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KOMM 8/2024

KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

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KOMM

08/2024 WWW.IKT.VERDI.DE

T-SYSTEMS

Foto: Manfred Geneschen

TARIFABSCHLUSS ERREICHT

Es waren schwierige Verhandlungen, doch Anfang November erreichte

ver.di ein Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten der T-Systems. In den

folgenden Wochen wurde dieses Ergebnis mit den ver.di-Mitgliedern bei der

T-Systems diskutiert. In einer bundesweiten Online-Konferenz am 14. November

überwog bei den ver.di-Mitgliedern die Empfehlung zur Annahme.

Dem Mitglieder votum folgend stimmte die ver.di-Tarifkommission zu und der

Tarifabschluss für die T-Systems steht.

Ab 1. August 2025 bekommen die Beschäftigten

ein zusätzliches monatliches

Entgelt in Höhe von 190 Euro; Teilzeitkräfte

erhalten den Betrag anteilig. Beurlaubten

Beamt*innen werden 161,50

Euro ab diesem Zeitpunkt monatlich zusätzlich

gezahlt. Die individuellen Jahresfest-

und Jahreszielentgelte sowie die

Entgelttabellen werden ab 1. August

2026 um vier Prozent angehoben. Der

Tarifabschluss kann frühestens nach

24 Monaten zum 31. Dezember 2026 gekündigt

werden (Laufzeit).

Inflationsausgleichsprämie

Noch im Dezember erhalten die Beschäftigten

eine Inflationsausgleichsprämie in

Höhe von 1550 Euro. Alle Tarifbeschäftigten,

die am 30. November 2024 in einem

aktiven und ungekündigten Arbeitsverhältnis

stehen, bekommen sie steuer- und

sozialversicherungsfrei ausgezahlt. Dies

gilt auch für diejenigen, die sich am

30. November 2024 in einer familiär bedingten

Abwesenheit, wie zum Beispiel

Mutterschutz, Elternzeit oder Pflegezeit,

befanden und spätestens im Dezember

2024 zurückkehren. Auch Beschäftigte

in der aktiven und passiven Phase der

Alters teilzeit erhalten die Zahlung in voller

Höhe, ebenso Teilzeitbeschäftigte.

Weitere Punkte

Der aktuell bis Ende 2024 befristete

arbeitgeberseitige Förderbeitrag zum

Lebensarbeitszeitkonto von aktuell

350 Euro wird für weitere zwei Jahre bis

Ende 2026 zu unveränderten Bedingungen

fortgeführt. Das Ansparmodell für

die altersreduzierte Arbeitszeit wird weiterhin

befristet.

RED


2

INHALT

TERMINE DER BETRIEBSGRUPPEN

3 In eigener Sache

KO(MM)lumne

4 Deutsche Telekom

Nicht zu Lasten

der Beschäftigten!

Mitbestimmung

Gesamtbetriebsrat der DTS

ausgezeichnet

5 ISS CS

11 Prozent gefordert

DFMG

Finger weg von

den Standorten!

ver.di wirkt

Im Nachklapp gesichert

6 Mitbestimmung

Künstliche Intelligenz

nur mit ethischen Standards

Wir wünschen allen

Leserinnen und Lesern

ein friedliches

Weihnachtsfest und

alles Gute für das Jahr

2025!

Foto: ©RomixImage – stock.adobe.com

Foto: geralt/pixabay

Sie sind online zu finden unter:

https://tk-it.verdi.de/

Service

Treffpunkte

Oder einfach den

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7 Internationales

Albanische Gewerkschaften

wollen stärker werden –

Frank Bsirske zu Besuch in

Tirana

VER.DI-BUNDESFACHGRUPPE IKT

GOES SOCIAL MEDIA

8/9 Jahresrückblick

Leitplanken für die Branche

gesetzt

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die die IT- und TK-Branche bewegen:

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Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

10 Beamt:innen

Altersteilzeit

Antrag bis Ende 2025 möglich

11 Beamtenversorgung

Fiskalische Interessen

vor Vertrauensschutz

Telekom

Engagierter Ruhestand –

Zukunft ungewiss

12 Jugend

SAP: Erste gewerkschaftliche

Schritte bei der JAV

DGB-Jugend

Ansage an die Politik

IMPRESSUM

KOMM Nr. 8/2024

24. Jahrgang

ver.di_IKT zur Netzpolitik

https://twitter.com/verdi_Netzpol

Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundes vorstand: Frank Werneke

Christoph Schmitz-Dethlefsen, Fachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)

Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Telefon: 030 6956-0 Internet: https://ikt.verdi.de

Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro Jahr

Redaktion: Silke Leuckfeld (sil) E-Mail: redaktion.komm@verdi.de

Layout: datagraphis GmbH, Wiesbaden-Nordenstadt Internet: https://datagraphis.de

Gedruckt auf GraphoSilk FSC® 80g/m 2

Druck: Schaffrath DruckMedien GmbH Auflage: 74 917

Anzeigen und Beilagen:

Telefon: 030 6956-2442

E-Mail: redaktion.komm@verdi.de

Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 14. März 2025


3

KOMM 08/2024

IN EIGENER SACHE

Ab 2025: KOMMon

Wir wollen euch künftig aktueller und

ausführlicher informieren. Deshalb starten

wir im kommenden Jahr KOMMon,

unser neues Angebot der KOMM-Redaktion

im Internet. Geplant sind wöchentlich

mehrere Artikel zu Themen, die wir

vertiefend behandeln wollen.

Warum online?

Dies hat mehrere Gründe. Zunächst können

wir durch starre Drucktermine – die

wir nicht verändern können – häufig nicht

so zeitnah informieren, wie es notwendig

wäre.

Ein aktuelles Beispiel ist die geplatzte

Koalition. Am 22. November war unser

Redaktionsschluss. Am Abend zuvor

erklärte Boris Pistorius, dass er als

SPD-Kanzlerkandidat nicht zur Verfügung

steht. Doch mit welchen Ideen und Zielen

die SPD und die Parteien antreten, wussten

wir nicht. Es gab noch keine Wahlprogramme,

die wir analysieren konnten.

Ihr wollt weiter Hefte?

Kriegt ihr! Im nächsten Jahr wird unsere

ver.di-Zeitschrift KOMM mit vier Heften

erscheinen. Ihr werdet also nicht mehr

in jeder ver.di PUBLIK eine beigelegte

KOMM vorfinden. Wir starten mit der

zweiten ver.di PUBLIK im kommenden

Jahr. In der gedruckten KOMM wird jeweils

ein Themenschwerpunkt ausführlich

behandelt.

ver.di will nur sparen?

Nein. Unser Etat wurde nicht gekürzt. Wir

wollen das Geld aber verwenden, um

euch besser und schneller zu informieren.

Wir werden auch nicht weniger arbeiten.

Wie bekomme ich die Artikel?

Sie werden auf der Internetseite

https://ikt.verdi.de veröffentlicht. Es

wird einen RSS-Feed geben. Wenn ihr ihn

abonniert, wird euch in eurem Browser

angezeigt, ob ein neuer Artikel online

steht. Außerdem informieren wir alle 14

Tage mit einem Newsletter kurz und

knapp über unsere aktuellen Themen und

alle zwei Monate mit weiteren interessanten

Infos rund um die Branche und unsere

Gewerkschaft.

Jetzt zum Newsletter anmelden:

https://meine.verdi.de oder auf

https://ikt.verdi.de

KO(MM)LUMNE

Foto: www.davidlemanski.de

Am 23. Februar 2025 finden vorgezogene

Bundestagswahlen statt. Die

letzten Wochen der Ampel-Regierung

waren geprägt davon, dass

viele Vorhaben, die für Beschäftigte

von grundsätzlicher Bedeutung sind,

nicht vorankamen. Hier hat sich

allen voran Christian Lindner (FDP),

inzwischen entlassener Bundesfinanzminister,

gegen diese Vorhaben

gestellt. Das wichtige Tariftreuegesetz,

das öffentliche Auftraggeber

endlich mehr in die Pflicht nehmen

soll, nur noch an Firmen Aufträge

zu vergeben, die tarifgebunden sind,

wurde blockiert. Und die Aufgabenliste

ist lang. Dazu zählt, eine gute

und gut finanzierte Rente für diejenigen,

die jahrzehntelang hart

gearbeitet haben, in Zukunft zu

erhalten, aber auch die marode

Infra struktur instand zu setzen, die

überall in der Bundes republik erkennbar

ist. Jetzt gilt es, in den kommenden

Wochen die Kandidatinnen

und Kandidaten der demokratischen

Parteien anzusprechen und ihnen

gegenüber unsere Anliegen und

wichtigen Zukunftsthemen klar zu

formulieren. Dies können die dringend

benötigten eigenen Ausbildungs-

und Studienplätze sein oder

die für die Kinder oder Enkelkinder

sowie eine auskömm liche Rente

oder der noch nicht vorhandene

Glasfaser anschluss. Legt darauf Wert

im Kontakt mit den Kandidatinnen

und Kandidaten und setzt euer

Kreuz auf dem Stimmzettel für diejenigen,

die diese Themen glaubhaft

vorantreiben werden.

Leider erhalten rechtspopulistische

und rechtsextremistische Parteien

und deren Kandidatinnen und Kandidaten

gerade weltweit viel Zuspruch

an den Wahlurnen. Bisher blieben

sie bei der Umsetzung ihrer allermeisten

Versprechen an die arbeitende

Bevölkerung aber weit hinter

dem Versprochenen zurück oder

setzten sie gar nicht um. Es gibt

gerade durch diese Extremisten

mehr Umverteilung an diejenigen,

die eh schon sehr viel mehr auf dem

Konto haben als die tagtäglich arbeitende

Gesellschaft. Und das ist die

falsche Umverteilung. In die falsche

Richtung.

Aber was mir noch viel mehr Sorge

bereitet, ist die Spaltung der Gesellschaft,

die die Extremisten vorantreiben.

Wir müssen in diesen Zeiten,

die viele Veränderungen auf der

Welt bereithalten, in der Bundesrepublik

und auch spürbar in den

IKT-Betrieben zusammenstehen und

uns gemeinsam organisiert einbringen

für eine demokratische Gesellschaft,

in der die Themen der Vielen

eine größere Rolle spielen als die

Themen der Lauten.

Bei einer Bundestagswahl seine

Stimme abzugeben, ist eine große

Möglichkeit, Einfluss auf die Politik

der nächsten Jahre zu nehmen. Wir

rufen alle unsere Mitglieder auf,

demokratische Parteien am 23. Februar

2025 zu wählen, die sich für

die vielen Beschäftigten einsetzen!

Und den neuen und alten Extremisten

gilt es eine klare Abfuhr zu erteilen.

Spaltung und Hass helfen uns

nicht!

EUER FLORIAN HAGGENMILLER,

VER.DI-BUNDESFACHGRUPPENLEITER

IKT


4

DEUTSCHE TELEKOM

Nicht zu Lasten

der Beschäftigten!

Im November wurden alle Beschäftigten aus der Deutschen Telekom Service

GmbH, der Deutschen Telekom Geschäftskunden GmbH und der DT ISP über

die nächste geplante große Umstrukturierung im Telekom-Konzern informiert.

ver.di schätzt, dass rund 8000 Beschäftigte betroffen sein werden.

VON SILKE LEUCKFELD

Unter dem Titel „OneDelivery“ will die

Telekom die Bereiche Service GrK aus der

Deutschen Telekom Service GmbH, SBU

aus der DT GK und der Deutschen Telekom

ISP in eine neue Organisation zusammenlegen.

Ebenso soll die ITENOS in

die Überlegungen einbezogen werden.

Die Telekom will damit schlankere Arbeitsprozesse,

reduzierte Abstimmungsschleifen

und weniger Doppelarbeiten

erreichen. Und natürlich sollen auch Kosten

gespart werden. In erster Linie will die

Telekom aber die Kunden- und auch die

Beschäftigtenzufriedenheit verbessern.

Vieles ungeklärt

Die ver.di-Vertreter*innen in den Betriebsrats-

und Aufsichtsratsgremien

wurden kurz vor der offiziellen Verkündung

über die Planungen informiert.

Nach einer ersten Analyse steht für ver.di

fest, dass noch viele Fragen ungeklärt

sind. So ist nicht klar, ob mit reduziertem

Ressourceneinsatz der nächste große

Personalabbau gemeint ist. Auch ob

die „Verbesserung der Kostensituation“

nicht ein Angriff auf die vorhandenen

Arbeits- und Tarifbedingungen bedeutet,

wurde von der Telekom bisher nicht eindeutig

kommuniziert. Ebenso ist nicht

bekannt, in welcher Gesellschaft die Beschäftigten

zusammengeführt werden

sollen oder ob die Telekom eine ganz

neue gründet. Besonders wichtig ist

ver.di, dass die Arbeitsplätze gesichert

werden. Denn „Abbau von Doppelstrukturen“

könnte auch bedeuten, dass Kolleg*innen

ihren Job verlieren oder Aufgaben

– und damit Arbeitsplätze – ins

Ausland verlagert werden.

ver.di steht an der Seite

der Beschäftigten

Silke Leuckfeld

freie Journalistin

ver.di wurde vom Telekom-Arbeitgeberverband

als Tarifvertragspartei angeschrieben,

da vorhandene Tarifverträge

berührt sind. „Wir werden uns diesen

Fragen stellen“, kündigt ver.di-Tarifsekretär

Pascal Röckert an. Doch vor konkreten

Verhandlungen müssten zunächst die

offenen Fragen der Beschäftigten gesammelt

und diskutiert werden.

ver.di erkenne an, dass es in den betroffenen

Bereichen Verbesserungsbedarf

gibt. „Dies darf aber nicht zu Lasten

der betroffenen Kolleginnen und Kollegen

gehen“, betont Pascal Röckert.

„Heute bestehende Arbeits- und Tarifbedingungen

dürfen nicht verschlechtert

werden.“ Die ver.di-Vorstellungen sind

eindeutig: Die Arbeitsplätze der Beschäftigten

müssen dauerhaft gesichert

sein. Auch in der neuen Organisation

müssen berufliche Perspektiven für

Nachwuchskräfte und ebenso individuelle

berufliche Entwicklungs chancen geschaffen

werden. Die heutigen Standorte

dürfen nicht in Frage gestellt

werden.

No-Go formuliert

„Dass die Telekom damit auch sparen

will, ist klar. Für uns ist aber wichtiger,

dass die Kolleginnen und Kollegen spürbare

Verbesserungen in ihren Arbeitsabläufen

erleben“, erklärt Pascal Röckert.

ver.di werde die Interessen der Beschäftigten

während der gesamten Umstrukturierung

und auch nach der Umsetzung

vertreten. Betrieblich müsse dafür die

gute und effektive Betriebsratsstruktur

erhalten bleiben. Für ver.di stehe fest:

„Mitbestimmungsfreie Zeiten müssen

ausgeschlossen werden. Dies ist für uns

ein No-Go!“

Foto: privat

MITBESTIMMUNG

Gesamtbetriebsrat der DTS ausgezeichnet

Mit dem Sonderpreis „Arbeitszeit

gemeinsam gestalten“ wurde der

Gesamtbetriebsrat der Deutschen

Telekom Service GmbH beim Deutschen

Betriebsrätepreis 2024 ausgezeichnet.

Die Kolleg*innen hatten

ein Arbeitszeitsystem im Kundenservice

der Telekom neu entwickelt.

Den Preis überreichte Rainald Thannisch,

Bereichsleiter Mitbestimmung beim

ver.di-Bundesvorstand mit den Worten:

„Ihr habt eine völlig neue Schichtlogik erarbeitet.“

Mit verschiedenen Bausteinen

können die Beschäftigten im Kundenservice

jetzt individuell einen Plan wählen,

der ihnen eine möglichst große Freiheit in

der Lebens planung ermöglicht, etwa für

Hobbys, Familie oder Ehrenamt.

„Durch euer Engagement ist es gelungen,

ein neues, gerechtes und nachhaltiges

Arbeitszeitsystem zu schaffen, das

transparent und einfach zu bedienen ist.

Die Mehrklassengesellschaft wurde dadurch

abgeschafft. Für alle Kolleginnen

und Kollegen gelten die gleichen Bedingungen“,

lobte Rainald Thannisch den

Einsatz der Kolleg*innen.

Der Deutsche Betriebsrätepreis wird von

der Zeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“

verliehen. Bereits jetzt können Bewerbungen

für 2025 eingereicht werden. RED

Foto: Dirk Baumbach, Köln

Details:

https://kurzlinks.de/21bu

www.dbrp.de


5 KOMM 08/2024

ISS CS

11 Prozent gefordert

Die ver.di-Tarifkommission hat die Forderung

für die Tarifrunde 2025 bei der ISS

Communication Services GmbH beschlossen.

Gefordert werden elf Prozent

tabellenwirksame Entgelterhöhung ab

dem 1. Januar 2025 bei einer Laufzeit

von zwölf Monaten für alle Beschäftigten,

die unter den Geltungsbereich des

Manteltarifvertrags fallen, sowie für

Auszubildende und Dual Studierende.

Die ver.di-Tarifkommission hat die Kündigung

der derzeit noch gültigen Entgelttabellen

beschlossen und wird den

Arbeitgeber zu Verhandlungen auffordern.

Dem Beschluss waren eine ver.di-

Mitglieder- und Beschäftigtenbefragung

sowie intensive Diskussionen in den

ver.di-Betriebsgruppen und der ver.di-

Tarifkommission vorausgegangen. Die

Befragung der Beschäftigten hat ergeben,

dass viele die Preissteigerungen der

letzten Jahre weiterhin spüren. Denn

obwohl die Inflation statistisch sinkt,

heißt das ja nicht, dass für die Verbraucher*innen

die Preise zurückgehen. Es

bedeutet lediglich, dass sie weniger

stark steigen.

In den letzten Tarifrunden war der Arbeitgeber

nicht bereit, eine positive Reallohnentwicklung

für die Beschäftigten

umzusetzen. „Hier besteht Aufholbedarf“,

betont ver.di-Verhandlungsführerin

Dorothea Forch. „Die ISS CS entwickelt

sich gut und die Beschäftigten leisten

täglich ihren Beitrag, um die Ergebnisse

immer weiter zu verbessern. Jetzt muss

der Arbeitgeber hier auch endlich eine

monetäre Anerkennung leisten.“

Wertschätzung fehlt

Das Thema Wertschätzung zieht sich seit

Beginn der ISS CS durch die Tarifverhandlungen.

Bis heute ist es dem Arbeitgeber

nicht gelungen, hier einen ordentlichen

Schritt zu gehen. Die Befragungen der

ver.di-Mitglieder und der Beschäftigten

haben ergeben, dass nur wenig mehr als

ein Achtel der Befragten die ISS als wertschätzenden

Arbeitgeber empfinden. Die

Hälfte findet immerhin, dass die ISS CS

weder besonders wertschätzend im Umgang

mit ihren Beschäftigten ist, noch

dass es an Wertschätzung fehlt. SIL

DFMG

Finger weg von

den Standorten!

Ende Oktober hat die Arbeitgeberin

die Katze aus dem Sack gelassen

und Pläne zur Umstrukturierung und

zu den Standorten vorgestellt. Danach

soll ein großer Teil der Belegschaft

mit ihrem Arbeitsplatz an andere

DFMG-Standorte wechseln.

Bereits seit Monaten herrschte unter den

Beschäftigten Nervosität und Unsicherheit

in Bezug auf die Struktur und die zukünftigen

Standorte der DFMG Deutsche

Funkturm GmbH. Noch im Oktober verlängerte

die DFMG von sich aus den

Tarifvertrag Rationalisierungsschutz. Auch

auf Nachfrage äußerten sich die Vertreter

der Arbeitgeberin jedoch nicht konkret

zur Zukunft. Einen Monat später wurden

dann die Pläne vorgestellt. Neben neuen

Gesellschaften geht es auch um massive

Standortveränderungen.

Unrealistischer Arbeitsweg

Dies bedeutet, dass die neue Arbeitsstätte

der Beschäftigten bis zu 450 Kilometer

entfernt liegt. „Für einen täglichen

Arbeitsweg ist dies unrealistisch“, sagt

ver.di-Gewerkschaftssekretärin Dorothea

Forch. Und die Arbeitgeberin stellt sich

hier hart auf: „Back to Office“ lautet die

Devise. Die Teams sollen räumlich zusammenarbeiten.

„Die Beschäftigten haben

in den letzten Jahren bewiesen, dass sie

auch sehr gut über die Distanz zusammenarbeiten

können“, betont Dorothea

Forch. „Dass das erfolgreich war, hat die

Arbeitgeberin auf der letzten Betriebsversammlung

sogar bestätigt.“

Unsere Forderungen

ver.di fordert langfristige Standortgarantien,

die Option auf Büros an den bestehenden

Standorten oder alternativ fünf

Tage mobiles Arbeiten und eine Beteiligung

an der Büroausstattung zu Hause.

Trotzdem Tarifrunde

Die ver.di-Tarifkommission hat bei ihrer

Sitzung im November beschlossen, die

Entgelttabellen zu kündigen. Trotz der

Umbaupläne der Arbeitgeberin soll die

Tarifrunde nun weiter Fahrt aufnehmen.

Da die DFMG bereits angekündigt hatte,

im Dezember keine Zeit für den Verhandlungsstart

zu haben, wird ver.di die Zeit

für die Forderungsfindung nutzen. Die

Befragung von ver.di-Mitgliedern und Beschäftigten

wird bis Mitte Januar fortgesetzt.

SIL

www.dfmg.verdi.de

Im Nachklapp gesichert

Gute Nachrichten für Teilzeitbeschäftigte

und Beschäftigte in der

passiven Phase der Altersteilzeit im

Telekom-Konzern: ver.di und die

Telekom haben eine Ergänzungsvereinbarung

zur Telekom-Tarifrunde

2024 ab geschlossen. Die Zahlung

der Infla tionsausgleichsprämie (IAP)

wird nun auch für sie auf den Betrag

einer Vollzeitkraft aufgestockt.

Alle Teilzeitkräfte, die zu den jeweiligen

Stichtagen nur einen entsprechend

ihrem Teilzeitumfang anteiligen

Betrag der IAP ausbezahlt

bekamen, erhalten eine weitere

Zahlung in Höhe der Differenz zu

1550 Euro. Alle Arbeitnehmer*innen,

die sich zu den jeweiligen

Stichtagen in der Passivphase der

Altersteilzeit befanden, erhalten die

Inflations ausgleichs prämie in voller

Höhe von 1550 Euro. Die Zahlungen

erfolgen mit der Entgeltabrechnung

im Dezember 2024.


6

MITBESTIMMUNG

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

nur mit ethischen Standards

Kerstin Marx, Vorsitzende

des Konzernbetriebsrats der

Deutschen Telekom AG, hatte

für den 7. November 2024

zum jährlichen Forum der Betriebsräte

geladen, erstmalig

in die Berliner Bolle Festsäle.

Das Thema des Forums lautete

Chancen und Risiken von

KI: „DeepFake – DeepTrust“.

Bundeskanzler Olaf Scholz

nahm teil, obwohl am Vorabend

die Regierungskoalition

geplatzt war.

VON HUSAM AZRAK

Trotz langfristiger Vorbereitungen mit

ambitionierten Planungen und Alternativ-Szenarien

hatte niemand eine Regierungskrise

am Vorabend des Forums auf

dem Zettel. Doch das Leben hat andere

Realitäten bereitgestellt. So dominierten

Schlagzeilen über die Entlassung von Finanzminister

Christian Lindner, das Aus

der Ampel-Koalition und die politische

Unsicherheit in Deutschland. Turbulenzen,

die Einzug in die Geschichtsbücher

finden. Umso erfreulicher war, dass Bundeskanzler

Olaf Scholz wie zugesagt am

Forum teilnahm. Sein Kommen demonstrierte

die Bedeutung gesellschaftlicher

Gerechtigkeit, Sozialpartnerschaft und

Mitbestimmung für die SPD. Trotz hoher

Dynamik und starkem Medieninteresses

blieb genügend Raum für das eigentliche

Thema des Forums: Chancen und Risiken

von Künstlicher Intelligenz (KI) „Deep-

Fake-DeepTrust“.

Scholz plädiert für Balance

Olaf Scholz beschrieb die Herausforderungen,

vor denen Regierung und

Wirtschaft in Zeiten von Konflikten und

Ukraine-Krieg, hohen Energiepreisen und

wirtschaftlicher Instabilität stehen. Er bekräftigte

die Unterstützung für die Ukraine,

die humanitär und sicherheitspolitisch

notwendig sei. Das dürfe jedoch nicht

gegen die Stabilität des Sozialstaats und

der inneren Sicherheit ausgespielt werden.

Deshalb sei eine Finanzierung außerhalb

des regulären Haushalts zur Sicherung

dieser Balance notwendig.

Foto: Anika Novak

Lars Klingbeil betonte angesichts wirtschaftlicher

Probleme, gesellschaftlicher

Spannungen und globaler Krisen eine

neue politische Verantwortung. Er rief

Europa zu größerer Eigenverantwortung

in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen auf.

Besorgt über den Verlust von Schlüsselindustrien,

plädierte er für mehr Investitionen.

Er betonte die Bedeutung von

Tarifverträgen und Mitbestimmung, die

andere politische und wirtschaftliche Akteure

häufig als „Ballast“ betrachten.

KI-Einsatz nur mit Betriebsrat

Christoph Schmitz-Dethlefsen warnte vor

einer rein effizienzgetriebenen Nutzung

von KI und plädierte für Transparenz bei

der Einführung, in enger Zusammenarbeit

mit Betriebsräten. Er kritisierte Offshoring

und forderte die Teilhabe für Mitarbeitende

an den digitalen Gewinnen der Unternehmen.

DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi plädierte

für gemeinsame Lösungen für wirtschaftliche

Impulse und soziale Sicherheit.

KI sei eine Chance, wenn Risiken antizipiert

werden. Sie könne Arbeitsbedingungen

verbessern, aber auch Arbeitsplätze

durch Automatisierung gefährden. Für

den sozial verträglichen Einsatz von KI

forderte sie frühzeitige Beteiligung von

Betriebsräten.

„Gespräche mit der Zukunft“

Kerstin Marx berichtete von ihrer Interview-Reihe

„Gespräche mit der Zukunft“.

Darin setzt sie sich intensiv mit gesellschaftlichen

Veränderungen durch KI

auseinander. Sie sprach mit Wissenschaftler*innen

der Arbeitsmarktforschung,

Neurobiologie, Soziologie,

Bildungsforschung und

Ethik. So lässt sich zusammenfassen,

dass KI trotz der Fähigkeit,

große Datenmengen zu

verarbeiten und Muster zu

erkennen, dem menschlichen

Gehirn in wesentlichen Bereichen

wie aktivem Denken und

Lernen unterlegen ist. Während

KI über Informationen

verfügt, verwandelt der

Mensch diese kognitiv in Wissen,

Bildung und Erfahrung. KI

hat Potenzial, zu entlasten und Raum für

anspruchsvollere Aufgaben zu schaffen.

Bedingt durch hohe Kosten und fehlende

Digitalisierung ist KI jedoch in Unternehmen

sehr begrenzt im Einsatz.

Der Einsatz von KI birgt ethische und

datenschutzrechtliche Herausforderungen.

Um Diskriminierung und Missbrauch

zu vermeiden, ist Transparenz entscheidend.

Die EU verfolgt die regulierte Vorgehensweise,

fordert ethische Standards

und Datenschutz. Betriebsräte und Mitarbeitende

sollten frühzeitig eingebunden

werden, um den Einsatz von KI beidseitig

vorteilhaft zu gestalten.

Im Bildungswesen kann KI Lernprozesse

individualisieren und benachteiligte

Schüler*innen fördern, bleibt jedoch unterstützendes

Werkzeug für Lehrkräfte.

Schulen brauchen pädagogische Lernmethoden

mit KI, um digitale Medienkompetenz

und einen kritischen Umgang mit

KI zu vermitteln. Dafür fehlen Schulungen

und Ressourcen. Für ein chancengerechtes,

digitales Bildungssystem werden

grundlegende Lernkompetenzen wichtiger.

KI bietet Potenziale, wenn sie pädagogisch

und verantwortungsvoll eingesetzt

wird.

Husam Azrak

Kommunikation des

Telekom-Konzernbetriebsrats

Foto: Mareen Fischinger


7

KOMM 08/2024

INTERNATIONALES

gute Perspektive in ihrer Heimat findet

und nicht abwandert. Dafür bedarf es eines

regen Dialogs zwischen unterschiedlichen

gesellschaftlichen Gruppierungen.

Foto: Elvis Gorica

Albanische Gewerkschaften

wollen stärker werden

Frank Bsirske zu Besuch in Tirana

Seit vielen Jahren unterstützen die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und die

ver.di-Bundesfachgruppe IKT albanische Gewerkschaften dabei, stärker und

durchsetzungsfähiger zu werden, sich besser zu organisieren und fortzubilden.

Im Oktober nahm Frank Bsirske, ehemaliger ver.di-Vorsitzender, an

einer Veranstaltung in Tirana teil.

VON ADO WILHELM

In Albanien ist es nicht üblich, dass

Gewerkschaften ausgeprägte und regelmäßige

Kontakte zu politischen Akteur*innen

pflegen. Die Expert*innen von

ver.di, die in den vergangenen Veranstaltungen

mitwirkten, appellierten immer

wieder, dies zu ändern und den regelmäßigen

Dialog zu pflegen. Ende Oktober

fand nun eine Veranstaltung zur Bedeutung

von Gewerkschaftsarbeit im

politischen Bereich mit Frank Bsirske, Gewerkschafter

und Politiker, statt.

Frank Bsirske war 18 Jahre Vorsitzender

von ver.di und ist seit der letzten

Bundestagswahl Abgeordneter für Bündnis

90/Die Grünen. Die FES hatte Gewerkschaften,

NGOs, Politiker*innen,

Par teien, Journalist*innen und Arbeitgeberverbände

in das Hotel Rogner, das

direkt neben dem Dienstsitz des albanischen

Premierministers Edi Rama gelegen

ist, eingeladen. Der Ort war bewusst

gewählt, da Regierungschef Rama bei

ausländischen Unternehmen für Investitionen

in Albanien mit dem Argument

wirbt, dass es „hier keine Gewerkschaften

gibt“.

Katharina Hofmann, Leiterin des FES-

Büros in Tirana, eröffnete die Veranstaltung

und hob hervor, dass die FES gewerkschaftliche

Entwicklungsprozesse

unterstützt und fördert. Zu der Veranstaltung

war auch der deutsche Botschafter,

Karl Bergner, eingeladen. Er betonte, dass

ein regelmäßiger Austausch der verschiedenen

Gruppen förderlich sei, um

Kon flikte zu reduzieren und die gesellschaftliche

Entwicklung zu beschleunigen.

Er lobte die Unterstützung von der

FES und ver.di in Albanien.

Abwanderung bremsen

Viele junge Menschen verlassen das Land,

nicht wenige zieht es nach Deutschland.

Der Durchschnittslohn in Albanien liegt

bei rund 500 Euro. Für Deutschland, wo

Fachkräftemangel herrscht, ist das erfreulich,

aber für Albanien und die dort lebenden

Menschen keine gute Lösung. Es ist

eine Aufgabe für die Gewerkschaften, mit

ihrer Arbeit die Situation im Land so zu

verbessern, dass die Jugend künftig eine

Foto: Kay Herschelmann

Allianzen schmieden

Frank Bsirske stieg mit drei Fragen in das

Thema Gewerkschaften ein: „Woher

kommen wir? Wer sind wir? Wozu gibt es

uns?“ Mit verschiedenen Bildern beschrieb

er die Rolle und Aufgabe von Gewerkschaften.

Sein Credo lautete, dass

wir zusammen mehr erreichen als jeder

Einzelne für sich. Er betonte, dass Gewerkschaften

eine entscheidende Rolle

beim Schutz der Arbeitnehmerrechte und

deren Weiterentwicklung haben. Dafür

müsse auch mit denen geredet werden,

die nicht unbedingt auf der Seite der Gewerkschaften

stehen. Co-Management

zur Einflussnahme nannte er es. Dazu bedarf

es auch großer Konfliktbereitschaft

und Konfliktfähigkeit. Ein Beispiel sei die

Zusammenarbeit von ver.di mit Fridays for

Future (FFF). Es sei wichtig, Allianzen zu

bilden, um Veränderung und Fortschritt

zu erreichen. Mit FFF gab es zum Beispiel

bei einem Streik der Berliner Busfahrer

eine enge Zusammenarbeit. ver.di kämpfte

für eine bessere Bezahlung, FFF für den

Umweltschutz.

Frank Bsirske betonte mehrfach, dass

der regelmäßige Austausch auch mit

denen wichtig sei, die einem nicht politisch

nahestehen. Als Beispiel nannte er

Ver bände und Organisationen der Arbeitgeberseite.

Allerdings solle nur mit Organisationen,

Parteien und Personen, die

demokratisch agieren, zusammengearbeitet

werden. Es gebe kaum ein Thema, wo

sich Gewerkschaften in Deutschland nicht

einmischen. „Sehen wir zu, wenn für die

arbeitenden Menschen etwas verschlechtert

werden soll? Nein. Sehen wir zu,

wenn Fortschritt verhindert werden soll?

Nein“, lautete seine klare Aussage. „Wir

mischen uns ein.“ Dies gelte für den Umweltschutz,

das Gesundheitssystem, das

Steuersystem und die Sozialpolitik, um nur

einige Themen zu benennen. Er appellierte

immer wieder, die Gespräche und den

Austausch mit Politikern, Parteien und Verbänden

zu suchen und sich einzumischen.

Ado Wilhelm

ver.di-Gewerkschaftssekretär

i. R.


8

JAHRESRÜCKBLICK

Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

LEITPLANKEN

für die Branche gesetzt

In das Jahr 2024 starteten wir mit der Tarifrunde Telekom, die im Mai erfolgreich

abgeschlossen wurde. Erstmals wurden ver.di-Tarifbotschafter*innen

eingesetzt. Dies sind ver.di-Mitglieder in den Betrieben, die von der ver.di-

Verhandlungsführung exklusive Informationen über die aktuelle Entwicklung

erhielten und ihre Kolleg*innen informierten. Tausende ver.di-Mitglieder bei

der Deutschen Telekom meldeten sich als ver.di-Tarifbotschafter*innen. Das

Konzept war so erfolgreich, dass nun auch in anderen Tarifrunden ver.di-

Tarifbotschafter*innen aktiv sind. Wir haben hier einen kleinen Überblick

der Themen, die uns in diesem Jahr beschäftigt haben, zusammengestellt.

Die Auswahl ist weder vollständig noch gewichtet.

Deutsche Telekom

Im Dezember 2023 hat ver.di alle im Jahr

2024 kündbaren Entgeltregelungen aller

Konzerngesellschaften fristgemäß gekündigt.

Bis zur ersten Februarwoche

hatten sich bereits gut 2700 Kolleg*innen

als Tarifbotschafter*innen gefunden.

Nach mehreren starken Streikwellen

konnte ver.di ein Verhandlungsergebnis

erzielen. Dem stimmte die ver.di-Tarifkommission

im Mai zu. Zuvor hatten sich

in einer Befragung über 70 Prozent

der ver.di-Mitglieder für eine Annahme

entschieden. Für die überwiegende

Mehrheit der Beschäftigten wurden

dauer haft wirkende Entgeltsteigerungen

im zweistelligen Prozentbereich durchgesetzt.

Der Ausschluss betriebsbedingter

Kündigungen wurde bis zum 31. Dezember

2026 ver längert. Der Tarifvertrag

hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis

zum 31. März 2026. Die Tarifbeschäftigten

erhielten im Juli 2024 eine Inflationsausgleichsprämie

in Höhe von 1550

Euro, Teilzeitkräfte anteilig, Auszubildende

und Dual Studierende 775 Euro. Zum

1. Oktober 2024 wurden die Entgelte

um sechs Prozent erhöht. Ab 1. August

2025 werden 190 Euro monatlich als

zusätz liches Monatsentgelt gezahlt; Teilzeitkräfte

erhalten es anteilig. Zum

1. Oktober 2024 wurden die Ausbildungsvergütungen

um 95 Euro pro Monat

erhöht, zum 1. August 2025 steigen

sie um weitere sechs Prozent. Für Dual

Studierende, deren Studienordnung

mehr als sechs Semester vorschreibt,

wird eine neue Vergütungsstufe in Höhe

von 1450 Euro für das vierte Studienjahr

eingeführt. Zudem wurden neue ver -

bindliche tarifvertragliche Aufstiegsregelungen

für übernommene Nachwuchskräfte

im Sales- und Service-Bereich

geschaffen.

https://trt.verdi.de

T-Systems

Die Arbeitgebervertreter*innen waren in

der Tarifrunde Telekom nicht bereit, die

T-Systems mitzuverhandeln. ver.di ist

drangeblieben und hat Anfang November

ein Tarifergebnis (siehe Titel) erreicht.

www.t-systems.verdi.de


9 KOMM 08/2024

Accenture AMS

Im September erreichte ver.di einen Tarifabschluss

bei der AMS Accenture. Die

Laufzeit beträgt 24 Monate bis zum

31. März 2026. Für das Jahr 2024 wird

eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe

von 2250 Euro gezahlt. Zum 1. Januar

2025 werden die Entgeltgruppen 1 – 8

um 3,4 Prozent und die Entgeltgruppen

9 –10 um drei Prozent angehoben. Zum

1. Dezember 2025 erfolgt der zweite

Schritt für die Entgeltgruppen 1 – 8 mit

weiteren drei Prozent und für die Entgeltgruppen

9 – 10 mit 2,5 Prozent.

https://ams.verdi.de

Media Broadcast GmbH

Im Oktober 2024 konnte ein Tarifabschluss

erzielt werden. Die individuellen

Einkommen steigen danach ab 1. Januar

2025 um 4,3 Prozent. Die Tabellenwerte

werden um 2,5 Prozent angehoben. Zudem

zahlt die Arbeitgeberin 2200 Euro

Inflationsausgleichsprämie. Die Auszubildenden

erhalten eine Inflationsausgleichsprämie

in Höhe von 1600 Euro. Die individuellen

Entgelte werden zum 1. Januar

2026 um 2,5 Prozent linear und um weitere

zwei Prozent leistungsabhängig angehoben.

Der Tarifabschluss hat eine

Laufzeit bis zum 30. September 2026.

https://mediabroadcast.verdi.de

Deutsche Funkturm GmbH

Im Juli erhielten alle aktiv Beschäftigten

eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe

von 1300 Euro. Am 4. Oktober 2024 wurde

der Tarifvertrag Rationalisierungsschutz

um zwei Jahre bis zum 31. Dezember

2026 verlängert. Am 15. Oktober

2024 startete die Tarifrunde mit der Forderungsfindung.

IBM

ver.di stimmte im Mai 2024 dem Verhandlungsergebnis

für die tarifgebundenen

IBM-Gesellschaften zu. Die Gehaltstarifverträge

sind frühestens kündbar zum

30. April 2025. Damit konnte das dritte

Jahr in Folge ein Gesamtvolumen von fast

fünf Prozent erzielt werden. Für die Auszubildenden

stiegen die Vergütungen

überproportional im ersten Ausbildungsjahr

um mehr als zehn Prozent, im dritten

Ausbildungsjahr um mehr als 20 Prozent.

Zusätzlich wurde die Übernahme der

Semester- und ÖPNV-Auszubildenden-

Tickets für 2024 vereinbart.

https://ibm.verdi.de

ISS Communication Services

Am 21. März stimmte die ver.di-Tarifkommission

dem Verhandlungsergebnis

einstimmig zu. Gezahlt wurde eine Inflationsausgleichsprämie

in Höhe von 800

Euro; Auszubildende erhielten 400 Euro.

Ab 1. September gab es eine tabellenwirksame

Erhöhung von 4,5 Prozent.

Eingeführt wurde eine jährliche Sonderzahlung

für ver.di-Mitglieder in Höhe

von 1400 Euro; Auszubildende erhalten

550 Euro. Neu ist ein fixer Mindestzuschuss

zur Entgeltumwandlung in der

betrieblichen Altersversorgung. Die Vergütungen

der Auszubildenden und Dual

Studierenden erhöhten sich analog der

allgemeinen Entgelterhöhung. Zusätzlich

erfolgte eine Anpassung der Stufensprünge

in den Ausbildungsvergütungen.

Die Differenz zwischen den Ausbildungsjahren

beträgt jetzt 75 Euro. Der

Tarifabschluss hat eine Laufzeit von

zwölf Monaten.

https://iss.verdi.de

Kyndryl Konzern

Die Tarifverhandlungen wurden vom Arbeitgeber

im Rahmen der zweiten Tarifverhandlungsrunde

am 19. März 2024

für gescheitert erklärt, nachdem die

ver.di-Verhandlungskommission das Angebot

der Arbeitgeber von 1,1 Prozent

Tabellenerhöhung als unseriös abgelehnt

hatte. ver.di fordert zehn Prozent. Anfang

Oktober hat Kyndryl alle Tarifverträge mit

ver.di zum Jahresende gekündigt.

https://ikt.verdi.de/unternehmen/

kyndryl

STRABAG PFS

Im Juli 2024 wurde ein Tarifergebnis für

die STRABAG PFS erreicht, das Entgelterhöhungen

in drei Stufen bei einer Laufzeit

von 30 Monaten beinhaltet. Auszubildende

und Dual Studierende erhalten

deutlich überproportionale Erhöhungen.

Zusätzlich werden der 24. und 31. Dezember

zukünftig arbeitsfrei.

https://strabag.verdi.de

Mitbestimmung

Philipp Zänker, ver.di-Gewerkschaftssekretär

im Fachbereich A in Sachsen,

Sachsen-Anhalt und Thüringen, und

Nadine Müller, ver.di-Bereichsleiterin Innovation

und Gute Arbeit, wurden in

den Aufsichtsrat bei der DELL GmbH gewählt.

Internationales

Vom 15. bis 17. April 2024 fand der Weltkongress

für den IKT-Sektor in Kapstadt

statt. Über 200 Gewerkschafter*innen

aus den Bereichen Tech und Games, Telekommunikation

sowie den Call- und Servicecentern

diskutierten die strategische

gewerkschaftspolitische Ausrichtung für

die nächsten fünf Jahre. Die ver.di-Fachgruppe

IKT war mit sechs Delegierten

vertreten.

One Telekom Union

Am 11. und 12. September 2024 fand in

Budapest das jährliche Präsenzmeeting

der One Telekom Union (OTU) statt.

Neben Berichten aus den Ländern lagen

die Schwerpunkte auf der Umsetzung

des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes

und den Auswirkungen von KI auf

Arbeit und Beschäftigung. Die OTU fordert

eine europäische Vereinbarung zu KI

mit dem Telekom-Management analog

zum KI-Manifest zwischen KBR und dem

Management in Deutschland.

Games-Branche

Vom 21. bis 24. August 2024 fand anlässlich

der gamescom und der drei Tage

davor geschalteten devcom – Fachkonferenz

für Spieleentwickler*innen – eine

Organizing-Aktion in Köln statt. Gemeinsam

mit dem seit 2022 bestehenden Aktivenkreis,

dem Games Developer Round

Table (GDRT), führte ver.di eine Pressekonferenz

für die Fachpresse durch.

ver.di stellte politische Forderungen

für bessere Arbeitsbedingungen in der

Games-Branche vor.

SIL

Foto: ver.di


BEAMT:INNEN

Foto: ©Lumos sp – stock.adobe.com

ALTERSTEILZEIT

Antrag bis Ende 2025 möglich

Beamt*innen bei der Deutschen Telekom

sollen bis Ende 2025 Altersteilzeit

beantragen können. Systemisch

geändert, stellt die Altersteilzeitregelung

im Entwurf einer Zweiten

Verordnung zur Änderung der

Telekom-Beamtenalters teilzeit erstmalig

auf den Antragszeitpunkt auf

Altersteilzeit ab, statt wie bisher auf

den Beginn der Altersteilzeit.

VON ANITA SCHÄTZLE

Die Möglichkeit zur Inanspruchnahme

von Altersteilzeit wird bis zum 31. Dezember

2025 verlängert. Für eine Altersteilzeit

ab 2026 ist der Antragszeitpunkt

endgültig auf den 31. Dezember 2025,

24 Uhr, festgelegt. Ein solcher Systemwechsel

mit so enger zeit licher Begrenzung

erfordert künftig recht frühzeitige

Lebensentscheidungen.

Die aktuelle Telekom-Altersteilzeitverordnung

(TelekomBAZTV) gilt nur noch

bis 31. Dezember 2024. Die modifizierte

Entwurfsfassung der TelekomBAZTV sieht

nur eine einjährige Verlängerung vor. Jeder

Beamte und jede Beamtin, der/die für

sich einen Altersteilzeitbeginn ab dem

Jahr 2026 oder in den Jahren danach

plant, muss den Antrag vor dem 1. Januar

2026 gestellt haben. Die Voraussetzungen

für einen Antrag auf Alters teilzeit

gelten unverändert weiter.

Chance nutzen

Jede Beamtin und jeder Beamte sollte in

2025 einen Antrag stellen, um die Chance

auf eine zukünftige Altersteilzeit nicht zu

verpassen. Nach Aussage der Telekom

sind Antragsänderungen von Beamt*innen

bis zum Erhalt des Bescheids jederzeit

möglich. Auch könne der Antrag bis dahin

zurückgenommen werden, zum Beispiel

für den Fall, dass in den nächsten

Jahren das Instrument „Engagierter Ruhestand“

möglich und dann ein Wechsel

bevorzugt werde.

Änderungen möglich

Der Bearbeitungsprozess bei der Telekom

sieht unter anderem vor, dass wenige

Monate vor dem Beginn der Aktivphase

der Altersteilzeit die dienstrechtliche

Prüfung für den Erhalt des Bescheids

erfolgt. Die Antragsteller sollen dann

ihre aktuellen, individuellen Daten für

ihre Altersteilzeit-Besoldung und ihre

Versorgungs information bekommen.

Dann könne jede Beamtin und jeder Beamte

für sich prüfen, ob die Entscheidung

für Altersteilzeit noch zur Lebenslage

passe oder ob er/sie den Antrag

zurücknehmen oder anpassen möchte.

Klar ist: Wer die Chance nicht nutzt und

keinen Antrag stellt, vergibt damit die

Möglichkeit auf eine zukünftige Anwendung

der Altersteilzeit!

Unterschrift steht aus

ver.di kritisiert und ist enttäuscht, dass

der Verordnungsentwurf immer noch

nicht unterschrieben ist, obwohl er vor

dem Regierungsbruch schon einige Zeit

dem Bundesfinanzminister zur Unterschrift

vorlag. Wie sich das Aus der

Ampel-Koalition auswirkt, ist nicht absehbar.

Das Schicksal der Altersteilzeit-Verlängerung

hängt nun von der politischen

Entscheidung des neuen Bundesfinanzministers,

Jörg Kukies, ab. Zum Zeitpunkt

des Redaktionsschlusses war die Unterschrift

noch nicht erfolgt.

ver.di setzt sich im politischen Raum

weiterhin intensiv und gemeinsam mit

der Telekom für eine Verlängerung ein.

Anita Schätzle

Gewerkschaftssekretärin

i. R.

Foto: Manfred Geneschen


11 KOMM 08/2024

BEAMTENVERSORGUNG

Fiskalische Interessen

vor Vertrauensschutz

Eine böse Überraschung erlebten einige

Versorgungsempfänger*innen

der Telekom, die auf ihren Antrag

auf Anerkennung ruhegehaltfähiger

Dienstzeiten vor dem 17. Lebensjahr

von der Bundesanstalt für Post und

Telekommunikation Deutsche Bundespost

einen Brief erhielten. Nicht

nur, dass nun die komplette Ausbildungszeit

nicht anerkannt wurde, es

erfolgte eine Neuberechnung ihrer

Pension.

Versorgungsbescheide mit bereits mehrjähriger

Bestandskraft wurden aufgehoben

und neu festgesetzt. Dies hat zur

Folge, dass die Antragsteller*innen statt

mehr nun weniger Pension erhalten. In

den ver.di bekannten Fällen waren das bis

zu vier Prozentpunkte.

Seit 1. Mai 2023 gilt eine neue Regelung

für die Auszahlung von Versorgungsbezügen

aufgrund neuer Rechtsprechung des

Bundesverwaltungsgerichts vom 20. April

2023. Die Bundesanstalt für Post und

Telekommunikation Deutsche Bundespost

(BAnst PT) hatte daraufhin Versorgungsberechtigte

der Postnachfolgeunternehmen

zwecks Antragsstellung bis

29. Februar 2024 angeschrieben.

Die BAnst PT verweist auf einen Beschluss

des Bundesverwaltungsgerichts

vom 6. Mai 2014 zur Berücksichtigung

einer neben der allgemeinen Schulausbildung

vorgeschriebenen Ausbildung. Die

BAnst PT interpretiert die Vorgabe, dass

auf die laufbahnrechtlichen Regelungen

zur Zeit der Ausbildung abzustellen ist,

jetzt auf einmal so, dass mit den Worten

„zur Zeit“ das komplette, vollständige Ableisten

der Ausbildung gemeint sei. Seit

1. Januar 1980 gelten geänderte Zugangsvoraussetzungen

zur mittleren

Beamtenlaufbahn. Endet die Ausbildung

nach 1980, erkennt die BAnst PT plötzlich

die gesamte Ausbildungszeit nicht mehr

als ruhe gehaltfähige Dienstzeit an.

Davon betroffen sind aktuell Beamt*innen

bei der Telekom mit weniger als

71,75 Prozent Ruhegehaltssatz, deren

Ausbildung als Fernmeldehandwerker

nach dem 1. Januar 1980 endete, bevor

sie danach verbeamtet worden waren.

Nach Auffassung von ver.di ist die Vorgehensweise

der BAnst PT nicht rechtmäßig.

ver.di bemüht sich, den Sachverhalt

mit der BAnst PT zu klären und rät

betroffenen Mitgliedern, gegebenenfalls

Widerspruch einzulegen und sich davor

aber beraten zu lassen.

AS

TELEKOM

Engagierter Ruhestand – Zukunft ungewiss

Überraschend hat die Deutsche

Telekom AG ein zusätzliches Budget

für den Engagierten Ruhestand beschlossen.

Weitere bis zu 300 Beamtinnen

und Beamte haben die Möglichkeit

erhalten, noch in diesem

Jahr zum 31. Dezember 2024 in den

Engagierten Ruhestand gehen zu

können. Das ist grundsätzlich positiv,

die Rahmenbedingungen dazu

sind es jedoch nicht.

Anlass für die Entscheidung der Telekom

ist das Aus der Ampel-Koalition seit

6. November 2024 und die infolge dessen

unklare politische Situation. Auf die Möglichkeit

eines eventuell notwendigen

„Nachschlags“ beim Engagierten Ruhestand

noch im Jahr 2024 hatte ver.di die

Arbeitgeberin Telekom bereits frühzeitig

hingewiesen.

Viel Druck bereitete das sehr enge

Zeitfenster. Das Antragsverfahren startete

ohne Restriktionen ab 18. November

2024 vormittags. Es war befristet bis

25. November. Es wurde also wieder einmal

nach dem „Windhundprinzip“ („first

come, first served“) vorgegangen. Bis

29. November mussten die Anträge, nach

vorheriger Genehmigung der jeweils zuständigen

Führungskraft, bei der DTSE

vorliegen.

Wie geht es weiter?

Die Verlängerung des Engagierten Ruhestands

bis 31. Dezember 2024 hatte der

Bundestag bereits am 29. Oktober 2020

beschlossen. ver.di setzt sich nachdrücklich

für eine weitere Verlängerung ein. Ob

und unter welchen Rahmenbedingungen

der Engagierte Ruhestand ab dem Jahr

2025 im Konzern Deutsche Telekom noch

zur Anwendung kommen kann, ist ungewiss.

Dafür entscheidend sind die weiteren

parlamentarischen Abläufe und vor

allem kurzfristige politische Entscheidungen

des neuen Bundesfinanzministers

Jörg Kukies sowie der im ersten Quartal

2025 neu zu wählenden Bundesregierung.

ver.di begrüßt, dass der Engagierte

Ruhe stand auch für Beamt*innen bei der

DT Technik inklusive der Zentren MBoard

und PBM geöffnet wurde. Dass jedoch

Planer*innen, Techniker*innen und Monteur*innen

ausgenommen wurden, war

sehr ärgerlich.

AS

Foto: ©forenna – stock.adobe.com


12

JUGEND

SAP: Erste gewerkschaftliche Schritte

bei der JAV

Im Jahr 2023 setzte die ver.di

Betriebsgruppe „Upgrade“ ein

klares Zeichen: Mit einer kreativen

Aktion vor dem SAP-

Gebäude, bei der sie Eis verteilte,

machte sie auf ihre

Anliegen und die Gewerkschaft

aufmerksam.

VON ANASTASIA GERAUF

Diese ungewöhnliche Aktion weckte

nicht nur das Interesse der Mitarbeitenden,

sondern auch Besorgnis

bei der Unternehmensführung.

Aus Angst, dass die ver.di-Betriebsgruppe

ihre Aktionen wiederholen

könnte, lud SAP ver.di offiziell zur

Einführungswoche der neuen Dual

Studierenden und Auszubildenden ein.

Der Stand der Gewerkschaft bot nicht nur

Informationen, sondern auch die Möglichkeit

für zahlreiche gute Gespräche

und den Austausch über gewerkschaftliche

Themen.

Erste JAV-Versammlung

Ein weiterer bedeutender Schritt fand am

25. Oktober 2024 statt, als die erste Versammlung

der Jugend- und Auszubildendenvertretung

(JAV) bei SAP abgehalten

wurde. Dies war nicht nur ein Meilenstein

für die Beteiligung der Jugend im Unternehmen,

sondern auch für ver.di: Die Gewerkschaft

war aktiv in den Austausch

eingebunden und konnte ihre Position

bei dieser ersten Versammlung vertreten.

Es war ein deutliches Zeichen für die

wachsende Rolle von ver.di innerhalb des

Unternehmens und der JAV.

JAV-Wahl

Am 16. November 2024 fanden dann die

JAV-Wahlen bei SAP statt. Die Ergebnisse

sind mit Spannung erwartet worden und

die neue JAV wird auch weiterhin eine

starke Stimme für die Belange der Auszubildenden

und jungen Mitarbeitenden im

Unternehmen sein. Wir als ver.di blicken

optimistisch in die Zukunft und hoffen,

gemeinsam mit der neuen JAV die gewerkschaftlichen

Themen weiter

voranzutreiben.

Austausch mit ver.di

Ein besonderes Highlight für die

Mitglieder der Betriebsgruppe ist die

Anbindung an die Bundesjugendfachgruppe

IKT. Dies bietet die

Möglichkeit, sich mit anderen ehrenamtlich

engagierten Kolleg*innen

aus verschiedenen Unternehmen

auszutauschen und gewerkschaftliche

Erfahrungen zu teilen.

Dieser Austausch stärkt nicht nur

das eigene Engagement, sondern

ermöglicht es, gewerkschaftlichen

Input in die Arbeit bei SAP einzubringen.

Wir als Gewerkschaft ver.di freuen

uns auf die kommende Zusammenarbeit

mit der neuen JAV und sind gespannt,

welche Erfolge die nächsten zwei

Jahre bringen werden. Der Weg ist klar:

Gemeinsam für die Interessen der jungen

Generation bei SAP – und darüber hinaus.

Foto: ver.di

Anastasia Gerauf

Jugendkoordinatorin

IKT

ver.di

Baden-Württemberg

Foto: ver.di

DGB-JUGEND

Ansage an die Politik

Die DGB-Jugend hat ihre Forderungen an

die Parteien zur Bundestagswahl schon

im Oktober beschlossen. Sie ist die

Jugendorganisation der acht Gewerkschaften

im Deutschen Gewerkschaftsbund

und die starke Stimme von 500 000

Auszubildenden, Studierenden und jungen

Beschäftigten. Gute Arbeit, Ausbildung

und Bildung sowie konsequenter

Antifaschismus sind ihre Kernthemen.

Dazu braucht es ein starkes Fundament:

Investitionen und einen starken und zukunftsfähigen

Sozialstaat – für Gute

Arbeit und die beste Bildung.

https://jugend.dgb.de/-/HN2

Foto: Manfred Geneschen

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