2010/2011 - Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden
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Vorwort<br />
In der Öffentlichkeit wird häufig die Auffassung vertreten,<br />
dass die Bauwirtschaft in der Krise mit einem blauen Auge<br />
davongekommen sei – auch wegen der staatlichen Konjunkturpakete.<br />
Diese Auffassung muss zumindest mit Blick auf<br />
die <strong>Steine</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Erden</strong>-Industrie in aller Klarheit korrigiert<br />
werden. Tatsache ist, dass wir 2009 einen Produktionsrückgang<br />
von knapp 11 Prozent verkraften mussten. Obwohl<br />
die Nachfrage nach dem besonders harten Winter zuletzt<br />
an gezogen hat, werden wir <strong>2010</strong> ein weiteres, wenngleich<br />
deutlich geringeres Minus verzeichnen. Auch für <strong>2011</strong> lässt<br />
sich trotz verbesserter gesamtwirtschaftlicher Lage unter<br />
dem Strich wohl keine Entwarnung geben. Zwar können wir<br />
in einzelnen Marktsegmenten unserer Branche – wie dem<br />
Wohnungsbau oder der Stahlindustrie – auf eine weitere Stabilisierung<br />
hoffen. Zugleich aber drohen durch einen rigiden<br />
Sparkurs der öffentlichen Haushalte wichtige Wachstumsimpulse<br />
zu fehlen.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> müssen wir viel Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Dies betrifft zunächst die Erkenntnis, dass die notwendige<br />
Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht durch ein<br />
Streichkonzert bei den Investitionen erreicht werden kann:<br />
Ohne Investitionen kein Wachstum, ohne Wachstum kein<br />
Ausweg aus der Schuldenfalle. Dass wir uns darüber hinaus<br />
ohne öffentliche <strong>und</strong> private Investitionen von der Umsetzung<br />
wichtiger politischer Ziele – etwa der Steigerung der<br />
Energieeffizienz im Gebäudesektor oder der Modernisierung<br />
der Infrastruktur – verabschieden müssen, versteht sich von<br />
selbst. Es ist deshalb richtig, wenn national <strong>und</strong> international<br />
die Frage nach einem nachhaltigen Wachstumsmodell für<br />
Deutschland gestellt wird. Wir sollten zukunftsorientierte Investitionen<br />
– auch in Bauten – zu einer Stärkung der Binnennachfrage<br />
<strong>und</strong> der Wettbewerbsfähigkeit nutzen, ohne die<br />
finanzielle Solidität des Standorts Deutschland aus dem Auge<br />
zu verlieren. Nach den katastrophalen Schwachstellen, die<br />
sich auf den Finanzmärkten aufgetan haben, muss es wieder<br />
verstärkt darum gehen, reale Werte zu schaffen. Das ist ohne<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Baustoffe</strong> – <strong>Steine</strong> <strong>und</strong> <strong>Erden</strong> e.V.