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GYMME_MORE_Nienburg_Weser_2025/2026

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Nienburg/Weser

DAS MAGAZIN FÜR

DEINE ZUKUNFT

Foto: © juffa-weddings.de

FINDE DEINEN WEG

NACH DEM ABI

20

25

26


WEISST DU SCHON,

WAS DU WERDEN

WILLST?

...oder hast du auch

noch keinen Plan?

Auf unserer Plattform findest du:

Stellenmarkt

mit aktuellen

Ausbildungsplätzen

und Studiengängen

Unternehmensporträts

von Unternehmen

in deiner Region

Blog

mit allen Informationen

rund um deine

Karriereplanung

Dein Weg, deine Zukunft!

GymmeMore.de

instagram.com/GymmeMore


3

GRUSSWORT

Liebe zukünftigen

Abiturientinnen und Abiturienten,

kaum ein Bereich des Alltags verändert sich so

dynamisch wie das Berufsleben. Daher ist es

unerlässlich, dass Sie sich frühzeitig Gedanken

über Fragestellungen machen, die jeder und

jedem unmittelbar beim Stichwort „Berufsleben“

in den Sinn kommen werden.

Foto: MK/Brauers

Welche Bedeutung hat der Beruf für mich?

Welche Chancen und Möglichkeiten für ein

erfolgreiches Berufsleben habe ich? Wie kann

ich mich auf den Start in die Ausbildung oder

ein Studium vorbereiten?

Diese zielgerichteten Informationen sollen die

Chancengleichheit in der Berufs- oder auch

Studienorientierung erhöhen und jungen

Erwachsenen einen guten Start in ihr Leben

nach der Schule ermöglichen.

Das alles geschieht während einer sehr

bedeutenden Phase Ihres Lebens. Wichtige

Entscheidungen stehen jetzt an, um den

­richtigen Weg in das eigene Leben zu finden,

und auch in die berufliche Zukunft zu starten.

Die vorliegenden Ratgeber der Schlütersche

Ausbildungsmedien bieten Ihnen sowie Ihren

Eltern wichtige Informationen, die bei der

­Beruflichen Orientierung kompetent und

strukturiert Hilfe leisten. Und sie bieten

für Lehrende sowie Institutionen eine

sinnvolle Unterstützung bei ihrem Bildungsauftrag.

Übrigens: nicht nur in gedruckter

Form, sondern jetzt auch online auf

ausbildungsguide.de und gymmemore.de.

Denn: Sie sind unsere Zukunft und Sie sollen

bei den vielen anstehenden Entscheidungen die

bestmögliche Unterstützung erhalten!

Ich möchte Sie deshalb dazu ermuntern, sich

um fassend zu informieren und diesen Ratgeber

zu nutzen, um Ihren eigenen Weg in die

­berufliche Zukunft zu finden.

Niedersächsische Kultusministerin

Julia Willie Hamburg


4 Inhalt

AUFBAU

des Magazins

Der Erwerb des Abiturs oder der Fachhochschulreife eröffnet dir zahlreiche Anschluss-

alternativen. Dieses Magazin gibt dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten

und unterstützt so deine berufliche Orientierung durch folgende Informationen:

Deinen eigenen

Weg finden

Seite

6

Die

vielen Wege

zum Studium

Seite

10

Eine

Frage

der Zeit

Seite

8

Ausbildung

und Studium

kombinieren

Seite

16

Hochschule

oder

Universität

Seite

12

Klassische

Berufsausbildung

Seite

18


5

Schulische

Warum eine

Berufs-

Seite

Ausbildung bei

Seite

ausbildung 20 Hochschulreife? 22

Arbeiten

im öffentlichen

Dienst

Seite

24

Das

Orientierungsjahr

Seite

26

Bewerbung für

dualen/trialen

Studiengang

Seite

36

Bewerbung

für das

Studium

Seite

30

Allgemeine

Bewerbungstipps

Seite

38

Informationsund

Beratungsangebote

Seite

42

Das Studium

finanzieren

Seite

40

Adressen

Hochschulen

+ Universitäten

Seite

46


6 Berufs- und Studienwahl Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/orientierung

Deinen eigenen

WEG FINDEN

Orientierungshilfen in der Berufs- und Studienwahl

Nach dem Abi oder der Hochschulreife beginnt eine aufregende Phase in deinem

Leben. Es ist die Zeit, in der du die Weichen für deine Zukunft stellst. Doch keine

Sorge, du bist nicht allein in diesem Prozess. Informationstools, Beratungsstellen

und weitere Einrichtungen bieten dir Hilfe an, wenn es darum geht, deine Zukunft

zu planen.

„Die Rosine in der Torte finden …“

Mit der allgemeinen Hochschulreife (dem Abitur)

oder der Fachhochschulreife ist die Berufsund

Studienwahl komplex, weil diese Schulabschlüsse

viele Wege eröffnen. Allein in Deutschland

bieten die Universitäten und Hochschulen

rund 20 000 Studiengänge an, darunter rund

1600 duale Studiengänge. Das bedeutet: Wenn

du beispielsweise glaubst, mit der ­Entscheidung

„Ich möchte etwas mit Informatik studieren,“

bereits am Ziel zu sein, hast du dich deutlich

zu früh gefreut. Hinzu kommen rund 330 duale

Ausbildungsberufe, die teilweise auch für

Personen mit einer Fachhochschulreife oder

Abitur sehr interessant sind.

Weil es viele Berufe mit über 20 000 Berufsbezeichnungen

gibt (die vielfältigen

Berufe bzw. Berufs bezeichnungen

kannst du unter

recherchieren), werden die Berufsfelder

zur besseren Übersicht nach bestimmten

Kriterien zusammengefasst:

Berufsfelder nach dem Schema

der Bundesagentur für Arbeit

• Landwirtschaft, Natur, • Technik, Technologiefelder

Umwelt

• Produktion, Fertigung • Wirtschaft, Verwaltung

• Bau, Architektur,

• Verkehr, Logistik

Vermessung

• Dienstleistung

• Metall, Maschinenbau • Gesundheit

• Elektro

• Soziales, Pädagogik

• IT, Computer

• Gesellschafts-,

• Naturwissenschaften Geisteswissenschaften

• Kunst, Kultur, Gestaltung

• Medien

https://berufenet.arbeitsagentur.de

sikwissenschaft – Musi

tik | Ingenieu

atio


7

Informieren ist das A und O

Man kann beim besten Willen nicht alle Berufe

kennen. Außerdem entspricht unser Bild von

Berufen – zum Beispiel aufgrund von Fernsehserien

– nicht immer der Realität. So stellt sich der Beruf

eines Pathologen oder einer Kommissarin nicht

unbedingt so dar wie in einer Krimiserie. Und die

sogenannten kreativen Berufe bestehen auch nicht

nur aus kreativem Arbeiten. Durch schulische

Betriebspraktika kannst du aber einen guten

Einblick in die Realität persönlich interessanter

Berufe bekommen.

Die erste Regel bei der Berufs- und Studienwahl

lautet, dass du dich für einen Beruf entscheiden

solltest, der deinen persönlichen Interessen und

Talenten entspricht. Das ist korrekt, aber außerdem

ist auch die voraussichtliche Situation auf dem

Arbeitsmarkt zu berücksichtigen. Der Arbeitsmarkt

stellt sich in Abhängigkeit von Region und Beruf

sehr unterschiedlich dar. Beispielsweise ist in

zahlreichen kreativen und künstlerischen Berufen

der Berufseinstieg aufgrund der vielen Bewerber:innen

nicht einfach. Das bedeutet aber nicht, dass du

entsprechende Berufe aus deiner Wahl ausschließen

solltest. Trotzdem solltest du überlegen, welche

beruflichen Unsicherheiten du in Kauf nehmen

willst. Umgekehrt macht es keinen Sinn, einen Beruf

mit guten Arbeitsmarktperspektiven, aber ohne das

notwendige Interesse und/oder Talent zu ergreifen.

Überblick schaffen – Optionen sichten

Die Frage nach dem individuell passenden Beruf ist

ein Teil der beruflichen Orientierung. Hierbei helfen

Praktika oder Berufswahltests wie zum Beispiel das

Check-U Erkundungstool der Bundesagentur für

Arbeit (www.check-u.de). Ein weiterer Teil – und

hier setzt dieses Magazin an – betrifft den Weg in

den Beruf, der häufig über ein (duales) Studium

und/oder eine Berufsausbildung führt. Man spricht

in diesem Zusammenhang auch von der akademischen

und beruflichen Bildung, wobei es eine hohe

Durchlässigkeit zwischen den beiden Bildungssystemen

gibt.

Dieses Magazin gibt dir einen kompakten Überblick

über die verschiedenen Anschlussalternativen nach

dem Abschluss der Schule – unabhängig von

deinen beruflichen Zielen. Zugleich stellen sich

regionale Institutionen und Unternehmen mit ihren

Angeboten vor.

Zu beachten ist außerdem, dass sich die Bewerbung

und das Auswahlverfahren für ein Studium

oder duales Studium (hier gibt es einige Ähnlichkeiten

mit der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz)

deutlich unterscheiden. Deshalb werden die

Grundlagen der jeweiligen Bewerbungsverfahren

vorgestellt.

Die Vielzahl von Anschlussalternativen bedeutet

auch, dass du dich gut informieren solltest – die

kompetente Beratung von Fachleuten ist eine

weitere Hilfe. Wichtige Informations- und

­Beratungsangebote findest du ab Seite 43.

ICH WÜRDE GERNE

IRGENDWAS MIT

INFORMATIK

STUDIEREN:

kinformatik | Physik der Informationstechnologie | Softwaretechnik und Medieninformatik | Sozialinformatiker | Telekommunikationsinformatik | Transla

rpädagogik – Elektrotechnik – Informationstechnik | Unternehmens- und Wirtschaftsinformatik | Verfahrenstechnik und Prozessinformatik | Verkehrsinformati

nstechnik und vernetzte Systeme | Informationsorientierte Volkswirtschaftslehre | Werkstoffinformatik | Wirtschaftsinformatik | Wirtschaftsinformatik – Busine

urpädagogik – Informationstechnik – Elektrotechnik | Wirtschaftsinformatik – digitale Medien | Wirtschaftsinformatik – E-Business | Automobilinformatik | Wirts

nking & Finance | Wirtschaftsinformatik (Lehramt an beruflichen Schulen) | Wirtschaftsinformatik | Linguistische Informatik | Luft- und Raumfa

gewandte Informatik | Maschinenbauinformatik | Informationstechnik und Technische Informatik | Mathematik mit Informatik |

– Elektro und Informationstechnik | Wirtschaftsingenieurwesen – Geoinformation | Wirtschaftsingenieurwesen – Informa

ational | Automatisierungstechnik – Ingenieur- Informatik | Automobilinformationstechnik | Berufspädagogik Elek

l Biology (Bioinformatik) | Bioinformatik und Genomforschung | Bioprozessinformatik | Biosystemtechnik

h Informatics | Business Information Systems – Wirtschaftsinformatik (international) | BWL – Wirtsch

o- und Informationstechnik (Ingenieur-Pädagogik/Lehramt an beruflichen Schulen) | E

otechnik, Informationstechnik & Technische Informatik | Energie- und Inform

rmatik | Internationaler Studiengang Medieninformatik | Gebäude

eoinformatik; Geoinformatik und Geophysik | Information

nd Kartographie | Geoinformation und Kommu

hen Schulen); Informatik (Lehramt an Fö

k plus Computerlinguistik; Inf

atik; Informatik, An

ngewand


8 Zeitplanung Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/zeitplanung

Eine Frage

DER ZEIT

Die richtige Planung für deinen Orientierungsprozess

Die Entscheidung, wie es nach der Schule weitergeht, muss nicht über

Nacht gefällt werden. Aber: Wenn man kein ungeplantes Überbrückungsjahr

einlegen möchte, sollte man ein Jahr vor dem Schulabschluss wissen, wie es

konkret weitergehen soll. Das Gute daran: im besten Fall ist alles fest, wenn

du gerade in die heiße Abiturphase startest, und du kannst dich ganz in Ruhe

auf die Prüfungen konzentrieren. Das nicht ganz so Gute daran: du musst

dich wahrscheinlich direkt jetzt um deinen Weg nach der Schule kümmern.

Hier bieten wir dir ein paar Tipps und Hilfestellungen, um dich bestmöglich

auf die Zeit nach dem Abitur vorzubereiten.

Fragen stellen und Antworten finden

Die Bewerbung um einen Ausbildungs- oder dualen Studienplatz muss häufig mit einem

Jahr Vorlauf erfolgen. Auch ein geplantes Überbrückungsjahr muss vorbereitet werden, und

es steht dann immer noch die Frage an, was nach dem Überbrückungsjahr folgen soll. Die

­Bewerbung um ein Studium an einer Universität oder Hochschule erfolgt zwar häufig nach dem

Abitur, aber oft müssen zur Bewerbung schon bestimmte Nachweise (Praktika, Mappen, Tests)

eingereicht werden. Und nicht jeder Studienwunsch geht bei zulassungsbeschränkten

Studien­gängen in ­Erfüllung. Gegebenenfalls musst du also einen Plan B entwickeln. Zu

berücksichtigen sind außerdem die notwendigen Vorbereitungen zur Sicherstellung deiner

­Studienfinanzierung (siehe Seite 40).

Generell ist es wichtig, sich je nach Stand im Orientierungsprozess die richtigen Fragen

zu stellen, um zu klärenden Antworten zu kommen. Hierbei kann auf die Beratung

­verschiedener Personen zurückgegriffen werden (ausführlich auf Seite 43).


9

Fragen im Berufswahlprozess

Für alle Phasen gilt: Nutze die Angebote zur Information, Beratung bzw. Unterstützung.

Orientierungsphase

Reflektieren der eigenen

Fähigkeiten, Fertigkeiten und

Interessen

Abgleichen der eigenen Fähigkeiten

und Fertigkeiten mit den

Anforderungen von Berufen

bzw. Studiengängen

Nutzen der Kenntnisse über die

regionale und überregionale

Wirtschaft

Auswerten praktischer

Erfahrungen

Planen der Berufs- bzw.

Studienwahlentscheidung

Qualifiziert bewerben

Fragen

• Welche Berufs- und Studienfelder könnten zu meinen

Talenten und Interessen passen?

• Gibt es Kompetenzen, in denen ich mich verbessern

sollte?

• Passen meine Talente zu den Berufen, die mich

interessieren?

• Wie sind die beruflichen Perspektiven in meinen Wunschberufen

(z. B. Verdienst, Aussicht auf eine Anstellung,

Möglichkeit zur beruflichen Selbstständigkeit)?

• In welchen Unternehmen will ich ein Praktikum

machen?

• Welche Informationsangebote von Universitäten und

Hochschulen will ich nutzen?

• Welche Studiengänge und Berufe will ich dabei

kennenlernen?

• Was habe ich über meine Wunschberufe bzw. meinen

Wunschstudiengang erfahren?

• Wurden meine beruflichen Ziele bestätigt oder nicht?

• Wie soll es konkret nach der Schule weiter gehen?

• Welches Berufsziel?

• Studium, Ausbildung, Überbrückungsjahr?

• Welche Universität/Hochschule, welches Unternehmen?

• Welche Fristen sind zu beachten?

• Welche Anforderungen werden an eine Erfolg

­versprechende Bewerbung gestellt?

Wenn man unerwünschte Warteschleifen nach der Schule vermeiden will, muss

man rechtzeitig vor dem Schulende den Übergang „eingetütet“ haben. Ausgangspunkt

hierfür sind die Bewerbungsfristen für die gewünschte Anschlussalternative.

Studien zeigen, dass planlose Bewerbungen, auch wenn sie erfolgreich waren,

das Risiko eines späteren Abbruchs erhöhen. Dies betrifft gleichermaßen die

Ausbildung, die weiterführende Schule oder das Studium.

Wichtig: Um zahlreiche Anschlussalternativen (insbesondere beim dualen

Studium, bei der dualen Ausbildung und den Überbrückungsmöglichkeiten)

musst du dich mit einem Jahr Vorlauf bewerben. Mindestens ein Jahr

vor Schul ende solltest du deshalb deine Entscheidung getroffen haben,

wenn du aus der Vielzahl der Anschlussalternativen schöpfen willst.


10 Wege zum Studium Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/bildungsziele

Die vielen Wege

ZUM STUDIUM

Schulabschlüsse und Hochschulzugangsberechtigung

Man kann auf vielfältigen Wegen die Berechtigung zur Aufnahme eines Studiums

erwerben, zum Beispiel über das normale Abitur, die Fachhochschulreife oder

berufliche Erfahrungen.

Heutzutage ist vieles möglich. Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten

Wege ins Studium:

Das Abitur

Die allgemeine Hochschulreife (Abitur) wird

üblicherweise in der gymnasialen ­Oberstufe

einer allgemeinbildenden Schule oder dem

Beruflichen Gymnasium an einer berufsbildenden

Schule erworben. Berufsbegleitend kann

das Abitur auch am Abendgymnasium gemacht

werden; die Inhalte entsprechen weitgehend

denen der gymnasialen Oberstufe. Die Anforderungen

in den Fächern Deutsch, Fremdsprachen,

Mathematik und anderen allgemeinbildenden

Fächern sind in der gymnasialen Oberstufe

und dem Beruflichen Gymnasium ähnlich.

Der Besuch eines Beruflichen Gymnasiums ist

aber konkreter auf ein Berufsfeld (Wirtschaft,

Technik oder Gesundheit und Soziales) fokussiert,

was aber keinesfalls die spätere Wahl eines

anders gelagerten Studienganges zum Beispiel

in den Geisteswissenschaften verbietet. Mit der

allgemeinen Hochschulreife können grundsätzlich

alle Studiengänge an einer Hochschule

oder Universität studiert werden.


11

Die Fachhochschulreife

besteht aus dem schulischen und berufspraktischen

Teil. Die Fachhochschulreife kann insbesondere

auf zwei Wegen erworben werden:

• Der erste Weg führt über den Besuch

entsprechender Bildungsgänge an den berufsbildenden

Schulen; besonders relevant ist die

Fachoberschule, die den theoretischen und

fachpraktischen Teil integriert.

• Der zweite Weg führt über das Verlassen der

gymnasialen Oberstufe oder des Beruflichen

Gymnasiums in der Qualifikationsphase (d. h.

Ende Jahrgangsstufe 12). Sofern bestimmte

schulische Leistungen vorhanden sind (konkret

in §17 AVO-GOBAK benannt: Verordnung über

die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe,

im Beruflichen Gymnasium, im Abendgymnasium

und im Kolleg), wird der schulische Teil

der Fachhochschulreife erworben. Wenn du mit

dem Gedanken spielst, diesen Weg zu gehen,

lass dich von deiner Klassenlehrkraft oder

dem:der Oberstufenkoordinator:in bezüglich

der Anforderungen beraten. Der berufspraktische

Teil der Fachhochschulreife wird

­anschließend durch ein einjähriges Berufspraktikum

oder eine Berufsausbildung erworben.

Mit der Fachhochschulreife kannst du alle

Studiengänge an Hochschulen studieren, außerdem

in Niedersachsen und einigen weiteren

Bundesländern inhaltlich passende Studiengänge

an Universitäten. Ob ein Studium an

einer Universität tatsächlich möglich ist, hängt

vor allem davon ab, in welchem Berufsfeld die

Fachhochschulreife erworben worden ist.

Die fachgebundene Hochschulreife

Ein weiterer Weg ist die fachgebundene

Hochschulreife, die in der Regel an der

Berufsoberschule der berufsbildenden

Schulen mit verschiedenen beruflichen Schwerpunkten

erworben werden kann. Mit diesem

Schul abschluss können alle Studiengänge an

­Hochschulen und bundesweit affine Studiengänge

an Universitäten studiert werden. Das

bedeutet beispielsweise, dass man mit einer

Fachhochschulreife – Schwerpunkt Wirtschaft

und Verwaltung – alle Studiengänge an

Fachhochschulen absolvieren kann, aber an

Universitäten nur Studiengänge mit dem Fokus

auf den Schwerpunkt der Fachhochschulreife

(in diesem Fall wirtschaftswissenschaftliche

Studiengänge).

Die Z-Prüfung

Schließlich gibt es noch die sogenannte

Immaturen- bzw. Z-Prüfung, die Personen

ablegen können, die weder die genannten

Bildungsabschlüsse noch eine beruflich erworbene

Hochschulzugangsberechtigung haben.

Die entsprechende Prüfung umfasst schriftliche

und mündliche Teile, die sowohl allgemein als

auch studiengangsbezogen angelegt sind. Nach

Bestehen der Prüfung kann man das Studium in

dem gewählten Fach aufnehmen.

Weitere Informationen zur Hochschul-

zugangs berechtigung sind unter

www.studieren-in-niedersachsen.de zu finden.

Gut zu wissen:

Basierend auf einer abgeschlossenen

Berufsausbildung gibt es weitere Möglichkeiten

zum Einstieg in ein Studium.

Auf Seite 23 wird hierauf eingegangen.


12 Studium

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/studium

HOCHSCHULE

oder

UNIVERSITÄT?

Was du für ein Studium wissen musst

Mehr als die Hälfte aller deutschen Abiturient:innen entscheiden

sich für ein Studium als erste Station nach dem Abschluss.

Grund genug, sich mit diesem Thema ausführlich

auseinanderzusetzen.

Wie sieht ein Studium eigentlich aus?


13

>

Das Studium sieht in Deutschland – wie auch in

zahlreichen anderen Staaten – wie folgt aus:

• Das Studium gliedert sich in Semester.

Jedes Semester dauert sechs Monate. Eine

Aus nahme stellen Trimester mit der Dauer

von vier Monaten dar.

• Das Studium ist zweistufig aufgebaut. Das

Bachelorstudium dauert sechs oder sieben

Semester; mit dem Bachelorabschluss kann

man sich um einen Arbeitsplatz bewerben.

• Das anschließende Masterstudium dauert oft

zwei oder vier Semester und wird mit dem Titel

„Master“ abgeschlossen.

• Auf das Masterstudium kann noch die

Promotion folgen, d. h. der Erwerb des Titels

Doktor oder Doktorin (Dr.).

Bachelor- und Masterstudium

Bachelor

(6 – 7 Semester)

Master

(2 – 4 Semester)

Promotion

BERUF


14 Studium

Die Möglichkeiten eines Studiums

Das Studium kann an Universitäten oder

Hochschulen für angewandte Wissenschaften

(teilweise auch als Fachhochschulen bezeichnet)

erfolgen; ebenso kann der Bachelor- und

Masterabschluss in beiden Bildungseinrichtungen

erworben werden. Mit der Einführung

der international üblichen Bachelor-Master­

Systematik ist die Durchlässigkeit zwischen

beiden akademischen Einrichtungen deutlich

gestiegen. So ist es bei zahlreichen Studiengängen

möglich, nach dem Bachelorstudium

von der Hochschule zur Universität oder

umgekehrt zu wechseln.

Mit dem Bachelorabschluss erhalten die

­Studierenden bereits einen berufsqualifizierenden

Studien abschluss, mit dem sie sich auf

dem Arbeitsmarkt bewerben können. Mit Blick

auf die ­weiteren ­Qualifizierungsmöglichkeiten

ist besonders relevant, dass das Masterstudium

auch später – nach einigen Jahren Berufstätigkeit

– aufgenommen werden kann. Es gibt Masterstudiengänge,

die für ein berufsbegleitendes

Studium ausgelegt sind. Hinzu kommen weitere

Fortbildungsangebote der Universitäten und

Hochschulen für Berufstätige, um die berufliche

Weiterentwicklung zu unterstützen.

Uni oder Hochschule?

Der grundlegende Unterschied besteht darin,

dass an Universitäten das wissenschaftliche

Arbeiten einen zentralen Stellenwert hat,

­während in Hochschulen die praktische

Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse

im Mittelpunkt steht. Das hat zur Folge, dass

das Bachelor studium an einer Hochschule oft

aufgrund längerer Praktika sieben Semester

anstelle von sechs Semestern an einer

Universität dauert. Auch kann eine Promotion

als besondere Auszeichnung wissenschaftlichen

Arbeitens nicht ohne Weiteres an Hochschulen

erfolgen; nicht selten arbeiten bei Promotionen

die Hochschulen mit Universitäten zusammen.

Ein weiterer Unterschied ist, dass die

Universitäten eine größere Vielfalt an Studiengängen

anbieten. Beispielsweise kann man

Lehramt, Medizin oder Philosophie nur an

einer Universität studieren.

Will man hingegen ein Studium im Bereich

Wirtschaft oder Informatik aufnehmen, hat

man die Wahl zwischen Studiengängen an

Univer sitäten und Hochschulen.

Universität

• wissenschaftliches Arbeiten

(größere Bedeutung von

Forschung)

• breiteres Fächerangebot,

z. B. Geisteswissenschaften,

Pädagogik, Psychologie, Rechtswissenschaften,

Medizin

• zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten

• Möglichkeit zur Promotion

(Fach-)Hochschule

• Wissenschaft wird praxisnah

angewendet

• Konzentration auf Studiengänge

in den Bereichen Wirtschaft,

Ingenieurswesen, Informatik,

Medien

• größere Spezialisierung

• Promotion häufig nur in Kooperation

mit Universität möglich

Zugangsvoraussetzungen

• Mit einer allgemeinen Hochschulreife

kannst du alle Studiengänge

an einer Hochschule und

Universität studieren.

• Mit der Fachhochschulreife

kannst du alle Studiengänge an

Hochschulen studieren, außerdem

in einigen Bundesländern

inhaltlich passende Studiengänge

an Universitäten.

• Die fachgebundene Hochschulreife

berechtigt zum Studium

derjenigen Fächer oder Fachrichtungen

der Universität, die

an die vorangegan gene berufliche

Tätigkeit oder schulische

Fachrichtung anknüpfen.


15

Studieren im Ausland

Wo studieren?

In Deutschland gibt es mehrere Hundert

Universitäten und Hochschulen, d. h. bei zahlreichen

Studiengängen wie beispielsweise in

Wirtschaftswissenschaften oder Informatik ist

die Auswahl des Studienstandortes eine weitere

Herausforderung. Häufig wird die Wahl der

Universität oder Hochschule durch den Blick in

ein Ranking abgekürzt, was nicht unproblematisch

ist. Zum einen ist zu berücksichtigen, dass

die Studienstandorte ihre Studiengänge – auch

bei gleichem oder ähnlichem Titel – inhaltlich

unterschiedlich akzentuieren und über

unterschiedliche Partneruniversitäten für ein

Auslandsstudium verfügen. Zum anderen

sind die Ranking-Listen hinsichtlich ihrer Aussagekraft

umstritten, unter anderem weil die

Datengrundlage des Rankings oftmals nicht

offengelegt wird. Ein typisches Problem ist die

Stichprobe der befragten Studierenden, um

zu einem repräsentativen Urteil kommen zu

können (www.studycheck.de/ratgeber-studium/

che-ranking-was-es-dir-bringt-und-was-nicht).

Die Kritik hat zur Konsequenz, dass längst nicht

alle Studiengänge und Universitäten bzw. Hochschulen

an den Rankings teilnehmen.

In einer zunehmend global vernetzten Welt ist

ein Studienaufenthalt im Ausland bei Arbeitgeber:innen

sehr gerne gesehen oder wird

sogar vorausgesetzt. Universitäten und Hochschulen

unterhalten weltweite Partnerschaften

mit anderen Universitäten und Hochschulen,

die einen Studienaufenthalt im Ausland vereinfachen,

indem beispielsweise Regelungen für

die gegenseitige Anerkennung der erbrachten

Studienleistungen vereinbart werden. Teilweise

bieten Universitäten im deutschen und europäischen

Ausland gemeinsame Studiengänge

an, bei denen der Aufenthalt an der Partneruniversität

obligatorisch ist.

Hinzu kommt die Möglichkeit zur finanziellen

Förderung eines Auslandsaufenthaltes, zum

Beispiel durch das EU-Programm Erasmus+

(www.erasmusplus.de).

Eine wichtige deutsche Einrichtung zur Unterstützung

des internationalen Austausches von

Studierenden und Wissenschaftler:innen ist der

Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD;

www.daad.de). Du kannst dich auch direkt an

einer ausländischen Universität oder Hochschule

bewerben, was sich je nach Staat unterschiedlich

darstellt. Dabei ist zu berücksichtigen,

dass in anderen Staaten nicht selten – anders

als in Deutschland – Studiengebühren von

teilweise erheblicher Höhe zu entrichten sind.

Einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten

eines Auslandsstudiums findest du unter

www.studieren-weltweit.de.


16 Duales oder triales Studium

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/dualesstudium

AUSBILDUNG

und STUDIUM

kombinieren

Das duale oder triale Studium

Die Kombination von Ausbildung und Studium, insbesondere durch duale oder

triale Studiengänge, gewinnt in der heutigen Bildungslandschaft zunehmend an

Bedeutung. Dual oder trial zu studieren bedeutet, berufliche Praxiserfahrung und

akademisches Wissen zu vereinen, was nicht nur für Studierende, sondern auch

für Unternehmen und Hochschulen vielfältige Vorteile bietet.

Studieren und gleichzeitig arbeiten

Das duale und das triale Studium kombinieren

die berufliche und akademische Ausbildung

in einem Ausbildungsunternehmen und einer

Hochschule. Der Unterricht in der Berufsschule

wird gestrafft und teilweise von der Hochschule

übernommen. Die Dauer eines dualen Studiums

beträgt oft um die vier Jahre. Bezüglich der

zeitlichen Kombination der Ausbildung im

Betrieb und des Studiums an der Hochschule

gibt es zwei Varianten, die auch miteinander

kombiniert werden: Die Auszubildenden

verbringen entweder jede Woche mehrere

Tage an den verschiedenen Lernorten oder

die Qualifizierungsanteile werden als Block (mit

mehreren Wochen am Stück) absolviert.

Die am stärksten verbreitete Variante ist das

sogenannte „ausbildungsintegrierende duale

Studium“, bei der neben dem Bachelorabschluss

auch der Abschluss in einem anerkannten

Ausbildungsberuf erreicht wird. Weniger

verbreitet ist das „praxisintegrierende bzw.

kooperative duale Studium“. Auch hier wird

das Studium mit inhaltlich abgestimmten Praxisphasen

in einem Unternehmen kombiniert, aber

es wird nur der Bachelorabschluss und nicht

automatisch ein Ausbildungsabschluss erworben.

Es ist aber möglich, sich als Externe:r (weil

nicht aus einem klassischen Ausbildungsberuf

kommend) für die Berufsabschlussprüfung bei der

zuständigen Kammer anzumelden.


17

Aufbau des dualen und trialen Studiums

ZUGANGSVORAUSSETZUNG:

Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife

Studium an

Hochschule

Bachelorabschluss

DUALES STUDIUM

Ausbildung im

Betrieb

Berufsabschluss

TRIALES STUDIUM

Meisterkurse

in Kammer

Meister

Pro

• große Praxisnähe, kein

Praxisschock nach

Studienende

• oft Übernahmegarantie

des Unternehmens nach

Abschluss des dualen

Studiums

• meist sehr gute Studienbedingungen

• regelmäßiges Einkommen

(Ausbildungsvergütung)

• oft Übernahme der

Studiengebühren durch

den Betrieb

Contra

• sehr starke Fokussierung

auf das ausbildende

Unternehmen

• hohe Arbeitsbelastung,

eingeschränkte Freizeit

Ein duales Studium spart Zeit und Geld

Im trialen Studium wird außerdem der Meisterbrief

(siehe Seite 23) erworben, wobei die

vorbereitenden Meisterkurse insbesondere

von den Kammern durchgeführt werden. Duale

und triale Studiengänge werden hauptsächlich

für Berufe mit den Schwerpunkten Wirtschaft,

Informatik, Technik und Ingenieurwissenschaften

angeboten.

Das duale und das triale Studium haben in den

letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.

Die Unternehmen können akademisches

Personal frühzeitig an sich binden, weil das

Studium in der Regel mit einer konkreten

Anschlussperspektive in dem Unternehmen

verbunden ist. Für Personen mit einer Fachhochschulreife

oder allgemeinen Hochschulreife ist

das duale bzw. triale Studium eine interessante

Kombination verschiedener Qualifizierungsmöglichkeiten.

Hinzu kommen die Zeitersparnis,

die Vergütung während des dualen Studiums

sowie die Übernahmeperspektiven. Allerdings

ist zu berücksichtigen, dass ein duales Studium

arbeitsintensiv ist.

Über Angebote zum dualen Studium kannst du

dich zum Beispiel unter www.ausbildungplus.de

informieren.


18 Klassische Berufsausbildung

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/dualeberufsausbildung

Klassische BERUFS-

Die duale Ausbildung –

im Unternehmen und in der Berufsschule

AUSBIL

Es gibt rund 330 Ausbildungsberufe in nahezu allen Berufsfeldern. Eine Berufsausbildung

dauert rund drei Jahre, eine theoriereduzierte Ausbildung rund zwei

Jahre. Ähnlich wie beim Studium ist es möglich (und wird ebenfalls finanziell

­gefördert), Teile der Ausbildung im Ausland zu erbringen.

Grundsätzliches

Die duale Berufsausbildung erfolgt in dem Ausbildungsunternehmen

und in der Berufsschule.

Die Zeitaufteilung pro Woche beträgt ein bis

zwei Tage in der Berufsschule und drei bis vier

Tage im Ausbildungsunternehmen. In einigen

Ausbildungsberufen wird der theoretische

Unterricht auch als Blockunterricht angeboten.

Die Ausbildungsinhalte im Ausbildungsunternehmen

und der Berufs schule sind vorgegeben.

Dadurch ist sicher gestellt, dass sich Theorie

und Praxis ergänzen und sich die Inhalte

der Ausbildung nicht nur auf das jeweilige

Ausbildungsunternehmen beziehen.

Es wird ein Ausbildungsvertrag zwischen der:

dem Auszubildenden und dem Ausbildungsunternehmen

geschlossen. Die meisten Inhalte

des Ausbildungsvertrages sind vom Gesetzgeber

DAS SYSTEM DER DUALEN AUSBILDUNG

Zugangsvoraussetzung

Im dualen System bestehen formal keine Zugangsvoraussetzungen, jedoch geben die

Ausbildungsunternehmen erwünschte Schulabschlüsse für ihre Ausbildungsberufe vor.

Bewerbung

bei kleinen und mittleren Unternehmen mindestens ein halbes Jahr und bei großen ein Jahr im Voraus

Ausbildungsdauer

3 bis 3,5 Jahre

Ausbildung im Unternehmen ...

durch Ausbilder:innen + Meister:innen

(3–4 Tage/Woche)

Ausbildungsvergütung in unterschiedlicher

Höhe; je nach Beruf und Ausbildungsjahr

... und in der Berufsschule

fachtheoretischer, praktischer und

allgemeinbildender Unterricht

(1–2 Tage/Woche oder auch

als Blockunterricht)

Abschlusszeugnis der Berufsschule

Abschluss

Gesellen- oder Facharbeiterbrief nach erfolgreicher Abschlussprüfung

(z. B. vor der Industrie- und Handelskammer)


19

DUNG

festgelegt oder wurden zwischen den Arbeitgeberverbänden

und Gewerkschaften vereinbart.

Dies betrifft unter anderem die Inhalte der

Ausbildung und die Mindestvergütung (seit

2025 sind es mindestens 682 Euro pro Monat

im ersten Ausbildungsjahr). Eine Kopie jedes

Vertrages geht an die zuständige Kammer

(z. B. Handwerkskammer, Industrie- und

­Handelskammer oder Landwirtschaftskammer),

die die Einhaltung der Vorgaben prüft. Die

Kammer ist auch für die Gestaltung der

­Zwischen- und Abschlussprüfung verantwortlich.

Voraussetzungen und Abschlüsse

Es gibt keine Vorgaben zum Schulabschluss,

d. h., die Ausbildung kann sogar ohne

Schulabschluss aufgenommen werden. Die

Entscheidung zur Einstellung liegt beim Ausbildungsunternehmen.

Aber: Auch wenn die

Abschlüsse in den verschiedenen Ausbildungsberufen

formal die gleiche Wertigkeit haben,

gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich des

inhaltlichen Niveaus. In Abhängigkeit von dem

jeweiligen Ausbildungs beruf setzen die

Ausbildungsunternehmen deshalb unterschiedliche

Schulabschlüsse bis hin zum Abitur voraus,

wobei es deutliche Unterschiede zwischen den

Ansprüchen der Unter­nehmen geben kann.

Auf der Internetseite https://berufenet.

arbeitsagentur.de der Bundesagentur für

Arbeit kann man sich für die meisten Ausbildungsberufe

anzeigen lassen, mit welchem

Schulabschluss die Auszubildenden die Ausbildung

aufgenommen haben. Dies erleichtert

eine Einschätzung, welche Ausbildungsberufe

insbesondere beim Vorliegen des Abiturs oder

der Fachhochschulreife geeignet sind.

Personen mit einer dualen Ausbildung werden

oft als Fachkraft oder Geselle:in bezeichnet,

Personen mit einer theoriereduzierten Ausbildung

als Fachpraktiker:in oder Werker:in.

Die zuständige Kammer erstellt das Zeugnis

zum erfolgreichen Berufsabschluss basierend

auf der Abschlussprüfung. Außerdem erstellt

die Berufsschule ein Abschlusszeugnis zu den

Fächern des Berufsschulunterrichts. Sofern vor

der Berufsausbildung bereits der schulische Teil

der Fachhochschulreife vorhanden war, wird

bei einem guten Abschluss der Ausbildung die

vollständige Fachhochschulreife erworben.


20 Schulische Ausbildung

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/schulbeaus

SCHULISCHE

BERUFSAUSBILDU

Die schulische Berufsausbildung findet in der berufsqualifizierenden

Berufs fachschule, aber in zwei Ausnahmefällen auch in der Fachschule statt.

Die Schulformen werden von den berufsbildenden Schulen, aber teilweise auch von

privatwirtschaftlichen Schulen angeboten.

Keine bundeseinheitliche

Regelung

Anders als bei der dualen Ausbildung ist

die schulische Ausbildung nicht bundeseinheitlich

geregelt, und unterscheidet

sich deshalb teilweise zwischen den

Bundesländern. In Niedersachsen

wird die schulische Ausbildung in der

berufsqualifi­zierenden Berufsfachschule

in 19 verschiedenen Ausbildungsberufen

angeboten. Besonders

relevant sind schulische Ausbildungsberufe

in den Berufsfeldern der

Pflege und der Sozialpäda­gogik. Die

schulische Ausbildung in der berufsqualifizierenden

Berufsfachschule

dauert zwei bis drei Jahre. Die Ausbildung

erfolgt primär in der berufsqualifizierenden

Berufsfachschule als Unterricht

und praktische Ausbildung.


21

DIE SCHULISCHE BERUFSAUSBILDUNG

Berufsqualifizierende

Berufsfachschule

Fachschule

Zugangsvoraussetzung

meistens Sekundarabschluss 1 –

Realschulabschluss

Zugangsvoraussetzung

Realschulabschluss + einschlägige

berufliche Qualifikationen

NG

Ausbildungsdauer 2 bis 3 Jahre,

je nach Beruf

Bewerbung

zu festen Terminen bei den Schulen

½ – 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn

Gestaltung der Ausbildung

Die praktische und theoretische

Ausbildung erfolgt primär in der

Fachschule, aber mit umfangreichen

außerschulischen Praktika.

Abschluss

„Assistent:in“

Bewerbung

zu festen Terminen bei den Schulen

½ – 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn

Gestaltung der Ausbildung

theoretische Ausbildung in

Fachschule + umfangreiche

praktische Ausbildung in sozialen,

erzieherischen oder pflegerischen

Einrichtungen

Abschluss

„Bachelor Professional“

+ Fachhochschulreife

Unterschiede zur dualen

Berufsausbildung

Eine Besonderheit ist die Fachschule, in der die

Ausbildung zur Erzieher:in und Heilerziehungspfleger:in

erfolgt. Formal handelt es sich bei der

Fachschule um eine Schulform für die berufliche

Weiterbildung von Berufstätigen, die bereits eine

Ausbildung absolviert haben. Ergänzend zu dem

Sekundarabschluss I – Realschulabschluss werden

deshalb für die beiden Varianten der Fachschule

einschlägige berufliche Qualifikationen vorausgesetzt,

die u. a. in der berufsqualifizierenden

Berufsfachschule erworben werden können.

Im Gegensatz zur dualen Ausbildung sind

die ­finanziellen Aspekte bei der schulischen

Aus bildung nicht einheitlich geregelt und müssen

genauer recherchiert werden. Teilweise erfolgt

eine Finanzierung der Ausbildung durch den

Betrieb der ­praktischen Ausbildung. Zu berücksichtigen

ist außerdem, dass bei dem Besuch von

privatwirtschaftlichen Schulen eventuell noch ein

Schulgeld gezahlt werden muss.

Für die Weiterqualifizierung in der Fachschule

Sozialpädagogik zum:zur ­Erzieher:in kann

Aufstiegs-BAföG beantragt werden.

Zugangsvoraussetzungen:

Für eine schulische Ausbildung in der berufsqualifizierenden

Berufsfachschule benötigst du

meistens den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss.

Für den Besuch der Fachschule mit

dem Berufsziel Erzieher:in oder Heilerziehungspfleger:in

ist außerdem eine einschlägige

­berufliche Qualifikation erforderlich.

Abschluss:

Anders als bei der dualen Ausbildung erfolgt

die Abschlussprüfung nicht durch die Kammer,

sondern durch die Schule nach Vorgaben des

Landesrechts. Die Abschlüsse der schulischen

Ausbildungsberufe an der berufsqualifizierenden

Berufsfachschule beinhalten oft den Begriff

„Assistent:in“. In den hier behandelten Varianten

der Fachschule wird der Abschluss Bachelor

Professional in Verbindung mit der Fachhochschulreife

erworben.


22 Ausbildung mit Hochschulreife

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/ausbilbeihoch

Warum eine

AUSBILDUNG

BEI HOCHSCHULRE

Die Hochschulreife eröffnet die Möglichkeit, sowohl ein Studium an

einer ­Universität oder Hochschule aufzunehmen, als auch eine berufliche

Ausbildung in Betracht zu ziehen. Es gibt viele gute Gründe, warum Letzteres eine

sinnvolle und lohnenswerte Wahl sein kann.

Dafür gibt es gute Gründe:

• Arbeitgeber:innen sehen es oftmals gerne,

wenn die Absolvent:innen von Hochschulen

und Universitäten auch eine Berufsausbildung

vor weisen können, weil diese Personen bereits

erfahren haben, wie die Arbeitswelt „tickt“.

• Mit einer Hochschulreife kann die Berufsausbildung

um ein Jahr verkürzt werden. Dies

sollte im ­Rahmen der Bewerbungsgespräche

mit der:dem Arbeitgeber:in ausgehandelt

werden.

• Eine Berufsausbildung erleichtert ein späteres

Studium im gleichen Berufsfeld, weil diverse

Inhalte schon bekannt sind und der praktische

Anwendungsbezug der theoretischen

Inhalte einfacher hergestellt werden kann.

• Auch im Studium sind Praktika zu absolvieren;

eine abgeschlossene Berufsausbildung kann

oftmals angerechnet werden. Insbesondere bei

Inhalten aus Aufstiegsfortbil dungen bestehen

weitere Möglichkeiten zur Anrechnung auf die

Inhalte des Studiums.

• Im Durchschnitt verdient man mit einem

abgeschlossenen Studium mehr Geld als mit

einer Berufsausbildung. Aber wie das so ist

mit Durchschnittswerten: Es gibt zahlreiche

Ausnahmen, insbesondere bei den inhaltlich

­anspruchsvollen Ausbildungs­berufen, die

sich bevorzugt an Personen mit einer Hochschulreife

wenden. Die Frage lautet, wie man

solche Berufe identifiziert: In der Datenbank

https://berufenet.arbeitsagentur.de findet

man zu den meisten Ausbildungsberufen eine

Statistik, wie viel Prozent der Auszubildenden

mit welchem Schulabschluss eine Berufsausbildung

aufgenommen haben.


23

IFE?

Zusatzqualifizierung und Fortbildung

Für leistungsstarke Auszubildende bieten sich

außerdem verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen

während oder nach einer Berufsaus

bildung an. Während einer dualen

Ausbildung besteht die Möglichkeit einer

­Zusatzqualifizierung. Hierbei handelt es sich

um Qualifizierungsmaß­nahmen, die (wie die

duale Ausbildung) nach dem Berufsbildungsgesetz

geregelt sind. Es gibt rund 240 Zusatzqualifizierungen

(zu recherchieren unter

www.ausbildungplus.de), deren Anspruch

sich zum einen daran zeigt, dass der Umfang in

der Regel mehrere Hundert Stunden beträgt.

Zum anderen wird die Abschlussprüfung

von der zuständigen Kammer abgenommen,

die auch das Zertifikat zum erfolgreichen

Abschluss ausstellt. Hinzu kommt eine Vielzahl

von Fort bildungsangeboten nach einer

abgeschlossenen Ausbildung.

Für die Karriereentwicklung basierend auf

einer dualen Ausbildung sind die Aufstiegsfortbildungen

interessant, die mit einer offiziellen

Abschlussprüfung abgeschlossen werden.

Aufgrund seiner jahrhundertealten Tradition

ist der Meistertitel (z. B. Tischlermeister:in)

besonders bekannt. Der Meisterbrief berechtigt

zur Ausbildung von Auszubildenden. Außerdem

ist der Meisterbrief − gerade in sicherheitskritischen

Berufen – Voraussetzung für die

berufliche Selbstständigkeit. Schließlich ist der

Meisterabschluss dem Bachelorabschluss einer

Universität oder Hochschule gleichgestellt; d. h.,

mit einem Meisterbrief kann man ein Masterstudium

aufnehmen. Niedersachsen und einige

weitere Bundesländer haben außerdem die

„offene Hochschule“ eingeführt, um Personen

mit einer Berufsausbildung den Weg in ein

Studium zu ermöglichen. Wer eine Ausbildung

erfolgreich abgeschlossen und in dem erlernten

Beruf mindestens drei Jahre gearbeitet hat,

kann sich für einen inhaltlich passenden

Bachelorstudiengang an

einer Universität oder

Hochschule bewerben.


24 Öffentlicher Dienst

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www.gymmemore.de

/mag/oeffdienst

Arbeiten im

ÖFFENTLICHEN DI

Der öffentliche Dienst als Arbeitgeber kann eine attraktive Option sein, um mit

stabilen Arbeitsbedingungen und vielen Karrieremöglichkeiten an Projekten mit

gesellschaftlichem Einfluss zu arbeiten.

Das Land als Arbeitgeber

Der öffentliche Dienst ist ein sehr vielschichtiger Arbeitgeber. Der Bund, die Länder und

Kommunen beschäftigen Personen unter anderem in den Bereichen Bau, Feuerwehr, Polizei,

Bundeswehr, Zoll, Geoinformation, IT, Justiz, Steuer, Verwaltung, Gesundheit und Soziales,

Bildung und Kultur. Einen Eindruck der Vielfalt ermöglicht beispielsweise das Karriereportal

des Landes Niedersachsen unter https://karriere.niedersachsen.de.


25

ENST

Von Laufbahn zu Laufbahn

verschieden

Die meisten Berufe im ­öffent­lichen Dienst fallen

unter Laufbahnregelungen, die von der Eingangsqualifizierung

der Beschäftigten abhängen.

Es gibt die Möglichkeit, sich für verschiedene

Laufbahnen zu bewerben. Die Zugangsvoraussetzungen

richten sich hauptsächlich nach dem

Schul- oder Studienabschluss. Mit einer Fachhochschulreife

oder allgemeinen Hochschulreife ist

insbesondere die Laufbahngruppe 2 interessant.

• Eine Anstellung in der 2. Laufbahngruppe

1. Einstiegsamt beinhaltet oft ein (Bachelor-)

Studium an einer Hochschule (z. B. Verwaltungshochschule,

Hochschule der Bundesagentur für

Arbeit) der Länder oder des Bundes. Typische

Beispiele sind das Studium zum:zur Kriminalkommissar:in

beim Bundeskriminalamt oder

Beamter:in – Steuerverwaltung. Während des

Studiums verdient man bereits Geld; nicht selten

sind die Studiengänge als duale Studiengänge

konzipiert; d. h., Phasen des Studiums und der

praktischen Arbeit sind explizit miteinander

verzahnt.

• Die 2. Laufbahngruppe 2. Einstiegsamt

setzt ein abgeschlossenes Studium voraus, das

auf die angestrebte Tätigkeit im öffentlichen

Dienst ­abgestimmt ist. Klassische Beispiele

sind das Lehramts- und Jura-Studium, die

so konzipiert sind, dass die ­erworbenen

Master­abschlüsse im öffent­lichen Dienst als

erstes Staatsexamen ­angerechnet werden.

Der Einstieg in den höheren Dienst geht trotz

eines abgeschlossenen Studiums mit einer

längeren Einstiegs­qualifizierung einher; ein

t­ypisches Beispiel ist das Referendariat zum

Erwerb des zweiten Staatsexamens im Anschluss

der beiden genannten Studiengänge.

Die Entlohnung im öffentlichen Dienst kannst

du über die sogenannten Besoldungstabellen

(www.dbb.de/beamtinnen-beamte/

besoldungstabellen) ermitteln. Welche Tabelle

zum Tragen kommt, hängt unter anderem von

folgenden Faktoren ab:

• Art des Berufes (z. B. Verwaltung, Wissenschaft)

und der Laufbahn

• angestellt oder verbeamtet

• Anstellung beim Bund oder beim Land.


DAS ORIENTIER

26 Orientierungsjahr

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/gap

Das Orientierungsjahr, auch als Gap Year, Auszeitjahr oder Überbrückungsjahr

bekannt, ist eine Pause, die du nach dem Schulabschluss

vor dem Studium oder Berufseinstieg nehmen kannst. Während dieser

Zeit beschäftigst du dich mit Aktivitäten, die deine persönliche und

­berufliche Entwicklung fördern, wie Reisen, Freiwilligenarbeit, Praktika

und Selbstentwicklung. Es bietet dir die Möglichkeit, deine Interessen

und ­Ziele zu erkunden, dich besser kennenzulernen und wertvolle

Erfahrungen zu sammeln, bevor du dich auf ein Studium oder eine

Ausbildung festlegst.

Und was machst du so?

Das Abitur ist geschafft. Du möchtest neue Erfahrungen machen, dich

­gesellschaftlich engagieren und/oder die Welt sehen, bevor es (häufig) mit

einem Studium oder einer Ausbildung weitergeht?

Auch beim Überbrückungsjahr (Gap Year) kannst du zwischen einer Vielzahl von

Alternativen wählen. ­Besonders populär ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD),

in dem sich Bürger:innen jeden Alters nach Erfüllung der Schulpflicht engagieren

können. Für Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres sind die Jugendfreiwilligendienste

und der BFD möglich. Neben dem freiwilligen sozialen Jahr

(FSJ) und ­ökologischen Jahr (FÖJ) können die Jugendfreiwilligendienste auch in

den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz

geleistet werden. Auch besteht die Möglichkeit, die Jugendfreiwilligendienste

im Ausland zu absolvieren. Das freiwillige Jahr ist sehr vielfältig. So kann

das freiwillige kulturelle Jahr beispielsweise in Kunst- und Musikschulen, ­Theatern,

Museen, aber auch in Einrichtungen des Denkmalschutzes absolviert werden.

Ähnlich variantenreich ist das freiwillige soziale Jahr. Mögliche Wirkungsstätten

sind beispielsweise die Lebenshilfe, Unfallhilfe, Arbeiterwohlfahrt, klinische oder

kirchliche Einrichtungen.


27

UNGSJAHR

Was passt zu mir – FSJ, FÖJ, BFD

oder Wehrdienst?

>

Freiwilligendienst oder Wehrdienst

Der BFD und die Jugendfreiwilligendienste dauern oft zwischen sechs

und 18 Monate. Über die Seiten www.bundesfreiwilligendienst.de

und www.jugendfreiwilligendienste.de kannst du einfach

nach passenden Angeboten recherchieren. Neben den vielfältigen

Möglichkeiten ist ein weiterer Vorteil des BFD und der Jugendfreiwilligendienste

in der rechtlich geregelten Durchführung zu sehen.

Die teilnehmenden Personen werden pädagogisch begleitet, erhalten

ein Taschengeld und sind sozialversichert. Außerdem wird ein

Arbeitszeugnis ausgestellt.

Obwohl die Wehrpflicht im Jahr 2011 ausgesetzt wurde, ist es

möglich, auf freiwilliger Basis einen Wehrdienst bei der Bundeswehr

(www.bundeswehr.de) zu leisten. Der freiwillige Wehrdienst

dauert sieben bis 23 Monate und kann in eine Karriere als Zeitsoldat:in

(geht mit einer Verpflichtung von vier bis zwölf Jahren einher)

oder Berufssoldat:in (Soldat:in bis zur Pensionierung) einmünden.

Die ersten sechs Monate des freiwilligen Wehrdienstes gelten als

Probezeit, in der beiderseits einfach der Wehrdienst gekündigt

werden kann.

Der freiwillige Wehrdienst ist mit mindestens 1800 Euro Wehrsold

pro Monat ­vergleichs­weise gut vergütet, setzt aber teilweise auch die

Bereitschaft für Auslands­einsätze voraus (wofür es weitere Zulagen

gibt). Seit 2021 ­erprobt die Bundeswehr das neue Konzept „Dein Jahr

für Deutschland“. Im Gegensatz zum klassischen Wehrdienst erfolgt

eine heimatnahe Einsatzplanung; ein weiterer Schwerpunkt

liegt auf dem Heimatschutz.


28 Orientierungsjahr

Au-pair oder Work and Travel

Erwerb der vollen Fachhochschulreife

Falls es dich ins Ausland zieht, bieten sich beispielsweise

mit einer Tätigkeit als Au-pair oder einem

Work and Travel-Aufenthalt weitere Alternativen an.

Als Au-pair lebst du in einer ausländischen Familie

– neben leichter Hausarbeit steht insbesondere die

Betreuung der Kinder der Gastfamilie im Mittelpunkt

der Aufgaben. Es gibt eine Vielzahl von privatwirtschaftlichen

Unternehmen, die Au-pair-Familien

im Ausland vermitteln; zur Qualitätssicherung

haben sich zahlreiche Unternehmen in einer

Gütegemeinschaft zusammengeschlossen

(www.guetegemeinschaft-aupair.de).

Work and Travel verbindet Arbeiten und Freizeit in

einem anderen Staat. Die organisatorischen Vorbereitungen

sind in der Regel deutlich aufwendiger

als beim Bundesfreiwilligendienst oder Wehrdienst,

weil beispielsweise nach entsprechenden Arbeitsmöglichkeiten

im Ausland recherchiert und ein

Visum beantragt werden muss. Hinzu kommen die

jeweils im Ausland relevanten rechtlichen Regelungen,

die zu beachten sind. Allerdings gibt

es zahlreiche privatwirtschaftliche Anbieter, die

Unterstützung vor und während des Auslandsaufenthaltes

leisten. Die Bundesagentur für Arbeit

betreibt eine Informationsseite zu den Möglichkeiten,

das Überbrückungsjahr im Ausland zu

absolvieren (www.arbeitsagentur.de/bildung/

zwischenzeit/ins-ausland-gehen);

eine weitere offizielle Informationsquelle ist

www.rausvonzuhaus.de.

Wenn du über den schulischen Teil der Fachhochschulreife

verfügst, kannst du das Überbrückungsjahr

für ein einschlägiges Praktikum

nutzen (d. h. das ­Praktikum passt zu der Fachrichtung

des schulischen Teils der Fachhochschulreife),

um die volle Fachhochschulreife zu erlangen. Zu

berücksichtigen ist außerdem, dass in zahlreichen

Studiengängen ein mehrwöchiges Berufspraktikum

gefordert wird; ein einschlägiges freiwilliges Jahr

kann als Praktikum angerechnet werden. Grundsätzlich

gilt außerdem: ein zugeteilter Studienplatz

verfällt nicht, wenn er aufgrund des Wehrdienstes

oder freiwilligen Jahres nicht angetreten werden

kann. Trotzdem solltest du dich bei „deiner“ Hochschule

informieren, wenn sich eine entsprechende

Terminkollision ergibt.

Zum Thema Auslandsaufenthalt sei angemerkt,

dass es zahlreiche Möglichkeiten zum Studium im

Ausland gibt, was hier nicht weiter vertieft werden

kann. Weniger bekannt ist aber die Möglichkeit

eines weltweiten Auslandspraktikums, das mit der

Hilfe von Erasmus+ (ein EU Programm für Bildung,

Jugend und Sport) finanziert werden kann. Und

noch weniger bekannt ist, dass diese Möglichkeit

nicht nur im Studium, sondern auch in der Berufsausbildung

genutzt werden kann, um zu erleben,

wie sich der eigene Ausbildungsberuf und die

damit verbundene Ausbildung im Ausland darstellt.

Weitere Informationen findest du zum Beispiel

auf www.meinauslandspraktikum.de/deinauslandspraktikum.


29

Finanzen und Versicherung

Zu beachten sind die finanziellen Aspekte des Überbrückungsjahres.

Dies betrifft nicht nur die Frage,

ob eine Vergütung gezahlt wird. Beim Kindergeld

gilt grundsätzlich, dass es (unter der Beachtung der

Altershöchstgrenze von 25 Jahren) während des

freiwilligen sozialen Jahres, Bundesfreiwilligendienstes

und Wehrdienstes gezahlt wird. Ebenso wird

das Kindergeld während der Ausbildung und des

Studiums gezahlt, sowie während eines Praktikums,

sofern selbiges berufsvermittelnd oder für das

Studium notwendig ist. Weiterführende Informationen

findest du unter www.nach-dem-abitur.de/

blog/kindergeld-nach-dem-abi.

Bezüglich der Krankenversicherung sind die

Regelungen nochmals komplizierter. Grundsätzlich

gilt, dass du dich bis zum 23. Geburtstag bei den

Eltern, sofern sie gesetzlich krankenversichert sind,

beitragsfrei mitversichern lassen kannst, wenn du

eine Ausbildung oder ein Studium absolvierst.

Wichtig: Aufgrund der vielfältigen Abweichungen

von den geschilderten Grundzügen der Kindergeldzahlungen

und Krankenversicherung solltest

du ­dich unbedingt informieren. Entsprechende

Informationen gibt es vor allem von den Einrichtungen,

bei denen du arbeiten oder studieren willst.

Bezüglich der Krankenversicherung frage am besten

deine Krankenkasse bzw. die deiner Eltern. Zum

Kindergeld gibt es zahlreiche Beratungsmöglichkeiten

(u. a. bei der Arbeitsagentur), die man

einfach im Internet recherchieren kann.

Übrigens: Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, was

du im Überbrückungsjahr machen sollst oder nicht.

Wichtig ist, dass du das Jahr für dich persönlich

gewinnbringend gestaltest. Du kannst zwischen

einer Vielzahl von Alternativen wählen, die häufig

vorbereitungsintensiv sind und für die du dich

oftmals mit einem Vorlauf von mehreren Monaten

bewerben musst. Außerdem ist die Entscheidung

für die Zeit nach dem Überbrückungsjahr nicht

aus den Augen zu verlieren. Du solltest keinesfalls

darauf bauen, dass du im Überbrückungsjahr eine

Eingebung zum passenden Studiengang haben

wirst. Wenn du das Überbrückungsjahr im Inland

verbringst, kannst du ergänzend zu anderen

Überbrückungsaktivitäten ein Schnupperstudium in

Studiengängen, die dich interessieren, absolvieren

(siehe Seite 43).

Tipps für Internetadressen

www.bundesfreiwilligendienst.de

www.internationaler-jugend-freiwilligendienst.de

www.jugendfreiwilligendienste.de

www.kulturweit.de

www.pro-fsj.de

www.rausvonzuhaus.de

www.thw-bufdi.de

www.weltwaerts.de

www.weltweiser.de


30 Bewerbung für Studiengang

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/bewverf

BEWERBUNG

für das Studium

Egal, ob an der Universität oder an der Hochschule: möchtest du ein Studium

beginnen, musst du dich dafür bewerben. Die Zulassung ist nicht einheitlich

geregelt, sondern unterscheidet sich oftmals zwischen den Hochschulen.


31

Grundsätzliches

Der Einstieg in das Studium erfolgt häufig im Wintersemester, ist aber oft auch zum

Sommersemester möglich.

Die Aufnahmekapazitäten von Universitäten und Hochschulen sind begrenzt; die

Zahl der maximalen Neuzulassungen in einem Studiengang wird unter anderem mittels der

Zahl der Lehrenden sowie der Räumlichkeiten nach rechtlich vorgegebenen Formeln berechnet.

Bei Studiengängen, in denen die Nachfrage größer als das Angebot ist, werden deshalb

Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Man kann in Abhängigkeit von den Zulassungsbeschränkungen

zwischen drei Arten von Studiengängen unterscheiden:

• bundesweit zulassungsbeschränkte

Studiengänge beim Studienportal

www.hochschulstart.de (betrifft die

Studiengänge Humanmedizin, Tiermedizin,

Zahnmedizin und Pharmazie)

• örtlich zulassungsbeschränkte

Studiengänge

• frei zugängliche Studiengänge

>


32 Auswahlverfahren für den Studiengang

Auswahlverfahren

Bei den zulassungsbeschränkten Studiengängen

kommen folgende Auswahlverfahren zum Einsatz,

die zum Teil auch kombiniert werden:

• Das klassische Auswahlinstrument ist die Durchschnittsnote

des Abiturzeugnisses bzw. des

Zeugnisses zur Fachhochschulreife. Der Begriff

Numerus Clausus meint jene Durchschnittsnote,

bis zu deren Erreichen (ausgehend von der

Bestnote) Bewerber:innen in einen Studiengang

aufgenommen worden sind. Der Numerus Clausus

ist somit vergangenheitsbasiert und nur ein

Orientierungswert, um die eigenen Bewerbungschancen

einschätzen zu können. In Abhängigkeit

von der Bewerbungslage kann sich der Numerus

Clausus in jedem Jahr ändern.

• Ergänzend zum Numerus Clausus werden teilweise

auch die Abschlussnoten von besonders

relevanten Schulfächern und Fremdsprachennachweise

berücksichtigt.

• Eine andere Möglichkeit sind Eignungsprüfungen,

beispielsweise für ein Sport- oder Schauspielstudium.

• Im künstlerisch-kreativen Bereich werden teilweise

Bewerbungsmappen mit selbst erstellten Kunstwerken

eingefordert.

• In Motivationsschreiben sind das besondere

Interesse an und die besondere Eignung (z. B.

affine Hobbys oder Stationen im Lebenslauf) für

den Studiengang darzulegen.

Bewerbungs- und Vergabeverfahren

Das Bewerbungs- und Vergabeverfahren ist je

nach Studiengangsbeschränkung unterschiedlich:

• Bei zulassungsfreien Studiengängen erfolgt

die Bewerbung direkt bei der Universität oder

Hochschule. Sofern die formalen Eingangsvoraussetzungen

erfüllt sind, wirst du mit einer sehr

hohen Wahrscheinlichkeit zugelassen.

• Bei örtlich zulassungsbeschränkten Studiengängen

erfolgt die Bewerbung grundsätzlich an

der jeweiligen Hochschule oder Universität. Weil

sich die potenziellen Studierenden (was legitim

ist) oft bei mehreren Universitäten und Hochschulen

bewerben, kommt es immer wieder zu

Planungsproblemen (mit der Konsequenz nicht

ausgelasteter Studiengänge), weil die ausgewählten

Personen nicht den zugesagten Studienplatz

antreten. Aus diesem Grund werden örtlich

zulassungsbeschränkte Studiengänge über das

sogenannte dialog-orientierte Serviceverfahren

(DoSV) ­vergeben. Zunächst muss man sich hierfür

auf der Seite www.hochschulstart.de der

Stiftung für Hochschulzulassungen registrieren und

erhält eine Identifikationsnummer, die man bei den

Bewerbungen zu den gewünschten Studiengängen

(man kann sich auf bis zu 12 DoSV-Studiengänge

bewerben) angeben muss. Bei der Annahme eines

angebotenen Studienplatzes werden die anderen

Universitäten bzw. Hochschulen informiert und

können dann entsprechend die Zahl der zugelassenen

Bewerber:innen erhöhen.

ZULASSUNGS- UND BEWERBUNGSVERFAHREN

ohne

Zulassungsbeschränkung

örtliche

Zulassungsbeschränkung

bundesweite

Zulassungsbeschränkung

www.hochschulstart.de

hochschulinterne hochschulinterne

Auswahl

Auswahl

+

dialog-orientiertes

Serviceverfahren

(DoSV), um mehrfache

Vergabe von Studienplätzen

zu vermeiden

zentral gesteuertes,

bundesweites

Vergabeverfahren

Die Mehrzahl der

Studienplätze wird

im Auswahlverfahren

der Hochschulen

(AdH) vergeben.

Studium an Hochschule oder Universität


33

• Unter die bundesweit zulassungsbeschränkten

Studiengänge fallen die Humanmedizin,

­Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie.

Die Bewerbung erfolgt nicht bei den Universitäten

bzw. Hochschulen, sondern direkt auf der Seite

www. hochschulstart.de. Ähnlich wie beim DoSV

muss man sich zunächst registrieren, bevor die

eigentliche Bewerbung – ebenfalls direkt über

Hochschulstart erfolgt.

Die Zuweisung der Studienplätze erfolgt in

mehreren Schritten:

o In einer Vorabquote werden zunächst rund

20 Prozent der Studienplätze vergeben, zum

­Beispiel an Härtefälle oder an Bewerber:innen,

die sich verpflichtet haben, ihren Beruf in

Bereichen mit einem besonderen öffentlichen

Bedarf (zum Beispiel „Landärzt:innen“) auszuüben.

o Von den verbliebenen Studienplätzen werden

30 Prozent nach der Abiturbestenquote

vergeben und weitere 10 Prozent über die

zusätzliche Eignungsquote (z. B. Ergebnis

eines Studieneignungstests). Mit 60 Prozent

werden die meisten Studienplätze direkt von

den Hochschulen vergeben, die hierfür eigene

Auswahlverfahren verwenden können.

>


34 Auswahlverfahren für den Studiengang

Die Bewerbung erfolgt auf digitalem Weg;

teil­weise (das wird dir mitgeteilt) müssen noch

Unterlagen (z. B. das finale Abschlusszeugnis)

auf dem postalischen Weg ein- bzw. nachgereicht

werden. Wenn deine Bewerbung

erfolgreich war und du den Studienplatz

annimmst, musst du dich noch an der Hochschule

imma­trikulieren („einschreiben“), um dort

als Student:in aufgenommen zu werden. Hierbei

sind verschiedene Unterlagen im Original oder

als beglaubigte Kopie vorzulegen, zum Beispiel

das Zeugnis mit der Hochschulzugangsberechtigung.

Das Immatrikulationsamt (häufig auch

als Studenten- oder Studierendensekretariat

der Universität bzw. Hochschule bezeichnet)

wird dir mitteilen, welche Unterlagen bis wann

einzureichen sind und welcher finanzielle

Semesterbeitrag (enthält im Allgemeinen

auch ein Dauerticket für die öffentlichen

Verkehrs­mittel in der Region der Hochschule)

zu entrichten ist. Teilweise muss man auch zur

Immatrikulation persönlich vorstellig werden.

Wichtig: Sofern bei der Bewerbung

Print unterlagen einzureichen sind, zählt nicht

das Datum des Poststempels, sondern das

Datum des Eingangs an der Hochschule

bzw. Universität!

Das Wintersemester beginnt in der Universität

Anfang Oktober, das Sommersemester Anfang

April. An einer Hochschule starten die Semester

meistens einen Monat früher. Die Studiengänge

an Universitäten und Hochschulen beginnen oft

im Wintersemester.

Bewerbungsfristen

Die Bewerbungsfristen hängen vom Start des

Semesters und von der Art des Zulassungsverfahrens

ab. Bei den bundesweit zulassungsbeschränkten

Studiengängen endet die

Bewerbungsfrist für das Wintersemester

normaler weise am 15. Juli. Bei den zulassungsfreien

und örtlich zulassungs beschränkten

Studiengängen ist auf der Seite der jeweiligen

Hochschule bzw. Universität nach der

Bewerbungsfrist zu schauen. Insbesondere

bei zulassungsfreien Studiengängen und örtlich

zulassungsbeschränkten Studiengängen ohne

DoSV ist der Bewerbungsschluss oftmals

­deutlich später (bis 15. September) gesetzt,

weil die Vergabe der Studienplätze schneller

abgewickelt werden kann.


Schule erfolgreich gemeistert? Dann ab zum Studium:

Willkommen

bei

35

Autor: Prof. Dr. Christoph Fasel

Hochschulstart ist die zentrale Online-Service-Plattform für Studieninteressierte in

Deutschland. Im Auftrag der Bundesländer vergibt sie zentral die Studienplätze für

die bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin

und Pharmazie. Außerdem koordiniert sie im Auftrag der Hochschulen

die Vergabe von über 1700 weiteren Studiengängen für rund 160 Standorte. Auch

wenn man sich für viele dieser Studiengänge über die Webseiten der Hochschulen

bewirbt: Bei Hochschulstart kommen die Bewerbungen dann alle wieder zusammen.

Hochschulstart ist also dein zentraler

Partner auf dem Weg ins Studium.

Wir stellen dir hier die Möglichkeit der

­Online-Bewerbung zur Verfügung und bieten

zudem Antworten für viele Fragen, die dir

auf dem Weg in Richtung Einschreibung

begegnen:

• Wo kann ich mich am besten informieren?

• Wie finde ich mein Wunschstudium?

• Wie sieht der Bewerbungsprozess aus?

• Wie kann ich meine Bewerbung inhaltlich

optimieren und so Chancen verbessern?

Hochschulstart bietet auch einen persönlichen

Support für das Bewerbungsverfahren an.

Ihr erreicht unser Beratungsteam über die

Support-Hotline 01803 987111 001* an

Werktagen von Montag bis Freitag von 9.00 bis

15.00 Uhr. Noch komfortabler könnt ihr über

E-Mail in Kontakt mit uns treten: Schaut einfach

unter www.hochschulstart.de im Bereich

„Unterstützung“ auf der Unterseite „Kontakt“

nach oder nutzt den entsprechenden Toplink.

Wer steckt hinter Hochschulstart?

Das Serviceangebot wird von der Stiftung für

Hochschulzulassung (SfH) betreut. Seit 2010

ist diese Institution mit Sitz in Dortmund für

die Vergabe von Studienplätzen zuständig.

Die SfH wird durch einen Stiftungsrat geleitet,

der sich zu gleichen Teilen aus den Wissenschaftsministerien

der 16 Bundesländer und

deutscher Hochschulen zusammensetzt.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Stiftung:

Hochschulstart stellt für euch alle notwendigen

Informationen rund um die Vergabe

(wie ­Terminpläne, Checklisten, Statistiken,

­verwaltungstechnische Details) und vieles mehr

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Verfügung.

Interessiert? Dann legt los!

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sofort in deine Studienzukunft

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Impressum:

Stiftung für Hochschulzulassung, Sonnenstr. 171, 44137 Dortmund

Topic: Hintergrundinformationen zu Hochschulstart

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36 Bewerbung dualer/trialer Studiengang

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/bewdual

Bewerbung für

einen DUALEN

(oder trialen)

STUDIENGANG

Du möchtest dich für einen dualen oder trialen Studiengang bewerben?

Die Auswahl liegt bei den durchführenden Unternehmen.

Richtig bewerben

Bei dem dualen Studiengang arbeiten die

Unternehmen mit Hochschulen (selten mit

Universitäten) zusammen, in denen das

Bachelorstudium durchgeführt wird. Die Auswahl

der dual Studierenden liegt bei den

Unternehmen, weshalb das Bewerbungs- und

Auswahlverfahren ähnlich wie bei einer dualen

Ausbildung abläuft. Die Bewerbung erfolgt auf

schriftlichem Wege (zunehmend per E-Mail

oder über ein Formular auf der Homepage des

Unternehmens) und enthält in der Regel die

folgenden Unterlagen:

und beruflicher Werdegang mit den jeweiligen

Abschlüssen sowie weitere Qualifikationen (z. B.

Computer- und Fremdsprachenkenntnisse,

Führerschein).

• Kopien wichtiger Zeugnisse zu Schul-,

Ausbildungs- und Studiumsabschlüssen und,

soweit bereits vorhanden, Arbeitszeugnisse

früherer Arbeitgeber. Es können auch weitere

Dokumente beigelegt werden, zum Beispiel

Ergebnisse eines Tests zur Berufs- und

Studien wahl, die deine Eignung unterstreichen.

• Im Bewerbungsschreiben legst du zum einen

dein Interesse an der Stelle dar. Zum anderen

geht es darum, kurz herauszustellen, warum

du dafür geeignet bist.

• Der Lebenslauf enthält in kurzer, übersichtlicher

Form die relevanten Informationen über

dich, insbesondere Alter, Anschrift, schulischer

Geduld zahlt sich aus

Die Auswahl der dual Studierenden erfolgt

in den meisten Fällen in einem mehrstufigen

Verfahren. Sofern die schriftlichen Bewerbungsunterlagen

überzeugt haben, werden interessante

Bewerber:innen zu einem Bewerbungsgespräch

oder Assessment-Center eingeladen.


37

Ein Assessment-Center ist ein komplexes

Verfahren zur Auswahl von Bewerber:innen und

besteht im Allgemeinen aus schriftlichen Tests,

praktischen Aufgaben und Interviews. Entsprechende

Verfahren dauern häufig mehrere Tage,

um die fachliche und soziale Kompetenz der

Bewerber:innen gründlich prüfen zu können.

Meistens nehmen mehrere Bewerber:innen an

einem Assessment-Center teil, um im Rahmen

von Fallstudien (z. B. Entwicklung einer Strategie

zur Absatzförderung) auch das Sozialverhalten

bei Teamarbeit prüfen zu können. Hinzu

kommen schriftliche Tests, die häufig eine

Ähn lichkeit zu Berufs- und Studienwahltests

aufweisen, um beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit

oder das logische Denken

zu testen. Außerdem können auch Einzelgespräche

vorgesehen sein, die teilweise mit

einem gemein samen Abendessen verbunden

werden, sodass auch Rückschlüsse auf Tischmanieren

(die für Geschäftsessen relevant sind)

möglich sind.

Aus formaler Sicht muss für ein duales Studium

„nur“ die Fachhochschulreife oder das Abitur

vorliegen. Ansonsten entscheidet das Unternehmen

(das sich oftmals mit der Hochschule

abstimmt), nach welchen Kriterien und mit

welchen Auswahlinstrumenten dual Studierende

ausgewählt werden.

Für die Bewerber:innen gibt es zahlreiche

Ratgeber für eine erfolgreiche Bewerbung. Die

Themen Bewerbungsschreiben und -gespräche

werden sicherlich auch im Rahmen der Maßnahmen

zur beruflichen ­Orientierung deiner

Schule thematisiert.

Sobald der Ausbildungsvertrag beim Unternehmen

unterschrieben ist, erfolgt die Immatrikulation

bei der kooperierenden Hochschule.

Wie bei einem „normalen“ Studium sind diverse

Unterlagen einzureichen und der Semesterbeitrag

(wird oft vom Unternehmen erstattet)

ist zu entrichten.

Der definitive Bewerbungsschluss ergibt sich

aus der Bewerbungsfrist der Hochschule.

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das

Auswahlverfahren des Unternehmens auch

einige Zeit in Anspruch nimmt. In der Regel

muss man sich um ein duales Studium

mit einem Vorlauf von einem Jahr

bewerben.


38 Bewerbungstipps

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/bewerbung

Allgemeine

BEWERBUNGS-

TIPPS

Eine Bewerbung ist meistens mit einiger Aufregung verbunden.

Als Bewerber:in legst du deine Karten auf den Tisch und hoffst, dass

mindestens eine davon deinem Gegenüber gefällt. Wenn es dann auch

noch ins Vorstellungsgespräch geht, liegen die Nerven oft blank.

Deshalb gibt es hier ein paar allgemeine Tipps zum Thema Bewerbung.

Das Wichtigste in Kürze

Sofern du dich nicht um einen Studienplatz bewirbst, der

auf der Basis von Zeugnisnoten vergeben wird, stellt sich die

Frage, wie du dich möglichst erfolgreich auf die gewünschte

Anschlussalternative bewerben kannst.

Es gibt eine Vielzahl von Ratgebern im Internet

und Buchhandel; außerdem ist das Thema

Gegenstand der schulischen Berufs- und

Studienorientierung. Deshalb sollen hier nur

einige grundlegende Hinweise gegeben

werden.


39

• Ratgebern nicht blind vertrauen:

Im ­Internet und Buchhandel findest du

zahlreiche Ratgeber mit generellen Tipps,

die für dich oder deine Wunschuniversität

bzw. -arbeit­geber:in nicht unbedingt passen

müssen. Deshalb solltest du beim Sichten

entsprechender Tipps immer überlegen, was

davon zu deiner eigenen Bewerbung passt.

• Die Perspektive wechseln: Versuche dich

in die Unternehmen und ihre Anforderungen

an Bewerber:innen hineinzuversetzen: Wenn

du Personalchef:in wärst, was würdest du von

Bewerber:innen erwarten?

• Gezielt bewerben: Bewirb dich gezielt

auf Anschlussalternativen und passe deine

Bewerbungsunterlagen entsprechend an.

Serienbriefe, die keinen Bezug zur jeweiligen

Anschlussalternative herstellen, sind wenig

Erfolg versprechend.

• Informationen recherchieren: Eine gezielte

Bewerbung setzt voraus, dass du dich über die

gewünschte Anschlussalternative informierst.

Im Internet wirst du häufig einfach fündig.

Mit Hilfe dieser Informationen solltest du

im Bewerbungs- oder Motivationsschreiben

darstellen, welche Bedeutung die Stelle für

deine beruflichen Pläne hat.

• Persönliche Eignung darstellen:

Die Zeugnis­noten sind nur ein Auswahlkriterium.

Überlege, welche Hobbys und Stationen

in deinem Lebenslauf dein Interesse und dein

Talent für die gewünschte Anschlussalternative

verdeutlichen. Umgekehrt solltest du vorsichtig

sein, wenn du dir ohne weitere Begründung

Eigenschaften wie zum Beispiel Gewissenhaftigkeit

oder Belastbarkeit zuschreibst.

Spätestens im Bewerbungsgespräch wird

diesbezüglich gerne nachgehakt.

• Externe Meinung zu Bewerbungsunterlagen

einholen: Die schriftlichen

Bewerbungsunterlagen solltest du in Ruhe

zusammenstellen. Insbesondere bei

deinen ersten Bewerbungen solltest du die

dazugehörigen Unterlagen vor dem Versand

begutachten lassen. Hierfür kannst du

­beispielsweise ­erfahrene Personen in deinem

privaten ­Umfeld, deine Lehrkräfte oder

den:die zuständige:n Berater:in deiner Schule

­ansprechen.

• Auf Vorstellungsgespräche und

Assessment-Center vorbereiten:

Bei einem Bewerbungsgespräch oder Assessment-Center

gilt es ähnlich wie bei einem

sportlichen Wettkampf, auf den Tag genau fit

zu sein und die Nerven zu behalten. Das ist

bei den ersten Bewerbungsverfahren deutlich

einfacher gesagt als getan und auch eine Frage

der Übung.

o Typische Aufgaben von Assessment-

Centern (z. B. die Postkorbübung, schriftliche

Tests) kannst du im Vorfeld mit den

­entsprechenden Ratgebern üben. Übrigens

gibt es nicht selten Übereinstimmungen

zwischen Testverfahren von Unternehmen

zur Personalauswahl und den Berufs- und

Studienwahltests. Dies ist ein Grund mehr,

entsprechende Tests in der Berufs- und

Studienorientierung ernsthaft zu bearbeiten.

o Bewerbungsgespräche sind oft Gegenstand

der Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung

an deiner Schule; nicht selten

werden externe Fachleute eingebunden.

Nutze die Gelegenheit zum Üben. Überlege

dir vor einem konkreten Bewerbungsgespräch

außerdem, welche Fragen dir

möglicherweise gestellt werden und welche

Fragen du stellen willst.

• Die eigene Bewerbung reflektieren:

Die erfolgreiche Bewerbung ist auch eine Frage

der Übung und längst nicht jede Bewerbung

ist ein Treffer. In diesem Sinne solltest du nach

­Bewerbungsgesprächen und Assessment-­

Centern prüfen, was gut gelaufen ist

und wo du dich für das nächste Verfahren

ver bessern kannst. Auch misslungene

Bewerbungen können so für die Erreichung

deiner beruflichen Ziele von großem Nutzen

sein!


40 Finanzen im Studium

Das Studium

FINANZIEREN

Die Finanzierung des Studiums ist für viele angehende Studierende eine der zentralen

Herausforderungen auf dem Weg zur akademischen Bildung. Die steigenden Kosten

für Semesterbeiträge und Lebenshaltung erfordern eine sorgfältige finanzielle Planung

und die Erwägung verschiedener Finanzierungsoptionen. Dazu gehören Stipendien und

Studienkredite, aber auch Teilzeitjobs und andere Finanzierungsalternativen.

Der Staat kann helfen

• Das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz)

ist die Grundlage der staatlichen Unterstützung

für die Ausbildung von Schüler:innen und

Studierenden in Deutschland. BAföG kann unter

anderem für ein Studium, eine Berufsausbildung,

die Meisterausbildung und den Besuch von weiterführenden

Schulen beantragt werden. Das BAföG

soll jungen Menschen die Möglichkeit geben,

unabhängig von ihrem wirtschaftlichen

Hintergrund eine individuell geeignete

Ausbildung zu absolvieren. Für

Recherchen empfiehlt sich ein Blick auf

die offizielle ­Internetseite www.bafög.de.

• Gut zu wissen:

Mit der Studienstarthilfe von 1000 Euro gibt es

zudem einen einmaligen Zuschuss für Studierende

unter 25 Jahren aus einkommensschwachen

Haushalten mit Sozialleistungsbezug – um für

den Studienstart zum Beispiel ein Laptop oder ­

Lehr- und Lernmaterialien anzuschaffen.

• Eckdaten zum BAföG im Studium

o Die BAföG-Höhe ist maßgeblich vom

Einkommen der Eltern abhängig.

o 50 Prozent des BAföGs werden geschenkt

(beim Abschluss des Studiums innerhalb der

Regelstudienzeit).

o 50 Prozent sind als zinsloses Darlehen

z urück zuzahlen. Die Rückzahlung läuft über

maximal 20 Jahre.

o Die maximalen Fördersätze werden in der

Tabelle dargestellt.

o Der Maximalbetrag für Studierende beträgt

992 € pro Monat *. Der Maximalbetrag setzt sich

zusammen aus dem Grundbedarf, der Wohnpauschale

und den Zuschlägen für die Krankenversicherung

(KV-Zuschlag) sowie Pflegeversicherung

(PV-Zuschlag). Die Zuschläge zu den

beiden Versicherungen werden gezahlt, wenn

du selbst beitragspflichtig krankenversichert bist.

Bis zum Alter von einschließlich 24 Jahren bist du

als Student:in bei deinen Eltern mitversichert –

danach musst du dich selbst krankenversichern.

BAföG-Höchstsätze für

Studierende (seit Wintersemester

2024/25)

nicht bei

den Eltern

wohnend

bei den

Eltern

wohnend

Aktuelle Infos zu den Leistungen unter:

www.bafög.de/bafoeg/de/verbesserteleistungen/dasneuebafoeg_node.html

bis 24 Jahre

25 bis 29 Jahre*

ab 30 Jahre

855 Euro

992 Euro

1088 Euro

534 Euro

671 Euro

767 Euro

Auf www.bafoeg-rechner.de gibt es viele Ant ­

worten auf Finanzierungsfragen („Studien­fi­nanzierungs-Check“)

sowie den „BAföG-Rechner“

mit aktuellen Berechnungsgrundlagen/BAföG-Sätzen.


Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/studiumfinanz

41

Auch für Schüler:innen gibt es BAföG

• Schüler:innen, die eine weiterführende

allgemeinbildende (ab Klasse 10, z. B. die

gymnasiale Oberstufe) oder berufsbildende

Schulform besuchen (dazu zählen u. a. das

Berufliche Gymnasium und die Fachoberschule

sowie die berufsqualifizierende Berufsfachschule

für eine schulische Ausbildung), können

das BAföG zur Ausbildungsförderung (www.

bafög.de/bafoeg/de/das-bafoeg-alle-infos-aufeinen-blick/was-wird-gefoerdert)

beantragen.

Ähnlich wie beim BAföG für das Studium hängt

der Anspruch zunächst vom Einkommen

der Eltern ab. Auch wird berücksichtigt, ob

eine eigene Wohnung notwendig ist, um die

gewählte Schulform besuchen zu können.

Diese Form des BAföGs muss nicht zurückgezahlt

werden.

• Die Beantragung des BAföG kann online über

www.bafoeg-digital.de erfolgen.

• Die BAföG-Beratung für ein Studium ist

bei den Studierendenwerken angesiedelt,

die meistens ihre Niederlassung auf dem

Campus einer Universität haben, aber auch

für Studierende an Hoch schulen zuständig

sind. Die Frage, welches Studierendenwerk für

welche Universität bzw. Hochschule zuständig

ist, lässt sich einfach über die Suchmaschine

des Dachverbandes der Studierendenwerke

ermitteln (www.studierendenwerke.de/

deutsches- studentenwerk/studentenwerke/

studierendenwerke-a-z).

Die Studierendenwerke unterstützen

außerdem bei Fragen des Studiums unter

besonderen, individuellen Bedingungen, zum

Beispiel bei ­Behinderung oder erziehungspflichtigen

Kindern. Darüber hinaus betreiben

die Studierendenwerke Wohnheime für die

Studierenden.

Stipendien und Kredite

• Neben dem BAföG gibt es eine Reihe von

öffentlich und privat finanzierten Stipendien

(z. B. von Stiftungen), auf die du dich bewerben

kannst. Hierbei ist zu beachten, dass die

­Zielgruppen der Stipendien sehr unterschiedlich

sind. Beispielsweise werden manche

­Stipendien an Personen in besonderen

Lebenslagen gezahlt, andere Stipendien

für überdurchschnittliche Leistungen im

Studium oder für Studierende mit bestimmten

Studienfächern. Einen Überblick verschafft

die Datenbank www.e-fellows.net/Studium/

Stipendien.

• Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme

eines Studienkredites, zum Beispiel bei

der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau,

eine Förderbank, die mit öffentlichen Mitteln

arbeitet; www.kfw.de), dem Bundesverwaltungsamt

(BVA; www.bva.bund.de) oder

bei privatwirtschaftlichen Banken. Diese

Möglichkeit bietet sich vor allem an, um einzelne

Semester finanziell zu überbrücken. Auch

zum Thema Studienkredit kann man sich vom

Studierendenwerk beraten lassen.

• Wenn du aus einer Familie ohne akademischen

Hintergrund kommst, kannst du dich an die

gemeinnützige Stiftung ArbeiterKind.de

(www.arbeiterkind.de) wenden. Ehrenamtliche

Helfer:innen unterstützen dich bei den

verschiedensten Fragen und Hürden auf dem

Weg in und durch das Studium.

• Auszubildende in der dualen Ausbildung

haben keinen Anspruch auf BAföG. Sollte aber

die Ausbildungsvergütung nicht ausreichen,

um den Lebensunterhalt zu bestreiten, kann

die Berufsausbildungsbeihilfe beantragt

werden. Dies gilt insbesondere, wenn der

Ausbildungsort so weit weg vom Elternhaus

entfernt ist, dass eine eigene Wohnung

angemietet werden muss. Die Beantragung

der Berufsausbildungsbeihilfe erfolgt über

die Bundesagentur für Arbeit (www.

arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/

berufsausbildungsbeihilfe-bab).

• Und selbstverständlich gibt es noch die

Möglichkeit, sich mit Nebenjobs Geld zu

verdienen. Allerdings sind mit Blick auf

Kinder geld, Steuern und BAföG-Höchstgrenzen

hinsichtlich der Arbeitszeit und

des finanziellen Verdienstes zu beachten.

Infos dazu gibt es zum Beispiel unter

www.arbeitsagentur.de/bildung/studium/

jobben-neben-dem-studium.


42 Informationsmöglichkeiten/Beratungsangebote

Online weiterlesen:

www.gymmemore.de

/mag/infoangebote

Wo finde ich

INFORMATIONEN

Regionale und überregionale

INFORMATIONS- UND BERATUNGSANGEBOTE

Du musst nicht alles wissen. Es ist aber immer gut, zu wissen, wo du die Informationen

herbekommst, die du benötigst. Das ist heutzutage in erster Linie das Internet. Aber vor

allem dort solltest du sichergehen, dass die Informationen, die du erhältst, korrekt und

aktuell sind.

Hier haben wir die gängigsten Internetportale gesammelt:

abi>>

abi.de

Informationen zu Studium und Beruf

(Das Abi Magazin der Bundesagentur für

Arbeit gibt es in der Schule und bei den

Berater:innen oder als barrierefreien

Download unter https://abi.de/magazine).

arbeitsagentur.de/jobsuche

Recherchemöglichkeit nach Arbeitsstellen,

Ausbildung und dualem Studium sowie

Praktika

AusbildungPlus

ausbildungplus.de

Portal zum dualen Studium und für Zusatz­qualifikationen

in der beruflichen Erstausbildung;

Datenbank mit Studiengängen

BerufeNet

berufenet.arbeitsagentur.de

Datenbank zu verschiedensten

Ausbildungs- und Studienberufen

Hochschulkompass

hochschulkompass.de/studium

Datenbank zu Studiengängen;

Informationen rund um das Studium

inkl. Bewerbungsverfahren

hochschulstart.de

Registrierung für örtlich und bundesweit

zulassungsbeschränkte Studiengänge;

Bewerbung für bundesweit zulassungsbeschränke

Studiengänge; Informationen

zu Hochschulbewerbungsverfahren

studienwahl.de

Datenbank zu Studiengängen;

Informationen rund um das Studium

inkl. Bewerbungsverfahren

studieren.de

Datenbank zu Studiengängen;

Informationen rund um das Studium

inkl. Bewerbungsverfahren

studieren-in-niedersachsen.de

Informationen rund um das

Studium in Niedersachsen inkl.

Beratungsmöglichkeiten

wegweiser-duales-studium.de

Informationen rund um das duale Studium;

Datenbank mit Studiengängen


43

?

Beratungsangebote

Zur Unterstützung der Berufs- und Studienwahl

können zahlreiche Beratungsangebote in

Anspruch genommen werden:

Hinzu kommen regionale Portale, insbesondere

Ausbildungs- und Praktikumsbörsen wie gymmemore.de.

Zur Informationsfindung können diverse Informationsveranstaltungen

besucht werden. Besonders relevant sind die

• Berufs- und Studienwahlmessen, z. B. die Jobmesse

Nienburg (unter www.haug-ausstellungen.de/

messen-und-ausstellungen.html) oder auch regionale

Job- und Berufsbildungsmessen unter planet-beruf.de/

veranstaltungen oder vocatium.de.

• Informationsveranstaltungen von der Arbeitsagentur

oder anderen regionalen Akteuren, z. B. die Industrie- und

Handels- sowie Handwerkskammern.

• Informationsveranstaltungen der Universitäten und Hochschulen.

Hierzu gehören die regelmäßigen Hochschulinformationstage,

bei denen sich die zahlreichen Studiengänge

vorstellen. Aber es werden auch spezielle Angebote für

Studieninteressierte von einzelnen Instituten angeboten.

Ein vertiefter Einblick in den Studiengang deines Interesses

ist im Rahmen eines Schnupperstudiums möglich.

Hierbei kannst du einige Veranstaltungen in ausgewählten

Vorlesungen oder Seminaren besuchen. Teilweise ist es

auch möglich, das schulische Betriebspraktikum in

universitären Instituten (insbesondere in MINT-Instituten mit

Laboren) zu absolvieren – bei Interesse solltest du einfach

direkt Kontakt mit dem jeweiligen Institut aufnehmen.

• die Berufs- und Studienberatung der

Bundesagentur für Arbeit. Bei einem

Beratungsbedarf kannst du dich einfach an

den:die Berufsberater:in wenden, der:die für

deine Schule zuständig und auch regelmäßig

vor Ort ist. Oder du nimmst Kontakt zur Jugendberufsagentur

für den Landkreis Nienburg/

Weser auf: www.CheckDeineZukunft.de.

• die zentralen Studienberatungsstellen (auch

als allgemeine Studienberatung bezeichnet)

der Universitäten und Hochschulen. Unter

www.studieren-in-niedersachsen.de/

service/beratung-und-ansprechpartner/

studienberatungsstellen sind die

niedersäch sischen Studienberatungsstellen

aufgelistet. Die Studienberatungsstellen beraten

nicht nur für die eigenen Studienangebote

der jeweiligen Universität oder Hochschule.

• die Fachberatungsstellen an den Hochschulen

und Universitäten für spezielle Fragen

zu einzelnen Studiengängen; die allgemeine

Studienberatung wird dich im Bedarfsfall

weitervermitteln.

• Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche

privatwirtschaftliche Beratungspersonen

bzw. -einrichtungen, die oftmals Mitglieder

im dvb (Deutscher Verband für Bildungs- und

Berufs beratung; https://dvb-fachverband.de)

sind.


44

Landkreis Nienburg

Ausbildung, Studium

BESTE CHANCEN

FÜR EUCH!

Ihr habt jetzt oder schon

bald euren Schulabschluss in

der Tasche, seid hier in der Region

aufgewachsen und sollt nun

entscheiden, wie es weitergeht?

Foto: ©Frau Silberfisch.de

Wie kann ich hier beruflich

vorankommen?

Interessanterweise haben Befragungen dazu

in der Vergangenheit gezeigt, dass euch nicht

etwa die gewünschten Zukunftsoptionen in

der Region fehlen, sondern vielmehr, dass die

­Möglichkeiten vor Ort oft gar nicht erst bekannt

sind.

Darum gibt es jetzt auch dieses Heft.

ABITUR –

UND JETZT?

Viele von euch würden gern in der Heimatregion bleiben

– der Freundinnen und Freunde, des Vereins oder der

Familie wegen. Wenn es bloß ausreichend Möglichkeiten

für die berufliche Weiterentwicklung gäbe, sagt ihr.

Unternehmen und ihre Ausbildungsangebote

sind meist nur dann bekannt, wenn bereits

persönliche oder familiäre Kontakte zum Unternehmen

bestehen. Oder wenn sich das Unternehmen

in der Nähe zum eigenen Wohnort

befindet und natürlich dann, wenn die Firma

überregional bekannt ist. Und davon gibt es

übrigens so einige bei uns im Landkreis.

Drohnenaufnahme: ©Kreisfeuerwehrverband

Landkreis Nienburg/Weser


45

und Leben

IM LANDKREIS NIENBURG

Bei unseren Global Playern gehören

Auslandsreisen zum Alltagsgeschäft

Tatsache ist: Ihr könnt im Landkreis Nienburg einen

guten Berufsstart hinlegen – sei es bei einem Weltmarktführer

oder bei einem flexiblen Mittelständler.

Es gibt etliche attraktive regionale Ausbildungsunternehmen

im Bereich der dualen Ausbildung

oder des dualen/trialen ­Studiums, zum Beispiel auch

bei den ­öffent­lichen Arbeitgebern im Landkreis.

Foto: ©massgestaltet.de – stock.adobe.com

Die Schwerpunkte der lokalen Wirtschaft

liegen unter anderem:

• im Energiesektor • im Logistikbereich • beim

Anlagen- und Maschinenbau • in der Metall ­

ver arbeitung • im Lebensmittelsektor.

Auch ein Studi-Leben vor Ort ist möglich und zwar

bei der Polizeiakademie in Nienburg.

Es lohnt sich, hier zu bleiben –

oder zurückzukehren!

Oder wie wäre es, hier zu wohnen und ortsnah ­

woanders zu studieren? Um vielleicht nach dem

Studium wieder in die Heimatregion zurückzukehren?

Wir haben auf den folgenden Seiten eine Übersicht

über Studienmöglichkeiten in Niedersachsen

für euch zusammengestellt.

Schulbefragung zur Berufsorientierung

Wie viele Schülerinnen und Schüler verlassen für

ihre weitere Ausbildung den Landkreis? In welche

Ausbildungsform wird gewechselt, wird ein Auslandsaufenthalt

oder ein Freiwilligendienst angestrebt?

Diese Fragen stellt das Bildungsbüro in seinen Schulbefragungen

zur Zukunftsplanung von Schülerinnen und

Schülern nach ihrem Schulabgang oder Schulabschluss.

Die Befragung an den weiter führenden Schulen findet

seit 2013 immer vor den Sommerferien statt.

Schüler:innenbefragung 2023: „Was machst du nach deinem

Schulabgang/Schulabschluss?“, Einzelauswertung – Sek. II

Studium (Duales-/

Triales Studium,

UNI/FH); 47,7 %

Sonstiges (Praktikum, Klassenwiederholung,

Bundeswehr,

sonstige); 1,3 %

Duale Ausbildung; 20,3 %

Homeoffice ist mittlerweile in vielen Unternehmen

gelebte Praxis. Wer die Wohn- und Umweltqualität,

die Nähe zur Natur und die vertrauten sozialen

Bezüge im Landkreis Nienburg nicht missen

möchte, kann auf diese Weise langfristig hier

wohnen und woanders arbeiten.

Freie Träger; 1,3 %

Weiterführende

Schule (sonstige); 1,4 %

Praktikum; 3,3 %

Weiß noch nicht; 5,2 %

Wiederholen; 0,7 %

Bundeswehr; 0,7 %

Quelle: ©Bildungsbüro

Landkreis Nienburg/Weser

Ausland; 9,2 %

Freiwilligendienst (BFD/FSJ/FÖJ); 9,1 %


Verzeichnis niedersäch

46 Kontaktdaten

HOCHSCHULEN +

Universitäten

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

www.uol.de

Georg-August-Universität Göttingen

www.uni-goettingen.de

Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

www.hbk-bs.de

Hochschule für Musik, Theater und Medien

Hannover

www.hmtm-hannover.de

Leibniz Universität Hannover

www.uni-hannover.de

Leuphana Universität Lüneburg

www.leuphana.de

Medizinische Hochschule Hannover

www.mhh.de

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

www.tiho-hannover.de

Technische Universität Carolo-Wilhelmina

zu Braunschweig

www.tu-braunschweig.de

Technische Universität Clausthal

www.tu-clausthal.de

Universität Hildesheim

www.uni-hildesheim.de

Universität Osnabrück

www.uni-osnabrueck.de

Universitätsmedizin Göttingen

www.umg.eu

Universität Vechta

www.uni-vechta.de

Fachhochschulen

Hochschule Emden/Leer

www.hs-emden-leer.de

Hochschule für angewandte Wissenschaft

und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen

(HAWK)

www.hawk.de

Hochschule Hannover

www.hs-hannover.de

Hochschule Osnabrück

www.hs-osnabrueck.de

Jade Hochschule

Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

www.jade-hs.de


47

sischer

UNIVERSITÄTEN

Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege

in Hildesheim

(führt die Ausbildung für die Laufbahn des gehobenen Justizdienstes

durch. Zuständiges Fachministerium für diese Hochschule ist das

Niedersächsische Justizministerium)

www.hr-nord.niedersachsen.de

Ostfalia Hochschule für angewandte

Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/

Wolfenbüttel

(Standorte in Wolfenbüttel, Wolfsburg, Salzgitter und Suderburg)

www.ostfalia.de/cms/de

Berufsakademien

Berufsakademie für Bankwirtschaft

Hannover – Rastede

www.ba-bankwirtschaft.de

Berufsakademie Göttingen

www.vwa-goettingen.de

Berufsakademie Lüneburg

www.vwa-lueneburg.de

Berufsakademie Melle

www.ba-melle.de

IBS IT & Business School Oldenburg

www.ibs-ol.de

Welfenakademie Braunschweig

www.welfenakademie.de

Polizeiakademie Niedersachsen:

Das zuständige Fachministerium für die

Polizeiakademie Niedersachsen ist das

Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport.

Nähere Informationen finden sich unter:

www.pa.polizei-nds.de

Informationen erhalten Studieninteressierte auch

im Internetportal der Koordinierungsstelle für

Studieninformation und -beratung in Niedersachsen

als zentrale Einrichtung der Hochschulen unter:

www.studieren-in-niedersachsen.de

Quelle: Niedersächsisches Ministerium

für Wissenschaft und Kultur

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit)

Berufsakademie Wilhelmshaven

www.berufsakademie-wilhelmshaven.de


48

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49

Unternehmensprofile

Sie sind

Ausbildungsbetrieb und

möchten sich mit einem

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beteiligen?

Philipp Stritzel

Tel. 0441 9353-151

philipp.stritzel@

schluetersche.de

Impressum

Verlag

ist ein Angebot der Kommunikation & Wirtschaft GmbH

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg, Tel. 0441 9353-0

ratgeber@schluetersche.de, ausbildungsmedien.de

Geschäftsführung: Ingo Mahl

Business Owner: Thomas Wester

Die Kommunikation & Wirtschaft GmbH ist ein Unternehmen

der Schlüterschen Mediengruppe.

Bildquellen:

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© juffa-weddings.de, Titelseite, Rückseite, Seiten 4, 5, 7, 22/23,

42/43, 46/47

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© Daniel Ernst – stock.adobe.com, Seiten 5, 37

© contrastwerkstatt – stock.adobe.com, Seiten 5, 38

© Zerbor – stock.adobe.com, Seiten 5, 40

Mit Illustrationen von Lena Kulla – Schlütersche

Ausbildungsmedien

Autor: Prof. Dr. Rudolf Schröder, Professor für ökonomische

Bildung mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung,

Universität Oldenburg, Institut für Ökonomische Bildung

Redaktion: Rena Barkemeyer

Layout: Tim Rost, Lena Kulla

Herstellung: Britta Remberg-Brand

Gender-Hinweis: Es oblag den jeweiligen Verfassern der Texte –

PR-Kunden, Autor(en), Redaktion – ob sie ihre Beiträge gendern

oder aus praktischen Gründen wie Platzersparnis und bessere

Lesbarkeit die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen

Hauptwörtern wählen. Dies impliziert keinesfalls

eine Benachteiligung der jeweils anderen Geschlechter (weiblich,

männlich, divers), die mit den Inhalten der Texte gleichermaßen

angesprochen werden.


Nach dem Abi

fühlt sich die Zukunft

etwas chaotisch an.

Es gibt so viele Optionen!

Gymme More hilft mir,

den Überblick zu

behalten und zeigt mir,

was zu meinen Zielen

passt. Dadurch habe

ich das Gefühl, meinen

Weg selbstständig

gehen zu können.

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