2 Stand der Forschung - tuprints
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verbessern, wäre die Substitution <strong>der</strong> Hydroxy–Funktionalität durch an<strong>der</strong>e Donoren<br />
wie Phosphor– o<strong>der</strong> Stickstoff–tragende Gruppen. Derartige Untersuchungen wurden<br />
zeitgleich zu dieser Arbeit von N. Zipf durchgeführt. [98]<br />
Trotz <strong>der</strong> insgesamt nur geringen Enantioselektivitäten auf dem Gebiet <strong>der</strong> helikalen<br />
Polyisocyanate wurde eine Eignung dieser Polymerklasse als Organokatalysatoren<br />
vermutet. Zur Erhöhung <strong>der</strong> Selektivitäten und <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit dieser Polymere<br />
sollte auf Grund <strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen mit den Polymethacrylaten <strong>der</strong> Aspekt<br />
des Chiralitätstransfers vom Polymerrückgrat zu den katalytisch aktiven Stellen über<br />
eine definierte Seitengruppenkonformation berücksichtigt werden. Doch anstatt eine<br />
große Anzahl von chiralen Propeller–Konformationen in <strong>der</strong> Seitengruppe zu<br />
erzeugen, musste die Zahl <strong>der</strong> katalytisch aktiven Konformere deutlich reduziert<br />
werden. Gleichzeitig sollte aber eine starke Wechselwirkung zwischen dem helikalen<br />
Rückgrat und diesen Konformationen erhalten bleiben. In diesem Zusammenhang<br />
wurde man auf Biarylachsen als stereogenes Element aufmerksam.<br />
2.5 Chiralitätstransfer durch tropos–Biarylachsen<br />
Eine chirale Achse ist ein in <strong>der</strong> asymmetrischen Katalyse häufig auftretendes<br />
stereogenes Element. Damit eine Verbindung axial–chiral ist, müssen unterschiedliche<br />
Substituenten auf den beiden Seiten einer Achse vorhanden sein. Des Weiteren<br />
können konfigurationsstabile (atropos) und konfigurationslabile (tropos) Biarylachsen<br />
unterschieden werden. [99] atropos–Biaryl<strong>der</strong>ivate, bei denen die Drehbarkeit um die<br />
Einfachbindung blockiert ist, liegen bei Raumtemperatur als zwei axial–chirale<br />
Enantiomere (Atropisomere) vor. Im Gegensatz dazu können tropos–Rotamere<br />
ineinan<strong>der</strong> überführt werden. Um diese beiden Zustände voneinan<strong>der</strong> unterscheiden<br />
zu können, wurde willkürlich eine Halbwertszeit von 1000 Sekunden als Anfor<strong>der</strong>ung<br />
an ein atropos–Biaryl festgelegt [100] (Abbildung 2-11).<br />
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