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klein & stark 2/24

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe: Ängste im Kindes- und Jugendalter. Unser Magazin behandelt psychosoziale Gesundheitsthemen von Kindern und Jugendlichen.

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe: Ängste im Kindes- und Jugendalter.
Unser Magazin behandelt psychosoziale Gesundheitsthemen von Kindern und Jugendlichen.

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&

25 Jahre Kinderhilfswerk ♥ Psychotherapeutische Gruppen ♥ Termine

Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 2 / 2024

Ängste im Kindesund

Jugendalter

Angststörungen neurowissenschaftlich

betrachtet

Zwischen Fantasie und Realität:

„Warum Kinderängste so wichtig sind“

Österreichische Post AG

SM 06Z036859 N

Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun


Anzeige


Editorial

Editorial

Liebe Unterstützer*innen und

Leser*innen!

Ängste und Ungewissheiten sind

bei heranwachsenden Menschen

zu einem gewissen Grad Teil der

Entwicklung. Es kann allerdings

passieren, dass die Angstgefühle

überhandnehmen und sie das

Leben der jungen Menschen

stark beein flussen. Dies kann von

Schulangst, Zukunftsangst, Angst

vor Ausgrenzung bis hin zu sozialer

Phobie und vollkommenem

Rückzug reichen. Wir unterstützen

Jugendliche in diesen schweren

Zeiten und geben ihnen durch

professionelle Behandlung Rückhalt

und Zuversicht.

Unser Magazin-Schwerpunkt

gewährt unseren Leser*innen in

dieser Ausgabe einen Einblick in

Ursachen, Ausprägungen und Therapieansätze

bei Ängsten im Kindes-

und Jugendalter. Gerade in

der Vorweihnachtszeit, die eigentlich

friedlich und besinnlich sein

sollte, nehmen Ängste und andere

psychische Erkrankungen oft eine

dominante Rolle ein. Deshalb sind

unsere Expert*innen vor allem

in den Wochen vor Weihnachten

besonders gefordert. Um unsere

Leistungen auf gewohnt hohem

Niveau anbieten zu können, sind

wir auf finanzielle Unterstützung

durch unsere Spender*innen und

Fördermitglieder angewiesen.

Mit einer Spende schenken Sie

Lebensfreude und geben jungen

Menschen die Chance auf eine optimistische

und angstfreie Zukunft.

Dafür möchte ich mich, im Namen

des gesamten Kinderhilfswerk-

Teams und der von uns betreuten

Kinder und Jugendlichen, herzlich

bedanken! Zusätzlich können Sie

auch beim Online-Shopping für

Weihnachtsgeschenke ohne Mehrkosten

an das Kinderhilfswerk

spenden. Wie das genau funktioniert,

erfahren Sie ebenfalls in dieser

Ausgabe.

Ich wünsche allen Leser*innen

eine besinnliche Weihnachtszeit

und ein glückliches neues Jahr voller

schöner Momente.

Ihr Peter Begsteiger

Geschäftsführer

Zahlen und Fakten Jänner - Oktober 2024

9.197 Einheiten

für Beratung und

Therapie

2.703 Personen

fanden Hilfe

Insgesamt

10.030

geleistete Einheiten

Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben. Mehr auf Seite 9.

3


© 2024 iStockphoto / inarik, freepik.com

© 2024 Kinderhilfswerk

25 Jahre Kinderhilfswerk Unser Reitcamp

Gemeinsam mehr bewirken

6

7

8

9

10

11

12

Mit Stolz blicken wir

zurück und voller

Motivation schauen

wir in die Zukunft

Testimonials

Spenden per Mausklick

Zahlen und Fakten

Marktplatz Lebensnetze

Der Gesellschaft etwas

zurückgeben

Herzlichen Dank an

Pepco Österreich

Schwerpunkt

15

19

Angststörungen

neurowissenschaftlich

betrachtet

Zwischen Fantasie und

Realität:

„Warum Kinderängste

so wichtig sind“

Vereinsinternes

29

32

34

Mitarbeiter*innen

stellen sich vor

Leuchtende Lebenskraft

aus strahlenden

Kinderaugen

Neues Jahr - neue

Homepage

13

Alles neu macht IKEA

14

Testamentsspenden

4


© iStockphoto.com / silvia cozzi

Schwerpunkt

Unsere Leistungen

35

38

39

40

41

Unvergessliche Tage mit

(vierbeinigen) Freunden

Gruppentherapeutisches

Wochenende

Kummerkiste

Wie hilft das Kinderhilfswerk?

Gemeinsam Krisen

überwinden

Kinderseiten

42 Kinder-Seiten

Immer dabei

3

4

44

45

46

48

49

Editorial

Inhalt

Meinungsbilder

Termine

Tipps

Kontakt & Standorte

Impressum &

Druckkostenbeiträge

50

Erfolgsgeschichte

& Vorschau

5


© 2024 iStockphoto / inarik, freepik.com

Spenden-Konto: Verein Kinderhilfswerk

IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Mit Stolz blicken wir zurück und voller

Motivation schauen wir in die Zukunft

Ein Vierteljahrhundert im Zeichen psychischer Gesundheit von Kindern

und Jugendlichen

Vor 25 Jahren startete die Erfolgsgeschichte

des Kinderhilfswerks.

Was als kleines Herzensprojekt

von Geschäftsführer Peter

Begsteiger begann, ist mittlerweile

ein nicht mehr wegzudenkendes

Element in der psychosozialen

Versorgung von Kindern

und Jugendlichen in Österreich.

Das Kinderhilfswerk hat seit

seinem Bestehen bereits über

36.000 junge Menschen auf dem

Weg in eine bessere Zukunft

begleitet.

Gerade jetzt in der besinnlichen

Vorweihnachtszeit denken wir

mit Stolz an das vergangene Vierteljahrhundert

zurück. Wir haben

bereits viel geschafft und werden

nicht müde, unsere Erfolgsgeschichte

fortzusetzen. Auch

in Zukunft möchten wir unsere

Leistungen auf höchstem Niveau

anbieten und unser Angebot stetig

erweitern. Als Begleiter von

Familien in Krisenzeiten haben

wir eine große Verantwortung zu

tragen und die ser möchten wir

auch künftig in gewohnter Qualität

nachkommen.

Unterstützung als Schlüssel

zum Erfolg

Wir haben in den vergangenen

25 Jahren viel erreicht.

Nur Dank unserer zahlreichen

Unterstützer*innen konnte das

Kinderhilfswerk sein erfolgreiches

Konzept festigen und

immer weiter ausbauen. Gerade

in den Wochen vor Weihnachten

treten vermehrt Familienkrisen

auf, jedoch ist auch die Spendenbereitschaft

der Menschen am

größten. Vor allem in der Zeit vor

den Feiertagen besinnt sich die

breite Öffentlichkeit auf ihr eigenes

Glück und will andere unterstützen.

Mit Ihrer Hilfe in eine sorgenfreie

Zukunft

Weihnachten und Geschenke

gehören irgendwie zusammen.

In der Familie und unter

Freund*innen beschenkt man

sich zu Weihnachten und bereitet

sich so gegenseitig Freude. Mit

einer Spende an den Verein Kinderhilfswerk

können Sie rund um

das Weihnachtsfest auch Kindern

und Jugendlichen etwas schenken:

Eine gesunde und glückliche

Zukunft. Helfen Sie uns dabei,

auch künftig in gewohnter Weise

für Kinder und Jugendliche da zu

sein, denn: Gemeinsam können

wir mehr bewirken!

6


Testimonials

Mental Health First ...

bei Kindern und Jugendlichen

Die beiden Organisationen Österreichischer Bundesverband

für Psychotherapie (OBVP) und Vereinigung Österreichischer

Psychothe rapeutinnen und Psychotherapeuten (VÖPP) haben es

sich durch ihre Zusammenarbeit zum Ziel gemacht, die psychische

Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu fördern.

Multiple Krisen und oft fehlende Sicherheit haben häufig Essstörungen,

Ängste und Depressionen zur Folge. Gemeinsam ist es uns ein großes

Anliegen, die psychische Gesundheit früh zu fördern, um Chronifizierungen

bei psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken.

Das vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

(BMSGPK) geförderte Projekt „Gesund aus der Krise“,

welches vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)

in enger Kooperation mit dem ÖBVP umgesetzt wird, sowie das ÖBVP

Projekt „fit4SCHOOL“ zeigen deutlich auf, dass die Unterstützung, Beratung und Behandlung durch zertifizierte

Behandler*innen unerlässlich ist, um auf eine gesunde Zukunft aufbauen zu können. Mental Health

First sollte uns allen ein wichtiges Anliegen sein, damit Kinder Perspektiven für ihre Zukunft ent wickeln

und ihre Ausbildungswege positiv abschließen können.

Béa Pall, Psychotherapeutin, systemische Familientherapeutin, zertifizierte

Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Präsidiumsmitglied

ÖBVP, Leitung des SKJ-Fachreferates, Leitung des Projektes fit4SCHOOL,

Projektkoordinatorin (ÖBVP) für „Gesund aus der Krise“

Béa Pall

www.voepp.at

www.psychotherapie.at

www. gesundausderkrise.at

www.psychotherapie.at/oebvp/

arbeitsbereiche/schulpsychotherapie

Bessere psychotherapeutische Versorgung

© Béa Pall

für junge Menschen

© Dominik Stixenberger, http://dphoto.at/

VÖPP und ÖBVP machen sich gemeinsam berufspolitisch stark, damit

Kinder und Jugendliche in Krisen mehr und leichter psychotherapeutische

Unterstützung erfahren können. Hierzu braucht es ein breitgefächertes

Angebot, Aufklärungsarbeit und finanzielle Ressourcen.

Die VÖPP, die Berufsvertretung der österreichischen Psychotherapeut*innen,

versteht sich als Interessenvertretung unserer Mitglieder in berufspolitischen

Themen. Dazu zählen Vernetzungen mit berufsnahen Vereinen,

Institutionen und Organisationen, unter anderem mit dem Ziel,

praxisnahe Erkenntnisse zu verbreiten aber auch Projekte zu generieren.

Die Beziehung zum Kinderhilfswerk stellt solch eine wichtige Vernetzung

für uns als Verein dar. Da der Fokus auf die psychische Gesundheit von Kindern

und Jugendlichen gelegt wird, braucht es künftig mehr Kinder- und

Jugendlichen-Psychotherapeut*innen, wie auch mehr finanzielle Ressourcen.

Der VÖPP ist es ein Anliegen, die gute Beziehung zum Kinderhilfswerk

auf rechtzuerhalten und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Nicht zuletzt durch unsere Präsidentin, Dr. in Sabine

Sammer-Schreckenthaler, welche auch die psychotherapeutische Leitung des Kinderhilfswerks Wien innehat.

Mag. a Dr. in Katrin Hofer

Mag. a Dr. in Katrin Hofer, Psychotherapeutin (Psychoanalyse), Bindungsanalytikerin, zertfizierte Säuglings-,

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Präsidiumsmitglied VÖPP und Vorsitzende der VÖPP Akademie

7


Spenden per Mausklick

© 2024 freepik.com © 2023 / Drazen freepik.com Zigic / freepik

Spenden per Mausklick

Digitale Wichtel und Online-Shopper haben zu Weihnachten Hochsaison

„Alle Jahre wieder“ gibt es zahlreiche

Möglichkeiten, wie man mit einer

Spende auch anderen frohe Festtage

bereiten kann. Ob als Sachspende

über das Portal der Wichtelchallenge

oder ganz einfach beim Shoppen

im Internet – die Möglichkeiten

zur Unterstützung sind vielfältig.

Fleißige Wichtel erfüllen

Weihnachtswünsche

Das Team der

Wichtelchallenge

sammelt heuer

bereits zum achten

Mal über verschiedene

soziale

Einrichtungen die Wünsche

von bedürftigen Menschen und

veröffentlicht diese auf www.

wichtelchallenge.at. Jede*r kann

so zum Wichtel werden und entscheiden,

welche Wünsche er von

der Online-Wunschliste erfüllen

möchte. Auf der Wunschplattform

werden auch die Herzenswünsche

unserer Kinderhilfswerk-Kinder

sichtbar und erfüllbar gemacht.

Über 200 vom Kinderhilfswerk

betreute Kinder und Jugendliche

wurden im letzten Jahr von fleißigen

Wichteln beschenkt. Die

Freude über die großzügigen und

liebevoll verpackten Geschenke

war bei den Kleinen sehr groß.

Und so einfach funktioniert es:

1. Auf www.wichtelchallenge. at

die Wunschliste aufrufen

2. Anmelden und Wunsch

aussuchen

3. Geschenk besorgen

4. Geschenk an die zuständige

Einrichtung schicken oder

persönlich vorbeibringen

5. Die Übergabe online bestätigen

Online shoppen und ohne

Mehrkosten spenden

Im Internet bieten viele Onlineshops

die Möglichkeit, den Einkauf

mit einer Spende zu verbinden. Sie

müssen dafür beim Shoppen nur

einen kleinen Umweg über eines

der "helfenden Portale" nehmen.

Bei jedem über die Internet-Plattformen

www.gooding.de und www.

shop2help.net vermittelten Einkauf

zahlen die teilnehmenden Onlineshops

aus Österreich und Deutschland

eine Prämie, die unserem Verein

zugutekommt. Käufer*innen

haben keine Mehrkosten.

So einfach geht’s:

1. Öffnen Sie die Webseite

www.gooding.de/kinderhilfswerk-61738

oder www.shop-

2help.net/kinderhilfswerk

2. Erhalten Sie eine Übersicht

der teilnehmenden

Onlineshops

3. Wählen Sie Ihren gewünschten

Shop aus. Sie müssen beim

Ein kaufen in einem Onlineshop

nur über eines dieser

beiden Portale einsteigen

8


Zahlen und Fakten

Unsere Aktivitäten von Jänner bis Oktober 2024

Danke

10.030

Einheiten

Danke

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben.

Vom 01. Jänner bis 31. Oktober 2024 fanden insgesamt 2.703 Kinder, Jugendliche,

Eltern und Fachpersonen Hilfe, Beratung, Unterstützung und Information durch

die Angebote des Kinderhilfswerks und seiner Kooperationspartner.

Beratung & Therapie

Reitpädagogik

Diagnostik &

Legasthenietraining

Prävention, Workshops

& Gruppen

9.197

Einheiten

394

Einheiten

253

Einheiten

1.721

Personen

9.197 Einheiten

Therapie und Beratung

fanden statt.

394 Einheiten

Reitpädagogik

wurden geleistet.

253 Einheiten

klinisch-psychologische

Diagnostik und

Legasthenietraining

fanden statt.

955 Personen

besuchten unsere

Ernährungsworkshops.

766 Personen

nahmen an präventiven

Vorträgen, Workshops

und Gruppen teil.

869 Personen

nahmen eine Psychotherapie,

Körpertherapie, Beratung

oder Ähnliches in Anspruch.

88 Personen

profitierten von unserem

reitpädagogischen

Angebot.

25 Personen

nahmen Diagnostik und

Legasthenietraining

in Anspruch.

186 Einheiten

Prävention, Workshops

und Gruppen

wurden durchgeführt.

9


Marktplatz Lebensnetze

Marktplatz Lebensnetze

Wirtschaftsunternehmen und NGOs

verhandelten auf Augenhöhe

Ein Abend im Zeichen von Fairness

und sozialem Engagement:

Der „Marktplatz Lebensnetze“ ging

im Oktober 2024 bereits zum 15.

Mal in Linz über die Bühne. Als

Treffpunkt für Unter nehmen aus

der Wirtschaft und den gemeinnützigen

Organisationen wurde

erneut die BWT Lou nge der LASK-

Raiffeisen Arena gewählt. In angenehmer

Atmosphäre verhandelten

die zahlreichen Teilnehmer*innen

auf Augenhöhe und schlossen

wirksame und transparente Deals

für beide Seiten ab. Verhandelt

wurden Sachleistungen im Wert

von 205.634 Euro – ein neuer

Rekord.

38 Firmen und Vertreter*innen

von 32 ehrenamtlichen Organisationen

und sozialen Einrichtungen

nahmen an der Veranstaltung

teil und begegneten sich in

zahlreichen angeregten Gesprächen

und Verhandlungen. Auch

das Kinderhilfswerk konnte sich

heuer wieder wertvolle Unterstützung

bei verschiedenen Projekten

sichern.

„Dank zahlreicher Spenden und

Dienstleistungen ist es unserem

Verein möglich, seine Arbeit in den

Dienst der Kinder und Jugendlichen

zu stellen. Jede Art der Spende und

Spendenübergabe LIWEST

Unterstützung hilft: Ob Sachspenden,

wertvolles Wissen oder Dienstleistungen,

unser Verein profitiert

davon“, erklärt Kinderhilfswerk-

Geschäftsführer Peter Begsteiger.

So können wir uns heuer unter

anderem über Freikarten für ein

Fußballspiel des LASK, Bädereintritte

und Öffi-Fahrkarten der Linz

AG und EDV-Hardware der Firma

LIWEST freuen.

Wir bedanken uns auf diesem

Wege bei allen Unternehmen, die

sich zur Kooperation mit dem

Kinderhilfswerk entschlossen

haben und somit unsere Kinder

und Jugendlichen unterstützen.

10


Der Gesellschaft etwas zurückgeben

© Marlene Nemeth

Alexandra Wang und Marlene Engelhorn bei der Abschlussveranstaltung in Wien

Der Gesellschaft etwas zurückgeben

Verein Kinderhilfswerk erhält großzügige Spende aus dem Erbe von

Marlene Engelhorn

Der „Gute Rat für Rückverteilung“,

bestehend aus 50

Bürger*innen aus ganz Österreich,

hat entschieden, wie die

25 Millionen Euro von Großerbin

Marlene Engelhorn gerecht verteilt

werden. Das Kinderhilfswerk

wurde als eine von 77 begünstigten

Organisationen ausgewählt

und mit einer Spende in Höhe

von € 329.000,- betraut.

Großerbin Marlene Engelhorn

setzt sich für gleiche Vermögensverteilung

und faire Besteuerung

reicher Menschen ein. Sie legte

ihre Erbschaft in die Hände von 50

zufällig ausgewählten Men schen,

die mit der gerechten Ver teilung

der großen Summe beauftragt

wurden. Unter www.guterrat.info

erfahren Sie mehr über die Idee,

die Menschen und die Ergebnisse

des guten Rates. Unser Verein hat

alle dafür notwendigen Kriterien

erfüllt und darf sich nun über

die überaus großzügige Spende

freuen.

Geld für den Ankauf eines

Bauernhofes

Der Anteil aus Marlene Engelhorns

Erbe soll einem konkreten Projekt

zufließen: Dem Ankauf und Ausbau

eines erlebnispädagogischen

Bauernhofes. Seit längerem sind

wir bereits auf der Suche nach

einer geeigneten Immobilie. „Mit

dem Geld kommen wir unserem

Traum vom eigenen Bauernhof ein

großes Stück näher. Unser geplantes

„Haus der Kinder“ soll für erlebnispädagogische

Angebote wie Feriencamps

sowie Beratung, Training,

Fördermaßnahmen und Workshops

für Kinder, Jugendliche und ihre

Eltern genutzt werden. Ein eigener

Bauernhof bietet ausreichend Raum,

um soziales Lernen, Herausforderungen

in der Natur und Spaßfaktor

zu verknüpfen. Abgerundet wird das

Ange bot mit Beratungsleistungen

und Workshops in angenehmer

Atmosphäre.“, freut sich Peter

Begsteiger, Gründer und Geschäftsführer

des Kinderhilfswerks, über

die Spende. „Vor allem Kinder und

Jugendliche in schwierigen Lebensphasen

oder aus sozial schwächer

gestellten Familien sollen dort die

Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten

und den Grundstein für eine

gesunde Zukunft zu legen.“

Auch Dr. Rudolf Fessl, fachlicher

Leiter des Kinderhilfswerks,

ist dankbar für die großzügige

finanzielle Unterstützung: „Die

Ungleichheit in der österreichischen

Gesellschaft macht auch vor der psychischen

Gesundheit von Kindern

und Jugendlichen nicht halt. Institutionen

wie das Kinderhilfswerk

bieten eine wichtige Stütze für sozial

benachteiligte junge Menschen.

Dass die Wahl auch auf unseren Verein

gefallen ist, zeigt einmal mehr,

wie wichtig unsere Leistungen sind.“

Im Namen aller von uns betreuten

Kinder und Jugendlichen bedanken

wir uns ganz herzlich bei den

50 Ratsmitgliedern und bei Marlene

Engelhorn für die Spende.

11


Herzlichen Dank an Pepco Österreich

© 2024 iStockphoto / Natallia Dzenisenka

Herzlichen Dank an Pepco Österreich

Großzügige Unterstützung für Erlebnis- und Reitpädagogik

Mit mehr als 3.000 Fili alen europaweit

nimmt Pepco – ein Einzelhandelsunternehmen,

das Klei dung

für die ganze Familie und Haushaltsprodukte

zu niedrigen Preisen

anbietet – auch seine soziale Verantwortung

ernst. Das Unternehmen

legt großen Wert darauf, benachteiligten

Kindern und Jugendlichen

in schwierigen Lebenslagen zu helfen,

indem es in jedem Land eine

Partnerorganisation auswählt, die

sich für jungen Menschen einsetzt

und diese fördert. Durch Geldspenden

werden so erlebnispädagogische

Maßnahmen wie Kindercamps

oder tiergestützte Pädagogik

ermöglicht.

In Österreich wurde das Kinderhilfswerk

zur Partnerorganisation

gewählt und durfte sich deshalb in

den vergangenen zwei Jahren über

Unterstützung in den Bereichen

Erlebnis- und Reitpäda gogik freuen.

Somit erhielt das Kinderhilfswerk

in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt

43.000 Euro von Pepco.

Mittler weile hat sich das Unternehmen

leider aus dem österreichischen

Markt zurückgezogen.

Wir möchten uns im Namen der

von uns betreuten Kinder herzlich

für die großzügige Unterstützung

bedanken.

Als Unternehmen spenden

Kooperationen für eine bessere Zukunft

Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung ernst nehmen, stärken das Vertrauen und die Bindung ihrer

Kunden und Mitarbeiter*innen. Für Firmen gibt es beim Kinderhilfswerk zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten.

Ob gewinnbezogene Spenden, Sachspenden oder Firmenveranstaltungen, wir beraten Sie

gerne. Nähere Infos finden Sie unter www.kinderhilfswerk.at.

© 2024 freepik.com/freepik

12


Alles neu macht IKEA

Alles neu macht IKEA

Gemeinsame Möbelspende der Einrichtungshäuser IKEA Vösendorf

und Wien Westbahnhof

Seit Anfang des Jahres erstrahlt

unser Beratungs- und Therapiezentrum

(BTZ) in Wien in

neuem Glanz. Bereits beim Betreten

des Empfangsbereichs kommen

Klient*innen und deren

Familien in den Genuss unserer

neuen Möbel und Deko-Gegenstände.

Dank des sozialen Engagements

der beiden schwedischen

Möbelhäuser konnte das gesamte

BTZ neu eingerichtet werden.

Warme Farben, gemütliche Möbel

– Wohlfühlatmosphäre und liebevolle

Details machen jeden Raum

im BTZ Wien zu einem Ort der

Geborgenheit.

Möglich wurde dies durch eine

großzügige Möbelspende der

IKEA Filialen Vösendorf und

Wien Westbahnhof. Sie stellten

Einrichtungsgegenstände im

Wert von etwa 12.000 Euro und

den Transport in unser BTZ zur

Verfügung. Dank der hervorragenden

Logistik und vieler fleißiger

Helfer vor Ort, konnten die

Möbel rasch aufgebaut und an

ihren Platz gestellt werden.

Im Namen der von uns

betreuten Kinder und Jugendlichen

bedanken wir uns herzlich

für die großzügige Unterstützung.

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Kopfzeile: Testamentsspenden Titel und so weiter

© 2024 © freepik.com/wirestock

2023 / freepik

Testamentsspenden

Der letzte Wille eines Menschen kann ein neuer Anfang sein

Viele Menschen möchten auch mit

ihrem Testament Gutes tun und

etwas an die Allgemeinheit weitergeben.

Manche haben keine Angehörigen

und wollen nicht, dass ihr

Lebenswerk an den Staat fällt, wo

sie keinen Einfluss auf die Verwendung

haben. Oder sie unterstützen

nach ihrem Tod Projekte, die ihnen

schon zu Lebzeiten wichtig waren.

Das Kinderhilfswerk im

Testament bedenken

Mit einer Testamentsspende zugunsten

des Kinderhilfswerks können

Sie die Zukunft von Kindern mitgestalten.

Ein Testament stellt Sicherheit

her. Für Sie und für jene, die

zurückbleiben. Ihren Wünschen

kann so entsprochen werden, wie

Sie es sich vorstellen und Missverständnissen

kann vorgebeugt werden.

Man erspart sich und seinen

Angehörigen viele Probleme, Ärgernisse

und Familienstreitigkeiten.

Ein Vermächtnis oder eine Erbschaft

zugunsten des Vereins Kinderhilfswerk

ist ein großer Vertrauensbeweis.

Der damit verbundenen

Verantwortung sind wir uns absolut

bewusst. Sie können darauf vertrauen,

dass Ihre Testamentsspende

auch tatsächlich bei den von uns

betreuten Kindern und Jugendlichen

ankommt.

Wenn Sie beabsichtigen, das Kinderhilfswerk

in Ihrem Testament zu

bedenken oder mit einer Schenkung

zu unterstützen, bieten wir Ihnen

gerne ein persönliches Gespräch

an, um Ihre Fragen zu beantworten

und Ihnen zu zeigen, wie viel Gutes

Sie dadurch bewirken können.

Die Initiative

„Vergissmeinnicht“

Der Verein Kinderhilfswerk ist

seit Jänner 2018 Mitglied von „Vergissmeinnicht“,

der Initiative für

das gute Testament. Ziel dabei ist,

Interessierte transparent, sachlich

und offen zum Thema Testamentsspende

zu informieren.

Gerne sind wir unter der Telefonnummer

07229/62082 für Sie

erreichbar. Unter www.kinderhilfswerk.at/mithelfen/testamentsspende

und www.vergissmeinnicht.at

finden Sie weitere

interessante Informationen zum

Thema Testamentsspende.

Bestellen Sie die kostenlose

Informationsbroschüre

Ausführliche Informationen

zu einer Testamentsspende an

das Kinderhilfswerk können

Sie der Informationsbroschüre

„Ihr letzter Wille lebt weiter!“

entnehmen.

Fordern Sie Ihr Gratisexemplar

gleich bei uns an.

Wir senden es Ihnen unverbindlich

per Post zu.

Kontakt

Telefon: + 43 7229 62082

E-Mail: office@

kinderhilfswerk.at

14


© 2024 iStockphoto.com / tatyana_tomsickova

Angststörungen neurowissenschaftlich

betrachtet

Angst ist eine wichtige Emotion, die uns seit Jahrmillionen begleitet –

wann und wie wird sie zur behandlungsrelevanten Störung?

Was genau ist Angst und wie häufig

kommt sie eigentlich vor? Evolutionär

betrachtet zählt Angst zu den

ältesten Gefühlen überhaupt. Die

Spurensuche nach dieser Basisemotion

führt uns bis in den Hirnstamm,

eine der ältesten Gehirnregionen

des Homo sapiens.

Entscheidungen, die der Mensch

aus Angst getroffen hatte, wie beispielsweise

Flucht oder Angriff,

haben uns als Menschheit den

Lauf der Zeit überleben lassen.

Insofern ist Angst ja eigentlich

etwas Sinnvolles, etwas Gutes.

Daher ist es auch wenig überraschend,

dass sie sehr häufig auftritt.

Studien zufolge leiden etwa

10 % aller Kinder an Angststörungen.

50 % davon entstehen

schon vor dem 11. Lebensjahr,

bis zu 75 % davon bis vor dem 21.

Lebensjahr.

Wissenschaftlich betrachtet ist

Angst eine “aversive Emotion”,

die Vermeidungsreaktionen auslöst,

wobei zwischen “Furcht”

und “Angst” unterschieden wird.

15


Angststörungen neurowissenschaftlich betrachtet

© 2024 iStockphoto.com / SanyaSM

16


Angststörungen neurowissenschaftlich betrachtet

Furcht stellt eine akute Reaktion

auf einen bestimmten Reiz dar,

während Angst auch ohne diesen

bestimmten Reiz auftreten kann.

Angst dient als “aversive Emotion”

dazu, Gefahren schnellstmöglich

zu erkennen und entsprechend

zu reagieren.

Wie wird nun aus einer

Angst eine Angststörung?

Die Angst, die evolutionär gesehen

überlebenswichtig war, verselbstständigt

sich und unterscheidet

nicht mehr, ob der

angstauslösende Reiz eine reale

Bedrohung darstellt oder nicht –

die emotionale Reaktion auf den

furchteinflößenden Auslöser ist

gleich. Wissenschaftlich bezeichnet

ist die Angststörung die

pathologische, also krankhafte,

Ausprägung der Emotion.

Zu den häufigsten Angststörungen

zählen die Phobie, die

posttraumatische Belastungsstörung

und die generalisierte

Angststörung, zu beobachten

sind auch noch Panikattacken

mit der einhergehenden Panikstörung.

Im Kindesalter kommen

weitere spezifische Ängste dazu,

wie zum Beispiel die Trennungsangst.

Phobie beispielsweise ist die

unbegründete (übertriebene)

Angst vor bestimmten Objekten

oder Situationen. Kaum zu kontrollierende

Furchtreaktionen

sind die unmittelbare Folge, selbst

wenn der Betroffene erkennt,

dass diese Reaktionen unangemessen

sind. Der Körper reagiert

mit Herzschlagbeschleunigung,

Blutdrucksteigerung, Ausschüttung

von Stresshormonen, eventuell

auch mit einer Angststarre.

Wissenschaftliche Studien untersuchen

laufend, wie genau

bestimmte Regionen im Gehirn

an der Auslösung und Aufrechterhaltung

von Angstreaktionen

beteiligt sind. Im Fokus der neurowissenschaftlichen

Forschung

liegt vor allem die Amygdala

im limbischen System, das tief

im Gehirn verankert ist. Diese

Region zählt evolutionär gesehen

zu den ältesten Bestandteilen im

Gehirn.

Wird nun die Amygdala durch

bedrohungsrelevante Stimuli

(Auslöser) aktiviert, so reagiert

sie “automatisch” und löst aufmerksamkeitssteuernde

Effekte

aus. Zu diesen Stimuli zäh len

beispielsweise bestimmte Tiere

(Spinnen, Schlangen, ...), gewisse

Situationen (enge Räume ohne

Fluchtweg, große Höhen, ...) oder

auch spezielle Reizwörter. Bei

der pathologischen Form, also

der Angststörung, sprechen wir

von einer Hyperaktivität der

Amygdala. Diese Hyperaktivierung

lässt sich nur sehr langsam

und schwer beruhigen.

Was hilft gegen Ängste?

Bei Ängsten im “normalen

Bereich” hilft prinzipiell das darüber

Reden. Wenn man Angst verspürt,

schafft es Erleichterung,

mit einem Familienmitglied oder

einem*r guten Freund*in darüber

zu sprechen. Der Austausch

über Angstgefühle wirkt auf uns

beruhigend. Gerade bei kleinen

Kindern bewirkt der elterliche

Trost viel Positives. Generell

kann gesagt werden, dass Angst

wahrgenommen wird, wenn

man das Gefühl hat, über eine

bestimmte Situation keine Kontrolle

zu haben. Darüber reden

zu können, bringt das Gefühl

von Kontrolle wieder ein Stück

zurück.

Es gibt konkrete Empfehlungen,

ab wann es sinnvoll ist, professionelle

Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Sobald das Angstgefühl

so übermächtig wird, dass das

Gespräch nicht mehr beruhigen

kann und vor allem, wenn

der Alltag eingeschränkt wird.

Zum Beispiel wenn das Herzklopfen,

Beklemmungsgefühl, Schwindelgefühl

u. ä. so groß wird, dass

das Kind verweigert, in die Schule

zu gehen. Hält ein derartiger

Zustand mehr als vier Wochen

an - so die Empfehlung - ist ein*e

Expert*in gefragt.

Wie kann Psychotherapie

helfen?

Die gute Nachricht: die Heilungschancen

von Angststörungen

sind gut. Vor allem gilt, je früher

diese erkannt wird, je früher

der Behandlungsbeginn, umso

schneller der heilende Effekt.

Eine besonders wirksame

Behandlungsform stellt vor allem

die Verhaltenstherapie dar.

Hier wird mit der sogenannten

Expositionstherapie gearbeitet.

Das bedeutet, der/die Klient*in

wird kurz dem angstauslösenden

Reiz ausgesetzt. Entweder tatsächlich

in der Realität oder “virtuell”,

z. B. mit einer VR-Brille.

Neben der kurzen Konfrontation

mit den angstauslösenden Reizen

oder Situationen wird therapeutisch

an der Veränderung

dysfunktionaler Gedanken und

Überzeugungen, welche verhindern

das Leben klar zu sehen,

gearbeitet.

Anders ausgedrückt erhält der/

die Klient*in in der Therapie

auch das “mentale Rüstzeug”,

um die Situation besser aushalten

und sich im Anschluss daran

auch schneller wieder beruhigen

zu können. Die Amygdala ist also

“hyperaktiv”, reduziert aber ihre

Aktivierung deutlich schneller

in der Therapiesitzung als ohne

Therapie. Moderne bildgebende

Messverfahren, wie die Positronenemmissionstomographie,

können

uns den bildlichen Nachweis

erbringen, dass Psychotherapie

buchstäblich als “Lehrmeister”

dient, wie die Reduzierung der

automatischen Aktivierung des

Furchtgedächtnisses gelingt. Vereinfacht

ausgedrückt zeigen die

bildgebenden Verfahren im Vorher-Nachher-Vergleich,

wie sehr

17


Angststörungen neurowissenschaftlich betrachtet

sich die (unkontrollierten) Angstreaktionen

durch Psycho therapie

“beruhigen” lassen - und dies

langfristig mit Lerneffekt.

Psychotherapie unterstützt

Klient*innen auch dabei, dass

weitere Verarbeitungsprozesse

im Gehirn stattfinden und sich

die Angstzustände schneller wieder

auflösen können. Und wenn

man, wie zuvor erwähnt, Angst

mit “Kontrollverlust” in Verbindung

bringt, so unterstützt Psychotherapie

dabei, das Kontrollgefühl

über sich selbst und seine

Reaktionen wieder herzustellen.

Dabei ist die Neurobiologie der

Psychotherapie von Angststörungen

ein eher junges Forschungsfeld.

Noch tiefere Einblicke

und Erkenntnisse sowie

noch effizientere Heilungsmethoden

sind demnächst zu erwarten.

Aktuelle Ängste –

ein Ausblick

Zum Abschluss möchte ich noch

erwähnen, dass es momentan

gerade nicht leicht ist, sich angstund

sorgenfrei in dieser Welt zu

bewegen. Wir alle, eben auch

unsere Kinder, werden laufend

mit negativen Themen wie Krieg,

Terror und Klimakatastrophen

“zugetextet”. Negativmeldungen

halten die Medien

(und nicht nur

Social Media) ständig

am Laufen.

Auch hierfür gilt:

das Gespräch

suchen. Ein Austausch

über aktuelle

Ängste und

Sorgen schafft Erleichterung,

weil man durch das aktive darüber

Reden mit einer wichtigen

Bezugsperson das Gefühl der

“Kontrolle” wieder spüren kann.

Hier meine ich das reale, echte

Gespräch und nicht das (unkontrollierte)

Abdriften in die virtuellen

Welten (Stichwort “doomscrolling”).

„Auch hierfür

gilt: das

Gespräch

suchen.“

Experten warnen davor, dass

exzessiver Medienkonsum uns

in einer Daueranspannung hält

– dies gilt es also zu vermeiden.

Man macht im persönlichen

Gespräch die Erfahrung, dass

man mit seinen Ängsten nicht

alleine ist.

Bestehen akute Ängste über

einen Zeitraum von 4 Wochen

und schränken sie massiv

den Alltag ein, so besteht die

Gefahr, eine Angststörung zu

entwickeln. Spätestens, wenn

das gewohnte Leben so nicht

mehr gelebt werden kann, weil

Vermeidungsverhalten die Normalität

verhindert, so empfehle

ich, das Gespräch mit einem

Experten zu suchen.

Jörg Angenendt, leitender Psychologe

am Universitätsklinikum

Freiburg, rät in diesem Zusammenhang,

die richtige Medien-

Dosis zu finden. Man soll abwägen

(eventuell mit psychotherapeutischer

Unterstützung), wie viel

Zeit online verbracht werden

kann, ohne unter dem ständigen

(überwiegend negativen) Informationsfluss

zu leiden.

Als Gegenmaßnahme rät Angenendt,

“akzeptieren und aktiv

werden”. Dies bedeutet die

Erkenntnis, dass man als Einzelperson

beispielsweise den tobenden

Krieg wohl

nicht beenden wird

können, man kann

aber aktiv Gutes

tun für diejenigen,

die direkt unter

dem Krieg leiden.

Dies wirkt Angstgefühlen

definitiv entgegen.

Man kommt

sozusagen vom passiven Negativ-

Medienkonsum ins aktive positive

Tun. Und schließlich rät der

leitende Psychologe dazu, innere

Ruhe zu finden. Dies kann durch

bewusste Atmung (Stichwort

Achtsamkeit) sowie der Bewusstmachung,

was uns guttut und was

trotz allem in unserem Leben gut

läuft, gelingen.

Somit kann abschließend resümiert

werden: Ängste und Sorgen

begleiten uns täglich, aber

es macht einen Unterschied wie

wir mit ihnen umgehen.

Dr. in Maria Fessl

Systemische Familientherapeutin,

Leitung Kinderhilfswerk Linz,

Universitätslehrbeauftragte,

Referentin, Trainerin

maria.fessl@

kinderhilfswerk.at

Autorin

Quellen:

• Angenendt Jörg (2022): Wie umgehen

mit der Angst vor Krieg.

www.uniklinik-freiburg.de

• KIB children care (Hg.): Notfall Mama.

Ängste bei Kindern und Jugendlichen.

Ausgabe 2024, Ungenach: KIB Verlag.

• Straube Thomas & Miltner Wolfgang H.R.

(2011): Psychische Störungen. Ängste

und Phobien, in: Schiepek Günter (Hg.):

Neurobiologie der Psychotherapie,

Stuttgart: Schattauer, 385 – 397.

• Urschinger Kira & Hufnagl Lea (2024):

Sorgen oder Angst? 5 Tipps, wenn die

Nachrichten dich fertigmachen.

www.swr3.de

18


Zwischen Fantasie und Realität: „Warum Kinderängste so wichtig sind“

© iStockphoto.com / silvia cozzi

Zwischen Fantasie und Realität:

„Warum Kinderängste so wichtig sind“

Ängste im Kindes- und Jugendalter treten häufig in unterschiedlichen

Entwicklungsphasen auf und nehmen, obwohl sie meistens als

unangenehm empfunden werden, eine wesentliche Rolle in der

Entwicklung unserer Kinder ein.

Mütter und Väter werden im

Laufe ihrer Elternzeit immer wieder

mit unterschiedlichen neuen

Herausforderungen konfrontiert.

Ein Bereich, in dem Eltern und

Bezugspersonen intensiv gefordert

werden, sind Kinderängste.

Ängste in den Kinder- und Jugendjahren

treten abhängig vom Alter

meist bei bedeutsamen Veränderungen

beziehungsweise Entwicklungsfortschritten

auf. Angst

ist ein Gefühl, das jedem vertraut

ist. Wenn wir Menschen uns Sorgen

machen, unsicher sind oder

uns bedroht fühlen, empfinden

wir Angst. Somit sind Ängste teil

einer gesunden kognitiven Entwicklung

eines Menschen und

daher ganz normal.

Wenn Menschen Angst empfinden,

versetzt sich unser Körper

in eine Art Alarmbereitschaft

und reagiert mit einem höheren

Herzschlag, angespannten Muskeln

und erhöhter Aufmerksamkeit.

Die Angst nimmt dabei eine

wichtige Rolle ein, sie weist uns

auf mögliche Gefahren hin und

unterstützt uns dabei, vorsichtiger

zu handeln.

Kinder und Jugendliche haben

in der Regel eine lebhafte, stark

ausgeprägte Fantasie. Vor allem

Kleinkinder verfügen nur über

eine begrenzte Fähigkeit, zwischen

Realität und Fantasie zu

unterscheiden. Dies hat zur Folge,

dass sie sich auch vor Dingen

19


Zwischen Fantasie und Realität: „Warum Kinderängste so wichtig sind“

© iStockphoto.com / Adene Sanchez

20


Zwischen Fantasie und Realität: „Warum Kinderängste so wichtig sind“

und Situationen fürchten, die von

Erwachsenen als unrealistisch und

ungefährlich eingestuft werden.

Wichtig ist, dass Eltern die Sorgen

und Ängste der Kinder dennoch

ernst nehmen und sie dabei

unterstützen, eigene Kompetenzen

im Umgang mit der Angst

zu entwickeln.

Wann ist eine Angst noch

gesund?

Eine gesunde Angst erfüllt die

Funktion eines Schutzmechanismus,

ohne dabei das Leben

einzuschränken. Sie bezieht sich

immer auf eine reale Gefahrensituation

und hilft uns dabei, uns

auf diese vorzubereiten oder der

Bedrohung zu entkommen.

Gesunde Ängste und die damit

verbundenen körperlichen Reaktionen

treten nur in bestimmten

Situationen auf und vergehen,

wenn die Gefahr vorüber ist, von

selbst. Gesunde Ängste beeinflussen

das Verhalten

nicht dauerhaft

und befinden sich

in einem Bereich

der Selbstkontrolle.

Eine weitere positive

Eigenschaft der

gesunden Angst ist

die Motivation und der Antrieb,

die dadurch ausgelöst werden

können.

„Ängste

brauchen Aufmerksamkeit

und Begleitung“

Zur Belastung werden Ängste nur

dann, wenn sich aus einer gesunden

Angst eine krankhafte Form

entwickelt, die irrational ist und

sich auf viele Lebensbereiche ausweitet.

Diese Angst beeinträchtigt

das Wohlbefinden der Kinder

und Jugendlichen und kann zu

Blockaden führen. Weiters ist die

ungesunde Angst unverhältnismäßig

stark im Vergleich zu der

realen Bedrohung. Auch alltägliche

ungefährliche Situationen

können extreme Ängste hervorrufen.

Kinder, die unter Angststörungen

leiden, sind in ihren

Lebensbereichen wie dem Kindergarten,

der Schule, in Beziehungen

und sozialen Freizeitaktivitäten

massiv eingeschränkt

und haben Schwierigkeiten, diese

zu bewältigen und zu genießen.

In weiterer Folge kommt es oft

zu einem Vermeidungsverhalten

der angstauslösenden Aktivitäten.

Viele Eltern verzichten

sogar auf soziale Kontakte, um

die Kinder vor möglichen Triggerreizen

zu schützen. Dies kann

bis hin zu einer sozialen Isolation

der ganzen Familie führen.

Ursachen für ungesunde

Ängste sind vielfältig

Die Ursachen für ungesunde Ängste

sind vielfältig. Auf der einen

Seite gibt es eine genetische Veranlagung.

Aber auf der anderen

Seite spielen Eltern und ihre teilweise

unbewussten Verhaltensweisen

sowie der Erziehungsstil

eine wesentliche Rolle bei der

Entwicklung von Ängsten.

Eltern handeln primär

immer mit

dem Gedanken,

das Beste für ihre

Sprösslinge zu wollen.

Dennoch gibt

es einige Verhaltensweisen,

die die

Entstehung von Ängsten fördern

können. Überbehütende Eltern

verstärken oft unbeabsichtigt

die ängstlichen Reaktionen ihrer

Kleinen und versuchen, sie stets

zu beschützen. Kinder entwickeln

dadurch häufig Ängste,

weil sie nicht glauben bzw. nie

gelernt haben, dass sie bestimmte

Situationen auch alleine bewältigen

können. Als Mutter von drei

Kindern weiß ich, wie unglaublich

schwer es ist, loszulassen

und dem Nachwuchs die eigenen

Wege gehen zu lassen, Kontrolle

abzugeben und ihnen altersentsprechend

Freiraum für die Entdeckung

der Welt zu lassen. Mit

dem Wissen, dass auch negative

Erfahrungen und Rückschläge

besonders wichtig sind, um sich

im späteren Leben erfolgreich

Herausforderungen und Ängsten

stellen zu können, fällt es

ein Stück weit leichter, den jungen

Menschen das Vertrauen zu

schenken, gewisse Situationen

selbst bewältigen zu können.

Kinder verfügen über besonders

feine „Antennen“ und sind daher

empfänglich für das Verhalten

und die Emotionen der Eltern

und ihrer Bezugspersonen. Das

Verhalten, das wir Erwachsene

unseren Nachkommen vorleben,

hat somit großen Einfluss auf

die Kinder, da diese durch Beobachtung

lernen. Wenn Eltern in

bestimmten Situationen, zum Beispiel

Spinnen gegenüber, besonders

ängstlich reagieren, so lernen

die Kinder automatisch, dass

Spinnen eine Bedrohung darstellen.

Auch Erwachsene, die ihrer

Angst über die Sprache Ausdruck

verleihen, indem sie ständig auf

Gefahren hinweisen, mit „Sei vorsichtig,

du könntest dich verletzen!“,

lernen dem Kind dadurch,

dass zum Beispiel der Spielplatz

ein gefährlicher Ort ist. Wenn die

jungen Menschen diese Redewendungen

öfter hören, manifestieren

sich diese Gedanken und die

weiteren Spielplatzbesuche werden

auch mit Sorgen und besonderer

Vor sicht verbunden sein.

Ein weiterer Bereich, wo wir als

Eltern besonders gefordert sind,

ist die Erwartungshaltung unserer

Nachkommen gegenüber. Es ist

wichtig, sie zu fordern, aber nicht

permanent zu überfordern. Eine

realistische Erwartungshaltung

gegenüber Leistung, sowie die Toleranz,

Fehler machen zu dürfen,

unterstützt Kinder dabei, sich sicher

und selbstbewusst zu entwickeln.

Entwicklungsbedingte

Ängste

Zu entwicklungsbedingten Ängsten

im Kleinkindesalter zählen

die Trennungsangst und die

Angst vor unbekannten Menschen

und Tieren.

21


Zwischen Fantasie und Realität: „Warum Kinderängste so wichtig sind“

Kinder mit Trennungsangst reagieren

häufig mit Weinen und

Klammern auf Trennungssituationen

und versuchen damit, diese

zu verhindern. Ein typisches

Beispiel, bei welchem es häufig

zu Trennungsängsten kommt,

ist der Beginn der Fremdbetreuung.

Nachdem die Kleinen in

diesem Alter ein starkes Bedürfnis

nach Sicherheit und Nähe zu

ihren Bezugspersonen verspüren,

fällt die Trennung hier oft

besonders schwer. Durch ein

kurzes routiniertes Abschiedsritual,

zum Beispiel eine Umarmung,

ein Kuss oder vertraute

Worte wie „Ich hole dich nach

dem Mittag-essen wieder ab“ lernt

das Kind loszulassen und das notwendige

Vertrauen aufzubauen.

Dieses Vertrauen ist die Grundlage,

um Trennungssituationen

erfolgreich zu meistern. Lange

Abschiede können hingegen die

Trennungsangst verstärken. Für

den Aufbau des Vertrauens ist

es besonders wichtig,

das Kind immer

pünktlich zu den

vereinbarten Zeiten

abzuholen. Kinder

müssen lernen,

dass sie sich auf

ihre Eltern verlassen können. Ein

geliebtes Kuscheltier oder eine

Kuscheldecke kann während der

Trennungszeit Trost spenden.

Im Vorschulalter sind die wachsende

Fantasie und Vorstellungskraft

dafür verantwortlich, dass

sich Ängste zum Beispiel vor der

Dunkelheit, Monstern und lauten

unbekannten Geräuschen entwickeln.

Hier kann eine tägliche

Abendroutine unterstützend sein,

um ein Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl

aufzubauen. Auch

hier ist es wichtig, die Angst des

Kindes ernst zu nehmen. Denn

nur die Eltern wissen, dass es in

Wirklichkeit keine Monster gibt.

Sätze wie „Es ist in Ordnung,

dass du Angst hast, wir schauen

gemeinsam unter das Bett und

machen eine Monsterkontrolle“

helfen an dieser Stelle in der

Regel sehr gut. Ein gemeinsamer

Blick unter das Bett oder ein

„Anti Abwehrspray gegen Monster“

bewirken wahre Wunder.

Ein Kuscheltier oder ein sanftes

Nachtlicht können das Sicherheitsgefühl

stärken. Wichtig ist

es, der Angst eine konkrete Form

zu verleihen, um diese zu minimieren.

Das Kind könnte zum

Beispiel ein Bild gestalten, wie es

sich das Monster unter dem Bett

vorstellt. Auch Knetmasse eignet

sich hervorragend dafür.

„Intensive

Ängste sind gut

behandelbar“

Ist die Angst vor dem Monster

bewältigt, kommen neue Herausforderungen

auf die Kleinen zu.

Während der Volksschulzeit werden

Kinder häufig von Ängsten

vor Verletzungen, Krankheiten,

Naturereignissen, Katastrophen

und Verlustängsten (Eltern und

nahe Angehörige) begleitet. Dieses

Alter ist auch der Zeitpunkt, wo

viele Kinder zum ersten Mal mit

Bewertungen ihrer Leistung konfrontiert

werden,

nämlich der Benotung

in der Schule.

Schulangst und

Versagensangst entwickeln

sich häufig

aufgrund des wachsenden

Leistungsdruckes und

dem Wunsch, den Erwartungen

der Eltern, Lehrer*innen und sich

selbst gerecht zu werden.

Gerade die Prüfungsangst ist

eine Form der Angst, die viele

Kinder und Jugendliche erleben.

Sie ist in der Regel durch Stress,

Nervosität und im schlimmsten

Fall durch ein „Blackout“ in der

Prüfungssituation gekennzeichnet.

Gute Prüfungsvorbereitung,

regelmäßiges Lernen und Wiederholen

der gelernten Inhalte

haben positiven Einfluss auf das

Selbstvertrauen und geben das

Gefühl, gut vorbereitet zu sein.

Regelmäßige Pausen und frische

Luft sind besonders unterstützend,

um das Gelernte zu verarbeiten

und eine Überforderung

zu verhindern.

Im Jugendalter entwickeln sich oft

komplexere Ängste, die im Zusammenhang

mit den sozialen Beziehungen,

dem Selbstbild und der

Identität in Verbindung stehen.

Die sogenannte soziale Angst, das

Gefühl, nicht dazuzugehören oder

abgelehnt zu werden, steht hier

im Vordergrund. Die auftretenden

Ängste sind eine natürliche Reaktion

auf die Herausforderungen

und die Veränderungen, die das

Älterwerden mit sich bringt. Sie

können den Jugendlichen dabei

helfen, sich neu zu orientieren

und wichtige Entwicklungsaufgaben

zu bewältigen.

Erkennen von Ängsten

Kindern fällt es oft schwer, die

erlebte Angst auszudrücken und

verbal zu kommunizieren. Aus

diesem Grund äußern sich Ängste

bei den jungen Menschen

häufig in Form körperlicher

Beschwerden, wie zum Beispiel

Bauchschmerzen, Kopfschmerzen,

Übelkeit oder Schlafproblemen.

Bei Schulkindern zeigen

sich Ängste unter anderem durch

Schulverweigerung, leichte Reizbarkeit

und depressive Verstimmungen.

Der Umgang mit kindlichen Ängsten

fordert viel Geduld und Aufmerksamkeit

der Eltern und kann

massive Auswirkungen auf das

Familienleben haben. Ebenso notwendig

ist eine verständ nisvolle

Begleitung. Nur wenn man die

Ursache für die Ängste versteht,

kann man eine Veränderung herbeiführen.

Wenn Eltern erkennen,

was hinter der Angst ihrer Nachkommen

steht, können sie dem

Kind helfen, den Fokus zu verändern.

Das größte Problem ist der

„Tunnelblick“, sobald das Gefühl

„Angst“ zu groß wird. Kinder und

Jugendliche fokussieren sich auf

die Gefahrensituation und vergessen

in diesem Moment, den Blick

auf ihre Fähigkeiten zu richten,

wie die Situation bewältigt werden

könnte. Ich möchte dies mit einem

kleinen Beispiel verdeutlichen.

22


Zwischen Fantasie und Realität: „Warum Kinderängste so wichtig sind“

Eine Mutter geht mit ihrem Sohn

spazieren. Plötzlich kommt ihnen

eine Frau mit einem Hund an der

Leine entgegen. Der 5-jährige

Sohn bekommt große Angst, versteckt

sich hinter seiner Mutter

und beginnt fürchterlich zu weinen.

Die Mutter reagiert mit den

Worten „Du brauchst keine Angst

zu haben, der Hund tut dir nichts“

und versucht verzweifelt, ihr

Kind zu beruhigen.

Wenn wir jetzt einen Schritt

zurück machen und die Situation

betrachten, so wird klar, dass die

beruhigenden Worte der Mutter

in diesem Moment bestimmt eine

gewisse Erleichterung für den

Sohn darstellen, die Angst vor

Hunden wird jedoch mit ziemlich

großer Wahrscheinlichkeit bei

der nächsten Begegnung wieder

präsent sein.

In einer angstbesetzten Situation

wie dieser wäre es wichtiger, den

Fokus bewusst zu verändern und

Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Als Erstes ist es entscheidend,

dass die Mutter die Angst

des Kindes ernst nimmt und

anerkennt, statt diese zu bagatellisieren.

Mitfühlende Worte

wie „Ich sehe, dass du Angst hast,

das ist okay“ zeigen dem Kleinen,

dass seine Gefühle ernst

genommen werden und normal

sind. Nachdem sich Kinder an

dem Verhalten der Eltern orientieren,

ist es besonders unterstützend,

wenn die Mutter ruhig

und gelassen bleibt. Dadurch vermittelt

sie dem Kind automatisch

ein Sicherheitsgefühl. Die Mutter

kann auch ihren Nachwuchs

an die Hand neh men, um das

Gefühl von Schutz und Sicherheit

zu verstärken. In weiterer Folge

kann zum Beispiel die Straßenseite

gewechselt werden, um eine

kleine Distanz zu dem Hund aufzubauen,

damit das Kind nicht

überfordert wird.

Eine andere Möglichkeit wäre

es, sofern die Mutter den Eindruck

hat, dass es sich um einen

entspannten und gut erzogenen

Hund handelt, aufzuzeigen,

wie man einem Hund begegnen

könnte. Zum Beispiel indem man

einfach ruhig stehen bleibt und

den Hund ohne laute Geräusche

beobachtet. Wenn der Hund

näherkommt und zu schnuppern

beginnt, kann die Mutter

erklären, dass der Hund neugierig

ist, einen stark ausgeprägten

Geruchssinn hat und deshalb

schnuppert. Sachliche Informationen

können an dieser Stelle

helfen, Ängste zu relativieren.

Die Mutter kann, sofern das Kind

ruhig bleibt und zuhört, sein Verhalten

positiv bestärken, indem

sie ihren Sohn für dieses Verhalten

lobt. Dieses positive Feedback

kann das Vertrauen des Kindes

verstärken. Wichtig ist, dass die

Mutter in dieser Situation geduldig

ist und keinen Druck aufbaut.

Der Kleine sollte lediglich ermutigt,

niemals aber gedrängt werden.

Durch dieses Verhalten stellt

die Mutter ihrem Kind Ansätze

zur Bewältigung zur Verfügung

und vermittelt Sicherheit. Ihr

Sohn wird langsam lernen, dass

er keine Angst vor Hunden haben

muss.

Nur wenn wir den Fokus auf die

Handlungsmöglichkeiten legen,

wie die Angst reduziert werden

kann, dann können wir eine Veränderung

erzielen. Je öfter diese

Strategien angewandt werden,

umso schneller lernt das Gehirn,

die Kontrolle auch in schwierigen

Situationen zu behalten und

dadurch reduziert sich die Angst

automatisch.

Zusammenfassend kann gesagt

werden, dass es ratsam ist, sich

externe Unterstützung zu suchen,

wenn die Ängste den All tag der

jungen Menschen beeinträchtigen

und die gesunde Entwicklung

des Kindes durch die Angst blockiert

wird. Auch wenn der Familienalltag

nur subjektiv unter

Einhaltung massiver Einschränkungen

bewältigt werden kann,

macht es Sinn, sich an Fachleute

zu wenden. Je früher Angststörungen

erkannt und behandelt

werden, desto leichter ist es, sich

Strategien für den Umgang mit

Ängsten und belastenden Situationen

anzueignen. Kinder lernen

im Rahmen einer Psychotherapie,

wie sie die Kontrolle über die

Angst zurückgewinnen und diese

besiegen können. Dies fördert

nicht nur das Selbstvertrauen,

sondern verleiht auch eine Portion

Mut, um die Herausforderungen

des Lebens erfolgreich zu

meistern.

Marlies Ehn, MSc.

Psychologin

Psychotherapeutin in Ausbildung

unter Supervision

www.praxis-ehn.at

Autorin

Quellen:

• Hetterich, S. (2023). Ängste bei Kindern

und Jugendlichen: Ein psychologischer

Ratgeber. Verständlich. Konkret. Alltagsnah.

Frankfurt am Main: Mabuse Verlag

• Hetterich, S. (2023). Kinderängste

überwinden: Das Sechs- Schritte – Arbeitsbuch

für Eltern (2. Aufl.). Frankfurt

am Main: Mabuse Verlag.

• Oerter, R. & Montada, L. (2008).

Entwicklungspsychologie. Weinheim,

Basel: Beltz PVU

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Mitarbeiter*innen stellen sich vor

Nina Marie Nosek, MSc.

Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (ST)

© Nina Marie Nosek, MSc.

Heutzutage haben Kinder und

Jugendliche oft mit immer größer

werdenden Herausforderungen

zu kämpfen. Ich setze mich mit

Hingabe dafür ein, sie bestmöglich

auf ihrem Weg in eine bessere

Zukunft zu unterstützen.

Während meines Bachelorstudiums

der Psychologie und Psychotherapiewissenschaften

durfte

ich das Kinderhilfswerk Linz,

im Rahmen meines propädeutischen

Praktikums, kennenlernen.

Nach meinem Umzug nach

Wien schloss ich das Psychologiestudium

mit einem Master ab

und begann währenddessen mit

meiner fachspezifischen Ausbildung

in systemischer Therapie.

Erfreulicherweise war es

mir möglich, fast mein gesamtes

fachspezifisches Praktikum im

Beratungs- und Therapiezentrum

des Kinderhilfswerks in

Wien zu absolvieren. Ich durfte

im Büro aus helfen, Sondierungsgespräche

führen und habe auch

die administra tiven Unterschiede

zwischen Ober österreich und

Wien kennenge lernt.

Da Praktikant*innen die Möglichkeit

bekommen auch an Therapiesitzungen

von bereits eingetragenen

Psychotherapeut*innen

teilzunehmen, konnte ich direkt

miterleben, wie das bislang lediglich

theoretisch erworbene Wissen

in die Praxis umgesetzt werden

kann. Ich durfte in den BTZ

in Linz und auch in Wien sehr viel

für meinen weiteren privaten,

als auch beruflichen Weg lernen,

wofür ich allen Kolleg*innen

zutiefst dankbar bin.

Tamara Hinterhölzl

Spendenservice & Verwaltung

Seit November 2023 bin ich Mitarbeiterin

im Kinderhilfswerk in

der Abteilung Spenden- und Mitgliederverwaltung

in Traun. Meine

Tätigkeit umfasst den Kon takt mit

unseren Förderern per Telefon oder

E-Mail, um jegliche Anliegen und

Wünsche schnellst möglich zu bearbeiten.

Nach dem Vorstellungsgespräch

war mir schnell klar, dass ich das

Kinderhilfswerk gerne unterstützen

möchte. In einem Verein zu

arbeiten, der sich für das Wohl von

Kindern und Jugendlichen – insbesondere

sozial benachteiligter

Familien – einsetzt, ist für mich

nicht nur eine berufliche Entscheidung,

sondern eine Herzensangelegenheit.

In Zeiten, in denen psychische

Belastungen bei jungen

Menschen zunehmen, ist es wichtiger

denn je, dass wir als Gesellschaft

aktiv werden und ihnen die

Unterstützung bieten, die sie benötigen.

Ich freue mich sehr, wie herzlich

und geduldig ich als Quereinsteigerin

hier willkommen geheißen und

in das Team aufgenommen wurde.

Ich habe tolle Kolleg*innen, die

immer ein offenes Ohr haben und

mich motivieren. Es ist schön, in

einem Umfeld zu arbeiten, das

Menschlichkeit und Verständnis

großschreibt.

© Tamara Hinterhölzl

Unsere Mitarbeiter*innen finden Sie online:

www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/team

29


Kopfzeile: Titel und so weiter

© König / Privat

Leuchtende Lebenskraft aus strahlenden

Kinderaugen

Ein Weg zu mehr Innerlichkeit

Kinder beim Spielen zu erleben,

wie sie mit großem Eifer unermüdlich

schaffen und werken

sowie fantasievoll spielen oder

mit fiktiven Unsichtbaren reden

und vieles mehr, sind immer wieder

herzerwärmende Momente

für mich. Es berührt mich jedes

Mal neu, wie sie ganz in ihre eigene

Welt eintauchen und Dinge,

die sie erlebt haben, verarbeiten.

Kinder haben ein untrügliches

Gespür für Gerechtigkeit und

wissen intuitiv, was ihnen guttut.

Schon die Kleinsten erfühlen ihre

Bedürfnisse über ihren Körper.

Im Laufe der Entwicklung und

der damit verbundenen Einflussnahme

bedeutsamer Erwachsener

durch die ER-ZIEH-UNG,

werden Kinder oft immer weiter

weggeführt von ihren inneren Befindlichkeiten

und wachsen so zu

leistungs- und zweckorientierten

Pflichterfüllern heran. Oft zweifeln

sie dann an der Richtigkeit

ihrer Gefühlswelt und ihrer Bedürfnisse

und häufig folgt deren

völ lige Unterdrückung.

Kinder lernen zunächst über die

Nachahmung, was wie getan wird.

Sie übernehmen ebenso unsere

Haltungen und Einstellungen zu

Lebensfreude, Sinnorientierung

und Wertschätzung. Aus diesem

30


Leuchtende Lebenskraft aus strahlenden Kinderaugen

© König / Privat

Grund bedarf es einer immerwährenden

Eigen-Reflexion der

Erwachsenen.

Die Erwartungshaltung gegenüber

einem Kind wird von diesem

erspürt und es möchte sie nur

allzu gern erfüllen. Damit versucht

es, seine Bedürfnisse nach

Zuwendung, Anerkennung und

Zugehörigkeit zu befriedigen. Um

dieser Verantwortung gerecht zu

werden, sollten die eigenen Erwartungshaltungen

immer wieder

überprüft werden.

Lernen und etwas Sinnvolles zu

leisten, ist allen Kindern ein wichtiges

Bedürfnis Sie wollen Neues

erler nen, sind neugierig auf alles

und möchten etwas erbringen,

um dazu zugehören und um etwas

Gutes beizutragen. Sich für andere

anzustrengen oder sich zu verändern,

führt zu Lebensprozessen

ohne innere Verbundenheit

und Anteilnahme. Es führt im

Laufe des Lebens dazu, eigene Bedürfnisse

immer seltener wahrzunehmen

und zu erkennen, es

führt zu innerer Leere, welche die

erwachsene Person mit Regsamkeit

und Alibi-Beschäftigungen zu

füllen versucht. Ein Leben mit innerer

Zustimmung kann ich nur

dann führen, wenn ich meiner inneren

Stimme auf der Spur bleibe

und wenn ich auf die Reaktionen

meines Körpers achte. Wird von

Kindern erwartet, ihr Inneres zu

ignorieren, kennen sie sich nicht

mehr aus und glauben, mit ihnen

stimme etwas nicht. Doch sie reagieren

lediglich auf ihre Umwelt,

weil ihnen ihre innere Stimmigkeit

abhandengekommen ist.

Auf Kindern und Jugendlichen,

die eine Psychotherapie benötigen,

lasten Probleme des Umfeldes.

Daher ist es wichtig, ihnen

äußeren und inneren Freiraum

zu eröffnen. Äußerlich tauchen

sie in meiner Praxis in eine neue

Welt ein, lassen Elternhaus, Schule

etc. hinter sich. Innerlich spüren

sie, dass ich sie voll und ganz

akzeptiere und ihnen auf Augenhöhe

begegne. Ich bin einfach nur

neugierig auf alles, was sie interessiert,

was sie gerne tun und

bewerte nicht. Es braucht selbstverständlich

Zeit, Ängste ablegen

zu können. Immer wieder bestärke

ich meine Spielgefährt*innen

darin, dass ihre ureigenen inneren

Bedürfnisse richtig und berechtigt

sind und dass sie diesen

auch Ausdruck verleihen dürfen.

Und so beginnt ein Prozess, der

das Kind zur Wahrnehmung und

zum Ausdruck seiner inneren Bedürfnisse

führt, den Selbstwert

stärkt und ihm mehr Sicherheit

und Lebensfreude schenkt. Damit

dieser Heilungsprozess nachhaltig

wirkt, ist es unabdingbar, auch

das persönliche Umfeld einzubeziehen.

Wollen doch alle nur das

Beste für ihr Kind.

Lassen wir uns ein auf unsere inneren

Bedürfnisse! Nehmen wir

sie wahr, lassen wir sie zu und

gehen wir so mit ihnen um, dass

sich unsere innere Stimmigkeit

einstellen kann. Unsere Kinder

werden dieses als erstrebenswert

erleben und mit innerer Zustimmung

nachahmen. Lassen wir

Kinderaugen leuchten und nehmen

wir dieses Licht und diese

Wärme in uns auf! Lassen wir

uns ein auf ein lebenswertes

Leben voller schöner Momente

mit unseren Kindern!

Mag. a Krimhild König,

MAS

Psychotherapeutin

in freier Praxis

Kooperationstherapeutin im

Kinderhilfswerk

Traumatherapie

Supervision

Gekürzte Fassung.

Autorin

Der gesamte Artikel kann im

FOCUSING JOURNAL 48,

Seite 11-15 unter

https.//www.yumpu.com/de/

document/read/66843437/

focusing-journal-48

nachgelesen werden.

Information

31


Nachruf Mag. a Nina Gutenbrunner

Nachruf Mag. a Nina Gutenbrunner

Wenn aus Kinderhilfswerk-Kolleginnen Freundinnen werden –

es war jahrelang eine sehr nahe Verbindung zwischen Mag. a Nina

Gutenbrunner und Mag. a Sandra Klepp-Reinthaller. Bis eine erschütternde

Diagnose alles veränderte. Was bleibt, ist eine tiefe Verbundenheit,

die über den Tod hinaus besteht.

Mag. a Nina Gutenbrunner

Meine erste Begegnung mit Nina

war, als sie in einem Kindertherapie-Raum

mit Hingabe einen

großen Plüschteddy mit feinen

Nähten an einem Riss „verarztete“.

Mit dieser liebevollen Geste

war sie mir auf Anhieb sympathisch

- und nach den ersten Sätzen

war mir, als seien wir lang

bekannte Freunde. Dies war bestimmt

auch eine ihrer großen

Stärken: diese Vertrautheit, das

Sich-Angenommen- und Verstanden-Fühlen,

das sie in ihrem Gegenüber

auslösen konnte.

Die Kinderpsychologie war mehr

als nur ein Beruf – es war eine

wahre Berufung, die sie mit Freude,

unglaublichem Gespür und

Wissen erfüllte. Nicht nur hat

Nina die Diagnostik im Kinderhilfswerk

etabliert, sie hat auch

gemein sam mit ihren kleinen und

groß en Klient*innen viele fantasievolle

oder einzigartige Lösungen

für deren Sorgen gefunden. Sei es

die Zauber-Glitzer-Froschschleim-

Creme gegen schulische Ängste (die

angeblich auch der Oma bei ihren

Knieschmerzen geholfen hat) oder

die gebastelte Monster-Falle für einen

ruhigen Schlaf – stets konnte

sie die Selbstheilungskräfte stärken

und Kindern, Jugendlichen und deren

Familien einen besseren Weg in

die Zukunft bereiten.

Mit mir teilte sie unter anderem

die Leidenschaft für Elfen – und

so wurden wir jahrelang von den

Kolleg*innen für unser mit Elfen

übersätes Büro belächelt. Für mich

persönlich war Nina die personifizierte

Elfe: naturverbunden, zauberhaft

und weise zugleich, aber

auch mutig und bestimmt, wenn

es erforderlich war. Außerdem besonders

humorvoll und auch der

einzige Mensch, der mir bekannt

war, der waagrechte Tränen lachen

konnte.

Selbst als sie vor 8 Jahren das

Schicksal einer unheilbaren ALS-

Erkrankung ereilte, blieb Nina -

auch dank ihrer wunderbaren und

unbeschreiblich starken Fa milie -

positiv und immer interessiert am

Leben ihrer Mitmenschen. „Solange

ich lache, lebe ich!“ war einer

ihrer Glaubenssätze.

Leider ist dieses Lachen im Juli

dieses Jahres für immer verstummt

– und dennoch: manchmal

möchte ich daran glauben,

dass dieser gute Geist unserer

Nina vielleicht als unsichtbare

Elfe in einer Ecke sitzt und herzhaft

lacht, wenn etwas nicht nach

Plan läuft oder aber sie für uns ihren

besonderen Zauber versprüht

– genau so, wie sie es im Leben zu

tun vermochte.

Liebe Nina, wir dürfen uns glücklich

schätzen, einen so wundervollen

Menschen an unserer Seite

gehabt zu haben - wir werden dich

niemals vergessen!

Deine Sandy

Das gesamte Kinderhilfswerk

möchte sich von Herzen bei

Sandra für diesen berührenden

Nachruf bedanken. Unser tiefstes

Beileid gilt ihr und der Familie

von Nina in dieser schweren

Zeit des tragischen Verlustes

eines wunderbaren Menschen.

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ÖGK-Obmann Andreas Huss zu Besuch im Kinderhilfswerk

Auf dem Foto v.l.n.r.: Andreas Huss (ÖGK-Obmann), Barbara Haid (ÖBVP-Präsidentin), Ines Gstrein (ÖBVP-Präsidiumsmitglied), Isabella

Schmuck-Burtscher (Fachliche Leitung Kinderhilfswerk Wien), Christina Schreckenthaler (Büroleitung Kinderhilfswerk Wien), Sabine Sammer-

Schreckenthaler (Fachliche Leitung Kinderhilfswerk Wien und VÖPP-Präsidentin), Claudia Pokorny (ÖBVP-Generalsektretärin) und Wolfgang

Schimböck (ÖBVP-Präsidiumsmitglied, nicht auf dem Foto).

ÖGK-Obmann Andreas Huss zu Besuch im

Kinderhilfswerk

Im Mai 2024 besuchte der Obmann der österreichischen Gesundheitskassa

das Therapie- und Beratungszentrum in Wien. Mit dabei waren

auch Vertreter*innen der Berufsverbände Vereinigung österreichischer

Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (VÖPP) und des

österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP).

Bei diesem wichtigen Vernetzungstreffen

hatte das Kinderhilfswerk

die Möglichkeit, auf die Versorgungsleistung

mit psychotherapeutischer

Behandlung für Kinder und

Jugendliche im Therapie- und Beratungszentrum

in Wien aufmerksam

zu machen. Über die Vorstellung

unseres Beratungszentrums

hinaus hatten wir Gelegenheit,

über den Stellenwert von Kinder-

und Jugendlichenpsychotherapie

zu sprechen und konnten auch Verrechnungsmodalitäten

und mögliche

Veränderungen in der Zukunft

diskutieren. Welche Rolle Beratungszentren

wie das Kinderhilfswerk

künftig in der Ausbildung von

Psychotherapeut*innen spielen

werden und wie dies die Kinderhilfswerk

Psychotherapeut*innen

auf ihrem Ausbildungsweg unterstützt,

konnte ebenfalls aufgezeigt

werden. Herr Obmann Huss

stimmte weiteren Gesprächen zu

und bekräftigte die Notwendigkeit

des Ausbaus von psychotherapeutischer

Versorgung im Kinder- und

Jugendlichenbereich. Barbara

Haid (ÖBVP) und Sabine Sammer-

Schreckenthaler (Kinderhilfswerk

& VÖPP) zeigten sich zufrieden mit

dem gefundenen Konsens.

33


Neues Jahr, neue Homepage

© iStockPhoto.com/ EyeEm Mobile GmbH

Neues Jahr - neue Homepage

Pünktlich zum Jahresende und als kleines Weihnachtsgeschenk an

uns selbst, erstrahlt unsere Homepage ab sofort in neuem Glanz!

Wir freuen uns, das Projekt gemeinsam

mit der Online-Agentur

„digitalists GmbH“ umgesetzt zu

haben und sind stolz auf das Ergebnis.

Wir hoffen, unsere Website-Besucher*innen

sind ebenso

zufrieden mit dem Erscheinungsbild

und finden Wissenswertes

und wertvolle Informationen ab

sofort noch schneller.

Wünsche stets berücksichtigt und

dabei nie die Benutzerfreundlichkeit

aus den Augen verloren.

Natürlich freuen wir uns über

Rückmeldungen aller Art – ob

Lob oder Kritik. Wir möchten,

dass die Kinderhilfswerk-Website

auch in Zukunft eine etablierte

Informationsplattform bleibt und

stets nach neuesten Standards

weiterentwickelt werden kann.

Anzeige

Die neue Homepage bietet vor

allem in der Rubrik „Online spenden“

komfortable Neuerungen.

So ist es ab sofort neben Kreditkarte

und PayPal auch möglich,

via SEPA-Lastschrift, Apple Pay

und Google Wallet zu spenden.

Dem Team der „digitalists“ möchten

wir für ihre tolle und engagierte

Arbeit, dem preislichen

Entgegenkommen und ihre Geduld

danken. Sie haben unsere

Wenn die Arbeit

das Beste

in jedem

hervorbringt

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Unvergessliche Tage mit (vierbeinigen) Freunden

Unvergessliche Tage mit

(vierbeinigen) Freunden

Strahlende Kinderaugen bei unseren Sommer-

Reitcamps

Die Pferde und Therapiehund Cato haben auch heuer die

Teilnehmer*innen unserer diesjährigen Sommer-Reitcamps wieder

sehnsüchtig erwartet. Freundschaften wurden geschlossen, Ängste

überwunden und so manche kleine Krise gemeinsam durchgestanden.

Die Erinnerung an wunderschöne Sommertage mit Freunden wird

den Kindern noch lange ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Der wunderschön gelegene Reiterhof unserer Reitpädagogin Elisa „Lisi“

Lumetzberger liegt malerisch auf einer Anhöhe in Ried/Riedmark.

Schon beim Ankommen spürt man die Wärme, mit der Lisi ihre Reitcamps

gestaltet. Mit viel Herzblut und fleißigen Helfern bescherte sie

den Kindern eine unvergesslich schöne Zeit.

Jeder Tag ist etwas Besonderes

Egal ob Stall ausmisten, Pferde füttern oder sonstige Arbeiten am Hof,

die Kinder waren voller Eifer dabei und halfen tatkräftig mit. Gemeinsam

war die Arbeit rasch geschafft und der Spaß kam niemals zu kurz.

Bei den therapeutischen Reiteinheiten lernten die Kinder viel über

ihre Wirkung auf die sanften Vierbeiner und wie sie ihr Verhalten

spiegeln.

35


Kopfzeile: Titel und so weiter

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Unvergessliche Tage mit (vierbeinigen) Freunden

Beim gemütlichen Lagerfeuer hatten die Teilnehmer*innen Zeit, sich

auszutauschen. Schnell waren gemeinsame Interessen gefunden und

erste Freundschaften wurden geknüpft. Therapiehund Cato war stets

mit von der Partie und ließ sich von den Kindern mit Streicheleinheiten

verwöhnen. Beim „Stofftier-Weitwurf“ stellte er seine Sprintkünste

unter Beweis und brachte das geworfene Spielzeug stets verlässlich

zurück.

Ein Camp-Highlight war das Bemalen der Pferde. Die Kinder gingen

intensiv auf Tuchfühlung mit den großen Tieren. Die Berührung des

warmen Pferdefells, die kreisenden Bewegungen mit bunt gefärbten

Fingern – all das wirkte entspannend und war ein toller Ausgleich zu

Spaß und Action. „Für mich ist jeder Tag mit den Kindern ein Geschenk.

Es ist wunderschön zu beobachten, wie sie miteinander wachsen, über

sich hinauswachsen und ihre Ängste überwinden“, fasst Lisi ihre Emotionen

zusammen.

Erstmals ein Reitcamp speziell für autistische Kinder

Heuer veranstalteten wir zum ersten Mal ein Reitcamp für Kinder

aus dem autistischen Spektrum. Durch ihre spezialisierte Ausbildung

konnte Lisi intensiv auf die Teilnehmer*innen eingehen. Feinfühlig erkannte

sie, was die Kinder in gewissen Momenten brauchten und half

ihnen, die vielen Eindrücke am Hof zu verarbeiten. Auch ein Badetag

stand am Programm und wurde von den Kindern toll angenommen.

Eine Mischung aus therapeutischen Reiteinheiten, Bastelarbeiten und

gezielten Auszeiten machten die Tage am Hof für alle zu einem wunderschönen

Erlebnis.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Lisi für ihr Engagement

und ihre einfühlsame Art bedanken und freuen uns bereits auf

die Camps im nächsten Sommer.

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Gruppentherapeutisches Wochenende

© freepik.com/prostooleh

Gruppentherapeutisches Wochenende

Drei Tage im Zeichen der eigenen mentalen Gesundheit

Heuer fand erstmals ein intensivtherapeutisches

Wochenende für

Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren

statt. Gemeinsam mit der Gruppe

konnten die Teilnehmer*innen

Strategien zur langfristigen Verbesserung

ihrer Situation erlernen.

Dabei standen Konfliktlösung, emotionale

Unterstützung, Fokus auf

körperliche Gesundheit, Stärkung

des Selbstwerts und Sinn für Selbstfürsorge

am Programm. Gruppensitzungen,

gemeinsames Kochen

und gezielte Auszeiten boten einen

gesunden Rahmen zur Bewältigung

von Krisen.

Vom 28.06. bis 30.06.2024 fuhren

acht Jugendliche mit zwei

Therapeu tinnen auf die Jungscharalm

im oberösterreichischen

Losenstein. Unter dem Motto „Ich

bin ich und ich fühle mich wohl in

meinem Körper“ startete das gruppentherapeutische

Wochenende.

Die Teilnehmer*innen hatten die

Möglichkeit, in einem geschützten

Rahmen ihre Gedanken und Gefühle

auszudrücken, was zu einer

tiefen emotionalen Verbundenheit

innerhalb der Gruppe führte.

Durch verschiedene Interventionen

zur Vertrauensbildung konnten

Bar rieren abgebaut und ein Gefühl

der Sicherheit geschaffen werden.

Das gemeinsame Kochen förderte

nicht nur die Teamarbeit, sondern

auch die Kreativität und das Selbstwertgefühl.

Zudem war während

des Kochens Zeit für intensive

Gespräche in kleineren Gruppen.

Während der Impulse und Therapieeinheiten

wurden soziale Fähigkeiten

gestärkt. Es fanden immer

wieder offene Gespräche statt, in

denen die Jugendlichen ihre Ängste

und Sorgen teilen konnten.

Die se Momente des Austauschs

halfen ihnen, sich weniger isoliert

zu füh len und zeigten auf,

dass sie oft nicht allein mit ihren

Herausforde rungen sind. Zusätzlich

wurden ge zielte Interventionen

angeboten, um Techniken

zur Stressbewäl tigung und Achtsamkeit

zu vermitteln.

Insgesamt war das Wochenende

eine wertvolle Gelegenheit

für persönliches Wachstum

und Gemeinschaftsbildung. Die

Teilnehmer*innen gingen mit

neuen Perspektiven, gestärktem

Selbstbewusstsein und einem erweiterten

Netzwerk nach Hause.

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Kummerkiste

Kummerkiste - Sie fragen – wir antworten!

Dr. Rudolf Fessl, Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschafter,

beantwortet Ihre Fragen.

Ab wann sollen wir uns professionelle Hilfe suchen?

Matthias F.: „Mein Sohn (6 J.) redet seit einiger Zeit ständig über Krankheiten und Kriege. Dazu ist er sehr

ängstlich geworden. Häufig klagt er auch über Bauchschmerzen und Übelkeit. Da meine Hilfsangebote nicht

wirklich etwas verändern, frage ich mich, ob er professionelle Hilfe braucht.“

Lieber Matthias,

Ängste kommen in der Entwicklung von Kindern oft

vor. Sie durchleben ganz verschiedene Phasen und

lernen in jedem Lebensjahr etwas Neues dazu. All

diese Informationen sind jedoch nicht nur positiv

und förderlich, sondern können auch Ängste hervorrufen.

Auch wenn diese in unserer Gesell schaft

als Schwäche gelten, so sind sie den noch überlebensnotwendig.

Auf keinen Fall sollten Ängste vom

Kind ignoriert werden. Es ist wichtig, diese Emotionen

kennenzulernen. Nur so ist es in der Lage, gut

mit ihnen umzugehen und sie zu überwinden. Ängste

bei den jungen Menschen sind selten so schwerwiegend,

dass man von einer krankhaften Angststörung

sprechen kann.

Kinder verarbeiten Eindrücke aus Medien noch

nicht so wie Erwachsene. Daher können Geräusche

oder Bilder in Sendungen bzw. Filmen Angst bereiten,

selbst wenn diese eigens für junges Publikum

gedacht sind. Ob und welche Szenen und Bilder aus

den Medien bei den Kleinen Ängste auslösen, hängt

von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zunächst

spielen vor allem das Alter und der geistige und

gefühls mäßige Entwicklungsstand eine Rolle. Was

für ein achtjähriges Kind gute Unterhaltung ist,

kann ein Fünfjähriges unter Umständen schwer

verstören.

Seien Sie mit Ihrem „Nein“ konsequent, wenn Sie

überzeugt sind, dass eine Sendung/Film für Ihr Kind

nicht geeignet ist. Beobachten Sie Ihr Kind z. B. auch

beim Videospiel und versuchen Sie herauszufinden,

ob etwas vielleicht eher nicht geeignet ist. Wenn es

durch Informationen oder Bilder aus den Nachrichten

verunsichert oder verängstigt wird, suchen

Sie nach altersgemäßen Erklärungen für das Gesehene.

Fragen des Kindes sollten ernst genommen

und nicht mit „Du brauchst keine Angst zu haben“

abgetan werden. Sorgen Sie dafür, dass es genügend

Raum und Zeit zum Spielen und ausreichend

Bewegung hat. Kinder verarbeiten im Spiel und in

der Bewegung auch schwierige Medien erlebnisse.

Auch wenn sich die Ursachen der einzelnen Angstphasen

unterscheiden, so ähneln sich die Symptome

doch relativ stark. In aller Regel ist es nicht notwendig,

die Ängste von Kindern bei einem Therapeuten

behandeln zu lassen. Etwas anderes gilt lediglich bei

besonders stark ausgeprägten Anzei chen von Angst

und wenn sie von längerer Dauer sind wie z. B.:

» Schlafprobleme

» Nervosität

» Kopf- und Bauchschmerzen

» Aggression

» Stottern

Je einschränkender diese Symptome für das Leben

Ihres Kindes sind, desto eher sollten Sie auf professionelle

Hilfe zurückgreifen. Bei psychosomatischen

Beschwerden sollte zu Beginn immer eine medizinische

Abklärung erfolgen. Besonders schwierig

wird es, wenn man selber eine Angststörung hat.

In diesem Fall gelingt es manchmal schlechter, das

eigene Kind zu beruhigen, weil die eigenen Ängste

ev. auf das Kind übertragen werden. Da ist es noch

wichtiger, frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen

bzw. Kontakt zu einem*r Psycholog*in oder einem*r

Psychotherapeut*in herzustellen.

So erreichen Sie uns:

Wenn auch in Ihrer Familie Fragen für unsere Kummerkiste auftauchen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat

und Tat zur Seite. Senden Sie uns einfach eine E-Mail an: redaktion@kinderhilfswerk.at.

Kontakt

39


Wie hilft das Kinderhilfswerk?

Wie hilft das Kinderhilfswerk?

Unsere Angebote sind vielschichtig, individuell und geprägt von engagierten

Mitarbeiter*innen.

Der Verein Kinderhilfswerk bietet

eine Vielzahl an Möglichkeiten,

wie Kindern und Jugendlichen in

schwierigen Lebensphasen geholfen

werden kann. Mit unserem

Angebot tragen wir dazu bei, die

gesunde Entwicklung der von uns

betreuten Kinder zu fördern. Wir

helfen, bewusst gestaltete und

in dividuelle Lebensbereiche für

Kinder und Jugendliche zu schaffen

und setzen uns österreichweit

für deren geistige, emotionale und

soziale Entwicklung ein.

In der psychologischen Beratung

und Therapie begleiten wir

Kinder, Jugendliche und deren Familien

durch schwierige Lebensphasen.

Körperorientierte Therapieangebote

unterstützen den Körper

in seiner Fähigkeit der Selbstregulation

und Wiederherstellung des

inneren Gleichgewichts.

Die Diagnostik gibt Aufschluss

über Lern- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten

und dient als Basis

für gezielte Förderung.

In Workshops und Präventionsvorträgen

klären wir über

wichtige Bereiche wie Ernährung

oder mentale Gesundheit auf und

bieten auch begleitende Informationsveranstaltungen

für Eltern

und Pädagog*innen.

Reitpädagogik ist ein sehr beliebtes

Angebot. Die Arbeit mit

den Pferden in der freien Natur

stärkt die emotionale und soziale

Entwicklung der Kinder.

Auch die Erlebnispädagogik findet

großteils draußen statt. Besonders

unsere jährlichen Sommerund

Wintercamps erfreuen sich

bei unseren Teilnehmer*innen

großer Beliebtheit.

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit

kümmern wir uns

um eine partnerschaftliche Vernetzung

mit anderen Organisationen

und informieren online

und in unserem Magazin über

Angebote und Neuigkeiten des

Vereins.

Psychotherapie

♥ Kinder- und Jugendlichentherapie

♥ Familientherapie

♥ Gruppentherapie

♥ Therapie in verschiedenen

Sprachen

Beratung

♥ Elternberatung im

Rahmen der Diagnostik

♥ Elternberatung, vor einvernehmlicher

Scheidung, gemäß § 95

♥ Elternberatung, vor strittiger

Scheidung, gemäß § 107

Diagnostik

♥ Legasthenie

♥ Dyskalkulie

♥ Abklärung der Schulreife

♥ Leistungsschwankungen

♥ Konzentrationsschwierigkeiten

♥ Kontaktschwierigkeiten

♥ Aufmerksamkeitsprobleme

Körperorientierte Methoden

♥ Cranio Sacral

♥ Kindertuina

♥ Shiatsu

Prävention

♥ Missbrauchsprävention

Workshops & Training

♥ Ernährungsworkshops

♥ Informationsabende für

Eltern und Pädagog*innen

♥ Legasthenietraining

♥ Lesepatenschaften

Tiergestützte Intervention

♥ Reitpädagogik

♥ Hundegestützte Therapie

♥ Therapieschnecken

Erlebnispädagogik

♥ Feriencamps im Sommer

und Winter

♥ Fortlaufende Jugendprojekte

Öffentlichkeitsarbeit

♥ Vereinsmagazin

♥ Onlineauftritt

♥ Pressearbeit

♥ Vernetzung

♥ Infostände

Stand November 2024. Bitte beachten Sie, dass wir unsere Angebote stets anpassen und diese daher von der Auflistung abweichen können.

40


Gemeinsam Krisen überwinden

© iStockPhoto.com/isayildiz

Gemeinsam Krisen überwinden

Erfahrungen in der Gruppe und gegenseitiger Austausch in einem

geschützten Rahmen, helfen Kindern und Jugendlichen bei der

Aufarbeitung persönlicher Themen

Im Rahmen unserer psychotherapeutischen

Gruppenangebote

erfahren Kinder und Jugendliche

Solidarität und profitieren von

dem bereits Erlebten der anderen

Teilnehmer*innen. Gemeinsam

werden belastende Themen

besprochen und wertvolle

Lösungsansätze erarbeitet, die in

schwierigen Lebenssituationen

zum Einsatz kommen können.

Die Gruppenpsychotherapie fördert

die Persönlichkeitsentwicklung

der jungen Menschen und

eröffnet neue Denkweisen. Die

Fähigkeit, Krisen mit anderen

Sichtweisen zu begegnen, wird

erlernt und gefestigt.

Mit diesem Wissen können die

Teilnehmer*innen Strategien

zur langfristigen Verbesserung

ihrer Situation erlernen. Unter

anderem durch Konfliktlösung,

emotionale Unterstützung, Fokus

auf körperliche Gesundheit,

Stärkung des Selbstwerts und

Sinn für Selbstfürsorge. Unsere

Expert*innen geben wirkungsvolle

Werkzeuge an die Kinder

und Jugendlichen weiter und

schaffen Raum für die Entwicklung

dieser Kompetenzen.

Ausführliche Informationen zu

den von uns angebotenen psychotherapeutischen

Gruppen finden

Sie sowohl auf Seite 45 als

auch auf unserer Website www.

kinderhilfswerk.at. Dort erfahren

Sie alles Wichtige über die

Inhalte der Gruppen sowie die

genauen Termine und Anmeldemöglichkeiten.

41


Kinderseiten

Kinder-Seiten

Hallo-hohoho!

Das Weihnachtsfest naht und wie immer, wenn man sich auf etwas

freut, vergeht die Zeit viel zu langsam. Um dir die Wartezeit zu

verkürzen, habe ich mir für dich ein besonderes Kreuzworträtsel

ausgedacht.

Auch für Zeiten, in denen es dir nicht so gut geht, habe ich etwas

für dich. Wenn du vor etwas starke Angst hast, gibt es ein paar

Tricks, die dir schnell helfen können, dich wieder zu beruhigen. Am

besten schneidest du die Karte aus, dann hast du sie im Notfall

immer zur Hand.

Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit und einen tollen Start

ins neue Jahr!

Dein Igor

Diese Tricks helfen bei Angst

Atmen und entspannen

Eine tolle Atemübung ist die 4-7-8-Atmung:

♥ Atme 4 Sekunden durch die Nase ein.

♥ Halte den Atem 7 Sekunden lang an.

♥ Atme 8 Sekunden lang durch den Mund aus.

♥ Wiederhole das viermal. Das beruhigt den Körper.

Ablenken: : Schau dir deine Umgebung genau an,

hör Geräusche oder riech die Luft. Das lenkt dich

von den Angstgedanken ab.

Mut zusprechen: Sag dir: "Ich schaffe das!"

Das macht dich stärker.

Pause machen: Hör Musik oder mach etwas,

das dir Spaß macht.

Angst annehmen: Stell dir die Angst wie einen Ball im

Wasser vor. Lass ihn treiben, er

wird von alleine weggeschwemmt.

Wenn du oft Angst hast,

sprich mit jemandem,

der dir helfen kann.

42 2


Kinderseiten

Kreuzworträtsel

Wie heißen die Gegenstände auf den

Bildern? Gib die Namen in die Felder ein

und fi nde heraus, welche Zeit Igor am

liebsten mag!

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7 3

1

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Illustrationen © freepik.com/kjpargeter,

studiogstock, freepik. Kreutzworträtsel © www.xwords-generator.de Quellen: https://www.heiligenfeld.de/blog/die-7-beruhi-tps://www.heiligenfeld.de/blog/die-7-beruhigungsmethoden-bei-angst,

https://hellobetter.de/blog/7-strategien-wenn-die-angst-ueberhandnimmt, https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratge-

ber-archiv/artikel/angststoerungen-man-muss-lernen-die-angst-anzunehmen/

3


Meinungsbilder

Was schenkt dir Hoffnung?

In den Nachrichten sehen wir schreckliche Bilder von Kriegen und

Katastrophen. Was schenkt dir, trotz dieser Bilder, Hoffnung?

Hanna, 16 Jahre

In Zeiten von multiplen Krisen in der Welt finde ich Hoffnung in Freundschaften

und Familie und indem ich mir Zeit für mich selbst nehme.

Die größte Hoffnung aber setze ich in die Frauen dieser Welt! Ich glaube

daran, dass Frauen auf der ganzen Welt stark genug sind, etwas zu verändern.

Das wir weiterhin für unsere Rechte kämpfen und uns nicht unterkriegen

lassen. Wir Frauen sollten frei sein, unsere Träume zu verfolgen

und in einer Welt zu leben, die uns respektiert.

Hanna

Rosa, 13 Jahre

Mir gibt es Hoffnung, dass Menschen in schwierigen Zeiten nach

Lösungen suchen und die positiven Dinge nicht aus den Augen verlieren.

Ich finde es gut, dass wir zusammenhalten, Frieden suchen und

Mitgefühl zeigen.

So können wir gemeinsam durch schwere Phasen gehen und anderen

Halt und Zuversicht geben. Solange die Menschen positiv denken,

besteht die Hoffnung, dass alles bald wieder besser wird.

Rosa

Robin, 17 Jahre

In Zeiten wie diesen, in denen eine Katastrophe die nächste jagt und

diejenigen, die diese so gut wie möglich verhindern sollten, jedoch

nur Inkompetenz aufzeigen, scheint es wenig zu geben, das Hoffnung

verleihen kann.

© Fotos: Privat

Robin

Doch was mir Hoffnung gibt, sind die Menschen, welche diese Missstände

mit Humor und Witz aufzeigen. Durch den Humor wirken

diese Missstände nicht mehr so deprimierend und regen trotzdem

auch andere Leute dazu an, auch wenn diese ihre Probleme nicht

durch Humor ausdrücken, ihren Mund aufzumachen.

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Termine

Psychotherapeutische Gruppen

Kostenlose Gruppen für Jugendliche

Essstörungs – Gruppe

Diese Gruppe fördert unter anderem Selbstmanagementfähigkeiten

und bietet die Möglichkeit,

Verhaltensmuster zu zeigen und gemeinsam neue

Strategien und Fertigkeiten zu erarbeiten und auszuprobieren.

Ziele der Gruppe sind

♥ Wissen über die Erkrankung aneignen und Zusammenhänge

verstehen.

♥ selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Umgang

mit der Erkrankung.

♥ Unterstützung bei der Entwicklung eines angemessenen

Essverhaltens.

♥ gegenseitige Unterstützung und Solidarität zwischen

den Teilnehmer*innen.

Zielgruppe: Jugendliche von 13 bis 17 Jahren

Gruppenleitung: Mag.pth. Ingrid Teodor

Anmeldung: linz@kinderhilfswerk.at

Wo: Kinderhilfswerk Linz

Garnisonstraße 17/C2, 4020 Linz

Wann: laufende, offene Gruppe, Einstieg jederzeit

möglich. Wöchentlich, donnerstags 17:00 - 18:30 Uhr

LGBTQ+ Gruppe für Jugendliche

Diese psychotherapeutische Gruppe richtet sich an

Jugendliche, für die folgende Themen relevant sind:

L = Lesbian: lesbisch, homosexuelle Frauen.

G = Gay: schwul, homosexuelle Männer.

B = Bisexual: bisexuell, Personen, die sich zu Männern

und Frauen hingezogen fühlen.

T = Transgender: transgeschlechtlich, Geschlechtsidentität

stimmt nicht mit dem biologischen Geschlecht

überein.

Q = Queer: ein Sammelbegriff für Personen, die von

der heteronormativen Geschlechts- oder Sexualnorm

abweichen.

+ = Platzhalter: für weitere Geschlechtsidentitäten, die

sich in den anderen nicht wiederfinden, ebenso werden

die Themen asexuell und genderfluid behandelt.

Zielgruppe: Jugendliche von 14 bis 17 Jahren

Gruppenleitung: Tina Haas, MSc

Anmeldung: praxis.hirsch@gmx.at

Wann: 14-tägig, montags 19:30 - 21:00 Uhr

Wo: Praxis für Psychotherapie Tina Haas

Gerstmayrstraße 40, 4060 Leonding

Stark sein in der Gruppe –

STARK SEIN MIT DER GRUPPE

Wie wirke ich auf andere und wie wirken andere auf

mich? Wie schließe ich neue Freundschaften? Was

kann ich tun, wenn es Streit gibt? Wie gehe ich mit

Gefühlen und Unsicherheiten in Beziehungen um?

In der Therapiegruppe haben wir Zeit und einen

sicheren Raum, diese Fragen zu besprechen, indem

du die Möglichkeit bekommst, deine einzigartigen

sozialen Kompetenzen besser kennenzulernen, das

Vertrauen in dich selbst und andere zu stärken und

zu festigen, neue Erfahrungen zu sammeln und miteinander

zu sprechen und in Kontakt zu kommen. All

das geschieht in einem geschützten Rahmen.

Zielgruppe: 14- bis 17-jährige Mädchen

Gruppenleitung: Mag. a Christina Badelt

Anmeldung: kontakt@psychotherapie-badelt.at

Wann: 14-tägige geschlossene Jahresgruppe.

Samstags 11:00 - 13:00 Uhr (inklusive Pause)

Wo: Kinderhilfswerk Wien

Rotenturmstraße 29/7, 1010 Wien

Skills – Gruppe

Die eigene Identität erleben und festigen

Jugendliche können sich im Rahmen dieser Gruppe mit

ihren individuellen Themen und Sorgen beschäftigen.

Dabei wird ihnen ermöglicht, sich selbst besser kennenzulernen

und sich emotionale Herangehensweisen an

Probleme, in einem geschützten Umfeld, anzueignen.

Gemeinsam erarbeiten sie Kompetenzen im Umgang

mit sich selbst und anderen. Soziale Fertigkeiten werden

erlernt und gestärkt.

Zielgruppe: Jugendliche von 13 bis 17 Jahren

Gruppenleitung: Mag.pth. Ingrid Teodor

Anmeldung: linz@kinderhilfswerk.at

Wo: Kinderhilfswerk Linz

Garnisonstraße 17/C2, 4020 Linz

Wann: Beginn nach Vereinbarung, wöchentlich,

Mo. & Mi. 17:00 - 18:30 Uhr

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Tipps

© Pixar Animation Studios & Walt Disney Pictures

USA, 2015

Genre: Animationsfilm

Freigegeben ab: Ohne

Altersbeschränkung

Infobox

Alles steht Kopf

Film-Tipp

Mit Riley Andersens Geburt wird gleichzeitig ihre Emotionszentrale

gestartet. Ab sofort begleiten fünf Emotionen ihren Alltag: Freude

(gelb), Kummer (blau), Angst (lila), Wut (rot) und Ekel (grün). Mit jeder

erlebten Emotion bildet sich eine Erinnerungskugel. Diese leuchtet in

der Farbe, die der zugrunde liegenden Emotion entspricht. Am Ende

des Tages werden die Kugeln über eine Rohrpost in das Langzeitgedächtnis

befördert.

Als das kleine Mädchen dann eines Tages für den neuen Job des

Vaters nach San Francisco zieht, müssen die Emotionen helfen, Riley

den schwierigen Übergang so angenehm wie möglich zu gestalten.

Doch als Freude und Kummer in Konflikt geraten, werden die beiden

streitenden Emotionswesen und alle von Rileys wertvollen Kernerinnerungen

von dem Emotionsleitsystem eingesaugt und weggeschleudert.

Die verbliebenen Emotionen Wut, Angst und Ekel müssen

jetzt überfordert in Rileys Kopf die Stellung halten, während Freude

und Kummer in einer abenteuerlichen Reise versuchen zurückzufinden.

Am Ende steht die Erkenntnis, dass alle Gefühle – auch die vermeintlich

negativen, wie Angst und Kummer – ihre Daseinsberechtigung

haben und ein wichtiger Bestandteil des Lebens sind.

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Buchtipps

Bücher zum Thema Ängste im Jugendalter

Literatur-Tipps von Mag. Sandra Klepp-Reinthaller

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Nur ein wenig Angst

Alexander Kielland Krag, Arctis Verlag 2023

Ein sehr berührender Jugendroman, bei dem der 18-jährige Cornelius

ein bisher scheinbar perfektes Leben führt, bis er von dem lähmenden

und furchtbaren Gefühl der Angst übermannt wird. Durch die Ich-Perspektive

des Protagonisten erlebt der Lesende intensiv das Gefühl der

Angst, sich selbst zu verlieren, die Zweifel, ob es überhaupt gerechtfertigt

erscheint, Angst zu haben und die quälende Frage, warum nicht

alles so sein kann, wie zuvor. Ein empfehlenswertes Buch über die Auseinandersetzung

mit einer psychischen Erkrankung, das zu Recht für

den Jugendliteraturpreis 2024 nominiert ist.

Jugendliche mit Angststörungen unterstützen

Malene Klindt Bohni, Renate Götz Verlag 2020

Viele Jugendliche leiden unter zahlreichen Formen von Angststörungen

wie z. B. Panikstörung, Zwangsstörung, soziale Phobie etc., die sie – wenn

diese nicht erfolgreich behandelt werden - bis ins Erwachsenenalter verfolgen

können. Dieses Buch richtet sich an betroffene Eltern und Fachleute

und vermittelt die neuesten Erkenntnisse, die es zu den Ursachen und

Behandlungsmethoden von Ängsten und Angststörungen gibt. Außerdem

werden zahlreiche Methoden vorgestellt, die helfen sollen, die Problematik

nicht zu verstärken, sondern gezielt dagegen vorzugehen.

Generation Angst

Von Jonathan Haidt, Rowohlt Verlag 2024

Ein Buch, das derzeit sehr kontrovers diskutiert wird, doch dabei viele

Ansätze zum Nach- oder Umdenken bietet. Social Media und Smartphone

haben die Lebenswelt von Jugendlichen in den letzten zwei Jahrzehnten

immer mehr vereinnahmt. Dabei werden soziale Kontaktfähigkeiten im

Nicht-Virtuellen-Raum – also das Aufeinander-Zugehen, sich in einer

Gruppe positionieren, echte Freundschaften entwickeln und auch halten

können - oft vernachlässigt.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an einer Angststörung leiden

– sich also dem wahren Leben nicht gewappnet sehen – nimmt stetig zu.

Dieses Buch sucht einen Anhaltspunkt für dieses Phänomen in der veränderten

digitalen Welt und untermauert diese These mit zahlreichen

Studien aus dem amerikanischen Raum. Auch wenn nicht alles dem europäischen

Stand entspricht oder manches bekannt erscheint: Das Nachdenken

über die Annahmen und Ratschläge des Autors kann nicht schaden.

© Rowohlt Verlag 2024 © Renate Götz Verlag 2020 © Arctisr Verlag 2023

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Kontakt / Standorte

Linz

Wien

Traun

Ihre Ansprechpartnerin

Mag. a Martina Eichhorn

Ihre Ansprechpartnerin

Christina Schreckenthaler

Ihre Ansprechpartnerin

Anna Reif

Beratungs- und Therapiezentrum

Linz

Garnisonstraße 17/C2

4020 Linz

Tel.: +43 732 791617

linz@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo. - Do.: 8:30 - 13:30 Uhr

Termine nach Vereinbarung

Beratungs- und Therapiezentrum

Wien

Rotenturmstraße 29/7

1010 Wien

Tel.: +43 1 8101306

Fax: +43 1 8101306-18

wien@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo.: 8:30 - 17:00 Uhr

Di. - Do.: 8:30 - 13:30 Uhr

Termine nach Vereinbarung

Spenden und Verwaltung

Traun

Obere Dorfstraße 20

4050 Traun

Tel.: +43 7229 62082

Fax: +43 7229 62082-4

office@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Mo. - Do.: 9:00 - 14:00 Uhr

Österreichweite Kooperationspartner

Durch unsere Kooperationstherapeut*innen sind wir österreichweit vertreten.

Sie können unser regionalspezifisch unterschiedliches Angebot in allen

Bundesländern in Anspruch nehmen.

Beratungs- und Therapiezentren Linz & Wien

Verwaltung und Spendenservice Traun

Kooperationstherapeut*innen

www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/team

www.facebook.com/kinderhilfswerk.at

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Stand November 2024

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Impressum / Druckkostenbeiträge

Vielen Dank!

Wir danken allen Firmen und Privatpersonen, die durch ihren Druckkostenbeitrag

unsere Arbeit ermöglicht haben. Wir bitten Sie, liebe Leser*innen, genannte

Firmen auch mit Ihren Einkäufen zu unterstützen!

♥ Pittino ZT - GmbH

Ingenieurbüro für das Bauwesen

Dietrichsteinplatz 15/6, 8010 Graz

♥ Marktgemeinde Fieberbrunn

Dorfplatz 1, 6391 Fieberbrunn

♥ ADEG BINDER Handels GmbH

Hauptstraße 23

3423 St. Andrä-Wördern

♥ ILM Industrie Logistik Management GmbH

Römerstraße 3, 6230 Brixlegg

♥ C4 Holding AG

Tuchlauben 8, 1010 Wien

♥ Hotel Hohenstauffen Salzburg

Elisabethstraße 19/Ecke Stauffenstraße 18

5020 Salzburg

♥ gemdat

Niederösterreichische Gemeinde-Datenservice GmbH

Girakstraße 7, 2100 Korneuburg

♥ btec kommunikationssysteme gmbh & co kg

Leonfeldner Straße 133, 4040 Linz

♥ Pramer Baustoffe Gesellschaft m.b.H.

Stadlbauerstraße 3, 4040 Linz

♥ Auer Landmaschinenbau GmbH

Hofstätte 14, 4202 Hellmonsödt

Impressum

Herausgeber und Medieninhaber: Kinderhilfswerk, gemeinnütziger und

unabhängiger Verein, Rotenturmstraße 29/7, 1010 Wien. ZVR-Nr.: 903855763.

Geschäftsführer: Peter Begsteiger, E-Mail: peter.b@kinderhilfswerk.at.

Redaktionsleitung: Mandý Röver & Elena Bertolini, E-Mail: redaktion@

kinderhilfswerk.at. Auflage: 24.000 Stück, zweimal jährlich. Grafik &

Layout: Mandý Röver. Cover-Foto & Illustration: © 2024 iStockphoto.

com/andreswd & freepik.com/freepik. Fotos: Nicht gekennzeichnete Fotos

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gekennzeichnete Artikel geben ausschließlich die Meinung der Autor*innen

wieder, sie muss nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.

Wenn nicht anders vermerkt, verbleibt das Urheberrecht bei den einzelnen

Verfasser*innen. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art

der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der

schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autor*innen. Die Inhalte unserer

Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit

und Aktualität dieser können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.

Leserzuschriften können auch gekürzt wiedergegeben werden. Druckerei:

Gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse" des Österreichischen

Das Österreichische Umweltzeichen

für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.

Umweltzeichens, Druckerei

Ferdinand Berger & Söhne GmbH,

UW-Nr. 686.

Lösung

Kinderseite

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Erfolgsgeschichte & Vorschau

Neues und Nennenswertes

25 Jahre Kinderhilfswerk

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Das Kinderhilfswerk

feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Seit einem Vierteljahrhundert

sind wir im Einsatz für die psychische Gesundheit von Kindern

und Jugendlichen. Kurz vor dem Jahreswechsel erinnern wir uns gerne

zurück und sind stolz darauf, bereits so viele junge Menschen in eine

psychisch gesunde und glückliche Zukunft begleitet zu haben.

Unsere Erfolge der letzten Jahrzehnte bestärken uns immer wieder,

auch in schwierigen Zeiten ein wichtiger Grundpfeiler in der psychosozialen

Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Österreich zu sein.

Mit viel Herzblut und Professionalität steht unser gesamtes Team Familien

in Krisensituationen zur Seite. Möglich ist dies nur durch die Hilfe

unserer zahlreichen Fördermitglieder und Unterstützer*innen. Ihnen

allen gebührt anlässlich des Jubiläums unser besonderer und herzlicher

Dank. Auch in Zukunft möchten wir gemeinsam mehr bewirken.

© 2024 freepik.com/freepik

Heuer konnten wir, dank der Unterstützung unserer Spender*innen, bisher 2.703

Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen mit 10.030 Einheiten helfen!

Sie schenken neue Hoffnung und Zuversicht - Danke!

Spenden an: Verein Kinderhilfswerk - Hypobank Linz

IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Borderline

Ein Blick in die nächste Ausgabe

Unsicherheit, impulsives Verhalten, Angst vor dem Alleinsein oder

davor, verlassen zu werden – Borderline-Störungen können sich in

vielfältigen Symptomen äußern. Die Abgrenzung zu anderen psychischen

Erkran kungen, sowie das Erkennen der Störung im Kindes-

und Jugendal ter, stellen eine große Herausforderung dar. Eine

frühzeitige Diagnose und Therapie sind allerdings sehr wichtig, um

schwerwiegende Fehlentwicklungen im Erwachsenenalter rechtzeitig

abzuwenden. In der kommenden Ausgabe beschäftigen wir uns

mit der Entstehung von Borderline-Störungen, geben Einblicke in die

unterschiedlichen Therapieansätze und erklären, wie Familien mit

der Erkrankung umgehen können.

© 2024 freepik.com/8photo

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