10.12.2024 Aufrufe

Gesund im Alter

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET

Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Gesund im Alter

Brust- und Lungenkrebs

Früherkennung kann

Leben retten.

Seiten 10–13

Herzinsuffizienz

Erhöhtes Risiko bei

Diabetes

Seite 14–15

Begleiterscheinungen

der Demenz

Im Interview geben der Experte Prof. Dr. med.

Egemen Savaskan, Dr. Stefanie Becker, Direktorin von

Alzheimer Schweiz, und eine betroffene Angehörige

einen Einblick in die Verhaltensauffälligkeiten und

psychischen Symptome der Demenz (BPSD).

Seite 8–9

Wichtig zu jeder Jahreszeit:

Unterstützung für das Immunsystem

Eine gesunde Lebensführung, eine grosse Portion

Optimismus und eine bedarfsgerechte Versorgung

mit Vitaminen und Mineralstoffen beeinflussen das

Befinden positiv.


2 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

VERANTWORTLICH

FÜR DEN INHALT

DIESER AUSGABE:

Kerstin Köckenbauer

Industry Manager Health

Mediaplanet GmbH

04

Immunsystem

Lesen Sie, wie Sie Ihr Immunsystem

für den Winter stärken

können.

VORWORT

Welche

Herausforderungen bringt

uns die demografische

Entwicklung?

Der SVS-Kongress vom 1. Oktober 2024 hat sich mit den

Herausforderungen der demografischen Entwicklung der

kommenden Jahre befasst. Zu den Altersthemen haben sich in

ihren Referaten eine Altersmedizinerin, ein Vorsorgespezialist

und ein Ökonom Gedanken gemacht.

16

Gesunder Schlaf

Erfahren Sie, warum Einschlafen

nicht erzwungen werden kann.

Industry Manager Health:

Kerstin Köckenbauer

Lektorat: Joseph Lammertz

Grafik und Layout: Daniela Fruhwirth

Managing Director: Bob Roemké

Bilder: Shutterstock (ausser anders

angemerkt)

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH,

Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien,

ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien

Impressum: https://mediaplanet.

com/at/impressum

Distribution: Brigitte (Schweiz)

Druck: Walstead NP Druck GmbH

Kontakt bei Mediaplanet:

Tel.: +43 676 847 785 115

E-Mail: kerstin.koeckenbauer@

mediaplanet.com

ET: 10.12.2024

Bleiben Sie in Kontakt:

Mediaplanet Switzerland

@mediaplanet.switzerland

Mehr

Informationen:

www.senio

renfragen.ch

Altersmedizinerin

Prof. Dr. med.

Heike A. Bischoff-

Ferrari, DrPH,

Lehrstuhl für Altersmedizin

und Altersforschung an der

Universität Zürich, erklärte

in ihrem Referat, dass die

Medizin von heute erfolgreich

ist in der Verlängerung

der Lebenserwartung,

jedoch fokussiert ist auf die

Behandlung von Erkrankungen.

Daher ist sie weniger

erfolgreich in der Verlängerung

der gesunden Lebenserwartung.

Prof. Bischoff-Ferrari fordert grössere

Anstrengungen im Bereich Prävention

und eine Verstärkung der interdisziplinären

Zusammenarbeit in der

Altersmedizin. Anhand von Beispielen

zeigte sie auf, dass man mit dem eigenen

Lebensstil selbst dazu beitragen

kann, gut und möglichst gesund älter

zu werden.

Der Vorsorgespezialist Andreas

Christen, Research Vorsorge bei Swiss

Life, beschäftigt sich mit der älteren

Bevölkerung als Wirtschaftsfaktor.

Ein grosser Teil dieser Gruppe gibt

an, finanziell gut über die Runden zu

kommen. Christen stellte fest, dass

die Bedeutung der über 65-Jährigen

FOTO: ZVG

Denise Moser

SVS-Vizepräsidentin,

Ressort

Kommunikation

als Konsumentinnen und

Konsumenten wächst, analog

zum demografischen Gewicht

dieser Bevölkerungsgruppe.

Der Volkswirtschaftler

Prof. Dr. Mathias Binswanger,

FHNW, schilderte, dass viele

ältere Menschen das Privileg

haben, nach der Pensionierung

bei guter Gesundheit

Tätigkeiten nachzugehen, die

ihnen Freude machen und

sinnvoll erscheinen, ohne

dafür zwingend eine finanzielle

Gegenleistung zu erwarten.

Er wies darauf hin, wie wichtig es für

die Wirtschaft und die Gesellschaft ist,

das Fachwissen und die Erfahrung der

älteren Menschen zu erhalten und zu

nutzen. Daher gilt es, für diejenigen,

die nach der Pensionierung gerne

freiwillig weiterarbeiten möchten,

attraktive Rahmenbedingungen zu

schaffen.

Fazit: Die Chance, gut zu altern und

möglichst lange gesund und selbstständig

zu bleiben, ist ein Teamwork

zwischen einer guten Grundvoraussetzung,

Medizin, finanzieller

Vorsorge, eigener Aktivität und einer

Portion Glück.


MEDIAPLANET | 3

Spermidin:

Ein Jungbrunnen für das Gehirn

Wussten Sie, dass Ihr Körper eine Substanz produziert, die Herz, Kreislauf und

Gehirn fit halten und so diversen Erkrankungen, wie etwa auch Demenz, vorbeugen

kann? Spermidin, ein natürlicher Stoff, steckt in vielen Lebensmitteln und ist auch

als Nahrungsergänzung erhältlich. Erfahren Sie, wie Sie das Polyamin für sich

nutzen können.

Text: Redaktion

Spermidin: das

Zellkraftwerk

Spermidin wurde 1678 von

Antonie van Leeuwenhoek

entdeckt und ist erst seit

Kurzem für seine Fähigkeit

bekannt, die Autophagie zu

fördern – einen Prozess, bei

dem beschädigte Zellbestandteile

abgebaut und recycelt

werden. Autophagie ist

wichtig für die Zellgesundheit

und schützt vor altersbedingten

Krankheiten. Spermidin

unterstützt diesen Prozess

und sorgt dafür, dass Zellen

ihre Funktionsfähigkeit

behalten.

Spermidin gegen Demenz:

Studie zeigt positive Effekte

Eine Pilotstudie der FH

Wiener Neustadt zeigte

positive Wirkungen einer

spermidinreichen Ernährung

auf die geistige Fitness von

Menschen in Pflegeheimen.

Die Ergebnisse deuten

darauf hin, dass Spermidin

die Gedächtnisleistung von

Demenzkranken verbessern

und den Krankheitsverlauf

positiv beeinflussen kann.

Nach einem Jahr wiesen

Teilnehmende, die spermidinreiche

Kost erhielten, eine

stabile Gedächtnisleistung

auf, während die Kontrollgruppe

einen Rückgang

verzeichnete. Zudem wirkten

die Studienteilnehmer:innen

agiler, sozial aktiver und

hatten bessere Vitalwerte.

Spermidin in Lebensmitteln

und als Nahrungsergänzung

Spermidin ist in vielen

beliebten Lebensmitteln

enthalten, wie Weizenkeimen,

Sojabohnen, gereiftem

Käse und Pilzen. Wer seinen

Spermidinspiegel gezielt

erhöhen möchte, kann auch

zu Nahrungsergänzungsmitteln

greifen.

Möchte man die eigene

geistige Fitness steigern,

sollte man auf gesunden

Schlaf, regelmässige Bewegung,

eine ausgewogene

Ernährung und Stressreduktion

achten.Nährstoffe wie

Spermidin können zusätzlich

unterstützend wirken. Bei

Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel

helfen, den

Spermidinspiegel gezielt zu

erhöhen. Bei Fragen zur

optimalen Dosierung beraten

Ärzt:innen und Apotheker:innen.

Auch geistige Aktivitäten

wie Lesen oder Rätsellösen

tragen zur Förderung der

Gehirngesundheit bei.

Vorteile von Spermidin

auf einen Blick:

• Schützt die Gehirnzellen

• Kann Demenz vorbeugen

• Verbessert die

Gedächtnisleistung

• Wirkt entzündungshemmend

• Fördert die Herzgesundheit

FOREVER YOUNG!

SpermidineLIFE

LONGEVITY

Chronologisch altern –

biologisch jung bleiben!

www.alpinamed.ch

In Apotheken und Drogerien


4 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Im Winter braucht

das Immunsystem

Unterstützung

An den kürzeren Tagen in Herbst und Winter können wir

draussen nur wenig Licht tanken. Das oft graue, kalte und nasse

Wetter drückt vielen aufs Gemüt. Doch nicht nur das: Auch die

körpereigenen Abwehrkräfte sind besonders gefordert – und

dankbar für Unterstützung.

Text: Doreen Brumme

Wie das

Immunsystem schützt

Der Körper besitzt ein

Abwehrsystem, das ihn

zuverlässig vor Schadstoffen

und Mikroben schützt. Die

Haut bildet eine natürliche

Barriere. In Körperöffnungen

machen es Schleimhäute

Viren, Bakterien und Pilzen

schwer, tiefer vorzudringen

und Schaden anzurichten. Im

Magen zersetzt Magensäure

unerwünschte Eindringlinge

und Schadstoffe, sodass diese

nicht in den Verdauungstrakt

gelangen. Übersteht

ein Erreger das saure Bad im

Magen doch einmal, werden

sogenannte Fresszellen aktiv,

die ihn in sich aufnehmen

und so Schaden abwenden.

Oder er wird gezielt bekämpft,

indem der Körper Antikörper

bildet, die ihn auch anschliessend

noch schützen. All diese

Schutzmassnahmen ergreift

ein gesunder Körper automatisch.

Die Gesundheit des

Körpers hat man selbst in der

Hand – sie fusst

auf gesunder

Ernährung,

gesundem

Schlaf,

gesunder

Bewegung

und einem

gesunden Mass an

Stress.

Wie zu wenig Schlaf das

Immunsystem schwächt

Die Abwehrzellen des

Immunsystems sind im

Wichtig zu jeder Jahreszeit:

Unterstützung für das Immunsystem


MEDIAPLANET | 5

Dauereinsatz: Sie

zirkulieren im Blutkreislaufsystem

durch unseren

Körper und

suchen nach

Erregern. Sie

besitzen die

Fähigkeit,

an infizierte

Zellen

anzudocken

(sogenannte

Adhäsion),

um diese

unschädlich

zu

machen. Laut

einer Studie 1

beeinträchtigt

zu wenig Schlaf

ebendiese Andockfähigkeit

der

Abwehrzellen – und

damit die körpereigene

Abwehr. Für guten Schlaf im

Winter sorgen Sie, indem Sie

tagsüber genug Licht tanken

und sich an der frischen Luft

bewegen. Bei schlechter Witterung

hilft auch eine halbe

bis ganze Stunde vor einer

Tageslichtlampe.

Wie Bewegung und Sport

auf das Immunsystem

wirken

Akuter Stress aktiviert das

Immunsystem kurzfristig.

Dauerstress hingegen

schwächt es. 2 Deshalb ist es

wichtig, dass Sie Ihren Körper

regelmässig stressen, beispielsweise

mit einer Sportart,

die Ihnen Freude macht.

Gut zu wissen: Die positive

Wirkung des Sports auf das

Immunsystem hält noch

Stunden bis Tage an.

Warum der Winter das Immunsystem

herausfordert

Forscher:innen fanden jüngst

heraus, dass die Immunabwehr

unserer Nase wegen der

niedrigeren Temperaturen im

Winter schwächelt. 3 Das allein

erklärt das Mehr an

3 Tipps für ein starkes Immunsystem im Winter

• Gesund ernähren im Winter: Bei winterbedingtem Lichtmangel stösst

der Körper mehr Melatonin aus. Das «Schlafhormon» macht müde. Wer

nicht genug schläft, giert nach Energie: Heisshunger auf Süsses und

Fettes kommt auf. Die Kälte verstärkt diesen. Dennoch sollten Sie auch

im Winter auf frische und bunte Speisen setzen, die einen ausgewogenen

Mix an Nährstoffen liefern. Besagte Fresszellen benötigen Eisen und Zink,

um Viren und Co. abzuwehren. Dank ausreichend Vitamin C und E sowie

Selen baut der Körper freie Radikale ab. Vitamin B 6

und Omega-3 bringen

den Stoffwechsel in Schwung und Vitamin B 12

wird für die Blutbildung und

Zellteilung gebraucht.

• Gesund bewegen im Winter: Nicht jeder Wintertag lockt mit Sonne und

Schnee. Dennoch ist regelmässige Bewegung an frischer Luft wichtig für

Kreislauf, Stoffwechsel, Stresspegel und Stimmung. Und jeder natürliche

Lichtstrahl sorgt dafür, dass der Körper Vitamin D bildet, was die Knochen

stärkt.

• Gesund trinken im Winter: In trockener Heizungsluft trocknet der

Körper aus. Haut und Schleimhäute leiden darunter besonders. Deshalb

sollten Sie regelmässig trinken: Tee wärmt und kann mit Powerstoffen wie

Ingwer sogar das Immunsystem pushen. 5

Erkältungen und Infektionen

in der kalten Jahreszeit

jedoch noch nicht. Auch

Grippeviren sollen bei Kälte

und in trockener Luft stabiler

sein. 4 Hinzu kommt, dass wir

wegen des oft ungemütlichen

Winterwetters mehr Zeit

drinnen verbringen – unter

Menschen und in trockener

Heizungsluft. Letztere macht

besonders der Haut zu

schaffen und schwächt deren

Barrierefunktion. Umso

wichtiger ist es, das Immunsystem

im Winter zu stärken

und Nährstoffmängel

auszugleichen.

1 rupress.org/jem/article/216/3/517/120367/G-s-coupled-receptor-signaling-and-sleep-regulate

2 psychologie.uni-freiburg.de/abteilungen/psychobio/

neuePublikationen/BuchkapitelStressregulation%20

und%20Sport%28im%20Druck%29.pdf

3 jacionline.org/article/S0091-6749(22)01423-3/

fulltext

4 rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste_Grippesaison.html

5 pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36564924

Doppelherz aktiv

Omega-3 + Folsäure

+ B 6 + B 12 + Vitamin E

Kapseln

Doppelherz aktiv

Immun Plus

+ Zink + Selen + Vitamin C

Portionsbeutel

Doppelherz aktiv

A-Z Multivitamin

+ Mineralien

Brausetabletten

doppelherz.ch


6 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

BRANDREPORT

Neustart für Körper und Geist:

Fasten im BLEIB BERG F.X. Mayr

Retreat für neue Energie

Prof. Dr. Harald Stossier ist wissenschaftlicher Berater für die

Moderne Mayr-Medizin im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat. Im

Interview stellt er das Fasten nach Mayr als eine ganzheitliche

Methode zur Förderung der Gesundheit und zur Genesung vor.

Prof. Dr.

Harald

Stossier

Wissenschaftlicher

Berater

für die Moderne

Mayr-Medizin,

Weiterbildungsleiter,

Arzt für

Allgemeinmedizin,

Orthomolekulare

Medizin und

Funktioneller

Myodiagnostik

FOTOS: HUMANOMED

Was macht das BLEIB

BERG F.X. Mayr Retreat so

besonders?

Wir helfen Menschen dabei,

ihren Stoffwechsel auf natürliche

Weise anzukurbeln – sei

es, um gesund zu werden oder

um gesund zu bleiben. Mit

dem Fokus auf die Verdauung

würdigen wir die zentrale

Rolle, die die Ernährung für

die Gesundheit bis ins hohe

Alter spielt. Die Moderne

Mayr-Medizin kombiniert

dazu verschiedene therapeutische

Ansätze, die zur

Reinigung des Körpers und

der anschliessenden Regeneration

beitragen. Im Fokus

steht das Fasten nach Mayr.

Wie wirkt Fasten auf den

Körper?

Seit Langem gilt das Fasten

als Königsweg der Naturheilkunde.

Seine positive

Wirkung ist inzwischen auch

wissenschaftlich belegt. Im

Jahr 2016 erhielt der japanische

Forscher Yoshinori

Ohsumi für seine Arbeit zum

Thema sogar einen Nobelpreis.

Der Begründer der

Mayr-Medizin, der österreichische

Arzt Franz Xaver

Mayr (1875 bis 1965), ging

davon aus, dass ein zeitweises

Fasten jedem Menschen

hilft, gesund zu bleiben oder

gesünder zu werden. Mayrs

Fastenmethode verschafft

dem Körper Gelegenheit,

seine genetisch verwurzelten

Kräfte zu aktivieren,

um das Beste aus dem zu

machen, was man ihm an

Nahrung zuführt. Wobei wir

Nahrung heute ganzheitlich

verstehen, denn sie nährt

Körper, Geist und Seele.

Wie funktioniert das Fasten

nach Mayr?

Mayr ging es beim Fasten

nicht nur um das, was

gegessen wird, sondern auch

darum, wie gegessen wird.

Wir servieren deshalb leicht

Verdauliches in kleinen

Portionen. Indem unsere

Gäste insgesamt weniger

essen als gewohnt, geben sie

ihrem Körper die Gelegenheit,

auf körpereigene Ressourcen

zurückzugreifen. Bei

unserem Kautraining lernen

sie, langsam und gründlich

zu kauen, um die Nahrung

bestens zu zerkleinern und

einzuspeicheln – und so den

Stoffwechsel zu verbessern.

Berücksichtigt wurde von


MEDIAPLANET | 7

Mayr zudem der natürliche

Rhythmus der Verdauung –

tagsüber wird die Nahrung

aufgenommen, nachts erfolgt

die Ausscheidung. Die nächtliche

Verstoffwechslung fördern

wir deshalb heute auch, indem

wir unseren Gästen ihre letzte

Tagesmahlzeit schon früh am

Abend servieren. Dank der uns

von Mayr hinterlassenen und

unserer modernen Diagnostik

können wir das Fasten passgenau

auf das individuelle Befinden

der Gäste zuschneiden.

Wie läuft ein Retreat bei

Ihnen ab?

Am Tag eins untersuchen wir

unsere Gäste gründlich. Dafür

nehmen wir uns ausgiebig

Zeit. Dann stellen wir einen

Behandlungsplan auf. Der

umfasst einen individuellen

Speiseplan und verschiedene

Therapien. Wir aktivieren

den Stoffwechsel von innen

zunächst mit einer Darmreinigung

zum Entgiften (Detox)

und mit dem anschliessenden

Fasten nach Mayr, wobei wir

gegebenenfalls diagnostizierte

Nährstoffmängel gleich mit

ausgleichen. Mit Massagen

sowie verschiedenen Kälteund

Wärmeanwendungen

fördern wir den Stoffwechsel

über die Haut. Hinzu kommen

Bewegungsprogramme, zum

Beispiel Yoga, die den Stoffwechsel

ihrerseits anregen.

Täglich tauschen wir uns mit

den Gästen zur Wirkung des

Retreats aus und passen es

gegebenenfalls an. Unsere

Gäste sind beim ersten Mal im

Schnitt sieben Tage bei uns,

60 bis 70 Prozent kommen für

längere Aufenthalte wieder.

Für wen eignet sich das

F.X. Mayr Retreat?

Für jeden! Die Mayr-Medizin

hält gesund und macht

gesünder: Wir erzielen damit

in vergleichsweise kurzer Zeit

spürbare Erfolge bei vielen

Stoffwechselkrankheiten,

darunter Diabetes, rheumatische

Erkrankungen und

Allergien. Voraussetzung für

den langfristigen Erfolg

unseres Retreats ist, dass

unsere Gäste bereit sind,

Verantwortung für sich zu

übernehmen und ihren

gewohnten Lifestyle (Ernährung,

Bewegung) zu ändern.

Das Wissen und die Methodik

dazu geben wir ihnen an die

Hand.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.bleib-berg.com


8 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Mit freundlicher Unterstützung von Lundbeck

Demenz wird häufig von

belastenden Verhaltensauffälligkeiten

begleitet

Behaviorale und psychische Symptome der

Demenz (BPSD) sind oftmals belastender als die

kognitiven Einschränkungen – aber therapierbar.

Herr Prof. Savaskan, welche

Möglichkeiten gibt es, den

Krankheitsverlauf zu beeinflussen?

Aktuell haben wir immer

noch keine kausale Therapie

der Alzheimer-Demenz, die

den pathologischen Prozess

aufhalten oder rückgängig

machen kann. Die verfügbaren

Antidementiva

stabilisieren die kognitive

Verschlechterung nur für

eine kurze Periode. Für die

nichtkognitiven Begleitsymptome,

die sogenannten

BPSD, wie zum Beispiel

Depression, Apathie, Angst,

Unruhe, Aggressivität,

Wahn, Halluzinationen und

Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen,

besteht eine Reihe

von symptomspezifischen

Therapiemöglichkeiten.

Welche Möglichkeiten der

Behandlung gibt es bei Agitiertheit

und Aggressionen?

Die BPSD sind in der Tat sehr

belastend und können bei

betreuenden Angehörigen zu

Belastungsreaktionen und

Depression führen. Die Leitlinien

der Schweizerischen

Gesellschaft für Alterspsychiatrie

und -psychotherapie

(SGAP) empfehlen primär

den Einsatz von nichtmedikamentösen

Therapien wie zum

Beispiel kognitionsstabilisierende

Therapien, Psychotherapie,

Bewegungstherapie,

Ergotherapie, Musiktherapie,

Kunsttherapie, Aktivierungstherapie

usw. Bei einigen

Patient:innen kann der

zusätzliche Einsatz von

Psychopharmaka notwendig

werden, um Fremd- und

Eigengefährdung zu vermeiden.

Die Behandlung der

BPSD, etwa einer Depression,

kann zur Verbesserung der

Alltagsfähigkeiten beitragen

und damit die Lebensqualität

von Patient:innen und

Angehörigen steigern.

Worauf muss beim Einsatz

von Medikamenten besonders

geachtet werden?

Demenzerkrankte Menschen

haben häufig eine Reihe von

anderen Erkrankungen und

nehmen viele Medikamente

ein. Beim Einsatz von

Psychopharmaka sollen die

Grundsätze eingehalten

werden, die in den SGAP-

Empfehlungen formuliert

sind. Trotzdem sollen

Psychopharmaka indikationsgerecht

und unter Überwachung

eingesetzt werden.

Prof. Dr. med.

Egemen

Savaskan

Direktor Alterspsychiatrie

und Psychotherapie

an der

Psychiatrischen

Universitätsklinik

Zürich

FOTO: ZVG

Wie Demenz

eine geliebte

Person verändert

Isabella (76, Name von

der Redaktion geändert)

berichtet, wie die Alzheimer-

Erkrankung das Leben ihres

Mannes Martin (83) und das

ihrige verändert hat.

Schon in den letzten fünf oder

sechs Jahren hatte sich unsere

Beziehung verschlechtert: seine

überhöhten Ansprüche an

mich, Feindseligkeit, verdeckte Kontrolle.

Er sprach von Scheidung, zeitweise

dachte ich auch daran. Wir gingen zu

einem Paartherapeuten und haben dort

zumindest über unsere Differenzen

sprechen können. Letztendlich war

die Therapie aber ein Treten an Ort.

Ich ging ihm aus dem Weg, wenn ich

seine ständige Kritik und die negative

Stimmung zu Hause nicht ertrug. Seine

verbalen Attacken, die Versuche, mich

mundtot zu machen, und seine Empathielosigkeit

verletzten mich: «Es ist die

Wahrheit» – in seinen Augen – «und die

Wahrheit darf man immer sagen.» Oder

wenn ich anfing, etwas zu sagen oder zu

ergänzen: «Sei du still!» Rückblickend,

meine ich, waren dies frühe Anzeichen

seiner Demenz.

Beispiel: In seinem politischen

Engagement manifestierte sich die


MEDIAPLANET | 9

Unterstützung für

erkrankte Personen und

deren Angehörige

Nicht nur an Demenz erkrankte Personen,

sondern vor allem auch deren Angehörige sind

von der Erkrankung stark betroffen.

Erkrankung durch Gereiztheit und

ungezügelten Ärger. Im Rahmen der

Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe verhielt

er sich überheblich und übte in

aggressiver Weise Kritik an anderen

Teilnehmenden. Die Spannungen

in der Arbeitsgruppe wuchsen ins

Unerträgliche. Er wurde ausgebootet

und reagierte darauf mit Kontaktabbruch

und Rückzug. Nach aussen hin

nahm ich sein unpassendes Verhalten

in Schutz – um Konflikte zu vermeiden.

Innerlich schämte ich mich für sein

Benehmen und empfand Wut darüber,

dass er mich so schlecht behandelte.

Weil ich das Krankhafte und Rigide

in seinem Verhalten nicht einordnen

konnte, begann ich, mich intensiv über

Demenz zu informieren, und stiess

dabei auf die Vereinigung Alzheimer

Schweiz. In einer Angehörigengruppe

fand ich Rat und Verständnis. Ich hörte,

wie unterschiedlich sich die Krankheit

äussert und dass starke Aggressionen

häufig vorkommen, besonders wenn die

Paarbeziehung schon vorher belastet

war. Eine neurologische Untersuchung

brachte schliesslich Klarheit: mittelschwere

Demenz des Typs Alzheimer.

Inzwischen lebt Martin in einem

Pflegeheim. Herzprobleme und das

stetige Nachlassen seiner Kognition

machten dies unumgänglich. Was ich

kann, ist, für schöne Erlebnisse zu

sorgen. Wir spielen ein einfaches

Brettspiel, hören gemeinsam Musik

oder ich massiere ihm die Beine. Dann

leuchten manchmal seine Augen. Es ist

bereichernd, wenn ich das Gefühl habe,

dass ich ihn begleiten kann, denn ich

empfinde nach wie vor Liebe für ihn.

Dr. Stefanie

Becker

Direktorin von

Alzheimer

Schweiz

Weitere

Informationen

finden Sie unter

www.alz.ch

Alzheimer-

Telefon

058 058 80 00

FOTO: ZVG

Frau Dr. Becker, welche

Unterstützungsangebote

brauchen an Alzheimer

erkrankte Personen und

deren Angehörige?

Um behaviorale und psychische

Symptome einer

Demenzerkrankung zu lindern

und die Lebensqualität

zu erhöhen, werden vorrangig

nichtmedikamentöse Interventionen

empfohlen. Bei

Agitiertheit und Aggressionen

sind dies beispielsweise

Musiktherapie, Snoezelen,

Bewegung oder Aktivitäten

im Freien. Alzheimer Schweiz

bietet darum auch Aktivitäten

wie Wandergruppen,

Tanznachmittage oder

gemeinsames Singen an. Da

die Betreuung von Menschen

mit Demenz, insbesondere

mit Verhaltensauffälligkeiten,

eine grosse Belastung darstellen

kann, ist es wichtig,

dass auch Angehörige

Unterstützung erhalten, zum

Beispiel mittels Schulungen,

Gesprächsgruppen und

Entlastungsmöglichkeiten.

Wo finden sie diese Unterstützung?

Die kantonalen Sektionen

von Alzheimer Schweiz

bieten ein breites Spektrum

verschiedener Angebote und

Dienstleistungen an. Mit

der von Alzheimer Schweiz

entwickelten Onlineplattform

alzguide.ch ist es möglich,

demenzspezifische Angebote

von den kantonalen Sektionen

von Alzheimer Schweiz

sowie weiteren Anbietern aus

der ganzen Schweiz ausfindig

zu machen und niederschwellig

Unterstützung zu erhalten.

Welche Angebote gibt es bei

Alzheimer Schweiz und wie

sind diese organisiert?

Die nationale Geschäftsstelle

in Bern betreibt das landesweite

Alzheimer-Telefon, das

eine kostenlose und individuelle

Beratung rund um

Demenz anbietet. Sie

erarbeitet Informationsbroschüren

für verschiedene

Zielgruppen, organisiert

Fort- und Weiterbildungen

und vermittelt spezifisches

Demenzwissen. Die 21

kantonalen Sektionen von

Alzheimer Schweiz bieten

eine wohnortsnahe Beratung

sowie vielfältige Unterstützungs-

und Entlastungsangebote

für Menschen mit

Demenz und ihre Angehörigen

an. Diese beinhalten

beispielsweise Ferien für

Menschen mit Demenz und

ihre Angehörigen, Alzheimer-

Cafés, Angehörigengruppen

oder Aktivitäten für Menschen

mit Demenz.

CH-NOTPR-0726 10.2024


10 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Mit freundlicher Unterstützung von AstraZeneca

Früherkennung rettet Leben:

Fakten zu Lungenkrebs

Früherkennung von Lungenkrebs bietet Hoffnung: Erfahren Sie, wer gefährdet ist, welche

Symptome Sie beachten sollten und wie moderne Medizin Leben retten kann.

Dr. Daniel

Black

Co-Präsident,

Verein Leben

mit Lungenkrebs

Die hier präsentierten

Informationen widerspiegeln

die unabhängigen

Meinungen von

Leben mit Lungenkrebs.

AstraZeneca hatte

keinen Einfluss auf den

Inhalt des Artikels.

FOTO: ZVG

Lungenkrebs ist eine der

häufigsten Krebserkrankungen

in der Schweiz. Wer

gehört zur sogenannten

Risikogruppe?

Zur Risikogruppe in der

Schweiz gehören Menschen

ab 50 Jahren, die bestimmte

Risikofaktoren aufweisen.

Dazu zählen Raucher:innen

oder ehemalige Raucher:innen,

die mindestens 20 Jahre

lang geraucht haben und vor

weniger als 15 Jahren aufgehört

haben, sowie Personen

mit früherem Krebs im Kopf-,

Hals- oder Rachenbereich.

Auch eine familiäre Vorbelastung

durch nahe Verwandte,

die an Lungenkrebs erkrankt

sind, erhöht das Risiko.

Weitere Faktoren sind eine

langfristige Exposition gegenüber

krebserregenden Stoffen,

Passivrauchen sowie chronische

Lungenerkrankungen wie

COPD.

Was sind die häufigsten

Symptome, und wann ist

eine ärztliche Abklärung

notwendig?

Lungenkrebs ist auch als der

Silent Killer bekannt, da die

meisten Patient:innen erst

sehr spät Symptome und

Schmerzen bemerken. Zu den

häufigsten Anzeichen zählen

ein anhaltender Husten,

Atemnot, Brustschmerzen

und wiederholte Infektionen

der Atemwege wie Bronchitis.

Eine ärztliche Abklärung

sollte insbesondere dann

zeitnah in Betracht gezogen

werden, wenn diese Symptome

bei Menschen aus der

obengenannten Risikogruppe

auftreten.

Wie sehen die Heilungschancen

bei Lungenkrebs

aus?

Die Heilungschancen bei

Lungenkrebs sind äusserst

vielversprechend, wenn

die Erkrankung frühzeitig

erkannt wird. Im beschwerdefreien

Anfangsstadium kann

Lungenkrebs in den meisten

Fällen erfolgreich therapiert

werden. Wird der Krebs früh

diagnostiziert und korrekt

behandelt, leben 91 Prozent

der Patient:innen nach zehn

Jahren noch tumorfrei.

Im Gegensatz dazu führt

ein unbehandelter Lungenkrebs

immer zum Tod. Diese

Tatsache unterstreicht die

Bedeutung der Früherkennung,

um die Erkrankung in

einem behandelbaren Stadium

zu entdecken und so Leben zu

retten.

Wie stark senkt ein Rauchstopp

das Krebsrisiko?

Raucher:innen haben ein

zehnmal höheres Risiko, an

Lungenkrebs zu erkranken.

Nach etwa zehn Jahren ohne

Rauchen hat sich das Risiko

für Lungenkrebs im Vergleich

zu Rauchenden fast halbiert.

Nach circa 20 Jahren nähert

sich das Risiko dem eines

nichtrauchenden Menschen

an. Daher lohnt sich Aufhören

immer!

Könnte auch jemand, der nie

geraucht hat, Lungenkrebs

entwickeln?

Ja, auch Menschen, die nie

geraucht haben, können an

Lungenkrebs erkranken.

In etwa zehn bis 15 Prozent

aller Fälle tritt die Krankheit

bei Nichtrauchenden

auf. Verschiedene Einflüsse

können dazu beitragen, dass

sich Lungenkrebs auch ohne

Tabakkonsum entwickelt.

Dazu zählen unter anderem

bestimmte Umwelteinflüsse,

genetische Veranlagungen

und vorangegangene

Erkrankungen.

Welche Vorurteile gibt es

im Zusammenhang mit

Lungenkrebs, und wie

wirken sich diese auf

Betroffene aus?

Lungenkrebs ist oft mit

Vorurteilen behaftet, wie der

Annahme, dass er ausschliesslich

durch Rauchen verursacht

wird und daher selbst

verschuldet sei. Diese

Stigmatisierung führt bei

Betroffenen häufig zu Scham,

selbst wenn sie nie geraucht

haben. Zudem wird Lungenkrebs

oft als unheilbar

angesehen, was Hoffnungslosigkeit

fördert. Diese

Vorurteile können die

psychische Belastung der

Betroffenen verstärken und sie

davon abhalten, rechtzeitig

ärztliche Abklärungen in

Anspruch zu nehmen. In der

Folge kann es zu einer

verspäteten Diagnose

kommen, wenn der Krebs

bereits fortgeschritten und

schwieriger zu therapieren ist.

CH-10719

Weitere

Informationen

finden Sie unter

www.lebenmit-lungen

krebs.ch


MEDIAPLANET | 11

Brustkrebs ist keine

Frage der Schuld

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr

erkranken in der Schweiz rund 6500 Frauen daran. Er kann jede

Frau treffen, niemand hat Schuld daran.

Wer ein gesundes

Gewicht hat,

nicht raucht,

wenig Alkohol

trinkt und sich ausreichend

bewegt, kann sein Brustkrebsrisiko

senken. Doch einige

Risikofaktoren, wie das Alter,

lassen sich nicht beeinflussen.

Brustkrebs ist daher

keine Frage der Schuld. Was

genau Brustkrebs verursacht,

ist meistens nicht bekannt.

Deshalb lässt sich die Krankheit

auch nicht verhindern.

Früherkennung ab 50

Jahren

Je früher Brustkrebs jedoch

entdeckt wird, desto besser

sind die Überlebenschancen

der betroffenen Frauen. Eine

frühe Erkennung ermöglicht

zudem eine schonendere

und weniger belastende

Behandlung. Um Brustkrebs

möglichst früh zu erkennen,

bieten viele Kantone Mammografieprogramme

an. «Die

Krebsliga empfiehlt und

unterstützt diese Programme

für Frauen zwischen 50 und 74

Jahren. Wir sind der Ansicht,

dass die Vorteile dieser Screenings

die möglichen Nachteile

überwiegen», erklärt Dr. Julia

Schwarz, Spezialistin Früherkennung

bei der Krebsliga

Schweiz. «Frauen mit einem

erhöhten Brustkrebsrisiko

empfehlen wir unabhängig

ihres Alters, die geeigneten

Früherkennungsmassnahmen

mit der Ärztin oder dem Arzt

zu besprechen», sagt Schwarz.

Das kann beispielsweise der

Fall sein, wenn mehrere enge

Verwandte an Brustkrebs

erkrankt sind.

Selbstuntersuchung ersetzt

Mammografie nicht

Brustkrebs verursacht oft

über lange Zeit keine

Beschwerden. Wenn der

Brustkrebs entdeckt wird,

fühlen sich die meisten

Frauen vollkommen gesund.

Erst wenn der Tumor etwa

einen Zentimeter Durchmesser

hat, ist er gross genug, um

ihn zu ertasten. Deshalb ist

die regelmässige Selbstuntersuchung

der Brust kein Ersatz

für eine ärztliche Untersuchung.

Studien belegen bisher

nicht, dass die Sterblichkeitsrate

durch das selbstständige

Abtasten der Brüste gesenkt

wird. Ein gutes Kennen der

eigenen Brust und ihrer

Veränderung im Laufe des

Lebens und des Zyklus kann

aber dazu beitragen, ungewohnte

Veränderungen der

Brust zu erkennen.

Diagnose Brustkrebs – wie weiter?

• Die 18 kantonalen und regionalen Krebsligen

sind eine wichtige Anlaufstelle in

Wohnortnähe bei allen Fragen rund um

Brustkrebs: www.krebsliga.ch/regionen

• Eine kostenlose Anlaufstelle für Betroffene

und Angehörige bietet auch

das Krebstelefon an. Das professionelle

Beratungsteam ist per Telefon, E-Mail,

Chat oder Skype erreichbar:

www.krebsliga.ch/krebstelefon

• Ein Video der Krebsliga erklärt in einfachen

Worten, was Brustkrebs ist:

www.krebsliga.ch/brustkrebs

• Die zahlreichen Broschüren zum Thema

Brustkrebs können unter www.krebsliga.

ch/shop bestellt oder heruntergeladen

werden.

• 27 Brustzentren in der Schweiz tragen

das Q-Label, ein von der Krebsliga

Schweiz und der Schweizerischen

Gesellschaft für Senologie (SGS) vergebenes

Qualitätslabel für Behandlung und

Betreuung: www.krebsliga.ch/q-label

• Wer nach einer Diagnose oder während

der Behandlung einen Austausch mit

Personen sucht, die ähnliche Erfahrungen

gemacht haben, kann über die

Peerplattform der Krebsliga mit anderen

Betroffenen in Kontakt treten:

www.krebsliga.ch/peerplattform


12 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Gilead

Brustkrebsvorsorge

im PINK CUBE:

Erfolgreiche Aufklärungsaktion

im Rückblick

Im Oktober fand die öffentliche Brustkrebsaufklärungsaktion «Sag Nein

zu Brustkrebs. Sag Ja zur Früherkennung» im PINK CUBE statt. Diese

Veranstaltung bot eine ideale Gelegenheit, mehr über die Bedeutung der

Früherkennungsuntersuchungen zu erfahren.

Brustkrebs in der Schweiz

Brustkrebs ist die häufigste

Krebserkrankung bei Frauen. 1

In der Schweiz erkranken

jährlich rund 6’500 Frauen und

50 Männer daran. 2 Obwohl

sich die Behandlungsmöglichkeiten

verbessert haben,

ist Brustkrebs die häufigste

krebsbedingte Todesursache

bei Frauen in der Schweiz. 2

Circa alle sechs Stunden stirbt

eine Frau in der Schweiz an

Brustkrebs.

Bedeutende Fortschritte bei

der Krebstherapie

Der medizinische Fortschritt

durch Forschung und Studien

hat zu einer wesentlichen

Verbesserung der Krebsfrüherkennung

und -behandlung


MEDIAPLANET | 13

FOTOS: ZVG

Der PINK CUBE tourte durch Bern, Luzern,

Zürich, Baden und Chur. Dabei wurden

folgende Erkenntnisse* gewonnen:

66.5 PINK CUBE

Arbeitsstunden

geführt. Nicht nur medikamentöse

Therapien, auch

operative und lokale Therapien

wie Radiotherapie, sind in den

letzten Jahren zielgerichteter

geworden. Durch diese Fortschritte

und hochwirksame

Therapien werden Brustkrebserkrankungen

immer mehr zu

einer chronischen Erkrankung.

Krankenkasse für die Untersuchung

auf. Wichtig für

Frauen jeden Alters: Schulen

Sie Ihr Körpergefühl durch das

Abtasten der Brust. Hierdurch

können Sie Veränderungen

bemerken und diese weiter

über Ihre Frauenärztin oder

Ihren Frauenarzt abklären

lassen.

474 untersuchte Besucher:innen

34 zur weiteren Abklärung empfohlen

29 % (139 von 474 Besucher:innen) gehen nicht

zu regelmässigen gynäkologischen Untersuchungen.

33 % (155 von 474 Besucher:innen) hatten in

ihrer Familie eine Krebserkrankung.

35 % (168 von 474 Besucher:innen) sind nicht

über Möglichkeiten zur frühen Erkennung von

Brustkrebs informiert.

66 % (312 von 474 Besucher:innen) führen keine

regelmässigen Brust-Selbstuntersuchungen

durch.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig

solche Aktionen sind, um zu ermutigen, aktiv

auf Brustgesundheit zu achten und notwendige

Untersuchungen nicht zu vernachlässigen.

*Anonyme Datensammlung während der Beratungen mit Gynäkolog:innen der PINK

CUBE Brustkrebs-Aufklärungskampagne (insgesamt 474 Beratungen)

www.pinkcubetestyourbreast.ch

Früherkennung kann

Leben retten

Der Anteil aller Krebserkrankungen,

die sich mit

gezielter Prävention und Früherkennung

verhindern lassen,

wird auf 30 bis 40 Prozent

geschätzt. 3 Bei der Früherkennung

von Brustkrebs hilft

unter anderem die radiologische

Untersuchung der Brust,

um Veränderungen des Gewebes

frühzeitig zu erkennen und

falls notwendig zu behandeln.

Laut der Krebsliga Schweiz ist

die Mammographie die wichtigste

Untersuchung zur Früherkennung

von Brustkrebs bei

Frauen ab 50 Jahren – dem

Alter, ab dem das Brustkrebsrisiko

steigt. Einige Kantone

bieten die Mammographie im

Rahmen von organisierten

Früherkennungsprogrammen

an. Bei diesen kommt

die Grundversicherung der

CH-UNB-0835, 12/24

Brustkrebsvorsorge

im PINK CUBE

Anlässlich des Brustkrebsmonat

Oktober fand 2024 die

öffentliche Brustkrebsaufklärungsaktion

«Sag Nein zu

Brustkrebs. Sag Ja zur

Früherkennung» in dem

pinken Container, dem «PINK

CUBE», statt. Dort erfuhren

Besucher:innen, was zur

Früherkennung von Brustkrebs

wichtig ist und was sie

selbst für die Brustgesundheit

tun können. Lokal ansässige

Gynäkologinnen und Gynäkologen

boten im PINK CUBE

eine kostenlose Beratung und

Tastuntersuchung sowie eine

Demonstration der Selbstuntersuchung

der Brust an.

1 www.bfs.admin.ch/bfs/de/

home/statistiken/gesundheit/

gesundheitszustand/krankheiten/krebs/indikatorenarten.html

2 https://dam-api.bfs.admin.ch/

hub/api/dam/assets/29145346/

master

3 www.krebsforschung.

ch/unser-engagement/

wir-bringen-die-krebsforschung-den-menschennaeher/im-gespraech-mit/

thomas-cerny-30-jahre-krebsforschung-schweiz

Die referenzierten Unterlagen

können bei Gilead Schweiz

angefordert werden.


14 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Mit freundlicher Unterstützung von Roche

Früherkennung von

Herzinsuffizienz bei

Diabetesbetroffenen

Kardiologe Matthias Paul, Allgemeinmediziner Christian Studer

und Endokrinologe Roger Lehmann haben als multidisziplinäres

Team Empfehlungen zur Früherkennung von Herzinsuffizienz in

der Schweiz erarbeitet.

Wie hängen Diabetes Typ 1

und Typ 2 mit Herzinsuffizienz

zusammen?

Paul: Die Zusammenhänge

liegen vor allem in der Pathophysiologie.

Diabetes fördert

entzündliche Prozesse, insbesondere

in den Herzkranzgefässen,

was chronische

Durchblutungsstörungen

oder einen Herzinfarkt zur

Folge haben kann – beides

Risikofaktoren für eine nachfolgende

Herzinsuffizienz.

Entzündliche Reaktionen

betreffen zudem oft kleine

Gefässe und können eine

Nierenschwäche auslösen,

die ihrerseits das Risiko für

Herzinsuffizienz erhöht – ein

Zusammenhang, der häufig

unterschätzt wird.

Zudem entwickeln Diabetiker:innen

nicht nur häufiger,

sondern auch früher eine

Herzinsuffizienz: Während

das Risiko in der Allgemeinbevölkerung

ab etwa 65

Jahren ansteigt, beginnt es

bei Diabetiker:innen bereits

ab 60 Jahren. Das Sterberisiko

durch Herzinsuffizienz ist bei

betroffenen Diabetiker:innen

deutlich höher als bei

Diabetiker:innen ohne diese

Komplikation.

Studer: Aus hausärztlicher

Sicht ist die Einstellung des

Diabetes entscheidend und

nicht der Typ. Natürlich gibt

es beim Typ 2 auch nicht

insulinpflichtige Patient:innen,

die das betrifft. Das

Entscheidende ist aber

die Hyperglykämie – die

Überlastung der Zelle mit

Zucker, die dem Herz schadet.

Und da der Typ 1 bereits im

jugendlichen Alter auftreten

kann, ist der langjährige

Verlauf entscheidend. Gut

eingestellte Diabetiker:innen

haben eine nahezu normale

Lebenserwartung und kein

erhöhtes Risiko einer Herzinsuffizienz.

Bislang ist der

Zusammenhang von Diabetes

und Herzinsuffizienz leider

nur wenig geläufig. Dazu

braucht es sowohl unter

den Patient:innen als auch

unter den Grundversorgern

Weiterbildung.

Lehmann: Mittlerweile gibt

es auch Kampagnen, die

auf diese Zusammenhänge

hinweisen, denn das Risiko

ist beträchtlich: Die häufigste

nicht diagnostizierte

Form der Herzinsuffizienz

ist die erhaltene Auswurffraktion.

Das sind vor allem

mikrovaskuläre Komplikationen,

wie sie für Diabetes

typisch sind. Man spricht hier

auch von der diabetischen

Kardiomyopathie. Das betrifft

häufig Frauen, die nicht die

typischen makrovaskulären

Komplikationen vorweisen.

Darum wäre es auf jeden Fall

wichtig, dass die Ärzt:innen

im niedergelassenen Bereich

hier entsprechend informiert

sind.

Wie lässt sich hier ein potenzielles

Risiko abklären,

bevor es zu einer symptomatischen

Herzinsuffizienz

kommt?

Studer: Bis anhin wurde in

der hausärztlichen Praxis kein

Screening für eine Herzinsuffizienz

asymptomatischer

Patient:innen durchgeführt.

Nun haben wir mit einem

Laborwert, dem NT-proBNP,

die Möglichkeit, frühzeitig,

noch bevor die Patient:innen

symptomatisch werden, zu

screenen.

Paul: Der Test misst die Konzentration

eines spezifischen

Peptids im Blut. Bei deutlich

erhöhten Werten sollte auch

ohne Anzeichen einer Herzinsuffizienz

eine kardiologische

NP-CH-00063

FOTO: ZVG FOTO: ZVG

FOTO: ZVG

Dr. med.

M. Paul

Leiter Herzinsuffizienz

und stationäre

Kardiologie,

Leitender Arzt

Kardiologie,

Luzerner

Kantonsspital

KD Dr. med.

Christian

Studer

Zentrum für

Hausarztmedizin

und Community

Care,

Universität

Luzern

Prof. Dr. med.

Roger

Lehmann

Leitender

Arzt, Klinik für

Endokrinologie,

Diabetologie

und Klinische

Ernährung,

Universitätsspital

Zürich


MEDIAPLANET | 15

Abklärung erfolgen, um eine

Vorstufe der Herzschwäche

zu erkennen und frühzeitig

zu behandeln. Sind die Werte

nur leicht erhöht, kann bei

Fehlen von weiteren Risikofaktoren

auch eine engmaschige

Beobachtung sinnvoll

sein. Eine frühe Behandlung

kann die Entwicklung einer

Herzschwäche verhindern

oder zumindest verzögern.

Lehmann: Das Alter ist einer

der Hauptrisikofaktoren. Diabetolog:innen,

Kardiolog:innen

und Hausärzt:innen,

die sich im Rahmen eines

Projekts ausgetauscht haben,

sind sich einig, dass man den

Test bei asymptomatischen

Patient:innen mit Diabetes

ab 60 Jahren anwendet, und

zwar unabhängig, ob Typ-1-

oder Typ-2-Diabetes mellitus.

Das ist ebenjener Zeitpunkt,

ab dem das Risiko deutlich

ansteigt. Damit ist es möglich,

ein potenzielles Risiko früh zu

erkennen, ohne Patient:innen

unnötig zu verunsichern.

Patient:innen profitieren aber

sicherlich immer davon, wenn

man als Ärztin/Arzt aufmerksam

Symptome und Zeichen

einer Herzschwäche sucht.

Paul: Aus ärztlicher Perspektive

heisst das, die richtigen

Fragen zu stellen: Wie steht

es um die Leistungsfähigkeit,

besteht eine zunehmende

Atemnot bei Anstrengung?

Haben sich Anzeichen einer

Herzinsuffizienz entwickelt?

Einschneidende Socken bei

geschwollenen Beinen sind

hier ein guter Indikator.

Gibt es eine Form von Prophylaxe

bei einem bestehenden

Risiko?

Paul: Das Wichtigste bei

Diabetes sind eine optimale

Blutzuckereinstellung und

die regelmässige Wahrnehmung

von Vorsorge- und

Kontrollterminen, um

Komplikationen frühzeitig zu

erkennen und zu behandeln.

Ebenso sollten andere Risikofaktoren

für das Herz, wie

Bluthochdruck und Übergewicht,

konsequent behandelt

werden und man sollte auf

das Rauchen verzichten. Zeigt

der Bluttest zur Früherkennung

einer Herzinsuffizienz

erhöhte Werte, stehen gute

Medikamente zur Verfügung,

die gleichzeitig den Diabetes,

die Herzschwäche sowie

auch eine Nierenschwäche

behandeln.

Lehmann: Die Medikation

des Diabetes sollte dabei den

empfohlenen Richtlinien

folgen. Manche Diabetiker:innen

werden nach wie vor mit

veralteten Medikamenten

behandelt, die abgesehen von

der blutzuckersenkenden

Wirkung keine zusätzlichen

positiven Effekte vorweisen.

Insbesondere für Patienten:innen

mit Typ-2-Diabetes

gibt es in der Schweiz klare

Empfehlungen zur Medikation.

Diese beinhalten rezente

und effektive Medikamente,

die unter anderem auch einen

positiven Einfluss auf das

Herz haben.

Studer: Mit Blick auf den

Diabetes bildet sicherlich eine

gute Blutzuckereinstellung

die Basis. Für eine effektive

Behandlung und auch für die

Prophylaxe kann man die

Rolle gesunder Ernährung,

vor allem der Reduktion von

Kohlenhydraten, und

regelmässiger Bewegung

– sportliche Aktivität, fünfmal

wöchentlich für zumindest 20

Minuten – nicht genug

hervorheben. Denn diese

wirken sich nicht nur positiv

auf den Diabetes, sondern auf

das gesamte Herz-Kreislauf-

System aus.

DIABETESSCHWEIZ

diabetesschweiz

diabètesuisse

diabetesvizzera

diabetesschweiz unterstützt Menschen mit Diabetes und

begleitet sie und ihre Angehörigen in ihrem Ziel, das Beste aus

ihrem Diabetes zu machen. In den 20 regionalen Diabetes-

Gesellschaften erhalten Betroffene professionelle Beratungen

(Diabetesberatung, Ernährungsberatung, medizinische Fusspflege)

und umfassende Informationen rund um den Diabetes

mellitus. diabetesschweiz ist zudem aktiv in der Diabetes-Prävention

und -Früherkennung und informiert die Öffentlichkeit

regelmässig über Diabetes-bezogene Themen.

www.diabetesschweiz.ch

info@diabetesschweiz.ch


16 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Wir können nicht

schlafen wollen

Wenn wir gestresst sind oder uns sorgen, schlafen wir schlecht.

Wollen wir das Einschlafen erzwingen, gelingt es erst recht nicht.

Die Einstellung zum Schlaf zu ändern, kann diesen

Teufelskreis durchbrechen.

Die Gedanken kreisen,

wir wälzen uns

hin und her und

finden den Schlaf

nicht. Dies liegt meist daran,

dass wir den Schlaf aktiv

suchen, statt uns vom Schlaf

finden zu lassen, erklärt Dr.

Björn Rasch, Professor für

Psychologie sowie Schlaf- und

Hypnoseforscher an der Universität

Fribourg.

Angst und Schlaf

vertragen sich nicht

«Angst und Schlaf sind

zwei komplett entgegengesetzte

Zustände», erklärt

Björn Rasch. Das vegetative

Nervensystem reguliert in

unserem Körper Stresssituationen

und Erholung. Wenn

wir Angst haben, wird der

Sympathikus aktiv: Der Blutdruck

steigt, das Herz schlägt

schneller und die Muskeln

spannen sich an. «Schlaf ist

das Gegenteil. Die Herzfrequenz

wird langsamer, wir

atmen tiefer und die Muskeln

entspannen sich. Dafür sorgt

der Parasympathikus.»

Es schläft uns ein

Wenn wir wach sind, hat der

Verstand die Kontrolle: Wir

planen, wir analysieren, wir

sichern uns ab und können

unsere Handlungen selbst

steuern. «Im Schlaf ist der

Alltagsverstand nicht mehr

verfügbar. Wir verlieren das

Bewusstsein. Wir lösen uns

quasi auf.» Wach sein sei

das Gegenteil davon, sich

aufzulösen, sagt Björn Rasch.

«Deshalb funktioniert es

nicht, einschlafen zu wollen.

Wenn ich etwas will, ist

meine planerische Funktion

aktiv. Diese kann ich nicht

selbst abschalten. Vielmehr

schläft es mich ein. Aber nur,

wenn ich es zulasse, vertraue,

geschehen lasse.»

Akzeptieren hilft

Björn Rasch empfiehlt,

nicht zu schnell in Panik zu

geraten, wenn man ein paar

Nächte nicht gut geschlafen

hat, sondern vorerst gelassen

zu bleiben. Sonst bestehe

Gefahr, in einen Teufelskreis

zu geraten. «Es ist normal,

dass wir vorübergehend

schlecht schlafen, wenn wir

ausserordentlich belastet

sind. Ausserdem wachen

wir auch in guten Nächten

15- bis 25-mal kurz auf, auch

junge Menschen», betont er.

Den aktuellen Zustand zu

akzeptieren und sich darauf

einzustellen, könne helfen.

Senile Bettflucht

Senior:innen klagen häufig,

dass sie zu früh aufwachen.

Oft bestehe kein Grund zur

Sorge, sagt Björn Rasch. «Die

Schlafqualität sinkt mit dem

Alter. Sie wachen zwar nicht

häufiger auf als in jungen

Jahren, aber länger. Dadurch

bemerken Sie das Aufwachen

mehr und schlafen nicht

mehr so schnell ein. Hält man

an den alten Schlafgewohnheiten

fest und geht früh ins

Bett, ist frühes Aufwachen

völlig normal, weil man genügend

geschlafen hat.»

Mirjam Andres

Lungenliga

Schweiz

FOTO: ZVG


MEDIAPLANET | 17

Schlaf: Rasch erklärt – 200 Fragen und

Antworten rund um den Schlaf

Der erfolgreiche Ratgeber stellt ein nachweislich

wirksames Selbsthilfeprogramm bei Schlafstörungen

vor. Björn Rasch, Hogrefe Verlag

Der Schlaf ist der Spiegel

des Lebens

«Wenn ich meinen Schlaf

verbessern will und es keine

anderen organischen Ursachen

für meinen schlechten

Schlaf gibt, muss ich mir auch

mein Leben anschauen: Wie

steht es mit meinen Beziehungen,

habe ich Hobbys, bewege

ich mich?», gibt Björn Rasch

zu bedenken. «Wenn wir

tagsüber regelmässig etwas

unternehmen, Menschen

treffen und uns bewegen,

sind wir abends müder.» Dies

gelte auch für das Abendprogramm.

«Besser einmal

nach einer fröhlichen Runde

spät ins Bett gehen, als nach

den Hauptnachrichten im TV

bereits schlafen zu gehen –

um ab vier Uhr morgens wach

zu liegen.»

Wann soll man sich

Hilfe holen?

«Wenn Sie während ein bis

drei Monaten mehr als dreimal

pro Woche sehr schlecht

schlafen und am Tag deshalb

starke Leistungseinbussen

haben, handelt es sich um

einen stark gestörten Schlaf,

der behandelt werden sollte.

Fachpersonen sprechen dann

von einer Insomnie.» Bei den

betroffenen Personen ist der

Erregungszustand so extrem,

dass sie kaum noch einschlafen

oder durchschlafen

können. Auf Dauer sind sie

körperlich erschöpft und die

schlaflosen Nächte schlagen

ihnen aufs Gemüt. «Dies

müssen wir unbedingt ernst

nehmen und behandeln»,

betont Björn Rasch.

Schlafmittel sind keine

nachhaltige Lösung

«Im akuten Fall einer

Insomnie sind Schlafmedikamente

ein Segen. Damit

können wir kurzfristig den

Teufelskreis durchbrechen»,

sagt Björn Rasch. GABA ist ein

hemmender Neurotransmitter,

der in der Bauchspeicheldrüse

und im Gehirn gebildet

wird. Er baut Spannungen,

Ängste und Unruhe ab.

Schlafmittel fördern dieses

hemmende System. «Aus dem

Segen wird jedoch rasch ein

Fluch», gibt Björn Rasch zu

bedenken. Hätten wir uns

daran gewöhnt – und dies

geschehe schnell –, sei es

schwierig, davon loszukommen.

Unter vielen anderen

Risiken steige die Gefahr,

nachts beim Aufstehen zu

stürzen. Deshalb sei es ratsam,

Schlafmittel nie länger als

zwei bis drei Wochen zu

nehmen und sich psychotherapeutisch

begleiten zu lassen.


18 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Sehen und Hören:

unsere wichtigsten Sinne

Die Augen und Ohren sind unsere wichtigsten Sinnesorgane – mit

ihnen entdecken wir die Welt und bleiben mit anderen in Kontakt.

Damit das gut funktioniert, besteht zwischen den beiden Organen

ein Zusammenhang: Die Blickrichtung fokussiert auch unsere

Hörrichtung. Das Gehirn erfasst Eindrücke daher am besten in

Kombination. Nachfolgend haben wir ein paar spannende Fakten zum

Thema zusammengestellt.

Jeder zweite Mensch über

80 Jahren ist von grauem

Star betroffen. 1

Jede vierte Person leidet an

Symptomen des trockenen Auges. 3

Die Iris und die Linse

eines Auges sind dafür

verantwortlich, dass

Bilder scharf und in einer

ausreichenden Helligkeit

wahrgenommen werden. 2

Frühzeitige Diagnosen und rechtzeitige

Therapien können bei vielen Augenerkrankungen

Sehverschlechterung und Sehverlust

verhindern. Daher ist es wichtig, regelmässig

Vorsorgeuntersuchungen wahzunehmen. 4

Ein Lidschlag dauert zwischen 100 und

150 Millisekunden – das Blinzeln ist damit

auch die schnellste Körperbewegung, zu

der Menschen fähig sind. 5


MEDIAPLANET | 19

Das menschliche Gehör kann

400'000 Töne unterscheiden und

gleichzeitig die Richtung, aus der sie

kommen, bestimmen. 7

In der Schweiz lebt

rund eine Million

Menschen mit einer

Hörbehinderung. 6

Hörverlust ist

ein zentraler

Risikofaktor

für das spätere

Entstehen einer

Demenz. 8

Um einen Ohrwurm loszuwerden, sollte man sich ddas betroffene Lied

in voller Länge anhören – das Gehirn neigt nämlich dazu, Unerledigtes

immer wieder in Erinnerung zur rufen. 9

1

www.augen.at/a-bis-z-der-augengesundheit/grauer_star.php

2

www.gesundheit.gv.at/krankheiten/augen/auge-aufbau-sehvorgang.html

3

www.optikum.at/systane-trockenes-auge/

4

www.blindenverband.at/de/information/augengesundheit/94/Augengesundheit-im-Fokus

5

www.optiker-straubing.de/20_1_3-Fakten-zu-Ihren-Augen#:~:text=Zahlen%20und%20Fakten,in%20der%20Netzhaut%20des%20Auges

6

www.gallaudet.edu/international-affairs/deaf-and-hard-of-hearing-employment-statistics.

7

www.planet-wissen.de/natur/sinne/hoeren/index.html

8

www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Unbehandelte-Schwerhoerigkeit-erhoeht-das-Demenz-Risiko,demenz804.html

9

www.fitforfun.de/news/welttag-des-hoerens-faszination-ohr-25-000-haarzellen-auf-hochbetrieb-411450.html


20 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch

Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen –

auch über das Leben hinaus

In vielen Teilen der Welt

sind Kinder mit erheblichen

Herausforderungen

wie Armut, unzureichender

medizinischer Versorgung und

begrenzten Bildungsmöglichkeiten

konfrontiert. Zahlreiche

gemeinnützige Organisationen

setzen sich dafür ein,

diese wesentlichen Bedürfnisse

der Kinder zu erfüllen und

helfen Kindern weltweit ihre

Rechte einzufordern.

Testamentsspenden –

ein bleibender Beitrag

Neben direkten Spenden

bieten Testamentsspenden

eine nachhaltige Möglichkeit,

Kindern in Not auch nach dem

eigenen Leben zu helfen. Mit

einer Testamentsspende können

Sie eine gemeinnützige

Organisation unterstützen

und so eine bessere Zukunft

für kommende Generationen

sichern.

So vermachen Sie Ihren

Nachlass einer gemeinnützigen

Organisation

Mit einem einfachen Satz

im Testament können Sie

festlegen, dass ein Teil Ihres

Nachlasses einer Organisation

zugutekommt:

• «Die frei verfügbare Quote

meines Nachlasses soll die

Organisation XYZ erhalten.»

• «Ich vermache der Organisation

XYZ die Summe

von CHF XXX aus meinem

Nachlass.»

So wird Ihr Testament

rechtsgültig

Achten Sie darauf, dass

Ihr Testament

• von Hand geschrieben und

von Ihnen persönlich verfasst

ist,

• mit Datum und Ort

versehen ist,

Einfache Testamentvorlage zum Abschreiben

Testament

Ich, ……… ……… widerrufe alle bisherigen Testamente.

Ich setze allfällige pflichtteilsgeschützte Erben auf den

Pflichtteil. Für die freie Quote setze ich die Organisation …

als Erbe ein. Ort/Datum/Unterschrift

Text: Redaktion

• mit Ihrem vollständigen

Namen unterschrieben ist.

• Das Wort «Testament» sollte

im Titel des Dokuments

stehen.

Wichtig: Sie haben zu einem

früheren Zeitpunkt bereits ein

Testament verfasst? Dann darf

in der aktuellen Version Ihres

Testaments der folgende Vermerk

nicht fehlen: «Alle meine

bisherigen Testamente erkläre

ich für ungültig.»

Die richtige Organisation

finden

Informieren Sie sich über die

Organisation, die Sie unterstützen

möchten. Achten Sie

auf das «Zewo»-Gütesiegel,

das vertrauenswürdige

Hilfswerke auszeichnet.

HINTERLASSEN SIE

EIN KINDERLACHEN

Ihr Wunsch ist es, sich für notleidende

Kinder auf der ganzen Welt einzusetzen

und Ihr Engagement über Ihre Lebzeiten

hinaus weiterzuführen?

Mit einer Erwähnung im Testament –

als Legat oder Erbanteil – können Sie dies

sicherstellen. Was Ihnen zu Lebzeiten am

Herzen lag, soll bis in die Zukunft leuchten

und wird im Lachen der Kinder weiterleben.

Mehr Informationen

savethechildren.ch/legate

legate@savethechildren.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!