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Leo Dezember/Januar

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MÜNCHEN

DEZEMBER 2024 / JANUAR 2025 | HEFT 194

SZENE

LEBEN MIT HIV

Welt-AIDS-Tag

GEBURTSTAG

60 Jahre HAPE

KERKELING

KULTUR

Kino, Theater, Kunst &

Tanz im Winter

SIMON BLÜMCKE I THE BLESSED MADONNA I CASCADA I KYLIE MINOGUE


DEIN SCHÖNSTES

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Intro 3

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

INHALT

MÜNCHEN

WELT-AIDS-TAG

4 Szene

14 Weihnachten

20 Nachtleben

22 Stadtplan

24 Kultur

BUNDESWEIT

Musik

Film

Buch

Reise

Erotik

Kylie Minogue:

„Ein schöner Unfall“

Karim Aïnouz –

Motel Destino

IMPRESSUM

KONTAKT:

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Chefredaktion München: Bernd Müller (bm),

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Redaktion: Felix Müller (fm), Michael Rädel (rä),

Dirk Baumgartl (dax), Michael Krawczyk (mk),

Patrick Heidmann, Christian K. L. Fischer (fis),

Steffen Rüth, Jonathan Fink

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

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Art Director: Janis Cimbulis

Grafik: Mark Pfitzinger, Janis Cimbulis

Cover: Viktor_Gladkov/Istockphoto.com

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

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Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

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Druck: Möller Pro Media GmbH, Tel. 030-4 190 93 31,

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60 Jahre

Hape Kerkeling

Nova Scotia

Ende der Welt

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4 szene

JAHRESBILANZ DER SPI BAVARIA

FOTO: PRIVAT

DIE SCHWESTERN

RECHNEN AB

Sie sind die gut gelaunten und

hilfsbereiten Farbtupfer einer jeden

Veranstaltung der queeren Community:

Die Schwestern der Perpetuellen

Indulgenz (SPI).

Einmal im Jahr legen die mittlerweile

13 Mitglieder der „SPI Bavaria – Abtei

Bavaria zur Glückseligkeit des Südens“

die Beichte ab – in Form eines

Resümees ihres alljährlichen Einsatzes.

Und der kann sich auch für 2024 sehen

lassen! Rund 70 Mal waren sie bei

Events unterwegs. Dazu gehören über

ein Dutzend CSDs sowie Veranstaltungen,

Straßenfeste, Empfänge und

Medienauftritte. Dabei haben sie nicht

nur mit den Menschen unterhalten,

ihnen Mut gemacht und über Göttin

und die Welt gesprochen, sondern auch

rund 8.000 € an Spenden gesammelt,

die zum Jahresende an verschiedene

gemeinnützige Institutionen der

LGBTIQ*-Community ausgeschüttet

werden. Nicht zu vergessen: Das

machen sie alles ehrenamtlich, selbst

Verpflegung vor Ort oder ein Fahrtkostenzuschuss

ist da eher die Ausnahme.

Wir ziehen den Hut vor so viel Engagement

und freuen uns immer, wenn wir

den Schwestern begegnen! *bm

www.spi-bavaria.de


szene 5

BAVARIAN MR LEATHER 2025

Leather -Leader gesucht

FOTO: IWAN VALENTIN

Mittelpunkt einer solchen Menschenmenge

zu sein – das will doch sicher

jeder mal erleben! Du auch? Dann

bewirb´ dich als Kandidat zum Bavarian

Mr Leather 2025!

Du lebst deinen Fetisch und trägst dein

Leder und Gear selbstbewusst – auch

in der Öffentlichkeit? Du möchtest den

Münchner Löwen Club (MLC), die schwule

Lederszene Bayerns und die ganze Vielfalt

der Fetischwelt verantwortungsvoll repräsentieren

– in der Münchner Community

und bei Events im In- und Ausland? Du

wohnst in Bayern und hast Lust, ein Jahr

lang der internationalen Gemeinschaft

der Schärpenträger anzugehören? Dann

hat der MLC ein Jobangebot für dich:

Werde Nachfolger des amtierenden Titelträgers

Stephan Platek. Die Wahl findet

im Rahmen des MLC-Starkbierfests vom

20. bis 23. März 2025 statt. Aber Beeilung:

Bewerbungsschluss ist bereits Anfang

Dezember.

Alle Infos gibt’s auf www.mlc-munich.de

oder bei Stephan

bmrl2024@mlc-munich.de *bm

Wir laden Dich herzlich ein zum

Pink Donnerstag

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Beginn: 17:00 Uhr

Filiale Schwabing

Nordendstraße 64, 80801 München

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und direkt anmelden!


6 szene

WELT-AIDS-TAG

LEBEN MIT HIV

– anders, als du denkst

Leben mit HIV: Das ist für die allermeisten

Menschen, die mit der Infektion leben,

mittlerweile gut möglich, solange sie

die notwendige Behandlung erhalten.

In Bayern leben etwa 12.200 Menschen

mit HIV und Aids, schätzungsweise etwa

die Hälfte davon in München. Jedes

Jahr kommen rund 200 Neuinfizierte

hinzu. Doch auch wenn HIV medizinisch

weitgehend unter Kontrolle ist, gehen die

wenigsten von ihnen offen mit ihrer Infektion

um, denn oft werden sie gemobbt

oder diskriminiert: im Freundeskreis,

der Familie, im Beruf oder in medizinischen

Einrichtungen. Das macht Leben

mit HIV neben der körperlichen auch

zu einer psychischen Herausforderung.

Auch darauf will die Münchner Aids-Hilfe

(MüAH) anlässlich des Welt Aids Tags

aufmerksam machen, der seit 1988 am 1.

Dezember begangen wird. Rund um den

Tag gibt es wieder einige Aktionen und

Partys für den guten Zweck.

Aids-Teddy 2024

Als Zeichen der Solidarität (und einfach als

niedliches Geschenk) ist der Aids-Teddy

„Markenbotschafter“ dieses Gedenktages.

In diesem Jahr ist der Aids-Teddy für 7,50

€ (der große Bruder für 23 €) in der MüAH,

am Teddy-Stand (Sendlinger Tor), bei Pink

Christmas (Stephansplatz) sowie in vielen

weiteren Geschäften, Apotheken oder Bars

und Restaurants zu haben.

Candle Light Walk

Der Lichterzug zum Gedenken an Menschen,

die an Aids verstorben sind, findet

auch in diesem Jahr am Welt Aids Tag,

den 1. Dezember statt – auch wenn das

heuer ein Sonntag ist. Treffpunkt ist ganz

traditionell am 19:00 Uhr am Odeonsplatz,

wo Kerzen erhältlich sind und das

Gedenken mit kurzen Ansprachen beginnt.

Anschließend startet der Lichterzug

durch die Innenstadt zur altkatholischen

Kirche St. Willibrord am Sendlinger Tor,

wo ab etwa 20:00 Uhr eine ökumenische

Gedenkveranstaltung mit Pfarrer Sebastian

Kühnen beginnt, die musikalisch von

Mitgliedern des Munich Sound Orchestra

umrahmt wird.

1.12., Odeonsplatz, 19:00 Uhr und Blumenstr.

36, 20:00 Uhr,

www.muenchner-aidshilfe.de

Red Ribbon Night

Seit vielen Jahren kooperiert der Club

Harry Klein und dessen die Partyreihe

Garry Klein mit der Münchner Aids-Hilfe.

Ein sichtbares Zeichen rund um den

Welt Aids Tag ist die „Red Ribbon Night“,

die seit 14 Jahren stattfindet. Alle, die

an diesem Tag an der Veranstaltung

teilnehmen, werden zur Unterstützer*in,

denn die Hälfte des Eintritts wird gespendet.

Hinter den Reglern stehen die DJs Lily

Lillemor und Lazykid, als Drag-Artists sind

Dean DeVillle und Pasta Paris dabei und

als special guests Bavarian Mr. Leather

Stefan Platek sowie Kris Blaq, Maikönigin

2024. Wer nicht dabei sein kann, hat die

Möglichkeit, ein reines Spendenticket

zu erwerben und so etwas zum Erlös

beizutragen. Feiern und Gutes tun – so

bunt kann das sein!

4.12., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5,

ab 22:00 Uhr, www.harrykleinclub.de

Nacht der Roten Schleifen

Auch der NY.Club steigt wieder für die

Münchner Aids-Hilfe in den Ring. In der

Nacht vor dem diesjährigen Welt Aids

Tag, also am Samstag, 30.11., veranstaltet

das Team um Ken Koch einmal mehr

die „Nacht der Roten Schleifen“. Für den

musikalischen Rahmen sorgt Taylor Cruz.

Die Schweizer DJane und Produzentin

ist eine feste Größe auf allen wichtigen

Party-Events und ein Synonym Sounds,

die von der ersten bis zur letzten Sekunde

in jedem ihrer Sets grooven. Auch im NY-

Club kann man übrigens den Aids-Teddy

erstehen.

30.11., NY-Club, Elisenstr. 3, ab 22:00 Uhr,

www.nyclub.de

Benefiz-Flohmarkt

In der Regenbogenapotheke gibt es bis

23.12. wieder Kurioses und Grandioses

zugunsten der Münchner Aids-Hilfe. Das

Schaufenster wird zum Benefiz-Flohmarkt

für den guten Zweck. Das Apothekenteam

um Birgit Bellstedt und Werner

Schelken freut sich auf einen bunten

Austausch – und natürlich über Spenden

für den guten Zweck. Ein „Muss“ für Originalitäten-

und Schnäppchenjäger!

Bis 23.12., Regenbogenapotheke,

Sonnenstr. 31, www.hieristsgesund.de


szene 7

GEDENKVERANSTALTUNG ZUM 20. OKTOBER

Lehren aus der Geschichte

Es waren beeindruckende historische

Momente im Alten Rathaus: Zum 90.

Jahrestag der Razzia gegen Homosexuelle

fand dort auf Einladung der

Landeshauptstadt am 20. Oktober eine

Gedenkveranstaltung statt – und Hunderte

Mitglieder der Community waren

gekommen.

Zur Erinnerung: Am Abend des 20.10.1934

wurde eine Großrazzia gegen Homosexuelle

durchgeführt. Allein in München

waren mehr als 50 Beamte im Einsatz,

die in Parkanlagen, Bedürfnisanstalten

und Lokalen mehrere hundert Personen

festnahmen, die sie der „homosexuellen

Szene“ zuordneten. Dieses Ereignis, mit

dem die Homosexuellenverfolgung

im Nationalsozialismus in München

ihren Anfang nahm, jährte sich 2024

zum 90. Mal. Neben dem alljährlichen

Veranstaltung am „Mahnmal für die im

Nationalsozialismus verfolgten Lesben

und Schwulen“ an der Dultstraße lud

der Oberbürgermeister daher zu

einer Gedenkstunde ins Alte Rathaus.

Bürgermeister Dominik Krause sprach

FOTO: BEPPO BREM

im Namen von Dieter Reiter, eine

geschichtliche Einordnung erfolgte durch

Albert Knoll vom Forum Queeres Archiv

München. Höhepunkt war die Keynote

der Berliner Autorin und Publizistin Carolin

Emcke, die sehr eindrücklich auch über

queeres Leben heute reflektierte. Ebenfalls

mit Spannung erwartet, die Ansprache

des Münchner Polizeipräsidenten Thomas

Hampel. „Wir schließen unsere Augen

nicht vor der Schuld, die Münchner

Polizeibeamte im Nationalsozialismus auf

sich geladen haben“ machte er deutlich

und versicherte, die Münchner Polizei

habe ihre Lehren aus der Geschichte

gezogen. „Lassen Sie uns gemeinsam

daran arbeiten, das Vertrauen in die

Polizei weiter zu stärken und eine positive

Beziehung zwischen der Polizei und

der LGBTIQ*-Community aufzubauen!“,

schloss Hampel seine Rede. Für

Andreas Unterforsthuber, Leiter der

Koordinierungsstelle LGBTIQ* ein Beweis,

dass auch die Kooperation zwischen

Koordinierungsstelle und Polizeipräsidium

Früchte trägt und voran geht. *bm

© Rawpixel Ltd., Getty Images.

Agenturfoto mit Model gestellt.

Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht

weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der

Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“

damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !

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8 szene

SELBSTBESTIMMUNGSGESETZ IN KRAFT

Regenbogenflaggen

vor dem KVR

FOTO: YANNIS MÜHLSTRASSER

Am 1. November trat bundesweit das

Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Um

das zu feiern, wurden für einige Tage

auf Anordnung der KVR-Chefin Hanna

Sammüller-Gradl Regenbogenflaggen

vor dem Münchner Kreisverwaltungsreferat

(KVR) gehisst.

„Das Selbstbestimmungsgesetz ist ein

Meilenstein für die queere Community“,

kommentiert der Landtagsabgeordnete

Florian Diekmann (Grüne). „Endlich

können Trans* Menschen selbst und

frei über ihren Geschlechtseintrag

und über ihre Vornamen entscheiden.

Das bisherige Verfahren war menschenunwürdig,

diskriminierend und

darüber hinaus noch mit hohen Kosten

verbunden.“ Trotz aller Freude über das

Erreichte verweist Quentin Rothammer

von der Trans*Inter*Beratungsstelle der

Münchner Aids-Hilfe auf notwendige

Nachbesserungen, auf die man jetzt

noch hoffe, denn das Gesetz begegne

Teilen der trans*, inter und nicht -binären

Community noch immer mit Misstrauen.

Er resümiert: „Wir kämpfen weiter!“ *bm

VERTRAUENSPERSON FOR LGBTQI

FOTO: TEAM MÜNCHEN

Mehr Offenheit im Fußball

Richtung Vielfalt und Inklusion im

Fußball – das war nicht immer selbstverständlich.

Mit der Einführung einer

Vertrauensperson für LGBTQI+-Angelegenheiten

hat der Bayerische Fußball-

Verband (BFV) eine zentrale Anlaufstelle

für Fragen rund um sexuelle Orientierung

und geschlechtliche Identität

geschaffen, um den Fußball in Bayern

offener und inklusiver zu gestalten.

Diese Position nimmt seit dem 1. Oktober

Christoph Hertzsch, Spartenvorstand

der „Streetboys“ im Team München, ein.

„Wir möchten gewährleisten, dass der

Fußball für alle ein sicherer Ort ist, an dem

Offenheit und Respekt gelebt werden“,

so BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, im

Präsidium verantwortlich für die Themen

Diversität und Vielfalt. Christoph wird eng

mit Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle

zusammenarbeiten,

damit einerseits gezielt bei Vorfällen

interveniert und andererseits präventiv

gegen Diskriminierung gearbeitet werden

kann. Er ist ansprechbar unter: vertrauensperson@bfv.de

*bm


szene 9


10 szene

Eine Stadt im plötzlichen

Wahlkampf

FOTO: SERGEY MIND/UNSPLASH.COM

In seiner kommunalpolitischen Kolumne

schreibt AZ-Lokalchef Felix

Müller dieses Mal über einen skurrilen

Auftritt von Markus Söder im Alten Botanischen

Garten, aufgeregte Zeiten in

den Münchner Parteien und die Frage,

warum es plötzlich eine Debatte um

die Schanigärten gibt.

Der OB- und Stadtratswahlkampf

nimmt etwas über ein Jahr vor der

Wahl schon Fahrt auf. Beispiel Alter

Botanische Garten: Dort wollen sich

(fast) alle als harte Hunde präsentieren,

die mit eiserner Hand gegen

Dealer, Junkies, Obdachlose vorgehen.

Und so kommt es dann zu Terminen

wie diesem: Markus Söder (!) lässt sich

morgens um 9 vor Ort fotografieren,

flankiert wird er vom Polizeipräsidenten,

von OB Dieter Reiter (SPD) und Wirtschaftsreferent

Clemens Baumgärtner

(CSU) drängelt sich auch noch ins Bild.

Was der mit dem Thema zu tun hat,

weiß eigentlich keiner – aber gut, er

ist halt OB-Kandidat. Nicht vor Ort ist

hingegen Kreisverwaltungsreferentin

Hanna Sammüller-Gradl (Grüne), die

für das Thema Sicherheit in der Stadtverwaltung

verantwortlich ist. Sie hat

geräuschlos mit der Polizei die Maßnahmen

für den Park vorbereitet (und

hat es deshalb mit einem Grummeln

in dem liberaleren Teil ihrer eigenen

Partei zu tun). An ihrer Expertise – und

vielleicht auch an ihren Zwischentönen

– bestand bei Söder und Co. Aber

offenbar kein Interesse.

Dass schon Wahlkampf ist, diesen

Eindruck bekommt man mitunter auch

beim grün-roten Rathaus-Bündnis,

bei dem sich eine Zerreißprobe an die

nächste reiht. Eigentlich würde man gar

nicht mehr miteinander reden, hat SPD-

Fraktionschefin Anne Hübner neulich in

der AZ eingeräumt. Alt-OB Christian Ude,

der die Stadt jahrzehntelang gemeinsam

mit den Grünen regiert hat, kann es nicht

fassen. „Das Vertrauen zwischen

den führenden Repräsentanten

ist nicht mehr da“,

hat er nun beklagt.

Ude klingt geradezu

verzweifelt. Es gehe

doch in diesen

Jahren um die ganz

großen Fragen – und

dann verliert man

sich in Befindlichkeiten

und – sinngemäß –

gönnt sich die Butter auf

dem Brot nicht.

Sein Nachfolger Dieter Reiter auf

jeden Fall kokettiert intern wie immer mal

wieder auch öffentlich gerne damit, wie

angenehm einst die Zusammenarbeit

mit der CSU war. Sehr gut möglich, dass

er spätestens 2026 die Zusammenarbeit

mit den Schwarzen intensiviert, dann

vielleicht auch eine Koalition im neuen

Stadtrat eingeht.

Erst einmal geht es für die Münchner

Parteien nun aber um einen anderen

Wahlkampf, der plötzlich über die Stadt

hereinbricht – der für die Bundestagswahl.

Hier hat die CSU in der Stadt beste

Aussichten, dürfte höchstens hier und da

ein wenig Konkurrenz von den Grünen

bekommen. Aber: Das neue Wahlrecht

könnte den Christsozialen einen dicken

Strich durch die Rechnung machen.

Drei von vier Stadt-Wahlkreisen hat

man beim letzten Mal direkt gewonnen.

Doch nun könnte es sogar sein, dass

man vier gewinnt – und trotzdem kein

einziger Kandidat mehr in den Bundestag

einzieht. Das Direktmandat reicht

schließlich nicht mehr, die

komplizierte neue Berechnung

trifft besonders die

Großstadt-CSUler und

über die Landesliste

wird weiter keiner

reinkommen.

Über Inhalte

wird freilich auch

noch geredet. Zum

Beispiel über die

Schanigärten, jene oft

zusammengezimmerten

Sommer-Freischankflächen auf

ehemaligen Parkplätzen. Viele Münchner

lieben sie, manche Münchner nerven

sie, aber so richtig in Frage stellt sie

keiner. Zumindest bisher. Denn im Bezirksausschuss

Maxvorstadt hat man nun

beschlossen, die Gebühren für die Wirte

zu verzehnfachen (!). Nun müsste das der

Stadtrat beschließen, von einer Mehrheit

für die Idee ist man weit entfernt. Aber die

Debatte ist in der Welt - und Dehoga-

Chef Christian Schottenhamel warnte

schon mal vor einem „Todesstoß“ für

viele Lokale.

FOTO: PRIVAT


szene 11

INTERVIEW

Simon Blümcke:

„Mein Mann war immer dabei“

„MÜNCHEN LEUCHTET“

FÜR SABINE HOLM

Ausgezeichnet!

Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches

Engagement in der Frauen-,

Lesben- und LGBTIQ-Bewegung

hat die Stadt Sabine Holm mit

der Medaille „München leuchtet

– Den Freundinnen und Freunden

Münchens“ in Bronze ausgezeichnet.

Bürgermeister Dominik Krause

(Grüne) überreichte ihr die Auszeichnung

bei einer kleinen Feier im

Rathaus.

FOTO: SIMON-BLUEMCKE.DE

Gerade wurde Simon Blümcke zum

Oberbürgermeister von Friedrichshafen

am Bodensee gewählt. Im Dezember

beginnt seine Amtszeit, wir erreichten

den parteilosen Politiker am Telefon.

Gratulation zur gewonnenen Wahl!

Vielen Dank! So eine Volkswahl ist ja

schon ein anderer Stress …

Wie war denn der Wahlkampf? War es

schwierig, als Mann mit einem Mann an

der Seite?

Also da muss man den Berliner*innen

zurufen, dass der Bodensee weiter ist, als

ihr denkt. (grinst) Ich lade schon jetzt alle

ein, sich vor Ort ein Bild zu machen! Wir

haben ja auch einen starken und guten

Tourismus.

Wie sichtbar war dein Mann beim

Wahlkampf?

Du weißt, ich bin kein Anhänger von

Identitätspolitiken, ich denke, es gibt viele

Aspekte, die eine Persönlichkeit ausmachen.

Mein Mann war aber natürlich als

der wichtigste Mensch in meinem Leben

miteingebunden. Wir haben teilweise

auch den Wahlkampf zusammen

bestritten, er oft im Hintergrund und bei

der Logistik, aber Chris war immer dabei

– auch bei Veranstaltungen. Auch hier in

ländlichen Räumen kann man sehr gut

schwul leben.

Was waren deine Themen im

Wahlkampf?

Dominant waren die Themen ZF, Klinikum

und Belebung einer Stadt, die für die

Bewohner*innen eingeschlafen zu sein

scheint. Da war es wichtig, mit großer

Authentizität Angebote zu machen.

Friedrichshafen ist gar nicht so eingeschlafen!

Da ist ganz, ganz viel Leben,

was auch vor Ort zu sehen war, etwa im

Lammgarten bei einer Veranstaltung

mit circa 500 Leuten. Auch hier hat Chris

ganz selbstverständlich mitgemacht. So

haben wir gezeigt, dass das eine kein

Thema ist und das andere zusammen

viel besser geht: gemeinsam eine Stadt

besser machen.

Worauf freut ihr euch?

Wir freuen uns, in einer neuen Stadt

anzukommen. In einer Stadt, die eine

eigene Universität hat, die ihre Reize hat

und die direkt am Bodensee liegt! Hier

wartet noch ganz viel auf uns und wir

fühlen uns sehr willkommen. Gerade

sind wir noch auf der Wohnungssuche,

ab Freitag schauen wir gemeinsam

Wohnungen an.

*Interview: Michael Rädel

simon-bluemcke.de

FOTO: © GROSSMANN/PRESSEAMT

„Sie waren eine der ersten Frauen,

die die Zusammenarbeit von

lesbischen Frauen und schwulen

Männern vorangetrieben haben

und damit maßgebliche

Wegbereiterin für die heutige

LGBTIQ-Community.“ Bereits 1975

war Sabine Holm Mitgründerin

der ersten Frauenbuchhandlung

Münchens. Sie etablierte dadurch

einen sicheren Begegnungsort und

Zugang zu feministischen Werken

und Ideen. Der Buchladen „Lillemor‘s“

wurde mit dem Förderpreis für

Frauenforschung und Frauenkultur

der Stadt München ausgezeichnet.

2011 gründete sie das Projekt „Lesbensalon“,

einen Treffpunkt speziell

für ältere lesbische Frauen. Zudem

engagierte sie sich im Projekt

„Öffnung der vollstationären Altenpflege

für gleichgeschlechtliche

Lebensweisen“ der Münchenstift. Wir

gratulieren! *bm


12 szene

Seit fast drei Jahren herrscht Krieg in

der Ukraine. Im Land stellt man sich

so gut wie möglich auf die schwierige

Lage ein – auch in der queeren Community.

Im November waren einige

Mitglieder ukrainischer LGBTIQ+-

Organisationen in München, um sich

zum Thema Ehrenamt mit hiesigen

Gruppen auszutauschen. Wir haben

die Gelegenheit genutzt, Uliana und

Olexandra aus Odessa zum Gespräch

zu treffen.

LGBTIQ* IN DER UKRAINE

„Die Community macht

uns stärker“

Wie ist die momentane Situation der

LGBTIQ+_Community in der Ukraine?

Uliana: Queer zu leben wurde in den

letzten fünf Jahren immer besser

möglich. In den großen Städten haben

wir einen Pride Month, den auch Firmen

oder Prominente unterstützen. In der

Gesellschaft stellen wir fest, dass immer

mehr Leute wenigstens eine neutrale

Einstellung Queers gegenüber haben.

Olexandra: Jeder Tag ist heilig, weil du

nicht weißt ob du morgen noch lebst.

Das ist interessanter Weise auch ein

Grund, warum viele sich outen: Die

Gefahr ermutigt die Menschen. Am

Anfang sind viele LGBTIQ+ geflohen

und die ukrainische Community fühlte

sich verlassen. Heute fühlen sie sich an

den Orten der Community sicherer und

bleiben hier. Wir glauben, dass inzwischen

20-30% der geflohenen LGBTIQ+

zurückgekehrt sind.

FOTOS: BERND MÜLLER

Welche Arbeit könnt ihr vor Ort leisten?

Uliana: Im Rahmen unserer Möglichkeiten

wollen wir allen helfen, die Hilfe benötigen.

Zu Beginn des Krieges ging es oft

um ganz praktische Dinge wie Nahrung

und Hygieneartikel. Mittlerweile geht es

mehr um psychologische Unterstützung.

Wir wollen den Menschen helfen, das

Leben zu meistern und zu einem weitgehend

normalen Leben zurückkehren zu

können.

Olexandra: Wir machen Kontakte, denn

Socialising ist wichtig. Gerade wenn

Leute aus einer anderen Stadt fliehen,

kennen sie im neuen Ort niemanden.

Wer nicht out ist, dem empfehlen wir

unsere Hotline.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft,

speziell mit Blick auf die erneute Präsidentschaft

Donald Trumps in den USA?

Uliana: Wir waren alle entsetzt und sind

überzeugt, dass Trump eine Gefahr darstellt,

weil er mit Russland sympathisiert.

Aber es ist zu früh, um aufzugeben.

Olexandra: Wir sagen den Leuten: Bleibt

stark, gebt nicht auf, tauscht euch aus

und schließt euch an – die Community

macht uns alle stärker!

*Interview:Bernd Müller

Wer ukrainische LGBTIQ+ unterstützen

möchte, findet bei der Kontaktgruppe

MunichKyivQueer zahlreiche Möglichkeiten:

www.munichkyivqueer.org


szene 13

SPIRITUELLES ZENTRUM ST. MARTIN

Queer

Christmas Spirit

Fast ein bisschen versteckt in einem

Hinterhof des Glockenbachviertels,

gleich neben dem „Rosa Stangerl“,

befindet sich das Spirituelle Zentrum

St. Martin in der Arndtstr. 8. Und

das seit über 20 Jahren – oftmals

unbemerkt, zumal von der queeren

Community. Das soll sich jetzt ändern,

denn in diesem Jahr hat Dr. Florian

Ihsen (48) die Leitung des Spirituellen

Zentrums übernommen.

Florian ist evangelischer Pfarrer, zertifizierter

Anleiter in christlicher Meditation

und Ansprechperson der evangelischen

Kirche für Spiritualität in Südbayern. Mit

seinem Mann Ulli lebt er zur Zeit noch in

Fernehe, sie haben, zusammen mit einer

Freundin, einen fast zweijährigen Sohn.

„Spiritualität klingt ein bisschen modisch

und ist ein Containerbegriff für ganz

viel“, so Florian. Für ihn bedeutet das:

Die eigene Sehnsucht nach Leben, nach

Mehr, nach Gott zu leben und zu gestalten

und dabei seinen ganz persönlichen

Weg zu gehen.

„Sehnsucht nach dem Mehr im Leben“

Das Zentrum versteht sich als christlich

im weiten Sinn. Jede*r kann kommen. „Es

reicht, ein Mensch zu sein, der Sehnsucht

nach Mehr hat im Leben.“ sagt Florian.

Queere Menschen sind in St. Martin

seit Beginn selbstverständlich herzlich

willkommen. Andreas Ebert, der Gründer

des Spirituellen Zentrums, war selbst ein

queerer Mann und Pfarrer. Und St. Lukas

im Lehel, die „Mutterkirche“ von St. Martin,

war und ist bis heute eine besonders

queerfreundliche Gemeinde.

Heuer gibt es im St. Martin am Heiligen

Abend eine Christmette um 22 Uhr.

FOTO: PRIVAT

Weitere weihnachtliche Highlights, die

besonders Queers ansprechen sollen,

sind der „Rosa Sonntag“ (15.12., 10 Uhr)

der St.-Lukas-Gemeinde in St. Jakob am

Anger (Jakobsplatz) oder auch Florians

Radiosendung „Evangelische Morgenfeier“

am 4. Advent (22.12., 10:30 Uhr auf

Bayern 1/Radio. Mehr Infos und Termine:

www.stmartin-muenchen.de *bm

Weihnachten für ALLE!

Feire das Fest der Liebe mit Käthe Wohlfahrt

und erfreue dich an traumhaften

handgefertigten Dekorationen!

Besuche uns in unseren Fachgeschäften und

auf unseren zahlreichen Weihnachtsmärkten!

Mehr Infos unter:

www.kaethe-wohlfahrt.com


14 weihnachten AdvertoriAl 3

FotoS: #viSitFrANKFUrt, PlAZY, iSABelA PACiNi

Foto: #viSitrHeiNMAiN / CHriStoPH PArtSCH

Main terrasse

FRANKFURT

VOM RÖMERBERG

BIS ZUR CITYALM:

So feiert Frankfurt die Weihnachtszeit

Wenn der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln in der Luft liegt und der

Römerberg erstrahlt, ist klar: In Frankfurt hat die Weihnachtszeit begonnen.

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt zählt zu den ältesten, größten und schönsten

in Deutschland. In diesem Jahr erstreckt er sich zum ersten Mal bis ans

Mainufer, mit neuen Buden für den festlichen Bummel.

römerberg

CityAlm

Palais thurn und taxis

der majestätische Weihnachtsbaum

„Florian“ auf dem römerberg ist der

Star des Marktes. Besucher können sich

auf traditionelle Frankfurter leckereien

wie heißen Glüh-Apfelwein und

Bethmännchen freuen – und mit

etwas Glück kann man um 18 Uhr die

turmbläser von der Alten Nikolaikirche

hören. ein weiteres Musik-Highlight der

Saison ist das große Stadtgeläut, das

am Heiligabend und am 30. November

erklingt.

der Paulsplatz ist die sichere Anlaufstelle

zum Bummeln. etwas ruhiger

geht es auf der „rosa Weihnacht’“ am

Friedrich-Stoltze-Platz zu – eine Alternative

zum großen Marktgeschehen.

Auf der „CityAlm“ trifft Hüttenzauber

auf Skyline-Blick: Auf den heiß

begehrten Plätzen in der Almhütte oder

Winterlounge genießt man Glühwein in

gemütlichem Ambiente. Mittwochs und

samstags bringt hier die „Hüttengaudi“

Partystimmung. Wer abseits der Hektik

der Großstadt eine eher familiäre Stimmung

sucht, wird auf dem charmanten

Sachsenhäuser Weihnachtsmarkt im

Stadtwald fündig.

FESTLICHE VIELFALT FÜR JEDEN

GESCHMACK

Abseits des Weihnachtsmarkts locken

noch weitere Spots mit Glühwein und

weihnachtlicher idylle, darunter der

innenhof des Palais thurn und taxis an

der Hauptwache und die Main terrasse

am eisernen Steg mit Skyline-Blick. Für

ein urbaneres Ambiente lädt nachmittags

der „Massif Central Marché

Noel“ ein, während der „Weihnachtsroßmarkt“

mit einem Hauch von

New-York-Flair eine ruhigere Alternative

bereithält.

Bei winterlichen Spaziergängen wird der

Palmengarten ab dem 7. dezember mit

„Winterlichtern“ kunstvoll illuminiert und

aufwärmen kann man sich mit heißen

Getränken. Wer es sportlicher mag,

findet auf dem Dach des Skyline Plaza

eine eisbahn sowie eisstockschießen.

MEHR ALS WEIHNACHTEN:

KULTUR ERLEBEN IM ADVENT

Auch abseits des Weihnachtstrubels

lohnt es sich, weitere Seiten Frankfurts

zu entdecken. die Schweizer Straße und

das Brückenviertel laden mit kleinen

läden und Cafés zum gemütlichen verweilen

ein, und auch die Kleinmarkthalle

ist immer einen Besuch wert. Kulturfans

kommen entweder im Städel Museum

auf ihre Kosten, welches ab dem 27.

November die Ausstellung „rembrandts

Amsterdam. Goldene Zeiten?“ zeigt.

oder in der Schirn Kunsthalle, wo ab

dem 8. November bis zum 9. Februar

2025 die Ausstellung „Hans Haacke“ zu

besuchen ist.

visitfrankfurt.travel/weihnachtsmarkt


Besucht uns am 1. Dezember: Welt-Aids-Tag

Wir sammeln Spenden und begrüßen Münchens Bürgermeisterin Verena

Dietl. Für die musikalische Umrahmung sorgt Dean DeVille, Travestiekünstler

aus München,Conference und live Gesang.

und an allen anderen Tagen ab dem 25.11.

Der queere Weihnachtsmarkt

am Stephansplatz im Glockbachviertel!

www.pinkchristmas.de @pink_x_mas


16 weihnachten

WEIHNACHTSMARKT „PINK CHRISTMAS“

PINK CHRISTMAS

IS COMING

Pink Christmas kehrt 2024 zum 19.

Mal zurück! Vom 25. November bis 22.

Dezember erstrahlt der Stephansplatz

in Pink und lädt zu Münchens queeren

Weihnachtsmarkt ein. Es locken

Geschenkideen, leckeres Essen, eine

Proseccobar, eine tolle Atmosphäre

und der beste Glühwein der Stadt.

Täglich sorgt die Showbühne ab 18 Uhr

für Stimmung, wenn DJ James Munich

mit seinem Gute-Laune-Christmas-

Mix auflegt – Highlight ist der Show-

Sonntag, bei dem Travestiestar Gene

Pascale um 19 Uhr auftritt.

Was macht Pink Christmas besonders?

Wie bei jedem Weihnachtsmarkt treffen

sich die Menschen, genießen Glühwein

und Snacks, stöbern bei kleinen Händlern

und feiern das Miteinander – aber Pink

Christmas sticht heraus: Schon von

weitem unverkennbar, leuchtet der Markt

in seiner namensgebenden Farbe und

macht das Glockenbachviertel in der

Adventszeit noch bunter und lebendiger.

Seit Jahrzehnten ist das Viertel ein

Ort, an dem Lesben und Schwule ein

Zuhause gefunden haben – ein urbanes

Wohnzimmer, das alle willkommen

heißt. Pink Christmas verkörpert diesen

Geist und dient als friedlicher Treffpunkt

für die queere Community ebenso wie

für „Normalos“ und „Heten“, die seine

Atmosphäre schätzen.

So lange Coming-Outs von

Politiker*innen oder Promi-Sportler*innen

noch Schlagzeilen machen, und „schwul“

mancherorts ein Schimpfwort ist, bleibt

noch etwas gegen Ausgrenzung zu tun.

Das ist die farbenfrohe Weihnachtsbotschaft

aus dem Glockenbachviertel: Wir

alle sind Pink Christmas!

www.pink-christmas.de

FOTOS: WWW.PINK-CHRISTMAS.DE

FOTO: FIMOLINA/FREEPIK.COM

Münchens durchgeknalltes

X-MAS-Wichtel-Dinner ist zurück!

Das legendäre Weihnachtsdinner-Spektakel findet dieses Jahr wieder

am Viktualienmarkt statt und strahlt dieses Mal ganz besonders festlich

mit vorweihnachtlichem Ambiente und Gastgeberin Tiffy Tölle.

Sie will natürlich nur eines: Euch einen rauschend-sinnlichen Abend

bescheren. Dazu gehört natürlich auch das herrliche 4-Gang-

Überraschungsmenü, Welcome Drink, der große Wichtelmoment mit

allen Gästen und unsere charmante Laurin Crew.

Kurzum, Tiffy Tölle präsentiert ein abwechslungsreiches X-MAS Dinner,

bei dem sicher nicht nur die Christbaumkugeln strahlen werden.

THE QUEER DINNER OF JOY

4. Advent, 22.12.2o24, ab 18:oo Uhr

Restaurant Laurin am Viktualienmarkt

Heiliggeiststr. 6, München

60,oo € pro Person, inkl. Eintritt,

4-Gang-Überraschungsmenü und

Welcome Drink.

Reservierungen können ausschließlich

per E-Mail erfolgen:

Hallo@stbg-party.com

All Queers & Friends are welcome


weihnachten 17

Der Weihnachtsgeschenke-Guide

mit Tchibo

Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und

Weihnachten steht schon fast vor der

Tür. Es ist die perfekte Gelegenheit, um

es sich zuhause gemütlich zu machen

und gleichzeitig an die Geschenke für

die Liebsten zu denken. Dieses Jahr hat

Tchibo eine Kollektion im Angebot, die

sowohl etwas für Technik-Enthusiasten

als auch Modebewusste bereithält.

Für die Technik-Liebhaber: Der vertikale

Plattenspieler ist nicht nur für Vinyl-

Liebhaber ein Highlight, sondern macht

auch optisch einiges her – ein echtes

Designstück für Retro-Fans mit Stil. Das

Karaoke-Set sorgt für den passenden

Soundtrack an den Feiertagen, und wer

es nostalgisch mag, zockt sich mit der

Retro-TV-Spielekonsole zurück in die 80er.

Modische Must-haves für den Winter: Der

Leder-Weekender ist der ideale Begleiter

für Kurztrips – funktional und stilvoll.

Und für die kühlen Wintertage sorgt der

Cashmere-Pullover für luxuriösen Komfort

und Wärme. Wer es noch gemütlicher

mag, wird die kuscheligen Teile der

Strickmode-Kollektion lieben.

Ob Technik-Gadget oder modische

Ergänzung für den Kleiderschrank – die

neuen Produkte von Tchibo machen es

leicht, das passende Geschenk für jeden

KALENDER

„Red Hot

Fire Island“

Jetzt ist er bald da, der neue Kalender

„Red Hot Fire Island“. Und wir haben

schon einige der Bilder bekommen, die

wir dir hier zeigen dürfen. Rothaarige

Männer, die stolz posieren, sich verträumt

rekeln oder auch miteinander

Spaß haben. Auf Fire Island.

Hinter dem Kalenderprojekt stehen der Künstler Thomas Knights

und sein Team von Red Hot, die schon seit 2013 für schwule

Erotik, Kunst und Sichtbarkeit von Rothaarigen sorgen. Braucht

es das? Ja, denn es ist noch gar nicht so lange her, da wurden

rothaarige Menschen gehänselt, galten als weniger attraktiv

und waren das Ziel von Hohn und Spott. Projekte wie eben Red

Hot haben das geändert. Und wir können uns über einen sexy

Kalender freuen, der uns mit Strand, Sonne und Schwulitäten

durchs Jahr 2025 bringt. *rä

www.redhot100.com,

www.thomasknights.com

FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM

WEIHNACHTEN

So heimelig, so

schön!

In der besinnlichen Adventszeit, die in

die fröhliche Weihnachtszeit überleitet,

schmückt #mensch in vielen Teilen der

Welt die Wohnung. Und zu Weihnachten

dann den Weihnachtsbaum. Und da

gehören Schmuck und Dekorationen

von Käthe Wohlfahrt für die meisten

einfach dazu.

Räuchermännchen, Nussknacker,

Krippen und Krippenfiguren,

FOTO: KÄTHE WOHLFART

Weihnachtsbaumspitzen, Kugeln für den

Tannenbaum oder auch Schneekugeln,

es gibt hier alles, was schön ist und

was auf die christliche Advents- und

Weihnachtszeit einstimmt – und sie

noch schöner macht! Gegründet wurde

das Unternehmen in 1964 vom Ehepaar

Wilhelm (1928 – 2001) und Käthe

Wohlfahrt (1933 – 2018), seit 1977 ist der

Unternehmenssitz im wunderschönen

Rothenburg ob der Tauber. Filialen gibt

es unter anderem in Berlin, Nürnberg,

Barcelona und Brügge. Zudem gibt es

diese traditionellen und hochwertigen

Weihnachtsdekorationen auch auch

(inter)national auf ausgewählten

Weihnachtsmärkten. *rä

www.kaethe-wohlfahrt.com


18 weihnachten

FOTOS: @KUST.PREMISES / @JAKUBKUBOVIAK

UNTERWÄSCHE

SEIDIGE

GESCHENKE

GEFÄLLIG?

Weihnachten ist nah, Unterwäsche

geht doch immer, oder? Zumindest

solche! Sie wurde wahrlich entwickelt,

um gesehen zu werden. Die

brandneuen „kust. Boxershorts 02“

sind aus „luxuriösem, seidigem Stoff

gefertigt, der ultraweich und leicht“

ist, so das polnische Modelabel

über seine neue sexy Fotostrecke

mit dem Schweizer Model Melchior.

Wie gefallen euch die seidigen Teile

der nachhaltigen Modemarke?

Dem Model aus Basel haben

sie definitiv gefallen … Erotisch

inszeniert wurde die Mode von Kuba

Stachowiak (@jakubkuboviak).

Mehr von und mit Melchior Christen

bekommst du auf Instagram bei @

kust.premises, bei @mel_christen

sowie hier: www.kust.com. *rä


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HAUS.

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20 nachtleben

Party Tipps

DEEP

im Nikolaus-Spirit

AFTER-SILVESTER-PARTY MIT GARRY

Happy New Year

Wohin an Silvester? Diese Frage stellt

sich das partyhungrige Publikum

bekanntlich jedes Jahr.

FOTO: MERLYN CHARLES NIETO, IG: @MERLYNCHARLESNIETO / @EARLVANGREY

Sankt Nikolaus geht aus – und zwar

zur DEEP im Palais! Ab 22 Uhr lässt sich

der Nikolausabend in der Palais Bar bei

freiem Eintritt entspannt einstimmen.

Ab Mitternacht wird es ernst – Die Türen

zur DEEP-Party öffnen, und für 16 Euro

Eintritt erwartet euch eine ausgelassene

Nacht mit einem Top-Lineup: Maxim von

Terentieff, bekannt aus der Roten Sonne,

sorgt für funkelnde Augen und brennende

Sohlen. Danach übernimmt Erhyc und

hält den Dancefloor mit seinen

elektronischen Beats in Bewegung.

Drag-Host PhiPhi Cumfort führt durch den

Abend und lässt es sich nicht nehmen,

mit einer passenden Überraschung den

Nikolaus-Spirit auf die Bühne zu bringen.

Ob Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht

tatsächlich vorbeischauen oder PhiPhi

SILVESTER

selbst die Rute schwingt, bleibt ein

Geheimnis – lasst euch überraschen!

DEEP, Palais Club, Arnulfstraße 16-18,

München, 6.12. ab 22 Uhr,

https://www.palaisclub.de

FOTO: LIFEFORSTOCK/FREEPIK.COM

Für die queere Community hätten

wir da eine besondere Idee: Heuer

einfach mal zwei Nächte feiern! Möglich

machen das die unermüdlichen

Partyveranstalter vom Harry Klein.

Bei der großen Silvesterfeier auf dem

Tollwood-Gelände, verwandeln sie

das EssZimmer in eine pulsierende

House- und Elektro-Location. Die

szenenbekannten Artists Everybody’s

Darling, DJ Karotte und VJ Proximal

sorgen für elektronische Beats mit

beeindruckenden Visuals. Ein weiteres

Highlight ist der Drag*Artist Contest

mit einem LipSync Battle der „Loversmunich“,

moderiert von Pinay Colada

und PhiPhi Cumfort.

Queerer Jahreswechsel im NY.Club

Das ist DIE Party Münchens am 31.

Dezember! Die Dragqueens Winnie &

Mutti sowie angesagte DJs wie DJ Sharon

O Love aus London und DJ HPM aus München

freuen sich auf dich, auf euch, um

zusammen ins neue Jahr zu tanzen – im

Klub oder auch auf der Terrasse oder in

den Zelten. Die ersten 200 Gäste können

sich (bis Mitternacht) zudem auf ein Glas

Prosecco freuen … Die Silvesterparty im

immer wieder preisgekrönten NY.Club

wird einmal mehr DAS Highlight der

letzten Nacht 2024, des ersten Morgens

2025 werden. Da kann #mensch nur

noch sagen: „Get Up (Before The Night

Is Over)“! *rä

31.12., „New Years Eve Party 2025“,

NY.Club, Elisenstraße 3, 80335 München,

Early-Bird-Tickets für 14 Euro

(inkl. Garderobe), nur gültig für Einlass

bis 23:59 Uhr (nur im Online-Vorverkauf

auf https://www.nyclub.de/tickets).

Einlass ab 22 Uhr, Reservierung

der VIP-Lounge (maximal 8 Personen)

unter reservierung@nyclub.de oder im

Online-Vorverkauf.

Tags darauf startet im Club Rote

Sonne ein queeres Special zum neuen

Jahr wo bis in den Morgen des 2.1.

eine Show-Rakete nach der anderen

gezündet wird – mit ausschließlich

queeren DJs und Artists wie Anxa,

Younger Than Me, Melatronix, Maxim

Terentjeff, Pony Girl oder Barbie Q.

(Foto). Was für ein großartiger Start

ins neue Jahr! *bm

31.12. Tollwood, Theresienwiese München,

ab 19 Uhr, www.tollwood.de

1.1. Rote Sonne, Maximiliansplatz 5,

ab 20 Uhr, www.rote-sonne.com

Let’s Gear Up!

Die Alpha Gera Society lädt

ein zur #firstedition – das

Event für Abenteurlustige

und Gear-

Fans!

Am 15. Februar 2025

erwarten dich im P9 in

Biberist, in der Schweiz

ab 20 Uhr thematische

Play Areas, eine Dance

Area mit Musik und gemütliche Social

Spaces zum vernetzen. Trau dich

in eine bunte Nacht mit neuen

Abenteuern – hier kann jede

Fantasie zur Realität werden.

Karten gibt’s nur im Vorverkauf,

keine Abendkasse – sei dabei!

P9, Fabrikstrasse 34, Biberist,

Schweiz, 15.02.25 ab 20 Uhr,

www.alphagearsociety.com


nachtleben 21

XMAS-PARTY

Supergarryklein

FOTO: PIGGY&GENE

„CHRISTMAS FOLLIES“ IM OBERANGERTHEATER

Glitzer -Queens

Ohne Miss Piggy, Gene Pascale und ihre Show „Christmas

Follies“ will einfach keine rechte Weihnachtsstimmung

aufkommen. Also: Nichts wie hin ins Oberangertheater,

wo ein Winter-Wunderland der besonderen Art auf das

Publikum wartet. Auch in diesem Jahr gastieren die

Münchner Travestie Ikonen Miss Peggy und Gene Pascale

an sieben Dezember-Terminen mit ihrer legendären

Show im Oberangertheater, diesmal begleitet von den

Sängern Tom & Luca. Vergesst den vorweihnachtlichen

Stress und stimmt euch mit Glitter, Gags und Glamour

auf die schönste Zeit des Jahres ein. Karten zu 44€ gibt

es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. *bm

1./2., 8./9., 15./16. und 22.12., Oberangertheater,

Oberanger 38, www.miss-piggy.online

Irgendwann muss ja Schluss sein mit der Besinnlichkeit.

Im Club Rote Sonne ist das am ersten Weihnachtsfeiertag,

wenn „Supergarryklein“ zur diesjährigen Xmas-Party

lädt. Mit dabei natürlich alles, was Garry zu etwas ganz

Besonderem macht wie DJ-Resident und Bookerin Alicea,

DJ Natanael Megersa mit seinen hypnotisch Dubtechno-

Beats sowie Louis EMP mit wunderbaren, außergewöhnlichen

(und extra für diesen Abend) sehr queeren Sets. Als

Highlights gibt’s Drag*Artist Shows von Medi Ocre (Bild)

& PhiPhi Cumfort. Die Visuals wirft Doublevisions an die

Wände. Seid dabei, wenn sich an diesem Abend gefühlt

die halbe queere Szene in dieser Nacht in der Roten

Sonne trifft! *bm

25.12., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5, 22 Uhr,

www.harrykleinclub.de, Tickets 7,50 – 15 €

FOTO: HARRYKLEINCLUB.DE

WEIHNACHTEN MIT CHRISTIAN DEUSSEN

Ein Winterball

Sänger und Entertainer Christian Deussen

hat momentan alle Hände voll zu

tun. Denn neben seinen diversen Jobs

als Sänger oder Schmuckdesigner ist er

seit dem 11.11. auch frisch gebackener

Faschingsprinz der Narrhalla und bildet

mit Michaela II. das offizielle Faschingsprinzenpaar

der Landeshauptstadt

München (mehr dazu im nächsten Heft).

Doch vor dem Fasching kommt der

Advent und so konzentriert er sich ganz

auf sein diesjähriges Weihnachtskonzert,

das er am 6. Dezember als „Großen

Winterball“ im Wirtshaus „Die Wally“

inszeniert – und dazu gehört neben

seinen Songs auch Tanz, festliche

Atmosphäre und ein weihnachtliches

Menü. Ein wahrhaft beschwingter Abend

erwartet euch! *bm

6.12., Die Wally, Landshuter Allee 165,

19 Uhr, Tickets zu 25€ bei Eventim oder

info@sunshine-agentur.de

FOTO: CHRISTIAN-DEUSSEN.DE

MONACCORD-ADVENTSKONZERT

Schöne Bescherung

Monaccord, das ist das Netzwerk der

sechs queeren Münchner Chöre und

Ensembles Groove Sistaz, Lilamunde,

Melodiva, Philhomoniker, Regenbogenchor

und die Queerilla Singers.

Traditionell veranstalten sie gemeinsam

am Ende des Jahres einen ebenso bunten

wie festlichen Adventsabend. Somit

stimmen über 120 Sänger*innen und

Musiker*innen auf die Weihnachtszeit

ein und setzen damit auch ein starkes

Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Der

Eintritt ist frei, Spenden für die ukrainische

Flüchtlingshilfe von MunichKyivQueer

sind willkommen. *bm

30.11., St. Matthäus -Kirche,

Sendlinger-Tor-Platz, 16:00 Uhr,

www.monaccord.de


Goethestr.

ODEONSPLATZ

U

22 stadtplan

CityGuide

21

Elisenstr.

Ottostr.

Maximilianspl.

63

APOTHEKEN

1. Isartor Apotheke,

Isartorplatz 6,

(089) 2199290,

www.isartor-apotheke.de

2. Regenbogen Apotheke,

Sonnenstr. 31,

(089) 593659,

www.hieristsgesund.de

3. Rumford Apotheke,

Reichenbachstraße 9,

rumford-aptheke.de

4. Stachus Apotheke am

Goetheplatz,

Waltherstraße 32a,

stachus-apotheke.de

5. Stachus Apotheke,

Karlsplatz 4,

stachus-apotheke.de

6. Wittelsbacher Apotheke,

Lindwurmstr. 97,

(089) 537844,

www.wittelsbacher-apotheke.de

ÄRZTE

7. Gemeinschaftspraxis

am Isartor (Allgemein-,

Männer- und Innere

Medizin, Infektiologie),

Dr. Werner Becker, Dr.

Ramona Pauli, Dr. Marcel

Lee, Isartorplatz 6,

(089) 229216,

www.isarpraxis.de

8. Dr. Timo Bachmann

(Zahnarzt)

Schweigerstr. 4, (089)

663242,

www.timobachmann.de

• Dr. Ulrich Kastenbauer

(Allgemeinmedizin,

Infektiologie),

Ainmillerstr. 26, (089)

333863, www.infektiologieschwabing.de

• HNO Haidhausen,

Wörthstrasse 24,

www.HNO-haidhausen.de

• Physiotherapie Stengel,

Balanstrasse 63,

www.physio-stengel.de

• Wolf Schuck (Facharzt

für Hals-, Nasen- und

Ohrenheilkunde), Nymphenburger

Str. 154,

(089) 595131,

www.hno-wolf-schuck.de

BEAUTY

• Massage Andreas,

www.dein-wellnessmasseur.de

15. Massage Munich

Steffen Robak,

Studio Tal 30, 0175 6175255,

www.massage-munich.

com

• Kahuna Body & Soul,

Baldestraße 14,

kahuna-bodyandsoul.

com

PARTY

20. Harry Klein,

Maximiliansplatz 5

21. NY.C,

Elisenstr. 3

• PALAIS Privat Club

Arnulfstr. 16–18

MÜNCHEN HBF S

6

Bayerstr.

Schwanthalerstr.

Häberlstr.

74

33

Schillerstr.

U GOETHEPLATZ

• STBG

SWEET TO BE GAY

www.stbg-party.com

SHOPPING

25. Bruno‘s, GayLifeStyle,

Thalkirchner Str. 4

Eingang Fliegenstraße

• Beschattungen München,

Waldeckstr. 24

• Orion SHOP

Frauenstraße 20

27. Optik Vogel e.K., Optik,

Sonnenstr. 32

28. Rosa-Reisen,

Hans-Sachs-Str. 22

29. Team7,

Herzogspitalstr. 3

SZENE

30. CAMP MUNICH,

Bar & Cruising, Reisingerstr.15

31. Deutsche Eiche, Gay-

Sauna,

Reichenbachstr. 13

32. Duplexx, Theresienstr. 130

• Diburnium,

Thalkirchner Str. 5

33. Erotixx, Poccistr. 2 und

Rosenheimer Str. 81

• Herrensauna am Hauptbahnhof,

Dachauerstraße 9a

• Schwabinger Mensauna,

GaySauna, Düsseldorfer

Str. 7

34. Spexter Erotic-Store,

Müllerstr. 54

Landwehrstr.

Pettenkofferstr.

Nußbaumstr.

Waltherstr.

Lindwurmst.

46

62

• UnderGround des MLC,

Machtlfingerstr. 28

• Drei Glöcklein,

Hans-Sachs-Str. 8, 80469

München, tägl. ab 15:00

Uhr, Tel. 089 266175

61

20

Resingerstr.

Karlspl.

U S KARLSPLATZ (STACHUS)

30

Sonnenstr.

27

Thalkirchner Str.

UNTERKUNFT

40. Deutsche Eiche, Hotel,

Reichenbachstr. 13

41. Hotel Brunnenhof,

Schillerstr. 36,

www.brunnenhof.de

ESSEN & TRINKEN

45. Bar zur Feuerwache,

Blumenstrasse 21a

46. Café Regenbogen,

Lindwurmstr. 71

47. Café im Sub,

Müllerstr. 14

Herzog-Wilhelm-Str.

Pestalozzistr.

48. Deutsche Eiche,

Reichenbachstr. 13

49. Edelheiss Bar,

Pestalozzistr. 6

50. Eiscafé Eismeer,

Pestalozzistr. 21

51. Kiosk an der Reichenbach-brücke,

Fraunhoferstr. 46

52. Kraftwerk,

Thalkirchnerstr. 4

53. Fesch Restaurant ,

Müllerstr. 30

54. NiL,

Hans-Sachs-Str. 2

55. Bar/Restaurant,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

56. Prosecco,

Theklastr. 4,

www.prosecco-munich.

de

• Ludwigs Wirtshaus,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

Neuhauser Str.

Damenstiftstr.

57. satt & gut - Regionale

Grundnahrungsmittel ,

Viktualien 3, Abt. V,

Laden 8

61. City Filmtheater, Kino,

2

U SENDLINGER TOR

25 51 32

48

31

49

50

29

76

Maxburgstr.

Blumenstr.

Müllerstr.

28

Hans-Sachs-Str.

53

Oberanger

Unter Anger

73

52

72 75

Färbergraben

Blumenstr.

MARIENPLATZ U S

Rindermarkt

70

47

71

3977

45

Müllerstr.

Fraunhoferstr.

Corneliusstr.

Klenzestr.

FRAUENHOFERST. U

Erhardtstr.

Sonnenstr. 12,

www.city-kinos.de

62. Deutsches Theater,

Schwanthalerstr. 13,

www.deutsches-theater.

de

• Gasteig (Philharmonie),

Rosenheimer Str. 5,

www.gasteig.de

• GOP Varieté-Theater,

Maximilianstr. 47,

www.variete.de

• Kultur im Schlachthof,

Zenettistr. 9,

www.im-schlachthof.de

63. Kunsthalle München,

heatinerstr. 8

• Lenbachhaus -

Städtische Galerie,

Luisenstr. 33,

www.lenbachhaus.de

• Museum Brandhorst,

Theresienstr. 35a

64. Münchner Kammerspiele,

Maximilianstr. 26-28,

www.muenchnerkammerspiele.de

• Münchner

Philharmoniker,

Rosenheimer Str. 5

• Münchner Volkstheater,

Tumblingerstraße 29,

www.muenchnervolkstheater.de

65. Staatstheater am

Gärtnerplatz,

Gärtnerplatz 3, (089)

202411,

www.staatstheater-amgaertnerplatz.de

• Tierpark Hellabrun,

Tierparkstr. 20

RAT & TAT

• Caritas Ambulanter

Hospiz Dienst,

Queer-Sprechstunde,

jeden 1. Montag im Monat,

ASZ Isarvorstadt,

Hans-Sachs-Str. 14,

caritas-hospizdienst@

barmherzige-muenchen.

de

70. Diversity Jugendzentrum,

Blumenstr. 11,

www.diversity-muenchen.de

71. Gay Outdoor Club

KULTUR

60. Bayerische Staatsoper,

Max-Joseph-Platz 2,

www.bayerische-staatsoper.de

Gärtnerplatz

65

Reichenbachstr. Reichenbachstr.

28

19

55

Frauenstr.

Rumfordstr.

Buttermelcherstr.

Baaderstr.

Reichenbachbrücke

ISAR

60

Maximilianstr.

15

Tal

Steindorfstr.

Corneliusbrücke

München e.V.,

Sportverein,

Müllerstr. 14,

www.gocmuenchen.de

• Isarhechte e.V.,

Sportverein, Meindlstr.

11a, www.isarhechte.de

72. Koordinierungsstelle

zur Gleichstellung von

LGBTI*, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstraße)

73. LeTRa,

Blumenstr. 29,

www.letra.de

64

Isartorpl.

ISARTOR S

78

1

10

11

• Marikas Beratungsstelle

für anschaffende junge

Männer,

Dreimühlenstr. 1,

www.marikas.de

74. Münchner Aids-Hilfe,

Lindwurmstr. 71,

www.aidshilfe-muenchen.de

75. Münchner Regenbogen-

Stiftung, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstr.)

76. Rechtsanwälte Schuster

& Riedl,

Eisenmannstr. 4 (Fußgängerzone),

(089) 23888930,

www.ra-srk.de

• Regenbogenfamilien,

Fach- und Beratungsstelle,

Saarstr. 5/II, (089)

46224606

www.regenbogenfamilien-muenchen.de

77. Sub e.V.,

Müllerstr. 14,

info@subonline.org

78. Team München, Sportverein,

Rumfordstr. 39

www.teammuenchen.de

• TransMann e.V.,

Parzivalstr. 41,

www.transmann.de


23

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24 kultur

INTERVIEW

Igor Novikov aka

VONGOR

Auf diesen Maler wurden wir über Social Media aufmerksam. Hier

erfährst du mehr über den in Berlin lebenden Künstler.

Wie würdest du deine Kunst beschreiben?

Im Moment zeichne ich im Pop-Art-Stil mit einem Hauch schwuler

Sexualität. Ich experimentiere gerne mit Farben, aber manchmal lasse

ich der Monochromie freien Lauf. Licht und Schatten spielen auf der

Oberfläche, offenbaren Konturen und Kurven und verwandeln den

Körper in eine Landschaft der Kontraste.

Wie wichtig ist Sexualität für deine Kunst?

Meistens male ich sexy Kerle, die sich ihrer Sexualität nicht schämen.

Sexualität ist in meinen Arbeiten sehr wichtig, da sich Sexualität in

Gefühlen, Gedanken und körperlichen Empfindungen manifestiert.

Und das ist mir wichtig. Jede Person entscheidet selbstständig über

Fragen im Zusammenhang mit Sexualität und Sex. Meine Arbeiten

richten sich hauptsächlich an die Queer-Community, aber nicht nur.

Mich inspirieren die Emotionen, die ich erlebe. Inspiration suche ich

auch in meinen Fotografien, die ich in über zehn Jahren Arbeit als

Fotograf aufgenommen habe.

FOTOS: VONGOR

Welche Projekte stehen im Herbst und Winter an?

Ich habe viele Ideen im Kopf, deren Umsetzung viel Zeit in Anspruch

nimmt. Ich würde gerne im Herbst oder vielleicht Winter wieder eine


DREI

MÄNNER

IM

SCHNEE

Revueoperette

von Thomas Pigor

18. / 19. / 30. / 31. DEZEMBER

02. / 03. JANUAR

Ausstellung organisieren. Ich arbeite derzeit an einer

neuen Gemäldeserie, die ich der Öffentlichkeit präsentieren

möchte. Aber das ist vorerst ein kleines Geheimnis.

Ich kann nur sagen, dass Pop-Art mich noch einige Zeit

begleiten wird.

Was beschäftigt dich aktuell?

Von Beruf bin ich Fotograf. Ich möchte meine Tätigkeit

nicht aufgeben, aber ich brauche viel Zeit zum Malen.

Vielleicht werde ich in Zukunft nur noch malen?! Als

Fotograf habe ich mich noch nicht entschieden, meine

Karriere zu beenden. Ich brauche immer neue Modelle

und bin auf der Suche danach. Wenn jemand Teil der

Kunst werden möchte, würde ich mich nur freuen.

Was inspiriert dich?

Emotionen inspirieren mich, die bringen mich in

Bewegung und nicht zum Stillstand. Das gilt auch für

die Menschen. Menschen sind erstaunliche Wesen, sie

lachen, leiden, verlieben sich und werden enttäuscht.

Der männliche Körper ist etwas Besonderes, er lässt

der Fantasie freien Lauf. Ich lasse mich auch von ungewöhnlichen

Reisen inspirieren, zum Beispiel zu Bergen,

Vulkanen, Wüsten oder abgelegenen Inseln, wo es nur

mich, die Natur und vielleicht ein paar Menschen gibt.

Und auch neue Bekanntschaften, die mich motivieren,

etwas Neues zu schaffen.

*

DREIFACH

AUSGEZEICHNET:

»DEUTSCHER

MUSICAL

THEATER PREIS«

*

*Interview: Michael Rädel

https://bio.site/vongor,

www.instagram.com/von_gor

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26 kultur

VIP

60 Jahre Hape Kerkeling

FOTO: SUSIE KNOLL

Von Herzen gratulieren wir dem einst in Recklinghausen geborenen Buchautor, Comedy-Wegbereiter,

Katzenliebhaber, Schauspieler und Moderator zu seinem Wiegenfest, das er am 9. Dezember feiern wird.

Ohne Frage ist Hape Kerkeling einer der

Menschen, die generationsübergreifend

und in den verschiedensten Genres die

Welt ein wenig besser machen. Los ging

alles 1985, als der noch ganz junge Hape

seine erste eigene TV-Show bekam,

die Sketch- und Musikshow „Känguru“,

es folgten inzwischen zu Klassikern der

Comedywelt avancierte Formate wie

„Darüber lacht die Welt“, „Total Normal“

und natürlich seine grandiosen Moderationen,

etwa beim „Eurovision Song

Contest“.

Auch an der Serien- und Filmfront zeigte

Hape Kerkeling, was lustig ist. Zum

Beispiel mit Filmen wie „Club Las Piranjas“

(der Kultfilm wurde viel später auch

eine Miniserie), „Willi und die Windzors“,

„Kein Pardon“, „Samba in Mettmann“,

„Der Boandlkramer und die ewige Liebe“,

„Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ und

natürlich die wunderbare Verfilmung

seines nicht weniger wunderbaren Buchs

„Der Junge muss an die frische Luft“.

Ja, auch als Buchautor feiert der queere

Sympathieträger große Erfolge. Etwa

mit seinem (Reise-)Buch über seinen

Jakobsweg „Ich bin dann mal weg“, mit

seinem Katzenbuch „Pfoten vom Tisch:

Meine Katzen, andere Katzen und ich“

und mit dem bereits erwähnten, sehr

berührenden „Der Junge muss an die

frische Luft: Meine Kindheit und ich“.

2024 erschien ein weiteres Buch: „Gebt

mir etwas Zeit: Meine Chronik der

Ereignisse“ – ein Buch über sich, sein

Leben, etwa die Kindheit in den 1970ern,

aber auch ein Buch über die Geschichte

seiner Vorfahren (!) und seine Karriere.

Und die kann sich sehen lassen: 1991

bekam er zum Beispiel den „Bayerischen

Fernsehpreis“, den TV-Preis „Bambi“ und

die „Goldene Europa“, 2002 den „Peter-

Frankenfeld-Preis“, 2005 den „Deutschen

Comedypreis“, 2007 den „Verdienstorden

des Landes Nordrhein-Westfalen“,

2009 den „Karl-Valentin-Orden“, 2018 den

„Bayerischen Fernsehpreis – Ehrenpreis

des Bayerischen Ministerpräsidenten“,

und 2021 wurde Hape Kerkeling erneut

mit dem „Deutschen Fernsehpreis“

ausgezeichnet, den er der LGBTIQ*-

Community widmete. Danke dafür!

Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

Die Zeiten in den 1980ern waren eben

andere. Und als der schon sehr populäre

Komiker und Künstler dann 1991 durch

Rosa von Praunheim geoutet wurde,

schlug das große Wellen. Über das

damalige Outing sind (auf Wikipedia)

folgende Statements zu lesen:

„Sensiblere Naturen als ich hätten sich

jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die

Badewanne gelegt. Was soll’s. Morgen

werden sie eine andere Sau durchs

Dorf treiben“ (1996 Spiegel), 2014 dann

„Damals war es nicht richtig, es zu tun.

Aber aus heutiger Sicht war es nicht

falsch“ (Welt), und 2021 versöhnlich „Es

hätte mir nichts Besseres passieren

können“ (Stern).

Danke für alles, lieber Hape Kerkeling!

Danke, dass wir mit und über Königin

Beatrix, Siegfried Schwäbli, Evje van

Dampe, Uschi Blum oder Horst Schlämmer

lachen können, (nicht nur) wenn

die Zeiten düster sind. Danke für queere

Sichtbarkeit in den Medien. *rä

www.hapekerkeling.de


kultur 27

Foto: Stathis Roukas

ECHOES 30.1. – 2.2.25

Plot Twist

3 Haus der Kunst


28 kultur

Choreograf Enrique Gasa Valga begeisterte

das Publikum in diesem Jahr

bereits mit seinen Interpretationen von

„Der große Gatsby“ und „Frida Kahlo“.

Mit „Lágrimas Negras“ beleuchtet er

nun das außergewöhnliche Leben des

Ausnahmekünstlers und Exilkubaners

Bebo Valdés.

„LAGRIMAS NEGRAS“ IM DEUTSCHEN THEATER

Kubanische

Traum-Tänzer

Seine Familiengeschichte über drei

Generationen prägte das musikalische

Erbe Kubas und veranschaulicht die

Zerrissenheit der Insel bis heute. Die

Limonada Dance Company aus Innsbruck

entführt in die unverwechselbare

Welt Kubas mit all seinen nostalgischen

und hinreißenden Facetten und erzählt

Valdés schicksalhafte Geschichte. *bm

11. bis 13.2., Deutsches Theater,

Schwanthalerstr. 11, 19:30 Uhr,

www.deutsches-theater.de

FOTO: PETER KOREN

KURZFILMNACHT IM SUB

Queer geschaut

Rund um den kürzesten Tag des

Jahres kann man im Sub eine lange

Nacht des Films verbringen. Bei

„Queer geschaut“ werden am 17.

Dezember sechs kleine, große Meisterwerke

queerer Filmkunst gezeigt

(Filmstill aus: „Flores del otro Patio“).

Unter dem Motto „No Guts, No Glory“

sind mutige Menschen zu sehen, die

in herausfordernde Lebenssituationen

geraten. Im Gesellschaftlichen wie

im Privaten stehen sie dabei für sich

oder andere ein, verteidigen ihre

Lebensentwürfe und beweisen auch in

Liebesangelegenheiten Courage. *bm

17.12., Sub, Müllerstr. 14, 20 Uhr, Eintritt frei

FOTO: GOLDEN EGG PRODUCTION

„LA FILLE DU REGIMENT“ AN DER STAATSOPER

Romantisch, komisch, überdreht

FOTO: GEOFFROY SCHIED / SÄULENVERKLEIDUNG JONNY NIESCHE

La Fille du régiment – die Regimentstochter

– so wird die junge Marie

genannt, die als Kind von Soldaten auf

dem Schlachtfeld gefunden wurde und

von der Truppe aufgezogen wird.

Natürlich taucht bald ein junger Mann

auf, der ihr besonderes Interesse

weckt, und auch das Geheimnis ihrer

Herkunft bleibt nicht unentdeckt… In

bester Tradition der französischen

Opéra comique hat Komponist Gaetano

Donizetti mit seinem Librettistenteam

ein Stück geschaffen, das auf originelle

Weise alpenländische Idylle, patriotischen

Enthusiasmus und romantische

Liebe mit komischen Situationen und

überdrehten Konflikten kombiniert.

Zugegeben: Die „Regimentstochter“ ist

im 20. Jahrhundert in der öffentlichen

Aufmerksamkeit ein wenig in den

Hintergrund gerückt. Doch in der ersten

Neuproduktion an der Bayerischen

Staatsoper seit fast neunzig Jahren

kann man diese so amüsante wie

hintersinnige Musik neu entdecken.

Highlight dabei ist die außerordentlich

schwierige Tenorarie „Ah mes amis!“,

die gleich mit 9 (!) hohen C´s aufwarten

kann. Da muss der um Marie buhlende

Tonio wahrlich tapfer sein! *bm

Ab 22.1., Bayerische Staatsoper, Max-

Joseph-Platz 1, www.staatsoper.de


kultur 29

KINGS OF MUNICH

Herrenimitator*innen

mit Herz und Hirn

Das Idealbild vom Mann an sich ändert sich im Laufe

der Zeit bekanntlich. Die Männerbilder dieser Show

jedoch sind einzigartig und ungewöhnlich – und doch

steckt viel Wahrheit und Wahrhaftigkeit in ihnen.

Showmaster Ruby

Tuesday und Stilikone

Perry Stroika haben ihre

Drag-Zeitmaschine angeschmissen

und beamen

sich mit ihren liebsten

Kings und Quings durch

verschiedenste Epochen

ins Theater Drehleier des

Jahres zur “Wenn nicht

jetzt, wann dann?”-Edition

von Münchens einziger Herrenimitator*innen-Revue.

Mit Ashton Butcher als vermeintlichem Gentleman

vergangener Tage, Fabi Castèlle, Holey Father, Madame

Midnight und Eric Big Clit, der als interdimensionales

Drag-Wesen das Raum-Zeit-Kontinuum ordentlich

durcheinander wirbelt. Sehen und lernen! *bm

14.12., Theater Drehleier, Rosenheimer Str. 123, 20 Uhr,

www.theater-drehleier.de

„JAMES BROWN TRUG LOCKENWICKLER“

FOTO: SANDRA THEN

Wenn aus Jacob

Céline wird

TICKETS:

Das Ehepaar Pascaline und Lionel Hutner ist verzweifelt:

Ihr Sohn Jacob hält sich für Céline Dion. Als er im Alter

von fünf Jahren zum ersten Mal einen Song des kanadischen

Superstars hörte, begann seine Transformation.

Nun beherrscht er/sie ihr Repertoire perfekt und plant

eine Welttournee. In der therapeutischen Einrichtung einer

Psychiaterin soll Jacob „geheilt“ werden. Doch die Therapeutin

akzeptiert nicht nur Jacobs Selbstbild, sondern rät

auch den Eltern, mit seinem Identitätsentwurf ihres Sohnes

Frieden zu schließen. Der wiederum schließt währenddessen

Freundschaft mit dem jungen Philippe, der als Weißer

davon überzeugt ist, Schwarz zu sein. In der Komödie

„James Brown trug Lockenwickler“ gelingt Erfolgsautorin

Yasmina Reza („Gott des Gemetzels“) mit gewohnt leichter

Feder ein märchenhaft-melancholisches Stück über

Freiheit und Selbstbestimmtheit des Individuums. *bm

6.1., Residenztheater, Max-Joseph-Platz 1, 19:30 Uhr,

www.residenztheater.de

25.12.2024 -

06.04.2025

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30 kultur

AUSSTELLUNG

MINGA KANN

AVANTGARDE

Ende Januar hast du die Chance in der

Prinzregentenstraße im renommierten

Haus der Kunst bei „ECHOES. Plot Twist“

in absolut andere Sphären einzutauchen.

Denn hier wird vom 30. Januar bis zum 2.

Februar 2025 in der jährlichen Gruppenausstellung

ECHOES avantgardistische

Kunst unterschiedlichster Genres, etwa

Performance und Tanz und Musik, von

Größen wie Hanne Lippard & Laurel Halo,

Invernomuto, Layton Lachman, Lucy

Liyou, Pavel Milyakov & Martyna Basta

und Pussy Riot gezeigt – kuratiert von

Sarah Theurer, Sarah Miles und Marlene

Mützel. Die zentrale Frage dabei ist: Was

Leben und Lebendigkeit bedeuten in

unserer zunehmend digitalisierten Welt

eigentlich (noch) bedeuten. *rä

30.1. – 2.2.2025, „ECHOES. Plot Twist“,

Westgalerie im Haus der Kunst,

Prinzregentenstraße 1, München,

hausderkunst.de


kultur 31

ZUVERSICHT

IST UNSERE

LIEBLINGS-RUBRIK.

FILM

FOTO: NEXO DIGITAL MEDIA

„Jeff Koons.

A Private Portrait“ –

Der Mann hinter dem

„Balloon Dog“

Ab 28. November 2024 kommt mit „Jeff Koons. A Private

Portrait“ eine Doku ins Kino, die uns mit hinter die schillernde

Fassade eines der polarisierendsten Künstler

unserer Zeit nimmt. Regisseur Pappi Corsicato bietet

einen intimen Einblick in das Leben und die Arbeit des

Mannes, der Kitsch und Pop mit ikonischen Werken wie

dem „Balloon Dog“ auf Hochglanz poliert hat.

In Gesprächen mit Wegbegleitern, engen Freunden,

Künstlern wie Julian Schnabel und Stella McCartney und

natürlich Koons selbst zeichnet sich ein neues Bild des

kreativen Genies.

Von den bescheidenen Anfängen in Pennsylvania bis zu

millionenschweren Auktionen in New York zeigt die Doku,

wie Koons es geschafft hat, Alltag und Massenkultur

mit Kunst auf einen Nenner zu bringen. Ein Muss für

Kunstliebhaber und alle, die mehr über den Mann wissen

wollen, der für 91 Millionen US-Dollar das teuerste Werk

eines lebenden Künstlers „Rabbit“ schuf. *mk


32 kultur

León & Lightfoots „SCHMETTERLING“

im Nationaltheater

Am Mittwoch, den 15. Januar 2025,

kehrt Schmetterling von Sol León und

Paul Lightfoot für fünf Vorstellungen

ins Nationaltheater zurück. Die ehemaligen

Hauschoreographen des

Nederlands Dans Theater präsentieren

mit dem Double Bill Schmetterling

zwei ihrer wichtigsten Werke: Silent

Screen und Schmetterling.

Bereits in der Spielzeit 2022/23 studierte

das Bayerische Staatsballett als erste

Compagnie außerhalb des Nederlands

Dans Theater die Stücke ein. Beide

Werke, getanzt von rund einem Dutzend

Tänzer:innen, bestechen durch León und

Lightfoots unverwechselbare Tanzsprache

– eine Mischung aus technischer

Präzision, Theatralität und emotionaler

Tiefe.

Silent Screen (2005), inspiriert von

Stummfilmen, erzählt zur Musik

von Philipp Glass die Phasen einer

Paarbeziehung in traumartigen

Sequenzen. Die titelgebende Choreographie

Schmetterling (2010) widmet sich

symbolisch den Themen Transformation,

Vergänglichkeit und Schönheit – begleitet

von der Musik von Max Richter und

den 69 Love Songs der Magnetic Fields.

Termine: Mi, 15.1.; Fr, 17.1.; Sa, 25.1.;

Mi, 26.2. und Fr, 28.2., um 19.30 Uhr im

Nationaltheater, Max-Joseph-Platz 2,

München, www.staatsballett.de

JUGENDSTIL IN DER KUNSTHALLE

Richard Riemerschmid

Titelblatt der Jugend. Münchner illustrierte

Wochenschrift für Kunst und Leben,

1897 Münchner Stadtmuseum

© Richard Riemerschmid, VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Made In Munich

Ende des 19. Jahrhunderts zog Münchens

Ruf als weltoffene Kulturmetropole

auch junge, visionäre Kunstschaffende

an, die die Kunst revolutionieren,

das Leben reformieren und sich mit

den großen Fragen ihrer Zeit auf ästhetisch

vielfältige Weise auseinandersetzen

wollten.

So entstand der Ausdruck „Jugendstil“,

der auf die Ende 1895 in München

gegründete illustrierte Kulturzeitschrift

„Jugend“ zurück ging. Ihre Ideen und

Entwürfe bilden die Grundlage für Kunst

und Design der Moderne. Die Ausstellung

„Jugendstil. Made in Munich“,

die von der Münchner Kunsthalle in

Zusammenarbeit mit dem Münchner

Stadtmuseum konzipiert wurde, stellt in

zehn Kapiteln die wegweisenden Ideen

und Inspirationsquellen vor, aus denen

die in München ausgebildeten beziehungsweise

arbeitenden Künstler*innen

ihren jeweiligen Stil entwickelten.

Aspekte wie die Gleichstellung der

Geschlechter, ein gesundes Leben im

Einklang mit der Natur oder die Demokratisierung

von Kunst und Gesellschaft

bilden den Hintergrund, vor dem sich

der Parcours entfaltet. Bis heute sind

ihre Werke ästhetisch wegweisend und:

einfach schön! *bm

Kunsthalle München, Theatinerstr. 8,

zu sehen bis 23. März 2025,

www.kunsthalle-muc.de


kultur 33

DRAG VOYAGE

Unterwasser-

Wunder-Welten

FOTO PLAKAT: DRAGVOYAGE.COM

So wird der Dreikönigstag zum Königinnen-Tag: Am 6.

Januar taucht Vicky Voyage mit euch ein in die Untiefen

der Drag-Ozeane – und hebt dabei so manchen Schatz!

Im Theater Drehleier präsentiert sie auf ihrer aktuellen „Drag

Voyage“ die Kolleg*innen Jamal le Coq, Alice Dee, Marie

Conna, Ruby Tuesday, Holey Father, Adam Alls und Mme

Midnight – allesamt Profis in Entertainment, Gesang und

Drag-Performance. Lasst euch von diesem besonderen

Dragstrom mitreißen, haltet euch an euren Seepferdchen

fest und freut euch auf eine sagenhafte Reise ins abgrundtiefe

Blau des Unterhaltungs-Ozeans! Karten gibt’s zu 45 €

an der Abendkasse, telefonisch und online. *bm

6.1., Drehleier, Rosenheimer Str. 132, 20 Uhr,

www.theater-drehleier.de

„GREASE“ IM DEUTSCHEN THEATER

Back to the 50ies

Oberbürgermeister

FOTO: ROY BEUSKER

Lederjacken, schnelle Autos, Gelfrisuren und heiße

Partys – das ist „Grease“, eine Reise in die 50er Jahre

voller Sehnsucht, Liebe, Spaß und Rebellion.

Zugegeben: Die Story ist kaum mehr als „Boy meets Girl“,

aber die Musik ist absolut mitreißend. Den Kinofilm haben

John Travolta und Olivia Newton-John gerockt. Das

Musical ist ab 11. Dezembern einer Neuinszenierung aus

London (im englischen Original) zu sehen – natürlich mit

seinen unvergesslichen Hits „You’re The One That I Want“,

„We go together“ oder „Summer Nights“. Ein rauschender

Retro-Musical-Spaß! *bm

11.12. bis 5.1., Deutsches Theater, Schwanthaler Str. 11,

19:30 Uhr, www.deutsches-theater.de

Wir machen uns stark!

Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,

inter* und queere Menschen

Als Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*

ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in München

zu stärken und Benachteiligungen abzubauen.

Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.

Mehr Informationen unter:

muenchen.de/lgbti


34 kultur

CINEMA GOES DRAG

FOTOS: IWAN VALENTIN

DIE LIKE A PHOENIX

Es ist ein echtes Community-Projekt

und es ist rundum geglückt: Inspiriert

vom ESC-Siegertitel „Rise Like

a Phoenix“ wurde 2022 der Gedanke

geboren, einen Film aus der Community

in bester Bond-Manier zu drehen

– jedoch im Drag-Setting.

Fast zwei Jahre später konnte das

Ganze präsentiert werden: Am 2.

November feierte der Streifen im

Arena-Kino Premiere – und das Warten

hat sich gelohnt! „Die Like a Phoenix“ ist

eine kunterbunte Krimi-Komödie mit

reichlich Lokalkolorit und noch mehr

Glitzer, Glamour und Gags. Die Handlung

ist schnell erzählt: Im Drag-Lokal

„Café Kälbchen“ (na, wer findet den

Bezug?) wird Tanja Thalkirchen, Star der

Show und zugleich Mutter der Kompanie,

ermordet. So macht sie unfreiwillig

früh den Platz im Rampenlicht für

ihre Nachfolgerin frei. Doch ging es

bei ihrem abgründigen Ableben mit

rechten Dingen zu oder wurde sie

Opfer einer niederträchtigen Neiderin?

Soviel sei verraten: Tanja starb keines

natürlichen Todes – welche echte Drag

möchte das schon von sich behaupten

müssen! Und so begeben sich die

Kolleginnen gemeinsam mit dem

Kommissar schon bald auf der Suche

nach dem oder der Täter*in.

Community at its best

Regisseur und Autor Robert Schmitz

macht aus „Die Like a Phoenix“ einen

60-minütigen Krimi, der unterhaltsam,

durchaus schräg, aber nie völlig

überdreht ist. Am Set viele bekannte

Gesichter aus dem (in weiten Teilen

identischen) Freundeskreis rund um die

„Selige Münchner Maikönigin“ beziehungsweise

der Showtruppe „Ladys

and the Tramps“. In den Hauptrollen:

Kris Blaq als Whitney White, Susi Sendling

als Tanja Thalkirchen, Tiffy Tölle

als Kitty Cat und Karsten Morschett als

Kommissar Stino Klemm. Noch schöner

als der Film selbst: “Die Like a Phoenix“

zeigt, was sich entwickeln kann, wenn

ein Team mit Herzblut und Engagement

zusammenarbeitet, auch wenn wenig

Budget im Spiel ist. Man spürt dem

Streifen an, dass sich alle für dieses

Projekt so richtig ins Zeug und dabei

oft erstaunliche Qualitäten an den Tag

gelegt haben. Ein besonderes Kompliment

an dieser Stelle an Micha Fröhlich

(Kamera) und Sebastian Weber (Ton).

Wer die Premiere verpasst hat: Der

Film wird am 18. Januar im Sub beim

Barabend „Drink & Drag“ gezeigt,

anschließend soll er auch in anderen

Zentren und Lokalen zu sehen sein.

Das sollte man nicht verpassen! Infos/

Termine auf Instagram @dielikeaphoenixthemovie.

*bm

18.1., Sub, Müllerstr. 14, 20 Uhr,

www.subonline.org


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MUSIK

NACHGEFRAGT

The Blessed Madonna:

Glücksgefühle

Als DJ, Komponistin und Produzentin ist die US-Amerikanerin gerade so gefragt wie nie. Und nun bringt

The Blessed Madonna auch noch ihr erstes Album „Godspeed“ raus.

Nun mag sich in „Edge of Saturday Night“,

der gemeinsamen Single von The Blessed

Madonna und Kylie Minogue, zwar alles

darum drehen, dass Klubnächte in

Berlin so lange dauern, bis schon wieder

Montagmorgen ist. Für Marea Stamper,

so The Blessed Madonnas bürgerlicher

Name, ist dieses Lebens- und Feierkonzept

allerdings genauso wenig relevant

wie für die disziplinierte Kylie. „Hättest du

mich mit 22 gefragt, hätte

ich wahrscheinlich gesagt

‚Super, drei Tage Tanzen

am Stück – nichts wie her

damit!‘“, sagt eine sehr

liebenswürdige, per Zoom

aus London zugeschaltete

Stamper. „Aber die Tatsache,

dass es im Berliner

Nachtleben praktisch keine

Montagvormittage gibt

und die Stadt auf einen

aufreibenden 24-Stunden-

Partyzyklus ausgelegt ist,

war einer der Gründe, warum mein Mann

und ich nach sechs Monaten wieder

unsere Sachen gepackt haben und nach

London weitergezogen sind.“ Bei aller

Liebe für die Klubkultur und durchfeierte

lange Wochenenden, „brauche ich nämlich

auch Zeit, die Wäsche zu machen,

zum hundertsten Mal alle Folgen von

„Succession“ zu gucken und mich am

Kreuzworträtsel der New York Times zu

versuchen.“

So richtig viel Zeit für ihre Hobbys wird The

Blessed Madonna in der näheren Zukunft

freilich nicht haben. Die 47-Jährige, die

im sehr ländlichen US-Bundesstaat

Kentucky aufwuchs und lange in Chicago

lebte, bevor sie aus beruflichen („In den

ganzen USA gibt es deutlich weniger geile

Klubs, in denen ich auflegen möchte, als

allein in Berlin“) und politischen (Donald

Trump) 2016 erst nach Berlin und dann

nach London übersiedelte, ist momentan

superangesagt. Dabei hatte sie 2011 nach

zig schlecht bezahlten Gigs das Auflegen

schon drangegeben und konzentrierte

sich daheim aufs Produzieren und Remixen,

als sie unvermittelt einen Anruf aus

der Berliner Panorama Bar bekommen

habe und der Sache mit den DJ-Sets

noch einmal eine Chance gab, woraufhin

es dann plötzlich Schlag auf Schlag ging

mit der Karriere. „Ich muss mich noch

daran gewöhnen, dass das verrückte

Leben so langsam zum alltäglichen Leben

wird“, sagt sie. Auf Partys gehe sie gar

nicht mehr und privat in Klubs nur noch

selten. „Seit ich in der Szene ein bisschen

bekannter bin, habe ich beim Tanzen

keine Ruhe mehr“, so Stamper. „Man kann

sich schlecht in der Musik verlieren, wenn

man alle zwanzig Sekunden nach einem

Selfie gefragt wird.“

Sie macht ihre Sache aber auch wirklich

phänomenal gut. Stamper, die seit

ihrer Zeit am College vor 25 Jahren

auflegt – sie studierte zunächst Englische

Literatur und Poesie, später Jura und

wollte ursprünglich mal Redenschreiberin

bei der Demokratischen Partei werden

– zieht auf „Godspeed“ eine Menge

Register. Satte 24 Songs hat sie auf das

Album gepackt, dabei sind eher radiofreundliche

Popstücke wie die Nummer

mit Kylie, das auf einem Suzanne-Vega-

Sample aufgebaute „Serotonin

Moonbeams“ oder das gospelgetränkte

„Mercy“ mit Jacob Lusk von der Band

Gabriels als Gastsänger. Doch immer

wieder dreht Marea Stamper auch den

Bassregler nach oben, und macht in

Sachen Disco, Techno und House eine

Menge Dampf. „Das Album ist fast wie ein

Destillat der Welt, in der ich lebe“, sagt

The Blessed Madonna, die sich bis 2020

noch The Black Madonna (ihre Familie

ist sehr christlich geprägt) nannte. „Ich

erzähle vom Scheitern, denn ich weiß

Gott unzählige Male krachend auf die

Fresse gefallen. Ich erzähle aber auch

von Triumphen und Glücksmomenten.

Ich glaube ganz fest daran, dass Dance

Music das Leben zu etwas Glänzenderem,

Besserem, Schönerem verwandeln kann.“

*Steffen Rüth

FOTO: EVA PENTEL FOTO: EVA PENTEL


MUSIK

HOUSE

Fritz Kalkbrenner:

„Third Place“

House, so „erdig“ und soulig, wie es nur klingen kann.

Aber nicht aus Chicago oder London, New York, Birmingham

oder Detroit. House aus Berlin!

Kalkbrenner-Singles

wie „Into the Night“

sind ganz vorzügliche

Tracks, die auch in

den queeren Klubs

abräumen. Und

jetzt gibt es das

auf Albumlänge:

„Third Place“. Über

„The Telepath“,

einen der Tracks

darauf, verrät der

Musiker: „Der Track

katapultiert mich

jedes Mal wieder direkt in die

peak time einer schweißtreibenden Klubnacht. Ich

liebe es, die Nummer live zu spielen und sauge jedes Mal

die positiven Vibes der Crowd auf, die mich vollkommen

elektrisiert.“

Fritz Kalkbrenner blickt auf eine einzigartige Entwicklungsgeschichte

zurück, begleitet von Auftritten auf

nahezu allen Kontinenten und ausverkauften Tourneen.

Zurückliegende Alben und Singles von Fritz glänzten nicht

nur in den nationalen und internationalen Charts, sondern

verschafften ihm auch ein globales Standing in der

popkulturellen Klubszene. Ganze 129 Wochen hielt sich

allein der gemeinsame Hit „Sky and Sand“ mit seinem

Bruder Paul Kalkbrenner in den deutschen Charts und

zählt weit über 200 Millionen Streams. Auch weitere Titel

von Fritz Kalkbrenner wie „Facing the Sun“ und „Kings &

Queens“ blicken auf eine globale Fancommunity und

Streams im mehrstelligen Millionenbereich. Jetzt wird die

Geschichte weitergeschrieben! *pm / rä

DAS NEUE ALBUM

CD IM

DIGIPACK

2-LP LIMITED COLOURED VINYL

+ COLLECTORS ITEM

FANBOX

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DIGIPACK,

T-SHIRT &

FOTOKARTEN

FOTO: C. DAMMANN


MUSIK

INTERVIEW

CASCADA:

„Ein unheimlich tolles Gefühl … “

Schon seit dem Millennium bereichern Sängerin Natalie Horler und ihre Produzenten mit Trance- und Dance-

Hits wie „Evacuate the Dancefloor“, „Glorious“ und „Everytime We Touch“ die weltweiten Charts und Klubs. Jetzt

wagen sie sich an Disco und Funk, das neue Album „Studio 24“ ist eine musikalische Hommage an das legendäre

Studio 54. Die erste Singleauskopplung daraus „Ain’t No Mountain High Enough“, wurde schon über zwei

Millionen Mal gestreamt. Für uns fand die stimmstarke Cascada-Frontfrau trotzdem Zeit.

FOTO: MARCEL BRELL

Vor etwa 20 Jahren ging es los mit Cascada,

„Miracle“ wurde ein Top-10-Hit in

UK. Hättest du an eine so lange Karriere

geglaubt?

Nein. Ich war gerade mit der Schule fertig

und habe hart an der Karriere gearbeitet.

Aber man hat noch gar nicht so sehr in

die Zukunft geschaut … Ich wollte immer

Sängerin werden und freue mich jetzt,

nach zwanzig Jahren umso mehr, dass

ich immer noch unterwegs sein darf und

sogar ein neues Album herausbringen

kann.

„Evacuate the Dancefloor“ erreichte

international die Spitze der Charts.

Welche besonderen Erinnerungen hast

du an das Lied?

Es war schon eine Riesensache, auf Platz

eins in UK zu gehen. Wir haben Michael

Jackson damals von Platz eins gestoßen,

für mich als großen Michael-Jackson-

Fan war das aufwühlend. Er war gerade

gestorben, seine Musik ganz oben und

dann wir eben auch. „Evacuate the

Dancefloor“ war eine neue Musikrichtung

damals für uns, weg von Trance eher

hin zu Dance. Dass die Leute das so gut

aufgenommen haben, war ein kleiner

Ritterschlag für uns!

Ihr wart auch mit Britney Spears auf

Tour.

Ja, sie hatte damals aber eine schwere

Zeit … Wir haben uns gar nicht getroffen.

Aber es war toll, für sie aufzutreten als

Vorband. Ich kann es nachvollziehen,

dass da keine Zeit für einen Plausch

war.

Das neue Album ist eine Zeitreise in die

1970er- und 1980er-Jahre. Wer kam auf

die Idee?

Wir sind alle Fans dieser alten Ära und

kamen zusammen auf die Idee, die alten

Klassiker zu reviven! Wir wollten auf dem

Album Disco und Funk einen modernen

Klang geben – wir lieben das Studio 54.

Wie ist es, sich an Klassikern wie eben

„Ain’t No Mountain High Enough“ zu

versuchen? Hat #mensch da Angst,

dass es nicht klappt?

Es ist ganz normal, dass man Respekt

empfindet, wenn man eine Nummer

solcher Größen covert. Aber weil wir

unseren eigenen Spin davon gemacht

haben, merkt man schon, dass das

unsere Version ist! Der Unterschied zu

den anderen Versionen ist groß genug,

auch wenn das Lied bekannt ist.

Auf dem Album sind auch drei neue

Lieder: „Studio 24“, „Murder“ und

„Playing for Keeps“.

Sie sollten in die Richtung des Albums

gehen. Als wir die drei Lieder geschrieben

haben, wollten wir schon, dass sie zum

Disco-Feeling passen. Ein bisschen

Purple-Disco-Machine-Style – aber eben

eigene Lieder.

Hast du denn ein Lieblingslied auf dem

Album?

„Playing for Keeps“ ist schon ein Lied, das

ich nah am Herzen trage. Ich freue mich

total darauf, wenn es die Leute zu hören

bekommen. Es löst immer ein unheimlich

tolles Gefühl bei mir aus.

Kommt ihr bald auf „Studio 24“-Tour?

Bisher gibt es keine reine „Studio 24“-

Tour, aber ich bin – Gott sei Dank – ja

jedes Wochenende überall auf der Welt

auf der Bühne. Und da werden wir sicher

auch Lieder des neuen Albums in unser

Programm einbauen. Uns steht eine

wirklich spannende Zeit bevor!

*Interview: Michael Rädel

cascada-music.de


NEWCOMER*IN

Karma? C’est Karma

Die queere Künstlerin C’est Karma

veröffentlicht am 13. September ihr

Debütalbum „how to peel an orange“.

Die Künstlerin verwebt auf ihrem Debüt

ihre eigene und die Geschichten

ihrer revolutionären Vorfahren mit

Botschaften der Unterstützung für diejenigen,

die von unserer grausamen

Welt marginalisiert werden. Aufgewachsen

in Luxemburg als Tochter

einer portugiesischen Mutter und eines

italienischen Vaters, zelebriert Karma

Catena die aufregenden Spielarten

von kontemporärem Pop und introspektives

Storytelling. Inspiriert von

Künstler*innen wie Caroline Polachek,

Björk, Imogen Heap oder Fever Ray,

die sich ihre kreative Integrität in der

Musikbranche bewahrt haben. Ähnlich

wie bei der titelgebenden Orange

haben süße wie saure Momente

Karma zu den 13 Songs motiviert.

Zwischen der „zero fucks given“-

Attitude im Opener „Handlebar“ („in

the end I’ll be on the throne“) und der

sehnsuchtsvollen Ballade „Hearts On

Windows“ („whenever it snows, draw

hearts on windows“) finden sich auf

dem Album immer wieder auch tiefe

persönliche Eindrücke. Zum Beispiel,

wenn sie in „Salt and Pepper“ eine

traumatische Beziehung verarbeitet

oder im französischen Chanson

„Quand Je Serai Grande“ auf ihr Leben

zurückblickt. Im Frühjahr war sie mit

UCHE YARA auf Tour, eine Woche nach

Albumveröffentlichung wird Karma

das Album auf dem Reeperbahn

Festival vorstellen. Und nicht nur dort!

1.11., London, The Waiting Room,

20.12., Esch/Alzette, Kulturfabrik

FOTOS: RARI MATEI


MUSIK

INTERVIEW

FOTO: C. RUTHERFORD

KYLIE MINOGUE:

„Ein schöner Unfall“

Sie schmiedet das Eisen, während es heiß ist. Ein Jahr nach ihrem Triumphalbum „Tension“ legt Kylie jetzt direkt mit der

nicht minder energiegeladenen Pop-Disco-House-Electro-Sause „Tension II“ nach.

Läuft bei Kylie. Für ihren überaus

infektiösen und allgegenwärtigen

Electropop-Knaller „Padam Padam“

konnte sie Anfang des Jahres nicht nur

einen Grammy einheimsen, sie feierte mit

dem Song auch ihren größten Erfolg im

Streamingzeitalter. Zu einer ultimativen

Gay-Hymne avancierte „Padam Padam“

überdies, der Ausdruck an sich wurde

zu einem geflügelten Wort für alles

und jedes. Kylie selbst, mit 56 Jahren

im – nach Popsängerinnenstandards

gemessen – durchaus reiferen Alter, ist

über den unverhofften Erfolg natürlich

gigantisch glücklich. „Seit Neustem lieben

mich sogar die Kids“, jubelt Kylie beim

Interview in London. Sie ist leger gekleidet,

in Jeans und Pulli, und sie bekommt das

Lächeln kaum aus dem Gesicht. „Ich hatte

wirklich nicht damit gerechnet, dass mich

die Generation Z und sogar acht- oder

neunjährige Kinder plötzlich entdecken,

aber es kommen jetzt wirklich ganze

Familien, manchmal sogar mit Oma und

Opa.“ Ihre alten Fans – nicht zuletzt die

LGBTIQ*-Community, „die immer zu mir

gehalten hat und der ich wirklich von

Herzen danken möchte“ – seien natürlich

auch noch am Start. „Ich glaube, die

Menschen freuen sich mit mir über die

fantastische Zeit, die ich gerade erlebe.“

Es ist kaum nachzuhalten, ihr wievielter

Karrierefrühling das gerade ist. Kylie war

ja im Grunde immer schon da. 1987 feiert

sie mit „The Loco-Motion“ ihren ersten

Hit, da ist sie gerade zwanzig und dank

ihrer Hauptrolle in der

Seifenoper „Neighbours“

ohnehin bereits ein Star.

Es folgen reihenweise

Nummer-eins-Hits, eine

unterbewertete Indie-

Phase mit Stücken wie

„Confide In Me“ und das

große Comeback im Jahr

2000 mit „Spinning Around“

und „Can’t Get You Out Of

My Head“. 2005 erkrankt

die Australierin an Brustkrebs und geht

mutig, nämlich sehr offen, mit der

Krankheit um. In der Folge gehen deutlich

mehr Frauen zur Krebsvorsorge. 2011

bekommt sie für ihre Verdienste um das

Gesundheitswesen die Ehrendoktorwürde

von der Angela Ruskin University in

Essex, England, verliehen. „Das hat mich

sehr berührt. Es bedeutet mir sehr viel,

anderen Menschen Hoffnung gegeben

zu haben.“

Die Karriere verläuft danach weiter in

erfolgreichen und etwas ruhigeren Bahnen

– bis „Padam Padam“ Kylie wieder

so richtig cool macht. Dass sie so schnell

mit dreizehn frischen und schnörkellosen

Electro-Knallern, die „Taboo“ heißen oder

„Diamonds“ oder „Kiss Bang Bang“, wieder

auf die Tanzfläche bittet, hätte sie freilich

selbst nicht gedacht. „Das war einer

dieser schönen Unfälle“, sagt sie. „Ich war

in Las Vegas, wo ich im

Frühjahr zwanzig Konzerte

im ‚Voltaire‘-Klub

gespielt habe. In den

Pausen bin ich nach Los

Angeles gefahren, um

dort an ein paar neuen

Stücken zu arbeiten. Wir

dachten, wir motzen

‚Tension‘ mit zwei neuen

Nummern ein wenig auf.

Doch plötzlich schrieben

wir eine Nummer nach der anderen.“

Zeit zum Ausruhen habe Minogue sich

zuletzt kaum gegönnt, sie war höchstens

mal für eine Woche in Griechenland. Die

Arbeit geht vor, und auch die Liebe steht

hintenan. In „Lights Camera Action“ mag

sie zwar über wilde Klubnächte singen

und in „Someone For Me“ nach einem

heißen Typen lechzen. „Doch das ist alles

eher spielerisch gemeint. In Wirklichkeit

finde ich mein Glück zurzeit in der Musik.“

Nächstes Jahr im Sommer kommt Kylie

Minogue nach neun Jahren endlich

wieder zu uns auf Tour. „Ich freue mich

wahnsinnig“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass

wir für einen Abend alle zusammen feiern,

Spaß haben und die Welt um uns herum

vergessen können.“ *Steffen Rüth


MUSIK

POP

„The Singles – The First

Fifty Years“ – ABBA

Ende Oktober gab es eine neue, vollständige

und chronologische Werkschau zum

weltberühmten Quartett aus Schweden. Am

25. Oktober erschien „The Singles – The First

Fifty Years“ von ABBA. Und das in verschiedenen

Formaten.

Etwa als 4LP-

Version, 2CD-Set

oder digital. Los

geht die musikalische

Zeitreise

mit den Liedern,

die (zuerst nur)

in Skandinavien

erfolgreich

waren, etwa

„Love Isn’t Easy

(But It Sure Is

Hard Enough)“, „He Is Your Brother“ und „Ring

Ring“. Dann natürlich der weltweite Durchbruch

mit „Waterloo“ und all die Hit-Singles

danach wie „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“, „Mamma

Mia“, „SOS“ sowie „Voulez-Vous“, „Head Over

Heels“, „Dancing Queen“, „Super Trouper“,

„Under Attack“ und „Gimme! Gimme! Gimme!

(A Man After Midnight)“.

Und die Chart-Erfolge vom extrem populären

Comeback 2021: „Don’t Shut Me Down“, „Little

Things“, „Just a Notion“ und „I Still Have Faith

in You“. Besonders schön ist auch, dass

hier Lieder mit dabei sind, die nur in einigen

Ländern Singles waren, etwa „Hasta Mañana“

oder auch „When All Is Said And Done“. Unsere

Anspieltipps sind „One of Us“, „Take A Chance

On Me“, „Eagle“, das wegweisende „The Day

Before You Came“ und „Knowing Me, Knowing

You“. *rä

Zwei Österreicher, die mit ihrer

Musik selbst Madonna beeindruckten.

Ende der 1990er durften

die beiden Wiener Peter Kruder

und Richard Dorfmeister ihr

„Nothing Really Matters“ remixen.

Da hört die Geschichte aber noch

nicht auf.

Wir gratulieren zu

25 Jahren! Und wir

freuen uns auf und

über die 3CD-Box,

die 6LPD-Kiste

namens „The K&D

Sessions (25th

Anniversary)“ voller

Kultur, voller Kunst,

Ideen, Klangkonstruktionen

und

„einer Vielzahl ungesehener Fotos

und humorvoller Geschichten“, wie

vorab schon verraten wird. Über die

Arbeit an den inzwischen legendären

Remixen sagt Peter Kruder:

„Bei allen Remixen war es für uns

JUBILÄUM

KRUDER & DORFMEISTER –

Ein Vierteljahrhundert Erfolg

von größter Bedeutung, nur die

Vocals zu verwenden. Wir haben

nichts von den Originalstücken

verwendet, außer dem Gesang. Wir

haben einen ganz neuen

Song um diese Vocals herum

geschrieben. Deshalb haben wir

auch das Gefühl, dass diese Platte

eher unsere Platte

ist als ein Remix-

Album.“ Unsere

Anspieltipps auf

„The K&D Sessions

(25th Anniversary)“

sind „Bug Powder

Dust (K&D Session

TM)“ von Bomb

The Bass, „Going

Under (Evil Love &

Insanity Dub)“ von

Rockers Hi-Fi sowie „L.O.V.E. (K&D

Session TM)“ von UFO und natürlich

„Nothing Really Matters (Kruder

& Dorfmeister Remix)“ von der

oben schon erwähnten Queen of

Pop. *rä

FOTO: U. TITZ


MUSIK

SHOW

Einfach fesselnd:

„ABBAMANIA“

FOTO: M. SCHMALENBACH

Es ist wieder Zeit, gemeinsam die wohl

schönsten Superlative des Pop zu feiern:

ABBA, die erfolgreichste Popband

aller Zeiten, die uns seit sagenhaften 50

Jahren schon mit jedem Intro ihrer Hits

sofort in ihren Bann zieht.

Denn ganz egal ob „Waterloo“, „I Do, I

Do, I Do, I Do, I Do“, „Dancing Queen“,

„Lay All Your Love on Me“, „Under Attack“

oder „Super Trouper“ und „Don’t Shut Me

Down“, gibt es wirklich noch Menschen,

die nicht direkt mitwippen und (fast)

jedes Wort mitsingen können? Und

warum sollte #mensch sich dem auch

entziehen wollen, wenn diese gelungene

Mischung aus Leidenschaft, Talent,

Hingabe und Kreativität nach fünf

Jahrzehnten noch immer so fasziniert

und begeistert. „ABBAMANIA – THE SHOW“

vereint all‘ die Zutaten der schwedischen

Kultband und präsentiert ein unvergessliches

Live-Erlebnis, das sich ebenfalls

mit Superlativen beschreiben lässt. Es ist

die größte ABBA-Tribute-Show der Welt,

die seit über zehn Jahren die Fans in

Deutschland, Österreich und der Schweiz

restlos begeistert.

www.abbamania-the-show.de

KLASSIK

Hayato Suminos

neues Album

Mit seinem virtuosen Spiel und kreativen

Arrangements begeistert der Pianist

Hayato Sumino weltweit 1.5 Millionen

Follower*innen auf Social Media unter

dem Namen „Cateen“. Sein Album

„Human Universe“ mit Musik von Bach,

Händel, Chopin und Debussy, aber auch

Hans Zimmer und Ryūichi Sakamoto

sowie eigenen Kompositionen, erscheint

am 1. November.

Hayato Sumino ist ein außergewöhnliches

Phänomen: Bereits als Teenager

begeisterte der 1995 in Tokio geborene

Pianist und Komponist unter dem

Namen „Cateen“ mit virtuosen Videos

klassischer Klavierdarbietungen und

emotionalen Klavierarrangements von

Anime- und Games-Soundtracks ein

Millionenpublikum bei YouTube. Bis heute

hat er über 200 Millionen Aufrufe erzielt

und über 1,5 Millionen Follower bei YouTube

und Instagram gewonnen. Wenngleich

Hayato Sumino bereits seit seinem

zweiten Lebensjahr Klavier spielte und

Unterricht erhielt, studierte er bis zu seinem

ausgezeichneten Master-Abschluss im

Jahr 2020 Informationswissenschaft und

-technologie an der Universität Tokio.

Noch vor Abschluss seines Studiums

gewann er 2018 als Außenseiter völlig

überraschend den Grand Prix bei einem

der wichtigsten Klavierwettbewerbe

Japans – dem PTNA-Wettbewerb. Der

Gewinn war der Startpunkt seiner Karriere

als professioneller Pianist.

Ausgewählte Livetermine:

8.1.2025 Hamburg, Elbphilharmonie,

14.1.2025 Stuttgart, Liederhalle, 1

8.1.2025 München, Prinzregententheater,

23.1.2025 Berlin, Philharmonie,

27.1.2025 Tonhalle, Düsseldorf

FOTO: C. ASCHER


JUBILÄUM

George Michael flüstert

wieder unvorsichtig

DER ORIGINALFILM MIT

LIVE BAND & SÄNGERN

MIT MEGA

AFTERSHOW

PARTY

Zum 40. Jubiläum erscheint sein großer Hit „Careless

Whisper“ neu! Als EP in verschiedenen Versionen zum

Streamen und auch auf Vinyl. Da freuen sich doch alle

Sammler*innen!

Vom 21.04. bis

11.05.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg, München,

Stuttgart, Wien, Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.

®, & © 2024 Lions Gate Entertainment Inc. All Rights Reserved.

TIMON

KRAUSE

Vom 20.09. bis

30.10.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim,

München und Stuttgart,

und in vielen weiteren Städten.

FOTO: SONY MUSIC

Das Pop-Lied mit dem markanten Saxofon, zusammen

mit seinem WHAM!-Partner Andrew Ridgeley geschrieben,

war 1984 ein erster Eindruck, was da noch in Sachen Solokarriere

kommen wird für George Michael – damals noch

als heterosexuell vermarktet. Der Musiker war von den

frühen 1980ern bis 2004 DER Star britischer Popmusik. Als

Georgios Kyriacos Panayiotou am 25. Juni 1963 in Zypern

geboren, machte George Michael mit Andrew Ridgley

als WHAM! Karriere mit Hits wie „The Edge of Heaven“,

„Wake Me Up Before You Go-Go“, „I‘m Your Man” oder „Last

Christmas”.

Aber auch mit seinen Soloalben und Singles stürmte der

Sänger die Charts, wer kennt Hits wie „I Want Your Sex”,

„Too Funky“, „As (mit Mary J. Blige)”, „Jesus to a Child“

und „Freedom! ‚90“ nicht? George Michael verkaufte

Millionen von Platten! Und er hatte ein spektakuläres

Coming-out: Beim Sex in der Klappe wurde Michael 1998

von amerikanischen Cops aufgegriffen und verhaftet.

Immerhin kamen – in Europa – die Hits weiterhin wie vom

Fließband, bis George Michael überraschend erklärte,

dass er sich 2005 vom Musikbusiness zurückziehen wolle.

Am 1. Weihnachtsfeiertag 2016 verstarb der Sänger mit 53

Jahren. Mit der Neuauflage seines 1984er-Hits „Careless

Whisper“ können wir seit dem 18. Oktober erneut seiner

gedenken. *rä

Vom 12.03. bis

18.04.2026

ONE OF THE WORLD’S MOST SPECTACULAR QUEEN TRIBUTE SHOWS

Vom 18.09. bis

09.11.2025

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hamburg,Köln, Hannover,

München, Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.

TOURING

IN OVER

40

COUNTRIES

WORLD

WIDE!

auf großer Tournee unter anderem

in Berlin, Hannover, Hamburg,

Köln, München, Leipzig,Frankfurt a.M.

und in vielen weiteren Städten.


FILM

Karim Aïnouz –

Motel

Destino Kylie Minogue: : „„Ein schöner Unfall“

INTERVIEW

Karim Aïnouz –

MOTEL

DESTINO

Gleich mit seinem ersten Film sorgte Karim Aïnouz, 1966 als Sohn einer

Brasilianerin und eines Algeriers im Bundesstaat Ceará geboren, für Furore:

Seine Dragqueen-Geschichte „Madame Satã“ feierte 2002 Weltpremiere bei

den Filmfestspielen in Cannes. Seither ist der Regisseur Dauergast auf den

großen Festivals der Welt, sei es mit dem schwulen Selbstfindungs- und

Beziehungsdrama „Futuro Beach“ mit Wagner Moura und Clemens Schick,

dem preisgekrönten „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ oder einem

von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm wie „Kathedralen der Kultur“.

Nun meldet er sich mit dem Erotikthriller „Motel Destino“ zurück, der ab

dem 14.11. in den deutschen Kinos zu sehen ist.

FOTO: MARIA LOBO

Herr Aïnouz, es ist erst ein Jahr her, dass

Ihr Film „Firebrand“ (als VoD erhältlich)

mit Jude Law und Alicia Vikander

Premiere hatte. Wie kommt es, dass Sie

mit „Motel Destino“ nun direkt schon

den nächsten vorlegen?

Eigentlich wollte ich „Motel Destino“

schon viel früher drehen. Das Drehbuch

schrieb ich 2016, und ein Jahr später

stand auch bereits ein Großteil der

Finanzierung. Mein Plan war damals, die

Region, in der ich aufgewachsen bin, auf

die Leinwand zu holen: den Nordosten

Brasiliens. Und ich wollte einen Film

drehen, der im Sonnenschein und in

der Hitze spielt, voller Sex und Jugend,

der etwas über Grenzüberschreitungen

erzählt. Doch dann kam in Brasilien

bekanntermaßen ein Faschist an die

Macht.

Sie meinen Jair Bolsonaro, der 2018 zum

Präsidenten gewählt wurde.

Genau. Mit ihm änderte sich die

gesamte Kulturlandschaft in Brasilien,

die Filmförderung wurde gestoppt,

längst geschlossene Verträge wurden

aufgelöst. Damit war auch mein Film erst

einmal gestorben. Ich wollte mit dieser

Regierung nicht das Geringste zu tun

haben, deswegen schien es mir undenkbar,

weiterhin in Brasilien zu drehen. Also

konzentrierte ich mich auf „Firebrand“

und andere internationale Projekte. Doch

als ich den Film 2023 in Cannes vorstellte,

war die Situation plötzlich eine andere.

Der linksorientierte Lula war zurück an der

Macht, und mit ihm floss auch wieder

Geld für Filme und andere Kulturprojekte.

Mit einem Mal schien „Motel Destino“ wieder

umsetzbar zu sein. Und ich verspürte

eine enorme Sehnsucht, wieder mal in

meiner Heimat zu arbeiten. Also flog ich

direkt von Cannes nach Brasilien und

begann damit, in Windeseile den Film auf

die Beine zu stellen. Ich war lange nicht

mehr so aufgeregt bei der Arbeit wie bei

„Motel Destino“.

Warum das?

Irgendwie fühlte es sich plötzlich wieder

so an, als würde ich zum ersten Mal

einen Film drehen. Das war wie ein

Neuanfang, für Brasilien und für mich.

Außerdem gab es mit „Motel Destino“

die Chance, mich mit Dingen zu

beschäftigen, die mich schon länger

reizten. Ich wollte mich von der Realität

lösen und mit Fantasy-Elementen,

Träumen und dem Unwirklichen spielen.

Schon in meinem Dokumentarfilm

„Mariners of the Mountain“ ging es

um Träume und Erinnerungen und

ich versuchte, Bilder dafür zu

finden. Damit wollte ich unbedingt

weiterexperimentieren.

Sex spielt ebenfalls eine große Rolle in

„Motel Destino“. Keine Selbstverständlichkeit

dieser Tage, denn Erotik und

Lust scheinen sich aus dem Kino immer

mehr zu verabschieden. Wollten Sie da

bewusst gegensteuern?

Ja, bis zu einem gewissen Grad war

das tatsächlich meine Absicht. Ich bin

wirklich überrascht, wie viele Berührungsängste

es heutzutage in Sachen

Sexszenen gibt, und zwar sowohl bei


FILM

meinen Kolleginnen und Kollegen als

auch beim Publikum. Wann hat diese

Entwicklung begonnen? Und warum?

Denn das Begehren ist doch eigentlich

die Grundlage des Filmemachens. Wo

wäre das Kino ohne den Sex und die

Liebe? Außerdem ist Sex doch etwas

ganz Alltägliches. Er gehört zum Leben

dazu wie die Dusche am Morgen.

Nun, nicht jeder Mensch hat so regelmäßig

Sex …

Stimmt. Aber auch nicht jeder Mensch

isst morgens vor der Arbeit Frühstück –

und trotzdem sehen wir das gefühlt in

jedem Film. Was ich nur sagen will: Für

mich ist Sex eine Selbstverständlichkeit

und hat nichts mit Schuld oder Scham

zu tun, sondern mit Spaß. Ich bin ein sehr

sex-positiver Mensch.

Finden Sie das Drehen von Sexszenen

schwieriger als andere?

Nicht wirklich, was aber vor allem daran

liegt, dass ich da gar keinen Unterschied

mache. Eine Sexszene ist für mich eine

Szene wie jede andere, denn sie erfüllt in

meinen Filmen auch den gleichen Zweck

wie jede andere Szene: Sie erzählt uns

etwas über die Figuren und ihr Verhältnis

zueinander. Es geht ja nicht bloß um den

Sex. Wenn ich Menschen beim Vögeln

zugucken will, kann ich ins Internet

gehen und irgendeinen Porno anklicken.

In einem Spielfilm ist Sex ein narratives

Werkzeug. Und zwar ein ausgesprochen

wirkungsvolles, denn wie könnte ich

effektiver etwas über die Zu- oder auch

Abneigung zweier Personen zueinander

erzählen als über das intime Miteinander

ihrer Körper?

So sehr Brasilien Ihre Heimat ist, leben

Sie doch schon lange in Berlin. Wie

kommt es, dass Ihre Filme trotzdem nie

in Deutschland spielen?

Nie stimmt nicht. Teile von „Futuro

Beach“ habe ich dort gedreht, und

natürlich auch den Dokumentarfilm

„Zentralflughafen THF“. Aber ich bin vermutlich

bis heute nicht komplett mit der

deutschen Seele, der deutschen Kultur

verbunden. Was natürlich auch daran

liegt, dass Berlin sehr viel internationaler

ist als Deutschland allgemein. Was

ich dort in meiner sehr durchmischten

Nachbarschaft in Kreuzberg erlebe, ist

eher kosmopolitisch als typisch deutsch.

Warum leben Sie lieber dort als in

Brasilien?

Ich war schon immer unterwegs und

irgendwie auf der Flucht, vermutlich weil

ich mich in Brasilien nie hundertprozentig

zugehörig gefühlt habe. Vielleicht wegen

meines Namens und meiner algerischen

Wurzeln. Oder wegen meiner Homosexualität.

Berlin war dann der erste Ort

auf der Welt, an dem ich gespürt habe:

Hier gehöre ich hin. Die Stadt ist meine

liebste überhaupt; ich kann mir eigentlich

nicht vorstellen, jemals wegzuziehen. Das

Berlin, das ich erlebe, ist so, wie ich mir die

Zukunft immer vorgestellt habe, nur im

Hier und Jetzt. Eines Tages will ich wirklich

auch mal einen kompletten Spielfilm dort

oder überhaupt in Deutschland drehen. Bis

dahin ist die Fotografie für mich die Brücke

zwischen meiner Arbeit und meinem

Zuhause. Deswegen war es mir auch so

wichtig, im Frühjahr 2024 endlich mal

meine Fotos in einer Ausstellung zu zeigen.

*Interview: Jonathan Fink

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT

THE SHOW

20TH ANNIVERSARY TOUR

MIT ORIGINAL

ABBA-BAND

MUSIKER

MIT DEM

SYMPHONIC

ROCK ORCHESTER

MIT DER

ABBAMANIA

BAND

12.03.25 OFFENBURG

14.03.25 CH-ZÜRICH

15.03.25 KÖLN

16.03.25 OBERHAUSEN

19.03.25 JENA

20.03.25 LEIPZIG

21.03.25 KEMPTEN

22.03.25 INGOLSTADT

23.03.25 MÜNCHEN

25.03.25 STUTTGART

26.03.25 HANNOVER

27.03.25 FRANKFURT

28.03.25 NÜRNBERG

30.03.25 AT-WIEN

01.04.25 HAMBURG

02.04.25 BERLIN

03.04.25 OLDENBURG

04.04.25 LINGEN

06.04.25 NL-AMSTERDAM

www.abbamania-the-show.de


BUCH

KALENDER

Modeillustrationen des 20. Jahrhunderts

René Gruau (1909 – 2004) war einer der

international populärsten Modeillustratoren,

vor allem in den 1950er-Jahren war der italienischstämmige

Künstler weltweit populär.

Denn Mode wurde damals noch nicht

ausschließlich mit der Kamera inszeniert,

#mensch und Mode wurden gezeichnet,

gemalt. Seine einflussreiche und bis heute

gefeierte Kunst gibt es nun für 2025 in

Kalenderform: „René Gruau – Meisterhafte

Modezeichnungen“. C’est chic! *rä

www.athesia-verlag.de

KALENDER

Erotisch durchs Jahr

mit „Carnal+ Men 2025“

Unter anderem

Vollerotikweltstar Wolf

Legrand (er ziert auch

das Cover) ist bei

diesem Kalender

mit dabei, um dich

erotisch durchs Jahr

2025 zu bringen.

Der vierzehnseitige

Männerkalender

ist ein Muss für

alle Freund*innen

schwuler Pornografie

und kunstvoller

Männerakte.

FOTO: CARNAL PLUS / SALZGEBER BUCHVERLAGE

Denn „Carnal+ Men 2025“

(ISBN 978-3-95985-710-9) schlägt hierbei recht

beeindruckend den Bogen von fotografischer

Kunst zu queeren Sexfantasien. *rä

www.bruno-books.com

FOTO: RANDYBLUE / SALZGEBER BUCHVERLAGE

KALENDER

Drei für DICH

Gleich drei Aktkalender buhlen mit unschuldigem Blick alles

hier um deine Gunst. Beginnen

wollen wir mit „Randy Blue „Young Men in Nature 2025“ (ISBN

zeigen ... Und dann wäre da noch

2025“ (ISBN 978-3-95985-691- 978-3-95985-706-2), wie auch

1), der die Stars des gleichnamigen

Labels extrem sexy artigen Phil Dlab. Seine beiden

„Nothing to Hide“ von dem groß-

präsentiert. Von Bart bis Twink Kalender für das kommende

ist hier alles dabei!

Jahr sind bei aller Erotik Kunst,

für die #mensch sich nicht zu

Weiter geht es mit den recht schämen braucht. *rä

jungen Burschen aus dem

„Nothing to Hide 2025“-Kalender www.bruno-books.com

(ISBN 978-3-95985-705-5), die

FOTOS: PHIL DLAB / SALZGEBER BUCHVERLAGE


Das Antidiskriminierungsgesetz


BUCH

KINDER

FOTO: @BRIZZI.BREMSE

„Mama, warum lachen alle über mich?“

Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch

dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind,

weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt

werden müssen.

Veränderungen provozieren, denn die

starre Ordnung der Geschlechterrollen

gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr

eigentlich nicht (gewesen): Rosa war

nicht immer nur für Mädchen, Rüschen

auch für Jungs. Der Blogger Brizzi

Bremse (geboren am 5. März 1999 in

Lauingen an der Donau) veröffentlichte

diesen Sommer sein Buch „Mama,

warum lachen alle über mich?“, in dem

er sich des weiten Feldes der Diskriminierung

annimmt – es sei für alle Altersgruppen

lesbar. „Neben meinen Erfahrungen

mit Mobbing und Homophobie spreche

ich darin auch über toxische Beziehungen,

psychische, körperliche und sexualisierte

Gewalt sowie das Coming-out vor meinen

Freund*innen und meiner Familie“, so der

Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern).

Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es

unter www.mama-warum.de zu kaufen,

ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen

Organisationen zugute. *rä

GESCHICHTE

Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern

Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole

annimmt, ist diesen Sommer erschienen.

Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie

Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer,

(auch mal) Boney M., Amanda Lear

und sogar Freddie Mercury wurden von

Musiker*innen in der Bayern-Metropole

eingespielt.

Und im Falle von Silver Convention auch

eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde

nicht von denen gesungen, die später das

Lied überall aufführten. Doch die konnten

eigentlich auch singen: Die Österreicherin

Penny McLean landete danach noch Hits

mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht

der Munich Sound aber für die Klangwelten

des Südtirolers Giorgio Moroder, der

mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden

haben soll.

Jens Poenitsch veröffentlichte diesen

Sommer ein Buch, das dich tief in all die

groovigen Geheimnisse der damaligen

Musikwelt eintauchen lässt: „Munich

Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet

uns der Münchner Künstler Martin Arz vom

Hirschkäfer Verlag dazu:

„Der Geist von Amanda – Es ist schon

einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens

Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch

über den Munich Sound zu schreiben,

um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu

veröffentlichen. Vorausgegangen waren

nächtliche Facebook-Hin-und-Hers

über den Munich Sound. Und immer

wieder waren wir (natürlich neben Donna

Summer, Silver Convention und Freddie

Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb

damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘),

für den plötzlich der Munich Sound der

Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker

zurück auf meine Playlist. Immer ganz

vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear.

Für Jens und mich wurde es so eine Art

Running Gag, dass wir immer wieder über

Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich

begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens

schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds

Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich

zu Anthony Monn, dem Produzenten von

Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine

Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen.

Im Luxus-Studio in einer geräumigen

Münchner Villa roch alles nach einem

schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda

Lears sonore Stimme füllte den Raum,

lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht

zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich

an wie Bass & klang tiefer als die aller

Männer im Raum. Sehr sexy!‘

Ich erinnerte mich daran, dass Amanda

einst in derselben Münchner Galerie

ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer

zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte

ihr begegnen können – wenn ich nicht

ausgerechnet am Vernissage-Abend auf

Korsika gewesen wäre.

Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über

Klassiker des Munich Sound und ein ABC

der wichtigsten Protagonisten geschrieben

– sowie eine Kurzbiografie über Amanda

Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur

auf meiner Dauerplaylist, sondern durch

einen Chanel-Werbespot wieder überall zu

hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung

für das Buch, das am 1. Juli 2024

erschien, auf meiner Verlag-Seite.

Und wer gibt uns ein Like? Madame

herself! Amanda Lear.

Da war sie wieder wie ein Geist …‘“

Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel

Wissen äußerst unterhaltsam und wenig

belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust

macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu

beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel

love! *rä

www.hirschkaefer-verlag.de


BUCH

BILDBAND

Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und

Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum

Das Bedürfnis nach Spiritualität

Wer sich an nichts festhält, weder an der

Religion noch der Liebe oder der Familie,

der ist selten vollkommen glücklich, so

gilt es allgemein. Und in der Tat braucht

der Mensch mit seinem ausgeprägten

Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben

an das große Ganze, das Ewige.

Der prächtige Bildband „Sacred Sites“

vom Kölner TASCHEN Verlag widmet

sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter

anderem in der Kunst weltweit auswirkt,

wie es inspiriert und zu

beeindruckenden Werken

antreibt. „Natur, Kunst und

Schönheit sind an Orten

zu finden, die früher und

heute als heilig angesehen

werden“, wird vorab

verraten. Genau: Kraftorte

sind oft auch alte heilige Orte,

besonders schöne Bergseen haben oft

auch eine Sage, die sie noch mystischer

macht. Das Buch vereint Bildklassiker,

Essays, Interviews und

insgesamt mehr als

400 Bilder. Ein Augen- und

Sinnesschmaus! *rä

„Sacred Sites. The Library of Esoterica“,

Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten,

www.taschen.com

John Augustus Knapp –

„Pythagoras“, 1926

ich weiß, wie

ich mit hiv

sorglos

verreise.

NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024

wissen fürs leben

findest du hier!

Mach dich schlau - mit

der digitalen HIV-Broschüre


Die Stadt schlief wirklich nie.

Welt. der Nabel der war York New

Ferrill Amacker, ein Maler und Fotograf, den er durch Mark

RCA. der von Freund einem Berger, Mark bei wohnte David York New

kennenlernte, wurde bald sein Liebhaber.

Beim Rauchen, wie immer.

York.

New in David

Sie tanzten, tranken, aßen und hatten Sex. Es war magisch.

Probleme der Darstellung Wasser

Probleme der Darstellung Wasser

78 A Large Diver (Paper Pool 27) 1978

79

BUCH

MALEREI

38

„HOCKNEY – EINE BIOGRAFIE IN BILDERN“ „HOCKNEY TOTAL“, A Large Diver (Paper Pool 27) 1978

Zwei Bücher über HOCKNEY

Der renommierte Midas Verlag aus

Zürich bereichert unsere Bibliotheken

mit gleich zwei Büchern über David

Hockney.

Der weltweit gefeierte Grafiker, Bühnenbildner

und Fotograf, geboren am 9. Juli

1937, der sich in seiner Kunst

auch immer wieder mit seiner

Homosexualität beschäftigte –

etwa in dem Bild „We Two

Boys Together Clinging“ –, ist

ein weltweit einflussreicher

Künstler der Landschafts- und

Porträtmalerei. Und er wagt es

auch durchaus, zu polarisieren.

Einmal beschwerte sich darüber,

dass Schwule heutzutage zu konservativ

seien. Der MIDAS Verlag ehrt den

kreativen Queer nun mit zwei Büchern:

„HOCKNEY TOTAL“ und „HOCKNEY – EINE

BIOGRAFIE IN BILDERN“. Farbintensive

Kunstwerke, die Emotionen transportieren,

denn: „Der Ursprung aller Kunst,

der Ursprung aller Kreativität, ist Liebe.

Wenn jemand glaubt, es gäbe etwas

Wichtigeres, so wüsste ich gern, was

das sein sollte.“

„HOCKNEY TOTAL“

sei die „definitive und

umfassendste Werkschau

aus über 60 Jahren seines

Schaffens“. Konzipiert

wurde das Buch von David

Hockney höchstpersönlich!

Es zeige die ganze Entwicklung

und Vielfalt seiner

Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und

Fotografien. „Es zeigt, dass sein Werk von

Leidenschaft geprägt ist. Leidenschaft

fürs Sehen, Leidenschaft fürs Erzählen,

Leidenschaft für Bilder. Eine Leidenschaft

fürs Leben. Alle seine Bilder – zuweilen

zart, manchmal verspielt, oft atemberaubend

– kommunizieren, was es bedeutet,

auf der Welt zu sein, sie zu sehen, sich in

ihr zu bewegen und sie zu lieben.“

„HOCKNEY – EINE

BIOGRAFIE IN

BILDERN“ mit Illustrationen

und Texten

von Simon Elliott ist,

der Name verrät es,

eine Biografie, die

fast comichaft das

Leben und Wirken

des bedeutenden Queers nachzeichnet.

Über 200 Seiten stark, ein buntes Muss

für alle Kunstliebhaber*innen. *rä

www.midas.ch

AUTOBIOGRAFIE

Chers Memoiren, der erste Teil

Eine im wahrsten Sinne des Wortes

ausgezeichnete Schauspielerin **,

Frauenrechtlerin, Sängerin, Mutter

und Ikone. In den verschiedensten

Bereichen hat Cher erfolgreich gewirkt,

sich durchgesetzt, Mitmenschen

geholfen und unterhalten. Genug

Stoff für viele Bücher, das erste Werk

erscheint demnächst: „Cher: Die Autobiografie,

Teil eins“.

Einst ein legasthenisches Kind, dann

gefeierter TV- und Musik-Star, der aber

auch Rückschläge einstecken musste.

Nicht jede Platte wurde ein weltweiter

Erfolg, nicht jede Show wurde gelobt.

Auch ihre in den Medien begleitete

Ehe mit Sonny ging in die Brüche. Vor

allem ab den 1980er-Jahren dann noch

hämisches Bodyshaming aufgrund

ihrer vielen Schönheitsoperationen.

ABER: Cher ließ sich nicht unterkriegen

– in diesem Buch erzählt sie in ihren

eigenen Worten davon. „Cher: Die

Autobiografie, Teil eins“ handelt von

ihren Anfängen, von ihrer Kindheit

und Jugend bis zur Begegnung und

Heirat mit Sonny Bono. Wir verneigen

uns! Und warten gespannt auf die

Bücher, der erste Teil der Memoiren

(großes Bild oben) soll Mitte

November in den USA erscheinen,

bei uns dann im Januar 2025. *rä

www.harpercollins.de

** Bekannte Filme sind unter anderem

„Mondsüchtig“, „Die Maske“,

„Silkwood“, „Tee mit Mussolini“,

„Die Hexen von Eastwick“ und

„Meerjungfrauen küssen besser“


ZUGENOMMEN?

Mehr zum

Thema Gewicht

bei HIV

https://go.msd.com/hiv-gewicht

DE-NON-05320

MSD ist eines der ersten Unternehmen, das sich im Kampf gegen HIV engagiert hat.

Seit fast 40 Jahren machen wir es uns zur Aufgabe Menschen mit HIV ein längeres und

gesünderes Leben zu ermöglichen.

MSD Sharp & Dohme GmbH | Levelingstraße 4a | 81673 München | www.msd.de


gemeinsam

in perfekter

harmonie

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Millennium Park,

Chicago


hier erwarten dich abenteuer und inklusion

Entdecke einen Ort, an dem atemberaubende Ausblicke auf den See, vielfältige

Stadtviertel und eine reiche Kultur nahtlos ineinander übergehen. Egal, ob Du

Live-Musik genießen oder die lebendige LGBTQIA+—Szene der Stadt erkunden

willst—Illinois heißt Liebe in jeder Form willkommen.

enjoyillinois.de


REISE

CRUISE

AIDA FESTIVAL Cruise 2025:

Musik und Party auf hoher See

FOTO: JULIAN SOMMER

FOTO: AIDA CRUISES

Vom 6. bis 11. Mai 2025 nimmt

die AIDAprima Kurs auf

unvergessliche Tage voller

Musik, Drinks und Party. Die

Reise beginnt und endet in

Hamburg und führt über den

Lysefjord in Norwegen bis

nach Kristiansand. Egal, ob in

den Fjorden unterwegs oder

auf offener See – an Bord

herrscht nonstop Partystimmung!

Fünf Tage lang sorgt

das Line-up mit Acts wie

HBz, Luca-Dante Spadafora,

NO.MADS und Live Beats für

den passenden Soundtrack –

von Hip-Hop über EDM bis zu

Pop und Schlager. Das Schiff

hat einiges zu bieten – 18 Bars

und Clubs, sechs Pools und ein

4.000 qm großes Sonnendeck

laden dazu ein, die Nacht

zum Tag zu machen. Und

wer zwischendurch eine Verschnaufpause

braucht, kann

im großzügigen Spa-Bereich

auf 3.000 qm entspannen.

Letztes Jahr begeisterten Acts

wie SIDO, Stefanie Heinzmann

und Culcha Candela die

Gäste der ersten AIDA FESTIVAL

Cruise – und auch 2025 wird

die Latte wieder hochgelegt.

Es wird nicht nur gefeiert,

sondern auch kulinarisch

geschlemmt: Mit 12 Restaurants

ist die Wahl zwischen

internationalen Spezialitäten

groß. Neben der Partyaction

zeigt dir die AIDA FESTIVAL

Cruise auch die schönsten

Ecken Skandinaviens – von der

beeindruckenden Natur des

Lysefjords bis zur charmanten

Stadt Kristiansand. Also:

Schnapp dir dein Ticket, pack

deine besten Freunde ein und

sei dabei, wenn die AIDAprima

zur schwimmenden Festivalbühne

wird! Die Preise starten

bei 1.045 € pro Person.

AIDA FESTIVAL Cruise 2025,

6. bis 11. Mai 2025,

aida.de/erlebnisse/

aida-specials/festival

ÖSTERREICH

Sölden ist bereit

für den 3. Winter

Pride

Vom 15. bis 22. März 2025 steigt in

Sölden der dritte Winter Pride – eine

Skiwoche für die queere Community.

Hier geht es darum, unter Gleichgesinnten

Spaß auf und abseits der Piste

zu haben. Das Event bietet ein starkes

Line-up aus nationalen und internationalen

Künstler*innen und die perfekte

Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen

oder mit Freund*innen den Frühlingsschnee

zu genießen.

Das Team von rainbowtravel.at,

Österreichs erstem LGBTQ+ freundlichen

Reisebüro unter der Leitung von Alfred

Holzknecht, organisiert dieses Event.

Vom Welcome-Check-in über tägliches

Skiguiding in den Skigebieten von Sölden

und Gurgl bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen

bleibt genug Zeit, die

kulinarischen Highlights der Almhütten

und Bergrestaurants auszukosten.

Host Drag Sindy Sinful aus Innsbruck

und ihre Gast-Queens sind dabei – ob

beim Skifahren, Après-Ski oder bei

den Abendpartys. Neu 2025: Karaoke

mit Betty Pearl Retrodragqueen, eine

Poolparty in der Freizeitarena und

der Hüttenabend auf der legendären

Hühnersteige, diesmal mit DJ Sunshine

aus Hamburg.

Auch Nicht-Skifahrer*innen kommen bei

geführten Wanderungen, Rodelpartien

und Sindy‘s Secret Treasure Hunt auf

ihre Kosten.

Der Schlüssel zu allem sind Eventpässe

oder Einzeltickets, für die, die nur bei

bestimmten Events dabei sein wollen.

Rainbowtravel.at bietet zudem Pakete

mit Unterkunft und Eventpass an – von

Appartements bis zum 5-Sterne-Hotel.

Ein Highlight bleibt der Pride auf der Piste

am Freitagnachmittag, wo die Teilnehmenden

auf Skiern und Snowboards mit

Regenbogenfahnen ins Tal gleiten – ein

besonderes Zeichen für die Community.

Sölden ist bereit für eine bunte Woche

im Schnee!

www.winterpride-soelden.com

FOTO: STEFANIE FIEGL


REISE

FOTO: PIXABAY.COM

Show im Simon Cabaret

FOTO: DAX

FOTO: SIMONCABARETPHUKET.COM

THAILAND

Boote auf Koh Phi Phi

EINE INSEL FÜR ALLE

Sie gehört zu beliebtesten Urlaubsorten in Thailand: Die im Süden des Landes

gelegene Insel Phuket bietet alles, was man sich von Südostasiens LGBTIQ*-

freundlichster Nation vorstellt. Dazu gehören weiße Strände ebenso wie prächtige

Tempel, tropische Wälder, eine typisch thailändische Küche sowie eine lebendige

LGBTIQ*-Szene.

Mit der Einführung der Ehe für alle,

Auftritt einer drallen Dragqueen, die mit

die im Oktober mit der Unterschrift

einer Cowgirl-Nummer das Publikum

des thailändischen Königs endgültig begeistert.

besiegelt wurde, gehört das Land neben

Taiwan und Nepal nun auch formell

QUEERES PARADIES

zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern Von der perfekt inszenierten Show im

Asiens. Dass die Community bereits seit Simon Cabaret bis ins Zentrum von

vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Phukets LGBTIQ*-Szene sind es nur 10

thailändischen Gesellschaft ist, beweist Minuten mit dem Taxi oder Tuk-Tuk. In der

eine von Phukets größten Touristenattraktionen:

Seit über 30 Jahren zieht das genannt - reihen sich zahlreiche queere

Soi Paradise - auch Paradise Komplex

im Küstenort Patong gelegene Simon Bars aneinander, von denen viele mit

Cabaret Abend für Abend tausende eigenen Dragshows um die Gunst der

Besucher an. Während zu den Anfängen Gäste werben. Doch statt drinnen hinter

der Show Thailands „Lady Boys“ noch verschlossenen Türen wird in Patong die

als Kuriositäten galten, ist man nach enge Straße zur Bühne von Dragqueens,

Shows wie Drag Race Thailand und Tänzern und Artisten, die bis spät in die

dem Ankommen der Drag-Kultur im Nacht das Publikum unterhalten. Im

Mainstream inzwischen weiter. Knapp bekannten Klub der Stadt, dem Zag Club,

40 Drags liefern in dem 600 Sitzplätze wird dann vor allem am Wochenende

fassenden Theater dreimal pro Abend ein nach den Shows drinnen weitergefeiert.

gut 80-minütiges Programm, die es Dank

bombastischer Kostüme, beeindruckenden

Bühnenbilder und unterhaltsamen Wer statt Party lieber Ruhe und Erholung

STRÄNDE & NATUR

Choreografien durchaus mit der ein oder sucht, wird auf Phuket ebenfalls nicht

andern Las Vegas-Produktion aufnehmen enttäuscht. Zahlreiche Hotels liegen zum

könnte. Bereits im großen Foyer grüßen Teil abgeschieden an einsamen Stränden

riesige, in Regenbogenfarben schillernde oder - wie am südlich von Phuket Stadt

„Pride“-Buchstaben, die keinen Zweifel gelegenen Cape Panwa, an Hängen

lassen, dass die LGBTIQ*-Community hoch über dem Meer. Das Angebot an

hier präsent ist, der Kuss zweier Männer Hotels reicht dabei von großen Strandhotels

großer Marken wie Marriott oder

während einer rasanten Torero-Nummer

gehört ebenso selbstverständlich zum Dusit bis zu Boutiquehotels und Villen-

Programm wie der selbstironische

Konzepten mit eigenem Pool und jeder

Dragshow im Paradise Complex

Menge Privatsphäre. Zu den schönsten

Stränden der Insel gehören dabei der

Freedom Beach (gleich neben dem

bei der LGBTIQ*-Community beliebten

Patong Beach) sowie die Strände Kata,

Karon und Nai Harn. Für Abwechslung

sorgen Ausflüge zur Insel Ko Phi Phi, zu

Phukets größter Tempelanlage Wat

Chalong oder dem in der Mitte der Insel

thronenden Big Buddha, einer 45 Meter

hohen Statue. Desweiteren laden im

Inselinneren bewaldete Höhenzüge mit

tropischen Dschungellandschaften und

Wasserfällen zum Wandern ein. In dem

kleinen, im Norden der Insel gelegene

Sirinat Nationalpark findet man zudem

einsame Sandstrände, bunte Korallenriffe

und grüne Mangrovenwälder. *dax

www.thailandtourismus.de

www.gothaibefree.com

Als einzige Airline fliegt Condor

während der Wintersaison nonstop

von Deutschland (Frankfurt) nach

Phuket. Zum Einsatz kommt ein

neuer Airbus A330neo mit Economy,

Premium Economy und Business

Class.

www.condor.com


REISE

FOTO: ISTOCK.COM / RACHELMCGRATH

Cape Breton Nationalpark

NOVA SCOTIA

AM ENDE DER WELT

Von der rauen Naturgewalt des Ozeans geprägt, ist die kanadische Provinz Nova Scotia ein

Paradies für Outdoor-Fans. Während die Hafenstadt Halifax mit maritimem Flair punktet, fühlt

man sich auf der Insel Cape Breton beinahe wie am Ende der Welt.

Es ist ein stürmischer Tag an der

Ostküste Kanadas. Steil führen

die Stufen hinauf zur Zitadelle von

Halifax, einer auf einem weithin

sichtbaren Hügel stehenden Festung,

deren Vorgängerbauten seit dem

Gründungsjahr 1749 über der Stadt

thronen. Die heutige Zitadelle mit ihrem

sternförmigen Grundriss stammt aus

der Mitte des 19. Jahrhunderts und war

so konzipiert, um sowohl Angriffe vom

Land als auch vom Wasser abzuhalten.

Die im Zentrum von Halifax gelegene

Festung gehört heute zu Kanadas

National Historic Sites und ist eine Art

lebendes Museum. Dieses lässt während

der Sommermonate die Zeit zwischen

1869 und 1871, als hier das schottische

Highland Regiment 78 stationiert war,

wieder auferstehen. Und so kommt es,

dass dann Dudelsackpfeifer, Soldaten

und Siedler anzutreffen sind, die Touristen

über das Leben und ihre Aufgaben zu

jener Zeit bereitwillig Auskunft geben.

GESCHICHTE DER SEEFAHRT

Die Hauptstadt von Nova Scotia ist

bis heute als Basis der Atlantikflotte

der kanadischen Marine von

großer militärischer Bedeutung und

beheimatet – der Zahl des stationierten

Personals nach – die größte

Militäreinrichtung des Landes.

Im Maritime Museum of the

Atlantic wird die Geschichte

der kanadischen Seefahrt

und ihrer historischen

Meilensteine erzählt. Dazu

gehören die militärischen

Operationen während

der Weltkriege ebenso

wie das Zeitalter der

großen Ozeandampfer,

die im Linienverkehr

zwischen Europa und

Nordamerika verkehrten.

Ein besonderes Kapitel

ist dabei dem Untergang

der Titanic gewidmet,

die im April 1912 etwa

1.100 Kilometer östlich

von Halifax entfernt mit

einem Eisberg kollidierte.

Auf dem Fairview

Cemetery, nicht weit

vom Stadtzentrum

entfernt,

wurden 121

der Opfer

beerdigt.

„Soldat“ in der Zitadelle von Halifax

FOTO: DAX


REISE

FOTO: DAX

FOTO: DAX

Taylor’s Head Beach

Ländliche Idylle in Nova Scotia

BADEN ERLAUBT

Fährt man von Halifax an der touristisch

wenig erschlossenen Ostküste entlang,

findet man kilometerlange Strände,

etwa den mit großen Kieseln bedeckten

Lawrencetown Beach. Hier tummeln

sich vor allem während des Sommers

etliche Surfer, und wer will, kann sich

bei den dort befindlichen Surfschulen

Anzug und Board leihen, loslegen oder

erst mal einen Kurs buchen. Aufgrund

der hohen Wellen und tückischen

Strömungen ist das Schwimmen nur

in ausgewiesenen Zonen möglich, die

von Rettungsschwimmern beaufsichtigt

werden. Entspannter geht es an

Stränden wir dem Taylor’s Head Beach

zu, der an einer ruhigen, geschützten

Bucht liegt und zudem aus feinem,

weißem Sand besteht. Zwar ist das

Wasser an der Küste von Nova Scotia

recht frisch, in den Sommermonaten

brennt die Sonne allerdings nicht

weniger stark als an der deutschen

Nord- oder Ostseeküste, sodass man

locker den ein oder anderen Strandtag

einplanen sollte.

HOCH HINAUS

Zu den Höhepunkten Nova Scotias

zählt ein Besuch des hoch im Norden

gelegenen Cape-Breton-Highlands-

Nationalparks. Die durch den Park

führende Küstenstraße Cabot Trail

gehört zu den spektakulärsten Routen

Nordamerikas. Von hier aus führen

zahlreiche Wanderwege durch den

Nationalpark und man sollte sich schon

zwei oder drei Tage Zeit nehmen, diesen

zu erkunden. Zu den Highlights zählt der

gut sechs Kilometer lange und einfach

zu wandernde Skyline Trail, der durch

Wälder und über grüne Wiesen zu

einem Aussichtspunkt hoch über

dem Meer führt. Von dort blickt man

auf die kurvige Straße des Cabot

Trail und kann mit etwas Glück sogar

die Fontänen der Wale sehen, die

dicht an der Küste vorbeiziehen.

SCHWULE GASTGEBER

Zu einer Umrundung von Cape

Breton gehört zudem ein Stopp

in Louisbourg. Hier, an einem der

letzten Außenposten der Insel,

errichteten die Franzosen im Jahr 1719

eine Festungsstadt, die Kabeljau-

Fischern als Stützpunkt diente und sich

zu einem der wichtigsten Handelshäfen

zwischen Frankreich und der Karibik

entwickelte. Die riesige Anlage wurde in

den 1960er-Jahren zum Teil rekonstruiert

und wird ebenfalls als „lebendes“

Museum mit Darstellern bevölkert. Nur

fünf Autominuten entfernt bietet sich das

kleine Boutique-Hotel North Star für eine

oder besser zwei Übernachtungen an.

Das auf einer Klippe gelegene Haus kam

zu einiger Berühmtheit, als es von dem

britisch-schottischen Designerpaar Colin

Mc Allister und Justin Ryan im Rahmen

der TV-Realityshow Colin & Justin’s Hotel

Hell 2019 renoviert wurde. Das Ehepaar,

das seit über dreißig Jahren zusammen

ist und zwischen seinen Wohnsitzen in

Toronto, London und im Sommer nun

Nova Scotia pendelt, wurde vorher durch

etliche TV Shows, Zeitungskolumnen

und Bücher bekannt. Die Region erinnert

beide an ihre Heimat Schottland. Die

Einsamkeit, die Natur und das Bestreben

der Menschen, die Kultur der Region zu

FOTO: HELLONORTHSTAR.CA

Schwule Gastgeber Colin und Ryan

bewahren, hat beide fasziniert.

Ob sie als schwules Paar hier am

Rande der Zivilisation Probleme hatten?

„Absolut nicht“, sagt Justin. „Das

interessiert die Leute einen Scheiß. Man

war natürlich neugierig auf uns. Da

passierte es schon mal, dass ein alter

Seebär bei uns hereingeschneit ist und

stundenlang seine Geschichten erzählt

hat. Als uns der Hurricane Fiona im

Jahr 2022 traf, war das Dorf zehn Tage

ohne Strom und es war unglaublich,

wie alle zusammengehalten haben.“

Heute erstrahlt das Hotel mit seinen

zwanzig Zimmern in neuem Glanz. In

ihrem Restaurant The Bothy, einer stylish

umgebauten Scheune, werden am

Abend Gerichte der Region mit einem

französischen Touch serviert. Kabeljau

steht dabei ebenso selbstverständlich

auf der Karte wie Hummer, Muscheln

oder Bœuf Bourguignon. Denn auch am

Ende der Welt sollte man auf Genuss

nicht verzichten. *dax

www.novascotia.com


REISE

SCHWEIZ

20 JAHRE AROSA GAY SKI WEEK

Die Arosa Gay Ski Week findet seit 2005 jeweils in der letzten Januarwoche statt und bietet sieben

Tage Winterspaß mit vielen Sonnentagen und besten Schneebedingungen. Das Schweizer Bergdorf gilt

schon lange als gay-friendly Ferienort – die Regenbogenflagge weht als Zeichen dafür während dem

ganzen Winter stolz im Dorfzentrum.

FOTO: AARON COBBETT

2025 lädt der idyllische und gayfriendly Ferienort Arosa in

Graubünden vom 18. bis 25. Januar zur beliebten LGBTIQ*

Skiwoche ein. Seit dem ersten Treffen von ein paar wenigen

Wintersportbegeisterten aus der Community im Jahr 2005 hat

sich die Arosa Gay Ski Week zu einer lebhaften, bunten und

fröhlichen Woche mit einem abwechslungsreichen Programm

und viel Sport entwickelt.

FOTO: JORGE PEREIRA

ALLE SIND WILLKOMMEN!

Aus aller Welt treffen sich seriöse Sportler, Lipstick Lesben, süße

Jungs, heiße Daddys und motivierte Schneehasen in Arosa.

Das 225 Pistenkilometern umfassende Skigebiet von Arosa-

Lenzerheide, beste Schneebedingungen, viele Sonnentage

und über 600 Teilnehmer aus 30 Nationen machen die Arosa

Gay Ski Week zu recht zum beliebtesten europäischen Winter

Pride Festival. Die Arosa Gay Ski Week bietet eine ganze Woche

voller Aktivitäten, Themendinner, Konzerte, Après-Ski, Partys und

natürlich auch großartigem Ski- und Snowboardfahren. Was

die Teilnehmenden unter der Woche machen, steht ihnen total

frei. Gäste, die es lieben, den Hang hinunterzurutschen, können

tagsüber auf den insgesamt 225 Kilometern Pisten brettern und

abends so richtig abfeiern. Falls kein Bock auf den weißen Spaß

im Schnee vorhanden ist, entspannt man sich im Liegestuhl auf

den Berghütten oder in den Spas und Saunen der Hotels.

FOTO: MICHEL POULAIN

ABWECHSLUNG GARANTIERT

Die Arosa Gay Ski Week steht für Spaß und Abwechslung. Arosa

bietet viel mehr als Skifahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für

Winterwanderungen auf gut präparierten Wanderwegen, dazu

Eislaufen, Curling und Langlaufen. Arosa verfügt zudem über

eine große Auswahl an köstlichen Restaurants, sowie heimelige

Berghütten, trendige Klubs und herrliche Spas. Auf dem

Wochenprogramm steht oftmals auch Schneeschuhlaufen,

Schlitteln oder Pferdekutschenfahren durch atemberaubende

Alpenlandschaften. Das wunderschöne Schweizer Alpendorf ist

ein echtes Schmuckstück und bietet vom Schneeabenteuer

bis zum leckeren Essen, von abendlichen Partys bis zu Ruhe-

Oasen für alle etwas. In Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus

werden eine große Auswahl an schwulenfreundlichen Partnerhotels,

Chalets und Appartements angeboten. Bei Buchungen

auf der Website ist der Event-Pass mit allen Eintritten zu Partys

und Events bereits enthalten. *dax

18. – 25.01.; Arosa Gay Ski Week 2025

www.ski.lgbt

FOTO: AARON COBBETT

FOTO: AARON COBBETT


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN

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NEAPEL (POMPEJI)

AMALFI

GALLIPOLI

SARANDA (ALBANIEN)

SIZILIEN

Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)

www.spartacus.cruises


REISE

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

LOS CABOS

Bucht von Cabo San Lucas

EIN STÜCK VOM

PARADIES

Die im Süden der mexikanischen Halbinsel Baja California gelegene Region mit

luxuriösen Strandhotels, charmanten Städtchen und einer großartigen Natur

gilt bei europäischen Mexiko-Fans als Geheimtipp. Dank einer neuen Nonstop-

Verbindung mit Condor ab Frankfurt könnte sich das bald ändern.

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

Wal in der Baja California

Für Karlos war es Liebe auf den ersten Blick.

Als der heute 42-jährige Mexikaner im

Jahr 2004 zum ersten Mal nach Los Cabos

kam, war er von der Region fasziniert. Zehn

Monate verbrachte er an der Südspitze

der Halbinsel Baja California, an der der

raue und kühlere Pazifik auf den warmen

Golf von Kalifornien trifft, bevor es ihn

damals weiterzog. Viele Jahre lebte und

arbeitete der freie Fotograf in den USA,

unter anderem in Las Vegas, bevor er Ende

2022 wieder nach Los Cabos zurückkehrte.

„Ich wollte immer zurück ans Meer“, erzählt

Karlos bei einem Drink im Chandelier’s

Night Club in Cabo San Lucas. Der im

ersten Stock eines unscheinbaren Hauses

beheimatete Klub ist das Epizentrum

der lokalen LGBTIQ*-Szene. Hier treten

an den Wochenenden zu später Stunde

Dragqueens und Stripper auf und es wird

bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

„Cabo San Lucas ist bekannt als Party-

Stadt mit jeder Menge Bars, Diskotheken

und einem ausschweifenden Nachtleben“,

so Karlos. Besonders während des Spring

Break sei das Städtchen fest in der Hand

amerikanischer Studenten. „Das schwule

Nachtleben beschränkt sich jedoch auf

das Chandelier’s – mit mexikanischen

LGBTIQ*-Hochburgen wie Puerto Vallarta

oder Guadalajara darf man Los Cabos

nicht vergleichen, dafür hat die Region

anderes zu bieten“, erklärt Karlos. „Aufgrund

ihrer Lage fühlt man sich auf Baja

California wie auf einer echten Insel, wo

man viele Probleme, von denen man auf

dem mexikanischen Festland hört, nicht

kennt“, so Karlos. „Hier kann ich problemlos

nach Mitternacht durch die Stadt laufen,

ohne Angst vor Kriminalität zu haben.

Als schwules Paar fühlt man sich in Los

Cabos nicht nur sicher, sondern immer

auch herzlich willkommen.“ Schon seit

einigen Jahren setzt das Tourismusbüro

der Region auf LGBTIQ*-Tourismus und

wirbt vor allem um Gäste aus den USA.

Während eines Symposiums im Juni 2023

kamen internationale LGBTIQ*-Tourismusexperten

hierher, um sich mit lokalen

Anbietern wie Hotels und Veranstaltern

auszutauschen.

PARTYMEILE AM STRAND

Zentraler Anlaufpunkt in Cabo San Lucas

ist für die meisten Urlauber die an einer

sichelförmigen Bucht gelegene Playa el

Médano, um die herum sich Hotel- und

Resortanlagen wie das Corazón Cabo

Resort & Spa oder das ME Cabo by Meliá

drängeln. Dank seiner geschützten Lage

ist der Strand beliebt bei Wassersportlern

und Schwimmern: Von Jetski über

Parasailing bis zu Schnorcheln ist hier alles


REISE

Altstadt von San José del Cabo

FOTO: DAX

FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD

FOTO: DAX

FOTO: KARLOSPHOTO.COM

Draqueen beim Los Cabos Pride

Kunstmarkt in San José del Cabo

Nationalpark Cabo Pulmo

möglich – nur zum Surfen sollte man an

andere Strände gehen. Zudem hat man

von hier aus den besten Blick auf den im

Meer stehenden Felsbogen El Arco, eines

der Wahrzeichen von Los Cabos. In den

Beach-Klubs der Hotels sorgen DJs für

entspannte Musik, während fliegende

Händler ihre Waren an den Mann bzw. die

Frau bringen wollen. Andere Strandbars

wie Mango Deck unterhalten die Gäste

mit Partymusik und Events - etwas einem

Push-up-Contest für „echte Kerle“. Die

Partymeile an der Playa el Médano, die

zum Teil durchaus an Mallorca erinnert,

setzt sich in den Straßen hinter dem

Strand fort. Hier buhlen unzählige Bars mit

billigen Drinks um die Gunst des zumeist

jungen amerikanischen Publikums. Zudem

ist Cabo San Lucas ein zentraler Ausgangspunkt

für Ausflüge in die Umgebung,

etwa zu einer Segeltour entlang der Küste

samt Bade- und Schnorchelstopp oder

für einem Tagestrip in die nahe gelegenen

Berge mit Wanderwegen zu erfrischenden

Wasserfällen. „Viele amerikanische

Urlauber verlassen ihr All-inclusive-Resort

kaum und haben keine Ahnung, was die

Region zu bieten hat“, so Karlos. Seiner

Meinung nach sollte man ein paar Tage

in einem Resort ausspannen und sich

dann ein Auto mieten, um die Umgebung

zu erkunden. „Auch ich fahre mit meinem

Freund manchmal einfach drauflos, um

einsame Strände zu entdecken, etwa in

der Gegend um Los Cerritos. Hier ist man

dann völlig unter sich.“

KUNST FÜR ALLE

In der Hauptstadt San José de Cabo

trifft man auf authentisch mexikanisches

Flair. 1730 wurde die Stadt als Mission von

Jesuiten gegründet. Mit ihren Kolonialbauten

und engen Straßen ist die Altstadt

ein schönes Kontrastprogramm zur

Partymeile in Cabo San Lucas. Besonders

am Donnerstagabend, wenn rund um

die Plaza Mirajes zwischen 17 und 21 Uhr

ein großer Kunstmarkt stattfindet, ist ein

Stadtspaziergang ein echtes Erlebnis.

Neben etlichen lokalen Künstlern, die ihre

Werke beim „Art Walk“ anbieten, finden

sich in den Gassen der historischen

Altstadt zahlreiche Galerien, ultraschicke

Boutiquen und viele Restaurants.

WALE, HAIE UND KAKTEEN

An Stränden gibt es in Los Cabos keinen

Mangel, allerdings herrschen auf der

Pazifikseite jede Menge tückische Strömungen,

die das Schwimmen unmöglich

machen. Entlang des „Korridors“, der die

beiden Hauptorte San José de Cabo und

Cabo San Lucas miteinander verbindet,

finden sich Dutzende von Luxusresorts,

deren Strände jedoch nicht zum Baden

geeignet sind. Nur an Karlos’ Lieblingsstrand

Chileno sowie der Playa Santa

Maria ist es möglich, zu schwimmen

und zu schnorcheln. Am Golf von Mexiko

und der Sea of Cortez, die sich zwischen

der Ostküste der Baja California und

dem mexikanischen Festland erstreckt,

ist das Wasser wärmer und das Meer

deutlich ruhiger. Zudem ist der Golf

berühmt für seinen Fischreichtum und

die große Anzahl an Meeressäugern. Je

nach Jahreszeit tummeln sich in den

Gewässern Seelöwen, Delfine, Orcas, Finn-,

Grau-, Pott-, Blau- und Buckelwale sowie

Meeresschildkröten, Walhaie, Pazifische

Riesenmantas, Hammerhaischulen und

große Schwärme von Makrelen, Thunfischen

oder Doraden. Der Meeresnationalpark

Cabo Pulmo mit einem der ältesten

Korallenriffe Nordamerikas liegt etwa

hundert Kilometer von Cabo San Lucas

entfernt und ist ein Muss für alle, die die

Unterwasserwelt lieben. Während man im

Nationalpark als Schnorchler zum Beispiel

Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung

sowie große Fischschwärme beobachtet,

können Taucher auch auf Tuchfühlung

mit bis zu drei Meter großen Bullenhaien

gehen. Wer lieber trocken bleibt,

bekommt zwischen Dezember und April

mit ziemlicher Sicherheit verschiedene

Walarten vors Gesicht, unter anderen

kommen dann Tausende von Buckel- und

Grauwalen mit ihrem Nachwuchs in die

Sea of Cortez. *dax

www.visitloscabos.travel/lgbt


REISE

SEATTLE

FOTO: VISIT SEATTLE

FOTO: DAX

NAH AN

DER NATUR

Mount Rainier

Neben Los Angeles und San Francisco gehört Seattle zu den queersten Metropolen

an der US-Westküste. Außer der Vorliebe für alternative Szenespots verbindet die

LGBTIQ*-Community eine große Liebe zur Natur, die sich in der Region von ihrer

spektakulärsten Seite zeigt.

Auch nach über sechzig Jahren seit der Gipfel des Schichtvulkans Mount

der Eröffnung enttäuscht der Blick von Rainier knapp 4.400 Meter in die Höhe.

Seattles Wahrzeichen nicht. Wer sich auf Der gleichnamige Nationalpark bietet

der Aussichtsplattform der Space Needle insgesamt 480 Kilometer Wanderwege

in 158 Meter Höhe den Wind um die

durch grünen Regenwald, tiefe Schluchten

und blühende Bergwiesen, auf denen

Nase wehen lässt, erlebt ein Panorama,

wie es nur wenige US-Städte bieten sich Streifenhörnchen und Murmeltiere

können. Natürlich sind da zum einen die tummeln.

Wolkenkratzer von Downtown, die sich

glitzernd in den Himmel recken. Zu Füßen WIR SIND SCHWUL

des futuristischen Aussichtsturms, der Seattles Bars und Klubs findet man

zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, hauptsächlich im Stadtteil Capitol Hill,

liegen mit den Ausstellungsräumen für der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt

die Werke des Glaskünstlers Dale Chihuly ist. Entlang der Straßen Broadway, Pike

und dem von Frank Gehry entworfenen und Pine finden sich neben queeren Bars

Museum of Pop Culture gleich zwei weitere

Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber Shops. Zu den Klassikern gehört dabei das

etliche Hipster-Cafés, Restaurants und

das eigentlich Spektakuläre ist die Natur, in einer ehemaligen Tankstelle aus den

die Seattle umgibt. Bei klarem Wetter kann 1930er-Jahren beheimatete „Pony“, dessen

Einrichtung aus allen Ecken „Wir sind

man von hier nicht nur über den Lake

Union und die Elliott Bay mit ihren Inseln schwul“ zu schreien scheint. Die Dichte

blicken, sondern erkennt am Horizont die an queeren Bars lädt dazu ein, zwischen

Berge der Kaskadenkette, die Olympic den Lokalen hin und her zu wechseln.

Mountains sowie die schneebedeckten Im „Diesel“ stößt man beispielsweise in

Vulkangipfel von Mount Baker und

lockerer und freundlicher Atmosphäre

Mount Rainier.

vor allem auf bärtige Kerle und Bären,

während man zu späterer Stunde im

KÜSTE, REGENWALD & GLETSCHER

„Eagle“ eher das Abenteuer sucht. Das

Die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen,

die man von Seattle aus in Studenten und Sportstudio-Gänger – was

„Union“ ist dagegen eher ein Treffpunkt für

weniger als drei Stunden erreichen kann, einen nicht davon abhalten sollte, dort

ist beeindruckend. Nördlich von Seattle mal vorbeizuschauen. Liebhaber von

liegen zum Beispiel die San Juan Islands, Dragshows können in der „Queer/Bar“

auf denen man wandern, Kajaken und zu vorbeischauen, und wer in einem Klub

Bootsfahrten starten kann, um Killerwale abtanzen möchte, für den hat der „Cuff

zu beobachten. Der im Westen auf einer Complex“ am Wochenende seine Türen

abgelegenen Halbinsel gelegene Olympic geöffnet.

National Park ist vor allem für seine wild

zerklüftete Küste, seinen gemäßigten

PRIDE IM JUNI

Regenwald sowie seine von Gletschern Am letzten Juniwochenende führt die

bedeckten Berge bekannt. Zwei Autostunden

südlich von Seattle ragt dagegen 4th Avenue durch Downtown,

Parade des Seattle Pride entlang der

bevor

der Tag in einem Pride Fest am Seattle

Center nahe der Space Needle endet.

Zum Auftakt der Pride Week findet am

ersten Samstag im Juni in dem in Capitol

Hill gelegenen Volunteer Park der Seattle

Pride in the Park statt – ein Kulturfestival

mit Konzerten, Kunstperformances und

vielem mehr.

FLIEGENDE FISCHE

Ein Besuch des Pike Place Market gehört

zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.

Größte Attraktion ist der Fischstand

am Eingang des 1907 eröffneten Marktes,

bei dem die Händler die gekaufte Ware

sich gegenseitig in hohem Bogen durch

die Luft zuwerfen. Zudem findet man hier

zahlreiche kleine Stände, Bäckereien, Eisdielen

und Restaurants sowie den ersten

Laden des heutigen Kaffee-Imperiums

Starbucks, der am Pike Place Market 1971

eröffnet wurde und schon von Weitem an

einer langen Warteschlange zu erkennen

ist. Es ist der Moment, in dem man sich am

liebsten wieder in die Abgeschiedenheit

der Wildnis zurückwünscht. *dax

www.seattle.org

FOTO: DAX

Fischverkäufer am Pike Place Market


Du solltest Dein Outing häufiger ausleben.

Dank unseres traumhaften Wetters, dem wunderschönen Meer,

unserer diversen Musik- und Kunstszene, sowie unserer offenherzigen

Gastfreundschaft wirst Du Dich absolut wohlfühlen, bei uns in

Key West Tag und Nacht auszugehen.

fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14


EROTIK

NACHGEFRAGT

Adam Snow:

„ICH LIEBE ES, DRAUSSEN ZU SEIN!“

Geboren wurde der bärtige Vollerotik-Star einst in North Dakota, inzwischen ist er weltweit bekannt. Adam Snow ist einer der

populärsten Tops der Branche und Aushängeschild von CARNAL+. Für uns hatte er etwas Zeit.

Du hast schon an vielen Orten gelebt,

darunter in Paris und Tennessee.

Welche Erinnerungen daran schätzt du

am meisten?

Es ist schwer, nur einen Ort auszuwählen,

denn ich habe an jedem so viele

Lebenserfahrungen gemacht. Ich habe

einige lustige Erinnerungen daran, wie ich

als Kind in den Bergen von Tennessee und

Virginia auf Weinreben geschaukelt habe.

Als ich 17 Jahre alt war und in Key West,

Florida, lebte, habe ich meinem Großonkel

mein Handy in die Hand gedrückt und bin

in einem Jachthafen ins Wasser gesprungen,

um einen Hai für das Foto zu fangen.

Das war natürlich, bevor Mobiltelefone so

schnell und smart waren wie heute, also

zeigt das Foto, das er gemacht hat, eine

halbe Coladose und dahinter sieht man

mich verschwommen im Wasser, wie ich

nach dem Hai greife. Auf dem nächsten

Foto sieht man den Hai wegschwimmen

sowie die Hälfte meines Arms. Als mein

Großonkel mir die Fotos zeigte, musste

ich lachen. Er sagte, er sei erschrocken

gewesen und hätte nicht erwartet, dass

ich einem Hai hinterherspringen würde!

Wie oft pro Woche trainierst du? Dein

Körper ist wirklich beeindruckend.

Vielen Dank, und meine Antwort wird

dich vielleicht überraschen: Früher bin

ich fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio

gegangen. Dann war ich im Februar

2020 zur Hochzeit einiger Freunde auf

Maui eingeladen und habe aufgehört,

regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen.

Ich bin aus meiner Routine geraten, dann

kam Covid und alles kam zum Erliegen.

Ich habe auch mit einem Freund trainiert,

aber der ist weggezogen. Dadurch habe

ich wirklich den Sinn für den Fitnessalltag

verloren. Zum Glück bin ich auf dem Bau,

bin immer sehr aktiv in der Natur und

habe viel Sex. Heutzutage besteht mein

„Fitnessprogramm“ also aus Wanderungen

im Freien, Radtouren und viel Sex. Ich

habe immer noch meine Mitgliedschaft

im Fitnessstudio, nutze sie aber mehr

für die Sauna als für das eigentliche

Gewichtheben wie früher.

Orten herum, um meinen OnlyFans tolle

Ausblicke zu bieten. Ich hoffe, immer mehr

Luftvideos in meine Arbeit einbeziehen zu

können, weil ich immer mehr Orte zum

F*cken im Freien entdecke.

Wann hast du bei CARNAL+

angefangen?

Ich habe zum ersten Mal von CARNAL+

gehört, als ich 2021 auf Mykonos bei einer

Veranstaltung namens Xlsior gearbeitet

habe. Ich war dort und drehte für die

Nachtpartys. Eines Tages ging

ich zufällig an den Strand und traf dort

diesen total heißen Kerl. Wir hatten Sex,

während eine Menge Leute zusahen.

Danach kam jemand auf mich zu und

sagte, er würde mich gerne dem Besitzer

von CARNAL+ vorstellen. Er dachte, ich

könnte gut zu ihnen passen. Also hatte

ich ein paar Monate später ein Model-

Interview mit ihnen und bin dann zu

meiner ersten Szene geflogen. Es war das

dritte Studio, für das ich gearbeitet habe,

aber das beste Erlebnis von allen. Mir

wurde ein Exklusivvertrag angeboten und

das wars. Seitdem bin ich bei ihnen.

Was gefällt dir an diesem Studio am

besten?

Legrand hat viel Zeit und Energie darauf

verwendet, diese erstaunliche Gruppe

von Menschen zu kuratieren, die super

zusammenpassen. Die Zusammenarbeit

mit allen macht mir Spaß, wir haben Spaß

am Set, wir bekommen tolle Inhalte vor

den Kameras und wir haben auch abseits

der Kamera und hinter den Kulissen jede

Menge Spaß. Die Crew ist großartig und

ich habe wirklich das Gefühl, bei meiner

Wunschfamilie zu sein, wenn ich dort bin.

Es ist anders als jedes andere Studio, mit

dem ich zusammengearbeitet habe.

Gibt es Lieblingsschauspieler, mit

denen du zusammenarbeiten möchtest

– oder dies bereits getan hast?

Eigentlich habe ich viele Lieblingsschauspieler.

Eddie Patrick, Felix Fox, Kosta Viking,

Cole Blue, Baxx, Grant Ducatti und Bastian

Karim, um nur einige meiner Favoriten

zu nennen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet

habe. Was die Leute

betrifft, mit denen ich zusammenarbeiten

möchte: Ich war einmal in einer Gruppe

mit Hazel Hoffman, aber ich würde gerne

ein „Einzelgespräch“ mit ihm führen. Und

dann ist da noch dieser sehr sexy Typ,

den ich erst kürzlich am Strand getroffen

habe und der OnlyFans macht. Sein

Name ist Christopher und er hat bislang

noch mit niemandem zusammengearbeitet.

Ich hoffe, dass ich sein erster

Drehpartner sein kann.

Stichwort Outdoor-Sport.

Ich liebe es, draußen zu sein! […]

Drohnen sind auch mein Hobby,

deshalb fliege ich mit meinen immer

an diesen coolen, abgelegenen

FOTO: CARNAL+

*Interview: Michael Rädel

https://linktr.ee/AdamSnowXXX,

carnalplus.com


.com


ADVERTORIAL

OFFENER UMGANG

MIT HIV

in Partnerschaften und

freundschaftlichen Beziehungen

In der heutigen Zeit, in der Liebe und

Partnerschaften vielfältiger denn je

sind, gewinnt auch der offene Umgang

mit HIV in zwischenmenschlichen Beziehungen

zunehmend an Bedeutung.

Statt sich aus Angst und Scham in

Schweigen zu hüllen, tritt die Offenheit

mit dem eigenen HIV-Status in den

Vordergrund.

Maßgebend für diese positive Entwicklung

ist vor allem das Wissen, dass

heutzutage auch mit HIV ein gutes und

langes Leben möglich ist und das Virus

unter erfolgreicher Therapie selbst bei

ungeschütztem Sex nicht übertragen

werden kann.

1, 2

Enttabuisierung von HIV

HIV war lange ein Tabuthema, über das

man ungern sprach – auch nicht mit

Menschen aus dem nahen Umfeld. Die

Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung

führte dazu, dass Menschen mit

HIV sich sogar vor denjenigen versteckten,

die ihnen am nächsten standen.

Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf

das individuelle Wohlbefinden und die

mentale Gesundheit, sondern konnte

auch zu Missverständnissen in der

Kommunikation bis hin zum persönlichen

Rückzug führen.

Doch die Zeiten haben sich verändert:

Eine zunehmende Anzahl von Menschen

geht mittlerweile offen mit ihrem

HIV-Status um und setzt damit nicht

nur ein Zeichen gegen Stigmatisierung

und Diskriminierung, sondern auch für

einen selbstbewussten Umgang mit HIV.

Menschen, die ihren HIV-Status nicht

mehr bewusst verheimlichen oder sogar

offen teilen, tragen zu einer Kultur des

Mitgefühls bei, die das Fundament für

gesündere Beziehungen und Freundschaften

legt.

Angst vor ungewolltem Outing?

Manche Menschen befürchten, von

ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen

oder diskriminiert zu werden, wenn ihr

positiver HIV-Status bekannt wird. Dies

kann zu einem Druck führen, ihre Infektion

geheim zu halten. Diese Angst kann

mit psychischem Stress verbunden sein,

der unter Umständen Schlafstörungen

oder gar Depressionen auslösen kann.

Häufig führt die Sorge vor einer

ungewollten Offenlegung auch dazu,

dass die Medikamente versteckt werden,

damit unerwarteter Besuch aus dem

Freundeskreis oder der Familie sie

nicht sehen kann. Oder aber die leeren

Medikamentenverpackungen werden

nicht im eigenen Hausmüll, sondern an

einer weit von der eigenen Wohnung

entfernten Stelle entsorgt, damit die

Menschen aus der Nachbarschaft sie

nicht entdecken. Wenn man bei sich

solche Verhaltensweisen bemerkt, ist

ein offenes Gespräch dazu mit dem/der

HIV-Schwerpunktärzt*in sehr hilfreich, um

gemeinsam Lösungen zu finden.

Zudem ist ein gutes Wissen um die

erfolgreiche Behandlung von und das

moderne Leben mit HIV essentiell, denn

es kann helfen, Vorurteile abzubauen

und durch einen offenen Umgang das

Verständnis für die Lebenssituation von

HIV-positiven Menschen fördern.

Offene Kommunikation

Ehrlichkeit im Umgang mit dem HIV-

Status erfordert es auch, über Ängste

und Bedenken zu sprechen. Offene

Gespräche ermöglichen beiden Seiten,

Missverständnisse zu vermeiden. Der

Austausch über die medizinische

Behandlung und die psychische Verfassung

sind hilfreich, um sich gegenseitig

zu unterstützen.

Die Bereitschaft für einen offenen

Umgang mit HIV liegt nicht nur in

den Händen von Menschen mit HIV,

sondern hängt auch maßgeblich vom

gesellschaftlichen Umfeld ab. In einer

Gesellschaft, in der eine HIV-Infektion

nicht mehr als Grund für Diskriminierung

und Stigmatisierung herangezogen wird,

schaffen wir ein Umfeld, in dem sich

Menschen mit HIV nicht mehr verstecken

müssen. Offenheit im persönlichen

Umfeld kann auch andere Menschen

dazu ermutigen, ebenfalls ihre Geschichten

zu teilen und somit eine Kette der

Unterstützung zu schaffen.

Eine neue Ära der Beziehungen

Der offene Umgang mit HIV in Partnerschaften

und Freundschaften markiert

eine neue Ära der Beziehungen, in

der Selbstliebe und Kommunikation

noch wichtiger werden. Indem wir

unsere eigenen Ängste überwinden

und uns selbst akzeptieren, legen wir

den Grundstein für tiefe und erfüllende

Verbindungen mit anderen Menschen

– egal ob in Form von Freundschaften,

Partnerschaften oder allen anderen

zwischenmenschlichen Beziehungen.

Weitere Informationen zum Leben mit

HIV sowie persönliche Geschichten von

HIV-positiven Menschen findest du

unter www.livlife.de

Unterstützt von ViiV Healthcare

Referenzen:

1 Eisinger et al., HIV Viral Load and

Transmissibility of HIV Infection –

Undetectable Equals Untransmittable,

JAMA February 5, 2019 Volume 321,

Number 5 (Reprinted), 451–452.

2 European AIDS Clinical Society Guidelines,

Version 12.0 Stand October 2023.

NP-DE-HVU-ADVR-240010


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