Formen multinationaler Zusammenarbeit in der Entwicklung ...

c.) Eine „selektive Integrationsstrategie“, in der verstärkt Formen multina-
tionaler Zusammenarbeit, auch im Bereich von Spezial- und Nischen-
fähigkeiten, genutzt werden.
d.) Eine „profilierte Integrationsstrategie“, im Rahmen derer ein selektiver
Führungsanspruch in bestimmten verteidigungspolitischen Funktions-
bereichen, u.a. durch die Einbringung hochwertiger und nur sehr ein-
geschränkt auf europäischer Ebene vorhandener Fähigkeiten gestellt
wird.
2.2.2 Strategische Optionen für Österreich
Vergleicht man die dargestellten Optionen ist festzustellen, dass alle drei
Autoren bzw. Autorenpaare in ihren Grundaussagen in ähnliche Richtun-
gen deuten.
Am unteren Ende des Spektrums verorten die Autoren jeweils solche Op-
tionen, die entweder auf eine generelle Kooperationsverweigerung oder
auf die Einbringung bereits bestehender nationaler Fähigkeiten in multina-
tionale Kooperationen abzielen. Im Vordergrund der Kooperationsentscheidung
steht dabei nicht die Frage der Möglichkeit der Erzielung eines
operationellen Mehrwertes. Der Nutzen dieses strategischen Kooperationsansatzes
wird vielmehr in der Erzielung symbolischer, vornehmlich
politischer Kooperationsgewinne gesehen. 79
Es folgen jene Optionen, die auf eine Erhöhung der Mitgestaltungsmög-
lichkeiten durch Leistung anerkannter, potentiell wertvoller Beiträge zur
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europäischen Fähigkeitsentwicklung abzielen.
79 Es zählen zu diesem Spektrum der „Mainstream-Approach“ gem. Frank/Sandawi, die
„Beanspruchung eines Sonderstatus“ bzw. die „Demonstration des grundsätzlichen Kooperationswillens“
gem. Giegerich sowie die „sicherheitspolitische Sonderrolle“ und die
„strukturkonservative intergouvernementale Kooperationsstrategie“ gem. Pucher/Frank.
80 Dazu sind der „Towers of Excellence-Ansatz" bei Frank/Sandawi, „Kompetenz zeigen“
bei Giegerich sowie die „selektive Integrationsstrategie“ bei Pucher/Frank zu zählen.
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