kr12-24-webKeramische Rundschau 12-2024 - SPARTHERM
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Österreichische Post AG
MZ 23Z043776 M
Impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien
KERAMISCHE RUNDSCHAU
12 l 2024
93. JAHRGANG Offizielle Fachzeitschrift der Bundesinnung der Hafner, Platten-/Fliesenleger und Keramiker, des Kachelofenverbandes und Österreichischen Fliesenverbandes
FROHE WEIHNACHTEN!
Premium A-U-70h
SPARTHERM WÜNSCHT EIN FROHES FEST
Für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Jahr 2024 möchten wir allen Spartherm-Geschäftspartnern
herzlich danken. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer gemeinsamen Projekte im neuen Jahr 2025.
Für das Jahresende wünschen wir Ihnen eine ruhige, friedliche Zeit.
ZUSAMMENFEUERENTFACHEN.
WWW.SPARTHERM.COM
WIR WÜNSCHEN IHNEN
UND EINEN GUTEN
START INS NEUE JAHR 2025!
IHR kR-TEAM
Foto: Depositphotos
93. JAHRGANG Offizielle Fachzeitschrift der Bundesinnung der Hafner, Pla ten-/Fliesenleger und Keramiker, des Kachelofenverbandes und Österreichischen Fliesenverbandes
Anz_Weihnachten-2024_Premium_A-U-70h_210x 27.indd 1 21. 1.2024 13:59:31
INHALT
Schule macht Handwerk: im Rahmen der langen Nacht der Keramik erfolgte
auch der Spatenstich für den Neubau der Werkstätten.
10
Foto: Thomas Gobauer / Studio 38
12 l 2024
AKTUELL & WISSENSWERT
5 Neues aus dem Fliesenverband
Der Österreichische Fliesenverband unterstützt die Branche mit
zahlreichen Aktivitäten.
7 Alois Mayr Bauwaren im Portrait
Kunden profitieren von kompetenter Beratung, umfassendem Produktsortiment
und moderner Logistik.
8 News vom Ceramico Campus
Die Schule in Stoob unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um zukünftige
Nachwuchstalente für die Ausbildung zu gewinnen.
13 Neues aus dem Keramikverband
Gemeinsam setzen sich die ehrenamtlichen Funktionäre für die Zukunft der Keramik ein.
14 Aktuelles aus dem Kachelofenverband
Einblick, Ausblick und Rückblick in und auf die Welt des Kachelofens.
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN
26 Schutz vor Schadsoftware, Teil 2
Schadsoftware zeigt sich in vielfältigen Erscheinungsformen. Bei der Suche,
Erkennung und Behandlung helfen Anti-Schadsoftware-Lösungen.
28 Luftgitter im Ofenbau
Ein durchdachtes Luftgitterdesign kann nicht nur die Effizienz eines Ofens steigern,
sondern auch zur optischen Gestaltung beitragen.
Öste reichische Post AG
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Impactmedia, Petritschga se 10, 1210 Wien
KERAMISCHE RUNDSCHAU
FROHE WEIHNACHTEN!
SPARTHERM WÜNSCHT EIN FROHES FEST
Für die gute, vertrauensvo le Zusammenarbeit im Jahr 2024 möchten wir a len Spartherm-Geschäftspartnern
herzlich danken. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer gemeinsamen Projekte im neuen Jahr 2025.
Für das Jahresende wünschen wir Ihnen eine ruhige, friedliche Zeit.
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Spartherm: Hochwertige
Lösungen für einzigartige
Feuererlebnisse.
12 l 2024
BRANCHE & PRODUKTE
31 Feuererlebnis neu definiert
Die Panoramakamine von Brunner ermöglichen eine freie Sicht auf das Holzfeuer
von drei Seiten.
32 Neue Formate im Sortiment
Aktuell bietet Hoxter Tunnelgeräte in acht Formaten an.
„In der Ruhe liegt die Kraft.“
(Volksmund)
die kR online
Besuchen Sie uns online:
keramische-rundschau.at und
www.fb.me/KeramischeRundschau
BILANZ
Das Jahresende ist da: Zeit, Bilanz zu ziehen und neue Kraft für kommende
Herausforderungen zu sammeln. Doch seien wir ehrlich: statt Ruhe zu finden,
fühlen sich viele von uns im Dezember eher getrieben – von Terminen, Deadlines
und dem Druck, alles „noch schnell vor Weihnachten“ zu erledigen. Die
Vorweihnachtszeit – offiziell als „besinnliche Zeit“ bekannt – fühlt sich oft alles
andere als besinnlich an.
Während wir also durch die letzten Wochen des Jahres sprinten, sollten wir uns
doch kurz Zeit für einen Blick zurück zu nehmen: 2024 war ein Jahr voller Herausforderungen,
das uns einiges abverlangt hat. Es hat uns aber auch Erfolge
beschert und wir durften Erfahrungen machen, durch die wir uns weiterentwickelt
haben. Auch wenn das neue Jahr wieder fordernde Aufgaben mit sich bringen
wird, werden sich aber auch neue Projekte, Ideen und Chancen ergeben.
Eine Einschätzung von Vertreter:innen der Branchenverbände über bevorstehende
Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr
2025 lesen Sie ab Seite 23.
Nutzen wir daher die „besinnliche Zeit“ als Gelegenheit, Kraft zu schöpfen, Zeit
mit Familie und Freunden zu verbringen und mit Zuversicht ins neue Jahr zu
starten. Was könnte dazu besser passen, als die behagliche Atmosphäre eines
knisternden Feuers im heimeligen Kachelofen?
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine möglichst entspannte Weihnachtszeit,
Zeit zum Durchatmen und einen kraftvollen Start ins neue Jahr.
Frohe Feiertage und alles Gute für 2025!
s.rothboeck@impactmedia.at
0650/860 48 48
IMPRESSUM
4 4 l 2015
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien, Tel.: +43 (01) 478 81 70, www.impactmedia.at
Mitherausgeber: Österreichischer Kachelofenverband Chefredaktion: Silvia Rothböck, BA, E-Mail: s.rothboeck@impactmedia.at, Tel.: + 43 (0)650 8604848
Redaktionelle Mitarbeit: Eva Fürtbauer, Martin Henze, Cornelia Becker Anzeigenberatung: Richard Fassl, E-Mail: r.fassl@impactmedia.at, Tel.: +43 (0)676
7753903; Satz + Layout: Thomas Schörghuber-Haider, office@grafication.at Abonnementverwaltung: Daniela Brany, E-Mail: d.brany@impactmedia.at
Jahresabonnement: Inland Euro 112,00, Ausland Euro 147,00 | Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das
folgende Jahr weiter. Druck: Druckerei Piacek Ges.m.b.H., 1100 Wien, Favoritner Gewerbering 19,
Bankverbindung: Volksbank Wien, Konto Nr.: 45002570005, Erscheinungsweise: Monatlich, Blattlinie: Fachliche Information der Angehörigen
keramischer Berufe, der Zulieferindustrie und des Fachhandels. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. Unverlangt eingesandte Manuskripte und
Bilder werden nicht zurückgeschickt. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe
besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Sprachliche Bezeichnungen in der männlichen Form gelten sinn-gemäß auch in
der weiblichen. Offenlegung der Eigentumsverhältnisse gemäß § 25 des Mediengesetzes: Alleinige Medieninhaberin ist Mag. Alexandra Lehrer.
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
TERMINE
NEUES AUS DEM FLIESENVERBAND
BIM Salzburg
Der gemeinsame Auftritt der Innung,
des Österreichischen Fliesenverbandes sowie
der Keramikschule Ceramico sorgte
auch in diesem Jahr auf der Berufsinfo-
Messe „BIM“ in Salzburg für zahlreiche Interessenten.
Von der Töpferscheibe über das
Fliesenklopfen bis hin zu einem Ofenbaukasten
konnten sich die Gäste einen kleinen
Einblick in die Welt der Keramik machen.
Die Zusammenarbeit zwischen ÖFV
und Innung war wie immer perfekt.
Das Nationalteam-Trio
Das aktuelle Nationalteam des Österreichischen
Fliesenverbandes dominiert nach
wie vor die Siegerehrungen der Fliesenbranche!
Die drei jungen Nachwuchstalente
Andreas Landl, Florian Gruber und Sara
Sinhuber räumen seit Wochen so gut wie
alles ab, was es auf nationaler und internationaler
Ebene zu holen gibt.
Gemeinsam mit Trainer Andi Stiegler
sind sie ein fast unaufhaltsames Fliesen-
Powerteam und jagen einen Titel nach dem
anderen. Der Fliesenverband gratuliert
voller Stolz zu einem mehr als erfolgreichen
Zündstoff für neue Projekte
Am 8. November luden die burgenländischen
Rauchfangkehrer in das Aus- und
Weiterbildungszentrum der Berufsschule
Mattersburg ein. Gemeinsam mit den
eingeladenen Vertreter:innen des Ceramico
Campus wurde im Dialog der Grundstein
für eine weitere enge Zusammenarbeit
gelegt. Die Schnittstellen zwischen
Rauchfangkehrern und dem Handwerk
des Ofenbauers bieten insbesondere in der
Forschung, Entwicklung und Ausbildung
enormes Potenzial für gemeinsame Projekte
in Form von Diplomarbeiten und Schulungen.
Das Team des Campus freut sich
auf eine gute Zusammenarbeit und be-
In bewährter Zusammenarbeit und mit praktischen
Einblicken wurde das Berufsbild auf der
„BIM“ in Salzburg präsentiert.
Bewerbsjahr! Der nächste Stopp sind die
WorldSkills im kommenden Jahr!
Rauchfangkehrer und Ofenbauer wollen zukünftig
bei Forschung, Entwicklung und Ausbildung noch
enger zusammenarbeiten. V.l.n.r.: Herbert Baumrock,
Bernhard Geschray, Anita Wolf, Roland
Grieer, Anton Zolles
dankt sich herzlichst für die Einladung! Ein
besonderer Dank geht an Herbert Baumrock,
Roland Grieer und Anton Zolles.
Fotos: Österreichischer Fliesenverband
BAU 2025
13. - 17. Jänner 2025
München
www.bau-muenchen.com
Cevisama 2025
24. - 28. Februar 2025
Valencia
cevisama.feriavalencia.com
Webuild Energiesparmesse
7. - 9.3.2025
Wels
www.energiesparmesse.at
World of Fireplaces 2025
28. - 30. April 2025
Leipzig
www.world-of-fireplaces.de
90. Bundestagung der Hafner,
Fliesen- und Plattenleger und
Keramiker
29. - 31. Mai 2025
Bregenz
19. Claydays Graz
22. – 24. August 2025
Graz
www.toepfermarkt-graz.at
Töpfermarkt Gmunden
29. – 31. August 2025
Gmunden
www.toepfermarkt.at
Nächste Ausgabe: kR 1/2025
Anzeigenschluss: 09.01.2025
Erscheinungsdatum: 23.01.2025
12 l 2024 5
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
NEUES AUS DEM FLIESENVERBAND
Europäischer Verband zu Gast
bei den Säurefliesnern
In den heiligen Hallen der Fliesen- und
Baustoffprüfanstalt fand Ende November
eine Sitzung des Europäischen Fliesenverbandes
statt. Grund war unter anderem das
Normenvorhaben in Österreich, die Gleitreibemessung
als alleinige Bewertung der
Rutschsicherheit einzuführen.
Alle europäischen Länder nahmen an
dem Treffen teil und besuchten dazu die
Hochburg der Rutschsicherheitsprüfung.
Anita Wolf berichtete über den Vorschlag
des ÖFV, zur Auswahl der Fliesen nach wie
vor die R-Werte heranzuziehen und den
Gleitreibewert µ nur für Veränderungsmessungen
heranzuziehen. Es kam zu einer
einheitlichen Zustimmung der technischen
Kommission. DI Peter Schuster von der
Prüfanstalt warnte erneut davor µ-Werte
in Klassen einzuteilen oder diese den
R-Werten gegenüber zu stellen. Auch vor einer
Bewertung eines Belages ausschließlich
mit dem GMG rieten die Herren, welche
seit 20 Jahren das Thema im Haus haben,
tunlichst ab. Das Verfahren sei zu unsicher.
Die schiefe Ebene jedoch, auch wenn der
Am Treffen zum Thema „Rutschsicherheit“ nahmen Vertreter aus allen europäischen Ländern teil.
Proband ein Mensch ist, gilt nach wie vor
als sicherste Methode zur Beurteilung der
Rutschsicherheit. Die Messunsicherheit sei
bei der schiefen Ebene noch immer wesentlich
besser, als beim Tribometerverfahren.
Der Europäische Verband wird dazu eine
Richtlinie auf den Markt bringen. Weiters
wurden Themen wie die Kapillarsperre
oder auch das Durchbohren von Verbundabdichtungen
besprochen. Die Schweiz
reagiert hier mit einer Aktion: Kleben statt
Bohren.
Foto: Österreichischer Fliesenverband
Wenn Sekt ein gutes Geheimnis hätte, dann würde der Mathäi Reserve Brut vom Weingut Stift Klosterneuburg
ganz sicher in einem luxuriösen Büro am Wiener Nussberg arbeiten und seine Kollegen mit
einem charmanten „Ich bin nur für die ersten Pressungen zuständig" beeindrucken.
Aber mal ehrlich - dieser Sekt ist nicht nur ein Geheimtipp, sondern einer meiner Lieblingsschaumweine.
Mit seinem delikaten Duft nach reifen Äpfeln und einer feinen Hefenote
fühlt man sich beim ersten Schluck sofort wie in einem 5-Sterne-Restaurant
auf einer Bergspitze - und das für gerade mal 20,40
Euro! Das ist Preis-Leistung vom Feinsten. Warum also Champagner
für die Festtage kaufen, wenn wir in Österreich doch so
tolle „Prickler“ haben!
Foto: Cornelia Becker
Und genau deshalb sage ich: Mehr Sekt muss her! Denn wer hat
schon Zeit für langweilige Getränke, wenn man zu den festlichen
Anlässen (zum Beispiel beim Weihnachtsessen) so einen edlen
Tropfen in der Hand halten kann? Der Mathäi Reserve Brut
passt perfekt zu den Festlichkeiten und sorgt für ein Prickeln im
Glas - und im Herzen.
Foto: Cornelia Becker
6
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
GROSSHÄNDLER PORTRAIT
Alois Mayr Bauwaren –
Qualität seit über 160 Jahren
Mit dem Slogan „Von Keller bis Dach
alles vom Fach“ deckt das Unternehmen
fünf Fachsparten ab: Baustoffe, Elemente,
Holz, Sanitär und – natürlich – Fliesen.
Kunden profitieren von einer breiten Produktpalette,
kompetenter Beratung und
modernen Logistiklösungen – alles aus
einer Hand.
1862 legt Firmengründer Josef Mayr
den Grundstein für eine lange Unternehmenstradition,
die über Generationen
durch Leistungswille, Fleiß und Innovationskraft
geprägt ist. Auch heute steht das
Tiroler Familienunternehmen Alois Mayr
Bauwaren mit Standorten in Wörgl und
Piesendorf für Qualität, Service und eine
klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse von
Gewerbekunden. Nachhaltigkeit, Fairness
und ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis
machen das Unternehmen regional
zu einem der Top-Partner für Handwerksbetriebe.
Der Grundsatz, allen Partnern –
von Mitarbeiter:innen über Handelspartner
bis zu Herstellern – auf Augenhöhe zu begegnen,
unterstreicht die Philosophie des
Unternehmens.
FACHLICHE KOMPETENZ UND
KUNDENORIENTIERTER SERVICE
Das Unternehmen hebt sich durch die
hohe Fachkompetenz der Mitarbeiter:innen,
deren lösungsorientiertes Arbeiten und
die enge Kundenbindung hervor. Besonders
geschätzt wird die individuelle Beratung,
die sowohl in den modern ausgestatteten
Schauräumen als auch vor Ort durch
einen Top-Experten im Außendienst
erfolgt.
Ein besonderer Service ist die Bemusterung
direkt beim Handwerksbetrieb: Dabei
werden Schauraum-Muster nicht nur
bereitgestellt, sondern regelmäßig aktualisiert
und ausgetauscht.
ALLES AUS EINER HAND: VIELFALT UND
LOGISTIK
Das Sortiment umfasst nicht nur eine
große Auswahl an Fliesen, sondern auch
alle Materialien und Werkzeuge, die
für die fachgerechte Verlegung benötigt
werden. Dadurch entfällt der Weg zu
mehreren Lieferanten, was den Arbeitsalltag
der Handwerker erheblich erleichtert.
Ein weiterer Vorteil ist das gut sortierte
Lager des Unternehmens, das rund 9.000
Artikel umfasst. Diese Vielfalt gewährleistet
eine schnelle Verfügbarkeit und sorgt
dafür, dass benötigte Materialien zeitnah
geliefert werden können. Die firmeneigene
Lieferflotte ist speziell auf die Anforderungen
von Gewerbekunden ausgerichtet.
Dank moderner Kran-Lkws mit einer
Reichweite von bis zu 25 Metern können
Materialien direkt an der Baustelle platziert
werden. Eine sorgfältige Disposition
garantiert eine pünktliche und zuverlässige
Lieferung.
NACHHALTIGKEIT UND REGIONALE
VERANTWORTUNG
Alois Mayr Bauwaren legt großen Wert
auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Die
Produkte werden bevorzugt aus Österreich,
Deutschland und Italien bezogen. Italien
ist nicht nur einer der größten und modernsten
Produktionsstandorte für Fliesen
in Europa, sondern mit einer Entfernung
von etwa 400 Kilometern auch eine nachhaltige
Wahl.
DER FLIESENLEGER: KREATIVER VEREDLER
DER MATERIALIEN
Die Fliese ist zunächst ein „halbfertiges“
Produkt bzw. ein Material, das erst
durch die Arbeit von Fliesenleger:innen
und Hafner:innen seine endgültige Form
Kompetente Fachberatung wird bei Alois Mayr
Bauwaren stets groß geschrieben.
Moderne Schauräume und ein Lager mit mehr als
9.000 Artikeln zeichnen das Unternehmen als einen
der Top-Gewerbepartner in der Region aus.
und Bedeutung erhält. Ob einladendes
Bad, stilvoller Flur oder moderne Küche:
Die Handschrift des Fachmanns oder der
Fachfrau macht aus dem Rohmaterial
„Fliese“ ein einzigartiges Gestaltungselement.
Alois Mayr Bauwaren fördert diese
kreative Arbeit mit exklusiven Serien, die
über den Standard hinausgehen und die
Umsetzung außergewöhnlicher Projekte
ermöglichen.
ALOYS MAYR BAUWAREN GMBH
Innsbrucker Str. 110, A-6300 Wörgl
Tel.: +43 (0) 5332 795-0
Fax.: +43 (0) 5332 795-134
Filiale Piesendorf:
Gewerbezentrum 106, A-5721 Piesendorf
Tel.: +43 (0) 6549 7206-0
Fax.: +43 (0) 6549 7206-13
www.alois-mayr.at
Fotos: Alex Gretter
12 l 2024 7
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
NEWS VOM CERAMICO CAMPUS
Kursprogramm Ceramico
Workshop „Breakfast & Clay“
Gutscheine und Termine auf Anfrage
Stoob
Teilqualifikation „Keramiker, eingeschränkt
auf das nicht maschinelle
Formen, Glasieren und Brennen von
keramischen Ziergegenständen“
3.-7.2.2025
Stoob
NEWS VOM CERAMICO CAMPUS
Nordpol goes
Stoob
Die Anfertigung und der Verkauf von
saisonalen Produkten bildet das grundsolide
Fundament von vielen erfolgreichen
Keramiker:innen. Natürlich wird bereits in
der Ausbildung Wert darauf gelegt, dass die
Schüler:innen des Ceramico Campus hiermit
umzugehen lernen.
Welche Trends in Stil, Form und Farbe
gibt es dieses Jahr? Was kommt bei den
Kunden gut an? Wie viel Vorlaufzeit
braucht die Produktion? Wie präsentiere
ich meine Waren richtig? Erstmals wurde
bereits in den letzten Wochen der Fokus
auf die Produktion von Advent- und Weihnachtsartikeln
aus Keramik gelegt.
Von der süßen Schneemannnase über
Teelichter und Wichtelhäuser bis hin zu
Schmuck für den Weihnachtsbaum: Die
Besucher:innen der Langen Nacht der
Keramik freuten sich darüber, ihr ganz
persönliches Andenken und das eine oder
andere Weihnachtsgeschenk mit nach Hause
nehmen zu dürfen.
Liebevoll handgefertigte Winter- und Weihnachtsartikel sorgen für die richtige Stimmung zuhause.
Fotos: Ceramico Campus
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12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
NEWS VOM CERAMICO CAMPUS
Stoob meets Augarten
Im November durfte man sich auf dem
Ceramico Campus über einen Besuch der
Geschäftsführerin der Wiener Porzellanmanufaktur
Augarten, Mag. Stephanie
Lamezan-Salins, und des Produktionsleiters,
Herrn Kerli Lutsar, freuen. Im Zuge
des Termins wurde die Werkstätte besichtigt
und über jene Probleme der Branche gesprochen,
die Stoob und Wien miteinander
verbinden: Der Fachkräftemangel! In Zukunft
wird es eine enge Zusammenarbeit in
der Produktion und in der Ausbildung geben.
Insbesondere das kostbare Wissen hinter
der hohen Kunst der Porzellanmalerei,
über das die Porzellanmanufaktur Augarten
verfügt, soll weitergegeben und so erhalten
werden. Ziel ist eine optimale Symbiose
zwischen den Inhalten der Ausbildung und
den Anforderungen zukünftiger Arbeitgeber,
um das Handwerk zu bewahren!
Gemeinsame Anstrengungen gegen den Fachkräftemangel: v.l.n.r. Manfred Ringhofer, Anita Wolf,
Stephanie Lamezan-Salins, Kerli Lutsar
Foto: Ceramico Campus
Im Grunde unsichtbar.
Schlüter ® -DILEX-F
Mit DILEX-F defi niert Schlüter-Systems die Ästhetik der Bewegungsfuge von Grund auf neu. Die schmale,
praktisch unsichtbare Bauform von DILEX-F schafft ein nahezu unterbrechungsfreies Fugenraster,
während sie gleichzeitig die gewohnte Kompensation typischer Bewegungen im Fliesenbelag ermöglicht
und obendrein noch folgende Vorteile bietet: Die Bewegungsfuge lässt sich bei Beschädigungen leicht
12 l 2024 austauschen, besitzt eine schmutzabweisende, einfach zu reinigende Oberfl äche und ist in einer großen
9
schlueter.de/dilex-f
Farbvielfalt erhältlich.
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
CERAMICO CAMPUS
Schule macht Handwerk
Ende November fand am Ceramico
Campus in Stoob die Lange Nacht der
Keramik statt, welche neben dem Tag der
offenen Tür für interessierte Jugendliche
auch den Spatenstich für den Neubau
der Werkstätten und ein Get-together von
Schülern, Politikern und Wirtschaftstreibenden
darstellte. Im Mittelpunkt stand
dabei neben der Schule selbst DI(FH)
Anita Wolf mit ihrem engagierten Team,
das aus einer Vision ein Vorzeigeprojekt im
Bildungsbereich geschaffen hat.
Die Lange Nacht der Keramik in
Stoob markierte einen bedeutenden
Moment für die burgenländische
Bildungslandschaft. Wie Landesrat
Heinrich Dornauer betonte, waren Gäste
aus allen Bundesländern angereist, um die
beeindruckende Entwicklung der Keramikschule
zu erleben. Das Projekt, für dessen
Erhalt und Weiterentwicklung die Landesregierung
mit Landeshauptmann Doskozil
lange gekämpft hatte, vereint nun schulische
Ausbildung und Erwachsenenbildung
unter einem Dach.
Dornauer hob die erfolgreiche Zusammenarbeit
mit der Wirtschaft hervor. Der
Fliesenverband und weitere Institutionen
wurden eingebunden, und diese Kooperationen
sollen weiter ausgebaut werden. Die
steigenden Schülerzahlen und verstärkten
Wirtschaftsverbindungen bestätigen den
eingeschlagenen Weg.
Eine zentrale Rolle in der Neuausrichtung
spielt Anita Wolf als Geschäftsführerin.
Unter ihrer Leitung, so Dornauer, habe
die Institution in den vergangenen zwei
bis drei Jahren frischen Wind erhalten. Ihr
Engagement und ihre klare Vision haben
die Reichweite der Schule bereits über die
Regionsgrenzen hinaus erweitert. Dornauer
würdigte besonders ihre Fähigkeit, neue
Ideen einzubringen und umzusetzen.
Spatenstich für das neue Schulgebäude: v.l.: Projektleiter BM DI (FH) Georg Hafenscher, Landesimmobilien
Burgenland GmbH (LIB), Bildungsdirektor HR OSR Alfred Lehner, BEd MA, Stoobs Bürgermeister
Bruno Stutzenstein, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Ceramico-Geschäftsführerin DI Anita Wolf,
Ceramico Burgenland GmbH, LIB-Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Jutta Benedek, Frank Pfnier, Pfnier & Co
GmbH, Architekt DI Andreas Heigl, Architekturwerkstatt, und BM DI (FH) Gernot Engerth, Architekturwerkstatt.
Kreativität hautnah erleben.
Für Bruno Stutzenstein, Bürgermeister
der Gemeinde Stoob, bedeutet diese Entwicklung
einen wichtigen Schritt in die
Zukunft. Die umfassende Erneuerung der
Keramikschule wird den Standort weit über
einen reinen Bildungscampus hinaus aufwerten.
Die Geschäftsführerin der Landesimmobiliengesellschaft
Burgenland, DI Jutta
Benedek, präsentierte die technischen
Details des ambitionierten Bauprojekts.
Der neue Campus, aufgeteilt in drei Gebäudeteile,
wird auf einer Nutzfläche von
6500 Quadratmetern zwölf Klassenzimmer,
zwei EDV-Räume und Büros für das Ceramico-Team
beherbergen. Der erste Trakt
mit den Werkstätten befindet sich bereits
im Bau, gefolgt vom zentralen Mitteltrakt
mit Haupteingang und Garderoben. An der
Stelle der alten Produktionsstätte wird ein
zweigeschossiges, energieeffizientes Schulgebäude
entstehen.
Besonders stolz ist die Landesimmobiliengesellschaft
auf das nachhaltige Konzept:
Abbruchmaterialien wie Ziegel und Beton
werden vor Ort aufbereitet und im Fundament
wiederverwendet. Eine 50-Kilowatt-
Photovoltaikanlage und Wärmepumpen
sorgen für eine umweltfreundliche Energieversorgung,
ergänzt durch ein innovatives
System zur Nutzung der Abwärme aus
den Keramiköfen.
Der Zeitplan sieht die Fertigstellung des
ersten Bauabschnitts für Sommer 2025 vor.
Nach dem Umzug der Werkstätten und dem
Abriss des Altbaus wird das neue Schulgebäude
errichtet, mit geplanter Gesamtfertigstellung
im Sommer 2026. Dann, so
die Landesimmobiliengesellschaft, wird im
Burgenland ein Bildungszentrum stehen,
das Tradition und Innovation vereint und
neue Maßstäbe in der Ausbildung junger
Hafner, Fliesenleger und Keramiker setzt.
Fotos: Thomas Gobauer / Studio 38
10
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
TAG DER OFFENEN TÜR
Nicht nur der Spatenstich zum Schulneubau
auch der gleichzeitig stattgefundene
Tag der offenen Tür war ein Highlight der
Langen Nacht der Keramik. Engagierte
Schüler:innen führten die Gäste durch das
großzügige Schulareal und berichteten über
ihren Schulalltag. Jeder der hier erlernbaren
Berufe, Hafner, Fliesenleger und Keramiker,
wurde nicht nur ausführlich erklärt,
sondern man konnte sich auch ein großzügiges
Bild von der täglichen Arbeit der
Schüler:innen machen. So wurde nicht nur
an den Töpferscheiben gedreht und Fliesen
verlegt, es wurde auch das Innenleben eines
Kachelofens gezeigt, die Verarbeitungsmethoden
und speziell auch die Produktion
der Kacheln selbst. Besonders stolz sind
die Schüler:innen auf ihr eigenes Unternehmertum.
So werden Auftragsarbeiten
für die Gemeinde, aber auch Unternehmen
entgegengenommen und mit viel Präszision
und Detailliebe gefertigt.
ADVENT, ADVENT
Der Außenbereich des Schulgeländes
stand während dieser Veranstaltung ganz
im Zeichen der Weihnachtszeit. Regionale
Künstler, aber auch die Schüler:innen selbst
Die zahlreichen Gäste konnten sich bei weihnachtlicher Atmosphäre an den Punschständen zu interessanten
Gesprächen treffen oder auch den Schüler bei ihrer Arbeit an den Töpferscheiben zusehen.
boten ihre Kunstwerke zum Kauf an. Für
das leibliche Wohl sorgten Punschstände.
Im Rahmen der Langen Nacht der
Keramik wurde auch eine Sitzung der
Chemischen Industrie abgehalten, was
den Schulbetreibern nicht nur interessierte
Gäste rund um Aus- und Weiterbildung bescherte,
sondern auch Vertreter der Politik
und Industrie. Mit interessanten Gesprächen
rund um den Schulbetrieb, aber auch
die wirtschaftliche Situation und Zukunftsperspektiven
ging die Lange Nacht der Keramik
schließlich sehr erfolgreich zu Ende.
Weihnachtliche Kunstwerke, von den Schülern
des Ceramico Campus gefertigt, konnten im
Rahmen der Langen Nacht der Keramik auch
erworben werden.
Fotos: Thomas Gobauer / Studio 38
ANITA WOLF, GESCHÄFTSFÜHRERIN UND SCHULLEITERIN CERAMICO CAMPUS
Die Vision einer einzigartigen Keramikschule – eine landespolitische Herzensangelegenheit
Die wahre Prominenz bei der Langen Nacht der Keramik waren die vielen Fliesenlegerbetriebe - langjährige Wirtschaftspartner,
die der Keramikschule stets zur Seite standen und natürlich die Schüler selbst. Mit der zunächst gewagt erscheinenden
Idee, dem Betrieb einer Fliesenproduktion und Prüfstelle, war der Schritt zum Ceramico Campus geboren.
Was anfangs von den Vertretern des Landes als ungewöhnliches Vorhaben aufgenommen wurde, fand schließlich deren
Unterstützung und Zustimmung und machte den Ceramico Campus erst möglich. Die Vision ist klar umrissen: Von diesem
Standort aus soll die österreichische Fliesen- und Kachelofenbranche neu aufgebaut und gestärkt werden. Bei landesweit 1600 Betrieben strebt
die Schule eine Gesamtschülerzahl von 160 an – ein realistisches Ziel, wie Anita Wolf betont. Derzeit zählt die Einrichtung knapp 100 Schüler, eine
beachtliche Steigerung der letzten drei Jahre. Die Finanzierung des Projekts liegt beim Land Burgenland, während der Österreichische Fliesenverband
das Fachpersonal und die Vortragenden stellt. Eine wichtige Unterstützung kommt auch von der Firma Florim, die Fliesen zu Vorzugskonditionen
liefert. Die Fliesen für die Fassade werden bereits in Eigenproduktion am Campus selbst hergestellt. In ihrer Art ist die Einrichtung europaweit
einzigartig und soll künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Von einem regionalem Schulprojekt kann schon lange nicht mehr gesprochen werden.
Schüler aus ganz Österreich, aus der Schweiz und ein Austauschprogramm mit Frankreich machen den Ceramico Campus zu einer internationalen
Ausbildungsstätte. Trotz der bereits erreichten Erfolge bleibt Anita Wolf bescheiden: „Es ist noch zu früh, um stolz zu sein. Wir haben zwar schon viel
geschafft, aber der Weg ist noch lang.“ Diese realistische Einschätzung zeigt, dass hier mit Weitblick und Bedacht an der Zukunft des Keramikhandwerks
gearbeitet wird.
Foto: Thomas Gobauer / Studio 38
12 l 2024 11
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
NEWS VOM CERAMICO CAMPUS
Schule in Stoob wird von einer
Tirolerin vertreten
Mit Beginn des Schuljahres 2024/25
wurde auf dem Ceramico Campus eine
neue Schulsprecherin gewählt. Die junge
Tirolerin Florentina Schön besucht die
dritte Klasse der Fachschule und darf in
diesem Jahr ihre Stimme den Schüler:innen
des Ceramico Campus leihen. Das junge
Nachwuchstalent will hoch hinaus! Ob
ihre Ausbildung in der Umsetzung oder
Planung ihre Erfüllung findet, lässt sie sich
noch offen. „Mein Berufswunsch umfasst
die Berufe Hafnerin, Fliesenlegerin und
Keramikerin, jedoch bin ich mir noch nicht
sicher, ob ich diese Berufe praktisch auf
dem Bau ausüben oder lieber in der Planung
arbeiten möchte. Da die Keramikschule
beide Wege unterstützt, ist das für
mich optimal“, so Florentina.
Nicht nur ihre beruflichen Ziele sind
anspruchsvoll, auch als Schulsprecherin hat
sie einiges vor. Facheinschlägige Exkursionen
als Ergänzung zum Lehrplan und eine
Ausweitung der Praktikumsplätze auf nationaler
und internationaler Ebene sind zwei
ihrer Ziele in ihrer Funktion.
Florentina ist überzeugt: „Die Keramikschule
steht für Kreativität, praktische
Ausübung und das familiäre Miteinander.
Unsere Schüler:innen
werden in jeder Hinsicht
auf die Berufswelt
vorbereitet und
unterstützt. Aufgrund
dieser Aspekte
ist die Keramikschule
für mich – und viele
andere – der beste Weg.“
Die Schulleitung wünscht Florentina
alles Gute und viel Erfolg in ihren Bemühungen
um die Vertretung der Interessen
ihrer Mitschüler:innen!
Hinter den
Kulissen
Auch wenn das Handwerk der
Hafnerin bzw. des Hafners ein altbewährtes
ist und viele Aspekte der Vergangenheit
in sich trägt und am Leben erhält,
so sind auch technische Neuerungen
und moderne Untersuchungsmethoden ein
wichtiger Teil der heutigen Ausbildung.
Ob ein Kachelofen am PC designt und
geplant wird, seine Heizleistung über eine
spezielle Software berechnet wird oder die
Abgaswerte mittels Messgerät im Labor
ausgewertet werden: Die Schüler:innen
des Ceramico Campus sollen bestmöglich
über diese Methoden in Theorie und Praxis
informiert sein.
Die diesjährige Abschlussklasse des Aufbaulehrgangs
bzw. Kollegs für Ofenbautechnik
befasste sich daher in den letzten
Wochen mit der Dokumentation der Oberflächentemperaturen
eines Kachelofens.
Ausbildung und Wissen dürfen auch Spaß machen, daher entstand im Zuge des Laborunterrichts
mittels Wärmebildkamera auch das etwas andere Klassenfoto.
Fotos: Ceramico Campus
12
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
NEUES AUS DEM KERAMIKVERBAND
Der Weg ins
Gewerbe der Keramik
Gemeinsam für die
Zukunft der Keramik
Neben den bereits erfolgreich etablierten
und gut gebuchten Kursen für die Teilqualifikation
„Nicht maschinelles Formen,
Brennen und Glasieren von keramischen
Ziergegenständen“ arbeitet der Österreichische
Keramikverband derzeit in enger
Kooperation mit den neuen Landesinnungen
und der Bundesinnung an einer
österreichweit einheitlichen Vorgangsweise
sowie einem Leitfaden für die Durchführung
individueller Befähigungsprüfungen.
Damit soll all jenen, die nur einen der
drei Schwerpunkte Gebrauchskeramik, Industriekeramik
oder Baukeramik ausüben
wollen, die Möglichkeit geboten werden,
den notwendigen Befähigungsnachweis für
die Anmeldung des eingeschränkten Gewerbes
abzulegen. Die Prüfung, die ein
österreichweit einheitliches Niveau gewährleistet,
kann beim jeweils zuständigen
Berufsgruppensprecher für Keramik abgelegt
werden.
Nähere Informationen und die Kontaktdaten
werden in Kürze auf der Website
des Verbandes www.keramikverband.at zur
Verfügung gestellt.
Anfang November trafen sich die Funktionäre
des Österreichischen Keramikverbandes
und die Vertreter:innen der Bundesinnung
im Haus der Bauwirtschaft in
Wien, um über die Entwicklungen in der
Branche und die weitere Vorgehensweise zu
beraten. Die regelmäßigen Abstimmungen
sind essenziell, um die Aktionen des Verbandes
optimal auf die aktuellen Herausforderungen
anzupassen. Ziel ist es, eine
österreichweit einheitliche Vorgehensweise
zu etablieren und so die Qualitätssicherung
im Handwerk zu gewährleisten. Zu diesem
Zweck nehmen die ehrenamtlichen Mitglieder
des Verbandes gerne den Weg in
Kauf, um an den mehrmals jährlich stattfindenden
Treffen teilzunehmen.
We invite you
to our stand
in Bau 2025
Hall 4 S tand 106
Foto: Ceramico Campus
Der Keramikverband setzt sich dafür ein, die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung des
Keramiker-Handwerks zu heben, das Berufsbild zu modernisieren und den langfristigen Fortbestand
des Gewerbes zu sichern.
12 l 2024 13
rako.eu
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
AKTUELLES AUS DEM KACHELOFENVERBAND
Meisterkurs 2025
endgültig fixiert
Erfreulicherweise kann der Meisterkurs
für Hafner im Jänner 2025 nun doch in einer
kleinen Runde im Kachelofenverband
in Wien stattfinden. Der Kurs findet von
7. Jänner bis 21. März 2025 statt. Wer
Interesse am Meisterkurs hat, kann sich
gerne noch kurzfristig anmelden. Die ersten
zwei Wochen des Kurses werden
online abgehalten. Der Folgekurs findet
dann in zwei Jahren – 2027 – statt.
QR-Code scannen und
Anmeldeformular herunterladen
Alle weiteren Informationen unter:
www.kachelofenverband.at/veranstaltungen
Facebook-Adventkalender
Normen-
Sitzung
KOV-GF Thomas Schiffert nahm Mitte
November als offizieller Vertreter Österreichs
an der jährlichen Europäischen Normen-Hauptsitzung
für holzbefeuerte Öfen
in London teil. Dabei ging es um die Harmonisierung
der letzten ausstehenden europäischen
Prüfnormen (z.B. EN 16510-2-5
für Speicheröfen) sowie um die künftige
Ausrichtung der Staubmessung.
Start der neuen Facebook-Serie:
Der Österreichische Kachelofenverband
begleitet seine Facebook-Fans auf der Seite
„Kachelofen – Wärme aus Holz“ bzw.
www.facebook.com/kachelofenverband
durch die Weihnachtszeit. Der digitale
Adventkalender gibt nützliche Infos rund
um den Kachelofen und weihnachtliche
Bräuche.
Eine gute Social Media-Seite lebt von
Interaktion – der Kachelofenverband
freut sich daher über Likes, Shares und
Kommentare.
Kachelofen-Woche
Geballte Ladung Fachwissen zu Jahresbeginn:
Von 20. bis 24. Jänner 2025 findet
täglich ab 16 Uhr die Kachelofen-Woche
(Technik und Wissen) statt, bei der eine
Woche lang Top-Themen online präsentiert
werden.
Der Facebook-Adventkalender des
Österreichischen Kachelofenverbandes.
• Architekten-Vortrag
• Podiumsdiskussion UmweltPlus oder
15a-Brennraum?
• Neuigkeiten bei Gesetzen, Umweltzeichen
und Förderungen (Thomas
Schiffert, KOV)
Foto: Kachelofenverband
KOV-GF Dr. Thomas Schiffert vertrat Österreich
bei der Normen-Sitzung in London.
20. bis 24. Jänner 2025
täglich ab 16 Uhr
Foto: Kachelofenverband
Folgende Themen sind vorgesehen:
• Rolle der Holzenergie bei der Versorgungssicherheit
(Kasimir Nemestothy,
Bereichsleiter Energie in der Landwirtschaftskammer
Österreich)
• Podiumsdiskussion „Rauchfangkehrer
und Hafner – mit- oder gegeneinander
(Hafnervertreter, Rfk. LIM-Stv.
Hr. Cesnek, Rfk. aus Salzburg)
Kosten: für KOV Hafner all inclusive
ist die Teilnahme an allen Vorträgen und
Diskussionen kostenlos, für alle anderen
beträgt die Teilnahme-Gebühr für die
gesamte Woche € 100,-.
Teilnehmer erhalten bei der Anmeldung
einen persönlichen Link für die ganze Woche.
All-inclusive Hafner sind automatisch
QR-Code scannen und direkt für die
Kachelofen-Woche registrieren.
angemeldet und bekommen den persönlichen
Teilnahmelink direkt vom KOV.
Weitere Informationen folgen.
14
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
AKTUELLES AUS DEM KACHELOFENVERBAND
Gewinn vom Tag des Kachelofens
geht nach Saxen
Bei der KOV-Vorstandssitzung am
26. November wurde die Gewinnerin
des Tages des Kachelofens ermittelt.
Karin Graf zog die Gewinnerkarte aus dem
Lostopf. Als Hauptgewinnerin wurde
Verena Walch aus Saxen gezogen: Sie gewinnt
10.000 Euro für einen neuen Kachelofen.
Die 32-jährige Volksschullehrerin hatte
ihre Gewinnspielkarte am 18. Oktober
bei der Firma Kreativ-Keramik Peham in
Saxen eingeworfen. Nun kann sie sich über
den attraktiven Gewinn freuen.
Der Familienbetrieb Peham, der seit
25 Jahren am Markt ist, veranstaltet den
Tag des Kachelofens jährlich mit großem
Erfolg. Das Unternehmen bewirbt die Veranstaltung
in regionalen Medien und auf
Facebook. Josef Peham, Inhaber des Betriebs,
ist von den Marketinginstrumenten
des Kachelofenverbands überzeugt: „Das
Werbepaket zum Aktionstag ist perfekt."
In diesem Jahr besuchten rund 80 Gäste
den Schauraum. Sie ließen sich kulinarisch
Josef Peham gratuliert der Gewinnerin Verena Walch.
mit selbst gebackenem Brot, Gulasch und
Leberkäse verwöhnen. Der Fachbetrieb für
Handformkeramik, Kaminöfen, Kachelöfen
und Fliesen im gesamten Wohnbereich
aus dem Bezirk Perg ist gut aufgestellt:
Mit zehn Mitarbeitern und Sohn Simon,
der das Unternehmen in Kürze übernehmen
wird, ist die Zukunft gesichert.
Der Österreichische Kachelofenverband
gratuliert herzlich!
Foto: Kachelofenverband
Schulung mit der Holzforschung Austria
Im Oktober besuchte eine internationale
Forschergruppe, bestehend aus Mitgliedern
der Holzforschung Austria, Pro Pellets Austria
und Bio Energy Europe aus Belgien,
den Kachelofenverband. Josip Zekic präsentierte
den Gästen die Tätigkeiten des
Verbands. Nach dem Vortrag führten Anna
Bredl und Rudolf Haselböck durch die
Versuchs- und Forschungsanstalt, wobei
auch gleich eine Vor-Ort-Messung durchgeführt
wurde, bei der es um die Verbrennung
von Pellets in einem Pelletofen ging.
NEU
Rüegg lanciert die neue Produktserie K
Die neue Cheminée-Serie K von Rüegg ist mit einer äußerst eleganten Version
einer Klapptüre ausgestattet, die den gefragten und modernen bündigen Einbau
ermöglicht. Die Eckverbindung der beiden Scheibenfronten ist enorm filigran
gestaltet, um dadurch eine uneingeschränkte Sicht aufs Feuer zu ermöglichen.
Fazit:
Das gewohnte Rüegg-Design mit hervorragender Qualität für jedes Budget!
12 l 2024 15
Rüegg Cheminée Schweiz AG · info@ruegg.swiss
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
AKTUELLES AUS DEM KACHELOFENVERBAND
So war das KOV-Jahr 2024
Der Kachelofenverband begann das Jahr
2024 mit der KOK Austria – der internationalen
Fachmesse für Kachelöfen und
Keramik. Erstmals gemeinsam mit der vom
Österreichischen Fliesenverband veranstalteten
Fachausstellung „Keramiko“ für
Fliesenleger war die Messe die perfekte
Synergie für die gesamte Branche.
Im Anschluss an die KOK startete der
bewährte Meisterkurs der Hafner, der
etwas mehr als 2 Monate lang dauerte.
Auch Anfang 2025 wird dieser Kurs wieder
stattfinden, dann erst wieder 2027.
(siehe Bericht Seite 14)
Der aktuelle Pressespiegel wird unter https://www.kachelofenverband.at/aktueller-pressespiegel/
veröffentlicht.
Quelle: Kurier Wohnen
LOBBYING UND BERATUNG
Im Laufe des Jahres war das Team des KOV
bei zahlreichen Schulungen, sowohl bei
Hafnern – österreichweit und auch über
die Grenzen hinaus in Italien, der Schweiz,
der Slowakei und Tschechien – als auch
bei Multiplikatoren wie den Rauchfangkehrern
aktiv. Im Bereich des Lobbyings
stand heuer die Überarbeitung der Richtlinie
Umweltzeichen 37 „Holzheizungen“ im
Mittelpunkt. Hier soll es ab Jänner 2025
erstmals eine eigene Kategorie für Kachelöfen
geben, deren künftige Werte vom bestehenden
UmweltPlus-Brennraum eingehalten
werden. Bei anderen Öfen und Kesseln
soll es dramatische Verschärfungen geben,
die nur von rund 10 % der aktuell geförderten
Produkte erreicht werden.
Das KOV-Technik-Team hat in diesem
Jahr mehr als 400 Beratungen und Berechnungen
für Hafner durchgeführt, außerdem
zusätzlich 50 zahlungspflichtige Berechnungen.
Im Technischen Ausschuss
wurden Merkblätter zu folgenden Themen
überarbeitet: Feuerstätten aus dem Hafnerhandwerk,
Sockelbau und Schallschutz
sowie Wartungsarbeiten. Neu vertreten im
Technischen Ausschuss sind Herr Kiechl
(Tirol) und Herr Leszkovic (Burgenland).
VERSUCHS- UND FORSCHUNGSANSTALT
Das externe Audit der Versuchs- und Forschungsanstalt
der Hafner fand Ende Juli
2024 statt. Nach den zwei sehr informativen
und anspruchsvollen Tagen hat die
VFH nach Abschluss des Audits die Berechtigung
nach der EN 16510-1 „Häusliche
Feuerstätten für feste Brennstoffe“ zu prüfen.
Das bedeutet einen wichtigen Schritt
für die Zukunft der Ofenbaubranche. Die
EN 16510-1 ersetzt die bisherigen Normen
für Herde, Raumheizer, Kamineinsätze und
offene Kamine. Eine Übergangsfrist bis November
2025 ermöglicht nun den Herstellern
ihre Feuerstätten nach der EN 16510-1
und den dazugehörigen Normenreihen
(Teil 2, 1 bis 6) prüfen zu lassen und so
weiterhin in Verkehr zu bringen. Eine intensive
Auseinandersetzung mit der neuen
Normenreihe soll eine zügige Abwicklung
der Prüfungen und Erstellung der Prüfberichte
ermöglichen. Hier werden derzeit
viele Schritte in die Wege geleitet, damit
eine reibungslose Umsetzung möglich ist.
KACHELOFENBERECHNUNG
Beim KOB ist seit 2024 auch eine Online-Version
erhältlich. Sie läuft auf allen
Betriebssystemen und es können mehrere
Berechnungen gleichzeitig in einem neuen
Fenster durchgeführt werden. Sie lädt
noch schneller und ist sehr benutzerfreundlich.
Auch Produkt-updates können
hier rascher berücksichtigt werden.
Zur Nutzung der Online-Version ist nur
eine aufrechte Internet-Verbindung notwendig,
somit sind auch Berechnungen
direkt auf der Baustelle möglich. Gleichzeitig
gibt es nach wie vor die KOB Offline-
Version, bei der vor kurzem die Version 3
veröffentlicht wurde. In dieser Version ist
beispielsweise auch der „Projekttyp - Kachelofen
UmweltPlus Brennraum mit
Herdfunktion (6-15 kg)“ enthalten. Offline-
und Online-Version sind miteinander
kompatibel. Beide Versionen sind nur mit
einer Lizenz abgedeckt und verursachen
keinerlei zusätzliche Kosten.
NETZWERKE
Der Kachelofenverband führt seit Herbst
2024 ein gefördertes ACR-Forschungsprojekt
(Austrian Cooperative Research)
zur dynamischen Behaglichkeit am
Kachelofen mit dem Österreichischen
Institut für Baubiologie (IBO) durch. Die
Veuko (Vereinigung europäischer Verbände
des Kachelofenbauer/Hafner-Handwerks)
16
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
tagte nach mehreren Jahren Pause wieder
in Präsenz im Mai in Südtirol.
Das Führungsteam um Robert Salvata
(Slowakei) und Thomas Schiffert wurde
um Jens Hilt (Deutschland) und Christian
Gross (Südtirol) für die Bereiche Lobbying
und Marketing erweitert. 2026 wird die
Europameisterschaft der Ofenbauer bei der
KOK Austria stattfinden.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Der Kachelofenverband hat im Herbst
den Kachelofen wieder ins Licht der Öffentlichkeit
gerückt: Der Tag des Kachelofens
ist in bewährter Weise zum 13. Mal
am 18. Oktober über die Bühne gegangen,
bei dem der KOV abermals ein großes
Marketing-Paket bestehend aus Radiowerbung,
Printwerbung, Öffentlichkeitsarbeit,
Social Media, Werbepaketen und mehreren
Gewinnspielen zusammengestellt hatte.
Im Vorfeld gab es eine Online-Pressekonferenz,
die sich auch erfreulicherweise in
zahlreichen Presseclippings der österreichischen
Medienlandschaft spiegeln. Daneben
wurden die Social Media-Maßnahmen des
Verbandes vorangetrieben.
MITARBEITER
Auch personell hat sich einiges im Kachelofenverband
getan: Ing. Anna Bredl verstärkt
seit Jänner 2024 das Technik-Team. Mag.
Verena Waltner ist im Mai aus der Karenz
zurückgekehrt und widmet sich seitdem
Die Pressearbeit des KOV spiegelte sich in zahlreichen Medienberichten wider.
wieder der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes.
Mit Anfang 2025 wird eine neue
Office-Mitarbeiterin eingeschult, da sich
Karin Graf nach 22 Jahren im Frühsommer
in die wohlverdiente Pension verabschieden
wird. Da Ing. Elisabeth Lachmayer im Sommer
den KOV verlassen hat, wird auch ein
neuer Techniker 2025 das Team bereichern.
Quelle: OÖ Nachrichten
HAFNER:INNEN SÜDTIROL
Gemeinschaft stärken
Jedes Jahr treffen sich die Hafner:innen
im IVH, der aktiven Interessensvertretung
für das Handwerk in Südtirol, zum gemeinsamen
Erfahrungsaustausch. Diesmal unternahmen
die Teilnehmer:innen eine gemütliche
Wanderung zur Starkenfeldhütte.
In entspannter Umgebung wurden berufliche
Anekdoten ebenso wie private Erlebnisse
miteinander geteilt und die Gelegenheit
zum Austausch zwischen verschiedenen
Generationen genützt. „Gemeinschaft
stärken und Erfahrungen teilen – das ist es,
was uns als Hafnerfamilie ausmacht und
den Beruf für kommende Generationen
lebendig hält", unterstreicht der Obmann
der Hafner:innen im IVH, Christian Gross.
Diese jährlichen Treffen bieten somit
nicht nur die Gelegenheit, Ideen zu
sammeln und neue Inspirationen zu
gewinnen, sondern auch die berufliche und
persönliche Verbindung der Hafnerfamilien
untereinander zu stärken und weiter zu
fördern.
Das jährliche Treffen fand diesmal auf der
malerischen Rodenecker Alm statt.
12 l 2024 17
Weihnachtszeit ist Kachelofenzeit.
IN JEDEM FUNKEN STECKT ZUKUNFT.
Das gesamte BRUNNER Team sagt danke für die
partnerschaftliche Zusammenarbeit und wünscht
ein Jahr 2025 voller schöner, handwerklicher
Projekte mit zufriedenen Kunden.
Heizen auf bayerisch. Gemeinsam mit Euch.
brunner.de
Die Mannschaft von BRUNNER:
Ideen und nützliche Innovationen, die das Handwerk bewegen.
Gestern, heute – und natürlich auch morgen.
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
BUNDESINNUNG
Die Herausforderungen der
EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)
Die Corporate Sustainability Due Diligence
Directive (CSDDD), besser bekannt
als EU-Lieferkettenrichtlinie, ist eine bedeutende
Initiative der Europäischen Union,
um Menschenrechte und Umweltschutz
entlang globaler Lieferketten zu stärken. Sie
verpflichtet Unternehmen, Risiken in ihren
Lieferketten systematisch zu bewerten,
negative Auswirkungen zu vermeiden und
präventive sowie korrektive Maßnahmen
zu ergreifen. Während sich der Geltungsbereich
direkt auf größere Unternehmen
konzentriert, sind auch kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) indirekt betroffen –
insbesondere als Teil der Wertschöpfungsketten
großer Unternehmen.
ZIELE UND GELTUNGSBEREICH DER CSDDD
Die EU-Lieferkettenrichtlinie verfolgt das
Ziel, globale Geschäftsaktivitäten nachhaltiger
zu gestalten. Sie schafft einen verbindlichen
Rechtsrahmen, der Unternehmen
dazu verpflichtet, menschenrechtliche
und umweltbezogene Sorgfaltspflichten
zu erfüllen. Unternehmen sollen ihre gesamte
„Aktivitätskette“ – also sämtliche
Geschäftstätigkeiten von der Rohstoffgewinnung
bis zum Vertrieb – auf Risiken
prüfen und Maßnahmen einleiten, um diese
Risiken zu minimieren oder zu beheben.
Der direkte Geltungsbereich umfasst
Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten
und einem Jahresnettoumsatz von
über 450 Euro Millionen weltweit, sowie
nicht-EU-Unternehmen mit ähnlich hohen
Umsätzen innerhalb der EU bzw. Muttergesellschaften,
die die finanziellen Schwellenwerte
auf Gruppenebene erreichen.
WAS BEDEUTET „AKTIVITÄTSKETTE“ UND
WELCHE PFLICHTEN ENTSTEHEN DARAUS?
Die CSDDD erweitert den Begriff der
Lieferkette zu einer „Aktivitätskette“, die
sämtlichen betriebliche Tätigkeiten eines
Unternehmens von der Rohstoffgewinnung
bis zum Vertrieb umfasst und bindet
dabei sowohl direkte als auch indirekte
Geschäftspartner ein. Direkte Geschäftspartner
sind jene, mit denen ein Unternehmen
in unmittelbaren vertraglichen Beziehungen
steht – beispielsweise Zulieferer
oder Dienstleister. Indirekte Geschäftspartner
hingegen sind Akteure, deren Aktivitäten
die Lieferkette eines Unternehmens
beeinflussen, ohne dass eine direkte vertragliche
Bindung besteht. Die Verantwortung
der Unternehmen erstreckt sich somit
über die gesamte Kette und verpflichtet sie,
Sorgfalt hinsichtlich der Menschenrechte
und Umweltschutz bei allen Geschäftspartnern
zu wahren.
INDIREKTE AUSWIRKUNGEN AUF KMU
Die EU-Lieferkettenrichtlinie betrifft KMU
im Gewerbe und Handwerk vor allem indirekt.
Obwohl diese meist nicht unmittelbar
dem Geltungsbereich der CSDDD unterliegen
und somit keine Sorgfaltspflichten
erfüllen oder Sanktionen fürchten müssen,
können sie als Teil der Aktivitätenkette großer
Unternehmen in die Umsetzung von
Sorgfaltspflichten einbezogen werden. Größere
Unternehmen könnten von kleineren
Unternehmen verlangen, Informationen
über mögliche negative Auswirkungen ihrer
Geschäftstätigkeiten auf Umwelt und Menschenrechte
bereitzustellen oder Schritte
zur Vermeidung solcher Auswirkungen zu
ergreifen.
Dies könnte für KMU zusätzlichen administrativen
und finanziellen Aufwand
bedeuten, etwa durch die Dokumentation
der eigenen Lieferkette oder die Bereitstellung
detaillierter Berichte. Der sogenannte
„Trickle-Down-Effekt“ birgt das Risiko,
dass Compliance-Anforderungen, die ursprünglich
für große Unternehmen vorgesehen
sind, auf kleinere Betriebe abgewälzt
werden.
Um diese Belastungen zu minimieren
bzw. um sicherzustellen, dass KMU nicht
durch unfaire Geschäftspraktiken belastet
werden, enthält die CSDDD auch Mechanismen,
die KMU unterstützen sollen. Unternehmen,
die der Richtlinie unterliegen,
sind verpflichtet, ihre Lieferanten fair zu
behandeln und Unterstützung durch Investition
oder Schulungen anzubieten.
FAZIT FÜR KMU UND WEITERER ZEITPLAN
Die CSDDD wurde am 5. Juli 2024 im
Amtsblatt der EU veröffentlicht und trat
am 25. Juli 2024 in Kraft. Die Mitgliedstaaten
haben bis zum 26. Juli 2026 Zeit,
die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.
Die Richtlinie sieht eine stufenweise
Ausweitung ihres Anwendungsbereiches
über die ersten fünf Jahre nach
Inkrafttreten der CSDDD vor, beginnend
mit den größten Unternehmen und einer
schrittweisen Erweiterung auf „kleinere“
Unternehmen.
Zwar gelten die vorgesehenen Strafen
bzw. Konsequenzen primär für große Unternehmen,
doch die indirekte Betroffenheit
von KMU könnte dazu führen, dass
diese aufgrund der Nichteinhaltung gewisser
Standards wirtschaftliche Nachteile
erleiden – etwa durch den Verlust von
Geschäftsbeziehungen. Für KMU bedeutet
dies, dass sie sich künftig stärker mit
Themen wie Lieferkettentransparenz und
Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen.
Wichtig wird sein, die von der Richtlinie
bereitgestellten Hilfsmittel und die staatliche
Unterstützung effektiv umzusetzen,
wobei die konkrete Ausgestaltung in diesem
Bereich unter anderem den Mitgliedstaaten
vorbehalten bleibt.
20
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
DESIGNPREIS OFENFLAMME
Mitmachen
und gewinnen!
Der Designpreis Ofenflamme wird seit 2015
alle zwei Jahre im Rahmen der Weltleitmesse
ISH vergeben. Er ist europaweit ausgeschrieben
und prämiert herausragende Leistungen im
Ofenbauhandwerk. Wer dabei sein will, hat bis
zum 8. Januar 2025 die Chance, seine Anlagen
einzureichen und vielleicht unter den glücklichen
Gewinnern zu sein.
Der Preis ist mit € 4.000,- dotiert. Prämiert
werden individuell geplante und handwerklich
erstellte Einzelfeuerungsanlagen wie zum Beispiel
Grundöfen, Warmluftöfen, Heizkamine,
Hypokausten und Herde. Teilnahmeberechtigt
sind alle Ofen- und Luftheizungsbauer.
Mehrfacheinreichungen von einem
Teilnehmer sind natürlich möglich. Internationale
Einreichungen sind erwünscht.
Anlagen, die bereits zum Wettbewerb in
den Vorjahren eingereicht wurden, sind
allerdings von der Teilnahme ausgeschlossen.
Detaillierte Teilnahmebedingungen:
www.ofenflamme.de
wir sagen
Danke
und wünschen ein
schönes Weihnachtsfest
sowie viel Glück und
Gesundheit
für 2025.
Kameokastraße 159, 8720 Knittelfeld
Tel.: +43 3512 82830, Fax: +43 3512 72434
E-Mail: office@ehk.at, Web: www.ehk.at
LANDESINNUNG NIEDERÖSTERREICH
Hafner-Meister in
dritter Generation
Im niederösterreichischen Hafnerbetrieb
Andreas Atzinger blickt man mit
Stolz auf eine besondere Familientradition:
Mit der erfolgreich bestandenen Meisterprüfung
übt Paul Atzinger den Beruf des
Hafnermeisters nun bereits in der dritten
Generation aus.
Die Erfolgsgeschichte begann 1968,
als Großvater Johann den Betrieb in Karlstetten
gründete. 1997 übernahm Vater
Andreas die Geschäftsführung. Paul, geboren
im Oktober 2000, absolvierte seine
Ausbildung in der Volks- und Hauptschule
in Karlstetten sowie der Polytechnischen
Schule in Prinzersdorf. 2015 begann er
seine Lehre, die er 2018 mit der Lehrabschlussprüfung
erfolgreich beendete. Im
Juni 2024 legte er die Meisterprüfung ab.
Mit Paul Atzinger wird nun die Familientradition
des Hafnerhandwerks erfolgreich
fortgeführt.
Paul Atzinger: Meisterprüfung erfolgreich
bestanden.
Foto: Laura Gilly
12 l 2024 21
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
KACHELOFENBERECHNUNGSPROGRAMM
KOB 3plus: Unterschiede zu 2plus
Benutzerfreundlicher, schneller und
vielseitiger – die neue Version 3plus des Kachelofenberechnungsprogramms
bietet bedeutende
Verbesserungen für die Planung
und Berechnung von Kachelöfen. Erste
Hafner:innen nutzen bereits das aktualisierte
Programm. Nach der Veröffentlichung
gingen zahlreiche Anfragen – von der Installation
bis zu den neuen Funktionen –
ein. Es gab auch einige wenige Meldungen
zu kleineren Fehlern, die jedoch umgehend
behoben wurden.
ÜBERGANGSREGELUNG
Bis Februar 2025 bleibt die alte
Version 2plus parallel nutzbar. Dies ermöglicht
dringliche Berechnungen. Es wird jedoch
empfohlen, neue Projekte direkt mit
KOB 3plus zu berechnen. Aktuelle Datenbank-Updates
zu neuen Einsätzen, 15a-
Türzargen, Zuluft- und Abgasanlagen erfolgen
ausschließlich in der neuen Version.
Die KOB 2plus-Version dient als
Archiv auf den Rechnern der Hafner:innen
und soll nicht gelöscht werden! Ab Februar
2025 können die 2plus-Projekte zwar weiterhin
geöffnet und gedruckt, aber nicht
mehr bearbeitet werden. Der „OK“-Button
bleibt dabei ausgegraut und inaktiv. Über
die linke Menüleiste können Projekte geöffnet
und durch einen Klick auf „Drucken“
direkt ausgedruckt werden.
WICHTIGE HINWEISE
ZU DATEIFORMATEN:
Die Projektdateien der KOB 2plus-
Version (Dateiendung „.k10“) können
nicht in die neue KOB 3plus-Version importiert
oder konvertiert werden, da die
neue Version das Format „.k30“ verwendet.
Alle laufenden Projekte in der KOB
2plus-Version müssen abgeschlossen,
aktualisiert und gesichert werden. Eine
Schnittstelle zwischen den Versionen
wird nicht entwickelt.
Die neue KOB-Version ist besonders benutzerfreundlich.
DATENBANK-UPDATES UND NEUERUNGEN
Die neue KOB 3plus-Version bietet
Hafner:innen eine deutliche Zeitersparnis:
Datenbank-Updates (z.B. für neue Heizund
Kamineinsätze, 15a-Metallzargen oder
LAS-Abgasanlagen) können jetzt direkt aus
dem Programm heruntergeladen werden.
Über die Online-Version auf kachelofen.pro
werden alle Datenbanken zentral verwaltet.
Sobald neue Geräte oder Bauteile verfügbar
sind, können Hafner:innen diese mit nur
einem Klick in ihr Berechnungsprogramm
laden. Diese direkte Integration macht
Software-Updates so einfach wie nie zuvor.
BENUTZERFREUNDLICHERE EINGABE
Auch die Eingabe neuer Zugabschnitte
wurde in der KOB 3plus-Version optimiert.
Während in der 2plus-Version die
Richtung über ein Fadenkreuz gewählt werden
musste, bietet die neue Version eine
vereinfachte Benutzerführung. Mit einem
Klick auf „Neuer Zug“ können Zugrichtung,
Nebenrichtung und Winkel direkt
in einem einzigen Fenster eingegeben werden.
Das Durchklicken durch Untermenüs
Die Eingabe der Zugabschnitte wurde vereinfacht.
entfällt, die Bedienung wird intuitiver und
effizienter.
Weitere Neuerungen und Unterschiede
zur KOB 2plus-Version werden in den
nächsten Ausgaben der kR vorgestellt.
AUTOR: ING. JOSIP ZEKIC ist Techniker im KOV
und informiert hier über Neuigkeiten zum Berechnungsprogramm.
Fotos: Josip Zekic
22
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
WIRTSCHAFTSLAGE IM FOKUS
Chancen für das Handwerk 2025
Die Branche der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker steht vor komplexen Herausforderungen in einer Zeit wirtschaftlicher
und politischer Unsicherheiten. Wir haben die Geschäftsführer der Fachverbände gebeten, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf die
nahe Zukunft zu geben. Im exklusiven Interview sprechen Bundesinnungsmeister Andreas Höller, die Geschäftsführerin des Österreichischen
Fliesenverbandes DI (FH) Anita Wolf sowie der Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbandes Dr. Thomas Schiffert,
und der Präsident des Österreichischen Keramikerverbandes Christoph Angermayer über das Geschäftsjahr 2024, Erwartungen für
2025 und Strategien, um die Branche zu stärken.
Foto: WKO / Foto Fischer
BIM ANDREAS HÖLLER:
Wie bewerten Sie die wirtschaftliche Entwicklung
der Branche im Jahr 2024?
Das Geschäftsjahr 2024 war besser als erwartet.
Persönlich bin ich zufrieden, wobei
ich weiß, dass es Unterschiede gegeben hat:
Kleinere und mittlere Betriebe, vor allem
jene im Sanierungs- und privaten Bereich,
haben sich leichter getan. Firmen, die in
Objekten wie Siedlungs- und Sozialbau
arbeiten, haben die Auswirkungen des
Rückgangs in der Baubranche deutlich
gespürt. Besonders die größeren Betriebe
waren betroffen.
Welche Entwicklungen erwarten Sie für
das Geschäftsjahr 2025?
Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir
noch keine Erholung. Einige Betriebe werden
auf ihre Reserven zurückgreifen und
flexibel sein müssen, um das Jahr entsprechend
zu gestalten. Ich hoffe, wenn sich
die Unsicherheiten rund um die Regierungen
in Österreich und Deutschland
sowie die globale Sicherheitslage einpendeln,
dass sich wieder mehr Kunden trauen,
neu zu bauen oder zu sanieren. Die Einfamilienhäuser
fehlen aufgrund der strengen
Kreditvergaberichtlinien, das wirkt
sich auch auf die Hafnerbetriebe aus. Das
Bauhauptgewerbe baut nicht – die großen,
gemeinnützigen Siedlungen bleiben aus,
es gibt keine Neubau-Objekte. Im
Sanierungsbereich sehen wir jedoch durchaus
Potenzial – es gibt Betriebe, die viel
Arbeit haben. Der Handwerkerbonus und
andere Förderungen wirken und unterstützen
unser Gewerk.
Welche Herausforderungen sehen Sie für
die Betriebe 2025?
Die Herausforderungen für 2025 sind
vielfältig und komplex. Die Folgewirkungen
der aktuellen Situation werden uns
weiter beschäftigen, wobei wir hoffen, dass
ab Mitte des nächsten Jahres etwas Bewegung
in die Branche kommt. Eine echte
Entspannung ist nicht in Sicht – man muss
froh sein, wenn man die Situation halten
kann und es nicht noch schwieriger wird.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, dass
die Einschätzungen im Vorjahr schlimmer
waren, als es dann tatsächlich gekommen
ist. Das wünsche ich mir auch für das
nächste Jahr.
Die regionalen Unterschiede sind dabei
sehr groß. In Wien etwa gehen die Sanierungen
durch die laufenden Siedlungsprojekte
weiter, ohne Stopp. Dennoch ist
ein Einbruch definitiv spürbar: Die Menschen
haben weniger Geld und sparen
eher, als zu investieren. Oft werden nur
Teilbereiche saniert. Wir müssen weiter
überzeugen, dass die Gesamtverfliesung
eine vernünftige Lösung ist und langfristig
für den Kunden nicht viel teurer.
Es gibt aber durchaus auch Chancen:
Einige Betriebe nutzen diese herausfordernde
Zeit, um sich neu aufzustellen:
Sie erkennen neue Geschäftsbereiche und
entwickeln ihre Unternehmen weiter. Im
ländlichen Bereich leben wieder mehr Generationen
in einem Haus, was Sanierungsmöglichkeiten
schafft. Wir müssen uns
verstärkt auf Sanierungen konzentrieren –
sowohl für Hafner als auch für Fliesenleger.
Eine positive Entwicklung zeigt sich
bei Terrassen: Durch Drainagesysteme und
verschiedene Verlegearten der 2-cm-Platten
erlebt die Keramik hier eine Renaissance.
Die Zusammensetzung der künftigen
Regierung wird entscheidend sein, aber auch
wie gut Betriebe entlastet werden können.
Wir müssen die vorhandenen Fördermöglichkeiten
besser nutzen und bekannter
machen.
Wie kann die Bundesinnung die Betriebe
konkret unterstützen?
Als Innung setzen wir uns gezielt für
unsere Betriebe ein. Wir bleiben dran,
um Förderungen wie den Handwerkerbonus
zu sichern und weiterzuentwickeln.
Ein zentrales Thema bleibt die
Fachkräftegewinnung. Auch wenn aktuell
mehr Arbeitslose auf dem Markt sind,
konzentrieren wir uns darauf, gute
Nachwuchskräfte auszubilden und unsere
bestehenden Mitarbeiter zu halten. Wir
12 l 2024 23
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN
Foto: Österreichischer Fliesenverband / Karl Stockner
müssen verhindern, dass qualifizierte Kräfte
in andere Branchen abwandern. Trotz aller
Herausforderungen bleiben wir positiv. Wir
sehen die aktuelle Situation als Chance, uns
neu zu positionieren und zu stärken. Der
Zusammenhalt wird dabei wichtiger denn
je – nur gemeinsam werden wir gut aus
dieser Krise herauskommen.
Im Vorjahr wurde die Kampagne „Und
wofür brennst du?“ gestartet, um Lehrlinge
für die Branche zu begeistern. Wie
geht es damit weiter?
Unsere Werbekampagne wird aktuell in
den Bundesländern evaluiert und neu aufgesetzt.
Über die Privatradiosender, finanziert
durch den ÖFV, starten wir eine Lehrlingswerbung
mit dem Slogan „Und wofür
brennst du?". Die Kampagne wird fortgeführt,
nachdem sich die meisten Bundesländer
klar dafür ausgesprochen haben.
ANITA WOLF, GESCHÄFTSFÜHRERIN DES
ÖSTERREICHISCHEN FLIESENVERBANDES:
Wie ist es den Fliesenlegern im Jahr 2024
ergangen?
Über technische Anfragen erfahren wir,
wie es den einzelnen Betrieben geht.
Arbeit gibt es genug, aber die Ansprüche
der Kunden an den Fliesenleger haben sich
geändert. 2024 mussten wir leider sehr viele
Reklamationen begleiten. Nicht weil unsere
Betriebe schlechter arbeiten, sondern weil
die Schuld bei Schäden sehr oft an den
Verleger abgewälzt wurde.
Wie schätzen Sie die Perspektive für die
Branche im Geschäftsjahr 2025 ein?
Wir waren und sind immer optimistisch.
Damit unsere Betriebe auch erfolgreich
das nächste Jahr bewältigen können, setzen
wir momentan vermehrt auf technische
Schulungen und die Bereitstellung technischer
Unterlagen und Hilfestellungen.
Zum Beispiel werden im Jänner die technischen
Merkblätter des Verbandes leserlicher
und verständlicher gestaltet und allen
unseren Betrieben zur Verfügung gestellt.
In welchen Bereichen sehen Sie die
größten Herausforderungen für die
Betriebe im Jahr 2025?
Die Zahl des Nachwuchses ist nicht zufriedenstellend.
Die Anforderungen werden
höher, die Toleranzgrenze niedriger und
das Fachpersonal schwerer zu finden. Wir
müssen gemeinsam für junge Fliesenleger
kämpfen. Mit der Gründung und Umstrukturierung
der Ceramico, der Ausbildungsstätte
für Fliesenleger, haben wir
einen Weg geschaffen, der es jungen Menschen
ermöglicht, Fliesenleger mit Schulabschluss
und Meisterprüfung zu werden.
Hier liegt die Zukunft.
Wir haben jedoch immer noch zu wenige
Kinder, Enkel, Nichten, Neffen, etc. von
bestehenden Betrieben, die nach Stoob
in die einzige Fliesenfachschule kommen.
Dieser Weg ist steinig und es liegt noch
viel vor uns.
Welche Unterstützung kann der Fliesenverband
konkret für die Betriebe leisten?
Aufklärungsarbeit in Hinblick auf die
Chancen und Möglichkeiten der Ausbildung
in Stoob, Schulungen vor Ort in
allen Bundesländern, Aufstockung des
technischen Teams im Österreichischen
Fliesenverband und die Teilnahme an Bildungsmessen
stehen für das nächste Jahr an
oberster Stelle.
Aktuell wird im Radio wieder für die
Lehre und die Ausbildung für unseren
tollen Beruf geworben. Auch hier nimmt
der Österreichische Fliesenverband 2025
wieder Geld in die Hand.
THOMAS SCHIFFERT, GESCHÄFTSFÜHRER
DES ÖSTERREICHISCHEN KACHELOFEN-
VERBANDES:
Welche Bilanz ziehen Sie für das
Geschäftsjahr 2024?
Das in der Zeit der Corona-Pandemie und
der beginnenden Gaskrise gestiegene Interesse
der Österreicher:innen am Kachelofen
hat sich wieder normalisiert. Das heurige
Jahr gestaltete sich laut Rückmeldungen
aus der Branche doch sehr herausfordernd
und die Umsätze sind praktisch überall
rückläufig.
Dies stellt auch den Kachelofenverband
durch geringere Mitgliedsbeiträge
vor beträchtliche Herausforderungen.
Wie schätzen Sie die Entwicklung des
Geschäftsjahres 2025 für die Branche
ein?
Es ist zu hoffen, dass es zu keinen
weiteren Rückgängen kommt. Hoffnung
verleiht uns dabei die nun wieder verstärkt
geführte Diskussion zur Versorgungssicherheit,
Stichwort Lieferstopp von russischem
Erdgas, sowie die Tatsache, dass allfällige
bereits getätigte Vorziehkäufe im kommenden
Jahr eine geringere Rolle spielen. Für
den Neubaubereich sehen wir 2025 leider
keine Erholung, dies wird die Konjunktur
bremsen.
Mit welchen Herausforderungen sehen
Sie die Betriebe 2025 konfrontiert?
Als Herausforderungen sehen wir den
ausbleibenden Neubau und mögliche
Verschärfungen der gesetzlichen Grenzwerte
für Emissionen. Die zur Zeit
geführte politische Diskussion zur
Foto: Österreichischer Kachelofenverband
24
12 l 2024
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT
REPORTAGEN
Streichung von Förderungen kann Risiko
und Chance für den Kachelofen zugleich
sein. Risiken bestehen in jenen Bereichen
oder Regionen, in denen es Förderungen
gibt. Dies betrifft allerdings nur einen
kleinen Teil des Gesamtmarktes. Dort, wo
es keine Förderungen gibt, bedeutet dies
einen Wegfall einer Marktverzerrung und
damit eine Chance. Das gilt insbesondere
deshalb, weil der Kachelofen in der Bevölkerung
im Vergleich zu anderen Heizsystemen
viel beliebter ist.
Welche Maßnahmen/Projekte planen Sie
zur Unterstützung der Betriebe?
Das Jahr 2025 startet mit der KOV Online-Kachelofen-Woche
(von 20. bis
24. Jänner), bei der die Hafner täglich
einen spannenden Online-Vortrag
geboten bekommen. Der Kachelofenverband
bietet während des Jahres
außerdem kostenlose Schulungen für seine
Mitglieder an. Im neuen Jahr ist außerdem
ein Schwerpunkt in Sachen Marketing –
mit besonderem Fokus auf Social Media
– für den Hafner geplant. Und im Herbst
findet wieder der Tag des Kachelofens –
die große Werbeaktion für den Kachelofen
– statt. Den erfolgreichen Weg der Pressearbeit
werden wir fortsetzen. Den aktuellen
Pressespiegel finden Sie unter „Presse“ auf
kachelofenverband.at.
CHRISTOPH ANGERMAYER,
PRÄSIDENT DES ÖSTERREICHISCHEN
KERAMIKVERBANDES:
Wie zufrieden waren Sie mit dem
Geschäftsjahr 2024 für die Branche?
Alles in allem können wir mit dem
Erreichten sehr zufrieden sein. Die Maßnahmen
der Wirtschaftskammer und
des ÖKV zur Aufklärung und Gewerbebereinigung
zwischen dem Kunsthandwerk
und der Keramik sowie die neue Teilqualifikation
für das Gewerbe der Keramik, eingeschränkt
auf das nicht maschinelle Formen,
Glasieren und Brennen von keramischen
Ziergegenständen, hat im letzten Jahr für
viele neue Gewerbeanmeldungen gesorgt
und der Branche Zuwachs beschert. Für
die weitere Vertretung der Interessen der
Keramiker:innen und eine Steigerung der
Wertschätzung der Keramik ist das sehr
wichtig und ein guter Anfang.
Welche Unterstützung brauchen die
Keramiker, um 2025 gut bewältigen zu
können?
Wir haben einen genauen Plan, wie wir als
Verband im kommenden Jahr unsere Mitglieder
bestmöglich unterstützen wollen.
Ziel ist es, die österreichweite Vernetzung
zwischen den Keramiker:innen weiter auszubauen,
Leitfäden und Merkblätter zu
entwickeln, die ihnen den Alltag erleichtern,
und mit Rat und Tat zur Seite zu
stehen. Zusammengefasst wollen wir die
Serviceleistung des Verbandes weiter ausbauen
und optimieren.
Welche Rahmenbedingungen werden die
Betriebe 2025 am stärksten beeinflussen?
Wie auch bei den Platten- und Fliesenlegern
mangelt es in der Keramik an Nachwuchs.
Nicht im Bereich Töpferscheibe,
wo immer mehr Autodidakt:innen eine
genaue Vorstellung davon haben, was sie
machen möchten und was nicht, sondern
vielmehr im Bereich Baukeramik, der für
kreative Köpfe weniger verlockend ist als
für technische. Die Industrie ist bereits verstärkt
mit dem österreichischen Keramikverband
und dem Ceramico Kompetenzzentrum
in Verbindung, um den Mangel an
Nachwuchs in den Bereichen Baukeramik
und Industriekeramik möglichst schnell in
den Griff zu kriegen. Diese Themen werden
uns auch im nächsten Jahr begleiten.
Welche Schwerpunkte wird der Österreichische
Keramikerverband im Jahr 2025
setzen?
Neben der gezielten Nachwuchsarbeit sind
das vor allem gezielte Werbekampagnen,
die insbesondere den Konsumenten auf die
Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung
und den Wert der „Meisterhand“ aufmerksam
macht. Viele Bastler und Hobbyhandwerker
bezeichnen sich fälschlicherweise als
Keramiker oder sogar als Meisterkeramiker.
Daher ist es wichtig und von großer
Bedeutung, hier Aufklärungsarbeit zu leisten
und eine Qualitätssicherung zu implementieren,
um die heimischen Betriebe
zu schützen.
kR dankt den Gesprächspartner:innen
für ihre Einschätzungen.
Foto: Keramische Werkstätte Angermayer
Auch für den Keramikverband steht die Nachwuchssuche im Fokus.
Foto: Thomas Gobauer/Studio 38
12 l 2024 25
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN
CYBERSECURITY - SERIE
Schutz vor Schadsoftware - Teil 2
In der letzten Ausgabe haben wir uns mit
dem Thema „Schutz vor Schadsoftware“
im Rahmen des IT-Grundschutzes des
Deutschen Bundesamtes für Informationssicherheit
[1] (kurz BSI) beschäftigt.
Dabei haben wir festgestellt, dass diverse
Anforderungen einen Schutz von Mail-
servern, Schutz auf Firewalls, Schutz auf
Servern und Schutz auf Clients verlangen.
ARTEN VON SCHADSOFTWARE
Schadsoftware oder Malware dient generell
als Überbegriff für sämtliche Arten von
unerwünschter Software. Dennoch gibt es
unterschiedliche Arten [2]:
Adware: Vertreter dieser Gattung blenden
meist Werbung ein, verändern die Startund
Sucheinstellung von Browsern und
ähnliches.
Viren/Würmer: Viren infizieren ausführbare
Dateien und verbreiten sich weiter,
wenn diese wiederum ausgeführt werden.
Würmer hingegen verbreiten sich selbständig
über Datenträger und/oder Netzwerke.
Beide können zusätzlich zur Vervielfältigung
diverse weitere Schadensroutinen
enthalten.
Trojaner: Als harmloses Programm getarnt,
installiert man sich zusätzlich Schadcode.
Spyware/Keylogger: Spyware versucht, auf
Systemen Informationen zu sammeln und
versendet diese. Keylogger protokollieren
Tastenanschläge mit und sind somit in der
Lage, Passwörter auszuspionieren.
Ransomware: Diese Form der Schadsoftware
verschlüsselt Daten und fordert
Lösegeld für die Entschlüsselung oder
Nicht-Veröffentlichung.
Botnetze: Infizierte Computer werden
ferngesteuert und können z.B. in großen
Gruppen für weitere Aktionen verwendet
werden, um durch koordinierte, gleichzeitige
Zugriffe auf ein Zielsystem dieses zu
überlasten oder lahmzulegen (DDoS – Distributed
Denial of Service-Angriffe).
Spammer: Schadsoftware, die das kompromittierte
Zielsystem dazu verwendet, um
Massenmails zu versenden.
Häufig sind auch Kombinationen anzutreffen,
z.B. kann Ransomware oder die Fernsteuer-Software
für Botnetze via Trojaner
eingeschleust werden, bevor die eigentliche
Schadsoftware zur Anwendung kommt.
Zu wissen, wovor man sich schützen muss,
ist jedoch nur die halbe Miete. Um bewerten
zu können, wo und wie der Schutz für
die jeweiligen Systeme erfolgen kann bzw.
soll, müssen wir uns zunächst ansehen, wie
Anti-Schadsoftware-Lösungen arbeiten, um
Malware zu erkennen.
Nur so ist es möglich, die Arbeitsweise zu
verstehen, aber auch zu erkennen, wo die
Grenzen des technisch Machbaren liegen.
Die meisten am Markt verfügbaren Lösungen
bieten eine Kombination aus mehreren
der im folgenden Abschnitt angeführten
Methoden, um einen maximalen
Schutz gewährleisten zu können.
SUCHMETHODEN NACH SCHADSOFTWARE
Echtzeitscanner: Diese Art von Sicherheitssoftware
läuft in einem System im
Hintergrund und klinkt sich beim Zugriff
(Lese- oder Schreibvorgang) auf Dateien,
etc. ein. Wird Schadsoftware erkannt, wird
der Zugriff blockiert und die Datei bereinigt
bzw. in die Quarantäne (ein sicherer Archivspeicher
für verdächtige Dateien) verschoben,
um Schaden zu verhindern.
Manuelle oder zeitgesteuerte Suche: Dabei
werden einfach alle Dateien aller oder
nur bestimmter Datenträger (unabhängig,
ob ein Zugriff erfolgt, einschließlich aktuellem
Arbeitsspeicher) durchsucht und
geprüft. Funde werden ebenfalls bereinigt
bzw. in die Quarantäne verschoben.
Netzwerkscanner/Proxys: Netzwerkscanner
versuchen, im Datenverkehr eines
Netzwerkes bereits Schadsoftware bei
der Übertragung zu erkennen, um diese
AUTOR
Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf
Geschäftsführer I-SYSTEMS
IT-Service GmbH
Betreut und beratet seit 25 Jahren
Unternehmen beim Aufbau, dem
Betrieb und der Absicherung von
IT-Umgebungen.
I-SYSTEMS IT-Service GmbH
Sellrainer Straße 3
6175 Kematen in Tirol
Tel. +43 (0) 512 566961 20
eMail office@iits.at
www https://www.i-systems.at
zu blockieren. Proxys können z.B. beim
Download oder der Übertragung die Datei
stellvertretend für das eigentliche System
entgegennehmen und prüfen, bevor sie
überhaupt beim Zielsystem landet. Diese
Methode kann bei Dateidownloads oder
E-Mail-Relays angewendet werden.
Doch wie schaffen es Antivirenlösungen,
Schadsoftware im Speicher oder einer Datei
zu erkennen? Auch hierfür gibt es unterschiedliche
Herangehensweisen.
ERKENNUNGSMETHODEN VON ANTI-MAL-
WARE-LÖSUNGEN
Signatur-/patternbasierte Suche nach
Schadsoftware: Diese Methode ist
eine der ältesten Techniken zur Schadsoftware-Erkennung.
Dabei wird bei
Bekanntwerden einer Schadsoftware ein
signifikantes Erkennungsmuster der
Dateien bzw. Dateisegmente in eine Datenbank
aufgenommen. Virenschutzlösungen
arbeiten nun je nach Suchmethode (bei der
Suche, dem Zugriff oder der Analyse des
Netzwerkverkehrs) durch Vergleich von unbekannten
Dateien mit diesen gespeicherten
Mustern. Der Vorteil dieser Methode
26
12 l 2024
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN
Abbildung 1: Bedrohungen des Informationsverbundes durch Schadsoftware
ist die einfache und relativ zuverlässige Erkennung
des Schadcodes. Der Nachteil
besteht jedoch darin, dass nur eine minimal
veränderte Schadsoftware u.U. nicht
mehr erkannt wird, solange die neuen Erkennungsmuster
nicht in die Datenbanken
aufgenommen werden. Hier wird auch klar,
dass eine schnelle und permanente Aktualisierung
dieses Patterns nötig ist, um veränderte
und neue Versionen von Malware
schnellstmöglich zu erkennen.
Heuristik/statische und dynamische Verhaltensanalyse:
Aufgrund der Geschwindigkeit,
mit der heutzutage neue Schadsoftware
auftaucht und sich verändert, werden
diese Methoden immer wichtiger. Bei heuristischen
Erkennungsmethoden wird analysiert,
was der Code in einer Datei tatsächlich
macht. Werden dabei Parallelen
zu bekannten Schadprogrammen und deren
Arbeitsweise festgestellt, können Rückschlüsse
auf das Schadenspotential gezogen
werden.
Bei der statischen Verhaltensanalyse wird
der Code durch Disassemblierung untersucht,
ohne ihn tatsächlich auszuführen.
Dabei kann festgestellt werden, dass er beispielsweise
probiert, auf gewisse Systembereiche
zuzugreifen, eine Verschlüsselungsroutine
enthält oder versucht, Software
aus dem Internet nachzuladen. Solche Erkenntnisse,
sowie der Vergleich mit anderen
bekannten Schadsoftware-Exemplaren,
helfen bei einer Einstufung, ob der analysierte
Code eine Bedrohung darstellt oder
mit hoher Wahrscheinlichkeit harmlos ist.
Hierbei besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit,
den Code so zu modifizieren, dass
das Verhalten nicht sofort offensichtlich
ist (Obfuskation) und der Virenschutz die
eigentliche Absicht nicht so einfach ermitteln
kann. Dem gegenüber geht die
dynamische Analyse hier noch weiter.
Dabei wird der Code in einer abgeschotteten
Umgebung (Sandbox) ausgeführt
und beobachtet, was er tatsächlich macht.
Hierbei ist eine Obfuskation nicht mehr so
leicht möglich. Jedoch sind diverse Schadprogramme
inzwischen in der Lage, Sandboxing-Umgebungen
zu erkennen oder
können ihr eigentliches Schadverhalten gar
nicht oder erst verzögert ausführen, wodurch
auch diese Methode keine 100%ige
Erkennungsrate aufweist.
KI- und Cloudunterstützung: In den letzten
Jahren haben diese beiden Techniken
verstärkt Einzug bei der Analyse und Erkennung
von Schadsoftware erhalten.
Cloudunterstützung ermöglicht die Auslagerung
aufwendigerer Analysen, die Aktualisierung
der Informationen über neu
gefundene Schadprogramme und Verhaltensmuster
nahezu in Echtzeit. Auch der
Einzug künstlicher Intelligenz ermöglicht
durch maschinelles Lernen bessere Erkennungen
von Zero-Day-Angriffen und
macht es möglich, Anomalien wie z.B.
erhöhte Prozessoraktivität bei einer Ransomware-Verschlüsselung
oder auffällige
Veränderungen im Netzwerkverkehr zu erkennen
und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Wenn wir nun die zuvor behandelten entsprechenden
Erkennungsmöglichkeiten
Revue passieren lassen und den Weg z.B.
einer per E-Mail eingeschleusten Schadsoftware
vom Mailabsender über den eigenen
Mailserver bis hin zum Download über
die Firewall auf hausinterne Systeme nachvollziehen,
gibt es etliche Ansatzpunkte,
Schutzmaßnahmen zu ergreifen und Schadsoftware
zu erkennen. Es gibt Antimalware-Lösungen,
die bereits vor dem (hausexternen
oder internen) Mailserver ansetzen,
Antivirensoftware, die am Mailserver läuft,
Malwareschutz (inkl. Sandboxing) auf Firewalls,
und Antivirenlösungen auf Servern
und Clients. Je nach Ansatzpunkt in dieser
Kette kommen unterschiedliche Erkennungsmethoden
zum Einsatz. Keine davon
bietet zwar 100%igen Schutz, in Kombination
(und mit ein paar zusätzlichen technischen
und organisatorischen Begleitmaßnahmen)
ist ein vernünftiges Schutzniveau
erreichbar.
Dies wird in der kommenden Ausgabe
im 3. und letzten Teil zum Thema Schutz
vor Schadsoftware noch eingehender
beleuchtet.
QUELLEN
[1] Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik; IT-Grundschutz-
Kompendium, 2023
[2] https://www.avast.com/de-de/
c-malware, abgerufen am
04.11.2024
12 l 2024
27
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN
ZUBEHÖR
Luftgitter im Ofenbau
Luftgitter sind bei Hafnern ein oft nur mäßig
beliebtes Zubehör, weil sie „die reine
Linie“ der Ofengestaltung beeinflussen.
Dennoch sind sie bei Warmluftöfen und
-kaminen unverzichtbar, um die Wärme
effizient im Raum zu verteilen. Gerade in
den letzten Jahren haben die Hersteller
dieser Accessoires jedoch große Anstrengungen
unternommen, aus der Not eine
optische und funktionale Tugend zu machen.
Im folgenden Beitrag werden die gängigen
Materialien, Varianten und spezifischen
Anwendungsfälle von Luftgittern
beleuchtet. Apropos „beleuchtet“ – auch
Lichtszenarien lassen sich mit einigen
Varianten geschickt und dezent umsetzen.
FUNKTION UND BEDEUTUNG VON
LUFTGITTERN
Luftgitter ermöglichen die gezielte Zirkulation
von Luft in und um den Ofen. Sie
sorgen dafür, dass erwärmte Luft gleichmäßig
in den Raum abgegeben wird und
schützen gleichzeitig die umliegenden Bauteile
vor Überhitzung. Darüber hinaus tragen
sie zur Effizienz des Heizsystems bei,
indem sie Konvektionswärme nutzbar machen
und so den Energieverbrauch senken.
Wenn man Luftgitter schon nicht verbergen kann, kann man sie auch ganz bewusst als gestalterisches
Element einsetzen.
Foto: Spartherm
Foto: Kaufmann Keramik
Im Fachhandel werden Kaltluftgitter
und Warmluftgitter angeboten. Kaltluftgitter
sorgen für den Lufteintritt unterhalb
des Brennraums (meist im Sockelbereich),
Warmluftgitter für den Warmluftaustritt
oberhalb des Brennraums beziehungsweise
eines optionalen Warmluftregisters. Beide
Varianten sind in unterschiedlichen Designs
und allen erdenklichen Abmessungen
erhältlich. Sie eignen sich sowohl für den
flächenbündigen Einbau als auch zur Verwendung
mit Rahmen. Zudem können
sie als Deckengitter in die Oberseite eines
Ofenkorpus eingesetzt werden.
Luftgitter werden im Regelfall so dezent eingesetzt, dass sie – wie hier – möglichst gar nicht auffallen.
In manchen Fällen kann auf ein sichtbares
aufgesetztes oder integriertes Luftgitter
verzichtet werden, wenn Luftein- und
Austritt zum Beispiel durch eine Schattenfuge
erfolgen können. Eine solche Option
ist baulich natürlich aufwändiger, zugleich
aber sehr elegant. Sie eignet sich zudem gut
zur Integration einer indirekten Beleuchtung.
In der Regel unterscheiden sich Kaltund
Warmluftgitter lediglich durch zwei
Merkmale: Warmluftgitter verfügen über
verstellbare (regulierbare) Lamellen, während
diese bei Kaltluftgittern feststehend
sind. Zudem müssen Warmluftgitter
temperaturbeständig sein, da sie erhitzte
Luft leiten. Viele Hersteller bieten jedoch
temperaturbeständige Varianten für beide
Anwendungen an.
MATERIALIEN FÜR LUFTGITTER
Die Wahl des Materials ist entscheidend für
Funktionalität, Design und Langlebigkeit
eines Luftgitters.
28
12 l 2024
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN
Stahl: Stahlblech-Luftgitter sind robust,
hitzebeständig und relativ preisgünstig.
Sie werden alternativ zu einer üblichen
Lackierung oft auch verzinkt und/oder mit
einer Pulverbeschichtung versehen, um
Korrosion zu verhindern und optisch ansprechender
zu sein. Außerdem bietet eine
Pulverbeschichtung auch mechanisch einen
robusteren Oberflächenschutz.
Edelstahl: Aufgrund seiner hohen Korrosionsbeständigkeit
und edlen Optik wird
Edelstahl besonders in anspruchsvollen Umgebungen
und für Designöfen verwendet.
Gusseisen: Gusseiserne Gitter zeichnen
sich durch ihre hohe Stabilität aus. Sie
finden vor allem bei traditionellen und
rustikalen Ofenmodellen Anwendung.
Keramik und Glas: Diese Materialien
kommen vor allem bei Design- oder
Sonderanfertigungen zum Einsatz. Sie sind
mitunter weniger belastbar, überzeugen
jedoch durch ihre besondere Ästhetik.
VARIANTEN VON LUFTGITTERN
Luftgitter unterscheiden sich in ihrer Konstruktion,
Größe und Funktion. Die häufigsten
Varianten sind:
Eingebaute Luftgitter: Diese Gitter sind
direkt in die Ofenverkleidung integriert
und meist nicht verstellbar. Sie werden oft
in Kachelöfen oder Kaminen verwendet,
bei denen die Luftführung festgelegt ist.
Verstellbare Luftgitter: Verstellbare Gitter
erlauben eine individuelle Anpassung
der Luftzufuhr. Sie sind ideal für Räume,
in denen die Wärmeverteilung variieren
soll.
Ziergitter: Ziergitter verbinden Funktion
und Design. Sie sind besonders bei
offenen Kaminen oder hochwertigen
CB-tec bietet neben schlichten Warmluftgittern
auch dekorativ gestaltete Designgitter an.
Foto: CB-Tec
Kaminöfen beliebt und zeichnen sich durch
eine Vielzahl dekorativer Muster aus.
Luftgitter mit integrierter Beleuchtung:
Manche Luftgitter werden als besondere
Designelemente für die dezente Hintergrundbeleuchtung
von Räumen mit
Leuchtmitteln ausgestattet – insbesondere
das Aufkommen preiswerter, stromsparender
LED-Lichttechnik hat die Einsatzmöglichkeiten
hier nochmals deutlich
vergrößert.
Technische Spezialgitter: Diese Variante
umfasst Gitter mit besonderen Funktionen,
z. B. Schalldämmung, Luftfilterung oder
integrierte Lüftungsventilatoren.
ALLGEMEINE ANWENDUNGSFÄLLE
Luftgitter finden sich in verschiedenen
Arten von Öfen und Kaminen, beispielsweise
hier:
Warmluft- oder Kombi-Kachelöfen: Hier
sorgen Luftgitter für die Zirkulation von
Konvektionsluft und unterstützen je nach
Einstellung der Konvektionsluftgitter auch
die Speicherfunktion des Ofens.
Kamineinsätze: Luftgitter leiten hier die
erwärmte Luft aus dem Kamineinsatz in
den Raum.
Luftheizungsanlagen: In kombinierten
Heizsystemen spielen Luftgitter eine zentrale
Rolle bei der Verteilung von Warmluft
in verschiedene Räume.
FAZIT
Luftgitter sind essenzielle Bauteile im
Ofenbau, die Funktionalität, Sicherheit
und Ästhetik miteinander verbinden. Ein
durchdachtes Luftgitterdesign kann nicht
nur die Effizienz eines Ofens steigern,
Für den quasi „unsichtbaren“ Einbau sind Deckenluftgitter
beliebt.
Foto: CB-Tec
Gusseiserne Ziergitter sind in verschiedenen Ausführungen
für historisch anmutende Kachelöfen
beliebt.
Hier ein Beispiel, wie man Warmluftöffnungen
auch mithilfe von Keramik gestalten kann.
sondern auch zum Raumklima und zur
Ästhetik beitragen.
Die Wahl des Materials, der Bauart und
der Funktion sollte sorgfältig auf die spezifischen
Anforderungen des Ofens und des
Einsatzbereichs abgestimmt werden. Dank
einer Vielzahl an Varianten und Speziallösungen
gibt es für nahezu jeden Anwendungsfall
das passende Luftgitter – sei es für
einen klassischen Kachelofen, einen modernen
Designkamin oder ein industrielles
Heizsystem.
Edelstahl-Warmluftgitter aus der „Exclusiv“-Linie
von CB-tec.
Foto: CB-Tec Foto: Kaufmann Keramik
Foto: Sezam
12 l 2024
29
BRANCHE & PRODUKTE
ORTNER
Das macht einen guten Ofen aus!
Beim direkten Vergleich verschiedener
Ofentypen werden oft unterschiedliche
Werte, Gütesiegel und Labels angeführt,
was bei Kunden leicht zu Verwirrung führen
kann. Wie erkennt man also einen
wirklich effizienten Ofen, und wie lässt
sich dieses komplexe Thema verständlich
erklären?
Das zentrale Merkmal eines guten Ofens
ist die Kunst des Wärmespeicherns. Effizienter
Umgang mit Ressourcen, Versorgungssicherheit,
Unabhängigkeit und
Benutzerfreundlichkeit machen den
Speicherofen zu einem einzigartigen Heizsystem.
Ortner hat mit der Leistungs-Gewichts-
Zahl (LGZ) eine Methode entwickelt, die
wichtigsten Faktoren zur Bewertung eines
Ofens in einer einzigen Berechnung zusammenzuführen.
Sie liefert verlässliche Aussagen
über die Leistungsfähigkeit und den
Wirkungsgrad eines Ofens und ermöglicht
damit den Vergleich unterschiedlicher
Modelle und Bauweisen. Grundlage der
Berechnung sind das Gewicht des Feuerraums,
die maximale Füllmenge und der
Heizwert des verwendeten Holzes.
Der neue Folder „Das macht einen
guten Ofen aus!“ von Ortner unterstützt
Hafner bei der Kundenberatung. Eine
anschauliche Grafik stellt die zahlreichen
Vorteile des Speicherofens einfach und verständlich
dar. Über integrierte QR-Codes
können weiterführende Informationen sowie
der LGZ-Rechner auf der Ortner Website
abgerufen werden.
WWW.ORTNER-CC.AT
Der Folder kann per E-Mail an
office@ortner-cc.at angefordert werden.
Bilder sagen mehr als tausend Worte? Die Infografik zu den Vorteilen des Speicherofens gibt es auch
als animierte Version. Über den QR-Code lässt sich das dazugehörige Video direkt aufrufen.
Fotos: Ortner
30 12 l 2024
BRANCHE & PRODUKTE
BRUNNER
Feuererlebnis neu definiert
Brunner präsentiert die ersten Panoramaformate
der innovativen BKH green-Serie:
BKH Panorama 45-45-45-45 green und
BKH Panorama 45-65-45-65 green. Diese
lang ersehnten Modelle bieten das volle
Potenzial der neuen Kaminserie und setzen
Maßstäbe in Design und Technik.
Ein Feuererlebnis in drei Dimensionen
Die Panoramakamine von Brunner zählen
zu den optisch wohl reizvollsten Varianten
eines Kamins und ermöglichen eine
freie Sicht auf das Holzfeuer von drei Seiten.
Dieses ultimative Feuererlebnis eignet
sich ideal als Raumtrenner oder als „wärmearchitektonisches“
Highlight im Wohnraum.
Einige Modelle der Panoramakamine
können dank des neuen Tragrahmensystems
sogar freischwebend verbaut werden,
wodurch der Fokus ganz auf der Atmosphäre
und dem faszinierenden Feuerambiente
liegt.
DIE VORTEILE FÜR DAS HANDWERK
Die BKH green-Serie bietet Ofenbauern
innovative Möglichkeiten:
• Gestaltungsfreiheit: Vielfältige Möglichkeiten
durch den Brunner Anbaurahmen
und individuelle Feuerraumauskleidungen
eröffnen neue
Wege für einzigartige Kundenlösungen.
• Technische Perfektion: Die Integration
moderner Verbrennungsluftsteuerungen
(EAS und EOS) sorgt für einen
optimalen Abbrand, benutzerfreundliche
Bedienung und App-Anbindung.
Auch die wärmereflektierende Glasscheibe
unterstützt optimal den Einbau
in Wohnräume, indem sie Abstände
und Wärmebelästigung reduziert.
• Freischwebender Einbau: Das neue
Tragrahmensystem erlaubt eine freischwebende
Positionierung der Kamine.
Dies eröffnet neue Möglichkeiten
in der Planung und erleichtert
die Montage.
Das Tragesystem der Panoramakamine lässt schwebende und freistehende Bauweisen zu. Kamin
Panorama BKH 45-65-45-65 green mit Tragekonsole für „schwebende“ Ausführung.
• Nachrüstbarer Katalysator: Der Katalysator
kann jederzeit nachgerüstet
werden, um auch zukünftigen Anforderungen
gerecht zu werden.
GREEN-TECHNOLOGIE: EFFIZIENT UND
NACHHALTIG
Die patentierte Feuerraumgeometrie der
BKH green-Serie optimiert den Holzabbrand
und reduziert Emissionen signifikant.
Das spart Holz, schont die Umwelt
und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben.
QUALITÄT AUS BAYERN
Die Kamine der BKH green-Serie von
Brunner stehen für höchste Verarbeitungsqualität
und handwerkliche Präzision –
entwickelt im niederbayerischen Eggenfelden.
Das macht die Modelle nicht nur
zur nachhaltigen Investition, sondern auch
zu einem klaren Vorteil für das Handwerk:
Kamine, die durch technische Perfektion
und ein stilvolles Feuererlebnis überzeugen.
Die BKH green-Serie bietet neben Panoramaformaten
auch Flach-, Tunnel- und
Eckmodelle. Zusätzliche Panoramaformate
folgen in Kürze.
Brunner BKH Panorama 45-45-45-45 im
Querschnitt.
In Kombination mit einer Ofensteuerung EAS
oder EOS und einem jederzeit nachrüstbaren Katalysator
erreicht man noch bessere Emissionswerte
und ist so auf jeden Fall für die Zukunft
gerüstet.
Fotos: Ulrich Brunner GmbH
12 l 2024
31
BRANCHE & PRODUKTE
HOXTER
Neue Formate im Sortiment
Hoxter reagiert kontinuierlich auf die
Produktwünsche von Ofenbauern aus verschiedenen
Märkten. Das wachsende Interesse
an Kamineinsätzen mit zweiseitigen
Glastüren, den sogenannten Tunnel-
Modellen, hat zur aktuellen Erweiterung
des Produktportfolios geführt.
Hoxter präsentiert nun zwei neue
Formate der Tunnelgeräte Haka 67/51Th
und Haka 80/50STh. Das Modell
Haka 67/51Th verfügt über ein beliebtes
Türformat und eine Kombination aus
Hochschiebe- und Kipptür. Das Modell
kann entweder mit Gusskuppel für den
Anschluss an ein Zugsystem, dem raumsparenden
Speicheraufsatz oder einem
Stahlwärmetauscher für Konvektionswärme
ausgerüstet werden. Das zweite neue
Modell Haka 80/50ST, das zu der schmalen
S-Reihe gehört, kann entweder mit Hochschiebe-
und Klapptür oder kostengünstig
mit beidseitiger Klapptür geordert werden.
Dieses Modell kann ebenfalls mit einem
schmalem S-Speicheraufsatz ausgestattet
werden.
Beidseitige Kamineinsätze vereinen
praktische und ästhetische Vorteile. Sie
werden in der Regel verwendet, um den
Wohnraum optisch und funktional in
Ess- und Entspannungsbereiche zu unterteilen.
Darüber hinaus sorgt ihre zentrale
und meist freistehende Platzierung für
eine optimale Wärmeabgabe in den Räumlichkeiten.
Etwa 30% der Wärme werden
durch Strahlung über die Glasflächen in die
beiden Seiten übertragen, während die restlichen
70% in die Hülle der Anlage abgeleitet
werden, idealerweise über Speicherringe
oder ein Zugsystem. Auf diese Weise wird
Haka 89/45 Tunnel – Rehau / Deutschland
Die zwei neuen Tunnelgeräte im Sortiment Hoxter: Haka 67/51Th und Haka 80/50Sth, beide bereits
lieferbar.
die Strahlungswärme im Aufstellraum so
effizient wie möglich genutzt. Das aktuelle
Sortiment von Hoxter umfasst 8 Tunnelgeräte,
wobei 6 davon entweder mit Aufsatzspeicher
oder mit einem Zugsystemen bis
zu einer Länge von 3,4 Lfm. ausgestattet
werden können. Ausführliche technische
Informationen zu den bestehenden und
auch den neuen Modellen Haka 67/51Th
und Haka 80/50STh sind auf der Website
des Herstellers verfügbar.
WWW.HOXTER.DE
37/50 60/50 63/51 67/51 NEU 78/57
80/50 NEU
89/45 110/51
Fotos / Abbildung: Hoxter
Überblick aller Modelle mit beidseitiger Verglasung: aktuell bietet Hoxter acht Formate von Tunnel-Geräten an.
32 12 l 2024
MARKTFÜHRER
BAUCHEMIE
Ardex Baustoff GmbH
Hürmer Straße 40
A-3382 Loosdorf
+43-2754-7021-0
office@ardex.at
www.ardex.at
www.teamardex.at
Bostik GmbH
Steinabrücklerstraße 48
A-2751 Wöllersdorf
+43-2633-413990
info.austria@bostik.com
www.bostik.de
Codex GmbH & Co. KG
Heuweg 5/1
D-89079 Ulm
+43-664-88437606
info@codex-x.com
www.codex-x.com
GEMAR GmbH
FILA Vertrieb Österreich
Arthof 24
A-4303 St. Pantaleon
+43-664-9133000
martin.mayr@gemar.at
www.tauceramica.com | www.filasolutions.com
www.natucer.es | www.kiesel.com
www.gemar.at | www.vivesceramica.com
www.profilitec.com
Murexin GmbH
Franz von Furtenbach-Straße 1
A-2700 Wiener Neustadt
+43-2622-27401
info@murexin.com
www.murexin.com
Oxiegen GmbH
Hohe Kamp 23
D-33175 Bad Lippspringe
+49-5252-977717-0
info@oxiegen.de
www.oxiegen.de
Patina-Fala Beizmittel GmbH
Stahlstraße 5
D-30916 Isernhagen bei Hannover
+49-511-9738629
info@patina-fala.de
www.patina-fala.de
SIMO GmbH
Untere Lände 6, Postfach 1
A-6820 Frastanz
+43-5522-52652-0
anfrage@silikon.at
www.silikon.at
Sopro Bauchemie GmbH
Lagerstraße 7
A-4481 Asten
+43-7224-67141-0
marketing@sopro.at
www.sopro.at
PCI Augsburg GmbH
Piccardstrasse 11
D-86159 Augsburg
+49-821-5901-0
pci-info@pci-group.eu
www.pci-augsburg.de
BAUSTAUBSAUGER
Dustcontrol GmbH
Gradnerstraße 122
A-8054 Graz
+43-316-428081
info@dustcontrol.at
www.dustcontrol.at
Janser GmbH
Bahnhofstraße 37
A-4860 Lenzing
+43 7672 95154 0
verkauf@janser.at
www.janser.at
BODENEBENES DUSCHEN
TECE Österreich GmbH
Betriebsring 27
A-2483 Ebreichsdorf
+43-2254-20702-0
info@tece.at
www.tece.at
FLIESEN
AGROB BUCHTAL GmbH
Buchtal 1
D-92521 Schwarzenfeld
+49-9435-391-0
agrob-buchtal@deutsche-steinzeug.de
www.agrob-buchtal.de
Mapei Austria GmbH
Fräuleinmühle 2
A-3134 Nußdorf ob der Traisen
+43-2783-8891-0
office@mapei.at
www.mapei.at
Saint-Gobain Austria GmbH
WEBER
Gleichentheilgasse 6
A-1230 Wien
+43-1-66150-0
marketing@weber-terranova.at
www.sg-weber.at
Quester Baustoffhandel GmbH
Heiligenstädter Straße 24
A-1190 Wien
+43-50-1616-710
info@quester.at
www.quester.at
12 l 2024 33
MARKTFÜHRER
Teubl "Fliese&Parkett"
Rudersdorfer Straße 22
A-8055 Graz
+43-664-609152165
office@teubl.at
www.flieseundparkett.at
FLIESENZUBEHÖR
ARDEX Baustoff GmbH
Hürmer Straße 40
A-3382 Loosdorf
+43-2754-7021-0
office@ardex.at
www.ardex.at
www.teamardex.at
GROSSHANDEL
RUTSCHHEMMUNG
RAWI Rauch Wilhelm jun.
Welser Straße 40
A-4060 Leonding
+43-732-681738
office@rawi.at
www.rawi.at
Blanke Systems GmbH & Co KG
Stenglingser Weg 68-70
D-58642 Iserlohn
+49-2374-507-0
info@blanke-systems.de
www.blanke-systems.at
Fila Deutschland Vertriebs GmbH
FILAsolutions D/A/CH
Kundenservice:
+49-89-20190313
filadach@filasolutions.com
Technische Unterstützung:
+39-340-1260138
technik@filasolutions.com
ARDEX Baustoff GmbH
Hürmer Straße 40
A-3382 Loosdorf
+43-2754-7021-0
office@ardex.at
www.ardex.at
www.teamardex.at
Kaltenböck Robert GmbH
Daxbergerstraße 12
A-4076 St. Marienkirchen
+43-7249-47022
office@kaltenboeck-werkzeuge.at
www.kaltenboeck-werkzeuge.at
Hagos GmbH & Co KG
Schlitpacherstraße 6
A-3390 Melk
+43-2752-50120-0
office@hagos.at
www.hagos.at
W&M Kachelöfen und Herde GmbH
Ehring 6
A-5112 Lamprechtshausen
+43-6274-76628-0
office@wm-kacheloefen.com
www.wm-kacheloefen.com
KAMINSYSTEME
EAH Hupfauf GmbH
Innsbrucker Straße 68,
Gewerbepark Völs, Halle 2 - Top 23
A-6176 Völs
+43-512-295394
office@edelstahlkamine.at
www.edelstahlkamine.at
Schiedel GmbH
Friedrich-Schiedel-Straße 2-6,
A-4542 Nußbach
+43-50-6161
bestellung.at@schiedel.com
www.schiedel.at
H. Stocker GmbH
Stocker Weg 1
A-6175 Kematen in Tirol
+43-512-288881
office@stocker.tirol
www.stocker.tirol
H. u. R. Steinöcker OG
Schauerleithen 28
A-4180 Zwettl an der Rodl
+43-7212-6363 Fax: DW 20
office@stonegrip.at
www.stonegrip.at
SCHAMOTTE
Aug. Rath jun. GmbH
Hafnerstraße 3
A-3375 Krummnußbaum
+43-2757-2401-0,
Fax DW 2286
info@rath.at
www.rath.at
Schamottewerk Radeburg GmbH
An den Ziegeleien 1-2
D-01471 Radeburg
+49-35208-80921
buero@schamotte-radeburg.de
www.schamotte-radeburg.de
Mott-Schamotte
Werksvertretungen GmbH
Hahnemanngasse 5
A-1210 Wien
Lager: 3141 Kapelln, Rapoltendorf 26
+43-1-2929440
+43-660-4971775
office@mott-schamotte.at
www.mott-schamotte.at
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Terrassensysteme
Raimundstraße 45
A-4020 Linz
+43-732-701091
office@terra-level.com
www.terra-level.at
Madia Handels GmbH
Albert-Loacker-Straße 56
A-6922 Wolfurt
+43-5574-73703
office@madia.at
www.madia.at
VERBÄNDE
Österreichischer Fliesenverband
Keramikstraße 16
A-7344 Stoob
+43-664-1904646
office@fliesenverband.at
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Janser GmbH
Bahnhofstraße 37
A-4860 Lenzing
+43-7672-95154-0
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Österreichischer Kachelofenverband
Dassanowskyweg 8
A-1220 Wien
+43-1-2565885-0
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www.kachelofenverband.at
Österreichischer Keramikverband
Keramikstraße 16
A-7344 Stoob
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