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MdbK Architektur

ZEITGENÖSSISCHE MUSEUMSARCHITEKTUR IN LEIPZIG Der Neubau des Museums der bildenden Künste ist mit seiner imposanten gläsernen Fassade eine Attraktion im Stadtbild der Leipziger Innenstadt. Das Gebäude ist ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort und beherbergt eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Publikation vermittelt zugänglich gestaltet und reich bebildert den historischen Kontext und die gestalterische Vision des Museumsneubaus. Der prominente Standort, das architektonische Konzept und seine Umsetzung werden ebenso beschrieben wie die historischen Vorgängerbauten und Zwischenorte. -das Buch zur Architektur des Museums der bildenden Künste Leipzig -ein Streifzug durch die Baugeschichte und das Gebäude -mit aktuellen Fotografien und historischen Aufnahmen -Glas, Sichtbeton und Muschelkalk – die besondere Ästhetik des Neubaus -Ein Ort zum Schauen, Austauschen, Nachdenken und Verweilen

ZEITGENÖSSISCHE MUSEUMSARCHITEKTUR IN LEIPZIG
Der Neubau des Museums der bildenden Künste ist mit seiner imposanten gläsernen Fassade eine Attraktion im Stadtbild der Leipziger Innenstadt. Das Gebäude ist ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort und beherbergt eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Publikation vermittelt zugänglich gestaltet und reich bebildert den historischen Kontext und die gestalterische Vision des Museumsneubaus. Der prominente Standort, das architektonische Konzept und seine Umsetzung werden ebenso beschrieben wie die historischen Vorgängerbauten und Zwischenorte.

-das Buch zur Architektur des Museums der bildenden Künste Leipzig
-ein Streifzug durch die Baugeschichte und das Gebäude
-mit aktuellen Fotografien und historischen Aufnahmen
-Glas, Sichtbeton und Muschelkalk – die besondere Ästhetik des Neubaus
-Ein Ort zum Schauen, Austauschen, Nachdenken und Verweilen

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Architektur

Das

Museum der

bildenden Künste

Leipzig

E. A. Seemann


1952−1992

Interim im früheren

Reichsgerichtsgebäude

1943

Teilzerstörung des

Museums in der Nacht

vom 3. zum 4. Dezember

1950 1970 1990

ab 1946

g

n

n

Interim in der

ehemaligen

Reichsbank in

der Petersstraße


Katrin Klietsch

Stefan Weppelmann

im Auftrag der Stadt Leipzig

Architektur

Das

Museum der

bildenden Künste

Leipzig

E. A. Seemann

Herausgegeben von

und




Historische Bauten mit Museumsnutzung

17

Die Kunstsammlung

findet einen Ort

19

Das städtische Museum

am Augustusplatz

Der Neubau

44

Vorbedingungen für den

Museumsbau und den Standort

41

Anforderungen an

den Museumsneubau

und die städte bauliche

Gestaltung seiner

Umgebung

53

Der Architekturwettbewerb

und der Siegerentwurf

59

Umsetzung


27

Das Museum der bildenden Künste

Leipzig – Eine Sammlung ohne Ort

Das MdbK zur Zeit

66 seiner Eröffnung

75

Der Neubau und sein

architektonisches Konzept

115

87

Behind the Scenes

Ein neuer Ort für Kunst,

Freizeit, Gemeinschaft

118

Das MdbK heute:

Ausstellungen und

weitere Nutzungen

141

Anhang



Vorwort

Seit nunmehr 20 Jahren präsentiert sich das Museum der bildenden

Künste Leipzig in seinem markanten Neubau im Zentrum Leipzigs als

lebendiger Kunstort und kultureller Ankerpunkt der Stadtgesellschaft.

Nach mehr als 60 Jahren ohne eigenes Museumsgebäude ist mit

dem Neubau eine aktuelle und besondere Verbindung zwischen Kunst

und Stadt gelungen, was sich vor allem in der starken Bezugnahme des

Gebäudes auf den städtischen Raum zeigt. So ist das Museum kein

Akzent, der sich peripher dem Stadtraum anfügt, sondern es ist mit seinen

allseitigen Zugängen dem Grundriss des Zentrums regelrecht eingeschrieben:

Es begegnet der Stadt und lädt zur Begegnung ein.

Die Architektur definiert dabei einen Ort des bürgerlichen Sammelns, sie

gestaltet Räume für unterschiedliche Medien aus sieben Jahrhunderten.

Gerade über die terrassenartigen Raumvolumina überwältigt sie aber

auch und entfaltet eine auratische Atmosphäre, die durchaus an Museumsarchitekturen

des 19. Jahrhunderts erinnert. Es sind besondere Weiten

und Tiefen, die die Besucher*innen erleben. Doch ebenso sind gerade diese

Raumdimensionen Herausforderung und Auftrag, die Museumsidee mit

einer inklusiven Kultur des Willkommens weiterzuentwickeln. Seit 2024 sind

die Dauerausstellungen und Terrassen des ersten und zweiten Obergeschosses

entgeltfrei zugänglich. Zum freien Museumsbesuch gehört

damit ausdrücklich auch die Architekturerfahrung. Und diese Erfahrung

als Ergebnis eines langen, durch historische Rahmenbedingungen wie

auch durch städtebauliche und gesellschaftspolitische Entscheidungen

geprägten Prozess darzustellen, das leistet die vorliegende Publikation.

Fotografische Momentaufnahmen berühren dabei auch die Materialität

der Baustoffe und Oberflächen und dokumentieren die derzeitige Nutzung

des Gebäudes. Der Architekturführer zeigt das Haus damit als wandlungsfähige,

unabgeschlossene Idee des Museums, als Anregung, sich zu

verbinden – mit anderen Menschen, der Umgebung und der Kunst.

11


Ich danke in erster Linie der Autorin, Katrin Klietsch, für die inhaltliche

Erarbeitung und gelungene Präsentation dieses Buches, das weit mehr

geworden ist als eine Beschreibung architektonischer Form und Funktion:

Es ist ein kurzweiliger wie spannender Spaziergang durch Zeit- und Stadtgeschichte

ebenso wie durch die öffentlichen und nicht öffentlich zugänglichen

Räumlichkeiten des Museums. Dabei hat Katrin Klietsch das

Kunststück vollbracht, große stadträumliche und architekturgeschichtliche

Zusammenhänge mit Details und Aufmerksamkeit für Materialien zu

verbinden. Das Gebäude ist als Baukörper erfasst und wird zugleich als

Stadtraum nähergebracht. Alexander Schmidt hat dafür zahlreiche

Neuaufnahmen aktueller Situationen im Haus beigesteuert, wofür ebenso

gedankt sei. Felix Holler und dem E. A. Seemann Verlag danke ich für das

gelungene Buchlayout, dessen Gestaltung mit der Architektur in stimmiger

Korrespondenz steht.

An dieser Stelle sei auch allen Beteiligten gedankt, die in ihrer jeweiligen

Rolle und Aufgabe dazu beitrugen, dass das Museumsgebäude in dieser

Gestalt inmitten Leipzigs entstehen konnte. Insbesondere Georg Girardet,

der als Kulturbürgermeister das Vorhaben mit großer Energie vorantrieb,

sowie meinen Amtsvorgängern gebührt großer Dank, Herwig Guratzsch,

der die Entstehung des Gebäudes von der Museumsseite her begleitete,

und Hans-Werner Schmidt, der das Haus sodann mit Kunst, Leben und

Besucher*innen füllte.

Ausdrücklich dankbar bin ich schließlich den Architekten Karl Hufnagel,

Peter Pütz und Michael Rafaelian. Ihr Werk, das Museum der bildenden

Künste Leipzig, wird in diesem Buch sowohl als Kunstwerk wie auch als

lebendiger Kunstort vorgestellt. Mit seiner ausgewogenen Darstellung

beider Perspektiven, die für dieses Haus und für die museale Arbeit

gleichermaßen prägend sind, versteht sich das vorliegende Buch nicht nur

als Architekturführer, sondern auch als stete Einladung zum immer wieder

neuen Museumsbesuch.

Stefan Weppelmann

Director of the Museum der bildenden Künste Leipzig

12

Vorwort


Einleitung

Als ursprünglich bürgerliche Sammlung reicht die Geschichte des Museums

der bildenden Künste Leipzig bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts

zurück. Im Jahr 1858 eröffnete der erste Ausstellungsbau des gerade

gegründeten Städtischen Museums am Augustusplatz. Seit der Zerstörung

des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg war die Sammlung in unterschiedlichen

Gebäuden, die allesamt keine Museumsbauten waren, untergebracht. Erst mit

der Eröffnung des Neubaus 2004 fand die Sammlung einen neuen stetigen

Ort im Herzen der Stadt Leipzig.

Für die Standortwahl sind der räumliche Kontext und die Beziehung des

Gebäudes zum konkreten Ort seiner Errichtung entscheidend. 1 Architektur

verweist auf historische Bezüge und damit auf die Symbolik des jeweiligen

Ortes. 2 Gleichzeitig sind seine Lage und Bedeutungszuschreibungen nicht

statisch, sondern durch sukzessive Überlagerungen geprägt. 3

Zudem muss der Museumsbau funktional betrachtet werden.

Praxisorientierte, konstruktive und technische Prinzipien bestimmen

die Gestalt seiner Architektur. Entscheidungen über Konstruktion und

materielle Ausstattung erweisen sich stets als Abwägung zwischen ökono

mischen Aspekten, praktikabler Umsetzbarkeit, konstruktiven Möglich ­

keiten und materieller Gestaltung. Entscheidungen über Form und

Materialität berücksichtigen stets auch symbolische Bedeutungen und

repräsentative Absichten. 4

13


Historische Bauten

mit Museumsnutzung

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in ganz Deutschland bürgerliche

Vereine, die sich zur Förderung zeitgenössischer Musik und bildender

Künste zusammenschlossen. So entwickelte sich auch in der florierenden

Messe-, Handels- und Buchstadt Leipzig ein selbstbewusstes Bürgertum

mit einem ausgeprägten kulturellen Selbstverständnis und Anspruch.

Im Gegensatz zu anderen Städten, in denen fürstliche oder

königliche Sammlungen den Grundstock für heutige

Museumsbestände legten, wurzelt die Sammlung des

Museums der bildenden Künste Leipzig in einer der ältesten

bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands. 1 Bereits 1763

wurde in Leipzig eine Sozietät von Gelehrten, schönen

Geistern, Künstlern und Kunstförderern ins Leben gerufen,

die jedoch unter sich blieb.

-> Erste Bürgerschule Leipzig, von Westen (um 1900)

In der heutigen Schillerstraße auf den Grund mauern der

Moritzbastei befand sich die zwischen 1796 und 1834

erbaute Erste Bürgerschule. Hier fand die junge Kunstsammlung

der Stadt Leipzig zwischen 1848 und 1858

ihren ersten permanenten öffentlichen Ausstellungs ort.

Nach dem Bombenangriff in der Nacht vom 3. zum 4.

Dezember 1943 brannte das Gebäude aus. Verbliebene

Reste wurden abgetragen.

16

Historische Bauten mit Museumsnutzung


Die Kunstsammlung

fndet einen Ort

Die Kunstsammlung findet einen Or

17


Der 1828 gegründete Verein der hiesigen Kunstfreunde schloss sich

1839 dem zwei Jahre zuvor gegründeten Leipziger Kunstverein an.

Als Aktiengesellschaft organisiert, vergrößerten Ankäufe aus zeitgenössischen

Ausstellungen des Vereins stetig die Sammlung. Ziel

dieser Initiative engagierter Leipziger Bürger war es, Kunstwerke aus

unterschiedlichen Privatsammlungen einer breiten Öffentlichkeit

zugänglich zu machen. Die Absicht, ein städtisches Kunstmuseum

zu gründen, beflügelte die ambitionierten Vereinsmitglieder aus

wohlhabenden, europaweit vernetzten Händlern und Personen des

Bildungsbürgertums nachhaltig. Das Sammeln und Vorzeigen der

zusammengetragenen Werke symbolisierte zugleich ein kulturell

gebildetes Bürger tum und den wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen

Sammler. Zeitgenössische Künstler und Kunstsammler – beiden

Gruppen gehörten seinerzeit fast ausschließlich Männer an –

fanden in den Kunstvereinen zueinander.

Mit der wachsenden Zahl der Vereinsmitglieder und mit stetigen Neu erwerbungen

reifte der Wunsch, nicht nur temporär, sondern permanent öffentlich

ausstellen zu können. Im Jahr 1848 übertrug der Leipziger Kunstverein

alle bisher gesammelten Werke an die Stadt Leipzig, die im Gegenzug im

Westflügel der Ersten Bürgerschule dauerhaft Räume zur Verfügung stellte.

Die erste städtische Sammlung umfasste zu dieser Zeit 35 Gemälde,

30 Zeichnungen und Aquarelle sowie neun plastische Arbeiten.

18

1

Hier und im Folgenden detailliert zum Kunstverein : Hüttel, Richard/Sander, Dietulf/Schmidt,

Hans-Werner (2005): Das Museum der bildenden Künste Leipzig. Erbe, Anspruch und Perspektive.

In: Sächsische Heimatblätter. Heft 1/2005; Sander, Dietulf (2004): 1837–1848. Von der

Kunstvereinsgründung zur Museumssammlung. In: Schmidt, Hans-Werner (Hg.): Museum der

bildenden Künste Leipzig. Bielefeld: Kerber Verlag; Claus, Sylke (2003): Das Leipziger

Bildermuseum am Augustusplatz. Planung, Bau und Ausstattung. Leipzig: E.A. Seemann; Müller,

Anett (1995): Der Leipziger Kunstverein und das Museum der bildenden Künste − Materialien

einer Geschichte (1836−1886/87). Leipzig: Nouvelle Alliance.

Historische Bauten mit Museumsnutzung


Das Städtische Museum

am Augustusplatz

↑ Das Städtische Museum Leipzig am Augustusplatz, von Norden

(undatiert, nach 1858 , vor 1883)

Das zweigeschossige Museumsgebäude war streng symmetrisch

aufgebaut. Seine Hauptfassade richtete sich nach Norden zum

Augustusplatz. Über einem Souterrain spannte sich vor der

gesamten Breite des Erdgeschosses eine Terrasse. Über einer

großen Freitreppe öffnete ein Portalvorbau mit Säulen und Balkon

den Haupt eingang. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster,

im Obergeschoss rechteckige Fenster mit Dreiecksgiebeln in neun

Achsen angeordnet. Das Obergeschoss verfügte über eine achteckige,

glasüberspannte Kuppelhalle und Oberlichtsäle an der

Rückseite des Gebäudes.

Das Städtische Museum am Augustusplatz

19



Der Neubau

Währenddessen wurde der Museumsneubau mit Nachdruck verfolgt.

Nach Jahrzehnten der Interimslösungen stand bereits 1993 fest, dass das

Museum, das aus der ursprünglich bürgerlichen Kunstsammlung der

Stadt Leipzig hervorgegangen war und sich die bürgerlichen Förderer zu

allen Zeiten bewahrt hatte, in Nachbarschaft zum Stadtzentrum oder

gleich in der Innenstadt errichtet werden sollte. 1 Als potenzielle Standorte

wurden der damalige Sachsenplatz, der Wilhelm-Leuschner-Platz und ein

Grundstück zwischen dem Alten Amtshof und der Rudolphstraße westlich

des Neuen Rathauses diskutiert. 1996 fiel die Entscheidung für den

Sachsenplatz.

Das Museum der bildenden Künste Leipzig war der erste

Museumsneubau auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, Berlin

ausgenommen. Er sollte eindrucksvoll moderne Funktionalität

und eine angemessene Inszenierung der städtischen Kunstsammlung

unter einem Dach vereinen.

1

Zu Standortwahl und Wettbewerb: Lütke Daldrup,

Engelbert (1998): Ein Museum mitten in der Stadt. In:

Stadt Leipzig. Dezernat Planung und Bau (Hg.): Beiträge

zur Stadtentwicklung 19. Museum der bildenden Künste

Leipzig. Realisierungs wettbewerb.

40 Der Neubau


53

Der Architekturwettbewerb

und der Siegerentwurf

Aufgrund des Bauvolumens und der Ausschreibungssumme wurde der

offene Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben und in

zwei Phasen durchgeführt. Als Auftraggeberin definierte die Stadt Leipzig

Kriterien für die Neubebauung.

Insgesamt erhielt der Wettbewerb 532 Einreichungen. 1 Die mit

zwölf Personen besetzte Jury bestand aus internationalen und lokalen

Architekten und Stadtplanern sowie aus Sachpreisrichtern und einer

Sachpreisrichterin. 2

In einem ersten Durchgang wurden unter Berücksichtigung

technisch-funktionaler sowie räumlicher Wettbewerbsanforderungen

206 Entwürfe für die zweite Runde ausgewählt.

Dabei wurden die Bewertungskriterien auf städtebauliche

Einbindung und auf die konkrete Museumsidee verdichtet.

41 Entwürfe wurden in die nächste Runde gewählt. Die

Einreichenden waren angehalten, ihre Entwürfe detaillierter

auszuarbeiten. Die Bewertung zielte stärker auf die innenräumliche

Umsetzung, auf Wirtschaftlichkeit, Bauökologie und

die realistische Umsetzbarkeit der Planungen. In der finalen

Runde wurde der Entwurf des Berliner Architekturbüros

Hufnagel Pütz Rafaelian mit dem ersten Preis prämiert. 3

Zusätzliche Preise und Anerkennungen ehrten weitere

Einreichungen. 4

Der Architekturwettbewerb und der Siegerentwurf


↑ Architekturmodell für den Neubau des

MdbK, von Westen (1997)

Das Architekturmodell des Siegerentwurf s

zeigt die Einbettung des Museums in die

unterschiedlich genutzten, es umgebenden

Neubauten, die die Geschlossenheit des

Blocks gegenüber der Stadt wiederherstellen.

Zudem veranschaulicht das Modell

die offenen Bereiche der Höfe und

Terrassen im Museumsbau und die transparente

Glasfassade, die den gesamten

Bau in eine geschlossene Form hüllt.

54

Der Neubau



Anhang

Bildnachweis

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

S. 17: SGM Leipzig/Walter Hermann, F/7556/2005

S. 19: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, S/2393/2002

S. 22: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, F/810/2004

S. 24: SGM Leipzig/Alfons Trapp, F/4641/1980

S. 25: SGM Leipzig/Hans-Joachim Kern, F/2012/3733

S. 26: SGM Leipzig/Johannes Widmann, W 7873/3

S. 46: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, 683

S. 47: SGM Leipzig/Fotograf unbekannt, 835

S. 48: SGM Leipzig/Fotofachlabor Leipzig (PGH

Fotostudio Leipzig), F/380/2006

S. 49: SGM Leipzig/Herbert Lachmann, F/2017/335

S. 50: SGM Leipzig/Fotofachlabor Leipzig (PGH

Fotostudio Leipzig), F/2015/865

S. 58: SGM Leipzig/Armin Kühne, F/899/2006

Für diese Publikation wurden alle vom SGM bereitgestellten

Objekt-Digitalisate bearbeitet.

LVZ-Archiv

S. 29: LVZ vom 20.5.1962, Alfred Rämmler: In unserem

Bautagebuch geblättert: 6

MdbK

S. 3 –5: Materialdetails (2024)

S. 35: Fassadendetail von innen (2021)

S. 23, 31–33, 54, 60, 62–63, 69 unten, 135, 137 unten

Alexander Schmidt/punctum

Cover: Blick in die Ausstellungshalle im ersten

Obergeschoss von der Studioterrasse (2024)

Klappe vorn: Außenansicht von Südosten (2024)

Klappe hinten: Blick in das mittlere Treppenhaus

zwischen erstem und zweitem Obergeschoss, von

Westen (2022)

Buchrückseite 1/5: Besucher*innen im MdbK (2023)

S. 2: Eingangsportal in der Katharinenstraße von

Westen (2022)

S. 10: Blick in den Hof an der Katharinenstraße, von

Südosten (2024)

S. 36: Blick von der Studioterrasse zur Terrasse im

Osten (2024)

S. 37–39: Südlicher Außenbereich am MdbK (2024 ),

Blick in das kleines Treppenhaus vom dritten Obergeschoss

(2024 ), Studioterrasse (2022)

S. 80, 82, 85, 86, 88 –96, 98 –102, 104, 106, 108, 114,

116, 119, 120/121, 122 unten, 123, 124, 126 –128, 129

oben, 130, 131, 132/133, 136, 138, 139, 140/141

Stefan Hoyer/punctum

S. 107, 111, 112/113

Bertram Kober/punctum

S. 6/7: Luftbild mit Blick über das MdbK und die

südliche Innenstadt, von Norden (2024)

S. 67, 69 oben, 74, 80, 117

141


Hans-Christian Schink/punctum

S. 66, 70/71, 72, 73

Carla Maruscha Fellenz

S. 122 oben, 129 unten

Anne-Katrin Hutschenreuter

S. 137 oben

Walther Le Kon

S. 134

Marta Pohlmann-Kryszkiewicz

S. 125

Alberto Iberbuden

Grafsche Umsetzung S. 56, 77, 78 (alle 2024)

Abbildungen im Inhaltsverzeichnis

vgl. S. 19, 31, 48, 54, 74, 122, 132/133

Abbildungen auf der Buchrückseite

vgl. S. 19, 78, 104, Klappe hinten, Buchrückseite 1/5

Bibliografe

Angermann, Kirsten ( 2024): Die ernste Postmoderne.

Architektur und Städtebau im letzten Jahrzehnt

der DDR. Weimar: M BOOKS.

Breuer, Irene (2016): Phänomenologie und Architektur.

In: Dissel, Julia-Constance: Design & Philosophie.

Schnittstellen und Wahlverwandtschafte n.

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Teil II. Pfullingen: Neske-Verlag.

Claus, Sylke (2003): Das Leipziger Bildermuseum am

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(2005): Das Museum der bildenden Künste Leipzig.

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fs.uni-bamberg.de/server/api/core/bitstreams/

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— Hüttel, Richard: 1858–1886. Das Museum als Ort

des Schönen und Encyklopädischen.

— Sander, Dietulf: 1837–1848. Von der

Kunstvereinsgründung zur Museumssammlung.

— Sander, Dietulf: 1848–1858. Kunstverein und Rat

der Stadt auf dem Weg zu einem Museumsbau.

— Sander, Dietulf: Proflfndung als Kunstsammlung

und als Bildungsstätte.

— Schmidt, Hans-Werner: Kontinuität und Neuanfang.

Stadt Leipzig, Dezernat Planung und Bau (Hg.) (1998):

Museum der bildenden Künste Leipzig.

Realisierungswettbewerb (Beiträge zur

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— Braum, Michael: Die Wettbewerbsaufgabe.

— Guratzsch, Herwig: Museum der bildenden Künste

— Kunz, Wolfgang: Die städtebaulichen

Rahmenbedingungen.

— Lütke Daldrup, Engelbert: Ein Museum mitten in

der Stadt .

— Schmidt, Gerd: Die eigentumsrechtliche

Problematik des Sachsenplatzes Leipzig.

— Topfstedt, Thomas: Die Geschichte des

Sachsenplatzes.

Stadt Leipzig (Hg.) (1997): Gestaltungskonzept für

den öffentlichen Raum der Innenstadt. Straßen

und Plätze − Funktion und Gestaltung (Beiträge

zur Stadtentwicklung 14) .

Stadtwandel Verlag (Hg.) (2004): Die neuen

Architekturführer Nr. 62. Museum der bildenden

Künste Leipzig . Regensburg: Stadtwandel Verlag.

Stuhr, Michael (1994): „… daß der Augustusplatz an

sich der geeignetste für ein Museum sei …“. Zur

Standortwahl für das erste städtische

Kunstmuseum in Leipzig. In: Topfstedt, Thomas/

Lehmann, Pit (Hg.): Der Leipziger Augustusplatz.

Funktionen und Gestaltwandel eines

Großstadtplatzes. Leipzig: Leipziger

Universitätsverlag.


17. März 1997

1996

Veröffentlichung der

Ausschreibung zum

Architekturwettbewerb

Entscheidung für den

heutigen Standort als Platz

für den neuen Museumsbau

15. Juni 2004

symbolische

Schlüsselübergabe

1995 2000

2005 2

1992

7. Juni 2000

4. Dezember 2004

Entscheidung, dass das

Bundesverwaltungsgericht

nach Leipzig zieht

1997–2004

Grundsteinlegung

Interim im Handelshof

30. April 2001

Richtfest

Eröffnung

ab Sep

Anbringun

Gebäude

11. November 1997

Entscheidung des Preisgerichts

über den Gewinner des

Architektur wettbewerbs


Geschichte

Muschelkalk, Sichtbeton, Eichenholz, gehüllt in

eine gläserne Fassade: Der Neubau des MdbK ist

ein bedeutender Kultur- und Begegnungsort, der

eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen

Deutschlands beherbergt.

Wettbewerb

Neubau

Diese Publikation erkundet den Neubau, seine

Entstehungsgeschichte und die Einbindung des

Gebäudes in der Mitte von Leipzig.

Nutzung

Aktuelle Fotografen geben Einblicke in die

vielschichtige Struktur des Gebäudes und seine

charakteristischen Wechsel zwischen Offenheit

und Fassung.

E. A. Seemann

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