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SACHWERT Magazin 01/25

Uhren als Kapitalanlage: Sind die goldenen Zeiten vorüber? | Michael Brückner Aufs richtige Pferd gesetzt? | Wenn Tiere zum Investment werden Gold – Wir stehen ganz am Anfang der Rallye! | Prof. Dr. Max Otte Nicht ganz so Seltene Erden | Auszug aus dem Buch »Der chinesische (Alb)Traum« von Philipp Mattheis Die besten Tipps fürs Investment | Experten-Panel von wirtschaft tv beim »Börsentag Hamburg« Gold Bug Index bricht nach oben aus | Claus Vogt Das Gedankengut von Harry Markowitz: Aktueller denn je! | Auszug aus dem Buch »Über die Gier, die Angst und den Herdentrieb der Anleger« von Pirmin Hotz

Uhren als Kapitalanlage: Sind die goldenen Zeiten vorüber? | Michael Brückner
Aufs richtige Pferd gesetzt? | Wenn Tiere zum Investment werden
Gold – Wir stehen ganz am Anfang der Rallye! | Prof. Dr. Max Otte
Nicht ganz so Seltene Erden | Auszug aus dem Buch »Der chinesische (Alb)Traum« von Philipp Mattheis
Die besten Tipps fürs Investment | Experten-Panel von wirtschaft tv beim »Börsentag Hamburg«
Gold Bug Index bricht nach oben aus | Claus Vogt
Das Gedankengut von Harry Markowitz: Aktueller denn je! | Auszug aus dem Buch »Über die Gier, die Angst und den Herdentrieb der Anleger« von Pirmin Hotz

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Aufs richtige Pferd

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MICHAEL

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der immer weiter

wächst. Die Eurozone steht

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werden. Der Erwerb von Fondsanteilen erfolgt auf der Basis eben dieser relevanten Fondsdokumente, die kostenlos bei der Verwaltungsgesellschaft, IFM

Independent Fund Management AG, Landstraße 30, 9494 Schaan/Liechtenstein (www.ifm.li) sowie auf der Website des LAFV Liechtensteinischer

Anlagefondsverband unter www.lafv.li erhältlich und einsehbar sind.

www.privatinvestor-goldfonds.de


Editorial

Impressum

SACHWERT Magazin ISSN 2197-1587

Verlag BACKHAUS Finanzverlag GmbH ist ein Unternehmen

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,

Geschäftsführender Gesellschafter

Julien Backhaus

Redaktion/Grafik

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien Backhaus

Redaktion: Anna Seifert,

Martina Karaczko, Lea Trägenap

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Objektleitung: Judith Iben

Layout und Gestaltung: Judith Iben,

Stefanie Schulz, Christina Meyer

E-Mail: magazine@backhausverlag.de

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Herausgeber, Verleger:

Julien Backhaus

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Das nächste Heft erscheint am

01. März 2025

Julien Backhaus

Verleger und

Herausgeber

Pferde, Uhren, Edelmetalle:

Die Renaissance der

Liebhaber-Investments

Sachwerte gelten als die älteste Währung

der Welt. Lange, bevor es Geld in seiner

heutigen Form gab, tauschten Menschen

Waren und Dienstleistungen, um Handel

zu treiben oder Steuern und Abgaben zu

entrichten. Diese Tradition hat bis heute

Bestand, insbesondere in sogenannten

Asset-Swaps. Dabei handelt es sich um

Verträge, die ohne direkten Geldfluss

auskommen und stattdessen einen Austausch

anderer Werte vorsehen.

Historisch gesehen waren Gold und

andere Edelmetalle die verlässlichsten

Wertspeicher. Bis zum 20. Jahrhundert

war sogar der US-Dollar an den

Goldbestand der USA gekoppelt. Heute

existiert dieser Goldstandard zwar

nicht mehr, doch für viele konservative

Anleger bleibt das Investment in

Sachwerte attraktiv. Neben klassischen

Edelmetallen wie Gold und Silber setzen

sie auch auf alternative Sachwerte.

Zu diesen zählen sogenannte Liebhaber-Investments

wie Oldtimer, Pferde

oder hochwertige Uhren. Solche Investitionen

bieten nicht nur einen Schutz

vor Inflation, sondern oft auch eine

»emotionale Rendite«: Ein Auto kann

man fahren, ein Pferd reiten und eine

Uhr tragen. Darüber hinaus bieten einige

dieser Investments die Möglichkeit,

zusätzliches Einkommen zu generieren,

etwa durch Preisgelder bei Rennen mit

Pferden oder Fahrzeugen.

Besonders in der Welt der Pferde sind

die Preisgelder teilweise enorm, was die

Faszination und Attraktivität solcher Investitionen

weiter steigert. Unsere Geschichte

über Pferde als Investment gibt

Einblicke in diese spezielle Anlageklasse.

Zusätzlich bewerten unsere Experten die

internationalen Märkte und geben einen

Ausblick auf die Entwicklungen, die Anleger

in Zukunft erwarten dürfen.

Viel Vergnügen bei der Lektüre

Ihr Julien Backhaus

Verleger

Bild: Daniela Schenk

SACHWERT Magazin 01/2025

3


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Inhalt

01/2025

Raritäten

06 Uhren als Kapitalanlage:

Sind die goldenen Zeiten vorüber?

Michael Brückner

10

10 Aufs richtige Pferd gesetzt?

Wenn Tiere zum Investment werden

Edelmetalle

14 Gold – Wir stehen ganz am

Anfang der Rallye!

Prof. Dr. Max Otte

Wissen

16 Nicht ganz so Seltene Erden

Auszug aus dem Buch »Der chinesische

(Alb)Traum« von Philipp Mattheis

22 Die besten Tipps fürs Investment

Experten-Panel von wirtschaft tv beim

»Börsentag Hamburg«

Aufs richtige Pferd gesetzt?

Wenn Tiere zum Investment werden

Bild: IMAGO / Sven Simon

Marktkommentar

20 Gold Bug Index bricht nach oben aus

Claus Vogt

Börse

Bild: Depositphotos / Casimiro_PT

06

Uhren als Kapitalanlage

Michael Brückner

24 Das Gedankengut von Harry Markowitz:

Aktueller denn je!

Auszug aus dem Buch Ȇber die Gier, die

Angst und den Herdentrieb der Anleger«

von Pirmin Hotz

Sonstiges

29 30 Top Sachwert-Experten 2025

30 Buchtipps und Brand Ambassadors

31 Best of Web

SACHWERT Magazin 01/2025

5


Raritäten

Rolex GMT Master 2

6 SACHWERT Magazin 01/2025


Raritäten

Uhren als Kapitalanlage:

Sind die goldenen Zeiten vorüber?

Ein Gastbeitrag von Michael Brückner

Nach dem Rekordjahr 2023

gingen die Exporte Schweizer

Luxusuhren in den vergangenen

Monaten deutlich

zurück. Vor allem die Ausfuhren

nach China brachen zeitweise

ein. Doch mittlerweile hat sich die

Nachfrage wieder erholt. Ein Platzen der

Preisblase brauchen Uhren-Investoren

also nicht zu befürchten. Im Gegenteil:

Die Preise für prestigeträchtige Luxusmarken

werden wohl weiter steigen.

Zum dritten Mal in diesem Jahr hat die

Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen

Oktober die Leitzinsen gesenkt.

Beobachter stellten fest, dass es

Zinssenkungen in so kurzen Abständen

seit 13 Jahren nicht mehr gegeben hat.

Für viele Anleger stellt sich nun wieder

die Frage: Wohin mit dem Geld?

Der Goldpreis und die Aktienkurse haben

Rekordhöhen erreicht und klassische

Zinsprodukte bringen angesichts

der neuen Magerzinsen nach Abzug von

Steuern und Inflation keine Renditen

mehr. Dies ist in der Regel die Stunde

der alternativen Sachwerte, also der sogenannten

Sweetheart-Investments, die

neben der finanziellen auch eine hohe

emotionale Rendite versprechen. Und

wenn ganz allmählich Weihnachten in

Reichweite kommt, stehen Luxusuhren

ganz oben auf der Beliebtheitsskala dieser

emotionalen Investments.

angesagt, andere verlängerten die Betriebsferien

im Sommer. Einer der wesentlichen

Gründe: Die Nachfrage aus

China und Hongkong ging gegenüber

dem Vorjahr um sechs beziehungsweise

elf Prozent zurück. Der starke Kurs des

Schweizer Franken belastete die Exporte.

DROHT EIN ENDE DES BOOMS?

Was bedeutet dies für die Wertentwicklung

der Luxusuhren, droht am Ende

gar eine Preisblase zu platzen? Kurzum:

Sollte man mit Investments in noble

Zeitmesser derzeit eher zurückhaltend

sein? Zwischenzeitlich stellen sich diese

Fragen nicht mehr, denn im Juli und August

legten die Exportzahlen wieder zu.

Stand letzten September lag die Branche

nur noch 1,4 Prozent unter dem

Rekordjahr 2023. Dass sich der Markt

für Nobeluhren als so bemerkenswert

resilient erweist, hat mehrere Gründe.

Zum einen sind diese Zeitmesser fast

rund um die Welt gefragt. In Europa

sind es in erster Linie die Märkte in der

Schweiz, Großbritannien, Italien und

Deutschland, wo Nobelticker hoch im

Kurs stehen. In Italien ist vor allem eine

hohe Affinität zu der Spitzenmarke Patek

Philippe festzustellen.

Als weitere wichtige und stabile Märkte

wären die USA, die Vereinigten Arabischen

Emirate und Singapur zu nennen.

Stark gefragt sind Nobeluhren sowohl

als Statussymbol als auch als Kapitalanlage

in China und Hongkong, selbst

wenn dort, wie erwähnt, die Nachfrage

in den vergangenen Monaten gesunken

ist. Auch Japan ist ein großer

Markt für Schweizer Uhren, obwohl

es dort mit Grand Seiko eine eigene,

auch weltweit begehrte Nobelmarke

gibt. Bemerkenswert ist der boomende

Luxusuhrenmarkt aktuell in Mexiko

(Exportplus bei Schweizer Uhren:

Dass sich der Markt für Nobeluhren als so

bemerkenswert resilient erweist, hat mehrere Gründe.

Bilder: Depositphotos / pingpong56 / Casimiro_PT

In den Jahren nach der Corona-Pandemie

war die Branche der Haute Horlogerie

in hohem Maße erfolgsverwöhnt.

Nach den vielen Entbehrungen während

der Lockdowns, dem Verzicht auf Urlaub

und Restaurantbesuche wollte man sich

wieder etwas gönnen. Und wenn dann

sogar die Aussicht auf Wertsteigerung

bestand – umso besser. Tatsächlich war

2023 ein Rekordjahr für die Schweizer

Luxusuhrenindustrie. Doch dann brachen

die eidgenössischen Uhrenexporte

im ersten Halbjahr 2024 signifikant

ein. In einigen Betrieben war Kurzarbeit

Rolex Uhren

SACHWERT Magazin 01/2025

7


Raritäten

Patek Philippe Sky Moon

Tourbillon

Omega Speedmaster

Professional

34 Prozent seit Anfang des Jahres) sowie

Taiwan und Indien (plus 40 Prozent).

Das heißt: Schwächelt die Nachfrage in

einem Land, wird sie oft durch die zunehmende

Nachfrage auf anderen

Märkten mindestens kompensiert.

Hinzu kommt: Die Nachfrage ist in den

vergangenen Monaten in erster Linie im

mittleren Preissegment gesunken. Hier

sprechen wir von Luxusuhren mit vierstelligen

Preisen. Bei Uhren im hohen

vierstelligen oder fünfstelligen Bereich –

zum Beispiel Patek Philippe, Rolex oder

Audemars Piguet, also Uhren, die für

Investments in Frage kommen – stellt

sich die Nachfrage nach allem, was zu

hören ist, stabil dar.

Die Neue Zürcher Zeitung schrieb vor

kurzem, bei diesen Marken würden nur

die Wartelisten für die Kunden kürzer.

Und das trifft wohl zu. Getrieben wurde

der Uhren-Boom im vergangenen

Jahr neben dem Nachholbedarf aufgrund

der Corona-Entbehrungen nicht

zuletzt durch die Spekulation auf hohe

Renditen. Da zahlte mancher auf dem

Graumarkt für eine Nautilus 5711 von

Patek Philipe oder eine Rolex Daytona

aus Stahl schon einmal locker das Dreifache

des offiziellen Preises, der bei

29.000 beziehungsweise 14.200 Euro

liegt. Abgesehen von solchen Übertreibungen

sind die Uhren durch den teilweisen

Nachfragerückgang im ersten

Halbjahr 2023 nicht billiger geworden.

Günstige Einstiegspreise wie nach einer

kräftigen Korrektur an der Börse gibt es

bei hochwertigen Uhren nicht.

HIGH-END-PRODUKTE

BLEIBEN STABIL

Darüber hinaus war der Rückgang bei

der Nachfrage nach bestimmten Marken

und Modellen eigentlich nur eine Rückkehr

zur Normalität nach einer vorausgegangenen

Überhitzung. Mittel- bis

längerfristig ist wohl wieder von steigenden

Preisen auszugehen, zumal die

Hersteller längst erkannt haben, dass

die Nachfrage nach hochpreisigen High-

End-Produkten wesentlich stabiler ist als

bei günstigeren Modellen.

Darüber hinaus war der Rückgang bei der Nachfrage

nach bestimmten Marken und Modellen eigentlich

nur eine Rückkehr zur Normalität nach einer vorausgegangenen

Überhitzung.

Interessant ist ferner, dass sich gerade

jüngere Menschen verstärkt für mechanische

Uhren interessieren. Das ist ein

Gegentrend zur allenthalben spürbaren

Digitalisierung. Elektronik in Form des

Smartphones in der Hosentasche, mechanische

Meisterwerke in Form einer

Uhr am Handgelenk – für viele ist das

cool. Nicht zu vergessen, die starke Nachfrage

nach Vintage-Uhren, also Zeitmesser,

die zwischen 20 und 30 Jahre alt

sind. Manche sogar noch älter. In diesem

Segment war in den vergangenen Jahren

eine starke Nachfrage bei steigenden

Preisen festzustellen, natürlich abhängig

von der Marke, dem Modell, der Seltenheit

und dem Erhaltungszustand.

Bei der Antwort auf die naheliegende

Frage, welcher Luxuszeitmesser Wertstabilität

oder gar Wertsteigerungspotenzial

verheißt, tritt man leicht in ein

Fettnäpfchen, denn jeder Uhrenliebhaber

oder Uhreninvestor hat seine ganz

besonderen Lieblinge.

Aber als besonders wertstabil und wertsteigernd

haben sich folgende Modelle

erwiesen: Bei Rolex haben vor allem die

Modelle Daytona, Submariner und die

GMT-Master II »Pepsi« Wertsteigerungspotenzial.

Bei Patek die Klassiker Nautilus,

Aquanaut, Jahreskalender und Minutenrepetition.

Das Investmentmodell

bei Audemars Piguet ist die Royal Oakbzw.

Royal Oak Offshore-Kollektion. Bei

8 SACHWERT Magazin 01/2025


Raritäten

Der Autor

Michael Brückner ist freischaffender

Wirtschaftsjournalist, Sachwertexperte,

mehrfacher Buchautor, Unternehmensberater

und Redner.

man sogar schnell im sechs- oder gar siebenstelligen

Bereich.

Royal Oak von Audemars Piguet

Interessant ist ferner, dass sich gerade jüngere Menschen

verstärkt für mechanische Uhren interessieren.

Omega hat die Speedmaster Professional

»Moonwatch« Wertsteigerungspotenzial,

bei A. Lange & Söhne der Klassiker

»Lange 1«. Interessant erscheinen

mittlerweile auch die Black Bay und Pelagos

der Rolex-Schwestermarke Tudor.

Für die Marken F.P. Journe (Tourbillon)

und Richard Mille (RM011 Felipe Massa)

werden schon mal hohe fünfstellige

oder sogar sechs- bis siebenstellige Preise

aufgerufen.

weisen schließlich die Vintage Modelle

von Vacheron Constantin auf, vor allem

die Overseas Modelle und die Vintage

Chronographen.

Bei aller Begeisterung für diese Zeitmesser

sollte man allerdings immer bedenken,

dass für Uhren mit Wertsteigerungspotenzial

mindestens hohe vier- oder gar

fünfstellige Summen investiert werden

müssen. Bei Uhren von Richard Mille ist

Wer sich nicht sicher ist, ob er solche

Summen in einen Zeitmesser investieren

möchte, für den ist es sicher empfehlenswert,

zunächst eine günstigere Uhr

zu erstehen. Längst gibt es hervorragende

mechanische Armbanduhren aus

Deutschland, wie etwa Sinn (Frankfurt),

Nomos, Mühle oder Union (alle aus Glashütte).

Diese Uhren öffnen dem Träger

die faszinierende Welt der Mechanik.

Zudem zeichnen sich die Modelle dieser

Marken auch durch eine gewisse Wertstabilität

aus. Entwickelt der Träger einer

solchen Einsteigeruhr dann eine Affinität

zu mechanischen Zeitmessern, kann er

auch in teurere Nobelticker investieren.

Wenn nicht, dann hat er zumindest eine

langlebige Uhr am Arm, die im besten

Sinne des Wortes nachhaltig ist, weil er

keine Batterien braucht.

Bilder: IMAGO / UPI Photo, Depositphotos / pio3 / supparsorn, FinanzBuch Verlag

KULTIGE VINTAGE-UHREN

Bei den Vintage-Uhren haben einige

Modelle längst Kultstatus erlangt. Dazu

zählt zum Beispiel die erste Royal Oak

von Audemars Piguet aus dem Jahr

1972 (Referenz 5402). Ferner die Heuer

Monaco (heute: TAG Heuer), die durch

den Film »Le Mans« mit Steve McQueen

Bekanntheit erlangte.

Bei Sammlern begehrt sind überdies die

Jaeger-LeCoultre Reverso mit dem typischen

Wendegehäuse, die in den 1930er

Jahren entworfen wurde, sowie alte,

klassische Fliegeruhren, etwa die Breitling

Navitimer aus den 1950er bis 1960er

Jahren, oder die ikonische Mark-Serie von

IWC (insbesondere die Mark XI und Mark

XII). Deutliches Wertsteigerungspotenzial

Was einen Zeitmesser wertvoll macht

1. Macht der Marke (zum Beispiel Rolex)

2. Zahl und Art der Komplikationen

3. Eigene Manufakturwerke (statt Großserienwerke wie ETA, Sellita & Co.)

4. Kleine Produktionszahlen bei hoher Nachfrage

5. Komplette, ausgefüllte Papiere

6. Sehr guter Erhaltungszustand, nach Möglichkeit wenig oder gar nicht getragen

Bei Vintage-Uhren:

1. Seltenheit

2. Guter Erhaltungszustand

3. Bei Reparaturen oder Revisionen nur Original-Teile verwenden

4. Provenienz: Ein prominenter Voreigentümer wirkt wertsteigernd

SACHWERT Magazin 01/2025

9


Raritäten

Aufs richtige

Pferd gesetzt?

Wenn Tiere zum Investment werden

Mit Bestnoten führte er die

Weltrangliste an, galt als

Wunder des Reitsports: Als

Totilas im Jahr 2010 für eine

Summe von mindestens

zehn Millionen Euro den Besitzer wechselte,

machte ihn das zum damals teuersten Dressurpferd

weltweit. Doch schnell wendete

sich das Blatt – denn immer öfter zeigte sich

der Hengst gesundheitlich angeschlagen.

»Nur weil Totilas teuer war, wird so viel

über ihn gesprochen, nicht wegen der

Performance von Pferd und Reiter«, erklärte

Springsport-Legende Ludger Beerbaum

bereits im Jahr 2012 in einem vielbeachteten

Interview. Einige Jahre später

verabschiedete sich der einstige »Wunderhengst«

Totilas nach einem skandalträchtigen

Auftritt gänzlich aus dem Leistungssport.

Eine Zeit lang wurde es still

Ob auf der Jagd, im Polizeieinsatz oder beim

Sport – trotz des technischen Fortschritts sind

die Einsatzbereiche für Pferde auch im Europa

des 21. Jahrhunderts noch zahlreich.

um ihn, bis die Nachricht von seinem Tod

im Jahr 2020 noch einmal für Schlagzeilen

sorgte. Ein mahnendes Beispiel

für überzogene Erwartungen auf einem

spekulativen Markt oder doch ein Einzelfall?

Wir haben uns die Kapitalanlage

Pferd genauer angesehen.

EIN PRESTIGETRÄCHTIGER

NISCHENMARKT

Ob auf der Jagd, im Polizeieinsatz oder

beim Sport – trotz des technischen

Fortschritts sind die Einsatzbereiche für

Pferde auch im Europa des 21. Jahrhunderts

noch zahlreich. Doch sie als

reine Nutztiere zu bezeichnen, wäre

zu kurz gegriffen, ist doch das Pferd in

den vergangenen Jahrhunderten immer

mehr zu einem Synonym für Eleganz

und Luxus und damit zu einem regelrechten

Statussymbol geworden. Nicht

ohne Grund gilt etwa das seit dem

10 SACHWERT Magazin 01/2025


Raritäten

Matthias Alexander Rath war zeitweise

Reiter des Dressurpferdes Totilas.

Bilder: IMAGO / imagebroker (Arnulf Hettrich) / Shutterstock (James Marsh) / Sven Simon

SACHWERT Magazin 01/2025

11


Raritäten

Bill Gates Tochter Jennifer kaufte bereits ein Pferd

von Holger Hetzel.

18. Jahrhundert ausgetragene

Pferderennen auf dem Ascot

Racecourse als Treffpunkt der

Reichen und Schönen. Neben

der britischen Königsfamilie

zählen auch Topmodels

und Star-Moderatoren

regelmäßig zu den prominenten

Gästen der traditionsreichen

Veranstaltung.

Auch international habe der

Pferdesport rasant an Popularität

hinzugewonnen, weiß der namhafte

Pferdehändler Holger Hetzel zu berichten.

Er selbst ist durch Investitionen

in die prestigeträchtigen Tiere zum Millionär

geworden und durfte als Branchenkenner

bereits Bill Gates Tochter Jennifer

und Prinzessin Haya bint al-Hussein beim

Pferdekauf unterstützen. »Der Pferdesport

ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten

zu einem ernstzunehmenden

Wirtschaftszweig geworden, der aus

meiner Sicht noch gar nicht genug Beachtung

findet! Aktuell betreiben rund

1,6 Millionen Menschen in Deutschland

Pferdesport. Die Leidenschaft für

das Pferd ernährt hier rund 300.000

Menschen. Ställe, Ausbildung, Futter,

Ausrüstung – allein in Deutschland ein

Milliarden-Euro-Geschäft!«, lässt der

Geschäftsmann auf der Webseite seines

Unternehmens verlauten.

Dass der Verkauf von ausgebildeten Tieren

einen Betrag von mehr als einer Million

Euro immer öfter überschreite, begründet

er unter anderem mit der hohen

Nachfrage, die mittlerweile deutlich über

dem Angebot liege.

NICHT VERGALOPPIEREN! DIE FALL-

STRICKE DES PFERDEHANDELS

Also schnell die Chance ergriffen und in

einen expandierenden Markt investieren?

Das will gut überlegt sein, geben

sogar Experten zu bedenken. Denn Investments

in Pferde könnten zwar unglaublich

gut laufen, jedoch auch daneben

gehen, bestätigt beispielsweise der

ehemalige Jockey, Trainer und Pferdezüchter

Manfred Hofer auf dem Portal

»Börse Online«. Und auch Verbraucherschützer

wie Brigitte Mayer mahnen:

Wer es wagen wolle, sein Geld hier anzulegen,

müsste sich vergegenwärtigen,

dass Pferde vor allem eine Kapitalanlage

für Liebhaber seien – und das habe auch

rechtliche Konsequenzen. So sei der Erwerb

der Tiere zunächst einmal durch

nichts weiter als einen privatrechtlichen

Kaufvertrag geregelt – würden Gewinne

in Aussicht gestellt, seien diese üblicherweise

dem wenig regulierten, grauen Kapitalmarkt

zuzuordnen. Gerade Einsteiger

unterschätzten zudem die Kosten,

12 SACHWERT Magazin 01/2025


Raritäten

die durch die Vermittlungsgebühr sowie

für Unterkunft, Tierarzt und Futter anfielen,

bestätigt auch der auf Wirtschaftsrecht

spezialisierte Anwalt Rudolf Pellengahr

bei, der selbst erfolgreich in Pferde

investiert. »Viele Leute, die das nicht professionell

machen, verlieren viel Geld mit

Pferden. Die sind einfach teuer«, erklärt

er seinen Standpunkt.

DAS PASSENDE PFERD – DIE NADEL

IM HEUHAUFEN?

Wer jedoch die laufenden Kosten von

25.000 bis 30.000 Euro pro Jahr zu decken

vermag und das Risiko einzugehen

bereit ist, könnte dafür mit einer Traumrendite

belohnt werden: 30 Prozent und

mehr gelten nach Schätzung von Insidern

als realistisch – vorausgesetzt natürlich,

man setzt aufs richtige Pferd. Und das

sei gar nicht so leicht, betont der Rennpferde-Agent

Ronald Rauscher im Finanzmagazin

»procontra«. Von den Pferden,

die pro Jahr in Deutschland geboren

würden, eigneten sich beispielsweise nur

etwa 700 Fohlen für den Rennsport – die

Suche nach dem passenden Pferd sei somit

vergleichbar mit der Suche nach der

Nadel im Heuhaufen. Ein wenig geringert

es das Risiko, so impliziert es der Experte,

wenn man sich nicht auf Jährlinge fokussiere

und stattdessen ein Pferd kaufe, das

bereits Erfolge erzielt habe. Doch auch in

diesem Fall müssten Anleger beachten,

dass sie in ein Lebewesen investierten,

dessen charakterliche wie leistungsmäßige

Entwicklung nicht bis ins letzte Detail

vorherzusehen sei. Wer einem Verlust

darüber hinaus vorbeugen wolle, könne

sein Geld zudem in einen Pool an Pferden

anlegen, erklärt der Versicherungsmakler

Daniel Jokisch ebenfalls bei »procontra«.

Dies ist etwa durch den Erwerb mehrerer

Tiere möglich oder auch durch die Beteiligung

an einem Pferdefonds.

Solche Konzepte gibt es bereits, in

Deutschland allerdings scheinen diese

noch in den Kinderschuhen zu stecken.

Wer sich hierzulande mit anderen Gesellschaftern

zusammentun möchte, hat

üblicherweise schon zuvor aussichtsreiche

Kontakte geknüpft, denn dem sogenannten

Nasenfaktor, wie Jokisch ihn

nennt, käme in der Branche eine große

Bedeutung zu. Einige dieser Anlage-

Pools, wie die Kommanditgesellschaft

EAD, wendeten sich sogar gar nicht öffentlich

an Anleger, heißt es bei »Börse

Online«. »Es muss auch menschlich passen«,

bringt Jokisch die Voraussetzung

für den Zusammenschluss mehrerer Investoren

auf den Punkt.

EINE KAPITALANLAGE FÜR KENNER

Pferde-Investments in Deutschland seien

daher »kein Investment für Jedermann«,

so Jokisch – bislang jedenfalls.

Denn derzeit scheint die Branche einen

Imagewandel zu durchlaufen: In Teilen

Großbritanniens beispielsweise seien

Tiere aus solchen Fonds nämlich schon

ab ein paar hundert Euro erhältlich und

damit auch für Einsteiger erschwinglich,

berichtet Branchenkenner Rauscher.

Doch bis es auch in Deutschland soweit

ist, bleiben Turnierpferde als Kapitalanlage

vermögenden Brancheninsidern

vorbehalten, die genug Risikoaffinität

und Leidenschaft für den Sport aufweisen,

um noch im Angesicht hoher

Verluste nach vorn blicken zu können

– Investoren wie Paul Schockemöhle,

dem letzten Besitzer des einstigen Wunderhengstes

Totilas. Auch wenn das

Ausnahmepferd sportlich offensichtlich

hinter den Erwartungen zurückblieb,

hat der bekannte Unternehmer und

Reitsport-Mäzen dennoch eine Möglichkeit

gefunden, die finanziellen Ausfälle

abzumildern: Er ermöglichte Totilas eine

zweite Karriere als Deckhengst – und

schuf damit eine Einkommensquelle, die

wohl bis heute Bestand hat. AS

»Der Pferdesport ist in den vergangenen zwei

Jahrzehnten zu einem ernstzunehmenden

Wirtschaftszweig geworden, der aus meiner

Sicht noch gar nicht genug Beachtung findet!«

– Holger Hetzel

Bilder: IMAGO / ZUMA Press Wire (SMG) / ZUMA Press Wire (Tayfun Salci) / Funke Foto Services (Jakob Studnar)

Pferdeversteigerung im Reitstall von

Holger Hetzel, 2012 in Goch.

SACHWERT Magazin 01/2025

13


Edelmetalle

Gold

Wir stehen ganz am Anfang

der Rallye!

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Max Otte

14 SACHWERT Magazin 01/2025


Edelmetalle

Am 30. Oktober erreichte

der Goldpreis mit fast

2.800 Dollar je Unze einen

neuen Höchststand. In einem

Jahr ist er bereits um

circa 50 Prozent und in fünf Jahren um

circa 100 Prozent gestiegen. Das ist jedoch

erst der Anfang!

DIE WELT IM GOLDRAUSCH:

DÉJÀ-VU DER 70ER-JAHRE?

Gold folgt sehr langfristigen Zyklen.

Nachdem Richard Nixon im August

1971 die Goldpreisbindung des Dollars

von 35 Dollar je Unze aufgehoben hatte,

stieg der Goldpreis im Laufe eines

Jahrzehnts um fast das 25fache auf

843 Dollar im Jahr 1980. Die 70er-Jahre

– das war die Zeit von zwei Ölkrisen,

ökonomischer Instabilität und sich beschleunigender

Inflation. Gold wurde

als sicherer Hafen immer gefragter, Aktien

immer unbeliebter. Gegen Ende des

Jahrzehnts befanden sich die Edelmetalle

in einer regelrechten Blase. Soweit

sind wir heute noch lange nicht.

Wie in jeder Blase setzte nach der Euphorie

die Ernüchterung ein. Die Korrektur

dauerte 20 Jahre. Im Jahr 1999 war dann

der Goldpreis bei 250 Dollar angekommen.

Bezeichnenderweise spielten zu

diesem Zeitpunkt die Aktienbörsen verrückt.

In den Jahren 2000 bis 2011 ging

es dann bergauf – von 250 Dollar auf immerhin

1.900 Dollar im Jahr 2011. Das

ist fast eine Verachtfachung!

Nun haben wir also die 2.800 Dollar

gesehen. Das ist deutlich mehr als

das Hoch im Jahr 1980. Allerdings haben

wir dabei die Inflation nicht berücksichtigt.

Nimmt man die offizielle

Inflationsrate, läge das Hoch von 1980

in heutigen Dollar bei immerhin rund

2.700 Dollar, also beim heutigen Preis.

Berücksichtigen wir weiterhin, dass seit

circa 1986 massiv bei der Inflation geschönt

und diese nach unten gerechnet

wird, läge das alte Hoch in heutigen

Dollar bei 8.000. Das wäre dann allerdings

Blasenniveau. Bis zur Hälfte hat

der Goldpreis auf jeden Fall Luft. 4.000

Dollar entsprächen einem weiteren

Preisanstieg von fast 50 Prozent. Dabei

wird in den kommenden turbulenten

Zeiten auch die Inflation höchstwahrscheinlich

anziehen. Die Marken von

8000 und 4000 Dollar verschieben sich

also weiter nach oben, vielleicht bis auf

20.000 und 10.000 Dollar.

DAS ENDE DES

DOLLARBASIERTEN SYSTEMS?

Die BRICS-Länder wissen, wie instabil

das Dollarsystem ist. Auf dem BRICS-

Gipfel in Kasan in Russland berieten

vom 22. bis zum 24. Oktober Staatsund

Regierungschefs aus 24 Ländern

– darunter China, Indien, Russland, Brasilien

und Südafrika – über die globale

Wirtschaftsordnung und eine Alternative

zum dollarbasierten System. Dabei

sind die BRICS-Länder, die mittlerweile

50 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen,

nicht nur besorgt über die ökonomische

Instabilität des Westens, sondern

auch über die Instrumentalisierung

des Zahlungs- und Wirtschaftssystems

für politische Zwecke.

Mohamad El-Erian, früherer Chefstratege

der PIMCO und ehemaliger Direktor

des Internationalen Währungsfonds,

warnte daher kürzlich in einem Artikel

in der »Financial Times«, dass man die

Der Autor

Max Otte ist CIO der PI Privatinvestor

Kapitalanlage und Manager des Max

Otte Multiple Opportunities Fund, der im

deutschsprachigen Raum verfügbar ist.

De-Dollarisierung endlich ernst nehmen

müsse und nicht kleinreden könne, wie

es zum Beispiel der Ökonom Paul Krugman

immer noch macht. Mit ihrem

rechtlosen Vorgehen, also ihren Sanktionen,

unterminieren die USA ihr eigenes

Standing. Seit 2022 sind daher die Goldkäufe

der Notenbanken, vor allem aus

den BRICS-Ländern auf einem historisch

hohen Niveau von um die 1.000 Tonnen

pro Jahr. Das ist doppelt so hoch wie in

den vorangegangenen zehn Jahren.

Die Entwicklung von Alternativen zum

dollarbasierten System wird nicht über

Nacht kommen. Neben Gold werden

auch SWAP-Systeme und Rohstofftransaktionen

eine Rolle spielen. Sie können

aber davon ausgehen, dass Gold in der

nächsten Phase des Megazyklus eine

zentrale Rolle einnehmen wird. Es ist

keinesfalls zu spät, bei den aktuellen

Höchstständen einzusteigen. Die Rallye

hat gerade erst begonnen!

Bilder: Depositphotos / tanja.kitura@gmail.com / lipsky, Gerry Nitsch

Die Entwicklung von Alternativen

zum dollarbasierten System wird

nicht über Nacht kommen.

SACHWERT Magazin 01/2025

15


Wissen

Nicht ganz so

Seltene Erden

Gekürzter Auszug aus dem Buch »Der chinesische (Alb)Traum:

Wie aus Chinas Aufstieg die größte geopolitische Herausforderung für den Westen wurde«

von Philipp Mattheis

Es gab Zeiten, in denen hatte die

Volksrepublik kein Quasi-Monopol

für Seltene Erden. Zwischen

1965 und 1985 dominierten die

USA die Produktion sowie die

Weiterverarbeitung dieser besonderen

Metalle. Und noch in den Achtzigerjahren

befand sich eine der wichtigsten

Raffinerien in Frankreich. China übernahm

in den folgenden Jahren gerne,

was den Europäern und Amerikaner zu

dreckig wurde. 1986 verabschiedete

Deng Xiaoping das »Programm 863«.

Es sah vor, dass China hinsichtlich der

gesamten Wertschöpfungskette von

Seltenen Erden an die Weltspitze gelangen

sollte. Der »Vater der Seltenen

Erden«, Professor Xu Guangxian, gründete

1987 das erste darauf spezialisierte

chinesische Labor. In den Folgejahren

wuchs die chinesische Produktion jährlich

um 40 Prozent.

Dabei waren weder Strategie noch die

technologischen Voraussetzungen dafür

sonderlich neu oder bahnbrechend.

Die Volksrepublik war schlicht billiger.

Um die Jahrtausendwende kostete ein

Kilogramm Seltene Erden aus China

durchschnittlich halb so viel wie in den

USA. Fehlte die neueste Technologie

für einen effizienten Abbau der Metalle,

lud man ausländische Unternehmen

nach China ein und bediente sich des

aus der Automobilindustrie bekannten

Konzepts des »Joint-Venture Zwangs«.

Oder aber man kaufte die durch Preisdumping

in die Insolvenz getriebenen

Unternehmen auf und transportierte

Förderanlagen in die Volksrepublik – so

geschehen mit dem amerikanischen Unternehmen

Magnequench: 1995 erwarb

das chinesische Unternehmen Thong Ke

San Huan die Firma. Fünf Jahre später

wurden die Produktionsanlagen demontiert

und nach China abtransportiert.

Die Produktion verstärkt nach China

auszulagern, erschien aus westlicher

Sicht sogar sinnvoll. China war schließlich

gerade erst in die Welthandelsorganisation

eingetreten. Ein systemischer

Feind war vor 20 Jahren nicht auszumachen.

Die USA dominierten nach dem

Zusammenbruch der Sowjetunion das

Weltgeschehen »unilateral« – ein wirklicher

Rivale war nicht mehr vorhanden.

Globalisierung lautete das Schlagwort,

unter dem die Welt zusammenwachsen

16 SACHWERT Magazin 01/2025


Wissen

Bilder: Depositphotos / maxxyustas / alexeynovikov, IMAGO / Sven Simon

sollte. Durch die Verlagerung der Produktion

nach China löste man aus Sicht

westlicher Politiker gleich zwei Probleme:

Nicht nur, dass Unternehmen von den

nun günstigeren Einkaufspreisen profitierten,

man konnte auch die Wünsche

von Umwelt- und Bürgerrechtsbewegungen

nach einer sauberen Lebenswelt in

der Heimat erfüllen. Gleichzeitig zeigte

sich ein Problem, welches sich durch verschiedene

Sektoren zieht: Vor der sogenannten

Zeitenwende hielt sich die Politik

Deng Xiaoping

größtenteils aus der Wirtschaft heraus. Die

Idee des freien Marktes, die ab den Neunzigerjahren

eine Renaissance erlebte, beinhaltete

auch, Subventionen abzubauen

und auf Marktkräfte zu vertrauen. Die Regierung

regulierte höchstens dort, wo das

Marktversagen eklatant war oder die Umweltschäden

zu groß waren. »Indem man

den Abbau von Seltenen Erden nach China

verlagerte, entschied sich der Westen auch

dafür, seine Umweltverschmutzung zu verlagern«,

schreibt Autor Guillaume Pitron

in seinem Buch The Rare Metals War. In

einer friedlichen und zusammenwachsenden

Welt schien das kein Problem zu sein.

Schwellenländer wie China erhielten Investitionen

und Arbeitsplätze, im Westen

bekamen die Konsumenten dafür billigere

Waren und Digitalunternehmen wie Facebook

und Amazon. Was man dabei vergaß:

China verfolgte ein anderes Prinzip.

Im Vordergrund stand die strategische Dominanz

in gewissen Sektoren. Um diese

zu gewinnen, wurden Staatsunternehmen

mit entsprechenden Subventionen

und Steuererleichterungen unterstützt.

Zu einem Subventionswettlauf – wie

heute bei der Elektromobilität – kam es

erst gar nicht. Westliche Unternehmen

überließen den chinesischen Konkurrenten

das Geschäft, sobald sie nicht mehr

profitabel wirtschaften konnten.

Die strategische Dimension dieser Verlagerung

ignorierte man. Kurzsichtigkeit

könnte man heute den verantwortlichen

Politikern vorwerfen. Andererseits

macht die Welt in den Neunziger- und

Nullerjahren auch einen friedlicheren

Eindruck. China, so lautete das Credo in

Wirtschaft und Politik, würde sich schon

liberalisieren. Die Globalisierung schaffe

wechselseitige Abhängigkeiten, die

langfristig dazu führten, dass sich auch

die Kommunistische Partei Chinas in die

Weltgemeinschaft integriere.

SACHWERT Magazin 01/2025

17


Wissen

Ein erstes Warnsignal, dass diese Annahme

blauäugig war, erlebte Japan

2010. Nachdem der Streit um die Senkakuoder

chinesisch Diaoyu-Inseln eskaliert

war, verhängte Peking einen Exportstopp

Seltener Erden nach Japan.

Das japanische Wirtschaftsministerium

ließ verlauten, man prüfe eine Klage gegen

Peking bei der Welthandelsorganisation

WTO. Doch dort gibt es viele Beschwerden.

Sie führen meist zu nichts,

oder werden umgehend von Peking mit

ebensolchen gekontert.

2023 folgte ein weiterer Warnschuss aus

Peking: Man erließ Exportkontrollen für

die Elemente Gallium und Germanium.

Der südkoreanische Wirtschaftsminister

berief umgehend ein Notfallgremium

ein, um über die Folgen für die heimische

Chip- und Autoindustrie zu beraten.

Eigentlich war es ein offenes Geheimnis,

dass Peking früher oder später im globalen

Handelskrieg um die Chipindustrie

zurückschlagen würde. Im vergangenen

Oktober hatten die USA Exportkontrollen

für modernste Halbleitertechnologie

verhängt. Damit sollte der stetig

schrumpfende Technologieabstand bei

Chips zwischen den USA und China wieder

vergrößert werden. Die Lieferketten

für Halbleitertechnologie sind äußerst

komplex. Die wichtigsten Fertigungsschritte

finden in Taiwan, Japan, Südkorea,

den Niederlanden und den USA

statt. In vorangegangenen Monaten

hatten sich immer mehr westliche Verbündete

dem Embargo angeschlossen.

Die Stoffe Gallium und Germanium

zählen streng genommen nicht zu den

Seltenen Erden, aber die beiden Elemente

teilen, was Eigenschaften und

Abbau betrifft, viel mit dieser Gruppe.

95 Prozent des weltweiten Galliums

werden in China gewonnen, und zwei

Drittel des Germaniums. Beide Stoffe

werden für die Produktion von Halbleitern

benötigt, die ihre Anwendung in

modernen Solarzellen finden und auch

militärisch genutzt werden können.

Wie andere Seltene Erden sind auch

die Elemente Gallium und Germanium

eigentlich nicht so selten, aber sie fallen

gewöhnlich als Abbauprodukte von

anderen Metallen an. Gallium zum Beispiel

entsteht als Nebenprodukt bei der

Aluminiumproduktion.

BYD Store in Yichang

Wie sich aktuell die Exportquoten bei

den Metallen Gallium und Germanium

auswirken, ist noch unklar. Es scheint,

als übe sich Peking noch in Zurückhaltung,

um die Unterlegenheit im Halbleitersektor

zu kaschieren.

Besonders kritisch ist das Quasi-Monopol

Pekings im militärischen Bereich.

Laut einer Analyse der Bundesakademie

für Sicherheitspolitik aus dem Jahr

2019 werden für die Herstellung eines

amerikanischen F35-Kampfjets 400 Kilogramm

Seltene Erden benötigt. Ein U-

Boot der Virginia-Klasse erfordert sogar

vier Tonnen der Metalle. »Derzeit beträgt

die Importabhängigkeit der NATO von

Chinas Seltenen Erden nahezu 100 Prozent«,

heißt es im Fazit der Analyse. Das

sei »weit höher als etwa die Energieabhängigkeit

von Moskau, die je nach Staat

variiert und für die notfalls Alternativen

existieren«. Und Greg Hayes, Chef des

amerikanischen Rüstungsunternehmens

Raytheon, warnte, dass es im Fall einer

schlagartigen Unterbrechung der Lieferketten

»Jahre dauern würde, bis man

Ersatz in der Heimat oder befreundeten

Ländern gefunden hätte«.

China ist allerdings nicht nur der größte

Produzent Seltener Erden, sondern

auch wichtigster Konsument. Durch

die Dominanz über diese Rohstoffe

gelang es China, den Markt für Solarzellen

zu beherrschen. Auch was die

Herstellung von Magneten betrifft,

dominierten noch in den Neunzigerjahren

Japan, die EU und die USA. Heute

ist die Volksrepublik mit einem Anteil

von 75 Prozent führend. Dafür sind

die Seltenen Erden Neodymium und

18 SACHWERT Magazin 01/2025


Batteriezellen des

Batteriezellenhersteller CATL

Bilder: IMAGO / Depositphotos / NurPhoto (CFOTO) / ari, Cover: Goldmann Verlag

Dysprosium notwendig, und selbst

nicht chinesische Unternehmen haben

ihre Produktion in die Volksrepublik

verlagert, weil sie dort schnelleren und

günstigeren Zugang zu den Metallen

haben. Die verarbeiteten Produkte exportiert

Peking dann wieder zurück. So

führte Deutschland 2023 die Liste der

Importe aus China im Bereich Magneten

an. Gleich darauf folgten die USA,

Südkorea, Vietnam und Frankreich.

Aktuell lässt sich dieselbe Entwicklung

im Markt für Batterien beobachten. Zwar

sind Australien und Chile die größten

Produzenten von Lithium, einem Metall,

das für die Herstellung der Kathode

einer Batterie als auch für den Elektrolyt

notwendig ist. Verarbeitet aber wird das

Material in China. Die fertigen Batterien

werden dann wieder an westliche Unternehmen

verkauft.

2022 kamen sechs der zehn größten

Batteriehersteller aus China. Die Volksrepublik

verfügt über 70 Prozent der

»Der chinesische (Alb)Traum«

von Philipp Mattheis

288 Seiten

Erschienen: November 2024

Goldmann Verlag

ISBN: 978-3-442-31750-9

globalen Produktionskapazitäten und

besitzt damit das Fundament für den

Elektroautomarkt. Zu einem der größten

Hersteller gehört Autoproduzent

BYD, der damit von kurzen Lieferwegen

und einer abgestimmten Fertigung

von Batterie und Auto profitieren kann.

Der größte Batteriehersteller CATL expandiert

mittlerweile in den Westen

und mitunter nach Deutschland. Der

chinesische Konzern beliefert Unternehmen

wie Tesla, Peugeot, Hyundai,

Honda, BMW, Toyota, Volkswagen und

Volvo. In den USA hat man das strategische

Problem mittlerweile erkannt.

Die Mountain Pass-Mine, die man in

den Neunzigern an chinesische Unternehmen

verkauft hatte, produziert

mittlerweile wieder. Die Kapazität der

Batterieherstellung wollen die USA bis

2026 verzehnfachen. Trotz dieser Kraftanstrengung

gehen Prognosen wie die

der Analyse-Firma »BloombergNEF«

davon aus, dass China auch dann noch

eine erdrückende Marktübermacht von

69 Prozent haben wird.

SACHWERT Magazin 01/2025


Marktkommentar

Gold Bug Index

bricht nach oben aus

Ein Gastbeitrag von Claus Vogt

Auf unserer Webseite unterhalten

wir eine Rubrik, in

der uns Leser unseres Börsenbriefes

mit Anliegen und

Fragen rund um das

Finanzmarktgeschehen erreichen

können. Hier fragte mich unlängst

ein neuer Leser, ob ein Einstieg bei

Gold zu den gegebenen Marktbedingungen

überhaupt noch sinnvoll

wäre. Gold sei ja schon so

stark gestiegen, sollte man nicht

doch eine Korrektur abwarten?

Meine Antwort fiel recht umfangreich

aus, aber die Botschaft war

sehr klar: Ja, der Goldkauf lohnt

sich in diesen Zeiten immer noch,

oder sollte ich sagen erst recht?

Seit Beginn des Jahres 2024 ist der

Goldpreis im Dollar um 30 Prozent

gestiegen. Vor allem Käufe von

Zentralbanken trieben das Edelmetall

über die Marke von 2.700 Dollar pro

Unze. Ein Ende des Preisanstiegs ist laut

unseren Prognosemodellen nicht in

Ja, der Goldkauf lohnt

sich in diesen Zeiten

immer noch, oder sollte

ich sagen erst recht?

Sicht. Auch die weltweit immer weiter

ausufernde Geld- und Fiskalpolitik veranlasst

uns dazu, Gold als Basisinvestment

mit hoher Gewichtung zu empfehlen.

Um sich gegen die anwachsenden

Gefahren der Geldentwertung zu rüsten,

ist Gold weiterhin unersetzlich.

EIN GUTES ZEICHEN

Zurückhaltender als das Edelmetall

selbst verhielten sich die

Aktien der Goldproduzenten,

die seit Jahresanfang zwar gestiegen

sind, aber ihr Hoch aus

dem Jahr 2020 bisher nicht

überschreiten konnten. Dies

liegt daran, dass das Interesse

europäischer und amerikanischer

privater und institutioneller

Anleger noch gering ist.

Dies ist allerdings kein Umstand,

der Ihnen als Goldanleger Sorge bereiten

sollte. Ganz im Gegenteil, da das

Desinteresse dieser Anlegergruppen

darauf hindeutet, dass die Goldhausse

erst in ihren Kinderschuhen steckt und

HUI GOLD BUGS INDEX, MOMENTUM-OSZILLATOR, 2019 BIS 2024

Ein wichtiges Signal: Der HUI ist nach oben ausgebrochen (rote Ellipse oben). Der Preis-Momentum-Oszillator befindet sich

noch im neutralen Bereich und lässt viel Platz nach oben (rote Ellipse unten).

20 SACHWERT Magazin 01/2025


Marktkommentar

Bilder: Depositphotos / NewAfrica, wirtschaft tv, Grafik: StockCharts.com

noch ein gewaltiges Kurspotenzial

nach oben entwickeln kann.

WICHTIGES SIGNAL FÜR

GOLDMINENAKTIEN

Nun haben die Goldminenaktien charttechnisch

ein sehr wichtiges Signal gegeben.

Wie Sie auf dem folgenden Chart

erkennen, ist HUI Gold Bugs Index in der

vergangenen Woche aus einer langen

Bodenformation mit Schwung nach oben

ausgebrochen. Dieses Signal wird durch

den im Chart rot eingekreisten Preis-Momentum-Oszillator

untermauert, der sich

trotz des jüngsten Kursanstiegs noch im

neutralen Bereich befindet und weit entfernt

von überverkauften Werten ist.

Ein weiterer Anstieg der Goldminenaktien

ist auch aus fundamentaler Sicht der

nächste logische Schritt in dieser Hausse.

Schließlich führt ein stark gestiegener

Goldpreis zu stark steigenden Einnahmen

der Goldproduzenten. Einige von

ihnen werden bald ihre Quartalszahlen

Der Autor

Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor

von »Krisensicher Investieren«. Der Gold-

Preisbänder-Indikator dient seinen Prognosen

im Edelmetallsektor.

veröffentlichen; einige haben dies zum

Zeitpunkt des Erscheinens dieses Textes

schon getan. Hier wird so manche Gewinnschätzung

über den Haufen geworfen

werden – und manche Analysten werden

positive Überraschungen erleben.

Ein weiterer Anstieg der Goldminenaktien

ist auch aus fundamentaler

Sicht der nächste logische Schritt

in dieser Hausse.

SACHWERT Magazin 01/2025

21


Wissen

Die besten Tipps

fürs Investment

Experten-Panel von wirtschaft tv beim »Börsentag Hamburg«

Der »Börsentag Hamburg« hat

Besuchern wieder viel Wissenswertes

zu Finanzthemen

geboten. wirschaft tv konnte

eine gebündelte Expertise bei

seinem Experten-Talk zusammenbringen.

Mit dabei waren Finanzplaner Christian

Hick, Dr. Franz Hölzl von Auvesta Edelmetalle,

Finanzmarktstratege Stefan Riße,

Matthias Wolf von Goldpfad und Philipp

Vorndran von Floßbach von Storch. Die

Experten stellten sich auf der Bühne den

Fragen von Börsenkorrespondent Mick

Knauff und diskutierten dabei unter anderem

über Immobilien, Steuern, Gold

und Schwarze Schwäne.

CHRISTIAN HICK ÜBER

IMMOBILIENINVESTMENTS

Beim Thema Immobilien ist Deutschland

in den letzten Jahren immer zurückhaltender

geworden, das erkennt auch

Christian Hick. Er erklärt, dass man durch

die eigenen Assets durchgehen müsse,

wenn man reinvestieren möchte: »Es

gibt viele Menschen […], die Immobilienbesitz

haben, bei dem die Mietrente bei

zwei bis drei Prozent liegt, weil oft vergessen

wurde, die Miete nachzuziehen

oder weil sehr teuer eingekauft wurde.«

Wenn es jedoch um den Ein- und Ausstieg

am Immobilienmarkt geht, orientiert

sich der Experte viel mehr an der

Lage der Immobilien. Hierfür nannte er

»Es gibt viele Menschen

[…], die Immobilienbesitz

haben, bei dem die Mietrente

bei zwei bis drei

Prozent liegt, weil oft vergessen

wurde, die Miete

nachzuziehen oder weil sehr

teuer eingekauft wurde.«

– Christian Hick

ein Beispiel: Am Sun Belt in den USA

sehe er etwa aufgrund des großen Bevölkerungswachstums

größere Chancen

für Investitionen als in Deutschland.

22 SACHWERT Magazin 01/2025


Wissen

DR. FRANZ HÖLZL ÜBER

EDELMETALLE

Wer jedoch dem Geld heutzutage nicht

mehr trauen möchte, sollte laut Dr. Franz

Hölzl in Edelmetalle investieren. Aufgrund

des abnehmenden Geldwerts, sieht der

Experte immer mehr Chancen für das Investment

in Gold – hier sei die Kaufkraft

einfach besser gesichert. Gerade im hohen

Alter komme es auf diese Sicherheit an,

um keinen negativen Cost-Average-Effekt

zu entwickeln. »Gold ist Sicherheit«, fasst

der Edelmetallexperte zusammen.

Dabei müsse man sich jedoch nicht nur

ausschließlich auf Gold verlassen – auch

Silber könne hier eine tragende Rolle

spielen. Wenn man seine Investments

auf diese beiden Edelmetalle aufteile

und innerhalb der Zyklen immer wieder

wechsle, könne man eine noch größere

Sicherheit erreichen.

»Gold ist Sicherheit.«

– Dr. Franz Hölzl

STEFAN RIßE ÜBER

DEN VERMÖGENSAUFBAU

Neben den Edelmetallen bieten jedoch

auch Aktien eine Möglichkeit, das Vermögen

zu vermehren. Die altbewährte

Strategie, sein Geld in Aktien anzulegen,

sie lange Zeit nicht mehr anzurühren

und dann später einen großen Gewinn

einzusammeln, würde Stefan Riße

auch heute noch verfolgen.

beim Vermögensaufbau, sondern auch

beim Vermögensschutz: Man solle »auf

Unternehmen setzen, die resilient sind

– auch gegenüber nationalen politischen

Veränderungen«. Dann könnten

auch Aktien einen stabilen Inflationsschutz

liefern.

Man solle »auf Unternehmen

setzen, die resilient sind –

auch gegenüber nationalen

politischen Veränderungen«.

– Stefan Riße

MATTHIAS WOLF ÜBER

STEUERSTRATEGIEN

Das Wichtigste für den eigenen Vermögensschutz

sei jedoch erst einmal,

eine Steuerstrategie aufzubauen, meint

Matthias Wolf. Privatanleger würden am

liebsten bei Banken investieren. Das habe

allerdings den Nachteil, dass die Bank gesetzlich

dazu verpflichtet ist, die Kapitalertragssteuer

an den Staat abzuführen.

Wenn der Anleger sich aber einmal mit

dem Einkommenssteuergesetz auseinandersetze,

dann würde er laut dem Experten

auch Möglichkeiten finden, um einen

Großteil seines Vermögens steuerneutral

aufbauen zu können. Dabei müsse man

natürlich auch mehrere Kosten im Auge

behalten, wie etwa die Anschaffungskosten,

Managementgebühren, Verwahrkosten,

Transaktionskosten oder Steuern.

PHILIPP VORNDRAN ÜBER

SCHWARZE SCHWÄNE

Philipp Vorndran ging auf Möglichkeiten

ein, wie Unternehmen sich gegen

Schwarze Schwäne, also unerwartete Ereignisse

mit negativen Folgen in der Wirtschaft,

schützen können. »Gute Unternehmen

sind deshalb gute Unternehmen,

weil sie genau mit solchen Schwarzen

Schwänen umgehen können, weil die

eben einen Plan B, C, D, E verfolgen«, begründet

der Experte. Man solle am besten

in Unternehmen investieren, die bereits in

der Vergangenheit bewiesen haben, dass

sie gekonnt auf diese Ereignisse reagieren

und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln

konnten. LT

»Gute Unternehmen sind

deshalb gute Unternehmen,

weil sie genau mit solchen

Schwarzen Schwänen

umgehen können [...].«

– Philipp Vorndran

Bilder: wirtschaft tv

Auf ETFs wolle sich der Experte allerdings

nicht zu 100 Prozent verlassen,

da »deutsche Anleger mit ETFs pro Jahr

im Durchschnitt 1,7 Prozent verlieren«.

Den Grundgedanken unterstützt er

jedoch: die langfristige Anlage. Diese

helfe dann laut des Experten nicht nur

Das Wichtigste für den

eigenen Vermögensschutz

sei jedoch erst einmal, eine

Steuerstrategie aufzubauen,

meint Matthias Wolf.

SACHWERT Magazin 01/2025

23


Börse

Der US-amerikanische Ökonom Harry Markowitz

war Vorreiter der modernen Portfoliotheorie

und wurde für seine Arbeit mit dem

Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für

Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

24 SACHWERT Magazin 01/2025


Börse

Das Gedankengut von

Harry Markowitz:

Aktueller denn je!

Auszug aus dem Buch »Über die Gier, die Angst und den Herdentrieb der Anleger« von Pirmin Hotz

Auch wenn es unzählige Banker,

Fondsmanager und Prognosegurus

nicht wahrhaben

wollen: Die mittlerweile

»uralte« Portfolio-Theorie

der Wissenschaftler Fama, Markowitz

und Sharpe ist in der heutigen Zeit aktueller

denn je. Warum ist das so?

Informationen fließen heute noch

schneller um die Welt, als dies in den

1960er oder 1970er Jahren der Fall gewesen

ist. Damals wurden in Zürich die

Aktien noch an einem Ring »à la criée«

gehandelt. Per Zuruf kaufte ein Händler

der Schweizerischen Bankgesellschaft

beispielsweise 1.000 Aktien Nestlé von

einem Händler des Schweizerischen

Bankvereins. Dieses System öffnete damals

Tür und Tor für kundenschädigende

Insidergeschäfte. Musste ein Händler im

Auftrag eines Kunden eine größere Position

Aktien eines Unternehmens kaufen,

deckte er sich nicht selten kurz vor der

Auftragserteilung persönlich mit Aktien

ein, um danach von den steigenden

Kursen zu profitieren, die aufgrund des

großen Kaufauftrags zu erwarten waren.

Diese Schummeleien gingen natürlich

zulasten der Bankkunden und füllten die

Taschen vieler Händler. Selbstverständlich

waren die mit dem Informationsvorsprung

der Händler einhergehenden

ineffizienten Märkte nicht im Sinne der

breiten Anlegerschar. Diese bezahlte zu

viel, wenn sie kaufte, und erhielt zu wenig,

wenn sie verkaufte.

bestehenden Preisunterschieden zwischen

verschiedenen Börsen und Märkten

durch clevere Händler, war damit

weitestgehend Geschichte.

Im Zeitalter von elektronischen Börsen,

Internet, Twitter oder Facebook rasen

neue, börsenrelevante Informationen in

Bruchteilen von Sekunden um die Welt.

Wenn ein Unternehmen einen Gewinneinbruch

oder die US-Notenbank Fed

eine überraschende Zinserhöhung vermeldet,

dann reagieren die Börsenkurse

in Zeiten des Hochfrequenzhandels augenblicklich

und mit höchster Geschwindigkeit

auf diese Ankündigungen.

Erinnern Sie sich an die Aufhebung der

Kursuntergrenze des Euros gegenüber

dem Schweizer Franken am 15. Januar

2015? Als die Mitteilung um 10:30 Uhr

von Dr. Thomas Jordan, Präsident der

Generaldirektion der Schweizerischen

Nationalbank SNB, verlesen wurde,

sackte der Swiss Performance Index SPI

umgehend um 9 Prozent in die Tiefe

und auch der Euro wertete sich schlagartig

um bis zu 29 Prozent gegenüber

dem Schweizer Franken ab. Der Markt

reagiert extrem rasch und effizient auf

solche und andere Nachrichten.

Es gibt nun Leute, die solche hektischen

Ausschläge als völlig irrational beurteilen,

was »Beweis« dafür sei, dass die

Märkte gar nicht effizient seien. Sie argumentieren,

dass es völlig unvernünftig

sei, wenn die Aktie eines Unternehmens,

ohne dass dieses etwas Börsenrelevantes

verkünde, quasi von heute auf morgen

mit einem Kursabschlag von 10 oder sogar

20 Prozent »bestraft« würde. Dies

sei schlicht irrational, weshalb auch der

Markt gar nicht effizient sein könne. Wer

proklamiert, die liquiden Kapitalmärkte

seien deshalb nicht effizient, unterliegt

jedoch einem fundamentalen Denkfehler.

Große Ausschläge an den Märkten

Im Zeitalter von elektronischen Börsen, Internet, Twitter

oder Facebook rasen neue, börsenrelevante Informationen

in Bruchteilen von Sekunden um die Welt.

Bilder: IMAGO / ZUMA Press Wire, Depositphotos / Maximusdn

Das Aufkommen elektronischer Börsen

in den 1980er und 1990er Jahren brachte

dann eine deutliche Verbesserung. Sie

erhöhten die Transparenz für die Marktteilnehmer.

Seither können Tausende in

aller Welt verstreute Händler zeitgleich

das aktuelle Angebot und die Nachfrage

an den verschiedensten Börsen einsehen.

Das macht den Markt für alle Börsianer

kompetitiver, fairer und damit effizienter.

Auch die klassische Arbitrage, also das

risikolose Ausnutzen von offensichtlich

SACHWERT Magazin 01/2025

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Börse

Unternehmen sind heute gesetzlich verpflichtet, börsenrelevante

Informationen mit einer Ad-hoc-Meldung

sofort an die Öffentlichkeit zu bringen. Das macht den

Markt fair und erhöht die Effizienz.

sind nichts anderes als die Konsequenz

großer Unsicherheit der Investoren. Hektik

und Panik hat nichts mit Ineffizienz

zu tun, im Gegenteil. Ineffizient wären

die Märkte dann, wenn es lange dauern

würde, bis sich diese Ängste und die damit

zusammenhängenden eingetrübten

Erwartungen in den Börsenkursen widerspiegeln.

Heftige Reaktionen an den

Märkten, seien sie positiv oder negativ,

sind also gerade der Beweis hoher Effizienz

in der Preisfindung von Börsenkursen.

Unternehmen sind heute gesetzlich verpflichtet,

börsenrelevante Informationen

mit einer Ad-hoc-Meldung sofort an die

Öffentlichkeit zu bringen. Das macht den

Markt fair und erhöht die Effizienz. Es

müssen auch nicht, wie oft naiv behauptet

wird, alle Marktteilnehmer gleichzeitig

über sämtliche börsenrelevanten Informationen

verfügen. Es genügt, wenn

nur wenige gut informierte Investoren

aufgrund neuer Informationen sofort

handeln und der Preis einer Aktie oder

einer Anleihe diese Informationen blitzschnell

verarbeitet respektive eskomptiert.

Es müssen auch nicht, wie ebenfalls

oft behauptet wird, alle Marktteilnehmer

immer rational handeln. Denn was heißt

schon rational? Für den einen ist es rational,

von einer Aktie nach einem Kursrückgang

von 20 Prozent dazuzukaufen,

für den anderen ist es jedoch in derselben

Situation rational, die Reißleine zu ziehen

und zu verkaufen. Entscheidend für die

Effizienz der Märkte und damit die Gültigkeit

der Portfolio-Theorie ist einzig,

dass neue Informationen umgehend in

die Börsenkurse einfließen. Dies ist in der

heutigen Zeit mehr denn je der Fall.

Unterstützend für die Annahme, dass

heutzutage die Effizienz der Märkte besonders

hoch ist und diese somit fair

funktionieren, wirkt schließlich auch die

Tatsache, dass das Ausschlachten von

Insiderinformationen unter Strafandrohung

verboten ist. Echte Insider würden

naturgemäß am meisten von ihrem

Wissen profitieren, wenn sie es zulasten

des Durchschnittsanlegers ausschlachten

könnten. Während aber früher Insidergeschäfte

höchstens ein Kavaliersdelikt

waren, sind sie heute nicht nur verpönt,

sondern gesetzeswidrig.

Wer behauptet, die Märkte seien nicht

effizient respektive die wissenschaftlichen

Erkenntnisse von Fama und Markowitz

seien reine Theorie, gehörten in die

Mottenkiste oder seien längst widerlegt,

dem muss ich vehement widersprechen.

Derjenige muss dann beweisen, dass die

Märkte systematisch geschlagen werden

können. Das gelingt aber, gerade

in liquiden Märkten, nur den wenigsten.

Und bei denjenigen, denen es tatsächlich

gelingt, ist der Faktor Zufall nicht zu unterschätzen.

Dazu folgende Überlegung:

Unterstellen wir einfach einmal, dass für

die meisten Anleger und Fondsmanager

der Random Walk gilt. Sie besitzen keine

überragenden prognostischen Fähigkeiten,

und es ist reiner Zufall, ob sie in

einem Anlagejahr den Markt schlagen

oder nicht. Folglich beträgt die Chance,

dass ein Anleger oder Fondsmanager in

einem einzelnen Jahr den Markt schlägt,

genau 50 Prozent. Die Hälfte aller Fondsmanager

schlägt sodann in einem einzelnen

Jahr den Markt, während die andere

Hälfte eine Unter- Performance ausweist.

Wenn der Zufall waltet, wird nach zwei

Jahren einer von vier Fondsmanagern sagen

können, dass er den Markt in beiden

Jahren geschlagen hat. Nach fünf Jahren

ist es einer von 32 Fondsmanagern, der

es rein zufällig schafft, den Markt in jedem

einzelnen Jahr zu schlagen. Er dürfte

von der Anlegergemeinde bereits als Star

gefeiert werden, obwohl er seine überragende

Anlageleistung rein zufällig erzielt

hat. Und selbst nach zehn Jahren wird

einer von 1.024 Fondsmanagern sagen

können, dass er in jedem einzelnen der

zehn Jahre den Markt geschlagen hat.

Der in der Anlegergemeinde sicherlich als

Superstar gefeierte Fondsmanager wird in

seinen Marketing-Hochglanzbroschüren

natürlich kaum offenbaren, dass er seine

überragende Anlageleistung rein zufällig

erzielt hat. Was lernen wir daraus?

Es gibt in der Anlegerwelt Zigtausende

von Anlagefonds. Hunderte von ihnen

schaffen über viele Jahre herausragende

Anlageleistungen – rein zufällig. Verfallen

Sie deshalb nicht dem Irrtum, Ihren Vermögensverwalter

oder Fondsmanager

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Börse

Bilder: Depositphotos / Gorodenkoff / mangz, Cover: FinanzBuch Verlag

primär aufgrund seiner historischen Renditen

auszuwählen. Überragende historische

Renditen von Anlagefonds sind

in keiner Weise ein zuverlässiges Indiz

dafür, dass diese auch in Zukunft überragend

sein werden. So gesehen ist es im

Haifischbecken der Finanzindustrie nicht

wesentlich anders als am Roulette- Tisch.

Kein rationaler Spieler wird dort nach siebenmal

»Rot« auf die Idee kommen, dass

beim nächsten Wurf der Kugel durch den

Croupier die Wahrscheinlichkeit, dass

diese erneut auf »Rot« fällt, höher einzuschätzen

ist als die Wahrscheinlicht,

auf »Schwarz« zu fallen.

Oft ist zu hören, dass die Erzielung einer

überdurchschnittlichen Rendite in Märkten,

die als wenig effizient gelten, einfacher

sei als in effizienten. Deshalb würde

sich aktives Management vor allem

in Aktien kleiner Unternehmen (Small

Caps) oder in Schwellmärkten (Emerging

Markets) lohnen, welche weniger

stark von Analysten abgedeckt werden.

Wie anhand der Renditeergebnisse von

Fonds aufgezeigt, lässt sich diese Sichtweise

in der Realität allerdings nicht

bestätigen. Im Durchschnitt lagen die

Renditen der Fondsmanager von Aktien

kleiner Unternehmen und auch von

Schwellenmarktanlagen deutlich hinter

ihrer Benchmark. Ineffiziente Märke sind

also alles andere als eine Grundlage und

schon gar keine Garantie für eine überdurchschnittliche

Performance. Jedoch

sind ineffiziente Märkte ein Nährboden

für Manipulation und Betrug.

Wenn ich von renditegeilen Performance-Jägern

höre, dass der Rendite alles

andere unterzuordnen sei, provoziere

ich gerne, indem ich wie folgt reagiere:

»Sie erwarten also in den kommenden

Jahren von mir, in jedem einzelnen Jahr

eine bestimmte Benchmark und selbstverständlich

auch alle meine Konkurrenten

zu schlagen? Das ist kein Problem für

mich. Geben Sie mir doch einfach ein

paar Millionen Ihres Vermögens in meine

Verwaltung, und ich werde für Sie eine

überragende Performance erzielen und

Ihre Vorgaben sogar noch übertreffen!«

Meine Gesprächspartner schauen mich

dann mit großen Augen an und wollen

natürlich wissen, wie ich das denn machen

würde. »Ganz einfach: Ich nehme

Ihr Geld und investiere es gezielt in illiquide

Aktien sehr kleiner Unternehmen,

die selten und nur mit dünnem Volumen

gehandelt werden. Mit meinen Kaufaufträgen

treibe ich dann ganz gezielt zwei

oder drei illiquide Aktien von Unternehmen

im Preis hoch. Damit sorge ich quasi

eigenständig dafür, dass ›meine‹ Aktien

steigen und ich eine überragende Performance

ausweisen kann.«

Ȇber die Gier, die Angst und

den Herdentrieb der Anleger«

von Pirmin Hotz

368 Seiten

Erschienen: Januar 2021

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-296-4

Die Preise am Markt hochzutreiben, ist

natürlich nicht seriös. Genauso unseriös

ist die daraus resultierende Performance –

sie entspricht einer »self-fulfilling prophecy«.

Die »überragende« Performance in

ineffizienten Märkten ist dann nicht Ausfluss

einer überragenden Anlageleistung,

sondern nur die logische Konsequenz der

Illiquidität meiner Anlagen. Leider wird

dieser Trick im Geschäft mit illiquiden Aktien,

zu denen auch viele Titel der Emerging

Markets zählen, häufig angewendet.

Zwei oder drei Jahre nach Auflegung

eines entsprechenden Fonds wird mit

einer beeindruckenden Performance geprahlt

und geworben – mit den entsprechenden

Gefahren für die Anleger. Wer

nämlich in illiquiden Märkten tätig ist,

hat spätestens dann ein Problem, wenn

er verkaufen will oder muss Nicht selten

löst sich dann eine bisherige Über-Performance

über Nacht in Luft auf, weil es

Schwierigkeiten gibt, überhaupt einen

Käufer zu finden. Ein Kurssturz ist die

Folge. Es erstaunt deshalb nicht, dass

die langfristige Performance der aktiven

Fonds, die in illiquiden und möglicherweise

ineffizienten Märkten tätig sind,

im Vergleich zu einer entsprechenden

Benchmark ernüchternd ausfällt.

Wer glaubt, in illiquiden und ineffizienten

Märkten sei es einfacher, auf Dauer

eine Über-Performance zu erzielen als in

effizienten, täuscht sich gründlich. Dies

entspricht jedoch der irrigen Meinung

vieler Anleger und auch derjenigen einiger

führender Pensionskassenberater

der Schweiz.

Ineffiziente Märke sind also alles andere als eine

Grundlage und schon gar keine Garantie für

eine überdurchschnittliche Performance.

Jedoch sind ineffiziente Märkte ein Nährboden für

Manipulation und Betrug.

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Anzeigensonderveröffentlichung

30 Experten

TOP

Sachwert-

2025

Bräunig, Tobias

Vermögensaufbau mit

Immobilien

Bild: Markus Weiler

Fischer, Oliver

Immobilien-Investment-Experte

Bild: Maximilian Fischer

Hölzl, Dr. Franz

Vermögenssicherung durch

Edelmetalle

Bild: Reiner Schilling

Huber, Kevin

Immobilienconsulting im Bereich

Vermarktung, Bewirtschaftung

& Umbau

Bild: Sarah Kim Friedli

Hundt, Andreas

Photovoltaik Direktinvest

Bild: Foto Fritsche, Köthen

Koppenhöfer, Hans

Experte für ökologisch, nachhaltige

Sachwerte mit Schwerpunkt

auf IAB-fähige Investments

Bild: Nadja Christiani

Roppel, Claus

Investmentexperte

Bild: Foto Vogt GmbH

Spennemann, Joachim

Immobilien als Kapitalanlage

Bild: Picture People

Vahldieck, Stefan

Dividendenaktien

Bild: Sascha Miesterek

Wagner, Ronny

Goldexperte

Bild: Paul Hoffmann

Wurzel, Raimund

Makler und Immobilien Experte,

Sachverständiger, Ausbilder und

Coach

Bild: Sylke Gall

Hierbei handelt es sich um die

neu aufgenommenen Sachwert-Experten.

Die gesamte Liste finden Sie unter

https://sachwert-magazin.de/30-topsachwert-experten-sachwert-magazin/

Bild: Depositphotos / Rawpixel

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Buchtipps

Das Passive Money-Prinzip

von Laura Limberg

192 Seiten, erschienen: März 2024

Goldmann Verlag

ISBN: 978-3-442-17993-0

Mit Yoga in den Tag starten, nach dem Frühstück ein paar

Stunden entspannt arbeiten und am Monatsende trotzdem

zufrieden auf den Kontostand schauen – Laura Limberg zeigt,

wie das kein Traum bleiben muss. Schritt für Schritt leitet sie die

Leser durch den Aufbau des eigenen passiven Einkommens.

Die Deals von Warren Buffett - Vol. 1

von Glen Arnold

320 Seiten, erscheint: Dezember 2024

Börsenbuchverlag

ISBN: 978-3-86470-996-8

BRAND

Ambassadors

Michael Jäkel

Warren Buffett brauchte fast vier Jahrzehnte, um seine ersten

100 Millionen Dollar zu verdienen. Glen Arnold erläutert

Buffetts Denkweise und zeigt, wie er durch Erfolg und

Misserfolg lernte, Unternehmen auszuwählen, die es wert

sind, unterstützt zu werden.

Millionärin von nebenan

von Stephanie Raiser

272 Seiten, erschienen: April 2021

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-439-5

Stephanie Raiser erzählt, wie sie es geschafft hat von einer

Heilpraktikerin mit Aversionen gegen das Verkaufen hin zu

einer der gefragtesten Expertinnen zum Thema Geld, Erfolg

und Kundengewinnung – und gleichzeitig ein ganz neues,

unkompliziertes Bild von Familie und Beruf zu leben.

Ohne Startkapital und mit nur kleinen Beträgen

ein großes Vermögen aufbauen,

das geht nicht? Doch das geht! Ich möchte

Euch zeigen, wie es funktioniert, was

man dazu benötigt und wie ich es selbst

geschafft habe, meine Träume zu erfüllen.

Dies alles findet Ihr auf meiner Homepage

www.dividenden-einkommen.eu

und auf meinem Instagram-Account.

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Reich mit Aktien

von Philip A. Fisher

320 Seiten, erschienen: September 2023

Börsenbuchverlag

ISBN: 978-3-86470-905-0

Birkan Yagiz

Fishers Investmentstrategie fasziniert mit ungewöhnlichen Ansätzen.

Ob ein Anleger seine Sammlung großer Börsenklassiker

komplettieren oder aber sein Instrumentarium um einige

extrem erfolgreiche Methoden erweitern möchte – bei Buffetts

Lehrmeister Philip A. Fisher wird er in jedem Fall fündig.

Cover: Goldmann Verlag, Börsenbuchverlag, FinanzBuch Verlag

The Wolf of Investing

von Jordan Belfort

350 Seiten, erschienen: Februar 2024

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-759-4

New-York-Times-Bestsellerautor Jordan Belfort zeigt nicht

nur, wie man klügere und sicherere Investitionen tätigt und

sowohl kurz- als auch langfristig ein beträchtliches Vermögen

aufbaut, sondern auch, wann der beste Zeitpunkt zum

Kaufen, Verkaufen oder Halten ist.

Wenn es um Vermögenswerte geht,

wird oft auch ein wenig Eigenkapital

benötigt. Wir möchten mit unserer Erfolgsseite

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zu stärken und so auch dein Einkommen

maßgeblich zu erhöhen, um weiterhin

sinnvoll zu investieren.

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Bilder: Privat

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Best of Web

»Schwarzer Einser« erzielt

bei Auktion 440.000 Euro

Best of Web

Ein Brief mit der »Schwarzer Einser«, der

ersten Briefmarke in Deutschland, ist in

Wiesbaden für 440.000 Euro versteigert

worden. Laut Auktionshaus Heinrich Köhler

handelt es sich um den einzigen bekannten

vollständig erhaltenen Ersttagsbrief des

»Schwarzen Einser« aus Bayern, heißt es in

einem Bericht auf der Onlineplattform des

»stern«. Der Startpreis von 250.000 Euro

wurde demnach deutlich übertroffen.

»Die Resonanz aus der Sammlerwelt

war bei der Auktion überwältigend«,

wird der geschäftsführende Gesellschafter

des Auktionshauses, Dieter Michelson,

zitiert. Der Zuschlag bestätige

eindrucksvoll, welchen Wert dieses historische

Stück für die Philatelie ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

»Bargeldhorter sollten jetzt

aufwachen und handeln«

In Deutschland lagern immer noch

rund 12,2 Milliarden D-Mark in Schränken

oder auf Dachböden. Hinzu kommen

etwa 268 Milliarden Euro Bargeld.

Nach einer Studie der Deutschen

Bundesbank werden davon rund 200

Milliarden für die sogenannte Hortung

benutzt, also die längerfristige Aufbewahrung

von Unternehmen und Haushalten,

bar zuhause.

Ronny Wagner empfiehlt in solchen

Fällen eine Investition in Gold. »In

unsicheren Zeiten, in denen der Wert

von Währungen durch Inflationen und

Krisen bedroht ist, bietet Gold eine

außergewöhnliche Wertstabilität«, erklärt

Wagner, »Die Deutschen haben

ein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber

Banken und bevorzugen oft

die Sicherheit von Bargeld. Doch genau

hier liegt das Risiko: Bargeld verliert

kontinuierlich an ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

Bilder: IMAGO / H. Tschanz-Hofmann / IP3press (Vincent Isore), Depositphotos / edwardolive

Bernard Arnault: Vermögen wächst um

17 Milliarden US-Dollar an einem Tag

Der milliardenschwere Eigentümer des

französischen Luxuskonzerns LVMH, Bernard

Arnault, verzeichnete auf seinem

Konto ein Plus von 17 Milliarden US-Dollar,

heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform

von CNN. Auslöser sei die

Ankündigung Chinas gewesen, neue

Maßnahmen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums

zu ergreifen, die von

vielen als die lang ersehnten »Bazookas«

bezeichnet werden, um das Vertrauen

der Investoren zurückzugewinnen. Laut

Reuters sind die Aktienmärkte in China

und Hongkong auf dem besten Weg, ihre

stärksten wöchentlichen Ergebnisse seit

16 Jahren zu erzielen – ein Zeichen dafür,

dass die Märkte auf die überraschenden

Konjunkturmaßnahmen und die klaren

Botschaften der chinesischen Führung

positiv reagieren, heißt es.

Zunächst sah sich Arnault noch mit dem

größten Vermögensverlust unter allen

Milliardären konfrontiert – sein Vermögen

war um 24 Milliarden US-Dollar gefallen,

bedingt durch einen Rückgang im Luxusgütermarkt,

wie der Bloomberg Billionaires

Index berichtete. Doch dann wendete

sich das Blatt: Sein Nettovermögen stieg

auf 201 Milliarden US-Dollar, nachdem die

LVMH-Aktien in Paris um fast ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

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