem Buch erzählt sie in ihren
eigenen Worten davon. „Cher: Die
Autobiografie, Teil eins“ handelt von
ihren Anfängen, von ihrer Kindheit
und Jugend bis zur Begegnung und
Heirat mit Sonny Bono. Wir verneigen
uns! Und warten gespannt auf die
Bücher, der erste Teil der Memoiren
(großes Bild oben) soll Mitte
November in den USA erscheinen,
bei uns dann im Januar 2025. *rä
www.harpercollins.de
** Bekannte Filme sind unter anderem
„Mondsüchtig“, „Die Maske“,
„Silkwood“, „Tee mit Mussolini“,
„Die Hexen von Eastwick“ und
„Meerjungfrauen küssen besser“
ZUGENOMMEN?
Mehr zum
Thema Gewicht
bei HIV
https://go.msd.com/hiv-gewicht
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MSD ist eines der ersten Unternehmen, das sich im Kampf gegen HIV engagiert hat.
Seit fast 40 Jahren machen wir es uns zur Aufgabe Menschen mit HIV ein längeres und
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gemeinsam
in perfekter
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Millennium Park,
Chicago
hier erwarten dich abenteuer und inklusion
Entdecke einen Ort, an dem atemberaubende Ausblicke auf den See, vielfältige
Stadtviertel und eine reiche Kultur nahtlos ineinander übergehen. Egal, ob Du
Live-Musik genießen oder die lebendige LGBTQIA+—Szene der Stadt erkunden
willst—Illinois heißt Liebe in jeder Form willkommen.
enjoyillinois.de
REISE
CRUISE
AIDA FESTIVAL Cruise 2025:
Musik und Party auf hoher See
FOTO: JULIAN SOMMER
FOTO: AIDA CRUISES
Vom 6. bis 11. Mai 2025 nimmt
die AIDAprima Kurs auf
unvergessliche Tage voller
Musik, Drinks und Party. Die
Reise beginnt und endet in
Hamburg und führt über den
Lysefjord in Norwegen bis
nach Kristiansand. Egal, ob in
den Fjorden unterwegs oder
auf offener See – an Bord
herrscht nonstop Partystimmung!
Fünf Tage lang sorgt
das Line-up mit Acts wie
HBz, Luca-Dante Spadafora,
NO.MADS und Live Beats für
den passenden Soundtrack –
von Hip-Hop über EDM bis zu
Pop und Schlager. Das Schiff
hat einiges zu bieten – 18 Bars
und Clubs, sechs Pools und ein
4.000 qm großes Sonnendeck
laden dazu ein, die Nacht
zum Tag zu machen. Und
wer zwischendurch eine Verschnaufpause
braucht, kann
im großzügigen Spa-Bereich
auf 3.000 qm entspannen.
Letztes Jahr begeisterten Acts
wie SIDO, Stefanie Heinzmann
und Culcha Candela die
Gäste der ersten AIDA FESTIVAL
Cruise – und auch 2025 wird
die Latte wieder hochgelegt.
Es wird nicht nur gefeiert,
sondern auch kulinarisch
geschlemmt: Mit 12 Restaurants
ist die Wahl zwischen
internationalen Spezialitäten
groß. Neben der Partyaction
zeigt dir die AIDA FESTIVAL
Cruise auch die schönsten
Ecken Skandinaviens – von der
beeindruckenden Natur des
Lysefjords bis zur charmanten
Stadt Kristiansand. Also:
Schnapp dir dein Ticket, pack
deine besten Freunde ein und
sei dabei, wenn die AIDAprima
zur schwimmenden Festivalbühne
wird! Die Preise starten
bei 1.045 € pro Person.
AIDA FESTIVAL Cruise 2025,
6. bis 11. Mai 2025,
aida.de/erlebnisse/
aida-specials/festival
ÖSTERREICH
Sölden ist bereit
für den 3. Winter
Pride
Vom 15. bis 22. März 2025 steigt in
Sölden der dritte Winter Pride – eine
Skiwoche für die queere Community.
Hier geht es darum, unter Gleichgesinnten
Spaß auf und abseits der Piste
zu haben. Das Event bietet ein starkes
Line-up aus nationalen und internationalen
Künstler*innen und die perfekte
Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen
oder mit Freund*innen den Frühlingsschnee
zu genießen.
Das Team von rainbowtravel.at,
Österreichs erstem LGBTQ+ freundlichen
Reisebüro unter der Leitung von Alfred
Holzknecht, organisiert dieses Event.
Vom Welcome-Check-in über tägliches
Skiguiding in den Skigebieten von Sölden
und Gurgl bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen
bleibt genug Zeit, die
kulinarischen Highlights der Almhütten
und Bergrestaurants auszukosten.
Host Drag Sindy Sinful aus Innsbruck
und ihre Gast-Queens sind dabei – ob
beim Skifahren, Après-Ski oder bei
den Abendpartys. Neu 2025: Karaoke
mit Betty Pearl Retrodragqueen, eine
Poolparty in der Freizeitarena und
der Hüttenabend auf der legendären
Hühnersteige, diesmal mit DJ Sunshine
aus Hamburg.
Auch Nicht-Skifahrer*innen kommen bei
geführten Wanderungen, Rodelpartien
und Sindy‘s Secret Treasure Hunt auf
ihre Kosten.
Der Schlüssel zu allem sind Eventpässe
oder Einzeltickets, für die, die nur bei
bestimmten Events dabei sein wollen.
Rainbowtravel.at bietet zudem Pakete
mit Unterkunft und Eventpass an – von
Appartements bis zum 5-Sterne-Hotel.
Ein Highlight bleibt der Pride auf der Piste
am Freitagnachmittag, wo die Teilnehmenden
auf Skiern und Snowboards mit
Regenbogenfahnen ins Tal gleiten – ein
besonderes Zeichen für die Community.
Sölden ist bereit für eine bunte Woche
im Schnee!
www.winterpride-soelden.com
FOTO: STEFANIE FIEGL
REISE
FOTO: PIXABAY.COM
Show im Simon Cabaret
FOTO: DAX
FOTO: SIMONCABARETPHUKET.COM
THAILAND
Boote auf Koh Phi Phi
EINE INSEL FÜR ALLE
Sie gehört zu beliebtesten Urlaubsorten in Thailand: Die im Süden des Landes
gelegene Insel Phuket bietet alles, was man sich von Südostasiens LGBTIQ*-
freundlichster Nation vorstellt. Dazu gehören weiße Strände ebenso wie prächtige
Tempel, tropische Wälder, eine typisch thailändische Küche sowie eine lebendige
LGBTIQ*-Szene.
Mit der Einführung der Ehe für alle,
Auftritt einer drallen Dragqueen, die mit
die im Oktober mit der Unterschrift
einer Cowgirl-Nummer das Publikum
des thailändischen Königs endgültig begeistert.
besiegelt wurde, gehört das Land neben
Taiwan und Nepal nun auch formell
QUEERES PARADIES
zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern Von der perfekt inszenierten Show im
Asiens. Dass die Community bereits seit Simon Cabaret bis ins Zentrum von
vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Phukets LGBTIQ*-Szene sind es nur 10
thailändischen Gesellschaft ist, beweist Minuten mit dem Taxi oder Tuk-Tuk. In der
eine von Phukets größten Touristenattraktionen:
Seit über 30 Jahren zieht das genannt - reihen sich zahlreiche queere
Soi Paradise - auch Paradise Komplex
im Küstenort Patong gelegene Simon Bars aneinander, von denen viele mit
Cabaret Abend für Abend tausende eigenen Dragshows um die Gunst der
Besucher an. Während zu den Anfängen Gäste werben. Doch statt drinnen hinter
der Show Thailands „Lady Boys“ noch verschlossenen Türen wird in Patong die
als Kuriositäten galten, ist man nach enge Straße zur Bühne von Dragqueens,
Shows wie Drag Race Thailand und Tänzern und Artisten, die bis spät in die
dem Ankommen der Drag-Kultur im Nacht das Publikum unterhalten. Im
Mainstream inzwischen weiter. Knapp bekannten Klub der Stadt, dem Zag Club,
40 Drags liefern in dem 600 Sitzplätze wird dann vor allem am Wochenende
fassenden Theater dreimal pro Abend ein nach den Shows drinnen weitergefeiert.
gut 80-minütiges Programm, die es Dank
bombastischer Kostüme, beeindruckenden
Bühnenbilder und unterhaltsamen Wer statt Party lieber Ruhe und Erholung
STRÄNDE & NATUR
Choreografien durchaus mit der ein oder sucht, wird auf Phuket ebenfalls nicht
andern Las Vegas-Produktion aufnehmen enttäuscht. Zahlreiche Hotels liegen zum
könnte. Bereits im großen Foyer grüßen Teil abgeschieden an einsamen Stränden
riesige, in Regenbogenfarben schillernde oder - wie am südlich von Phuket Stadt
„Pride“-Buchstaben, die keinen Zweifel gelegenen Cape Panwa, an Hängen
lassen, dass die LGBTIQ*-Community hoch über dem Meer. Das Angebot an
hier präsent ist, der Kuss zweier Männer Hotels reicht dabei von großen Strandhotels
großer Marken wie Marriott oder
während einer rasanten Torero-Nummer
gehört ebenso selbstverständlich zum Dusit bis zu Boutiquehotels und Villen-
Programm wie der selbstironische
Konzepten mit eigenem Pool und jeder
Dragshow im Paradise Complex
Menge Privatsphäre. Zu den schönsten
Stränden der Insel gehören dabei der
Freedom Beach (gleich neben dem
bei der LGBTIQ*-Community beliebten
Patong Beach) sowie die Strände Kata,
Karon und Nai Harn. Für Abwechslung
sorgen Ausflüge zur Insel Ko Phi Phi, zu
Phukets größter Tempelanlage Wat
Chalong oder dem in der Mitte der Insel
thronenden Big Buddha, einer 45 Meter
hohen Statue. Desweiteren laden im
Inselinneren bewaldete Höhenzüge mit
tropischen Dschungellandschaften und
Wasserfällen zum Wandern ein. In dem
kleinen, im Norden der Insel gelegene
Sirinat Nationalpark findet man zudem
einsame Sandstrände, bunte Korallenriffe
und grüne Mangrovenwälder. *dax
www.thailandtourismus.de
www.gothaibefree.com
Als einzige Airline fliegt Condor
während der Wintersaison nonstop
von Deutschland (Frankfurt) nach
Phuket. Zum Einsatz kommt ein
neuer Airbus A330neo mit Economy,
Premium Economy und Business
Class.
www.condor.com
REISE
FOTO: ISTOCK.COM / RACHELMCGRATH
Cape Breton Nationalpark
NOVA SCOTIA
AM ENDE DER WELT
Von der rauen Naturgewalt des Ozeans geprägt, ist die kanadische Provinz Nova Scotia ein
Paradies für Outdoor-Fans. Während die Hafenstadt Halifax mit maritimem Flair punktet, fühlt
man sich auf der Insel Cape Breton beinahe wie am Ende der Welt.
Es ist ein stürmischer Tag an der
Ostküste Kanadas. Steil führen
die Stufen hinauf zur Zitadelle von
Halifax, einer auf einem weithin
sichtbaren Hügel stehenden Festung,
deren Vorgängerbauten seit dem
Gründungsjahr 1749 über der Stadt
thronen. Die heutige Zitadelle mit ihrem
sternförmigen Grundriss stammt aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts und war
so konzipiert, um sowohl Angriffe vom
Land als auch vom Wasser abzuhalten.
Die im Zentrum von Halifax gelegene
Festung gehört heute zu Kanadas
National Historic Sites und ist eine Art
lebendes Museum. Dieses lässt während
der Sommermonate die Zeit zwischen
1869 und 1871, als hier das schottische
Highland Regiment 78 stationiert war,
wieder auferstehen. Und so kommt es,
dass dann Dudelsackpfeifer, Soldaten
und Siedler anzutreffen sind, die Touristen
über das Leben und ihre Aufgaben zu
jener Zeit bereitwillig Auskunft geben.
GESCHICHTE DER SEEFAHRT
Die Hauptstadt von Nova Scotia ist
bis heute als Basis der Atlantikflotte
der kanadischen Marine von
großer militärischer Bedeutung und
beheimatet – der Zahl des stationierten
Personals nach – die größte
Militäreinrichtung des Landes.
Im Maritime Museum of the
Atlantic wird die Geschichte
der kanadischen Seefahrt
und ihrer historischen
Meilensteine erzählt. Dazu
gehören die militärischen
Operationen während
der Weltkriege ebenso
wie das Zeitalter der
großen Ozeandampfer,
die im Linienverkehr
zwischen Europa und
Nordamerika verkehrten.
Ein besonderes Kapitel
ist dabei dem Untergang
der Titanic gewidmet,
die im April 1912 etwa
1.100 Kilometer östlich
von Halifax entfernt mit
einem Eisberg kollidierte.
Auf dem Fairview
Cemetery, nicht weit
vom Stadtzentrum
entfernt,
wurden 121
der Opfer
beerdigt.
„Soldat“ in der Zitadelle von Halifax
FOTO: DAX
REISE
FOTO: DAX
FOTO: DAX
Taylor’s Head Beach
Ländliche Idylle in Nova Scotia
BADEN ERLAUBT
Fährt man von Halifax an der touristisch
wenig erschlossenen Ostküste entlang,
findet man kilometerlange Strände,
etwa den mit großen Kieseln bedeckten
Lawrencetown Beach. Hier tummeln
sich vor allem während des Sommers
etliche Surfer, und wer will, kann sich
bei den dort befindlichen Surfschulen
Anzug und Board leihen, loslegen oder
erst mal einen Kurs buchen. Aufgrund
der hohen Wellen und tückischen
Strömungen ist das Schwimmen nur
in ausgewiesenen Zonen möglich, die
von Rettungsschwimmern beaufsichtigt
werden. Entspannter geht es an
Stränden wir dem Taylor’s Head Beach
zu, der an einer ruhigen, geschützten
Bucht liegt und zudem aus feinem,
weißem Sand besteht. Zwar ist das
Wasser an der Küste von Nova Scotia
recht frisch, in den Sommermonaten
brennt die Sonne allerdings nicht
weniger stark als an der deutschen
Nord- oder Ostseeküste, sodass man
locker den ein oder anderen Strandtag
einplanen sollte.
HOCH HINAUS
Zu den Höhepunkten Nova Scotias
zählt ein Besuch des hoch im Norden
gelegenen Cape-Breton-Highlands-
Nationalparks. Die durch den Park
führende Küstenstraße Cabot Trail
gehört zu den spektakulärsten Routen
Nordamerikas. Von hier aus führen
zahlreiche Wanderwege durch den
Nationalpark und man sollte sich schon
zwei oder drei Tage Zeit nehmen, diesen
zu erkunden. Zu den Highlights zählt der
gut sechs Kilometer lange und einfach
zu wandernde Skyline Trail, der durch
Wälder und über grüne Wiesen zu
einem Aussichtspunkt hoch über
dem Meer führt. Von dort blickt man
auf die kurvige Straße des Cabot
Trail und kann mit etwas Glück sogar
die Fontänen der Wale sehen, die
dicht an der Küste vorbeiziehen.
SCHWULE GASTGEBER
Zu einer Umrundung von Cape
Breton gehört zudem ein Stopp
in Louisbourg. Hier, an einem der
letzten Außenposten der Insel,
errichteten die Franzosen im Jahr 1719
eine Festungsstadt, die Kabeljau-
Fischern als Stützpunkt diente und sich
zu einem der wichtigsten Handelshäfen
zwischen Frankreich und der Karibik
entwickelte. Die riesige Anlage wurde in
den 1960er-Jahren zum Teil rekonstruiert
und wird ebenfalls als „lebendes“
Museum mit Darstellern bevölkert. Nur
fünf Autominuten entfernt bietet sich das
kleine Boutique-Hotel North Star für eine
oder besser zwei Übernachtungen an.
Das auf einer Klippe gelegene Haus kam
zu einiger Berühmtheit, als es von dem
britisch-schottischen Designerpaar Colin
Mc Allister und Justin Ryan im Rahmen
der TV-Realityshow Colin & Justin’s Hotel
Hell 2019 renoviert wurde. Das Ehepaar,
das seit über dreißig Jahren zusammen
ist und zwischen seinen Wohnsitzen in
Toronto, London und im Sommer nun
Nova Scotia pendelt, wurde vorher durch
etliche TV Shows, Zeitungskolumnen
und Bücher bekannt. Die Region erinnert
beide an ihre Heimat Schottland. Die
Einsamkeit, die Natur und das Bestreben
der Menschen, die Kultur der Region zu
FOTO: HELLONORTHSTAR.CA
Schwule Gastgeber Colin und Ryan
bewahren, hat beide fasziniert.
Ob sie als schwules Paar hier am
Rande der Zivilisation Probleme hatten?
„Absolut nicht“, sagt Justin. „Das
interessiert die Leute einen Scheiß. Man
war natürlich neugierig auf uns. Da
passierte es schon mal, dass ein alter
Seebär bei uns hereingeschneit ist und
stundenlang seine Geschichten erzählt
hat. Als uns der Hurricane Fiona im
Jahr 2022 traf, war das Dorf zehn Tage
ohne Strom und es war unglaublich,
wie alle zusammengehalten haben.“
Heute erstrahlt das Hotel mit seinen
zwanzig Zimmern in neuem Glanz. In
ihrem Restaurant The Bothy, einer stylish
umgebauten Scheune, werden am
Abend Gerichte der Region mit einem
französischen Touch serviert. Kabeljau
steht dabei ebenso selbstverständlich
auf der Karte wie Hummer, Muscheln
oder Bœuf Bourguignon. Denn auch am
Ende der Welt sollte man auf Genuss
nicht verzichten. *dax
www.novascotia.com
REISE
SCHWEIZ
20 JAHRE AROSA GAY SKI WEEK
Die Arosa Gay Ski Week findet seit 2005 jeweils in der letzten Januarwoche statt und bietet sieben
Tage Winterspaß mit vielen Sonnentagen und besten Schneebedingungen. Das Schweizer Bergdorf gilt
schon lange als gay-friendly Ferienort – die Regenbogenflagge weht als Zeichen dafür während dem
ganzen Winter stolz im Dorfzentrum.
FOTO: AARON COBBETT
2025 lädt der idyllische und gayfriendly Ferienort Arosa in
Graubünden vom 18. bis 25. Januar zur beliebten LGBTIQ*
Skiwoche ein. Seit dem ersten Treffen von ein paar wenigen
Wintersportbegeisterten aus der Community im Jahr 2005 hat
sich die Arosa Gay Ski Week zu einer lebhaften, bunten und
fröhlichen Woche mit einem abwechslungsreichen Programm
und viel Sport entwickelt.
FOTO: JORGE PEREIRA
ALLE SIND WILLKOMMEN!
Aus aller Welt treffen sich seriöse Sportler, Lipstick Lesben, süße
Jungs, heiße Daddys und motivierte Schneehasen in Arosa.
Das 225 Pistenkilometern umfassende Skigebiet von Arosa-
Lenzerheide, beste Schneebedingungen, viele Sonnentage
und über 600 Teilnehmer aus 30 Nationen machen die Arosa
Gay Ski Week zu recht zum beliebtesten europäischen Winter
Pride Festival. Die Arosa Gay Ski Week bietet eine ganze Woche
voller Aktivitäten, Themendinner, Konzerte, Après-Ski, Partys und
natürlich auch großartigem Ski- und Snowboardfahren. Was
die Teilnehmenden unter der Woche machen, steht ihnen total
frei. Gäste, die es lieben, den Hang hinunterzurutschen, können
tagsüber auf den insgesamt 225 Kilometern Pisten brettern und
abends so richtig abfeiern. Falls kein Bock auf den weißen Spaß
im Schnee vorhanden ist, entspannt man sich im Liegestuhl auf
den Berghütten oder in den Spas und Saunen der Hotels.
FOTO: MICHEL POULAIN
ABWECHSLUNG GARANTIERT
Die Arosa Gay Ski Week steht für Spaß und Abwechslung. Arosa
bietet viel mehr als Skifahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für
Winterwanderungen auf gut präparierten Wanderwegen, dazu
Eislaufen, Curling und Langlaufen. Arosa verfügt zudem über
eine große Auswahl an köstlichen Restaurants, sowie heimelige
Berghütten, trendige Klubs und herrliche Spas. Auf dem
Wochenprogramm steht oftmals auch Schneeschuhlaufen,
Schlitteln oder Pferdekutschenfahren durch atemberaubende
Alpenlandschaften. Das wunderschöne Schweizer Alpendorf ist
ein echtes Schmuckstück und bietet vom Schneeabenteuer
bis zum leckeren Essen, von abendlichen Partys bis zu Ruhe-
Oasen für alle etwas. In Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus
werden eine große Auswahl an schwulenfreundlichen Partnerhotels,
Chalets und Appartements angeboten. Bei Buchungen
auf der Website ist der Event-Pass mit allen Eintritten zu Partys
und Events bereits enthalten. *dax
18. – 25.01.; Arosa Gay Ski Week 2025
www.ski.lgbt
FOTO: AARON COBBETT
FOTO: AARON COBBETT
Medienpartner:
MÄNNER.
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20. – 27. MAI 2025
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REISE
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
LOS CABOS
Bucht von Cabo San Lucas
EIN STÜCK VOM
PARADIES
Die im Süden der mexikanischen Halbinsel Baja California gelegene Region mit
luxuriösen Strandhotels, charmanten Städtchen und einer großartigen Natur
gilt bei europäischen Mexiko-Fans als Geheimtipp. Dank einer neuen Nonstop-
Verbindung mit Condor ab Frankfurt könnte sich das bald ändern.
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
Wal in der Baja California
Für Karlos war es Liebe auf den ersten Blick.
Als der heute 42-jährige Mexikaner im
Jahr 2004 zum ersten Mal nach Los Cabos
kam, war er von der Region fasziniert. Zehn
Monate verbrachte er an der Südspitze
der Halbinsel Baja California, an der der
raue und kühlere Pazifik auf den warmen
Golf von Kalifornien trifft, bevor es ihn
damals weiterzog. Viele Jahre lebte und
arbeitete der freie Fotograf in den USA,
unter anderem in Las Vegas, bevor er Ende
2022 wieder nach Los Cabos zurückkehrte.
„Ich wollte immer zurück ans Meer“, erzählt
Karlos bei einem Drink im Chandelier’s
Night Club in Cabo San Lucas. Der im
ersten Stock eines unscheinbaren Hauses
beheimatete Klub ist das Epizentrum
der lokalen LGBTIQ*-Szene. Hier treten
an den Wochenenden zu später Stunde
Dragqueens und Stripper auf und es wird
bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
„Cabo San Lucas ist bekannt als Party-
Stadt mit jeder Menge Bars, Diskotheken
und einem ausschweifenden Nachtleben“,
so Karlos. Besonders während des Spring
Break sei das Städtchen fest in der Hand
amerikanischer Studenten. „Das schwule
Nachtleben beschränkt sich jedoch auf
das Chandelier’s – mit mexikanischen
LGBTIQ*-Hochburgen wie Puerto Vallarta
oder Guadalajara darf man Los Cabos
nicht vergleichen, dafür hat die Region
anderes zu bieten“, erklärt Karlos. „Aufgrund
ihrer Lage fühlt man sich auf Baja
California wie auf einer echten Insel, wo
man viele Probleme, von denen man auf
dem mexikanischen Festland hört, nicht
kennt“, so Karlos. „Hier kann ich problemlos
nach Mitternacht durch die Stadt laufen,
ohne Angst vor Kriminalität zu haben.
Als schwules Paar fühlt man sich in Los
Cabos nicht nur sicher, sondern immer
auch herzlich willkommen.“ Schon seit
einigen Jahren setzt das Tourismusbüro
der Region auf LGBTIQ*-Tourismus und
wirbt vor allem um Gäste aus den USA.
Während eines Symposiums im Juni 2023
kamen internationale LGBTIQ*-Tourismusexperten
hierher, um sich mit lokalen
Anbietern wie Hotels und Veranstaltern
auszutauschen.
PARTYMEILE AM STRAND
Zentraler Anlaufpunkt in Cabo San Lucas
ist für die meisten Urlauber die an einer
sichelförmigen Bucht gelegene Playa el
Médano, um die herum sich Hotel- und
Resortanlagen wie das Corazón Cabo
Resort & Spa oder das ME Cabo by Meliá
drängeln. Dank seiner geschützten Lage
ist der Strand beliebt bei Wassersportlern
und Schwimmern: Von Jetski über
Parasailing bis zu Schnorcheln ist hier alles
REISE
Altstadt von San José del Cabo
FOTO: DAX
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
FOTO: DAX
FOTO: KARLOSPHOTO.COM
Draqueen beim Los Cabos Pride
Kunstmarkt in San José del Cabo
Nationalpark Cabo Pulmo
möglich – nur zum Surfen sollte man an
andere Strände gehen. Zudem hat man
von hier aus den besten Blick auf den im
Meer stehenden Felsbogen El Arco, eines
der Wahrzeichen von Los Cabos. In den
Beach-Klubs der Hotels sorgen DJs für
entspannte Musik, während fliegende
Händler ihre Waren an den Mann bzw. die
Frau bringen wollen. Andere Strandbars
wie Mango Deck unterhalten die Gäste
mit Partymusik und Events - etwas einem
Push-up-Contest für „echte Kerle“. Die
Partymeile an der Playa el Médano, die
zum Teil durchaus an Mallorca erinnert,
setzt sich in den Straßen hinter dem
Strand fort. Hier buhlen unzählige Bars mit
billigen Drinks um die Gunst des zumeist
jungen amerikanischen Publikums. Zudem
ist Cabo San Lucas ein zentraler Ausgangspunkt
für Ausflüge in die Umgebung,
etwa zu einer Segeltour entlang der Küste
samt Bade- und Schnorchelstopp oder
für einem Tagestrip in die nahe gelegenen
Berge mit Wanderwegen zu erfrischenden
Wasserfällen. „Viele amerikanische
Urlauber verlassen ihr All-inclusive-Resort
kaum und haben keine Ahnung, was die
Region zu bieten hat“, so Karlos. Seiner
Meinung nach sollte man ein paar Tage
in einem Resort ausspannen und sich
dann ein Auto mieten, um die Umgebung
zu erkunden. „Auch ich fahre mit meinem
Freund manchmal einfach drauflos, um
einsame Strände zu entdecken, etwa in
der Gegend um Los Cerritos. Hier ist man
dann völlig unter sich.“
KUNST FÜR ALLE
In der Hauptstadt San José de Cabo
trifft man auf authentisch mexikanisches
Flair. 1730 wurde die Stadt als Mission von
Jesuiten gegründet. Mit ihren Kolonialbauten
und engen Straßen ist die Altstadt
ein schönes Kontrastprogramm zur
Partymeile in Cabo San Lucas. Besonders
am Donnerstagabend, wenn rund um
die Plaza Mirajes zwischen 17 und 21 Uhr
ein großer Kunstmarkt stattfindet, ist ein
Stadtspaziergang ein echtes Erlebnis.
Neben etlichen lokalen Künstlern, die ihre
Werke beim „Art Walk“ anbieten, finden
sich in den Gassen der historischen
Altstadt zahlreiche Galerien, ultraschicke
Boutiquen und viele Restaurants.
WALE, HAIE UND KAKTEEN
An Stränden gibt es in Los Cabos keinen
Mangel, allerdings herrschen auf der
Pazifikseite jede Menge tückische Strömungen,
die das Schwimmen unmöglich
machen. Entlang des „Korridors“, der die
beiden Hauptorte San José de Cabo und
Cabo San Lucas miteinander verbindet,
finden sich Dutzende von Luxusresorts,
deren Strände jedoch nicht zum Baden
geeignet sind. Nur an Karlos’ Lieblingsstrand
Chileno sowie der Playa Santa
Maria ist es möglich, zu schwimmen
und zu schnorcheln. Am Golf von Mexiko
und der Sea of Cortez, die sich zwischen
der Ostküste der Baja California und
dem mexikanischen Festland erstreckt,
ist das Wasser wärmer und das Meer
deutlich ruhiger. Zudem ist der Golf
berühmt für seinen Fischreichtum und
die große Anzahl an Meeressäugern. Je
nach Jahreszeit tummeln sich in den
Gewässern Seelöwen, Delfine, Orcas, Finn-,
Grau-, Pott-, Blau- und Buckelwale sowie
Meeresschildkröten, Walhaie, Pazifische
Riesenmantas, Hammerhaischulen und
große Schwärme von Makrelen, Thunfischen
oder Doraden. Der Meeresnationalpark
Cabo Pulmo mit einem der ältesten
Korallenriffe Nordamerikas liegt etwa
hundert Kilometer von Cabo San Lucas
entfernt und ist ein Muss für alle, die die
Unterwasserwelt lieben. Während man im
Nationalpark als Schnorchler zum Beispiel
Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung
sowie große Fischschwärme beobachtet,
können Taucher auch auf Tuchfühlung
mit bis zu drei Meter großen Bullenhaien
gehen. Wer lieber trocken bleibt,
bekommt zwischen Dezember und April
mit ziemlicher Sicherheit verschiedene
Walarten vors Gesicht, unter anderen
kommen dann Tausende von Buckel- und
Grauwalen mit ihrem Nachwuchs in die
Sea of Cortez. *dax
www.visitloscabos.travel/lgbt
REISE
SEATTLE
FOTO: VISIT SEATTLE
FOTO: DAX
NAH AN
DER NATUR
Mount Rainier
Neben Los Angeles und San Francisco gehört Seattle zu den queersten Metropolen
an der US-Westküste. Außer der Vorliebe für alternative Szenespots verbindet die
LGBTIQ*-Community eine große Liebe zur Natur, die sich in der Region von ihrer
spektakulärsten Seite zeigt.
Auch nach über sechzig Jahren seit der Gipfel des Schichtvulkans Mount
der Eröffnung enttäuscht der Blick von Rainier knapp 4.400 Meter in die Höhe.
Seattles Wahrzeichen nicht. Wer sich auf Der gleichnamige Nationalpark bietet
der Aussichtsplattform der Space Needle insgesamt 480 Kilometer Wanderwege
in 158 Meter Höhe den Wind um die
durch grünen Regenwald, tiefe Schluchten
und blühende Bergwiesen, auf denen
Nase wehen lässt, erlebt ein Panorama,
wie es nur wenige US-Städte bieten sich Streifenhörnchen und Murmeltiere
können. Natürlich sind da zum einen die tummeln.
Wolkenkratzer von Downtown, die sich
glitzernd in den Himmel recken. Zu Füßen WIR SIND SCHWUL
des futuristischen Aussichtsturms, der Seattles Bars und Klubs findet man
zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, hauptsächlich im Stadtteil Capitol Hill,
liegen mit den Ausstellungsräumen für der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt
die Werke des Glaskünstlers Dale Chihuly ist. Entlang der Straßen Broadway, Pike
und dem von Frank Gehry entworfenen und Pine finden sich neben queeren Bars
Museum of Pop Culture gleich zwei weitere
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber Shops. Zu den Klassikern gehört dabei das
etliche Hipster-Cafés, Restaurants und
das eigentlich Spektakuläre ist die Natur, in einer ehemaligen Tankstelle aus den
die Seattle umgibt. Bei klarem Wetter kann 1930er-Jahren beheimatete „Pony“, dessen
Einrichtung aus allen Ecken „Wir sind
man von hier nicht nur über den Lake
Union und die Elliott Bay mit ihren Inseln schwul“ zu schreien scheint. Die Dichte
blicken, sondern erkennt am Horizont die an queeren Bars lädt dazu ein, zwischen
Berge der Kaskadenkette, die Olympic den Lokalen hin und her zu wechseln.
Mountains sowie die schneebedeckten Im „Diesel“ stößt man beispielsweise in
Vulkangipfel von Mount Baker und
lockerer und freundlicher Atmosphäre
Mount Rainier.
vor allem auf bärtige Kerle und Bären,
während man zu späterer Stunde im
KÜSTE, REGENWALD & GLETSCHER
„Eagle“ eher das Abenteuer sucht. Das
Die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen,
die man von Seattle aus in Studenten und Sportstudio-Gänger – was
„Union“ ist dagegen eher ein Treffpunkt für
weniger als drei Stunden erreichen kann, einen nicht davon abhalten sollte, dort
ist beeindruckend. Nördlich von Seattle mal vorbeizuschauen. Liebhaber von
liegen zum Beispiel die San Juan Islands, Dragshows können in der „Queer/Bar“
auf denen man wandern, Kajaken und zu vorbeischauen, und wer in einem Klub
Bootsfahrten starten kann, um Killerwale abtanzen möchte, für den hat der „Cuff
zu beobachten. Der im Westen auf einer Complex“ am Wochenende seine Türen
abgelegenen Halbinsel gelegene Olympic geöffnet.
National Park ist vor allem für seine wild
zerklüftete Küste, seinen gemäßigten
PRIDE IM JUNI
Regenwald sowie seine von Gletschern Am letzten Juniwochenende führt die
bedeckten Berge bekannt. Zwei Autostunden
südlich von Seattle ragt dagegen 4th Avenue durch Downtown,
Parade des Seattle Pride entlang der
bevor
der Tag in einem Pride Fest am Seattle
Center nahe der Space Needle endet.
Zum Auftakt der Pride Week findet am
ersten Samstag im Juni in dem in Capitol
Hill gelegenen Volunteer Park der Seattle
Pride in the Park statt – ein Kulturfestival
mit Konzerten, Kunstperformances und
vielem mehr.
FLIEGENDE FISCHE
Ein Besuch des Pike Place Market gehört
zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.
Größte Attraktion ist der Fischstand
am Eingang des 1907 eröffneten Marktes,
bei dem die Händler die gekaufte Ware
sich gegenseitig in hohem Bogen durch
die Luft zuwerfen. Zudem findet man hier
zahlreiche kleine Stände, Bäckereien, Eisdielen
und Restaurants sowie den ersten
Laden des heutigen Kaffee-Imperiums
Starbucks, der am Pike Place Market 1971
eröffnet wurde und schon von Weitem an
einer langen Warteschlange zu erkennen
ist. Es ist der Moment, in dem man sich am
liebsten wieder in die Abgeschiedenheit
der Wildnis zurückwünscht. *dax
www.seattle.org
FOTO: DAX
Fischverkäufer am Pike Place Market
Du solltest Dein Outing häufiger ausleben.
Dank unseres traumhaften Wetters, dem wunderschönen Meer,
unserer diversen Musik- und Kunstszene, sowie unserer offenherzigen
Gastfreundschaft wirst Du Dich absolut wohlfühlen, bei uns in
Key West Tag und Nacht auszugehen.
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EROTIK
NACHGEFRAGT
Adam Snow:
„ICH LIEBE ES, DRAUSSEN ZU SEIN!“
Geboren wurde der bärtige Vollerotik-Star einst in North Dakota, inzwischen ist er weltweit bekannt. Adam Snow ist einer der
populärsten Tops der Branche und Aushängeschild von CARNAL+. Für uns hatte er etwas Zeit.
Du hast schon an vielen Orten gelebt,
darunter in Paris und Tennessee.
Welche Erinnerungen daran schätzt du
am meisten?
Es ist schwer, nur einen Ort auszuwählen,
denn ich habe an jedem so viele
Lebenserfahrungen gemacht. Ich habe
einige lustige Erinnerungen daran, wie ich
als Kind in den Bergen von Tennessee und
Virginia auf Weinreben geschaukelt habe.
Als ich 17 Jahre alt war und in Key West,
Florida, lebte, habe ich meinem Großonkel
mein Handy in die Hand gedrückt und bin
in einem Jachthafen ins Wasser gesprungen,
um einen Hai für das Foto zu fangen.
Das war natürlich, bevor Mobiltelefone so
schnell und smart waren wie heute, also
zeigt das Foto, das er gemacht hat, eine
halbe Coladose und dahinter sieht man
mich verschwommen im Wasser, wie ich
nach dem Hai greife. Auf dem nächsten
Foto sieht man den Hai wegschwimmen
sowie die Hälfte meines Arms. Als mein
Großonkel mir die Fotos zeigte, musste
ich lachen. Er sagte, er sei erschrocken
gewesen und hätte nicht erwartet, dass
ich einem Hai hinterherspringen würde!
Wie oft pro Woche trainierst du? Dein
Körper ist wirklich beeindruckend.
Vielen Dank, und meine Antwort wird
dich vielleicht überraschen: Früher bin
ich fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio
gegangen. Dann war ich im Februar
2020 zur Hochzeit einiger Freunde auf
Maui eingeladen und habe aufgehört,
regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen.
Ich bin aus meiner Routine geraten, dann
kam Covid und alles kam zum Erliegen.
Ich habe auch mit einem Freund trainiert,
aber der ist weggezogen. Dadurch habe
ich wirklich den Sinn für den Fitnessalltag
verloren. Zum Glück bin ich auf dem Bau,
bin immer sehr aktiv in der Natur und
habe viel Sex. Heutzutage besteht mein
„Fitnessprogramm“ also aus Wanderungen
im Freien, Radtouren und viel Sex. Ich
habe immer noch meine Mitgliedschaft
im Fitnessstudio, nutze sie aber mehr
für die Sauna als für das eigentliche
Gewichtheben wie früher.
Orten herum, um meinen OnlyFans tolle
Ausblicke zu bieten. Ich hoffe, immer mehr
Luftvideos in meine Arbeit einbeziehen zu
können, weil ich immer mehr Orte zum
F*cken im Freien entdecke.
Wann hast du bei CARNAL+
angefangen?
Ich habe zum ersten Mal von CARNAL+
gehört, als ich 2021 auf Mykonos bei einer
Veranstaltung namens Xlsior gearbeitet
habe. Ich war dort und drehte für die
Nachtpartys. Eines Tages ging
ich zufällig an den Strand und traf dort
diesen total heißen Kerl. Wir hatten Sex,
während eine Menge Leute zusahen.
Danach kam jemand auf mich zu und
sagte, er würde mich gerne dem Besitzer
von CARNAL+ vorstellen. Er dachte, ich
könnte gut zu ihnen passen. Also hatte
ich ein paar Monate später ein Model-
Interview mit ihnen und bin dann zu
meiner ersten Szene geflogen. Es war das
dritte Studio, für das ich gearbeitet habe,
aber das beste Erlebnis von allen. Mir
wurde ein Exklusivvertrag angeboten und
das wars. Seitdem bin ich bei ihnen.
Was gefällt dir an diesem Studio am
besten?
Legrand hat viel Zeit und Energie darauf
verwendet, diese erstaunliche Gruppe
von Menschen zu kuratieren, die super
zusammenpassen. Die Zusammenarbeit
mit allen macht mir Spaß, wir haben Spaß
am Set, wir bekommen tolle Inhalte vor
den Kameras und wir haben auch abseits
der Kamera und hinter den Kulissen jede
Menge Spaß. Die Crew ist großartig und
ich habe wirklich das Gefühl, bei meiner
Wunschfamilie zu sein, wenn ich dort bin.
Es ist anders als jedes andere Studio, mit
dem ich zusammengearbeitet habe.
Gibt es Lieblingsschauspieler, mit
denen du zusammenarbeiten möchtest
– oder dies bereits getan hast?
Eigentlich habe ich viele Lieblingsschauspieler.
Eddie Patrick, Felix Fox, Kosta Viking,
Cole Blue, Baxx, Grant Ducatti und Bastian
Karim, um nur einige meiner Favoriten
zu nennen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet
habe. Was die Leute
betrifft, mit denen ich zusammenarbeiten
möchte: Ich war einmal in einer Gruppe
mit Hazel Hoffman, aber ich würde gerne
ein „Einzelgespräch“ mit ihm führen. Und
dann ist da noch dieser sehr sexy Typ,
den ich erst kürzlich am Strand getroffen
habe und der OnlyFans macht. Sein
Name ist Christopher und er hat bislang
noch mit niemandem zusammengearbeitet.
Ich hoffe, dass ich sein erster
Drehpartner sein kann.
Stichwort Outdoor-Sport.
Ich liebe es, draußen zu sein! […]
Drohnen sind auch mein Hobby,
deshalb fliege ich mit meinen immer
an diesen coolen, abgelegenen
FOTO: CARNAL+
*Interview: Michael Rädel
https://linktr.ee/AdamSnowXXX,
carnalplus.com
.com
ADVERTORIAL
OFFENER UMGANG
MIT HIV
in Partnerschaften und
freundschaftlichen Beziehungen
In der heutigen Zeit, in der Liebe und
Partnerschaften vielfältiger denn je
sind, gewinnt auch der offene Umgang
mit HIV in zwischenmenschlichen Beziehungen
zunehmend an Bedeutung.
Statt sich aus Angst und Scham in
Schweigen zu hüllen, tritt die Offenheit
mit dem eigenen HIV-Status in den
Vordergrund.
Maßgebend für diese positive Entwicklung
ist vor allem das Wissen, dass
heutzutage auch mit HIV ein gutes und
langes Leben möglich ist und das Virus
unter erfolgreicher Therapie selbst bei
ungeschütztem Sex nicht übertragen
werden kann.
1, 2
Enttabuisierung von HIV
HIV war lange ein Tabuthema, über das
man ungern sprach – auch nicht mit
Menschen aus dem nahen Umfeld. Die
Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung
führte dazu, dass Menschen mit
HIV sich sogar vor denjenigen versteckten,
die ihnen am nächsten standen.
Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf
das individuelle Wohlbefinden und die
mentale Gesundheit, sondern konnte
auch zu Missverständnissen in der
Kommunikation bis hin zum persönlichen
Rückzug führen.
Doch die Zeiten haben sich verändert:
Eine zunehmende Anzahl von Menschen
geht mittlerweile offen mit ihrem
HIV-Status um und setzt damit nicht
nur ein Zeichen gegen Stigmatisierung
und Diskriminierung, sondern auch für
einen selbstbewussten Umgang mit HIV.
Menschen, die ihren HIV-Status nicht
mehr bewusst verheimlichen oder sogar
offen teilen, tragen zu einer Kultur des
Mitgefühls bei, die das Fundament für
gesündere Beziehungen und Freundschaften
legt.
Angst vor ungewolltem Outing?
Manche Menschen befürchten, von
ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen
oder diskriminiert zu werden, wenn ihr
positiver HIV-Status bekannt wird. Dies
kann zu einem Druck führen, ihre Infektion
geheim zu halten. Diese Angst kann
mit psychischem Stress verbunden sein,
der unter Umständen Schlafstörungen
oder gar Depressionen auslösen kann.
Häufig führt die Sorge vor einer
ungewollten Offenlegung auch dazu,
dass die Medikamente versteckt werden,
damit unerwarteter Besuch aus dem
Freundeskreis oder der Familie sie
nicht sehen kann. Oder aber die leeren
Medikamentenverpackungen werden
nicht im eigenen Hausmüll, sondern an
einer weit von der eigenen Wohnung
entfernten Stelle entsorgt, damit die
Menschen aus der Nachbarschaft sie
nicht entdecken. Wenn man bei sich
solche Verhaltensweisen bemerkt, ist
ein offenes Gespräch dazu mit dem/der
HIV-Schwerpunktärzt*in sehr hilfreich, um
gemeinsam Lösungen zu finden.
Zudem ist ein gutes Wissen um die
erfolgreiche Behandlung von und das
moderne Leben mit HIV essentiell, denn
es kann helfen, Vorurteile abzubauen
und durch einen offenen Umgang das
Verständnis für die Lebenssituation von
HIV-positiven Menschen fördern.
Offene Kommunikation
Ehrlichkeit im Umgang mit dem HIV-
Status erfordert es auch, über Ängste
und Bedenken zu sprechen. Offene
Gespräche ermöglichen beiden Seiten,
Missverständnisse zu vermeiden. Der
Austausch über die medizinische
Behandlung und die psychische Verfassung
sind hilfreich, um sich gegenseitig
zu unterstützen.
Die Bereitschaft für einen offenen
Umgang mit HIV liegt nicht nur in
den Händen von Menschen mit HIV,
sondern hängt auch maßgeblich vom
gesellschaftlichen Umfeld ab. In einer
Gesellschaft, in der eine HIV-Infektion
nicht mehr als Grund für Diskriminierung
und Stigmatisierung herangezogen wird,
schaffen wir ein Umfeld, in dem sich
Menschen mit HIV nicht mehr verstecken
müssen. Offenheit im persönlichen
Umfeld kann auch andere Menschen
dazu ermutigen, ebenfalls ihre Geschichten
zu teilen und somit eine Kette der
Unterstützung zu schaffen.
Eine neue Ära der Beziehungen
Der offene Umgang mit HIV in Partnerschaften
und Freundschaften markiert
eine neue Ära der Beziehungen, in
der Selbstliebe und Kommunikation
noch wichtiger werden. Indem wir
unsere eigenen Ängste überwinden
und uns selbst akzeptieren, legen wir
den Grundstein für tiefe und erfüllende
Verbindungen mit anderen Menschen
– egal ob in Form von Freundschaften,
Partnerschaften oder allen anderen
zwischenmenschlichen Beziehungen.
Weitere Informationen zum Leben mit
HIV sowie persönliche Geschichten von
HIV-positiven Menschen findest du
unter www.livlife.de
Unterstützt von ViiV Healthcare
Referenzen:
1 Eisinger et al., HIV Viral Load and
Transmissibility of HIV Infection –
Undetectable Equals Untransmittable,
JAMA February 5, 2019 Volume 321,
Number 5 (Reprinted), 451–452.
2 European AIDS Clinical Society Guidelines,
Version 12.0 Stand October 2023.
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