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Formen multinationaler Zusammenarbeit in der Entwicklung ...

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am Wert eigenständiger militärischer Fähigkeiten im Rahmen <strong>der</strong> GSVP<br />

gelassen. 51<br />

Wie schon im Abschnitt zuvor festgestellt, liegt <strong>der</strong> Mehrwert <strong>der</strong> EU als<br />

Akteur im <strong>in</strong>ternationalen Krisenmanagement <strong>in</strong> ihrer e<strong>in</strong>zigartigen Fähig-<br />

keit, zivile und militärische Ressourcen effektiv und effizient zu komb<strong>in</strong>ie-<br />

ren. Sie hat besser als an<strong>der</strong>e im militärischen Krisenmanagement enga-<br />

gierte Institutionen erkannt, dass mit militärischen Kräften alle<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Lö-<br />

52<br />

sung komplexer Konfliktsituationen nicht möglich ist. Um den gegebenen<br />

Mehrwert fortgesetzt zu demonstrieren, muss die EU im Rahmen <strong>der</strong><br />

GSVP zw<strong>in</strong>gend über das volle Spektrum an Fähigkeiten, auch im militäri-<br />

schen "hard power"-Bereich, verfügen. 53<br />

Der Vertrag von Lissabon (vgl. Kapitel 3.4) betont im Zusammenhang mit<br />

den Aufgabenstellungen im Rahmen <strong>der</strong> GSVP den Bereich <strong>der</strong> „human<br />

security“, also die menschliche Sicherheit o<strong>der</strong> auch Sicherheit des Indivi-<br />

duums. Es kommt somit dem „soft spectrum“ gesteigerte Bedeutung zu.<br />

Das heißt jedoch nicht, dass Aufgaben des militärischen Krisenmanage-<br />

ments im traditionellen, oberen Spektrum, also im Bereich <strong>der</strong> friedens-<br />

schaffenden Maßnahmen, an Bedeutung e<strong>in</strong>gebüßt hätten. Solche Aufga-<br />

ben zählen unverän<strong>der</strong>t zum Aufgabenspektrum im Vertrag von Lissabon<br />

und bilden nach wie vor e<strong>in</strong>en Kernbestand <strong>der</strong> GSVP. Es ist daher die<br />

Bereithaltung e<strong>in</strong>er leistungsfähigen militärischen Komponente, welche zur<br />

Bewältigung des gesamten Aufgabenspektrums ausgerüstet und vorbereitet<br />

ist, erfor<strong>der</strong>lich. Nur so kann die GSVP zur Erreichung strategischer<br />

54<br />

Zielsetzungen <strong>der</strong> EU beitragen. Solange jedoch Europa aufgrund <strong>der</strong><br />

Diversifizierung <strong>der</strong> Verteidigungsanstrengungen nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, ei-<br />

genständige militärische Fähigkeiten im notwendigen Ausmaß bereitzu-<br />

51<br />

E<strong>in</strong>e diesbezügliche Argumentationsl<strong>in</strong>ie f<strong>in</strong>den sich beispielsweise bei de Vasconcelos,<br />

2009 o<strong>der</strong> Gnesotto, 2009.<br />

52<br />

Vgl. Howorth, 2010, S. 4.<br />

53<br />

Vgl. Howorth, 2009, S. 42.<br />

54<br />

Vgl. Bentégeat, 2009, S. 104.<br />

31

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