Höhenzug_Winter_2024_WEB
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Höhenzug
Winter 2024 /25
UNTERWEGS MIT DER MATTERHORN GOTTHARD BAHN UND DER GORNERGRAT BAHN
Alles in Weiss
Bahn frei für den
Wintertourismus
Interview mit MGBahn-
Caterer Gaumenzauber
Winterangebote
Gornergrat & MGBahn
4
Wie die MGBahn
den Winter eroberte
Die Schweizer Alpen – ein
Paradies für Wintersportler und
Wintersportlerinnen.
9
Weiss kann auch
«grün» sein
Drei Beispiele, die zeigen:
Es geht auch «grüner».
Geschätzte Leserinnen und Leser
«Ich weiss, dass ich nichts weiss» – der
griechische Philosoph Sokrates wusste
schon vor bald 2500 Jahren von der
wahren Weisheit, die Grenzen des
eigenen Wissens zu erkennen. Eine Erkenntnis,
an der ich mich jeden Tag aufs
Neue zu orientieren versuche und durch
die ich mich auch jetzt als neuer CEO
der Matterhorn Gotthard Bahn und
Gornergrat Bahn leiten lasse.
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25
Ganz in Weiss
Zwei Perspektiven einer
Winterhochzeit.
20
Rendezvous mit den Sternen
«Der Gornergrat ist einer der drei
besten Orte im kontinentalen Europa,
um Messungen zu machen.»
Alexander Seiler 10
Caterer Norbert Schwery 11
Gegen die weisse Gefahr 14
Gut gerüstet 17
Hinein ins Winterweiss! 28
Auf die anstehenden Herausforderungen
in der neuen Funktion freue ich
mich sehr. Dabei werde ich sowohl mein
eigenes Wissen im Sinne des Unternehmens
einbringen als auch vom riesigen
Potenzial unserer Mitarbeitenden profitieren
dürfen. Denn nur gemeinsam
lassen sich die eigenen Grenzen erweitern
und neu setzen.
Warum ich das weiss? Dafür steht beispielhaft
schon die aktuelle Ausgabe
des Höhenzugs. Ich habe viel Wissenswertes
gelesen, was ich bislang noch
nicht wusste. Entlang des roten Fadens
«Alles in Weiss» schauen wir links und
rechts neben unserer Strecke, was es
alles für Sie zu entdecken gibt. Eine
der vielfältigen Möglichkeiten ist der
Schneesport. Ganz sicher wird man mich
dort auch das ein oder andere Mal auf
der weissen Piste antreffen, um einfach
mal abzuschalten. Denn das ist mindestens
genauso wichtig, wie das Nachdenken
über die eigene Unwissenheit.
In diesem Wissen und Sinne wünsche ich
eine frohe Weihnachtszeit mit möglichst
weissen Weihnachten und lade Sie herzlich
ein zu einer abwechslungsreichen
Entdeckungsreise und Lektüre unterwegs
mit uns von Zermatt bis Disentis.
Ihr Egon Gsponer
CEO Matterhorn Gotthard Bahn
und Gornergrat Bahn
.
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– 3 –
Die Bahn machte den
Weg frei für den
Wintertourismus
Die Schweizer Alpen – ein wahres Winterparadies,
das jedes Jahr Scharen anlockt. Aber: keineswegs eine
Selbstverständlichkeit. Einst waren die winterlichen Berge
zwischen Zermatt und Disentis so gut wie unzugänglich.
Wie die MGBahn den
Winter eroberte
Winterbetrieb? Auf keinen Fall
1907. Zermatt träumt vom Wintersporttourismus,
und die Hoteliers wittern das grosse
Geschäft. Doch es gibt ein Problem: Die
Visp-Zermatt-Bahn (VZ), die 1891 ihre ersten
Züge rollen liess, verkehrt im Winter nicht.
Zu riskant, zu teuer, zu gefährlich.
Die Bahn wehrt sich entschieden gegen die
Forderungen der Talbevölkerung und Hoteliers,
auch in der kalten Jahreszeit zu fahren.
Lawinen und Hochwasser machen die Strecke
unberechenbar.
Selbst der Walliser Staatsrat, der eine wirtschaftliche
Chance im Wintersport sieht, scheitert
an der harten Linie der Bahn. Zermatt als
Wintersportort? Die Bahnverwaltung winkt
ab – eine Schnapsidee. Der Erste Weltkrieg
beendet die Diskussionen vorerst.
Zermatt entdeckt den Winter
Erst in den 1920er-Jahren kommt wieder Bewegung
in die Sache. Mit den ersten durchgehend
geöffneten Hotels in Zermatt im
Winter 1927/28 kommt auch der Druck auf
die Bahn zurück. Und plötzlich tut sich etwas:
Ende 1928, die VZ zeigt sich nun kooperativer,
beginnt der erste fahrplanmässige Winterbetrieb
– wenn auch zunächst nur bis St. Niklaus.
Ein Jahr später fährt der erste Zug bis nach Zermatt.
Der Anfang einer neuen Ära; die Bahn
wird zur Schlüsselverbindung für Wintersportlerund
Wintersportlerinnen.
Furka-Oberalp-Bahn Schneepflug am Bahnhof Oberwald.
– 4 –
– 5 –
Gegen die Schneemassen am Gornergrat.
Was heute ein Traum für den Wintertourismus ist, war damals
eine Schneehölle für die Infrastruktur. Und mittendrin?
Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn), die zum Motor
des Wintersports wurde. Aber der Weg dahin war
steinig – oder besser verschneit.
Schneeräumung am Oberalppass.
Und im Osten?
Zwischen Brig und Disentis verkehrt seit
Anfang des 20. Jahrhunderts die Furka-
Oberalp-Bahn. Wegen der schwierigen
Lawinensituation ist die Strecke über den
Furkapass zwischen Realp und Oberwald
aber nicht wintersicher. Das bedeutet:
Die Steffenbachbrücke zwischen Realp
und Tiefenbach wird jeden Herbst abund
im Frühjahr wieder aufgebaut, um
sie vor Lawinen zu schützen. Die Bahnstrecke
wird nur im Sommer durchgehend
betrieben.
In den 80ern dann die Lösung: Mit dem
15 km langen Furka-Basistunnel wird
eine sichere Verbindung zwischen den
Kantonen Uri und Wallis geschaffen. Ab
dem 25. Juni 1982 fährt die Furka-Oberalp-Bahn
auch im Winter durchgehend
von Brig bis Disentis.
Die Bahn als Lebensader
des Wintersports
Und damit ist der Weg frei: Die Strecke der
heutigen Matterhorn Gotthard Bahn wird
zur Lebensader des alpinen Tourismus.
Oder was wären Zermatt, das Mattertal,
die Aletschregion, das Goms und die Gotthardregion/Surselva
heute ohne die Züge,
die Touristen und Touristinnen sicher
durch das Winterwunderland bringen?
Aber wie sieht es in der Zukunft aus?
Der Skisport steht unter Druck. Klimawandel,
schmelzende Gletscher, immer
kürzere Saisons – keine rosigen Aussichten.
Doch auch hier spielt die Bahn eine
zentrale Rolle.
Der grüne Verkehrsträger sorgt dafür,
dass Wintersportler und Wintersportlerinnen
heute klimafreundlich in die
Berge kommen, während Projekte wie
Snowfarming und Hybrid-Pistenraupen
die Zukunft des Skisports sichern sollen.
Eines ist sicher: Wenn die Zukunft des Wintersports
klimaneutral werden soll, dann
wird die Bahn ganz vorn mit dabei sein.
Die Gornergrat Bahn:
Ein Pionierprojekt
Parallel entwickelt sich im Bergdorf Zermatt
mit der Gornergrat Bahn ein ganz
ähnliches Projekt. Bereits bei ihrer Eröffnung
1898 setzt sie Massstäbe: Als
erste elektrisch betriebene Zahnradbahn
der Schweiz ermöglicht sie Touristen und
Touristinnen den Zugang zu einer atemberaubenden
Bergwelt auf über 3000 m
ü. M. Bis 1928 verkehrt die Gornergrat
Bahn nur im Sommer. Anschliessend
fahren auch im Winter Züge, je nach
Schneeverhältnissen bis zu den Stationen
Riffelalp oder Riffelboden.
Aber der Winter ist kein sanfter Partner.
1931 kommt der Rückschlag: Eine wahre
Lawinenflut legt die Strecke der Visp-
Zermatt-Bahn (VZ) still. Regelmässiger
Betrieb? Unmöglich. Die Erkenntnis ist
klar: Ohne massiven Lawinenschutz ist
das Abenteuer Winterbetrieb zum Scheitern
verurteilt.
Rettung durch Technik – Stahl
gegen die Schneemassen
1932 dann der Wendepunkt: Ein Vertrag
zwischen dem Kanton Wallis und
der Bahnverwaltung sichert den durchgehenden
Winterbetrieb der VZ – aber nur
unter einer Bedingung: Lawinenschutz.
Der Kanton verpflichtet sich, die Kosten
für die Schutzbauten zur Hälfte zu tragen.
Und so entsteht in den folgenden
Jahren ein massives Netz an Schutzgalerien,
Schneenetzen und Stahlverbauungen,
die den Berg und die Schneemassen
im Zaum halten sollen.
1933 ist es dann so weit: Der erste ununterbrochene
Winterbetrieb auf der
gesamten Strecke der VZ ist möglich. Auf
dem Abschnitt der Gornergrat Bahn muss
man sich noch etwas gedulden – erst ab
1942 fährt die GGB Gornergrat Bahn auch
im Winter durch.
Ein ORION-Zug am weiss verschneiten Oberalppass.
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Weiss kann auch
«grün» sein
Nachhaltigkeitstrends auf der Piste
Skisport und Nachhaltigkeit – zwei Begriffe,
die sich scheinbar nicht vereinen lassen.
Doch mittlerweile setzen immer mehr Skigebiete
auf innovative Lösungen, um
den Wintersport umweltfreundlicher zu
gestalten.
1 Pistenbully in Andermatt.
Drei Beispiele, die zeigen:
Weiss geht auch «grüner».
1 Andermatt:
Der grüne Pistenbully
In Andermatt rollt seit der Wintersaison 2020/21 ein Hybrid-
Pistenbully über die Pisten. Der «grüne Riese» spart bis zu
20 Prozent CO 2-Emissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen
Diesel-Pistenfahrzeug und reduziert den Ausstoss von
Russpartikeln sogar um beeindruckende 99 Prozent. Und
das ist nur der Anfang: Der Fahrzeugpark in Andermatt soll
sukzessive modernisiert werden, um die Emissionen langfristig
zu senken.
2 Fiesch:
Mit dem Zug ins Skigebiet
Bahnhof, Busterminal und Seilbahnstation in einem: Dank des
Mobilitäts-Hubs können Wintersportler und Wintersportlerinnen
seit 2019 direkt mit der MGBahn anreisen und nahtlos
ins Skigebiet Aletsch Arena starten – ganz ohne Auto. Die
Vorteile? Liegen auf der Hand: weniger Stau auf der Kantonsstrasse,
weniger Abgase und ein entspannterer Start in den
Skitag. Der ÖV-Hub in Fiesch zeigt, wie einfach nachhaltige
Mobilität im Wintersport funktionieren kann – und setzt ein
starkes Zeichen für den Umweltschutz.
2 ÖV-Hub in Fiesch.
Riederstrasse 2 - 3982 Bitsch
027 927 22 02 - marcelkummerag.ch
3
Blick über den Tellerrand:
Der Solarlift in Tenna
Ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit findet sich auch im Bündner
Bergdorf Tenna im Safiental. Hier steht seit 2011 der weltweit
erste solarbetriebene Skilift. Die Solarpanels sind direkt über
der Liftanlage installiert und liefern die Energie, die den Lift
antreibt – und das komplett emissionsfrei. Dabei misst der Lift
gerade einmal 450 Meter. Ob er damit Modell für die wirklich
grossen Liftanlagen stehen kann, wird sich zeigen. Ein innovativer
Schritt in die richtige Richtung ist er allemal.
3 Solarlift in Tenna. © Safiental Tourismus
Mehr Infos bei Ihrem
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Er kam, sah und…
…prägte Zermatt nachhaltig
«Nicht jeder ist für diese
Art von Küche geschaffen»
Alexander Seiler I. brachte den Tourismus nach Zermatt
1819 im kleinen Blitzingen im Goms geboren,
waren es seine grossen Visionen, die ihm zur Bekanntheit verhalfen.
Die weisse Kochhaube sitzt, die Mannschaft ist bereit – es kann losgehen:
Ein schriller Pfiff und dann setzt sich die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn)
in Bewegung. Was jetzt folgt, ist für Norbert Schwery längst Routine. Die Arbeitsabläufe
sind minutiös getaktet, jeder Handgriff sitzt.
Alexander Seiler I, der Ältere (1819–1891)
Werbeplakat fürs Hotel Riffelalp.
Doch Seiler blieb hartnäckig
und wurde nach einem 18-jährigen
Rechtsstreit sogar Burger von
Zermatt. Und sein Name bleibt bis
heute eng mit der Geschichte der Region
verbunden: Er schuf die Grundlage für
den Aufstieg Zermatts zum Touristenmagneten.
Der Sohn führt das Vermächtnis weiter
Alexander Seiler II, der Jüngere (1864–1921) setzte
das Lebenswerk seines Vaters fort und brachte es
auf die nächste Stufe. Er übernahm die Leitung
des Familienimperiums (10 Hotels mit rund 1250
Betten) und engagierte sich aktiv in der Politik.
Während die Gäste durch die malerische
Alpenlandschaft reisen, erwartet sie ein perfekt
abgestimmtes 5-Gänge-Menü, begleitet von
erlesenen Walliser Weinen.
Seit fast einem Jahrzehnt arbeitet der Spitzenkoch eng
mit der MGBahn zusammen, um Gästen unvergessliche
kulinarische Erlebnisse zu bieten. Schwery, der auf eine
beeindruckende Karriere zurückblicken kann, sorgt
mit seinem Team und in Zusammenarbeit mit renommierten
Weinhändlern und Weinhändlerinnen dafür, dass jede
Fahrt zu einem aussergewöhnlichen Ereignis wird.
Wir haben mit Norbert Schwery über die besonderen
Herausforderungen dieses einzigartigen Projekts gesprochen.
Als Pionier der Schweizer Hotellerie erkannte er
das Potenzial des bescheidenen Bergdorfs Zermatt
lange bevor der internationale Tourismus
auch nur in Sichtweite war. 1853 übernahm er
das Hotel Monte Rosa, damals ein unscheinbares
Holzchalet. Doch Seiler sah mehr darin: ein
Zentrum für Alpinisten, die sich zum Matterhorn
aufmachten.
Das Monte Rosa wurde schnell zum Lieblingsquartier
der internationalen Bergsteigerelite. Zermatt
wuchs – und mit ihm Seilers Hotelimperium. Doch
für Alexander Seiler I. war das nicht genug. Er
wusste: Ein Ort braucht mehr als nur schöne Hotels,
um dauerhaft Gäste anzulocken. Deshalb
setzte er sich für den Ausbau der Infrastruktur
ein. Wohl auch, da er seine Hotels aufgrund der
fehlenden Bahnverbindung im Winter nur in den
Sommermonaten betreiben konnte.
Bei der örtlichen Bevölkerung machte er sich mit
seinem Bestreben keine Freunde. Seiler war ein
Fremder, kein Burger von Zermatt. Die Einheimischen
befürchteten, dass seine Visionen ihre Traditionen
und die Landschaft verändern würden.
1900 wurde er in den Verwaltungsrat der Gornergrat
Bahn gewählt, ein Projekt, das der Region
endgültig den touristischen Durchbruch brachte.
Beeindruckend ist auch sein politischer Vorstoss
zur Gründung von Schweiz Tourismus. Mit seiner
Idee, die Schweiz als touristische Destination weltweit
zu vermarkten, legte er 1911 den Grundstein
für die Nationale Vereinigung zur Förderung des
Reiseverkehrs.
Nach einer umfangreichen Renovation wurde das
Bahnhofsgebäude in Niederwald am 13. Dezember 2019
zur Station Ritz. Highlights sind eine Dauerausstellung
zum Hotelkönig Cäsar Ritz sowie bis Oktober 2025 die
Wechselausstellung
«Alexander Seiler und
sein Hotelimperium»
mit einem tiefen Einblick in das Leben
und Wirken des Gommers.
Herr Schwery, Sie arbeiten mit Ihrem Cateringunternehmen
Gaumenzauber bereits
seit vielen Jahren mit der MGBahn
zusammen. Was macht die Wine &
Dine Gourmetfahrt für Sie so einzigartig?
Norbert Schwery: Es ist vor allem die
aussergewöhnliche Kombination. Die Zusammenarbeit
mit der MGBahn besteht
mittlerweile seit fast zehn Jahren, und
jede einzelne Fahrt ist eine spannende
Herausforderung. Wir bereiten ein mehrgängiges
Menü für 120 Gäste zu, während
der Zug durch die atemberaubende Berglandschaft
fährt – das ist an sich schon
etwas Besonderes. Dazu kommt die enge
Kooperation mit den Weinhändlern und
Weinhändlerinnen, die uns bei der Auswahl
der perfekten Weine unterstützen.
Und nicht zuletzt das Setting: Die Gäste
erleben ihre kulinarische Reise in einer
einzigartigen Atmosphäre, die die Zugfahrt
so speziell macht.
Caterer Norbert Schwery über die Herausforderungen und
Höhepunkte der Wine & Dine Gourmetfahrten.
Wie läuft die Zubereitung der Menüs
ab? Wird viel im Voraus vorbereitet oder
hauptsächlich an Bord gekocht?
Der Zug verfügt über eine erstaunlich
gut ausgestattete Küche, inklusive Steamer,
Kühlschränken und Gefriergeräten.
Allerdings ist der Platz stark limitiert.
Aus diesem Grund bereiten wir so viel
wie möglich in unserer Küche in Glis vor,
bevor wir in den Zug steigen. Gerichte,
die frittierte Komponenten enthalten,
bereiten wir beispielsweise kurz vor der
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Die spektakuläre Landschaft
ist ein integraler
Bestandteil des Erlebnisses.
Kulinarische Genüsse in schönstem Weiss.
das Budget ist vorgegeben. Besonders
spannend wird es, wenn ein Önologe
oder eine Önologin mit am Tisch sitzt –
die sensorische Expertise, die er oder sie
mitbringt, ist ein grosser Vorteil bei der
Suche nach der idealen Kombination. Ein
gutes Gericht und ein exzellenter Wein
sind für sich allein schon fantastisch,
aber wenn beide perfekt aufeinander
abgestimmt sind, entsteht etwas wirklich
Unvergessliches. Genau das ist unser Ziel
bei jeder Fahrt.
Gibt es einen Moment während der
Fahrt, auf den Sie sich besonders freuen?
Absolut. Der Moment, wenn wir das
Dessert servieren und alles reibungslos
funktioniert hat, ist jedes Mal ein
Highlight. Das ist oft auf dem Streckenabschnitt
zwischen Nätschen und Andermatt
der Fall. Zu diesem Zeitpunkt
fällt die Anspannung ab und wir können
selbst etwas mehr die Fahrt und die
Landschaft geniessen. Es ist ein schönes
Gefühl, wenn man merkt, dass alles nach
Plan gelaufen ist und die Gäste ein grossartiges
Erlebnis hatten.
Gibt es Anekdoten, die besonders im
Gedächtnis geblieben sind?
Da gibt es einige! Eine davon ist die: Normalerweise
gibt es in Andermatt einen
kurzen Halt. Da wir noch unterwegs
etwas organisieren mussten, habe ich
unseren Lehrling in Andermatt losgeschickt.
Kaum war er weg, fuhr der Zug
los. Wir hatten uns nicht mit dem Lokführer
abgesprochen. Zum Glück konnte
unser Lehrling mit dem nächsten Zug
nach Disentis nachkommen, wo er wieder
zu uns stiess. In dem Moment war
diese unvorhersehbare Situation aber
nicht so lustig. Wir waren eine Arbeitskraft
weniger im Zug, und die Zugbegleiter
und Begleiterinnen mussten dann
als Küchenhilfen einspringen – manche
mit mehr, andere mit weniger Talent.
(lacht) Im Nachhinein kann man aber
über solche Geschichten nur lachen.
Und zuletzt: Was denken Sie, wie beeinflusst
die alpine Kulisse das Erlebnis
der Gäste?
Die spektakuläre Landschaft ist ein
integraler Bestandteil des Erlebnisses.
Und das Schönste daran: Es gibt kein
schlechtes Wetter. Bei Sonnenschein
ist die Aussicht atemberaubend, aber
ich persönlich liebe es fast noch mehr,
wenn es schneit und die Berge in eine
mystische Atmosphäre getaucht sind. Es
ist etwas Magisches, wenn der Zug durch
den weissen Schnee pflügt und draussen
die Kinder im Schneefall spielen.
Norbert Schwery über die Wine & Dine Gourmetfahrt.
Abfahrt zu und verpacken sie dann für
den Transport. Dennoch legen wir grossen
Wert darauf, dass alles so frisch wie
möglich serviert wird – die Gäste sollen
trotz der besonderen Umstände ein erstklassiges
Gourmeterlebnis geniessen.
Was sind die grössten Herausforderungen
beim Kochen und Servieren während
der Fahrt?
Die grösste Herausforderung ist definitiv
die Bewegung des Zuges. Es ist vergleichbar
mit dem Arbeiten an einem Laptop
in einem fahrenden Auto – alles wackelt
und trotzdem muss man konzentriert
und präzise arbeiten. Nicht jeder ist für
diese Art von Küche geschaffen, da das
Arbeiten im Zug eine ganz eigene Herausforderung
darstellt. Dazu kommt,
dass auf der Strecke der Strom drei- bis
viermal für kurze Zeit ausfällt. Das wissen
wir im Voraus und können uns darauf
vorbereiten. Es erfordert dennoch
ein hohes Mass an Flexibilität und Organisation.
Der Zeitplan ist sehr straff, und
es bleibt wenig Raum für Fehler. Trotzdem
gelingt es uns immer, den Gästen
ein anspruchsvolles Menü zu servieren,
auf das wir sehr stolz sind.
Wie entsteht das Menü, und wie werden
die passenden Weine ausgewählt?
Die Menüs entwickeln wir immer in
enger Abstimmung mit den Weinhandlungen.
Sie probieren unsere Menüvorschläge
und schlagen Weine vor, die dazu
harmonieren könnten. Uns wird von der
MGBahn viel Freiheit eingeräumt, nur
Die Wine & Dine Gourmetfahrt –
ein Fest für die Sinne
Ein erstklassiges Menü, perfekt abgestimmte Weine
und eine der wohl atemberaubendsten Kulissen auf
der Strecke von Brig nach Disentis.
Jeweils samstags, 11. / 18. / 25. Januar 2025
Preis CHF 175.–
Sonntagsbrunch im Zug
Schlemmen auf der Strecke von Brig bis Andermatt –
mit einem vielfältigen Brunch-Angebot an kalten und
warmen Speisen direkt am Platz serviert.
Jeweils sonntags, 12. / 19. / 26. Januar 2025
Preis CHF 118.–
Kinder (bis 12 Jahre) CHF 59.–
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Gewappnet für
die Gewalten
der alpinen Natur
Lawinenverbauung hoch
über dem Oberalppass bestehend
aus Schneenetzen und Stahlschneebrücken.
Die Alpen: majestätisch, atemberaubend – und manchmal
auch gefährlich. Gerade im Winter, wenn der Schnee
meterhoch liegt, lauert eine ständige Bedrohung: Lawinen.
Auch auf den Schienen zwischen Zermatt und Disentis
hat es jedes Jahr riesige Schneemassen. Aber wie hält
man eine Bahnstrecke frei, die mitten durch einige der
riskantesten Lawinenzüge der Alpen führt?
Lawinenverbauungen am Oberalppass.
Wenn das Winterwunderland
zur Herausforderung wird
Stählerne Wächter –
Schutzbauten gegen die
Schneemassen
Hightech im Schnee:
Smarte Lösungen für die
Lawinengefahr
Die Bahn denkt voraus
Sobald der Schnee zu schwer wird, braucht es
Action. Lawinen werden künstlich ausgelöst, bevor
sie von selbst abgehen. Die Sprengmeister – Profis
im Spiel mit dem Feuer – sind dafür verantwortlich,
kritische Schneefelder zu entschärfen. Eng abgestimmt
mit den Lawinenkommissionen und den örtlichen
Warnzentralen, haben sie den Schnee immer
im Blick. Sobald das Risiko steigt, fliegen Helikopter
mit Sprengladungen zu den neuralgischen Punkten
und lösen die Schneemassen gezielt aus.
Aber Sprengungen allein reichen nicht. Auf besonders
betroffenen Streckenabschnitten, wie etwa am
Oberalppass, wo über 30 Lawinenzüge die Schienen
bedrohen, sorgen massive Schneenetze, Stahlschneebrücken
und Lawinengalerien für Sicherheit.
Diese stählernen Schutzwächter stabilisieren die
Schneedecken und verhindern, dass der Berg plötzlich
«ins Rollen» kommt.
Immer mehr setzt die MGBahn auf Technologie,
um den Winter im Griff zu behalten. Drohnen und
ferngesteuerte Sprengmasten sorgen für präzisere
Sprengungen und lückenlose Überwachung.
Und es geht noch weiter: Sensoren messen ununterbrochen
Schneelast, Wind und Temperaturen – Lawinengefahr
wird so früh erkannt und die nötigen
Massnahmen werden rechtzeitig ergriffen.
Ein Blick in die Zukunft: Mithilfe künstlicher Intelligenz
lassen sich die Bahninfrastruktur noch besser
überwachen – das fördert präventives Handeln und
damit die Sicherheit.
Forschende der ETH Lausanne haben ein System
entwickelt, das Risse in Stützmauern und Betonschwellen
der Bahntrasse erkennt. So werden Schäden
frühzeitig behoben, lange bevor sie zu echten
Problemen führen können.
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Gut gerüstet
RETTUNGSEINSATZ,
– 20 °C
Sicher unterwegs auf Ski- und
Schneeschuhtouren
Ski- und Schneeschuhtouren durch die atemberaubenden
Winterlandschaften sind ein einmaliges Erlebnis.
Und eine ernste Sache.
Sicherheit und gutes Material entscheiden über das
Erlebnis – und manchmal über mehr. Egal, ob durch
tief verschneite Täler oder über steile Berghänge:
Die Natur erfordert Respekt und Vorbereitung. Technische
Ausrüstung und die richtige Kleidung sind
unverzichtbar.
Diego Wellig ist nicht nur
Mitglied des Verwaltungsrates
der MGBahn, sondern auch
begeisterter Bergführer, Skilehrer
und Tourengänger.
Er verrät uns die zehn
Must-haves, die auf keiner
Tour fehlen dürfen.
1. Lawinenverschüttungssuchgerät (LVS)
eingeschaltet am Körper tragen
2. Sonde
schnell griffbereit, leicht
3. Schaufel
robust und effizient
4. Lawinenrucksack
für den Ernstfall
5. Helm
schützt immer
6. Erste-Hilfe-Set
unverzichtbar
7. Kleidung im Zwiebelsystem
schützt vor Kälte, Wind und Nässe,
flexibel anpassbar
8. Flüssigkeit und Snacks
gut isoliert und immer griffbereit,
um Energie und Hydration sicherzustellen
9. Steigeisen und Eispickel
für schwieriges Gelände
10. Karte, GPS
sicher navigieren,
auch bei schlechter Sicht
Wichtig:
– Neustes Lawinenbulletin und
Schneesituation abfragen
– Wetterberichte verfolgen
RETTUNGSKARTE AB CHF 35
AIR-ZERMATT.CH
WIR WERDEN DA SEIN
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Wer das gemacht hat,
ist gut gerüstet und sicherer
unterwegs.
Absolut filmreif! Gornergrat – The Night Manager (2016)
Atemberaubende Winterkulissen, die es auf die grosse
weisse Leinwand geschafft haben: sechs Drehorte entlang
der Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn und der
Gornergrat Bahn – und ein Klassiker, der auf dieser Liste
nicht fehlen darf.
Das Finale der britischen Erfolgsserie
rund um Hauptdarsteller Tom
Hiddleston spielt auf dem Gornergrat.
Atemberaubende Szenen vor der
Kulisse des Matterhorns, Spannung
pur auf über 3000 m ü. M.
Zermatt – Ein Mann räumt auf (1971)
Hollywood in den Alpen. Charles
Bronson in Zermatt, unter dem
Matterhorn. Eine grosse Portion Action
in idyllischer Schneelandschaft.
Simplonpass – Tschugger (2021)
UR
GR
Die wohl kultigste Schweizer Krimiserie: Klischees,
Chaos und viel Humor – abgerundet mit dem
charakteristischen Walliser Charme.
Binntal – Winter Palace
VS
Wie im Märchen: Das Binntal präsentiert sich
für die 2025 erscheinende Netflix-Serie als urchige
Winterkulisse.
Matterhorn Gotthard Bahn
Gornergrat Bahn
Wettbewerb
«Dining with the Stars»
Mitmachen und gewinnen!
Dinieren in der filmreifen Kulisse des Gornergrats
und anschliessend einen Blick durch das grosse
Teleskop des Stellariums erhaschen: Dieses Erlebnis
erwartet die Gäste des «Dining with the Stars»-
Angebotes der Gornergrat Bahn.
Jetzt mitmachen und zwei Tickets für das
einmalige Erlebnis gewinnen:
Wie heisst die Sternwarte
auf dem Gornergrat?
Frage beantworten auf
www.mgbahn.ch/höhenzug
Einsendeschluss ist der
30. April 2025
Realp – James Bond: Goldfinger (1964)
Legendäre Verfolgungsjagd, Bond im Aston Martin
durch die Serpentinen des Furkapasses. Spielt zwar
im Sommer, der Scheeschuhtrail «Goldfinger» übersetzt
das Sujet jedoch perfekt in die Winterszenerie.
Andermatt – Gotthard (2016)
Ein Stück Schweizer Historie: Die bisher grösste
und teuerste (CHF 11 Mio.) Filmproduktion des
Schweizer Fernsehens widmet sich dem Bau des
ersten Gotthardtunnels. Dramatisch, bewegend.
Schilthorn – James Bond:
Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)
Das berühmte «Piz Gloria». Bonds Kampf gegen
Blofeld zeigt atemberaubende Action inmitten der
Schweizer Alpen.
«Der Gornergrat ist einer
der drei besten Orte im
kontinentalen Europa, um
Messungen zu machen»
Auf über 3000 Metern Höhe thront das Stellarium Gornergrat,
ein Juwel der Schweizer Astronomie. Mit seiner einzigartigen Lage
bietet es nicht nur Forschende ideale Bedingungen für die
Beobachtung des Sternenhimmels, sondern auch Besuchende
einmalige Einblicke in die Weiten des Universums.
Timm Riesen ist Astrophysiker und
leitet als Direktor das Stellarium.
Und doch treffen wir ihn nicht etwa
am Teleskop unter der grossen
Metallkuppel des Observatoriums –
sondern per Videokonferenz. Denn
obwohl er regelmässig für Führungen
auf den Gornergrat fährt, arbeitet
er hauptsächlich an der Universität
Bern. Von hier aus schalten, überwachen
und protokollieren er und
sein Team die Aktivitäten der
Instrumente am Gornergrat.
Herr Riesen, das weisse Leuchten der
Sterne fasziniert die Menschheit seit
Jahrhunderten – und hat auch Sie in
seinen Bann gezogen. Welche eindrücklichen
Entdeckungen oder Beobachtungen
haben Sie und Ihr Team hier oben
auf dem Gornergrat gemacht?
Timm Riesen: Also, wirklich grosse Entdeckungen
– die machen wir hier oben
eher selten. Dafür braucht man die ganz
grossen Teleskope, wie sie in Chile oder
auf Hawaii stehen. Was wir hier tun, ist
Follow-up-Forschung. Wenn irgendwo z.B.
ein Komet entdeckt wird, analysieren wir
ihn genauer, sobald er besser beobachtbar
wird. Wir untersuchen seine Bewegung
und Helligkeitsschwankungen und ziehen
wissenschaftliche Schlüsse daraus. Das
klingt vielleicht nicht spektakulär, aber es
ist wichtig und trägt zur Forschung bei.
Der Gornergrat liegt auf über 3100 Metern
Höhe. Wie hilft Ihnen die Lage des
Stellariums bei der Forschung?
Auf 3100 m ü. M. haben wir nur etwa
70 Prozent der Luftdichte im Vergleich
zur Meereshöhe. Weniger Luft bedeutet,
dass weniger Licht verloren geht.
Dadurch können wir auch sehr schwache
Sterne sehen, die man weiter unten
nicht mehr erfassen könnte. Und der Gornergrat
liegt weit genug entfernt von
Städten – wir haben also kaum Lichtverschmutzung.
Gut, wir sehen manchmal
die Lichter von Mailand als einen Streifen
am Horizont, aber das ist nur minimal.
Der Gornergrat ist einer der vielleicht drei
besten Orte im kontinentalen Europa,
um Messungen zu machen.
Gut zu wissen
Warum leuchten Sterne weiss?
Timm Riesen, Astrophysiker und
Direktor des Stellariums Gornergrat.
Sterne leuchten, weil in ihrem Inneren eine Fusion stattfindet
– die ist heiss, wie bei einem Feuer. Ähnlich wie beim
Feuer gibt es Unterschiede in der Glut: Weissglut ist
heisser als Rotglut. So ist es auch bei Sternen. Ein heisser
Stern ist weisslich-blau, ein kühlerer Stern leuchtet rötlich.
Aber das menschliche Auge sieht in der Nacht nur schwarz-weiss. Deshalb scheinen
die Sterne oft einfach nur weiss zu leuchten, obwohl sie in Wirklichkeit
farbig sind. Um die genauen Farben zu analysieren, zerlegen wir das Licht der
Sterne in seine einzelnen Wellenlängen – das nennt sich Spektroskopie.
Das gibt uns Hinweise auf die Temperatur und Zusammensetzung des Sterns,
also auf die chemischen Elemente, die in ihm vorkommen.
Das Sternzeichen ORION über dem Matterhorn (Keine Fotomontage!).
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«Wir heizen nicht,
sondern lassen die
Kälte zu.»
Welche Herausforderungen bringt es im
Gegenzug mit sich, ein Observatorium
in dieser Höhe zu betreiben?
Die Kälte ist eine echte Herausforderung.
Im Winter wird es in der Kuppel schon
mal minus 25 Grad. Die Instrumente mögen
die Kälte, aber für uns Menschen ist
es manchmal unangenehm. Wir heizen
nicht, sondern lassen die Kälte zu, weil
die Detektoren dann besser arbeiten.
Auch die Technik leidet: Gewisse interne
Lage-Sensoren sind anfangs angelaufen,
aber das haben wir mittlerweile in den
Griff bekommen. Zum Glück haben wir
die Gornergrat Bahn – ohne sie wäre der
Betrieb viel schwieriger. Ich muss nicht
mit Pickel und Seilen hoch, sondern kann
bequem mit der Bahn fahren. Es gibt ein
Hotel mit Wasser und Strom – besser geht
es nicht! (lacht)
Sie haben es gerade angesprochen:
Neben der bedeutenden Rolle für die
Wissenschaft ist der Gornergrat auch ein
beliebtes Ziel für Besucher. Welche Rolle
spielt das Stellarium dabei, die Astronomie
für die Öffentlichkeit zugänglich zu
machen?
Astronomie ist ein sehr dankbares Thema.
Es gibt keinen Gender Bias – ob
Mädchen oder Jungs, von jung bis alt,
alle sind interessiert. Das ist eine tolle
Gelegenheit, um das Interesse an Naturwissenschaften
zu wecken, vor allem
auch bei Frauen. Es geht uns auch darum,
MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) zu
fördern, und die Begeisterung der Leute
zeigt uns, dass wir auf dem richtigen
Weg sind.
Wir bieten gemeinsam mit der Gornergrat
Bahn und dem 3100 Kulmhotel Gornergrat
auch spezielle Veranstaltungen
an, wie zum Beispiel das «Dining with the
Stars», bei dem die Besucher nach dem
Essen durch unsere Teleskope schauen
können. Solche Formate sind immer gut
besucht und wir könnten theoretisch jeden
Abend eine Führung machen – das
Interesse ist da. Aber wir müssen das auch
logistisch schaffen. Trotzdem: Sind wir
vor Ort und Leute kommen spontan, sind
wir immer offen und erklären, was wir
machen.
Und nach einem solchen Abend im Observatorium
– haben Sie Zeit, die Kulisse
des Gornergrats zu geniessen? Wandern
Sie oder fahren Sie sogar Ski?
Ja, unbedingt! Wenn ich mal ein paar
Tage oben bin, versuche ich immer, mir
Zeit für eine kleine Wanderung zu nehmen.
Manchmal gehe ich mit dem Team
den ganzen Tag raus, bevor es abends
mit den Führungen weitergeht. Im Winter
habe ich sogar eine zweite Skiausrüstung
hier oben. Bisher bin ich nicht
oft dazu gekommen, aber diese Saison
möchte ich unbedingt wieder häufiger
auf die Piste!
Fondue Chinoise Dining with the Stars.
Auf ein Rendezvous
mit den Sternen
Das «Dining with the Stars»-Angebot der Gornergrat Bahn.
Fast nirgends sonst ist der Sternenhimmel so klar wie auf
dem Gornergrat. Praktisch keine Lichtverschmutzung und
ein wundervolles Panorama mit dem Matterhorn sowie
28 weiteren Viertausendern. Zwischen Januar und März
geniessen Gäste ein Fondue Chinoise, klassisch oder vegetarisch,
im Restaurant Saycheese! im 3100 Kulmhotel
Gornergrat unter Begleitung von Sternführer Peter Salzmann.
Als Highlight erhalten sie die seltene Gelegenheit,
die Sternwarte auf dem Gornergrat zu besichtigen und mit
Timm Riesen oder Jesse Weder (beide von der Universität
Bern) einen Blick durch das Teleskop zu werfen.
Jeweils donnerstags vom 2. Januar bis 27. März 2025
Abfahrt in Zermatt 18.24 Uhr
Ankunft in Zermatt 23.15 Uhr
Preis CHF 160.–
Das Stellarium (rechter Turm) auf dem 3100 Kulmhotel Gornergrat.
Das Teleskop im Stellarium Gornergrat.
Claude Nicollier (links) im Weltall mit Blick aufs Matterhorn…
«Nirgendwo in Mitteleuropa gibt es einen schöneren
Nachthimmel als auf dem Gornergrat.
Wer diesen Himmel gesehen hat, vergisst ihn nie mehr.»
Claude Nicollier *1944 – erster Schweizer im Weltall (31.7.1992).
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«Essen soll zuerst das Auge erfreuen
und dann den Magen.»
Johann Wolfgang von Goethe
Ob Traumhochzeit, intime Feier
oder glamouröses Fest.
Wir zaubern den perfekten kulinarischen Rahmen.
Mit massgeschneiderter Magie
machen wir Ihren grossen Tag unvergesslich
und begeistern Ihre Gäste.
Ganz in Weiss,
mit einem Blumenstrauss…*
Eine Hochzeit inmitten verschneiter Alpen – romantischer geht es kaum.
Auch für Fotograf Christian Pfammatter und das Brautpaar Tanja und Daniel
war ihre Winterhochzeit ein unvergessliches Erlebnis. Sie erzählen von der
besonderen Stimmung, Herausforderungen und einer unerwarteten Wendung.
Holowistrasse 65 • 3902 Brig-Glis • 027 924 30 10 • info@gaumenzauber.ch
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Tanja und Daniel beim Fotoshooting.
Gute Fahrt!
«Ein Moment, der uns
zusammenschweisste»
Tanja und Daniel über ihren Hochzeitstag in Weiss.
Daniel: Es war auch witzig zu sehen, wie alle Gäste
sich im Schnee zurechtfanden. Sogar sie mussten
mal eben improvisieren, als manche von ihnen im
Tiefschnee feststeckten. Alles wurde entspannter
und ungezwungener, als wir es uns vorher vorgestellt
hatten.
«Wenn dann noch die MGBahn im
Hintergrund vorbeifährt, wirkt
die Szenerie fast kitschig und erinnert
an eine Postkarte.»
Love is in the air.
Was war für euch das Besondere an eurer
Winterhochzeit?
Tanja: Die Kulisse war einfach atemberaubend. Das
Weiss des Schnees, die Stille, die Luft – es war, als
wäre die ganze Welt nur für uns in Ruhe gehüllt.
Natürlich hatten wir Bedenken wegen der Kälte,
aber am Ende war es genau das, was unsere Hochzeit
so einzigartig machte. Auch, dass wir alle in
Winterstiefeln herumgelaufen sind, hat für eine
gelöste Stimmung gesorgt.
*Ganz in Weiss,
mit einem Blumenstrauss…
Hör hier den Musikschlager
von Roy Black
aus dem Jahre 1966.
Gab es besondere Momente, die euch
überraschten?
Tanja: Definitiv! Nach der Trauung hatten unsere
Freunde einen Schlitten organisiert. Wir wurden
durch den Schnee gezogen, umgeben von lachenden
Gästen – das war einfach zauberhaft! Es war
so spontan und lustig, es hat den Tag noch unvergesslicher
gemacht.
Was ging euch durch den Kopf, als Christian
plötzlich auf eurer Hochzeit festsass?
Daniel: Das war irgendwie typisch für den Tag – alles
lief anders als geplant, aber genau das machte es so
besonders. Als uns Christian sagte, dass er wegen
des Schnees nicht wegkommt, haben wir uns einfach
darüber gefreut, dass er länger bei uns bleibt.
Er war plötzlich mehr als nur der Fotograf, er war
Teil der Gesellschaft.
Tanja: Ja, es fühlte sich dadurch noch familiärer
an. Der ganze Tag war von einer unglaublichen
Ruhe und Intimität geprägt, die der Winter uns
schenkte. Und Christian hat das mit seinen Bildern
perfekt eingefangen – diese besondere Stille, die
nur der Schnee erzeugt.
Christian, was fasziniert
dich an Winterhochzeiten?
Christian: Winterhochzeiten
sind einfach etwas Besonderes.
Der Schnee verwandelt die
Landschaft in eine ruhige, magische
Bühne.
Weiss ist die dominierende Farbe,
und das reduziert die Umgebung
auf das Wesentliche.
Man bekommt diesen «Wow-
Effekt», wenn die Sonne tief
steht und alles in ein goldenes
Licht taucht. Als Fotograf kann
man hier richtig kreativ werden.
Man spielt mit Reflexionen, der
Klarheit der Luft und der Intensität
der Farben, die durch den
Schnee verstärkt werden.
Welche Herausforderungen
bringt eine Winterhochzeit
mit sich?
Das Wetter! Es ist unberechenbar.
Wenn der Schnee zu dicht
fällt, hat man vielleicht weniger
Licht, aber auch das kann tolle
Effekte schaffen. Ausserdem
sind viele Locations schwer zugänglich
– eine logistische Herausforderung,
die man nicht
unterschätzen sollte. Aber das
macht es auch spannend. Ich erinnere
mich an die Hochzeit von
Tanja und Daniel, wo ich aufgrund
eines heftigen Schneesturms
feststeckte. Ich konnte
nicht zurückfahren, also blieb
ich. Ich war plötzlich Teil der
Feier und habe die Hochzeit bis
in die frühen Morgenstunden
begleitet.
«Der Schnee macht
den Unterschied»
Christian Pfammatter, Berufsfotograf
über die Kunst der Winterfotografie.
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Matterhorn Gotthard Bahn – Gornergrat Bahn
Hinein ins Winterweiss!
Wine & Dine: mehr auf S. 13
Sonntagsbrunch im Zug: mehr auf S. 13
Dining with the Stars: mehr auf S. 23
Winterpanorama am Gornergrat.
Aletschgletscher
trifft Loipe Goms
SchneeSpassPass
NostalChic Class
Gourmetticket
Fondue im
Iglu-Dorf Zermatt
«Golden Spot»
Für mehr Abwechslung auf den Ski:
Das Kombiticket verbindet zwei Welten
– den Aletschgletscher und die
Gommer Loipen. Mit einem Saisonskipass
für die Aletsch Arena und der
Saisonkarte Talisman für die Loipe
Goms ist man flexibel unterwegs. Die
Fahrten mit der MGBahn zwischen
Brig und Oberwald in der 2. Klasse
sind inklusive.
Schneeschuhe am Morgen, Schlitten-Action
am Nachmittag – das ist
der SchneeSpassPass am Gornergrat.
Dieses Ticket verspricht einen Tag
voller Winterfreuden. Die Fahrten
zwischen Zermatt und Gornergrat
sowie unbeschränkte Abfahrten auf
der Strecke Riffelberg–Rotenboden
sind inbegriffen. Obendrauf gibts
Schlitten- und Schneeschuhmiete.
Einmal wie damals reisen: Im originalen
Nostalgiewagen von 1961
bringt die Gornergrat Bahn ihre Gäste
stilvoll den Berg hinauf – begleitet
von einem ortskundigen Guide und
regionalen Köstlichkeiten (Apéro
riche, Vier-Gänge-Menü mit Weinbegleitung).
Beste Ausblicke und
das einmalige Flair der 60er-Jahre
inklusive.
Jeweils mittwochs vom 1. Januar bis
9. April 2025.
Ein Tag, drei Restaurants, grenzenloser
Genuss. Start im 3100 Kulmhotel
Gornergrat mit einem Apéro riche,
gefolgt von einem Gourmetmenü
im Hotel Riffelhaus. Der perfekte
Abschluss? Ein süsses Dessert im
Restaurant Alphitta mit Blick aufs
Matterhorn.
Täglich, 3. Januar bis 19. April 2025.
Fondue auf der wohl schönsten Sonnenterrasse
der Welt? Genau das bietet
das Iglu-Dorf zwischen den Stationen
Riffelberg und Rotenboden.
Jedes Jahr in 3000 Stunden Handarbeit
neu errichtet, wird das Iglu-
Dorf nach einem anderen Thema
gestaltet.
Die Lok 3003 zieht alle Blicke auf
sich – edel vergoldet glänzt sie am
Gornergrat. Auf dem eigens angelegten
Themenweg können Besucher
die Geschichte der Gornergrat
Bahn hautnah erleben.
Der perfekte Fotospot mit dem Matterhorn
im Hintergrund ist ganzjährig
geöffnet und kostenlos zugänglich.
Erinnerungen inklusive!
mehr erfahren mehr erfahren mehr erfahren mehr erfahren mehr erfahren mehr erfahren
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ZUGehört
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«Bei uns dreht sich alles um
Erholung und Erlebnisse, nicht
nur um Stress und Pendeln.»
Isabelle von Roten,
Unternehmenskommunikation
So wie die rote MGBahn fest zum Winterwunderland
gehört, darf auch in dieser
Ausgabe ein roter Akzent nicht fehlen.
Und wer könnte den besser setzen als
eine Frau, die unsere Unternehmensfarbe
sogar im Namen trägt?
Isabelle, dein Name könnte nicht
passender sein für die MGBahn –
Zufall oder Schicksal?
Ich glaube an Schicksal! Auch wenn es
sicher nichts mit meiner Berufswahl zu
tun hatte, ist es schon besonders, für ein
Unternehmen zu arbeiten, dessen Züge
und Corporate-Farbe perfekt zu meinem
Namen passen.
Ob Schicksal oder nicht: Wie bist
du zur Matterhorn Gotthard Bahn
gekommen?
Beim 125-Jahr-Jubiläum der Gornergrat
Bahn im letzten Jahr durfte ich für das
Jubiläumsbuch Geschichten rund um den
Gornergrat schreiben. Dabei habe ich das
Team der Unternehmenskommunikation
kennengelernt – und als dann ein Hochschulpraktikum
in dieser Abteilung ausgeschrieben
wurde, wusste ich: Das ist
meine Chance! Kommunikation ist genau
mein Ding, und wo könnte ich das
besser machen als hier?
Was zeichnet deine Arbeit in der
Unternehmenskommunikation
aus?
Die Arbeit in der Unternehmenskommunikation
ist unglaublich vielfältig. Es gibt
immer neue Herausforderungen, nichts
läuft nach Schema F. Besonders diesen
Sommer, als es Unwetter im Mattertal
gab, mussten wir die Kommunikationsarbeit
schnell anpassen und den Menschen
erklären, warum die Strecke länger
gesperrt bleibt. Das war eine echte
Herausforderung.
Gibt es ein Projekt, auf das du
besonders stolz bist?
Absolut! Ich durfte ein Media Studio
einrichten, in dem wir jetzt Inhouse
Videoproduktionen machen können.
Darauf bin ich wirklich stolz, weil es
uns in der Kommunikation viele neue
Möglichkeiten eröffnet.
Was macht die MGBahn/Gornergrat
Bahn für dich so einzigartig?
Die Bahnen bieten mehr als nur Transport.
Hier geht es um Erlebnisse – es
geht darum, Menschen unvergessliche
Momente in den Alpen zu schenken.
Das macht die Bahnen besonders: Bei
uns dreht sich alles um Erholung und
Erlebnisse, nicht nur um Stress und
Pendeln.
E
IMPRESSUM
Herausgeber Matterhorn Gotthard Bahn, Gornergrat Bahn
Verantwortlich Jan Bärwalde, Leiter Unternehmenskommunikation,
Christoph Andereggen, Koordination
Bahnhofplatz 7, 3900 Brig, medien@mgbahn.ch
Fotos Matterhorn Gotthard Bahn und zvg diverse
Erscheinungsweise 2 Mal pro Jahr
Konzept, Layout und Redaktion ATTITUDE – www.attitude.swiss
Druck Valmedia AG – www.valmedia.ch, umweltfreundlich und
im Wallis gedruckt
Papier NAUTILUS® Classic, 100 % recyceltes Papier aus 100 % Altpapier
Gewährleistungs- und Haftungsausschluss
Alle Informationen in dieser Ausgabe wurden sorgfältig geprüft und
dienen ausschliesslich Informationszwecken. Die Herausgeberin
übernimmt keine Garantie für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität
von Informationen journalistischredaktioneller Art.
© Herausgeber. Nachdruck oder sonstige Wiedergabe nur mit schriftlicher
Genehmigung gestattet.
Wir unterstützen Klimaschutz und nachhaltige
Bewirtschaftung im Schweizer Wald mit CHF 1024.–
(16 Tonnen CO2 Emissionen × CHF 64.– pro Tonne
als Kompensation für den Druck dieser Broschüre).
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Regionaler Partner der
Wer weiss,
was Weiss ist?
Was haben Schneefelder, Computerbildschirme und White Noise gemeinsam?
Richtig, sie sind weiss. Aber was ist schon Weiss?
Vom Licht bis zur Akustik – ein Blick auf Weiss aus (fast) allen Perspektiven.
#FFFFFF
Hz
Der digitale HEX-Code der Reinheit: Dieser
sechsstellige Code steht für das reinste
Weiss, das auf Bildschirmen erscheint. Ein
standardisierter Farbwert, der jedes Mal
identisch aussieht – unabhängig davon, wie
der Bildschirm eingestellt ist.
Weiss hat keine eigene Wellenlänge: Es ist
vielmehr eine Mischung aller sichtbaren
Lichtwellen, die zusammen auf das menschliche
Auge treffen. Ein Lichtballett, das uns als
«Farbe» erscheint, obwohl es eigentlich alle
Farben vereint.
C0 M0 Y0 K0
20 Hz bis 20000 Hz
Das Nichts im Druck: In der Druckwelt bedeutet
Weiss: kein Farbauftrag. Der Pantone-Wert
C0 M0 Y0 K0 steht für das völlige Fehlen von
Druckfarbe – die blanke Seite des Papiers.
Weiss für die Ohren: «Weisses Rauschen»
besteht aus allen hörbaren Frequenzen im
selben Pegel. Es wird oft verwendet,
um den Schlaf zu verbessern, da es andere
Geräusche überdeckt und einen gleichmässigen,
beruhigenden Klangteppich bietet.
6500 Kelvin
1,0 (für perfektes Weiss)
Tageslicht-Weiss: Das Weiss, das als ideal für
Bildschirme und Beleuchtung gilt, liegt bei
6500 Kelvin – das entspricht klarem, kühlem
Tageslicht am Mittag. So schaffen wir es,
auch in dunklen Räumen eine natürlich wirkende
Helligkeit zu erzeugen.
Der Spiegel des Planeten: Weiss reflektiert
alles – in der Wissenschaft wird diese Rückstrahlkraft
als «Albedo» bezeichnet. Eine Albedo
von 1,0 bedeutet perfekte Reflexion, wie sie
von strahlend weissen Schnee oder Eisflächen
erreicht wird.
> 30 Begriffe
Reinheit und Klarheit
Von schneeweiss bis kreidebleich: Die deutsche
Sprache kennt zahlreiche Weisstöne. Begriffe
wie «elfenbeinfarben», «alabasterweiss» oder
«aschfahl» zeigen, dass auch Weiss facetten
reich ist.
Weiss als Symbol: In der Psychologie steht
Weiss für Reinheit, Frische und Ordnung.
Es wird in der Werbung oft verwendet, um
Hygieneprodukte, Sauberkeit oder Frieden
zu vermitteln.