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VERTRAUEN - Sparkasse Offenburg/Ortenau

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hatte seinen Ausgangspunkt an der<br />

Börse in Wien. Wenige Tage später<br />

erreichte die Krise auch Deutschland.<br />

Die Kreditzinsen schnellten in ungeahnte<br />

Höhen, größere Industriebetriebe<br />

gingen in Konkurs; es folgten<br />

Lohnkürzungen und Massenentlassungen.<br />

Die erste Weltwirtschaftskrise<br />

dauerte bis 1879. Merkwürdigerweise<br />

waren die <strong>Sparkasse</strong>n des <strong>Offenburg</strong>/<br />

<strong>Ortenau</strong>-Verbundes kaum von der Krise<br />

betroffen. Ein Hauptgrund könnte das<br />

in den Statuten der <strong>Sparkasse</strong>n festgelegte<br />

Verbot des spekulativen Umgangs<br />

mit dem eingelegten Kapital sein.<br />

Auf die Wirtschaft gesetzt: Das<br />

Erfolgsmodell der Lahrer<br />

Unbeschadet der Krise und ihrer Auswirkungen<br />

zeigte die weitere Entwicklung<br />

bei den <strong>Sparkasse</strong>n bergauf.<br />

So auch bei der 1840 gegründeten <strong>Sparkasse</strong><br />

in Lahr, die keinerlei Einbußen zu<br />

verzeichnen hatte. Auch hier wurde<br />

Wert auf das Wohl der Kleinsparer<br />

gelegt, eine gewichtigere Rolle spielte<br />

aber die örtliche Wirtschaft und deren<br />

Interessen. In das moderne und fortschrittlichere<br />

Bild der <strong>Sparkasse</strong> in Lahr<br />

passte auch, dass diese 1875 vom alten<br />

Rathaus in das erste eigene Gebäude<br />

einer <strong>Sparkasse</strong> umzog. Trotz der sich<br />

bald verschlechternden wirtschaftlichen<br />

Situation in der Stadt, blieb die<br />

Lahrer Anstalt bis weit ins 20. Jahrhundert<br />

hinein die größte im heutigen<br />

Verbund. Ein wesentlicher Grund dafür<br />

war, dass die <strong>Sparkasse</strong> bereits ab 1858<br />

als Bezirkssparkasse fungierte, der sich<br />

10 Gemeinden des Lahrer Umlands angeschlossen<br />

hatten.<br />

Das <strong>Sparkasse</strong>nwesen stand dennoch<br />

vor dringenden Veränderungen. Denn<br />

vielerorts entstanden Kreditgenossenschaften<br />

oder Filialen von Großbanken,<br />

die natürlich durch günstigere Konditionen<br />

versuchten, Kunden der <strong>Sparkasse</strong><br />

abzuwerben. Durch neue Sparformen<br />

im Kleinsparbereich sollten die <strong>Sparkasse</strong>n<br />

wieder attraktiver gemacht werden.<br />

Eine solche Sparform war die ab<br />

1900 ausgegebene „Heimsparbüchse“,<br />

GESCHICHTE DER SPARKASSE<br />

die hauptsächlich als Spargelegenheit<br />

für Arbeiter angesehen wurde. Ein weiterer<br />

Schritt, um die Attraktivität der<br />

<strong>Sparkasse</strong> zu erhöhen, war die bargeldlose<br />

Übertragung von Spareinlagen von<br />

einer Kasse zur anderen. Einen Meilenstein<br />

in dieser Entwicklung stellte<br />

auch das Reichsscheckgesetz von 1908<br />

dar, welches aus Sicht des Reiches die<br />

übliche Barzahlung, insbesondere in<br />

der Geschäftswelt, eindämmen und<br />

stat tdessen<br />

durch einen<br />

Scheck ersetzen<br />

sollte.<br />

Die Schillerstraße in Lahr, in der die <strong>Sparkasse</strong> ihr zweites eigenes<br />

Gebäude erwerben konnte. Quelle: Sammlung hans-Peter Mölders<br />

„Vielen Dank für die<br />

langjährige, gute<br />

Zusammenarbeit<br />

und viel Erfolg für<br />

die Zukunft.“<br />

Hans Kupfer,<br />

Lahr<br />

„Ich bin seit über<br />

40 Jahren Kundin<br />

und stets mit allen<br />

Geldangelegenheiten<br />

bestens<br />

aufgehoben.“<br />

Sofie Schuhmacher,<br />

Schuttertal<br />

Infolgedessen setzte sich allerdings<br />

statt des Schecks die Überweisung<br />

durch.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> im und nach dem<br />

Ersten Weltkrieg<br />

Zur wichtigsten Aufgabe der <strong>Sparkasse</strong><br />

in den Kriegsjahren wurde das Geschäft<br />

mit den Kriegsanleihen, mit denen sich<br />

die Regierung 60 Prozent der Kriegskosten<br />

(rund 98 Mrd. Mark) finanzierte.<br />

Da die Kriegsbeobachter von einem<br />

„Siegfrieden“ ausgingen, sollte die<br />

Tilgung der Anleihen<br />

durch die zu zahlendenEntschädigungen<br />

der Verlierermächtegewährleistet<br />

sein. Die meisten<br />

Bürger in der<br />

Heimat sahen die<br />

Zeichnung der Anleihen<br />

als ihre<br />

patriotische Pflicht<br />

an und auch die Soldaten<br />

an der Front<br />

machten Gebrauch<br />

davon. Dieser war<br />

jedoch nicht so rege<br />

wie erhofft, und so<br />

wurde 1916 die „Kriegssparkarte“ eingeführt,<br />

die ähnlich einem Rabattmarkenheft<br />

funktionierte. Dem Soldaten<br />

wurde bei der Soldauszahlung bereits<br />

ein gewisser Betrag als Anleihe<br />

abgezogen. Dafür bekam er Wertmarken<br />

für seine Sparkarte. Die gesamte<br />

Einlagenhöhe bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Offenburg</strong><br />

belief sich am Ende des Krieges auf<br />

sagenhafte 22,8 Millionen Mark.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Offenburg</strong> stand nach<br />

dem Krieg nun vor dem großen Problem,<br />

eine vernünftige Regelung für die<br />

Kriegsanleihen zu finden. Doch dieses<br />

blieb ungelöst, da die Finanzen des<br />

Reiches völlig ruiniert waren. Daneben<br />

machte sich in diesen Tagen die bereits<br />

während des Krieges einsetzende Inflation<br />

immer mehr bemerkbar. Das Beispiel<br />

des Milchpreises in <strong>Offenburg</strong><br />

macht die dann folgende Hyperinflation<br />

sehr deutlich: am 4. Juni 1923 kostete<br />

ein Liter Milch 1.100 Mark. Der Preis<br />

„50 Jahre Treue zu<br />

einer Bank. Wir<br />

vertrauen der<br />

<strong>Sparkasse</strong> und<br />

unserer Kundenberaterin.“<br />

Irmgard und Leo<br />

Müller, Ringsheim<br />

„Zum großen<br />

Jubiläum wünsche<br />

ich der <strong>Sparkasse</strong><br />

weiterhin viel<br />

Erfolg.“<br />

Raimund Gebhard,<br />

<strong>Offenburg</strong><br />

bei heimsparbüchsen gab es unterschiedlichste<br />

Formen und keinen einheitlichen<br />

hersteller. Sie ließen sich nur durch den<br />

Kassierer der <strong>Sparkasse</strong> öffnen.<br />

„Seit über 50<br />

Jahren bin ich<br />

zufriedener Kunde<br />

und hoffe auf<br />

weiterhin gute<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Erwin Stulz,<br />

Kippenheim<br />

stieg bis zum 10. November<br />

des gleichen Jahres<br />

auf unglaubliche 280<br />

Milliarden Mark. Infolgedessen wurde<br />

am 23. November 1923 die Rentenmark<br />

von der Reichsregierung eingeführt<br />

und die Umtauschquote von 1 Rentenmark<br />

zu 1 Billion Mark festgesetzt.<br />

Für das Hitler-Regime war das Sparen<br />

Grundvoraussetzung für die<br />

Mit bauernmaid und Ährenbündel: Rentenmarkschein<br />

über 5 Mark von 1926. Quelle: Privatarchiv Volker ilgen<br />

Wiederbelebung der Wirtschaft<br />

und somit als nationale Pflichtaufgabe<br />

zu sehen. Hinsichtlich<br />

der sich daraus entwickelnden<br />

Spar-Ideologie brach Ende 1933<br />

eine regelrechte Spar-Lawine<br />

über die Deutschen herein. Es<br />

gab Spezialangebote wie das<br />

Olympia-Sparen, mit dem sich<br />

die Menschen ihre Reise zu den<br />

Olympischen Spielen 1936 ersparen<br />

sollten, um dort der Welt<br />

den Zusammenhalt zwischen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n im heutigen <strong>Offenburg</strong>/ Führer und Volk zu demonstrieren. Ein<br />

<strong>Ortenau</strong>-Verbund waren wie alle ande- besonderes Augenmerk richtete sich<br />

ren Kreditinstitute unmittelbar von der aber auf die Bauern, die mit dem<br />

katastrophalen Geldentwertung betrof- „Deutschen Bauernsparbuch“ ihren<br />

fen. Um den aufgeblähten Geschäfts- Zweit- oder Drittgeborenen helfen sollablauf<br />

überhaupt bewältigen zu könten, einen eigenen Bauernhof zu finden<br />

nen, mussten zusätzliche Hilfskräfte und zu errichten – vornehmlich in den<br />

eingesetzt werden, da täglich Liefe- eroberten Gebieten im Osten. Im Oktober<br />

175 Jahre Vertrauen – 175 Gratulanten – 175 Jahre Vertrauen – 175 Gratulanten – 175 Jahre Vertrauen – 175 Gratulanten – 175 Jahre Vertrauen – 175 Gratulanten – 175 Jahre Vertrauen – 175 Gratulanten –<br />

„175 Jahre<br />

<strong>Sparkasse</strong> – Gut für<br />

uns örtliche<br />

Vereine! Herzlichen<br />

Glückwunsch!“<br />

Joachim Huber,<br />

Musikverein Windschläg<br />

„Meine <strong>Sparkasse</strong><br />

bietet mir kurze<br />

Wege und das persönliche<br />

Gespräch.<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!“<br />

Claudia Kimmig,<br />

Tiergarten-Haslach<br />

„Seit 65 Jahren<br />

zufriedener Kunde<br />

bei immer freundlicher<br />

Bedienung<br />

und guter<br />

Beratung.“<br />

Martin Fischer,<br />

Ulm<br />

„Wir arbeiten jeden<br />

Tag an der Erfüllung<br />

der Gartenträume unserer<br />

Kunden. Damit<br />

das so bleibt, vertrauen<br />

wir der <strong>Sparkasse</strong>.“<br />

Jürgen Schöllmann,<br />

Traumgärten, <strong>Offenburg</strong><br />

„Herzlichen Glückwunsch<br />

von einem<br />

seit 50 Jahren<br />

treuen und stets<br />

zufriedenen<br />

Kunden.“<br />

Willi Ugi,<br />

Mietersheim<br />

3<br />

rungen mit Säcken von Bargeld kamen.<br />

Die Scheine mussten gebündelt und sortiert<br />

werden, alte Scheine aussortiert<br />

und eingestampft werden.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> im Dritten Reich<br />

Mit der „Machtergreifung“ am 30. Januar<br />

1933 veränderte sich das politische<br />

und gesellschaftliche Leben in<br />

Deutschland schlagartig. Natürlich waren<br />

auch die <strong>Sparkasse</strong>n als öffentlichrechtliche<br />

Anstalten ähnlich wie die<br />

politischen Organe in Deutschland von<br />

der Machtübernahme der Nazis direkt<br />

betroffen.<br />

Repräsentativer bau im herzen der Stadt: Die Städtische <strong>Sparkasse</strong> <strong>Offenburg</strong> in ihrem<br />

zweiten Gebäude in der hauptstraße 15.

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