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Inhalt

Wie nachhaltig ist Biogemüse

im Winter?

Auch im Winter finden wir in den Regalen frisches Bio-Gemüse und Kräuter.

Möglich wird das durch moderne Gewächshaustechniken, die Pflanzen

auch in der kalten Jahreszeit optimal wachsen lassen.

4

Wegbegleiter der

Dekarbonisierung

Wasserstoff mit einem geringen CO 2 -Fuß-

abdruck gilt als wichtiger Baustein für die

Energiewende, besonders für die energieund

emissionsintensive Industrie

50

Vegetarische

Winterküche

Die Natur beschenkt uns auch jetzt

mit der Vielfalt von Wintergemüse

11

FREUNDEN

schenkt

man

einfach

FREUDE

30

Mit Hitze zu mehr

Wohlbefinden

Das klimafitte

Gründerzeithaus

54

Ab in die Sauna! Denn die heiße Kammer

sorgt für bessere Abwehrkräfte, mehr

Wohlbefinden und gute Laune

38

Festliche Genüsse

im Duell

Wer beim weihnachtlichen Festmenü

zwar auf Bio-Qualität achtet, aber fett,

deftig und zuckerreich kocht, tut sich

und anderen nicht viel Gutes

ZITRUSFRÜCHTE

Sauer macht

doch

lustig!

22

26

44

Secondhand-

Kleidung ist

mehr als

ein Trend.

Vom Müll zur

Münze

Auf Einweg-Kunst stoff -

flaschen und Getränke -

dosen gibt es ab 2025

ein Pfand von 25 Cent.

Wie funktioniert das

System eigentlich?

Es ist

ein aktiver

Beitrag zum

Umweltschutz

46

bioMagazin

für ein einfach besseres Leben

Impressum – Medieninhaber, Herausgeber

und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber,

Lindengasse 30/12, 1072 Wien,

+43 1/52504-10, verlag@biomagazin.at

biomagazin.at, instagram.com/biomagazin_at

Verlagsleitung: Harald Wurm

Verlagsmarketing: Alessandro Astarita, Lilo Weber

Redaktion: Publish Factory, +43/2236/384 3483

Titelbild: Gulcin Ragiboglu/Shutterstock. Wenn nicht

anders vermerkt, handelt es sich um Archiv fotos.

Auf 100 % Recyc ling papier gedruckt bei Druckerei

Berger, 3580 Horn. Vertrieb österreichweit über

Biohandel, Hotellerie, Arzt praxen, Tra fiken, Direkt -

ver trieb, Veran staltun gen.

Er scheint 7x jährlich, nächste Ausgabe: Feb. 2025.

Einzelpreis: EUR 5,80. Jahresabo: EUR 38,90

(D, CH: EUR 48,90) abo@biomagazin.at,

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend

auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung

verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten daher im

Sinne der Gleich behandlung grundsätzlich für alle

Ge schlechter.

FOTOS: Ingimage; Zoe Opratko; Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Eliza/Photocase; ZOOMVP.at

bioMagazin 3


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Winter-Gemüse

Wie nachhaltig

ist Bio-Gemüse

im Winter?

Während die heimischen Felder im Winter unter Schnee und Frost

ruhen, finden sich in den Regalen frisches Bio-Gemüse und Kräuter.

Möglich wird das durch moderne Gewächshaustechniken, die eine

kontrollierte Umgebung schaffen, um Pflanzen auch in der kalten

Jahreszeit optimal wachsen zu lassen.

Biologischer Anbau steht für den Verzicht auf chemischsynthetische

Dünger und Pestizide, für Artenvielfalt

und Bodenfruchtbarkeit, aber auch für schonenden

Ressourcenverbrauch. Doch diese Prinzipien stoßen

im Winter auf besondere Herausforderungen. Um Gemüse wie

Tomaten, Gurken oder Salate zu kultivieren, setzen Bio-Betriebe

auf Glashäuser oder Folientunnel, die ideale Wachstumsbedin -

gungen schaffen, aber gleichzeitig den Einsatz von Heizungen,

Bewässerungssystemen und künstlicher Beleuchtung erfordern.

Ein Energiebedarf, der die Klimabilanz durchaus negativ beeinflussen

kann.

WAS MACHT DEN UNTERSCHIED? So wie auch in der Landwirt -

schaft unter freiem Himmel gibt es eine Reihe von Unterschie den

zwischen dem konventionellen Gewächshausanbau und dem

biologischen. Auch im biologischen Folientunnel oder Glashaus

gilt: Nur natürliche Dünger wie Kompost, Mist oder spezielle

Pflanzenjauchen sind erlaubt. Chemisch-synthetische Pestizide

sind verboten, stattdessen setzt man auf Nützlinge wie Marien -

käfer oder Schlupfwespen. Wer sich Ressourcenschonung auf die

Fahnen heftet, muss auch dafür sorgen, dass die Glashäuser im

Bio-Betrieb mit erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind- oder

Biogasanlagen versorgt werden.

4

bioMagazin


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Winter-Gemüse

Der Fokus muss ohnehin auf einem möglichst

geringen CO 2 -Ausstoß, etwa durch

energieeffiziente Technologien und regionale

Vermarktung, liegen.

FOTO: Ingimage

HEIZUNG, WASSER, LICHT. Um trotz der

Herausforderungen im Winter umwelt -

freundlich zu wirtschaften, setzen Bio-

Betriebe auf verschiedene Ansätze. Der

Energiebedarf eines Glashauses oder

Folientunnels pro Quadratmeter Anbau -

fläche hängt von den klimatischen Bedin -

gungen, der Art der Pflanze, der Bauweise

der Gewächshäuser und der technischen

Ausstattung ab. So erfordert es in kälteren

Regionen wie Mitteleuropa deutlich mehr

Heizbedarf als in wärmeren Gebieten. Die

Temperatur- und Lichtverhältnisse variieren,

je nach Anbauprodukt. Und schließlich

hängt der Energiebedarf auch davon

ab, wie gebaut wurde: Glashäuser können

einfach, doppelt oder dreifachverglast

sein, über unterschiedliche Heiz- und

Belüftungssysteme verfügen und auch

die Bewässerung kann unterschiedlichen

modernen Standards unterliegen. In

Mitteleuropa liegt der durchschnittliche

Heizenergiebedarf für Glashäuser bei

etwa 250 bis 500 kWh/m² pro Jahr für gut

isolierte Anlagen. Ältere oder schlecht

isolierte Glashäuser können bis zu 1.000

kWh/m² pro Jahr benötigen. Wenn zusätzlich

künstliche Beleuchtung verwendet

wird, können weitere 100 bis 200 kWh/m²

pro Jahr anfallen.

QUELLE: Statistik Austria, 2021; GRAFIK: Land schafft Leben 2022

THERMISCHE SCHIRME FÜR ENER GIE -

EFFIZIENZ. Moderne Technologien wie

Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung

und automatisierte Steuerungssysteme

können den Energieverbrauch erheblich

reduzieren. Dazu gehört Wärmeisolierung

in der Nacht etwa durch die Verwen dung

von thermischen Schirmen. Sie bestehen

aus speziellen Geweben oder Folien, die

Wärme reflektieren und isolieren. ‰

bioMagazin 5


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 14:38 Seite 6

Winter-Gemüse

Häufig eingesetzte Materialien sind Aluminium-beschichtete

Textilien oder Mehrschichtfolien, die lichtdurchlässig, aber doch

wärmedämmend sind. Nachts oder bei kühlem Wetter werden

die Schirme über die Innenfläche des Glashauses gezogen, wo -

durch eine isolierende Luftschicht entsteht. Diese Luftschicht

reduziert den Wärmeverlust durch Strahlung und Konvektion

und hält die Wärme im Anbaubereich. Moderne thermische

Schirme sind oft mit automatisierten Systemen ausgestattet.

Sensoren messen die Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und

Sonnenstrahlung und steuern die Schirme entsprechend. Die

Schirme werden automatisch geschlossen, wenn die Außentem -

peratur sinkt, und geöffnet, wenn Sonnenlicht verfügbar ist.

Tagsüber bei Sonnenschein können sie geöffnet werden, um das

Sonnenlicht für die Photosynthese der Pflanzen zu nutzen. Bei

Bedarf können sie auch als Schattierungssystem genutzt werden,

um Überhitzung im Sommer zu vermeiden. Insgesamt kann so

der Heizbedarf um bis zu 30 bis 50 %, je nach Qualität und Aufbau

des Systems, reduziert werden. Darüber hinaus fördern die konstanteren

Temperaturen das Pflanzenwachstum und verhindern

Stress durch Temperaturschwankungen. Einige Schirmmate ria -

lien verhindern die Bildung von Kondenswasser, das Pflanzen -

krankheiten fördern könnte.

Die Installation eines thermischen Schirmsystems ist doch mit

Anfangsinvestitionen verbunden, amortisiert sich jedoch durch

die Energieeinsparungen. Staub und Verschmutzungen können

die Effizienz der Schirme mindern, daher ist auch für eine regelmäßige

Wartung zu sorgen.

ERNEUERBARE ENERGIEQUELLEN NUTZEN. So wie auch im

Wohn bau gilt, dass der Einsatz erneuerbarer Ener giequellen in

Glas häu sern die Nachhaltigkeit verbessert, Betriebs kosten senkt

und CO 2 -Emissionen reduziert. Mit geeigneten Technologien und

Kohl, Rüben, Spinat oder Lauch: Es gibt viele Wintergemüse,

die der Kälte trotzen und es auch im Winter ermöglichen,

eigenes Gemüse zu ernten. Mit verschiedenen Methoden

kann man sie ziemlich simpel vor Regen, Schnee und Frost

schützen, und sie so auch im Winter anbauen.

Speicherlösungen können Glashäuser auch in der Nacht und im

Winter effizient betrieben werden. Geothermische Systeme nutzen

die konstante Temperatur des Erdreichs, um Wärme zu

erzeugen. Eine Wärmepumpe entzieht dem Erdreich oder dem

Grundwasser Wärmeenergie und hebt diese auf ein für die Be -

heizung des Glashauses geeignetes Temperaturniveau an. In der

Nacht oder im Winter wird diese Wärme über ein Heizsystem in

das Glashaus geleitet, um die Temperatur stabil zu halten. Der

Betrieb ist effizient und läuft kontinuierlich, unabhängig von

Witterungsbedingungen.

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenlicht, der für

Beleuchtung, Steuerungssysteme oder elektrische Heizungen

verwendet werden kann. Überschüssiger Strom kann in Batte -

riespeichern für die Nacht und den Winter gespeichert werden.

Strom und Wärme können direkt vor Ort erzeugt werden, jedoch

braucht es dazu Montageflächen für die Paneele und sonnige

Wintertage. Bei Schnee und Eis müssen die Paneele zudem ständig

gereinigt werden.

Biomasseheizungen verbrennen organische Materialien wie

Holzpellets, Hackschnitzel oder landwirtschaftliche Abfälle, um

Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird durch Rohrsysteme verteilt,

um das Glashaus gleichmäßig zu beheizen. Meist sind die

Brennstoffe lokal verfügbar, vor allem wenn es sich um landwirtschaftliche

Abfälle handelt und das CO 2 , das beim Verbrennen

freigesetzt wird, zuvor von den Pflanzen aufgenommen wurde.

Das Nachrüsten eines Glashauses mit Biomasseheizungen kann

6

bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 14:39 Seite 7

Winter-Gemüse

dass Lichtintensität und Spektrum an die

Bedürfnisse der Pflanzen und die Tages -

zeit angepasst werden. LED-Systeme sind

energieeffizienter als herkömmliche Be -

leuchtungssysteme und haben einen bis

zu 70 % geringeren Energieverbrauch. Sie

überzeugen außerdem durch eine lange

Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden.

Wichtig in Gewächshäusern ist auch der

Umstand, dass durch die Beleuchtung

keine – unregulierbare – Wärme abgegeben

wird, damit das Risiko von Hitzestress

für die Pflanzen minimiert wird.

Hybrid-Beleuchtungssysteme kombinieren

daher vorhandenes Tageslicht und die

künstliche Beleuchtung, indem Sensoren

die vorhandene Lichtintensität messen

und künstliches Licht nur bei Bedarf aktivieren.

Damit wird die Nutzung des natürlichen

Lichts maximiert und durch die

bedarfsgesteuerte Beleuchtung kann so

Energie eingespart werden.

aber ein kostspieliges Unterfangen sein,

wenn die Rohrsysteme extra verlegt werden

müssen.

Biogasanlagen, die aus landwirtschaftlichen

Abfällen oder Gülle Gas produzieren,

erzeugen auch Wärme als Nebenprodukt.

Diese Wärme kann für die Beheizung von

Glashäusern genutzt werden, insbesondere

in der kalten Jahreszeit. Damit werden

Nebenprodukte effektiv genutzt und der

Verbrauch fossiler Energieträger reduziert.

In modernen Glashäusern werden diese

erneuerbare Energiequellen kombiniert,

um die Energieversorgung zu optimieren.

Beispielsweise können Geothermie und

Solarenergie zusammen mit Batterie -

speichern eine fast vollständige Deckung

des Energiebedarfs gewährleisten.

Moderne Beleuchtungssysteme für Glas -

häuser kombinieren Effizienz, Anpas sun gs -

fähigkeit und Lichtspektren, die gezielt

auf die Bedürfnisse von Pflanzen abgestimmt

sind. LED-Technologie und intelligente

Steuerungssysteme sind derzeit die

innovativsten Ansätze, während experimentelle

Technologien wie Laserlicht und

Plasmabeleuchtung neue Möglichkeiten

eröffnen, aber auch aufwendig und teuer

sind. LEDs erzeugen Licht in spezifischen –

blau und rot – Wellenlängenbereichen, die

für die Photosynthese besonders effektiv

sind. Sie können so gesteuert werden,

WASSERMANAGEMENT. Wasser ist im

Glashaus ein knappes Gut. Das Wasser -

management ist auch im Winter besonders

wichtig, da kalte Tempera tu ren,

geringere Verdunstung und unterschiedliche

Wasserbedürfnisse der Pflanzen

das System herausfordern. Ziel ist es, die

Pflanzen optimal zu bewässern, Wasser -

ressourcen effizient zu nutzen und dabei

Staunässe zu vermeiden. Bewässerungs -

systeme können helfen, besonders auf die

geringeren Wasserbe dürf nisse der Pflan -

zen einzugehen. Sie nutzen Sensoren, die

Feuchtigkeit im Boden oder in der Luft

messen und die optimale Wassermenge

abgeben. ‰

INNOVATIVE BELEUCHTUNG. Pflanzen

benötigen Licht, um Photosynthese zu

betreiben. In der dunklen Jahreszeit muss

daher auf künstlichem Weg dafür gesorgt

werden, dass ausreichend Licht vorhanden

ist, um die Wachstums- und Reifeprozesse

zu unterstützen.

FOTOS: Ingimage

bioMagazin 7


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 14:39 Seite 8

Winter-Gemüse

In hydroponischen Anbausystemen

wachsen Pflanzen ohne Erde;

die Pflanzen wachsen in mit

Nährstoffen angereichertem Wasser.

Eine Methode der Hydroponik, bei der

die Wurzeln einer Pflanze mit Wasser

und darin gelösten Nährstoffen

besprüht werden.

Fischzucht in einer kreislaufbasierten

Aquakultureinheit wird mit dem

hydroponischen Anbau von

Nutzpflanzen kombiniert.

FOTOS: Ingimage; durr.com

Promotion

Verwendet werden dazu meist zwei Sys -

teme: Tröpfchen schläuche oder Unter flur -

bewässerung. Tröpfchenbewässerung

liefert das Wasser direkt zu den Stängeln,

sodass Verluste durch Verdunstung minimiert

werden. Eine Unterflurbewässerung

verteilt Wasser im Boden, das sich durch

die Kapillarwirkung verteilt und so direkt

zu den Wurzeln kommt. Durch das Fehlen

von Feuchtigkeit an der Oberfläche wird

Höhere Erträge

dank Pflanzenstärkung

Biostimulanzien für

starke Wurzeln und

gesundes Gemüse

Das steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit

macht natürlichen Gemüseanbau immer

beliebter. Biostimulanzien aus Mikroorganis -

men sowie -nährstoffen und Pflanzenextrakten

sind dabei ideale Helfer zur Stärkung von

Pflanzen, Wurzeln und Gemüse.

MK Start & MK Gemüse: Natürliche Kraft. Erfolgreicher Gemüseanbau beginnt mit der Förderung

natürlicher Prozesse. Anders als synthetische Pflanzenschutzmittel, wirken Biostimulanzien vorbeugend:

MK Start unterstützt schon beim Aussäen oder Pflanzen die Jungentwicklung und fördert ein

gesundes Bodenmilieu. Das fördert die Wurzelbildung, mit bis zu 70 % mehr Feinwurzeln –, die

Wasser- sowie Nährstoffaufnahme und Widerstandskraft. Das lohnt sich, denn: mehr Wurzeln,

mehr Ertrag. Mit den ersten Blättern unterstützt MK Gemüse den Wuchs, die Verzweigung und

beugt Krankheiten vor. Die Blatt- und Fruchtfarben werden intensiver, das Gewicht steigt und die

Lagerfähigkeit verbessert sich. Das Resultat: robustes, gesundes Gemüse und eine höhere

Ertragssicherheit. Mehr Infos auf multikraft.com

vor allem verhindert, dass die Pflanzen

von Schimmel und Pilzen befallen werden.

Gerade im Winter ist zudem darauf zu

achten, dass das Gießwasser ausreichend

warm ist, denn zu kaltes Wasser kann die

Wurzeln der Pflanzen schädigen und das

Wachstum verlangsamen. Das Wasser

wird vor der Bewässerungsanlage auf die

Umgebungstemperatur oder leicht darüber

erwärmt, oft durch Wärmetauscher

oder spezielle Heizsysteme.

In modernen Glashäusern werden als

Bodenhilfsstoffe zudem Substrate wie

Kokosfasern, Steinwolle oder Perlit verwendet,

die die Wasser verteilung weiter

optimieren. Diese Substrate halten die

Feuchtigkeit länger und reduzieren so

den Bewässerungsbedarf. Zur Kontrolle

messen auch hier Boden- und Luftfeuch -

tigkeitssensoren ständig den Feuchtig -

keitsgehalt und passen die Bewässerung,

aber auch die Luftfeuchtig keit an. Damit

wird das Mikroklima stabil gehalten, vor

allem um die Verbreitung von Krankheits -

erregern zu verhindern. Mittels Auto mati

sierung lassen sich erhebliche Mengen

an Wasser und Düngemittel einsparen.

8

bioMagazin


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Winter-Gemüse

GEWÄCHSHAUSTECHNIKEN FÜR DIE ZUKUNFT. In vertikalen

Gewächshäusern werden Pflanzen buchstäblich übereinander

gestapelt. Dies spart Platz und ermöglicht eine effizientere Nut -

zung von Licht und Wasser. Diese Methode wird oft in Lager hal -

len oder Containern umgesetzt, um die Anbaufläche effizient zu

maximieren. Beleuchtung, Temperatur, Feuchtigkeit und Nähr -

stoffversorgung werden – teils KI-gesteuert – genau überwacht.

Häufig kommen die Pflanzen sogar ohne Erde aus. Bei der sogenannten

„Hydroponik“ wachsen die Pflanzen in einer Nährstoff -

lösung. Bei der „Aeroponik“ werden Nährstofflösungen als feiner

Nebel auf die Wurzeln der Pflanzen gesprüht. Die „Aquaponik“

kombiniert Fischzucht und Pflanzenanbau, bei der Pflanzen das

nährstoffreiche Wasser aus der Fischzucht nutzen.

In diesen Anbauformen spielen künstliche Beleuchtung, Klima -

kontrolle und Automatisierung und Digitalisierung eine besonders

große Rolle. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anbau ist

platzsparend, wassereffizient und kann unabhängig von Klima

und Jahreszeiten erfolgen. Geschlossene Systeme sind weniger

anfällig für Schädlinge, damit kann auf den Einsatz von Pesti zi -

den verzichtet werden. Durch die präzise Kontrolle der Umwelt -

bedingungen können höhere Erträge pro Quadratmeter erzielt

werden.

Der Aufbau von vertikalen Farmen ist jedoch sehr kostenintensiv,

da fortschrittliche Technologie, Beleuchtung und Klimatisierung

benötigt werden. Der Anbau ist hauptsächlich auf schnell wachsende,

platzsparende Pflanzen wie Salat, Kräuter und Beeren be -

schränkt. Großwachsende Kulturen wie Getreide oder Obstbäu me

sind schwierig umzusetzen. Zudem ist der Bio-Anbau oft schwierig,

da die EU-Bio-Verordnung häufig den Anbau in Erde verlangt.

Ob aus dem Glashaus oder einer vertikalen Lagerhalle – auch im

Winter ist Bio-Gemü se die nachhaltige Wahl. Nachhaltigkeit und

Frische müssen einander nicht ausschließen, denn durch den

Einsatz moderner Technologien und den Fokus auf erneuerbare

Energien gelingt es vielen Bio-Betrieben, die ökologische Bilanz

zu verbessern und trotzdem kosteneffizient zu arbeiten. Für

Konsumenten bietet Bio-Gemüse ohnehin eine gesunde Alter -

native zu importierten Produkten, deren Transportwege oft

einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. n


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Winter-Genuss

Pflanzliche Ernährung hat nicht nur gesundheitliche und

ethische Vorteile, auch die Umwelt profitiert davon. Gerade

die Vielfalt von Wintergemüse lässt Fans einer pflanzlichen

Ernährung und auch jene, die sie ausprobieren möchten,

aus den Vollen schöpfen.

Einmal

Burger,

ohne!

FOTOS: Ingimage; sonnentor.com

Promotion

ZUTATEN für 4 Portionen

OFENPOMMES

1 kg Erdäpfel

1 EL Olivenöl

SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®

BOWL

1/2 grünen Salat

1 Handvoll Cherrytomaten

1 rote Zwiebel

2-3 EL Burgersauce

1 Essiggurkerl

SMASHED KICHERERBSEN

230 g Kichererbsen

1 EL geröstetes Sesamöl

1 EL SONNENTOR Burger-Gewürz

SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®

Pfeffer schwarz

Burger Bowl

ZUBEREITUNG: Erdäpfel schälen und zu Pommes Stiften schneiden.

Diese auf ein mit Backpapier belegtes Ofenblech - bestenfalls mit etwas

Abstand zueinander - verteilen und mit Olivenöl und Salz vermengen. Im

Ofen bei ca. 200°C Umluft (oben) goldbraun backen.

Kichererbsen in einem Sieb waschen und abtropfen lassen. Mit einem

Fleischklopfer “smashen”, also zerstoßen. Mit Sesamöl und Burger Gewürz

sowie etwas Salz vermischen und in einer Pfanne ca. 6-8 Min. anbraten.

Salat und Tomaten waschen. Salat etwas zupfen, Tomaten halbieren und

Zwiebel in Ringe schneiden. Essiggurke in Streifen schneiden. Burger Sauce

zubereiten und alle Zutaten auf zwei Schüssel anrichten und servieren.

Burger Sauce

ZUTATEN für 1 Portion

4 EL Salatmayonnaise, vegan

5 EL Ketchup

1 TL SONNENTOR Burger-Gewürz

1 Essiggurkerl

1/2 rote Zwiebel

SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®

Pfeffer schwarz

ZUBEREITUNG: Essiggurken

abtropfen lassen und fein hacken.

Zwiebel schälen und fein hacken.

Alle Zutaten miteinander zu einer

Sauce vermengen und entweder

klassisch auf einem Burger oder

in einer Burger Bowl servieren.

Noch mehr Gewürz-Tipps

für die pflanzliche Küche

gibt’s unter sonnentor.com

bioMagazin 11


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Winter-Genuss

Rotkohlsuppe

mit karamellisierten Grießknödeln

FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage

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bioMagazin


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Winter-Genuss

Es gibt viele Geschmäcker, die wir mit den verschiedenen

Jahreszeiten verbinden. Erst durch die Kälte entwickeln

viele Kohlarten und Wurzel gemüse ihr wahres Aroma und

schmecken im Winter besonders gut. Auch wärmende Gewürze

Nüsse, Granatäpfel und Kartoffeln tragen den Geschmack

des Winters in sich. Die Natur beschenkt uns auch jetzt

reichlich – es liegt an uns, etwas Gutes daraus zu kochen.

FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage

ZUTATEN für 4-6 Portionen

SUPPE

400 g Rotkohl

4 Schalotten

1 Apfel (Granny Smith)

20 g Kokosfett

40 g brauner Rohrzucker

20 ml Rotwein

70 ml Orangensaft

1 l Gemüsefond

4–5 Zimtblüten

50 g Preiselbeerkompott

200 ml Kokosmilch, alternativ

Reismilch oder Obers

Salz

Pfeffer

1 Schuss milder Apfel-Balsamessig

KNÖDEL

125 ml Milch

70 g Butter

Muskatnuss

Salz

weißer Pfeffer

50 g Grieß

50 g Weißbrot

2 kleine Eier

1 EL Zucker

1 Schuss milder Apfel-

Balsamessig

1⁄2 Bund Petersilie

ZUBEREITUNG

Für die Suppe Rotkohl in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk und dicke Blattrippen

entfernen. Schalotten schälen und ebenfalls in Streifen schneiden. Apfel entkernen und

grob schneiden.

Kokosfett in einem großen Topf schmelzen. Rotkohl, Schalotten und Apfel darin angehen

lassen. Zucker hinzufügen und karamellisieren, anschließend mit Rotwein und Orangen -

saft ablöschen. Um zwei Drittel einreduzieren lassen.

Gemüsefond zum Rotkohl gießen und aufkochen. Zimtblüten, Preiselbeeren und Kokos -

milch hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und weitere 20 Minuten bei geringer Hitze

leicht köcheln lassen.

Für die Grießknödel Milch mit 30 g Butter, etwas frisch geriebener Muskatnuss sowie je

1 Prise Salz und Pfeffer aufkochen, dann den Grieß einrühren. Dickflüssig einkochen lassen,

dabei darauf achten, dass die Masse nicht anbrennt. Vom Herd nehmen und auf ca. 40 °C

abkühlen lassen.

Brot in Würfel schneiden. Eier unter die Grießmasse rühren. Aus der Masse kleine Knödel

formen und mit je einem Brotwürfel füllen. Reichlich Wasser in einem großen Topf zum

Kochen bringen. Knödel einlegen, erneut aufkochen, dann die Hitze reduzieren und einige

Minuten köcheln lassen, bis die Knödel an die Oberfläche steigen. Vorsichtig herausheben.

Zucker in einer Pfanne bei mittlerer Hitze leicht karamellisieren. Übrige Butter hinzufügen

und die Knödel darin anbraten. Mit Essig ablöschen. Petersilie schneiden und über die

Knödel streuen.

Zimtblüten aus der Suppe nehmen. Suppe pürieren und durch ein Sieb passieren. Je nach

Geschmack noch Salz und Pfeffer beigeben und mit Apfel-Balsamessig verfeinern.

Suppe in Schüsseln verteilen, die Knödel hineingeben und servieren.

Die folgenden vier Rezepte stammen aus VEGETARISCHE WINTERKÜCHE

Sternekoch Paul Ivić hat die Gemüseküche revolutioniert. Durch die

Kom bination unterschiedlicher Aromen und Küchentraditionen wechseln

heimische, mediterrane, asiatische und orientalische Einflüsse einander

ab. Wärmende Suppen und Eintöpfe, knackige Wintersalate, Fingerfood,

süße Kleinigkeiten und Drinks zeigen, wie vielfältig vegetarische und

vegane Rezepte sein können.

Erschienen 10/17 im Brandstätter Verlag, 192 Seiten Hardcover

ISBN 978-3-7106-0157-6, Gebundenes Buch: € 33,00, eBook: € 21,99

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Winter-Genuss

FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage

Kräftiger Pilzfond

ZUTATEN für 500 ml Fond

2 Zwiebeln

2 Stangen Lauch

500 g Steinpilze oder Champignons

2 EL Butter

Salz, Pfeffer

4 l Wasser

ZUBEREITUNG

Zwiebeln grob schneiden. Lauch und Pilze klein schneiden.

Butter in einem Topf schmelzen und das Gemüse darin

anrösten. Salzen und pfeffern, mit Wasser aufgießen.

Zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze auf 500 ml

einreduzieren lassen. Fond abseihen und sofort verwenden

oder gut gekühlt aufbewahren.

ZUTATEN für 4 Portionen

BUCHTELN

200 g mehlige Kartoffeln

20 g Germ

1 Prise Zucker

125 ml lauwarme Milch

250 g Weizenmehl

(bevorzugt doppelgriffig)

plus Mehl zum Verarbeiten

2 Eigelb

1 Prise Salz

60 g Butter

STEINPILZE

600 g kleine Steinpilze,

ersatzweise Kräuterseitlinge

4 EL Olivenöl

1 Knoblauchzehe

40 ml roter Portwein

1 Vanilleschote

2 Kardamomkapseln

2 Zweige Zitronenthymian

75 ml Earl-Grey-Tee

250 ml Pilzfond (siehe links)

80 g kalte Butter

Schalenabrieb von einer

unbehandelten Zitrone

Salz

Pfeffer

1⁄2 Bund Kerbel

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bioMagazin


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Winter-Genuss

Geschmorte Steinpilze

mit Kartoffelbuchteln

ZUBEREITUNG

Für die Buchteln Kartoffeln weich kochen. Dann schälen, noch

warm zweimal durch eine Kartoffelpresse drücken und aus küh len

lassen. 150 g Kartoffelmasse für den Teig abwiegen. Germ mit Zucker

in der Milch auflösen. Mehl in die Milchmischung einarbeiten.

Passierte Kartoffeln, Eigelb sowie Salz unter den Teig kneten. Je nach

Konsistenz noch etwas Mehl hinzufügen. Etwa 20 Minuten abgedeckt

bei Zimmertempe ra tur gehen lassen.

Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze

schmelzen und leicht bräunen lassen. Teig einmal zusammenschlagen und auf einer

bemehlten Arbeitsfläche zu einer fingerdicken Rolle formen. Kleine Teigstücke abtrennen,

zu Kugeln formen (maximal tischtennisballgroß) und in der braunen Butter wenden.

Buchteln eng in eine Auflaufform setzen und nochmals ca. 15 Minuten abgedeckt gehen

lassen. Anschließend 10–15 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind.

Die Steinpilze in Scheiben oder Stücke schneiden. Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen

und die Steinpilze darin kräftig anbraten, bis sie sehr gut gebräunt sind.

Knoblauch schälen und in feine Würfel

schneiden. Zu den Pilzen geben und eine

Minute mitrösten.

Mit Portwein ablöschen. Vanilleschote

längs halbieren und gemeinsam mit Tee,

Kardamom und Zitronenthymian zu den

Pilzen geben.

Die Hälfte des Pilzfonds angießen und aufkochen

lassen. Abgedeckt bei mittlerer

Hitze schmoren, bis die Pilze bissfest sind.

Pilze herausnehmen und beiseitestellen.

Den übrigen Fond zur Flüssigkeit gießen,

aufkochen und im offenen Topf um ein

Drittel reduzieren lassen.

Sauce durch ein Sieb gießen und in einem

Topf auffangen. Butter würfeln und mit

dem Schneebesen in die nun nicht mehr

kochende Sauce einrühren, sodass sie eine

Bindung bekommt und glänzt.

Zitronenschale und Steinpilze zur Sauce

geben, langsam wieder erwärmen und

mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Geschmorte Pilze mit Kerbel garnieren

und mit den Buchteln servieren.


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Winter-Genuss

Kräuter-Churros

mit Avocadodip

Churros

sind ein iberisches

Fettgebäck und eigentlich

ein süßer Snack.

Jedoch schmeckt die

pikante Variante

mindestens genauso

delicioso!

FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; cake-masters.com

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bioMagazin


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Winter-Genuss

ZUTATEN für 15–20 Stück

CHURROS

200 g mehlige Kartoffeln

65 ml Obers

60 ml Milch

35 g Butter

100 g Weizenmehl (Type 550)

1–2 Eier (je nach Größe)

1⁄4 Chilischote

1 EL entkernte Oliven

(schwarz oder grün)

1 EL Kräuter nach Verfügbarkeit

1 Prise Pimentón de la Vera

(geräuchertes Paprikapulver)

Salz

Olivenöl zum Frittieren

AVOCADODIP

1 essreife Avocado

1 Passionsfrucht

4 Blätter Minze

1 Prise Salz

1 TL Olivenöl

ZUBEREITUNG

Für die Churros Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Kartoffeln einstechen. Meersalz auf einem

Backblech verteilen, Kartoffeln darauflegen und im Ofen ca. 1 Stunde weich garen. Kartoffeln noch

warm schälen und durch die Kartoffelpresse drücken und auskühlen lassen.

125 g Kartoffelmasse für den Teig abwiegen. Obers, Milch und Butter in einem Topf aufkochen.

Topf vom Herd nehmen und das gesamte Mehl in die heiße Flüssigkeit geben. Zunächst vorsichtig

mit einem Holzlöffel unterheben, anschließend so lange kräftig rühren, bis der Teig fest wird.

Den Topf zurück auf den Herd stellen und unter ständigem Rühren 30–60 Sekunden stark erhitzen,

bis sich der Teig vom Topfrand löst und nicht mehr am Kochlöffel klebt. Den Teig anschließend

auskühlen lassen.

Eier nach und nach in den Teig einrühren. Die passierten Kar tof feln unterrühren. Chili, Oliven und

Kräuter fein schneiden und gemeinsam mit dem Paprikapulver und etwas Salz unter den Teig

mengen.

Olivenöl in einem hohen Topf auf 170 °C erhitzen. Teigmasse in einen

Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen, portionsweise ca. 12 cm

lange Streifen in das heiße Fett spritzen und goldbraun ausbacken.

Churros mit einem Schaumlöffel vorsichtig herausheben und auf

Küchenpapier abtropfen lassen.

Für den Dip Avocado halbieren, entkernen und schälen. Das Frucht -

fleisch mit einer Gabel grob zerdrüccken. Passionsfrucht halbieren

und das Fruchtfleisch herauslösen. Minzblätter fein schneiden.

Alle Zutaten vermengen und so lange zerdrücken, bis eine sämige,

streichfähige Masse entsteht. Churros zusammen mit dem Dip servieren.


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Winter-Genuss

FOTOS: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag; Ingimage

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Winter-Genuss

Vanille-Butterkekse

ZUTATEN für 30–40 Kekse

250 g Weizenmehl (Type 550)

plus Mehl für die Arbeitsfläche

40 g Reismehl

4 g Meersalz

230 g weiche Butter

60 g Zucker

Mark von 2–3 Vanilleschoten

ZUBEREITUNG

Beide Mehlsorten mit dem Salz vermengen. Butter mit Zucker schaumig rühren.

Vanillemark zum Buttergemisch geben, das Rührgerät auf die geringste Stufe drosseln

und das Mehl langsam unterrühren.

Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu 5 cm dicken Rollen formen, in Frischhaltefolie

einwickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen. Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen und

mit einem sehr scharfen Messer in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Kekse auf ein

mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen 10–12 Minuten goldgelb backen.

Herausnehmen und vollständig auskühlen lassen, damit man sich beim Kosten das

„Schnäbelchen” nicht verbrennt.

Kandierte Orangenschalen

ZUTATEN für eine Dose

5–6 unbehandelte Orangen

Salz

400 g Zucker plus Zucker zum Wälzen

1 Vanilleschote

2 Zapfen Assam Langpfeffer

ZUBEREITUNG

Orangen halbieren, Saft auspressen und für eine andere Verwendung aufheben. Das

Fruchtfleisch und so viel wie möglich von der weißen Haut aus den Orangenhälften

auskratzen und die Schalen in feine Streifen schneiden. Orangenschalen in einen

großen Topf mit Salzwasser geben, aufkochen und ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Anschließend abseihen und mit kaltem Wasser abspülen. Weitere zweimal auf diese

Weise in Salzwasser blanchieren und abspülen.

Zucker, Vanille, Pfeffer und 100 g Wasser aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Die Orangenschalen hinzugeben und bei niedriger Hitze köcheln lassen, dabei immer

wieder vorsichtig umrühren, bis das Wasser fast vollständig verkocht ist. Die Orangen

sind fertig, wenn Zuckerkristalle an ihnen haften bleiben, aber nicht einziehen.

(Falls dies noch nicht der Fall ist, das Wasser aber bereits verkocht ist, erneut Wasser

und Zucker im Verhältnis 1:4 aufkochen, den Sirup über die Orangenschalen gießen und

noch etwas länger kochen lassen.)

Orangenschalen auf einem Gitter verteilen, abkühlen lassen, dann in Zucker wälzen.

Anschließend vollständig trocknen lassen.

TIPP

Auf diese Art kann man auch Zitronen-, Grapefruit- oder Mandarinenschalen kandieren.

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Winter-Genuss

Lebkuchen

mit Bio Chili-Creme-Honig von Juliberg

Das Chili-Lebkuchen-Rezept von JULIBERG bringt frischen Wind in die

Keksdosen. Die Süße in Verbindung mit der Schärfe des Honigs sorgt für

besondere Genussmomente und wird Familie und Freunde überraschen!

ZUTATEN

560 g Roggenmehl

360 g Rohrzucker

2 TL Natron

1 Pkg. Lebkuchengewürz

150 g Honig

25 g JULIBERG Bio Creme-Honig

mit Bio Chili

(35 g für Richtig-Scharf-Liebhaber)

4 Eier + 1 Ei zum Bestreichen

ZUBEREITUNG: Roggenmehl, Rohrzucker, Natron und Lebkuchengewürz vermischen. Den

Chili-Honig und den anderen Honig zimmerwarm gut verrühren und anschließend mit den Eiern

und den restlichen Zutaten zu einem Teig kneten. Über Nacht kühl und zugedeckt rasten lassen.

Lebkuchenteig kann ruhig einen weiteren Tag rasten, das tut der Qualität keinen Abbruch.

Das Backrohr auf 200° Heißluft vorheizen.

Den Teig nochmal durchkneten und dann ausrollen (4 bis 5 mm dick). Die Kekse ausstechen und

auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Mit dem verquirlten Ei bestreichen und ab in

den Ofen – Backzeit ca. 8 Minuten

TIPP: Immer auf Sicht backen,

denn werden die Kekse

nämlich zu lange gebacken,

sind sie später recht hart.

Wer die scharfe Welt von JULIBERG

entdecken will, kann den fruchtig-scharfen

Creme-Honig mit Chili und vieles mehr

unter juliberg.com bestellen!

FOTOS: Ingimage; juliberg.com


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Winter-Genuss

Dattel-Schnecken

mit Pinien-Zimt-Füllung

ZUTATEN

150 g Weizenmehl

50 g Dattelzucker

1 TL Backpulver

100 g Butter

1 Ei

300 g Medjool Datteln

50 g Pinienkerne

2 TL Zimt

1 Prise Salz

Kekse mit Datteln gesüßt werden

immer mehr gefragt – vor allem

wenn man sich dazu entscheidet,

weitestgehend auf Zucker zu

verzichten. In diesem Rezept

verwenden wir Datteln in zwei

verschiedenen Varianten: frische,

weiche Datteln für die Füllung und

Dattelzucker für den Mürbteig.

ZUBEREITUNG: Zunächst bereitet man den Mürbteig vor. Dazu Mehl, Dattelzucker,

Backpulver, Butter und Ei zu einem glatten Teig verkneten und kühl stellen.

Anschließend die Medjool Datteln entsteinen, eventuell halbieren und zusammen mit

Pinienkernen, Zimt und Salz zu einer einheitlichen Masse kneten. Am besten geht das

mit den Händen.

Nun den Mürbteig aus dem Kühlschrank nehmen und zu einem Rechteck ausrollen

(ca. 0,5 cm dick). Die Dattelmasse darauf verteilen und aufrollen. Die Teigrolle in dünne

Ringe schneiden, etwas zurecht formen, auf dem Backblech verteilen und bei 175°C Oberund

Unterhitze ca. 15-20 Min backen, bis die Schnecken eine goldene Farbe bekommen.

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Fest-Genuss

Festliche

Genüsse

im Duell

Bio-Kost ist nicht immer gesund. Wer beim weihnachtlichen

Festmenü zwar auf Bio-Qualität achtet, aber deftig, fett und

zuckerreich kocht, tut sich nicht viel Gutes. Dabei geht es

ganz leicht auch anders!

FOTOS: photocase.de/Z2sam; Ingimage

Eine wärmende Weihnachtssuppe

ist nicht nur als Vorspeise

zum Festessen

eine gute Idee

Was steht denn dieses Jahr

auf dem weihnachtlichen

Speiseplan? Fondue?

Gans? Karpfen? Raclette?

Die Österreicher sind Gewohnheitstiere –

fast die Hälfte isst Jahr für Jahr das gleiche

Festtagsgericht. Laut einer Um frage

des falstaff-Magazins ist das beliebteste

Weihnachtsgericht Raclette, aber traditionelle

Speisen sind nach wie vor hoch

im Kurs

Während die Burgenländer zu Weih nach -

ten gerne auf Gans oder Tafelspitz setzen,

essen Kärntner Selchwürstel mit Sauer -

kraut und Schwarzbrot. In der Steiermark

wird der Festtagsbraten oft erst am 25.

Dezember verspeist, am Heiligen Abend

gibt es kalte Jause inklusive Jägerwecken,

einer steirischen Spezialität. Zwei Klassi ker

sind in Oberösterreich beliebt: gebackener

Karpfen mit Erd äpfel-Vogerl salat und die

Schnittelsuppe mit Schweine fleisch und

Brot. In Salzburg gibt es Würstel suppe

oder ein Bachlkoch, ein süßes Gericht aus

Mehl und Honig. Nudelsuppe mit Würstel

und ein klassisches Schweinsbratl kommen

in Tirol auf den Tisch. Raclette lieben

die Vorarlberger, wohl beeinflusst von der

nahen Schweiz. Und in Nieder öster reich

und Wien steht der Karpfen hoch im Kurs.

Auch heute sind viele traditionelle Speisen

zu Weihnachten das Nonplusultra.

Gemeinsam ist fast allen davon, dass sie

besonders deftig und üppig sind. Laut

einer Studie von Wren Kitchens verzehrt

der Durchschnittsmensch alleine am

Weih nachts tag 5.373 kcal. Das ist bereits

das Doppelte der empfohlenen Tages -

menge für Männer und das Dreifache der

empfohlenen Tagesmenge für Frauen.

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Fest-Genuss

Um diese Kalorienmenge zu verbrennen, müsste man 208 Stun -

den ununterbrochen spazieren gehen. Nach dem Festmenü am

Heiligen Abend folgen außerdem in vielen Fällen weitere Kalo -

rien bomben im Rahmen von Essenseinladungen von der oder

für die Familie. Kein Wunder, dass nach den Feiertagen die Hose

zwickt und die Hüften gut gepolstert sind. Dabei gibt es durchaus

andere Lösungen für die festlichste Zeit des Jahres.

KALORIENBOMBE KÄSE. Das Angenehme, aber auch Verführe ri -

sche an Raclette ist, dass man gemütlich ein Weilchen dahinisst

und niemand lange am Herd stehen muss. Viele Österreicher

werden kreativ und ergänzen den üppigen Raclettekäse mit

Pilzen, Zwiebeln oder harten Würsteln. Längst gibt es Raclette -

käse mit diversen Geschmacksrichtungen von grünem Pfeffer

über Chili bis Trüffel. Dazu gibt es Erdäpfel, viel Brot, Äpfel und

Birnen und oft auch Fleisch und Gemüse, das in der Zwischenzeit

auf der Grillplatte des Raclettegrills brät. Ein paar deftige Saucen

gehören ebenso dazu wie ein „Verdauungsschnaps“, denn am

Ende liegt der fette Käse ganz schön schwer im Magen.

Das ist auch kein Wunder, schlägt doch ein Raclette-Essen mit

mindestens 1.400 bis 1.700 kcal pro Person zu Buche – und das

ist eher für moderate Restaurantportionen berechnet. Wird zu

Weihnachten lange und ausgiebig geschmaust, dann kommt

durchaus mehr zusammen, denn 100 g Raclettekäse haben gut

340 bis 380 kcal. Wenn Sie von nur vier Scheiben Käse ausgehen,

mit Beiwerk, dann sind wohl 2000 kcal eher für „schwache Esser“

das Resultat. Danach gibt es dann oft noch ein zuckersüßes oder

superfettes Dessert wie Tiramisu – mit noch einmal gut 300 kcal

–, Schokolademousse mit 350 kcal oder haufenweise Weihnachts -

kekse ohne Kalorienlimit.

SCHLANKMACHER SUPPE. Freilich, auch Raclette kann in einer

schlankeren Variante genossen werden: mit viel Gemüse, leichten

Salaten, Joghurtsaucen, dunklem Brot, magerem Hühnerfleisch,

Lachs und Pilzen – und vor allem mit einem leichten Dessert wie

etwa Topfencreme mit Beerenröster oder tropischem Frucht -

salat. Oder ganz einfach ohne Dessert!

Alternativ bietet sich aber ganz grundsätzlich auch ein leichteres

Weihnachtsmenü an, für das auf die Geselligkeit nicht verzichtet

werden muss: zum Beispiel ein chinesisches Fondue, das mit

Suppe statt Öl gereicht wird. In die Suppe werden leichte Fleisch -

sorten, am besten Filets in dünnen Scheiben, getaucht, Fischfilet -

stücke, Shrimps, aber auch fein geschnittenes Gemüse, Pilze,

Fleischersatz oder Tofu. Dazu gibt es leichte Saucen auf Joghurtund

Gemüsebasis, etwa Curry-, Senf-, Sweet-Chili- oder Kräuter -

sauce. Die Suppe kann mit Zitronengras und Sojasauce einen

asiatischen Touch bekommen, aber auch eine klassische gute

Rinder- oder Gemüsebouillon sein. ‰


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Fest-Genuss

Durch das Eintauchen der verschiedenen Zutaten wird sie würzig

und sehr geschmacksintensiv und kann im Anschluss oder

am nächsten Tag zum Beispiel mit Julienne-Gemüse und Nudeln

gereicht werden. Meist muss sie dafür jedoch verdünnt werden.

Auch beim Suppenfondue kann eine Grillplatte zusätzlich be legt

werden. Dafür eignen sich dieselben Zutaten wie für die Suppe:

Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse. Für ein Suppenfondue

werden pro Portion nur 400 kcal veranschlagt. Das heißt, dass

selbst bei großen Portionen die Kalorienbilanz deutlich positiver

ausfällt als beim Raclette.

DAS FATALE BEIWERK. Was nicht zu verachten ist, sind die Vorund

Nachspeisen. Selbst wer sich bei der Hauptspeise zurückhält,

blickt mit üppigen Vorspeisen wie Knob lau ch garnelen, Maroni -

cremesuppe oder überbackenem Kürbis und ebensolchen Des serts

wie Tiramisu, Schokomousse oder Lebkuchenparfait auf eine

erschreckende Kaloriensumme. Zucker und Fett machen sich

eben leider nicht als harmlose Zutaten bemerkbar. Leicht und

trotzdem äußerst schmackhaft sind hingegen Salate und leichte

Suppen als Vorspeisen und als Desserts leichte Obstsalate, Sorbets,

Cremen auf Joghurt- und Topfenbasis, Bratäpfel mit Himbeeren

und Nüssen oder Zimtäpfel auf Joghurt.

Einer der wichtigsten Übeltäter in Sachen Weihnachtshüftspeck

sind die Getränke. Punsch, Glühwein, Grog, heiße Schokolade mit

Rum und Schnaps spielen nicht nur dem Organismus übel mit,

FOTOS: Eliza/Photocase; Ingimage

Kalorien im Vergleich

Raclette > 1700 kcal

Gans > 1400 kcal

Karpfen, gebacken > 1000 kcal

Suppenfondue > 400 kcal

Tafelspitz > 700 kcal

Lammfilet > 400 kcal

sorgen mitunter für Bluthochdruck, Sodbrennen und Magen -

schmerzen – sie haben auch unzählige Kalorien. Auf das eine

oder andere Gläschen zum Anstoßen muss man deshalb aber

nicht verzichten. Prosecco, Weißwein gespritzt oder ein leichter

Weißweinpunsch ohne Schnaps, dafür mit Wasser sorgen für

deutlich bessere Kalorienbilanzen und verhindern den Brumm -

schädel. Und am besten Finger weg von Schnaps und anderen

starken alkoholischen Getränken.

TROTZDEM FESTLICHE MENÜS. Nicht oft genug kann wiederholt

werden, dass es neben all den Feiertagsköstlichkeiten auch Maß -

nahmen gibt, die die Kalorienbilanz zumindest ein wenig ausgleichen.

Wie wäre es zum Beispiel mit dem Verzicht auf Süßigkeiten

oder Alkohol in der Adventzeit? Oder Sie streichen während der

Feiertage täglich eine Mahlzeit. Oder Sie probieren heuer einfach

ein leichtes Weihnachtsmenü und dann noch mit kleineren Por -

tio nen. Kekse gibt es nur statt anderen Gerichten, nie zusätzlich.

Versuchen Sie außerdem, jede Menge Wasser und ungesüßten

Tee zu trinken – das spült die Verdauungsorgane ordentlich

durch und macht auch satt. Außerdem wird dann automatisch

weniger Alkohol getrunken.

Vollkorn statt Weißmehl und hochwertige Bio-Produkte statt

konventioneller (Fertig-)Kost können helfen, mit mehr Genuss

und vor allem bewusster zu essen. Versuchen Sie, Geschmacks -

sinne bewusst einzusetzen und intensiver zu genießen. Oder Sie

gehen konsequent täglich eine volle Stunde in flottem Tempo

spazieren – am besten gleich ins Fitnessstudio. Außerdem sollten

Sie mehr schlafen als sonst.

Alles in allem muss das Weihnachtsmenü ganz sicher nicht abgesagt

werden. Es gibt jedoch unzählige schlankere, gesündere

Alternativen. Das Wichtigste ist aber stets: Hören Sie auf Ihren

Körper! Wenn er genug hat, dann ist es auch genug. Wer immer

noch was draufsetzt, verliert das natürliche Sättigungs gefühl. n

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bioMagazin


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Fest-Genuss

Ideen für leichte Weihnachtsgerichte

Vorspeisen:

Rote-Rüben-Carpaccio mit Rucola und Walnüssen

Bunter Salat mit Ziegenkäse und Feigen

Lachscarpaccio mit Honig-Senf-Sauce

Rote-Rüben-Suppe mit Krennockerl

Garnelencocktail mit Joghurtsauce

Schwammerlsulz auf Blattsalat

Klare Suppe mit Einlage

Kohlrabicarpaccio

Hauptspeisen:

Tafelspitz mit Semmelkren und leichter Schnittlauchsauce

Kalte Platte mit Lachs, Honigsenf und Oberskren

Schweinsfilet niedriggegart mit Balsamicosauce

Entenbrust ohne Haut mit Orangensauce

Rinderfilet mit Brokkoli-Mandel-Gratin

Gebratener Karpfen in Weißweinsauce

Putenbraten mit Chili-Honig-Glasur

Lachsforelle mit Äpfeln und Cidre

Linsenbraten in Blätterteig

Lammfilet mit Ratatouille

Saiblingsfilet auf Spinat

Gemüse-Kokos-Curry

Desserts:

Joghurt- oder Topfencreme mit Beeren oder Zimtäpfeln

Orangencarpaccio mit Minze und Joghurt

Bratäpfel mit Himbeeren und Nüssen

Zimtäpfel auf Joghurt

Leichter Obstsalat

Sorbet

Getränke:

Weißwein gespritzt (geht auch mit alkoholfreiem Wein)

Frischer Granatapfel-Orangensaft mit Wasser

Bratapfelpunsch (mit oder ohne Alkohol)

Heißer Hugo (mit oder ohne Alkohol)

Goldene Milch (Kurkuma Latte)

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Alleskönner

Sauer

macht lustig

Davon abgesehen – so dieser Spruch überhaupt stimmt – können Zitrusfrüchte aber

noch viel mehr. Sie punkten mit gesunden Inhaltsstoffen, sind vielfältig und genauso

bunt einsetzbar. Und sie überraschen auch mit dem einen oder anderen Detail.

Was haben Zitronen, Limetten, Orangen, Grape -

fruit, Pomelo oder Kumquat gemeinsam? Sie alle

gehören zur Gruppe der Zitrusfrüchte, die aus

unserer Küche nicht mehr wegzudenken sind.

Die sogenannten Rautengewächse stammen ursprünglich aus

dem tropischen und subtropischen Südostens Asiens, haben sich

aber längst weltweit verbreitet.

Allgemein bekannt ist, dass Zitrusfrüchte sauer schmecken,

gesundheitlich mit Vitamin C punkten und zu den Obstsorten

gehören. Aber diese Zusammenfassung wird den sauren Alles -

könnern nicht einmal im Ansatz gerecht.

BEKANNTE WINTERFRUCHT. An die 1.600 verschiedene Arten von

Zitrusfrüchten sind bekannt, die in die vier Gruppen Grapefruits,

Mandarinen, Orangen und Zitronen eingeteilt werden.

Grapefruits entstanden aus einer Kreuzung aus Pampelmuse

und Orange und decken verschiedene dick- und dünnschalige,

weiß-, gelb- rosa- bis rotfleischige Sorten ab. Aus Grapefruit und

Pampelmuse ist die Pomelo entstanden, der Gigant in der Fami -

lie. Sie kann zehn bis 30 Zentimeter im Durchschnitt messen und

bis zu sechs Kilogramm wiegen. Mandarinen gehören zu den

süßeren Zitrusfrüchten, die sich besonders leicht schälen lassen,

daher heißen sie auch Easy Peeler. Besonders bekannt sind etwa

die süße Clementine und die etwas säuerlichere Satsuma.

Rund 400 Orangensorten sind bekannt, aber nur etwa 15

haben sich im kommerziellen Anbau durchgesetzt. Je

nach Färbung des Fruchtfleisches kennt der Handel

Blond-, Halbblut- und Blutorangen. Besonders

beliebt sind Navel-Orangen, da sie kernlos, saftig

und leicht zu schälen sind, aber auch Blutorangen.

FOTOS: Zoe Opratko; Ingimage

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Alleskönner

Die Pomeranze wiederum ist eine bittere Variante der Orange,

der großwüchsige Goldapfel – der Name ist ein wenig irreführend

– eine beliebte Zierfrucht und Basis für Orangenmarmelade.

Zitronen werden vor allem für ihren Saft geschätzt, sind aber

aufgrund der herausragenden Säure nicht unbedingt essbar wie

andere Zitrusfrüchte. Sie gelten jedoch in der Küche längst als

unverzichtbare Zutat. Unter den Zitronensorten sind Primofiori

und Verna die häufigsten Sorten, daneben werden die grünen

und fast kernlosen Limetten gerne für Cocktails wie Mojito oder

Caipirinha genutzt.

UNGEWÖHNLICHE ZUCHTFORMEN. Neben allen Zitrusfrüchten,

die in Österreich angeboten werden, haben es auch einige ungewöhnliche

Sorten zu einiger Beliebtheit gebracht. Die Zitronat -

zitrone ist auch unter ihrem italienischen Namen Cedro bekannt

und krönt sich mit einem außergewöhnlich intensiven Aroma

und frischem Duft. Sie hat eine sehr dicke Schale und ist bis zu

vier Kilogramm schwer. Aus ihr wird Zitronat hergestellt, das in

der Weihnachtsbäckerei hochgeschätzt wird. Zitronatzitronen

lassen sich problemlos in Töpfen ziehen. Das gilt auch für eine

Verwandte der Zitronatzitrone: Buddhas Hand, die mit ihrer

außergewöhnlichen Fruchtform in Form einer Hand mit vielen

Fingern besticht. Sie wird vor allem wegen des Abriebs geschätzt,

denn Fruchtfleisch besitzt sie nur wenig.

Eine der aromatischsten und bekanntesten Zitronensorten ist

die Amalfi-Zitrone. Original-Limoncello von der Amalfiküste nahe

Neapel wird aus diesen großen, leicht schrumpeligen Früchten

hergestellt. Sie gedeiht bei uns ebenfalls als Topfpflanze. Pomelos

haben vor allem in den letzten Jahren viele Freunde gefunden,

seit sich herumgesprochen hat, dass die Kreuzung aus Grapefruit

und Pampelmuse besonders mild im Geschmack ist. Außerdem

kann die Pomelo mit besonders viel Vitamin C aufwarten. Eben -

falls eine Kreuzung, und zwar aus Grapefruit und Mandarine, ist

die Tangelo Minneola mit guter Süße in Kombination mit zartherber

Säure.

Die kalabrische Bergamotte wiederum wird vor allem wegen

ihres betörenden Aromas geschätzt. Rund statt oval sind die

Früchte der Persischen Limette, die sich hierzulande besser halten

lässt als die Echte Limette, aber die gleichen Eigenschaften

aufweist. Ebenfalls um eine Limette handelt es sich bei der

Kaffirlimette mit ihren schrumpeligen Früchten. Sie spendet

Früchte und vor allem Blätter für die thailändische Küche,

wächst aber auch bei uns in Töpfen. Am skurrilsten ist wahrscheinlich

die Kaviarlimette, die auch Australische Fingerlimette

genannt wird. In den länglichen, roten, grünen, pinken oder gelben

Früchten befinden sich kleine, runde Perlen – optisch Fischkaviar

gleich. Bei Limequats handelt es sich hingegen um eine Kreuzung

aus Echter Limette und Kumquats. Sie können samt Schale verzehrt

werden und sind recht robuste Pflanzen. Die Lumie ist

sozusagen eine süße Limone, die jedoch ihre Süße nach einigen

Minuten an der Luft verliert. Daher eignet sie sich eher für den

frischen Verzehr. Ebenso selten ist die Amanatsu, ein japanischer

Hybrid aus Grapefruit und Mandarine. Und richtig hipp ist Yuzu

aus Japan und Korea – Yuzu-Saft boomt gerade ganz besonders.

MEHR ALS VITAMIN C. Dass Zitrusfrüchte reich an Vitamin C

sind, weiß man in der Regel, doch sie haben außerdem kaum Fett

und nur wenige Kalorien und sind damit ein perfekter Begleiter

der ausgewogenen, gesunden Ernährung. Eine Grapefruit oder

zwei bis drei Orangen decken den täglichen Vitamin-C-Bedarf

eines Erwachsenen. Vitamin C ist vor allem ein regelrechter

Booster für das Immunsystem, wird aber auch für den Aufbau

von Knochen, Zähnen und Bindegewebe benötigt.

Zitrusfrüchte liefern außerdem Vitamin B, das für die Blutbil dung

und den Stoff wech sel wichtig ist, darüber hinaus Mineral stoffe

wie Kalium für Zellwachstum und einen ausgewogenen Blut -

zuckerspiegel und Calcium für Knochen und Zähne. Punkten können

auch die Ballaststoffe, die für eine angeregte Verdauung sorgen,

und die sekundären Pflanzenstoffe, die unmittelbar unter

der Schale zu finden sind. ‰

FOTOS: Zoe Opratko; Ingimage

Wo die Zitronen blühen...

Der Bio-Zitrusgarten am Faaker See ist ein Ganz -

jahres Ausflugsziel und bietet als Besucherzentrum

eine Kombination aus botanischem Garten und

einem Feinkost-Bio Shop.

Ein botanischer Garten von internationalem Niveau,

in dem antike Sorten aus den Medici-Sammlungen

des 16. Jahrhunderts zu bestaunen sind, seltene

Arten und exotische Stücke aus dem Fernen Osten,

Afrika, Amerika, aber ebenfalls neuere Arten aus

der australischen Hemisphäre. Einzigartig in Öster -

reich, denn der Garten versammelt über 280 Arten

von Zitrusgewächsen aus aller Welt. Das gesamt

4.000 qm große mediterrane Areal ist zum Teil

überdacht, schützt vor ungünstiger Witterung und

ermöglicht so den Besuch bei jedem Wetter.

Der Rundgang im Freien (nur in den warmen Monaten)

führt durch den mediterranen Garten, der mit

alten Zitrusbäumen, Palmen, Oliven und vielen

anderen Pflanzen der Mittelmeerregion liebevoll

gestaltet ist.

Ab Weihnachten bis März reifen hier die größten

Früchte – Buddhas Hand, Maxima und Co. erreichen

bis über 35 cm Länge und knapp 3 kg Gewicht!

Ab April beginnt dann die Hauptblüte und mit zunehmender

Wärme entsteht der einzigartige Zitronenduft in den Hallen.

Aufgrund der langen Reifezeiten und den unterschiedlichen

Herkunftsländern kann man zu jeder Jahreszeit seltene

Sorten bestaunen. Ausgestattet mit vielen Sitzmöglichkeiten

laden die Gewächshäuser zum Verweilen ein.

Zitrusbäumchen im Topf, Dünger und Erden sind vor Ort

auch erhältlich. Weitere Infos: zitrusgarten.at

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Alleskönner

Das ist auch der Grund, warum das weiße Gewebe nicht vollständig

entfernt werden sollte. Es enthält Flavonoide, denen man

nachsagt, den Alterungsprozess verlangsamen und das Krebs -

risiko senken zu können. Auf diese Weise schützen Zitrusfrüchte

vor Herzkrankheiten, Leberschäden und Diabetes. Außerdem

können sie helfen, Übergewicht zu senken und die Nachteile von

Übergewicht zu entschärfen. Der absolute Held unter den Zitrus -

früchten ist die Zitrone: Ihr Saft wirkt antibakteriell, antiseptisch,

senkt den Blutzuckerspiegel und wirkt sich überdies positiv auf

das Nervensystem aus.

BIO STATT KONVENTIONELL. Zitrusgewächse stammen aus tropischen

und subtropischen Regionen, werden aber längst auch bei

uns äußerst gerne kultiviert. Reiche, kistenweise Ernte ist dabei

nicht zu erwarten, aber die eigene Zitrone vom Bäumchen

schmeckt einfach ganz besonders gut. Außerdem wissen wir,

wie wir sie behandelt haben – und das ist selbstverständlich im

Idealfall Bio-Qualität.

Zitrusfrüchte werden auf allen Kontinenten in gemäßigten und

subtropischen Zonen angebaut. Mit mehr als 25 % baut China

weltweit am meisten Zitrusfrüchte an, gefolgt von Brasilien, den

USA und Indien. In Europa kommen die meisten Zitrusfrüchte

aus Spanien und Italien. Auch die Türkei und Kuba exportieren

viele Orangen. Grapefruits haben oft weite Wege aus den USA,

Israel und Honduras hinter sich. Mandarinen kommen meist aus

Spanien, Marokko, Italien oder Israel, Zitronen aus Spanien oder

Italien.

Die meisten Früchte gibt es auch in Bio-Qualität und das zahlt

sich jedenfalls aus. Beim Heranreifen und Ernten werden weder

Konservierungs- noch chemisch-synthetische Pflanzenschutz -

mittel eingesetzt, sie werden nicht gewachst und nicht mit

Fungiziden gegen Schimmel behandelt. Zitrusfrüchte aus dem

Mittelmeerraum benötigen oft nur wenige Tage, bis sie bei uns

zu Hause landen. Auf diesem Weg werden sie mehrfach streng

kontrolliert. Wer auf Bio-Qualität setzt, kann auch meistens die

Schale mitverwenden. Die Früchte enthalten dann einen Hin -

weis, dass die Schale zum Verzehr geeignet ist. Die meisten Bio-

Bauern setzen zudem auf gute Reife, denn Orangen reifen nicht

nach. Konventionell angebaute Zitrusfrüchte dürfen nach der

Ernte begast werden, um eine satte Schalenfarbe zu erreichen –

bei Bio-Früchten ist das verboten. Übrigens: Grüne Zitronen können

ebenfalls reif sein – nur höhere Temperaturunterschiede

zwischen Tag und Nacht sind die Ursache für die Gelbfärbung. n

Wussten Sie schon, dass …

… zu viele Zitrusfrüchte aufgrund der Zitronensäure den

Zahnschmelz angreifen können?

… Sie Grapefruits nie zusammen mit Medikamenten essen

sollten? Sie können deren Wirkung verstärken oder

abschwächen.

… man davon ausgeht, dass eine Zitrusfrucht umso mehr Saft

enthält, je länger sie am Baum reift? Erst ab einer hohen

Außentemperatur beginnen die Früchte auszutrocknen.

… die Schale von Zitrusfrüchten normalerweise nicht glänzt?

Tut sie das doch, dann wurde sie vermutlich mit Wachs

behandelt.

… Zitrusschalen sehr wohl in den Biomüll dürfen? Sie verrotten

nur langsamer als andere organische Materialien.

FOTOS: Ingimage

28

bioMagazin


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umfasst jeweils 7 Ausgaben

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bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 14:42 Seite 35

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bioMagazin 35


bio_07.24.qxp_Layout 1 29.11.24 10:52 Seite 36

bioNews

LOW&ZERO

Mit der VieVinum Future Academy werden

ab 2025 Trendthemen und Entwicklungen

in der internationalen Wein- und Sektbranche

beleuchtet. Dabei sollen aktuelle

Themen aufgegriffen und entlang der

gesamten Wertschöpfungskette mit

Experten, Produzenten und Konsumenten

analysiert und diskutiert werden:

Ziel ist das Finden von praktischen

Lösungen im Umgang mit diesen Trends

im Alltag, sowohl aus der Sicht von

Winzern, Händlern oder Gastronomen.

Gestartet wird im Februar 2025 mit dem

Trendthema alkoholarme und -freie

Weinalternativen. Dazu werden neben einer

klassischen Tischverkostung Fachleute ihr

Wissen rund um LOW&ZERO in Form

von Informationsveranstaltungen wie

Experten-Talks, Fachvorträgen,

Podiumsdiskussionen

und Masterclasses weitergeben.

vievinum.at/futureacademy

DORN QUIJOTE

Ein wehrhaft ritterliches Getränk mit fruchtigem

Geschmack. Das im Sanddorn-Fruchtsaft

enthaltene Beta-Carotin als Vorstufe zu

Provitamin A verleiht dieser österreichischen

Produktinnovation die leuchtend orange

Farbe. Gewonnen aus 100 % vollreifen Bio-

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Anlässe.

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Entdecken Sie den exquisiten Panettone

von der Bio Bäckerei Ringhofer

Aus erlesenen, 100 % biologischen Zutaten hergestellt,

bietet dieser traditionelle italienische Kuchen ein unvergleichliches

Geschmacks erlebnis. Egal ob als stilvolles

Geschenk oder für den eigenen Genuss, überzeugt unser Panettone nicht nur

durch den besonderen Teig mit den vielen Früchten und Aromen, sondern auch

durch seine ansprechende Ver packung, die jeden Anlass aufwertet.

Setzen Sie auf Qualität und Nachhaltigkeit – wählen Sie den Panettone von der

Bio Bäckerei Ringhofer als besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Die Bäckerei findet man mit einem

Stand auf zahlreichen Wiener Märkten wie etwa am Neubaumarkt (Mi), am Servitenplatz (Do), Purkersdorf

& Liesing (Fr) und z.B. am Nasch- und Karmelitermarkt am Samstag (Auswahl). www.ringhofer-biobaeck.at

Waldherrliche Krapfen-Vielfalt

Alle Jahre wieder verwöhnt Waldherr, der

Vollkorn-Bio-Bäcker aus Eisenstadt-

Kleinhöflein, mit einer großen Auswahl

an Faschingskrapfen. Ob Bio-Vollkorn oder

Bio-Dinkel, ob „klassisch“ oder echt vegan mit

verschiedenen Füllungen: Hergestellt werden

sie in traditioneller Handarbeit und mit

bestem Biogetreide aus dem Burgenland.

Erhältlich bis inkl. Faschingsdienstag.

vollkornbaeckerei-waldherr.at

FAIRIOSO! Der neue EZA Kaffee

erstmals mit Robusta-Bohnen

Der FAIRIOSO ist der erste EZA-Kaffee, der einen Anteil an

hochwertigen Fairtrade-zertifizierten Robusta-Bohnen enthält,

die als echte Rarität gelten. Die Robusta-Bohnen aus Mexiko

verleihen dem Kaffee eine kräftige Note und vollmundigen

Körper. Die Bohnen stammen von Kleinbäuerinnen

und -bauern, die nach ökologischen und sozialen

Kriterien arbeiten. Durch den Kauf unterstützen

Konsu ment:innen direkt diese Gemeinschaften und

fördern nachhaltige Anbaumethoden.

Auch bei der Röstung setzt EZA ein nachhaltiges

Zeichen: Der FAIRIOSO wird in der ersten CO 2 -

neutralen Kaffeerösterei Europas, Helmut Sachers

Kaffee in Wien, geröstet. „Wir sind stolz darauf, mit

dem FAIRIOSO einen weiteren Schritt in Richtung

Vielfalt und Qualität in unserem Kaffee-Sortiment

zu gehen“, sagt Michael Scherndl, Geschäftsführer

der EZA Fairer Handel GmbH.

Der FAIRIOSO ist in Weltläden, im gut sortierten

Lebensmitteleinzel handel und im Online-Shop von

EZA Fairer Handel erhältlich.

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die Welt ein Stück nachhaltiger

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bioMagazin


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bioNews

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Nachhaltige Kaffee-Spezialitäten

Die Kaffeerösterei in Murnau in Bayern wurde 2008 von

Kaffeesommelier Thomas Eckel gegründet. Man hat sich

auf Direkt einkauf von nachhaltig produzierten Gourmet -

kaffee spezialisiert und bietet neben Kaffee und Zubehör

auch ein Schulungsprogramm für Kaffee-Interessierte an.

Die Rösterei ist seit 2019 klimaneutral zertifiziert und bietet

Biokaffeespezialitäten aus Äthiopien, Jamaika und Indien

www.murnauer-kaffeeroesterei.de

Weinviertler Backkunst

seit 1902

Die Bäckerei Geier aus Strasshof im

Weinviertel ist nicht nur ein regionales

Traditionsunternehmen, sondern auch

in Wien mit vielen Filialen bekannt –

vor allem bei U-Bahn-Stationen.

Ein besonderes Angebot sind die

Kindergeburtstags-Partys in der

Backstube, wo Kinder Brot backen lernen.

Wem nach Biobrot und -Gebäck von Geier

ist, findet z.B. 1 Kilo-Krustenlaib

und Murauer-Biolaib, Dinkel-und

Roggenvollkornbrot, Steinofenbaguette,

KornBIOspitz Sesam und Salz,

Handsemmeln, etc. www.geier.at

bioMagazin 37


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Gesund unterwegs

Mit Hitze zu mehr

Wohlbefinden

FOTOS: Atoll Achensee; Bilovit

Nicht nur im Winter, aber dann ganz besonders, heißt es: ab in die Sauna!

Denn die heiße Kammer sorgt für mehr Wohlbefinden, bessere Abwehrkräfte

und gute Laune. Verschiedene Formen bieten sich an, aber auch die Rituale

machen den Effekt aus. Wer keine Sauna zu Hause hat, nutzt das umfangreiche

Angebot in Hotels und Wellnessoasen.

Traditionell denken die meisten Menschen beim

Stichwort Sauna an Finnland. Doch auch in anderen

Kulturen hat das rituelle Schwitzen eine lange Tra di -

tion, etwa im Baltikum, in anderen skandinavischen

Ländern, auf dem amerikanischen Kontinent oder mittlerweile

längst auch im deutschsprachigen Raum. Der gesundheitliche

Effekt kann sich jedenfalls sehen lassen. In jedem Fall gilt es, die

eigenen Erwartungen mit den Angeboten abzugleichen und sich

an vorgegebene Saunaregeln zu halten. Außer natürlich, man

be geistert sich so sehr für das Saunieren, dass es unbedingt eine

eigene Sauna sein muss.

GESUNDHEITLICHE EFFEKTE. Ein finnisches Saunabad fördert die

Entschlackung und stärkt den Körper durch die Beanspruchung

des Herz-Kreislauf-Systems, kann selbiges aber auch belasten.

Biosauna oder Infrarotkabine eignen sich für Menschen mit

gesundheitlichen Problemen weit besser, denn sie arbeiten mit

deutlich niedrigeren Temperaturen, haben aber denselben Effekt

wie eine klassische Sauna.

Im Gegensatz zur finnischen Sauna entsteht in einer Infrarot ka -

bi ne Tiefenwärme im Körper selbst. Die Infrarotstrahlung dringt

tief ins Gewebe ein, kann Muskelverspannungen lösen und die

Entspannung fördern. Üblicherweise kommt es auch zu weniger

Schweißbildung als in einer klassischen, heißeren Sauna, man

kann länger bleiben und muss sich nicht unbedingt danach ab -

kühlen. Dennoch ist darauf zu achten, den Flüssig keitshaus halt

auszugleichen.

In der klassischen Sauna ist die Luft hingegen heiß und relativ

trocken. Aufgüsse sorgen im Allgemeinen für erhöhte Luftfeuch -

tigkeit – das kann für Menschen mit Atemwegsproblemen einerseits

einfacher zu ertragen sein als die trockene Luft und andererseits

je nach Aromazusatz auch belastender. Der entstehende

Dampf intensiviert zumindest vorübergehend die Hitze, wo dur ch

mehr geschwitzt wird. Die benutzten Aromen sollen vorrangig

entspannen, bieten aber auch aromatherapeutische Effekte.

Außerdem soll ein Aufguss generell zu besonders intensiver Er -

holung und Stressabbau beitragen. Auch die Durchblutung wird

angeregt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt.

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bioMagazin


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Gesund unterwegs

FOTOS: Atoll Achensee; Bilovit

DIE HITZE HAT ES IN SICH. Die Erhöhung der Körper -

tem peratur hat denselben Effekt wie Fieber: Die

Hitze schockproteine steigen an, die Immunzellen

neutro phile Granulozyten, Makrophagen und

Lymphozyten zeigen eine erhöhte Aktivität. Das

ist wichtig für die Immunabwehr und bedeutet,

dass regelmäßige Sauna gänge die Abwehrkräfte

mobilisieren.

Durch den Temperaturwechsel, der durch das ab -

wechselnde Saunieren und Abkühlen in kalter Luft

oder kaltem Wasser entsteht, wird der Blut druck

kurzfristig stark erhöht, der Kreislauf wird angeregt,

Stoffwechsel und Atmung erfahren einen Boost. Das

stärkt ebendiese Körperfunktionen und sorgt für

mehr Wohlbefinden. Auch die Haut profitiert, denn

der Temperaturwechsel beugt der Hautalterung vor,

Hautreinigung und die Entfernung abgestorbener

Zellen sind ohnehin gute Nebeneffekte. Menschen

mit akuten Infektionskrank heiten, Ent zündungen,

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Venen thrombosen

und Krampfadern sind jedoch gut beraten, vorab mit

ihrem Arzt zu klären, ob für sie Saunieren infrage

kommt oder für mehr Probleme als Benefits sorgt.

RITUALE UND NO-GOS. Was viele Saunageher unterschätzen:

Schon vor dem Saunagang sollte ausreichend

Wasser oder Tee getrunken werden, um den Wasser -

haushalt des Körpers auszugleichen. Außerdem wird

vor dem Saunieren geduscht und jeglicher Schmuck

entfernt, denn er kann besonders heiß werden.

Wichtig ist in Saunen außerdem die Mit nahme eines

Handtuchs, auf das man sich setzt.

Danach ist die Frage des „Outfits“ entscheidend, denn

nicht überall werden Saunen auch nackt betreten.

In manchen Ländern, vor allem in den USA, in Teilen

Asiens, Südamerika und in manchen romanischen

Sprachre gio nen, ist Nacktheit in der Sauna unüblich

oder sogar verboten. Hier gibt es lediglich Textilsau nen,

die nur in Badekleidung betreten werden dürfen. Meist

herrscht Geschlechtertrennung, außer im deutschsprachigen

Raum, hier wird gemischtgeschlechtlich

nackt sauniert, was Touristen schon mal überraschen

kann. Im Zweifelsfall vorab erkundigen, ob es sich um

eine Sauna nach getrennten Geschlech tern und nackt

oder mit Badekleidung handelt, denn es gibt nichts

Peinlicheres, als pudelnackert in einer Textilsauna des

anderen Geschlechts aufzuschlagen …. ‰

FOTO: Ferienregion NP Hohe Tauern/Daniel Breuer

Wintergenuss auf Augenhöhe

mit den Dreitausendern

Egal, ob Winterwanderer, Tourengeher, Skifahrer, Langläufer

oder Schnee schuhwanderer – sie alle genießen die

Unberührtheit der Winterlandschaft des

Nationalparks Hohe Tauern.

Ein spannendes Programm

lockt Naturliebhaber, Aktiv Urlauber

und Familien in die idyllische Land schaft, deren

Schönheit in der kalten Jahreszeit ihresgleichen sucht. Mit

erfahrenen Nationalpark-Rangern geht es bei Winter- und

Schneeschuhwanderungen auf Erkundungstour: in den Rauriser Urwald,

die stillen Sulzbachtäler oder in das Winterreich der Wasserfälle.

Wer die Tierwelt nahezu hautnah erleben möchte, sollte sich einer Wildtierfütterung anschließen.

Nationalpark-Jäger führen zu einem abgelegenen Futterplatz im Habachtal, wo Reh- und Rotwild –

darunter auch kapitale Hirsche – mit Heu gefüttert werden. Nach einer kurzen, stillen Wanderung

wartet eine Beobachtungshütte, von der aus man beste Sicht auf die majestätischen Tiere hat.

Abgerundet wird das Angebot durch die Nationalpark WinterCard. Die Bonuskarte, die in der

Wintersaison bei den teilnehmenden Partnerbetrieben der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern

erhältlich ist, bietet viele Vorteile bei zahlreichen Attraktionen in der Region, wie z.B. bei den neu

gestalteten Nationalparkwelten Hohe Tauern in Mittersill.

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Ranger (laut Winterprogramm 24/25)

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und Stirnband

ab € 349,- pro Person

Kontakt & Buchung:

Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern

Gerlosstraße 18, 5730 Mittersill

Tel. +43 6562 40939

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Gesund unterwegs

In manchen, vor allem nordischen Ländern dient der Sauna -

gang auch gesellschaftlichen Zwecken: Hierbei wird über

Geschäfte diskutiert und Vereinbarungen werden per Hand -

schlag getroffen. Das ist jedoch im öffentlichen Bereich nicht

üblich. Im deutschsprachigen Raum ist es zudem nicht gerne

gesehen, während eines Aufgusses zu sprechen.

Ein Saunaaufenthalt dauert etwa acht bis 15 Minuten, danach

wird an der frischen Luft abgekühlt, bevor eine kalte Dusche

folgt. Die Abkühlphase – Luft und Wasser – sollte ebenfalls

etwa eine Viertelstunde dauern. Der kalte Wasserguss kann

als Schwalldusche, in einem Tauchbecken, einem Fluss, See

oder im Schnee oder auch durch Abreiben mit Schnee oder

Eis erfolgen. Danach ist der Aufenthalt in einem Ruheraum

empfehlenswert, bei dem warme Fußbäder dem Nach schwit zen

entgegenwirken können. Üblicherweise wird dieses Prozedere

zwei- bis dreimal mit jeweils rund 15 Minuten Pause wiederholt.

Mehr als drei Saunagänge sind eher selten und erhöhen

den positiven gesundheitlichen Effekt nicht.

Zu den speziellen Aufgussformen gehören Bier-, Schnaps-,

Frucht-, Salz-, Honig-, Joghurt- oder Eisaufguss. Dabei wird

nicht immer tatsächlich aufgegossen – manchmal werden

die Stoffe einfach konsumiert oder der Körper wird damit

eingerieben. So erfrischt kühles Obst, Joghurt und Honig tun

der Haut gut, Salz ist für Pollenallergiker und Asthmatiker

eine Wohltat, kann aber auch als Peeling für die Haut wirken

und Eis verlängert den dampfenden Effekt. Erlebnisaufgüsse

werden gerne in Thermen, Hotels oder öffentlichen Saunen

angeboten und setzen der Fantasie keine Grenzen. Ob Musik -

untermalung, Saunawitze, Lichtspiele oder überraschende

Getränke – vieles ist möglich.

REISEN RUND UMS SAUNIEREN. Traditionelle Saunen sind

durchaus Reisen wert – nach Finnland, Niederlande, Dänemark

oder auch Kanada. In Finnland finden sich besonders viele

äußerst ungewöhnliche bis skurrile Locations für Saunen.

EINE FRAGE DES AROMAS. Der Aufguss – so es je nach Sauna -

art überhaupt einen gibt – unterliegt eigenen Regeln: Bei einer

Temperatur von 80 bis 100 Grad wird eine Kelle Wasser vermischt

mit fünf bis zehn Tropfen ätherischem Öl langsam

und gleichmäßig über die heißen Steine gegossen. Der Dampf

verteilt sich, die Aromen entfalten sich. Mit einem Handtuch

oder Fächer wird dann der Dampf im Saunaraum verteilt. Das

intensiviert die Hitze – die Belastung wird größer, aber auch

der wohltuende Effekt.

Dem Aufguss kommt eine wichtige Bedeutung zu, denn die

Wahl der Aromen hat einen unmittelbaren Effekt auf den

Körper. Bei einem Aufguss wird die Haut daran gehindert,

selbst für die Temperaturregelung zu sorgen, denn durch

die Dampfwolken bilden sich Wassertropfen auf der Haut,

die das Schwitzen zur Abkühlung verhindern. Dadurch ist

das Herz-Kreislauf-System stärker gefordert.

Gerne genutzt werden ätherische Öle für Aufgüsse. Eukalyptus

und Menthol befreien die Atemwege und wirken entzündung s -

hemmend, Pfefferminze erfrischt und belebt, Lavendel und

Melisse beruhigen und entspannen. Kaffee belebt und duftet,

Zirbe, Fichte und Latschenkiefer erden und beruhigen, Zitrus -

früchte wiederum wirken anregend und stimmungsaufhellend,

Rosmarin und Birke durchblutungsfördernd.

Extreme Kälte

nach der Sauna

Immer populärer wird Eisbaden – besonders

nach einem heißen Saunagang. Der neueste

Trend nennt sich auch Winterbaden, denn eine

Eisschicht ist dafür nicht zwingend nötig.

Der Körper reagiert dabei auf einen extremen

Kälte reiz mit der Ausschüttung von Adrenalin,

Endorphinen und entzündungshemmenden

Kortikoiden. Die Durchblutung wird angekurbelt,

Gefäße trainiert, und das Herz-Kreislauf-

System profitiert. Außerdem wird das Immunsystem

gestärkt. Doch selbst nach der Sauna

braucht es eine große Portion Überwindung,

um in eiskaltes Wasser oder Schnee zu steigen.

Grundregeln dafür sind jedoch ein Aufenthalt

von nur wenigen Minuten und gutes Aufwärmen

danach. Der Kopf sollte eher nicht untergetaucht

werden – eine wärmende Mütze ist die

bessere Idee, weil über den Kopf viel Wärme

verloren geht. Außerdem soll Eisbaden immer

in Begleitung absolviert werden.

FOTOS: Österreich Werbung/Marko Mestrovic; kuvio.com; sahanlahtiresort.fi

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Gesund unterwegs

Unsere Beispiele machen vielleicht Lust

auf einen Besuch in einer der spannendsten

öffentlichen Saunen Finnlands: die

Serlachius-Kunstsauna bei Gösta mit

be eindruckender Architektur, das Sauna -

restaurant Viilu im Hafen von Jyväskylä

und das Saunarestaurant Luoto in Kuopio,

Bodom Bar & Sauna in Espoo für Death-

Metal-Fans oder das Kakola Spa in einem

ehemaligen Gefängnis in Turku. Auch die

SkySauna in einer Riesenrad gondel in

Helsinki, die zur Gänze aus Eis und Schnee

gefertigten Eissaunen Pyhäpiilo Sauna

World in Lappland oder Sahanlahti Resort

auf der Seenplatte, die Saunagondel in

In Finnland gibt es rund

5,5 Millionen Einwohner

und angeblich 3,3 Millio nen

Saunen.

Nicht alle sind so außergewöhnlich

wie die Eissaunen

im Sahanlahti Resort oder

die Sauna in luftiger Höhe

des SkyWheels in Helsinki.

Finnisch-Lappland, der Saunatempel in

einer traditionellen Jurte in Tampere

oder die Saunaflöße auf finnischen Seen,

Flüssen und im Meer sind definitiv einen

Besuch wert. Weiters gibt es ein Dampf -

bad auf einem ausgedienten finnischen

Kriegsschiff, dem Vartiovene 55, im West -

hafen von Helsinki. Es kann fest vertäut

im Hafen genutzt werden oder während

einer Fahrt durch die atemberaubenden

Schären, die Inseln, der Stadt – inklusive

erfrischendem Bad.

Vielleicht entdeckt man auf Reisen seine

Liebe zur Sauna – und möchte zu Hause

auch den einzigartigen Effekt nutzen. ‰

90°C

FOTO: Oberösterreich Tourismus/Robert Maybach

Genussvolle

Winterhügelwelt

Kaltklare Luft einatmen, winterlichen Weitblick genießen

und sich zwischen den Mühlviertler Hügeln geborgen fühlen.

Die Urlaubsregion Mühlviertler Alm Freistadt lockt in der

kalten Jahreszeit mit herzerwärmenden Schmankerln

und abwechslungsreichen Wintererlebnissen.

FOTOS: Österreich Werbung/Marko Mestrovic; kuvio.com; sahanlahtiresort.fi

Aktiv durch den Winter. Die Mystik der sanften Winterhügel lässt sich beim Wandern oder Schnee -

schuhwandern besonders genießen. Ein 200 km langes Loipennetz bietet ausreichend Abwechs -

lung für Geübte und Einsteiger. Für Alpinski-Anfänger sind auch die familienfreundlichen Skige bie te

der Region ideal, z.B. die Sportarena Liebenau oder das Familienskigebiet Viehberg-Sandl.

Die Winterlandschaft des 1.000 km langen Reitwegenetzes vom Pferdereich Mühlviertler Alm und

der Reitregion Mühlviertler Kernland lassen sich im Sattel auf dem Pferderücken oder eingewickelt

in einer warmen Decke auf dem Pferdeschlitten erkunden.

Adventgenuss & Handwerkskunst. Frischgebackene Bauernkrapfen, wärmender Kräutertee, würziger

Glühmost und saftiges Festtagsbratl mit Knödel – Mühlviertler Genussmomente, die man in

der Winterzeit nicht missen möchte. Bei den regionalen Adventmärkten treffen Winter schman kerl

auf ehrliches Kunsthandwerk und Mühlviertler Herzlichkeit. Einer der größten Adventmärkte im

Mühlviertel ist der Weinberger Schloss Advent in Kefermarkt von 6. bis 8. Dezember. Für noch mehr

Weihnachtsstimmung sorgt ein Besuch im Weihnachtsmuseum Harrachstal und ab 27. November

in der Winter-Werk schau vom mük, dem Mühlviertel Kreativ Haus, in der Freistädter Samtgasse 4.

Im kostenlosen Adventfolder sind alle aktuellen

Highlights zu finden. Für weitere Winter erlebnisse

in der Region gibt die kostenlose Karte „Sanfte

Winterhügelwelt“ einen Überblick.

Kontakt: Tel: +43 (0) 50 7263 - 21

E-Mail: anfrage@muehlviertel.at

muehlviertel-urlaub.at/winter

Promotion

bioMagazin 41


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Gesund unterwegs

Welche Saunatypen gibt es?

Finnische (klassische) Sauna: 80 bis 100 °C, 10 bis 30 %

Luftfeuchtigkeit; Aufgüsse auf dem Saunaofen, Verwirbelung

mit dem Handtuch, eher keine Ölzusätze, sondern Birken -

zweige zum Abschlagen der Haut

Blockhaussauna: finnische Sauna in einem Blockhaus, danach

Abkühlung in kaltem Wasser oder in Schnee

Erdsauna: finnische Sauna, in den Boden eingelassene Wanne,

die von Saunasteinen umrahmt ist, darüber befindet sich eine

Blockhütte

Rauchsauna: traditionellste finnische Sauna, Rauch wird nicht

in einen Kamin geleitet, sondern über Löcher in Wänden und

Decke nach außen

Römisches Dampfbad/Caldarium: 40 bis 50 °C, 100 % Luft -

feuch tigkeit; ätherische Öle mit wohltuender Wirkung auf

Lunge, Rachenraum und Bronchien, öffnet die Poren der Haut

Tepidarium: 38 bis 40 °C, römischer Ursprung, Wärmeraum,

längerer Aufenthalt möglich

Banja: 40 bis 45 °C, 100 % Luftfeuchtigkeit; russisches Dampf -

bad, Aufgüsse mit Wasser und aromatischen Zusätzen,

Abkühlungsritual mit Sprung in kaltes Wasser oder Aufenthalt

in kalter, frischer Luft, Durchblutungsförderung und Stärkung

des Immunsystems, optional Abschlagen mit Birkenzweigen,

Bieraufguss

Stollensauna: finnische Sauna, bestehend aus einer Naturstein -

mauer und Naturholzbrettern, wie ein Bergbaustollen

Fasssauna: finnische Sauna mit einer Saunakabine in Form

eines Fasses, meist im Freien, wird immer beliebter

Elektrosauna: finnische Sauna, in der die Wärme durch einen

elektrischen Saunaofen erzeugt wird

Schwitzhütte: 80 bis 90 °C; Saunahütte der indigenen amerikanischen

Völker, mit Decken verhülltes Weidengerüst, rotglühende

Steine, Wasseraufguss mit Salbei, Süßgras oder Weih -

rauch, ritueller Reinigungscharakter, Meditation

Biosauna/Sanarium: 50 bis 60 °C, auch für Anfänger gut geeignet,

meist kein Aufguss, längerer Aufenthalt, auch für Blut -

hochdruckpatienten geeignet, oft in Kombination mit ätherischen

Ölen und spezieller Beleuchtung (Lichttherapie)

Infrarotsauna/-kabine: 40 bis 60 °C, auch für Menschen mit

Kreislaufproblemen, Stärkung von Kreislauf und Immunsystem

Irisches Wärmebad/Dampfbad: 50 bis 55 °C; ähnlich der

Banja, Wärmebad mit verschiedenen Kammern, Frisch luft -

zufuhr, daher kein dichter Dampf

Hamam: 40 bis 50 °C, türkischer Ursprung, mehrere Räume in

unterschiedlichen Temperaturen – zunächst warmer Raum,

dann Erholung im kühleren Raum, Massage in einem weiteren

Raum, Kalt-Warm-Aufgüsse im vierten Raum; physische Reini -

gung, mentale Entspannung

Temazcal: im mittelamerikanischen Raum, dient therapeutischen

Zwecken, meist für Einzelpersonen, mit Heilpflanzen

Tylarium: Kombination einer finnischen Sauna mit einem

Dampfbad

Textilsauna: kein eigener Saunatyp, sondern Saunen,

die nur in Badekleidung und

nicht nackt genutzt werden,

verbreitet in den USA

und Teilen Asiens

FOTOS: Ingimage

42

bioMagazin


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Gesund unterwegs

FOTO: NP Donauauen/Popp

Winterwanderungen im

Nationalpark Donau-Auen

Die rund dreistündigen Touren werden

vom Nationalpark-Rangerteam

begleitet. Sie widmen sich der vielfältigen

Vogelwelt an der Donau im

Winter, der Hainburger Aubeset zung

1984, der Spurensuche im Biber -

revier sowie dem majestätischen

Seeadler als „König der Auen“.

GEFIEDERTE WINTERGÄSTE

Im Herbst kommen in großer Zahl Vögel

aus vielen Teilen Europas an die Donau,

um hier den Winter zu verbringen. Denn

der Fluss bleibt großteils eisfrei und bietet

so diversen Enten, Gänsen, Möwen und

vielen weiteren Wasservögeln Nahrung.

Daneben besuchen uns auch Singvögel aus

dem nördlichen Europa, die neben vielen

heimischen Arten den Winter in der Au

verbringen. Vielleicht zieht auch der

„König der Lüfte“, der Seeadler seine Kreise.

Sonntag, 1. Dezember 2024 und 26. Jänner

2025, 9.30 Uhr, Maria Ellend sowie für

Gruppen zum Wunschtermin.

AUF DEN SPUREN DER AUBESETZUNG

Im eiskalten Dezember 1984 besetzten

tausende Menschen die Stopfenreuther

Au, um die Errichtung des Donaukraft -

werkes zu verhindern und die Grundlage

für einen Nationalpark zu schaffen. Die

Exkursion führt an historische Orte dieser

Auseinan dersetzung, die zweifellos zu den

bedeutendsten Ereignissen der Zweiten

Repub lik zählt. Im Mittelpunkt stehen

nicht nur die politischen Abläufe, sondern

vor allem das Alltagsleben in den Lagern.

Sonntag, 8. Dezember 2024, 14 Uhr, Stop fen -

reuth sowie für Gruppen zum Wunsch -

termin, Führung für Erwachsene.

SPURENSUCHE IM BIBERREVIER

Im Winter und zeitigen Frühjahr ist die

landschaftsgestalterische Kraft des Bibers

besonders zu sehen. Sanduhrför mig be -

nagte und gefällte Bäume mit frischen

Spänen rundum, Fährten und ein gut

isolierter Winterbau erzählen von seinem

Leben. Diese Führung verdeutlicht, warum

Biber so wichtig für eine intakte Auland -

schaft sind: Samstag, 11. Jänner, 11. Fe bru ar

und 1. März 2025, 14 Uhr, Stopfenreuth

sowie für Gruppen zum Wunschtermin.

Infos und Anmeldung: Tel. +43 2212/3555,

bzw. Email: schlossorth@donauauen.at,

Infos auch auf www.donauauen.at n

FOTO: Tourismusverein Schenna/Marion Lafogler

Slow Mountain Schenna

Zwischen

Genuss und

Lichtermeer

In der kalten Jahreszeit zeigt sich Schenna von seiner sanften

Seite. Die Initiative „Slow Mountain Schenna“ bietet ein

abwechslungsreiches Programm, das Wandern, Genuss und

Wellness vereint.

Ob bei einer gemütlich Shopping-Tour mit vorweihnachtlichem

Flair, einer entspannenden Spa-Behandlung, Skiver -

gnü gen im nahgelegenen Skigebiet Meran 2000, einer gemütlichen

Win ter wanderung, ob kulinarischer Genuss oder Spaß

auf dem Eis für Groß und Klein – Schenna bietet auch in den

kalten Monaten besondere Erlebnisse, die keine Wünsche

offen lassen.

Outdoorfans dürfen sich auf großartige Ausflüge am Schen na -

berg freuen: Die Bergbahn Taser bringt Aktive bis Anfang

Januar für aussichtsreiche Wanderungen in luftige Höhen. Nur

wenige Fahrminuten von Schenna entfernt lädt das Ski- und

Wander gebiet Meran 2000 zu unvergesslichen Momenten im

Schnee ein. Eine moderne Seilbahn bringt Gäste schnell und

komfortabel auf das sonnenverwöhnte Hochplateau, das bestens präparierte Pisten bietet. Die drei Kilometer lange Rodelbahn garantiert zudem

Winterspaß für Groß und Klein und traumhafte Spazierwege laden zur gemütlichen Winterwanderung ein.

Spätestens wenn es draußen dämmert, relaxen UrlauberInnen in einem der vielen Hotelspas oberhalb von Meran. Von Saunen und Dampfbädern

über Whirlpools mit Bergblick bis hin zu erfrischenden Erlebnisduschen und gemütlichen Ruhebereichen wird alles geboten. Eine wohltuende

Massage oder eine duftende Körperpackung rundet das Verwöhnprogramm ab.

Für RomantikerInnen aber auch Familien mit Kindern bietet sich ein Ausflug in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff an. Erstmals haben diese

bis 6. Januar 2025 ihre Pforten für den Lumagica-Lichterpark geöffnet. Die kunstvollen Lichtinstallationen entführen die Besucher auf eine zauberhafte

Reise durch die weitläufige Anlage und ergänzen die Eventreihe „Schenna leuchtet“, bei der sich das Dorf in ein vorweihnachtliches

Lichtermeer verwandelt. www.schenna.com/wintererlebnis

Promotion

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bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 44

Energie

Wasserstoff mit einem geringen

CO 2 -Fußabdruck gilt als wichtiger

Baustein für die Energie wende.

Besonders für die energie- und

emissionsintensive Industrie

stellt er einen Gamechanger dar.

Wegbegleiter der

Dekarbonisierung

Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis, die Voest, der

Halbleiterhersteller Infineon oder Wien Energie und

die Wiener Linien – die Liste der Unternehmen, die

grünen Wasserstoff erzeugen und verwenden, wird

immer länger. Die beiden Letzteren etwa haben im April in

Simmering die erste Wiener Erzeugungsanlage für grünen

Wasserstoff in Betrieb genommen, rund zehn Millionen Euro

wurden in das Projekt investiert. Mit einer Leistung von drei

Megawatt erzeugt die Elektrolyseanlage täglich bis zu 1.300

Kilogramm grünen Wasserstoff (H 2 ) aus Ökostrom – mit dieser

Menge können in der neben gelegenen Wasserstofftankstelle

bis zu 60 Busse oder LKWs betankt werden. Neben Verkehrs- und

Logistikunternehmen können aber auch Industriepartner den

Wasserstoff von Wien Energie beziehen, die Einspeisung von

Wasserstoff in das Wiener Gasnetz ist in Vorbereitung. Im kommenden

Jahr werden darüber hinaus die Wiener Linien die Linie

39A, und damit die erste städtische Buslinie Österreichs, auf

Busse betrieben mit grünem Wasserstoff umstellen.

WIE HOCH IST DER CO 2 -FUSSABDRUCK? Hergestellt wird dieser

mithilfe eines Elektrolyseverfahrens, bei dem Wasser (H 2 O) in

seine Bestandteile Wasserstoff (H 2 ) und Sauerstoff (O 2 ) gespalten

wird. Stammt die Energie dazu aus erneuerbaren Quellen, wird

der so gewonnene Wasserstoff im deutschsprachigen Raum als

„grün“ bezeichnet. Dipl.-Ing. Robert Obenaus-Emler, Leiter des

Resources Innovation Center (RIC) an der Montanuniversität

Leoben, hat mit dieser Bezeichnung allerdings keine große

Freude. Zum einen benötige die Elektrolyse viel Energie, wobei

ein Teil der eingesetzten Energie im Umwandlungsprozess verloren

geht. „Das ist ineffizient. Und jede Energie, selbst Sonnen- und

Windenergie, hat einen CO 2 -Fußabdruck“, so Obenaus-Emler.

Zum anderen seien für die Elektrolyse auch andere Rohstoffe

wie Iridium und Platin erforderlich, deren CO 2 -Fußabdruck bei

Gewinnung, Transport und Verwendung ebenfalls nicht außer

Acht gelassen werden dürfe. „Nimmt man den Bau des Elektro -

lyseurs und würde man den Strom direkt aus dem heimischen

Stromnetz beziehen, kommt man bei der Herstellung von

44

bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 45

Energie

FOTOS: Ingimage; MUL/Tauderer; Reisinger

Dipl.-Ing. Robert Obenaus-Emler, Leiter des

Resources Innovation Center (RIC) an der

Montanuniversität Leoben: „Wasserstoff gilt

als Trägermedium der Energiewende und ist ein

Schlüsselelement der Transformation verschiedener

industrieller Prozesse wie der Stahl- oder

Zementherstellung, im Feuerfestbereich oder

auch bei der Glasproduktion.“

Wasserstoff durch Elektrolyse auf einen

CO 2 -Fußabdruck, der im gleichen Bereich

liegt wie bei der herkömmlichen Wasser -

stoffproduktion mittels Dampfreformie -

rung aus fossilen Energiequellen“, sagt der

Wissenschaftler.

Darüber hinaus sei die Elektrolyse noch

deutlich teurer. Nicht zuletzt gebe es neben

der Elektrolyse verschiedene Möglich kei ten,

Wasserstoff mit einem geringen Fußab -

druck zu produzieren. „Somit schränkt

das Adjektiv ‚grün‘, das sich ausschließlich

auf die Elektrolyse bezieht, die Technolo -

gien ein“, so Obenaus-Emler, der daher

wie auch die EU, den Begriff „Low Carbon

Hydrogen“ bevorzugt.

Anderen Technologien zur Wasserstoff -

herstellung gegenüber offen zu sein, hätte

angesichts der hohen Kosten des Elektro -

lyseverfahrens noch einen weiteren Vor -

teil: „Der mittels Elektrolyse gewonnene

Wasserstoff ist besonders rein. Man sollte

ihn daher nur dort verwenden, wo dieses

Qualitätsmerkmal auch benötigt wird.

Also beispielsweise dort, wo man mit ihm

in katalytische Umwandlungen geht oder

wenn man ihn über eine Brennstoffzelle

in elektrische Energie umwandelt“, sagt

Obenaus-Emler.

FORSCHUNG ZEIGT ALTERNATIVEN AUF.

Alternative Technologien zur Herstellung

von Wasserstoff mit einem geringen CO 2 -

Fußabdruck gibt es durchaus: Dazu gehören

neben der Dampfreformierung mit

zusätzlicher CO 2 -Sequestrierung die Ver -

gasung von Biomasse sowie die Weiterent

wicklung der Methanpyrolyse. Bei der

Dampfreformierung werden Methan und

Wasser unter Hitze in Wasserstoff und

Kohlendioxid umgewandelt. Mangels

Speichermöglichkeit wird dieses in die

At mos phäre abgegeben, wodurch der

Treibhauseffekt verstärkt wird. Doch das

soll sich künftig ändern.

„Bei uns in Leoben forschen rund 120 Wis -

senschaftler gemeinsam mit Industrie -

partnern einerseits an der CO 2 -neutralen

Gewinnung von Wasser- und Kohlenstoff

aus Methan, an der Speicherung des

Wasserstoffs und an der Anwendung der

anfallenden Produkte Wasserstoff und

Kohlenstoff. Andererseits geht es darum,

Möglichkeiten zu finden, das Kohlendioxid

einzufangen, zu speichern oder umzu wan -

deln“, sagt Obenaus-Emler.

Im neuen Forschungszentrum für Was ser -

und Kohlenstoff, das im Oktober eröffnet

wurde, wurde dazu eigens um insgesamt

25 Millionen Euro eine Versuchsanlage

installiert, an der entsprechende Ver fah -

rensabläufe getestet werden können. In

puncto Speicherung von Wasserstoff hat

es bereits einen ersten Durchbruch gegeben:

So wurde kürzlich in Leoben eine

Methode zur sicheren chemischen Spei -

cherung von Wasserstoff entwickelt, die

künftig im Bereich der Mobilität und in

der dezentralen Wasserstoffversorgung

Anwendung finden könnte. Dabei wird

Wasserstoff in Kunststoffverbindungen

gespeichert. Damit bietet dieses Verfah ren

eine erhöhte Sicherheit, Kosteneffizienz

und einfache Handhabung – und es erfordert

keine tiefen Temperaturen. Bisher

muss gasförmig verdichteter Wasserstoff

unter hohem Druck in widerstandsfähigen

Behältern gespeichert werden, flüssiger

tiefkalter Wasserstoff benötigt für den

Transport Temperaturen unter −252,85 °C.

SINNVOLLEN EINSATZ ÜBERLEGEN.

Wasserstoff mit einem möglichst geringen

CO 2 -Fußabdruck in ausreichender

Menge und kostengünstig verfügbar zu

machen, ist definitiv eine Notwendigkeit.

Denn das Element mit der Ordnungszahl

1 gilt als Energieträger der Zukunft ‰

bioMagazin 45


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 46

Energie

FOTO: Ingimage

und einer der wichtigsten Bausteine für die Energiewende. In

den letzten Jahren sind in der EU bereits zwischen zehn und

zwölf Millionen Tonnen Wasserstoff verbraucht worden, nur

ein Bruchteil davon fällt allerdings in die Kategorie „Low Carbon

Hydrogen“. Gleichzeitig wird die Nachfrage weiter steigen, Schät -

zungen gehen bis zum Jahr 2050 von einem Anstieg um den Fak -

tor acht bis zehn aus. Um den Bedarf decken zu können, braucht

es laut Obenaus-Emler zwei Voraussetzungen. „Die eine ist, dass

man aufhören sollte, von ‚grün‘ zu reden, um die Techno logien

nicht einzuschränken“, erklärt er. Die andere, dass man möglichst

rasch dazu übergehen müsse, die gesamte Wertschöp fun gs kette

des Wasserstoffs und nicht nur einzelne Etappen abzubilden.

„Das wäre durchaus möglich“, ist er überzeugt.

Ein Knackpunkt bei der großflächigen Ausrollung des Umstiegs

auf Wasserstoff sind jedoch die hohen Kosten – dass die Indus -

trie angesichts der aktuellen Wirtschaftslage bei entsprechenden

Investitionen zurückhaltend ist, wundert daher nicht. Nicht

zuletzt müsse, so Obenaus-Emler, der wertvolle Energieträger

sehr gezielt dort eingesetzt werden, wo er alternativlos sei und

seine hohe energetische Qualität ausspielen könne. „Ihn in der

Raumheizung, die eine Niedertemperaturwärme ist, einzusetzen,

ist Verschwendung“, sagt der Forscher. Ebenfalls nicht sinnvoll

wäre ein Einsatz als Antrieb von PKWs die nur für Kurzstrecken

eingesetzt werden.

„Batteriebetriebene E-Autos sind technisch besser, wirtschaftlicher

und energieeffizienter, sofern sie auf die entsprechende

Nutzung, also kurze Strecken und für die üblicherweise geringe

Personenanzahl, ausgelegt sind“, so Obenaus-Emler. Mehr Sinn

würde der Einsatz von Wasserstoff hingegen im Schwerlast- und

Nutzverkehr machen, in dem die schnellere Betankung von Fahr -

zeugen, die höhere Reichweite und die höhere gravimetrische

Energiedichte eher für Wasserstoff sprechen. Unbestritten ist

für ihn die Verwendung von Wasserstoff in energieintensiven

Industriebereichen: „Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der

Transformation verschiedener industrieller Prozesse wie der

Stahl- oder Zementherstellung, im Feuerfestbereich oder auch

bei der Glasproduktion“, weiß Obenaus-Emler.

Die Chancen, dass Europa seinen Wasserstoffbedarf künftig

selbst decken könnte, und zwar zu konkurrenzfähigen Preisen,

stehen übrigens gut, laut einer Studie des Fraunhofer Instituts

hervor, die Mitte November präsentiert wurde. Damit könnten

die Worte, die Jules Verne seiner Romanfigur Ingenieur Cyrus

Smith in dem 1874/75 veröffentlichten Roman „Die geheimnisvolle

Insel“ in den Mund gelegt hat, wahr werden: „Ich bin davon überzeugt,

dass das Wasser dereinst als Brennstoff Verwendung findet.

Seine Bestandteile Wasser- und Sauerstoff zur unerschöpflichen

und bezüglich ihrer Intensität ganz ungeahnten Quelle der Wär me

und des Lichts werden. Das Wasser ist die Kohle der Zukunft.“ n

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bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 47

Rascher Hochlauf

von Wasserstoff und

Biomethan notwendig

Promotion; Foto: AdobeStock

Die Österreichische Vereinigung für das

Gas- und Wasserfach (ÖVGW) betont die

Notwendigkeit eines raschen Ausbaus von

Wasserstoff- und Biomethan-Produktions an -

lagen, um Versorgungslücken beim Umstieg

auf erneuerbare Energien zu schließen. Laut

ÖVGW droht ohne klimaneutrale Gase eine

Energieunterversorgung. Neben dem Aus -

bau der Produktionskapazitäten wird eine

Importstrategie für Wasserstoff sowie der

Aufbau eines leistungsfähigen Gasleitungs -

netzes gefordert.

Für die Zukunft gerüstet. Österreichs Gas -

netz sei dank intensiver Forschungsarbeit

technisch schon zu 97 % wasserstofftauglich,

sodass heute Wasserstoff zu 10 % und

Biomethan zu 100 % eingespeist werden

könnten. In Zukunft soll ein Teil des Netzes

komplett auf den ausschließlichen Transport

von Wasserstoff umgestellt werden.

Für eine sichere Energieversorgung fordert

die ÖVGW die zukünftige Regierung auf,

klare gesetzliche Rahmenbedingungen zu

schaffen, Investitionen in die Infrastruktur zu

fördern und ein Erneuerbaren-Gas-Gesetz

zu verabschieden. Die Integration in den ge -

planten europäischen Wasserstoff-Backbone

ist zentral, um Österreich als Energie dreh -

scheibe zu etablieren.

Zukunftsenergie Wasserstoff. Die ÖVGW

sieht Österreich als potenziellen Schlüs sel -

akteur im europäischen Wasserstoffmarkt

und drängt daher auf zügige politische

Maß nah men für den Ausbau der Infra struk -

tur. Eine Investition von etwa zwei Milliarden

Euro könnte ein robustes Wasserstoffnetz

schaffen, das für den prognostizierten Be -

darf und Transit im Jahr 2050 ausreichend

dimensioniert ist. Auch der Umbau des

Verteilnetzes für die Versorgung von Indus -

trie anlagen, Großspeichern und modernen

Gaskraftwerken mit Wasserstoff spielt eine

zentrale Rolle.

www.gruenes-gas.at


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 48

Recycling

Vom Müll

zur Münze

Ab 1. Jänner 2025 ist es auch in Österreich so weit:

Für Einweg-Kunst stoffflaschen und Getränkedosen

wird ein Pfand von 25 Cent pro Verpackung eingehoben.

Doch wie funktioniert das System eigentlich?

Der Grund für die neue Maßnahme liegt auf der Hand:

Es gilt, die Müllberge zu reduzieren, die Gefahr von

Mikroplastik in unserer Umwelt zu schmälern und

gleichzeitig wichtige Wertstoffe wiederzuverwenden,

sie im Kreislauf zu halten. Denn nur so gelingt es, die Ausbeutung

der Rohstoffe zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.

WERTSTOFFE RECYCLEN. Derzeit werden in Österreich nur rund

70 % aller Einweg-Kunststoffflaschen gesammelt und so dem

Recyclingkreislauf zugeführt. Die Europäische Union gibt für

diese Verpackungen Sammel quoten vor. Das Ziel ist, 80 % bis 2025

und 90 % bis 2027 der in Verkehr gebrachten Einweggetränke -

verpackungen zurückzunehmen. Innerhalb Europas hat sich

gezeigt, dass nur jene Länder, die ein Pfandsystem eingeführt

haben, hohe Sammelquoten erreichen und die Zielvorgaben

einhalten können.

Polyethylenterephthalat – kurz PET – ist einer der hochwertigsten

Verpackungsstoffe in der Lebensmittelindustrie. Der Haupt -

vorteil liegt im geringen Gewicht – vor allem im Vergleich zu Glas.

PET-Flaschen sind bis zu 90 % leichter als Glas und bruchsicher.

Für das Recycling von Kunststoffflaschen muss freilich eine nicht

unwesentliche Menge Energie und Wasser aufgewendet werden.

Moderne Verfahren suchen jedoch beides zu reduzieren. Soweit

der Grund für das Bemühen, die Recyclingquote für Einweg-Kunst -

stoffflaschen zu erhöhen.

Die zweite Verpackung sind Aludosen: Aluminium wird aus Bau xit

gewonnen – die ökologische Belastung und der Energieaufwand

bei der Gewinnung sind groß. Ein Kilo recyceltes Alumi ni um sorgt

jedoch für die positive Bilanz von 8,5 kg Treibhausgas-Äquiva len -

ten. Das bedeutet, dass so 4 kg Bauxit, 2 kg Tonerde und 14 kWh

Strom eingespart werden. In anderen Worten: Eine Getränke -

aludose aus recyceltem Wertstoff braucht nur fünf Prozent der

Energie im Vergleich zu einer Neuproduktion.

Übrigens: Aluminium ist die am häufigsten wiederverwertete

Getränkeverpackung. 75 % des jemals produzierten Aluminiums

sind auch heute noch im Umlauf.

SO FUNKTIONIERT DAS PFANDSYSTEM. Das neue Pfandsystem

bedeutet, dass pro Verpackung bei Einweg-Kunststoffflaschen

und Getränkedosen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Litern beim

Verkauf 25 Cent Pfand eingehoben werden. Werden die leeren

Verpackungen an einer Rücknahmestelle wieder abgegeben,

erhalten Sie die 25 Cent pro Verpackung wieder ausbezahlt. Das

gilt ab 1. Jänner 2025 für alle Getränke-Einweg-Kunststoffflaschen

und Aludosen, die mit dem österreichischen Pfandlogo gekennzeichnet

sind.

Ausgenommen sind Milch- und Milchprodukte, Sirupe, da sie

nicht zum unmittelbaren Verzehr gedacht sind, Getränkever pa -

ckungen für Beikost und flüssige Lebensmittel, die für besondere

medizinische Zwecke gedacht sind, Getränke flaschen aus Glas

oder Metall mit Verschlüssen oder Deckeln aus Kunststoff und

Getränke in Verbundkartons, zum Beispiel TetraPack. Auf den

Verpackungen müssen der Strichcode und das Pfandlogo gut

sichtbar sein, auch das Etikett muss gut sichtbar und lesbar sein.

Außerdem müssen die Verpackungen leer und nicht zusammengedrückt

zurückgegeben werden. Im Unterschied zum Mehrweg -

pfand werden die Flaschen und Dosen nicht wieder neu befüllt,

sondern der Wertstoff wird recycelt.

FOTOS: tomra.com; recycling-pfand.at

48

bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 49

Recycling

UMSTELLUNGEN FÜR UNTERNEHMER.

Während einer Übergangsfrist bis zum

31. Dezember 2025 dürfen noch alte

Getränkeverpackungen ohne Pfandlogo

und ohne Pfandeinhebung verkauft werden.

Im Idealfall merken sich Konsu men -

ten das Logo und sehen auf einen Blick, ob

es sich um Pfand-Verpackungen handelt

oder nicht. Die Produzenten verkaufen die

Getränke an ihre Handelspartner immer

inklusive dem Pfandbetrag von 25 Cent.

Für alle verkauften Produkte wird regelmäßig

der gesammelte Pfandbetrag an

Recycling Pfand Österreich abgeführt.

Dieses Unternehmen ist dafür verantwortlich,

die leeren Kunststoff-Flaschen

und Aludosen einzusammeln und zu sortieren.

Von Recycling Pfand Österreich

können die Produzenten dann anteilsmäßig

das gesammelte Material wieder

zurückkaufen. Das gesammelte Material

wird von den Produzenten für Recycling

in Auftrag gegeben und kann anschließend

wieder für Flaschen oder Dosen

verwendet werden.

Unternehmen, die Einweg-Getränke ver -

packungen produzieren oder importieren,

müssen sich bei Recycling Pfand Öster reich

registrieren. Das Logo muss gut sichtbar

auf den Produkten platziert werden.

KLEINE UND GROSSE RÜCKGABESTELLEN.

Dort, wo die Verpackungen verkauft wurden,

können sie auch zurückgegeben werden.

In vielen Supermärkten funktioniert

die Rückgabe über Automaten, die die

bekannten Gutschriftbons mit QR-Codes

ausgeben, kleinere Rückgabestellen wie

Bäckereien, Restaurants oder Tankstellen

erledigen die Rücknahme manuell. Sie

müssen nur jene Verpackungen annehmen,

die sie auch im Sortiment haben.

In Einkaufs zentren, Bahnhöfen und Flug -

häfen können zentrale Rücknahme stellen

eingerichtet werden, die die Rückgabe für

alle kleineren Unternehmen gesammelt

übernehmen. Das Pfand wird dann von

den Rücknahmestellen ausbezahlt. Kleine

Stellen müssen jedoch nur kleinere Men -

gen rücknehmen, die sie üblicherweise

auch verkaufen.

Die EWP Recycling Pfand Österreich, die

über alle Aspekte des neuen Pfandsystems

informiert, liefert ein Bei spiel für die Rück -

nahme bei kleineren Rückgabestellen:

„Eine Bäckerei verkauft ausschließlich

Getränke der Marke X in 0,5 Liter PET-

Flaschen. Es werden daher 0,5 Liter PET-

Flaschen zurückgenommen, aber auch

von der Marke Y und Z. Nicht zurückgenommen

werden daher Alumi niumdosen

oder PET-Flaschen in anderen Größen.“

Flaschen und Dosen werden nicht wieder

befüllt, sondern werden von Recycling -

firmen nach Material und Farbe sortiert,

in Flakes zerkleinert, geschmolzen und zu

Granulat, also kleinen Körnern, verarbeitet.

Dieses Granulat dient als Rohstoff für

die Herstellung neuer Flaschen und Dosen.

ZU ERWARTENDE EFFEKTE. Neben der

Reduktion von Müllbergen und Mikro -

plastik sowie der Nutzung der Wertstoffe

wird auch davon ausgegangen, dass sich

die Zahl der achtlos in der Natur entsorgten

Flaschen und Dosen reduzieren wird,

denn es handelt sich dabei ja um gutes

Geld. Ein sichtbares Ergebnis der neuen

Pfandlösung wird also ziemlich sicher eine

sauberere Umgebung sein.

Kritik gibt es am neuen Pfandsystem vor

allem von kleinen Unternehmen, die als

Rücknahmestellen fungieren müssen,

weil sie entsprechende Verpackungen verkaufen.

Dieser Kritik begegnet Recycling

Pfand Österreich mit folgender Stellung -

nahme: „Als zentrale Stelle sind wir mit

der Organisation und Umsetzung aller

Prozesse des Einweg-Pfandsystems be -

traut. Die Rechte und Pflichten sind für

alle Erstinverkehrsetzer gleich, unabhängig

von der Größe des Unternehmens oder

der in Verkehr gesetzten Menge. Jeder Pro -

duzent oder Importeur muss die pfandpflichtigen

Getränkeverpackungen mit

dem österreichischen Pfandlogo kennzeichnen,

im EWP-Portal registrieren und

die in Verkehr gesetzten Mengen monatlich

melden. Dafür wird der Pfandbe trag

und die Produzentengebühr entrichtet. ‰

bioMagazin 49


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Recycling

FOTOS: Ingimage; recycling-pfand.at

Wenn nur sehr geringe Mengen in Öster -

reich verkauft werden und ein eigenes

Etikett nicht möglich ist (z.B. bei Import -

ware), besteht die Möglichkeit, diese Ver -

packungen mit einem Pfandsticker zu

kennzeichnen. Seit über einem Jahr informieren

wir über alle Vorberei tungs schrit -

te und die notwendigen Anpas sun gen. Die

in der Verordnung festgelegte Übergangs -

frist wird helfen, die Vorbereitungen und

Planung bestmöglich zu bewältigen.“

Wenn alle Beteiligten zusammenhelfen,

kann das ein schönes Erfolgs pro jekt werden

und Österreich wieder mit zu den

Besten im Recycling gehören. n

Vorteile des Einweg-Pfandsystems

im Überblick

• Nachhaltigkeit durch die Nutzung der

Wertstoffe Kunststoff und Aluminium

• Hochwertiges Recycling

• Kreislaufwirtschaft

durch die abermalige

Nutzung für die

Flaschen- und

Dosenproduktion

• Weniger Müll

in der Natur

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern

kann Österreich seinen Trinkwasserbedarf

zur Gänze aus geschützten Grundwasser -

vorkommen decken. Mit ausgezeichneter

Qualität und in natürlichem Zustand gelangt

das Wasser zumeist zu den Endverbrauchern.

Daher mehr Wasser aus der Leitung trinken

und somit unnötige Ressourcen einsparen!

Wenn die Hose

im Kreis läuft...

Secondhand-Kleidung ist mehr als ein Trend: Es ist ein aktiver

Beitrag zum Umweltschutz. Der Kauf gebrauchter Kleidung

spart Ressourcen, da für jedes weitergetragene Stück weniger

Rohstoffe und Energie für die Produktion, den Transport und

den Verkauf neuer Textilien verbraucht werden.

Die europäische Secondhand-

Modebranche verzeichnet ein

starkes Wachstum: Zwischen

2022 und 2024 wird der Zu -

wachs auf 15–20 % geschätzt. Prognosen

deuten darauf hin, dass der Markt bis

2030 einen Wert von 70 Milliarden Euro

erreichen könnte. Allein im heurigen Jahr

wird der europäische Secondhand-Mode-

Markt von Beratungsunternehmen und

Branchenexperten auf etwa 35 Milliarden

Euro geschätzt. Dies stellt eine Verdopp -

lung im Vergleich zu den letzten fünf

Jahren dar.

Der Trend zum Online-Shoppen hält klar

an und hier ist ein Großteil des Wachs -

tums zu finden, insbesondere auf Platt -

formen wie Vinted, willhaben und eBay

Kleinanzeigen. Das Interesse an physischen

Secondhand-Geschäften bleibt

jedoch bestehen, vor allem in Ballungs -

zentren, wo auch mit viel Laufkundschaft

zu rechnen ist und sich Geschäfte karitativer

Einrichtungen als Drehscheibe für

Secondhand-Fans etablieren.

VIELES SPRICHT FÜR SECONDHAND

Während früher Secondhand-Kleidung oft

als „abgetragen“ und „alt“ galt, werden die

„Pre-owned“-Stücke heute zunehmend als

modisch und gesellschaftlich akzeptiert

angesehen. Ein nachhaltiger Lebensstil ist

einer der Hauptgründe für den Boom an

Secondhand-Mode aus dem Netz.

Der Kauf von gebrauchter Kleidung reduziert

die Nachfrage nach neuer Produk tion,

was weniger Ressourcen wie Wasser, Roh -

stoffe und Energie verbraucht.

Secondhand-Käufe tragen außerdem dazu

bei, Kleidungsstücke länger im Kreislauf

zu halten und damit Abfall zu vermeiden.

Dazu kommt, dass der Kauf von Second -

hand-Mode die Geldbörse entlastet, denn

in der Regel sind die Kleidungsstücke

preiswerter als Neuware, was besonders

bei Markenartikeln oder Designerstücken

attraktiv ist. So lassen sich oft einzigartige,

hochwertige Teile zu einem Bruchteil

des Originalpreises finden. Besonders bei

Markenartikeln oder Designerstücken ist

die Qualität oft höher und die Kleidung

ist somit langlebiger – im Neuzustand

aber oft gar nicht für die breite Masse

erschwinglich.

Und auf individuellen Stil und besondere

Teile braucht man auch nicht zu verzichten,

im Gegenteil: Secondhand-Mode bietet

oft außergewöhnliche Stücke, die nicht

mehr in Geschäften erhältlich sind, und

ermöglicht es, sich von der Mas se abzuheben.

Retro- und Vintage-Mode ist aktuell

hoch im Kurs und Lieb haber vergangener

Trends finden hier wahre Schätze. Wer

gezielt nach bestim m ten Marken, Größen

oder Stilen sucht, spart auch noch Zeit,

denn auf einschlägigen Platt formen wird

man mit ein paar Klicks rasch fündig, ohne

mehrere Geschäfte besuchen zu müssen.

50

bioMagazin


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 51

Nachhaltig

NEUE SERIE

Hinter- und übereinandergestapelte Pullover,

übervolle Schubladen mit T-Shirts und Socken,

zusammengequetschte Hänger mit Blusen,

Kleidern und Hosen, usw.

Höchste Zeit also um den Kleiderschrank auszusortieren

und die alten Sachen, die man von

Saison zu Saison mitschleppt, loszuwerden:

verschenken, verkaufen oder tauschen

ONLINE GEHT’S RUND. Der Gedanke der „Circular Fashion“, also

Mode in der Kreislaufwirtschaft, ist zunehmend populär und

macht den Secondhand-Modemarkt mehr als gesellschaftsfähig.

Die Generation Z und Millennials legen verstärkt Wert auf Nach -

haltigkeit und zeigen eine starke Präferenz für Secondhand-Klei -

dung. Sie machen etwa 50 % der Käufergruppe in diesem Markt

aus. Kein Wunder auch, dass digitale Plattformen der bevorzugte

Marktplatz sind. Der Anteil der Online-Käufer steigt ohnehin,

wo bei mobile Apps und Plattformen eine große Rolle spielen.

Laut einer Studie von 2023 werden ca. 60 % aller Secondhand-

Käufe in Europa online abgewickelt.

Bewegt man sich auf einschlägigen Plattformen, zeigt sich, dass

Bekleidungskategorien wie Jacken, Jeans, Sneakers und Taschen

besonders begehrt sind. Auch Vintage- und Designerstücke er -

freuen sich hoher Nachfrage, da sie oft als Investition gesehen

werden und an Wert gewinnen könnten. Premium- und Luxus -

marken sind stark vertreten und werden auch von Wieder ver -

käufern gesucht.

Die Qualitätskontrolle der Echtheit der Artikel ist eine große

Herausforderung für Plattformen, insbesondere bei Designerund

Luxusartikeln. Da Secondhand-Mode häufig individuell von

Privatpersonen verkauft wird, stellen Logistik und Retouren eine

Herausforderung dar, die auch von den Plattformen gemanagt

werden muss.

KI-basierte Such- und Personalisierungsfunktionen sowie Tools

zur Größenberatung verbessern das Einkaufserlebnis und könnten

die Attraktivität der Plattformen auch künftig weiter steigern.

Aktuell plant die EU zudem, strengere Umweltvorschriften für

die Modebranche einzuführen, was voraussichtlich zu einem

weiteren Anstieg der Secondhand-Nachfrage führen wird.

Bekannte Onlinebörsen

und ihr Lebenszyklus

vinted.at

Vinted ist eine Online-Plattform für den Kauf, Verkauf und Tau sch

von Secondhand-Mode, Accessoires und anderen Artikeln. Sie hat

den „Kleiderkreisel“ übernommen und verbindet Privatpersonen,

die ihre gebrauchten Artikel verkaufen möchten, mit potenziellen

Käufern. Gegründet wurde Vinted im Jahr 2008 in Vilnius,

Litauen, von Milda Mitkute und Justas Janauskas.

Die Idee entstand, als Mitkute beim Umzug feststellte, dass sie zu

viele Kleidungsstücke besaß und gemeinsam mit Janauskas eine

Website entwickelte, um diese mit Freunden zu teilen. Der Erfolg

ließ nicht lange auf sich warten und im Jahr 2023 verzeichnete

Vinted bereits über 100 Millionen registrierte Nutzer weltweit.

Für 2019 wurde ein Bruttowarenvolumen von etwa 1,3 Milliarden

Euro veröffentlicht – ein Umstand, der auf eine hohe Anzahl ‰

bioMagazin 51


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 16:37 Seite 52

Nachhaltig

täglicher Transaktionen schließen lässt. Neben Mode und Design -

artikeln kann man mittlerweile auch Elektronik, Unterhalt und

Haustierbedarf kaufen bzw. verkaufen.

Vinted ist über eine Website sowie als App verfügbar. Um die

Plattform zu nutzen, ist eine Registrierung erforderlich. Danach

kann ein Benutzerprofil angelegt werden. Es zahlt sich aus, denn

mit einem Profilbild und einer Beschreibung schafft man Ver -

trauen und steigert das Kauferlebnis. Danach einfach Fotos

machen, Beschreibung formulieren und Preis festlegen – alles

hochladen und schon stehen die Artikel für Interessierte bereit.

Transaktionen erfolgen über sichere Zahlungsmethoden wie

Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung. Vinted stellt auch

Versandetiketten bereit und Käufer können den Status ihres

Pakets verfolgen, und Verkäufer erhalten ihr Geld, sobald der

Käufer den Erhalt bestätigt.

maedchenflohmarkt.at

Mädchenflohmarkt ist eine Online-Plattform, die sich auf den

Kauf und Verkauf von Secondhand-Mode für Frauen spezialisiert

hat. Gegründet wurde sie 2012 in Stuttgart von Maria Spilka,

Peter Ambrozy und Thorsten Lückemeier. Ge- und verkauft werden

gebrauchte Kleidungsstücke, Schuhe, Taschen, Schmuck und

Accessoires. Bis 2021 zählte Mädchenflohmarkt über 1,5 Millionen

Nutzer. Im Jahr 2021 verfügte die Plattform über ein Sortiment

von knapp einer Million Artikeln und erzielte einen zweistelligen

Millionenumsatz.

Die Nutzung der Plattform ist nach einer Registrierung kostenlos

auf der Website oder über die App möglich. Verkäuferinnen können

ihre Artikel selbst einstellen oder den „Concierge Service“

nutzen, bei dem Mädchenflohmarkt das Fotografieren, Einstellen

und Versenden übernimmt. Für selbst eingestellte Artikel be trä gt

die Provision 10 %, beim Concierge Service zwischen 30 und 40 %,

abhängig vom Verkaufspreis.

Im Juni 2023 meldete Mädchenflohmarkt Insolvenz an. Im August

2023 übernahm die MFG Recommerce GmbH aus Berlin, hinter

der Momox-Gründer Christian Wegner steht, den Geschäfts be -

trieb. Die Marke und Website werden weitergeführt und die

Mitar bei ter wurden übernommen. Trotz der Übernahme gab es

weiterhin Berichte über Probleme bei Auszahlungen an Verkäu -

ferinnen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnte

im August 2024 erneut vor der Nutzung der Plattform aufgrund

anhaltender Beschwerden.

momoxfashion.com/de

Momox ist ein Re-Commerce-Unternehmen aus Deutschland,

das sich auf den An- und Verkauf gebrauchter Bücher, Medien

und Kleidung spezialisiert hat. Gegründet wurde Momox im

Jahr 2006 in Berlin von Christian Wegner. Die Idee entstand, als

Wegner bemerkte, dass gebrauchte Bücher und Medien online

gut weiterverkauft werden können, um deren Lebenszyklus zu

verlängern. Seit der Gründung hat Momox über 400 Millionen

Artikel an- und weiterverkauft. Der Modebereich spielt mittlerweile

eine zunehmend bedeutende Rolle im Geschäftsmodell

von Momox. Mit der Plattform „momox fashion“ bietet das

Unternehmen eine breite Auswahl an Secondhand-Kleidung an.

Im Jahr 2020 verzeichnete der Fashion-Bereich ein Wachstum

von fast 50 %.

willhaben.at

Willhaben, eine der größten Online-Kleinanzeigenplattformen

in Österreich, wurde 2006 gegründet. Das Unternehmen ist ein

Joint Venture, das zu 50 % der österreichischen Styria Media

Group AG und zu 50 % dem norwegischen Konzern Adevinta

gehört. Die Plattform verzeichnet eine breite Nutzerbasis, die

sowohl private als auch gewerbliche Verkäufer und Käufer um -

fasst. Im Jahr 2013 wurden durchschnittlich rund 50.000 Anzei -

gen pro Tag aufgegeben. Der Bereich Mode und Accessoires ist

eine der beliebtesten Kategorien auf Willhaben.

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bioMagazin


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Nachhaltig

FOTOS: Addictive Stock/Photocase; Ingimage

Im Oktober 2021 waren rund 1,8 Millionen Angebote mit der Pay -

Livery-Option (Online-Zahlung und Versand) aktiv, in der Katego -

rie Mode/Accessoires wurden 23.900 Transaktionen abgewickelt.

de.vestiairecollective.com

Mode steht auch im Zentrum des Geschäftsmodells von Vestiaire

Collective. Die Plattform bietet eine breite Palette an Designern

und Luxusmarken an und hat sich als bedeutender Akteur im

Bereich der Secondhand-Luxusmode etabliert. Gegründet wurde

sie 2009 in Paris, aktuelle Zahlen fehlen, jedoch zählte Vestiaire

Collective im Jahr 2019 über acht Millionen Mitglieder in 50 Län -

dern weltweit. Wöchentlich wurden durchschnittlich 40.000

neue Artikel von rund 3.500 Marken eingestellt.

sellpy.at

Sellpy ist eine schwedische Online-Plattform, die sich auf den

Kauf und Verkauf von Secondhand-Artikeln spezialisiert hat, mit

einem besonderen Fokus auf Mode, konkret Kleidung, Schuhen

und Accessoires. Gegründet wurde die Plattform im Jahr 2014

von Michael Arnör, Oskar Nielsen und Philip Gunnstam. Der Vor -

teil: Sellpy übernimmt den gesamten Verkaufsprozess für die

Nutzer, was die Abwicklung von Secondhand-Artikeln besonders

einfach macht. Nach eigenen Angaben wurden seit der Grün dung

über zehn Millionen Artikel verkauft. Durch die Zusammenarbeit

mit H&M und die Expansion in mehrere europäische Länder

unterstreicht Sellpy die Bedeutung des Modesegments innerhalb

ihres Geschäftsmodells.

micolet.de

Micolet ist eine Online-Plattform, die sich auf den Verkauf von

Secondhand-Damenbekleidung spezialisiert hat. Gegründet

wurde sie im Jahr 2015 in Spanien von Aritza Loroño und José

María del Moral. Bis 2018 zählte Micolet rund 800.000 Nutzer,

wobei 40 % aus Spanien stammten. Jeweils 15 % der Nutzer

kamen aus Frankreich, Portugal und Großbritannien. Mode steht

im Zentrum des Geschäftsmodells und bietet hier eine breite

Palette an Damenbekleidung von bekannten Marken wie Zara,

H&M, Mango und vielen anderen an. Der Fokus liegt auf aktueller

Mode, die nicht älter als drei Jahre ist, um stets trendige und

zeitgemäße Kleidung anzubieten.

GUT, ABER AUS ... Zalando Zircle war eine Secondhand-Platt form

des deutschen Online-Modehändlers Zalando, auf der gebrauchte

Kleidung und Accessoires ge- und verkauft werden konnten. Die

Plattform wurde von Zalando selbst entwickelt und betrieben.

Konkrete Zahlen wurden nicht veröffentlicht, allerdings wurde

berichtet, dass die Plattform im Jahr 2020 das Leben von über

340.000 Produkten verlängert hat. Im November 2022 wurde be -

kannt gegeben, dass die App eingestellt wird – ab Dezem ber 2022

war ein Login in die Zircle-App nicht mehr möglich. n

Tipps für den Kauf und Verkauf auf Onlinebörsen

• Produktbeschreibung: Beschreiben Sie

die Produkte möglichst genau und ehrlich.

Minimalanforderungen sind Größe, Zustand

und Markenlabel.

• Gute Fotos erhöhen die Verkaufschancen.

• Preisgestaltung: Ein Blick auf vergleichbare

Artikel lohnt sich, um einen realistischen

Preis festlegen zu können.

• Kaufabwicklung: Zahlen über eine

Plattform lohnt sich, um die Vorteile des Käuferschutzes

zu nutzen.

• Verpackung und Versand: Es zahlt sich aus, die Artikel

sicher und sauber zu verpacken und den Versand zeitnah

zum Kauf abzuwickeln.

bioMagazin 53


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Bauen & Wohnen

So sehr auch die Sanierung alter Bausubstanz mit vielen Herausforderungen

verbunden ist, so unumgänglich ist das mit Hinblick auf den Klimawandel.

Wie das gelingen kann, zeigen einige Vorzeigebeispiele.

Was wäre Österreich ohne

seine historischen Grün -

der zeithäuser? Vor allem

die Gebäude, die ab der

Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts

in exponierten innerstädtischen Lagen

entstanden, mit ihren reich gegliederten

Fassaden, prächtigen Entrées und Stiegen -

häusern mit Glas- und Schmiedeeisen -

elementen sowie hohen Räumen mit

Kastenfenstern und Flügeltüren, stehen

auch heute noch für zeitlose Schönheit

und Eleganz.

Rund 13.500 finden sich nach strenger

Definition auch heute noch alleine in der

Bundeshauptstadt, nachdem es Ende 2009

noch 15.500 waren. Tendenz weiter fallend.

Erfreulich ist zumindest, dass der sukzessive

Verlust weniger auf Abrisse, sondern

vielmehr auf Nutzungsänderungen, wie

beispielsweise die Umwandlung in Hotels,

oder die Begründung von Wohnungs -

eigentum zurückzuführen ist. Dass nämlich

Gründerzeithäuser mitunter bis zu

200 Jahre auf den Buckel haben, ist auf

ihre hohe bauliche Qualität und ausgezeichnete

Adaptierbarkeit zurückzuführen,

während nicht selten Wohngebäude,

die in den 1990ern errichtet wurden, aus

Kostenüberlegungen bereits wieder abgerissen

werden, anstatt sie mit Sanierungs -

maßnahmen zukunftsfit zu machen.

Ein Repräsentationsbau der späten Monarchie ist das

1895 fertiggestellte Post- und Telegrafenamt in

Bad Ischl. Der Außenbereich ist im Wesentli chen

unverändert erhalten, im Innenbereich wurden

jedoch mehrere Umbauten durchgeführt.

FOTO: Österreich Werbung/Lisa Eiersebner

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bioMagazin


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Bauen & Wohnen

Das Eckhaus in der Van-der-Nüll-Gasse in 1100 Wien verbindet

die Gründerzeit mit der Gegenwart. Hinter der sorgsam

sanierten Fassade verbergen sich 2- bis 4-Zimmerwohnungen

mit zeitgemäßer Haustechnik und Energieversorgung.

FOTOS: Zackplan/3SI Immogroup

KLIMANEUTRAL BIS 2040. Bei aller gelebter Nachhaltigkeit können

sich auch sich auch Gründerzeithäuser den aktuellen Klima -

erfordernissen nicht entziehen. Denn um das erklärte Ziel, in

Österreich bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen die Treib -

hausgasemissionen gerade im Gebäudesektor deutlich zurückgehen,

ist dieser doch für fast 40 Prozent des CO2-Ausstoßes

verantwortlich.

Was muss also getan werden, um ein älteres Gebäude für den

Klimawandel fit zu machen? Grob zusammengefasst geht es

darum, es vor zu viel Sonneneinstrahlung, vor Starkregen und

teilweise auch vor Überschwemmungen im Keller zu schützen.

Es müssen also die Gebäudehülle, die oberen Geschosse und auch

die Decke gedämmt werden. Gleichzeitig muss man sich überlegen,

wie man mit dem Regenwasser klarkommt.

Bei Zinshäusern ist das etwas kniffeliger. Vor allem wirklich

schöne und dementsprechend schützenswerte Objekte kann

man nicht einfach mit einer Dämmung versehen, um sie energieeffizient

zu machen. Da gilt es laut Sanierungsexperten, etwa die

Fassade mit Thermoputz zu versehen, die Fenster auszutauschen

und die oberste Geschossdecke zu dämmen. In einem weiteren

Schritt müssen, wie auch bei „normalen“ Wohnhäusern, die be -

stehen den sowie die künftigen Energieversorgungsmaßnahmen

optimiert werden. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf erneuerbaren

Energiequellen liegen, wie beispielsweise Wärme pum pen

oder solarthermischen Anlagen.

WÄRME- UND ENERGIEAUTARKES ZINSHAUS. Was grundsätzlich

bei sehr alter Bausubstanz alles möglich ist, zeigt das Beispiel

eines 1888 errichteten Zinshauses in der Linzer Straße in Wien-

Penzing. Nach umfangreichen Generalsanierungen Mitte der

Nullerjahre und 2021, im Zuge derer unter anderem im Keller eine

Pelletheizung eingebaut – eine Wärmepumpe zum Heizen und

Kühlen gab es bereits –, sämtliche Fenster durch großflächige

Alu-Glas-Fenster ausgetauscht, alle südseitigen Terrassen- und

Fensterelemente mit elektrischen Außenjalousien ausgestattet

und am Dach Solarpaneele installiert wurden, gilt das Gebäude

heute als wärme- und energieautark.

Einen wichtigen Schritt, um die Nutzung fossiler Energieträger

abzubauen und den Energieverbrauch zu reduzieren, hat der

Gesetzgeber mit der Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes

2022 geschaffen. Zwar gilt weiterhin, dass für die Vornahme einschlägiger

baulicher Maßnahmen an einem Wohnhaus, die die

schutzwürdigen Interessen anderer Wohnungseigentümer

beeinträchtigen, die Zustimmung aller anderen eingeholt werden

muss. Für gewisse „privilegierte Änderungen“ – dazu zählt

etwa die Anbringung einer Vorrichtung zum langsamen Laden

eines E-Fahrzeugs oder die Installation einer Photovoltaikanlage

und von Beschattungssystemen – gilt jedoch eine „Zustimmungs -

funktion“. Informiert etwa ein Wohnungseigentümer die anderen,

dass er beispielsweise vorhat, eine E-Ladevorrichtung zu installieren,

und wird innerhalb einer Frist von zwei Monaten ‰

bioMagazin 55


bio_07.24.qxp_Layout 1 28.11.24 14:44 Seite 56

Bauen & Wohnen

FOTOS: ZOOMVP.at

Als App-gesteuertes Smart-Home präsentiert sich ein

generalsanierter Biedermeierbau auf der Kaiser stra ße

in 1070 Wien: intelligente Klimatisierung mittels

Luftwärmepumpe, Paketboxen als praktische All tags -

helfer, grüne Rückzugsoase im Innenhof, etc.

kein Einspruch dagegen erhoben, so gilt das als Zustimmung.

Auch ist es seit 2022 möglich, dass bei Abstimmungen Beschlüsse

erfolgen können, wenn sich dafür die Mehrheit der Wohnungs -

eigentümer, also zwei Drittel, aussprechen, die daran teilgenommen

haben. Zuvor war die Voraussetzung dafür, die Mehrheit

aller Wohnungseigentümer. Angepasst wurde auch die Rückla gen -

vorschrift. Konkret wurde ein gesetzliches Mindestmaß in der

Höhe von 0,90 Euro pro Quadratmeter definiert. Weniger Rechte

hat man als Mieter. Baumaßnahmen, Verbesserungsarbeiten

und Reparaturen müssen mehr oder weniger geduldet werden.

ZERTIFIKATE BIETEN ORIENTIERUNG. Ein gutes Indiz für den

Nachhal tigkeits-Status quo eines Gebäudes stellen einschlägige

Zertifizierungen dar. „Zertifizierte Immobilien bieten hohe

Standards bei Luftqualität, Akustik, Lichtverhältnissen und thermischem

Komfort, die ein gesundes Wohnklima fördern“, erklärt

Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer der WINEGG

Realitäten. Zudem seien nachhaltige Immobilien besser auf zukünftige

gesetzliche Anforderungen vorbereitet und die Käufer

würden von einer Wertsteigerung profitieren. Ganz zu schweigen

von niedrigeren Energiekosten und einem damit reduzierten

CO 2 -Fußabdruck.

Über ein Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhal ti -

ges Bauen (DGNB) in Gold für die Sanierung nachhaltiger Wohn -

gebäude verfügt etwa ein Winegg-Revitalisierungsprojekt in der

Kettenbrückengasse 1, das kurz vor der Fertigstellung steht. Für

eine hervorragende ökologische Bilanz von ESSENZ NO. 1, zu dem

32 exklusive Eigentumswohnungen gehören, sorgen etwa der

niedrige Energieverbrauch und die Nutzung von Photovoltaik.

Ebenfalls Träger des DGNB-Vorzertifikats in Gold ist ein weiteres

Projekt des Wiener Immobilienentwicklers in der Ketten brüc ke n -

gasse. An der Hausnummer 22 wurden im Zuge der Sanierung

eines Biedermeierhauses 46 Eigentumswohnungen geschaffen.

Ein noch älteres Gebäude wurde in Wien Neubau in Angriff ge -

nommen: Im Zuge der Generalsanierung des Biedermeierhauses

in der Kaiserstraße wurden 15 barrierefrei zugängliche Apart -

ments mit Wohnnutzflächen zwischen rund 45 und 200 Quadrat -

metern geschaffen. Sämtliche Wohneinheiten wurden dort u.a.

mit durchgehender Isolierverglasung, elektrischer Außen be schat -

tung energetisch fit gemacht. Ganz zu schweigen vom begrünten

Innenhof und Freiflächen wie Eigengärten, Balkonen oder Ter ras -

sen, über die fast jedes Objekt verfügt. Für den zeitlosen Gründer -

zeit-Charme sorgen unter anderem Stilelemente wie das noch

im Original erhaltene Bieder meier-Entrée, Kastenfenster und

Fischgrät parkett.

Über viel Erfahrung mit der Revitalisierung von Stilaltbauten

verfügt unter anderem die 3SI Immogroup. Kurz vor der Fertig -

stellung steht etwa das Projekt „THE X“ mit 23 Wohnungen in

der Van-der-Nüll-Gasse im 10. Bezirk. Bei der Realisierung wurde

darauf geachtet, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes zu

minimieren, unter anderem auch indem vorhandene Materialien

genutzt wurden. Für Michael Schmidt, Geschäftsführender Ge -

sellschafter der 3SI Immogroup, stellen die zahlreichen Grün der -

zeithäuser und Altbauten in Österreich grundsätzlich kein Pro -

blem dar, sondern eine Chance. „Es ist wichtig zu verstehen, dass

es weitaus ressourcenschonender ist, ein seit über 100 Jahren

bestehendes Gebäude, umgeben von vorhandener Infrastruktur,

von Grund auf zu sanieren, von Gas auf Fernwärme, Geothermie

oder Wärmepumpe umzusteigen und alles an Dämmmaßnah men

zu ergreifen, was nur möglich ist, anstatt Wohnraum durch Ab -

riss oder das Bauen auf einstigen Acker- und Grünflächen neu zu

schaffen“, sagt Schmidt.

n

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bioMagazin


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Bauen & Wohnen

FOTOS: Winegg/JamJam

Nur wenige Schritte vom Wiener Naschmarkt gelegen, wurde der

Umbau des historischen Ensembles in der Ketten brücken gasse

mit dem DGNB Nachhaltig keits zertifikat in Gold ausgezeichnet.

Die Auszeichnung reflektiert den ganzheitlichen Ansatz zur Nach halti g -

keit: von der Nutzung vorhandener Bausubstanz über den ökologischen

Dachausbau mit Holz bis zum effizienten Energiekonzept.

Mit November 2024 öffnete der

Biofabrique Vienna Showroom

seine Türen in den von ARE

Austrian Real Estate errichteten DOCKS.

Der neue Standort bietet Raum für die

Weiterentwicklung des Forschungs pro -

jekts, fungiert als Showroom für Material -

innovation sowie als Ort für Workshops,

Co-Working, Veranstaltungen und mehr.

Das Pilotprojekt der Wirtschaftsagentur

Wien und Atelier LUMA startete im Früh -

sommer 2024 während der Klima Biennale

Wien eine 100-tägige Testphase am Stand -

ort Nordwestbahnhof.

Open Space für Materialinnovation

und kreislauffähiges Design

VON UNGENUTZT ZUM NUTZEN

Gemeinsam mit der TU Wien (Institut für

Architektur und Entwerfen) wurden aus

nicht genutzten lokalen Ressourcen, wie

Resten der Back produktion der Bäckerei

Ströck und Aus hub der Baustellen zur

U2/U5, Materialien für Architektur und

Design entwickelt. Die Methodik basiert

auf dem bioregionalen Designansatz von

Atelier LUMA, einem Programm von

LUMA Arles aus Frankreich.

Die Docks sind ein zeitgemäßes Gebäude.

Es vereint ökologischen Materialeinsatz,

Energiegewinn mittels eines Photovoltaik-

Kraftwerks und klimatische Verbesserung

durch begrünte Oberflächen.

DOCKS, Landstraßer Gürtel 49 + 51, 1030 Wien • Rund 140 Tiefgaragenstellplätze

• Gesamtnutzfläche: rund 9.000 m²

• Diverse E-Sharing-Angebote

• bis zu 6 Meter Raumhöhe

• Begrünte Dachterrasse

• ÖGNI- und klimaaktiv-Zertifizierung

• Co-Working-Space

• kleinste, mögliche Mieteinheit ca. 150 m²

Weitere Infos: docks.at

• allgemeine Sanitär- und Aufenthalts bereiche

• 18 großzügige und teilweise mehrgeschoßige Mieteinheiten

• Rund 300 m lange Front entlang des Landstraßer Gürtels

• Schaufenster und Werbemöglichkeiten an den Außenfassaden

• Klimafreundliche Energieversorgung durch Erdwärmesonden, Photovoltaik, Fernwärme

• Zentraler Nahversorger, Freizeit- und Dienstleistungszentrum für Quartier und Umgebung

FOTO: superblock.at

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Gewinner

ERDEDANKfest

bei der Druckerei Janetschek:

Goldene Regenwürmer

für Klimaschutz-Held*innen

Promotion / Foto: Janetschek

Alle zwei Jahre im Herbst feiert die Druckerei

Janetschek aus Heidenreichstein in Nieder -

österreich das ERDEDANKfest und verleiht

dabei die „Goldenen Regenwürmer“ an jene

Kund*innen, die das weltweit einzigartige

Humusaufbau-Projekt maßgeblich unterstützen.

Zehn Unternehmen und Organisationen

wurden für ihre herausragenden CO 2 -Kom -

pensationsleistungen ausgezeichnet.

Popup-Verleihung

für persönliche Wertschätzung

2024 hat sich Janetschek etwas Besonderes

einfallen lassen: Anstatt einer traditionellen

Veranstaltung besuchten Geschäftsführer

Erich Steindl und Verkaufsleiter Michael Siedl

gemeinsam mit den jeweiligen Kunden be -

rater*innen die Preisträger direkt vor Ort, um

ihre Erfolge persönlich zu würdigen. Diese

Aktion zeigt nicht nur das Engagement für

den Klimaschutz, sondern auch die Wert -

schätzung für treue Partner*innen, die aktiv

zur Verbesserung unserer Umwelt beitragen.

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

Die Auszeichnung ehrte jene Kund*innen,

die durch ihre Drucksortenproduktion die

meisten CO 2 -Kompensationszahlungen ge -

leistet haben. Mit diesen Mitteln unterstützt

Janetschek das Humusaufbauprojekt der

Ökoregion Kaindorf, das Landwirten hilft,

ihre Böden nachhaltig zu verbessern.

Daniel Steindl, CSR-Manager bei Janetschek,

betont: „Durch unser Kompensations ange -

bot können unsere Druckkund*innen über

das Humus-Aufbau-Projekt ihre CO 2 -Emis -

sio nen ausgleichen und damit einen echten

Mehrwert für die Region, die Umwelt und die

Druckprodukte schaffen.“

Die ersten drei Plätze belegten Global 2000

Verlags GesmbH, Sonnentor und die Drei kö -

nigsaktion. Weitere Auszeichnungen gingen

Bildtext: v.l.n.r.: Sandra Ludik (Kundenberatung

Druckerei Janetschek), Maria Geisberger (Content

Marketing Sonnentor), Kristina Hummel (Leitung

Marketing Sonnentor) und Erich Steindl (Geschäfts-

führer Druckerei Janetschek)

u.a. an Albatros Media, Atelier Brigitte

Baldrian, CIRSE, Quality Austria. Ge schäfts -

führer Erich Steindl zeigt sich begeistert über

das Engagement der Janetschek Kund*in nen:

„Der Goldene Regenwurm symbolisiert die

wertvolle Unterstützung des Humus-Auf bau -

programms, das ökologische Maßnahmen

zur Bodenverbesserung und Förderung der

Biodiversität vorantreibt. Bereits über eine

halbe Million Euro wurden an mehr als 400

Humus-Bauern ausgezahlt, wodurch über

zwei Millionen Kilogramm CO 2 kompensiert

werden konnten. So wird nachhaltiges Wirt -

schaften im Einklang mit dem Klimaschutz

wirklich sinnvoll!“

Weitere Infos unter: janetschek.at n

Tage

Türchen

Gewinne

Jeder Tag

ist ein Gewinn!

Ab 1. Dezember kannst du jeden Tag etwas Tolles

gewinnen, für dich selbst oder deine Liebsten.

Auf instagram.com/biomagazin_at


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