blu Januar / Februar 2025
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JANUAR / FEBRUAR 2025 HEFT 157
BERLIN
STATEMENTS
KÜRZUNGEN des
Berliner Senats –
die Kultur
reagiert
VERLOSUNG
Karten für die
SUGABABES
-Tour
BÜHNE
EIN QUEER-INTERSEKTIONALES MUSIKTHEATER IM
LARS DEIKE I NINA QUEER I CARTER COLLINS
_TOMS_DINER_ I DJ ELEETE I PIERRE ET GILLES
Intro 3
INHALT
4 Stadt
6 Stadtgespräch
Nina Queers neuer Film
Musik
Film
Robbie Williams:
„Better Man (Motion
Picture Soundtrack)“
IMPRESSUM
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
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Felix Just (fj), Michael Krawczyk (mk),
Patrick Heidmann, Martin Lewicki
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,
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GRAFIK: Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova
COVER: Maxim Gorki Theater, Foto: Esra Rotthoff
BERLIN
Zu Hause bei BestFans-Creator
_toms_diner_
20 Termine
24 Klubwelt
26 Kultur
Das hässliche Entlein …
BUNDESWEIT
Bei „Young Hearts“ alle
Register gezogen:
Anthony Schatteman
Buch
Reise
Gesundheit
Krise der Männlichkeit:
Ursachen, Auswirkungen
und Auswege
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4 STADT
GEWALT
Das Hoven kommt nicht zur Ruhe
Leider wird die Situation nicht viel besser
für das queere Restaurant Das Hoven in
„Kreuzkölln“. Trotz großartiger Unterstützung
fast der gesamten Nachbarschaft,
einem Straßenfest im Sommer 2024 und
Regenbogenfahnen überall.
Leider muss der Gastronom Danjel
Zarte-Althoven immer wieder auf Social
Media von Übergriffen und Gefährdungslagen
berichten. Doch er gibt
sich – zum Glück – kämpferisch, zuletzt
postete er unter anderem das: „Erneute
Attacke auf Das Hoven. Drei Tage in
Folge wurde unser Restaurant mit
Eiern beworfen. Sogar ein Gast wurde
getroffen!!! Auch jetzt haben wir wieder
Anzeige erstattet. Euer Support ist wichtig!
Wir lassen uns nicht kleinkriegen!
Wir sind hier und repräsentieren die
Vielfalt im Kiez!“
Genau. Und: Richtig so! Denn sein
Restaurant Das Hoven in der Pflügerstraße
19 sorgt für bestes Essen und
queere Café- und Restaurantkultur
in einem Teil der Stadt, wo das SO
nicht zu finden ist. Sichtbarkeit für die
LGBTIQ*-Community ist wichtig in Zeichen
erstarkender Homophober sowie
ausgrenzender Parteien. Danjel Zarte-
Althoven kennt und schätzt #mensch
unter anderem als Mastermind für Das
Hoven, die Kleine Freiheit (Nansenstraße
32) und die Grosse Freiheit 114
(Boxhagener Straße 114 – dieses Jahr
wird der 20. Geburtstag gefeiert!). *rä
FOTO: DASHOVENBERLIN
COMMUNITY
TIM KRUGER
Am 25. Januar feiert der
Pornostar Tim Kruger
seinen 44. Geburtstag, wir
gratulieren! Der Populäre
ist ein guter Freund von
Dragqueen Barbie Breakout
und Performance-Künstler
Joko Koma, kam aber durch
„Frauentausch“ zu ersten
Bewegtbild-Ehren: Er machte
2006 mit bei RTL2! Das ist
natürlich längst Geschichte,
jetzt steht er bei timtales.
com seinen Mann. *rä
FOTO: M. RÄDEL
ROMY HAAG
So startet das Jahr doch wunderbar!
Die Schauspielerin, Regisseurin und
Sängerin Romy Haag feiert am 1.
Januar ihr Wiegenfest. Alles Gute!
Romy Haags Revue-Disco „Chez
Romy Haag“ (heute: Connection)
hat das Nachtleben Berlins im
letzten Jahrhundert verändert. Die
Shows, die sie für ihre Disconächte
kreierte, ließen sich weder mit Glamour
noch mit Trash beschreiben.
Es war ideenreich illustrierte Musik,
die auch David Bowie und Freddie
Mercury anlockte. *rä
SENAT
STADT 5
BALD TOTE HOSE IN BERLIN?
Warum reist #mensch nach Berlin? Wegen der Landschaft? Nein. Wegen des Klimas? Eher
nicht. Vor allem wegen der Kultur! Und ausgerechnet hier will der Berliner Senat wohl so richtig
sparen. Wir hörten uns in der queeren Kulturlandschaft um.
FOTO: M. RÄDEL
„Die geplanten Kürzungen des Berliner
Senats in Bereichen wie Kultur oder
queerer Jugendarbeit sind ein Armutszeugnis
der Politik. Diese Stadt lebt von
Kultur – ob für den Tourismus oder all
die Beschäftigten: ein Streichen von
Förderungen im Kulturbereich schadet
Berlin nachhaltig. Es geht um Arbeitsplätze,
Vielfalt und die Zukunft dieser
Stadt. Wer Kulturausgaben kürzt und
queere Jugendarbeit nicht mehr fördert,
nimmt bewusst in Kauf, dass Berlin bald
nur noch arm, aber sicher nicht mehr
sexy ist.“
Florian Winkler-Schwarz, Geschäftsführer
SchwuZ
„Eine Einsparung in Höhe von zwei
Millionen Euro entspricht etwas mehr als
acht Prozent der planmäßigen Zuwendungen
des Senats an die Volksbühne
und bedroht nicht nur die aktuelle
Spielfähigkeit des Hauses massiv,
sondern engt auch den Raum ein, der
für zukünftige künstlerische Planungen
unbedingt erforderlich ist. Weder die
Interims-Intendanz noch die Intendanz
ab 2027 sind besetzt.“
Celina Nicolay, künstlerische
Betriebsdirektorin der Volksbühne am
Rosa-Luxemburg-Platz
„Das Schwule Museum ist fassungslos
angesichts der konservativen,
unabgestimmten und nicht an Nachhaltigkeit
interessierten Kürzungs- und
Streichungspläne des Berliner Senats
im Bereich Kultur und Bildung, die
sich – auch, was uns direkt betrifft – vor
allem gegen Jugendarbeit, Inklusion
und gesellschaftliche Teilhabe richten.
Was das konkret für das Schwule
Museum heißt: neben noch nicht näher
ausgeführten Streichungen im Bereich
Barriere-Abbau ist
1. das im Rahmen der Jugendkulturinitiative
geförderte Projekt „Queer
Outreach“ inklusive einer Stelle
an unserem Haus von kompletter
Streichung betroffen – damit wollten
wir Teilhabe und Mitwirkung von jungen
Menschen im Schwulen Museum
stärken und ausbauen, außerdem
haben wir mit queeren Jugendprojekten
in sozial benachteiligten Stadtteilen
zusammengearbeitet, die nun ihrerseits
von den Streichungen betroffen sind.
Völlig unverständlich, da wir alle um die
rechten Initiativen wissen, Jugendliche
für ihre Agenden auf ihre Seite zu
ziehen, denen wir unbedingt etwas
entgegensetzen müssen; außerdem
war die Jugendkulturinitiative vom Senat
ausdrücklich als nachhaltige Form der
Kooperation von Kulturinstitutionen und
Jugendinitiativen angelegt.
2. die Stelle des Resilienz-Dispatchers im
Bereich IT in Gefahr, gestrichen zu
werden. Auch das wäre für uns
katastrophal, weil wir mit komplizierten
Datenbankstrukturen arbeiten,
damit Menschen (und auch Medien)
überhaupt mit unserem Archiv arbeiten
können. Ein wichtiges Zukunftsprojekt
des Schwulen Museums, das ohne
nachhaltige Digitalisierung nur
körperlich und institutionell privilegierten
Menschen nützt.
3. die geplante Streichung des eintrittsfreien
Museumssonntags für uns ebenso
unverständlich. Durch diese Initiative
hatten Menschen die Möglichkeit, unsere
Ausstellungen zu besuchen, die sich ein
normales Ticket nicht leisten können.
Auch hier geht es um Abbau von gesellschaftlicher
Teilhabe, zumal uns die
geplanten Kürzungen langfristig nichts
anderes übrig lassen als unsererseits die
Ticketpreise zu erhöhen.
Und sind 4. die Streichungen von
Projekten, Initiativen und Institutionen wie
Diversity Arts Culture, IMPACT und Berlin
Mondiale, mit denen wir eng zusammenarbeiten,
für uns ein deutliches
Zeichen, dass wir es mit einem langfristig
verheerenden, eindeutig tendenziösen
Angriff auf inklusive, rassismuskritische,
linke, queere, feministische und soziale
Strukturen zu tun haben, die weit über
Berlin hinausgehen, anstatt Minderheiten
gegen ihre zunehmenden Gefährdungen
zu schützen, wie es sich der Berliner
Senat eigentlich in sein Programm
geschrieben hatte.
Jan Künemund, Leitung der Presseund
Öffentlichkeitsarbeit Schwules
Museum
„Bitte nicht auch noch das sexy in
arm, aber sexy streichen. Sonst ist Berlin
nur noch arm. Das will keiner ...“
Lars Deike
*Interview: Michael Rädel
Das ganze Feature gibt es auf
www.maenner.media
6 STADTGESPRÄCH
NEUERÖFFNUNGEN
Neue Orte für die queere Community
Das Café ILOstan und ILOs Bar ergänzen sich zu einer gastronomischen Erlebniswelt, da gute Küche
auf gute Drinks und Entertainment treffen. Von georgischen Wein-Tastings bis hin zu DJ-Nights
und speziellen Cocktail-Abenden bietet Ilia Basilashvili der Berliner Community wie auch ihren
Besucher*innen Gastfreundschaft, Freude und viel georgischen Enthusiasmus.
ILOs Bar : Eine schmucke
neue Bar bereichert seit
November 2024 das Nightlife
auf der Motzstraße im lebendigen
Schönberger Kiez. Der
Inhaber und Geschäftsführer
Ilia Basilashvili – Ilo, wie seine
Freunde ihn nennen – ist
Gastronom aus Leidenschaft,
dessen beruflicher
Hintergrund so divers ist wie das Berliner Leben. Es war
genau diese Vielfalt, die den gebürtigen Georgier vor 8 Jahren
nach Berlin brachte und egal, ob im Hotelfach oder als Galerist:
Ilia weiß seinen Erfolg nicht nur zu schätzen, er versteht
auch, wie viel harte Arbeit hinter einem erfolgreichen Geschäft
steckt. „Wenn ich ein Ziel habe, dann erreiche ich es auch.“
Seine Aussage fasst zugleich die positive Energie in Worte, die
auf den fast 200 qm inklusive Tanzfläche zu spüren ist. „ILOs
ist ein Ort für alle, die eine schöne, besondere Atmosphäre
suchen. Gute Musik, nette Leute, ein gutes Gefühl, ich will, dass
die Gäste spüren, dass es bei Ilo einfach schön ist.“
Café ILOstan: Vor Ilos Bar kam jedoch das Café ILOstan auf
der Schönberger Insel auf der Gustav-Freytag-Straße. Seit
sieben Jahren treffen sich dort im Tagescafé́ und Restaurant
queere und nicht-queere Menschen, um die georgische
Küche und auch Kunst zu erleben. Die Gasträume auf 100
qm bieten Platz für Austausch und Genuss und natürlich
Sichtbarkeit für LGBTIQ* und ihre Freund*innen. „Ursprünglich
komme ich aus Georgien und es war mir immer sehr wichtig,
mich mit einer Tätigkeit zu beschäftigen, mit der ich mein
Heimatland und dessen Kultur in Deutschland bekannter
machen kann. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden,
durch das neue Konzept die georgische (Ess-)Kultur und die
kulinarischen Besonderheiten in den Vordergrund des Cafés
zu stellen. Dementsprechend habe ich mein Angebot im Café
um Weine und andere alkoholische Getränke, sowie typische
Erfrischungsgetränke wie „Limonati“, aus Georgien erweitert.
Auch typisch-georgische Snacks und Gerichte haben wir in
unser Angebot aufgenommen.“
Café ILOstan, Gustav-Freytag-Straße 5, 10827 Berlin,
030 84529518, cafeilostan.de
ILOs Bar, Motzstraße 30, 10777 Berlin, 030 67381990,
www.ilosbar.de
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STADTGESPRÄCH 7
NACHGEFRAGT
CARTER COLLINS –
„Sean Cody“-Star probiert Neues
Aufgewachsen in einer Vorstadt von Chicago am Lake Michigan, Coming-out mit 17,
jetzt international populärer Vollerotik-Darsteller: Carter Collins. Hier erfährst du mehr
über den Bärtigen, der nun bei KinkMen.com loslegt.
Wie kamst du zum Porno?
Meine Filmkarriere wurde tatsächlich
durch die Mutter meines Partners
provoziert. Wir machten ein Facetiming
mit ihr und ihr fiel ein Ringlicht in unserem
Schlafzimmer auf. Sie sagte so etwas
wie: „Ich wette, ihr macht OnlyFans.“ Das
war bei uns aber nicht der Fall! Und dann
dachten wir darüber nach und meinten:
„Hmm, was wäre, wenn?“. Es führte zu
unserem ersten Studioerlebnis mit dem
Pornostar Austin Wilde.
Dir scheint es da gut zu gehen.
Am meisten genieße ich die Kameradschaft
und die Freundschaften, die ich
gewonnen habe. Versteh mich nicht
falsch, es gibt auch viele böse Leute in
der Branche. Menschen, denen es egal ist,
wie sie sich verhalten oder mit Talenten
umgehen, aber es gibt auch so viele
nette und erstaunliche Menschen. Viele
von ihnen sind meine besten Freunde
geworden.
Nun startest du mit Fetischproduktionen.
Ich verbringe in meinem Privatleben und
zu meinem persönlichen Vergnügen
viel Zeit damit, wirklich intensive Sachen
zu machen. Daher ist das Filmen von
Fetischszenen für mich wie ein ganz
normaler Tag im Büro!
Was war da die Herausforderung?
Ehrlich gesagt ist die größte Herausforderung
bei diesem Wechsel der erhöhte
Arbeitsaufwand, der in die Dreharbeiten
zu solchen Szenen gesteckt wird. Es kann
anstrengend sein, wenn man versucht,
vor der Kamera gut auszusehen und sich
gut zu fühlen, während man fertiggemacht
wird. Zum Glück mache ich viele
dieser Dinge in meiner Freizeit, sodass es
für mich einfacher ist.
*Interview: Paul Hutnick / M. Rädel
www.KinkMen.com
*Abholpreise ohne Dekoration
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8 STADTGESPRÄCH
NACHGEFRAGT
NINA QUEERS
NEUER FILM
Der Name der cineastischen Produktion selbst ist noch geheim, doch wir
konnten der Diva, die immer wieder überrascht, einige Fakten entlocken –
und sogar das Drehbuch lesen!
Die Kulturszene stöhnt wegen
schon viel zu alt ist, um sich jede
Geldmangels, du drehst einen Indie- Nacht in Klubs herumzutreiben, es
Film. Woher nimmst du die Kraft und aber dennoch mit großer Begeisterung
tut. Von Alkohol und Drogen
Ressourcen?
Mein ganzes Leben habe ich hart
zerfressen, vernachlässigt sie ihre zwei
gearbeitet, ohne mir jemals selbst zu viel Töchter Sabrina und Hannelore. Anastasias
Mutter Brunhilde passt das gar
Luxus zu gönnen. Ich habe all mein Geld
immer wieder in neue Projekte gesteckt. nicht und sie versucht, ihr die Kinder
Da gab es einige Rückschläge, aber das wegzunehmen. Als Anastasia versucht,
meiste war glücklicherweise von großem mit ihren Töchtern zu fliehen, beginnt
Erfolg gekrönt. Nicht umsonst heißt es das große Morden …
in der Szene: Was Nina Queer mit ihren Es ist also eine sehr, sehr schräge
Händen berührt, fängt an zu wachsen.
Und so ist es auch dieses Mal: Ich
Horror-Komödie.
habe für das Projekt jahrelang gespart. Und kannst du uns verraten, wo
Glücklicherweise sind auch ein paar Produzenten
mit an Bord. Geldgeber dürfen In Brandenburg und Berlin.
gedreht wurde?
sich außerdem jederzeit bei mir melden,
der Film ist ja noch nicht fertig.
Im Sommer 2025 willst du mit dem
Film auf Tour gehen.
Tatjana Berlin macht mit, du und auch Wir haben einen kleinen Verleih, der den
Magda von Pfeffer. Worum geht es? Film bestimmt so gut vermarkten wird,
Es geht um die schmuddelige
wie er nur kann. Aber ich drehe keine
und homophobe Discobiene
Filme, damit ich in irgendwelchen Mini-
Anastasia Palmovsky, die eigentlich Kinos und Underground-Stätten gezeigt
werde. Deshalb habe ich mich entschlossen,
persönlich den ganzen Sommer und
Herbst durch Deutschland, Österreich und
die Schweiz zu touren. Ich bring den Film
in große Kinos, Theater und natürlich
zu jeder Menge Open-Air-Festivals und
Pride-Events. Wir legen Ende Mai los und
sind Anfang Oktober wieder zu Hause.
Worauf freust du dich da besonders?
Auf das Lachen der Menschen. Das
Lachen der Menschen ist der Antrieb und
Motor meiner ganzen Karriere. Schon
als Kind wollte ich alle nur zum Lachen
bringen. Das hat sich bis heute nicht
geändert. Leider ist es aber in Zeiten wie
diesen gar nicht mehr so einfach. Viele
Menschen sind aggressiv und wollen auf
Biegen und Brechen alles missverstehen.
Ich hoffe, solche Idioten bleiben meinen
Veranstaltungen fern. Jedoch bin ich für
eine konstruktive Diskussion immer offen,
und diese wünsche ich mir auch, nach
meinen Vorstellungen, denn nur daran
kann ich wachsen. Ja, auf das alles freue
ich mich.
*Interview: Michael Rädel
www.ninaqueer.com
DREI FRAGEN
Lars Deike: „Die Farbe Gold wird
mich begleiten“
Schon seit 2008 erfreut der Künstler Lars Deike mit Malerei, die das gleiche
Sujet aus mann-männlicher Erotik umfasst wie vorher bereits die Fotografie
des 1963 am Bodensee geborenen Wahlberliners. Für uns hatte der umtriebige
Kurator, Maler und LGBTIQ*-Aktivist etwas Zeit.
Was planst du im Januar?
Anfang 2025 wird es eine komplette
Gold-Ausstellung geben! Im Januar
wird unsere Künstler*innengruppe
LARS DEIKE AND FRIENDS die nächsten
Ausstellungen mit unseren Mitgliedern
planen. Wir werden dann monatlich
Ausstellungen unserer Künstler*innen
zeigen. Jens Krause wird im Januar
die erste Ausstellung sein.
Was inspiriert dich?
Die Farbe Gold wird mich nächstes
Jahr, also 2025, besonders begleiten.
Es entstehen viele neue Bilder mit
dieser wunderbaren Farbe. Am
meisten aber freue ich mich über
meinen Umzug ins neue Atelier,
arbeiten mitten in der Natur, am, im
Wasser, auf dem Hausboot und dem
Garten-Atelier, ganz neue wunderbare
Einflüsse!
Und was machst du gerade?
Gerade komme ich von meinem
Spaziergang durch den Wald. Im
Moment sitze ich am Kamin im Atelier
und schaue auf eine komplette
Nebellandschaft …
*Interview: Michael Rädel
www.gay-pride.de
BILD: LARS DEIKE
10 STADTGESPRÄCH
NACHGEFRAGT
VANDER PULASKI:
Absage an den Kapitalismus
Ein neuer Stern am Vollerotik-Himmel von KinkMen, doch der lebt nicht in einer der weltbekannten
Metropolen, sondern im waldreichen Oregon im Nordwesten der Vereinigten Staaten.
Bist du hier geboren?
Nein, eigentlich bin ich aus Pennsylvania, aufgewachsen
bin ich in der Nähe von Pittsburgh. Mein
Vater war Arzt und meine Mutter Physiotherapeutin.
Wann war dein erstes Mal?
Mit 15 mit einem Freund aus dem Schwimmteam.
Wobei, sexuelle Handlungen hatte ich schon zuvor
im Park beim Cruising gesammelt, ich hatte bei
einem AOL-Chat davon gehört.
Warum bist du in die Pornobranche
eingestiegen?
Ich habe mich schon immer gerne gezeigt! Eigentlich
bin ich eher ein introvertierter Mensch, aber
sobald ich nackt bin, werde ich zum Extrovertierten.
Hat das Auswirkungen auf dein Privatleben?
Ich hatte Partner, die waren nicht cool damit. Zum
Beispiel mit dem, was ich im Internet zeige.
FOTO: MENONEDGE.COM
Bist du bei KinkMen lieber Master oder Sub?
Je älter ich werde, desto lieber mag ich es, der
Master zu sein. Aber eigentlich bin ich lieber Sub.
FOTO: RAGINGSTALLION.COM
Wenn du eine magische Geisterflasche findest,
was sind deine drei Wünsche?
Eine Gesellschaft, in der Lohnarbeit überholt ist und
die Menschen den Kapitalismus hinter sich gelassen
haben. Eine Welt, die die dringendsten Umweltprobleme
gelöst hat. Und schließlich möchte ich, dass
die Menschen frei und glücklich über ihr eigenes
Schicksal entscheiden können, was auch immer das
mit sich bringt, nur eingeschränkt durch die Grenzen
unserer Realität.
*Interview: Spencer White / Michael Rädel
KinkMen.com
STADTGESPRÄCH 11
JUBILÄUM
Der 25. Jungbauernkalender
Wir gratulieren zur 25. Ausgabe des Jungbauernkalenders!
Wie jedes Jahr erscheinen auch 2025 zwei Kalender
– wir fokussieren uns hier auf die Männer.
Sexy Bilder und zudem der Flair der wohltuenden Natur
und der „heilen Welt“ werden dich durchs Jahr begleiten.
„Der Jungbauernkalender hat bereits eine lange Tradition
und wir sind glücklich, auch dieses Jahr wieder zwei
wunderbare Kalender mit motivierten jungen Bäuerinnen
und Bauern vorstellen zu können“, freut sich Herausgeber
Franz Tonner. „In der 25. Auflage des beliebten Jungbauernkalenders
zeigen 24 dynamische Jungbäuerinnen
und Jungbauern aus verschiedenen österreichischen
Bundesländern und aus Deutschland die schönsten Seiten
der Landwirtschaft“, wird via E-Mail verraten. „Im Fokus des
Kalenders für 2025 stehen die Models, die ein authentisches
und zeitgemäßes Bild der Landwirtschaft vermitteln wollen.“
Philipp Knefz ergänzt: „Besonders großartig finde ich, dass
der Jungbauernkalender jedes Jahr an Wichtigkeit und
Reichweite gewinnt und er mittlerweile eine Kommunikationsplattform
für die Gedanken junger Bäuerinnen und
Bauern ist!“ Zu bekommen ist der Kalender, der 2001 von
Jakob Taibinger und Franz Tonner ins Leben gerufen wurde,
hier: jungbauernkalender.at/shop. *rä
DEINE GESUNDHEIT?
DEIN MAGAZIN!
Gratis in Apotheken, Arztpraxen,
Beratungsstellen und Szeneläden
Gesundheit | Sexualität | Wellbeing
III/24
HAARIGE
ANGELEGENHEITEN
Alles rund um Kopfund
Barthaar
VORSICHT
VOR UNTER-
VERSORGUNG
Warum Männer
einen Vitamin-D-Test
machen sollten
ERSTMALS
DOKUMENTIERT
Was beim Sterben im
Gehirn passiert
FOTOS: JUNGBAUERNKALENDER.AT
7 TIPPS FÜR NOCH MEHR GLÜCKSGEFÜHLE IN DEINEM LEBEN
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01
12 STADTGESPRÄCH
BUNDESTAGSWAHL
FOTO: DAVID GANNON / AFP
QUEERPOLITIK IM
PARTEIEN-CHECK
Viel versprochen, wenig gehalten?
Gestartet als – vor allem im gesellschaftspolitischen
Feld – Fortschrittskoalition,
versprachen die Ampelparteien
nichts geringeres als einen „queerpolitischen
Aufbruch”. Neben historischen
Bildern von Regenbogenflaggen am
Kanzleramt und am Reichtsagsgebäuden
zu den Christopher Street Days, erzielten
SPD, Grüne und FDP auch wichtige Erfolge
wie das Selbstbestimmungsgesetz
und den Aktionsplan „Queeres Leben”.
Auch stellten sie den Kampf gegen
queerfeindliche Hasskriminalität völlig
neu auf und verschärften seine Ahndung
deutlich. Aber viele der großen Versprechen
aus dem Koalitionsvertrag blieben
unerfüllt. Besonders in Bereichen wie der
Modernisierung des Familienrechts und
dem Schutz vor Diskriminierung besteht
weiterhin dringender Handlungsbedarf.
Wie positionieren sich die Parteien
nun – kurz vor der Bundestagswahl
– zu den drängenden Fragen der
GRAFIK: FREEPIK.COM
Queerpolitik? Welche Konzepte haben
sie zur Verbesserung der Rechte von
LGBTIQ* angesichts der Anfeindungen, die
von Rechtsradikalen und religiösen Fundamentalisten
immer hemmungsloser
werden?
Wir haben die im Bundestag vertretenen
Parteien sowie das BSW zu acht Vorhaben
und Forderungen befragt. In der
folgenden Tabelle sind die Antworten
(sofern bis zum Redaktionsschluss am
6. Dezember 2024 eingegangen) sowie
die Ergebnisse unserer Recherche in
Partei- und Wahlprogrammen sowie
Beschlüssen und wiederholten Wortmeldungen
übersichtlich zusammengefasst.
Die Farben der Ampel geben dabei die
Wertung der Redaktion wieder:
Grün = Zustimmung bzw. weitergehende
Pläne
Gelb = Eingeschränkte Zustimmung
Rot = Ablehnung
Schwarz = Keine Antwort / Keine
Position
STADTGESPRÄCH 13
Grundgesetz
Artikel 3
Mehrelternschaft
Zugang zu
reproduktiver
Medizin
Lesbische
Ehepaare
/ Abstammungsrecht
Verantwortungsgemeinschaft
Leihmutterschaft
Demokratieförderung
für queere
Projekte
Asylrechtsreform
für
LGBTIQ*
CDU / CSU
SPD
GRÜNE
FDP
LINKE
BSW
AFD
ERLÄUTERUNGEN
Grundgesetzänderung Art. 3 Abs. 3:
FDP, Grüne, Linke und SPD sprechen sich
deutlich für die Ergänzung von Artikel
3 Absatz 3 des Grundgesetzes um die
Merkmale „sexuelle Orientierung” und
„geschlechtliche Identität” aus. Das
BSW will explizit nur für die Erweiterung
um das Merkmal der sexuellen
Identität, fordert aber im Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz eine Erweiterung
des Diskriminierungsschutzes
für LGBTIQ*, was auf Zustimmung zur
Aufnahme beider Merkmale schließen
lässt. Die CDU positioniert sich nicht
eindeutig. Die AfD lehnt die Aufnahme
der Merkmale ab und propagiert die
„Realität der Zweigeschlechtlichkeit”.
allerdings aus unterschiedlichen
Werteperspektiven. Grüne und SPD
sind skeptisch. CDU und AfD lehnen
Leihmutterschaft ab.
Zugang zu reproduktiver Medizin: FDP,
Grüne, Linke, BSW und SPD befürworten
einen diskriminierungsfreien Zugang
zu reproduktiver Medizin für alle
Menschen. Die CDU unterstützt die derzeitige
Regelung, bei der die Krankenkassen
die Kosten nur für verheiratete
Paare teilweise übernehmen. Die AFD
hat bisher keine programmatischen
Aussagen dazu getroffen, wird aber
analog ihrem Familien- und Ehebild
eher ablehnend einegschätzt.
Mehrelternschaft: Familienmodelle
mit mehr als zwei gleichberechtigten
Elternteilen werden von BSW, FDP,
Grünen und Linken befürwortet. Die SPD
spricht von der Unterstützung „moderner
Familienmodelle” und „Familien mit
mehreren gleichberechtigten Bezugspersonen”.
Die CDU und AfD lehnen
Mehrelternschaft ab und bekräftigen
das traditionelle Familienmodell.
Gleichbehandlung lesbischer
Ehepaare im Abstammungsrecht:
FDP, Grüne, Linke und SPD wollen, dass
lesbische Paare im Abstammungsrecht
gleichgestellt werden. Das BSW fordert
die „Beendigung der Ungleichbehandlung”,
unterstützt die Gleichstellung
also auch. CDU und AfD sprechen
von der Ehe als Verbindung „zweier
Menschen” bzw. betonen die „Zweigeschlechtlichkeit”
und lehnen ab.
Verantwortungsgemeinschaft: Die
Möglichkeit einer rechtlich anerkannten
Verantwortungsgemeinschaft für zwei
oder mehr Menschen, unabhängig von
ihrer sexuellen Orientierung, wird von
BSW, FDP, Grünen und Linken befürwortet.
Die SPD erwähnt die „Einführung
von Verantwortungsgemeinschaften”
und die „Stärkung der rechtlichen Anerkennung
von Regenbogenfamilien”,
was auf Zustimmung schließen lässt.
Die CDU äußert sich in den Quellen
nicht explizit dazu, bekennt sich aber
zur „Vielfalt” von Familien, was eine
moderate Position vermuten lässt.
Die AfD schweigt zu diesem Thema,
positioniert sich aber allgemein gegen
die Erweiterung von Familienmodellen
jenseits der Ehe.
Leihmutterschaft: FDP und Linke
befürworten die Legalisierung einer
alturistischen Leihmutterschaft,
FOTO: AIDEN CRAVER/ UNSPLASH.COM / CC0
Demokratieförderung für queere Projekte:
Grüne, Linke, FDP und SPD unterstützen
die Förderung queerer Projekte
im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!”. Das BSW kritisiert
den „monopolisierten Anspruch auf
Deutungshoheit” und fordert die Priorisierung
der Unterstützung bestehender
Communitystrukturen. Die CDU äußert
sich in den Quellen nicht zu diesem
Thema. Die AfD lehnt die Förderung
von LGBTIQ* Initiativen ab und kritisiert
ideologische Umerziehung.
Asyl für Verfolgte Queers: FDP, Grüne,
Linke und SPD fordern ein sicheres
Asylrecht für verfolgte LGBTIQ*. Das
BSW setzt sich für eine „sichere
Unterbringung in queerfreundlichen
Unterkünften” und eine „schnelle Erstregistrierung”
ein. Die CDU äußert sich
nicht explizit zu LGBTIQ*-Geflpüchteten,
fordert aber wie die AfD eine restriktivere
Asylpolitik im Allgemeinen. *ck
Die vollständigen Antworten und
Quellenverweise stellen wir auf
männer.media online.
14 STADTGESPRÄCH
AUSSTELLUNG
„Das kleine Format – Countdown“
mit Marcus Günther
„Ich vermische Traum und Wirklichkeit,
scheinbare Widersprüche füge ich
zusammen. Jedes noch so unscheinbare
Detail wird zur Zünd- oder Nabelschnur.“
Wir wagen den Blick über den Berliner
Tellerrand! Der bundesweit bekannte
Künstler Marcus Günther ist seit Anfang
Dezember 2024 bis zum 14. Januar 2025 bei
der Gruppenausstellung im Jacobihaus
des Künstlervereins Malkasten (Jacobistraße
6 a, Düsseldorf-Pempelfort) dabei. Zudem
präsentiert er vom 6. bis zum 21. Dezember
in seinem Atelier MG (Prinz-Georg-Straße 40,
Düsseldorf) aktuelle Positionen. Das ist aber
noch nicht alles!
Kurz nach der eingangs genannten
Gruppenausstellung „Das kleine Format
– Countdown“ gibt es schon eine neue
Werkschau, wie der Künstler via E-Mail
an uns verrät: „Vom 7.2.2025 bis 23.3.2025
werde ich in einer Einzelausstellung in der
Galerie Raymond Banas in Metz/Frankreich
mit meinen Gemälden vorgestellt, wo dann
auch im Rahmen des Kurzfilmfestivals Metz
mein Animationsfilm ‚Not a Long Time Ago‘
gezeigt werden soll.“ Du hast also dreimal
die Chance, die Kunst, einen „Mix aus
Optimismus und Pessimismus, zwischen
Pop-Art und Surrealismus“, des Künstlers zu
erleben. *rä
www.marcusguenther-art.com
STADTGESPRÄCH 15
EHRUNG
://about blank und Mahide Lein
Wir gratulieren dem queeren Klub ://about blank zu einem der
„LISTEN TO BERLIN: AWARDS 2024“. Die begehrten Musikpreise des
Landes Berlin wurden im November im Kesselhaus der Kulturbrauerei
verliehen.
FOTO: M. RÄDEL
„Seit 15 Jahren gibt es den kollektiv
betriebenen Technoklub ://about
blank am Berliner Ostkreuz. Dieses
klubkulturelle Experiment einer
Tanzwirtschaft mit linksradikalem
Selbstverständnis hat es sich
auf der zukünftigen Trasse der
geplanten Verlängerung der
Stadtautobahn A100 behaglich
gemacht. Der Klub und das
zugehörige Kulturzentrum ist
mittlerweile ein bekanntes
und referenziertes Bollwerk
gegen Autobahnpläne, Investorenträume
und Logiken der
kapitalistischen Verwertung von
Kultur.“ – Zitat aus der E-Mail von
LISTEN TO BERLIN: AWARDS 2024
zur Auszeichnung mit dem „Rolf
Budde Preis für Haltung in der
Musikwirtschaft“.
Der Klub am Markgrafendamm
24 c sei – so das ://about-blank-
Team über sich selbst – ein Ort,
„an dem sich alle Menschen
unabhängig von ihrem Aussehen,
ihren Vorlieben, ihren Herkünften,
Identitätskonzepten oder körperlicher
Konstitutionen willkommen
fühlen und eine wundervolle Zeit
verbringen können.“
Und auch Mahide Lein bekam
einen Preis: Anlässlich ihres 75.
Geburtstags wurde sie mit einem
Ehrenpreis für ihr „jahrzehntelanges
Engagement und ihren
unvergleichlichen Einfluss auf
die Berliner Kultur- und Kunstlandschaft“
ausgezeichnet. Ihr
„unermüdlicher Einsatz für Vielfalt
und kulturellen Austausch macht
sie zu einer unverzichtbaren
Stütze der Berliner Kunst- und
Kulturszene.“ Wir freuen uns! *rä
© Rawpixel Ltd., Getty Images.
Agenturfoto mit Model gestellt.
Du lebst mit HIV und Stigmatisierung ist kein Fremdwort für dich? Nimm das nicht
weiter hin! Mach dich schlau auf nochvielvor.de, was unsere positiven Vorbilder aus der
Community dagegen unternehmen und was „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“
damit zu tun hat. Hilf dabei, die Vorur teile abzubauen, denn du hast !
DE-UNB-2397 | Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b. München, info@gilead-sciences.de, www.gileadsciences.de
16 STADTGESPRÄCH
HOMESTORY
Zu Hause bei BestFans-Creator
_TOMS_DINER_
Schon seit einigen Jahren begleiten wir diesen Queer, hier bekommst du eine Homestory
mit dem Blogger und Fantasy-Buchautor.
Wie würdest du euren Stil
beschreiben?
Da unsere Lampen und Teile unserer
Deko kupferfarben sind, kommen für
neue Deko-Teile auch nur die Farben
Kupfer (oder Schwarz) infrage. Ich
hätte es gerne etwas bunter, aber
da ordne ich mich meinem Freund
unter. Unsere Farbtöne sind also zum
größten Teil Kupfer, Schwarz, Weiß und
Grün. Grün, weil wir Wert auf sehr viele
Pflanzen in der Wohnung legen.
Ist dir Nachhaltigkeit bei Möbeln
wichtig?
Bisher haben wir kein besonderes
Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt.
Wir haben seit sieben oder acht Jahren
aber auch keine neuen Möbel gekauft.
Für mich ist es auch eine Frage von
Nachhaltigkeit, wenn man nicht jedes
Jahr neue (und billige) Dinge kauft, zum
Beispiel Möbel, Kleidung oder Elektrogeräte.
Lieber etwas mehr Geld ausgeben
und länger etwas davon haben.
Gibt es Orte in der Wohnung, die du
besonders magst?
Orte, die ich in der Wohnung besonders mag,
hängen von der Jahreszeit ab. Im Winter sitze
ich gerne im Wohnzimmer an der Heizung, im
Sommer genieße ich unseren Balkon. Sonst
habe ich aber kein Lieblingszimmer.
*Interview: Michael Rädel
www.bestfans.com,
www.instagram.com/toms_diner__
STADTGESPRÄCH 17
Über BestFans: Innovativer
Webdienst und international ausgerichtetes
Social-Media-Netzwerk, das
2019 in Hamburg gegründet wurde.
BestFans dient und zur kostenpflichtigen
Bereitstellung von Webinhalten
wie Fotos und Videos. Nutzer*innen
können über eine monatliche Mitgliedschaft
oder Einzelkäufe Content
exklusiv betrachten. Inhalte werden
von Content Creators aus den verschiedensten
Bereichen wie Lifestyle,
Fashion, Erwachsenenunterhaltung
und Sport sowie Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens erstellt, um ihr
Hobby zu monetarisieren.
FOTOS: _TOMS_DINER_
18 STADTGESPRÄCH
FOTO: FREEPIK
LIEBE
Am 14. Februar ist VALENTINSTAG!
Zu Unrecht ist er als reiner Kommerz
verschrien, denn ihr müsst euch ja
nichts kaufen … Aber dieser Tag kann
euch daran erinnern, wie schön es ist,
einander zu haben oder verliebt zu sein.
Ein Tag, der die Liebe feiert.
Und dieser mitunter umstrittene
„Feiertag“ geht höchstwahrscheinlich
zurück auf einen oder mehrere christliche
Märtyrer. Diese mussten ihren Glauben
an Gott, ihre Liebe zu ihm, mit dem Tod
bezahlen – so die Geschichte. Sehr
starken Einfluss hatte dann aber auch
das Gedicht „Parlament der Vögel“
des englischen Schriftstellers Geoffrey
Chaucer, das 1383 erstmals am Hofe
Richards II. öffentlich vorgetragen wurde.
Es erzählt von einer Versammlung des
tschilpenden, gurrenden und gackernden
Federviehs, das auf diesem Wege
Mutter Natur feiern und zugleich eine*n
Partner*in finden wollte. Hieraus entwickelte
sich nach und nach der Brauch,
seiner/seinem Liebsten am Valentinstag
eine Karte oder Blumen zu schenken,
um sich als Partner*in ins Rennen zu
bringen – oder auch, um sich WIEDER ins
Rennen zu bringen. Eigentlich einfach
etwas Schönes, dieser Tag, oder? *rä
STYLE
IGNACIO steht auf kust.
Was wird zu Weihnachten neben Socken und Süßkram
am häufigsten verschenkt? Unterhosen! Und wenn es so
ein sexy Teil ist wie der „Thong 01“ aus umweltfreundlicher
Viskoseseide, dann ist das durchaus ein Grund zur Freude.
Und für Selfies.
FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK
Das angesagte polnische Modelabel kust. konnte für seine
neuen Werbebilder den Züricher Fitnesstrainer Ignacio
Felmer gewinnen – herausgekommen sind Bilder, die fast zu
erotisch sind für die meta-Seiten Instagram und Facebook.
Aber wir können sie dir hier zeigen …
Über die neue Kollektion verrät kust.-Chef Kuba: „Jedes Stück
wird in Polen von einem renommierten Dessous-Hersteller
handgefertigt, dessen Know-how bis in die 1960er-Jahre
zurückreicht, um erstklassige Qualität und handwerkliche
Handwerkskunst zu gewährleisten. Thong 01 ist in Schwarz,
Weiß, Nude und Babyrosa erhältlich und mit einem dezenten
Banddetail versehen – eine elegante, verspielte Anspielung
auf kust.s Engagement für selbstbewussten, unverwechselbaren
Stil.“ Mach dir oder deinem Liebsten damit eine sexy
Freude! *rä
www.kust.com
STADTGESPRÄCH 19
KALENDER
Australiens Helden
Vor Kurzem haben wir schon einmal über die Kalender
der Australian Firefighters berichtet. Dieser
hier ist aber so sexy, dass wir nicht anders konnten,
als es erneut zu tun.
Der „Hero Australian Firefighters Calendar“ zeigt dir
echte Feuerwehrmänner, die wirklich und unermüdlich
Leben und die Umwelt retten – und bei diesen
Fotoshootings noch verdammt gut aussehen. Die
international erfolgreiche Kalenderreihe startete
1993 und unterstützt seitdem die Children’s Hospital
Foundation. Ein schönes Geschenk für deine (Wahl-)
Familie oder dich, nicht nur zu Weihnachten. *rä
www.australianfirefighterscalendar.com
FOTOS: AUSTRALIAN FIREFIGHTERS CALENDAR
11. - 12.01.25 Berlin
Uber Arena
www.cavalluna.com
Ein Herz für
20 TERMINE
TERMINE
JANUAR
Alle Termine auf
männer.media/termine
SZENE
MI 1.1.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
SO 5.1.
18:00 MaLu 15, Berlin
Fetish Social, Kein
Dresscode; gern
gesehen sind: Leder,
Rubber, SkinGear,
Biker, Uniformen,
Tom of Finland Style
& Fetisch-Drag. All
genders & fetishes
are welcome, Martin-Luther-Str.
15
MI 29.1.
20:00 SO36, Nachtflohmarkt,
DJs, heiße
Musik, Feilschen,
Stände, Spaß &
Sozialberatung.,
Oranienstraße 190
DO 30.1.
17:00 Der Boiler, Bäriger
Saunaabend,
Mehringdamm 34
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
KULTUR
MI 1.1.
18:00 Wühlmäuse, Emmi
& Willnowsky: Die
Neujahrsshow,
Pommernallee 2-4
19:30 Deutsches Theater,
Die Insel der
Perversen, Ein
deutsches Singspiel
von Rosa von
Praunheim. Regie:
Heiner Bomhard,
Schumannstr. 13a
DO 2.1.
20:00 BKA Theater, Ades
Zabel & Company:
Hallo 2025, Mehringdamm
34
20:00 Deutsches Theater,
Nora oder Wie man
das Herrenhaus
kompostiert, von
Sivan Ben Yishai,
Schumannstr. 13a
FR 3.1.
18:00 Buchhandlung
Eisenherz, Vernissage:
Philip Cooper -
Dreamer in a Landscape:
Echoes Across
Time, Zeichnungen
von Philip Cooper,
Motzstr. 23
19:30 Friedrichstadt-
Palast, Falling in
Love, Friedrichstraße
107
20:00 BKA Theater, Ades
Zabel & Company:
Hallo 2025, Mehringdamm
34
20:00 Chamäleon, Wolf by
C!RCA, Rosenthaler
Straße 40
20:00 Wintergarten, Josephine,
Potsdamer
Str. 96
SA 4.1.
10:00 Buchhandlung
Eisenherz, Ausstellung:
Philip Cooper
- Dreamer in a
Landscape: Echoes
Across Time, bis zum
Monatsende während
der Öffnungszeiten,
Motzstr. 23
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Das Paket,
Palisadenstr. 48
20:00 Neuköllner Oper,
Der Teufel im Lift,
Karl-Marx-Str. 131
– 133
SO 5.1.
15:30 Friedrichstadt-
Palast, Falling in
Love, Friedrichstraße
107
16:00 Schlosspark Theater,
Die Kehrseite der
Medaille, Schlossstr.
48
18:00 Chamäleon, Wolf by
C!RCA, Rosenthaler
Straße 40
18:00 Theater am Frankfurter
Tor, Nach Mitternacht,
nach dem
Roman von Irmgard
Keun, Karl-Marx-
Allee 133
20:00 BKA Theater, Jurassica
Parka: Paillette
geht immer 10
Jahre Jubiläumsshow,
Mehringdamm
34
WASTELAND:
PETER PAN
DIE GESCHICHTE VON WENDY,
TINKERBELL, PETER PAN UND DEN
LOST BOYS NEU ERZÄHLT!
MO 6.1.
18:00 Theater am Frankfurter
Tor, Am achten
Tag schuf Gott den
Rechtsanwalt, Karl-
Marx-Allee 133
20:00 BKA Theater, Chaos
Royal: Das Neujahrsspecial,
Mehringdamm
34
DI 7.1.
19:30 Deutsches Theater,
Die Insel der Perversen,
Ein deutsches
Singspiel von Rosa
von Praunheim.
Regie: Heiner Bomhard,
Schumannstr.
13a
19:30 Renaissance Theater,
Ben Becker: Im Exil
- Joseph Roth, Literatur-Performance,
Knesebeckstr. 100
MI 8.1.
20:00 BKA Theater, Pink
Grimm: The spleeping
Beauties,
Mehringdamm 34
DO 9.1.
19:30 Renaissance Theater,
Ben Becker: Im
Exil - Joseph Roth,
Literatur-Performance,
Knesebeckstr.
100
20:00 BKA Theater, Pink
Grimm: The spleeping
Beauties,
Mehringdamm 34
FR 10.1.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Sven Ratzke & Band:
We could be heroes,
Schaperstraße 24
20:00 Theater am Frankfurter
Tor, Kunst,
Komödie von Yasmin
Reza, Karl-Marx-
Allee 133
20:00 T-Werk, Winterzirkus,
Internationales
Zirkusprogramm,
Schiffbauergasse 4
E, Potsdam
SA 11.1.
19:00 Uber Arena,
CAVALLUNA - Grand
Moments, Uber
Platz 1
11. - 12.01.25
Berlin
www.cavalluna.com
20:00 BKA Theater,
Pink Grimm: The
spleeping Beauties,
Mehringdamm 34
20:00 Deutsches Theater,
Die Insel der
Perversen, Ein
deutsches Singspiel
von Rosa von
Praunheim. Regie:
Heiner Bomhard,
Schumannstr. 13a
SO 12.1.
15:00 Theater am Frankfurter
Tor, Nach
Mitternacht - Premiere
inkl. Begrüßungssekt,
nach
dem Roman von
Irmgard Keun, Karl-
Marx-Allee 133
15:30 Friedrichstadt-
Palast, Falling in
Love, Friedrichstraße
107
16:00 Schlosspark
Theater, Die Kehrseite
der Medaille,
Schlossstr. 48
17:30 Uber Arena, CAVAL-
LUNA - Grand
Moments, Uber
Platz 1
11. - 12.01.25
Berlin
www.cavalluna.com
18:00 Komische Oper im
Schiller Theater,
Chicago, Musical–
Vaudeville von John
Kander, Bismarckstr.
110
20:00 BKA Theater,
Jacky-Oh Weinhaus
& Jurassica Parka:
Süss und Deftig,
Mehringdamm 34
MO 13.1.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal:
IMPROTANIA – das
Spiel um die Krone,
Mehringdamm 34
20:00 Wintergarten,
Denis Fischer singt
Rio Reiser: Halt Dich
an Deiner Liebe fest,
Potsdamer Str. 96
20:00 Wühlmäuse, Ades
Zabel & Company:
Ediths Neujahrsempfang
2025,
Pommernallee 2-4
MI 15.1.
18:00 Theater am Frankfurter
Tor, Dinner
for One... oder das
grausame Geheimnis!,
Eine musikalische
Comedy-
Krimi-Show mit
Marc Rudolf alias
MEGY B., Karl-Marx-
Allee 133
19:00 SchwuZ, Voice &
Piano, Live-Gesang
trifft virtuoses Klavierspiel.
Vielfältige
Musikstyles, Rollbergstraße
26
DO 16.1.
19:30 Staatsoper Unter
den Linden, Schwanensee,
Staatsballett
Berlin, Unter den
Linden 7
20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten
mit Freunden:
Die schönsten
Momente, Mehringdamm
34
20:00 Wühlmäuse, Kay
Ray: Kay Ray Show,
Pommernallee 2-4
FR 17.1.
20:00 AHA, Queer de la
Musique – Winteredition,
Verschiedene
Künstler*innen mit
Live-Gesang, Monumentenstraße
13
20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten
mit Freunden:
Die schönsten
Momente, Mehringdamm
34
20:00 Theater am Frankfurter
Tor, Einfach
Kreisler - Ein Abend
mit den Liedern von
Georg Kreisler, mit
Marc Rudolf, Karl-
Marx-Allee 133
20:00 Wintergarten,
Josephine, Potsdamer
Str. 96
SA 18.1.
14:00 SchwulesMUSEUM,
Young Birds From
Strange Mountains,
bis August 2025,
Täglich, außer
Dienstags geöffnet,
Lützowstraße 73
18:00 Chamäleon, Play
Dead, Rosenthaler
Straße 40
19:30 Renaissance Theater,
Marlene, Knesebeckstr.
100
19:30 Staatsoper Unter
den Linden, Schwanensee,
Staatsballett
Berlin, Unter den
Linden 7
20:00 BKA Theater, Zärtlichkeiten
mit Freunden:
Die schönsten
Momente, Mehringdamm
34
20:00 Konzerthaus Berlin,
Stop Over 2 – A
Residency Program,
Kompositionen
internationaler
Resident*innen. 6
Uraufführungen an
2 Konzertabenden.
Teil 1., Gendarmenmarkt
2
23:59 BKA Theater, Jurassica
Parka: Paillette
geht immer,
Mehringdamm 34
SO 19.1.
11:00 Museum Europäischer
Kulturen,
Weihnachten mit
allen Sinnen: Überraschendes
aus der
Sammlung des MEK,
bis zum 5. Februar
2025; Mi – Fr 10 – 17
Uhr, Sa + So 11 – 18
Uhr, Arnimallee 25
GÜNSTIGE
TICKETS
NUR ONLINE
www.schwuz.de
TERMINE 21
Boxhagener Str. 114
10245 Berlin
Neu: Täglich
ab 19 Uhr
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
Boxenstop –
Musik tanken
im LIVING Berlin · Kantstrasse 17 · 10623 Berlin
www.maxschlundt.de
QUEER & FRIENDS
All Gender • Darkroom • Bingo • Kneipenquiz • DJ‘s: Fr - Sa
www.grosse-freiheit-114.de
16:00 Komische Oper im
Schiller Theater, La
Bohème, Giacomo
Puccini, Bismarckstr.
110
16:00 Schlosspark Theater,
Achtsam Morden,
Schlossstr. 48
18:00 Chamäleon, Play
Dead, Rosenthaler
Straße 40
18:00 Theater am
Frankfurter Tor, My
Way - Johannes
Hallervorden singt
Sinatra, Karl-Marx-
Allee 133
20:00 Konzerthaus Berlin,
Stop Over 2 – A
Residency Program,
Kompositionen
internationaler
Resident*innen. 6
Uraufführungen an
2 Konzertabenden.
Teil 2., Gendarmenmarkt
2
DI 21.1.
19:30 Theater des Westens,
Ku‘damm
59 - Das Musical
- Sing-Along, Kantstraße
12
20:00 BKA Theater, Unerhörte
Musik, Zeitgenössisches
Konzert,
Mehringdamm 34
20:00 Chamäleon, Play
Dead, Rosenthaler
Straße 40
MI 22.1.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Irmgard Knef: Noch
da! 100 Jahr, blondes
Haar, Schaperstraße
24
20:00 BKA Theater, Katie
Freudenschuss:
NICHTS BLEIBT WIE
ES WIRD, Mehringdamm
34
FR 24.1.
19:30 Deutsche Oper,
William Forsythe,
Staatsballett Berlin,
Bismarckstr. 35
19:30 Friedrichstadt-
Palast, Falling in
Love, Friedrichstraße
107
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Irmgard Knef: Noch
da! 100 Jahr, blondes
Haar, Schaperstraße
24
20:00 Theater am Frankfurter
Tor, Am achten
Tag schuf Gott
den Rechtsanwalt,
Karl-Marx-Allee 133
20:00 Wintergarten,
Josephine, Potsdamer
Str. 96
SA 25.1.
10:00 Buchhandlung
Eisenherz, Ausstellung:
Philip Cooper
- Dreamer in a
Landscape: Echoes
Across Time, bis zum
Monatsende während
der Öffnungszeiten,
Motzstr. 23
18:00 Chamäleon, Play
Dead, weitere Vorstellung
um 21:30
Uhr, Rosenthaler
Straße 40
19:30 Renaissance Theater,
Kiezpoeten #
1000 Best of Poetry
Slam, Knesebeckstr.
100
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Passagier
23, Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater, Christl
Sittenauer: Frauen
sind keine Menschen,
Mehringdamm
34
20:00 INCOGNITO, Lou
Grant: Die ungeschminkte
Wahrheit,
Hohenstaufenstr. 53
20:00 Tipi, Siegfried &
Joy: Las Vegas in
Berlin, Große Querallee
SO 26.1.
16:00 Schlosspark Theater,
Achtsam Morden,
Schlossstr. 48
18:00 Wintergarten,
Josephine, Potsdamer
Str. 96
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Irmgard Knef: Noch
da! 100 Jahr, blondes
Haar, Schaperstraße
24
19:00 BKA Theater, Sigrid
Grajek: Claire Waldoff
- Ich will aber
gerade vom Leben
singen..., Mehringdamm
34
DI 28.1.
20:00 BKA Theater, Unerhörte
Musik, Zeitgenössisches
Konzert,
Mehringdamm 34
20:00 Neuköllner Oper,
Body Work, Karl-
Marx-Str. 131 – 133
MI 29.1.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Irmgard Knef: Noch
da! 100 Jahr, blondes
Haar, Schaperstraße
24
20:00 BKA Theater,
Rachel Intervention
& Friends:
Intervention Berlin,
Drag Varieté Show,
Mehringdamm 34
DO 30.1.
19:30 KitKat, Burlesque
Inferno - The Fusion
of Burlesque & Drag,
LineUp: Chiqui Love,
Special Guest /
Secret Show, Maria
Mané, Darjeeling
Divine, Equaltitty. Bis
22 Uhr, Köpenicker
Str. 76
20:00 BKA Theater,
Suchtpotenzial:
Bällebad Forever,
Mehringdamm 34
20:00 Neuköllner Oper,
Body Work, Karl-
Marx-Str. 131 – 133
PARTY
FR 3.1.
21:00 SchwuZ, Pepsi Boston
Bar: Lovegame,
hosted by Anna
Klatsche, Rollbergstraße
26
23:00 SchwuZ, LA DIS-
COTEKA!, Pop, Reggaeton,
Afrobeat
& Show, Rollbergstraße
26
23:00 SO36, Last Night,
Indie-Pop Party,
Oranienstraße 190
SA 4.1.
19:00 SchwuZ, Ballhaus
König - Cha Cha,
Rumba, Walzer
& Co., hosted by
Ingmar König, Rollbergstraße
26
19:30 SinBerlin, Die polynormale
Teegesellschaft,
Shows, Talks,
K!nks & Drinks. ü18.
All genders, Nostitzstr.
48
20:00 SchwuZ, Schlagerhimmel,
die
Schlagerparty, Rollbergstraße
26
22:00 Süss War Gestern,
ROSE KENNEDY,
House, Pop, Retro
Party by Nina Queer
& Magic Magnus,
Wühlischstr, 43
23:00 SchwuZ, bump! -
Back in Time, Tos,
80s, 90s, 00s Music
& Show, Rollbergstraße
26
SO 5.1.
18:00 Boyberry Berlin,
Happy Sunday, 2 for
1 bis 22:00 Uhr. Men
only, Motzstraße 19
MO 6.1.
18:00 Monster Ronson‘s
Ichiban Karaoke,
MultiSEXual BOXhopping!,
Karaoke;
ab 21 Uhr: Sing on
Stage, Warschauer
Straße 34
MI 8.1.
19:00 Prinzknecht, Happy
Hour, bis 21 Uhr, Fuggerstraße
33
DO 9.1.
18:00 ClubCultureHouze,
Fuck with Unknown
- Männer in Masken,
Special Gay Sex
Party, Görlitzer Str. 71
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 10.1.
23:00 SchwuZ, Tasty,
Divas-Pop, HipHop
& Habibi Sounds
ft. S.W.A.N.A. Beats,
Rollbergstraße 26
SA 11.1.
22:00 Club OST, REVOLVER
PARTY, Alt-Stralau 1-2
23:00 SchwuZ, Popkicker
by Jurassica Parka,
Parka-Pop, 00s &
RnB, All Time Faves,
Show, Entertainment,
Rollbergstraße
26
SO 12.1.
15:00 Humboldthain Club,
Saints&Sinners,
House-Party. Bis 0:00
Uhr, Hochstr. 46
MO 3.1.
18:00 Monster Ronson‘s
Ichiban Karaoke,
MultiSEXual BOXhopping!,
Karaoke;
ab 21 Uhr: Sing on
Stage, Warschauer
Straße 34
DI 14.1.
18:00 Boyberry Berlin,
Lights out & Youngster
Day, 2 for 1, U30
Jahre alt. Men only,
Motzstraße 19
19:00 SO36, Kiezbingo,
präsentiert von
Inge Borg & Gisela
Sommer, Oranienstraße
190
DO 16.1.
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 17.1.
23:00 SchwuZ, Gym
Buddy - die Sportswear
Party, Sweaty
Pop, House, Techno,
70s Disco, Show,
Rollbergstraße 26
SA 18.1.
22:00 Cassiopeia, Nina
Queers IRRENHOUSE,
Pop, Retro, House,
Party mit Darkroom,
DRAG SHOW hosted
by Nina Queer,
Revaler Str. 99
22:00 SO36, Dancing with
Tears in your Eyes,
die 80er Party, Oranienstraße
190
23:00 SchwuZ, Femme
Top by Miss Ivanka
T. - Slut Edition, 90s
Abriss, 00er Trash &
FemmePop Icons,
Rollbergstraße 26
SO 19.1.
16:00 lab.oratory, Mask,
no face, just body,
Einlass bis 18 Uhr.,
Am Wriezener Bhf.
18:00 Boyberry Berlin,
Happy Sunday, 2 for
1 bis 22:00 Uhr. Men
only, Motzstraße 19
MO 20.1.
18:00 Boyberry Berlin,
20x20, 3 for 1, alle
die mehr als Ü
20cm haben. Men
only, Motzstraße 19
18:00 SO36, Roller Disco,
Roller Dance Lessons,
ab 20:30 Uhr
Disko, Oranienstraße
190
18:00 Monster Ronson‘s
Ichiban Karaoke,
MultiSEXual BOXhopping!,
Karaoke;
ab 21 Uhr: Sing on
Stage, Warschauer
Straße 34
FR 24.1.
23:00 SchwuZ, SLUT-
HOUSE – Maskenball,
Slut Pop und
90s Disco-Hoe
House!, Rollbergstraße
26
SA 25.1.
20:00 Böse Buben, RED-
Session, Long Term
Fist Party. Bis 4 Uhr,
Sachsendamm 76
22:00 SO36, Gayhane
- House of Halay,
QueerOriental
Dancefloor, Oranienstraße
190
23:00 SchwuZ, BUTT-
COCKS - Grind &
Dance, Kinky Pop,
House, Disco, Darkroom
& Show, Rollbergstraße
26
DI 28.1.
18:00 Boyberry Berlin,
Lights out &
Youngster Day, 2 for
1, U30 Jahre alt. Men
only, Motzstraße 19
MI 29.1.
18:00 Boyberry Berlin,
SchöneBergA, Latin
Party, DJ live Set.
Men only, Motzstraße
19
DO 30.1.
18:00 ClubCultureHouze,
Porno Houze, Gay
Porno Zone, Görlitzer
Str. 71
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 31.1.
20:00 SO36, TRANSCEN-
DENT FUTURES - The
3rd Annual Tipsy
Bear Takeover,
Performances:
Coco Klein, Chiqui
Love, Dornika, Eddy
Entropy, Gieza Poke,
Fleshpiece, Nancy
Nutter, Lawunda
Richardson u.a.
DJ Sets by: SNAX,
Boundrope, Oranienstraße
190
22:00 Busche Club, BCB//
Berlin city beats,
house, main, electro,
charts, techno,
schlager, oldies,
80s, 90s u.a., Warschauer
Platz 18
22:00 KitKat, PiepShow -
JanuaryPiep, Your
queer Techno Rave,
Köpenicker Str. 76
23:00 SchwuZ, VROOM
VROOM - Ignite
the Hype!, Y2K,
90‘s-Realness,
Hyperpop, Eurodance,
Trance &
K-Pop, Rollbergstraße
26
AS YOU
FUCKING LIKE IT
NACH WILLIAM SHAKESPEARE
IN EINER FASSUNG VON
BASTIAN KRAFT
REGIE Bastian Kraft
22 TERMINE
TERMINE
FEBRUAR
Alle Termine auf
männer.media/termine
SZENE
DI 4.2.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
DI 11.2.
17:30 Der Boiler, Schaumparty,
bis 21 Uhr wir
der Duschbereich
der Dampfsauna
mit fluffigem
Schaum geflutet,
Mehringdamm 34
MI 26.2.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
DO 27.2.
17:00 Der Boiler, Bäriger
Saunaabend,
Mehringdamm 34
19:00 XXL, XXL Dresscode,
Naked- & Underwear-Party.
Einlass
vorbehalten., Bornholmer
Straße 7
NUR
14
AUCH MOBIL
Cent/ Min.
KULTUR
SA 1.2.
10:00 Museum für Kommunikation
Berlin,
Nachrichten-News,
bis zum 7. September
2025, Leipziger
Straße 16
14:00 SchwulesMUSEUM,
Young Birds From
Strange Mountains,
bis August 2025,
Täglich, außer
Dienstags geöffnet,
Lützowstraße 73
18:00 Chamäleon, Play
Dead, weitere Vorstellung
um: 21:30
Uhr, Rosenthaler
Straße 40
19:30 Renaissance Theater,
Extrawurst, Knesebeckstr.
100
20:00 BKA Theater, Suchtpotenzial:
Bällebad
Forever, Mehringdamm
34
20:00 Galerie Studio St. St.,
Show, Kunst & Puffi-
Puffi Lounge, von
& mit Juwelia StSt,
Sanderstr. 26
20:00 Tipi, Maren Kroymann
& Band: In
my Sixties, Große
Querallee
23:59 BKA Theater,
Jurassica Parka:
Paillette geht immer,
Mehringdamm 34
SO 2.2.
16:00 Komische Oper im
Schiller Theater,
Hänsel und Gretel,
Engelbert Humperdinck,
Bismarckstr. 110
LERNE HEISSE
MÄNNER KENNEN
0180 5 00 43 35*
SD - 14 Cent/Min. aus allen deutschen Netzen
Neu !!! - Jetzt auch mobil nur 14 Cent/Minute
GAYBOYS
LIVE AM
TELEFON
RUF AN!
16:00 Schlosspark Theater,
Achtsam Morden,
Schlossstr. 48
18:00 Chamäleon, Play
Dead, Rosenthaler
Straße 40
18:00 Wintergarten, Josephine,
Potsdamer
Str. 96
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Irmgard Knef: Noch
da! 100 Jahr, blondes
Haar, Schaperstraße
24
19:00 Ufa-Fabrik, FiL: Wege
zum Glück und wieder
zurück, Viktoriastraße
10
20:00 BKA Theater, Wladimir
Kaminer: Mahlzeit!
Geschichten
von Europas Tischen,
Leseshow, Mehringdamm
34
MO 3.2.
20:00 BKA Theater, Chaos
Royal: The Voice of
Kreuzberg, Mehringdamm
34
20:00 Wühlmäuse, Der
Blaue Montag, präsentiert
von Arnulf
Rating, Pommernallee
2-4
MI 5.2.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Die Bettwurst - Das
Musical!, Mit Anna
Mateur und Heiner
Bomhard. Regie:
Rosa von Praunheim,
Schaperstraße 24
DO 6.2.
19:30 Renaissance Theater,
Extrawurst, Knesebeckstr.
100
20:00 Tipi, ENNIO: The
Living Paper Cartoon
Vol. 2, Große Querallee
FR 7.2.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Die Bettwurst - Das
Musical!, Mit Anna
Mateur und Heiner
Bomhard. Regie:
Rosa von Praunheim,
Schaperstraße 24
21:00 SchwuZ,
Schall&Rauch Kammerkonzert:
Yiddish
Cabaret!, mit den
Musiker:innen der
Komischen Oper
Berlin, Rollbergstraße
26
SA 8.2.
20:00 Tipi, ENNIO: The
Living Paper Cartoon
Vol. 2, Große Querallee
20:00 Ufa-Fabrik, Masud
Akbarzadeh präsentiert:
Geisha - die
Kunst der Unterhaltung,
Viktoriastraße
10
SO 9.2.
15:00 Theater am Frankfurter
Tor, Sigrid
Grajek: Ich will aber
gerade vom Leben
singen..., Karl-Marx-
Allee 133
16:00 Schlosspark Theater,
Achtsam Morden,
Schlossstr. 48
18:00 Komische Oper im
Schiller Theater,
Pferd frisst Hut, Herbert
Grönemeyer.
Musikalische Komödie,
Bismarckstr. 110
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Die Bettwurst - Das
Musical!, Mit Anna
Mateur und Heiner
Bomhard. Regie:
Rosa von Praunheim,
Schaperstraße 24
20:00 SchwuZ,
Schall&Rauch: Rich
Niche, Gig Theatre
von Liesa van der Aa,
Rollbergstraße 26
FR 14.2.
19:30 Vollgutlager,
Schall&Rausch: Date,
Sinfoniekonzert mit
dem Orchester der
Komischen Oper
Berlin, Rollbergstraße
26
20:00 Chamäleon, Play
Dead, Rosenthaler
Straße 40
20:00 Theater am Frankfurter
Tor, My Way
- Johannes Hallervorden
singt Sinatra,
Karl-Marx-Allee 133
20:00 Ufa-Fabrik, Sarah
Hakenberg: Mut
zur Tücke, Viktoriastraße
10
20:00 Wühlmäuse, Emmi
& Willnowsky: Tour
2025, Pommernallee
2-4
20:30 SchwuZ,
Schall&Rauch:
An ke Retz laff Im
SchwuZ, barockelektronische
Konzertperformance,
Rollbergstraße 26
SO 16.2.
15:00 Theater am Frankfurter
Tor, Frida
Kahlo. Ihr Leben -
Eine Lesung, mit Vera
Müller und musikalischer
Begleitung,
Karl-Marx-Allee 133
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Die Bettwurst - Das
Musical!, Mit Anna
Mateur und Heiner
Bomhard. Regie:
Rosa von Praunheim,
Schaperstraße 24
20:00 Schlosspark Theater,
Walter Sittler
- Hommage an
Dieter Hildebrandt,
Schlossstr. 48
FR 21.2.
ugly duckling
VON BASTIAN KRAFT
UND ENSEMBLE NACH
HANS CHRISTIAN ANDERSEN
REGIE Bastian Kraft
19:30 Deutsche Oper, Ein
Sommernachtstraum,
Staatsballett
Berlin, Bismarckstr.
35
19:30 Friedrichstadt-
Palast, Falling in
Love, Friedrichstraße
107
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Die Bettwurst - Das
Musical!, Mit Anna
Mateur und Heiner
Bomhard. Regie:
Rosa von Praunheim,
Schaperstraße 24
SA 22.2.
19:30 Renaissance Theater,
Was war und
was wird, von Lutz
Hübner und Sarah
Nemitz, Knesebeckstr.
100
20:00 Galerie Studio St. St.,
Show, Kunst & Puffi-
Puffi Lounge, von
& mit Juwelia StSt,
Sanderstr. 26
20:00 Kleines Theater
Berlin, Miss Daisy
und ihr Chauffeur,
mit Ute Lubosch,
Pierre Sanoussi-Bliss,
Matthias Freihof,
Südwestkorso 64
SO 23.2.
16:00 Deutsche Oper, Ein
Sommernachtstraum,
Staatsballett
Berlin, Bismarckstr.
35
16:00 Schlosspark Theater,
Achtsam Morden,
Schlossstr. 48
18:00 Kleines Theater
Berlin, Miss Daisy
und ihr Chauffeur,
mit Ute Lubosch,
Pierre Sanoussi-Bliss,
Matthias Freihof,
Südwestkorso 64
18:00 Komische Oper im
Schiller Theater, Die
Zauberflöte, W.A.
Mozart, Bismarckstr.
110
DO 27.2.
19:00 Komische Oper im
Schiller Theater,
Die schöne Helena,
Jacques Offenbach,
Bismarckstr. 110
19:30 Deutsche Oper,
William Forsythe,
Staatsballetts Berlin,
Bismarckstr. 35
19:30 Renaissance Theater,
Was war und
was wird, von Lutz
Hübner und Sarah
Nemitz, Knesebeckstr.
100
20:00 Schlosspark Theater,
Oma-Trick,
Schlossstr. 48
20:00 Ufa-Fabrik, Helene
Mierscheid: Golden
Girl - Für alle Fälle,
Viktoriastraße 10
GÜNSTIGE
TICKETS
NUR ONLINE
www.schwuz.de
TERMINE 23
PARTY
SA 1.2.
21:00 Quaelgeist Berlin
e.V., Gears & Gear,
Nur für Männer*!
Dresscode: Crossover
Fetish, Cyberpunk,
Hi-Tech, Gearfetish,
Techwear,
Rubber, Sagger,
Skater, Biker, Prolls,
Workgear, Sportswear,
Emo, Gothic,
Punk, Skin, Lycra &
Uniform u.a., Lankwitzer
Str. 42 – 43
22:00 Süss War Gestern,
ROSE KENNEDY,
House, Pop, Retro
Party by Nina Queer
& Magic Magnus,
Wühlischstr, 43
23:59 GRETCHEN, Hollywood
Tramp - brat
club night!, 2 Floors:
Brat Floor + Club
Classics Floor (90er,
2000er & 2010er),
Obentrautstr. 19
SO 2.2.
18:00 Boyberry Berlin,
Happy Sunday, 2 for
1 bis 22:00 Uhr. Men
only, Motzstraße 19
MO 3.2.
18:00 Monster Ronson‘s
Ichiban Karaoke,
MultiSEXual BOXhopping!,
Karaoke;
ab 21 Uhr: Sing on
Stage, Warschauer
Straße 34
DO 6.2.
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 7.2.
21:00 Pussycat Bar, BER-
LINCIGARMEN XXL
Lounge, Berlins only
Gay Cigar Salon
für Zigarren oder
Pfeifenraucher &
deren Freunde,
Kalckreuthstr. 7
SA 8.2.
22:00 Club OST, REVOLVER
PARTY, Alt-Stralau 1-2
22:00 Insomnia, Hedomanie,
Techno,
House, Trance,
Electro. Dresscode:
sexy, hedonistisch,
kreativ, dunkelbunt,
Alt-Tempelhof 17
DI 11.2.
18:00 Boyberry Berlin,
Lights out &
Youngster Day, 2 for
1, U30 Jahre alt. Men
only, Motzstraße 19
19:00 SO36, Kiezbingo,
präsentiert von
Inge Borg & Gisela
Sommer, Oranienstraße
190
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
FR 14.2.
22:00 Insomnia, Flashback
Friday, Sexpositive
90er Party.
Dresscode: 90s,
Fetisch, Sexy, Alt-
Tempelhof 17
SA 15.2.
22:00 Cassiopeia, Nina
Queers IRRENHOUSE,
Pop, Retro, House,
Party mit Darkroom,
DRAG SHOW hosted
by Nina Queer,
Revaler Str. 99
22:00 Insomnia, Kinktastisch,
Techno,
House, Electro,
Classics, Various
Shows. DC:Sexy,
verrucht, lasterhaft,
kinky, pervy, schrill,
bizarr, Fetisch, Black
Glamour, Fantasy,
Masken, Alt-Tempelhof
17
22:00 SO36, Dancing with
Tears in your Eyes,
die 80er Party, Oranienstraße
190
SO 16.2.
18:00 Boyberry Berlin,
Happy Sunday, 2 for
1 bis 22:00 Uhr. Men
only, Motzstraße 19
DO 20.2.
18:00 Boyberry Berlin,
20x20, 3 for 1, alle
die mehr als Ü
20cm haben. Men
only, Motzstraße 19
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
SA 22.2.
22:00 SO36, Gayhane
- House of Halay,
QueerOriental
Dancefloor, Oranienstraße
190
MO 24.2.
18:00 Monster Ronson‘s
Ichiban Karaoke, MultiSEXual
BOXhopping!,
Karaoke; ab 21 Uhr:
Sing on Stage, Warschauer
Straße 34
DI 25.2.
18:00 Boyberry Berlin,
Youngsters Tag, 2 for
1, U30 Jahre alt, Men
only, Motzstraße 19
DO 27.2.
23:00 Lokschuppen
(ehem. Suicide
Club), Chantals
House of Shame,
Super Disco, Show,
Entertainment, Revaler
Str. 99
FR 28.2.
21:00 Quaelgeist Berlin
e.V., Sportswear &
Lycra, Fetischparty
für Männer. Dresscode:
Sportswear &
Lycra, Lankwitzer Str.
42 – 43
22:00 Busche Club, BCB//
Berlin city beats,
house, main, electro,
charts, techno,
schlager, oldies, 80s,
90s u.a., Warschauer
Platz 18
22:00 KitKat, PiepShow,
Your queer Techno
Rave, Köpenicker
Str. 76
23:00 RSO Berlin, Selected,
with Krl Mrx, Part
Time Killer, CAIVA &
Sonic Rain, Schnellerstraße
137
24 KLUBWELT
HOUSE
Beats, Ibiza und Erinnerungen
an den Sommer
Mit der 2CD „House Nation weltweit – und besonders
Ibiza 2024“ erschien im November
eine groovig-tanz-
die Partygäste losgelassen
in denen auf Ibiza – auf
bare und manchmal auch wird. So klang der Sommer
derb-kickende Werkschau 2024! Ein paar Klassiker sind
aus dem Hause Milk & Sugar, auch mit dabei, klar, etwa
die vom ersten bis zum letzten
Lied Freude macht!
Hurr Scorchio Extended Mix)“
„Let the Sun Shine (James
von Milk & Sugar und auch
Lauter pumpende House- „Superstylin’ (Mochakk Remix)“
Klubkracher im Megamix gibt von Groove Armada. (Oft
es auf der neusten Doppel-CD souliges) House, passend für
des einst in Bayern gestarteten
House-DJ-Projekts. CD für den Hausputz – einfach
die Partynacht und passend
Nummer eins namens „House großes Kino für die Ohren. Turn
Nation“ und CD Nummer zwei da music up! *rä
namens „Love Nation“ geben
einen klasse Eindruck von milkandsugar.komi.io
dem, was in den Klubs gerade
PARTY
2025 SchwuZig beginnen
FOTOS: FREEPIK, M. RÄDEL
PARTY
„Chantals House
of Shame“
Auch 2025 geht es munter weiter im Lokschuppen
auf dem RAW-Gelände, das sich noch gut gegen
den Gentrifizierungsdruck stemmen kann. Und
mit Partys wie Nina Queers „Irrenhouse“, „Chantals
House of Shame“ und der „Bar zum schmutzigen
Hobby“ ja auch ein wirklich queeres Plätzchen
in Berlin ist. Jeden Donnerstag kommen hier bei
Gastgeberin Chantal, Kassenfachkraft Tobias und
Nachtleiter Thomas Götz von Aust alle zusammen,
die Lust auf Party und Kultur haben. Gegen 2 Uhr
morgens am Freitag gibt es eine Live-Show von
Drag bis Punk. *rä
Immer donnerstags: „Chantals House of
Shame“, Lokschuppen, RAW-Gelände,
Revaler Str. 99, S+U Warschauer Straße, 23 Uhr
FOTO: FREEPIK
Der „NYE Ball“ von Jurassica Parka im SchwuZ freut sich am 31.
Dezember ab 22 Uhr auf dich. Reinfeiern in das neue Jahr mit
populären DJs, Walking Acts und einer NYE-Dragshow – was will
#mensch mehr?
Angekündigt werden unter anderem DJ Herr Croco, TV-Dragqueen
Victoria Bacon (Bild rechts), Host Miss Pan Am DragAirlines (Rauschgold!)
und DJ Vela. Eine Bitte hat das Team des 1977 gestarteten
Klubs auf seiner Homepage noch: „Bitte lasst Taschen, Rucksäcke,
Koffer, Flüssigkeiten und Feuerwerkskörper zu Hause“ – das ist doch
leicht zu befolgen, oder? *rä
31.12., „NYE BALL by Jurassica Parka – Silvester im SchwuZ“,
SchwuZ, Rollbergstr. 26, U Rathaus Neukölln, 22 Uhr
FOTO: M. RÄDEL
KLUBWELT 25
STARTIPPS
DJ Eleete – Dreimal Musik
FOTO: M. RÄDEL
Diesen Wahlberliner
Techno-House-DJ kannst du
vom „HustlaBall“, aus dem
„Irrenhouse“ oder auch aus
dem KitKatClub kennen. Im
zarten Alter von vier Jahren
begann sich seine Liebe zur
Musik zu zeigen, als DJ Eleete,
damals noch im Rhein-
Main-Gebiet beheimatet, mit
Percussion-Instrumenten
startete. Der Liebe zur Drum
ist er treu geblieben, wenn
es mittlerweile auch eher
um Bass Drums geht, den
Pulsschlag der Klubmusik.
„Ich hatte schon immer das
Bedürfnis, andere Menschen
an meinem Musikgeschmack
teilhaben zu lassen, als DJ und
vor allem als Produzent kann
ich das sehr gut ausleben“, so
DJ Eleete im Chat mit uns. „Ich
spiele Techhouse und Techno,
liebe beides, in meinen
eigenen Tracks finden sich
Elemente aus beiden Richtungen.
Meistens sind meine Sets
voll mit treibender, bass- und
vocal-lastiger Musik.“ Wir
haben hier drei Tracks für
dich, die uns der Wahlberliner
ans Herz legte, mit dabei ist
auch Sonique, die früher bei
S‘Express sang.
Billy Kenny – „Trippy“: „Eine
super Mischung aus Technound
House-Elementen, bringt
den Dancefloor jedes Mal zum
Kochen.“
Vintage Culture u. a. – „Tina“:
„Einer meiner Lieblingstracks
für den Switch vom groovigen
zum härteren Teil des Abends.
Danach kann es so richtig
losgehen.“
Sonique, BEC – „It Feels So
Good (BEC Remix)“:
„Absoluter Geheimtipp und
jedes Mal ein besonderer
Moment. War schon einmal
Closing-Track im KitKat und
hat für eine unfassbare
Energie zwischen mir und
den Menschen auf dem Floor
gesorgt.“
*Interview: Michael Rädel
soundcloud.com/realeleete,
www.instagram.com/Realeleete
PARADISO
Happy House im
KitKatClub
Am 20. Dezember gibt es eine NEUE
queere Party im legendären Berliner
KitKatClub: „PARADISO“. Dahinter
stecken die Macher der erfolgreichen
„REVOLVER“-Party – und die fahren ganz
groß und mit viel Liebe zum Detail auf.
Ihm gehe es bei dieser Party vor allem
darum, dass „die Leute happy sind, dass
ein Familiengefühl entsteht“, so Veranstalter
Oliver Mohns. „Mein Herz schlägt
für Ibiza House und Vocal House, aber
auch für andere Spielarten, wie sie dann
zum Beispiel DJ Spencer Parker aus dem
Berghain auflegen wird“.
Musikalisch im Fokus steht DIE Klubmusik
der LGBTIQ*-Community überhaupt,
House. Wogende Melodien und derbe Bass
Drums, eine positive Message und „Good
Life“-Vibes. Schön! Angekündigt werden
für Ende Dezember unter anderem Charity
Kase von RuPaul’s Drag Race UK und die
House-Sängerin Celeda, die #mensch für
ihre Hits – z. B. „Music Is the Answer (Dancin’
& Prancin’)“, „Burnin’ Up“, „The Underground“
und „Happy“ – kennen wird.
Für die nächsten Partys sind, so Oliver
Mohns, unter anderem „Ultra Naté,
Colette, Robin S und Crystal Waters“
angefragt. House-Diven der Extraklasse,
die mit Hits wie „Luv 4 Luv“, „Free“ sowie
„Hold That Sucker Down“ und „100% Pure
Love“ House groß machten. Internationale
Stars, endlich wieder im Berliner
Nachtleben zu erleben ... Die brandneue
„PARADISO“ hat wahrlich das Zeug dazu,
den Berliner Winter zu einer heißen
Angelegenheit zu machen! *rä
20.12., „PARADISO“, KitKatClub, Köpenicker
Str. 76, U Heinrich-Heine-Straße,
20 Uhr, www.revolverparty.com
26 KULTUR
GORKI
CARMEN
Ein queer-intersektionales Musiktheater
Am 24. Januar feiert das Stück Carmen, das auch unser Cover stellt, im Maxim Gorki Theater nahe dem
Boulevard Unter den Linden seine Premiere.
Kaum eine Opernfigur fasziniert und provoziert wie
Carmen. Seit Georges Bizets Uraufführung 1875 ist die
selbstbewusste Romni ein Symbol der Freiheit – und
gleichzeitig eine Projektionsfläche für Stereotype über
Roma. Carmen verkörpert Klischees, doch zugleich
steht sie für Widerstand, für das Recht, über sich selbst
zu bestimmen. Ihre Weigerung, sich den patriarchalen
Ansprüchen des Soldaten Don José zu beugen, machte
sie zur Heldin und führte gleichzeitig zu ihrem Tod.
Das Produktionsteam um Regisseur Christian Weise
nimmt sich dieses widersprüchlichen Mythos an und
hinterfragt lustvoll die normativen Bilder, die Bizets Oper
geformt und als kulturelles Wissen etabliert haben. Mit
einem neuen musikalischen Arrangement werden die
von Bizet angeeigneten Elemente der Roma-Kultur
auf ihre Ursprünge zurückgeführt. Dabei entsteht ein
neues, queer-intersektionales und burleskes Stück
Musiktheater.
„Die Roma-Gemeinschaft hat eine toxische Beziehung
zu Carmen: Als eine unserer wenigen Ikonen, die die
Jahrhunderte überdauert haben, erfüllt sie jedes
Stereotyp, das jemals über uns Roma kursierte. Sie
ist gewalttätig, rüpelhaft, ungezähmt, heißblütig,
leidenschaftlich, diebisch, tanzt und singt sich als
schwarzhaarige Femme fatale bar jeder Moral in die
Betten der Männer. Und doch wird sie geliebt. Sie ist
eine Widerstandsfigur, ein Symbol der Freiheit gegen
die Konformität, eine Verweigerung der Opferrolle. Und
letztlich das Porträt einer Frau, die ihrer Zeit voraus war“,
so Riah Knight, roma-britische Singer-Songwriterin und
Schauspielerin.
FOTO: ESRA ROTTHOFF
Tickets und Infos unter: www.gorki.de
Premiere am 24.1.2025, weitere Termine: 25.1., 11.2.,
12.2., 25.2., 26.2., 8.4., 9.4.
PFERDE
Glamour und Mystik, Pferde und Kunst: „CAVALLUNA“
Im Januar wird es glamourös in der Uber Arena in Berlin, DIE Pferdeshow überhaupt
macht hier am 11. und 12. Januar Station: „CAVALLUNA – Grand Moments“.
Die größte Pferdeshow Europas
verzaubert mit einem atemberaubenden
Programm, das die schönsten Schaubilder
aus den letzten Jahren auf ganz neue
Weise interpretiert und mit neuen Szenen
verwebt. „CAVALLUNA – Grand Moments“
ist ein Feuerwerk der Emotionen, das Groß
und Klein fasziniert und zum Staunen
bringt. Rund sechzig Pferde und die
besten Reiter Europas begeistern mit
einer hochkarätigen Tanzkompanie
das Publikum, unterstützt von emotionaler
Musik und magischen Licht- und
Spezialeffekten.
Erzählt wird die Geschichte des in die
Jahre gekommenen Showreiters Trol, der,
je älter er wird, mehr und mehr Angst
hat, eines Tages seine Freunde aus der
Showwelt nicht mehr wiedersehen zu können.
Da erscheint ihm Sol, die Quelle des
Lebens, und erklärt ihm, dass es nur eine
Chance gäbe, seine Lieben für immer bei
sich zu haben: sie noch einmal mit ihren
besten Nummern in einer großen Show
zu vereinen und somit einen ewigen Bund
der Erinnerung mit ihnen zu schließen.
www.cavalluna.com
FOTO: © CAVALLUNA
DIE INSEL
DER
PERVERSEN
ARTISTIK
„People Watching: Play
Dead“ im Chamäleon
FOTO: A. GALLIEZ
© Eike Walkenhorst
Ein deutsches Singspiel
von Rosa von Praunheim
Mit dem surreal-charmanten Stück „Play Dead“ feiert
das kanadische Ensemble People Watching sein großes
Debüt am Chamäleon Berlin.
FOTO: MELIKA
REGIE Heiner Bomhard
01., 07. und 11.01.2025,
Kammer
Die Wirklichkeit lässt sich am besten verstehen, wenn
man sich ein paar Schritte davon entfernt. So macht es
die junge kanadische Zirkuskompanie People Watching
aus Montréal mit ihrem aufregenden Debüt „Play Dead“,
das im Januar 2025 die neue Spielzeit im Chamäleon
Berlin eröffnet: Mit einer surrealen Mischung aus Akrobatik,
Bewegungstheater und Tanz erzählen die Performer*innen
ohne Worte kleine Geschichten aus dem Leben, die auf
den ersten Blick ganz gewöhnlich scheinen und auf den
zweiten verdreht, absurd und wunderschön. Menschen und
ihre Beziehungen zueinander sind das Thema sowie der
nahende Abschied von Unbeschwertheit und Sorglosigkeit
– ein immanenter Teil der Conditio humana. Doch für
übertriebene Melancholie ist die Zeit zu knapp. Besser noch
einmal euphorisch bis verzweifelt das Leben feiern, bevor
der Spaß zu Ende ist.
„People Watching: Play Dead“ im Chamäleon Berlin,
Previews: 15. – 29. Januar 2025, Premiere: 30. Januar
2025. Gesamte Spielzeit: 15. Januar – 1. Juni 2025,
chamaeleonberlin.com
Weitere
Termine +
Karten
28 KULTUR
THEATER
Das hässliche Entlein …
FOTO: ARNO DECLAIR
„Ich träumte nie von so viel Glück, als ich
noch das hässliche kleine Entlein war.“
In den Märchen von Hans Christian
Andersen stößt man immer wieder auf
Transformationen: Die kleine Meerjungfrau
verwandelt sich in einen Menschen,
das hässliche Entlein in einen stolzen
Schwan. Dass es sich bei diesen Verwandlungen
auch um ein maskiertes
Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualität
handelt, ist Ausgangspunkt für ein Projekt,
das Andersens Märchen den Biografien
von Berliner Dragqueens gegenüberstellt.
Diese Protagonist*innen des urbanen
Nachtlebens machen das Spiel mit
Geschlechterrollen zum befreienden
Spektakel. Dabei bewegen sie sich an der
schillernden Grenze zwischen schamloser
Selbstdarstellung und subkulturellem
Sendungsbewusstsein. Die Transformation
mittels Schminke und Perücken
nämlich produziert nicht nur ein neues
Ich, sondern damit auch ein neues
Selbstbewusstsein. Die so erschaffene
Kunstfigur ist der stolze Schwan, in dessen
Gestalt sich das hässliche Entlein der Welt
stellen kann. Gut zu wissen: „ugly duckling“
von Bastian Kraft erfreut mit der Musik von
Romain Frequency. Wir gratulieren zur 50.
Aufführung am 18. Januar 2025!
www.deutschestheater.de
TIPI
Ralph Morgenstern
oder Ades Zabel
Nein, ihr müsst euch hier nicht entscheiden, welcher
Tolle toller ist. Es geht einzig darum, dass
bei „Berlin, Du coole Sau!“ im Tipi am Kanzleramt
entweder Ralph oder Ades mit dabei sind.
FOTOS: MARIE LIEBIG
Arbeitet der eine, erholt sich der andere, denn
dieser „energiegeladene musikalische Trip durch
die letzten 100 Jahre bewegter Geschichte “ ist
ja nicht ohne! Bei dieser Zeitreise, die im Luna
Park der 1920er-Jahre startet und bis ins heutige
Berghain führt, bereitet das renommierte Capital
Dance Orchestra das funkelnde musikalische Bett
für die Sängerinnen-Duos Sharon Brauner und
Meta Hüper oder Sharon Brauner und Susi Wiemer
– die nebenbei auch für Idee, Inhalt und musikalische
Leitung dieses anspruchsvollen Projekts
verantwortlich sind: Von Swing bis Loveparade,
von Marlene Dietrich bis Seeed – gemeinsam
mit dem Capital Dance Orchestra schlagen die
Sängerinnen eine musikalische Brücke von der
goldenen Ära bis in die glitzernde Gegenwart
Berlins. Wunderbar! *pm / rä
18.12.2024 bis 12.1.2025, „Berlin,
Du coole Sau!“, Tipi am Kanzleramt,
www.tipi-am-kanzleramt.de
KULTUR 29
INSTALLATION
FOTOS: MARIE LIEBIG
„OWE ME EVERYTHING“
von Manja Ebert
Die Medienkünstlerin – mit Gastprofessur an der UdK
– Manja Ebert erfreut ab dem 29. November mit einer
zweimonatigen Ausstellung im Kulturhaus Alte Feuerwache
(Marchlewskistr. 6). Manja Ebert legt mit ihren Arbeiten die
Mechanismen hinter Social Media frei und zeigt das komplexe
Beziehungsgeflecht zwischen Konsum, Interaktion und
Überwachung in den Netzwerken der globalen Technik-
Giganten. Als Meisterschülerin von Candice Breitz wird
Ebert international ausgestellt und leitete zuletzt die Klasse
„Gestaltung des Bewegten Bildes“ als Gastprofessorin an
der Universität der Künste in Berlin. Die Ausstellung läuft bis
zum 2. Februar 2025.
www.manjaebert.de
BRANDENBURG
FOTO: C. CIRSTEA
Internationales Zirkusprogramm
in Potsdam
Zum Jahresbeginn 2025 wird es artistisch! An fünf
Wochenenden dreht sich in der Schiffbauergasse wieder
alles um den zeitgenössischen Zirkus. Gemeinsam mit
dem Waschhaus präsentiert das T-Werk von Mitte Januar
bis Anfang März mit dem fünften Potsdamer Winterzirkus
ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Ob im
Waschhaus beim Varietéabend WOW Artistik mit Comedy
und Magie verschmilzt oder im T-Werk Rollbrett-Artistik,
in der Luft tanzende Teetassen und virtuose Jonglage
präsentiert werden – das Repertoire ist facettenreich und
verspricht unvergessliche Abende.
10.1. – 1.3.2025, „Winterzirkus“, T-Werk und Waschhaus
Arena, Potsdam, ticket@t-werk.de und www.t-werk.de
30 KULTUR
VERLOSUNG
„MORD AUF EX“ – live
„True Crime“ ist das wohl
angesagteste Podcast-Genre
unserer Zeit – dank „MORD AUF
EX“ schon lange nicht mehr nur
akustisch über Streaming-Dienste
zu erleben, sondern auch live auf
den Bühnen der größten Arenen
Deutschlands. Seine beiden
Macherinnen Linn Schütze und
Leonie Bartsch kommen am 20.
März 2025 live nach Berlin in die
Uber Arena. Und wir verlosen
Karten.
In ihrem Podcast „MORD AUF EX“
tauchen Linn und Leo wöchentlich
in absurde Mordfälle, rätselhafte
Cold Cases und mysteriöse
Geschichten über Sekten und die
Mafia ein – alles basierend auf
wahren Begebenheiten. Dabei
beleuchten sie auch historische
und psychologische Hintergründe.
Mit ihren Investigativ-Formaten
„Tiefe Spuren“ und „Die Nachbarn“
haben sie bewiesen, dass sie es
verstehen, fundierte Recherchen
in packende Geschichten zu
verwandeln.
www.maenner.media/gewinne
VINYL
Die Meisterin der leisen Töne
Obwohl ihre Stimme eher zart
ist, verzaubert Katie Melua
live weitaus mehr als manch
andere Sängerin. Auch eine
zarte Stimme kann eben eine
große Stimme sein. Und Hits
wie „The Flood“ und „Nine Million
Bicycles“ wollen ja auch
nicht geschmettert werden.
FOTO: C. KOESTLIN
Am Nikolaustag dieses
Jahres, am 6.12., erscheint ein
wunderbares Doppelalbum
der georgischen Sängerin mit
Liveaufnahmen eines 2023er-
Konzerts in der Londoner Royal
Albert Hall – und das auch auf
Vinyl! Unsere Anspieltipps auf
„Katie Melua – Live At The Royal
Albert Hall“ sind „The Closest
Thing to Crazy“, „Golden
Record“, „I Cried for You“ und
„Quiet Moves“. Insgesamt
versammelt das Album 21
Lieder, #mensch kann also
entspannt und lange in
ihren Wohlfühl-Pop-Kosmos
eintauchen. *rä
katiemelua.com
RENAISSANCE-THEATER
„EXTRAWURST“ kommt wieder!
Die Komödie der Erfolgsautoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob
(„Die Wochenshow“, „Ladykracher“, „Das Amt“, „Stromberg“ u. a.), aktuell das
meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen, ist für zwölf Vorstellungen,
vom 1. bis zum 11. Februar 2025, zurück auf der Bühne des Renaissance-
Theaters. Ein kongeniales Ensemble mit Simone Thomalla, Christoph M.
Ohrt, Felix von Manteuffel, Hansa Czypionka und Kerem Can liefert sich die
absurd-witzige Auseinandersetzung über die Frage, ob für das einzige türkische
Mitglied des Tennisvereins Lengenheide ein Extragrill fürs sommerliche
Grillfest angeschafft werden sollte. Atheisten und Gläubige, Deutsche
und Türken, „Gutmenschen“ und Hardliner stoßen frontal aufeinander. Und
allen wird schnell klar: Es geht um viel mehr als einen Grill …
1. – 11.2.2025, „EXTRAWURST“, Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstraße
100, 10623 Berlin, Kartentelefon: 030 / 312 42 02, Online:
www.renaissance-theater.de
FOTO: GABO
KLASSIK
Philippe Jaroussky:
„Schubert Lieder“
Jerome, Technotronic und
auch Calvin Harris
Erfolgreich seit den 1990ern! Die brandneue Werksammlung
„KONTOR Top of the Clubs Vol. 100“ ist eine Kompilation,
die Dance diverser Genres beleuchtet und zugleich
ihr Jubiläum feiert. Gemischt wurden die Tonträger unter
anderem von Neptunica, VIZE und Markus Gardeweg.
Vier CDs, vier LPs, die dir das Who’s who der Dance-Szene
der letzten Jahrzehnte bis heute bringen. Mit dabei sind
Größen, die seit den 1980ern und 1990ern Erfolge feiern,
wie Faithless, Tom Novy und Technotronic (Bild rechts)
sowie auch ganz aktuelle Künstler*innen und DJs wie Charli
XCX, Tiësto, David Guetta und Jerome (Bild oben) und
VIZE. Unsere Anspieltipps sind OneRepublic & Alesso mit
„If I Lose Myself“, Alan
Walkers Trance-Klassiker
„Faded (Tiësto’s Northern
Lights Remix)“ sowie
Nalin & Kane mit dem
1997er-„Beachball“
und Alex Gaudino feat.
Crystal Waters samt DEM
Klubhit 2007 „Destination
Calabria“. *rä
Der gefeierte Countertenor
Philippe Jaroussky präsentiert
ein neues Album. Hierauf
widmet er sich, der CD-Name
verrät es sofort, den Liedern
des österreichischen Musikers
und Komponisten Franz
Schubert (1797 – 1828). Dessen
künstlerisches Werk schätzt er
über alle Maßen, wie Jaroussky
bezogen auf dessen Lieder
schriftlich verrät: „Sie geben
meiner Stimme eine Gelegenheit, sich in Farben auszudrücken,
die andersartig sind als das Barockrepertoire“, so der
Sänger. „Schuberts Lieder sind poetische Werke, die eine
große Spannweite an Gefühlen übermitteln. Es ist keine
Frage der Virtuosität, es geht um Farbe, Artikulation und
Phrasierung. Es ist ein Repertoire, das absolute Kontrolle
erfordert. Aber gleichzeitig muss man sich davon befreien,
um das Gefühl zu finden – jenen Moment, wenn die Zeit
anhält.“
Sein neues Album, eine Zusammenarbeit mit seinem
langjährigen Klavierpartner Jérôme Ducros, ist gerade
erschienen. „Schubert Lieder“ ist ein Muss für Freund*innen
der Musik des frühen 19. Jahrhunderts – Lieder über
die Schönheit der Natur, die Sehnsucht und das Glück. *rä
www.instagram.com/philippejaroussky
DANCE
iM eXil – ben becKer liest joseph roth
„Ben Becker feierte mit Texten von Kafka oder aus der Bibel Erfolge.
Nun liest er Joseph Roth. Der Abend ist ein Ereignis.“
Peter Zander, Berliner Morgenpost
7. – 10. januar 2025
tartuffe – von Molière
mit Stefan Jürgens,
Dirk Nocker, Emese Fay u.a.
„Guntbert Warns hat Molières Stück einen
frischen Twist verpasst und kommt dabei
ganz ohne plakative Aktualitäts-
Leitplanken aus. Ein großer Spaß.“
Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel
12. – 15. januar 2025
Marlene
in der bearbeitung des
renaissance-theaters berlin
Mit zwei Monologen
von connie palMen
Mit Sven Ratzke, Julia Herfst und
Jetse de Jong (Flügel)
* mit Aktionscode „Dietrich“
Online und an der Abendkasse
17. – 19. januar 2025
eXtrawurst
mit Simone Thomalla,
Christoph M. Ohrt,
Felix von Manteuffel,
Hansa Czypionka,
Kerem Can
originalfassung
von paM geMs
von dietMar jacobs
und Moritz netenjaKob
„Der Abend macht großen Spaß, weil er bei aller Überzeichnung
nämlich höchstwahrscheinlich vor allem eins ist: erschreckend wahr.“
Katrin Pauly, Berliner Morgenpost
1. – 11. februar 2025
50 %
rabatt auf
jede Karte*
© Kerstin Groh
© Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch
© Alek Bruessing
© Barbara Braun – drama-berlin.de
kontorrecords.de
www.renaissance-theater.de
KnesebecKstrasse 100 • 10623 berlin • Kartentelefon 030 / 312 42 02
32 KULTUR
CHILL-OUT
„PEACEFUL“
Ein Gefühl der inneren Einkehr
FOTO: M. RÄDEL
Vor wenigen Wochen erschien die
sphärische Chill-out-Komposition
„Peaceful“ von Gold
Lounge bei SINE,
DEM Musiklabel für
entspannende Musik
aus dem Schwarzwald.
Ein Stück, wie
gemacht für den
nahenden Winter
und den dunklen
Herbst, der aber
auch seine sehr
schönen Seiten hat! Die Nebelbänke auf
den Wiesen oder in den Straßen schaffen
eine mystische Stimmung, kommt
dann die Sonne durch, wird #mensch
gleich umso erhellter. Fast wie bei dem
Lied „Peaceful“ selbst,
wenn sphärische Synthesizer
in das schön wabernde
Klangbett eintauchen und
eine scheinbare Endlosigkeit
erzeugen. Das Lied
sei „die Erinnerung daran,
dass wir Frieden immer in
uns tragen“. Ein schöner
Gedanke in diesen von
Hass, Antisemitismus und
Vorurteilen geprägten
Zeiten!
Über das Downtempo-Stück verrät das
Label aus Villingen-Schwenningen uns
weiter schriftlich: „Der Song beginnt
mit einer sanft klingenden Sonodrum,
die ihre Wirkung entfaltet wie Wind, der
dich sanft hin- und herwiegt. Stück für
Stück baut der Song sich mit weiteren
Layern von Klavier, Percussions, Synthesizern
und ein paar Vocals auf. Die
Weite erzeugt ein Gefühl von Freiheit
und Frieden. Ein Gefühl der inneren Einkehr
und des Staunens über die Dinge
des Lebens erfüllt dich mit jedem Takt
mehr.“ Wer Natur in der Nähe hat, kann
beim Waldbaden zur Ruhe kommen,
wer in der Stadt lebt, kann mithilfe dieser
Musik hoffentlich entspannen. *rä
www.sine-music.com
VERLOSUNG
Kunst! Mythen, Männlichkeit und Klischees
Die Kunstbehandlung in München erfreut auch für 2025
mit großartigen Kalendern von Robert C. Rore, Max Ströder
und Dimosthenis Prodromou. Wir verlosen je zwei
der guten Stücke: Markiere uns (www.instagram.com/
blu_germany) einfach auf einem (Bild-)Posting von dir
auf Instagram (und folge uns)!
„Dass Männer gerne an roter Feuersglut Fleischstücke
grillen um ihre Männlichkeit zu zelebrieren ist bekannt. Bei
Rore wird der Mann zum Held am Herd, da reichen dem
Mann Eier in der Pfanne über einer blau leuchtenden Gasflamme
und der Mann ist ganz Mann. Oder ein spöttisch
schauender nackter Perseus ohne das Haupt der Medusa,
aber mit dem spiegelnden Schild bereit zum Kampf“, so
das Team der bayerischen Kulturstätte über den Kalender
von Robert C. Rore. Die anderen Wegbegleiter durchs Jahr
2025 stehen dem Werk aber in nichts nach. *rä
kunstbehandlung.com
RETRO
Maren Kroymann:
„In My Sixties“
Die queere Sängerin wurde nicht nur zweimal mit dem
Grimme-Preis, sondern auch mit dem Ehrenpreis des Grimme-Preises
und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im
Winter können wir sie live erleben.
KULTUR 33
In ihrem aktuellen Programm
widmet sich Maren Kroymann
vom 29. Januar bis zum 2. Februar
2025 der Musik der 1960er-
Jahre mit unverstelltem Blick,
tabulosem Elan und frischem
Interesse anlässlich ihres
persönlichen Jubiläums „50
Jahre Pubertät“. Diese Musik,
die unerhörte Gefühle auslöste:
FOTO: J. WIRDEIER
erstes sexuelles Begehren, den
Wunsch nach Hingabe, nach
Leichtigkeit, nach Befreit-Sein.
Die Lieder versprachen ein
Leben, das bunter, wilder und
schöner sein konnte als das
der Eltern-Generation mit deren
rigiden Moralvorstellungen.
www.tipi-am-kanzleramt.de
Wieder da: „club classics
vol. one“ von Soul II Soul
Vor etwa 35 Jahren schlug das erste Album von Soul II
Soul weltweit ein. Die Hits daraus sind längst Klassiker der
Klub- und Popmusik. „club classics vol. one“ verbindet
Generationen. „Back to Life (However Do You Want Me)“,
„Fairplay“ sowie „Keep On Movin‘“ und „Feel Free“ werden
bis heute gehört und gespielt. Jetzt gibt es das 1989er-
Albumdebüt neu und limitiert auf Vinyl, ein Fest für alle
Sammler*innen! Das Projekt von Jazzie B (geboren am 26.
Januar 1963) ist bis heute erfolgreich, weitere Hits wie „Get
a Life“, „Joy“, „I Care“ oder auch „A Dream’s Dream“ folgten.
Am Mikro waren und sind immer beste Künstler*innen,
etwa Soul-Königin Penny Ford, die zuvor und danach bei
SNAP! sang, Caron Wheeler und auch Victoria Wilson-
James – die Stimme einiger Hits von The Shamen. 2020
machte Jazzie B bei dem Erfolgsalbum „All Blessed“ von
Faithless mit. *rä
VINYL
Replay history!
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Täglich 10-20 Uhr
Karl-Marx-Allee 93A 10243 Berlin
www.computerspielemuseum.de
34 KULTUR
VERLOSUNG
Karten für die SUGABABES-Tour
Es ist noch eine Weile hin, aber die zahlreichen Fans dürften sich
freuen. Eine der erfolgreichsten Popgruppen des 21. Jahrhunderts
verrät ihre Tourpläne: die Sugababes. Und Deutschland wird beehrt.
Und wir verlosen Karten!
Nachdem die Sugababes ihren
Namen wieder verwenden dürfen,
vor einigen Jahren zudem in
der originalen Besetzung zusammengefunden
haben und in UK
sowie diversen Ländern Europas
wieder in den Charts waren,
kommen sie endlich erneut auf
Tour. Am 26. April wird Köln besucht,
am 27. dann Berlin.
Ihre Musik ist Pop in Perfektion,
nicht vom Fließband, sondern
immer mit Seele, gerne auch
mal Beats und vor allem mit
Gesang, der auch live überzeugt.
Die 1998 gegründete
Girlgroup durchlief viele Umbesetzungen:
Siobhan ging
2001 nach dem ersten Album
(Hits waren zum Beispiel
„Run for Cover“ und „Overload“),
Heidi kam – und mit ihr der ganz
große Durchbruch zum Beispiel
mit „Hole in the Head“, „Push the
Button“ und „Round Round“. 2006
verließ Mutya das Trio, Amelle
folgte, zusammen landete man
dann die UK-Nummer-1 „About
You Now“ und Hits wie „Get Sexy“.
Keisha ging 2009, Jade legte los.
Der Erfolg blieb bis zur damals
letzten gemeinsamen Single
„Wear My Kiss“ 2010. Nun sind
Mutya, Siobhan und Keisha wieder
vereint und erfolgreich. Etwa
das Ende 2022 veröffentlichte
Album „The Lost Tapes“ wurde ein
Chart-Erfolg. *rä
Sugababes live: 26.4.2025
Köln – Palladium, 27.4.2025
Berlin – Uber Eats Music Hall,
www.maenner.media/
gewinne
QUEERFILMNACHT
BEST AGER
„100 Jahr, blondes Haar“ –
Irmgard Knef
Als Spiegelbild der inzwischen vor 23 Jahren verstorbenen
Hildegard Knef nimmt Ulrich Michael Heissig
aka Irmgard Knef dann auch kein Blatt vor den Mund,
kommentiert die Gegenwart, reflektiert die Vergangenheit
und kramt in dem gewaltigen Erfahrungsschatz
einer Hundertjährigen.
FOTO: © IRMGARD KNEF
Milagros möchte
schwanger werden
Im Januar 2025 erfreut der Film
„On the Go“ in der Queerfilmnacht.
Der Kinderwunsch ist da, doch
noch schreckt Milagros aber vor
der Anonymität der künstlichen
Befruchtung zurück. Mit dem
alten Chevrolet ihres Vaters
macht sie sich auf nach Sevilla
und gabelt ihren besten Freund
Jonathan auf, dessen Grindr-
Sucht und Männergeschmack sie
für ihre Zwecke nutzen möchte.
Die benutzten Kondome seiner
Sexdates können ja schließlich
auch noch zu etwas gut sein!
Zu den beiden Freibeuter*innen
gesellt sich eine dritte Person
dazu: das internationale Sexsymbol
La Reina de Triana. Und
dann gibt es da auch noch
einen mysteriösen Verfolger aus
Jonathans Vergangenheit.
www.queerfilmnacht.de
100 Jahre alt wäre die berühmte Knef 2025 geworden!
Und ihrer Zwillingsschwester Irmgard Knef, Deutschlands
dienstältester Chanson-Kabarettistin, ist es vergönnt,
diesen Geburtstag noch auf der Bühne zu feiern
– vom 21. Januar bis zum 2. Februar in der Bar jeder
Vernunft. Die unverwüstliche, singende und swingende
Entertainerin hat anlässlich ihrer bevorstehenden
numerischen Dreistelligkeit ein nagelneues Programm
geschrieben. Hingehen!
FOTOS: SALZGEBER
www.bar-jeder-vernunft.de
Kulinarisches
Edutainment
trifft
beste
Produkte
Showtime im Frischeparadies!
Unsere besonderen Produkte verdienen einen ganz großen
Auftritt – und den bekommen sie bei uns auch! Ob beim
Edutainment-Abend, wo Du zusammen mit einem unserer
Fachexperten Kaisergranat, Hummer und Garnelen meisterhaft
zubereitest, während geschlemmt, getrunken und
gelacht wird, oder bei unseren Genussabenden, die wilde
Gaumenfreuden wie Wildschwein, Wachtel und Perlhuhn in
den Mittelpunkt stellen – wir lieben es,
unser Wissen und unsere Leidenschaft
für Kulinarik mit Dir zu teilen.
Alle Veranstaltungen findest
du auf unserer Eventseite.
Für echte Genießer!
Gut ist Dir nicht gut genug? Dann
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genau das Richtige für Dich! Hier
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wie Dich begeistert: die
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handwerklichen Betrieben, hergestellt
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Qualität.
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Deutschland einfach unschlagbar. Dazu gibt’s eine göttliche
Auswahl an Fleisch, Schinken und exzellentem Obst und
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Genussmoment brauchst.
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vor Ort mit Leidenschaft und tiefem Fachwissen. Ob
Zubereitungs tipps, Menüideen oder einfach ein kleiner
Plausch über gutes Essen – wir sind für Dich da.
Komm vorbei und erlebe Kulinarik, die inspiriert, überrascht
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Geschmack!
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Musik
POP
„Nancy in London“ – Nancy Sinatra
Mittlerweile ein Klassiker, bei der Veröffentlichung 1966 nicht der gaaanz
große Erfolg für Nancy Sinatra. Obwohl darauf einer ihrer größten Welthits zu
finden ist: „Summer Wine“. Das Album ist aber viel mehr als dieses (großartige)
Stück.
Es ist äußerst abwechslungsreich
und bei aller Dramatik auch voller
Lebensfreude. „Step Aside“ zum Beispiel
ist ein Stück Soul-Pop, der dich bestens
durch den Tag bringt. Tröten, Chor und
ein tanzbarer Beat samt emanzipatorischem
Text. Das nächste Highlight
für mich ist „I Can’t Grow Peaches
on a Cherry Tree“, wieder etwas
melancholisch, es wird (im Hintergrund)
auch viel gesummt, trotzdem nicht
lähmend-traurig, sondern einmal
mehr #GirlPower! Weitere Anspieltipps
sind „Friday’s Child“ und ihre
Version von „Wishin’ and Hopin’“,
jenem Stück, das zuerst von
Dionne Warwick, dann von Dusty
Springfield erfolgreich gesungen wurde.
„Nancy in London“ ist erst im Laufe der
Jahre zu einem Erfolg geworden, diese
etwas bearbeitete Neuauflage rundet
die Reise der LP gelungen ab. Und
erscheint auch als LP – aber ebenfalls
auf CD und als Streaming-Angebot. *rä
www.nancysinatra.com
TRAVESTIE
JIMBO’S Drag Circus
Dragstar JIMBO mit seinem Programm „JIMBO’s Drag Circus“ am
25. März 2025 im E-Werk in Köln und am 28. März 2025 im Berliner
Admiralspalast.
FOTO: @THEDRAGSERIES
JIMBO ist ein multidisziplinärer
Performance-Künstler und Designer,
der durch seine Drag-Persona
„JIMBO the Drag Clown“ und die
Teilnahme an verschiedenen
Staffeln von RuPaul‘s „Drag Race“
weltweit bekannt wurde. Neben
der Karriere als Dragstar, ist
JIMBO auch Musiker und Standup-Comedian
und leitet sein
eigenes Design-Studio. Er tourte
in Großbritannien als Teil der „MP
Present: Hater’s Roast Tour“ und
war kürzlich in einem „World of
Wonder“ Stand-up-Comedy-Special
als Joan Rivers, einem seiner
legendären „Snatch“-Charaktere
(„Snatch“ ist eine Parodie auf die
US-amerikanische Spielshow
„Match Game“), zu sehen. Das Publikum
kann sich bei „JIMBO‘s Drag
Circus“ auf eine urkomische Varieté-Show
mit der unverschämten
Comedy des „Drag Race Allstar“-
Gewinners JIMBO The Drag Clown
freuen! Es wird ein ebenso bizarrer
wie magischer Ritt mit mitreißender
Musik, wilden Kostümen, einem
imposanten Bühnenbild und
spektakulären Nummern! JIMBO
wird das Publikum in seinen zwei
exklusiven Deutschland- Shows
am 25. März 2025 im E-Werk in
Köln und am 28. März 2025 im
Berliner Admiralspalast mit seinen
ikonischen Imitationen von Joan
Rivers, Shirley Temple und vielen
anderen garantiert zum Lachen
als auch zum Weinen bringen! Wir
verlosen Karten auf www.maenner.
media/gewinne
ÜBER JIMBO:
JIMBO gelang der Durchbruch in
der ersten Staffel von Canada‘s
Drag Race, wo ihn seine herausragende
Performance, sein unerwartetes
Ausscheiden und sein
einzigartiger Abgang sofort zum
Fanliebling machten. Nach seinem
Erfolg bei Canada‘s Drag Race
wurde JIMBO für die erste Staffel
von RuPaul‘s „Drag Race: UK vs. The
World“ gecastet, woraufhin er sich
auf seine erste Welttournee durch
17 Länder begab. Kürzlich nahm
JIMBO an RuPaul‘s Drag Race All
Stars 8 teil und gewann. JIMBO
war in insgesamt drei Staffeln von
RuPaul‘s „Drag Race“ zu sehen.
„JIMBO’S Drag Circus“, 25.3.2025
Köln – E-Werk, 28.3.2025 Berlin
– Admiralspalast, Tickets für die
Shows sind ab Freitag, den 6. Dezember,
um 10 Uhr ab 35,00 €
(zzgl. Gebühren) an allen bekannten
CTS-VVK-Stellen, unter der
Hotline 01806 – 57 00 70 (0,20 Euro
/Anruf inkl. MwSt. aus allen dt.
Netzen) sowie auf fkpscorpio.de
und eventim.de erhältlich.
Musik
FOTO: UNIVERSAL MUSIC
POP
„On the Radio – Greatest Hits
Expanded“ – Donna Summer
Da schlägt das Sammler*innen-Herz doch sofort schneller! Seit November 2024
gibt es eine lohnenswerte Neuausgabe.
Ursprünglich erschien das Album „On
the Radio“ zum Jahreswechsel 1979/1980
und war ein Rückblick auf sechs äußerst
erfolgreiche Jahre für Donna Summer
seit ihrem Debüt 1974 mit „Lady of the
Night“. Die Hitsammlung vereinte ihre
Erfolge wie „Bad Girls“, „I Feel Love“,
„Love to Love You Baby“ und „Try Me, I
Know We Can Make It“ mit zwei neuen
Stücken: „No More Tears (Enough Is
Enough)“ (mit Barbra Streisand) und „On
the Radio“.
Jetzt erscheint es neu – und überarbeitet.
Einige Lieder wurden bei der
Vinyl-Ausgabe weggelassen, zum Beispiel
„Our Love“, dafür kamen noch die Chart-
Erfolge der 1980er- und 1990er-Jahre
mit drauf. Zum Beispiel „She Works Hard
for the Money“ (1983), „Love Is in Control
(Finger on the Trigger)“ (1982), „State of
Independence“ (1996 als Remix erfolgreicher
als das Original von 1982), „I Don’t
Wanna Get Hurt“ und „This Time I Know It’s
for Real“ (beide von 1989). Die neue und
überarbeitete Version der Hitsammlung
umfasst als 2LP 24 Chart-Hits und ist für
Musikliebhaber*innen, die Donna Summer
gerade erst entdecken, ein klasse Einstieg.
Sammler*innen dürften schon alles
haben.
Die 2CD-Ausgabe bietet da schon mehr.
Nichts Wichtiges wurde weggelassen,
fast alle Single-Hits sind drauf. Die
chronologische Zeitreise beinhaltet
zudem noch die Top-10-Hits der Jahrtausendwende,
etwa „I Will Go With You
(Con Te Partirò)“ (Platz 2 in Spanien 1999),
„Love Is the Healer“ (Platz 9 in Spanien
1999) und auch „I’m A Fire [Solitaire Club
Mix]“ (Platz 1 der US-Dance-Charts 2008).
Eine wunderbare Würdigung der 2012
verstorbenen Sängerin! *rä
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT
THE SHOW
20TH ANNIVERSARY TOUR
MIT ORIGINAL
ABBA-BAND
MUSIKER
MIT DEM
SYMPHONIC
ROCK ORCHESTER
MIT DER
ABBAMANIA
BAND
12.03.25 OFFENBURG
14.03.25 CH-ZÜRICH
15.03.25 KÖLN
16.03.25 OBERHAUSEN
19.03.25 JENA
20.03.25 LEIPZIG
21.03.25 KEMPTEN
22.03.25 INGOLSTADT
23.03.25 MÜNCHEN
25.03.25 STUTTGART
26.03.25 HANNOVER
27.03.25 FRANKFURT
28.03.25 NÜRNBERG
30.03.25 AT-WIEN
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03.04.25 OLDENBURG
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06.04.25 NL-AMSTERDAM
www.abbamania-the-show.de
Musik
FOTO: SEAN VINCENT
POP
„CLOSER“ –
KIM WILDE IST ZURÜCK
Pop-rockig wie zu ihrer Anfangszeit in
den 1980er-Jahren, als sie mit Hits wie
„Chequered Love“, „Kids in America“
und „Cambodia“ durchstartete und bis
in die 2020er erfolgreich nachlegte.
In den Single-Charts zum Beispiel mit
„Love Is Holy“, „You Came“ und „Lights
Down Low“, in den Album-Charts
zuletzt 2018 mit „Here Come the Aliens“
sowie 2021 mit „Pop Don’t Stop – Greatest
Hits“. Und jetzt gibt es neue Musik! „Trail of
Destruction“ war ein erster Vorbote des
kommenden Albums „Closer“.
Kein KI-Pop, kein Neuaufguss, sondern
ehrliche, neue, handgemachte Musik
einer sympathischen Musikerin. Über
das Lied verrät sie: „Ich wollte eine
Verbindung zu Stone aus meinem
Close-Album von 1988 herstellen und
mich auf Jack Blacks Rede Sticking it to
the man aus School of Rock beziehen.
Stone war ein Protest dagegen, dass
der Mensch unseren Planeten in Besitz
genommen und sein Versprechen,
ihn nicht mehr zu vermasseln, nicht
eingehalten hat. Trail of Destruction ist
ein Protest für eine neue Generation.“
Und via E-Mail verrät sie über das Ende
Januar 2025 erscheinende Album noch
ergänzend: „Closer aufzunehmen war
wirklich eine absolute Freude... es fühlt
sich wie der natürliche Begleiter von
Close aus dem Jahr 1988 an, und ich
glaube, es spiegelt perfekt wider, wo
ich mich heute musikalisch gesehen
befinde.“ Willkommen zurück, Kim! *rä
TECHNO
„Orboretum: The Orb Collection“ – The Orb
Ende Oktober veröffentlichte das Kultprojekt
aus UK ein neues Album, das
mehr ist als nur eine Zusammenstellung
von Tracks. Kunst!
Zum Beispiel als Schallplatten: „Das
4LP-Set in limitierter Auflage ist einzigartig
in einem wunderschönen achteckigen
Set verpackt, das sich zu
einer riesigen Blume zusammenfalten
lässt“, wird vorab
verraten. „Jede Seite der Vinyls
wurde von Alex so konzipiert,
dass sie die vier Jahreszeiten
darstellt, daher der botanische
Titel. Jede Platte wird in einer
anderen Farbe gepresst: Grün,
Lila, Orange und Blau; mit
Covernotizen von Kris Needs.“
Klingt doch nach einer Erfahrung
für fast alle Sinne oder? Compact
Discs gab es auch: Eine Doppel-CD mit
einem 20 Seiten dicken Booklet.
„Ich möchte nicht, dass The Orb es am
Ende so machen wie Roxy Music, die
immer ein weiteres Best-of herausbringen,
obwohl wir die Best-of ‚History of the
Future‘ 2013 und den zweiten Teil davon
2015 veröffentlicht
haben.
Allerdings
haben wir einen
so riesigen Katalog, dass sogar
ich manchmal eine Erinnerung an das
brauche, was ich getan habe, besonders
in diesen Tagen. Dies ist eine Art Director’s
Cut, der unseren Output neu definiert,
neue Nervenbahnen und neue Gegenüberstellungen
schafft. Einige dieser
Spuren liegen 30 Jahre auseinander, aber
es gibt klare durchgehende Linien, ein
Kontinuum“, so The-Orb-Mastermind Alex
Paterson über diese neue Werkschau, die
dann doch anders sein soll. Und sicherlich
auch wird, denn er und seine Mitstreiter
stehen schon seit den späten 1980ern
für avantgardistische, wegweisende und
grandiose Trance-, Chill-out-, Technound
Rave-Musik. „Orboretum: The Orb
Collection“ erschien am 25. Oktober. *rä
www.theorb.com
Musik
SOUNDTRACK
Robbie Williams: „Better Man
(Motion Picture Soundtrack)“
Der Musiker kündigte Anfang November 2024 die Veröffentlichung
des Soundtrack-Albums „Better Man“ bei Columbia
Records an. Das Album wird am 27. Dezember in digitaler
Form veröffentlicht, eine physische Version folgt.
Die Ankündigung des
Soundtracks kommt zu
einem Zeitpunkt, an dem die
Fans sehnsüchtig auf die
Veröffentlichung von Robbies
musikalischem Biopic-Film
„Better Man“ warten, der am
2.1.2025 in den deutschen
Kinos anlaufen soll und in
dem Williams durchgehend
als CGI-Affe dargestellt wird ...
Basierend auf der wahren
Geschichte von Robbies
Leben und unter der Regie
von Michael Gracey („The
Greatest Showman“), wird der
Film aus Robbies Perspektive
erzählt und fängt seinen
unverwechselbaren Witz und
seinen unbeugsamen Geist
ein. Der Film folgt seinem
Weg von der Kindheit über
das jüngste Mitglied der
Boyband Take That bis hin zu
seinen beispiellosen Erfolgen
als rekordbrechender
Solokünstler – und das
alles, während er sich den
Herausforderungen stellt,
die stratosphärischer Ruhm
und Erfolg mit sich bringen
können. Im Gespräch über
den Film hob Regisseur
Michael Gracey hervor, dass
Robbie sich immer wieder
als Affe bezeichnete. „Robbie
sagte Dinge wie: ‚Ich tanze
auf dem Rücken wie ein Affe‘.
Nach einer Weile dachte ich:
‚Wäre es nicht toll, Robbie als
Affen im Film darzustellen?‘
Denn Robbie erzählt diese
Geschichte – und so sieht er
sich selbst.“
robbiewilliams.com
KLASSIK
Margret Koell und
Stefan Temmingh –
„Sound Stories“
Die beiden Musiker*innen präsentieren
Klänge und Kompositionen aus fünf Jahrhunderten
und sechs Ländern. Ein Genuss für
Klassik- und Barockmusik-Liebhaber*innen.
FOTO: A. LINKE
„Unsere Repertoireauswahl ist in der Tat eine wilde,
extravagante und sinnliche Mischung. Das Album erscheint
uns sehr intuitiv, andere sehen das sicher auch so“,
verrät Blockflötist Stefan Temmingh, Professor für Blockflöte
an der Hochschule für Musik Freiburg, über das Projekt, das
gerade als Album erschienen ist. „Doch unsere künstlerischen
Entscheidungen sind natürlich geprägt von Erfahrungen, von
unserem Wissen, von kulturellen und politischen Gegebenheiten,
von gemeinsamen persönlichen Themen und nicht
zuletzt von der aktuellen Weltlage.“
Das Album „Sound Stories“, das zusammen mit der Barockharfenistin
Margret Koell entstanden ist, sei ein „Plädoyer für
Diversität [...] voller Neugier und Abenteuerlust“, ein „Kunstwerk
aus Liedern, Sonaten, Variationszyklen und Tanzsätzen“. Miteingeflossen
sind Werke unter anderem von Bach, van Eyck,
Gluck und Scarlatti. Große Musik, die Hörende mitnimmt auf
eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Und vor allem ist es ein
sehr entspannender Musikgenuss, der prima in den Herbst
und Winter passt. *rä
FILM
INTERVIEW
Bei „Young Hearts“ alle Register gezogen:
ANTHONY SCHATTEMAN
Der Regisseur, geboren 1989 und guter Freund und Studienkollege des Oscar-nominierten Regisseurs Lukas
Dhont, hat bislang diverse Kurzfilme und Fernsehserien gedreht. Mit „Young Hearts“ (ab 16.1.2025 im Kino)
legt der Belgier, der eine Weile lang in Berlin lebte, nun seinen ersten langen Spielfilm vor.
Der Film „Young Hearts“ ist die
Geschichte einer aufkeimenden Liebe
zwischen zwei 14-jährigen. Bei der Berlinale
2024 lief er in der Jugend-Sektion,
aber auf diese Zielgruppe wollen sie
sich vermutlich nicht beschränken,
oder?
Nein, ich wollte immer, dass dieser Film
alle möglichen Menschen anspricht. Bei
einem der Berlinale-Screenings meldete
sich aus dem Publikum ein Mann, der
sicherlich Mitte 70 war und bedankte sich
dafür, dass ich ihn mit dieser Geschichte
daran erinnert habe, wie es war, jung zu
sein und mit seinen Gefühlen zu ringen.
Dass auch seine Generation einen Bezug
zu „Young Hearts“ finden kann, hat mich
sehr gefreut. Mir war es einfach wichtig,
dem Publikum zu zeigen, dass man keine
Angst davor haben sollte, man selbst zu
sein. Egal in welchem Alter.
Der Film geht dabei sehr liebevoll und
optimistisch vor …
Man könnte es auch als utopisch
nennen. Und ich schäme mich nicht
dafür, dass ich mir für diesen kleinen
Film ein großes Finale mit Emotionen
à la Hollywood gewünscht habe. Filme
wie „Titanic“ oder „Moulin Rouge!“ haben
mein Leben verändert, als ich sie das
erste Mal gesehen habe. Im Filmstudium
haben da alle immer der Nase gerümpft,
aber ich stehe dazu, dass ich Regisseur
werden wollte, weil ich am eigenen Leib
erlebt habe, wie sehr Filme ihr Publikum
berühren können. Deswegen habe ich für
den Schluss von „Young Hearts“ nun alle
Register gezogen. Und bin wirklich überzeugt
davon, dass in Zeiten wie diesen
und gerade für junge Zuschauer*innen
im Alter der Protagonisten diese Art von
Film genau richtig kommt.
Anfangs waren allerdings sie der
Ansicht, heutzutage brauche es keine
Coming-out-Geschichten mehr,
richtig?
Als 2012 mein Kurzfilm „Kiss Me Softly“
erschien, der eine vergleichbare
Geschichte erzählte, und einige Leute
vorschlugen, daraus eine Langfassung
machen, habe ich abgewunken. Ich war
auf der Kunsthochschule, umgeben von
anderen queeren Menschen und aufgeschlossenen
Freunden, und fand es nicht
mehr zeitgemäß davon zu erzählen, wie
Jungs mit ihrem Schwulsein ringen. Ich
wollte nach Berlin gehen und düstere,
erwachsene Filme drehen.
Was ließ sie umdenken?
Da kamen viele Faktoren zusammen.
Angefangen mit der Tatsache, dass ich
älter und reifer wurde und mit Anfang 30
die Relevanz einer solchen Geschichte
erkannte, die ich aus meinen eigenen
Lebensumständen heraus zehn Jahre
früher nicht gesehen habe. Außerdem
veränderte sich die Welt: Bilder von
brennenden Regenbogenflaggen gingen
um die Welt, in Belgien wurde ein Mann
erstochen von Kids, die ihn über Grindr in
eine Falle gelockt hatten, in den USA sind
seit Trump LGBTIQ*-Rechte in Gefahr,
FILM
FOTOS: SALZGEBER
in Ländern wie Ungarn
sieht es nicht besser
aus. Aber ich weiß auch
noch, wie der Sohn eines
guten Freundes mich
nach Filmtipps fragte. Er
war vielleicht zehn Jahre
alt, hatte sich in einen
Mitschüler verliebt und wollte
gerne etwas gucken, wo es
um genau so etwas ging.
Was haben sie ihm
empfohlen?
Für alle Filme, die mir
einfielen, war er eigentlich
noch zu jung, denn da
ging es früher oder
später immer auch um
Sex, egal ob in „Nordzee,
Texas“ oder „Call Me
by Your Name“. Also
beschloss ich, eine
Geschichte zu erzählen,
die sich ganz auf die
romantische Seite
einer solchen jungen
schwulen Liebe zu
konzentrieren. Auf
diese kurze Phase kurz
vor der Pubertät, wo
diese Gefühle noch
eine gewisse Unschuld
SEMMEL CONCERTS ENTERTAINMENT GMBH IN ZUSAMMENARBEIT
MIT LIMELIGHT LIVE ENTERTAINMENT GMBH PRÄSENTIEREN
DAS MUSICAL VON
MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY
IN DER GEFEIERTEN SCHÖNBRUNN-VERSION
GROSSES ORCHESTER AUF DER BÜHNE
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© VBW / ORIGINAL FÄCHER DER KAISERIN ELISABETH AUS DER SAMMLUNG MONIKA LEVAY / Bild Elisabeth: Annemieke van Dam © Moritz Schell
FILM
haben. Damit auch ein Achtjähriger
„Young Hearts“ gucken und sich darin
wiedererkennen kann.
Wie schwierig ist es, für eine solche
Geschichte die richtigen Darsteller zu
finden?
Das war tatsächlich kein Kinderspiel,
denn das Zeitfenster ist klein, in dem
Jungs alt genug sind, glaubwürdig solche
Gefühle zu spielen, aber noch nicht so
reif wirken, dass sie wie pubertierende
Teenager wirken. Ein halbes Jahr nach
Drehende, zur Berlinale-Premiere, sahen
Lou und Marius zum Beispiel schon viel
älter aus. Beim Casting mit den beiden
sprachen wir gar nicht so viel darüber,
dass es hier um eine schwule Liebesgeschichte
geht, sondern allgemeiner über
Liebe und Freundschaft. Für mich war
es zweitrangig, ob sie selbst schwul sind
oder nicht. Denn sie mussten sowieso
verstehen, was es heißt, zu spielen und
entsprechend zu unterscheiden zwischen
der Realität und meiner Geschichte.
Was ihnen immer problemlos geglückt
ist?
Ja, denn wir hatten auch einen
meiner besten Freunde am Set, der als
Psychologe und Therapeut auf Kinder
spezialisiert ist. Oliver hatte auch schon
mit unserem gemeinsamen Freund
Lukas Dhont bei seinem Film „Close“
zusammengearbeitet. Die beiden Jungs
konnte mit allen Fragen, die zu Liebe,
Gefühlen oder Sexualität aufkamen,
zu ihm kommen. Insgesamt tauschten
wir uns immer wieder aus, über Ängste,
Zuneigung, Traurigkeit und alle möglichen
Emotionen. Jeder von uns hatte
eigene Geschichten und Erfahrungen zu
berichten, aber die dahinter liegenden
Emotionen waren eben doch immer die
gleichen. Ich habe auch versucht sie darauf
vorzubereiten, was es mit sich bringen
kann, wenn man ihn ihrem Alter zum
Gesicht einer schwulen Liebesgeschichte
wird, die auch zuhause in Belgien in den
Kinos zu sehen ist. Aber diesbezüglich
waren sie unglaublich reif und besonnen.
Gerade Lou, der sich schon sicher ist,
dass er auf Mädchen steht, hatte gar
kein Problem damit, wenn ihn jemand mit
seiner Rolle in „Young Hearts“ gleichsetzt.
Er sagte: „Das ist mir egal, denn ich weiß,
wie wichtig diese Geschichte für meine
ganze Generation ist. Dafür bin ich gerne
das Aushängeschild.“
Die Geschichte des Films ist auch
autobiografisch inspiriert, und nicht
umsonst haben sie in dem Örtchen
gedreht, in dem sie selbst aufgewachsen
sind. Aber sieht der Alltag von
14-Jährigen heute nicht ganz anders
aus als noch vor 20 Jahren?
Was die äußeren Umstände angeht,
stimmt das vielleicht. Doch mit Blick auf
die Gefühlswelt denke ich, dass sich
eigentlich gar nicht viel geändert hat.
Heute gibt es zwar das Internet und
ganz viele visuelle Eindrücke, außerdem
wird immerzu behauptet, jeder sei offen
und frei, das zu leben, was er fühlt. Doch
tatsächlich über seine Gefühle, über
Liebe und Sex zu sprechen und zu wissen,
was man will, ist für Kids noch immer
verwirrend und kompliziert. Übrigens
auch weit über die Frage hinaus, als was
man sich identifiziert oder zu wem man
sich hingezogen fühlt. In dem Alter fühlt
sich jeder immer wieder als Außenseiter
und allein und ist damit beschäftigt, erst
einmal Klarheit darüber zu gewinnen,
wo man überhaupt hingehört. Meine
Oma hat als 13-jährige davon geträumt,
Sängerin zu werden, und konnte das in
ihrer Arbeiterklassenfamilie nicht offen
sagen. Das ist letztlich nicht so viel
anders als bei mir, der sich in dem Alter
nicht vorstellen konnte, dass es um mich
herum jemanden gibt, der verstehen
könnte, dass ich Jungs mag.
*Interview: Patrick Heidmann
FILM
KINO
„QUEER“ mit Daniel Craig
Am 2. Januar 2025 startet „QUEER“
mit Daniel Craig im Kino. In ausgewählten
Filmtheatern ist der von
Kritiker*innen gefeierte Film von
Luca Guadagnino, der auf dem Buch
„Queer“ von William S. Burroughs basiert,
schon im Dezember zu erleben.
Der Film spielt Mitte des 20. Jahrhunderts
in Mexiko-Stadt. Hier lernt William
Lee (Daniel Craig) nach und nach mit
Eugene Allerton, einem ehemaligen
Soldaten, zu lieben und sich anderen
Menschen zu öffnen, Intimität zuzulassen.
Seine Premiere feierte „QUEER“
dieses Jahr bei den Internationalen
Filmfestspielen in Venedig, jetzt können
wir alle den Film endlich genießen.
Freuen kann #mensch sich auf
Daniel Craig und Drew Starkey in den
Hauptrollen sowie auf Omar Apollo
und Andra Ursuta. *rä
FOTOS: YANNIS DRAKOULIDIS. COURTESY OF A24
BUCH
EROTIK
„101 BOYS OF BEL AMI“ –
Jugend und Virilität
Der Titel verrät alles, da müssen wir nicht mehr viel
erklären. Ein über 200 Seiten dickes Werk, das dir
anhand der Bilder die weltweite Erfolgsgeschichte
– deren Gründe – von Bel Ami vorführt. „101 Boys
of Bel Ami“ (ISBN 978-3-95985-712-3) ist ein
erotisches Muss für Freund*innen erotischer Kunst,
süßer Vollerotik und „makelloser“ Körper. Freilich
ist jeder Körper schön! Aber hier bekommst du
die gängige Definition äußerst ansprechend
und hervorragend ausgeleuchtet. Denn zur
Inszenierung makelloser Körper gehören auch
immer begnadete Fotograf*innen … 101 Bilder
junger Männer, die ganz wunderbar und oft in
sexy 1990er-Optik – damals wurde das Label von
George Duroy gegründet – eingefangen wurden.
Ein Stück erotischer Zeitgeschichte. *rä
www.bruno-books.com
BUCH
PSYCHE
„Kurz mal nicht nachgedacht –
bäm – glücklich!“
Mitte Oktober veröffentlichte die Bestseller-Autorin Alexandra Reinwarth
eine äußerst hilfreiche und zugleich humorvolle Auseinandersetzung
mit dem lästigen Grübeln. Sich zu sorgen bringt nichts,
trotzdem können wir es meist nicht lassen.
Dabei lebt es sich sorgenfrei
besser. Das bedeutet ja auch nicht,
dass mensch sich nicht auf etwaige
Widrigkeiten vorbereiten oder
alles Geld zum Fenster rauswerfen
soll. Aber die Nebenkostenabrechnung
oder der Anruf aus der
Chefetage kommt so oder so, es ist
vergeudete Zeit, sich ständig damit
verrückt zu machen, was wäre,
wenn … Und auch Kolleg*innen,
die rücksichtslos an ihrem
Fortkommen arbeiten und einen
womöglich noch viel mehr mit
ihrer Arbeit zuballern – das kann
passieren, dann reagiere. Aber es
muss ja gar nicht so eintreffen,
wie du meinst, es zu erahnen. Also
stopp das Grübeln, ob, warum,
wenn und falls.
Vor allem in der Freizeit, dann
besonders abends, wird oft
stundenlang gegrübelt. Über das,
was kommt, das, was war. „Die
Mehrheit unserer täglichen Gedanken
ist negativ. Das scheint normal,
ist aber vollkommen überflüssig“,
findet Alexandra Reinwarth, Autorin
von „Am Arsch vorbei geht auch
ein Weg“. Sie hat beschlossen, dass
es so nicht weitergehen kann –
und das in einem Buch verarbeitet,
das dir auf jeden Fall helfen wird,
wenn du dich darauf einlässt. „Kurz
mal nicht nachgedacht – bäm –
glücklich!“ (ISBN 978-3-96905-320-
1, Yes Publishing) ist ein humorvolles
Werk darüber, „wie man Wichtiges
von Unwichtigem unterscheidet,
endlosem Nachdenken ein Ende
setzt und dadurch Leichtigkeit
wiedergewinnt.“ Wir sagen Danke!
*rä
FOTO: M. RÄDEL
BILDBAND
Barbra Streisand
Was sie macht, macht sie mit Herzblut und
viel Können. Deswegen der Erfolg, deswegen
der Kult. Die Schauspielerin und Sängerin
(„Woman in Love“, …) Barbra Streisand
engagierte sich zudem schon immer für die
LGBTIQ*-Szene.
Der Kölner TASCHEN Verlag
brachte unlängst ein
prächtiges und über 330
Seiten starkes Buch zu
Ehren der 1942 Geborenen
raus. Fast immer an ihrer
Seite waren die Fotografen
Steve Schapiro (1934
– 2022) und Lawrence
Schiller (geboren 1936), die
hinter diesem Buchprojekt
stehen. Der Bildband (ISBN
978-3-7544-0013-5) vereint
legendäre, seltene und
ikonische Fotografien
von Barbra Streisand,
unter anderem mit
Kolleg*innen wie Elliott
Gould, Sydney Pollack,
Vincente Minnelli, Cis
Corman, William Wyler,
Omar Sharif, Kris Kristofferson und Robert
Redford. Und etwa einhundert bisher
nicht veröffentlichte Bilder! Ein Muss für
Sammler*innen und ein edles Geschenk
für Fans – oder an dich selbst. *rä
www.taschen.com
BUCH
FOTOGRAFIE
MELBOURNES
MÄNNER
Eine weitere Ausgabe von „Elska“ ist da. Wie immer geht es um
schwule Männer und deren Geschichten. Und es gibt sexy Bilder
– manche sind so heiß, dass wir sie hier nicht zeigen können.
Aufgenommen wurden alle in Melbourne.
„Elska Melbourne ist unser drittes
australisches Abenteuer nach
früheren Ausgaben, die in Perth
und Sydney entstanden sind“,
verrät uns Elska-Redakteur und
Cheffotograf Liam Campbell.
„Obwohl sich diese anderen
Aussie-Ausgaben als beliebt
erwiesen, erhielten wir auch
viele Beschwerden von Leuten,
die fragten, warum wir nicht
stattdessen in Melbourne gedreht
hätten. Zuerst dachte ich, solche
Botschaften kämen aus Arroganz,
aber nachdem mir immer wieder
gesagt wurde, dass Melbourne
die queerste, liberalste und
künstlerischste Stadt Australiens
sei, wusste ich, dass wir es selbst
sehen mussten.“ *rä
www.elskamagazine.com
BUCH
KALENDER
Sexy Hommage an
das ländliche Leben
Auch für 2025 gibt es einen „Irish
Farmer Calendar“, der mit sexy Bauern
durchs Jahr begleiten wird. Ungekünstelte
Kerle, die Spaß am Posieren und
an der Landwirtschaft haben.
FOTOS: FARMERCALENDAR.COM / TOM SCOTT
Zugleich wird auch der 15. Geburtstag
des sexy Projekts gefeiert – wir
gratulieren! „Ich freue mich sehr, Teil
dieses ikonischen Projekts zu sein und
diese wunderbare Tradition am Leben
zu erhalten. Der Kalender hat einen
besonderen Platz in den Herzen der
Menschen, sowohl in Irland als auch
international. Es ist mehr als nur ein
Kalender – es ist eine Hommage an
das ländliche Leben und den Geist der
irischen Landwirtschaft“, so Kreativdirektorin
Shauna Byrne dazu. Gut zu
wissen: Ein Teil des Erlöses geht an @
embracefarmsupport, um Bauernfamilien
nach Verletzungen oder Verlusten
zu helfen! *rä
farmercalendar.com
ich weiß, wie
ich mit hiv
sorglos
verreise.
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024
wissen fürs leben
findest du hier!
Mach dich schlau - mit
der digitalen HIV-Broschüre
BUCH
GEBURTSTAG
Pierre et Gilles
ehren
Paul Verlaine
Der rebellische, queere und für seine Zeit auch punkige französische
Lyriker des Symbolismus Paul Verlaine (1844 – 1896)
wird anlässlich seines 180. Geburtstags in seiner Heimatstadt
Metz mit einer Ausstellung gefeiert.
Auch seine (wilde, tragische
und damals skandalöse) Liebe
zu einem der einflussreichsten
Dichter Frankreichs, Arthur
Rimbaud (1854 – 1891), wird
thematisiert. Sehr erotisch
machen das Pierre et Gilles mit
ihrem brandneuen Kunstwerk,
das wir hier zeigen dürfen. Paul
Verlaines Themen waren die
Liebe, die Eifersucht, aber auch
die Einsamkeit. Die Ausstellung
„Verlaine 180“ im Deutschen Tor
(Porte des Allemands) in Metz
in Lothringen ehrt sein Wirken
und feiert sein Leben. „Verlaine
180“ eröffnete Anfang Dezember
2024, bis zum 31. Januar
2025 ist dieses Bild und sind
viele andere Werke weiterer
Künstler*innen dann zu sehen.
Der Eintritt ist frei. *rä
www.maenner.media/
topics/pierre-et-gilles,
www.templon.com
Foto: Pierre et Gilles, Verlaine et Rimbaud, Sonnet du trou du cul (Félix Maritaud
et Hugo Michalet), 2024, ink-jet photograph printed on canvas and
painted, 169 × 120 cm — 66 1/2 × 47 1/4 in. © Pierre et Gilles
BILDBAND
Im Januar:
„Der gruseligsten
Film aller Zeiten“
2025 feiert DER Horror-Mystery-Klassiker des
legendären Regisseurs Stanley Kubrick „The
Shining“ – geschrieben von der Grusel-Ikone
Stephen King – seinen 45. Geburtstag. Ein Film,
der immer wieder zitiert und 39 Jahre später
mit „Doctor Sleeps Erwachen“ erfolgreich fortgesetzt
wurde (und das sogar gut!).
Zum „The Shining“-Jubiläum veröffentlich der
Kölner TASCHEN Verlag dazu ein großartiges
Kunstbuch, das Lesenden viel, viel bietet. Es sei
ein „zweibändiges Kompendium“, das „Hunderte
unveröffentlichte Fotos und Originaldokumente
aus dem Kubrick-Archiv sowie ausführliche
neue Interviews mit den Darstellern und der
Crew“ beinhaltet, wie der Verlag schon vorab
verriet. Gruselfilm ist Kunst, diese Bücher
ebenso. *rä
„Stanley Kubrick‘s The Shining“, ISBN 978-
3-7544-0003-6, TASCHEN Verlag, Hg. Lee
Unkrich, Hardcover, 2 Bände im Schuber, 20.0 x
22.0 cm, 3.71 kg, 1396 Seiten, taschen.com
Medienpartner:
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
20. – 27. MAI 2025
KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN
CIVITAVECCIA
(ROM)
DUBROVNIK
KOTOR
NEAPEL (POMPEJI)
AMALFI
GALLIPOLI
SARANDA (ALBANIEN)
SIZILIEN
Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)
www.spartacus.cruises
REISE
GAY CRUISE
von Kroatien über Albanien zur Amalfiküste
Auch 2025 wird es eine Spartacus Cruise geben – die einzige Gay Cruise für den deutschsprachigen
Raum. Tausend Männer aus jeder Altersgruppe verbringen eine Woche an Bord
des eleganten Schiffs VASCO DA GAMA.
Die Reise beginnt in Dubrovnik, der Perle
der Adria, wo die historische Altstadt
mit ihren majestätischen Stadtmauern
und schmalen Gassen verzaubert. Die
Abfahrt erfolgt spät am Abend, sodass
nach dem Einschiffen noch Gelegenheit
für eine Besichtigung der legendären
Festung mit ihren alten Mauern besteht.
Am anderen Tag gleitet das Schiff sanft
entlang der kroatischen Küste in die
Bucht von Kotor, einen der schönsten
Naturhäfen der Welt. Hier verschmelzen
die dramatischen Berge mit dem
tiefblauen Wasser. Die Altstadt von Kotor
mit ihren malerischen Gassen und alten
Kirchen lädt zum Erkunden ein.
Von hier aus geht es weiter nach
Albanien, ein Land voller Geheimnisse
und unentdeckter Schätze. Die wilde
Schönheit der albanischen Küste und
das reiche Kulturerbe, das sich in jeder
Ecke verbirgt, bieten faszinierende
Einblicke in eine wenig bereiste Region.
Von Saranda aus kann man
sowohl die Stadt erkunden als
auch nach Korfu übersetzen,
um z. B. den legendären Palast
von Kaiserin Sisi zu besichtigen.
Im italienischen Gallipoli ist der
Beach Day in einem schwulen
Strandklub geplant. Nach einem
Ausflug nach Taormina erreicht
die Kreuzfahrt ihr Highlight: die
Amalfiküste. Steile Klippen fallen
hier schroff ins kristallklare Meer,
bunte Häuser schmiegen sich
an die Felsen, und Zitronenhaine
verströmen einen betörenden
Duft. Orte wie Positano und Amalfi
wirken wie Postkartenmotive, die
in der Realität sogar noch schöner
sind. Von dort aus gibt es noch
einen Stopp in Neapel, wo man das
legendäre Pompeji besichtigen
kann, bevor die Reise in Rom endet.
REISE
Während an Land sich eine Attraktion
mit der nächsten abwechselt, kommt
auch die Unterhaltung an Bord nicht
zu kurz. International bekannte DJs wie
Chris Bekker begleiten die täglichen
Themenpartys musikalisch, zu denen
die Gäste sich nach Lust und Laune
kostümieren können – oder auch nicht.
Gleichzeitig kann man die verschiedenen
Bars und Restaurants für kulinarische
Genüsse nutzen oder einfach nur am
Pool liegen. Der Hauptpool verfügt
über ein verschließbares Dach, das vor
Wettereinflüssen schützt. Im Theater und
den Lounges treten Communitykünstler
wie z. B. John Riot auf. Bekannt wurde
er durch die sechste Staffel von „The
Voice of Germany“. Johns Sound ist
unverkennbar: eine Mischung aus
melancholischen Texten, rauer Stimme
und reinen Pop-Klub-Beats mit einem
Hauch der 80er-Jahre. Er hat eine
einzigartige musikalische Identität
geschaffen. Bunt und lustig wird es nicht
nur bei den Karaoke-Abenden, sondern
auch mit unserer Hostess Tante Gladice.
Sie ist ein Urgestein der Frankfurter Szene.
Mal Diva, mal Hausfrau, und ein anderes
Mal zeigt sie, dass man trotz ein paar
Kilos mehr auf den Rippen die Hüften
schwingen kann. Immer authentisch und
gnadenlos ehrlich. Und dann singt sie
auch noch live und arbeitet sich durch
unterschiedliche Genres wie Schlager,
Musical, Pop und freche Chansons.
Die Spartacus Cruise ist offen für Gäste
jeden Alters, wobei sich die Mehrheit jenseits
der 45 Jahre befindet. Dabei teilen
sich viele Paare und Freunde die Kabine,
aber zwanzig Prozent der Reisenden
sind Singles und neuen Bekanntschaften
ebenfalls aufgeschlossen. Ein beliebter
Ort dafür ist das kleine Deck 14, das als
FKK-Bereich fungiert und Tag und Nacht
geöffnet ist. Buchungen sind möglich
unter www.spartacus.cruises.
GESUNDHEIT
PSYCHOLOGIE / SOZIOLOGIE
KRISE DER
MÄNNLICHKEIT:
Ursachen, Auswirkungen und Auswege
Die Frage nach der Bedeutung von Männlichkeit hat in den letzten Jahrzehnten spürbar an
Brisanz gewonnen. In zahlreichen Debatten, wissenschaftlichen Studien und Medienbeiträgen ist
immer wieder von einer „Krise der Männlichkeit“ die Rede.
Doch was verbirgt sich hinter diesem
Begriff? Welche gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren
tragen zu dieser Krise bei, und wie wirken
sie sich auf Individuen, soziale Gruppen
und schließlich auch auf die Gesellschaft
als Ganzes aus? Gerade in einem queeren
Kontext zeigt sich, dass die Vorstellungen
von Männlichkeit vielfältiger sind,
als es die starren Rollenzuschreibungen
der Vergangenheit vermuten lassen.
WAS VERSTEHEN WIR UNTER „KRISE DER
MÄNNLICHKEIT”?
Traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit
– etwa Stärke, Unabhängigkeit,
emotionale Zurückhaltung oder Versorgerrolle
– sind historisch gewachsen
und wurden lange als selbstverständlich
betrachtet. Doch schon seit den
1990er Jahren rücken Forschende und
gesellschaftliche Akteur*innen diese
vermeintlichen Gewissheiten zunehmend
in den Fokus: Männlichkeit ist weder
monolithisch noch statisch, sondern
stets im Wandel begriffen. Wenn von
einer „Krise der Männlichkeit“ gesprochen
wird, so bedeutet dies, dass tradierte, oft
patriarchale und hierarchisch geordnete
Rollenbilder im Zuge gesellschaftlicher
Veränderungen brüchig geworden sind.
Diese Krise ist jedoch kein singuläres
Ereignis. Bereits in früheren Zeiten – etwa
nach Kriegen oder in Phasen massiver
sozialer Umbrüche – wurde der „Mann“
neu verhandelt. Heute erleben wir eine
Situation, in der alte Sicherheiten schwinden:
Feministische Bewegungen, neue
Familienmodelle, die erhöhte Sichtbarkeit
queerer Lebensweisen sowie ökonomische
Veränderungen erschüttern die
alten Gewissheiten. Männer stehen vor
der Herausforderung, ihre Rolle neu zu
definieren und tun sich damit mitunter
schwer.
GESELLSCHAFTLICHE UND WIRTSCHAFT-
LICHE VERÄNDERUNGEN ALS URSACHEN
Ein wichtiger Treiber der Krise der Männlichkeit
sind tiefgreifende ökonomische
Umbrüche. Während einst körperlich
dominierte Industrien vielen Männern
einen sicheren Platz in der Arbeitswelt
boten, stehen diese traditionellen
Sektoren heute nicht selten vor dem Aus.
Automatisierung, Globalisierung und der
Strukturwandel führen dazu, dass Männer
im industriellen und handwerklichen
Bereich häufiger von Arbeitslosigkeit
und Ausgrenzung betroffen sind. Diese
Entwicklungen werden als Marginalisierung
wahrgenommen: Männlichkeit, die
sich lange über beruflichen Erfolg und
GESUNDHEIT
finanzielle Absicherung definierte, gerät
ins Wanken.
Zugleich eröffnet die Bildungsexpansion
neue Chancen für Frauen, die zunehmend
höhere Abschlüsse erlangen.
Während an der Spitze der Gesellschaft
weiterhin auch viele Männer stehen, fällt
ein Teil der männlichen Bevölkerung
sozial und wirtschaftlich zurück.
Die durch Bildung und Einkommen
entstehende Schere wird so auch zu
einer Klassenfrage der Männlichkeit.
Diese Polarisierung verstärkt das Gefühl
mancher Männer, nicht mehr den traditionellen
Ansprüchen zu genügen.
PSYCHOLOGISCHE UND SOZIALE DIMEN-
SIONEN DER KRISE
Der Verlust vertrauter Rollenbilder
hinterlässt bei vielen Männern innere
Spannungen. Die bislang bewährten
„Leitplanken“ brechen weg, die Identitätskonstruktion
gerät ins Stolpern.
Häufig resultieren daraus Verunsicherung,
emotionale Überforderung und
ein gesteigerter psychischer Druck.
Männlichkeitsentwürfe, die weiterhin auf
Dominanz und emotionale Härte setzen,
können als Abwehrmechanismen gegen
Veränderungen fungieren: Es entsteht
ein Klima, in dem Anti-Feminismus,
Homophobie und ein Festhalten an alten
Geschlechterstereotypen als scheinbare
Antwort dienen. Diese Tendenzen sind
jedoch Ausdruck innerer Konflikte und
Unsicherheiten, die nicht selten in
psychischen Belastungen münden. Und
in Radikalisierung, wie wir später noch
vertiefen werden.
Männer sprechen im Vergleich zu
Frauen seltener über ihre Emotionen,
suchen seltener Hilfe in Krisen und haben
nachweislich höhere Suizidraten. Diese
Häufung psychischer Probleme ist nicht
allein auf genetische oder medizinische
Faktoren zurückzuführen, sondern
hat tiefe gesellschaftliche Wurzeln.
Die Schwierigkeit, sich von toxischen
Männlichkeitsnormen zu lösen, kann ein
Hindernis sein, innere Konflikte zu benennen
und konstruktiv zu bearbeiten.
oder benachteiligt und suchen nach
neuen Orientierungen. In extremistischen
Online-Communities finden
manche ein fragwürdiges „Ventil“ für ihre
Verunsicherung.
Migranten und Geflüchtete: Gerade
junge Männer in prekären Lebenslagen
sind anfälliger für Kriminalität, wenn sie
von Perspektivlosigkeit, Armut und sozialer
Isolation betroffen sind. Sie erfahren
zudem strukturelle Diskriminierung,
die ihre Rolle als
„Männer“ zusätzlich in
Frage stellt.
Arbeiterklasse:
Männlich dominierte
Industriezweige
schwinden, was zu
steigender Arbeitslosigkeit
führt. Diese Entwicklung
gefährdet das traditionelle männliche
Selbstverständnis als „Ernährer“ und
erhöht den psychischen Druck [1]. Das
Gefühl des Abgehängtseins kann auch
hier zu reaktionären und antifeministischen
Positionen führen, die vermeintlich
verlorene Vorrechte wiederherstellen
sollen.
AUSWIRKUNGEN AUF QUEERE MÄNNER
Die Krise der Männlichkeit trifft nicht
nur heterosexuelle Männer. Gerade für
schwule, bisexuelle und trans* Männer,
die ohnehin mit Diskriminierungserfahrungen
und Minderheitenstress konfrontiert
sind, stellt die Krise der traditionellen
Männlichkeitsvorstellungen eine doppelte
Belastung dar. Gesellschaftliche
Vorurteile, internalisierte Homophobie
und das Gefühl, nicht den normativen
Anforderungen von „Männlichkeit“ zu
entsprechen, wirken sich negativ auf die
psychische Gesundheit aus.
LGBTIQ*-Männer leiden häufiger unter
Depressionen, Angststörungen und
erhöhter Suizidalität. Diskriminierung,
Ausgrenzung und das ständige Gefühl,
sich rechtfertigen zu müssen, führen zu
sozialer Isolation und erschweren den
Zugang zu stabilen Beziehungen. Wenn
normative Männlichkeitsvorstellungen
ins Wanken geraten, eröffnet sich
zugleich aber auch die Chance,
Männlichkeit neu und diverser zu denken.
Queere Communities bieten hier alternative
Vorbilder, neue Rollenmodelle und
sichere Räume, in denen Männlichkeit
nicht an Heteronormativität geknüpft ist.
DIE POLITISCHE DIMENSION
UND DER BLICK AUF DIE
JUGEND
Eine besondere
Zuspitzung erfährt die
Krise der Männlichkeit
dann, wenn wir sie in
den Kontext aktueller politischer
Entwicklungen setzen. Gerade im
Vorfeld von Wahlen – so auch der
kommenden Bundestagswahl – wird
verstärkt darüber diskutiert, wie es um
die Zukunft junger Männer bestellt ist, die
sich von etablierten Parteien abwenden
und verstärkt autoritären Angeboten
zuneigen. Ein bedeutendes Thema in
diesem Zusammenhang ist der Aufstieg
rechtspopulistischer und rechtsextremer
Parteien. Während diese Entwicklung
keineswegs ausschließlich männliche
oder junge Wähler betrifft, wird sie in
jüngster Zeit doch unter jungen Männern
besonders sichtbar. Dies lässt sich als
Symptom tiefer Verunsicherungen
lesen, die sich durch den Wandel
von Geschlechterrollen, den Verlust
traditioneller männlicher Prägungen und
Zukunftsängste verstärken.
Ein Podcast-Beitrag des NDR-
Wissenschaftsformats „Synapsen“,
der sich intensiv mit der aktuellen
politischen Stimmung unter jungen
Menschen befasst, beleuchtet genau
diesen Zusammenhang: Dort wird diskutiert,
warum gerade in ostdeutschen
UNTERSCHIEDLICHE AUSWIRKUNGEN
AUF VERSCHIEDENE GRUPPEN
Die Krise der Männlichkeit trifft nicht
alle Männer gleichermaßen. Besonders
deutlich wird dies bei jungen Männern,
Migranten, Geflüchteten oder jenen aus
der Arbeiterklasse:
Junge Männer: Sie wachsen in einer
Zeit auf, in der alte Rollenvorgaben
immer weniger Halt bieten. Social Media
verstärkt Leistungs- und Vergleichsdruck;
traditionelle Männlichkeitsvorbilder
erscheinen überholt. Viele junge
Männer empfinden dadurch eine
Identitätskrise, fühlen sich diskriminiert
GESUNDHEIT
Bundesländern, aber auch insgesamt,
junge Männer empfänglich für autoritäre,
rechtsnationalistische Ideologien
sind. Die Sendung hebt hervor, dass in
einer Zeit, in der alte Sicherheiten sozial,
ökonomisch und geschlechtlich brüchig
werden, einfache Feindbilder und klare
Hierarchien – oft gekoppelt an einen
reaktionären Begriff von Männlichkeit
– besonders attraktiv wirken. Authentische
Zukunftsperspektiven fehlen, die
sozialen und materiellen Ressourcen
scheinen knapp, und inmitten dieser
Gemengelage bietet die radikale
Rechte vermeintlich einfache Lösungen
an.
Zugleich ist diese Entwicklung eng mit
der „Krise der Männlichkeit“ verzahnt.
Dort, wo junge Männer zunehmend
das Gefühl haben, dass ihre bisherige
Selbstdefinition – etwa als zukünftige
Familienernährer, starke Beschützer und
unangefochtene Leistungsträger – ins
Leere läuft, steigt die Bereitschaft, sich
autoritären Weltbildern zuzuwenden.
Der Podcast macht deutlich, dass
diese Dynamik nicht allein aus
vermeintlicher „Rechtslastigkeit“ der
Jugend resultiert, sondern auf einer
generellen Verunsicherung beruht,
die sich sowohl aus ökonomischen als
auch aus gesellschaftlichen Umbrüchen
speist. Besonders interessant ist
dabei, dass die Krise der Männlichkeit
und die Hinwendung zu rechten
Angeboten eng mit Unsicherheiten rund
um Geschlechtervielfalt, den Verlust
alter Rollenvorstellungen und den
Konkurrenzdruck einer globalisierten,
von Krisen geschüttelten Welt verwoben
sind.
Damit wird klar: Wer die Krise der Männlichkeit
verstehen will, kann nicht allein
auf starre Geschlechterklischees blicken.
Es gilt, auch den größeren politischen
und sozialen Kontext zu berücksichtigen.
Die Debatten um die Zunahme rechter
Einstellungen bei jüngeren Männern sind
nicht isoliert von Fragen der sozialen
Gerechtigkeit, demografischen Entwicklungen,
migrationspolitischen Diskursen
und der medialen Inszenierung von
Macht und Geschlecht zu betrachten.
Gerade vor dem Hintergrund einer
anstehenden Bundestagswahl ist es
wichtig, diese Zusammenhänge klar
herauszuarbeiten. Nur so lassen sich
progressive und inklusive Zukunftsperspektiven
entwickeln, die Alternativen
zu autoritären, reaktionären Männlichkeitsentwürfen
aufzeigen und langfristig
zu einer pluraleren, solidarischeren
Gesellschaft führen.
AUSWEGE AUS DER KRISE UND NEUE
PERSPEKTIVEN
Die Krise der Männlichkeit mag auf
FOTO: FREEPIK
den ersten Blick negativ klingen, kann
aber auch als produktive Irritation
verstanden werden. Sie zwingt dazu,
festgefahrene Bilder zu hinterfragen
und neue Wege einzuschlagen. Was
könnte Männlichkeit jenseits von
Dominanz, Härte und Konkurrenz sein?
Wie können wir emotionale Offenheit,
Empathie und Fürsorge als männliche
Qualitäten stärken?
Feministische und queere Bewegungen
haben längst alternative Vorstellungen
von Geschlecht, Sexualität und Begehren
aufgezeigt. Diese Vielfalt kann als
Chance gesehen werden, Rollenbilder
zu erweitern und Männlichkeit neu zu
definieren. Pädagogische Angebote,
Selbsthilfegruppen, psychologische
Beratungsstellen und queere Netzwerke
helfen dabei, neue Identitäten zu
finden, die weniger von Leistungs- und
Anpassungsdruck geprägt sind. Auch
ein gesellschaftliches Klima, das die
Gleichberechtigung aller Geschlechter
ernst nimmt und Diversität aktiv fördert,
ist ein Schlüssel zur Überwindung der
Krise. Und ihr dachtet, mit der Ehe für
alle ist alles erreicht? Los gehts! *ck/
Quellensortierung: NotebookLM
Quellen (Auswahl):
• Süddeutsche Zeitung: Männlichkeit
in der Krise.
• Fachportal Pädagogik: In der Krise?
Männlichkeiten im 21. Jahrhundert.
• Vortrag Pohl 2015: Gibt es eine Krise
der Männlichkeit?
• L’Homme: „Krise der Männlichkeit“
– ein nützliches Konzept der
Geschlechtergeschichte.
• Artikel von Zeit Online, LSVD, DIW u.a.
• Regenbogenportal: Gesundheitsrisiken
für homo- und bisexuelle
Menschen.
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GESUNDHEIT
PSYCHOLOGIE
MIDLIFE-CRISIS
Treten auch bei Männern „Wechseljahre“ auf?
Wenn man von Wechseljahren spricht, werden damit meist Frauen in der Lebensmitte
assoziiert. Dabei können auch Männer in eine Art von Wechseljahren kommen. Die
Gründe dafür sind unterschiedlich und nicht nur hormonell bedingt.
Mit dem Begriff Wechseljahre meint
man die hormonellen Veränderungen
der Frau, die meist zwischen dem 40.
und 50. Lebensjahr auftreten und zur
Unfruchtbarkeit führen. Weil Männer in
der Regel bis ins hohe Alter noch Spermien
produzieren und zeugungsfähig
bleiben, wird allgemein angenommen,
dass sie keine Wechseljahre erleben.
Doch Fruchtbarkeit ist nicht das
einzige Merkmal von Wechseljahren. So
erleben auch Männer eine hormonelle
Umstellung, wenn auch anders als
Frauen.
Schon ab dem 30. Lebensjahr sinkt
beim Mann langsam, aber stetig die
Produktion des männlichen Sexualhormons
Testosteron um etwa ein
bis zwei Prozent jährlich. Weil diese
hormonelle Umstellung nicht so rapide
wie bei Frauen in den Wechseljahren
abläuft, werden die Symptome oft
übersehen. Zudem ist der Testosteronrückgang
nicht zwangsläufig mit einer
Unfruchtbarkeit verbunden. Deswegen
wird beim Mann eher selten von Wechseljahren
gesprochen. Das bedeutet
jedoch nicht, dass auch Männer unter
bestimmten Bedingungen Anzeichen
für Wechseljahre zeigen.
GESUNDHEIT
SYMPTOME, DIE AUF „WECHSELJAHRE“
BEIM MANN HINWEISEN
Der Begriff Wechseljahre wird meist in
Zusammenhang mit Frauen benutzt. Bei
Männern verwendet man Bezeichnungen
wie „Andropause“, „PADAM“ (partielles
Androgendefizit des alternden Mannes)
oder „Klimakterium des Mannes“. Diese
Begriffe beschreiben einen altersbedingten
Testosteronmangel beim Mann, der
zu ähnlichen Symptomen führt wie die
Umstellung des Hormonhaushalts bei
Frauen in den Wechseljahren.
Laut der Deutschen Gesellschaft
für Endokrinologie
(DGE) sind in Deutschland
lediglich drei bis fünf
Prozent der Männer über
60 von einem echten Testosteronmangel
betroffen.
Deswegen benutzt man
selten den Begriff Wechseljahre
im Zusammenhang
mit Männern.
WAS MÄNNER DAGEGEN
TUN KÖNNEN
Im Unterschied zu Frauen können Männer
gegen die durch Testosteronmangel
ausgelösten Wechseljahre vorgehen.
Dabei haben sie zwei Stellschrauben:
Den Lebensstil optimieren oder mit einer
Hormontherapie gegensteuern. Oftmals
reicht es schon, gesunde Alltagsroutinen
zu entwickeln, um die Testosteronproduktion
anzukurbeln. Ein wichtiger Testosteron-Booster
ist sportliche Aktivität. Mit
Ausdauersport lässt sich beispielsweise
ungesundes Bauchfett loswerden. Kraftsport
wiederum wirkt dem Muskelabbau
entgegen, kurbelt die Proteinsynthese
und die Hormonproduktion im Körper
an. Auch eine nährstoffreiche Ernährung,
wenig Stress im Alltag sowie ausreichend
Schlaf verbessern nicht nur die allgemeine
Gesundheit, sondern wirken sich
positiv auf den Hormonhaushalt aus.
Falls eine Lebensumstellung nicht hilft,
kann unter ärztlicher Aufsicht eine
Hormonsubstitution erfolgen. Durch die
Einnahme von Testosteron-Präparaten
wird der Mangel schnell behoben. Dies ist
durch das regelmäßige Auftragen eines
Gels auf die Haut möglich oder durch
regelmäßige Injektionen per Spritze.
HINTER DEN WECHSEJAHREN STECKT
OFT EINE „MIDLIFE-CRISIS“
Wenn Männer das Gefühl haben, sich
in einer Art Wechseljahren zu befinden,
könnte auch die Psyche eine Rolle
spielen. Dahinter verbirgt sich oft die
GEWICHTSZUNAHME
STIMMUNGSSCHWANKUNGEN
KRAFTVERLUST
sogenannte „Midlife-Crisis“. Dieser
Begriff beschreibt eine Sinnkrise, die
viele Männer in der Mitte ihres Lebens,
meist zwischen dem 40. und 55.
Lebensjahr, spüren. Es ist ein komplexes
Zusammenspiel verschiedener Faktoren,
die zu einer Midlife-Crisis führen. Der
Verlust an Vitalität und Attraktivität, die
Konfrontation mit jüngeren Männern,
eine negative Lebensbilanz, verfehlte
Ziele oder keine Ziele für die Zukunft,
Unzufriedenheit in der Partnerschaft,
hormonelle Veränderungen und
gesundheitliche Beschwerden – all das
kann eine Sinnkrise hervorrufen.
MÖGLICHE HINWEISE AUF EINE
MIDLIFE-CRISIS:
• verstärktes Konkurrenzdenken
• negatives Selbstbild
• verstärkte Auseinandersetzung mit
Krankheit und Tod
• Fokussierung auf Gesundheit und
Aussehen
MUSKELABNAHME
LIBIDOVERLUST
ANTRIEBSSCHWÄCHE
• gesteigerte Reizbarkeit
• übertriebene Spontaneität
• der Hang zur Abschottung
• extremes Verhalten wie Alkohol- oder
Drogenmissbrauch
• hohe Risikobereitschaft
• viele Affären
Die betroffenen Männer wünschen
es sich oft, wertgeschätzt zu werden,
Verständnis für ihre Krise entgegengebracht
zu bekommen und eine positive
Bestärkung von außen zu erfahren.
Dadurch können sie wieder ein besseres
Selbstwertgefühl entwickeln und die Krise
letztendlich überstehen. Allerdings sind
viele Außenstehende wie Freunde und
Partner mit dieser Situation überfordert.
Wer eine Sinnkrise, eine Midlife-Crisis
oder Wechseljahre erlebt und wenig
Freude am Leben empfindet, der sollte
am besten auf eine therapeutische
Begleitung setzen.
FOTOS: STEWART MACLEAN_UNSPLASH.COM
GESUNDHEIT
WISSENSCHAFT
ERSTMALS
DOKUMENTIERT
WAS BEIM
STERBEN
IM GEHIRN PASSIERT
BILD: HARRISON LEECE / UNSPLASH.COM
Forscher haben zufällig bei einem sterbenden Patienten dessen Aktivitäten im Gehirn aufgezeichnet.
Es ist das erste Mal, dass der Sterbevorgang am menschlichen Gehirn derart
detailliert dokumentiert wurde. Dabei fanden die Forscher heraus, dass sich Sterbende
womöglich in einem Traumzustand befinden.
Es gibt etliche Menschen, die Nahtoderfahrungen
hatten und davon berichteten.
Oft hört man sie erzählen, dass in diesem
Moment ihr ganzes Leben an ihnen
vorbeiraste. Weil es aber wissenschaftlich
nicht belegt werden konnte, wurden solche
Berichte mit viel Skepsis betxqrachtet.
Das könnte sich jetzt ändern. Denn
zum allerersten Mal gelang es Wissenschaftlern,
die Gehirnaktivitäten eines
sterbenden Menschen aufzuzeichnen.
Die dargestellten Gehirnwellenmuster
verraten, was im Gehirn wirklich passiert,
wenn wir sterben.
Eigentlich war diese Studie aus dem
Jahr 2022 gar nicht geplant, denn
die Forscher untersuchten etwas
ganz anderes. Bei einem 87-jährigen
Epilepsiepatienten wurden anhand eines
Elektroenzephalogramms (EEG) die
Gehirnströme beobachtet. Man wollte
auf mögliche Epilepsie-Anfälle achten.
Doch währenddessen erlitt der Patient
plötzlich einen Herzinfarkt und starb. Und
so gelang es durch den tragischen Zufall
etwa 15 Minuten der Gehirnaktivität um
den Todeszeitpunkt herum aufzuzeichnen.
GAMMA-WELLEN VERRATEN, WAS
STERBENDE ERLEBEN
Bei der Auswertung der Daten schauten
sich die Forscher insbesondere an,
was 30 Sekunden vor und nach dem
Herzstillstand, also beim Sterben, im
Gehirn passiert. Dabei stellten sie eine
erhöhte Aktivität jener Gehirnwellen fest,
die als Gamma-Oszillationen bezeichnet
werden. Die Gamma-Wellen sind beim
Träumen, beim Meditieren und dem
Abrufen von Erinnerungen beteiligt.
Daraus können die Forscher Rückschlüsse
ziehen, was eine sterbende Person im
letzten Moment erlebt.
„Durch die Erzeugung der Oszillationen,
die mit dem Abrufen von Erinnerungen
verbunden sind, spielt das Gehirn
womöglich kurz vor unserem Tod eine
letzte Erinnerung an wichtige Lebensereignisse
ab, ähnlich wie bei Nahtoderfahrungen“,
sagte Dr. Ajmal Zemmar,
Hauptautor der Studie. Laut ihm stellt
diese Erkenntnis nun infrage, wann genau
das Leben endet. Daraus ergeben sich
weitere Fragen, zum Beispiel jene, wann
eine Organspende erfolgen darf. Denn
die Beobachtungen deuten darauf hin,
dass das Gehirn noch Aktivitäten ausübt,
selbst wenn es nicht mehr durchblutet
wird. Es ist das erste Mal, dass Forscher
dies direkt am Menschen zeigen konnten.
Deswegen raten die Forscher, den Begriff
Hirntod, der Voraussetzung für eine
Organspende ist, neu zu diskutieren.
Oder zumindest den Zeitpunkt des Todes
neu zu definieren. Bislang bezeichnet
der Hirntod laut der „Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung“, dass wichtige
Teile des Gehirns nicht mehr arbeiten
und die Funktionsfähigkeit für immer verloren
ist. Mediziner sprechen von einem
„unumkehrbaren Ausfall der gesamten
Hirnfunktionen“ oder dem „irreversiblen
Hirnfunktionsausfall.“ In diesem Fall
kann das Herz-Kreislauf-System nur
noch künstlich auf der Intensivstation
aufrechterhalten werden.
STUDIENERKENNTNIS KÖNNTE
HINTERBLIEBENEN HELFEN
Die Forscher weisen ebenfalls
darauf hin, dass all die Daten
lediglich von einem einzelnen
Patienten stammen, der zudem
unter Epilepsie litt. So müssten
noch andere Sterbefälle untersucht
werden, um diese Erkenntnisse zu
bestätigen. Dennoch könnte diese
Studie insbesondere Hinterbliebenen
helfen, besser mit dem Verlust
ihrer Angehörigen umzugehen,
indem sie zeigt, was beim Sterben
im Gehirn passiert. „Etwas, was wir
aus dieser Untersuchung lernen
können, ist: Obwohl unsere Liebsten
ihre Augen geschlossen haben und
bereit sind zu gehen, spielen sich in
ihrem Gehirn womöglich einige der
schönsten Momente ihres Lebens
erneut ab“, sagt Dr. Ajmal Zemmar.
Eine tröstliche Vorstellung vom
letzten Abschied einer geliebten
Person. *Martin Lewicki
GESUNDHEIT
PSYCHE
ALS NÄHE ZUR BEDROHUNG WURDE
Von allen Krankheiten, wie ehemals der Pest oder zuletzt Corona, ist Aids vermutlich die tückischste
Bedrohung der Menschheits-geschichte. Nicht weil Aids die meisten Opfer gefordert
hat oder immer noch fordert, sondern weil sie Angst vor Intimität erzeugt. Zu den geschätzten 35
Millionen Opfern kommt die potenzierte Zahl deren, die sich vor einer Ansteckung fürchten und
damit das natürliche Verlangen nach Nähe mit Angst besetzen.
Wer die Anfänge dieser Epidemie nicht
miterlebt hat, kann sich ihre Wirkung
heute kaum noch vorstellen. Aus einer
liberalen Gesellschaft wurde innerhalb
kürzester Zeit eine lustfeindliche Gemeinschaft
der Verängstigten. Saunen wurden
verboten, Enthaltsamkeit gepredigt und
das Kondom als Schutzwall etabliert.
Selbstverständlich war diese Form
Prävention geboten und lebensrettend,
aber welche Auswirkungen sie auf das
zwischenmenschliche Miteinander hatte,
ist in ihrer ganzen Dimension noch gar
nicht erfasst. Aus einer lebensbejahenden
Vereinigung zweier Menschen wurde
ein Lebensrisiko. Unterschwellig ist diese
Angst auch heute noch vorhanden,
allerdings weniger bewusst, weil sie zur
Gewohnheit wurde.
Natürlich erleben nicht alle Menschen
diese unterschwellige Bedrohung auf
gleiche Weise. Homosexuelle Großstädter
mit promisker Lebensweise spüren sie
stärker als monogam oder enthaltsam
lebende Individuen. Gleichwohl
hat ein Virus, das in dem Moment
weitergegeben werden kann, in dem sich
zwei Menschen besonders nahe sind,
das Potential, diese Nähe zu zerstören.
Da, wo man sich fallen lassen möchte, ist
stets die Angst vor den möglichen Folgen
präsent. Eine besondere Verantwortung
lastet dabei auf den Schultern derer, die
von ihrer HIV-Infektion wissen. Obwohl zu
einer sexuellen Begegnung zwei Partner
gehören und beide verantwortlich für
ihr Handeln sind, wird von dem Positiven
erwartet, offen zu kommunizieren und
ein vermeintliches „Verursacherprinzip“
etabliert, durch das es ihm oder ihr noch
schwerer wird, sich fallen zu lassen. Den
Kopf ausschalten und sich der Zweisamkeit
hinzugeben, wird unter solchen
Umständen fast zu einem Kraftakt.
BEKANNTGEHEN STATT FREMDGEHEN
Vielleicht ist die Angst vor einer Ansteckung
die Ursache für das Entstehen
eines neuen Begegnungstypus - dem
Fuckbuddy. Anders als der One-Night-
Stand zeichnet sich der Fuckbuddy
dadurch aus, dass man ihn häufiger
FOTO: FREEPIK.COM
trifft. Es ist keine Beziehung oder Treue
erforderlich, aber die Wiederholung
vermittelt das Gefühl, sich nicht völlig
im unbekannten Raum zu bewegen.
Man genießt die Bekanntheit sowie den
sexuellen Reiz und limitiert gleichzeitig
die Anzahl von Neukontakten mit den
damit verbundenen Risiken oder Safer
Sex Diskussionen. Auch andere sexuell
übertragbare Krankheiten können damit
minimiert werden. Natürlich lässt sich
diese Spielart eines Netzwerkes aus
vertrauten Sexpartnern auch vornehmer
als „Polyamorie“ umschreiben.
Möglicherweise hat das Aufkommen
des HI-Virus sogar das Interesse an
dieser Lebensform gesteigert. Auch
wenn das Alte Testament bereits den
Brauch kannte, dass der Bruder eines
verstorbenen Mannes verpflichtet war,
dessen Frau zusätzlich zu ehelichen,
um den Fortbestand des anderen
Familienzweiges zu sichern. In polyamorösen
Beziehungen werden Intimität
und Zuneigung mit unterschiedlichen
Menschen gelebt und brauchen nicht
verheimlicht werden. Treue bezeichnet
in diesem Zusammenhang Ehrlichkeit,
Verbindlichkeit und gegenseitige Fürsorge
in einem Netzwerk von Liebenden.
Durch das Virus könnte das Interesse an
dieser Lebensform zunehmen und der
Staat mittelfristig dazu bewegt werden,
für dieses Zusammenleben einen
Rechtsrahmen zu schaffen.
Die erfolgreichen Behandlungsmethoden
von HIV haben den mit der Infektion
verbundenen Stressfaktor etwas in
den Hintergrund gedrängt. Dass Sex
heutzutage auch ungeschützt wieder
angstfrei möglich ist, eröffnet
sowohl neuen Kontakten als auch
etablierten Partnerschaften einen
geschützten Rahmen. In Dating
Portalen sieht man zunehmend,
dass mit dem eigenen HIV Status
offener umgegangen wird, als dies
zuvor der Fall gewesen ist. Auch die
Einnahme der PreP wird von vielen als
Zeichen der Umsicht interpretiert, wo
zu Beginn manchmal noch von der
„PreP-Schlampe“ die Rede war. Flüchtige
sexuelle Bekanntschaften werden nicht
mehr abgewertet und auch die Angabe
„offene Beziehung“ unter PreP oder TasP
löst keine Irritationen aus.
GESUNDHEIT
PSYCHE
MENTAL HEALTH BOOST
In wenigen Schritten zu mehr Ruhe und Gelassenheit
Jeden Tag begegnen wir großen und
kleinen Hürden – manche geplant wie
Aufgaben am Arbeitsplatz, manche
ungeplant wie ein Platten am Auto
–, die wir mal besser, mal schlechter
bewältigen. Wir setzen uns Druck von
außen aus wie der täglichen Flut an
stark editierten Instagram-Posts, den
Meinungen von Kollegen und dem Chef
oder der Erwartung unserer Freunde,
gut gelaunt, immer feierhungrig und
bestens angezogen zu sein.
Rund fünf Prozent der deutschen Männer
leiden an Depressionen. Dabei sind sie,
anders als ihr weiblicher Counterpart,
weniger dazu geneigt, professionelle
Hilfe zu suchen, auch wenn die
Heilungsaussichten durch Therapie
und Medikamente durchaus gut sind!
Zu den häufigsten Symptomen zählen
neben negativen Gedanken und einem
verminderten Selbstwertgefühl auch
Schlafstörungen, geringe Aufmerksamkeit
und Appetitminderung.
Wir wollen dir mit diesen einfachen
Tipps zur Seite stehen und dich dabei
unterstützen, deine mentale Gesundheit
zu pflegen und bald positiver und selbstbewusster
in den Tag zu starten.
A LITTLE BIT OF SUNSHINE
Schon zehn Minuten Sonnenschein
können deinen
Morgen maßgeblich positiv
verbessern. Nicht nur wird
dein Körper dank des Hormons
Cortisol schneller in
den Wachzustand versetzt,
FOTO: WAYHOMESTUDIO / FREEPIK.COM
das morgendliche Absorbieren von
UV-Strahlen verleiht dir Energie auch
für den Rest des Tages. Wer sich also
mit der ersten Tasse Kaffee
ans Fenster oder auf den
Balkon setzt, darf sich
über einen extra Boost
an „Oomph“ freuen.
Gleichzeitig gilt es,
am Abend und vor
dem Zubettgehen
intensive Lichtquellen
und vor allem Blue
Light von Bildschirmen
zu meiden, um den
Tag-Nacht-Rhythmus des
Körpers nicht zu stören.
READ & WRITE
Den allermeisten Männern wird der
Gedanke, ein Tagebuch zu führen,
zunächst womöglich kindisch oder
einfach albern vorkommen. Tatsächlich
haben aber zahlreiche Studien bewiesen,
dass ein täglicher Eintrag über
das Erlebte Angstgefühle reduzieren
kann sowie Stress und sogar physische
Symptome wie Verspannungen löst.
Wer abends mehr liest, ist glücklicher,
denn: Lesen macht müde und trägt zu
einer verbesserten Schlafhygiene
bei. Wann hast du das
letzte Mal ein Buch gelesen,
statt auf Social Media auf
und ab zu scrollen?
Selbst das Lesen von
inspirierenden Zitaten
und Bonmots kann
bereits einen positiven
Effekt auf unsere Psyche haben. Wer
öfter mal positiv besetzte Lebensweisheiten
konsumiert, begibt sich ganz
automatisch in einen inneren Dialog,
der häufig zur Verbesserung der
Laune beiträgt.
Einer der simpelsten
Tricks zur Reduzierung
von Stress und Nervosität
ist das Führen
von Listen. Das kann
eine To-do-Liste sein,
eine Einkaufsliste oder
eine Liste von Dingen, die
wir uns für die mittel- und
langfristige Zukunft wünschen.
Listen schaffen Sicherheit und Verbindlichkeiten
und tragen so zu mehr
Gelassenheit bei.
HEALTHY BODY, HEALTHY MIND
Das wussten schon unsere Eltern und
ihre Eltern und so weiter. In einem
gesunden Körper lebt ein gesunder
Geist. Sport ist sogar so effektiv, dass
er mitunter eine bessere Therapiemethode
ist als der Besuch beim Experten
oder die Einnahme von Medikamenten.
Dabei hat sich gezeigt, dass kurze,
intensive Sporteinheiten noch besser
auf die mentale Gesundheit einwirken
als Ausdauersport. Bereits 15 Minuten
können wahre Wunder wirken.
Für alle, die selbst eine Viertelstunde
Sport nicht in den Alltag integrieren
können, empfiehlt sich die gute alte
kalte Dusche am Morgen. Bereits
wenige Sekunden eisigen Wassers
helfen dir dabei, seltener in Panik zu
geraten. Jedes Mal, wenn du deinen
Körper mit diesem Temperatursturz
„schockierst“, wird er
abgehärtet gegenüber echten
Stresssituationen und verfällt
weniger schnell in nervöse
Verhaltensweisen.
Wem der „Sprung ins kalte
Wasser“ nicht geheuer ist, kann
sich auch irgendwo ganz warm
einkuscheln und in Atemübungen
versuchen. Dabei ist es völlig egal,
ob du einem Guide beispielsweise
in einer App oder auf YouTube folgst
oder dir selbst eine Abfolge von kurzen
und langen Atemzügen überlegst.
Atemübungen aktivieren eine Region
im Gehirn, die dafür verantwortlich ist,
ganz bewusst im Moment zu leben und
präsent zu sein.
GESUNDHEIT
FORSCHUNG
EIN HERZINFARKT
KANN DAS
EINTRETEN
VON DEMENZ
BESCHLEUNIGEN
Weltweit arbeiten Forscher daran, die Gründe für
das Eintreten von Demenz zu entschlüsseln. Nun
sind Forscher einen Schritt weitergekommen
und haben einen wichtigen Risikofaktor entdeckt,
der das Eintreten von Demenz beschleunigen
könnte.
FOTO: FREEPIK_WAYHOMESTUDIO
Die Demenz, zu der auch die Alzheimer-
Erkrankung gehört, ist einer der wohl am
meisten gefürchteten Krankheiten im
höheren Alter. Es handelt sich um einen
allgemeinen geistigen Verfall, der in rund
90 Prozent der Fälle nicht umkehrbar ist.
Umso wichtiger ist es, jene Risikofaktoren
zu kennen, die zu einer Demenz führen
können. Forscher haben nun einen Weiteren
gefunden: den Herzinfarkt.
Eine US-Studie aus dem Jahr 2022, die
in Zusammenarbeit mit der „American
Heart Association“ entstand, warnt,
dass Menschen, die einen Herzinfarkt
überlebt haben, nicht komplett aus der
Gefahrenzone sind. Ganz im Gegenteil:
Der Herzinfarkt beschleunige womöglich
das Eintreten einer Demenz. So belegen
ihre Studienergebnisse, dass Patienten, die
nach dem Herzinfarkt Demenzsymptome
zeigen, einen schnelleren geistigen Verfall
erleiden. Zwar seien die Behandlungsmethoden
von Herzinfarkt-Patienten immer
besser, doch diese zielen vor allem auf die
Herzgesundheit und nicht auf das Gehirn
ab.
ZUSAMMENHANG ZWISCHEN HERZER-
KRANKUNGEN UND DEMENZ
„Zu lange haben wir Herzkrankheiten und
Gehirnerkrankungen als zwei getrennte
Zustände betrachtet und sie auch so
behandelt“, sagt die Hauptautorin der Studie,
Dr. Michelle Johansen von der „Johns
Hopkins University School of Medicine“ in
Baltimore. Laut ihr müssen wir das, was im
Herzen und im Gehirn passiert, gemeinsam
betrachten. So sei die Vermeidung
von Risikofaktoren zur Vorbeugung eines
Herzinfarkts auch gut für das Gehirn.
Bei der neuen Studie handelt es sich um
eine Auswertung von bereits bestehenden
Langzeitdaten. Dabei hat man die Ergebnisse
von sechs Studien ausgewertet,
die zwischen 1971 und 2017 durchgeführt
wurden. Insgesamt waren darin 31.377
Probanden eingeschlossen, die bei den
ersten Untersuchungen ein Durchschnittsalter
von 60 Jahren aufwiesen. Keiner der
Teilnehmer hatte zuvor einen Herzinfarkt
oder litt unter Demenz. Die Forscher
harmonisierten die Studien, um die Daten
miteinander vergleichen zu können.
Daraus ergaben sich drei Testbereiche,
welche die Probanden absolvierten:
das Erinnerungsvermögen, exekutive
Funktionen (z. B. Aufmerksamkeit, Planung,
Organisation, komplexe Entscheidungen)
und die allgemeine kognitive Leistung
(Gesamtleistung des Denkvermögens).
„Mit einer Demenz
wacht man nicht aus
heiterem Himmel auf“
Der Beobachtungszeitraum betrug
je nach ausgewerteter Studie zwischen
fünf und 20 Jahren. Während dieses Zeitraums
erlitten 1047 Teilnehmer einen Herzinfarkt.
Zunächst hat man keine kognitiven
Unterschiede zwischen Herzinfarkt-Patienten
und Nicht-Betroffenen festgestellt.
Erst in den darauffolgenden Jahren gab
es einen rapiden Abfall der kognitiven
Leistung unter jenen Probanden, die einen
Herzinfarkt erlitten – und das auf allen
Ebenen. Also beim Erinnerungsvermögen,
den exekutiven Funktionen und der
allgemeinen kognitiven Leistung.
„Wir zeigen mit der Studie, dass ein
Herzinfarkt mit der Zeit die Gesundheit
des Gehirns beeinträchtigen kann“, sagt
Dr. Michelle Johansen. Demenz sei ein
langsamer und schrittweiser Prozess.
„Mit einer Demenz wacht man nicht aus
heiterem Himmel auf“, ergänzt die Forscherin.
Vielmehr findet eine signifikante
Gehirnveränderung erst Jahre nach dem
Herzinfarkt statt.
Warum ein Herzinfarkt das Eintreten von
Demenz beschleunigt, ist allerdings noch
nicht eindeutig geklärt. Aber es gibt eine
Reihe möglicher Gründe. So könnten
schon die sogenannten stillen Schlaganfälle,
die oft unbemerkt ablaufen, das
Gehirn dauerhaft schädigen. Sie sorgen
nämlich für eine Unterversorgung mit
Sauerstoff. Möglich ist auch, dass Risikofaktoren
wie Rauchen und Bluthochdruck
nicht nur einen Herzinfarkt verursachen
können, sondern eben auch zur Demenz
führen. Zudem könnte die geschädigte
Herzstruktur dafür verantwortlich sein, dass
zum Beispiel Mini-Blutgerinnsel ins Gehirn
gelangen.
Laut der Studienautorin Johansen sei
es wichtig zu wissen, dass ein kognitiver
Rückgang nach einem Herzinfarkt möglich
ist. So sollten sich die behandelnden
Ärzte sowohl um die Herzerkrankung
als auch um eventuelle Anzeichen von
Demenz kümmern. Zudem gewinnt die
Herzgesundheit durch diese Erkenntnis an
Bedeutung. Indem Menschen versuchen,
Risikofaktoren für Herzkreislauf-Erkrankungen
zu minimieren, könnte dies auch das
Risiko für eine Demenz reduzieren. *Martin
Lewicki
GESUNDHEIT
GESCHLECHTSKRANKHEIT
DONOVANOSIS
KANN
GENITALIEN
SCHÄDIGEN
Seit dem Ende der Corona-Pandemie
ist die Lust auf Reisen und Urlaubsabenteuer
in fernen Ländern groß.
Allerdings sollte man sich bei heißen
Urlaubsflirts vor sexuell übertragbaren
Krankheiten schützen, um
beispielsweise die „fleischfressende“
Geschlechtskrankheit
Donovanosis zu vermeiden.
BILD: FIREFLY AI
Im Oktober 2021 schlugen britische Ärzte
Alarm: Donovanosis, eine Geschlechtskrankheit
aus den Tropen, hat es nach
Europa geschafft. „Die Zahlen deuten darauf
hin, dass die Krankheit Donovanosis,
von der man bisher annahm, dass sie auf
Orte wie Indien, Brasilien und Neuguinea
beschränkt ist, in diesen Regionen immer
häufiger vorkommt“, erklärte damals
Dr. Shree Datta von der „My Healthcare
Clinic“ in London. Doch wie genau steckt
man sich damit an? Welche Symptome
treten auf? Und warum wird Donovanosis
als „fleischfressende“ Geschlechtskrankheit
bezeichnet? Wir haben die wichtigen
Antworten zusammengetragen.
Laut dem Robert-Koch-Institut kommt
Donovanosis (auch Granuloma inguinale
genannt) hauptsächlich in den Tropen
und Subtropen vor.
Dazu zählen insbesondere folgende
Länder und Regionen:
• Indien
• Zentral- und Nordaustralien
• Papua-Neuguinea
• Vietnam
• Lateinamerika
• Karibik
• Zentral-, Ost- und Südafrika
Wie alle Infektionskrankheiten kann
auch Donovanosis durch Reisende in
nicht-tropische Länder eingeschleppt
werden. So gab es bereits vereinzelt Fälle
in Europa, zum Beispiel in Großbritannien.
Meist wird der Erreger beim ungeschützten
Geschlechtsverkehr und
durch direkten Hautkontakt übertragen.
Theoretisch ist es auch möglich, sich
indirekt durch infizierte Gegenstände
anzustecken. Allerdings ist das eher
selten der Fall. Zudem kann sich die
Ansteckung von einer Körperstelle auf
eine andere ausweiten.
Das Tropeninstitut berichtet, dass am
häufigsten Männer im Alter zwischen
20 und 40 Jahren betroffen sind. Dabei
trifft es Männer rund doppelt so häufig
wie Frauen. Besonders gefährlich ist
die lange Inkubationszeit, in der man
womöglich auch andere Menschen
damit anstecken kann. So kann es ein bis
sechzehn Wochen dauern, bis die ersten
Symptome auftreten.
WARUM DONOVANOSIS ALS „FLEISCH-
FRESSENDE“ GESCHLECHTSKRANKHEIT
BEZEICHNET WIRD
Die Beschreibung der Krankheit als
„fleischfressend“ klingt drastisch, trifft
allerdings zu, sofern die Infektion nicht
behandelt wird. Zunächst bilden sich
an der Infektionsstelle schmerzlose,
rötliche Pusteln oder Papeln. Das sind
runde oder ovale Knötchen an der
Hautoberfläche. Diese verschwinden
nach kurzer Zeit und werden durch
fleischige Geschwüre ersetzt, die bei
Berührung leicht bluten. Laut dem
Tropeninstitut befinden sich diese bei
Männern meist direkt am Penis. Jedoch
können die Infektionen auch auf andere
Körperstellen wie den After übergreifen.
Wer diese Symptome bemerkt, sollte
umgehend einen Arzt aufsuchen und
eine medikamentöse Therapie erhalten.
Ansonsten drohen eitrige, stark riechende
Schwellungen, die zur Zerstörung
des Gewebes führen. Außerdem können
Ödeme an der Harnröhre oder am
After entstehen, die eine Verengung
der betroffenen Organe verursachen.
Durch das zerstörte Gewebe bleiben im
Genitalbereich Narben zurück.
KEINE IMMUNITÄT NACH EINER
ERKRANKUNG
Wer rechtzeitig den Arzt aufsucht und
eine Antibiotika-Therapie erhält, kann
vollständig genesen. Donovanosis wird
meistens mit Doxycyclin, Azithromycin
oder Ciprofloxacin behandelt. Es ist
wichtig zu wissen, dass man nach einer
überstandenen Erkrankung nicht immun
gegen eine erneute Infektion ist.
Wie bei den meisten Geschlechtskrankheiten
schützt auch in diesem Fall
„Safer Sex“ vor einer Ansteckung mit
Donovanosis am effektivsten. Deswegen
sollten Reisende beim Geschlechtsverkehr
unbedingt Kondome verwenden,
um sich selbst, aber auch um andere
von Infektionen zu schützen. Dies dient
nicht nur dem Schutz vor Donovanosis,
sondern auch vielen weiteren sexuell
übertragbaren Krankheiten wie Hepatitis,
Syphilis und HIV. *Martin Lewicki
INTERVIEW
MÄNNER, MPOX, MOTIVATION
Die WHO schlug im Sommer wegen einer neuen Variante des Mpox-Erregers und einer Verbreitung vornehmlich
auf dem afrikanischen Kontinent Alarm. Schlagzeilen, dazu führten zu Verunsicherungen. Zeit, sich
einmal mehr mit jemandem zu unterhalten, der sich alltäglich mit sexuell übertragbaren Krankheiten und
spezifischen Problemen von Männern, die Sex mit Männern haben, beschäftigt. Wir sprachen mit Dr. med.
Malte B. Monin, Facharzt für Innere Medizin / Infektiologe im MVZ Stadtmitte des ICH Stendal - Hamburg.
GESUNDHEIT
Wie sehen Sie das Thema Mpox aktuell?
Mpox ist immer noch ein Thema, aber
nicht mehr in dem Ausmaß wie während
der Hochphase 2022. Wir sehen aber
immer wieder Fälle, aber es sind deutlich
weniger als damals. Es ist also keine
Epidemie mehr, aber man sollte Mpox als
Differentialdiagnose berücksichtigen.
Es gab ja auch in den Nachrichten
Berichte über neue Varianten, besonders
in Nigeria und im Kongo. Gibt es in
Deutschland schon Fälle?
Soweit ich weiß, ist Mitte Oktober der
bisher einzige Fall dieser neuen Variante
in Deutschland gemeldet worden.
Bei einem heterosexuellen Ruanda-
Reisenden aus Nordrhein-Westfalen. Die
Nachrichten darüber könnten natürlich
für Schlagzeilen sorgen, aber aktuell gibt
es keinen Grund für größere Besorgnis
hier. Wir erwarten auch keine neue
Epidemie oder gar Pandemie in Europa.
Dennoch sollte man aufmerksam bleiben,
gerade im Hinblick auf eine mögliche
sexuelle Übertragung. Eine Studie zeigte,
dass in etwa 1,3 % untersuchter Proben in
Kondomen Spuren von Mpox gefunden
wurden, was zeigt, dass es wichtig ist,
Mpox als mögliche sexuell übertragbare
Erkrankung zu beachten.
Würden Sie sagen, Mpox entwickelt sich
zu einer Art alltäglichen Krankheit wie
heute Corona?
So könnte man es vielleicht sehen. Es ist
weniger dramatisch als in der Hochphase
und die Fallzahlen sind gering. Wichtig ist
auch, dass wir die Prävention vorantreiben,
zum Beispiel durch Impfungen.
Wie sieht es mit den Impfungen aus?
Gibt es Unterschiede zwischen den
Bundesländern?
Genau, es gibt Unterschiede. Daher sollte
man sich bei seinen SchwerpunktbehanlderInnen/
HausärztInnen diesbezüglich
erkundigen.Für Risikogruppen, wie zum
Beispiel MSM (Männer, die Sex mit Männern
haben) mit wechselnden Sexualpartnern,
ist die Impfung besonders empfohlen.
Wichtig ist, dass diejenigen, die bisher nur
eine Impfung erhalten haben, auch die
zweite bekommen sollten. Das Ziel ist es,
schwere Verläufe zu verhindern, und die
Daten zeigen, dass die Impfung dies bietet.
Gibt es in ländlichen Regionen mehr
Zurückhaltung, wenn es um sexuelle
Gesundheit geht?
Ja, das kommt durchaus vor. Menschen
auf dem Land sind manchmal zögerlicher,
wenn es um solche Themen geht, insbesondere
wenn sie nicht in eine spezialisierte
Praxis kommen. Wir versuchen, eine
entspannte Atmosphäre zu schaffen und
die Patienten zu beruhigen. Niemand sollte
sich schämen, wegen solcher Beschwerden
zum Arzt zu gehen. Wenn man sich in
der hausärztlichen Praxis nicht traut, über
STDs zu sprechen, kann es sinnvoll sein,
eine Schwerpunktpraxis aufzusuchen.
Glauben Sie, dass wir in Zukunft häufiger
mit Epidemien oder Pandemien konfrontiert
sein werden?
Ja, das ist durchaus möglich. Wenn man
sich die letzten Jahrzehnte ansieht, scheinen
Pandemien häufiger aufzutreten. Die
Spanische Grippe, die russische Grippe,
MERS, Ebola, SARS-CoV-2 – die Abstände
zwischen den Ausbrüchen werden kürzer.
Das liegt an verschiedenen Faktoren:
4.000
3.000
2.000
1.000
0
Anzahl Fälle
3.677
unter anderem einer wachsenden Weltbevölkerung,
zunehmender Mobilität und
auch am Umgang mit Antibiotika in der
Tierzucht. Aber es gibt keinen Grund zur
Panik. Wir haben Impfungen, Therapeutika
und eine gute medizinische Versorgung.
Wie sehen Sie die aktuelle Diskussion zur
Antibiotika-Prophylaxe?
Es gibt eine Diskussion über einen
erweiterten Einsatz von Antibiotika als
Prophylaxe, zum Beispiel Doxycyclin, zur
Verhinderung sexuell übertragbarer
Krankheiten. Ich persönlich bin sehr
zurückhaltend, weil es langfristig zu
Veränderungen des Mirkobioms und auch
zu Resistenzen führen kann. Gerade bei
Lieferengpässen sollten Antibiotika für
diejenigen Patienten reserviert werden, die
tatsächlich eine Infektion haben, wie zum
Beispiel bei Borreliose oder Chlamydien. Es
ist wichtig, dass wir verantwortungsvoll mit
Antibiotika umgehen, damit diese auch in
Zukunft wirksam bleiben.
Gibt es noch etwas, das Sie besonders
hervorheben möchten?
Ich denke, es ist wichtig, dass wir weiterhin
über sexuelle Gesundheit sprechen und
die Menschen motivieren, regelmäßig
Vorsorgeuntersuchungen zu machen.
Gerade in der MSM-Community sehen wir
nach wie vor viele sexuell übertragbare
Krankheiten, und regelmäßige Tests sind
ein wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit
und zur Gesundheit der Community.
Es sollte ein selbstverständlicher Teil der
Gesundheitsvorsorge sein.
*Interview: Christian Knuth
ich-hamburg-stendal.de
123 180
2022 2023 2024
Meldejahr
Mpox
GESUNDHEIT
PFLEGE
QUEER UND PFLEGEBEDÜRFTIG:
Warum queersensible Pflege überlebenswichtig ist
In der Pflegewelt unsichtbar zu sein, bedeutet für viele queere Menschen im Alter eine erschreckende Realität.
Während das Alter ohnehin mit Unsicherheiten und Abhängigkeiten einhergeht, sehen sich LSBTIQ*-Menschen
oft mit einer zusätzlichen Bürde konfrontiert: der Notwendigkeit, ihre Identität zu verstecken.
Schätzungen zufolge gehören rund
1,8 Millionen Menschen über 60
Jahren in Deutschland zur LSBTIQ*-
Gemeinschaft. Trotz dieser hohen
Zahl bleibt ihre sexuelle Orientierung
oder Geschlechtsidentität in vielen
Pflegeeinrichtungen unsichtbar.
Statistiken zeigen, dass 85,9 % der
pflegebedürftigen queeren Menschen
ihre Pflegekräfte nicht über ihre
Identität informieren – aus Angst vor
Diskriminierung oder Stigmatisierung.
„Es darf nicht sein, dass Menschen im
Alter erneut mit der Angst leben müssen,
ihre wahre Identität zu verbergen“,
sagt Andreas Schütz, Gründer von
Queer-Pflege.de.
UNSICHTBARKEIT ALS RISIKO
Das Problem der Unsichtbarkeit
ist nicht nur ein emotionales,
sondern auch ein physisches Risiko.
Queere Menschen, die ihre Identität
verschweigen, erhalten oft nicht die
Pflege und Alltagshilfe, die sie wirklich
brauchen. Sei es die Anerkennung
nicht-traditioneller Familienstrukturen
oder der bewusste Umgang mit
gesundheitlichen Aspekten, wie
etwa bei trans* Personen nach
geschlechtsangleichenden Operationen
oder bei HIV-positiven Senior:innen
– queere Pflegebedürftige benötigen
mehr als nur körperliche Pflege.
Viele queere Senior:innen haben ihr
Leben damit verbracht, gegen Diskriminierung
anzukämpfen, und stehen nun
im Alter vor neuen, erschreckenden
Herausforderungen. Besonders
schmerzhaft sind die seelischen
Wunden, die sie aus Zeiten mitnehmen,
in denen Homosexualität strafbar war
oder sie von ihren Familien verstoßen
wurden. Diese Lebensrealitäten müssen
in der Pflege berücksichtigt werden.
QUEERE PFLEGEKRÄFTE KÖNNEN
BRÜCKEN BAUEN
Auch queere Menschen, die in der
Pflege arbeiten, sind oft gezwungen,
ihre Identität zu verbergen. Dies führt
nicht nur zu persönlichem Stress,
sondern auch dazu, dass wichtige
Ressourcen für die Pflege anderer
LSBTIQ*-Personen ungenutzt bleiben.
Sie bringen ein besonderes Verständnis
für die Bedürfnisse der Community mit.
„Queere Pflegekräfte sind ein unverzichtbarer
Bestandteil einer inklusiven
Pflegelandschaft“, betont Andreas
Schütz. „Sie bringen nicht nur ihre
professionelle Expertise ein, sondern
auch ihre persönliche Empathie, die für
queersensible Pflege und Alltagshilfe so
wichtig ist.“
DIE ENTSTEHUNG VON QUEER-PFLEGE.DE
Aus der Notwendigkeit heraus,
diese Lücke zu schließen,
entstand Queer-Pflege.
de. Die Plattform, die im
März 2023 online ging, bietet LSBTIQ*-
Personen eine zentrale Anlaufstelle, um
Alltagshilfe, Pflegedienste, Beratungsstellen
und Pflegeeinrichtungen zu
finden. Andreas Schütz: „Immer wieder
wurde ich gefragt, ob ich Pflegeeinrichtungen
kenne, die queersensibel
arbeiten“, erzählt er.
„Es war frustrierend, keine
konkreten Empfehlungen
geben zu können, weil es
keine zentrale Plattform
gab, auf der solche
Informationen gesammelt
wurden.“
Queer-Pflege.de bietet eine einfache
Möglichkeit, nach Pflegeeinrichtungen
und -diensten zu suchen und
gleichzeitig die Community zu stärken.
Besonders wertvoll: Hilfsgesuche können
direkt innerhalb der Community
veröffentlicht werden, wodurch auch
ehrenamtliche Unterstützung möglich
wird.
Ein Beispiel für die Bedeutung der
Plattform ist eine Erfolgsgeschichte,
die Andreas besonders bewegt hat: Ein
sehbehinderter Mann suchte jemanden,
der ihm beim Vorlesen und bei
Spaziergängen hilft. Über Queer-Pflege.
de fand er innerhalb von drei Wochen
jemanden aus der Community, der ihm
diese Hilfe anbieten konnte.
EINE INKLUSIVERE PFLEGEZUKUNFT
„Es geht nicht um eine Sonderbehandlung
von queeren Menschen in der
Pflege“, erklärt Andreas. „Es geht darum,
dass sie dieselbe Würde, Akzeptanz
und Unterstützung erhalten wie alle
anderen.“ Mit Initiativen wie dem
Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“
und dem AWO-Projekt „Queer im
Alter“ gibt es bereits erste Schritte
in die richtige Richtung. Doch es
bleibt noch viel zu tun, um queersensible
Pflege flächendeckend zu
etablieren.
FOTO: FREEPIK.COM
.com
24 ADVERTORIAL
GELASSEN ALT WERDEN
–auch mit HIV
Als HIV und Aids Anfang der
1980er Jahre auftauchten, ging es in
den ersten Jahren hauptsächlich darum,
das Leben der Menschen möglichst
lange zu erhalten. Niemand konnte
sich damals vorstellen, wie schnell sich
der medizinische Fortschritt entwickeln
würde und dass bei erfolgreicher Therapie
auch mit HIV ein normales Leben
möglich sein wird.
Eine HIV-Diagnose bedeutete früher
häufig, sich mit einer begrenzten
Lebensspanne konfrontiert zu sehen.
Heute können Menschen mit HIV dank
wirksamer Therapien ein gutes und
langes Leben führen. Während dabei
einige mit einer täglichen Pille bestens
klarkommen, kann für andere eine
Therapie mit einer regelmäßigen Spritze
die bessere Lösung sein.
Die HIV-Therapie hat sich als lebensrettend
erwiesen, indem sie die Viruslast
effektiv kontrolliert und das Immunsystem
stärkt. So sind wir mittlerweile
in der glücklichen Lage, dass sich HIVpositive
Menschen mit dem Altwerden
beschäftigen: Bereits die Hälfte aller in
Deutschland mit HIV lebenden Menschen
ist über 50 Jahre alt. 1 Aber wie gelingt es,
auch mit HIV gelassen alt zu werden?
Das Risiko für Alterserkrankungen
minimieren
Eine HIV-Infektion erhöht das Risiko, das
Altern zu beschleunigen. Studien legen
nahe, dass HIV mit einer chronischen
Entzündungsreaktion im Körper, der
sogenannten Inflammation, einhergeht. 2
Diese anhaltende Entzündung kann
die Entwicklung von altersbedingten
Krankheiten beeinflussen. Daher
empfiehlt sich für Menschen mit HIV eine
sorgfältige und regelmäßige Kontrolle
der relevanten Laborwerte im Rahmen
der regulären Termine bei dem/der
Schwerpunktärzt*in, um das Risiko von
altersbedingten Erkrankungen zu minimieren
und die Gesundheit langfristig zu
erhalten.
Wie wichtig sind
Vorsorgeuntersuchungen?
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
sind dabei von großer Bedeutung zur
Erhaltung der Langzeitgesundheit.
Sie helfen, mögliche Erkrankungen
rechtzeitig zu erkennen, im besten Fall in
einem Stadium, in dem sie leichter und
bestenfalls noch ohne Medikamente
behandelbar sind.
Einige Studien legen nahe, dass
Krebserkrankungen bei HIV-positiven
Menschen im Vergleich zu HIV-negativen
Menschen vermehrt und in jüngeren
Jahren auftauchen. 3 Um beispielsweise
das Risiko für Krebserkrankungen zu
verringern, werden Untersuchungen wie
die Mammographie, die Magen- und
Darmspiegelung oder auch Abstriche
zur Früherkennung von Anal-Karzinomen
empfohlen.
Osteoporose (Knochenschwund) tritt bei
Frauen nach der Menopause und auch
bei älteren Männern gehäuft auf. Daher
ist es ratsam, auch die Knochendichte
regelmäßig überprüfen zu lassen und in
Absprache mit einem/r Expert*in Nahrungsergänzungsmittel
wie Vitamin D
zum Erhalt der Knochengesundheit einzunehmen.
Da die Knochendichte auch
durch mangelnde Aktivität abnimmt,
kann jede Bewegung – zum Beispiel
die Treppen zu nehmen, statt den
Aufzug zu benutzen – dieser Entwicklung
vorbeugen.
Der/die Schwerpunktärzt*in steht in
Fragen der Vorsorge hilfreich zur Seite
und kann einschätzen, wann welche
Vorsorgeuntersuchungen Sinn machen.
Welchen Unterschied macht der eigene
Lebensstil?
Unabhängig von Vorsorgeuntersuchungen
lassen sich die persönlichen
Risiken für altersbedingte Erkrankungen
durch einige Verhaltensveränderungen
reduzieren. Neben regelmäßiger
Bewegung ist es von Vorteil, rauchfrei zu
leben und das Normalgewicht zu halten.
Zudem leistet eine gesunde Ernährung
einen wichtigen Beitrag. Generell ist ein
achtsamer Lebensstil der Gesundheit
zuträglich und kann im Alter bessere
Voraussetzungen zur Vermeidung von
Erkrankungen liefern, ganz unabhängig
vom HIV-Status.
Wechselwirkungen der Medikamente
vermeiden
Doch selbst bei der besten Vorsorge und
dem gesündesten Lebensstil lassen sich
Erkrankungen leider nicht immer verhindern.
Die gleichzeitige medikamentöse
Therapie von altersbedingten Erkrankungen
und einer HIV-Infektion erfordert eine
NP-DE-HVU-ADVR-240012
sorgfältige Abstimmung der
einzelnen Medikamente, um
Wechselwirkungen zu vermeiden
und unerwünschte
Effekte zu minimieren. Der/
die Schwerpunktärzt*in oder
Apotheker*in sollten besonders
bei Einnahme neu
verordneter Medikamente
informiert werden, um die
Wirksamkeit der Behandlungen
aufrechtzuerhalten
und sie aufeinander
abzustimmen.
Im Grunde gelten für alle
Menschen – unabhängig
vom HIV-Status – ähnliche Regeln,
wie sich die eigene Gesundheit langfristig
erhalten lässt. Mit einem guten
Bewusstsein für den eigenen Körper
sowie entsprechender Achtsamkeit und
Selbstfürsorge kann man dem Altwerden
gelassen entgegensehen.
Weitere Informationen zum Leben mit
HIV sowie persönliche Geschichten von
HIV-positiven Menschen findest du
unter www.livlife.de
Unterstützt von ViiV Healthcare
Referenzen:
1 RKI Epidemiologisches Bulletin 47/2022
2 International Association of Providers
of AIDS Care (IAPAC). Fact Sheet: HIV and
Inflammation. 2021.
3 Deutsches Krebsforschungszentrum
(DKFZ). AIDS und HIV: Steigert die Infektion
das Krebsrisiko? 2016 [Verfügbar auf:
https://www.krebsinformationsdienst.de/
vorbeugung/risiken/aids-und-krebs.php]
TOM
ALLEIN ZU
HAUS.
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