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Inhalt
Wie nachhaltig ist Biogemüse
im Winter?
Auch im Winter finden wir in den Regalen frisches Bio-Gemüse und Kräuter.
Möglich wird das durch moderne Gewächshaustechniken, die Pflanzen
auch in der kalten Jahreszeit optimal wachsen lassen.
4
Wegbegleiter der
Dekarbonisierung
Wasserstoff mit einem geringen CO 2 -Fuß-
abdruck gilt als wichtiger Baustein für die
Energiewende, besonders für die energieund
emissionsintensive Industrie
50
Vegetarische
Winterküche
Die Natur beschenkt uns auch jetzt
mit der Vielfalt von Wintergemüse
11
FREUNDEN
schenkt
man
einfach
FREUDE
30
Mit Hitze zu mehr
Wohlbefinden
Das klimafitte
Gründerzeithaus
54
Ab in die Sauna! Denn die heiße Kammer
sorgt für bessere Abwehrkräfte, mehr
Wohlbefinden und gute Laune
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Festliche Genüsse
im Duell
Wer beim weihnachtlichen Festmenü
zwar auf Bio-Qualität achtet, aber fett,
deftig und zuckerreich kocht, tut sich
und anderen nicht viel Gutes
ZITRUSFRÜCHTE
Sauer macht
doch
lustig!
22
26
44
Secondhand-
Kleidung ist
mehr als
ein Trend.
Vom Müll zur
Münze
Auf Einweg-Kunst stoff -
flaschen und Getränke -
dosen gibt es ab 2025
ein Pfand von 25 Cent.
Wie funktioniert das
System eigentlich?
Es ist
ein aktiver
Beitrag zum
Umweltschutz
46
bioMagazin
für ein einfach besseres Leben
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber
und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber,
Lindengasse 30/12, 1072 Wien,
+43 1/52504-10, verlag@biomagazin.at
biomagazin.at, instagram.com/biomagazin_at
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Verlagsmarketing: Alessandro Astarita, Lilo Weber
Redaktion: Publish Factory, +43/2236/384 3483
Titelbild: Gulcin Ragiboglu/Shutterstock. Wenn nicht
anders vermerkt, handelt es sich um Archiv fotos.
Auf 100 % Recyc ling papier gedruckt bei Druckerei
Berger, 3580 Horn. Vertrieb österreichweit über
Biohandel, Hotellerie, Arzt praxen, Tra fiken, Direkt -
ver trieb, Veran staltun gen.
Er scheint 7x jährlich, nächste Ausgabe: Feb. 2025.
Einzelpreis: EUR 5,80. Jahresabo: EUR 38,90
(D, CH: EUR 48,90) abo@biomagazin.at,
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend
auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung
verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten daher im
Sinne der Gleich behandlung grundsätzlich für alle
Ge schlechter.
FOTOS: Ingimage; Zoe Opratko; Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Eliza/Photocase; ZOOMVP.at
bioMagazin 3
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Winter-Gemüse
Wie nachhaltig
ist Bio-Gemüse
im Winter?
Während die heimischen Felder im Winter unter Schnee und Frost
ruhen, finden sich in den Regalen frisches Bio-Gemüse und Kräuter.
Möglich wird das durch moderne Gewächshaustechniken, die eine
kontrollierte Umgebung schaffen, um Pflanzen auch in der kalten
Jahreszeit optimal wachsen zu lassen.
Biologischer Anbau steht für den Verzicht auf chemischsynthetische
Dünger und Pestizide, für Artenvielfalt
und Bodenfruchtbarkeit, aber auch für schonenden
Ressourcenverbrauch. Doch diese Prinzipien stoßen
im Winter auf besondere Herausforderungen. Um Gemüse wie
Tomaten, Gurken oder Salate zu kultivieren, setzen Bio-Betriebe
auf Glashäuser oder Folientunnel, die ideale Wachstumsbedin -
gungen schaffen, aber gleichzeitig den Einsatz von Heizungen,
Bewässerungssystemen und künstlicher Beleuchtung erfordern.
Ein Energiebedarf, der die Klimabilanz durchaus negativ beeinflussen
kann.
WAS MACHT DEN UNTERSCHIED? So wie auch in der Landwirt -
schaft unter freiem Himmel gibt es eine Reihe von Unterschie den
zwischen dem konventionellen Gewächshausanbau und dem
biologischen. Auch im biologischen Folientunnel oder Glashaus
gilt: Nur natürliche Dünger wie Kompost, Mist oder spezielle
Pflanzenjauchen sind erlaubt. Chemisch-synthetische Pestizide
sind verboten, stattdessen setzt man auf Nützlinge wie Marien -
käfer oder Schlupfwespen. Wer sich Ressourcenschonung auf die
Fahnen heftet, muss auch dafür sorgen, dass die Glashäuser im
Bio-Betrieb mit erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind- oder
Biogasanlagen versorgt werden.
4
bioMagazin
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Winter-Gemüse
Der Fokus muss ohnehin auf einem möglichst
geringen CO 2 -Ausstoß, etwa durch
energieeffiziente Technologien und regionale
Vermarktung, liegen.
FOTO: Ingimage
HEIZUNG, WASSER, LICHT. Um trotz der
Herausforderungen im Winter umwelt -
freundlich zu wirtschaften, setzen Bio-
Betriebe auf verschiedene Ansätze. Der
Energiebedarf eines Glashauses oder
Folientunnels pro Quadratmeter Anbau -
fläche hängt von den klimatischen Bedin -
gungen, der Art der Pflanze, der Bauweise
der Gewächshäuser und der technischen
Ausstattung ab. So erfordert es in kälteren
Regionen wie Mitteleuropa deutlich mehr
Heizbedarf als in wärmeren Gebieten. Die
Temperatur- und Lichtverhältnisse variieren,
je nach Anbauprodukt. Und schließlich
hängt der Energiebedarf auch davon
ab, wie gebaut wurde: Glashäuser können
einfach, doppelt oder dreifachverglast
sein, über unterschiedliche Heiz- und
Belüftungssysteme verfügen und auch
die Bewässerung kann unterschiedlichen
modernen Standards unterliegen. In
Mitteleuropa liegt der durchschnittliche
Heizenergiebedarf für Glashäuser bei
etwa 250 bis 500 kWh/m² pro Jahr für gut
isolierte Anlagen. Ältere oder schlecht
isolierte Glashäuser können bis zu 1.000
kWh/m² pro Jahr benötigen. Wenn zusätzlich
künstliche Beleuchtung verwendet
wird, können weitere 100 bis 200 kWh/m²
pro Jahr anfallen.
QUELLE: Statistik Austria, 2021; GRAFIK: Land schafft Leben 2022
THERMISCHE SCHIRME FÜR ENER GIE -
EFFIZIENZ. Moderne Technologien wie
Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung
und automatisierte Steuerungssysteme
können den Energieverbrauch erheblich
reduzieren. Dazu gehört Wärmeisolierung
in der Nacht etwa durch die Verwen dung
von thermischen Schirmen. Sie bestehen
aus speziellen Geweben oder Folien, die
Wärme reflektieren und isolieren. ‰
bioMagazin 5
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Winter-Gemüse
Häufig eingesetzte Materialien sind Aluminium-beschichtete
Textilien oder Mehrschichtfolien, die lichtdurchlässig, aber doch
wärmedämmend sind. Nachts oder bei kühlem Wetter werden
die Schirme über die Innenfläche des Glashauses gezogen, wo -
durch eine isolierende Luftschicht entsteht. Diese Luftschicht
reduziert den Wärmeverlust durch Strahlung und Konvektion
und hält die Wärme im Anbaubereich. Moderne thermische
Schirme sind oft mit automatisierten Systemen ausgestattet.
Sensoren messen die Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und
Sonnenstrahlung und steuern die Schirme entsprechend. Die
Schirme werden automatisch geschlossen, wenn die Außentem -
peratur sinkt, und geöffnet, wenn Sonnenlicht verfügbar ist.
Tagsüber bei Sonnenschein können sie geöffnet werden, um das
Sonnenlicht für die Photosynthese der Pflanzen zu nutzen. Bei
Bedarf können sie auch als Schattierungssystem genutzt werden,
um Überhitzung im Sommer zu vermeiden. Insgesamt kann so
der Heizbedarf um bis zu 30 bis 50 %, je nach Qualität und Aufbau
des Systems, reduziert werden. Darüber hinaus fördern die konstanteren
Temperaturen das Pflanzenwachstum und verhindern
Stress durch Temperaturschwankungen. Einige Schirmmate ria -
lien verhindern die Bildung von Kondenswasser, das Pflanzen -
krankheiten fördern könnte.
Die Installation eines thermischen Schirmsystems ist doch mit
Anfangsinvestitionen verbunden, amortisiert sich jedoch durch
die Energieeinsparungen. Staub und Verschmutzungen können
die Effizienz der Schirme mindern, daher ist auch für eine regelmäßige
Wartung zu sorgen.
ERNEUERBARE ENERGIEQUELLEN NUTZEN. So wie auch im
Wohn bau gilt, dass der Einsatz erneuerbarer Ener giequellen in
Glas häu sern die Nachhaltigkeit verbessert, Betriebs kosten senkt
und CO 2 -Emissionen reduziert. Mit geeigneten Technologien und
Kohl, Rüben, Spinat oder Lauch: Es gibt viele Wintergemüse,
die der Kälte trotzen und es auch im Winter ermöglichen,
eigenes Gemüse zu ernten. Mit verschiedenen Methoden
kann man sie ziemlich simpel vor Regen, Schnee und Frost
schützen, und sie so auch im Winter anbauen.
Speicherlösungen können Glashäuser auch in der Nacht und im
Winter effizient betrieben werden. Geothermische Systeme nutzen
die konstante Temperatur des Erdreichs, um Wärme zu
erzeugen. Eine Wärmepumpe entzieht dem Erdreich oder dem
Grundwasser Wärmeenergie und hebt diese auf ein für die Be -
heizung des Glashauses geeignetes Temperaturniveau an. In der
Nacht oder im Winter wird diese Wärme über ein Heizsystem in
das Glashaus geleitet, um die Temperatur stabil zu halten. Der
Betrieb ist effizient und läuft kontinuierlich, unabhängig von
Witterungsbedingungen.
Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenlicht, der für
Beleuchtung, Steuerungssysteme oder elektrische Heizungen
verwendet werden kann. Überschüssiger Strom kann in Batte -
riespeichern für die Nacht und den Winter gespeichert werden.
Strom und Wärme können direkt vor Ort erzeugt werden, jedoch
braucht es dazu Montageflächen für die Paneele und sonnige
Wintertage. Bei Schnee und Eis müssen die Paneele zudem ständig
gereinigt werden.
Biomasseheizungen verbrennen organische Materialien wie
Holzpellets, Hackschnitzel oder landwirtschaftliche Abfälle, um
Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird durch Rohrsysteme verteilt,
um das Glashaus gleichmäßig zu beheizen. Meist sind die
Brennstoffe lokal verfügbar, vor allem wenn es sich um landwirtschaftliche
Abfälle handelt und das CO 2 , das beim Verbrennen
freigesetzt wird, zuvor von den Pflanzen aufgenommen wurde.
Das Nachrüsten eines Glashauses mit Biomasseheizungen kann
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bioMagazin
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Winter-Gemüse
dass Lichtintensität und Spektrum an die
Bedürfnisse der Pflanzen und die Tages -
zeit angepasst werden. LED-Systeme sind
energieeffizienter als herkömmliche Be -
leuchtungssysteme und haben einen bis
zu 70 % geringeren Energieverbrauch. Sie
überzeugen außerdem durch eine lange
Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden.
Wichtig in Gewächshäusern ist auch der
Umstand, dass durch die Beleuchtung
keine – unregulierbare – Wärme abgegeben
wird, damit das Risiko von Hitzestress
für die Pflanzen minimiert wird.
Hybrid-Beleuchtungssysteme kombinieren
daher vorhandenes Tageslicht und die
künstliche Beleuchtung, indem Sensoren
die vorhandene Lichtintensität messen
und künstliches Licht nur bei Bedarf aktivieren.
Damit wird die Nutzung des natürlichen
Lichts maximiert und durch die
bedarfsgesteuerte Beleuchtung kann so
Energie eingespart werden.
aber ein kostspieliges Unterfangen sein,
wenn die Rohrsysteme extra verlegt werden
müssen.
Biogasanlagen, die aus landwirtschaftlichen
Abfällen oder Gülle Gas produzieren,
erzeugen auch Wärme als Nebenprodukt.
Diese Wärme kann für die Beheizung von
Glashäusern genutzt werden, insbesondere
in der kalten Jahreszeit. Damit werden
Nebenprodukte effektiv genutzt und der
Verbrauch fossiler Energieträger reduziert.
In modernen Glashäusern werden diese
erneuerbare Energiequellen kombiniert,
um die Energieversorgung zu optimieren.
Beispielsweise können Geothermie und
Solarenergie zusammen mit Batterie -
speichern eine fast vollständige Deckung
des Energiebedarfs gewährleisten.
Moderne Beleuchtungssysteme für Glas -
häuser kombinieren Effizienz, Anpas sun gs -
fähigkeit und Lichtspektren, die gezielt
auf die Bedürfnisse von Pflanzen abgestimmt
sind. LED-Technologie und intelligente
Steuerungssysteme sind derzeit die
innovativsten Ansätze, während experimentelle
Technologien wie Laserlicht und
Plasmabeleuchtung neue Möglichkeiten
eröffnen, aber auch aufwendig und teuer
sind. LEDs erzeugen Licht in spezifischen –
blau und rot – Wellenlängenbereichen, die
für die Photosynthese besonders effektiv
sind. Sie können so gesteuert werden,
WASSERMANAGEMENT. Wasser ist im
Glashaus ein knappes Gut. Das Wasser -
management ist auch im Winter besonders
wichtig, da kalte Tempera tu ren,
geringere Verdunstung und unterschiedliche
Wasserbedürfnisse der Pflanzen
das System herausfordern. Ziel ist es, die
Pflanzen optimal zu bewässern, Wasser -
ressourcen effizient zu nutzen und dabei
Staunässe zu vermeiden. Bewässerungs -
systeme können helfen, besonders auf die
geringeren Wasserbe dürf nisse der Pflan -
zen einzugehen. Sie nutzen Sensoren, die
Feuchtigkeit im Boden oder in der Luft
messen und die optimale Wassermenge
abgeben. ‰
INNOVATIVE BELEUCHTUNG. Pflanzen
benötigen Licht, um Photosynthese zu
betreiben. In der dunklen Jahreszeit muss
daher auf künstlichem Weg dafür gesorgt
werden, dass ausreichend Licht vorhanden
ist, um die Wachstums- und Reifeprozesse
zu unterstützen.
FOTOS: Ingimage
bioMagazin 7
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Winter-Gemüse
In hydroponischen Anbausystemen
wachsen Pflanzen ohne Erde;
die Pflanzen wachsen in mit
Nährstoffen angereichertem Wasser.
Eine Methode der Hydroponik, bei der
die Wurzeln einer Pflanze mit Wasser
und darin gelösten Nährstoffen
besprüht werden.
Fischzucht in einer kreislaufbasierten
Aquakultureinheit wird mit dem
hydroponischen Anbau von
Nutzpflanzen kombiniert.
FOTOS: Ingimage; durr.com
Promotion
Verwendet werden dazu meist zwei Sys -
teme: Tröpfchen schläuche oder Unter flur -
bewässerung. Tröpfchenbewässerung
liefert das Wasser direkt zu den Stängeln,
sodass Verluste durch Verdunstung minimiert
werden. Eine Unterflurbewässerung
verteilt Wasser im Boden, das sich durch
die Kapillarwirkung verteilt und so direkt
zu den Wurzeln kommt. Durch das Fehlen
von Feuchtigkeit an der Oberfläche wird
Höhere Erträge
dank Pflanzenstärkung
Biostimulanzien für
starke Wurzeln und
gesundes Gemüse
Das steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit
macht natürlichen Gemüseanbau immer
beliebter. Biostimulanzien aus Mikroorganis -
men sowie -nährstoffen und Pflanzenextrakten
sind dabei ideale Helfer zur Stärkung von
Pflanzen, Wurzeln und Gemüse.
MK Start & MK Gemüse: Natürliche Kraft. Erfolgreicher Gemüseanbau beginnt mit der Förderung
natürlicher Prozesse. Anders als synthetische Pflanzenschutzmittel, wirken Biostimulanzien vorbeugend:
MK Start unterstützt schon beim Aussäen oder Pflanzen die Jungentwicklung und fördert ein
gesundes Bodenmilieu. Das fördert die Wurzelbildung, mit bis zu 70 % mehr Feinwurzeln –, die
Wasser- sowie Nährstoffaufnahme und Widerstandskraft. Das lohnt sich, denn: mehr Wurzeln,
mehr Ertrag. Mit den ersten Blättern unterstützt MK Gemüse den Wuchs, die Verzweigung und
beugt Krankheiten vor. Die Blatt- und Fruchtfarben werden intensiver, das Gewicht steigt und die
Lagerfähigkeit verbessert sich. Das Resultat: robustes, gesundes Gemüse und eine höhere
Ertragssicherheit. Mehr Infos auf multikraft.com
vor allem verhindert, dass die Pflanzen
von Schimmel und Pilzen befallen werden.
Gerade im Winter ist zudem darauf zu
achten, dass das Gießwasser ausreichend
warm ist, denn zu kaltes Wasser kann die
Wurzeln der Pflanzen schädigen und das
Wachstum verlangsamen. Das Wasser
wird vor der Bewässerungsanlage auf die
Umgebungstemperatur oder leicht darüber
erwärmt, oft durch Wärmetauscher
oder spezielle Heizsysteme.
In modernen Glashäusern werden als
Bodenhilfsstoffe zudem Substrate wie
Kokosfasern, Steinwolle oder Perlit verwendet,
die die Wasser verteilung weiter
optimieren. Diese Substrate halten die
Feuchtigkeit länger und reduzieren so
den Bewässerungsbedarf. Zur Kontrolle
messen auch hier Boden- und Luftfeuch -
tigkeitssensoren ständig den Feuchtig -
keitsgehalt und passen die Bewässerung,
aber auch die Luftfeuchtig keit an. Damit
wird das Mikroklima stabil gehalten, vor
allem um die Verbreitung von Krankheits -
erregern zu verhindern. Mittels Auto mati
sierung lassen sich erhebliche Mengen
an Wasser und Düngemittel einsparen.
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Winter-Gemüse
GEWÄCHSHAUSTECHNIKEN FÜR DIE ZUKUNFT. In vertikalen
Gewächshäusern werden Pflanzen buchstäblich übereinander
gestapelt. Dies spart Platz und ermöglicht eine effizientere Nut -
zung von Licht und Wasser. Diese Methode wird oft in Lager hal -
len oder Containern umgesetzt, um die Anbaufläche effizient zu
maximieren. Beleuchtung, Temperatur, Feuchtigkeit und Nähr -
stoffversorgung werden – teils KI-gesteuert – genau überwacht.
Häufig kommen die Pflanzen sogar ohne Erde aus. Bei der sogenannten
„Hydroponik“ wachsen die Pflanzen in einer Nährstoff -
lösung. Bei der „Aeroponik“ werden Nährstofflösungen als feiner
Nebel auf die Wurzeln der Pflanzen gesprüht. Die „Aquaponik“
kombiniert Fischzucht und Pflanzenanbau, bei der Pflanzen das
nährstoffreiche Wasser aus der Fischzucht nutzen.
In diesen Anbauformen spielen künstliche Beleuchtung, Klima -
kontrolle und Automatisierung und Digitalisierung eine besonders
große Rolle. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anbau ist
platzsparend, wassereffizient und kann unabhängig von Klima
und Jahreszeiten erfolgen. Geschlossene Systeme sind weniger
anfällig für Schädlinge, damit kann auf den Einsatz von Pesti zi -
den verzichtet werden. Durch die präzise Kontrolle der Umwelt -
bedingungen können höhere Erträge pro Quadratmeter erzielt
werden.
Der Aufbau von vertikalen Farmen ist jedoch sehr kostenintensiv,
da fortschrittliche Technologie, Beleuchtung und Klimatisierung
benötigt werden. Der Anbau ist hauptsächlich auf schnell wachsende,
platzsparende Pflanzen wie Salat, Kräuter und Beeren be -
schränkt. Großwachsende Kulturen wie Getreide oder Obstbäu me
sind schwierig umzusetzen. Zudem ist der Bio-Anbau oft schwierig,
da die EU-Bio-Verordnung häufig den Anbau in Erde verlangt.
Ob aus dem Glashaus oder einer vertikalen Lagerhalle – auch im
Winter ist Bio-Gemü se die nachhaltige Wahl. Nachhaltigkeit und
Frische müssen einander nicht ausschließen, denn durch den
Einsatz moderner Technologien und den Fokus auf erneuerbare
Energien gelingt es vielen Bio-Betrieben, die ökologische Bilanz
zu verbessern und trotzdem kosteneffizient zu arbeiten. Für
Konsumenten bietet Bio-Gemüse ohnehin eine gesunde Alter -
native zu importierten Produkten, deren Transportwege oft
einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. n
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Winter-Genuss
Pflanzliche Ernährung hat nicht nur gesundheitliche und
ethische Vorteile, auch die Umwelt profitiert davon. Gerade
die Vielfalt von Wintergemüse lässt Fans einer pflanzlichen
Ernährung und auch jene, die sie ausprobieren möchten,
aus den Vollen schöpfen.
Einmal
Burger,
ohne!
FOTOS: Ingimage; sonnentor.com
Promotion
ZUTATEN für 4 Portionen
OFENPOMMES
1 kg Erdäpfel
1 EL Olivenöl
SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®
BOWL
1/2 grünen Salat
1 Handvoll Cherrytomaten
1 rote Zwiebel
2-3 EL Burgersauce
1 Essiggurkerl
SMASHED KICHERERBSEN
230 g Kichererbsen
1 EL geröstetes Sesamöl
1 EL SONNENTOR Burger-Gewürz
SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®
Pfeffer schwarz
Burger Bowl
ZUBEREITUNG: Erdäpfel schälen und zu Pommes Stiften schneiden.
Diese auf ein mit Backpapier belegtes Ofenblech - bestenfalls mit etwas
Abstand zueinander - verteilen und mit Olivenöl und Salz vermengen. Im
Ofen bei ca. 200°C Umluft (oben) goldbraun backen.
Kichererbsen in einem Sieb waschen und abtropfen lassen. Mit einem
Fleischklopfer “smashen”, also zerstoßen. Mit Sesamöl und Burger Gewürz
sowie etwas Salz vermischen und in einer Pfanne ca. 6-8 Min. anbraten.
Salat und Tomaten waschen. Salat etwas zupfen, Tomaten halbieren und
Zwiebel in Ringe schneiden. Essiggurke in Streifen schneiden. Burger Sauce
zubereiten und alle Zutaten auf zwei Schüssel anrichten und servieren.
Burger Sauce
ZUTATEN für 1 Portion
4 EL Salatmayonnaise, vegan
5 EL Ketchup
1 TL SONNENTOR Burger-Gewürz
1 Essiggurkerl
1/2 rote Zwiebel
SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®
Pfeffer schwarz
ZUBEREITUNG: Essiggurken
abtropfen lassen und fein hacken.
Zwiebel schälen und fein hacken.
Alle Zutaten miteinander zu einer
Sauce vermengen und entweder
klassisch auf einem Burger oder
in einer Burger Bowl servieren.
Noch mehr Gewürz-Tipps
für die pflanzliche Küche
gibt’s unter sonnentor.com
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Winter-Genuss
Rotkohlsuppe
mit karamellisierten Grießknödeln
FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage
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bioMagazin
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Winter-Genuss
Es gibt viele Geschmäcker, die wir mit den verschiedenen
Jahreszeiten verbinden. Erst durch die Kälte entwickeln
viele Kohlarten und Wurzel gemüse ihr wahres Aroma und
schmecken im Winter besonders gut. Auch wärmende Gewürze
Nüsse, Granatäpfel und Kartoffeln tragen den Geschmack
des Winters in sich. Die Natur beschenkt uns auch jetzt
reichlich – es liegt an uns, etwas Gutes daraus zu kochen.
FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage
ZUTATEN für 4-6 Portionen
SUPPE
400 g Rotkohl
4 Schalotten
1 Apfel (Granny Smith)
20 g Kokosfett
40 g brauner Rohrzucker
20 ml Rotwein
70 ml Orangensaft
1 l Gemüsefond
4–5 Zimtblüten
50 g Preiselbeerkompott
200 ml Kokosmilch, alternativ
Reismilch oder Obers
Salz
Pfeffer
1 Schuss milder Apfel-Balsamessig
KNÖDEL
125 ml Milch
70 g Butter
Muskatnuss
Salz
weißer Pfeffer
50 g Grieß
50 g Weißbrot
2 kleine Eier
1 EL Zucker
1 Schuss milder Apfel-
Balsamessig
1⁄2 Bund Petersilie
ZUBEREITUNG
Für die Suppe Rotkohl in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk und dicke Blattrippen
entfernen. Schalotten schälen und ebenfalls in Streifen schneiden. Apfel entkernen und
grob schneiden.
Kokosfett in einem großen Topf schmelzen. Rotkohl, Schalotten und Apfel darin angehen
lassen. Zucker hinzufügen und karamellisieren, anschließend mit Rotwein und Orangen -
saft ablöschen. Um zwei Drittel einreduzieren lassen.
Gemüsefond zum Rotkohl gießen und aufkochen. Zimtblüten, Preiselbeeren und Kokos -
milch hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und weitere 20 Minuten bei geringer Hitze
leicht köcheln lassen.
Für die Grießknödel Milch mit 30 g Butter, etwas frisch geriebener Muskatnuss sowie je
1 Prise Salz und Pfeffer aufkochen, dann den Grieß einrühren. Dickflüssig einkochen lassen,
dabei darauf achten, dass die Masse nicht anbrennt. Vom Herd nehmen und auf ca. 40 °C
abkühlen lassen.
Brot in Würfel schneiden. Eier unter die Grießmasse rühren. Aus der Masse kleine Knödel
formen und mit je einem Brotwürfel füllen. Reichlich Wasser in einem großen Topf zum
Kochen bringen. Knödel einlegen, erneut aufkochen, dann die Hitze reduzieren und einige
Minuten köcheln lassen, bis die Knödel an die Oberfläche steigen. Vorsichtig herausheben.
Zucker in einer Pfanne bei mittlerer Hitze leicht karamellisieren. Übrige Butter hinzufügen
und die Knödel darin anbraten. Mit Essig ablöschen. Petersilie schneiden und über die
Knödel streuen.
Zimtblüten aus der Suppe nehmen. Suppe pürieren und durch ein Sieb passieren. Je nach
Geschmack noch Salz und Pfeffer beigeben und mit Apfel-Balsamessig verfeinern.
Suppe in Schüsseln verteilen, die Knödel hineingeben und servieren.
Die folgenden vier Rezepte stammen aus VEGETARISCHE WINTERKÜCHE
Sternekoch Paul Ivić hat die Gemüseküche revolutioniert. Durch die
Kom bination unterschiedlicher Aromen und Küchentraditionen wechseln
heimische, mediterrane, asiatische und orientalische Einflüsse einander
ab. Wärmende Suppen und Eintöpfe, knackige Wintersalate, Fingerfood,
süße Kleinigkeiten und Drinks zeigen, wie vielfältig vegetarische und
vegane Rezepte sein können.
Erschienen 10/17 im Brandstätter Verlag, 192 Seiten Hardcover
ISBN 978-3-7106-0157-6, Gebundenes Buch: € 33,00, eBook: € 21,99
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Winter-Genuss
FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage
Kräftiger Pilzfond
ZUTATEN für 500 ml Fond
2 Zwiebeln
2 Stangen Lauch
500 g Steinpilze oder Champignons
2 EL Butter
Salz, Pfeffer
4 l Wasser
ZUBEREITUNG
Zwiebeln grob schneiden. Lauch und Pilze klein schneiden.
Butter in einem Topf schmelzen und das Gemüse darin
anrösten. Salzen und pfeffern, mit Wasser aufgießen.
Zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze auf 500 ml
einreduzieren lassen. Fond abseihen und sofort verwenden
oder gut gekühlt aufbewahren.
ZUTATEN für 4 Portionen
BUCHTELN
200 g mehlige Kartoffeln
20 g Germ
1 Prise Zucker
125 ml lauwarme Milch
250 g Weizenmehl
(bevorzugt doppelgriffig)
plus Mehl zum Verarbeiten
2 Eigelb
1 Prise Salz
60 g Butter
STEINPILZE
600 g kleine Steinpilze,
ersatzweise Kräuterseitlinge
4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
40 ml roter Portwein
1 Vanilleschote
2 Kardamomkapseln
2 Zweige Zitronenthymian
75 ml Earl-Grey-Tee
250 ml Pilzfond (siehe links)
80 g kalte Butter
Schalenabrieb von einer
unbehandelten Zitrone
Salz
Pfeffer
1⁄2 Bund Kerbel
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Winter-Genuss
Geschmorte Steinpilze
mit Kartoffelbuchteln
ZUBEREITUNG
Für die Buchteln Kartoffeln weich kochen. Dann schälen, noch
warm zweimal durch eine Kartoffelpresse drücken und aus küh len
lassen. 150 g Kartoffelmasse für den Teig abwiegen. Germ mit Zucker
in der Milch auflösen. Mehl in die Milchmischung einarbeiten.
Passierte Kartoffeln, Eigelb sowie Salz unter den Teig kneten. Je nach
Konsistenz noch etwas Mehl hinzufügen. Etwa 20 Minuten abgedeckt
bei Zimmertempe ra tur gehen lassen.
Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze
schmelzen und leicht bräunen lassen. Teig einmal zusammenschlagen und auf einer
bemehlten Arbeitsfläche zu einer fingerdicken Rolle formen. Kleine Teigstücke abtrennen,
zu Kugeln formen (maximal tischtennisballgroß) und in der braunen Butter wenden.
Buchteln eng in eine Auflaufform setzen und nochmals ca. 15 Minuten abgedeckt gehen
lassen. Anschließend 10–15 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind.
Die Steinpilze in Scheiben oder Stücke schneiden. Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen
und die Steinpilze darin kräftig anbraten, bis sie sehr gut gebräunt sind.
Knoblauch schälen und in feine Würfel
schneiden. Zu den Pilzen geben und eine
Minute mitrösten.
Mit Portwein ablöschen. Vanilleschote
längs halbieren und gemeinsam mit Tee,
Kardamom und Zitronenthymian zu den
Pilzen geben.
Die Hälfte des Pilzfonds angießen und aufkochen
lassen. Abgedeckt bei mittlerer
Hitze schmoren, bis die Pilze bissfest sind.
Pilze herausnehmen und beiseitestellen.
Den übrigen Fond zur Flüssigkeit gießen,
aufkochen und im offenen Topf um ein
Drittel reduzieren lassen.
Sauce durch ein Sieb gießen und in einem
Topf auffangen. Butter würfeln und mit
dem Schneebesen in die nun nicht mehr
kochende Sauce einrühren, sodass sie eine
Bindung bekommt und glänzt.
Zitronenschale und Steinpilze zur Sauce
geben, langsam wieder erwärmen und
mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Geschmorte Pilze mit Kerbel garnieren
und mit den Buchteln servieren.
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Winter-Genuss
Kräuter-Churros
mit Avocadodip
Churros
sind ein iberisches
Fettgebäck und eigentlich
ein süßer Snack.
Jedoch schmeckt die
pikante Variante
mindestens genauso
delicioso!
FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; cake-masters.com
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bioMagazin
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Winter-Genuss
ZUTATEN für 15–20 Stück
CHURROS
200 g mehlige Kartoffeln
65 ml Obers
60 ml Milch
35 g Butter
100 g Weizenmehl (Type 550)
1–2 Eier (je nach Größe)
1⁄4 Chilischote
1 EL entkernte Oliven
(schwarz oder grün)
1 EL Kräuter nach Verfügbarkeit
1 Prise Pimentón de la Vera
(geräuchertes Paprikapulver)
Salz
Olivenöl zum Frittieren
AVOCADODIP
1 essreife Avocado
1 Passionsfrucht
4 Blätter Minze
1 Prise Salz
1 TL Olivenöl
ZUBEREITUNG
Für die Churros Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Kartoffeln einstechen. Meersalz auf einem
Backblech verteilen, Kartoffeln darauflegen und im Ofen ca. 1 Stunde weich garen. Kartoffeln noch
warm schälen und durch die Kartoffelpresse drücken und auskühlen lassen.
125 g Kartoffelmasse für den Teig abwiegen. Obers, Milch und Butter in einem Topf aufkochen.
Topf vom Herd nehmen und das gesamte Mehl in die heiße Flüssigkeit geben. Zunächst vorsichtig
mit einem Holzlöffel unterheben, anschließend so lange kräftig rühren, bis der Teig fest wird.
Den Topf zurück auf den Herd stellen und unter ständigem Rühren 30–60 Sekunden stark erhitzen,
bis sich der Teig vom Topfrand löst und nicht mehr am Kochlöffel klebt. Den Teig anschließend
auskühlen lassen.
Eier nach und nach in den Teig einrühren. Die passierten Kar tof feln unterrühren. Chili, Oliven und
Kräuter fein schneiden und gemeinsam mit dem Paprikapulver und etwas Salz unter den Teig
mengen.
Olivenöl in einem hohen Topf auf 170 °C erhitzen. Teigmasse in einen
Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen, portionsweise ca. 12 cm
lange Streifen in das heiße Fett spritzen und goldbraun ausbacken.
Churros mit einem Schaumlöffel vorsichtig herausheben und auf
Küchenpapier abtropfen lassen.
Für den Dip Avocado halbieren, entkernen und schälen. Das Frucht -
fleisch mit einer Gabel grob zerdrüccken. Passionsfrucht halbieren
und das Fruchtfleisch herauslösen. Minzblätter fein schneiden.
Alle Zutaten vermengen und so lange zerdrücken, bis eine sämige,
streichfähige Masse entsteht. Churros zusammen mit dem Dip servieren.
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Winter-Genuss
FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage
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bioMagazin
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Winter-Genuss
Vanille-Butterkekse
ZUTATEN für 30–40 Kekse
250 g Weizenmehl (Type 550)
plus Mehl für die Arbeitsfläche
40 g Reismehl
4 g Meersalz
230 g weiche Butter
60 g Zucker
Mark von 2–3 Vanilleschoten
ZUBEREITUNG
Beide Mehlsorten mit dem Salz vermengen. Butter mit Zucker schaumig rühren.
Vanillemark zum Buttergemisch geben, das Rührgerät auf die geringste Stufe drosseln
und das Mehl langsam unterrühren.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu 5 cm dicken Rollen formen, in Frischhaltefolie
einwickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen. Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen und
mit einem sehr scharfen Messer in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Kekse auf ein
mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen 10–12 Minuten goldgelb backen.
Herausnehmen und vollständig auskühlen lassen, damit man sich beim Kosten das
„Schnäbelchen” nicht verbrennt.
Kandierte Orangenschalen
ZUTATEN für eine Dose
5–6 unbehandelte Orangen
Salz
400 g Zucker plus Zucker zum Wälzen
1 Vanilleschote
2 Zapfen Assam Langpfeffer
ZUBEREITUNG
Orangen halbieren, Saft auspressen und für eine andere Verwendung aufheben. Das
Fruchtfleisch und so viel wie möglich von der weißen Haut aus den Orangenhälften
auskratzen und die Schalen in feine Streifen schneiden. Orangenschalen in einen
großen Topf mit Salzwasser geben, aufkochen und ca. 10 Minuten köcheln lassen.
Anschließend abseihen und mit kaltem Wasser abspülen. Weitere zweimal auf diese
Weise in Salzwasser blanchieren und abspülen.
Zucker, Vanille, Pfeffer und 100 g Wasser aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Die Orangenschalen hinzugeben und bei niedriger Hitze köcheln lassen, dabei immer
wieder vorsichtig umrühren, bis das Wasser fast vollständig verkocht ist. Die Orangen
sind fertig, wenn Zuckerkristalle an ihnen haften bleiben, aber nicht einziehen.
(Falls dies noch nicht der Fall ist, das Wasser aber bereits verkocht ist, erneut Wasser
und Zucker im Verhältnis 1:4 aufkochen, den Sirup über die Orangenschalen gießen und
noch etwas länger kochen lassen.)
Orangenschalen auf einem Gitter verteilen, abkühlen lassen, dann in Zucker wälzen.
Anschließend vollständig trocknen lassen.
TIPP
Auf diese Art kann man auch Zitronen-, Grapefruit- oder Mandarinenschalen kandieren.
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Winter-Genuss
Lebkuchen
mit Bio Chili-Creme-Honig von Juliberg
Das Chili-Lebkuchen-Rezept von JULIBERG bringt frischen Wind in die
Keksdosen. Die Süße in Verbindung mit der Schärfe des Honigs sorgt für
besondere Genussmomente und wird Familie und Freunde überraschen!
ZUTATEN
560 g Roggenmehl
360 g Rohrzucker
2 TL Natron
1 Pkg. Lebkuchengewürz
150 g Honig
25 g JULIBERG Bio Creme-Honig
mit Bio Chili
(35 g für Richtig-Scharf-Liebhaber)
4 Eier + 1 Ei zum Bestreichen
ZUBEREITUNG: Roggenmehl, Rohrzucker, Natron und Lebkuchengewürz vermischen. Den
Chili-Honig und den anderen Honig zimmerwarm gut verrühren und anschließend mit den Eiern
und den restlichen Zutaten zu einem Teig kneten. Über Nacht kühl und zugedeckt rasten lassen.
Lebkuchenteig kann ruhig einen weiteren Tag rasten, das tut der Qualität keinen Abbruch.
Das Backrohr auf 200° Heißluft vorheizen.
Den Teig nochmal durchkneten und dann ausrollen (4 bis 5 mm dick). Die Kekse ausstechen und
auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Mit dem verquirlten Ei bestreichen und ab in
den Ofen – Backzeit ca. 8 Minuten
TIPP: Immer auf Sicht backen,
denn werden die Kekse
nämlich zu lange gebacken,
sind sie später recht hart.
Wer die scharfe Welt von JULIBERG
entdecken will, kann den fruchtig-scharfen
Creme-Honig mit Chili und vieles mehr
unter juliberg.com bestellen!
FOTOS: Ingimage; juliberg.com
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Winter-Genuss
Dattel-Schnecken
mit Pinien-Zimt-Füllung
ZUTATEN
150 g Weizenmehl
50 g Dattelzucker
1 TL Backpulver
100 g Butter
1 Ei
300 g Medjool Datteln
50 g Pinienkerne
2 TL Zimt
1 Prise Salz
Kekse mit Datteln gesüßt werden
immer mehr gefragt – vor allem
wenn man sich dazu entscheidet,
weitestgehend auf Zucker zu
verzichten. In diesem Rezept
verwenden wir Datteln in zwei
verschiedenen Varianten: frische,
weiche Datteln für die Füllung und
Dattelzucker für den Mürbteig.
ZUBEREITUNG: Zunächst bereitet man den Mürbteig vor. Dazu Mehl, Dattelzucker,
Backpulver, Butter und Ei zu einem glatten Teig verkneten und kühl stellen.
Anschließend die Medjool Datteln entsteinen, eventuell halbieren und zusammen mit
Pinienkernen, Zimt und Salz zu einer einheitlichen Masse kneten. Am besten geht das
mit den Händen.
Nun den Mürbteig aus dem Kühlschrank nehmen und zu einem Rechteck ausrollen
(ca. 0,5 cm dick). Die Dattelmasse darauf verteilen und aufrollen. Die Teigrolle in dünne
Ringe schneiden, etwas zurecht formen, auf dem Backblech verteilen und bei 175°C Oberund
Unterhitze ca. 15-20 Min backen, bis die Schnecken eine goldene Farbe bekommen.
bioMagazin 21
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Fest-Genuss
Festliche
Genüsse
im Duell
Bio-Kost ist nicht immer gesund. Wer beim weihnachtlichen
Festmenü zwar auf Bio-Qualität achtet, aber deftig, fett und
zuckerreich kocht, tut sich nicht viel Gutes. Dabei geht es
ganz leicht auch anders!
FOTOS: photocase.de/Z2sam; Ingimage
Eine wärmende Weihnachtssuppe
ist nicht nur als Vorspeise
zum Festessen
eine gute Idee
Was steht denn dieses Jahr
auf dem weihnachtlichen
Speiseplan? Fondue?
Gans? Karpfen? Raclette?
Die Österreicher sind Gewohnheitstiere –
fast die Hälfte isst Jahr für Jahr das gleiche
Festtagsgericht. Laut einer Um frage
des falstaff-Magazins ist das beliebteste
Weihnachtsgericht Raclette, aber traditionelle
Speisen sind nach wie vor hoch
im Kurs
Während die Burgenländer zu Weih nach -
ten gerne auf Gans oder Tafelspitz setzen,
essen Kärntner Selchwürstel mit Sauer -
kraut und Schwarzbrot. In der Steiermark
wird der Festtagsbraten oft erst am 25.
Dezember verspeist, am Heiligen Abend
gibt es kalte Jause inklusive Jägerwecken,
einer steirischen Spezialität. Zwei Klassi ker
sind in Oberösterreich beliebt: gebackener
Karpfen mit Erd äpfel-Vogerl salat und die
Schnittelsuppe mit Schweine fleisch und
Brot. In Salzburg gibt es Würstel suppe
oder ein Bachlkoch, ein süßes Gericht aus
Mehl und Honig. Nudelsuppe mit Würstel
und ein klassisches Schweinsbratl kommen
in Tirol auf den Tisch. Raclette lieben
die Vorarlberger, wohl beeinflusst von der
nahen Schweiz. Und in Nieder öster reich
und Wien steht der Karpfen hoch im Kurs.
Auch heute sind viele traditionelle Speisen
zu Weihnachten das Nonplusultra.
Gemeinsam ist fast allen davon, dass sie
besonders deftig und üppig sind. Laut
einer Studie von Wren Kitchens verzehrt
der Durchschnittsmensch alleine am
Weih nachts tag 5.373 kcal. Das ist bereits
das Doppelte der empfohlenen Tages -
menge für Männer und das Dreifache der
empfohlenen Tagesmenge für Frauen.
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bioMagazin
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Fest-Genuss
Um diese Kalorienmenge zu verbrennen, müsste man 208 Stun -
den ununterbrochen spazieren gehen. Nach dem Festmenü am
Heiligen Abend folgen außerdem in vielen Fällen weitere Kalo -
rien bomben im Rahmen von Essenseinladungen von der oder
für die Familie. Kein Wunder, dass nach den Feiertagen die Hose
zwickt und die Hüften gut gepolstert sind. Dabei gibt es durchaus
andere Lösungen für die festlichste Zeit des Jahres.
KALORIENBOMBE KÄSE. Das Angenehme, aber auch Verführe ri -
sche an Raclette ist, dass man gemütlich ein Weilchen dahinisst
und niemand lange am Herd stehen muss. Viele Österreicher
werden kreativ und ergänzen den üppigen Raclettekäse mit
Pilzen, Zwiebeln oder harten Würsteln. Längst gibt es Raclette -
käse mit diversen Geschmacksrichtungen von grünem Pfeffer
über Chili bis Trüffel. Dazu gibt es Erdäpfel, viel Brot, Äpfel und
Birnen und oft auch Fleisch und Gemüse, das in der Zwischenzeit
auf der Grillplatte des Raclettegrills brät. Ein paar deftige Saucen
gehören ebenso dazu wie ein „Verdauungsschnaps“, denn am
Ende liegt der fette Käse ganz schön schwer im Magen.
Das ist auch kein Wunder, schlägt doch ein Raclette-Essen mit
mindestens 1.400 bis 1.700 kcal pro Person zu Buche – und das
ist eher für moderate Restaurantportionen berechnet. Wird zu
Weihnachten lange und ausgiebig geschmaust, dann kommt
durchaus mehr zusammen, denn 100 g Raclettekäse haben gut
340 bis 380 kcal. Wenn Sie von nur vier Scheiben Käse ausgehen,
mit Beiwerk, dann sind wohl 2000 kcal eher für „schwache Esser“
das Resultat. Danach gibt es dann oft noch ein zuckersüßes oder
superfettes Dessert wie Tiramisu – mit noch einmal gut 300 kcal
–, Schokolademousse mit 350 kcal oder haufenweise Weihnachts -
kekse ohne Kalorienlimit.
SCHLANKMACHER SUPPE. Freilich, auch Raclette kann in einer
schlankeren Variante genossen werden: mit viel Gemüse, leichten
Salaten, Joghurtsaucen, dunklem Brot, magerem Hühnerfleisch,
Lachs und Pilzen – und vor allem mit einem leichten Dessert wie
etwa Topfencreme mit Beerenröster oder tropischem Frucht -
salat. Oder ganz einfach ohne Dessert!
Alternativ bietet sich aber ganz grundsätzlich auch ein leichteres
Weihnachtsmenü an, für das auf die Geselligkeit nicht verzichtet
werden muss: zum Beispiel ein chinesisches Fondue, das mit
Suppe statt Öl gereicht wird. In die Suppe werden leichte Fleisch -
sorten, am besten Filets in dünnen Scheiben, getaucht, Fischfilet -
stücke, Shrimps, aber auch fein geschnittenes Gemüse, Pilze,
Fleischersatz oder Tofu. Dazu gibt es leichte Saucen auf Joghurtund
Gemüsebasis, etwa Curry-, Senf-, Sweet-Chili- oder Kräuter -
sauce. Die Suppe kann mit Zitronengras und Sojasauce einen
asiatischen Touch bekommen, aber auch eine klassische gute
Rinder- oder Gemüsebouillon sein. ‰
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Fest-Genuss
Durch das Eintauchen der verschiedenen Zutaten wird sie würzig
und sehr geschmacksintensiv und kann im Anschluss oder
am nächsten Tag zum Beispiel mit Julienne-Gemüse und Nudeln
gereicht werden. Meist muss sie dafür jedoch verdünnt werden.
Auch beim Suppenfondue kann eine Grillplatte zusätzlich be legt
werden. Dafür eignen sich dieselben Zutaten wie für die Suppe:
Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse. Für ein Suppenfondue
werden pro Portion nur 400 kcal veranschlagt. Das heißt, dass
selbst bei großen Portionen die Kalorienbilanz deutlich positiver
ausfällt als beim Raclette.
DAS FATALE BEIWERK. Was nicht zu verachten ist, sind die Vorund
Nachspeisen. Selbst wer sich bei der Hauptspeise zurückhält,
blickt mit üppigen Vorspeisen wie Knob lau ch garnelen, Maroni -
cremesuppe oder überbackenem Kürbis und ebensolchen Des serts
wie Tiramisu, Schokomousse oder Lebkuchenparfait auf eine
erschreckende Kaloriensumme. Zucker und Fett machen sich
eben leider nicht als harmlose Zutaten bemerkbar. Leicht und
trotzdem äußerst schmackhaft sind hingegen Salate und leichte
Suppen als Vorspeisen und als Desserts leichte Obstsalate, Sorbets,
Cremen auf Joghurt- und Topfenbasis, Bratäpfel mit Himbeeren
und Nüssen oder Zimtäpfel auf Joghurt.
Einer der wichtigsten Übeltäter in Sachen Weihnachtshüftspeck
sind die Getränke. Punsch, Glühwein, Grog, heiße Schokolade mit
Rum und Schnaps spielen nicht nur dem Organismus übel mit,
FOTOS: Eliza/Photocase; Ingimage
Kalorien im Vergleich
Raclette > 1700 kcal
Gans > 1400 kcal
Karpfen, gebacken > 1000 kcal
Suppenfondue > 400 kcal
Tafelspitz > 700 kcal
Lammfilet > 400 kcal
sorgen mitunter für Bluthochdruck, Sodbrennen und Magen -
schmerzen – sie haben auch unzählige Kalorien. Auf das eine
oder andere Gläschen zum Anstoßen muss man deshalb aber
nicht verzichten. Prosecco, Weißwein gespritzt oder ein leichter
Weißweinpunsch ohne Schnaps, dafür mit Wasser sorgen für
deutlich bessere Kalorienbilanzen und verhindern den Brumm -
schädel. Und am besten Finger weg von Schnaps und anderen
starken alkoholischen Getränken.
TROTZDEM FESTLICHE MENÜS. Nicht oft genug kann wiederholt
werden, dass es neben all den Feiertagsköstlichkeiten auch Maß -
nahmen gibt, die die Kalorienbilanz zumindest ein wenig ausgleichen.
Wie wäre es zum Beispiel mit dem Verzicht auf Süßigkeiten
oder Alkohol in der Adventzeit? Oder Sie streichen während der
Feiertage täglich eine Mahlzeit. Oder Sie probieren heuer einfach
ein leichtes Weihnachtsmenü und dann noch mit kleineren Por -
tio nen. Kekse gibt es nur statt anderen Gerichten, nie zusätzlich.
Versuchen Sie außerdem, jede Menge Wasser und ungesüßten
Tee zu trinken – das spült die Verdauungsorgane ordentlich
durch und macht auch satt. Außerdem wird dann automatisch
weniger Alkohol getrunken.
Vollkorn statt Weißmehl und hochwertige Bio-Produkte statt
konventioneller (Fertig-)Kost können helfen, mit mehr Genuss
und vor allem bewusster zu essen. Versuchen Sie, Geschmacks -
sinne bewusst einzusetzen und intensiver zu genießen. Oder Sie
gehen konsequent täglich eine volle Stunde in flottem Tempo
spazieren – am besten gleich ins Fitnessstudio. Außerdem sollten
Sie mehr schlafen als sonst.
Alles in allem muss das Weihnachtsmenü ganz sicher nicht abgesagt
werden. Es gibt jedoch unzählige schlankere, gesündere
Alternativen. Das Wichtigste ist aber stets: Hören Sie auf Ihren
Körper! Wenn er genug hat, dann ist es auch genug. Wer immer
noch was draufsetzt, verliert das natürliche Sättigungs gefühl. n
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bioMagazin
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Fest-Genuss
Ideen für leichte Weihnachtsgerichte
Vorspeisen:
Rote-Rüben-Carpaccio mit Rucola und Walnüssen
Bunter Salat mit Ziegenkäse und Feigen
Lachscarpaccio mit Honig-Senf-Sauce
Rote-Rüben-Suppe mit Krennockerl
Garnelencocktail mit Joghurtsauce
Schwammerlsulz auf Blattsalat
Klare Suppe mit Einlage
Kohlrabicarpaccio
Hauptspeisen:
Tafelspitz mit Semmelkren und leichter Schnittlauchsauce
Kalte Platte mit Lachs, Honigsenf und Oberskren
Schweinsfilet niedriggegart mit Balsamicosauce
Entenbrust ohne Haut mit Orangensauce
Rinderfilet mit Brokkoli-Mandel-Gratin
Gebratener Karpfen in Weißweinsauce
Putenbraten mit Chili-Honig-Glasur
Lachsforelle mit Äpfeln und Cidre
Linsenbraten in Blätterteig
Lammfilet mit Ratatouille
Saiblingsfilet auf Spinat
Gemüse-Kokos-Curry
Desserts:
Joghurt- oder Topfencreme mit Beeren oder Zimtäpfeln
Orangencarpaccio mit Minze und Joghurt
Bratäpfel mit Himbeeren und Nüssen
Zimtäpfel auf Joghurt
Leichter Obstsalat
Sorbet
Getränke:
Weißwein gespritzt (geht auch mit alkoholfreiem Wein)
Frischer Granatapfel-Orangensaft mit Wasser
Bratapfelpunsch (mit oder ohne Alkohol)
Heißer Hugo (mit oder ohne Alkohol)
Goldene Milch (Kurkuma Latte)
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Alleskönner
Sauer
macht lustig
Davon abgesehen – so dieser Spruch überhaupt stimmt – können Zitrusfrüchte aber
noch viel mehr. Sie punkten mit gesunden Inhaltsstoffen, sind vielfältig und genauso
bunt einsetzbar. Und sie überraschen auch mit dem einen oder anderen Detail.
Was haben Zitronen, Limetten, Orangen, Grape -
fruit, Pomelo oder Kumquat gemeinsam? Sie alle
gehören zur Gruppe der Zitrusfrüchte, die aus
unserer Küche nicht mehr wegzudenken sind.
Die sogenannten Rautengewächse stammen ursprünglich aus
dem tropischen und subtropischen Südostens Asiens, haben sich
aber längst weltweit verbreitet.
Allgemein bekannt ist, dass Zitrusfrüchte sauer schmecken,
gesundheitlich mit Vitamin C punkten und zu den Obstsorten
gehören. Aber diese Zusammenfassung wird den sauren Alles -
könnern nicht einmal im Ansatz gerecht.
BEKANNTE WINTERFRUCHT. An die 1.600 verschiedene Arten von
Zitrusfrüchten sind bekannt, die in die vier Gruppen Grapefruits,
Mandarinen, Orangen und Zitronen eingeteilt werden.
Grapefruits entstanden aus einer Kreuzung aus Pampelmuse
und Orange und decken verschiedene dick- und dünnschalige,
weiß-, gelb- rosa- bis rotfleischige Sorten ab. Aus Grapefruit und
Pampelmuse ist die Pomelo entstanden, der Gigant in der Fami -
lie. Sie kann zehn bis 30 Zentimeter im Durchschnitt messen und
bis zu sechs Kilogramm wiegen. Mandarinen gehören zu den
süßeren Zitrusfrüchten, die sich besonders leicht schälen lassen,
daher heißen sie auch Easy Peeler. Besonders bekannt sind etwa
die süße Clementine und die etwas säuerlichere Satsuma.
Rund 400 Orangensorten sind bekannt, aber nur etwa 15
haben sich im kommerziellen Anbau durchgesetzt. Je
nach Färbung des Fruchtfleisches kennt der Handel
Blond-, Halbblut- und Blutorangen. Besonders
beliebt sind Navel-Orangen, da sie kernlos, saftig
und leicht zu schälen sind, aber auch Blutorangen.
FOTOS: Zoe Opratko; Ingimage
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bioMagazin
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Alleskönner
Die Pomeranze wiederum ist eine bittere Variante der Orange,
der großwüchsige Goldapfel – der Name ist ein wenig irreführend
– eine beliebte Zierfrucht und Basis für Orangenmarmelade.
Zitronen werden vor allem für ihren Saft geschätzt, sind aber
aufgrund der herausragenden Säure nicht unbedingt essbar wie
andere Zitrusfrüchte. Sie gelten jedoch in der Küche längst als
unverzichtbare Zutat. Unter den Zitronensorten sind Primofiori
und Verna die häufigsten Sorten, daneben werden die grünen
und fast kernlosen Limetten gerne für Cocktails wie Mojito oder
Caipirinha genutzt.
UNGEWÖHNLICHE ZUCHTFORMEN. Neben allen Zitrusfrüchten,
die in Österreich angeboten werden, haben es auch einige ungewöhnliche
Sorten zu einiger Beliebtheit gebracht. Die Zitronat -
zitrone ist auch unter ihrem italienischen Namen Cedro bekannt
und krönt sich mit einem außergewöhnlich intensiven Aroma
und frischem Duft. Sie hat eine sehr dicke Schale und ist bis zu
vier Kilogramm schwer. Aus ihr wird Zitronat hergestellt, das in
der Weihnachtsbäckerei hochgeschätzt wird. Zitronatzitronen
lassen sich problemlos in Töpfen ziehen. Das gilt auch für eine
Verwandte der Zitronatzitrone: Buddhas Hand, die mit ihrer
außergewöhnlichen Fruchtform in Form einer Hand mit vielen
Fingern besticht. Sie wird vor allem wegen des Abriebs geschätzt,
denn Fruchtfleisch besitzt sie nur wenig.
Eine der aromatischsten und bekanntesten Zitronensorten ist
die Amalfi-Zitrone. Original-Limoncello von der Amalfiküste nahe
Neapel wird aus diesen großen, leicht schrumpeligen Früchten
hergestellt. Sie gedeiht bei uns ebenfalls als Topfpflanze. Pomelos
haben vor allem in den letzten Jahren viele Freunde gefunden,
seit sich herumgesprochen hat, dass die Kreuzung aus Grapefruit
und Pampelmuse besonders mild im Geschmack ist. Außerdem
kann die Pomelo mit besonders viel Vitamin C aufwarten. Eben -
falls eine Kreuzung, und zwar aus Grapefruit und Mandarine, ist
die Tangelo Minneola mit guter Süße in Kombination mit zartherber
Säure.
Die kalabrische Bergamotte wiederum wird vor allem wegen
ihres betörenden Aromas geschätzt. Rund statt oval sind die
Früchte der Persischen Limette, die sich hierzulande besser halten
lässt als die Echte Limette, aber die gleichen Eigenschaften
aufweist. Ebenfalls um eine Limette handelt es sich bei der
Kaffirlimette mit ihren schrumpeligen Früchten. Sie spendet
Früchte und vor allem Blätter für die thailändische Küche,
wächst aber auch bei uns in Töpfen. Am skurrilsten ist wahrscheinlich
die Kaviarlimette, die auch Australische Fingerlimette
genannt wird. In den länglichen, roten, grünen, pinken oder gelben
Früchten befinden sich kleine, runde Perlen – optisch Fischkaviar
gleich. Bei Limequats handelt es sich hingegen um eine Kreuzung
aus Echter Limette und Kumquats. Sie können samt Schale verzehrt
werden und sind recht robuste Pflanzen. Die Lumie ist
sozusagen eine süße Limone, die jedoch ihre Süße nach einigen
Minuten an der Luft verliert. Daher eignet sie sich eher für den
frischen Verzehr. Ebenso selten ist die Amanatsu, ein japanischer
Hybrid aus Grapefruit und Mandarine. Und richtig hipp ist Yuzu
aus Japan und Korea – Yuzu-Saft boomt gerade ganz besonders.
MEHR ALS VITAMIN C. Dass Zitrusfrüchte reich an Vitamin C
sind, weiß man in der Regel, doch sie haben außerdem kaum Fett
und nur wenige Kalorien und sind damit ein perfekter Begleiter
der ausgewogenen, gesunden Ernährung. Eine Grapefruit oder
zwei bis drei Orangen decken den täglichen Vitamin-C-Bedarf
eines Erwachsenen. Vitamin C ist vor allem ein regelrechter
Booster für das Immunsystem, wird aber auch für den Aufbau
von Knochen, Zähnen und Bindegewebe benötigt.
Zitrusfrüchte liefern außerdem Vitamin B, das für die Blutbil dung
und den Stoff wech sel wichtig ist, darüber hinaus Mineral stoffe
wie Kalium für Zellwachstum und einen ausgewogenen Blut -
zuckerspiegel und Calcium für Knochen und Zähne. Punkten können
auch die Ballaststoffe, die für eine angeregte Verdauung sorgen,
und die sekundären Pflanzenstoffe, die unmittelbar unter
der Schale zu finden sind. ‰
FOTOS: Zoe Opratko; Ingimage
Wo die Zitronen blühen...
Der Bio-Zitrusgarten am Faaker See ist ein Ganz -
jahres Ausflugsziel und bietet als Besucherzentrum
eine Kombination aus botanischem Garten und
einem Feinkost-Bio Shop.
Ein botanischer Garten von internationalem Niveau,
in dem antike Sorten aus den Medici-Sammlungen
des 16. Jahrhunderts zu bestaunen sind, seltene
Arten und exotische Stücke aus dem Fernen Osten,
Afrika, Amerika, aber ebenfalls neuere Arten aus
der australischen Hemisphäre. Einzigartig in Öster -
reich, denn der Garten versammelt über 280 Arten
von Zitrusgewächsen aus aller Welt. Das gesamt
4.000 qm große mediterrane Areal ist zum Teil
überdacht, schützt vor ungünstiger Witterung und
ermöglicht so den Besuch bei jedem Wetter.
Der Rundgang im Freien (nur in den warmen Monaten)
führt durch den mediterranen Garten, der mit
alten Zitrusbäumen, Palmen, Oliven und vielen
anderen Pflanzen der Mittelmeerregion liebevoll
gestaltet ist.
Ab Weihnachten bis März reifen hier die größten
Früchte – Buddhas Hand, Maxima und Co. erreichen
bis über 35 cm Länge und knapp 3 kg Gewicht!
Ab April beginnt dann die Hauptblüte und mit zunehmender
Wärme entsteht der einzigartige Zitronenduft in den Hallen.
Aufgrund der langen Reifezeiten und den unterschiedlichen
Herkunftsländern kann man zu jeder Jahreszeit seltene
Sorten bestaunen. Ausgestattet mit vielen Sitzmöglichkeiten
laden die Gewächshäuser zum Verweilen ein.
Zitrusbäumchen im Topf, Dünger und Erden sind vor Ort
auch erhältlich. Weitere Infos: zitrusgarten.at
bioMagazin 27
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Alleskönner
Das ist auch der Grund, warum das weiße Gewebe nicht vollständig
entfernt werden sollte. Es enthält Flavonoide, denen man
nachsagt, den Alterungsprozess verlangsamen und das Krebs -
risiko senken zu können. Auf diese Weise schützen Zitrusfrüchte
vor Herzkrankheiten, Leberschäden und Diabetes. Außerdem
können sie helfen, Übergewicht zu senken und die Nachteile von
Übergewicht zu entschärfen. Der absolute Held unter den Zitrus -
früchten ist die Zitrone: Ihr Saft wirkt antibakteriell, antiseptisch,
senkt den Blutzuckerspiegel und wirkt sich überdies positiv auf
das Nervensystem aus.
BIO STATT KONVENTIONELL. Zitrusgewächse stammen aus tropischen
und subtropischen Regionen, werden aber längst auch bei
uns äußerst gerne kultiviert. Reiche, kistenweise Ernte ist dabei
nicht zu erwarten, aber die eigene Zitrone vom Bäumchen
schmeckt einfach ganz besonders gut. Außerdem wissen wir,
wie wir sie behandelt haben – und das ist selbstverständlich im
Idealfall Bio-Qualität.
Zitrusfrüchte werden auf allen Kontinenten in gemäßigten und
subtropischen Zonen angebaut. Mit mehr als 25 % baut China
weltweit am meisten Zitrusfrüchte an, gefolgt von Brasilien, den
USA und Indien. In Europa kommen die meisten Zitrusfrüchte
aus Spanien und Italien. Auch die Türkei und Kuba exportieren
viele Orangen. Grapefruits haben oft weite Wege aus den USA,
Israel und Honduras hinter sich. Mandarinen kommen meist aus
Spanien, Marokko, Italien oder Israel, Zitronen aus Spanien oder
Italien.
Die meisten Früchte gibt es auch in Bio-Qualität und das zahlt
sich jedenfalls aus. Beim Heranreifen und Ernten werden weder
Konservierungs- noch chemisch-synthetische Pflanzenschutz -
mittel eingesetzt, sie werden nicht gewachst und nicht mit
Fungiziden gegen Schimmel behandelt. Zitrusfrüchte aus dem
Mittelmeerraum benötigen oft nur wenige Tage, bis sie bei uns
zu Hause landen. Auf diesem Weg werden sie mehrfach streng
kontrolliert. Wer auf Bio-Qualität setzt, kann auch meistens die
Schale mitverwenden. Die Früchte enthalten dann einen Hin -
weis, dass die Schale zum Verzehr geeignet ist. Die meisten Bio-
Bauern setzen zudem auf gute Reife, denn Orangen reifen nicht
nach. Konventionell angebaute Zitrusfrüchte dürfen nach der
Ernte begast werden, um eine satte Schalenfarbe zu erreichen –
bei Bio-Früchten ist das verboten. Übrigens: Grüne Zitronen können
ebenfalls reif sein – nur höhere Temperaturunterschiede
zwischen Tag und Nacht sind die Ursache für die Gelbfärbung. n
Wussten Sie schon, dass …
… zu viele Zitrusfrüchte aufgrund der Zitronensäure den
Zahnschmelz angreifen können?
… Sie Grapefruits nie zusammen mit Medikamenten essen
sollten? Sie können deren Wirkung verstärken oder
abschwächen.
… man davon ausgeht, dass eine Zitrusfrucht umso mehr Saft
enthält, je länger sie am Baum reift? Erst ab einer hohen
Außentemperatur beginnen die Früchte auszutrocknen.
… die Schale von Zitrusfrüchten normalerweise nicht glänzt?
Tut sie das doch, dann wurde sie vermutlich mit Wachs
behandelt.
… Zitrusschalen sehr wohl in den Biomüll dürfen? Sie verrotten
nur langsamer als andere organische Materialien.
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28
bioMagazin
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bioMagazin 35
bio_07.24.qxp_Layout 1 29.11.24 10:52 Seite 36
bioNews
LOW&ZERO
Mit der VieVinum Future Academy werden
ab 2025 Trendthemen und Entwicklungen
in der internationalen Wein- und Sektbranche
beleuchtet. Dabei sollen aktuelle
Themen aufgegriffen und entlang der
gesamten Wertschöpfungskette mit
Experten, Produzenten und Konsumenten
analysiert und diskutiert werden:
Ziel ist das Finden von praktischen
Lösungen im Umgang mit diesen Trends
im Alltag, sowohl aus der Sicht von
Winzern, Händlern oder Gastronomen.
Gestartet wird im Februar 2025 mit dem
Trendthema alkoholarme und -freie
Weinalternativen. Dazu werden neben einer
klassischen Tischverkostung Fachleute ihr
Wissen rund um LOW&ZERO in Form
von Informationsveranstaltungen wie
Experten-Talks, Fachvorträgen,
Podiumsdiskussionen
und Masterclasses weitergeben.
vievinum.at/futureacademy
DORN QUIJOTE
Ein wehrhaft ritterliches Getränk mit fruchtigem
Geschmack. Das im Sanddorn-Fruchtsaft
enthaltene Beta-Carotin als Vorstufe zu
Provitamin A verleiht dieser österreichischen
Produktinnovation die leuchtend orange
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bietet dieser traditionelle italienische Kuchen ein unvergleichliches
Geschmacks erlebnis. Egal ob als stilvolles
Geschenk oder für den eigenen Genuss, überzeugt unser Panettone nicht nur
durch den besonderen Teig mit den vielen Früchten und Aromen, sondern auch
durch seine ansprechende Ver packung, die jeden Anlass aufwertet.
Setzen Sie auf Qualität und Nachhaltigkeit – wählen Sie den Panettone von der
Bio Bäckerei Ringhofer als besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Die Bäckerei findet man mit einem
Stand auf zahlreichen Wiener Märkten wie etwa am Neubaumarkt (Mi), am Servitenplatz (Do), Purkersdorf
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Waldherrliche Krapfen-Vielfalt
Alle Jahre wieder verwöhnt Waldherr, der
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an Faschingskrapfen. Ob Bio-Vollkorn oder
Bio-Dinkel, ob „klassisch“ oder echt vegan mit
verschiedenen Füllungen: Hergestellt werden
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bestem Biogetreide aus dem Burgenland.
Erhältlich bis inkl. Faschingsdienstag.
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FAIRIOSO! Der neue EZA Kaffee
erstmals mit Robusta-Bohnen
Der FAIRIOSO ist der erste EZA-Kaffee, der einen Anteil an
hochwertigen Fairtrade-zertifizierten Robusta-Bohnen enthält,
die als echte Rarität gelten. Die Robusta-Bohnen aus Mexiko
verleihen dem Kaffee eine kräftige Note und vollmundigen
Körper. Die Bohnen stammen von Kleinbäuerinnen
und -bauern, die nach ökologischen und sozialen
Kriterien arbeiten. Durch den Kauf unterstützen
Konsu ment:innen direkt diese Gemeinschaften und
fördern nachhaltige Anbaumethoden.
Auch bei der Röstung setzt EZA ein nachhaltiges
Zeichen: Der FAIRIOSO wird in der ersten CO 2 -
neutralen Kaffeerösterei Europas, Helmut Sachers
Kaffee in Wien, geröstet. „Wir sind stolz darauf, mit
dem FAIRIOSO einen weiteren Schritt in Richtung
Vielfalt und Qualität in unserem Kaffee-Sortiment
zu gehen“, sagt Michael Scherndl, Geschäftsführer
der EZA Fairer Handel GmbH.
Der FAIRIOSO ist in Weltläden, im gut sortierten
Lebensmitteleinzel handel und im Online-Shop von
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bioMagazin
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bioNews
Österreichs beliebte Salat-
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Ölmühle Fandler in der Steiermark
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jeden Geschmack und Bedarf
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Sonnenblumen-, Oliven-, Erdnuss-,
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Nachhaltige Kaffee-Spezialitäten
Die Kaffeerösterei in Murnau in Bayern wurde 2008 von
Kaffeesommelier Thomas Eckel gegründet. Man hat sich
auf Direkt einkauf von nachhaltig produzierten Gourmet -
kaffee spezialisiert und bietet neben Kaffee und Zubehör
auch ein Schulungsprogramm für Kaffee-Interessierte an.
Die Rösterei ist seit 2019 klimaneutral zertifiziert und bietet
Biokaffeespezialitäten aus Äthiopien, Jamaika und Indien
www.murnauer-kaffeeroesterei.de
Weinviertler Backkunst
seit 1902
Die Bäckerei Geier aus Strasshof im
Weinviertel ist nicht nur ein regionales
Traditionsunternehmen, sondern auch
in Wien mit vielen Filialen bekannt –
vor allem bei U-Bahn-Stationen.
Ein besonderes Angebot sind die
Kindergeburtstags-Partys in der
Backstube, wo Kinder Brot backen lernen.
Wem nach Biobrot und -Gebäck von Geier
ist, findet z.B. 1 Kilo-Krustenlaib
und Murauer-Biolaib, Dinkel-und
Roggenvollkornbrot, Steinofenbaguette,
KornBIOspitz Sesam und Salz,
Handsemmeln, etc. www.geier.at
bioMagazin 37
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Gesund unterwegs
Mit Hitze zu mehr
Wohlbefinden
FOTOS: Atoll Achensee; Bilovit
Nicht nur im Winter, aber dann ganz besonders, heißt es: ab in die Sauna!
Denn die heiße Kammer sorgt für mehr Wohlbefinden, bessere Abwehrkräfte
und gute Laune. Verschiedene Formen bieten sich an, aber auch die Rituale
machen den Effekt aus. Wer keine Sauna zu Hause hat, nutzt das umfangreiche
Angebot in Hotels und Wellnessoasen.
Traditionell denken die meisten Menschen beim
Stichwort Sauna an Finnland. Doch auch in anderen
Kulturen hat das rituelle Schwitzen eine lange Tra di -
tion, etwa im Baltikum, in anderen skandinavischen
Ländern, auf dem amerikanischen Kontinent oder mittlerweile
längst auch im deutschsprachigen Raum. Der gesundheitliche
Effekt kann sich jedenfalls sehen lassen. In jedem Fall gilt es, die
eigenen Erwartungen mit den Angeboten abzugleichen und sich
an vorgegebene Saunaregeln zu halten. Außer natürlich, man
be geistert sich so sehr für das Saunieren, dass es unbedingt eine
eigene Sauna sein muss.
GESUNDHEITLICHE EFFEKTE. Ein finnisches Saunabad fördert die
Entschlackung und stärkt den Körper durch die Beanspruchung
des Herz-Kreislauf-Systems, kann selbiges aber auch belasten.
Biosauna oder Infrarotkabine eignen sich für Menschen mit
gesundheitlichen Problemen weit besser, denn sie arbeiten mit
deutlich niedrigeren Temperaturen, haben aber denselben Effekt
wie eine klassische Sauna.
Im Gegensatz zur finnischen Sauna entsteht in einer Infrarot ka -
bi ne Tiefenwärme im Körper selbst. Die Infrarotstrahlung dringt
tief ins Gewebe ein, kann Muskelverspannungen lösen und die
Entspannung fördern. Üblicherweise kommt es auch zu weniger
Schweißbildung als in einer klassischen, heißeren Sauna, man
kann länger bleiben und muss sich nicht unbedingt danach ab -
kühlen. Dennoch ist darauf zu achten, den Flüssig keitshaus halt
auszugleichen.
In der klassischen Sauna ist die Luft hingegen heiß und relativ
trocken. Aufgüsse sorgen im Allgemeinen für erhöhte Luftfeuch -
tigkeit – das kann für Menschen mit Atemwegsproblemen einerseits
einfacher zu ertragen sein als die trockene Luft und andererseits
je nach Aromazusatz auch belastender. Der entstehende
Dampf intensiviert zumindest vorübergehend die Hitze, wo dur ch
mehr geschwitzt wird. Die benutzten Aromen sollen vorrangig
entspannen, bieten aber auch aromatherapeutische Effekte.
Außerdem soll ein Aufguss generell zu besonders intensiver Er -
holung und Stressabbau beitragen. Auch die Durchblutung wird
angeregt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt.
38
bioMagazin
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Gesund unterwegs
FOTOS: Atoll Achensee; Bilovit
DIE HITZE HAT ES IN SICH. Die Erhöhung der Körper -
tem peratur hat denselben Effekt wie Fieber: Die
Hitze schockproteine steigen an, die Immunzellen
neutro phile Granulozyten, Makrophagen und
Lymphozyten zeigen eine erhöhte Aktivität. Das
ist wichtig für die Immunabwehr und bedeutet,
dass regelmäßige Sauna gänge die Abwehrkräfte
mobilisieren.
Durch den Temperaturwechsel, der durch das ab -
wechselnde Saunieren und Abkühlen in kalter Luft
oder kaltem Wasser entsteht, wird der Blut druck
kurzfristig stark erhöht, der Kreislauf wird angeregt,
Stoffwechsel und Atmung erfahren einen Boost. Das
stärkt ebendiese Körperfunktionen und sorgt für
mehr Wohlbefinden. Auch die Haut profitiert, denn
der Temperaturwechsel beugt der Hautalterung vor,
Hautreinigung und die Entfernung abgestorbener
Zellen sind ohnehin gute Nebeneffekte. Menschen
mit akuten Infektionskrank heiten, Ent zündungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Venen thrombosen
und Krampfadern sind jedoch gut beraten, vorab mit
ihrem Arzt zu klären, ob für sie Saunieren infrage
kommt oder für mehr Probleme als Benefits sorgt.
RITUALE UND NO-GOS. Was viele Saunageher unterschätzen:
Schon vor dem Saunagang sollte ausreichend
Wasser oder Tee getrunken werden, um den Wasser -
haushalt des Körpers auszugleichen. Außerdem wird
vor dem Saunieren geduscht und jeglicher Schmuck
entfernt, denn er kann besonders heiß werden.
Wichtig ist in Saunen außerdem die Mit nahme eines
Handtuchs, auf das man sich setzt.
Danach ist die Frage des „Outfits“ entscheidend, denn
nicht überall werden Saunen auch nackt betreten.
In manchen Ländern, vor allem in den USA, in Teilen
Asiens, Südamerika und in manchen romanischen
Sprachre gio nen, ist Nacktheit in der Sauna unüblich
oder sogar verboten. Hier gibt es lediglich Textilsau nen,
die nur in Badekleidung betreten werden dürfen. Meist
herrscht Geschlechtertrennung, außer im deutschsprachigen
Raum, hier wird gemischtgeschlechtlich
nackt sauniert, was Touristen schon mal überraschen
kann. Im Zweifelsfall vorab erkundigen, ob es sich um
eine Sauna nach getrennten Geschlech tern und nackt
oder mit Badekleidung handelt, denn es gibt nichts
Peinlicheres, als pudelnackert in einer Textilsauna des
anderen Geschlechts aufzuschlagen …. ‰
FOTO: Ferienregion NP Hohe Tauern/Daniel Breuer
Wintergenuss auf Augenhöhe
mit den Dreitausendern
Egal, ob Winterwanderer, Tourengeher, Skifahrer, Langläufer
oder Schnee schuhwanderer – sie alle genießen die
Unberührtheit der Winterlandschaft des
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und Familien in die idyllische Land schaft, deren
Schönheit in der kalten Jahreszeit ihresgleichen sucht. Mit
erfahrenen Nationalpark-Rangern geht es bei Winter- und
Schneeschuhwanderungen auf Erkundungstour: in den Rauriser Urwald,
die stillen Sulzbachtäler oder in das Winterreich der Wasserfälle.
Wer die Tierwelt nahezu hautnah erleben möchte, sollte sich einer Wildtierfütterung anschließen.
Nationalpark-Jäger führen zu einem abgelegenen Futterplatz im Habachtal, wo Reh- und Rotwild –
darunter auch kapitale Hirsche – mit Heu gefüttert werden. Nach einer kurzen, stillen Wanderung
wartet eine Beobachtungshütte, von der aus man beste Sicht auf die majestätischen Tiere hat.
Abgerundet wird das Angebot durch die Nationalpark WinterCard. Die Bonuskarte, die in der
Wintersaison bei den teilnehmenden Partnerbetrieben der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern
erhältlich ist, bietet viele Vorteile bei zahlreichen Attraktionen in der Region, wie z.B. bei den neu
gestalteten Nationalparkwelten Hohe Tauern in Mittersill.
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bioMagazin 39
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Gesund unterwegs
In manchen, vor allem nordischen Ländern dient der Sauna -
gang auch gesellschaftlichen Zwecken: Hierbei wird über
Geschäfte diskutiert und Vereinbarungen werden per Hand -
schlag getroffen. Das ist jedoch im öffentlichen Bereich nicht
üblich. Im deutschsprachigen Raum ist es zudem nicht gerne
gesehen, während eines Aufgusses zu sprechen.
Ein Saunaaufenthalt dauert etwa acht bis 15 Minuten, danach
wird an der frischen Luft abgekühlt, bevor eine kalte Dusche
folgt. Die Abkühlphase – Luft und Wasser – sollte ebenfalls
etwa eine Viertelstunde dauern. Der kalte Wasserguss kann
als Schwalldusche, in einem Tauchbecken, einem Fluss, See
oder im Schnee oder auch durch Abreiben mit Schnee oder
Eis erfolgen. Danach ist der Aufenthalt in einem Ruheraum
empfehlenswert, bei dem warme Fußbäder dem Nach schwit zen
entgegenwirken können. Üblicherweise wird dieses Prozedere
zwei- bis dreimal mit jeweils rund 15 Minuten Pause wiederholt.
Mehr als drei Saunagänge sind eher selten und erhöhen
den positiven gesundheitlichen Effekt nicht.
Zu den speziellen Aufgussformen gehören Bier-, Schnaps-,
Frucht-, Salz-, Honig-, Joghurt- oder Eisaufguss. Dabei wird
nicht immer tatsächlich aufgegossen – manchmal werden
die Stoffe einfach konsumiert oder der Körper wird damit
eingerieben. So erfrischt kühles Obst, Joghurt und Honig tun
der Haut gut, Salz ist für Pollenallergiker und Asthmatiker
eine Wohltat, kann aber auch als Peeling für die Haut wirken
und Eis verlängert den dampfenden Effekt. Erlebnisaufgüsse
werden gerne in Thermen, Hotels oder öffentlichen Saunen
angeboten und setzen der Fantasie keine Grenzen. Ob Musik -
untermalung, Saunawitze, Lichtspiele oder überraschende
Getränke – vieles ist möglich.
REISEN RUND UMS SAUNIEREN. Traditionelle Saunen sind
durchaus Reisen wert – nach Finnland, Niederlande, Dänemark
oder auch Kanada. In Finnland finden sich besonders viele
äußerst ungewöhnliche bis skurrile Locations für Saunen.
EINE FRAGE DES AROMAS. Der Aufguss – so es je nach Sauna -
art überhaupt einen gibt – unterliegt eigenen Regeln: Bei einer
Temperatur von 80 bis 100 Grad wird eine Kelle Wasser vermischt
mit fünf bis zehn Tropfen ätherischem Öl langsam
und gleichmäßig über die heißen Steine gegossen. Der Dampf
verteilt sich, die Aromen entfalten sich. Mit einem Handtuch
oder Fächer wird dann der Dampf im Saunaraum verteilt. Das
intensiviert die Hitze – die Belastung wird größer, aber auch
der wohltuende Effekt.
Dem Aufguss kommt eine wichtige Bedeutung zu, denn die
Wahl der Aromen hat einen unmittelbaren Effekt auf den
Körper. Bei einem Aufguss wird die Haut daran gehindert,
selbst für die Temperaturregelung zu sorgen, denn durch
die Dampfwolken bilden sich Wassertropfen auf der Haut,
die das Schwitzen zur Abkühlung verhindern. Dadurch ist
das Herz-Kreislauf-System stärker gefordert.
Gerne genutzt werden ätherische Öle für Aufgüsse. Eukalyptus
und Menthol befreien die Atemwege und wirken entzündung s -
hemmend, Pfefferminze erfrischt und belebt, Lavendel und
Melisse beruhigen und entspannen. Kaffee belebt und duftet,
Zirbe, Fichte und Latschenkiefer erden und beruhigen, Zitrus -
früchte wiederum wirken anregend und stimmungsaufhellend,
Rosmarin und Birke durchblutungsfördernd.
Extreme Kälte
nach der Sauna
Immer populärer wird Eisbaden – besonders
nach einem heißen Saunagang. Der neueste
Trend nennt sich auch Winterbaden, denn eine
Eisschicht ist dafür nicht zwingend nötig.
Der Körper reagiert dabei auf einen extremen
Kälte reiz mit der Ausschüttung von Adrenalin,
Endorphinen und entzündungshemmenden
Kortikoiden. Die Durchblutung wird angekurbelt,
Gefäße trainiert, und das Herz-Kreislauf-
System profitiert. Außerdem wird das Immunsystem
gestärkt. Doch selbst nach der Sauna
braucht es eine große Portion Überwindung,
um in eiskaltes Wasser oder Schnee zu steigen.
Grundregeln dafür sind jedoch ein Aufenthalt
von nur wenigen Minuten und gutes Aufwärmen
danach. Der Kopf sollte eher nicht untergetaucht
werden – eine wärmende Mütze ist die
bessere Idee, weil über den Kopf viel Wärme
verloren geht. Außerdem soll Eisbaden immer
in Begleitung absolviert werden.
FOTOS: Österreich Werbung/Marko Mestrovic; kuvio.com; sahanlahtiresort.fi
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Unsere Beispiele machen vielleicht Lust
auf einen Besuch in einer der spannendsten
öffentlichen Saunen Finnlands: die
Serlachius-Kunstsauna bei Gösta mit
be eindruckender Architektur, das Sauna -
restaurant Viilu im Hafen von Jyväskylä
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Metal-Fans oder das Kakola Spa in einem
ehemaligen Gefängnis in Turku. Auch die
SkySauna in einer Riesenrad gondel in
Helsinki, die zur Gänze aus Eis und Schnee
gefertigten Eissaunen Pyhäpiilo Sauna
World in Lappland oder Sahanlahti Resort
auf der Seenplatte, die Saunagondel in
In Finnland gibt es rund
5,5 Millionen Einwohner
und angeblich 3,3 Millio nen
Saunen.
Nicht alle sind so außergewöhnlich
wie die Eissaunen
im Sahanlahti Resort oder
die Sauna in luftiger Höhe
des SkyWheels in Helsinki.
Finnisch-Lappland, der Saunatempel in
einer traditionellen Jurte in Tampere
oder die Saunaflöße auf finnischen Seen,
Flüssen und im Meer sind definitiv einen
Besuch wert. Weiters gibt es ein Dampf -
bad auf einem ausgedienten finnischen
Kriegsschiff, dem Vartiovene 55, im West -
hafen von Helsinki. Es kann fest vertäut
im Hafen genutzt werden oder während
einer Fahrt durch die atemberaubenden
Schären, die Inseln, der Stadt – inklusive
erfrischendem Bad.
Vielleicht entdeckt man auf Reisen seine
Liebe zur Sauna – und möchte zu Hause
auch den einzigartigen Effekt nutzen. ‰
90°C
➘
FOTO: Oberösterreich Tourismus/Robert Maybach
Genussvolle
Winterhügelwelt
Kaltklare Luft einatmen, winterlichen Weitblick genießen
und sich zwischen den Mühlviertler Hügeln geborgen fühlen.
Die Urlaubsregion Mühlviertler Alm Freistadt lockt in der
kalten Jahreszeit mit herzerwärmenden Schmankerln
und abwechslungsreichen Wintererlebnissen.
FOTOS: Österreich Werbung/Marko Mestrovic; kuvio.com; sahanlahtiresort.fi
Aktiv durch den Winter. Die Mystik der sanften Winterhügel lässt sich beim Wandern oder Schnee -
schuhwandern besonders genießen. Ein 200 km langes Loipennetz bietet ausreichend Abwechs -
lung für Geübte und Einsteiger. Für Alpinski-Anfänger sind auch die familienfreundlichen Skige bie te
der Region ideal, z.B. die Sportarena Liebenau oder das Familienskigebiet Viehberg-Sandl.
Die Winterlandschaft des 1.000 km langen Reitwegenetzes vom Pferdereich Mühlviertler Alm und
der Reitregion Mühlviertler Kernland lassen sich im Sattel auf dem Pferderücken oder eingewickelt
in einer warmen Decke auf dem Pferdeschlitten erkunden.
Adventgenuss & Handwerkskunst. Frischgebackene Bauernkrapfen, wärmender Kräutertee, würziger
Glühmost und saftiges Festtagsbratl mit Knödel – Mühlviertler Genussmomente, die man in
der Winterzeit nicht missen möchte. Bei den regionalen Adventmärkten treffen Winter schman kerl
auf ehrliches Kunsthandwerk und Mühlviertler Herzlichkeit. Einer der größten Adventmärkte im
Mühlviertel ist der Weinberger Schloss Advent in Kefermarkt von 6. bis 8. Dezember. Für noch mehr
Weihnachtsstimmung sorgt ein Besuch im Weihnachtsmuseum Harrachstal und ab 27. November
in der Winter-Werk schau vom mük, dem Mühlviertel Kreativ Haus, in der Freistädter Samtgasse 4.
Im kostenlosen Adventfolder sind alle aktuellen
Highlights zu finden. Für weitere Winter erlebnisse
in der Region gibt die kostenlose Karte „Sanfte
Winterhügelwelt“ einen Überblick.
Kontakt: Tel: +43 (0) 50 7263 - 21
E-Mail: anfrage@muehlviertel.at
muehlviertel-urlaub.at/winter
Promotion
bioMagazin 41
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Gesund unterwegs
Welche Saunatypen gibt es?
Finnische (klassische) Sauna: 80 bis 100 °C, 10 bis 30 %
Luftfeuchtigkeit; Aufgüsse auf dem Saunaofen, Verwirbelung
mit dem Handtuch, eher keine Ölzusätze, sondern Birken -
zweige zum Abschlagen der Haut
Blockhaussauna: finnische Sauna in einem Blockhaus, danach
Abkühlung in kaltem Wasser oder in Schnee
Erdsauna: finnische Sauna, in den Boden eingelassene Wanne,
die von Saunasteinen umrahmt ist, darüber befindet sich eine
Blockhütte
Rauchsauna: traditionellste finnische Sauna, Rauch wird nicht
in einen Kamin geleitet, sondern über Löcher in Wänden und
Decke nach außen
Römisches Dampfbad/Caldarium: 40 bis 50 °C, 100 % Luft -
feuch tigkeit; ätherische Öle mit wohltuender Wirkung auf
Lunge, Rachenraum und Bronchien, öffnet die Poren der Haut
Tepidarium: 38 bis 40 °C, römischer Ursprung, Wärmeraum,
längerer Aufenthalt möglich
Banja: 40 bis 45 °C, 100 % Luftfeuchtigkeit; russisches Dampf -
bad, Aufgüsse mit Wasser und aromatischen Zusätzen,
Abkühlungsritual mit Sprung in kaltes Wasser oder Aufenthalt
in kalter, frischer Luft, Durchblutungsförderung und Stärkung
des Immunsystems, optional Abschlagen mit Birkenzweigen,
Bieraufguss
Stollensauna: finnische Sauna, bestehend aus einer Naturstein -
mauer und Naturholzbrettern, wie ein Bergbaustollen
Fasssauna: finnische Sauna mit einer Saunakabine in Form
eines Fasses, meist im Freien, wird immer beliebter
Elektrosauna: finnische Sauna, in der die Wärme durch einen
elektrischen Saunaofen erzeugt wird
Schwitzhütte: 80 bis 90 °C; Saunahütte der indigenen amerikanischen
Völker, mit Decken verhülltes Weidengerüst, rotglühende
Steine, Wasseraufguss mit Salbei, Süßgras oder Weih -
rauch, ritueller Reinigungscharakter, Meditation
Biosauna/Sanarium: 50 bis 60 °C, auch für Anfänger gut geeignet,
meist kein Aufguss, längerer Aufenthalt, auch für Blut -
hochdruckpatienten geeignet, oft in Kombination mit ätherischen
Ölen und spezieller Beleuchtung (Lichttherapie)
Infrarotsauna/-kabine: 40 bis 60 °C, auch für Menschen mit
Kreislaufproblemen, Stärkung von Kreislauf und Immunsystem
Irisches Wärmebad/Dampfbad: 50 bis 55 °C; ähnlich der
Banja, Wärmebad mit verschiedenen Kammern, Frisch luft -
zufuhr, daher kein dichter Dampf
Hamam: 40 bis 50 °C, türkischer Ursprung, mehrere Räume in
unterschiedlichen Temperaturen – zunächst warmer Raum,
dann Erholung im kühleren Raum, Massage in einem weiteren
Raum, Kalt-Warm-Aufgüsse im vierten Raum; physische Reini -
gung, mentale Entspannung
Temazcal: im mittelamerikanischen Raum, dient therapeutischen
Zwecken, meist für Einzelpersonen, mit Heilpflanzen
Tylarium: Kombination einer finnischen Sauna mit einem
Dampfbad
Textilsauna: kein eigener Saunatyp, sondern Saunen,
die nur in Badekleidung und
nicht nackt genutzt werden,
verbreitet in den USA
und Teilen Asiens
FOTOS: Ingimage
42
bioMagazin
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Gesund unterwegs
FOTO: NP Donauauen/Popp
Winterwanderungen im
Nationalpark Donau-Auen
Die rund dreistündigen Touren werden
vom Nationalpark-Rangerteam
begleitet. Sie widmen sich der vielfältigen
Vogelwelt an der Donau im
Winter, der Hainburger Aubeset zung
1984, der Spurensuche im Biber -
revier sowie dem majestätischen
Seeadler als „König der Auen“.
GEFIEDERTE WINTERGÄSTE
Im Herbst kommen in großer Zahl Vögel
aus vielen Teilen Europas an die Donau,
um hier den Winter zu verbringen. Denn
der Fluss bleibt großteils eisfrei und bietet
so diversen Enten, Gänsen, Möwen und
vielen weiteren Wasservögeln Nahrung.
Daneben besuchen uns auch Singvögel aus
dem nördlichen Europa, die neben vielen
heimischen Arten den Winter in der Au
verbringen. Vielleicht zieht auch der
„König der Lüfte“, der Seeadler seine Kreise.
Sonntag, 1. Dezember 2024 und 26. Jänner
2025, 9.30 Uhr, Maria Ellend sowie für
Gruppen zum Wunschtermin.
AUF DEN SPUREN DER AUBESETZUNG
Im eiskalten Dezember 1984 besetzten
tausende Menschen die Stopfenreuther
Au, um die Errichtung des Donaukraft -
werkes zu verhindern und die Grundlage
für einen Nationalpark zu schaffen. Die
Exkursion führt an historische Orte dieser
Auseinan dersetzung, die zweifellos zu den
bedeutendsten Ereignissen der Zweiten
Repub lik zählt. Im Mittelpunkt stehen
nicht nur die politischen Abläufe, sondern
vor allem das Alltagsleben in den Lagern.
Sonntag, 8. Dezember 2024, 14 Uhr, Stop fen -
reuth sowie für Gruppen zum Wunsch -
termin, Führung für Erwachsene.
SPURENSUCHE IM BIBERREVIER
Im Winter und zeitigen Frühjahr ist die
landschaftsgestalterische Kraft des Bibers
besonders zu sehen. Sanduhrför mig be -
nagte und gefällte Bäume mit frischen
Spänen rundum, Fährten und ein gut
isolierter Winterbau erzählen von seinem
Leben. Diese Führung verdeutlicht, warum
Biber so wichtig für eine intakte Auland -
schaft sind: Samstag, 11. Jänner, 11. Fe bru ar
und 1. März 2025, 14 Uhr, Stopfenreuth
sowie für Gruppen zum Wunschtermin.
Infos und Anmeldung: Tel. +43 2212/3555,
bzw. Email: schlossorth@donauauen.at,
Infos auch auf www.donauauen.at n
FOTO: Tourismusverein Schenna/Marion Lafogler
Slow Mountain Schenna
Zwischen
Genuss und
Lichtermeer
In der kalten Jahreszeit zeigt sich Schenna von seiner sanften
Seite. Die Initiative „Slow Mountain Schenna“ bietet ein
abwechslungsreiches Programm, das Wandern, Genuss und
Wellness vereint.
Ob bei einer gemütlich Shopping-Tour mit vorweihnachtlichem
Flair, einer entspannenden Spa-Behandlung, Skiver -
gnü gen im nahgelegenen Skigebiet Meran 2000, einer gemütlichen
Win ter wanderung, ob kulinarischer Genuss oder Spaß
auf dem Eis für Groß und Klein – Schenna bietet auch in den
kalten Monaten besondere Erlebnisse, die keine Wünsche
offen lassen.
Outdoorfans dürfen sich auf großartige Ausflüge am Schen na -
berg freuen: Die Bergbahn Taser bringt Aktive bis Anfang
Januar für aussichtsreiche Wanderungen in luftige Höhen. Nur
wenige Fahrminuten von Schenna entfernt lädt das Ski- und
Wander gebiet Meran 2000 zu unvergesslichen Momenten im
Schnee ein. Eine moderne Seilbahn bringt Gäste schnell und
komfortabel auf das sonnenverwöhnte Hochplateau, das bestens präparierte Pisten bietet. Die drei Kilometer lange Rodelbahn garantiert zudem
Winterspaß für Groß und Klein und traumhafte Spazierwege laden zur gemütlichen Winterwanderung ein.
Spätestens wenn es draußen dämmert, relaxen UrlauberInnen in einem der vielen Hotelspas oberhalb von Meran. Von Saunen und Dampfbädern
über Whirlpools mit Bergblick bis hin zu erfrischenden Erlebnisduschen und gemütlichen Ruhebereichen wird alles geboten. Eine wohltuende
Massage oder eine duftende Körperpackung rundet das Verwöhnprogramm ab.
Für RomantikerInnen aber auch Familien mit Kindern bietet sich ein Ausflug in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff an. Erstmals haben diese
bis 6. Januar 2025 ihre Pforten für den Lumagica-Lichterpark geöffnet. Die kunstvollen Lichtinstallationen entführen die Besucher auf eine zauberhafte
Reise durch die weitläufige Anlage und ergänzen die Eventreihe „Schenna leuchtet“, bei der sich das Dorf in ein vorweihnachtliches
Lichtermeer verwandelt. www.schenna.com/wintererlebnis
Promotion
bioMagazin 43
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 44
Energie
Wasserstoff mit einem geringen
CO 2 -Fußabdruck gilt als wichtiger
Baustein für die Energie wende.
Besonders für die energie- und
emissionsintensive Industrie
stellt er einen Gamechanger dar.
Wegbegleiter der
Dekarbonisierung
Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis, die Voest, der
Halbleiterhersteller Infineon oder Wien Energie und
die Wiener Linien – die Liste der Unternehmen, die
grünen Wasserstoff erzeugen und verwenden, wird
immer länger. Die beiden Letzteren etwa haben im April in
Simmering die erste Wiener Erzeugungsanlage für grünen
Wasserstoff in Betrieb genommen, rund zehn Millionen Euro
wurden in das Projekt investiert. Mit einer Leistung von drei
Megawatt erzeugt die Elektrolyseanlage täglich bis zu 1.300
Kilogramm grünen Wasserstoff (H 2 ) aus Ökostrom – mit dieser
Menge können in der neben gelegenen Wasserstofftankstelle
bis zu 60 Busse oder LKWs betankt werden. Neben Verkehrs- und
Logistikunternehmen können aber auch Industriepartner den
Wasserstoff von Wien Energie beziehen, die Einspeisung von
Wasserstoff in das Wiener Gasnetz ist in Vorbereitung. Im kommenden
Jahr werden darüber hinaus die Wiener Linien die Linie
39A, und damit die erste städtische Buslinie Österreichs, auf
Busse betrieben mit grünem Wasserstoff umstellen.
WIE HOCH IST DER CO 2 -FUSSABDRUCK? Hergestellt wird dieser
mithilfe eines Elektrolyseverfahrens, bei dem Wasser (H 2 O) in
seine Bestandteile Wasserstoff (H 2 ) und Sauerstoff (O 2 ) gespalten
wird. Stammt die Energie dazu aus erneuerbaren Quellen, wird
der so gewonnene Wasserstoff im deutschsprachigen Raum als
„grün“ bezeichnet. Dipl.-Ing. Robert Obenaus-Emler, Leiter des
Resources Innovation Center (RIC) an der Montanuniversität
Leoben, hat mit dieser Bezeichnung allerdings keine große
Freude. Zum einen benötige die Elektrolyse viel Energie, wobei
ein Teil der eingesetzten Energie im Umwandlungsprozess verloren
geht. „Das ist ineffizient. Und jede Energie, selbst Sonnen- und
Windenergie, hat einen CO 2 -Fußabdruck“, so Obenaus-Emler.
Zum anderen seien für die Elektrolyse auch andere Rohstoffe
wie Iridium und Platin erforderlich, deren CO 2 -Fußabdruck bei
Gewinnung, Transport und Verwendung ebenfalls nicht außer
Acht gelassen werden dürfe. „Nimmt man den Bau des Elektro -
lyseurs und würde man den Strom direkt aus dem heimischen
Stromnetz beziehen, kommt man bei der Herstellung von
44
bioMagazin
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 45
Energie
FOTOS: Ingimage; MUL/Tauderer; Reisinger
Dipl.-Ing. Robert Obenaus-Emler, Leiter des
Resources Innovation Center (RIC) an der
Montanuniversität Leoben: „Wasserstoff gilt
als Trägermedium der Energiewende und ist ein
Schlüsselelement der Transformation verschiedener
industrieller Prozesse wie der Stahl- oder
Zementherstellung, im Feuerfestbereich oder
auch bei der Glasproduktion.“
Wasserstoff durch Elektrolyse auf einen
CO 2 -Fußabdruck, der im gleichen Bereich
liegt wie bei der herkömmlichen Wasser -
stoffproduktion mittels Dampfreformie -
rung aus fossilen Energiequellen“, sagt der
Wissenschaftler.
Darüber hinaus sei die Elektrolyse noch
deutlich teurer. Nicht zuletzt gebe es neben
der Elektrolyse verschiedene Möglich kei ten,
Wasserstoff mit einem geringen Fußab -
druck zu produzieren. „Somit schränkt
das Adjektiv ‚grün‘, das sich ausschließlich
auf die Elektrolyse bezieht, die Technolo -
gien ein“, so Obenaus-Emler, der daher
wie auch die EU, den Begriff „Low Carbon
Hydrogen“ bevorzugt.
Anderen Technologien zur Wasserstoff -
herstellung gegenüber offen zu sein, hätte
angesichts der hohen Kosten des Elektro -
lyseverfahrens noch einen weiteren Vor -
teil: „Der mittels Elektrolyse gewonnene
Wasserstoff ist besonders rein. Man sollte
ihn daher nur dort verwenden, wo dieses
Qualitätsmerkmal auch benötigt wird.
Also beispielsweise dort, wo man mit ihm
in katalytische Umwandlungen geht oder
wenn man ihn über eine Brennstoffzelle
in elektrische Energie umwandelt“, sagt
Obenaus-Emler.
FORSCHUNG ZEIGT ALTERNATIVEN AUF.
Alternative Technologien zur Herstellung
von Wasserstoff mit einem geringen CO 2 -
Fußabdruck gibt es durchaus: Dazu gehören
neben der Dampfreformierung mit
zusätzlicher CO 2 -Sequestrierung die Ver -
gasung von Biomasse sowie die Weiterent
wicklung der Methanpyrolyse. Bei der
Dampfreformierung werden Methan und
Wasser unter Hitze in Wasserstoff und
Kohlendioxid umgewandelt. Mangels
Speichermöglichkeit wird dieses in die
At mos phäre abgegeben, wodurch der
Treibhauseffekt verstärkt wird. Doch das
soll sich künftig ändern.
„Bei uns in Leoben forschen rund 120 Wis -
senschaftler gemeinsam mit Industrie -
partnern einerseits an der CO 2 -neutralen
Gewinnung von Wasser- und Kohlenstoff
aus Methan, an der Speicherung des
Wasserstoffs und an der Anwendung der
anfallenden Produkte Wasserstoff und
Kohlenstoff. Andererseits geht es darum,
Möglichkeiten zu finden, das Kohlendioxid
einzufangen, zu speichern oder umzu wan -
deln“, sagt Obenaus-Emler.
Im neuen Forschungszentrum für Was ser -
und Kohlenstoff, das im Oktober eröffnet
wurde, wurde dazu eigens um insgesamt
25 Millionen Euro eine Versuchsanlage
installiert, an der entsprechende Ver fah -
rensabläufe getestet werden können. In
puncto Speicherung von Wasserstoff hat
es bereits einen ersten Durchbruch gegeben:
So wurde kürzlich in Leoben eine
Methode zur sicheren chemischen Spei -
cherung von Wasserstoff entwickelt, die
künftig im Bereich der Mobilität und in
der dezentralen Wasserstoffversorgung
Anwendung finden könnte. Dabei wird
Wasserstoff in Kunststoffverbindungen
gespeichert. Damit bietet dieses Verfah ren
eine erhöhte Sicherheit, Kosteneffizienz
und einfache Handhabung – und es erfordert
keine tiefen Temperaturen. Bisher
muss gasförmig verdichteter Wasserstoff
unter hohem Druck in widerstandsfähigen
Behältern gespeichert werden, flüssiger
tiefkalter Wasserstoff benötigt für den
Transport Temperaturen unter −252,85 °C.
SINNVOLLEN EINSATZ ÜBERLEGEN.
Wasserstoff mit einem möglichst geringen
CO 2 -Fußabdruck in ausreichender
Menge und kostengünstig verfügbar zu
machen, ist definitiv eine Notwendigkeit.
Denn das Element mit der Ordnungszahl
1 gilt als Energieträger der Zukunft ‰
bioMagazin 45
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 46
Energie
FOTO: Ingimage
und einer der wichtigsten Bausteine für die Energiewende. In
den letzten Jahren sind in der EU bereits zwischen zehn und
zwölf Millionen Tonnen Wasserstoff verbraucht worden, nur
ein Bruchteil davon fällt allerdings in die Kategorie „Low Carbon
Hydrogen“. Gleichzeitig wird die Nachfrage weiter steigen, Schät -
zungen gehen bis zum Jahr 2050 von einem Anstieg um den Fak -
tor acht bis zehn aus. Um den Bedarf decken zu können, braucht
es laut Obenaus-Emler zwei Voraussetzungen. „Die eine ist, dass
man aufhören sollte, von ‚grün‘ zu reden, um die Techno logien
nicht einzuschränken“, erklärt er. Die andere, dass man möglichst
rasch dazu übergehen müsse, die gesamte Wertschöp fun gs kette
des Wasserstoffs und nicht nur einzelne Etappen abzubilden.
„Das wäre durchaus möglich“, ist er überzeugt.
Ein Knackpunkt bei der großflächigen Ausrollung des Umstiegs
auf Wasserstoff sind jedoch die hohen Kosten – dass die Indus -
trie angesichts der aktuellen Wirtschaftslage bei entsprechenden
Investitionen zurückhaltend ist, wundert daher nicht. Nicht
zuletzt müsse, so Obenaus-Emler, der wertvolle Energieträger
sehr gezielt dort eingesetzt werden, wo er alternativlos sei und
seine hohe energetische Qualität ausspielen könne. „Ihn in der
Raumheizung, die eine Niedertemperaturwärme ist, einzusetzen,
ist Verschwendung“, sagt der Forscher. Ebenfalls nicht sinnvoll
wäre ein Einsatz als Antrieb von PKWs die nur für Kurzstrecken
eingesetzt werden.
„Batteriebetriebene E-Autos sind technisch besser, wirtschaftlicher
und energieeffizienter, sofern sie auf die entsprechende
Nutzung, also kurze Strecken und für die üblicherweise geringe
Personenanzahl, ausgelegt sind“, so Obenaus-Emler. Mehr Sinn
würde der Einsatz von Wasserstoff hingegen im Schwerlast- und
Nutzverkehr machen, in dem die schnellere Betankung von Fahr -
zeugen, die höhere Reichweite und die höhere gravimetrische
Energiedichte eher für Wasserstoff sprechen. Unbestritten ist
für ihn die Verwendung von Wasserstoff in energieintensiven
Industriebereichen: „Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der
Transformation verschiedener industrieller Prozesse wie der
Stahl- oder Zementherstellung, im Feuerfestbereich oder auch
bei der Glasproduktion“, weiß Obenaus-Emler.
Die Chancen, dass Europa seinen Wasserstoffbedarf künftig
selbst decken könnte, und zwar zu konkurrenzfähigen Preisen,
stehen übrigens gut, laut einer Studie des Fraunhofer Instituts
hervor, die Mitte November präsentiert wurde. Damit könnten
die Worte, die Jules Verne seiner Romanfigur Ingenieur Cyrus
Smith in dem 1874/75 veröffentlichten Roman „Die geheimnisvolle
Insel“ in den Mund gelegt hat, wahr werden: „Ich bin davon überzeugt,
dass das Wasser dereinst als Brennstoff Verwendung findet.
Seine Bestandteile Wasser- und Sauerstoff zur unerschöpflichen
und bezüglich ihrer Intensität ganz ungeahnten Quelle der Wär me
und des Lichts werden. Das Wasser ist die Kohle der Zukunft.“ n
46
bioMagazin
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 47
Rascher Hochlauf
von Wasserstoff und
Biomethan notwendig
Promotion; Foto: AdobeStock
Die Österreichische Vereinigung für das
Gas- und Wasserfach (ÖVGW) betont die
Notwendigkeit eines raschen Ausbaus von
Wasserstoff- und Biomethan-Produktions an -
lagen, um Versorgungslücken beim Umstieg
auf erneuerbare Energien zu schließen. Laut
ÖVGW droht ohne klimaneutrale Gase eine
Energieunterversorgung. Neben dem Aus -
bau der Produktionskapazitäten wird eine
Importstrategie für Wasserstoff sowie der
Aufbau eines leistungsfähigen Gasleitungs -
netzes gefordert.
Für die Zukunft gerüstet. Österreichs Gas -
netz sei dank intensiver Forschungsarbeit
technisch schon zu 97 % wasserstofftauglich,
sodass heute Wasserstoff zu 10 % und
Biomethan zu 100 % eingespeist werden
könnten. In Zukunft soll ein Teil des Netzes
komplett auf den ausschließlichen Transport
von Wasserstoff umgestellt werden.
Für eine sichere Energieversorgung fordert
die ÖVGW die zukünftige Regierung auf,
klare gesetzliche Rahmenbedingungen zu
schaffen, Investitionen in die Infrastruktur zu
fördern und ein Erneuerbaren-Gas-Gesetz
zu verabschieden. Die Integration in den ge -
planten europäischen Wasserstoff-Backbone
ist zentral, um Österreich als Energie dreh -
scheibe zu etablieren.
Zukunftsenergie Wasserstoff. Die ÖVGW
sieht Österreich als potenziellen Schlüs sel -
akteur im europäischen Wasserstoffmarkt
und drängt daher auf zügige politische
Maß nah men für den Ausbau der Infra struk -
tur. Eine Investition von etwa zwei Milliarden
Euro könnte ein robustes Wasserstoffnetz
schaffen, das für den prognostizierten Be -
darf und Transit im Jahr 2050 ausreichend
dimensioniert ist. Auch der Umbau des
Verteilnetzes für die Versorgung von Indus -
trie anlagen, Großspeichern und modernen
Gaskraftwerken mit Wasserstoff spielt eine
zentrale Rolle.
www.gruenes-gas.at
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 48
Recycling
Vom Müll
zur Münze
Ab 1. Jänner 2025 ist es auch in Österreich so weit:
Für Einweg-Kunst stoffflaschen und Getränkedosen
wird ein Pfand von 25 Cent pro Verpackung eingehoben.
Doch wie funktioniert das System eigentlich?
Der Grund für die neue Maßnahme liegt auf der Hand:
Es gilt, die Müllberge zu reduzieren, die Gefahr von
Mikroplastik in unserer Umwelt zu schmälern und
gleichzeitig wichtige Wertstoffe wiederzuverwenden,
sie im Kreislauf zu halten. Denn nur so gelingt es, die Ausbeutung
der Rohstoffe zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.
WERTSTOFFE RECYCLEN. Derzeit werden in Österreich nur rund
70 % aller Einweg-Kunststoffflaschen gesammelt und so dem
Recyclingkreislauf zugeführt. Die Europäische Union gibt für
diese Verpackungen Sammel quoten vor. Das Ziel ist, 80 % bis 2025
und 90 % bis 2027 der in Verkehr gebrachten Einweggetränke -
verpackungen zurückzunehmen. Innerhalb Europas hat sich
gezeigt, dass nur jene Länder, die ein Pfandsystem eingeführt
haben, hohe Sammelquoten erreichen und die Zielvorgaben
einhalten können.
Polyethylenterephthalat – kurz PET – ist einer der hochwertigsten
Verpackungsstoffe in der Lebensmittelindustrie. Der Haupt -
vorteil liegt im geringen Gewicht – vor allem im Vergleich zu Glas.
PET-Flaschen sind bis zu 90 % leichter als Glas und bruchsicher.
Für das Recycling von Kunststoffflaschen muss freilich eine nicht
unwesentliche Menge Energie und Wasser aufgewendet werden.
Moderne Verfahren suchen jedoch beides zu reduzieren. Soweit
der Grund für das Bemühen, die Recyclingquote für Einweg-Kunst -
stoffflaschen zu erhöhen.
Die zweite Verpackung sind Aludosen: Aluminium wird aus Bau xit
gewonnen – die ökologische Belastung und der Energieaufwand
bei der Gewinnung sind groß. Ein Kilo recyceltes Alumi ni um sorgt
jedoch für die positive Bilanz von 8,5 kg Treibhausgas-Äquiva len -
ten. Das bedeutet, dass so 4 kg Bauxit, 2 kg Tonerde und 14 kWh
Strom eingespart werden. In anderen Worten: Eine Getränke -
aludose aus recyceltem Wertstoff braucht nur fünf Prozent der
Energie im Vergleich zu einer Neuproduktion.
Übrigens: Aluminium ist die am häufigsten wiederverwertete
Getränkeverpackung. 75 % des jemals produzierten Aluminiums
sind auch heute noch im Umlauf.
SO FUNKTIONIERT DAS PFANDSYSTEM. Das neue Pfandsystem
bedeutet, dass pro Verpackung bei Einweg-Kunststoffflaschen
und Getränkedosen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Litern beim
Verkauf 25 Cent Pfand eingehoben werden. Werden die leeren
Verpackungen an einer Rücknahmestelle wieder abgegeben,
erhalten Sie die 25 Cent pro Verpackung wieder ausbezahlt. Das
gilt ab 1. Jänner 2025 für alle Getränke-Einweg-Kunststoffflaschen
und Aludosen, die mit dem österreichischen Pfandlogo gekennzeichnet
sind.
Ausgenommen sind Milch- und Milchprodukte, Sirupe, da sie
nicht zum unmittelbaren Verzehr gedacht sind, Getränkever pa -
ckungen für Beikost und flüssige Lebensmittel, die für besondere
medizinische Zwecke gedacht sind, Getränke flaschen aus Glas
oder Metall mit Verschlüssen oder Deckeln aus Kunststoff und
Getränke in Verbundkartons, zum Beispiel TetraPack. Auf den
Verpackungen müssen der Strichcode und das Pfandlogo gut
sichtbar sein, auch das Etikett muss gut sichtbar und lesbar sein.
Außerdem müssen die Verpackungen leer und nicht zusammengedrückt
zurückgegeben werden. Im Unterschied zum Mehrweg -
pfand werden die Flaschen und Dosen nicht wieder neu befüllt,
sondern der Wertstoff wird recycelt.
FOTOS: tomra.com; recycling-pfand.at
48
bioMagazin
bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 49
Recycling
UMSTELLUNGEN FÜR UNTERNEHMER.
Während einer Übergangsfrist bis zum
31. Dezember 2025 dürfen noch alte
Getränkeverpackungen ohne Pfandlogo
und ohne Pfandeinhebung verkauft werden.
Im Idealfall merken sich Konsu men -
ten das Logo und sehen auf einen Blick, ob
es sich um Pfand-Verpackungen handelt
oder nicht. Die Produzenten verkaufen die
Getränke an ihre Handelspartner immer
inklusive dem Pfandbetrag von 25 Cent.
Für alle verkauften Produkte wird regelmäßig
der gesammelte Pfandbetrag an
Recycling Pfand Österreich abgeführt.
Dieses Unternehmen ist dafür verantwortlich,
die leeren Kunststoff-Flaschen
und Aludosen einzusammeln und zu sortieren.
Von Recycling Pfand Österreich
können die Produzenten dann anteilsmäßig
das gesammelte Material wieder
zurückkaufen. Das gesammelte Material
wird von den Produzenten für Recycling
in Auftrag gegeben und kann anschließend
wieder für Flaschen oder Dosen
verwendet werden.
Unternehmen, die Einweg-Getränke ver -
packungen produzieren oder importieren,
müssen sich bei Recycling Pfand Öster reich
registrieren. Das Logo muss gut sichtbar
auf den Produkten platziert werden.
KLEINE UND GROSSE RÜCKGABESTELLEN.
Dort, wo die Verpackungen verkauft wurden,
können sie auch zurückgegeben werden.
In vielen Supermärkten funktioniert
die Rückgabe über Automaten, die die
bekannten Gutschriftbons mit QR-Codes
ausgeben, kleinere Rückgabestellen wie
Bäckereien, Restaurants oder Tankstellen
erledigen die Rücknahme manuell. Sie
müssen nur jene Verpackungen annehmen,
die sie auch im Sortiment haben.
In Einkaufs zentren, Bahnhöfen und Flug -
häfen können zentrale Rücknahme stellen
eingerichtet werden, die die Rückgabe für
alle kleineren Unternehmen gesammelt
übernehmen. Das Pfand wird dann von
den Rücknahmestellen ausbezahlt. Kleine
Stellen müssen jedoch nur kleinere Men -
gen rücknehmen, die sie üblicherweise
auch verkaufen.
Die EWP Recycling Pfand Österreich, die
über alle Aspekte des neuen Pfandsystems
informiert, liefert ein Bei spiel für die Rück -
nahme bei kleineren Rückgabestellen:
„Eine Bäckerei verkauft ausschließlich
Getränke der Marke X in 0,5 Liter PET-
Flaschen. Es werden daher 0,5 Liter PET-
Flaschen zurückgenommen, aber auch
von der Marke Y und Z. Nicht zurückgenommen
werden daher Alumi niumdosen
oder PET-Flaschen in anderen Größen.“
Flaschen und Dosen werden nicht wieder
befüllt, sondern werden von Recycling -
firmen nach Material und Farbe sortiert,
in Flakes zerkleinert, geschmolzen und zu
Granulat, also kleinen Körnern, verarbeitet.
Dieses Granulat dient als Rohstoff für
die Herstellung neuer Flaschen und Dosen.
ZU ERWARTENDE EFFEKTE. Neben der
Reduktion von Müllbergen und Mikro -
plastik sowie der Nutzung der Wertstoffe
wird auch davon ausgegangen, dass sich
die Zahl der achtlos in der Natur entsorgten
Flaschen und Dosen reduzieren wird,
denn es handelt sich dabei ja um gutes
Geld. Ein sichtbares Ergebnis der neuen
Pfandlösung wird also ziemlich sicher eine
sauberere Umgebung sein.
Kritik gibt es am neuen Pfandsystem vor
allem von kleinen Unternehmen, die als
Rücknahmestellen fungieren müssen,
weil sie entsprechende Verpackungen verkaufen.
Dieser Kritik begegnet Recycling
Pfand Österreich mit folgender Stellung -
nahme: „Als zentrale Stelle sind wir mit
der Organisation und Umsetzung aller
Prozesse des Einweg-Pfandsystems be -
traut. Die Rechte und Pflichten sind für
alle Erstinverkehrsetzer gleich, unabhängig
von der Größe des Unternehmens oder
der in Verkehr gesetzten Menge. Jeder Pro -
duzent oder Importeur muss die pfandpflichtigen
Getränkeverpackungen mit
dem österreichischen Pfandlogo kennzeichnen,
im EWP-Portal registrieren und
die in Verkehr gesetzten Mengen monatlich
melden. Dafür wird der Pfandbe trag
und die Produzentengebühr entrichtet. ‰
bioMagazin 49
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Recycling
FOTOS: Ingimage; recycling-pfand.at
Wenn nur sehr geringe Mengen in Öster -
reich verkauft werden und ein eigenes
Etikett nicht möglich ist (z.B. bei Import -
ware), besteht die Möglichkeit, diese Ver -
packungen mit einem Pfandsticker zu
kennzeichnen. Seit über einem Jahr informieren
wir über alle Vorberei tungs schrit -
te und die notwendigen Anpas sun gen. Die
in der Verordnung festgelegte Übergangs -
frist wird helfen, die Vorbereitungen und
Planung bestmöglich zu bewältigen.“
Wenn alle Beteiligten zusammenhelfen,
kann das ein schönes Erfolgs pro jekt werden
und Österreich wieder mit zu den
Besten im Recycling gehören. n
Vorteile des Einweg-Pfandsystems
im Überblick
• Nachhaltigkeit durch die Nutzung der
Wertstoffe Kunststoff und Aluminium
• Hochwertiges Recycling
• Kreislaufwirtschaft
durch die abermalige
Nutzung für die
Flaschen- und
Dosenproduktion
• Weniger Müll
in der Natur
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern
kann Österreich seinen Trinkwasserbedarf
zur Gänze aus geschützten Grundwasser -
vorkommen decken. Mit ausgezeichneter
Qualität und in natürlichem Zustand gelangt
das Wasser zumeist zu den Endverbrauchern.
Daher mehr Wasser aus der Leitung trinken
und somit unnötige Ressourcen einsparen!
Wenn die Hose
im Kreis läuft...
Secondhand-Kleidung ist mehr als ein Trend: Es ist ein aktiver
Beitrag zum Umweltschutz. Der Kauf gebrauchter Kleidung
spart Ressourcen, da für jedes weitergetragene Stück weniger
Rohstoffe und Energie für die Produktion, den Transport und
den Verkauf neuer Textilien verbraucht werden.
Die europäische Secondhand-
Modebranche verzeichnet ein
starkes Wachstum: Zwischen
2022 und 2024 wird der Zu -
wachs auf 15–20 % geschätzt. Prognosen
deuten darauf hin, dass der Markt bis
2030 einen Wert von 70 Milliarden Euro
erreichen könnte. Allein im heurigen Jahr
wird der europäische Secondhand-Mode-
Markt von Beratungsunternehmen und
Branchenexperten auf etwa 35 Milliarden
Euro geschätzt. Dies stellt eine Verdopp -
lung im Vergleich zu den letzten fünf
Jahren dar.
Der Trend zum Online-Shoppen hält klar
an und hier ist ein Großteil des Wachs -
tums zu finden, insbesondere auf Platt -
formen wie Vinted, willhaben und eBay
Kleinanzeigen. Das Interesse an physischen
Secondhand-Geschäften bleibt
jedoch bestehen, vor allem in Ballungs -
zentren, wo auch mit viel Laufkundschaft
zu rechnen ist und sich Geschäfte karitativer
Einrichtungen als Drehscheibe für
Secondhand-Fans etablieren.
VIELES SPRICHT FÜR SECONDHAND
Während früher Secondhand-Kleidung oft
als „abgetragen“ und „alt“ galt, werden die
„Pre-owned“-Stücke heute zunehmend als
modisch und gesellschaftlich akzeptiert
angesehen. Ein nachhaltiger Lebensstil ist
einer der Hauptgründe für den Boom an
Secondhand-Mode aus dem Netz.
Der Kauf von gebrauchter Kleidung reduziert
die Nachfrage nach neuer Produk tion,
was weniger Ressourcen wie Wasser, Roh -
stoffe und Energie verbraucht.
Secondhand-Käufe tragen außerdem dazu
bei, Kleidungsstücke länger im Kreislauf
zu halten und damit Abfall zu vermeiden.
Dazu kommt, dass der Kauf von Second -
hand-Mode die Geldbörse entlastet, denn
in der Regel sind die Kleidungsstücke
preiswerter als Neuware, was besonders
bei Markenartikeln oder Designerstücken
attraktiv ist. So lassen sich oft einzigartige,
hochwertige Teile zu einem Bruchteil
des Originalpreises finden. Besonders bei
Markenartikeln oder Designerstücken ist
die Qualität oft höher und die Kleidung
ist somit langlebiger – im Neuzustand
aber oft gar nicht für die breite Masse
erschwinglich.
Und auf individuellen Stil und besondere
Teile braucht man auch nicht zu verzichten,
im Gegenteil: Secondhand-Mode bietet
oft außergewöhnliche Stücke, die nicht
mehr in Geschäften erhältlich sind, und
ermöglicht es, sich von der Mas se abzuheben.
Retro- und Vintage-Mode ist aktuell
hoch im Kurs und Lieb haber vergangener
Trends finden hier wahre Schätze. Wer
gezielt nach bestim m ten Marken, Größen
oder Stilen sucht, spart auch noch Zeit,
denn auf einschlägigen Platt formen wird
man mit ein paar Klicks rasch fündig, ohne
mehrere Geschäfte besuchen zu müssen.
50
bioMagazin
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Nachhaltig
NEUE SERIE
Hinter- und übereinandergestapelte Pullover,
übervolle Schubladen mit T-Shirts und Socken,
zusammengequetschte Hänger mit Blusen,
Kleidern und Hosen, usw.
Höchste Zeit also um den Kleiderschrank auszusortieren
und die alten Sachen, die man von
Saison zu Saison mitschleppt, loszuwerden:
verschenken, verkaufen oder tauschen
ONLINE GEHT’S RUND. Der Gedanke der „Circular Fashion“, also
Mode in der Kreislaufwirtschaft, ist zunehmend populär und
macht den Secondhand-Modemarkt mehr als gesellschaftsfähig.
Die Generation Z und Millennials legen verstärkt Wert auf Nach -
haltigkeit und zeigen eine starke Präferenz für Secondhand-Klei -
dung. Sie machen etwa 50 % der Käufergruppe in diesem Markt
aus. Kein Wunder auch, dass digitale Plattformen der bevorzugte
Marktplatz sind. Der Anteil der Online-Käufer steigt ohnehin,
wo bei mobile Apps und Plattformen eine große Rolle spielen.
Laut einer Studie von 2023 werden ca. 60 % aller Secondhand-
Käufe in Europa online abgewickelt.
Bewegt man sich auf einschlägigen Plattformen, zeigt sich, dass
Bekleidungskategorien wie Jacken, Jeans, Sneakers und Taschen
besonders begehrt sind. Auch Vintage- und Designerstücke er -
freuen sich hoher Nachfrage, da sie oft als Investition gesehen
werden und an Wert gewinnen könnten. Premium- und Luxus -
marken sind stark vertreten und werden auch von Wieder ver -
käufern gesucht.
Die Qualitätskontrolle der Echtheit der Artikel ist eine große
Herausforderung für Plattformen, insbesondere bei Designerund
Luxusartikeln. Da Secondhand-Mode häufig individuell von
Privatpersonen verkauft wird, stellen Logistik und Retouren eine
Herausforderung dar, die auch von den Plattformen gemanagt
werden muss.
KI-basierte Such- und Personalisierungsfunktionen sowie Tools
zur Größenberatung verbessern das Einkaufserlebnis und könnten
die Attraktivität der Plattformen auch künftig weiter steigern.
Aktuell plant die EU zudem, strengere Umweltvorschriften für
die Modebranche einzuführen, was voraussichtlich zu einem
weiteren Anstieg der Secondhand-Nachfrage führen wird.
Bekannte Onlinebörsen
und ihr Lebenszyklus
vinted.at
Vinted ist eine Online-Plattform für den Kauf, Verkauf und Tau sch
von Secondhand-Mode, Accessoires und anderen Artikeln. Sie hat
den „Kleiderkreisel“ übernommen und verbindet Privatpersonen,
die ihre gebrauchten Artikel verkaufen möchten, mit potenziellen
Käufern. Gegründet wurde Vinted im Jahr 2008 in Vilnius,
Litauen, von Milda Mitkute und Justas Janauskas.
Die Idee entstand, als Mitkute beim Umzug feststellte, dass sie zu
viele Kleidungsstücke besaß und gemeinsam mit Janauskas eine
Website entwickelte, um diese mit Freunden zu teilen. Der Erfolg
ließ nicht lange auf sich warten und im Jahr 2023 verzeichnete
Vinted bereits über 100 Millionen registrierte Nutzer weltweit.
Für 2019 wurde ein Bruttowarenvolumen von etwa 1,3 Milliarden
Euro veröffentlicht – ein Umstand, der auf eine hohe Anzahl ‰
bioMagazin 51
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Nachhaltig
täglicher Transaktionen schließen lässt. Neben Mode und Design -
artikeln kann man mittlerweile auch Elektronik, Unterhalt und
Haustierbedarf kaufen bzw. verkaufen.
Vinted ist über eine Website sowie als App verfügbar. Um die
Plattform zu nutzen, ist eine Registrierung erforderlich. Danach
kann ein Benutzerprofil angelegt werden. Es zahlt sich aus, denn
mit einem Profilbild und einer Beschreibung schafft man Ver -
trauen und steigert das Kauferlebnis. Danach einfach Fotos
machen, Beschreibung formulieren und Preis festlegen – alles
hochladen und schon stehen die Artikel für Interessierte bereit.
Transaktionen erfolgen über sichere Zahlungsmethoden wie
Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung. Vinted stellt auch
Versandetiketten bereit und Käufer können den Status ihres
Pakets verfolgen, und Verkäufer erhalten ihr Geld, sobald der
Käufer den Erhalt bestätigt.
maedchenflohmarkt.at
Mädchenflohmarkt ist eine Online-Plattform, die sich auf den
Kauf und Verkauf von Secondhand-Mode für Frauen spezialisiert
hat. Gegründet wurde sie 2012 in Stuttgart von Maria Spilka,
Peter Ambrozy und Thorsten Lückemeier. Ge- und verkauft werden
gebrauchte Kleidungsstücke, Schuhe, Taschen, Schmuck und
Accessoires. Bis 2021 zählte Mädchenflohmarkt über 1,5 Millionen
Nutzer. Im Jahr 2021 verfügte die Plattform über ein Sortiment
von knapp einer Million Artikeln und erzielte einen zweistelligen
Millionenumsatz.
Die Nutzung der Plattform ist nach einer Registrierung kostenlos
auf der Website oder über die App möglich. Verkäuferinnen können
ihre Artikel selbst einstellen oder den „Concierge Service“
nutzen, bei dem Mädchenflohmarkt das Fotografieren, Einstellen
und Versenden übernimmt. Für selbst eingestellte Artikel be trä gt
die Provision 10 %, beim Concierge Service zwischen 30 und 40 %,
abhängig vom Verkaufspreis.
Im Juni 2023 meldete Mädchenflohmarkt Insolvenz an. Im August
2023 übernahm die MFG Recommerce GmbH aus Berlin, hinter
der Momox-Gründer Christian Wegner steht, den Geschäfts be -
trieb. Die Marke und Website werden weitergeführt und die
Mitar bei ter wurden übernommen. Trotz der Übernahme gab es
weiterhin Berichte über Probleme bei Auszahlungen an Verkäu -
ferinnen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnte
im August 2024 erneut vor der Nutzung der Plattform aufgrund
anhaltender Beschwerden.
momoxfashion.com/de
Momox ist ein Re-Commerce-Unternehmen aus Deutschland,
das sich auf den An- und Verkauf gebrauchter Bücher, Medien
und Kleidung spezialisiert hat. Gegründet wurde Momox im
Jahr 2006 in Berlin von Christian Wegner. Die Idee entstand, als
Wegner bemerkte, dass gebrauchte Bücher und Medien online
gut weiterverkauft werden können, um deren Lebenszyklus zu
verlängern. Seit der Gründung hat Momox über 400 Millionen
Artikel an- und weiterverkauft. Der Modebereich spielt mittlerweile
eine zunehmend bedeutende Rolle im Geschäftsmodell
von Momox. Mit der Plattform „momox fashion“ bietet das
Unternehmen eine breite Auswahl an Secondhand-Kleidung an.
Im Jahr 2020 verzeichnete der Fashion-Bereich ein Wachstum
von fast 50 %.
willhaben.at
Willhaben, eine der größten Online-Kleinanzeigenplattformen
in Österreich, wurde 2006 gegründet. Das Unternehmen ist ein
Joint Venture, das zu 50 % der österreichischen Styria Media
Group AG und zu 50 % dem norwegischen Konzern Adevinta
gehört. Die Plattform verzeichnet eine breite Nutzerbasis, die
sowohl private als auch gewerbliche Verkäufer und Käufer um -
fasst. Im Jahr 2013 wurden durchschnittlich rund 50.000 Anzei -
gen pro Tag aufgegeben. Der Bereich Mode und Accessoires ist
eine der beliebtesten Kategorien auf Willhaben.
52
bioMagazin
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Nachhaltig
FOTOS: Addictive Stock/Photocase; Ingimage
Im Oktober 2021 waren rund 1,8 Millionen Angebote mit der Pay -
Livery-Option (Online-Zahlung und Versand) aktiv, in der Katego -
rie Mode/Accessoires wurden 23.900 Transaktionen abgewickelt.
de.vestiairecollective.com
Mode steht auch im Zentrum des Geschäftsmodells von Vestiaire
Collective. Die Plattform bietet eine breite Palette an Designern
und Luxusmarken an und hat sich als bedeutender Akteur im
Bereich der Secondhand-Luxusmode etabliert. Gegründet wurde
sie 2009 in Paris, aktuelle Zahlen fehlen, jedoch zählte Vestiaire
Collective im Jahr 2019 über acht Millionen Mitglieder in 50 Län -
dern weltweit. Wöchentlich wurden durchschnittlich 40.000
neue Artikel von rund 3.500 Marken eingestellt.
sellpy.at
Sellpy ist eine schwedische Online-Plattform, die sich auf den
Kauf und Verkauf von Secondhand-Artikeln spezialisiert hat, mit
einem besonderen Fokus auf Mode, konkret Kleidung, Schuhen
und Accessoires. Gegründet wurde die Plattform im Jahr 2014
von Michael Arnör, Oskar Nielsen und Philip Gunnstam. Der Vor -
teil: Sellpy übernimmt den gesamten Verkaufsprozess für die
Nutzer, was die Abwicklung von Secondhand-Artikeln besonders
einfach macht. Nach eigenen Angaben wurden seit der Grün dung
über zehn Millionen Artikel verkauft. Durch die Zusammenarbeit
mit H&M und die Expansion in mehrere europäische Länder
unterstreicht Sellpy die Bedeutung des Modesegments innerhalb
ihres Geschäftsmodells.
micolet.de
Micolet ist eine Online-Plattform, die sich auf den Verkauf von
Secondhand-Damenbekleidung spezialisiert hat. Gegründet
wurde sie im Jahr 2015 in Spanien von Aritza Loroño und José
María del Moral. Bis 2018 zählte Micolet rund 800.000 Nutzer,
wobei 40 % aus Spanien stammten. Jeweils 15 % der Nutzer
kamen aus Frankreich, Portugal und Großbritannien. Mode steht
im Zentrum des Geschäftsmodells und bietet hier eine breite
Palette an Damenbekleidung von bekannten Marken wie Zara,
H&M, Mango und vielen anderen an. Der Fokus liegt auf aktueller
Mode, die nicht älter als drei Jahre ist, um stets trendige und
zeitgemäße Kleidung anzubieten.
GUT, ABER AUS ... Zalando Zircle war eine Secondhand-Platt form
des deutschen Online-Modehändlers Zalando, auf der gebrauchte
Kleidung und Accessoires ge- und verkauft werden konnten. Die
Plattform wurde von Zalando selbst entwickelt und betrieben.
Konkrete Zahlen wurden nicht veröffentlicht, allerdings wurde
berichtet, dass die Plattform im Jahr 2020 das Leben von über
340.000 Produkten verlängert hat. Im November 2022 wurde be -
kannt gegeben, dass die App eingestellt wird – ab Dezem ber 2022
war ein Login in die Zircle-App nicht mehr möglich. n
Tipps für den Kauf und Verkauf auf Onlinebörsen
• Produktbeschreibung: Beschreiben Sie
die Produkte möglichst genau und ehrlich.
Minimalanforderungen sind Größe, Zustand
und Markenlabel.
• Gute Fotos erhöhen die Verkaufschancen.
• Preisgestaltung: Ein Blick auf vergleichbare
Artikel lohnt sich, um einen realistischen
Preis festlegen zu können.
• Kaufabwicklung: Zahlen über eine
Plattform lohnt sich, um die Vorteile des Käuferschutzes
zu nutzen.
• Verpackung und Versand: Es zahlt sich aus, die Artikel
sicher und sauber zu verpacken und den Versand zeitnah
zum Kauf abzuwickeln.
bioMagazin 53
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Bauen & Wohnen
So sehr auch die Sanierung alter Bausubstanz mit vielen Herausforderungen
verbunden ist, so unumgänglich ist das mit Hinblick auf den Klimawandel.
Wie das gelingen kann, zeigen einige Vorzeigebeispiele.
Was wäre Österreich ohne
seine historischen Grün -
der zeithäuser? Vor allem
die Gebäude, die ab der
Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts
in exponierten innerstädtischen Lagen
entstanden, mit ihren reich gegliederten
Fassaden, prächtigen Entrées und Stiegen -
häusern mit Glas- und Schmiedeeisen -
elementen sowie hohen Räumen mit
Kastenfenstern und Flügeltüren, stehen
auch heute noch für zeitlose Schönheit
und Eleganz.
Rund 13.500 finden sich nach strenger
Definition auch heute noch alleine in der
Bundeshauptstadt, nachdem es Ende 2009
noch 15.500 waren. Tendenz weiter fallend.
Erfreulich ist zumindest, dass der sukzessive
Verlust weniger auf Abrisse, sondern
vielmehr auf Nutzungsänderungen, wie
beispielsweise die Umwandlung in Hotels,
oder die Begründung von Wohnungs -
eigentum zurückzuführen ist. Dass nämlich
Gründerzeithäuser mitunter bis zu
200 Jahre auf den Buckel haben, ist auf
ihre hohe bauliche Qualität und ausgezeichnete
Adaptierbarkeit zurückzuführen,
während nicht selten Wohngebäude,
die in den 1990ern errichtet wurden, aus
Kostenüberlegungen bereits wieder abgerissen
werden, anstatt sie mit Sanierungs -
maßnahmen zukunftsfit zu machen.
Ein Repräsentationsbau der späten Monarchie ist das
1895 fertiggestellte Post- und Telegrafenamt in
Bad Ischl. Der Außenbereich ist im Wesentli chen
unverändert erhalten, im Innenbereich wurden
jedoch mehrere Umbauten durchgeführt.
FOTO: Österreich Werbung/Lisa Eiersebner
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bioMagazin
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Bauen & Wohnen
Das Eckhaus in der Van-der-Nüll-Gasse in 1100 Wien verbindet
die Gründerzeit mit der Gegenwart. Hinter der sorgsam
sanierten Fassade verbergen sich 2- bis 4-Zimmerwohnungen
mit zeitgemäßer Haustechnik und Energieversorgung.
FOTOS: Zackplan/3SI Immogroup
KLIMANEUTRAL BIS 2040. Bei aller gelebter Nachhaltigkeit können
sich auch sich auch Gründerzeithäuser den aktuellen Klima -
erfordernissen nicht entziehen. Denn um das erklärte Ziel, in
Österreich bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen die Treib -
hausgasemissionen gerade im Gebäudesektor deutlich zurückgehen,
ist dieser doch für fast 40 Prozent des CO2-Ausstoßes
verantwortlich.
Was muss also getan werden, um ein älteres Gebäude für den
Klimawandel fit zu machen? Grob zusammengefasst geht es
darum, es vor zu viel Sonneneinstrahlung, vor Starkregen und
teilweise auch vor Überschwemmungen im Keller zu schützen.
Es müssen also die Gebäudehülle, die oberen Geschosse und auch
die Decke gedämmt werden. Gleichzeitig muss man sich überlegen,
wie man mit dem Regenwasser klarkommt.
Bei Zinshäusern ist das etwas kniffeliger. Vor allem wirklich
schöne und dementsprechend schützenswerte Objekte kann
man nicht einfach mit einer Dämmung versehen, um sie energieeffizient
zu machen. Da gilt es laut Sanierungsexperten, etwa die
Fassade mit Thermoputz zu versehen, die Fenster auszutauschen
und die oberste Geschossdecke zu dämmen. In einem weiteren
Schritt müssen, wie auch bei „normalen“ Wohnhäusern, die be -
stehen den sowie die künftigen Energieversorgungsmaßnahmen
optimiert werden. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf erneuerbaren
Energiequellen liegen, wie beispielsweise Wärme pum pen
oder solarthermischen Anlagen.
WÄRME- UND ENERGIEAUTARKES ZINSHAUS. Was grundsätzlich
bei sehr alter Bausubstanz alles möglich ist, zeigt das Beispiel
eines 1888 errichteten Zinshauses in der Linzer Straße in Wien-
Penzing. Nach umfangreichen Generalsanierungen Mitte der
Nullerjahre und 2021, im Zuge derer unter anderem im Keller eine
Pelletheizung eingebaut – eine Wärmepumpe zum Heizen und
Kühlen gab es bereits –, sämtliche Fenster durch großflächige
Alu-Glas-Fenster ausgetauscht, alle südseitigen Terrassen- und
Fensterelemente mit elektrischen Außenjalousien ausgestattet
und am Dach Solarpaneele installiert wurden, gilt das Gebäude
heute als wärme- und energieautark.
Einen wichtigen Schritt, um die Nutzung fossiler Energieträger
abzubauen und den Energieverbrauch zu reduzieren, hat der
Gesetzgeber mit der Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes
2022 geschaffen. Zwar gilt weiterhin, dass für die Vornahme einschlägiger
baulicher Maßnahmen an einem Wohnhaus, die die
schutzwürdigen Interessen anderer Wohnungseigentümer
beeinträchtigen, die Zustimmung aller anderen eingeholt werden
muss. Für gewisse „privilegierte Änderungen“ – dazu zählt
etwa die Anbringung einer Vorrichtung zum langsamen Laden
eines E-Fahrzeugs oder die Installation einer Photovoltaikanlage
und von Beschattungssystemen – gilt jedoch eine „Zustimmungs -
funktion“. Informiert etwa ein Wohnungseigentümer die anderen,
dass er beispielsweise vorhat, eine E-Ladevorrichtung zu installieren,
und wird innerhalb einer Frist von zwei Monaten ‰
bioMagazin 55
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Bauen & Wohnen
FOTOS: ZOOMVP.at
Als App-gesteuertes Smart-Home präsentiert sich ein
generalsanierter Biedermeierbau auf der Kaiser stra ße
in 1070 Wien: intelligente Klimatisierung mittels
Luftwärmepumpe, Paketboxen als praktische All tags -
helfer, grüne Rückzugsoase im Innenhof, etc.
kein Einspruch dagegen erhoben, so gilt das als Zustimmung.
Auch ist es seit 2022 möglich, dass bei Abstimmungen Beschlüsse
erfolgen können, wenn sich dafür die Mehrheit der Wohnungs -
eigentümer, also zwei Drittel, aussprechen, die daran teilgenommen
haben. Zuvor war die Voraussetzung dafür, die Mehrheit
aller Wohnungseigentümer. Angepasst wurde auch die Rückla gen -
vorschrift. Konkret wurde ein gesetzliches Mindestmaß in der
Höhe von 0,90 Euro pro Quadratmeter definiert. Weniger Rechte
hat man als Mieter. Baumaßnahmen, Verbesserungsarbeiten
und Reparaturen müssen mehr oder weniger geduldet werden.
ZERTIFIKATE BIETEN ORIENTIERUNG. Ein gutes Indiz für den
Nachhal tigkeits-Status quo eines Gebäudes stellen einschlägige
Zertifizierungen dar. „Zertifizierte Immobilien bieten hohe
Standards bei Luftqualität, Akustik, Lichtverhältnissen und thermischem
Komfort, die ein gesundes Wohnklima fördern“, erklärt
Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer der WINEGG
Realitäten. Zudem seien nachhaltige Immobilien besser auf zukünftige
gesetzliche Anforderungen vorbereitet und die Käufer
würden von einer Wertsteigerung profitieren. Ganz zu schweigen
von niedrigeren Energiekosten und einem damit reduzierten
CO 2 -Fußabdruck.
Über ein Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhal ti -
ges Bauen (DGNB) in Gold für die Sanierung nachhaltiger Wohn -
gebäude verfügt etwa ein Winegg-Revitalisierungsprojekt in der
Kettenbrückengasse 1, das kurz vor der Fertigstellung steht. Für
eine hervorragende ökologische Bilanz von ESSENZ NO. 1, zu dem
32 exklusive Eigentumswohnungen gehören, sorgen etwa der
niedrige Energieverbrauch und die Nutzung von Photovoltaik.
Ebenfalls Träger des DGNB-Vorzertifikats in Gold ist ein weiteres
Projekt des Wiener Immobilienentwicklers in der Ketten brüc ke n -
gasse. An der Hausnummer 22 wurden im Zuge der Sanierung
eines Biedermeierhauses 46 Eigentumswohnungen geschaffen.
Ein noch älteres Gebäude wurde in Wien Neubau in Angriff ge -
nommen: Im Zuge der Generalsanierung des Biedermeierhauses
in der Kaiserstraße wurden 15 barrierefrei zugängliche Apart -
ments mit Wohnnutzflächen zwischen rund 45 und 200 Quadrat -
metern geschaffen. Sämtliche Wohneinheiten wurden dort u.a.
mit durchgehender Isolierverglasung, elektrischer Außen be schat -
tung energetisch fit gemacht. Ganz zu schweigen vom begrünten
Innenhof und Freiflächen wie Eigengärten, Balkonen oder Ter ras -
sen, über die fast jedes Objekt verfügt. Für den zeitlosen Gründer -
zeit-Charme sorgen unter anderem Stilelemente wie das noch
im Original erhaltene Bieder meier-Entrée, Kastenfenster und
Fischgrät parkett.
Über viel Erfahrung mit der Revitalisierung von Stilaltbauten
verfügt unter anderem die 3SI Immogroup. Kurz vor der Fertig -
stellung steht etwa das Projekt „THE X“ mit 23 Wohnungen in
der Van-der-Nüll-Gasse im 10. Bezirk. Bei der Realisierung wurde
darauf geachtet, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes zu
minimieren, unter anderem auch indem vorhandene Materialien
genutzt wurden. Für Michael Schmidt, Geschäftsführender Ge -
sellschafter der 3SI Immogroup, stellen die zahlreichen Grün der -
zeithäuser und Altbauten in Österreich grundsätzlich kein Pro -
blem dar, sondern eine Chance. „Es ist wichtig zu verstehen, dass
es weitaus ressourcenschonender ist, ein seit über 100 Jahren
bestehendes Gebäude, umgeben von vorhandener Infrastruktur,
von Grund auf zu sanieren, von Gas auf Fernwärme, Geothermie
oder Wärmepumpe umzusteigen und alles an Dämmmaßnah men
zu ergreifen, was nur möglich ist, anstatt Wohnraum durch Ab -
riss oder das Bauen auf einstigen Acker- und Grünflächen neu zu
schaffen“, sagt Schmidt.
n
56
bioMagazin
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Bauen & Wohnen
FOTOS: Winegg/JamJam
Nur wenige Schritte vom Wiener Naschmarkt gelegen, wurde der
Umbau des historischen Ensembles in der Ketten brücken gasse
mit dem DGNB Nachhaltig keits zertifikat in Gold ausgezeichnet.
Die Auszeichnung reflektiert den ganzheitlichen Ansatz zur Nach halti g -
keit: von der Nutzung vorhandener Bausubstanz über den ökologischen
Dachausbau mit Holz bis zum effizienten Energiekonzept.
Mit November 2024 öffnete der
Biofabrique Vienna Showroom
seine Türen in den von ARE
Austrian Real Estate errichteten DOCKS.
Der neue Standort bietet Raum für die
Weiterentwicklung des Forschungs pro -
jekts, fungiert als Showroom für Material -
innovation sowie als Ort für Workshops,
Co-Working, Veranstaltungen und mehr.
Das Pilotprojekt der Wirtschaftsagentur
Wien und Atelier LUMA startete im Früh -
sommer 2024 während der Klima Biennale
Wien eine 100-tägige Testphase am Stand -
ort Nordwestbahnhof.
Open Space für Materialinnovation
und kreislauffähiges Design
VON UNGENUTZT ZUM NUTZEN
Gemeinsam mit der TU Wien (Institut für
Architektur und Entwerfen) wurden aus
nicht genutzten lokalen Ressourcen, wie
Resten der Back produktion der Bäckerei
Ströck und Aus hub der Baustellen zur
U2/U5, Materialien für Architektur und
Design entwickelt. Die Methodik basiert
auf dem bioregionalen Designansatz von
Atelier LUMA, einem Programm von
LUMA Arles aus Frankreich.
Die Docks sind ein zeitgemäßes Gebäude.
Es vereint ökologischen Materialeinsatz,
Energiegewinn mittels eines Photovoltaik-
Kraftwerks und klimatische Verbesserung
durch begrünte Oberflächen.
DOCKS, Landstraßer Gürtel 49 + 51, 1030 Wien • Rund 140 Tiefgaragenstellplätze
• Gesamtnutzfläche: rund 9.000 m²
• Diverse E-Sharing-Angebote
• bis zu 6 Meter Raumhöhe
• Begrünte Dachterrasse
• ÖGNI- und klimaaktiv-Zertifizierung
• Co-Working-Space
• kleinste, mögliche Mieteinheit ca. 150 m²
Weitere Infos: docks.at
• allgemeine Sanitär- und Aufenthalts bereiche
• 18 großzügige und teilweise mehrgeschoßige Mieteinheiten
• Rund 300 m lange Front entlang des Landstraßer Gürtels
• Schaufenster und Werbemöglichkeiten an den Außenfassaden
• Klimafreundliche Energieversorgung durch Erdwärmesonden, Photovoltaik, Fernwärme
• Zentraler Nahversorger, Freizeit- und Dienstleistungszentrum für Quartier und Umgebung
FOTO: superblock.at
bioMagazin 57
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Gewinner
ERDEDANKfest
bei der Druckerei Janetschek:
Goldene Regenwürmer
für Klimaschutz-Held*innen
Promotion / Foto: Janetschek
Alle zwei Jahre im Herbst feiert die Druckerei
Janetschek aus Heidenreichstein in Nieder -
österreich das ERDEDANKfest und verleiht
dabei die „Goldenen Regenwürmer“ an jene
Kund*innen, die das weltweit einzigartige
Humusaufbau-Projekt maßgeblich unterstützen.
Zehn Unternehmen und Organisationen
wurden für ihre herausragenden CO 2 -Kom -
pensationsleistungen ausgezeichnet.
Popup-Verleihung
für persönliche Wertschätzung
2024 hat sich Janetschek etwas Besonderes
einfallen lassen: Anstatt einer traditionellen
Veranstaltung besuchten Geschäftsführer
Erich Steindl und Verkaufsleiter Michael Siedl
gemeinsam mit den jeweiligen Kunden be -
rater*innen die Preisträger direkt vor Ort, um
ihre Erfolge persönlich zu würdigen. Diese
Aktion zeigt nicht nur das Engagement für
den Klimaschutz, sondern auch die Wert -
schätzung für treue Partner*innen, die aktiv
zur Verbesserung unserer Umwelt beitragen.
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Die Auszeichnung ehrte jene Kund*innen,
die durch ihre Drucksortenproduktion die
meisten CO 2 -Kompensationszahlungen ge -
leistet haben. Mit diesen Mitteln unterstützt
Janetschek das Humusaufbauprojekt der
Ökoregion Kaindorf, das Landwirten hilft,
ihre Böden nachhaltig zu verbessern.
Daniel Steindl, CSR-Manager bei Janetschek,
betont: „Durch unser Kompensations ange -
bot können unsere Druckkund*innen über
das Humus-Aufbau-Projekt ihre CO 2 -Emis -
sio nen ausgleichen und damit einen echten
Mehrwert für die Region, die Umwelt und die
Druckprodukte schaffen.“
Die ersten drei Plätze belegten Global 2000
Verlags GesmbH, Sonnentor und die Drei kö -
nigsaktion. Weitere Auszeichnungen gingen
Bildtext: v.l.n.r.: Sandra Ludik (Kundenberatung
Druckerei Janetschek), Maria Geisberger (Content
Marketing Sonnentor), Kristina Hummel (Leitung
Marketing Sonnentor) und Erich Steindl (Geschäfts-
führer Druckerei Janetschek)
u.a. an Albatros Media, Atelier Brigitte
Baldrian, CIRSE, Quality Austria. Ge schäfts -
führer Erich Steindl zeigt sich begeistert über
das Engagement der Janetschek Kund*in nen:
„Der Goldene Regenwurm symbolisiert die
wertvolle Unterstützung des Humus-Auf bau -
programms, das ökologische Maßnahmen
zur Bodenverbesserung und Förderung der
Biodiversität vorantreibt. Bereits über eine
halbe Million Euro wurden an mehr als 400
Humus-Bauern ausgezahlt, wodurch über
zwei Millionen Kilogramm CO 2 kompensiert
werden konnten. So wird nachhaltiges Wirt -
schaften im Einklang mit dem Klimaschutz
wirklich sinnvoll!“
Weitere Infos unter: janetschek.at n
Tage
Türchen
Gewinne
Jeder Tag
ist ein Gewinn!
Ab 1. Dezember kannst du jeden Tag etwas Tolles
gewinnen, für dich selbst oder deine Liebsten.
Auf instagram.com/biomagazin_at
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