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Prima Wochenende 49 2024

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Prima Wochenende -7.Dezember 2024 -Seite 2

Wer gibt mir ein Zuhause?

Fee ist ein verschmuster

Welpemit viel Charakter.

Foto: Gottschalk

Neumünster (pgo) –Gemeinsam

mit ihren drei Geschwistern

konnte Fee am 8. November

von Rumänien nach

Neumünster umziehen. Hier

genießt der Welpe nun die

Sicherheit und menschliche

Wärme im Rudel der Privaten

Hundehilfe Ohm. Fee wiegt

zurzeit knapp vier Kilogramm

bei einer Größe von circa 25

Zentimetern. Ein bisschen

wird sie noch wachsen. Die

hübsche kleine Hündin ist sowohl

mit den Menschen als

auch mit seinen Artgenossen

offen, frei und verspielt. Katzen

hat sie auch bereits kennengelernt.

Eine Leine kennt

sie noch nicht, dafür ist sie

aber schon auf dem Weg zur

Stubenreinheit. Geboren wurde

Fee am 10. Juni. Gesucht

wird eine liebevolle Familie,

gern auch mit bereits schulpflichtigen

Kindern. Ein Haus

oder eine Wohnung mit einem

gut gesicherten Garten wäre

wunderbar. Wer sich für Fee

interessiert, kann sich bei der

privaten Hundehilfe Ohm unter

der Telefonnummer 04321

-8534555 oder mobil unter

0170 -5834888 melden. Weitere

Informationen gibt es auf

der Homepage: www.privatehundehilfe-ohm.de.

Pflegestellen gesucht

Es werden noch dringend

weitere Pflegestellen für Hunde

in Neumünster und Umgebung

gesucht. Wer vierbeinigen

Neuankömmlingen mit

großem Herzen und viel Einfühlungsvermögen

die Eingewöhnung

erleichtern möchte,

kann sich gern an die Private

Hundehilfe Ohm wenden.

AktionKastenmalerei:DurchwegpositiveResonanz

und wasdie Demokratie damit zu tunhat

Neumünster (lyb) –Das gibt es

in keiner anderen Stadt und die

Neumünsteraner sind begeistert:

Die Kastenmaler, Künstlerinnen

und Künstler aus Neumünster

und derUmgebung,die

derzeit die grau-verschmutzen

oder besprayten Verteilerkästen

imStadtinneren in wunderbare

Kunstwerke verwandeln.

Bilder, die von detailreichen

Stadtmotiven über Naturdarstellungen

bis hin zu farbenfrohen

Tiermetaphern reichen,

eine unglaubliche Bandbreite

künstlerischen Könnens,vor der

man bewundernd stehen bleibt

undsichfragt,warum bisher niemand

auf diesegroßartige Idee

gekommenist.

Die Kastenmalerei mit Motiven,

die nach den Wünschen und

Vorstellungen der Menschen

umgesetzt werden, zieht immer

weitere Kreise. Initiator Peter

Weiland vom Bürgernetzwerk

„Die Nähmaschine“ sagt: „Inzwischen

bekommen wir Anfragen

ausfast allen Stadtteilen“. Angst,

dass die Bilder von Sprayern

wieder zerstört werden könnten,

hat ernicht: „Die Sorge um

den Erhalt der schönen Bilder

sehe ich gelassen, dafür gibt

es eine einfacheLösung“.Denn

sollte doch einmal ein Kasten

besprüht oder verschmutztwerden,

wird sofortreagiertund der

jeweilige Künstlerübermaltsein

Bild neu. PeterWeiland verweist

in diesem Zusammenhang auf

das Kunstwerk „die 19“ (Grundrechte)

zwischen Museum Tuch

+Technik und Stadthalle, das

von den Mitgliedern

der Nähmaschine

gepflegt wird. „Das

ist das gepflegteste

Kunstwerk derStadt“,

sagt er. Außerdem

hätten die Künstler

die Erfahrung gemacht,

dass dieMenschen

viel zu viel Respekt

vor ihrer kunstvollen

Arbeit hätten.

Rund 20 bemalte

Kästen gibt es derzeit

in derInnenstadt.

„Wir gehen sozusagen

von innen heraus

indie einzelnen

Stadtteile“, erklärt

Weiland. Jetzt ist erst

einmal Winterpause,

aber das heißt nicht,

dass die Aktion nicht

weitergeht. Denn bei

der ersten Kastenmaler-Ausstellung

in den Räumen des

Möbelhauses Schulz,

das den Künstlern ihr

ganzes Haus in der

Wie aus dem Dschungelbuch: Hier hat Sergey Zyrin den

Wunschvon Jugendlichennacheinem Tigererfüllt.Erziert nun

eindrucksvoll einen Kasten auf dem Kleinflecken.

Foto: Peter Weiland

Fabrikstraße 38 zur

Verfügung stellt, zeigen die ersten

fünf Kastenmalerinnen und

-maler eine Auswahl ihrer weiteren

Kunstwerke noch bis einschließlich

4.Januar. Zusehen

sind dort derzeit die Werke von

„Gerade Kinderliebenzum Beispiel

denTiger auf demKleinflecken,und

kommentieren ihnmit

einem kräftigenRhoooaaaaaw“,

sagt der Künstler, dem die positive

Auswirkung der Aktion auf

Anne Haß, Elena Trofymenko, Neumünster besonders am

Hanieh Korchi, Jessica Jahnke

undSergey Zyrin, derdie Acrylfarben

in seinen Bildernsokraftvoll

einzusetzen weiß, dass er

sich damiteinen hohenWiedererkennungswertgeschaffenhat.

Herzen liegt. Den Vorschlag für

denTiger bekamPeterWeiland

von drei Jugendlichen, die sich

wunderten, dass ihr Wunsch

überhaupt gefragt war und sich

nun umso mehr über „ihren“ Tiger

freuen. Für PeterWeiland

hatdas

Ganze sogar eine

politische Dimension,ist

eindemokratischer

Akt, der in

Richtung „Galerie

im Sinne einesoffenen

Ateliers in der

Innenstadt“ weitergedacht

wird. Ein

Ort, an dem Künstler

malen können,

andere anleiten,

wo man aber auch

selbst malerisch tätig

werden kann. Er

sagt: „Die heutige

Gesellschaft krankt

inzwischen daran,

dass die Menschen

nicht gehört, nicht

gesehen, nicht gefragt

werden und

schon gar nicht zu

Wort kommen. Und

wenn man ihnen

etwas verspricht,

hält man esnicht.“

Und das sei das

Schlimmste und

führe zu Resignation und Frustration.

Peter Weiland ist vielmehr

davon überzeugt, dass es in

Zukunft darum geht, die Menschen

viel stärker einzubinden

undendlich zu machen,statt zu

reden. Sein gesellschaftlicher

Gegenentwurf lautet deshalb:

Zuhören und umsetzen. Zumindest

bei der Kastenmalerei hat

das bisher hervorragend funktioniert.

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