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blu Januar / Februar 2025

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JANUAR / FEBRUAR 2025 HEFT 157

BERLIN

STATEMENTS

KÜRZUNGEN des

Berliner Senats –

die Kultur

reagiert

VERLOSUNG

Karten für die

SUGABABES

-Tour

BÜHNE

EIN QUEER-INTERSEKTIONALES MUSIKTHEATER IM

LARS DEIKE I NINA QUEER I CARTER COLLINS

_TOMS_DINER_ I DJ ELEETE I PIERRE ET GILLES



Intro 3

INHALT

4 Stadt

6 Stadtgespräch

Nina Queers neuer Film

Musik

Film

Robbie Williams:

„Better Man (Motion

Picture Soundtrack)“

IMPRESSUM

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

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Mitarbeiter*innen: Thomas Wassermann,

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Patrick Heidmann, Martin Lewicki

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

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GRAFIK: Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova

COVER: Maxim Gorki Theater, Foto: Esra Rotthoff

BERLIN

Zu Hause bei BestFans-Creator

_toms_diner_

20 Termine

24 Klubwelt

26 Kultur

Das hässliche Entlein …

BUNDESWEIT

Bei „Young Hearts“ alle

Register gezogen:

Anthony Schatteman

Buch

Reise

Gesundheit

Krise der Männlichkeit:

Ursachen, Auswirkungen

und Auswege

ANZEIGEN:

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4 STADT

GEWALT

Das Hoven kommt nicht zur Ruhe

Leider wird die Situation nicht viel besser

für das queere Restaurant Das Hoven in

„Kreuzkölln“. Trotz großartiger Unterstützung

fast der gesamten Nachbarschaft,

einem Straßenfest im Sommer 2024 und

Regenbogenfahnen überall.

Leider muss der Gastronom Danjel

Zarte-Althoven immer wieder auf Social

Media von Übergriffen und Gefährdungslagen

berichten. Doch er gibt

sich – zum Glück – kämpferisch, zuletzt

postete er unter anderem das: „Erneute

Attacke auf Das Hoven. Drei Tage in

Folge wurde unser Restaurant mit

Eiern beworfen. Sogar ein Gast wurde

getroffen!!! Auch jetzt haben wir wieder

Anzeige erstattet. Euer Support ist wichtig!

Wir lassen uns nicht kleinkriegen!

Wir sind hier und repräsentieren die

Vielfalt im Kiez!“

Genau. Und: Richtig so! Denn sein

Restaurant Das Hoven in der Pflügerstraße

19 sorgt für bestes Essen und

queere Café- und Restaurantkultur

in einem Teil der Stadt, wo das SO

nicht zu finden ist. Sichtbarkeit für die

LGBTIQ*-Community ist wichtig in Zeichen

erstarkender Homophober sowie

ausgrenzender Parteien. Danjel Zarte-

Althoven kennt und schätzt #mensch

unter anderem als Mastermind für Das

Hoven, die Kleine Freiheit (Nansenstraße

32) und die Grosse Freiheit 114

(Boxhagener Straße 114 – dieses Jahr

wird der 20. Geburtstag gefeiert!). *rä

FOTO: DASHOVENBERLIN

COMMUNITY

TIM KRUGER

Am 25. Januar feiert der

Pornostar Tim Kruger

seinen 44. Geburtstag, wir

gratulieren! Der Populäre

ist ein guter Freund von

Dragqueen Barbie Breakout

und Performance-Künstler

Joko Koma, kam aber durch

„Frauentausch“ zu ersten

Bewegtbild-Ehren: Er machte

2006 mit bei RTL2! Das ist

natürlich längst Geschichte,

jetzt steht er bei timtales.

com seinen Mann. *rä

FOTO: M. RÄDEL

ROMY HAAG

So startet das Jahr doch wunderbar!

Die Schauspielerin, Regisseurin und

Sängerin Romy Haag feiert am 1.

Januar ihr Wiegenfest. Alles Gute!

Romy Haags Revue-Disco „Chez

Romy Haag“ (heute: Connection)

hat das Nachtleben Berlins im

letzten Jahrhundert verändert. Die

Shows, die sie für ihre Disconächte

kreierte, ließen sich weder mit Glamour

noch mit Trash beschreiben.

Es war ideenreich illustrierte Musik,

die auch David Bowie und Freddie

Mercury anlockte. *rä


SENAT

STADT 5

BALD TOTE HOSE IN BERLIN?

Warum reist #mensch nach Berlin? Wegen der Landschaft? Nein. Wegen des Klimas? Eher

nicht. Vor allem wegen der Kultur! Und ausgerechnet hier will der Berliner Senat wohl so richtig

sparen. Wir hörten uns in der queeren Kulturlandschaft um.

FOTO: M. RÄDEL

„Die geplanten Kürzungen des Berliner

Senats in Bereichen wie Kultur oder

queerer Jugendarbeit sind ein Armutszeugnis

der Politik. Diese Stadt lebt von

Kultur – ob für den Tourismus oder all

die Beschäftigten: ein Streichen von

Förderungen im Kulturbereich schadet

Berlin nachhaltig. Es geht um Arbeitsplätze,

Vielfalt und die Zukunft dieser

Stadt. Wer Kulturausgaben kürzt und

queere Jugendarbeit nicht mehr fördert,

nimmt bewusst in Kauf, dass Berlin bald

nur noch arm, aber sicher nicht mehr

sexy ist.“

Florian Winkler-Schwarz, Geschäftsführer

SchwuZ

„Eine Einsparung in Höhe von zwei

Millionen Euro entspricht etwas mehr als

acht Prozent der planmäßigen Zuwendungen

des Senats an die Volksbühne

und bedroht nicht nur die aktuelle

Spielfähigkeit des Hauses massiv,

sondern engt auch den Raum ein, der

für zukünftige künstlerische Planungen

unbedingt erforderlich ist. Weder die

Interims-Intendanz noch die Intendanz

ab 2027 sind besetzt.“

Celina Nicolay, künstlerische

Betriebsdirektorin der Volksbühne am

Rosa-Luxemburg-Platz

„Das Schwule Museum ist fassungslos

angesichts der konservativen,

unabgestimmten und nicht an Nachhaltigkeit

interessierten Kürzungs- und

Streichungspläne des Berliner Senats

im Bereich Kultur und Bildung, die

sich – auch, was uns direkt betrifft – vor

allem gegen Jugendarbeit, Inklusion

und gesellschaftliche Teilhabe richten.

Was das konkret für das Schwule

Museum heißt: neben noch nicht näher

ausgeführten Streichungen im Bereich

Barriere-Abbau ist

1. das im Rahmen der Jugendkulturinitiative

geförderte Projekt „Queer

Outreach“ inklusive einer Stelle

an unserem Haus von kompletter

Streichung betroffen – damit wollten

wir Teilhabe und Mitwirkung von jungen

Menschen im Schwulen Museum

stärken und ausbauen, außerdem

haben wir mit queeren Jugendprojekten

in sozial benachteiligten Stadtteilen

zusammengearbeitet, die nun ihrerseits

von den Streichungen betroffen sind.

Völlig unverständlich, da wir alle um die

rechten Initiativen wissen, Jugendliche

für ihre Agenden auf ihre Seite zu

ziehen, denen wir unbedingt etwas

entgegensetzen müssen; außerdem

war die Jugendkulturinitiative vom Senat

ausdrücklich als nachhaltige Form der

Kooperation von Kulturinstitutionen und

Jugendinitiativen angelegt.

2. die Stelle des Resilienz-Dispatchers im

Bereich IT in Gefahr, gestrichen zu

werden. Auch das wäre für uns

katastrophal, weil wir mit komplizierten

Datenbankstrukturen arbeiten,

damit Menschen (und auch Medien)

überhaupt mit unserem Archiv arbeiten

können. Ein wichtiges Zukunftsprojekt

des Schwulen Museums, das ohne

nachhaltige Digitalisierung nur

körperlich und institutionell privilegierten

Menschen nützt.

3. die geplante Streichung des eintrittsfreien

Museumssonntags für uns ebenso

unverständlich. Durch diese Initiative

hatten Menschen die Möglichkeit, unsere

Ausstellungen zu besuchen, die sich ein

normales Ticket nicht leisten können.

Auch hier geht es um Abbau von gesellschaftlicher

Teilhabe, zumal uns die

geplanten Kürzungen langfristig nichts

anderes übrig lassen als unsererseits die

Ticketpreise zu erhöhen.

Und sind 4. die Streichungen von

Projekten, Initiativen und Institutionen wie

Diversity Arts Culture, IMPACT und Berlin

Mondiale, mit denen wir eng zusammenarbeiten,

für uns ein deutliches

Zeichen, dass wir es mit einem langfristig

verheerenden, eindeutig tendenziösen

Angriff auf inklusive, rassismuskritische,

linke, queere, feministische und soziale

Strukturen zu tun haben, die weit über

Berlin hinausgehen, anstatt Minderheiten

gegen ihre zunehmenden Gefährdungen

zu schützen, wie es sich der Berliner

Senat eigentlich in sein Programm

geschrieben hatte.

Jan Künemund, Leitung der Presseund

Öffentlichkeitsarbeit Schwules

Museum

„Bitte nicht auch noch das sexy in

arm, aber sexy streichen. Sonst ist Berlin

nur noch arm. Das will keiner ...“

Lars Deike

*Interview: Michael Rädel

Das ganze Feature gibt es auf

www.maenner.media


6 STADTGESPRÄCH

NEUERÖFFNUNGEN

Neue Orte für die queere Community

Das Café ILOstan und ILOs Bar ergänzen sich zu einer gastronomischen Erlebniswelt, da gute Küche

auf gute Drinks und Entertainment treffen. Von georgischen Wein-Tastings bis hin zu DJ-Nights

und speziellen Cocktail-Abenden bietet Ilia Basilashvili der Berliner Community wie auch ihren

Besucher*innen Gastfreundschaft, Freude und viel georgischen Enthusiasmus.

ILOs Bar : Eine schmucke

neue Bar bereichert seit

November 2024 das Nightlife

auf der Motzstraße im lebendigen

Schönberger Kiez. Der

Inhaber und Geschäftsführer

Ilia Basilashvili – Ilo, wie seine

Freunde ihn nennen – ist

Gastronom aus Leidenschaft,

dessen beruflicher

Hintergrund so divers ist wie das Berliner Leben. Es war

genau diese Vielfalt, die den gebürtigen Georgier vor 8 Jahren

nach Berlin brachte und egal, ob im Hotelfach oder als Galerist:

Ilia weiß seinen Erfolg nicht nur zu schätzen, er versteht

auch, wie viel harte Arbeit hinter einem erfolgreichen Geschäft

steckt. „Wenn ich ein Ziel habe, dann erreiche ich es auch.“

Seine Aussage fasst zugleich die positive Energie in Worte, die

auf den fast 200 qm inklusive Tanzfläche zu spüren ist. „ILOs

ist ein Ort für alle, die eine schöne, besondere Atmosphäre

suchen. Gute Musik, nette Leute, ein gutes Gefühl, ich will, dass

die Gäste spüren, dass es bei Ilo einfach schön ist.“

Café ILOstan: Vor Ilos Bar kam jedoch das Café ILOstan auf

der Schönberger Insel auf der Gustav-Freytag-Straße. Seit

sieben Jahren treffen sich dort im Tagescafé́ und Restaurant

queere und nicht-queere Menschen, um die georgische

Küche und auch Kunst zu erleben. Die Gasträume auf 100

qm bieten Platz für Austausch und Genuss und natürlich

Sichtbarkeit für LGBTIQ* und ihre Freund*innen. „Ursprünglich

komme ich aus Georgien und es war mir immer sehr wichtig,

mich mit einer Tätigkeit zu beschäftigen, mit der ich mein

Heimatland und dessen Kultur in Deutschland bekannter

machen kann. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden,

durch das neue Konzept die georgische (Ess-)Kultur und die

kulinarischen Besonderheiten in den Vordergrund des Cafés

zu stellen. Dementsprechend habe ich mein Angebot im Café

um Weine und andere alkoholische Getränke, sowie typische

Erfrischungsgetränke wie „Limonati“, aus Georgien erweitert.

Auch typisch-georgische Snacks und Gerichte haben wir in

unser Angebot aufgenommen.“

Café ILOstan, Gustav-Freytag-Straße 5, 10827 Berlin,

030 84529518, cafeilostan.de

ILOs Bar, Motzstraße 30, 10777 Berlin, 030 67381990,

www.ilosbar.de

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STADTGESPRÄCH 7

NACHGEFRAGT

CARTER COLLINS –

„Sean Cody“-Star probiert Neues

Aufgewachsen in einer Vorstadt von Chicago am Lake Michigan, Coming-out mit 17,

jetzt international populärer Vollerotik-Darsteller: Carter Collins. Hier erfährst du mehr

über den Bärtigen, der nun bei KinkMen.com loslegt.

Wie kamst du zum Porno?

Meine Filmkarriere wurde tatsächlich

durch die Mutter meines Partners

provoziert. Wir machten ein Facetiming

mit ihr und ihr fiel ein Ringlicht in unserem

Schlafzimmer auf. Sie sagte so etwas

wie: „Ich wette, ihr macht OnlyFans.“ Das

war bei uns aber nicht der Fall! Und dann

dachten wir darüber nach und meinten:

„Hmm, was wäre, wenn?“. Es führte zu

unserem ersten Studioerlebnis mit dem

Pornostar Austin Wilde.

Dir scheint es da gut zu gehen.

Am meisten genieße ich die Kameradschaft

und die Freundschaften, die ich

gewonnen habe. Versteh mich nicht

falsch, es gibt auch viele böse Leute in

der Branche. Menschen, denen es egal ist,

wie sie sich verhalten oder mit Talenten

umgehen, aber es gibt auch so viele

nette und erstaunliche Menschen. Viele

von ihnen sind meine besten Freunde

geworden.

Nun startest du mit Fetischproduktionen.

Ich verbringe in meinem Privatleben und

zu meinem persönlichen Vergnügen

viel Zeit damit, wirklich intensive Sachen

zu machen. Daher ist das Filmen von

Fetischszenen für mich wie ein ganz

normaler Tag im Büro!

Was war da die Herausforderung?

Ehrlich gesagt ist die größte Herausforderung

bei diesem Wechsel der erhöhte

Arbeitsaufwand, der in die Dreharbeiten

zu solchen Szenen gesteckt wird. Es kann

anstrengend sein, wenn man versucht,

vor der Kamera gut auszusehen und sich

gut zu fühlen, während man fertiggemacht

wird. Zum Glück mache ich viele

dieser Dinge in meiner Freizeit, sodass es

für mich einfacher ist.

*Interview: Paul Hutnick / M. Rädel

www.KinkMen.com

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8 STADTGESPRÄCH

NACHGEFRAGT

NINA QUEERS

NEUER FILM

Der Name der cineastischen Produktion selbst ist noch geheim, doch wir

konnten der Diva, die immer wieder überrascht, einige Fakten entlocken –

und sogar das Drehbuch lesen!

Die Kulturszene stöhnt wegen

schon viel zu alt ist, um sich jede

Geldmangels, du drehst einen Indie- Nacht in Klubs herumzutreiben, es

Film. Woher nimmst du die Kraft und aber dennoch mit großer Begeisterung

tut. Von Alkohol und Drogen

Ressourcen?

Mein ganzes Leben habe ich hart

zerfressen, vernachlässigt sie ihre zwei

gearbeitet, ohne mir jemals selbst zu viel Töchter Sabrina und Hannelore. Anastasias

Mutter Brunhilde passt das gar

Luxus zu gönnen. Ich habe all mein Geld

immer wieder in neue Projekte gesteckt. nicht und sie versucht, ihr die Kinder

Da gab es einige Rückschläge, aber das wegzunehmen. Als Anastasia versucht,

meiste war glücklicherweise von großem mit ihren Töchtern zu fliehen, beginnt

Erfolg gekrönt. Nicht umsonst heißt es das große Morden …

in der Szene: Was Nina Queer mit ihren Es ist also eine sehr, sehr schräge

Händen berührt, fängt an zu wachsen.

Und so ist es auch dieses Mal: Ich

Horror-Komödie.

habe für das Projekt jahrelang gespart. Und kannst du uns verraten, wo

Glücklicherweise sind auch ein paar Produzenten

mit an Bord. Geldgeber dürfen In Brandenburg und Berlin.

gedreht wurde?

sich außerdem jederzeit bei mir melden,

der Film ist ja noch nicht fertig.

Im Sommer 2025 willst du mit dem

Film auf Tour gehen.

Tatjana Berlin macht mit, du und auch Wir haben einen kleinen Verleih, der den

Magda von Pfeffer. Worum geht es? Film bestimmt so gut vermarkten wird,

Es geht um die schmuddelige

wie er nur kann. Aber ich drehe keine

und homophobe Discobiene

Filme, damit ich in irgendwelchen Mini-

Anastasia Palmovsky, die eigentlich Kinos und Underground-Stätten gezeigt

werde. Deshalb habe ich mich entschlossen,

persönlich den ganzen Sommer und

Herbst durch Deutschland, Österreich und

die Schweiz zu touren. Ich bring den Film

in große Kinos, Theater und natürlich

zu jeder Menge Open-Air-Festivals und

Pride-Events. Wir legen Ende Mai los und

sind Anfang Oktober wieder zu Hause.

Worauf freust du dich da besonders?

Auf das Lachen der Menschen. Das

Lachen der Menschen ist der Antrieb und

Motor meiner ganzen Karriere. Schon

als Kind wollte ich alle nur zum Lachen

bringen. Das hat sich bis heute nicht

geändert. Leider ist es aber in Zeiten wie

diesen gar nicht mehr so einfach. Viele

Menschen sind aggressiv und wollen auf

Biegen und Brechen alles missverstehen.

Ich hoffe, solche Idioten bleiben meinen

Veranstaltungen fern. Jedoch bin ich für

eine konstruktive Diskussion immer offen,

und diese wünsche ich mir auch, nach

meinen Vorstellungen, denn nur daran

kann ich wachsen. Ja, auf das alles freue

ich mich.

*Interview: Michael Rädel

www.ninaqueer.com


DREI FRAGEN

Lars Deike: „Die Farbe Gold wird

mich begleiten“

Schon seit 2008 erfreut der Künstler Lars Deike mit Malerei, die das gleiche

Sujet aus mann-männlicher Erotik umfasst wie vorher bereits die Fotografie

des 1963 am Bodensee geborenen Wahlberliners. Für uns hatte der umtriebige

Kurator, Maler und LGBTIQ*-Aktivist etwas Zeit.

Was planst du im Januar?

Anfang 2025 wird es eine komplette

Gold-Ausstellung geben! Im Januar

wird unsere Künstler*innengruppe

LARS DEIKE AND FRIENDS die nächsten

Ausstellungen mit unseren Mitgliedern

planen. Wir werden dann monatlich

Ausstellungen unserer Künstler*innen

zeigen. Jens Krause wird im Januar

die erste Ausstellung sein.

Was inspiriert dich?

Die Farbe Gold wird mich nächstes

Jahr, also 2025, besonders begleiten.

Es entstehen viele neue Bilder mit

dieser wunderbaren Farbe. Am

meisten aber freue ich mich über

meinen Umzug ins neue Atelier,

arbeiten mitten in der Natur, am, im

Wasser, auf dem Hausboot und dem

Garten-Atelier, ganz neue wunderbare

Einflüsse!

Und was machst du gerade?

Gerade komme ich von meinem

Spaziergang durch den Wald. Im

Moment sitze ich am Kamin im Atelier

und schaue auf eine komplette

Nebellandschaft …

*Interview: Michael Rädel

www.gay-pride.de

BILD: LARS DEIKE


10 STADTGESPRÄCH

NACHGEFRAGT

VANDER PULASKI:

Absage an den Kapitalismus

Ein neuer Stern am Vollerotik-Himmel von KinkMen, doch der lebt nicht in einer der weltbekannten

Metropolen, sondern im waldreichen Oregon im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

Bist du hier geboren?

Nein, eigentlich bin ich aus Pennsylvania, aufgewachsen

bin ich in der Nähe von Pittsburgh. Mein

Vater war Arzt und meine Mutter Physiotherapeutin.

Wann war dein erstes Mal?

Mit 15 mit einem Freund aus dem Schwimmteam.

Wobei, sexuelle Handlungen hatte ich schon zuvor

im Park beim Cruising gesammelt, ich hatte bei

einem AOL-Chat davon gehört.

Warum bist du in die Pornobranche

eingestiegen?

Ich habe mich schon immer gerne gezeigt! Eigentlich

bin ich eher ein introvertierter Mensch, aber

sobald ich nackt bin, werde ich zum Extrovertierten.

Hat das Auswirkungen auf dein Privatleben?

Ich hatte Partner, die waren nicht cool damit. Zum

Beispiel mit dem, was ich im Internet zeige.

FOTO: MENONEDGE.COM

Bist du bei KinkMen lieber Master oder Sub?

Je älter ich werde, desto lieber mag ich es, der

Master zu sein. Aber eigentlich bin ich lieber Sub.

FOTO: RAGINGSTALLION.COM

Wenn du eine magische Geisterflasche findest,

was sind deine drei Wünsche?

Eine Gesellschaft, in der Lohnarbeit überholt ist und

die Menschen den Kapitalismus hinter sich gelassen

haben. Eine Welt, die die dringendsten Umweltprobleme

gelöst hat. Und schließlich möchte ich, dass

die Menschen frei und glücklich über ihr eigenes

Schicksal entscheiden können, was auch immer das

mit sich bringt, nur eingeschränkt durch die Grenzen

unserer Realität.

*Interview: Spencer White / Michael Rädel

KinkMen.com


STADTGESPRÄCH 11

JUBILÄUM

Der 25. Jungbauernkalender

Wir gratulieren zur 25. Ausgabe des Jungbauernkalenders!

Wie jedes Jahr erscheinen auch 2025 zwei Kalender

– wir fokussieren uns hier auf die Männer.

Sexy Bilder und zudem der Flair der wohltuenden Natur

und der „heilen Welt“ werden dich durchs Jahr begleiten.

„Der Jungbauernkalender hat bereits eine lange Tradition

und wir sind glücklich, auch dieses Jahr wieder zwei

wunderbare Kalender mit motivierten jungen Bäuerinnen

und Bauern vorstellen zu können“, freut sich Herausgeber

Franz Tonner. „In der 25. Auflage des beliebten Jungbauernkalenders

zeigen 24 dynamische Jungbäuerinnen

und Jungbauern aus verschiedenen österreichischen

Bundesländern und aus Deutschland die schönsten Seiten

der Landwirtschaft“, wird via E-Mail verraten. „Im Fokus des

Kalenders für 2025 stehen die Models, die ein authentisches

und zeitgemäßes Bild der Landwirtschaft vermitteln wollen.“

Philipp Knefz ergänzt: „Besonders großartig finde ich, dass

der Jungbauernkalender jedes Jahr an Wichtigkeit und

Reichweite gewinnt und er mittlerweile eine Kommunikationsplattform

für die Gedanken junger Bäuerinnen und

Bauern ist!“ Zu bekommen ist der Kalender, der 2001 von

Jakob Taibinger und Franz Tonner ins Leben gerufen wurde,

hier: jungbauernkalender.at/shop. *rä

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III/24

HAARIGE

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01


12 STADTGESPRÄCH

BUNDESTAGSWAHL

FOTO: DAVID GANNON / AFP

QUEERPOLITIK IM

PARTEIEN-CHECK

Viel versprochen, wenig gehalten?

Gestartet als – vor allem im gesellschaftspolitischen

Feld – Fortschrittskoalition,

versprachen die Ampelparteien

nichts geringeres als einen „queerpolitischen

Aufbruch”. Neben historischen

Bildern von Regenbogenflaggen am

Kanzleramt und am Reichtsagsgebäuden

zu den Christopher Street Days, erzielten

SPD, Grüne und FDP auch wichtige Erfolge

wie das Selbstbestimmungsgesetz

und den Aktionsplan „Queeres Leben”.

Auch stellten sie den Kampf gegen

queerfeindliche Hasskriminalität völlig

neu auf und verschärften seine Ahndung

deutlich. Aber viele der großen Versprechen

aus dem Koalitionsvertrag blieben

unerfüllt. Besonders in Bereichen wie der

Modernisierung des Familienrechts und

dem Schutz vor Diskriminierung besteht

weiterhin dringender Handlungsbedarf.

Wie positionieren sich die Parteien

nun – kurz vor der Bundestagswahl

– zu den drängenden Fragen der

GRAFIK: FREEPIK.COM

Queerpolitik? Welche Konzepte haben

sie zur Verbesserung der Rechte von

LGBTIQ* angesichts der Anfeindungen, die

von Rechtsradikalen und religiösen Fundamentalisten

immer hemmungsloser

werden?

Wir haben die im Bundestag vertretenen

Parteien sowie das BSW zu acht Vorhaben

und Forderungen befragt. In der

folgenden Tabelle sind die Antworten

(sofern bis zum Redaktionsschluss am

6. Dezember 2024 eingegangen) sowie

die Ergebnisse unserer Recherche in

Partei- und Wahlprogrammen sowie

Beschlüssen und wiederholten Wortmeldungen

übersichtlich zusammengefasst.

Die Farben der Ampel geben dabei die

Wertung der Redaktion wieder:

Grün = Zustimmung bzw. weitergehende

Pläne

Gelb = Eingeschränkte Zustimmung

Rot = Ablehnung

Schwarz = Keine Antwort / Keine

Position


STADTGESPRÄCH 13

Grundgesetz

Artikel 3

Mehrelternschaft

Zugang zu

reproduktiver

Medizin

Lesbische

Ehepaare

/ Abstammungsrecht

Verantwortungsgemeinschaft

Leihmutterschaft

Demokratieförderung

für queere

Projekte

Asylrechtsreform

für

LGBTIQ*

CDU / CSU

SPD

GRÜNE

FDP

LINKE

BSW

AFD

ERLÄUTERUNGEN

Grundgesetzänderung Art. 3 Abs. 3:

FDP, Grüne, Linke und SPD sprechen sich

deutlich für die Ergänzung von Artikel

3 Absatz 3 des Grundgesetzes um die

Merkmale „sexuelle Orientierung” und

„geschlechtliche Identität” aus. Das

BSW will explizit nur für die Erweiterung

um das Merkmal der sexuellen

Identität, fordert aber im Allgemeinen

Gleichbehandlungsgesetz eine Erweiterung

des Diskriminierungsschutzes

für LGBTIQ*, was auf Zustimmung zur

Aufnahme beider Merkmale schließen

lässt. Die CDU positioniert sich nicht

eindeutig. Die AfD lehnt die Aufnahme

der Merkmale ab und propagiert die

„Realität der Zweigeschlechtlichkeit”.

allerdings aus unterschiedlichen

Werteperspektiven. Grüne und SPD

sind skeptisch. CDU und AfD lehnen

Leihmutterschaft ab.

Zugang zu reproduktiver Medizin: FDP,

Grüne, Linke, BSW und SPD befürworten

einen diskriminierungsfreien Zugang

zu reproduktiver Medizin für alle

Menschen. Die CDU unterstützt die derzeitige

Regelung, bei der die Krankenkassen

die Kosten nur für verheiratete

Paare teilweise übernehmen. Die AFD

hat bisher keine programmatischen

Aussagen dazu getroffen, wird aber

analog ihrem Familien- und Ehebild

eher ablehnend einegschätzt.

Mehrelternschaft: Familienmodelle

mit mehr als zwei gleichberechtigten

Elternteilen werden von BSW, FDP,

Grünen und Linken befürwortet. Die SPD

spricht von der Unterstützung „moderner

Familienmodelle” und „Familien mit

mehreren gleichberechtigten Bezugspersonen”.

Die CDU und AfD lehnen

Mehrelternschaft ab und bekräftigen

das traditionelle Familienmodell.

Gleichbehandlung lesbischer

Ehepaare im Abstammungsrecht:

FDP, Grüne, Linke und SPD wollen, dass

lesbische Paare im Abstammungsrecht

gleichgestellt werden. Das BSW fordert

die „Beendigung der Ungleichbehandlung”,

unterstützt die Gleichstellung

also auch. CDU und AfD sprechen

von der Ehe als Verbindung „zweier

Menschen” bzw. betonen die „Zweigeschlechtlichkeit”

und lehnen ab.

Verantwortungsgemeinschaft: Die

Möglichkeit einer rechtlich anerkannten

Verantwortungsgemeinschaft für zwei

oder mehr Menschen, unabhängig von

ihrer sexuellen Orientierung, wird von

BSW, FDP, Grünen und Linken befürwortet.

Die SPD erwähnt die „Einführung

von Verantwortungsgemeinschaften”

und die „Stärkung der rechtlichen Anerkennung

von Regenbogenfamilien”,

was auf Zustimmung schließen lässt.

Die CDU äußert sich in den Quellen

nicht explizit dazu, bekennt sich aber

zur „Vielfalt” von Familien, was eine

moderate Position vermuten lässt.

Die AfD schweigt zu diesem Thema,

positioniert sich aber allgemein gegen

die Erweiterung von Familienmodellen

jenseits der Ehe.

Leihmutterschaft: FDP und Linke

befürworten die Legalisierung einer

alturistischen Leihmutterschaft,

FOTO: AIDEN CRAVER/ UNSPLASH.COM / CC0

Demokratieförderung für queere Projekte:

Grüne, Linke, FDP und SPD unterstützen

die Förderung queerer Projekte

im Rahmen des Bundesprogramms

„Demokratie leben!”. Das BSW kritisiert

den „monopolisierten Anspruch auf

Deutungshoheit” und fordert die Priorisierung

der Unterstützung bestehender

Communitystrukturen. Die CDU äußert

sich in den Quellen nicht zu diesem

Thema. Die AfD lehnt die Förderung

von LGBTIQ* Initiativen ab und kritisiert

ideologische Umerziehung.

Asyl für Verfolgte Queers: FDP, Grüne,

Linke und SPD fordern ein sicheres

Asylrecht für verfolgte LGBTIQ*. Das

BSW setzt sich für eine „sichere

Unterbringung in queerfreundlichen

Unterkünften” und eine „schnelle Erstregistrierung”

ein. Die CDU äußert sich

nicht explizit zu LGBTIQ*-Geflpüchteten,

fordert aber wie die AfD eine restriktivere

Asylpolitik im Allgemeinen. *ck

Die vollständigen Antworten und

Quellenverweise stellen wir auf

männer.media online.


14 STADTGESPRÄCH

AUSSTELLUNG

„Das kleine Format – Countdown“

mit Marcus Günther

„Ich vermische Traum und Wirklichkeit,

scheinbare Widersprüche füge ich

zusammen. Jedes noch so unscheinbare

Detail wird zur Zünd- oder Nabelschnur.“

Wir wagen den Blick über den Berliner

Tellerrand! Der bundesweit bekannte

Künstler Marcus Günther ist seit Anfang

Dezember 2024 bis zum 14. Januar 2025 bei

der Gruppenausstellung im Jacobihaus

des Künstlervereins Malkasten (Jacobistraße

6 a, Düsseldorf-Pempelfort) dabei. Zudem

präsentiert er vom 6. bis zum 21. Dezember

in seinem Atelier MG (Prinz-Georg-Straße 40,

Düsseldorf) aktuelle Positionen. Das ist aber

noch nicht alles!

Kurz nach der eingangs genannten

Gruppenausstellung „Das kleine Format

– Countdown“ gibt es schon eine neue

Werkschau, wie der Künstler via E-Mail

an uns verrät: „Vom 7.2.2025 bis 23.3.2025

werde ich in einer Einzelausstellung in der

Galerie Raymond Banas in Metz/Frankreich

mit meinen Gemälden vorgestellt, wo dann

auch im Rahmen des Kurzfilmfestivals Metz

mein Animationsfilm ‚Not a Long Time Ago‘

gezeigt werden soll.“ Du hast also dreimal

die Chance, die Kunst, einen „Mix aus

Optimismus und Pessimismus, zwischen

Pop-Art und Surrealismus“, des Künstlers zu

erleben. *rä

www.marcusguenther-art.com


STADTGESPRÄCH 15

EHRUNG

://about blank und Mahide Lein

Wir gratulieren dem queeren Klub ://about blank zu einem der

„LISTEN TO BERLIN: AWARDS 2024“. Die begehrten Musikpreise des

Landes Berlin wurden im November im Kesselhaus der Kulturbrauerei

verliehen.

FOTO: M. RÄDEL

„Seit 15 Jahren gibt es den kollektiv

betriebenen Technoklub ://about

blank am Berliner Ostkreuz. Dieses

klubkulturelle Experiment einer

Tanzwirtschaft mit linksradikalem

Selbstverständnis hat es sich

auf der zukünftigen Trasse der

geplanten Verlängerung der

Stadtautobahn A100 behaglich

gemacht. Der Klub und das

zugehörige Kulturzentrum ist

mittlerweile ein bekanntes

und referenziertes Bollwerk

gegen Autobahnpläne, Investorenträume

und Logiken der

kapitalistischen Verwertung von

Kultur.“ – Zitat aus der E-Mail von

LISTEN TO BERLIN: AWARDS 2024

zur Auszeichnung mit dem „Rolf

Budde Preis für Haltung in der

Musikwirtschaft“.

Der Klub am Markgrafendamm

24 c sei – so das ://about-blank-

Team über sich selbst – ein Ort,

„an dem sich alle Menschen

unabhängig von ihrem Aussehen,

ihren Vorlieben, ihren Herkünften,

Identitätskonzepten oder körperlicher

Konstitutionen willkommen

fühlen und eine wundervolle Zeit

verbringen können.“

Und auch Mahide Lein bekam

einen Preis: Anlässlich ihres 75.

Geburtstags wurde sie mit einem

Ehrenpreis für ihr „jahrzehntelanges

Engagement und ihren

unvergleichlichen Einfluss auf

die Berliner Kultur- und Kunstlandschaft“

ausgezeichnet. Ihr

„unermüdlicher Einsatz für Vielfalt

und kulturellen Austausch macht

sie zu einer unverzichtbaren

Stütze der Berliner Kunst- und

Kulturszene.“ Wir freuen uns! *rä

© Rawpixel Ltd., Getty Images.

Agenturfoto mit Model gestellt.

Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht

weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der

Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“

damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !

DE-UNB-2397 | Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de


16 STADTGESPRÄCH

HOMESTORY

Zu Hause bei BestFans-Creator

_TOMS_DINER_

Schon seit einigen Jahren begleiten wir diesen Queer, hier bekommst du eine Homestory

mit dem Blogger und Fantasy-Buchautor.

Wie würdest du euren Stil

beschreiben?

Da unsere Lampen und Teile unserer

Deko kupferfarben sind, kommen für

neue Deko-Teile auch nur die Farben

Kupfer (oder Schwarz) infrage. Ich

hätte es gerne etwas bunter, aber

da ordne ich mich meinem Freund

unter. Unsere Farbtöne sind also zum

größten Teil Kupfer, Schwarz, Weiß und

Grün. Grün, weil wir Wert auf sehr viele

Pflanzen in der Wohnung legen.

Ist dir Nachhaltigkeit bei Möbeln

wichtig?

Bisher haben wir kein besonderes

Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt.

Wir haben seit sieben oder acht Jahren

aber auch keine neuen Möbel gekauft.

Für mich ist es auch eine Frage von

Nachhaltigkeit, wenn man nicht jedes

Jahr neue (und billige) Dinge kauft, zum

Beispiel Möbel, Kleidung oder Elektrogeräte.

Lieber etwas mehr Geld ausgeben

und länger etwas davon haben.

Gibt es Orte in der Wohnung, die du

besonders magst?

Orte, die ich in der Wohnung besonders mag,

hängen von der Jahreszeit ab. Im Winter sitze

ich gerne im Wohnzimmer an der Heizung, im

Sommer genieße ich unseren Balkon. Sonst

habe ich aber kein Lieblingszimmer.

*Interview: Michael Rädel

www.bestfans.com,

www.instagram.com/toms_diner__


STADTGESPRÄCH 17

Über BestFans: Innovativer

Webdienst und international ausgerichtetes

Social-Media-Netzwerk, das

2019 in Hamburg gegründet wurde.

BestFans dient und zur kostenpflichtigen

Bereitstellung von Webinhalten

wie Fotos und Videos. Nutzer*innen

können über eine monatliche Mitgliedschaft

oder Einzelkäufe Content

exklusiv betrachten. Inhalte werden

von Content Creators aus den verschiedensten

Bereichen wie Lifestyle,

Fashion, Erwachsenenunterhaltung

und Sport sowie Persönlichkeiten des

öffentlichen Lebens erstellt, um ihr

Hobby zu monetarisieren.

FOTOS: _TOMS_DINER_


18 STADTGESPRÄCH

FOTO: FREEPIK

LIEBE

Am 14. Februar ist VALENTINSTAG!

Zu Unrecht ist er als reiner Kommerz

verschrien, denn ihr müsst euch ja

nichts kaufen … Aber dieser Tag kann

euch daran erinnern, wie schön es ist,

einander zu haben oder verliebt zu sein.

Ein Tag, der die Liebe feiert.

Und dieser mitunter umstrittene

„Feiertag“ geht höchstwahrscheinlich

zurück auf einen oder mehrere christliche

Märtyrer. Diese mussten ihren Glauben

an Gott, ihre Liebe zu ihm, mit dem Tod

bezahlen – so die Geschichte. Sehr

starken Einfluss hatte dann aber auch

das Gedicht „Parlament der Vögel“

des englischen Schriftstellers Geoffrey

Chaucer, das 1383 erstmals am Hofe

Richards II. öffentlich vorgetragen wurde.

Es erzählt von einer Versammlung des

tschilpenden, gurrenden und gackernden

Federviehs, das auf diesem Wege

Mutter Natur feiern und zugleich eine*n

Partner*in finden wollte. Hieraus entwickelte

sich nach und nach der Brauch,

seiner/seinem Liebsten am Valentinstag

eine Karte oder Blumen zu schenken,

um sich als Partner*in ins Rennen zu

bringen – oder auch, um sich WIEDER ins

Rennen zu bringen. Eigentlich einfach

etwas Schönes, dieser Tag, oder? *rä

STYLE

IGNACIO steht auf kust.

Was wird zu Weihnachten neben Socken und Süßkram

am häufigsten verschenkt? Unterhosen! Und wenn es so

ein sexy Teil ist wie der „Thong 01“ aus umweltfreundlicher

Viskoseseide, dann ist das durchaus ein Grund zur Freude.

Und für Selfies.

FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK

Das angesagte polnische Modelabel kust. konnte für seine

neuen Werbebilder den Züricher Fitnesstrainer Ignacio

Felmer gewinnen – herausgekommen sind Bilder, die fast zu

erotisch sind für die meta-Seiten Instagram und Facebook.

Aber wir können sie dir hier zeigen …

Über die neue Kollektion verrät kust.-Chef Kuba: „Jedes Stück

wird in Polen von einem renommierten Dessous-Hersteller

handgefertigt, dessen Know-how bis in die 1960er-Jahre

zurückreicht, um erstklassige Qualität und handwerkliche

Handwerkskunst zu gewährleisten. Thong 01 ist in Schwarz,

Weiß, Nude und Babyrosa erhältlich und mit einem dezenten

Banddetail versehen – eine elegante, verspielte Anspielung

auf kust.s Engagement für selbstbewussten, unverwechselbaren

Stil.“ Mach dir oder deinem Liebsten damit eine sexy

Freude! *rä

www.kust.com


STADTGESPRÄCH 19

KALENDER

Australiens Helden

Vor Kurzem haben wir schon einmal über die Kalender

der Australian Firefighters berichtet. Dieser

hier ist aber so sexy, dass wir nicht anders konnten,

als es erneut zu tun.

Der „Hero Australian Firefighters Calendar“ zeigt dir

echte Feuerwehrmänner, die wirklich und unermüdlich

Leben und die Umwelt retten – und bei diesen

Fotoshootings noch verdammt gut aussehen. Die

international erfolgreiche Kalenderreihe startete

1993 und unterstützt seitdem die Children’s Hospital

Foundation. Ein schönes Geschenk für deine (Wahl-)

Familie oder dich, nicht nur zu Weihnachten. *rä

www.australianfirefighterscalendar.com

FOTOS: AUSTRALIAN FIREFIGHTERS CALENDAR

11. - 12.01.25 Berlin

Uber Arena

www.cavalluna.com

Ein Herz für


20 TERMINE

TERMINE

JANUAR

Alle Termine auf

männer.media/termine

SZENE

MI 1.1.

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis

21:30 Uhr, anonym

und ohne Voranmeldung,

Bülowstr.

106

SO 5.1.

18:00 MaLu 15, Berlin

Fetish Social, Kein

Dresscode; gern

gesehen sind: Leder,

Rubber, SkinGear,

Biker, Uniformen,

Tom of Finland Style

& Fetisch-Drag. All

genders & fetishes

are welcome, Martin-Luther-Str.

15

MI 29.1.

20:00 SO36, Nachtflohmarkt,

DJs, heiße

Musik, Feilschen,

Stände, Spaß &

Sozialberatung.,

Oranienstraße 190

DO 30.1.

17:00 Der Boiler, Bäriger

Saunaabend,

Mehringdamm 34

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis

21:30 Uhr, anonym

und ohne Voranmeldung,

Bülowstr.

106

KULTUR

MI 1.1.

18:00 Wühlmäuse, Emmi

& Willnowsky: Die

Neujahrsshow,

Pommernallee 2-4

19:30 Deutsches Theater,

Die Insel der

Perversen, Ein

deutsches Singspiel

von Rosa von

Praunheim. Regie:

Heiner Bomhard,

Schumannstr. 13a

DO 2.1.

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel & Company:

Hallo 2025, Mehringdamm

34

20:00 Deutsches Theater,

Nora oder Wie man

das Herrenhaus

kompostiert, von

Sivan Ben Yishai,

Schumannstr. 13a

FR 3.1.

18:00 Buchhandlung

Eisenherz, Vernissage:

Philip Cooper -

Dreamer in a Landscape:

Echoes Across

Time, Zeichnungen

von Philip Cooper,

Motzstr. 23

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in

Love, Friedrichstraße

107

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel & Company:

Hallo 2025, Mehringdamm

34

20:00 Chamäleon, Wolf by

C!RCA, Rosenthaler

Straße 40

20:00 Wintergarten, Josephine,

Potsdamer

Str. 96

SA 4.1.

10:00 Buchhandlung

Eisenherz, Ausstellung:

Philip Cooper

- Dreamer in a

Landscape: Echoes

Across Time, bis zum

Monatsende während

der Öffnungszeiten,

Motzstr. 23

20:00 Berliner Kriminal

Theater, Das Paket,

Palisadenstr. 48

20:00 Neuköllner Oper,

Der Teufel im Lift,

Karl-Marx-Str. 131

– 133

SO 5.1.

15:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in

Love, Friedrichstraße

107

16:00 Schlosspark Theater,

Die Kehrseite der

Medaille, Schlossstr.

48

18:00 Chamäleon, Wolf by

C!RCA, Rosenthaler

Straße 40

18:00 Theater am Frankfurter

Tor, Nach Mitternacht,

nach dem

Roman von Irmgard

Keun, Karl-Marx-

Allee 133

20:00 BKA Theater, Jurassica

Parka: Paillette

geht immer 10

Jahre Jubiläumsshow,

Mehringdamm

34

WASTELAND:

PETER PAN

DIE GESCHICHTE VON WENDY,

TINKERBELL, PETER PAN UND DEN

LOST BOYS NEU ERZÄHLT!

MO 6.1.

18:00 Theater am Frankfurter

Tor, Am achten

Tag schuf Gott den

Rechtsanwalt, Karl-

Marx-Allee 133

20:00 BKA Theater, Chaos

Royal: Das Neujahrsspecial,

Mehringdamm

34

DI 7.1.

19:30 Deutsches Theater,

Die Insel der Perversen,

Ein deutsches

Singspiel von Rosa

von Praunheim.

Regie: Heiner Bomhard,

Schumannstr.

13a

19:30 Renaissance Theater,

Ben Becker: Im Exil

- Joseph Roth, Literatur-Performance,

Knesebeckstr. 100

MI 8.1.

20:00 BKA Theater, Pink

Grimm: The spleeping

Beauties,

Mehringdamm 34

DO 9.1.

19:30 Renaissance Theater,

Ben Becker: Im

Exil - Joseph Roth,

Literatur-Performance,

Knesebeckstr.

100

20:00 BKA Theater, Pink

Grimm: The spleeping

Beauties,

Mehringdamm 34

FR 10.1.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Sven Ratzke & Band:

We could be heroes,

Schaperstraße 24

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Kunst,

Komödie von Yasmin

Reza, Karl-Marx-

Allee 133

20:00 T-Werk, Winterzirkus,

Internationales

Zirkusprogramm,

Schiffbauergasse 4

E, Potsdam

SA 11.1.

19:00 Uber Arena,

CAVALLUNA - Grand

Moments, Uber

Platz 1

11. - 12.01.25

Berlin

www.cavalluna.com

20:00 BKA Theater,

Pink Grimm: The

spleeping Beauties,

Mehringdamm 34

20:00 Deutsches Theater,

Die Insel der

Perversen, Ein

deutsches Singspiel

von Rosa von

Praunheim. Regie:

Heiner Bomhard,

Schumannstr. 13a

SO 12.1.

15:00 Theater am Frankfurter

Tor, Nach

Mitternacht - Premiere

inkl. Begrüßungssekt,

nach

dem Roman von

Irmgard Keun, Karl-

Marx-Allee 133

15:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in

Love, Friedrichstraße

107

16:00 Schlosspark

Theater, Die Kehrseite

der Medaille,

Schlossstr. 48

17:30 Uber Arena, CAVAL-

LUNA - Grand

Moments, Uber

Platz 1

11. - 12.01.25

Berlin

www.cavalluna.com

18:00 Komische Oper im

Schiller Theater,

Chicago, Musical–

Vaudeville von John

Kander, Bismarckstr.

110

20:00 BKA Theater,

Jacky-Oh Weinhaus

& Jurassica Parka:

Süss und Deftig,

Mehringdamm 34

MO 13.1.

20:00 BKA Theater,

Chaos Royal:

IMPROTANIA – das

Spiel um die Krone,

Mehringdamm 34

20:00 Wintergarten,

Denis Fischer singt

Rio Reiser: Halt Dich

an Deiner Liebe fest,

Potsdamer Str. 96

20:00 Wühlmäuse, Ades

Zabel & Company:

Ediths Neujahrsempfang

2025,

Pommernallee 2-4

MI 15.1.

18:00 Theater am Frankfurter

Tor, Dinner

for One... oder das

grausame Geheimnis!,

Eine musikalische

Comedy-

Krimi-Show mit

Marc Rudolf alias

MEGY B., Karl-Marx-

Allee 133

19:00 SchwuZ, Voice &

Piano, Live-Gesang

trifft virtuoses Klavierspiel.

Vielfältige

Musikstyles, Rollbergstraße

26

DO 16.1.

19:30 Staatsoper Unter

den Linden, Schwanensee,

Staatsballett

Berlin, Unter den

Linden 7

20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten

mit Freunden:

Die schönsten

Momente, Mehringdamm

34

20:00 Wühlmäuse, Kay

Ray: Kay Ray Show,

Pommernallee 2-4

FR 17.1.

20:00 AHA, Queer de la

Musique – Winteredition,

Verschiedene

Künstler*innen mit

Live-Gesang, Monumentenstraße

13

20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten

mit Freunden:

Die schönsten

Momente, Mehringdamm

34

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Einfach

Kreisler - Ein Abend

mit den Liedern von

Georg Kreisler, mit

Marc Rudolf, Karl-

Marx-Allee 133

20:00 Wintergarten,

Josephine, Potsdamer

Str. 96

SA 18.1.

14:00 SchwulesMUSEUM,

Young Birds From

Strange Mountains,

bis August 2025,

Täglich, außer

Dienstags geöffnet,

Lützowstraße 73

18:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

19:30 Renaissance Theater,

Marlene, Knesebeckstr.

100

19:30 Staatsoper Unter

den Linden, Schwanensee,

Staatsballett

Berlin, Unter den

Linden 7

20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten

mit Freunden:

Die schönsten

Momente, Mehringdamm

34

20:00 Konzerthaus Berlin,

Stop Over 2 – A

Residency Program,

Kompositionen

internationaler

Resident*innen. 6

Uraufführungen an

2 Konzertabenden.

Teil 1., Gendarmenmarkt

2

23:59 BKA Theater, Jurassica

Parka: Paillette

geht immer,

Mehringdamm 34

SO 19.1.

11:00 Museum Europäischer

Kulturen,

Weihnachten mit

allen Sinnen: Überraschendes

aus der

Sammlung des MEK,

bis zum 5. Februar

2025; Mi – Fr 10 – 17

Uhr, Sa + So 11 – 18

Uhr, Arnimallee 25

GÜNSTIGE

TICKETS

NUR ONLINE

www.schwuz.de


TERMINE 21

Boxhagener Str. 114

10245 Berlin

Neu: Täglich

ab 19 Uhr

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge

Boxenstop –

Musik tanken

im LIVING Berlin · Kantstrasse 17 · 10623 Berlin

www.maxschlundt.de

QUEER & FRIENDS

All Gender • Darkroom • Bingo • Kneipenquiz • DJ‘s: Fr - Sa

www.grosse-freiheit-114.de

16:00 Komische Oper im

Schiller Theater, La

Bohème, Giacomo

Puccini, Bismarckstr.

110

16:00 Schlosspark Theater,

Achtsam Morden,

Schlossstr. 48

18:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

18:00 Theater am

Frankfurter Tor, My

Way - Johannes

Hallervorden singt

Sinatra, Karl-Marx-

Allee 133

20:00 Konzerthaus Berlin,

Stop Over 2 – A

Residency Program,

Kompositionen

internationaler

Resident*innen. 6

Uraufführungen an

2 Konzertabenden.

Teil 2., Gendarmenmarkt

2

DI 21.1.

19:30 Theater des Westens,

Ku‘damm

59 - Das Musical

- Sing-Along, Kantstraße

12

20:00 BKA Theater, Unerhörte

Musik, Zeitgenössisches

Konzert,

Mehringdamm 34

20:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

MI 22.1.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Irmgard Knef: Noch

da! 100 Jahr, blondes

Haar, Schaperstraße

24

20:00 BKA Theater, Katie

Freudenschuss:

NICHTS BLEIBT WIE

ES WIRD, Mehringdamm

34

FR 24.1.

19:30 Deutsche Oper,

William Forsythe,

Staatsballett Berlin,

Bismarckstr. 35

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in

Love, Friedrichstraße

107

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Irmgard Knef: Noch

da! 100 Jahr, blondes

Haar, Schaperstraße

24

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Am achten

Tag schuf Gott

den Rechtsanwalt,

Karl-Marx-Allee 133

20:00 Wintergarten,

Josephine, Potsdamer

Str. 96

SA 25.1.

10:00 Buchhandlung

Eisenherz, Ausstellung:

Philip Cooper

- Dreamer in a

Landscape: Echoes

Across Time, bis zum

Monatsende während

der Öffnungszeiten,

Motzstr. 23

18:00 Chamäleon, Play

Dead, weitere Vorstellung

um 21:30

Uhr, Rosenthaler

Straße 40

19:30 Renaissance Theater,

Kiezpoeten #

1000 Best of Poetry

Slam, Knesebeckstr.

100

20:00 Berliner Kriminal

Theater, Passagier

23, Palisadenstr. 48

20:00 BKA Theater, Christl

Sittenauer: Frauen

sind keine Menschen,

Mehringdamm

34

20:00 INCOGNITO, Lou

Grant: Die ungeschminkte

Wahrheit,

Hohenstaufenstr. 53

20:00 Tipi, Siegfried &

Joy: Las Vegas in

Berlin, Große Querallee

SO 26.1.

16:00 Schlosspark Theater,

Achtsam Morden,

Schlossstr. 48

18:00 Wintergarten,

Josephine, Potsdamer

Str. 96

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Irmgard Knef: Noch

da! 100 Jahr, blondes

Haar, Schaperstraße

24

19:00 BKA Theater, Sigrid

Grajek: Claire Waldoff

- Ich will aber

gerade vom Leben

singen..., Mehringdamm

34

DI 28.1.

20:00 BKA Theater, Unerhörte

Musik, Zeitgenössisches

Konzert,

Mehringdamm 34

20:00 Neuköllner Oper,

Body Work, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

MI 29.1.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Irmgard Knef: Noch

da! 100 Jahr, blondes

Haar, Schaperstraße

24

20:00 BKA Theater,

Rachel Intervention

& Friends:

Intervention Berlin,

Drag Varieté Show,

Mehringdamm 34

DO 30.1.

19:30 KitKat, Burlesque

Inferno - The Fusion

of Burlesque & Drag,

LineUp: Chiqui Love,

Special Guest /

Secret Show, Maria

Mané, Darjeeling

Divine, Equaltitty. Bis

22 Uhr, Köpenicker

Str. 76

20:00 BKA Theater,

Suchtpotenzial:

Bällebad Forever,

Mehringdamm 34

20:00 Neuköllner Oper,

Body Work, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

PARTY

FR 3.1.

21:00 SchwuZ, Pepsi Boston

Bar: Lovegame,

hosted by Anna

Klatsche, Rollbergstraße

26

23:00 SchwuZ, LA DIS-

COTEKA!, Pop, Reggaeton,

Afrobeat

& Show, Rollbergstraße

26

23:00 SO36, Last Night,

Indie-Pop Party,

Oranienstraße 190

SA 4.1.

19:00 SchwuZ, Ballhaus

König - Cha Cha,

Rumba, Walzer

& Co., hosted by

Ingmar König, Rollbergstraße

26

19:30 SinBerlin, Die polynormale

Teegesellschaft,

Shows, Talks,

K!nks & Drinks. ü18.

All genders, Nostitzstr.

48

20:00 SchwuZ, Schlagerhimmel,

die

Schlagerparty, Rollbergstraße

26

22:00 Süss War Gestern,

ROSE KENNEDY,

House, Pop, Retro

Party by Nina Queer

& Magic Magnus,

Wühlischstr, 43

23:00 SchwuZ, bump! -

Back in Time, Tos,

80s, 90s, 00s Music

& Show, Rollbergstraße

26

SO 5.1.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MO 6.1.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

MI 8.1.

19:00 Prinzknecht, Happy

Hour, bis 21 Uhr, Fuggerstraße

33

DO 9.1.

18:00 ClubCultureHouze,

Fuck with Unknown

- Männer in Masken,

Special Gay Sex

Party, Görlitzer Str. 71

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 10.1.

23:00 SchwuZ, Tasty,

Divas-Pop, HipHop

& Habibi Sounds

ft. S.W.A.N.A. Beats,

Rollbergstraße 26

SA 11.1.

22:00 Club OST, REVOLVER

PARTY, Alt-Stralau 1-2

23:00 SchwuZ, Popkicker

by Jurassica Parka,

Parka-Pop, 00s &

RnB, All Time Faves,

Show, Entertainment,

Rollbergstraße

26

SO 12.1.

15:00 Humboldthain Club,

Saints&Sinners,

House-Party. Bis 0:00

Uhr, Hochstr. 46

MO 3.1.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

DI 14.1.

18:00 Boyberry Berlin,

Lights out & Youngster

Day, 2 for 1, U30

Jahre alt. Men only,

Motzstraße 19

19:00 SO36, Kiezbingo,

präsentiert von

Inge Borg & Gisela

Sommer, Oranienstraße

190

DO 16.1.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 17.1.

23:00 SchwuZ, Gym

Buddy - die Sportswear

Party, Sweaty

Pop, House, Techno,

70s Disco, Show,

Rollbergstraße 26

SA 18.1.

22:00 Cassiopeia, Nina

Queers IRRENHOUSE,

Pop, Retro, House,

Party mit Darkroom,

DRAG SHOW hosted

by Nina Queer,

Revaler Str. 99

22:00 SO36, Dancing with

Tears in your Eyes,

die 80er Party, Oranienstraße

190

23:00 SchwuZ, Femme

Top by Miss Ivanka

T. - Slut Edition, 90s

Abriss, 00er Trash &

FemmePop Icons,

Rollbergstraße 26

SO 19.1.

16:00 lab.oratory, Mask,

no face, just body,

Einlass bis 18 Uhr.,

Am Wriezener Bhf.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MO 20.1.

18:00 Boyberry Berlin,

20x20, 3 for 1, alle

die mehr als Ü

20cm haben. Men

only, Motzstraße 19

18:00 SO36, Roller Disco,

Roller Dance Lessons,

ab 20:30 Uhr

Disko, Oranienstraße

190

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

FR 24.1.

23:00 SchwuZ, SLUT-

HOUSE – Maskenball,

Slut Pop und

90s Disco-Hoe

House!, Rollbergstraße

26

SA 25.1.

20:00 Böse Buben, RED-

Session, Long Term

Fist Party. Bis 4 Uhr,

Sachsendamm 76

22:00 SO36, Gayhane

- House of Halay,

QueerOriental

Dancefloor, Oranienstraße

190

23:00 SchwuZ, BUTT-

COCKS - Grind &

Dance, Kinky Pop,

House, Disco, Darkroom

& Show, Rollbergstraße

26

DI 28.1.

18:00 Boyberry Berlin,

Lights out &

Youngster Day, 2 for

1, U30 Jahre alt. Men

only, Motzstraße 19

MI 29.1.

18:00 Boyberry Berlin,

SchöneBergA, Latin

Party, DJ live Set.

Men only, Motzstraße

19

DO 30.1.

18:00 ClubCultureHouze,

Porno Houze, Gay

Porno Zone, Görlitzer

Str. 71

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 31.1.

20:00 SO36, TRANSCEN-

DENT FUTURES - The

3rd Annual Tipsy

Bear Takeover,

Performances:

Coco Klein, Chiqui

Love, Dornika, Eddy

Entropy, Gieza Poke,

Fleshpiece, Nancy

Nutter, Lawunda

Richardson u.a.

DJ Sets by: SNAX,

Boundrope, Oranienstraße

190

22:00 Busche Club, BCB//

Berlin city beats,

house, main, electro,

charts, techno,

schlager, oldies,

80s, 90s u.a., Warschauer

Platz 18

22:00 KitKat, PiepShow -

JanuaryPiep, Your

queer Techno Rave,

Köpenicker Str. 76

23:00 SchwuZ, VROOM

VROOM - Ignite

the Hype!, Y2K,

90‘s-Realness,

Hyperpop, Eurodance,

Trance &

K-Pop, Rollbergstraße

26

AS YOU

FUCKING LIKE IT

NACH WILLIAM SHAKESPEARE

IN EINER FASSUNG VON

BASTIAN KRAFT

REGIE Bastian Kraft


22 TERMINE

TERMINE

FEBRUAR

Alle Termine auf

männer.media/termine

SZENE

DI 4.2.

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis

21:30 Uhr, anonym

und ohne Voranmeldung,

Bülowstr.

106

DI 11.2.

17:30 Der Boiler, Schaumparty,

bis 21 Uhr wir

der Duschbereich

der Dampfsauna

mit fluffigem

Schaum geflutet,

Mehringdamm 34

MI 26.2.

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis

21:30 Uhr, anonym

und ohne Voranmeldung,

Bülowstr.

106

DO 27.2.

17:00 Der Boiler, Bäriger

Saunaabend,

Mehringdamm 34

19:00 XXL, XXL Dresscode,

Naked- & Underwear-Party.

Einlass

vorbehalten., Bornholmer

Straße 7

NUR

14

AUCH MOBIL

Cent/ Min.

KULTUR

SA 1.2.

10:00 Museum für Kommunikation

Berlin,

Nachrichten-News,

bis zum 7. September

2025, Leipziger

Straße 16

14:00 SchwulesMUSEUM,

Young Birds From

Strange Mountains,

bis August 2025,

Täglich, außer

Dienstags geöffnet,

Lützowstraße 73

18:00 Chamäleon, Play

Dead, weitere Vorstellung

um: 21:30

Uhr, Rosenthaler

Straße 40

19:30 Renaissance Theater,

Extrawurst, Knesebeckstr.

100

20:00 BKA Theater, Suchtpotenzial:

Bällebad

Forever, Mehringdamm

34

20:00 Galerie Studio St. St.,

Show, Kunst & Puffi-

Puffi Lounge, von

& mit Juwelia StSt,

Sanderstr. 26

20:00 Tipi, Maren Kroymann

& Band: In

my Sixties, Große

Querallee

23:59 BKA Theater,

Jurassica Parka:

Paillette geht immer,

Mehringdamm 34

SO 2.2.

16:00 Komische Oper im

Schiller Theater,

Hänsel und Gretel,

Engelbert Humperdinck,

Bismarckstr. 110

LERNE HEISSE

MÄNNER KENNEN

0180 5 00 43 35*

SD - 14 Cent/Min. aus allen deutschen Netzen

Neu !!! - Jetzt auch mobil nur 14 Cent/Minute

GAYBOYS

LIVE AM

TELEFON

RUF AN!

16:00 Schlosspark Theater,

Achtsam Morden,

Schlossstr. 48

18:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

18:00 Wintergarten, Josephine,

Potsdamer

Str. 96

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Irmgard Knef: Noch

da! 100 Jahr, blondes

Haar, Schaperstraße

24

19:00 Ufa-Fabrik, FiL: Wege

zum Glück und wieder

zurück, Viktoriastraße

10

20:00 BKA Theater, Wladimir

Kaminer: Mahlzeit!

Geschichten

von Europas Tischen,

Leseshow, Mehringdamm

34

MO 3.2.

20:00 BKA Theater, Chaos

Royal: The Voice of

Kreuzberg, Mehringdamm

34

20:00 Wühlmäuse, Der

Blaue Montag, präsentiert

von Arnulf

Rating, Pommernallee

2-4

MI 5.2.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

DO 6.2.

19:30 Renaissance Theater,

Extrawurst, Knesebeckstr.

100

20:00 Tipi, ENNIO: The

Living Paper Cartoon

Vol. 2, Große Querallee

FR 7.2.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

21:00 SchwuZ,

Schall&Rauch Kammerkonzert:

Yiddish

Cabaret!, mit den

Musiker:innen der

Komischen Oper

Berlin, Rollbergstraße

26

SA 8.2.

20:00 Tipi, ENNIO: The

Living Paper Cartoon

Vol. 2, Große Querallee

20:00 Ufa-Fabrik, Masud

Akbarzadeh präsentiert:

Geisha - die

Kunst der Unterhaltung,

Viktoriastraße

10

SO 9.2.

15:00 Theater am Frankfurter

Tor, Sigrid

Grajek: Ich will aber

gerade vom Leben

singen..., Karl-Marx-

Allee 133

16:00 Schlosspark Theater,

Achtsam Morden,

Schlossstr. 48

18:00 Komische Oper im

Schiller Theater,

Pferd frisst Hut, Herbert

Grönemeyer.

Musikalische Komödie,

Bismarckstr. 110

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

20:00 SchwuZ,

Schall&Rauch: Rich

Niche, Gig Theatre

von Liesa van der Aa,

Rollbergstraße 26

FR 14.2.

19:30 Vollgutlager,

Schall&Rausch: Date,

Sinfoniekonzert mit

dem Orchester der

Komischen Oper

Berlin, Rollbergstraße

26

20:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, My Way

- Johannes Hallervorden

singt Sinatra,

Karl-Marx-Allee 133

20:00 Ufa-Fabrik, Sarah

Hakenberg: Mut

zur Tücke, Viktoriastraße

10

20:00 Wühlmäuse, Emmi

& Willnowsky: Tour

2025, Pommernallee

2-4

20:30 SchwuZ,

Schall&Rauch:

An ke Retz laff Im

SchwuZ, barockelektronische

Konzertperformance,

Rollbergstraße 26

SO 16.2.

15:00 Theater am Frankfurter

Tor, Frida

Kahlo. Ihr Leben -

Eine Lesung, mit Vera

Müller und musikalischer

Begleitung,

Karl-Marx-Allee 133

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

20:00 Schlosspark Theater,

Walter Sittler

- Hommage an

Dieter Hildebrandt,

Schlossstr. 48

FR 21.2.

ugly duckling

VON BASTIAN KRAFT

UND ENSEMBLE NACH

HANS CHRISTIAN ANDERSEN

REGIE Bastian Kraft

19:30 Deutsche Oper, Ein

Sommernachtstraum,

Staatsballett

Berlin, Bismarckstr.

35

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in

Love, Friedrichstraße

107

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

SA 22.2.

19:30 Renaissance Theater,

Was war und

was wird, von Lutz

Hübner und Sarah

Nemitz, Knesebeckstr.

100

20:00 Galerie Studio St. St.,

Show, Kunst & Puffi-

Puffi Lounge, von

& mit Juwelia StSt,

Sanderstr. 26

20:00 Kleines Theater

Berlin, Miss Daisy

und ihr Chauffeur,

mit Ute Lubosch,

Pierre Sanoussi-Bliss,

Matthias Freihof,

Südwestkorso 64

SO 23.2.

16:00 Deutsche Oper, Ein

Sommernachtstraum,

Staatsballett

Berlin, Bismarckstr.

35

16:00 Schlosspark Theater,

Achtsam Morden,

Schlossstr. 48

18:00 Kleines Theater

Berlin, Miss Daisy

und ihr Chauffeur,

mit Ute Lubosch,

Pierre Sanoussi-Bliss,

Matthias Freihof,

Südwestkorso 64

18:00 Komische Oper im

Schiller Theater, Die

Zauberflöte, W.A.

Mozart, Bismarckstr.

110

DO 27.2.

19:00 Komische Oper im

Schiller Theater,

Die schöne Helena,

Jacques Offenbach,

Bismarckstr. 110

19:30 Deutsche Oper,

William Forsythe,

Staatsballetts Berlin,

Bismarckstr. 35

19:30 Renaissance Theater,

Was war und

was wird, von Lutz

Hübner und Sarah

Nemitz, Knesebeckstr.

100

20:00 Schlosspark Theater,

Oma-Trick,

Schlossstr. 48

20:00 Ufa-Fabrik, Helene

Mierscheid: Golden

Girl - Für alle Fälle,

Viktoriastraße 10

GÜNSTIGE

TICKETS

NUR ONLINE

www.schwuz.de


TERMINE 23

PARTY

SA 1.2.

21:00 Quaelgeist Berlin

e.V., Gears & Gear,

Nur für Männer*!

Dresscode: Crossover

Fetish, Cyberpunk,

Hi-Tech, Gearfetish,

Techwear,

Rubber, Sagger,

Skater, Biker, Prolls,

Workgear, Sportswear,

Emo, Gothic,

Punk, Skin, Lycra &

Uniform u.a., Lankwitzer

Str. 42 – 43

22:00 Süss War Gestern,

ROSE KENNEDY,

House, Pop, Retro

Party by Nina Queer

& Magic Magnus,

Wühlischstr, 43

23:59 GRETCHEN, Hollywood

Tramp - brat

club night!, 2 Floors:

Brat Floor + Club

Classics Floor (90er,

2000er & 2010er),

Obentrautstr. 19

SO 2.2.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MO 3.2.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

DO 6.2.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 7.2.

21:00 Pussycat Bar, BER-

LINCIGARMEN XXL

Lounge, Berlins only

Gay Cigar Salon

für Zigarren oder

Pfeifenraucher &

deren Freunde,

Kalckreuthstr. 7

SA 8.2.

22:00 Club OST, REVOLVER

PARTY, Alt-Stralau 1-2

22:00 Insomnia, Hedomanie,

Techno,

House, Trance,

Electro. Dresscode:

sexy, hedonistisch,

kreativ, dunkelbunt,

Alt-Tempelhof 17

DI 11.2.

18:00 Boyberry Berlin,

Lights out &

Youngster Day, 2 for

1, U30 Jahre alt. Men

only, Motzstraße 19

19:00 SO36, Kiezbingo,

präsentiert von

Inge Borg & Gisela

Sommer, Oranienstraße

190

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge

FR 14.2.

22:00 Insomnia, Flashback

Friday, Sexpositive

90er Party.

Dresscode: 90s,

Fetisch, Sexy, Alt-

Tempelhof 17

SA 15.2.

22:00 Cassiopeia, Nina

Queers IRRENHOUSE,

Pop, Retro, House,

Party mit Darkroom,

DRAG SHOW hosted

by Nina Queer,

Revaler Str. 99

22:00 Insomnia, Kinktastisch,

Techno,

House, Electro,

Classics, Various

Shows. DC:Sexy,

verrucht, lasterhaft,

kinky, pervy, schrill,

bizarr, Fetisch, Black

Glamour, Fantasy,

Masken, Alt-Tempelhof

17

22:00 SO36, Dancing with

Tears in your Eyes,

die 80er Party, Oranienstraße

190

SO 16.2.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

DO 20.2.

18:00 Boyberry Berlin,

20x20, 3 for 1, alle

die mehr als Ü

20cm haben. Men

only, Motzstraße 19

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

SA 22.2.

22:00 SO36, Gayhane

- House of Halay,

QueerOriental

Dancefloor, Oranienstraße

190

MO 24.2.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke, MultiSEXual

BOXhopping!,

Karaoke; ab 21 Uhr:

Sing on Stage, Warschauer

Straße 34

DI 25.2.

18:00 Boyberry Berlin,

Youngsters Tag, 2 for

1, U30 Jahre alt, Men

only, Motzstraße 19

DO 27.2.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment, Revaler

Str. 99

FR 28.2.

21:00 Quaelgeist Berlin

e.V., Sportswear &

Lycra, Fetischparty

für Männer. Dresscode:

Sportswear &

Lycra, Lankwitzer Str.

42 – 43

22:00 Busche Club, BCB//

Berlin city beats,

house, main, electro,

charts, techno,

schlager, oldies, 80s,

90s u.a., Warschauer

Platz 18

22:00 KitKat, PiepShow,

Your queer Techno

Rave, Köpenicker

Str. 76

23:00 RSO Berlin, Selected,

with Krl Mrx, Part

Time Killer, CAIVA &

Sonic Rain, Schnellerstraße

137


24 KLUBWELT

HOUSE

Beats, Ibiza und Erinnerungen

an den Sommer

Mit der 2CD „House Nation weltweit – und besonders

Ibiza 2024“ erschien im November

eine groovig-tanz-

die Partygäste losgelassen

in denen auf Ibiza – auf

bare und manchmal auch wird. So klang der Sommer

derb-kickende Werkschau 2024! Ein paar Klassiker sind

aus dem Hause Milk & Sugar, auch mit dabei, klar, etwa

die vom ersten bis zum letzten

Lied Freude macht!

Hurr Scorchio Extended Mix)“

„Let the Sun Shine (James

von Milk & Sugar und auch

Lauter pumpende House- „Superstylin’ (Mochakk Remix)“

Klubkracher im Megamix gibt von Groove Armada. (Oft

es auf der neusten Doppel-CD souliges) House, passend für

des einst in Bayern gestarteten

House-DJ-Projekts. CD für den Hausputz – einfach

die Partynacht und passend

Nummer eins namens „House großes Kino für die Ohren. Turn

Nation“ und CD Nummer zwei da music up! *rä

namens „Love Nation“ geben

einen klasse Eindruck von milkandsugar.komi.io

dem, was in den Klubs gerade

PARTY

2025 SchwuZig beginnen

FOTOS: FREEPIK, M. RÄDEL

PARTY

„Chantals House

of Shame“

Auch 2025 geht es munter weiter im Lokschuppen

auf dem RAW-Gelände, das sich noch gut gegen

den Gentrifizierungsdruck stemmen kann. Und

mit Partys wie Nina Queers „Irrenhouse“, „Chantals

House of Shame“ und der „Bar zum schmutzigen

Hobby“ ja auch ein wirklich queeres Plätzchen

in Berlin ist. Jeden Donnerstag kommen hier bei

Gastgeberin Chantal, Kassenfachkraft Tobias und

Nachtleiter Thomas Götz von Aust alle zusammen,

die Lust auf Party und Kultur haben. Gegen 2 Uhr

morgens am Freitag gibt es eine Live-Show von

Drag bis Punk. *rä

Immer donnerstags: „Chantals House of

Shame“, Lokschuppen, RAW-Gelände,

Revaler Str. 99, S+U Warschauer Straße, 23 Uhr

FOTO: FREEPIK

Der „NYE Ball“ von Jurassica Parka im SchwuZ freut sich am 31.

Dezember ab 22 Uhr auf dich. Reinfeiern in das neue Jahr mit

populären DJs, Walking Acts und einer NYE-Dragshow – was will

#mensch mehr?

Angekündigt werden unter anderem DJ Herr Croco, TV-Dragqueen

Victoria Bacon (Bild rechts), Host Miss Pan Am DragAirlines (Rauschgold!)

und DJ Vela. Eine Bitte hat das Team des 1977 gestarteten

Klubs auf seiner Homepage noch: „Bitte lasst Taschen, Rucksäcke,

Koffer, Flüssigkeiten und Feuerwerkskörper zu Hause“ – das ist doch

leicht zu befolgen, oder? *rä

31.12., „NYE BALL by Jurassica Parka – Silvester im SchwuZ“,

SchwuZ, Rollbergstr. 26, U Rathaus Neukölln, 22 Uhr

FOTO: M. RÄDEL


KLUBWELT 25

STARTIPPS

DJ Eleete – Dreimal Musik

FOTO: M. RÄDEL

Diesen Wahlberliner

Techno-House-DJ kannst du

vom „HustlaBall“, aus dem

„Irrenhouse“ oder auch aus

dem KitKatClub kennen. Im

zarten Alter von vier Jahren

begann sich seine Liebe zur

Musik zu zeigen, als DJ Eleete,

damals noch im Rhein-

Main-Gebiet beheimatet, mit

Percussion-Instrumenten

startete. Der Liebe zur Drum

ist er treu geblieben, wenn

es mittlerweile auch eher

um Bass Drums geht, den

Pulsschlag der Klubmusik.

„Ich hatte schon immer das

Bedürfnis, andere Menschen

an meinem Musikgeschmack

teilhaben zu lassen, als DJ und

vor allem als Produzent kann

ich das sehr gut ausleben“, so

DJ Eleete im Chat mit uns. „Ich

spiele Techhouse und Techno,

liebe beides, in meinen

eigenen Tracks finden sich

Elemente aus beiden Richtungen.

Meistens sind meine Sets

voll mit treibender, bass- und

vocal-lastiger Musik.“ Wir

haben hier drei Tracks für

dich, die uns der Wahlberliner

ans Herz legte, mit dabei ist

auch Sonique, die früher bei

S‘Express sang.

Billy Kenny – „Trippy“: „Eine

super Mischung aus Technound

House-Elementen, bringt

den Dancefloor jedes Mal zum

Kochen.“

Vintage Culture u. a. – „Tina“:

„Einer meiner Lieblingstracks

für den Switch vom groovigen

zum härteren Teil des Abends.

Danach kann es so richtig

losgehen.“

Sonique, BEC – „It Feels So

Good (BEC Remix)“:

„Absoluter Geheimtipp und

jedes Mal ein besonderer

Moment. War schon einmal

Closing-Track im KitKat und

hat für eine unfassbare

Energie zwischen mir und

den Menschen auf dem Floor

gesorgt.“

*Interview: Michael Rädel

soundcloud.com/realeleete,

www.instagram.com/Realeleete

PARADISO

Happy House im

KitKatClub

Am 20. Dezember gibt es eine NEUE

queere Party im legendären Berliner

KitKatClub: „PARADISO“. Dahinter

stecken die Macher der erfolgreichen

„REVOLVER“-Party – und die fahren ganz

groß und mit viel Liebe zum Detail auf.

Ihm gehe es bei dieser Party vor allem

darum, dass „die Leute happy sind, dass

ein Familiengefühl entsteht“, so Veranstalter

Oliver Mohns. „Mein Herz schlägt

für Ibiza House und Vocal House, aber

auch für andere Spielarten, wie sie dann

zum Beispiel DJ Spencer Parker aus dem

Berghain auflegen wird“.

Musikalisch im Fokus steht DIE Klubmusik

der LGBTIQ*-Community überhaupt,

House. Wogende Melodien und derbe Bass

Drums, eine positive Message und „Good

Life“-Vibes. Schön! Angekündigt werden

für Ende Dezember unter anderem Charity

Kase von RuPaul’s Drag Race UK und die

House-Sängerin Celeda, die #mensch für

ihre Hits – z. B. „Music Is the Answer (Dancin’

& Prancin’)“, „Burnin’ Up“, „The Underground“

und „Happy“ – kennen wird.

Für die nächsten Partys sind, so Oliver

Mohns, unter anderem „Ultra Naté,

Colette, Robin S und Crystal Waters“

angefragt. House-Diven der Extraklasse,

die mit Hits wie „Luv 4 Luv“, „Free“ sowie

„Hold That Sucker Down“ und „100% Pure

Love“ House groß machten. Internationale

Stars, endlich wieder im Berliner

Nachtleben zu erleben ... Die brandneue

„PARADISO“ hat wahrlich das Zeug dazu,

den Berliner Winter zu einer heißen

Angelegenheit zu machen! *rä

20.12., „PARADISO“, KitKatClub, Köpenicker

Str. 76, U Heinrich-Heine-Straße,

20 Uhr, www.revolverparty.com


26 KULTUR

GORKI

CARMEN

Ein queer-intersektionales Musiktheater

Am 24. Januar feiert das Stück Carmen, das auch unser Cover stellt, im Maxim Gorki Theater nahe dem

Boulevard Unter den Linden seine Premiere.

Kaum eine Opernfigur fasziniert und provoziert wie

Carmen. Seit Georges Bizets Uraufführung 1875 ist die

selbstbewusste Romni ein Symbol der Freiheit – und

gleichzeitig eine Projektionsfläche für Stereotype über

Roma. Carmen verkörpert Klischees, doch zugleich

steht sie für Widerstand, für das Recht, über sich selbst

zu bestimmen. Ihre Weigerung, sich den patriarchalen

Ansprüchen des Soldaten Don José zu beugen, machte

sie zur Heldin und führte gleichzeitig zu ihrem Tod.

Das Produktionsteam um Regisseur Christian Weise

nimmt sich dieses widersprüchlichen Mythos an und

hinterfragt lustvoll die normativen Bilder, die Bizets Oper

geformt und als kulturelles Wissen etabliert haben. Mit

einem neuen musikalischen Arrangement werden die

von Bizet angeeigneten Elemente der Roma-Kultur

auf ihre Ursprünge zurückgeführt. Dabei entsteht ein

neues, queer-intersektionales und burleskes Stück

Musiktheater.

„Die Roma-Gemeinschaft hat eine toxische Beziehung

zu Carmen: Als eine unserer wenigen Ikonen, die die

Jahrhunderte überdauert haben, erfüllt sie jedes

Stereotyp, das jemals über uns Roma kursierte. Sie

ist gewalttätig, rüpelhaft, ungezähmt, heißblütig,

leidenschaftlich, diebisch, tanzt und singt sich als

schwarzhaarige Femme fatale bar jeder Moral in die

Betten der Männer. Und doch wird sie geliebt. Sie ist

eine Widerstandsfigur, ein Symbol der Freiheit gegen

die Konformität, eine Verweigerung der Opferrolle. Und

letztlich das Porträt einer Frau, die ihrer Zeit voraus war“,

so Riah Knight, roma-britische Singer-Songwriterin und

Schauspielerin.

FOTO: ESRA ROTTHOFF

Tickets und Infos unter: www.gorki.de

Premiere am 24.1.2025, weitere Termine: 25.1., 11.2.,

12.2., 25.2., 26.2., 8.4., 9.4.

PFERDE

Glamour und Mystik, Pferde und Kunst: „CAVALLUNA“

Im Januar wird es glamourös in der Uber Arena in Berlin, DIE Pferdeshow überhaupt

macht hier am 11. und 12. Januar Station: „CAVALLUNA – Grand Moments“.

Die größte Pferdeshow Europas

verzaubert mit einem atemberaubenden

Programm, das die schönsten Schaubilder

aus den letzten Jahren auf ganz neue

Weise interpretiert und mit neuen Szenen

verwebt. „CAVALLUNA – Grand Moments“

ist ein Feuerwerk der Emotionen, das Groß

und Klein fasziniert und zum Staunen

bringt. Rund sechzig Pferde und die

besten Reiter Europas begeistern mit

einer hochkarätigen Tanzkompanie

das Publikum, unterstützt von emotionaler

Musik und magischen Licht- und

Spezialeffekten.

Erzählt wird die Geschichte des in die

Jahre gekommenen Showreiters Trol, der,

je älter er wird, mehr und mehr Angst

hat, eines Tages seine Freunde aus der

Showwelt nicht mehr wiedersehen zu können.

Da erscheint ihm Sol, die Quelle des

Lebens, und erklärt ihm, dass es nur eine

Chance gäbe, seine Lieben für immer bei

sich zu haben: sie noch einmal mit ihren

besten Nummern in einer großen Show

zu vereinen und somit einen ewigen Bund

der Erinnerung mit ihnen zu schließen.

www.cavalluna.com

FOTO: © CAVALLUNA


DIE INSEL

DER

PERVERSEN

ARTISTIK

„People Watching: Play

Dead“ im Chamäleon

FOTO: A. GALLIEZ

© Eike Walkenhorst

Ein deutsches Singspiel

von Rosa von Praunheim

Mit dem surreal-charmanten Stück „Play Dead“ feiert

das kanadische Ensemble People Watching sein großes

Debüt am Chamäleon Berlin.

FOTO: MELIKA

REGIE Heiner Bomhard

01., 07. und 11.01.2025,

Kammer

Die Wirklichkeit lässt sich am besten verstehen, wenn

man sich ein paar Schritte davon entfernt. So macht es

die junge kanadische Zirkuskompanie People Watching

aus Montréal mit ihrem aufregenden Debüt „Play Dead“,

das im Januar 2025 die neue Spielzeit im Chamäleon

Berlin eröffnet: Mit einer surrealen Mischung aus Akrobatik,

Bewegungstheater und Tanz erzählen die Performer*innen

ohne Worte kleine Geschichten aus dem Leben, die auf

den ersten Blick ganz gewöhnlich scheinen und auf den

zweiten verdreht, absurd und wunderschön. Menschen und

ihre Beziehungen zueinander sind das Thema sowie der

nahende Abschied von Unbeschwertheit und Sorglosigkeit

– ein immanenter Teil der Conditio humana. Doch für

übertriebene Melancholie ist die Zeit zu knapp. Besser noch

einmal euphorisch bis verzweifelt das Leben feiern, bevor

der Spaß zu Ende ist.

„People Watching: Play Dead“ im Chamäleon Berlin,

Previews: 15. – 29. Januar 2025, Premiere: 30. Januar

2025. Gesamte Spielzeit: 15. Januar – 1. Juni 2025,

chamaeleonberlin.com

Weitere

Termine +

Karten


28 KULTUR

THEATER

Das hässliche Entlein …

FOTO: ARNO DECLAIR

„Ich träumte nie von so viel Glück, als ich

noch das hässliche kleine Entlein war.“

In den Märchen von Hans Christian

Andersen stößt man immer wieder auf

Transformationen: Die kleine Meerjungfrau

verwandelt sich in einen Menschen,

das hässliche Entlein in einen stolzen

Schwan. Dass es sich bei diesen Verwandlungen

auch um ein maskiertes

Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualität

handelt, ist Ausgangspunkt für ein Projekt,

das Andersens Märchen den Biografien

von Berliner Dragqueens gegenüberstellt.

Diese Protagonist*innen des urbanen

Nachtlebens machen das Spiel mit

Geschlechterrollen zum befreienden

Spektakel. Dabei bewegen sie sich an der

schillernden Grenze zwischen schamloser

Selbstdarstellung und subkulturellem

Sendungsbewusstsein. Die Transformation

mittels Schminke und Perücken

nämlich produziert nicht nur ein neues

Ich, sondern damit auch ein neues

Selbstbewusstsein. Die so erschaffene

Kunstfigur ist der stolze Schwan, in dessen

Gestalt sich das hässliche Entlein der Welt

stellen kann. Gut zu wissen: „ugly duckling“

von Bastian Kraft erfreut mit der Musik von

Romain Frequency. Wir gratulieren zur 50.

Aufführung am 18. Januar 2025!

www.deutschestheater.de

TIPI

Ralph Morgenstern

oder Ades Zabel

Nein, ihr müsst euch hier nicht entscheiden, welcher

Tolle toller ist. Es geht einzig darum, dass

bei „Berlin, Du coole Sau!“ im Tipi am Kanzleramt

entweder Ralph oder Ades mit dabei sind.

FOTOS: MARIE LIEBIG

Arbeitet der eine, erholt sich der andere, denn

dieser „energiegeladene musikalische Trip durch

die letzten 100 Jahre bewegter Geschichte “ ist

ja nicht ohne! Bei dieser Zeitreise, die im Luna

Park der 1920er-Jahre startet und bis ins heutige

Berghain führt, bereitet das renommierte Capital

Dance Orchestra das funkelnde musikalische Bett

für die Sängerinnen-Duos Sharon Brauner und

Meta Hüper oder Sharon Brauner und Susi Wiemer

– die nebenbei auch für Idee, Inhalt und musikalische

Leitung dieses anspruchsvollen Projekts

verantwortlich sind: Von Swing bis Loveparade,

von Marlene Dietrich bis Seeed – gemeinsam

mit dem Capital Dance Orchestra schlagen die

Sängerinnen eine musikalische Brücke von der

goldenen Ära bis in die glitzernde Gegenwart

Berlins. Wunderbar! *pm / rä

18.12.2024 bis 12.1.2025, „Berlin,

Du coole Sau!“, Tipi am Kanzleramt,

www.tipi-am-kanzleramt.de


KULTUR 29

INSTALLATION

FOTOS: MARIE LIEBIG

„OWE ME EVERYTHING“

von Manja Ebert

Die Medienkünstlerin – mit Gastprofessur an der UdK

– Manja Ebert erfreut ab dem 29. November mit einer

zweimonatigen Ausstellung im Kulturhaus Alte Feuerwache

(Marchlewskistr. 6). Manja Ebert legt mit ihren Arbeiten die

Mechanismen hinter Social Media frei und zeigt das komplexe

Beziehungsgeflecht zwischen Konsum, Interaktion und

Überwachung in den Netzwerken der globalen Technik-

Giganten. Als Meisterschülerin von Candice Breitz wird

Ebert international ausgestellt und leitete zuletzt die Klasse

„Gestaltung des Bewegten Bildes“ als Gastprofessorin an

der Universität der Künste in Berlin. Die Ausstellung läuft bis

zum 2. Februar 2025.

www.manjaebert.de

BRANDENBURG

FOTO: C. CIRSTEA

Internationales Zirkusprogramm

in Potsdam

Zum Jahresbeginn 2025 wird es artistisch! An fünf

Wochenenden dreht sich in der Schiffbauergasse wieder

alles um den zeitgenössischen Zirkus. Gemeinsam mit

dem Waschhaus präsentiert das T-Werk von Mitte Januar

bis Anfang März mit dem fünften Potsdamer Winterzirkus

ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Ob im

Waschhaus beim Varietéabend WOW Artistik mit Comedy

und Magie verschmilzt oder im T-Werk Rollbrett-Artistik,

in der Luft tanzende Teetassen und virtuose Jonglage

präsentiert werden – das Repertoire ist facettenreich und

verspricht unvergessliche Abende.

10.1. – 1.3.2025, „Winterzirkus“, T-Werk und Waschhaus

Arena, Potsdam, ticket@t-werk.de und www.t-werk.de


30 KULTUR

VERLOSUNG

„MORD AUF EX“ – live

„True Crime“ ist das wohl

angesagteste Podcast-Genre

unserer Zeit – dank „MORD AUF

EX“ schon lange nicht mehr nur

akustisch über Streaming-Dienste

zu erleben, sondern auch live auf

den Bühnen der größten Arenen

Deutschlands. Seine beiden

Macherinnen Linn Schütze und

Leonie Bartsch kommen am 20.

März 2025 live nach Berlin in die

Uber Arena. Und wir verlosen

Karten.

In ihrem Podcast „MORD AUF EX“

tauchen Linn und Leo wöchentlich

in absurde Mordfälle, rätselhafte

Cold Cases und mysteriöse

Geschichten über Sekten und die

Mafia ein – alles basierend auf

wahren Begebenheiten. Dabei

beleuchten sie auch historische

und psychologische Hintergründe.

Mit ihren Investigativ-Formaten

„Tiefe Spuren“ und „Die Nachbarn“

haben sie bewiesen, dass sie es

verstehen, fundierte Recherchen

in packende Geschichten zu

verwandeln.

www.maenner.media/gewinne

VINYL

Die Meisterin der leisen Töne

Obwohl ihre Stimme eher zart

ist, verzaubert Katie Melua

live weitaus mehr als manch

andere Sängerin. Auch eine

zarte Stimme kann eben eine

große Stimme sein. Und Hits

wie „The Flood“ und „Nine Million

Bicycles“ wollen ja auch

nicht geschmettert werden.

FOTO: C. KOESTLIN

Am Nikolaustag dieses

Jahres, am 6.12., erscheint ein

wunderbares Doppelalbum

der georgischen Sängerin mit

Liveaufnahmen eines 2023er-

Konzerts in der Londoner Royal

Albert Hall – und das auch auf

Vinyl! Unsere Anspieltipps auf

„Katie Melua – Live At The Royal

Albert Hall“ sind „The Closest

Thing to Crazy“, „Golden

Record“, „I Cried for You“ und

„Quiet Moves“. Insgesamt

versammelt das Album 21

Lieder, #mensch kann also

entspannt und lange in

ihren Wohlfühl-Pop-Kosmos

eintauchen. *rä

katiemelua.com

RENAISSANCE-THEATER

„EXTRAWURST“ kommt wieder!

Die Komödie der Erfolgsautoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob

(„Die Wochenshow“, „Ladykracher“, „Das Amt“, „Stromberg“ u. a.), aktuell das

meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen, ist für zwölf Vorstellungen,

vom 1. bis zum 11. Februar 2025, zurück auf der Bühne des Renaissance-

Theaters. Ein kongeniales Ensemble mit Simone Thomalla, Christoph M.

Ohrt, Felix von Manteuffel, Hansa Czypionka und Kerem Can liefert sich die

absurd-witzige Auseinandersetzung über die Frage, ob für das einzige türkische

Mitglied des Tennisvereins Lengenheide ein Extragrill fürs sommerliche

Grillfest angeschafft werden sollte. Atheisten und Gläubige, Deutsche

und Türken, „Gutmenschen“ und Hardliner stoßen frontal aufeinander. Und

allen wird schnell klar: Es geht um viel mehr als einen Grill …

1. – 11.2.2025, „EXTRAWURST“, Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstraße

100, 10623 Berlin, Kartentelefon: 030 / 312 42 02, Online:

www.renaissance-theater.de

FOTO: GABO


KLASSIK

Philippe Jaroussky:

„Schubert Lieder“

Jerome, Technotronic und

auch Calvin Harris

Erfolgreich seit den 1990ern! Die brandneue Werksammlung

„KONTOR Top of the Clubs Vol. 100“ ist eine Kompilation,

die Dance diverser Genres beleuchtet und zugleich

ihr Jubiläum feiert. Gemischt wurden die Tonträger unter

anderem von Neptunica, VIZE und Markus Gardeweg.

Vier CDs, vier LPs, die dir das Who’s who der Dance-Szene

der letzten Jahrzehnte bis heute bringen. Mit dabei sind

Größen, die seit den 1980ern und 1990ern Erfolge feiern,

wie Faithless, Tom Novy und Technotronic (Bild rechts)

sowie auch ganz aktuelle Künstler*innen und DJs wie Charli

XCX, Tiësto, David Guetta und Jerome (Bild oben) und

VIZE. Unsere Anspieltipps sind OneRepublic & Alesso mit

„If I Lose Myself“, Alan

Walkers Trance-Klassiker

„Faded (Tiësto’s Northern

Lights Remix)“ sowie

Nalin & Kane mit dem

1997er-„Beachball“

und Alex Gaudino feat.

Crystal Waters samt DEM

Klubhit 2007 „Destination

Calabria“. *rä

Der gefeierte Countertenor

Philippe Jaroussky präsentiert

ein neues Album. Hierauf

widmet er sich, der CD-Name

verrät es sofort, den Liedern

des österreichischen Musikers

und Komponisten Franz

Schubert (1797 – 1828). Dessen

künstlerisches Werk schätzt er

über alle Maßen, wie Jaroussky

bezogen auf dessen Lieder

schriftlich verrät: „Sie geben

meiner Stimme eine Gelegenheit, sich in Farben auszudrücken,

die andersartig sind als das Barockrepertoire“, so der

Sänger. „Schuberts Lieder sind poetische Werke, die eine

große Spannweite an Gefühlen übermitteln. Es ist keine

Frage der Virtuosität, es geht um Farbe, Artikulation und

Phrasierung. Es ist ein Repertoire, das absolute Kontrolle

erfordert. Aber gleichzeitig muss man sich davon befreien,

um das Gefühl zu finden – jenen Moment, wenn die Zeit

anhält.“

Sein neues Album, eine Zusammenarbeit mit seinem

langjährigen Klavierpartner Jérôme Ducros, ist gerade

erschienen. „Schubert Lieder“ ist ein Muss für Freund*innen

der Musik des frühen 19. Jahrhunderts – Lieder über

die Schönheit der Natur, die Sehnsucht und das Glück. *rä

www.instagram.com/philippejaroussky

DANCE

iM eXil – ben becKer liest joseph roth

„Ben Becker feierte mit Texten von Kafka oder aus der Bibel Erfolge.

Nun liest er Joseph Roth. Der Abend ist ein Ereignis.“

Peter Zander, Berliner Morgenpost

7. – 10. januar 2025

tartuffe – von Molière

mit Stefan Jürgens,

Dirk Nocker, Emese Fay u.a.

„Guntbert Warns hat Molières Stück einen

frischen Twist verpasst und kommt dabei

ganz ohne plakative Aktualitäts-

Leitplanken aus. Ein großer Spaß.“

Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel

12. – 15. januar 2025

Marlene

in der bearbeitung des

renaissance-theaters berlin

Mit zwei Monologen

von connie palMen

Mit Sven Ratzke, Julia Herfst und

Jetse de Jong (Flügel)

* mit Aktionscode „Dietrich“

Online und an der Abendkasse

17. – 19. januar 2025

eXtrawurst

mit Simone Thomalla,

Christoph M. Ohrt,

Felix von Manteuffel,

Hansa Czypionka,

Kerem Can

originalfassung

von paM geMs

von dietMar jacobs

und Moritz netenjaKob

„Der Abend macht großen Spaß, weil er bei aller Überzeichnung

nämlich höchstwahrscheinlich vor allem eins ist: erschreckend wahr.“

Katrin Pauly, Berliner Morgenpost

1. – 11. februar 2025

50 %

rabatt auf

jede Karte*

© Kerstin Groh

© Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch

© Alek Bruessing

© Barbara Braun – drama-berlin.de

kontorrecords.de

www.renaissance-theater.de

KnesebecKstrasse 100 • 10623 berlin • Kartentelefon 030 / 312 42 02


32 KULTUR

CHILL-OUT

„PEACEFUL“

Ein Gefühl der inneren Einkehr

FOTO: M. RÄDEL

Vor wenigen Wochen erschien die

sphärische Chill-out-Komposition

„Peaceful“ von Gold

Lounge bei SINE,

DEM Musiklabel für

entspannende Musik

aus dem Schwarzwald.

Ein Stück, wie

gemacht für den

nahenden Winter

und den dunklen

Herbst, der aber

auch seine sehr

schönen Seiten hat! Die Nebelbänke auf

den Wiesen oder in den Straßen schaffen

eine mystische Stimmung, kommt

dann die Sonne durch, wird #mensch

gleich umso erhellter. Fast wie bei dem

Lied „Peaceful“ selbst,

wenn sphärische Synthesizer

in das schön wabernde

Klangbett eintauchen und

eine scheinbare Endlosigkeit

erzeugen. Das Lied

sei „die Erinnerung daran,

dass wir Frieden immer in

uns tragen“. Ein schöner

Gedanke in diesen von

Hass, Antisemitismus und

Vorurteilen geprägten

Zeiten!

Über das Downtempo-Stück verrät das

Label aus Villingen-Schwenningen uns

weiter schriftlich: „Der Song beginnt

mit einer sanft klingenden Sonodrum,

die ihre Wirkung entfaltet wie Wind, der

dich sanft hin- und herwiegt. Stück für

Stück baut der Song sich mit weiteren

Layern von Klavier, Percussions, Synthesizern

und ein paar Vocals auf. Die

Weite erzeugt ein Gefühl von Freiheit

und Frieden. Ein Gefühl der inneren Einkehr

und des Staunens über die Dinge

des Lebens erfüllt dich mit jedem Takt

mehr.“ Wer Natur in der Nähe hat, kann

beim Waldbaden zur Ruhe kommen,

wer in der Stadt lebt, kann mithilfe dieser

Musik hoffentlich entspannen. *rä

www.sine-music.com

VERLOSUNG

Kunst! Mythen, Männlichkeit und Klischees

Die Kunstbehandlung in München erfreut auch für 2025

mit großartigen Kalendern von Robert C. Rore, Max Ströder

und Dimosthenis Prodromou. Wir verlosen je zwei

der guten Stücke: Markiere uns (www.instagram.com/

blu_germany) einfach auf einem (Bild-)Posting von dir

auf Instagram (und folge uns)!

„Dass Männer gerne an roter Feuersglut Fleischstücke

grillen um ihre Männlichkeit zu zelebrieren ist bekannt. Bei

Rore wird der Mann zum Held am Herd, da reichen dem

Mann Eier in der Pfanne über einer blau leuchtenden Gasflamme

und der Mann ist ganz Mann. Oder ein spöttisch

schauender nackter Perseus ohne das Haupt der Medusa,

aber mit dem spiegelnden Schild bereit zum Kampf“, so

das Team der bayerischen Kulturstätte über den Kalender

von Robert C. Rore. Die anderen Wegbegleiter durchs Jahr

2025 stehen dem Werk aber in nichts nach. *rä

kunstbehandlung.com


RETRO

Maren Kroymann:

„In My Sixties“

Die queere Sängerin wurde nicht nur zweimal mit dem

Grimme-Preis, sondern auch mit dem Ehrenpreis des Grimme-Preises

und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im

Winter können wir sie live erleben.

KULTUR 33

In ihrem aktuellen Programm

widmet sich Maren Kroymann

vom 29. Januar bis zum 2. Februar

2025 der Musik der 1960er-

Jahre mit unverstelltem Blick,

tabulosem Elan und frischem

Interesse anlässlich ihres

persönlichen Jubiläums „50

Jahre Pubertät“. Diese Musik,

die unerhörte Gefühle auslöste:

FOTO: J. WIRDEIER

erstes sexuelles Begehren, den

Wunsch nach Hingabe, nach

Leichtigkeit, nach Befreit-Sein.

Die Lieder versprachen ein

Leben, das bunter, wilder und

schöner sein konnte als das

der Eltern-Generation mit deren

rigiden Moralvorstellungen.

www.tipi-am-kanzleramt.de

Wieder da: „club classics

vol. one“ von Soul II Soul

Vor etwa 35 Jahren schlug das erste Album von Soul II

Soul weltweit ein. Die Hits daraus sind längst Klassiker der

Klub- und Popmusik. „club classics vol. one“ verbindet

Generationen. „Back to Life (However Do You Want Me)“,

„Fairplay“ sowie „Keep On Movin‘“ und „Feel Free“ werden

bis heute gehört und gespielt. Jetzt gibt es das 1989er-

Albumdebüt neu und limitiert auf Vinyl, ein Fest für alle

Sammler*innen! Das Projekt von Jazzie B (geboren am 26.

Januar 1963) ist bis heute erfolgreich, weitere Hits wie „Get

a Life“, „Joy“, „I Care“ oder auch „A Dream’s Dream“ folgten.

Am Mikro waren und sind immer beste Künstler*innen,

etwa Soul-Königin Penny Ford, die zuvor und danach bei

SNAP! sang, Caron Wheeler und auch Victoria Wilson-

James – die Stimme einiger Hits von The Shamen. 2020

machte Jazzie B bei dem Erfolgsalbum „All Blessed“ von

Faithless mit. *rä

VINYL

Replay history!

· Spielbare Klassiker

· Interaktive Spielobjekte

· 300+ Exponate

Täglich 10-20 Uhr

Karl-Marx-Allee 93A 10243 Berlin

www.computerspielemuseum.de


34 KULTUR

VERLOSUNG

Karten für die SUGABABES-Tour

Es ist noch eine Weile hin, aber die zahlreichen Fans dürften sich

freuen. Eine der erfolgreichsten Popgruppen des 21. Jahrhunderts

verrät ihre Tourpläne: die Sugababes. Und Deutschland wird beehrt.

Und wir verlosen Karten!

Nachdem die Sugababes ihren

Namen wieder verwenden dürfen,

vor einigen Jahren zudem in

der originalen Besetzung zusammengefunden

haben und in UK

sowie diversen Ländern Europas

wieder in den Charts waren,

kommen sie endlich erneut auf

Tour. Am 26. April wird Köln besucht,

am 27. dann Berlin.

Ihre Musik ist Pop in Perfektion,

nicht vom Fließband, sondern

immer mit Seele, gerne auch

mal Beats und vor allem mit

Gesang, der auch live überzeugt.

Die 1998 gegründete

Girlgroup durchlief viele Umbesetzungen:

Siobhan ging

2001 nach dem ersten Album

(Hits waren zum Beispiel

„Run for Cover“ und „Overload“),

Heidi kam – und mit ihr der ganz

große Durchbruch zum Beispiel

mit „Hole in the Head“, „Push the

Button“ und „Round Round“. 2006

verließ Mutya das Trio, Amelle

folgte, zusammen landete man

dann die UK-Nummer-1 „About

You Now“ und Hits wie „Get Sexy“.

Keisha ging 2009, Jade legte los.

Der Erfolg blieb bis zur damals

letzten gemeinsamen Single

„Wear My Kiss“ 2010. Nun sind

Mutya, Siobhan und Keisha wieder

vereint und erfolgreich. Etwa

das Ende 2022 veröffentlichte

Album „The Lost Tapes“ wurde ein

Chart-Erfolg. *rä

Sugababes live: 26.4.2025

Köln – Palladium, 27.4.2025

Berlin – Uber Eats Music Hall,

www.maenner.media/

gewinne

QUEERFILMNACHT

BEST AGER

„100 Jahr, blondes Haar“ –

Irmgard Knef

Als Spiegelbild der inzwischen vor 23 Jahren verstorbenen

Hildegard Knef nimmt Ulrich Michael Heissig

aka Irmgard Knef dann auch kein Blatt vor den Mund,

kommentiert die Gegenwart, reflektiert die Vergangenheit

und kramt in dem gewaltigen Erfahrungsschatz

einer Hundertjährigen.

FOTO: © IRMGARD KNEF

Milagros möchte

schwanger werden

Im Januar 2025 erfreut der Film

„On the Go“ in der Queerfilmnacht.

Der Kinderwunsch ist da, doch

noch schreckt Milagros aber vor

der Anonymität der künstlichen

Befruchtung zurück. Mit dem

alten Chevrolet ihres Vaters

macht sie sich auf nach Sevilla

und gabelt ihren besten Freund

Jonathan auf, dessen Grindr-

Sucht und Männergeschmack sie

für ihre Zwecke nutzen möchte.

Die benutzten Kondome seiner

Sexdates können ja schließlich

auch noch zu etwas gut sein!

Zu den beiden Freibeuter*innen

gesellt sich eine dritte Person

dazu: das internationale Sexsymbol

La Reina de Triana. Und

dann gibt es da auch noch

einen mysteriösen Verfolger aus

Jonathans Vergangenheit.

www.queerfilmnacht.de

100 Jahre alt wäre die berühmte Knef 2025 geworden!

Und ihrer Zwillingsschwester Irmgard Knef, Deutschlands

dienstältester Chanson-Kabarettistin, ist es vergönnt,

diesen Geburtstag noch auf der Bühne zu feiern

– vom 21. Januar bis zum 2. Februar in der Bar jeder

Vernunft. Die unverwüstliche, singende und swingende

Entertainerin hat anlässlich ihrer bevorstehenden

numerischen Dreistelligkeit ein nagelneues Programm

geschrieben. Hingehen!

FOTOS: SALZGEBER

www.bar-jeder-vernunft.de


Kulinarisches

Edutainment

trifft

beste

Produkte

Showtime im Frischeparadies!

Unsere besonderen Produkte verdienen einen ganz großen

Auftritt – und den bekommen sie bei uns auch! Ob beim

Edutainment-Abend, wo Du zusammen mit einem unserer

Fachexperten Kaisergranat, Hummer und Garnelen meisterhaft

zubereitest, während geschlemmt, getrunken und

gelacht wird, oder bei unseren Genussabenden, die wilde

Gaumenfreuden wie Wildschwein, Wachtel und Perlhuhn in

den Mittelpunkt stellen – wir lieben es,

unser Wissen und unsere Leidenschaft

für Kulinarik mit Dir zu teilen.

Alle Veranstaltungen findest

du auf unserer Eventseite.

Für echte Genießer!

Gut ist Dir nicht gut genug? Dann

ist ein Besuch im Frischeparadies

genau das Richtige für Dich! Hier

findest Du alles, was Genussmenschen

wie Dich begeistert: die

besten Lebensmittel von kleinen,

handwerklichen Betrieben, hergestellt

mit größter Sorgfalt und Liebe zur

Qualität.

Unsere Fischtheken? Ein Spektakel für die Sinne – und in

Deutschland einfach unschlagbar. Dazu gibt’s eine göttliche

Auswahl an Fleisch, Schinken und exzellentem Obst und

Gemüse aus aller Welt. Alles, was Du für den perfekten

Genussmoment brauchst.

Und das Beste: Unsere Feinkostexperten beraten Dich

vor Ort mit Leidenschaft und tiefem Fachwissen. Ob

Zubereitungs tipps, Menüideen oder einfach ein kleiner

Plausch über gutes Essen – wir sind für Dich da.

Komm vorbei und erlebe Kulinarik, die inspiriert, überrascht

und begeistert. Showtime – für Dich und Deinen

Geschmack!

frischeparadies.de

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Musik

POP

„Nancy in London“ – Nancy Sinatra

Mittlerweile ein Klassiker, bei der Veröffentlichung 1966 nicht der gaaanz

große Erfolg für Nancy Sinatra. Obwohl darauf einer ihrer größten Welthits zu

finden ist: „Summer Wine“. Das Album ist aber viel mehr als dieses (großartige)

Stück.

Es ist äußerst abwechslungsreich

und bei aller Dramatik auch voller

Lebensfreude. „Step Aside“ zum Beispiel

ist ein Stück Soul-Pop, der dich bestens

durch den Tag bringt. Tröten, Chor und

ein tanzbarer Beat samt emanzipatorischem

Text. Das nächste Highlight

für mich ist „I Can’t Grow Peaches

on a Cherry Tree“, wieder etwas

melancholisch, es wird (im Hintergrund)

auch viel gesummt, trotzdem nicht

lähmend-traurig, sondern einmal

mehr #GirlPower! Weitere Anspieltipps

sind „Friday’s Child“ und ihre

Version von „Wishin’ and Hopin’“,

jenem Stück, das zuerst von

Dionne Warwick, dann von Dusty

Springfield erfolgreich gesungen wurde.

„Nancy in London“ ist erst im Laufe der

Jahre zu einem Erfolg geworden, diese

etwas bearbeitete Neuauflage rundet

die Reise der LP gelungen ab. Und

erscheint auch als LP – aber ebenfalls

auf CD und als Streaming-Angebot. *rä

www.nancysinatra.com

TRAVESTIE

JIMBO’S Drag Circus

Dragstar JIMBO mit seinem Programm „JIMBO’s Drag Circus“ am

25. März 2025 im E-Werk in Köln und am 28. März 2025 im Berliner

Admiralspalast.

FOTO: @THEDRAGSERIES

JIMBO ist ein multidisziplinärer

Performance-Künstler und Designer,

der durch seine Drag-Persona

„JIMBO the Drag Clown“ und die

Teilnahme an verschiedenen

Staffeln von RuPaul‘s „Drag Race“

weltweit bekannt wurde. Neben

der Karriere als Dragstar, ist

JIMBO auch Musiker und Standup-Comedian

und leitet sein

eigenes Design-Studio. Er tourte

in Großbritannien als Teil der „MP

Present: Hater’s Roast Tour“ und

war kürzlich in einem „World of

Wonder“ Stand-up-Comedy-Special

als Joan Rivers, einem seiner

legendären „Snatch“-Charaktere

(„Snatch“ ist eine Parodie auf die

US-amerikanische Spielshow

„Match Game“), zu sehen. Das Publikum

kann sich bei „JIMBO‘s Drag

Circus“ auf eine urkomische Varieté-Show

mit der unverschämten

Comedy des „Drag Race Allstar“-

Gewinners JIMBO The Drag Clown

freuen! Es wird ein ebenso bizarrer

wie magischer Ritt mit mitreißender

Musik, wilden Kostümen, einem

imposanten Bühnenbild und

spektakulären Nummern! JIMBO

wird das Publikum in seinen zwei

exklusiven Deutschland- Shows

am 25. März 2025 im E-Werk in

Köln und am 28. März 2025 im

Berliner Admiralspalast mit seinen

ikonischen Imitationen von Joan

Rivers, Shirley Temple und vielen

anderen garantiert zum Lachen

als auch zum Weinen bringen! Wir

verlosen Karten auf www.maenner.

media/gewinne

ÜBER JIMBO:

JIMBO gelang der Durchbruch in

der ersten Staffel von Canada‘s

Drag Race, wo ihn seine herausragende

Performance, sein unerwartetes

Ausscheiden und sein

einzigartiger Abgang sofort zum

Fanliebling machten. Nach seinem

Erfolg bei Canada‘s Drag Race

wurde JIMBO für die erste Staffel

von RuPaul‘s „Drag Race: UK vs. The

World“ gecastet, woraufhin er sich

auf seine erste Welttournee durch

17 Länder begab. Kürzlich nahm

JIMBO an RuPaul‘s Drag Race All

Stars 8 teil und gewann. JIMBO

war in insgesamt drei Staffeln von

RuPaul‘s „Drag Race“ zu sehen.

„JIMBO’S Drag Circus“, 25.3.2025

Köln – E-Werk, 28.3.2025 Berlin

– Admiralspalast, Tickets für die

Shows sind ab Freitag, den 6. Dezember,

um 10 Uhr ab 35,00 €

(zzgl. Gebühren) an allen bekannten

CTS-VVK-Stellen, unter der

Hotline 01806 – 57 00 70 (0,20 Euro

/Anruf inkl. MwSt. aus allen dt.

Netzen) sowie auf fkpscorpio.de

und eventim.de erhältlich.


Musik

FOTO: UNIVERSAL MUSIC

POP

„On the Radio – Greatest Hits

Expanded“ – Donna Summer

Da schlägt das Sammler*innen-Herz doch sofort schneller! Seit November 2024

gibt es eine lohnenswerte Neuausgabe.

Ursprünglich erschien das Album „On

the Radio“ zum Jahreswechsel 1979/1980

und war ein Rückblick auf sechs äußerst

erfolgreiche Jahre für Donna Summer

seit ihrem Debüt 1974 mit „Lady of the

Night“. Die Hitsammlung vereinte ihre

Erfolge wie „Bad Girls“, „I Feel Love“,

„Love to Love You Baby“ und „Try Me, I

Know We Can Make It“ mit zwei neuen

Stücken: „No More Tears (Enough Is

Enough)“ (mit Barbra Streisand) und „On

the Radio“.

Jetzt erscheint es neu – und überarbeitet.

Einige Lieder wurden bei der

Vinyl-Ausgabe weggelassen, zum Beispiel

„Our Love“, dafür kamen noch die Chart-

Erfolge der 1980er- und 1990er-Jahre

mit drauf. Zum Beispiel „She Works Hard

for the Money“ (1983), „Love Is in Control

(Finger on the Trigger)“ (1982), „State of

Independence“ (1996 als Remix erfolgreicher

als das Original von 1982), „I Don’t

Wanna Get Hurt“ und „This Time I Know It’s

for Real“ (beide von 1989). Die neue und

überarbeitete Version der Hitsammlung

umfasst als 2LP 24 Chart-Hits und ist für

Musikliebhaber*innen, die Donna Summer

gerade erst entdecken, ein klasse Einstieg.

Sammler*innen dürften schon alles

haben.

Die 2CD-Ausgabe bietet da schon mehr.

Nichts Wichtiges wurde weggelassen,

fast alle Single-Hits sind drauf. Die

chronologische Zeitreise beinhaltet

zudem noch die Top-10-Hits der Jahrtausendwende,

etwa „I Will Go With You

(Con Te Partirò)“ (Platz 2 in Spanien 1999),

„Love Is the Healer“ (Platz 9 in Spanien

1999) und auch „I’m A Fire [Solitaire Club

Mix]“ (Platz 1 der US-Dance-Charts 2008).

Eine wunderbare Würdigung der 2012

verstorbenen Sängerin! *rä

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT

THE SHOW

20TH ANNIVERSARY TOUR

MIT ORIGINAL

ABBA-BAND

MUSIKER

MIT DEM

SYMPHONIC

ROCK ORCHESTER

MIT DER

ABBAMANIA

BAND

12.03.25 OFFENBURG

14.03.25 CH-ZÜRICH

15.03.25 KÖLN

16.03.25 OBERHAUSEN

19.03.25 JENA

20.03.25 LEIPZIG

21.03.25 KEMPTEN

22.03.25 INGOLSTADT

23.03.25 MÜNCHEN

25.03.25 STUTTGART

26.03.25 HANNOVER

27.03.25 FRANKFURT

28.03.25 NÜRNBERG

30.03.25 AT-WIEN

01.04.25 HAMBURG

02.04.25 BERLIN

03.04.25 OLDENBURG

04.04.25 LINGEN

06.04.25 NL-AMSTERDAM

www.abbamania-the-show.de


Musik

FOTO: SEAN VINCENT

POP

„CLOSER“ –

KIM WILDE IST ZURÜCK

Pop-rockig wie zu ihrer Anfangszeit in

den 1980er-Jahren, als sie mit Hits wie

„Chequered Love“, „Kids in America“

und „Cambodia“ durchstartete und bis

in die 2020er erfolgreich nachlegte.

In den Single-Charts zum Beispiel mit

„Love Is Holy“, „You Came“ und „Lights

Down Low“, in den Album-Charts

zuletzt 2018 mit „Here Come the Aliens“

sowie 2021 mit „Pop Don’t Stop – Greatest

Hits“. Und jetzt gibt es neue Musik! „Trail of

Destruction“ war ein erster Vorbote des

kommenden Albums „Closer“.

Kein KI-Pop, kein Neuaufguss, sondern

ehrliche, neue, handgemachte Musik

einer sympathischen Musikerin. Über

das Lied verrät sie: „Ich wollte eine

Verbindung zu Stone aus meinem

Close-Album von 1988 herstellen und

mich auf Jack Blacks Rede Sticking it to

the man aus School of Rock beziehen.

Stone war ein Protest dagegen, dass

der Mensch unseren Planeten in Besitz

genommen und sein Versprechen,

ihn nicht mehr zu vermasseln, nicht

eingehalten hat. Trail of Destruction ist

ein Protest für eine neue Generation.“

Und via E-Mail verrät sie über das Ende

Januar 2025 erscheinende Album noch

ergänzend: „Closer aufzunehmen war

wirklich eine absolute Freude... es fühlt

sich wie der natürliche Begleiter von

Close aus dem Jahr 1988 an, und ich

glaube, es spiegelt perfekt wider, wo

ich mich heute musikalisch gesehen

befinde.“ Willkommen zurück, Kim! *rä

TECHNO

„Orboretum: The Orb Collection“ – The Orb

Ende Oktober veröffentlichte das Kultprojekt

aus UK ein neues Album, das

mehr ist als nur eine Zusammenstellung

von Tracks. Kunst!

Zum Beispiel als Schallplatten: „Das

4LP-Set in limitierter Auflage ist einzigartig

in einem wunderschönen achteckigen

Set verpackt, das sich zu

einer riesigen Blume zusammenfalten

lässt“, wird vorab

verraten. „Jede Seite der Vinyls

wurde von Alex so konzipiert,

dass sie die vier Jahreszeiten

darstellt, daher der botanische

Titel. Jede Platte wird in einer

anderen Farbe gepresst: Grün,

Lila, Orange und Blau; mit

Covernotizen von Kris Needs.“

Klingt doch nach einer Erfahrung

für fast alle Sinne oder? Compact

Discs gab es auch: Eine Doppel-CD mit

einem 20 Seiten dicken Booklet.

„Ich möchte nicht, dass The Orb es am

Ende so machen wie Roxy Music, die

immer ein weiteres Best-of herausbringen,

obwohl wir die Best-of ‚History of the

Future‘ 2013 und den zweiten Teil davon

2015 veröffentlicht

haben.

Allerdings

haben wir einen

so riesigen Katalog, dass sogar

ich manchmal eine Erinnerung an das

brauche, was ich getan habe, besonders

in diesen Tagen. Dies ist eine Art Director’s

Cut, der unseren Output neu definiert,

neue Nervenbahnen und neue Gegenüberstellungen

schafft. Einige dieser

Spuren liegen 30 Jahre auseinander, aber

es gibt klare durchgehende Linien, ein

Kontinuum“, so The-Orb-Mastermind Alex

Paterson über diese neue Werkschau, die

dann doch anders sein soll. Und sicherlich

auch wird, denn er und seine Mitstreiter

stehen schon seit den späten 1980ern

für avantgardistische, wegweisende und

grandiose Trance-, Chill-out-, Technound

Rave-Musik. „Orboretum: The Orb

Collection“ erschien am 25. Oktober. *rä

www.theorb.com


Musik

SOUNDTRACK

Robbie Williams: „Better Man

(Motion Picture Soundtrack)“

Der Musiker kündigte Anfang November 2024 die Veröffentlichung

des Soundtrack-Albums „Better Man“ bei Columbia

Records an. Das Album wird am 27. Dezember in digitaler

Form veröffentlicht, eine physische Version folgt.

Die Ankündigung des

Soundtracks kommt zu

einem Zeitpunkt, an dem die

Fans sehnsüchtig auf die

Veröffentlichung von Robbies

musikalischem Biopic-Film

„Better Man“ warten, der am

2.1.2025 in den deutschen

Kinos anlaufen soll und in

dem Williams durchgehend

als CGI-Affe dargestellt wird ...

Basierend auf der wahren

Geschichte von Robbies

Leben und unter der Regie

von Michael Gracey („The

Greatest Showman“), wird der

Film aus Robbies Perspektive

erzählt und fängt seinen

unverwechselbaren Witz und

seinen unbeugsamen Geist

ein. Der Film folgt seinem

Weg von der Kindheit über

das jüngste Mitglied der

Boyband Take That bis hin zu

seinen beispiellosen Erfolgen

als rekordbrechender

Solokünstler – und das

alles, während er sich den

Herausforderungen stellt,

die stratosphärischer Ruhm

und Erfolg mit sich bringen

können. Im Gespräch über

den Film hob Regisseur

Michael Gracey hervor, dass

Robbie sich immer wieder

als Affe bezeichnete. „Robbie

sagte Dinge wie: ‚Ich tanze

auf dem Rücken wie ein Affe‘.

Nach einer Weile dachte ich:

‚Wäre es nicht toll, Robbie als

Affen im Film darzustellen?‘

Denn Robbie erzählt diese

Geschichte – und so sieht er

sich selbst.“

robbiewilliams.com

KLASSIK

Margret Koell und

Stefan Temmingh –

„Sound Stories“

Die beiden Musiker*innen präsentieren

Klänge und Kompositionen aus fünf Jahrhunderten

und sechs Ländern. Ein Genuss für

Klassik- und Barockmusik-Liebhaber*innen.

FOTO: A. LINKE

„Unsere Repertoireauswahl ist in der Tat eine wilde,

extravagante und sinnliche Mischung. Das Album erscheint

uns sehr intuitiv, andere sehen das sicher auch so“,

verrät Blockflötist Stefan Temmingh, Professor für Blockflöte

an der Hochschule für Musik Freiburg, über das Projekt, das

gerade als Album erschienen ist. „Doch unsere künstlerischen

Entscheidungen sind natürlich geprägt von Erfahrungen, von

unserem Wissen, von kulturellen und politischen Gegebenheiten,

von gemeinsamen persönlichen Themen und nicht

zuletzt von der aktuellen Weltlage.“

Das Album „Sound Stories“, das zusammen mit der Barockharfenistin

Margret Koell entstanden ist, sei ein „Plädoyer für

Diversität [...] voller Neugier und Abenteuerlust“, ein „Kunstwerk

aus Liedern, Sonaten, Variationszyklen und Tanzsätzen“. Miteingeflossen

sind Werke unter anderem von Bach, van Eyck,

Gluck und Scarlatti. Große Musik, die Hörende mitnimmt auf

eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Und vor allem ist es ein

sehr entspannender Musikgenuss, der prima in den Herbst

und Winter passt. *rä


FILM

INTERVIEW

Bei „Young Hearts“ alle Register gezogen:

ANTHONY SCHATTEMAN

Der Regisseur, geboren 1989 und guter Freund und Studienkollege des Oscar-nominierten Regisseurs Lukas

Dhont, hat bislang diverse Kurzfilme und Fernsehserien gedreht. Mit „Young Hearts“ (ab 16.1.2025 im Kino)

legt der Belgier, der eine Weile lang in Berlin lebte, nun seinen ersten langen Spielfilm vor.

Der Film „Young Hearts“ ist die

Geschichte einer aufkeimenden Liebe

zwischen zwei 14-jährigen. Bei der Berlinale

2024 lief er in der Jugend-Sektion,

aber auf diese Zielgruppe wollen sie

sich vermutlich nicht beschränken,

oder?

Nein, ich wollte immer, dass dieser Film

alle möglichen Menschen anspricht. Bei

einem der Berlinale-Screenings meldete

sich aus dem Publikum ein Mann, der

sicherlich Mitte 70 war und bedankte sich

dafür, dass ich ihn mit dieser Geschichte

daran erinnert habe, wie es war, jung zu

sein und mit seinen Gefühlen zu ringen.

Dass auch seine Generation einen Bezug

zu „Young Hearts“ finden kann, hat mich

sehr gefreut. Mir war es einfach wichtig,

dem Publikum zu zeigen, dass man keine

Angst davor haben sollte, man selbst zu

sein. Egal in welchem Alter.

Der Film geht dabei sehr liebevoll und

optimistisch vor …

Man könnte es auch als utopisch

nennen. Und ich schäme mich nicht

dafür, dass ich mir für diesen kleinen

Film ein großes Finale mit Emotionen

à la Hollywood gewünscht habe. Filme

wie „Titanic“ oder „Moulin Rouge!“ haben

mein Leben verändert, als ich sie das

erste Mal gesehen habe. Im Filmstudium

haben da alle immer der Nase gerümpft,

aber ich stehe dazu, dass ich Regisseur

werden wollte, weil ich am eigenen Leib

erlebt habe, wie sehr Filme ihr Publikum

berühren können. Deswegen habe ich für

den Schluss von „Young Hearts“ nun alle

Register gezogen. Und bin wirklich überzeugt

davon, dass in Zeiten wie diesen

und gerade für junge Zuschauer*innen

im Alter der Protagonisten diese Art von

Film genau richtig kommt.

Anfangs waren allerdings sie der

Ansicht, heutzutage brauche es keine

Coming-out-Geschichten mehr,

richtig?

Als 2012 mein Kurzfilm „Kiss Me Softly“

erschien, der eine vergleichbare

Geschichte erzählte, und einige Leute

vorschlugen, daraus eine Langfassung

machen, habe ich abgewunken. Ich war

auf der Kunsthochschule, umgeben von

anderen queeren Menschen und aufgeschlossenen

Freunden, und fand es nicht

mehr zeitgemäß davon zu erzählen, wie

Jungs mit ihrem Schwulsein ringen. Ich

wollte nach Berlin gehen und düstere,

erwachsene Filme drehen.

Was ließ sie umdenken?

Da kamen viele Faktoren zusammen.

Angefangen mit der Tatsache, dass ich

älter und reifer wurde und mit Anfang 30

die Relevanz einer solchen Geschichte

erkannte, die ich aus meinen eigenen

Lebensumständen heraus zehn Jahre

früher nicht gesehen habe. Außerdem

veränderte sich die Welt: Bilder von

brennenden Regenbogenflaggen gingen

um die Welt, in Belgien wurde ein Mann

erstochen von Kids, die ihn über Grindr in

eine Falle gelockt hatten, in den USA sind

seit Trump LGBTIQ*-Rechte in Gefahr,


FILM

FOTOS: SALZGEBER

in Ländern wie Ungarn

sieht es nicht besser

aus. Aber ich weiß auch

noch, wie der Sohn eines

guten Freundes mich

nach Filmtipps fragte. Er

war vielleicht zehn Jahre

alt, hatte sich in einen

Mitschüler verliebt und wollte

gerne etwas gucken, wo es

um genau so etwas ging.

Was haben sie ihm

empfohlen?

Für alle Filme, die mir

einfielen, war er eigentlich

noch zu jung, denn da

ging es früher oder

später immer auch um

Sex, egal ob in „Nordzee,

Texas“ oder „Call Me

by Your Name“. Also

beschloss ich, eine

Geschichte zu erzählen,

die sich ganz auf die

romantische Seite

einer solchen jungen

schwulen Liebe zu

konzentrieren. Auf

diese kurze Phase kurz

vor der Pubertät, wo

diese Gefühle noch

eine gewisse Unschuld

SEMMEL CONCERTS ENTERTAINMENT GMBH IN ZUSAMMENARBEIT

MIT LIMELIGHT LIVE ENTERTAINMENT GMBH PRÄSENTIEREN

DAS MUSICAL VON

MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY

IN DER GEFEIERTEN SCHÖNBRUNN-VERSION

GROSSES ORCHESTER AUF DER BÜHNE

HALBSZENISCHE AUFFÜHRUNG

EINDRUCKSVOLLE KOSTÜME

07.01. - 02.02.25 · MÜNCHEN

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11. - 15.06.25 · BADEN-BADEN

17. - 22.06.25 · BREMEN

01. - 13.07.25 · HANNOVER

15.07. - 03.08.25 · DRESDEN

www.elisabeth-das-musical.com

© VBW / ORIGINAL FÄCHER DER KAISERIN ELISABETH AUS DER SAMMLUNG MONIKA LEVAY / Bild Elisabeth: Annemieke van Dam © Moritz Schell


FILM

haben. Damit auch ein Achtjähriger

„Young Hearts“ gucken und sich darin

wiedererkennen kann.

Wie schwierig ist es, für eine solche

Geschichte die richtigen Darsteller zu

finden?

Das war tatsächlich kein Kinderspiel,

denn das Zeitfenster ist klein, in dem

Jungs alt genug sind, glaubwürdig solche

Gefühle zu spielen, aber noch nicht so

reif wirken, dass sie wie pubertierende

Teenager wirken. Ein halbes Jahr nach

Drehende, zur Berlinale-Premiere, sahen

Lou und Marius zum Beispiel schon viel

älter aus. Beim Casting mit den beiden

sprachen wir gar nicht so viel darüber,

dass es hier um eine schwule Liebesgeschichte

geht, sondern allgemeiner über

Liebe und Freundschaft. Für mich war

es zweitrangig, ob sie selbst schwul sind

oder nicht. Denn sie mussten sowieso

verstehen, was es heißt, zu spielen und

entsprechend zu unterscheiden zwischen

der Realität und meiner Geschichte.

Was ihnen immer problemlos geglückt

ist?

Ja, denn wir hatten auch einen

meiner besten Freunde am Set, der als

Psychologe und Therapeut auf Kinder

spezialisiert ist. Oliver hatte auch schon

mit unserem gemeinsamen Freund

Lukas Dhont bei seinem Film „Close“

zusammengearbeitet. Die beiden Jungs

konnte mit allen Fragen, die zu Liebe,

Gefühlen oder Sexualität aufkamen,

zu ihm kommen. Insgesamt tauschten

wir uns immer wieder aus, über Ängste,

Zuneigung, Traurigkeit und alle möglichen

Emotionen. Jeder von uns hatte

eigene Geschichten und Erfahrungen zu

berichten, aber die dahinter liegenden

Emotionen waren eben doch immer die

gleichen. Ich habe auch versucht sie darauf

vorzubereiten, was es mit sich bringen

kann, wenn man ihn ihrem Alter zum

Gesicht einer schwulen Liebesgeschichte

wird, die auch zuhause in Belgien in den

Kinos zu sehen ist. Aber diesbezüglich

waren sie unglaublich reif und besonnen.

Gerade Lou, der sich schon sicher ist,

dass er auf Mädchen steht, hatte gar

kein Problem damit, wenn ihn jemand mit

seiner Rolle in „Young Hearts“ gleichsetzt.

Er sagte: „Das ist mir egal, denn ich weiß,

wie wichtig diese Geschichte für meine

ganze Generation ist. Dafür bin ich gerne

das Aushängeschild.“

Die Geschichte des Films ist auch

autobiografisch inspiriert, und nicht

umsonst haben sie in dem Örtchen

gedreht, in dem sie selbst aufgewachsen

sind. Aber sieht der Alltag von

14-Jährigen heute nicht ganz anders

aus als noch vor 20 Jahren?

Was die äußeren Umstände angeht,

stimmt das vielleicht. Doch mit Blick auf

die Gefühlswelt denke ich, dass sich

eigentlich gar nicht viel geändert hat.

Heute gibt es zwar das Internet und

ganz viele visuelle Eindrücke, außerdem

wird immerzu behauptet, jeder sei offen

und frei, das zu leben, was er fühlt. Doch

tatsächlich über seine Gefühle, über

Liebe und Sex zu sprechen und zu wissen,

was man will, ist für Kids noch immer

verwirrend und kompliziert. Übrigens

auch weit über die Frage hinaus, als was

man sich identifiziert oder zu wem man

sich hingezogen fühlt. In dem Alter fühlt

sich jeder immer wieder als Außenseiter

und allein und ist damit beschäftigt, erst

einmal Klarheit darüber zu gewinnen,

wo man überhaupt hingehört. Meine

Oma hat als 13-jährige davon geträumt,

Sängerin zu werden, und konnte das in

ihrer Arbeiterklassenfamilie nicht offen

sagen. Das ist letztlich nicht so viel

anders als bei mir, der sich in dem Alter

nicht vorstellen konnte, dass es um mich

herum jemanden gibt, der verstehen

könnte, dass ich Jungs mag.

*Interview: Patrick Heidmann


FILM

KINO

„QUEER“ mit Daniel Craig

Am 2. Januar 2025 startet „QUEER“

mit Daniel Craig im Kino. In ausgewählten

Filmtheatern ist der von

Kritiker*innen gefeierte Film von

Luca Guadagnino, der auf dem Buch

„Queer“ von William S. Burroughs basiert,

schon im Dezember zu erleben.

Der Film spielt Mitte des 20. Jahrhunderts

in Mexiko-Stadt. Hier lernt William

Lee (Daniel Craig) nach und nach mit

Eugene Allerton, einem ehemaligen

Soldaten, zu lieben und sich anderen

Menschen zu öffnen, Intimität zuzulassen.

Seine Premiere feierte „QUEER“

dieses Jahr bei den Internationalen

Filmfestspielen in Venedig, jetzt können

wir alle den Film endlich genießen.

Freuen kann #mensch sich auf

Daniel Craig und Drew Starkey in den

Hauptrollen sowie auf Omar Apollo

und Andra Ursuta. *rä

FOTOS: YANNIS DRAKOULIDIS. COURTESY OF A24


BUCH

EROTIK

„101 BOYS OF BEL AMI“ –

Jugend und Virilität

Der Titel verrät alles, da müssen wir nicht mehr viel

erklären. Ein über 200 Seiten dickes Werk, das dir

anhand der Bilder die weltweite Erfolgsgeschichte

– deren Gründe – von Bel Ami vorführt. „101 Boys

of Bel Ami“ (ISBN 978-3-95985-712-3) ist ein

erotisches Muss für Freund*innen erotischer Kunst,

süßer Vollerotik und „makelloser“ Körper. Freilich

ist jeder Körper schön! Aber hier bekommst du

die gängige Definition äußerst ansprechend

und hervorragend ausgeleuchtet. Denn zur

Inszenierung makelloser Körper gehören auch

immer begnadete Fotograf*innen … 101 Bilder

junger Männer, die ganz wunderbar und oft in

sexy 1990er-Optik – damals wurde das Label von

George Duroy gegründet – eingefangen wurden.

Ein Stück erotischer Zeitgeschichte. *rä

www.bruno-books.com


BUCH

PSYCHE

„Kurz mal nicht nachgedacht –

bäm – glücklich!“

Mitte Oktober veröffentlichte die Bestseller-Autorin Alexandra Reinwarth

eine äußerst hilfreiche und zugleich humorvolle Auseinandersetzung

mit dem lästigen Grübeln. Sich zu sorgen bringt nichts,

trotzdem können wir es meist nicht lassen.

Dabei lebt es sich sorgenfrei

besser. Das bedeutet ja auch nicht,

dass mensch sich nicht auf etwaige

Widrigkeiten vorbereiten oder

alles Geld zum Fenster rauswerfen

soll. Aber die Nebenkostenabrechnung

oder der Anruf aus der

Chefetage kommt so oder so, es ist

vergeudete Zeit, sich ständig damit

verrückt zu machen, was wäre,

wenn … Und auch Kolleg*innen,

die rücksichtslos an ihrem

Fortkommen arbeiten und einen

womöglich noch viel mehr mit

ihrer Arbeit zuballern – das kann

passieren, dann reagiere. Aber es

muss ja gar nicht so eintreffen,

wie du meinst, es zu erahnen. Also

stopp das Grübeln, ob, warum,

wenn und falls.

Vor allem in der Freizeit, dann

besonders abends, wird oft

stundenlang gegrübelt. Über das,

was kommt, das, was war. „Die

Mehrheit unserer täglichen Gedanken

ist negativ. Das scheint normal,

ist aber vollkommen überflüssig“,

findet Alexandra Reinwarth, Autorin

von „Am Arsch vorbei geht auch

ein Weg“. Sie hat beschlossen, dass

es so nicht weitergehen kann –

und das in einem Buch verarbeitet,

das dir auf jeden Fall helfen wird,

wenn du dich darauf einlässt. „Kurz

mal nicht nachgedacht – bäm –

glücklich!“ (ISBN 978-3-96905-320-

1, Yes Publishing) ist ein humorvolles

Werk darüber, „wie man Wichtiges

von Unwichtigem unterscheidet,

endlosem Nachdenken ein Ende

setzt und dadurch Leichtigkeit

wiedergewinnt.“ Wir sagen Danke!

*rä

FOTO: M. RÄDEL

BILDBAND

Barbra Streisand

Was sie macht, macht sie mit Herzblut und

viel Können. Deswegen der Erfolg, deswegen

der Kult. Die Schauspielerin und Sängerin

(„Woman in Love“, …) Barbra Streisand

engagierte sich zudem schon immer für die

LGBTIQ*-Szene.

Der Kölner TASCHEN Verlag

brachte unlängst ein

prächtiges und über 330

Seiten starkes Buch zu

Ehren der 1942 Geborenen

raus. Fast immer an ihrer

Seite waren die Fotografen

Steve Schapiro (1934

– 2022) und Lawrence

Schiller (geboren 1936), die

hinter diesem Buchprojekt

stehen. Der Bildband (ISBN

978-3-7544-0013-5) vereint

legendäre, seltene und

ikonische Fotografien

von Barbra Streisand,

unter anderem mit

Kolleg*innen wie Elliott

Gould, Sydney Pollack,

Vincente Minnelli, Cis

Corman, William Wyler,

Omar Sharif, Kris Kristofferson und Robert

Redford. Und etwa einhundert bisher

nicht veröffentlichte Bilder! Ein Muss für

Sammler*innen und ein edles Geschenk

für Fans – oder an dich selbst. *rä

www.taschen.com


BUCH

FOTOGRAFIE

MELBOURNES

MÄNNER

Eine weitere Ausgabe von „Elska“ ist da. Wie immer geht es um

schwule Männer und deren Geschichten. Und es gibt sexy Bilder

– manche sind so heiß, dass wir sie hier nicht zeigen können.

Aufgenommen wurden alle in Melbourne.

„Elska Melbourne ist unser drittes

australisches Abenteuer nach

früheren Ausgaben, die in Perth

und Sydney entstanden sind“,

verrät uns Elska-Redakteur und

Cheffotograf Liam Campbell.

„Obwohl sich diese anderen

Aussie-Ausgaben als beliebt

erwiesen, erhielten wir auch

viele Beschwerden von Leuten,

die fragten, warum wir nicht

stattdessen in Melbourne gedreht

hätten. Zuerst dachte ich, solche

Botschaften kämen aus Arroganz,

aber nachdem mir immer wieder

gesagt wurde, dass Melbourne

die queerste, liberalste und

künstlerischste Stadt Australiens

sei, wusste ich, dass wir es selbst

sehen mussten.“ *rä

www.elskamagazine.com


BUCH

KALENDER

Sexy Hommage an

das ländliche Leben

Auch für 2025 gibt es einen „Irish

Farmer Calendar“, der mit sexy Bauern

durchs Jahr begleiten wird. Ungekünstelte

Kerle, die Spaß am Posieren und

an der Landwirtschaft haben.

FOTOS: FARMERCALENDAR.COM / TOM SCOTT

Zugleich wird auch der 15. Geburtstag

des sexy Projekts gefeiert – wir

gratulieren! „Ich freue mich sehr, Teil

dieses ikonischen Projekts zu sein und

diese wunderbare Tradition am Leben

zu erhalten. Der Kalender hat einen

besonderen Platz in den Herzen der

Menschen, sowohl in Irland als auch

international. Es ist mehr als nur ein

Kalender – es ist eine Hommage an

das ländliche Leben und den Geist der

irischen Landwirtschaft“, so Kreativdirektorin

Shauna Byrne dazu. Gut zu

wissen: Ein Teil des Erlöses geht an @

embracefarmsupport, um Bauernfamilien

nach Verletzungen oder Verlusten

zu helfen! *rä

farmercalendar.com

ich weiß, wie

ich mit hiv

sorglos

verreise.

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wissen fürs leben

findest du hier!

Mach dich schlau - mit

der digitalen HIV-Broschüre


BUCH

GEBURTSTAG

Pierre et Gilles

ehren

Paul Verlaine

Der rebellische, queere und für seine Zeit auch punkige französische

Lyriker des Symbolismus Paul Verlaine (1844 – 1896)

wird anlässlich seines 180. Geburtstags in seiner Heimatstadt

Metz mit einer Ausstellung gefeiert.

Auch seine (wilde, tragische

und damals skandalöse) Liebe

zu einem der einflussreichsten

Dichter Frankreichs, Arthur

Rimbaud (1854 – 1891), wird

thematisiert. Sehr erotisch

machen das Pierre et Gilles mit

ihrem brandneuen Kunstwerk,

das wir hier zeigen dürfen. Paul

Verlaines Themen waren die

Liebe, die Eifersucht, aber auch

die Einsamkeit. Die Ausstellung

„Verlaine 180“ im Deutschen Tor

(Porte des Allemands) in Metz

in Lothringen ehrt sein Wirken

und feiert sein Leben. „Verlaine

180“ eröffnete Anfang Dezember

2024, bis zum 31. Januar

2025 ist dieses Bild und sind

viele andere Werke weiterer

Künstler*innen dann zu sehen.

Der Eintritt ist frei. *rä

www.maenner.media/

topics/pierre-et-gilles,

www.templon.com

Foto: Pierre et Gilles, Verlaine et Rimbaud, Sonnet du trou du cul (Félix Maritaud

et Hugo Michalet), 2024, ink-jet photograph printed on canvas and

painted, 169 × 120 cm — 66 1/2 × 47 1/4 in. © Pierre et Gilles

BILDBAND

Im Januar:

„Der gruseligsten

Film aller Zeiten“

2025 feiert DER Horror-Mystery-Klassiker des

legendären Regisseurs Stanley Kubrick „The

Shining“ – geschrieben von der Grusel-Ikone

Stephen King – seinen 45. Geburtstag. Ein Film,

der immer wieder zitiert und 39 Jahre später

mit „Doctor Sleeps Erwachen“ erfolgreich fortgesetzt

wurde (und das sogar gut!).

Zum „The Shining“-Jubiläum veröffentlich der

Kölner TASCHEN Verlag dazu ein großartiges

Kunstbuch, das Lesenden viel, viel bietet. Es sei

ein „zweibändiges Kompendium“, das „Hunderte

unveröffentlichte Fotos und Originaldokumente

aus dem Kubrick-Archiv sowie ausführliche

neue Interviews mit den Darstellern und der

Crew“ beinhaltet, wie der Verlag schon vorab

verriet. Gruselfilm ist Kunst, diese Bücher

ebenso. *rä

„Stanley Kubrick‘s The Shining“, ISBN 978-

3-7544-0003-6, TASCHEN Verlag, Hg. Lee

Unkrich, Hardcover, 2 Bände im Schuber, 20.0 x

22.0 cm, 3.71 kg, 1396 Seiten, taschen.com


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN

CIVITAVECCIA

(ROM)

DUBROVNIK

KOTOR

NEAPEL (POMPEJI)

AMALFI

GALLIPOLI

SARANDA (ALBANIEN)

SIZILIEN

Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)

www.spartacus.cruises


REISE

GAY CRUISE

von Kroatien über Albanien zur Amalfiküste

Auch 2025 wird es eine Spartacus Cruise geben – die einzige Gay Cruise für den deutschsprachigen

Raum. Tausend Männer aus jeder Altersgruppe verbringen eine Woche an Bord

des eleganten Schiffs VASCO DA GAMA.

Die Reise beginnt in Dubrovnik, der Perle

der Adria, wo die historische Altstadt

mit ihren majestätischen Stadtmauern

und schmalen Gassen verzaubert. Die

Abfahrt erfolgt spät am Abend, sodass

nach dem Einschiffen noch Gelegenheit

für eine Besichtigung der legendären

Festung mit ihren alten Mauern besteht.

Am anderen Tag gleitet das Schiff sanft

entlang der kroatischen Küste in die

Bucht von Kotor, einen der schönsten

Naturhäfen der Welt. Hier verschmelzen

die dramatischen Berge mit dem

tiefblauen Wasser. Die Altstadt von Kotor

mit ihren malerischen Gassen und alten

Kirchen lädt zum Erkunden ein.

Von hier aus geht es weiter nach

Albanien, ein Land voller Geheimnisse

und unentdeckter Schätze. Die wilde

Schönheit der albanischen Küste und

das reiche Kulturerbe, das sich in jeder

Ecke verbirgt, bieten faszinierende

Einblicke in eine wenig bereiste Region.

Von Saranda aus kann man

sowohl die Stadt erkunden als

auch nach Korfu übersetzen,

um z. B. den legendären Palast

von Kaiserin Sisi zu besichtigen.

Im italienischen Gallipoli ist der

Beach Day in einem schwulen

Strandklub geplant. Nach einem

Ausflug nach Taormina erreicht

die Kreuzfahrt ihr Highlight: die

Amalfiküste. Steile Klippen fallen

hier schroff ins kristallklare Meer,

bunte Häuser schmiegen sich

an die Felsen, und Zitronenhaine

verströmen einen betörenden

Duft. Orte wie Positano und Amalfi

wirken wie Postkartenmotive, die

in der Realität sogar noch schöner

sind. Von dort aus gibt es noch

einen Stopp in Neapel, wo man das

legendäre Pompeji besichtigen

kann, bevor die Reise in Rom endet.


REISE

Während an Land sich eine Attraktion

mit der nächsten abwechselt, kommt

auch die Unterhaltung an Bord nicht

zu kurz. International bekannte DJs wie

Chris Bekker begleiten die täglichen

Themenpartys musikalisch, zu denen

die Gäste sich nach Lust und Laune

kostümieren können – oder auch nicht.

Gleichzeitig kann man die verschiedenen

Bars und Restaurants für kulinarische

Genüsse nutzen oder einfach nur am

Pool liegen. Der Hauptpool verfügt

über ein verschließbares Dach, das vor

Wettereinflüssen schützt. Im Theater und

den Lounges treten Communitykünstler

wie z. B. John Riot auf. Bekannt wurde

er durch die sechste Staffel von „The

Voice of Germany“. Johns Sound ist

unverkennbar: eine Mischung aus

melancholischen Texten, rauer Stimme

und reinen Pop-Klub-Beats mit einem

Hauch der 80er-Jahre. Er hat eine

einzigartige musikalische Identität

geschaffen. Bunt und lustig wird es nicht

nur bei den Karaoke-Abenden, sondern

auch mit unserer Hostess Tante Gladice.

Sie ist ein Urgestein der Frankfurter Szene.

Mal Diva, mal Hausfrau, und ein anderes

Mal zeigt sie, dass man trotz ein paar

Kilos mehr auf den Rippen die Hüften

schwingen kann. Immer authentisch und

gnadenlos ehrlich. Und dann singt sie

auch noch live und arbeitet sich durch

unterschiedliche Genres wie Schlager,

Musical, Pop und freche Chansons.

Die Spartacus Cruise ist offen für Gäste

jeden Alters, wobei sich die Mehrheit jenseits

der 45 Jahre befindet. Dabei teilen

sich viele Paare und Freunde die Kabine,

aber zwanzig Prozent der Reisenden

sind Singles und neuen Bekanntschaften

ebenfalls aufgeschlossen. Ein beliebter

Ort dafür ist das kleine Deck 14, das als

FKK-Bereich fungiert und Tag und Nacht

geöffnet ist. Buchungen sind möglich

unter www.spartacus.cruises.


GESUNDHEIT

PSYCHOLOGIE / SOZIOLOGIE

KRISE DER

MÄNNLICHKEIT:

Ursachen, Auswirkungen und Auswege

Die Frage nach der Bedeutung von Männlichkeit hat in den letzten Jahrzehnten spürbar an

Brisanz gewonnen. In zahlreichen Debatten, wissenschaftlichen Studien und Medienbeiträgen ist

immer wieder von einer „Krise der Männlichkeit“ die Rede.

Doch was verbirgt sich hinter diesem

Begriff? Welche gesellschaftlichen,

wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren

tragen zu dieser Krise bei, und wie wirken

sie sich auf Individuen, soziale Gruppen

und schließlich auch auf die Gesellschaft

als Ganzes aus? Gerade in einem queeren

Kontext zeigt sich, dass die Vorstellungen

von Männlichkeit vielfältiger sind,

als es die starren Rollenzuschreibungen

der Vergangenheit vermuten lassen.

WAS VERSTEHEN WIR UNTER „KRISE DER

MÄNNLICHKEIT”?

Traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit

– etwa Stärke, Unabhängigkeit,

emotionale Zurückhaltung oder Versorgerrolle

– sind historisch gewachsen

und wurden lange als selbstverständlich

betrachtet. Doch schon seit den

1990er Jahren rücken Forschende und

gesellschaftliche Akteur*innen diese

vermeintlichen Gewissheiten zunehmend

in den Fokus: Männlichkeit ist weder

monolithisch noch statisch, sondern

stets im Wandel begriffen. Wenn von

einer „Krise der Männlichkeit“ gesprochen

wird, so bedeutet dies, dass tradierte, oft

patriarchale und hierarchisch geordnete

Rollenbilder im Zuge gesellschaftlicher

Veränderungen brüchig geworden sind.

Diese Krise ist jedoch kein singuläres

Ereignis. Bereits in früheren Zeiten – etwa

nach Kriegen oder in Phasen massiver

sozialer Umbrüche – wurde der „Mann“

neu verhandelt. Heute erleben wir eine

Situation, in der alte Sicherheiten schwinden:

Feministische Bewegungen, neue

Familienmodelle, die erhöhte Sichtbarkeit

queerer Lebensweisen sowie ökonomische

Veränderungen erschüttern die

alten Gewissheiten. Männer stehen vor

der Herausforderung, ihre Rolle neu zu

definieren und tun sich damit mitunter

schwer.

GESELLSCHAFTLICHE UND WIRTSCHAFT-

LICHE VERÄNDERUNGEN ALS URSACHEN

Ein wichtiger Treiber der Krise der Männlichkeit

sind tiefgreifende ökonomische

Umbrüche. Während einst körperlich

dominierte Industrien vielen Männern

einen sicheren Platz in der Arbeitswelt

boten, stehen diese traditionellen

Sektoren heute nicht selten vor dem Aus.

Automatisierung, Globalisierung und der

Strukturwandel führen dazu, dass Männer

im industriellen und handwerklichen

Bereich häufiger von Arbeitslosigkeit

und Ausgrenzung betroffen sind. Diese

Entwicklungen werden als Marginalisierung

wahrgenommen: Männlichkeit, die

sich lange über beruflichen Erfolg und


GESUNDHEIT

finanzielle Absicherung definierte, gerät

ins Wanken.

Zugleich eröffnet die Bildungsexpansion

neue Chancen für Frauen, die zunehmend

höhere Abschlüsse erlangen.

Während an der Spitze der Gesellschaft

weiterhin auch viele Männer stehen, fällt

ein Teil der männlichen Bevölkerung

sozial und wirtschaftlich zurück.

Die durch Bildung und Einkommen

entstehende Schere wird so auch zu

einer Klassenfrage der Männlichkeit.

Diese Polarisierung verstärkt das Gefühl

mancher Männer, nicht mehr den traditionellen

Ansprüchen zu genügen.

PSYCHOLOGISCHE UND SOZIALE DIMEN-

SIONEN DER KRISE

Der Verlust vertrauter Rollenbilder

hinterlässt bei vielen Männern innere

Spannungen. Die bislang bewährten

„Leitplanken“ brechen weg, die Identitätskonstruktion

gerät ins Stolpern.

Häufig resultieren daraus Verunsicherung,

emotionale Überforderung und

ein gesteigerter psychischer Druck.

Männlichkeitsentwürfe, die weiterhin auf

Dominanz und emotionale Härte setzen,

können als Abwehrmechanismen gegen

Veränderungen fungieren: Es entsteht

ein Klima, in dem Anti-Feminismus,

Homophobie und ein Festhalten an alten

Geschlechterstereotypen als scheinbare

Antwort dienen. Diese Tendenzen sind

jedoch Ausdruck innerer Konflikte und

Unsicherheiten, die nicht selten in

psychischen Belastungen münden. Und

in Radikalisierung, wie wir später noch

vertiefen werden.

Männer sprechen im Vergleich zu

Frauen seltener über ihre Emotionen,

suchen seltener Hilfe in Krisen und haben

nachweislich höhere Suizidraten. Diese

Häufung psychischer Probleme ist nicht

allein auf genetische oder medizinische

Faktoren zurückzuführen, sondern

hat tiefe gesellschaftliche Wurzeln.

Die Schwierigkeit, sich von toxischen

Männlichkeitsnormen zu lösen, kann ein

Hindernis sein, innere Konflikte zu benennen

und konstruktiv zu bearbeiten.

oder benachteiligt und suchen nach

neuen Orientierungen. In extremistischen

Online-Communities finden

manche ein fragwürdiges „Ventil“ für ihre

Verunsicherung.

Migranten und Geflüchtete: Gerade

junge Männer in prekären Lebenslagen

sind anfälliger für Kriminalität, wenn sie

von Perspektivlosigkeit, Armut und sozialer

Isolation betroffen sind. Sie erfahren

zudem strukturelle Diskriminierung,

die ihre Rolle als

„Männer“ zusätzlich in

Frage stellt.

Arbeiterklasse:

Männlich dominierte

Industriezweige

schwinden, was zu

steigender Arbeitslosigkeit

führt. Diese Entwicklung

gefährdet das traditionelle männliche

Selbstverständnis als „Ernährer“ und

erhöht den psychischen Druck [1]. Das

Gefühl des Abgehängtseins kann auch

hier zu reaktionären und antifeministischen

Positionen führen, die vermeintlich

verlorene Vorrechte wiederherstellen

sollen.

AUSWIRKUNGEN AUF QUEERE MÄNNER

Die Krise der Männlichkeit trifft nicht

nur heterosexuelle Männer. Gerade für

schwule, bisexuelle und trans* Männer,

die ohnehin mit Diskriminierungserfahrungen

und Minderheitenstress konfrontiert

sind, stellt die Krise der traditionellen

Männlichkeitsvorstellungen eine doppelte

Belastung dar. Gesellschaftliche

Vorurteile, internalisierte Homophobie

und das Gefühl, nicht den normativen

Anforderungen von „Männlichkeit“ zu

entsprechen, wirken sich negativ auf die

psychische Gesundheit aus.

LGBTIQ*-Männer leiden häufiger unter

Depressionen, Angststörungen und

erhöhter Suizidalität. Diskriminierung,

Ausgrenzung und das ständige Gefühl,

sich rechtfertigen zu müssen, führen zu

sozialer Isolation und erschweren den

Zugang zu stabilen Beziehungen. Wenn

normative Männlichkeitsvorstellungen

ins Wanken geraten, eröffnet sich

zugleich aber auch die Chance,

Männlichkeit neu und diverser zu denken.

Queere Communities bieten hier alternative

Vorbilder, neue Rollenmodelle und

sichere Räume, in denen Männlichkeit

nicht an Heteronormativität geknüpft ist.

DIE POLITISCHE DIMENSION

UND DER BLICK AUF DIE

JUGEND

Eine besondere

Zuspitzung erfährt die

Krise der Männlichkeit

dann, wenn wir sie in

den Kontext aktueller politischer

Entwicklungen setzen. Gerade im

Vorfeld von Wahlen – so auch der

kommenden Bundestagswahl – wird

verstärkt darüber diskutiert, wie es um

die Zukunft junger Männer bestellt ist, die

sich von etablierten Parteien abwenden

und verstärkt autoritären Angeboten

zuneigen. Ein bedeutendes Thema in

diesem Zusammenhang ist der Aufstieg

rechtspopulistischer und rechtsextremer

Parteien. Während diese Entwicklung

keineswegs ausschließlich männliche

oder junge Wähler betrifft, wird sie in

jüngster Zeit doch unter jungen Männern

besonders sichtbar. Dies lässt sich als

Symptom tiefer Verunsicherungen

lesen, die sich durch den Wandel

von Geschlechterrollen, den Verlust

traditioneller männlicher Prägungen und

Zukunftsängste verstärken.

Ein Podcast-Beitrag des NDR-

Wissenschaftsformats „Synapsen“,

der sich intensiv mit der aktuellen

politischen Stimmung unter jungen

Menschen befasst, beleuchtet genau

diesen Zusammenhang: Dort wird diskutiert,

warum gerade in ostdeutschen

UNTERSCHIEDLICHE AUSWIRKUNGEN

AUF VERSCHIEDENE GRUPPEN

Die Krise der Männlichkeit trifft nicht

alle Männer gleichermaßen. Besonders

deutlich wird dies bei jungen Männern,

Migranten, Geflüchteten oder jenen aus

der Arbeiterklasse:

Junge Männer: Sie wachsen in einer

Zeit auf, in der alte Rollenvorgaben

immer weniger Halt bieten. Social Media

verstärkt Leistungs- und Vergleichsdruck;

traditionelle Männlichkeitsvorbilder

erscheinen überholt. Viele junge

Männer empfinden dadurch eine

Identitätskrise, fühlen sich diskriminiert


GESUNDHEIT

Bundesländern, aber auch insgesamt,

junge Männer empfänglich für autoritäre,

rechtsnationalistische Ideologien

sind. Die Sendung hebt hervor, dass in

einer Zeit, in der alte Sicherheiten sozial,

ökonomisch und geschlechtlich brüchig

werden, einfache Feindbilder und klare

Hierarchien – oft gekoppelt an einen

reaktionären Begriff von Männlichkeit

– besonders attraktiv wirken. Authentische

Zukunftsperspektiven fehlen, die

sozialen und materiellen Ressourcen

scheinen knapp, und inmitten dieser

Gemengelage bietet die radikale

Rechte vermeintlich einfache Lösungen

an.

Zugleich ist diese Entwicklung eng mit

der „Krise der Männlichkeit“ verzahnt.

Dort, wo junge Männer zunehmend

das Gefühl haben, dass ihre bisherige

Selbstdefinition – etwa als zukünftige

Familienernährer, starke Beschützer und

unangefochtene Leistungsträger – ins

Leere läuft, steigt die Bereitschaft, sich

autoritären Weltbildern zuzuwenden.

Der Podcast macht deutlich, dass

diese Dynamik nicht allein aus

vermeintlicher „Rechtslastigkeit“ der

Jugend resultiert, sondern auf einer

generellen Verunsicherung beruht,

die sich sowohl aus ökonomischen als

auch aus gesellschaftlichen Umbrüchen

speist. Besonders interessant ist

dabei, dass die Krise der Männlichkeit

und die Hinwendung zu rechten

Angeboten eng mit Unsicherheiten rund

um Geschlechtervielfalt, den Verlust

alter Rollenvorstellungen und den

Konkurrenzdruck einer globalisierten,

von Krisen geschüttelten Welt verwoben

sind.

Damit wird klar: Wer die Krise der Männlichkeit

verstehen will, kann nicht allein

auf starre Geschlechterklischees blicken.

Es gilt, auch den größeren politischen

und sozialen Kontext zu berücksichtigen.

Die Debatten um die Zunahme rechter

Einstellungen bei jüngeren Männern sind

nicht isoliert von Fragen der sozialen

Gerechtigkeit, demografischen Entwicklungen,

migrationspolitischen Diskursen

und der medialen Inszenierung von

Macht und Geschlecht zu betrachten.

Gerade vor dem Hintergrund einer

anstehenden Bundestagswahl ist es

wichtig, diese Zusammenhänge klar

herauszuarbeiten. Nur so lassen sich

progressive und inklusive Zukunftsperspektiven

entwickeln, die Alternativen

zu autoritären, reaktionären Männlichkeitsentwürfen

aufzeigen und langfristig

zu einer pluraleren, solidarischeren

Gesellschaft führen.

AUSWEGE AUS DER KRISE UND NEUE

PERSPEKTIVEN

Die Krise der Männlichkeit mag auf

FOTO: FREEPIK

den ersten Blick negativ klingen, kann

aber auch als produktive Irritation

verstanden werden. Sie zwingt dazu,

festgefahrene Bilder zu hinterfragen

und neue Wege einzuschlagen. Was

könnte Männlichkeit jenseits von

Dominanz, Härte und Konkurrenz sein?

Wie können wir emotionale Offenheit,

Empathie und Fürsorge als männliche

Qualitäten stärken?

Feministische und queere Bewegungen

haben längst alternative Vorstellungen

von Geschlecht, Sexualität und Begehren

aufgezeigt. Diese Vielfalt kann als

Chance gesehen werden, Rollenbilder

zu erweitern und Männlichkeit neu zu

definieren. Pädagogische Angebote,

Selbsthilfegruppen, psychologische

Beratungsstellen und queere Netzwerke

helfen dabei, neue Identitäten zu

finden, die weniger von Leistungs- und

Anpassungsdruck geprägt sind. Auch

ein gesellschaftliches Klima, das die

Gleichberechtigung aller Geschlechter

ernst nimmt und Diversität aktiv fördert,

ist ein Schlüssel zur Überwindung der

Krise. Und ihr dachtet, mit der Ehe für

alle ist alles erreicht? Los gehts! *ck/

Quellensortierung: NotebookLM

Quellen (Auswahl):

• Süddeutsche Zeitung: Männlichkeit

in der Krise.

• Fachportal Pädagogik: In der Krise?

Männlichkeiten im 21. Jahrhundert.

• Vortrag Pohl 2015: Gibt es eine Krise

der Männlichkeit?

• L’Homme: „Krise der Männlichkeit“

– ein nützliches Konzept der

Geschlechtergeschichte.

• Artikel von Zeit Online, LSVD, DIW u.a.

• Regenbogenportal: Gesundheitsrisiken

für homo- und bisexuelle

Menschen.

FOTO: FREEPIK


Alle Links hier!

FOTO: FREEPIK

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GESUNDHEIT

PSYCHOLOGIE

MIDLIFE-CRISIS

Treten auch bei Männern „Wechseljahre“ auf?

Wenn man von Wechseljahren spricht, werden damit meist Frauen in der Lebensmitte

assoziiert. Dabei können auch Männer in eine Art von Wechseljahren kommen. Die

Gründe dafür sind unterschiedlich und nicht nur hormonell bedingt.

Mit dem Begriff Wechseljahre meint

man die hormonellen Veränderungen

der Frau, die meist zwischen dem 40.

und 50. Lebensjahr auftreten und zur

Unfruchtbarkeit führen. Weil Männer in

der Regel bis ins hohe Alter noch Spermien

produzieren und zeugungsfähig

bleiben, wird allgemein angenommen,

dass sie keine Wechseljahre erleben.

Doch Fruchtbarkeit ist nicht das

einzige Merkmal von Wechseljahren. So

erleben auch Männer eine hormonelle

Umstellung, wenn auch anders als

Frauen.

Schon ab dem 30. Lebensjahr sinkt

beim Mann langsam, aber stetig die

Produktion des männlichen Sexualhormons

Testosteron um etwa ein

bis zwei Prozent jährlich. Weil diese

hormonelle Umstellung nicht so rapide

wie bei Frauen in den Wechseljahren

abläuft, werden die Symptome oft

übersehen. Zudem ist der Testosteronrückgang

nicht zwangsläufig mit einer

Unfruchtbarkeit verbunden. Deswegen

wird beim Mann eher selten von Wechseljahren

gesprochen. Das bedeutet

jedoch nicht, dass auch Männer unter

bestimmten Bedingungen Anzeichen

für Wechseljahre zeigen.


GESUNDHEIT

SYMPTOME, DIE AUF „WECHSELJAHRE“

BEIM MANN HINWEISEN

Der Begriff Wechseljahre wird meist in

Zusammenhang mit Frauen benutzt. Bei

Männern verwendet man Bezeichnungen

wie „Andropause“, „PADAM“ (partielles

Androgendefizit des alternden Mannes)

oder „Klimakterium des Mannes“. Diese

Begriffe beschreiben einen altersbedingten

Testosteronmangel beim Mann, der

zu ähnlichen Symptomen führt wie die

Umstellung des Hormonhaushalts bei

Frauen in den Wechseljahren.

Laut der Deutschen Gesellschaft

für Endokrinologie

(DGE) sind in Deutschland

lediglich drei bis fünf

Prozent der Männer über

60 von einem echten Testosteronmangel

betroffen.

Deswegen benutzt man

selten den Begriff Wechseljahre

im Zusammenhang

mit Männern.

WAS MÄNNER DAGEGEN

TUN KÖNNEN

Im Unterschied zu Frauen können Männer

gegen die durch Testosteronmangel

ausgelösten Wechseljahre vorgehen.

Dabei haben sie zwei Stellschrauben:

Den Lebensstil optimieren oder mit einer

Hormontherapie gegensteuern. Oftmals

reicht es schon, gesunde Alltagsroutinen

zu entwickeln, um die Testosteronproduktion

anzukurbeln. Ein wichtiger Testosteron-Booster

ist sportliche Aktivität. Mit

Ausdauersport lässt sich beispielsweise

ungesundes Bauchfett loswerden. Kraftsport

wiederum wirkt dem Muskelabbau

entgegen, kurbelt die Proteinsynthese

und die Hormonproduktion im Körper

an. Auch eine nährstoffreiche Ernährung,

wenig Stress im Alltag sowie ausreichend

Schlaf verbessern nicht nur die allgemeine

Gesundheit, sondern wirken sich

positiv auf den Hormonhaushalt aus.

Falls eine Lebensumstellung nicht hilft,

kann unter ärztlicher Aufsicht eine

Hormonsubstitution erfolgen. Durch die

Einnahme von Testosteron-Präparaten

wird der Mangel schnell behoben. Dies ist

durch das regelmäßige Auftragen eines

Gels auf die Haut möglich oder durch

regelmäßige Injektionen per Spritze.

HINTER DEN WECHSEJAHREN STECKT

OFT EINE „MIDLIFE-CRISIS“

Wenn Männer das Gefühl haben, sich

in einer Art Wechseljahren zu befinden,

könnte auch die Psyche eine Rolle

spielen. Dahinter verbirgt sich oft die

GEWICHTSZUNAHME

STIMMUNGSSCHWANKUNGEN

KRAFTVERLUST

sogenannte „Midlife-Crisis“. Dieser

Begriff beschreibt eine Sinnkrise, die

viele Männer in der Mitte ihres Lebens,

meist zwischen dem 40. und 55.

Lebensjahr, spüren. Es ist ein komplexes

Zusammenspiel verschiedener Faktoren,

die zu einer Midlife-Crisis führen. Der

Verlust an Vitalität und Attraktivität, die

Konfrontation mit jüngeren Männern,

eine negative Lebensbilanz, verfehlte

Ziele oder keine Ziele für die Zukunft,

Unzufriedenheit in der Partnerschaft,

hormonelle Veränderungen und

gesundheitliche Beschwerden – all das

kann eine Sinnkrise hervorrufen.

MÖGLICHE HINWEISE AUF EINE

MIDLIFE-CRISIS:

• verstärktes Konkurrenzdenken

• negatives Selbstbild

• verstärkte Auseinandersetzung mit

Krankheit und Tod

• Fokussierung auf Gesundheit und

Aussehen

MUSKELABNAHME

LIBIDOVERLUST

ANTRIEBSSCHWÄCHE

• gesteigerte Reizbarkeit

• übertriebene Spontaneität

• der Hang zur Abschottung

• extremes Verhalten wie Alkohol- oder

Drogenmissbrauch

• hohe Risikobereitschaft

• viele Affären

Die betroffenen Männer wünschen

es sich oft, wertgeschätzt zu werden,

Verständnis für ihre Krise entgegengebracht

zu bekommen und eine positive

Bestärkung von außen zu erfahren.

Dadurch können sie wieder ein besseres

Selbstwertgefühl entwickeln und die Krise

letztendlich überstehen. Allerdings sind

viele Außenstehende wie Freunde und

Partner mit dieser Situation überfordert.

Wer eine Sinnkrise, eine Midlife-Crisis

oder Wechseljahre erlebt und wenig

Freude am Leben empfindet, der sollte

am besten auf eine therapeutische

Begleitung setzen.

FOTOS: STEWART MACLEAN_UNSPLASH.COM


GESUNDHEIT

WISSENSCHAFT

ERSTMALS

DOKUMENTIERT

WAS BEIM

STERBEN

IM GEHIRN PASSIERT

BILD: HARRISON LEECE / UNSPLASH.COM

Forscher haben zufällig bei einem sterbenden Patienten dessen Aktivitäten im Gehirn aufgezeichnet.

Es ist das erste Mal, dass der Sterbevorgang am menschlichen Gehirn derart

detailliert dokumentiert wurde. Dabei fanden die Forscher heraus, dass sich Sterbende

womöglich in einem Traumzustand befinden.

Es gibt etliche Menschen, die Nahtoderfahrungen

hatten und davon berichteten.

Oft hört man sie erzählen, dass in diesem

Moment ihr ganzes Leben an ihnen

vorbeiraste. Weil es aber wissenschaftlich

nicht belegt werden konnte, wurden solche

Berichte mit viel Skepsis betxqrachtet.

Das könnte sich jetzt ändern. Denn

zum allerersten Mal gelang es Wissenschaftlern,

die Gehirnaktivitäten eines

sterbenden Menschen aufzuzeichnen.

Die dargestellten Gehirnwellenmuster

verraten, was im Gehirn wirklich passiert,

wenn wir sterben.

Eigentlich war diese Studie aus dem

Jahr 2022 gar nicht geplant, denn

die Forscher untersuchten etwas

ganz anderes. Bei einem 87-jährigen

Epilepsiepatienten wurden anhand eines

Elektroenzephalogramms (EEG) die

Gehirnströme beobachtet. Man wollte

auf mögliche Epilepsie-Anfälle achten.

Doch währenddessen erlitt der Patient

plötzlich einen Herzinfarkt und starb. Und

so gelang es durch den tragischen Zufall

etwa 15 Minuten der Gehirnaktivität um

den Todeszeitpunkt herum aufzuzeichnen.

GAMMA-WELLEN VERRATEN, WAS

STERBENDE ERLEBEN

Bei der Auswertung der Daten schauten

sich die Forscher insbesondere an,

was 30 Sekunden vor und nach dem

Herzstillstand, also beim Sterben, im

Gehirn passiert. Dabei stellten sie eine

erhöhte Aktivität jener Gehirnwellen fest,

die als Gamma-Oszillationen bezeichnet

werden. Die Gamma-Wellen sind beim

Träumen, beim Meditieren und dem

Abrufen von Erinnerungen beteiligt.

Daraus können die Forscher Rückschlüsse

ziehen, was eine sterbende Person im

letzten Moment erlebt.

„Durch die Erzeugung der Oszillationen,

die mit dem Abrufen von Erinnerungen

verbunden sind, spielt das Gehirn

womöglich kurz vor unserem Tod eine

letzte Erinnerung an wichtige Lebensereignisse

ab, ähnlich wie bei Nahtoderfahrungen“,

sagte Dr. Ajmal Zemmar,

Hauptautor der Studie. Laut ihm stellt

diese Erkenntnis nun infrage, wann genau

das Leben endet. Daraus ergeben sich

weitere Fragen, zum Beispiel jene, wann

eine Organspende erfolgen darf. Denn

die Beobachtungen deuten darauf hin,

dass das Gehirn noch Aktivitäten ausübt,

selbst wenn es nicht mehr durchblutet

wird. Es ist das erste Mal, dass Forscher

dies direkt am Menschen zeigen konnten.

Deswegen raten die Forscher, den Begriff

Hirntod, der Voraussetzung für eine

Organspende ist, neu zu diskutieren.

Oder zumindest den Zeitpunkt des Todes

neu zu definieren. Bislang bezeichnet

der Hirntod laut der „Bundeszentrale für

gesundheitliche Aufklärung“, dass wichtige

Teile des Gehirns nicht mehr arbeiten

und die Funktionsfähigkeit für immer verloren

ist. Mediziner sprechen von einem

„unumkehrbaren Ausfall der gesamten

Hirnfunktionen“ oder dem „irreversiblen

Hirnfunktionsausfall.“ In diesem Fall

kann das Herz-Kreislauf-System nur

noch künstlich auf der Intensivstation

aufrechterhalten werden.

STUDIENERKENNTNIS KÖNNTE

HINTERBLIEBENEN HELFEN

Die Forscher weisen ebenfalls

darauf hin, dass all die Daten

lediglich von einem einzelnen

Patienten stammen, der zudem

unter Epilepsie litt. So müssten

noch andere Sterbefälle untersucht

werden, um diese Erkenntnisse zu

bestätigen. Dennoch könnte diese

Studie insbesondere Hinterbliebenen

helfen, besser mit dem Verlust

ihrer Angehörigen umzugehen,

indem sie zeigt, was beim Sterben

im Gehirn passiert. „Etwas, was wir

aus dieser Untersuchung lernen

können, ist: Obwohl unsere Liebsten

ihre Augen geschlossen haben und

bereit sind zu gehen, spielen sich in

ihrem Gehirn womöglich einige der

schönsten Momente ihres Lebens

erneut ab“, sagt Dr. Ajmal Zemmar.

Eine tröstliche Vorstellung vom

letzten Abschied einer geliebten

Person. *Martin Lewicki


GESUNDHEIT

PSYCHE

ALS NÄHE ZUR BEDROHUNG WURDE

Von allen Krankheiten, wie ehemals der Pest oder zuletzt Corona, ist Aids vermutlich die tückischste

Bedrohung der Menschheits-geschichte. Nicht weil Aids die meisten Opfer gefordert

hat oder immer noch fordert, sondern weil sie Angst vor Intimität erzeugt. Zu den geschätzten 35

Millionen Opfern kommt die potenzierte Zahl deren, die sich vor einer Ansteckung fürchten und

damit das natürliche Verlangen nach Nähe mit Angst besetzen.

Wer die Anfänge dieser Epidemie nicht

miterlebt hat, kann sich ihre Wirkung

heute kaum noch vorstellen. Aus einer

liberalen Gesellschaft wurde innerhalb

kürzester Zeit eine lustfeindliche Gemeinschaft

der Verängstigten. Saunen wurden

verboten, Enthaltsamkeit gepredigt und

das Kondom als Schutzwall etabliert.

Selbstverständlich war diese Form

Prävention geboten und lebensrettend,

aber welche Auswirkungen sie auf das

zwischenmenschliche Miteinander hatte,

ist in ihrer ganzen Dimension noch gar

nicht erfasst. Aus einer lebensbejahenden

Vereinigung zweier Menschen wurde

ein Lebensrisiko. Unterschwellig ist diese

Angst auch heute noch vorhanden,

allerdings weniger bewusst, weil sie zur

Gewohnheit wurde.

Natürlich erleben nicht alle Menschen

diese unterschwellige Bedrohung auf

gleiche Weise. Homosexuelle Großstädter

mit promisker Lebensweise spüren sie

stärker als monogam oder enthaltsam

lebende Individuen. Gleichwohl

hat ein Virus, das in dem Moment

weitergegeben werden kann, in dem sich

zwei Menschen besonders nahe sind,

das Potential, diese Nähe zu zerstören.

Da, wo man sich fallen lassen möchte, ist

stets die Angst vor den möglichen Folgen

präsent. Eine besondere Verantwortung

lastet dabei auf den Schultern derer, die

von ihrer HIV-Infektion wissen. Obwohl zu

einer sexuellen Begegnung zwei Partner

gehören und beide verantwortlich für

ihr Handeln sind, wird von dem Positiven

erwartet, offen zu kommunizieren und

ein vermeintliches „Verursacherprinzip“

etabliert, durch das es ihm oder ihr noch

schwerer wird, sich fallen zu lassen. Den

Kopf ausschalten und sich der Zweisamkeit

hinzugeben, wird unter solchen

Umständen fast zu einem Kraftakt.

BEKANNTGEHEN STATT FREMDGEHEN

Vielleicht ist die Angst vor einer Ansteckung

die Ursache für das Entstehen

eines neuen Begegnungstypus - dem

Fuckbuddy. Anders als der One-Night-

Stand zeichnet sich der Fuckbuddy

dadurch aus, dass man ihn häufiger

FOTO: FREEPIK.COM

trifft. Es ist keine Beziehung oder Treue

erforderlich, aber die Wiederholung

vermittelt das Gefühl, sich nicht völlig

im unbekannten Raum zu bewegen.

Man genießt die Bekanntheit sowie den

sexuellen Reiz und limitiert gleichzeitig

die Anzahl von Neukontakten mit den

damit verbundenen Risiken oder Safer

Sex Diskussionen. Auch andere sexuell

übertragbare Krankheiten können damit

minimiert werden. Natürlich lässt sich

diese Spielart eines Netzwerkes aus

vertrauten Sexpartnern auch vornehmer

als „Polyamorie“ umschreiben.

Möglicherweise hat das Aufkommen

des HI-Virus sogar das Interesse an

dieser Lebensform gesteigert. Auch

wenn das Alte Testament bereits den

Brauch kannte, dass der Bruder eines

verstorbenen Mannes verpflichtet war,

dessen Frau zusätzlich zu ehelichen,

um den Fortbestand des anderen

Familienzweiges zu sichern. In polyamorösen

Beziehungen werden Intimität

und Zuneigung mit unterschiedlichen

Menschen gelebt und brauchen nicht

verheimlicht werden. Treue bezeichnet

in diesem Zusammenhang Ehrlichkeit,

Verbindlichkeit und gegenseitige Fürsorge

in einem Netzwerk von Liebenden.

Durch das Virus könnte das Interesse an

dieser Lebensform zunehmen und der

Staat mittelfristig dazu bewegt werden,

für dieses Zusammenleben einen

Rechtsrahmen zu schaffen.

Die erfolgreichen Behandlungsmethoden

von HIV haben den mit der Infektion

verbundenen Stressfaktor etwas in

den Hintergrund gedrängt. Dass Sex

heutzutage auch ungeschützt wieder

angstfrei möglich ist, eröffnet

sowohl neuen Kontakten als auch

etablierten Partnerschaften einen

geschützten Rahmen. In Dating

Portalen sieht man zunehmend,

dass mit dem eigenen HIV Status

offener umgegangen wird, als dies

zuvor der Fall gewesen ist. Auch die

Einnahme der PreP wird von vielen als

Zeichen der Umsicht interpretiert, wo

zu Beginn manchmal noch von der

„PreP-Schlampe“ die Rede war. Flüchtige

sexuelle Bekanntschaften werden nicht

mehr abgewertet und auch die Angabe

„offene Beziehung“ unter PreP oder TasP

löst keine Irritationen aus.


GESUNDHEIT

PSYCHE

MENTAL HEALTH BOOST

In wenigen Schritten zu mehr Ruhe und Gelassenheit

Jeden Tag begegnen wir großen und

kleinen Hürden – manche geplant wie

Aufgaben am Arbeitsplatz, manche

ungeplant wie ein Platten am Auto

–, die wir mal besser, mal schlechter

bewältigen. Wir setzen uns Druck von

außen aus wie der täglichen Flut an

stark editierten Instagram-Posts, den

Meinungen von Kollegen und dem Chef

oder der Erwartung unserer Freunde,

gut gelaunt, immer feierhungrig und

bestens angezogen zu sein.

Rund fünf Prozent der deutschen Männer

leiden an Depressionen. Dabei sind sie,

anders als ihr weiblicher Counterpart,

weniger dazu geneigt, professionelle

Hilfe zu suchen, auch wenn die

Heilungsaussichten durch Therapie

und Medikamente durchaus gut sind!

Zu den häufigsten Symptomen zählen

neben negativen Gedanken und einem

verminderten Selbstwertgefühl auch

Schlafstörungen, geringe Aufmerksamkeit

und Appetitminderung.

Wir wollen dir mit diesen einfachen

Tipps zur Seite stehen und dich dabei

unterstützen, deine mentale Gesundheit

zu pflegen und bald positiver und selbstbewusster

in den Tag zu starten.

A LITTLE BIT OF SUNSHINE

Schon zehn Minuten Sonnenschein

können deinen

Morgen maßgeblich positiv

verbessern. Nicht nur wird

dein Körper dank des Hormons

Cortisol schneller in

den Wachzustand versetzt,

FOTO: WAYHOMESTUDIO / FREEPIK.COM

das morgendliche Absorbieren von

UV-Strahlen verleiht dir Energie auch

für den Rest des Tages. Wer sich also

mit der ersten Tasse Kaffee

ans Fenster oder auf den

Balkon setzt, darf sich

über einen extra Boost

an „Oomph“ freuen.

Gleichzeitig gilt es,

am Abend und vor

dem Zubettgehen

intensive Lichtquellen

und vor allem Blue

Light von Bildschirmen

zu meiden, um den

Tag-Nacht-Rhythmus des

Körpers nicht zu stören.

READ & WRITE

Den allermeisten Männern wird der

Gedanke, ein Tagebuch zu führen,

zunächst womöglich kindisch oder

einfach albern vorkommen. Tatsächlich

haben aber zahlreiche Studien bewiesen,

dass ein täglicher Eintrag über

das Erlebte Angstgefühle reduzieren

kann sowie Stress und sogar physische

Symptome wie Verspannungen löst.

Wer abends mehr liest, ist glücklicher,

denn: Lesen macht müde und trägt zu

einer verbesserten Schlafhygiene

bei. Wann hast du das

letzte Mal ein Buch gelesen,

statt auf Social Media auf

und ab zu scrollen?

Selbst das Lesen von

inspirierenden Zitaten

und Bonmots kann

bereits einen positiven

Effekt auf unsere Psyche haben. Wer

öfter mal positiv besetzte Lebensweisheiten

konsumiert, begibt sich ganz

automatisch in einen inneren Dialog,

der häufig zur Verbesserung der

Laune beiträgt.

Einer der simpelsten

Tricks zur Reduzierung

von Stress und Nervosität

ist das Führen

von Listen. Das kann

eine To-do-Liste sein,

eine Einkaufsliste oder

eine Liste von Dingen, die

wir uns für die mittel- und

langfristige Zukunft wünschen.

Listen schaffen Sicherheit und Verbindlichkeiten

und tragen so zu mehr

Gelassenheit bei.

HEALTHY BODY, HEALTHY MIND

Das wussten schon unsere Eltern und

ihre Eltern und so weiter. In einem

gesunden Körper lebt ein gesunder

Geist. Sport ist sogar so effektiv, dass

er mitunter eine bessere Therapiemethode

ist als der Besuch beim Experten

oder die Einnahme von Medikamenten.

Dabei hat sich gezeigt, dass kurze,

intensive Sporteinheiten noch besser

auf die mentale Gesundheit einwirken

als Ausdauersport. Bereits 15 Minuten

können wahre Wunder wirken.

Für alle, die selbst eine Viertelstunde

Sport nicht in den Alltag integrieren

können, empfiehlt sich die gute alte

kalte Dusche am Morgen. Bereits

wenige Sekunden eisigen Wassers

helfen dir dabei, seltener in Panik zu

geraten. Jedes Mal, wenn du deinen

Körper mit diesem Temperatursturz

„schockierst“, wird er

abgehärtet gegenüber echten

Stresssituationen und verfällt

weniger schnell in nervöse

Verhaltensweisen.

Wem der „Sprung ins kalte

Wasser“ nicht geheuer ist, kann

sich auch irgendwo ganz warm

einkuscheln und in Atemübungen

versuchen. Dabei ist es völlig egal,

ob du einem Guide beispielsweise

in einer App oder auf YouTube folgst

oder dir selbst eine Abfolge von kurzen

und langen Atemzügen überlegst.

Atemübungen aktivieren eine Region

im Gehirn, die dafür verantwortlich ist,

ganz bewusst im Moment zu leben und

präsent zu sein.


GESUNDHEIT

FORSCHUNG

EIN HERZINFARKT

KANN DAS

EINTRETEN

VON DEMENZ

BESCHLEUNIGEN

Weltweit arbeiten Forscher daran, die Gründe für

das Eintreten von Demenz zu entschlüsseln. Nun

sind Forscher einen Schritt weitergekommen

und haben einen wichtigen Risikofaktor entdeckt,

der das Eintreten von Demenz beschleunigen

könnte.

FOTO: FREEPIK_WAYHOMESTUDIO

Die Demenz, zu der auch die Alzheimer-

Erkrankung gehört, ist einer der wohl am

meisten gefürchteten Krankheiten im

höheren Alter. Es handelt sich um einen

allgemeinen geistigen Verfall, der in rund

90 Prozent der Fälle nicht umkehrbar ist.

Umso wichtiger ist es, jene Risikofaktoren

zu kennen, die zu einer Demenz führen

können. Forscher haben nun einen Weiteren

gefunden: den Herzinfarkt.

Eine US-Studie aus dem Jahr 2022, die

in Zusammenarbeit mit der „American

Heart Association“ entstand, warnt,

dass Menschen, die einen Herzinfarkt

überlebt haben, nicht komplett aus der

Gefahrenzone sind. Ganz im Gegenteil:

Der Herzinfarkt beschleunige womöglich

das Eintreten einer Demenz. So belegen

ihre Studienergebnisse, dass Patienten, die

nach dem Herzinfarkt Demenzsymptome

zeigen, einen schnelleren geistigen Verfall

erleiden. Zwar seien die Behandlungsmethoden

von Herzinfarkt-Patienten immer

besser, doch diese zielen vor allem auf die

Herzgesundheit und nicht auf das Gehirn

ab.

ZUSAMMENHANG ZWISCHEN HERZER-

KRANKUNGEN UND DEMENZ

„Zu lange haben wir Herzkrankheiten und

Gehirnerkrankungen als zwei getrennte

Zustände betrachtet und sie auch so

behandelt“, sagt die Hauptautorin der Studie,

Dr. Michelle Johansen von der „Johns

Hopkins University School of Medicine“ in

Baltimore. Laut ihr müssen wir das, was im

Herzen und im Gehirn passiert, gemeinsam

betrachten. So sei die Vermeidung

von Risikofaktoren zur Vorbeugung eines

Herzinfarkts auch gut für das Gehirn.

Bei der neuen Studie handelt es sich um

eine Auswertung von bereits bestehenden

Langzeitdaten. Dabei hat man die Ergebnisse

von sechs Studien ausgewertet,

die zwischen 1971 und 2017 durchgeführt

wurden. Insgesamt waren darin 31.377

Probanden eingeschlossen, die bei den

ersten Untersuchungen ein Durchschnittsalter

von 60 Jahren aufwiesen. Keiner der

Teilnehmer hatte zuvor einen Herzinfarkt

oder litt unter Demenz. Die Forscher

harmonisierten die Studien, um die Daten

miteinander vergleichen zu können.

Daraus ergaben sich drei Testbereiche,

welche die Probanden absolvierten:

das Erinnerungsvermögen, exekutive

Funktionen (z. B. Aufmerksamkeit, Planung,

Organisation, komplexe Entscheidungen)

und die allgemeine kognitive Leistung

(Gesamtleistung des Denkvermögens).

„Mit einer Demenz

wacht man nicht aus

heiterem Himmel auf“

Der Beobachtungszeitraum betrug

je nach ausgewerteter Studie zwischen

fünf und 20 Jahren. Während dieses Zeitraums

erlitten 1047 Teilnehmer einen Herzinfarkt.

Zunächst hat man keine kognitiven

Unterschiede zwischen Herzinfarkt-Patienten

und Nicht-Betroffenen festgestellt.

Erst in den darauffolgenden Jahren gab

es einen rapiden Abfall der kognitiven

Leistung unter jenen Probanden, die einen

Herzinfarkt erlitten – und das auf allen

Ebenen. Also beim Erinnerungsvermögen,

den exekutiven Funktionen und der

allgemeinen kognitiven Leistung.

„Wir zeigen mit der Studie, dass ein

Herzinfarkt mit der Zeit die Gesundheit

des Gehirns beeinträchtigen kann“, sagt

Dr. Michelle Johansen. Demenz sei ein

langsamer und schrittweiser Prozess.

„Mit einer Demenz wacht man nicht aus

heiterem Himmel auf“, ergänzt die Forscherin.

Vielmehr findet eine signifikante

Gehirnveränderung erst Jahre nach dem

Herzinfarkt statt.

Warum ein Herzinfarkt das Eintreten von

Demenz beschleunigt, ist allerdings noch

nicht eindeutig geklärt. Aber es gibt eine

Reihe möglicher Gründe. So könnten

schon die sogenannten stillen Schlaganfälle,

die oft unbemerkt ablaufen, das

Gehirn dauerhaft schädigen. Sie sorgen

nämlich für eine Unterversorgung mit

Sauerstoff. Möglich ist auch, dass Risikofaktoren

wie Rauchen und Bluthochdruck

nicht nur einen Herzinfarkt verursachen

können, sondern eben auch zur Demenz

führen. Zudem könnte die geschädigte

Herzstruktur dafür verantwortlich sein, dass

zum Beispiel Mini-Blutgerinnsel ins Gehirn

gelangen.

Laut der Studienautorin Johansen sei

es wichtig zu wissen, dass ein kognitiver

Rückgang nach einem Herzinfarkt möglich

ist. So sollten sich die behandelnden

Ärzte sowohl um die Herzerkrankung

als auch um eventuelle Anzeichen von

Demenz kümmern. Zudem gewinnt die

Herzgesundheit durch diese Erkenntnis an

Bedeutung. Indem Menschen versuchen,

Risikofaktoren für Herzkreislauf-Erkrankungen

zu minimieren, könnte dies auch das

Risiko für eine Demenz reduzieren. *Martin

Lewicki


GESUNDHEIT

GESCHLECHTSKRANKHEIT

DONOVANOSIS

KANN

GENITALIEN

SCHÄDIGEN

Seit dem Ende der Corona-Pandemie

ist die Lust auf Reisen und Urlaubsabenteuer

in fernen Ländern groß.

Allerdings sollte man sich bei heißen

Urlaubsflirts vor sexuell übertragbaren

Krankheiten schützen, um

beispielsweise die „fleischfressende“

Geschlechtskrankheit

Donovanosis zu vermeiden.

BILD: FIREFLY AI

Im Oktober 2021 schlugen britische Ärzte

Alarm: Donovanosis, eine Geschlechtskrankheit

aus den Tropen, hat es nach

Europa geschafft. „Die Zahlen deuten darauf

hin, dass die Krankheit Donovanosis,

von der man bisher annahm, dass sie auf

Orte wie Indien, Brasilien und Neuguinea

beschränkt ist, in diesen Regionen immer

häufiger vorkommt“, erklärte damals

Dr. Shree Datta von der „My Healthcare

Clinic“ in London. Doch wie genau steckt

man sich damit an? Welche Symptome

treten auf? Und warum wird Donovanosis

als „fleischfressende“ Geschlechtskrankheit

bezeichnet? Wir haben die wichtigen

Antworten zusammengetragen.

Laut dem Robert-Koch-Institut kommt

Donovanosis (auch Granuloma inguinale

genannt) hauptsächlich in den Tropen

und Subtropen vor.

Dazu zählen insbesondere folgende

Länder und Regionen:

• Indien

• Zentral- und Nordaustralien

• Papua-Neuguinea

• Vietnam

• Lateinamerika

• Karibik

• Zentral-, Ost- und Südafrika

Wie alle Infektionskrankheiten kann

auch Donovanosis durch Reisende in

nicht-tropische Länder eingeschleppt

werden. So gab es bereits vereinzelt Fälle

in Europa, zum Beispiel in Großbritannien.

Meist wird der Erreger beim ungeschützten

Geschlechtsverkehr und

durch direkten Hautkontakt übertragen.

Theoretisch ist es auch möglich, sich

indirekt durch infizierte Gegenstände

anzustecken. Allerdings ist das eher

selten der Fall. Zudem kann sich die

Ansteckung von einer Körperstelle auf

eine andere ausweiten.

Das Tropeninstitut berichtet, dass am

häufigsten Männer im Alter zwischen

20 und 40 Jahren betroffen sind. Dabei

trifft es Männer rund doppelt so häufig

wie Frauen. Besonders gefährlich ist

die lange Inkubationszeit, in der man

womöglich auch andere Menschen

damit anstecken kann. So kann es ein bis

sechzehn Wochen dauern, bis die ersten

Symptome auftreten.

WARUM DONOVANOSIS ALS „FLEISCH-

FRESSENDE“ GESCHLECHTSKRANKHEIT

BEZEICHNET WIRD

Die Beschreibung der Krankheit als

„fleischfressend“ klingt drastisch, trifft

allerdings zu, sofern die Infektion nicht

behandelt wird. Zunächst bilden sich

an der Infektionsstelle schmerzlose,

rötliche Pusteln oder Papeln. Das sind

runde oder ovale Knötchen an der

Hautoberfläche. Diese verschwinden

nach kurzer Zeit und werden durch

fleischige Geschwüre ersetzt, die bei

Berührung leicht bluten. Laut dem

Tropeninstitut befinden sich diese bei

Männern meist direkt am Penis. Jedoch

können die Infektionen auch auf andere

Körperstellen wie den After übergreifen.

Wer diese Symptome bemerkt, sollte

umgehend einen Arzt aufsuchen und

eine medikamentöse Therapie erhalten.

Ansonsten drohen eitrige, stark riechende

Schwellungen, die zur Zerstörung

des Gewebes führen. Außerdem können

Ödeme an der Harnröhre oder am

After entstehen, die eine Verengung

der betroffenen Organe verursachen.

Durch das zerstörte Gewebe bleiben im

Genitalbereich Narben zurück.

KEINE IMMUNITÄT NACH EINER

ERKRANKUNG

Wer rechtzeitig den Arzt aufsucht und

eine Antibiotika-Therapie erhält, kann

vollständig genesen. Donovanosis wird

meistens mit Doxycyclin, Azithromycin

oder Ciprofloxacin behandelt. Es ist

wichtig zu wissen, dass man nach einer

überstandenen Erkrankung nicht immun

gegen eine erneute Infektion ist.

Wie bei den meisten Geschlechtskrankheiten

schützt auch in diesem Fall

„Safer Sex“ vor einer Ansteckung mit

Donovanosis am effektivsten. Deswegen

sollten Reisende beim Geschlechtsverkehr

unbedingt Kondome verwenden,

um sich selbst, aber auch um andere

von Infektionen zu schützen. Dies dient

nicht nur dem Schutz vor Donovanosis,

sondern auch vielen weiteren sexuell

übertragbaren Krankheiten wie Hepatitis,

Syphilis und HIV. *Martin Lewicki


INTERVIEW

MÄNNER, MPOX, MOTIVATION

Die WHO schlug im Sommer wegen einer neuen Variante des Mpox-Erregers und einer Verbreitung vornehmlich

auf dem afrikanischen Kontinent Alarm. Schlagzeilen, dazu führten zu Verunsicherungen. Zeit, sich

einmal mehr mit jemandem zu unterhalten, der sich alltäglich mit sexuell übertragbaren Krankheiten und

spezifischen Problemen von Männern, die Sex mit Männern haben, beschäftigt. Wir sprachen mit Dr. med.

Malte B. Monin, Facharzt für Innere Medizin / Infektiologe im MVZ Stadtmitte des ICH Stendal - Hamburg.

GESUNDHEIT

Wie sehen Sie das Thema Mpox aktuell?

Mpox ist immer noch ein Thema, aber

nicht mehr in dem Ausmaß wie während

der Hochphase 2022. Wir sehen aber

immer wieder Fälle, aber es sind deutlich

weniger als damals. Es ist also keine

Epidemie mehr, aber man sollte Mpox als

Differentialdiagnose berücksichtigen.

Es gab ja auch in den Nachrichten

Berichte über neue Varianten, besonders

in Nigeria und im Kongo. Gibt es in

Deutschland schon Fälle?

Soweit ich weiß, ist Mitte Oktober der

bisher einzige Fall dieser neuen Variante

in Deutschland gemeldet worden.

Bei einem heterosexuellen Ruanda-

Reisenden aus Nordrhein-Westfalen. Die

Nachrichten darüber könnten natürlich

für Schlagzeilen sorgen, aber aktuell gibt

es keinen Grund für größere Besorgnis

hier. Wir erwarten auch keine neue

Epidemie oder gar Pandemie in Europa.

Dennoch sollte man aufmerksam bleiben,

gerade im Hinblick auf eine mögliche

sexuelle Übertragung. Eine Studie zeigte,

dass in etwa 1,3 % untersuchter Proben in

Kondomen Spuren von Mpox gefunden

wurden, was zeigt, dass es wichtig ist,

Mpox als mögliche sexuell übertragbare

Erkrankung zu beachten.

Würden Sie sagen, Mpox entwickelt sich

zu einer Art alltäglichen Krankheit wie

heute Corona?

So könnte man es vielleicht sehen. Es ist

weniger dramatisch als in der Hochphase

und die Fallzahlen sind gering. Wichtig ist

auch, dass wir die Prävention vorantreiben,

zum Beispiel durch Impfungen.

Wie sieht es mit den Impfungen aus?

Gibt es Unterschiede zwischen den

Bundesländern?

Genau, es gibt Unterschiede. Daher sollte

man sich bei seinen SchwerpunktbehanlderInnen/

HausärztInnen diesbezüglich

erkundigen.Für Risikogruppen, wie zum

Beispiel MSM (Männer, die Sex mit Männern

haben) mit wechselnden Sexualpartnern,

ist die Impfung besonders empfohlen.

Wichtig ist, dass diejenigen, die bisher nur

eine Impfung erhalten haben, auch die

zweite bekommen sollten. Das Ziel ist es,

schwere Verläufe zu verhindern, und die

Daten zeigen, dass die Impfung dies bietet.

Gibt es in ländlichen Regionen mehr

Zurückhaltung, wenn es um sexuelle

Gesundheit geht?

Ja, das kommt durchaus vor. Menschen

auf dem Land sind manchmal zögerlicher,

wenn es um solche Themen geht, insbesondere

wenn sie nicht in eine spezialisierte

Praxis kommen. Wir versuchen, eine

entspannte Atmosphäre zu schaffen und

die Patienten zu beruhigen. Niemand sollte

sich schämen, wegen solcher Beschwerden

zum Arzt zu gehen. Wenn man sich in

der hausärztlichen Praxis nicht traut, über

STDs zu sprechen, kann es sinnvoll sein,

eine Schwerpunktpraxis aufzusuchen.

Glauben Sie, dass wir in Zukunft häufiger

mit Epidemien oder Pandemien konfrontiert

sein werden?

Ja, das ist durchaus möglich. Wenn man

sich die letzten Jahrzehnte ansieht, scheinen

Pandemien häufiger aufzutreten. Die

Spanische Grippe, die russische Grippe,

MERS, Ebola, SARS-CoV-2 – die Abstände

zwischen den Ausbrüchen werden kürzer.

Das liegt an verschiedenen Faktoren:

4.000

3.000

2.000

1.000

0

Anzahl Fälle

3.677

unter anderem einer wachsenden Weltbevölkerung,

zunehmender Mobilität und

auch am Umgang mit Antibiotika in der

Tierzucht. Aber es gibt keinen Grund zur

Panik. Wir haben Impfungen, Therapeutika

und eine gute medizinische Versorgung.

Wie sehen Sie die aktuelle Diskussion zur

Antibiotika-Prophylaxe?

Es gibt eine Diskussion über einen

erweiterten Einsatz von Antibiotika als

Prophylaxe, zum Beispiel Doxycyclin, zur

Verhinderung sexuell übertragbarer

Krankheiten. Ich persönlich bin sehr

zurückhaltend, weil es langfristig zu

Veränderungen des Mirkobioms und auch

zu Resistenzen führen kann. Gerade bei

Lieferengpässen sollten Antibiotika für

diejenigen Patienten reserviert werden, die

tatsächlich eine Infektion haben, wie zum

Beispiel bei Borreliose oder Chlamydien. Es

ist wichtig, dass wir verantwortungsvoll mit

Antibiotika umgehen, damit diese auch in

Zukunft wirksam bleiben.

Gibt es noch etwas, das Sie besonders

hervorheben möchten?

Ich denke, es ist wichtig, dass wir weiterhin

über sexuelle Gesundheit sprechen und

die Menschen motivieren, regelmäßig

Vorsorgeuntersuchungen zu machen.

Gerade in der MSM-Community sehen wir

nach wie vor viele sexuell übertragbare

Krankheiten, und regelmäßige Tests sind

ein wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit

und zur Gesundheit der Community.

Es sollte ein selbstverständlicher Teil der

Gesundheitsvorsorge sein.

*Interview: Christian Knuth

ich-hamburg-stendal.de

123 180

2022 2023 2024

Meldejahr

Mpox


GESUNDHEIT

PFLEGE

QUEER UND PFLEGEBEDÜRFTIG:

Warum queersensible Pflege überlebenswichtig ist

In der Pflegewelt unsichtbar zu sein, bedeutet für viele queere Menschen im Alter eine erschreckende Realität.

Während das Alter ohnehin mit Unsicherheiten und Abhängigkeiten einhergeht, sehen sich LSBTIQ*-Menschen

oft mit einer zusätzlichen Bürde konfrontiert: der Notwendigkeit, ihre Identität zu verstecken.

Schätzungen zufolge gehören rund

1,8 Millionen Menschen über 60

Jahren in Deutschland zur LSBTIQ*-

Gemeinschaft. Trotz dieser hohen

Zahl bleibt ihre sexuelle Orientierung

oder Geschlechtsidentität in vielen

Pflegeeinrichtungen unsichtbar.

Statistiken zeigen, dass 85,9 % der

pflegebedürftigen queeren Menschen

ihre Pflegekräfte nicht über ihre

Identität informieren – aus Angst vor

Diskriminierung oder Stigmatisierung.

„Es darf nicht sein, dass Menschen im

Alter erneut mit der Angst leben müssen,

ihre wahre Identität zu verbergen“,

sagt Andreas Schütz, Gründer von

Queer-Pflege.de.

UNSICHTBARKEIT ALS RISIKO

Das Problem der Unsichtbarkeit

ist nicht nur ein emotionales,

sondern auch ein physisches Risiko.

Queere Menschen, die ihre Identität

verschweigen, erhalten oft nicht die

Pflege und Alltagshilfe, die sie wirklich

brauchen. Sei es die Anerkennung

nicht-traditioneller Familienstrukturen

oder der bewusste Umgang mit

gesundheitlichen Aspekten, wie

etwa bei trans* Personen nach

geschlechtsangleichenden Operationen

oder bei HIV-positiven Senior:innen

– queere Pflegebedürftige benötigen

mehr als nur körperliche Pflege.

Viele queere Senior:innen haben ihr

Leben damit verbracht, gegen Diskriminierung

anzukämpfen, und stehen nun

im Alter vor neuen, erschreckenden

Herausforderungen. Besonders

schmerzhaft sind die seelischen

Wunden, die sie aus Zeiten mitnehmen,

in denen Homosexualität strafbar war

oder sie von ihren Familien verstoßen

wurden. Diese Lebensrealitäten müssen

in der Pflege berücksichtigt werden.

QUEERE PFLEGEKRÄFTE KÖNNEN

BRÜCKEN BAUEN

Auch queere Menschen, die in der

Pflege arbeiten, sind oft gezwungen,

ihre Identität zu verbergen. Dies führt

nicht nur zu persönlichem Stress,

sondern auch dazu, dass wichtige

Ressourcen für die Pflege anderer

LSBTIQ*-Personen ungenutzt bleiben.

Sie bringen ein besonderes Verständnis

für die Bedürfnisse der Community mit.

„Queere Pflegekräfte sind ein unverzichtbarer

Bestandteil einer inklusiven

Pflegelandschaft“, betont Andreas

Schütz. „Sie bringen nicht nur ihre

professionelle Expertise ein, sondern

auch ihre persönliche Empathie, die für

queersensible Pflege und Alltagshilfe so

wichtig ist.“

DIE ENTSTEHUNG VON QUEER-PFLEGE.DE

Aus der Notwendigkeit heraus,

diese Lücke zu schließen,

entstand Queer-Pflege.

de. Die Plattform, die im

März 2023 online ging, bietet LSBTIQ*-

Personen eine zentrale Anlaufstelle, um

Alltagshilfe, Pflegedienste, Beratungsstellen

und Pflegeeinrichtungen zu

finden. Andreas Schütz: „Immer wieder

wurde ich gefragt, ob ich Pflegeeinrichtungen

kenne, die queersensibel

arbeiten“, erzählt er.

„Es war frustrierend, keine

konkreten Empfehlungen

geben zu können, weil es

keine zentrale Plattform

gab, auf der solche

Informationen gesammelt

wurden.“

Queer-Pflege.de bietet eine einfache

Möglichkeit, nach Pflegeeinrichtungen

und -diensten zu suchen und

gleichzeitig die Community zu stärken.

Besonders wertvoll: Hilfsgesuche können

direkt innerhalb der Community

veröffentlicht werden, wodurch auch

ehrenamtliche Unterstützung möglich

wird.

Ein Beispiel für die Bedeutung der

Plattform ist eine Erfolgsgeschichte,

die Andreas besonders bewegt hat: Ein

sehbehinderter Mann suchte jemanden,

der ihm beim Vorlesen und bei

Spaziergängen hilft. Über Queer-Pflege.

de fand er innerhalb von drei Wochen

jemanden aus der Community, der ihm

diese Hilfe anbieten konnte.

EINE INKLUSIVERE PFLEGEZUKUNFT

„Es geht nicht um eine Sonderbehandlung

von queeren Menschen in der

Pflege“, erklärt Andreas. „Es geht darum,

dass sie dieselbe Würde, Akzeptanz

und Unterstützung erhalten wie alle

anderen.“ Mit Initiativen wie dem

Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“

und dem AWO-Projekt „Queer im

Alter“ gibt es bereits erste Schritte

in die richtige Richtung. Doch es

bleibt noch viel zu tun, um queersensible

Pflege flächendeckend zu

etablieren.

FOTO: FREEPIK.COM


.com


24 ADVERTORIAL

GELASSEN ALT WERDEN

–auch mit HIV

Als HIV und Aids Anfang der

1980er Jahre auftauchten, ging es in

den ersten Jahren hauptsächlich darum,

das Leben der Menschen möglichst

lange zu erhalten. Niemand konnte

sich damals vorstellen, wie schnell sich

der medizinische Fortschritt entwickeln

würde und dass bei erfolgreicher Therapie

auch mit HIV ein normales Leben

möglich sein wird.

Eine HIV-Diagnose bedeutete früher

häufig, sich mit einer begrenzten

Lebensspanne konfrontiert zu sehen.

Heute können Menschen mit HIV dank

wirksamer Therapien ein gutes und

langes Leben führen. Während dabei

einige mit einer täglichen Pille bestens

klarkommen, kann für andere eine

Therapie mit einer regelmäßigen Spritze

die bessere Lösung sein.

Die HIV-Therapie hat sich als lebensrettend

erwiesen, indem sie die Viruslast

effektiv kontrolliert und das Immunsystem

stärkt. So sind wir mittlerweile

in der glücklichen Lage, dass sich HIVpositive

Menschen mit dem Altwerden

beschäftigen: Bereits die Hälfte aller in

Deutschland mit HIV lebenden Menschen

ist über 50 Jahre alt. 1 Aber wie gelingt es,

auch mit HIV gelassen alt zu werden?

Das Risiko für Alterserkrankungen

minimieren

Eine HIV-Infektion erhöht das Risiko, das

Altern zu beschleunigen. Studien legen

nahe, dass HIV mit einer chronischen

Entzündungsreaktion im Körper, der

sogenannten Inflammation, einhergeht. 2

Diese anhaltende Entzündung kann

die Entwicklung von altersbedingten

Krankheiten beeinflussen. Daher

empfiehlt sich für Menschen mit HIV eine

sorgfältige und regelmäßige Kontrolle

der relevanten Laborwerte im Rahmen

der regulären Termine bei dem/der

Schwerpunktärzt*in, um das Risiko von

altersbedingten Erkrankungen zu minimieren

und die Gesundheit langfristig zu

erhalten.

Wie wichtig sind

Vorsorgeuntersuchungen?

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

sind dabei von großer Bedeutung zur

Erhaltung der Langzeitgesundheit.

Sie helfen, mögliche Erkrankungen

rechtzeitig zu erkennen, im besten Fall in

einem Stadium, in dem sie leichter und

bestenfalls noch ohne Medikamente

behandelbar sind.

Einige Studien legen nahe, dass

Krebserkrankungen bei HIV-positiven

Menschen im Vergleich zu HIV-negativen

Menschen vermehrt und in jüngeren

Jahren auftauchen. 3 Um beispielsweise

das Risiko für Krebserkrankungen zu

verringern, werden Untersuchungen wie

die Mammographie, die Magen- und

Darmspiegelung oder auch Abstriche

zur Früherkennung von Anal-Karzinomen

empfohlen.

Osteoporose (Knochenschwund) tritt bei

Frauen nach der Menopause und auch

bei älteren Männern gehäuft auf. Daher

ist es ratsam, auch die Knochendichte

regelmäßig überprüfen zu lassen und in

Absprache mit einem/r Expert*in Nahrungsergänzungsmittel

wie Vitamin D

zum Erhalt der Knochengesundheit einzunehmen.

Da die Knochendichte auch

durch mangelnde Aktivität abnimmt,

kann jede Bewegung – zum Beispiel

die Treppen zu nehmen, statt den

Aufzug zu benutzen – dieser Entwicklung

vorbeugen.

Der/die Schwerpunktärzt*in steht in

Fragen der Vorsorge hilfreich zur Seite

und kann einschätzen, wann welche

Vorsorgeuntersuchungen Sinn machen.

Welchen Unterschied macht der eigene

Lebensstil?

Unabhängig von Vorsorgeuntersuchungen

lassen sich die persönlichen

Risiken für altersbedingte Erkrankungen

durch einige Verhaltensveränderungen

reduzieren. Neben regelmäßiger

Bewegung ist es von Vorteil, rauchfrei zu

leben und das Normalgewicht zu halten.

Zudem leistet eine gesunde Ernährung

einen wichtigen Beitrag. Generell ist ein

achtsamer Lebensstil der Gesundheit

zuträglich und kann im Alter bessere

Voraussetzungen zur Vermeidung von

Erkrankungen liefern, ganz unabhängig

vom HIV-Status.

Wechselwirkungen der Medikamente

vermeiden

Doch selbst bei der besten Vorsorge und

dem gesündesten Lebensstil lassen sich

Erkrankungen leider nicht immer verhindern.

Die gleichzeitige medikamentöse

Therapie von altersbedingten Erkrankungen

und einer HIV-Infektion erfordert eine

NP-DE-HVU-ADVR-240012

sorgfältige Abstimmung der

einzelnen Medikamente, um

Wechselwirkungen zu vermeiden

und unerwünschte

Effekte zu minimieren. Der/

die Schwerpunktärzt*in oder

Apotheker*in sollten besonders

bei Einnahme neu

verordneter Medikamente

informiert werden, um die

Wirksamkeit der Behandlungen

aufrechtzuerhalten

und sie aufeinander

abzustimmen.

Im Grunde gelten für alle

Menschen – unabhängig

vom HIV-Status – ähnliche Regeln,

wie sich die eigene Gesundheit langfristig

erhalten lässt. Mit einem guten

Bewusstsein für den eigenen Körper

sowie entsprechender Achtsamkeit und

Selbstfürsorge kann man dem Altwerden

gelassen entgegensehen.

Weitere Informationen zum Leben mit

HIV sowie persönliche Geschichten von

HIV-positiven Menschen findest du

unter www.livlife.de

Unterstützt von ViiV Healthcare

Referenzen:

1 RKI Epidemiologisches Bulletin 47/2022

2 International Association of Providers

of AIDS Care (IAPAC). Fact Sheet: HIV and

Inflammation. 2021.

3 Deutsches Krebsforschungszentrum

(DKFZ). AIDS und HIV: Steigert die Infektion

das Krebsrisiko? 2016 [Verfügbar auf:

https://www.krebsinformationsdienst.de/

vorbeugung/risiken/aids-und-krebs.php]


TOM

ALLEIN ZU

HAUS.


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