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2024

DVS-BERICHTE

DVS CONGRESS 2024

Große Schweißtechnische Tagung

DVS CAMPUS

Ausführliche Manuskripte


KONSTRUKTION

MATERIALMANAGEMENT

BLECHBEARBEITUNG

LASERSCHNEIDEN

OBERFLÄCHEN-

BEARBEITUNG

ABKANTEN

LASERSCHWEISSEN

KOMPONENTENFERTIGUNG

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DVS CONGRESS

2024

Große

Schweißtechnische

Tagung

DVS CAMPUS

Langfassungen der Vorträge der Veranstaltung in

Erfurt vom 16. bis 17. September 2024

Veranstalter:

DVS – Deutscher Verband für Schweißen und

verwandte Verfahren e. V., Düsseldorf


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

DVS-Berichte Band 395

ISBN: 978-3-96144-288-1 (E-Book), überarbeitete Fassung vom November 2024

Alle Rechte, einschließlich Übersetzungsrecht, vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung dieses

Bandes oder von Teilen desselben nur mit Genehmigung der DVS Media GmbH, Düsseldorf.

© DVS Media GmbH, Düsseldorf ⋅ November 2024

Herstellung: Print Media Group GmbH & Co. KG, Hamm


Vorwort

DVS CONGRESS 2024: Zukunftstechnologien in der Praxis

Mit moderner Schweißtechnik in der Praxis überzeugen und die Zukunft der Industrieproduktion gestalten: Frei

nach diesem Motto setzt der DVS CONGRESS 2024 in Erfurt seinen inhaltlichen Fokus wieder auf Praxisnähe

und klaren Anwendungsbezug. Zum DVS CONGRESS gehören wie üblich die Große Schweißtechnische

Tagung (GST), auf der fügetechnische Fragestellungen praxisnah diskutiert werden sowie der DVS CAMPUS,

der jungen Absolventen eine Bühne für ihre Bachelor- oder Masterthesis bietet.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit Jahresbeginn 2024 leicht verbessert. So hat das

globale Wachstum wieder leicht zugelegt. Diese Entwicklung ist auch zurückzuführen auf eine – wenn auch

nur schwach wachsende – globale Industrieproduktion. Für Deutschland als Exportnation wird sich im

Jahresverlauf die Auslandsnachfrage voraussichtlich erholen. Dennoch ist die Situation für heimische

Unternehmen nach wie vor herausfordernd. Aufgrund der gesunkenen Auftragsbestände und der

zurückgegangenen Wettbewerbsfähigkeit sind Investitionen dringend erforderlich.

Nach Aussage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) soll Deutschland als starker

Industriestandort inklusive Grundstoffindustrie in Zeiten der Umbrüche bewahrt bleiben und gleichzeitig ein

wichtiger Standort für Zukunftsindustrien – von Halbleitern bis Transformationstechnologien – werden. Dies ist

unmittelbar mit dem gesellschaftlichen Wohlstand verknüpft, denn dieser ist von einer erfolgreichen

industriellen Produktion abhängig.

In diesem Handlungsfeld ist die Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik hervorragend platziert. Sie trägt als

Querschnittstechnologie unmittelbar ihren Teil dazu bei, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland

zukunftsfähig bleibt. Nach der Pandemie haben sich die Produktionswerte für die Schweißtechnik

grundsätzlich positiv entwickelt. Auch im Bereich der Automatisierung und Robotik sind besonders im Bereich

des Lichtbogenschweißens in Deutschland signifikante Zuwächse zu verzeichnen.

Der DVS CONGRESS nimmt gerade diese Technologiezweige mit einem starken Anwendungsbezug im

Vortragsprogramm auf. Aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Energiewende und

Elektromobilität sowie additive Fertigung und Robotik sind essenzieller Bestandteil des Programms, um nur

ein paar ausgewählte Bereiche zu nennen. Selbstverständlich werden in Bezug auf diese und weitere

Branchenanforderungen neue Schweißtechnologien praxisnah vorgestellt. Von raucharmen Schweißzusätzen

und Hilfsstoffen über energiereduzierte und Hochleistungsschweißprozesse bis hin zu moderner

Sensortechnik bestimmen umfassende Aspekte einer modernen schweißtechnischen Fertigung den DVS

CONGRESS 2024. Anforderungen an Regelwerke, Konstruktion und Berechnung sowie Nachhaltigkeit und

Kreislaufwirtschaft werden vorgestellt. Die Programmkommission hat großen Wert darauf gelegt, eine

Fachveranstaltung für die schweißtechnische Praxis zu gestalten, die den Anwender direkt dazu einlädt neue

Erkenntnisse umgehend im eigenen Unternehmen umzusetzen.

Aktuelles und praxisrelevantes Wissen ist mehr denn je der Schlüssel zum Erfolg für die Branche, die sich den

Herausforderungen in diesen Zeiten stellen und im weltweiten Wettbewerb behaupten muss.

Der DVS bietet mit dem DVS CONGRESS wieder eine hervorragende Gelegenheit für den Austausch und

den Wissenstransfer unter Fachkolleginnen und -kollegen zum Fügen, Trennen und Beschichten.

Der Programmkommission sei an dieser Stelle besonders gedankt für das Erstellen des attraktiven und

praxisnahen Vortragsprogramms und allen Vortragenden für ihre Bereitschaft aktuelle Inhalte aus ihren

jeweiligen Tätigkeitsbereichen vorzutragen.

Mit dem vorliegenden DVS-Bericht steht wieder eine umfangreiche Dokumentation des DVS CONGRESS zur

Verfügung. Der DVS-Berichteband erlaubt es allen Interessierten der Branche besondere Inhalte nachzulesen

– oder wenn keine Möglichkeit zur Teilnahme bestand – sich auch im Nachgang detailliert zu informieren.

Ich wünsche allen Teilnehmern und Lesern viel Spaß mit dem Vortragsband zum DVS CONGRESS 2024!

Dr.-Ing. Roland Boecking

Hauptgeschäftsführer des DVS e.V.


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Langfassungen

DVS CAMPUS

Herstellung von Multimaterial-Aluminiumbauteilen mittels DED-Arc-Verfahren für

kombinierte technologische Eigenschaften ........................................................................ 1

P. Cotrim Maciel*, L. Oster, P. Becker, R. Sharma, U. Reisgen; Aachen

Experimentelle Untersuchungen zur Prozessoptimierung des Remote-

Laserstrahlschweißens von Kehlnähten im Überlappstoß mittels konstruktiver

Ansätze und optischer Nahtführung . ................................................................................ 14

K. H. Schwarze*, M. K. Kick, M. Schmöller, S. Liebl und M. F. Zäh, München

Zuverlässigkeitsanalyse eines OCT-Systems zur Einschweißtiefenbestimmung

beim Laserstrahlschweißen an Atmosphäre und im Vakuum .......................................... 31

M. Haas, B. Gerhards, C. Otten, Herzogenrath; M. Schleser, P. Liebe, Aachen


Große Schweißtechnische Tagung

Kreislaufwirtschaft/Recycling/CO2-Fußabdruck

Recycling von Aluminium-Bronzespänen für die additive Fertigung

mittels Laser-Directed Energy Deposition ……………………………………………………. 43

C. Klötzer-Freese, T. Kruse, Waren (Müritz); V. Müller, J. Fasselt, Berlin

Werkstattpraktiker

Kalibrieren oder Validieren für Prüf- und Messmitteln – Was ist erforderlich? …………… 56

J. W. Mußmann, Meerbusch

Das Spannen von Dünnblech mit Tiefeninduktion – der Stand der Dinge ....................... 69

T. Vauderwange, Offenburg

Erfahrungen beim Kopfbolzenschweißen von Stahleinbauteilen ..................................... 79

R. Trillmich, Gevelsberg

Schneidtechnik

Gasgemische zum hocheffizienten, nachhaltigen Laserschneiden ……………………….. 90

C. Kaya, M. Schmitz, B. Sevim

Moderne, wirtschaftliche und hochpräzise Schweißnahtvorbereitung mittels

Robotersystem ................................................................................................................. 96

S. Biermeier, Landau a. d. Isar

Qualitätssicherung I

Schweißen an Bauteilen für den Einsatz in einem atomaren Endlager ......................... 108

D. Baunack, G. Fiebig, F. Pennartz

Qualitätssicherung durch Prozesskontrolle und Parameteraufzeichnung beim

Hubzündungsbolzenschweißen (783) ............................................................................ 117

H. Gericke, O. Brätz

Neue Schweißverfahren

Herausforderungen des innovativen Schiffbaus auf der MEYER WERFT ..................... 125

R. Banaschik, M. Drößer, Papenburg

Hochleistungs-Lichtbogenschweißen von dicken Stahlblechen mit

elektromagnetischer Schweißbadunterstützung …………………………………………… 134

F. Akyel, S. Gook, Ö. Üstündag, N. Bakir, C. Brunner-Schwer*, M. Rethmeier


Energiereduzierte Schweißprozesse – eine Bestandsaufnahme und normative

Einordnung .................................................................................................................... 140

J. Pitzer, Wetzlar

Schadensfälle und Reparaturkonzepte

Ermittlung und Interpretation der Eigenschaften historischer Werkstoffe aus Sicht

der Beanspruchbarkeit – eine Auswahl an Beispielen aus der Praxis ........................... 147

C. Gajda, Halle

Notschweißung auf RHB an einer 1000 m hängenden API-Leitung im Schacht

und Spiralschnitt auf der 5. Sohle .................................................................................. 165

A. Hachmann, Leverkusen

Vorwärmungsfreies Reparaturschweißen an hochfesten Gusseisenwerkstoffen

mittels Laserstrahl-Drahtauftragschweißen .................................................................... 171

G. Trensch, C. Gajda, S. Keitel, Halle (Saale); T. Gustmann, F. Silze, S. Bibrack, Klipphausen

Stahlbau I

Beitrag zur Betrachtung der Bruchfläche von geschweißten Proben mit

unterschiedlichen letzten Arbeitsgängen (Drahtbürsten, Schleifen, Schweißen) ........... 185

D. Baunack, Gerstungen; S. Sajjadifar, A. Liehr, D. Janoschka, T. Niendorf, Kassel;

A. Dürr, J. Roth, München

Einfluss des Einspanngrades auf die Bildung von Erstarrungsrissen in

Überlappverbindungen hochfester Stähle ...................................................................... 193

P. Liepold, A. Kromm, T. Kannengießer, Berlin

Qualitätssicherung II

KI-basierte Qualitätsprädiktion und Prozessbewertung beim

Metallschutzgasschweißen auf Basis automatisierter Mustererkennung ....................... 201

M. Angerhausen, M. Purrio, G. Buchholz, Aachen; R. Maack, Y. Hahn, Wuppertal;

R. Meyes, H. Tercan, F. Müller, Aachen

Einflussgrößen auf den MSG-Schweißprozess und Möglichkeiten zur

messtechnischen Erfassung .......................................................................................... 207

U. Mückenheim, J. Herrmann, U. Wolski, S. Keitel, Halle (Saale)

Schweißnahtvermessung in der Praxis .......................................................................... 217

R. Nock, Oberkirch; S. Helsper, Beilstein


Handgeführtes Laserstrahlschweißen

„Von der Historie bis zum Stand der Technik beim handgeführten

Laserstrahlschweißen“ ................................................................................................... 223

S. Jahn, M. Schmitz, R. Prowaznik, J. Lange, Jena

Forschung, Technik, Bildung – Strahlverfahren im DVS (Abstract) ................................... 229

M. Keinert, Düsseldorf

Stahlbau II

Der Skywalk Königstuhl

Konstruktion, Fertigung & Montage …………………………………………………………. 230

M. Hurtienne

Robotereinsatz in der Stahlbaufertigung unter Nutzung innovativer Systeme

zur Programmgenerierung ............................................................................................. 236

R. Kring, Haiger

Effektive Prozessauslegung des induktiven Vorwärmens beim Schweißen

von Großstrukturen mithilfe der numerischen Simulation .............................................. 240

G. Gabriel, O. Brätz, A. Gericke, K.-M. Henkel, Rostock; E. Huysmann, M. Kahnfeld, Stralsund

Auswirkungen von Ti und Nb auf die physikalisch simulierten WEZ-Bereiche

von hochfestem Feinkornbaustahl S690QL ………………………………………………... 251

N. Schröder, M. Rhode, T. Kannengießer, A. Kromm, Berlin

Verschleißschutz

Verschleißschutz durch Auftraglöten – Eine Ergänzung zum Auftragschweißen

und thermischen Spritzen .............................................................................................. 260

N. Janissek, B. Balim, Esslingen

Multidirektionales Mehrdrahtschweißen von WSC-Fülldrähten ...................................... 269

L. Oster, S. Mann, R. Sharma, U. Reisgen, Aachen

Potentiale von Aluminiden und Intermetallen im Verschleißschutz und der

additiven Fertigung durch lichtbogenbasiertes Aufragschweißen .................................. 276

K. Treutler; S. Lorenz; V. Wesling, Clausthal-Zellerfeld

Reparatur von Schiffspropellern mit additiven Fertigungsmethoden .............................. 285

T. Böttcher*, S. Plenaitis, R. Peters, Rostock


Digitalisierung in der Schweißtechnik

Vernetzte, digitalisierte, schweißtechnische Fertigung – Praktische Lösungen

im Sinn der Industrie 4.0 ................................................................................................ 291

S. Mann, K. Middeldorf*, B. Ebert, R. Sharma, U. Reisgen, Aachen, *Köln

Potenziale einer Graphdatenbank als Digitaler Zwilling zur Reduzierung von

Fügetechnikvarianten im Karosseriebau ........................................................................ 298

M. Hofmann, Wolfsburg; H. Rudolf, Köthen; F. Mantwill, Hamburg

Heftnahtüberschweißung beim Metall-Schutzgasschweißen – Überwachungs-,

Erkennungs- und Regelungsalgorithmus für ein Schweißen mit konstanter

Streckenenergie ............................................................................................................. 305

F. Jurke, A. Hälsig, J. Hensel, Chemnitz

Energiewende

Neue Energieträger und die resultierenden Herausforderungen für die

Schweißtechnik .............................................................................................................. 319

R. Paschold und M. Schwetlick, Langenfeld

Fügen von Gasdiffusionsschichten durch Widerstandsschweißen für eine

Ressourcen schonende Produktion von Wasserstoffelektrolyseuren ............................ 329

M. Epperlein*, A. Schiebahn, U. Reisgen, Aachen

Reparaturschweißen zukünftiger, in Betrieb befindlicher Wasserstoffpipelines ............. 341

S. Kaiser, K. Erxleben, M. Rhode, T. Kannengießer, A. Kromm, Berlin

Laserstrahlbasierte Bearbeitung großflächiger metallischer Foliensubstrate von

Bipolarplatten in PEM-Brennstoffzellen und -Elektrolyseuren ........................................ 350

H. Letsch, J. Hensel, Chemnitz; T. Kimme, Altmittweida

Schienenfahrzeugbau

Schweißen im Schienenfahrzeugbau – Normative Anforderungen an Lieferanten

von Schweißbaugruppen (Probleme aus Sicht eines Systemhauses) ........................... 364

M. Strothmann, Salzgitter

Schweißaufsicht im Schienenfahrzeugbau – Verantwortung der Schweißbetriebe

für die Ausstattung mit Schweißaufsichtspersonal ......................................................... 371

H. Büttemeier, Lübbecke

Schweißtechnische Instandsetzung eines High-Speed Train am

Beispiel ICE 3 BR 403 (Kurzbeitrag) .................................................................................. 384

S. Dinc, Krefeld


Additive Fertigung, insbesondere WAAM, in der Anwendung bei ALSTOM im

Schienenfahrzeugbau .................................................................................................... 386

U. Jurdeczka, Salzgitter, L. Tiepelmann, Siegen (DE)

A. Fussel, Paris (FR), S. Goulet, St. Bruno (CA)

Additive Fertigung I

Additive Bauteilverstärkung: Gezielter Einsatz additiver Schweißverfahren

ermöglicht die Reduzierung herkömmlicher Bauteildicken ............................................. 394

L. Höfner, Haiger

Additive Fertigung von Schiffspropellern aus seewasserbeständigen

Bronzen mittels WAAM .................................................................................................. 405

C. Nehls, P. Andreazza, A. Gericke, O. Brätz, Rostock; C. Klötzer-Freese, Waren; K.-M. Henkel, Rostock

Potentiale des Unterpulverschweißens in der Additiven Fertigung großvolumiger

Stahlbauteile .................................................................................................................. 416

B. Fluhrer*, A. Schmailzl, Parsberg-Lupburg

Arbeitsschutz

MSG-Absaugschweißbrenner: Einfluss des Absaugvolumenstroms auf die

Schweißnahtqualität in verschiedenen Leistungsbereichen und Schweißpositionen ..... 427

A. Hartinger, Wels Thalheim (AT)

Schweißschutzgase von heute – weniger Schweißrauch, mehr Arbeitssicherheit ......... 441

D. Kampffmeyer, M. Wolters, W. Wankum, Krefeld

R. Sharma, B. Ebert, M. Olesch, Aachen

Optimierungspotenziale bei der Auswahl von Draht/Schutzgas-Kombinationen

beim MAG-Schweißen unlegierter Stähle im Hinblick auf anwendungsspezifische

Anforderungen in der Praxis .......................................................................................... 446

M. Schwetlick und R. Paschold, Langenfeld

„Laserstrahl – die unsichtbare Gefahr oder doch das Wunderwerkzeug?“ .................... 459

L. Höfner, Haiger

Cobot/Roboter

Wird der Cobot zum Industrieroboter-Ersatz in der Schweißtechnik? ............................ 470

A. Murygin, Haiger

Robotisierung eines Handlaserschweißgerätes ............................................................. 474

A. Ott, Neuss

Automatische Generierung optimaler Pfade für komplexe Roboterschweißaufgaben ... 479

M. Köhler, S. Jüttner, E. Bethke, J.-B. Scholle, Magdeburg


Elektromobilität

Roboterbasiertes Rührreibschweißen für die E-Mobilität ............................................... 488

T. Maier, Augsburg

Herausforderungen und Potentiale beim Rührreibschweißen von

3D-Konturen .................................................................................................................. 500

M. Hasieber, M. Sennewald, J.P. Bergmann, Ilmenau; M. Grätzel, Raunheim; M. Weigl, Asbach-Bäumenheim

Einsatz des Ultraschallschweißens in der Fertigung elektromechanischer

Komponenten: Kreislaufwirtschaft, CO2-Reduktion und Anwendungen in

Elektromobilität und Gleichstromnetzen ......................................................................... 508

C. Gregor, München

Additive Fertigung II

Leitfaden zum Aufbau einer temperaturgeregelten Laserstrahloberflächenbearbeitung

für die Praxis .............................................................................................. 517

M. Schmidt, K. Partes, Wilhelmshaven; H. Köhler, G. Phochkhua, R. Rajput, Helmstedt; J. Zwick

Fertigung einer Injektor-Zündkerze für wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren

mit dem selektiven Laserstrahlschmelzen ..................................................................... 530

A. Kloshek, K. Miah, R. Ossenbrink, S. Hertrampf, H. P. Berg, H. Seidlitz, Cottbus-Senftenberg

Process documentation for electron beam additive manufacturing with

electron optics ................................................................................................................ 536

B. Baufeld, S. Pohl, Gilching

Autorenverzeichnis ..…………………………………………………………..………... 541


Herstellung von Multimaterial-Aluminiumbauteilen mittels DED-Arc-

Verfahren für kombinierte technologische Eigenschaften

Pedro Cotrim Maciel, Lukas Oster, Peter Becker, Rahul Sharma, Uwe Reisgen; Aachen, Deutschland

Die additive Fertigung (AF), insbesondere die additive Fertigung mit Lichtbogen und Draht (WAAM), hat ihre

Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen, insbesondere in der Luft- und Raumfahrt. Ein wesentliches

Merkmal sind die hohe Abschmelzleistung und Kosteneffizienz, insbesondere bei Materialien wie Titan

und Aluminium. Aluminiumlegierungen, einschließlich der Serien 2XXX und 5XXX, sind aufgrund ihrer vielfältigen

Anwendungen von besonderem Interesse. Funktional gradierte Werkstoffe (FGM) ermöglichen die Kombination

wünschenswerter Eigenschaften verschiedener Legierungen und bieten ein erhebliches Potenzial in

technischen Anwendungen. Die hier vorgestellten Arbeiten untersuchen zunächst die Eloxierbarkeit verschiedener

mittels WAAM hergestellter Aluminiumproben. Bei diesen Proben wurde festgestellt, dass sich bei den

meisten ein starker Kontrast in der Oxidschicht gebildet hat. Dies führte zu einer weiteren Untersuchung der

mechanischen Eigenschaften von EN AW-5754 + EN AW-2319 im Zustand „wie abgeschieden“ und mit der

Wärmebehandlung T6. Die zweite Hälfte dieser Studie drehte sich um die Charakterisierung eines FGM-Bauteils,

das aus den Aluminiumlegierungen 2319 und 5754 mittels WAAM hergestellt wurde. Zum Vergleich mit

den Wänden aus einer einzigen Legierung wurden wandförmige Geometrien gefertigt, deren chemische Zusammensetzung

zwischen den zuvor untersuchten Legierungen wechselt. Die Proben wurden einer Zugprüfung,

Härte- und Gefügeanalyse unterzogen, wobei zusätzlich der Einfluss einer T6-Wärmebehandlung betrachtet

wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die T6-Behandlung die durchschnittliche Härte erhöhte, aber die

Korngröße unbeeinflusst blieb, wobei eine erhöhte Anzahl an Ausscheidungen beobachtet werden konnte.

Zugversuche ergaben eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung bei Proben aus mehreren Werkstoffen im Vergleich

zu den Grundwerkstoffen, wobei die Werte jedoch niedriger blieben als bei Proben aus einer homogenen

Legierung.

1 Stand der Technik

Additive Fertigung wird zunehmend in verschiedenen Marktsektoren eingesetzt [1]. Das Wachstum dieser

Technologie wird durch die Fähigkeit angetrieben, komplexe Geometrien zu schaffen, die mit traditionellen

Methoden wie Zerspanungstechnik und Gießen schwer oder unmöglich herzustellen sind. Insbesondere in der

Luftfahrtindustrie hat der Bedarf an leichten, anpassbaren Bauteilen bedeutende Fortschritte in der AF-Technologie

inspiriert [2]. Ding et al. [3] beschreiben AF als einen Prozess, bei dem Materialien Schicht für Schicht

aufgetragen werden, im Gegensatz zu subtraktiven Methoden, die mit einem soliden Block beginnen und Material

entfernen und dies dann zu Abfall führt. AF ist besonders vielversprechend für die Produktion von Bauteilen

aus Titan- und Nickelegierungen, die ein hohes Buy-to-Fly-Verhältnis aufweisen, was AF für Industrien

wie die Luftfahrt rentabel macht. AF-Prozesse umfassen typischerweise ein Bewegungssystem, eine Wärmequelle

und eine Materialzuführung, wobei der Pfad mittels spezieller Software aus CAD-Daten abgeleitet wird

[4]. Unter den verschiedenen AF-Techniken ist die Direct Energy Deposition (DED) besonders für die Herstellung

großer Metallteile geeignet [5]. Innerhalb von DED verwendet Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM)

einen Lichtbogen und Metalldraht, was hohe Leistungsfähigkeit und niedrige Implementierungskosten bietet

[6], [5]. WAAM ermöglicht auch die Fertigung von Multimaterial-Bauteilen, die verschiedene Materialien kombinieren,

um Produkteigenschaften wie Festigkeit und Steifigkeit zu verbessern [8]. Herausforderungen bleiben

jedoch bestehen, um fehlerfreie Bauteile mit klar definierten mechanischen Eigenschaften zu erzeugen.

Kumar et al. [10] stellen fest, dass Fortschritte in Technologie und Hardware Probleme wie Porosität, Risse,

Geometrieverzerrung und Materialanisotropie verringern werden, wodurch WAAM praktikabler wird.

In der Luft- und Raumfahrt werden hochfeste Aluminiumlegierungen wegen ihrer mechanischen Eigenschaften,

niedrigen Dichte und Korrosionsbeständigkeit bevorzugt [7]. Trotz ihrer weit verbreiteten Nutzung gibt es

einen Mangel an Forschung zu Multimaterialkomponenten mit Aluminiumlegierungen, insbesondere der

2000er und 5000er Serien, was den Bedarf an der Erforschung von Multimaterial-WAAM-Prozessen unterstreicht.

Der aktuelle Stand der AF-Technologien zeigt, dass bedeutende Investitionen in die Verbesserung

von Schweiß- und Bewegungssystemen sowie in die Entwicklung optimierter Software für Werkzeugwege

fließen. Forschung zu anderen Materialien, insbesondere Materialkombinationen oder Funktional gradierte

DVS 395 1


Materialien (FGM) im WAAM, ist entscheidend, um das Anwendungspotenzial zu erschließen. FGMs werden

als biomimetische Materialien beschrieben, die entlang einer bestimmten Richtung unterschiedliche chemische

Zusammensetzungen und Mikrostrukturen aufweisen, was die Eigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit

und Zähigkeit verändert [9].

Die Luft- und Raumfahrtindustrie profitiert besonders von FGM, vor allem bei verschiedenen Aluminiumlegierungen.

Arana et al. [7] stellen fest, dass Bauteile für die Luft- und Raumfahrt aufgrund ihrer mechanischen

Eigenschaften, ihrer geringen Dichte und insbesondere ihrer Korrosionsbeständigkeit häufig aus hochfesten

Aluminiumlegierungen hergestellt werden. Wie Nakai et al. [11] in ihrem Artikel anmerken, wurde gezeigt, dass

durch die Kontrolle der Größe und Dispersion der Bestandteile eine große Steigerung der mechanischen Eigenschaften

der Legierungsserie 2024 erreicht werden konnte, wodurch sie in der Luft- und Raumfahrtindustrie

besser eingesetzt werden kann. Doch wie Udoye et al. [15] in ihrem Artikel erörtern, handelt es sich bei der

Matrix um eine Al7075-Legierung, die zwar eine hohe Festigkeit und Zähigkeit aufweist, aber nur eine geringe

Verschleißfestigkeit besitzt. Um die Verschleißfestigkeit von hochfesten Aluminiumlegierungen zu erhöhen,

schlugen mehrere Autoren die Einarbeitung von Ausscheidungen wie SiC, Al2O3 und Al3Ti vor. Eine andere

Lösung für dieses Problem ist das Eloxieren, das, wie Martinez-Viademonte et al. [13] in ihrem Artikel beschreiben,

"Eloxieren ist ein elektrochemischer Prozess, bei dem die Betriebsbedingungen wie die Temperatur

des Elektrolyten und der Elektrode, der pH-Wert und die chemische Zusammensetzung des Elektrolyten sowie

die Stromdichte eine entscheidende Rolle spielen und die endgültigen Eigenschaften beeinflussen, Chemie

und Morphologie des entstehenden anodischen Oxidfilms", wobei sie auch feststellten, dass bei der Durchführung

dieses Prozesses in Gegenwart von Schwefelsäure eine dicke und dichte sulfathaltige Oxidschicht

entsteht, die dem Material nicht nur eine bessere Ästhetik, sondern auch eine höhere Korrosions- und Verschleißbeständigkeit

verleiht. Dies geht aus der Arbeit von Santecchia et al. [12] hervor, in der die Autoren die

tribologischen Eigenschaften von Proben der Aluminiumlegierung AA6082 untersuchten, die eloxiert wurden

und für jede der Proben unterschiedliche Dicken von Eloxalschichten entwickelten, die nicht nur eine Erhöhung

der Härte, sondern auch eine Erhöhung der Verschleißfestigkeit zeigten.

2 Ziel und Methodik

In Abschnitt 1 wurde dargestellt, dass FGM ein hohes Potenzial bezüglich neuer kombiniert Eigenschaften

von Aluminiumlegierungen aufweisen, jedoch noch kaum erforscht sind. Gleichzeitig sind Mechanische Festigkeit

und Verschleißbeständigkeit, welche durch Anodisation erzielt werden kann, zwei wichtige Zielgrößen

von Aluminiumlegierungen. Ziel dieses Beitrages ist es, exemplarisch verschiedene Legierungen zu kombinieren,

die die Eigenschaften einer hohen Festigkeit und einer guten Anodisiertbarkeit/Verschleißbeständigkeit

aufweisen.

Diese Studie gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt wurden Schweißzusätze mit einem Durchmesser

von 1,2 mm verschiedener Aluminiumlegierungen (6063, 4043, 5754, 6063 und 2319) verwendet.

Diese Legierungen wurden in sechs unterschiedlichen Paarungen kombiniert, wobei die obere und untere

Schicht aus Legierung „A“ bestand und die Zwischenschichten aus Legierung "B". Das CAD-Modell dieses der

herzustellenden Proben hatte die Abmessungen 20 x 25 x 125 mm (Abbildung 1a). Der Schweißprozess erfolgte

mittels MIG/MAG mit einer Stick-Out-Distanz von 10 mm. Tabelle 1 zeigt die Schweißparameter für jede

Legierung. Nach der Herstellung erfolgte eine spanende Nachbearbeitung. Ein anodischer Oxidationstest

nach dem GS-Standardverfahren mit konstanter Stromdichte wurde durchgeführt. Die Parameter des Tests

sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die Proben wurden in Aceton gereinigt und mit deionisiertem Wasser gespült.

Das GS-Verfahren nutzte eine Stromdichte von 1-2 A/dm² und eine gekühlte 12-Liter-Polypropylenwanne mit

einer Temperatur von 18-20 °C. Als Kathoden dienten EN AW-1005-Aluminiumbleche, und eine 18%ige

Schwefelsäurelösung wurde verwendet, um Wasserstoffblasen zu entfernen.

Im zweiten Abschnitt der Studie wurden die Legierungen 5754 und 2319 wurden für eine detaillierte Charakterisierung

gewählt. Das Substrat bestand aus einer 80 x 30 x 350 mm großen Aluminiumplatte. Tabelle 3

zeigt die chemische Zusammensetzung der Drähte und des Substrats. Der MIG/MAG-Puls-Prozess wurde

aufgrund seiner Stabilität für beide Drähte verwendet. Tabelle 4 zeigt die Schweißparameter wie Drahtvorschubgeschwindigkeit,

Schweißgeschwindigkeit, Gasstrom und Stick-Out-Distanz. Argon (99,998% Reinheit)

wurde als Schutzgas verwendet, und eine Zwischenschichttemperatur von 80 °C wurde beibehalten. Ungerade

Schichten bestanden aus der 5754-Legierung, gerade Schichten aus der 2319-Legierung.

2

DVS 395


Abbildung 1. Schematische Darstellung der Herstellung der Eloxalproben. A) CAD-Modell des Musters mit den Abmessungen

20 x 25 x 125 mm; B) Druckpfad; C) Ergebnis nach der Abscheidung einer Schicht.

Tabelle 1. Schweißparameter für jede der Aluminiumlegierungen, die für die Herstellung der Eloxalproben verwendet

wurden.

Schutzgas

2319 19,25 125 3 0,84 Ar100 20

4043 18,93 128 3 0,84 Ar100 18

5754 19,9 106,43 3 0,84 Ar100 18

6063 17,93 117,6 3 0,84 Ar100 18

Vol.-Gas

[L/min]

Tabelle 2. Für die Eloxierung verwendete Parameter.

Probe

5754 –

5754+4043

5754 –

2319 T6

5754 –

4043

6063 –

4043

6063 –

2319

6063 –

5754

Maße

[mm x mm x mm]

35,4 x 14 x 19,7 0,291 0,4

25,5 x 21,2 x 18,9 0,283 0,4

91 x 24 x 18,3 0,854 1,3

93,7 x 18,2 x 19,4 0,775 1,2

99,2 x 18,3 x 16,2 0,743 1,1

Legierung U [V] I [A] Drahtfördergeschw.

[m/min]

Schweißgeschw.

[m/min]

Oberfläche

[dm 2 ]

Stromstärke

[A]

93,3 x 23,7 x 16 0,813 1,2

DVS 395 3


Tabelle 3. Chemische Zusammensetzung der verwendeten Drähte und des Substrats.

Proben für Zug-, Härte- und Gefügeprüfungen wurden aus verschiedenen Bereichen der Schweißraupenwände

entnommen (Abbildung 2). Eine zusätzliche Probe jeder Kombination wurde einer T6-Wärmebehandlung

unterzogen, um die mechanischen Eigenschaften und das Mikrogefüge zu verbessern. Die Zugproben

wurden nach DIN 50125E hergestellt und mit einer Zwick/Roell Z010-Maschine getestet. Die Härteprüfungen

wurden mit einer ATM/QATM Carat 930-Maschine durchgeführt, wobei die Härte in Abständen von 1 mm

gemessen wurde. Die Mikrostrukturanalyse erfolgte mit einem Keyence-Mikroskop Modell VK-X1000. Image

J wurde zur Analyse der Mikrostrukturen und zur Messung verschiedener Parameter wie Porendurchmesser

und Korngröße verwendet. Für die chemische Analyse wurde ein EDX-Sensor von Bruker eingesetzt, um die

Intensität von Cu und Mg entlang der Baurichtung der Probe zu messen.

Abbildung 2. Schematische Darstellung der Entnahme der Zugproben und der Proben für die Mikrostruktur-/Chemie-/

Härteprüfung. (T) Zugversuchsprobe; (M) Mikrostruktur-/Chemie-/Härteprüfungsprobe.

Tabelle 4. Während des Experiments verwendete Schweißparameter.

Legierung

Drahtfördergeschw.

[m/min]

Schweißgeschw.

(m/min)

Stick out

(mm)

Gasstrom

(l/min)

Strom

(A)

Spannung

(V)

Spannungskorrektur

(V)

2319 6 0,9 10 15,0 100 18,9 +1,0

5754 6 0,9 10 15,0 100 18,9 +1,0

3 Ergebnisse und Diskussion

In der ersten Hälfte dieser Studie wurde von den Autoren eine Voruntersuchung zu den Eloxaleigenschaften

durchgeführt, die durch die Kombination von nicht ähnlichen Aluminiumlegierungen erreicht wurden.

Das Ergebnis der anodischen Oxidation der Mischung EN AW-6063 + EN AW-4043 zeigt einen deutlichen

Kontrast in der Färbung der Oxidschichten der verschiedenen Legierungen. Während die oberen und unteren

Bereiche (EN AW-6063) eine satte Farbe aufweisen, erscheint der mittlere Bereich (EN AW-4043) dunkelgrau

bis schwarz. Die Schichtübergänge sind ebenfalls streifig, wobei in der Oxidschicht beider Legierungen ein

schuppenartiges Muster deutlich zu erkennen ist. Im Bereich der Legierung EN AW-4043 hatte sich eine Oxidschicht

mit einer durchschnittlichen Dicke von 19,9 µm gebildet, wobei die Dicke im Messbereich in diesem

Bereich zwischen 16,42 µm und 23,24 µm lag, wie in Abbildung 3 zu sehen ist. Es sind eutektische Ausscheidungen

an den Korngrenzen zu erkennen, die noch in der Oxidschicht vorhanden waren. In den oberen und

unteren Schichten (EN AW-6063) bildete sich in den porenfreien Bereichen eine homogene, dicke Oxidschicht

mit einer durchschnittlichen Dicke von 28,7 µm, die den Konturen der Probenoberfläche folgte. Aufgrund der

Porosität, die in anderen Bereichen dieser Probe festgestellt wurde, konnte jedoch keine Härteprüfung an ihr

durchgeführt werden.

4

DVS 395


Die Kombination aus EN AW-5754 und EN AW-4043 zeigte ein ähnliches Erscheinungsbild, mit dem Unterschied,

dass die Schicht des Werkstoffs EN AW-5754 eine homogene und dickere Oxidschicht von durchschnittlich

30,0 µm entwickelte (Abbildung 3). Im unteren Teil der Probe wurden die für die Legierung 5754

typischen Gefüge beobachtet, die aus großen Körnern und ausgefällten Partikeln der Sekundärphase bestehen.

In der Übergangszone der Legierungen wurde jedoch eine Veränderung des Mikrogefüges mit der Anhäufung

von Ausscheidungen in den Korngrenzen festgestellt, während in der Legierung 4043 ein feines Korngefüge

gefunden wurde. Die Härteprüfung zeigt, wie in den Ergebnissen in Abbildung 4 zu sehen ist, eine

Variation der Werte von 35,98 bis 81,19 HV entlang des Querschnitts der Probe, wobei der untere und der

obere Bereich der Legierung 5754 60,67 HV bzw. 59,06 HV und die Zwischenschicht der Legierung 4043 eine

geringere Härte von 55,7 HV aufwiesen.

Das Bauteil aus EN AW-6063 + EN AW-2319 zeigt dagegen ein anderes Verhalten als die beiden letztgenannten

und einen Kontrast zwischen den beiden Legierungen, wobei die unteren und oberen Bereiche (EN

AW-6063) eine hohe Farbsättigung aufwiesen, während die mittleren Schichten (EN AW-2319) wenig bis keine

Farbe aufnahmen und eine graublaue Färbung zeigten. Bei der mikroskopischen Analyse des Legierungsbereichs

EN AW-6063 bildete sich durch anodische Oxidation eine homogene, feinporige Oxidschicht, die den

Farbstoff gut aufnahm und anschließend im Versiegelungsbad versiegelt wurde. Im mittleren Bereich der

Probe (EN AW-2319) wurden bei der anodischen Oxidation die Cu-haltigen Korngrenzenausscheidungen an

der Oberfläche freigesetzt, und die Oxidschicht bildete sich entlang der Korngrenzen in das Gefüge hinein.

Dies führte zu einem unregelmäßigen, verzweigten Gefüge. In der Übergangszone war eine unregelmäßige

Oxidschicht zu beobachten, die Defekte aufwies. Auf der Seite der 6063-Legierung war die Oxidschicht konstant

und hatte eine Dicke von 20 bis 22 µm, während auf der Seite der 2319-Legierung die Dicke der Legierung

zwischen 8 und 12 µm schwankte, wie in Abbildung 3 zu sehen ist. Die Ergebnisse der Härtetests (Abbildung

4) zeigen einen großen Unterschied zwischen den Bereichen der 6063-Legierung und dem Bereich

mit der 2319-Legierung, wobei die unteren und oberen Schichten einen Durchschnittswert von 46,3 HV bzw.

55,9 HV aufwiesen, während die Zwischenschichten einen Durchschnittswert von 68,8 HV erreichten.

Für die Mischung EN AW-6063 + EN AW-5754 wurden die untere und obere Schicht aus der Legierung 6063

hergestellt, während für die Zwischenschicht die Legierung 5754 verwendet wurde. Der untere Bereich war

während des Druckvorgangs instabiler als der obere Bereich, während der mittlere Bereich keine Probleme

bei der Abscheidung aufwies. Die gesamte Probe wies Porosität und Risse auf, und in den äußeren Bereichen

der Schichten wurden feine Körner festgestellt, wie in Abbildung 5 dargestellt. Der Eloxierungsprozess hat

sich auf beide Materialien ausgewirkt, wobei EN AW-5754 eine kräftigere Färbung mit hoher Farbintensität

aufwies, wie in Abbildung 5 dargestellt.

Abbildung 3. Linksoben: Oxidierte Zone der Legierungen a) 4043, und b) 6063. Rechtsoben: Oxidierte Zone der Legierungen

a) 4043, und b) 5754. Unten: Oxidierte Zone der Legierungen EN AW-6063 + EN AW-2319.

DVS 395 5


Die EN AW-5754 + EN AW-4043 (in-situ) zeigten beim Vergleich der Auswirkungen des Eloxierens ähnliche

Ergebnisse wie die letzte Probe, wobei die Legierung 5754 ein besseres Ergebnis beim Färbungsprozess

zeigte. Die Mikrostrukturanalyse zeigte, dass bei der Legierung 5754 säulenartige Strukturen und Poren an

den Korngrenzen zu finden waren. Im Bereich des Übergangs zur In-situ-Legierung wurde hingegen ein Mischgefüge

festgestellt. Die Ergebnisse der Härtetests sind in Abbildung 6 dargestellt und zeigen einen Anstieg

der Härte über die gesamte Probe hinweg, von Durchschnittswerten von 60,45 HV bei der Legierung 5754 bis

zu Durchschnittswerten von 76,35 HV in der In-situ-Region der Legierung 4043.den zahlreiche Risse und

Poren beobachtet.

Abbildung 4. Links: Härtekarte der Probe EN AW-5754 + EN AW-4043. Rechts: Härtekarte der Probe EN AW-2319

+ EN AW-6063

Schließlich zeigte die Eloxalprobe der Kombination EN AW-5754 + EN AW-2319 T6, die auf der unteren und

oberen Schicht die Legierung 5754 und auf den Zwischenschichten die Legierung 2319 enthielt, bei der Mikrostrukturanalyse

vor der T6-Wärmebehandlung, dass der untere Bereich durch die zuvor erwähnte Behandlung

nicht beeinträchtigt wurde und eine homogene Struktur mit dem Vorhandensein von Einschlüssen aufwies,

während der obere Bereich eine heterogenere Struktur und einige Mikrorisse aufwies.

Abbildung 5. Defekte im Mikrogefüge der Legierungskombination EN AW-6063 und EN AW-5754 – a: Poren und Lunker

im Gefüge von EN AW-6063, b: Übergang von EN AW-6063 (unten) zu EN AW-5754 (oben), c: Gefüge im Bereich

EN AW-5754, d: Lagengrenze im Gefüge EN AW-6063. Rechts: Probe EN AW-6063 + EN AW-5754 nach der Eloxierungsprüfung

und dem Färbeprozess

6

DVS 395


Abbildung 6. Härtekarte der Probe EN AW-5754 + EN AW-4043 (in-situ).

Nach der T6-Wärmebehandlung wurde festgestellt, dass die Grenzen zwischen den Schichten nicht mehr

sichtbar waren. Wie in Abbildung 7 zu sehen ist, wiesen die Bereiche, in denen die Legierung 5754 abgeschieden

wurde, eine homogene Struktur mit geringen eutektischen Ausscheidungen auf. Die wärmebehandelten

2319-Schichten hingegen zeigen einen Wechsel zwischen feinen Körnern und groben säulenförmigen Körnern.

Die in Abbildung 7 rechts dargestellten Härtetestergebnisse zeigen, dass der untere und obere Bereich

einen Durchschnittswert von 68,9 HV, der mittlere Bereich dagegen einen Durchschnittswert von 122 HV aufweist.

Die Anodisierung der Probe zeigte einen Kontrast zwischen den Materialien, wobei die äußeren Bereiche

der Probe eine hohe Farbsättigung aufwiesen, während der mittlere Bereich wenig bis gar keine Farbe

zeigte, wie in Abbildung 8 zu sehen ist. Die Dicke der Oxidschicht in den beiden verschiedenen Legierungen

nach dem Eloxieren dieser Probe ist vergleichbar mit den Werten, die bei den anderen Proben aus den Legierungen

2319 und 5754 ohne Wärmebehandlung gefunden wurden.

Die Ergebnisse aus den anodischen Oxidationstests zeigen, dass die Mischung aus EN AW-5754 + EN AW-

2319 T6 eine gute Balance zwischen anodischen Eigenschaften, hohem Härtegrad und geringer Porosität

bietet. Deshalb wurde eine Charakterisierung des Multimaterialbestandteils dieser Legierungskombination angeregt,

die im nächsten Teil dieser Studie diskutiert wird.

Die Härtemessungen wurden vor und nach der T6-Wärmebehandlung durchgeführt, um deren Auswirkungen

auf die mechanischen Eigenschaften des Bauteils zu bewerten. Abbildung 9 zeigt das Härteprofil in Längsrichtung

der Probe sowohl im abgeschiedenen als auch im wärmebehandelten Zustand, beginnend von unten

bei 0 mm (Erste Schicht der Wand). Bemerkenswert ist, dass die Härte am Übergang von der 2319-Legierungsschicht

zur 5754-Legierungsschicht von 110 auf 89 Hv schwankt. Von 27 bis 33 mm und von 49 bis

52 mm gibt es nur minimale Schwankungen der Härte, mit durchschnittlichen Härtewerten von 76 bzw. 84 Hv

im Zustand der Abscheidung.

DVS 395 7


Abbildung 7. Links: Mikroschliffbilder der Probe EN AW-5754 / 2319 T6. a: Gefüge im unteren Bereich (EN AW-5754),

b: Übergang von EN AW-5754 zu EN AW-2319, c: grobkörniges Gefüge im Bereich der Legierung EN AW-2319, d: längliche

Körner mit feinkörnigen Zonen im Bereich der Legierung EN AW-2319. Rechts: Härtekarte der Probe EN AW-5754

+ EN AW-2319 T6.

Abbildung 8. Probe EN AW-5754 + EN AW-2319 T6 nach der Eloxierungsprüfung und dem Färbeprozess

Im Gegensatz dazu weist die wärmebehandelte Probe eine konstante Härte bis zu 24 mm auf (durchschnittlich

96 Hv), gefolgt von einem leichten Rückgang und einer gleichbleibenden Varianz bis zu einem sanften Übergang

zu niedrigeren Härtewerten am Ende, im Gegensatz zum Verhalten der Probe im abgeschiedenen Zustand.

Die Elementmigration, insbesondere von Mg und Cu, beeinflusste die Härte an den Grenzflächen, wobei

die ersten Schichten aufgrund der Substratwärme eine intensive Diffusion aufwiesen.

Abbildung 9. Härtegrafik im Verhältnis von der untersten zur obersten Schicht der Wand (oben in der Abbildung), und

Richtung der Härtemessungen (unten in der Abbildung).

8

DVS 395


Zugversuche zeigten, dass die Multi-Material-Proben eine geringere Zugfestigkeit und Dehnung aufwiesen als

die Grundmaterialien. Dynamische Ausfällungen während der Prüfung führten zu gezackten Kurven in den

Ergebnissen.

Mit der Software Image J wurden die durchschnittliche Eindringtiefe, die Höhe der Schweißraupe und die

Porengröße an der Querprobe gemessen. Die Messungen ergaben eine durchschnittliche Schweißraupenhöhe

von 2,99 mm, eine Eindringtiefe von 0,67 mm und Poren von durchschnittlich 0,001 mm, wobei die größte

Pore 0,167 mm maß. Die Probe im abgeschiedenen Zustand wies bei den ersten beiden Härtemessungen

Schwankungen auf, die auf die hohe Abkühlungsrate der bei Raumtemperatur abgeschiedenen Ausgangsschicht

zurückzuführen waren. Dies führte zu einer feineren Kornstruktur und einer höheren Härte, wie aus

der nach ASTM E112 gemessenen Korngröße 11 hervorgeht. Nachfolgende Schichten wiesen Unterschiede

auf, die auf die Elektrodendiffusion an den Schichtgrenzen zurückzuführen sind, wie von [14] sowie [8] erörtert.

Die in Abbildung 10 gezeigten mikroskopischen Aufnahmen zeigen die Proben im abgeschiedenen Zustand,

die in Abbildung 11 gezeigten mikroskopischen Aufnahmen zeigen die Proben im wärmebehandelten Zustand.

.

Abbildung 10. Mikroskopische Aufnahme der Probe vor der T6-Wärmebehandlung. A) Grenzfläche zwischen einer

Schweißraupe aus der Legierung 5754 und einer anderen Schweißraupe aus demselben Werkstoff im abgeschiedenen

Zustand; B) Übergang und Grenzflächenabschnitt von einer 5754-Schicht (unten) zu einer 2319-Schicht (linke obere

Ecke) im abgeschiedenen Zustand; unterer Abschnitt des abgeschiedenen Zustands.

Abbildung 10 A zeigt die Grenzfläche zwischen zwei Schweißraupen aus der Legierung 5754 mit dem Übergang

von gleichachsigen zu säulenförmigen Körnern und zurück zu möglichen Ausscheidungen von Mg2Al3,

die aufgrund des Magnesiumgehalts von über 3,81 Gew.-% auftreten würden. Abbildung 10 B zeigt die Grenzfläche

zwischen einer 5754-Schicht und einer 2319-Schicht mit gleichachsigen Körnern, die in säulenförmige

Körner übergehen und Ausscheidungen enthalten, die sich aufgrund eines Kupferüberschusses jenseits der

Feststofflöslichkeit gebildet haben könnten.

Die Abbildungen 11 A bis C zeigen die oberen, mittleren und unteren Abschnitte der doppelseitigen Schweißraupenwand

nach der Wärmebehandlung. In den Makroaufnahmen wurde festgestellt, dass es nach der Wärmebehandlung

nicht möglich war, die Grenzfläche zwischen den Schichten der Legierungen 2319 und 5754

zu erkennen. Abbildung 11 A zeigt Poren und gleichachsige Körner mit Ausscheidungen. Abbildung 11 B zeigt

mögliche GP-Zonen und Entmischung an der Grenzfläche zwischen den Schichten der Aluminiumlegierung

2319 und der Aluminiumlegierung 5754 mit säulenförmigen Körnern und Ausscheidungen. Abbildung 11 C

zeigt Poren und scheinbare Ausscheidungen, die zur Oberseite der 2319-Aluminiumlegierungsschicht hin abnehmen.

Bei der EDX-Analyse (Abbildung 12) wurde die Cu- und Mg-Intensität gemessen, wobei die Peaks

von Mg-reichen zu Cu-reichen Regionen variierten. In den Schliffbildern wurden in den Übergangsbereichen

von der Legierung 5754 zur Legierung 2319 Mikrorisse beobachtet, die der Richtung der Schicht folgen.

Sowohl die unbehandelten als auch die wärmebehandelten Proben wiesen aufgrund des geringen Einbrandes

und der hohen Schweißgeschwindigkeiten kurze Übergangsstellen und säulenförmige Körner auf. Das

DVS 395 9


Vorhandensein von dendritischen, gleichachsigen Körnern wurde auf reduzierte Temperaturgradienten mit

akkumuliertem Wärmeeffekt zurückgeführt. Die Wärmebehandlung verstärkte die Ausscheidungen, insbesondere

Mg2Al3 in der Legierung 5754 und GP2-Zonen in der Legierung 2319. Nachfolgende Schichten wiesen

Unterschiede auf, die auf die Elementdiffusion an den Schichtgrenzen zurückzuführen sind, wie von [14] und

[8] diskutiert.

Abbildung 11. Schliffbild der Probe nach der Wärmebehandlung. A) Oberer Abschnitt des Bauteils; B) Mittlerer Abschnitt

der wärmebehandelten Probe; C) Unterer Abschnitt des wärmebehandelten Bauteils.

Der Übergang von EN AW-5754 zu EN AW-2319 Schichten wies einen erhöhten Kupfergehalt auf, der die

Härte an der Grenzfläche aufgrund der Festigkeitssteigerung durch Kupfer in fester Lösung erhöhte. Umgekehrt

trug das Magnesium in der Legierung 5754 ebenfalls zur Festigkeitssteigerung durch Mischkristalle bei,

wodurch die Härteunterschiede zwischen den Schichten minimiert wurden.

Eine falsche Steuerung der Zwischenlagentemperatur führte zu gröberen Korngrößen und einer geringeren

Härte in der Nähe der 30-mm-Position. Die T6-Wärmebehandlung erhöhte die Härte durch die Bildung von

Ausscheidungen wie Mg2Al3 und eines gesättigten Cu-Mischkristalls erheblich. Das obere Segment der Wand

zeigte jedoch einen Härteabfall aufgrund größerer Korngrößen nach der Wärmebehandlung. Die Makro- und

Mikroaufnahmen der wärmebehandelten Probe zeigten eine ausgedehnte Porosität aufgrund suboptimaler

Druckparameter.

Masse (%)

30

25

20

15

10

5

0

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000

Distanz (µm)

Mg

Cu

Abbildung 12. Variation der Anwesenheit von Mg und Cu entlang der Längsrichtung der Proben und der Richtung, aus

der die Messungen erfolgten.

Mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeit, Streckgrenze, Bruchdehnung) wurden mit der Software von

Zwick/Roell getestet, wie in Tabelle 5 zu sehen ist. Die T6-Wärmebehandlung führte zu einer signifikanten

Erhöhung der Zugfestigkeit, Streckgrenze und Zähigkeit, wobei die wärmebehandelte Probe eine

10

DVS 395


Streckgrenze aufweist, die geringfügig niedriger ist als die Zugfestigkeit (4,13 % Unterschied), verglichen mit

einem höheren Unterschied im unbehandelten Zustand „as deposited“ (20,33 %). Im Vergleich zu den Grundwerkstoffen

(Legierungen 2319 und 5754) wiesen sowohl die unbehandelten als auch die wärmebehandelten

Multimaterialproben niedrigere mechanische Eigenschaften auf. Die Zugkurven (Abbildungen 13) zeigen eine

geringe plastische Verformung, aber verbesserte Eigenschaften nach der T6-Behandlung, insbesondere bei

der Dehnung. Die digitale Bildkorrelation zeigte eine gleichmäßige Spannungsverteilung bis zum Bruch, der

nach dem Bruch in der Schicht der Aluminiumlegierung 2319 in der Nähe der Grenzfläche ohne Einschnürung,

aber mit plastischer Verformung senkrecht zur Belastung festgestellt wurde. Die Brüche traten überwiegend

in den 2319-Schichten auf, was darauf hindeutet, dass die Grenzflächen zwischen 2319- und 5754-Schichten

gute mechanische Eigenschaften besitzen. Trotz des Multimaterialcharakters entsprach das mechanische

Verhalten des FGM-Bauteils der Legierung 2319 mit der niedrigeren Zugfestigkeit. Die digitale Bildkorrelation

bestätigte eine gleichmäßige Kraftverteilung entlang der Proben und dass der Bruch im Bereich der Legierung

2319 und nicht an der Grenzfläche auftrat. Dies stimmt mit den EDX-Ergebnissen überein, die auf einen Übergang

der Legierungselemente im Bereich der Grenzfläche hindeuten, was zu einem weniger starken Einfluss

von Cu in der Übergangszone führen würde und somit die Gefahr von Heißrissen in diesem Bereich verringert.

Tabelle 1. Durchschnittliche mechanische Eigenschaften der Multimaterialproben im abgeschiedenen und wärmebehandelten

Zustand.

Material

Multimaterial

Zustand

Zugfestigkeit

(MPa)

Streckgrenze

(MPa) At (%)

unbehandelt 170,84 92,03 10,33

wärmebehandelten 229,47 148,08 13,67

2319

unbehandelt

288,74 161,72 27,33

5754 316,41 112,65 50,57

Abbildung 13. Linksoben: Echte Zugkurve für die Legierung 2319 im abgeschiedenen Zustand. Rechtsoben: Echte Zugkurve

für die Legierung 5754 im abgeschiedenen Zustand. Unten: Echte Zugkurve für die Mehrwerkstoffproben im abgeschiedenen

Zustand (M1 bis M3) und im wärmebehandelten Zustand T6 (M4 bis M6).

4 Fazit

Zum Schluss auf diese Studie, das man aus dem ersten Abschnitt ableiten kann, betrifft die Adäquanz der

Mischung von Aluminiumlegierungen für den anodischen Oxidationsprozess. Die Ergebnisse präsentieren einen

starken Gegensatz bei der Oxidschicht in vier der sechs Proben, was den Erwartungen der Verfasser

entspricht. Auf der anderen Seite haben die Proben EN AW-5754 + EN AW-4043 und EN AW-5754 + EN AW-

2319 T6 vielversprechende Ergebnisse präsentiert, besonders die letzteren. Obwohl der optische Gegensatz

DVS 395 11


der Oxidschicht bei allen Proben merklich ist, haben die mechanischen Eigenschaften der EN AW-5754 + EN

AW-4043 und EN AW-5754 + EN AW-2319 T6 Proben gezeigt, dass eine Untersuchung der mechanischen

Eigenschaften sinnvoll ist. Dies würde das Verständnis dieser Legierungskombinationen, insbesondere der

ausgewählten Mischung EN AW-5754 + EN AW-2319 T6 sowohl im unbehandelten als auch in wärmebehandelten

Zustand, fördern. Die Zugversuche wiesen auf eine niedrige Festigkeit der EN AW-5754 + EN AW-2319

Proben hin und zeigten auch, dass ein Multimaterialsystem aus diesen Legierungen keine heterogene Verteilung

der mechanischen Eigenschaften aufweist, wie es während der Zugversuche beobachtet wurde. Die chemische

und anodische Analyse zeigte den Übergang von Legierungselementen bzw. Oxiden in der Übergangszone,

was auf eine gute Haftung zwischen diesen beiden Legierungen hindeutet und somit zukünftige

Studien über die Kombination dieser Legierungen unterstützt. Das Multi-Material-Bauteil aus 5754- und 2319-

Aluminiumlegierungen wies ein vorhersehbares Härtemuster über den Querschnitt auf, das durch die Reihenfolge

der Materialschichten beeinflusst wurde, welche die Grenzflächen-/Übergangshärte beeinflusst. Die Gefügeanalyse

ergab, dass die Körner im oberen Bereich nach der Wärmebehandlung gröber waren als im abgelagerten

Zustand. Das Vorhandensein von Heißrissen im Bereich der Schicht der Legierung 2319 zeigt,

dass die Schweißbedingungen verbessert werden müssen, um diesen Fehler so weit wie möglich zu reduzieren.

Das Mikrogefüge zeigte durchweg gleichachsige und säulenförmige Körner mit zahlreichen Ausscheidungspartikeln,

die nach der Wärmebehandlung zunahmen, was mit der vorhandenen Literatur übereinstimmt.

Die Untersuchungen zeigen, dass es prinzipiell möglich ist, multimaterialproben mit stark varriierenden mechanisch-technologischen

Eigenschaften additiv herzustellen. Zukünftige Arbeiten sollten sich tiefer mit dem

Legierungsdesign und der werkstofftechnischen Optimierung der Schweißzusätze beschäftigen, um ein verbessertes

Zusammenwirken im Materialverbund zu ermöglichen.

Darüber hinaus zeigen die Arbeiten, dass die stark variierenden Anodisationseigenschaften auch Anwendungen

abseits des industriell-technischen Bereichs und zwar im Feld der Designbauteile denkbar sind.

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DVS 395 13


Experimentelle Untersuchungen zur Prozessoptimierung des

Remote-Laserstrahlschweißens von Kehlnähten im Überlappstoß

mittels konstruktiver Ansätze und optischer Nahtführung

Korbinian H. Schwarze, Michael K. Kick, Maximilian Schmöller, Stefan Liebl und Michael F. Zäh

Durch ein kontinuierliches Wachsen der Weltbevölkerung nimmt die Nachfrage an Nahrungsmitteln zu, was

eine steigende Anzahl landwirtschaftlicher Maschinen erfordert. Das Remote-Laserstrahlschweißen (RLS) erlaubt

aufgrund seiner guten Automatisierbarkeit eine signifikante Reduzierung der Taktzeit der Fertigungslinie

und eine Erhöhung der Produktionskapazität. Mit der Implementierung des RLS als Fügeprozess gehen prozessspezifische

Herausforderungen, wie eine Überbrückung eines Fügespalts, einher. Um die Entwicklungsdauer

und -kosten für den Fügeprozess zu reduzieren, sollten standardisierte Stoßgeometrien und Schweißparameter

eingesetzt werden, so dass der Serienanlauf neuer Bauteile beschleunigt wird und eine robuste

Fertigung möglich ist. Außerdem kann hierdurch eine aufwändige Parametersuche für den Schweißprozess

eingespart werden. Zur Umsetzung einer solchen Konstruktions- und Prozessrichtlinie gilt es, geeignete Stoßgeometrien

und Prozessparameter zu bestimmen. Im Rahmen dieser Studie wurden anhand einer Ersatzgeometrie

für einen Überlappstoß mit einer Kehlnaht der Einfluss der Positionierung der Scanneroptik relativ zum

Bauteil und des Fügespalts für verschiedene Materialdicken mittels Zugversuchen quantifiziert. Ferner wurde

die Anwendbarkeit der Optischen Kohärenztomographie (OCT) zur Nahtführung experimentell evaluiert. Für

einen flachen Einfallswinkel und einen großen Fügespalt konnten Einschränkungen des Verfahrens beobachtet

werden. Als Alternative zur Spaltüberbrückung durch eine Anpassung der Prozessparameter wurden verschiedene

Ansätze zum Fügen durch Umformen oder Zusammensetzen der Partner für unterschiedliche Stoßgeometrien

betrachtet. Die Verfahren wurden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Eignung zur Minimierung

des Fügespalts verglichen. Zudem wurde die OCT zur Nahtführung beim Laserstrahlschweißen einer Stichnaht

an einem verdeckten T-Stoß exemplarisch untersucht und die Schweißmöglichkeit mittels Querschliffen

nachgewiesen.

1 Einführung des Remote-Laserstrahlschweißens in der Kabinenproduktion

Die Vereinten Nationen prognostizieren für das Jahr 2050 einen Anstieg der Weltbevölkerung auf circa 9,7 Milliarden

Menschen [1]. Diese Vorhersage impliziert eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion und der benötigten

landwirtschaftlichen Maschinen. Der wachsende Weltmarkt für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge

(Nfz) erfordert somit eine Erhöhung der Produktionskapazitäten. Im Bereich der Kabinenproduktion

stellt die hohe Variantenvielfalt der Landmaschinen eine Herausforderung dar. Die Kabine landwirtschaftlicher

Nfz ist entsprechend dem Stand der Technik aus einer geschweißten Rahmenkonstruktion aufgebaut [2]. Eine

Reduktion der Taktzeit in der Schweißfertigung durch eine Steigerung der Schweißgeschwindigkeit erhöht die

Produktionskapazität. Eine Substitution des weit verbreitenden Metall-Schutzgasschweißens (MSG-Schweißen,

DIN EN ISO 4063: Prozess 13) durch das Remote-Laserstrahlschweißen (RLS, DIN EN ISO 4063: Prozess

52) stellt eine vielversprechende Vorgehensweise zur Steigerung der Produktionskapazität dar.

Das RLS ist ein neuartiges Fügeverfahren im Nutzfahrzeugbau, welches im direkten Vergleich zum MSG-

Schweißen geringere Taktzeiten in Verbindung mit einer guten Automatisierbarkeit ermöglicht. Es zeichnet

sich durch eine hohe Schweißgeschwindigkeit, eine minimale thermische Belastung und daher einen geringen

Wärmeverzug des Bauteils aus [3].

Die sicherheitsrelevante Rahmenstruktur der Kabine eines landwirtschaftlichen Nfz wird mit formgebenden

Elementen verblendet. Die Schweißbaugruppen bestehen aus kaltumgeformten Einzelteilen (mit bis zu 3 mm

Materialdicke). Insbesondere bei gebogenen oder großflächig tiefgezogenen Werkstücken tritt infolge des Kaltumformungsprozesses

eine elastische Rückfederung des Blechs auf, was Abweichungen bei der Bauteilgeometrie

zur Folge hat [4]. Im nachfolgenden Schweißprozess kann sich daher ein Spalt im Fügestoß ergeben.

Dieser muss unter Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen überbrückt und gefügt werden, um das Ziel

einer Null-Fehler-Produktion zu realisieren.

14

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Im Gegensatz zum MSG-Schweißen wird beim RLS auf die Verwendung eines Zusatzwerkstoffs verzichtet.

Dies hat in Kombination mit dem geringen Durchmesser des Laserstrahls eine verfahrensbedingt geringe Lagetoleranz

zur Folge. Um die Prozessstabilität sowie die hohe Nahtqualität im Serieneinsatz des kontaktlosen

Schweißverfahrens sicherstellen zu können, müssen fertigungsbedingte Bauteilabweichungen minimiert werden.

Damit kleine Abweichungen der Baueilgeometrie im RLS-Prozess toleriert werden können, wird ein zerstörungsfreies

Inline-Messverfahren basierend auf der Funktionsweise der Optischen Kohärenztomographie

(OCT) eingesetzt. Hierbei werden innerhalb eines vordefinierten Messbereichs die Bauteilkanten im Fügestoß

vor dem Schweißprozess erfasst und im laufenden Prozess verfolgt. Anhand der optisch erfassten

Messdaten können Abweichungen von der Soll-Geometrie berechnet, die Trajektorie des Laserstrahls angepasst

und das Prozessergebnis verbessert werden [5].

Um die Kapazität der Kabinenproduktion zu erhöhen, muss das RLS erfolgreich in den Serienprozess integriert

werden. Hierfür ist eine Optimierung des Schweißprozesses hinsichtlich der Überbrückung eines möglichen

Spalts in der Fügestelle essentiell. Im Rahmen dieser Studie wurden hierzu verfahrenstechnische und konstruktive

Ansätze untersucht.

2 Grundlagen

2.1 Remote-Laserstrahlschweißen

Das Laserstrahlschweißen ist ein Schmelzschweißverfahren, bei welchem der Fügestelle durch Laserstrahlung

thermische Energie zugeführt wird. In Abhängigkeit der Wellenlänge der Laserstrahlung, des Einfallswinkels

des Laserstrahls sowie der Temperatur und Beschaffenheit der Bauteiloberfläche wird die Laserstrahlung

sowohl absorbiert als auch reflektiert [6]. Der Strahlungsintensität entsprechend wird der Werkstoff bis auf

seine Schmelz- oder Verdampfungstemperatur erhitzt. Das Aufschmelzen des Werkstoffs charakterisiert das

Wärmeleitungsschweißen und das Verdampfen das Tiefschweißen. Gemäß DIN 32511 wird die Ausbildung

einer Dampfkapillare (auch Keyhole genannt) infolge der Verdampfung des Werkstoffs als Tiefschweißeffekt

bezeichnet [7].

Der Energieeintrag in die Fügezone hat die Ausbildung eines zeitabhängigen Temperatur-Felds zur Folge.

Seine Gestalt ist von der Schweißnahtform, der Leistungsdichte des Schweißverfahrens sowie den Schweißparametern

und der Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs abhängig [8]. Der Grundwerkstoff (GW) außerhalb der

sogenannten Wärmeeinflusszone (WEZ) bleibt von dem thermischen Einfluss des Schweißprozesses unberührt.

Unlegierte Qualitätsstähle, wie z. B. DC01, erfahren aufgrund ihrer Umwandlungsfähigkeit Gefügeänderungen

in der WEZ. Die sehr großen Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten infolge des Schmelzschweißprozesses

führen zur Bildung einer gröberen Kornstruktur im Metallgefüge. Diese weist üblicherweise eine geringere

Zähigkeit und eine höhere Härte als das Gefüge des GW auf. Das Schweißgut (SG) stellt das Zentrum

der WEZ und damit die Schweißverbindung dar [9].

Beim RLS wird eine Scanneroptik mit großer Brennweite eingesetzt, um den Arbeitsabstand zwischen Bearbeitungskopf

und Werkstück zu vergrößern [10]. Dadurch können höhere Prozessgeschwindigkeiten erreicht

werden, wodurch die Effizienz des Schweißprozesses gesteigert wird [3].

2.2 Optische Kohärenztomographie

Basierend auf dem Funktionsprinzip der Weißlichtinterferometrie ermöglicht die OCT präzise Längenänderungsmessungen.

Der technische Aufbau entspricht dem eines Michelson-Interferometers (Bild 1), wobei der

Messstrahl mit einer breitbandigen Lichtquelle erzeugt wird. Durch die Überlagerung eines Mess- und eines

Referenzstrahls bildet sich ein Interferenzmuster, welches zur Messung des absoluten Wegunterschieds genutzt

wird [11]. Die Wellenlänge des Messstrahls unterscheidet sich von jener der bearbeitenden Laserstrahlung.

Folglich können der Mess- und der Laserstrahl beim RLS koaxial in derselben Scanneroptik geführt

werden, wobei die Position des Messstrahls mithilfe eines separaten Scanners unabhängig gesteuert wird

(siehe Nr. 4 in Bild 1). Dadurch kann die Topographie der Fügestelle vor dem Schweißprozess in äquidistanten

Linien lotrecht zur Schweißrichtung erfasst werden. Mithilfe des Höhenprofils des Fügestoßes erkennt ein

Algorithmus die Bauteilkanten im Überlappstoß und steuert die Trajektorie des Laserstrahls entsprechend [12].

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