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Formen multinationaler Zusammenarbeit in der Entwicklung ...

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Es ergeben sich aus dieser Untersuchung Grundannahmen, die als Basis<br />

für die weitere Bearbeitung dienen.<br />

2.1.1 Die GSVP als Kernelement <strong>der</strong> GASP<br />

Ausgangspunkt für die Schaffung <strong>der</strong> GSVP war, dass sich die relative<br />

Machtlosigkeit <strong>der</strong> EU gegenüber <strong>der</strong> krisenhaften <strong>Entwicklung</strong> rund um<br />

das zerfallende Jugoslawien nicht wie<strong>der</strong>holen sollte. Der Bedarf an e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Außen- und Sicherheitspolitik <strong>der</strong> EU, unterlegt durch e<strong>in</strong>e<br />

glaubhafte militärische Komponente, hat sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

manifestiert.<br />

Nach mehr als e<strong>in</strong>er Dekade <strong>der</strong> GSVP-<strong>Entwicklung</strong> kann nunmehr e<strong>in</strong>e<br />

überwiegend positive Bilanz gezogen werden. Die EU hat sich zu e<strong>in</strong>er<br />

Institution im <strong>in</strong>ternationalen Krisenmanagement entwickelt, die über e<strong>in</strong><br />

breites Sortiment an zivilen und militärischen Instrumenten verfügt. Diese<br />

können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sich gegenseitig ergänzenden Art und Weise (im S<strong>in</strong>ne<br />

des sogenannten „comprehensive approach“) zur Krisenprävention, zum<br />

Erhalt bzw. zur Herstellung des Friedens sowie zum Aufbau von Institutio-<br />

nen nach e<strong>in</strong>em Konflikt und somit zur nachhaltigen Stabilisierung e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt werden. 46<br />

Neben dieser Erfolgsbilanz hat die GSVP aber noch strukturelle und <strong>in</strong>-<br />

haltliche Schwächen aufzuweisen. Diese manifestieren sich unter ande-<br />

rem im Bereich <strong>der</strong> nach wie vor bestehenden Defizite (engl.: shortfalls)<br />

bei den militärischen Fähigkeiten. Trotz e<strong>in</strong>iger punktueller Fortschritte <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang besteht hier auf europäischer Ebene noch erheb-<br />

47<br />

licher Handlungs- und Aufholbedarf.<br />

46 Vgl. Hochleitner, 2010, S. 393; zur Vertiefung dieser Argumentationsl<strong>in</strong>ie vgl. auch<br />

Stubb, 2009, S. 139, Keohane, 2009a, S. 1-2 sowie die Beiträge von Howorth, 2010 und<br />

Biscop/Coelmont, Oktober 2010.<br />

47 Vgl. Keohane, 2009b, S. 1-4.<br />

29

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