MdbK Architektur
ZEITGENÖSSISCHE MUSEUMSARCHITEKTUR IN LEIPZIG Der Neubau des Museums der bildenden Künste ist mit seiner imposanten gläsernen Fassade eine Attraktion im Stadtbild der Leipziger Innenstadt. Das Gebäude ist ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort und beherbergt eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Publikation vermittelt zugänglich gestaltet und reich bebildert den historischen Kontext und die gestalterische Vision des Museumsneubaus. Der prominente Standort, das architektonische Konzept und seine Umsetzung werden ebenso beschrieben wie die historischen Vorgängerbauten und Zwischenorte. -das Buch zur Architektur des Museums der bildenden Künste Leipzig -ein Streifzug durch die Baugeschichte und das Gebäude -mit aktuellen Fotografien und historischen Aufnahmen -Glas, Sichtbeton und Muschelkalk – die besondere Ästhetik des Neubaus -Ein Ort zum Schauen, Austauschen, Nachdenken und Verweilen
ZEITGENÖSSISCHE MUSEUMSARCHITEKTUR IN LEIPZIG
Der Neubau des Museums der bildenden Künste ist mit seiner imposanten gläsernen Fassade eine Attraktion im Stadtbild der Leipziger Innenstadt. Das Gebäude ist ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort und beherbergt eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Publikation vermittelt zugänglich gestaltet und reich bebildert den historischen Kontext und die gestalterische Vision des Museumsneubaus. Der prominente Standort, das architektonische Konzept und seine Umsetzung werden ebenso beschrieben wie die historischen Vorgängerbauten und Zwischenorte.
-das Buch zur Architektur des Museums der bildenden Künste Leipzig
-ein Streifzug durch die Baugeschichte und das Gebäude
-mit aktuellen Fotografien und historischen Aufnahmen
-Glas, Sichtbeton und Muschelkalk – die besondere Ästhetik des Neubaus
-Ein Ort zum Schauen, Austauschen, Nachdenken und Verweilen
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Architektur
Das
Museum der
bildenden Künste
Leipzig
E. A. Seemann
1952−1992
Interim im früheren
Reichsgerichtsgebäude
1943
Teilzerstörung des
Museums in der Nacht
vom 3. zum 4. Dezember
1950 1970 1990
ab 1946
g
n
n
Interim in der
ehemaligen
Reichsbank in
der Petersstraße
Katrin Klietsch
Stefan Weppelmann
im Auftrag der Stadt Leipzig
Architektur
Das
Museum der
bildenden Künste
Leipzig
E. A. Seemann
Herausgegeben von
und
Historische Bauten mit Museumsnutzung
17
Die Kunstsammlung
findet einen Ort
19
Das städtische Museum
am Augustusplatz
Der Neubau
44
Vorbedingungen für den
Museumsbau und den Standort
41
Anforderungen an
den Museumsneubau
und die städte bauliche
Gestaltung seiner
Umgebung
53
Der Architekturwettbewerb
und der Siegerentwurf
59
Umsetzung
27
Das Museum der bildenden Künste
Leipzig – Eine Sammlung ohne Ort
Das MdbK zur Zeit
66 seiner Eröffnung
75
Der Neubau und sein
architektonisches Konzept
115
87
Behind the Scenes
Ein neuer Ort für Kunst,
Freizeit, Gemeinschaft
118
Das MdbK heute:
Ausstellungen und
weitere Nutzungen
141
Anhang
Vorwort
Seit nunmehr 20 Jahren präsentiert sich das Museum der bildenden
Künste Leipzig in seinem markanten Neubau im Zentrum Leipzigs als
lebendiger Kunstort und kultureller Ankerpunkt der Stadtgesellschaft.
Nach mehr als 60 Jahren ohne eigenes Museumsgebäude ist mit
dem Neubau eine aktuelle und besondere Verbindung zwischen Kunst
und Stadt gelungen, was sich vor allem in der starken Bezugnahme des
Gebäudes auf den städtischen Raum zeigt. So ist das Museum kein
Akzent, der sich peripher dem Stadtraum anfügt, sondern es ist mit seinen
allseitigen Zugängen dem Grundriss des Zentrums regelrecht eingeschrieben:
Es begegnet der Stadt und lädt zur Begegnung ein.
Die Architektur definiert dabei einen Ort des bürgerlichen Sammelns, sie
gestaltet Räume für unterschiedliche Medien aus sieben Jahrhunderten.
Gerade über die terrassenartigen Raumvolumina überwältigt sie aber
auch und entfaltet eine auratische Atmosphäre, die durchaus an Museumsarchitekturen
des 19. Jahrhunderts erinnert. Es sind besondere Weiten
und Tiefen, die die Besucher*innen erleben. Doch ebenso sind gerade diese
Raumdimensionen Herausforderung und Auftrag, die Museumsidee mit
einer inklusiven Kultur des Willkommens weiterzuentwickeln. Seit 2024 sind
die Dauerausstellungen und Terrassen des ersten und zweiten Obergeschosses
entgeltfrei zugänglich. Zum freien Museumsbesuch gehört
damit ausdrücklich auch die Architekturerfahrung. Und diese Erfahrung
als Ergebnis eines langen, durch historische Rahmenbedingungen wie
auch durch städtebauliche und gesellschaftspolitische Entscheidungen
geprägten Prozess darzustellen, das leistet die vorliegende Publikation.
Fotografische Momentaufnahmen berühren dabei auch die Materialität
der Baustoffe und Oberflächen und dokumentieren die derzeitige Nutzung
des Gebäudes. Der Architekturführer zeigt das Haus damit als wandlungsfähige,
unabgeschlossene Idee des Museums, als Anregung, sich zu
verbinden – mit anderen Menschen, der Umgebung und der Kunst.
11
Ich danke in erster Linie der Autorin, Katrin Klietsch, für die inhaltliche
Erarbeitung und gelungene Präsentation dieses Buches, das weit mehr
geworden ist als eine Beschreibung architektonischer Form und Funktion:
Es ist ein kurzweiliger wie spannender Spaziergang durch Zeit- und Stadtgeschichte
ebenso wie durch die öffentlichen und nicht öffentlich zugänglichen
Räumlichkeiten des Museums. Dabei hat Katrin Klietsch das
Kunststück vollbracht, große stadträumliche und architekturgeschichtliche
Zusammenhänge mit Details und Aufmerksamkeit für Materialien zu
verbinden. Das Gebäude ist als Baukörper erfasst und wird zugleich als
Stadtraum nähergebracht. Alexander Schmidt hat dafür zahlreiche
Neuaufnahmen aktueller Situationen im Haus beigesteuert, wofür ebenso
gedankt sei. Felix Holler und dem E. A. Seemann Verlag danke ich für das
gelungene Buchlayout, dessen Gestaltung mit der Architektur in stimmiger
Korrespondenz steht.
An dieser Stelle sei auch allen Beteiligten gedankt, die in ihrer jeweiligen
Rolle und Aufgabe dazu beitrugen, dass das Museumsgebäude in dieser
Gestalt inmitten Leipzigs entstehen konnte. Insbesondere Georg Girardet,
der als Kulturbürgermeister das Vorhaben mit großer Energie vorantrieb,
sowie meinen Amtsvorgängern gebührt großer Dank, Herwig Guratzsch,
der die Entstehung des Gebäudes von der Museumsseite her begleitete,
und Hans-Werner Schmidt, der das Haus sodann mit Kunst, Leben und
Besucher*innen füllte.
Ausdrücklich dankbar bin ich schließlich den Architekten Karl Hufnagel,
Peter Pütz und Michael Rafaelian. Ihr Werk, das Museum der bildenden
Künste Leipzig, wird in diesem Buch sowohl als Kunstwerk wie auch als
lebendiger Kunstort vorgestellt. Mit seiner ausgewogenen Darstellung
beider Perspektiven, die für dieses Haus und für die museale Arbeit
gleichermaßen prägend sind, versteht sich das vorliegende Buch nicht nur
als Architekturführer, sondern auch als stete Einladung zum immer wieder
neuen Museumsbesuch.
Stefan Weppelmann
Director of the Museum der bildenden Künste Leipzig
12
Vorwort
Einleitung
Als ursprünglich bürgerliche Sammlung reicht die Geschichte des Museums
der bildenden Künste Leipzig bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts
zurück. Im Jahr 1858 eröffnete der erste Ausstellungsbau des gerade
gegründeten Städtischen Museums am Augustusplatz. Seit der Zerstörung
des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg war die Sammlung in unterschiedlichen
Gebäuden, die allesamt keine Museumsbauten waren, untergebracht. Erst mit
der Eröffnung des Neubaus 2004 fand die Sammlung einen neuen stetigen
Ort im Herzen der Stadt Leipzig.
Für die Standortwahl sind der räumliche Kontext und die Beziehung des
Gebäudes zum konkreten Ort seiner Errichtung entscheidend. 1 Architektur
verweist auf historische Bezüge und damit auf die Symbolik des jeweiligen
Ortes. 2 Gleichzeitig sind seine Lage und Bedeutungszuschreibungen nicht
statisch, sondern durch sukzessive Überlagerungen geprägt. 3
Zudem muss der Museumsbau funktional betrachtet werden.
Praxisorientierte, konstruktive und technische Prinzipien bestimmen
die Gestalt seiner Architektur. Entscheidungen über Konstruktion und
materielle Ausstattung erweisen sich stets als Abwägung zwischen ökono
mischen Aspekten, praktikabler Umsetzbarkeit, konstruktiven Möglich
keiten und materieller Gestaltung. Entscheidungen über Form und
Materialität berücksichtigen stets auch symbolische Bedeutungen und
repräsentative Absichten. 4
13
Historische Bauten
mit Museumsnutzung
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in ganz Deutschland bürgerliche
Vereine, die sich zur Förderung zeitgenössischer Musik und bildender
Künste zusammenschlossen. So entwickelte sich auch in der florierenden
Messe-, Handels- und Buchstadt Leipzig ein selbstbewusstes Bürgertum
mit einem ausgeprägten kulturellen Selbstverständnis und Anspruch.
Im Gegensatz zu anderen Städten, in denen fürstliche oder
königliche Sammlungen den Grundstock für heutige
Museumsbestände legten, wurzelt die Sammlung des
Museums der bildenden Künste Leipzig in einer der ältesten
bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. 1 Bereits 1763
wurde in Leipzig eine Sozietät von Gelehrten, schönen
Geistern, Künstlern und Kunstförderern ins Leben gerufen,
die jedoch unter sich blieb.
-> Erste Bürgerschule Leipzig, von Westen (um 1900)
In der heutigen Schillerstraße auf den Grund mauern der
Moritzbastei befand sich die zwischen 1796 und 1834
erbaute Erste Bürgerschule. Hier fand die junge Kunstsammlung
der Stadt Leipzig zwischen 1848 und 1858
ihren ersten permanenten öffentlichen Ausstellungs ort.
Nach dem Bombenangriff in der Nacht vom 3. zum 4.
Dezember 1943 brannte das Gebäude aus. Verbliebene
Reste wurden abgetragen.
16
Historische Bauten mit Museumsnutzung
Die Kunstsammlung
fndet einen Ort
Die Kunstsammlung findet einen Or
17
Der 1828 gegründete Verein der hiesigen Kunstfreunde schloss sich
1839 dem zwei Jahre zuvor gegründeten Leipziger Kunstverein an.
Als Aktiengesellschaft organisiert, vergrößerten Ankäufe aus zeitgenössischen
Ausstellungen des Vereins stetig die Sammlung. Ziel
dieser Initiative engagierter Leipziger Bürger war es, Kunstwerke aus
unterschiedlichen Privatsammlungen einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. Die Absicht, ein städtisches Kunstmuseum
zu gründen, beflügelte die ambitionierten Vereinsmitglieder aus
wohlhabenden, europaweit vernetzten Händlern und Personen des
Bildungsbürgertums nachhaltig. Das Sammeln und Vorzeigen der
zusammengetragenen Werke symbolisierte zugleich ein kulturell
gebildetes Bürger tum und den wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen
Sammler. Zeitgenössische Künstler und Kunstsammler – beiden
Gruppen gehörten seinerzeit fast ausschließlich Männer an –
fanden in den Kunstvereinen zueinander.
Mit der wachsenden Zahl der Vereinsmitglieder und mit stetigen Neu erwerbungen
reifte der Wunsch, nicht nur temporär, sondern permanent öffentlich
ausstellen zu können. Im Jahr 1848 übertrug der Leipziger Kunstverein
alle bisher gesammelten Werke an die Stadt Leipzig, die im Gegenzug im
Westflügel der Ersten Bürgerschule dauerhaft Räume zur Verfügung stellte.
Die erste städtische Sammlung umfasste zu dieser Zeit 35 Gemälde,
30 Zeichnungen und Aquarelle sowie neun plastische Arbeiten.
18
1
Hier und im Folgenden detailliert zum Kunstverein : Hüttel, Richard/Sander, Dietulf/Schmidt,
Hans-Werner (2005): Das Museum der bildenden Künste Leipzig. Erbe, Anspruch und Perspektive.
In: Sächsische Heimatblätter. Heft 1/2005; Sander, Dietulf (2004): 1837–1848. Von der
Kunstvereinsgründung zur Museumssammlung. In: Schmidt, Hans-Werner (Hg.): Museum der
bildenden Künste Leipzig. Bielefeld: Kerber Verlag; Claus, Sylke (2003): Das Leipziger
Bildermuseum am Augustusplatz. Planung, Bau und Ausstattung. Leipzig: E.A. Seemann; Müller,
Anett (1995): Der Leipziger Kunstverein und das Museum der bildenden Künste − Materialien
einer Geschichte (1836−1886/87). Leipzig: Nouvelle Alliance.
Historische Bauten mit Museumsnutzung
Das Städtische Museum
am Augustusplatz
↑ Das Städtische Museum Leipzig am Augustusplatz, von Norden
(undatiert, nach 1858 , vor 1883)
Das zweigeschossige Museumsgebäude war streng symmetrisch
aufgebaut. Seine Hauptfassade richtete sich nach Norden zum
Augustusplatz. Über einem Souterrain spannte sich vor der
gesamten Breite des Erdgeschosses eine Terrasse. Über einer
großen Freitreppe öffnete ein Portalvorbau mit Säulen und Balkon
den Haupt eingang. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster,
im Obergeschoss rechteckige Fenster mit Dreiecksgiebeln in neun
Achsen angeordnet. Das Obergeschoss verfügte über eine achteckige,
glasüberspannte Kuppelhalle und Oberlichtsäle an der
Rückseite des Gebäudes.
Das Städtische Museum am Augustusplatz
19
Der Neubau
Währenddessen wurde der Museumsneubau mit Nachdruck verfolgt.
Nach Jahrzehnten der Interimslösungen stand bereits 1993 fest, dass das
Museum, das aus der ursprünglich bürgerlichen Kunstsammlung der
Stadt Leipzig hervorgegangen war und sich die bürgerlichen Förderer zu
allen Zeiten bewahrt hatte, in Nachbarschaft zum Stadtzentrum oder
gleich in der Innenstadt errichtet werden sollte. 1 Als potenzielle Standorte
wurden der damalige Sachsenplatz, der Wilhelm-Leuschner-Platz und ein
Grundstück zwischen dem Alten Amtshof und der Rudolphstraße westlich
des Neuen Rathauses diskutiert. 1996 fiel die Entscheidung für den
Sachsenplatz.
Das Museum der bildenden Künste Leipzig war der erste
Museumsneubau auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, Berlin
ausgenommen. Er sollte eindrucksvoll moderne Funktionalität
und eine angemessene Inszenierung der städtischen Kunstsammlung
unter einem Dach vereinen.
1
Zu Standortwahl und Wettbewerb: Lütke Daldrup,
Engelbert (1998): Ein Museum mitten in der Stadt. In:
Stadt Leipzig. Dezernat Planung und Bau (Hg.): Beiträge
zur Stadtentwicklung 19. Museum der bildenden Künste
Leipzig. Realisierungs wettbewerb.
40 Der Neubau
53
Der Architekturwettbewerb
und der Siegerentwurf
Aufgrund des Bauvolumens und der Ausschreibungssumme wurde der
offene Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben und in
zwei Phasen durchgeführt. Als Auftraggeberin definierte die Stadt Leipzig
Kriterien für die Neubebauung.
Insgesamt erhielt der Wettbewerb 532 Einreichungen. 1 Die mit
zwölf Personen besetzte Jury bestand aus internationalen und lokalen
Architekten und Stadtplanern sowie aus Sachpreisrichtern und einer
Sachpreisrichterin. 2
In einem ersten Durchgang wurden unter Berücksichtigung
technisch-funktionaler sowie räumlicher Wettbewerbsanforderungen
206 Entwürfe für die zweite Runde ausgewählt.
Dabei wurden die Bewertungskriterien auf städtebauliche
Einbindung und auf die konkrete Museumsidee verdichtet.
41 Entwürfe wurden in die nächste Runde gewählt. Die
Einreichenden waren angehalten, ihre Entwürfe detaillierter
auszuarbeiten. Die Bewertung zielte stärker auf die innenräumliche
Umsetzung, auf Wirtschaftlichkeit, Bauökologie und
die realistische Umsetzbarkeit der Planungen. In der finalen
Runde wurde der Entwurf des Berliner Architekturbüros
Hufnagel Pütz Rafaelian mit dem ersten Preis prämiert. 3
Zusätzliche Preise und Anerkennungen ehrten weitere
Einreichungen. 4
Der Architekturwettbewerb und der Siegerentwurf
↑ Architekturmodell für den Neubau des
MdbK, von Westen (1997)
Das Architekturmodell des Siegerentwurf s
zeigt die Einbettung des Museums in die
unterschiedlich genutzten, es umgebenden
Neubauten, die die Geschlossenheit des
Blocks gegenüber der Stadt wiederherstellen.
Zudem veranschaulicht das Modell
die offenen Bereiche der Höfe und
Terrassen im Museumsbau und die transparente
Glasfassade, die den gesamten
Bau in eine geschlossene Form hüllt.
54
Der Neubau
Anhang
Bildnachweis
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
S. 17: SGM Leipzig/Walter Hermann, F/7556/2005
S. 19: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, S/2393/2002
S. 22: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, F/810/2004
S. 24: SGM Leipzig/Alfons Trapp, F/4641/1980
S. 25: SGM Leipzig/Hans-Joachim Kern, F/2012/3733
S. 26: SGM Leipzig/Johannes Widmann, W 7873/3
S. 46: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, 683
S. 47: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, 835
S. 48: SGM Leipzig/Fotofachlabor Leipzig (PGH
Fotostudio Leipzig), F/380/2006
S. 49: SGM Leipzig/Herbert Lachmann, F/2017/335
S. 50: SGM Leipzig/Fotofachlabor Leipzig (PGH
Fotostudio Leipzig), F/2015/865
S. 58: SGM Leipzig/Armin Kühne, F/899/2006
Für diese Publikation wurden alle vom SGM bereitgestellten
Objekt-Digitalisate bearbeitet.
LVZ-Archiv
S. 29: LVZ vom 20.5.1962, Alfred Rämmler: In unserem
Bautagebuch geblättert: 6
MdbK
S. 3 –5: Materialdetails (2024)
S. 35: Fassadendetail von innen (2021)
S. 23, 31–33, 54, 60, 62–63, 69 unten, 135, 137 unten
Alexander Schmidt/punctum
Cover: Blick in die Ausstellungshalle im ersten
Obergeschoss von der Studioterrasse (2024)
Klappe vorn: Außenansicht von Südosten (2024)
Klappe hinten: Blick in das mittlere Treppenhaus
zwischen erstem und zweitem Obergeschoss, von
Westen (2022)
Buchrückseite 1/5: Besucher*innen im MdbK (2023)
S. 2: Eingangsportal in der Katharinenstraße von
Westen (2022)
S. 10: Blick in den Hof an der Katharinenstraße, von
Südosten (2024)
S. 36: Blick von der Studioterrasse zur Terrasse im
Osten (2024)
S. 37–39: Südlicher Außenbereich am MdbK (2024 ),
Blick in das kleines Treppenhaus vom dritten Obergeschoss
(2024 ), Studioterrasse (2022)
S. 80, 82, 85, 86, 88 –96, 98 –102, 104, 106, 108, 114,
116, 119, 120/121, 122 unten, 123, 124, 126 –128, 129
oben, 130, 131, 132/133, 136, 138, 139, 140/141
Stefan Hoyer/punctum
S. 107, 111, 112/113
Bertram Kober/punctum
S. 6/7: Luftbild mit Blick über das MdbK und die
südliche Innenstadt, von Norden (2024)
S. 67, 69 oben, 74, 80, 117
141
Hans-Christian Schink/punctum
S. 66, 70/71, 72, 73
Carla Maruscha Fellenz
S. 122 oben, 129 unten
Anne-Katrin Hutschenreuter
S. 137 oben
Walther Le Kon
S. 134
Marta Pohlmann-Kryszkiewicz
S. 125
Alberto Iberbuden
Grafsche Umsetzung S. 56, 77, 78 (alle 2024)
Abbildungen im Inhaltsverzeichnis
vgl. S. 19, 31, 48, 54, 74, 122, 132/133
Abbildungen auf der Buchrückseite
vgl. S. 19, 78, 104, Klappe hinten, Buchrückseite 1/5
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17. März 1997
1996
Veröffentlichung der
Ausschreibung zum
Architekturwettbewerb
Entscheidung für den
heutigen Standort als Platz
für den neuen Museumsbau
15. Juni 2004
symbolische
Schlüsselübergabe
1995 2000
2005 2
1992
7. Juni 2000
4. Dezember 2004
Entscheidung, dass das
Bundesverwaltungsgericht
nach Leipzig zieht
1997–2004
Grundsteinlegung
Interim im Handelshof
30. April 2001
Richtfest
Eröffnung
ab Sep
Anbringun
Gebäude
11. November 1997
Entscheidung des Preisgerichts
über den Gewinner des
Architektur wettbewerbs
Geschichte
Muschelkalk, Sichtbeton, Eichenholz, gehüllt in
eine gläserne Fassade: Der Neubau des MdbK ist
ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort, der
eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen
Deutschlands beherbergt.
Wettbewerb
Neubau
Diese Publikation erkundet den Neubau, seine
Entstehungsgeschichte und die Einbindung des
Gebäudes in der Mitte von Leipzig.
Nutzung
Aktuelle Fotografen geben Einblicke in die
vielschichtige Struktur des Gebäudes und seine
charakteristischen Wechsel zwischen Offenheit
und Fassung.
E. A. Seemann