Georg 6-2024
DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.
DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.
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DER KLEINE GEORG
Die Fachzeitschrift für den Pferdefreund
in Harz, Heide und Umgebung
6/2024
Ausgabe
Dez./Jan.
€ 3,00
Das waren die Kindler und Fries Jumping Days 2024
Zu Besuch bei der Reiterstaffel Hannover
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In dieser Ausgabe:
Professor Martin Richenhagen
neuer FN-Präsident 4
Wolfsregulierung: Umweltminister
müssen Blockade beebden 5
Kindler & Fries Jumping Days 6
DM im Gespannpflügen 9
Peter Hagel erhält „Eisernen Gustav“
in der Kat. Arbeiten mit Pferden 11
Neue Bult 12
Rennverein Verden 15
Renntag der Deutschen Einheit 17
Rennclub Halle 19
Reitsportmosaik 21
Tiefenwärme, Sauna, Solarium 24
Das Wesen Pferd verstehen 27
Neues von der IG Classic 29
Von Gifhorn bis nach Schweden
mit dem Pferd 33
Der Club Neue Bult e.V. trauert
um Karl-Heinz Höhn 35
Zu Besuch bei der Reiterstaffel
Hannover 35
Tag der Gestüte 2024 38
Neustadt/Dosse zur
Hengstparadenzeit 40
EIP-Projekt 2024:
Operationelle Gruppe Erhaltung
Zucht Schleswiger Kaltblut 43
125 Jahre Kaltblutzucht
in Niedersachsen 44
Ponyverband Hannover lud zur
Körung nach Verden 48
Die Bürcherecke 50
Pferdeflüsterer auf dem Smartfone 54
Vorschau EQUITANA 2025 55
Termine 56
Vorschau/Impressum 59
Foto: Sabine Wenck, Außenstelle Cloppenburg
Zum Titelfoto:
Ein Vierspänner des Gestüts
Neustadt /Dosse bei einer
Trainingsfahrt durch die Birkenallee
Foto: Marianne Schwöbel
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
verzichten wir auf die gleichzeitige
Verwendung weiblicher und männlicher
Sprachformen und verwenden das
generische Maskulinum. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten
gleichermaßen für beide Geschlechter.
Das Team von
DER KLEINE GEORG
wünscht allen Lesern
Frohe Weihnachten und
einen guten Rutsch ins neue Jahr
Passen Sie gut auf sich auf und
bleiben Sie gesund
3
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Prof. Martin Richenhagen ist
neuer Präsident der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN). Im
Rahmen einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung wurde der
ehemalige CEO des US-amerikanischen
Agrarunternehmens AGCO an
die Spitze des Verbandes gewählt.
Zudem bestimmten die Delegierten
den Rechtsanwalt Peter J.P. Krause
zum neuen Finanzkurator der FN.
Aktuelles
Prof. Martin Richenhagen neuer FN-Präsident
Peter J.P. Krause zum Finanzkurator bestimmt
Mit 96 Prozent bzw. 177 von 188
Stimmen der Delegierten erreichte Prof.
Martin Richenhagen die notwendige
Zwei-Drittel-Mehrheit. „Mein Job ist
nicht die Vergangenheit aufzuarbeiten,
sondern die Zukunft zu gestalten und
das mit einer engagierten Truppe,“
sagte Prof. Martin Richenhagen
nach der Wahl. Außerdem bedankte
er sich für das Vertrauen der
Delegierten. Er habe nicht mit so
einem deutlichen Ergebnis gerechnet.
Martin Richenhagen (72) ist ehemaliger
CEO des US-amerikanischen
Agrarunternehmens AGCO, dem
drittgrößten Landmaschinenhersteller
der Welt. Teil des AGCO-Konzerns
ist auch die Marke Fendt. Fendt war
von 2010 bis Ende 2023 Hauptsponsor
der FN. Martin Richenhagen
studierte Theologie, Philosophie und
Romanistik, legte die Bereiterprüfung
ab und ritt erfolgreich Dressurprüfungen
bis zur Klasse S. Anschließend
wechselte er die Seiten und saß bei
internationalen Dressurturnieren (bis
5*) am Richtertisch. 2008 übernahm
Martin Richenhagen die Funktion
des Equipechefs der deutschen
Dressurreiter beim CHIO in Aachen
und bei den Olympischen Reiterspielen
in Hongkong. Von 2004 bis 2010 war
er zudem Vorsitzender des Deutschen
Akademischen Reiterverbandes (DAR).
Ich lese
DER KLEINE GEORG
weil die Zeitung
für uns gemacht ist !
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4
Prof. Martin Richenhagen bedankte sich nach seiner Wahl
für das Vertrauen der Delegierten
Neuer FN-Finanzkurator ist
der Berliner Rechtsanwalt und
Steuerberater Peter J.P. Krause.
Bereits 2006 zum Schatzmeister
des Pferdesportverbandes Berlin
Brandenburg gewählt, wurde er
2012 erstmals dessen Präsident und
gerade erst für weitere vier Jahr im
Amt bestätigt. Peter Krause: „Ich
war hinsichtlich der Finanzsituation
einer der größten Kritiker bei den
FN-Tagungen im Mai, aber man
kann nicht nur kritisieren, dann muss
man auch in die Verantwortung
gehen“, begründete Krause seine
Motivation, das Amt zu übernehmen.
Insgesamt kamen bei
der
außerordentlichen
Mitgliederversammlung in der
FN-Zentrale in Warendorf etwa
100 Personen zusammen. Die
Mitgliederversammlung besteht aus
den Delegierten aller Mitglieds- und
Anschlussverbände der Bereiche
Sport und Zucht sowie des Bereichs
Persönliche Mitglieder. Mit ihrer Wahl
bestätigten die Delegierten Prof. Martin
Richenhagen, der sich im Oktober
im Beirat Sport gegen den zweiten
Kandidaten, Hans-Jürgen Meyer aus
Nottuln, durchgesetzt hatte. Es ist die
satzungsgemäße Aufgabe des Beirates
Sport, der Mitgliederversammlung
einen Kandidaten zur Wahl
vorzuschlagen. Für die Suche nach
einem neuen Präsidenten war im Juli eine
Findungskommission berufen worden,
die Vorschläge entgegennehmen
und selbst solche machen konnte.
Damit ist das FN-Präsidium wie folgt
besetzt: Prof. Martin Richenhagen
(Ostbevern) als Präsident, Dr. Harald
Hohmann (Künzell-Dirlos) als Vize-
Präsident Sport, Theodor Leuchten
(Ratingen) als Vize-Präsident Zucht,
Annett Schellenberger (Raschau-
Markersbach) als Vize-Präsidentin
Bereich Persönliche Mitglieder,
Peter J.P. Krause (Berlin) als
Finanzkurator, Dieter Medow
(Hamburg) als Interessenvertreter
der AG Landesverbände, als
Bundesjugendwartin Heidi van
Thiel (Essen), Dr. Christiane Müller
(Trenthorst) für das Ressort Tierschutz,
Dr. Norbert Camp (Wachtberg) als
weiterer Vertreter der Zucht, Peter
Hofmann (Mannheim) für das Ressort
Spitzensport, Ulrike Mohr (Bensheim)
für das Ressort Breitensport und
sowie als weitere Mitglieder Rudolph
Herzog von Croÿ (Dülmen) und
Jürgen Petershagen (Südlohn-Oeding).
Turnusgemäß findet die nächste Wahl
des FN-Präsidiums im Mai 2025 bei
den FN-Tagungen in Aachen statt.
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Zum Hintergrund:
Im Frühjahr war bekannt geworden,
dass der FN-Haushalt 2023 mit
einem doppelt so hohen Defizit
wie geplant abschloss. Bei den
FN-Tagungen im Mai wurde die
Verabschiedung des Haushaltes
Aktuelles
für 2024 auf eine außerordentliche
Mitgliederversammlung im
Juli verschoben. Es folgten
radikale Sparmaßnahmen, um
einen ausgeglichenen Haushalt
2024 aufzustellen. Dieser wurde
bei der außerordentlichen
Mitgliederversammlung im Juli in
Warendorf beschlossen. Allerdings
wurden der damalige Präsident Hans-
Joachim Erbel und der Finanzkurator
Gerhard Ziegler nicht entlastet und
traten daraufhin zurück.
fn-press
Foto: FN-Archiv
Wolfsregulierung: Umweltminister müssen Blockade beenden
Landnutzer- und Weidetierhalterverbände fordern
deutliche Reduzierung des Wolfsbestandes
Anlässlich der Herbst-
Umweltministerkonferenz im
rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-
Ahrweiler fordern die Deutsche
Reiterliche Vereinigung (FN),
Bauernverbände, Landnutzer- und
Weidetierhalterverbände die Politik
in einer gemeinsamen Erklärung auf,
die Blockade gegen eine Regulierung
des Wolfsbestandes in Deutschland
endlich aufzugeben.
Der Wolfsbestand ist aus Sicht der
Verbände in Deutschland und Europa
nicht mehr gefährdet, was auch die
EU-Kommission bestätigt hat. „Es
muss jetzt endlich was passieren, wir
streiten seit Jahren um das Thema
Wolf für unsere Pferdehalter und
fordern mit konkreten Vorschlägen
ein regional differenziertes
Bestandsmanagement, das die
Regulierung von Wölfen rechtsicher
macht. Auch die EU hat kürzlich für
das Absenken des Schutzstatus des
Wolfes gestimmt“, erklärt Bernhard
Feßler, Leiter des FN-Hauptstadtbüros.
Weidetiere sind allein mit
Herdenschutzmaßnahmen vor dem
Wolf nicht zu schützen. Neben einem
schnellen Reaktionsmanagement bei
Übergriffen bedarf es daher auch
eines vorbeugenden Herdenschutzes
durch eine deutliche Reduzierung
des Wolfsbestandes in Deutschland.
Die Verbände fordern unter anderem,
die Herabstufung des Schutzstatus des
Wolfes in der Berner-Konvention und
der FFH-Richtlinie, die Verankerung
eines einfachen, praxistauglichen
und rechtssicheren Verfahrens zum
Abschuss von übergriffigen Wölfen,
die vollständige Umsetzung des
europäischen Naturschutzrechts
in Deutschland hinsichtlich der
Ausnahmen vom strengen Artenschutz
zur Regulierung des Wolfsbestandes
und die unverzügliche Meldung
des günstigen Erhaltungszustandes
des Wolfes in Deutschland an die
Europäische Kommission. Die
gemeinsame Verbändeerklärung
wird im Rahmen einer Kundgebung
des Bauern- und Winzerverbandes
Rheinland-Nassau an die
Umweltminister übergeben.
DBV/fn-press
Foto: Archiv/Anne Friesenborg
5
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Regionaler Turniersport
Kindler und Fries Jumping Days 2024
„Wirklich ein Reitsportfest“
Die großen Reitturniere in Harsum
haben sich längst einen festen Platz im
Turnierkalender erobert und die Reiter
kommen immer gerne. So konnte sich
Turnierleiter Franz Bormann auch
bei den Kindler und Fries Jumping
Days 2024 wieder über ein „qualitativ
hochwertiges Starterfeld“ freuen.
Schließlich hatten auch vom 19. -
22.09.2024 Spitzenreiter wie Sandra
Auffarth oder der 3-fache Derbysieger
Toni Haßmann ihre Pferde in den 34
bis zur Klasse S*** ausgeschriebenen
Springprüfungen gesattelt. „Sandra
Auffarth hat nachgenannt und ist schon
das 3. Mal dagewesen. Ich denke, das
ist schon ein Zeichen für Qualität der
Veranstaltung. Man kommt ja nicht
2, 3 Mal wenn man nicht zufrieden
ist“ erzählt Franz Bormann nicht
ohne Stolz. Außerdem wissen die
Reiter, dass sie hier ihre Pferde unter
optimalen Bedingungen ausbilden
können und „an viele Zuschauer und
an Atmosphäre heranführen können.
Denn das macht es nachher in unserem
Sport ja auch aus. Dass sich Pferde
wirklich auf die Parcours konzentrieren
und nicht auf die Zuschauer und dafür
ist es schon gut, wenn wir solche
ländlichen Turniere haben.“ Und diese
Aussage kann Toni Haßmann nur
bestätigen. „Ich liebe diese Turniere,
von Reitern gemacht, familiär und die
Bedingungen sind gut. Also, mir macht
das immer Spaß, fast mehr Spaß, als
auf internationale Turniere zu fahren!
Und die Ausschreibung passte ja auch
mit unseren Pferden gut“ nennt er die
Gründe für einen Start in Harsum und
fügt lachend hinzu: „Das kam durch die
gute Freundschaft mit Harm und Finja,
die ich ja auch trainiere. Die haben
gesagt, wir sollen unbedingt mal hier
hinkommen.“
Dabei standen natürlich das S**-
und die beiden S***-Springen der
großen Tour im Mittelpunkt, doch
nicht nur hier erlebten die Zuschauer
erstklassigen Springsport und äußerst
spannende Entscheidungen. Und auch
Franz Bormann zeigte sich begeistert:
„Ich glaube, dass wir wirklich eine
sehr, sehr gute Mischung gefunden
haben mit Top-Sportlern aber auch dem
E-Springen.“
Kai Thomann saust zum Sieg
So bildete die Zwei-Phasen-
Springprüfung Kl.S*** am Samstag
einen ersten Höhepunkt. Bereits hier
hatten die beiden Parcourschefs Günter
Mindermann und Thomas Goller den
26 Startern einen anspruchsvollen
Kurs in den Weg gestellt, den gleich der
1. Starter Jens Heine vom RC Leipzig
2000 e. V. mit ‚Messenger Son PS‘
fehlerfrei beenden konnte. Die 37,33
Sekunden sollten allerdings „nur“ zu
Platz 5 reichen, da zuerst der für die
RG Klein Roscharden startende Henry
Vaske mit ‚Sunset Strip‘ nach 30,60
Sekunden über die Ziellinie galoppierte
und auch Kevin Rudolph vom RV St.
Georg Nesselröden e. V. im Sattel seines
bewährten ‚Casil‘ schneller unterwegs
war (29,82 Sekunden). Am Ende war
allerdings Kai Thomann mit seinem
‚Doriano 13‘(RUFG Falkenberg e.V.)
nicht zu schlagen, der nach 29,11
Sekunden ins Ziel sauste.
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Regionaler Turniersport
Paul Ripploh schnappt sich
1. S***-Sieg
Am Sonntag standen dann erst einmal
die spannenden Finalprüfungen der
einzelnen Touren auf dem Programm,
bevor der Große Preis der Firma Kindler
& Fries den Höhepunkt der Reitertage
Sandra Wilharm kam, sah und siegte
Nach dem Sandra Wilharm mit dem von ihrem Vater gezogenen 12-jährigen
‚Crush Boy‘, den sie selber angeritten und ausgebildet hat, bereits bei der
Harsumer Herbst-Challenge das S**-Springen für sich entscheiden konnte,
waren die Beiden am Sonntag in der Friends-Tour erneut erfolgreich. Und
nach dem der Erfolg der Amazone vor 3 Wochen das Goldene Reitabzeichen
einbrachte, nutzte sie ihren Start bei den Kindler und Fries Jumping Days
„noch einmal als Vorbereitung für die Deutschen Amateurmeisterschaften
in Münster.“ Denn „das ist wirklich ein sehr schönes Turnier, sehr schön
organisiert. Alles top und wir werden auch im nächsten Jahr auf jeden Fall
wieder kommen.“
in Harsum bildete.
Hier wartete
dann erneut ein
anspruchsvoller
Kurs auf die 27
Teilnehmer, der aber
laut Franz Bormann
„aufgrund der
Qualität des Starterfeldes super
angemessen“ war. Letztlich beendeten
7 Paare den Normalumlauf ohne Fehler
und qualifizierten sich für „ein sehr
gutes Stechen“, in dem allerdings nur
3 Starter ihre Nullrunden wiederholen
konnten. Hier drehte Tina Heine
(RC Leipzig 2000 e.V.) im Sattel
von ,Chacsandro’ die erste von nur 3
Nullrunden und galoppierte nach 54,48
Sekunden ins Ziel. Doch zuerst war die
erst 15-jährigen Annabell Plock mit
‚Hello Again 7‘ (RFV Borken e.V.)
deutlich schneller (0/46,56 Sekunden)
und kurz vor Schluss sauste der für
den ZRFV Riesenbeck e.V. startende
Paul Ripploh auf seinem 16-jährigen
Erfolgspferd ,Ride Smart Chevalier de
Blue’ nach 43,11 Sekunden ins Ziel.
„Das schöne ist, mein erstes 2**-S
habe ich auch hier gewonnen, das war
2022 und jetzt mein erstes S*** hier
zu gewinnen vor so einer Kulisse und
vor so vielen Zuschauern, ist natürlich
sehr schön und ich bin froh, dass ich
das hier erreichen konnte“, erklärte der
strahlende Sieger und fügte hinzu: „Das
war wieder eine sehr tolle Veranstaltung,
die jetzt schon seit mehreren Jahren
hier bei Familie Bormann stattfindet.
Wir freuen uns jetzt unter neuen
Bedingungen mit dem Ebbe/Flut-
Platz vor einer ganz tollen Kulissen
und einer einmaligen Stimmung, die
in Deutschland mittlerweile selten im
Pferdesport anzutreffen ist, reiten zu
können und dann den bisher größten
Erfolg zu erzielen.“
Annabell Plock sprang mit ‚Hello Again 7‘ im Großen
Preis auf Rang 2. Da zeigte sich auch Franz Bormann
begeistert: „Das ist Wahnsinn, was das Mädchen für eine
Coolness an den Tag legt, wie sie sich auf die Pferde
einfühlt, sie ist ein richtiges Talent.“
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Regionaler Turniersport
Sport. Das war super spannend!, erklärte
er und gab zu: „Wir haben ja schon oft
hier gestanden und haben gesagt, ‚das
war jetzt super dieses Jahr‘ und nach
dem letzten Jahr habe ich auch gesagt,
man kann’s nicht mehr toppen, auch
mit den Starterfeldern, aber heute war’s
einfach noch ein Stück emotionaler,
noch ein Stück spannender, das Wetter
war noch toller, also wir haben’s glaube
ich nochmal geschafft, es zu steigern.
Wir sind super zufrieden.“ Und da
man auch „mit 2 neuen Sponsoren
super zusammengearbeitet“ hat, zeigt
sich Franz Bormann „eigentlich auch
guter Dinge, dass das in Zukunft so
weitergeht mit dem Turnier.“
Text und Fotos: K.B.
Paul Ripploh feierte mit ,Ride Smart Chevalier de Blue’ seinen 1. S***-Sieg
Doch nicht nur die Reiter zeigten
sich durch die Bank zufrieden, auch
Franz Bormann zog eine mehr als
positive Abschlussbilanz: Das war
wirklich ein Reitsportfest. Im Grunde
haben wir die Reiterei im Springen
komplett abgedeckt mit unheimlich
tollen Zuschauerzahlen, einem tollen
Publikum, mit wahnsinnig tollen
Helfern, viel, viel Spaß und Wahnsinns-
Tina Heine, die mit ‚Chacsandro‘ u.a. im Großen Preis auf
Rang 3 sprang, wurde erneut als erfolgreichste Amazone
der Großen Tour ausgezeichnet
Der erfolgreichste Reiter der Großen Tour heißt Toni
Haßmann. Allerdings hatte der Derbysieger mit dieser
Auszeichnung nicht gerechnet. „Ich hatte am Freitag in
der Großen Tour mit beiden Pferden einen um, Samstag
in der Großen Tour mit beiden einen um, heute im Großen
Preis mit 2 Pferden einen um“, erklärte er fügte aber
hinzu: „Eigentlich war ich gut zufrieden mit allem, meine
Pferde sprangen eigentlich gut.“
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Mit Pferden Arbeiten
Deutsche Meisterschaft im Gespannpflügen
Thomas Kurfiss verteidigt Titel
Thomas Kurfiss
Alle 2 Jahre findet die Deutsche
Meisterschaft im Gespannpflügen
mit Pferden statt. In diesem Jahr, am
6. Oktober war es in Förste (Osterode
am Harz) wieder soweit. Ausgerichtet
wurde die Veranstaltung von der
Interessengemeinschaft Zugpferde
e.V. (IGZ) in Zusammenarbeit
mit der Reitsportgemeinschaft
Förste und Umgebung e.V. Diese
Zusammenarbeit trug maßgeblich zum
reibungslosen Ablauf bei und sorgte
für eine hohe Besucherzahl und einen
guten Rückhalt in der Gemeinde.
20 Gespanne aus 12 Bundesländern
fanden den Weg in den Südharz
und traten unter anspruchsvollen
Bedingungen gegeneinander an.
Am „Pflügerabend“ mit
deftigen Speisen und geselligem
Beisammensein, wurden die Beete
ausgelost.
Am Sontagmorgen begann der
Wettkampf mit einem Probepflügen,
gefolgt von den Hauptrunden, bei
denen die Teams 10 x 40 Meter
große Parzellen bearbeiteten. Die
Präzision und Tiefe der Furchen
sowie die Harmonie zwischen
Mensch und Pferd standen dabei im
Fokus. Am Tag zuvor gab es bereits
ein offenes Leistungspflügen für alle
Interessierten.
Anspruchsvoll und herausfordernd
Die Bedingungen auf dem Feld
waren teilweise herausfordernd,
was dazu führte, dass einige
Teilnehmer vorzeitig aufhören
mussten, um ihre Pferde zu schonen.
Die Veranstaltung wurde von Gerd
Aschoff moderiert, der das Publikum
Qualitätszäune von Poda exklusiv
bei Thein Grimm Marre.
informativ und unterhaltsam durch die
Wettbewerbsregeln führte.
Ein 6-köpfiges Richterteam bewerte
die einzelnen Leistungen. Ein weiteres
Team überprüfte das Wohl der Pferde
vor und während des Wettkampfs.
Am Ende wurden die Sieger auf dem
Reitplatz geehrt, und es gab regionale
Stände und kulinarische Angebote,
die für eine angenehme Atmosphäre
sorgten.
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9
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Mit Pferden Arbeiten
Marcel Gnerlich
Die Richter hatten es nicht leicht,
am Ende bescheinigten sie Thomas
Kurfiss und seinen beiden Sächsisch-
Thüringischen Schweren Warmblütern
das akkurateste Beet. Damit verwies der
Gerhard Eggenmüller
Baden-Württemberg Titelverteidiger nach Bayern zu Gerhard Eggenmüller
Marcel Gnerlich auf den 2. Rang. und seinen Süddeutschen Kaltblütern.
Der Brandenburger hatte ebenfalls
schweres Warmblut angespannt. Die
Text und Fotos: Elke Schulze
Bronzemedaille geht in diesem Jahr
10
Fotos: Maria Hoffmann
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Mit Pferden Arbeiten
Peter Hagel erhält „Eisernen Gustav“ in der
Kategorie „Arbeiten mit Pferden“
Seit 2019 verleiht die VFD e.V.
gemeinsam mit dem Fachmagazin „Der
Kutschbock“ den „Eisernen Gustav“ zur
Förderung des Kulturguts Pferd. 2024
ging die Auszeichnung in der Kategorie
„Arbeiten mit Pferden“ an Peter Hagel
vom Nebershof. Am Samstag, den 26.
Oktober, fand in Rehburg ein Ackertag
statt, und am folgenden Tag, dem 27.
November, das „Jedermannspflügen“
auf dem Acker von Peter Hagel in
Riepe. Als langjähriges Mitglied der
Interessengemeinschaft Zugpferde
(IGZ) engagiert sich Hagel intensiv
für Landschaftspflege und nachhaltige
Landwirtschaft mit Zugpferden.
zwei von nur etwa 70 registrierten
Stuten, gehört bereits Nachwuchs auf
dem Nebershof.
Anlässlich des Jedermannspflügens
überreichte Bianka Gehlert, die
Präsidentin der VFD, ihm persönlich
die Urkunde des „Eisernen Gustav“ auf
dem Nebershof, um seinen wertvollen
Beitrag zur Erhaltung des Kulturguts
Zugpferd zu ehren.
Text und Fotos: Elke Schulze
Fotos: Maria Hoffmann
Besonders wichtig ist ihm der Einsatz
seiner Schleswiger Kaltblüter, etwa
beim Mähen von Naturschutzwiesen
oder dem Entkusseln der Heide –
oft auch unterstützt durch moderne
Maschinen. Die Ehrung würdigt
seinen Einsatz für das traditionelle
Wirtschaften mit Zugpferden und seine
Verdienste in der Zucht des seltenen
Schleswiger Kaltbluts, das seit 2010
ein fester Bestandteil seiner Arbeit ist.
Hagel setzt sich leidenschaftlich für
den Erhalt dieser bedrohten Rasse ein:
Zu seinen Zuchtstuten Anni und Beeke,
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Bereits 4 Wochen nach dem mit
dem Audi Ascot-Renntag der
Saisonhöhepunkt auf der Neuen Bult
über die Bühne gegangen war, wurde
mit dem traditionellen Renntag der
Landwirtschaft die goldene Jahreszeit
begrüßt. Und auch am 15.09.2024
erlebten die 10.200 Besucher bei
strahlender Septembersonne 9
spannende Galopprennen. Dabei sollten
eigentlich 10 Rennen ausgetragen
werden, bei denen das Auktionsrennen
um den Großen Preis der Metallbau
Burckhardt GmbH den Höhepunkt
bilden sollte. Doch das musste im
Nachhinein annulliert werden, da nach
dem Start das Rückrufgerät des Starters
ausgelöst wurde, mit dem Reiter über
einen Fehlstart informiert werden, den
es aber nicht gab. „Wir wissen noch
nicht, ob es sich um menschliches oder
technisches Versagen handelte“, so
Rennvereinspräsident Gregor Baum.
„Wir als Rennverein haben keinen
Einfluss auf diese Entscheidung der
Rennleitung, die zum Schutz der
Wetter getroffen werden musste.“
Denn wer auf ein angehaltenes Pferd
getippt hatte, war faktisch im Nachteil,
sodass alle Wetteinsätze erstattet
wurden. Und da die Annullierung
des Rennens laut Daniel Krüger,
Geschäftsführer von Deutscher Galopp
Galoppsport
Neue Bult
Goldener Herbst und ein großartiges Saisonfinale
e.V. „für alle Beteiligten, insbesondere
den Rennverein, die Sponsoren und
Aktiven, alles andere als ideal“ war,
war vereinbart worden, dieses wichtige
Auktionsrennen am „Renntag der
Gestüte“ nachzuholen. „Die Verlegung
des Rennens auf den Renntag der
Gestüte am 27. Oktober wertet
das Programm dieses bedeutenden
Renntags zusätzlich auf“, freute sich
Gregor Baum.
Nina Baltromei gewinnt ihr
1. Listenrennen
So war der Große Preis der Sparkasse
Hannover, ein mit 25.000,00 Euro
dotierte Listenrennen, das alleinige
sportliche Highlight. Hier wurde
der von Waldemar Hickst trainierte
‚Lazio‘ mit Amateurrennreiterin Nina
Baltromei im Sattel kurz vor dem Ziel
sehr schnell und entriss dem lange
führenden ‚Name Lord‘ aus dem
Quartier von Andreas Suborics unter
Alexander Pietsch noch den Sieg. Platz
3 ging an ‚Zauberkönig‘ mit Sibylle
Vogt (Peter Schiergen). „Ich bin
überwältigt!“, erklärte Baltromei nach
dem Zieleinlauf und fügte hinzu: „Ich
wollte eigentlich weiter vorne gehen,
aber das war nicht möglich. Dann muss
man eben das Beste daraus machen.“
Und auch die in Hannover ansässigen
Trainer konnten Erfolge verbuchen.
Dabei sicherte sich ‚Berwick Street‘
aus dem Stall von Janina Reese mit
Wladimir Panov den Sieg im Ausgleich
IV vor ‚Weria‘ (Sibylle Vogt/Oliver
Schnakenberg) und ,Fatal Attack’
(Jozef Bojko/Werner Haustein) und
kurz darauf sorgte die von Bohumil
Nedorostek trainierte ,Winterweide’
unter Thore Hammer-Hansen für den 2.
Heimsieg. Hier gingen die Plätze 2 und
3 an ,For Love’ (Alexander Pietsch/
Sarka Schütz) bzw. ,Asaaleeb‘ (Sibylle
Vogt/Erwin Hinzmann).
‚Diamond Crown‘ gewinnt den
GP der Privatbank ODDO BHF
Schon 14 Tage später stand dann mit
dem stimmungsvollen Oktoberfest-
Renntag ein weiteres Highlight auf dem
Programm, zu dem 7.600 begeisterte
Zuschauer, viele in traditioneller Tracht,
auf die Neue Bult strömten. Hier bildete
der Große Preis der Privatbank ODDO
BHF den Höhepunkt der 9 Rennen. Und
in diesem mit 25.000,00 Euro dotierten
Listenrennen für Stuten war die
favorisierte ‚Diamond Crown‘ aus dem
Gestüt Brümmerhof nicht zu schlagen.
Dabei war auch hier, wie auf der Neuen
Bult oftmals zu beobachten, der Weg
Sie wollen über
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Nina Baltromei freut sich über ihren 1. Listensieg mit ‚Lazio‘
12
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an die Außenrails ein entscheidender
Faktor für die 3 Jahre alte Stute, die
von Andreas Suborics in Köln trainiert
wird. Am Ende setzte sie sich knapp
gegen die ebenfalls 3-jährige ‚Egina‘
mit Bauyrzhan Murzabayev (Peter
Schiergen) sowie ,Global Queen’ und
David Liska aus dem Stall von Marcel
Weiß durch. „Sie hat heute gezeigt,
dass sie in dieser Klasse einen Tick
über ihren Gegnerinnen stand”, so
Siegjockey Hugo Boutin nach dem
Rennen.
Einen weiteren Höhepunkt bildete
der BMW Hannover Cup (Ausgleich
I) in dem sich ‚Free Lips‘ aus
dem Stall von Eva Fabianova mit
Tomáš Roman im Sattel nach einem
spannenden Endkampf gegen ‚Stay
First‘ (Bauyrzhan Murzabayev/Sascha
Smrczek) und dem von Janina Reese
trainierten Lokalmatador ‚Sporting‘
unter Michal Abik durchsetzte.
Galoppsport
Doch am 29.09.2024 durften
sich die Zuschauer nicht nur über
spannende Galopprennen freuen,
sondern erneut auch über ein buntes
Rahmenprogramm. Denn zu dem
zünftigen Oktoberfest-Renntag gehörte
neben Brezn und Weißwurst auch
wieder der Trachtenwettbewerb. Und
der war ein voller Erfolg! Zahlreiche
Teilnehmer präsentierten ihre schönsten
Outfits und brachten echtes Wiesn-Flair
auf die Rennbahn.
4 Sportliche Kracher beim
Saisonfinale
Mit dem großen Saisonfinale
verabschiedete sich der Hannoversche
Rennverein e. V. dann in die
Winterpause. Dabei erlebten die 6.500
Zuschauer, die am 27.10.2024 auf die
Neue Bult gepilgert waren, mit dem
BBAG Auktionsrennen, den beiden mit
25.000,00 Euro dotierten Listenrennen
sowie dem Arqana Herbst-Stuten-
Preis, einem Rennen der Gruppe III,
gleich mehrere sportliche Kracher.
Doch bevor mit der ‚Alson‘-Trophy
für Stuten das 1. Listenrennen auf dem
10 Rennen umfassenden Programm
stand, wurde es erst einmal für die
sieglosen Zweijährigen ernst. Hier
sorgte der von Bohumil Nedorostek
aufgebotene Debütant ‚Ascot Royal‘
mit José Luis Silverio für einen Start-
Ziel-Heimsieg und Trainingsgefährte
‚Windfang‘ belegte unter Bauyrzhan
Murzabayev auch noch Rang 2. Platz
3 in dem 10-köpfigen Starterfeld holte
sich ,Querencia‘ (Andreas Suborics),
die von Hugo Boutin geritten wurde.
‚Merveilleux Lapin‘ im
1. Listenrennen nicht zu schlagen
Und nach dem sich die auf der Neuen
Bult beheimateten Trainer über einige
Platzierungen freuen konnten, sorgte
‚Winterweide‘ aus dem Stall von
Bohumil Nedorostek im TÜV Nord Cup
auch noch für einen Heimsieg. Dabei
setzte sich die 4-jährige ,Amarillo’-
Tochter unter David Liska Start-Ziel
gegen den von Christian Sprengel
ebenfalls in Hannover trainierten
,Sporting Hunter’ mit Bauyrzhan
Murzabayev und ,Fizzability’ (Michal
Abik/Frank Fuhrmann) durch.
‚Ascot Royal‘ landete unter José Luis Silverio einen Start/Ziel-Sieg
Foto: Katarina Blasig
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Galoppsport
Im 2. Rennen sorgte die in Polen
von Maciej Jodlowski trainierte
‚Merveilleux Lapin‘, die unter Neue-
Bult-Jockey Wladimir Panov 6
Gegnerinnen hinter sich ließ, für eine
Überraschung. Die Plätze 2 und 3
gingen an ‚Damara‘ (Martin Seidl/
Maxim Pecheur) sowie ‚Quebec‘
(Hugo Boutin/Andreas Suborics).
‚New England‘ schnappt sich den
Brümmerhof Youngster-Cup
Im Brümmerhof Youngster-Cup,
dem 2. Listenrennen, bekamen dann
die Youngster die Möglichkeit, sich
auf 2.000 Metern für die klassischen
Rennen im kommenden Jahr zu
empfehlen. Hier setzte sich der von
Peter Schiergen für Liberty Racing
2023 Kings trainierte ‚New England‘
unter Bauyrzhan Murzabayev in
einem spannenden Endkampf gegen
den Mitfavoriten ‚Delgardo’ (Thore
Hammer-Hansen/Andreas Wöhler)
und ,Walkover‘ (Martin Seidl/Maxim
Pecheur) durch. „Er hat schon in der
Arbeit gezeigt, dass er einen ganz
tollen Charakter hat“, erklärte Trainer
Peter Schiergen nach dem Rennen.
‚Ultima‘ entführt Hauptereignis
nach Dänemark
‚Merveilleux Lapin‘ setzt sich unter Wladimir Panov gegen
‚Damara‘ mit Martin Seidl durch
Foto: Matthias Adamek Foto: Katarina Blasig
Foto: Matthias Adamek
Foto: Katarina Blasig
Kl. Foto: galoppfoto.de
Im mit 55.000,00 Euro dotierten
Gruppe-III-Rennen über 2.200 m
kam es zu einem überraschenden
Außenseitersieg durch die von Veronika
Jandova aufgebotene ‚Ultima‘ hinter
der ‚Egina‘ aus dem Stall von Peter
Schiergen mit Bauyrzhan Murzabayev
‚New England‘ und Bauyrzhan Murzabayev auf dem Weg zum Sieg
sowie die Französin ‚Veil Of Shadows‘
mit Adrie De Vries auf den Plätzen 2 und
3 einkamen. „Sie hat in der Zielgeraden
immer weiter beschleunigt“, erklärte
Siegreiter Carlos Lopez den Erfolg der
in Deutschland gezüchteten Lady.
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Galoppsport
Foto: Katarina Blasig
Foto: Matthias Adamek
Dzubasz allerdings nur einer der 3
Favoriten vorne mitmischen. Auf Platz
2 überraschte ‚Kaviar‘ (Adrie De Vries/
Werner Glanz), auf Rang 3 ‚Nightdance
Giulia‘ (Sibylle Vogt/Sascha Smrczek).
„Es war ein stimmungsvoller
Saisonausklang mit internationalen
Siegern hier auf der Neuen Bult. Gäste
aus Polen und Dänemark sicherten
sich die Siege in den Hauptrennen“,
stellte Gregor Baum am Sonntagabend
zufrieden fest.
Foto: Matthias Adamek
‚Va Bene‘ schnappt sich unter Bauyrzhan Murzabayev den Sieg
‚Va Bene‘ wird Favoritenrolle
gerecht
Im 4. Highlight, dem mit 52.000,00
Euro dotierten Torquator-Tasso-BBAG-
Verden ist als Reiterstadt
bekannt. Schließlich finden
hier regelmäßig hochkarätige
Pferdesportveranstaltungen statt.
Doch nicht nur die Dressur- und
Springturniere erfreuen sich großer
Beliebtheit, seit der Gründung des
Rennverein Verden e.V. im Jahr 1890
wurden hier bis 2021 auch regelmäßig
Galopprennen durchgeführt. Dann
wurde es still um die Verdener
Rennbahn bis der Galoppsport durch
eine Kooperation der Rennvereine
aus Verden und Bremen unter dem
Motto „Reiterstadt trifft Hansestadt“
am 20.09.2024 nach Verden
zurückkehrte. „Wir wollen den vielen
Galoppsportinteressierten in Bremen
und der Region ein Angebot machen“,
erklärt Andreas Sponbiel aus dem
Vorstand des Bremer Rennvereins und
fügt hinzu: „Wir sind 2 traditionsreiche
Vereine und möchten wieder aktiv am
Renngeschehen teilnehmen. Für uns
als Bremer Rennverein bleibt aber die
Vahr das Ziel. Nun folgt eine Etappe
unter der Überschrift Reiterstadt trifft
Hansestadt. Die nächste heißt dann
Auktionsrennen über 1.750m, schien es
auf einen Dreikampf hinauszulaufen.
Am Ende konnte mit dem von
Bauyrzhan Murzabayev gesteuerten
‚Va Bene‘ aus dem Stall von Roland
hoffentlich Hansestadt trifft Reiterstadt
und findet bei uns statt.“
Und die Mühen hatten sich gelohnt.
Denn der After Work-Renntag war ein
voller Erfolg. „Wir sind sehr glücklich
und ich finde, dass es für einen Freitag
Und da nach dem letzten Renntag auch
vor dem 1. Renntag ist, laufen bereits
die Planungen für die Rennsaison
2025, in die man voraussichtlich am
01.05.2025 starten wird.
Rennverein Verden
Vovcenko/Ehm-Festival beim Comeback Renntag
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auch ausgesprochen gut besucht ist.
Aber das ist das Selbe in Bremen und
auf jeder anderen Rennbahn, das ist
ja ein Sport und eine Veranstaltung
für Jung und Alt. Da kann man nur
Jedem empfehlen, der irgendwo ein
bisschen kritisch ist, einfach mal auf
15
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Galoppsport
die Rennbahn gehen, das ist das beste
Mittel gegen jedes Vorurteil“, erklärt
Sponbiel gibt aber zu: „Es war natürlich
auch ein Kraftakt. Wir haben hier eine
andere Situation als in Bremen. Da
sind viele Anmeldungen zu machen,
aber wir haben dort natürlich eine
andere Infrastruktur, in Verden ist die
Stadt für die Grünpflege zuständig, da
ist man natürlich willkommen, aber
es ist für die Sponsoren und Andere
vielleicht erstmal irritierend, dass man
keine Tribüne hat. Wir mussten hier
mit anderen Dingen versuchen, den
Menschen gerecht zu werden. Aber es
ist so wichtig, dass dieses Basissport
auf einer Basisbahn auch stattfinden
kann, das ist das Entscheidende. Denn
wenn der Sport nur noch in den großen
Zentren stattfindet, dann wir am Ende
der ganze Sport der Verlierer sein.
Und jeder Verlust eines Standortes
ist auch ein Verlust für den ganzen
Sport. Deshalb kämpfen wir hier für
die Region Bremen/Verden, dass
den Menschen, die so Galopp- und
Pferdesportbegeistert sind, hier wieder
Galopprennen geboten werden. Auch
bitte schön in Zukunft, daran arbeiten
wir durchgängig.“
So erlebten die zahlreichen Zuschauer in 7
Rennen, bei denen auch Championtrainer
Peter Schieren, Sascha Smrczek oder
Pavel Vovcenko ihre Pferde genannt
hatten und u.a. die erfolgreichste in
Deutschland aktive Amazone, Sibylle
Vogt, Top-Nachwuchsreiter Senan
MacRedmond oder die Nr. 1 bei
den Amateurrennreiterinnen, Nina
Baltromei, in den Sattel stiegen,
spannenden Sport. Hier lieferten sich
Sibylle Vogt und Melina Ehm einen
packenden Wettstreit, den Ehm für
sich entscheiden konnte. Dabei setzte
sich Sibylle Vogt gleich im 1. Rennen
mit der von Peter Schiergen trainierten
Favoritin ‚Petite Comtesse‘ nach 2.400
m gegen ‚Galaxy‘ (Sascha Smrczek/
Robin Weber) sowie Pavel Vovcenkos
‚Recovery‘ (Miguel Lopez) durch
und sicherte sich mit ,Lucky Eye’ (Dr.
Andreas Bolte) auch den Sieg im 4.
Rennen vor Macan (Albert Kästner/
Silke Brüggemann) und ,Vintage
Moon’ (Sascha Smrczek/Robin
Weber). Doch Melina Ehm, die bereits
mit ‚Noble Henry‘ und Favorit ‚Rocky‘
aus dem Quartier Pavel Vovcenko nicht
zu schlagen war, war mit dem ebenfalls
16
Sibylle Vogt (hier auf Lucky Eye’, li) und Melina Ehm (hier auf ‚Rocky‘)
lieferten sich einen packenden Wettstreit
Der von Bohumil Nedorostek auf der Neuen Bult trainierte ‚Sturm‘ setzte
sich unter Robin Weber Start/Ziel gegen ‚Twilight Boy‘/Sibylle Vogt und
‚Quendolino‘ mit Patrick Gibson durch.
Melina Ehm und ‚Freischütz‘ auf dem Weg zum Sieg
Foto: Petra Beinecke
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Galoppsport
von ihrem Arbeitgeber vorbereiteten
‚Freischütz‘ auch im Hauptrennen des
Tages erfolgreich. Dabei setzten sich
die Beiden im Ausgleich III über 1.850
m gegen Trainingsgefährtin ‚Viviane‘
unter Sibylle Vogt und gegen Anna
Schleusner-Fruhrieps ‚Unwetter‘ mit
Miguel Lopez durch.
Renntag der Deutschen Einheit
Kult-Renntag lockt 14.100 Besucher
Text und Fotos: K.B.
Foto: Petra Beinecke
Foto: Petra Beinecke
Rennen auf Berlins Rennbahn in
Hoppegarten erfreuen sich eigentlich
immer großer Beliebtheit. Aber der
Renntag der Deutschen Einheit ist
etwas ganz Besonderes. Schließlich
pilgern 15.000 Fans aus ganz
Deutschland und Tausende Berliner
und Brandenburger zu diesem Kult-
Renntag. Denn sie wissen, dass erst
durch den Fall der Mauer Menschen
und Pferde aus allen Teilen Berlins,
Deutschlands und des Auslandes wieder
die größte und schönste Rennbahn des
Landes besuchen können. So bildete
der Renntag am Tag der Deutschen
Einheit auch in diesem Jahr eines der
Hauptereignisse der Hoppegartener
Saison, in dessen Mittelpunkt erneut
der „34. WETTSTAR.de - Preis der
Deutschen Einheit“ stand. Und diese
Gruppe III-Prüfung über 2.000 m hat
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schon viele große Sieger gesehen, wie
z.B. die Ausnahmestute ‚Elle Danzig‘
(1998), den höchsteingeschätzten
Galopper der Welt, ‚Manduro‘ (2005)
oder Derby-Sieger ‚Pastorius‘ (2012).
Am 03.10.2024 war die vom Gestüt
Karlshof gezogene und in dessen
Besitz stehende ‚Spanish Eyes‘ unter
Thore Hammer-Hansen (Andreas
Wöhler) klar favorisiert. Doch am
Ende setzte sich der von Sarah
Steinberg trainierte und von Rene
Piechulek gerittene ‚Quest the Moon‘
gegen 8 Gegner durch. Dabei lag der
bereits 8-jährige ‚Sea the Moon‘-Sohn
in einem schnell gelaufenen Rennen
Eingang der Zielgeraden noch an
vorletzter Stelle, als Rene Piechulek
die richtige Entscheidung traf, hart an
der Innenkante blieb und dort einen
Durchschlupf suchte. Und tatsächlich
sollte 200 Meter vor dem Ziel genügend
Platz sein, so dass das Duo ohne
Umwege innen durchkommen konnte
und danach von den Gegnern nicht
mehr gesehen war. Dabei profitierte
der Gast aus München, genau wie die
erbittert um den Ehrenplatz kämpfenden
‚Westminster Moon‘ (Eduardo Pedroza/
Andreas Wöhler) und ‚Petit Marin‘
(Sean Byrne/Marcel Weiß) von einem
für die Bodenverhältnisse eher zu
schnell gelaufenen Rennen und lagen
während des ganzen Rennes hinter dem
Hoppegartener Führungsduo ‚Lips
Prince‘ (Hugo Boutin/Eva Fabianova,
Platz 5) und ‚Atoso‘ (Lilli-Marie
Engels/Sarka Schütz, Platz 4), die beide
unbedingt die Spitze haben wollten
und dabei vorzeitig einige Energie
verbrauchten.
„Das Rennen war uns wie auf den Leib
geschneidert. Schnell und ich konnte
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Galoppsport
Foto: Petra Beinecke
Kl. Foto: Matthias Adamek
Rene Piechulek und ‚Quest the Moon‘ auf dem Weg zum Sieg im
„34. WETTSTAR.de - Preis der Deutschen Einheit“
‚Questi‘ ganz in Ruhe machen lassen,
was er wollte. Er hat sich schön beruhigt
und hintenraus super angepackt”, so
Piechulek über sein Lieblingspferd.
Übrigens: ‚Quest the Moon‘ war
eigentlich vor einiger Zeit nach einer
Verletzung schon aus dem Rennstall
verabschiedet worden und sollte
seinen Lebensabend auf der Koppel
verbringen. Doch das ist natürlich
nichts für ein richtiges Rennpferd,
‚Quest The Moon‘ legte sich mit
allen seinen Koppelkollegen an und
forderte dringend seine Rückkehr in
den Rennstall an. Und das mit großem
Erfolg. Nach vielen guten Platzierungen
triumphierte der Schützling von Sarah
Steinberg bereits in Baden-Baden und
in Frankreich, bevor er in Hoppegarten
seinem Comeback die Krone aufsetzen
konnte und sich mit diesem Gruppesieg
den 5. Blacktype-Treffer seiner tollen
Karriere sicherte.
Starkes Rahmenprogramm
Natürlich stand der „Preis der
Deutschen Einheit“ im Mittelpunkt,
doch der Kult-Renntag hatte mit dem
Finallauf der Sparkassen-Sprintserie
BBAG-Auktionsrennen über 1.400
Meter sowie einigen Handicap-Rennen
auch wieder ein Top-Rahmenprogramm
zu bieten.
Im BBAG-Auktionsrennen war die von
Henk Grewe für das Gestüt Karlshof
trainierte ‚Three Havanas‘ unter dem
designierten neuen Champion Thore
Hammer-Hansen vom Start bis ins
Ziel haushoch überlegen. Dabei hatte
Holger Faust als Racing Manager
des Gestüt Karlshof angesichts des
schweren Geläufs im Vorfeld noch
Zweifel geäußert, doch diese zerstreute
die 3-jährige ‚Havana Grey‘-Tochter
sehr schnell. Am Ende setzte sie
sich mit 12 Längen Vorsprung gegen
‚Parini‘ (Eduardo Pedroza/Andreas
Wöhler) und ‚Pacharan‘ (Michael
Cadeddu/Markus Klug) durch. „Sie ist
eine eisenharte Stute und so talentiert,
sie liegt mir sehr am Herzen“, so der
Siegreiter, der sich mehrmals bequem
nach der Konkurrenz umschauen
konnte.
Im besten Handicap des Tages, einem
Ausgleich II über 2.200 m, kämpften
10 Pferde um den Sieg. Am Ende setzte
sich der von Stefan Richter trainierte
Foto: Matthias Adamek
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Thore Hammer-Hansen und ‚Three Havanas‘ siegten überlegen
im BBAG-Auktionsrennen
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Galoppsport
Foto: Petra Beinecke
Foto: Matthias Adamek
Bereits im Vorfeld des 5. Rennens, einem Ausgleich IV über 1.800 m, hatte
Trainer Frank Fuhrmann angekündigt, dass die vom ihm vorbereitete ‚Cherub
Rock‘, die bei ihren bisherigen Rennen „immer brav ins Geld gelaufen ist, jetzt
eigentlich mal zum Gewinnen dran sei.“ Er sollte Recht behalten. In einem
relativ schnell gelaufenen Rennen übernahm die 5-jährige Stute mit Thore
Hammer-Hansen im Sattel die Führung und setzte sich locker gegen ihren
von Concetto Santangelo gerittenen Trainingsgefährten ‚Luitpold‘ sowie ,Well
Alright’ aus dem Stall von Eva Fabianova unter Michael Cadeddu durch. „Das
Pferd habe ich vor 6 Monaten von Frank erworben und sie war immer 2., 3., 4.,
2., 3., immer im Geld und heute hat’s gereicht. Emotionen pur!“, erklärte die
glückliche Besitzerin Angela Sixdorf und fügte hinzu: „Der Ritt von Thore war
einfach phänomenal!“ Und auch Frank Fuhrmann, für den es bereits der 24.
Erfolg in diesem Jahr war, zeigte sich begeistert. „Das Pferd ist riesig gelaufen,
das ganze Jahr schon. Das war heute super vorgetragen, sehr sicher.“
Traditionell steht der Reformationstag
für einen Renntag in Halle. So öffnete
die Rennbahn auf den Passendorfer
Wiesen auch am 31.10.2024 ihre
Pforten für das große Saisonfinale.
Hier warteten 8 Rennen auf die
zahlreichen Besucher, bei denen erneut
viele Spitzenjockeys in den Sattel
stiegen. Dabei stand zwar das BBAG-
Auktionsrennen im Mittelpunkt, doch
das Interesse der Ställe war auch
besonders in den Handicaps riesengroß,
so dass der Ausgleich IV über 1.750 m,
für den 23 Pferde genannt waren, sogar
geteilt werden musste.
‚Ace Of Spades‘ trumpft groß auf
12-köpfigen Starterfeld an die Spitze.
Dabei übernahm der von Sarah
Steinberg trainierte mitfavorisierte
‚Lazzaro‘ unter Martin Seidl gegen
Henk Grewes ‚Padre Palou‘ mit Leon
Wolff sowie den von Roland Dzubasz
vorbereiteten ‚ Sky Emperor‘ mit
Michal Abik durch.
14.100 Besucher feiern den Renntag
der Deutschen Einheit
Am Ende des Kultrenntages, zu dem
14.100 Besucher auf die Rennbahn in
Berlin-Hoppegarten pilgerten, zogen
dann auch die Veranstalter eine rundum
positive Bilanz der Saison 2024 in
der 77.600 Zuschauer die 8 Renntage
besuchten. „Die Saison 2024 war sehr,
sehr positiv. Wir können im 3. Jahr in
Folge wachsende Zuschauerzahlen
vermelden, das ist für das ganze
Team hier eine große Bestätigung,
Motivation und Ermutigung. Denn es
zeigt, dass die Menschen gerne zur
Rennbahn Hoppegarten rauskommen.
Das erfüllt mich mit Freude und Stolz“,
erklärte Gerhard Schöningh, Inhaber
der Rennbahn Hoppegarten.
Matthias Adamek
K.B.
Rennclub Halle
„Ein paar Tausend Leute“ feiern tolles Saisonfinale 2024
auf den Passendorfer Wiesen
‚Mount Everest‘ unter Rene Piechulek
schnell das Kommando und hatte auch
lange alle Chancen auf den Sieg.
Und auch das mit 37.000,00 Euro
dotierte Hauptereignis endete mit
einer Überraschung. Denn nach
2.200 m setzte sich der 3-jährige
‚Ace Of Spades‘ aus dem Stall von
Axel Kleinkorres in Mülheim an der
Ruhr trotz Höchstgewicht in dem
19
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Galoppsport
Siegreiter Leon Wolf. Und auch Axel
Kleinkorres, der Wolff für einen
„Weltklasse-Ritt“ lobte, freute sich:
„Das Rennen hier so zu gewinnen, das
ist ein Hammer“
Foto: Petra Beinecke
‚Ace Of Spades‘ sicherte sich unter Leon Wolff nach einem packenden Zweikampf
mit ‚Mount Everest‘ unter Rene Piechulek den Sieg im BBAG-Auktionsrennen
Doch nach einem packenden Platz 3. „Ich habe natürlich ein bisschen
Zweikampf musste er sich knapp
dem vom Gestüt Karlshof gezogenen
‚Brametot‘-Sohn aus dem Besitz des
Stall 100 Galoppsportfreunde beugen.
Glück gehabt, da ich aus der Startbox
heraus eine super Lage gefunden habe.
So konnte er entspannt galoppieren und
im Endkampf hat er immer zugelegt
Deutlich dahinter belegte ‚Blömche‘ und einfach nicht aufgegeben“, sagte
mit Michael Cadeddu (Markus Klug)
Übrigens: Für ‚Ace Of Spades‘ war es
der 2. Sieg beim 5. Start.
‚Velato‘ schnappt sich Ausgleich II
Im wichtigsten Handicap des Tages,
einem Ausgleich II, war der von
Roland Dzubasz für den Galoppclub
Hoppegarten e.V. trainierte ‚Velato‘
mit Ulan Kozhomkulov nicht zu
schlagen. Dabei wurde der 4-Jährige
vom letzten Platz kommend auf der
Zielgeraden richtig schnell und flog
am führenden ‚Agent Sim‘ aus dem
Stall Weißer Stein (Leon Wolff/Oliver
Schnakenberg) vorbei. Platz 3 holte
sich ,Done Decision’ (Thore Hammer-
Hansen/Romy Van Der Meulen).
„Besser auf Warten reiten, keinen
Stress“, erklärte Kozhomkulov nach
dem Rennen.
Fotos: Matthias Adamek
‚Velato‘ siegt mit Ulan Kozhomkulov im Ausgleich II
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Galoppsport
„Sehr zufrieden mit der Saison“
Fotos: Matthias Adamek
So zog Matthias Tendler, Präsident
des „Rennclub Halle“ am Ende
des letzten Renntages nicht nur ein
positives Tagesfazit, sondern zeigte
sich im Interview mit dem MDR auch
mit der Saison „sehr zufrieden, weil
die Resonanz an allen 3 Renntagen
sehr gut war, auch wenn’s neue Tage
waren, wie im August.“ Dabei sei „der
Reformationstag ja sowieso Standard
für Halle und das hat uns auch die
Resonanz heute wieder gezeigt. Es
waren ja wieder ein paar Tausend
Leute hier auf der Rennbahn.“
Das nächste Mal wird die Rennbahn
auf den Passendorfer Wiesen dann
am 07.06.2025 zum Händel-Renntag
wieder ihre Pforten öffnen.
K.B.
Schon seit Jahren dreht sich in der
Messe Chemnitz immer im Oktober
alles rund ums Pferd. Denn dann
lädt der Große Preis von Sachsen
Reitsportfans und Pferdeliebhaber
zu 3 Tagen Messe, Pferdesport und
Show auf das Messegelände ein.
Dabei ist dieses Hallenreitsportevent
ein ganz Besonderes, wie nicht nur
Matthias Krauß, Mitveranstalter und
Geschäftsführer der Krauß Event
GmbH, weiß. „Es ist ein sportlich
hochkarätiges Turnier in einer
familiären Atmosphäre, optimalen
Bedingungen für Reiter und Pferde
und einem tollen Publikum. Das macht
Chemnitz aus und dies schätzen alle
sehr.“ Und diese Aussage können der
für den gastgebenden Verband startende
Matthias Lucas sowie Derbysiegerin
Cassandra Orschel nur bestätigen: „Wir
kommen gern her und fühlen uns wohl.
Die Bedingungen für Reiter und Pferde
sind perfekt“, schwärmt Lucas und
Orschel fügt hinzu: „Ja, das ist wirklich
ein wunderschönes Turnier, man fühlt
sich hier immer super wohl. Die machen
Bereits im 1. Rennen, dem Hallenser Jugendpreis, gab es eine kleine
Überraschung. Denn am Ende konnte sich die 2-jährige ‚Bastion‘, die von
Maxim Pecheur vorbereitet wird, unter Martin Seidl knapp gegen die beiden
Favoriten ,Vitalia’ (Rene Piechulek/Marcel Weiß) und ,Go Flying’ (Sibylle
Vogt/Peter Schiergen) durchsetzen. „Martin hat ihr ein super Rennen serviert,
er ging direkt hinter der Auenquellerin von Marcel Weiß, das war eine top
Lage und sie hat auf den letzten Metern nochmal richtig gekämpft und sich
vorbeigeschoben“, lobte Pecheur im Gespräch mit Thorsten Castle im
Livestream. „Also, das hat uns sehr gut gefallen, eine großartige Kampfleistung
gegen sicherlich sehr gute Pferde. Wir sind sehr, sehr glücklich mit ihr“. Und
auch Martin Seidl schwärmte: „Wir hatten einen Rennverlauf wie aus dem
Bilderbuch von der Startstelle und sie hat alles gemacht, was ein Rennpferd
macht. Nicht gepullt, schön galoppiert...“
21. Großer Preis von Sachsen
Zahlreiche Besucher feiern erneut tolles Reitsport-Event
hier sehr viel für den Sport, versuchen
jedes Jahr etwas zu verbessern“
So gab es auch in diesem Jahr die
verschiedenen Facetten des Pferdesports
in einem abwechslungsreichen
Turnierprogramm zu sehen, doch
vom 25. - 27.10.2024 wartete auch
eine Neuerung auf die Besucher und
Teilnehmer. Denn erstmals wurden
die Deutschen Meisterschaften
der Landesverbände, die bisher in
Braunschweig beheimatet waren, beim
Turnier in Chemnitz ausgetragen.
Dabei zogen die 20 Prüfungen
erneut ein Top Starterfeld mit
Derby-Siegern, Europameister und
Landesmeistern nach Chemnitz und
die erneut ausverkaufte „Chemnitzer
Pferdenacht“ am Samstagabend bildete
den Showhöhepunkt.
Schleswig-Holstein wird
Deutscher Meister der
Landesverbände
Einen 1. sportlichen Höhepunkt
erlebten die rund 2.500 Zuschauer
allerdings schon am Freitag, als es für 15
Mannschaften aus 14 Landesverbänden
im Kampf um den Titel „Deutscher
Meister der Landesverbände“ ernst
wurde. Dabei waren die Teams
aus Mecklenburg-Vorpommern
(Andre Thieme/,Castanova H’, Anna
Ebel-Jürgens/,Zaligor , Christin
Wascher/,Quincy 200 , Holger
Wulschner/,Quantico‘) und Schleswig-
Holstein (Jakob Thomsen/,Clooney‘,
Paula de Boer-Schwarz/,Georgina
W‘, Linn Hamann/,Cool Fox‘, Ellen
Krezl/,Constanzenhof‘s Barcley‘) mit 4
Nullrunden glänzend in die DM gestartet
und galten als Favoriten auf den Titel.
Doch im 2. Umlauf, in dem nur noch
die 6 besten Teams startberechtigt
waren, fielen bei den Mecklenburgern 2
Stangen, so dass sie hinter die Holsteiner,
Gastgeber Sachsen 1 (Marvin Jüngel/
‚DSP Kontendra S‘, Manuel Prause/
‚Cadillac‘, Felix Wassenberg/‚Elegant
de l`ile‘, Michael Kölz/‚Catch Me P‘)
und Baden-Württemberg (Elisabeth
Meyer / ,Let it Shine‘, Thomas Grimm/
‚Upsasa‘, Niklas Krieg/‚Alexis C‘,
Günther Treiber/,Cassis S) zurückfielen.
21
Foto: Katarina Blasig
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Reitsportmosaik
Die strahlenden Medaillenträger der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände“
Allerdings wurde es in der Entscheidung
noch einmal richtig spannend, da das
Team aus Sachsen mit einer schnellen
fehlerfreien Runde von Michael Kölz
durchaus noch Chancen auf den Sieg
hatte. Doch ein Abwurf von Kölz
ließ alle Hoffnungen platzen. „Es war
richtig, richtig knapp wir haben alle
gekämpft. 2. ist zwar 1. Verlierer, aber
ich glaub‘ in der Position können wir
auch sehr zufrieden sein“, erklärte
Kölz und fügte schmunzelnd hinzu:
„Ich hab‘ jetzt versucht, ein bisschen
zu analysieren woran es lag und bei der
Siegerehrung ist mir aufgefallen, die
Holsteiner hatten mehr Frauenpower.“
Übrigens: Für das Team aus Sachsen
war es die 1. Medaille bei der Deutschen
Meisterschaft der Landesverbände.
spannende Siegerrunde über Sieg und
Platzierung entscheiden musste. Hier
war es Europameister André Thieme,
der mit ‚Cordani PS‘ als 3. Starter
gut vorlegte. Und die 34,30 Sekunden
konnten erst durch Christin Wascher im
Sattel von ‚Quincy‘ unterboten werden,
die nach schnellen 31,84 Sekunden ins
Ziel galoppierte. Allerdings musste die
Amazone noch einmal um ihren Sieg
zittern, als der vorletzte Starter, Fabio
Thielen mit ‚Clarino De Luxe‘, durch
den Parcours fegte. Doch mit 32,85
Sekunden waren die Beiden 1/100
Sekunde langsamer und belegten Platz
2. Rang 3 ging an Niklas Betz im Sattel
von ‚Million Dollar Baby 12‘.
„Es war super spannend, wenn man so
mittendrin ist und weiß, es kommen
noch so starke Reiter. Ich bin so stolz!“,
erklärte Wascher im Interview mit
MDR Sport im Osten und fügte hinzu:
„Ich bin ja auch nur Amateurreiterin
und solche Siege auf 3*-Niveau sind
natürlich was ganz Besonderes für
mich und dann auch noch auf so einem
tollen Turnier.“
Niklas Betz ist neuer Deutscher
Hallenchampion der Landesmeister
Einen weiteren Höhepunkt
bildete am Samstag das Deutsche
Hallenchampionat der Landesmeister,
das ebenfalls erstmals in der Chemnitz
ausgetragen wurde. Hier zeigte Niklas
Betz vom Landesverband Saarland
erneut, dass die Messehalle ein gutes
Foto: Kristin-Schmidt
22
Das Team Sachsen 1 freut sich
über die Silbermedaille
Christin Wascher siegt
im Championat
Am Nachmittag drehte sich alles um
die 2. Qualifikation zum Großen Preis,
die im Championat der Deutschen
Kreditbank AG ausgetragen wurde.
Dabei hatte Parcourschef Marco Hesse
den 56 Startern erneut einen Parcours
mit anspruchsvoller Linienführung
in den Weg gestellt, den letztlich 15
Paare fehlerfrei meisterten, so dass eine
Christin Wascher und ‚Quincy‘ auf dem Sprung zum Sieg im Championat
Fotos: ACP Andreas Pantel
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Niklas Betz sicherte sich mit ‚Million Dollar Baby‘
den Titel „Hallenchampion der Landesmeister“
Pflaster für ihn ist und sicherte sich im
Sattel von ‚Million Dollar Baby‘ den
Titel. Die Silbermedaille ging an Andre
Thieme auf ‚Cordani PS‘, Bronze an
die Hessin Leonie Büttel mit ‚Jevenda‘
10 Paare die Siegerrunde und lieferten
sich erneut ein packendes Springen.
Hier konnte gleich der 1. Starter,
Matthias Lucas mit ‚Camaro vd.
Leuba‘, seine Nullrunde wiederholen
und sauste nach 35,63 Sekunden
ins Ziel. Danach gelang erst Leonie
Büttel im Sattel von ‚Jevenda‘ eine
fehlerfreien Runde, allerdings konnte
sie die Zeit des Sachsen nicht toppen.
So hatte es Elisabeth Meyer auf ihrer
erst 8-jährigen ‚Let it Shine‘ als letzte
Starterin in der Hand, den Großen Preis
für sich zu entscheiden. Und tatsächlich
setzten sich die Beiden mit einer
mutigen, superschnellen Runde an die
Spitze. Für die 36-jährige Amazone und
ihre Stute ein wahrer Glanzmoment.
„Ich freue mich sehr, dass so ein junges
Pferd den Parcours so toll gemeistert
hat.“ strahlt die Siegerin. „Ich hatte
keine großen Erwartungen und wollte
eine vernünftige Runde schaffen. Dass
es so läuft, ist überragend.“
Sehr zufriedene Veranstalter
Doch nicht nur die Reiter zeigten sich
am Sonntagabend begeistert, auch die
Veranstalter, die rund 11.300 Besucher
auf dem Chemnitzer Messegelände
begrüßen konnten, blickten sehr
zufrieden auf das Turnier zurück. Denn
laut Hardy Heckel, der gemeinsam
mit Ellen Kölz seit diesem Jahr die
Turnierleitung inne hat, hat das Turnier
durch die Deutsche Meisterschaft
der Landesverbände „aus sportlicher
Sicht einen großen Sprung nach vorn
gemacht. Die Reiter bringen ihre
besten Pferde an den Start, damit
steigt das sportliche Niveau.“ Und
auch für jugendliche Reiter haben die
Beiden weitere interessante Touren
aufgestellt. Denn „es ist Ansporn
und ein Highlight, auf so einem
großen Turnier neben nationalen und
internationalen Reitern zu reiten“ weiß
Ellen Kölz und verspricht: „Diesen
regionalen Charakter wollen wir uns
auch weiterhin beibehalten.“
K.B.
Reitsportmosaik
Fotos: ACP Andreas Pantel
Die Medaillenträger im
Hallenchampionat der Landesmeister
Elisabeth Meyer im
Großen Preis nicht zu schlagen
Am Sonntag, wo die Finalspringen der
einzelnen Touren auf dem Programm
standen, bildete der Große Preis den
abschließenden Höhepunkt. Und auch
hier hatte Marco Hesse den 41 Startern,
zu denen u.a. der 2-fache Derby-
Sieger Marvin Jüngel, Carsten-Otto
Nagel oder Vorjahressieger Holger
Wulschner gehörten, einen überaus
anspruchsvollen Parcours in den Weg
gestellt. Am Ende erreichten jedoch nur
Elisabeth Meyer freut sich über ihren Sieg im Großen Preis mit ‚Let it Shine‘
Fotos: ACP Andreas Pantel
23
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Tiefenwärme, Sauna, Solarium:
Wohlige Wärme?
Mal ehrlich: Wir Pferdebesitzer machen
doch fast alles, um unseren Vierbeinern
etwas Gutes zu tun. Manchmal gewinnt
dabei aber unser eigenes Gefühl die
Oberhand. Tiefenwärme, Sauna,
Solarium – was genießt unser Pferd
wirklich?
Wir Reiter bibbern im Winter – und
behandeln unser Pferd mit Tiefenwärme,
stellen es unters Solarium oder sogar in
die Sauna. Ist das sinnvoll? Oder schadet
es mehr als es nutzt? Unbestritten ist:
„Künstliche Wärme lindert Schmerzen,
die durch verspannte oder verhärtete
Muskulatur entstehen, entspannt
diese und erhöht ihre Dehnbarkeit.
Durch das verbesserte Wohlbefinden
entspannt dann oft auch die Psyche
des Pferdes, was sich wiederum positiv
auf das Training auswirken kann“,
sagt Sandra Löckener vom Tierschutz-
Team des Veterinärwissenschaftlichen
Departments der LMU München,
die zum Thema Pferdegesundheit
forscht. Außerdem wirkt Wärme
durchblutungsfördernd und kurbelt
den Stoffwechsel an. Gleichzeitig
werden körpereigene Endorphine
ausgeschüttet. Diese Vorgänge stehen
in Wechselwirkung zueinander. Und:
Sowohl der sinkende Muskeltonus,
als auch die Endorphin-Ausschüttung
führen zu einer deutlichen
Schmerzminderung.
Wärme kann auch schaden
Fachartikel
Wärme wird deshalb bei Mensch
und Tier sowohl für die Steigerung
des allgemeinen Wohlbefindens
eingesetzt, als auch zur Vorbeugung
und Behandlung vieler verschiedener
Erkrankungen. Das klingt super. Etwas
gilt es allerdings zu bedenken: „Wärme
braucht natürlich so ihre Zeit, um zum
Beispiel einen dicken und starken
Muskel zu durchdringen“, sagt Sandra
Löckener. Das Problem dabei ist, dass
Wärme Sehnen und Bänder gar nicht
gut tut. „Sie bestehen zu einem großen
Teil aus Eiweißen, und die denaturieren
ab einer gewissen Temperatur“, gibt
die Wissenschaftlerin zu bedenken.
Aber: Wenn es zum Beispiel so kalt
ist, dass dadurch die Durchblutung
der Extremitäten eingeschränkt ist,
und das Pferd in der Box steht und
daher die Durchblutung nicht selbst
durch Bewegung anregen kann, dann
macht eine Wärmebehandlung vor der
Bewegung die Sehne etwas elastischer
und dehnbarer und senkt so das
Verletzungsrisiko. „Die Behandlung
sollte aber nicht länger als 15 Minuten
dauern, und die weitere Aktivierung
des Sehnen- Bänder-Apparates muss
dann über Bewegung erfolgen“, sagt
die Wissenschaftlerin.
Ein anderes Beispiel: Bei Arthrose kann
eine Wärmebehandlung dem Pferd
Erleichterung verschaffen. „In solchen
Fällen empfehle ich, Wärmegamaschen
zu verwenden, die gezielt die
betroffenen Gelenke erwärmen und
nicht den gesamten Sehen- und
Bänderapparat umschließen“, so
Löckener. Das gilt auch generell bei der
Vorbereitung auf das Training. „Durch
die Erwärmung wird die Produktion
der Gelenksflüssigkeit angeregt und
sie wird etwas dünnflüssiger“, erklärt
sie. „Die Aufwärmphase ersetzt das
aber keinesfalls. Man muss trotzdem
zu Beginn des Trainings ausreichend
Schritt reiten, damit sich die Synovia
auch verteilen kann. Die Gelenke
werden lediglich etwas geschmeidiger.“
Auch wichtig zu wissen: Bei chronischen
Entzündungen kann Wärme gut tun -
bei akuten entzündlichen Prozessen
schadet sie jedoch! Es gibt zu diesem
Thema also kein klares ja oder nein.
Man muss individuell abwägen. Daher
rät die Wissenschaftlerin: „Sie sollten
Ihr Pferd nicht einfach gedankenlos
mit Wärme behandeln, weil es alle tun,
sondern sich vorher genau überlegen,
warum Sie welche Körperteile
erwärmen möchten - und mit welcher
Methode.“
Tiefenwärme mit Keramik
Tiefenwärme wird durch Decken
oder Gamaschen erzeugt, die gezielt
an der Stelle angebracht werden
können, die behandelt werden soll.
Das ist ein großer Vorteil. Das
Geheimnis der Wärmeelemente:
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Fohlenmedizin
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In einen Kunstfaserstoff werden
Keramikpulver oder Keramikplättchen
eingeschmolzen. Keramikstoff
sondert bei Erwärmung auf 36ºC -
also die normale Körpertemperatur -
Infrarotwellen ab. Diese werden von
den Keramikelementen dann wieder
zurück auf das Pferd geleitet. Dadurch
erwärmen sich die Muskeln und die
Durchblutung wird gefördert.
Keramik-Gamaschen sind sehr gut
bei Arthrose geeignet. Eine Decke
für den Rücken ist nicht nur bei
allgemeinen Muskelverspannungen
sinnvoll, sondern kann auch bei
anderen Rückenerkrankungen, wie
z.B. Kissing Spines, helfen - natürlich
nur als Ergänzung zur tierärztlichen
Behandlung. Denn: Pferde, die
krankheitsbedingt Schmerzen haben,
verspannen infolgedessen auch häufig
ihre Muskulatur. Manche Tiere nehmen
dann eine Schonhaltung ein, was oft zu
neuen Muskelverspannungen führt.
Doch nicht nur Schmerzpatienten
profitieren. Eine Rückenwärmer-
Decke fördert bei jedem Pferd
die Durchblutung und regt den
Stoffwechsel an. Somit lockert sich die
Muskulatur schneller und das Training
wird für Pferd und Reiter von Anfang
an angenehmer. Aber auch hier gilt:
„Eine ausreichende Lösungsphase muss
trotzdem sein. Diese ist wichtig für den
gesamten Pferdekörper und auch die
Psyche“, mahnt Sandra Löckener.
Ganz natürlich: Fango
Eine andere Möglichkeit, den
Pferdekörper gezielt mit Wärme zu
behandeln, ist Fango. Der Vorteil:
Er ist ohne Gerät überall einsetzbar.
Fango wird entweder auf Moorbasis
oder aus einem Gemisch aus
Vulkanstein hergestellt. Diese Stoffe
speichern Wärme besonders gut und
die enthaltenen Mineralien wirken
zusätzlich durchblutungsfördernd.
„Fango wird bei Muskelschmerzen,
Verspannungen oder Arthrose
angewendet. Ich setzte ihn auch gezielt
vor Massagen, osteopathischen oder
physiotherapeutischen Behandlung
ein“, sagt Sandra Löckener. „Durch die
Wärme lockern sich die Muskeln schon
vorab und sind weniger schmerzhaft,
Fachartikel
was einige therapeutische Griffe bei
stark verspannten Pferden überhaupt
erst möglich macht und die Behandlung
erleichtert.“
Entspannung im Solarium
Auch das Solarium kann die
Durchblutung und den Stoffwechsel
anregen sowie die Muskulatur
entspannen - das gilt aber nur für
das bestrahlte Areal. Das ist bei den
gängigen Solarien, die an der Decke
aufgehängt sind, der Rücken. „Durch
die Infrarot-Strahlung verschnellert
sich außerdem der Transport der Stoffe
im Blut sowie der Lymphe“, erklärt
Sandra Löckener. Das kann vor dem
Reiten einen positiven Effekt haben.
Viele Reiter stellen ihr Pferd auch nach
dem Reiten in die künstliche Wärme.
Aber: „Das Pferd darf erst nach einer
ausreichenden Erholungsphase im
Schritt unters Solarium, wenn sich Puls
und Atmung normalisiert haben und es
vor allem nicht mehr aktiv schwitzt“,
erklärt die Wissenschaftlerin. Der
Grund: „Das Pferd schwitzt, um
sich damit abzukühlen. Steigt die
Körpertemperatur unterm Solarium an,
schwitzt es nur immer noch mehr, weil
der Organismus weiterhin versucht, zu
kühlen.“ Sinnvoll kann das Solarium
nach dem Reiten also nur sein, wenn der
Organismus wieder heruntergefahren,
aber das Fell noch feucht ist. „Dann
sorgt es dafür, dass das Pferd schneller
trocknet und nicht klamm wird, und
kann auch Muskelkater und Krämpfen
nach einer intensiven Trainingseinheit
vorbeugen.“ Besonders geeignet
zum Trocknen sind Solarien mit
Ventilatoren, aus denen warme Luft
strömt.
Auch wichtig zu wissen: Strahlen sind
nicht gleich Strahlen. „Es gibt drei
Arten von Infrarot-Strahlen: A, B und
C“, erklärt Löckener. „Am tiefsten
wirken Infrarot-A-Strahlen, welche die
Sonne nachahmen - Sonnenlicht enthält
zu ca. 40 % A-Strahlen. Darauf sollte
man beim Kauf unbedingt achten, denn
es gibt große Unterschiede bei den
Modellen.“ (Siehe Kasten.)
Das Ziel ist es, etwa 5 bis 10 Grad
Celsius Erwärmung herbeizuführen.
„Eine Zeit von 15 bis 20 Minuten
unterm Solarium ist dafür ideal, danach
wird es den Pferden oft zu warm“, weiß
Löckener. Die gewünschte Erwärmung
erreicht man, wenn die Lampen einen
Abstand von 60 bis 90 Zentimeter
zum Pferd haben. Das heißt: Ein
Shetlandpony und ein 1,80-Koloss
brauchen unterschiedlich hoch
aufgehängte Lampen.
Hitzekur in der Sauna
In der Sauna wird das gesamte Pferd
erhitzt. Dadurch sollen, wie auch bei den
anderen Wärmebehandlungen, Muskeln
gelockert und Gelenksprobleme
kuriert werden. Zusätzlich soll die
Pferdesauna das Immunsystem stärken,
den Stoffwechsel ankurbeln und in
Verbindung mit Sole eine Wohltat für
die Haut sein - vor allem Ekzemer sollen
davon profitieren. Zudem sollen Pferde
in der Sauna besonders gut inhalieren:
Die Hitze lässt das Herz schneller
pumpen und beschleunigt die Atmung.
Vor allem das Inhalieren von Salzluft
soll die Durchblutung der Schleimhäute
in den Nüstern abschwellen lassen,
die Atemwege reinigen und Schleim
lösen. Die Temperaturen sollten laut
Herstellerangaben zwischen 40 und 60
Grad Celsius liegen, eine Anwendung
dauert rund 30 Minuten.
Auch hier gilt: Wärme kann
grundsätzlich entspannen und
Schmerzen lindern. „Trotzdem muss
man immer die Bedürfnisse des Tieres
im Auge behalten, das eben kein
Mensch ist“, so Sandra Löckener.
„Man darf nicht vergessen, dass
Pferde ein Fell haben, und vor allem
auch eine Thermoregulation. Extreme
Temperaturwechsel belasten dieses
System stark - viel stärker als beim
Menschen. Daher würde ich eine
Behandlung in der Sauna immer nur
nach einer therapeutischen Indikation
empfehlen, und nicht als gutgemeinte
Wellness-Behandlung in Eigenregie.“
Das Pferd sauniert angebunden in einer
Kabine. „Da eng und heiß nicht gerade
die Wahlumgebung eines Pferdes ist,
sollte man es unbedingt erst einmal
an die fremde Umgebung gewöhnen“,
so Löckener. „Und bei den ersten
Saunagängen muss immer jemand
25
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dabei bleiben um zu beobachten, wie
sich das Tier verhält.“
26
Vorher: Gesundheits-Check
Schwitzen schlaucht und belastet
den Kreislauf. Deshalb ist vor
dem Saunieren auf jeden Fall ein
Gesundheits-Check angesagt. Ein
Tierarzt sollte Puls, Atmung und
Temperatur prüfen, denn nur Pferde
mit stabilem Kreislauf dürfen in die
Sauna. Tabu ist die Schwitzkiste
generell für laktierende Stuten
wegen möglicher Veränderungen der
Milchproduktion. Für tragende Stuten
und Pferde im Wachstum wäre der
zusätzliche Energieverbrauch eine zu
hohe Belastung. Patienten mit offenen
Verletzungen, Entzündungen und
Fieber dürfen ebenfalls nicht saunieren.
Die Tiere sollten etwa zwei Stunden vor
dem Saunagang kein Kraftfutter zu sich
nehmen, da der Körper sonst zu sehr
Infokasten:
Strahlung ist nicht gleich Strahlung!
Verschiedene Wärmebehandlungen
funktionieren mit Infrarot-
Strahlung. „Diese hilft bei Arthrose,
Muskelschmerzen, steifen Gelenken,
Blutergüssen und chronischen
Entzündungen. Außerdem wirkt
sie durchblutungsfördernd und
regt das Immunsystem an“, erklärt
Wissenschaftlerin Sandra Löckener.
Es gibt aber auch Fälle, bei denen man
sie nicht einsetzen sollte. „Vorsicht ist
bei Pferden mit akuten entzündlichen
Prozessen, Herz-Kreislauf-Problemen
oder Stoffwechsel-Erkrankungen
geboten“, so Löckener. Diese
Erkrankungen können durch Wärme
verschlimmert werden. Auch
interessant: „Pferde mit Stoffwechsel-
Problemen mögen oft überhaupt keine
Wärme.“
Eine Behandlung mit Infrarot-
Strahlung sollte 15 bis 30 Minuten
dauern - wie lang genau, hängt vom
Spektrum ab, das sich aus A-, B-, und
C-Strahlen zusammensetzt. „B- und
C-Strahlung wird hauptsächlich in
den oberen Hautschichten absorbiert“,
erklärt die Expertin. „Daher kommt
es bei zu langer Bestrahlung zu einer
Überreizung der Hitzerezeptoren.“
Fachartikel
mit der Verdauung belastet ist. Danach
sollte das Pferd eine Abschwitzdecke
tragen und zum Abkühlen an der
frischen Luft geführt werden. Man
kann auch die Hufe mit einem
Wasserschlauch kühlen. Patienten
mit Atemwegsproblemen werden
anschließend im Trab longiert, damit
sie den gelösten Schleim abhusten. Am
Tag nach der Saunakur sollte das Pferd
nicht geritten werden.
Individuelles Empfinden
Tiefenwärme und Fango können Sie
bedenkenlos anwenden. Solarium und
Sauna sind aber nicht für alle Pferde
und Haltungsformen geeignet. „Bei
Tieren, die ein dichtes Winterfell haben
und vielleicht sogar im Offenstall leben,
wird die Thermoregulation durch die
künstliche Wärme empfindlich gestört“,
warnt Löckener. „Es kann sogar zu
einer Überhitzung kommen, die das
Herz-Kreislauf-System belastet.“
Das Problem: Während der Mensch
äußern kann, dass es ihm unangenehm
wird, ist das passiv bestrahlte Pferd der
Behandlung ausgeliefert. „Beobachten
Sie deshalb gut, ob ihr Pferd Unbehagen
zeigt und achten Sie darauf, dass die
Bestrahlung nicht zu lange dauert“, so
Löckener.
Die A-Strahlung wirkt hingegen
weniger auf die Rezeptoren, gelangt
besser in die tieferen Hautschichten
und kann dadurch auch die Muskulatur
erwärmen. „Wenn das Spektrum
Klar ist auch: Ein Fjordpferd, das
für Kälte „gemacht“ ist, mag andere
Temperaturen als ein Araber, der
aus der Wüste stammt. Genauso
wie Menschen haben auch Pferde
ein völlig unterschiedliches
Temperaturempfinden: Der eine
läuft bei zehn Grad noch mit T-Shirt
herum, der andere braucht dann schon
zwei Paar Socken. „Viele Menschen
projizieren ihr eigenes Empfinden auf
ihr Pferd - tun Sie das bitte nicht!“,
warnt Löckener. Ihre Empfehlung:
„Beobachten Sie ihr Pferd. Döst es
entspannt und schnaubt es vielleicht
ab, tut ihm die Wärme gut. Wird es
unruhig und beginnt zu schwitzen,
ist ihm zu heiß.“ Bei der Behandlung
von Erkrankungen sagt sie ganz klar:
„Sprechen Sie die Therapie unbedingt
mit einem erfahrenen Therapeuten ab!“
Anna Castronovo
einen hohen Anteil an A-Strahlung
hat, kann das Pferd länger behandelt
werden. Es gibt eine wissenschaftliche
Studie die belegt, dass auch reine
C-Strahlung einen positiven Effekt auf
die Rückenmuskulatur von Pferden
hat. Man muss dazu aber wissen, dass
die Bestrahlung entsprechend kürzer
ausfallen soll“, rät Löckener.
Unsere Expertin:
Sandra Löckener forscht als
Wissenschaftlerin zum Thema
Pferdegesundheit. Die Biologin
arbeitet im Tierschutz-Team
des Veterinärwissenschaftlichen
Departments der Ludwigs-
Maximilians-Universität München
mit. Sie arbeitet seit über 20 Jahren
mit Pferden und betreibt einen
eigenen Reha-Stall. Ihr Wissen
teilt sie auf der Homepage www.
vomkrankenzumgesundenpferd.de
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Von Janika Sedat (Das Buddy-Prinzip)
Die Faszination, die Pferde auf uns
Menschen ausüben, ist ebenso alt wie
unsere gemeinsame Geschichte. Ihre
Anmut und Kraft, gepaart mit ihrer hohen
Sensibilität und ihrer Bereitschaft mit
uns Menschen zusammenzuarbeiten,
machen sie zu einzigartigen Begleitern.
Als Tierkommunikatorin erlebe ich
tagtäglich, wie viel Weisheit und
emotionale Tiefe in unseren Pferden
steckt. Sie sind mehr als nur unsere
Partner im Training oder im Wettkampf
- sie sind auch unsere Lebenslehrer in
Sachen Geduld, Einfühlungsvermögen
und Achtsamkeit. Und deshalb widmet
sich diese Kolumne in den nächsten
drei Ausgaben dem „Wesen Pferd“ und
der Frage, wie wir ihm gerecht werden
können.
Die Grundlagen:
Das Wesen Pferd verstehen lernen
Die Basis für ein harmonisches
Zusammensein mit unserem Pferd ist
das Verständnis für die natürlichen
Bedürfnisse unserer Pferde. Pferde
sind Fluchttiere, Herdentiere und
Aus den Vereinen / Personalien
Das Wesen Pferd verstehen
Grundbedürfnisse und artgerechte Haltung
Dauerfresser - drei zentrale Aspekte, die
ihre Lebensweise und ihre Bedürfnisse
bestimmen. Bewegungsfreiheit,
soziale Interaktion und eine passende
Ernährung sind grundlegende Faktoren
für ihr Wohlbefinden. Wenn diese nicht
ausreichend erfüllt werden, führt dies
über kurz oder lang zu physischen
und emotionalen Problemen, die
schlussendlich in diversen Krankheiten
enden.
Das Pferd als Fluchttier
Der gesamte Organismus des Pferdes
ist auf Bewegung ausgelegt. In freier
Wildbahn legt es weite Strecken
zurück, um Nahrung zu finden und
Gefahren zu entkommen. Werden
Pferde in engen Ställen oder kleinen
Paddocks gehalten, entwickeln sie
häufig körperliche Beschwerden
wie Muskelverspannungen,
Gelenkprobleme
oder
Stoffwechselstörungen.
Bewegung ist zudem ein wichtiger
Mechanismus zum Stressabbau für
das Pferd. Als Fluchttier ist es darauf
angewiesen, dass sein Stoffwechsel in
einer Stress- oder
Schrecksituation
extrem viel
Adrenalin und
Cortisol ausschüttet,
um genügend
Energie für eine
schnelle Flucht
freizusetzen.
Doch wenn diese
Flucht nur bis zur
Boxenwand oder
bis zum nächsten
Koppelzaun reicht,
bleibt der Stress im
Körper gespeichert.
Viele Pferde
sagen mir in den
Tiergesprächen, dass
ihnen ausgedehnte
Spaziergänge im
Schritt mit ihrem
Lieblingsmenschen
helfen, um Stress
abzubauen. Eine
gute Faustregel
ist hierbei so lange und so weit zu
gehen, bis das Pferd mindestens einmal
zufrieden abgeschnaubt hat.
Artgerechte Haltung bedeutet, den
Pferden ausreichend Platz zu bieten,
um ich zu bewegen, zu galoppieren
und zu spielen - das stärkt nicht nur ihre
körperliche, sondern auch ihre mentale
Gesundheit.
„Ich bin gern in Bewegung und
genieße es, wirklich weite Strecken
zu gehen. Es macht mich glücklich,
mit meiner Menschin neue Wege zu
erkunden und die Natur zu erleben.
Noch mehr genieße ich es aber, mit
meiner Herde auf der Weide zu sein
und gemeinsam mit allen zu grasen.“ -
Zara, 7 Jahre, Araber Stute
Das Pferd als Herdentier
Die Herde ist für das Pferd das
Zentrum seines sozialen Lebens.
Eine funktionierende Herde bietet
Sicherheit, soziale Interaktion
und ermöglicht es den Pferden,
ihre natürlichen Verhaltensweisen
auszuleben. Ursprünglich sind Herden
Familienverbände, in denen jedes
Pferd eine Rolle übernimmt - sei es
beim Aufpassen, bei der Wassersuche
oder der Erziehung der Jungpferde. Je
mehr Pferde in der Herde sind, desto
besser verteilen sich diese Aufgaben. In
kleinen Gruppen übernehmen einzelne
Pferde mehrere Funktionen. Für
manche Pferde ist das unproblematisch,
andere fühlen sich dadurch überlastet.
Für Pferde ist die Gesellschaft anderer
Pferde unverzichtbar. Sie benötigen
eine sichere, vertrauensvolle Bindung
und die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse
in der Gemeinschaft auszuleben. Pferde
kommunizieren ständig miteinander,
knüpfen Freundschaften und zeigen
Fürsorge füreinander, die weit über die
gegenseitige Fellpflege hinausgeht.
Ich erlebe es in Tiergesprächen mit
Pferden häufig, dass sie mir genau
sagen können, wie es welchem Pferd
aus ihrer Herde gerade geht. Oftmals
übernehmen Pferde sogar belastende
Energien und Krankheiten anteilig
27
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Kolumne
füreinander. Auch wir Menschen sind
für unser Pferd ein wichtiger Teil seiner
Herde. Wir sollten nicht unterschätzen,
wie sehr es sich nach einer verlässlichen
Bindung und einer stabilen, liebevollen
Freundschaft mit uns sehnt.
„Meine Herde sei sehr wichtig für
mich. Die anderen Pferde geben
mir Ruhe und Gelassenheit. Es mag
nach außen nicht immer so wirken,
weil ich meinen Stress manchmal
an den anderen auslasse, aber der
Schutz meiner Herde ist ganz ganz
wichtig für mich.“ - Goldie, 19 Jahre,
Quarterhorse Stute
Das Pferd als Dauerfresser
Ein weiteres grundlegendes Bedürfnis
des Pferdes ist die kontinuierliche
Futteraufnahme. Aufgrund ihres
kleinen Magens sind Pferde darauf
angewiesen, über den Tag hinweg
ständig kleine Mengen Futter zu sich zu
nehmen. Als reine Pflanzenfresser ist ihr
Verdauungssystem auf die Verarbeitung
von Zellulose spezialisiert. Lange
Fresspausen oder gar Hunger führen zu
chronischem Stress, Magengeschwüren
und Koliken. Artgerechte Haltung
bedeutet daher, Pferden jederzeit
Zugang zu hochwertigem Raufutter
zu ermöglichen - und zwar so, dass sie
ihr Futter in Ruhe und ohne Streit mit
anderen Herdenmitgliedern fressen
können.
Aus den Tiergesprächen weiß ich, dass
Pferde mit intaktem Fressverhalten
sehr gut selektieren können, welches
Futter ihnen in welchen Mengen gut
tut. Der größte Feind eines intakten
Fressverhaltens ist allerdings Hunger.
Ein hungriges Pferd selektiert nicht
mehr, sondern frisst meist alles, was
es zwischen die Zähne bekommen
kann. Meinen eigenen Pferden
biete ich in unserem Offenstall
neben einer Ganzjahreskoppel noch
Heu, Luzerneheu, Weidenzweige
und mindestens 10 verschiedene
Einzelkräuter zur freien Auswahl an. Es
ist faszinierend zu sehen, welche Kräuter
sie zu welcher Jahreszeit bevorzugen.
Häufig stimmt ihre Wahl nämlich mit
dem Erntezeitpunkt der Kräuter überein
(Brombeerblätter und Hagebutten
werden z.B. fast ausschließlich im
Herbst gefressen).
„Ich hasse es hungrig zu sein.
Ich werde sehr unruhig und mega
gestresst, wenn ich zu lange nichts
fressen kann. Mein Bauch tut dann
weh und nur der Gedanke ans reiten
oder an Training macht mich dann
traurig. Eigentlich trage ich meine
Menschin gern, aber es geht nur,
wenn ich satt bin!“ - Jaro, 6 Jahre,
Warmblut Wallach
Grundbedürfnisse als Schlüssel zur
harmonischen Verbindung
Ein harmonisches Miteinander mit
unserem Pferd beginnt mit dem
Verständnis für die tief in seinem
Wesen verwurzelten Grundbedürfnisse.
Da unsere Pferde bei uns nicht wild
leben können, sollte unser Bestreben
sein, ihnen das schönstmögliche Leben
in unserer Menschenwelt zu bereiten.
Denn wahre Partnerschaft mit unserem
Pferd besteht darin, es in seinem Wesen
zu erkennen und zu respektieren und
ihm ein Leben zu ermöglichen, das ihm
seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit
bewahrt.
Über die Autorin
Janika Sedat ist Tierkommunikatorin und die Gründerin des Buddy-Prinzips. An dieser
Stelle erscheint seit Juni 2024 ihre Kolumne rund um das Thema Tierkommunikation.
Den Auftakt macht die dreiteilige Reihe „Was Pferde wollen“.
Alle Infos zu Janika Sedat und ihrer Arbeit: www.dasbuddyprinzip.de
28
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Deutsche Classic-Pony-Stute gewinnt
die Leistungsprüfung E III
des Verbandes der
Pony- und Pferdezüchter Hessen e.V.
Am 20.10.2024 fand eine
Leistungsprüfung für Hengste, Stuten
und Wallache des Zuchtverbands Hessen
im Fahrstall Scheiter in Hausen statt. 5
Stuten der Rassen Welsh A, Haflinger,
Fjordpferd und Dt. Partbred Shetland
nahmen an der „E IV Feldprüfung“, 3
Hengste (2 Dt. Partbred Shetland, 1 Dt.
Classic-Pony) und 1 Dt. Classic-Pony-
Stute an der „E III Feldprüfung“ teil.
Aus den Vereinen / Personalien
Neues von der IG Classic
besteht im Vergleich zu der für Stuten
meist gewählten E IV Prüfung nicht
nur aus einer Dressuraufgabe, sondern
es wird das Interieur/Umgänglichkeit
beim Einspannen und das Fahren auf
einer Geländestrecke mit überprüft.
Die Stute ‚Happy’s Melfleures‘ zeigte
sich herausragend in allen Bereichen
der Prüfung, was für großes Staunen
und Gespräche unter den Zuschauern
und Richtern sorgte.
Vom Fremdfahrer gab es die Tageshöchstnote
9,5 und eine große Portion
Lob für die besonders gute Fahranlage
der Stute. Mit einer Endnote von 8,44
sorgte Melfleures nicht nur für den Sieg
in der „Hengstklasse“, sondern holte
sich auch den Tagesgesamtsieg beider
Klassen. „Solche Ponys braucht man in
der Zucht“ hieß es am Tagesende von
den Richtern.
Der Classic-Pony-Hengst ‚Merlin‘
(von ‚Gero‘ a.d. ‚Melina‘, MV: ‚Justin‘,
Besitzer: ZG Scharf / Matill) belegte
mit der Endnote 8,26 den 3. Platz in der
E III Prüfung.
‚Happy’s Melfleures‘, die kleine
besondere Rappstute darf sich nun auf
der Weide im Mutterschutz erholen
und wird hoffentlich 2025 ein gesundes
Fohlen zur Welt bringen.
Angelina Stach
Für die 4 jährige Deutsche Classic-Pony-Stute
‚Happy’s Melfleures‘
(von ‚Kollin von Clus‘ a.d. ‚Happy’s
Moonlight‘, MV: ‚Winner‘, Züchter:
Familie Zimmerer, Trochtelfingen-
Wilsingen) wurde von ihrer Besitzerin
Angelina Stach, Schöffengrund,
die Prüfung E III gewählt, die nur
für Hengste verpflichtend ist. Diese
Die letzte Trainingseinheit hat sich gelohnt:
Sieg für ‚Happy`s Melfleures‘
Foto: privat
Qualitätsvolle Ponyfohlen beim 28.
Fohlenchampionat in Steyerberg
Stute ‚Heidesonne von Clus‘ stellt
zum 4. Mal das Siegerfohlen!
Bei Traumwetter konnte der
Vorsitzende des BV Hannover Ede
Wallays, Wildeshausen zahlreiche
Zuchtinteressierte in Steyerberg beim
28. Ponyfohlenchampionat begrüßen.
Züchter von 78 Fohlen nahmen die
Gelegenheit wahr, ihren qualitätsvollen
Nachwuchs unter hervorragenden
Bedingungen zu präsentieren. Das
Fohlenchampionat stellt für viele
Züchter des Ponyverbandes Hannover
sowie für die interessierten Zuschauer
das Highlight des Jahres dar. Fohlen
aller im Ponyverband betreuten Rassen,
die bei der Eintragung mit einem 1.
Preis ausgezeichnet wurden, hatten
eine Startberechtigung. Wie auch in
den Vorjahren war die Veranstaltung
eine beeindruckende Schau der besten
jungen Pferde des Ponyverbandes
Hannover und erfüllte die Erwartungen
des interessierten Publikums.
Unter den strengen Augen der
Zuchtrichter Bo Eitenmüller, Verden,
Anja Daniels, Großmoor und Michael
Recker, Lienen wetteifern die Fohlen
um den Sieg der jeweiligen Klasse.
Getrennt nach Hengst- und Stutfohlen
wurde die drittgrößte Rassegruppe der
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29
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Schau, die Deutschen Classic Ponys,
gerichtet. Den 1. Platz sicherte sich
das Stutfohlen ‚Hamira von Clus‘
(M: ‚Heidesonne von Clus‘ von
‚Janko Boy vom Schedetal‘), das die
Jury mit seiner außergewöhnlichen
Qualität überzeugte. Sie war mit einer
Gesamtpunktzahl von 80 Punkten das
am höchsten benotete Classic-Pony-
Fohlen des Tages. Mit zweimal der
Höchstnote 10 im Gangvermögen und
einer 9 für den Typ zeigte ‚Hamira
von Clus‘, dass es sich um ein Pony
der Spitzenklasse handelt und erhielt
hierfür eine Ehrenurkunde der
Landwirtschaftskammer. Die Stute
‚Heidesonne von Clus‘ stellte hiermit
zum 4. Mal in Folge das Siegerfohlen
in Steyerberg.
Reservesieger-Stutfohlen wurde
‚Belmona von Clus‘, (M: ‚Britania von
Clus‘ von ‚Grande‘), die mit 79 Punkten
knapp hinter ihrer Halbschwester lag.
Sie überzeugte ebenfalls durch ihre
Eleganz und Bewegungsfreude. Vater
beider Fohlen ist der Leistungshengst
‚Kollin von Clus‘ aus dem Besitz von
Ilka Zimmerer. Beide Fohlen stammen
aus der Zucht von Ralf Grober aus Bad
Gandersheim.
Den 3. Platz mit 76 Punkten belegte
‚Lissy MK‘ (M: ‚Lindt MK‘ von ‚Jo-
Co´s KC Coyne Connection‘) aus
dem Prämien- und Leistungshengst
‚Jamy von Krummesse‘, ein weiteres
vielversprechendes
Aus den Vereinen / Personalien
Sieger-Stutfohlen ‚Hamira‘
Sieger-Hengstfohlen ‚Jim‘
Fotos : Marianne Schwöbel.
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Aus den Vereinen / Personalien
Fotos : Marianne Schwöbel.
Stutfohlen, das insbesondere in der
Bewegung hervorstach. ‚Lissy MK‘
erhielt die Traumnote 10 für ihre
Bewegungsqualität, was ihr einen
verdienten Platz auf dem Podium
sicherte. Sie ist bei der ZG von Meike
& Klaus Schirmer aus Osterode
beheimatet.
Platz 1, 2 und 3 räumten die Halbbrüder
der ZG von Meike & Klaus Schirmer
aus Osterode in der Abteilung der
Hengstfohlen ab. Taktklar und
raumgreifend, so steppte der typvolle
‚Jim MK‘ (M: ‚Lilly MK‘ von ‚East-
Dikes Joker‘) um die Bahn und wurde
mit einer Gesamtpunktzahl von 79
Punkten das Sieger-Hengstfohlen. Er
erhielt zusätzlich eine Ehrenurkunde
der Landwirtschaftskammer.
Gefolgt vom Reserve-
Siegerhengstfohlen ‚Jack MK‘ (M:
‚Life‘ von ‚John Boy‘), der mit 76
Punkten ebenso wie sein Halbbruder
‚Jones MK‘ (M: ‚Lima‘ von ‚East-
Dikes Joker‘), der Platz 3 belegte.
Beide überzeugten durch ihren
Typ und ihre Bewegungen. Alle
3 Hengstfohlen stammen ab vom
Prämien- und Leistungshengst ‚Jamy
von Krummesse‘, der sich auch im
Besitz der ZG von Meike & Klaus
Schirmer aus Osterode befindet.
Für seine letztjährigen Fohlen erhielt
‚Jaybee von Clus‘ (V: ‚John Boy‘)
aus der Zucht und im Besitz von Ralf
Grober, Bad Gandersheim zum 3.
Mal in Folge den Titel „Hengst mit
der besten Nachzucht“ und bekam in
diesem Jahr hierfür noch einen Pokal
von der Zuchtleiterin Urska Kamensek
überreicht.
Das Fohlenchampionat in Steyerberg
2024 erwies sich erneut als ein
Schaufenster für exzellente Zuchtarbeit
und eine Bühne für die Stars von
morgen. Die Veranstaltung bot nicht
nur einen spannenden Wettbewerb,
sondern auch die Gelegenheit für
Züchter, sich auszutauschen und ihre
Zuchterfolge zu präsentieren.
Auszugsweiser Bericht vom Verband
der Pony- und Kleinpferdezüchter
Hannover e.V. mit Ergänzungen von
Meike Schirmer
Leistungsprüfung im
Ponyverband Hannover 2024
Unter der Regie des Verbandes
der Pony- und Kleinpferdezüchter
Hannover e.V. fand die
Leistungsprüfung im Fahren auf dem
Gelände der Hengstprüfungsanstalt in
Adelheidsdorf am 14. September 2024
bei herrlichstem Spätsommerwetter
statt.
Insgesamt wurden zur Leistungsprüfung
im Fahren 8 Ponystuten und 2 Hengste
verschiedener Rassen vorgestellt. Die
Deutschen Classic Ponys gingen mit 2
Stuten an den Start und präsentierten
ihre exzellenten Qualitäten.
Für die Stutenprüfung waren unter den
Augen zweier Fahrsportrichter eine
Fahraufgabe auf dem Dressurviereck
und danach ein Kegelparcours zu
absolvieren. Im Anschluss daran fand
ein Fahrerwechsel zur Beurteilung der
Fahreignung des Ponys durch einen
Fremdfahrer statt. Alle
‚Bristell v. Clus‘
31
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Aus den Vereinen / Personalien
Classic Pony Stuten absolvierten die
Leistungsprüfung mit Bravour.
Den 2. Platz sicherte sich die
Staatsprämienanwärterin ‚Bristell v.
Clus‘ (v. ‚Jaybee v. Clus‘/,Jo-Co’s Coyne
Connection‘, Züchter und Besitzer Ralf
Grober, Bad Gandersheim). Die von
Florian Grober gefahrene Dreijährige
erhielt eine Gesamtnote von 8,63. Die
Stute überzeugte in der Fahranlage die
Richter und den Fremdfahrer mit einer
Wertnote von 9,00.
Die 6-jährige Staatsprämienanwärterin
‚Be Mine v. Clus‘ (v. ‚Jabolo‘/,Jo-Co’s
Coyne Connection‘ aus der Zucht von
Tim Grober, Bad Gandersheim) belegte
den 3. Platz mit einer Gesamtnote von
7,65. Sie wurde ganz souverän von ihrer
Besitzerin Ulrike Hagedorn, Preußisch
Oldendorf, gefahren und darf sich, da
sie bereits 2 Fohlen geboren hat, nun
Staatsprämienstute nennen.
‚Be Mine v. Clus‘
Die Leistungsprüfung für Hengste
In der letzten Prüfung, der Feldprüfung
Fahren für Hengste, belegte der
Deutsche Classic Ponyhengst ‚Jupiter
v. Clus‘ (v. ‚East-Dikes Joker‘/,Jabolo‘
aus der Zucht von Ralf Grober, Bad
Gandersheim) mit einer Gesamtnote
von 7,56 den 2. Platz. Er wurde
von Sarah Wohlgemuth gekonnt
gefahren und vorgestellt. Sein Besitzer
Christoph Schneekluth, Wittenförden,
kann sich nun über den Titel Prämienund
Leistungshengst für den 5-jährigen
Rappen freuen.
Meike Schirmer
Fotos: Stefanie Grober
‚Jupiter v. Clus‘
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32
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Aus den Vereinen / Personalien
Von Gifhorn bis nach Schweden mit dem Pferd
Ein Abenteuer für den guten Zweck
Foto: privat
Welcher Reiter träumt nicht davon,
einmal mit einem Pferd am Stand
entlang zu galoppieren? So auch
Vivienne Paschilke, die mit ihrem
Pony ‚Jolly Jumper‘, mit dem sie
aufgewachsen ist und ihre Jugend
verbracht hat, eigentlich bereits im
Sommer 2019 „ans Meer reiten“
wollte. „Mein Traum war es einmal
mit dem eigenen Pferd am Meer zu
sein“, erzählt sie. Doch dazu kam es
nie. Denn ‚ Jolly Jumper‘ bekam 2019
die Diagnose Lymphom. Schwer
diagnostizierbar, Ursache unbekannt,
Verlauf schnell tödlich. Denn es gab
keine Behandlungsmöglichkeit und
auch „die Diagnosestellung war sehr
schwierig da es zum Beispiel keine
Tumormarker zu diesem Zeitpunkt
gab.“ So begann die gebürtige
Gifhornerin eine Ausbildung zur
Medizinisch-technischen Radiologin,
um mehr über das Thema Krebs zu
lernen. Und als sie sich 2 Jahre später
den 12-monatigen ‚Captain Red
Sparrow‘ kaufte, war auch der Wunsch
„irgendwann mal mit dem Pferd am
Meer zu sein“ wieder da. So plante sie
für den Sommer 2024 einen Ritt nach
Schweden. „In Gedanken für ‚Jolly‘
wollte ich es mit einem guten Zweck
verbinden, um anderen Pferden mit
dem gleichen Schicksal besser helfen
zu können“, erklärt sie. Dabei war der
Startpunkt für das Abenteuer bewusst
gewählt. Denn „mit dem damaligen
Stall in meiner Heimat schloss sich
ein Kreis.“ Doch da ein Wanderritt
über 2,5 Monate mit nur einem
Pferd ihrer Meinung nach „nicht
artgerecht ist“, kam im Winter 2023
der 7-jährige ‚Apache‘ mit ins Team.
Am 01.07.2024 startete Vivienne
Paschilke, die mittlerweile in Köln
als Pferdeverhaltenstrainerin arbeitet,
unter dem Motto „meinen eigenen
Traum leben und dabei Gutes tun“ mit
‚Apache‘ und dem selbstausgebildeten
‚Captain Red Sparrow‘ als Handpferd
in das Abenteuer, auf das sie sich
natürlich intensiv vorbereitet hat.
So wurde Konditionsaufbau bei
Pferd und Mensch betrieben, die
Ausrüstung getestet und noch einmal
optimiert und das Übernachten an
fremden Orten, das Anbinden am
Supermarkt oder das Hänger fahren
geübt. „Ansonsten bin ich einfach
los“ lacht Vivienne Paschilke und
fügt hinzu: „In Schweden habe ich
mitunter wild gecampt und habe
nachmittags, dort wo ich war, spontan
nach Übernachtungen gefragt. Die
Ponys und ich hatten die Zeit unseres
Lebens!“
Allerdings hieß es am Anfang noch
von Freunden und Familie: „ ‚Bist
du verrückt?‘ Dabei wussten alle,
wenn ich mir einmal was in den
Kopf gesetzt habe, dann wird das
auch durchgezogen. Aber am Ende
unterstützten mich alle dort, wo sie
konnten“, erzählt die Abenteurerin.
Und auch wenn die Wahlkölnerin allein
mit ihren beiden Ponys unterwegs und
die ganze Zeit auf sich gestellt war, hat
sie „von fremden Menschen ganz tolle
Unterstützung bekommen in Form von
Übernachtungsplätzen, Essen, Wasser,
tollen Gesprächen und Unterstützung
in schwierigen Situationen als mir
z.B. eine Packtasche kaputt gegangen
ist.“
Doch die größte Herausforderung
für das Team war der Straßenverkehr
in Deutschland. „Wir wurden
angeschrien, angehupt und es wurde
extra Gas gegeben“, erinnert sie sich.
„Die meisten Deutschen haben keine
Ahnung wie man sich dem Fluchttier
Pferd gegenüber verhält und haben
33
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Aus den Vereinen / Personalien
Foto: Marlene Wüsten Fotografie
keine Lust 2 Minuten zu warten.“
Ganz anders in den Nachbarländern.
„In Dänemark und Schweden waren
die Autofahrer sehr aufmerksam und
geduldig.“
Überhaupt war der Ritt ein tolles
Erlebnis. Aber „das Schönste an
der Reise war, zu spüren wie wir
3 als Herde zusammengewachsen
sind. 24 Stunden gemeinsam
schlafen, wandern, essen. Solch eine
Reise erdet und entschleunigt“, so
Paschilke, die sich erstmal daran
gewöhnen musste, keine Termine
zu haben und nicht immer auf die
Uhr zu schauen, „da ich abends dort
war, wo ich eben war. Und die Natur
und die Menschen in Skandinavien
sind natürlich der Wahnsinn. Ich
habe sowohl in Deutschland und
Dänemark als auch in Schweden
ganz tolle Gastfreundlichkeit erlebt.
Und die Jungs hatten unfassbar viel
Spaß an der Tour und wären am
Tag locker 40 - 50 km gelaufen. Für
mich reichten aber auch die 25 - 30
km.“ So freut sie sich natürlich über
jeden Euro, der gespendet wurde,
„so dass wir die Krebsforschung für
Pferde und Menschen unterstützen
34
können!“ Dabei gehen 40 % an die
deutsche Krebshilfe und 60 % an
die Veterinärmedizinische Uni Wien.
Übrigens: Weitere Spenden werden
unter https://gofund.me/53654dec
gerne entgegengenommen.
Und da diese Art zu reisen für Vivienne
Paschilke etwas ganz Besonderes ist,
ist auch schon das nächste Abenteuer
geplant. 2025 geht es nach Polen
oder Italien. Denn „Im Rhythmus der
Pferde zu leben, gespannt zu sein, was
der Tag für einen bereit hält und wo
man abends ankommt und was man
von anderen Menschen und Kulturen
lernen darf, ist nicht zu beschreiben!“
K.B.
Foto: privat
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Aus den Vereinen / Personalien
Foto: Marlene Wüsten Fotografie
Der Club Neue Bult e. V. trauert um Karl-Heinz Höhn
Am 23. Oktober starb im Alter von
80 Jahren unser Mitglied Karl-
Heinz Höhn. Er war nicht nur ein
großer Pferdefreund, sondern er
verstand es auch mit Meisterschaft,
sie aufs Papier zu bringen.
Seit vielen Jahrzehnten waren
seine Zeichnungen im Galoppsport
bekannt und beliebt. Nach wie vor
zieren viele seine Werke die Wände
in Wohnungen und Büros von
Aktiven und Fans.
Er zeichnete vor allem Englische
Vollblüter, aber auch die Arabischen
Vollblüter hatten es ihm angetan. Ob
berühmte Tiere oder das normale
Pferd von nebenan - Karl-Heinz
verstand es, die Seele eines jeden
Vierbeiners wiederzugeben.
bestückt und dafür zurecht viel
Aufmerksamkeit und Lob geerntet.
Auch viele Vereinsmitglieder
besitzen Bilder von Karl-Heinz,
die unsere Clubpferde zeigen. Eine
Tradition, die nun leider zu Ende
gegangen ist. Ab jetzt müssen uns
wieder Fotos reichen.
Aber nicht nur seine Zeichenkunst
wird uns abgehen. Karl-Heinz wird
uns immer in Erinnerung bleiben -
als sympathischer Pferdemann mit
viel Wissen und Gefühl für die Tiere,
als angenehmer Gesprächspartner
und guter Freund.
Ruhe in Frieden.
Sehr beliebt waren in jedem
Jahr am letzten Renntag auf der
Neuen Bult bei den Aktiven die
Rennen, bei denen Werke von
ihm als Ehrenpreise überreicht
wurden. Auch eine Ausstellung im
Langenhagener Rathaus hat er vor
einigen Jahren mit seinen Bildern
Foto: privat
Zu Besuch bei der Reiterstaffel Hannover
Ob bei Demonstrationen, sportlichen
Großevents wie Fußballspielen oder
auf Volksfesten: Die Pferde der
Polizeireiterstaffel Hannover zeigen
sich stets gelassen und gehorsam.
Damit das so ist, werden sie umfassend
ausgebildet, auf diese ungewöhnlichen
Situationen gezielt vorbereitet und
auch im Verlauf ihrer Karriere als
Polizeipferd entsprechend trainiert.
Am 07.10.2024 öffnete die Dienststelle
am Welfenplatz ihre Tore für die
persönlichen Mitglieder der FN, die
einen interessanten Blick hinter die
Kulissen werfen konnten.
Eigentlich ist die Reiterstaffel der
Polizeidirektion Hannover eine ganz
normale Polizeidienststelle, auf der
die Beamten nach einem 3-jährigen
Studium an der Polizeiakademie
Niedersachsen ihren Dienst mit 30
Pferden versehen. Und doch hebt sich
die Polizeireiterstaffel von anderen
Dienststellen ab.
Denn zum einen gibt
es in Deutschland nur
in 7 Bundesländern
Reiterstaffeln
(2 davon in
Niedersachsen),
zum anderen bringt
der Einsatz von
Polizeipferden
einige Vorteile mit
sich. Schließlich
Thomas Scholz
sind Polizeireiter auf vielfältige Art
und Weise einsetzbar. So gehört
nicht nur der Streifendienst zu den
Aufgaben. „Da machen wir ganz
normale Polizeiarbeit, wie jeder
Beamte im Streifendienst auch. Unfälle
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aufnehmen, Kontrollen durchführen,
also das komplette Programm, was
der ‚normale‘ Polizist draußen im
Streifenwagen macht, machen wir auch
mit dem Pferd“ erklärt Jörg Rischbieter
von der Polizeireiterstaffel Hannover“
und fügt schmunzelnd hinzu: „Klar,
das ist ein bisschen problematisch
bei einem Ladendieb. Aber wenn die
rauskommen und wegrennen, dann ist
das unser Fall.“
Des Weiteren können durch die erhöhte
Sicht des Polizeireiters auf dem Pferd
Bewegungen von Menschenmengen
schneller wahrgenommen werden
als von den Polizeikräften am
Boden und auch die Polizeireiter
sind für Bürger schneller sichtbar
und direkt ansprechbar. So wird die
Reiterstaffel auch zur Begleitung,
zum Schutz und zur Absicherung
von Großveranstaltungen wie z.B.
Fußballspiele, Open-Air-Konzerte,
Festivals, Umzüge, Versammlungen
und Demonstrationen eingesetzt. „Wir
gehen mit unseren Pferden bestimmt
1 Mal die Woche in irgendwelche
Einsätze. D.h. regelmäßig auf jeden
Fall Fußball und fast alle Demos, die
man sich denken kann, begleiten wir
mit unseren Pferden. Dann sind wir
noch bei Bombenräumungen dabei, bei
der Suche nach vermissten Personen,
wo wir das Gelände absuchen“, erzählt
Jörg Rischbieter. Überhaupt hat der
Einsatz von Pferden viele Vorteile,
denn das Pferd ist ein Sympathieträger
und hilft in vielen Fällen Situationen
zu beruhigen und zu entschärfen bevor
sie eskalieren. Außerdem helfen die
optische Präsenz und der Respekt
vor dem Pferd bei der Durchsetzung
polizeilicher Maßnahmen. So können
die Mitarbeiter der Reiterstaffel von
allen Polizeibehörden innerhalb und
außerhalb von Niedersachsen für
Einsätze angefordert werden.
Dabei sind reiterliche Vorkenntnisse
für den Dienst in der Reiterstaffel
nicht zwingend erforderlich. Nach
erfolgreichem Abschluss eines
Auswahlverfahrens, findet die
Ausbildung zum Polizeireiter bei der
Reiterstaffel Hannover im Rahmen
eines Reitlehrgangs statt. Bei
Reitanfänger dauert der Reitlehrgang in
der Regel 9 - 12 Monate, für Bewerber
36
Aus den Vereinen / Personalien
mit reiterlichen Vorkenntnissen beläuft
sich die Dauer des Reitehrgangs auf 4 -
6 Monate. Hier erhalten die Teilnehmer
eine reiterliche Ausbildung in Dressur,
Springen, Gelände und Longieren,
üben polizeiliche Einsatzsituationen
und bekommen das nötige Wissen
über Pferdehaltung und -gesundheit
vermittelt. „Also, den Reitlehrgang
zu meistern, das ist schon ein Brett“,
weiß die Ausbilderin Frau Brandt
„Man muss definitiv Bewegungsgefühl
und reiterliches Talent mitbringen
sowie sportlich sein. In der Zeit des
Reitlehrgangs geht man durch viele
Höhen und Tiefen, aber wenn man es
dann geschafft hat, ist das schon ein
besonderer Erfolg für den Einzelnen.“
Und auch nach
dem Abschluss des
Reitlehrgangs, der
mit dem Bestehen
einer theoretischen
und verschiedenen
praktischen
P r ü f u n g e n
endet, gehören
regelmäßige
Fortbildungen zum
festen Bestandteil
des Dienstes.
Doch bevor Pferd
und Reiter ihren
Streifendienst
versehen oder bei
Fußballspielen und
Demonstrationen
für Sicherheit und
Ordnung sorgen,
muss natürlich
auch das Fluchttier
Pferd entsprechend
ausgebildet
werden. Dabei
gilt es zunächst,
das Vertrauen des
Pferdes zu gewinnen
und spielerisch das
Selbstbewusstsein
und den Charakter
des Tieres zu
stärken. So wird
das Pferd je nach
Veranlagung und
Leistungsstand nach
dem Grundsatz
„vom Leichten
zum Schweren“
individuell an die Polizeiarbeit
herangeführt. Außerdem wird
das immer zusammen mit einem
bereits erfahrenen und dienstälteren
Polizeipferd an neue Dinge wie z.B.
wehende Fahnen, Regenschirme,
Musik, rasselnde Dosen, Trillerpfeifen,
Luftballons oder offenes Feuer
herangeführt. So kann sich das Tier an
dem bereits ausgebildeten Polizeipferd
orientieren.
Übrigens: Seit einiger Zeit kommen
bei der Reiterstaffel Hannover auch
Kaltblüter zum Einsatz. „Das war
sozusagen ein Pilotprojekt von unserem
Leiter Reiterzug Herrn Koopmann, um
auszuprobieren, wie die Kaltblüter
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Aus den Vereinen / Personalien
für uns im Einsatz funktionieren
könnten“, erklärt Linda Brandt und
Jörg Rischbieter fügt hinzu: „Kaltblüter
sind vom Wesen her gelassener als
Warmblüter und da wir auch extreme
Einsätze haben, in denen wir natürlich
drauf angewiesen sind, dass die Pferde
ruhig bleiben, ist das schon eine kleine
Garantie dafür, dass der Einsatz auch
akkurat funktioniert.
Doch für die Mitglieder der Reiterstaffel
stehen nicht nur Einsätze, Streifendienst
und Ausbildung der Pferde auf dem
Programm. Grundsätzlich haben
wir regelmäßig Reitunterricht und
wir versuchen jedes Pferd - auch
die Kaltblüter - dressurmäßig
zu gymnastizieren“, erzählt Jörg
Rischbieter. „Das Springen haben wir
aber sein gelassen, da die Gelenke
der Kaltblüter dafür nicht geschaffen
sind. Aber auf
dem Programm
der Pferde steht
auf jeden Fall
Gesunderhaltung
durch die
Dressurarbeit.“
Dabei wurde
das Niveau der
Übungen laut
Frau Brandt
„ein bisschen
angepasst. Für
unsere Kaltblüter ist es nur wichtig, dass
sie im Notfall über einen Baumstamm
springen können.“
Dabei ist es selbstverständlich, dass alle
30 Pferde jeden Tag vernünftig bewegt
werden, auch wenn der eigentliche
Reiter gerade nicht im Dienst ist. Dafür
steht der Reiterstaffel ein 40 m x 80 m
Platz, eine 20 m x 40 m Reithalle und
eine Führanlage zur Verfügung. „Das
sind Bewegungstiere, die wollen sich
bewegen. D.h. sie kommen einmal am
Tag in die Führanlage oder sie werden
longiert oder wir gehen auf Streife.
Und wenn ich gerade Lust dazu habe
und das Pferd ist die letzten 2, 3 Tage
nur im Schritt Streife gegangen in
der Innenstadt, dann gehe ich in die
Eilenriede und dann wird ein bisschen
getrabt und galoppiert“, erzählt Jörg
Rischbieter und fügt schmunzelnd
hinzu: „Der Spaß ist natürlich auch
dabei und nicht nur die Polizeiarbeit.“
Und obwohl die Reiterstaffel Hannover
über keine Weide für die Pferde verfügt,
kommen alle Pferde täglich auf einen
Paddock und ihre Reiter versuchen es
ihnen laut Frau Brandt „so schön wie
möglich zu machen.“ So hat jedes
Pferd seinen eigenen Reiter, der sich
darum kümmert und dafür sorgt, dass
sie jeden Tag ihr Pensum an Bewegung
bekommen.
Text und Fotos: K.B.
v.l.n.r Sven Oberschmidt mit ‚Kasper‘, Linda Brandt, Karla Butschek mit
Kaltblut ‚Sam‘ und Jörg Rischbieter
37
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Bevor Stars wie ‚Danedream‘, ‚Goliath‘
oder ‚Torquator Tasso‘ auf den großen
Rennbahnen dieser Welt gefeiert
werden, beginnt ihre Geschichte in den
idyllischen, traditionsreichen Gestüten.
Hier, fernab von Blitzlichtern und
Jubelrufen, wird der Grundstein für
ihre außergewöhnlichen Karrieren
gelegt. Dabei arbeiten die Züchter und
das Gestütspersonal Tag und Nacht,
bei jedem Wetter, daran, aus jedem
Fohlen das Beste herauszuholen -
mit Geduld, Erfahrung und einem
unerschütterlichen Glauben an das
Potenzial jedes einzelnen Tieres.
Beim „Tag der Gestüte“ am 21.09.2024
bot sich für über 1.000 Pferdeliebhaber
und Rennsportbegeisterte die
einmalige Gelegenheit, einen Blick
hinter die Kulissen von 17 deutschen
Vollblutgestüten zu werfen und auf
geführten Rundgängen zu erleben,
wie die Pferde mit viel Hingabe und
Sorgfalt aufgezogen werden und
wie aus einem jungen Fohlen ein
zukünftiger Champion heranwächst.
Dabei gehörten auch das Gestüt
Fährhof in Sottrum, Züchter des
aktuellen Derbysiegers ‚Palladium‘,
sowie das Gestüt Brümmerhof in
Soltau, die Wiege der Ausnahmestute
‚Danedream‘, zu den Zuchtstätten, die
ihre Tore öffneten.
Auf dem Fährhof hat 1960 alles
mit einer großen Leidenschaft und
70 Hektar Land angefangen. Doch
nach einem langsamen Beginn und
einer Hobby-Zucht von Warmblütern
erkannte Walther J. Jacobs schnell die
wahre Berufung des Gestütes Fährhof:
Zucht
Tag der Gestüte 2024
Zuchtstätten bieten einen einzigartigen Einblick
in die Welt der Vollblutzucht
Schnelle Vollblüter.
Durch geschickte
Zukäufe im In- und
Ausland konnte
sich das Gestüt
schnell professionell
etablieren und 1965
sorgte ‚Tristan‘ für
den 1. Sieg in den
traditionellen gelbschwarzen
Farben.
Seitdem wurden
die Flächen zwar
größer, aber das
Team vom Fährhof
arbeitet immer noch
voller Leidenschaft.
Mittlerweile
finden auf dem
rund 100 Hektar
großen Hauptgestüt
eigene, sowie
die Gaststuten,
ein großzügiges
Platzangebot. So
bietet der 1996
unter modernsten
Gesichtspunkten
etwas abseits
errichtete
Gaststutenstall
großzügige und
helle Boxen und
die um die Anlage
gruppierten
Koppeln bieten den
Gaststuten reichlich
Auslauf. Aber auch der Abfohlstall,
der Hengststall und die angegliederte
Deckhalle wurden im traditionellen Stil
großzügig erneuert. Und 2002 wurde
zur Optimierung der Fohlenaufzucht
eine neue Anlage errichtet, die
‚Surumu‘ holte 1977 den 1. Derbysieg
für das Gestüt Fährhof
Seit 2022 ist ‚Alson‘ als Deckhengst
auf Gestüt Fährhof aufgestellt
ebenfalls von großzügigen Koppeln
umgeben sind. Auch hier bietet der
Stalltrakt große helle Boxen, teilweise
als Paddock- und Außenboxen und die
angeschlossene Bewegungshalle bietet
den Fohlen auch bei schlechtem Wetter
ausreichende Bewegungsfreiheiten.
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38
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Zucht
Gestüt Brümmerhof - Zuchtstätte
erfolgreicher Black Type-Pferde
Das Gestüt Brümmerhof, das
mittlerweile zu einem der
renommiertesten Zuchtbetriebe
Deutschlands gehört, wurde 1989
von Gregor und Julia Baum als
Pensionsgestüt in der Lüneburger
Heide gegründet, auf dem die ca.
35 eigenen Mutterstuten und ihre
Nachzucht auf insgesamt 250 Hektar,
davon 110 Hektar Weidefläche und 140
Hektar Wald, perfekte Gegebenheiten
vorfinden. Hier genießen die Pferde
ab dem Absetzeralter ganzjährig
Weidegang, um sich zu einem
gesunden Rennpferd zu entwickeln.
Dabei werden die Jährlingshengste
auf den Auktionen angeboten und die
weibliche Nachzucht größtenteils in
1
den eigenen Rennstall überstellt. So
gehören zum Stall für die Jährlinge
2 Führmaschinen sowie eine 20 m
x 40 m Reithalle, die auch viel für
Rekonvaleszenten genutzt wird, um sie
optimal auf die Auktion vorbereiten zu
können.
Dabei hat sich das Gestüt Brümmerhof
sehr schnell fest in der Spitzengruppe
der deutschen Zuchtstätten etabliert.
Schließlich kommen mit ‚Danedream‘
die Siegerin im Prix de l´Arc de
Triomphe und in den King George &
Queen Elizabeth Stakes, und mit ‚Anna
Monda‘, ‚Akua’da‘ und ‚Novemba‘
bereits 3 Guineas-Siegerinnen sowie
die Siegerin im Henkel-Preis der Diana
‚Diamanta‘ vom Brümmerhof.
Im Jahr 2021 wurde ‚Waldpfad‘, ein
‚Shamardal‘-Sohn aus eigener Zucht,
als Deckhengst im Gestüt Erftmühle im
Kölner Raum aufgestellt. Der Hengst
ist mehrfacher Gruppe-Sieger in
England und Deutschland und konnte
sich im Gr.1-Rennen, dem Haydock-
Sprint-Cup, platzieren.
Doch das Programm umfasste nicht
nur Rundgänge über die Anlagen,
Hengstpräsentationen oder die
Besuche von Mutterstuten und Fohlen
auf der Weide. Denn zum Abschluss
des gelungenen Tages gab es auch
Diskussionsrunden bei denen Experten
und Laien über Themen wie Pferdewohl
und nachhaltige Zucht diskutierten.
So zeigte sich auch Daniel Krüger,
Geschäftsführer von Deutscher
Galopp, zufrieden mit dem Verlauf
des Events: „Es freut uns sehr, dass
der Tag der Gestüte 2024 wieder
so gut angenommen wurde. Unser
Dank gilt vor allem den Gestüten und
ihren engagierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Nur durch das
Engagement jedes Einzelnen
wird ein Tag wie dieser zu einem
unvergesslichen Erlebnis für die
Besucherinnen und Besucher.“
Und da sich sowohl der Tag der
Gestüte als auch der Tag der Rennställe
fest im Veranstaltungskalender von
Deutscher Galopp etabliert haben, wird
es am 19.04.2025 wieder einen Tag der
Rennställe sowie am 20.09.2025 einen
Tag der Gestüte geben.
Text und Fotos: K.B.
3
2
4 5
1, 2: Stuten und Fohlen auf der Weide
3: ‚Wild Perfection‘ (4j. Stute v.
‚Siyouni‘ a.d. ‚Wild Approach)‘
4: Gregor und Julia Baum
5: ‚Diya‘ (3j. Stute v. ‚Dubawi‘ a.d.
‚Diamanta‘)
39
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Neustadt/Dosse zur Hengstparadezeit
Neustadt/Dosse, das ist Erholung, das ist
Entschleunigung pur
Bei einer Kutschfahrt mit Rainer
Stübing und seinem Reitponygespann
lässt sich die unendliche Weite erahnen.
Auf einer der hinteren Weiden befinden
sich in diesem Jahr die älteren Stuten,
unter ihnen, als Schimmel sofort
auszumachen, ‚Philharmonie‘, die
Mutter von ‚Belantis‘ und Großmutter
von ‚Bloomingdale‘. Schon immer
war sie eine besondere Persönlichkeit.
An ihrer Seite immer wieder die
sympathische Fuchsstute ‚Piccolina‘,
eine Tochter der ‚Poesie‘.
‚Philharmonie‘
Zucht
Bei den Junghengsten wird einer
aufgezogen, den ich für seine
ehemalige Besitzerin fotografieren soll.
„ Er hat so ein ganz besonderes braun“,
sind die Worte von Landstallmeister
Dr. Henning Frevert. Da steh ich nun
an der Weide, über 20 Youngster und
sehr viele sind braun! Als die Sonne
durchbricht, funkelt einer von ihnen
ganz besonders und als er sich umdreht
und ich sein weißes Abzeichen sehe -
na, war doch gar nicht so schwer!
Morgens beim
Training treffe
ich auf Katharina
Dietl, die für die
Hengstparaden
‚Element of Crime‘
v. ‚Escamillo‘
übernommen hat.
Da ‚Belantis II‘ und
‚Element‘ in einem
Programmpunkt
gemeinsam
auftreten, hat
seine eigentliche
Bereiterin Stefanie
Fiedler ihren
schicken Rappen an
Katharina für die
Hengstparadezeit
abgegeben.
Doch die junge
Gestütswärterin
hat sich schon
bestens mit ihm
zusammengerauft.
Später begleite ich
sie zu ‚Violino‘, einem gewaltigen
Braunen, der seinen Vater ‚Vaderland‘
nicht verleugnen kann. Eine der Stuten
der P-Familie, ‚Pentana‘ hat Katharina
bis in die Klasse S ausgebildet und
war auch gleich beim ersten Start
platziert. Bei der 1. Hengstparade
wurde die engagierte Mitarbeiterin
mit einer Kollegin aus dem Bereich
Zucht, Geraldine Wiedemann, zur
Gestütsoberwärterin befördert.
2022 war ‚Neonlight‘ v. ‚Nacromancer
in the dark‘ Springsieger unserer
hannoverschen Ponykörung. Unter
GOW Christian Lehmann hat er
sich in seiner Pachtzeit in Neustadt/
Dosse super weiter entwickelt und es
macht einfach Spaß, den beiden bei
der Arbeit zuzusehen und das enorme
Springvermögen zu bewundern.
Zur 2. Parade konnte man mit dem
Haflinger ‚Ariat‘ v. ‚Adonis‘ eine
von Neustadts Zuchtofferten für 2025
bewundern. Anne Machowetz vom Hof
Kolberg in Trebbin hat den Körungsund
HLP Sieger in Stadl Paura für
die Saison an Neustadt verpachtet.
Dort wird er von Sheena Durr weiter
ausgebildet, die ganz begeistert von der
Rittigkeit und dem unkomplizierten
Interieur des Hengstes ist. Sheena
stammt aus Swakobmund in Namibia
und wurde über Freunde auf Neustadt/
Dosse aufmerksam. Dort absolvierte
sie die Ausbildung Richtung Zucht und
macht nun die erweiterte Ausbildung
Bereiter.
40
Katharina Dietl und ‚Element of Crime‘
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Zucht
Da montags nach der Parade für
alle mehr oder weniger Ruhetag ist,
habe ich mich mit Ulrike Lutz in der
Bibliothek des Gestüts verabredet. Seit
vielen Jahren betreut die 80 jährige
mit viel Herzblut das Museum und die
Bibliothek. Es begann schon zu DDR
Zeiten mit alten Zuchtbüchern, die
man auf dem Boden des Landgestüts
fand. Doch so viel mehr ist in der
Zwischenzeit hinzugekommen.
Einen Besuch im Museum, das sich
heute im Landstallmeisterhaus des
Hauptgestütes befindet, sollte man
unbedingt einplanen!
Ein ganz besonderes Erlebnis war es,
die Trainingsfahrt eines der Vierspänner
des Gestüts auf dem Marathonwagen
zu begleiten. Bei herrlichstem
Sonnenschein funkelten die Füchse
in der Birkenallee. Und als es full
speed durch den Mühlenbach ging, da
hieß es dann „Beine hoch“, denn das
Wasser schwappte in den Wagen. An
den Leinen GOW Michael Düsedau,
der nicht nur ein exzellenter Fahrer
ist. Ungarische Post mit 5 Pferden,
zweifache Fahrschule vom Sattel,
Springquadrille und immer wieder
rasant im Römerwagen unterwegs,
nichts ist unmöglich für diesen
sympathischen Gestütsmitarbeiter.
Auch schön zu sehen, dass sich mit SM
Ronny Voigt, GOW Robin Bohn, GW
Mandy Hoffmann und noch weiteren
wieder viele jüngere Mitarbeiter
dem Fahren widmen. Im Training
wird da auch schon mal mit größeren
Mehrspännern geübt, aber das wird
sicher noch eine Weile dauern, bis man
versuchen kann, in die Fußstapfen von
Rainer Stübing, dem Meister des 20
Spänners, zu treten.
Doch für Freunde des Fahrsports
gab es zur 2. Parade das Highlight
schlechthin. Die Kladruber des
Staatsgestüts Kladruby nad Labem
waren zu Gast. Jiri Nesvacil und Team
stellten ihre Altkladruber Schimmel
und Rappen im 8 Spänner und später
noch einmal als zwei Vierspänner,
rasant Radnarbe an Radnarbe gefahren,
vor. Da kannte die Begeisterung der
Zuschauer keine Grenzen. Interessant,
dass im Achtspänner an der Tete ein
Schimmelhengst mit Doppelringtrense
und daneben eine Rappstute gefahren
wurde!
Trainingsfahrt eines Vierspänners
Die Kladruber des Staatsgestüts Kladruby
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Zucht
Doch auch die anderen Schaubilder bei
den Hengstparaden in Neustadt lohnen
einen Besuch. Immer wieder gibt es die
Abwechslung zwischen traditionellen
und Aktionsgeladenen Schaublöcken,
neben der Vorstellung von Hengsten in
Dressur und Springen.
Pferdefußball
Man möchte sie nicht missen,
den Fanfarenzug zu Beginn, die
vertrauensvollen Sprünge durchs
Feuer bei der Springquadrille oder die
große Dressurquadrille. In diesem Jahr
sorgte auch der Pferdefußball zwischen
Azubis und Schülern des Prinz von
Homburg Gymnasiums für Stimmung.
Allen voran der Kaltblüter ‚Ortolan‘,
der das Spiel voll erfasst hatte und den
Ball mit energischen Tritten ins Tor
beförderte.
Etwas Besonderes hatten sich 4
Mitarbeiter für die schon weiter
ausgebildeten Landbeschäler
‚Benedetto Ragazzo‘ (GOW Stefanie
Fiedler), ‚Ben Benicio‘ (GOW
Friederike Maas), ‚Don Royal‘ (GW
Jonas Böhm) und ‚Quanta Costa‘
(GW Maria Haberl) In einem Pas de
Quattre zeigten sie eine anspruchsvolle
Quadrille und ließen die Hengste auf
dem Paradeplatz tanzen.
Pas de Quattre
Martin Grüber und Tochter Darline mit Patrick Thomalla
Schon seit etlichen Jahren begeistert
der Römerwagen der Familie Grüber
aus dem Löwenberger Land mit
ihrer rasanten Vorstellung. Vater
Martin Grüber und Tochter Darline
preschten mit ihren Haflingern um
den Paradeplatz. Nach dem Auftritt,
auf dem Weg zum Stall, traf man den
dicht umlagerten Blogger Patrick
Thomalla, der es sich nach etlichen
Selfies mit seinen Fans nicht nehmen
ließ, auf dem Vorbereitungsplatz mal
eine Runde Römerwagen bei den
Grübers mitzufahren. Ob er sich das
allerdings so rasant vorgestellt hatte?
Doch getreu seinem Motto: „Leb dein
Leben laut und bunt“ strahlte er nach
überstandener donnernder Fahrt in die
Kamera.
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Zucht
Fanfarenzug
Übrigens kann man ihn, der sich immer
wieder für pferdegerechte Ausbildung
einsetzt, am 08.02.2025 in der Graf
von Lindenauhalle in Neustadt/Dosse
bewundern. In seiner Show „Ick liebe
Pferde“ geht es um den Traum vom
Auf der Roten Liste der gefährdeten
Nutztierrassen wird das Schleswiger
Kaltblut mit nur noch ca. 400 Tieren
als stark gefährdet in die Kategorie
„Erhaltungspopulation“ eingestuft
(BLE 2023). Seit August 2024 setzt die
Europäische Innovationspartnerschaft
Agrar (EIP Agri) ein Zeichen für die
Bewahrung tiergenetischer Ressourcen
und unterstützt das Forschungsprojekt
„Entwicklung moderner Methoden für
die Erhaltungszucht des Schleswiger
Kaltblutpferdes in Schleswig-Holstein“.
Das Schleswiger Kaltblut ist untrennbar
mit Schleswig-Holstein verbunden. Für
seine Erhaltung haben sich eingetragene
Züchter, der Verein Schleswiger
Pferdezüchter e.V. (Bad Segeberg),
der Verein Forschungsförderung
Schleswiger Kaltblut e.V. (St. Annen),
die Martin-Luther- Universität Halle-
Wittenberg, das Rechenzentrum
Vereinigte Informationssysteme
Tierhaltung w.V. (vit), die Tierarztpraxis
Gestüt Buchenhof GmbH
(Dägeling) und als Leadpartner das
Pferdestammbuch Schleswig-Holstein
/ Hamburg e.V. in einer operationellen
Gruppe (OG) zusammengetan.
Assoziiert wirkt das Friedrich-Loeffler-
Institut, Bundesforschungsinstitut
selbstgezüchteten Pferd, das man als
Partner ohne Druck ausbildet. Diese
Botschaft soll in unterschiedlichen
Acts, garniert mit Glitzer, Tanz und
Comedy auf Patricks liebenswerte Art
rübergebracht werden.
für Tiergesundheit (Institut für
Nutztiergenetik) / Deutsche Genbank
landwirtschaftlicher Nutztiere mit.
Nach der Überreichung des
Förderbescheids im Juli 2024 ist die
OG Erhaltungszucht Schleswiger
Kaltblut zügig in die Projektumsetzung
gestartet. Im ersten Schritt wird in
Zusammenarbeit mit interessierten
Züchtern und Pferdebesitzern die
Datengrundlage zu dieser Rasse mittels
‚Neonlight‘
Text und Fotos: Marianne Schwöbel
EIP-Projekt 2024: Operationelle Gruppe „Erhaltungszucht Schleswiger Kaltblut“
Das Schleswiger Kaltblut - ein Kulturgut erhalten
einer betreuten Fragebogenaktion rund
um Haltung, Nutzung, Exterieur und
Verhalten der Pferde gestärkt. Das
zusätzliche Sammeln von Haarproben
und deren Analyse durch die innovative
Methode der SNP-Genotypisierung
(Auslesen von Single Nucleotide
Polymorphism-Markern im Labor)
ermöglicht die Beschreibung der
genetischen Vielfalt der gesamten
Population sowie präzise Aussagen
über den Verwandtschaftsgrad
Auch heute noch werden die Schleswiger Kaltblutpferde für die Feldarbeit (hier
Pflügen an der Schlei) eingesetzt
43
Foto: Tierfotografie Biljbuk (Thabea Carstensen)
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Zucht
einzelner Pferde. Gleichzeitig wird die
Einführung der linearen Beschreibung
angestrebt, welche wertfreie Daten
von Pferden über züchterisch relevante
Eigenschaften wie z.B. Exterieur, Gang
und Verhalten liefert. Letztlich stellt
die Kryokonservierung von Sperma
und Embryonen wichtiger Zuchttiere
die langfristige Verfügbarkeit von
genetischem Material sicher.
Das übergeordnete Ziel ist es, mittels
der gewonnenen Erkenntnisse ein
praxistaugliches und wissenschaftlich
fundiertes Anpaarungsprogramm
zu entwickeln, welches die
Züchter bei zukunftsorientierten
Zuchtentscheidungen unterstützt und
damit das Überleben dieser wertvollen
Pferderasse sichert.
Foto: privat (Inken Schmidt)
Dr. Elisabeth Jensen,
Pferdestammbuch Schleswig-Holstein /
Hamburg e.V. (Leadpartner) Operationelle Gruppe nach Übergabe des Zuwendungsbescheids am 17.Juli 2024
125 Jahre Kaltblutzucht in Niedersachsen
Mit einer großen Stutenschau und
einem attraktiven Schauprogramm
beging das Stammbuch für
Kaltblutpferde Niedersachsen e. V. sein
Jubiläum. Seit nunmehr 125 Jahren
gibt es die organisierte Kaltblutzucht
in Niedersachsen. Dr. Uwe Clar und
Landstallmeister Dr. Axel Brockmann
konnten zahlreiche Zuschauer und
Ehrengäste im Niedersächsischen
Landgestüt begrüßen. Das zeigte, wie
ungebrochen das Interesse an diesen
Pferden im XXL-Format nach wie vor
ist.
36 Stuten der Rassen Noriker,
Schleswiger Kaltblut, Süddeutsches
Kaltblut, Schwarzwälder Kaltblut,
Hannoversches Kaltblut und eine
große Gruppe Rheinisch-Deutsches
Kaltblut waren angetreten, um von Dr.
Ingo Nörenberg und Stefan Baehren
beurteilt zu werden.
In der Rassegruppe der Noriker siegte,
die in Österreich bei Marika Unterköfler
geborene Rappstichelstute ‚Lissy‘
v. ‚Steger Vulkan X‘. Harmonisch,
‚Lissy‘
mit viel Stutenausdruck wusste diese
9-jährige Stute aus der Zuchtstätte der
Zuchtgemeinschaft Strübl, Achim zu
gefallen.
44
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Zucht
Foto: privat (Inken Schmidt)
‚Runa‘
Karin Kahrs (Döhlbergen) war mit ihren
Schleswiger Kaltblutstuten angereist.
In diesem Jahr setzte sich die gewaltige
10-jährige ‚Runa‘ v. ‚Saturn‘ an die
Spitze. Nichts hat sie in den Jahren
von ihren energischen, raumgreifenden
Bewegungsabläufen eingebüßt.
Die Gruppe der Süddeutschen
Kaltblüter dominierte die typvolle und
überaus bewegungsstarke ‚Espanja O‘
v. ‚Valegro‘. Diese rahmige Stute mit
korrektem Fundament, aus der Zucht
und im Besitz von Marie Anne und
Onno Oltmanns aus Moormerland,
nahm die Richter für sich ein, so dass
sie zusätzlich Gesamtreservesiegerstute
der Schau wurde. Als Auszeichnung
erhielt der Züchter dafür eine bronzene
Plakette für besondere züchterische
Leistungen der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.
‚Espanja O‘
‚Rowena‘
Zahlenmäßig stärker waren in diesem
Jahr die Schwarzwälder Kaltblutstuten.
Vor 4 Jahren, als Youngster konnte man
bereits das Potential der typschönen
‚Rowena‘ v. ‚Ramstein‘ erahnen.
Locker und elastisch bewegte sie sich
an der Hand ihrer Ausbilderin Luisa
Pütz um die Dreiecksbahn. Beide
sind auch gemeinsam erfolgreich im
Fahrsport unterwegs. Aus der Hand
von Joachim Völksen (Mitglied der
FN Vorstand Zucht) konnte Züchter
Jens Bosse (Ankum) eine silberne
Plakette der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung für diese Siegerstute bei
den Schwarzwälder Kaltblütern in
Empfang nehmen. Der Reserverang
ging in dieser Rassegruppe an die
Schwarzwälder Züchter Bert u.
Niek Peppelmann aus Sinderen in
den Niederlanden. Sie hatten die
charmante ‚Elsa‘ von ‚Modus‘ ins
Rennen geschickt, die sich nicht nur
bewegungsmäßig sehr positiv in Szene
setzen konnte.
Bei den Hannoverschen Kaltblütern
ließ ‚Urlana vom Utspann‘ noch einmal
die Erinnerungen an ihren Vater ‚Otto‘
wach werden. Topinterieur gepaart
mit Bewegungsstärke und jederzeit
von dem jungen Kilian zum Berge zu
handeln, da war ihr der Sieg nicht zu
nehmen. (Z. u. B: Familie zum Berge,
Bad Fallingbostel).
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Zucht
gab es kein Vorbeikommen an dieser
qualitätvollen Stute. Eine goldene
Plakette der FN war der Lohn. Sehr zur
Freude ihres Züchters und Besitzers
Ralf Finke, Frankenau wurde ‚Nelly‘
auch Gesamtsiegerstute der Schau.
Auf den Reserverang der jüngeren
Stuten kam ‚Rani II v. Marienthal‘
v. ‚Achenbach‘ (Z. u. B: Reinhard
Rausch, Waldeck Netze).
Den Reserverang bei den älteren Stuten
erreichte die ‚Highlander‘-Tochter
‚Carina vom Utspann‘ (Z. u. B: Familie
zum Berge, Bad Fallingbostel).
Nicht minder qualitätvoll folgte
auf dem Reserverang ‚Ulana R‘ v.
‚Hilarius‘ (Z. u. B: Vanessa und
Cord Rinne, Hemeringen) Die Stute
punktete besonders durch ihren
energischen Bewegungsablauf mit
hoher Knieaktion.
Bei den zahlenmäßig am stärksten
vertretenen Rheinisch-Deutschen
‚Urlana vom Utspann‘
Kaltblütern kürte man einen
Jugendsieger und einen Sieger
der älteren Klassen. ‚Nelly‘ von
‚Landmesser‘, vor kurzem überlegene
Siegerin der Leistungsprüfung, wusste
auch im Schauring zu gefallen.
Schöner kann man sich ein Rheinisch-
Deutsches Kaltblut nicht malen. Ein
Topinterieur, genügend Tiefe, typvoll
mit viel mütterlichem Ausdruck, da
Doch Züchter Finkes Erfolg sollte sich
an diesem Tag noch fortsetzen. Bei den
älteren Stuten hatte er ‚Nellys‘ Mutter
mitgebracht, die in dieser Abteilung
siegte: ‚Nele von Caruso‘, 19 Jahre, 13
Fohlen und auch wieder tragend, eine
Stute mit unendlich viel mütterlichem
Charme. Für diese Stute erhielt Ralf
Finke eine weitere FN-Medaille,
diesmal in der Farbe Silber.
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Zucht
‚Nele‘ und ihre beiden Töchter von
‚Landmesser‘ ‚Nala‘ und ‚Nelly‘
‚Nelly‘
stellten an diesem Tag auch die
Siegerfamilie. Ein super erfolgreicher
Tag für den engagierten Züchter aus
dem hessischen Frankenau.
‚Nele‘ (links) mit ihren beiden Töchtern ‚Nala‘ und ‚Nelly‘
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Doch wie es bei Festen so ist, Gäste
bringen auch Geschenke und so konnte
Ponyverbandsvorsitzender Joachim
Völksen am Ende seiner Laudatio die
niedersächsische Reitponyquadrille
ankündigen, die mit 18 Reitern ihre
neue Quadrille vorführte.
Unsere
holländischen
Schwarzwälderzüchter hatten ein
Zucht
Pas de deux und ihren Hengst
‚Merten‘ v. ‚Monsun‘ mitgebracht.
Das Landgestüt Celle begeisterte
mit einer Traberwagenquadrille mit
den Rheinisch-Deutschen Hengsten
‚Abendstern‘, ‚Nilson‘, ‚Hauke‘ und
‚Figaro‘.
Drei Einspänner (Dirk Moorkötter mit
‚Quenty‘, Susanne Stadie mit ‚Nitti‘
und Luisa Pütz mit ‚Rowena‘) kamen
zum Abschluss in die Bahn. Doch mit
einem Einspänner gab sich Jan zum
Berge nicht zufrieden: mit seinem
imposanten Fünfspänner ließ er noch
einmal die Herzen aller Kaltblutfreunde
höherschlagen.
Text und Fotos: M. Schwöbel
Niedersächsische Reitponyquadrille
Traberwagenquadrille
48
‚Merten‘
In diesem Jahr wurden der
Körkommission um Zuchtleiterin
Urška Kamenšek 59 Hengste aus
12 unterschiedlichen Rassen in der
Niedersachsenhalle in Verden zur
Körung vorgestellt. 31 Hengste
konnten die Halle mit dem begehrten
Prädikat „gekört“ verlassen. 10 von
ihnen wurden zudem als Prämienhengst
ausgezeichnet.
Begonnen wurde mit den Kleinsten,
den Shetlands unter 87 cm, kurz
Minishetlands genannt.
Der Rappisabellschecke ‚Niederbrocks
Hemingway‘ v. ‚Hummer v. Stal
Polderzicht‘ (Z: Arndt Mayer,
Ovelgönne) setzte sich als kecker,
aufgeweckter Hengst mit gutem
Bewegungspotential in Szene. Tobias
Hahn, Esbeck konnte sich über das
positive Körurteil freuen.
Etwas größer, in rabenschwarzer Jacke
und taktklaren Bewegungsabläufen,
dabei absolut wohlproportioniert,
begeisterte Hinrich Hashagens
(Langwedel) ‚Gierbergs Trenton‘ v.
‚Schneltens Titus‘ die Körkomission.
Er wurde nicht nur gekört, sondern
erhielt zudem die Prämienanwartschaft.
Eleganz und Bewegungsstärke, dafür
Jan zum Berge mit seinem Fünfspänner
Ponyverband Hannover lud zur Körung nach Verden
sind die deutschen Classicponys
bekannt. Dr. Florian Grober hat mit
‚J´adore v. Clus‘ v. ‚Jaybee v. Clus‘
einen vielversprechenden Junghengst
gezogen. Dieser braunsilberfarbene
Hengst verkörpert die Attribute seiner
Rasse auf das Beste und wurde dafür
auch mit der Prämienanwartschaft
belohnt. Er wird nun eine Beschälerbox
bei Ralf Grober in Clus beziehen.
Nicht so häufig sieht man
Dartmoorponys. Dabei sind diese,
oftmals schwarzbraunen Ponys, als
umgängliche Kinderponys sehr gut
geeignet. ‚Bossanova‘ v. ‚Springwater
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Zucht
Beaufort‘ aus der Zucht und im
Besitz von Irma Rüscher, Hude, ein
charmanter Junghengst der hinsichtlich
Bewegung und Interieur eindrucksvoll
für seine Rasse warb.
Die 3. Prämie bei den Robustponyrassen
wurde dem Welsh A Hengst ‚Blue
Dya´s Nikai‘ v. ‚Blue Dya´s Jaimy‘,
einem Import aus den Niederlanden,
zugesprochen. Der leuchtende
Braunisabell war nicht nur optisch
ein Hingucker. Raumgriff, gepaart
mit hoher Knieaktion ließen den an
Ausdrucksstärke nicht zu überbietenden
Junghengst nur so um die Bahn steppen
(B: ZG Daniel und Jan Wallays,
Wildeshausen).
‚Gierbergs Trenton‘
‚J´adore v. Clus‘
‚Blue Dya´s Nikai‘
Wie in jedem Jahr überwog auch
dieses Mal das Lot der deutschen
Reitponys. Von 39 vorgestellten
Junghengsten wurden 22 gekört und
7 von ihnen erhielten zusätzlich die
Prämienanwartschaft.
Vom Flaschenkind zum Körungssieger,
so kann man die Entwicklung des
bewegungsstarken ‚Deauville‘ von
‚Da Vinci HS‘ ( Z: Heiner Lübke,
Stemwede) beschreiben. Nach dem
Tod der Mutterstute zog Katharina
Tünemann diesen aparten Fuchs mit
der Flasche auf. Absolut motiviert, mit
locker durch den Körper schwingenden
Bewegungen in stetem Bergauf
eröffnete er den Erfolgsreigen seiner
Besitzerin Katharina Tünemann,
Wagenfeld. Die engagierte Züchterin
konnte sich an diesem Tag über 2 weitere
selbstgezogene Nachkommen ihres
‚Da Vinci HS‘ in den Prämienrängen
freuen : ‚Diebels‘ v. ‚Da Vinci HS‘ und
‚Guiness‘ v. ‚Golden West‘/‚Da Vinci
HS‘. ‚Dinero‘ v. ‚Diamond Touch
NRW‘ (Z: ZG Tenkleve&Boll, Vreden)
ein aparter Dunkelbrauner in mittlerem
Rahmen mit überdurchschnittlichen
Bewegungsabläufen nahm die
Körkommission für sich ein, so dass
sich Julia Zeller aus Sottrum über
die Platzierung als 1.Reserve freuen
konnte. Der 2. Reservesieger ‚Rickhofs
Der Naseweiß‘ v. ‚Dallmayr K‘
überzeugte in allen 3 Grundgangarten,
wobei Trab und Galopp eine deutliche
Bergauftendenz vorwiesen. Er ist im
Gestüt Rickhof bei Iris Jansen-Jentgens
in Viersen beheimatet.
49
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Auch in diesem Jahr konnte Jan
Lindemann den Pokal für den besten
Springhengst überreichen. Der
charmante Fuchsisabell ‚Thorondor‘
v. ‚Top Champion‘ ( Z: Werner
Leusmann, Greven) B: Alina
Kempkens, Ruppichteroth überzeugte
am Sprung. Ebenfalls den Prämienring
erreichte ein noch namenloser
Fuchshengst v. ‚D-Gold AT NRW‘ (
Z. u. B: Adolf Theo Schurf, Bedburg).
Ihm kann man lockere, schwungvolle
Bewegungen unterstützt durch ein
stabiles Fundament attestieren.
Nach fast 12 stündigem
Mammutprogramm konnte sich
die Körkommission zufrieden
zurücklehnen und all diesen
vielsversprechenden Youngstern eine
erfolgreiche Zuchtkarriere wünschen.
Zucht/Buch- und Kalendervorstellungen
50
Text und Fotos: Marianne Schwöbel
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Jolly Jumper werden sie verehrt,
gemalt, gezüchtet, gefilmt und sogar
zum Konsul ernannt. Lustig, spannend
und überraschend testet das „Pferde-
Quiz“ in 100 Fragen und Antworten
das Wissen rund um Rassen, Rekorde
und Romane.
Wie nennt man die Kreuzung zwischen
einem Pferdehengst und einer Eselstute?
Was sind Flocke, Flämmchen und
Laterne? Sind Zebras weiß mit
schwarzen Streifen oder schwarz mit
weißen Streifen? Hat man das Quiz
durchgespielt, kann man nicht nur diese
Fragen beantworten, sondern weiß auch,
was ein Brony ist, welchen Rekord der
Wallach Zippy Chippy hält und wessen
Soldaten als „Höllenreiter“ bekannt
waren. Gespielt werden kann es allein,
mit zwei oder mehr Spielern. Dann liest
reihum jeweils ein Mitspieler seinem
Nachbarn eine Frage vor. Wenn die
Antwort richtig ist, erhält der Spieler
das Kärtchen. Wer am Ende die meisten
Kärtchen hat, hat gewonnen.
Ausgedacht haben sich die Fragen
Catrin Prange und Cornelius Hartz.
Gemeinsam besitzen sie mehrere
Pferde, die in einem Offenstall nördlich
von Hamburg leben. Catrin Prange
ist seit ihrer Kindheit begeisterter
Pferdemensch - sie konnte reiten,
bevor sie laufen konnte. Ihren Mann,
den Autor und Übersetzer Cornelius
Hartz, hat sie zum Reiten verführt. Er
hat bereits mehrere Quiz im Grupello
Verlag veröffentlicht, darunter das
„Krimi-Quiz“ und das „London-Quiz“.
Handliche Quiz-Box für daheim und
unterwegs. Die Frage- und Antwort-
Kärtchen des „Pferde-Quiz“ sind in einer
liebevoll gestalteten quadratischen Box
verpackt, die ideal ist für zu Hause, für
‚Thorondor‘
unterwegs und als charmantes Geschenk
für viele Anlässe. Hier kommen nicht
nur Pferdenarren auf ihre Kosten.
Das „Pferde-Quiz“ ist im Grupello
Verlag erschienen und kostet 12,90 Euro.
und Illustrationen
195 x 235 mm, Klappenbroschur
Das Buch kostet 24,00 Euro zzgl.
Versandkosten und ist unter der ISBN
978-3-88542-864-0 direkt beim
FNverlag erhältlich
Kein Hufloser ist auch keine Lösung!
Ein Handbuch für das Pferd von heute
Reaktionsschwach und instinktfrei.
Die Huflosen sind so ganz anders als
wir Pferde und wären ohne unsere
Hilfe sicher schon längst ausgestorben.
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Ob fehlendes Gefahrenbewusstsein,
körperliche Unzulänglichkeiten oder
grobe Selbstüberschätzung – so ein
Hufloser will gut gemanagt werden.
Dieser unverzichtbare Ratgeber zeigt
dir, wie unsere fellfreien Freunde
ticken. Von Auswahl und Pflege bis
hin zur richtigen Erziehung – Experte
Dr. Sharif lässt keine Fragen offen und
sorgt für optimierte Kommunikation
und Belohnungsmaximierung. Also
schnapp dir eine Möhre, lehn dich
zurück und genieße Insider-Tipps,
bisher unveröffentlichtes Bildmaterial
und einen tiefen Blick in das Wesen
unserer Begleiter.
„Das Standardwerk für alle Huftiere!“
– New Horse Times
1. Auflage 2024
120 Seiten
176 x 176 mm, Broschurausgabe
Sarah-Katrin Bourdeaux
Das Buch kostet 17,95 Euro zzgl.
Versandkosten und ist unter der ISBN
978-3-88542-679-0 direkt beim
FNverlag erhältlich
Buch- und Kalendervorstellungen
Black Night - Das Experiment
Spannender Krimi
mit echten Recherchen:
In „Black Night - Das Experiment“
besucht Anne Moll mit ihren
15-jährigen Tochter ein Dressurturnier,
um ihr wieder näher zu kommen. Dort
taucht plötzlich der Doppelgänger
eines berühmten Pferdes auf - und
verschwindet nach einem verpatzten
Start genauso schnell wieder. Kurz
darauf wird sein Reiter tot in den
Peene-Sümpfen gefunden und Anne
beginnt zu ermitteln.
Währenddessen klont ein
Wissenschaftler in einem Hinterhof-
Labor Pferde. Zu einer seiner
Schöpfungen baut er eine ganz
besondere Beziehung auf, doch
seine Auftraggeberin verfolgt einen
skrupellosen Plan. Was haben diese
Geschichten miteinander zu tun? Da
Anne keine Ahnung von der Reiterwelt
hat, ist sie deshalb in ihrem 1. Fall
auf die Hilfe ihrer pferdeverrückten
Tochter Charlie angewiesen.
Die Autorin Anna Castronovo arbeitet
seit über 20 Jahren als Fachjournalistin
für Pferdezeitschriften und hat intensiv
zum Thema recherchiert. Ihr Wissen
hat sie in spannende Krimis verpackt,
in denen eine ziemlich unperfekte
Kommissarin ermittelt, die nebenher
ganz schön mit ihrer pubertierenden
Tochter zu kämpfen hat - das verspricht
beste Unterhaltung für Pferdefreunde.
„Black Night - Das Experiment“ ist als
Taschenbuch oder E-Book überall im
Online-Buchhandel erhältlich.
Geklonte Spitzenpferde, Rollkur, Blutfarmen in Südamerika und dunkle Machenschaften der Pharma-Industrie
- das alles sind Themen, mit denen sich Kommissarin Anne Moll bei der Aufklärung ihrer Mordfälle in Anna
Castronovos Pferdekrimis auseinandersetzen muss. Manchmal hilft ihr dabei ihre pferdeverrückte Tochter Charlie -
manchmal treibt sie ihre Mutter aber auch in den Wahnsinn. Denn das Mädchen steckt gerade mitten in der Pubertät.
Achtung
Wir verlosen zwei handsignierte Pferdekrimis „Black Night - Das Experiment“
Der Krimi beschäftigt sich mit dem Klonen von Hochleistungspferden und mit der Frage,
wie ähnlich ein Klon seinem Original überhaupt ist.
Aus gegebenem Anlass weisen
wir nochmals darauf hin,
dass nur der nebenstehend
abgedruckte Antwortcoupon an
der Verlosung teilnimmt.
Kopien oder Postkarten werden
nicht berücksichtigt.
Name:
Straße:
Plz., Ort:
Telefon:
Die Redaktion
Datum, Unterschrift:
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Buch- und Kalendervorstellungen
Black Night - Das Experiment
Verlag: BoD
ISBN 978-373-864-685-6
Taschenbuch: 13,99 Euro,
E-Book: 3,99 Euro
(Kindle Unlimited kostenlos)
Weitere Informationen unter:
www.pferdekrimi.de
52
Pferde putzen -
Gesundheitlicher Nutzen
Massieren - Mobilisieren - Verbinden
Was kennzeichnet das systematische
Putzen?
Das systematische Putzen ist
gekennzeichnet durch einfache
Techniken. Es geht vielmehr darum,
den Gesundheitszustand des Pferdes
wahrzunehmen und ein Gefühl für
Unwohlsein und Schmerzen des
Pferdes zu entwickeln.
Die Autorin geht systematisch nach
Körperregionen vor, auf die Reaktionen
des Pferdes beim Putzen, auf deren
Ursachen und erklärt, was das Putzen
dieser Bereiche Positives bewirkt.
In dem letzten Kapitel hebt sie die
große Bedeutung der Brust- und
Bauchmuskeln für die Tragfähigkeit
hervor und benennt die weitreichenden
Folgen, wenn diesen Muskeln zu wenig
Beachtung geschenkt wird.
Welche Ziele und Erfolge lassen
sich mit dem systematischen Putzen
erreichen?
• Gesundheitsmanagement
• Massage, Mobilisieren,
Aktivieren
• Stimulierung über die Haut auf
Muskeln, Faszien und Nerven
• Erreichen von Wohlbefinden,
körperlicher und psychischer Stabilität
• Lösen von Verspannungen und
Steifheiten
• Beheben von
Trageerschöpfung, körperlichen
Dysbalancen und Schiefen
• Schmerzerkennung und
-linderung
• Unterstützung in
krankheitsbedingten Stehphasen und in
der Rekonvaleszenz
• Reduzierung von
Langzeitschäden
• tiefere Verbindung zwischen
Mensch und Pferd
Zielgruppe: Das Buch richtet sich an
alle, die mit systematischem Putzen die
Pferdegesundheit fördern möchten und
mehr erreichen wollen, als Schmutz
und Staub aus dem Fell zu entfernen.
Autoreninfo:
Karin Link hat ihre Ausbildung
zur Pferdesporttherapeutin an der
International Academy of Equine Sport
Therapie bei Michael Baxter absolviert.
Es folgten viele weitere Seminare,
Intensivkurse und Teilnahmen an
internationalen Tierärztekongressen.
Von 1998 bis 2007 arbeitete sie als
Partnerin an der Seite von Michael
Baxter. Von 2001 bis 2003 waren beide
stationär in einer Rehaklinik für Pferde
in Warendorf tätig, bevor sie 2004
wieder die Fahrpraxis aufnahmen.
Karin Link ist international unterwegs
sowie schon mehrfach auf dem CHIO
Aachen oder auf Championaten,
wie Europameisterschaften oder
den World Equestrian Games 2006
und den Olympischen Spielen in
Hongkong 2008 tätig gewesen. Sie
behandelt nun schon seit 25 Jahren
Sport- und Freizeitpferde sowie Pferde
unterschiedlicher Rassen.
Pferde putzen - Gesundheitlicher
Nutzen
1. Auflage 2024
176 Seiten, mit vielen Fotos, Grafiken
und Illustrationen
195 x 235 mm, Klappenbroschur
Das Buch kostet 24,00 Euro zzgl.
Versandkosten und ist unter der ISBN
978-3-88542-864-0 direkt beim
FNverlag erhältlich
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Pferdemuskeln managen
Muskulatur u. Wohlbefinden optimieren
Vom Erkennen zum Verstehen bis zur
Praxis
Gesundheitsmanagement & Pferdewohl
Training • Fütterung • Muskelaufbau
PSSM 2 • MIM • MFM
Stellen Sie sich vor, Sie wüssten, wie
sie die Muskelprobleme Ihres Pferdes
durch systematisches und regelmäßiges
Training und eine angepasste Fütterung
entscheidend beeinflussen können!
Wenn Pferde aus verschiedenen
Gründen muskuläre Probleme haben
oder eine Muskelerkrankung wie PSSM
2/MIM aufweisen, benötigen sie ein
optimiertes Management. Training und
Ausbildung, Haltung und Fütterung
interagieren wie Zahnräder und sollten
aufeinander abgestimmt werden.
Buch- und Kalendervorstellungen
Ein nicht unwesentlicher Teil
der Pferdepopulation ist in
unterschiedlichem Maße von
Muskelerkrankungen betroffen. „Durch
die Zusammenarbeit mit Experten
unterschiedlicher Fachrichtungen hat
die Autorin einen sehr guten Ratgeber
sowohl für den interessierten Laien
als auch für den aufgeschlossenen
Tierarzt geschrieben. Es ist ihr
gelungen, ein multiprofessionelles
Kompetenz-Netzwerk aus Tierärzten,
Pferdewissenschaftlern, Pferdewirten
und Therapeuten zusammenzubringen,
um deren Wissen und Erfahrungen zu
bündeln. Im Austausch sind wichtige
Erkenntnisse entstanden, die in diese
2. Auflage einfließen konnten“, so
Tierärztin Christina Wessling, „eine
spannende Zusammenführung von
Medizin, Genetik und Biologie,
die Praxistipps zum Muskelaufbau
mit klassischer Reitlehre, Training
und Fütterung verbindet.“
Der zentrale Beweggrund für dieses
Buch ist, durch Aufklärung über
die Grundbedürfnisse des Pferdes,
Praxiswissen zur Trainingslehre
und Trainingsplanung und
die Voraussetzungen für den
Muskelaufbau Bewusstseinsprozesse
anzustoßen und einen Beitrag zur
Gesunderhaltung aller Pferde mit und
ohne Muskelprobleme zu leisten!
Aus dem Inhalt
- Muskelfunktion und
Muskelstoffwechsel verstehen -
Muskeln aufbauen und erhalten
- Hintergrundwissen PSSM 2/MIM:
Symptome, Diagnostik und bekannte
Varianten
- Allgemeine Praxistipps
- Lösungswege für spezifische
Herausforderungen (z.B. für eher
steife Pferdetypen, Krafttraining der
Hinterhand uvm.)
- Gesunderhaltend trainieren:
wirksame Trainingsreize mit Maß und
Ziel planen - Ermüdungsanzeichen
erkennen - Erholungsphasen
berücksichtigen → Muskelaufbau
Zielgruppe:
Besitzer, Reiter, Trainer, Züchter
und ebenso interessierte Tierärzte,
Physiotherapeuten, Osteopathen
Autorin:
Kirsten Guthöhrlein ist pferdebegeisterte
Reiterin mit über 30 Jahren Erfahrung
in der Pferdehaltung. Sie hat Biologie,
Sport und Sonderpädagogik studiert
und blickt auf eine langjährige
Tätigkeit als Wissenschaftlerin zurück.
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass
die Autorin ein im Dressursport
erfolgreiches PSSM-2-Pferd in der
Familie hat. Sie begann damit, sich
sehr intensiv in die Thematik PSSM 2
einzuarbeiten und konnte im Austausch
mit Tierärzten, Wissenschaftlern,
Fütterungsexperten und betroffenen
Besitzern umfangreiche Erfahrungen
in diesem Buch bündeln und einen
aktuellen Forschungsstand erheben.
DER KLEINE GEORG
Wir haben die Region
immer im Blick
53
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Bad Soden, November 2024. Spontan
einen Reitcoach zu buchen, scheitert
oft an örtlichen oder zeitlichen
Gegebenheiten und geht zudem ins Geld.
Reitcoachingplattform coach-it hilft:
Zu jeder Zeit, ohne Terminabsprachen
oder Anfahrtswege laden Freizeit- oder
Turnierreiter Trainingsvideos hoch
und erhalten innerhalb weniger Tage
professionelles Feedback. Unter https://
coach-it.app/ holen sich Interessierte
die Rückmeldung zu ihren Reitskills
ab. Auf der Reitsportmesse Gießen
wurde der Digital-Coach zum ersten
Mal einem breiten Publikum vorgeführt
und stieß auf sehr positives Feedback.
Yeeha! Im Galopp nach vorn!
PR-Berichte
Pferdeflüsterer auf dem Smartphone
Auf Lernplattform coach-it werten Experten
Trainingsvideos aus
Ob Longieren, Dressur, Springen oder
Vielseitigkeit: Auf coach-it analysieren
erfahrene Reitlehrende eingesandte
Filme passionierter Pferdesportler. Die
Experten bewerten jeden Abschnitt
der Reiteinheit, bei der sie Probleme
oder Herausforderungen bei Reiter
oder Pferd erkennen, und geben
wertvolle Trainingstipps. Sie weisen
ausführlich auf Dysbalancen hin,
erkennen Takt- oder Sitzfehler und
deren wahrscheinliche Ursachen. Denn
nur in Harmonie und mit klarer Hilfe
Reitender haben Pferde Spaß an der
Zusammenarbeit.
54
Hochladen und lernen
Registrierte Pferdefans lassen sich
beim Reiten aufnehmen und laden
mindestens acht Minuten Video hoch.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das
Video aus einem langen Cut oder
mehreren Kurzfilmen besteht. Nach
wenigen Tagen lesen sie unter dem
entsprechenden Film Beurteilungen
in Form kompetenter, detaillierter
Kommentare – vertraulich, persönlich
und für 30 Euro pro 10 Minuten Video.
Auch das Erwerben von Gutscheinen
ist möglich.
Gemeinsam fest im Sattel
Pferdewirtschaftsmeister Kristof
Tuerlinckx hegt lange den Wunsch, sein
Wissen mit dem anderer Enthusiasten
zusammenzubringen und zu teilen.
Bei Dr. Klaus Eckhardt, Senior-
Firmengründer des Softwarehauses
Dr. Eckhardt + Partner, rennt er
damit offene Türen ein: Selbst
leidenschaftlicher Reiter, möchte der
IT-Fachmann die Grenzen klassischen
Präsenz-Unterrichts sprengen und
Training um virtuelle Elemente
bereichern. Rasch nimmt die Idee
Formen an. Der Programmier-Profi
entwickelt die Plattform, Tuerlinckx
steuert pädagogisches Know-how bei.
„Mir liegt die Ausbildung von Pferd
und Reiter am Herzen“, erklärt er. Dr.
Eckhardt unterstreicht: „Videotraining
ersetzt nicht die Präsenzstunde. Doch
im Verbund führt es weit! In Filmen
sehen Schüler sich selbst, begreifen,
was Coaches meinen, verifizieren
Erfolge anhand der Videohistorie und
erkennen Verbesserungspotenzial.“
Weitere Spezialisten sind herzlich
willkommen! Die beiden Initiatoren
freuen sich über interessierte
Reitpädagogen in der englischen,
Western- und Barock-Reitweise.
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Die EQUITANA ist die weltweit größte
Messe im und für den Pferdesport,
die seit mehr als 50 Jahren Vorreiter
und Innovationstreiber, Marktplatz
und Treffpunkt für Branche und
Besucher ist. Dabei bringt sie
disziplinenübergreifend Menschen
aus Liebe zum Pferd zusammen,
fördert den Austausch untereinander
und die Weiterentwicklung von Sport,
Zucht und Haltung. „Das Wohl der
Pferde steht für uns und die gesamte
Branche an oberster Stelle. Unsere
Mission ist es, Pferdeliebhaber zu
inspirieren und zu unterstützen, damit
sie die Verantwortung für ihre Tiere
noch besser wahrnehmen können“, so
EQUITANA Event Director Tina Uetz.
An diesem Anspruch orientiert sich die
Produktpalette, daran orientiert sich
das Rahmenprogramm. So präsentieren
auch vom 06. – 12.03.2025 rund
600 Aussteller aus 30 Ländern die
neuesten Trends des Marktes. „Egal, ob
Reitanfänger oder Profi, jeder findet bei
uns etwas ‚Mehr‘ für das eigene Pferd
Vorschau
EQUITANA 2025
Essener Messezentrum wird erneut 1
Woche zum Paradies für Pferdefreunde
und sein individuelles Wohlergehen“,
blickt EQUITANA Exhibition Director
Sarah Walter Richtung Messe.
Dazu passend, findet am 11.03.2025
das EQUITANA Late Night Shopping
statt, an dem die Messe bis 22.00 Uhr
geöffnet bleibt. Übrigens: Wer ein
Late Night Shoppingticket hat, darf
sich auf Sonderrabatte und persönliche
Beratung freuen.
Und nach einer mehr oder weniger
ausgedehnten Shoppingtour und dem
bunten Tagesprogramm warten die
Abendshows auf die Besucher. „Bei
den Lehrstunden wie bei den Shows,
im Kern geht es immer um das Wohl
der Pferde. In dieser Hinsicht versteht
die EQUITANA sich als Multiplikator
des Reitsportsektors. Denn ob Turnier-,
Barock- oder Westernreiter - alle
Pferdeleute wollen das Beste für ihre
Vierbeiner und für jeden von ihnen
bieten wir Inspiration. Als Leitmesse
der Branche ist es unser Anspruch, für
alle von allem das Beste zu zeigen und
so ein Optimum an Lebensqualität für
die Pferde und ein Maximum an Freude
für ihre Menschen zu ermöglichen“,
erklärt Event Director Tina Uetz,
die für das EQUITANA Programm
verantwortlich zeichnet.
Dabei steht fest: Keine EQUITANA in
Essen ohne Hop Top Show! Und auch
am 07., 08. Und 09.03.2025 werden
Freiheitsdressuren mit Wow-Effekt,
atemberaubende Stunts, Athletik pur
und eine poetische Schönheit, wie
sie nur im Zusammenspiel zwischen
Mensch und Pferd entstehen kann,
wieder zahlreiche Besucher begeistern.
Außerdem lädt „HoppiToppi“, die
neue Hop Top Show für die ganze
Familie, am Samstagnachmittag
(08.03.), speziell die jungen Pferdefans
zu atemberaubenden Showacts und
Überraschungsgästen ein.
K.B.
Fotos: Veranstater
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Datum Kategorie Turnierort
11.-12.01.2025 LE, S bis Kl. S* Verden
20.01.2025 LE, S bis Kl. M Luhmühlen
18.-19.01.2025 D bis Kl. S, LE Adelheidsdorf
11.02.2025 LE, S bis Kl. M** Verden
17.02.2025 LE, S bis Kl. Luhmühlen M
Nationale und Internationale Turniere:
18. - 22.12.2024 Int. Festhallen Reitturnier Frankfurt
16. - 19.01.2025 PARTNER PFERD Leipzig
Termine
Sonstiges:
- FN-Seminare
17.12.2024 Ausbilder-Online-Seminar: Kreative Stangen- und Cavalettiarbeit
Veranstaltungsort:
Online
Uhrzeit:
20:00 Uhr - 21:30 Uhr
Referent:
Rolf Petruschke
Lerneinheiten: 2 Lerneinheiten (Profil 4)
Informationen zur Veranstaltung:
Stangen und Cavaletti sind im Training von Reiter und Pferd wahre Alleskönner. In diesem Online-Seminar für Ausbilder
stellt Pferdewirtschaftsmeister Rolf Petruschke vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Stangen und Cavaletti im Unterricht
vor. Er thematisiert dabei die Grundlagen des Stangen- und Cavalettitrainings ebenso wie deren Einsatz für Reiter und
Pferde unterschiedlichen Ausbildungsstands – denn Variationsmöglichkeiten von leicht bis schwer gibt es jede Menge.
Außerdem geht Rolf Petruschke auf den Einsatz von Stangen und Cavaletti bei der Arbeit an der Longe ein. Ausbilder
nehmen aus dem Online-Seminar jede Menge praktische Tipps und konkrete Übungen für die eigene Unterrichtsgestaltung
mit.
Ich lese
DER KLEINE GEORG
weil er informativ und sehr, sehr günstig ist!
Haben auch Sie schon abonniert?
Sie erhalten DER KLEINE GEORG unter www.der-kleine-georg.de/Abonnement
oder in unserem Webkiosk unter kiosk.der-kleine-georg.de
(Auf Wunsch auch als gedrucktes Exemplar)
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14.01.2025 PM-Online-Seminar: Der Rücken - die Brücke
Veranstaltungsort:
Online
Uhrzeit:
20:00 Uhr - 21:30 Uhr
Referent:
Rolf Petruschke
Lerneinheiten: 2 Lerneinheiten (Profil 4)
Informationen zur Veranstaltung
Rücken und Bauch sollten beim Reitpferd nicht nur schön, sondern auch gut trainiert sein. Schließlich laufen fast alle
Bewegungsimpulse des Pferdes auch über den Rücken, der entsprechend als stabile Brücke zwischen Vor- und Hinterhand
fungieren muss. Um das Pferd langfristig gesunderhaltend zu reiten, kommt daher dem Rücken eine besondere Bedeutung
zu. Denn stockt es im Rücken, gerät das ganze System aus dem Gleichgewicht. In diesem Online-Seminar dreht sich daher
alles um diese Brückenfunktion des Pferderückens. Pferdewirtschaftsmeister Rolf Petruscke geht auf die anatomischen
Grundlagen ein, erklärt anhand der Reitlehre wie der Pferderücken gesund erhalten wird und gibt Tipps, wie sich ein
tragfähiger, kräftiger Rücken systematisch erarbeiten lässt.
Termine
21.01.2025 Ausbilder-Online-Seminar:
Fit im Parcours: Nach der Winterpause erfolgreich durchstarten
Veranstaltungsort:
Online
Uhrzeit:
20:00 Uhr - 21:30 Uhr
Referent:
Markus Scharmann
Lerneinheiten: 2 Lerneinheiten (Profil 4)
Informationen zur Veranstaltung
Die Turnierpause im Winter bietet sich an, um konzentriert an neuen oder herausfordernden Aufgabenstellungen im Parcours
zu arbeiten. Markus Scharmann, Leiter des Bundesstützpunkts Reiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei,
zeigt im Ausbilder-Online-Seminar, wie er das Training für Pferd und Reiter während des Winters abwechslungsreich
gestaltet, damit die Reiter-Pferd-Paare in der kommenden Turniersaison nahtlos an ihre Erfolge der letzten Saison anknüpfen
können.
Wir werden den Online-Seminaranbieter "Zoom" nutzen.
Sobald Sie sich angemeldet haben, erhalten Sie das "Ticket" per Mail. In diesem Ticket finden Sie einen Registrierungslink
für das Online-Seminar. Bitte registrieren Sie sich. Anschließend erhalten Sie eine weitere Mail mit dem Zugangslink. Die
Online-Seminarregistrierung kann bei dem Anbieter "Zoom" jederzeit storniert werden, dies gilt allerdings nicht für die
Buchung über unser Anmeldesystem.
Wichtiger Hinweis: Eine Teilnahme am Online-Seminar ist nur über Laptop/Notebook oder stationären PC mit DSL-
Internetverbindung möglich.
17.01.2025 - 13.04.2025 E-Learning Weiterbildung Pferd:
Zertifikatslehrgang Pferdehaltung und Tierwohl
Veranstaltungsort:
Virtueller Seminarraum - von zu Hause lernen
Referent:
Dr. Birgit Jostes, GF und Lehrbeauftragte der
Weiterbildung Pferd an der HfWU
Gastdozent: Prof. Dr. Dirk Winter, Studiendekan für Pferdewirtschaft der HfWU
Kosten:
PM 891,00 Euro (Mwst. frei)
Nicht-PM 990,00 Euro (Mwst. frei)
Bitte bei Buchung PM Nummer mit angeben
(Optionale Zertifikatsprüfung 200 € (MwSt. frei)
Anmeldeschluss:
07.01.2025 sofern noch Plätze frei sind
Informationen zur Veranstaltung:
Die Weiterbildung Pferd an der HfWU wurde 2017 gegründet um eine wissenschaftlich fundierte, verständliche und
praxisnahe Weiterbildung auch für Pferdefreunde außerhalb der Hochschule berufsbegleitend anbieten zu können.
Wir möchten Sie mitnehmen, die Welt der Pferde (nochmals) neu zu entdecken und besser zu verstehen. Tauchen Sie mit
uns in die aktuelle Forschung ein, reflektieren und aktualisieren Sie Ihr Wissen mit Hilfe der unabhängigen Experten.
Kommen Sie in unseren virtuellen Seminarraum und diskutieren Sie aktuelle Themen mit Ihren Mitstudierenden und der
Kursleitung.
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In diesem 12 wöchigen Kurs vermitteln wir Ihnen alle Grundlagen und aktuelle Forschungsergebnisse, die Sie zur
Pferdehaltung und Tierwohl kennen sollten.
Termine
17.01.2025 - 13.04.2025 E-Learning Weiterbildung Pferd: Zertifikatslehrgang Pferdefütterungsmanagement
Veranstaltungsort:
Virtueller Seminarraum – von zu Hause lernen
Referent:
Prof. Dr. Dirk Winter, Studiendekan für Pferdewirtschaft der HfWU
Kosten:
PM 891,00 Euro (Mwst. frei)
Nicht-PM 990,00 Euro (Mwst. frei)
Bitte bei Buchung PM Nummer mit angeben
(Optionale Zertifikatsprüfung 200 € (MwSt. frei)
Anmeldeschluss:
07.01.2025 sofern noch Plätze frei sind
Informationen zur Veranstaltung:
In diesem berufsbegleitenden Seminar auf Hochschulniveau nehmen wir alle wichtigen Themen rund um die Pferdefütterung
auf. Jeder füttert sein Pferd - aber was ist denn wirklich eine pferdegerechte Fütterung und wie stellt man passende Rationen
für jeden Leistungsbedarf oder Alter sinnvoll zusammen? Worauf kommt es wirklich an? Fütterungsfehler sind vermeidbar
und genau hier setzen wir an. So setzen sie sich u.a. mit ihren Pferden, deren Bedarf und ihren eigenen Futtermitteln aktiv
auseinander.
17.01.2025 - 13.04.2025 E-Learning Weiterbildung Pferd:
Zertifikatslehrgang Pferdeverhalten, Kommunikation & Lernen
Veranstaltungsort:
Virtueller Seminarraum - von zu Hause lernen
Referent:
Dr. Isabell Marr, Verhaltensforscherin, Pferdewirtin, Lehrbeauftragte der HfWU
Kosten:
PM 891,00 Euro (Mwst. frei)
Nicht-PM 990,00 Euro (Mwst. frei)
Bitte bei Buchung PM Nummer mit angeben
(Optionale Zertifikatsprüfung 200 € (MwSt. frei)
Anmeldeschluss:
07.01.2025 sofern noch Plätze frei sind
Informationen zur Veranstaltung:
In diesem Zertifikatslehrgang setzen Sie sich aktiv mit dem Lernverhalten der Pferde auseinander. Denn jeder möchte
pferdeverständlich ausbilden und trainieren, aber wie versteht es das Pferd am besten? Der Schlüssel hierzu liegt im
natürlichen Umfeld und Verhalten des Pferdes und wie es seine Sinneseindrücke verarbeiten kann. Welche Lernprozesse
sind beim Pferd tatsächlich möglich und wann werden Pferde überfordert oder auch gelangweilt? Lernen zeigt sich immer
in einer Verhaltensänderung. Wir stellen Ihnen in diesem Kurs aktuelle Forschungsergebnisse vor und prüfen diese auf
Praxisrelevanz.
Ablauf:
Wir bilden mit allen Studierenden für 12 Wochen eine Lerngemeinschaft und erarbeiten in 12 Lerneinheiten alle wichtigen
Themen. Wir vermitteln dies über aktuelle Literatur und Videos, aber auch Praxisaufgaben und Diskussionen verfestigen
das Gelernte in der Anwendung. Immer wieder bieten wir Ihnen Quizfragen an, um selbst Ihren Lernstand zu überprüfen und
Sie optimal auf die optionale Zertifikatsprüfung vorzubereiten. Wann Sie sich im Wochentakt in den Kurs einloggen, bleibt
Ihnen überlassen denn wir haben i.d.R. keine festen Präsenztermine. Die 3 optionalen Live-Sessions werden rechtzeitig
angekündigt. Sie benötigen nur einen PC oder Laptop und müssen über Zugang zum Internet verfügen. Es werden keine
speziellen Computerkenntnisse vorausgesetzt.
Weitere Informationen gibt es auf unserer Webseite https://weiterbildung-pferd.de/
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In der nächsten Ausgabe von DER KLEINE GEORG lesen Sie u.a. Berichte
über:
- diverse Reitsportveranstaltungen, wie die PASSION PFERD
- verschiedene Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen
- Fachthemen
Im Reitsportmosaik werden wir u.a. über
- das Festhallenreitturnier in Frankfurt
- die PARTNER PFERD in Leipzig
berichten.
Anmerkung der Redaktion
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht
in jedem Fall die Meinung des Herausgebers und der Redaktion dar.
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.
Jeder Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung und unter
Quellenangabe gestattet.
Eingesandte Manuskripte unterliegen der eventuellen
redaktionellen Bearbeitung.
Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Material
Druckfehler
„Wenn Sie einen Druckfehler finden,
bitte bedenken Sie,
dass er beabsichtigt war.
Unser Blatt bringt für jeden etwas,
denn es gibt immer Leute,
die nach Fehlern suchen.“
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen
kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
(Henry Ford)
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Anzeigenannahme unter
0531/69 08 64
© DER KLEINE GEORG
Impressum
DER KLEINE GEORG
Die Fachzeitschrift für den Pferdefreund
in Harz, Heide und Umgebung
Herausgeber
GEORG VERLAG GmbH
Greifswaldstr. 55
38124 Braunschweig
www.der-kleine-georg.de
www.instagram.com/der_kleine_georg
www.facebook.com/der.kleine.georg
Verlagsort
38124 Braunschweig
Redaktionsleitung
Katarina Blasig
Greifswaldstr. 55
38124 Braunschweig
Mail: katarina.blasig@der-kleine-georg.de
Verantwortlich für den Inhalt
Katarina Blasig
Telefon: 0531 / 69 08 64
Freie Mitarbeiter
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Katharina Walkemeyer (K.W.)
Fachberichte
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Fotos
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38170 Schöppenstedt
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08. Januar 2025
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