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MÜNCHEN
DEZEMBER 2024 / JANUAR 2025 | HEFT 194
SZENE
LEBEN MIT HIV
Welt-AIDS-Tag
GEBURTSTAG
60 Jahre HAPE
KERKELING
KULTUR
Kino, Theater, Kunst &
Tanz im Winter
SIMON BLÜMCKE I THE BLESSED MADONNA I CASCADA I KYLIE MINOGUE
DEIN SCHÖNSTES
GESCHENK
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XMAS
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Intro 3
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
INHALT
MÜNCHEN
WELT-AIDS-TAG
4 Szene
14 Weihnachten
20 Nachtleben
22 Stadtplan
24 Kultur
BUNDESWEIT
Musik
Film
Buch
Reise
Erotik
Kylie Minogue:
„Ein schöner Unfall“
Karim Aïnouz –
Motel Destino
IMPRESSUM
KONTAKT:
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Chefredaktion München: Bernd Müller (bm),
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Redaktion: Felix Müller (fm), Michael Rädel (rä),
Dirk Baumgartl (dax), Michael Krawczyk (mk),
Patrick Heidmann, Christian K. L. Fischer (fis),
Steffen Rüth, Jonathan Fink
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,
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Art Director: Janis Cimbulis
Grafik: Mark Pfitzinger, Janis Cimbulis
Cover: Viktor_Gladkov/Istockphoto.com
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Berlin: Christian Fischer (cf):
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4 szene
JAHRESBILANZ DER SPI BAVARIA
FOTO: PRIVAT
DIE SCHWESTERN
RECHNEN AB
Sie sind die gut gelaunten und
hilfsbereiten Farbtupfer einer jeden
Veranstaltung der queeren Community:
Die Schwestern der Perpetuellen
Indulgenz (SPI).
Einmal im Jahr legen die mittlerweile
13 Mitglieder der „SPI Bavaria – Abtei
Bavaria zur Glückseligkeit des Südens“
die Beichte ab – in Form eines
Resümees ihres alljährlichen Einsatzes.
Und der kann sich auch für 2024 sehen
lassen! Rund 70 Mal waren sie bei
Events unterwegs. Dazu gehören über
ein Dutzend CSDs sowie Veranstaltungen,
Straßenfeste, Empfänge und
Medienauftritte. Dabei haben sie nicht
nur mit den Menschen unterhalten,
ihnen Mut gemacht und über Göttin
und die Welt gesprochen, sondern auch
rund 8.000 € an Spenden gesammelt,
die zum Jahresende an verschiedene
gemeinnützige Institutionen der
LGBTIQ*-Community ausgeschüttet
werden. Nicht zu vergessen: Das
machen sie alles ehrenamtlich, selbst
Verpflegung vor Ort oder ein Fahrtkostenzuschuss
ist da eher die Ausnahme.
Wir ziehen den Hut vor so viel Engagement
und freuen uns immer, wenn wir
den Schwestern begegnen! *bm
www.spi-bavaria.de
szene 5
BAVARIAN MR LEATHER 2025
Leather -Leader gesucht
FOTO: IWAN VALENTIN
Mittelpunkt einer solchen Menschenmenge
zu sein – das will doch sicher
jeder mal erleben! Du auch? Dann
bewirb´ dich als Kandidat zum Bavarian
Mr Leather 2025!
Du lebst deinen Fetisch und trägst dein
Leder und Gear selbstbewusst – auch
in der Öffentlichkeit? Du möchtest den
Münchner Löwen Club (MLC), die schwule
Lederszene Bayerns und die ganze Vielfalt
der Fetischwelt verantwortungsvoll repräsentieren
– in der Münchner Community
und bei Events im In- und Ausland? Du
wohnst in Bayern und hast Lust, ein Jahr
lang der internationalen Gemeinschaft
der Schärpenträger anzugehören? Dann
hat der MLC ein Jobangebot für dich:
Werde Nachfolger des amtierenden Titelträgers
Stephan Platek. Die Wahl findet
im Rahmen des MLC-Starkbierfests vom
20. bis 23. März 2025 statt. Aber Beeilung:
Bewerbungsschluss ist bereits Anfang
Dezember.
Alle Infos gibt’s auf www.mlc-munich.de
oder bei Stephan
bmrl2024@mlc-munich.de *bm
Wir laden Dich herzlich ein zum
Pink Donnerstag
Donnerstag, 5. Dezember 2024
Beginn: 17:00 Uhr
Filiale Schwabing
Nordendstraße 64, 80801 München
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6 szene
WELT-AIDS-TAG
LEBEN MIT HIV
– anders, als du denkst
Leben mit HIV: Das ist für die allermeisten
Menschen, die mit der Infektion leben,
mittlerweile gut möglich, solange sie
die notwendige Behandlung erhalten.
In Bayern leben etwa 12.200 Menschen
mit HIV und Aids, schätzungsweise etwa
die Hälfte davon in München. Jedes
Jahr kommen rund 200 Neuinfizierte
hinzu. Doch auch wenn HIV medizinisch
weitgehend unter Kontrolle ist, gehen die
wenigsten von ihnen offen mit ihrer Infektion
um, denn oft werden sie gemobbt
oder diskriminiert: im Freundeskreis,
der Familie, im Beruf oder in medizinischen
Einrichtungen. Das macht Leben
mit HIV neben der körperlichen auch
zu einer psychischen Herausforderung.
Auch darauf will die Münchner Aids-Hilfe
(MüAH) anlässlich des Welt Aids Tags
aufmerksam machen, der seit 1988 am 1.
Dezember begangen wird. Rund um den
Tag gibt es wieder einige Aktionen und
Partys für den guten Zweck.
Aids-Teddy 2024
Als Zeichen der Solidarität (und einfach als
niedliches Geschenk) ist der Aids-Teddy
„Markenbotschafter“ dieses Gedenktages.
In diesem Jahr ist der Aids-Teddy für 7,50
€ (der große Bruder für 23 €) in der MüAH,
am Teddy-Stand (Sendlinger Tor), bei Pink
Christmas (Stephansplatz) sowie in vielen
weiteren Geschäften, Apotheken oder Bars
und Restaurants zu haben.
Candle Light Walk
Der Lichterzug zum Gedenken an Menschen,
die an Aids verstorben sind, findet
auch in diesem Jahr am Welt Aids Tag,
den 1. Dezember statt – auch wenn das
heuer ein Sonntag ist. Treffpunkt ist ganz
traditionell am 19:00 Uhr am Odeonsplatz,
wo Kerzen erhältlich sind und das
Gedenken mit kurzen Ansprachen beginnt.
Anschließend startet der Lichterzug
durch die Innenstadt zur altkatholischen
Kirche St. Willibrord am Sendlinger Tor,
wo ab etwa 20:00 Uhr eine ökumenische
Gedenkveranstaltung mit Pfarrer Sebastian
Kühnen beginnt, die musikalisch von
Mitgliedern des Munich Sound Orchestra
umrahmt wird.
1.12., Odeonsplatz, 19:00 Uhr und Blumenstr.
36, 20:00 Uhr,
www.muenchner-aidshilfe.de
Red Ribbon Night
Seit vielen Jahren kooperiert der Club
Harry Klein und dessen die Partyreihe
Garry Klein mit der Münchner Aids-Hilfe.
Ein sichtbares Zeichen rund um den
Welt Aids Tag ist die „Red Ribbon Night“,
die seit 14 Jahren stattfindet. Alle, die
an diesem Tag an der Veranstaltung
teilnehmen, werden zur Unterstützer*in,
denn die Hälfte des Eintritts wird gespendet.
Hinter den Reglern stehen die DJs Lily
Lillemor und Lazykid, als Drag-Artists sind
Dean DeVillle und Pasta Paris dabei und
als special guests Bavarian Mr. Leather
Stefan Platek sowie Kris Blaq, Maikönigin
2024. Wer nicht dabei sein kann, hat die
Möglichkeit, ein reines Spendenticket
zu erwerben und so etwas zum Erlös
beizutragen. Feiern und Gutes tun – so
bunt kann das sein!
4.12., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5,
ab 22:00 Uhr, www.harrykleinclub.de
Nacht der Roten Schleifen
Auch der NY.Club steigt wieder für die
Münchner Aids-Hilfe in den Ring. In der
Nacht vor dem diesjährigen Welt Aids
Tag, also am Samstag, 30.11., veranstaltet
das Team um Ken Koch einmal mehr
die „Nacht der Roten Schleifen“. Für den
musikalischen Rahmen sorgt Taylor Cruz.
Die Schweizer DJane und Produzentin
ist eine feste Größe auf allen wichtigen
Party-Events und ein Synonym Sounds,
die von der ersten bis zur letzten Sekunde
in jedem ihrer Sets grooven. Auch im NY-
Club kann man übrigens den Aids-Teddy
erstehen.
30.11., NY-Club, Elisenstr. 3, ab 22:00 Uhr,
www.nyclub.de
Benefiz-Flohmarkt
In der Regenbogenapotheke gibt es bis
23.12. wieder Kurioses und Grandioses
zugunsten der Münchner Aids-Hilfe. Das
Schaufenster wird zum Benefiz-Flohmarkt
für den guten Zweck. Das Apothekenteam
um Birgit Bellstedt und Werner
Schelken freut sich auf einen bunten
Austausch – und natürlich über Spenden
für den guten Zweck. Ein „Muss“ für Originalitäten-
und Schnäppchenjäger!
Bis 23.12., Regenbogenapotheke,
Sonnenstr. 31, www.hieristsgesund.de
szene 7
GEDENKVERANSTALTUNG ZUM 20. OKTOBER
Lehren aus der Geschichte
Es waren beeindruckende historische
Momente im Alten Rathaus: Zum 90.
Jahrestag der Razzia gegen Homosexuelle
fand dort auf Einladung der
Landeshauptstadt am 20. Oktober eine
Gedenkveranstaltung statt – und Hunderte
Mitglieder der Community waren
gekommen.
Zur Erinnerung: Am Abend des 20.10.1934
wurde eine Großrazzia gegen Homosexuelle
durchgeführt. Allein in München
waren mehr als 50 Beamte im Einsatz,
die in Parkanlagen, Bedürfnisanstalten
und Lokalen mehrere hundert Personen
festnahmen, die sie der „homosexuellen
Szene“ zuordneten. Dieses Ereignis, mit
dem die Homosexuellenverfolgung
im Nationalsozialismus in München
ihren Anfang nahm, jährte sich 2024
zum 90. Mal. Neben dem alljährlichen
Veranstaltung am „Mahnmal für die im
Nationalsozialismus verfolgten Lesben
und Schwulen“ an der Dultstraße lud
der Oberbürgermeister daher zu
einer Gedenkstunde ins Alte Rathaus.
Bürgermeister Dominik Krause sprach
FOTO: BEPPO BREM
im Namen von Dieter Reiter, eine
geschichtliche Einordnung erfolgte durch
Albert Knoll vom Forum Queeres Archiv
München. Höhepunkt war die Keynote
der Berliner Autorin und Publizistin Carolin
Emcke, die sehr eindrücklich auch über
queeres Leben heute reflektierte. Ebenfalls
mit Spannung erwartet, die Ansprache
des Münchner Polizeipräsidenten Thomas
Hampel. „Wir schließen unsere Augen
nicht vor der Schuld, die Münchner
Polizeibeamte im Nationalsozialismus auf
sich geladen haben“ machte er deutlich
und versicherte, die Münchner Polizei
habe ihre Lehren aus der Geschichte
gezogen. „Lassen Sie uns gemeinsam
daran arbeiten, das Vertrauen in die
Polizei weiter zu stärken und eine positive
Beziehung zwischen der Polizei und
der LGBTIQ*-Community aufzubauen!“,
schloss Hampel seine Rede. Für
Andreas Unterforsthuber, Leiter der
Koordinierungsstelle LGBTIQ* ein Beweis,
dass auch die Kooperation zwischen
Koordinierungsstelle und Polizeipräsidium
Früchte trägt und voran geht. *bm
© Rawpixel Ltd., Getty Images.
Agenturfoto mit Model gestellt.
Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht
weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der
Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“
damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !
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8 szene
SELBSTBESTIMMUNGSGESETZ IN KRAFT
Regenbogenflaggen
vor dem KVR
FOTO: YANNIS MÜHLSTRASSER
Am 1. November trat bundesweit das
Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Um
das zu feiern, wurden für einige Tage
auf Anordnung der KVR-Chefin Hanna
Sammüller-Gradl Regenbogenflaggen
vor dem Münchner Kreisverwaltungsreferat
(KVR) gehisst.
„Das Selbstbestimmungsgesetz ist ein
Meilenstein für die queere Community“,
kommentiert der Landtagsabgeordnete
Florian Diekmann (Grüne). „Endlich
können Trans* Menschen selbst und
frei über ihren Geschlechtseintrag
und über ihre Vornamen entscheiden.
Das bisherige Verfahren war menschenunwürdig,
diskriminierend und
darüber hinaus noch mit hohen Kosten
verbunden.“ Trotz aller Freude über das
Erreichte verweist Quentin Rothammer
von der Trans*Inter*Beratungsstelle der
Münchner Aids-Hilfe auf notwendige
Nachbesserungen, auf die man jetzt
noch hoffe, denn das Gesetz begegne
Teilen der trans*, inter und nicht -binären
Community noch immer mit Misstrauen.
Er resümiert: „Wir kämpfen weiter!“ *bm
VERTRAUENSPERSON FOR LGBTQI
FOTO: TEAM MÜNCHEN
Mehr Offenheit im Fußball
Richtung Vielfalt und Inklusion im
Fußball – das war nicht immer selbstverständlich.
Mit der Einführung einer
Vertrauensperson für LGBTQI+-Angelegenheiten
hat der Bayerische Fußball-
Verband (BFV) eine zentrale Anlaufstelle
für Fragen rund um sexuelle Orientierung
und geschlechtliche Identität
geschaffen, um den Fußball in Bayern
offener und inklusiver zu gestalten.
Diese Position nimmt seit dem 1. Oktober
Christoph Hertzsch, Spartenvorstand
der „Streetboys“ im Team München, ein.
„Wir möchten gewährleisten, dass der
Fußball für alle ein sicherer Ort ist, an dem
Offenheit und Respekt gelebt werden“,
so BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, im
Präsidium verantwortlich für die Themen
Diversität und Vielfalt. Christoph wird eng
mit Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle
zusammenarbeiten,
damit einerseits gezielt bei Vorfällen
interveniert und andererseits präventiv
gegen Diskriminierung gearbeitet werden
kann. Er ist ansprechbar unter: vertrauensperson@bfv.de
*bm
szene 9
10 szene
Eine Stadt im plötzlichen
Wahlkampf
FOTO: SERGEY MIND/UNSPLASH.COM
In seiner kommunalpolitischen Kolumne
schreibt AZ-Lokalchef Felix
Müller dieses Mal über einen skurrilen
Auftritt von Markus Söder im Alten Botanischen
Garten, aufgeregte Zeiten in
den Münchner Parteien und die Frage,
warum es plötzlich eine Debatte um
die Schanigärten gibt.
Der OB- und Stadtratswahlkampf
nimmt etwas über ein Jahr vor der
Wahl schon Fahrt auf. Beispiel Alter
Botanische Garten: Dort wollen sich
(fast) alle als harte Hunde präsentieren,
die mit eiserner Hand gegen
Dealer, Junkies, Obdachlose vorgehen.
Und so kommt es dann zu Terminen
wie diesem: Markus Söder (!) lässt sich
morgens um 9 vor Ort fotografieren,
flankiert wird er vom Polizeipräsidenten,
von OB Dieter Reiter (SPD) und Wirtschaftsreferent
Clemens Baumgärtner
(CSU) drängelt sich auch noch ins Bild.
Was der mit dem Thema zu tun hat,
weiß eigentlich keiner – aber gut, er
ist halt OB-Kandidat. Nicht vor Ort ist
hingegen Kreisverwaltungsreferentin
Hanna Sammüller-Gradl (Grüne), die
für das Thema Sicherheit in der Stadtverwaltung
verantwortlich ist. Sie hat
geräuschlos mit der Polizei die Maßnahmen
für den Park vorbereitet (und
hat es deshalb mit einem Grummeln
in dem liberaleren Teil ihrer eigenen
Partei zu tun). An ihrer Expertise – und
vielleicht auch an ihren Zwischentönen
– bestand bei Söder und Co. Aber
offenbar kein Interesse.
Dass schon Wahlkampf ist, diesen
Eindruck bekommt man mitunter auch
beim grün-roten Rathaus-Bündnis,
bei dem sich eine Zerreißprobe an die
nächste reiht. Eigentlich würde man gar
nicht mehr miteinander reden, hat SPD-
Fraktionschefin Anne Hübner neulich in
der AZ eingeräumt. Alt-OB Christian Ude,
der die Stadt jahrzehntelang gemeinsam
mit den Grünen regiert hat, kann es nicht
fassen. „Das Vertrauen zwischen
den führenden Repräsentanten
ist nicht mehr da“,
hat er nun beklagt.
Ude klingt geradezu
verzweifelt. Es gehe
doch in diesen
Jahren um die ganz
großen Fragen – und
dann verliert man
sich in Befindlichkeiten
und – sinngemäß –
gönnt sich die Butter auf
dem Brot nicht.
Sein Nachfolger Dieter Reiter auf
jeden Fall kokettiert intern wie immer mal
wieder auch öffentlich gerne damit, wie
angenehm einst die Zusammenarbeit
mit der CSU war. Sehr gut möglich, dass
er spätestens 2026 die Zusammenarbeit
mit den Schwarzen intensiviert, dann
vielleicht auch eine Koalition im neuen
Stadtrat eingeht.
Erst einmal geht es für die Münchner
Parteien nun aber um einen anderen
Wahlkampf, der plötzlich über die Stadt
hereinbricht – der für die Bundestagswahl.
Hier hat die CSU in der Stadt beste
Aussichten, dürfte höchstens hier und da
ein wenig Konkurrenz von den Grünen
bekommen. Aber: Das neue Wahlrecht
könnte den Christsozialen einen dicken
Strich durch die Rechnung machen.
Drei von vier Stadt-Wahlkreisen hat
man beim letzten Mal direkt gewonnen.
Doch nun könnte es sogar sein, dass
man vier gewinnt – und trotzdem kein
einziger Kandidat mehr in den Bundestag
einzieht. Das Direktmandat reicht
schließlich nicht mehr, die
komplizierte neue Berechnung
trifft besonders die
Großstadt-CSUler und
über die Landesliste
wird weiter keiner
reinkommen.
Über Inhalte
wird freilich auch
noch geredet. Zum
Beispiel über die
Schanigärten, jene oft
zusammengezimmerten
Sommer-Freischankflächen auf
ehemaligen Parkplätzen. Viele Münchner
lieben sie, manche Münchner nerven
sie, aber so richtig in Frage stellt sie
keiner. Zumindest bisher. Denn im Bezirksausschuss
Maxvorstadt hat man nun
beschlossen, die Gebühren für die Wirte
zu verzehnfachen (!). Nun müsste das der
Stadtrat beschließen, von einer Mehrheit
für die Idee ist man weit entfernt. Aber die
Debatte ist in der Welt - und Dehoga-
Chef Christian Schottenhamel warnte
schon mal vor einem „Todesstoß“ für
viele Lokale.
FOTO: PRIVAT
szene 11
INTERVIEW
Simon Blümcke:
„Mein Mann war immer dabei“
„MÜNCHEN LEUCHTET“
FÜR SABINE HOLM
Ausgezeichnet!
Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches
Engagement in der Frauen-,
Lesben- und LGBTIQ-Bewegung
hat die Stadt Sabine Holm mit
der Medaille „München leuchtet
– Den Freundinnen und Freunden
Münchens“ in Bronze ausgezeichnet.
Bürgermeister Dominik Krause
(Grüne) überreichte ihr die Auszeichnung
bei einer kleinen Feier im
Rathaus.
FOTO: SIMON-BLUEMCKE.DE
Gerade wurde Simon Blümcke zum
Oberbürgermeister von Friedrichshafen
am Bodensee gewählt. Im Dezember
beginnt seine Amtszeit, wir erreichten
den parteilosen Politiker am Telefon.
Gratulation zur gewonnenen Wahl!
Vielen Dank! So eine Volkswahl ist ja
schon ein anderer Stress …
Wie war denn der Wahlkampf? War es
schwierig, als Mann mit einem Mann an
der Seite?
Also da muss man den Berliner*innen
zurufen, dass der Bodensee weiter ist, als
ihr denkt. (grinst) Ich lade schon jetzt alle
ein, sich vor Ort ein Bild zu machen! Wir
haben ja auch einen starken und guten
Tourismus.
Wie sichtbar war dein Mann beim
Wahlkampf?
Du weißt, ich bin kein Anhänger von
Identitätspolitiken, ich denke, es gibt viele
Aspekte, die eine Persönlichkeit ausmachen.
Mein Mann war aber natürlich als
der wichtigste Mensch in meinem Leben
miteingebunden. Wir haben teilweise
auch den Wahlkampf zusammen
bestritten, er oft im Hintergrund und bei
der Logistik, aber Chris war immer dabei
– auch bei Veranstaltungen. Auch hier in
ländlichen Räumen kann man sehr gut
schwul leben.
Was waren deine Themen im
Wahlkampf?
Dominant waren die Themen ZF, Klinikum
und Belebung einer Stadt, die für die
Bewohner*innen eingeschlafen zu sein
scheint. Da war es wichtig, mit großer
Authentizität Angebote zu machen.
Friedrichshafen ist gar nicht so eingeschlafen!
Da ist ganz, ganz viel Leben,
was auch vor Ort zu sehen war, etwa im
Lammgarten bei einer Veranstaltung
mit circa 500 Leuten. Auch hier hat Chris
ganz selbstverständlich mitgemacht. So
haben wir gezeigt, dass das eine kein
Thema ist und das andere zusammen
viel besser geht: gemeinsam eine Stadt
besser machen.
Worauf freut ihr euch?
Wir freuen uns, in einer neuen Stadt
anzukommen. In einer Stadt, die eine
eigene Universität hat, die ihre Reize hat
und die direkt am Bodensee liegt! Hier
wartet noch ganz viel auf uns und wir
fühlen uns sehr willkommen. Gerade
sind wir noch auf der Wohnungssuche,
ab Freitag schauen wir gemeinsam
Wohnungen an.
*Interview: Michael Rädel
simon-bluemcke.de
FOTO: © GROSSMANN/PRESSEAMT
„Sie waren eine der ersten Frauen,
die die Zusammenarbeit von
lesbischen Frauen und schwulen
Männern vorangetrieben haben
und damit maßgebliche
Wegbereiterin für die heutige
LGBTIQ-Community.“ Bereits 1975
war Sabine Holm Mitgründerin
der ersten Frauenbuchhandlung
Münchens. Sie etablierte dadurch
einen sicheren Begegnungsort und
Zugang zu feministischen Werken
und Ideen. Der Buchladen „Lillemor‘s“
wurde mit dem Förderpreis für
Frauenforschung und Frauenkultur
der Stadt München ausgezeichnet.
2011 gründete sie das Projekt „Lesbensalon“,
einen Treffpunkt speziell
für ältere lesbische Frauen. Zudem
engagierte sie sich im Projekt
„Öffnung der vollstationären Altenpflege
für gleichgeschlechtliche
Lebensweisen“ der Münchenstift. Wir
gratulieren! *bm
12 szene
Seit fast drei Jahren herrscht Krieg in
der Ukraine. Im Land stellt man sich
so gut wie möglich auf die schwierige
Lage ein – auch in der queeren Community.
Im November waren einige
Mitglieder ukrainischer LGBTIQ+-
Organisationen in München, um sich
zum Thema Ehrenamt mit hiesigen
Gruppen auszutauschen. Wir haben
die Gelegenheit genutzt, Uliana und
Olexandra aus Odessa zum Gespräch
zu treffen.
LGBTIQ* IN DER UKRAINE
„Die Community macht
uns stärker“
Wie ist die momentane Situation der
LGBTIQ+_Community in der Ukraine?
Uliana: Queer zu leben wurde in den
letzten fünf Jahren immer besser
möglich. In den großen Städten haben
wir einen Pride Month, den auch Firmen
oder Prominente unterstützen. In der
Gesellschaft stellen wir fest, dass immer
mehr Leute wenigstens eine neutrale
Einstellung Queers gegenüber haben.
Olexandra: Jeder Tag ist heilig, weil du
nicht weißt ob du morgen noch lebst.
Das ist interessanter Weise auch ein
Grund, warum viele sich outen: Die
Gefahr ermutigt die Menschen. Am
Anfang sind viele LGBTIQ+ geflohen
und die ukrainische Community fühlte
sich verlassen. Heute fühlen sie sich an
den Orten der Community sicherer und
bleiben hier. Wir glauben, dass inzwischen
20-30% der geflohenen LGBTIQ+
zurückgekehrt sind.
FOTOS: BERND MÜLLER
Welche Arbeit könnt ihr vor Ort leisten?
Uliana: Im Rahmen unserer Möglichkeiten
wollen wir allen helfen, die Hilfe benötigen.
Zu Beginn des Krieges ging es oft
um ganz praktische Dinge wie Nahrung
und Hygieneartikel. Mittlerweile geht es
mehr um psychologische Unterstützung.
Wir wollen den Menschen helfen, das
Leben zu meistern und zu einem weitgehend
normalen Leben zurückkehren zu
können.
Olexandra: Wir machen Kontakte, denn
Socialising ist wichtig. Gerade wenn
Leute aus einer anderen Stadt fliehen,
kennen sie im neuen Ort niemanden.
Wer nicht out ist, dem empfehlen wir
unsere Hotline.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft,
speziell mit Blick auf die erneute Präsidentschaft
Donald Trumps in den USA?
Uliana: Wir waren alle entsetzt und sind
überzeugt, dass Trump eine Gefahr darstellt,
weil er mit Russland sympathisiert.
Aber es ist zu früh, um aufzugeben.
Olexandra: Wir sagen den Leuten: Bleibt
stark, gebt nicht auf, tauscht euch aus
und schließt euch an – die Community
macht uns alle stärker!
*Interview:Bernd Müller
Wer ukrainische LGBTIQ+ unterstützen
möchte, findet bei der Kontaktgruppe
MunichKyivQueer zahlreiche Möglichkeiten:
www.munichkyivqueer.org
szene 13
SPIRITUELLES ZENTRUM ST. MARTIN
Queer
Christmas Spirit
Fast ein bisschen versteckt in einem
Hinterhof des Glockenbachviertels,
gleich neben dem „Rosa Stangerl“,
befindet sich das Spirituelle Zentrum
St. Martin in der Arndtstr. 8. Und
das seit über 20 Jahren – oftmals
unbemerkt, zumal von der queeren
Community. Das soll sich jetzt ändern,
denn in diesem Jahr hat Dr. Florian
Ihsen (48) die Leitung des Spirituellen
Zentrums übernommen.
Florian ist evangelischer Pfarrer, zertifizierter
Anleiter in christlicher Meditation
und Ansprechperson der evangelischen
Kirche für Spiritualität in Südbayern. Mit
seinem Mann Ulli lebt er zur Zeit noch in
Fernehe, sie haben, zusammen mit einer
Freundin, einen fast zweijährigen Sohn.
„Spiritualität klingt ein bisschen modisch
und ist ein Containerbegriff für ganz
viel“, so Florian. Für ihn bedeutet das:
Die eigene Sehnsucht nach Leben, nach
Mehr, nach Gott zu leben und zu gestalten
und dabei seinen ganz persönlichen
Weg zu gehen.
„Sehnsucht nach dem Mehr im Leben“
Das Zentrum versteht sich als christlich
im weiten Sinn. Jede*r kann kommen. „Es
reicht, ein Mensch zu sein, der Sehnsucht
nach Mehr hat im Leben.“ sagt Florian.
Queere Menschen sind in St. Martin
seit Beginn selbstverständlich herzlich
willkommen. Andreas Ebert, der Gründer
des Spirituellen Zentrums, war selbst ein
queerer Mann und Pfarrer. Und St. Lukas
im Lehel, die „Mutterkirche“ von St. Martin,
war und ist bis heute eine besonders
queerfreundliche Gemeinde.
Heuer gibt es im St. Martin am Heiligen
Abend eine Christmette um 22 Uhr.
FOTO: PRIVAT
Weitere weihnachtliche Highlights, die
besonders Queers ansprechen sollen,
sind der „Rosa Sonntag“ (15.12., 10 Uhr)
der St.-Lukas-Gemeinde in St. Jakob am
Anger (Jakobsplatz) oder auch Florians
Radiosendung „Evangelische Morgenfeier“
am 4. Advent (22.12., 10:30 Uhr auf
Bayern 1/Radio. Mehr Infos und Termine:
www.stmartin-muenchen.de *bm
Weihnachten für ALLE!
Feire das Fest der Liebe mit Käthe Wohlfahrt
und erfreue dich an traumhaften
handgefertigten Dekorationen!
Besuche uns in unseren Fachgeschäften und
auf unseren zahlreichen Weihnachtsmärkten!
Mehr Infos unter:
www.kaethe-wohlfahrt.com
14 weihnachten AdvertoriAl 3
FotoS: #viSitFrANKFUrt, PlAZY, iSABelA PACiNi
Foto: #viSitrHeiNMAiN / CHriStoPH PArtSCH
Main terrasse
FRANKFURT
VOM RÖMERBERG
BIS ZUR CITYALM:
So feiert Frankfurt die Weihnachtszeit
Wenn der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln in der Luft liegt und der
Römerberg erstrahlt, ist klar: In Frankfurt hat die Weihnachtszeit begonnen.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt zählt zu den ältesten, größten und schönsten
in Deutschland. In diesem Jahr erstreckt er sich zum ersten Mal bis ans
Mainufer, mit neuen Buden für den festlichen Bummel.
römerberg
CityAlm
Palais thurn und taxis
der majestätische Weihnachtsbaum
„Florian“ auf dem römerberg ist der
Star des Marktes. Besucher können sich
auf traditionelle Frankfurter leckereien
wie heißen Glüh-Apfelwein und
Bethmännchen freuen – und mit
etwas Glück kann man um 18 Uhr die
turmbläser von der Alten Nikolaikirche
hören. ein weiteres Musik-Highlight der
Saison ist das große Stadtgeläut, das
am Heiligabend und am 30. November
erklingt.
der Paulsplatz ist die sichere Anlaufstelle
zum Bummeln. etwas ruhiger
geht es auf der „rosa Weihnacht’“ am
Friedrich-Stoltze-Platz zu – eine Alternative
zum großen Marktgeschehen.
Auf der „CityAlm“ trifft Hüttenzauber
auf Skyline-Blick: Auf den heiß
begehrten Plätzen in der Almhütte oder
Winterlounge genießt man Glühwein in
gemütlichem Ambiente. Mittwochs und
samstags bringt hier die „Hüttengaudi“
Partystimmung. Wer abseits der Hektik
der Großstadt eine eher familiäre Stimmung
sucht, wird auf dem charmanten
Sachsenhäuser Weihnachtsmarkt im
Stadtwald fündig.
FESTLICHE VIELFALT FÜR JEDEN
GESCHMACK
Abseits des Weihnachtsmarkts locken
noch weitere Spots mit Glühwein und
weihnachtlicher idylle, darunter der
innenhof des Palais thurn und taxis an
der Hauptwache und die Main terrasse
am eisernen Steg mit Skyline-Blick. Für
ein urbaneres Ambiente lädt nachmittags
der „Massif Central Marché
Noel“ ein, während der „Weihnachtsroßmarkt“
mit einem Hauch von
New-York-Flair eine ruhigere Alternative
bereithält.
Bei winterlichen Spaziergängen wird der
Palmengarten ab dem 7. dezember mit
„Winterlichtern“ kunstvoll illuminiert und
aufwärmen kann man sich mit heißen
Getränken. Wer es sportlicher mag,
findet auf dem Dach des Skyline Plaza
eine eisbahn sowie eisstockschießen.
MEHR ALS WEIHNACHTEN:
KULTUR ERLEBEN IM ADVENT
Auch abseits des Weihnachtstrubels
lohnt es sich, weitere Seiten Frankfurts
zu entdecken. die Schweizer Straße und
das Brückenviertel laden mit kleinen
läden und Cafés zum gemütlichen verweilen
ein, und auch die Kleinmarkthalle
ist immer einen Besuch wert. Kulturfans
kommen entweder im Städel Museum
auf ihre Kosten, welches ab dem 27.
November die Ausstellung „rembrandts
Amsterdam. Goldene Zeiten?“ zeigt.
oder in der Schirn Kunsthalle, wo ab
dem 8. November bis zum 9. Februar
2025 die Ausstellung „Hans Haacke“ zu
besuchen ist.
visitfrankfurt.travel/weihnachtsmarkt
Besucht uns am 1. Dezember: Welt-Aids-Tag
Wir sammeln Spenden und begrüßen Münchens Bürgermeisterin Verena
Dietl. Für die musikalische Umrahmung sorgt Dean DeVille, Travestiekünstler
aus München,Conference und live Gesang.
und an allen anderen Tagen ab dem 25.11.
Der queere Weihnachtsmarkt
am Stephansplatz im Glockbachviertel!
www.pinkchristmas.de @pink_x_mas
16 weihnachten
WEIHNACHTSMARKT „PINK CHRISTMAS“
PINK CHRISTMAS
IS COMING
Pink Christmas kehrt 2024 zum 19.
Mal zurück! Vom 25. November bis 22.
Dezember erstrahlt der Stephansplatz
in Pink und lädt zu Münchens queeren
Weihnachtsmarkt ein. Es locken
Geschenkideen, leckeres Essen, eine
Proseccobar, eine tolle Atmosphäre
und der beste Glühwein der Stadt.
Täglich sorgt die Showbühne ab 18 Uhr
für Stimmung, wenn DJ James Munich
mit seinem Gute-Laune-Christmas-
Mix auflegt – Highlight ist der Show-
Sonntag, bei dem Travestiestar Gene
Pascale um 19 Uhr auftritt.
Was macht Pink Christmas besonders?
Wie bei jedem Weihnachtsmarkt treffen
sich die Menschen, genießen Glühwein
und Snacks, stöbern bei kleinen Händlern
und feiern das Miteinander – aber Pink
Christmas sticht heraus: Schon von
weitem unverkennbar, leuchtet der Markt
in seiner namensgebenden Farbe und
macht das Glockenbachviertel in der
Adventszeit noch bunter und lebendiger.
Seit Jahrzehnten ist das Viertel ein
Ort, an dem Lesben und Schwule ein
Zuhause gefunden haben – ein urbanes
Wohnzimmer, das alle willkommen
heißt. Pink Christmas verkörpert diesen
Geist und dient als friedlicher Treffpunkt
für die queere Community ebenso wie
für „Normalos“ und „Heten“, die seine
Atmosphäre schätzen.
So lange Coming-Outs von
Politiker*innen oder Promi-Sportler*innen
noch Schlagzeilen machen, und „schwul“
mancherorts ein Schimpfwort ist, bleibt
noch etwas gegen Ausgrenzung zu tun.
Das ist die farbenfrohe Weihnachtsbotschaft
aus dem Glockenbachviertel: Wir
alle sind Pink Christmas!
www.pink-christmas.de
FOTOS: WWW.PINK-CHRISTMAS.DE
FOTO: FIMOLINA/FREEPIK.COM
Münchens durchgeknalltes
X-MAS-Wichtel-Dinner ist zurück!
Das legendäre Weihnachtsdinner-Spektakel findet dieses Jahr wieder
am Viktualienmarkt statt und strahlt dieses Mal ganz besonders festlich
mit vorweihnachtlichem Ambiente und Gastgeberin Tiffy Tölle.
Sie will natürlich nur eines: Euch einen rauschend-sinnlichen Abend
bescheren. Dazu gehört natürlich auch das herrliche 4-Gang-
Überraschungsmenü, Welcome Drink, der große Wichtelmoment mit
allen Gästen und unsere charmante Laurin Crew.
Kurzum, Tiffy Tölle präsentiert ein abwechslungsreiches X-MAS Dinner,
bei dem sicher nicht nur die Christbaumkugeln strahlen werden.
THE QUEER DINNER OF JOY
4. Advent, 22.12.2o24, ab 18:oo Uhr
Restaurant Laurin am Viktualienmarkt
Heiliggeiststr. 6, München
60,oo € pro Person, inkl. Eintritt,
4-Gang-Überraschungsmenü und
Welcome Drink.
Reservierungen können ausschließlich
per E-Mail erfolgen:
Hallo@stbg-party.com
All Queers & Friends are welcome
weihnachten 17
Der Weihnachtsgeschenke-Guide
mit Tchibo
Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und
Weihnachten steht schon fast vor der
Tür. Es ist die perfekte Gelegenheit, um
es sich zuhause gemütlich zu machen
und gleichzeitig an die Geschenke für
die Liebsten zu denken. Dieses Jahr hat
Tchibo eine Kollektion im Angebot, die
sowohl etwas für Technik-Enthusiasten
als auch Modebewusste bereithält.
Für die Technik-Liebhaber: Der vertikale
Plattenspieler ist nicht nur für Vinyl-
Liebhaber ein Highlight, sondern macht
auch optisch einiges her – ein echtes
Designstück für Retro-Fans mit Stil. Das
Karaoke-Set sorgt für den passenden
Soundtrack an den Feiertagen, und wer
es nostalgisch mag, zockt sich mit der
Retro-TV-Spielekonsole zurück in die 80er.
Modische Must-haves für den Winter: Der
Leder-Weekender ist der ideale Begleiter
für Kurztrips – funktional und stilvoll.
Und für die kühlen Wintertage sorgt der
Cashmere-Pullover für luxuriösen Komfort
und Wärme. Wer es noch gemütlicher
mag, wird die kuscheligen Teile der
Strickmode-Kollektion lieben.
Ob Technik-Gadget oder modische
Ergänzung für den Kleiderschrank – die
neuen Produkte von Tchibo machen es
leicht, das passende Geschenk für jeden
KALENDER
„Red Hot
Fire Island“
Jetzt ist er bald da, der neue Kalender
„Red Hot Fire Island“. Und wir haben
schon einige der Bilder bekommen, die
wir dir hier zeigen dürfen. Rothaarige
Männer, die stolz posieren, sich verträumt
rekeln oder auch miteinander
Spaß haben. Auf Fire Island.
Hinter dem Kalenderprojekt stehen der Künstler Thomas Knights
und sein Team von Red Hot, die schon seit 2013 für schwule
Erotik, Kunst und Sichtbarkeit von Rothaarigen sorgen. Braucht
es das? Ja, denn es ist noch gar nicht so lange her, da wurden
rothaarige Menschen gehänselt, galten als weniger attraktiv
und waren das Ziel von Hohn und Spott. Projekte wie eben Red
Hot haben das geändert. Und wir können uns über einen sexy
Kalender freuen, der uns mit Strand, Sonne und Schwulitäten
durchs Jahr 2025 bringt. *rä
www.redhot100.com,
www.thomasknights.com
FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM
WEIHNACHTEN
So heimelig, so
schön!
In der besinnlichen Adventszeit, die in
die fröhliche Weihnachtszeit überleitet,
schmückt #mensch in vielen Teilen der
Welt die Wohnung. Und zu Weihnachten
dann den Weihnachtsbaum. Und da
gehören Schmuck und Dekorationen
von Käthe Wohlfahrt für die meisten
einfach dazu.
Räuchermännchen, Nussknacker,
Krippen und Krippenfiguren,
FOTO: KÄTHE WOHLFART
Weihnachtsbaumspitzen, Kugeln für den
Tannenbaum oder auch Schneekugeln,
es gibt hier alles, was schön ist und
was auf die christliche Advents- und
Weihnachtszeit einstimmt – und sie
noch schöner macht! Gegründet wurde
das Unternehmen in 1964 vom Ehepaar
Wilhelm (1928 – 2001) und Käthe
Wohlfahrt (1933 – 2018), seit 1977 ist der
Unternehmenssitz im wunderschönen
Rothenburg ob der Tauber. Filialen gibt
es unter anderem in Berlin, Nürnberg,
Barcelona und Brügge. Zudem gibt es
diese traditionellen und hochwertigen
Weihnachtsdekorationen auch auch
(inter)national auf ausgewählten
Weihnachtsmärkten. *rä
www.kaethe-wohlfahrt.com
18 weihnachten
FOTOS: @KUST.PREMISES / @JAKUBKUBOVIAK
UNTERWÄSCHE
SEIDIGE
GESCHENKE
GEFÄLLIG?
Weihnachten ist nah, Unterwäsche
geht doch immer, oder? Zumindest
solche! Sie wurde wahrlich entwickelt,
um gesehen zu werden. Die
brandneuen „kust. Boxershorts 02“
sind aus „luxuriösem, seidigem Stoff
gefertigt, der ultraweich und leicht“
ist, so das polnische Modelabel
über seine neue sexy Fotostrecke
mit dem Schweizer Model Melchior.
Wie gefallen euch die seidigen Teile
der nachhaltigen Modemarke?
Dem Model aus Basel haben
sie definitiv gefallen … Erotisch
inszeniert wurde die Mode von Kuba
Stachowiak (@jakubkuboviak).
Mehr von und mit Melchior Christen
bekommst du auf Instagram bei @
kust.premises, bei @mel_christen
sowie hier: www.kust.com. *rä
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TEAMLEITER
Voll- und Teilzeitmitarbeiter gesucht
jobs@philippi-group.eu
20 nachtleben
Party Tipps
DEEP
im Nikolaus-Spirit
AFTER-SILVESTER-PARTY MIT GARRY
Happy New Year
Wohin an Silvester? Diese Frage stellt
sich das partyhungrige Publikum
bekanntlich jedes Jahr.
FOTO: MERLYN CHARLES NIETO, IG: @MERLYNCHARLESNIETO / @EARLVANGREY
Sankt Nikolaus geht aus – und zwar
zur DEEP im Palais! Ab 22 Uhr lässt sich
der Nikolausabend in der Palais Bar bei
freiem Eintritt entspannt einstimmen.
Ab Mitternacht wird es ernst – Die Türen
zur DEEP-Party öffnen, und für 16 Euro
Eintritt erwartet euch eine ausgelassene
Nacht mit einem Top-Lineup: Maxim von
Terentieff, bekannt aus der Roten Sonne,
sorgt für funkelnde Augen und brennende
Sohlen. Danach übernimmt Erhyc und
hält den Dancefloor mit seinen
elektronischen Beats in Bewegung.
Drag-Host PhiPhi Cumfort führt durch den
Abend und lässt es sich nicht nehmen,
mit einer passenden Überraschung den
Nikolaus-Spirit auf die Bühne zu bringen.
Ob Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht
tatsächlich vorbeischauen oder PhiPhi
SILVESTER
selbst die Rute schwingt, bleibt ein
Geheimnis – lasst euch überraschen!
DEEP, Palais Club, Arnulfstraße 16-18,
München, 6.12. ab 22 Uhr,
https://www.palaisclub.de
FOTO: LIFEFORSTOCK/FREEPIK.COM
Für die queere Community hätten
wir da eine besondere Idee: Heuer
einfach mal zwei Nächte feiern! Möglich
machen das die unermüdlichen
Partyveranstalter vom Harry Klein.
Bei der großen Silvesterfeier auf dem
Tollwood-Gelände, verwandeln sie
das EssZimmer in eine pulsierende
House- und Elektro-Location. Die
szenenbekannten Artists Everybody’s
Darling, DJ Karotte und VJ Proximal
sorgen für elektronische Beats mit
beeindruckenden Visuals. Ein weiteres
Highlight ist der Drag*Artist Contest
mit einem LipSync Battle der „Loversmunich“,
moderiert von Pinay Colada
und PhiPhi Cumfort.
Queerer Jahreswechsel im NY.Club
Das ist DIE Party Münchens am 31.
Dezember! Die Dragqueens Winnie &
Mutti sowie angesagte DJs wie DJ Sharon
O Love aus London und DJ HPM aus München
freuen sich auf dich, auf euch, um
zusammen ins neue Jahr zu tanzen – im
Klub oder auch auf der Terrasse oder in
den Zelten. Die ersten 200 Gäste können
sich (bis Mitternacht) zudem auf ein Glas
Prosecco freuen … Die Silvesterparty im
immer wieder preisgekrönten NY.Club
wird einmal mehr DAS Highlight der
letzten Nacht 2024, des ersten Morgens
2025 werden. Da kann #mensch nur
noch sagen: „Get Up (Before The Night
Is Over)“! *rä
31.12., „New Years Eve Party 2025“,
NY.Club, Elisenstraße 3, 80335 München,
Early-Bird-Tickets für 14 Euro
(inkl. Garderobe), nur gültig für Einlass
bis 23:59 Uhr (nur im Online-Vorverkauf
auf https://www.nyclub.de/tickets).
Einlass ab 22 Uhr, Reservierung
der VIP-Lounge (maximal 8 Personen)
unter reservierung@nyclub.de oder im
Online-Vorverkauf.
Tags darauf startet im Club Rote
Sonne ein queeres Special zum neuen
Jahr wo bis in den Morgen des 2.1.
eine Show-Rakete nach der anderen
gezündet wird – mit ausschließlich
queeren DJs und Artists wie Anxa,
Younger Than Me, Melatronix, Maxim
Terentjeff, Pony Girl oder Barbie Q.
(Foto). Was für ein großartiger Start
ins neue Jahr! *bm
31.12. Tollwood, Theresienwiese München,
ab 19 Uhr, www.tollwood.de
1.1. Rote Sonne, Maximiliansplatz 5,
ab 20 Uhr, www.rote-sonne.com
Let’s Gear Up!
Die Alpha Gera Society lädt
ein zur #firstedition – das
Event für Abenteurlustige
und Gear-
Fans!
Am 15. Februar 2025
erwarten dich im P9 in
Biberist, in der Schweiz
ab 20 Uhr thematische
Play Areas, eine Dance
Area mit Musik und gemütliche Social
Spaces zum vernetzen. Trau dich
in eine bunte Nacht mit neuen
Abenteuern – hier kann jede
Fantasie zur Realität werden.
Karten gibt’s nur im Vorverkauf,
keine Abendkasse – sei dabei!
P9, Fabrikstrasse 34, Biberist,
Schweiz, 15.02.25 ab 20 Uhr,
www.alphagearsociety.com
nachtleben 21
XMAS-PARTY
Supergarryklein
FOTO: PIGGY&GENE
„CHRISTMAS FOLLIES“ IM OBERANGERTHEATER
Glitzer -Queens
Ohne Miss Piggy, Gene Pascale und ihre Show „Christmas
Follies“ will einfach keine rechte Weihnachtsstimmung
aufkommen. Also: Nichts wie hin ins Oberangertheater,
wo ein Winter-Wunderland der besonderen Art auf das
Publikum wartet. Auch in diesem Jahr gastieren die
Münchner Travestie Ikonen Miss Peggy und Gene Pascale
an sieben Dezember-Terminen mit ihrer legendären
Show im Oberangertheater, diesmal begleitet von den
Sängern Tom & Luca. Vergesst den vorweihnachtlichen
Stress und stimmt euch mit Glitter, Gags und Glamour
auf die schönste Zeit des Jahres ein. Karten zu 44€ gibt
es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. *bm
1./2., 8./9., 15./16. und 22.12., Oberangertheater,
Oberanger 38, www.miss-piggy.online
Irgendwann muss ja Schluss sein mit der Besinnlichkeit.
Im Club Rote Sonne ist das am ersten Weihnachtsfeiertag,
wenn „Supergarryklein“ zur diesjährigen Xmas-Party
lädt. Mit dabei natürlich alles, was Garry zu etwas ganz
Besonderem macht wie DJ-Resident und Bookerin Alicea,
DJ Natanael Megersa mit seinen hypnotisch Dubtechno-
Beats sowie Louis EMP mit wunderbaren, außergewöhnlichen
(und extra für diesen Abend) sehr queeren Sets. Als
Highlights gibt’s Drag*Artist Shows von Medi Ocre (Bild)
& PhiPhi Cumfort. Die Visuals wirft Doublevisions an die
Wände. Seid dabei, wenn sich an diesem Abend gefühlt
die halbe queere Szene in dieser Nacht in der Roten
Sonne trifft! *bm
25.12., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5, 22 Uhr,
www.harrykleinclub.de, Tickets 7,50 – 15 €
FOTO: HARRYKLEINCLUB.DE
WEIHNACHTEN MIT CHRISTIAN DEUSSEN
Ein Winterball
Sänger und Entertainer Christian Deussen
hat momentan alle Hände voll zu
tun. Denn neben seinen diversen Jobs
als Sänger oder Schmuckdesigner ist er
seit dem 11.11. auch frisch gebackener
Faschingsprinz der Narrhalla und bildet
mit Michaela II. das offizielle Faschingsprinzenpaar
der Landeshauptstadt
München (mehr dazu im nächsten Heft).
Doch vor dem Fasching kommt der
Advent und so konzentriert er sich ganz
auf sein diesjähriges Weihnachtskonzert,
das er am 6. Dezember als „Großen
Winterball“ im Wirtshaus „Die Wally“
inszeniert – und dazu gehört neben
seinen Songs auch Tanz, festliche
Atmosphäre und ein weihnachtliches
Menü. Ein wahrhaft beschwingter Abend
erwartet euch! *bm
6.12., Die Wally, Landshuter Allee 165,
19 Uhr, Tickets zu 25€ bei Eventim oder
info@sunshine-agentur.de
FOTO: CHRISTIAN-DEUSSEN.DE
MONACCORD-ADVENTSKONZERT
Schöne Bescherung
Monaccord, das ist das Netzwerk der
sechs queeren Münchner Chöre und
Ensembles Groove Sistaz, Lilamunde,
Melodiva, Philhomoniker, Regenbogenchor
und die Queerilla Singers.
Traditionell veranstalten sie gemeinsam
am Ende des Jahres einen ebenso bunten
wie festlichen Adventsabend. Somit
stimmen über 120 Sänger*innen und
Musiker*innen auf die Weihnachtszeit
ein und setzen damit auch ein starkes
Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Der
Eintritt ist frei, Spenden für die ukrainische
Flüchtlingshilfe von MunichKyivQueer
sind willkommen. *bm
30.11., St. Matthäus -Kirche,
Sendlinger-Tor-Platz, 16:00 Uhr,
www.monaccord.de
Goethestr.
ODEONSPLATZ
U
22 stadtplan
CityGuide
21
Elisenstr.
Ottostr.
Maximilianspl.
63
APOTHEKEN
1. Isartor Apotheke,
Isartorplatz 6,
(089) 2199290,
www.isartor-apotheke.de
2. Regenbogen Apotheke,
Sonnenstr. 31,
(089) 593659,
www.hieristsgesund.de
3. Rumford Apotheke,
Reichenbachstraße 9,
rumford-aptheke.de
4. Stachus Apotheke am
Goetheplatz,
Waltherstraße 32a,
stachus-apotheke.de
5. Stachus Apotheke,
Karlsplatz 4,
stachus-apotheke.de
6. Wittelsbacher Apotheke,
Lindwurmstr. 97,
(089) 537844,
www.wittelsbacher-apotheke.de
ÄRZTE
7. Gemeinschaftspraxis
am Isartor (Allgemein-,
Männer- und Innere
Medizin, Infektiologie),
Dr. Werner Becker, Dr.
Ramona Pauli, Dr. Marcel
Lee, Isartorplatz 6,
(089) 229216,
www.isarpraxis.de
8. Dr. Timo Bachmann
(Zahnarzt)
Schweigerstr. 4, (089)
663242,
www.timobachmann.de
• Dr. Ulrich Kastenbauer
(Allgemeinmedizin,
Infektiologie),
Ainmillerstr. 26, (089)
333863, www.infektiologieschwabing.de
• HNO Haidhausen,
Wörthstrasse 24,
www.HNO-haidhausen.de
• Physiotherapie Stengel,
Balanstrasse 63,
www.physio-stengel.de
• Wolf Schuck (Facharzt
für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde), Nymphenburger
Str. 154,
(089) 595131,
www.hno-wolf-schuck.de
BEAUTY
• Massage Andreas,
www.dein-wellnessmasseur.de
15. Massage Munich
Steffen Robak,
Studio Tal 30, 0175 6175255,
www.massage-munich.
com
• Kahuna Body & Soul,
Baldestraße 14,
kahuna-bodyandsoul.
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20. Harry Klein,
Maximiliansplatz 5
21. NY.C,
Elisenstr. 3
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Arnulfstr. 16–18
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Rosenheimer Str. 81
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Dachauerstraße 9a
• Schwabinger Mensauna,
GaySauna, Düsseldorfer
Str. 7
34. Spexter Erotic-Store,
Müllerstr. 54
Landwehrstr.
Pettenkofferstr.
Nußbaumstr.
Waltherstr.
Lindwurmst.
46
62
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Machtlfingerstr. 28
• Drei Glöcklein,
Hans-Sachs-Str. 8, 80469
München, tägl. ab 15:00
Uhr, Tel. 089 266175
61
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30
Sonnenstr.
27
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Reichenbachstr. 13
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Schillerstr. 36,
www.brunnenhof.de
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Blumenstrasse 21a
46. Café Regenbogen,
Lindwurmstr. 71
47. Café im Sub,
Müllerstr. 14
Herzog-Wilhelm-Str.
Pestalozzistr.
48. Deutsche Eiche,
Reichenbachstr. 13
49. Edelheiss Bar,
Pestalozzistr. 6
50. Eiscafé Eismeer,
Pestalozzistr. 21
51. Kiosk an der Reichenbach-brücke,
Fraunhoferstr. 46
52. Kraftwerk,
Thalkirchnerstr. 4
53. Fesch Restaurant ,
Müllerstr. 30
54. NiL,
Hans-Sachs-Str. 2
55. Bar/Restaurant,
Schäftlarnstr. 62,
www.self-bar.de
56. Prosecco,
Theklastr. 4,
www.prosecco-munich.
de
• Ludwigs Wirtshaus,
Schäftlarnstr. 62,
www.self-bar.de
Neuhauser Str.
Damenstiftstr.
57. satt & gut - Regionale
Grundnahrungsmittel ,
Viktualien 3, Abt. V,
Laden 8
61. City Filmtheater, Kino,
2
U SENDLINGER TOR
25 51 32
48
31
49
50
29
76
Maxburgstr.
Blumenstr.
Müllerstr.
28
Hans-Sachs-Str.
53
Oberanger
Unter Anger
73
52
72 75
Färbergraben
Blumenstr.
MARIENPLATZ U S
Rindermarkt
70
47
71
3977
45
Müllerstr.
Fraunhoferstr.
Corneliusstr.
Klenzestr.
FRAUENHOFERST. U
Erhardtstr.
Sonnenstr. 12,
www.city-kinos.de
62. Deutsches Theater,
Schwanthalerstr. 13,
www.deutsches-theater.
de
• Gasteig (Philharmonie),
Rosenheimer Str. 5,
www.gasteig.de
• GOP Varieté-Theater,
Maximilianstr. 47,
www.variete.de
• Kultur im Schlachthof,
Zenettistr. 9,
www.im-schlachthof.de
63. Kunsthalle München,
heatinerstr. 8
• Lenbachhaus -
Städtische Galerie,
Luisenstr. 33,
www.lenbachhaus.de
• Museum Brandhorst,
Theresienstr. 35a
64. Münchner Kammerspiele,
Maximilianstr. 26-28,
www.muenchnerkammerspiele.de
• Münchner
Philharmoniker,
Rosenheimer Str. 5
• Münchner Volkstheater,
Tumblingerstraße 29,
www.muenchnervolkstheater.de
65. Staatstheater am
Gärtnerplatz,
Gärtnerplatz 3, (089)
202411,
www.staatstheater-amgaertnerplatz.de
• Tierpark Hellabrun,
Tierparkstr. 20
RAT & TAT
• Caritas Ambulanter
Hospiz Dienst,
Queer-Sprechstunde,
jeden 1. Montag im Monat,
ASZ Isarvorstadt,
Hans-Sachs-Str. 14,
caritas-hospizdienst@
barmherzige-muenchen.
de
70. Diversity Jugendzentrum,
Blumenstr. 11,
www.diversity-muenchen.de
71. Gay Outdoor Club
KULTUR
60. Bayerische Staatsoper,
Max-Joseph-Platz 2,
www.bayerische-staatsoper.de
Gärtnerplatz
65
Reichenbachstr. Reichenbachstr.
28
19
55
Frauenstr.
Rumfordstr.
Buttermelcherstr.
Baaderstr.
Reichenbachbrücke
ISAR
60
Maximilianstr.
15
Tal
Steindorfstr.
Corneliusbrücke
München e.V.,
Sportverein,
Müllerstr. 14,
www.gocmuenchen.de
• Isarhechte e.V.,
Sportverein, Meindlstr.
11a, www.isarhechte.de
72. Koordinierungsstelle
zur Gleichstellung von
LGBTI*, Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstraße)
73. LeTRa,
Blumenstr. 29,
www.letra.de
64
Isartorpl.
ISARTOR S
78
1
10
11
• Marikas Beratungsstelle
für anschaffende junge
Männer,
Dreimühlenstr. 1,
www.marikas.de
74. Münchner Aids-Hilfe,
Lindwurmstr. 71,
www.aidshilfe-muenchen.de
75. Münchner Regenbogen-
Stiftung, Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstr.)
76. Rechtsanwälte Schuster
& Riedl,
Eisenmannstr. 4 (Fußgängerzone),
(089) 23888930,
www.ra-srk.de
• Regenbogenfamilien,
Fach- und Beratungsstelle,
Saarstr. 5/II, (089)
46224606
www.regenbogenfamilien-muenchen.de
77. Sub e.V.,
Müllerstr. 14,
info@subonline.org
78. Team München, Sportverein,
Rumfordstr. 39
www.teammuenchen.de
• TransMann e.V.,
Parzivalstr. 41,
www.transmann.de
23
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24 kultur
INTERVIEW
Igor Novikov aka
VONGOR
Auf diesen Maler wurden wir über Social Media aufmerksam. Hier
erfährst du mehr über den in Berlin lebenden Künstler.
Wie würdest du deine Kunst beschreiben?
Im Moment zeichne ich im Pop-Art-Stil mit einem Hauch schwuler
Sexualität. Ich experimentiere gerne mit Farben, aber manchmal lasse
ich der Monochromie freien Lauf. Licht und Schatten spielen auf der
Oberfläche, offenbaren Konturen und Kurven und verwandeln den
Körper in eine Landschaft der Kontraste.
Wie wichtig ist Sexualität für deine Kunst?
Meistens male ich sexy Kerle, die sich ihrer Sexualität nicht schämen.
Sexualität ist in meinen Arbeiten sehr wichtig, da sich Sexualität in
Gefühlen, Gedanken und körperlichen Empfindungen manifestiert.
Und das ist mir wichtig. Jede Person entscheidet selbstständig über
Fragen im Zusammenhang mit Sexualität und Sex. Meine Arbeiten
richten sich hauptsächlich an die Queer-Community, aber nicht nur.
Mich inspirieren die Emotionen, die ich erlebe. Inspiration suche ich
auch in meinen Fotografien, die ich in über zehn Jahren Arbeit als
Fotograf aufgenommen habe.
FOTOS: VONGOR
Welche Projekte stehen im Herbst und Winter an?
Ich habe viele Ideen im Kopf, deren Umsetzung viel Zeit in Anspruch
nimmt. Ich würde gerne im Herbst oder vielleicht Winter wieder eine
DREI
MÄNNER
IM
SCHNEE
Revueoperette
von Thomas Pigor
18. / 19. / 30. / 31. DEZEMBER
02. / 03. JANUAR
Ausstellung organisieren. Ich arbeite derzeit an einer
neuen Gemäldeserie, die ich der Öffentlichkeit präsentieren
möchte. Aber das ist vorerst ein kleines Geheimnis.
Ich kann nur sagen, dass Pop-Art mich noch einige Zeit
begleiten wird.
Was beschäftigt dich aktuell?
Von Beruf bin ich Fotograf. Ich möchte meine Tätigkeit
nicht aufgeben, aber ich brauche viel Zeit zum Malen.
Vielleicht werde ich in Zukunft nur noch malen?! Als
Fotograf habe ich mich noch nicht entschieden, meine
Karriere zu beenden. Ich brauche immer neue Modelle
und bin auf der Suche danach. Wenn jemand Teil der
Kunst werden möchte, würde ich mich nur freuen.
Was inspiriert dich?
Emotionen inspirieren mich, die bringen mich in
Bewegung und nicht zum Stillstand. Das gilt auch für
die Menschen. Menschen sind erstaunliche Wesen, sie
lachen, leiden, verlieben sich und werden enttäuscht.
Der männliche Körper ist etwas Besonderes, er lässt
der Fantasie freien Lauf. Ich lasse mich auch von ungewöhnlichen
Reisen inspirieren, zum Beispiel zu Bergen,
Vulkanen, Wüsten oder abgelegenen Inseln, wo es nur
mich, die Natur und vielleicht ein paar Menschen gibt.
Und auch neue Bekanntschaften, die mich motivieren,
etwas Neues zu schaffen.
*
DREIFACH
AUSGEZEICHNET:
»DEUTSCHER
MUSICAL
THEATER PREIS«
*
*Interview: Michael Rädel
https://bio.site/vongor,
www.instagram.com/von_gor
O89 2185 196O
GAERTNERPLATZTHEATER.DE
26 kultur
VIP
60 Jahre Hape Kerkeling
FOTO: SUSIE KNOLL
Von Herzen gratulieren wir dem einst in Recklinghausen geborenen Buchautor, Comedy-Wegbereiter,
Katzenliebhaber, Schauspieler und Moderator zu seinem Wiegenfest, das er am 9. Dezember feiern wird.
Ohne Frage ist Hape Kerkeling einer der
Menschen, die generationsübergreifend
und in den verschiedensten Genres die
Welt ein wenig besser machen. Los ging
alles 1985, als der noch ganz junge Hape
seine erste eigene TV-Show bekam,
die Sketch- und Musikshow „Känguru“,
es folgten inzwischen zu Klassikern der
Comedywelt avancierte Formate wie
„Darüber lacht die Welt“, „Total Normal“
und natürlich seine grandiosen Moderationen,
etwa beim „Eurovision Song
Contest“.
Auch an der Serien- und Filmfront zeigte
Hape Kerkeling, was lustig ist. Zum
Beispiel mit Filmen wie „Club Las Piranjas“
(der Kultfilm wurde viel später auch
eine Miniserie), „Willi und die Windzors“,
„Kein Pardon“, „Samba in Mettmann“,
„Der Boandlkramer und die ewige Liebe“,
„Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ und
natürlich die wunderbare Verfilmung
seines nicht weniger wunderbaren Buchs
„Der Junge muss an die frische Luft“.
Ja, auch als Buchautor feiert der queere
Sympathieträger große Erfolge. Etwa
mit seinem (Reise-)Buch über seinen
Jakobsweg „Ich bin dann mal weg“, mit
seinem Katzenbuch „Pfoten vom Tisch:
Meine Katzen, andere Katzen und ich“
und mit dem bereits erwähnten, sehr
berührenden „Der Junge muss an die
frische Luft: Meine Kindheit und ich“.
2024 erschien ein weiteres Buch: „Gebt
mir etwas Zeit: Meine Chronik der
Ereignisse“ – ein Buch über sich, sein
Leben, etwa die Kindheit in den 1970ern,
aber auch ein Buch über die Geschichte
seiner Vorfahren (!) und seine Karriere.
Und die kann sich sehen lassen: 1991
bekam er zum Beispiel den „Bayerischen
Fernsehpreis“, den TV-Preis „Bambi“ und
die „Goldene Europa“, 2002 den „Peter-
Frankenfeld-Preis“, 2005 den „Deutschen
Comedypreis“, 2007 den „Verdienstorden
des Landes Nordrhein-Westfalen“,
2009 den „Karl-Valentin-Orden“, 2018 den
„Bayerischen Fernsehpreis – Ehrenpreis
des Bayerischen Ministerpräsidenten“,
und 2021 wurde Hape Kerkeling erneut
mit dem „Deutschen Fernsehpreis“
ausgezeichnet, den er der LGBTIQ*-
Community widmete. Danke dafür!
Der Weg dahin war nicht ganz leicht.
Die Zeiten in den 1980ern waren eben
andere. Und als der schon sehr populäre
Komiker und Künstler dann 1991 durch
Rosa von Praunheim geoutet wurde,
schlug das große Wellen. Über das
damalige Outing sind (auf Wikipedia)
folgende Statements zu lesen:
„Sensiblere Naturen als ich hätten sich
jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die
Badewanne gelegt. Was soll’s. Morgen
werden sie eine andere Sau durchs
Dorf treiben“ (1996 Spiegel), 2014 dann
„Damals war es nicht richtig, es zu tun.
Aber aus heutiger Sicht war es nicht
falsch“ (Welt), und 2021 versöhnlich „Es
hätte mir nichts Besseres passieren
können“ (Stern).
Danke für alles, lieber Hape Kerkeling!
Danke, dass wir mit und über Königin
Beatrix, Siegfried Schwäbli, Evje van
Dampe, Uschi Blum oder Horst Schlämmer
lachen können, (nicht nur) wenn
die Zeiten düster sind. Danke für queere
Sichtbarkeit in den Medien. *rä
www.hapekerkeling.de
kultur 27
Foto: Stathis Roukas
ECHOES 30.1. – 2.2.25
Plot Twist
3 Haus der Kunst
28 kultur
Choreograf Enrique Gasa Valga begeisterte
das Publikum in diesem Jahr
bereits mit seinen Interpretationen von
„Der große Gatsby“ und „Frida Kahlo“.
Mit „Lágrimas Negras“ beleuchtet er
nun das außergewöhnliche Leben des
Ausnahmekünstlers und Exilkubaners
Bebo Valdés.
„LAGRIMAS NEGRAS“ IM DEUTSCHEN THEATER
Kubanische
Traum-Tänzer
Seine Familiengeschichte über drei
Generationen prägte das musikalische
Erbe Kubas und veranschaulicht die
Zerrissenheit der Insel bis heute. Die
Limonada Dance Company aus Innsbruck
entführt in die unverwechselbare
Welt Kubas mit all seinen nostalgischen
und hinreißenden Facetten und erzählt
Valdés schicksalhafte Geschichte. *bm
11. bis 13.2., Deutsches Theater,
Schwanthalerstr. 11, 19:30 Uhr,
www.deutsches-theater.de
FOTO: PETER KOREN
KURZFILMNACHT IM SUB
Queer geschaut
Rund um den kürzesten Tag des
Jahres kann man im Sub eine lange
Nacht des Films verbringen. Bei
„Queer geschaut“ werden am 17.
Dezember sechs kleine, große Meisterwerke
queerer Filmkunst gezeigt
(Filmstill aus: „Flores del otro Patio“).
Unter dem Motto „No Guts, No Glory“
sind mutige Menschen zu sehen, die
in herausfordernde Lebenssituationen
geraten. Im Gesellschaftlichen wie
im Privaten stehen sie dabei für sich
oder andere ein, verteidigen ihre
Lebensentwürfe und beweisen auch in
Liebesangelegenheiten Courage. *bm
17.12., Sub, Müllerstr. 14, 20 Uhr, Eintritt frei
FOTO: GOLDEN EGG PRODUCTION
„LA FILLE DU REGIMENT“ AN DER STAATSOPER
Romantisch, komisch, überdreht
FOTO: GEOFFROY SCHIED / SÄULENVERKLEIDUNG JONNY NIESCHE
La Fille du régiment – die Regimentstochter
– so wird die junge Marie
genannt, die als Kind von Soldaten auf
dem Schlachtfeld gefunden wurde und
von der Truppe aufgezogen wird.
Natürlich taucht bald ein junger Mann
auf, der ihr besonderes Interesse
weckt, und auch das Geheimnis ihrer
Herkunft bleibt nicht unentdeckt… In
bester Tradition der französischen
Opéra comique hat Komponist Gaetano
Donizetti mit seinem Librettistenteam
ein Stück geschaffen, das auf originelle
Weise alpenländische Idylle, patriotischen
Enthusiasmus und romantische
Liebe mit komischen Situationen und
überdrehten Konflikten kombiniert.
Zugegeben: Die „Regimentstochter“ ist
im 20. Jahrhundert in der öffentlichen
Aufmerksamkeit ein wenig in den
Hintergrund gerückt. Doch in der ersten
Neuproduktion an der Bayerischen
Staatsoper seit fast neunzig Jahren
kann man diese so amüsante wie
hintersinnige Musik neu entdecken.
Highlight dabei ist die außerordentlich
schwierige Tenorarie „Ah mes amis!“,
die gleich mit 9 (!) hohen C´s aufwarten
kann. Da muss der um Marie buhlende
Tonio wahrlich tapfer sein! *bm
Ab 22.1., Bayerische Staatsoper, Max-
Joseph-Platz 1, www.staatsoper.de
kultur 29
KINGS OF MUNICH
Herrenimitator*innen
mit Herz und Hirn
Das Idealbild vom Mann an sich ändert sich im Laufe
der Zeit bekanntlich. Die Männerbilder dieser Show
jedoch sind einzigartig und ungewöhnlich – und doch
steckt viel Wahrheit und Wahrhaftigkeit in ihnen.
Showmaster Ruby
Tuesday und Stilikone
Perry Stroika haben ihre
Drag-Zeitmaschine angeschmissen
und beamen
sich mit ihren liebsten
Kings und Quings durch
verschiedenste Epochen
ins Theater Drehleier des
Jahres zur “Wenn nicht
jetzt, wann dann?”-Edition
von Münchens einziger Herrenimitator*innen-Revue.
Mit Ashton Butcher als vermeintlichem Gentleman
vergangener Tage, Fabi Castèlle, Holey Father, Madame
Midnight und Eric Big Clit, der als interdimensionales
Drag-Wesen das Raum-Zeit-Kontinuum ordentlich
durcheinander wirbelt. Sehen und lernen! *bm
14.12., Theater Drehleier, Rosenheimer Str. 123, 20 Uhr,
www.theater-drehleier.de
„JAMES BROWN TRUG LOCKENWICKLER“
FOTO: SANDRA THEN
Wenn aus Jacob
Céline wird
TICKETS:
Das Ehepaar Pascaline und Lionel Hutner ist verzweifelt:
Ihr Sohn Jacob hält sich für Céline Dion. Als er im Alter
von fünf Jahren zum ersten Mal einen Song des kanadischen
Superstars hörte, begann seine Transformation.
Nun beherrscht er/sie ihr Repertoire perfekt und plant
eine Welttournee. In der therapeutischen Einrichtung einer
Psychiaterin soll Jacob „geheilt“ werden. Doch die Therapeutin
akzeptiert nicht nur Jacobs Selbstbild, sondern rät
auch den Eltern, mit seinem Identitätsentwurf ihres Sohnes
Frieden zu schließen. Der wiederum schließt währenddessen
Freundschaft mit dem jungen Philippe, der als Weißer
davon überzeugt ist, Schwarz zu sein. In der Komödie
„James Brown trug Lockenwickler“ gelingt Erfolgsautorin
Yasmina Reza („Gott des Gemetzels“) mit gewohnt leichter
Feder ein märchenhaft-melancholisches Stück über
Freiheit und Selbstbestimmtheit des Individuums. *bm
6.1., Residenztheater, Max-Joseph-Platz 1, 19:30 Uhr,
www.residenztheater.de
25.12.2024 -
06.04.2025
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30 kultur
AUSSTELLUNG
MINGA KANN
AVANTGARDE
Ende Januar hast du die Chance in der
Prinzregentenstraße im renommierten
Haus der Kunst bei „ECHOES. Plot Twist“
in absolut andere Sphären einzutauchen.
Denn hier wird vom 30. Januar bis zum 2.
Februar 2025 in der jährlichen Gruppenausstellung
ECHOES avantgardistische
Kunst unterschiedlichster Genres, etwa
Performance und Tanz und Musik, von
Größen wie Hanne Lippard & Laurel Halo,
Invernomuto, Layton Lachman, Lucy
Liyou, Pavel Milyakov & Martyna Basta
und Pussy Riot gezeigt – kuratiert von
Sarah Theurer, Sarah Miles und Marlene
Mützel. Die zentrale Frage dabei ist: Was
Leben und Lebendigkeit bedeuten in
unserer zunehmend digitalisierten Welt
eigentlich (noch) bedeuten. *rä
30.1. – 2.2.2025, „ECHOES. Plot Twist“,
Westgalerie im Haus der Kunst,
Prinzregentenstraße 1, München,
hausderkunst.de
kultur 31
ZUVERSICHT
IST UNSERE
LIEBLINGS-RUBRIK.
FILM
FOTO: NEXO DIGITAL MEDIA
„Jeff Koons.
A Private Portrait“ –
Der Mann hinter dem
„Balloon Dog“
Ab 28. November 2024 kommt mit „Jeff Koons. A Private
Portrait“ eine Doku ins Kino, die uns mit hinter die schillernde
Fassade eines der polarisierendsten Künstler
unserer Zeit nimmt. Regisseur Pappi Corsicato bietet
einen intimen Einblick in das Leben und die Arbeit des
Mannes, der Kitsch und Pop mit ikonischen Werken wie
dem „Balloon Dog“ auf Hochglanz poliert hat.
In Gesprächen mit Wegbegleitern, engen Freunden,
Künstlern wie Julian Schnabel und Stella McCartney und
natürlich Koons selbst zeichnet sich ein neues Bild des
kreativen Genies.
Von den bescheidenen Anfängen in Pennsylvania bis zu
millionenschweren Auktionen in New York zeigt die Doku,
wie Koons es geschafft hat, Alltag und Massenkultur
mit Kunst auf einen Nenner zu bringen. Ein Muss für
Kunstliebhaber und alle, die mehr über den Mann wissen
wollen, der für 91 Millionen US-Dollar das teuerste Werk
eines lebenden Künstlers „Rabbit“ schuf. *mk
32 kultur
León & Lightfoots „SCHMETTERLING“
im Nationaltheater
Am Mittwoch, den 15. Januar 2025,
kehrt Schmetterling von Sol León und
Paul Lightfoot für fünf Vorstellungen
ins Nationaltheater zurück. Die ehemaligen
Hauschoreographen des
Nederlands Dans Theater präsentieren
mit dem Double Bill Schmetterling
zwei ihrer wichtigsten Werke: Silent
Screen und Schmetterling.
Bereits in der Spielzeit 2022/23 studierte
das Bayerische Staatsballett als erste
Compagnie außerhalb des Nederlands
Dans Theater die Stücke ein. Beide
Werke, getanzt von rund einem Dutzend
Tänzer:innen, bestechen durch León und
Lightfoots unverwechselbare Tanzsprache
– eine Mischung aus technischer
Präzision, Theatralität und emotionaler
Tiefe.
Silent Screen (2005), inspiriert von
Stummfilmen, erzählt zur Musik
von Philipp Glass die Phasen einer
Paarbeziehung in traumartigen
Sequenzen. Die titelgebende Choreographie
Schmetterling (2010) widmet sich
symbolisch den Themen Transformation,
Vergänglichkeit und Schönheit – begleitet
von der Musik von Max Richter und
den 69 Love Songs der Magnetic Fields.
Termine: Mi, 15.1.; Fr, 17.1.; Sa, 25.1.;
Mi, 26.2. und Fr, 28.2., um 19.30 Uhr im
Nationaltheater, Max-Joseph-Platz 2,
München, www.staatsballett.de
JUGENDSTIL IN DER KUNSTHALLE
Richard Riemerschmid
Titelblatt der Jugend. Münchner illustrierte
Wochenschrift für Kunst und Leben,
1897 Münchner Stadtmuseum
© Richard Riemerschmid, VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Made In Munich
Ende des 19. Jahrhunderts zog Münchens
Ruf als weltoffene Kulturmetropole
auch junge, visionäre Kunstschaffende
an, die die Kunst revolutionieren,
das Leben reformieren und sich mit
den großen Fragen ihrer Zeit auf ästhetisch
vielfältige Weise auseinandersetzen
wollten.
So entstand der Ausdruck „Jugendstil“,
der auf die Ende 1895 in München
gegründete illustrierte Kulturzeitschrift
„Jugend“ zurück ging. Ihre Ideen und
Entwürfe bilden die Grundlage für Kunst
und Design der Moderne. Die Ausstellung
„Jugendstil. Made in Munich“,
die von der Münchner Kunsthalle in
Zusammenarbeit mit dem Münchner
Stadtmuseum konzipiert wurde, stellt in
zehn Kapiteln die wegweisenden Ideen
und Inspirationsquellen vor, aus denen
die in München ausgebildeten beziehungsweise
arbeitenden Künstler*innen
ihren jeweiligen Stil entwickelten.
Aspekte wie die Gleichstellung der
Geschlechter, ein gesundes Leben im
Einklang mit der Natur oder die Demokratisierung
von Kunst und Gesellschaft
bilden den Hintergrund, vor dem sich
der Parcours entfaltet. Bis heute sind
ihre Werke ästhetisch wegweisend und:
einfach schön! *bm
Kunsthalle München, Theatinerstr. 8,
zu sehen bis 23. März 2025,
www.kunsthalle-muc.de
kultur 33
DRAG VOYAGE
Unterwasser-
Wunder-Welten
FOTO PLAKAT: DRAGVOYAGE.COM
So wird der Dreikönigstag zum Königinnen-Tag: Am 6.
Januar taucht Vicky Voyage mit euch ein in die Untiefen
der Drag-Ozeane – und hebt dabei so manchen Schatz!
Im Theater Drehleier präsentiert sie auf ihrer aktuellen „Drag
Voyage“ die Kolleg*innen Jamal le Coq, Alice Dee, Marie
Conna, Ruby Tuesday, Holey Father, Adam Alls und Mme
Midnight – allesamt Profis in Entertainment, Gesang und
Drag-Performance. Lasst euch von diesem besonderen
Dragstrom mitreißen, haltet euch an euren Seepferdchen
fest und freut euch auf eine sagenhafte Reise ins abgrundtiefe
Blau des Unterhaltungs-Ozeans! Karten gibt’s zu 45 €
an der Abendkasse, telefonisch und online. *bm
6.1., Drehleier, Rosenheimer Str. 132, 20 Uhr,
www.theater-drehleier.de
„GREASE“ IM DEUTSCHEN THEATER
Back to the 50ies
Oberbürgermeister
FOTO: ROY BEUSKER
Lederjacken, schnelle Autos, Gelfrisuren und heiße
Partys – das ist „Grease“, eine Reise in die 50er Jahre
voller Sehnsucht, Liebe, Spaß und Rebellion.
Zugegeben: Die Story ist kaum mehr als „Boy meets Girl“,
aber die Musik ist absolut mitreißend. Den Kinofilm haben
John Travolta und Olivia Newton-John gerockt. Das
Musical ist ab 11. Dezembern einer Neuinszenierung aus
London (im englischen Original) zu sehen – natürlich mit
seinen unvergesslichen Hits „You’re The One That I Want“,
„We go together“ oder „Summer Nights“. Ein rauschender
Retro-Musical-Spaß! *bm
11.12. bis 5.1., Deutsches Theater, Schwanthaler Str. 11,
19:30 Uhr, www.deutsches-theater.de
Wir machen uns stark!
Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,
inter* und queere Menschen
Als Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*
ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in München
zu stärken und Benachteiligungen abzubauen.
Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.
Mehr Informationen unter:
muenchen.de/lgbti
34 kultur
CINEMA GOES DRAG
FOTOS: IWAN VALENTIN
DIE LIKE A PHOENIX
Es ist ein echtes Community-Projekt
und es ist rundum geglückt: Inspiriert
vom ESC-Siegertitel „Rise Like
a Phoenix“ wurde 2022 der Gedanke
geboren, einen Film aus der Community
in bester Bond-Manier zu drehen
– jedoch im Drag-Setting.
Fast zwei Jahre später konnte das
Ganze präsentiert werden: Am 2.
November feierte der Streifen im
Arena-Kino Premiere – und das Warten
hat sich gelohnt! „Die Like a Phoenix“ ist
eine kunterbunte Krimi-Komödie mit
reichlich Lokalkolorit und noch mehr
Glitzer, Glamour und Gags. Die Handlung
ist schnell erzählt: Im Drag-Lokal
„Café Kälbchen“ (na, wer findet den
Bezug?) wird Tanja Thalkirchen, Star der
Show und zugleich Mutter der Kompanie,
ermordet. So macht sie unfreiwillig
früh den Platz im Rampenlicht für
ihre Nachfolgerin frei. Doch ging es
bei ihrem abgründigen Ableben mit
rechten Dingen zu oder wurde sie
Opfer einer niederträchtigen Neiderin?
Soviel sei verraten: Tanja starb keines
natürlichen Todes – welche echte Drag
möchte das schon von sich behaupten
müssen! Und so begeben sich die
Kolleginnen gemeinsam mit dem
Kommissar schon bald auf der Suche
nach dem oder der Täter*in.
Community at its best
Regisseur und Autor Robert Schmitz
macht aus „Die Like a Phoenix“ einen
60-minütigen Krimi, der unterhaltsam,
durchaus schräg, aber nie völlig
überdreht ist. Am Set viele bekannte
Gesichter aus dem (in weiten Teilen
identischen) Freundeskreis rund um die
„Selige Münchner Maikönigin“ beziehungsweise
der Showtruppe „Ladys
and the Tramps“. In den Hauptrollen:
Kris Blaq als Whitney White, Susi Sendling
als Tanja Thalkirchen, Tiffy Tölle
als Kitty Cat und Karsten Morschett als
Kommissar Stino Klemm. Noch schöner
als der Film selbst: “Die Like a Phoenix“
zeigt, was sich entwickeln kann, wenn
ein Team mit Herzblut und Engagement
zusammenarbeitet, auch wenn wenig
Budget im Spiel ist. Man spürt dem
Streifen an, dass sich alle für dieses
Projekt so richtig ins Zeug und dabei
oft erstaunliche Qualitäten an den Tag
gelegt haben. Ein besonderes Kompliment
an dieser Stelle an Micha Fröhlich
(Kamera) und Sebastian Weber (Ton).
Wer die Premiere verpasst hat: Der
Film wird am 18. Januar im Sub beim
Barabend „Drink & Drag“ gezeigt,
anschließend soll er auch in anderen
Zentren und Lokalen zu sehen sein.
Das sollte man nicht verpassen! Infos/
Termine auf Instagram @dielikeaphoenixthemovie.
*bm
18.1., Sub, Müllerstr. 14, 20 Uhr,
www.subonline.org
Du bist einmalig und verdienst
eine individuelle HIV-Therapie.
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MUSIK
NACHGEFRAGT
The Blessed Madonna:
Glücksgefühle
Als DJ, Komponistin und Produzentin ist die US-Amerikanerin gerade so gefragt wie nie. Und nun bringt
The Blessed Madonna auch noch ihr erstes Album „Godspeed“ raus.
Nun mag sich in „Edge of Saturday Night“,
der gemeinsamen Single von The Blessed
Madonna und Kylie Minogue, zwar alles
darum drehen, dass Klubnächte in
Berlin so lange dauern, bis schon wieder
Montagmorgen ist. Für Marea Stamper,
so The Blessed Madonnas bürgerlicher
Name, ist dieses Lebens- und Feierkonzept
allerdings genauso wenig relevant
wie für die disziplinierte Kylie. „Hättest du
mich mit 22 gefragt, hätte
ich wahrscheinlich gesagt
‚Super, drei Tage Tanzen
am Stück – nichts wie her
damit!‘“, sagt eine sehr
liebenswürdige, per Zoom
aus London zugeschaltete
Stamper. „Aber die Tatsache,
dass es im Berliner
Nachtleben praktisch keine
Montagvormittage gibt
und die Stadt auf einen
aufreibenden 24-Stunden-
Partyzyklus ausgelegt ist,
war einer der Gründe, warum mein Mann
und ich nach sechs Monaten wieder
unsere Sachen gepackt haben und nach
London weitergezogen sind.“ Bei aller
Liebe für die Klubkultur und durchfeierte
lange Wochenenden, „brauche ich nämlich
auch Zeit, die Wäsche zu machen,
zum hundertsten Mal alle Folgen von
„Succession“ zu gucken und mich am
Kreuzworträtsel der New York Times zu
versuchen.“
So richtig viel Zeit für ihre Hobbys wird The
Blessed Madonna in der näheren Zukunft
freilich nicht haben. Die 47-Jährige, die
im sehr ländlichen US-Bundesstaat
Kentucky aufwuchs und lange in Chicago
lebte, bevor sie aus beruflichen („In den
ganzen USA gibt es deutlich weniger geile
Klubs, in denen ich auflegen möchte, als
allein in Berlin“) und politischen (Donald
Trump) 2016 erst nach Berlin und dann
nach London übersiedelte, ist momentan
superangesagt. Dabei hatte sie 2011 nach
zig schlecht bezahlten Gigs das Auflegen
schon drangegeben und konzentrierte
sich daheim aufs Produzieren und Remixen,
als sie unvermittelt einen Anruf aus
der Berliner Panorama Bar bekommen
habe und der Sache mit den DJ-Sets
noch einmal eine Chance gab, woraufhin
es dann plötzlich Schlag auf Schlag ging
mit der Karriere. „Ich muss mich noch
daran gewöhnen, dass das verrückte
Leben so langsam zum alltäglichen Leben
wird“, sagt sie. Auf Partys gehe sie gar
nicht mehr und privat in Klubs nur noch
selten. „Seit ich in der Szene ein bisschen
bekannter bin, habe ich beim Tanzen
keine Ruhe mehr“, so Stamper. „Man kann
sich schlecht in der Musik verlieren, wenn
man alle zwanzig Sekunden nach einem
Selfie gefragt wird.“
Sie macht ihre Sache aber auch wirklich
phänomenal gut. Stamper, die seit
ihrer Zeit am College vor 25 Jahren
auflegt – sie studierte zunächst Englische
Literatur und Poesie, später Jura und
wollte ursprünglich mal Redenschreiberin
bei der Demokratischen Partei werden
– zieht auf „Godspeed“ eine Menge
Register. Satte 24 Songs hat sie auf das
Album gepackt, dabei sind eher radiofreundliche
Popstücke wie die Nummer
mit Kylie, das auf einem Suzanne-Vega-
Sample aufgebaute „Serotonin
Moonbeams“ oder das gospelgetränkte
„Mercy“ mit Jacob Lusk von der Band
Gabriels als Gastsänger. Doch immer
wieder dreht Marea Stamper auch den
Bassregler nach oben, und macht in
Sachen Disco, Techno und House eine
Menge Dampf. „Das Album ist fast wie ein
Destillat der Welt, in der ich lebe“, sagt
The Blessed Madonna, die sich bis 2020
noch The Black Madonna (ihre Familie
ist sehr christlich geprägt) nannte. „Ich
erzähle vom Scheitern, denn ich weiß
Gott unzählige Male krachend auf die
Fresse gefallen. Ich erzähle aber auch
von Triumphen und Glücksmomenten.
Ich glaube ganz fest daran, dass Dance
Music das Leben zu etwas Glänzenderem,
Besserem, Schönerem verwandeln kann.“
*Steffen Rüth
FOTO: EVA PENTEL FOTO: EVA PENTEL
MUSIK
HOUSE
Fritz Kalkbrenner:
„Third Place“
House, so „erdig“ und soulig, wie es nur klingen kann.
Aber nicht aus Chicago oder London, New York, Birmingham
oder Detroit. House aus Berlin!
Kalkbrenner-Singles
wie „Into the Night“
sind ganz vorzügliche
Tracks, die auch in
den queeren Klubs
abräumen. Und
jetzt gibt es das
auf Albumlänge:
„Third Place“. Über
„The Telepath“,
einen der Tracks
darauf, verrät der
Musiker: „Der Track
katapultiert mich
jedes Mal wieder direkt in die
peak time einer schweißtreibenden Klubnacht. Ich
liebe es, die Nummer live zu spielen und sauge jedes Mal
die positiven Vibes der Crowd auf, die mich vollkommen
elektrisiert.“
Fritz Kalkbrenner blickt auf eine einzigartige Entwicklungsgeschichte
zurück, begleitet von Auftritten auf
nahezu allen Kontinenten und ausverkauften Tourneen.
Zurückliegende Alben und Singles von Fritz glänzten nicht
nur in den nationalen und internationalen Charts, sondern
verschafften ihm auch ein globales Standing in der
popkulturellen Klubszene. Ganze 129 Wochen hielt sich
allein der gemeinsame Hit „Sky and Sand“ mit seinem
Bruder Paul Kalkbrenner in den deutschen Charts und
zählt weit über 200 Millionen Streams. Auch weitere Titel
von Fritz Kalkbrenner wie „Facing the Sun“ und „Kings &
Queens“ blicken auf eine globale Fancommunity und
Streams im mehrstelligen Millionenbereich. Jetzt wird die
Geschichte weitergeschrieben! *pm / rä
DAS NEUE ALBUM
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FOTO: C. DAMMANN
MUSIK
INTERVIEW
CASCADA:
„Ein unheimlich tolles Gefühl … “
Schon seit dem Millennium bereichern Sängerin Natalie Horler und ihre Produzenten mit Trance- und Dance-
Hits wie „Evacuate the Dancefloor“, „Glorious“ und „Everytime We Touch“ die weltweiten Charts und Klubs. Jetzt
wagen sie sich an Disco und Funk, das neue Album „Studio 24“ ist eine musikalische Hommage an das legendäre
Studio 54. Die erste Singleauskopplung daraus „Ain’t No Mountain High Enough“, wurde schon über zwei
Millionen Mal gestreamt. Für uns fand die stimmstarke Cascada-Frontfrau trotzdem Zeit.
FOTO: MARCEL BRELL
Vor etwa 20 Jahren ging es los mit Cascada,
„Miracle“ wurde ein Top-10-Hit in
UK. Hättest du an eine so lange Karriere
geglaubt?
Nein. Ich war gerade mit der Schule fertig
und habe hart an der Karriere gearbeitet.
Aber man hat noch gar nicht so sehr in
die Zukunft geschaut … Ich wollte immer
Sängerin werden und freue mich jetzt,
nach zwanzig Jahren umso mehr, dass
ich immer noch unterwegs sein darf und
sogar ein neues Album herausbringen
kann.
„Evacuate the Dancefloor“ erreichte
international die Spitze der Charts.
Welche besonderen Erinnerungen hast
du an das Lied?
Es war schon eine Riesensache, auf Platz
eins in UK zu gehen. Wir haben Michael
Jackson damals von Platz eins gestoßen,
für mich als großen Michael-Jackson-
Fan war das aufwühlend. Er war gerade
gestorben, seine Musik ganz oben und
dann wir eben auch. „Evacuate the
Dancefloor“ war eine neue Musikrichtung
damals für uns, weg von Trance eher
hin zu Dance. Dass die Leute das so gut
aufgenommen haben, war ein kleiner
Ritterschlag für uns!
Ihr wart auch mit Britney Spears auf
Tour.
Ja, sie hatte damals aber eine schwere
Zeit … Wir haben uns gar nicht getroffen.
Aber es war toll, für sie aufzutreten als
Vorband. Ich kann es nachvollziehen,
dass da keine Zeit für einen Plausch
war.
Das neue Album ist eine Zeitreise in die
1970er- und 1980er-Jahre. Wer kam auf
die Idee?
Wir sind alle Fans dieser alten Ära und
kamen zusammen auf die Idee, die alten
Klassiker zu reviven! Wir wollten auf dem
Album Disco und Funk einen modernen
Klang geben – wir lieben das Studio 54.
Wie ist es, sich an Klassikern wie eben
„Ain’t No Mountain High Enough“ zu
versuchen? Hat #mensch da Angst,
dass es nicht klappt?
Es ist ganz normal, dass man Respekt
empfindet, wenn man eine Nummer
solcher Größen covert. Aber weil wir
unseren eigenen Spin davon gemacht
haben, merkt man schon, dass das
unsere Version ist! Der Unterschied zu
den anderen Versionen ist groß genug,
auch wenn das Lied bekannt ist.
Auf dem Album sind auch drei neue
Lieder: „Studio 24“, „Murder“ und
„Playing for Keeps“.
Sie sollten in die Richtung des Albums
gehen. Als wir die drei Lieder geschrieben
haben, wollten wir schon, dass sie zum
Disco-Feeling passen. Ein bisschen
Purple-Disco-Machine-Style – aber eben
eigene Lieder.
Hast du denn ein Lieblingslied auf dem
Album?
„Playing for Keeps“ ist schon ein Lied, das
ich nah am Herzen trage. Ich freue mich
total darauf, wenn es die Leute zu hören
bekommen. Es löst immer ein unheimlich
tolles Gefühl bei mir aus.
Kommt ihr bald auf „Studio 24“-Tour?
Bisher gibt es keine reine „Studio 24“-
Tour, aber ich bin – Gott sei Dank – ja
jedes Wochenende überall auf der Welt
auf der Bühne. Und da werden wir sicher
auch Lieder des neuen Albums in unser
Programm einbauen. Uns steht eine
wirklich spannende Zeit bevor!
*Interview: Michael Rädel
cascada-music.de
NEWCOMER*IN
Karma? C’est Karma
Die queere Künstlerin C’est Karma
veröffentlicht am 13. September ihr
Debütalbum „how to peel an orange“.
Die Künstlerin verwebt auf ihrem Debüt
ihre eigene und die Geschichten
ihrer revolutionären Vorfahren mit
Botschaften der Unterstützung für diejenigen,
die von unserer grausamen
Welt marginalisiert werden. Aufgewachsen
in Luxemburg als Tochter
einer portugiesischen Mutter und eines
italienischen Vaters, zelebriert Karma
Catena die aufregenden Spielarten
von kontemporärem Pop und introspektives
Storytelling. Inspiriert von
Künstler*innen wie Caroline Polachek,
Björk, Imogen Heap oder Fever Ray,
die sich ihre kreative Integrität in der
Musikbranche bewahrt haben. Ähnlich
wie bei der titelgebenden Orange
haben süße wie saure Momente
Karma zu den 13 Songs motiviert.
Zwischen der „zero fucks given“-
Attitude im Opener „Handlebar“ („in
the end I’ll be on the throne“) und der
sehnsuchtsvollen Ballade „Hearts On
Windows“ („whenever it snows, draw
hearts on windows“) finden sich auf
dem Album immer wieder auch tiefe
persönliche Eindrücke. Zum Beispiel,
wenn sie in „Salt and Pepper“ eine
traumatische Beziehung verarbeitet
oder im französischen Chanson
„Quand Je Serai Grande“ auf ihr Leben
zurückblickt. Im Frühjahr war sie mit
UCHE YARA auf Tour, eine Woche nach
Albumveröffentlichung wird Karma
das Album auf dem Reeperbahn
Festival vorstellen. Und nicht nur dort!
1.11., London, The Waiting Room,
20.12., Esch/Alzette, Kulturfabrik
FOTOS: RARI MATEI
MUSIK
INTERVIEW
FOTO: C. RUTHERFORD
KYLIE MINOGUE:
„Ein schöner Unfall“
Sie schmiedet das Eisen, während es heiß ist. Ein Jahr nach ihrem Triumphalbum „Tension“ legt Kylie jetzt direkt mit der
nicht minder energiegeladenen Pop-Disco-House-Electro-Sause „Tension II“ nach.
Läuft bei Kylie. Für ihren überaus
infektiösen und allgegenwärtigen
Electropop-Knaller „Padam Padam“
konnte sie Anfang des Jahres nicht nur
einen Grammy einheimsen, sie feierte mit
dem Song auch ihren größten Erfolg im
Streamingzeitalter. Zu einer ultimativen
Gay-Hymne avancierte „Padam Padam“
überdies, der Ausdruck an sich wurde
zu einem geflügelten Wort für alles
und jedes. Kylie selbst, mit 56 Jahren
im – nach Popsängerinnenstandards
gemessen – durchaus reiferen Alter, ist
über den unverhofften Erfolg natürlich
gigantisch glücklich. „Seit Neustem lieben
mich sogar die Kids“, jubelt Kylie beim
Interview in London. Sie ist leger gekleidet,
in Jeans und Pulli, und sie bekommt das
Lächeln kaum aus dem Gesicht. „Ich hatte
wirklich nicht damit gerechnet, dass mich
die Generation Z und sogar acht- oder
neunjährige Kinder plötzlich entdecken,
aber es kommen jetzt wirklich ganze
Familien, manchmal sogar mit Oma und
Opa.“ Ihre alten Fans – nicht zuletzt die
LGBTIQ*-Community, „die immer zu mir
gehalten hat und der ich wirklich von
Herzen danken möchte“ – seien natürlich
auch noch am Start. „Ich glaube, die
Menschen freuen sich mit mir über die
fantastische Zeit, die ich gerade erlebe.“
Es ist kaum nachzuhalten, ihr wievielter
Karrierefrühling das gerade ist. Kylie war
ja im Grunde immer schon da. 1987 feiert
sie mit „The Loco-Motion“ ihren ersten
Hit, da ist sie gerade zwanzig und dank
ihrer Hauptrolle in der
Seifenoper „Neighbours“
ohnehin bereits ein Star.
Es folgen reihenweise
Nummer-eins-Hits, eine
unterbewertete Indie-
Phase mit Stücken wie
„Confide In Me“ und das
große Comeback im Jahr
2000 mit „Spinning Around“
und „Can’t Get You Out Of
My Head“. 2005 erkrankt
die Australierin an Brustkrebs und geht
mutig, nämlich sehr offen, mit der
Krankheit um. In der Folge gehen deutlich
mehr Frauen zur Krebsvorsorge. 2011
bekommt sie für ihre Verdienste um das
Gesundheitswesen die Ehrendoktorwürde
von der Angela Ruskin University in
Essex, England, verliehen. „Das hat mich
sehr berührt. Es bedeutet mir sehr viel,
anderen Menschen Hoffnung gegeben
zu haben.“
Die Karriere verläuft danach weiter in
erfolgreichen und etwas ruhigeren Bahnen
– bis „Padam Padam“ Kylie wieder
so richtig cool macht. Dass sie so schnell
mit dreizehn frischen und schnörkellosen
Electro-Knallern, die „Taboo“ heißen oder
„Diamonds“ oder „Kiss Bang Bang“, wieder
auf die Tanzfläche bittet, hätte sie freilich
selbst nicht gedacht. „Das war einer
dieser schönen Unfälle“, sagt sie. „Ich war
in Las Vegas, wo ich im
Frühjahr zwanzig Konzerte
im ‚Voltaire‘-Klub
gespielt habe. In den
Pausen bin ich nach Los
Angeles gefahren, um
dort an ein paar neuen
Stücken zu arbeiten. Wir
dachten, wir motzen
‚Tension‘ mit zwei neuen
Nummern ein wenig auf.
Doch plötzlich schrieben
wir eine Nummer nach der anderen.“
Zeit zum Ausruhen habe Minogue sich
zuletzt kaum gegönnt, sie war höchstens
mal für eine Woche in Griechenland. Die
Arbeit geht vor, und auch die Liebe steht
hintenan. In „Lights Camera Action“ mag
sie zwar über wilde Klubnächte singen
und in „Someone For Me“ nach einem
heißen Typen lechzen. „Doch das ist alles
eher spielerisch gemeint. In Wirklichkeit
finde ich mein Glück zurzeit in der Musik.“
Nächstes Jahr im Sommer kommt Kylie
Minogue nach neun Jahren endlich
wieder zu uns auf Tour. „Ich freue mich
wahnsinnig“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass
wir für einen Abend alle zusammen feiern,
Spaß haben und die Welt um uns herum
vergessen können.“ *Steffen Rüth
MUSIK
POP
„The Singles – The First
Fifty Years“ – ABBA
Ende Oktober gab es eine neue, vollständige
und chronologische Werkschau zum
weltberühmten Quartett aus Schweden. Am
25. Oktober erschien „The Singles – The First
Fifty Years“ von ABBA. Und das in verschiedenen
Formaten.
Etwa als 4LP-
Version, 2CD-Set
oder digital. Los
geht die musikalische
Zeitreise
mit den Liedern,
die (zuerst nur)
in Skandinavien
erfolgreich
waren, etwa
„Love Isn’t Easy
(But It Sure Is
Hard Enough)“, „He Is Your Brother“ und „Ring
Ring“. Dann natürlich der weltweite Durchbruch
mit „Waterloo“ und all die Hit-Singles
danach wie „I Do, I Do, I Do, I Do, I Do“, „Mamma
Mia“, „SOS“ sowie „Voulez-Vous“, „Head Over
Heels“, „Dancing Queen“, „Super Trouper“,
„Under Attack“ und „Gimme! Gimme! Gimme!
(A Man After Midnight)“.
Und die Chart-Erfolge vom extrem populären
Comeback 2021: „Don’t Shut Me Down“, „Little
Things“, „Just a Notion“ und „I Still Have Faith
in You“. Besonders schön ist auch, dass
hier Lieder mit dabei sind, die nur in einigen
Ländern Singles waren, etwa „Hasta Mañana“
oder auch „When All Is Said And Done“. Unsere
Anspieltipps sind „One of Us“, „Take A Chance
On Me“, „Eagle“, das wegweisende „The Day
Before You Came“ und „Knowing Me, Knowing
You“. *rä
Zwei Österreicher, die mit ihrer
Musik selbst Madonna beeindruckten.
Ende der 1990er durften
die beiden Wiener Peter Kruder
und Richard Dorfmeister ihr
„Nothing Really Matters“ remixen.
Da hört die Geschichte aber noch
nicht auf.
Wir gratulieren zu
25 Jahren! Und wir
freuen uns auf und
über die 3CD-Box,
die 6LPD-Kiste
namens „The K&D
Sessions (25th
Anniversary)“ voller
Kultur, voller Kunst,
Ideen, Klangkonstruktionen
und
„einer Vielzahl ungesehener Fotos
und humorvoller Geschichten“, wie
vorab schon verraten wird. Über die
Arbeit an den inzwischen legendären
Remixen sagt Peter Kruder:
„Bei allen Remixen war es für uns
JUBILÄUM
KRUDER & DORFMEISTER –
Ein Vierteljahrhundert Erfolg
von größter Bedeutung, nur die
Vocals zu verwenden. Wir haben
nichts von den Originalstücken
verwendet, außer dem Gesang. Wir
haben einen ganz neuen
Song um diese Vocals herum
geschrieben. Deshalb haben wir
auch das Gefühl, dass diese Platte
eher unsere Platte
ist als ein Remix-
Album.“ Unsere
Anspieltipps auf
„The K&D Sessions
(25th Anniversary)“
sind „Bug Powder
Dust (K&D Session
TM)“ von Bomb
The Bass, „Going
Under (Evil Love &
Insanity Dub)“ von
Rockers Hi-Fi sowie „L.O.V.E. (K&D
Session TM)“ von UFO und natürlich
„Nothing Really Matters (Kruder
& Dorfmeister Remix)“ von der
oben schon erwähnten Queen of
Pop. *rä
FOTO: U. TITZ
MUSIK
SHOW
Einfach fesselnd:
„ABBAMANIA“
FOTO: M. SCHMALENBACH
Es ist wieder Zeit, gemeinsam die wohl
schönsten Superlative des Pop zu feiern:
ABBA, die erfolgreichste Popband
aller Zeiten, die uns seit sagenhaften 50
Jahren schon mit jedem Intro ihrer Hits
sofort in ihren Bann zieht.
Denn ganz egal ob „Waterloo“, „I Do, I
Do, I Do, I Do, I Do“, „Dancing Queen“,
„Lay All Your Love on Me“, „Under Attack“
oder „Super Trouper“ und „Don’t Shut Me
Down“, gibt es wirklich noch Menschen,
die nicht direkt mitwippen und (fast)
jedes Wort mitsingen können? Und
warum sollte #mensch sich dem auch
entziehen wollen, wenn diese gelungene
Mischung aus Leidenschaft, Talent,
Hingabe und Kreativität nach fünf
Jahrzehnten noch immer so fasziniert
und begeistert. „ABBAMANIA – THE SHOW“
vereint all‘ die Zutaten der schwedischen
Kultband und präsentiert ein unvergessliches
Live-Erlebnis, das sich ebenfalls
mit Superlativen beschreiben lässt. Es ist
die größte ABBA-Tribute-Show der Welt,
die seit über zehn Jahren die Fans in
Deutschland, Österreich und der Schweiz
restlos begeistert.
www.abbamania-the-show.de
KLASSIK
Hayato Suminos
neues Album
Mit seinem virtuosen Spiel und kreativen
Arrangements begeistert der Pianist
Hayato Sumino weltweit 1.5 Millionen
Follower*innen auf Social Media unter
dem Namen „Cateen“. Sein Album
„Human Universe“ mit Musik von Bach,
Händel, Chopin und Debussy, aber auch
Hans Zimmer und Ryūichi Sakamoto
sowie eigenen Kompositionen, erscheint
am 1. November.
Hayato Sumino ist ein außergewöhnliches
Phänomen: Bereits als Teenager
begeisterte der 1995 in Tokio geborene
Pianist und Komponist unter dem
Namen „Cateen“ mit virtuosen Videos
klassischer Klavierdarbietungen und
emotionalen Klavierarrangements von
Anime- und Games-Soundtracks ein
Millionenpublikum bei YouTube. Bis heute
hat er über 200 Millionen Aufrufe erzielt
und über 1,5 Millionen Follower bei YouTube
und Instagram gewonnen. Wenngleich
Hayato Sumino bereits seit seinem
zweiten Lebensjahr Klavier spielte und
Unterricht erhielt, studierte er bis zu seinem
ausgezeichneten Master-Abschluss im
Jahr 2020 Informationswissenschaft und
-technologie an der Universität Tokio.
Noch vor Abschluss seines Studiums
gewann er 2018 als Außenseiter völlig
überraschend den Grand Prix bei einem
der wichtigsten Klavierwettbewerbe
Japans – dem PTNA-Wettbewerb. Der
Gewinn war der Startpunkt seiner Karriere
als professioneller Pianist.
Ausgewählte Livetermine:
8.1.2025 Hamburg, Elbphilharmonie,
14.1.2025 Stuttgart, Liederhalle, 1
8.1.2025 München, Prinzregententheater,
23.1.2025 Berlin, Philharmonie,
27.1.2025 Tonhalle, Düsseldorf
FOTO: C. ASCHER
JUBILÄUM
George Michael flüstert
wieder unvorsichtig
DER ORIGINALFILM MIT
LIVE BAND & SÄNGERN
MIT MEGA
AFTERSHOW
PARTY
Zum 40. Jubiläum erscheint sein großer Hit „Careless
Whisper“ neu! Als EP in verschiedenen Versionen zum
Streamen und auch auf Vinyl. Da freuen sich doch alle
Sammler*innen!
Vom 21.04. bis
11.05.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg, München,
Stuttgart, Wien, Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
®, & © 2024 Lions Gate Entertainment Inc. All Rights Reserved.
TIMON
KRAUSE
Vom 20.09. bis
30.10.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim,
München und Stuttgart,
und in vielen weiteren Städten.
FOTO: SONY MUSIC
Das Pop-Lied mit dem markanten Saxofon, zusammen
mit seinem WHAM!-Partner Andrew Ridgeley geschrieben,
war 1984 ein erster Eindruck, was da noch in Sachen Solokarriere
kommen wird für George Michael – damals noch
als heterosexuell vermarktet. Der Musiker war von den
frühen 1980ern bis 2004 DER Star britischer Popmusik. Als
Georgios Kyriacos Panayiotou am 25. Juni 1963 in Zypern
geboren, machte George Michael mit Andrew Ridgley
als WHAM! Karriere mit Hits wie „The Edge of Heaven“,
„Wake Me Up Before You Go-Go“, „I‘m Your Man” oder „Last
Christmas”.
Aber auch mit seinen Soloalben und Singles stürmte der
Sänger die Charts, wer kennt Hits wie „I Want Your Sex”,
„Too Funky“, „As (mit Mary J. Blige)”, „Jesus to a Child“
und „Freedom! ‚90“ nicht? George Michael verkaufte
Millionen von Platten! Und er hatte ein spektakuläres
Coming-out: Beim Sex in der Klappe wurde Michael 1998
von amerikanischen Cops aufgegriffen und verhaftet.
Immerhin kamen – in Europa – die Hits weiterhin wie vom
Fließband, bis George Michael überraschend erklärte,
dass er sich 2005 vom Musikbusiness zurückziehen wolle.
Am 1. Weihnachtsfeiertag 2016 verstarb der Sänger mit 53
Jahren. Mit der Neuauflage seines 1984er-Hits „Careless
Whisper“ können wir seit dem 18. Oktober erneut seiner
gedenken. *rä
Vom 12.03. bis
18.04.2026
ONE OF THE WORLD’S MOST SPECTACULAR QUEEN TRIBUTE SHOWS
Vom 18.09. bis
09.11.2025
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hamburg,Köln, Hannover,
München, Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
TOURING
IN OVER
40
COUNTRIES
WORLD
WIDE!
auf großer Tournee unter anderem
in Berlin, Hannover, Hamburg,
Köln, München, Leipzig,Frankfurt a.M.
und in vielen weiteren Städten.
FILM
Karim Aïnouz –
Motel
Destino Kylie Minogue: : „„Ein schöner Unfall“
INTERVIEW
Karim Aïnouz –
MOTEL
DESTINO
Gleich mit seinem ersten Film sorgte Karim Aïnouz, 1966 als Sohn einer
Brasilianerin und eines Algeriers im Bundesstaat Ceará geboren, für Furore:
Seine Dragqueen-Geschichte „Madame Satã“ feierte 2002 Weltpremiere bei
den Filmfestspielen in Cannes. Seither ist der Regisseur Dauergast auf den
großen Festivals der Welt, sei es mit dem schwulen Selbstfindungs- und
Beziehungsdrama „Futuro Beach“ mit Wagner Moura und Clemens Schick,
dem preisgekrönten „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ oder einem
von Wim Wenders produzierten Dokumentarfilm wie „Kathedralen der Kultur“.
Nun meldet er sich mit dem Erotikthriller „Motel Destino“ zurück, der ab
dem 14.11. in den deutschen Kinos zu sehen ist.
FOTO: MARIA LOBO
Herr Aïnouz, es ist erst ein Jahr her, dass
Ihr Film „Firebrand“ (als VoD erhältlich)
mit Jude Law und Alicia Vikander
Premiere hatte. Wie kommt es, dass Sie
mit „Motel Destino“ nun direkt schon
den nächsten vorlegen?
Eigentlich wollte ich „Motel Destino“
schon viel früher drehen. Das Drehbuch
schrieb ich 2016, und ein Jahr später
stand auch bereits ein Großteil der
Finanzierung. Mein Plan war damals, die
Region, in der ich aufgewachsen bin, auf
die Leinwand zu holen: den Nordosten
Brasiliens. Und ich wollte einen Film
drehen, der im Sonnenschein und in
der Hitze spielt, voller Sex und Jugend,
der etwas über Grenzüberschreitungen
erzählt. Doch dann kam in Brasilien
bekanntermaßen ein Faschist an die
Macht.
Sie meinen Jair Bolsonaro, der 2018 zum
Präsidenten gewählt wurde.
Genau. Mit ihm änderte sich die
gesamte Kulturlandschaft in Brasilien,
die Filmförderung wurde gestoppt,
längst geschlossene Verträge wurden
aufgelöst. Damit war auch mein Film erst
einmal gestorben. Ich wollte mit dieser
Regierung nicht das Geringste zu tun
haben, deswegen schien es mir undenkbar,
weiterhin in Brasilien zu drehen. Also
konzentrierte ich mich auf „Firebrand“
und andere internationale Projekte. Doch
als ich den Film 2023 in Cannes vorstellte,
war die Situation plötzlich eine andere.
Der linksorientierte Lula war zurück an der
Macht, und mit ihm floss auch wieder
Geld für Filme und andere Kulturprojekte.
Mit einem Mal schien „Motel Destino“ wieder
umsetzbar zu sein. Und ich verspürte
eine enorme Sehnsucht, wieder mal in
meiner Heimat zu arbeiten. Also flog ich
direkt von Cannes nach Brasilien und
begann damit, in Windeseile den Film auf
die Beine zu stellen. Ich war lange nicht
mehr so aufgeregt bei der Arbeit wie bei
„Motel Destino“.
Warum das?
Irgendwie fühlte es sich plötzlich wieder
so an, als würde ich zum ersten Mal
einen Film drehen. Das war wie ein
Neuanfang, für Brasilien und für mich.
Außerdem gab es mit „Motel Destino“
die Chance, mich mit Dingen zu
beschäftigen, die mich schon länger
reizten. Ich wollte mich von der Realität
lösen und mit Fantasy-Elementen,
Träumen und dem Unwirklichen spielen.
Schon in meinem Dokumentarfilm
„Mariners of the Mountain“ ging es
um Träume und Erinnerungen und
ich versuchte, Bilder dafür zu
finden. Damit wollte ich unbedingt
weiterexperimentieren.
Sex spielt ebenfalls eine große Rolle in
„Motel Destino“. Keine Selbstverständlichkeit
dieser Tage, denn Erotik und
Lust scheinen sich aus dem Kino immer
mehr zu verabschieden. Wollten Sie da
bewusst gegensteuern?
Ja, bis zu einem gewissen Grad war
das tatsächlich meine Absicht. Ich bin
wirklich überrascht, wie viele Berührungsängste
es heutzutage in Sachen
Sexszenen gibt, und zwar sowohl bei
FILM
meinen Kolleginnen und Kollegen als
auch beim Publikum. Wann hat diese
Entwicklung begonnen? Und warum?
Denn das Begehren ist doch eigentlich
die Grundlage des Filmemachens. Wo
wäre das Kino ohne den Sex und die
Liebe? Außerdem ist Sex doch etwas
ganz Alltägliches. Er gehört zum Leben
dazu wie die Dusche am Morgen.
Nun, nicht jeder Mensch hat so regelmäßig
Sex …
Stimmt. Aber auch nicht jeder Mensch
isst morgens vor der Arbeit Frühstück –
und trotzdem sehen wir das gefühlt in
jedem Film. Was ich nur sagen will: Für
mich ist Sex eine Selbstverständlichkeit
und hat nichts mit Schuld oder Scham
zu tun, sondern mit Spaß. Ich bin ein sehr
sex-positiver Mensch.
Finden Sie das Drehen von Sexszenen
schwieriger als andere?
Nicht wirklich, was aber vor allem daran
liegt, dass ich da gar keinen Unterschied
mache. Eine Sexszene ist für mich eine
Szene wie jede andere, denn sie erfüllt in
meinen Filmen auch den gleichen Zweck
wie jede andere Szene: Sie erzählt uns
etwas über die Figuren und ihr Verhältnis
zueinander. Es geht ja nicht bloß um den
Sex. Wenn ich Menschen beim Vögeln
zugucken will, kann ich ins Internet
gehen und irgendeinen Porno anklicken.
In einem Spielfilm ist Sex ein narratives
Werkzeug. Und zwar ein ausgesprochen
wirkungsvolles, denn wie könnte ich
effektiver etwas über die Zu- oder auch
Abneigung zweier Personen zueinander
erzählen als über das intime Miteinander
ihrer Körper?
So sehr Brasilien Ihre Heimat ist, leben
Sie doch schon lange in Berlin. Wie
kommt es, dass Ihre Filme trotzdem nie
in Deutschland spielen?
Nie stimmt nicht. Teile von „Futuro
Beach“ habe ich dort gedreht, und
natürlich auch den Dokumentarfilm
„Zentralflughafen THF“. Aber ich bin vermutlich
bis heute nicht komplett mit der
deutschen Seele, der deutschen Kultur
verbunden. Was natürlich auch daran
liegt, dass Berlin sehr viel internationaler
ist als Deutschland allgemein. Was
ich dort in meiner sehr durchmischten
Nachbarschaft in Kreuzberg erlebe, ist
eher kosmopolitisch als typisch deutsch.
Warum leben Sie lieber dort als in
Brasilien?
Ich war schon immer unterwegs und
irgendwie auf der Flucht, vermutlich weil
ich mich in Brasilien nie hundertprozentig
zugehörig gefühlt habe. Vielleicht wegen
meines Namens und meiner algerischen
Wurzeln. Oder wegen meiner Homosexualität.
Berlin war dann der erste Ort
auf der Welt, an dem ich gespürt habe:
Hier gehöre ich hin. Die Stadt ist meine
liebste überhaupt; ich kann mir eigentlich
nicht vorstellen, jemals wegzuziehen. Das
Berlin, das ich erlebe, ist so, wie ich mir die
Zukunft immer vorgestellt habe, nur im
Hier und Jetzt. Eines Tages will ich wirklich
auch mal einen kompletten Spielfilm dort
oder überhaupt in Deutschland drehen. Bis
dahin ist die Fotografie für mich die Brücke
zwischen meiner Arbeit und meinem
Zuhause. Deswegen war es mir auch so
wichtig, im Frühjahr 2024 endlich mal
meine Fotos in einer Ausstellung zu zeigen.
*Interview: Jonathan Fink
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT
THE SHOW
20TH ANNIVERSARY TOUR
MIT ORIGINAL
ABBA-BAND
MUSIKER
MIT DEM
SYMPHONIC
ROCK ORCHESTER
MIT DER
ABBAMANIA
BAND
12.03.25 OFFENBURG
14.03.25 CH-ZÜRICH
15.03.25 KÖLN
16.03.25 OBERHAUSEN
19.03.25 JENA
20.03.25 LEIPZIG
21.03.25 KEMPTEN
22.03.25 INGOLSTADT
23.03.25 MÜNCHEN
25.03.25 STUTTGART
26.03.25 HANNOVER
27.03.25 FRANKFURT
28.03.25 NÜRNBERG
30.03.25 AT-WIEN
01.04.25 HAMBURG
02.04.25 BERLIN
03.04.25 OLDENBURG
04.04.25 LINGEN
06.04.25 NL-AMSTERDAM
www.abbamania-the-show.de
BUCH
KALENDER
Modeillustrationen des 20. Jahrhunderts
René Gruau (1909 – 2004) war einer der
international populärsten Modeillustratoren,
vor allem in den 1950er-Jahren war der italienischstämmige
Künstler weltweit populär.
Denn Mode wurde damals noch nicht
ausschließlich mit der Kamera inszeniert,
#mensch und Mode wurden gezeichnet,
gemalt. Seine einflussreiche und bis heute
gefeierte Kunst gibt es nun für 2025 in
Kalenderform: „René Gruau – Meisterhafte
Modezeichnungen“. C’est chic! *rä
www.athesia-verlag.de
KALENDER
Erotisch durchs Jahr
mit „Carnal+ Men 2025“
Unter anderem
Vollerotikweltstar Wolf
Legrand (er ziert auch
das Cover) ist bei
diesem Kalender
mit dabei, um dich
erotisch durchs Jahr
2025 zu bringen.
Der vierzehnseitige
Männerkalender
ist ein Muss für
alle Freund*innen
schwuler Pornografie
und kunstvoller
Männerakte.
FOTO: CARNAL PLUS / SALZGEBER BUCHVERLAGE
Denn „Carnal+ Men 2025“
(ISBN 978-3-95985-710-9) schlägt hierbei recht
beeindruckend den Bogen von fotografischer
Kunst zu queeren Sexfantasien. *rä
www.bruno-books.com
FOTO: RANDYBLUE / SALZGEBER BUCHVERLAGE
KALENDER
Drei für DICH
Gleich drei Aktkalender buhlen mit unschuldigem Blick alles
hier um deine Gunst. Beginnen
wollen wir mit „Randy Blue „Young Men in Nature 2025“ (ISBN
zeigen ... Und dann wäre da noch
2025“ (ISBN 978-3-95985-691- 978-3-95985-706-2), wie auch
1), der die Stars des gleichnamigen
Labels extrem sexy artigen Phil Dlab. Seine beiden
„Nothing to Hide“ von dem groß-
präsentiert. Von Bart bis Twink Kalender für das kommende
ist hier alles dabei!
Jahr sind bei aller Erotik Kunst,
für die #mensch sich nicht zu
Weiter geht es mit den recht schämen braucht. *rä
jungen Burschen aus dem
„Nothing to Hide 2025“-Kalender www.bruno-books.com
(ISBN 978-3-95985-705-5), die
FOTOS: PHIL DLAB / SALZGEBER BUCHVERLAGE
Das Antidiskriminierungsgesetz
BUCH
KINDER
FOTO: @BRIZZI.BREMSE
„Mama, warum lachen alle über mich?“
Diskriminierungserfahrungen haben wir alle schon gemacht. Oft sucht #mensch
dann die Schuld bei sich selbst, dabei sind es die anderen, die übergriffig sind,
weil sie denken, dass Traditionen und Stereotypen um jeden Preis verteidigt
werden müssen.
Veränderungen provozieren, denn die
starre Ordnung der Geschlechterrollen
gibt Sicherheit. Doch vieles ist so starr
eigentlich nicht (gewesen): Rosa war
nicht immer nur für Mädchen, Rüschen
auch für Jungs. Der Blogger Brizzi
Bremse (geboren am 5. März 1999 in
Lauingen an der Donau) veröffentlichte
diesen Sommer sein Buch „Mama,
warum lachen alle über mich?“, in dem
er sich des weiten Feldes der Diskriminierung
annimmt – es sei für alle Altersgruppen
lesbar. „Neben meinen Erfahrungen
mit Mobbing und Homophobie spreche
ich darin auch über toxische Beziehungen,
psychische, körperliche und sexualisierte
Gewalt sowie das Coming-out vor meinen
Freund*innen und meiner Familie“, so der
Autor aus Jettingen-Scheppach (Bayern).
Das über sechzig Seiten dicke Buch gibt es
unter www.mama-warum.de zu kaufen,
ein Teil des Erlöses kommt gemeinnützigen
Organisationen zugute. *rä
GESCHICHTE
Munich Sounds Better With You – Disco aus Bayern
Ein klasse bebildertes Buch, das sich Münchens großer Zeit als internationale Musikmetropole
annimmt, ist diesen Sommer erschienen.
Weltweit erfolgreiche Hits von Größen wie
Silver Convention, (sehr oft) Donna Summer,
(auch mal) Boney M., Amanda Lear
und sogar Freddie Mercury wurden von
Musiker*innen in der Bayern-Metropole
eingespielt.
Und im Falle von Silver Convention auch
eingesungen – „Fly, Robin, Fly“ 1975 wurde
nicht von denen gesungen, die später das
Lied überall aufführten. Doch die konnten
eigentlich auch singen: Die Österreicherin
Penny McLean landete danach noch Hits
mit ihrer echten Stimme. Vor allem steht
der Munich Sound aber für die Klangwelten
des Südtirolers Giorgio Moroder, der
mit „I Feel Love“ 1977 gar Techno erfunden
haben soll.
Jens Poenitsch veröffentlichte diesen
Sommer ein Buch, das dich tief in all die
groovigen Geheimnisse der damaligen
Musikwelt eintauchen lässt: „Munich
Sounds Better With You“. Via E-Mail verriet
uns der Münchner Künstler Martin Arz vom
Hirschkäfer Verlag dazu:
„Der Geist von Amanda – Es ist schon
einige Monate (Jahre) her, dass ich Jens
Poenitsch sanft dazu drängte, ein Buch
über den Munich Sound zu schreiben,
um es in meinem Hirschkäfer Verlag zu
veröffentlichen. Vorausgegangen waren
nächtliche Facebook-Hin-und-Hers
über den Munich Sound. Und immer
wieder waren wir (natürlich neben Donna
Summer, Silver Convention und Freddie
Mercury) bei Amanda Lear. Ich schrieb
damals einen Krimi (‚Ghosting Giesing‘),
für den plötzlich der Munich Sound der
Soundtrack wurde. Ich holte die Klassiker
zurück auf meine Playlist. Immer ganz
vorne: ‚Follow Me‘ von Amanda Lear.
Für Jens und mich wurde es so eine Art
Running Gag, dass wir immer wieder über
Amanda stolperten, ihr aber nie wirklich
begegneten. Ihr Spirit begleitete uns. Jens
schreibt in seinem Buch ‚Munich Sounds
Better With You‘: ‚Eines Tages musste ich
zu Anthony Monn, dem Produzenten von
Amanda Lear & Fancy. Ich sollte eine
Akustik-Gitarre für ein Demo einspielen.
Im Luxus-Studio in einer geräumigen
Münchner Villa roch alles nach einem
schweren Parfum, ein Tape lief & Amanda
Lears sonore Stimme füllte den Raum,
lebendig wie ihr Duft, obwohl sie gar nicht
zugegen war. Ihre Stimmlage fühlte sich
an wie Bass & klang tiefer als die aller
Männer im Raum. Sehr sexy!‘
Ich erinnerte mich daran, dass Amanda
einst in derselben Münchner Galerie
ausstellte wie ich. Ich hatte sogar den Flyer
zu ihrer Ausstellung entworfen. Ich hätte
ihr begegnen können – wenn ich nicht
ausgerechnet am Vernissage-Abend auf
Korsika gewesen wäre.
Für das Buch habe ich u. a. Kapitel über
Klassiker des Munich Sound und ein ABC
der wichtigsten Protagonisten geschrieben
– sowie eine Kurzbiografie über Amanda
Lear. ‚Follow Me‘ ist plötzlich nicht mehr nur
auf meiner Dauerplaylist, sondern durch
einen Chanel-Werbespot wieder überall zu
hören. Und neulich postete ich eine Vorankündigung
für das Buch, das am 1. Juli 2024
erschien, auf meiner Verlag-Seite.
Und wer gibt uns ein Like? Madame
herself! Amanda Lear.
Da war sie wieder wie ein Geist …‘“
Ein grandioser Lesespaß, der viel, viel
Wissen äußerst unterhaltsam und wenig
belehrend vermittelt. Ein Buch, das Lust
macht, Disco zu hören und sich mit ihr zu
beschäftigen. Ganz wunderbar, we feel
love! *rä
www.hirschkaefer-verlag.de
BUCH
BILDBAND
Simon Quaglio, Bühnenbildentwurf zu W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, Hof- und
Nationaltheater München, 27. Nov. 1818, © Deutsches Theatermuseum
Das Bedürfnis nach Spiritualität
Wer sich an nichts festhält, weder an der
Religion noch der Liebe oder der Familie,
der ist selten vollkommen glücklich, so
gilt es allgemein. Und in der Tat braucht
der Mensch mit seinem ausgeprägten
Bedürfnis nach Spiritualität den Glauben
an das große Ganze, das Ewige.
Der prächtige Bildband „Sacred Sites“
vom Kölner TASCHEN Verlag widmet
sich diesem Bedürfnis, wie es sich unter
anderem in der Kunst weltweit auswirkt,
wie es inspiriert und zu
beeindruckenden Werken
antreibt. „Natur, Kunst und
Schönheit sind an Orten
zu finden, die früher und
heute als heilig angesehen
werden“, wird vorab
verraten. Genau: Kraftorte
sind oft auch alte heilige Orte,
besonders schöne Bergseen haben oft
auch eine Sage, die sie noch mystischer
macht. Das Buch vereint Bildklassiker,
Essays, Interviews und
insgesamt mehr als
400 Bilder. Ein Augen- und
Sinnesschmaus! *rä
„Sacred Sites. The Library of Esoterica“,
Hardcover, 17 x 24 cm, 1,77 kg, 520 Seiten,
www.taschen.com
John Augustus Knapp –
„Pythagoras“, 1926
ich weiß, wie
ich mit hiv
sorglos
verreise.
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024
wissen fürs leben
findest du hier!
Mach dich schlau - mit
der digitalen HIV-Broschüre
Die Stadt schlief wirklich nie.
Welt. der Nabel der war York New
Ferrill Amacker, ein Maler und Fotograf, den er durch Mark
RCA. der von Freund einem Berger, Mark bei wohnte David York New
kennenlernte, wurde bald sein Liebhaber.
Beim Rauchen, wie immer.
York.
New in David
Sie tanzten, tranken, aßen und hatten Sex. Es war magisch.
Probleme der Darstellung Wasser
Probleme der Darstellung Wasser
78 A Large Diver (Paper Pool 27) 1978
79
BUCH
MALEREI
38
„HOCKNEY – EINE BIOGRAFIE IN BILDERN“ „HOCKNEY TOTAL“, A Large Diver (Paper Pool 27) 1978
Zwei Bücher über HOCKNEY
Der renommierte Midas Verlag aus
Zürich bereichert unsere Bibliotheken
mit gleich zwei Büchern über David
Hockney.
Der weltweit gefeierte Grafiker, Bühnenbildner
und Fotograf, geboren am 9. Juli
1937, der sich in seiner Kunst
auch immer wieder mit seiner
Homosexualität beschäftigte –
etwa in dem Bild „We Two
Boys Together Clinging“ –, ist
ein weltweit einflussreicher
Künstler der Landschafts- und
Porträtmalerei. Und er wagt es
auch durchaus, zu polarisieren.
Einmal beschwerte sich darüber,
dass Schwule heutzutage zu konservativ
seien. Der MIDAS Verlag ehrt den
kreativen Queer nun mit zwei Büchern:
„HOCKNEY TOTAL“ und „HOCKNEY – EINE
BIOGRAFIE IN BILDERN“. Farbintensive
Kunstwerke, die Emotionen transportieren,
denn: „Der Ursprung aller Kunst,
der Ursprung aller Kreativität, ist Liebe.
Wenn jemand glaubt, es gäbe etwas
Wichtigeres, so wüsste ich gern, was
das sein sollte.“
„HOCKNEY TOTAL“
sei die „definitive und
umfassendste Werkschau
aus über 60 Jahren seines
Schaffens“. Konzipiert
wurde das Buch von David
Hockney höchstpersönlich!
Es zeige die ganze Entwicklung
und Vielfalt seiner
Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und
Fotografien. „Es zeigt, dass sein Werk von
Leidenschaft geprägt ist. Leidenschaft
fürs Sehen, Leidenschaft fürs Erzählen,
Leidenschaft für Bilder. Eine Leidenschaft
fürs Leben. Alle seine Bilder – zuweilen
zart, manchmal verspielt, oft atemberaubend
– kommunizieren, was es bedeutet,
auf der Welt zu sein, sie zu sehen, sich in
ihr zu bewegen und sie zu lieben.“
„HOCKNEY – EINE
BIOGRAFIE IN
BILDERN“ mit Illustrationen
und Texten
von Simon Elliott ist,
der Name verrät es,
eine Biografie, die
fast comichaft das
Leben und Wirken
des bedeutenden Queers nachzeichnet.
Über 200 Seiten stark, ein buntes Muss
für alle Kunstliebhaber*innen. *rä
www.midas.ch
AUTOBIOGRAFIE
Chers Memoiren, der erste Teil
Eine im wahrsten Sinne des Wortes
ausgezeichnete Schauspielerin **,
Frauenrechtlerin, Sängerin, Mutter
und Ikone. In den verschiedensten
Bereichen hat Cher erfolgreich gewirkt,
sich durchgesetzt, Mitmenschen
geholfen und unterhalten. Genug
Stoff für viele Bücher, das erste Werk
erscheint demnächst: „Cher: Die Autobiografie,
Teil eins“.
Einst ein legasthenisches Kind, dann
gefeierter TV- und Musik-Star, der aber
auch Rückschläge einstecken musste.
Nicht jede Platte wurde ein weltweiter
Erfolg, nicht jede Show wurde gelobt.
Auch ihre in den Medien begleitete
Ehe mit Sonny ging in die Brüche. Vor
allem ab den 1980er-Jahren dann noch
hämisches Bodyshaming aufgrund
ihrer vielen Schönheitsoperationen.
ABER: Cher ließ sich nicht unterkriegen
– in diesem Buch erzählt sie in ihren
eigenen Worten davon. „Cher: Die
Autobiografie, Teil eins“ handelt von
ihren Anfängen, von ihrer Kindheit
und Jugend bis zur Begegnung und
Heirat mit Sonny Bono. Wir verneigen
uns! Und warten gespannt auf die
Bücher, der erste Teil der Memoiren
(großes Bild oben) soll Mitte
November in den USA erscheinen,
bei uns dann im Januar 2025. *rä
www.harpercollins.de
** Bekannte Filme sind unter anderem
„Mondsüchtig“, „Die Maske“,
„Silkwood“, „Tee mit Mussolini“,
„Die Hexen von Eastwick“ und
„Meerjungfrauen küssen besser“
ZUGENOMMEN?
Mehr zum
Thema Gewicht
bei HIV
https://go.msd.com/hiv-gewicht
DE-NON-05320
MSD ist eines der ersten Unternehmen, das sich im Kampf gegen HIV engagiert hat.
Seit fast 40 Jahren machen wir es uns zur Aufgabe Menschen mit HIV ein längeres und
gesünderes Leben zu ermöglichen.
MSD Sharp & Dohme GmbH | Levelingstraße 4a | 81673 München | www.msd.de
gemeinsam
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Millennium Park,
Chicago
hier erwarten dich abenteuer und inklusion
Entdecke einen Ort, an dem atemberaubende Ausblicke auf den See, vielfältige
Stadtviertel und eine reiche Kultur nahtlos ineinander übergehen. Egal, ob Du
Live-Musik genießen oder die lebendige LGBTQIA+—Szene der Stadt erkunden
willst—Illinois heißt Liebe in jeder Form willkommen.
enjoyillinois.de
REISE
CRUISE
AIDA FESTIVAL Cruise 2025:
Musik und Party auf hoher See
FOTO: JULIAN SOMMER
FOTO: AIDA CRUISES
Vom 6. bis 11. Mai 2025 nimmt
die AIDAprima Kurs auf
unvergessliche Tage voller
Musik, Drinks und Party. Die
Reise beginnt und endet in
Hamburg und führt über den
Lysefjord in Norwegen bis
nach Kristiansand. Egal, ob in
den Fjorden unterwegs oder
auf offener See – an Bord
herrscht nonstop Partystimmung!
Fünf Tage lang sorgt
das Line-up mit Acts wie
HBz, Luca-Dante Spadafora,
NO.MADS und Live Beats für
den passenden Soundtrack –
von Hip-Hop über EDM bis zu
Pop und Schlager. Das Schiff
hat einiges zu bieten – 18 Bars
und Clubs, sechs Pools und ein
4.000 qm großes Sonnendeck
laden dazu ein, die Nacht
zum Tag zu machen. Und
wer zwischendurch eine Verschnaufpause
braucht, kann
im großzügigen Spa-Bereich
auf 3.000 qm entspannen.
Letztes Jahr begeisterten Acts
wie SIDO, Stefanie Heinzmann
und Culcha Candela die
Gäste der ersten AIDA FESTIVAL
Cruise – und auch 2025 wird
die Latte wieder hochgelegt.
Es wird nicht nur gefeiert,
sondern auch kulinarisch
geschlemmt: Mit 12 Restaurants
ist die Wahl zwischen
internationalen Spezialitäten
groß. Neben der Partyaction
zeigt dir die AIDA FESTIVAL
Cruise auch die schönsten
Ecken Skandinaviens – von der
beeindruckenden Natur des
Lysefjords bis zur charmanten
Stadt Kristiansand. Also:
Schnapp dir dein Ticket, pack
deine besten Freunde ein und
sei dabei, wenn die AIDAprima
zur schwimmenden Festivalbühne
wird! Die Preise starten
bei 1.045 € pro Person.
AIDA FESTIVAL Cruise 2025,
6. bis 11. Mai 2025,
aida.de/erlebnisse/
aida-specials/festival
ÖSTERREICH
Sölden ist bereit
für den 3. Winter
Pride
Vom 15. bis 22. März 2025 steigt in
Sölden der dritte Winter Pride – eine
Skiwoche für die queere Community.
Hier geht es darum, unter Gleichgesinnten
Spaß auf und abseits der Piste
zu haben. Das Event bietet ein starkes
Line-up aus nationalen und internationalen
Künstler*innen und die perfekte
Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen
oder mit Freund*innen den Frühlingsschnee
zu genießen.
Das Team von rainbowtravel.at,
Österreichs erstem LGBTQ+ freundlichen
Reisebüro unter der Leitung von Alfred
Holzknecht, organisiert dieses Event.
Vom Welcome-Check-in über tägliches
Skiguiding in den Skigebieten von Sölden
und Gurgl bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen
bleibt genug Zeit, die
kulinarischen Highlights der Almhütten
und Bergrestaurants auszukosten.
Host Drag Sindy Sinful aus Innsbruck
und ihre Gast-Queens sind dabei – ob
beim Skifahren, Après-Ski oder bei
den Abendpartys. Neu 2025: Karaoke
mit Betty Pearl Retrodragqueen, eine
Poolparty in der Freizeitarena und
der Hüttenabend auf der legendären
Hühnersteige, diesmal mit DJ Sunshine
aus Hamburg.
Auch Nicht-Skifahrer*innen kommen bei
geführten Wanderungen, Rodelpartien
und Sindy‘s Secret Treasure Hunt auf
ihre Kosten.
Der Schlüssel zu allem sind Eventpässe
oder Einzeltickets, für die, die nur bei
bestimmten Events dabei sein wollen.
Rainbowtravel.at bietet zudem Pakete
mit Unterkunft und Eventpass an – von
Appartements bis zum 5-Sterne-Hotel.
Ein Highlight bleibt der Pride auf der Piste
am Freitagnachmittag, wo die Teilnehmenden
auf Skiern und Snowboards mit
Regenbogenfahnen ins Tal gleiten – ein
besonderes Zeichen für die Community.
Sölden ist bereit für eine bunte Woche
im Schnee!
www.winterpride-soelden.com
FOTO: STEFANIE FIEGL
REISE
FOTO: PIXABAY.COM
Show im Simon Cabaret
FOTO: DAX
FOTO: SIMONCABARETPHUKET.COM
THAILAND
Boote auf Koh Phi Phi
EINE INSEL FÜR ALLE
Sie gehört zu beliebtesten Urlaubsorten in Thailand: Die im Süden des Landes
gelegene Insel Phuket bietet alles, was man sich von Südostasiens LGBTIQ*-
freundlichster Nation vorstellt. Dazu gehören weiße Strände ebenso wie prächtige
Tempel, tropische Wälder, eine typisch thailändische Küche sowie eine lebendige
LGBTIQ*-Szene.
Mit der Einführung der Ehe für alle,
Auftritt einer drallen Dragqueen, die mit
die im Oktober mit der Unterschrift
einer Cowgirl-Nummer das Publikum
des thailändischen Königs endgültig begeistert.
besiegelt wurde, gehört das Land neben
Taiwan und Nepal nun auch formell
QUEERES PARADIES
zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern Von der perfekt inszenierten Show im
Asiens. Dass die Community bereits seit Simon Cabaret bis ins Zentrum von
vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Phukets LGBTIQ*-Szene sind es nur 10
thailändischen Gesellschaft ist, beweist Minuten mit dem Taxi oder Tuk-Tuk. In der
eine von Phukets größten Touristenattraktionen:
Seit über 30 Jahren zieht das genannt - reihen sich zahlreiche queere
Soi Paradise - auch Paradise Komplex
im Küstenort Patong gelegene Simon Bars aneinander, von denen viele mit
Cabaret Abend für Abend tausende eigenen Dragshows um die Gunst der
Besucher an. Während zu den Anfängen Gäste werben. Doch statt drinnen hinter
der Show Thailands „Lady Boys“ noch verschlossenen Türen wird in Patong die
als Kuriositäten galten, ist man nach enge Straße zur Bühne von Dragqueens,
Shows wie Drag Race Thailand und Tänzern und Artisten, die bis spät in die
dem Ankommen der Drag-Kultur im Nacht das Publikum unterhalten. Im
Mainstream inzwischen weiter. Knapp bekannten Klub der Stadt, dem Zag Club,
40 Drags liefern in dem 600 Sitzplätze wird dann vor allem am Wochenende
fassenden Theater dreimal pro Abend ein nach den Shows drinnen weitergefeiert.
gut 80-minütiges Programm, die es Dank
bombastischer Kostüme, beeindruckenden
Bühnenbilder und unterhaltsamen Wer statt Party lieber Ruhe und Erholung
STRÄNDE & NATUR
Choreografien durchaus mit der ein oder sucht, wird auf Phuket ebenfalls nicht
andern Las Vegas-Produktion aufnehmen enttäuscht. Zahlreiche Hotels liegen zum
könnte. Bereits im großen Foyer grüßen Teil abgeschieden an einsamen Stränden
riesige, in Regenbogenfarben schillernde oder - wie am südlich von Phuket Stadt
„Pride“-Buchstaben, die keinen Zweifel gelegenen Cape Panwa, an Hängen
lassen, dass die LGBTIQ*-Community hoch über dem Meer. Das Angebot an
hier präsent ist, der Kuss zweier Männer Hotels reicht dabei von großen Strandhotels
großer Marken wie Marriott oder
während einer rasanten Torero-Nummer
gehört ebenso selbstverständlich zum Dusit bis zu Boutiquehotels und Villen-
Programm wie der selbstironische
Konzepten mit eigenem Pool und jeder
Dragshow im Paradise Complex
Menge Privatsphäre. Zu den schönsten
Stränden der Insel gehören dabei der
Freedom Beach (gleich neben dem
bei der LGBTIQ*-Community beliebten
Patong Beach) sowie die Strände Kata,
Karon und Nai Harn. Für Abwechslung
sorgen Ausflüge zur Insel Ko Phi Phi, zu
Phukets größter Tempelanlage Wat
Chalong oder dem in der Mitte der Insel
thronenden Big Buddha, einer 45 Meter
hohen Statue. Desweiteren laden im
Inselinneren bewaldete Höhenzüge mit
tropischen Dschungellandschaften und
Wasserfällen zum Wandern ein. In dem
kleinen, im Norden der Insel gelegene
Sirinat Nationalpark findet man zudem
einsame Sandstrände, bunte Korallenriffe
und grüne Mangrovenwälder. *dax
www.thailandtourismus.de
www.gothaibefree.com
Als einzige Airline fliegt Condor
während der Wintersaison nonstop
von Deutschland (Frankfurt) nach
Phuket. Zum Einsatz kommt ein
neuer Airbus A330neo mit Economy,
Premium Economy und Business
Class.
www.condor.com
REISE
FOTO: ISTOCK.COM / RACHELMCGRATH
Cape Breton Nationalpark
NOVA SCOTIA
AM ENDE DER WELT
Von der rauen Naturgewalt des Ozeans geprägt, ist die kanadische Provinz Nova Scotia ein
Paradies für Outdoor-Fans. Während die Hafenstadt Halifax mit maritimem Flair punktet, fühlt
man sich auf der Insel Cape Breton beinahe wie am Ende der Welt.
Es ist ein stürmischer Tag an der
Ostküste Kanadas. Steil führen
die Stufen hinauf zur Zitadelle von
Halifax, einer auf einem weithin
sichtbaren Hügel stehenden Festung,
deren Vorgängerbauten seit dem
Gründungsjahr 1749 über der Stadt
thronen. Die heutige Zitadelle mit ihrem
sternförmigen Grundriss stammt aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts und war
so konzipiert, um sowohl Angriffe vom
Land als auch vom Wasser abzuhalten.
Die im Zentrum von Halifax gelegene
Festung gehört heute zu Kanadas
National Historic Sites und ist eine Art
lebendes Museum. Dieses lässt während
der Sommermonate die Zeit zwischen
1869 und 1871, als hier das schottische
Highland Regiment 78 stationiert war,
wieder auferstehen. Und so kommt es,
dass dann Dudelsackpfeifer, Soldaten
und Siedler anzutreffen sind, die Touristen
über das Leben und ihre Aufgaben zu
jener Zeit bereitwillig Auskunft geben.
GESCHICHTE DER SEEFAHRT
Die Hauptstadt von Nova Scotia ist
bis heute als Basis der Atlantikflotte
der kanadischen Marine von
großer militärischer Bedeutung und
beheimatet – der Zahl des stationierten
Personals nach – die größte
Militäreinrichtung des Landes.
Im Maritime Museum of the
Atlantic wird die Geschichte
der kanadischen Seefahrt
und ihrer historischen
Meilensteine erzählt. Dazu
gehören die militärischen
Operationen während
der Weltkriege ebenso
wie das Zeitalter der
großen Ozeandampfer,
die im Linienverkehr
zwischen Europa und
Nordamerika verkehrten.
Ein besonderes Kapitel
ist dabei dem Untergang
der Titanic gewidmet,
die im April 1912 etwa
1.100 Kilometer östlich
von Halifax entfernt mit
einem Eisberg kollidierte.
Auf dem Fairview
Cemetery, nicht weit
vom Stadtzentrum
entfernt,
wurden 121
der Opfer
beerdigt.
„Soldat“ in der Zitadelle von Halifax
FOTO: DAX
REISE
FOTO: DAX
FOTO: DAX
Taylor’s Head Beach
Ländliche Idylle in Nova Scotia
BADEN ERLAUBT
Fährt man von Halifax an der touristisch
wenig erschlossenen Ostküste entlang,
findet man kilometerlange Strände,
etwa den mit großen Kieseln bedeckten
Lawrencetown Beach. Hier tummeln
sich vor allem während des Sommers
etliche Surfer, und wer will, kann sich
bei den dort befindlichen Surfschulen
Anzug und Board leihen, loslegen oder
erst mal einen Kurs buchen. Aufgrund
der hohen Wellen und tückischen
Strömungen ist das Schwimmen nur
in ausgewiesenen Zonen möglich, die
von Rettungsschwimmern beaufsichtigt
werden. Entspannter geht es an
Stränden wir dem Taylor’s Head Beach
zu, der an einer ruhigen, geschützten
Bucht liegt und zudem aus feinem,
weißem Sand besteht. Zwar ist das
Wasser an der Küste von Nova Scotia
recht frisch, in den Sommermonaten
brennt die Sonne allerdings nicht
weniger stark als an der deutschen
Nord- oder Ostseeküste, sodass man
locker den ein oder anderen Strandtag
einplanen sollte.
HOCH HINAUS
Zu den Höhepunkten Nova Scotias
zählt ein Besuch des hoch im Norden
gelegenen Cape-Breton-Highlands-
Nationalparks. Die durch den Park
führende Küstenstraße Cabot Trail
gehört zu den spektakulärsten Routen
Nordamerikas. Von hier aus führen
zahlreiche Wanderwege durch den
Nationalpark und man sollte sich schon
zwei oder drei Tage Zeit nehmen, diesen
zu erkunden. Zu den Highlights zählt der
gut sechs Kilometer lange und einfach
zu wandernde Skyline Trail, der durch
Wälder und über grüne Wiesen zu
einem Aussichtspunkt hoch über
dem Meer führt. Von dort blickt man
auf die kurvige Straße des Cabot
Trail und kann mit etwas Glück sogar
die Fontänen der Wale sehen, die
dicht an der Küste vorbeiziehen.
SCHWULE GASTGEBER
Zu einer Umrundung von Cape
Breton gehört zudem ein Stopp
in Louisbourg. Hier, an einem der
letzten Außenposten der Insel,
errichteten die Franzosen im Jahr 1719
eine Festungsstadt, die Kabeljau-
Fischern als Stützpunkt diente und sich
zu einem der wichtigsten Handelshäfen
zwischen Frankreich und der Karibik
entwickelte. Die riesige Anlage wurde in
den 1960er-Jahren zum Teil rekonstruiert
und wird ebenfalls als „lebendes“
Museum mit Darstellern bevölkert. Nur
fünf Autominuten entfernt bietet sich das
kleine Boutique-Hotel North Star für eine
oder besser zwei Übernachtungen an.
Das auf einer Klippe gelegene Haus kam
zu einiger Berühmtheit, als es von dem
britisch-schottischen Designerpaar Colin
Mc Allister und Justin Ryan im Rahmen
der TV-Realityshow Colin & Justin’s Hotel
Hell 2019 renoviert wurde. Das Ehepaar,
das seit über dreißig Jahren zusammen
ist und zwischen seinen Wohnsitzen in
Toronto, London und im Sommer nun
Nova Scotia pendelt, wurde vorher durch
etliche TV Shows, Zeitungskolumnen
und Bücher bekannt. Die Region erinnert
beide an ihre Heimat Schottland. Die
Einsamkeit, die Natur und das Bestreben
der Menschen, die Kultur der Region zu
FOTO: HELLONORTHSTAR.CA
Schwule Gastgeber Colin und Ryan
bewahren, hat beide fasziniert.
Ob sie als schwules Paar hier am
Rande der Zivilisation Probleme hatten?
„Absolut nicht“, sagt Justin. „Das
interessiert die Leute einen Scheiß. Man
war natürlich neugierig auf uns. Da
passierte es schon mal, dass ein alter
Seebär bei uns hereingeschneit ist und
stundenlang seine Geschichten erzählt
hat. Als uns der Hurricane Fiona im
Jahr 2022 traf, war das Dorf zehn Tage
ohne Strom und es war unglaublich,
wie alle zusammengehalten haben.“
Heute erstrahlt das Hotel mit seinen
zwanzig Zimmern in neuem Glanz. In
ihrem Restaurant The Bothy, einer stylish
umgebauten Scheune, werden am
Abend Gerichte der Region mit einem
französischen Touch serviert. Kabeljau
steht dabei ebenso selbstverständlich
auf der Karte wie Hummer, Muscheln
oder Bœuf Bourguignon. Denn auch am
Ende der Welt sollte man auf Genuss
nicht verzichten. *dax
www.novascotia.com
REISE
SCHWEIZ
20 JAHRE AROSA GAY SKI WEEK
Die Arosa Gay Ski Week findet seit 2005 jeweils in der letzten Januarwoche statt und bietet sieben
Tage Winterspaß mit vielen Sonnentagen und besten Schneebedingungen. Das Schweizer Bergdorf gilt
schon lange als gay-friendly Ferienort – die Regenbogenflagge weht als Zeichen dafür während dem
ganzen Winter stolz im Dorfzentrum.
FOTO: AARON COBBETT
2025 lädt der idyllische und gayfriendly Ferienort Arosa in
Graubünden vom 18. bis 25. Januar zur beliebten LGBTIQ*
Skiwoche ein. Seit dem ersten Treffen von ein paar wenigen
Wintersportbegeisterten aus der Community im Jahr 2005 hat
sich die Arosa Gay Ski Week zu einer lebhaften, bunten und
fröhlichen Woche mit einem abwechslungsreichen Programm
und viel Sport entwickelt.
FOTO: JORGE PEREIRA
ALLE SIND WILLKOMMEN!
Aus aller Welt treffen sich seriöse Sportler, Lipstick Lesben, süße
Jungs, heiße Daddys und motivierte Schneehasen in Arosa.
Das 225 Pistenkilometern umfassende Skigebiet von Arosa-
Lenzerheide, beste Schneebedingungen, viele Sonnentage
und über 600 Teilnehmer aus 30 Nationen machen die Arosa
Gay Ski Week zu recht zum beliebtesten europäischen Winter
Pride Festival. Die Arosa Gay Ski Week bietet eine ganze Woche
voller Aktivitäten, Themendinner, Konzerte, Après-Ski, Partys und
natürlich auch großartigem Ski- und Snowboardfahren. Was
die Teilnehmenden unter der Woche machen, steht ihnen total
frei. Gäste, die es lieben, den Hang hinunterzurutschen, können
tagsüber auf den insgesamt 225 Kilometern Pisten brettern und
abends so richtig abfeiern. Falls kein Bock auf den weißen Spaß
im Schnee vorhanden ist, entspannt man sich im Liegestuhl auf
den Berghütten oder in den Spas und Saunen der Hotels.
FOTO: MICHEL POULAIN
ABWECHSLUNG GARANTIERT
Die Arosa Gay Ski Week steht für Spaß und Abwechslung. Arosa
bietet viel mehr als Skifahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für
Winterwanderungen auf gut präparierten Wanderwegen, dazu
Eislaufen, Curling und Langlaufen. Arosa verfügt zudem über
eine große Auswahl an köstlichen Restaurants, sowie heimelige
Berghütten, trendige Klubs und herrliche Spas. Auf dem
Wochenprogramm steht oftmals auch Schneeschuhlaufen,
Schlitteln oder Pferdekutschenfahren durch atemberaubende
Alpenlandschaften. Das wunderschöne Schweizer Alpendorf ist
ein echtes Schmuckstück und bietet vom Schneeabenteuer
bis zum leckeren Essen, von abendlichen Partys bis zu Ruhe-
Oasen für alle etwas. In Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus
werden eine große Auswahl an schwulenfreundlichen Partnerhotels,
Chalets und Appartements angeboten. Bei Buchungen
auf der Website ist der Event-Pass mit allen Eintritten zu Partys
und Events bereits enthalten. *dax
18. – 25.01.; Arosa Gay Ski Week 2025
www.ski.lgbt
FOTO: AARON COBBETT
FOTO: AARON COBBETT
Medienpartner:
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
20. – 27. MAI 2025
KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN
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Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)
www.spartacus.cruises
REISE
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
LOS CABOS
Bucht von Cabo San Lucas
EIN STÜCK VOM
PARADIES
Die im Süden der mexikanischen Halbinsel Baja California gelegene Region mit
luxuriösen Strandhotels, charmanten Städtchen und einer großartigen Natur
gilt bei europäischen Mexiko-Fans als Geheimtipp. Dank einer neuen Nonstop-
Verbindung mit Condor ab Frankfurt könnte sich das bald ändern.
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
Wal in der Baja California
Für Karlos war es Liebe auf den ersten Blick.
Als der heute 42-jährige Mexikaner im
Jahr 2004 zum ersten Mal nach Los Cabos
kam, war er von der Region fasziniert. Zehn
Monate verbrachte er an der Südspitze
der Halbinsel Baja California, an der der
raue und kühlere Pazifik auf den warmen
Golf von Kalifornien trifft, bevor es ihn
damals weiterzog. Viele Jahre lebte und
arbeitete der freie Fotograf in den USA,
unter anderem in Las Vegas, bevor er Ende
2022 wieder nach Los Cabos zurückkehrte.
„Ich wollte immer zurück ans Meer“, erzählt
Karlos bei einem Drink im Chandelier’s
Night Club in Cabo San Lucas. Der im
ersten Stock eines unscheinbaren Hauses
beheimatete Klub ist das Epizentrum
der lokalen LGBTIQ*-Szene. Hier treten
an den Wochenenden zu später Stunde
Dragqueens und Stripper auf und es wird
bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
„Cabo San Lucas ist bekannt als Party-
Stadt mit jeder Menge Bars, Diskotheken
und einem ausschweifenden Nachtleben“,
so Karlos. Besonders während des Spring
Break sei das Städtchen fest in der Hand
amerikanischer Studenten. „Das schwule
Nachtleben beschränkt sich jedoch auf
das Chandelier’s – mit mexikanischen
LGBTIQ*-Hochburgen wie Puerto Vallarta
oder Guadalajara darf man Los Cabos
nicht vergleichen, dafür hat die Region
anderes zu bieten“, erklärt Karlos. „Aufgrund
ihrer Lage fühlt man sich auf Baja
California wie auf einer echten Insel, wo
man viele Probleme, von denen man auf
dem mexikanischen Festland hört, nicht
kennt“, so Karlos. „Hier kann ich problemlos
nach Mitternacht durch die Stadt laufen,
ohne Angst vor Kriminalität zu haben.
Als schwules Paar fühlt man sich in Los
Cabos nicht nur sicher, sondern immer
auch herzlich willkommen.“ Schon seit
einigen Jahren setzt das Tourismusbüro
der Region auf LGBTIQ*-Tourismus und
wirbt vor allem um Gäste aus den USA.
Während eines Symposiums im Juni 2023
kamen internationale LGBTIQ*-Tourismusexperten
hierher, um sich mit lokalen
Anbietern wie Hotels und Veranstaltern
auszutauschen.
PARTYMEILE AM STRAND
Zentraler Anlaufpunkt in Cabo San Lucas
ist für die meisten Urlauber die an einer
sichelförmigen Bucht gelegene Playa el
Médano, um die herum sich Hotel- und
Resortanlagen wie das Corazón Cabo
Resort & Spa oder das ME Cabo by Meliá
drängeln. Dank seiner geschützten Lage
ist der Strand beliebt bei Wassersportlern
und Schwimmern: Von Jetski über
Parasailing bis zu Schnorcheln ist hier alles
REISE
Altstadt von San José del Cabo
FOTO: DAX
FOTO: LOS CABOS TOURISM BOARD
FOTO: DAX
FOTO: KARLOSPHOTO.COM
Draqueen beim Los Cabos Pride
Kunstmarkt in San José del Cabo
Nationalpark Cabo Pulmo
möglich – nur zum Surfen sollte man an
andere Strände gehen. Zudem hat man
von hier aus den besten Blick auf den im
Meer stehenden Felsbogen El Arco, eines
der Wahrzeichen von Los Cabos. In den
Beach-Klubs der Hotels sorgen DJs für
entspannte Musik, während fliegende
Händler ihre Waren an den Mann bzw. die
Frau bringen wollen. Andere Strandbars
wie Mango Deck unterhalten die Gäste
mit Partymusik und Events - etwas einem
Push-up-Contest für „echte Kerle“. Die
Partymeile an der Playa el Médano, die
zum Teil durchaus an Mallorca erinnert,
setzt sich in den Straßen hinter dem
Strand fort. Hier buhlen unzählige Bars mit
billigen Drinks um die Gunst des zumeist
jungen amerikanischen Publikums. Zudem
ist Cabo San Lucas ein zentraler Ausgangspunkt
für Ausflüge in die Umgebung,
etwa zu einer Segeltour entlang der Küste
samt Bade- und Schnorchelstopp oder
für einem Tagestrip in die nahe gelegenen
Berge mit Wanderwegen zu erfrischenden
Wasserfällen. „Viele amerikanische
Urlauber verlassen ihr All-inclusive-Resort
kaum und haben keine Ahnung, was die
Region zu bieten hat“, so Karlos. Seiner
Meinung nach sollte man ein paar Tage
in einem Resort ausspannen und sich
dann ein Auto mieten, um die Umgebung
zu erkunden. „Auch ich fahre mit meinem
Freund manchmal einfach drauflos, um
einsame Strände zu entdecken, etwa in
der Gegend um Los Cerritos. Hier ist man
dann völlig unter sich.“
KUNST FÜR ALLE
In der Hauptstadt San José de Cabo
trifft man auf authentisch mexikanisches
Flair. 1730 wurde die Stadt als Mission von
Jesuiten gegründet. Mit ihren Kolonialbauten
und engen Straßen ist die Altstadt
ein schönes Kontrastprogramm zur
Partymeile in Cabo San Lucas. Besonders
am Donnerstagabend, wenn rund um
die Plaza Mirajes zwischen 17 und 21 Uhr
ein großer Kunstmarkt stattfindet, ist ein
Stadtspaziergang ein echtes Erlebnis.
Neben etlichen lokalen Künstlern, die ihre
Werke beim „Art Walk“ anbieten, finden
sich in den Gassen der historischen
Altstadt zahlreiche Galerien, ultraschicke
Boutiquen und viele Restaurants.
WALE, HAIE UND KAKTEEN
An Stränden gibt es in Los Cabos keinen
Mangel, allerdings herrschen auf der
Pazifikseite jede Menge tückische Strömungen,
die das Schwimmen unmöglich
machen. Entlang des „Korridors“, der die
beiden Hauptorte San José de Cabo und
Cabo San Lucas miteinander verbindet,
finden sich Dutzende von Luxusresorts,
deren Strände jedoch nicht zum Baden
geeignet sind. Nur an Karlos’ Lieblingsstrand
Chileno sowie der Playa Santa
Maria ist es möglich, zu schwimmen
und zu schnorcheln. Am Golf von Mexiko
und der Sea of Cortez, die sich zwischen
der Ostküste der Baja California und
dem mexikanischen Festland erstreckt,
ist das Wasser wärmer und das Meer
deutlich ruhiger. Zudem ist der Golf
berühmt für seinen Fischreichtum und
die große Anzahl an Meeressäugern. Je
nach Jahreszeit tummeln sich in den
Gewässern Seelöwen, Delfine, Orcas, Finn-,
Grau-, Pott-, Blau- und Buckelwale sowie
Meeresschildkröten, Walhaie, Pazifische
Riesenmantas, Hammerhaischulen und
große Schwärme von Makrelen, Thunfischen
oder Doraden. Der Meeresnationalpark
Cabo Pulmo mit einem der ältesten
Korallenriffe Nordamerikas liegt etwa
hundert Kilometer von Cabo San Lucas
entfernt und ist ein Muss für alle, die die
Unterwasserwelt lieben. Während man im
Nationalpark als Schnorchler zum Beispiel
Seelöwen in ihrer natürlichen Umgebung
sowie große Fischschwärme beobachtet,
können Taucher auch auf Tuchfühlung
mit bis zu drei Meter großen Bullenhaien
gehen. Wer lieber trocken bleibt,
bekommt zwischen Dezember und April
mit ziemlicher Sicherheit verschiedene
Walarten vors Gesicht, unter anderen
kommen dann Tausende von Buckel- und
Grauwalen mit ihrem Nachwuchs in die
Sea of Cortez. *dax
www.visitloscabos.travel/lgbt
REISE
SEATTLE
FOTO: VISIT SEATTLE
FOTO: DAX
NAH AN
DER NATUR
Mount Rainier
Neben Los Angeles und San Francisco gehört Seattle zu den queersten Metropolen
an der US-Westküste. Außer der Vorliebe für alternative Szenespots verbindet die
LGBTIQ*-Community eine große Liebe zur Natur, die sich in der Region von ihrer
spektakulärsten Seite zeigt.
Auch nach über sechzig Jahren seit der Gipfel des Schichtvulkans Mount
der Eröffnung enttäuscht der Blick von Rainier knapp 4.400 Meter in die Höhe.
Seattles Wahrzeichen nicht. Wer sich auf Der gleichnamige Nationalpark bietet
der Aussichtsplattform der Space Needle insgesamt 480 Kilometer Wanderwege
in 158 Meter Höhe den Wind um die
durch grünen Regenwald, tiefe Schluchten
und blühende Bergwiesen, auf denen
Nase wehen lässt, erlebt ein Panorama,
wie es nur wenige US-Städte bieten sich Streifenhörnchen und Murmeltiere
können. Natürlich sind da zum einen die tummeln.
Wolkenkratzer von Downtown, die sich
glitzernd in den Himmel recken. Zu Füßen WIR SIND SCHWUL
des futuristischen Aussichtsturms, der Seattles Bars und Klubs findet man
zur Weltausstellung 1962 errichtet wurde, hauptsächlich im Stadtteil Capitol Hill,
liegen mit den Ausstellungsräumen für der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt
die Werke des Glaskünstlers Dale Chihuly ist. Entlang der Straßen Broadway, Pike
und dem von Frank Gehry entworfenen und Pine finden sich neben queeren Bars
Museum of Pop Culture gleich zwei weitere
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber Shops. Zu den Klassikern gehört dabei das
etliche Hipster-Cafés, Restaurants und
das eigentlich Spektakuläre ist die Natur, in einer ehemaligen Tankstelle aus den
die Seattle umgibt. Bei klarem Wetter kann 1930er-Jahren beheimatete „Pony“, dessen
Einrichtung aus allen Ecken „Wir sind
man von hier nicht nur über den Lake
Union und die Elliott Bay mit ihren Inseln schwul“ zu schreien scheint. Die Dichte
blicken, sondern erkennt am Horizont die an queeren Bars lädt dazu ein, zwischen
Berge der Kaskadenkette, die Olympic den Lokalen hin und her zu wechseln.
Mountains sowie die schneebedeckten Im „Diesel“ stößt man beispielsweise in
Vulkangipfel von Mount Baker und
lockerer und freundlicher Atmosphäre
Mount Rainier.
vor allem auf bärtige Kerle und Bären,
während man zu späterer Stunde im
KÜSTE, REGENWALD & GLETSCHER
„Eagle“ eher das Abenteuer sucht. Das
Die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen,
die man von Seattle aus in Studenten und Sportstudio-Gänger – was
„Union“ ist dagegen eher ein Treffpunkt für
weniger als drei Stunden erreichen kann, einen nicht davon abhalten sollte, dort
ist beeindruckend. Nördlich von Seattle mal vorbeizuschauen. Liebhaber von
liegen zum Beispiel die San Juan Islands, Dragshows können in der „Queer/Bar“
auf denen man wandern, Kajaken und zu vorbeischauen, und wer in einem Klub
Bootsfahrten starten kann, um Killerwale abtanzen möchte, für den hat der „Cuff
zu beobachten. Der im Westen auf einer Complex“ am Wochenende seine Türen
abgelegenen Halbinsel gelegene Olympic geöffnet.
National Park ist vor allem für seine wild
zerklüftete Küste, seinen gemäßigten
PRIDE IM JUNI
Regenwald sowie seine von Gletschern Am letzten Juniwochenende führt die
bedeckten Berge bekannt. Zwei Autostunden
südlich von Seattle ragt dagegen 4th Avenue durch Downtown,
Parade des Seattle Pride entlang der
bevor
der Tag in einem Pride Fest am Seattle
Center nahe der Space Needle endet.
Zum Auftakt der Pride Week findet am
ersten Samstag im Juni in dem in Capitol
Hill gelegenen Volunteer Park der Seattle
Pride in the Park statt – ein Kulturfestival
mit Konzerten, Kunstperformances und
vielem mehr.
FLIEGENDE FISCHE
Ein Besuch des Pike Place Market gehört
zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.
Größte Attraktion ist der Fischstand
am Eingang des 1907 eröffneten Marktes,
bei dem die Händler die gekaufte Ware
sich gegenseitig in hohem Bogen durch
die Luft zuwerfen. Zudem findet man hier
zahlreiche kleine Stände, Bäckereien, Eisdielen
und Restaurants sowie den ersten
Laden des heutigen Kaffee-Imperiums
Starbucks, der am Pike Place Market 1971
eröffnet wurde und schon von Weitem an
einer langen Warteschlange zu erkennen
ist. Es ist der Moment, in dem man sich am
liebsten wieder in die Abgeschiedenheit
der Wildnis zurückwünscht. *dax
www.seattle.org
FOTO: DAX
Fischverkäufer am Pike Place Market
Du solltest Dein Outing häufiger ausleben.
Dank unseres traumhaften Wetters, dem wunderschönen Meer,
unserer diversen Musik- und Kunstszene, sowie unserer offenherzigen
Gastfreundschaft wirst Du Dich absolut wohlfühlen, bei uns in
Key West Tag und Nacht auszugehen.
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EROTIK
NACHGEFRAGT
Adam Snow:
„ICH LIEBE ES, DRAUSSEN ZU SEIN!“
Geboren wurde der bärtige Vollerotik-Star einst in North Dakota, inzwischen ist er weltweit bekannt. Adam Snow ist einer der
populärsten Tops der Branche und Aushängeschild von CARNAL+. Für uns hatte er etwas Zeit.
Du hast schon an vielen Orten gelebt,
darunter in Paris und Tennessee.
Welche Erinnerungen daran schätzt du
am meisten?
Es ist schwer, nur einen Ort auszuwählen,
denn ich habe an jedem so viele
Lebenserfahrungen gemacht. Ich habe
einige lustige Erinnerungen daran, wie ich
als Kind in den Bergen von Tennessee und
Virginia auf Weinreben geschaukelt habe.
Als ich 17 Jahre alt war und in Key West,
Florida, lebte, habe ich meinem Großonkel
mein Handy in die Hand gedrückt und bin
in einem Jachthafen ins Wasser gesprungen,
um einen Hai für das Foto zu fangen.
Das war natürlich, bevor Mobiltelefone so
schnell und smart waren wie heute, also
zeigt das Foto, das er gemacht hat, eine
halbe Coladose und dahinter sieht man
mich verschwommen im Wasser, wie ich
nach dem Hai greife. Auf dem nächsten
Foto sieht man den Hai wegschwimmen
sowie die Hälfte meines Arms. Als mein
Großonkel mir die Fotos zeigte, musste
ich lachen. Er sagte, er sei erschrocken
gewesen und hätte nicht erwartet, dass
ich einem Hai hinterherspringen würde!
Wie oft pro Woche trainierst du? Dein
Körper ist wirklich beeindruckend.
Vielen Dank, und meine Antwort wird
dich vielleicht überraschen: Früher bin
ich fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio
gegangen. Dann war ich im Februar
2020 zur Hochzeit einiger Freunde auf
Maui eingeladen und habe aufgehört,
regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen.
Ich bin aus meiner Routine geraten, dann
kam Covid und alles kam zum Erliegen.
Ich habe auch mit einem Freund trainiert,
aber der ist weggezogen. Dadurch habe
ich wirklich den Sinn für den Fitnessalltag
verloren. Zum Glück bin ich auf dem Bau,
bin immer sehr aktiv in der Natur und
habe viel Sex. Heutzutage besteht mein
„Fitnessprogramm“ also aus Wanderungen
im Freien, Radtouren und viel Sex. Ich
habe immer noch meine Mitgliedschaft
im Fitnessstudio, nutze sie aber mehr
für die Sauna als für das eigentliche
Gewichtheben wie früher.
Orten herum, um meinen OnlyFans tolle
Ausblicke zu bieten. Ich hoffe, immer mehr
Luftvideos in meine Arbeit einbeziehen zu
können, weil ich immer mehr Orte zum
F*cken im Freien entdecke.
Wann hast du bei CARNAL+
angefangen?
Ich habe zum ersten Mal von CARNAL+
gehört, als ich 2021 auf Mykonos bei einer
Veranstaltung namens Xlsior gearbeitet
habe. Ich war dort und drehte für die
Nachtpartys. Eines Tages ging
ich zufällig an den Strand und traf dort
diesen total heißen Kerl. Wir hatten Sex,
während eine Menge Leute zusahen.
Danach kam jemand auf mich zu und
sagte, er würde mich gerne dem Besitzer
von CARNAL+ vorstellen. Er dachte, ich
könnte gut zu ihnen passen. Also hatte
ich ein paar Monate später ein Model-
Interview mit ihnen und bin dann zu
meiner ersten Szene geflogen. Es war das
dritte Studio, für das ich gearbeitet habe,
aber das beste Erlebnis von allen. Mir
wurde ein Exklusivvertrag angeboten und
das wars. Seitdem bin ich bei ihnen.
Was gefällt dir an diesem Studio am
besten?
Legrand hat viel Zeit und Energie darauf
verwendet, diese erstaunliche Gruppe
von Menschen zu kuratieren, die super
zusammenpassen. Die Zusammenarbeit
mit allen macht mir Spaß, wir haben Spaß
am Set, wir bekommen tolle Inhalte vor
den Kameras und wir haben auch abseits
der Kamera und hinter den Kulissen jede
Menge Spaß. Die Crew ist großartig und
ich habe wirklich das Gefühl, bei meiner
Wunschfamilie zu sein, wenn ich dort bin.
Es ist anders als jedes andere Studio, mit
dem ich zusammengearbeitet habe.
Gibt es Lieblingsschauspieler, mit
denen du zusammenarbeiten möchtest
– oder dies bereits getan hast?
Eigentlich habe ich viele Lieblingsschauspieler.
Eddie Patrick, Felix Fox, Kosta Viking,
Cole Blue, Baxx, Grant Ducatti und Bastian
Karim, um nur einige meiner Favoriten
zu nennen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet
habe. Was die Leute
betrifft, mit denen ich zusammenarbeiten
möchte: Ich war einmal in einer Gruppe
mit Hazel Hoffman, aber ich würde gerne
ein „Einzelgespräch“ mit ihm führen. Und
dann ist da noch dieser sehr sexy Typ,
den ich erst kürzlich am Strand getroffen
habe und der OnlyFans macht. Sein
Name ist Christopher und er hat bislang
noch mit niemandem zusammengearbeitet.
Ich hoffe, dass ich sein erster
Drehpartner sein kann.
Stichwort Outdoor-Sport.
Ich liebe es, draußen zu sein! […]
Drohnen sind auch mein Hobby,
deshalb fliege ich mit meinen immer
an diesen coolen, abgelegenen
FOTO: CARNAL+
*Interview: Michael Rädel
https://linktr.ee/AdamSnowXXX,
carnalplus.com
.com
ADVERTORIAL
OFFENER UMGANG
MIT HIV
in Partnerschaften und
freundschaftlichen Beziehungen
In der heutigen Zeit, in der Liebe und
Partnerschaften vielfältiger denn je
sind, gewinnt auch der offene Umgang
mit HIV in zwischenmenschlichen Beziehungen
zunehmend an Bedeutung.
Statt sich aus Angst und Scham in
Schweigen zu hüllen, tritt die Offenheit
mit dem eigenen HIV-Status in den
Vordergrund.
Maßgebend für diese positive Entwicklung
ist vor allem das Wissen, dass
heutzutage auch mit HIV ein gutes und
langes Leben möglich ist und das Virus
unter erfolgreicher Therapie selbst bei
ungeschütztem Sex nicht übertragen
werden kann.
1, 2
Enttabuisierung von HIV
HIV war lange ein Tabuthema, über das
man ungern sprach – auch nicht mit
Menschen aus dem nahen Umfeld. Die
Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung
führte dazu, dass Menschen mit
HIV sich sogar vor denjenigen versteckten,
die ihnen am nächsten standen.
Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf
das individuelle Wohlbefinden und die
mentale Gesundheit, sondern konnte
auch zu Missverständnissen in der
Kommunikation bis hin zum persönlichen
Rückzug führen.
Doch die Zeiten haben sich verändert:
Eine zunehmende Anzahl von Menschen
geht mittlerweile offen mit ihrem
HIV-Status um und setzt damit nicht
nur ein Zeichen gegen Stigmatisierung
und Diskriminierung, sondern auch für
einen selbstbewussten Umgang mit HIV.
Menschen, die ihren HIV-Status nicht
mehr bewusst verheimlichen oder sogar
offen teilen, tragen zu einer Kultur des
Mitgefühls bei, die das Fundament für
gesündere Beziehungen und Freundschaften
legt.
Angst vor ungewolltem Outing?
Manche Menschen befürchten, von
ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen
oder diskriminiert zu werden, wenn ihr
positiver HIV-Status bekannt wird. Dies
kann zu einem Druck führen, ihre Infektion
geheim zu halten. Diese Angst kann
mit psychischem Stress verbunden sein,
der unter Umständen Schlafstörungen
oder gar Depressionen auslösen kann.
Häufig führt die Sorge vor einer
ungewollten Offenlegung auch dazu,
dass die Medikamente versteckt werden,
damit unerwarteter Besuch aus dem
Freundeskreis oder der Familie sie
nicht sehen kann. Oder aber die leeren
Medikamentenverpackungen werden
nicht im eigenen Hausmüll, sondern an
einer weit von der eigenen Wohnung
entfernten Stelle entsorgt, damit die
Menschen aus der Nachbarschaft sie
nicht entdecken. Wenn man bei sich
solche Verhaltensweisen bemerkt, ist
ein offenes Gespräch dazu mit dem/der
HIV-Schwerpunktärzt*in sehr hilfreich, um
gemeinsam Lösungen zu finden.
Zudem ist ein gutes Wissen um die
erfolgreiche Behandlung von und das
moderne Leben mit HIV essentiell, denn
es kann helfen, Vorurteile abzubauen
und durch einen offenen Umgang das
Verständnis für die Lebenssituation von
HIV-positiven Menschen fördern.
Offene Kommunikation
Ehrlichkeit im Umgang mit dem HIV-
Status erfordert es auch, über Ängste
und Bedenken zu sprechen. Offene
Gespräche ermöglichen beiden Seiten,
Missverständnisse zu vermeiden. Der
Austausch über die medizinische
Behandlung und die psychische Verfassung
sind hilfreich, um sich gegenseitig
zu unterstützen.
Die Bereitschaft für einen offenen
Umgang mit HIV liegt nicht nur in
den Händen von Menschen mit HIV,
sondern hängt auch maßgeblich vom
gesellschaftlichen Umfeld ab. In einer
Gesellschaft, in der eine HIV-Infektion
nicht mehr als Grund für Diskriminierung
und Stigmatisierung herangezogen wird,
schaffen wir ein Umfeld, in dem sich
Menschen mit HIV nicht mehr verstecken
müssen. Offenheit im persönlichen
Umfeld kann auch andere Menschen
dazu ermutigen, ebenfalls ihre Geschichten
zu teilen und somit eine Kette der
Unterstützung zu schaffen.
Eine neue Ära der Beziehungen
Der offene Umgang mit HIV in Partnerschaften
und Freundschaften markiert
eine neue Ära der Beziehungen, in
der Selbstliebe und Kommunikation
noch wichtiger werden. Indem wir
unsere eigenen Ängste überwinden
und uns selbst akzeptieren, legen wir
den Grundstein für tiefe und erfüllende
Verbindungen mit anderen Menschen
– egal ob in Form von Freundschaften,
Partnerschaften oder allen anderen
zwischenmenschlichen Beziehungen.
Weitere Informationen zum Leben mit
HIV sowie persönliche Geschichten von
HIV-positiven Menschen findest du
unter www.livlife.de
Unterstützt von ViiV Healthcare
Referenzen:
1 Eisinger et al., HIV Viral Load and
Transmissibility of HIV Infection –
Undetectable Equals Untransmittable,
JAMA February 5, 2019 Volume 321,
Number 5 (Reprinted), 451–452.
2 European AIDS Clinical Society Guidelines,
Version 12.0 Stand October 2023.
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